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AKS-Titel, 28. Auflage_24 mm Rücken 30.08.12 10:17 Seite 1 Die Münzen von 132 deutschen Staaten und Städten seit 1800 sind in diesem Standard-Nachschlagewerk lückenlos dokumentiert, die Marktpreise für drei Erhaltungsgrade aktualisiert und einzeln nach Jahrgängen und Prägestätten differenziert. Jede Münze ist über die Beschreibung von Vorder- und Rückseite, die Angabe der Münzstätte, des Münzmeisterzeichens, des verwendeten Metalls sowie der Prägejahre mit Auflagenhöhe genau definiert. Einzelbewertungen finden sich auch bei folgenden Nominalen: ½ Gulden, 1⁄3, ¼, 1⁄6 und 1⁄12 Taler, 24, 20, 18, 12, 10 und 9 Kreuzer, 12, 9 und 6 Grote sowie 32, 16, 8, und 4 Schillinge. Faßbender Arnold/Küthmann/Steinhilber GROSSER DEUTSCHER MÜNZKATALOG Von 1800 bis Heute Von 1800 bis Heute Neu bearbeitet und erweitert von Dieter Faßbender 28. Auflage 28. Auflage 2013 2013 Preis: 34.90 EUR [D] B AT T E N B E R G M it ak Ei nz pr tue el eis lle be en n Ja n we un Ma hr ac rt d rk tgä h un ng ge n en Großer Deutscher Münzkatalog GROSSER DEUTSCHER MÜNZKATALOG A.K.S. AKS (U2 und U3)_Layout 1 30.08.12 10:23 Seite U2 Wir bieten Ihnen: Münzen und Medaillen, von der Antike bis zur Gegenwart · Ankauf, Verkauf und Beratung · 2x jährlich stattfindende Auktionen · Webshop mit mehr als 17.000 Artikeln · Aktuelle Farbprospekte und Farbkataloge Sie möchten sich von Ihrer Münzsammlung trennen? Dann sollten Sie mit uns reden! n äc hs telten Sie n n e r Unse talog erha atis! nska ng gr Auktio Anforderu auf Reinhard Wir sind eine der größten deutschen Münzhandlungen. Ob Sie uns Ihre Schätze direkt verkaufen oder in unsere zweimal jährlich stattfindenden Auktionen einliefern: Wir sind für Sie der richtige Partner! Ihr Ansprechpartner: Herr Lämmermann–Tel.: 0911–94 55 911 SCHIMMER Karl–Bröger–Straße 23 • 90209 Nürnberg GMBH Telefon: 0911–44 55 65 •Fax: 0911–44 55 35 • E–Mail: info@schimmer.de Internet: www.schimmer.de • Webshop: www.schimmershop.de 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 1 Großer deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 2 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 3 Großer deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute 28., neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2013 Begründet von Paul Arnold, Harald Küthmann und Dirk Steinhilber Neu bearbeitet und erweitert von Dieter Faßbender 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 4 Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Es ist nicht gestattet, Abbildungen dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder in PCs/Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Gedruckt auf umweltfreundlich chlorfrei gebleichtem Papier. 28. neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2012/2013 © 2012 Battenberg Verlag in der H. Gietl Verlag und Publikationsservice GmbH, Regenstauf Alle Rechte vorbehalten ISBN: 978-3-86646-089-8 Bitte besuchen Sie uns im Internet: www.battenberg-gietl.de 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 5 5 Vorwort Dieser Münzkatalog ist vor allem für den Sammler gemacht. Der Sammler möchte eine Münze leicht auffinden, möchte Namen, Herkunft und Alter feststellen, den Wert erfahren und sich außerdem einen Überblick darüber verschaffen, welche Münzen es für ein bestimmtes Gebiet und für eine bestimmte Zeit gibt. Verfasser und Verlag suchen diesen Wünschen durch die Anlage des Katalogs, durch seine Bebilderung und durch die Beschränkung des Textes auf das Wesentliche zu entsprechen. Sie suchen darüber hinaus dem Sammler durch kurze Angaben zum betreffenden Land und dessen Münzwesen etwas von dem münzgeschichtlichen Hintergrund zu vermitteln, der den einzelnen Geprägen erst ihre eigentliche Bedeutung verleiht. Die gebotene Kürze zwingt dabei zu einer vereinfachten Darstellung. Der Katalog enthält die deutschen Münzen seit etwa 1800 bis zur Gegenwart. Vertreten sind alle deutschen Staaten, die in diesem Zeitraum eigene Münzen hatten oder noch haben. Um einen gewissen Zusammenhang mit vorhergehenden oder nachfolgenden Münzen zu wahren, ist der Beginn des Zeitraums nicht immer genau mit dem Jahr 1800 angesetzt, sondern liegt manchmal etwas früher oder später. Die letzten Gepräge der Reichsstädte Augsburg, Nürnberg und Regensburg sind nicht mehr aufgenommen, weil die in die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts fallenden Münzen die letzten Ausläufer der Münzreihen vorhergehender Jahrhunderte sind; das gleiche gilt für Löwenstein- Wertheim und Pommern. Liechtenstein, Luxemburg und Österreich sollen an anderer Stelle veröffentlicht werden, ebenso die Münzen von Belgien, Böhmen und Mähren und Polen während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg 1939 – 1945. Der Katalog verzeichnet außer den regulären Münzen vielfach auch Proben zu diesen Münzen sowie die Gedenkmünzen und andere aus besonderen Anlässen herausgebrachte Prägungen, soweit sie in Metall und Gewicht den regulären Münzen entsprechen. Notmünzen dagegen, weder staatliche noch die der Gemeinden oder die von privater Seite ausgegebenen, enthält der Katalog nicht (Ausnahme: Danzig Nr. 19 und Deutsche Kolonien Nr. 927 bis 932). Der Katalog ist alphabetisch nach Staaten geordnet. Innerhalb eines Staates folgen die Münzen zeitlich nach regierenden Herrschern bzw. Prägejahren, beginnend mit dem höchsten Wert. Im Anschluß an die regulären Münzen sind die Gedenkmünzen zusammengefaßt, wiederum mit dem höchsten Wert beginnend. Die Beschreibung der einzelnen Münze gliedert sich in laufende Nummer, Nennwert mit Metallangabe in Klammern, Bewertung in Euro, Beschreibung von Vorderseite und Rückseite, Prägejahre mit Auflagenhöhe – die Prägejahre sind nicht immer identisch mit den Jahreszahlen auf den Münzen –, Münzstätten- und Münzmeisterzeichen, Rändelung bzw. Randschrift und Hinweise auf Varianten, Proben, Abschläge. Um der Praxis zahlreicher Münzhändler und damit den Sammlern entgegenzukommen, wurde dem Großen Deutschen Münzkatalog eine Konkordanz der JAEGER-Nummern beigefügt. Diese JAEGER-Nummern stehen aus Zweckmäßigkeitsgründen unmittelbar nach den jeweiligen laufenden Nummern in Klammern. Die Bearbeiter der einzelnen Gebiete sind: Dr. Paul Arnold, Dresden (Anhalt, Deutsche Demokratische Republik bis 1970, Mecklenburg, Preußen, Reuß, Sachsen, Schwarzburg, Stolberg-Wernigerode; Münztabellen zu Anhalt, Baden, Bremen, Hamburg, Hannover, Lippe, Mecklenburg, Oldenburg, Preußen, Regensburg, Reuß, Sachsen, Schaumburg, Schwarzburg, Waldeck; jeweils mit 1806 nach Auflösung des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation beginnend); Dr. Harald Küthmann, München (Baden, Braunschweig, Hannover, Kniphausen und Varel, Lauenburg, Lippe, Nassau, Oldenburg, Schaumburg-Lippe, Schleswig-Holstein, Waldeck und Pyrmont, WallmodenGimborn, Westfalen; jeweils ab 1800); Dr. Dirk Steinhilber (†), München (Bayern, Berg, Bremen, Danzig, Deutsches Reich einschließlich besetzte Gebiete und Schutzgebiete, Saarland und Bundesrepublik Deutschland bis 1970, Frankfurt, Fürstenberg, Fürstprimatische Staaten, Hamburg, Hessen, Hohenzollern, Isenburg, Leiningen, Lübeck, Preußisch Ansbach-Bayreuth, Regensburg, Württemberg, Würzburg; jeweils ab 1800; Erläuterungen der wichtigsten numismatischen Begriffe); Josef Wallisch (†), München (Münztabellen zu Bayern, Deutsches Reich einschließlich besetzte Gebiete und Schutzgebiete, Saarland, Danzig, Hessen, Schleswig-Holstein, Westfalen, Württem- 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 6 6 VORWORT berg); Dr. Mathias Cipra, Warder (Braunschweig u. Hannover); Dieter Faßbender, Bonn (Bundesrepublik Deutschland und DDR ab 1971). Die Bewertung lag in Händen von Herrn Dieter Faßbender. Als Grundlage für die Neufestsetzung der Preise wurde vielfach die Ansicht von Spezialisten und Händlern, insbesondere die Ergebnisse auf Auktionen herangezogen. Dabei zeigte es sich, daß die Kleinmünzen in den letzten Jahren in der Wertschätzung der Sammler eine wohlverdiente Steigerung erfahren haben. Deutsche Kleinmünzen des 19. Jahrhunderts wurden oft als geringwertige Sammelstücke angesehen, nicht nur von Sammlern, sondern auch vom Handel. Bei häufigen Kleinmünzen ist dies ja auch zu verstehen. Leider geschieht dies aber auch mit relativ seltenen deutschen Kleinmünzen des 19. Jahrhunderts! Hier der Versuch einer Begründung: Viele wohlhabende Sammler suchten nur gut erhaltene Goldoder Großsilbermünzen als Wertanlage. Kleinmünzen wurden oft ignoriert. Nur die großen Numismatiker ergänzten ihre Sammlungen auch mit den geldgeschichtlich interessanten Kleinmünzen. Einige bekannte Sammler lösten ihre Sammlung noch zu Lebzeiten auf und dann in sorgfältiger Auflistung. Andere Münzsammlungen, die nach dem Tod des Sammlers versteigert wurden, gerieten durch die Erben nicht immer an seriöse Münzhändler. Dabei wurden die Gold- und Großmünzen als Einzelposten verkauft und die Kleinmünzen in Lots, damit wurden oft häufige und seltene Münzen zusammengeworfen. Auch heute nehmen nur wenige Münzhändler seltene deutsche Kleinmünzen als Einzelposten in einer Auktion auf – oft nur im Lot. Für sie sind nur Dukaten und Taler bzw. deren größere Teilstücke von Interesse. Kurt Jaeger sagte mal: „Die deutschen Kleinmünzen sind die wahren Seltenheiten, die lange unbeachtet blieben!“ Manche Sammler suchen bestimmte Kleinmünzen des 19. Jahrhunderts oft jahrelang in vorzüglicher oder noch besserer Erhaltung, bis sie endlich mal angeboten werden. Nicht wenige solcher Stücke wurden jahrzehntelang nicht in Stempelglanz verkauft! Darum gibt es auch nur wenige Möglichkeiten, um die Preise von seltenen Kleinmünzen zu vergleichen, besonders, wenn es um Jahrgangsbewertung oder Varianten geht. Auktionsergebnisse sind nicht immer repräsentative Vorlagen für eine Münzbewertung. Für die gleiche Münze in gleicher Erhaltung gibt es oft auf verschiedenen Auktionen große Preisdifferenzen. Die Versteigerungserlöse sind nicht selten auf besondere Situationen zurückzuführen, z. B. auf a) Nachfrage oder ein seltenes Angebot b) Bieter mit besonders guten oder auch schlechten Marktkenntnissen, c) die Anwesenheit von Sammlern, für die auch extreme Preise akzeptabel sind, d) zwei oder mehrere sich gegenseitig überbietende Sammler. Von Herrn J. Weise, Gera, wurde angeregt, künftig mehr auf deutsche Kleinmünzen des 19. Jahrhunderts in Polierter Platte einzugehen. Da alle PPMünzen, die vor 1871 geprägt wurden, wenig in Auktionen zu finden sind, werden interessante Versteigerungserlöse künftig im Katalog erwähnt. Zur Geschichte der deutschen PP-Münzen des 19. Jahrhunderts: Auf Befehl des sächsischen Königs sollten alle Münzprägungen ab 1827 aufgezeichnet werden (Paul Arnold: Die Brakteatenbücher der ehemaligen Staatsmünze). Deshalb sind PP-Prägungen aus der Münzstätte Dresden weitestgehend bekannt, was man von den anderen deutschen Prägewerkstätten nicht sagen kann. Vor 1840 gibt es nur wenige in PP-Qualität hergestellte und noch heute makellos erhaltene Münzen, aber ab 1858 sind am Markt häufiger Münzen in Polierter Platte zu finden. Diese Prägungen (besonders solche vor der Reichsgründung) sollen künftig im AKS zunehmend genannt werden. Die Wappen steuerte Dr. Ottfried Neubecker (†) bei. Herr Anton Sched, München, zeichnete einen Teil der Wappen. Grundsätzlich ist das Wappen abgebildet, das in der verhältnismäßig längsten Zeit des 19. Jahrhunderts gültig oder maßgeblich war. Die hinter dem Wort ›Wappen‹ ggf. angegebene Jahreszahl bezieht sich auf die Entstehung des gezeigten Schildinhalts oder dessen Zusammensetzung, nicht aber auf die sog. Prunkstücke. In den Münzbeschreibungen sind im allgemeinen nur Schildformen, die von der schematischen, rechteckigen, im 19. Jahrhundert bevorzugten abweichen, näher bezeichnet. Die Abbildungen der Münzen geben die Originalgröße wieder. Zum Teil sind sie nach Aufnahmen von Gipsabgüssen gefertigt, zum Teil nach Aufnahmen von Originalstücken. Eine Einzelbewertung der deutschen Kleinmünzen von 1800 bis 1871 in Billon und Kupfer wurde seit der 21. Auflage realisiert. Herr Jürgen Weise, Gera, half mit wichtigen Seltenheitshinweisen. Nun sind alle in diesem Katalog erwähnten Münzen nach Jahrgängen und Münzzeichen einzeln in drei Erhaltungsstufen bewertet. 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 7 7 Dank Für die Bereitstellung ihrer Münzbestände zur Abnahme von Gipsabdrücken: Berlin, Staatliche Museen-Münzkabinett; Dresden, Staatliche Kunstsammlungen-Münzkabinett; Hannover, Kestner-Museum; Karlsruhe, Badisches Landesmuseum-Münzkabinett; Kopenhagen, Nationalmuseet – De Kongelige Mønt- og Medaillesamling; München, Staatliche Münzsammlung; Stuttgart, Württembergisches Landesmuseum-Münzkabinett. Für die Herstellung der Gipsabdrücke: Museen in Berlin, Dresden, Kopenhagen und München Für die Anfertigung von vielen Fotos: Herrn Willy Kisskalt, München. Für die Anfertigung von Fotos: Museen in Hannover, Karlsruhe und Stuttgart. Für die großzügige Überlassung eigener Fotos: Herrn Herbert Grönegress (†), Minden-München, Herrn Robert E. Herwegh (†), Frankfurt, Herrn Ernst Balke, Frankfurt, und Herrn Hermann T. Junghans, Lübeck. Für die Überlassung der Wappenzeichnungen: Herrn Dr. Ottfried Neubecker (†) und Herrn Anton Sched, München. Für die Zusendung von Listen über Prägezahlen: Den fünf deutschen Münzämtern, der Deutschen Bundesbank, Frankfurt/M., dem Bundesministerium der Finanzen, Berlin, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Berlin, und der Deutschen Handelsbank, Berlin. Für die Unterstützung der Verfasser durch die Damen und Herren an den Münzkabinetten so Frau Elke Bannicke, Berlin, Frau Dr. Lore Börner, Berlin, Herrn Dr. R. Cunz, Hannover, Frau R. Imlau, Hannover, Herrn Dr. Jørgen Steen Jensen, Kopenhagen, Herrn Dr. Ulrich Klein, Stuttgart, Herrn Dr. Peter-Hugo Martin, Karlsruhe, Frau Dr. Elisabeth Nau, Stuttgart, Frau Dr. Margildis Schlüter (†), Hannover, Frau I. Schreiber, Hannover, Herrn Professor Dr. Friedrich Wielandt (†), Karlsruhe, und Frau Cordula Wohlfahrt (†), Dresden. Für wertvolle Hinweise: Herrn Roland Anding, Bad Langensalza, Herrn Professor K.-H. Buhse (†), Bremen, Herrn Dr. Erich Cahn (†), Basel, Herrn Dr. Mathias Cipra, Warder, Frau Dr. Eschebach, Braunschweig, Herrn M. Fischer (†), Suhl, Herrn Klaus Friedrich, Köln, Herrn Herbert Grönegress (†), Minden-München, Herrn Hermann T. Junghans, Lübeck, Herrn Professor Dr. HansDietrich Kahl, Gießen, Herrn Otto Kozinowski (†), München, Herrn Volker Kricheldorf, Freiburg i. Br., Herrn Tilman Kriebel, Berlin, Herrn Dr. R. Mohr (†), Bad Doberan, Herrn Anders Ringberg (†), Düsseldorf, Herrn Gerhard Schön, München, Herrn Günter Schön, München, Herrn Dr. Wolfgang Steguweit, Berlin, Herrn Prof. Dr. Dr. Norbert Thurow, Hamburg, Herrn Siegfried Summer (†), München, Herrn Klaus Wagner, Coburg und Herrn Jürgen Weise, Gera. Aktuelles Seit dem Sommer 2011 gab es auf dem deutschen Münzenmarkt bei fast allen Spitzenerhaltungen erhebliche Preisanstiege. Dies betraf besonders die deutschen Münzen von 1800 bis 1871. Im November 2011 versteigerte die Heidelberger Münzhandlung Grün in 2193 Positionen deutsche Kleinmünzen des 19. Jahrhunderts. Hier bewährte sich das einzelne Aufführen der Kleinmünzen – also kein Zusammenfassen in Lots. Bei fast allen besseren Erhaltungen gab es große Preis- steigerungen. Nach der Auktion blieben keine Restanten. Bei Goldmünzen im Bereich vz-Stgl. und besser wurden in letzter Zeit erstaunliche Preise erzielt – besonders zu erwähnen ist die Sammlung Vogel mit vielen seltenen Exemplaren in der Versteigerung Künker, Osnabrück (Auktion 210 – 215 im Juni 2012). Der große deutsche Münzkatalog von 1800 bis heute berücksichtigt in dieser Auflage die neue Entwicklung der Münzpreise. 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 8 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 9 9 Inhalt Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Numismatische Begriffe . . . . . . . . . . . . . Herstellungs- und Erhaltungsgrade . . . . 11 13 15 Altenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anhalt-Bernburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anhalt-Dessau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anhalt-Köthen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ansbach-Bayreuth . . . . . . . . . . . . . . . . 396 17 19 24 22 318 Baden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Bank deutscher Länder . . . . . . . . . . . . . 553 Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Bayreuth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 Berg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 Bernburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Besetzte Gebiete im 1. Weltkrieg 1914–1918 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 649 Besetzte Gebiete im 2. Weltkrieg 1939–1945 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 650 Birkenfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280, 282 Brandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 Braunschweig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 Bundesrepublik Deutschland . . . . . . . 554 Coburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Coburg und Gotha . . . . . . . . . . . . . . . . . Coburg-Saalfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416 401 414 Dagsburg (s. Leiningen) . . . . . . . . . . . . . Danzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Darmstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dessau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detmold (s. Lippe) . . . . . . . . . . . . . . . . . Deutsche Demokratische Republik . . Deutsche Kolonien . . . . . . . . . . . . . . . . . Deutsch-Neuguinea . . . . . . . . . . . . . . . 233 127 200 24 235 620 651 651 Deutsch-Ostafrika . . . . . . . . . . . . . . . . Deutsches Reich . . . . . . . . . . . . . . . . . Deutsches Reich 1873–1922 . . . . . . . . . Deutsches Reich 1919–1945 . . . . . . . . . Deutsches Reich 1945–1948 . . . . . . . . . 653 515 519 533 552 Ebersdorf (s. Reuß jüngerer Linie) . . . . . Eisenach (s. Sachsen) . . . . . . . . . . . . . . 332 386 Frankenhausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frankfurt/Main, Freie Stadt . . . . . . . . . . Frankfurt, Großherzogtum . . . . . . . . . . Fulda (s. Hessen-Kassel) . . . . . . . . . . . . Fürstenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fürstprimatische Staaten . . . . . . . . . . 451 132 142 193 143 145 Gimborn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gotha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470 401 Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hanau (s. Hessen-Kassel) . . . . . . . . . . . Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartenburg (s. Leiningen) . . . . . . . . . . . Hechingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hessen-Darmstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . Hessen-Homburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hessen-Kassel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hildburghausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hohenzollern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hohenzollern-Hechingen . . . . . . . . . . . . Hohenzollern-Sigmaringen . . . . . . . . . . Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Homburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 193 158 233 221 186 200 218 186 420 221 221 224 442 218 Inn- und Kniphausen und Varel . . . . . . . Isenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 228 Kassel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kiautschou . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 658 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 10 10 INHALT Kniphausen und Varel . . . . . . . . . . . . . Köthen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 22 Lauenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leiningen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lippe (Detmold) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lippe (Schaumburg-Lippe) . . . . . . . . . . Lobenstein-Ebersdorf . . . . . . . . . . . . . . . Lobenstein-Selbitz . . . . . . . . . . . . . . . . . Lübeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 233 235 437 332 332 240 Mainz (s. Fürstprimatische Staaten) . . . . Mecklenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mecklenburg-Schwerin . . . . . . . . . . . . . . Mecklenburg-Strelitz . . . . . . . . . . . . . . . Meiningen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 242 243 255 423 Nassau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neuguinea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 651 Oberhessen, Hanau und Fulda . . . . . . . Oldenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ostafrika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ostfriesland (s. Hannover) . . . . . . . . . . . Ost- und Westpreußen . . . . . . . . . . . . . . 193 276 653 168 296 Posen (s. Preußen) . . . . . . . . . . . . . . . . Preußen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pyrmont . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 284 460 Regensburg (s. Fürstprimatische Staaten) 147 Reichskreditkassen (s. Bes. Gebiete) . . . 650 Reuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320 Reuß älterer Linie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321 Reuß jüngerer Linie . . . . . . . . . . . . . . . . 327 Reuß-Lobenstein-Selbitz . . . . . . . . . . . . 332 Reuß-Lobenstein-Ebersdorf . . . . . . . . . . 332 Rheinbund (s. Fürstprimatische Staaten) 145 Rostock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 Rudolstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448, 453 Saalfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418 Saarland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sachsen, Königreich . . . . . . . . . . . . . . . Sachsen, Großherzogtum . . . . . . . . . . . Sachsen-Altenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . Sachsen-Coburg und Gotha . . . . . . . . . Sachsen-Coburg-Saalfeld . . . . . . . . . . . Sachsen-Hildburghausen . . . . . . . . . . . . Sachsen-Meiningen . . . . . . . . . . . . . . . . Sachsen-Weimar-Eisenach . . . . . . . . . . Sächsische Herzogtümer . . . . . . . . . . Schaumburg (Grafschaft) . . . . . . . . . . . . Schaumburg-Lippe . . . . . . . . . . . . . . . Schleiz (s. Reuß jüngerer Linie) . . . . . . . Schlesien (s. Preußen) . . . . . . . . . . . . . . Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . Schwarzburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schwarzburg-Rudolstadt . . . . . . . . . . . . Schwarzburg-Sondershausen . . . . . . . . Schwerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Selbitz (s. Reuß jüngerer Linie) . . . . . . . Sigmaringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sondershausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stolberg-Wernigerode . . . . . . . . . . . . . Strelitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 659 336 386 396 401 414 420 423 388 385 192 437 327 297 442 448 448 456 243 332 224 456 459 255 Varel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 Waldeck-Pyrmont . . . . . . . . . . . . . . . . . Wallmoden-Gimborn . . . . . . . . . . . . . . Warschau (s. Sachsen) . . . . . . . . . . . . . Weimar (s. Sachsen) . . . . . . . . . . . . . . . Wernigerode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Westfalen, Königreich . . . . . . . . . . . . . . Westfalen (preuß. Provinzialprägung) . . Westpreußen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wismar (s. Mecklenburg) . . . . . . . . . . . . Württemberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Würzburg, Großherzogtum . . . . . . . . . . Würzburg, Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zamosc (s. Sachsen) . . . . . . . . . . . . . . . 460 470 382 386 459 472 296 296 260 481 510 512 384 Anhang Historische Karten . . . . . . . . . . . . . . . . . Allgemeine numismatische Literatur . . . 661 668 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 11 11 Abkürzungen Abb. Ag Al Au Anm. Av. B Abbildung Argentum (Silber) Aluminium Aurum (Gold) Anmerkung Avers Billon, Legierung mit weniger als 50% Silbergehalt bek. bekannt bzw. beziehungsweise ca. circa Cu Kupfer d. Ä. der Ältere DM Deutsche Mark E Eisen EA Erstabschlag enth. enthalten Ex. Exemplar(e) f. fast Fa. Firma fr. früher Fsm. Fürstentum G Gold g Gramm Gft. Grafschaft ggfs. gegebenenfalls Ghzm. Großherzogtum H. Herrschaft Hzm. Herzogtum insges. insgesamt Jg. Jahrgang Jh. Jahrhundert just. justiert Jz. Jahreszahl K Kupfer Kat. Katalog Kfsm. Kurfürstentum Kgl. Königliche(n,r,s) Kgr. Königreich kl. kleine(r,s) k. Mv. kein Marktvorkommen KMS Kursmünzensatz Kr. Kratzer l. links L Leichtmetall – Legierung aus 97 % Aluminium und 3 % Magnesium LP Liebhaberpreis Lgft. Landgrafschaft M Messing magnet. magnetisch max. maximal Mgft. Markgrafschaft min. mm Mmz. Mzz. N n. l. n. r. Nr. N-S minimal Millimeter Münzmeisterzeichen Münzstättenzeichen Nickel nach links, vom Beschauer aus gesehen nach rechts, vom Beschauer aus gesehen Nummer Neusilber, Legierung aus 62 % Kupfer, 20 % Zink und 18 % Nickel n. v. nicht verkauft o. ohne o. J. ohne Jahr Pfgft. Pfalzgrafschaft PP Polierte Platte preuß. preußisch(e,r) prfr. prägefrisch r. rechts R Rarität Rf. Randfehler RR sehr selten! RRR äußerst selten! Rs. Rückseite Rv. Revers S Silber S. Seite sächs. sächsisch s. a. siehe auch sfr Schweizer Franc Slg. Sammlung s. o. siehe oben sog. sogenannte(r/s) ss sehr schön stfr. stempelfrisch s. u. siehe unten Stgl. Stempelglanz T Tausend u. a. und andere Var. Variante(n) versch. verschiedene vgl. vergleiche Vs. Vorderseite v. v. von vorn vz vorzüglich Zn Zink Z. Zuschlag z. T. zum Teil zus. zusammen In Klammern neben dem Nennwert: Metall / (Schrägstrich) in der Münzaufschrift: neue Zeile 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 12 MÜNZENHANDLUNG Gerhard Hirsch Nachfolger Promenadeplatz 10 · D-80333 München Telefon (089) 29 21 50 · Fax (089) 228 36 75 E-mail: coinhirsch@t-online.de · Internet: www.coinhirsch.de MÜNZEN – MEDAILLEN NUMISMATISCHE LITERATUR ANTIKE KLEINKUNST PRÄKOLUMBISCHE KUNST ANKAUF – VERKAUF KUNDENBETREUUNG Jährlich mehrere Auktionen Mitglied im Verband der deutschen Münzhändler e.V., der Association Internationale Des Numismates Professionels (AINP), der Österreichischen, der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft und der American Numismatic Society 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 13 13 Numismatische Begriffe Abschlag, Prägung; besonders die Prägung in einem Metall, für das der betreffende Stempel nicht bestimmt ist, z. B. Prägung mit dem Talerstempel in Gold statt in Silber. Abschnitt, der durch eine Querlinie entstandene untere Teil des Münzbildes. Ausbeutemünze, Münze aus Gold oder Silber, das in einheimischen Bergwerken oder aus Flüssen gewonnen wird. Avers, Vorderseite, siehe dort. Bankwährung, Banco, Rechnungswährung des Handels, nicht durch Münzen vertreten wie die Kurantwährung; z. B. Hamburger Bankwährung. Convention, siehe Konvention. Courant, siehe Kurant. Denkmünze, siehe Gedenkmünze. Dreischichtenwerkstoff, Legierung aus 75 % Kupfer und 25 % Nickel mit einem Kern aus Reinnickel. Verwendet bei Bundesrepublik Deutschland Nr. 104, 112, 113 u. a. Dresdener Münzvertrag 1838. In ihm einigten sich die nördlichen Zollvereinsstaaten Preußen, Sachsen, Kurhessen u. a. auf den preußischen 14-Taler- bzw. 21-Gulden-Fuß (1 Gulden = 2⁄3 Taler). Ferner wurde beschlossen, eine für die Mitglieder des Nordund Süddeutschen Zollvereins gemeinsame Vereinsmünze, das 2-Taler- oder 3 1⁄2-Gulden-Stück, zu prägen. Feine Mark, eine Gewichtsmark Feingold (= 24 Karat) oder Feinsilber (= 16 Lot). Den Münzverträgen und Münzgesetzen des 19. Jahrhunderts liegt die Kölnische Mark zu 233,85 g zugrunde. Feingehalt, Feingewicht, Korn, Anteil des Feingoldes oder Feinsilbers an der Medaillenzusammensetzung einer Münze. Früher wurde der Goldgehalt in Karat, der Silbergehalt in Lot angegeben, heute wird er in Tausendsteln ausgedrückt. 24 Karat = Goldgehalt; 16 Lot = Silbergehalt. Feld, Bildfläche; der vielfach durch eine Umschrift (Legende) umgrenzte mittlere Teile des Münzbildes. Flußgold, aus Sand und Geröll von Flüssen gewonnenes Gold, wie es z. B. für die bayerischen Flußgolddukaten verwendet wurde. Fuß, siehe Münzfuß. Gedenkmünze, Denkmünze, zum Andenken an ein Ereignis oder auf eine Persönlichkeit geprägte Münze. Sie entspricht dem gesetzlichen Münzfuß und ist darum umlaufsfähig (im Gegensatz zur Medaille) Geldzeichen, siehe Münze. Geschichtstaler, im allgemeinen jeder zur Erinnerung an eine geschichtliche Begebenheit geprägte Taler; besonders sind damit jedoch die bayerischen Geschichtstaler des 19. Jahrhunderts gemeint. Gewichtsmark, Mark, Gewicht, eingeteilt bei Gold in 24 Karat, bei Silber in 16 Lot. Den Münzverträgen und Münzgesetzen des 19. Jahrhunderts liegt die Kölnische Mark zu 233,85 g zugrunde. Graumann’scher Münzfuß, siehe preußischer Münzfuß. Guldenfuß, siehe Konvention. Gurt, siehe Rand. Handelsmünze, Münze, deren Zahlungskraft nicht durch den Staat festgesetzt ist, sondern durch den Handelsverkehr bestimmt wird; sie ist kein gesetzliches Zahlungsmittel. So sind z. B. die Goldmünzen vor Einführung der Reichswährung von 1871 Handelsmünzen. Justieren, Prüfen und Ausrichten der Münzen auf ihr gesetzliches Gewicht hin. Konvention, Convention, Münzkonvention, Übereinkommen zwischen Staaten zur Vereinheitlichung ihres Münzwesens, d. h. von Herstellung, Art, Gehalt und Umlauf ihrer Münzen. Besonders die Münzkonvention von 1753 zwischen Österreich und Bayern, der in den folgenden Jahren die süd- und westdeutschen Staaten sowie Sachsen beitraten. Sie bestimmte, daß aus der feinen Mark (Gewichtsmark Feinsilber zu 234 g) 10 Taler bzw. 20 Gulden zu prägen waren. Diese 10-Taler- oder 20-Gulden-Fuß, der dann die Grundlage zum Münchener Münzvertrag von 1837 zwischen den süddeutschen Zollvereinsstaaten Bayern, Württemberg, Baden, Hessen, Frankfurt, Nassau, Hohenzollern wurde. Korn, siehe Feingehalt. Kronentaler wurden seit 1755 in den habsburgischen Niederlanden geprägt; wenig später galten sie auch im westlichen Deutschland besonders im Rheinland als wichtigste Silbermünze. Am Anfang des 19. Jahrhunderts verbreiteten sich die Kronentaler nach Süddeutschland und wurden erst 1857 mit dem Wiener Münzvertrag außer Kurs gesetzt. Anfangs zeigte die Münzrückseite vier, auch drei Kronen, im 19. Jahrhundert meist eine große Krone. Kurantmünze, die große Münzeinheit eines Münzsystems, deren Nennwert sich mit dem inneren Wert (Metallwert) deckt; z. B. Taler, Gulden. Landmünze, meist eine Scheidemünze, aus unedlem Metall nach geringerem Münzfuß geprägt als die Kurantmünze, deren Nennwert sich mit dem inneren Wert (Metallwert) deckt; für den Kleingeldverkehr im Inland bestimmt. Legende, Schrifttext, Inschrift, Aufschrift, Umschrift auf einer Münze oder Medaille. Leipziger Münzfuß. Nach ihm waren aus der Gewichtsmark Feinsilber (234 g) 12 Taler bzw. 18 Gulden (2/3 Taler) zu prägen. 1690 hatte Kursachsen diesen Münzfuß angenommen, Braunschweig-Lüneburg und zahlreiche weitere Länder folgten. Er wurde zum Reichsfuß erhoben, allerdings nicht allgemein eingeführt, und bildete schließlich die Grundlage für den Konventionsfuß (24-Gulden-Fuß, rheinischer Fuß). Mark, Gewichtsmark, Gewicht eingeteilt bei Gold in 24 Karat, bei Silber in 16 Lot. Den Münzverträgen und Münzgesetzen des 19. Jahrhunderts liegt die Kölnische Mark zu 233,85 g zugrunde. Medaille, Schaumünze, Schaustück, geprägtes oder gegossenes, meist münzenähnliches Metallstück ohne die Gültigkeit einer Münze. Eine Medaille weist im Gegensatz zur Münze keinen Nennwert aus; dies trifft uneingeschränkt erst seit der Reichsgründung (1871) zu. Medailleur, Künstler, der eine Medaille oder Münze entwirft und vielfach auch ausführt, sei es als Guß oder als Stempel für eine Prägung. 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 14 14 NUMISMATISCHE BEGRIFFE Münchener Münzvertrag 1837. In ihm einigten sich die süddeutschen Zollvereinsstaaten Bayern, Württemberg, Baden, HessenDarmstadt, Nassau, Frankfurt, Hohenzollern auf den 24 ½-Gulden-Fuß (1 Gulden = ½ Taler). Münze, Geldstück aus Metall, meist geprägt, durch Legierung, Gewicht, Aufschrift und Bild (auf Grund eines Münzgesetzes) als gesetzliches Zahlungsmittel ausgewiesen. Münzbesuchs- und Prämientaler des 19. Jahrhunderts werden von vielen Numismatikern als Medaillen angesehen. Münzfuß, gesetzliche Regelung des Gewichts (Rauhgewicht, Schrot) und des Feingehalts (Feingewicht, Korn) der Münzen eines Währungssystems und die Festsetzung der Stückzahl, in der diese Münzen aus einer bestimmten Menge Metall herzustellen sind. Münzkonvention, siehe Konvention. Münzmeister, technischer Leiter einer Münzstätte. Münzvertrag, siehe Konvention. Münzwardein, Beamter, der die gesetzlich vorgeschriebene Zusammensetzung des für die Münzen verwendeten Metalls überwacht. Münzzeichen, auf den Münzen die Zeichen der Münzstätte, entweder Buchstaben (Münzbuchstaben) oder kleine Symbole. Nominal, Nominalwert, Nennwert, Münznamen, Münzsorte, z. B. Taler, Mark, Pfennig. mäßigen, scharfen Rand und ein genau in der Mitte sitzendes Bild. Rohling, Ronde, siehe Schrötling. Scheidemünze, Kleinmünze, die niedere Einheit eines Münzsystems. Da sie aus geringwertigerem Metall hergestellt ist als die Kurantmünze, deren Metallwert (innerer Wert) sich mit dem Nennwert deckt, ist der Geldwert der Scheidemünze meist höher als ihr innerer Wert. Schrot, Gewicht, Rauhgewicht, Vollgewicht einer Münze. Schrötling, Rohling, Ronde, Metallstück (Platte, Scheibe), das zwar schon die Form der Münze hat, aber noch nicht beprägt ist. Speciestaler, Reichstaler, Konventionstaler u. a.; der als Münze vorhandene Taler im Gegensatz zum nicht gemünzten Rechnungstaler (s.a. Rechnungsmünze). Stück, Stückelung, Anzahl der Stücke einer Münzsorte aus einer bestimmten Menge Metall. So waren aus der Gewichtsmark (234 g) Feinsilber, das noch zusätzlich mit Kupfer vermischt wurde, 10 Konventionstaler zu münzen. Talerfuß, Angabe, wieviel Stücke einer Talersorte auf eine bestimmte Menge gehen. So besagt der 30-Taler-Fuß von 1857, daß aus dem Pfund (500 g) Feinsilber, das dann noch mit Kupfer vermischt wurde, 30 Taler zu münzen sind. Tombak, Legierung aus 10 – 30 % Zink und 90 – 70 % Kupfer. Notgeld, in Notzeiten (Belagerung, Krieg, Inflation) vom Staat, von Gemeinden, Behörden oder von privater Seite hergestelltes und vorübergehend in Umlauf gebrachtes Geld. Variante, Münze oder Medaille, die sich geringfügig meist im Bild oder in der Schrift von einem sonst gleichen Stück unterscheidet, auch verschiedene Randgestaltung. Pfund, Münzpfund. 1. Wie die Mark ein Münzgewicht verschiedener Größe. 2. Das Zollpfund der Wiener Vereinstaler-Konvention von 1857 zu 500 g. 3. Eine Menge von 240 Stück (Zählpfund). Vereinsmünze. Der zwischen den Staaten des deutschen Zollvereins 1838 in Dresden geschlossene Münzvertrag verband den süddeutschen 24 1⁄2-Gulden-Fuß mit dem norddeutschen 14-Taler-Fuß in der Vereinsmünze, einem 2-Taler- bzw. 3 1⁄2-GuldenStück. Der Wiener Münzvertrag von 1857 zwischen den Staaten des deutschen Münzvereins und Österreich, der an Stelle der bisherigen Gewichtsmark von 234 g das Zollpfund von 500 g setzte, brachte den allen Staaten gemeinsamen Vereinstaler und die Vereinskrone, die als Goldmünze allerdings einen veränderlichen Handelswert hatte, da Gold nicht Währungsmetall war. Preußischer Münzfuß, Graumann’scher Münzfuß. Der in Preußen unter Friedrich II. 1750 von dem Münzdirektor Philipp Graumann eingeführte 14-Taler- oder 21-Gulden-Fuß (1 Gulden = 2 ⁄3 Taler), nach dem 14 Taler aus der Gewichtsmark (234 g) Feinsilber zu prägen waren. Probe, Münzprobe, Probeabschlag, Versuchsprägung, um einen Münzentwurf, einen Münzstempel oder eine Prägemaschine zu erproben. Proben sind oft in anderem Metall und Gewicht hergestellt als die endgültige Münze. Vorderseite, Hauptseite einer Münze oder Medaille; allgemein die Seite, die das Bild, Wappen oder den Namen des Münzherrn zeigt. Rand, äußere Umgrenzung des Münzfeldes, bei den dickeren Schrötlingen auch die Kante (Mantelfläche, Gurt), die glatt, gekerbt, verziert oder beschriftet (Randschrift) sein kann. Währung, allgemein die gesetzliche Ordnung des Geldwesens eines Staates; besonders die Deckung der Geldmittel z. B. durch Edelmetall und die Festsetzung der Geldeinheit, z. B. Talerwährung. Rändelung. Ist der Rand, die Kante einer Münze gekerbt oder geriffelt, spricht man von einer Rändelung; im weiteren Sinne auch, wenn er mit Verzierungen oder Schrift beprägt ist. Rechnungsmünze, keine wirkliche Münze, sondern eine Rechengröße, die nur zum Verrechnen dient, vor allem im Geschäftsverkehr; z. B. die Hamburger Bankmark. Reichsfuß. 1. Unter dem alten Reichsfuß versteht man die seit der Reichsmünzordnung von 1551 (Augsburg) geübte Einteilung des Talers in 24 Groschen oder 288 Pfennig. 2. Siehe Leipziger Münzfuß. 3. Reichswährung seit 1871, Einführung der Goldmark zu 100 Pfennig. Wardein, siehe Münzwardein. Wiener Münzvertrag 1857. Zwischen Österreich und den deutschen Staaten geschlossen, setzte der Vertrag an Stelle der alten Gewichtsmark zu 234 g das Pfund (Zollpfund) zu 500 g als gemeinsames Grundgewicht für den süddeutschen, norddeutschen und österreichischen Münzfuß. Er bestimmte eine gemeinsame Vereinsmünze, den Vereinstaler (30 Stück aus dem Pfund Feinsilber) und die Vereinskrone aus Gold. 1 Vereinstaler = 1 süddeutscher Gulden 45 Kreuzer = 1 österreichischer Gulden 30 Kreuzer. Revers, Rückseite oder Kehrseite einer Münze oder Medaille. Zollpfund, Zollgewicht, von deutschem Zollverein für den Zoll festgesetzte Gewichtseinheit: 1 Pfund = 500 g. Ringprägung. Dadurch, daß der Schrötling beim Prägen durch einen Ring festgehalten wird, bekommt die Münze eine gleich- Zwittermünze, Münze mit zwei nicht zusammengehörenden Seiten. 00 AKS (Vorspann) 001-016_Layout 1 30.08.12 10:44 Seite 15 15 Herstellungs- und Erhaltungsgrade Herstellungsgrade Polierte Platte (PP): Diese Münzen werden mit polierten Stempeln aus polierten Münzplättchen geprägt. Das Münzfeld hat einen tiefglänzenden Ton. Die Reliefpartien sind matt und heben sich vom Grund stark ab. Spiegelglanz (Sp): Das Aussehen dieser Münzen ist sehr ähnlich der Ausführung »Polierte Platte«. Im Münzgrund können bei kritischer Betrachtung winzige Mängel erkennbar sein. Diese Münzen wurden ebenfalls mit poliertem Prägestock geschlagen, aber aus nicht polierten Ronden. Es sind nur besonders ausgesuchte Normalplättchen. Erhaltungsgrade Stempelglanz (Stgl.): Im Gegensatz zu »Polierte Platte« und zu »Spiegelglanz« sind hier Feld und Relief vom gleichen Ton. Es darf kein Zeichen des Gebrauchs und nicht die geringste Beschädigung erkennbar sein. Vorzüglich (vz): Hier erkennbare Kratzer sollten keine Gebrauchsspuren sein; sie sollten nur vom Herstellungspro- zeß stammen und dürfen nur winzig sein. Diese Erhaltungsstufe entspricht in den meisten Fällen den Bezeichnungen »stempelfrisch«, »prägefrisch« oder »bankfrisch«. Sehr schön (ss): Diese Münzen sind in den Konturen noch scharf, zeigen aber normale Gebrauchsspuren (kleinere bis mittlere Kratzer sowie kleine Randfehler). Dieser Erhaltungsgrad ist bei den meisten Münzen des 19. Jh. und des 20. Jh. die unterste noch sammelnswerte Erhaltungsstufe. Schön (s): Hier sind starke Gebrauchsspuren und Abnützungen zu erkennen. Manche erhabenen Stellen sind durch Umlauf abgegriffen bzw. abgerieben. Sonst »sehr schöne« Münzen mit nicht unerheblichen Randfehlern sind in dieser Stufe einzuordnen. Nur seltene Münzen sind in dieser Erhaltungsstufe sammelnswert. In diesem Katalog wurden die Münzen in den Erhaltungsgraden »sehr schön«, »vorzüglich« und »Stempelglanz« bewertet. Ausnahmen sind die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR; ihre Erhaltungsgrade wurden mit »vorzüglich«, »Stempelglanz« und »Polierte Platte« bzw. »Spiegelglanz« ausgewiesen und bewertet. 002 AKS (Baden) 028-057_Layout 1 14.08.12 10:39 Seite 28 28 Baden 1803 Kurfürstentum 1806 Großherzogtum Größe: Einwohner: Hauptstadt: 1843: 15 334 km² 1843: 1 335 200 Karlsruhe Wappen: Das badische Stammwappen ist in Gold ein roter Schrägbalken (im folgenden Text: badischer oder altbadischer Schild). Nach der Erlangung der Kurwürde wurde die bisherige Praxis fortgesetzt, dem Stammwappen die Wappen der nach und nach erworbenen Gebiete hinzuzusetzen. Auf Münzen erscheinen hiervon nur vereinfachte Formen. Das Mittelschild des von 1807 bis 1830 offiziell gültigen großen Staatswappens mit dem goldenen Schrägrechtsbalken in purpurnem Feld als Zeichen der großherzoglichen Souveränität (amtlich und im folgenden Text: kleines Familienwappen) wurde auf Münzen von 1813 an wieder durch das Stammwappen verdrängt; dieses trat 1830 auch offiziell wieder in seine alten Rechte. Damals sind auch die zwei gekrönten, widersehenden, silbernen Greifen als Schildhalter wieder eingeführt worden. Nach dem Aussterben der Baden-Badener Linie vereinigte Markgraf Carl Friedrich (1728 – 1811) die seit langem getrennten badischen Lande. Er wußte die Gunst Napoleons I. und des Zaren Alexander I. für sich zu gewinnen und erwarb so 1803 die rechtsrheinischen Teile der Hochstifte Konstanz, Basel, Straßburg, Speyer und der Kurpfalz, 1805 die Stadt Konstanz, den ehemals österreichischen Breisgau und die Ortenau. 1806 kamen das Territorium der Fürsten von Fürstenberg und von Leiningen sowie Teile der Hochstifte Mainz und Würzburg, 1810 Nellenburg dazu. Das führte zur Rangerhöhung, so daß vom 1. Mai 1803 ab Baden zum Kurfürstentum, vom 12. Juli 1806 zum Großherzogtum erhoben wurde. Bayerische Ansprüche auf die rechtsrheinischen Teile der Pfalz wurden auf dem Aachener Kongreß 1818 abgewiesen, und der Bestand des Landes im Frankfurter Territorialrezeß vom 10. Juli 1819 durch England, Österreich, Preußen und Rußland verbürgt. 1818 erhielt das Land von Großherzog Carl Ludwig eine wegen ihres liberalen Status gerühmte Verfassung. Die Revolution von 1848 traf das Land dennoch schwer, und nur mit Hilfe preußischer Truppen konnte sie schließlich niedergeschlagen werden. Die Teilnahme auf Seiten Österreichs im preußisch-österreichischen Krieg von 1866 hatte für das Land keine politischen Folgen. Der Beitritt zum Reich (15. November 1870) ließ Baden etliche Reservatrechte. Nach dem Verzicht des Großherzogs Friedrich II. auf den Thron am 22. November 1918 gab sich das Land am 21. März 1919 eine neue Verfassung als Freistaat. Baden münzte nach dem seit 1753 gültigen Konventionsfuß. Aus der Gewichtsmark von 234 g Feinsilber prägte man 10 Konventionstaler zu je 2 Gulden, der Gulden zu 60 Kreuzern. Im Laufe der Zeit entwickelte sich hieraus über den 24-Gulden-Fuß der 24½-Gulden-Fuß der Dresdener Münzkonvention. Die Verbindung zum norddeutschen 14-TalerFuß für die Mark Feinsilber stellte die 1838 geschaffene Vereinsmünze zu 2 Talern – 3½ Gulden her. Der Wiener Münzvertrag von 1857 gab auch für Baden Anlaß, das Zollpfund von 500 g anstelle der Gewichtsmark mit der Ausprägung von 30 Talern aus 500 g Feinsilber einzuführen. Neben den Konventionsmünzen prägte Baden kurzfristig auch Kronentaler und führte ebenso für kurze Dauer (1829/30) die Dezimalteilung unter Zugrundelegung des Kronen-Taler-Fußes ein. Goldmünze war bis 1857 der Dukat, von dort ab bis zur Einführung der Reichswährung die Vereinskrone. Anstelle der Landeswährung trat von 002 AKS (Baden) 028-057_Layout 1 14.08.12 10:39 Seite 29 BADEN 29 1873 ab die Reichswährung mit der Rechnungseinheit der Goldmark zu 100 Pfennigen. Münzstätten: Mannheim Ende 1802 – 1826 Karlsruhe seit Februar 1827 Medailleure: B bzw. HB = Hans Heinrich Boltshauser, * 11. April 1754 in Altenklingen, † 10. Juni 1812 in Mannheim D bzw. DOELL. bzw. DOELL FEC. bzw. WD = Carl Wilhelm Doell, * 19. Mai 1787 in Suhl, † 31. März 1848 in Karlsruhe PH = Philipp Hirsch, * 1784 in Stralsund C. V. bzw. C. VOIGT bzw. VOIGT = Carl Friedrich Voigt, * 1800 in Berlin, † 1874 in Triest B bzw. BALBACH = Othemar Balbach, * 20. August 1810 in Karlsruhe, † 22. April 1897 in Karlsruhe Christian Schnitzspahn, * 6. Dezember 1829 in Darmstadt, † 15. Juli 1877 in Darmstadt Rudolf Mayer, * 12. Juni 1846 in Niedeck, † 24. Juni 1916 in Karlsruhe Münzmeister: E = Eberhard, tätig 1808 (?) – 1809 in Mannheim H. H. Boltshauser, tätig 1810 – 1812 in Mannheim Wardein: Johann Georg Dieze, Wardein in Mannheim 1778 – 1802, * 1752 in Düsseldorf, † 1823 in Mannheim F. E. = Friedrich Eberle, 1803 – 1805 Wardein an der Münze in Mannheim O. Franke, 1874 – 1884, * 1830 in Lahr, † 1884 in Karlsruhe K. J. Hemberger, 1884 – 1893 K = Ludwig Kachel, 1826 – 1874, * 1791 in Ludwigsburg, † 1878 in Karlsruhe Gesetzliche Ausbringung der wichtigsten Sorten vor Einführung der Reichswährung Nominal Prägezeit Metall Gewicht FeinFeinKatalog-Nr. gewicht gehalt g g ‰ 10 Gulden 1819 – 1825 Gold 6,878 6,209 902,78 44, 45 5 Taler 1830 Gold 5,732 5,175 902,78 49 Rheingolddukat 1807 – 1854 Gold 3,671 3,442 937,5 9, 72 – 76, 113 5 Gulden 1819 – 1828 Gold 3,439 3,105 902,78 46, 47, 48 Vereinsdoppeltaler 1841 – 1855 Silber 37,120 33,408 900 88, 89, 110, 114, 115 Konventionstaler 1803 – 1811 Silber 28,063 23,386 833,33 2, 11 Kronentaler 1813 – 1837 Silber 29,516 25,724 871,53 24, 25, 50 – 52, 77 – 87 Taler (100 Kreuzer) 1829 – 1830 Silber 18,148 15,879 875 53 Vereinstaler 1857 – 1871 Silber 18,519 16,667 900 123, 124 Doppelgulden 1821 – 1825 Silber 25,454 19,090 750 54 Doppelgulden 1845 – 1856 Silber 21,211 19,090 900 90, 91, 116 Gulden 1821 – 1826 Silber 12,727 9,545 750 55, 56 Gulden 1837 – 1856 Silber 10,606 9,545 900 92 – 96, 117, 118 Gulden 1856 – 1867 Silber 10,582 9,524 900 125, 135 – 138 ½ Gulden 1838 – 1856 Silber 5,303 4,773 900 97, 98, 119, 126 ½ Gulden 1860 – 1869 Silber 5,291 4,762 900 126, 127, 128 20 Kreuzer 1807 – 1810 Silber 6,682 3,898 583,33 12, 13, 14 10 Kreuzer 1808, 1809 Silber 3,898 1,949 500 15, 16 10 Kreuzer 1829, 1830 Silber 2,784 1,392 500 57 002 AKS (Baden) 028-057_Layout 1 14.08.12 10:39 Seite 30 30 BADEN Gesetzliche Ausbringung der wichtigsten Sorten vor Einführung der Reichswährung Nominal Prägezeit Metall Gewicht FeinFeinKatalog-Nr. gewicht gehalt g g ‰ 6 Kreuzer 1804 – 1813 Billon 2,353 0,882 375 3, 4, 17, 18, 26, 27 6 Kreuzer 1814 – 1837 Billon 2,227 0,836 375 28, 29, 58, 59, 60, 99, 100 6 Kreuzer 1839 – 1856 Billon 2,598 0,866 333,33 101, 120 3 Kreuzer 1803 – 1814 Billon 1,423 0,418 312,5 5, 19, 30, 31 3 Kreuzer 1814 – 1825 Billon 1,247 0,39 312,5 31, 32, 61, 62 3 Kreuzer 1829 – 1837 Billon 1,114 0,418 375 63, 102 3 Kreuzer 1841 – 1856 Billon 1,299 0,433 333,33 103, 121 3 Kreuzer 1866 – 1871 Billon 1,232 0,431 350 130 Literatur O. BALLY, Beschreibung von Münzen und Medaillen des Fürstenhauses und Landes Baden, Aarau 1896 A. VON BERSTETT, Münzgeschichte des Zähringen-Badischen Fürstenhauses, Freiburg 1846, Nachdr. Hamburg 1974 V. GUILLOTEAU, Monnaies Françaises, Paris-Versailles 1942 R. HAAS, Die Prägungen der Mannheimer Münzstätten, Mannheim 1974 V. HORNUNG, Die badischen Kupfermünzen. Deutsche Münzblätter 1939, S. 332 ff F. KIRCHHEIMER, Die Bergbau-Gepräge aus Baden-Württemberg, Freiburg i. Br. 1967 KURT JAEGER, Die Münzprägungen der deutschen Staaten vom Ausgang des alten Reiches bis zur Einführung der Reichswährung, Band 2: Baden, Frankfurt, Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, 2. Auflage, Basel 1969 F. WIELANDT, Badische Münz- und Geldgeschichte, 3. Auflage, Karlsruhe 1979 Baden, 1803 Kurfürstentum, 1806 Großherzogtum Carl Friedrich als Kurfürst (1803 – 1806) Erhebung zum Großherzog durch Napoleon I. (regierte 1. 8. 1806 bis 1811 als solcher) * 22. 11. 1728 in Karlsruhe als Sohn des Erbprinzen Friedrich und dessen Gemahlin Anna Charlotte von Nassau- Diez-Oranien. oo 1751 in 1. Ehe Caroline Luise von Hessen-Darmstadt, 1787 in 2. Ehe Luise Karoline Freiin Geyer von Geyersberg, diese 1796 zur Reichsgräfin von Hochberg, 1817 zur Prinzessin von Baden erhoben. † 11. 6. 1811 in Karlsruhe. 1 Dukatenprobe (S) LP CAR · FRID · D · G · MARCH · BAD · & · H · S · R · I · ELECT · C · P · RH · & · um Kopf mit Haarschleife n. r.; darunter B Rs. EX SABULIS RHENI über gelagertem Flußgott mit Ovalschild und Stab, auf Quellurne gestützt; im Hintergrund Berge. o.J. (1804) Kerbrand schräg Silber- und Kupferproben 2 (KB 7) Konventionstaler (S) 2500,– 4000,– 6000,– D : G · CAR · FRID · MARCH · BAD · & H · S · R · I · ELECT · C · PAL · RH · & · um Kopf mit Haarschleife n. r.; darunter HB 002 AKS (Baden) 028-057_Layout 1 14.08.12 10:39 Seite 31 BADEN 31 Kurfürstlich gekrönter badischer Schild mit Girlande. Wie Nr. 3 Rs. I / KREUZER / Jahreszahl; das Ganze im Lorbeerkranz. 1803 146312 90,– 220,– 700,– 1805 95564 100,– 300,– 900,– Rand: 1803 glatt oder schräger Kerbrand, 1805 schräger Kerbrand Var.: 1803 (I / KREUZER · / 1803 · ) Rs. AD NORMAM CONVENTION. über kurfürstlich gekröntem Ovalschild mit vier Feldern (Hochberg, Pfalzgrafschaft am Rhein, Konstanz, Bruchsal) und Herzschild (Baden) zwischen Lorbeer- und Palmzweig; daneben F.-E.; unten Jahreszahl 1803 675 Laubrand 3 4 (KB 5) 6 Kreuzer (B) 350,– 900,– 2600,– KUR BADEN LAND MUNZ um kurfürstlich gekrönten, spatenblattförmigen badischen Schild mit Girlande Rs. VI / KREUZER / Jahreszahl über zwei gekreuzten Lorbeerzweigen. 1804 Kerbrand schräg (KB 6) 6 Kreuzer (B) KUR BADEN LAND MUNZ um fünffeldigen Schild (eingeteilt wie Nr. 2) auf kurfürstlich gekröntem Wappenmantel Rs. wie Nr. 3. 1804 110,– 420,– 800,– 1805 140,– 500,– 1000,– Kerbrand schräg 7 (KB 2) ½ Kreuzer (K) Kurfürstlich gekrönter badischer Schild mit Girlande. Wie Nr. 3 Rs. ½ / KREUZ · / Jahreszahl; das Ganze im Lorbeerkranz. 1803 26537 90,– 300,– 900,– 1804 103800 80,– 250,– 800,– 1805 157368 70,– 200,– 700,– Rand: 1803 Kerbrand, 1804 Rand glatt, 1805 Rand glatt 8 (KB 1) ¼ Kreuzer (K) 140,– 300,– 700,– Kurfürstlich gekrönter badischer Schild mit Girlande. Wie Nr. 3 Rs. ¼ / KREUZ · / Jahreszahl; das Ganze im Lorbeerkranz. 1802 23734 Schnurrand Var. mit Kerbrand Carl Friedrich als Großherzog (1806 – 1811) 5 (KB 4) 3 Kreuzer (B) KURBADEN LANDMUNZ um kurfürstlich gekrönten badischen Schild mit Girlande. Wie Nr. 3 Rs. III / KREUZER / Jahreszahl über zwei gekreuzten Lorbeerzweigen. 1803 188592 110,– 280,– 950,– 1805 444893 120,– 300,– 1000,– 1806 125898 100,– 250,– 750,– Ungerändelt Änderung Jz. 1805 aus 1806 (sehr selten) 9 (5) Rheingold-Dukat (G) CARL FRIEDRICH GROSHERZOG VON BADEN um Kopf mit Haarschleife n. r.; darunter B Rs. AUS RHEINSAND; im Abschnitt: 22 ½ KAR · / 1807. Gelagerter Flußgott mit badischem Ovalschild und Stab, auf Quellurne gestützt; im Hintergrund Berge. 1807 972 LP* Laubrand Var.: Auch Dukatenprobe in Kupfer * Grün 2011: ss 3900,– + Z. Künker 2012: vz 6000,– + Z. 6 (KB 3) Kreuzer (B) 002 AKS (Baden) 028-057_Layout 1 14.08.12 10:39 Seite 32 32 BADEN CARL FRIEDRICH GROSHERZOG VON BADEN um kurzhaarige Büste n. r.; darunter B Rs. ZEHN EINE FEINE MARK um großherzoglich gekrönten Schild des kleinen Familienwappens (Löwe nach außen und mit vorschriftswidrig untergeschlagenem Schwanz) zwischen Lorbeer- und Palmzweig, unten Jahreszahl. 1809 6219 700,– 2600,– 4400,– 1810 2815 800,– 2200,– 3500,– 1811 3885 650,– 2000,– 3200,– Laubrand Var.: 1809 mit E unter Schild, 1810 ohne E, 1811 mit Var. nach Zahl der Punkte und Rauten in der Krone, Stirnreif 10 12 (4) 20 Kreuzer (S) 350,– 700,– 1300,– CARL FRIEDRICH GROSHERZOG VON BADEN um Kopf mit Haarschleife n. r.; darunter B Rs. LX STUCK EINE FEINE MARCK um großherzoglich gekrönten Schild des kleinen Familienwappens (Löwe vorschriftswidrig nach innen und hersehend) zwischen Jahreszahl. Unter Leiste * 20 * im Abschnitt. 1807 14500 Laubrand 13 (11) 20 Kreuzer (S) 200,– 450,– Vs. wie Nr. 12 Rs. wie Nr. 12, jedoch MARK; Löwe wie Nr. 11. 1808 Laubrand Var.: auch ohne B unter Kopf 14 (13) 20 Kreuzer (S) CARL FRIEDRICH GROSHERZOG VON BADEN um Kopf mit kurzem Haar n. r. Rs. LX EINE FEINE MARK um großherzoglich gekrönten Schild des kleinen Familienwappens (Löwe nach außen) zwischen Jahreszahl. Unter Leiste * 20 * im Abschnitt. (14 I) 5 Frankenprobe (S) LP* NAP.KAIS.BESCH. D.RH.BUND. um Kopf Napoleons I. im Lorbeerkranz mit Nackenschleife n. r., unten Tiolier (kursiv) Rs. CARL.FRIED.GR.HERZ.V.BADEN. um Eichenkranz, worin 5 / FRANK.; unten Jahreszahl (Punkt dahinter) zwischen Löwenkopf und A 1808 5 Randschrift: + GOTT BEFESTIGE UNSERN BUND. *Möller 2006 f.Stgl. 75 000,– + Z. 11 (14) Konventionstaler (S) 900,– 002 AKS (Baden) 028-057_Layout 1 14.08.12 10:39 Seite 33 BADEN 33 1809 1810 Laubrand 170410 15 (10) 10 Kreuzer (S) 280,– 800,– 1600,– CARL FRIEDRICH GROSHERZOG VON BADEN um Kopf mit Haarschleife n. r. Rs. CXX EINE FEINE MARK um großherzoglich gekrönten Schild des kleinen Familienwappens (Löwe wie Nr. 11) zwischen Jahreszahl. Unter Leiste * 10 * im Abschnitt. 1808 68000 (zus. mit Nr. 16) Laubrand 16 (12) 10 Kreuzer (S) 900,– 1500,– 2800,– CARL FRIEDRICH GROSHERZOG VON BADEN um Kopf mit kurzem Haar n. r. Rs. wie Nr. 15. 1809 68000 (zus. mit Nr. 15) Laubrand Var.: statt „CARL“ nur „C.“ 17 Vs. wie Nr. 17, jedoch Löwe nach außen r. Rs. wie Nr. 17. 1809 538750 Kerbrand Var.: Löwe im Wappen n. l. LP 700,– 1000,– 2000,– (3) 6 Kreuzer (B) G · H · BADEN LANDMUNZ um großherzoglich gekrönten Schild (Löwe nach innen wie Nr. 12) Rs. VI / KREUZER / Jahreszahl über zwei gekreuzten Lorbeerzweigen. 1807 370730 90,– 180,– 360,– 1808 1118480 90,– 180,– 360,– Kerbrand schräg Var.: Vs. G · H · BADEN · LANDMUNZ; Rand: Zacken, 1808: Punkt nach BADEN, auch spiegelverkehrtes Z in KREUZER 19 (2, 8) 3 Kreuzer (B) Vs. wie Nr. 17, bei 1808 Löwe nach innen, ab 1809 Löwe nach außen Rs. III / KREUZER / Jahreszahl über zwei gekreuzten Lorbeerzweigen. 1808 410380 90,– 180,– 600,– 1809 207560 100,– 220,– 750,– 1810 261640 100,– 220,– 750,– 1811 316190 90,– 180,– 600,– Rand glatt, auch Kerbrand schräg Versch. Varianten 20 (1) Kreuzer (K) Großherzoglich gekrönter Schild des kleinen Familienwappens (Löwe nach innen wie Nr. 12) Rs. I / KREUZER / Jahreszahl im Lorbeerkranz. 1807 95560 45,– 110,– 250,– 1808 1703980 45,– 110,– 250,– Kerbrand (1807, 1808), Laubrand (1808) Var. nach Form der Zahlen und Krone, 1807 Dickabschlag mit Laubrand (Slg. Böttcher) 21 (7) Kreuzer (K) Vs. wie Nr. 20, jedoch Löwe nach außen wie Nr. 11 Rs. wie Nr. 20. 1809 1262700 60,– 110,– 250,– 1810 639000 65,– 150,– 300,– 1811 124990 100,– 400,– LP* Rand glatt (1809), Laubrand (1809, 1810, 1811) *Möller 1991: Stgl. DM 3.200,– 18 (9) 6 Kreuzer (B) 500,– 1000,– 2600,– 003 AKS (Bayern) 058-100_Layout 1 14.08.12 10:50 Seite 58 58 Bayern Kurfürstentum, 1806 Königreich 2 1 4 Größe Einwohner: Hauptstadt: 3 5 1815: 75 000 km², 1905: 75 870 km² 1815: 3,5 Millionen, 1905: 6 524 372 München Drittes Königswappen (1835): 1. Altbayern; 2. Pfalz; 3. Franken; 4. Burgau (für Schwaben); 5. Veldenz. Unter dreiteiligem Kurwappen wird im nachstehenden Text ein durch eine eingebogene Spitze geteilter, ovaler Schild verstanden, der oben die bayerischen Rauten und den pfälzischen Löwen und unten den Reichsapfel als Zeichen des mit der Kurwürde verbundenen Reichserztruchsessenamts zeigt. Da die Reihenfolge der beiden oberen Felder wechselt, wird angegeben, welches Feld jeweils vorgeht. 1806 bestand ein erstes königliches Wappen mit Emblemen der Kurwürde; im folgenden Text: erstes Königswappen. 1807 – 1835: zweites Königswappen: die bayerischen Rauten mit einem roten Mittelschild, darin Zepter und Schwert unter der Königskrone gekreuzt. Die Napoleonischen Kriege brachten Bayern, das auf französischer Seite stand und dem Rheinbund angehörte, einerseits den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete, andererseits den Zuwachs zahlreicher geistlicher und weltlicher Herrschaften in Franken und Schwaben. So gewann es, um die wichtigsten Gebiete zu nennen, Würzburg, Bamberg, Augsburg, Kempten, Passau, Eichstätt, Ansbach hinzu. 1806 nahm der Kurfürst die Königswürde an. 1813 sagte sich Bayern vom Rheinbund los und wandte sich gegen Frankreich. Im Frieden von Paris 1815 konnte es seinen Besitzstand wahren. Es erhielt 1818 eine konstitutionelle Verfassung mit zwei Kammern als der Vertretung der Stände. Mehrere vorausgegangene Zollverträge führten 1834 zum deutschen Zollverein. 1848 veranlaßten Unruhen den König abzudanken. Der Ausgang des preußisch-österreichischen Krieges 1866 zwang Bayern, das auf der Seite Österreichs stand, zum Abschluß eines Bündnisses mit Preußen. Der Beitritt zum Reich (23. November 1870) ließ Bayern verschiedene Sonderrechte, so eine eigene Diplomatie, eine eigene Post- und Eisenbahnverwaltung. 1918 wurde das Land zur Republik ausgerufen und erhielt 1919 als Freistaat eine neue Verfassung. Bayern münzte seit 1753 nach dem Konventionsfuß. Aus der Gewichtsmark Feinsilber (234 g) wurden 10 Konventionstaler zu je 2 Konventionsgulden hergestellt, der Gulden zu 60 Kreuzer gerechnet, der Kreuzer zu 4 Pfennig, der Pfennig zu 2 Heller. Dieser 20-Gulden-Fuß entwickelte sich bald zum 24-Gulden-Fuß und seit 1800 zum 24 ½-Gulden-Fuß weiter, der 1837 in Bayern gesetzlich wurde. Die Verbindung des süddeutschen 24 ½-Gulden-Fußes mit dem norddeutschen 14Taler-Fuß stellte die seit 1838 geprägte Vereinsmünze dar, das 2-Taler- oder 3 ½-Gulden-Stück. Der Wiener Münzvertrag von 1857, in dem sich fast alle deutschen Staaten und Österreich in einem gemeinsamen Münzwesen zusammenfanden, führte an Stelle der Gewichtsmark das Zollpfund zu 500 g ein sowie den Vereinstaler des 30Taler-Fußes, demgemäß man 30 Taler aus dem Pfund Feinsilber münzte. In Bayern blieb weiterhin der Gulden zu 60 Kreuzer die Hauptmünze. In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts lief neben den Konventionsmünzen in den süddeutschen Ländern der Kronentaler um, eine ursprünglich österreichisch-niederländische Münze, die u. a. auch in der Münchener Münzstätte geprägt wurde. 003 AKS (Bayern) 058-100_Layout 1 14.08.12 10:50 Seite 59 BAYERN 59 Die Goldmünzen waren eigentlich keine gesetzlichen Zahlungsmittel, da Gold nicht Währungsmetall war. Goldünze war bis 1857 der Dukat, von da ab bis zur Einführung der Goldmark die Vereinskrone. Mit dem Münzgesetz von 1873 trat an Stelle der Landeswährung die Reichswährung, eine Goldwährung mit der Rechnungseinheit der Goldmark zu 100 Pfennig. Umrechnungen: 1 Vereinskrone 1 Dukat 1 Krontaler 1 Konventionstaler 1 Vereinstaler 1 Gulden = 15 Gulden 54 Kreuzer = 5 Gulden 36 Kreuzer = 2 Gulden 42 Kreuzer = 2 Gulden 24 Kreuzer = 1 Gulden 45 Kreuzer = 1,71 Mark Münzstätten: Mannheim, 1802 für die Rheinpfalz Hall, 1806 für Tirol München Medailleure: B = Hans Heinrich Boltshauser, * 11. April 1754 in Altenklingen, † 10. Juni 1812 in Mannheim Joseph Losch (Lösch) d. Ä., * 1770 in Amberg, † 1826 in Dresden Joseph Losch d. J., * 1804 in München, † 1843 in München C. D. = Cajetan Destouches, * 1769, † 1833 in München Johann Baptist Stiglmaier, * 1791 in Fürstenfeldbruck, † 1844 in München C. V. bzw. VOIGT bzw. C. VOIGT = Carl Friedrich Voigt, * 1800 in Berlin, † 1874 in Triest RIES = Johann Adam Ries, * 1813 in Kulmbach, † 1889 in München Alois Börsch, * 1855 in Schwäbisch Gmünd, † 1923 in München Wardein: F. E. = Friedrich Eberle, 1790 – 1802 Wardein an der Münze in Mannheim Ausbringung der Sorten vor Einführung der Reichswährung Nominal Prägezeit Metall Gewicht Feingewicht g g Krone 1857 – 1861 Gold 10,00 9,00 1863 – 1869 ½ Krone 1857 – 1861 Gold 5,00 4,50 1863 – 1869 Dukat 1799 – 1835 Gold 3,49 3,44 Feingehalt ‰ 900 900 986 1840 – 1856 Flußgolddukat 1821, 1830 1842, 1846 1850 – 1856 1863 1837 – 1856 Gold 3,49 3,27 937 Silber 37,12 33,41 900 Silber 37,04 33,33 900 Krontaler Krontaler Konventionstaler 1859 – 1865 1867, 1869 1809 – 1825 1826 – 1837 1799 – 1837 Silber Silber Silber 29,34 29,54 28,06 25,47 25,74 23,38 868 871,5 833,3 2 Gulden Vereinstaler 1845 – 1856 1857 – 1871 Silber Silber 21,21 18,52 19,09 16,67 900 900 Doppeltaler Doppeltaler Katalog-Nr. 140 170 141 171 1 – 3, 37, 38, 43, 65, 66 71, 142, 143, 145, 187 39–42, 67–70, 72 144 73, 74, 98–111, 146, 163–167 147 – 148, 172 44 75, 76 4–9, 30–32, 45–49, 59, 61, 112–139 77, 150, 168 149, 173–176, 188 003 AKS (Bayern) 058-100_Layout 1 14.08.12 10:50 Seite 60 60 BAYERN Ausbringung der Sorten vor Einführung der Reichswährung Nominal Prägezeit Metall Gewicht Feingewicht g g ½ Konventionstaler 1799 – 1808 Silber 14,03 11,69 1 Gulden 1837 – 1871 Silber 10,60 9,54 ½ Gulden 1838 – 1871 Silber 5,30 4,77 20 Kreuzer 1799 – 1825 Silber 6,68 3,89 10 Kreuzer 1800, 1801 Silber 3,90 – 6 Kreuzer 1799 – 1825 Billon 2,70 0,90 1827 – 1835 6 Kreuzer 1839 – 1856 Billon 2,60 0,87 6 Kreuzer 1866, 1867 Billon 2,46 0,86 3 Kreuzer 1799 – 1805 Billon 1,35 0,45 1807 – 1825 1827 – 1836 3 Kreuzer 1839 – 1856 Billon 1,30 0,43 3 Kreuzer 1865 – 1868 Billon 1,23 0,43 1 Kreuzer 1799 – 1825 Billon 0,77 0,14 1827 – 1835 1 Kreuzer 1839 – 1856 Billon 0,84 0,14 1858 – 1871 1 Kreuzer 1806 Kupfer 5,4 – 5,5 – ½ Kreuzer 1851 – 1856 Kupfer 2,5 – II Pfennig 1799 – 1805 Kupfer 2,5 – 2 Pfennig 1806 – 1825 Kupfer 2,4 – 2,5 – 1828 – 1835 1839 – 1850 1858 – 1871 1 Pfennig 1799 – 1825 Kupfer 1,1 – 1,2 – 1828 – 1835 1839 – 1856 1858 – 1871 1 Heller 1799 – 1825 Kupfer 0,6 – 0,75 – 1828 – 1835 1839 – 1856 Literatur J. P. BEIERLEIN, Die Medaillen und Münzen des Gesamthauses Wittelsbach, München 1897 – 1901 E. B. CAHN, Prägezahlen der bayerischen Kronentaler, In: Berichte, Freiburg i. Br., 17. Jg. Nr. 100, S. 445 K. GEBHARDT, Alois Börsch, Königlich Bayerischer Münzund Hofmedailleur 1855 – 1923, München 1998 KURT JAEGER, Die Münzprägungen der deutschen Staaten vom Ausgang des alten Reiches bis zur Einführung der Reichswährung, Band 5: Königreich Bayern 1806 – 1871 mit Berg 1801 – 1807 und Würzburg 1806 – 1815, 2. Auflage, Basel 1968 und Korrekturen 1978. O. KOZINOWSKI, Ein unbekannter bayerischer Kronentaler, Num. Nachrichtenblatt 1983, S. 23 Feingehalt ‰ 833,3 900 900 583,3 – 333,3 333,3 350 333,3 333,3 350 187,5 166,7 – – – – – – Katalog-Nr. 10, 11 78, 151, 177, 178 79, 152, 179, 180 12, 13, 50 14 15 – 17, 52 80, 81 82, 153 181 18 – 20 53 83, 84 85, 154 182 21 – 25, 55 86, 87 88, 155 156, 183 54 158 26 56 89, 90 91, 157 159, 184 28, 57 92, 93 94, 160 161, 185 29, 58 95, 96 97, 162 O. KOZINOWSKI, Die Bayerischen Gedenktaler 1865 – 1871, Berichte, Freiburg i. Br., 23. Jg. (1983), S. 23 J. V. KULL, Studien zur Geschichte der Münzen und Medaillen der Könige von Bayern, Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft IV, 1885 M. MACKENSEN, Die beiden Geschichtstaler Ludwigs I. auf die Errichtung des Denkmals für König Max I. Joseph, Jb. f. Numismatik und Geldgeschichte 20, 1970, S. 7 M. MACKENSEN, Zwei unbekannte Medaillenentwürfe des 19. Jhs., in Jb. f. Numismatik und Geldgeschichte 22, 1972, S. 97 HANS SCHWENKE, Die Münzen des Königreichs Bayern 1806 bis 1871, Hobria, Deutsche Münzen, Band 5, Berlin 1969 S. a. Deutsches Reich 003 AKS (Bayern) 058-100_Layout 1 14.08.12 10:50 Seite 61 BAYERN 61 Bayern, Kurfürstentum, 1806 Königreich Kurfürst Maximilian IV. Joseph 1799 – 1805 (als König Maximilian I. Joseph 1806 – 1825) * 27.5.1756 in Mannheim als Sohn des Pfalzgrafen Friedrich Michael von Birkenfeld-Zweibrücken und dessen Gemahlin Maria Franziska Dorothea von Pfalz-Sulzbach. oo 1785 in 1. Ehe Wilhelmine Auguste, Tochter des Prinzen Georg Wilhelm von Hessen-Darmstadt, 1797 in 2. Ehe Friederike Wilhelmine Karoline, Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von BadenHochberg. † 13.10. 1825 in München-Nymphenburg. 1 Dukat (G) D. G. MAX. IOS. C. P. R. V. B. D. S. R. I. A. & EL. D. I. C. &. M. · Kopf n. r. Rs. PRO DEO ET POPULO · Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Pfalz geht vor) zwischen Palm- und Lorbeerzweig. Unten Jahreszahl 1799 1600,– 3200,– 5500,– 1800 1100,– 2200,– 3000,– 1801 1300,– 2400,– 3200,– 1802 1300,– 2400,– 3200,– Rand schräg geriffelt 2 Dukat (G) D. G. MAXIM. IOSEPH. C. P. R. V. B. D. S. R. I. A. &. EL. · Kopf n. r. Rs. wie Nr. 1. 1799 LP 1800 LP 1801 LP 1802 LP 1803 1500,– 3000,– 6000,– Rand schräg geriffelt 3 Dukat (G) MAXIMILIAN IOSEPH CHURFÜRST ZU PFALZBAIERN. Brustbild n. r. Rs. FÜR GOTT UND VATERLAND. · Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Bayern geht vor) zwischen Palm- und Lorbeerzweig. Unten Jahreszahl. 1804 2400,– 5500,– 7500,– 1805 1600,– 3000,– 5500,– Rand schräg geriffelt 4 Konventionstaler (S) D. G. MAX. IOS. C. P. R. V. B. D. S. R. I. A. &. EL. D. I. C. &. M. · Kopf n. r., am Halsabschnitt C.D. Rs. PRO DEO ET POPULO · Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Pfalz geht vor) zwischen zwei Palmzweigen. Unten Jahreszahl 1799 170,– 380,– 800,– 1800 150,– 340,– 750,– 1801 160,– 380,– 800,– 1802 250,– 500,– 1000,– Laubrand Var. 1799 nur D. Var. 1800, 1801: Var., auch ohne C. D. 1802: Var., ohne C. D. (Hirsch 2003: vz 6100,– + Z.) 003 AKS (Bayern) 058-100_Layout 1 14.08.12 10:50 Seite 62 62 BAYERN 5 6 Konventionstaler (S) D. G. MAX. IOSEPH. C. P. R. V. B. D. S. R. I. A. &. EL. Kopf n. r. (ohne C. D.) Rs. wie Nr. 4. 1802 2500,– 7000,– LP 1803 4000,– 9000,– LP Laubrand Var. mit MAXIM. (1900,– 4000,– 6000,–) Konventionstaler für die Rheinpfalz (S) 9000,– 13000,– LP D. G. MAX. IOS. C. P. R. V. B. D. S. R. I. A. & EL. D. I. C. &M. · Kopf n. r. darunter B Rs. PRO DEO ET POPULO · Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Pfalz geht vor) zwischen Palm- und Lorbeerzweig. Zwischen den Zweigen PAL. RH. / F.E. Unten: X · EINE F. MARK. 1802 Laubrand Var. mit tingiertem Wappen und eine weitere Var. 7 Konventionstaler (S) LP* MAXIMILIAN IOSEPH CHURFÜRST IN BAIERN Brustbild in Uniform n. r., am Armabschnitt C.D. Rs. wie Nr. 4 1802 Rand: ZEHEN EINE FEINE MARK, dazwischen Blütenreihen *M&M Basel 10/1988 in Stgl. DM 74000,– Grün 2011: Stgl. 70.000,– + Z. 8 Konventionstaler (S) 180,– 450,– 750,– MAXIMILIAN IOSEPH CHURFÜRST IN BAIERN Brustbild in Uniform n. r., am Armabschnitt C.D. Rs. GOTT UND DAS VATERLAND. Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Pfalz geht vor) zwischen zwei Palmzweigen. Unten Jahreszahl 1803 Laubrand Var., auch ohne C. D., kleinere Jahreszahl, Punkt hinter BAIERN und große Schrift 003 AKS (Bayern) 058-100_Layout 1 14.08.12 10:50 Seite 63 BAYERN 63 9 10 Konventionstaler (S) MAXIMILIAN IOSEPH CHURFÜRST ZU PFALZBAIERN. Brustbild in Uniform n. r. Rs. wie Nr. 8, aber Wappen umgeben von Lorbeer- und Palmzweig, Punkt nach Jahreszahl 1803 300,– 700,– 1400,– 1804 400,– 1100,– 2000,– 1805 300,– 700,– 1400,– Rand: ZEHEN EINE FEINE MARK, dazwischen Blütenreihen Var. 1804, 1805: FÜR GOTT UND VATERLAND. Rauten im heraldisch rechten Wappenfeld (Bayern geht vor); 1804 in ss: 1400,–, vz: 2800,–; 1805 in vz: 700,–. Abschlag in Gold zu 30 Dukaten, ohne Randschrift Halber Konventionstaler (S) D. G. MAX. IOS. C. P. R. V. B. D. S. R. I. A. &. EL. D. I. C. &. M. · Kopf n. r. Rs. PRO DEO ET POPULO. · Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Pfalz geht vor) zwischen zwei Palmzweigen. Unten Jahreszahl mit Punkt. 1799 1200,– 2400,– 4000,– 1800 900,– 2000,– 3300,– 1801 1200,– 2800,– 4400,– 1802 1200,– 2800,– 4400,– 1803 1200,– 2800,– 4400,– Laubrand 11 Halber Konventionstaler (S) MAXIMILIAN IOSEPH CHURFÜRST ZU PFALZBAIERN. Brustbild in Uniform n. r. Rs. FÜR GOTT UND VATERLAND. · Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Bayern geht vor) zwischen Palm- und Lorbeerzweig. Unten Jahreszahl mit Punkt. 1804 450,– 650,– 1000,– 1805 300,– 500,– 800,– Laubrand Versch. Varianten 12 Konventionszwanziger (S) D. G. MAX. IOS. C. P. R. V. B. D. S. R. I. A. &. EL. D. I. C. &. M. · Kopf n. r. in Lorbeerkranz Rs. PRO DEO ET POPULO. · Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Pfalz geht vor) zwischen zwei Palmzweigen. Unten Wert und getrennte Jahreszahl 1799 200,– 400,– 800,– 1800 150,– 300,– 600,– 1801 150,– 300,– 600,– 1802 200,– 400,– 800,– 1803 250,– 450,– 1000,– Rand schräg geriffelt oder Laubrand Var. 1799 – 1801: Auch mit Wertzahl zwischen Klammern 13 Konventionszwanziger (S) MAXIMILIAN IOSEPH CHURFÜRST ZU PFALZBAIERN. Brustbild in Uniform n. r. Rs. FÜR GOTT UND VATERLAND. · Gekröntes dreiteiliges Kurwappen (Bayern geht vor) zwischen Palm- und Lorbeerzweig. Unten Wert und getrennte Jahreszahl 1804 150,– 350,– 750,– 1805 180,– 380,– 850,– Laubrand 28-4 AKS (Sachsen-Coburg-Saalfeld) 414-419_Layout 1 16.08.12 08:50 Seite 414 414 Sachsen-Coburg-Saalfeld Herzogtum Größe: Hauptstadt: 980 km² Coburg Wappen: Auf Münzen führen die Herzöge zu Sachsen-Coburg-Saalfeld das herzoglich sächsische Stammwappen. Sachsen-Coburg-Saalfeld entstand definitiv 1735, als durch kaiserliche Entscheidung Coburg mit dem Fsm. Sachsen-Saalfeld vereinigt wurde. Die Landeshoheit in Saalfeld übte allerdings der Herzog zu Gotha und Altenburg aus. Erst durch den Rezeß von 1805 konnte Saalfeld vom Nexus Gothanus befreit und der coburgischen Landeshoheit unterstellt werden. Außerdem wurde Themar gegen Abtretung der H. Römhild von SachsenGotha-Altenburg erworben. Die zahlreichen Prozesse, die Herzog Franz Josias (1729–1764) mit Gotha, Meiningen und Schwarzburg führte, brachten dem Land eine nicht zu deckende Schuldenlast; um diese zu beheben, wurde eine kaiserliche Debitkommission eingesetzt, deren Bemühen jedoch erfolglos war. Erst dem letzten Herzog Ernst I., gelang es, durch eine gerechte Besteuerung die Finanzen seines Landes in Ordnung zu bringen. Da er beim Tode seines Vaters 1806 im preußischen Heer diente, stellte Napoleon I. das Herzogtum unter Sequester. Nur unter der Bedingung, dem Rheinbund beizutreten, konnte Ernst I. sein Land zurückerhalten. Er schloß sich 1813 den Verbündeten an und führte ein Armeekorps gegen Napoleon I. Für seine aktive Teilnahme erhielt er das Fsm. Lichtenberg im Rheinland, welches er 1834 für 2 Mill. Taler an Preußen verkaufte. 1821 gab er seinem Land eine liberale Verfassung. Im Erbteilungsvertrag vom 12. November 1826 erhielt er das Hzm. Gotha, mußte aber dafür Saalfeld und Themar an Sachsen-Meiningen abtreten. Nach dem Konventionsmünzfuß wurden aus der feinen Mark Silber zu ca. 234 g geprägt: 10 Speciestaler = 60 20-Kreuzer = 120 10-Kreuzer 1 Gulden = 60 Kreuzer = 240 Pfennige Gerechnet wurde in Coburg nach dem 24-Gulden-Fuß: 24 Gulden auf die feine Mark Silber, sodaß 1 Speciestaler 2 Gulden 24 Kreuzer galt. In Saalfeld wurde in Konventionskurant gerechnet (vgl. Sachsen, Königreich): 1 Reichstaler = 24 Groschen = 288 Pfennige 1 Saalfelder Groschen wurde in Coburg mit 41/8 Kreuzern berechnet. Münzstätten Saalfeld 1803 – 1816 Mmz. L = Georg Christoph Loewel 1816 – 1826 Mmz. S = Münzwardein Laurentius Theodor Sommer 1816 – 1826 Mzz. S = Saalfeld 1826 Mmz. G = Bergrichter Graupner Dresden 1826 o. Mmz. und o. Mzz. = Münzmeister Johann Gotthelf Studer 28-4 AKS (Sachsen-Coburg-Saalfeld) 414-419_Layout 1 16.08.12 08:50 Seite 415 SACHSEN-COBURG-SAALFELD 415 Gesetzliche Ausbringung der wichtigsten Sorten Nominal Prägezeit Metall Gewicht Krontaler Speciestaler 20 Kreuzer 10 Kreuzer 6 Kreuzer 1 ⁄24 Taler 3 Kreuzer 6 Pfennige Kreuzer 1825 1817 1807 – 1826 1820 – 1824 1808 – 1826 1808 – 1820 1808 – 1826 1808 – 1820 1808 – 1826 Silber Silber Silber Silber Billon Billon Billon Billon Billon g 29,375 28,063 6,682 3,898 2,733 1,986 1,503 1,299 0,799 Ernst (1806 – 1826) * 2.1.1784 als Sohn des Herzogs Franz und seiner Gemahlin Auguste Gräfin Reuß j. L. zu Ebersdorf. oo 31.7.1817 in 1. Ehe Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg, geschieden 1826, 23.12. 1832 in 2. Ehe Marie von Württemberg, 12. 11. 1826 Herzog zu Sachsen-Coburg und Gotha. † 29. 1. 1844. 127 (232, 233) Speciestaler (S) – 900,– 1700,– ERNST HERZOG ZU SACHSEN COBURG UND SAALFELD · Brustbild in ordensgeschmückter Uniform mit umgelegtem Hermelinmantel n. l., darunter Jahreszahl Rs. FÜR GOTT UND VATERLAND zwischen 2 Ranken ZEHN EINE FEINE MARK · Unter Königskrone herzoglich-sächsischer Wappenschild. 1817 2083 Feingehalt ‰ 871,53 833,33 583,33 500 305,56 368,06 243,06 229,17 125 Katalog-Nr. 127 126 128 – 131 132, 133 134, 135 145 136, 137 146 138, 139 Laubrand; auch mit vertiefter Randschrift: EIN SPECIES THALER Dieser sog. Vaterlandstaler wurde anläßlich der Vermählung des Herzogs ausgegeben. Die Stempel schnitt Johann Veit Döll in Suhl. Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogtum 126 Feingewicht g 25,601 23,386 3,898 1,949 0,835 0,731 0,365 0,298 0,100 (238) Kronentaler (S) 3500,– 6500,– LP ERNST HERZOG z · S · COBURG SAALF · F · z · LICHTENB · Brustbild im Küraß mit umgelegtem Hermelinmantel und mit der Kette des ihm 1820 verliehenen ungarischen SanktStephans-Ordens um den Hals n. l. Rs. Umgeben von 2 gebundenen Lorbeerzweigen: Krone / Zepter und Schwert, gekreuzt / Jahreszahl 1825 2002 (zus. mit Nr. 71) Rand: EIN KRONTHALER ~; auch ohne Randschrift Zinnabschlag vom gleichen Stempel mit Künstlersignatur RWS auf der Vs. im Münzkabinett Dresden. 28-4 AKS (Sachsen-Coburg-Saalfeld) 414-419_Layout 1 16.08.12 08:50 Seite 416 416 SACHSEN-COBURG-SAALFELD Für Coburg 128 131 (237) 20 Kreuzer (S) ERNST HERZOG z: SACHS: COBURG SAALF. F. z. LICHTENBERG · Wappen wie Nr. 130 Rs. wie Nr. 130 1823 S 100,– 240,– 480,– 1824 S 100,– 240,– 480,– 1825 S 2063 80,– 160,– 350,– 1826 S 80,– 160,– 350,– Laubrand Versch. Varianten 1824 in EA (250,– + Z.) 132 (234) 10 Kreuzer (S) 150,– 400,– 800,– ERNST HERZOG · z · SACHS · SOUV · FURST · z · COBURG · Wappen wie Nr. 130 Rs. NACH DEM CONVENTIONS FUS · Umgeben von 2 gebundenen Palmzweigen 10 / KREUZER / Jahreszahl; darunter Mzz. 1820 S RR! Laubrand Var.: auch FÜRST 133 (236) 10 Kreuzer (S) 480,– 700,– 1500,– ERNST HERZOG z. SACHS. COBURG SAALF. F. z. LICHTENBERG. Wappen wie Nr. 130 Rs. wie Nr. 132 1824 S RRR! Laubrand (229) 20 Kreuzer (S) 250,– 650,– 1500,– ERNST HERZOG z · SACHSEN SOUVERAINER FURST z · COBURG · Spatenblattförmiger herzoglich sächsischer Wappenschild, darüber Herzogshut Rs. NACH DEM CONVENTIONS FUS Jahreszahl · Im Eichenkranz XX / KREUZER / Rosette 1807 9273 (zus. mit Nr. 129*) Laubrand * 1808/09 geprägt. Var. 2 Var.: auch SACHEN statt SACHSEN und OOBURG statt COBURG 129 (230) 20 Kreuzer (S) 150,– 300,– 600,– Vs. wie Nr. 128 Rs. NACH DEM CONVENTIONS FUS Im Eichenkranz XX / KREUZER / Jahreszahl / Rosette; unter der Schleife Mmz. L 1807 9273 (zus. mit Nr. 128*) Laubrand * 1808/09 geprägt. Var. 2 Var.: auch mit SACHS. SOUV. 130 (231, 235) 20 Kreuzer (S) ERNST HERZOG z · SACHS · SOUV · FURST z · COBURG · Mit Herzogshut gekrönter herzoglich sächsischer Wappenschild Rs. NACH DEM CONVENTIONS FUS · Umgeben von 2 gebundenen Palmzweigen 20 / KREUZER / Jahreszahl; darunter Mmz. oder Mzz. 1812 L 30099 150,– 400,– 1000,– 1813 L 46490 150,– 400,– 1000,– 1819 S RRR! 400,– 800,– 1500,– 1820 S RRR! 400,– 800,– 1500,– Laubrand Var. 1812: 2 Var. 1813: 2 Var.: unterschiedliche Kronen auf Vs. 1820: 3 Var.; unterschiedliche Wappendarstellung, auch ohne Punkt nach FUS, auch FÜRST. 28-4 AKS (Sachsen-Coburg-Saalfeld) 414-419_Layout 1 16.08.12 08:50 Seite 417 SACHSEN-COBURG-SAALFELD 417 134 135 (224) 6 Kreuzer (B) Gekröntes E wie Nr. 81 Rs. H · S · C · LAND · MÜNZE · 6 / KREUZER / Konsole / Jahreszahl 1808 L 75228 60,– 120,– 300,– 1810 L 56075 LP 1812 L 88939 LP 1813 L 41652 LP 1814 L 49803 LP 1815 L 10660 LP 1816 S LP 1817 S LP 1818 S LP 1819 S 60,– 120,– 300,– 1820 S 60,– 120,– 300,– Rand glatt Var. 1814: 2 Var. Außerdem wurden in den Rechnungsjahren 1809/10: 38306 und 1811/12: 133424 Stück geprägt. Die Jahrgänge 1810 – 1818 sind extrem selten! Seit Auflösung der Slg. Merseburger (1894) ist bis heute jeder dieser Jahrgänge nur einmal am Markt erschienen. (226) 6 Kreuzer (B) Vs. wie Nr. 134 Rs. H · S · C · S · LAND MÜNZE · 6 / KREUZER / Konsole / Jahreszahl 1821 S 60,– 140,– 300,– 1822 S LP* 1823 S 80,– 160,– 350,– 1824 S 50,– 120,– 250,– 1825 S 1500 50,– 120,– 250,– 1826 S 60,– 140,– 300,– Rand glatt; 1823, 1825 und 1826: Rand geriffelt s. a. Nr. 81. Var. 1824: 2 Var. * Möller 1997: Stgl. m. kl. Stempelfehler 380,– DM + Z. 136 (223) 3 Kreuzer (B) Gekröntes E wie Nr. 81; darunter Mmz. oder Mzz. Rs. H · S · C · LAND · MÜNZE · 3 / KREUZER / Konsole / Jahreszahl 1808* LP 1808 L 137171 100,– 200,– LP 1810 L 151090 LP 1811 L LP 1812 L 196155 100,– 200,– LP 1813 L 143184 100,– 200,– LP 1814 L 115734 LP 1815 L LP 1816 L 26414 150,– 300,– LP* 1816 S LP 1817 S LP 1818 S 40,– 90,– LP 1819 S 35,– 70,– LP 1820 S 60,– 120,– LP Rand glatt * 1808 ohne Mmz. = Im Münzkabinett Dresden vorhanden; Var. 1808: LAND · MUNZE. (mit Punkt), auch LANDMUNZE (ohne Punkt); 1814: 2 Var., auch ohne Mmz. 1820: S für Saalfeld fehlt. Außerdem wurden in den Rechnungsjahren 1809/10: 72276 und 1811/12: 145381 Stück geprägt. * Möller 1999: f. Stgl. 925,– DM + Z. 137 (225) 3 Kreuzer (B) Vs. wie Nr. 136 Rs. H · S · C · S · LAND MÜNZE · 3 / KREUZER / Konsole / Jahreszahl 1820 S LP* 1821 S 60,– 120,– LP 1822 S 60,– 120,– LP 1823 S 60,– LP LP 1824 S 20,– 70,– 150,– 1825 S 25,– 100,– 200,– 1826 S 83000 25,– 100,– 200,– 1826 G 150,– 300,– LP** Rand glatt * k. Mv. / Unikat? ** Möller 2009: ss-vz 280,– + Z. 138 (222) Kreuzer (B) Gekröntes E wie Nr. 81 Rs. H · S · C · LANDMÜNZE · 1 / KREUZER / – / Jahreszahl 1808 53081 LP 1812 Existenz fraglich 1813 18389 LP 1815 20910 90,– LP LP* 1816 100,– 200,– LP 1817 100,– LP LP 1818 80,– LP LP 1820 3 Ex.? LP Rand glatt Var. 1808: 2 Var.: Punkt nach MUNZE, MUNZE statt MÜNZE * Möller 1997: ss-vz 230,– DM + Z. 28-4 AKS (Sachsen-Coburg-Saalfeld) 414-419_Layout 1 16.08.12 08:50 Seite 418 418 SACHSEN-COBURG-SAALFELD 139 1810 80,– 180,– 400,– 1818 S 100,– 200,– 450,– 1820 S 70,– 150,– 350,– Rand glatt 1820: mit Mzz. auf Vs. In den Rechnungsjahren 1809/10, 1810/11, 1811/12; und 1812/13 wurden insgesamt 237162 Stück geprägt. (222 S) Kreuzer (B) Vs. wie Nr. 138, aber mit Mzz. S (für Saalfeld) Rs. H · S · C · S · LANDMÜNZE · 1 / KREUZER / – / Jahreszahl 1824 S 53300 80,– LP LP 1825 S 70,– 150,– LP 1826 S 100,– 200,– LP* Rand glatt Var.: 1826 ohne Mmz. (ss–vz 80,–), auch ohne Punkt nach Landmünze * Möller 1999: ss-vz 190,– DM + Z. 140 143 (217) 4 Pfennige (K) Gekröntes E wie Nr. 142 Rs. H · S · C · S · S · M · Zwischen 2 Rosetten 4 / PFENNIGE / Konsole / Jahreszahl 1809 33348 32,– 60,– 130,– 1810 10123 45,– 90,– 180,– 1818 40,– 80,– 150,– 1820 45,– 90,– 180,– 1809 u. 1810: Laubrand; 1818 schräg geriffelt; 1820 glatt Var. 1809: 2 Var.; 1820: auch 4 PFENNIG 144 (202) 3 Pfennige (K) H · S · C · S · S · M · Wappen wie Nr. 147 Rs. III / PFENNIG / Jahreszahl / Leiste mit Festons 1806 20,– 60,– 120,– 1807 40,– 100,– 200,– 1808 79173 20,– 60,– 120,– Rand glatt 145 (220) 3 Pfennig (K) Vs. wie Nr. 148 Rs. 3 / PFENNIG / Jahreszahl / Leiste mit Festons 1821 40,– 80,– 1822 20,– 50,– 1823 20,– 50,– 1824 20,– 50,– 1825 20,– 50,– 1826 20,– 50,– Rand glatt Var. 1822, 1824, 1826: 2 je Var. (221) Pfennig (B) 40,– 80,– 180,– H · S · C · L · M Rosette · Spatenblattförmiger herzoglich sächsischer Wappenschild, darüber Herzogshut, umgeben von gekreuztem Palm- und Lorbeerzweig Rs. 1 / PFENIG* / Jahreszahl 1808 1201832 Rand glatt * Über dem N ein Querstrich. Die Ausprägung erstreckte sich über die Rechnungsjahre 1808/09, 1809/10 und 1810/11. Der letzte deutsche Silberpfennig! Für Saalfeld 141 142 (228) 1⁄24 Taler = Groschen (B) Mit Herzogshut gekröntes E, umgeben von 2 gekreuzten Eichenzweigen Rs. H · S · C · S · LANDMUNZE · 1 / GROSCHEN / – / Jahreszahl 1808 25937 80,– 150,– LP 1810 90,– 160,– LP 1818 S 100,– 180,– LP Rand glatt Var. 1810: 2 Var. 1818: mit Mzz. auf Vs. In den Rechnungsjahren 1809/10, 1810/11, 1811/12 und 1812/13 wurden insgesamt 261640 Stück geprägt. (227) 6 Pfennige (B) Gekröntes E wie Nr. 141 Rs. H · S · C · S · LANDMUNZE · 6 / PFENNIG / – / Jahreszahl 1808 59293 35,– 100,– 250,– 160,– 160,– 160,– 160,– 160,– 160,– 28-4 AKS (Sachsen-Coburg-Saalfeld) 414-419_Layout 1 16.08.12 08:50 Seite 419 SACHSEN-COBURG-SAALFELD 419 146 147 148 (215) Pfennig (K) 50,– 100,– 200,– Mit Herzogshut gekröntes E, umgeben von 2 gekreuzten Lorbeerzweigen Rs. H · S · C · S · S · M · 1 / PFENNIG / Konsole / Jahreszahl 1809 Rand glatt Prägezahl ist in Nr. 147 mit enthalten 149 (214) Heller (K) 60,– 150,– 300,– Gekröntes E wie Nr. 141 Rs. H · S · C · S · S · M · 1 / HELLER / – / Jahreszahl 1809 Rand glatt Prägezahl ist in Nr. 150 mit enthalten 150 (218) Heller (K) Wappen wie Nr. 147 Rs. H · S · C · S · S · M · 1 / HELLER / Leiste oder Doppelleiste / Jahreszahl 1809 139660 (zus. mit Nr. 149) 60,– 140,– 300,– 1810 88000 35,– 70,– 140,– 1814 30,– 60,– 120,– 1815 62160 35,– 70,– 140,– 1817 40,– 80,– 160,– 1818 25,– 50,– 100,– 1819 35,– 70,– 140,– 1824 25,– 50,– 100,– Rand glatt Var. 1809, 1810: 2 Var. 1818: 3 Var. 1819, 1824: 2 Var. In den Rechnungsjahren 1811/12 und 1812/13 wurden außerdem insgesamt 176 640 Stück geprägt. (216) 2 Pfennige (K) Gekröntes E wie Nr. 141 Rs. H · S · C · S · S · M · Zwischen 2 Rosetten 2 / PFENNIGE / Konsole / Leiste 1810 154898 40,– 80,– 160,– 1817 40,– 80,– 160,– 1818 40,– 80,– 160,– Rand glatt; 1817 und 1818 schräg geriffelt; 1818 Laubrand Var. 1810: 2 Var.; auch ohne Rosetten auf Vs. und dickerer Schrötling (219) Pfennig (K) H · S · C · S · S · M · Ovales herzoglich sächsisches Wappenfeld in biedermeierlicher Kartusche, darüber Herzogshut Rs. Zwischen 2 Rosetten I / PFENNIG / Jahreszahl / Konsole mit Festons 1808 103448 (zus. mit Nr. 142) 20,– 60,– 150,– 1809 68826 (zus. mit Nr. 148) 20,– 60,– 150,– 1814 20,– 60,– 150,– 43300 1815 18,– 50,– 100,– 1817 18,– 50,– 100,– 1819 18,– 50,– 100,– 1820 18,– 50,– 100,– 1821 14,– 40,– 80,– 1822 14,– 40,– 80,– 1823 14,– 40,– 80,– 1824 15,– 40,– 100,– 1826 20,– 60,– 150,– Rand glatt Var. 1817: 2 Var. 1819: 4 Var. 1820: 6 Var.; auch ohne Rosetten auf Rs. 1821: 2 Var. 1822: 8 Var. 1823: 3 Var. In den Rechnungsjahren 1810/11, 1811/12 und 1812/13 wurden außerdem insgesamt 250 360 Stück geprägt. } 38-1 AKS (DDR) 620-648_Layout 1 16.08.12 10:24 Seite 620 620 Deutsche Demokratische Republik Größe: Einwohner: Hauptstadt: 108 179 km2 16 700 000 (1990) Berlin (Ostberlin) Staatswappen: Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz, dessen unterer Teil von einem schwarz-rot-goldenem Band umschlungen ist. Mit der Konstituierung des am 30. Mai 1949 gewählten Deutschen Volksrates als Deutsche Volkskammer am 7. Oktober 1949 wurde auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone Deutschland die DDR gegründet. Sie umfaßte die Länder Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen und bestand seit deren Auflösung im Jahre 1952 aus 14 Bezirken mit Länderbefugnissen. Die Vereinigung beider deutscher Staaten fand am 3. Oktober 1990 statt. Nominal Prägezeit Metall 20 Mark 20 Mark 1966 – 1968 1969 – 1976 20 Mark Währungseinheit war die Deutsche Mark (DM), mit Verordnung vom 30. Juli 1964 Mark der Deutschen Notenbank (MDN) und mit Verordnung vom 1. Januar 1968 Mark der DDR (M). 1 Mark = 100 Pfennig. Münzstätten: Berlin Muldenhütten bei Freiberg Mzz. A Mzz. E (bis 1953) Am 1. Juli 1990 wurde im Gebiet der DDR die DMWEST der Bundesrepublik Deutschland als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. 800‰ Ag/200‰ Zn 625‰ Ag/375‰ Cu Gewicht g 20,9 20,9 Ø mm 33 33 1977 – 1985 500‰ Ag/500‰ Cu 20,9 33 20 Mark 1971 – 1990 Neusilber 16,5/15 33 20 Mark 10 Mark 10 Mark 1990 1966 – 1967 1968 – 1975 999‰ Ag 800‰ Ag/200‰ Zn 625‰ Ag/375‰ Cu 18,2 17 17 33 31 31 10 Mark 1974 – 1990 500‰ Ag/500‰ Cu 17 31 Katalog-Nr. 716 – 718 719 – 721, 725, 727, 729 – 731 732 – 734, 737 – 739, 741 – 748a 722 – 724, 726, 728, 735 – 736, 740 748b 751 – 752 753 – 756, 758 – 759, 761 – 762, 764 766, 768 – 769, 771 – 773, 776 – 777, 779 – 780, 782 – 783, 785 – 786, 789, 792 38-1 AKS (DDR) 620-648_Layout 1 16.08.12 10:24 Seite 621 DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK 621 Nominal Prägezeit Metall Neusilber Gewicht g 12 Ø mm 31 10 Mark 1972 – 1990 5 Mark 1968 – 1990 Neusilber 12,2 29 5 Mark 5 Mark 1969 1971 – 1990 Kupfer-Nickel Neusilber 9,7 9,6 29 29 2 Mark 1957, 1974 –1990 1956, 1962, 1963, 1972 – 1990 1949 – 1950 1958 – 1990 1969 – 1990 1948 – 1990 1948 – 1990 1948 – 1990 Leichtmetall 3 27 757, 760, 763, 765, 767, 770, 774, 775, 778, 781, 784, 787, 788, 790, 791 801, 802, 804, 805, 807, 809 – 815, 817 – 820, 823, 826, 829, 832, 840, 841, 846 803 806, 808, 816, 821 – 822, 824, 825, 827, 828, 830, 831, 833 – 839, 842 – 845 700, 701 Leichtmetall 2,5 25 702, 703 920‰ Cu/64‰ Al Leichtmetall Messinglegierung Leichtmetall Leichtmetall Leichtmetall 3,3 2 5,4 1,5 1,1 0,75 20 23 22,2 21 19 17 1 Mark 50 Pfennige 50 Pfennige 20 Pfennige 10 Pfennige 5 Pfennige 1 Pfennig Katalog-Nr. 704 705 706 707, 708, 709 710, 711, 712 713, 714, 715 Deutsche Demokratische Republik Kursmünzen Die Kursmünzen der DDR wurden in den Erhaltungen „sehr schön“, „vorzüglich“ und „Stempelglanz matt“ bewertet. Von 1979 bis 1990 wurden in Sonderanfertigung Kursmünzen auch in „Exportqualität“ hergestellt. Diese Münzen unterscheiden sich von den üblichen Kursmünzen durch einen hohen Glanz. 701 700 (1515) 2 Mark (L) 2 zwischen 2 Eichenblättern, darüber Mzz., darunter DEUTSCHE MARK und Jahreszahl Rs. DEUTSCHE DEMOKRATISCHE * REPUBLIK * Staatswappen 1957 A 77960942 1,50 3,– 12,– Rand gerillt Entwurf von Prof. Högner, Dresden. Versch. Materialproben (Kupfer-Nickel und Chromstahl) (1516) 2 Mark (L) Vs. wie 700, aber statt DEUTSCHE / MARK nur MARK Rs. wie 700 1972 A 2 Ex. LP 1974 A 5789928 2,– 6,– 22,– 1975 A 32464230 1,– 4,– 11,– 1977 A 27858700 1,– 4,– 11,– 1978 A 23414600 0,50 4,– 10,– 1979 A 1010559 0,50 5,– 12,– 1979 A Exportqualität 15,– 1980 A 1068050 1,– 5,– 22,– 1980 A Exportqualität 30,– 1981 A 963550 1,– 5,– 12,– 1981 A Exportqualität 18,– 1982 A 60515500 –,– 1,– 4,– 1982 A Exportqualität 8,– 1983 A 1055050 1,– 5,– 13,– 1983 A Exportqualität 28,– 1984 A 31565 –,– 12,– –,– 1984 A Exportqualität 55,– 1985 A 1323285 1,– 8,– 20,– 38-1 AKS (DDR) 620-648_Layout 1 16.08.12 10:24 Seite 622 622 DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK 1985 A Exportqualität 18,– 1986 A 1012800 1,– 8,– 18,– 1986 A Exportqualität 16,– 1987 A 43256 1,– 10,– 28,– 1987 A Exportqualität 15,– 1988 A 31184 1,– 8,– 22,– 1988 A Exportqualität 20,– 1989 A 45900 1,– 8,– 20,– 1989 A Exportqualität 25,– 1990 A 13600 (nur aus Sätzen) –,– –,– 40,– Rand gerillt Entwurf von Prof. Högner und A. Bertram. PP-Münzen von 1982 bis 1989, siehe Nr. 847! Motivproben von 1972 und Materialproben von 1977, 1978 und 1986. 1983: Doppelte Rändelung (Sterne und Riffelrand) 702 703 (1513) 1 Mark (L) Vs. wie Nr. 700, aber Wertangabe: 1 Rs. wie Nr. 700 1956 A 112108235 1,– 4,– 12,– 1962 A 45920218 0,50 3,– 10,– 1963 A 31909934 0,50 2,– 8,– Rand: Sterne Entwurf von Prof. Högner, Dresden. Versch. Materialproben von 1956 und 1962. Von Jg. 1956 manipulierte Riffelungen bekannt (1514) 1 Mark (L) Vs. wie Nr. 700, aber Wertangabe 1 und statt DEUTSCHE / MARK nur MARK Rs. wie Nr. 700 Große Wertzahl 1972 A 30288415 –,– 2,50 9,– Kleine Wertzahl 1973 A 6971786 1,– 3,– 12,– 1975 A 32093900 –,– 2,– 7,– 1977 A 119813200 –,– 0,50 3,– 1978 A 18824650 –,– 0,50 3,– 1979 A 1028800 –,– 3,– 11,– 1979 A Exportqualität 13,– 1980 A 1093850 35,– 70,– 250,– 1980 A Exportqualität 33,– 1981 A 1031000 1,– 5,– 14,– 1981 A Exportqualität 20,– 1982 A 51646250 –,– 1,– 3,– 1982 A Exportqualität 5,– 1983 A 1090050 1,– 3,– 14,– 1983 A Exportqualität 14,– 1984 A 30775 –,– 12,– –,– 1984 A Exportqualität 55,– 1985 A 1140887 –,– 3,– 9,– 1985 A Exportqualität 18,– 1986 A 1012800 –,– 3,– 15,– 1986 A Exportqualität 15,– 1987 A 34356 –,– 8,– 25,– 1987 A Exportqualität 18,– 1988 A 31190 –,– –,– 22,– 1988 A Exportqualität 22,– 1989 A 32954 –,– 8,– 18,– 1989 A Exportqualität 18,– 1990 A 13600 (nur aus Sätzen) –,– –,– 35,– Rand: Sterne Entwurf von Prof. Högner und A. Bertram. PP-Münzen von 1982 bis 1989, siehe Nr. 847! Versch. Motivproben von 1972 und Materialproben von 1978 u. 1986 704 (1504) 50 Pfennig (K) DEUTSCHLAND / 50 / PFENNIG / Jahreszahl / Mzz. Rs. Pflug vor Industrieanlage 1949 A wenige Ex. LP 1950 A 67703405 3,– 10,– 50,– Rand: Arabesken Entwurf: „Münze Berlin“. Proben mit kleiner und großer Null in der Wertzahl sowie Materialproben in Eisen und Kupfernickel. Vernickelte Münzen von 1950 sind manipuliert! 705 (1512) 50 Pfennig (L) 50, darüber Eichenblatt und Mzz., darunter PFENNIG und Jahreszahl Rs. wie Nr. 700 Kleines Staatswappen 1958 A 101605933 –,– 2,50 10,– Großes Staatswappen 1968 A 19860400 –,– 2,– 4,– 1971 A 35829130 –,– 2,– 5,– 1972 A 8117258 –,– 2,– 6,– 1973 A 6530456 –,– 3,– 9,– 1979 A 1052550 –,– 3,– 9,– 1979 A Exportqualität 11,– 1980 A 1157100 35,– 60,– 130,– 1980 A Exportqualität 28,– 1981 A 10571050 –,– 2,– 9,– 1981 A Exportqualität 11,– 1982 A 79859750 –,– 1,– 2,– 1982 A Exportqualität 5,– AKS (U2 und U3)_Layout 1 30.08.12 10:23 Seite U3 Vertrauen Sie Europas großem Auktionshaus für Münzen und Medaillen Auktion 180 China. Hsuan Tung, 1908 – 1911. Dollar o. J. (1911), Tientsin. Probe mit Signatur GIORGI. Auktion 203 Kaiserreich Russland. Nikolaus I., 1825 – 1855. 1 ½ Rubel (10 Zlotych) 1835, St. Petersburg. Familienrubel. Im Jahr 1971 als Münzenhandlung gegründet, haben wir heute eine feste Position unter den führenden europäischen Auktionshäusern für Münzen und Medaillen eingenommen. Weltweit schenken uns bereits mehr als 10.000 Kunden ihr Vertrauen. 1985 fand die erste Versteigerung unseres Hauses statt, inzwischen können wir auf die Erfahrung aus über 210 Auktionen zurückblicken. Viermal jährlich finden diese Auktionen statt, an denen regelmäßig mehrere tausend Bieter teilnehmen. • Jederzeit Barankauf von Münzen und Medaillen zu fairen Preisen • Tagesaktuelle Spitzenkurse für Ihre Goldmünzen • Hochwertig produzierte Farbkataloge • Jährlich über 20.000 Auktionsobjekte • Große Auswahl interessanter Anlagemünzen Profitieren Sie von unserem Service – Liefern auch Sie bei uns ein! Auktion 158 Römische Kaiserzeit. Valens, 364 – 378. 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Einzelbewertungen finden sich auch bei folgenden Nominalen: ½ Gulden, 1⁄3, ¼, 1⁄6 und 1⁄12 Taler, 24, 20, 18, 12, 10 und 9 Kreuzer, 12, 9 und 6 Grote sowie 32, 16, 8, und 4 Schillinge. Faßbender Arnold/Küthmann/Steinhilber GROSSER DEUTSCHER MÜNZKATALOG Von 1800 bis Heute Von 1800 bis Heute Neu bearbeitet und erweitert von Dieter Faßbender 28. Auflage 28. Auflage 2013 2013 Preis: 34.90 EUR [D] B AT T E N B E R G M it ak Ei nz pr tue el eis lle be en n Ja n we un Ma hr ac rt d rk tgä h un ng ge n en Großer Deutscher Münzkatalog GROSSER DEUTSCHER MÜNZKATALOG A.K.S.