Mercedes MB Trac 900

Transcription

Mercedes MB Trac 900
MODELLVORSTELLUNG
Rolf Stratemeyer 07/2008
Mercedes MB Trac 900
Bewertung
Schuco, 1:43, Mercedes MB Trac 900 hellgrün
MB-Trac sind Traktoren von Mercedes-Benz, die ursprünglich auf Basis von Unimog-Aggregaten entwickelt wurden. Im Unterschied zum Unimog hat der MB-Trac eine starre Hinterachse. Mit sinkenden Absatzzahlen des Unimogs in der Landwirtschaft verlor Mercedes-Benz immer mehr Marktanteile im
Schleppersegment. Auch wurde der Unimog in manchen Exportländern nicht als Ackerschlepper anerkannt und als LKW besteuert. Mit einer neuartigen Entwicklung auf Basis von Unimog-Aggregaten wollte
man diesem Negativtrend entgegenwirken und einen uneingeschränkt anerkannten Traktor auf den
Markt bringen. Im Mai 1967 begannen die Arbeiten am neuen Mercedes-Benz-Traktor. A60 hieß der erste Prototyp, der bereits die wesentlichen Merkmale des MB-tracs hatte: Rahmenbauweise, gefederte
Vorderachse, Sitzplatz mittig und drei Anbauräume. Interne Differenzen und eine Aktionärsversammlung
verhinderten eine produktive Entwicklung, bis sie letztendlich gestoppt wurde. Aber die Entwicklungsmannschaft ließ sich davon nicht entmutigen und versteckte einige Prototypen, um sie vor der Schrottpresse zu bewahren, und arbeitete insgeheim weiter.
Als bekannt wurde, dass KHD einen Konkurrenzschlepper auf den Markt bringen will, wurde die Entwicklung des MB-tracs wieder aufgenommen. Man konnte auf die vergangenen und versteckten Ergebnisse
zurückgreifen. Erfolgreiche Tests in Holland und in Gaggenau motivierten das Entwicklungsteam, das
viele Überstunden und Energie in das Projekt investierte. In der Farbe kieselgrau und feuerrot wurde der
MB-trac auf der Messe DLG 1972 ausgestellt. Die Resonanz war überwältigend und bereits auf der Ausstellung konnten rund 350 Bestellungen entgegengenommen werden. Die genaue Bezeichnung war MB
trac 65/70. „65“ für DIN-PS und „70“ für SAE-PS. Dies diente der besseren Vergleichsmöglichkeit.
Bei seinem Erscheinen sorgte der MB-trac mit seinen vier gleich großen Rädern und der Kabine zwischen den beiden Achsen für Furore. Der MB-trac war damals mit seiner Ausstattung den meisten anderen Traktoren weit überlegen, so zum Beispiel mit der serienmäßigen Druckluftanlage und einer sehr
preisgünstigen Front- und Heckhydraulik mit Frontzapfwelle.
Der MB-Trac wurde in der Landwirtschaft und auch sehr erfolgreich in der Forstwirtschaft eingesetzt.
Bis 1991 wurden 41.000 MB Trac verkauft. Heute sind noch ca. 30.000 dieser Fahrzeuge im Einsatz.
Das Fahrwerk besteht aus einem stabilen Leiterrahmen, der in Verbindung mit einer festen Starrachse
hinten und mit Schraubenfedern gefederter Starrachse vorn eine hohe Zuladung an der Front- und an
der Heckhydraulik ermöglicht. Die Verwendung der aus dem Unimog stammenden Bauteile erfordert die
vier gleich großen Rädern. Vorne und hinten ist das Fahrgestell mit Anschlüssen für die Hydraulik und
die Aufnahmen verschiedenster Arbeitsgeräte versehen. Die Fahrerkabine ist zwischen den Achsen aufgebaut, dahinter eine kurze Ladefläche, die den Blick nach hinten auf die Arbeitsgeräte einschränkt. Der
Motor ist sehr gut zugänglich und leicht zu demontieren. Der Typ MBtrac 700 gab es auch als Kommunalversion, erkennbar am Zusatz K, mit einer erhöhten Leistung von 72/75/78 PS sowie als Industrieversion mit dem Zusatz I und als Grünlandversion mit dem Zusatz G.
Als Flaggschiff der MB-trac-Modelle war ab 1990 der mittlerweile legendäre 1800 intercooler. 191 Stück
wurden davon gefertigt. Im Unimog-Museum Gaggenau kann man den offiziell letztgebauten Trac, einen
1800 intercooler bestaunen. Neben einer Sonderlackierung in einem dunklen Anthrazit sind einige Teile
verchromt. Dies brachte den Spitznamen „Black Beauty“ ein. Entölt und konserviert erinnert der Trac an
knapp 25 Jahre Mercedes-Benz-Schlepperbau.
(Quelle: Wikipedia.org)
Schuco hatte ja schon die kleinere Version MB 700 vorgelegt und knüpft mit dem 900er nahtlos an. Perfekte Details von unglaublicher Feinheit zeichnen das Modell aus. Hier wirft Schuco seine ganze Erfahrung im Modellschlepperbau in die Waagschale. Ein tolles Modell, dass die Freunde der landwirtschaftlichen Fahrzeuge begeistern wird.