IG Metall Vertrauenskörperleitung ThyssenKrupp Europe Steel AG
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IG Metall Vertrauenskörperleitung ThyssenKrupp Europe Steel AG
IG Metall – Fortschritt aus Tradition 125 Jahre Solidarität LISTE 1 Met all G I % 0 10 wählen! Wir stehen für Arbeit: sicher und fair. 1891 gründet sich der Deutsche Metallarbeiter-Verband, der Vorläufer der IG Metall. Er entwickelt sich schnell zur größten Gewerkschaft im Kaiserreich und in der ersten, der Weimarer Republik. Das Jahr 1891 ist auch das Gründungsjahr des Thyssen-Konzerns: August Thyssen erwirbt alle Aktien der Zeche Deutscher Kaiser in Hamborn und lässt noch im selben Jahr das Stahlwerk fertigstellen. Die in der IG Metall organisierten Stahlarbeiter stehen zwei Weltkriege durch, gestalten den Wiederaufbau Deutschlands mit, erleben den neuen Wohlstand und Ende der 60er Jahre die erste von mehreren Stahlkrisen. Dabei hat die IG Metall das Schlimmste verhindert und das Beste für die Betroffenen herausgeholt: BETRIEBSBEDINGTE KÜNDIGUNGEN HAT ES IM STAHLBEREICH VON THYSSENKRUPP NIE GEGEBEN! Das hat seine Gründe, nämlich eine gute Mitbestimmung und organisatorische Stärke. Nirgendwo organisieren sich so viele Beschäftigte in der IG Metall wie in der Stahlindustrie. Die IG Metall bestimmt mit und übernimmt Verantwortung, auch für bittere Entscheidungen wie den Verkauf der Edelstahlsparte an Outokumpu. Sie hat die Beschäftigten geschützt und ihre Arbeits- und Einkommensbedingungen auf allen Ebenen verbessert – im Betrieb, in Tarifverhandlungen, im Aufsichtsrat und in Gesprächen mit Landes- und Bundesregierung. 1997 versucht Krupp-Hoesch eine feindliche Übernahme von Thyssen. Das nötige Geld zum Kauf der Aktienmehrheit von Thyssen stellt die Deutsche Bank zur Verfügung. Als das publik wird, fahren 30 000 Metallerinnen und Metaller nach Frankfurt und protestieren vor der Bank. Mit Erfolg! Die feindliche Übernahme wird abgeblasen, Thyssen und KruppHoesch fusionieren zur ThyssenKrupp Stahl AG. 2010 werden die Stahlwerke im US-Bundesstaat Alabama und in Brasilien fertiggestellt. Ein Jahr später wird das Ausmaß der Katastrophe klar: Der Vorstand hat 15 Milliarden Euro – eine 15 mit 9 Nullen – versenkt. Der Konzern steht am Abgrund. Die Restrukturierung beginnt: Best-in-Class (BiG) reloaded startet, die 31-Stunden-Woche wird eingeführt. Der Konzern ist auf einem guten Weg, über den Berg ist er noch nicht. Starke Betriebsräte haben gemeinsam mit der IG Metall die Höhen und Tiefen der Firmengeschichte erlebt; sie haben dafür gesorgt, dass in wirtschaftlich guten Zeiten die Beschäftigten vom Aufschwung profitierten und dass sie in schlechten Zeiten nicht unter die Räder kamen. Gemeinsam für eine Zukunft in Stahl. Auf der Liste 1, der Liste der IG Metall, kandidieren über 80 kompetente Kolleginnen und Kollegen für den Betriebsrat. Sie kommen aus allen Werken, aus Produktion und Verwaltung, sind Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellte. Die Liste 1 repräsentiert die Belegschaft. „Die Geschichte des Konzerns und der IG Metall haben uns alle geprägt“, sagen die Spitzenkandidaten der IG Metall, Willi Segerath und Günter Back. „Wir besitzen Kampfgeist, sind solidarisch und lassen niemanden allein.“ Wir lösen Probleme. Solidarisch. Liste 1 – IG Metall. Willi Segerath, Betriebsratsvorsitzender 27. Mai – 6. Juni Kandidatinnen und Kandidaten online kennenlernen unter: Betriebsratswahl bei TKSE AG Ha/B’werth Deine Wahl! IG Metall. Wo die Wahlurnen stehen, wird rechtzeitig bekannt gegeben. Bitte nutzt Euer Wahlrecht. www.igmetall-thyssenkrupp.de/Team Günter Back, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Zukunft gestalt en – jetzt IG Metall wählen! LISTE 1 Warum es doch keine Persönlichkeitswahl gibt. Bei der Persönlichkeitswahl werden einzelne Kandidatinnen oder Kandidaten gewählt. Ihre Persönlichkeit ist entscheidend, sie bestimmt den Wahlausgang. Das Gegenstück zur Persönlichkeitswahl ist die Listenwahl. Dabei geben die Wähler und Wählerinnen der kompletten Namensliste einer Gruppe ihre Stimme. Namık Araç Orhan Sağol Thomas Zimmermann Oğuz Kalyoncu Medet Salih Günter Ba Cengiz Sevimli Auf der Betriebsversammlung am 25. März haben sich 97,5 Prozent der Anwesenden per SMS und E-Mail für die Persönlichkeitswahl entschieden. Axel Fischer Ulrich Krol l er Frank Müller Heike Gau IG M 100 % ! wählen E T S I L et all Erdoğ an De mir Wolfgang en Rainer Bluyss Dennis Bl Xhevat Bu Eine überwältigende Mehrheit. Die IG Metall nahm das ernst und stellte sich auf eine Persönlichkeitswahl ein. Doch andere, oppositionelle Gruppierungen kandidieren auch für den Betriebsrat. In dem Fall sieht das Gesetz zwingend eine Listenwahl vor. Die IG Metall ließ sich davon aber nicht beirren: Sie stellte der Belegschaft ihre Kandidatinnen und Kandidaten vor und bat im Rahmen einer Vorwahl um eine Abstimmung. Dabei kam die Liste heraus, die Euch jetzt als Liste 1 (IG Metall) vorliegt: Auf Platz 1 steht Willi Segerath, der die meisten Stimmen erhielt. Auf Platz 2 steht Günter Back, der die zweitmeisten Stimmen erhielt. Die Liste der IG Metall ist also nicht von der IG Metall aufgestellt worden, sondern von Euch, den Beschäftigten. Die Liste 1 ist Eure Liste! Kaya ck Steg Simone IST EURE LISTE. aj Helm ut S ch u c ka rd t Peter Tr Seb astia Dirk Jo hann pel Olaf Vo satović Nina Schwan Klein ube Cenk Isler n Ba l ze r Tekin Na sikkol Horst G Aysel A rı-Serfi ce awlik Holger Zieman Martin Michael n Ser can Adıg ü ze l Michael Müller Seli Udo Winkler mA ksa ka l Jürgen Labud da Markus Stocke Annegret Finke W Rainer Winter Ali G Mülle ilfried ü ze l Günter Re Volker N Klaus Wittig rt r euman Andrea Rand n idick erath Wilh elm S egera th Seyhan Savaş-Palberg Unsere Leistungen ... Die Beschäftigen von ThyssenKrupp Steel in Duisburg haben – gemeinsam mit der IG Metall und den Belegschaften anderer Stahlstandorte – Geschichte geschrieben. Stahlarbeiter betraten tarifpolitisches Neuland: den Einstieg in die 35-Stunden-Woche, die Verlängerung des Urlaubs auf 30 Tage, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, die Übernahme der Ausgebildeten und „gleiches Geld für gleiche Arbeit“. 1970er Jahre 1975: IG Metall schließt den ersten gemeinsamen Manteltarifvertrag für Arbeiter und Angestellte ab.* 1978/79: Metaller streiken sechs Wochen für den Einstieg in die 35-Stunden-Woche. Der Arbeitskampf endet mit einem Stufenplan zur Verlängerung des Urlaubs auf 30 Tage. 1980er Jahre 1987: IG Metall und Wirtschaftsvereinigung Stahl beschließen die „Frankfurter Vereinbarung“. Kernaussage: Strukturmaßnahmen ja, betriebsbedingte Kündigungen nein. 20. Januar 1988: Die dreispurige und 256 Meter lange Brücke zwischen den Duisburger Stadtteilen Rheinhausen und Hochfeld wird in „Brücke der Solidarität“ umbenannt. Sie war am 10. Dezember 1987 von Krupp-Arbeitern besetzt worden, die gegen die Schließung ihres Werks demonstrierten. Auch die A 40 und die Krupp-Villa Hügel in Essen wurden besetzt. 1990er Jahre 2 *Der Manteltarifvertrag verbessert die Arbeitsbedingungen (bezahlte Pausen an Arbeitsplätzen mit besonders schweren Arbeitsbedingungen, kostenlose Schutzkleidung), die Urlaubs- und Arbeitszeitregeln, die bezahlte Freistellung für ärztliche Untersuchungen und die soziale Sicherheit (Verdienstsicherung bei Minderleistung aus gesundheitlichen Gründen). 1997: IG Metall sichert 100-prozentige Lohnfortzahlung im Krankheitsfall tarifvertraglich. 1997: Fusion statt Übernahme. Krupp versucht, Thyssen zu schlucken – durch feindliche Übernahme. Eine gewaltige Protestbewegung bricht los. 30 000 Beschäftigte ziehen vor die Deutsche Bank nach Frankfurt, die den Coup finanzierten will. Das gelingt ihr nicht. Beide Firmen fusionieren zur ThyssenKrupp Stahl AG. 1998: Übernahme der Ausgebildeten für 12 Monate WIR sind stark. Mit Dir. Zukunft Stahl. ATAK Außertarifliche organisieren sich. AT und IG Metall – geht das? Ja, schon länger. Und die Beziehung hat Wachstumspotenzial. ATAK steht für „AT-Angestellte-Arbeitskreis“. Er ist ein Arbeitskreis der IG Metall-Vertrauensleute bei TKSE. Die Ähnlichkeit mit „Attacke“ ist gewollt. Die Sprecherin des IG Metall-Arbeitskreises Außertarifliche Angestellte Jutta Möller und Betriebsrat Martin Michael Struktur der tariflich und außertariflich Beschäftigten am TKSE-Standort Duisburg (Hamborn/Beeckerwerth) Stand: 12/2014 LOHNEMPFÄNGER 7 307 11 985 Beschäftigte AUSSERTARIFLICH 1 812 ANGESTELLTE (OHNE LEITENDE)* TARIF-ANGESTELLTE 2 870 sie auch durchsetzen können. Entgegen landläufiger Meinung werden ATs bei TKSE benachteiligt: In den vergangenen 10 Jahren sind die Tarifeinkommen um 32 Prozent gestiegen, die der ATs nur um 20 Prozent. „So entgehen Entstanden ist der Arbeitskreis 2010. Im Herbst im Jahr 2009 ihnen 800 bis 1000 Euro im Monat“, hat Betriebsrat Marnahmen einige AT-Angestellte Kontakt mit dem Betriebsrat tin Michael ausgerechnet. Und die angebliche Großzügigauf, der laut Betriebsverfassungsgesetz bis auf das The- keit des Vorstands schmilzt dahin wie Schnee in der Sonne: ma Entgelterhöhung auch ihre Interessen vertritt. Die ATs Von der Tariferhöhung um 1,7 Prozent im Mai diesen Jahres waren unzufrieden mit ihrer Entgeltregeprofitieren nur die AT-Einstiegsgehällung. Der Betriebsrat empfahl ihnen, mit „IG Metall und AT ist die ter. Sie erhöhen sich um 90 Euro, da für den IG Metall-Vertrauensleuten zu reden. richtige Richtung. Denn das Einstiegsgehalt und die K/T 6, die Zur Gründungsversammlung von ATAK höchste Angestellten-Entgeltgruppe, das auch ATs finden als am 10. Februar 2010 kamen 120 ATs. Sie Abstandsangebot von 20 Prozent gilt. Einzelne kein Gehör.“ wählten einen Sprecherrat. Dessen erster Alle anderen ATs erhalten nichts. Mal Erfolg: Weil das neue Tantiemen-Modell wieder. Und während die Tarifbeschäfder Personalabteilung von 93,5 Prozent der befragten ATs tigten wegen der 31-Stunden-Woche 70 Tage im Jahr frei haabgelehnt wurde, lehnte es auch der Gesamtbetriebsrat ab; ben, haben die ATs maximal 36 Tage frei. damit war’s vom Tisch. Später scheiterte auch der Versuch von TKSE, 300 AT-Stellen zu streichen. Betriebsrat Martin Michael ist AT-Angestellter – und von den Direktoren und Vorstand gaukeln den ATs gerne vor: „Ihr Vertrauensleuten in den ATAK entsandt worden. Die Spremacht alle noch Karriere.“ und „Wir geben Euch mehr Geld, cherin des Arbeitskreises, Jutta Möller, erklärt: „Wir sind das als wir müssen.“ Die Herren und (wenigen) Damen wollen Bindeglied zwischen ATs und Betriebsrat und ermöglichen gefügige Parteisoldaten. Die ironische Selbstbeschreibung den Dialog der ATs mit dem Unternehmen.“ Das kommt an: der ATs lautet: „Schnauze halten – Zahlen kloppen!“ Zur Infoveranstaltung von ATAK im Dezember 2014 kamen Sich mit der IG Metall zu verbünden, war der erste Schritt 950 ATs. „Sie sind nicht gekommen, weil sie alle zufrieden in die richtige Richtung. Denn auch ATs finden als Einzelne sind mit dem Vorstand“, sagt Martin Michael. „Jetzt erst hat kein Gehör. Und: Rechte zu haben genügt nicht – man muss der Vorstand begriffen, dass es da ein Problem gibt.“ *entspricht 15,1 Prozent der Gesamtbelegschaft und 38,7 Prozent der gesamten Angestellten Quelle: ATAK 2010er Jahre 2014: 5000 Beschäftigte demonstrieren am 25. Februar in Essen gegen die geplante Verlagerung tausender Arbeitsplätze aus den Dienstleistungsbereichen des Konzerns (Shared Services) und gegen Lohndumping. Der IG Metall gelingt es, Arbeitsplätze und Einkommen abzusichern. 2014: Die IG Metall setzt Tarifstandards für Werkvertragsnehmer durch. 2014: 3500 Beschäftigten demonstrieren am 3. Dezember in Duisburg. Konzernchef Hiesinger hatte den Verbleib der Stahlsparte im Konzern infrage gestellt. Foto: dpa 010: Die IG Metall setzt gleiche Bezahlung von Leiharbeitern 2 und Stammbeschäftigten durch. 2010: Die IG Metall setzt unbefristete Übernahme der Ausgebildeten durch. 2013: Die IG Metall setzt Altersvorsorge für Azubis mit monatlich 26,59 Euro durch. 2014 2009 Übernahme der Ausgebildeten für 24 Monate 3 Sagen, was Sache ist. Was soll sich der neue Betriebsrat auf die Fahne schreiben? Wie bewertet Ihr die bisherige Arbeit des Betriebsrats? Welche Ideen und Vorschläge zur Verbesserung der Betriebsratsarbeit habt Ihr, was ist Euch wichtig? Zukunft Stahl. ThyssenKrupp hat nur mit Stahl Zukunft. Vorstandschef Heinrich Hiesinger sagte Ende 2014 in einem Interview, ThyssenKrupp wolle sich nicht von Steel Europe trennen. Aber falls man es wolle, könne man es, „wir sind nicht durch unser Erbe eingeschränkt.“ An einer anderen Stelle sagte er: „ThyssenKrupp ist kein Stahlkonzern mehr.“ „Das sind klare Aussagen“, sagt Betriebsrat Tekin Nasikkol, „Herr Hiesinger bekennt sich nicht zum Stahl.“ Was der Konzernchef nicht berücksichtigt: Der Umsatz der Stahlproduktion (Steel Europe) und des Stahlhandels (Material Services) macht über die Hälfte des Konzernumsatzes aus! Die Wurzeln von ThyssenKrupp zu kappen und die Stahlproduktion aufzugeben hält Tekin Nasikkol für zu kurzfristig ge- orsitzender Günter Back: stellvertretender Betriebsratsv „Mit unserem Tarifvertrag „Zukunftt” spielen wir in der ersten Liga: Wir haben Arbeits plätze gesichert, alle KernAggregate erhalten und Investitionen vereinbart.” ROHSTAHLERZEUGUNG BEI THYSSENKRUPP 1980: 43,8 Millionen Tonnen 2014: 42,9 Millionen Tonnen BESCHÄFTIGTE BEI THYSSENKRUPP 1980: 288 000 2014: 87 000 „Nur mit einem starken Betriebsrat, einer gut organisierten Belegschaft und damit einer starken IG Metall können wir gemeinsam eine Zukunft in Stahl gestalten. Eine hohe Wahlbeteiligung und ein klares Votum für die IG Metall, Liste 1, ist ein deutliches Signal an den Arbeitgeber.“ 1990 NAFTA* GUS** JAPAN CHINA 8,7 14,4 20,1 24,9 2014 49,5 (PROGNOSE) 10,2 EU 28 1 662 Millionen Tonnen 770 Millionen Tonnen 20,1 NAFTA* 14,3 CHINA 17,6 ANDERE LÄNDER GUS** EU 28 ANDERE LÄNDER 7,2 6,3 6,7 JAPAN * NAFTA = USA, Kanada, USA | ** GUS = Russland, Weißrussland, Ukraine Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl, www.stahl-online.de Von Europa nach China Entwicklung der Rohstahlproduktion nach Weltregionen (Angaben in Prozent) In China wird heute die Hälfte der weltweiten Stahlmenge produziert. Das ist mehr als die insgesamt produzierte Stahlmenge von 1990. Europa hat in dieser Zeit seinen Anteil an der Stahlproduktion mehr als halbiert und stellt nur noch 170 Millionen Tonnen her – 1990 waren es noch 192. 4 2014 Betriebsrat Tekin Nasikkol im Gespräch mit Vertrauensleuten dacht und für den ganzen Konzern gefährlich. „Wir sind keine Stahlindustrie-Romantiker. Der Stahl hat für ThyssenKrupp aber eine ganz besondere Bedeutung. Nahezu alle Business Areas bei ThyssenKrupp sind aus dem Stahlbereich entstanden oder haben einen ganz besonderen Bezug dazu. Den Stahl aufzugeben würde dem Konzern die Identität nehmen und der Marke ThyssenKrupp schaden. Für uns ist Stahl ein zukunftsfähiger Leitwerkstoff, auf dem unser Konzern aufbaut, und der noch viel Potenzial besitzt.“ In einem anderen Punkt stimmt Tekin Nasikkol Hiesinger zu: „Wir schätzen es, wenn Herr Dr. Hiesinger von der Verbundstrategie und den damit verbundenen Vorteilen im Konzern spricht. Hier sehen wir uns in der Pflicht, uns im Aufsichtsrat weiter mit aller Kraft einzusetzen.“ Wir bei Stahl sind auf jeden Fall hochmotiviert, weiter für unsere Zukunft zu kämpfen. Wir wollen aber auch weiterhin in die Zukunftsentscheidungen von ThyssenKrupp mit eingebunden werden. Die erste konzernweite Mitarbeiterbefragung hat klar gezeigt: sich beteiligen können – das ist ein Wunsch vieler Beschäftigter. 91 Prozent wollen sich besonders anstrengen, damit das Unternehmen Erfolg hat. Gleichwohl vertrauen nur 61 Prozent der Befragten den Entscheidungen des Vorstands beziehungsweise der Geschäftsführung des jeweiligen Konzernunternehmens. „Hoffentlich rütteln diese Befragungsergebnisse die Chefetage wach“, sagt Tekin Nasikkol. „Das Unternehmen kann nur erfolgreich sein, wenn unser Vertrauen in Vorstände und Geschäftsführung gegeben ist. Misstrauen ist Gift für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“ 493 TONNEN ROHSTAHL PRO BESCHÄFTIGTEN WIR sind stark. Mit Dir. Zukunft Stahl. Beteiligt Euch an unserer Meinungsumfrage: www.igmetall-thyssenkrupp.de/umfrage Die Aktion läuft bis 30. Juni. Die Ergebnisse – Eure Meinungen – veröffentlichen wir. 5 Minuten für die Zukunft! Kompetent in Stahl. Unser Handeln wirkt! Betriebsrat Horst Gawlik am Hochofen, seinem früheren Arbeitsplatz „Wir würden nicht zulassen, dass ein Ofen abgeschaltet wird, weil wir wissen, dass wir ihn dann für immer verloren hätten - und die Arbeitsplätze damit auch. Das werden wir zu verhindern wissen. Jetzt und in Zukunft!“ 37,2 41,7 48,4 51,5 32,8 40,7 49,7 46,3 41,8 40,1 2012 2013 2014 Umsatz in Milliarden Euro von 2005 bis 2014 2011 Mehr noch: „Die Energiewende ist ohne Stahl nicht möglich“, sagt Horst Gawlik. „In Sonnenkollektoren und Wasserkraftwerken steckt Stahl. Und unser Windkrafträder können wir nicht auf Holzmaste setzen.“ Ohne Hochofen kein Stahl – kein Ofen darf stillgelegt werden. 2010 1980 152 TONNEN ROHSTAHL PRO BESCHÄFTIGTEN Wenn aus Koks und Erzen Roheisen entsteht und beim Abstich ein glühend heißer Strahl aus dem Hochofen schießt, dann schlägt das Herz von Betriebsrat Horst Gawlik höher: „Das ist der Anbeginn aller Wertschöpfungsketten“, sagt er. „Die Stähle, die wir herstellen, sind aus fast keinem Produkt wegzudenken.“ Er meint damit Autos, Werkzeuge und Maschinen, Flugzeuge, Rasierklingen, Trauringe, Messer und Gabel, Wolkenkratzer, Brücken, Schienen „und, und, und“. Für Horst Gawlik ist „der Strahl“ ein Symbol: „Davon hängen unsere Arbeitsplätze und Lebensbedingungen ab – und das Wohl ganzer Völker.“ Stahl ist langlebig und kann recycelt werden, was wiederum Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch verringert. 2009 ThyssenKrupp ist der größte deutsche Stahlkonzern und weltweit der zehntgrößte (gemessen am Umsatz). Nachhaltigkeit sichern, Zukunft gestalten. 2008 Die Rohstahlmenge, die 1980 und 2014 in Deutschland produziert wurde, ist mit 44 und 43 Millionen Tonnen nicht sehr verschieden. Trotzdem ist die Zahl der Beschäftigen um 70 Prozent gesunken – und die Produktivität um 225 Prozent gestiegen! Heißes Herz. 2007 Produktivität schießt in die Höhe 1980 und 2014: Rohstahlerzeugung, Beschäftigte und Produktivität 2006 Wir erforschen und entwickeln neue Hightech-Stähle und wir setzen Maßstäbe bei der Oberflächen- und Verarbeitungstechnologie. Für Forschung und Entwicklung gibt ThyssenKrupp mehr aus als die Konkurrenz. „Das ist gut so“, sagt der 2005 „Wir denken Stahl weiter“ ist mehr als ein flotter Werbespruch – er beschreibt die Realität: ThyssenKrupp Steel Europe zählt zu den Top 10 der Hersteller von Qualitätsflachstahl – weltweit. Unsere Stahlprodukte erfüllen hohe Anforderungen an Zähigkeit, Schweißeignung und Umformbarkeit. Ihre Qualität erhalten sie durch ihr feinkörniges Gefüge und ihre Reinheit. Unser Stähle prägen viele Branchen: die Automobilindustrie, den Maschinen- und Anlagenbau, den Energiesektor (Windkrafträder) und die Verpackungsindustrie (wir stellen ein Blech her, dass nur 0,1 Millimeter dünn ist). Betriebs- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Willi Segerath, Components Technology und von TKSE. Das Ergebnis: mehr „denn wer heute nicht in Forschung und Entwicklung inves- als drei Dutzend Neuerungen in den Bereichen Antrieb, Fahrtiert, gehört morgen schon der Vergangenheit an.“ werk, Lenkung und Karosserie. Dadurch werden Autoteile um Das alles hat viel mit der Arbeit des Betriebsrats zu tun. bis zu 60 Prozent leichter, ihre Kosten sinken um bis zu 10 „Auf unsere Initiative hin ist vor ein paar Jahren der Innovati- Prozent. onsausschuss gegründet worden“, berichtet der stellvertre- ThyssenKrupp baut die modernsten Aufzüge: Zwei Kabinen tende Betriebsratsvorsitzende Günfahren übereinander und unabhängig ter Back. Anfangs sei die Forderung, voneinander im selben Schacht, 36 „Nur wer weiter denkt, über Forschung und Entwicklung mitkm/h schnell. Das spart Platz, Material kann Zukunft gestalten. reden zu wollen, wie eine Majestätsund Zeit. Und ThyssenKrupp baut KataDeshalb haben wir den beleidung empfunden worden. „Jetzt lysatoren, die das extrem umweltgefährInnovationsausschuss reden wir mit der Arbeitgeberseite liche Stickoxid N2O in Luft umwandeln. gegründet und nutzen die Was für andere Firmen Zukunft ist, ist für über Forschung und Entwicklung. Kompetenz der Belegschaft. ThyssenKrupp Gegenwart. Entwickler arDas muss sein. Denn unsere FähigDavon profitiert der beiten an der vierten industriellen Revokeit zur Innovation entscheidet über lution (Industrie 4.0). Diese Vernetzung das Schicksal von Stahl.“ gesamte Konzern.“ von Produktion und Internet ist manchEin gutes Beispiel für erfolgreiche Investitionen in Forschung und Entwicklung ist das Projekt erorts wie bei der Nockenwellenfertigung von ThyssenKrupp „inCar plus“. Beschäftigte aus drei Geschäftsfeldern haben Presta in Ilsenburg und im Warmwalzwerk Hoesch Hohenlimhier zusammengearbeitet: Experten von Industrial Solutions, burg in Hagen bereits Realität. Turbulente Zeiten In den vergangenen zehn Jahren schwankten die Umsätze der Stahlindustrie in Deutschland um bis zu 19 Milliarden Euro. In den zehn Jahren davor (1995 – 2004) schwankten sie nur um 11 Milliarden Euro. Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl, www.stahl-online.de 5 Hiesingers Aktienkurs – Tendenz steigend (02/2012 – 04/2014) So viel war die ThyssenKrupp-Aktie wert (Schlusskurs am Quartalsende). Quelle: dgap.de Quartal 4/2012 17,76 € Wem gehört ThyssenKrupp? Quartal 2/2012 12,84 € Die ThyssenKrupp Aktiengesellschaft (AG) gehört 230 000 Aktionären. Die Privatanleger unter ihnen halten 10 Prozent des Grundkapitals. Weitere 52 Prozent des Streubesitzes liegen in den Händen institutioneller Anleger wie Banken, Versicherungen oder Investmentgesellschaften; „Streubesitz“ meint die Aktien, die dem Börsenhandel zur Verfügung stehen. Segerath: Betriebratsvorsitzender Willi „Stahl bleibt im Konzern!“ PRIVATANLEGER 10 Die Krupp-Stiftung kaufte keine, ihr Anteil sank auf 23 Prozent. Damit ist die Sperrminorität von 25 Prozent weg, eine Zerschlagung von ThyssenKrupp wäre möglich. Wichtige Beschlüsse der Hauptversammlung, die eine 75-prozentige Mehrheit erfordern, kann die Stiftung nicht mehr blockieren. Sie kann aber im Aufsichtsrat auf die Arbeitnehmerbank zählen, sagt der Konzern- und Betriebsratsvorsitzende Willi Segerath: „Wir stehen geschlossen dahinter: Stahl bleibt im Konzern!“ Die wichtigsten Aktionäre von ThyssenKrupp sind die Krupp-Stiftung und der Hedgefonds Cevian Capital. Das sei im Interesse der Beschäftigten, und eine Politik geDiese schwedische Investmentgen sie im Aufsichtsrat nicht mehrheitsfähig. gesellschaft besaß im SeptemThyssenKrupp zieht Heuschrecken an: JP Morgan, die weltber 2013 rund weit größte Bank, behauptet, Thyssen„Eine Politik gegen die 5, im Januar Krupp sei in Einzelteilen mehr wert als 2014 rund 10 Interessen der Beschäftigten in Gänze – 32 Euro pro Aktie statt derProzent der Akzeit rund 24. ist im Aufsichtsrat mit tien. Ende 2013 Nasikkol weiß Bescheid: „Cevian Capider IG Metall nicht gab ThyssenKrupp tal zieht eine Blutspur hinter sich her.“ mehrheitsfähig.“ neue Aktien aus und Doch kein Hedgefonds könne den Wierhöhte sein Kapital dadurch um fast 900 derstand berechnen, falls einer der wichtigsten Konzerne Millionen Euro. Cevian Capital kaufte mehr Deutschlands zerschlagen werden sollte. „Unser größter als die Hälfte der neuen Aktien und hält seit 2014 Schutz ist die IG Metall. Sie ist eine politische Macht!“ rund 15 Prozent. Zerschlagen werde nur, wer sich nicht wehren könne. „Wir können uns wehren“, sagt Tekin Nasikkol. Er spricht für viele, wenn er sagt: „ThyssenKrupp – das bin auch ich. Ich kann mich ohne ThyssenKrupp nicht vorstellen, das Unternehmen ist ein Teil von mir. Wenn ich von ThyssenKrupp Zwei haben das Sagen spreche, spreche ich wie von einer Familie.“ AKBHDie Aktionärsstruktur STIFTUNG* von ThyssenKrupp 23,03 CEVIAN CAPITAL 15,8 Quelle: ThyssenKrupp (Stand: September 2014) Aktienanteile in Prozent *Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung INSTITUTIONELLE ANLEGER 51,89 Investor Christer Gardell, „Der Schlächter“ Cevian Capital, die Heuschrecke Christer Gardell und Lars Förberg haben den Hedgefonds Cevian Capital 2002 gegründet. Jetzt ist er einer der 30 größten weltweit. Solche Fonds unterliegen keinen Anlagerichtlinien. Sie versprechen deshalb höhere Renditen – bei gleichzeitig höheren Risiken. Bis 2004 waren sie in Deutschland verboten. 2005 erhielten sie ihren berüchtigten Namen: „Heuschrecken“. Gardell ist eine schillernde Figur. In der schwedischen Presse wird er als „Schlächter“ („slaktare“) bezeichnet, als skrupelloser „Firmenplünderer oder gar als „Firmen-Killer“. Und man nennt ihn den schwedischen „Gordon Gekko“ in Anspielung auf den eiskalten Börsenmakler aus dem Film „Wall Street“. Der frühere schwedische Ministerpräsident Goran Persson wirft Gardell vor, mehr am schnellen Geld interessiert zu sein als am Schutz der Arbeitsplätze. Dabei kommt Gardell, Ende 1960 geboren, aus einer Arbeiterfamilie: Sein Vater war Buchbinder, gewerkschaftlich organisiert, und seine Mutter Verkäuferin. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, der Ururenkel des Firmengründers und letzte Alleininhaber der Firma, verfügte kurz vor seinem Tod 1967, dass eine Stiftung die Anteile am Familienkonzern hält. Sein Sohn Alfried verzichtete auf das milliardenschwere Vermögen. Die Aufgabe der Stiftung: Darauf zu achten, dass die „Einheit dieses Unternehmens möglichst gewahrt und seine weitere Entwicklung gefördert wird“. Die Einheit des Unternehmens wahren – das kann die Stiftung nicht mehr. In nur einem halben Jahr, nämlich von September 2013 bis Februar 2014, machte sich ein zweiter Großaktionär breit: Cevian Capital. Das Motto der Firmengründer: „Wir suchen Unternehmen, die einen hohen Wert haben, die aber von der Börse vernachlässigt oder unterbewertet werden.“ Mit Blick auf ThyssenKrupp versicherte man, Gewinne erzielen zu wollen und keine strategischen Ziele zu verfolgen, also keine Umbesetzung des Vorstands oder eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur. Man wolle aber „weitere Stimmrechte“ erlangen, sprich Aktien kaufen. 6 „Wir sind fest überzeugt, dass ThyssenKrupp im Kern ein erfolgreiches Unternehmen ist“, sagte Jens Tischendorf, Deutschlandchef von Cevian Capital, im Januar, kurz vor seiner Wahl in den Aufsichtsrat. Man könne „viel Potenzial“ heben. Es heißt, Cevian Capital wolle binnen fünf Jahren den Wert der Aktie auf 50 Euro hochtreiben, also verdoppeln. Den höchsten Wert besaß die Aktie im Mai 2008 mit 46,63 Euro. Die netten Worte – „erfolgreiches Unternehmen“, „viel Potential heben“ – kennt man. Die hat der Investor auch fallen lassen, als er beim Kranhersteller Demag Cranes einstieg und beim Baudienstleister Bilfinger. Das Ende vom Lied: Demag Cranes wurde verkauft und Bilfinger-Chef Roland Koch gefeuert. Auch ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger muss sich auf rauere Zeiten einstellen. Cevian Capital will den Aktienkurs in ein paar Jahren gewaltig nach oben drücken. Der Austausch von Nettigkeiten hat aufgehört. Letztlich zählen Zahlen. WIR sind stark. Mit Dir. Zukunft Stahl. Quartal 1/2015 24,44 € Quartal 2/2014 21,29 € Quartal 1/2014 19,47 € Quartal 4/2013 17,69 € ThyssenKrupp – mehr als Stahl. Stahl hat ThyssenKrupp groß gemacht, aber ThyssenKrupp ist mehr als Stahl. Konzernumsatz nach Geschäftsfeldern* ELEVATOR TECHNOLOGY INDUSTRIAL SOLUTIONS 6 416 COMPONENTS TECHNOLOGY 6 271 6 172 in Millionen Euro STEEL AMERICAS CORPORATE 177 2 060 13 660 MATERIAL SERVICES 8 857 STEEL EUROPE • Material Services (Vertrieb von Roh- und Werkstoffen einschließlich technischer Dienstleistungen) • Steel Europe (Entwicklung, Produktion und Vermarktung von hochwertigem Qualitätsflachstahl) • Steel Americas (das Stahlwerk in Brasilien beliefert den amerikanischen Markt mit hochwertigen Brammen, das Stahlwerk im US-Bundesstaat Alabama wurde verkauft). • Hinzu kommt der Bereich Corporate, er umfasst die Konzernverwaltung und die Shared-Services (Finanzen und Personal, Informationstechnik und Immobilien). Konzernbeschäftigte nach Geschäftsfeldern* ELEVATOR TECHNOLOGY 50 282 28 941 INDUSTRIAL SOLUTIONS 2 990 COMPONENTS TECHNOLOGY CORPORATE 3 466 STEEL AMERICAS 18 546 26 231 30 289 STEEL EUROPE MATERIAL SERVICES Der Konzern besteht aus diesen Geschäftsfeldern: Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach Geschäftsfeldern* * Stand: 30.09.2014 | Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl, www.stahl-online.de „Stahl ist der Umsatzbringer im Konzern.“ ELEVATOR TECHNOLOGY • Components Technology (produziert Hightech-Komponenten für die Automobilindustrie und den Maschinenbau) • Elevator Technology (produziert Personen- und Lastenaufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige, Fluggastbrücken, Treppen- und Plattformlifte sowie den Service für die gesamte Produktpalette) • Industrial Solutions (Anlagenbau) 556 INDUSTRIAL SOLUTIONS 235 740 COMPONENTS TECHNOLOGY in Millionen Euro MATERIAL SERVICES -561 CORPORATE 100 192 STEEL EUROPE 72 STEEL AMERICAS Der Konzern hat seinen Umsatz von 39,8 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2012/13 auf 41,3 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2013/14 steigern können. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von minus 552 Millionen Euro auf plus 1,15 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg weltweit auf 160 745 und in Deutschland auf 59 783. * Stand: 30.09.2014 ThyssenKrupp Steel Duisburg: eine große Patchwork-Familie. Viele Menschen haben hier eine neue Heimat gefunden. Werke Ruhrort und Hochfeld 1997 verkauft an Ispat Steel (heute Arcelor Mittal). ThyssenKrupp Steel am Standort Hamborn/Beeckerwerth ist kein traditionelles Stahlunternehmen, sondern ein Stahl unternehmen mit guter Tradition: Werden woanders Werke stillgelegt oder verkauft, gehen die Betroffenen nach Hamborn/Beeckerwerth. Nach Schließung der Henrichshütte im Geschäftsjahr 1983/1984 waren es 870. Fast 2 300 waren es, nachdem Oberhausen 1986 geschlossen wurde. Rund 3 500 waren es nach der Fusion von Thyssen und Krupp zu ThyssenKrupp Stahl im Jahr 1997. Und nach dem Verkauf von Nirosta an Outokumpu wechselten 450 Beschäftigte nach Duisburg. Stahlwerke Bochum 1985 geschlossen. Henrichshütte 1987 geschlossen. Werk Dortmund: Teilstillegung und Verkauf der Schienentechnik. Eisenbahn und Häfen wird 2011 mit ThyssenKrupp Steel verschmolzen. HAMBORN OBERHAUSEN BOCHUM DUISBURG KREFELD DORTMUND HATTINGEN DÜSSELDORF WERDOHL Nirosta in Düsseldorf-Benrath und VDM (Hauptsitz Werdohl) werden 2012 an Outokumpu veräußert. Nirosta in Krefeld wird 2012 an Outokumpu veräußert. Standorte sind aufgegeben und Werke geschlossen worden – ohne eine einzige betriebsbedingte Kündigung. IG Metall. Wir setzen uns ein für sichere Arbeit und eine Zukunft in Stahl. 7 10 0% ÜB ER NA HM E GE SC HA FFT – AL LE BL EIB EN ! 300 Ausgebildete übernommen – unbefristet . Dan ke an alle , die uns unterst ütz t hab en! WIR sind stark. Mit Dir. Zukunft Stahl. „Respektlos zu sein ist doof“, sagt Sportmoderator Oliver Welke auf www.respekt.tv, der Homepage der Bürgerinitiative Res- pekt, die auch von der IG Metall unterstützt wird. Ihr Ziel: Jede Benachteiligung verhindern – Benachteiligung aufgrund der Herkunft, des Geschlechts, der Religion, der WeltanEs steht schwarz auf weiß auf einem Schild vor dem Betriebsrats- schauung, einer Behinderung, aufgrund des Alters oder einer büro neben Tor 1 an der Kaiser-Wilhelm-Straße: Homosexualität. Für die Ex-Fußballnationalspielerin Birgit Prinz „Respekt! Kein Platz für Rassismus – www.respekt.tv“ bedeutet Respekt: „Offen sein für Unbekanntes und Neues.“ In der Bibel steht: „Was Du nicht willst, das man dir tu, das füge Respekt heißt auf türkisch hürmet, auch saygı. Auf englisch respect. auch keinem andern zu.“ Im Klartext: Behandle andere so, wie Auf polnisch poważanie. Auf italienisch rispetto und auf spanisch Du behandelt werden willst. consideración. Auf ein Wort. Von Dieter Lieske* Niemand sollte sich etwas vormachen – nichts ist auf Ewigkeit in Stein gemeißelt. Weder der Fortbestand des Stahlstandorts Duisburg noch der des Stahlkonzerns ThyssenKrupp. Wir müssen uns – wie in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten – dafür einsetzen. Tag für Tag. Der Vorstand hört nur deshalb auf die IG Metall, weil wir kampferprobt und durchsetzungsstark sind. Weil wir gut vernetzt sind in der Stahl industrie, mit Politik und Wissenschaft, und weil wir über Knowhow und Kompetenz verfügen. Wir sind viele — und das muss so bleiben: Fragt Euren Kollegen und Eure Kollegin, ob er und sie Mitglied der IG Metall sind. Manche sind es bloß deshalb noch nicht, weil sie niemand gefragt hat. „Eine hohe Wahlbeteiligung und eine starke IG Metall stärken dem Betriebsrat den Rücken - das ist wichtig für den Standort. Deshalb: wählen gehen - Liste 1!“ Detlef Wetzel (Mitte) auf der Protestkundgebung am 3. Dezember 2014 vor der Hauptverwaltung in Duisburg „Der Stahl gehört zu ThyssenKrupp wie die Hitze zum Hochofen. Beides trennen geht nicht – dabei käme nur Schrott raus.“ www.igmetall.de/beitreten www.igmetall-thyssenkrupp.de Detlef Wetzel, Erster Vorsitzender der IG Metall und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von ThyssenKrupp Steel Europe www.igmetall-duisburg.de *Dieter Lieske ist Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken. 100 % IG Metall – dafür stehen wir. für eine Investitions- und Innovationsoffensive am Stahlstandort Duisburg für den Ausbau und die Sicherung des Stahlstandorts Duisburg für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung LISTE für Fachkräftesicherung, Aus- und Weiterbildung, Qualifizierung für gute Arbeit, Mitbestimmung und Tarifbindung für die soziale Nachhaltigkeit und Bewältigung des demografischen Wandels Orte der Wahllokale, Fragen zur oder Beantragung der Briefwahl ... 8 Für Rückfragen zur Betriebsratswahl: Wilfried Müller, IG Metall-Vertrauenskörperleiter ThyssenKrupp Steel Europe AG, Hamborn/Beeckerwerth Telefon: 0203 / 52–40164 E-Mail:Wilfried.Müller@thyssenkrupp.com 1 Met all G I % 0 10 wählen! Wann & wo? Stimmabgabe: 27. Mai bis 6. Juni 2015 Ort: Ort, Tag und Zeiten werden durch Aushang bekannt gegeben. Wahlvorstandsbüro: Raum 111, Betriebsratsgebäude Tor 1 Telefon: 0203 / 52–22119, Fax: 0203 / 52–23798, E-Mail:TKSE-Wahlvorstand@thyssenkrupp.com IMPRESSUM: Herausgeber: IG Metall Duisburg-Dinslaken. Verantwortlich: Dieter Lieske. Text: Norbert Hüsson. Grafik: Büro Schwingkopf, Stephan Wissner. Fotos: Konzernarchiv ThyssenKrupp, Stephen Petrat, Thomas Range, Frank Rumpenhorst, Manfred Vollmer. Druck und Versand: apm AG, Darmstadt. Stand: Mai 2015. nt nnifer rik m Leve la k Hend Paul Laura Je ebastian Seli ilian k Mire Marcel jamin Maxim Kai Dir S n n is Fran e l il o n m B e a e rd N rc ra D p o y a Jens hilip bian en G ph Ba Eric M avid arvin P Charle homas her Fa Christo arvin D Niklas hristop atrick T aniel M obert t Lars-M san Baris lanie C t Duc P Patrick aniel D ndre R D ie za v V -A ra e a re rc n L N d a a rte n n H n M Tors Simo ikail A ai Ugu Önder rina Ja Tobias event Patrick Andre akan M rvin Kevin K Ibrahim brina L n Emre Andre nnis H a ulia Sa Adem ph De Sascha Maik k Haka der M n ic n to n ca a s a tr u x fa a ri ri L le P a h te l l A my ré M re S Erse him C ik Tom drik fa And an Yüce Mark Marcel a pp And n k e ta iel Ibra M a s H n H e u a n n r M D a et re way phe rsit Sebasti uhamm hris Em urak Sükrü D Christo toph ik fan Nu C s M a s ri h M n h io ti C Je d in un ail Fa Kev an B artin n Clau rvin Erg el Martha Ism i Niklas Mirk Marcel Jean-M hristia Marco endrik Marius stian C Ka Burhan icha 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