- Pathé Films AG Zürich
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Constantin Film präsentiert in Zusammenarbeit mit Oddlot Entertainment ENDER’S GAME Das große Spiel mit HARRISON FORD ASA BUTTERFIELD HAILEE STEINFELD VIOLA DAVIS ABIGAIL BRESLIN und BEN KINGSLEY Produzenten GIGI PRITZKER, LINDA MCDONOUGH, ALEX KURTZMAN, ROBERTO ORCI, ROBERT CHARTOFF, LYNN HENDEE, ORSON SCOTT CARD und ED ULBRICH Drehbuch und Regie GAVIN HOOD Buchvorlage ORSON SCOTT CARD Kinostart: 24. Oktober 2013 INHALTSVERZEICHNIS BESETZUNG & STAB ........................................................................................................... 3 KURZINHALT ........................................................................................................................ 4 PRESSENOTIZ ..................................................................................................................... 4 LANGINHALT ........................................................................................................................ 5 PRODUKTIONSNOTIZEN..................................................................................................... 7 ZEIT FÜR DAS GROSSE SPIEL.................................................................................. 7 DIE NEUEN REKRUTEN DER INTERNATIONAL FLEET.......................................... 10 DAS ENDER-VERSUM .............................................................................................. 17 DIE BESETZUNG ............................................................................................................... 23 HARRISON FORD (Oberst Hyrum Graff) ................................................................... 23 ASA BUTTERFIELD (Ender Wiggin) .......................................................................... 23 HAILEE STEINFELD (Petra Arkanian) ....................................................................... 24 VIOLA DAVIS (Major Gwen Anderson) ...................................................................... 24 ABIGAIL BRESLIN (Valentine Wiggin) ....................................................................... 25 BEN KINGSLEY (Mazer Rackham) ............................................................................ 25 DIE FILMEMACHER ........................................................................................................... 27 GAVIN HOOD (Drehbuch und Regie)......................................................................... 27 GIGI PRITZKER (Produzentin) ................................................................................... 27 LINDA McDONOUGH (Produzentin) .......................................................................... 28 ALEX KURTZMAN und ROBERTO ORCI (Produzenten) ........................................... 28 ROBERT CHARTOFF (Produzent) ............................................................................ 29 LYNN HENDEE (Produzentin).................................................................................... 29 ORSON SCOTT CARD (Autor der Buchvorlage, Produzent) ..................................... 30 ED ULBRICH (Produzent) .......................................................................................... 30 DONALD M. McALPINE (Kamera) ............................................................................. 31 SEAN HAWORTH (Produktionsdesign)...................................................................... 31 BEN PROCTER (Produktionsdesign) ......................................................................... 32 ZACH STAENBERG (Schnitt) .................................................................................... 32 LEE SMITH (Schnitt) .................................................................................................. 32 CHRISTINE BIESELIN CLARK (Kostüme) ................................................................. 33 MATTHEW BUTLER (Visual Effects Supervisor)........................................................ 33 STEVE JABLONSKY (Musik) ..................................................................................... 33 KONTAKTE ........................................................................................................................... 2 BESETZUNG & STAB DIE BESETZUNG Colonel Hyrum Graff Ender Wiggin Petra Arkanian Major Gwen Anderson Valentine Wiggin Mazer Rackham Bonzo Madrid Bean Seargeant Dap Alai Dink Meeker Peter Wiggin Bernard Admiral Chamrajnagar Harrison Ford Asa Butterfield Hailee Steinfeld Viola Davis Abigail Breslin Ben Kingsley Moises Arias Aramis Knight Nonso Anozie Suraj Parthasarathy Khylin Rhambo Jimmy „Jax“ Pinchak Conor Carroll Tony Mirrcandani DER STAB Regie & Drehbuch Buchvorlage Produzenten Executive Producers Kamera Bühnenbild Schnitt Kostüme Visual Effects Musik Casting Gavin Hood Orson Scott Card Gigi Pritzker Linda McDonough Alex Kurtzman Roberto „Bob“ Orci Robert Chartoff Lynn Hendee Orson Scott Card Ed Ulbrich William Lischak David Coatsworth Ivy Zhong Venkatesh Roddam Ted Ravinett Deborah Del Prete Mandy Safavi Donald McAlpine Sean Haworth Ben Procter Zach Staenberg Lee Smith Christine Bieselin Clark Matthew Butler Steve Jablonsky John Papsidera KURZINHALT In einer Welt der Zukunft, in der die Erde von Aliens bedroht wird, sucht das internationale Militär verzweifelt nach einem militärischen Genie, dem es gelingen kann, die überlegene Flotte des übermächtigen Gegners zu besiegen. Dazu rekrutiert Commander Mazer Rackham (Ben Kingsley) potentielle Kandidaten bereits im Kindesalter, um sie in einer Militärschule im All isoliert auf den Kampf gegen die Außerirdischen vorzubereiten. Trainiert werden die Kinder vom hochdekorierten Colonel Hyrum Graff (Harrison Ford), der immer auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger für den legendären Commander Mazer Rackham ist. Unter den Kindern ist auch Andrew „Ender“ Wiggin (Asa Butterfield), ein ganz normaler Junge. Schon in kürzester Zeit meistert er die kompliziertesten und schwierigsten Aufgaben im Kampfsimulator und beweist großes strategisches Geschick. Plötzlich ruhen alle Hoffnungen auf die Rettung der Erde auf den Schultern dieses schüchternen und verschlossenen Jungen, der sich nichts sehnlicher wünscht als eine normale Kindheit. Wird die Rechnung des Militärs aufgehen? Oder wird das Kind unter der Last des Drills, der Einsamkeit und der Verantwortung zerbrechen? PRESSENOTIZ ENDER’S GAME ist ein großer Klassiker der Science Fiction. Bereits 1985 hat Orson Scott Card diesen Roman geschrieben, dessen Helden man so schnell nicht mehr vergisst. Regisseur und Drehbuchautor Gavin Hood (X-MEN ORIGINS: WOLVERINE, TSOTSI) verfilmte das Weltraumabenteuer jetzt in spektakulären Bildern und mit hochkarätiger Besetzung: Harrison Ford (INDIANA JONES, STAR WARS), Ben Kingsley (IRON MAN 3, SHUTTER ISLAND) und Viola Davis (Oscar®-nominiert für THE HELP, EXTREM LAUT UND UNGLAUBLCH NAH) spielen an der Seite der Hollywood-Jungstars Asa Butterfield (HUGO CABRET, DER JUNGE IM GESTREIFTEN PYJAMA), Hailee Steinfeld (TRUE GRIT – VERGELTUNG) und Abigail Breslin (LITTLE MISS SUNSHINE, ZOMBIELAND). LANGINHALT Die Erde, wie der zwölfjährige Ender Wiggin (Asa Butterfield) sie kennt, lebt in ständiger Angst vor einem erneuten Angriff von Außerirdischen – 50 Jahre ist es inzwischen her, dass Formics, ameisenartige Wesen aus dem All, versuchten, die Erde zu erobern. In der verzweifelten Abwehrschlacht kamen Millionen von Menschen um und seitdem ist es die oberste Politik der Weltregierung, einem erneuten Angriff ein für alle Mal vorzubeugen. Von allen Kindern weltweit werden die klügsten und begabtesten ausgesucht und für die International Fleet rekrutiert – die intergalaktische Luftwaffe, die den Kampf gegen die Aliens ausfechten soll. Seit Jahren ist die Suche nach einem Anführer der Armee, der dieser übermenschlichen Aufgabe gewachsen ist, vergeblich gewesen. Doch nun ist Oberst Hyram Graff (Harrison Ford), Leiter des Ausbildungsprogramms, überzeugt: Ender ist es! Ender selbst ist da noch ein Rekrut unter vielen an der Akademie der International Fleet. Auf ihm ruhen die Hoffnungen seiner Familie, nachdem sein älterer Bruder den unerbittlichen Anforderungen des Programms nicht mehr genügte – doch weil ihm der elektronische Monitor, den Rekruten im Nacken eingepflanzt bekommen, gerade entfernt wurde, fürchtet Ender, dass auch er das Programm verlassen muss. Gerade schauen er und seine Familie die Nachrichten, in denen die drohende Neuformation der Alien-Kriegsflotte die wichtigste Meldung ist, als sich Graff und seine Kollegin Major Anderson (Viola Davis) zum Hausbesuch ankündigen. Sie eröffnen Ender, dass er zu den Auserwählten gehört, die an der Battle School zu den künftigen Anführern der Flotte ausgebildet werden. Die „Schule“ ist eine gigantische Raumstation, die die Erde umkreist. Als „Launchies“, die gerade erst mit der Raumfähre angekommen sind, stehen Ender und die anderen neuen Rekruten zunächst am untersten Ende der Hierarchie – was sie niemand so deutlich spüren lässt wie ihr Ausbilder Sergeant Dap (Nonso Anozie). Er erklärt ihnen die Grundregeln: Hier gibt es nur Konkurrenten – keine Freunde! Aber Ender hat es nun einmal in den Genen, sich über Regeln hinwegzusetzen. Er fordert immer wieder Daps Autorität heraus und verschafft sich nicht nur dadurch den Respekt der anderen. Er freundet sich mit dem indischen Jungen Alai (Suraj Parthasarathy) an und nach und nach laufen auch die anderen zu ihm über und lassen Bernard (Conor Carroll), den bisherigen Anführer der Gruppe, allein zurück. Im Unterricht sehen die Rekruten der Battle School Aufnahmen vom Kampf gegen die Aliens – vor allem die Szene, die sich als entscheidender Wendepunkt des Krieges herausstellen sollte: Der junge Pilot Mazer Rackham steuerte sein Kampfraumschiff in einer Kamikaze-Mission mitten hinein ins Mutterschiff der Aliens und zerstörte so die ganze Flotte. Niemand hat Rackham seitdem gesehen und so lebt er als großer Kriegsheld und Idol der jungen Rekruten fort. Graff und Anderson, die Ender ständig beobachten, entscheiden, dass es Zeit für die nächste Beförderung ist: Er rückt zu den Gefechtsteams auf und kommt als Ersatzmann in das Team Salamander, das von dem Rekruten Bonzo Madrid (Moises Arias) angeführt wird. Er benimmt sich wie ein Diktator und kann keinen Frischling gebrauchen, der die Chancen seines Teams mindert, den Wettbewerb zwischen den Teams zu gewinnen und in die Elite der Command School aufgenommen zu werden. Zum Team Salamander gehört auch das Mädchen Petra (Hailee Steinfeld), das Ender hilft, sich auf das Kampftraining vorzubereiten. Die simulierten Schlachten zwischen den Teams, bei denen es darum geht, die Basis des Gegners zu erobern, finden im riesigen Battle Room statt, einer kugelförmigen Halle im Zentrum der Raumstation, in der Schwerelosigkeit herrscht. Gekämpft wird mit Strahlenpistolen, die zwar nicht töten können, aber den Getroffenen zeitweise lähmen. Bonzo befiehlt Ender, sich nicht vom Fleck zu rühren und sich aus dem Kampf herauszuhalten, doch als Petra getroffen wird, bringt er sie in Sicherheit – und schafft es auch noch, mit ihr zusammen das Ziel zu erreichen. Bonzo ist außer sich vor Wut, doch Oberst Graff sieht sich bestärkt darin, Ender weiter zu fördern. Er bietet ihm an, ein eigenes Team anzuführen, die Dragon Army. Passend zum Anführer besteht dieses Team aus den Außenseitern und Exzentrikern unter den Rekruten. Ender wählt unter anderem Alai und Bernard – und natürlich Petra. Anders als die übrigen Anführer leitet er sein Team nicht mit Geschrei und Drohungen, sondern lässt jeden seine Stärken einbringen. So schaffen es die krassen Außenseiter der Dragon Army auch, mit einem höchst gewagten Manöver die entscheidende Trainingsschlacht zu gewinnen und am Ende als bestes Team hervorzugehen. In der Dusche lauert Bonzo Ender auf und es kommt zum Kampf zwischen den beiden. Als Ender sich verteidigt und Bonzo mit den Füßen von sich schleudert, trifft der im Fallen so unglücklich mit dem Genick auf einer Kante auf, dass er bewusstlos liegen bleibt. Entsetzt holt Ender sofort Hilfe. Später sehen er und Petra in der Krankenstation zu, wie OP-Roboter Bonzo behandeln. Als Graff dazu kommt, erklärt ihm der verzweifelte Ender, er wolle aus dem Programm aussteigen und zur Erde zurück. Dem Oberst bleibt nichts anderes übrig, als Ender ziehen zu lassen – zumindest für eine gewisse Zeit. Graff besucht ein weiteres Mal Enders Familie und bittet seine Schwester Valentine (Abigail Breslin), die immer Enders Vertraute war, ihren Bruder zur Rückkehr zu bewegen. Er fährt sie zu dem See, an den sich Ender zurückgezogen hat. Ihr gegenüber kann Ender offen von seinen Schuldgefühlen sprechen und fasst so den Mut, wieder an die Battle School zurückzukehren. Auf dem Rückweg ins All sind Ender und Graff die einzigen Passagiere der Raumfähre. Doch wie Graff Ender eröffnet, fliegen sie gar nicht zurück zur Schule. Ihr Ziel ist stattdessen ein Planet, auf dem die Aliens zur Zeit des Angriffs auf die Erde einen Vorposten errichtet hatten – diese militärischen Anlagen, die wie ein riesiger Insektenbau geformt sind, nutzt die International Fleet seitdem zu Forschungszwecken, um mehr über die Formics und ihre Kriegsführung zu erfahren. Ender bezieht ein kleines Zimmer, dessen Wände wie außerirdische Bienenwaben aussehen, und der Blick aus dem kleinen Fenster eröffnet die Sicht auf eine fremdartige, bizarre Landschaft. Dort erwartet Ender Besuch – von niemand Geringerem als Mazer Rackham (Ben Kingsley)! Der überall im Gesicht tätowierte Sohn eines Maori-Kriegers prüft Enders Fähigkeit, sich in das Denken der Aliens hineinzuversetzen. Nun sieht Ender auch den Rest der Aufnahmen der Raumschlacht – und versteht, angeleitet von Rackham, was das Geheimnis der Formics war und wie es Rackham gelingen konnte, mit seinem wagemutigen Angriff die ganze Armee auszuschalten... In der Kommandozentrale trifft Ender das gesamte Team der Dragon Army wieder: Gemeinsam sollen sie in Simulationen so lange den Angriff auf den Heimatplaneten der Aliens durchspielen, bis sie eine erfolgreiche Strategie entwickelt haben. Ender und seine Kameraden werden von Graff und Rackham mit dem gigantischen Waffenarsenal der International Fleet vertraut gemacht. Sie lernen Mal um Mal dazu, doch müssen sie sich in den Simulationen immer wieder der Übermacht der Alienflotte geschlagen geben. Doch schließlich ist der große Tag gekommen, an dem Enders Dragon Army zeigen soll, dass sie nun bereit ist für den echten Kampf. Unter den Augen des Oberkommandierenden der International Fleet und von Graff nimmt Ender in der Kommandozentrale die Rolle des Generals ein, der seine Truppen in die mörderische Entscheidungsschlacht schickt. Das große Spiel kann beginnen... PRODUKTIONSNOTIZEN ZEIT FÜR DAS GROSSE SPIEL Orson Scott Cards Science-Fiction-Roman „Ender’s Game“ erschien 1985, erhielt großes Kritikerlob und wurde mit den renommierten Nebula und Orion Awards ausgezeichnet. Der Roman hat seitdem Millionen von Fans auf der ganzen Welt gefunden und gilt heute als Klassiker des Genres. Die einzigartige Abenteuerstory, die gleichzeitig eine berührende Geschichte vom Erwachsenwerden erzählt, gehört nun seit beinahe 30 Jahren zu den Lieblingsbüchern von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. „Ender’s Game“ ist in 28 Sprachen übersetzt worden, wurde von der American Library Association auf die Liste der 100 besten Büchern für Teenager gesetzt und gehört auch zur Pflichtlektüre im Literaturprogramm des US Marine Corps. Es lag nahe, dass ein so populäres und phantasievolles Buch wie dieses irgendwann verfilmt werden würde – aber damit Cards episch ausgemalte Zukunftsversion mit ihrer komplexen Story wirklich ins Kino kommen konnte, bedurfte es eines Teams absolut entschlossener und außerordentlich talentierter Filmemacher. Die Produzentin Lynn Hendee, die Leiterin von Chartoff Productions, hat das Buch über ein Jahrzehnt durch den Entwicklungsprozess geschleust. In dieser Zeit hat sich zwischen ihr, ihrem Kollegen Robert Chartoff und dem in North Carolina ansässigen Card ein enges Vertrauensverhältnis entwickelt. „Ich kam mit dem Buch zum ersten Mal vor 15 Jahren in Berührung“, sagt Hendee. „Bob Chartoff bat mich, es zu lesen. Ich bin kein besonders großer Science-Fiction-Fan, aber dieses Buch konnte ich einfach nicht wieder zur Seite legen. Die Grundidee für den Film hat seitdem viele Veränderungen mitgemacht und als Gigi Pritzker und Linda McDonough dazu stießen, nahm die Sache schließlich richtig Fahrt auf. Die Reise, die uns nun hierher geführt hat, war absolut faszinierend.“ Pritzker, die Chefin von OddLot Entertainment, hatte lange schon – seit ihr junger Neffe ihr das Buch gegeben hatte – versucht, sich die Filmrechte zu sichern, weil sie überzeugt war, dass es sich um einen großen Kinostoff handelte: „Damit fing für mich die Reise an“, sagt Pritzker. „Dieses Buch hatte es fertig gebracht, dass ein 14-jähriger und eine erwachsene Frau etwas fanden, über das sie immer wieder miteinander sprechen konnten – und in dem Buch steckte darüber hinaus auch noch ein großartiger Kinofilm. Das Buch behandelt universelle Themen, mit denen sich Menschen aller Altersstufen beschäftigen. Seine Welt ist einzigartig, aufregend und mitreißend – eine große Abenteuergeschichte eben.“ Sie gab das Buch ihrer Kollegin Linda McDonough, ihrer Stellvertreterin bei OddLot Entertainment. McDonough war sofort von der intelligenten und einfühlsamen Art begeistert, mit der das Buch die Geschichte eines hochbegabten Jungen, den es in die enge Hierarchie einer Armee verschlägt, entfaltete. „Die Story ist absolut mitreißend und es kommen dabei große Fragen zur Sprache: Was macht einen guten Anführer aus? Wie löst man Konflikte? Wie lernt man Mitgefühl?“ McDonough weiter: „Junge Erwachsene kennen das Gefühl, Außenseiter zu sein, und die Welt kann einen schon ziemlich ängstigen, wenn man so empfindet.“ Hendee, die von Pritzker angesprochen wurde, ob sie als Partner beim Filmprojekt ENDER’S GAME dabei sein wollte, war von Pritzkers Leidenschaft und ihrem Respekt vor der Buchvorlage beeindruckt und sagte zu, mit OddLot zusammenzuarbeiten. Pritzker und McDonough begannen gleich damit, ein Produktionsteam zusammenzustellen – eines, das ihre üblichen Projekte vom Umfang her weit übertraf. „Wir wussten von Beginn an, dass wir viele unterschiedliche Leute dazu bringen mussten, am selben Strang zu ziehen und wirklich als Team zu arbeiten, um ein solches Buch auf die große Leinwand zu bringen“, sagt Pritzker. Alex Kurtzman und Roberto „Bob“ Orci von K/O Paper Products wurden gebeten mitzuhelfen. McDonough wusste, dass die beiden schon mit ähnlich ambitionierten Adaptionen wie TRANSFORMERS und STAR TREK Erfahrung hatten und für dieses Projekt eine unschätzbare Hilfe sein würden. „Uns war klar, dass wir einen starken Partner für die Produktion brauchten“, sagt sie, „weil der Film ein so großes Budget brauchte und eine so große Bandbreite hatte. Alex Kurtzman und Bob Orci haben uns den Weg hin zum Produktionsbeginn geebnet.“ „Sie haben den Produktionsprozess in Schwung gebracht“, fügt Hendee hinzu. „In der Filmindustrie gibt es die Übereinkunft: Wenn die beiden etwas gut finden, dann muss es auch gut sein!“ Wie sich herausstellte, hatte Orci das Buch gelesen, als er zwölf Jahre alt war und sich seitdem immer gewünscht, es fürs Kino adaptiert zu sehen. „Ich glaube, inzwischen sind genügend Leute, die das Buch als Kinder gelesen haben, erwachsen geworden und haben es in Hollywood zu etwas gebracht“, sagt McDonough. „Nimmt man dann noch die Fortschritte in der Filmtechnik hinzu, und schon kommt ENDER’S GAME ins Kino.“ Wie Orci sagt, waren er und Kurtzman schon lange große Fans des Buches: „Als Teenager hat das Buch unsere Fantasie erobert und ist uns immer sehr präsent geblieben“, sagt er. „Das Buch ist schon eine Herausforderung, aber es macht sehr viel Spaß, es zu lesen und es ist auch sehr zugänglich – selten, dass man all das in ein und demselben Buch findet. Wir hätten uns nie träumen lassen, dass wir einmal an der Verfilmung mitarbeiten würden, obwohl es genau Sachen wie diese sind, die einen überhaupt zum Filmgeschäft bringen.“ Das Produzententeam wuchs weiter an, als die Filmemacher den durchaus unüblichen Schritt unternahmen, die Firma Digital Domain als Partner hinzuzuholen. Die Visual-EffectsSpezialisten sind hier zum allerersten Mal als Produzenten eines Filmes tätig und waren so schon von der Entwicklungsphase am Projekt beteiligt. „ENDER’S GAME bewegt sich in so vielen unterschiedlichen Welten, dass wir Digital Domain so früh wie möglich ins Boot geholt haben“, sagt Pritzker. „Weil wir sie als vollwertigen Partner dabei hatten, konnten wir von Anfang an den Look des Films bis ins Detail planen.“ Produzent Ed Ulbrich, Chef von Digital Domain, nennt den Film die Erfüllung eines 20 Jahre alten Wunschtraumes der Firma. „Als Digital Domain 1993 mit James Camerons Beteiligung gegründet wurde, war der Plan, die Firma nach und nach zu einem Digitalstudio auszubauen, das alle Produktionsstufen selber beherrscht und Filme auf ganz neue Art und Weise herstellen kann“, erklärt er. „Genau so sind wir diesen Film angegangen. Wir waren schon während der Drehbuchentwicklung dabei und die Entwicklung des Looks war ebenso wichtig wie die Entwicklung des Geschichte.“ Noch während die Geschichte ihre endgültige Form annahm, machte Digital Domain sich an die Arbeit, die Welt des Films zu erschaffen – „das Ender-versum“, wie Ulbrich es gern nennt. „Dies ist ein sehr ehrgeiziges Projekt, selbst für Digital Domain“, sagt er. „Früh eingebunden zu sein, hat den entscheidenden Unterschied ausgemacht. Dass alle dieselbe Vorstellung hatten, wie der Film aussehen sollte, hat es uns sehr erleichtert, die Geschichte und die schauspielerischen Leistungen zu entwickeln. Wenn man sagt, dass wir die Visual Effects gemacht haben, drückt das wirklich nicht aus, wie intensiv wir tatsächlich am Film mitgewirkt haben.“ Das Produktionsteam sprach über ein Jahr lang mit verschiedenen Drehbuchautoren, bevor man sich für Gavin Hood entschied, der schließlich bei ENDER’S GAME auch Regie führen sollte. Hoods einzigartige Laufbahn umfasst Filme von TSOTSI, dem Gewinner des Oscars® 2006 als Bester Ausländischer Film, bis hin zu einem Actionepos wie X-MEN ORIGINS: WOLVERINE. „Gavin hat in Südafrika an kleineren Independentfilmen gearbeitet, die sehr persönliche Projekte für ihn waren“, sagt Pritzker, „aber er hatte auch große Studioproduktionen mit vielen Spezialeffekten bewältigt und kennt beide Seiten des Business. Außerdem war er als junger Mann in der südafrikanischen Armee und hat daher ein klares Verständnis für die Hierarchien beim Militär. Das gab der Geschichte zusätzliche Tiefe, die wir mit einem anderen Autoren vielleicht so nicht hinbekommen hätten.“ Bei ihrem ersten Treffen überzeugte Hood die Produzenten mit seiner Begeisterungsfähigkeit, seiner Phantasie und seiner emotionalen Nähe zur Geschichte. „Gavin kennen zu lernen, hat alles geändert“, sagt McDonough. „Am Ende seiner Präsentation hatte ich Tränen in den Augen – genau das, was wir auch das Publikum spüren lassen wollen, wenn es den Film sieht.“ „Gavin war der Auserwählte, ganz genau so wie Ender“, sagt Hendee. „Er ist ein Naturtalent. Es gab einige Regisseure, die gern mit uns diesen Film machen wollten, aber seine Leidenschaft und seine Vision waren ansteckend und überzeugend. Seine Grundidee für das Skript und die Regie, den Look und den Stil des Film war schon gleich zu Beginn vollständig ausgeformt.“ Was Hood angezogen hatte, war vor allem das Potential der Geschichte, die Zuschauer in einer völlig andere Zukunftswelt zu entführen und dadurch Stellung zu einigen der großen Themen zu beziehen, die die Menschheit aktuell beschäftigen. „Science Fiction ist ein wunderbares Mittel, Diskussionen über Themen und Ideen anzustoßen, die in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle spielen“, sagt er. „Wenn man die Geschichte in eine erfundene Welt verlegt, kann man zu einem Austausch von Ideen kommen, die in einem politischen Kontext schnell zu Streitthemen würden.“ ENDER’S GAME behandelt komplexe Themen wie die wahre Bedeutung von Führung, das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse und die Rechtfertigung, Krieg zu führen. „Geht es nur darum zu gewinnen oder spielt es auch eine Rolle, auf welche Art und Weise man gewinnt?“, sagt Hood. „Wo verläuft die Grenze zwischen Gut und Böse oder steckt nicht beides in uns allen, manchmal sogar gleichzeitig? Ist es wahre Führung, brutal Macht auszuüben, um Menschen dazu zu bringen zu tun, was man möchte? Oder geht es darum, sie mitzunehmen, um das Beste aus ihnen herauszuholen? Ender kämpft im Film immer wieder mit diesen Fragen.“ Im Grunde sei ENDER’S GAME die Geschichte eines wahren Helden, so der Regisseur: „Ein junger Mann verlässt sein Zuhause und bricht zu einem unglaublichen Abenteuer auf. Er trifft auf verschiedene Menschen, Erwachsene wie auch Gleichaltrige, die ihn auf unterschiedliche Weise beeinflussen. Auf vielerlei Weise ist diese Geschichte TSOTSI sehr ähnlich, weil wir auch hier die Reise und die Entwicklung einer bestimmten Figur sehr genau verfolgen. Andererseits ist dieser Film vom Aussehen her ziemlich spektakulär und meine Erfahrung mit großen Actionfilmen mit vielen Spezialeffekten hat mir sehr geholfen, Szenen wie die Kämpfe in der Schwerelosigkeit zu gestalten. Ich hoffe, dass ENDER’S GAME das Beste aus beiden Welten miteinander verbindet.“ Jede Adaption eines Romans für das Kino ist auf ihre Weise schwierig und ENDER’S GAME mit seiner riesigen Menge an Figuren und seinen vielen Nebenhandlungssträngen stellte den Regisseur und Drehbuchautoren vor einige ganz besondere Herausforderungen. „Das Buch ist beinahe ausschließlich aus Enders Perspektive geschrieben“, merkt Hood an. „Der Erzähler berichtet ausführlich, wie sich Ender fühlt und was er denkt. Unsere größte Herausforderung bestand darin, Ender Wiggins Geist und Intellekt gerecht zu werden, ohne dass man ihn dauernd aus dem Off sprechen lassen müsste.“ Hood sah sich gezwungen, Cards vielschichtige Geschichte, die sechs Jahre umspannt, in einem einzigen Jahr zu komprimieren. „Zu Beginn des Buches ist Ender sechs Jahre alt“, erklärt Hood, „und am Ende ist er 12. Von einem praktischen Gesichtspunkt aus wäre es sehr schwierig geworden, das mit einem einzigen Schauspieler zu machen. Also war der erste Tagesordnungspunkt, die Zeitstruktur zu verändern. Das Ganze auf ein Jahr einzudampfen, erlaubte es uns, mit ein und demselben Schauspieler zu drehen.“ Außerdem verengte Hood den Fokus der Geschichte so, dass sie sich innerhalb eines Kinofilms erzählen ließ. Dazu konzentrierte er sich auf Enders inneren Kampf, zu dem Anführer zu werden, den alle anderen in ihm sehen. „Ein Film dauert zwei Stunden, während man ein Buch liest, dann wieder weglegt und später weiterliest“, so Hood. „Wir hatten genug Material, um zwei Filme daraus zu machen, und so mussten wir uns entscheiden, welche Aspekte der Geschichte die entscheidenden waren. Letztendlich haben wir uns auf Enders persönliche Geschichte konzentriert.“ Hood arbeitete in enger Abstimmung mit den Produzenten über einen Zeitraum von zwei Jahren daran, das Drehbuch in seine endgültige Fassung zu bringen. In dieser Zeit wurde er mit den Figuren immer stärker vertraut und ihm wurde immer deutlicher, was für eine Geschichte er zeigen wollte. „Durch die Arbeit am Drehbuch hatte ich die intensivste Vorbereitung, die nur möglich war. Ich bin sicher, dass ich als Regisseur eine bessere Arbeit abliefere, wenn ich mit einem Stoff arbeite, mit dem ich mich schon als Autor beschäftigt habe.“ Nachdem Hendee so viele Jahre darauf verwendet hatte, ENDER’S GAME ins Kino zu bringen, ist sie mit dem Resultat nun mehr als zufrieden: „ENDER’S GAME ist deswegen seit 30 Jahren so beliebt, weil das Buch den Leser dazu bringt, sich mit Fragen über die Gesellschaft und über das Wesen der Menschlichkeit zu beschäftigen und weil es eben keine einfachen Antworten liefert. Die Geschichte spricht zu Männern ebenso wie zu Frauen, zu Menschen verschiedenster Kulturen und unterschiedlichster politischer Ansichten.“ „Und all das ergibt zusammengenommen nun ein atemlos spannendes Science-FictionAbenteuer mit einem sagenhaften Schauwert“, fügt Orci hinzu. „Die Themen richten sich schon eher an ein erwachsenes Publikum“, sagt er, „aber gleichzeitig werden dabei auch Kinderträume wahr: ins All aufzubrechen, sich in der Schwerelosigkeit zu bewegen, ein Raumschiff zu fliegen – das alles sind klassische Elemente einer Abenteuergeschichte. Wir haben es hier mit einem wahren Epos zu tun, das sein Publikum für voll nimmt, auch wenn einige Figuren noch sehr jung sind. Die Geschichte ist großartig, ganz unabhängig davon, wo sie spielt.“ DIE NEUEN REKRUTEN DER INTERNATIONAL FLEET Ender Wiggin ist ein Wunderkind, das schon in dem Wissen geboren und aufgezogen wurde, dass es möglicherweise einmal der Retter der Menschheit werden würde. Ender trägt diese unglaubliche Last der Verantwortung auf seinen Schultern und versucht, immer das Richtige zu tun, auch wenn es ihm das Herz bricht. Um diese Figur kreist die ganze Geschichte – sie ist eine große schauspielerische Herausforderung und sie ist zentral für das Gelingen des ganzen Films. Diese Rolle wäre schon für einen erwachsenen Darsteller eine enorme Aufgabe; die Filmemacher sahen sich aber mit der zusätzlichen Schwierigkeit konfrontiert, ein Kind zu finden, das in der Lage sein müsste, Enders inneren Konflikt glaubhaft darzustellen. „Die Millionen von Fans des Buches haben sich die Figuren seit Jahren sehr genau vorgestellt und sich in sie hineinversetzt“, sagt Hendee. „Für uns war ganz wichtig, dass wir es dem Kinopublikum genauso gut ermöglichen, sich mit ihnen zu identifizieren.“ Die Filmemacher suchten weltweit nach geeigneten Kandidaten – und fanden schließlich Asa Butterfield. Der junge Schauspieler hatte gerade mit Martin Scorseses HUGO CABRET einen großen Erfolg erzielt, in dem er die Titelrolle spielte und sich gegen ein Star-Ensemble u. a. mit Ben Kingsley behauptete. „Wir kannten Asa Butterfield durch seine Rolle in HUGO CABRET und fanden ihn großartig darin“, sagt McDonough. „Sein erstes Vorsprechen war unglaublich gut und so haben wir ihn nach Los Angeles eingeladen, damit er und Gavin sich kennenlernen konnten. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und damit war die Sache eigentlich klar. Kein anderer Bewerber kam auch nur im Entferntesten an Asa heran.“ „Als wir Asa aufgetan hatten, war es, als ob ein Licht angegangen wäre“, sagt Hood. „Asa ist sehr reif für sein Alter, er ist von Natur aus freundlich und einfühlsam, er ist intelligent – kurz, er hat alle Eigenschaften, die wir für Ender brauchten. In dieser Figur stecken so viele intellektuelle und emotionale Widersprüche und die größte Herausforderung lag darin, diesen komplizierten Charakter zu erhalten. Asa macht das ganz großartig. Als wir ihn gefunden hatten, wussten wir, dass der Film funktionieren würde.“ Butterfield sagt, ENDER’S GAME war das Drehbuch, das ihn von all den vielen, die ihm nach HUGO CABRET angeboten wurden, am meisten angesprochen hatte: „Ein Junge rettet die Welt und kämpft in der Schwerelosigkeit – was kann man mehr verlangen? Ich wusste, dass der Dreh aufregend und ein Riesenspaß werden würde.“ Ender ist ein intellektuelles Wunderkind und doch war er in seiner Kindheit immer wieder das Opfer von Hänseleien, weil er ein „Dritter“ ist – ein Drittgeborener in einer Welt, in der die Kinderzahl pro Familie eigentlich strikt auf zwei begrenzt ist. Wie seine Eltern und seine älteren Geschwister vor ihm, wird er auf der Battle School aufgenommen, wo er einem harten militärischen Training unterworfen wird, das ihn schließlich bis in die Kommandozentrale der International Fleet führt. „Er bringt es weiter als alle anderen in seiner Familie“, sagt Butterfield. „Er muss sich gegen die Feinde, die er sich macht, durchsetzen, aber er hat die Fähigkeit, sich in seinen Gegner hineinzuversetzen. Jeder Mensch kann extrem selbstsüchtig, aber auch extrem selbstlos sein. Den ganzen Film über schlägt sich Ender mit diesem Widerspruch herum.“ In vielen Zukunftsvisionen ist die Erde zu einem unbewohnbaren Ort verkommen, in ENDER’S GAME dagegen ist sie ein wunderbares Utopia mit üppiger Vegetation. „Das macht nur das Risiko einer Invasion der Formics größer“, erklärt Butterfield. „Die Menschheit hat viel zu verlieren und das macht Ender nur noch entschlossener, seinen Planeten zu retten.“ Die Filmemacher umgaben ihren jungen Hauptdarsteller mit einem herausragenden Ensemble erwachsener Darsteller, angefangen mit Harrison Ford in der Rolle von Oberst Hyrum Graff, dem Kommandanten der Battle School, der in Ender als erster den künftigen Helden sieht. „Wir sind überglücklich, dass wir Harrison Ford wieder ins Weltall schicken konnten“, sagt Orci. „Oberst Graff muss Autorität besitzen, aber nicht so abweisend sein, dass Kinder ihn fürchten. Er besitzt auch menschliche Wärme, was Harrisons Wesen perfekt entspricht. Er hat immer ein ironisches Augenzwinkern und einen gewissen Humor bei allem, was er sagt.“ Ford verstand, dass auch seine Figur komplex ist und zahlreiche Widersprüche in sich trägt. „Auf ihm lastet eine enorme Bürde“, sagt der Schauspieler. „Seine Aufgabe ist es, diesen Krieg für die Menschheit zu gewinnen. Verlieren ist keine Option dabei. Graff sucht sich sehr junge Menschen, um diesen Krieg zu führen, weil sie schneller denken und mit der ganzen Technologie umgehen können, ohne aus dem Konzept zu kommen.“ „Im wahren Leben sind Soldaten zwar auch jung, aber mit Kindern in den Krieg zu ziehen, ist schon eine beängstigende Vorstellung“, so Ford weiter. „Ich glaube nicht, dass Graff gar kein Mitgefühl für diese jungen Leute empfindet, aber dass er dieses Mitgefühl beiseite geschoben hat um des größeren Ziels willen. So ist er zu jemandem geworden, der kaum auf andere Menschen zugeht oder Nähe zulässt.“ Graff muss seine Schützlinge manipulieren und auch bei Ender macht er keine Ausnahme von dieser Regel. „Er ist sehr warmherzig und freundlich, als es darum geht, ihn zu rekrutieren“, sagt Hood. „Als Ender zur Battle School kommt, glaubt er, dass er in ihm einen Verbündeten hat, aber Graff lässt ihn nicht nur im Stich, er hetzt sogar noch die anderen gegen ihn auf. Und auf gewisse Weise geht der Schuss nach hinten los, denn wenn er offen und ehrlich mit Ender umgegangen wäre, hätte er vielleicht viel stärker von Enders Intelligenz profitiert.“ „Harrison verleiht seiner Rolle Charme und Glaubwürdigkeit“, fügt Hood hinzu. „Sein trockener Humor passt wunderbar zu Graff. Er spielt immer sehr zurückhaltend und war ganz toll im Umgang mit den Kindern. Ihm war klar, dass es sein Job war, sie zu unterstützen und nicht nur in der Rolle, sondern auch als Schauspieler ihr Mentor zu sein.“ Wie Ford sagt, war er auch von der Aussicht begeistert, mit Hood und seinen Co-Stars Ben Kingsley und Viola Davis zusammenzuarbeiten. „Ben Kingsley ist einer der größten Darsteller unserer Zeit“, sagt er, „und Viola Davis ist eine äußerst talentierte Schauspielerin, die ihren Part völlig durchdrungen hatte und auf diese Weise viel emotionale Wahrhaftigkeit zur Story hinzufügen konnte. Auch Asa ist unglaublich talentiert. Er versteht es, hart zu arbeiten und war immer sehr konzentriert. Ich bin stolz, Teil eines solchen Ensembles zu sein.“ Viola Davis spielt Major Gwen Anderson, die für das mentale Wohlergehen der Kinder, die am Trainingsprogramm teilnehmen, zuständig ist. Auch wenn sie ihr Leben der Aufgabe gewidmet hat, den nächsten großen militärischen Anführer zu finden, ist sie doch erschüttert, wie skrupellos Graff die verletzlichen Jungen und Mädchen emotional ausnutzt, und Ender ganz besonders. Mit der Entscheidung, Davis zu besetzen, ergab sich eine völlig andere Interpretation der Rolle von Major Anderson – im Buch ist Anderson ein männlicher Ausbilder an der Battle School. Die Filmemacher fanden es angemessen, im Film zu zeigen, wie sehr sich die Rolle der Frau im Berufsleben gewandelt hat, seit das Buch erstmals erschien. „Lynn schlug vor, dass wir Anderson als Frau anlegen und uns allen hat die Idee sofort gefallen“, sagt McDonough. „So entstand eine viel interessantere und komplexere Beziehung zwischen Graff und Anderson.“ „Viola schafft in einer oder zwei Szenen, einen Spannungsbogen und ein Gefühl für die Figur zu erzeugen, wofür andere Schauspieler einen ganzen Film brauchen“, sagt Hood. „Anderson bemüht sich, gemäß Graffs Vorgabe zu arbeiten, dass die Kinder psychologisch manipuliert werden müssen, um das große Ziel zu erreichen, aber letzten Endes kann sie es nicht über sich bringen. Ihr geht es stärker um Enders Wohlergehen als um das große Ganze. Harrison und Viola machen sich ihre unterschiedlichen Standpunkte völlig zu Eigen und spielen daher ihren Konflikt so glaubhaft.“ Hoods früher Film TSOTSI gehört zu Davis‘ Lieblingsfilmen und war auch, wie sie sagt, einer der Gründe, dass sie für ENDER’S GAME zusagte. „Ich habe eine sehr hohe Meinung von Gavin als Regisseur. TSOTSI schaffte es, ein unübliches Element unserer Kultur auf sehr menschliche Art und Weise darzustellen. Wenn man einen Film mit einer Figur darin sieht, die eigentlich absolut verachtenswert ist, und man dennoch spürt, wie der Film die eigene Sicht darauf verändert, dann muss das ein ziemliches Meisterwerk sein.“ Die Kadetten der Battle School sind mit den Geschichten von einem legendären Armeekommandanten aufgewachsen: Mazer Rackham ist der Held des ersten Krieges gegen die Formics, der durch ein ebenso geniales wie waghalsiges Manöver praktisch im Alleingang die Invasion der Aliens zurückschlug. „Man hofft, dass sich Ender als der neue Mazer Rackham herausstellt“, sagt Orci. „Ben Kingsley spielt Rackham – er und Asa Butterfield hatten schon in HUGO CABRET so gut zusammengearbeitet und es war großartig, dass die beiden in unserem Film wieder gemeinsam spielen.“ Hood sagt, dass er sich tatsächlich Kingsley als Mazer Rackham vorstellte, als er das Drehbuch schrieb: „Damals wusste ich natürlich noch nicht, dass wir ihn wirklich für unseren Film bekommen würden und ich war umso begeisterter, als es uns wirklich gelang. Er strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, gepaart mit einer enorm starken, pulsierenden Energie. Wir brauchten einen heldenhaften Krieger, der das Menschengeschlecht gerettet hat. Es gibt nur sehr, sehr wenige Darsteller wie Ben Kingsley, die einfach still dasitzen können und trotzdem so viel Energie verströmen.“ Für Kingsley waren, wie er sagt, die Qualität des Drehbuchs und die Gelegenheit, mit Hood und Butterfield zu arbeiten, ausschlaggebende Faktoren: „Gavin bringt so viel Energie und Begeisterungsfähigkeit mit und teilt sie auch mit allen“, sagt Kingsley. „Er brachte ein sehr sensibles Gespür dafür mit, dass hier ein Kind von den Erwachsenen, die es umgeben, ausgenutzt wird – das ist das Herzstück des Films. Er hat einen wundervollen Film gemacht, der kraftvoll, abenteuerlich, spannend und bewegend ist. Dies ist kein Hirngespinst, sondern ist voll und ganz darin verwurzelt, wie Menschen sich tatsächlich verhalten.“ Rackham stammt von neuseeländischen Maori-Kriegern ab und trägt auch die rituellen Tätowierungen im Gesicht – ein starkes Bild in einem Film, der nicht gerade arm an markanten visuellen Effekten ist. „Die Maori sind ein ganz außerordentliches Volk mit einer uralten Kultur“, sagt Kingsley: „Ich hatte die Gelegenheit, die Kultur kennenlernen zu dürfen und dabei sehr viel erfahren. Die Tätowierungen, die ich im Film trage, waren passend zur Geschichte meiner Figur gestaltet.“ Regisseur Hood machte sich anfangs Sorgen, dass Kingsley etwas gegen die Tätowierungen haben würde. „Aber Sir Ben geht die Schauspielerei ganz intensiv an. Er kommt vom Theater und das zeigt sich auch an seiner Liebe zur Sprache. Er kann seinen Text immer perfekt, er weiß, was man als Regisseur von seiner Rolle braucht und gibt es dir. Er sagt, er geht jede Rolle als unbeschriebenes Blatt an – und das meint er auch so. Er eignet sich die Rolle vollkommen an und bietet das, was man von ihm verlangt. Er saß jeden Tag über eine Stunde lang in der Maske, um sich die Tätowierungen anmalen zu lassen – und am Ende jedes Drehtages dauerte es fast genauso lange, sie wieder zu entfernen.“ Neben den Erwachsenen, die Enders Entwicklung prägen, wird der junge Rekrut auch von einigen Freundschaften und Rivalitäten mit Gleichaltrigen beeinflusst. In Einklang mit Cards Idee, dass in der Zukunft eine globale militärische Allianz die Aufgabe übernommen hat, die Erde zu verteidigen, wurden junge Schauspieler besetzt, die dem Ensemble einen wahrhaft internationalen Anstrich gaben. „Es war schon eine Herausforderung, dass einige der großen Themen des Buches von den Kinderdarstellern ausgesprochen wurden“, sagt Orci. „Die Kinder sollten ja ihrem Alter entsprechend handeln, aber gleichzeitig müssen sie auch ein Verständnis dafür zeigen, worum es im Film eigentlich geht. Diese Balance war schwierig zu finden.“ Zwei der wichtigsten Personen für Ender sind seine Schwester Valentine und sein Bruder Peter. Beide sind, als die Erzählung des Films ansetzt, längst aus der Battle School ausgeschlossen worden – bei Valentine war es ihr allzu großes Mitgefühl, das sie daran hinderte, eine gute Kriegerin zu sein, und bei Peter waren es Schübe ungezügelter Aggressivität, die seinen Intellekt und sein Einfühlungsvermögen überlagerten. Mit diesen beiden Extremen kämpft Ender über die ganze Geschichte hinweg, aber genau dieser Kampf ist es, der ihn zu einem Anführer macht. Die Beziehung zu seinen Geschwistern ist ein ganz wichtiger Aspekt von Enders Charakter, wie Asa Butterfield findet: „Ich wollte so gern Ender spielen, weil er die Stärken von beiden kombiniert. Von Valentine hat er die Fähigkeit, sich in den Feind hineinzuversetzen, ihn sogar zu verstehen und zu lieben, und genau wie Peter ist er auch bereit, den Feind zu vernichten, wenn es nötig ist. Genau aus diesem Grund hat Graff Ender ausgewählt.“ Die Oscar®-nominierte Abigail Breslin stattet Valentine mit viel Aufrichtigkeit, Mitgefühl und Intelligenz aus. „Es kommt mir immer so vor, als ob Abigail gar nicht spielt, sondern einfach sie selber ist“, sagt Hood, „und das ist natürlich die höchste Form der Schauspielerei. Sie bringt eine emotionale Ehrlichkeit mit, die gerade in den Szenen zwischen ihr und Asa ganz wunderbar wirkt. Zwischen den beiden bestand eine echte Verbindung und ich finde, dass man das auch im fertigen Film ganz deutlich spürt.“ Breslin, die zur Zeit der Drehs 16 Jahre alt war, fand, dass viele der Szenen mit Bruder und Schwester einem wirklich das Herz brechen. „Sie sind allerbeste Freunde“, erklärt sie. „In der Familie war Valentine Enders Beschützerin und er war umgekehrt ihr Beschützer. Als er gehen muss, wissen die beiden nicht, ob sie sich jemals wiedersehen werden.“ Wie Hendee sagt, ist Valentine Enders Seelenverwandte: „Abigail ist nur in wenigen Szenen zu sehen und ihr gelingt es, dass jede Sekunde davon zählt. Ich kann mir niemanden sonst vorstellen, der so wie sie in der Rolle aufgegangen wäre.“ Breslin war vom Drehbuch sofort angetan und dabei hatte sie, wie sie sagt, noch überhaupt keine Ahnung, wie viele glühende Fans das Buch hatte. Das änderte sich erst, als sie lauter Tweets von ihnen erhielt. „Ich hoffe, dass der Film den Fans gefällt. Alle, die bei der Produktion dabei waren, lieben den Film und wollten ihm unbedingt gerecht werden. Gavin ist mit so viel Leidenschaft dabei und seine Gedanken sind immer bei den Fans. Es ist einfach ein total cooler Film. Er ist manchmal gruselig und manchmal tragisch, aber alle Gefühle, die man beim Lesen des Buches empfindet, gibt es auch im Film.“ Peter, gespielt von Jimmy „Jax“ Pinchak, ist eine weitaus weniger sympathische Figur als Valentine – Enders älterer Bruder ist immer noch darüber verbittert, dass er aus dem Eliteprogramm geflogen ist und lässt diese Enttäuschung an seinem Bruder aus. „Jimmy ist sehr gut darin, Peters Schmerz spürbar zu machen“, sagt Hood. „Menschen, die stark leiden, sind zu schlimmen Taten in der Lage; für mich ist es interessanter, das zu erforschen, als einfach grundlose Aggressivität zu zeigen. Peter war von klein auf an beigebracht worden, dass er Erfolg haben müsse, aber mit 16 wurde er aus dem Programm geworfen. Seine Wut gegenüber Ender speist sich aus einer merkwürdig verzerrten Liebe, die er nur mit Schlägen zeigen kann. Er ist überzeugt, dass Ender härter werden muss, um nicht in der Battle School zu versagen. Das darzustellen, hat Jimmy perfekt hinbekommen.“ Graff sieht, wie geschickt Ender sich in den komplexen sozialen Strukturen der Schule zurechtfindet und ist mehr denn je davon überzeugt, dass er alle Fähigkeiten in sich vereint, nach denen die International Fleet schon so lange gesucht hat. Die Kadetten der Battle School messen sich in Gefechtsübungen und im Nahkampf, immer im Bewusstsein, dass nur einer von ihnen es schaffen kann. Als Ender an die Battle School kommt, gibt es nur eine einzige Person, die bereit ist, sich mit ihm anzufreunden: Petra Arkanian, eines der wenigen Mädchen an der Schule. Petra ist eine der besten Kämpferinnen im Battle Room, dem Herzstück der Schule, wo sich die Teams unter Bedingungen der Schwerelosigkeit ihre Gefechte liefern. „Es war ganz wichtig, eine Schauspielerin zu finden, die uns wirklich glauben macht, dass sie es mit den Jungs aufnehmen kann“, sagt McDonough, die Petra mit einer Spitzen-Frauenfußballerin vergleicht: „Sie ist nicht schlechter als die anderen – ganz im Gegenteil. Hailee Steinfeld schafft es ganz wunderbar, diese ganze Energie in die Rolle zu legen.“ Hood beschreibt Steinfeld, die für ihre Rolle im Remake der Coen-Brüder von TRUE GRIT für einen Oscar® nominiert war, als „extrem charmante, enthusiastische, überschäumende junge Frau. Sie war als Mattie Ross brillant, aber in der Rolle musste sie sich extrem zurücknehmen. Ich habe einige Interviews mit ihr gesehen und mich gefragt: Ist das wirklich dieselbe Person? Sie ist eine unwahrscheinlich gute Schauspielerin.“ „Petra ist das genaue Gegenstück zu der anderen Rolle“, so Hood weiter. „Sie ist lebhaft und witzig und sie hat eine scharfe Zunge, die sie ohne Scheu einsetzt – selbst in einem Schlafsaal voller Jungen, die ihre Konkurrenten sind. Aber sie besitzt auch viel Wärme und Mitgefühl. Dadurch kann Hailee in diesem Film wirklich ihre ganze Bandbreite als Schauspielerin zeigen.“ Steinfeld sagt, sie habe sich für den Film entschieden, weil sich das Ganze nach einer Menge Spaß anhörte. „Nachdem ich das Drehbuch gelesen hatte, habe ich mir vorgestellt, wie sie wohl die Szenen drehen würden und wie der Film am Ende aussehen würde“, erinnert sie sich. „Das war genau meine Art von Abenteuer. Petra Arkanian ist eine sehr starke, unabhängige Figur, was mir richtig gut gefallen hat. Sie ist das einzige Mädchen in der Brigade Salamander, die in der Battle School an der Spitze liegt.“ Petra öffnet sich Ender gegenüber, weil sie einiges von sich selbst in ihm wiedererkennt. „Beide wollen bloß den Job erledigen und dann zu ihren Familien zurückkehren“, erklärt Steinfeld. „Sie verstehen sich auf Anhieb und es besteht eine ganz enge Verbindung zwischen den beiden, allerdings keine romantische Beziehung. Sie haben nur beide das Gefühl, dass sie den anderen schon seit ewigen Zeiten kennen. Asa und mir ist es ganz genauso gegangen. Er ist intelligent, kreativ und bringt Sachen immer genau auf den Punkt.“ Alle waren beim Dreh sehr beeindruckt, was für ein Vollprofi Steinfeld trotz ihrer jungen Jahre war. „Sie ist eine so selbstbewusste Schauspielerin – und das passt, weil Petra eine so selbstbewusste Rolle ist“, sagt Hendee. „Petra kann es nicht leiden, wenn andere sich dumm anstellen und das geht Hailee genauso. Beide sind energiegeladen und auch immer ein wenig aufmüpfig.“ Ender kommt nicht allein neu an die Battle School, sondern zusammen mit einer ganzen Reihe neu aufgenommener Kadetten, die „Launchies“ genannt werden, weil sie gerade erst mit der Raumfähre angekommen sind. Ender bekommt es gleich am Anfang mit Bean zu tun, gespielt von Aramis Knight, der schon 2007 für Hood beim Thriller MACHTLOS vor der Kamera gestanden hatte. „Aramis war erst sieben Jahre alt, als wir zum ersten Mal zusammen gearbeitet haben“, sagt der Regisseur, „und schon damals war er ein schlaues Kerlchen und eine ganz starke Persönlichkeit. Außerdem besitzt er eine tolle Arbeitsmoral. Aramis hing in den Szenen im Battle Room an Drahtseilen und ich sah ihm an, dass er müde war und sich unwohl fühlte, aber als ich ihn fragte, ob er noch einen Durchgang schaffen würde, sagte er bloß: ‚Ich kann das noch hundertmal machen!‘ Er ist so unglaublich engagiert gewesen und hat seine Rolle mit viel Gefühl gespielt.“ Knight brannte geradezu darauf, in einem Science-Fiction-Abenteuerfilm dabei zu sein. „So etwas hatte ich noch nie gemacht und ich war schon ganz schön aufgeregt“, sagt er. „Meine Figur Bean gibt sich nach außen hin ganz hart, aber eigentlich ist er eine gute Seele. Er und Ender werden gute Freunde, die sich gern auch mal gegenseitig veräppeln und dem anderen einen Streich spielen.“ Als einer der jüngsten Darsteller beim Dreh fühlte sich Knight ganz besonders mit seiner Filmfigur verbunden. „Ich kam mir total wie der Underdog vor“, sagt er. „Ich war mir überhaupt nicht sicher, ob ich mich hineinfinden würde. Ich musste mir das Gefühl dazuzugehören erst erkämpfen. Ich glaube, so fühlt sich auch Bean; für einen wie ihn, der erst zehn Jahre alt ist, muss das Ganze besonders hart sein.“ Teil eines so hervorragenden Ensembles zu sein, war an sich schon aufregend, aber einer seiner Co-Stars machte auf Knight ganz besonderen Eindruck: „Sir Ben ist so ein unglaublich guter Schauspieler“, sagt Knight. „Ihn kennenzulernen und dann auch noch von ihm lernen zu können, war der Wahnsinn. Am Ende eines Drehtages gab er mir die Hand und sagte: ,Hat mich sehr gefreut, heute mit dir zu arbeiten.’“ Einen weiteren Freund findet Ender in dem Jungen Alai, den Suraj Partha spielt. „Suraj ist für sein Alter extrem clever“, sagt Hood. „Er schaut Ender mit seinen großen, unschuldigen Augen an und gibt ihm so zu verstehen, dass er seine Gewaltausbrüche nicht gut findet. Für diese Rolle brauchten wir jemanden, der nicht nur talentiert ist, sondern auch die menschliche Natur gut kennt – und Suraj brachte beides mit.“ Partha, der das Buch als Vorbereitung auf sein erstes Vorsprechen gelesen hatte, sagt: „Ich habe es gleich geliebt und auch meine Figur darin. Ich weiß wohl, dass manche fürchten, dass das Drehbuch dem Roman nicht gerecht wird, aber wenn man die beiden vergleicht, wird man sehen, dass viele Dialoge gleich geblieben sind und dass auch der Plot und die Figuren übereinstimmen. Ich war vom Skript tief beeindruckt.“ Wie der junge Darsteller sagt, ist er seiner Filmfigur nicht ganz unähnlich. „Alai ist ein kleiner Besserwisser“, sagt er. „Ich bin wohl auch so ein Typ. Ich liebe es zu lernen und zur Schule zu gehen – da bin ich ganz genau so wie Alai. Auf der Erde hat Ender noch Valentine, mit der er sich über seine Gefühle austauschen kann, was ihm hilft klarzukommen. Und im Weltraum bin ich so etwas wie das Gegenstück zu ihr. Ich bin einer von Enders frühesten Freunden dort und unterstütze ihn in den ersten Wochen in der Battle School.“ Aber längst nicht alle „Launchies“ mögen Ender, allen voran Bernard, der größte und stärkste Junge in seinem Team. „Bernard ist einer, der gern alle anderen schikaniert“, sagt Hood. „Er ist größer als die anderen Neulinge und nutzt seine Körperkraft, um sie einzuschüchtern. Conor Carroll, der Bernard spielt, kam auf die Idee, dass ein solcher kleiner Tyrann tatsächlich ziemlich einsam sein kann und sich auch nur danach sehnt, gemocht zu werden. Conor war damals erst zwölf und er ist wirklich stark in der Rolle.“ Als sein gefährlichster Gegner stellt sich für Ender aber Bonzo Madrid heraus, der Anführer der Salamander-Brigade. Bonzo herrscht mit Einschüchterung und Gewalt – und stellt so das genaue Gegenteil von Ender dar. „Moises Arias, der Bonzo spielt, ist ein absolutes Naturtalent“, sagt Hood. „In Wirklichkeit ist er ein absolut lieber Mensch – ihn dann einen solchen Fiesling spielen zu sehen, ist ein gutes Maß dafür, wie begabt er als Schauspieler ist. Er hat sich sehr intensiv mit seiner Rolle auseinandergesetzt und kam schließlich darauf, dass Bonzo jemand ist, dessen Ängste dafür sorgen, dass er nicht damit umgehen kann, wenn ihn jemand herausfordert. Er ist wütend darüber, dass Ender so mühelos durch sein eigenes gutes Vorbild führt, während er das nur schafft, indem er die anderen in Angst und Schrecken versetzt und dabei seine Macht missbraucht.“ „Mit Bonzo legt man sich besser nicht an“, sagt Arias. „Er macht alles auf seine Weise und wenn einer aus seiner Brigade nicht spurt, gibt es massiven Ärger. Er weiß, dass er zu den besten gehört und er versteht auch sofort, dass Ender, der so superschnell lernt, für ihn eine Bedrohung darstellt.“ Arias kann kaum erwarten, wie die Fans den Film finden werden, den er für sehr werkgetreu hält: „Das Buch ist ein wundervolles Werk von Orson Scott Card und das Drehbuch ist ein wundervolles Werk von Gavin Hood“, sagt er. „Am Ende des Buches war ich regelrecht schockiert. Ich dachte: Das kann doch jetzt nicht wirklich passiert sein! Der Schluss war so eine Überraschung für mich und ich bin sicher, dass die Zuschauer genauso überwältigt sein werden wie ich damals.“ DAS ENDER-VERSUM Die Filmemacher schauten sich auf der ganzen Welt nach einem geeigneten Studio um, bevor sie genau das fanden, was sie suchten – wenn auch an einem Ort, mit dem sie nicht gerechnet hatten. „Wir brauchten unglaublich viel Platz“, sagt Regisseur Gavin Hood, „und so viele Orte, an denen wir unsere riesigen Sets aufbauen konnten, gab es dann auch wieder nicht. Es war eine absolut glückliche Fügung, dass wir auf die großen Hallen der NASA in New Orleans stießen, die nicht mehr genutzt wurden. Wir machten aus den Werkhallen Filmstudios. Es war einer dieser kosmischen Zufälle, dass wir einen Film, der größtenteils im Weltall spielt, auf einem NASA-Gelände gedreht haben.“ Die NASA-Produktionsanlage Michoud diente der Produktion als Basis; dort gab es ausreichend Platz und im näheren Umfeld auch genug Filmtechniker mit großer Erfahrung. „Wir haben den Film in den Hallen gedreht, in denen seinerzeit Saturn-Raketen gebaut wurden“, sagt McDonough. „Einige unserer Sets nahmen sehr viel Raum in Anspruch, das heißt, wir brauchten eine Halle, in der wir das alles unterbringen konnten, und davon existieren weltweit gar nicht so viele. Gleichzeitig mussten Ressourcen und Arbeitskräfte für uns zur Hand sein, damit wir unsere futuristische Welt erschaffen konnten. New Orleans ist von Los Angeles aus in drei Stunden mit dem Flugzeug zu erreichen und dort gibt es die besten Voraussetzungen, große Filmbühnen zu bauen.“ „Am Ende gab es einen richtigen Kulturaustausch zwischen der Filmwelt und der Raumfahrtindustrie, wovon beide profitiert haben“, so McDonough weiter. „Wir hatten so Zugang zu Hintergrundinformationen, an die wir sonst womöglich gar nicht herangekommen wären. Die Kinderdarsteller und die Crew machten eine Besichtigungstour übers Gelände, jeder konnte seine Fragen zur Raumfahrt und zu Astrophysik stellen, sie trafen einen Astronauten, der ihnen erzählen konnte, wie sich der Aufenthalt in der Schwerelosigkeit wirklich anfühlt. Solche Erfahrungen kann man nicht planen, aber für uns ergaben sie sich daraus, dass wir bei der NASA drehen konnten.“ In New Orleans fanden sich auch weitere Motive: das Haus, das im Film Enders Familie bewohnt, steht in einer Wohnstraße in der Nähe der Tulane University, als Enders Schule auf der Erde diente die High School St. Mary’s Academy und die Szenen im Heim für Veteranen der International Fleet wurden im Fontainebleau State Park am Nordufer des Lake Ponchatrain gedreht. Doch noch bevor die Filmemacher die konkreten Drehorte aussuchten, arbeitete Hood schon mit dem Produktionsdesigner Ben Procter daran, die Settings für ENDER’S GAME zu entwerfen. „Weil der Look des Film ein so zentrales Element war, fand ich es wichtig, schon sehr früh einen Teaser präsentieren zu können, der Investoren eine Vorstellung davon gab, was wir hier vorhatten“, sagt Hood. „Ich brauchte einen Produktionsdesigner, der Erfahrung damit hatte, ganze Welten am Computer zu simulieren, und Ben ist außergewöhnlich talentiert und bereit, alles zu geben – mehr kann man nicht verlangen, als einen wie ihn zu finden.“ Hood wollte sein Publikum schon einmal einen Blick auf die Battle School werfen lassen, das überwältigende Herzstück des Films. Der Roman überließ es der Fantasie des Lesers, sich die Details des riesigen höhlenartigen Raumes, in dem die Teams sich ihre Trainingsschlachten liefern, auszumalen – und Hood hatte ein genaues Bild vor Augen. „Es durfte nicht bloß eine Black Box sein“, sagt der Regisseur. „Mir schwebte eine gigantische Glaskuppel vor, die einem das Gefühl gibt, durchs All zu schweben, auch wenn man in einem abgeschlossenen Ort ist. Ich versorgte Ben Procter und Scott Meadows, den leitenden Storyboarder, mit Bildern von geodätischen Kuppeln und Glaskugeln und bat sie, sich darin schwebende Elemente ähnlich wie Zauberwürfel vorzustellen, die unterschiedlich zu kombinieren sein sollten. Und schon nach zwei Tagen hatten sie etwas entworfen, nach dem wir dann unser Set gebaut haben.“ Die Filmemacher zeigten einem weltweit ausgewählten Publikum von etwa 250 Filmverleihern ihren Teaser und ernteten stürmischen Applaus. „An den beiden Tagen darauf konnten wir die Arbeit dem Vertrieb überlassen, der die Bilanz unseres Budgets mit VorabVerkäufen ins Ausland verbesserte.“ Procters innovativer Teaser war so überzeugend, dass er auch bei der eigentlichen Filmproduktion den Job als Produktionsdesigner bekam; ein Titel, den er sich mit seinem Kollegen Sean Haworth teilt. „Wenn man an Independentfilmen arbeitet, hat man öfter Gelegenheit, auch einmal ganz unkonventionelle Ideen auszuprobieren“, sagt McDonough. „Dass wir Ben, der bei AVATAR und als Art Director an TRANSFORMERS 3 mitgearbeitet hat, mit Sean Haworth zusammengespannt haben, der Art Director bei Filmen wie TRON: LEGACY und THOR – THE DARK KINGDOM war, hat tolle Ergebnisse gebracht.“ Procter und Haworth standen nicht nur vor der Aufgabe, die Battle School, die sie am Computer erzeugt hatten, nun als Set für einen Realfilm zu entwerfen, sondern auch einige weitere Welten – von einer zukünftigen Erde bis hin zu dem Planeten Eros, einer früheren Kolonie der Formics, die nun ein Vorposten der International Fleet ist. Im Film ist die Erde ein friedvolles grünes Paradies, ein Sehnsuchtsort für Ender, an den er irgendwann zurückkehren möchte. „Ender musste aus einer Welt kommen, die es zu retten lohnt“, sagt Haworth, „und es musste auch eine echte Heimat sein, ganz im Kontrast zu der harten militärischen Welt im All.“ Die Battle School hatte sich Hood als futuristisch, vor allem aber als strikt zweckmäßig vorgestellt; als einen Ort, der die raue Wirklichkeit der militärischen Ausbildung der Kinder widerspiegeln würde. Der Battle Room ist eine kreisrunde Kuppel mit einem Durchmesser von 100 Metern, in dem sich die Teams in der Schwerelosigkeit miteinander messen. Große sternförmige Gebilde aus Metall lassen sich ganz nach Wunsch unterschiedlich anordnen und dienen mal als Hindernis, mal als Schutz. „Die Entwürfe von Ben und Sean sind nicht einfach Standard-Science-Fiction“, sagt Hood. „Sie beziehen sich sehr stark auf die Welt des Militärs. Auf der Battle School geht es zu wie auf einem Flugzeugträger. Es ist unglaublich, wie viel Wert sie noch auf das letzte Detail gelegt haben. So haben sie es geschafft, den Sets Tiefe und Realitätsnähe zu geben.“ Nachdem er die Battle School abgeschlossen hat, wird Ender auf den Planeten Eros geschickt, eine frühere Kolonie der Formics, die inzwischen von der International Fleet besetzt wurde. Dort beginnt der letzte Teil seiner Ausbildung: Er muss komplizierte Simulationen von Schlachten erfolgreich bewältigen, bevor er zum Kommandanten der Raumflotte gemacht werden kann. Für die Kommandozentrale, in der die 3D-Simulationen stattfinden, füllten die Produktionsdesigner eine Halle von knapp 1000 Quadratmetern mit einem Set, das gewisse Ähnlichkeiten mit dem unterirdischen NORAD-Kontrollraum der USLuftwaffe in den Rocky Mountains hat. Als Inspiration für das unterirdische Höhlensystem auf Eros, das einst die Formics dort anlegten und das die Menschen nun als Unterkünfte nutzen, diente Hood die bizarre Schönheit der Termitenhügel seiner südafrikanischen Heimat. „Gavin war es ganz wichtig, dass man die Architektur der Formics als schön empfindet“, sagt Procter. „Sie hat etwas Erhabenes an sich, was auch für das Design ihrer Städte und ihrer Raumschiffe gilt; so kommt Ender erst darauf, in Frage zu stellen, dass die Formics Feinde und nichts anderes sind.“ Der renommierte Figurenbauer Tully Summers schuf die Formic-Königin, das majestätische, riesenhafte Insektenwesen an der Spitze des Alien-Armee; Summers war auch am Design der Innenräume auf Eros beteiligt. „Die Formics zu entwerfen, war mit sehr viel Vorbereitungszeit verbunden“, sagt McDonough. „Unsere Kreaturen sollten auf gar keinen Fall rührselig wirken. Wir wollten keine typischen bösen Aliens, aber wenn wir schließlich die Königin zeigen, muss sie schon furchterregend sein.“ Für das Design der Königin verwendete Summers digitale Werkzeuge, die es ihm erlaubten, die Oberflächenstrukturen der Figur lebensecht zu gestalten, bis hin zu der durchschimmernden Haut des außerirdischen Wesens. „Uns wurde rasch klar, dass er uns auch wunderbar bei den Innenräumen behilflich sein könnte“, sagt Procter, „und das Ergebnis war genauso beeindruckend wie seine Figuren-Designs.“ So sehr er sich auch mit dem Look des Films beschäftigte, für Hood stand doch während der gesamten Produktion ein Grundsatz unverrückbar fest: Die Figuren und die Story haben Vorrang. „Das Design ist einfach absolut ästhetisch – weder übertrieben aufpoliert oder einfach nur nett anzuschauen, sondern klar, reduziert und perfekt an die Geschichte angepasst“, sagt Hendee. „Ben und Sean sind schon brillante Designer, wenn sie allein arbeiten. Aber wenn sie zusammen kommen, bringt die Synergie der beiden ihre Arbeit auf ein ganz neues Niveau.“ Als Kameramann diente bei ENDER’S GAME der Kino-Veteran Don McAlpine, den Hood bei X-MEN ORIGINS: WOLVERINE kennen gelernt hatte. „Sie haben sich gegenseitig inspiriert und das hat dem Film nur Gutes gebracht“, sagt McDonough. „Sie haben beinahe schon telepathisch miteinander kommuniziert; Don brauchte nur noch sein Team zu instruieren, und schon konnten wir drehen.“ Hood sieht McAlpine als seinen Mentor an, wenn es darum geht, einen Kinofilm ins Bild zu setzen. „Er strahlt so viel Wärme und Enthusiasmus aus. Er und sein Oberbeleuchter Steve Matthis sind wahnsinnig gut darin, das Licht zu setzen. Weil die Räume der Battle School niedrige Decken haben, hatten Don und die Produktionsdesigner die Lichter direkt ins Set integriert. Alles war an ein Computersystem angeschlossen, so dass wir das Licht nach Belieben verändern und so auch die Stimmung einer Szene beeinflussen konnten. Die Lichtquellen, die man im Film sieht, haben die Sets auch in Wirklichkeit beleuchtet. Und das ist viel komplexer, als man zunächst vielleicht glaubt. Allein in der Battle School hatten wir 4500 einzelne Leuchtkörper installiert.“ Für McAlpine war es die erste Erfahrung mit einem so ausgedehnten System von LEDLeuchten. Sein Team musste Schaltpläne für die tausenden von Lichtquellen erarbeiten, die über ein zentrales Schaltpult herunter- oder hochgeregelt werden und auch zum Pulsieren gebracht werden konnten. „Wir hatten keinen Platz für zusätzliche Leuchten“, sagt McAlpine. „Wir haben die Darsteller also mit dem ausgeleuchtet, was das Set hergab. Dadurch ist man natürlich beschränkt, andererseits tun sich ganz neue Möglichkeiten auf.“ ENDER’S GAME ist erst der zweite Kinofilm, bei dem McAlpine Digitalkameras verwendete. Er empfindet die Freiheit, die einem die Technologie gibt, als fantastisch. „Herkömmliches Filmmaterial setzt die einzelnen Farben stärker voneinander ab, als es das menschliche Auge tut. Digitalfilm gibt die Farben viel genauer wieder, und wir können auch viel einfacher den Farbmix des Lichts verändern, so wie es in der Natur ja auch ständig geschieht.“ McAlpines jahrelange Erfahrung war ein großes Plus beim Dreh, wie Hood sagt. „Es ist ganz erstaunlich, wie schnell und effizient er arbeitet. Ihm geht es immer um die Qualität und die Bilder, die er macht, sind einfach perfekt. Es ist schon eine Leistung, einen so komplexen Dreh in so kurzer Zeit zu bewältigen.“ Weil sie wusste, dass Hood den Fokus auf die Figuren und ihre Beziehungen untereinander legt, entschied sich die Kostümbildnerin Christine Bieselin Clark, mit der Hood schon bei MACHTLOS zusammengearbeitet hatte, für eher schlichte Designs. „Natürlich ist der Film ein futuristisches Science-Fiction-Epos, andererseits erzählt er eine hochemotionale Geschichte, bei der es auf die Figuren und ihre Gefühle ankommt und er ist eher zufällig in der Zukunft angesiedelt“, sagt sie. „Wir wollten die Geschichte in schönen Bildern erzählen, ohne sie dabei mit zuviel Spektakel zu überfrachten.“ „Mir sind die Kostüme und die Farbpalette eines Films äußerst wichtig“, sagt Hood, „denn sie können den Zuschauer sehr leicht davon ablenken, was er in den Augen und im Gesicht des Schauspielers sieht. Die Kostüme sollten das Gesicht des Darstellers einrahmen und die Figur unterstützen, so dass der Darsteller glänzen kann.“ Clark unterteilte die Geschichte in drei Kapitel: die Erde, die Battle School und der Planet Eros. Jedes Kapitel bekam seinen eigenen, unverwechselbaren Look, der aber den anderen ähnlich genug war, um für Kontinuität zu sorgen. „Wir haben bestimmte Farben als Werkzeuge verwendet, um die Übergänge von Kapitel zu Kapitel deutlich zu machen“, sagt Clark. „Auf der Erde gibt es besonders satte Farben – viele Grüntöne, Bernstein mit ein wenig Grau und dazu Naturfarben. Das Ganze wirkt sehr organisch und ist für die Zuschauer leicht zu entschlüsseln, so dass sie sich leicht in die Geschichte hineinfinden.“ „Sobald wir aber zur Battle School kommen, ist alles dort metallisch-kühl mit vielen Blautönen und künstlichen Stoffen. Die Uniformen bestehen aus Tweave, einem sehr futuristisch wirkenden Kammgarn – ähnlich wie heutige Uniformen, aber mit einem Glanz, der eher zur Welt von morgen passt. Die einzige echte Farbe, die man sieht, ist das Gelb der Uniformen, die die Neulinge tragen. Sobald wir auf den Planeten Eros kommen, wo es innerhalb der Geschichte immer ernster wird, behalten wir die kühlen Grundfarben der Uniformen bei, aber verwenden eine etwas dunklere Farbpalette.“ Die Uniformen der International Fleet haben ihre Vorbilder in der Ausstattung diverser Armeen der Welt. Die klare Schulterlinie und die klassische Kombination aus Jackett mit Stehkragen und Hose sind sofort als Uniform erkennbar, auch wenn sie sich kaum einer bestimmten Zeit oder Region zuordnen lassen. Das Aussehen der Kampfanzüge, die die Schüler im Battle Room bei ihren Trainingskämpfen in der Schwerelosigkeit tragen, wurde intensiv diskutiert. Sie sollten aufregend aussehen, aber nicht unrealistisch wirken. Mit Ausrüstung für Extremsportarten als Vorbild experimentierte Clark mit den verschiedensten Stoffen und Schnitten, bis sie auf das Design der Overalls kam, die im Film zu sehen sind. „Der Helm musste cool aussehen, dabei aber das Gesicht freilassen“, sagt Hood, „das Visier musste so gebogen sein, dass die Reflektionen darauf hübsch und spannend aussahen. Wir haben jeden Helm an die Kopfform des Darstellers angepasst und auch mit einem kleinen Ventilator ausgestattet, damit das Visier beim Atmen und Sprechen nicht beschlägt. Christine stand vor ganz schön großen Herausforderungen und sie hat tolle Arbeit geleistet.“ Der Teaser, mit dem Hood seine Vision der Szenen in der Schwerelosigkeit schon einmal vorgestellt hatte, bestand ausschließlich aus computergeneriertem Material; für den eigentlichen Film jedoch war Hood entschlossen, die Effekte in der Realität nachzustellen. „Die ganzen Sequenzen in der Schwerelosigkeit stellten eine enorme Herausforderung dar“, sagt McDonough. „Es wurde noch schwieriger dadurch, dass es innerhalb der Stunt-Szenen, in denen die Darsteller umherfliegen, noch dramatische und emotionale Momente gab. Unser Stunt-Koordinator Garrett Warren hat schon ein Jahrzehnt Erfahrung mit derartigen Szenen und was er an Tricks und Kniffen mitbrachte, erlaubte es Gavin, das Schauspielerische und das Technische auszubalancieren.“ Warren brachte außerdem Begeisterungsfähigkeit und die nötige Offenheit für die Arbeit mit Kinderdarstellern mit, wie Hood sagt: „Er hat monatelang mit ihnen trainiert und sie schließlich so weit gehabt, dass sie 90 Prozent ihrer Stunts selbst ausführen konnten.“ Schwerelosigkeit nachzustellen gehört zu den schwierigsten Aufgaben, selbst für geübte Turner“, sagt Warren. „Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass sie so viel Spaß dabei haben würden. Sie haben die Bewegungsabläufe so sehr perfektioniert, dass wir viel mehr mit ihnen machen konnten als gedacht und die Stuntdoubles nur sehr selten eingesetzt haben.“ Im Battle Room fechten die Teams eine futuristische Abart des Lasertag-Spiels aus, das sie bis an der Rand ihrer körperlichen Leistungskraft bringt und ihr strategisches Können schult. „In so einer Umgebung zu kämpfen, ist die höchste Schwierigkeitsstufe“, sagt Warren: „Es gibt nirgendwo eine Möglichkeit, Schwung zu holen. Und hier zeichnet sich Ender aus wie noch kein anderer Schüler vor ihm.“ Warren verwendete für den Dreh einige der neuesten Gerätschaften, mit denen Flüge für Filmstunts simuliert werden. Er stattete das Set mit einem Portalkran aus, der sich um die eigene Achse drehen konnte und auf eigens verlegten Schienen lief, außerdem mit einer Winde und mit Sicherungsgeräten, in denen die Schauspieler steckten, während sie durch die Luft flogen. Er baute auch noch ein Spezialgerät extra für dieses Set, das er „Lollipop“ nannte. „Es ist ein gefederter Metallarm, der an einem Ende eine Gabel oder einen Ring hat, in dem der Schauspieler sitzt und in dem er sich in jede beliebige Richtung drehen kann. Am anderen Ende ist wieder ein Ring, den wir dazu benutzen, den Schauspieler dahin zu manövrieren, wo wir ihn brauchen, ganz so, als würde man eine Puppe greifen.“ Zusätzlich zu Warrens hartem Training verbrachten die jungen Darsteller auch noch einige Zeit in einem Ausbildungslager, wo sie mit militärischer Disziplin vertraut gemacht wurden. Schließlich ging es noch ins „Space Camp“, wo sie die Grundzüge des Lebens in der Schwerelosigkeit lernten – für viele der Kinder ein Traum, der wahr wurde. „Die Kids waren großartig“, sagt Pritzker. „Als wir noch in der Vorbereitung steckten, absolvierten sie schon ihr Training. Sie marschierten mit ihrem Ausbilder durch die Hallen, streng in Formation, ganz wie kleine Soldaten. Sie mussten sich körperlich richtig anstrengen. Wenn man sich ihre Twitter-Nachrichten aus der Zeit angeschaut hat, merkte man, dass sie nach ihrer Armee-Ausbildung und ihren Flugstunden völlig fertig waren, aber jede Minute genossen haben.“ Alle Filmemacher sind sich einig, dass ENDER’S GAME ohne einen wahren Meister im Bereich der Visual Effects nicht zustande gekommen wäre. Matthew Butler ist nicht nur Oscar®-nominierter Visual Effects Supervisor, er besitzt auch einen Ingenieurstitel im Flugzeugbau. „Matt liebt die Kunst und die Wissenschaft gleichermaßen – eine wundervolle Kombination“, sagt Hood. „Man kriegt so oft zu hören, dass man sich entscheiden muss, ob man kreativ oder wissenschaftlich arbeiten will, aber Matt Butler ist der lebende Beweis, dass dieser Gegensatz nicht stimmt. Er verbindet wissenschaftliche Kenntnisse mit einem Sinn für Stil und Können.“ Dank seines technischen Hintergrundes konnte Butler den Regisseur beraten, wenn es um die Effekte der Schwerelosigkeit ging und wie sie auf unterschiedliche Raumfahrzeuge einwirkt. „Es gab noch einen zusätzlichen Bonus: Sein früherer Zimmergenosse am MIT, Greg Chematov, ist ein echter Astronaut“, erzählt Hood. „Greg hat Monate auf der Internationalen Raumstation zugebracht und uns von seinen Erfahrungen berichtet. Was er erzählt hat, was absolut wichtig für unsere Kampfszenen, mit denen ich ja zweierlei erreichen wollte: erstens zeigen, dass es sich dabei um das coolste Computerspiel aller Zeiten handelt, und zweitens das Ganze zu einer eindringlichen Erfahrung für den Zuschauer zu machen.“ Hood hofft, dass am Ende eine gute Balance zwischen der spannenden Unterhaltung und der Botschaft des Films gelungen ist. „Für mich war das auch der wichtigste Grund, den Film überhaupt zu machen“, sagt er. „Man hat es nur selten mit einer Geschichte zu tun, die einen intellektuell herausfordert und einen dabei noch so gut unterhält. Das gilt für die größten Kunstwerke: Sie stimulieren einen optisch und emotional und fordern dabei den Intellekt heraus. ENDER’S GAME ist für mich deswegen eine so tolle Geschichte, weil sie dem Publikum beides bietet.“ Pritzker stimmt zu: „Die Zuschauer sollen sich emotional berührt fühlen. ENDER’S GAME ist ein spannender Actionfilm, aber er greift eben auch wichtige Themen auf, über die man noch lange diskutieren kann. Uns ging es nie darum, Moralpredigten zu halten, aber wir hoffen schon, dass unser Publikum sich mit den Themen auseinandersetzt, denen wir hier nachgehen. Ich bin überzeugt, dass viele Leute etwas aus dem Film mitnehmen werden, das ihnen zu denken gibt und das sie anregt. Das ist eine Vorstellung, die mich glücklich macht.“ DIE BESETZUNG HARRISON FORD (Oberst Hyrum Graff) Harrison Ford hat im Lauf seiner Karriere einige der größten Erfolge der Filmgeschichte durch seine Rollen geprägt: die STAR WARS-Filmreihe, die bisherigen vier INDIANA JONES-Filme von Steven Spielberg – und insgesamt acht Oscar®-nominierte Kinoproduktionen. Ford selbst wurde 1986 für einen Oscar® nominiert; für Peter Weirs Thriller DER EINZIGE ZEUGE, in dem er den Polizisten John Book spielt. 2000 ehrte das American Film Institute Ford mit einem Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Neben Nominierungen bei den Golden Globes® für SABRINA, AUF DER FLUCHT und DER EINZIGE ZEUGE wurde Ford 2002 auch mit einem Cecil B. DeMilne Award ausgezeichnet. 1994 ehrte ihn die National Association of Theater Owners als „Box Office Star of the Century“. 2013 übernahm Ford eine Hauptrolle in Robert Luketics Thriller PARANOIA – RISKANTES SPIEL an der Seite von Gary Oldman und Liam Hemsworth. In dem Sportfilm 42 spielte er Branch Rickey, der Manager der US-Baseball-Liga, der Geschichte schrieb, als er Jackie Robertson als ersten afroamerikanischen Spieler zuließ. Zu Fords aktuellen Filmen gehört weiterhin ANCHORMAN 2: THE LEGEND CONTINUES. Der Durchbruch zur Hollywood-Karriere gelang Ford, der aus Chicago stammt, 1973 mit seiner Rolle als Bob Falfa in George Lucas‘ Oscar®-nominiertem Drama AMERICAN GRAFFITI. Vier Jahre später tat sich Ford erneut mit Lucas zusammen, um die inzwischen legendäre Rolle des Han Solo in KRIEG DER STERNE zu übernehmen. 1981 schlüpfte Ford erstmals in die Rolle des Indiana Jones in Steven Spielbergs Oscar®-Kandidaten JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES; er nahm die Rolle in den Fortsetzungen INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES, INDIANA JONES UND DER LETZTE KREUZZUG und INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS wieder auf; ein fünfter Indiana-Jones-Film ist in Planung. Zu Fords vielen weiteren Kinofilmen gehören Francis Ford Coppolas APOCALYPSE NOW und DER DIALOG, George Lucas’ DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK und DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER, Ridley Scotts Science-Fiction-Klassiker BLADE RUNNER, Mike Nichols’ Romantikkomödie DIE WAFFEN DER FRAUEN und das Drama IN SACHEN HENRY, die Tom-Clancy-Verfilmungen DIE STUNDE DER PATRIOTEN und DAS KARTELL, Scott Turows AUS MANGEL AN BEWEISEN, Andrew Davis’ AUF DER FLUCHT, Wolfgang Petersens AIR FORCE ONE, Robert Zemeckis’ SCHATTEN DER WAHRHEIT, Kathryn Bigelows K-19 – SHOWDOWN IN DER TIEFE, Tom Vaughans AUSNAHMESITUATION, Roger Michells MORNING GLORY und Jon Favreaus COWBOYS & ALIENS. ASA BUTTERFIELD (Ender Wiggin) Der junge Darsteller Asa Butterfield, geboren 1997 in London, hat mit seinen brillanten und packenden Auftritten Kritiker und Publikum gleichermaßen begeistert. Zuletzt war er in der Titelrolle von Martin Scorseses 3D-Abenteuerfilm HUGO CABRET zu sehen, für die er als bester Jungschauspieler eine Nominierung für einen Critics’ Choice Award erhielt. HUGO CABRET war für insgesamt elf Critics’ Choice Awards und für drei Golden Globes® nominiert; Scorsese gewann auch den Golden Globe® als bester Regisseur. Zu Butterfields geplanten Filmprojekten gehört der Fantasyfilm THE WHITE CIRCUS an der Seite seines HUGO CABRET-Co-Stars Chloe Grace Moretz; der Film soll 2015 in die Kinos kommen. Davor hatte Butterfield für seine Hauptrolle in DER JUNGE IM GESTREIFTEN PYJAMA an der Seite von David Thewlis und Vera Farmiga viel Kritikerlob erhalten. Für seine Rolle war er bei den British Independent Film Awards als bester Newcomer und für einen London Critics Circle Film Award als bester britischer Nachwuchsdarsteller nominiert. Zu seinen früheren Kinofilmen gehören DER SOHN VON RAMBOW, THE WOLFMAN und EINE ZAUBERHAFTE NANNY – KNALL AUF FALL IN EIN NEUES ABENTEUER. Im Fernsehen war er unter anderem in dem BBC-Mehrteiler „Merlin – Die neuen Abenteuer“ zu sehen. HAILEE STEINFELD (Petra Arkanian) Hailee Steinfeld gelang gleich mit ihrem Spielfilmdebüt der Durchbruch. Für ihre Rolle in TRUE GRIT unter der Regie der Coen-Brüder wurde sie für einen Oscar® nominiert; außerdem wurde sie im Juni 2013 bei der jährlichen „Women in Film“-Gala mit dem „Face of the Future“-Award ausgezeichnet. Demnächst wird sie in dem Drama HATESHIP LOVESHIP mit Guy Pearce, Kristin Wiig und Nick Nolte als Teenagerin, die eine Romanze zwischen ihrem Kindermädchen und ihrem Vater herbeiführt, zu sehen sein; weiterhin in John Carneys CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? mit Keira Knightley, Mark Ruffalo und Catherine Keener sowie in der Komödie BARELY LETHAL mit Jessica Alba und Samuel L. Jackson in weiteren Hauptrollen. Jüngst spielte Steinfeld an der Seite von Kevin Costner und Amber Heard in THREE DAYS TO KILL und in Carlo Carleis ROMEO AND JULIET nach einem Drehbuch von „Downton Abbey“Autor Julian Fellowes. 2010 wurde sie unter 15.000 Bewerberinnen bei einer landesweiten Suche für die Hauptrolle der Mattie Ross im Remake von TRUE GRIT ausgewählt. Ihre schauspielerische Leistung an der Seite von Jeff Bridges, Matt Damon und Josh Brolin brachte ihr zahlreiche Preise ein, darunter Auszeichnungen der Broadcast Film Critics Association, der Chicago Film Critics Association, der Toronto Film Critics Association und des Vancouver Film Critics Circle. Neben ihrer Oscar®-Nominierung war Steinfeld auch für einen Screen Actors Guild Award und für einen BAFTA®-Award nominiert. Steinfeld verfolgt schon seit ihrem achten Lebensjahr eine Schauspielkarriere. Sie begann mit Aufnahmen für Printwerbung und machte bald schon auch Werbesports und Kurzfilme; nebenbei besuchte sie Schauspiel-Workshops. Erste Fernsehrollen waren ein Part in Kelsey Grammars TV-Serie „Back To You“, im Pilotfilm einer Serie des Kinder-TV-Senders Nickelodeon und in Kurzfilmen wie „Heather: A Fairy Tale“, „She’s a Fox“, „Grand Cru“ und „Without Wings“. Steinfeld stammt aus Kalifornien, sie lebt mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder in Los Angeles. VIOLA DAVIS (Major Gwen Anderson) Viola Davis gehört zu den angesehensten Darstellerinnen unserer Zeit, die für ihre markanten Rollen im Kino, Fernsehen und Theater vielfach mit Preisen ausgezeichnet wurde. 2011 beeindruckte sie Publikum und Kritiker gleichermaßen mit ihrer Rolle als Aibileen in Tate Taylors THE HELP nach Kathryn Stocketts Bestseller. Für ihre Leistung wurde Davis für einen Oscar®, einen Golden Globe® und einen BAFTA® nominiert und gewann, neben weiteren Ehrungen, einen SAG Award und einen Image Award. Das Ensemble des Films mit Davis, Emma Stone, Bryce Dallas Howard und Octavia Spencer gewann außerdem einen SAG Award und einen Critics’ Choice Award. Zu Davis’ aktuellen Filmprojekten gehören Danis Villeneuves Thriller PRISONERS mit Jake Gyllenhaal, Hugh Jackman und Paul Dano sowie Ned Bensons THE DISAPPEARANCE OF ELEANOR RIGBY mit Jessica Chastain und James McAvoy in weiteren Hauptrollen. Anfang 2013 war Davis in Richard LaGraveneses BEAUTIFUL CREATURES an der Seite von Emma Thompson und Jeremy Irons zu sehen; 2012 spielte sie in UM KLASSEN BESSER mit Maggie Gyllenhaal und Holly Hunter sowie in Stephen Daldrys EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH mit Tom Hanks und Sandra Bullock. Viola Davis gelang 2008 mit ihrer Rolle in John Patrick Shanleys GLAUBENSFRAGE an der Seite von Meryl Streep, Philip Seymour Hoffman und Amy Adams der endgültige Durchbruch zum Kinostar; für ihre Rolle war sie für einen Oscar®, einen Golden Globe®, einen BAFTA® und einen Screen Actors Guild Award nominiert, wurde vom National Board of Review mit dem Breakthrough Award ausgezeichnet und gewann einen Ehrenpreis beim Santa Barbara Film Festival. Davis ist Absolventin der renommierten Juilliard School und Trägerin eines Ehrendoktortitels der Brown University in Rhode Island, an der sie studiert hat. Davis lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Los Angeles. ABIGAIL BRESLIN (Valentine Wiggin) Abigail Breslin ist eine der vielseitigsten und erfolgreichsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Schon mit fünf Jahren spielte sie 2002 an der Seite von Mel Gibson eine Hauptrolle in M. Night Shyamalans SIGNS – ZEICHEN. Zu ihren aktuellen Projekten gehören die Horrorthriller MAGGIE mit Arnold Schwarzenegger und HAUNTER sowie AUGUST: OSAGE COUNTY mit Meryl Streep, Ewan McGregor, Julia Roberts, Sam Shepard, Dermot Mulroney und Juliette Lewis. Bereits abgedreht sind Tyler Shields’ FINAL GIRL und Mark Youngs WICKED BLOOD mit Sean Bean und James Purefoy. Breslins bekannteste Rolle ist nach wie vor Olive – das kleine Mädchen, das einen Talentwettbewerb gewinnen will – in LITTLE MISS SUNSHINE, der auf dem SundanceFilmfestival 2006 für Furore sorgte. Für ihre Leistung wurde Breslin auf dem Filmfestival von Tokio mit dem Preis als beste Darstellerin ausgezeichnet und war außerdem für einen Oscar®, einen SAG Award und einen BAFTA® nominiert. Auf dem ShoWest-Festival wurde Breslin 2008 als „Female Star of Tomorrow“ geehrt. Zu Breslins weiteren Filmen zählen THE CALL – LEG NICHT AUF, RANGO, JANIE JONES, ZOMBIELAND, BEIM LEBEN MEINER SCHWESTER, HAPPY NEW YEAR, SANTA CLAUSE 3 – EINE FROSTIGE BESCHERUNG, REZEPT ZUM VERLIEBEN, VIELLEICHT, VIELLEICHT AUCH NICHT, DIE INSEL DER ABENTEUER und KIT KITTREDGE: AN AMERICAN GIRL. Anfang 2010 stand sie in der Rolle der Helen Keller in der Broadway-Neuproduktion des Dramas „The Miracle Worker“ an der Seite von Alison Pill auf der Bühne. BEN KINGSLEY (Mazer Rackham) Seit seinem Welterfolg mit GANDHI, für den Sir Ben Kingsley in der Titelrolle 1983 mit einem Oscar®, zwei Golden Globes® und zwei BAFTA® Awards ausgezeichnet wurde, steht er für nuancenreiches und präzises Spiel, das alle seine Rollen auszeichnet. Für seine Darstellung des Mahatma Gandhi zeichnete ihn die indische Regierung 1984 mit dem Orden Padma Shri aus. Kingsley war drei weitere Male für einen Oscar® nominiert: für seine Rollen als Meyer Lansky in BUGSY (1991), als skrupelloser Gangster in SEXY BEAST (2000) und als iranischer Emigrant in HAUS AUS SAND UND NEBEL (2003). 2001 wurde Kingsley von der britischen Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen. Zu seinen jüngsten Kinofilmen gehören der Blockbuster IRON MAN 3, in dem er den Bösewicht Mandarin spielte, der Psychothriller A COMMON MAN des aus Sri Lanka stammenden Regisseurs Chandran Rutman und die Independent-Komödie A BIRDER’S GUIDE TO EVERYTHING. Kingsleys aktuelle Projekte umfassen u. a. Isabel Coixets LEARNING TO DRIVE mit Patricia Clarkson nach Katha Pollitts „New Yorker“-Essay über ihre Fahrstunden bei einem philippinischen Fahrlehrer; eine Sprechrolle im Animationsfilm THE BOXTROLLS; Ridley Scotts Epos EXODUS; DER MEDICUS, die Verfilmung von Noah Gordons Bestseller; der Science-Fiction-Film OUR ROBOT OVERLORDS und der Historienthriller ELIZA GRAVES nach einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe mit Michael Caine, Kate Beckinsale und Jim Sturgess in weiteren Hauptrollen. Kürzlich spielte Kingsley eine markante Nebenrolle in Martin Scorseses HUGO CABRET, der mit fünf Oscars® ausgezeichnet wurde. Für Scorsese hatte Kingsley bereits 2010 in SHUTTER ISLAND an der Seite von Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo und Michelle Williams vor der Kamera gestanden. Weiterhin spielte Kingsley in Sacha Baron Cohens DER DIKTATOR, in Jerry Bruckheimers PRINCE OF PERSIA: DER SAND DER ZEIT mit Jake Gyllenhaal und Gemma Arterton und in Isabel Coixets ELEGY ODER DIE KUNST ZU LIEBEN an der Seite von Penélope Cruz, für den er bei den London Critics Circle Film Awards für den Preis als bester britischer Schauspieler nominiert war. Davor war Kingsley u. a. in THE WACKNESS als drogenabhängiger Psychiater, in den Thrillern TRANSSIBERIAN mit Woody Harrelson und Emily Mortimer und 50 DEAD MEN WALKING sowie in WAR, INC. mit John Cusack zu sehen. Kingsleys Rollen umfassen weiterhin William Friedkins RULES – SEKUNDEN DER ENTSCHEIDUNG, Mike Nichols’ GOOD VIBRATIONS – SEX VOM ANDEREN STERN, Roman Polanskis OLIVER TWIST, Paul McGuigans LUCKY NUMBER SLEVIN, John Dahls YOU KILL ME) und Doug Leflers Historiendrama DIE LETZTE LEGION. Kingsley begann seine Karriere als Berufsschauspieler bei der Royal Shakespeare Company, in deren Ensemble er 1967 aufgenommen wurde. Dort spielte er Parts in „Ein Sommernachtstraum“ und in „Julius Cäsar“ (als Brutus) sowie die Titelrollen in „Othello“ und „Hamlet“. Seine ganze Bandbreite als Theaterschauspieler zeigte er auch in Rollen in „The Country Wife“, Tschechows „Der Kirschgarten“, „A Betrothal“ und Becketts „Warten auf Godot“. DIE FILMEMACHER GAVIN HOOD (Drehbuch und Regie) Der Südafrikaner Gavin Hood wurde einem breiten Publikum durch seinen Oscar®prämierten Film TSOTSI bekannt. Hoods Eltern, beide Schauspieler, begegneten sich am Theater und auch seine eigene Karriere begann als Darsteller im Theater und im Fernsehen. Nachdem ihn seine Eltern drängten, etwas „Solides“ zu lernen, studierte er an der Witwatersrand-Universität in Johannesburg Wirtschaft und Jura. Nach seinem Abschluss dort ging er nach Los Angeles, um an der UCLA das Fach Drehbuch und Regie zu studieren. Auf Grundlage seines Low-Budget-Debütfilms A REASONABLE MAN nahm ihn die Branchenzeitschrift „Variety“ 2000 in ihre alljährliche Liste der kommenden Regisseure auf. Sein zweiter Spielfilm DURCH WÜSTE UND WILDNIS nach dem Roman des polnischen Literaturnobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz wurde beim Kinderfilmfestival von Chicago 2002 mit einem der Hauptpreise geehrt. 2005 folgte TSOTSI, bei dem Hood Regie führte und auch das Drehbuch schrieb. Der Film nach einem Roman des südafrikanischen Schriftstellers Athol Fugard wurde 2006 mit dem Oscar® als Bester Ausländischer Film und mit dem Publikumspreis beim Filmfestival von Toronto ausgezeichnet. TSOTSI war weiterhin für einen Golden Globe® und einen BAFTA® Award nominiert. Zu Hoods weiteren Kinofilmen gehören MACHTLOS mit Reese Witherspoon, Jake Gyllenhaal und Meryl Streep sowie XMEN ORIGINS: WOLVERINE mit Hugh Jackman. GIGI PRITZKER (Produzentin) Gigi Pritzker ist eine renommierte Film- und Theaterproduzentin und Geschäftsfrau, die sich neben ihrem Hauptberuf als Mitgründerin und Vorstand der Produktions- und Investmentfirma OddLot Entertainment auch zahlreichen wohltätigen Zwecken widmet. Mit der 2001 gegründeten OddLot Entertainment hat Pritzker immer wieder in Zusammenarbeit mit führenden Filmemachern qualitativ hochwertige Kinofilme produziert wie etwa das 2010 Oscar®-nominierte Drama RABBIT HOLE und die aktuellen Erfolgskomödie GANZ WEIT HINTEN mit Steve Carell. Zu ihren derzeitigen Projekten gehören ROSEWATER, das Regiedebüt des „Daily Show“Moderators Jon Stewart, und Ivan Reitmans Sportdrama DRAFT DAY. Weiterhin sind bei OddLot mehrere Filme in der Entwicklung, darunter die Filmbiographie EINSTEIN und eine Adaption des „Vanity Fair“-Essays „A Home at the End of Google Earth“. Pritzker hat OddLot Entertainment in eine strategische Position im weltweiten Filmgeschäft gebracht, nicht zuletzt durch die Partnerschaft mit Nick Meyer, mit dem sie die Rechteverwertungsgesellschaft Sierra/Affinity gründete, durch eine weitere Partnerschaft mit Cinetic Rights Management im Bereich des Video-on-Demand-Vertriebs und durch die Gründung der Produktionsgesellschaft Quick Draw Productions gemeinsam mit Filmemacher Robert Rodriguez. Pritzker ist im Theaterbereich ebenso aktiv wie im Filmbusiness. Über ein Jahrzehnt lang besaß und betrieb sie das Coronet Theater in Los Angeles. Sie entwickelte und produzierte zusammen mit ihrem langjährigen Geschäftspartner Ted Rawlins das Musical „Million Dollar Quartet“, das mit einem Tony Award prämiert wurde und inzwischen im dritten Jahr erfolgreich auf Tournee ist. Pritzker setzt sich außerdem für eine Vielzahl von Wohltätigkeitsorganisationen ein, darunter das Chicago Children’s Museum, die Children Affected by AIDS Foundation, Cure Violence, das Ellen Stone Belic Institute for the Study of Women & Gender in the Arts and Media am Columbia College und das Goodman Theater in Chicago. LINDA McDONOUGH (Produzentin) Die erfahrene Filmproduzentin Linda McDonough ist die Inhaberin der Kino- und TVProduktionsfirma Marquee Entertainment. Marquee Entertainment ist über eine „First Look“Produktionsvereinbarung mit OddLot Entertainment verbunden, wo McDonough vorher 13 Jahre lang als Managerin und Produzentin tätig war und in den letzten sechs Jahren die gesamte Produktion und die Entwicklungsabteilung leitete. Bei OddLot produizerte sie u. a. FROM PRADA TO NADA, eine zeitgenössische LatinoFassung von Jane Austens „Sinn und Sinnlichkeit“, die die Vertriebsgesellschaft Lionsgate zum wichtigsten Titel des Programms ihrer Tochtergesellschaft Pantelion Films machte. Außerdem verantwortete sie als Co-Produzentin das Sequel GREEN STREET HOOLIGANS 2. In ihre Zeit bei OddLot fielen außerdem die Produktionen von Filmen wie dem in Cannes ausgezeichneten DRIVE mit Ryan Gosling, dem Oscar®- und Golden Globe®-Anwärter RABBIT HOLE mit Nicole Kidman und von THE OPEN ROAD mit Jeff Bridges und Justin Timberlake. Zu ihren weiteren Projekten bei OddLot gehörten die Komödie GANZ WEIT HINTEN mit Steve Carell und Toni Collette, THE SPIRIT mit Samuel L. Jackson und Eva Mendes und GREEN STREET HOOLIGANS mit Charlie Hunnam und Elijah Wood. Bevor sie zu OddLot kam, war McDonough stellvertretende Leiterin der Produktionsabteilung bei Flower Film, der Filmproduktionsfirma von Drew Barrymore und Nancy Juvonen, wo sie u. a. an der Produktion von 3 ENGEL FÜR CHARLIE, 3 ENGEL FÜR CHARLIE – VOLLE POWER, DER APPARTEMENT-SCHRECK, DONNIE DARKO – FÜRCHTE DIE DUNKELHEIT und 50 ERSTE DATES beteiligt war. Zu Beginn ihrer Karriere arbeitete McDonough in der Presseabteilung von 20th Century Fox Television und wechselte später als Assistentin zum Autorenteam der Serie „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“. ALEX KURTZMAN und ROBERTO ORCI (Produzenten) Alex Kurtzman und Roberto Orci können auf eine fast 20-jährige Zusammenarbeit als Produzenten zurückblicken, in der sie sich als eines der erfolgreichsten Autoren- und Produzenten-Duos der Film- und Fernsehbranche etabliert haben. Zu den jüngsten Filmen der beiden als Autoren gehören DIE UNFASSBAREN und STAR TREK: INTO DARKNESS; momentan arbeiten sie an THE AMAZING SPIDER-MAN 2, bei dem sie auch als ausführende Produzenten tätig sind. Weiterhin stehen für die beiden die Produktionen der Fortsetzungen von VAN HELSING und DIE MUMIE an. Für den USSender Fox schufen Kurtzman und Orci eine neue „Sleepy Hollow“-Adaption als Fernsehserie, bei deren Pilotfolge Len Wiseman Regie führte. Vorher hatten Kurtzman und Orci ZEIT ZU LEBEN mit Elizabeth Banks und Chris Pine herausgebracht, der gleichzeitig Kurtzmans Regiedebüt darstellte. 2011 schrieben sie zusammen mit Damon Lindelof das Skript zu COWBOYS & ALIENS, den Jon Favreau mit Daniel Craig und Harrison Ford in den Hauptrollen drehte. 2011 vereinbarten Kurtzman und Orci auch einen Produktionsdeal mit dem Studio Twentieth Century Fox; daneben verantworteten sie Serien-Piloten für die Sender Fox, CBS und ABC sowie die Serien „Hawaii Five-O“, „Fringe – Grenzfälle des FBI“ und „Transformers Prime“. Als Drehbuchautoren zeichnen Kurtzman und Orci für einige der größten Kassenerfolge der letzten Jahre verantwortlich, wie etwa STAR TREK, TRANSFORMERS, TRANSFORMERS – DIE RACHE, EAGLE EYE – AUSSER KONTROLLE und MISSION: IMPOSSIBLE III. Sie gehörten auch zu den ausführenden Produzenten des Komödienhits SELBST IST DIE BRAUT. Ihre Filme haben weltweit mehr als 1,3 Milliarden Dollar eingespielt. Ihre Karriere als Drehbuchautoren begannen Kurtzman und Orci mit den Serien „Hercules“ und „Xena – Die Kriegerprinzessin“, bei denen sie mit gerade einmal 23 Jahren die Hauptautoren wurden. Im Folgenden schrieben sie Drehbücher für J. J. Abrams’ Serie „Alias – Die Agentin“, für die sie später auch als ausführende Produzenten verantwortlich waren. Kurtzman und Orci leben derzeit in Los Angeles. ROBERT CHARTOFF (Produzent) Robert Chartoff produzierte u. a. die Filmklassiker WIE EIN WILDER STIER und ROCKY. Für ROCKY wurde Chartoff mit einem Oscar® geehrt, für WIE EIN WILDER STIER und DER STOFF, AUS DEM DIE HELDEN SIND erhielt er zwei weitere Nominierungen. Chartoff war auch der Produzent von COUNTRY OF MY SKULL mit Juliette Binoche und Samuel L. Jackson; neben weiteren Ehrungen wurde der Film anlässlich der Berlinale mit dem Cinema for Peace Award ausgezeichnet. Weiterhin produzierte Chartoff Julie Taymors THE TEMPEST – DER STURM mit Helen Mirren, Russell Brand und Felicity Jones, der für die besten Kostüme für einen Oscar® nominiert war, ROCKY BALBOA, den sechsten Teil der ROCKY-Filmreihe sowie das Remake seine Kult-Klassikers THE MECHANIC mit Jason Statham. Zu den Projekten, die derzeit bei Chartoff Productions in Vorbereitung sind, gehören Julie Taymors THE TRANSPOSED HEADS nach Thomas Manns Erzählung „Die vertauschten Köpfe“; RIDERS ON THE STORM, eine Neuinterpretation der Legende vom Fliegenden Holländer; THE DAY THEY STOLE THE MONA LISA nach einer wahren Begebenheit; die Filmbiographie THE SILENT SPRING OF RACHEL CARSON; und das Broadway-Musical „Weegee“ über den legendären New Yorker Zeitungsfotografen. Chartoff gehört zu den erfolgreichsten Filmproduzenten aller Zeiten und doch ist es ihm genauso wichtig, dass seine Filme auch sozial und kulturell bedeutsame Themen aufgreifen. Zu seinen vielen Aktivitäten für Wohltätigkeitsorganisationen gehört vor allem der Kinderschutz. Beispielsweise gründete er 1990 im indischen Bodh Gaya eine Schule für Kinder aus der Kaste der Unberührbaren, die er komplett finanziert und in der seit ihrer Gründung hunderte benachteiligter Kinder eine Schulbildung erhalten haben. LYNN HENDEE (Produzentin) Lynn Hendee ist die Leiterin von Chartoff Productions. Ihre vorigen Stationen waren u. a. Vizepräsidentin bei Barry Enright Productions und Verantwortliche für die Produktion bei Thorn EMI Films. Hendee hat Filmwirtschaft im Peter Stark Motion Picture Producing Program der University of Southern California studiert und mit einem Master abgeschlossen; an der USC hatte sie zehn Jahre lang eine Gastprofessur im Fach Drehbuch inne. Hendee gehört der Producers Guild of America und Women in Film an. Zu Hendees jüngsten Produktionen gehört u. a. Julie Taymors THE TEMPEST – DER STURM mit Helen Mirren, Felicity Jones, Russell Brand, Ben Whishaw, David Strathairn und Djimon Honshou. Der Film wurde für die besten Kostüme für einen Oscar® nominiert und gehörte zu den Höhepunkten der Filmfestivals von Venedig und New York. Zu den Projekten, die derzeit bei Chartoff Productions in Vorbereitung sind, gehören Julie Taymors THE TRANSPOSED HEADS nach Thomas Manns Erzählung „Die vertauschten Köpfe“; RIDERS ON THE STORM, eine Neuinterpretation der Legende vom Fliegenden Holländer; THE DAY THEY STOLE THE MONA LISA nach einer wahren Begebenheit; die Filmbiographie THE SILENT SPRING OF RACHEL CARSON; und das Broadwaymusical „Weegee“ über den legendären New Yorker Zeitungsfotografen. 2005 produzierte sie COUNTRY OF MY SKULL mit Juliette Binoche und Samuel L. Jackson; Der Film wurde anlässlich der Berlinale mit dem Cinema for Peace Award ausgezeichnet und erhielt außerdem einen Common Ground Award for Film. Der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela dankte den Filmemachern für ihr „Geschenk an das Volk Südafrikas“. ORSON SCOTT CARD (Autor der Buchvorlage, Produzent) Der Autor Orson Scott Card ist einem weltweiten Publikum durch seinen Science-FictionRoman „Ender’s Game“ (auf Deutsch als „Enders Spiel“ erschienen) und dessen Fortsetzungen bekannt. Fünf Romane, das „Ender-Quintett“, erzählen das Leben von Ender Wiggin: Auf „Enders Spiel“ folgten „Sprecher für die Toten“, „Xenozid“, „Enders Kinder“ und das bislang nicht auf Deutsch erschienene „Ender in Exile“. Die „Shadow“-Serie, beginnend mit „Enders Schatten“, spielt auf der Erde und die Buchreihe um die „Formic Wars“, die Card gemeinsam mit Aaron Johnston schrieb, erzählt von dem fatalen ersten Aufeinandertreffen von Menschen und Aliens. Card ist seit den 70er Jahren als freier Schriftsteller tätig. Er schrieb zunächst zahlreiche Theaterstücke und Komödien, bevor er 1977 erstmals auch Erzählungen herausbrachte. Die ersten waren „Gert Fram“, die in der Zeitschrift „The Ensign“ erschien – und die Novelle „Ender’s Game“ in der Zeitschrift „Analog“. Die erweiterte Romanfassung von „Ender’s Game“ erschien 1985 und ist seitdem ständig neu aufgelegt worden. Card wurde im US-Bundesstaat Washington geboren und wuchs in Kalifornien, Arizona und Utah auf. In den frühen 70er Jahren verbrachte er im Auftrag der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage einige Zeit in Brasilien. Neben seiner Haupttätigkeit, dem Schreiben, leitet Card gelegentlich Workshops, führt bei Theateraufführungen Regie und unterrichtet an der Southern Virginia University. Zu Cards zahlreichen weiteren Werken gehören die historischen Fantasy-Romane der „Alvin“-Serie, beginnend mit „The Seventh Son“ (deutsch: „Der siebte Sohn“) sowie einige Einzeltitel wie etwa „Hart’s Hope“ (deutsch: „Die Hirschbraut“) und „Pastwatch: The Redemption of Christopher Columbus“. Zusammen mit seiner Tochter Emily Card ist er Autor der Manga-Serie „Laddertop“. Er schrieb auch zeitgenössische Thriller wie die „Empire“Reihe, historische Romane wie „Saints“, Erzählungen mit religiöser Thematik wie „Sarah“ und „Rachel and Leah“ und All-Age-Fantasy-Romane wie das jüngst erschienene „The Lost Gate“. Card lebt in Greensboro im US-Bundesstaat North Carolina mit seiner Frau Kristine Allen Card; sie sind Eltern von fünf Kindern und haben zahlreiche Enkelkinder. ED ULBRICH (Produzent) Ed Ulbrich ist der Vorstandsvorsitzende der Produktionsfirma Digital Domain, die bei über 100 Kinofilmen für spektakuläre Spezialeffekte verantwortlich war, darunter TITANIC, die TRANSFORMERS-Trilogie, DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON und IRON MAN 3; Digital Domain ist daneben auch im Bereich der Werbung aktiv und hat hunderte von Werbespots mitgestaltet. Ulbrich ist seit Gründung der Firma 1993 dabei und gilt als die treibende Kraft ihrer Expansion auf den Werbemarkt, wozu auch die Gründung der Tochtergesellschaft Mothership gehörte, die ganz auf Werbefilme konzentriert ist. Als ausführender Produzent verantwortete Ulbrich die Visual Effects von TITANIC, DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON, ZODIAC – DIE SPUR DES KILLERS, ADAPTION und FIGHT CLUB; auch die Visual Effects von mehr als 500 Werbespots und Musikvideos von Künstlern wie Michael Jackson und den Rolling Stones entstanden unter seiner Leitung. Zu Ulbrichs frühen Karrierestationen gehören Positionen als Produzent von Werbefilmen bei der Leo Burnett Company und als Digital Artist beim National Center for Supercomputing Applications. Die Branchenzeitschrift „Fast Company“ nahm ihn auf ihre Liste der 100 einflussreichsten Kreativen im Filmgeschäft auf. Ulbrich hat zum Thema Kreativität bei einigen der renommiertesten Branchentreffen wie dem SXSW, bei der NASA und in Googles „Creative Sandbox“ Vorträge gehalten. Die Experten von Digital Domain sind mehrfach mit Oscars® ausgezeichnet worden. Die Firma steht inzwischen seit zwei Jahrzehnten an der Spitze des technologischen Fortschritts und baut derzeit ihre Rolle als Co-Produzent von Kinospielfilmen aus, entwickelt neue Werbefomate und entwirft den zukünftigen „digitalen Menschen“. Zu den Standorten von Digital Domain gehören Kalifornien und das kanadische Vancouver, wo die Firma u. a. ein virtuelles Produktionsstudio auf dem neuesten Stand der Technik unterhält. DONALD M. McALPINE (Kamera) Donald McAlpine gehört zu den führenden Kameramännern der Filmbranche; er drehte u. a. X-MEN ORIGINS: WOLVERINE mit Hugh Jackman, Liev Schreiber und Ryan Reynolds, MAIN STREET mit Colin Firth, Patricia Clarkson und Orlando Bloom nach Horton Footes Theaterstück, und die Komödie MENTAL mit Liev Schreiber und Toni Collette. McAlpine wurde in Australien geboren und unternahm dort auch seine ersten beruflichen Schritte. Sein erster Kinospielfilm war THE ADVENTURES OF BARRY McKENZIE, einer der Filme, die Anfang der 70er Jahre das „New Australian Cinema“ begründeten. Zu seinen größten Erfolgsfilmen der letzten Jahre gehören MOULIN ROUGE, der ihm eine Oscar®Nominierung einbrachte, DIE CHRONIKEN VON NARNIA – DER KÖNIG VON NARNIA, THE TIME MACHINE und DIE WUTPROBE. SEAN HAWORTH (Produktionsdesign) Sean Haworth hat mit seinen Arbeiten zu richtungsweisenden Filmprojekten wie James Camerons AVATAR, Michael Bays ersten beiden TRANSFORMERS-Filmen und TRON: LEGACY beigetragen. Haworth ist der Sohn des Oscar®-prämierten Produktionsdesigners Edward „Ted“ Haworth und von Anna Wakhévitch, deren Vater wiederum einer der führenden Art Directors Frankreichs war. Haworth wurde in Los Angeles geboren und wuchs in Südfrankreich auf, bevor er nach Los Angeles zurückkehrte, um im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Der Einstieg gelang ihm als Assistant Art Director für den renommierten Produktionsdesigner Dean Tavoularis. Nachdem er einige Jahre lang als Assistent für Designer wie Bo Welch und Ken Adam gearbeitet hatte, stieg Haworth mit seiner Arbeit an Tim Burtons PLANET DER AFFEN zum Art Director auf, wo er dem Produktionsdesigner Rick Heinrichs zuarbeitete. Haworth, der sein Handwerk noch auf traditionelle Weise lernte, ist inzwischen auch stark im Bereich des digitalen Produktionsdesigns tätig. BEN PROCTER (Produktionsdesign) Ben Procter hat sich als Concept Designer und Art Director einen Namen gemacht. Er ist seit über einem Jahrzehnt in Hollywood aktiv und war maßgeblich an der Gestaltung von Großproduktionen wie PROMETHEUS – DUNKLE ZEICHEN, AVATAR, TRON: LEGACY, MATRIX RELOADED, MATRIX REVOLUTIONS, SUPERMAN RETURNS und der TRANSFORMERS-Filmserie beteiligt. Darüber hinaus prägte er den Look zahlreicher Musikvideos, Werbefilme, Fernsehshows und Computerspiele. Procter besuchte die Wesleyan University im US-Bundesstaat Connecticut, die er 1996 mit einem Bachelor im Fach Studio Art abschloss. ZACH STAENBERG (Schnitt) Der Cutter Zach Staenberg ist nicht zuletzt durch seine Arbeit an der bahnbrechenden MATRIX-Filmtrilogie bekannt. Für den ersten Teil MATRIX (1999) erhielt er einen Oscar® und eine ACE Eddie Award. Zu seinen weiteren Arbeiten gehören Andrew Niccols Filme IN TIME – DEINE ZEIT LÄUFT AB mit Justin Timberlake und Amanda Seyfried sowie LORD OF WAR – HÄNDLER DES TODES mit Nicolas Cage. Für die Wachowskis übernahm Staenberg außerdem den Schnitt von SPEED RACER und GEFESSELT; weiterhin schnitt er den Martial-Arts-Thriller BUNRAKU, Sergei Bodrovs Oscar®-nominiertes Historiendrama DER MONGOLE und den Abenteuerfilm CITY OF EMBER – FLUCHT AUS DER DUNKELHEIT. 1996 gewann Staenberg seinen ersten ACE Eddie Award für den HBO-Fernsehfilm „Gotti“, für den er auch eine Emmy®-Nominierung erhielt. LEE SMITH (Schnitt) Lee Smith war für seine Arbeit an Christopher Nolans THE DARK KNIGHT für einen Oscar®, einen BAFTA® und einen Eddie Award nominiert; auch für Nolans INCEPTION erhielt er eine BAFTA®-Nominierung. Mit Nolan verbindet Smith eine langjährige Zusammenarbeit: Smith war auch bei BATMAN BEGINS, PRESTIGE – MEISTER DER MAGIE und THE DARK KNIGHT RISES für den Filmschnitt verantwortlich, aktuell arbeiten beide an Nolans ScienceFiction-Drama INTERSTELLAR. Auch mit Regisseur Peter Weir hat Smith immer wieder zusammengearbeitet; für den Schnitt von MASTER & COMMANDER – BIS ANS ENDE DER WELT war Smith ebenfalls für einen Oscar®, einen BAFTA® und einen Eddie Award nominiert. Smith’ und Weirs Zusammenarbeit begann Anfang der 80er Jahre mit EIN JAHR IN DER HÖLLE und setzte sich fort mit DER CLUB DER TOTEN DICHTER, GREEN CARD – SCHEINEHE MIT HINDERNISSEN, FEARLESS – JENSEITS DER ANGST, DIE TRUMAN SHOW und THE WAY BACK. Smith, der aus Australien stammt, gewann 1999 den Preis des Australian Film Institute für den besten Schnitt für George Jordans TWO HANDS, bei dem er auch als leitender Toningenieur mitwirkte. Als Toningenieur gewann er den AFI Award zweimal: für Jane Campions DAS PIANO und für Phillip Noyces TODESSTILLE. Zu den von Smith geschnitten Filmen gehören ferner ELYSIUM, X-MEN: ERSTE ENTSCHEIDUNG, THE RAGE IN PLACID LAKE, BLACK AND WHITE, ARMY GO HOME!, RISK, HIER KOMMT JOEY, ROBOCOP 2, DIE BESUCHER und WOLFMEN. CHRISTINE BIESELIN CLARK (Kostüme) Die Kostümbildnerin Christine Bieselin Clark lässt sich für ihre Designs für Bühnen- und Filmkostüme immer wieder von genauen Beobachtungen, wie sich Menschen kleiden, inspirieren. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehört TRON: LEGACY, für den sie gemeinsam mit Michael Wilkinson die Kostüme entwarf und der den beiden eine Nominierung für eine Auszeichnung der Costume Designers Guild einbrachte. 2000 gestaltete sie die Kostüme für die Mediensatire SERIES 7: THE CONTENDERS; ihre markanten Entwürfe und die Liebe zum Detail verschafften ihr die Aufnahme in die Costume Designers Guild. Als Kostümassistentin hat sie an einer Vielzahl von Kinofilmen mitgearbeitet, darunter etwa an DARF ICH BITTEN?, SKY HIGH – DIESE HIGH SCHOOL HEBT AB, IN DEN SCHUHEN MEINER SCHWESTER, BABEL, MACHTLOS, 300 und WATCHMEN – DIE WÄCHTER. MATTHEW BUTLER (Visual Effects Supervisor) Matthew Butler hat sein künstlerisches und technisches Können bei weit über einem Dutzend Kinofilmen eingesetzt. Dazu gehören etwa zwei der Filme aus Michael Bays TRANSFORMERS-Reihe; einer davon, TRANSFORMERS 3, brachte Butler eine Oscar®Nominierung ein. Butler arbeitet inzwischen seit 17 Jahren für Digital Domain. Er fing dort im Job eines Image Data Supervisors an und wirkte in dieser Funktion an APOLLO 13 mit. Es folgten für ihn „T2 3-D: Battle Across Time“, DANTE’S PEAK und TITANIC. Als CG Supervisor arbeitete er an FIGHT CLUB, DER GRINCH und VANILLA SKY, als Associate Visual Effects Supervisor an XXX – TRIPLE X, und als Visual Effects Supervisor an THE DAY AFTER TOMORROW sowie an Clint Eastwoods Filmen FLAGS OF OUR FATHERS und LETTERS FROM IWO JIMA. Butler, der im britischen Manchester und am Massachusetts Institute of Technology Flugzeugbau und Aeronautik studierte, ist Mitglied der Academy of Motion Picture Arts & Sciences. STEVE JABLONSKY (Musik) Der 1970 geborene Steve Jablonsky hat insgesamt sechs BMI Awards gewonnen – davon gleich drei Mal für seine Musik zur Erfolgsserie Desperate Housewives, einen für das Remake zu The Texas Chainsaw Massacre aus dem Jahr 2003 und zwei weitere für seine Arbeit an der Transformers-Serie. Nach seinem Studium an der renommierten University of California in Berkeley kam Jablonsky zur Film-, Games- und TV-Musik. Er arbeitete nicht nur als Komponist, sondern gerade am Anfang seiner Karriere auch als Arrangeur und Synthesizer-Programmierer. Zu seinen bekanntesten Kompositionen gehören u.a. die Musiken zu The Amityville Horror, A Nightmare on Elm Street, Battleship, Transformers und ganz aktuell Pain & Gain. Steve Jablonsky Orchesterscore ist in großen Teilen gewaltig, mit epischen Dimensionen, aber auch musikalisch vielfältig mit ruhigen und bedrückenden sowie bedrohlichen Untertönen sowie strahlenden, eindrucksvollen Chören. Der Score wurde in den berühmten Abbey Road Studios in London von einem Orchester unter der Leitung von Everton Nelson und den Metro Voices unter Chorleiterin Jenny O’Grady eingespielt. Tracklisting: 01. Ender’s War (3:27) 02. Stay Down (2:42) 03. Battle School (1:55) 04. Move It Launchies (:56) 05. The Battle Room (3:03) 06. Mind Game Part 1 (2:24) 07. Salamander Battle (3:34) 08. Mind Game Part 2 (3:55) 09. Dragon Army (2:44) 10. Dragons Win (3:53) 11. Bonzo (1:37) 12. Ender Quits (6:22) 13. Mazer Rackham (2:34) 14. Enemy Planet (3:50) 15. Command School (2:42) 16. Graduation Day (1:28) 17. Final Test (6:02) 18. Game Over (2:36) 19. The Way We Win Matters (6:14) 20. Ender’s Promise (5:09) 21. Commander (3:33) LC: 06083. KONTAKTE VERLEIH & PRESSEBETREUUNG: Constantin Film Verleih GmbH Pathé Films AG Brigitte Rüegger Neugasse 6 8031 Zürich 5 044 277 70 81 Brigitte.rueegger@pathefilms.ch Foto- und Textmaterial sind online abrufbar und stehen zum Download bereit unter: www.pathefilms.ch OSCAR® und ACADEMY AWARD® sind eingetragene Markenzeichen und Dienstleistungsmarken der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. GOLDEN GLOBE® ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke der Hollywood Foreign Press Association. EMMY® ist ein eingetragenes Markenzeichen von ATAS/NATAS. BAFTA®-Award ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke der British Academy of Film and Television Arts. 2