16.02.2006 - Kreisfeuerwehrverband Landkreis Regen
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16.02.2006 - Kreisfeuerwehrverband Landkreis Regen
Der Bayerwald-Bote ZEITUNG FÜR DEN LANDKREIS REGEN · ZWIESELER ZEITUNG 61. Jahrgang / 7.Woche / Nr. 39 Donnerstag, 16. Februar 2006 HEUTE Merkel für Gewinnbeteiligung Angela Merkel hat eine Idee des Bundespräsidenten aufgegriffen. Auch sie hält es für wichtig, die Arbeitnehmer in Zeiten deutlicher Gewinnzuwächse am Erfolg der Unternehmen zu beteiligen. Seite 4 Drastische Fotos aus Abu Ghoreib Zwei Jahre nach Bekanntwerden des Folterskandals von Abu Ghoreib hat der australische Fernsehsender SBS neue Bilder der Misshandlungen in dem US-Gefängnis bei Bagdad gezeigt. Seite 6 Ein Niederbayer als Moslem Franz Xaver Kroetz inszeniert in München Jörg Grasers Geschichte einer Multikulti-Liaison zwischen Straubing und Ägypten: Die Farce „Servus Kabul“ zeigt einen Niederbayern als Moslem. Feuilleton Schneeschäden kaum versichert Einzelpreis 1,20 Euro Karlsruhe kippt Luftsicherheitsgesetz Union will jetzt die Verfassung ändern Bundeswehr darf bei Terrorangriff keine Passagierjets abschießen − Neuer Streit um Einsatz von Soldaten im Inneren Karlsruhe/Berlin (AP/dpa). Inneren ausgelöst. Bayern, HesDas Urteil des Bundesverfas- sen und Hamburg forderten eisungsgerichts, wonach die Bun- ne zügige Grundgesetzändedeswehr auch bei einem dro- rung. Gut drei Monate vor der henden Terrorangriff keine Fußball-WM solle die SPD endFlugzeuge mit unbeteiligten lich ihren Widerstand gegen InPassagieren abschießen darf, landseinsätze der Armee aufgehat bei Schwarz-Rot einen neu- ben, mahnte Bayerns Regieen Streit über eine Grundge- rungschef Edmund Stoiber setzänderung zur Erweiterung (CSU). SPD, FDP und Grüne der Bundeswehraufgaben im lehnten dies jedoch ab. Vertei- digungsminister Franz Josef festgelegt, nach dem Urteil zum Jung (CDU) erklärte gestern, er Luftsicherheitsgesetz die Notwolle nun die Möglichkeit einer wendigkeit einer GrundgesetzVerfassungsänderung rechtlich änderung zu prüfen. prüfen lassen. BundesjustizmiDas Bundesverfassungsgenisterin Brigitte Zypries (SPD) richt hatte gestern die Ermächsprach sich indes strikt gegen je- tigung im Luftsicherheitsgesetz, de Ausweitung von Bundes- wonach die Bundeswehr bei eiwehreinsätzen im Inland aus. nem Terrorangriff kein FlugUnion und SPD haben in ihrem zeug mit unbeteiligten PassagieKoalitionsvertrag ausdrücklich ren abschießen dürfe, für nich- Rodler holen ihre vierte Olympia-Medaille In vielen Versicherungsbüros stehen nach der Schneekatastrophe die Telefone nicht mehr still. Doch nur die wenigsten beschädigten Gebäude sind gegen Elementarschäden abgesichert. Bayern Superzahl: 3 (Ohne Gewähr) Ein Leben in ein paar Kisten Fast 25 Jahre lang lebten die Kühns in ihrem Haus in Zwiesel. Nach dem Einsturz einer angrenzenden Gewerbehalle mussten sie jetzt ihre Sachen packen, das Haus ist irreparabel geschädigt. Seite 32 Familienanzeigen Seite 17 Seite8 Triumphgeste an der Bahn: Die Rodler Andre Florschütz und Torsten Wustlich feiern ihre Silbermedaille im Doppelwettbewerb.(F.: dpa) Turin (pnp). Auf die Rodler ist Verlass: Bei den Olympischen Winterspielen in Turin haben Andre Florschütz und Torsten Wustlich gestern Silber im Doppel-Wettbewerb gewonnen und damit einen Tag nach dem Dreifach-Triumph riten Patric Leitner/Alexander Resch in die Bresche, die nur Sechste wurden. Der Sieg ging an Österreich. (Sport) der Frauen für die vierte deutsche Rodel-Medaille in Turin gesorgt. Das thüringisch-sächsische Duo sprang für die Favo- Feuerwehrmann stürzt beim Verwirrung um Schicksal Schneeschaufeln vom Dach deutscher Geiseln im Irak Bodenmais (igf). Gestern Nachmittag hat der Katastrophen-Einsatz im Landkreis Regen den ersten Verletzten aus den Reihen der organisierten Helfer gefordert. Ein junger Feuerwehrmann aus Hammelburg, der mit 160 Kollegen aus Unterfranken in der Nacht zu- vor in den Landkreis beordert worden war, hat beim Abschaufeln eines Geschäftshauses ein Dachfenster übersehen, ist durchgebrochen und rund 2,50 Meter tief gestürzt. Mit Prellungen an der Hüfte und Schnittwunden kam er ins Krankenhaus. Berlin (AP). Weiter quälende Ungewissheit über die Lage der deutschen Geiseln im Irak: Von Bundeskanzlerin Angela Merkel gab es gestern Abend keine Bestätigung für Berichte über eine baldige Freilassung. „Spiegel“-Online hatte zuvor unter Berufung auf Scheich Harith al- Dhari, den Vorsitzenden des Rats der sunnitischen Gelehrten, gemeldet, dass René Bräunlich und Thomas Nitschke bald frei sein sollten. Ein Sprecher des sunnitischen Rates dementierte dies. Der Scheich habe an die Entführer nur appelliert, die Männer schnell freizulassen. Angst in Bayern vor Vogelgrippe − Schnappauf mahnt zur Ruhe München (ddp/dpa). Die Vogelgrippe hat jetzt auch Deutschland erreicht. Das für den Menschen gefährliche Virus H5N1 wurde in toten Schwänen nachgewiesen, die auf der Ostseeinsel Rügen entdeckt worden waren. Gestern wurden dort weitere verendete Schwäne geborgen. Zudem gibt es auf Rügen nach Angaben des Landkreises einen dritten Vogelgrippefall bei einem toten Habicht. Nun wächst auch in Bayern die Angst vor dem Virus. Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf (CSU) rief gestern zu verstärkter Wachsamkeit auf, warnte aber zugleich vor Panik. Er appellierte an alle Geflügelhalter, ihre Tiere sofort in den Stall zu bringen, und ordnete ein ausnahmsloses Verbot STANDPUNKT Mehr Respekt vor dem Gesetz! Von Andreas Herholz Lotto: 11 - 17 - 19 - 20 - 26 - 30 Zusatzzahl: 14 Spiel 77: 0 5 4 4 1 0 1 „Super 6“: 0 8 1 7 8 3 tig erklärt, weil sie das Grundrecht auf Leben und die Menschenwürde verletze. Das gelte selbst, wenn das Flugzeug wie am 11. September 2001 als Terrorwaffe eingesetzt werden soll. Nur bei unbemannten oder nur mit Terroristen besetzten Flugzeugen würde dieser Einwand entfallen, erläuterte das Gericht. (Standpunkt/ Seite 2) In voller Schutzmontur fischen Feuerwehrleute in Hamburg tote Enten aus dem Mittelkanal im Stadtteil Hammerbrook. (Foto: dpa) In einem Labor in Koblenz werden tote Graugänse seziert. (Foto: ddp) von Geflügelmärkten im Freistaat an. Eine Stallpflicht gilt dem Ministerium zufolge wie geplant ab morgen. Bei der Bekämpfung der Tierseuche dürfe es keine Kompromisse geben, sagte Schnappauf. Er wies aber darauf hin, dass für die Menschen von der Tierseuche unter normalen Umständen keine Gefahr ausgehe. Verbraucher müssten sich keine Sorgen machen. „Das Virus ist ja nur von Tier auf Mensch übertragbar bei allerintensivstem Kontakt“, erläuterte er. Auch beim Essen gebe es nur die eine Empfehlung: „Beim Zubereiten erhitzen mit mindestens 70 Grad, dann besteht keinerlei Risiko.“ Die erste Bürgerpflicht sei jetzt, Ruhe zu bewahren. Auch das „Bunkern“ von Grippemedikamenten wie Tamiflu habe deshalb überhaupt keinen Sinn. (Seite 3) Nach dem Urteil ist vor dem Urteil. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist eine weitere Ohrfeige für die Politik und entledigt die Verantwortlichen in der Bundesregierung nicht ihrer Pflicht, den optimalen Schutz gegen den organisierten Terrorismus zu gewährleisten. Mit dem in Karlsruhe gescheiterten Luftsicherheitsgesetz hat die frühere rot-grüne Bundesregierung quasi posthum eine weitere Niederlage erlitten. Das Urteil zeigt einmal mehr, wie fahrlässig SPD und Grüne in ihrer Amtszeit mit den fundamentalen Grundlagen der Verfassung umgegangen sind. Die Herren in den roten Roben haben einmal mehr die Hausaufgaben der Politik erledigt und an die Bedeutung der Menschenwürde erinnert. Eine Abwägung Leben gegen Leben darf es nicht geben. Schließlich ist die Würde jedes Menschen unantastbar. Die Große Koalition muss jetzt einen neuen Anlauf starten und nach Möglichkeiten suchen, wie die terroristische Gefahr aus der Luft nicht nur wirksam, sondern auch verfassungsrechtlich einwandfrei eingedämmt werden kann und die Sicherheitskräfte im Ernstfall nicht auf sich allein gestellt bleiben. Nicht nur für die früheren Verteidigungsund Innenminister Peter Struck und Otto Schily ist die höchstrichterliche Entscheidung eine empfindliche Watschn. Auch der amtierende Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, der auf einen stärkeren Einsatz der Bundeswehr auch im Inneren drängt und Soldaten während der Fußballweltmeisterschaft als Hilfspolizisten und Wachschutz einsetzen möchte, wurde vom Verfassungsgericht an die engen Schranken des Grundgesetzes erinnert. Der Einsatz der Streitkräfte zu anderen Zwecken als zur Verteidigung ist nach geltender Verfassungslage an sehr strikte Voraussetzungen gebunden. Gerade von Verfassungsministern wie Schäuble und seinem Vorgänger Schily würde man etwas mehr Respekt vor dem Grundgesetz erwarten. BAYERN Donnerstag, 16. Februar 2006 Bayernredaktion: Tel. 0851/802368 •Fax 0851/802347 http://bayern.pnp.de •E-Mail: bayern@pnp.de CSU-Fraktion : Keine Pauschale für Winterdienst / Seite 9 Wenn der Schnee Existenzen unter sich begräbt Halle inklusive 15 Fahrzeuge eines Landwirts wurden zerstört − Ohne Elementarversicherung kein Schadenersatz Von Jessica Hirthe München. Die CSU-Landtagsfraktion hat Grattersdorf/München. gestern den Antrag der SPD abgelehnt, die Winterdienstpauschale wieder einzuführen. Gottfried Streicher ist am Ende: Das teilten gestern die MdL Helga Weinber- Vergangene Woche ist die Mager und Bernd Sibler sowie Finanzstaatsse- schinenhalle des Landwirts aus kretär Franz Meyer mit. Mit der Pauschale Renzling bei Grattersdorf (Lkr. könne kein gerechter Ausgleich erzielt wer- Deggendorf) unter der Schneeden. Die CSU-Fraktion ist der Auffassung last zusammengebrochen und dass die vom Schnee stark betroffenen Kom- hat seine komplette Ausrüstung munen durch staatliche Zuwendungen im unter sich begraben. An die 15 Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs landwirtschaftliche Maschinen wurden zum Teil schwer beentlastet werden sollten. schädigt. Der 51-Jährige hat keine Elementarversicherung. Frauen beim Gebet mit Pistole Er kann nur auf Unterstützung der Regierung hoffen, die im überfallen − 5 Euro Beute Sieben-Punkte-Programm für Heroldsbach. Mitten im Gebet sind zwei solche Existenz bedrohende Frauen in der Gnadenkapelle in Heroldsbach Fälle Hilfe aus dem Härtefonds (Lkr. Forchheim) von einem mit einer Pistole zugesagt hat. bewaffneten Mann überfallen worden. Wie „Ich weiß nicht, was ich tun die Polizei gestern mitteilte, entriss der mit ei- soll“, Gottfried Streicher ist ratner Skimütze vermummte Täter einer der bei- los. „Ich muss für mindestens den Frauen die Handtasche und flüchtete 30 000 Euro neue Maschinen dann. Etwa 500 Meter vom Tatort entfernt kaufen, damit ich meine Landaufrechterhalten wurde die Handtasche der 53-Jährigen wirtschaft schließlich gefunden. Es fehlten ein 5-Euro- kann.“ Er versucht zu retten, was zu retten ist. Per Hand müsSchein sowie verschiedene Schlüssel. sen der Schnee und die Trümmer abgetragen werden, denn Haushalt: Landtags-CSU selbst für einen Kran ist das eingestürzte Dach der 12 Meter bekommt mehr Mitsprache breiten und 30 Meter langen München. Nach jahrelangen CSU-internen Halle zu schwer. „Mir kommen Querelen um den Sparkurs der Staatsregie- die Tränen, wenn ich die kaputrung bekommt die Landtagsfraktion der Par- ten Maschinen sehe“, Streicher tei mehr Mitsprache in der Haushaltspolitik. hätte am liebsten längst das Eine „Zukunftskommission“ unter gemein- Handtuch geworfen. Aber er samer Leitung von Ministerpräsident Ed- will den großen Traum seines mund Stoiber und Fraktionschef Joachim Sohnes Thomas nicht zerstöHerrmann soll die Strukturen des Haushalts ren: Der 18-Jährige will den Hof durchleuchten und Prioritäten setzen. Es mit 36 Hektar Fläche und fast handle sich nicht um eine Sparkommission, 70 Stück Vieh übernehmen. sondern um eine „Alternative zum RasenmäIn vielen Jahren hat Gottfried her“, sagte Herrmann gestern. Die Arbeits- Streicher mit seiner Frau Annegruppe hat acht Mitglieder, die je zur Hälfte marie den Hof aufgebaut. „Die von Staatsregierung und Landtagsfraktion Halle war das letzte Stück“, sagt gestellt werden. der 51-Jährige. Sie wurde erst wicklung schnell geht“, stellt Stadler in Aussicht. Wer jedoch nicht abgeschaufelt habe, müsse damit rechnen, dass der Fall auf grobe Fahrlässigkeit hin untersucht werde. „Der Versicherte hat eine Schadensminderungspflicht.“ Kurzentschlossene haben allerdings Pech: In Anbetracht der Schneeverhältnisse kann man sich laut Stadler momentan keine Police besorgen: „Viele Versicherungen haben ein Zeichnungsverbot verhängt.“ Im Normalfall gebe es jedoch keinerlei Einschränkungen. Wie Herbert Stadler mitteilt, gibt es auch keine Zoneneinteilung nach Gefährdungsgrad wie beim Hochwasser. „Bei Schnee ist alles versicherbar“, sagt der Versicherungsexperte. Sind dann die zwei ersten Punkte des Hilfspakets − Soforthilfe bei nicht versicherbarem Schaden − der Regierung sinnlos? „So schaut’s aus“, kommentiert Stadler. Wird es Eine Halle von Gottfried Streicher ist eingestürzt und hat seine ganzen Maschinen unter sich begraben. also gar keine Fälle geben, bei Die Existenz des Landwirts ist bedroht: Ohne Maschinen kann er nicht arbeiten. (Foto: Binder) denen diese Zusage greift? Finanzstaatssekretär Franz Mey2003 fertig. Am Tag vor dem zur Verantwortung ziehen Bezirks Passau/Ostbayern im er stellt dies so klar: „Wir haben Einsturz hat Streicher das Dach kann, hat er nicht: „Die sitzen Bundesverband Deutscher Ver- die Eckpunkte der Hochwasnoch auf jeder Seite ein Stück doch am längeren Hebel.“ Ins- sicherungskaufleute. Bei der serhilfe übernommen. Es kann abgeschaufelt. Doch sie hielt gesamt 60 000 Euro Schaden Elementarversicherung ist man ja sein, dass etwas nicht versider verbleibenden Last nicht hat Streicher an das Landwirt- gegen Erdbeben, Hochwasser cherbar ist.“ Man wolle alle Lüstand. Sofort hat Streicher den schaftsamt gemeldet und hofft und auch Schneedruck versi- cken schließen, um den MenSchaden seiner Versicherung jetzt auf Unterstützung: „Ohne chert. „Zusätzlich kann man schen zu helfen. Das Schneegemeldet, die ihm grünes Licht schaffen wir es einfach nicht.“ den Inhalt des Gebäudes mit- chaos hat Gebäudeschäden von bis zu 70 Millionen Euro verurgab. Der Landwirt konnte aufSo wie Gottfried Streicher versichern, bei zulassungs- sacht, bilanzieren die sechs Kaatmen. Ein Tag später der haben sich die wenigsten Haus- pflichtigen Fahrzeugen greift tastrophen-Landkreise in einer Schock: Sie zahlt doch nicht. besitzer in Ostbayern im Rah- die Vollkasko“, erklärt Stadler. ersten Schätzung. Darin sind „Ich bin am Ende“, Streicher ist men ihrer Gebäude- und Haus- Pausenlos klingelt in seinem nach Angaben des Innenminisverzweifelt. „Die neue Halle ratversicherung gegen Elemen- Büro in Tittling das Telefon. „In- teriums die Kosten für den hätte den Schnee doch aushal- tarschäden abgesichert. „Eher nerhalb von 14 Tagen können Hilfseinsatz und Produktionsten müssen.“ Viel Hoffnung, fünf, als zehn Prozent“, schätzt die Geschädigten mit der Zah- ausfälle von Unternehmen dass er die dänische Baufirma Herbert Stadler, Sprecher des lung rechnen, wenn die Ab- nicht enthalten. Jetzt schneit es schon wieder Die Lage in den Krisengebieten ist aber noch entspannt In Zwiesel hatten die Einsatzkräfte gestern erneut mit Neuschnee zu kämpfen. (Foto: Schlenz) Zwiesel (ism). Die Schnee-Krisengebiete im Bayerischen Wald haben gestern wieder eine ordentliche Portion Neuschnee abbekommen. So hat es beispielsweise in Zwiesel seit dem Nachmittag erneut stark geschneit, die Lage ist jedoch noch weitestgehend entspannt. Heute und morgen werde im Bayerischen Wald weiterhin Schnee bzw. Schneeregen mit bis zu vier Litern pro Quadratmeter fallen, kündigte Anna UlrichMerten vom Wetterdienst „meteoXpress“ in Wiesbaden an. In den tieferen Lagen regnet es. Wildfleisch-Rückruf ausgeweitet 74 Produkte genussuntauglich − Soko steht vor Abschluss Von Isabel Metzger Passau/München. Im Wildfleisch-Skandal um die Passauer Firma Berger Wild hat das bayerische Verbraucherschutzministerium die Rückholaktion erneut ausgeweitet. Die Liste der genussuntauglichen Produktchargen wurde von 53 auf 74 aufgestockt. Weitere Probenuntersuchungen aus dem Handel in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und im Saarland hätten zu Beanstandungen geführt, sagte Ministeriumssprecher Dr. Roland Eichhorn gestern. „Das Fleisch hat gestunken.“ Nach den bisherigen mikrobiologischen Untersuchungen von 70 Handelsproben aus Bayern bestehe allerdings keine Gesundheitsgefahr. Bei dem nun beanstandeten Fleisch handelt es sich laut Ministerium u. a. um Hirschedelgulasch, Frischlingsrücken und Hasenkeulen. Die komplette Liste steht im Internet unter „www.stmugv.bayern.de“. Die Soko „Wild“ will be- Nummer 39 „Untersuchungsausschuss rückt näher“: Franz Maget. „Er ist der Aufklärer“: Minister Werner Schnappauf. reits in der kommenden Woche ihre Arbeit beenden, wie Eichhorn gestern gegenüber der PNP ankündigte. Am Donnerstag, 23. Februar, werde Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf im Umweltausschuss den Abschlussbericht der Soko und die Ergebnisse der Probenahmen aus dem Berger-Kühlhaus vorlegen. Zuvor hatte SPD-Fraktionschef Franz Maget dem Minister vorgeworfen, die Fragen nur schleppend zu beantworten. „Ich habe den Eindruck, dass das ganze Problem dem Ministerium über den Kopf gewachsen ist“, sagte Maget. Die SPD hatte ursprünglich gefordert, Schnappauf sollte die insgesamt 33 Fragen bis heute beantworten. Dies ist nun erst kommenden Dienstag der Fall. „Wir lassen uns doch nicht von der SPD jagen“, erklärte Ministeriumssprecher Eichhorn und stellte klar: „Schnappauf ist der Aufklärer.“ Das sieht Franz Maget freilich nicht so: „Ein Untersuchungsausschuss zum Wildfleisch-Skandal rückt näher.“ ANZEIGE Donnerstag, 16. Februar 2006 Regen: Redaktion: Am Sand 11, 콯 0 99 21/88 27-17 Fax: 88 27-42, E-Mail: red.regen@pnp.de Geschäftsstelle/Anzeigen: 콯 88 27-0 − Fax: 88 27-41 DER SCHNEE UND DIE FOLGEN Katastrophen-Alarm wird wohl heute Abend aufgehoben REGEN Schnee-Chaos kostet 23 Millionen Euro Nummer 39 / Seite 29 Landkreis schätzt Gebäudeschäden auf 20 Millionen und Einsatz-Kosten auf etwa drei Millionen Euro Von Ingrid Frisch Regen. Es sind keine gesicherten, sondern geschätzte Zahlen, machte Anton Weghofer vom Landratsamt Regen deutlich: Die Schnee-Katastrophe hat im Landkreis Regen Kosten von rund 23 Millionen Euro verursacht. schen Katastrophengebieten. Alle Landkreise mit Katastrophen-Alarm meldeten der Staatsregierung Schäden in Höhe von rund 62 Millionen Euro, weiß Anton Weghofer. „Da liegen wir mit unseren geschätzten 23 Millionen bestimmt nicht völlig falsch, schließlich sind wir der am massivsten betroffene Landkreis“. Der größte Brocken sind mit geschätzten 20 Millionen Euro Schäden, die die Schneemassen an Gebäuden angerichtet haben. Die übrigen drei Millionen Euro sind Kosten, die der Katastrophen-Einsatz verursacht hat − zum Beispiel für die Verköstigung, Quartiere oder Lohnersatzzahlungen für die vielen Helfer. Der Kreisbrandrat und sind, nützt den Wenigsten. Eine weckt“, befürchtet Weghofer. der Kreisbaumeister, die ver- solche Versicherung hat kaum Dabei seien die Hilfsmaßnahgangene Woche im ganzen ein Hausbesitzer abgeschlos- men beider Naturkatastrophen Landkreis im Einsatz waren, sen. Deshalb will sich Landrat nicht vergleichbar: Für die steuerten wertvolle Informatio- Heinz Wölfl mit seinen Kolle- Hochwasser-Opfer gab es vor gen aus den anderen betroffe- allem Bundes- und Landesmitnen zur Schadens-Bilanz bei. Gestern hat das Landratsamt nen Landkreisen am Montag tel. Die Folgekosten der sollen die Gemeinden im Landkreis bei Innenminister Günther Schnee-Katastrophe angeschrieben, alle Schadens- Beckstein dafür stark machen, nach bisherigem Stand allein diese Regelung zu kippen, oder vom Freistaat bezuschusst wermeldungen von Bürgern zu bündeln und an die Kreisbehör- als Alternative erreichen, dass den. die Härtefondsregelung greift. de weiterzugeben. Welche Größenordnung die Auch Anton Weghofer hat Einsätze der Hilfskräfte bisher Herbe Enttäuschungen sind in den Augen von Weghofer vor- gestern der Staatsregierung te- hatten, zeigen zwei Beispiele: programmiert, wenn die Staats- lefonisch klar gemacht, dass die In Lindberg waren bis gestern regierung an der Regelung fest- bisher angebotene Hilfe unbe- früh 241 Häuser abgeschaufelt, hält, lediglich einen Teil der friedigend sei: „Wir wollen kei- neun waren angefangen und 35 nicht versicherbaren Schäden ne Steine, sondern Brot.“ noch offen. In Frauenau hatten „Die Finanzhilfen nach dem die Helfer 296 Gebäude abgearzu ersetzen. Dass Schäden durch Schneelast über die Ele- Jahrhundert-Hochwasser ha- beitet, vier waren in Arbeit und Begehrlichkeiten ge- 143 waren noch offen. mentarversicherung abgedeckt ben Regen (igf). Voraussichtlich heute Abend wird im Landkreis Regen der KatastrophenAlarm aufgehoben, hat das Landratsamt mitgeteilt. Gestern waren im Landkreis noch rund 1500 Hilfskräfte im Einsatz. Heute werden sie auf etwa 600 Helfer zurückgefahren. Zu ihnen gehören weiterhin auch Auswärtige − von der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr München zum Beispiel oder Obwohl gar nicht alle Gevom Innenministerium. Nach Aufhebung des Katastrophenalarms werden die Einsatzzent- meinden Schäden gemeldet ralen im Landratsamt und im Feuerwehrhaus hatten, gab das Landratsamt Regen abgebaut. Die Zuständigkeit für Not- diese Summe am Dienstag an einsätze fällt dann wieder an die Gemeinden die bayerischen Staatsregierung zurück. weiter − als Grundlage für das Sieben-Punkte-Programm zur Hummer für hungrige Soldaten Soforthilfe in den ostbayeriRegen (igf). Das kalt-warme Büffet beim Uffz-Ball ist in der ganzen Region legendär. Vier Tage hatten die Bundeswehr-Köche das Büffet für rund 500 Personen vorbereitet dann wurde am Freitag entschieden, den für Samstag geplanten Ball abzusagen. „Wir kön- Das Freiräumen der verengten Straßen erfordert ausgereifte Strategie − Flächen zum Schneelagern werden knapp nen nicht guten Gewissens feiern, wenn die Regen (jf). Auch gestern Soldaten rundherum schaufeln“, so die Begründung von Alfred Rosenauer, 1. Vorsit- schaufelten in Regen und den umliegenden Gemeinden noch Hunderte von Helfern und Privatleuten Schnee von den Dächern. Schnee, der genauso die Straßen verengt wie die vom Schneepflug zur Seite geschobene weiße Pracht. Diesen Schnee aus den Stadt- und Dorfstraßen abzutransportieren, das ist derzeit die große Herausforderung für die Bauhöfe. Regens Stadtbaumeister Rozender der Unteroffiziersheimgesellschaft. Das Büffet wurde trotzdem mit großem Appe- land Kraus ist da als Stratege betit abgeräumt: Von rund 600 Soldaten aller sonders gefordert. „Man muss Dienstgrade, die vom Schaufeleinsatz zu- eine sinnvolle Umleitung hinrückgekommen waren. Statt Gulasch aus der bringen“, sagt er. Sprich: Mal Kanone gab es eben Pastete, Lachs, Hummer, wird ein Abschnitt der BodenKaviar und Spanferkel. Und auch die Nach- maiser Straße gesperrt und freigefräst, dann einer in der Gunspeisen aßen die erschöpften Soldaten mit therstraße oder in der BachgasGenuss. Die gute Tat machte für die UHG se − und zwar so im Wechsel, auch das Minus von 4500 Euro in der Kasse dass die Durchfahrt immer frei wett. (Foto: Rosenauer) ist. Wichtiger Faktor ist dabei der Schulbus-Betrieb.......... Obstbäume für hungrige Hasen Über seinen Fuhrpark kann Regen (mw). „Wie ein Hund einen Knochen sich Kraus nicht beklagen. Zu abfieselt, so haben die Hasen die Obstbäume den bauhof-eigenen Fahrzeu- Fünf Meter hohe Schneegebirgs-Ketten türmen sich am Regener Freibad-Parkplatz. Die Frage, wo der geräumte Schnee abgeladen werden (Foto: Fuchs) abgeschält“, erzählt Winfried Ortner von der gen rollen derzeit sechs sechs- soll, ist inzwischen in allen Gemeinden ein Problem. Firma Bayerwald Obst, der Plantagen in achsige Lkw und fünf bis sechs Die Kosten hatte StadtbauRadlader von Fremdfirmen. Bemais. Sein Büro wird mit AnfraSkibus seinen Betrieb schon fährt, gibt der Untergrund nach Rohrbach und Oleumhütte besitzt. Wegen gen überhäuft, vier Lastwagen, meister Kraus auch bei der Wahl des hohen Schnees ist der ein Meter hohe denklicher ist da schon, dass die und der Laster steckt fest“, sagt eingestellt hatte. Waren überhaupt genügend sechs Lader und bis zu 35 Mann neuer Deponieorte im Auge. Wildschutz, der den Stamm schützen soll, zu Deponiemöglichkeiten allmäh- Kraus. In Bodenmais kämpft man Laster und Lader zu bekom- sind im Einsatz. Die Laster zum Denn ein Trupp mit zwei Ladern niedrig. Deshalb können die Hasen die Bäu- lich knapp werden. Die ungeme anbeißen, die Rinde fressen und kleinere heuren Schnee-Gebirge auf mit dem selben Problem: Die men? „Die Wirtschaft hat Teil in Regen, zum Teil in Bi- und zwei Lastwagen kostet die dem Freibad-Parkplatz lassen Deponie am Recyclinghof wird schnell reagiert“, sagt Roland schofsmais, wo mittlerweile Stadt pro Stunde etwa 230 Euro. Äste abbrechen. Hauptsächlich sind Apfeldort den Platz allmählich eng immer voller. „Wir haben dort Kraus anerkennend. Denn die schon der Parkplatz am Habi- „Wenn dann der Laster zu lange bäume betroffen, aber auch Birnbäume und werden. Für den Schnee aus einen Bagger stationiert, der Baufirmen mussten ihre Fahr- schrieder Sportplatz als Depo- zur Deponie unterwegs ist, Quitten sind beschädigt. Die Niederstamm- dem Stadtteil Bürgerholz hat den Schnee zusammenschiebt“, zeuge erst aus der Winterpause nie herhalten muss. wird’s unwirtschaftlich.“ Desbäume sind zwei bis vier Jahre alt und werden jetzt die Bundeswehr ein Wie- sagt Bürgermeister Fritz Wühr, holen und wieder anmelden. In der Bodenmaiser Deponie halb wird am Bad-Parkplatz bis zu drei Meter groß. „Trotzdem haben wir sengelände auf dem Übungs- „sonst ginge dort nichts mehr.“ Das Nachsehen hatte allerdings, muss nicht nur verdichtet, son- noch weiter aufgetürmt − auch keinen Totalverlust, aber mit Sicherheit ist platz freigegeben. Dort gab es Im Urlauberort muss man beim wer sich seine Transporteure dern auch Buch geführt werden. auf die Gefahr hin, dass die Ausder Schaden sehr erheblich“, berichtet er wei- aber zunächst Probleme mit der Sperren und Ausräumen der nicht früh gesichert hatte. „Un- Denn hier können auch Privat- wirkungen bis zum Sommer reiter. Betroffen sind 50 bis 150 Bäume, die teil- Befahrbarkeit − obwohl der Bo- Straßen auch auf den Tourismus sere Wartezeit ist derzeit min- leute ihren Schnee abladen. chen. „Es kann gut sein“, meint weise voll ertragsfähig sind. Der Schaden be- den fast einen Meter tief gefro- Rücksicht nehmen: So wurde destens zwei Tage“, sagt Bern- „Das wird aber notiert und die Kraus augenzwinkernd, „dass läuft sich, soweit bisher sichtbar, auf einige ren ist. „Wenn so ein voll belade- die Arberseestraße gestern hard Mader vom gleichnamigen Kosten werden später aufge- dort noch Schnee liegt, wenn ner Sechsachser in die Wiese Abend erst freigefräst, als der Bauunternehmen in Bischofs- teilt“, sagt Bürgermeister Wühr. wir das Freibad aufsperren.“ 1000 Euro. Gesucht: Große Laster und befahrbare Deponieflächen Junger Feuerwehrmann fällt durch Dachfenster Helfer aus Unterfranken in Bodenmais verunglückt MIT EINEM STARKEN AUFGEBOT sind die Feuerwehrleute aus der Patenstadt Roth und dem umliegenden Landkreis gestern in Regen zur Hilfe angetreten. 103 Männer und Frauen waren mit 19 Fahrzeugen und zwei Drehleitern angerückt, angeführt vom Rother Kreisbrandrat Hans Dess. Der fuhr denn auch gleich zu einer ersten Besprechung mit seinem Amtskollegen Hermann Keilhofer weiter. Zu tun gab es für sie noch genug. 60 Feuerwehr- ler kamen in der Kaserne den Soldaten zu Hilfe − die kamen erst jetzt dazu, auch ihre eigenen Gebäude vom Schnee zu befreien. „Do feids himmeweit“, sagte Bürgermeister Walter Fritz gestern − da war es für ihn selbstverständlich, dass er dem hilfsbereiten Kommandeur jetzt seinerseits Hilfe schickt. Die übrigen Rother schaufelten unter anderem auf dem Dach der Stadtbücherei, dem Pfarrsaal (Bild) und dem Freibad-Gebäude sowie auf dem Dach des Stadtwerke-Gebäudes in Metten. (Foto: Fuchs) Bodenmais (igf). Er hatte das Fenster im Dach eines Geschäftshauses an der Bahnhofstraße selbst freigeschaufelt, war dann mehrmals daran vorbeigegangen, hat es schließlich übersehen und ist durchgebrochen. Der 20-jährige Feuerwehrmann aus Hammelburg stürzte gestern gegen 15 Uhr etwa 2,50 Meter tief in ein Badezimmer des Gebäudes und zog sich dabei Verletzungen an der Hüfte und Schnittwunden zu. Vermutlich hatten Kraft und Konzentration des jungen Feuerwehrlers nachgelassen, spekulierte nach dem Unfall der Führer des Unterfranken-Kontingents, das gestern mit 158 Mann im Zellertal im Einsatz war. Die Helfer hatten zu diesem Zeitpunkt schon ein anspruchsvolles Pensum hinter sich. Am Dienstag gegen 19 Uhr waren die Unterfranken alarmiert worden, um 1.30 Uhr fuhr die Truppe los und war gegen 7.30 Uhr im Landkreis. Nach einem Frühstück und einer kurzen Lagebesprechung hieß es ab 8.30 Uhr: Rauf auf die Dächer. „Wir haben stundenlang voll gepowert“, beschreibt der Truppen-Chef das Arbeitstempo im Laufe des Mittwochs. Nach dem Unfall bremste er seine Jungs. „Die Wenigsten sind so schwere körperliche Arbeit gewohnt. Da wird man zwangsläufig irgendwann müde und unaufmerksam“, so der Chef der Unterfranken. Die Verletzungen des Feuerwehrmanns seien keineswegs lebensbedrohlich, hieß es gestern Abend, als die Unterfranken sich ohne ihren verletzten Kameraden, der im Krankenhaus versorgt wurde, wieder auf den Heimweg machten. Der Feuerwehrmann ist der erste Verletzte im Landkreis aus den Reihen der organisierten Helfer. Wie viele Privatleute beim Dachabschaufeln verunglückt sind, wird in keiner Einsatzzentrale erfasst. Ein prominentes Opfer ist allerdings bekannt: Der Viechtacher Polizeichef Ludwig Weikl war am Freitag vom Dach gefallen, als er in Bodenmais sein Hausdach abschaufeln wollte. Weikl hat sich ein Bein gebrochen. Schlauchwehr bleibt Provisorium Regen (jf). Mit einem winterlichen Thema hat sich der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag befasst − und das Thema hatte nichts mit der Schnee-Katastrophe zu tun. Nein, es ging um das Schlauchwehr im Kurpark. Genauer gesagt um den Durchlass, wo bis zu seinem Abriss am vorvergangenen Samstag der große Gummiwulst das Wasser aufstaute. Wie berichtet hat der Bauhof Mitte der vergangenen Woche aus Holzplatten ein provisorisches Wehr eingezogen und damit den Fluss wieder aufgestaut. Geplant war, dass bei brauchbarer Witterung und niedrigem Wasserstand eine Reparatur bzw. Erneuerung des Schlauches in Angriff genommen werden sollte. Dieses Vorhaben hat der Stadt nun vertagt. Grund: Rechtlich ist ungeklärt, wer für den Unterhalt desWehres eigentlich verantwortlich ist. Der Stadtrat hat beschlossen, das Provisorium stehen zu lassen, keine kostenwirksamen Maßnahmen zu ergreifen und die Klärung der rechtlichen Lage abzuwarten. „Wir stecken jetzt nicht 50 000 Euro in das Wehr, so lange nicht klar ist, ob das überhaupt unsere Aufgabe ist“, sagt Fritz. ZWIESEL Donnerstag, 16. Februar 2006 DAS SCHNEE-CHAOS +++ DAS SCHNEE-CHAOS +++ DAS SCHNEE-CHAOS +++ Nummer 39 DAS SCHNEE-CHAOS +++ / Seite 32 DAS SCHNEE-CHAOS Zwiesel: Redaktion: 콯 0 99 22/84 75 21 Fax: 84 75 42, E-Mail: red.zwiesel@pnp.de Geschäftsstelle/Anzeigen: 콯 8 47 50 − Fax: 84 75 41 Nur in Frauenau bleibt die Schule heute noch zu Zwiesel. In allen Gemeinden des Zwieseler Winkels findet heute an den Schulen wieder regulärer Unterricht statt. Einzige Ausnahme: Frauenau. „Wegen der andauernden Schneeräumarbeiten auf den Dächern ist die Schulwegsicherheit nicht garantiert“, sagte Schulrat Max Friedl zur Begründung. Normalen Betrieb gibt es heute auch wieder in den drei Zwieseler Kindergärten. Von den anderen Kindergärten lagen bis zum Abend keine Meldungen vor. Frauenau wurde gestern komplett abgeriegelt Frauenau. Mit dem Auto ging gestern gar nichts mehr im Glasmacherort. Alle Zufahrten zur Gemeinde wurden von 8 bis 18 Uhr abgeriegelt. „Wir haben beschlossen, die Hauptstraße einen Tag komplett zu sperren, um die Dächer dort in einem Atemzug abzuschaufeln“, so Vize-Bürgermeister Herbert Schreiner. Bis auf das Anwesen Schlecker ist das auch gelungen. Heute dürfte sich die Situation auf den Gemeindestraßen etwas entspannen. Zu allem Unglück ist jetzt auch noch die Schneefräse der Gemeinde kaputt. Man hofft, sie bis heute wieder flott zu bekommen. Auch gestern wurden weiter Dächer vom Schnee befreit. Die Einsatzleitung betont, dass keine Scheunen, Garagen oder Zufahrten von den Hilfskräften geräumt werden können. Einsturzgefährdete Dächer von Wohnhäusern und damit Menschenleben hätten absoluten Vorrang. Sparkassen-Passage wegen Einsturzgefahr gesperrt Mit zwei Feuerwehr-Drehleitern wurde gestern auf dem Stadtplatz gearbeitet. Gut die Hälfte der Dächer sind mittlerweile von der schweren Schneelast befreit. Bergwacht sichert Helfer in luftiger Höhe Bis jetzt 5000 Arbeitsstunden geleistet − Einsatzzentrale für den Landkreis Regen seit Montag im Zwieseler Bauhof Von Claudia Winter Zwiesel. Seit gestern ist die SparkassenPassage am Stadtplatz gesperrt. Eine Glaskuppel über dem Durchgang war an einigen Stellen vom Schnee eingedrückt worden. Wie lange die Passage gesperrt bleibt, ist noch nicht klar. Die Sparkasse ist aber von beiden Eingängen zu betreten. (F.: Schlenz) Auch Stadtrat und Kirche kapitulieren vor dem Schnee Zwiesel. Das Schnee-Chaos bewirkt weitere Absagen: Gestern ist die für heute anberaumte Stadtratssitzung gestrichen worden; ein Ersatztermin steht noch nicht fest. Ebenfalls abgesagt wurde das für den kommenden Sonntag geplante Faschingskonzert der evangelischen Gemeinde. Die Kreuzkirche ist wegen der Schneemassen auf dem Dach noch gesperrt, deshalb können die notwendigen Vorbereitungen nicht getroffen werden. Der Gottesdienst am Sonntag um 10 Uhr soll aber wieder in der Kirche stattfinden. Zwiesel. Kein Dach ist ihnen zu steil und kein Gebäude zu hoch. Die Bergwachtmänner sind als Sicherungskräfte bei der Bewältigung der Schneemassen gefragte Leute im ganzen Landkreis. Weil sich die Einsätze nun auf den Zwieseler Winkel konzentrieren, wurde am Montag die Einsatzzentrale in den städtischen Bauhof nach Lichtenthal verlegt. Gerhard Horn ist dort der Koordinator. Zwischen 60 und 85 Bergwachtler sind täglich im Einsatz, bis gestern wurden insgesamt 5000 Einsatzstunden geSeit Donnerstag ist die hei- leistet. Auf allen großen Objekmische Bergwacht-Bereitschaft ten ist die Bergwacht dabei, so wie alle anderen Hilfsorgani- weil die Sicherheit der Einsatzsationen im Dauereinsatz. Un- kräfte stets oberste Priorität hat. terstützt wurden die Zwiesler Einsatzleiter Horn erhält von der Feuerwehr die Mitteilung, bisher von Kameraden aus inswelches Gebäude als nächstes gesamt 33 Bergwachten aus abgeschaufelt wird. Die BergBayern und Baden-Württem- wacht prüft, ob eine Sicherung berg. Der Zwieseler Bereit- notwendig ist. „Auf die hohen, schaftsleiter Alois Fuggenthaler steilen Dächer kommt man ist als Bergwacht-Einsatzleiter meist ohne Kran gar nicht rauf“, für den gesamten Landkreis zu- erklärt Horn. So wie am Stadtständig. Er hatte am Wochenen- platz. Die Feuerwehren Arnsde sein Quartier im Regener torf und Bad Abbach arbeiteten Rotkreuzhaus aufgeschlagen. gestern den ganzen Tag über mit zwei Drehleitern. Der Bergwachtler Klaus Pister machte sich nach seiner Nachtschicht im Polizeidienst an den Aufbau der Sicherung auf den Dächern am oberen Stadtplatz, Ecke an denen sich die Schaufler der Frauenauer Straße. In luftiger Feuerwehren mit ihren SicheHöhe baute er von Kamin zu rungsgurten einklinken konnKamin ein Seilgeländer und leg- ten. Aufgabe der Bergwacht ist te so genannte Seilspinnen an, es auch, die Helfer in die Sicherungstechnik einzuweisen, den Einsatz zu überwachen und bei eventuellen Umbauten zu helfen. Natürlich greifen die Bergwachtler auch zur Schneeschaufel und helfen mit, wo Not am Mann ist. Problematisch war der Einsatz auf dem alten Mädchenschulhaus. Dort mussten die Schaufler vom Korb der Drehleiter aus mit Seilen gesichert werden. Wenn keine Fixpunkte vorhanden sind, müssen sich die Bergwachtler etwas einfallen lassen. So hat Ragnar Theuerjahr im Gymnasium kurzerhand die Schultische vor den Fenstern verkeilt und von dort aus das Sicherungsseil zum Dach verlegt. Von Kamin zu Kamin baut Klaus Pister ein Seilgeländer auf den Dächern am Stadtplatz. (Fotos: Winter) Das Ehepaar Kühn muss 24 Jahre Leben in Kisten verpacken Neben ihrer Wohnung stürzte eine Halle ein und sie mussten fluchtartig ihr Zuhause verlassen − Zurück können sie nicht mehr Von Christina Hackl Zwiesel. Fast ein Viertel Jahrhundert haben Siegward und Irmgard Kühn in ihrer Wohnung in der Röckkellerstraße gelebt. Am Samstagabend wurden sie evakuiert, nachdem die an ihr Haus angrenzende Halle unter der Schneelast zusammengebrochen war. Zurück können sie nicht mehr. Jetzt müssen sie ihre Sachen packen − 24 Jahre Leben in ein paar Umzugskisten. Der Schock über das Erlebte sitzt dem Ehepaar Kühn auch vier Tage nach der Evakuierung noch in den Knochen. Die beiden hatten es sich gerade vor dem Fernseher gemütlich gemacht. Es sah nach einem ganz normalen Samstagabend aus, doch alles sollte ganz anders kommen. „Um halb acht hat es das erste Mal gescheppert“, berichtet Irm- gard Kühn. Sie ist in der Wohnung umhergelaufen, konnte aber nichts Ungewöhnliches finden. Ihr Mann erinnert sich ganz genau, was dann passierte: „Um fünf vor halb neun hat es einen riesen Knall gegeben. Wir saßen plötzlich im Dunkeln. Der Strom war weg und das ganze Haus hat gezittert“. Der Schock war groß. Was war passiert, was sollten sie tun? Sie mussten Hilfe holen, das stand fest. Das Telefon funktionierte nicht. „Gott sei Dank hat mein Mann ein Handy. Damit haben wir dann die Polizei verständigt“, so Irmgard Kühn. Dann ging alles ganz schnell, Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen rückten vor dem Haus an. Die riesige Lagerhalle, die direkt an das Haus angrenzt, war unter der Schneelast zusammengebrochen. Bald stand fest, dass das Ehepaar nicht in dem Haus bleiben kann. Zu groß die Gefahr, dass auch in der Wohnung die Decke herunter stürzt. „Wir sind so gegangen, wie wir waren. Nur die Zahnbürste haben wir noch mitgenommen“ − Irmgard Kühn graut es immer noch, wenn sie von dieser Flucht erzählt. Die erste Nacht haben die Eheleute bei ihrer Tochter in Zwiesel verbracht. Jetzt sind sie in Der Wohnzimmerschrank ist schon leer. Irmgard Kühn und ihr Mann Siegward wurden am Samstag evakuiert und müssen jetzt ihre alte Wohnung ausräumen. (Foto: Hackl) einer Ferienwohnung der Familie Brunner in der Prälat-Neun-Straße untergekommen. Dort können sie bleiben, bis sie eine neue Wohnung gefunden haben. Zurück können sie nicht, wahrscheinlich wird die Wohnung zusammen mit den Resten der Lagerhalle abgerissen. Seit Anfang der Woche müssen sie die Wohnung ausräumen. 130 Quadratmeter, 24 Jahre Leben. Alles muss raus: Möbel, Kleidung, Fotos. Irmgard Kühn, ihre Tochter und ihre zwei Söhne verpacken alles in Kisten. Siegward Kühn kann ihnen dabei nicht helfen. Der 64-Jährige ist schwer gehbehindert, hat mehrere Bypässe. Von der neuen Unterkunft aus managt er am Telefon den Umzug. „Alles können wir nicht mitnehmen, das bringen wir in der neuen Wohnung nicht unter.“ Man merkt, dass es Irmgard Kühn schwer fällt, etwas zurückzulassen. Aber sie weiß selbst, dass Jammern nicht hilft. „Mein Mann und ich können froh sein, dass uns nichts passiert ist. Das ist jetzt das Allerwichtigste.“ Trotzdem fällt es schwer, Abschied zu nehmen. In dieser Wohnung sind die Kinder aufgewachsen, viele Erinnerungen werden jetzt beim Ausräumen wieder wach. Die Kühns sind froh, dass sie in der Ferienwohnung eine Bleibe gefunden haben. Und sie sind dankbar für die Hilfe, die ihnen von vielen Seiten zukommt. Die Kristallglas AG bezahlt den Möbelwagen, überall bietet man den Eheleuten Unterstützung an. Ein ungutes Gefühl bleibt. 42 Jahre sind Irmgard und Siegward Kühn verheiratet. Jetzt beginnt für sie noch einmal ein neuer Lebensabschnitt. Sie müssen sich erst einrichten darauf, dass sie nicht wieder zurück können in ihre alte Wohnung. „Woanders kann es auch schön sein“, es hört sich an, als würde sich Irmgard Kühn selbst Mut zusprechen. Dann aber fügt sie nachdenklich noch einen Satz hinzu: „Aber eine Heimat ist das halt noch nicht.“ LOKALES Donnerstag, 16. Februar 2006 DAS SCHNEE-CHAOS +++ DAS SCHNEE-CHAOS +++ DAS SCHNEE-CHAOS BBZ +++ DAS SCHNEE-CHAOS +++ Nummer 39 33 DAS SCHNEE-CHAOS Buchenau versinkt im Schnee Schloss-Ensemble von Last befreit − Rekord-Schneehöhe: 2,30 Meter Von Claudia Winter Buchenau. 165 Zentimeter Neuschnee in vier Tagen − das ist selbst für das „Schneeloch“ Buchenau an der östlichen Landkreisgrenze eine harte Bewährungsprobe. Auf den Dächern türmten sich die Schneemassen über zwei Meter hoch. 70 Mann rückten gestern im Dorf an und befreiten das prägende Gebäude, das Schloss, von seiner tonnenschweren Last. Landrat Heinz Wölfl persönlich hatte am Dienstagabend angeordnet, das gesamte Ensemble zu räumen. Das Schloss Buchenau war 1840 von Benedikt von Poschinger zu Oberzwieselau als Wohnsitz für seinen Sohn Ferdinand, den künftigen Gutsherrn, gebaut worden. Der Landrat machte sich ein Bild von der Lage in Buchenau und erklärte, das Schloss mit Palmenhaus, Gewächshaus, Kegelbahn und Nebengebäuden müsse in seiner Gesamtheit erhalten werden. Dieser Komplex sei historisch einmalig. Die einzige Bewohnerin, die 87jährige Emilie Meislinger-Arndt, atmete erleichtert auf, als sie Kreisbrandmeister Hans Richter am Morgen informierte, dass das Schloss bis zum Abend vom Schnee befreit werde. Emilie Meislinger-Arndt, die seit 1942 auf Schloss Buchenau wohnt, hat schon viele schlimme Winter erlebt, im Jahr 1944/45 reichte der Schnee bis zum ersten Stock. Dass jemals das Dach abgeschaufelt werden musste, daran kann sich die Schlossherrin aber nicht erinnern. 30 Feuerwehrleute, 30 Bundes- „Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen“. Die 87-jährige Emilie MeislingerArndt dankte KBM Hans Richter für die Organisation des Schaufeleinsatzes am Schloss und lud ihn zu einem Spaziergang im Sommer ein. wehr-Soldaten und zehn Spezialisten von der Höhenrettungsgruppe des technischen Einsatzdienstes der Bundespolizei Rosenheim nahmen sich den Komplex vor. Eine Drehleiter konnte man wegen der beengten Verhältnisse rund um das Schloss nicht einsetzen. Deshalb stiegen die Höhenretter gut gesichert von den ehemaligen Bediensteten-Zimmern im Obergeschoss aufs Dach. Im Die Höhenrettungsgruppe der Bundespolizei Rosenheim befreit das Schlossdach von der schweren Last. Durch den völlig verschneiten Schlossgarten kämpfen sich die Feuerwehrler zum Palmenhaus vor. (Fotos: Winter) polizeilichen Alltag gehört es bei- stand. Hauptmann Axel Niemann hohen Schneemauern begrenzt. Panzergrenadierbataillon spielsweise zu den Aufgaben die- vom Max Drexler, der seit 25 Jahren ser speziell ausgebildeten Truppe, 112 in Regen, der gestern mit hun- in Buchenau das Wetter beobachDemonstranten von Dächern zu dert Soldaten in der Gemeinde tet, hat am 11. Februar die neue holen. Im Katastrophenfall rü- Lindberg tätig war, staunte nicht Rekord-Schneehöhe von 2,30 Mecken sie aber auch zum Schnee- schlecht. „Das ist ja unglaublich, ter gemessen. Von 7. bis 11. Februschaufeln aus. Über zwei Meter so viel Schnee hab ich noch nie gear sind 165 Zentimeter Neuschnee hoch hatte sich der Schnee auf sehen. So ein Unterschied innergefallen. Mittlerweile ist die dem Schlossdach aufgetürmt. Die halb weniger Kilometer, in TeisRosenheimer arbeiteten sich in nach fast nichts, in Zwiesel enorm Schneedecke auf 180 Zentimeter zusammengefallen, dafür aber entflottem Tempo mit Schneehexen viel, aber das in Buchenau überund Schaufeln von unten nach trifft alles“, sagte Niemann. Die sprechend schwerer geworden. oben durch. Es wurde auf beiden freigefrästen Gänge zu den einzel- Die bisherige Rekord-SchneehöSeiten des Daches gearbeitet, da- nen Gebäuden im großzügigen he von 190 Zentimeter hat Max mit kein ungleicher Druck ent- Schlossgarten waren von manns- Drexler im Jahr 1988 gemessen. Schlossklinik wird jetzt auch vom Schnee befreit Auch der Pfarrer muss schaufeln Rabenstein (chr). Bis zu zwei Meter hoch liegt der Schnee auf den Gebäuden der insolventen Schlossklinik in Rabenstein. Jetzt wird auch hier auf dem Dach kräftig geschaufelt. Zwangsverwalter der Schlosskli- wegs, wo Menschenleben benik und zuständig für den Erhalt droht sind. des Gebäudes. Lange bemühte „Das verstehe ich auch, aber ich sich der Rechtsanwalt vergeblich. mache mir Sorgen, vor allem um Problem: Da der Klinikbetrieb das alte Schloss“, so Holzapfel. eingestellt ist und niemand in den Der Zwangsverwalter zeigte sich „Tagelang habe ich versucht, je- Gebäuden wohnt, konnte Holz- erleichtert, dass er jetzt Hilfe gemanden zu bekommen, der den apfel nicht mit der Hilfe der Ein- funden hat und dass so ein mögliSchnee vom Dach holt“, erzählte satzkräfte rechnen. Die Helfer cher Schaden von dem Gebäude gestern Dr. Helmut Holzapfel, sind jetzt erst einmal dort unter- abgewendet werden konnte. Zwiesel (rz). Stadtpfarrer Martin Prellinger bleibt Körpereinsatz im Schnee nicht erspart. Am Dienstag bahnte er sich mit der Schaufel den Weg zum Pfarrhof. Die Räumung der Flachdächer von Pfarrzentrum und Bücherei übernahm die Feuerwehr Innenried. (F.: Marx) „Zu wenige bieten ihre Hilfe an“ Bürgermeister Müller hofft auf mehr freiwillige Helfer B. Eisenstein (chr/rz). Der erneute Schneefall, der gestern im Raum Eisenstein bereits am Morgen eingesetzt hatte, hat viele Bürger zusätzlich beunruhigt. PS-starke Hilfe aus Kärnten Bayer. Eisenstein (rz). Nachbarschaftshilfe aus passierbar und sie schaffte Zugang zu Wehren und Österreich haben die Einsatzkräfte am Wochenen- anderen für ein befürchtetes Hochwasser wichtide bekommen: Das Land Kärnten stellte schnell gen Punkten. Gestern Vormittag war die Maschine und unbürokratisch eine Hochleistungsfräse zur beim Tiermuseum in Regenhütte im Einsatz, um Verfügung, die ansonsten vor allem im Gebirge ein- auf dem Parkplatz eine Abstellfläche für die vergesetzt wird. Mit einem Tieflader brachten zwei ös- schiedenen Einsatzfahrzeuge frei zu machen. Dort terreichische Straßenmeisterei-Mitarbeiter die Ma- bekamen die Fräser Ernst Cencic und Walter Jost schine 530 Kilometer weit nach Regen. Seit Sonn- (v. r.) hohen Besuch: Gerhard Dörfler (m.), Landestagmorgen ist sie im Krisengebiet im Einsatz. In Ei- rat in Kärnten (vergleichbar einem Minister in Baysenstein bahnte sich das 260 PS starke Gerät unter ern), schaute sich, österreichische Presseleute im anderem einen Weg zum völlig verschneiten Hoch- Schlepptau, den Einsatz vor Ort an. Mit dabei wabehälter im Wald, wo die Gemeinde einer vorüber- ren Landrat Heinz Wölfl und Bürgermeister Thogehenden Wasserknappheit auf den Grund gehen mas Müller (v. l.), die sich nachdrücklich für die wollte. Etliche seit Tagen ungeräumte Nebenstra- wertvolle Unterstützung aus dem Nachbarland beßen im Zwieseler Winkel machte die Fräse wieder dankten. (F.: Schlenz) „Mein Handy klingelt ständig“, berichtet Bürgermeister Thomas Müller und bedauert: „Die meisten Leute fordern Hilfe an, aber leider bieten viel zu wenig ihrerseits Hilfe an. Ich bin mir sicher, dass es noch viele Bürger gäbe, die mitschaufeln könnten“. Umso deutlicher lobt Müller die Einsatzkräfte vor Ort: Der Eisensteiner Feuerwehr-Kommandant Edwin Grünert und Einsatzleiter Hans Richter „leisten seit Tagen phänomenale Arbeit“, schwärmt der Bürgermeister. Und auch von den Firmen Kiendl und Mandl habe es große Unterstützung gegeben. Bis Dienstagabend wurden 184 Dächer in Eisenstein vom Schnee befreit. Vor allem deshalb beeindruckend, weil es im Grenzort überdurchschnittlich viele hohe und große Gebäude abzuschaufeln galt. Einen Spezialeinsatz hatten die Helfer gestern in der Bahnhofstraße. Dort musste, um der Hochwassergefahr vorzubeugen, der mitten zwischen den Häusern verlaufende Kuhnbach freigelegt werden, der vom Schnee von den abgeschaufelten Dächern verschüttet worden war. Der Abtransport des Schnees aus dem schlecht zugänglichen Bereich erfolgte mit Containern, die ein Großkran der Berufsfeuerwehr München einsetzte. Ein Großaufgebot der Feuerwehr legte am Mittwoch den von Dachschnee verschütteten Kuhnbach frei. (Foto: Schlenz) VIECHTACH Donnerstag, 16. Februar 2006 Viechtach: Redaktion: 콯 0 99 42/94 72 21 Fax: 94 72 42, E-Mail: red.viechtach@pnp.de Geschäftsstelle/Anzeigen: 콯 9 47 20 − Fax: 94 72 41 Stadtrat nächste Woche: Wichtige Entscheidungen Nummer 39 Seite 37 „Luftlöcher“ im Eis − ist das die Lösung? Lehrer-Kabarett AUS DEM VIECHTREICH Bagger auf dem zugefrorenen Schwarzen Regen im Einsatz − „Bei dem Eis hod’s eh gfeid“ Viechtach (hl). Wegen dringender Entscheidungen hat Bürgermeister Bruckner eine weitere Stadtratssitzung im Februar angesetzt. Sie findet am kommenden Montag, 20. Februar, um 18 Uhr im Rathaus statt. Tagesordnungspunkt eins ist die Beschlussfassung über den Abschnitt „Stadthallenumfeld“ im Rahmen des Grüngürtelkonzepts. Ebenso von großer Bedeutung sind Planung, Antragstellung und Umsetzung des Projekts „Sporer-Quetsch“, das von Stadtrat Heinrich Schmidt in den letzten Wochen forciert worden ist. Weiter auf der Tagesordnung: Änderung des Bebauungsplanes „Hafnerhöhe“ sowie Durchführungsbeschluss für den Bau eines Rad- und Inlineskaterweges auf dem Sporergleis. Nach letzterem hatte sich in der Sitzung vergangene Woche Stadtrat Edwin Schedlbauer unter „Wünsche und Anfragen“ erkundigt und zur Antwort bekommen, dass die Ausschreibung vorbereitet werde. Weitere Anfragen der Stadträte betrafen die Abwässerpläne für Pirka/Lammerbach (Heinrich Schmidt), die Ausweisung von Bauplätzen in Gestern Vormittag am Schwarzen Regen: der Bagger steht auf der Überfahrt zur Regeninsel und zertrümmert die Eisdecke. (Fotos: Hackl) Schönau (Belinda Kufner), die Einsprüche gegen die Wasserbescheide (Monika Müller) Viechtach (hl). Restlos über- Regeninsel aus. Neben dem und die Planungen der Einkaufsmärkte Plus zeugt von der Arbeit, die er ges- Fußgängersteg, am Wehr des so und Lidl (Erich Muhr). Bürgermeister Georg tern im Auftrag des städtischen genannten SchmausmühlkaBruckner sprach bei dieser Gelegenheit allen Bauhofs zu erledigen hatte, war nals, schlug er mit der BaggerFeuerwehren besonderen Dank für ihren Baggerführer Josef Peter nicht. schaufel ein etwa 30 Meter lan„hervorragenden Einsatz“ beim Brand am „Aber einen Versuch ist’s wert“, ges und vier Meter breites Loch Danzerhof in Schönau aus. räumte er ein; entscheidend sei in die Eisdecke und beförderte die Entwicklung der Wetterlage die bis zu einem halben Meter Aktuelle Meldungen dicken Eisbrocken auf die gein den nächsten Tagen. Wie schon berichtet, hatte genüberliegende Seite. Nach zum Wintersport der „städtische Krisenstab“ am zwei Stunden war dies erledigt Drachselsried/Arnbruck (ip). Ab heute, Dienstag unter Vorsitz von Bür- und der Bagger fuhr flussaufDonnerstag, nimmt der Skibus Zellertal-Ar- germeister Georg Bruckner wärts zur alten Badeanstalt. rach seinen Betrieb auf der kompletten Stre- über vorbeugende Maßnahmen Baggerführer Peter blieb cke wieder auf. Ab sofort fährt auch der Ski- gegen ein drohendes Hochwas- skeptisch. „Wenn’s Wasser bus Eck-Bodenmais (Abfahrt 15.30 Uhr ab ser beraten. Dabei kam man − wirklich kimmt, nutz’d des gar Eck) wieder. Die Zufahrtsstraße nach Schar- auf Anraten der Kreisbehörden nix. Bei dem dicken Eis hod’s eben ist tagsüber von Schönbach bis Schar- − zu dem Entschluss, an beson- dann eh gfeid!“ eben für den Verkehr gesperrt, ab 17 Uhr ist ders kritischen Stellen die EisBis gestern Nachmittag blieb die Straße auf eigene Gefahr befahrbar. decke des Schwarzen Regens zu alles ruhig, bei Temperaturen Skibuskarten sind in den Tourist-Informa- öffnen, um den nachdrängen- um null Grad tat sich noch tionen und an den bekannten Vorverkaufs- den Wassermassen „Luft“ zu nichts. Die große Hoffnung: stellen erhältlich. Nicht geöffnet ist am Sonn- verschaffen. Das Wasser kommt von oben tag die Verkaufshütte in Oberried. Die AuerSo rückte Josef Peter gestern und überschwemmt die Eisdehahn-Höhenloipe ist durchgehend befahrbar. früh mit seinem 15 Tonnen cke, so dass der „Eisstoß erDie Berghütte Schareben ist geöffnet und der schweren Bagger zunächst zur säuft“. Winterwanderweg auf Schareben präpariert. Ab Donnerstag sind die Loipen Frath, Oberried/Unterried, die Loipenanbindung nach Bodenmais und zum Riedlberg sowie die Loipen Drachselsried weitgehendst gespurt. Noch nicht präpariert werden die Rodelbahnen von Schareben nach Oberried und Blachendorf sowie die Winterwanderwege im Gemeindebereich Drachselsried. Im Gemeindebereich Arnbruck sind alle Tal-Loipen gespurt und die Wanderwege geräumt. In Betrieb ist täglich der Skilift Eck-Riedelstein und im Gemeindebereich Drachselsried der Skilift Riedlberg. Flutlichtfahren ist am Eck/Riedelstein jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag und am Riedlberg jeden Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag ab 19 Uhr möglich. Tagsüber sind die Skilifte auch mit Nach zweistündiger Arbeit türmt sich dieser Berg von bläulichDer Meterstab lügt nicht: Baggerführer Josef Peter misst 51 cm. dem Skibus Zellertal erreichbar. grauen Eisblöcken auf der anderen Seite des Steges. Die Hausapotheke ersetzt nicht den Gang zum Arzt Vortrag von Elfriede Hartling-Reisinger beim Gartenbauverein über die Homöopathie − Heuer viele Ausflüge geplant Viechtach (vbb). Die homöoptische Hausapotheke beschäftigte den Viechtacher Gartenbauverein in seiner Jahreshauptversammlung, die im Gasthaus „Zum Peter“ stattfand. Vorsitzende Brigitte Baueregger begrüßte dazu 40 Mitglieder und berichtete eingangs von den Veranstaltungen des letzten Jahres. Neben den zahlreichen Vorträgen waren es vor allem die Ausflüge, die gut besucht waren, zum Beispiel ins Vidratal, nach Prag und zur BUGA nach München. Deshalb werden in diesem Jahr noch mehr Ausflüge stattfinden. So will man Wanderungen durch das Ilztal, zum Zwieslerwaldhaus und an der Buchberger Leite unternehmen. Als Ziel für den Jahresausflug wurden die Lichtenfelser Korbtage ausgewählt. Kassier Willi Kernbichl gab Einblick in die Finanzlage und wurde einstimmig entlastet. Es wurde um die Mithilfe beim Pflanzentauschmarkt und beim Bürgerfest gebeten. Im Mittelpunkt der Hauptversammlung stand der Vortrag von Elfriede Hartling-Reisinger (Viechtach) zum Thema „Die homöopathische Hausapotheke“. Die Referentin lernte dieses Fach / vier Jahre lang in München. Die Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann begründet, der auch zahlreiche Fachbücher übersetzte. Der Auslöser für die Entwicklung dieser Heilmethoden war die Entdeckung der Chinarinde. Grundsatz der Homöopathie ist es, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt wird. Die Vorsitzende Brigitte Baueregger (links) und ReferenGrundsubstantin Elfriede Hartling-Reisinger. (F.: Zeitlhöfler) zen werden aus Mineralien, Pflanzen oder Tieren Schlüsselsymptome so aussagegewonnen. Danach werden diese kräftig, dass nicht selten schon eiso weit verdünnt, dass sie immer nes ausreicht, um das geeignete mehr Energie, aber immer weniger Heilmittel zu finden. Die Auswirkungen des Heilmittels können Materie enthalten. Da diese Heilmethode wie in deshalb auch von Patient zu Patider chinesischen Medizin eine ent unterschiedlich sein. Erst ganzheitliche ist, wird eine Ver- wenn die Wirkung des Mittels abstimmung der Lebenskraft als geklungen ist, erfolgt eine erneute Krankheitsursache angesehen. Gabe. Erwachsene müssen oft mehr Deshalb muss der Patient zu Beginn der Diagnose einen ganzen als ein Mittel einnehmen. Auch laFragebogen ausfüllen. Oft sind die tent vererbte Einflüsse der Patien- ten müssen berücksichtigt werden. Homöopathische Mittel verbessern auch oft die Ausscheidung von Giftstoffen über die Haut, Urin oder Stuhl. So wird bei einer Schädigung der Haut die Ausscheidung über andere Wege verbessert. Als Trägersubstanzen für die Wirkstoffe werden Wasser, Alkohol oder Milchzucker verwendet. Globoli (Streukügelchen) enthalten vor allem Rohrzucker. Für die Dosierung der Wirkstoffe gibt es unterschiedliche Methoden, zum Beispiel 1:10 oder 1:100. Elfriede Hartling-Reisinger wies darauf hin, dass die Homöopathie im Vergleich zur herkömmlichen Schulmedizin in Deutschland noch immer einen schweren Stand hat. In England habe sich diese Heilmethode jedoch erfolgreich durchsetzen können, wodurch dem Gesundheitssystem dort sogar eine Kostenersparnis beschert wurde. Laut Stiftung Warentest gibt es über 1000 homöopathische Medikamente, die sich in ihrer Anwendung bewährt haben. Die Referentin sprach zwar dafür, sich eine eigene, kleine Hausapotheke zuzulegen, diese ersetze jedoch nicht den Gang zum Arzt. Zugleich gab sie den Zuhörern als guten Ratschlag mit, „jedes Jahr was Neues anzufangen, um das Gehirn fit zu halten“. Eine andere alte Weisheit besage, dass gute Taten dreimal auf einen selbst zurückfallen, während schlechte Taten sieben Mal auf einen zurückfallen. Anschließend wurden noch verschiedene Heilmittel und ihre Wirkungen genannt. Am meisten Energie hat der Eisenhut, der auch unsere stärkste Giftpflanze ist. Dieser wird nur bei akuten Erkrankungen verabreicht, zum Beispiel bei außerordentlicher Ruhelosigkeit. Auch Notärzte, die an der Unfallstelle einen kühlen Kopf bewahren müssen, bekommen ihn verabreicht. Gegen Wasseransammlungen aller Art wird Apis gegeben, wobei die ganze Biene als Wirkstoff angewendet wird. Bei Entzündungen und Verletzungen wirken die Heilmittel oft sehr spezifisch, so dass eine genaue Diagnose notwendig ist. Auch sollte man bei der Einnahme von homöopathischen Mitteln auf den Genuss von Tee verzichten, da dessen Inhaltsstoffe oft die Wirkung dieser Mittel beeinträchtigen. Zum Schluss beantwortete Elfriede Hartling-Reisinger noch einige Fragen. Vorsitzende Brigitte Baueregger bedankte sich bei der Referentin für den interessanten Vortrag mit einem Blumenstrauß. Viechtach. Die Lehrer werden aufs Korn genommen bei einem Kabarett-Abend am Samstag, 18. Februar, in der Pausenhalle der Hauptschule Viechtach. Zu Gast sind die „PISAker“ aus dem Landkreis Traunstein unter der musikalischen Leitung des gebürtigen Viechtachers Uli Rothe. Beginn ist um 19.30 Uhr, nähere Informationen unter 콯 09942/8782. Neuwahlen Schlatzendorf. Die Vorstandschaft des Veteranen- und Reservistenvereins lädt alle aktiven und passiven Mitglieder zur Generalversammlung mit Neuwahlen ins Vereinslokal Sonnenblick am morgigen Freitag, um 19 Uhr ein. Vorsitzender Helmuth Grabmeier erwartet zahlreiche Teilnahme, um satzungsgemäß eine neue Vorstandschaft wählen zu können. Preisgrasoberln Blossersberg. Für morgen Freitag, 17. Februar, lädt die Sektion Blossersberg im Bayerischen Wald-Verein ihre Mitglieder wieder zum Preisgrasoberln ein. Gekartelt wird ab 19 Uhr im Gasthaus „Zum Peter“, den Siegern winken schöne Preise. Heute: Gemeinderat Kollnburg. Die am letzten Donnerstag kurzfristig abgesagte Gemeinderatssitzung wird am heutigen Donnerstag nachgeholt. Sie beginnt um 19 Uhr im Rathaus. Auch die Tagesordnung hat sich geändert. Im öffentlichen Teil werden behandelt: Bauangelegenheiten, Anschaffungen für die Feuerwehr Ayrhof, Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan AllersdorfErweiterung, überörtliche Kassen- und Rechnungsprüfung für die Jahre 1998 bis 2004, Informationen des Bürgermeisters über Mobilfunk, Büchergeld und staatliche Förderung von Feuerwehrfahrzeugen. Bebauungspläne Patersdorf. Bebauungspläne stehen im Mittelpunkt der heutigen Gemeinderatssitzung, die um 19 Uhr im Rathaus beginnt. Sowohl der Bebauungsplan Gewerbegebiet Patersdorf als auch der Bebauungsplan Au sollen geändert werden. Weiter auf der Tagesordnung stehen Baugesuche, die Anträge der Ruheständler Schön (Zuschuss für die 10-Jahresfeier), der AdamsFamily Ruhmannsfelden auf Genehmigung des Opel-Treffens 2006 in Mooshof und der Teilnehmergemeinschaft Prünst und Patersdorf auf Kostenübernahme der Abschlussfeier. Beraten werden soll über die künftigen Kindergartengebühren ab September, die Gastgeberdatenbank für den Tourismus und eine Zuschussrückforderung der TG Prünst für den Kreuzweg. Der Bürgermeisterbericht, Wünsche und Anfragen beschließen die öffentliche Sitzung. Der Marktrat tagt Teisnach. Die nächste Sitzung des Marktgemeinderates findet heute, Donnerstag, statt, Beginn ist um 18.30 Uhr im Rathaus. Wichtigster Punkt sind die Auftragsvergaben für Straßenausbau und Straßensanierung, insgesamt sieben Maßnahmen wurden öffentlich ausgeschrieben. Aufträge sind auch für die Renovierung des Sitzungssaales zu vergeben (Trockenbaumaßnahmen und Elektroarbeiten) und die Bürgermeisterin berichtet über aktuelle Angelegenheiten. Für die Bauern Böbrach. Im Gasthaus Denk in Weghof findet am heutigen Donnerstag die Informationsversammlung des Bayerischen Bauernverbandes für die Ortsverbände Böbrach, Teisnach, Geiersthal und Patersdorf statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. 38 Donnerstag, 16. Februar 2006 Landjugend unter neuer Führung Matthias Weindl löst Martin Weindl im Vorsitz ab Die neue Vorstandschaft der KLJB mit Ehrengästen: vorne Andrea Obermeier und Matthias Weindl; (Mitte von links) Franziska Wittenzellner, Stefan Weindl, Tobias Fischer und BDKJ-Vertreterin Claudia Bratek; (hinten von links) Bürgermeister Alfons Fleischmann, Marina Amesberger, Michael Weindl, Sebastian Steer und Anton Obermeier. (F.: Iglhaut) Altnußberg (gi). In den nächs- fons Fleischmann wünschte den ten zwei Jahren führen Matthias gewählten Führungskräften „ein Weindl und Andrea Obermeier als gutes Gelingen“. Die Landjugend Vorsitzende die Landjugend Alt- werde sicherlich auch künftig nußberg. Zentrales Thema der wieder rege am Dorfgeschehen Generalversammlung im Jugend- teilhaben und viele Aktivitäten heim war die Neuwahl der kom- anstoßen, sagte er. Für „regelmäpletten Führungsmannschaft war. ßige thematische GruppenstunNeben den beiden Vorsitzenden den“ plädierte der Vorsitzende wählten die Jugendlichen Stefan des gemeindlichen JugendausWeindl und Marina Amesberger schusses Anton Obermeier. Vor der Neuwahl ging der scheizu Stellvertretern, Schriftführer Tobias Fischer und die Kassiere dende Vorsitzende Martin Weindl Sebastian Steer und Franziska in seinem Rechenschaftsbericht Wittenzellner. Als Kassenprüfer auf die letzten Monate ein. Herwurden Andreas Weindl und Ale- ausragend war sicherlich die Zeltxander Iglhaut bestimmt, Fahnen- party im Vorfeld der Feuerwehrjunker sind Michael Weindl und hauseinweihung. Die neue VorMartin Fischer. Alle Vorstand- standschaft wünschte sich abschaftsmitglieder wurden einstim- schließend, dass die Mitglieder wieder alle Aktivitäten eifrig unmig gewählt. Geiersthals Bürgermeister Al- terstützen. LOKALES BBV Nummer 39 Umstürzender Baum fällt massiven Strommast Stromausfall rund um Baumgarten − Leitung von Haselbach nach Wiesing wird unterirdisch verlegt Viechtach (eik). Punkt 16.09 Hülle des Mastes auf einer Länge Uhr gingen alle Lichter aus: Er- von gut drei Metern regelrecht drückende Schneemassen hatten bersten lassen. Wie an Bindfäden sich in den letzten Wochen auf hängt jetzt die Mastspitze an den den Bäumen angesammelt − zu 15 eingelassenen Metallstreben viel für ein Exemplar, das ausge- am schneebedeckten Abhang. rechnet direkt neben der Strom- Nach rund einer Stunde hatte das leitung von Haselbach nach Wie- Störungsteam die Stromversorsing stand. Krachend stürzte er am gung wieder hergestellt. Die Leivergangenen Samstag in die 20 Ki- tung ist aber noch immer außer lovolt-Leitung und riss einen mas- Betrieb. „Durch die Ringleitungen siven Betonmast mit sich. Eine können die Haushalte aus beiden Stunde waren die Ortschaften Richtungen versorgt werden“, errund um Baumgarten vom Strom- klärt EON-Pressesprecher Michanetz abgekoppelt. Die EON Bay- el Schaller. ern kündigte jetzt an, die „störan„Wir werden kurzfristig ein Profällige Leitung“ noch in diesem visorium bauen, um die VersorJahr unterirdisch zu verlegen. gungssichergeit zu gewährleisRund um den Betonmast liegen ten“, erklärt EON-Pressesprecher hunderte Splitter. Die Wucht des Michael Schaller. Denn sollte es umstürzenden Baumes hatte die zu einem ähnlichen Vorfall in die- sem Gebiet kommen, könnte die Stromversorgung nicht wieder so einfach hergestellt werden, sagt er. Gleichzeitig kündigt er an, dass die betreffende Leitung noch in diesem Jahr unter die Erde verlegt wird. „Wir haben seit Jahren ein Sonderprogramm, mit dem solche Verlegungen von störanfälligen Leitungen bestritten wird“, berichtet Schaller. Um die Stromleitung hatte sich in den letzten Tagen und Wochen ein armdicker Eispanzer gelegt, der zusätzliche Kraft auf den geborstenen Strommast ausübte. Zwar würden regelmäßige Kontrollgänge gemacht, bei denen mit Isolierstangen die Leitungen vom Eis befreit würden, berichtet Schaller, in diesem Fall jedoch nicht. Die Betonhülle des Strommastes ist durch die Wucht des umstürzenden Baumes einfach geborsten. Auch die eingelassenen Metallstreben konnten den Bruch nicht verhindern. Ein armdicker Eispanzer hatte sich um die Stromleitungen von Haselbach nach Wiesing gelegt. Beton und Stahl: Der Strommast ist nur noch Schrott. (Fotos: Eikhorst (2)/Haimerl) ANZEIGE Elektronische Steuererklärung Tennisclub im „wilden Westen“ Viechtach. In der Finanzamtsaußenstelle Viechtach findet am Freitag, 17. Februar, von 12 bis 17 Uhr ein Informationstag zur elektronischen Steuererklärung − kurz ELSTER − statt. Den Interessierten wird alles rund um diese besondere Form der Erklärungsabgabe dargestellt und erläutert. Zudem wird über die nun erstmals mögliche Beantragung eines Zertifikats informiert, das in Zukunft die Unterschrift ersetzt. Aber auch wer bisher Probleme im Umgang mit ELSTER hatte, dem wird von Johann Eiber, dem EDV-Fachmann des Finanzamts, weitergeholfen. Drachselsried. Der Tennisclub führt am Samstagabend im Hotel Falter den traditionellen Tennisball durch, der diesmal unter dem Motto „Im wilden Westen“ steht. Vorsitzender Alfons Geiger hofft, dass recht viele Indianer, Westernmänner, wilde Cowboys und tapfere Pionierinnen kommen. Es gibt auch eine Tombola und geboten werden Glücksspiele. Für gute Unterhaltung sorgen „Die Nachtschwärmer“. Nicht nur die Mitglieder des Vereins mit Partnern sind willkommen, sondern auch die Gesamtbevölkerung ist dazu eingeladen. Frauen: Fasching und Weltgebetstag Kirchaitnach (hg). Der Frauenbund gibt die nächsten Termine bekannt. Morgen, Freitag, geht’s nach Kollnburg zum Weiberball. Am „Unsinnigen Donnerstag“, 23. Februar, steigt der Bunte Abend im Gasthaus Schaupp-Fischer in Einweging. Beim Kehraus in Viechtach beteiligt man sich am Faschingsdienstag, 28. Februar. Ebenfalls am Faschingsdienstag findet die Teenie-Party im Gasthaus Treimer in Händlern statt. Zu den jeweiligen Veranstaltungen werden Fahrgemeinschaften gebildet. Abfahrt nach Kollnburg ist um 19 Uhr beim Pfarrheim (Info unter 09942/8134). Die Vorstandschaft bittet, dass die Sach- und Tortenspenden für die Tombola am Unsinnigen Donnerstag bis 12 Uhr im Gasthaus Schaupp-Fischer abgegeben werden. Der Weltgebetstag der Frauen am 3. März wird gemeinsam mit dem Frauenbund Kollnburg begangen. Von einem Schlaganfall hat sie sich noch immer nicht erholt Anneliese Rosenow feierte ihren 85. Geburtstag Arnbruck (er). Anneliese Irmgard Rosenow in der Scharebenstraße konnte ihren 85. Geburtstag feiern. Auch Bürgermeister Hermann Brandl kam zum Gratulieren und freute sich, dass die Jubilarin trotz gesundheitlicher Probleme ihren Humor und ihre Herzlichkeit nicht verloren hat. Anneliese Rosenow mit BürgerAnneliese Rosenow meister Hermann Brandl. wurde als zweitältestes (Foto: Reith) Kind der Familie Neuendorf in Woltersdorf im wesen in der ScharebenstraKreis Fürstenwalde geboren ße kauften. Aber schon nach und wuchs mit einem Bru- fünf Jahren verstarb der Eheder und zwei Schwestern mann. Seither lebt die Jubilaauf. Ab dem 14. Lebensjahr rin dort mit ihrem Sohn Joahat sie bei verschiedenen Ar- chim und dessen Frau. Sie beitgebern im Büro und in hat sich gut eingelebt, wenn der Küche gearbeitet und sie auch immer noch gerne dann als Krankenschwester an ihre alte Heimat denkt. in den schweren KriegszeiLeider kann sie ihren ten mitgeholfen. Lieblingsbeschäftigungen Im Jahre 1949 hat sie ge- wie Waldspaziergänge mit heiratet und vier Kinder Pilzesuchen und Beerengroßgezogen. Ihr Ehemann sammeln nicht mehr nachmusste im Jahre 1956 beruf- gehen. Sie erlitt vor zwei Jahlich nach München wech- ren einen Schlaganfall und seln und nahm seine Familie kann die Wohnung nicht mit. Den Ruhestand wollten mehr verlassen. Gepflegt beide in Arnbruck verbrin- wird sie sehr liebevoll von gen, wo sie sich 1979 ein An- ihrem Sohn Joachim. Fasching der Spielleute Zwei gelungene Feste im Vereinsheim Viechtach (vbb). Die Jugendleitung des Stadtspielmannszuges Viechtach hatte am vergangenen Samstag zu einer Faschingsparty eingeladen. Am Nachmittag trafen sich die Nachwuchsmusiker zu einer fröhlichen und lustigen Feier im Vereinsheim des Stadtspielmannszuges. Die verschiedensten Masken und Verkleidungen schwirrten in den Räumen herum. Besonders aufgefallen ist die komplette Trommlergruppe, die sich als „Wilde Fußballkerle“ präsentierte. Die Mädchen hatten einen Tanz einstudiert, der im Verlauf der Feier aufgeführt wurde. Bei gu- ter Verpflegung und vielen Spielen hatten alle großen Spaß. Am Abend trafen sich dann die ältern Mitglieder zu ihrer Party, für die das Motto „Hawaii“ ausgewählt wurde. Das gesamte Vereinsheim war entsprechend dem Motto toll dekoriert worden, von den HawaiiMädchen hinter der Theke wurden leckere Cocktails gemixt. Die neue Jugendleitung des Stadtspielmannszuges mit Florian Ochsenbauer, Marina Eckl und Steffi Ochsenbauer hatte mit vielen fleißigen Helfern diese schöne Veranstaltung auf die Beine gestellt. Die „Wilden Fußballkerle“ und die „Tanzgruppe“ des Stadtspielmannszuges vor dem Vereinsheim. (Foto: Stern) LOKALES Donnerstag, 16. Februar 2006 Mit 80 ist sie noch viel „im Berg“ POLIZEI IM EINSATZ Jubilarin Barbara Sperl ist täglich unterwegs Hund überfahren Kollnburg (ewi). Mit dem Gedächtnis klappt nicht immer alles mehr, aber körperlich ist Barbara Sperl voll fit: Am Sonntag feierte sie im Kreis ihrer Familie ihren 80. Geburtstag. Zu den Gratulanten gesellte sich Bürgermeister Gust Wittenzellner im Namen der Gemeinde. Beinahe täglich sieht man die Jubilarin von ihrem Haus in der Pröllerstraße in Kollnburg Richtung Windsprach spazieren und selten kommt sie von ihren Ausflügen mit leeren Händen zurück. Ein Büscherl Palmzweige, die ersten Frühlingsblumen, Zweige zum Schmücken der Stube, im Herbst Schwammerl und Fichtenzapfen sind ihre Sammelleidenschaft. Gern steigt sie dabei ein paar Schritte „in den Berg“, denn wenn Reisig im Wald verrottet, das kann sie nicht sehen. Da holt sie es sich lieber zum Anheizen ihres Ofens in der Stube. BBV Nummer 39 39 Viechtach. Einem 38-jährigen Autofahrer aus der Gemeinde Arnbruck lief am Montagabend auf der Fahrt von Blossersberg nach Wiesing, kurz vor der „Grünen Ecke“ ein großer Hund (schwarz, weiße Brust) ins Auto. Der Hund war auf der Stelle tot. Der Eigentümer sollte sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Weiterfahrt gestoppt Jubilarin Barbara Sperl mit Enkelin Dominique. (F.: Wittenzellner) landwirtschaftlichen Anwesen der Eltern mit, bis sie 1946 Anton Sperl heiratete und bald selbst zwei Söhne und eine Tochter zu versorgen hatte. Auf vier Enkel darf sie heute stolz sein. Leider verstarb der Ehemann bereits 1993. Zum Friedhof, in die Kirche Gebürtig ist Barbara Sperl aus oder zum Einkaufen geht Barbara Sperl noch gerne alleine. Doch ist dem „Holz-Gierl“-Anwesen, gar nicht weit von ihrem heutigen Zu- sie dankbar, dass ansonsten hause entfernt. Dort wuchs sie mit Schwiegertochter Michaela das vier Brüdern und einer Schwester Kochen und die übrigen Arbeiten auf. Nach der Schulzeit half sie im im Haus übernimmt. Kollnburg. Am Montagabend wurde ein 31-jähriger Landwirt aus der Gemeinde Kollnburg bei Händlern von einer Polizeistreife kontrolliert. Ein Alcotest beim Pkw-Fahrer ergab einen Grenzwert, die Weiterfahrt wurde unterbunden. Stadel eingefallen Teisnach. Unter der Last der Schneemassen ist am Montag ein etwa zehn mal zehn Meter großer Stadel im Ortsteil Busmannsried eingestürzt. Gefährdet wurde niemand, auch Tiere befanden sich nicht in dem Gebäude. Beschädigt wurden aber einige ältere landwirtschaftliche Geräte bzw. Maschinen. (vbb) Die berühmte Schneewehe „auf der Hochstraß“ Viechtach/Kollnburg (hl). Abschnitt Hochstraß (Gemeinde Leichter, flockiger Schnee und Kollnburg). Die Autofahrer wissen um die ein scharfer Wind dazu − und die Schneewehe ist fertig. Nicht viele gefährliche Höhenlage, wo der Straßen sind allerdings so Westwind den Schnee oft bis zu schneegefährdet und windanfäl- einem Meter hoch in die Fahrlig wie die Straße zwischen bahn treibt und dann nur noch Viechtach und Markbuchen im die Fräse hilft. Sie und der Wind haben wiederum diese fast schon berühmte Schneewehe an der Einfahrt zu einem Gehöft entstehen lassen. Und nach den Schneefällen der letzten Woche ist sie an der vordersten Kante fast vier Meter hoch geworden. (Foto: Hackl) Freispruch nach Disko-Schlägerei Wer war der Mann mit der Kappe? Zehn Zeugen und zwei Verhandlungstage bringen keine Klarheit Der Schnee-Einsatz dauert an Geiersthal (gi). Die beiden Feu- Bild zeigt, wurde dabei auf die erwehren der Gemeinde Geiers- Sicherung der Feuerwehrleute thalt, Altnußberg und Linden, größter Wert gelegt. Darüber hinaus leisteten die sind seit Mittwoch im Einsatz, um in vielen Orten der Gemein- beiden Feuerwehren unermüdde Hausdächer von den Schnee- lich Unterstützung in anderen Gemeinden. So waren sie bereits massen zu erleichtern. Zunächst wurden die Mehr- mehrfach in Böbrach sowie in zweckhalle in Geiersthal und die Ruhmannsfelden und Frauenau Tennishalle in Hartmannsgrub im Einsatz. Weitere Informationen gibt es vom Schnee befreit. Am meisten Schnee gab es bei den Gebäuden bei den beiden Feuerwehrkomin Frankenried, aber auch in mandanten: Anton ZitzelsberFurthof, Linden, Altnußberg, ger, 콯 0175/4727557 und HelFernsdorf, Piflitz und Geiersthal mut Peter, 콯 0170/4706331. (Foto: Gierl) war man im Einsatz. Wie unser Musikzug kommt in die Schulen lend. So hatten die Zeugen einer- zweiten Verhandlungstermin hört“, meinte der andere. Dieser seits wenig wirklich sicher gese- aber nicht wahr machen. Doch zweite Zeuge meinte darüber hinhen, und was sie gesehen zu ha- auch die neuen Zeugen des Ne- aus, dass der Angeklagte mit dem ben glaubten, wich von Zeuge zu benklägers konnten keinen über- Fuß zu einem Tritt gegen das am Zeuge recht stark voneinander ab. zeugenden Beweis für die Schuld Boden liegende Opfer ausgeholt habe, wusste aber nicht mit BeKlar war eigentlich nur, dass der des Angeklagten liefern. stimmtheit zu sagen, ob er auch Täter eine auffällige KopfbedeEine junge Frau, die sich da- wirklich zugetreten und ihn geckung trug: eine Kappe und dar- mals in der Disko mit einem der troffen habe. unter noch ein Zeugen vom Zwar forderte der Anwalt des Kopftuch. ersten Ver- Nebenklägers, den Angeklagten Doch ob der handlungstag wegen gefährlicher KörperverletMann auf der unterhaltenhat- zung zu verurteilen, doch selbst Anklagebank te, hatte zwar Staatsanwältin Gisela Schwack tatsächlich der die Rangelei ge- plädierte auf Freispruch. „ObjekMann mit der sehen und sagte tive Beweismittel haben wir Kappe aus der aus, dass der nicht“, räumte sie ein. Die BeweisDisko war, ließ Angeklagte zu aufnahme sei an beiden Verhandsich nicht mit einer Gruppe lungstagen nicht sehr ergiebig geSicherheit festvon vier bis fünf wesen, die Zeugen hätten nur stellen. Leuten gehörte, höchst widersprüchliche AngaRichter Johann Zankl wäre bei die damals auf den Geschädigten ben gemacht. Richter Johann Zankl schloss dieser Beweislage wohl auch am losgegangen seien. Nur: Sie wollte ersten Verhandlungstag nichts an- gesehen haben, dass das Glas sich weitgehend ihren Ausführungen an und ergänzte, dass sogar deres übrig geblieben, als im nach dem Verletzten geworfen Zweifelsfalle für den Angeklagten wurde, während alle anderen der Geschädigte selbst bei einer zu entscheiden. Doch damit Zeugen bisher ausgesagt hatten, Gegenüberstellung noch in der mochten sich der Geschädigte, es sei ihm gegen die Schläfe ge- Tatnacht den Angeklagten nicht der als Nebenkläger auftrat, und schlagen worden. Und auch die als Täter identifizieren konnte. sein Anwalt nicht abfinden. Sie beiden Arbeitskollegen des Ver- „Ich bin nicht überzeugt, es bleibt beantragten daher eine Vertagung letzten, mit denen er damals das ein ungutes Gefühl“, sagte Zankl des Prozesses und die Ladung Lokal besucht hatte, trugen nur in seiner Urteilsbegründung. Dies gelte aber in beide Richtungen. Es weiterer Zeugen. wenig zur Aufklärung bei. „Wer es spreche einiges dafür, dass der 24Und auch der Beschuldigte letztendlich war, kann ich nicht jährige Deggendorfer der Schuldikündigte seinerzeit an, zwei Ent- sagen“, sagte der eine aus, „das ge sei, doch einen eindeutigen lastungszeugen zu präsentieren, mit dem Glas habe ich nicht gese- Nachweis mit hinreichender Sikonnte diese Ankündigung beim hen, sondern nur das Klirren ge- cherheit gebe es eben nicht. Bayerwald-Bote Viechtacher Bayerwald-Bote VEREINE UND TERMINE VIECHTACH Ruhmannsfelden. Am Freitag TV: Rhythmische Gymnastik 17 ist der Musikzug Ruhmannsfelbis 18 Uhr Förderschulturnhalle; den auf Vorstellungstour in den Karate (Erwachsene fortgeschritGrundschulen von Ruhmannsfel- ten) 19 bis 20.30 Uhr Förderschulden und Gotteszell. Sieben Musi- turnhalle; Tischtennis 18 bis ker um den Dirigenten Andreas 19.30 Uhr Grundschulturnhalle. Stich werden die verschiedenen Mutter-Kind-Singen ab Februar Instrumente in der Praxis vorstel- 2006. Info: 09942/2307. len. Auch die Kinder können sich Kinderchor I: Heute, Donnersselbst am Musizieren ausprobie- tag, 16.45 Uhr, Singstunde im Anren. Über Ausbildungsmöglich- toniussaal. Info: 09942/2307. keiten und entstehende Kosten Orff-Gruppe I: Heute, Donnerskönnen sich die Eltern bei einem tag, 17.15 Uhr, Musizieren im AnTreffen in der kommenden Woche toniussaal. Info: 09942/2307. informieren. Evangelische Gemeinde: Heute, Donnerstag, ab 15 Uhr treffen sich die verschiedenen Blockflötengruppen und um 17.45 Uhr die Bläsergruppe Erwachsene im evangelischen Gemeindezenrum. Viechtach/Regen. Das Amt für Das Cafe Milchbart trifft sich Landwirtschaft und Forsten Re- heute, Donnerstag, um 14 Uhr, im gen bietet vom 14. März bis 4. evang. Gemeindezentrum. April für Landwirte und deren Fa- Kneippverein: Heute, Donnersmilienangehörige ein EDV-Semi- tag, 18.15 Uhr, Anti-Osteoporose; nar in Regen an. Die Qualifizie- 19.30 Uhr yoga intensiv; 20 Uhr rungsmaßnahme gliedert sich in Faschingsgaudi in der Bürgerstudrei Bausteine: EDV-Grundlagen, be. Textverarbeitung und Tabellenkalkulation sowie Einführung ins WETTZELL Internet. Das Seminar findet an Hubertusschützen: Morgen, Freisieben ganzen Tagen statt. Das Se- tag, ab 19.30 Uhr, Vereinsschieminar wird mit Mitteln des Euro- ßen. päischen Sozialfonds und des Freistaates Bayern gefördert. Info ARNBRUCK und Anmeldung bis 23. Februar Sportverein: Immer donnerstags beim Amt für Landwirtschaft und um 19.30 Uhr Damen-Gymnastik Forsten, 콯 09921/608-0. (Schwerpunkt Bauch-Beine-Po) EDV-Seminar für Landwirte Viechtach (ps). Schon vor drei Wochen hatte Strafrichter Johann Zankl versucht, Licht in eine Diskothekenschlägerei zu bringen. Wenig erfolgreich, trotz der Aussagen von insgesamt sieben Zeugen. Die Verhandlung vor dem Viechtacher Amtsgericht wurde vertagt, um weitere Augenzeugen zu laden. Diese machten jetzt vor dem Richter ihre Aussagen, doch auch am Ende des zweiten Verhandlungstages konnte eine Frage nicht zweifelsfrei geklärt werden: Wer war der Mann mit der Kappe? Johann Zankl sprach den Angeklagten wegen mangelnder Beweise frei. Am 12. Oktober vergangenen Jahres hatte ein Gast aus dem Landkreis Straubing-Bogen in einer Diskothek in Geiersthal einen Schlag mit einem Bierglas an den Kopf bekommen und war dabei am Ohr verletzt worden. Die Türsteher des Lokals hatten damals einen Verdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten, doch der 24-jährige Türke aus Deggendorf hatte schon in der Tatnacht die Vorwürfe vehement bestritten. Auch vor Gericht blieb er standhaft dabei: „Ich habe nix gemacht“. Was die sieben Zeugen am ersten Verhandlungstag zur Aufklärung des Geschehens beizutragen hatten, war wenig erhel- im Leseraum der Gemeinde Arn- ALLERSDORF bruck; Neueinsteiger willkom- Spvgg: Morgen, Freitag, um 19.30 men. Uhr, wichtige SpielerversammKLJB: Heute, Donnerstag, um lung im Vereinslokal wegen Fa18.30 Uhr Treffpunkt beim Dorf- schingsball, Trainingslager und wirt zum Herrichten des Saales. Saisonvorbereitung. Die Vorstandschaft bittet um zahlreiches Erscheinen. PRACKENBACH Der Garten-und Kulturverein DRACHSELSRIED lädt für morgen, Freitag, zum Gemeinde: Alle Schäden an Pri- Schnittkurs für Weinstöcke ein. vateigentum durch die Schneeka- Die praktische Vorführung findet tastrophe sind bis morgen, Frei- um 14.30 Uhr bei Elisabeth Hötag, 10 Uhr, an die Gemeinde zu gerl, Tafertsbergstraße 11 statt. melden, Telefon 09945/941614. Gemeindebücherei: Heute, Donnerstag, von 16 bis 18.30 Uhr, geApothekendienst öffnet. Den Apothekendienst übernimmt am Donnerstag: Sonnen-ApotheTEISNACH Teisnach (Telefon Spvgg: Heute, Donnerstag, Aus- ke schusssitzung. Beginn ist um 19 09923/80080). Uhr in Gitta’s Brotzeitstüberl. ALTNUSSBERG KLJB: Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, Gruppenstunde wegen Fußballturnier im Jugendheim. PATERSDORF Stammtisch Kargl: Morgen, Freitag, Stammtischabend. RUHMANNSFELDEN Schützenverein Deutsche Eiche: Morgen, Freitag, um 19 Uhr, Wertungsschießen im Gasthaus Zachskorn. Kino - Kino Neue Postlichtspiele Viechtach: „Dick und Jane“, Vorstellung täglich um 20 Uhr, am Sonntag um 16 und 20 Uhr. Cine-World-Cham: „Casanova“ (14, 16.45, 19.30, 22.15 Uhr), „Felix 2 - Der Hase und die verflixte Zeitmaschine“ (14, 17 Uhr), „Saw 2“ (20, 22.15 Uhr), „Lord of War Händler des Todes“ (14, 16.45, 19.45, 22.15 Uhr), „Himmel und Huhn“ (14, 17, 20 Uhr), „The Descent“ (22.15 Uhr), „Get Ritch or die Tryin“ (14, 22.15 Uhr), „München“ (16.15, 19.30 Uhr), „Die wilden Hühner“ (14, 16.45, 19.45, 22.15 Uhr), „Eine zauberhafte Nanny“ (14, 17 Uhr), „Couchgeflüster“ (19.45, 22.15 Uhr), „Herr der Diebe“ (14, 17 Uhr), „Dick und Jane“ (19.45, 22.15 Uhr). Tipps für Feriengäste DRACHSELSRIED Pferdekutschfahrt durchs Zellertal am Freitag, um 14 Uhr. Anmeldung bis Donnerstag, 16 Uhr, in den Tourist-Informationen Drachselsried oder Arnbruck. Treffpunkt bei Johann Geiger, Oberried/Schusterhöhe. Wochenmarkt: Morgen, Freitag von 7 bis 12 Uhr gegenüber der Falterbrauerei. Flutlichtfahren am Skilift Riedlberg von 19 bis 21.30 Uhr. Glasmekka Herrmann Drachselsried: täglich geöffnet von 9 bis 12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter 09945/395. Zusätzlich jeden Samstag und Sonntag, von 9 bis 12 Uhr offenes Haus, Sammlung und Galerie geöffnet. Kostenlose Führungen durch das Haus. ARNBRUCK Panoramabad: Heute, Donnerstag, 14 bis 21 Uhr geöffnet; Herren-Sauna und Warmbadetag bis 30 Grad ohne Aufpreis. Lokalredaktionen und Geschäftsstellen: Bayerwald-Presse-GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Hans-Peter Dietl, Am Sand 11, 94209 Regen, Tel. 09921/8827-0. Redaktionsleitung: Michael Lukaschik. Lokalredaktion 94209 Regen, Am Sand 11, Tel. 09921/8827-17; Telefax: 09921/882742;Geschäftsstelle 09921/8827-0; Telefax: 09921/8827-41. Verantw. für den lokalen Teil Regen: Michael Lukaschik. Lokalredaktion und Geschäftsstelle 94227 Zwiesel, Angerstraße 33, Redaktion Tel. 09922/847521; Telefax: 09922/847542; Geschäftsstelle Tel. 09922/84750, Telefax 09922/847541. Verantw. für den lokalen Teil Zwiesel: Rainer Schlenz. Lokalredaktion und Geschäftsstelle 94234 Viechtach, Mönchshofstraße 9. Redaktion Tel. 09942/947221; Telefax: 09942/947242, Geschäftsstelle Tel. 09942/94720; Telefax 09942/947241.Verantw. für den lokalen Teil Viechtach: Franz Hackl. Heimatsport: Michael Kramhöller. Monats-Bezugspreis frei Haus (durch Post oder Träger) 21,90 Euro einschließl. Zustellgebühr und 7 Prozent Mehrwertsteuer. Abbestellungen können nur zum Monatsende ausgesprochen werden und müssen vier Wochen vorher schriftlich im Verlag vorliegen. Während einer vereinbarten Bezugszeit bleiben Preisveränderungen vorbehalten. Bei Bezugsunterbrechungen von mindestens sechs aufeinander folgenden Tagen wird ab dem 6. Tag eine Gutschrift erteilt. Guthaben, die sich aus Bezugsunterbrechungen ergeben, werden verrechnet. Bei Nichterscheinen der Zeitung infolge höherer Gewalt, Streik oder Aussperrung besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Für unverlangte Manuskripte und Bilder keine Haftung. Anzeigen-Preisliste Nr. 50 vom 1. Oktober 2004. Die Zeitungen der Neue Presse Verlags GmbH nehmen an der Mediaanalyse teil. Verbreitete Gesamtauflage IV. Quartal 2005: PNP gesamt 175 750 (inkl. Trostberger Tagblatt, Südostbayerische Rundschau). Gedruckt auf Recycling-Papier mit mindestens 75 Prozent Altpapier-Anteil.