Süd–Asien–Hilfe

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Süd–Asien–Hilfe
German Hydrographic Consultancy Pool w.V.
www.ghycop.de
Kiel, den 04. Februar 2005
Süd–Asien–Hilfe
Für eine wirksame und nachhaltige Hilfe
Wir konzentrieren unsere Vorschläge auf den Bereich, der unter Wasser liegt und auf den
Katastrophenbildern aus der Luft nicht sichtbar ist:
1. Kurzfristig:
Die Flut hatte unsichtbar erhebliche Sedimentbewegungen unter Wasser zur Folge. Häfen
und Hafenzufahrten sind verschlammt oder unsicher geworden, insbesondere die kleineren.
Die Flut hat an Land deutlich sichtbare Verwüstungen hinterlassen. Ein erheblicher Teil der
Trümmer ist ins Meer geschwemmt worden und hat sich insbesondere in den Tiefs,
Hafenbecken und Schifffahrtsrinnen angesammelt.
Tonnen und andere Seezeichen sind abgerissen oder verdriftet. Die maritime Infrastruktur
(Vermessungsschiffe und Auswertetechnik) sind vielerorts zerstört.
Wir schlagen hier ein Sofortprogramm in folgenden Stufen vor:
a. Aufnahme der Schäden
b. Lieferung von Ausrüstung inkl. Vermessungsboote, Tonnenleger etc.
c. Aufbau bzw. Erneuerung der Hydrographischen Dienste
mit den Zielen:
d. Die Versorgung wieder kostengünstig über sichere Seewege herzustellen (statt
Reissäcke per Hubschrauber zu transportieren)
e. Fischern (und anderen maritimen Wirtschaftszweigen) wieder schnell eine eigene
Existenz zu ermöglichen.
2. Nachhaltig wirksam:
Tsunamis haben verschieden Ursachen, u.a.:
a. Erdbeben: Das Epizentrum großer Beben (und nur die sind bedeutsam) werden
bereits heute schnell und zuverlässig durch das bestehende weltweite seismologische Netz bestimmt, so das eine Warnung (wie auch am 26.12.2004 geschehen)
erfolgt. Das Problem war, dass solche Meldungen „im Apparat“ hängen blieben.
b. Untermeerische Hangrutschungen an den Kontinentalabhängen für Nichtfachleute
unvorstellbaren Ausmaßes (z.B. die Storegga-Rutschung vor ca. 8.000 Jahren)
c. Untermeerische Vulkanausbrüche
04.02.2005, t:\ghycop\projekte\tsunami\ghycop-südasienhilfe-2005-02-04.doc
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German Hydrographic Consultancy Pool w.V.
www.ghycop.de
Tsunamis sind im tiefen Ozean nicht oder wenig wahrnehmbar. Sie steilen sich erst im
flachen Wasser auf dem Schelf und vor der Küste auf. Ihre Gewalt ist sehr stark abhängig
von der Topographie der Küste und insbesondere der Morphologie des Meeresbodens im
Bereich der Hoheitsgewässer vor der Küste.
Daher schlagen wir vor:
d. Den Meeresboden der Küstengebiete und Schelfmeere hinreichend genau hydrographisch zu vermessen.
e. Darauf gründend hydronumerische Modelle dieser Gebiete zu erstellen, die die
Entstehung eines Tsunamis aus einer kleinen Erregerwelle, die vom offenen Ozean
aus verschiedenen möglichen Richtungen heran läuft, vorhersagen können und
damit auch Fehlalarme vermeiden helfen.
Wir bauen unsere Hilfe weit gehend auf bekannte und bewährte, durchweg anspruchsvolle
Technik. Alles Know-how ist in Deutschland vorhanden und kann kurzfristig mobilisiert werden.
Das Ergebnis ist ein operationelles System, das den Ländern nachhaltig nützt und eine langjährige Zusammenarbeit vertieft. Es lässt sich gut in public-private-partnership umsetzen, da
über die Hydrographischen Dienste hoheitliche Bereiche. Flankiert werden diese Maßnahmen
durch Angebote für Ausbildungs- und Training.
Mit GHyCoP ist auf deutscher Seite ein Netzwerk mit einer operativen Struktur geschaffen worden, das sofort zum Einsatz kommen kann und sicher auch positive Rückwirkungen auf Beschäftigung und die maritimen Unternehmen zeitigen wird.
Für das GHyCoP Tsunami Task Team
Dr. Gunnar Tietze
Sie erreichen das GHyCoP Tsunami Task Team wie folgt:
Dr. Hans Werner Schenke
Dr. Gunnar Tietze
Klaus D. Pfeiffer
Tel.:
Tel.:
Tel.:
0431 – 570 938 52
0431 – 570 938 51
0431 – 570 938 50
E-Mail: tsunami-team@ghycop.de.
04.02.2005, t:\ghycop\projekte\tsunami\ghycop-südasienhilfe-2005-02-04.doc
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