Erfahrungsbericht Arkansas State University, Jonesboro

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Erfahrungsbericht Arkansas State University, Jonesboro
ASU Student Union
(Vorderansicht)
E RFAHRUNGSBERICHT
A RKANSAS S TATE
U NIVERSITY , J ONESBORO
August 2006 – Mai 2007
Stefanie van Kempen
Leben in Jonesboro, Arkansas:
Jonesboro ist eine ruhige Stadt mit ca. 60.000 Einwohnern im Nordosten von
Arkansas. Die Region ist stark von Landwirtschaft geprägt, besonders
Baumwolle, Sojabohnen und Reis.
Die Stadt bietet alles um gut leben
Caraway Road in Jonesboro
zu können. Man findet viele
Supermärkte (unter anderem zwei
große
WalMart
Supercenter),
unzählige
Restaurants
(wahrscheinlich so viele, dass man
jeden Tag im Jahr woanders essen
könnte), zwei Kinos und eine nette
Shopping-Mall (Turtle Creek Mall),
wo man Geschäfte wie American
Eagle, Gap oder Dillard’s findet.
Zum Weggehen gibt es ein paar Bars und eine Disco (Club Red). Vor kurzem
hat eine neue Bar in Jonesboro eröffnet, das Brickhouse, was wirklich sehr
empfehlenswert ist. Es hat eine gemütliche Einrichtung, man kann dort gut
essen und regelmäßig treten dort Livebands auf. Und dann gibt es natürlich
jede Menge Parties auf dem Campus.
Wo ich jetzt gerade über das Weggehen berichte, darf ich eines natürlich
nicht vergessen: Jonesboro liegt in einem „Dry County“. Das heißt, dass man
in Jonesboro keinen Alkohol kaufen kann (weder im Supermarkt, noch an der
Tankstelle) und Alkohol auch nicht öffentlich konsumiert werden darf. Aber
ganz so streng ist es dann doch nicht. Es gibt natürlich einige Ausnahmen.
Man kann Alkohol im angrenzenden County in Liquor Stores kaufen, so ca.
20 min mit dem Auto von Jonesboro entfernt und darf ihn privat auch
verzehren.
Auch
viele
Bars
und
Restaurants
haben
Ausnahmegenehmigungen um Alkohol ausschenken zu dürfen. Meistens
muss man dann einen „Membership“ kaufen für ca. $10 im Jahr und kann
dann so oft hingehen wie man möchte. Auf dem Campus jedoch herrscht
auch in den Apartments ein generelles Alkoholverbot; ob sich alle daran
halten, sei mal dahingestellt.
Anreise:
Um nach Jonesboro zu gelangen, wählt man am besten Memphis,
Tennessee als Zielflughafen. Von dort aus braucht man ca. 1 Std. 15 min mit
dem Auto bis nach Jonesboro. Dies ist der einfachste Weg. Um von
Memphis nach Jonesboro zu gelangen, reserviert man am besten den
„Sonrise Shuttle Service“ aus Jonesboro. Die sind sehr freundlich und fahren
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einen für $50 pro Person nach Jonesboro. Eine andere Alternative wäre, sich
direkt am Flughafen in Memphis einen Mietwagen bei „Enterprise“ zu mieten,
da es diese Autovermietung auch in Jonesboro gibt und man das Auto dann
ganz einfach dort zurückgeben kann. Ein Auto zu haben, auch besonders
schon in den ersten Tagen ist sehr hilfreich, da man sich ohne Auto nicht
fortbewegen kann und ständig auf die Hilfe anderer angewiesen ist (aber
dazu später mehr).
Wohnen in Jonesboro:
Es gibt zwei Möglichkeiten für Studenten in Jonesboro zu wohnen: „on
campus oder off campus“. Zu den Möglichkeiten „on campus“ zu wohnen,
kann ich nicht soviel sagen, da ich selber in einem Apartment „off campus“
gewohnt habe. „On campus“ gibt es verschiedene Wohnheime und
Wohnanlagen. Die beliebteste Wohnanlage ist „Collegiate Park“. Dort gibt es
2er oder 4er WGs. In einer 4er WG teilt man sich zu zweit ein Badezimmer
und zu viert das Wohnzimmer und die Küche. Jeder Bewohner hat ein
eigenes Zimmer. Der Preis pro Person liegt bei ca. $1300 für vier Monate (1
Semester). Bei den anderen Wohnmöglichkeiten „on campus“ handelt es
sich hauptsächlich um Wohnheime, die bei den Studenten nicht besonders
beliebt sind.
Ich habe „off campus“ gewohnt, so ca. 8 min mit dem Auto bis zur Uni. Wir
haben zu zweit dort gewohnt. Wir haben die Wohnung von den vorherigen
Studenten aus Duisburg übernommen und die Wohnung jetzt auch an die
nächsten weitergegeben. Die Miete für dieses Apartment beträgt $350 plus
Nebenkosten (ca. $30 Wasser und Strom, $30 Gas und $50 Internet und
Fernsehen – alles für 2 Personen). Zu dieser Apartmentanlage gehört ein
Swimmingpool und es lässt sich dort sehr gut aushalten.
Finanzen:
Man sollte am besten ein amerikanisches Konto eröffnen. Alle internationalen
Studenten haben ein Konto bei der Bank of America eröffnet und waren sehr
zufrieden. Angestellte der Bank of America kommen zur Uni und machen
dort Werbung und helfen einem bei den Formalitäten. Man kann überall mit
seiner Karte bezahlen. Das Konto ist gebührenfrei für Studenten. Es ist
jedoch wichtig zu wissen, dass man das Konto nicht überziehen darf, da man
sonst sehr hohe Gebühren bezahlen muss (beim ersten Mal $19 und danach
erhöht es sich von Mal zu Mal deutlich). Man muss seine Ausgaben daher
immer genau im Auge haben. Man kann seine Ausgaben jedoch ständig per
online banking überwachen.
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Die Miete wird immer per Scheck bezahlt. Daueraufträge oder
Lastschriftverfahren sind dort nicht üblich. Die Nebenkosten wie Wasser oder
Internet kann man online bezahlen (dafür wird jedoch von der jeweiligen
Firma eine Gebühr erhoben) oder ansonsten hinfahren und auch mit Scheck
bezahlen.
Ich habe in Deutschland mein Konto bei der Deutschen Bank. Die haben
eine Kooperation mit der Bank of America; d.h. dass ich in den USA
kostenlos mit meiner deutschen EC-Karte am Geldautomaten der Bank
of America Geld abheben konnte und dieses Geld auf mein amerikanisches
Konto einzahlen konnte.
Fortbewegung und Reisen:
In Jonesboro braucht man auf jeden Fall ein Auto, da man sonst in seiner
Fortbewegung sehr eingeschränkt ist. Zu Fuß zu gehen oder mit dem
Fahrrad zu fahren, ist dort sehr ungewöhnlich und die Straßen und der
Verkehr sind auch nicht darauf ausgerichtet. Das meiste erledigt man
sowieso vom Auto aus, z. B. Geld abheben, Reinigung, Apotheke und essen
natürlich. Und außerdem lässt es sich mit einem Auto sehr gut reisen.
In Jonesboro gibt es seit ungefähr einem Jahr Busse im Nahverkehr, die
jedoch nicht mit denen in Deutschland vergleichbar sind. Das Bussystem ist
nicht so ausgebaut wie hier, die Busse fahren seltener, sie sind kleiner, und
sie fahren nur bestimmte Ziele an.
Deutsche müssen in Arkansas keine Führerscheinprüfung machen, sondern
können sich den deutschen Führerschein in eine „Arkansas Drivers License“
umschreiben lassen, da ein gegenseitiges Abkommen zwischen Deutschland
und Arkansas besteht. Die „Arkansas Drivers License“ ist in jedem USBundesstaat gültig. Um den Führerschein umschreiben zu lassen, muss man
zum „Revenue Office“ gehen und seinen deutschen Führerschein und sein
Visum dort vorlegen und eine Gebühr von ca. $30 bezahlen. Viele andere
Europäer wie Franzosen oder Österreicher müssen eine theoretische und
praktische Führerscheinprüfung machen.
Reisen kann man in den USA sehr gut, egal ob mit dem Auto oder Flugzeug.
Mit dem Auto in den USA zu reisen ist viel stressfreier und günstiger als in
Deutschland (1 Gallone = 3,78l kostet zwischen $2,50 und $3,00) und man
bekommt eine Menge zu sehen. Jonesboro liegt sehr zentral, mit dem Auto
ist man in ca. 9 Stunden in Chicago, New Orleans, Atlanta oder Dallas (das
ist für amerikanische Verhältnisse fast um die Ecke).
Memphis ist nur eine gute Autostunde von Jonesboro entfernt und sehr
sehenswert. In Memphis kann man sich Graceland (Elvis Presley’s
Wohnhaus), das National Civil Rights Museum (dort wurde Martin Luther
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King erschossen) oder Beale Street mit
vielen Bars und Restaurants anschauen.
Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man
sich auch unbedingt ein Basketballspiel
der Memphis Grizzlies im FedEx Forum
anschauen. Das macht sehr viel Spaß.
FedEx Forum
Eine Besonderheit in den Südstaaten ist
das Essen, Cajun Food. Typisch für Cajun
Food sind die speziellen, etwas schärferen
Beale Street
Gewürze und viele verschiedene
Fischgerichte. Eine Spezialität ist
Catfish (Wels), den es in vielen
Variationen gibt, eine sehr beliebte
ist der frittierte Catfish. Den muss
man unbedingt mal probieren, wenn
man dort ist. Ein sehr guter und
beliebter Nachtisch, den man auch
unbedingt probieren sollte, ist „Bread
Pudding“, schwierig zu beschreiben,
aber sehr lecker.
Eine weitere Möglichkeit zu reisen, ist der Zug (z. B. Amtrak). Das ist zwar
nicht so gängig wie mit dem Auto oder Flugzeug, aber macht auch viel Spaß.
Personenbeförderung mit dem Zug gibt es in den USA nicht so häufig wie in
Deutschland. Aber um größere Entfernungen zurückzulegen, ist der Zug eine
Alternative. In Jonesboro selbst gibt es keinen Bahnhof, den nächsten findet
man ca. 20 min entfernt in Walnut Ridge, einem sehr kleinen Ort. Von dort
aus kann man z. B. nach New Orleans oder Chicago fahren. Um nach
Walnut Ridge zu gelangen, fährt man am besten mit dem Auto, was man dort
kostenlos parken kann. Einen weiteren Amtrak-Bahnhof findet man in
Memphis. Was man jedoch beachten sollte, wenn man mit dem Zug fährt,
sind die generellen Verspätungen der Züge; und da geht es nicht um ein
paar Minuten oder eine halbe Stunde, sondern um drei bis vier Stunden.
Wenn sich jedoch dessen vorher bewusst ist, kann man sich im Internet oder
per Telefon über die Verspätung informieren und dementsprechend später
zum Bahnhof fahren. Die Züge sind sehr gemütlich und man hat viel Platz.
Mit dem Zug braucht man ca. 11 Stunden nach Chicago (Main Station).
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Klima:
Die schönste Zeit sind der Frühling und
Gewitter
der Herbst. Dann sind die Temperaturen
sehr angenehm (so zwischen 20 und 30
Grad). Der Sommer (Juni-August) ist sehr
heiß. Dann können es schon mal leicht 40
Grad sein. Was die 40 Grad dann noch
anstrengender macht, ist die hohe
Luftfeuchtigkeit (90%). Dann gibt es schon
mal öfter heftige Gewitter mit starkem
Regen. Von März bis Mai herrscht
Tornadosaison. Die Wettervorhersagen
und Unwetterwarnungen sind zum Glück viel genauer als in Deutschland.
Vor schweren Gewittern oder möglichen Tornados wird im Radio, Fernsehen
oder Internet gewarnt, außerdem gibt es im Fall eines Tornados eine
Sirenenwarnung. In Arkansas gibt es zwar Tornados, jedoch kommen sie
häufiger und stärker in Staaten wie Kansas oder Oklahoma vor.
Der Januar und Februar sind die kältesten Monate. Dann friert es häufig und
es kann auch schneien. Wenn es in Jonesboro schneit (und das ist nicht viel,
ca. 2 cm), bricht das öffentliche Leben beinahe zusammen. Bei uns ist im
Februar sogar an einem Tag die Uni ausgefallen wegen des Schnees.
Arkansas State University:
College of Business
Die Arkansas State University
wurde 1909 als gegründet. In den
letzten 25 Jahren ist die Arkansas
State University stark gewachsen.
Am Standort Jonesboro waren im
Herbstsemester
1981
7.448
Studenten eingeschrieben und im
Herbst 2006 waren es 17.401.
Das College of Business, das für
das MBA-Programm zuständig ist,
beherbergt ca. 2.000 Studenten. Die Mehrzahl der Studenten im MBAProgramm sind Amerikaner, wobei es auch einige internationale Studenten
gibt, hauptsächlich aus Österreich, Frankreich und Asien.
Auf dem Campus gibt es viele Sportmöglichkeiten, die man als Student
kostenlos nutzen kann (Hallenbad, Fitnessstudios, …).
Auf dem Campus gibt es auch eine Mensa, die man den ganzen Tag nutzen
kann. Außerdem gibt es mehrere kleine Fast Food Stände auf dem Campus.
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Vorlesungen:
Die Vorlesungen sind nicht mit denen in Deutschland vergleichbar. Das
System erinnert mich an meine Schulzeit. Unterrichtet wird in Klassen mit ca.
30 Studenten. Es gibt Anwesenheitspflicht, regelmäßige Hausaufgaben
(assignments), Papers, mündliche Mitarbeit und drei Klausuren (jeweils 2-3
Stunden) pro Vorlesung während des Semesters. Die einzelnen Leistungen
haben unterschiedliche Gewichtungen, die zu Beginn des Semesters in
einem Syllabus mitgeteilt werden, und die zusammen die Endnote ergeben.
Oft werden praxisnahe Case Studies bearbeitet, entweder in Partner- oder
Gruppenarbeit, die in der Regel vor der Klasse präsentiert werden. Auf
Gruppen- oder Partnerarbeiten wird sehr viel Wert gelegt, es kommt nur
selten vor, dass man ein Paper oder eine Präsentation alleine erstellen
muss. Meistens werden die internationalen Studenten auf die Gruppen
aufgeteilt, damit die Amerikaner die Möglichkeit bekommen auch andere
Kulturen kennen zu lernen.
Dr. Roe (Associate Dean) ist für die internationalen Studenten im Rahmen
des MBA-Programms zuständig. Er ist sehr nett und hilfsbereit und hat
jederzeit ein offenes Ohr. Er hilft den Studenten zu Beginn des Semesters
mit der Kurswahl und unterrichtet auch im MBA-Programm.
Im Rahmen des MBA-Programms sind für Duisburger Studenten neun Kurse
zu absolvieren. Mit genügend Arbeitsaufwand kann man diese Kurse in zwei
Semestern schaffen (Fall Semester –August bis Dezember- und Spring
Semester –Januar bis Mai-). Dr. Roe sorgt auch dafür, dass man auf jeden
Fall alle benötigten Kurse in dieser Zeit belegen kann. Wenn einem das
zuviel Arbeit in zu kurzer Zeit ist, kann man auch noch am Summer Term I
(Juni) und Summer Term II (Juli) teilnehmen.
Die Kurse finden entweder von 14:00 Uhr – 16:50 Uhr oder von 18:00 Uhr –
20:50 Uhr statt. Meistens wird während der Vorlesung eine Pause von 10
min gemacht, da fast drei Stunden am Stück manchmal recht anstrengend
sein können.
Die zu besuchenden Kurse werde ich im Folgenden kurz vorstellen:
Corporate Financial Management (Dr. Foster):
Ziel dieser Veranstaltung ist es Investitionsentscheidungen, strategische
Entscheidungen unter Beachtung finanzieller Risken zu treffen und
Kapitalkosten abzuschätzen. In diesem Kurs ist es wichtig die Aufgaben
(Problems) aus dem zur Veranstaltung gehörenden Buch zu bearbeiten,
denn Aufgaben solcher Art kommen auch in der Klausur vor. Die Mehrzahl
der Klausuraufgaben sind Multiple Choice Fragen, der Rest sind Short
Answers.
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Strategic Marketing (Dr. Philhours):
Dies war der einzige Kurs, der nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt
wurde. Stattdessen wurde dieser Kurs als Webkurs abgehalten. Dafür wurde
eine besondere Lehrplattform im Internet zur Verfügung gestellt. Neben
einem Diskussionsforum gab es online Quizzes und ein Projekt. Das
Diskussionsforum machte den Hauptteil der Veranstaltung aus. Die
einzelnen Kapitel des für die Lehrveranstaltung relevanten Buches wurden
jeweils von Studenten aufbereitet und Fragen dazu im Diskussionsforum
diskutiert. Zu jedem Kapitel gab es online Quizzes (Multiple Choice) und
außerdem mussten wir in Partnerarbeit eine Fallstudie schreiben.
Management Information Systems (Dr. Jones):
Diese Veranstaltung ist eine EDV-Veranstaltung. Neben den obligatorischen
Einführungen in Hard- und Software, lag der Schwerpunkt dieser
Veranstaltung auf der Anwendung von Informationstechnologien zur
Unterstützung betrieblicher Prozesse in Unternehmen.
Die Veranstaltung war meistens sehr unterhaltsam, da Dr. Jones ein sehr
lustiger und lebhafter Mensch ist. In diesem Kurs musste jeder zwei
Präsentationen halten, eine alleine und eine mit der Gruppe. In den
Klausuren wurden nur zu einem sehr geringen Teil Multiple Choice Fragen
gestellt, die meisten Aufgaben mussten in Essay Form beantwortet werden.
Außerdem gab es sehr umfangreiche Hausaufgaben zu jeder Stunde, die
jedoch erst zusammen am Ende des Semesters abgegeben werden
mussten.
Organizational Behavior & Leadership (Dr. Studdard):
Organizational Behavior befasst sich mit dem Verhalten von Individuen in
Unternehmen und deren Einfluss auf diese. Zu den behandelten Themen
zählen auch Motivationstheorien und Konfliktbewältigung. Ein sehr
interessantes Seminar, in dessen Vordergrund die Diskussion von aktuellen
Themen der Studenten untereinander stand. Die Diskussionen waren
meistens sehr interessant und machten oft die kulturellen Unterschiede
zwischen Amerikanern und Europäern deutlich.
In diesem Kurs mussten wir eine um Präsentation halten, die in einer Gruppe
von 3-4 Leuten vorbereitet wurde, außerdem gab es regelmäßige
Hausaufgaben und eine Menge zu lesen. Die Klausuren bestanden zum
einen aus Multiple Choice Fragen und zum anderen mussten die Fragen in
Essay Form beantwortet werden.
Managerial Economics (Dr. Brown):
Diese Vorlesung legt den Schwerpunkt auf die Anwendung von Theorien und
Methoden der VWL und Statistik. Eine praxisorientierte Komponente dieser
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Veranstaltung war das Lösen von Problemen und Cases mit der Hilfe von
MS Excel.
Dieser Kurs war im Gegensatz zu vielen anderen Kursen sehr theoretisch
orientiert. Auch hier gab es regelmäßige Hausaufgaben und
Gruppenarbeiten. In den Klausuren musste hauptsächlich gerechnet und
gezeichnet werden.
Accounting for Planning and Control (Dr. Ratliff-Miller):
Diese Veranstaltung befasst sich mit dem internen Rechnungswesen in den
USA. Hier gab es jede Woche eine Menge Hausaufgaben zu erledigen, die
auch regelmäßig eingesammelt wurden. Das Kapitel im Buch und die
dazugehörigen Aufgaben mussten jeweils im Vorhinein der Veranstaltung
vorbereitet und gelöst werden, so dass sie in der jeweiligen Stunde
besprochen und von einzelnen Studenten vorgetragen wurden. Außerdem
gab es auch hier eine Präsentation in Partnerarbeit vorzubereiten. In den
Klausuren mussten Rechenaufgaben gelöst werden und besonders viel Wert
wurde auf die Begründung und Erklärung der Ergebnisse und Sachverhalte
gelegt.
Global Competitiveness (Dr. Fish):
Der Schwerpunkt dieser Veranstaltung liegt auf den internationalen
Aktivitäten von Unternehmen. Dazu gehören das Überwinden von kulturellen,
rechtlichen, politischen, sozialen und ökonomischen Differenzen zwischen
Ländern. Durch Studenten aus verschiedenen Ländern wurden
unterschiedliche Aspekte aufgeworfen. In diesem Kurs musste jede Woche
jeder präsentieren. In Gruppenarbeit mussten Texte aufbereitet und
anschließend präsentiert werden. Außerdem mussten wir in Gruppenarbeit
einen Exportplan für eine reale Firma erstellen und abschließend
präsentieren, was sehr zeitaufwendig war. Die Klausuren mussten in Essay
Form beantwortet werden.
Adventures in Teambuilding and Leadership (Dr. Roe):
Dieser Kurs ist eine Abwechslung vom normalen Universitätsalltag. Er
gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil beinhaltet das Überwinden eines
Hindernisparcours der National Guard im Team. Der zweite Teil umfasst ein
soziales Projekt in der Gemeinde. Für den Kurs trifft man sich insgesamt vier
Mal. Zweimal Freitag abends, einen Samstag vormittag und einen anderen
beliebigen Tag. Das erste Treffen an einem Freitag abend dient dazu den
Kursinhalt vorzustellen und die anderen Kursteilnehmer kennen zu lernen.
An dem darauffolgenden Samstag wird man in Gruppen von sechs Personen
aufgeteilt und muss unter Anleitung von National Guard Soldaten mehrere
Hindernisse in der Gruppe überwinden. Dabei muss man klettern,
balancieren, springen usw. Dieser Morgen war sehr lustig.
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Dr. Roe
Welche soziale Einrichtung die Gruppen
mit ihrer Hilfe unterstützen möchten,
konnten die Gruppen selber entscheiden
(z. B. Spenden sammeln, Außenanlagen
säubern…). Beim letzten Treffen wurden
die Projekte präsentiert und außerdem
musste jeder eine Reflektion über die
Erlebnisse schreiben.
Strategic Management (Dr. Roe):
Strategic Management ist der wichtigste und abschließende Kurs des MBAProgramms. Man kann ihn erst im letzten Semester besuchen. Hier findet
alles Anwendung, was man im Programm gelernt hat. Es ist die Aufgabe in
einem Team von 5-6 Leuten einen professionellen Business Plan für ein
regionales Unternehmen zu erstellen. In diesem Plan geht es darum Stärken
und Schwächen eines Unternehmens zu identifizieren. Auf Basis dieser
Analyse werden detaillierte Handlungsansätze für das Unternehmen
erarbeitet. Zum Schluss werden die Ergebnisse dem Unternehmen in einer
professionellen Präsentation vorgestellt. Dieser Kurs ist sehr arbeits- und
zeitaufwendig. Wenn man Fragen und Probleme hat, kann man sich jederzeit
an Dr. Roe wenden. Dr. Roe stellt jedoch auch sehr hohe Ansprüche. Sein
Lieblingsspruch, den man des öfteren zu hören bekommt, lautet: „I am very
easily satisfied with the very best.“
Die meisten Vorlesungen orientieren sich häufig an einem bestimmten Buch.
Die Bücher sind jedoch viel teurer als in Deutschland. Wenn man sich ein
Buch kauft, bezahlt man leicht $100-$150. Auf dem Campus gibt es den ASU
Bookstore, wo man fast alle Bücher bekommt, und außerdem gibt es in der
Nähe des Campus noch zwei weitere Buchhandlungen. Es lohnt sich auf
jeden Fall die Preise der verschiedenen Anbieter zu vergleichen, da es oft
Unterschiede gibt. In den USA gibt es nicht wie in Deutschland eine
Buchpreisbindung. Um Geld zu sparen, kann man in den Buchhandlungen
auch gebrauchte Bücher kaufen, die um einiges günstiger sind. Die
Buchhandlungen kaufen Studenten die gebrauchten Bücher ab, so dass man
in den meisten Fällen (es sei denn, es handelt sich um eine ganz neue
Auflage) gebrauchte Bücher kaufen kann und auch seine gebrauchten
Bücher einfach wieder verkaufen kann.
Fazit:
Mir hat die Zeit in den USA sehr gut gefallen und ich kann nur jedem
empfehlen diese Erfahrung zu machen. Die Leute in den Südstaaten sind
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sehr freundlich, hilfsbereit und haben
Graduation
eigentlich immer Zeit. Es ist spannend
neue Leute kennen zu lernen aus vielen
verschiedenen Teilen der Welt und
natürlich besonders Amerikaner.
Die Sprache stellt kein Problem dar, da
die Deutschen sehr gut zu verstehen
sind (im Gegensatz z. B. zu Franzosen)
und man gewöhnt sich auch schnell an
das American English, was in den
Südstaaten sehr speziell ist.
Das Reisen macht natürlich auch sehr
viel Spaß und man hat genug Gelegenheit dazu (Fall Break, Spring Break,
Weihnachtsferien) und dann gibt es ja noch die Wochenenden und den ein
oder anderen Feiertag.
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