Brustentzündung in der Schwangerschaft Die Brust spannt, sie tut
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Brustentzündung in der Schwangerschaft Die Brust spannt, sie tut
Brustentzündung in der Schwangerschaft Die Brust spannt, sie tut weh. Soll ich abstillen? Stillen ist das Beste, was Ihr Kind in den ersten Monaten von Ihnen bekommen kann, um sich gesund zu entwickeln! Aber ist es auch das Beste für die Mutter? Aber es geht nicht immer! Wie kann etwas gut sein, wenn es so schmerzhaft ist? Stillen ist eine Form der Kommunikation zwischen dem Baby und der Mutter. Gibt es Spannungen in dieser Beziehung kann dies auch Stillprobleme nach sich ziehen. In Deutschland empfiehlt daher die Nationale Stillkommission und andere Organisationen, Säuglinge im 1. Lebenshalbjahr zu stillen, mindestens bis zum Beginn des 5. Monats ausschließlich. Das gilt auch für Kinder mit erhöhtem Allergierisiko. Probleme beim Stillen treten in 95% der Fälle auf. Die Probleme gehen meistens von der Brustwarze aus. Durch das Stillen entstehen Wunden. In diese Wunden können Bakterien einwandern und eine lokale Entzündung mit Rötung, Schwellung, Überwärmung und Verfärbungen hervorrufen. Das ist schmerzhaft. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme zur Stilltechnik beraten. Hilfsmittel wie Pumpen und Stillhütchen steigern eher das Risiko eine Verletzung, also nur nach Rücksprache mit dem Arzt und der Hebamme benutzen. Stilleinlagen sollten trocken sein, damit Keime sich nicht so schnell vermehren. Hände waschen war schon immer eine gute Idee. Ist es dennoch zu einer Verletzung gekommen, dann sind Hausmittel wie kalte Teekompressen (z.B. Salbei oder Kamille) durchaus sinnvoll. Ist das Stillen an der betroffenen Brust wegen Schmerzen nicht mehr möglich, dann sollte an der anderen Brust weiter gestillt werden und die betroffene Brust so häufig wie vorher abgepumpt oder ausgestrichen werden. Ibuprofen wird als Schmerzmittel empfohlen, da es nur gering in die Muttermilch übergeht. Von einer Mastitis (Brustdrüsenentzündung) spricht man, wenn Fiber (Temperatur >38,5°C) vorliegt und eine einseitige stark schmerzhafte Schwellung mit Rötung vorliegt. Hier eignen sich Quarkumschläge, Kühlkissen oder Kohlblätter zur Lokaltherapie, wissenschaftlichen Nachweis dafür gibt es jedoch nicht. In diesem Fall ist eine Vorstellung beim Frauen-/Hausarzt zur antibiotischen Therapie unverzichtbar. Knoten in der Brust ohne Fieber, Rötung und gutes Wohlbefinden sprechen eher gegen eine Entzündung für einen Milchstau. Auch hier ist die Milchentleerung das aller Wichtigste. Eine suffiziente Brustentleerung zur Entlastung des Drüsengewebes wird auch dadurch unterstützt, dass an der betroffenen Seite zu stillen begonnen wird. Bei zu starken Schmerzen ist es hilfreich, das Kind zuerst an der symptomfreien Brust anzulegen und nach Einsetzen des Milchspendereflexes zur betroffenen Brust zu wechseln. Bei Milchstau kann Wärme lokal helfen. Eine infektionsbedingte Mastitis ist kein Grund zum Abstillen. Refua Shlema