Wohnhaus mit Gartenpavillon Klosterkirche Barmh. Brüder

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Wohnhaus mit Gartenpavillon Klosterkirche Barmh. Brüder
1. Schreyg. 6 – 8
Wohnhaus mit Gartenpavillon
Wien berufen. Schäden, durch Brand u.
die 2. Türkenbelagerung, waren 1692 beseitigt. 1733/34 erfolgte die Erweiterung
des Chores der Kirche, 1748 durch Franz
Anton Pilgram der Neubau des Turmes.
Erbaut 1846 v. StadtbauM. Carl Högl,
Nr. 6 Wohn-u. Sterbehaus Wilhelm Kienzl.
Zu beiden Seiten der Einfahrt Stiegenhäuser mit Kaisersteinstufen. (zu Carl Högl: 9.
Bezirk, Währingerstr. 22, Newaldhof).
2. Taborstr. bei 16
Klosterkirche Barmh. Brüder
Den harten Kaiserstein finden wir hier
bei einer großen Treppe, die v. Klostergebäude nebenan zur Orgelempore u. zum
Provinzialat führt.
Die dem hl. Johannes dem Täufer geweihte Kirche war eine Stiftung v. Kaiser Mathias im Jahre 1614, Bauende 1652. Der Kaiser hatte die Barmherzigen Brüder im
Zuge einer großen „Klosteroffensive“ zur
Förderung der Gegenreformation nach
2
Das Kloster wurde mit der Kirche gestiftet
u. erbaut, durch die Türken aber gänzlich
zerstört, bis 1689 wieder errichtet. Dort
befindet sich eine große Stiege zur
Klausur mit bestens erhaltenen Stufen
v. Kaiserstein, auch hier mit den typischen blauen Einschlüssen.
Das Klosterinnere ist weitgehend modernisiert worden, diese Treppen werden auch
die nächsten Jahrhunderte überstehen.
Dank an Bruder Lukas, der mich durch die
Räumlichkeiten geleitet hat.
Lehrer des 2. Bezirkes, über viele Jahre,
habe ich diesen kleinen Beitrag etwas genauer gestaltet. („Leopoldstadt“ Heimatbuch. Verfaßt u. herausgegeben v. der
Lehrergemeinschaft II. Bezirk, Wien 1937)
4. Weintraubeng.19
Wohnhaus
3. Untere Augartenstr. 3
Ehem. Trivialschule in
St. Leopold
2 Unterkammeramtsrechnungen im WStLA
beziehen sich auf den Bau 1838, bzw. Adaptierungsarbeiten 1846, des Gebäudes.
Die erste Trivialschule in der Leopoldstadt
1767 v. den Karmelitern im Kloster (Taborstr. 19) organisiert. 2 Jahre später 3 weitere Schulen, Große Pfarrgasse, Obere Donaustraße u. Praterstraße. Ab 1786 allgemeine Schulpflicht. 1793 Trivialschule in
Große Sperlgasse 6.
1801 widmete die Bildhauersgattin Eleonore Schrey ihr Haus (heute Schreygasse 2)
für die Errichtung einer Schule, Schrey´sches Stiftungs – Schulhaus, für 60 Kinder,
mit Wohnung für den Schulmeister. 1838
v. der Gemeinde nach Untere Augartenstr.
3 verlegt.
Kostenausweis 1197 anno 1838 über den
hergestellten Bau des Schulgebäudes Nr.
134 in der Leopoldstadt, Steinmetzarbeit: Kaiserstein für Sockelplatten, Kellerfensterplatten, Streifkugeln, Kellerstaffeln (Stufen), Staffeln zur Hauptstiege,
Stiegenruheplätze aus härtestem (!) Kaiserstein, Vorlegstaffeln (Spiegelstufen),
Kellerthürsohlbank, Thürstein mit Falz,
Fensterstein mit Falz, Ofenlochsteine, Kanalgrand. (Betrag ca. 1.000 Gulden). So
steht es in der Rechnung, ob das alles
wirklich Kaiserstein war, ist fraglich. Bei
Adaptierungsarbeiten zur Unterbringung
der 4. Klasse: Nr. 4007
anno 1846,
Steinmetzarbeiten: weitere Stiegenstaffel
mit Rundstab v. härtesten Kaiserstein, für
Fenster- u. Kaminthürstein Lorettostein.
1875 unter dem Bürgermeister Kajetan
Felder ein 3. Stockwerk aufgesetzt. Als
Erbaut 1847 v. Baumeister Anton Grün mit
hermengeschmücktem Portal, vereinfachter Fassade, großzügig, noch im Sinne der
Biedermeierarchitektur gestaltete Einfahrt
u. zwei um 5 bzw. 2 Säulen geführte
Treppen, beide mit Stufen aus schönem Kaiserstein.
Waren zu jener Zeit Vierpfeilerstiegen häufig, so stellt eine auf fünf Rundpfeiler
gestützte Stiege ein Kuriosum dar. Wirtschaftlich war eine Lösung wie diese gewiß
schon damals nicht u. gestalterisch bringt
2
3
es wenig, wenn man sozusagen die Stiege
vor lauter Säulen nicht mehr sieht.
Einfahrt links die Zweisäulen-Stiege.
Das 1835-1838 v. Architekt Paul Eduard
Sprenger errichtete Hauptmünzamt lag am
Ufer des seinerzeitigen Wiener Neustädter
Kanals (heute Trasse der Schnellbahn).
Bemerkenswertestes Beispiel der „Beamtenarchitektur“, die unter Einsatz sparsamer Mittel Monumentalität u. Funktionalität zu vereinen trachtete.
Interessanter erscheint demgegenüber die
Anordnung eines runden Vorplatzes, mit
dem sich das Hauptpodest nach rechts hin
verschränkt. Auch hier wäre eine einfachere Lösung möglich gewesen, doch ist hier
die Absicht, etwas Besonderes u. Ungewöhnliches zu schaffen, offenkundig, was
schon beim Betreten des Hauses u. der v.
vier Säulen getragenen Eingangshalle zum
Ausdruck kommt.
Breite Stiege mit Stufen aus Kaiserstein. (Kieslinger Alois: „Die Steine der
Wiener Ringstraße“, Wiesbaden 1972).
1030 Wien
6. Am Heumarkt 3
Biedermeierliches Zinshaus
5. Am Heumarkt 1
Erbaut 1828/29 v. Josef Klee. Blockhafter,
biedermeierlicher Zinshofkomplex, die lan-
Hauptmünzamt
3
4
ge Front durch große Pilastergliederung
rhythmisiert. In der Einfahrt rechts das
Stiegenhaus mit teilweise ausgebesserten
Stufen v. Kaiserstein.
7. Am Heumarkt 7/Beatrixg.26
Seilerhaus
Erbaut 1881 v. Architekt Heinrich v. Ferstel. Späthistoristischer Bau mit monumentaler Ecklösung. Portal mit Säulenportikus
u. Balkon. In der Einfahrt seitlich große
Platten, sowie die Stufen der Treppe aus
Kaiserstein. (DEHIO-Wien II. bis IX. u. XX.
Bezirk, S 101, Wien 1993).
Erbaut 1808 v. Josef Dalberg, 1826 erweitert u. neu fassadiert, 1862 Trakt gegen
Beatrixgasse mit repräsentativem Stiegenhaus. Umfangreicher Komplex um zwei
geräumige, baumbestandene Höfe. Breitgelagerte Fassade in klassizistischen Formen, mehrere Stiegenhäuser, teilweise
ausgebesserte Stufen aus Kaiserstein,
Stiege 1 bis zum 1. Stock gänzlich erneuert. (DEHIO-Wien II. bis IX. u. XX. Bezirk,
S 100, Wien 1993).
9. Am Heumarkt 21 / Lagerg. 2
Frühhistoristisches Zinshaus
Die Bauten Am Heumarkt 15 – 25 bilden
ein einheitliches Ensemble frühhistoristischer Zinshäuser u. wurden 1852 – 1858
v. Anton Ritter v. Ölzelt errichtet (- ÖlzeltBauten). Vereinheitlichung durch in gleicher Höhe durchlaufende Gesimse u. gerade Fensterverdachungen. In diesem Haus
zwei Stiegen mit Stufen v. Kaiserstein
festgestellt.
8. Am Heumarkt13/Beatrixg. 32
10.
Mietspalais mit
repräsentativer Fassade
Arsenal XVIII
Heeresgeschichtl. Museum
Erbaut 1850 – 1857 v. Theophil Hansen in
byzantinisch – islamischen Formen. Als
erster Museumsbau Wiens das ideelle
Kernstück des Arsenals. Das frühe Hauptwerk Theophil Hansens ist das erste profane historistische Gesamtkunstwerk Wiens
u. eines der bedeutendsten Werke der Architektur des europäischen Historismus.
4
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Rohziegelbau mit eigens hergestellten roten u. gelben Ziegeln. Sockel aus Wöllersdorfer Stein, die Eingangstreppe aus
Kaiserstein. Im Innern ist der Wöllersdorfer Stein vorherrschend.
11.
1656 abgebrannt, wurden Kirche (1672)
u. Kloster (1681) wiederhergestellt, 1683
durch die Türken schwer beschädigt, bis
etwa 1695 wieder vollendet. Seitliche
Stiege zur Empore mit Stufen aus Kaiserstein. Ebenso im ehem. Klostertrakt ein Stiegenhaus mit Kaisersteinstufen.
Landstraßer Hauptstr. 4A
Kirche u. Kloster der
Elisabethinen
13.
1710 übersiedelten die Elisabethinen v.
der Ungargasse (Haus „Zum schwarzen
Ochsen“) in die v. der Fürstin Montecuccoli
erworbenen Häuser am heutigen Standort.
Matthias Gerl erbaute 1711 ein Kirchlein,
Franz Jänggl erweiterte 1718 den Krankentrakt. Durch ein Hochwasser des Wienflußes 1741 wurden die Fundamente
schwer beschädigt. Franz Anton Pilgram,
nö. Landschaftsbaumeister, entwarf 1743
Pläne für einen Kirchenneubau u. Umbau
v. Kloster u. Spital. 1749 Weihe der Kirche. Der Gesamtbau ist charakterisiert
durch die Verschmelzung v. Kirche u. Klostergebäude. Die Wendeltreppe zu Empore u. Turm, sowie die große Stiege
zum Konvent mit Stufen aus Kaiserstein.
12.
Landstraßer Hauptstr. 90
Wohnhaus „Zum hl. Peregrin“
Baukern der großen Anlage aus dem 18.
Jh., Neubau 1805 v. Architekt u. Baumeister Ernest Koch. Bis 1860 mehrere Bauänderungen u. Zubauten. Über dem repräsentativen Portal mit kannelierten Pilastern u. Triglyphenfries (-Dreischlitz) befindet sich das Wappen der Familie Karátsony.
Vierpfeilerstiege im vorderen Trakt, in den
beiden Seitentrakten Wendeltreppen mit
tw. ausgebesserten Kaisersteinstufen. (Österr. Kunsttopographie, Band XLIV, Kunstdenkmäler Wiens, Profanbauten des III.,
IV. u. V. Bezirkes, S 77, Wien 1980).
14.
Leberstr. 6 – 8
St. Marxer Friedhof
Der St. Marxer Friedhof ist der größte u.
historisch bedeutendste Biedermeierfriedhof u. birgt die Grabmale vieler Persönlichkeiten des Biedermeier u. Vormärz bis zu
seiner Schließung im Jahre 1874. Bei einer
Musterrestaurierung des Bundesdenkmalamtes für zwei typische der jeweils über 2
Meter großen Grabmale, konnten beim
verwendeten Steinmaterial drei Arten
unterschieden werden: 1. feinkörniger
Leithakalkstein aus Stotzing für die Stelen
u. das Medaillon des größeren Grabsteines
– 2. grobkörniger Leithakalksandstein aus
St. Margarethen u. Kaisersteinbruch für
Sockel u. Aufsätze, sowie – 3. Solnhofer
Kalkschieferplatten für die zwei Inschriftplatten.
In den Unterkammeramtsrechnungen der
Stadt Wien (WStLA) sind meist kleinere
Bauarbeiten an städtischen Gebäuden u.
Anlagen dokumentiert. Z.B. für den St.
Marxer Friedhof: 1846 – Zur Herstellung
einer Ausgangsthür, außer dem schon bestehenden Einfahrtsthor, werden Pfeiler v.
Ziegelmauerwerk ausgeführt. Über die bei-
Landstraßer Hauptstr. 56
Rochuskirche mit eh. Kloster
5
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den Thorpfeiler zum Schutze vor Regenwetter etc. kommen 2 Stück Platten v.
Kaiserstein, weiters 2 Stück Thorgewände
v. Margarethner Stein.
Ähnliche Arbeiten waren an den damaligen
Friedhöfen Wiens durchzuführen: der allgemeine Währinger Friedhof, nach dem 1.
Weltkrieg Währinger Park; der Schmelzer
Friedhof wird nach dem 1. WK zum Märzpark, auf einem Teil steht heute die Stadthalle; der Hundsthurmer Friedhof, ebenfalls nach dem 1. WK, wird zum Haydnpark. In einer Ecke dieser Gartenanlage
befindet sich der Originalgrabstein v. Joseph Haydn, der hier seinerzeit begraben
worden war. Die Stelle der ehem. Grabstelle ist durch eine Gedenktafel gekennzeichnet. Die endgültig letzte Ruhestätte
fand Haydn 1820 in Eisenstadt. Die Geschichte seines Schädels liest sich wie ein
„Krimi“ u. endet erst 1954, wo er in feierlichem Kondukt v. Wien über Rohrau nach
Eisenstadt überführt u. durch Gustinus
Ambrosi mit den sterblichen Überresten
vereinigt wurde. Wir haben damit das Thema des Kaisersteines verlassen .... (Nimmerrichter Johann, Wien III, St. Marxer
Friedhof–Grabsteine aus Kalksandstein in
Österr. Zeitschrift für Kunst u. Denkmalpflege LII.1998.Heft 1, S 360-362)
15.
Kaiser Josephs II. 1821 – 1823 Neubau
durch Johann Amann, wobei eine weitläufigere Anlage geplant war. Viele spätere
Zubauten. Hauptgebäude mit lang gestreckter Fassade zur Linken Bahngasse.
Geräumige Eingangshalle mit toskanischen Säulen, Pilastern u. gekuppelten Pfeilern, weiträumige Pfeilertreppe um offenen Schacht, allesamt aus
hellem Kaiserstein mit durchscheinenden blauen Einschlüssen. Die Gesamtanlage wurde vor kurzem restauriert. Ein
besonderer Raum für die Freunde des
Kaisersteines. Jetzt Universität für Musik
u. DarstellendeKunst
Linke Bahng. 11/Beatrixg. 17
Universität für Musik u. Darstellende Kunst
Monumentaler funktioneller Zweckbau in
den nüchternen, klassizisierenden Formen
des Hofbauamtes, am ehem. Wiener Neustädter Kanal (- Schnellbahntrasse) gelegen. 1776 Errichtung eines Tierspitals in
der ehem. Jesuitenmeierei auf Anregung
6
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Ehem. Palais Bourgoing,
(Springer-, Rothschild-Palais)
seit 1950 Zweigstelle der Musikhochschule. Erbaut 1891 v. Bauqué u. Pio. Von der
Straßenflucht zurückgesetztes Palais, an
der Straße seitlich Pförtnerhaus. Aufgang
mit langen Kaisersteinstufen zum
Vestibül. Sonstige Stiegenstufen mit Linoleum überzogen. (DEHIO-Wien II. bis IX.
u. XX. Bezirk, S 85, Wien 1993).
17.
Prinz-Eugen-Str.27/Landstraßer Gürtel
Oberes Belvedere
16.
Metternichg. 8
7
8
Stein, Putten: Jura-Oolith aus Savonnieres-Lothringen.
Sala terrena (noch mit Ampel) – Österr.
Galerie
Sala terrena: Atlanten aus Zogelsdorfer, Sockel Kaiserstein, Sphingen St.
Margarethner Stein, usw.
Von den großen Barockstiegen, die nach
1683 in Wiener Adelspalästen entstanden
sind, ist die im Oberen Belvedere die
weitaus bekannteste.
Teichseite - HF
Blick v. Garten mit Sphinx - HF
1720 – 1723 v. Johann Lucas v. Hildebrandt errichtet. Langgestreckter Baukörper mit 35achsiger Front, die Flügel sind
zweigeschoßig, der Mittelbau dreigeschossig. Die Baugeschichte ist durch das Fehlen archivalischer Grundlagen gekennzeichnet. Stuckdekor v. Santino Bussi u.
Albert Camesina. (Stilvergleich)
Haupttreppe mit Stufen aus Kaiserstein, Balustraden aus Zogelsdorfer
Stein, Mittelabsatz aus Mannersdorfer
Feststiege – Österreichische Galerie
8
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Sie führt v. der Sala terrena am Belvedere-Park in ihrem ersten Arm zunächst zu
einem Podest, v. dem aus der südlich vorgelagerte Teichhof betreten werden kann,
u. v. hier gegenläufig mit zwei flankierenden Armen zum Hauptgeschoß. Bemerkenswert ist, daß diese Stiege mitsamt der
Sala terrena – das Belvedere war ursprünglich als Sommerresidenz des Prinzen Eugen konzipiert – nach Süden wie
auch nach Norden offen war. Erst nach
dem Tode des Feldmarschalls, als das
Obere Belvedere musealen Zwecken zugeführt (1826) u. später als Residenz des
Thronfolgers Franz Ferdinand (1900) adaptiert wurde, erhielt es eine Abschließung
in Form verglaster Türen u. Fenster.
Im April 1770 fand hier eines der glanzvollsten Feste statt: ein Maskenfest anläßlich der Hochzeit v. Erzherzogin Maria Antoinette mit dem Dauphin, bei dem 6000
Gäste anwesend waren.
Teichseite – Österreichische Galerie
(Peter Tölzer, Treppen in Wien, in SCALALOGIA Schriften zur internat. Treppenforschung, Band V, S 132, Konstein 1990 u.
Georg Clam Martinic, Burgen & Schlößer in
Österreich, Wien 1998; weiters H. Furch,
2. steinkundliche Begehung mit a.o. Prof.
Dr. Andreas Rohatsch, Inst. für Geologie
TU-Wien: Oberes Belvedere, in Mitt. Nr.
54 / S 21-33, Juni 1999).
Luftbild – Österreichische Galerie
1919 gelangte die gesamte Anlage in den
Besitz des Österreichischen Staates.
1944/45 wurden die Gebäude durch Bombentreffer schwer beschädigt, nach dem
Zweiten Weltkrieg wieder vollständig aufgebaut. Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages am 15. Mai 1955 im
Marmorsaal des Belvederes. Heute Sitz
der Österreichischen Galerie.
18.
Rasumofskyg. 20, 22, 24
Ehem. Stallungen des Palais
Rasumofsky
Erbaut 1803 – 1807, 1848 – 1854 aufgestockt u. als Zinshaus adaptiert. Lange,
mehrfach gestaffelte Front, die Stiegenhäuser mit Stufen aus Kaiserstein.
19.
Rasumofskyg. 23 – 25
Ehem. Palais Rasumofsky
Geologische Bundesanstalt
1806/07 v. Louis Montoyer, Baumeister Josef Meissl, in klassizistischen Formen für
den russischen Gesandten in Wien Andrej
9
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Kyrillowitsch Graf, später Fürst Rasumofsky erbaut. Eines der vornehmsten Gebäude Wiens im Palladiostil. Silvester 1814,
bei einer Ballveranstaltung des Wiener
Kongreßes ein Großbrand, der Gartentrakt
zerstört,
vereinfachter
Wiederaufbau.
Lange Antrittstufen zur Halle, sowie
die Hauptstiege Stufen aus Kaiserstein.
20.
Langgestreckter, ebenerdiger Bau mit erhöhtem Mittelteil v. Johann Lucas v. Hildebrandt in den Jahren 1714 – 1716 erbaut.
Für die Zeit der Erbauung völlig neu ist die
Verbindung des Baues mit dem Boden auf
dem er steht sowie die außerordentliche
Breite der Anlage. Nur wenige Stufen führen in die Räume, die sich mit großen Türen u. Fenstern gegen den Garten hin öffnen. Mittelpunkt des Unteren Belvedere ist
der große Marmorsaal mit dem berühmten
Standbild v. Permoser, die Apotheose
(„Vergötterung“) des Prinzen Eugen darstellend..
Eine kleine Schneckenstiege mit Kaisersteinstufen im Mitteltrakt.
Rennweg 2
Palais Schwarzenberg
Bedeutendes barockes Gartenpalais. Frühwerk u. erster Wiener Bau des Johann Lucas v. Hildebrandt, Inneres z.T. v. Fischer
v. Erlach, Vater u. Sohn.
1697 – 1704 für Graf Franz Mansfeld Fürst
Fondi erbaut, bis 1715 die Kapelle u. westliche Räume vollendet, die hofseitig gelegenen Trakte zum Teil ausgeführt. 1716
Verkauf an Fürst Adam Franz Schwarzenberg. 1724 – 1726 Vollendung der hofseitigen Nebengebäude, 1751 Reitschule u.
Orangerie an der Gartenseite. Für die
Schwarzenberghäuser an der Heugasse (ab 1911 Prinz-Eugen-Straße) sind
Lieferungen aus dem Ödenkloster(Wald) Bruch in Kaisersteinbruch dokumentiert. Diese ehemaligen Wirtschaftsbauten wurden 1928 v. Carl W.
Schmidt unter Angleichung an barocke
Formen neu gestaltet. Bei ansonsten
stark veränderter Innengestaltung
konnten zwei Wendeltreppen mit
schönen Kaisersteinstufen gesehen
werden.
21.
Zufahrt zum Rennweg u.a. mit Bodenplatten v. Kaiserstein ausgelegt.
Anschließende Trakte bilden zum Rennweg
einen Ehrenhof, den sogenannten Ambraser Hof. In diesen Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden mehrere kleine Stiegen, zwei davon gesehen, mit Stufen aus Kaiserstein.
Rennweg 6
Unteres Belvedere
22.
Gartenseite - HF
10
Rennweg 8
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Salesianerinnenkirche u.
Kloster „Maria Heimsuchung“
Durch ihre Einheitlichkeit u. Geschlossenheit bemerkenswerte Klosteranlage des
Hochbarock. Mehrhöfiger Komplex mit dahinterliegendem Park im Gartengelände
des Rennwegs, anschließend an das Areal
des Belvedere. Der ehemalige Witwensitz
der Kaiserin Amalia Wilhelmina (Gemahlin
v. Kaiser Joseph I, + 1711) v. ihr 1717 als
Kloster gestiftet u. bis 1728 v. Donato Felice d´ Allio u. seinem Polier Gottfried Pockh
erbaut, wird heute im Apotheken- u. im
Noviziatshof des Westteiles v. der Universität für Musik u. Darstellende Kunst belebt, dort eine kleine Stiege u. mehrere Staffel vor den großen Türen gesehen, alle Kaiserstein. Durch eine Mauer
abgetrennt ist die Ehrenhofanlage vor der
Kirche, 1728 geweiht, u. dem heutigen
Kloster. Nach bereits erfolgter, prachtvoller
Außenrestaurierung, wird im Kircheninneren gearbeitet. Schon die Bodenplatten
bei der Pforte zeigen die blauen Einschlüße des Kaisersteines.
Besonderen Dank an Ehrwürdige Mutter
Oberin Helga Maria Dillinger, sowie an
Schwester Maria Christine Tavonatti für
einen gemeinsamen Rundgang durch die
Gänge des Klosters, mit Gesprächen über
die Besonderheiten des Kaisersteines,
die wir dann bei allen Stiegenanlagen
vorfanden Eine seltsame Freude stellte
sich bei einer ganz kleinen, einfachen Stiege ein, die vor dem Abbruch bewahrt wurde, auch deren Staffel aus hartem Kaiserstein.
23. Rennweg 27 / Metternichg. 13
Ehem. Palais Metternich
Ital. Botschaft
11
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Die Architekten überwanden hier die trockenen Stilformen der „Beamtenarchitektur“ u. leiteten in Anlehnung an die italienische Renaissance eine neue Orientierung im Wiener Historismus ein. Mittleres
Rundbogenportal, darüber Balkon mit
Steinbalustrade. Im Stiegenhaus gerade
zweiläufige Treppe mit Stufen aus hartem,
weißem Kaiserstein u. steinernem Balustradengeländer
Der Staatskanzler Fürst Clemens Lothar
Metternich besaß in der Stadt kein Palais,
sondern benützte v. 1810-1848 eine
Dienstwohnung in der Staatskanzlei (Bundeskanzleramt). Sein „Winterpalais“ wurde
1846-1848 nach den Plänen der Architekten Johann Romano u. August Schwendenwein erbaut.
Freistehendes, 3geschoßiges frühhistoristisches Palais in klassizierenden Formen.
Das ehemalige Palais Metternich, seit 1908
die Botschaft Italiens, stellt mit seiner
Fassadengestaltung im Diplomatenviertel
des 3. Bezirkes eine bahnbrechende architektonische Leistung dar.
24.
Rennweg 31
Sacré Coeur–Kloster u. Schule
12
13
Schneckenstiege mit schmiedeeisernem
Geländer u. Griffleiste u. Kaisersteinstufen
Schräg zum Rennweg gelegene Kirche mit
hoher Giebelfassade, anschließende Kloster- u. Schultrakte unter Einbeziehung des
barocken Kaunitzschlößls.
25.
Salmg. 2
Salmpalais
1800 war das Areal Eigentum des Großfuhrmanns Neumann, später des Fürsten
Esterhazy, der einen Park anlegen ließ.
Klassizistisches Gartenpalais mit Hauptfassade gegen den Garten. Erbaut 1828 –
1832 v. Ignaz Göll für Walter u. Wenzel
Brandler v. Brandenstein, danach Erzherzog Karl. 1851 bauliche Erweiterung, ab
1856 neuer Besitzer Fürst Hugo Carl Salm
- Reifferscheid. Schlicht gehaltene Straßenhof- u. Seitenfronten, der Straßenhof
mit Gitterabschluß gegen die Salmgasse.
Holzgetäfeltes Stiegenhaus mit gekrümmter Treppe aus Kaiserstein,
ebenso Bodenplatten im Bereich der Eingangstüre.
26.
Salmgasse 8
Wohnhaus
Erbaut 1821 v. Josef Gerl, Bauherr Peter
Gerl, 1885 neu fassadiert. Palaisartiger
Bau mit langer Front, barockisierende
Fassadengliederung. Kleine Stiege mit
Stufen aus Kaiserstein, schmiedeeisernes
Geländer.
Erbaut 1764, Grundstück mit Haus an
Fürst Wenzel Kaunitz, 1772 an Dietrichstein, 1867 an den Orden der Ordensfrauen v. Heiligsten Herzen, Kloster u. Schule
erbaut 1872 – 1893, die Kirche 1875 –
1877 v. Ferdinand Zehengruber. Nach der
kleinen Eingangshalle zur Schule, im ältesten Gebäudeteil, ist, sozusagen als
Zitat, eine einläufige Stiege mit gut
erhaltenen, polierten Kaisersteinstufen erhalten
Eine Stufe weist fast zur Gänze die blaue
Farbe auf. Im Bereich der Volksschule eine
27. Siegelg. 1/ Ecke Salmg.
Spiegelmacherhaus
Hier betrieb Ende des 18. Jh.s der bürgerliche Spiegelmacher Christian Wickenhausen sein ausgedehntes Geschäft, das sich
in ganz Österreich eines guten Rufes erfreute. Er war 1767 – 1774 Besitzer des
Hauses. Ursprünglich hatte es zum Areal
des Nikolaiklosters gehört, mit dem Schild
„Zum Johann Baptist“.
13
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Großer Bau um einen weiten baumbestandenen Rechteckhof, um 1800 in die heutige Form gebracht. Haupttreppenhaus mit
Platzl- u. Tonnengewölbe, sowie Zweipfeilertreppe, beide mit Stufen aus hartem,
weißem Kaiserstein.
Anders als die häufig anzutreffenden Vierpfeilerstiegen haben Lösungen wie diese
Seltenheitswert.
28. Traung. 1/Salesianerg. 6-8/Marokkanerg. 3-5/Veithg. 13
Traunsches Haus
29.
Ungarg. 27
„Zum goldenen Karpfen“
Erbaut 1837/38 v. Franz Ehmann für Graf
Abensberg-Traun, eine vielhöfige vormärzliche Zinshausanlage bildend. Lange Fronten, gegen Traungasse 37 Achsen, durch
große Pilasterordnung gegliedert. Über
den Portalen das Wappen der Familie
Traun
Später Sommerresidenz v. Erzherzog Carl,
seit 1871 im Besitz des Stiftes Klosterneuburg. Das Gebäude ist zwischen Salesianergasse u. Traungasse durch einen überbauten Doppelbogen verbunden. Zahlreiche Stiegenhäuser, tw. ausgebessert,
Stufen, auch Bodenplatten v. Kaiserstein mit den typischen Merkmalen.
Die Abbildung zeigt eine Stiege mit halbkreisförmigem Grundriß. Neben der Kreisform des Grundrißes besteht die Besonderheit u. räumliche Wirkung der Stiege in
den drei verhältnismäßig schlanken, durch
alle Geschoße reichenden u., der Form des
Stiegenauges entsprechend, segmentförmig ausgebildeten Pfeilern.
Neuer Streicherhof mit Klavierfabrik, erbaut 1837 v. Baumeister Anton Grünn für
den Klavierfabrikanten Johann Baptist
Streicher, der Architekt ist unbekannt. Er
verlegte das Unternehmen v. Alten Streicherhof (Ungargasse 46) an diese Adresse. Wie im alten Gebäude wurde auch hier
ein Schau- u. Vorführraum errichtet, der
sich auch zu einem beliebten Konzertsaal
entwickelte. 1877-1878 neuer Hof- u. Seitentrakt v. seinem Sohn Emil Streicher
hinzugefügt.
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hann Joseph Philipp Harrach, Bruder des
oben genannten Bauherrn während dessen
Abwesenheit als Vizekönig in Neapel.
28. Mai 1729 Kontrakt mit dem
Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister
Franz Trumler über das Hauptportal.
14. August 1729 .. wann der verdammte Jean Luca (Hildebrandt) nur nicht
alleweil auf dem Land herum lauferte,
sondern mehrers zu Wien wäre, besonders
nun, wo wir das Portal im Garten setzen
werden ..
20. September 1729 .. mit der äußeren Hofmauer, wie Aufsetzung des Portals gehet es etwas langsam her, denn die
Steinmetzen in kayserl. Steinbruch die
rechte mesure (Vorkehrung) nicht observiert (beobachtet) hatten, nun aber remedieren (abhelfen) müssen ..
4. Oktober 1730 .. indeme gestern 4 große Fuhren aus dem kayserlichen Steinbruch angelangt, mit einigen hierzu bestimmten Steinen, wie das
Wappen, die Vasen u. Postamenter, die
Schaftgesimser, wie auch das obere Gesims, also das wohl besorge, daß eines
dieser Portale wohl gegen 200 Gulden
kommen wird, u. wo wenigstens meines
Erachtens, die Schaftgesimser v. hinten
unnötig wären .. 7. Oktober 1730 .. der
große Tor, wie auch die zwei Seitentore
sind endlich auch beschlagen u. eingehängt worden, welches für ein Gassentor
allzu schön u. die Bildhauerarbeit wohl
hätte erspart werden können.
Da vor allem Hildebrandts Glashaus im
Projekt weit über die v. Bauherrn geplante
Größe u. Prachtentfaltung hinausging, eine
Reduktion seiner Entwürfe aber nicht zu
erreichen war, wurde Hildebrandt v. dem
in seinem Widerstand beharrenden Grafen
Johann Joseph Philipp die Führung neuer
Bauten entzogen. Der Bauherr selbst, Graf
Alois Thomas Raimund, kam 1733 aus
Neapel, wo er sich Pläne für die Vergrößerung seines Gartenpalastes hatte ausarbeiten lassen, nach Wien zurück. Hildebrandt wurde nach einer Audienz im Februar 1734 die Bauleitung im Gartenpalast
wieder übertragen.
1730 Steinmetz-Auszügl (Rechnung)
des Hofsteinmetzmeister Elias Hügel
zu Dero Gartengebäu zu Wien in der
Das Vierpfeiler-Stiegenhaus im Straßentrakt: Kaisersteinstufen mit kräftigen blauen Farbeinschlüssen.
30. Ungarg. 67a-69, Juchg. 17–25,
Boerhaaveg. 8, 11-15, Barmherzigeng. 16
Ehem. Harrach´scher Gartenpalast
1727 kaufte Gräfin Ernestine Harrach, die
dritte Gemahlin des Landmarschalls v. NÖ
Alois Thomas Raimund Grafen v. Harrach
einen Landsitz am Rennweg u. vereinigte
ihn mit benachbarten Gründen für die Anlage eines neuen Gartenpalastes.
Bereits im Jahre des Kaufes wurde mit den
Bauarbeiten begonnen. So entstand nach
Plänen des Johann Lucas v. Hildebrandt
unter Einbeziehung eines vorhandenen alten Lusthauses in mehreren Bauabschnitten (1727-1730, 1734/35) ein prächtiger
Palast mit zwei Ehrenhöfen u. der Januariuskapelle (diese ist noch erhalten), zugleich wurde ein riesiger Garten angelegt
u. mit Lustbauten ausgestattet. Informationen zur Baugeschichte des Palais finden
sich in der Korrespondenz des Grafen Jo-
15
16
Ungargassen, mit der Gegenzeichnung v. Johann Lucas v. Hildebrandt,
Kayserl. Rath, Hof-Ingenieur u. Architect, betreffend Quadratstaffel, Sockel,
Sockelplatten, Stiegen, Verkleidungen an
deren Seiten, Tür- u. Fenstersteine, Sockel- u. Schaftgesimse, einen Torbogen
mit doppeltem Schlußstein samt 2 Torkugeln für das Glashaus um 939 Gulden 8
Kreuzer.
Es ist anzunehmen, daß dieser Großauftrag beim Gartenpalast Harrach v. Elias
Hügel organisiert wurde, Franz Trumler,
sein Stiefsohn, u.a. waren daran beteiligt.
Es war dies Hügels große Zeit bei den kaiserlichen Bauten Karls VI., Karlskirche, der
Vermählungsbrunnen am Hohen Markt, die
Winterreitschule, die kaiserliche Hofkammer (der Reichskanzleitrakt) der Hofburg
mit der Wohnung des Reichsvizekanzlers
Friedrich Carl v. Schönborn.
stufen u. Bodenplatten aus Kaiserstein.
(Österr.Kunsttopographie Band XLIV, Die
Kunstdenkmäler Wiens, Profanbauten des
III., IV. u. V. Bezirkes, S 174f, Wien 1980)
32.
Mietpalais
Erbaut 1877 v. Architekt Andreas Streit u.
Baumeister Johann List für Carl Rapp.
Strenghistoristisches Mietpalais in Renaissanceformen. Rundbogenportal.
In der Folgezeit häufiger Besitzerwechsel
mit wesentlichen Umbauten. 1912 Entfernung der Haupttreppe, deren Teile
Thronfolger Franz Ferdinand nach
Schloß Eckartsau bringen ließ. 1945
durch
Bomben
schwer
beschädigt.
1986/87 Neubau als Schulzentrum. (H.
Furch: „Das Gräflich Harrach´sche Familienarchiv. Bauten der Grafen Harrach u.
der Kaiser-Steinbruch am Leithaberg“, in
Mitt. Nr. 37, S 32-39, Juni 1995)
31.
Veithg. 11/Rennweg 7
Auf einen quadratischen Vorraum folgt ein
achteckiger Zentralraum mit divergierenden Ausfahrten zu dem, durch das Stiegenhaus geteilten Hof.
Veithg. 3/Marokkanerg. 10
Wohnhaus u. Kapelle Hl. Sava
Erbaut 1890–1893 v. Architekten Heinrich
Wagner, Bauherr die Serbisch–orthodoxe
Kultusgemeinde. Zwei Portale mit Portikusvorbauten, rechts die Kapelle. Stiegen-
16
17
milie Amelin in Kaisersteinbruch. (Österr. Kunsttopographie Band XLIV, Kunstdenkmäler Wiens, die Profanbauten des
III. IV. u. V. Bezirkes, S 217f, Wien 1980
u. August Hanisch u. Heinrich Schmid, Österreichs Steinbrüche, Kaisersteinbruch, in
Mitt. Nr. 46, S 25, Juni 1997)
34. Favoritenstr. bei 2/Paulanerg. 6 /
Wiedner Hauptstr. 21
Paulanerkirche
Schutzengeln“
den
hl.
Der Orden der Paulaner erhielt 1626 die
Erlaubnis zur Niederlassung in Wien. Als
Klosterkirche 1627 – 1651 erbaut, v. den
Türken 1683 niedergebrannt u. bis 1686
wiederhergestellt. Aus dieser Zeit die
Stiege im Pfarrhof in der Paulanergasse, einem Rest des Klostergebäudes.
1717 Turmbau mit einer Schneckenstiege, beide mit Stufen aus Kaiserstein. Bei der Wendeltreppe zur Empore
die Steinstufen mit Holz verkleidet.
Anmerkung zur langen Bauzeit: auch die
Kaisersteinbrucher Kirche wurde 1618 begonnen u. erst 1652 geweiht
Die runden Antrittsstufen des Vorraumes,
sowie die seitlichen Sockelplatten der Einfahrt aus Kaiserstein.
Die Kostbarkeit des Hauses ist das Stiegenhaus, es kann zu den schönsten Beispielen, die wir in Wien kennen, gezählt
werden. Durch eine Glastüre gelangt man
zu der durch alle Geschoße gewendelten
großzügigen Treppe.
35.
Favoritenstr. 10/Mozartg. 1
Wohnhaus
Erbaut 1798 für den Bauherrn Lorenz
Fessler. 1859 u. 1861 erfolgten Umbauten, Aufsetzen eines vierten Geschoßes u.
Fassadenänderungen. Einfache, durch Kordongesims gegliederte Fassade mit geraden Fensterverdachungen. Abschließendes
Konsolgesims. Stiege mit Stufen aus Kaiserstein. (Österreichische Kunstto- pographie, Band XLIV, Die Profanbauten des 3.,
4. u. 5. Bezirkes, S 235, Wien 1980)
1040 Wien
33.
„Zu
Argentinierstr. 25 – 27
Ziererpalais,
heute Russische Handelsvertretung. Erbaut 1880 v. Architekt Gustav Korompay
u. Baumeister Donat Zifferer, Bauherr Wilhelm Zierer. Repräsentatives Palais mit barockisierenden Formen u. seitlicher dekorativer Gartenmauer als Verbindung zum
benachbarten ehemaligen Palais Wessely.
Seitliches, leicht vorgeschwungenes Rundbogenportal. Der intime Charakter dieser
malerisch gestalteten Fassade entspricht
der Funktion eines Gartenpalais, das seinerzeit in einer ruhigen Allee stand. Im
Garten Glashaus, 1889 v. Fellner u. Helmer errichtet, sowie Springbrunnen u.
Skulpturengruppe. Dokumentiert sind
Lieferungen v. hartem „Neukaiserstein“ aus dem Kapellenbruch der Fa-
36.
Favoritenstr. 15
Theresianische Akademie
Die Geschichte der Vorgängerbauten läßt
sich bis ins 14. Jh., einen Meierhof – den
Angerfelder Hof – zurückverfolgen. 1615
kaufte Kaiser Mathias den Grund zur Erbauung eines Sommersitzes, im Jahr darauf begann eine rege Bautätigkeit. 1623
begegnet uns zum ersten Mal die Bezeichnung Favorita. Ab diesem Zeitpunkt wird
die kaiserliche Sommerresidenz immer
wieder die Favorita zu Wien genannt.
17
18
1625 scheint diese erste Bauphase abgeschlossen gewesen zu sein. In der Folgezeit ist der italienische Architekt Giovanni
Battista Carlone bei weiteren Arbeiten dokumentiert u. wir können vermuten,
daß die italienischen Meister im kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg
daran beteiligt waren. Als Graf Starhemberg 1683 die Wiener Vorstädte wegen der zweiten Türkenbelagerung in
Brand steckte, trug die Favorita arge
Schäden davon. Kaiser Leopold I. beschloß
den Wiederaufbau, der zwischen 1687 bis
1693, gleichzeitig mit der Planung für
Schönbrunn, stattgefunden haben soll.
Das eigentliche Interesse Kaiser Leopolds
I. bei der Neugestaltung der kaiserlichen
Favorita im späten 17. Jh. galt jedoch
nicht dem Bauwerk, das notgedrungen
wieder aufgebaut werden mußte, sondern
dem Garten u. seiner Ausstattung. In seiner Regierungszeit wurde aus dem bescheidenen Sommersitz eine großzügig
gestaltete Schloßarchitektur u. ein bedeutendes Kulturzentrum. Obwohl Kaiser Karl
VI. die Favorita als Aufenthaltsort besonders schätzte, war ihr Zustand im Jahre
1737 nicht mehr sehr glanzvoll. Eine Quelle dieses Jahres besagt: „.. daß die Favorita sehr alt u. schlecht, das beste darinnen
ist das Kayserliche Schieß Häußel, ..“.
1746 verkaufte Maria Theresia die Favorita
dem Jesuitenorden mit der Auflage, dort
ein Gymnasium für Adelssöhne einzurichten. Da die Mittel für den Betrieb nicht
ausreichten, gründete die Monarchin eine
Stiftung, die ihren Namen trug. Nach einem Intermezzo als Ingenieurakademie
unter Joseph II. stellte Franz II. die Theresianische Akademie wieder her. 1944/45
wurde die Anlage durch Bomben u. Granaten schwer beschädigt. Im Zuge des Wiederaufbaues wurde 1961 der Reitschultrakt durch Alfons Hetmanek neu gestaltet. In diesem befindet sich die einzige erhaltene Treppenanlage der Theresianischen Akademie. Die Stufen der Reitschulstiege sind aus schönem Kaiserstein mit zahlreichen blauen Farbeinschlüssen. Die anderen Stiegenhäuser
wurden nach dem Krieg neu gestaltet.
(Österreichische Kunsttopographie, Band
XLIV, Die Kunstdenkmäler Wiens. Die Pro-
fanbauten des III., IV., u. V. Bezirkes,
1980)
37.
Goldegg. 29
Späthist. Wohnpalais
Erbaut 1890 v. Architekt Heinrich Adam,
Bauherr Viktor Schmidt (Schokolade!).
Zart dekorierte palaisartige Fassade (Motive Mitte 18. Jh.) mit ionischer Riesenpilastergliederung in den Haupt- geschossen.
Durch ein kräftiges Gesimse abgetrenntes
Attikageschoß. Im Hoftrakt Wendeltreppe
mit Kaisersteinstufen.
38.
Karlsplatz
Karlskirche
Pfarrkirche „Hl. Karl Borromäus“. In Einlösung, eines v. Kaiser Karl VI. während der
Pestepidemie am 22. Okt. 1713 bei St.
Stephan abgelegten Gelübdes kam es am
4. Feb. 1716 auf einer öden Anhöhe am
rechten Ufer des kaum regulierten Wienflußes zur Grundsteinlegung. Baubeginn
am 4. Dez. 1715 durch Joh. Bernhard Fischer v. Erlach (+ 1723), Sohn Joseph
Emanuel 1739 vollendet.
18
19
daher haben wir davon Kenntnis). (Archiv
des Stiftes Heiligenkreuz)
Die Witwe Maria Regina Hareslebin,
wiederverheiratete Sünin, klagt 1727 beim
Hofrichter Baumeister: Was mir Herr Elias Högl zu bezahlen rückständig.
Selber hat nach meines Mannes sel. Hinscheiden also v. 22. Juli 1716, die Kirchenarbeit v. Kaiserl. Kirchenbau alleine
übernommen, welche sie zuvor miteinander, unterm 2. April 1716 angefangen
In der Specification des Haresleben über
die gelieferte Steinmetzarbeit des Jahres
1716 sind angeführt – Haupttor, Stiegen, Sockelplatten, Gesimse, die
großen Sockel für die beiden Säulen,
u.a. aus Kaiserstein im Ausmaß v.
1.344 fl.
(Hofkammerarchiv,
Hofzahlamtsbücher,
Rechnungsbuch 1716)
Ausgaab auf Steinmetzstein aus dem
Kayserl. u. Eggenburger Stainbruch ..
denen beeden Steinmetzmeistern in
dem Kayserl. Steinbruch Haresleben
u. Högl in Abschlag deren biß Ende 1716
erfolgten
unterschiedlich
accordierten
Steinwerkh .. paar bezahlt zweytausendtfünfhundert Gulden .. id est 2.500 fl
Item wegen obbemeltem Steinwerkh anhero Lüfferung den Fuhrleuthen, die obbesagte Steinmetzmeister anhero geschickte
u. mit ihnen jedesmalen v. der Fuhre gedungen.
Vor dieselbe entzwischen weillen mit ihnen
sambt dem Fuhrlohn der Werth deren
Steinen accordiert worden, bezahlt fünfhundertzweyund dreyßig Gulden 2 Kreuzer, die ihnen beiden Steinmetzmeistern
lauth des Högls Quittung Nr. 134 weillen,
entzwischen der Haresleben mit Todt abgangen, zugeschrieben worden 532 fl 2 Kr
Rechnungsbuch 1717: ..Dem Elia Högl
Steinmetzmeister in dem Kayserl. Steinbruch in Abschlag seiner gelieferten Steinen lauth dessen Quittungen Nr. .. bezahlet eintausendtzweyhundert Gulden, id est
1.200 fl.
Item ihme Högl wegen anhero Lieferung
deren Steinen zu Handen deren Fuhrleuthen des 1717. Jahres durch lauth Specification bezahlet einhundertund vierundfünfzig Gulden 55 Kr., id est 154 fl 55 Kr.
Weiträumig gewundene Treppe zur Kaiserloge, oben. Türe zur Kaiserloge, unten.
Großauftrag für die beiden StmM. aus
dem kaysl. Steinbruch, Joh. Georg Haresleben u. Elias Hügel (Högel). Haresleben stirbt 1716, so übernahm Elias Hügel die Koordination in Kaisersteinbruch.
Die Meister Sebastian Hillebrand, Joh.
Baptist Kral u. Simon Sasslaber
u.a.m., arbeiteten in „Kameradschaft“
(bei der Verrechnung gab es Probleme,
19
20
in Abschlag zugezöhlte 1.087 fl 31 Kr.
Lauth 3. Quittungen weithers anticipiert
sechshundert Gulden, id est 600 fl.
Zu beiden Seiten des Chores angeordnete
u. als Aufgänge zu den Oratorien ungewöhnlich großzügig dimensionierte Wendeltreppen.
Die gewundenen Treppen mit Wangensäulen, eine spezielle Treppenart, die in Rom
ihren Ursprung hat. Die erste dieser Treppen dürfte v. Donato Bramante (14441514) für das Belvedere des Vatikans
1507-1514 geschaffen worden sein.
(Mit dem Bildhauer Antonio Corradini, hier
für die Innengestaltung tätig, arbeitete
Hügel (Högl) beim Josephs- (Vermählungs) Brunnen auf dem Hohen Markt, mit
dem Maler Martino Altomonte bei der
Mönchhofer Kirche).
Detail des Hochaltares, v. der Kaiserloge
gesehen.
aus Eggenburg: Andre Steinböck u.
Franz Strickner – u.a. die beiden (hohlen)
Säulen aus Zogelsdorfer Stein;
aus Loretto: Georg Deprunner;
Der Auftrag währt über viele Jahre – Rechnungsbuch 1728: .. Dem Elia Högel Steinmetzmeistern im Kayserl. Steinbruch an
seinen gleichfahls dahin gelieferten Arbeithen über ihme in vorgehenden 27. Jahr v.
20
21
aus St. Margarethen: Johann u. Thomas
Walch;
aus Wien: Joh. Carl Trummer, Mathias
Winkler, Leopold Kämbl.
H. Furch: Elias Hügel–Hof-StmM., Kaisersteinbruch 1992, S 23–30; Ders. Joh. Georg Haresleben, H Untertan u. StmM. in
Steinbruch, Mitt. Nr.36/30–33, Feb. 1995
39.
Daten zu Carl Högel: 9. Bez., Währingerstr. 22, Newaldhof).
41.
auch „Zum St. Salvator“. Erbaut 1784 v.
Baumeister Franz Duschinger, Bauherr F.
Weibl. Eckhaus mit langgestreckter Hauptfassade gegen die Freundgasse.
Karlsplatz 12 – 13
Für das 1815 gegründete „K.k Polytechnische Institut“ wurde an Stelle des Palais
Losy v. Losymthal 1816 – 1818 nach Plänen der Hofbaudirektion, unter der Leitung
v. Joseph Schemerl v. Leytenbach ein spätklassizistisches Gebäude errichtet. Von
1836 – 1839 erfolgte durch Zubauten v.
Joseph Stummer eine wesentliche Erweiterung. In diesen, zumindest in den heutigen Stiegen 3, 5 u. 6 große u. kleine
Stiegenhäuser mit Stufen aus Kaiserstein. In der Stiege 4 eine der ältesten
freitragenden Steintreppen in Wien. Erbaut
1836, die Stufen aus hartem Leithakalk v.
Sommerein. (Kieslinger Alois: „Die Steine
der Wiener Ringstraße“; Wiesbaden 1972).
Kettenbrückeng.
Grüng.
Margaretenstr. 37 / Freundg.
„Zum blauen Herrgott“
Technische Universität
40.
13
Viersäulen-Stiege mit Kaisersteinstufen
mit zahlreichen blauen Einschlüßen.
42.
Resselg. 3
Wohnhaus
14/Ecke
Wohnhaus
Erbaut 1827 v. BauM. Josef Klee. 1829:
Abänderungen durch BauM. Carl Högel, 1837/38 Erweiterung durch Hoftrakte.
Stiege aus Kaisersteinstufen, teilweise mit
Kunststein überzogen. (Österreichische
Kunsttopographie, Band XLIV, Die Kunstdenkmäler Wiens, Die Profanbauten des
III., IV. u. V. Bezirkes, S 308, Wien 1980;
Erbaut 1831 v. StadtbauM. Anton Hoppe.
Großes spätbiedermeierliches Zinshaus.
21
22
Wiens, die Profanbauten des III., IV. u. V.
Bezirkes, S 381/82, Wien 1980)
Fotos v. 1994
Zu beiden Seiten des Foyers Stiegenhäuser mit Vorräumen, Stufen aus
Kaiserstein mit blauen Einschlüßen.
43.
Schleifmühlg. 20
Wohnhaus
1837 v. StadtbauM. Carl Högel für Anna
Hübsch erbautes spätbiedermeierliches
Zinshaus. (Daten zu Carl Högel: 9. Bezirk,
Währingerstr. 22, Newaldhof).
Hervorzuheben ist die Hoffront mit viergeschoßigen Pfeilerarkaden mit einfachem
Brüstungsgitter. Stiegenhaus, ab dem 1.
Stock Stufen aus Kaiserstein mit den blauen Einschlüßen. Das Haus wird zur Zeit restauriert. (Österreichische Kunsttopographie, Band XLIV, Die Kunstdenkmäler
44. Schmöllerlg. 1 / Plößlg. 11
Bürgerhaus
Fassade
m.
barocker
Der gegen die Plößlgasse gerichtete
Haupttrakt der dreiflügeligen Anlage wurde 1834 v. Baumeister Philipp Brandl errichtet. 1864 wurde durch Stadtbaumeister Karl Franz der gegen die Schmöllerlgasse gerichtete Seitentrakt angefügt.
22
23
1883 schließlich erfolgte der Anbau des
Pferdestalles an der Rückseite der Anlage
u. die Neufassadierung der bereits bestehenden Trakte durch Stadtbaumeister
Heinrich Glaser, Bauherr Nathaniel Rothschild. Neufassadierung der Hauptfassade
in Formen eines barocken Bürgerhauses.
In der Einfahrt zu beiden Seiten Stiegenhäuser mit Kaisersteinstufen.
Auf der anderen Seite der Schmöllerlgasse
das Gelände des ehemaligen Palais Alfons
Rothschild, eine der bedeutendsten Wiener
Palaisanlagen des späten 19. Jh.s, nach
1945 mit Bauten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes verbaut. (Österreichische Kunsttopographie Band XLIV, Die
Kunstdenkmäler Wiens des III., IV. u. V.
Bezirkes, S 383, Wien 1980).
45.
Schwarzenbergpl.
Schwindg. 1
10
Einfahrt mit Feldergliederung u. rundbogigen säulenflankierten Zugängen zu den
Treppenhäusern, die Stufen aus Kaiserstein. Holzveranda in den Hof.
46.
Schwindg. 6
Kolumbianische Botschaft
Erbaut 1882 v. den Architekten Fellner
(d.J.) u. Helmer u. Stadtbaumeister Andreas Lukeneder, Bauherr Freiherr v.
Springer. Späthistoristisches Wohnpalais
mit überaus üppigem berockisierendem
Dekor. Bemerkenswertes Torgitter, die Figürchen nach Entwurf der Architekten,
schmiedeeiserne Balkon- u. Fenstergitter
in neobarocken Formen, prächtig ausgestattetes barockisierendes Foyer u.
Stiegenhaus mit Stufen v. schönem
Kaiserstein.
/
Strenghist. Zinspalais
Erbaut 1872 v. Baumeister Josef Brychta,
Auftraggeberin Anna v. Dürfeld.
Großes Mietshaus mit abgerundeter dreiachsiger Ecklösung. Beide Fassaden sind
gleichgestaltet. Die Untergeschosse als
Sockel genutet, über Sockelgesims Beletagefenster abwechselnd mit Rundbogen- u.
Dreieckgiebeln verdacht. Kranzgesims mit
reich dekoriertem Fries. Rundbogenportal
mit vorgeblendetem Portikus, der die beiden, die Türöffnung flankierenden Säulen
mit einbezieht.
Fellner u. Helmer haben in u. außerhalb
der Monarchie nicht weniger als vier Dutzend Theater gebaut. (z.B. das MahenTheater, Stadttheater, in Brno, Bauzeit
1881/82. Die Wiener Steinmetzfirma
Eduard Hauser lieferte dafür Stufen v. hartem weißem Kaiserstein). Kaum bekannt
ist, daß die beiden auch eine große Zahl v.
Geschäftshäusern, Palais, Villen u. dergl.
geschaffen haben. Unserem heutigen
23
24
Empfinden eher schwer zugänglich, verdienen die Bauten v. Fellner u. Helmer
dennoch, als prägnanter baulicher Ausdruck ihrer Zeit, verstanden u. gewertet
zu werden. (Gerhard M. Dienes (Hrsg.);
Fellner & Helmer. Die Architekten der Illusion, Theaterbau u. Bühnenbild in Europa.
Anläßlich des Jubiläums „100 Jahre Grazer
Oper“, Graz 1999).
47.
Fassade zur Wiedner Hauptstraße schräg
aus der Bauflucht zurückweicht u. in
stumpfem Winkel auf die Fassade gegen
die Favoritenstraße trifft. Einfach gegliederte Fassaden mit geraden Fensterverdachungen.
St. Elisabeth-Platz
Elisabethkirche
Pfarrkirche zur hl. Elisabeth v. Thüringen.
Inmitten des Platzes freistehende neugotische Kirche mit Fassadenturm in Achse
der ansteigenden Argentinierstraße.
Erbaut 1859 – 1868 v. Hermann v. Bergmann, hier war der sogenannte Brunner
Stein aus dem Steinfeld als Quaderstein
bei den Strebepfeilern u. zum architektonischen Schmuck Kaiserstein zur Verwendung gelangt. Bei der Instandsetzung
1902 wurden 21 m3 Mannersdorfer- u. 22
m3 Kaiserstein verwendet; ersterer für
den Figuralschmuck, letzterer für
Die
Quaderauswechslung.
(Helmuth
Furch:“Friedrich Opferkuh, Steinmetzmeister am Leithaberg , 1923 – 1993“ in Mitt.
Nr. 50, S 31-34, Juni 1998)
Als Haus „Zum rothen Rössel“ an prominenter Stelle gegenüber der Paulanerkirche erbaut, beherbergte es lange Zeit hindurch einen Gasthof.
Entsprechend der Lage an zwei Straßen,
nämlich der Wiedner Hauptstraße u. der
Favoritenstraße erhielt das Gebäude zwei
48. Wiedner Hauptstr. 19/Favoritenstr.1
„Zum rothen Rössel“
Ehem. Pensionsgesellschaft der bildenden
Künstler, erbaut 1838 v. Baumeister Franz
Lössl. Langgestrecktes Eckhaus, dessen
frühhistoristische,
additiv
gegliederte
24
25
identische, halbkreisförmige Stiegen mit je
zwei eingestellten toskanischen Säulen in
jedem Geschoß.
An diesen erinnern heute nur mehr die vor
den Bogenstellungen des Stiegenhauses
im Erdgeschoß u. auch hier nur im mittleren Feld vorhandenen Gitter. Sie hatten
ursprünglich die Aufgabe, den Wohnbereich oberhalb der Gasträume gegen ungebetene Gäste abzuschirmen.
Die beiden Stiegenhäuser unterscheiden
sich insofern erheblich, als der Podest in
der Favoritenstraße rechteckig ausgebildet
wurde, während er sich in der Wiedner
Hauptstraße, selbst halbkreisförmig, mit
der Stiege zu einem annähernd zylindrischen Raumgebilde zusammen fügt.
49.
dürfniße des Roten Kreuzes innen völlig
umgebaut u. modernisiert. Bewahrt wurden: ein „Gluck“-Zimmer u. eine bemerkenswerte Schneckenstiege mit Spindel aus nachbearbeitetem weißem
Kaiserstein
mit
durchscheinenden
blauen Farbeinschlüssen. Ein Kleinod.
Wiedner Hauptstr. 32
Wohn- u. Sterbehaus v. Christoph Willibald Gluck
50.
Wiedner Hauptstr. 40 – 42
Wohnhaus
„Zur goldenen Kugel“
Bürgerhaus „Zum silbernen Löwen“, heute
die Zentrale des Roten Kreuzes.
Die ehemals getrennten Häuser Nr. 30-3234 aus dem späten 18. Jh., wurden durch
Umbauten in der Zwischenkriegszeit zu einer Einheit zusammengefaßt, für die Be-
Erbaut 1837/38 v. den Baumeistern Carl
Högel (Högl) u. Franz Lössl für den Arzt
u. Gemäldesammler Dr. Stephan Steiger.
25
26
zu St. Joseph in Margarethen. Steinmetzarbeit: Kaiserstein u. Margarethner Stein
werden verwendet. Ersterer für Sohlbänke, Türgewände, Sockel u. Gesimse. Den
Sandstein für Attikaplatten, Spitzverdachung, Tragsteine, Dorische Kapitälle, Gesimse. Die Pflasterung mit Kehlheimer
Platten.
1060 Wien
53.
Barnabiteng. 14
Salvatorianerkolleg, ehem.
Barnabiten - Kloster
Langgestrecktes, frühhistoristisches, der
Straßenkrümmung folgendes Zinshaus
ohne auffallende Gliederung. Der langgezogene, monoton gegliederte Bau ist ein
Paradebeispiel jener Nutzarchitektur, die
im vormärzlichen Wien durch das Hofbauamt unter der Leitung Paul Sprengers vertreten wurde u. die zur Ausbildung des
städtischen Zinshauses führte. Zu beiden
Seiten der Einfahrt Stiegenhäuser mit
Kaisersteinstufen.
51.
Wiedner Hauptstr. 50/
Fleischmanng. 1
Wohnhaus
Erbaut 1834 v. Georg Schiemann. In den
seitlichen Stiegenhäusern an den Treppenabsätzen Reliefs u. Skulpturen, im Hof
Wendeltreppe, bei allen Stufen aus Kaiserstein. Von 1846 – 1848 wohnte hier der
Komponist Gustav Albert Lortzing.
Östlich der Mariahilferkirche entlang der
Barnabitengasse gelegen, mit der Kirche
durch Gang über Schwibbogen verbunden.
Erbaut 1768-1777 v. Paul Ulrich Trientl.
Im Treppenhaus mit Stufen aus Kaiserstein, einige davon in schöner blauer Farbe, eine Steinfigur des hl. Paulus bez. Johann Georg Dorfmeister um 1772
1050 Wien
52.
Schönbrunner Str. bei 50
Pfarrkirche „Zum hl. Joseph“
Die Kirche wurde 1765 bis 1769 anstelle
einer älteren Kapelle aus dem Jahre 1709
v. Baumeister Franz Duschinger erbaut.
Die Unterkammeramtsrechnung Nr. 503
anno 1839 (WStLA) dokumentiert die Herstellung einer Vorhalle bei der Pfarrkirche
54.
Getreidemarkt 11
Strenghist. Zinshaus
Erbaut 1868 v. Architekt Anton Baumgartner. Durch seine Lage zwischen Gumpen-
26
27
dorfer Straße u. Mariahilferstraße gehört
dieses Gebäude mit seiner strenghistoristischen Verbauung zur Ringstraßenzone.
Eckerker mit turmartigem Aufsatz, zu beiden Seiten der Einfahrt große Antrittstufen
zu Stiegenhäusern, die Stufen aus Kaiserstein.
55.
des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt
war – für Josef Skomazzoni errichtete
Haus, wurde 1808 unter gleichzeitiger Adaptierung als Fabriksgebäude aufgestockt
u. 1822 – 1832 v. Josef Klee für den Fabrikanten Johann Baptist Marchetti erweitert
u. mit einer qualitätvollen, gut gegliederten klassizistischen Fassade versehen.
Stiegenstufen aus Kaiserstein, Antrittstufen erneuert. Das Gebäude ist vor kurzem,
anläßlich der Übersiedlung der „Phonothek“ v. der Johannesgasse hierher, umgebaut u. restauriert worden.
Girardig. 10
Wohnhaus
Erbaut 1861 v. Architekt Eduard Frauenfeld. Bemerkenswerter glasüberdachter Uförmiger Innenhof mit 4geschossigen offenen Pawlatschen.
57. Gumpendorfer Str. 129/ Lutherplatz
Evang. „Gustav-Adolf“ Kirche
Das erste evang - luther. Gotteshaus im
Vorstadtbereich u. zugleich größte evang.
Kirche Österreichs. Erbaut 1846 – 1849,
nach einer Ausschreibung, durch Ludwig
Förster u. Theophil Hansen, als freistehender Bau des Frühhistorismus. Zwei große
Stiegen zu den Emporen, mehrere Stufen
lassen auf Kaiserstein schließen.
58.
Joanellig. 5 / Dürerg. 1
Spätklassizistisches
haus
Wohn-
Das in der Vorstadt Laimgrube um 1800
erbaute Wohnhaus wurde 1817 v. Josef
Adelpodinger umgestaltet u. 1818, bzw.
1822 durch Zubauten erweitert. Es ist ein
bemerkenswertes Beispiel der spätklassizistischen vorstädtischen Wohnhausarchitektur aus dem Beginn des 19. Jh.s u. gehört zu den schönsten Bürgerhäusern des
6. Bezirkes. Von der Eingangshalle rechts
zur Stiege mit Stufen aus Kaiserstein
mit zahlreichen Ausbesserungen.
Das Stiegenhaus ist bemerkenswert. Ein
Blick nach oben läßt in der Profilierung der
vier Pfeiler sowie in der Form, in welcher
die verbindenden, steigenden Rundbögen
u. die Unterwölbungen der Stiegenläufe
sich mit ihren Fußpunkten klar v. den vertikalen Wandflächen absetzen, eine mit
sparsamsten Mitteln bewirkte Verfeinerung
erkennen. Selbst noch die schlichten u.
unauffälligen schmiedeeisernen Geländerteile zwischen den Pfeilern verdienen insoferne Erwähnung, als hier in gereihter
Form das Motiv der Rundbögen wieder-
Wie auch im Haus Praterstr. 21, das zur
gleichen Zeit erbaut wurde, mündet das
Stiegenhaus in einen glasüberdachten Innenhof. Dieser, in der Praterstraße kreisrund u. v. Gängen ringförmig umschlossen, hat hier die Form eines Schildes; die
Gänge bilden eine Hufeisen-Form.
56.
Gumpendorfer Str. 95 /
Marchettig. 11 / Grabnerg. 16
Marchettihaus – “Phonothek”
Das 1803, v. Josef Adelpodinger – einem
mit Joseph Kornhäusel zusammenarbeitenden angesehenen Baumeister, v. dem
im Bezirk Mariahilf über ein Dutzend Bauwerke bekannt sind u. der auch am Bau
27
28
kehrt. (Peter Tölzer, Treppen in Wien, in
SCALALOGIA Schriften zur internationalen
Treppenforschung, Band V, S 176, Konstein 1999).
59.
60.
Linke Wienzeile 6/Millöckerg.
1
Theater an der Wien
Leharg. 6 – 8
Ehem. Kulissen- u. Dekorationsdepot der Hoftheater
Erbaut ab 1873 v. Gottfried Semper u.
Carl Hasenauer. Bedeutender Zweckbau
des Historismus. Lange Front in der Lehargasse, Kordongesimse, Rundbogenfenster
in gequaderten Rahmungen, Obergeschoß
zwischen Pfeilern in große Fenster geöffnet, darüber Kranzgesims mit Konsolfries.
Dokumentiert sind Lieferungen v. Traversenunterlagssteinen u. Sohlbänke aus
hartem Kaiserstein, 1876/77.
Das Theater wurde 1800/01 im Auftrage v.
Emanuel Schikaneder, nach Bauplänen v.
Joseph Reymund d.J. unter der Bauleitung
v. Anton Jäger errichtet. Nach wiederholtem Besitzerwechsel u. verschiedenen Renovierungen wurde 1902 das Vorderhaus
niedergerissen u. an seiner Stelle nach
Plänen v. Ferdinand Fellner u. Hermann
Helmer ein vierstöckiges Mietshaus erbaut. Aus der ersten Anlage stammt noch
das sogenannte Papagenotor in der
Millöckergasse 8.
28
29
eine steinerne. Diese wurde 1683 v. den
Türken niedergebrannt, das Gnadenbild
konnte gerettet werden. Der Maurermeister Sebastiano Carlone u. der StmM. Ambrosio Ferrethi aus KStb. erbauten v.
1686 – 1689 eine Kirche für das Wallfahrtsbild. Der Paladin Paul Esterhazy, ein
Begründer u. Ereneuerer mehrerer marianischer Wallfahrtsorte finanzierte diese,
bereits etwas größere Kirche.
Ausbau zur heutigen Gestalt, nach Plänen
des Bauführers v. Johann Lucas v. Hildebrandt, Franz Jänggl, erfolgte 1711 – 1730
Beim Rundgang mit Pater Stanislav Zawila
durch Kirche u. gegenüberliegendem
Pfarrhof in der Barnabitengasse: Kaiserstein bei drei Wendeltreppen, zwei zur
Empore, eine im Turm, die sich in halber
Höhe in Metall fortsetzt, die zur „Armenseelen-Kapelle“ führenden Stufen, die Stufen zu den Seitenkapellen in der Kirche.
Im Pfarrhof eine zweiläufige Stiege mit
glattpolierten Kaisersteinstufen. (H. Furch:
„Meister Ambros Ferrethi, H Unterthan u.
Richter in Steinbruch an der Leitha“, in
Mitt. Nr. 38, S 36 – 40, August 1995).
Die Sandsteinplastik über dem zierlichen
klassizistischen Seitenportal, dem ehemaligen Hauptportal des Theaters an der
Wien, ein Werk des Jacob Schroth, erinnert an Emanuel Schikaneder im Kostüm
des Papageno in der „Zauberflöte“.
Kaiserstein für Stufen zweier Wendeltreppen seitlich der Bühne, die zwar hellblau angestrichen, aber die Farbe bereits
abgetreten u. der Stein gut zu erkennen
ist. Andere Stiegenstufen komplett verkleidet.
61.
Luftbadg. 7
Wohnhaus
Biedermeierlicher
Wohnbau.
Errichtet
1804/05. Eingang rechts, Stiege mit Kaisersteinstufen.
62.
Mariahilferstr. bei 55
Mariahilfer Kirche
1070 Wien
63.
1668/69 ersetzten die Barnabiten die hölzerne Kapelle für das Mariahilf – Bild durch
Bernardgasse
Wohnhaus
29
30
Errichtet um 1850, Fassade mit Blattornamentik, Stiege mit Stufen aus Kaiserstein
mit blauen Einschlüssen.
64.
Breite Gasse 11/Kirchbergg.
14
Baumbestand. Die sehr schöne Barockfassade mit Mittelrisalit – im Obergeschoß
durch jonische Pilaster zusammengefaßt –
weist im ersten Obergeschoß geschwungene Fensterverdachungen, unter den Parapeten im zweiten Obergeschoß barocke
Putzornamente auf.
Im Erdgeschoß befindet sich ein altes
Steinportal mit Korbbogen. An der
schmucklosen Fassade in der Kirchberggasse ist ein altes Steinportal, darüber in
Putzumrahmung ein Bronzerelief mit
Hauszeichen zu sehen.
Wohnhaus
„Zu den 3 großen Kronen“
Dieses typische barocke Wiener Vorstadthaus weist noch auf bäuerliche Hausformen hin u. stellt eines der wertvollsten
Baudenkmäler am Spittelberg dar. Im Kern
vermutlich noch aus der ersten Bauphase,
dem 17. bzw. 18. Jh., am Spittelberg
stammend, wurde dieses dreigeschossige
Barockhaus mit elf Fensterachsen in der
Breite Gasse u. zehn Fensterachsen in der
Kirchberggasse im zweiten Viertel des 18.
Jh.s umgebaut. Nach der Vogelschau v. Joseph Daniel Huber (1769-1774) befand
sich über dem Mittelrisalit an der Fassade
in der Breite Gasse ein Giebel.
Zwei Stiegen u. eine steile Wendeltreppe mit stark benützten Kaisersteinstufen.
Dieses Haus umschließt mit einem schmalen Seitentrakt, dessen südlicher Teil nach
Bombenschäden nur eingeschossig wiederaufgebaut wurde, einen großen geräumigen Mittelhof mit altem Pflaster u.
30
31
So wie dieses Gebäude hat der ganze Spittelberg einmal ausgesehen u. die Stadt
Wien wollte vor Jahren das Viertel schleifen. Heute ein besonderer Anziehungspunkt für Besucher.
65. Burgg. 19/Spittelbergg. 19
Bürgerhaus
„Zum schwarzen Mohren“
Barockes Bürgerhaus, erbaut um 1749/50,
im Kern vermutlich älter. Barockfassade
mit Pilastergliederung, als Dekor Mohrenknabe mit Köcher u. Schild. Pawlatschenhof teilweise mit Lauben, links zur Wendeltreppe mit Kaisersteinstufen.
66.
Erbaut 1887 v. Wilhelm Jelinek mit bemerkenswerter, schlichter Neorenaissance Fassade mit Erkern u. Puttenreliefs, platzlgewölbtem Foyer.
Stiegenhaus mit Kaisersteinstufen. Das
Gebäude wird zur Zeit generalsaniert.
Hier wurde der Komponist Philipp Fahrbach
d.Ä. 1815 geboren.
Burgg. 31
Wohnhaus
67. Burgg.51/Durchh. Siebensterng. 46
Adlerhof
Erbaut 1874 v. BauM. P. Stephann mit
frühhistoristischer additiver Gliederung.
Bemerkenswertes Durchhaus mit 5 Höfen
u. pilaster- u. arkadengegliederten Durchgängen. Wird zur Zeit generalsaniert.
Mehrere Stiegenhäuser mit Stufen v. Kaiserstein.
68. Burgg. 69 / Hermanng. 38
Wohnhaus „Zum hl. Martin“
Auch „Langer Keller“ – nach der 2. Türkenbelagerung wurde v. Schottenstift für
eigene Zwecke ein langer Keller gegraben,
darüber ein Versorgungshaus für pensionierte Stiftsdiener, 1690 das Gebäude der
Gemeinde St. Ulrich übergeben, die errichtete ein Grundarmenhaus, das 1737 vergrößert wurde, 1758 unter Maria Theresia
in ein staatliches Armenhaus umgewandelt, damit eine allgemeine Versorgungsanstalt. 1772 Bau einer Kapelle, Altarbild
„Zum hl. Martin“. Im selben Jahr, am 12.
Okt. ein großer Brand. Bei den Rettungsarbeiten nahm Kaiser Joseph II. persönlich
teil u. wäre dabei fast verunglückt. 1824
Abbruch eines Gebäudeteiles, um die Hermanngasse anzulegen.
31
32
Biedermeierhaus
Erbaut 1825, Fassade mit Riesenpilastern
u. Blendarkatur im Hauptgeschoß, in der
Einfahrt rechts eine Kaisersteinstiege.
73.
Karl-Schweighofer-G. 10
Frühhistoristisches Zinshaus
Die Gasse wurde 1839 angelegt, benannt
nach dem Klaviererzeuger Karl Schweighofer; einheitliche Verbauung mit spätbiedermeierlich–frühhistoristischen Zinshäusern
ab 1840. Bau dieses Hauses 1859. Elegant
geschwungene Stiege bis zum 1. Stock,
danach geradliniger Verlauf, Stufen v. Kaiserstein.
1825 Bau dieses Hauses, ein bemerkenswertes spätklassizistisches Zinshaus mit
schlichter Gliederung. Tor mit Wappen u.
bemerkenswerten Löwenkopf–Türklopfern,
einer tonnengewölbten Einfahrt mit Gurtbögen, einer Vierpfeiler-Treppe mit
Kaisersteinstufen mit einigen blauen
Einschlüssen (ab 1. Stock, darunter erneuert).
69.
74.
Biedermeiermiethaus
Erbaut 1824 v. BauM. Philipp Högel. Abseits v. eigentlichen Spittelberg liegt dieses Gebäude mit reizvoller klassizistischer
Fassade, über dem Portal eine Eulenfigur,
mit flachem Mittelrisalit u. in allen 3 Geschossen durchgehenden Kordongesimsen
An den breit gelagerten Straßenbaukörper
schließen zwei fast gleiche Hoftrakte an,
die einen gutbelichteten Hof einschließen.
Döblerg. 1
Frühhistoristisches Zinshaus
Erbaut 1860, zu beiden Seiten Stiegen mit
Kaisersteinstufen.
70.
Döblerg. 3
Wohnhaus
„Zum blauen Adler“
Spätbiedermeierliches Haus, 1839 errichtet, Stiege mit Kaisersteinstufen.
71.
Hermanng. 32
Biedermeierhaus
Erbaut 1825, bemerkenswertes Biedermeierhaus mit Blendarkatur im Hauptgeschoß,
Empiredekor (Ranken, Masken, Tondi), zu
beiden Seiten der Einfahrt Stiegenhäuser
mit Kaisersteinstufen.
72.
Kirchberggasse
Hermanng. 34
32
33
Zwei Stiegenhäuser mit Kaisersteinstufen. (Mayer Wolfgang: Spittelberg,
Band 27 der „Wiener Bezirkskulturführer“
v. Prof. Dr. Czeike Felix, Wien 1981, S 34f
75.
Lerchenfelderstr. 111/Schottenfeldg. 99
Altlerchenfelder-Kirche
Pfarrkirche zu den 7 Zufluchten.
Bedeutendstes Werk des romantischen
Historismus in Österreich. Vermutlich 1715
wurde v. Hofbäcker der Kaiserin Amalie,
Michael Knorr, eine Kapelle gegründet, die
dem hl. Sebastian, dem hl. Rochus u. der
hl. Rosalia geweiht, v. der Bevölkerung jedoch kurzerhand Michaelskapelle genannt
wurde. 1760 Vergrößerung der Kapelle
durch einen Holzbau. 1779 bewilligte Maria Theresia den Bau einer Kirche.
1781/82 Kirche mit Türmchen errichtet.
Ein Neubau wurde 1848 v. Architekt Paul
Sprenger begonnen, gedieh aber nur bis
zur Sockelhöhe. Der Bau wurde eingestellt, nach einer Konkurrenzausschreibung dem Schweizer Architekten Joh. Georg Müller übertragen, nach dessen Tod
(1849) v. Eduard van der Nüll weitergeführt u. vollendet. Weihe: 29. Sep. 1861.
Diese Kirche ist das bedeutendste Werk
des romantischen Historismus in Österreich u. der wichtigste sakrale Vorläufer
der Ringstraßenbauten. Ein basilikaler
Backsteinbau über kreuzförmigem Grundriß mit flächiger Zweiturmfassade gegen
die Schottenfeldgasse. Zu beiden Seiten
der Vorhalle Wendeltreppen zu Empore
u. Turm aus bestens erhaltenem Kaiserstein.
76.
Barocke Saalkirche mit Turmfassade zur
Mariahilfer Straße. Erbaut 1739 für das
Chaossche Stiftungshaus, vielleicht nach
Entwürfen v. Joseph Emanuel Fischer v.
Erlach. Umgestaltungen 1772 u. 1799,
oberer Teil des Turmes u. Helm 1772 nach
Entwurf v. Johann Henrici. Kaiserstein in
Form einer kleinen Sakristeistiege zur Kirche u. einer Wendeltreppe zur Empore.
77.
Mechitaristeng. 2 – 4
Mechitaristenkloster
Diese Gasse wurde 1788 auf den Gründen
des aufgelassenen Kapuzinerklosters angelegt. Ehem. Kapuzinerkloster bis 1783,
heutiger Bau v. Josef Kornhäusel 1835–
1837 errichtet, im 20. Jh. verändert.
Langgestrecktes Gebäude mit einfacher
Fassadengliederung u. pilasterflankiertem
Rundbogenportal, am Scheitel Ordenswappen
Mariahilferstr., Ecke Stiftg.
Stiftskirche, Garnisonkirche
zum hl. Kreuz
33
34
Einfahrt mit Tonnengewölbe, im Hof rechts
Zugang zur großen Stiege mit Stufen
v. Kaiserstein mit einzelnen blauen
Einschlüssen.
(Mechitaristen: armenisch – kath. Ordenskongregation „Orden des hl. Antonius,
des Einsiedlers“, gegründet 1701 in
Konstantinopel zur Betreuung der v. den
islamischen Türken verfolgten Armenier).
Aus einer erbetenen kurzen Besichtigung
der Stiegenstufen entwickelte sich ein besonderes Gespräch, wofür ich dem Herrn
Generalabt u. Vater Simon sehr danke.
78.
Mechitaristeng. 5
Josephinisches Vorstadt-Bürgerhaus
Bemerkenswert geschlossene Verbauung
mit josephinischen Vorstadt-Bürgerhäusern. Dieses Gebäude wurde 1788 durch
Johann u. Johanna Oescher errichtet, die
das Grundstück aus dem Garten des ehemaligen Kapuzinerklosters ersteigert hatten. Mit schlichter additiver Fassade, einem kleinen Hof u. einer Stiege mit (im
unteren Bereich tw. ausgebesserten, oberhalb gut erhaltenen) Kaisersteinstufen.
Hier kam 1801, als Sohn des Handschuhmachergesellen Martin Lanner u. dessen
Gattin Anna, der spätere Walzerkomponist
Josef Lanner zur Welt. (Gedenktafel)
79.
Messepl. 1/ Mariahilfer Str. 2
Ehem. Hofstallungen, „Museumsquartier“
34
35
u. versetzten Bürgerhäusern u. den dazwischenliegenden Adelspalästen anzupassen.
Im Bereich des ehem. Rappen- u.
Schimmelstalles, auch im Staatsratshof, drei kleine Stiegen mit Stufen aus
Kaiserstein, im Haus Mariahilferstraße
eine Zweipfeiler-Stiege.
,Laut Auskunft der Bauleitung des „Museumsquartiers“ in der ehem. Winterreitschule keine alte Treppe erhalten.
Der großangelegte Gebäudekomplex zur
Aufnahme der Hofstallungen, also für 600
Pferde sowie für 200 Karossen u. Wagen,
ist eine der bedeutendsten u. weitläufigsten Barockanlagen Wiens, 1719 unter Kaiser Karl VI. v. Johann Bernhard Fischer v.
Erlach begonnen u. v. Joseph Emanuel Fischer v. Erlach unter Veränderung des ursprünglichen Planes 1723 vollendet.
80.
Museumsstr. 7
Ehem. Palais Trautson
Nach Plänen u. unter Leitung v. Joh. Bernhard Fischer v. Erlach errichtet Christian
Alexander Oedtl 1710 – 1712 ein Gartenpalais für Graf Joh. Leopold Donat Trautson.
Maria Theresien-Platz zwischen den Museen, Najadenbrunnen mit Becken aus Kaiserstein, Blick zu den ehem. Hofstallungen, jetzt Museumsquartier.
Die enorm repräsentativ wirkende Länge
der Fassade (345 m) erscheint als Versuch
sich der umliegenden vorstädtischen Häuserlandschaft mit ihren verschieden hohen
35
36
Der Palast zählt zu den prächtigsten Bauwerken des Barock in Wien. 1760 erwarb
Maria Theresia das Palais u. wies es der v.
ihr gegründeten Ungarischen Garde zu. Bis
zu deren Auflösung (1848) u. nach der
Wiedergründung (1867).
Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung
des Baues, stand 1961 seine Demolierung
im Mittelpunkt heftiger Diskussionen,
schließlich wurde sein Bestand gesichert.
1966 Adaptierung des Palais Trautson für
das Bundesministerium für Justiz.
den Lage des Palais v. zwei Seiten Lichtzufuhr.
Die Antrittsstufen der Treppen greifen weit
in das zweite Joch an der linken Wand des
großen Vestibüls, das den Mittelrisalit des
Palastes einnimmt. In das Vestibül sind
vier Säulengruppen zu je vier jonischen
Säulen eingestellt. Die zehn Stufen im
Vestibül werden v. zwei Sphingen begrenzt. Der Treppenlauf wird fortgesetzt u.
verengt sich an der Vestibülwand u. führt,
an dem ersten Atlantenpaar vorbei, auf
ein Zwischenpodest, das sich zu einem
Querarm ausbildet. Gemeinsam mit zwei
weiteren Atlanten tragen diese ein Platzlgewölbe, auf dem das erste Geschoßpodest ruht.
Der Sockel des zweiten Trägerpaares, v.
denen der linke auf einer Kugel steht u.
der rechte auf eine Herkuleskeule gestützt
ist, verengt die Stufenbreite noch einmal.
Dort wird die Wölbung zugunsten einer
Öffnung über eineinhalb Geschoße aufgegeben.
Der mittlere Treppenlauf dieser E-förmigen
Laufführung, die zum 1. Stockwerk führt,
verläuft zwischen zwei festen Wänden.
Zu bewundern ist auch eine Feststiege
mit Stufen v. hartem, weißem Kaiserstein. Einen authentischen Eindruck v.
der ursprünglichen Bestimmung der
Prunktreppe kann man noch heute in
einigen Wiener Palästen, z.B. beim
Palais Trautson erhalten. Man war bemüht, die Prunktreppe u. die damit verbundenen Prunkräume v. Wirtschaftsverkehr u. v. Gesinde freizuhalten u. sie allein
für repräsentative Zwecke zu benützen.
Die Treppen werden im heutigen Alltag
nicht mehr benützt u. sind völlig unbetroffen v. den Vorgängen im Haus.
Die Treppe selbst beansprucht den vorderen linken Gebäudeflügel, liegt an der
Fassade u. erhält aufgrund der freistehen-
Auf dem Wendepodest setzt eine massive
Marmorbalustrade an, die die beiden Trep-
36
37
penläufe u. den mittleren Abschnitt des
Geschoßpodestes begleitet. Wieder führen
die beiden Läufe auf zwei Türen zum Festsaal, der über dem Vestibül im Mittelrisalit
des Gebäudes liegt. Die Anlage vermittelt
eine monumentale Wirkung.
Im unteren Treppenabschnitt, vergleichbar
mit der Treppe im Winterpalais des Prinzen
Eugen, dominiert die skulpturale Ausstattung u. die Massivität der Formen. In der
oberen Zone herrscht ein völlig anderer
Raumeindruck, der durch Weite, Helligkeit
bestimmt ist.
Aus Zogelsdorfer Stein sind die vollplastischen Einzelfiguren samt Sockel, der Portalvorbau, Balustrade u. Türgewände am
Hauptportal, usw. (Bestimmung v. akad.
Bildhauer Prof. E. Föderl)
Dank an Herrn Baumgartner, Leiter der
Amtswirtschaftsstelle, für die kleine Führung u. das Büchlein mit der Baugeschichte des Palais. (Fliri Sabina, S 116 – 119 u.
M. Koller, Untersuchungen am Palais Trautson in Wien: Zu ursprüngl. Baugestalt,
Fassadenfärbelung u. Innendekoration,
enth. in Österr. Zeitschrift für Kunst u.
Denkmalpflege, XXII. Jg. 1968) sowie Michael Krapf, Palais Trautson, Hrsg. Bundesministerium für Justiz, Wien 1990).
81.
Die Myrthengasse wurde erst im 1. Viertel
des 19. Jh.s verbaut. Das Haus „Zum
blauen Löwen“ mit reich gegliederter
Fassade, Pilaster u. Blendarkaden, einem
Löwenrelief über dem Portal, u. einer Stiege mit Kaisersteinstufen, stammt aus dieser Zeit. Die Fassade zur Neustiftgasse
1866 v. Camillo Sitte.
83.
Frühhistoristisches Mietshaus
Anlage u. Beginn der Verbauung der Neubaugasse nach der 1. Türkenbelagerung
1529, vorerst nur bis zur Burggasse, damals „Langegasse“) In diesem Bereich das
Haus Nr. 70 mit frühhistoristischer Fassade, mit geraden Fensterverdachungen.
Myrtheng. 3
Erbaut 1861, im Straßentrakt eine freitragende geschwungene Stiege, im Hoftrakt
Zweipfeilerstiege mit schönen Kaisersteinstufen.
Wohnhaus
Erbaut 1824, Fassade v. 1877. Die Stiege
hat bis zum 1. Stock Kaisersteinstufen,
darüber (!) Kunststein.
82.
Neubaug. 70
84.
Myrtheng. 10
Neustiftg. 9
„Zur großen Kandl“
Wohnhaus
„Zum blauen Löwen“
37
38
Erbaut 1811-1812 mit schlichter Fassade
u. Rahmenfelderdekor. Wendeltreppe
mit Kaisersteinstufen.
85.
Neustiftg. 95-99
Ehem. Schottenfelder
Oberrealschule
Zu den fünf Lerchen, Zum Wolf in der Au,
Zum Kranzbinder.
Erbaut 1873 v. Sattler mit palaisartiger,
strenghistoristischer Fassade in den Formen der Neu-Wiener Renaissance
Zwei schöne Schneckenstiegen
Kaisersteinstufen zur Empore.
mit
Übergiebelter Mittelrisalit mit Halbsäulengliederung in den Hauptgeschossen, bemerkenswerter Stiegenaufgang mit Vorhalle, Foyer mit Säulen- u. Pilaster-gliederung, monumentales Stiegenhaus.
86.
St. Ulrichs-Platz
Pfarrkirche St. Ulrich
Am Abhang zwischen Burg- u. Neustiftgasse (ehem. Bett des Ottakringer Baches)
gelegene freistehende barocker Saalkirche
mit Zweiturmfassade, Freitreppe u. langem umbauten Chor. Eine erste Kapelle
1211, Neubauten 1529 u. 1683 zerstört,
jetziger Bau v. 1721–1724 v. Joseph Reymund, weitere Zubauten, die Türme u.a.
1771 vollendet.
Dreifaltigkeitssäule Burggasse von 1713.
38
39
90.
Siebensterng. 5
Klassizisierendes
Biedermeierhaus
Von Nr. 1 – 9 Zeile v. Biedermeierhäusern.
Bau dieses Hauses 1831 v. Josef Strohmayer als bemerkenswertes klassizisierendes Biedermeierhaus mit dorischer Pilastergliederung, Stiegenhaus mit Vierpfeilertreppe, Stufen bis zum 1. Stock erneuert,
darüber Kaiserstein mit blauen Einschlüssen. Im Stiegenhaus kleiner Brunnen, das
Becken aus eben diesem Stein.
91.
Siebensterng. 30
Frühhistoristisches Zinshaus
Erbaut 1860. Schöne Stiege mit Kaisersteinstufen.
92.
Siebensterng. 32 – 34
Frühhistoristisches Zinshaus
Erbaut 1867. Einfahrt mit Säulen u. Platzlgewölben, Stiege mit Kaisersteinstufen.
93.
87.
Pfarrhof von St. Ulrich
seit 1590. Erbaut 1864, gestiftet v. Bürger
Matthes Schwarz. Frühhist. Bau, Stiegenstufen u. Bodenplatten aus Kaiserstein
88.
Name der Gasse nach dem Schottenabt
Sigmund Schultes.
Wie alle Häuser dieser Gasse im 2. Viertel
des 19. Jh.s entstanden, mit flacher
Fassadengliederung, klassizisierende Gesimsfries (Ornamente), Pawlatschenhof,
geschwungene Stiege mit Kaisersteinstufen.
Schottenfeldg. 17
Biedermeierliches
haus
Vorstadt-
Erbaut 1838, ein bemerkenswertes, langgestrecktes Zinshaus des Vormärz mit genuteter, gesimsgegliederter Fassade. Zu
beiden Seiten der Einfahrt Stiegen mit Kaisersteinstufen.
89.
Sigmundsg. 1
Wohnhaus
„Zum steinernen Lamm“
St. Ulrichs-Platz 3
94.
Sigmundsg. 7
Frühhistoristisches Zinshaus
Erbaut 1841, das Haus wird restauriert.
Besonderheiten sind hier an der Gartenmauer Sandstein – Porträtbüsten u. Figurenfragmente aus dem 18. Jh. Kaisersteinstiege mit einigen erneuerten Stufen im
unteren Bereich.
Schottenfeldg. 45
Späthist. Bürgerpalais
Erbaut 4. Viertel im 19. Jh., kleines späthistoristisches Bürgerpalais mit reicher
Fassadengliederung, mit Erker, Ädikulen
(kleines offenes Giebelgebäude v. geringer
Tiefe, das mit der Rückseite an eine Wand
gebaut ist), Figurennische mit Merkur, Attikabalustrade, reich geschnitzte Holztüre,
Einfahrt mit Halbsäulen u. Blendarkaden,
links zur schönen zweiläufigen Stiege mit
Kaisersteinstufen.
95.
Sigmundsg. 8
Frühhistoristisches Zinshaus
Erbaut 1842, frühhistoristischer Fassadendekor, gotisierende Holztüren, Foyers mit
Stichkappentonne, Stiege mit Stufen v.
Kaiserstein mit blauen Einschlüssen.
96.
39
Spittelberg, Gardeg. 4
40
gleichen Zeit entstand der Pfarrhof als
spätbarockes Vorstadthaus. In der Einfahrt rechts eine 3läufige Stiege mit
Kaisersteinstufen, ebenso die Wendeltreppe des Turmes.
Wohnhaus
„Zum goldenen Stern“
Kern des Hauses 18. Jh., Fassade 1. Hälfte
19. Jh. Vorstadthaus mit frühhistoristischer Fassadengliederung, gerade Fensterverdachungen, Ranken u. Rosettendekor,
Wendeltreppe mit Kaisersteinstufen.
97.
101.
Wohnhaus
Erbaut 1823 mit bemerkenswerter Biedermeierfassade, Hof mit Garten, hier wurde
am 11. März 1860 als Sohn einer Seidenweberfamilie der Schriftsteller Emil Ertl
geboren, darauf weist eine Gedenktafel
mit Reliefbüste (v. T. Weinkopf) hin. Ertl,
der zuletzt Bibliotheksdirektor der Technischen Hochschule war, ist der Dichter des
bodenständigen Handwerks Wiens. 1930
zum „Bürger der Stadt Wien“ ernannt.
Freitragende geschwungene Stiege
mit Kaisersteinstufen.
Stiftg. 2 / Mariahilferstr. 22 –
24
Stiftskaserne
Ausgedehnter, historisch gewachsener Kasernenkomplex hinter den ehemaligen
Hofstallungen mit Hauptfassade zur Stiftgasse. Das Hauptgebäude wird zur Zeit innen völlig umgebaut, im „Moser-Trakt“
(Mariahilferstraße), der 1873 – 1875 v.
Eugen Schweigel erbaut wurde, eine schöne Stiege mit Kaisersteinstufen gesehen.
98.
Zieglerg. 33
Stuckg. 9 – 11
Biedermeierl. Vorstadthaus
Die Stuckgasse wurde 1809 anstelle der
hier befindlichen Gießerei v. Joh. Achammer (1710/11 Pummerin) angelegt. Bemerkenswerte Zeile, geschlossen erhaltener biedermeierlicher Vorstadtverbauung.
Dieses Gebäude wurde 1823 errichtet,
Fassade mit Riesenpilastergliederung, einer gotisierenden Baldachinnische Maria
mit Kind auf Konsole mit Engelsköpfchen,
Mitte des 19. Jh.s. Stiegen mit ausgebesserten Kaisersteinstufen.
99.
102.
Westbahnstr. 7
Wohnhaus
Frühhistoristisches Wohnhaus
Erbaut 1850, frühhistoristische additive
Fassadengliederung,
korinthische
Riesen-pilaster u. Dreiecksgiebelverdachung.
Im Hof über Arkaden Veranda, Relieftondo
spielende Putten aus der 1. Hälfte des 19.
Jh.s, Figurennische mit Hl. Dreifaltigkeit
um 1800, Gittertor zum Stiegenhaus mit
Stufen v. Kaiserstein.
100.
Zieglerg. 45
Westbahnstr. 17
Schottenfelder Kirche
Pfarrkirche „Hl. Laurentius“, an der Kreuzung Westbahnstraße – Zieglergasse gelegene barockklassizistische Saalkirche mit
Turmfassade. Erbaut 1784 – 1786 v. Andreas Zach, 1787 der Turm vollendet. Zur
40
41
Auerspergpalais,
Erbaut um 1710 vermutlich v. Johann Lucas v. Hildebrandt, 1721/22 durch den
Baumeister Johann Christian Neupauer der
Mittelteil wesentlich verändert. Feststiege
mit Stufen aus Kaiserstein. 1781 gelangt das Palais an Fürst Johann Adam Auersperg, in dessen Familie es blieb. 1856
wurde der Abschluß v. großen Restaurierungsarbeiten durch einen Galatanzabend
gefeiert, an dem der kaiserliche Hof teilnahm.
104.
Auerspergstr. 7
„Zur kleinen Mariahilf“, ehem.
Bildhauerhaus
Bemerkenswertes, damals 4geschossiges
spätbiedermeierliches Vorstadthaus, erbaut 1837 v. Carl Högel. Reiche Empirefassade mit durchgehendem Balkon auf
Konsolen im 1. Stock u. bemerkenswerter
Pilastergliederung im 2. Stock, über die
gesamte Breite reichender Dreiecksgiebel
mit Relief. (später aufgestockt)
Erbaut 1848, Fassade des Vormärz mit
Nutung u. Eckrisaliten.
Zweiläufige, freitragende Stiege mit Kaisersteinstufen.
Das Vorläuferhaus trug den Beinamen
„Bildhauerhaus“; der Bildhauer Friedrich
W.Stiehle (1669 – 1732) hatte sich 1722
hier ein Haus erbaut. Stiegenstufen aus
Kaiserstein.
1080 Wien
103.
Auerspergstr. 1
41
42
tor mit Prellsteinen, Wendeltreppe mit
Stufen aus Kaiserstein.
109.
Jodok Fink-Platz
Piaristenkloster
An die Kirche anschließender, die linke Seite des Platzes abschließender Bau. Bauzeit
v. 1698–Mitte 18. Jh. 3läufige Podesttreppe um Pfeiler, Stufen aus Kaiserstein. Gegenüber das Piaristengymnasium, ehem.
Löwenburgkonvikt, 1732 – 1769 errichtet,
analog gegliedert. Stiegenhaus mit gerader, mehrläufiger Podesttreppe um
offenen Schacht, Stufen aus Kaiserstein. Die Wendeltreppe der Kirche mit
Kunststein überzogen.
110.
Josefstädter Str. 6
Späthistoristisches Wohnhaus
105.
Erbaut Ende 19. Jh. Stiege mit Kaisersteinstufen.
Buchfeldg. 17
Biedermeier-Zinshaus
111.
Josefstädter Str. 20
Strenghistoristisches Wohnhaus
Erbaut um 1875, zu beiden Seiten der Einfahrt Stufen v. Kaiserstein.
Erbaut 1824 v. Alois Hildwein, 1828 Ignaz
Göll. Riesenpilasterordnung, Antrittstufen
zum Haustor, Bodenplatten, Vierpfeiler –
Stiege mit Stufen aus Kaiserstein (im unteren Bereich ausgebessert).
106.
112.
Josefstädterstr. 26/Piaristeng.
26
Buchfeldg. 12
Theater in der Josefstadt
Wohnhaus „Zu den 3 Lilien“
Erbaut 1847 als typisches vielachsiges,
frühhistoristisches Zinshaus mit additiver
Fassadengliederung. Zu beiden Seiten der
Einfahrt Stiegenhäuser mit Stufen u. Bodenplatten aus Kaiserstein. Gemeinsamer
Hof mit Florianigasse 13, der Bäckerinnung, dort steht das Bäckerkreuz v. 1506.
107.
Friedrich-Schmidt-Platz 7
Biedermeierliches
zinshaus
Vorstadt-
Erbaut 1839 v. Anton Hoppe u. Ignaz
Ram. Biedermeierliches Vorstadtzinshaus
mit genuteter Fassade, Gitterbalkon über
Rundbogenportal. In der Einfahrt links
zum Zweipfeiler-Stiegenhaus mit schönen
Kaisersteinstufen.
108.
Das ursprünglich freistehende klassizistische Theatergebäude wurde durch verschiedene spätere Zubauten zu einem unübersichtlichen Komplex ausgestaltet. Der
älteste Bau (1788) stammte v. Josef Hieronymus d´ Allio, 1822 Neubau unter
Adam Hildwein nach Plänen v. Josef Kornhäusel (?). Diese Fassade heute im Hof
des Hauses Piaristengasse 26. 1841 ent-
Fuhrmanng. 19
Haus „Zum grünen Adler“
Kern des Gebäudes 4. Viertel 18. Jh.,
schlichte Putzfassade, breites Korbbogen-
42
43
stand der Straßentrakt zwischen Zuschauerraum u. Josefstädter Straße. Über die
beiden Stiegen v. Foyer zum Zuschauerraum kann nichts ausgesagt werden, die
Stufen sind mit weißer Ölfarbe angestrichen. Aber v. Bühneneingang in der Piaristengasse gelangt man zu einer Wendeltreppe mit Kaisersteinstufen.
113.
Hier könnte der junge Steinmetz Elias
Hügel, der möglicherweise in Gemünden
am Main, oder in Würzburg das Handwerk
gelernt u. im November 1706 die Elisabetha Trumlerin in Kaisersteinbruch heiratete, mitgearbeitet haben.
Auch der Reichsvizekanzler war 1705 v.
Würzburg nach Wien gekommen, um hier
der obersten Behörde des Heiligen Römischen Reiches vorzustehen. Vielleicht hat
das den Aufstieg des Elias Hügel zum Hofsteinmetzmeister etwas begünstigt, neben
seinen hervorragenden Fähigkeiten.
Die kunstvoll gestaltet, zweiläufige
Treppe mit Stufen aus Kaiserstein entwarf Johann Lucas v. Hildebrandt.
Laudong. 17 – 19
Palais Schönborn
1706 erwarb der Reichsvizekanzler Friedrich Karl Graf Schönborn ein älteres Lusthaus u. ließ 1706 – 1711 nach einem Entwurf Johann Lucas v. Hildebrandts durch
dessen Bauführer Franz Jänggl ein Sommerpalais errichten.
Küchel vergleicht diese Treppenanlage mit
derjenigen im Schloß des Fürsten Paul Anton Esterhazy in Kittsee; hier wie dort
schwingen sich die beiden Treppenläufe
aus dem Vestibül empor. (H. Furch: „Elias
Hügel, Hofsteinmetzmeister, Gemünden
am Main 1681 – Kaisersteinbruch 1755“;
Kaisersteinbruch 1992).
114.
Lenaug. 7
Maurermeisterhaus
Erbaut 1800, der Hoftrakt 1860, als klassizistisches Bürgerhaus mit säulenflankiertem Portal u. Balkon. Durch die platzlge-
43
44
wölbte Einfahrt gelangt man in Höfe mit
gepflegten Gärten. Mehrere Stiegen,
alle mit Stufen aus Kaiserstein mit
blauen Einschlüssen.
115.
latschen, Stiege mit Stufen aus Kaiserstein.
Zusammen mit Berggasse 1 u. 5 bildet
Berggasse 3 eine Gruppe v. drei Biedermeierhäusern, die als Ensemble bezeichnet werden können. Von der Durchfahrt
gelangt man nach rechts unmittelbar zum
Stiegenhaus, das in ähnlicher Form in vielen Häusern aus dem Vormärz anzutreffen
ist. Halbkreisförmig mit etwas verlängerten Lauf-Enden, windet sich die Stiege um
vier Pfeiler v. quadratischen bzw., entsprechend der Stiegenkrümmung, etwa viertelkreisförmigem Querschnitt. Sieht man
v. den durch zarte Lisenen u. bekrönende
ionische Kapitelle bereichernden Pfeilern u.
den modern anmutenden schmiedeeisernen Geländerteilen ab, so wäre über diese
Stiege an u. für sich nicht mehr zu berichten.
Es scheint so, daß uns gerade Pfeilerstiegen in ihrem starken, fast monumentalen
Ausdruck ein „Steig-Erlebnis“ anderer Art
vermitteln können, als jene Stiegen mit
eingespannten, freitragenden Stufen, bei
denen das Gefühl mit dem Vertrauen darauf daß diese Stufen unter unserer Last
auch „halten“; nicht unbedingt immer konform geht. (Peter Tölzer, Treppen in Wien,
in SCALALOGIA Schriften zur internationalen Treppenforschung, Band V, S 198, Konstein 1999).
Lenaug. 11
Wohnhaus
Das Haus mit älterem Kern (Ende 17.
Jh. ?) erbaut 1791 v. Franz Xaver Statler.
Fassade mit Plattenstildekor, 2 Korbbogenportale (rechts vermauert), breite kreuzgratgewölbte Einfahrt, rechts zur Stiege
mit Kaisersteinstufen; Pawlatschenhof,
dort Schneckenstiege.
116.
Schmidg. 15
Wohnhaus m. Pawlatschenhof
Erbaut 1842 v. Bernhard Kledus. Durch die
Einfahrt zum schmalen Pawlatschenhof,
links das Stiegenhaus mit tw. ausgebesserten Stufen v. Kaiserstein
117.
Stolzenthalerg. 9
Frühhistoristisches Zinshaus
Der Wachszieher Matthias Stolzenthaler
stellte die Grundstücke zur Anlage der
Gasse zur Verfügung. Dieses Haus wurde
1859 erbaut, neue Fassade um 1910. In
der Einfahrt rechts die Stiege mit Stufen v.
Kaiserstein mit einigen blauen Einschlüssen.
118.
Tigerg. 4
120.
Ehem. Schulhaus
Gartenpalast Liechtenstein
In dem 1816 errichteten Gebäude war
1817 – 1875 eine Schule untergebracht.
1817 - 1849 eine Trivialschule, zwei ältere
Schulen wurden hier zusammengelegt, u.
v. 1849 – 1870 eine Pfarrhauptschule, danach eine städtische Volksschule.
Über Portal figürliches Relief, im Flur
rechts das Stiegenhaus mit ausgebesserten Kaisersteinstufen.
Bis zur Fertigstellung des Museumsquartiers das Museum moderner Kunst. Danach wird es wieder wesentliche Teile der
Liechtensteinschen Gemäldegalerie, die
sich bis 1945 hier befand u. dann nach Vaduz kam, aufnehmen.
Fürst Johann Adam Andreas Liechtenstein
hatte 1687 einen weitläufigen Baugrund in
der Roßau gekauft, um hier - als einer der
ersten Adeligen Wiens – einen großen
Gartenpalast zu errichten. Er scheint um
1688 Johann Bernhard Fischer v. Erlach
mit der Planung betraut zu haben, wohl
aus funktionalen u. repräsentativen Gründen verwarf der Fürst Fischers Plan u. ließ
ab 1690 durch Domenico Egidio Rossi u.
Domenico Martinelli einen Palast errichten.
Die Treppenanlage des Gartenpalais
1090 Wien
119.
Fürsteng. 1
Bergg. 3
Ehem. Palais Odescalchi
Erbaut 1825 v. Alois Ignaz Göll. Repräsentatives
4-geschossiges
Biedermeier-Haus. Originales Holztor, Einfahrtsgewölbe, Hoffassade mit geschlossenen Paw-
44
45
Liechtenstein wurde 1691 nach Rossis
Plänen begonnen u. ab 1692 v. Martinelli verändert, die Stufen bestehen
aus herrlichem rotem (Adneter-) Marmor. Stuckdekor v. Santino Bussi.
Auch hier war der Auftrag am 24. September 1691 dem Maurermeister Antonio
Riva übertragen worden. Die Wiener Maurerzeche erhob aber aufgrund ihrer Privilegien gegen die Übertragung dieses Baues
an einen Ausländer Protest, sodaß am 10.
Dezember 1691 die Ausführung dem kaiserlichen Hofmaurermeister Lorenz Laher
anvertraut wurde. Die Ausführung der
Steinmetzarbeiten war dem fürstlichen
Hofsteinmetzmeister Martin Mitschke aufgedingt worden. Ihm lieferten der Kaisersteinbrucher Meister u. Richter
Ambrosius Ferrethi u. seine beiden
Schwiegersöhne
Giovanni Battista
Passerini u. Martin Trumler große
steinerne Pfeiler, Säulen u. Sockel.
Auftragsbeginn war der 4. Juli 1689,
Kosten dieser Steinmetzarbeiten ca.
50.000 Gulden.
121.
Adam Karner. Drei Wendeltreppen aus
Kaiserstein.
123.
Pfarrhof
Erbaut 1763 – 1766, 1897 umgestaltet.
Stiege mit Stufen aus Kaiserstein.
124.
Serviteng. 9
Servitenkirche u. Kloster
Das Klostergebäude wurde v. 1646 – 1677
erbaut, steingerahmtes Portal, mehrere
Stiegen mit Kaisersteinstufen.
Hahng. 11
Wohnhaus m. steinernem Geschoß
Vorstadthaus, im Kern frühes 18. Jh. (?),
1824 v. Stadtbaumeister Philipp Högel
aufgestockt, mit Biedermeierfassade versehen. (Philipp Högl, Bruder des Stadtbaumeisters Carl Högl, Sohn des Steinmetzmeisters Philipp Högl). Mächtige Gewölbe
im Erdgeschoß, kreuzgratgewölbte Einfahrt, Stiege mit Kaisersteinstufen. (DEHIO-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs,
Wien II. bis IX. u. XX. Bezirk,
S 415, Wien 1993; zu Philipp Högel: Währingerstr. 22, Newaldhof. Weiters H. Furch:
„Högl, Familie“ in Czeike: „Historisches Lexikon Wien“, Band 3, S 242, Wien 1994).
122.
Marktg. 40
Marktg. bei 40
Lichtentaler Kirche
Die Marktgasse ist die Hauptachse der
Ende des 17. Jh.s v. Johann Adam Andreas
Liechtenstein angelegten Siedlung Lichtental. 1712 – 1718 Neubau der Kirche, einer
Saalkirche mit 2 Türmen. 1769 – 1773 Erweiterung durch Josef Ritter u. Thaddäus
45
46
Die Anfänge: 1686 testamentarische Widmung für ein Invalidenhaus durch den kaiserl. Rat Joh. Theobald Franckh; 1693
Umwandlung in ein Großarmenhaus durch
Kaiser Leopold I. u. Baubeginn der Trakte
um den 1. Hof. Die entstandene Dreiflügelanlage wurde 1733 unter Karl VI. nach
Plänen v. Matthias Gerl u. Franz Anton Pilgram integriert u. ausgebaut. Die nach
1730, unter Einbeziehung älterer Reste errichtete, dreiläufige barocke Prunktreppe, hat lange Stufen aus hellem
Kaiserstein mit durchscheinenden blauen
Einschlüssen.
(Österr. Zeitschrift für Kunst u. Denkmalpflege L.1996.Heft 4, Rekonstruktion verlorener oder verstümmelter architektonischer Elemente bzw. Gebäudeteile: Wien
9., ehem. Allgem. Krankenhaus; „Freilegung“ u. strukturelle Wiederherstellung
der „Prunkstiege“, S 516f u. Hellmut Lorenz, Das Alte Allgemeine Krankenhaus in
Wien. Baugestalt u. Baugeschichte. Historie u. Geist. Universitätscampus Wien,
Band 1, S 37ff, Wien 1998)
125.
Spitalg. 2–4/Alser Str. 4/Garnisong. 13
Allgemeines Krankenhaus
Der weitläufige Baukomplex des Wiener
Allgemeinen Krankenhauses, der v. Kaiser
Josef II. am 16. August 1784 der Öffentlichkeit übergeben wurde, gilt zumeist als
architektonische Neuschöpfung der Regierungszeit des aufgeklärten Herrschers.
Aus einem zeitgenössischen Bericht: ..das
würdigste Denkmal dieses ruhmreichen
Herrschers ist ohne Zweifel das neuerbaute Universalhospital, ein Meisterstück der
Kunst u. Erfindung. Das Gebäude dieses
Hauptspitales..ist für mehrere tausend
Personen geräumig u. zweckmäßig gebauet. Tatsächlich war es vorwiegend eine organisatorische Reformleistung Josefs II. u.
seiner Mitarbeiter. Das Bauwerk jedoch, in
dem diese neue Institution untergebracht
wurde, bestand zu diesem Zeitpunkt bereits fast zur Gänze. Ee wäre in Wien nie
zu einer derart schnellen Etablierung eines
neuen Großspitales gekommen, wenn die
entsprechende Baulichkeit – das alte Armen- u. Invalidenhaus – nicht schon vorhanden gewesen wäre.
46
47
126.
Türkenstr. 9
Haus Bösendorfer
Erbaut 1858 v. Eduard Kuschée. Rundbogenportal mit zweigeschoßigem Mittelerker. Feststiege in den 1. Stock, mit Stuckdekor, aus Marmorstein, die daneben befindliche Stiege mit Stufen aus Kaiserstein.
127.
ab dieser Zeit wurde das Areal zwischen
Liechtenstein- u. Währinger Straße durch
neue Straßenzüge unterteilt, parzelliert u.
verbaut – u. errichtete unter Einbeziehung
der Fundamente der ehemaligen barocken
Wirtschaftsgebäude an der Ecke zur
Thurngasse ein viergeschossiges Zinshaus
mit repräsentativer Hauptfront zur Währinger Straße für Gräfin Thurn.
Benannt nach Julius Ritter v. Newald. Weitere Hausschilder: „Zum Schäfer“, „Zum
goldenen Ochsen“. Bemerkenswerte klassizistische Fassade mit guter Gliederung.
Passageartiger innerer Verbindungsteil zu
Rücktrakt, erbaut 1893.
Türkenstr. 15
Palais Wimpffen
Erbaut 1856 v. Johann Romano u. August
Schwendenwein. Umbau 1878. Schlichte
Fassade mit Mittelbalkon. Stiege mit Stufen aus Kaiserstein. Benannt nach Maximilian Freiherr v. Wimpffen, Heerführer in
den Napoleonischen Kriegen. Heute Mexikanische Botschaft.
128.
Türkenstr. 19
Palais Khevenhüller – Metsch
Erbaut 1858 v. Johann Romano u. August
Schwendenwein für Anton Richard Fürst
Khevenhüller–Metsch. Frühhistorische Interpretation des barocken Wiener Palaistyps. Betonung der Mittelachse durch Balkon u. reichere Fensterbekrönungen. Hohes Rundbogenportal mit v. Löwen flankiertem Wappen. Stiegenhaus mit geschwungener Treppe mit Stufen aus
Kaiserstein.
129.
Währinger Str. 10
Altes Chemisches Institut der
Universität
Erbaut 1868 – 1872 v. Heinrich v. Ferstel
nach Angaben des Chemikers Josef Redtenbacher.
Rohziegelbau
in
Neorenaissance-Formen. Die Säulen am Haupttor aus dichtem St. Margarethner Sandstein. Vorhalle mit Aufgang zum Stiegenhaus mit Kompositsäulen aus poliertem
Mannersdorfer Stein, die Stufen aus Kaiserstein. (Kieslinger Alois: „Die Steine der
Wiener Ringstraße“, Wiesbaden 1972).
130.
Bildarchiv ÖNB-Wien, Nr. 448.802/ BRF,
Aufnahme v. 1906.
Währinger Str.22/Thurng. 2-4
Newaldhof
Der Baukomplex entstand aus einer Anlage eines ab 1685 v. damaligen Rektor der
Universität Wien, Georg Friedrich Schickh,
erbauten Palais mit großem Garten. 1828
kaufte es der StadtbauM. Carl Högl
47
48
131.
Währinger Str. 25
Josephinum
Erbaut 1783 – 1785 v. Isidor Canevale,
zugleich sein Hauptwerk u. einer der bedeutendsten Zweckbauten der josephinischen Ära für die medizinisch – chirurgische Militärakademie. (Gründung 1784
durch Kaiser Joseph II). Ehrenhofanlage
mit kräftig vortretendem Mittelrisalit u.
seitlichen Eckpavillons.
Der Ehrenhof wird durch Gitterzaun mit
vasenbekrönten Pfeilern abgeschlossen.
3 Stiegenhäuser ( bei einem sind die
Stufen mit blauer Ölfarbe angestrichen), bei den anderen die Stufen aus
Kaiserstein. Carl Högl, ein Mitglied der
Steinmetz-, Bildhauer- u. Baumeister
– Familie HÜGEL (HÖGL), die v. Gemünden am Main, bei Würzburg gelegen, um
1700 in zwei, der für Wien wichtigen
Steinmetz-Zentren: Eggenburg u. Kaisersteinbruch ausgewandert ist.
(H. Furch: „Elias Hügel, HofsteinmetzM.–
Gemünden am Main 1681-Kaisersteinbruch 1755“ 1992; ders. “Familie Hügel
aus Gemünden am Main“ in Mitt. Nr. 42, S
1 – 40, Juni 1996; ders. „Högl, Familie“ u.
„Högl Elias“ in Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 3, S 242, 1994; Österr.
Kunsttopographie, Band XLIV: Kunstdenkmäler Wiens, Profanbauten des III., IV., u.
V. Bezirkes, Wien 1980; DEHIO-Wien, II.
bis IX. u.
XX. Bez. S 431, 434, Wien
1993 sowie: Österr. Zeitschrift für Kunst u.
Denkmalpflege LIII.1999.Heft 1, S 286)
Das Innere ist v. funktionellen Anforderungen bestimmt. Im Mitteltrakt eine
große Stiege mit (nachbearbeiteten)
Stufen aus weißem Kaiserstein mit
48
49
durchscheinenden
schlüssen
132.
zartblauen
Ein-
Die elegante Feststiege
Breitgelagerter, v. der Straße zurückversetzter Baukörper in klassizistischen Formen mit einer offenen zweigeschossigen
Pfeiler- bzw. jonischen Säulenloggia mit
Frontispiz vor dem Mittelrisalit.
Währinger Str. 30
Ehem. Palais Clam – Gallas,
heute Französische Schule
Inmitten eines weitläufigen Parks gelegenes, villenartiges Gartenpalais in klassizistischen Formen. Erbaut 1834/35 v. Heinrich Koch für Fürst Franz Josef Dietrichstein, seit 1850 Clam – Gallas, seit 1951
Französisches Kulturinstitut
49
50
Im Bereich der ehem Fabrik, in den Gebäuden um den Hof konnten 3 große
Stiegenhäuser besichtigt werden, eines
komplett mit Kaisersteinstufen, ein
weiteres ab dem 1. Stock, der untere Teil
Granit, die dritte Stiege komplett erneuert.
Sozusagen als Zitate sind einige schöne
Bodenplatten aus Kaiserstein erhalten.
Im Inneren eine nahezu quadratische,
flach gedeckte Eingangshalle, links die
elegant geschwungene, freitragende
Podesttreppe mit Stufen aus Kaiserstein in offenem pilastergegliedertem
Treppenhaus. In den Seitentrakten, symmetrisch angeordnet, zwei freitragende,
im flachen Bogen verlaufende Stiegen,
ebenfalls aus Kaiserstein.
Währingerstr.
59/Severing.
9 /Wilhelm Exner–G. 10–12
133.
Ehem. Technologisches
werbemuseum TGM,
Ge-
ehem. Siglsche Lokomotivfabrik, heute
WUK (Werkstätten- u. Kulturzentrum).
Das ehem. Direktions- u. Wohngebäude in
der Währingerstraße hatte 1866 Karl Tietz
errichtet. Das TGM wurde dann 1884 nach
entsprechenden Umbauten, bei denen mit
der Rohziegelarchitektur der typische Industriecharakter erhalten blieb, in der
1873 aufgelassenen Lokomotivfabrik Georg Sigl, eröffnet
Davon hatte ich 1961 – 1966 als Schüler
der Abteilung Nachrichtentechnik u. Elektronik natürlich keine Ahnung. Die Schule
ist längst in ein modernes Gebäude übersiedelt.
1100
134.
Wien
Windtenstr. 3
Wasserturm Favoriten
50
51
Anlage auf der Anhöhe des Wienerbergs.
Der weithin sichtbare, dekorativ gestaltete
Turm hat lokalen Wahrzeichencharakter u.
ist für die südliche Stadtsilhouette v. Bedeutung. Bestandteil der 1. Wiener Hochquellenleitung, erbaut 1873. Bauleitung
Franz Borkowitz, die architektonische Hülle
v. Johann Scheiringer. Dokumentiert
sind Lieferungen v. hartem Kaiserstein aus dem Hausbruch u. v. Neukaiserstein aus dem Kapellenbruch der
Fam. Amelin in Kaisersteinbruch. (August Hanisch u. Heinrich Schmid, Österreichs Steinbrüche, Kaisersteinbruch,
in
Mitt. Nr. 46, S 25, Juni 1997).
befürdern, wie sie dann gleich anjetzt
auf Ebersdorf ein Haupttor führen u.
Herr Vizedom selbsten die Vorlag darauf dargeben u. die Fuhrleute bezahlen muß. ..“
Kaiser Ferdinand II. beauftragte den 4-flügeligen Erweiterungsbau, 1628, aus dieser Zeit könnte eine guterhaltene Wendeltreppe mit Stufen v. Kaiserstein
stammen. 1683 große Zerstörungen durch
die Türken, danach Gesamtrenovierung
unter Kaiser Leopold I. Im 18. Jh. Niedergang, v. Kaiserhaus nicht mehr verwendet. Die gesamte Anlage wird heute als
Strafvollzugsanstalt Wien-Simmering verwendet. Dank an Herrn Major Thurner, der
mich durch die ältesten Gebäudeteile führte. Die sogenannte kleine Stiege, eine
Wendeltreppe, wird v. Bundesdenkmalamt
ins 16. Jh. datiert, kein Kaiserstein; sowie
eine größere Stiege, hier vermute ich
Kunststein. Die Wiener Stadtarchäologie
sollte schon seit letztem Sommer die ältesten Teile näher erforschen, aber man
wartet auf das Geld.
.
136.
Simmeringer Hauptstr. 337 /
Neugebäudestr.
1110 Wien
135.
Kaiserebersdorferstr. 297
Schloß Kaiserebersdorf
1499 kam die Herrschaft Ebersdorf an Maximilian I., der das Schloß zu einem fürstlichen Jagdschloß gestalten ließ. 1552
erstmals eine Menagerie, die bereits 1607
ins Neugebäude verlegt wurde. 1558 –
1561 wurde das Schloß ausgestaltet, Aufstockung, Flügelbauten, Bauleitung Pietro
Ferabosco. Kaiser Mathias (+ 20. 3.1619)
benützte das Schloß als Sommersitz. Das
Dokument 51/X/1 aus dem Archiv des
Stiftes Heiligenkreuz informiert uns über
einen Auftrag für die Steinmetzmeister
im kaiserlichen Steinbruch v. 1618:
„Bericht des Rentmeisters Johann Miller an die Löbl. (NÖ) Herrn Verordneten ...mich in den kaiserlichen Steinbruch zu verfügen u. Untersuchung
einzuziehen, ob nämlich solcher in
Ungarn oder Österreich gehörig sein
möchte... all das Gesind (außer dem
Halter u. Jäger) so sich in dem Steinbruch aufhält, suchen ihre Nahrung
mit ihrer Hände Arbeit u. Handwerk
bei gemelten sechs Meistern als Ulrich
Paioso, Peter di Magistri, Leonhardt
Holzäpfl, Nicolao Novo, Andrea Roffin,
Anthonius Prem, u. so alle wälschen,
darunter vier Meister v. Ihrer Kaisl.
Majestät aller Landsanlagen .. gleichwohl mit der Condition befreit, zum
Fall Ihre Majestät ihrer bedürftig sein,
sie schuldig, all andere Arbeit beiseite
zu legen u. Ihrer Majestät Sachen zu
Schloß Neugebäude
Mit dem Bau des „Fasangrten-ebäudes“ hängt ursächlich der Beginn der
schriftlich dokumentierten Geschichte
des „Steinbruchs am Leithaberg“ zusammen. Ehemals ein Gesamtkunstwerk
v. höchstem Rang, das in einzigartiger
Kombination alle für die Renaissance bedeutsamen Ideen u. Funktionen wie Lustgarten, Villa suburbana (- in der Nähe der
Stadt gelegen); Belvedere (- Ort v. dem
man eine schöne Aussicht hat) in einer
Anlage vereinte. Durch den frühen Tod des
Bauherrn Kaiser Maximilian II. im Jahre
1576 verlor die unvollendete Anlage ihre
Bedeutung, geriet bald in Verfall u. entzog
sich bis heute jedem Versuch einer neuen
Nutzung.
1568/69 Baubeginn unweit der Sommeresidenz Ebersdorf. Am 13. Juni 1576 wurde
ein Schreiben an Richter u. Gemeinde zu
Sommerein, Sarasdorf u. Wilfleinsdorf abgeschickt:
51
52
Am 5. Oktober erfolgte eine weitere Verordnung: „Sie sollten die steinernen Säulen, die man für den kaiserlichen Bau gehauen habe, alsbald gegen gebührliche
Bezahlung anliefern, damit Ihrer Majestät
Arbeiter nicht feiern müßten. ..“ Als die
Kammer die letzte Weisung an die unbotmäßigen Gemeinden richtete, war ihr noch
nicht bekannt, daß der Kaiser am gleichen
Tag in Regensburg gestorben war.
1775: Die Gloriette, ein Bau des Architekten Ferdinand Hetzendorf v. Hohenberg
ohne jede praktische Funktion auf dem
Schönbrunner Schloßberg, deren Gesamtkonzeption eine durchsichtige Säulenarkatur darstellt, die durch wuchtige Ecktrakte
genügend Masse u. Halt bekommt. Für
die Sparsamkeit der Kaiserin Maria Theresia mag es bezeichnend erscheinen, daß
man Säulen u. andere architektonische
Details für diesen Bau v. kaiserlichen Neugebäude auf der Simmeringer Heide
nahm. Diese Villa Suburbana wurde damals ihrer Säulenloggia beraubt, ein Vorgang der auf die kaiserliche Hofhaltung ein
recht bezeichnendes Licht wirft.
Im vollkommen abgeräumten u. entstellten Schloßbau des Neugebäudes sind
noch viele Tür- u. Fenstergewände
aus bestem Kaiserstein in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand. An
einem Rundfenster ein Steinmetzzeichen
A. In einem Wirtschaftshof ist ein Nutzbrunnen mit schöner Einfassung aus Kaiserstein erhalten. Weiters als Gesimse,
Stiegenstufen u. Bodenplatten.
(DEHIO-Handbuch: Wien X. bis XIX. u.
XXI. bis XXIII. Bezirk, S 52 f, Wien 1996;/
Lietzmann Hilda: „Das Neugebäude in
Wien“, München, Berlin 1987/ Rohatsch
Andreas: „Die Bau- u. Dekorgesteine der
Kartause Mauerbach, Anmerkung 16, in
Österreichische Zeitschrift für Kunst u.
Denkmalpflege LIII.1999.Heft 2/3/4: Kartause Mauerbach, S 731/Renate Wagner-Rieger, Die Kunst zur Zeit Maria Theresias u. Josephs II., in Wiener Jahrbuch für
Kunstgeschichte, Band XXXIV; S 15f, Wien
1981/ H. Furch: „Eine neue ÄLTESTE Urkunde“ in Mitt, Nr. 10/S 7 – 9, Heumonat
1991/ Restauratorenblätter, Band 3 zum
Thema: Steinkonservierung u. Steinrestaurierung, Wien, November 1979, S 86).
Bildarchiv der ÖNB-Wien, Nr. L 32.555:
Kaiser Maximilian II. 1527-1576, im Haus,
Hof- u. Staatsarchiv.
„Ehrbare. Wir geben Euch zu vernehmen,
daß in dem Steinbruch am Leithaberg
etliche große Steinwerk gehaut worden,
die man zu dem Röm. Kais. Majestät, unserem Allergnädigsten Herrn, Neuen Fasangartengebäude herauf führen solle....)
In Kaisersteinbruch am Leithaberg
arbeiteten bereits die Steinmetzen
Bartolomeo Pethan u. Antonio Pozzo
u.a. an den Säulen für die westliche
Galerie, u. diese sollten aus dem
Steinbruch des Leithagebirges transportiert werden. (Bartholomäus Pethan:
Steinmetz aus Oberitalien, der seit ca.
1560 mit seinen Gesellen an den kaiserlichen Bauten arbeitete. Antonio Pozzo:
Steinmetz aus Mailand: Er war sicher ein
Sohn des Jacopo Pozzo, der 1562 der erste Meister im Dornbacher Steinbruch war.
Dieser stand seit 15 Jahren an den Hofbauten u. im Steinbruch im Dienst. Darüber war er zu einem khrumbling u. krank
geworden.)
52
53
mit allen zugehörigen Bauten u. Gärten an
die Hofkammer verkauft. Maria Theresia
ließ das Schloß v. 1743–1745 v. ihrem Hofarchitekten Nikolaus Pacassi umbauen u.
erweitern.
Bombenschäden 1944, Wiederaufbau am
linken Ehrenhofflügel 1946, danach weitere Restaurierungen.
Hinter den dekorativ gestalteten seitlichen
Eingangsportalen, beide v. Sphingen auf
monumentalen Voluten, erhoben durch
kleine Vortreppen, flankiert, waren ehemals 2 Treppenhäuser.
1120 Wien
137.
Hetzendorfer Str. 79
Schloß Hetzendorf
Bemerkenswertes Barockschloß, durch die
Schönbrunner Allee mit dem Schönbrunner Schloßpark verbunden. Kernbau errichtet 1694, als wahrscheinlich eingeschossiges Jagdschlößchen nach Plänen v.
Johann Bernhard Fischer v. Erlach für Graf
Sigismund Thun.
1712/13 Umbauten durch Joh. Lucas v.
Hildebrandt. In der Folge Umorientierung
des Altbaues u. Ausbau zu barockem Gartenschloß, neue Architekten Anton Ospel
u. Antonio Beduzzi. 1723 kam das gesamte Anwesen auf dem Erbwege an Fürst
Adam Liechtenstein. 1742 wird das Schloß
Die erhaltene Prunktreppe im rechten
Flügel zählt zu Pacassis Erweiterungen, ist
eine 3läufige Treppe, Steingeländer in
Flechtbandornamentik, ionische Pilaster-
53
54
gliederung im Treppenhaus, 2 Puttengruppen mit Laternen v. Lorenco Mattielli 1716
entstanden, wurden wiederverwendet.
Zeitpunkt restaurierten u. nachbearbeiteten Stufen aus weißem Kaiserstein mit
durchscheinenden blauen Einschlüssen. (DEHIO-Wien X. - XIX. u. XXI. bis
XXIII. Bezirk, Wien 1996, S 155).
Die langen Stufen sind aus glattpoliertem Kaiserstein mit einigen blauen
Einschlüssen, ebenso bei einer Schneckenstiege im rechten Trakt.
(DEHIO- Wien X. bis XIX. u. XXI. bis
XXIII. Bezirk, S 134 – 138, Wien 1996).
1130 Wien
139.
Lainzer Tiergarten
Hermesvilla
138.
Schönbrunner Allee 66 /
Hetzendorferstr. 92
Liechtensteiner Hof
1882 – 1886 im Auftrage Franz Josephs I.
v. Carl Hasenauer erbaut. Jagdschloß, das
für Kaiserin Elisabeth bestimmt war. Im
Stadterweiterungsfond VIII/378 sind zahlreiche
Steinlieferungen
dokumentiert.
Sterzinger Marmor für die 3-armige Treppe, Laaser Marmor für eine Wendeltreppe,
Wöllersdorfer Stein für die Freitreppe zur
Terrasse u. die Treppen zum kleinen Turm
beim Hauptgebäude, Lindabrunner Stein
für Wasserlaufkanal–Stücke beim Jagdhaus, sowie Sockelsteine. Harter Margarethner Stein für Rauchfangdeckplatten,
Almaser Stein für die Tore im Dienstgebäude. Härtester Mannersdorfer Stein für
eine Treppe beim Stallgebäude u. Sohlbänke u. härtesten Kaiserstein für Traversenunterlagsteine der einzelnen
Um 1700 Wirtschaftshof der Fam. Liechtenstein, gelangte v. dieser mit dem
Schloß Hetzendorf um 1742 in den Besitz
Maria Theresias, in dieser Zeit Vergrößerung des ehem. Kuchlgartens zu französischem Park. Ab 1780 das Herrschaftshaus
der Herrschaft Hetzendorf, in der Folge
Zubauten, Restaurierungen, nach 1945
Wiederaufbau. Ehrenhofanlage, Ehrenhof
durch Gitterzaun in biedermeierlichen Formen abgeschlossen. Vor dem hofseitigen
Mitteltrakt zweiarmige Steintreppe mit
Schmiedeeisengeländer u. zum jetzigen
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Gebäude, sowie Gewände für Kellerfenster im Küchengebäude. (Allgem.
Verwaltungsarchiv, Stadterweiterungsfond
Lit.: Walther Susanne: „Hermesvilla-Geschichte der Hermesvilla, Architektur u.
Einrichtung“; Wien 1999)
140.
Für den groß angelegten Bau ab 1698 gestaltete sich die Materialbeschaffung ebenso wie die Finanzierung schwierig. Das
Baumaterial wurde aus den umliegenden
Steinbrüchen in Hietzing u. Hetzendorf bezogen. Auch aus dem kaiserlichen
Steinbruch am Leithaberg lieferte
man einen hochqualitativen Stein, der
für die Herstellung v. Architekturgliedern u. Skulpturenschmuck verwendet wurde. Die Lieferanten u. Handwerker erklärten sich bereit, die Bezahlung v.
Materialien u. Arbeitsleistungen vorerst zu
stunden, wohl nicht damit rechnend, daß
ihre Forderungen erst Jahrzehnte später
beglichen werden sollten.
Dokumentiert sind die Steinmetzmeister
Veith Steinböck, Thomas Schilkh, beide v.
Wien, Georg Debrunner v. Loretto u. Johann Georg Haresleben v. kaiserlichen
Steinbruch. Für seine um 1703 gelieferten Steine u. im Schloß durchgeführten Steinmetzarbeiten um den ansehnlichen Betrag v. 2.200 Gulden
sucht er noch zu Lebzeiten (+ 1716)
an, seine Witwe Maria Regina urgiert
noch 1729.
Zur Bautätigkeit unter Maria Theresia:
Kaiserstein als Stufenstein im Schloß:
die
Kapellenstiege, 1746, Aufgang zu den
Prunkräumen. Die zweiläufige u. tonnengewölbte Kapellenstiege weist auf dem
Treppenabsatz zwei Nischen mit Muschelkalotten auf u. endet in einem Kuppelraum, der als Entree in die Obergeschoßräume diente. Das gußeiserne Geländer
wie auch der Deckenstuck des Stiegenhausgewölbes u. des Kuppelraumes am
oberen Ausgang
bilden eindrucksvolle
Beispiele früher Rokokodekoration im
Schloß.
Schneckenstiege, Wendeltreppe – 1745,
v. Kapellenhof zugänglich, sollte eine direkte Verbindung des Appartements Maria
Theresias mit dem für die Unterbringung
ihrer Kinder geplanten Zwischengeschoss
ermöglichen.
Geheimstiege
im
Mariannenhof
–
1743/46, als inoffizieller Aufgang – u.
wahrscheinlich für die Hofbediensteten bestimmt – angelegt, mit bemerkenswertem
Schönbrunner Schloßstr. 13
Schloß Schönbrunn
Bei der im Schloß Schönbrunn im Fundamentbereich durchgeführten archäologischen Grabung traten Mauerreste v. Vorgängerbauten in Form v. Mischmauerwerk
zutage. 104 Gesteinsproben wurden untersucht, die Gesteinstypen – Zogelsdorfer
Kalksandstein, Wöllersdorfer Leithakalk,
Leithakalk
aus
Kaisersteinbruch
u.
Fischauer Konglomerat – stammen v. höherwertigen Architekturteilen u. Bauspolien. Sehr feste, teilweise polierfähige Leithakalke wurden hier erst um die Mitte des
16. Jh. verwendet. Z.B. die früheste Verwendung v. Leithakalken aus Kaisersteinbruch beim Schloß Neugebäude um 1570.
1692/93 erster Plan v. Johann Bernhard
Fischer v. Erlach für Kaiser Leopold I, das
Schloß sollte auf der Anhöhe der heutigen
Gloriette errichtet werden. Das war zu
kostspielig, der zweite, vereinfachte Entwurf wurde 1695/96 begonnen, um 1700
war der Mittelteil fertig u. konnte bewohnt
werden. Die seitlichen Trakte blieben vorerst unvollendet.
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Geländer mit S-förmigen Schmiedeeisengliedern.
Maschinenstiege, Mitte 18. Jh. Die
Blaue Stiege als repräsentative Treppe zu
den kaiserlichen Wohn- u. Arbeitsräumen
– um 1747.
beibehalten. Sie konnte während der ersten Umbauphase den einzigen Zugang zur
Nobeletage gewährleisten, nachdem die
zentrale Ehrenhoftreppe Fischers abgetragen u. die Kapellenstiege noch nicht fertiggestellt war.. Das steinerne Stiegengeländer ist aus schönstem, weißem
Kaiserstein.
Der Raum der Blauen Stiege diente im
ehemaligen Jagdschloß Kaiser Josephs I.
als Speisesaal u. wurde v. Nikolaus Pacassi
zu einem herrschaftlichen Stiegenhaus
umgebaut, das für das Residenz- u. Familienschloß Maria Theresias notwendig war.
Das 1701/02 v. italienischen Maler Sebastiano Ricci ausgeführte Deckenfresko blieb
v. diesem Umbau unberührt u. zeigt die
Verherrlichung des Thronfolgers Joseph
als Kriegsheld u. tugendhafter Mann, der
schließlich als Sieger den Lorbeerkranz vor
dem Thron der Ewigkeit empfängt.
Mit der Blauen Stiege gelangte man über
die Große Galerie u. die anschließenden
Räume bis zu den Audienzräumen des Kaiserpaares im Ostflügel. Der v. Zeremoniell
für Besucher u. Audienznehmer vorgeschriebene lange Weg des „Antichambrierens“ war damit gewährleistet. (Antichambre – Vorzimmer, antichambrieren – sich
viel im Vorzimmer aufhalten, bei großen
Herrschaften im Vorzimmer warten, vorzimmern)
Kleine weiße Stiege, 1765, bei der auch
Wöllersdorfer Stein festgestellt wurde, sowie die
Große weiße Stiege, einem stattlichen
Treppenhaus für den Hofstaat. Die vermutlich schon vor dem maria-theresianischen
Umbau ausgeführte Weiße Stiege wurde
Die Treppe wurde viel benützt, daher tw.
mit Kunststein überzogen. (H. Furch „Joh.
Georg Haresleben, H Untertan u. SteinmetzM. in Steinbruch“ in Mitt. Nr. 36/S
11,14 – 17, Feb. 1995 u. „Schloß Schönbrunn–der Kaiserstein als meist verwendeter Stufenstein, steinkundl. Aufnahme mit
Univ. Prof. Dr. Rohatsch, v. Institut für
Geologie, TU-Wien“ in Mitt. Nr. 49/S 11 –
20, Feb. 1998.)
141.
Schönbrunner Schloßpark,
Gloriette
Erbaut 1775 v. Johann Ferdinand Hetzendorf v. Hohenberg. Nachricht der Kaiserin
Maria Theresia: „Es findet sich zu Neugebäu (Schloß Neugebäude, errichtet 1568 –
1575) eine alte Galerie v. steinernen Säulen u. Gesimsen, welche nichts nutzet, ..
Ich habe beschlossen, solche v. dort abbrechen zu lassen u. nacher Schönbrunn
bringen zu lassen..“. Der Architekt ließ die
Galerie u. die Säulen nach Schönbrunn
bringen, wo Säulen, Bogenleibungen u.
Gebälkstücke beim Bau der Gloriette wiederverwendet wurden. Kaiserstein in
Form v. Säulen, Bodenplatten, Mauerverkleidungen u. Stiegenstufen.
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(DEHIO- Handbuch für Wien, X. bis XIX. u.
XXI. bis XXIII. Bezirk, S 210, Wien 1996;
Rohatsch Andreas: „Die Bau- u. Dekorgesteine der Kartause Mauerbach“, Anmerkung 16, S /730, in : Österr. Zeitschrift für
Kunst u. Denkmalpflege LIII.1999.Heft
2/3/4, Kartause Mauerbach, u. Lietzmann
Hilda: „Das Neugebäude in Wien“, München, Berlin 1987.)
142.
Schönbrunner Schloßpark
Obeliskenbrunnen
Die Anlage für den auf ehem. vergoldeten
Schildkröten stehenden, aus Margarethner
Stein nachgebildeten, ägyptischen Obelisk
hat 1777 Joh. Ferdinand Hetzendorf v. Hohenberg errichtet. Die Wandverkleidung
des Umganges ist harter Kaiserstein.
In Nachahmung ägyptischer Hyroglyphen
sind Szenen aus der Geschichte des Hauses Habsburg eingemeißelt. Bei der
Schönbrunner Obeliskenanlage sollte der
Anspruch auf die unumstößliche u. fortdauernde Herrschaft des Hauses Habsburg
zum Ausdruck kommen.
143.
Schönbrunner Schloßpark
Römische Ruine
Römische Ruine – Zustand 1994, wird zur
Zeit restauriert
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(Rohatsch Andreas: Die Bausubstanz der
„Römischen Ruine“, Schadensbilder u.
Schadensursachen)
Ursprünglich als Ruine v. Karthago bezeichnet. Joh. Ferdinand Hetzendorf v. Hohenberg schuf die Römische Ruine als vollständigen Neubau, Fertigstellung 1778.
Anders als beim Bau der Gloriette wurden
– wie erst jüngst nachgewiesen werden
konnte – sämtl. Architekturteile des Bauwerkes, die Säulen ebenso wie die Reliefs,
unter der Anleitung des Hofarchitekten
neu hergestellt. Diese Untersuchung wurde v. ao. Univ. Prof. Mag. Dr. Andreas Rohatsch, Institut für Geologie, TU – Wien
durchgeführt. Eine Fragestellung war,
ob es aufgrund v. Gesteinsbestimmungen möglich sei, eine Herkunft v.
Bauteilen
aus
dem
Simmeringer
Schloß Neugebäude zu belegen.
144.
Schönbrunner Schloßpark
Neptunbrunnen
Als Abschluß des ebenen Großen Parterres
erhebt sich am Fuß des Berghanges der
Neptunbrunnen, der zum Gesamtkonzept
der Gartengestaltung gehörte. Die Anlage
konnte nach vierjähriger Bauzeit noch vor
dem Tod Maria Theresias vollendet werden. Der Entwurf stammt auch hier mit
großer Wahrscheinlichkeit v. J.F. Hetzendorf v. Hohenberg. Die Figurengruppe
wurde aus Sterzinger Marmor geschaffen.
Eine gegen den Berghang zurückschwingende Stützmauer, Verkleidung
aus Kaiserstein, die mit einer vasenbesetzten Balustrade versehen ist, bildet die Rückwand des riesigen Brunnenbassins. Die dargestellte Meerfahrt
des Neptun stand als Gleichnis für den
Fürsten, der die Kräfte des Landes zu lenken weiß. (Iby Elfriede: „Schönbrunn“,
Wien 2000).
Die Interpretation der gesteinskundlichen
Aufnahme besagt: In der Bausubstanz der
Römischen Ruine gelangte für die architektonische Gliederung (Säulen, Kapitelle,
Friese,
Fenstergewände)
überwiegend
Kalksandstein v. St. Margarethen zur Verwendung, daneben können Kalksandsteine
v. Stotzing u. Zogelsdorf beobachtet werden. Im Quadermauerwerk der Zungenmauern finden sich auch feste Leithakalke,
wie z.B. aus Kaisersteinbruch, Wöllersdorf
u. Hundsheim. Die Wiederverwendung
v. Bauteilen v. Schloß Neugebäude beschränkt sich nach Ansicht des Verfassers auf die letztgenannten festen
Leithakalk-Quader u. Platten des Zungenmauerwerkes (vor allem jene v.
Kaisersteinbruch), sowie auf den Großteil der Fußbodenplatten, Stiegenstufen,
Balusterbänke u. auf die einfach profilierten Bogenstücke der runden Fenster, da
diese auch heute noch, sogar mit identen
Steinmetzzeichen im Neugebäude festgestellt werden können. Es wird weiters festgestellt; daß die dichten u. festen Leithakalke (z.B. aus Kaisersteinbruch, Wöllersdorf u. Hundsheim) bis auf wenige Ausnahmen als nicht oder nicht maßgeblich
verwittert anzusehen sind, so daß bis auf
eine gelegentliche Reinigung keine weiteren, konsolidierenden Maßnahmen zu setzen sind.
Aufnahme v. August 2000, nach Abschluß
der Restaurierungsarbeiten
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145.
Schönbrunner Tiergarten
Mittelpavillon
Der Tiergarten wurde 1752 über Initiative
Kaisers Franz I. (Gemahl v. Maria Theresia) nach einem architektonischen Entwurf
v. Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey, der
seinem Auftraggeber v. Lothringen gefolgt
war, angelegt. Franz I., der sich für die Naturwissenschaften, besonders aber für
Pflanzen u. Tiere, sehr interessierte, wollte
damit für die längst zu klein gewordene
Menagerie im Simmeringer Schloß Neugebäude Ersatz schaffen.
Im Zentrum der Anlage, bei der Jadot Pläne Lucas v. Hildebrandts für die Menagerie
des Prinzen Eugen verwertete u. sich v.
der Menagerie in Versailles inspirieren ließ,
befindet sich ein achteckiger Pavillon. Vom
Pavillon aus konnte das Herrscherpaar, das
hier zuweilen frühstückte, die in dreizehn
konzentrischen Logen gehaltenen Tiere
betrachten. Der Pavillon ist über vier
1140 Wien
146.
Lortzingg. 2
Schulgebäude der Stadt Wien
Lieferung aller Stufen für das Schulgebäude v. hartem, weißem Kaiserstein (damals
Mädchenbürgerschule) durch den SteinmetzM. Josef Amelin v. Kaisersteinbruch im Jahre 1903. (Sammlung Opferkuh; H. Furch: „Die Steinmetzfamilie
Amelin“ in Mitt. Nr. 46, S 28ff, Juni 1997)
Zugänge zugänglich. Die flachen Risalite
an den vier Seiten des Baukörpers weisen
Rundbogentüren mit einem figurenbesetzten Giebel auf, dazwischen liegen segmentbogige Fensteröffnungen. Das Glockendach ist v. einer umlaufenden Balustrade bekrönt. Einige Stufen der Außentreppen, sowie einer kleinen abwärts führenden Stiege aus Kaiserstein.
147.
Penzinger Str. 34
Töpfelhaus
Bauzeit 1. Hälfte des 18. Jh.s. Die reizvolle
Fassade, deren stilistischer Ausdruck etwa
an die Schule Lucas v. Hildebrandts erinnert.
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tes aufnehmen sollte wird durch eine Rosette markiert. Die Stufen dieser u. auch
der gegenüberliegenden Stiege aus Kaiserstein mit den besonderen Merkmalen.
148.
Penzinger Str. 56
Wohnhaus
1842 wird das Haus v. Alexander Matthias
Töpfel, Bürgermeister v. Penzing, erworben.
Im westl. Stiegenhaus orig. Schmiedeeisentreppengeländer. Die Stiege verbindet
sich mit einem kleinen baulichen Kuriosum. Der Punkt, an dem eigentlich eine
Säule oder ein Pfeiler die Last des Podes-
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Kern aus der 2. Hälfte des 16. Jh.s, um die
Mitte 19. Jh.s aufgestockt (3-geschossiger
Straßentrakt) u. fassadiert. Blick v. der
Einfahrt in den Innenhof.
In der Einfahrt links, durch eine Türe, zur
Zweipfeiler-Stiege mit Kaisersteinstufen.
Im Obergeschoß Raumfolge mit Gewölben
aus dem 16. Jh., Kreuzgrat- bzw. Stichkappengewölbe, in straßenseitigem Raum
mit Netzrippenauflagen, in Kartusche bezeichnet 1578.
Einfahrt (17. Jh.) in den Hof, Zugang zum
Stiegenhaus mit schönen Kaisersteinstufen
Penzinger Str. 66
Leehaus
1150 Wien
149.
Ehem.
Ullmannstr. 44
Sechshauser
dehaus
Gemein-
Erbaut 1884 v. Eugen Sehnal als bemerkenswert repräsentatives späthistoristisches Gebäude. Fassade durch Riesenpilaster, durch monumentale Ecklösung mit
Giebelaufsätzen u. Kuppel akzentuiert. Dokumentiert sind Lieferungen v. hartem
„Neukaiserstein“ aus dem Kapellenbruch der Familie Amelin. (August Hanisch u. Heinrich Schmid, Österreichs
Steinbrüche, Kaisersteinbruch, in Mitt. Nr.
46, S 25, Juni 1997):
Barockes Wohnhaus, erbaut Mitte 18. Jh.
(im Kern 17. Jh.) v. Joseph Graf Czobor
(„Czoborpalais“) wirkl. Kammerherr Maria
Theresias. Unter den späteren Besitzern
befinden sich der Seidenfabrikant Thaddäus Berger u. Josef Karl Lee, (1838-1879)
Mitglied der Penzinger Gemeindevertretung.
Langgestreckter, 3geschossiger Straßentrakt, entsprechend dem Straßenverlauf
leicht gekrümmt, schlichte Gliederung
durch Nutung u. Lisenen, im Hauptgeschoß variierende Fensterverdachungen,
bemerkenswert die beiden seitlichen reichgeschmückten, pilastergerahmten Korbbogenportale. Durch die tonnengewölbte
1190 Wien
150.
Josefsdorf – Kahlenberg
Stephaniewarte
Ursprünglich, 1629 – 1639 errichtete, aus
Zellenhäuschen bestehende Kamaldulenser Klosteranlage mit dazugehöriger Kir-
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che, „Kahlenberger Kirche“, St. Josef.
Nach Klosteraufhebung 1782 durch Kaiser
Joseph II. Verkauf an Private. 1870 an
Kahlenberg-Aktiengesellschaft,
Kahlenberghotel 1872 eröffnet. Nordwestlich dav.
1887 Bau der Stephaniewarte v. Fellner u.
Helmer. Ein Aussichtsturm in Formen eines
späthistoristischen
Burgenstils.
Dokumentiert sind Lieferungen v. hartem
Kaiserstein aus dem Buchthal-Bruch
in Kaisersteinbruch. (August Hanisch u.
Heinrich Schmid, Österreichs Steinbrüche,
Kaisersteinbruch, in Mitt. Nr. 46, S 27, Juni
1997.
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