Amazon-AV - Naturheilzentrum
Transcription
Amazon-AV - Naturheilzentrum
Gesundheit des Regenwaldes Amazon-AV Therapeuten -Information ® Die im vorliegenden Dokument enthaltenen Aussagen sind von der Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln nicht ausgewertet. Die in diesem Dossier der PflanzenDatenbank enthaltenen Informationen sind lediglich für Zwecke der Bildung, der Unterhaltung und der Information bestimmt. Diese Informationen sind nicht für die Verwendung bei Diagnose, Verschreibung oder der Ersetzung einer ordnungsgemäßen medizinischen Versorgung gedacht. Die im vorliegenden Dokument beschriebenen Pflanzen sind nicht dazu bestimmt, Krankheiten zu behandeln, zu heilen, zu diagnostizieren, zu lindern oder zu verhindern. Bitte beachten Sie bezüglich der Verwendung dieses Dossiers der Pflanzen-Datenbank und der Website Raintree Nutrition www.rain-tree.com. Inhaltsverzeichnis Seite Amazon-AV Einnahmeempfehlung.............................................................................................................. 4 Bittermelone (Momordica charantia)....................................................................................... 4 Inhaltsstoffe.......................................................................................................................4 - 49 Clavillia (Mirabilis jalapa)...................................................................................................... 10 Jergon Sacha (Dracontium loretense)..................................................................................... 18 Mullaca (Physalis angulata).................................................................................................... 13 Carqueja (Baccharis genistelloides) (Kreuzstrauch)................................................................ 21 Amargo (Quassia amara)........................................................................................................ 26 Chancapiedra (Phyllanthus niruri, amarus)............................................................................ 30 Mutamba (Guazuma ulmifolia).............................................................................................. 41 Anamu (Petiveria alliacea)...................................................................................................... 45 Seite Gesundheit des Regenwaldes Amazon-AV Amazon AV ist eine Kombination aus 9 Pflanzen, bei denen unabhängig voneinander auf der ganzen Welt wirksame pharmakologische Prozesse nachgewiesen wurden. Weitere Informationen zu den einzelnen Inhaltsstoffen in Amazon A-V erhalten Sie auf den folgenden Seiten. Jede der Regenwaldpflanzen in dieser fachgerechten Zusammensetzung wurde nachhaltig im Regenwald von Amazonien geerntet. Dieses Produkt enthält weder Bindemittel, Füllmittel noch Hilfsstoffe und besteht zu 100% aus fein gemahlenen natürlichen Pflanzen. Dieses Produkt ist durch die Raintree’s Unconditional Guarantee (uneingeschränkte Garantie der Raintree-Corp.) abgesichert. Inhaltsstoffe: Eine firmeneigene Mischung aus Bittermelone, Clavillia, Mullaca, Jergon Sacha, Carqueja, Amargo, Chancapiedra, Mutamba und Anamu. Empfohlene Anwendung: Nehmen Sie dreimal täglich 3 bis 4 Kapseln. Gegenanzeigen: Nicht einnehmen bei Schwangerschaft oder in der Stillzeit. Wechselwirkungen des Arzneimittels: nicht bekannt. Andere ärztliche Beobachtungen: Einige Inhaltsstoffe dieser Zusammensetzung haben bedeutende in-vitro antimikrobielle Eigenschaften gezeigt. Die Ergänzung der Ernährung mit Probiotika und Verdauungsenzymen (Serrazimes; beWell energy+; Vitality MicroFlor) wird angeraten, falls dieses Produkt länger als 15 Tage eingenommen wird. Bittermelone (Momordica charantia) Familie: Cucurbitaceae Momordica Gattung: Pflanzenart: Charantia Synonyme: Momordica chinensis, M. elegans, M. indica, M. operculata, M. sinensis, Sicyos fauriei Bekannte Namen: Bittermelone, Papailla, melao de sao caetano, Bittergurke, Balsamapfel, Balsambirne, karela, k‘u kua kurela, kor-kuey, ku gua, pava-aki, salsamino, sorci, sorossi, sorossie, sorossies, pare, peria laut, peria Verwendeter Teil: die gesamte Pflanze, Frucht, Samen. Hauptwirkungen Tötet Bakterien ab Tötet Viren ab Zerstört Krebszellen Zerstört Leukämiezellen Beugt Tumoren vor Behandelt Diabetes Senkt den Blutzucker Senkt den Blutdruck Senkt die Körpertemperatur Optimiert das Cholesterin Andere Wirkungen Reduziert Entzündungen Bekämpft freie Radikale Stärkt die Libido Ist blutreinigend Entgiftet Treibt Würmer aus Bringt Hormone ins Gleichgewicht Stärkt die Immunität Sanft abführend Fördert den Milchfluss Seite Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen In Amazonien pflanzen Ortsansässige und einheimische Stämme Bittermelone in ihren Gärten als Nahrung und Medizin an. Sie geben die Frucht und/oder die Blätter zu Bohnen und Suppe, um einen bitteren oder sauren Geschmack zu erhalten; indem man sie mit etwas Salz vorkocht, wird der bittere Geschmack weggenommen. In medizinischer Hinsicht hat die Pflanze bei den Einheimischen von Amazonien eine lange Verwendungsgeschichte. Ein aus den Blättern zubereiteter Tee wird bei Diabetes, zum Austreiben von Darmgasen, zur Förderung der Menstruation und als antivirales Mittel bei Masern, Hepatitis und bei fiebrigen Leiden angewandt. Äußerlich wird sie bei Wunden, Blessuren und Infektionen und innerlich und äußerlich bei Würmern und Parasiten angewandt. In der brasilianischen Kräuterheilkunde wird die Bittermelone bei Tumoren, Blessuren, Rheuma, Malaria, Scheidenausfluss, Entzündung, Menstruationsbeschwerden, Diabetes, Koliken, Fieber und Würmen angewandt. Sie wird ebenfalls eingesetzt, um eine Abtreibung einzuleiten und als Aphrodisiakum. Sie wird in einem Heilmittel für die Haut zur äußeren Anwendung zubereitet, um Vaginitis, Hämorrhoiden, Krätze, juckenden Hautausschlag, Ekzeme, Leprose und andere Hautprobleme zu behandeln. In Mexiko wird die gesamte Pflanze bei Diabetes und Dysenterie verwendet; die Wurzel ist ein anerkanntes Aphrodisiakum. In der Kräuterheilkunde von Peru werden die Blätter oder die oberirdischen Teile der Pflanze verwendet, um Masern, Malaria und alle Arten von Entzündungen zu behandeln. In Nicaragua werden die Blätter allgemein bei Magenschmerzen, Diabetes, Fieber, Erkältungen, Husten, Kopfschmerzen, Malaria, Hauterkrankungen, Menstruationsstörungen, Schmerzen, Bluthochdruck, Infektionen und zur Unterstützung bei der Entbindung verwendet. Pflanzenchemikalien Bittermelone enthält ein Spektrum an biologisch wirksamen, pflanzlichen Chemikalien einschließlich Triterpene, Proteine und Steroide. Bei einer Chemikalie wurde klinisch die Fähigkeit zur Hemmung von Enzym Guanylyl-Cyclase nachgewiesen, von der man annimmt, dass sie mit der Ursache von Psoriasis verbunden und ebenfalls für das Wachstum von Leukämie- und Krebszellen notwendig ist. Außerdem hat ein in der Bittermelone gefundenes Protein, Momordin, klinisch eine Wirkung gegen Krebs bei Morbus Hodgkin bei Tieren aufgezeigt. Andere Proteine in der Pflanze, Alpha- und BetaMomorcharin und Cucurbitacin B, wurden auf eine mögliche Wirksamkeit gegen Krebs getestet. Ein chemisches Analogon dieser Bittermelonenproteine wurde entwickelt, patentiert und „MAP-30“ genannt; seine Entwickler haben berichtet, dass es in der Lage war, das Wachstum von Prostatatumoren zu hemmen. Es wurde ebenfalls berichtet, dass zwei dieser Proteine – Alpha- und Beta-Momorcharin – HIV-Viren in Reagenzglasstudien hemmten. In einer Studie zeigten Zellen, die mit Alpha- und Beta-Momorcharin behandelt wurden, einen fast vollständigen Rückgang des Virusantigens, während die gesunden Zellen weitestgehend unbeeinträchtigt blieben. Der Erfinder von MAP-30 hat ein weiteres Patent angemeldet, in dem es heißt, dass es „bei der Behandlung von Tumoren und HIV-Infektionen nützlich…“ war. Eine weitere klinische Studie zeigte, dass die Antiviruswirkung von MAP-30 sich in-vitro auch auf das Herpesvirus bezog. In zahlreichen Studien wurden mindestens bei drei unterschiedlichen Gruppen von Bestandteilen, die in allen Teilen der Bittermelone gefunden wurden, klinisch hypoglykämische (blutzuckersenkende) Eigenschaften oder andere Wirkungen von potentiellem Nutzen bei Diabetes mellitus nachgewiesen. Diese Chemikalen, die den Blutzucker senken, umfassen eine Mischung aus steroidalen Saponinen, die als Charantin, insulinähnliche Peptide und Alkaloide bekannt sind. Der hypoglykämische Effekt äußert sich eher in der Frucht der Bittermelone, wo diese Chemikalen in größerer Menge gefunden werden. Alkaloide, Charantin, Charine, Cryptoxanthin, Cucurbitine, Cucurbitacine, Cucurbitane, Cycloartenols, Diosgenin, Elaeostearic-Säure, Erythrodiol, Galacturonic-Säure, Gentacide, Goyaglykoside, Goyasaponine, Guanylate Cyclase-Hemmer, Gypsogenein, Hydroxytryptamine, Karounidiole, Lanosterol, Lauric-Säure, Linoleic-Säure, Linoloenic-Säure, Momorcharasides, Momorcharins, Momordenol, Momordicilin, Momordicine, Momordicinine, Momordicoside, Momordin, Multiflorenol, Myristic-Säure, Nerolidol, Oleanolic-Säure, Oleic-Säure,Oxalic-Säure, Pentadecane, Peptide, Petroselenic-Säure, Polypetide, Proteine, Ribosome-inaktivierende Proteine, Rosmarin-Säure, Rubixanthin, Spinasterol, Steroidal Gykoside, Stigmasta-diols, Stigmasterol, Taraxerol, Trehalose, TrypsinBlocker, Uracil, Vacine, V-insulin, Verbascoside, Vicine, Zeatin, Zeatinriboside, Zeaxanthin, Zeinoxanthin werden alle in der Bittermelone gefunden. Seite Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Bis heute haben fast 100 In-vivo-Studien die blutzuckersenkende Wirkung dieser bitteren Frucht aufgezeigt. Die Frucht hat ebenfalls die Fähigkeit zur Verstärkung der Aufnahme von Glukose durch die Zellen, die Förderung der Insulinabgabe und die Potenzierung der Wirkung von Insulin gezeigt. In weiteren In-vivo-Studien haben sowohl die Frucht als auch die Samen der Bittermelone eine Reduzierung des Gesamtcholesterins aufgezeigt. In einer Studie wurden erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte bei diabetischen Ratten nach einer Behandlung von 10 Wochen auf den Normwert zurückgebracht. In mehreren In-vivo-Studien wurde die Antitumorwirkung der gesamten Pflanze der Bittermelone nachgewiesen. In einer Studie hemmte ein Wasserextrakt das Wachstum eines Prostatakarzinoms bei Ratten; aus einer weiteren Studie wurde berichtet, dass ein Heißwasserextrakt der gesamten Pflanze die Entwicklung von Brustdrüsentumoren bei Mäusen hemmte. In zahlreichen In-vivo-Studien wurde ebenfalls die Wirksamkeit der Bittermelone gegen Krebs und Leukämie bei zahlreichen Zelllinien, einschließlich Leberkrebs, Leukämie beim Menschen, Melanom und solides Sarkom nachgewiesen. Bei der Bittermelone, wie auch bei mehreren ihrer isolierten pflanzlichen Chemikalien, wurde in-vitro eine antivirale Wirksamkeit gegen zahlreiche Viren, einschließlich Epstein-Barr, Herpes und HIV-Viren dokumentiert. Bei einer In-vivo-Studie steigerte ein Blattextrakt die Resistenz gegenüber Virusinfektionen, hatte eine immunstimulierende Wirkung bei Menschen und Tieren und erhöhte die Interferonproduktion und die natürliche Killerzellaktivität. Zusätzlich zu diesen Eigenschaften haben die Blattextrakte der Bittermelone ein breites Spektrum an antimikrobieller Aktivität gezeigt. Verschiedene Extrakte der Blätter haben in-vitro antibakterielle Aktivitäten gegen E. coli, Staphylokokken, Pseudomonas, Salmonellen, Streptobacillus und Streptokokken gezeigt; es wurde nachgewiesen, dass ein Extrakt der gesamten Pflanze antiprotozoale Wirkung gegen Entamoeba histolytica besitzt. Bei der Frucht und dem Fruchtsaft wurde die gleiche Art antibakterieller Eigenschaften nachgewiesen und in einer weiteren Studie wies ein Fruchtextrakt eine Wirkung gegen die Magengeschwür verursachende Helicobacter pulori Bakterien auf. In vielen In-vivo klinischen Studien wurde die relativ geringe Toxizität aller Teile der Bittermelonenenpflanze bei oraler Einnahme nachgewiesen. Jedoch wurde Toxizität und sogar das Ableben bei Labortieren gemeldet, wenn die Extrakte intravenös injiziert wurden. Andere Studien haben nachgewiesen, dass Extrakte der Frucht und des Blattes (oral eingenommen) während der Schwangerschaft ungefährlich waren. Die Samen haben jedoch die Fähigkeit gezeigt, Schwangerschaftsabbrüche bei Ratten und Mäusen einzuleiten und bei der Wurzel wurde nachgewiesen, dass sie bei Tieren uterusstimulierend ist. Die Frucht und das Blatt der Bittermelone haben in-vivo eine empfängnisverhütende Wirkung bei weiblichen Tieren gezeigt und bei männlichen Tieren die Spermaproduktion negativ beeinflusst. Hauptanwendungen: Bei Krebs Bei Virusinfektionen (HIV, Herpes, Epstein Barr, Hepatitis, Grippe und Masern) Bei bakteriellen Infektionen (Staphylo- kokken, Streptokokken und Salmonellen) Als ein bitteres verdauungsförderndes Mittel (bei Verdauungsstörung und träger Verdauung) Bei Diabetes Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: antibakteriell, Krebs entgegenwirkend, empfängnisverhütend, Leukämie entgegenwirkend, antiprotozoal, Tumoren entgegenwirkend, antiviral, hypoglykämisch, immunstimulierend Andere Eigenschaften/durch traditionelle Anwendung nachgewiesene Wirkung: antimykotisch, entzündungshemmend, gegen Malaria, antiparasitär, antiseptisch, bitter, Mittel gegen Blähungen (treibt Gase hinaus), verdauungsanregend, fiebersenkend (senkt Fieber), hypotensiv (senkt den Blutdruck), milchtreibend (fördert den Milchfluss), menstruationsanregend, abführend, Wurmmittel (treibt Würmer aus), Wundheilmittel Vorsicht: Kann den Blutzuckerspiegel senken. Gegenanzeigen: Bittermelone ist traditionell als abtreibendes Mittel verwendet worden und ist es wurde eine schwache uterusstimlulierende Wirksamkeit nachgewiesen, deshalb ist es während der Schwangerschaft kontraindiziert. Seite Es wurde nachgewiesen, dass diese Pflanze die Fruchtbarkeit sowohl bei Männern als auch bei Frauen vermindert und sollte deshalb nicht von denjenigen angewandt werden, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen oder eine Schwangerschaft anstreben. Die wirksamen Chemikalien in der Bittermelone können über die Muttermilch übertragen werden; deshalb ist sie bei Frauen in der Stillzeit kontraindiziert. Alle Teile der Bittermelone (insbesondere die Frucht und die Samen) haben in zahlreichen In-vivo-Studien nachgewiesen, dass sie den Blutzuckerspiegel senken. Als solches ist sie bei Personen mit Hypoglykämie kontraindiziert. Diabetiker sollten ihren Arzt zu Rate ziehen, bevor sie diese Pflanze anwenden, diese mit Vorsicht verwenden und ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig überwachen, da die Dosierung der Insulinmedikation eventuell angepasst werden muss. Obwohl alle Teile der Pflanze eine wirksame antibakterielle Wirkung gezeigt haben, hat keiner eine Wirkung gegen Pilze oder Hefepilze gezeigt. Eine langfristige Verwendung dieser Pflanze kann im Absterben der freundlichen Bakterien resultieren, was zu einem opportunistischen übermäßigen Wachstum von Hefepilzen (Candida) führen kann. Ein Absetzen der Anwendung der Pflanze (alle 21-30 Tage für eine Woche) kann gerechtfertigt und das Hinzufügen von Probiotika zur Ernährung kann hilfreich sein, wenn diese Pflanze länger als 30 Tage eingenommen wird. Zheng, Y. T., et al. “Alpha-momorcharin inhibits HIV-1 replication in acutely but not chronically infected T-lymphocytes.” Zhongguo Yao Li Xue Bao. 1999; 20(3): 239-43. Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Bittermelone Takemoto, D. J., et al. “Purification and characterization of a cytostatic factor from the bitter melon Momordica charantia.” Prep. Biochem. 1982; 12(4): 355-75. Zur Verfügung stehende Unterlagen und Untersuchungen von Dritten Parteien bezüglich Bittermelone können unter PubMed gefunden werden. Eine teilweise Auflistung der veröffentlichten Untersuchungen bezüglich Bittermelone ist nachstehend dargelegt: Antimikrobielle Wirkung (Virus, Bakterien, Pilze): Vashishta, A., et al. „In vitro refolded napin-like protein of Momordica charantia expressed in Escherichia coli displays properties of native napin.“ Biochim. Biophys. Acta. 2006; 1764(5): 847-55. Das, P., et al. „Screening of antihelminthic effects of Indian plant extracts: a preliminary report.“ J. Altern. Complement. Med. 2006 Apr; 12(3): 299-301. Schmourlo, G., et al. “Screening of antifungal agents using ethanol precipitation and bioautography of medicinal and food plants.” J. Ethnopharmacol. 2005 Jan; 96(3): 563 Jiratchariyakul, W., et al. „HIV inhibitor from Thai bitter gourd.“ Planta Med. 2001 Jun; 67(4): 350-3. Frame, A. D., et al. “Plants from Puerto Rico with anti-Mycobacterium tuberculosis properties.” P. R. Health Sci. J. 1998; 17(3): 243–52. Khan, M. R., et al. “Momordica charantia and Allium sativum: Broad spectrum antibacterial activity.” Korean J. Pharmacog. 1998; 29(3): 155–58. Bourinbaiar, A. S., et al. “The activity of plant-derived antiretroviral proteins MAP30 and GAP31 against Herpes simplex virus in vitro.” Biochem. Biophys. Res. Commun. 1996; 219(3): 923–29. Omoregbe, R. E., et al. “Antimicrobial activity of some medicinal plants’ extracts on Escherichia coli, Salmonella paratyphi and Shigella dysenteriae.” Afr. J. Med. Med. Sci. 1996; 25(4): 373–75. Lee-Huang, S., et al. “Inhibition of the integrase of human immunodeficiency virus (HIV) type 1 by anti-HIV plant proteins MAP30 and GAP31.” Proc. Natl. Acad. Sci. 1995; 92(19): 8818–22. Dong, T. X., et al. “Ribosome inactivating protein-like activity in seeds of diverse Cucurbitaceae plants.” Indian J. Exp. Biol. 1993; 25(3): 415–19. Zhang, Q. C. “Preliminary report on the use of Momordica charantia extract by HIV patients.” J. Naturopath. Med. 1992; 3: 65–9. Hussain, H. S. N., et al. “Plants in Kano ethomedicine: Screening for antimicrobial activity and alkaloids.” Int. J. Pharmacog. 1991; 29(1): 51–6. Huang, T. M., et al. “Studies on antiviral activity of the extract of Momordica charantia and its active principle.” Virologica. 1990; 5(4): 367–73. Lee-Huang, S. “MAP 30: A new inhibitor of HIV-1 infection and replication.” FEBS Lett. 1990; 272(1–2): 12–18. Takemoto, D. J. “Purification and characterization of a cytostatic factor with anti-viral activity from the bitter melon.” Prep. Biochem. 1983; 13(4): 371–93. Wirkung gegen Krebs & zytotoxische Wirkung: Hwang, Y., et al. „Momordin I, an inhibitor of AP-1, suppressed osteoclastogenesis through inhibition of NF-kappaB and AP-1 and also reduced osteoclast activity and survival.“ Biochem. Biophys. Res. Commun. 2005 Nov; 337(3): 815-23. Yasui, Y., et al. “Bitter gourd seed fatty acid rich in 9c,11t,13tconjugated linolenic acid induces apoptosis and up-regulates the GADD45, p53 and PPARgamma in human colon cancer Caco-2 cells.” Prostaglandins Leukot. Essent. Fatty Acids. 2005 Aug; 73(2): 113-9. Ike, K., et al. “Induction of interferon-gamma (IFN-gamma) and T helper 1 (Th1) immune response by bitter gourd extract.” J. Vet. Med. Sci. 2005; 67(5): 521-4. Nagasawa, H., et al. “Effects of bitter melon (Momordica charantia) or ginger rhizome (Zingiber offifinale Rosc.) on spontaneous mammary tumorigenesis in SHN mice.” Am. J. Clin. Med. 2002; 30(2–3): 195–205. Kim, J. H., et al. “Induction of apoptosis by momordin I in promyelocytic leukemia (HL-60) cells.” Anticancer Res. 2002 May-Jun; 22(3): 1885-9. Seite Tazzari, P. L., et al. “An Epstein-Barr virus-infected lymphoblastoid cell line (D430B) that grows in SCID-mice with the morphologic features of a CD30+ anaplastic large cell lymphoma, and is sensitive to anti-CD30 immunotoxins.” Haematologica. 1999; 84(11): 988-95. Lee, D. K., et al. “Momordins inhibit both AP-1 function and cell proliferation.” Anticancer Res. 1998 Jan-Feb; 18(1A): 119-24. Terenzi, A., et al. “Anti-CD30 (BER=H2) immunotoxins containing the type-1 ribosome-inactivating proteins momordin and PAP-S (pokeweed antiviral protein from seeds) display powerful antitumor activity against CD30+ tumor cells in vitro and in SCID mice.” Br. J. Haematol. 1996; 92(4): 872–79. Bolognesi, A., et al. “Induction of apoptosis by ribosome-inactivating proteins and related immunotoxins.” Int. J. Cancer. 1996 Nov; 68(3): 349-55. Battelli, M. G., et al. “Toxicity of ribosome-inactivating proteinscontaining immunotoxins to a human bladder carcinoma cell line.” Int. J. Cancer. 1996 Feb; 65(4): 485-90. Lee-Huang, S., et al. “Anti-HIV and anti-tumor activities of recombinant MAP30 from bitter melon.” Gene. 1995; 161(2):151–56. Cunnick, J. E., et al. “Induction of tumor cytotoxic immune cells using a protein from the bitter melon (Momordica charantia).” Cell Immunol. 1990 Apr; 126(2): 278-89. Zhu, Z. J., et al. “Studies on the active constituents of Momordica charantia l.” Yao. Hsueh. Hsueh. Pao. 1990; 25(12): 898–903. Stirpe, F., et al. “Selective cytotoxic activity of immunotoxins composed of a monoclonal anti-Thy 1.1 antibody and the ribosome-inactivating proteins bryodin and momordin.” Br. J. Cancer. 1988 Nov; 58(5): 558-61. Takemoto, D. J., et al. “Purification and characterization of a cytostatic factor with anti-viral activity from the bitter melon. Part 2.” Prep Biochem. 1983; 13(5): 397-421. Takemoto, D. J., et al. “The cytotoxic and cytostatic effects of the bitter melon (Momordica charantia) on human lymphocytes.” Toxicon. 1982; 20: 593–99. Takemoto, D. J., et al. “Guanylate cyclase activity in human leukemic and normal lymphocytes. Enzyme inhibition and cytotoxicity of plant extracts.” Enzyme. 1982; 27(3): 179–88. Takemoto, D. J., et al. “Partial purification and characterization of a guanylate cyclase inhibitor with cytotoxic properties from the bitter melon (Momordica charantia).” Biochem. Biophys. Res. Commun. 1980; 94(1): 332–39. Claflin, A. J., et al. “Inhibition of growth and guanylate cyclase activity of an undifferentiated prostate adenocarcinoma by an extract of the balsam pear (Momordica charantia abbreviata).” Proc. Natl. Acad. Sci. 1978; 75(2): 989–93. Vesely, D. L., et al. “Isolation of a guanylate cyclase inhibitor from the balsam pear (Momordica charantia abbreviata).” Biochem. Biophys. Res. Commun. 1977; 77(4): 1294–99. Antidiabetische & hypoglykämische Wirkung: Omar, S., et al. „Hypoglycemic effect of the seeds of Momordica charantia.“ Fitoterapia. 2007; 78(1): 46-7. Ojewole, J., et al. „Hypoglycaemic and hypotensive effects of Momordica charantia Linn (Cucurbitaceae) whole-plant aqueous extract in rats.“ Cardiovasc. J. S. Afr. 2006 Sep-Oct; 17(5): 227-32. Mahomoodally, M., et al. „Effect of exogenous ATP on Momordica charantia Linn. (Cucurbitaceae) induced inhibition of d-glucose, l-tyrosine and fluid transport across rat everted intestinal sacs in vitro.“ J. Ethnopharmacol. 2006 Sep 26; Lans, C. „Ethnomedicines used in Trinidad and Tobago for urinary problems and diabetes mellitus.“ J. Ethnobiol. Ethnomedicine. 2006 Oct 13; 2:45. Chuang, C., et al. „Fractionation and identification of 9c, 11t, 13t-conjugated linolenic acid as an activator of PPARalpha in bitter gourd (Momordica charantia L.).“ J. Biomed. Sci. 2006 Nov; 13(6): 763-72. Krawinkel, M., et al. „Bitter gourd (Momordica charantia): A dietary approach to hyperglycemia.“ Nutr. Rev. 2006; 64(7 Pt 1): 331-7. Harinantenaina, L., et al. „Momordica charantia constituents and antidiabetic screening of the isolated major compounds.“ Chem. Pharm. Bull. 2006; 54(7): 1017-21. Abd El Sattar, E., et al. „Some toxicological studies of Momordica charantia L. on albino rats in normal and alloxan diabetic rats.“ J. Ethnopharmacol. 2006 Nov; 108(2): 236-42. Yibchok-Anun. S., et al. „Slow acting protein extract from fruit pulp of Momordica charantia with insulin secretagogue and insulinomimetic activities.“ Biol. Pharm. Bull. 2006 Jun;29(6):1126-31. Jung, M., et al. „Antidiabetic agents from medicinal plants.“ Curr. Med. Chem. 2006; 13(10): 1203-18. Kumar, G., et al. „Effect of bitter gourd and spent turmeric on constituents of glycosaminoglycans in different tissues in streptozotocin induced diabetic rats.“ Mol. Cell. Biochem. 2006 Jun; 286(1-2) :53-8. Reyes, B., et al. „Anti-diabetic potentials of Momordica charantia and Andrographis paniculata and their effects on estrous cyclicity of alloxan-induced diabetic rats.“ J. Ethnopharmacol. 2006 Apr; 105(1-2): 196-200. Khan, B., et al. „Hypogylcemic activity of aqueous extract of some indigenous plants.“ Pak. J. Pharm. Sci. 2005; 18(1): 62-4. Zheng, Z.X., et al. “The hypoglycemic effects of crude polysaccharides extract from Momordica charantia in mice.” Wei Sheng Yan Jiu. 2005 May; 34(3): 361-3. Reyes, B. A., et al. “Anti-diabetic potentials of Momordica charantia and Andrographis paniculata and their effects on estrous cyclicity of alloxan-induced diabetic rats.” J. Ethnopharmacol. 2005 Nov 16; Sathishsekar, D., et al. “Beneficial effects of Momordica charantia seeds in the treatment of STZ-induced diabetes in experimental rats.” Biol. Pharm. Bull. 2005; 28(6): 978-83. Shetty, A. K., et al. “Effect of bitter gourd (Momordica charantia) on glycaemic status in streptozotocin induced diabetic rats.” Plant Foods Hum. Nutr. 2005 Sep; 60(3): 109-12. Kumar Shetty, A., et al. “Bitter gourd (Momordica charantia) modulates activities of intestinal and renal disaccharidases in streptozotocin-induced diabetic rats.” Mol. Nutr. Food Res. 2005; 49(8): 791-6. Chaturvedi, P., et al. “Effect of Momordica charantia on lipid profile and oral glucose tolerance in diabetic rats.” Phytother. Res. 2004; 18(11): 954-6. Vikrant, V., et al. “Treatment with extracts of Momordica charantia and Eugenia jambolana prevents hyperglycemia and hyperinsulinemia in fructose fed rats.” J. Ethnopharmacol. 2001; 76(2): 139–43. Miura, T., et al. “Hypoglycemic activity of the fruit of the Momordica charantia in type 2 diabetic mice.” J. Nutr. Sci. Vitaminol. 2001; 47(5): 340–44. Raza, H., et al. “Modulation of xenobiotic metabolism and oxi- Seite dative stress in chronic streptozotocin-induced diabetic rats fed with Momordica charantia fruit extract.” J. Biochem. Mol. Toxicol. 2000; 14(3): 131–39. Ahmad, N., et al. “Effect of Momordica charantia (Karolla) extracts on fasting and postprandial serum glucose levels in NIDDM patients.” Bangladesh Med. Res. Counc. Bull. 1999; 25(1): 11–13. Ahmed, I., et al. “Effects of Momordica charantia fruit juice on islet morphology in the pancreas of the streptozotocin-diabetic rat.” Diabetes Res. Clin. Pract. 1998; 40(3): 145–51. Sarkar, S., et al. “Demonstration of the hypoglycemic action of Momordica charantia in a validated animal model of diabetes.” Pharmacol. Res. 1996; 33(1): 1–4. Ali, L., et al. “Studies on hypoglycemic effects of fruit pulp, seed and whole plant of Momordica charantia on normal and diabetic model rats.” Planta Med. 1993; 59(5): 408–12. Akhtar, M. S. “Trial of Momordica charantia Linn (Karela) powder in patients with maturity-onset diabetes.” J. Pak. Med. Assoc. 1982; 32(4): 106–7. Cholesterinsenkende & antioxidantive Wirkung: Nerurkar, P., et al. „Lipid lowering effects of Momordica charantia (Bitter Melon) in HIV-1-protease inhibitor-treated human hepatoma cells, HepG2.“ Br. J. Pharmacol. 2006 Aug; 148(8): 1156-64. Chan, L. L., et al. “Reduced adiposity in bitter melon (Momordica charantia)-fed rats is associated with increased lipid oxidative enzyme activities and uncoupling protein expression.” J. Nutr. 2005; 135(11): 2517-23. Chen, Q., et al. “Reduced adiposity in bitter melon (Momordica charantia) fed rats is associated with lower tissue triglyceride and higher plasma catecholamines.” Br. J. Nutr. 2005; 93(5): 747-54. Hsieh, C. L., et al. “Inhibitory effect of some selected nutraceutic herbs on LDL glycation induced by glucose and glyoxal.” J. Ethnopharmacol. 2005 Dec; 102(3): 357-63. Chaturvedi, P. “Role of Momordica charantia in maintaining the normal levels of lipids and glucose in diabetic rats fed a high-fat and low-carbohydrate diet.” Br. J. Biomed. Sci. 2005; 62(3): 124-6. Sathishsekar, D., et al. “Antioxidant properties of Momordica charantia (bitter gourd) seeds on streptozotocin induced diabetic rats.” Asia Pac. J. Clin. Nutr. 2005; 14(2): 153-8. Ansari, N. M., et al. “Antioxidant activity of five vegetables traditionally consumed by South-Asian migrants in Bradford, Yorkshire, UK.” Phytother. Res. 2005; 19(10): 907-11. Senanayake, G.V. et al. “The effects of bitter melon (Momordica charantia) extracts on serum and liver lipid parameters in hamsters fed cholesterol-free and cholesterol-enriched diets.” J. Nutr. Sci. Vitaminol. 2004 Aug; 50(4): 253-7. Ahmed, I., et al. “Hypotriglyceridemic and hypocholesterolemic effects of anti-diabetic Momordica charantia (Karela) fruit extract in streptozotocin-induced diabetic rats.” Diabetes Res. Clin. Pract. 2001; 51(3):155–61. Jayasooriya, A. P., et al. “Effects of Momordica charantia powder on serum glucose levels and various lipid parameters in rats fed with cholesterol-free and cholesterol-enriched diets.” J. Ethnopharmacol. 2000; 72 (1–2): 331. Wirkung gegen Geschwüre: Dengiz, G. O., et al. “Effects of Momordica charantia L. (Cucurbitaceae) on indomethacin-induced ulcer model in rats.” Turk. J. Gastroenterol. 2005 Jun; 16(2): 85-88. Yesilada, E., et al. “Screening of Turkish anti-ulcerogenic folk remedies for anti-Helicobacter pylori activity.” J. Ethnopharmacol. 1999; 66(3): 289–93. Empfängnisverhütende Wirkung: Girini, M. M., et al. “Effect of graded doses of Momordica charantia seed extract on rat sperm: scanning electron microscope study.” J. Basic Clin. Physiol. Pharmacol. 2005; 16(1): 53-66. Bhakuni, D. S., et al. “Screening of Indian plants for biological activity: Part XIII.” Indian J. Exp. Biol. 1988; 26(11): 883RY–904 Koentjoro-Soehadi, T., et al. “Perspectives of male contraception with regards to Indonesian traditional drugs.” Proc. Second National Congress of Indonesian Society of Andrology. 1982; Aug. 2–6: 12. Dixit, V. P., et al. “Effects of Momordica charantia fruit extract on the testicular function of dog.” Planta Med. 1978; 34: 280–86. Prakash, A. O., et al. “Screening of Indian plants for antifertility activity.” Indian J. Exp. Biol. 1976; 14: 623–626. Stepka, W., et al. “Antifertility investigation on Momordica.” Lloydia. 1974; 37(4): 645c Jamwal, K. S., et al. “Preliminary screening of some reputed abortifacient indigenous plants.” Indian J. Pharmacy 1962; 24: 218–20. Seite 10 Clavillia (Mirabilis jalapa) Familie: Nyctaginaceae Gattung: Mirabilis Pflanzenart: Jalapa Synonyme: Mirabilis lindheimeri, M. dichotoma, M. odorata Bekannte Namen: Clavillia, four-o’clocks, jalap, maravilla, bonina, boa-noite, bonita, a’bbass, beauty of the night, belle de nuit, bella di notte, buenas tardes, bunga pukul empat, dondiego de noche, false jalap, flower of a’bbas, gecesefase, geje safa, gulabbas, gulbank, gulbas, isabelitta, morning rose, marvel of Peru, nodja, noche buena, numera, pathrachi, sanji phuli, segerat, slavelilla, tiare moe, tzu mo li, ubat jerawat, zi mo li Verwendeter Teil: Blätter, Wurzel, Blumen Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen Die Einheimischen von Amazonien erfreuen sich an der Schönheit der Clavillia Blumen genauso wie die Stadtbewohner und pflanzen sie oft in ihren Gärten. Sie setzen die Pflanze auch medizinisch ein. Die uransässigen Peruaner verwenden einen Wurzelsud als harntreibendes Mittel; die Shipibo-Conibo Indios geben die Blumen ins Bad, um Erkältungen und Schnupfen zu behandeln. In Brasilien inhalieren die Kayapo Indios die getrockneten Blumen als Schnupftabak gegen Kopfschmerzen und verwenden einen Wurzelsud, um Wunden auszuwaschen und Hautbeschwerden wie z.B. Leprose, zu behandeln. Die Assurani Indios in Brasilien zerdrücken die Samen, um sie als ein Pfeffergewürz bei Nahrungsmitteln zu verwenden und reiben die knollige Wurzel in kaltes Wasser und trinken es gegen Darmparasiten. Die Leute des Orissa Stammes, Indien, mahlen die Wurzeln der Pflanze zu einer Paste mit schwarzem Pfeffer und nehmen sie oral gegen Konjunktivitis ein. Sie wenden ebenfalls den Saft der Blätter bei Pilzinfektionen der Haut an. Diese Praktiken der Einheimischen treiben die Präsenz der Clavillia bei Kräuterheilkundeverfahren auf der ganzen Welt an. In Peru wird die Pflanze und/oder Wurzelknolle als harntreibendes Mittel, Abführmittel und Darmreiniger verwendet. Der Saft der Blumen wird für das Abräumen von Herpeswunden und bei Ohrenschmerzen verwendet. In der brasilianischen Kräuterheilkunde wird eine Paste aus dem Blatt und der Blume hergestellt und bei Erkrankungen der Haut, wie z.B. Juckreiz, Ekzeme, Herpes, Hautflecken und Hautinfektionen angewandt. Der Saft der Wurzel wird bei Ohrenschmerzen ins Ohr getreufelt. Die Brasilianer verwenden die Wurzel auch, um Würmer, Darmparasiten, Leukorrhö, Ödeme, Diarrhöe, Dysenterie, Bauchkolik, Syphilis und Lebererkrankungen zu behandeln. In Mexiko wird die gesamte Pflanze ausgekocht und bei Dysenterie, Scheidenausfluss, infizierten Wunden und Bienen- sowie Skorpionstichen angewandt. In den Vereinigten Staaten wird die Pflanze bei Mumps, Knochenfrakturen und als eine Uterusstimulanz für eine Beschleunigung der Entbindung benutzt. Pflanzenchemikalien Eine chemische Analyse der Clavillia zeigt, dass sie reich an vielen wirksamen Verbindungen ist; dazu gehören Triterpene, Proteine, Flavonoide, Alkaloide und Steroide. Von besonderem Interesse für Forscher ist eine Gruppe der aminosäurebasierten Proteine, genannt mirabilis antiviral proteins (MAPs). Diese Chemikalien haben besondere antivirale und antimykotische Wirkungen gezeigt. Sie werden in den Samen, Wurzeln und den jungen Sprossen produziert und helfen der Pflanze, sich gegen verschiedene Pflanzenviren und aus dem Boden stammende Pilze zu schützen. 1994 wurde einem japanischen Tabakunternehmen ein US Patent auf die MAPs bei Clavillia zuerkannt, da sie bei dem Schutz wirtschaftlich wichtiger Ernten (wie z.B. Tabak, Mais und Kartoffeln) einer großen Anzahl von Pflanzenviren (wie z.B. Tabakmosaikvirus, Blattfleckenvirus und Wurzelfäulnisvirus) wirksam war. Forscher in Hong Kong haben einen weiteren MAP in den Wurzeln der Clavillia mit der gleichen antiviralen Wirkung isoliert und ebenfalls festgestellt: „ Es wurde nachgewiesen, dass der MAP eine abtreibende [Abtreibung verursachende] Wirkung bei trächtigen Mäusen, eine hemmende Wirkung auf zellfreie Proteinsynthesen und eine antiproliferate Wirkung auf Tumorzellen besitzt.“ Die in Clavillia gefundenen MAPs haben gezeigt, dass sie zellulare Prozesse in Viruszellen hemmen. Die höchste Konzentration von MAPs wird in den Samen der Pflanze gefunden, gefolgt von den Wurzeln Seite 11 und dann den Blättern. Die Samen sind jedoch eine bedeutende Quelle anderer Peptidchemikalien mit Wirkungen, die den neurotoxischen Peptiden ähnlich sind, die in Spinnengift gefunden werden. Diese Peptide sind in der gleichen Klassifizierung (und agieren ähnlich) wie ein anderes, aus Pflanzen abgeleitetes toxisches Peptid, Rizin (das jetzt als biologische Waffe eingesetzt wird). Im Vergleich zu Rizin jedoch sind die Peptide der Clavillia nur ungefähr 1/30stel mal so giftig. Aufgrund dieser Giftigkeit werden die Samen im Allgemeinen jedoch nicht in den Kräuterheilkundeverfahren angewandt (trotz der Unterlagen der Forscher bezüglich der bedeutenden antimikrobiellen Wirkung, die ihr zugeschrieben werden). Die Hauptchemikalien der Clavillia umfassen: Alanin, Alpha-Amyrin, Arabinose, Beta-Amyrin, Betalaminsäure, Betanin, Brassicasterol, Beta-sitosterol, 2-carbosyarabinitol, Capesterol, Daucosterol, D-Glucan, Dopamine, Hexacosan-1-ol, Indicaxanthin, Isobetanin, 6-Methoxyboeravinon C, Methylabronisoflavone, Mirabilis antiviral proteins, Mirabilispeptide, Miraxanthine, n-Dotriacontane, n-Hentriacontane, n-Heptacosane, n-Hexacosane, n-Nonacosane, n-Octacosane, n-Pentacosane, n-Pentatriacontane, n-Tetracosane, n-Tetratriacontane, n-Triacontane, n-Tricosane, n-Tritriacontane, Oleanolic-Säure, Stigmasterol, Weinsäure, Trigonellin, Tryptophan, Ursolsäure und Vulgaxanthin I. Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Die Pflanze und die Wurzel haben zusätzlich zu den antiviralen Wirkungen der MAPs weitere biologische Wirksamkeit gezeigt. Im Jahr 2001 haben Forscher neue phenolhaltige Zusammensetzungen in Clavillia gefunden, die in-vitro eine Wirkung gegen die Hefepilze Candida albicans aufgewiesen haben. Ein Heißwasserextrakt der Blume, der Blätter und der Wurzel der Clavillia hat eine antimykotische Wirksamkeit bei einer weiteren In-vitro-Studie gezeigt. Andere Untersuchungen bezüglich der Blätter und der Zweige der Clavillia haben keine antimikrobiellen Wirkung bestätigt, deshalb werden diese Eigenschaften wahrscheinlich nur der Wurzel der Pflanze zugeschrieben. Bei frühen Untersuchungen hat die Wurzel der Pflanze (in Wasser- und Äthanolextrakten) ebenfalls eine geringe uterusstimulierende Wirkung bei Ratten und eine krampflösende Wirkung bei Meerschweinchen gezeigt. Gegenwärtige praktische Anwendungen Clavillia, die liebliche, süß-riechende Zierde hat ihren Platz auch in den Verfahren der Kräuterheilkunde auf der ganzen Welt verdient; ihr Spektrum an biologischen Wirksamkeiten unterstützt auch weiterhin ihre weltweite Verwendung bei Viren, Pilzen und Hefepilzen. Da die meisten Untersuchungen, die die Wirksamkeit dieser Pflanze umgeben, in den letzten zehn Jahren vorgenommen wurden, werden wahrscheinlich weitere Ergebnisse in Bezug auf die Kraft und Vielseitigkeit noch weitere ihrer einheimischen Verwendungen erklären und neue Anwendungsmöglichkeiten für sie ans Licht bringen. Heutzutage wird Clavillia im Allgemeinen als ein antivirales Kräutermittel gegen Herpes, Hepatitis, Grippe und andere Viren der oberen Atemwege sowie bei Candida und Hefepilzinfektionen eingesetzt. Hauptanwendungen: Als ein Breitbandantibiotikum für bakterielle, Pilz- und Virusinfektionen Bei Candida und Hefepilzinfektionen Als ein darmreinigendes und abführendes Mittel Bei Hautproblemen (Ekzemen, Dermatitis, Akne, Hautausschlägen, Leberflecken, Hautpilz, Flechtengrind) Bei Scheidenausfluss, Infektionen und sexuell übertragbaren Krankheiten Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: abtreibend, antibakteriell, wirkt gegen Candida, gegen Pilze, antiviral, krampflösend, uterusstimulierend Andere Eigenschaften /durch traditionelle Anwendung nachgewiesene Wirkung: antidysenterisch, antiparasitär, windtreibend (treibt Gase aus), Entgiftungsmittel, verdauungsanregend, harntreibend, abführend (starkes Abführmittel), Tonikum (mildert und stärkt die gesamten Körperfunktionen und gleicht diese aus), Wurmmittel (treibt Würmer aus), Wundheilmittel Vorsicht: Nicht während der Schwangerschaft anwenden. Seite 12 Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Clavillia Alle verfügbaren Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Clavillia können unter PubMed gefunden werden. Eine teilweise Auflistung der veröffentlichten Untersuchungen bezüglich Clavillia ist nachstehend dargelegt: Antimikrobielle Wirkung (Virus, Bakterien, Pilze und Hefepilze): Bolognesi, A. et al. “Ribosome-inactivating and adenine polynucleotide glycosylase activities in Mirabilis jalapa L. tissues.” J. Biol. Chem. 2002; 277(16) 13709–16. Yang, S. W., et al. “Three new phenolic compounds from a manipulated plant cell culture, Mirabilis jalapa.” J. Nat. Prod. 2001; 64(3): 313–17. Vivanco, J. M., et al. “Characterization of two novel type 1 ribosome-inactivating proteins from the storage roots of the Andean crop Mirabilis expansa.” Plant Physiol. 1999; 119(4): 1447–56. Dimayuga, R. E., et al. ”Antimicrobial activity of medicinal plants from Baja California Sur (Mexico).” Pharmaceutical Biol. 1998; 36(1): 33–43. De Bolle, M. F., et al. “Antimicrobial peptides from Mirabilis jalapa and Amarantus caudatus: expression, processing, localization and biological activity in transgenic tobacco.” Plant Mol. Biol. 1996; 31(5): 993–1008. Kataoka, J., et al. “Adenine depurination and inactivation of plant ribosomes by an antiviral protein of Mirabilis jalapa (MAP).” Plant Mol. Biol. 1992; 20(6): 111–19. Wong, R. N., et al. “Characterization of Mirabilis antiviral protein—a ribosome inactivating protein from Mirabilis jalapa L.” Biochem. Int. 1992; 28(4): 585–93. Cammue, B. P., et al. “Isolation and characterization of a novel class of plant antimicrobial peptides from Mirabilis jalapa L. seeds.” J. Biol. Chem. 1992; 267(4): 2228–33. Caceres, A., et al. “Plants used in Guatemala for the treatment of dermatophytic infections. Screening for antimycotic activity of 44 plant extracts.” J. Ethnophamacol. 1991; 31(3): 263–76. Kusamba, C., et al. “Antibacterial activity of Mirabilis jalapa seed powder.” J. Ethnopharmacol. 1991; 35(2): 197–99. Caceres, A., et al. “Screening of antimicrobial activity of plants popularly used in Guatemala for the treatment of dermatomucosal diseases.” J. Ethnopharmacol. 1987; 20(3): 223–37. Krampflösende Wirkung: Dhar, M. L., et al. “Screening of Indian plants for biological activity: Part I.” Indian J. Exp. Biol. 1968; 6: 232–47. Seite 13 Mullaca (Physalis angulata) Familie: Solanaceae Physalis Gattung: Pfanzenart: Angulata Synonyme: Physalis capsicifolia, Physalis lancei- folia, Physalis ramosissima Bekannte Namen: Mullaca, camapu, bolsa mullaca, cape gooseberry, Wildtomate, Winterkirsche, juáde-capote, capulí cimarrón, battre-autour, k‘u chih, ‚urmoa batoto bita, cecendet, dumadu harachan, hog weed, nvovo, polopa, saca-buche, thongtheng, tino-tino, topatop, wapotok Verwendete Teile : Ganze Pflanze, Blätter, Wurzeln Hauptwirkungen Tötet Mykobakterien ab Tötet Bakterien ab Zerstört Krebszellen Zerstört Leukämiezellen Tötet Viren ab Tötet Keine ab Stärkt die Immunität Verdünnt das Blut Andere Wirkungen Lindert Schmerzen Reduziert Entzündungen Reduziert Krämpfe Beugt Geschwüren vor Steigert die Harnausscheidung Reduziert Fieber Vertreibt die Schwerfälligkeit Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen Mullaca hat in den tropischen Ländern, in denen sie wächst, seit langem ihren Platz in der Naturmedizin. Ihre Verwendung von den Regenwald-Indios in Amazonien ist gut dokumentiert und viele Regenwaldbewohner, sowohl Menschen als auch Tiere, lassen sich ihre essbaren süß-sauren Früchte schmecken. Die einheimischen Stämme in Amazonien verwenden einen Blattaufguss als harntreibendes Mittel. Manche kolumbianischen Stämme glauben, dass die Früchte und die Blätter narkotische Eigenschaften besitzen und kochen sie als ein entzündungshemmendes und desinfizierendes Mittel bei Hautkrankheiten aus; andere verwenden einen Blatttee bei Asthma. Einheimische im peruanischen Amazonien verwenden den Blattsaft innerlich und äußerlich bei Würmern und die Blätter und/oder Wurzeln bei Ohrenschmerzen, Leberproblemen, Malaria, Hepatitis und Rheuma. Eingeborene Stämme im brasilianischen Amazonien nutzen den Saft der Pflanze bei Ohrenschmerzen und die Wurzeln bei Gelbsucht. Mullaca wird auch von den Einheimischen bei Frauenleiden verwendet. Auf den Salomoninseln wird die Frucht der Mullaca ausgekocht und innerlich eingenommen, um die Fruchtbarkeit zu fördern. In Westindien und auf Jamaika macht man einen Tee aus der gesamten Pflanze und/oder den Blättern, um Fehlbegurten vorzubeugen. In Peru werden die Blätter aufgegossen und angewandt, um Wochenbettinfektionen zu behandeln. Mullaca wird bei den heutigen Kräuterheilkundeverfahren sowohl in Peru als auch in Brasilien eingesetzt. In der peruanischen Kräuterheilkunde wird die Pflanze mullaca oder bolsa mullaca genannt. Zur Behandlung von Diabetes werden die Wurzeln von drei MullacaPflanzen in Scheiben geschnitten und in einem Viertel Liter Rum sieben Tage lang aufgeweicht. Honig wird hinzugefügt und 60 Tage lang wird ein halbes Glas dieser Medizin zweimal täglich eingenommen. Außerdem wird ein Aufguss der Blätter als ein gutes harntreibendes Mittel empfohlen und ein Wurzelaufguss wird für die Behandlung von Hepatits verwendet. Bei Asthma und Malaria beträgt die Dosis 1 Tasse Tee, der aus den oberirdischen Teilen der Pflanze zubereitet wird. In der brasilianischen Kräuterheilkunde wird die Pflanze bei chronischem Rheuma, bei Hautkrankheiten und Dermatitis, als ein Sedativum und Diuretikum, bei Fieber und Erbrechen und für viele Arten von Nieren-, Leber- und Gallenproblemen eingesetzt. Pflanzenchemikalien Phytochemikalische Studien bezüglich Mullaca haben ergeben, dass sie viele Arten von biologisch wirksamen, natürlich vorkommenden Chemikalien enthält, einschließlich Flavonoiden, Alkaloiden und viele unterschiedliche Arten von Pflanzensteroiden, von denen manche noch niemals zuvor in der Wis- Seite 14 senschaft aufgetreten sind. Mullaca war Gegenstand einer kürzlichen (noch laufenden) klinischen Studie auf der Grundlage vorhergehender Studien, die gezeigt haben, dass sie eine wirksame Immunstimulans, für viele Arten von Krebs- und Leukämiezellen toxisch ist und dass sie antimorkobielle Eigenschaften besitzt. Die neuen Steroide, die in Mullaca gefunden wurden, haben die größte Aufmerksamkeit erhalten und viele der dokumentierten Anti-Krebs-, Anti-Tumor- und Anti-Leukämiewirkungen werden diesen Steroiden zugeschrieben. Die Hauptpflanzenchemikalien, die bislang in Mullaca isoliert wurden, umfassen: Ayanin, Chlorogenicsäure, Choline, Ixocarpanolide, Myricetin, Phygrine, Physagulin A bis G, Physalin A bis K, Physangulide, Sitosterol, Vamonolide, Withaminimin, Withangulatin A, Withanolide D, Withanolide T und Withaphysanolide. Verschiedene Extrakte der Mullaca, sowie diese extrahierten Pflanzensteroide, die Physaline genannt werden, haben in-vitro und in-vivo (Mäuse) eine Wirkung gegen zahlreiche Arten von menschlichen und tierischen Krebszellen gezeigt, dazu gehören Lungen-, Darm-, Nasopharynx-, Leber-, Gebärmutterhals-, Melanom- und Glioma- (Gehirn) Krebszellen. Diese Krebsforschung wurde in den frühen 80iger Jahren von Forschern in Thailand und den USA begonnen und bei an der Universtität von Taiwan im Jahr 1992 durchgeführten Untersuchungen überprüft (wo eine signifikante Wirkung gegen fünf Krebszellenlinien beim Menschen und drei Krebzellenlinien bei Tieren nachgewiesen wurde). Zusätzlich zu der Wirkung der Mullaca gegen Krebs und gegen Leukämie haben verschiedene Forschungsteams die antibakterielle und antivirale Wirksamkeit der Mullaca bestätigt. In jüngster Zeit, in 2002 und 2000, wurde nachgewiesen, dass Mullaca in-vitro gegen verschiedene Erregerstämme von Mykobakterien und Mykoplasmen wirksam ist (beide sind sehr hartnäckige Arten von Bakterien, die weitgehend für Standardantibiotika nicht anfällig sind). Zusätzlich zu diesen Wirkungen hat Mullaca wirksame antibakterielle Eigenschaften in- vitro gegen zahlreiche Arten von grampositiven und gramnegativen Bakterien aufgezeigt, diese umfassen: Pseudomonas, Staphylokokken und Streptokokken. Weitere Forschungsgruppen in Japan haben sich auf die antivirale Wirkung der Mullaca konzentriert und vorhergehende Studien zeigen, dass sie in-vitro gegen den Polio Virus I, den Herpes simplex Virus I, den Masernvirus und HIV-I wirksam ist und reverse transkriptasehemmende Wirkung aufweist. Es wurde ebenfalls berichtet, dass Mullaca Krämpfe bei Meerschweinchen reduziert, den Blutdruck bei Katzen senkt und isotonische Muskeln bei Kröten kontrahiert. Im Reagenzglas hat sich gezeigt, dass Mullaca eine gerinnungshemmende Wirkung hat. Westliche Wissenschaftler haben die einheimische Verwendung bei Diabetes ein wenig bestätigt, als sie über eine geringe hypoklykämische Wirkung bei Mäusen berichteten, die mit einem Wasserauszug aus der Wurzel gefüttert wurden. Es wäre bestimmt interessant zu wissen, wie die Ergebnisse ausgefallen wären, wenn sie die Gewohnheiten der Eingeborenen befolgt und anstattdessen einen Alkoholauszug eingesetzt hätten. Dann im Jahr 2001 isolierten Forscher an der Universität von Houston noch eine weitere neue Chemikalie in Mullaca, die eine bemerkenswerte Toxizität gegen Nasopharynx-Krebszellen, Lungenkrebszellen (adenocarcinoma) sowie gegen Leukämie bei Mäusen aufzeigte. Die selben taiwanesischen Forscher hatten bereits 1992 eine separate Studie zu den weiteren AntiLeukämie-Phytochemikalien veröffentlicht, in der sie darüber berichteten, dass zwei Physalin-Chemikalien das Wachstum von fünf Arten der akuten Leukämie, einschließlich Lymphoid (T & B), Promyeloctic, Myelois und Monocytic hemmten. Weitere Untersuchungen in China und Russland haben unabhängig voneinander signifikante immunomodulatorische Wirkungen gegen Blastogenese (ein bei Leukämie ausgelöster Prozess) nachgewiesen, während andere Immunfunktionen verstärkt wurden, die für die Anti-Leukämiewirkung bei Mäusen verantwortlich sein könnten, die von Forschern beobachtet wurden. Bei Tumorzellen vermutet die Forschung, dass verschiedene der steroidalen Chemikalien in Mucalla auf einer Enzymebene agieren, um den normalen Zellenzyklus bei Krebszellen anzuhalten, sowie einen DNA-Schaden in den Krebszellen zu verursachen (wodurch es diesen unmöglich gemacht wird, sich zu kopieren). Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Seite 15 Gegenwärtige praktische Anwendungen Interessanterweise haben viele der klinischen Untersuchungen die lokalen und einheimischen Anwendungen der Pflanze ignoriert; somit bleiben viele ihrer wirksamen Anwendungen in der Kräuterheilkunde unerklärt. Ihre geprüften antibakteriellen Eigenschaften könnten ihre Verwendung als Antiseptikum und Desinfizierungsmittel bei Hautkrankheiten und ihre Anwendung bei Gonorrhöe bestätigen. Ihre antiviralen Eigenschaften könnten sehr wohl ihre lange Anwendungsgeschichte bei Hepatitis erklären, obwohl die Wissenschaftler sie nicht speziell auf Hepatitis getestet haben. Möglicherweise könnten die krampflösenden und muskelkontrahierenden Eigenschaften, die bei Mullaca nachgewiesen wurden, ihre weitgehende Anwendung bei Asthma und Frauenleiden ebenfalls erklären. Dennoch bleibt ihre umfassende Verwendung im gesamten Regenwald bei Malaria und Fieber von der Wissenschaft nicht erklärt. Kräuterheilkundler in sowohl Süd- als auch Nordamerika vertrauen heutzutage auf Mullaca bei verschiedenen bakteriellen und Virusinfektionen sowie als Ergänzungstherapie bei Krebs und Leukämie. Obwohl hier in den Vereinigten Staaten nicht weithin verfügbar, kann sie als ein Bestandteil in verschiedenen Kräuterrezepturen und in Schüttlieferungen gefunden werden. Die bis heute durchgeführten Tierstudien zeigen keine Toxizität bei jeglichen der verwendeten Dosierungen an, somit handelt es sich um ein sicheres natürliches Mittel. Hauptanwendungen: Bei bakteriellen Infektionen jeglicher Art Bei Krebs und Leukämie Bei Mykoplasma- und Mykobakterieninfektionen Bei Hautkrankheiten (Dermatitis, Psoriasis, Hautinfektionen, Rosaceae, Scleroderma, etc.) Bei Virusinfektionen jeglicher Art Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: antibakteriell, Krebs entgegenwirkend, gerinnungshemmend (Blutverdünner), Leukämie entgegenwirkend, antimykobakteriell, krampflösend, gegen Tumo- re, antiviral, hypoglykämisch, blutdrucksenkend (senkt den Blutdruck), Immunomodulator (reguliert einige überaktive Immunzellen), Immunostimulans Andere Eigenschaften /durch traditionelle Anwendung nachgewiesene Wirkung: schmerzlinderd (Schmerzmittel), entzündungshemmend, antiasthmatisch, blutstillend (vermindert Blutungen), antiseptisch, Blutreiniger, Desinfektionsmittel, harntreibend, schleimlösend, fiebersenkend (vermindert Fieber), hepatotonisch (harmonisiert, stärkt die Leber und gleicht diese aus), Sedativum, Wurmmittel (treibt Würmer aus). Vorsicht: Kann das Blut verdünnen und den Blutdruck senken Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Mullaca Verfügbare Dokumentationen Dritter Parteien und Untersuchungen bezüglich Mullaca können unter PubMed gefunden werden. Eine teilweise Auflistung der Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Mullaca ist nachstehend dargelegt: Antimikrobielle Wirkung (antiviral, antibakteriell, antimykoplasmatisch, antimykobakteriell): Silva, M. T., et al. “Studies on antimicrobial activity, in vitro, of Physalis angulata L. (Solanaceae) fraction and physalin B bringing out the importance of assay determination.” Mem. Inst. Oswaldo Cruz. 2005 Nov; 100(7): 779-82. Hwang, J. K., et al. “Anticariogenic activity of some tropical medicinal plants against Streptococcus mutans.” Fitoterapia. 2004 Sep; 75(6): 596-8. Pietro, R. C., et al. “In vitro antimycobacterial activities of Physalis angulata L.” Phytomedicine 2000; 7(4): 335–38. Januario, A. H., et al. “Antimycobacterial physalins from Physalis angulata L. (Solanaceae).” Phytother. Res. 2002; 16(5): 445-48. Hussain, H., et al. “Plants in Kano ethnomedicine; screening for antimicrobial activity and alkaloids.” Int. J. Pharmacol. 1991; 29(1): 51–56. Otake, T., et al. “Screening of Indonesian plant extracts for antiHuman Immunodeficiency Virus-Type 1 (HIV-1) Activity.” Phytother. Res. 1995; 9(1): 6–10. Kurokawa, M., et al. “Antiviral traditional medicines against Herpes simplex virus (HSV-1), polio virus, and measles virus in vitro and their therapeutic efficacies for HSV-1 infection in mice.“ Antiviral Res. 1993; 22(2/3): 175–88. Kusumoto, I. T., et al. “Screening of some Indonesian medicinal plants for inhibitory effects on HIV-1 protease.” Shoyakugaku Zasshi 1992; 46(2): 190-93. Ogunlana, E. O., et al. “Investigations into the antibacterial activities of local plants.” Planta Med. 1975; 27: 354. Seite 16 Zellschädigende Wirkung, Wirkung gegen Krebs & gegen Leukämie: Ausseil, F., et al. „High-throughput bioluminescence screening of ubiquitin-proteasome pathway inhibitors from chemical and natural sources.“ J. Biomol. Screen. 2006 Dec 14; Kuo, P. C., et al. „Physanolide A, a novel skeleton steroid, and other cytotoxic principles from Physalis angulata.“ Org. Lett. 2006 Jul; 8(14): 2953-6. Ichikawa, H., et al. „Withanolides potentiate apoptosis, inhibit invasion, and abolish osteoclastogenesis through suppression of nuclear factor-kappaB (NF-kappaB) activation and NF-kappaB-regulated gene expression.“ Mol. Cancer Ther. 2006; 5(6): 1434-45. Magalhaes, H. I., et al. „In-vitro and in-vivo antitumour activity of physalins B and D from Physalis angulata.“ J. Pharm. Pharmacol. 2006; 58(2): 235-41. Jacobo-Herrera, N. J., et al. „Physalins from Witheringia solanacea as modulators of the NF-kappaB cascade.“ J. Nat. Prod. 2006; 69(3): 328-31. Magalhaes, H. I., et al. „In-vitro and in-vivo antitumour activity of physalins B and D from Physalis angulata.“ J. Pharm. Pharmacol. 2006 Feb; 58(2): 235-41. Hsieh, W. T., et al. “Physalis angulata induced G2/M phase arrest in human breast cancer cells.” Food Chem Toxicol. 2006; 44(7): 974-83. Lee, C. C., et al. „Cytotoxicity of plants from Malaysia and Thailand used traditionally to treat cancer.“ J. Ethnopharmacol. 2005 Sep; 100(3): 237-43. Wu, S. J., et al. “Antihepatoma activity of Physalis angulata and P. peruviana extracts and their effects on apoptosis in human Hep G2 cells.” Life Sci. 2004 Mar; 74(16): 2061-73. Leyon, P. V., et al. „Effect of Withania somnifera on B16F-10 melanoma induced metastasis in mice.“ Phytother. Res. 2004; 18(2): 118-22. Kawai, M., et al. “Cytotoxic activity of physalins and related compounds against HeLa cells.” Pharmazie 2002; 57(5): 348–50. Ismail, N., et al. “A novel cytotoxic flavonoid glycoside from Physalis angulata.” Fitoterapia. 2001 Aug. 72(6):676–79. Lee, Y. C., et al. “Integrity of intermediate filaments is associated with the development of acquired thermotolerance in 9L rat brain tumor cells.” J. Cell. Biochem. 1995; 57(1): 150–62. Perng, M. D., et al. “Induction of aggregation and augmentation of protein kinase-mediated phosphorylation of purified vimentin intermediate filaments by withangulatin A.” Mol. Pharmacol. 1994; 46(4): 612–17. Chiang, H., et al. “Antitumor agent, physalin F from Physalis angulata L.” Anticancer Res. 1992; 12(3): 837–43. Chiang, H., et al. “Inhibitory effects of physalin B and physalin F on various human leukemia cells in vitro.” Anticancer Res. 1992; 12(4): 1155–62. Kusumoto, I., et al. “Inhibitory effect of Indonesian plant extracts on reverse transcriptase of an RNA tumour virus (I).” Phytother. Res. 1992; 6(5): 241–44. Lee, W. C., et al. “Induction of heat-shock response and alterations of protein phosphorylation by a novel topoisomerase II inhibitor, withangulatin A, in 9L rat brain tumor cells.” Cell Physiol. 1991; 149(1): 66-67. Chen, C. M., et al. “Withangulatin A, a new withanolide from Physalis angulata.” Heterocycles. 1990; 31(7):1371–75. Basey, K., et al. “Phygrine, an alkaloid from Physalis species.” Phytochemistry. 1992; 31(12): 4173–76. Juang, J. K., et al. “A new compound, withangulatin A, promotes type II DNA topoisomerasemediated DNA damage.” Biochem. Biophys. Res. Commun. 1989; 159(3): 1128–34. Anon. “Biological assay of antitumor agents from natural products.” Abstr.: Seminar on the Development of Drugs from Medicinal Plants Organized by the Department of Medical Science Department at Thai Farmer Bank, Bangkok, Thailand 1982; 129. Antoun, M. D., et al. “Potential antitumor agents. XVII. physalin B and 25,26-epidihydrophysalin C from Witheringia coccoloboides.” J. Nat. Prod. 1981; 44(5): 579–85. Immunomodulatorische Wirkung: Soares, M. B., et al. “Physalins B, F and G, seco-steroids purified from Physalis angulata L., inhibit lymphocyte function and allogeneic transplant rejection.” Int. Immunopharmacol. 2006; 6(3): 408-14. Garcia, E. S., et all. “Trypanosoma rangeli: effects of physalin B on the immune reactions of the infected larvae of Rhodnius prolixus.” Exp. Parasitol. 2006; 112(1): 37-43. Soares, M. B., et al. “Inhibition of macrophage activation and lipopolysaccaride-induced death by seco-steroids purified from Physalis angulata L.” Eur. J. Pharmacol. 2003; 459(1): 107-12. Lin, Y. S., et al. “Immunomodulatory activity of various fractions derived from Physalis angulata L. extract.” Amer. J. Chinese Med. 1992; 20(3/4): 233–43. Shingu, K., et al. “Three new withanolides, physagulins E, F and G from Physalis angulata L.“ Chem. Pharm. Bull. 1992; 40(9): 2448–51. Sakhibov, A. D., et al. “Immunosuppressive properties of vitasteroids.” Dokl. Akad. Nauk. Uzb. SSR. 1990; 1:43–45. Schmerzstillende, krampflösende, & entzündungshemmende Wirkung: Bastos, G. N., et al. “Antinociceptive effect of the aqueous extract obtained from roots of Physalis angulata L. on mice.” J. Ethnopharmacol. 2006 Jan; 103(2): 241-5. Vieira, A.T., et al. “Mechanisms of the anti-inflammatory effects of the natural secosteroids physalins in a model of intestinal ischaemia and reperfusion injury.” Br. J. Pharmacol. 2005 Sep; 146(2): 244-51. Choi, E. M., et al. “Investigations of anti-inflammatory and antinociceptive activities of Piper cubeba, Physalis angulata and Rosa hybrida.” J. Ethnopharmacol. 2003 Nov; 89(1): 171-5. Cox, P. A. “Pharmacological activity of the Samoan ethnopharmacopoeia.” Econ. Bot. 1989; 43(4): 487–97. Nervenschützende & nervenerneuernde Wirkung: Tohda, C., et al. „Search for natural products related to regeneration of the neuronal network.“ Neurosignals. 2005; 14(1-2): 34-45. Kuboyama, T., et al. „Neuritic regeneration and synaptic reconstruction induced by withanolide A.“ Br. J. Pharmacol. 2005 Apr; 144(7): 961-71. Wirkung gegen Cholesterin & Antioxidans-Wirkung: Choi, E.M., et al. “Effect of some medicinal plants on plasma antioxidant system and lipid levels in rats.” Phytother. Res. 2005; 19(5): 382-6. Blutgerinnungswirkung: Kone-Bamba, D., et al. “Hemostatic activity of 216 plants used in traditional medicine in the Ivory Coast.” Plant Med. Phytother. 1987; 21(2): 122–30. Seite 17 Wirkung gegen Parasiten & gegen Malaria: Abe, F., et al. „Trypanocidal constituents in plants 6. 1) Minor withanolides from the aerial parts of Physalis angulata.“ Chem. Pharm. Bull. 2006; 54(8): 1226-8. Choudhary, M. I., et al. „Antileishmanial physalins from Physalis minima.“ Chem. Biodivers. 2005 Sep; 2(9):1164-73. Choudhary, M. I., et al. „Biotransformation of physalin H and leishmanicidal activity of its transformed products.“ Chem. Pharm. Bull. 2006; 54(7): 927-30. Garcia, E. S., et al. „Trypanosoma rangeli: effects of physalin B on the immune reactions of the infected larvae of Rhodnius prolixus.“ Exp. Parasitol. 2006; 112(1): 37-43. Nagafuji, S., et al. “Trypanocidal constituents in plants 4. Withanolides from the aerial parts of Physalis angulata.” Biol. Pharm. Bull. 2004; 27(2): 193-7. Ankrah, N. A., et al. “Evaluation of efficacy and safety of a herbal medicine used for the treatment of malaria.” Phytother Res. 2003; 17(6): 697-701. dos Santos, J. A., et al. “Molluscicidal activity of Physalis angulata L. extracts and fractions on Biomphalaria tenagophila (d‘Orbigny, 1835) under laboratory conditions.” Mem. Inst. Oswaldo Cruz. 2003 Apr; 98(3): 425-8. Seite 18 Jergon Sacha (Dracontium loretense) Familie: Araceae Dracontium Gattung: Pfanzenart: longipes, loretense, croatii, peruviuanum, asperum Synonyme: Dracontium spruceanum, D. carderi, D.costaricense, D. ornatum, Cyrtosperma spruceanum, Echidnium spruceanum Bekannte Namen: Jergón sacha, fer-de-lance, sacha jergon, hierba del jergon, erva-jararaca, jararaca, jararaca-taia, milho-de-cobra, taja-de-cobra Verwendeter Teil: Wurzelknolle / Wurzelstock Hauptwirkungen Tötet Viren ab Neutralisiert Schlangengift Reduziert Entzündung Andere Wirkung Lindert den Husten Treibt Würmer aus Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen Ethnobotanisch wird jergón sacha als eine „signature plant“ (Signaturpflanze) betrachtet: die Verwendungen der Pflanze durch die Einheimischen sind direkt mit ihrem Aussehen verbunden. In diesem besonderen Fall gleicht der einem Baumstamm ähnelnde Stengel mit seiner gesprenkelten Farbe genau einer Giftschlange, die in der Gegend lebt, in der die Pflanze wächst. In Peru und Ecuador heißen sowohl die Schlange als auch die Pflanze jergón sacha und/oder fer-de-lance. In Brasilien wird die Schlange jararaca (Lanzenotter), die Pflanze erva-jararaca ( Jararaca-Kraut) genannt. Diese bekannten Namen beziehen sich auf die hoch giftige Schlangengattung der Bothrops, von denen verschiedene Spezies in Amazonien ansässig sind (einschließlich der gemeinen Bothrops jajaraca, aufgrund derer die Pflanze ihren Namen hat). Hiesige Dorfbewohner sowie die indianischen Stämme im gesamten Regenwald von Amazonien wenden die große Wurzelknolle oder den Wurzelstock der jergón sacha Pflanze als Gegengift bei einem Biss dieser Schlangen an. In einem solchen Fall wird die Wurzelknolle schnell kleingeschnitten, in kaltes Wasser eingetaucht und getrunken. Eine weitere Wurzelknolle wird fein geschnitten und in ein großes Bananenblatt gelegt, das sodann um die Bissstelle gewickelt wird. Dieser Umschlag wird alle ein bis zwei Stunden gewechselt und alle 3-4 Stunden wird etwas von der Wurzelknolle gegessen. Man sagt diesem Rezept eine ziemlich hohe Wirksamkeit nach, wenn es unverzüglich (bis zu einer Stunde) nach dem Schlangenbiss angewandt wird. In abgelegenen Gegenden von Amazonien, wo es keine Möglichkeit gibt, Schlangenserum zu konservieren, das eine Kühlung erfordert (ungeachtet der unerschwinglichen Kosten), wurde diese generationenalte Rezeptur aus der Notwendigkeit heraus entwickelt. Indiostämme in Guyana setzen es ebenfalls als ein Gegengift bei Wunden von Stachelrochen, Spinnenbissen, bei Wunden von Giftpfeilen und Pfeilen ein (bei denen das Gift mit Namen Kurare aus giftigen Pflanzen- und Tierteilen, das Schlangen- und/oder Froschgift enthält, hergestellt wird). Andere Indiokulturen glauben, dass ein Beschlagen der Beine und Füße mit den Blättern und/oder Stengeln der jergón sacha Schlangen davon abhält, sie zu beißen. Jergón sacha hat ihren Weg aus dem Dschungel heraus und in die Kräuterheilkundeverfahren von Südamerika aus anderen Gründen gefunden. Außer bei Schlangenbissen wird der pulverisierte knollige Wurzelstock in der brasilianischen Kräuterheilkunde innerlich bei Asthma, Menstruationsstörungen, Chlorosis und Keuchhusten eingenommen. Das Wurzelpulver wird äußerlich bei Krätze angewandt und der Saft des frischen Wurzelstocks wird äußerlich angewandt, um Wunden zu behandeln, die von Schmeißfliegen verursacht wurden (und direkt auf die Stelle des Schlangenbisses gebracht). Die gesamte Pflanze wird auch ausgekocht und bei Gicht ins Bad getan. Jergón sacha ist auch in aktuellen peruanischen Kräuterheilkundeverfahren gut bekannt; man findet Tabletten, Kapseln und Tinkturen des Wurzelstocks in vielen Naturapotheken und -läden. Dort wird es als ein natürliches Mittel für HIV/AIDS, Krebstumore, Magen-Darm-Probleme, Leistenbrüche (als Sud äußerlich angewandt), Händezittern, Herzklopfen und zur Verstärkung der Immunfunktion verkauft. Die Anwendung von jergón sacha bei AIDS und HIV in Peru wurde durch verschiedene Zeitungsartikel angeheizt, die in peruanischen Zeitungen und Zeitschriften ab Anfang der neunziger Jahre veröffentlicht wurden. Gegenstand der Artikel war ein peruanischer Arzt, Dr. Roberto Inchuastegui Gonzales, der Vorsit- Seite 19 zender des „Committee of AIDS and Transmissible Diseases“ im peruanischen „Institute of Social Security“ in Iquitos, Peru, war. Die Medien berichteten, dass der Arzt bei Versuchen mit AIDS Patienten, die von 1989 bis 1993 durchgeführt wurden, zwei Pflanzenextrakte mit bemerkenswerten Ergebnissen verabreicht hatte. Eines war ein Wurzelstockextrakt aus jergón sacha (D.peruviuanum) als ein antivirales Mittel und das andere ein Extrakt aus zwei Katzenkrallen (Uncaria tomentosa und U. guianensis, die ebenfalls in diesem Buch gezeigt werden) als Immunostimulans. Dr. Inchuastegui berichtete, dass eine Mehrheit der behandelten HIV-Patienten negativ auf den HIV Virus getestet wurde und in ein normales Leben zurückkehrten, nachdem sie diese beiden Pflanzenextrakte im Durchschnitt sechs Monate lang eingenommen hatten. Er hat bislang noch keine klinischen Studien veröffentlicht. Seine Arbeit in Iquitos mit AIDSPatienten ist in den letzten zehn Jahren immer mal wieder in Zeitungs- und Medienberichten aufgetaucht, die weiterhin die Verwendung von jergón sacha bei HIV und anderen Viren zum Inhalt haben. Dies hat den Markt in Peru für den Verkauf von jergón sacha angeheizt und Ende der neunziger Jahre wurde seine Arbeit in Osteuropa verbreitet. Seitdem wurden tausende von Kilos des jergón sacha Wurzelstocks jährlich nach Polen, Russland und andere Länder exportiert. Diese Art von groß angelegten Verkäufen machte es notwendig, dass Anbaumethoden für die Pflanze entwickelt wurden. Da der gesamte Wurzelstock geerntet wird (wodurch die Pflanze zerstört wird), ist dies für die Wildernte im Regenwald nicht nachhaltig. In den letzten fünf Jahren haben zwei peruanische Universitäten profunde Kultivierungsmethoden für das Wiederanpflanzen von jergón sacha im Regenwald bei dessen Ernte entwickelt. Neue Schauplätze – alte Kokainplantagen und vorher gerodetes Land – wurden für den neuen Markt als eine für den Verkauf bestimmte Anbaufrucht für hiesige Bauern in biologischen Anbauprogrammen entwickelt. Pflanzenchemikalien Ein erstes phytochemisches Screening zeigt, dass der Wurzelstock Alkaloide, Flavonoide, Phenole, Saponine, Sterole, Triterpene und Stärke enthält; dennoch wurde keiner dieser Bestandteile je quantifiziert oder identifiziert. Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Trotz des großen und wachsenden Marktes für jergón sacha wurde keine klinische Studie über ihre Wirkung veröffentlicht. Wenn jergón sachas langjährige Anwendung als ein wirksames Mittel gegen Schlangenbisse klinisch bestätigt würde, könnte dies auch ihre jüngere Anwendung als antivirales Mittel bei HIV erklären. Die jüngste Kategorie von Arzneimitteln, die für HIV entwickelt wurde, wird Proteasehemmer genannt. Proteasehemmer funktionieren durch Blockierung eines wirksamen Komponenten bei HIV – seine Proteaseenzyme. Wenn das Proteaseenzym blockiert wird, stellt HIV Kopien seines Virus her, die defekt sind und kann keine neuen Zellen mehr infizieren. In gegenwärtigen (Mainstream) HIV Therapien werden Proteasehemmermedikamente normalerweise mit anderen antiviralen Arzneimitteln (die den Virus direkt abtöten) kombiniert, nachdem die Proteasehemmer das Kopieren verhindert haben. Proteasen sind allgegenwärtig in jeder Zelle eines jeden lebenden Organismus präsent: sie sind Enzyme, die Proteine verdauen. Es ist wohl bekannt, dass Proteasen auch Hauptbestandteile im Schlangengift sind. Typischerweise ist die Stelle des Schlangenbisses ein nekrotisches Gebiet – die Haut häutet sich aufgrund der Wirkung von Proteasen in dem Schlangengift, die zuerst den Bereich blutunterlaufen und geschwollen machen, bevor die Haut und das Gewebe verdaut werden. Je stärker die Protease in dem Schlangengift ist und auch ihre Menge beziehen sich in direkter Art und Weise darauf, wie viel Haut- und Gewebeschaden an der Stelle des Schlangenbisses erfolgen. Aus diesem Grund sind viele Kräuterrezepte, die als Mittel bei Schlangenbissen bestätigt wurden (insbesondere diejenigen, die an der Stelle des Bisses eingesetzt werden) auch als natürliche Proteasehemmer aufgezeigt worden. In der Tat sind viele Forscher pharmazeutischer Unternehmen, die neue Chemikalien und Arzneimittel in Amazonien suchen, sehr an diesen Pflanzen interessiert, die die Indios genau deshalb als Schlangenbissmittel einsetzen. Es kann sein, dass Dr. Inchuastegio bei seiner Arbeit mit HIV-Patienten und jergón sacha über einen dieser natürlichen Proteasehemmer gestolpert ist. Eine klinische Studie ist jedoch immer noch erforderlich, um die Mechanismen der Wirksamkeit von jergón sacha gegen Viren und gegen Schlangenbisse und insbesondere, wenn sie ein und dasselbe sind, zu überprüfen. Seite 20 Gegenwärtige praktische Anwendungen Jergón sacha ist eines der ungewöhnlicheren und interessanten Regenwaldmittel, die heutzutage von Amazonien kommen. Ihr „Signaturpflanzen“-Status als ein Schlangenbissmittel ist in Südamerika wohl bekannt und hoch angesehen. Ohne ordnungsgemäße Forschung zur Bestätigung ihrer ethnomedizinischen Anwendungen jedoch wird es eine Zeitlang dauern, bis sie eine populäre Kräutermedizin in Nordamerika wird. Hoffentlich werden die steigenden Verkäufe von jergón sacha in Peru und Osteuropa jemanden dazu bringen, der Aufforderung zur Erbringung der in höchstem Maße benötigten Untersuchungen nachzukommen – insbesondere da es bei der Behandlung eines solch tötlichen Virus wie HIV von Nutzen ist. Hauptanwendungen: Bei Schlangenbissen Bei viralen Infektionen (HIV, Hepatitis, Keuchhusten, Grippe, Parvovirus u. andere) Bei Problemen der oberen Atemwege (Husten, Bronchitis, Asthma, etc) Bei Spinnen-, Bienen-, Skorpion- und anderen giftigen Insektenstichen Als ein äußerliches Wundheilmittel Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: keine zu halten. Von den Wurzeln wird berichtet, dass sie essbar sind (DAT).“ Phil Steinberg, A First Hand Look at Traditional Plant Medicines, Townsend Letter for Doctors & Patients Mai ‘98 „Ein weiteres Kraut, das kürzlich an Popularität gewonnen hat, ist Sacha jergon. Ein indianischer Freund von Alan, der mit der Anwendung vertraut war, hat für unsere Kameras posiert und Uña de gato in der einen Hand und Sacha jergon in der anderen gehalten. Sacha jergon ist eine weitere starke Pflanze, die traditionell mit anderen Kräutern angewandt wurde, um Krebs zu behandeln. Es gibt auch einige Einzelnachweise, dass eine Komination aus Uña de gato und Sacha jergon bei der Behandlung von AIDS verwendet werden kann. Ein Arzt in Iquitos, Dr. Roberto Inchaustegui, hat über einige vorherige Erfolge bei dem Reversieren verschiedener viraler und bakterieller Infektionen, die mit völlig ausgebildetem AIDS bei einigen seiner Patienten verbunden waren, unter gemeinsamer Anwendung der beiden Kräuter berichtet.“ Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Jergon Sacha Alle verfügbaren Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich jergón sacha können unter PubMed gefunden werden. Eine teilweise Auflistung der veröffentlichten Untersuchungen bezüglich jergón sacha ist nachstehend dargelegt: Antivenin-Wirkung: Andere Eigenschaften /durch traditionelle Anwendung nachgewiesene Wirkung: Nunez, V., et al. “Neutralization of the edema-forming, defibrinating and coagulant effects of Bothrops asper venom by extracts of plants used by healers in Colombia.” Braz. J. Med. Biol. Res. 2004; 37(7): 969-77. Vorsicht: keine Antimikrobielle Wirkung: entzündungshemmend, gegen Krebs, Antivenin, antiviral, Hustenstiller, harntreibend, Immunstimulans, larvizid Angegebene Referenzen zu Jergon Sacha 10. „Dracontium loretense Krause. Araceae. „Hierba del jergon“, „Jergón sacha“, „Fer-de-lance“. Von der Wurzelknolle wird vielleicht aufgrund der schlangenähnlichen Marmorierung des Blattstengels angenommen, dass sie bei Schlangenbissen hilft. Manche Leute peitschen ihre Füße und Beine mit den Zweigen, um Schlangen abzuwehren. Die Wurzelknollen werden angewandt, um die Hände zu kontrollieren und ruhig Otero, R., et al. Snakebites and ethnobotany in the Northwest region of Colombia: Part II: neutralization of lethal and enzymatic effects of Bothrops atrox venom.” J. Ethnopharmacol. 2000 Aug; 71(3): 505-11. Kloucek, P., “Antibacterial screening of some Peruvian medicinal plants used in Calleria District.” J. Ethnopharmacol. 2005 Jun; 99(2): 309-12. Seite 21 Carqueja (Baccharis genistelloides) (Kreuzstrauch) Familie: Asteraceae Baccharis Gattung: Pfanzenart: genistelloides Synonyme: Baccharis trimera, B. triptera , B. venosa, Conyza genistelloides, Molina venosa Bekannte Namen: Carqueja, bacanta, bacárida, cacaia-amarga, cacalia amara, cacália-amarga, cacália-amargosa, cacliadoce, carqueja amara, carquejaamargosa, carqueja-do-mato, carquejilla, carquejinha, chinchimani, chirca melosa, condamina, cuchi-cuchi, quimsa-kuchu, quinsu-cucho, quina-de-condamiana, tiririca-de-balaio, tres-espigas, vassoura Verwendete Teile: Gesamte Pflanze, Oberirdische Teile Hauptwirkungen Schützt die Leber Entgiftet die Leber Unterstützt die Verdauung Reduziert die Säure Zur Behandlung von Geschwüren Lindert Schmerzen Treibt Würmer aus Leicht abführend Reduziert Entzündungen Senkt den Blutzucker Reinigt das Blut Reguliert den Magentrakt Andere Wirkungen Leitet Schwangerschaftsabbrüche ein Tötet Viren ab Steigert die Harnausscheidung Senkt das Fieber Fördert die Schweißbildung Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen Die Einheimischen des Regenwaldes haben dieses Kraut seit Jahrhunderten angewandt, um allgemeine Beschwerden zu behandeln. Über seine Verwendung in der Kräuterheilkunde wurde in Brasilien 1931 zum erstenmal von Pio Correa berichtet, der über einen Aufguss von Carqueja schrieb, der bei Sterilität bei Frauen und bei Impotenz bei Männern angewandt wurde. Correa beschrieb Carqueja als Kraut mit therapeutischen Eigenschaften eines Elixiers, Magenbitters, Fieber- und Magenmittels mit angegebenen Anwendungen bei Verdauungsstörungen, Gastroenteritis, Lebererkrankungen und Diarrhöe. Seit dieser Zeit wurde Carqueja in der brasilianischen Medizin lange verwendet, um Lebererkrankungen zu behandeln, um Magen- und Darmfunktionen zu stärken und um ein Lösen der Verstopfungen von Leber und Gallenblase zu unterstützen. Fast jedes Buch, das in Brasilien über Kräuterheilkunde veröffentlicht wird, umfasst Carqueja, da es sich als sehr wirksam bei Leber- und Verdauungsstörungen sowie als gutes blutreinigendes und fiebersenkendes Mittel erwiesen hat. Des Weiteren wird Carqueja in der heutigen brasilianischen Kräuterheilkunde gern zur Behandlung von: Malaria, Diabetes, Magengeschwüren, Halsschmerzen und Mandelentzündung, Angina, Anämia, Diarrhöe, Verdauungsstörung, Wassersucht, Blasenentzündung, Nierenproblemen, Eingeweidewürmern, Lepra und schlechter Durchblutung angewandt. In der heutigen peruanischen Kräuterheilkunde wird Carqueja bei Leberbeschwerden, Gallensteinen, Diabetes, Allergien, Gicht, Darmwinden und Blähungen sowie bei Geschlechtskrankheiten angewandt. Kräuterkenner und Heilpraktiker in den Vereinigten Staaten erfahren gerade von den vielen wirksamen Anwendungen der Carqueja. Sie dokumentieren, dass sie dabei hilft, die Verdauung, die Dickdarmklappe, den Magen und die Leberfunktionen zu stärken; sie stärkt und reinigt das Blut, treibt Eingeweidewürmer aus; sie hilft bei schwacher Verdauung, bei Leberstörungen, Anämie oder Blutverlust; und beseitigt Verstopfungen in der Gallenblase und Leber. Pflanzenchemikalien Carqueja ist eine reiche Quelle an Flavonoiden. Bestimmte Flavonoide, wie zum Beispiel Silymarin in der Milchdistel, haben leberschützende Eigenschaften gezeigt und werden in Kräuterheilkundeverfahren bei vielen Leberleiden angewandt. Carqueja ist eigentlich Seite 22 wie die südamerikanische Art der Milchdistel. Sie enthält bis zu 20% Flavonoide, einschließlich Quercetin, Luteolin, Nepetin, Apigenin und Hispidulin. Die Flavonoide werden als die Hauptaktivbestandteile der Carqueja angesehen. Verschiedene neuartige Pflanzenchemikalien, die Clerodane Diterpenoide genannt werden, wurden in der Carqueja identifiziert und im Jahr 1994 haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass diese Chemikalien eine maximale Wirkung gegen Würmer besitzen. Das könnte möglicherweise die lange Anwendungsgeschichte der Carqueja als ein Mittel zum Austreiben von Eingeweidewürmern erklären. Carqueja enthält viele Chemikalien: 3,5-Dicaffeoylquinicsäure, Alpha-Phellandrene, Alpha-Terpinene, Alpha-Ylangene, Beta-Caryophyllene, Beta-Phellandrene, Beta-Pinene, Calacorene, Camphene, Carquejol, Cirsimaritin, Clerodane Diterpenoide, Elemol, Eriodictyol, ätherische Öle, Eudesmol, Eugenol, Eupatorin, Eupatrin, Farnesene, Farnesol, Flavonoide, Genkwanin, Germacrene D, Glycosides, Hispidium, Hispidulin, Ledol, Limonene, Linalool, Luteolin, Muurolene, Myrcene, Neptin, Nerolidol, Palustrol, Pentadecanol, Quercetin, Harze, Sabinene, Saponine, Spatholenol, Spathulenol, Squalene, Terpinolene, Viridiflorene und Viridiflorol. Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Die leberschützenden Eigenschaften der Carqueja wurden in einer Klinischen Studie bestätigt, als eine Flavonoidfraktion in rohem Zustand der Carqueja sowie ein aus einem Blatt/Stengelextrakt in rohem Zustand dosisabhängig die Überlebensrate bei Mäusen auf 100% steigerte, denen eine tödliche Dosis Phalloidin – ein Lebergift – verabreicht worden war (im Vergleich zu einer nur 24%igen Überlebensrate in der Kontrollgruppe). Während diese Wissenschaftler angaben, dass das einzelne Flavonoid Hispidulin die höchste leberschützende Wirkung der getesteten Flavonoide aufwies (es steigerte das Überleben auf 80%), sorgten der Rohextrakt und die gesamte Flavonoidfraktion für eine stärkere Leberentgiftung und einen größeren Schutzeffekt als das einzelne Flavonoid. Dies führte sie zu den Überlegungen, dass andere Bestandteile im Rohextrakt, neben den Flavonoiden, leberschützende Wirkung hatten und/oder es Interaktionen zwischen den Flavonoiden und anderen Pflanzenchemikalien gab, die die Wirkung der Flavonoide potenzierten. Weitere traditionelle Anwendungen der Carqueja wurden untersucht und durch die Forschung bestätigt. Ihre säurebindenden, Geschwüren entgegenwirkenden und hypotensiven Eigenschaften wurden 1992 in zwei brasilianschen Tierstudien nachgewiesen. Über ihre, Geschwüren entgegenwirkenden und schmerzlindernden Eigenschaften wurde 1991 in einer klinischen Studie berichtet, in der dargelegt wurde, dass Carqueja das Magensekret reduzierte und eine schmerzlindernde Wirkung bei Ratten mit H. pylori Geschwüren hatte. Diese Studie schlussfolgerte, dass Carqueja „MagenDarm-Störungen lindern könnte, indem die Säureabsonderung und die Magen-Darm-Hyperaktivität vermindert werden“. Eine spätere Studie im Jahr 2000 bestätigte ihre Wirkung gegen Geschwüre, als ein Wasserauszug der Carqueja, der Ratten verabreicht wurde, diese gegen durch Alkohol hervorgerufenen Geschwüre schützte. Andere Forscher dokumentierten die schmerzlindernde Wirkung der Carqueja. Die gleiche Forschungsgruppe in Spanien berichtete ebenfalls über eine starke entzündungshemmende Wirkung – eine 70 - 90%ige Hemmung – als Mäuse mit dem Carquejaextrakt behandelt wurden, bevor sie mit verschiedenen, eine Entzündung hervorrufende Chemikalien behandelt wurden. Carqueja ist auch schon lange in Südamerika als ein natürliches Mittel bei Diabetes angewandt worden und verschiedene Studien bestätigen ihre blutzuckersenkende Wirkung bei Mäusen, Ratten und Menschen (sowohl bei normalen als auch bei diabetischen Probanden). Und letztlich ist die traditionelle Anwendung von Carqueja bei Erkältungen, Schnupfen und Magenviren ebenfalls durch Forschung überprüft worden. In einer im Jahr 1999 veröffentlichten klinischen Studie berichteten Forscher in Spanien, dass ein Wasserauszug der Carqueja in-vitro antivirale Wirkung gegen Herpes simplex I und Vesicular Stomatitis Viren bei geringen Dosierungen zeigte. Forscher in Texas hatten bereits 1996 berichtet, dass ein Wasserauszug der Carqueja invitro für eine Hemmung der HIV Virus-Replikation in T-Zellen sorgte. In nachfolgenden Untersuchungen haben sie diese anti-HIV Wirkung einer einzelnen Chemikalie zugeschrieben, die sie in dem Wasserauszug der Carqueja – 3,5-Dicaffeoylquinicsäure – fanden und berichteten, dass diese Pflanzenchemikalie ein möglicher Inhibitor von HIV bei so geringen Dosierungen wie nur 1 mcg/ml ist. Seite 23 Gegenwärtige praktische Anwendungen Carqueja ist eine der weithin bekannten und angewandten Heilpflanzen in Brasilien und anderen Teilen Südamerikas. Sie ist in Brasilien als natürliches pflanzliches Lebermittel genauso populär wie die Milchdistel in den Vereinigten Staaten und in Europa. Viele ihrer traditionellen Anwendungen wurden durch Untersuchungen bestätigt und sie erscheint in den offiziellen Pharmakopöen verschiedener südamerikanischer Länder als ein besonderes Leber- und Verdauungsmittel. Carqueja wird als ungefährlich und nicht toxisch betrachtet. Toxizitätsstudien bei Ratten haben keine toxsche Wirkung gezeigt, als verschiedene Blatt-/Stengelextrakte von bis zu 2g/kg Körpergewicht verabreicht wurden. Kräuterkenner und Heilpraktiker in den Vereinigten Staaten erfahren gerade von den vielen wirksamen Anwendungen der Carqueja. Sie dokumentieren, dass sie dabei hilft, die Verdauung, die Dickdarmklappe, den Magen und Leberfunktionen zu stärken; sie stärkt, reinigt und entgiftet das Blut, treibt Eingeweidewürmer aus; sie hilft bei schwacher Verdauung, bei Leberstörungen, Anämie oder Blutverlust; und beseitigt Verstopfungen in der Gallenblase und Leber. Hauptanwendungen: Bei Verdauungsstörungen (Geschwüre, Gastroenteritis, Sodbrennen und Störungen der Dickdarmklappe) und bei träger Verdauung, zum Regeln, Ausgleichen und Stärken der Leberfunktion (auch zur Eliminierung von Leberegeln, zur Steigerung der Lebergalle und zur Entfernung von Giftstoffen aus der Leber) Bei Störungen der Gallenblase (Steine, Schmerzen, Mangel an Galle, träge Tätigkeit, Giftansammlung) Als ein Entgiftungsmittel (Blut, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse) Bei Virusinfektionen (Magenviren, HIV, Herpes simplex) Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: abtreibend, schmerzlindernd (Schmerzmittel), säurebindend, entzündungshemmend, gegen Geschwüre, entgiftet die Leber (Leberentgiftungsmittel), antiviral, verdauungsanregend, gastrotonisch (reguliert das Magensystem, gleicht es aus und stärkt es), hepatoprotektiv (schützt die Leber), hepatotonisch (reguliert die Leber, gleicht sie aus und stärkt sie), hypoglykämisch, hypotensiv (senkt den Blutdruck), Insektenschutzmittel, Uterusstimulans Andere Eigenschaften /durch traditionelle Anwendung nachgewiesene Wirkung: antidiabetisch, abführend (mildes Abführmittel), bitteres verdauungsförderndes Mittel, blutreinigendes Mittel, Mittel gegen Blähungen (treibt Gase aus), diaphoretisch (fördert die Schweißbildung), harntreibend, Fiebermittel (senkt das Fieber), Elixier (reguliert, gleicht aus, stärkt), Wurmmittel (treibt Würmer aus) Vorsicht: Hat hypotensive (blutdrucksenkende) und hypoglykämische Wirkung. Sollte nicht während der Schwangerschaft angewandt werden. Gegenanzeigen: Carqueja sollte nicht während der Schwangerschaft angewandt werden, da sie eine uterusstimulierende und abtreibende Wirkung bei Ratten gezeigt hat. Aufgrund ihrer nachgewiesenen hypotensiven Wirkung ist die Anwendung dieser Pflanze bei Personen mit niedrigem Blutdruck kontraindiziert. Personen mit irgendwelchen Herzleiden oder Personen, die Herzmedikamente einnehmen, sollten ihren Arzt zu Rate ziehen, bevor sie diese Pflanze anwenden. Es wurde nachgewiesen, dass Carqueja in Studien sowohl am Menschen als auch am Tier den Blutzuckerspiegel gesenkt hat. Als solches ist sie bei Personen mit Hypoglykämien kontraindiziert und Personen mit Diabetes sollten ihren Arzt zu Rate ziehen, bevor sie diese Pflanze anwenden. Sie sollten sie mit Vorsicht anwenden und ihren Blutzuckerspiegel entsprechend überwachen. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Carqueja kann die Wirkung von blutdrucksenkenden Mitteln, sowie von Insulin und Arzneimitteln gegen Diabetes potenzieren. Carqueja kann die Eliminierung von einigen, in der Leber umgewandelten Arzneimitteln beschleunigen und daher die pharmakologische Wirkung und/oder Nebenwirkungen von Arzneimitteln, die in der Leber umgewandelt werden, reduzieren. Seite 24 Angegebene Referenzen zu Carqueja 1. „Carqueja unterstützt die Aufrechthaltung der Gesundheitsfunktionen der Dickdarmklappe. Sie wird bei träger Verdauung und Magenschmerzen angewandt. Die Forschung hat ebenfalls herausgefunden, dass sie Wurmmitteleigenschaften (gegen Würmer) hat. Carqueja wird bei Leberfunktionsstörungen angewandt und beseitigt wirksam Leberverstopfungen. Carqueja wirkt gut in Fällen von Anämie und Blutverlust und ist für ihre blutkräftigenden Eigenschaften bekannt.“ 2. „Carqueja kann angewandt werden, um die Magenund Darmfunktion zu stärken. Sie hilft bei der Beseitigung von Verstopfungen der Leber und Gallenblase. Sie unterstützt die Stärkung der Verdauung und der Dickdarmklappe und sie stärkt das Blut. Sie kann ebenfalls das Nervensystem unterstützen und anregen, sowie das Magen-Yin steigern.“ 3. „WIRKUNGEN: Verbessert die Verdauung, kräftigt das Blut, regt Leber und Gallenblase an, unterstützt die Dickdarmklappenfunktionen. TRADITIONELLE ANWENDUNG: Carqueja wird als ein Elixier für den Magen, Darm und die Dickdarmklappe angewandt. Wirksam bei der Behandlung von Magen- und Darmfunktionsstörungen. Bildet Blut, um Anämien zu vermeiden. Beseitigt Verstopfungen von Leber und Gallenblase. Hält die Gesundheitsfunktionen der Dickdarmklappe aufrecht. Fördert die Korrektur von Verdauungsstörungen. Carqueja erleichtert die Verdauung. HINWEISE BEZÜGLICH DER MERIDIANE: Erhöht Magen Yin, Klärt Leber / Gallenblasenmeridiane. EVA POINTS: Magen, Darm, Leber, Milz.“ Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Carqueja Alle verfügbaren Untersuchungen Dritter Parteie bezüglich Carqueja können unter PubMed gefunden werden. Eine teilweise Auflistung der veröffentlichten Untersuchungen bezüglich Carqueja ist nachstehend dargelegt: Säurebindende Wirkung & Wirkung gegen Geschwüre: Gonzales, E., et al. “Gastric cytoprotection of Bolivian medicinal plants.” J. Ethnopharmacol. 2000; 70(3): 329–33. Gamberini, M. T., et al. “Açoes antiúlcera e antiácida do extracto aquoso e das fraçoes da Baccharis trimera.” Anais XII Simposio de Plantas Medicinais do Brasil. UFP: Curitiba, Paraná, 15–17 September 1992. Sousa, B., et al., “Avaliaçao da atividade antiulcera do extrato bruto e fraçoes de Baccharis trimera.” Anais XII Simposio de Plantas Medicinais do Brasil. UFP: Curitiba, Paraná, 15–17 September 1992. Gamberini, M. T., et al. “Inhibition of gastric secretion by a water extract from Baccharis triptera. Mart.” Mem. Inst. Oswaldo Cruz. 1991; 86(Suppl. 2): 137-9. Leberschützende & entgiftende Wirkung: Soicke, H., et al. “Characterisation of flavonoids from Baccharis trimera and their antihepatotoxic properties.” Planta Med. 1987; 53(1): 37–9. Entzündungshemmende, muskelentspannende, & schmerzlindernde Wirkung: Abad, M. J., et al. “Anti-inflammatory activity of four Bolivian Baccharis species (Compositae).” J. Ethnopharmacol. 2006 Feb; 103(3): 338-44. Coelho, M. G., et al. “Anti-arthritic effect and subacute toxicological evaluation of Baccharis genistelloides aqueous extract.” Toxicol. Lett. 2004 1; 154(1-2): 69-80. Hnatyszyn, O., et al. “Argentinian plant extracts with relaxant effect on the smooth muscle of the corpus cavernosum of guinea pig.” Phytomedicine. 2003 Nov; 10(8): 669-74. Torres, L. M., et al. “Diterpene from Baccharis trimera with a relaxant effect on rat vascular smooth muscle.” Phytochemistry. 2000 Nov; 55(6): 617-9. Gene, R. M., et al. “Anti-inflammatory and analgesic activity of Baccharis trimera: Identification of its active constituents.” Planta. Med. 1996; 62(3): 232–5. Gene, R. M., et al. “Anti-inflammatory effect of aqueous extracts of three species of the genus Baccharis.” Planta Med. 1992 Dec; 58(6): 565-6. Antimikrobielle Wirkung: Betoni, J., et al. „Synergism between plant extract and antimicrobial drugs used on Staphylococcus aureus diseases.“ Mem. Inst. Oswaldo Cruz. 2006 Jun; 101(4): 387-90. Sanchez Palomino, S., et al. “Screening of South American plants against human immunodeficiency virus: preliminary fractionation of aqueous extract from Baccharis trinervis.” Biol. Pharm. Bull. 2002; 25(9): 1147-50. Abad, M. J., et al. “Antiviral activity of Bolivian plant extracts.” Gen. Pharmacol. 1999; 32(4): 499–503. Abad, M. J., et al. “Antiviral activity of some South American medicinal plants.” Phytother. Res. 1999 Mar; 13(2): 142-6. Robinson, W. E., et al. “Inhibitors of HIV-1 replication that inhibit HIV Integrase.” Proc. Natl. Acad. Sci. 1996; 93(13): 6326–31. Abdel-Malek, S., et al. “Drug leads from the Kallawaya herbalists of Bolivia. 1. Background, rationale, protocol and anti-HIV activity.” J. Ethnopharmacol. 1996; 50(3): 157–66. Hypoglykämische & antidiabetische Wirkung: Dickel, M., et al. „Plants popularly used for loosing weight purposes in Porto Alegre, South Brazil. J. Ethnopharmacol. 2007 Jan; 109(1): 60-71. Seite 25 Oliveira, A. C., et al. “Effect of the extracts and fractions of Baccharis trimera and Syzygium cumini on glycaemia of diabetic and nondiabetic mice.” J. Ethnopharmacol. 2005 Dec; 102(3): 465-9. Hossen, S., et al. “Evaluacion in vivo de la actividad hipoglucemiante de plantas medicinales de los valles altos y bajos de Cochabamba.” Ed. Universidad Mayor De San Simón Instituto de Investigaciones Bioquímico-Farmacéuticas-Programa 2001; Cochabamba, Bolivia. Alonso, P. E., et al. “Uso racional de las plantas medicinales.” Ed. Fin De Siglo Facultad de Química 1992; Montevideo, Uruguay. Xavier, A. A., et al. “Effect of an extract of Baccharis genistelloides on the glucose level of the blood.” C. R. Seances Soc. Biol. Fil. 1967; 16(4): 972–4. Antioxidative Wirkung: Simoes-Pires, C. A., et al. “Isolation and on-line identification of antioxidant compounds from three Baccharis species by HPLCUV-MS/MS with post-column derivatisation.” Phytochem. Anal. 2005 Sep-Oct; 16(5): 307-14. Melo, S. F., et al. “Effect of the Cymbopogon citratus, Maytenus ilicifolia and Baccharis genistelloides extracts against the stannous chloride oxidative damage in Escherichia coli.” Mutat. Res. 2001 Sep; 496(1-2): 33-8. Sharp, H., et al. “6-Oxygenated flavones from Baccharis trinervis (Asteraceae).” Biochem. Syst. Ecol. 2001; 29(1): 105-107. de las Heras, B., et al. “Antiinflammatory and antioxidant activity of plants used in traditional medicine in Ecuador.” J. Ethnopharmacol. 1998 Jun; 61(2): 161-6. Antivenin-Wirkung: Januario, A. H., et al. “Neo-clerodane diterpenoid, a new metalloprotease snake venom inhibitor from Baccharis trimera (Asteraceae): anti-proteolytic and anti-hemorrhagic properties.” Chem. Biol. Interact. 2004 Dec 7; 150(3): 243-51. Seite 26 Amargo (Quassia amara) Familie: Simaroubaceae Gattung: Quassia Pfanzenart: Amara Synonyme: Quassia alatifolia, Q. officinalis, Q. amargo, Simaroube officinale Bekannte Namen: amargo, bitter ash, Bitterholz, bitterwood, bois amer, bois de quassia, crucete, quassia, cuassia, fliegenholz, guabo, hombre grande, jamaica bark, kashshing, maraubá, marupá, palo muneco, pau amarelo, quassia amarga, quassiawood, ruda, simaruba, simarubabaum, quassiaholz, quassia de cayenne, quassie, quina, simaba, Suriname wood Verwendete Teile: Holz, Blätter Hauptwirkungen Tötet Parasiten ab Tötet Läuse Treibt Würmer aus Tötet Insekten Tötet Larven Behandelt Malaria Beugt Geschwüren vor Stimuliert die Verdauung Steigert die Galle Reduziert das Fieber Andere Wirkungen Reduziert Entzündungen Tötet Krebszellen ab Tötet Leukämiezellen ab Beugt Tumoren vor Tötet Viren ab Trocknet Sekrete aus Reinigt das Blut Leicht abführend Beruhigt Steigert den Speichelfluss Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen Im Regenwald von Amazonien wird Amargo oft in der gleichen Art und Weise angewandt wie die Chinin Baumrinde: bei Malaria und Fieber und als ein bitteres Verdauungsmittel. Sie wächst auf niedrigeren Hochebenen (wo Chinin nicht wächst) und enthält viele der gleichen Antimalaria-Phytochemikalien (Pflanzenchemikalien) wie Chinin. Außerdem wird sie als Insektenmittel und Tonikum, sowie bei Hepatitis angewandt. Brasilianische Indios verwenden die Blätter in einem Bad bei Masern, sowie in einem Mundwasser nach der Zahnextraktion. Indios in Surinam verwenden die Baumrinde bei Fieber und Parasiten. In ganz Südamerika ist Amargo ein Rezept der Stämme bei Schwächezustand, Verdauungsproblemen, Fieber, Leberproblemen, Parasiten, Malaria, Schlangenbiss und Rückenkrämpfen. In den gegenwärtigen brasilianischen Kräuterheilkundeverfahren wird Amargo als Tonikum, verdauungsanregendes Mittel, blutreinigendes Mittel, Insektenmittel und leichtes Abführmittel betrachtet. Es wird emfpohlen bei Diarrhöe, Eingeweidewürmern, Dysenterie, Dyspepsie, überschüssigem Schleim, zur Austreibung von Würmern, Darmwinden, Magenschmerzen, Anämie und Leber- sowie Magen-Darmstörungen. In Peru wird Amargo als ein bitteres Verdauungsmittel eingesetzt, um Magen- und andere Verdauungssekrete anzuregen, sowie bei Fieber, Tuberkulose, Nierensteinen und Gallensteinen. In Mexiko wird das Holz bei Leber- und Gallenblasenkrankheiten und bei Eingeweideparasiten verwendet. In Nicaragua wird Amargo angewandt, um Würmer und Eingeweideparasiten auszutreiben, sowie bei Malaria und Anämie. In ganz Südamerika werden die bitteren Grundbestandteile von Amargo verwendet, um den Appetit und die Sekretion von Verdauungssäften anzuregen, sowie um Würmer und Eingeweideparasiten auszutreiben. In der Naturheilkunde in den Vereinigten Staaten und in Europa wird Amargo als ein bitteres Tonikum für den Magen, die Gallenblase und andere Verdauungsprobleme (indem der Gallenfluss, die Verdauungssäfte und der Speichefluss gesteigert werden), als ein Abführmittel, ein amöbentötendes Mittel und Insektenmittel und als Mittel zum Austreiben von Eingeweidewürmern eingesetzt. In Europa wird es häufig als ein Bestandteil in verschiedenen Kräuterheilmitteln gefunden, die die Gallenblase, die Leber Seite 27 und andere Verdauungsfunktionen fördern. In Großbritannien wird ein Wasserauszug des Holzes äußerlich gegen Krätze, Flöhe, Läuse und andere Hautparasiten angewandt. Der US-amerikanische Kräuterkenner David Hoffman empfiehlt es als ein ausgezeichnetes Rezept bei dyspeptischen Leiden, um die Produktion von Speichel und der Verdauungssäfte anzuregen und den Appetit zu steigern (sowie bei Läusebefall und Fadenwürmern). Er stellt ebenfalls fest: „Es kann sicher in allen Fällen von Appetitlosigkeit angewandt werden, wie z.B. Magersucht und träger Verdauung.“ Pflanzenchemikalien Die Amargo Baumrinde enthält viele wirksame Bestandteile einschließlich bitterer Grundbestandteile, von denen berichtet wird, dass sie 50 Mal so bitter sind wie Chinin. Während Amargo viele der gleichen Arten von Chemikalien gegen Malaria enthält wie die Chinin Baumrinde, so enthält es noch eine weitere Chemikalie mit dem Name Quassin. Die große Menge an Quassin in der Baumrinde und im Holz verleiht Amargo eine Einstufung der Bitterkeit von 40.000. Die Baumrinde enthält ebenfalls die Phytochemikalien Quassimarin und Simalikalakton D. Quassimarin hat in verschiedenen Studien Eigenschaften gegen Leukämie und gegen Tumore demonstriert und es wurde nachgewiesen, dass Simalikalakton D eine Wirksamkeit gegen Malaria, Viren, Tumore und Krebs hat. Andere Quassinoide haben in-vivo und in-vitro eine antiamöbische Wirkung bewiesen. Zu den Hauptchemikalien, die in Amargo identifiziert wurden, gehören: Beta-Carboline, Beta-Sitostenone, Beta-Sitosterol, Dehydroquassin, Gallensäure, Gentisinsäure, Hydroxyquassin, Isoparain, Isoparaines, Isoquassin, Apfelsäure, Methylcanthin, Methoxycanthin, Methoxycantin, Nigakilakton A, Neo-Quassin, Nor-Neoquassin, Parain, Paraines, Quassialaktol, Quassimarin, Quassin, Quassinol, Quassol und Simalikalakton D. Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Verschiedene frühere klinische Studien, die in Bezug auf Amargo durchgeführt wurden, haben dessen traditionelle Anwendung als ein natürliches Insektenmittel bestätigt und nachgewiesen, dass es ein wirksames Behandlungsmittel bei Kopfläusebefall beim Menschen ist. Eine dieser Studien berichtete über eine 99%ige Wirksamkeit bei 454 Patienten, die nur zwei oberflächliche Behandlungen mit einem Behandlungsabstand von einer Woche erhielten. Bei einer doppelblinden Placebostudie im Jahr 1991 mit 148 Kindern mit Kopfläusen wurde bei denjenigen, die mit der Amargo Baumrinde behandelt wurden, von weniger neuen Fällen berichtet, womit eine Präventivwirksamkeit gegen Läuse nachgewiesen wurde. Außerdem wurde berichtet, dass ein Amargo Wasserextrakt sehr gut gegen Blattläuse im Garten eingesetzt werden kann und Forscher in Indien haben eine larvizide Wirkung gegen bestimmte Arten von Insekten, einschließlich Moskitos entdeckt. Da Amargo schon seit langer Zeit in Südamerika gegen Malaria eingesetzt wird, haben Forscher diese biologische Wirksamkeit ebenfalls untersucht. Eine Studie ergab in-vivo eine starke Wirksamkeit gegen Malaria bei Mäusen. Es wurde berichtet, dass Amargo eine antivirale Wirksamkeit besitzt, als Wissenschaftlicher in der Texas Christian University im Jahr 1996 nachwiesen, dass ein Wasserauszug in-vitro wirksam gegen mit HIV infizierte Zellen war. Eine In-vivo-Studie aus dem Jahr 1978 berichtete, dass Amargo-Holz- und/oder Saftextrakte (sowie die isolierte Chemikalie Quassimarin) das Wachstum von Leukämie bei Mäusen hemmte. Erst jüngst, in 2002, wurde belegt, dass ein Extrakt aus dem Amargo-Holz eine Wirkung gegen Geschwüre bei Mäusen hat und die Bildung von Magengeschwüren (die durch Stress und verschiedene chemische Mittel herbeigeführt wurden) verhinderte. Vor dieser Studie wurde ein US-amerikanisches Patent bezüglich der quassinoiden Phytochemikalien in Amargo erteilt, indem befunden wurde, dass diese „bedeutende Wirkung gegen Geschwüre und geringe Toxizität“ aufweisen. In einer weiteren In-vivo-Studie wurde berichtet, dass Amargo schmerzlindernde, muskelentspannende und sedative Wirkung bei Ratten und Mäusen hatte. Gegenwärtige praktische Anwendungen In Südamerika verlässt man sich immer noch sehr stark auf Amargo als ein natürliches Mittel bei Parasiten jeglicher Art. Hier in Nordamerika wird es bei den Kräuterheilkundeverfahren bei Parasiten und Kopfläusen langsam populär, aber es wird hauptsächlich als ein bitteres Verdauungsmittel und Mittel bei Verdauungsstörungen angewandt. Das Amargo-Holz steht auf der GRAS Liste der FDA (im Allgemeinen als ungefährlich betrachtet). Das Holz und dessen Seite 28 hauptsächliche bittere Chemikalie, Quassin, sind ebenfalls als Nahrungsmittelzusätze genehmigt – und werden in Getränken und Backwaren wegen ihrem bitteren Geschmack eingesetzt. Toxizitätsstudien, die bei Ratten und Mäusen durchgeführt wurden, haben keine Toxizität bei oralen Dosierungen von bis zu 5 g pro kg Körpergewicht berichtet. Hauptanwendungen: Bei Läusen und Hautparasiten Bei Eingeweideparasiten und Amöbeninfektionen Bei Malaria Bei Verdauungsproblemen (Geschwüren, Dyspepsie, Darmwinden und Blähungen, träger Verdauung, Appetitlosigkeit) Als ein Leber- / Gallenblasenmittel, zur Steigerung der Galle und zur Eliminierung von Giften und Steinen Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: amöbizid, schmerzlindernd (Schmerzmittel), gegen Krebs, gegen Leukämie, gegen Malaria, gegen Parasiten, gegen Tumore, gegen Geschwüre, antiviral, bitter, magenschützend, insektizid, gegen Larven, muskelentspannend, Entlausungsmittel (tötet Läuse), Sedativum Andere Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: antibakteriell, wirksam gegen Nierensteine (beugt Nierensteinen vor), krampflösend, Antivenin, windtreibend (treibt Winde aus), Fiebermittel (reduziert Fieber), regt Leber- und Gallenblasengalle an, verdauungsanregend, schützt die Leber (Leberschutz), hepatotonisch (reguliert die Leberfunktionen, gleicht diese aus und stärkt sie), hypoglykämisch, fördert den Speichelfluss (steigert den Speichelfluss), tonisch (reguliert, gleicht aus, stärkt), Wurmmittel (treibt Würmer aus) Gegenanzeigen: Amargo sollte nicht während der Schwangerschaft angewandt werden. Es wurde nachgewiesen, dass Amargo eine empfängnisverhütende Wirkung in Studien mit männlichen Ratten hatte. Männer, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen oder diejenigen, die sich Kinder wünschen, sollten möglicherweise die Anwendung von Amargo meiden. Große Mengen von Amargo können die Magenschleimhaut irritieren und zu Übelkeit und Erbrechen führen. Übersteigen Sie nicht die empfohlene Dosis. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Wurden nicht berichtet. Dennoch kann Amargo männliche Fruchtbarkeitsmittel beeinträchtigen. Angegebene Referenzen zu Armago 10. Quassia amara L. Simaroubaceae. „Amargo“, „Cuasia“, „Bitterwood“. Insektenmittel, Tonikum, bei Fieber und Hepatitis (RAR). Die Brasilianer verwenden bei Masern den Tee aus den Blättern in einem Bad (BDS), ein Rezept, das ein wenig besser klingt als ein Tee aus der Asche von getrocknetem, weißem Hundekot. Die Brasilianer nehmen den Tee aus den Blättern auch als Mundwasser nach einer Zahnextraktion. Die „Maroons“ von Surinam verwenden die Baumrinde bei Fieber und Parasiten (MJP). Wirksames Mittel gegen Blattläuse (MJP). 24. „WIRKUNG: das bittere Arzneimittel (Quassinoid) regt die Sekretion der Magensäfte an, steigert den Appetit und unterstützt die Verdauung. Es kann auch eine choleretische Wirkung haben. Homöopathische Anwendungen: Quassia amara wird bei Gallenblasenbeschwerden, als ein bitteres Tonikum, Abführmittel und als Wurmmittel (bei Spul- und Fadenwürmern) angewandt. Dosierung: Quassia Holz wird in homöopathischen Potenzierungen und in handelsüblichen pharmazeutischen Zubereitungen angewandt. Tagesdosis: 500 mg. Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Armago Alle verfügbaren Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Amargo können unter PubMed gefunden werden. Eine teilweise Auflistung der Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Amargo ist nachstehend dargelegt: Wirkung gegen Malaria: Bertani, S., et al. „Quassia amara L. (Simaroubaceae) leaf tea: Effect of the growing stage and desiccation status on the antimalarial activity of a traditional preparation.“ J. Ethnopharmacol. 2006 Nov 6; Seite 29 Bertani, S., et al. „Simalikalactone D is responsible for the antimalarial properties of an amazonian traditional remedy made with Quassia amara L. (Simaroubaceae).“ J. Ethnopharmacol. 2006 Nov 3;108(1):155-7. Vigneron, M., et al. “Antimalarial remedies in French Guiana: a knowledge attitudes and practices study.” J Ethnopharmacol. 2005 Apr; 98(3): 351-60. Bertani, S., et al. “Evaluation of French Guiana traditional antimalarial remedies.” J. Ethnopharmacol. 2005 Apr; 98(1-2): 45-54. Ajaiyeoba, E. O., et al. “In vivo antimalarial activities of Quassia amara and Quassia undulata plant extracts in mice.” J. Ethnopharmacol. 1999; 67(3): 321–25. O’Neill, M. J., et al. “Plants as sources of antimalarial drugs: in vitro antimalarial activities of some quassinoids.” Antimicrob. Agents Chemother. 1986; 30(1): 101–4. Trager, W., et al. “Antimalarial activity of quassinoids against chloroquine-resistant Plasmodium falciparum in vitro.” Am. J. Trop. Med. Hyg. 1981; 30(3): 531–37. Antiamöbische & antiparasitäre Wirkung: Ninci, M. E. “Prophylaxis and treatment of pediculosis [lice] with Quassia amarga.” Rev. Fac. Cien. Med. Univ. Nac. Cordoba 1991; 49(2): 27–31. Wright, C. W., et al. “Use of microdilution to assess in vitro antiamoebic activities of Brucea javanica fruits, Simarouba amara stem, and a number of quassinoids.” Antimicrob. Agents Chemother. 1988; 32(11): 1725-9 Jensen, O. “Pediculosis capitis treated with Quassia tincture.” Acta. Derm. Venereol. 1978; 58(6): 557–59. Jensen, O. “Treatment of head lice with Quassia tincture.” Ugeskr. Laeger. 1979; 141(4): 225–26. Wirkung gegen Insekten & Larven: Evans, D. A., et al. “Larvicidal efficacy of Quassin against Culex quinquefasciatus.” Indian J. Med. Res. 1991 Sep; 93: 324-7. Evans, D. A., et al. “Extracts of Indian plants as mosquito larvicides.” Indian J. Med. Res. 1988; 88(1): 38–41. Park, M. H., et al. “Acute insecticidal activity of quassin and its congeners against the American cockroach.” Chem. Pharm. Bull. 1987; 35(7): 3082-5. Roark, R. C. “Some promising insecticidal plants.” Econ. Bot. 1947; 1: 437–45. Empfängnisverhütende Wirkung: Parveen, S., et al. “A comprehensive evaluation of the reproductive toxicity of Quassia amara in male rats.” Reprod. Toxicol. 2003; 17(1): 45–50. Raji, Y., et al. “Antifertility activity of Quassia amara in male rats - in vivo study.” Life Sci. 1997; 61(11): 1067-74. Njar, V. C., et al. “Antifertility activity of Quassia amara: quassin inhibits the steroidogenesis in rat Leydig cells in vitro.” Planta Med. 1995 Apr; 61(2): 180-2. Antimikrobielle Wirkung: Xu, Z., et al. “Anti-HIV agents 45(1) and antitumor agents 205. (2) Two new sesquiterpenes, leitneridanins A and B, andthe cytotoxic and anti-HIV principles from Leitneria floridana.” J. Nat. Prod. 2000; 63(12): 1712–15. Abdel-Malek, S., et al. “Drug leads from the Kallawaya herbalists of Bolivia. 1. Background, rationale, protocol and anti-HIV activity.” J. Ethnopharmacol. 1996; 50: 157–66. Ajaiyeoba, E.O., et al. “Antibacterial and antifungal activities of Quassia undulata and Quassia amara extracts in vitro.” Afr. J. Med. Med. Sci. 2003 Dec; 32(4): 353-6. Apers, S., et al. “Antiviral activity of simalikalactone D, a quassinoid from Quassia africana.” Planta Med. 2002; 25(9): 1151–55. Morre, D. J., et al. “Effect of the quassinoids glaucarubolone and simalikalactone D on growth of cells permanently infected with feline and human immunodeficiency viruses and on viral infections.” Life Sci. 1998; 62(3): 213-9. Zytotoxische Wirkung: Kupchan, S. M. “Quassimarin, a new antileukemic quassinoid from Quassia amara.” J. Org. Chem. 1976; 41(21): 3481–82. Gastrische Wirkung & Wirkung gegen Geschwüre: Sugimoto, N., et al. “Analysis of constituents in Jamaica quassia extract, a natural bittering agent.” Shokuhin Eiseigaku Zasshi. 2003 Dec; 44(6): 328-31. Toma, W., et al. “Antiulcerogenic activity of four extracts obtained from the bark wood of Quassia amara L. (Simaroubaceae).” Planta Med. 2002; 68(1): 20–24. Garcia Gonzalez, M., et al. “Pharmacologic activity of the aqueous wood extract from Quassia amara (Simarubaceae) on albino rats and mice.” Rev. Biol. Trop. 1997; 44–45: 47–50. Tada, H., et al. “Novel anti-ulcer agents and quassinoids.” U.S. patent no. 4,731,459. 1988. Entzündungshemmende & schmerzlindernde Wirkung: Toma, W., et al. “Evaluation of the analgesic and antiedematogenic activities of Quassia amara bark extract.” J. Ethnopharmacol. 2003; 85(1): 19–23. Seite 30 Chancapiedra (Phyllanthus niruri, amarus) Familie: Euphorbiaceae Gattung: Phyllanthus Pfanzenart: niruri, amarus Synonyme: Phyllanthus carolinianus, P, sellowianus, P. fraternus, P. kirganella, P. lathyroides, P. lonphali, Nymphanthus niruri PFLANZLICHE EIGENSCHAFTEN UND WIRKUNG Hauptwirkungen Treibt Steine aus Unterstützt die Nieren Steigert die Harnausscheidung Lindert Schmerzen Schützt die Leber Entgiftet die Leber Reduziert Krämpfe Reduziert Entzündungen Tötet Viren ab Löst Verstopfungen Unterstützt die Verdauung Senkt den Blutzucker Senkt den Blutdruck Vermindert das Cholesterin Andere Wirkungen Tötet Bakterien ab Behandelt Malaria Beugt Mutation vor Reduziert das Fieber Leicht abführend Treibt Würmer aus Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen Der spanische Name der Pflanze “Chancapiedra” bedeutet „Steinbrecher“ oder „zerschmettert Steine“. Sie wurde so benannt, weil Generationen der in Amazonien lebenden Eingeborenen sie wirksam bei der Eliminierung von Gallensteinen und Nierensteinen angewandt haben. In Brasilien ist die Pflanze als quebra-pedra oder arranca-pedras bekannt (was ebenfalls mit „bricht Steine“ übersetzt werden kann). Außer bei Nierensteinen wird die Pflanze in Amazonien bei zahlreichen anderen Leiden der Einheimischen eingesetzt, einschließlich Koliken, Diabetes, Malaria, Dysenterie, Fieber, Schnupfen, Tumore, Gelbsucht, Vaginitis, Gonorrhöe und Dyspepsie. Auf der Grundlage der lange Zeit dokumentierten Anwendungsgeschichte in der Region wird die Pflanze im Allgemeinen eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, Eingeweidewürmer auszutreiben, die Verdauung anzuregen und zu fördern, um Würmer auszutreiben und als mildes Abführmittel. Chancapiedra hat eine lange Geschichte in Kräuterheilkundeverfahren in allen tropischen Ländern, in denen sie wächst. Meistens wird sie bei ähnlichen Leiden auf der ganzen Welt eingesetzt. Ihre Hauptanwendungen beziehen sich auf viele Arten von Gallen- und Blasenleiden, einschließlich Nieren- und Gallenblasensteinen; bei Hepatitis, Erkältungen, Schnupfen, Tuberkulose und anderen Virusinfektionen; Leberkrankheiten und Störungen einschließlich Anämie, Gelbsucht und Leberkrebs; und bei bakteriellen Infektionen wie z. B. Blasenentzündung, Prostataentzündung, Geschlechtskrankheiten und Harnwegsinfektionen. Sie wird auch weithin bei Diabetes und hohem Blutdruck sowie aufgrund ihrer harntreibenden, schmerzlindernden, verdauungsfördernden, krampflösenden, fiebersenkenden und zellschützenden Eigenschaften in vielen anderen Ländern eingesetzt. Pflanzenchemikalien Seit der Mitte der 60iger Jahre ist Chancapiedra Gegenstand vieler phytochemikalischer Untersuchungen, um die wirksamen Bestandteile und deren pharmakologische Wirkungen zu bestimmen. Sie ist eine reiche Quelle an Pflanzenchemikalien, einschließlich vieler, die nur alleine in der Gattung der Phyllanthus gefunden wurden. Viele der „wirksamen“ Bestandteile werden den biologisch wirksamen Lignanen, Glykosiden, Flavonoiden, Alkaloiden, Ellagitanninen und Phenylpropanoiden zugeschrieben, die im Blatt, Seite 31 im Stengel und in der Wurzel der Pflanze gefunden wurden. Allgemeine Lipide, Sterine und Flavonole kommen ebenfalls in der Pflanze vor. Die Hauptpflanzenchemikalien in Chancapiedra umfassen Alkaloide, Astragalin, Brevifolin, Carboxylicsäuren, Corilagin, Cymene, Ellagsäure, Ellagitannine, Gallocatechine, Geraniin, Hypophyllanthin, Lignane, Lintetraline, Lupeole, Methylsalicylat, Niranthin, Nirtetralin, Niruretin, Nirurin, Nirurine, Niruriside, Norsecurinines, Phyllanthin, Phyllanthine, Phyllanthenol, Phyllochrysine, Phyltetralin, Repandusinsäure, Quercetin, Quercetol, Quercitrin, Rutin, Saponine, Triacontanal und Tricontanol. Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Es ist kein Wunder, dass Chancapiedra für so viele Zwecke in den Kräuterheilkundeverfahren verwendet wird: In klinischen Studien über die Jahre hin hat die Pflanze leberschützende, gegen Nierensteine wirkende (treibt Nierensteine aus), schmerzlindernde, hypotensive, krampflösende, antivirale, antibakterielle, harntreibende, antimutagene und hypoglykämische Eigenschaften bewiesen. Aufgrund der Verwechslung von P. niruri, P. amarus und P. sellowianus über die Jahre hin (und der Neuklassifizierung der Gattung) wird die hier besprochene Recherche das umspannen, was über alle drei dieser sehr ähnlichen Arten berichtet wurde. Der erste bemerkenswerte Bereich der Studie hat die langjährige traditionelle Anwendung von Chancapiedra bei Nierensteinen bestätigt. Im Jahr 1990 hat die Paulista School of Medicine in São Paulo, Brasilien, Studien bei Menschen und Ratten mit Nierensteinen durchgeführt. Ihnen wurde für 1-3 Monate ein einfacher Tee aus Chancapiedra verabreicht und es wurde berichtet, dass der Tee die Eliminierung der Steine gefördert hat. Es wurde ebenfalls über eine signifikante Steigerung der Harnproduktion sowie der Natriumund Kreatininausscheidung berichtet. Danach hat die medizinische Fakultät neue Ärzte über die Möglichkeit der Behandlung von Nierensteinen mit diesem natürlichen Mittel ausgebildet und heute findet man es in vielen Apotheken in ganz Brasilien. In einer in-vitro klinischen Studie im Jahr 1999 wies ein Chancapiedra-Extrakt die Möglichkeit auf, die Bildung von Kalziumoxalatkristallen (die Bausteine der meisten Nierensteine) zu blockieren, wodurch angezeigt ist, dass er ein nützliches Vorbeugungsmittel für Menschen mit einer Vorgeschichte von Nierens- teinen sein könnte. In einer In-vivo-Studie im Jahr 2002 platzierten Forscher Kalziumoxalatkristalle in die Harnblase von Ratten und behandelten sie 42 Tage lang mit einem Wasserextrakt aus Chancapiedra. Die Ergebnisse zeigten an, dass Chancapiedra das Wachstum und die Anzahl der gebildeten Steine mehr als in der Kontrollgruppe unterdrückten. Mehrere der Tiere schieden sogar die Steine aus, die sich gebildet hatten. Jünst (in 2003) bestätigten Wissenschaftler wiederum in-vitro, dass Chancapiedra dabei helfen könnte, die Bildung von Nierensteinen zu verhindern „… dass sie in den Anfangsstadien der Steinbildung eingreifen und eine alternative Form der Behandlung und/oder Prävention von Harnblasensteinen darstellen könnte“. Zuvor (Mitte der 80iger Jahre) wurde über die krampflösende Wirkung von Chancapiedra berichtet. Dies führte Forscher zu der Vermutung, dass „eine problemlose Muskelentspannung innerhalb der Harnoder Gallenwege wahrscheinlich die Ausscheidung von Nieren- oder Blasensteinen erleichtert“. Forscher hatten bereits über die krampflösenden Eigenschaften und problemlosen Muskelentspannungseigenschaften der Chancapiedra (einschließlich einer Gebärmutterentspannungswirkung) in früheren Studien berichtet. 1990 berichtete Nicole Maxwell, dass Dr. Wolfram Wiemann (aus Nürnberg, Deutschland) mehr als 100 Nierensteinpatienten mit aus Peru erhaltener Chancapiedra behandelte und herausfand, dass es innerhalb von ein bis zwei Wochen zu 94% erfolgreich in der Eliminierung von Steinen war. Chancapiedra wird in der Kräuterheilkunde ebenfalls bei Gallensteinen angewandt, obwohl keine Untersuchungen durchgeführt wurden, die insbesondere diese Anwendung bestätigten. Eine Studie ergab, dass Chancapiedra eine Wirkung auf Gallenblasenprozesse hat. In einer Studie aus dem Jahr 2002 haben Indio-Forscher berichtet, dass Chancapiedra die Gallensäurensekretion in der Gallenblase steigert und in bedeutendem Maße den Blutcholesterinspiegel bei Ratten senkt. Die nützlichen Einflüsse der Senkung der Cholesterin- und Triglyceridspiegel wurden auch von einer weiteren In-vivo-Studie (bei Ratten) im Jahr 1985 bestätigt. Die traditionelle Verwendung der Pflanze bei hohem Blutdruck wurde ebenfalls durch die Forschung untersucht. Die hypotensiven Wirkungen wurden zum erstenmal im Jahr 1952 in einer Studie mit Hunden gemeldet (bei der auch eine harntreibende Wirkung festgestellt wurde). Die hypotensiven Wirkungen wurden einer besonderen Phytochemikalie in Chancapiedra zugeschrieben, die in einer Studie von Seite 32 1988 Geraniin genannt wurde. Im Jahr 1995 gaben Indio-Forscher menschlichen Probanden mit hohem Blutdruck Chancapiedra Blattpulver in Kapseln und berichteten über eine signifikante Senkung des systolischen Blutdrucks, eine signifikante Steigerung der Urinmenge und der Natriumausscheidung. Über die harntreibende Wirkung von Chancapiedra beim Menschen wurde bereits 1929 berichtet und in Indien wird eine Tablette der Chancapiedra (genannt Punarnava) als harntreibendes Mittel verkauft. In der oben genannten Studie von 1995 haben Forscher ebenfalls berichtet, dass die Blutzuckerspiegel bei menschlichen Probanden signifikant gesenkt wurden. Bei zwei weiteren Studien mit Kaninchen und Ratten wurde die hypoglykämische Wirkung von Chancapiedra bei diabetischen Tieren nachgewiesen. Bei einer weiteren Studie wurde sogar nachgewiesen, dass Chancapiedra Eigenschaften zur Hemmung der Aldosereduktase (ARI) hat. Aldosereduktasen sind Substanzen, die auf Nervenenden einwirken, die einer hohen Blutzuckerkonzentration ausgesetzt sind und zu diabetischer Neurapathie und Makulardegeneration führen können. Substanzen, die diese Substanzen hemmen können, können einigen der auftretenden chemischen Ungleichgewichte vorbeugen und somit die Nerven schützen. Dieser ARI Effekt von Chancapiedra wurde teilweise einer Pflanzenchemikalie zugeschrieben, die Ellagsäure genannt wird. Dieser gut erforschten Pflanzenchemikalie wurden viele andere nutzbringende Wirkungen in zahlreichen klinischen Studien (bis heute mehr als 300) nachgewiesen. Ein anderer Bereich der Forschung hat sich auf die schmerzlindernden Wirkungen von Chancapiedra konzentriert und wurde an einer brasilianischen Universität durchgeführt. Bis jetzt wurden sechs Studien über ihre Befunde veröffentlicht. Die ersten drei Studien berichteten über starke und dosisabhängige schmerzlindernde Wirkungen bei Mäusen, denen Extrakte aus Chancapiedra gegen sechs unterschiedliche laborinduzierte Schmerzmodelle gegeben wurden. Im Jahr 1996 wurde die hypotensive Pflanzenchemikalie Geraniin der Chancapiedra isoliert und getestet und es wurde berichtet, dass es siebenmal so schmerzlindernd war wie Aspirin oder Acetaminophen. Die beiden letzten Studien (veröffentlicht im Jahr 2000) wiesen weiterhin die schmerzlindernden Eigenschaften von Chancapiedra gegenüber normalen Schmerzmodellen bei Mäusen und neu-getesteten nervenbezogenen Schmerzmodellen nach. Wiederum bezog man diesen Effekt auf die Pflanzenchemikalie Geraniin und berichtete über dessen Fähigkeit, verschiedene Neuro- transmitterprozesse zu hemmen, die Schmerzsignale im Gehirn übermitteln und empfangen. Ungleich Aspirin (das die Schleimhaut des Magens angreifen und Geschwüre verursachen kann) wurde von Geraniin berichtet, dass es anstattdessen Eigenschaften besitzt, die Geschwüren entgegenwirken und den Magentrakt schützen. Diese schmerzlindernde Wirkung ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass so viele Personen, die Chancapiedra wegen ihren Nierensteinen (eine sehr schmerzvolle Angelegenheit) eingenommen haben, über eine solche rasche Linderung berichteten, die lange bevor Chancapiedra in der Tat einen Stein zerbrechen und austreiben konnte eintrat. Die leberschützende Wirksamkeit von Chancapiedra ist ein weiteres Thema, das bei klinischen Untersuchungen bei Tieren und Menschen aufgestellt wurde. Diese Wirkungen wurden (zumindest) zwei neuen Pflanzenchemikalien in Chancapiedra zugeschrieben, die Phyllanthin und Hypophyllanthin genannt werden. Die Forscher, die über cholesterinsenkende Wirkungen berichteten, berichteten ebendalls, dass Chancapiedra Ratten vor Leberschäden schützte, die durch Alkohol hervorgerufen werden, und eine „Fettleber“ normalisierte. In einer In-vitro-Studie und in vier In-vivo-Studien (mit Ratten und Mäusen) wurde nachgewiesen, dass Extrakte aus Chancapiedra wirkungsvoll gegen Leberschäden aus verschiedenen chemischen Lebergiften schützen. Bei zwei menschlichen Studien wurde über die leberschützenden und entgiftenden Wirkungen der Chancapiedra bei Kindern mit Hepatitis und Gelbsucht berichtet. Indio-Forscher berichteten, dass Chancapiedra ein wirkungsvolles Einzelmittel bei der Behandlung von Gelbsucht bei Kindern war und britische Forscher berichteten, dass Kinder, die mit einem Chancapiedra-Extrakt bei akuter Hepatitis behandelt wurden, eine innerhalb von fünf Tagen in den Normalbereich rückgeführte Leberfunktion aufwiesen. Forscher in China berichteten ebenfalls über die leberschützenden Wirkungen, als Chancapiedra Erwachsenen mit chronischer Hepatitis verabreicht wurde. In einer Studie im Jahr 2000 wurde sogar nachgewiesen, dass Chancapiedra die Lebensdauer von Mäusen mit Leberkrebs von dreiunddreißig Wochen (Kontrollgruppe ohne Behandlung) auf zweiundfünfzig Wochen erhöhte. Eine andere Forschungsgruppe versuchte, Leberkrebs bei Mäusen hervorzurufen, die im Vorfeld mit einem Wasserauszug aus Chancapiedra behandelt worden waren. Ihre Ergebnisse zeigten, dass der Extrakt aus Chancapiedra dosisabhängig das Vorkommen von Tumoren, Stufen der carcinogen-metabolisierenden Seite 33 Enzyme, Stufen der Leberkrebsmarker und Leberschädigungsmarker minderte. Beide Studien zeigen an, dass die Pflanze vielmehr eine bessere Fähigkeit zur Vorbeugung und Verlangsamung des Wachstums von Tumoren als eine direkte toxische Wirkung oder Fähigkeit zur Abtötung von Krebszellen hat. Es kann sehr wohl sein, dass die nachgewiesene Fähigkeit von Chancapiedra, Zellen von einer Mutation abzuhalten, ein wichtiger Faktor bei dieser dargelegten Wirksamkeit gegen Krebs spielt. In verschiedenen Tierstudien (sowie in Zellkulturen) haben Extrakte aus Chancapiedra bei Vorhandensein von chemischen Substanzen, die dafür bekannt sind, Zellmutationen und Unterbrechungen im DNA-Strang zu bewirken (die dazu führen können, Krebszellen zu schaffen), Zellen (einschließlich von Leberzellen) von einer Mutation abgehalten oder sie daran gehindert. Wiederum wurde bei einer dieser Studien angegeben, dass Chancapiedra verschiedene Enzymprozesse hemmte, die der Krebszellenreproduktion und deren Wachstum eigen sind, anstatt direkt eine toxische Wirkung des Abtötens von Krebszellen aufzuweisen (es wurden Sarkom-, Karzinom- und Lymphomzellen erforscht). Diese Zellschutzeigenschaft wurde in anderen Untersuchungen nachgewiesen, die anzeigten, dass Chancapiedra gegen chemisch herbeigeführte Knochenmarkschäden bei Mäusen sowie gegen durch Strahlung hervorgerufene Schäden bei Mäusen schützte. Der letzte Bereich der veröffentlichten Forschung (der der umfassendste und verwirrendste ist) betrifft die antiviralen Eigenschaften von Chancapiedra. Sowohl Studien am Menschen als auch an Tieren ergaben, dass Chancapiedra die Leber sogar während einer Heptatitisinfektion schützen kann. Es wurde berichtet, dass Chancapiedra auch eine direkte antivirale Wirksamkeit gegen Hepatitis B Virus hatte, die in Studien am Menschen, an Tieren und im Reagenzglas durchgeführt wurden. Mehr als 20 klinische Studien wurden bis heute in Bezug auf diese Wirkung veröffentlicht und die Ergebnisse waren uneinheitlich und verwirrend (es sei denn, sie waren sorgsam evaluiert). Hepatitis ist weltweit von Interesse genug, um zu verdienen, dass die ganz verschiedenen Studien noch einmal durchgegangen werden. Die Hepatitis B Infektion (HBV) ist weltweit die führende Ursache für Leberkrebs – der zu 100% als tödlich angesehen wird. Träger von HBV können Jahrzehnte nach der ursprünglichen Infektion 200 Mal eher Leberkrebs entwickeln. Viele Menschen, die an HBV erkranken, werden zu chronischen (und oftmals asymptomatischen) Trägern der Krankheit, während sie immer noch andere anstecken können. HBV ist angeblich 100 Mal infektiöser als HIV und, wie HIV auch, wird sie durch Bluttransfusionen, Nadeln, sexuellen Kontakt und in utero (von der Mutter auf das Kind im Mutterleib) übertragen. Die Statistiken zu HBV sind erschütternd: einer von jeweils 250 Amerikanern sind HBV Träger! Das Center for Disease Control (CDC) schätzt, dass 200.000 neue US-amerikanische Fälle von HBV Infektion pro Jahr zu den gegenwärtig auf eine Million geschätzten Trägern in den USA hinzukommen (und weltweit geschätzte 300 Millionen). Das CDC berichtet ebenfalls, dass (in den USA) 3.000 – 4.000 jährliche Todesfälle wegen Zirrhose und 1.000 Todesfälle wegen Leberkrebs mit HBV verbunden sind. Als also Dr. Baruch Blumberg 1988 berichtete, dass Chancapiedra den chronischen Trägerstatus von Hepatitis B aus der Welt schaffen könne, war das eine große Sache. Dr. Blumberg bekam 1963 den Nobelpreis in erste Linie für die Entdeckung des HBV Antigens. Dies führte zu der Entdeckung, dass HBV die Primärursache von Leberkrebs war und leitete die Entwicklung von HBV Impfstoffen ein. Das größte Teil der frühen Forschung von Blumberg wurde in Indien in Zusammenarbeit mit einer indischen Forschungsgruppe durchgeführt. Ihre ersten Studien am Menschen ergaben, dass ein Wasserextrakt aus Phyllanthus amarus das HBV Oberflächenantigen von 22 von 37 chronischen HBV Patienten in nur 30 Tagen ausräumte (und sie wurden 9 Montate lang negativ getestet – dies war der Zeitpunkt, an dem der Bericht veröffentlicht wurde). Die gleiche Gruppe hatte verschiedene frühere In-vitro-Studien sowie Tierstudien (Waldmurmeltier) veröffentlicht. (Waldmurmeltiere reagieren auf chronische HBV Infektion weitestgehend in gleicher Weise wie Menschen, deshalb werden sie für solche Untersuchungen ausgewählt). Alle zeigten ähnliche und effektive antiHBV Wirkungen. Zu dieser Zeit war Blumberg bei Fox Chase Cancer Center in Philadelhia angestellt; er, Fox Chase und die indischen Forscher beantragten 1985 und 1988 zwei Patente bezüglich der Fähigkeit der Pflanze, HBV zu behandeln und bezüglich ihrer antiviralen Eigenschaften (und nannten nun die Pflanze P. niruri). Das erste Patent war HBV spezifisch; das zweite erklärte, dass die antiviralen Eigenschaften der Pflanze teilweise durch eine starke Hemmung der Umkehrtranskriptase (Chemikalien, die für das Wachstum vieler Arten von Viren notwendig sind) erreicht werden, wodurch es möglich wurde, derartige Retroviren wie HIV, sowie Sarkom und Leukämieviren zu behandeln. Seite 34 Ebenfalls während dieser Zeit entwickelte die Gruppe ein neues und “besseres” Extraktionsverfahren. Dieses Verfahren umfasste mehrere komplizierte Extraktionen, bei denen die Pflanze zuerst in kaltem Wasser eingeweicht wurde, dann wurde die sich ergebende Flüssigkeit in Hexan extrahiert, dann in Benzol, dann in Methanol und dann wieder in Wasser. Ihre Unterlagen gaben jedoch preis, dass sie nicht genau wussten, welche wirksamen Chemikalien in dem endgültigen Extrakt waren, die die antiviralen Wirkungen lieferten! Obgleich es gewiss ein kompliziertes und patentierbares Verfahren war, stand vieles der zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichten Forschung der Gruppe bis in die 90iger Jahre, in der dieser neue, patentierte „Wasserextrakt“ verwendet wurde, im Konflikt mit ihren früheren Studien und war in den In-vivo-Untersuchungen zu HBV nicht so wirksam. Dies verusachte viel Verwirrung, ob Chancapiedra (P. niruri oder P. amarus) eine wirksame Behandlung war oder nicht. Um zu der Verwirrung noch beizutragen, bereitete eine neuseeländische Forschungsgruppe im Jahr 1994 einen chemikalisch abgewandelten Extrakt (von P. amarus), der auf den chemikalischen Inhalt von Geraniin (die Chemikale, der schmerzlindernde und hypotensive Eigenschaften nachgewiesen wurden) standardisiert wurde. Sie begannen eine doppelblinde HBV Studie am Menschen, brachen sie später aufgrund mangelnder Reaktion ab und veröffentlichten eine andere Studie mit negativem Ergebnis. In der Zwischenzeit veröffentlichte eine separate Forschungsgruppe in China (wo HBV weit verbreitet ist), die mit einem unmittelbaren Wasserextrakt und/oder Kräuterpulver arbeitete, zwei positive Studien, die 1994 und 1995 gute Ergebnisse bei menschlichen HBV Patienten ergab. Ihre zweite Studie deutete an, dass unterschiedliche Ergebnisse durch die Verwendung unterschiedlicher Phyllanthus Pflanzenarten erzielt wurden (und dass sogar eine andere Art – P. urinaria die besten anti-HBV Ergebnisse brachte). Die Chinesen haben eine jüngere Studie (2001) veröffentlicht, in der 30 chronische HBV Patienten, die 3 Monate lang einen Chancapiedra-Extrakt einnahmen, mit 25 Patienten verglichen wurden, die Interferon einnahmen (dem führenden konventionellen Arzneimittel, das bei HBV angewandt wird). Beide Behandlungen zeigten eine gleiche Wirksamkeit von 83%, aber die ChancapiedraGruppe rangierte bedeutend höher bei der Normalisierung der Leberenzyme und der Wiederherstellung der Leberfunktion als die mit Interferon behandelte Gruppe. Sie veröffentlichten sogar eine weitere Studie im Jahr 2004, die die anti-HBV Wirkung vorwie- gend vier Chemikalien in Chancapiedra zuschrieben: Niranthin, Nirtetralin, Hinokinin und Geraniin. Letztendlich überarbeitete die Cochrane Hepato-Biliary Research Group in Kopenhagen alle veröffentlichten HBV-Forschungen (22 randomisierte Studien) und veröffentlichte eine unabhängige kritische Betrachtung der Ergebnisse. Diese erklärte, dass die Behandlung mit „Phyllanthus herb“ (sie erkannten die Verwirrung unter den verschiedenen angewandten Arten) „eine positive Wirkung auf die Eliminierung des HbsAG Serums“ (HBV Oberflächenantigen) im Vergleich zu Interferon hatte und besser war als eine nicht spezifische Behandlung oder andere Phytopharmaka für HBV und eine Leberenzymnormalisierung“. Sie gaben ebenfalls an, dass große Studien aufgrund dieser nachgewiesenen positiven Wirkung sowie dem Mangel an Standardisierung der Forschungsmethoden und der verwendeten Pflanzenarten in den verschiedenen bis heute veröffentlichten Studien berechtigt seien. Eine japanische Forschungsgruppe, die sich speziell mit HIV befasste, berichtete im Jahr 1992, dass ein einfacher Wasserextrakt aus P. niruri die HIV-1 Umkehrtranskriptase hemmte. (Verschiedene konventionelle Arzneimittel, die heutzutage gegen HIV angewandt werden, werden als „Umkehrtranskriptasehemmer“ klassifiziert.) Sie schrieben diese Wirkung einer Pflanzenchemikalie in Chancapiedra zu, die Repandusinsäure A genannt wird. Als sie diese Chemikalie einzeln testeten, zeigte sie eine signifikante Toxizität für HIV-1 bei sehr kleinen Dosierungen (eine 90% In-vitro-Hemmung bei Verwendung von nur 2,5 mcg). Bristol-Myers Squibb Pharmaceutical Research Institute isolierte sogar eine weitere Chemikalie in Chancapiedra mit anti-HIV Wirkung – ein neuer Bestandteil, den sie Nirurisid nannten und in einer Studie im Jahr 1996 beschrieben. Eine deutsche Forschungsgesellschaft veröffentlichte im Jahr 2003 ihre erste Studie über Chancapiedra und deren Anwendung in der HIV Therapie (und gab eine 70 - 75% Hemmung des Virus an). Zusätzlich zu diesen antiviralen Eigenschaften wurde ebenfalls nachgewiesen, dass die Pflanze weitere antimikrobielle Wirkungen hat. Bei Chancapiedra wurden „in-vitro“ antibakterielle Wirkungen gegen Staphylokokken, Mikrokokken und Pasteurella-Bakterien sowie „in-vivo“ und „in-vitro“ Malaria entgegenwirkende Eigenschaften nachgewiesen, was andere traditionelle Anwendungen bestätigt. Seite 35 Gegenwärtige praktische Anwendungen Chancapiedra ist ein perfektes Beispiel für eine sehr nützliche medizinische Pflanze, die sehr viel mehr Forschung verdient – aber eine, die mit den typischen Problemen der Arbeit mit einer komplizierten, chemikalienreichen Pflanze belastet ist. Sofern nicht eine große (und kapitalkräftige) pharmazeutische oder Forschungsgesellschaft eine einzelne patentierbare Chemikalie isolieren kann (oder mit einem patentierbaren Extraktionsverfahren herauskommen kann, das tatsächlich so gut funktioniert wie ein einfacher Wasserextrakt), die die hohen Kosten der Forschung rechtfertigt, wird Chancapiedra wahrscheinlich in der Kategorie „nicht erwiesenes Kräutermittel“ bleiben. Es gibt einfach nicht genug gemeinnützige Gelder oder staatliche Zuschüsse, die zur Verfügung stehen, um die Forschung bezüglich natürlicher Pflanzenextrakte zu finanzieren, die nicht patentiert werden können. Da viele biologische Wirkungen und Wohltaten der Chancapiedra vielen verschiedenen Chemikalien zugeschrieben werden (deren synergistische Interaktionen unklar sind) und die meisten vollkommen wasserlöslich zu sein scheinen (es sind keine komplizierten und patentierbaren Herstellungsverfahren notwendig), werden gewinnorientierte Forschungsgelder wahrscheinlich anderswo ausgegeben. Dies ist sogar ein weiteres perfektes Beispiel dafür, dass Mutter Natur ein unendlich besserer Chemiker ist; natürliche Kräuter funktionieren auch weiterhin besser als jegliche vom Menschen chemisch modifizierten (und patentierbaren) Extrakte. Aber was ist das für ein natürliches Mittel! Mit seinen Anwendungen bei Nierensteinen und Gallensteinen, für den Schutz von Zellen und Leber, bei Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel und seine schmerzlindernden und antiviralen Wirkungen gewinnt es als ein wirksames natürliches Heilmittel in vielen Kontinenten an Popularität. Es ist außerdem wichtig, anzumerken, dass in allen Forschungen, die über die letzten 20 Jahre hin veröffentlicht wurden, keine Zeichen von Toxizität oder Nebenwirkungen bei irgendwelchen der Studien am Menschen oder an Tieren berichtet wurden – nicht einmal bei akuter oder chronischer Anwendung. Chancapiedra Pflanzenzusammenfassung Hauptzubereitungsmethode: Tee Hauptwirkungen (in Reihenfolge): Wirkt Nierensteinen entgegen (beugt Nierensteinen vor und eliminiert sie), hepatoprotektiv (schützt die Leber), harntreibend, antihepatotoxisch (entgiftet die Leber), antiviral Hauptanwendungen: Bei Nierensteinen und Gallensteinen (aktive Steine und als Vorbeugungsmittel) Zur Regulierung, Ausgleichung, Stärkung, Entgiftung und zum Schutz der Leber (und zum Ausgleich der Leberenzyme) Bei Viren, einschließlich Hepatitis A, B, und C, Herpes und HIV Zur Regulierung, Ausgleichung, Stärkung, Entgiftung und zum Schutz der Nieren und zur Reduzierung der Harnsäure und Steigerung der Harnausscheidung Bei Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: schmerzlindernd (Schmerzmittel),wirkt Geschwüren entgegen , antibakteriell, antihepatotoxisch (entgiftet die Leber), wirkt Nierensteinen entgegen (beugt Nierensteinen vor und eliminiert sie), wirkt Malaria entgegen, antimutagen (schützt die Zellen), krampflösend, antiviral, empfängnisverhütend, harntreibend, gastrototonisch (regilierend, ausgleichend, stärkend für das Magensystem), hepatoprotektiv (schützt die Leber), hepatotonisch (regulierend, ausgleichend, stärkend für die Leber), hypocholesterinämisch (senkt das Cholesterin), hypoglykämisch, hypotensiv (senkt den Blutdruck), gebärmutterentspannend Andere Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: entzündungshemmend, blutreinigend, karminativ, entgiftend, schweißtreibend (fördert die Schweißbildung), Fiebermittel (reduziert das Fieber), abführend, menstruationsstimulierend, Tonikum (reguliert alle Körpersysteme, gleicht sie aus und stärkt sie), Wurmmittel (treibt Würmer aus) Vorsicht: Kann die Wirkung von Medikamenten für Diabetes, hohen Blutdruck und Diuretika steigern. Seite 36 Nicht während der Schwangerschaft anwenden. eingesetzt werden könnte und man sollte sich nicht als solches darauf verlassen. Chancapiedra wurden hypoklykämische Wirkungen bei Tieren und Menschen nachgewiesen. Sie ist bei Personen mit Hypoglykämien kontraindiziert. Diabetiker sollten ihren Arzt zu Rate ziehen, bevor sie die Pflanze einnehmen, da die Insulinmedikation eine Überwachung und Anpassung erfordern könnte. Chancapiedra wurden in Studien harntreibende Wirkungen bei Menschen und Tieren nachgewiesen. Die dauernde und akute Anwendung dieser Pflanze kann bei verschiedenen anderen medizinischen Leiden kontraindiziert sein, bei denen harntreibende Mittel nicht angeraten sind. Die dauernde langfristige Anwendung eines jeglichen harntreibenden Mittels kann ein Ungleichgewicht des Elektrolyt- und Mineralstoffhaushaltes verursachen, dennoch haben Studien mit Chancepiedra am Menschen (von bis zu drei Monaten chronischer Anwendung) keinerlei Nebenwirkungen gezeigt. Ziehen Sie Ihren Arzt bezüglich möglicher Nebenwirkungen der langfristigen Anwendung von Diuretika zu Rate, wenn Sie sich für die dauernde Anwendung dieser Pflanze für einen Zeitraum von mehr als drei Monaten entschieden haben. Gegenanzeigen: Wechselwirkungen mit anderen Arzenimitteln: Traditionelles Rezept: Als traditionelles Rezept wird ein Standard-Kräutertee oder eine schwache Abkochung zubereitet. Je nachdem, was behandelt werden soll, werden 1-3 Tassen pro Tag getrunken. Dosierungen zur Vorbeugung und Bewahrung der Gesundheit vor Nierensteinen werden von Ärzten mit 1-3 Tassen pro Woche angegeben, während 3-4 Tassen täglich angewandt werden, um existierende Steine zu eliminieren. Einige Apotheken in Brasilien und Südamerika verkaufen konzentrierte Flüssigextrakte oder Wasser-/Glyzerinextrakte. Je nach Konzentrierung der Extrakte werden 2-3 mal täglich 2-6 ml eingenommen. Da die meisten wirksamen Chemikalien wasserlöslich sind (und bei der Verdauung aufgespalten werden) können, falls gewünscht, 2-3 g in Tabletten oder Kapseln zweimal täglich substituiert werden. Alkoholtinkturen sind nicht traditionell bei Chancapiedra angewandt worden (da man annimmt, dass die fragileren, wasserlöslichen Pflanzenchemikalien und Sterole in Alkohol geschädigt werden). Für weitere Informationen, siehe die Anleitungen für die Zubereitung von Tees, Abkochungen und Extrakten. Chancapiedra wurden hypotensive Wirkungen bei Tieren und Menschen nachgewiesen. Personen mit einem Herzleiden und/oder Personen, die verschreibungspflichtige Herzmedikamente einnehmen, sollten ihren Arzt zu Rate ziehen, bevor sie diese Pflanze zu sich nehmen. Sie könnte für einige Personen mit Herzleiden kontraindiziert sein, da die Herzmedikation eine Überwachung und Anpassung erfordern könnte. Chancapiedra wurde in der Kräuterheilkunde als abortiv (bei hohen Dosierungen) sowie als menstruationsfördernd angesehen. Obgleich nicht speziell bei Menschen oder Tieren erforscht, haben Tierstudien gezeigt, dass sie eine gebärmutterentspannende Wirkung besitzt. Sie sollte deshalb während der Schwangerschaft als kontraindiziert angesehen werden. In einer Studie mit Mäusen wurden durch Chancapiedra bei Weibchen empfängnisverhütende Wirkungen nachgewiesen (die Wirkung wurde 45 Tage nach Absetzen der Dosierung umgekehrt). Obgleich diese Wirkung nicht bei Menschen nachgewiesen wurde, ist die Anwendung der Pflanze wahrscheinlich bei Frauen kontraindiziert, die eine Schwangerschaft anstreben oder Fertilitätsmittel einnehmen. Diese Wirkung ist jedoch nicht in ausreichendem Maße bekräftigt worden, dass sie als empfängnisverhütend Kann Insulin und antidiabetische Mittel verstärken. Diese Pflanze enthält eine natürlich vorkommende Phytochemikalie mit Namen Geraniin. Dieser Chemikalie wurden negative chronotropische, negative inotropische, hypotensive und Angiotensin-konvertierende Enzyminhibitor-Wirkungen in Tierstudien mit Fröschen, Mäusen und Ratten nachgewiesen. Als solches kann diese Pflanze antihypertensive Mittel, Betablocker und andere Herzmedikationen (einschließlich chronotropischer und inotropischer Mittel) potenzieren. Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Chancapiedra Wirkung auf Nierensteine & Harnsäure: Murugaiyah V, et al. „Antihyperuricemic lignans from the leaves of Phyllanthus niruri.“ Planta Med. 2006 Nov; 72(14): 1262-7. Micali, S., et al. „Can Phyllanthus niruri affect the efficacy of extracorporeal shock wave lithotripsy for renal stones? A randomized, prospective, long-term study.“ J. Urol. 2006 Sep; 176(3): 1020-2. Barros, M. E., et al. „Effect of extract of Phyllanthus niruri on crystal deposition in experimental urolithiasis.“ Urol. Res. 2006 Aug 1; Seite 37 Nishiura, J. L., et al. “Phyllanthus niruri normalizes elevated urinary calcium levels in calcium stone forming (CSF) patients.” Urol. Res. 2004 Oct; 32(5): 362-6. Barros, M. E., et al. “Effects of an aqueous extract from Phyllanthus niruri on calcium oxalate crystallization in vitro.” Urol. Res. 2003; 30(6): 374-9. Freitas, A. M., et al. “The effect of Phyllanthus niruri on urinary inhibitors of calcium oxalate crystallization and other factors associated with renal stone formation.” B. J. U. Int. 2002; 89(9): 829–34. Campos, A. H., et al. “Phyllanthus niruri inhibits calcium oxalate endocytosis by renal tubular cells: its role in urolithiasis.” Nephron. 1999; 81(4): 393–97. Krampflösende, schmerzlindernde, & entzündungshemmende Wirkungen: Kassuya, C. A., et al. „Antiinflammatory and antiallodynic actions of the lignan niranthin isolated from Phyllanthus amarus. Evidence for interaction with platelet activating factor receptor.“ Eur. J. Pharmacol. 2006 Sep; 546(1-3): 182-8. Iizuka, T., et al. “Vasorelaxant Effects of Methyl Brevifolincarboxylate from the Leaves of Phyllanthus niruri.” Biol. Pharm. Bull. 2006; 29(1): 177-9. Kassuya, C.A., et al. “Anti-inflammatory properties of extracts, fractions and lignans isolated from Phyllanthus amarus.” Planta Med. 2005; 71(8): 721-6. Kiemer, A. K., et al. “Phyllanthus amarus has anti-inflammatory potential by inhibition of iNOS, COX-2, and cytokines via the NF-kappaB pathway.” J. Hepatol. 2003; 38(3): 289-97. Santos, A. R., et al. “Antinociceptive properties of extracts of new species of plants of the genus Phyllanthus (Euphorbiaceae).” J. Ethnopharmacol. 2000; 72(1/2): 229–38. Miguel, O. G., et al. “Chemical and preliminary analgesic evaluation of geraniin and furosin isolated from Phyllanthus sellowianus.” Planta Med. 1996; 62(2): 146–49. Santos, A. R., et al. “Analysis of the mechanisms underlying the antinociceptive effect of the extracts of plants from the genus Phyllanthus.” Gen. Pharmacol. 1995; 26(7): 1499–1506. Santos, A. R., et al. “Further studies on the antinociceptive action of the hydroalcohlic extracts from plants of the genus Phyllanthus.” J. Pharm. Pharmacol. 1995; 47(1): 66–71. Santos, A. R., et al. “Analgesic effects of callus culture extracts from selected species of Phyllanthus in mice.” J. Pharm. Pharmacol. 1994; 46(9): 755–59. Antivirale Wirkung: Huang, R. L., et al. “Screening of 25 compounds isolated from Phyllanthus species for anti-human hepatitis B virus in vitro.” Phytother. Res. 2003; 17(5): 449-53. Liu, J., et al. “Genus Phyllanthus for chronic Hepatitis B virus infection: A systematic review.” Viral Hepat. 2001; 8(5): 358–66. Xin-Hua, W., et al. “A comparative study of Phyllanthus amarus compound and interferon in the treatment of chronic viral Hepatitis B.” Southeast Asian J. Trop. Med. Public Health 2001; 32(1): 140–42. Wang, M. X., et al. “Herbs of the genus Phyllanthus in the treatment of chronic Hepatitis B: Observation with three preparations from different geographic sites.” J. Lab. Clin. Med. 1995; 126(4): 350–52. Wang, M. X., et al. “Observations of the efficacy of Phyllanthus spp. in treating patients with chronic Hepatitis B.” 1994; 19(12): 750–52. Thyagarajan, S. P., et al. “Effect of Phyllanthus amarus on chronic carriers of Hepatitis B virus.” Lancet 1988; 2(8614): 764–66. Venkateswaran, P. S., et al. “Effects of an extract from Phyllanthus niruri on Hepatitis B and wood chuck hepatitis viruses: in vitro and in vivo studies.” Proc. Nat. Acad. Sci. 1987; 84(1): 274–78. Bhumyamalaki, et al. “Phyllanthus niruri and jaundice in children.” J. Natl. Integ. Med. Ass. 1983; 25(8): 269–72. Thyagarajan, S. P., et al. “In vitro inactivation of HBsAG by Eclipta alba (Hassk.) and Phyllanthus niruri (Linn.).” Indian J. Med. Res. 1982; 76s: 124–30. Notka, F., et al. “Concerted inhibitory activities of Phyllanthus amarus on HIV replication in vitro and ex vivo.” Antiviral Res. 2004 Nov; 64(2): 93-102. Notka, F., et al. “Inhibition of wild-type human immunodeficiency virus and reverse transcriptase inhibitor-resistant variants by Phyllanthus amarus.” Antiviral Res. 2003 Apr; 58(2): 175-186. Qian-Cutrone, J. “Niruriside, a new HIV REV/RRE binding inhibitor from Phyllanthus niruri.” J. Nat. Prod. 1996; 59(2): 196–99. Ogata, T., et al. “HIV-1 reverse transcriptase inhibitor from Phyllanthus niruri.” AIDS Res. Hum. Retroviruses 1992; 8(11): 1937–44. Leberschützende & entgiftende Wirkung: Bhattacharjee, R., et al. „Protein isolate from the herb, Phyllanthus niruri L. (Euphorbiaceae), plays hepatoprotective role against carbon tetrachloride induced liver damage via its antioxidant properties.“ Food Chem. Toxicol. 2006 Nov 11; Chatterjee, M., et al. „Hepatoprotective effect of aqueous extract of Phyllanthus niruri on nimesulide-induced oxidative stress in vivo.“ Indian J. Biochem. Biophys. 2006 Oct; 43(5): 299-305. Bhattacharjee, R., et al. „The protein fraction of Phyllanthus niruri plays a protective role against acetaminophen induced hepatic disorder via its antioxidant properties.“ Phytother. Res. 2006; 20(7): 595-601. Lee, C. Y., et al. „Hepatoprotective effect of Phyllanthus in Taiwan on acute liver damage induced by carbon tetrachloride.“ Am. J. Chin. Med. 2006; 34(3): 471-82. Chatterjee, M., et al. „Herbal (Phyllanthus niruri) protein isolate protects liver from nimesulide induced oxidative stress.“ Pathophysiology. 2006 May; 13(2): 95-102. Khatoon, S., et al. “Comparative pharmacognostic studies of three Phyllanthus species.” 2006 Mar; 104(1-2): 79-86. Levy, C., et al. “Use of herbal supplements for chronic liver disease.” Clin. Gastroenterol Hepatol. 2004; 2(11): 947-56. Rajeshkumar, N. V., et al. “Phyllanthus amarus extract administration increases the life span of rats with hepatocellular carcinoma.” J. Ethnopharmacol. 2000 Nov; 73(1–2): 215–19. Padma, P., et al. „Protective effect of Phyllanthus fraternus against carbon tetrachloride-induced mitochondrial dysfunction.“ Life Sci. 1999; 64(25): 2411-17. Jeena, K. J., et al. “Effect of Emblica officinalis, Phyllanthus amarus and Picrorrhiza kurroa on n-nitrosodiethylamine induced hepatocarcinogenesis.” Cancer Lett. 1999; 136(1): 11–16. Thabrew, M. R., et al. “Phytogenic agents in the therapy of liver disease.” Phytother. Res. 1996; 10(6): 461–67. Seite 38 Prakash, A., et al. “Comparative hepatoprotective activity of three Phyllanthus species, P. urinaria, P. niruri and P.simplex, on carbon tetrachloride induced liver injury in the rat.” Phytother. Res. 1995; 9(8): 594–96. Dhir, H., et al. “Protection afforded by aqueous extracts of Phyllanthus species against cytotoxicity induced by lead and aluminium salts.” Phytother. Res. 1990; 4(5): 172–76 Sreenivasa, R. Y. “Experimental production of liver damage and its protection with Phyllanthus niruri and Capparis spinosa (both ingredients of LIV52) in white albino rats.” Probe 1985; 24(2): 117–19. Syamasundar, K. V., et al. „Antihepatotoxic principles of Phyllanthus niruri herbs.“ J. Ethnopharmacol. 1985; 14(1): 41-4. Wirkung gegen Krebs & zellschützende Wirkung: Leite, D. F., et al. „The cytotoxic effect and the multidrug resistance reversing action of lignans from Phyllanthus amarus.“ Planta Med. 2006 Dec; 72(15): 1353-8. Raphael, K. R., et al. „Inhibition of N-Methyl N‘-nitro-N-nitrosoguanidine (MNNG) induced gastric carcinogenesis by Phyllanthus amarus extract.“ Asian Pac. J. Cancer Prev. 2006 Apr-Jun; 7(2): 299-302. Hari Kumar, K. B., et al . „Inhibition of drug metabolizing enzymes (cytochrome P450) in vitro as well as in vivo by Phyllanthus amarus Schum & Thonn.“ Biol. Pharm. Bull. 2006; 29(7): 1310-3. Mellinger, C. G., et al. “Chemical and biological properties of an arabinogalactan from Phyllanthus niruri.” J. Nat. Prod. 2005; 68(10): 1479-83. Kumar, K. B., et al. “Chemoprotective activity of an extract of Phyllanthus amarus against cyclophosphamide induced toxicity in mice.” Phytomedicine. 2005; 12(6-7): 494-500. Raphael, K. R., et al. “Inhibition of experimental gastric lesion and inflammation by Phyllanthus amarus extract.” J. Ethnopharmacol. 2003; 87(2-3): 193-7. Rajeshkumar, N. V. „Antitumour and anticarcinogenic activity of Phyllanthus amarus extract.“ J. Ethnopharmacol. 2002; 81(1): 17-22. Sripanidkulchai, B., et al. “Antimutagenic and anticarcinogenic effects of Phyllanthus amarus.” Phytomedicine 2002; 9(1): 26–32. Devi, P. U. “Radioprotective effect of Phyllanthus niruri on mouse chromosomes.” Curr. Sci. 2000; 78(10): 1245–47. Souza, C. R., et al. “Compounds extracted from Phyllanthus and Jatropha elliptica inhibit the binding of [3H]glutamate and [3H]GMP-PNP in rat cerebral cortex membrane.” Neurochem. Res. 2000; 25(2): 211–15. Wirkung gegen Diabetes & Cholesterin: Adeneye, A. A., et al. „Hypoglycemic and hypocholesterolemic activities of the aqueous leaf and seed extract of Phyllanthus amarus in mice.“ Fitoterapia. 2006 Dec; 77(7-8): 511-4. Ali, H., et al. „alpha-Amylase inhibitory activity of some Malaysian plants used to treat diabetes; with particular reference to Phyllanthus amarus.“ J. Ethnopharmacol. 2006 Oct; 107(3): 449-55. Raphael, K. R., et al. “Hypoglycemic effect of methanol extract of Phyllanthus amarus Schum & Thonn on alloxan induced diabetes mellitus in rats and its relation with antioxidant potential.” Indian J. Exp. Biol. 2002; 40(8): 905-9. Khanna, A. K., et al. „Lipid lowering activity of Phyllanthus niruri in hyperlipemic rats.“ J. Ethnopharmacol. 2002; 82(1): 19-22. Srividya, N., et al. “Diuretic, hypotensive and hypoglycaemic effect of Phyllanthus amarus.” Indian J. Exp. Biol. 1995; 33(11): 861–64. Shimizu, M., et al. “Studies on aldose reductase inhibitors from natural products. II. Active components of a Paraguayan crude drug, ‘paraparai mi,’ Phyllanthus niruri.” Chem. Pharm. Bull. (Tokyo) 1989; 37(9): 2531–32. Umarani, D., et al. “Ethanol induced metabolic alterations and the effect of Phyllanthus niruri in their reversal.” Ancient Sci. Life 1985; 4(3): 174–80. Ramakrishnan, P. N., et al. “Oral hypoglycaemic effect of Phyllanthus niruri (Linn.) leaves.” Indian J. Pharm. Sci. 1982; 44(1): 10–12. Wirkung gegen Parasiten und Malaria; wundheilende & andere antimikrobielle Wirkungen: Mazumder, A., et al. „Antimicrobial potentiality of Phyllanthus amarus against drug resistant pathogens.“ Nat. Prod. Res. 2006; 20(4):323-6. Devi, V., et al. „Effect of Phyllanthus niruri on wound healing in rats.“ Indian J. Physiol Pharmacol. 2005 Oct-Dec; 49(4): 48790. Kolodziej, H., et al. „Tannins and related compounds induce nitric oxide synthase and cytokines gene expressions in Leishmania major-infected macrophage-like RAW 264.7 cells.“ Bioorg. Med. Chem. 2005 Dec; 13(23): 6470-6. Subeki, S., et al. „Anti-babesial and anti-plasmodial compounds from Phyllanthus niruri.“ J. Nat. Prod. 2005; 68(4): 537-9. Kloucek, P., et al. “Antibacterial screening of some Peruvian medicinal plants used in Calleria District.” J. Ethnopharmacol. 2005 Jun; 99(2): 309-12. Cimanga, R. K., et al. “In vitro antiplasmodial activity of callus culture extracts and fractions from fresh apical stems of Phyllanthus niruri L. (Euphorbiaceae): part 2.” J. Ethnopharmacol. 2004 Dec; 95(2-3): 399-404. Agrawal, A., et al. “Evaluation of inhibitory effect of the plant Phyllanthus amarus against dermatophytic fungi Microsporum gypseum.” Biomed. Environ. Sci. 2004 Sep; 17(3): 359-65. Tona, L., et al. “In vitro antiplasmodial activity of extracts and fractions from seven medicinal plants used in the Democratic Republic of Congo.” J. Ethnopharmacol. 2004 Jul; 93(1): 27-32. Mesia, L. T. K., et al. “In-vitro antimalarial activity of Cassia occidentalis, Morinda morindoides and Phyllanthus niruri.” Ann. Trop. Med. Parasitol. 2001; 95(1): 47–57. Tona, L., et al. “Antimalarial activity of 20 crude extracts from nine African medicinal plants used in Kinshasa, Congo.” J. Ethnopharmacol. 1999; 68(1/3): 193–203. Farouk, A., et al. “Antimicrobial activity of certain Sudanese plants used in folkloric medicine. Screening for antibacterial activity (I).” Fitoterapia 1983; 54(1): 3–7. Seite 39 Angegebene Referenzen 1. „Chancapiedra“ ist in der Vergangenheit angewandt worden, um durch die Förderung der Eliminierung von Schleim und Steinen (Nierensteinen) Verstopfungen im ganzen System zu beseitigen. Man glaubt, dass sie die Leber- und Gallenblasenfunktion stärkt und kräftigt, indem die Produktion der Galle angeregt wird. Sie ist hilfreich bei Hepatitis und anderen Lebererkrankungen. Sie agiert als harntreibendes Mittel, hilft bei Beschwerden der Harnwege, regt die Eliminierung von Harnsäure an und wird angewandt, um Harntraktinfektionen zu behandeln. Sie hat sich bei der Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes, Bronchitis und Fieber als hilfreich erwiesen.“ 2. „Quebra-pedra kräftigt die Leber und Gallenblase und hilft, Verstopfungen im System zu beseitigen. Sie hilft bei Viren der Fortpflanzungsorgane und bei Hepatitis. Sie ist ein anregendes Mittel für das Immunsystem. Sie hilft, Schleim und Steine aus den Nieren, der Gallenblase und dem Harntrakt zu eliminieren. Sie hilft auch dabei, die Gallenproduktion zu steigern, besänftigt die Leber und löst Verkalkungen auf.“ 3. „WIRKUNG: Beseitigt Schleim, regt die Leber und Gallenblase an, bekämpft Virusinfektionen des Fortpflanzungssystems, löst Verkalkungen auf. TRADITIONELLE ANWENDUNG: Kräftigt die Leber und Gallenblase. Beseitigt Verstopfungen im ganzen System. Wird angewandt, um Virusinfektionen zu bekämpfen, die die Fortpflanzungsorgane befallen. Forscher nehmen an, dass sie bei Störungen der Leber, wie zum Beispiel Hepatitis B und Störungen des Immunsystems wirksam ist. Hilft, Schleim und Nieren-, Gallenblasen- und Harnwegssteine zu beseitigen. Regt die Sekretion von Galle an und belebt die Leberfunktion. HINWEISE BEZÜGLICH DER MERIDIANE: Vertreibt feuchte Wärme, belebt das Leber Qi, harmonisiert den „Middle Burner“, steigert die Galle. EVA POINTS: Leber, Gallenblase, Nieren “ 10. „“Phyllanthus niruri L. Euphorbiaceae. „Chancapiedra“, „Sacha foster“, „Stonebreaker“. Wie andere Arten recht wirksam bei der Eliminierung von Nieren- und Gallensteinen (NIC). Als schmerzstillend, appetitanregend, windtreibend, verdauungsfördernd, harntreibend, menstruationsbeschleunigend, abführend, magenstärkend, kräftigend und Wurmmittel angesehen, wird anderweitig bei Blennorrhagia, Kolik, Diabetes, Wassersucht, Dysenterie, Dyspepsie, Fieber, Schnupfen, Gonorrhöe, Juckreiz, Gelbsucht, Nierenbeschwerden, Malaria, Mastdarmentzündung, Magenschmerzen, Tenesmus, Tumoren und Vaginitis (DAW) angewandt. Bei der Pflanze wurden antihepatotoxische, krampflösende, antivirale, bakterizidale, harntreibende, fiebersenkende und hypoglykämische Wirksamkeit nachgewiesen (TRA).“ 12. „Chancapiedra(P niruri) ist weitgehend als harntreibend angesehen und wird in der Behandlung von Harntraktinfektionen sowie bei Fieber angewandt. In Brasilien ist ein Tee, der aus der ganzen Pflanze hergestellt wird, ein Volksheilmitteln bei schmerzhaften Nieren. Auf den Bahamas ist sie unter dem Namen „hurricane weed“ oder „gale-wind grass“ bekannt. Die Einheimischen kochen diese bitter schmeckende Pflanze, um einen Tee zuzubereiten, um Appetitlosigkeit, Verstopfung, Typhusfieber und, unter der Voraussetzung, dass der Patient keine Magenverstimmung hat, Schnupfen und Erkältungen zu behandeln. Chancapiedrahat die weltweite Aufmerksamkeit der Medizin erregt, nachdem sie die Reproduktion des Hepatitis B Virus signifikant gehemmt hat – einem langsam agierenden Pathogen, das mit Leberkrebs verbunden ist und zurzeit von ungefähr 300 bis 500 Millionen Menschen weltweit getragen wird. Kann die Kräuterheilkunde helfen? Das war die Frage, die von einer Gruppe im Fox Chase Cancer Center in Philadelphia gestellt wurde, wo eine große Nachforschung in der weltweiten Pflanzenliteratur bezüglich der Pflanzen gestartet wurde, die gegen Gelbsucht (akute Hepatitis) und andere Lebererkrankungen angewandt werden. Chancapiedra stellte sich als eine der Vielversprechendsten für eine Nachuntersuchung heraus. Man hofft, dass Chancapiedra eine reichlich zur Verfügung stehende ungiftige Alternative nicht nur für die Behandlung der Krankheit darstellt, sondern idealerweise auch dafür angewandt werden kann, um Träger seronegativ für das Virus zu machen, damit sie die Krankheit nicht auf andere übertragen können. In Kombination mit Impfstoffen könnten Chancapiedra – oder vielleicht andere kombinierte Kräuter – einen signifikanten Beitrag zur Ausrottung der Virushepatitis leisten. In Peru ist der gebräuchlichste Name für P niruri Chancapiedra, was bedeutet „Steinbrecher“. Dort hat mehr als ein Arzt das zartblättrige Kraut verschrieben, um Nieren- und Gallensteine zu behandeln, Probleme, aufgrund derer die Pflanze ihren üblichen Namen erhalten hat und für die das Mittel als unfehlbar betrachtet wird. Dieses Kraut ist nun in den Vereinigten Staaten als quebra pedra oder chanca pedra („Stein- Seite 40 brecher“), dem eher bekannten Namen in Brasilien, erhältlich.“ 17. „Eine der Personen, die mich besuchten, war ein Dr. Wolfram Wiemann, der nach Iquitos gekommen war, um medizinisches Material für seinen Bestand in Nürnberg, Deutschland, zu kaufen. Der Hauptgrund seiner Reise bestand darin, seinen Bestand an Chancapiedra (Phyllanthus niruri) aufzufüllen, die er als das wichtigste Heilmittel bei Gallen- und Nierensteinen ansah. Die Pflanze verliert nichts von ihrer Wirksamkeit, wenn sie getrocknet wird, so dass sie überall hin versandt werden kann. Dr. Wiemann führte sorgfältig Buch über seine Verkäufe und er erzählte mir, dass er mehr als hundert Krankengeschichten bezüglich dieser Pflanze habe. In vierundneunzig Prozent der Fälle hat Chancapiedra die Steine innerhalb von ein oder zwei Wochen vollständig eliminiert; die anderen sechs Prozent bezogen sich auf Personen, die nicht das geforderte Versprechen einhielten, Ergebnisse mitzuteilen oder die er nicht mehr ausfindig machen konnte, nachdem sie ihn nicht mehr aufgesucht hatten. Gemäß seinen Aufzeichnungen war das Kraut nicht nur unfehlbar erfolgreich bei der Heilung, sondern war auch der einzige Nachweis irgendeiner Nebenwirkung, ein gelegentliches Auftreten von Krämpfen bei der Ausstoßung der Steine. Dr. Wiemann nahm an, dass die Heilung von Dauer sei. Seine Beschreibung der Wirkung von Chancapiedra deckte sich mit den Darstellungen aus erster Hand, die ich von Käufern erhielt, die die Pflanze angewandt hatten, und auch mit der Information, die mir mein eigener Arzt in Iquitos, Dr. Gil Villacorta, vor langer Zeit gegeben hat. Er erzählte mir, dass er das Mittel seit Jahren verschrieben und noch nie erfahren habe, dass es gescheitert wäre oder irgendwelche unangenehmen Nebenwirkungen verusacht hätte.“ 19. „quebra pedra, nicht kultiviertes Kraut aus Gärten an Eingängen MED09: Medizinische Anwendungen: behandelt Nierensteine. Ein Tee der Staude ita-mira ‚Nierensteinbaum ‘ wird aus den Blättern der Phyllanthus urinaria (der kein Baum ist, sondern ein kleines Kraut) hergestellt, um Nierensteine (ITA) und Niereninfektionen im Allgemeinen zu behandeln. Diese Art und mehrere ihrer Artgenossen werden von der Landbevölkerung in Brasilien und Amazonien weitgehend für die gleichen Zwecke angewandt. Jüngste Forschungen behaupten, dass die krampflösende Wirkung bestimmter (noch nicht identifizierter) Substanzen in Phyllanthus für eine wirkliche Abhilfe schaffende Wirkung in Bezug auf Nierensteine verantwortlich sein kann; diese Arten scheinen auch gegen Virushepatitis wirksam zu sein (Sousa, et al. 1991:377-378).“ Seite 41 Mutamba (Guazuma ulmifolia) Familie: Sterculiaceae Guazuma Gattung: Pfanzenart: ulmifolia Synonyme: Bubroma guazuma, Diuroglossum rufescens, Theobroma guazuma, Guazuma coriacea, G. inuira, G. polybotra G. tomentosa, G. utilis Bekannte Namen: Mutamba, mutambo, embira, embiru, West Indian elm, guazima, guacima, guacimo, guasima de caballo, aquiche, ajya, guasima, cimarrona, guazuma, bolaina, atadijo, ibixuma, cambá-acã, bay cedar, bois d‘homme, bois d‘orme, bois de hetre, orme d‘Amerique Verwendete Teile : Rinde, Blätter, Wurzel Hauptwirkungen Tötet Bakterien ab Tötet Pilze ab Tötet Viren ab Tötet Krebszellen ab Reinigt das Blut Unterdrückt den Husten Bekämpft freie Radikale Senkt den Blutdruck Entspannt die Muskeln Stoppt die Blutung Heilt Wunden Andere Wirkungen Reduziert Entzündungen Beugt Geschwüren vor Unterstützt das Herz Regt die Verdauung an Schützt die Leber Senkt das Fieber Fördert die Schweißsekretion Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen Mutamba wird in Mexiko, wo es eine sehr lange Anwendungsgeschichte bei den Einheimischen hat, guasima oder guacima genannt. Die Mixe Indios in den Tiefebenen von Mexiko wenden eine Abkochung der getrockneten Baumrinde und der Früchte an, um Durchfall, Blutungen und Schmerzen in der Gebärmutter zu behandeln. Die Huastec Mayas aus dem Nordosten Mexikos setzen die in Wasser gekochte frische Rinde bei der Geburtshilfe, bei MagenDarmschmerzen, Asthma, Diarrhöe und Dysenterie, Wunden und Fieber ein. Die Maya-Heiler in Guatemala kochen die Baumrinde zu einem Absud, um Magenentzündung und allgemeine Magenschmerzen zu behandeln. Mutamba war eine magische Pflanze bei den alten Mayas, die sie auch gegen „magische Krankheiten“ und böse Zaubersprüche anwandten. In Amazonien haben die Einheimischen Mutamba seit langem bei Asthma, Bronchitis, Diarrhöe, Nierenproblemen und Syphilis angewandt. Sie wenden einen Rindenabsud äußerlich bei Kahlköpfigkeit, Lepra, Dermatosen und anderen Hautleiden an. Mutamba hat ihren Platz in Kräuterheilkundeverfahren in vielen tropischen Ländern; hauptsächlich werden die Baumrinde und die Blätter angewandt: In den belizischen Kräuterheilverfahren wird eine kleine Hand voll klein geschnittener Rinde 10 Minuten lang in 3 Tassen Wasser gekocht und bei Dysenterie und Diarrhöe, bei Prostataproblemen und als Gebärmutterstimulans bei der Geburtshilfe getrunken. Eine etwas stärkere Abkochung wird äußerlich bei Hautschäden, Infektionen und Ausschlägen angewandt. In brasilianischen Kräuterheilverfahren wird ein Rindenabsud angewandt, um die Schweißabsonderung zu fördern, das Blut zu reinigen und zu entgiften und um den Husten zu unterdrücken. Dort wird er bei Fieber, Husten, Bronchitis, Asthma, Lungenentzündung, Syphilis und Leberproblemen angewandt. Ein Rindenabsud wird ebenfalls zubereitet und äußerlich angewandt, um den Haarwuchs zu fördern, um Parasiten auf der Kopfhaut zu bekämpfen und um verschiedene Hautleiden zu behandeln. In Peru werden die getrocknete Rinde und/ oder die getrockneten Blätter ebenfalls zu einem Tee verarbeitet (Standardtee) und bei Nierenkrankheiten, Lebererkrankungen und Dysenterie angewandt. Dort wird die Rinde ebenfalls äußerlich bei Haarausfall angewandt. In Guatemala werden die getrockneten Blätter des Baumes zu einem Tee gebraut und bei Fieber, Nierenkrankheiten und Hauterkrankungen Seite 42 sowie äußerlich bei Wunden, Blessuren, Blutergüssen, Dermatitis, Hautausschlägen und -irritationen sowie bei Wundrosen angewandt. Pflanzenchemikalien Die Rinde der Mutamba ist eine reiche Quelle an Tanninen und antioxidanten Chemikalien, die Proanthocyanidine genannt werden. Insbesondere eines, das Procaynidin B-2, unterstützt die Bestätigung der langjährigen Anwendung von Mutamba in verschiedenen Ländern bei Haarausfall und Kahlköpfigkeit. 1999 haben Forscher in Japan berichtet, dass Procyanidin B2 ein ungefährliches äußerliches Haarwuchsmittel sei. Ab 2000 bis 2002 haben sie drei In-vitro- und In-vivoStudien (bei kahlköpfigen Männern) durchgeführt und gezeigt, dass Procaynidin B-2 das Haarzellenwachstum fördert und die gesamte Anzahl der Haare auf einer festgelegten Kopfhautfläche erhöhte. Forscher haben ermittelt, dass die Mutambarinde eine reiche Quelle dieser natürlichen chemikalischen Bestandteile ist. Andere unabhängige Forschungen zeigen an, dass Procyanidin B-2 ebenfalls Wirkung gegen Tumore und gegen Krebs (sogar gegen Melanome) hat, den Blutduck senkt und die Nieren schüzt. Die Rinde enthält auch eine Chemikalie, die Kaurenoinsäure heißt, der in vielen Studien über die Jahre hin antibakterielle und antimykotische Eigenschaften nachgewiesen wurden. Die Blätter der Mutamba enthalten Koffein, jedoch wurde keines in der Rinde des Baumes gefunden. Zu den Hauptpflanzenchemikalien der Mutamba gehören: Caryophyllene, Catechine, Farnesol, Friedelin, Kaurenoinsäure, Precocene I, Procyanidin B-2, Procyanidin B-5, Procyanidin C-1 und Sitosterol. Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Die lange Geschichte der wirksamen Anwendungen von Mutamba in der Kräuterheilkunde haben Forscher (ab 1968) dazu bewogen, ihre Eigenschaften und Wirksamkeit im Labor zu untersuchen. Seitdem war sie Gegenstand zahlreicher Studien. In der ersten veröffentlichten Studie, bei der verschiedene Tiere (Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen, Katzen und Insekten) verwendet wurden, wurde berichtet, dass sie die Herzfrequenz und den Blutdruck senkt, die glatte Muskulatur entspannt und die Gebärmutter stimuliert. Zwei Jahre später bestätigte ein weiterer Forscher die gebärmutterstimulierenden Wirkungen bei Ratten, wodurch die historischen Anwendungen als Gebärmutterstimulans und Geburtshilfe bestätigt wurden. In acht unterschiedlichen Studien ab 1987 bis 2003 haben verschiedene Blatt- und Rindenextrakte in-vitro eine klinisch bemerkenswerte antibakterielle Wirksamkeit gegen mehrere krankheitserregende Pathogene, einschließlich Bacillus, Staphylokokken, Streptokokken, E. coli und Gonokokken gezeigt. Eine der jüngsten Studien aus dem Jahr 2003 haben auch ihre antioxidativen Wirkungen bestätigt. In einer Invitro-Studie aus dem Jahr 1995 wurden bei Mutamba auch eine antivirale Wirksamkeit gegen Herpes simplex Typ 1 nachgewiesen. Diese Studien könnten sicherlich erklären, warum Mutamba in den Naturheilkundeverfahren bei vielen Arten von Magendarmproblemen, solchen Geschlechtskrankheiten wie z.B. Gonorrhöe und Syphilis und Leiden der oberen Atemwege (Lungenentzündung und Bronchitis) so wirkungsvoll angewandt wurde. Nachfolgende Forschungen, die sich insbesondere auf Chemikalien konzentrierten, die in Mutamba gefunden wurden, wiesen deren Fähigkeit nach, in einem Enzymprozess einzugreifen, durch den Bakterien und Pathogene reproduziert werden. Wissenschaftlicher haben gezeigt, dass diese Chemikalien mit einem Choleragift interagieren, wodurch ihrer Toxizität und der daraus resultierenden Diarrhöe vorgebeugt wird. Traditionell wurde in Mexiko eine Abkochung der Mutambablätter bei Diabetes angewandt. Erst kürzlich (im Jahr 1998) haben Forscher in Mexiko diese einheimische Anwendung bestätigt, indem sie eine Studie veröffentlicht haben, die zeigte, dass ein Blattextrakt in bedeutendem Maße Hyperglykämien bei Kaninchen senkte. Von besonderem Interesse hat eine brasilianische Forschungsgruppe (im Jahr 1990) nachgewiesen, dass ein Rohextrakt der Mutambarinde in-vitro toxisch für Krebszellen war und eine Inhibitionsrate von 97,3% zeigte. In einer weiteren jüngeren Studie (im Jahr 2002) haben belgische Forscher sogar über den möglichen Mechanismus berichtet, durch den die Mutambarinde Bluthochdruck senkt – sie hemmt ein Enzym mit der Bezeichnung Angiotensin II. Angiotensinhemmer stellen eine neuere Kategorie von Herzmitteln dar (neuer als ACE-Hemmer), die nun zur Blutdrucksenkung verschrieben werden. Gegenwärtige praktische Anwendungen Die Forschung weist weiterhin die einzigartigen Eigenschaften und Wirkungen dieser Pflanze nach, während ihre traditionellen Anwendungen bestätigt Seite 43 werden. Mutamba ist ein beliebtes natürliches Mittel bei den Heilpraktikern von Zentral- und Südamerika und bei den Einheimischen von Amazonien. Oftmals wird sie bei Atemwegsinfektionen als erstes Mittel angewandt, da es den Husten stillen und das Fieber senken kann sowie für antivirale und antibakterielle Wirkung sorgt. Es wird interessant sein, zu sehen, ob irgendjemand in Nord- oder Südamerika die Forschung in Bezug auf Haarausfall weiter verfolgt und Mutamba als ein natürliches Produkt bei Kahlköpfigkeit und der Vorbeugung von Haarausfall nutzt. Es gibt gewiss einen aufnahmebereiten (und sehr profitablen) Markt für Produkte wie diese . . . , insbesondere wenn sie wirkungsvoll sind! Hauptanwendungen: Als ein äußerliches Haarmittel bei Haarausfall und Kahlköpfigkeit Als eine Verdauungshilfe bei Magenschmerzen, Diarrhöe, Dysenterie und Magenentzündungen Als ein äußerliches Hautmittel bei Wunden, Ausschlägen, Hautparasiten, Dermatitis, Pilzinfektionen und Lepra Bei Virus- und bakteriellen Infektionen (einschließlich Syphilis, Gonorrhöe, Viren der oberen Atemwege und Niereninfektionen) Als ein adstringierendes Mittel zur Blutstillung Eigenschaften/durch Untersuchungen nachgewiesene Wirkung: ACE-Hemmer (senkt normalerweise den Blutdruck), antibakteriell, wirkt Krebs entgegen, antimykotisch, antioxidativ, krampflösend, wirkt Tumoren entgegen, antiviral, herzberuhigend, herzstärkend (reguliert das Herz, gleicht es aus und stärkt es), hypoglykämisch, hypotensiv (senkt den Blutdruck), muskelentspannend, Gebärmutterstimulans Andere Eigenschaften /durch traditionelle Anwendung nachgewiesene Wirkung: entzündungshemmend, blutstillend (reduziert die Blutung), hustenstillend, wirkt Geschwüren entgegen, adstringierend, blutreinigend, Hustenunterdrücker, abschwellendes Mittel, schweißtreibend (fördert die Schweißbildung), verdauungsanregend, Linderungsmittel, Fiebermittel (reduziert das Fieber), hepatoprotektiv (schützt die Leber), hepatotonisch (reguliert die Leber, gleicht sie aus und stärkt sie), Wundheilmittel Vorsicht: Mit Vorsicht und unter Aufsicht eines Arztes anwenden, wenn Sie ein Herzleiden haben. Gegenanzeigen: Der Mutambarinde wurde in verschiedenen Tierstudien eine gebärmutterstimulierende Wirkung nachgewiesen; sie sollte nicht während einer Schwangerschaft genommen werden. Der Mutambarinde wurde in verschiedenen Tierstudien eine blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen. In-vitro-Studien zeigten an, dass sie das Angiotensin II hemmen kann. Personen mit einer Anamnese von Herzproblemen, diejenigen, die Herzmittel einnehmen oder diejenigen mit einem niedrigen Blutdruck sollten diese Pflanze nicht ohne Aufsicht und Rat eines qualifizierten Heilpraktikers anwenden. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Keine veröffentlicht; dennoch kann die Mutambarinde die Wirkung bestimmter Mittel gegen Bluthochdruck potenzieren. Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Mutamba Alle verfügbaren Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Mutamba können unter PubMed gefunden werden. Eine teilweise Auflistung der Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Mutamba ist nachstehend dargelegt: Antimikrobielle Wirkung: Felipe, A. M., et al. „Antiviral effect of Guazuma ulmifolia and Stryphnodendron adstringens on Poliovirus and Bovine Herpesvirus.“ Biol. Pharm. Bull. 2006; 29(6): 1092-5. Camporese, A., et al. “Screening of anti-bacterial activity of medicinal plants from Belize (Central America).” J. Ethnopharmacol. 2003 Jul; 87(1): 103-7. Navarro, M. C., et al. “Antibacterial, antiprotozoal and antioxidant activity of five plants used in Izabal for infectious diseases.” Phytother. Res. 2003; 17(4): 325-9. Caceres, A., et al. “Anti-gonorrhoeal activity of plants used in Guatemala for the treatment of sexually transmitted diseases.” J. Ethnopharmacol. 1995; 48(2): 85–88. Hattori, M., et al. “Inhibitory effects of various Ayurvedic and Panamania medicinal plants on the infection of Herpes simplex virus-1 in vitro and in vivo.” Phytother. Res. 1995; 9(4): 270–76. Caceres, A., et al. “Plants used in Guatemala for the treatment of gastrointestinal disorders. 3. Confirmation of activity against enterobacteria of 16 plants.” J. Ethnopharmacol. 1993; 38(1): 31–38. Caceres, A., et al. “Plants used in Guatemala for the treatment of respiratory diseases. 2: Evaluation of activity of 16 plants against Seite 44 gram-positive bacteria.” J. Ethnopharmacol. 1993; 39(1): 77–82. COX-2 hemmende Wirkung: Caceres, A., et al. “Plants used in Guatemala for the treatment of gastrointestinal disorders. 1. Screening of 84 plants against enterobacteria.” J. Ethnopharmacol. 1990; 30(1): 55–73. Antioxidative Wirkung: Heinrich, M., et al. “Parasitological and microbiological evaluation of Mixe Indian medicinal plants.” (Mexico) J. Ethnopharmacol. 1992; 36(1): 81–85. Caceres, A., et al. “Screening of antimicrobial activity of plants popularly used in Guatemala for the treatment of dermatomucosal diseases.” J. Ethnopharmacol. 1987; 20(3): 223–37. Wirkung gegen Krebs: Seigler, D. S. “Cyanogenic glycosides and menisdaurin from Guazuma ulmifolia, Ostrya virgininana, Tiquilia plicata and Tiquilia canescens.” Phytochemistry. 2005 Jul; 66(13): 1567-80. Ito, H., et al. “Antitumor activity of compounds isolated from leaves of Eriobotrya japonica.” J. Agric. Food Chem. 2002; 50(8): 2400–3. Kashiwada, Y., et al. “Antitumor agents, 129. Tannins and related compounds as selective cytotoxic agents.” J. Nat. Prod. 1992; 55(8): 1033–43. Nascimento, S. C., et al. “Antimicrobial and cytotoxic activities in plants from Pernambuco, Brazil.” Fitoterapia. 1990; 61(4): 353–55. Wirkung auf den Haarwuchs: Kamimura, A., et al. „Procyanidin oligomers counteract TGFbeta1- and TGF-beta2-induced apoptosis in hair epithelial cells: an insight into their mechanisms.“ Skin Pharmacol. Physiol. 2006; 19(5): 259-65. Kamimura, A., et al. “Procyanidin B-2, extracted from apples, promotes hair growth: A laboratory study.” Br. J. Dermatol. 2002; 146(1): 41–51. Takahashi, T., et al. “The first clinical trial of topical application of procyanidin B-2 to investigate its potential as a hair growing agent.” Phytother. Res. 2001; 15(4): 331–36. Takahashi, T., et al. “Several selective protein kinase C inhibitors including procyanidins promote hair growth.” Skin Pharmacol. Appl. Skin Physiol. 2000 May-Aug; 13(3-4): 133-42. Takahashi, T., et al. “Toxicological studies on procyanidin B-2 for external application as a hair growing agent.” Food Chem. Toxicol. 1999; 37(5): 545–52. Takahashi, T., et al. “Procyanidin oligomers selectively and intensively promote proliferation of mouse hair epithelial cells in vitro and activate hair follicle growth in vivo.” J. Invest. Dermatol. 1999; 112(3): 310-6. Wirkung gegen Geschwüre: Heinrich, M. “Ethnobotany and natural products: the search for new molecules, new treatments of old diseases or a better understanding of indigenous cultures?” Curr. Top. Med. Chem. 2003; 3(2): 141-54. Hor, M., et al. “Proanthocyanidin polymers with antisecretory activity and proanthocyanidin oligomers from Guazuma ulmifolia bark.” Phytochemistry. 1996; 42(1): 109–19. Hor, M., et al. “Inhibition of intestinal chloride secretion by proanthocyanidins from Guazuma ulmifolia.” Planta Med. 1995; 61(3): 208–12. Zhang, W. Y.,et al. „Procyanidin dimer B2 [epicatechin-(4beta8)-epicatechin] suppresses the expression of cyclooxygenase-2 in endotoxin-treated monocytic cells.“ Biochem. Biophys. Res. Commun. 2006 Jun; 345(1): 508-15. Sakano, K., et al. „Procyanidin B2 has anti- and pro-oxidant effects on metal-mediated DNA damage.“ Free Radic. Biol. Med. 2005 Oct; 39(8): 1041-9. Saito, A., et al. „Systematic synthesis of galloyl-substituted procyanidin B1 and B2, and their ability of DPPH radical scavenging activity and inhibitory activity of DNA polymerases.“ Bioorg. Med. Chem. 2005 Apr; 13(8): 2759-71. Hypotensive Wirkung: Caballero-George, C., et al. “In vitro inhibition of [3H]-angiotensin II binding on the human AT1 receptor by proanthocyanidins from Guazuma ulmifolia bark.” Planta Med. 2002; 68(12): 1066-71. Wirkung gegen Diabetes & Cholesterin: Chen, D. M., et al. „Inhibitory effects of procyanidin B(2) dimer on lipid-laden macrophage formation.“ J. Cardiovasc. Pharmacol. 2006 Aug; 48(2): 54-70. Alarcon-Aguilara, F. J., et al. “Study of the anti-hyperglycemic effect of plants used as antidiabetics.” J. Ethnopharmacol. 1998; 61(2): 101–10. Gebärmutterstimulierende Wirkung: Barros, G. S. G., et al. “Pharmacological screening of some Brazilian plants.” J. Pharm. Pharmacol. 1970; 22: 116. Seite 45 Anamu (Petiveria alliacea) Familie: Phytolaccaceae Gattung: Petiveria Pfanzenart: alliacea Synonyme: Mapa graveolens, P. corrientina, P. foetida, P. graveolens, P. hexandria, P. paraguayensis Bekannte Namen: Anamu, apacin, apacina, apazote de zorro, aposin, ave, aveterinaryte, calauchin, chasser vermine, congo root, douvant-douvant, emeruaiuma, garlic weed, guinea henweed, guine, guinea, guinea hen leaf, gully root, herbe aux poules, hierba de las gallinitas, huevo de gato, kojo root, kuan, kudjuruk, lemtewei, lemuru, mal pouri, mapurit, mapurite, mucura-caa, mucura, mucuracáa, ocano, payche, pipi, tipi, verbena hedionda, verveine puante, zorrillo Verwendeter Teil: das ganze Kraut Hauptwirkungen Reduziert Schmerzen Tötet Bakterien ab Tötet Krebszellen ab Tötet Pilze ab Reduziert Entzündungen Tötet Leukämiezellen ab Reduziert freie Radikale Beugt Tumoren vor Tötet Viren ab Tötet Candida ab Steigert die Harnausscheidung Stärkt die Immunität Andere Wirkungen Reduziert Krämpfe Reduziert Angst Senkt das Fieber Senkt den Blutzucker Tötet Insekten ab Fördert die Menstruation Beruhigt Steigert die Schweißabsonderung Treibt Würmer aus Anwendung der Kräutermedizin bei den Stämmen Im Regenwald von Amazonien wird Anamu von den Indios und ortsansässigen Kräuterheilern, die Curanderos genannt werden, als Teil eines Kräuterbades gegen Hexerei angewandt. Die Ka’apor Indios nennen es mukur-ka’a (was Opossumkraut bedeutet) und wenden es sowohl in der Medizin als auch in der Magie an. Die Caribs in Guatemala zerdrücken die Wurzel und inhalieren sie bei Sinusitis und die Ese’Ejas Indios im peruanischen Teil von Amazonien bereiten bei Erkältungen und Schnupfen einen Tee aus den Blättern zu. Die Garifuna Einheimischen in Nicaragua setzen bei Erkältungen, Husten und Schmerzen, sowie bei magischen Ritualien ebenfalls einen Blatttee oder einen Absud ein. Die Wurzel soll angeblich stärker sein als die Blätter. Sie wird als Schmerzmittel betrachtet und im Regenwald oftmals in Rezepturen zur äußerlichen Anwendung für die Haut genutzt. Andere einheimische Indiogruppen verarbeiten die Blätter zu einer Paste und wenden diese äußerlich bei Kopfschmerzen, rheumatischen Schmerzen und anderen Arten von Schmerzen an. Dieses gleiche Dschungelrezept wird auch als Insektenmittel angewandt. Anamu hat eine lange Geschichte in der Kräuterheilkunde in allen tropischen Ländern, in denen sie wächst. In der brasilianischen Kräuterheilkunde wird sie als krampflösendes, harntreibendes, menstruationsförderndes, stimulierendes und schweißförderndes Mittel angesehen. Die dortigen Kräuterkenner und Naturheilpraktiker wenden Anamu bei Ödemen, Arthritis, Malaria, Rheumatismus und bei einem schwachen Gedächtnis sowie als ein topisches Schmerzmittel und entzündungshemmendes Mittel bei Hautschäden an. In ganz Zentralamerika wenden Frauen Anamu zur Linderung von Wehen und zur Begünstigung einer leichten Geburt sowie zur Einleitung von Abtreibungen an. In der Kräuterheilkunde von Guatemala wird die Pflanze apacín genannt und eine Blattabkochung wird innerlich bei Verdauungsbeschwerden und träger Verdauung, Blähungen und Fieber eingenommen. Ein Blätterabsud wird ebenfalls äußerlich als Schmerzmittel bei Muskelschmerzen und bei Hautkrankheiten angewandt. Anamu wird normalerweise von Stadtbewohnern in Süd- und Zentralamerika als ein natürliches Mittel zur Behandlung von Erkältungen, Husten, Grippe, Atemwegs- und Lungeninfektionen sowie bei Krebs und zur Unterstützung des Immunsystems angewandt. In Kuba kochen Kräuterkenner die ganze Pflanze und wenden sie zur Seite 46 Behandlung von Krebs und Diabetes sowie als entzündungshemmendes und abtreibendes Mittel an. Pflanzenchemikalien Viele biologisch wirksame Bestandteile wurden in Anamu entdeckt, dazu gehören Flavonoide, Triterpene, Steroide und Schwelfelverbindungen. Anamu enthält eine besondere Schwefelverbindung, die Dibenzyltrisulfid genannt wird. In einem Pflanzenscreeningprogramm an der Universität von Illinois in Chicago, das über1400 Pflanzenextrakte als neue Therapien bei der Vorbeugung und Behandlung von Krebs evaluierte, war Anamu eine der 34 Pflanzen, bei denen wirksame Eigenschaften gegen Krebs identifiziert wurden. Die Forscher berichteten, dass Dibenzyltrisulfid eine der beiden wirksamen Verbindungen in Anamu mit einer Wirkung gegen Krebs war. Anamu enthält auch die Pflanzenchemikalien Astilbin, Benzaldehyd und Kumarin, bei denen allen dreien auch Eigenschaften gegen Tumore und/oder Krebs nachgewiesen wurden. Zu den Hauptchemikalien, die in Anamu gefunden wurden, gehören Allantoin, Astilbin, Barbinervic Säure, Benzylhydroxyterisulfide, Kumarin, Daucosterol, Dibenzylsulfid, Engeltin, Friedelinol, Ilexgenin A, Leridal, Leridol, Lignozerinsäure, Linolsäure, Myricitrin, Nonadecanoic Säure, Ölsäure, Palmitinsäure, Petiveral, Pinitol, Prolin, Sitosterol, Stearinsäure und Trithiolaniacin. Biologische Wirksamkeit und klinische Forschung Die über Anamu (und die vorstehend beschriebenen Pflanzenchemikalien) veröffentlichte Forschung legt dar, dass sie eine breite Spanne an therapeutischen Eigenschaften, einschließlich der Wirksamkeit gegen Leukämie, Tumore und Krebs sowie mehrere Arten von Krebszellen, besitzt. In einer In-vitro-Studie von italienischen Forschern im Jahr 1990 verzögerten Wasserextrakte und Äthanolextrakte von Anamu das Wachstum von Leukämiezellen und verschiedener anderer Erregerstämme krebsartiger Tumorzellen. Drei Jahre später haben die Forscher noch eine weitere Studie durchgeführt, die ergab, dass die gleichen Extrakte eine zytotoxische Wirkung hatten und in der Tat einige dieser Krebszellen abtöteten anstatt nur deren Wachstum zu verzögern. Diese Studie zeigte an, dass Wasserextrakte aus der gesamten Pflanze Anamu toxisch für Leukämie- und Lympfknotenkrebszellen waren, jedoch das Wachstum von Brustkrebszellen nur hemmten. Eine Studie aus jüngerer Zeit, die 2002 veröffentlicht wurde, wies einen In-vitro-Effekt gegen eine Leberkrebszellenlinie nach; eine weitere In-vitro-Studie aus dem Jahr 2001 berichtete, dass Anamu das Wachstum von Hirnkrebszellen verzögerte. Eine deutsche Studie, in der die Wirkung von Anamu gegen Hirnkrebs nachgewiesen wurde, bezog ihre Wirkung auf die in der Pflanze gefundenen Schwefelverbindungen. Zusätzlich zu ihren nachgewiesenen Eigenschaften, die Krebs entgegenwirken, wurde ebenfalls sowohl in In-vivo- als auch In-vitro-Studien herausgefunden, dass sie ein immunstimulierendes Mittel ist. In einer Studie aus dem Jahr 1993 mit Mäusen regte ein Wasserextrakt die Immunzellenreproduktion (Lyphozyten und Interleukin II) an. Im gleichen Jahr wurde in einer weiteren Studie mit Mäusen nachgewiesen, dass ein Anamuextrakt die natürliche Killerzellenaktivität um 100% steigerte und die Produktion von noch mehr Arten von Immunzellen (Interferon, Interleukin II und Interleukin 4) angeregt wurde. Zusätzliche Forschungen von 1997 bis 2001 bekräftigten weiter die immunstimulierenden Wirkungen von Anamu bei Mensch und Tier. Die traditionelle Anwendung von Anamu als ein Mittel für Arthritis und Rheuma wurde durch klinische Forschung validiert, die ihre schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften bestätigte. Eine Forschungsgruppe in Schweden berichtete, dass Anamu Cyclooxygenase-1 (COX-1) hemmende Wirkung hat. COX-1 Hemmer sind eine neue (und sehr profitable) Kategorie von Arthritismitteln, die heute von pharmazeutischen Firmen verkauft werden. Eine weitere Forschungsgruppe in Brasilien wies unter Verwendung verschiedener Modelle signifikante entzündungshemmende Wirkungen bei Ratten nach und Forscher bemerkten 2002 eine signifikante schmerzstillende Wirkung bei Ratten. Die schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkungen wurden sogar überprüft, als ein Äthanolextrakt äußerlich bei Ratten angewandt wurde, womit wiederum die traditionelle Anwendung bestätigt wurde. Viele klinische Berichte und Studien dokumentieren, dass Anamu breit gefächerte antimikrobielle Eigenschaften gegen zahlreiche Bakterienstämme, Viren, Pilze und Hefe zeigt. In einer Studie aus dem Jahr 2002 hemmten Anamuextrakte die Reproduktion des bovinen Diarrhöevirus; dies ist ein Testmodell für Hepatitus C Viren. Ein kubanisches Forschungsteam dokumentierte in-vitro die antimikrobiellen Eigenschaften von Anamu gegen zahlreiche Pathogene, Seite 47 einschließlich Escherichia coli, Staphylokokken, Pseudomonas und Shigella und, was von Interesse ist, ihre rohen Wasserextrakte waren wirkungsvoller als jegliche der Alkoholextrakte. Eine deutsche Gruppe dokumentierte eine gute Wirksamkeit gegen verschiedene Bakterien, Mycobacterium tuberculosis, verschiedene Erregerstämme von Pilzen und Candida. Die antimykotischen Eigenschaften von Anamu wurden von einer Forschungsgruppe im Jahr 1991 nachgewiesen und dann noch einmal von einer separaten Forschungsgruppe im Jahr 2001. Ihre antimikrobielle Wirkung wurde weiterhin in separaten Studien im Jahr 1998 von Forschern aus Guatemala und Österreich nachgewiesen, die ihre Wirksamkeit bei In-vitro- und In-vivo-Studien gegen verschiedene Erregerstämme von Einzellern, Bakterien und Pilzen bestätigten. Obgleich Anamu noch nicht weithin angewandt wurde, um bei Diabetes eingesetzt zu werden, wurde klinisch nachgewiesen, dass sie eine hypoglykämische Wirkung besitzt. Forscher haben 1990 in-vivo die hypoglykämische Wirkung von Anamu demonstriert, indem sie zeigten, dass Anamu die Blutzuckerspiegel bei Mäusen eine Stunde nach Verabreichung um mehr als 60% senkte. Diese Befunde reflektieren die Kräuterheilkundepraktiken in Kuba, wo Anamu seit vielen Jahren als ein Kräutermittel bei Diabetes angewandt wird. Gegenwärtige praktische Anwendungen Mit den vielen dokumentierten Eigenschaften und Wirkungen dieser tropischen Pflanze ist es kein Wunder, dass Anamu eine solch lange Anwendungsgeschichte in der Kräuterheilkunde genießt. Fortgeführte Forschung bezüglich der Attribute dieser Pflanze quantifizieren und qualifizieren den Reichtum der einheimischen Kräutertraditionen. Heute wird Anamu in Südafrika aufgrund ihrer immunstimulierenden und krebsentgegenwirkenden Eigenschaften als ein unterstütztendes Mittel bei Krebs- und Leukämiepatienten angewandt. Diese Anwendung ist hier in den Vereinigen Staaten erfolgreich und Anamu ist nun in Kapseln und Tabletten unter verschiedenen Namen erhältlich. Sie wird ebenfalls in verschiedenen Rezepturen aufgrund ihrer antimikrobiellen Wirkung gegen Bakterien, Viren, Hefe und Pilze sowie in anderen Rezepturen zur Unterstützung der Immunfunktion eingesetzt. In der ersten veröffentlichten Studie über Toxizität im Jahr 1992 haben Forscher festgestellt, dass Anamuex- trakt in hohen Dosierungen in-vitro die Zellteilung verzögerte. Als sie den Extrakt bei Mäusen testeten, stellten sie fest, dass er eine Änderung der Knochenmarkzellen verursachte; jedoch wendeten sie 100 bis 400 mal soviel wie bei der traditionellen Dosierung an, die Menschen gegeben wird. In zwei unabhängigen Studien, die später von anderen Forschern veröffentlicht wurden, verursachten orale Dosen von Blatt- und Wurzelextrakten bei bis zu 5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht keine Toxizität bei Ratten und Mäusen. Methanolextrakte der Pflanze verursachten jedoch Gebärmutterkontraktionen in einer frühen Studie; solche Kontraktionen können zum Schwangerschaftsabbruch führen – eine der gut dokumentierten Anwendungen von Anamu in der traditionellen Kräuterheilkunde. Gegenanzeigen: Methanolextrakte von Anamu verursachen Gebärmutterkontraktionen, die zum Schwangerschaftsabbruch führen können. Als solches ist Anamu bei Schwangeren kontraindiziert. Anamu enthält eine niedrige Konzentration an Kumarin, das eine blutverdünnende Wirkung hat. Personen mit Blutproblemen wie z.B. Bluterkrankheit und Personen mit blutverdünnenden Medikationen sollten diese Pflanze nicht ohne Überwachung und Beratung eines qualifizierten Heilpraktikers anwenden. Bei dieser Pflanze wurden hypoglykämische Wirkungen bei Mäusen aufgezeigt. Personen mit Hypoglykämie und Diabetes sollten diese Pflanze nicht anwenden, es sei denn sie befinden sich in Betreuung eines Heilpraktikers, um ihren Blutzuckerspiegel zu überwachen. Wechselwirkungenen mit anderen Arzneimitteln: Keine veröffentlicht. Es ist jedoch aufgrund des natürlichen Kumaringehalts von Anamu denkbar, dass sie die Wirkungen von Coumadin (Warfarin®) potenzieren kann. Seite 48 Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Anamu Alle verfügbaren Untersuchungen Dritter Parteien bezüglich Anamu können unter PubMed gefunden werden. Eine teilweise Auflistung der veröffentlichten Untersuchungen zu Anamu ist nachstehend dargelegt: Zytotoxische Wirkung & Wirkung gegen Krebs: An, H., et al. „Synthesis and anti-tumor evaluation of new trisulfide derivatives.“ Bioorg. Med. Chem. Lett. 2006 Sep; 16(18): 4826-9. Williams, L. A., et al. „In vitro anti-proliferation/cytotoxic activity of sixty natural products on the human SH-SY5Y neuroblastoma cells with specific reference to dibenzyl trisulphide.“ West Indian Med. J. 2004 Sep; 53(4): 208-19. Ruffa, M. J., et al. “Cytotoxic effect of Argentine medicinal plant extracts on human hepatocellular carcinoma cell line.” J. Ethnopharmacol. 2002; 79(3): 335-39. Mata-Greenwood, E., et al. “Discovery of novel inducers of cellular differentiation using HL-60 promyelocytic cells.” Anticancer Res. 2001; 21(3B): 1763-70. Rosner, H., et al. “Disassembly of microtubules and inhibition of neurite outgrowth, neuroblastoma cell proliferation, and MAP kinase tyrosine dephosphorylation by dibenzyl trisulphide.” Biochem. Biophys. Acta 2001; 1540(2): 166-77. Jovicevic, L., et al. “In vitro antiproliferative activity of Petiveria alliacea L. on several tumor cell lines.” Pharmacol. Res. 1993; 27(1): 105-06. Rossi, V., et al. “Antiproliferative effects of Petiveria alliacea on several tumor cell lines.” Pharmacol. Res. Suppl. 1990; 22(2): 434. Yan, R., et al. “Astilbin selectively facilitates the apoptosis of interleukin-2-dependent phytohemaglutinin-activated Jurkat cells.” Pharmacol. Res. 2001; 44(2): 135-39. Weber, U. S., et al. “Antitumor activities of coumarin, 7-hydroxycoumarin and its glucuronide in several human tumor cell lines”. Res. Commun. Mol. Pathol. Pharmacol. 1998; 99(2): 193-206. Bassi, A. M., et al. “Comparative evaluation of cytotoxicity and metabolism of four aldehydes in two hepatoma cell lines.” Drug Chem. Toxicol. 1997 Aug; 20(3): 173-87. Immunostimulante Wirkung: Queiroz, M. L., et al. “Cytokine profile and natural killer cell activity in Listeria monocytogenes infected mice treated orally with Petiveria alliacea extract. Immunopharmacol. Immunotoxicol. 2000 Aug; 22(3): 501-18. Quadros, M. R., et al. “Petiveria alliacea L. extract protects mice against Listeria monocytogenes infection—effects on bone marrow progenitor cells.” Immunopharmacol. Immunotoxicol. 1999 Feb; 21(1): 109-24. Williams, L., et al. “Immunomodulatory activities of Petiveria alliaceae L.” Phytother. Res. 1997; 11(3): 251253. Rossi, V., “Effects of Petiveria alliacea L. on cell immunity.” Pharmacol. Res. 1993; 27(1): 111-12. Marini, S., “Effects of Petiveria alliacea L. on cytokine production and natural killer cell activity.” Pharmacol. Res. 1993; 27(1): 107-08. Entzündungshemmende & schmerzlindernde Wirkung: Gomes, P. B., et al. “Study of antinociceptive effect of isolated fractions from Petiveria alliacea L. (tipi) in mice.” Biol. Pharm. Bull. 2005; 28(1): 42-6. Lopes-Martins, R. A., et al. “The anti-inflammatory and analgesic effects of a crude extract of Petiveria alliacea L. (Phytolaccaceae).” Phytomedicine. 2002; 9(3): 245-48. Dunstan, C. A., et al. “Evaluation of some Samoan and Peruvian medicinal plants by prostaglandin biosynthesis and rat ear oedema assays.” J. Ethnopharmacol. 1997 Jun; 57(1): 35-56. Germano, D., et al. “Pharmacological assay of Petiveria alliaceae. Oral anti-inflammatory activity and gastrotoxicity of a hydro alcoholic root extract.” Fitoterapia. 1993; 64(5): 459-467. Germano, D. H., et al. “Topical anti-inflammatory activity and toxicity of Petiveria alliaceae.” Fitoterapia. 1993; 64(5): 459-67. de Lima, T. C., et al. “Evaluation of antinociceptive effect of Petiveria alliacea (Guine) in animals.” Mem. Inst. Oswaldo Cruz. 1991; 86 Suppl 2: 153-58. Di Stasi, L. C., et al. “Screening in mice of some medicinal plants used for analgesic purposes in the state of Saõ Paulo.” J. Ethnopharmacol. 1988; 24(2/3): 205–11. Antimikrobielle & antiparasitäre Wirkung: Kim, S., et al. “Antibacterial and antifungal activity of sulfur-containing compounds from Petiveria alliacea L.” J. Ethnopharmacol. 2006 Mar; 104(1-2): 188-92. Kubec, R., et al. “The lachrymatory principle of Petiveria alliacea.” Phytochemistry. 2003 May; 63(1): 37-40. Ruffa, M. J., et al. “Antiviral activity of Petiveria alliacea against the bovine diarrhea virus. Chemotherapy 2002; 48(3): 144-47. Benevides, P. J., et al. “Antifungal polysulphides from Petiveria alliacea L.” Phytochemistry. 2001; 57(5): 743-7. Caceres, A., et al. “Plants used in Guatemala for the treatment of protozoal infections. I. Screening of activity to bacteria, fungi and American trypanosomes of 13 native plants.” J. Ethnopharmacol. 1998 Oct; 62(3): 195-202. Berger, I., et al. “Plants used in Guatemala for the treatment of protozoal infections: II. Activity of extracts and fractions of five Guatemalan plants against Trypanosoma cruzi.” J. Ethnopharmacol. 1998 Sep; 62(2): 107-15. Hoyos, L., et al. “Evaluation of the genotoxic effects of a folk medicine, Petiveria alliaceae (Anamu).” Mutat. Res. 1992; 280(1): 29-34. Caceres, A., et al. “Plants used in Guatemala for the treatment of dermatophytic infections. I. Screening for antimycotic activity of 44 plant extracts.” J. Ethnopharmacol. 1991; 31(3): 263-76. Misas, C.A.J., et al. “The biological assessment of Cuban plants. III.” Rev. Cub. Med. Trop. 1979; 31(1): 21–27. Von Szczepanski, C., et al. “Isolation, structure elucidation and synthesis of an antimicrobial substance from Petiveria alliacea.” Arzneim-Forsch 1972; 22: 1975–. Feng, P., et al. “Further pharmacological screening of some West Indian medicinal plants.” J. Pharm. Pharmacol. 1964; 16: 115. Hypoglykämische Wirkung: Lans, C. A. „Ethnomedicines used in Trinidad and Tobago for urinary problems and diabetes mellitus.“ J. Ethnobiol. Ethnome- Seite 49 dicine. 2006 Oct 13; 2: 45. Lores, R. I., et al. “Petiveria alliaceae L. (anamu). Study of the hypoglycemic effect.” Med. Interne. 1990; 28(4): 347–52. Angegebene Referenzen zu Anamu 10. „Petiveria alliacea L. Phytolaccaceae. „Chanviro“, „Micura“, „Mocosa“, „Mucura“, „Sacha ajo“. Angeblich abtreibend, krampflösend, antirheumatisch, fiebersenkend, harntreibend, menstruationsbeschleunigend, schweißtreibend; meist angewandt in magischen Ritualen, den “limpias” („Reinigung”). Die Curanderos baden die Patienten in der Flüssigkeit, die von dem Aufguss übrig bleibt, um sie von dem „Salz“ (Pech) zu reinigen; andere Personen baden in der ersten Stunden des neuen Jahres darin. Die Kolumbianer kauen die Pflanze, um ihre Zähne damit zu überziehen und sie gegen Löcher zu schützen (GAB). Ebenfalls in rituellen Amuletten angewandt. Präklinische Tests zeigen depressive Wirkungen auf das Zentralnervensystem (CNS) mit antikonvulsiven Wirkungen (RVM). Die „Kreolen“ wenden sie an, um böse Geister los zu werden; die Wurzeln sind krampflösend und antipyretisch; der Blattabsud ist schweißtreibend und hustenstillend. Die „Palikur“ wenden sie an, um ihre Kinder vor Pech zu schützen sowie in Bädern bei dem Vitaminmangel, der „coqueluche“ genannt wird (GMJ). Die „Tikuna“ baden fiebernde Personen in dem Blattaufguss und waschen Kopfschmerzen mit der Abkochung. Bei Bronchitis und Lungenentzündung wird ein Tropfen Kerosin und Zitronensaft zu einem Teelöffel voll aufgeweichter Blätter hinzugefügt (SAR). Rutter erwähnt Beriberi, Krämpfe, Nerven, Lähmung, Rheuma, Krätze, Skorpionstich, Spinnenbisse, Zahnschmerzen, Geschlechtskrankheiten und Visionen und nennt das Kraut abtreibend, schmerzlindernd, empfängnisverhütend, harntreibend, menstruationsbeschleunigend, Wurmmittel und Insektenmittel (RAR). Unabhängig von einander haben zwei verschiedene Quellen, eine aus Venezuela und eine aus Kolumbien, Geschichten über das „Heilen“ von Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Petiveria ( JAD) berichtet. Tramil befürwortet alles außer der Inhalation des Aromas bei Migräne und Sinusitis und verwendet es als Mundwasser bei Zahnschmerzen (TRA).“ 21. „Der Stamm der Tikuna badet fiebernde Patienten in Wasser, in dem junge Blätter über Nacht einweichen dürfen. Sie behandeln Kopfschmerzen ebenfalls durch das Waschen des Kopfes mit einer Auskochung der jungen Blätter. Ein paar eingeweichte Blätter werden auf einen Teelöffel gegeben, auf den ein Tropfen Zitronensaft und ein Tropfen Kerosin gegeben werden; diese Zubereitung wird genommen, um Lungenentzündung und Bronchitis zu behandeln. Ein Tropfen des Saftes aus den Blättern wird in ein schmerzendes Ohr gegeben.“ „Benzylhydroxyethyltrisulfid (Von Szczepanski, 1972), ein Trithiolan (Adesogan, 1974) und Kumarine (Rocha, 1969) wurden aus P. alliacea isoliert.“ ® proV Nutraceutical B.V. Voorbancken 10d NL-3645 GV Vinkeveen Tel.: 0031 297 532 114 Fax: 0031 297 532 129 e-mail: info@prov-international.com http://www.prov-international.com © 2007 Copyright Vervielfältigungen bedürfen der schriftlichen Zustimmung von proV