Pressebericht vom 16.10.2007 in der PNP (Vilshofener Anzeiger
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Pressebericht vom 16.10.2007 in der PNP (Vilshofener Anzeiger
Pressebericht vom 16.10.2007 in der PNP (Vilshofener Anzeiger) ÜW: Feuerwehrkräfte sind zuwenig versichert Vilshofener Stadtratsfraktion prangert Lücken bei UnfallVersorgung an − Feuerwehr-Spitze will landkreisweite Lösung Von Carmen A. Laux Vilshofen/Passau. „Die 7350 Feuerwehrleute im Landkreis Passau sind unterversichert“, davon sind die Überparteilichen Wähler (ÜW) Vilshofen nach monatelangen Recherchen überzeugt. Das soll sich ändern, denn: „Unsere Feuerwehren müssen nicht nur technisch, sondern auch persönlich gut abgesichert sein, wenn wir sie zu Brand-, Unfall-, Schnee-, Hochwasser- oder sonstigen technischen Einsätzen schicken“, fordert Stadtrat Siegfried Piske. Die Schneekatastrophe Anfang 2006 gab den Ausschlag, dass sich der Vilshofener ÜWler genauer mit dem ThemaVersicherungsschutz für Feuerwehrleute auseinander setzte. Egal, ob technischeHilfeleistung−wie hier bei einem Unfall im Juli in Büchlberg − oder Brände: Jeder Einsatz ist für die Feuerwehrler mit Gefahren verbunden. Deswegen soll jetzt deren Zusatzversicherung durchauf einen aktuellen Stand gebracht werden. (Foto: Geisler) Zum einen ist da eine gesetzliche Unfallversicherung über den Gemeindeunfallversicherungsverband (GuVV). Zum anderen besteht eine zusätzliche, freiwillige Versicherung, die die Gemeinden für die aktiven Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis Passau abgeschlossen haben. „Diese Zusatzversicherung aus dem Jahr 1977 muss hinsichtlich der bisher vereinbarten Summen überarbeitet werden“, forderten die Vilshofener ÜW und stellten den Verantwortlichen ein Skizzenpapier mit sieben Versicherungslücken zur Verfügung. „Wir sind optimalen Schutz schuldig“ Die Kritik reicht von der Absicherung der Familie eines tödlich verunglückten Feuerwehrlers über Rentenansprüche bis hin zu Rehabilitationshilfen. „Eine Stadt oder ein Landkreis kann nicht erwarten, dass Privatpersonen ihr Leben für die Allgemeinheit riskieren, ohne einen ausreichenden Versicherungsschutz für sich und ihre Angehörigen zu haben. Wir sind ihnen einen optimalen Schutz schuldig“, so der ÜWFraktionsvorsitzende. Die Verantwortlichen wurden daraufhin tätig. Sie diskutierten, erarbeiteten zeitgemäße Versicherungssummen und forderten Angebote ein. „Das Ergebnis ist da und soll in der November-Sitzung allen Landkreis-Bürgermeistern gemeinsam vorgelegt werden. Denn schließlich wollen wir einen Konsens erreichen, damit alle aktiven Feuerwehrdienstleistenden landkreisweit den gleichen Versicherungsschutz haben“, sagt Kreisbrandrat Josef Ascher. Auch wenn die konkreten Summen noch nicht öffentlich bekannt sind − durchgesickert ist bereits einiges an Zahlen. Die Invaliditätssumme soll von jetzt 21 000 auf künftig 50 000 Euro angehoben, die Todesfallsumme von 11 000 auf 10 000 Euro gesenkt werden, weil dieser Betrag beitragsfrei mitversichert ist.Bei einerVoll-Invalidität ab 90Prozent sollen 100 000 Euro gezahlt werden. „Dies ist ein Schlag ins Gesicht unserer Feuerwehrfrauen und -männer“, empört sich Siegfried Piske. Seine Fraktionwünscht sich eine Erhöhung auf 100 000 Euro bei Invalidität, 200 000 Euro bei Vollinvalidität und 30 000 Euro bei Tod. Der Vilshofener ÜW-Fraktionsvorsitzender Siegfried Piske fordert einen besseren Versicherungsschutz. „Auch eine fünf-prozentige Dynamisierung sollte zwingend mit beschlossen werden“, ergänzt er. Und weiter: „Wir haben Bürgermeister Hans Gschwendtner gebeten, die Sache in den Kreisausschuss zu tragen mit der Bitte, einmal einen großen Wurf im Sinne der Feuerwehrfrauen und -männer zumachen.“ Sollte es trotzdem landkreisweit nicht zueiner einvernehmlichen Erhöhung der Versicherungssummenkommen, hat der Vilshofener Stadtrat bereits einstimmig den Weg frei gemacht für einen Alleingang. „Derzeit kostet die Kommunen der Netto- Versicherungsbeitrag pro Feuerwehrler und Jahr 70 Cent. Das aufgestockte Paket der Feuerwehr-Spitze liegt bei 1,40 Euro, der unserer Meinung nach optimale Versicherungsschutz liegt bei 2,90 Euro. Und das sollte uns allen das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute wert sein“, meint Piske.