60 Jahre Städtepartnerschaft Portsmouth
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60 Jahre Städtepartnerschaft Portsmouth
Portsmouth Harbour Innenhafen Duisburg 1 60 Jahre Städtepartnerschaft 60 Years Twinning Link Portsmouth Duisburg Inhalt / Contents 3 „Wie alles begann!“ Die Entstehungsgeschichte der Städtepartnerschaft “How it all began!“ A brief history of the twinning link 5 Grußwort Adolf Sauerland, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg Greeting from Adolf Sauerland, Oberbürgermeister, City of Duisburg 7 Grußwort Paula Riches, Lord Mayor von Portsmouth Greeting from Paula Riches, Lord Mayor, City of Portsmouth 9 Grußwort Malcom Scott, Generalkonsul des Vereinigten Königreiches, Düsseldorf Greeting from Malcom Scott, Consul-General, United Kingdom, Düsseldorf 10 „Portsmouth öffnete uns die Türen“, Josef Krings, Alt-Oberbürgermeister der Stadt Duisburg “Portsmouth opened doors for us”, Josef Krings, former Oberbürgermeister, City of Duisburg 11 “Excellent partners“, Lord Norman Foster, Architekt,London 12 Das Jubiläum in Portsmouth The anniversary in Portsmouth 14 “Inspiration“, Jonathan Darlington, Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker 15 “Happy memories”, Syd Rapson, Portsmouth Duisburg Friendship Commitee 17 Stadtportrait „Portsmouth - The waterfront city“ City Portrait “Portsmouth - The waterfront city” 19 “Twinning Impressions“, John Brogden, Lord Mayor Portsmouth 1973 20 „Willkommen bei Freunden“, Jürgen Hordt, Reisebericht der Duisburger Portsmouthfreunde “Welcome to Portsmouth by friends”, Jürgen Hordt, report of a trip by Duisburger Portsmouthfreunde 21 “Portsmouth Refocused“, Robert Tonks, Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg 23 ”The Duisburg - Portsmouth Link“, Steve Tipping 25 „Erika & Gordon - eine Liebesgeschichte der Nachkriegszeit“ “Erika & Gordon - a post-war love affair” 27 „Ein Geschenk der Queen”, “A Royal Present“ 28 „...ich war ziemlich aufgeregt!“, Jennifer Börgeling, Stadt Duisburg “ ...I was pretty excited!”, Jennifer Börgeling, City of Duisburg 30 „Kein schöner Land…”, Edna Cahill, Isle of Wight “…no countryside more beautiful”, Edna Cahill, Isle of Wight 32 „Es lohnt sich“, Guido Behrendt, Stadt Duisburg “It is worth it”, Guido Behrendt, City of Duisburg 33 “Goodbye, see you soon“, Schüleraustausch / student exchange Albert-Einstein-Gymnasium Duisburg - Miltoncross School Portsmouth 35 Streiflichter / Spotlights 37 Programm-Highlights im Jubiläumsjahr 2010 Highlights in the anniversary year 38 Kontakte / Contacts 39 Koordination / Coordination / Impressum / Imprint *!$#( CONTENTS Colin Hutchison Gründungsväter unter sich (rechts Oberbürgermeister August Seeling) „Wie alles begann!“ Im Jahr 1950 war die Begründung einer Städtepartnerschaft zwischen einer britischen und einer deutschen Großstadt - beide hatten immense Zerstörungen im zweiten Weltkrieg erlitten - eine herausragende Idee. Der Weg vom ehemaligen Feindbild zu einer freundschaftlichen Beziehung war eine bedeutsame Entwicklung, die von besonderen Persönlichkeiten auf beiden Seiten ermöglicht wurde. Diese erwarben im Rahmen ihrer Vermittlungen außergewöhnliche Verdienste und werden dafür sowohl in Portsmouth als auch in Duisburg immer in besonderer Erinnerung bleiben. Der im Jahre 1948 als britischer Stadtkommandant in Duisburg stationierte Colin Hutchison und seine Frau Lesley waren aufgrund ihres Verständnisses und ihrer Freundlichkeit in der deutschen Bevölkerung hoch geachtet. Captain Hutchison nahm auch an der ersten Sitzung des neugewählten Rates der Stadt Duisburg teil, in der August Seeling zum Oberbürgermeister gewählt wurde. August Seeling bat in seiner Antrittsrede um Hilfe für die Stadt, die sich in einer verzweifelten Lage befand. Heute ist es fast unvorstellbar, aber 3 damals gab es zum Beispiel kaum Kohle zum Heizen oder zur Stromerzeugung. Die Beleuchtung von Schaufenstern wurde im Rahmen von Stromsparmaßnahmen als überflüssig angesehen und war deshalb strengstens verboten. Colin Hutchison kam der Bitte des Oberbürgermeisters Seeling nach und lockerte diese Verbote. Dadurch wurde für die Menschen gerade in den letzten Wochen der Adventszeit ein Teil von Normalität wieder hergestellt. Am 11. Juli 1950 beschloss der Rat der Stadt Portsmouth auf Vorschlag von Captain Hutchison, ein Angebot zur Aufnahme von freundschaftlichen Beziehungen an die Bevölkerung der Stadt Duisburg zu richten. Aufgrund dieses Beschlusses schrieb Lord Mayor Denis Daley an Oberbürgermeister Seeling und bot den Duisburgern die Freundschaft der Stadt Portsmouth an. August Seeling, der bis zu seinem Tod im Jahre 1998 einer der besonderen Förderer der Städtepartnerschaft war, nahm dieses Angebot von ganzem Herzen und mit großer Freude an. Die Hand der Freundschaft und Aussöhnung, im Jahr 1950 großzügig gereicht, wurde dankbar angenommen und ermöglicht bis heute die Partnerschaft zweier moderner Städte. ,')** BEGINNING 1 4 Brief des Lord Mayor Denis Daley vom 24. 7.1950 Brief von Oberbürgermeister August Seeling vom 5.8.1950 Auf Anregung des britischen Stadtkommandanten in Duisburg, Captain Colin Hutchison, sollte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Städtepartnerschaft zwischen der englischen Stadt Portsmouth und Duisburg entstehen. Hier sehen Sie einen Auszug aus dem damals erfolgten Schriftverkehr. Auf diese Dokumente begründet sich eine der ersten deutsch-britischen Partnerschaften überhaupt. Einen formellen „Städtepartnerschaftsvertrag“ hat es nie gegeben. Adolf Sauerland Adolf Sauerland „ Das ,Flaggschiff´ unter den internationalen Beziehungen“ In einem deutschen Sprichwort heißt es, Freundschaft sei die Blüte des Augenblicks und die Frucht der Zeit. Der griechische Philosoph Aristoteles hat den gleichen Gedanken in andere Worte gekleidet: Die Idee einer Freundschaft entsteht oft plötzlich, die Freundschaft selbst aber braucht ihre Zeit, heißt es bei ihm. Beide Sätze kommen mir in den Sinn, wenn ich an die 60-jährige Geschichte der Partnerschaft zwischen den Hafenstädten Duisburg und Portsmouth denke, der ältesten Städtepartnerschaft unserer Stadt. Keine andere unter ihnen könnte Rang und Würde eines „Flaggschiffs“ unter den internationalen Beziehungen Duisburgs einnehmen; der Verbindung mit dem englischen Portsmouth aber fällt dieser Ehrentitel wie selbstverständlich zu. Als Lord Mayor Sir Denis Daley und Oberbürgermeister August Seeling sie im Jahre 1950 vereinbarten, war ich noch nicht geboren. Um so mehr bewundere ich heute Großmut und Weitblick, mit denen 5 die Bürger von Portsmouth damals, wenige Jahre nach Kriegsende, ihren einstigen Gegnern die Hände der Freundschaft entgegenstreckten - bis heute eine Geste von beeindruckender Größe. Schließlich lag damals, ein Jahr nach Gründung der Bundesrepublik, der Weg zu einer verlässlichen, gelebten Demokratie und zu einem respektierten Mitglied der internationalen Gemeinschaft noch vor den Deutschen. Die neue Partnerschaft, eine der ersten englisch-deutschen Städtepartnerschaften überhaupt, dokumentierte also einen enormen Vertrauensvorschuss, aber dazu auch die feste Absicht auf beiden Seiten des Ärmelkanals, auf kommunaler Ebene zu einem Europa in Frieden und Freiheit beizutragen. Gleichwohl stand die Freundschaft zwischen einer englischen und einer deutschen Stadt damals zunächst als abstrakte Idee im Raum. Was aus ihr erwachsen würde und ob man mit der Zeit die Früchte einer verlässlichen Freundschaft würde ernten können, war ungewiss. (...) +&%+( GREETING 6 1 Portsmouth-Damm am Duisburger Innenhafen Doch wenn wir an das großartige Engagement der Menschen beider Städte denken, die diese Partnerschaft über sechs Jahrzehnte mit Leben erfüllt und zu ihrer Partnerschaft gemacht haben, so können wir heute dankbar feststellen, dass sich der Einsatz dieser Bürgerinnen und Bürger gelohnt hat. Er hat sein Ziel erreicht - überzeugender noch, als man in den Anfangsstunden zu hoffen gewagt hat. Deshalb gilt mein Dank heute allen Bürgerinnen und Bürgern von Portsmouth und Duisburg, die unsere große Traditionspartnerschaft mit ihrem Idealismus durch sechs Jahrzehnte getragen haben. Über alle Jahre ist die Städtepartnerschaft mit Portsmouth ein wichtiges Element des „common senses“ unserer Stadt geblieben - als historischer Ausgangspunkt einer Entwicklung, die Duisburg durch offizielle und bürgerschaftliche Kontakte vielfältig mit der Welt verwoben hat, als traditionsreiches Fundament eines Netzwerkes rund um den Globus, als Kernbestandteil unseres kommunalen Selbstverständnisses als internationale Stadt. Auf den Wegen der Freundschaft soll man kein Gras wachsen lassen. Deshalb freue ich mich über viele Begegnungen in diesem Jubiläumsjahr, die gewiss auch unserer Partnerschaft neue Impulse verleihen. Mögen Sie dazu beitragen, dass man einst feststellen wird, dass die Städtepartnerschaft zwischen Portsmouth und Duisburg im Jahre 2010 viele stolze Traditionen entwickelt, aber ihre Zukunft noch vor sich hatte. Für dieses Miteinander in Zukunft begleiten die Bürgerinnen und Bürger von Portsmouth und Duisburg meine besten Wünsche. Adolf Sauerland Oberbürgermeister der Stadt Duisburg „Coat of arms“ City of Portsmouth Paula Riches Guildhall Portsmouth “Two great and proud cities“ Addressing the citizens of two great and proud cities, Duisburg and Portsmouth, to mark the sixtieth anniversary of the twinning link between us, I regard not only as a privilege bestowed on my high office as Lord Mayor but also as a task which I fulfil with considerable personal pride. My inauguration as Lord Mayor at the Mayor Making Ceremony, at Guildhall, Portsmouth, on 18 May 2010, was a most memorable occasion for me, not least because one of my first duties as Lord Mayor was to remind the people of Portsmouth that the cities of Duisburg and Portsmouth enjoy one of the oldest and most special twinning links between German and British cities. Established in 1950, this link and many like it that have followed suit, have contributed to the establishment and growth of friendships between people of our two countries and through that progress to an unprecedented period of peace and understanding in Europe. For, treaties of peace between two countries are only as good as the untiring efforts of their citizens to make 7 them work in practice. I cannot emphasize enough how proud Duisburg and Portsmouth can be of their sustained record in this respect. In fact, both Duisburg and Portsmouth have long lost count of the tens of thousands of individual exchanges involving people of all ages and walks of life that have taken place since the early beginnings to the time of writing. This year therefore, we incorporated the participation of a high-ranking delegation representing Duisburg City Council into my above-mentioned Mayor Making Ceremony in recognition of the very special nature of our sixty-year-old partnership. In his speech on this occasion, Oberbürgermeister Sauerland pointed out that in the immediate post-war years few people would have thought that Duisburg and Portsmouth could become and remain such good friends and even carry this friendship over into the next millennium. After all, it had been cities like Duisburg as an industrial city and an important, integral part of the German war effort and Portsmouth as one of the United Kingdom’s major naval ports that had borne the brunt of the bombing, the British and Allies bombing Duisburg, the Germans bombing Portsmouth. Yet, only five years subsequent to the end of World War II, the citizens of Duisburg and Portsmouth were stretching out hands of friendship to one another. (...) +,,()*' GRUßWORT 8 1 Duisburg-Straße in Portsmouth As so often happens, the link between us emerged by chance, on the one hand, and was made possible by individuals, on the other. Captain Hutchison, the commanding officer in charge of the British occupying forces in Duisburg at the time, happened to come from Portsmouth and put the proposition of forging a lasting bond of friendship between our local communities to Lord Mayor Daley and Oberbürgermeister Seeling. The rest is history. As World War II becomes more distant in the collective memories of our societies, with fewer and fewer people having experienced it, the necessity grows to constantly revitalize German-British understanding among young people. Where better to do this than at the local level? Of course, it is up to them to help Duisburg and Portsmouth sustain the next 60 years of mutual friendship. Equally, it is the responsibility of our generation to offer them guidance. In many respects, the partnership between Duisburg and Portsmouth may appear to young people as surprising, the two cities being so different in so many ways. Whilst Duisburg is associated with the steel industry, Portsmouth is known for its maritime history. Yet, we also have a good deal of potential opportunities to share in future, especially in connection with our roles as development hubs for our respective surrounding regions. Both our cities are ports. Duisburg is the largest inland harbour in the world at the confluence of the rivers Ruhr and Rhine, while Portsmouth is an important naval and ferry port on England’s south coast. Both cities have young and vibrant, cosmopolitan populations and, as highly recognised university cities with considerable capacity for research and development, are educational and commercial centres offering people a broad spectrum of cultural and sports activities and facilities, well equipped for the future challenges of globalisation and the knowledge-based economy. Finally, whether it is with a view to the past, present or future of our partnership it is an honour for me to be able to celebrate this 60th year of twinning with the citizens of Duisburg as the Lord Mayor of Portsmouth and I look forward to meeting as many Duisburg citizens as possible during this jubilee year. This is for a host of reasons, the most important of which - and let me finish on a personal note - is possibly this: whenever the British and Germans celebrate together it always strikes me how well we get on together. Paula Riches Lord Mayor of Portsmouth Malcolm Scott Britisches Generalkonsulat Düsseldorf „Funktionierende Völkerverständigung“ Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister, liebe Freunde und Förderer der Städtepartnerschaft Duisburg-Portsmouth! Mit meinem vorliegenden Grußwort anlässlich des 60jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Portsmouth möchte ich Ihnen meine Anerkennung für die langjährige, anhaltende deutsch-britische Freundschaft aussprechen. Das Jubiläum spricht für eine funktionierende Völkerverständigung, die sich bewährt hat. Städtepartnerschaften leben von zwischenmenschlichen Beziehungen, persönlichen Kontakten und direkten Begegnungen, die Dank engagierter Antriebskräfte zustande kommen. Auch für Duisburg und Portsmouth sind Schulen, Jugendorganisationen, Sportvereine, bürgerschaftliche Vereinigungen sowie städtische Vertretungen als Aktivisten der Partnerschaft zu nennen. 9 Ihnen allen sei an dieser Stelle ausdrücklich gesagt: Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gezeigt, dass auch in einer veränderten, globalisierten Welt mit vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten der Wert des persönlichen Kontakts überwiegt. Auf Basis der städtepartnerschaftlichen Verbindung werden gegenseitige Besuche realisiert und der Boden für einen kulturellen, politischen und wissenschaftlichen Austausch wird geschaffen und genährt. An dieser Stelle möchte ich Folgendes betonen: Die Freunde und Förderer des deutsch-britischen Gedankens und die Träger der Partnerschaften sind oftmals ehrenamtlich tätig. Den freiwilligen Helfern aus Duisburg und Portsmouth danke ich für ihr Engagement! Ich wünsche einen denkwürdigen Festtag und eine weiterhin erfolgreiche und inspirierende Städtepartnerschaft! Malcolm Scott Generalkonsul des Vereinigten Königreiches ,+)*"&*' CONNECTION 10 Josef Krings 1988, Botschafter Sir Christopher Mallaby verleiht den „Order of the British Empire“ „Portsmouth öffnete uns die Türen“ Portsmouth/Duisburg, unsere älteste Stadtpartnerschaft, hat eine wichtige zeitgeschichtliche Dimension. Das wurde mir bewusst, als ich mit August Seeling, Oberbürgermeister von 1948 - 1969, über die Gründung der Partnerschaft sprach. „Stell Dir vor,“ so Seeling, „während des zweiten Weltkriegs bombardierten deutsche Flieger den Hafen von Portsmouth, und englische Flieger bombardierten den Duisburger Hafen. Nun, nach den Jahren der Zerstörung, reicht mir der englische Stadtkommandant, Colin Hutchison, die Hand und wünscht eine Städtepartnerschaft Portsmouth/Duisburg.“ Seeling erzählte sichtlich bewegt. Die Stadt war zu dieser Zeit noch sehr zerstört. Es fehlten Schulen, Krankenhäuser. Die Menschen hungerten. Keine Zusammenarbeit mit Deutschen, das war der offizielle Kurs der Besatzungsmächte. Einen völlig anderen Kurs fuhr Colin Hutchison. Er meinte als Bürger von Portsmouth und als welterfahrener Seeoffizier, dass die beiden Hafenstädte gut zueinander passen. Noch vor dem Besuch offizieller Delegationen begann die Zusammenarbeit der Jugendverbände mit Fred Urkunde zur Verleihung Nicolsen und Theodor Abel, Hans Strohm, Georg Greiner. Im April 1951 reiste die erste Portsmouth-Delegation nach Duisburg mit Lord Mayor Dennis Daley. Zwei Monate später besuchte August Seeling mit seiner Frau die Partnerstadt. Das Auswärtige Amt konnte den Duisburgern keine Ratschläge über protokollarische Besonderheiten oder über politische Stimmungen erteilen. Das Amt war erst im Aufbau und bat umgekehrt die Duisburger um Informationen nach der Reise. Internationale Kontakte sind heute eine Selbstverständlichkeit. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. Doch Tourismus ist nicht Partnerschaft. Zugespitzt: In der Regel kennen Touristen das Personal an der Rezeption und im Speisesaal. Die menschliche Beziehung ist meist flach. Portsmouth öffnete uns die Türen. Das war damals nicht selbstverständlich. Die Städte waren durch den Krieg zerstört, und die Gräuel der NS-Zeit nicht vergessen. Völkerfreundschaft bleibt eine abstrakte Formel, wenn dahinter nicht Menschen stehen, die eine Partnerschaft leben wollen. Dazu gehören die Sorgen des Alltags, die Hoffnungen des Alltags, gewiss auch die Hoffnung der Bürger auf eine friedliche Partnerschaft. Das ist weit entfernt von Tourismus. Es ist gut, in Portsmouth seit langer Zeit gute Partner zu haben. Josef Krings Alt-Oberbürgermeister Stadt Duisburg +$")()%* TRADITION 1 Lord Norman Foster Wohnquartier am Innenhafen und Business Promotion Centre, Duisburg “Excellent Partners“ which is Eurogate - where we combined new construction with the refurbishment of the historic fabric to connect the waterfront with the city centre and establish a thriving new urban quarter. We have also worked with the community over a long period of time to create a scheme that emphasises infrastructure over grand-statement design. We looked at how you could create new waterways; how you might upgrade the waterfront and introduce leisure and river traffic; and how you create new arteries, whether they are green spaces or waterways for housing and other buildings to take root. Most recently, we have been developing a masterplan for the inner city, which continues the transformation of Duisburg into a sustainable urban community. Our ambition is to strengthen the city’s civic identity by reinforcing its infrastructure and promoting higher-density development, with a rich mixture of residential, cultural and commercial activity at its heart. Collectively, these projects have become a benchmark for the practice, embodying a number of themes and concerns that are central to our search for sustainable solutions to urban life in the twenty-first-century. We have learned much from Duisburg and we hope it will inspire others too. My colleagues and I would like to extend our very best wishes to the people of Duisburg and Portsmouth for this special 60th anniversary celebration. Duisburg and Portsmouth make excellent partners: Duisburg the German industrial powerhouse with its magnificent Inner Harbour, its lakes, parks and rich cultural life; Portsmouth, the English waterfront city, with its harbour, Historic Dockyard and rich naval and cultural heritage. The two cities are also linked in the sense that they face challenges common to many European cities reinventing themselves for a sustainable future. Our work in Duisburg began twenty years ago with the Microelectronic Park, which integrated buildings for new-technology companies and created a new linear park within a dense residential district. It was our first German project and it allowed us to explore fresh approaches towards energy and ecology in a country that has long shown a lead in these issues. Also demonstrated the potential to create attractive, mixed-use neighbourhoods where places to live and work are close together. The underlying themes of that project were reinforced by our masterplan for the physical and economic regeneration of the Inner Harbour - the final piece of 11 ,,#%,*( ENTWICKLUNG Architekt Lord Norman Foster 12 1 Empfang im Rathaus Portsmouth „Jubiläum in Portsmouth The anniversary in Portsmouth“ Vom 17. bis 19. Mai 2010 befand sich eine offizielle Delegation unter Leitung von Herrn Oberbürgermeister Adolf Sauerland auf Einladung der Partnerstadt zu Gast in Portsmouth. Vertreter der Fraktionen im Rat der Stadt sowie AltOberbürgermeister Josef Krings, der Ehrenbürger von Portsmouth und Träger des Ordens des British Empire ist, machten sich Montag Abend auf den kurzen Weg mit dem Flugzeug von Düsseldorf nach Southampton, das nur ca. 30 Kilometer von der Partnerstadt entfernt liegt. Schon am Flughafen wurde die Delegation von Mitgliedern des Rates der Stadt Portsmouth offiziell begrüßt und anschließend ins Hotel begleitet. Am nächsten Morgen stand der Festakt zum 60jährigen Partnerschaftsjubiläum auf dem Programm, der in die feierliche Amtseinführung der neuen Lord Mayor Paula Riches eingebettet war. Der große Saal im Rathaus war festlich geschmückt und bis auf den letzten Oberbürgermeister Adolf Sauerland und Lord Mayor P. Riches Platz besetzt. Vor der Bühne, auf der der komplette Rat der Stadt Portsmouth und auch Oberbürgermeister Sauerland und Alt-Oberbürgermeister Krings Platz genommen hatten, spielte die Royal Marines Band zur Begrüßung der zahlreichen Gäste. Anschließend erfolgte eine beeindruckende, fast schon höfisch anmutende Zeremonie, bei der die Verdienste der scheidenden Lord Mayor Terry Hall gewürdigt und die Nachfolgerin Paula Riches gewählt wurden. Im weiteren Verlauf hielt Ratsmitglied und zugleich Vorsitzender des Duisburg-Portsmouth Friendship Committee Steve Wemyss die Festrede zur Würdigung des 60jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums. Die anschließende Ansprache von Herrn Oberbürgermeister Sauerland, im Übrigen in weiten Teilen in Englischer Sprache, erinnerte an die großartige Geste der Portsmouther Bürger, die den Duisburgern kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Hände der Freundschaft entgegenstreckten. Herr Sauerland hob die völkerverständigende Bedeutung der Städtepartnerschaft hervor, verbunden mit dem Wunsch, dass sie auch noch weitere 60 Jahre von den Bürgern und Akteuren beider Städte getragen und mit Leben erfüllt sein möge. &)#& CELEBRATIONS Steintafel 60 Jahre Städtepartnerschaft “Mayor Making“ in Portsmouth Zum Abschluss seiner Rede übergab Herr Oberbürgermeister Sauerland im Namen aller Duisburger eine Steintafel, gestiftet von der Duisburger Handwerkerschaft, zur Erinnerung an 60 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Portsmouth an die Bürger von Portsmouth. Die Gedenktafel wird, genau wie ihr Pendant in Duisburg aus dem Jahre 1960, einen Ehrenplatz am Rathaus von Portsmouth finden. Am Abend war die Delegation zum offiziellen Festbankett in die persönlichen Räume von Lord Mayor Paula Riches im Rathaus eingeladen. Hier gab es ausreichend Gelegenheit zum Austausch mit Ratsmitgliedern und Bürgern von Portsmouth. Alt-Oberbürgermeister Josef Krings unterstrich in seiner Ansprache die völkerverbindenden Aspekte der Städtepartnerschaft und belegte dies mit eigenen Erinnerungen an deutschbritische Begegnungen aus seiner 22jährigen Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. Zum Abschluss überreichte Herr Oberbürgermeister Sauerland seiner hocherfreuten Kollegin Paula Riches, die ein erklärter VW-Käfer Fan ist, eine Original VW-Käfer Radkappe und das Modell eines VW-Beetle aus dem 13 Jahre 1963. Letzteres hat sofort einen Platz auf dem Schreibtisch der neuen Lord Mayor gefunden. Neben den offiziellen Festivitäten besuchte die Delegation zahlreiche Projekte, die die Bürger von Portsmouth und Duisburg im Rahmen der Städtepartnerschaft in diesem Jahr gemeinsam gestalten, so z. B. das TWINS-Kulturhauptstadt-Projekt „Varieté de la Vie“, an dem sechs Auszubildende einer Werft in Portsmouth teilnehmen und im Sommer in Duisburg zusammen mit anderen Jugendlichen eine Stahlskulptur erstellen. Darüber hinaus wurden Fachgespräche mit hochrangigen Vertretern der Stadtverwaltung Portsmouth über Wirtschaft, Stadtplanung, Kultur und Tourismus geführt, die neue Aspekte in die städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit bringen werden. Aber auch die Besichtigung touristischer Highlights wie z. B. des Spinnaker Towers, mit 170 m der höchste Aussichtsturm Großbritanniens, des geschichtsträchtigen “New Theatre Royal“, sowie der beeindruckenden Ausstellung rund um die “Mary Rose“ war von den Organisatoren vor Ort eingeplant. Ein Live-Interview im lokalen Radiosender Express FM zur Bedeutung der Städtepartnerschaft und zu den Festivitäten in Duisburg rundete das Programm ab. Mit dem Rückflug am späten Mittwoch Nachmittag vom Flughafen Southampton, wo die Delegation von Lord Mayor Paula Riches persönlich verabschiedet wurde, ging der Besuch in der englischen Partnerstadt zu Ende. Edith Ohletz Dezernat des Oberbürgermeisters 14 Jonathan Darlington “Inspiration“ Portsmouth ist allen Duisburgern ein Begriff; Lord Nelson’s Flaggschiff „HMS Victory” liegt hier im Trockendock. Als Musiker aber - und als Engländer dazu - verbinde ich mit Portsmouth noch ganz andere berühmte Eindrücke. Der Chor der Portsmouth Cathedral hat seit langem einen herausragenden Ruf, durch Konzertreisen sowohl national als auch international. William Walton - ein Komponist, den ich sehr schätze und dessen Musik unserem Duisburger Konzertpublikum bekannt ist - hat eine wundervolle Ouvertüre mit dem Titel „Portsmouth Point“ geschrieben. Die Inspiration für dieses Werk kam dem Komponisten durch einen Druck von Thomas Rowlandson, einer Darstellung des wilden Lebens der britischen Seeleute im Portsmouth des 18. Jahrhunderts. Seeleute gibt es dort immer noch (wenn auch sie nicht mehr das wilde Leben früherer Jahrhunderte leben), ebenso wie die Schiffer hier in Duisburg. Der größte Binnenhafen Europas verbindet sich vortrefflich mit einem der wichtigsten Seehafen der britischen Insel. Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass das musikalische Leben beider Städte, das so tief in Tradition und Geschichte wurzelt, sich weiterhin entwickeln kann und das Leben der Bürger beider Städte weiterhin bereichert. Jonathan Darlington Generalmusikdirektor Duisburger Philharmoniker &#(&+ CULTURE 1 Syd Rapson Syd Rapson und Josef Krings, 1990 “Happy Memories“ wooden poles, I was later told that metal was scarce due to the aftermath of the war, and the strange orange glow was from the steel mills working day and night to rebuild their infrastructure. I have so many happy memories of that time. … My visit to Mannesman Steel works was like being in hell with huge furnaces belching out fire and smoke. … Our lunch in the factory was difficult to choose because we didn’t speak German, some comedian pointed out fish on the menu and said it was fish and chips, what actually came was raw herring soaked in vinegar, it was awful. I also attended the international soap box car derby in Duisburg. The soap box cars were popular in England but in Duisburg they were super, made with aerodynamics in mind and each country tried to outdo the other. Power was merely gravitation around a cleverly designed circuit. At that time Rock and Roll dominated the youth of Great Britain and we listened daily to Radio Luxembourg “208 metres on the medium wave” all the latest hits were played and we felt we were so modern with our music and American ways, sadly it was against the law to listen, play or perform Rock and Roll in Germany, we couldn’t understand why music was so dangerous that it had to be banned. (...) Paulsgrove Secondary Modern School had a very enthusiastic and caring staff. In 1957 when I was a 15year old pupil at the school Mr G. Crowley-Smith an English teacher organised an educational two week exchange between our school and the Knabenrealschule Wacholderstrasse Duisburg through their teacher Herr Walter Heym. I was one of the lucky 15 pupils who could afford the £12.10shillings cost of the exchange. I also saved £2.10shillings for spending money, a lot of money then. The journey took 20hours from leaving Portsmouth by coach to board the ferry at Dover then a train to Dusseldorf. We were all a bit wobbly on our feet when we finally stood on firm ground in Germany. Our host families collected us and took us to their individual homes to stay for the next two weeks. I was with Reiner Franz and his mum and dad in Wanheimer Strasse. The sky over Duisburg had an orange glow and there was a lot of housing reconstruction taking place, strangely they did not use metal scaffolding but 15 ,%+), ERINNERUNGEN 16 1 Typisch Britisches auf dem Portsmouth-Platz in Duisburg During one of the school visits my friend John “Johnner” Smith played Rock and Roll on the school piano which caused a near riot and, more importantly, made the English visitors look good to the German girls who were very liberated at that time. We were all severely told off and “in the dog house” over that incident. The continually moving lift in the Town Hall was fascinating and we jumped in and out repeatedly, it brought back memories to see that it is still in use today. I wonder if today’s youth do the same as us. The Franz family I stayed with was not very well off but put themselves out for me. I couldn’t eat the black bread they lived on and the milk was sour but as a treat they bought 6 white bread rolls from the bakery downstairs which were so good, I greedily ate four of them, unfortunately that was the whole family’s ration for a week and I felt really embarrassed when I realised this. I owe a huge debt to my old school which had the foresight and dedicated teachers to take me a young man from a council estate to Germany to live with and get to understand the culture and customs of German people so soon after the war. The Franz family were so good to me and I was never able to show them my gratitude, sadly when I returned to Duisburg 30 yrs later as a City Councillor their flat had been demolished and there was no way I could reconnect with them. I will forever be proud of my friendships in Duisburg my great friends Joseph and Clare Krings have been good to me and my wife Phyllis over the years. …We have so many other friends in Duisburg with regular family connections like Klaus and Monika Barbian and their daughters Kristina and Lorena. My father was killed in the war when I was 3 months old. I was abandoned by my mother and raised by my grandmother who despised the war as it took the life of her eldest son. I was brought up in an atmosphere of hatred towards Germany but my visit wiped out all that feeling as I realised we were all human beings and that reconciliation, friendship and trust were so much better than the negative sickness of revenge. May our close links with Duisburg remain forever to ensure there will never be a repeat of the past. Syd Rapson Lord Mayor, 1990 Spinnaker Tower Southparade Pier “Portsmouth - The Waterfront City“ Portsmouth - direkt an der Küste im Süden Englands gelegen - ist eine geschichtsträchtige und gleichzeitig lebendige und moderne Stadt mit ca. 198.000 Einwohnern. Im Jahre 1180 als Hafenstadt gegründet gewann sie bereits im 15. Jahrhundert als Stützpunkt der königlichen Kriegsschiffe große Bedeutung. Heute ist der Militärhafen nicht nur der wichtigste Stützpunkt der Royal Navy, sondern der bedeutsamste militärische Hafen Europas überhaupt. Darüber hinaus hat sich er sich zum zweitgrößten Fährhafen Englands entwickelt und verbindet Südengland mit den Kanalinseln und dem französischen Festland. Die über 50 Kilometer lange Küste von Portsmouth mit ihren zahlreichen Häfen ist Schauplatz zahlreicher Regatten und bei Seglern wie Yachtbesitzern sehr beliebt. Das Flair der englischen Südküstenstadt kann man besonders in Southsea mit seinem langen Kiesstrand und den weißen, liebevoll restaurierten Gebäuden erleben. 17 Die nahegelegene Universität mit annähernd 19.000 Studenten trägt zur Belebung des Stadtteils mit seinen zahlreichen kleinen Bars und Kneipen bei. Die historischen “Dockyards“ mit der HMS Victory, der HMS Warrior und der legendären “Mary Rose“ sind ebenfalls ein Touristenmagnet. Ein weiterer Anziehungspunkt, der “Spinnaker Tower“, mit 170 m der höchste Aussichtsturm Englands, bietet spektakuläre Ausblicke auf Portsmouth, den Solent und die Südküste bis hin zur Isle of Wight. Bei der Umgestaltung der alten Hafenanlagen ist eine Freizeit- und Shoppingmeile entstanden, die das Motto der Stadt, “The waterfront city“, in beeindruckender Weise unterstreicht. Hier, im “Gunwarf Quays“ genannten Uferviertel laden edle Designerläden, stilvolle Restaurants und schicke Bars zum flanieren und verweilen ein. Den beiden berühmtesten Söhnen der Stadt, Charles Dickens und Sir Arthur Conan Doyle, sind große Ausstellungen im städtischen Museum sowie im Geburtshaus von Charles Dickens gewidmet. Darüber hinaus lohnt ein Besuch der Aufführungen in einem der beiden Theater, dem “Kings Theatre“ und dem geschichtsträchtigen “Theatre Royal“. ($"(%+(+$)( PORTSMOUTH 18 1 Portsmouth - Stadt am Wasser Impressionen aus Portsmouth John Brogden Twinning Impressions My first visit to Duisburg was in February 1974 with my wife when I was Lord Mayor of Portsmouth. We arrived at about 7:00pm and were welcomed into the sumptuous Hotel Duisburgerhof. One of the Bürgermeisters, Herr Friedl Heinen came along to welcome us and to join us for dinner. He spoke English very well and we enjoyed a jovial evening in his company. The following morning we were received at the Rathaus by Oberbürgermeister Josef Krings and we were invited to sign the Golden Visitors Book. A most interesting programme had been prepared and, amongst other things, we visited the zoo, the opera and the tallest chimney in Duisburg. One evening we were entertained by the Oberbürgermeister at a Bavarian evening with appropriately costumed staff and a Bavarian band. We were also welcomed by the English military staff at the Glamorgan barracks and allowed to drive some of the military vehicles. We spent a morning at the Mannesmann steel works and later we had lunch in the Director’s dining room. 19 One of the highlights of was an evening trip down the Rhine on the Duisburg City river boat. We were served a first class meal and with all the buildings on either side of the river lit up, it made for a spectacular sight and an enjoyable event. After our first visit, we returned to Duisburg on several occasions as part of the mayoral official visits. We established friendships with several of the Stadt Duisburg officials. To mention just a few: Herr Günter Reichwein, Herr Friedl Heinen, Herr Holga Drasgo and Herr Bungert. We enjoyed an especially friendly relationship with Josef Krings and his wife, Claire. Whenever we visited Duisburg or whenever we were pleased to participate in a visit by a delegation from Duisburg, we always found the time to visit each other in our respective homes. The Duisburg-Portsmouth friendship link has been such a success because there were always many two-way exchanges between schools, clubs and associations involving both young people and older citizens. My wife and I will always have many happy memories of visiting Duisburg and helping to welcome visitors from Duisburg to Portsmouth. I pay tribute to those who founded the link and to those who have helped over the years to keep it so much alive. I certainly hope that the link will continue successfully for many years to come. John Brogden Lord Mayor 1973 ,','*&*',* MEETINGS 20 1 Jürgen Hordt Festtagstorte der Portsmouth-Duisburg Anglo-German Friends zum 60-jährigen Jubiläum „Willkommen bei Freunden“ Noch eine Anhöhe, dann öffnet sich die letzte Hügelkette der Southdowns. Vor uns liegt der Solent, die Isle of Wight und im Zentrum Portsmouth, das Ziel der Bürgerfahrt der Duisburger Portsmouthfreunde. Willkommen im sonnigen Süden Englands - willkommen bei Freunden! Jedes Jahr im Sommer - seit über 25 Jahren - fahren wir hierhin, in unsere Partnerstadt. Der erste Weg führt uns auf den Viewpoint oberhalb der Stadt in der Nähe der Palmerston Follies, jener Befestigungsanlagen, die einstmals als Verteidigungslinie gegen die befürchtete Invasion durch Napoleon errichtet worden sind. Heute sind sie ein Freizeitvergnügen mit historischem Gefühl. An dieser Stelle haben wir den Rundblick bis nach Chichester - eine alte Kathedralstadt und seit römischen Zeiten ein Zentrum - und auf der anderen Seite über den Solent bis nach Southhampton, Nachbarstadt und Hafen für die unglückliche Titanic, aber auch für heutige Traumschiffe, wie die Queen Mary II. Die alte Landmarke für Seefahrer, eine Admiral Nelson Säule, ist zu erkennen. Nun aber gibt es ein Gegenstück im Herzen der alten und neuen Stadt, mitten im Hafen von Portsmouth, der gewaltige Spinnaker Tower, Symbol für den Wandel von einer Stadt für die Royal Navy zu einer Stadt, die Altes bewahrt und Neues in aufregender Weise gestaltet. Der Hafenkomplex, umgewandelt in ein modernes Shoppingcenter und mittendrin die englische Geschichte für Jedermann: Das Flagschiff von Admiral Lord Nelson HMS Victory, die Mary Rose, Flagschiff von Heinrich 8. das Royal Navy Museum und …und…und. Und die Stadt selbst - sie ist Geschichte und erzählt Geschichten: Von den Römern, deren Kastell Portchester hier ein Teil von Portsmouth ist, von den Tudors und ihren Befestigungen, von eleganten georgianischen Häusern, von viktorianischen Gebäuden und Parkanlagen, von den Piers mit Fish und Chips. Und sie erzählt auch von den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg - dem Wiederaufbau - von der neuen Zukunft einer alten Stadt am Meer. Partnerschaft und Freundschaft mit den Menschen von Portsmouth und Duisburg ist unser Ziel. Dabei können alle Bürger mitmachen: Zwei Städte sind Freunde! Jürgen Hordt Vorsitzender Duisburger Portsmouthfreunde e.V. +,&*", FRIENDS Robert Tonks “Portsmouth Refocused“ In Rogiet, Wales, geboren und aufgewachsen, entschied ich mich für einen Studienplatz in Portsmouth, England, nach Tagesform: Angesichts des seit drei Tagen anhaltenden walisischen Nieselregens überzeugte mich insbesondere die durchschnittliche Sonneneinstrahlung an der englischen Riviera. Schließlich liegt Portsmouth näher am Äquator als Wales.1 Und an den Wochenenden fanden in der pulsierenden, kosmopolitischen Hafenstadt Portsmouth, vor allem in dem zu einem Studentenviertel avancierten Wohnort Southsea, die spannendsten Privatfeten im Vereinigten Königreich statt. Das lag in der damaligen Phase der Jugendbewegung begründet, die überall im Westen mit der Entwicklung der Rockmusik einher ging. Überhaupt galt 1975 Portsmouth unter Jugendlichen als „cool“, nicht zuletzt wegen der Verfilmung der ersten Rockoper der Geschichte, „Tommy“, an Locations in der Hafenstadt. Auch die regelmäßige politische Unterhaltung in der Bar der Portsmouther Sektion der Studentengewerkschaft - 500 Sitzplätze, 35 Biersorten, einschließlich 21 König Pilsener -, gefolgt von langen Nächten in verrauchten Discotheken wie “The Sound Barrier“, gehörten zu den Standortvorteilen. So ein Samstagabend nahm kein Ende: Irgendwann, gegen 5 Uhr in der Früh, hieß es: “Let’s go for a curry“ und wir nahmen ein Taxi zu einem der zahlreichen pakistanischen Restaurants in der Stadt. Was ich mir in jenem Studienjahr 1974/1975 in Portsmouth an Wissen aneignete, fragen Sie. Viel, lautet die Antwort, vor allem Deutschkenntnisse, die ich u.a. beim Süßholzraspeln mit den deutschen Austauschstudentinnen erwarb, während ich sie beim Besuch des Geburtshauses von Charles Dickens auf der Old Commercial Road begleitete. An einem verregnetem Nachmittag im April lernte ich Gisela aus Duisburg-Ruhrort kennen. Ich fragte sie, ob sie wüsste, dass Arthur Conan Doyle den größten fiktiven Kriminalisten aller Zeiten, Sherlock Holmes, in Portsmouth erschuf. Gisela war nicht so leicht zu beeindrucken - eine Eigenschaft der Duisburgerinnen und Duisburger, die ich später sehr zu schätzen lernte. Sie meinte, dass Duisburg auch irgendwann eine große Krimigeschichte à la Holmes und Watson hervorbringen werde. (Hat sie vielleicht Schimanski - und Thanner - antizipiert?) (...) $*+,',*" STIMULATING 22 1 School of Languages and Area Studies Überhaupt könne Duisburg jeden Vergleich mit Portsmouth bestehen, mit einem Handelshafen, wo „richtige“ Schiffe anlegten, nicht irgendwelche US-Flugzeugträger. Denn Gisela war ziemlich entsetzt: Am Wochenende zuvor hatte für wenige Tage ein USSchiff in Portsmouth angelegt. Eine Zeitung titelte: „Sperrt Eure Töchter ein!“ Angeblich hatten 2000 USMarines Landgang. Gisela trug eine selbst gestrickte, lilafarbene Jacke und fuhr eine grüne Ente mit der Autozulassung DU CK und einer Zahl, die ich aus Datenschutzgründen nicht verrate. Im Rahmen des neu geschaffenen Austauschprogramms der Hochschulstandorte Portsmouth und Duisburg kam ich 1974 zum erstem Mal in die Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr. Ich entschied zu bleiben, weil ich hier gleichzeitig studieren und als Englischdozent/Übersetzer arbeiten konnte. Nach 1976 habe ich Portsmouth ein Dritteljahrhundert NICHT MEHR besucht. Meine Affinität zu Pompey - so wird Portsmouth im Volksmund liebevoll genannt - blieb (und bleibt) unverändert. Erst Anfang Dezember 2009 kehrte ich als Mitglied einer kleinen Delegation der Stadt Duisburg - für eine Übernachtung mit Frühstück (“bed and breakfast“) - nach Portsmouth zurück. „Wo war die Royal Navy angesiedelt?“, fragte ich unsere Begleiter, als wir an der Seefront standen, vor der neuen Einkaufsmall mit integrierten Büros und Wohnungen, von denen zahlreiche mit einem herrlichen, südlich gerichteten Seeblick gesegnet sind. „Hier!“, kam die Antwort. Wenig später standen wir in Höhe von 100 Metern in einem Atrium des 170 Meter hohen „Spinnaker“-Aussichtsturms. Der Panoramablick über die Bucht, die Marina, die Isle of Wight, sowie das Hinterland der Grafschaft Hampshire war ebenso atemberaubend wie anregend. Portsmouth “refocused“. Robert Tonks Vorsitzender Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg e. V. 1 Auch Duisburg liegt nördlicher als Portsmouth Steve Tipping Jani und Steve Tipping “The Duisburg - Portsmouth Link“ Portsmouth itself, however, was a great place, so any feelings of relegation were quickly replaced by relief. The students’ union in the old drill hall was fantastic; full of freaks and student lefties. The docks regularly spewed out sailors of all nationalities, including almost 2000 Americans from the old aircraft carrier “John F Kennedy”. Southsea beach and Common made you feel like you were permanently on holiday - which I think I probably did, because, despite the fact that the course was really interesting with “real Germans” as lecturers, I struggled and was only allowed to continue after passing a re-sit exam in German Language and Grammar. My reward was a recommendation from my tutor, Henry Walton, that I spend my year abroad in Duisburg. Duisburg? Never heard of it! Where is it? What is it? Well basically I was told that students with “acceptable language levels” could choose Freiburg, Bremen, Mannheim or Duisburg. Those with language difficulties, on the other hand, could choose Duisburg - which according to the other students I spoke to was a dirty, stinking industrial city full of steel works, coal mines, air pollution and strange smells. Was I being relegated yet again? “What? He’s wasting his time doing German” was my German teacher’s reaction to my father telling him I wanted to study German at university. He was realistic enough to judge his own success at schooling my linguistic talents with frightening accuracy, as my subsequent A-level German result meant that university was out of the question right from the start. Luckily a friend of a friend of my dad’s found a course that needed students. Portsmouth Polytechnic was happy to take rejects from other establishments to keep their relatively new German Studies course alive. In that respect, I fitted the bill perfectly and lowered my sights from university in Liverpool - home of the English Champions and soon-to-be Champions of Europe - to polytechnic in Portsmouth - home of the recently impoverished Portsmouth FC who had just been relegated to division four! Relegation was the word! 23 RETROSPECT #) 24 1 Well, I don’t mind admitting now that I couldn’t have been more wrong about the City of Duisburg. I thought it was fantastic. I even stayed a year longer than I had to - voluntarily! OK, the city did stink a little in certain places, but it was green - with trees! The language course of four hours a week meant I was able to spend a lot of time learning “real” German in the Mensa, Finkenkrug, Bürgerhof or Wedaustadion. I learnt how to hitch-hike, crowning the journey I made with an American student with a return trip on a Rhine barge all the way from Basel to Duisburg! And I was more or less adopted by a wonderful Duisburg family who I still regularly visit thirty years on. The obvious link between the two cities is of course that I spent time studying there. Their more subtle link is that, in slightly different ways, they both saved my neck. Portsmouth saved me from having to abandon an academic career altogether by providing me with somewhere to study. Duisburg - to the great surprise of many, including myself - saved me linguistically. Although it took me about four weeks to speak any German at all when I wasn’t drunk, my time in Duisburg taught me to actually understand the German language. I didn’t speak it perfectly, but my slight “Ruhrpott” accent fooled enough people into believing ‘I could speak it properly. And so, two years later my astounded parents were able to witness my graduation with a result that was much better than could have been expected in the face of all the initial indications and forecasts. In retrospect, my decision to do German at college proved not to be “a waste of time” but the first, important step to enjoying a wonderful and happy life as an Englishman in Germany, where I’ve now lived for a total of 31 years. None of this would have been possible without the individual contribution of these two great twin towns. And for this I will always be very grateful. I hope the links between the cities continue to flourish in the years to come, just as I know that my own emotional links with them will also continue. That’s because I‘m a fan of them both. And as true football fans everywhere know: “fans are fans for life”. Steve Tipping 1 Erika Burns-Dicks Erika Burns Erika & Gordon eine Liebesgeschichte der Nachkriegszeit Eines Nachmittags im Sommer 1945, ich war gerade 16 Jahre alt, begegneten meiner Freundin und mir auf dem Weg zur Folkwang-Ballettschule zwei britische Soldaten, die in der nahegelegenen Kaserne stationiert waren. Sie sprachen uns in gebrochenem Deutsch an und wir konnten nur in spärlich vorhandenem Englisch antworten. Trotzdem waren wir in der Lage, uns „mit Händen und Füßen“ zu verständigen und auch zu verabreden. Kurze Zeit später waren Gordon und sein Freund zu Besuch bei uns zu Hause. In unserem Obstgarten waren die Stachelbeeren fast reif und beide naschten reichlich davon. Die Folge war, dass wir uns fast 4 Wochen lang nicht mehr begegneten, da Gordon von dem unreifen Obst schrecklich krank geworden war! Als wir uns das nächste Mal zufällig trafen, stand seine Versetzung nach Lüdenscheid kurz bevor und auch das Ende seiner Wehrdienstzeit 2 Monate später rückte näher. Wir schrieben uns wie versprochen einige 25 Male, aber da die Briefe übersetzt werden mussten (mein Englisch war immer noch nicht gut genug), war dies auf Dauer sehr teuer. Eines Tages, man schrieb mittlerweile das Jahr 1947, erreichte mich per Brief eine Einladung nach Portsmouth und ein Heiratsantrag! Dies stellte mich natürlich vor eine sehr schwierige Entscheidung: sollte ich meine Eltern, Freunde und meine Heimat verlassen um mit Gordon - den ich ja kaum kannte - eine Zukunft in einem völlig fremdem Land aufzubauen? Meine Eltern waren geneigt, mich nach England gehen zu lassen, da sie annahmen, dass es mir dort besser gehen würde als im Nachkriegsdeutschland. Ich entschied mich für Gordon und das Abenteuer und begann mit den Reisevorbereitungen. Diese gestalteten sich sehr schwierig und langwierig, da unzählige Formalitäten erledigt werden mussten. Die britischen Behörden durchleuchteten zu dieser Zeit die Vergangenheit jedes Einreisenden in Bezug auf mögliche Verbindungen zu den Nazis. Im November 1947 erhielt ich endlich die Genehmigung zur Einreise. Zunächst wurde ich mit 30 bis 40 weiteren Frauen, die ebenfalls in Großbritannien einreisen und heiraten wollten, nach Hannover gebracht. Dort wurden wir auf die britischen Verhältnisse und die dortige Lebensweise vorbereitet. Am 21. November 1947, einen Tag nach der Hochzeit der britischen Königin Elizabeth II mit Prinz Philip, betrat ich zum ersten Mal britischen Boden. +)$ GORDON 26 1 Festungsanlage in Old Portsmouth Auf dem Weg nach Portsmouth flösste mir dieses vom Krieg doch sehr gezeichnete Land große Angst ein. An den Häusern konnte man die Armut der Bevölkerung erkennen, es gab keine Gardinen, keine Vorgärten und alles wirkte auf mich ein bisschen trostlos. Aber der Empfang im Hause von Gordons Eltern gab mir wieder Zuversicht. Ich wurde sehr liebevoll aufgenommen und meine zukünftige Schwiegermutter kümmerte sich rührend um mich. Sie unterwies mich in britischer Lebensart - wann muss ein Hut getragen werden? - und ich übte fleißig mit ihr die englische Sprache. Die Hochzeit kurze Zeit später musste leider ohne meine Familie stattfinden, da Deutschen zu dieser Zeit die Einreise nach Großbritannien fast immer verwehrt wurde. Aber meine neue Familie ließ nichts unversucht, mich dafür zu entschädigen. Sogar der Lord Mayor von Portsmouth schrieb mir einen persönlichen Brief, da ich die erste Deutsche war, die einen Bürger aus Portsmouth heiratete. Aber die Armut war immer noch drückend, unsere kleine Wohnung im Hause von Gordons Eltern war mit „Jaffa-Möbeln“, die Gordon aus Apfelsinenkisten gemacht hatte, ausgestattet. Trotzdem fühlte ich mich sehr wohl, fand sogar einige deutsche Freundinnen, u.a. Hannelore, die wie ich aus Duisburg kam. Im Dezember 1949 kam unsere Tochter Ingrid auf die Welt, 6 Jahre später wurde unser Sohn Duncan geboren. Mit beiden Kindern fuhr ich regelmäßig alle 2 Jahre nach Duisburg, um meine Eltern zu besuchen. Später fand ich Arbeit als Fachberaterin für Haushaltsgroßgeräte bei der Fa. Kenwood und arbeitete auch als PR-Beraterin. Heute lebe ich wieder ganz in der Nähe von Duisburg, meine Beziehungen nach Portsmouth pflege ich aber immer noch und freue mich auf viele Besucher aus Portsmouth aus Anlass des 60jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums. Erika Burns-Dicks 27 1 Gastgeschenk von Queen Elizabeth II. anlässlich ihres Besuches in Duisburg 1965 Widmung auf der Rückseite des Bildes Am 25. Mai 1965 besuchten Queen Elizabeth II. und ihr Prinzgemahl Philip die Stadt Duisburg. Sie trugen sich in das Goldene Buch der Stadt ein und übergaben als Gastgeschenk ein Foto des Paares. Das Original ist in einer Vitrine im Raum Portsmouth des Duisburger Rathauses ausgestellt. 28 1 Jennifer Börgeling Lord Major 2007 Mike Blake und Lady Mayoress Mrs. Susie Sanderson „... ich war ziemlich aufgeregt!“ Mein Name ist Jennifer Börgeling. Im Jahr 2007 absolvierte ich als Stadtinspektoranwärterin im 3. Ausbildungsjahr für mehr als 5 Wochen (16.9. bis 24.10.2007) ein Auslandspraktikum in der Duisburger Partnerstadt Portsmouth in Südengland. Als ich nach einer nicht allzu langen Reise in Portsmouth ankam, wurde ich direkt von einem roten Doppeldecker „Touribus“ begrüßt: „Welcome in Portsmouth“. Ich war ziemlich aufgeregt, da mir die Stadt und meine Gasteltern fremd waren. Aber das hat sich schnell gelegt, meine Gasteltern waren wirklich nett und die Stadt Portsmouth ist einfach toll. Am nächsten Tag ging es auch schon zur Arbeit in die Civic Offices. Ich wurde im Bereich Democratic Services, wo elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind, eingesetzt. Das Team kümmert sich um die Protokollerstellung bei den Ausschüssen und der monatlichen Ratssitzung. Das Großraumbüro war für deutsche Verhältnisse relativ unordentlich und auch erstmal sehr gewöhnungsbedürftig für mich. Nick, einer der Mit- arbeiter, präsentierte mir mein Programm für die nächsten Wochen: jede Menge Meetings. Und dank der Meetings, meist im schönen Guildhall-Gebäude direkt gegenüber, lernte ich einige Ratsmitglieder kennen. In der ersten Zeit versuchte ich den Verwaltungsaufbau nachzuvollziehen und mit dem in Duisburg zu vergleichen. Das ist gar nicht so leicht, denn Portsmouth hat eine Doppelspitze und jede Menge Organe. So verging meine erste Woche: den Verwaltungsaufbau verstehen, Meetings, kopieren und übersetzen. Freitagabend war Skittels (= Kegeln) mit Ruffels (=Verlosung) mit den Duisburg-Portsmouth-Freunden angesagt, als Dinner gab es Fish & Chips. Am ersten Wochenende dann typisches Touri-Programm: Stonehenge, Avebury und Barbecue. Am nächsten Weekend war ich im Royal Theatre und habe das Nachtleben mitbekommen, das ganz schön wild war. Aber es wurde noch wilder: Denn ich besuchte in voller Fanmontur das Portsmouth Stadion. Nach 1,5 Stunden Gebrülle „Play-upPompey, Pompey-play-up!“ im Big-Ben-Rhythmus siegte Portsmouth 7:4 gegen Reading. Am nächsten Tag beschauliche Besichtigung der Historic Dockyard mit den Schiffen HMS Warrior, Mary Rose und HMS Victory. (...) +$!+&*',* EXPERIENCES 1 Blick auf Portsmouth Ich nahm an der Einbürgerungszeremonie teil, die war sehr feierlich. Sogar die Queen war anwesend, wenn auch nur in Form eines Bildes an der Wand. Den Lord Mayor und seine Lady Mayoress zu sehen, war ein richtiges Erlebnis. Freitag war “Jeans for Genes Day“, d. h. man zahlt 2 £ Strafe, wenn man an diesem Tag Jeans trägt (normalerweise werden Jeans nicht im Büro getragen). Die gesammelten Spenden gehen dann an einen gemeinnützigen Zweck. Dies gilt übrigens auch für Schulkinder, die im Alltag ihre Schuluniformen tragen. Ein Ausflug zur Isle of Wight. Bei den schönen Stränden und Felsformationen konnte man richtig das Urlaubsfeeling genießen. Absolut sehens- und erlebenswert in Portsmouth sind: Spinnaker Tower, Shoppen in Gunwharf, Guildhalltour, D-Day-Museum, City-Museum sowie Charles Dickens Birthplace. Ein Highlight war natürlich auch der Ausflug in die Metropole London. Beeindruckt war ich auch von der Ratssitzung. Der Lord 29 Mayor schritt - bekleidet mit einer Art Cape - in den Ratssaal. Vor ihm wurde das Zepter getragen. Einige Ratsmitglieder hatten sogar Roben an. Dann waren meine fünf Wochen in Portsmouth zu Ende. Mein Abschied war dann sehr traurig, da ich mich sehr an die Menschen gewöhnt hatte. Generell kann ich sagen, dass das Auslandspraktikum mir in vielerlei Hinsicht half: Zum Einen lernte ich, auf fremde Leute zuzugehen und mich mit diesen über spezielle Themengebiete in einer Fremdsprache zu unterhalten. Gerade beim Sprechen kann nicht lange überlegt werden, ob alles grammatikalisch richtig ist und wie Fachwörter zu übersetzen sind. Daher umschrieb ich unbekannte Begriffe und mit der Zeit wurden Unterhaltungen flüssiger und ich fühlte mich sprachlich sicherer - auch am Telefon. Meine Gasteltern bemühten sich sehr, mir möglichst viel von Portsmouth und Umgebung zu zeigen. Ich wurde wie ein Familienmitglied behandelt und durfte bei allen Treffen dabei sein wie z. B. beim Essen mit Verwandten oder Grillen bei den Nachbarn. Durch meine Gasteltern lernte ich das Leben in England bestens kennen. Letztendlich kann ich jedem nur empfehlen, ein solches Praktikum im Ausland wahrzunehmen! Jennifer Börgeling Stadt Duisburg 30 1 Osborne House, Isle of Wight „Kein schöner Land ...“ Youth Visit to Duisburg, August, 1952 We boarded the two coaches that were to take us to Harwich, to take the ferry for the Hook of Holland, and sang a few songs on the way, to build up the party spirit. We moved from Holland into Germany by train. After a few difficulties finding all our youngsters for the passport controls and a very long journey we reached Duisburg. We were overcome by the size and strength of our welcome. Then we were very glad to get to bed! Despite the unusual beds (bunks with duvets) we all slept very well. Duvets were new to us; some of us were accustomed to decorative eiderdowns, but duvets were something different. In the morning we were greeted by the wardens and had a superb breakfast of warm rolls, butter and marmalade, both orange and apricot - Aprikosenmarmalade was new to us all, and very popular - and the coffee was Prima! Then Herr Abel joined us with daily details. Kreidefelsen südenglische Küste We had nothing to compare with the big steel production centre in Duisburg. Portsmouth was not an area with heavy industry, so it was difficult for us to imagine anything like Mannesman and Küpferhütte, so the steelworks was something outside our experience, because we had no ‘heavy industry’ in Portsmouth apart from the Dockyard and few of us had any acquaintance with that. One of our most popular days was the boat journey around the Binnenhaven, looking at all the activity in the harbour area. On the way back they played us some dance music and many of us danced. We also danced most evenings in the Worringer Reitweg, when Beryl played the piano for us, or else we gathered around the piano and sang. We used these opportunities to practise our songs for our entertainment evening. We danced our folk dances from time to time and were very amused when there was a sudden flood of people and flashlights; we understood why when we saw the local paper, with a photo of our group dancing - and Father Gilroy, from Wymering church, taking part, in clerical collar and shirtsleeves! Mind, we did not have the presentation of the German group of folk dancers, from Die Falken Socialist Youth Group, trained by Herbert Knapp, who took part in the return visit to Portsmouth the following year. (...) %%"), SCHÖNE ZEITEN 1 Erste Besuche in der Partnerstadt We did make a tour of Duisburg and, apart from seeing the bunkers and, as a contrast, the new and developing shopping centre, we also heard about Käthe Kollwitz the artist and Mercator the geographer, although I cannot, at this distance in time, put them into the Duisburg context, apart from memorials. We were astonished to see the trams; Portsmouth had replaced its trams with trolley busses before the war and some of us could remember the old trams, but the Duisburg trams were such as we had never seen before, more like the trains on the London Underground. One unusual and very interesting visit for us was the margarine factory. We in Britain were used to rectangular oblong slabs, wrapped in greaseproof foldings; to our surprise, here we found square slabs, wrapped in paper and foil. The women were immaculate in their hats and overalls, and the factory itself was spotless. The only comparisons we had were the Portsmouth corset factories, and the hat and cap badge production unit, and not many of us had seen them to make a comparison. 31 Perhaps the most lasting memory for most of us was the Campfire Farewell, with (I am sure) about 200 people, including ourselves, our family hosts, people from numerous groups and clubs, and from the Duisburg administrative offices. In the best campfire tradition we sang to each other. During our evenings with German friends, we had been impressed by one particular song, and Fräulein Vehreschild carbon copied the words for us. We learned the pronunciation from our German friends and sang with them and I am sure that this particular song will live in our memories for ever: Kein schöner Land in dieser Zeit Als hier das uns’re weit und breit :Wo wir uns finden Wohl unter Linden Zur Abendszeit: At this time there is no countryside more beautiful Than here, in our wide landscape, Where we now find ourselves, Under the linden trees, In the evening twilight. I can hear it now, in my memory, and the shivers run up my spine. For many of us, this was a turning point in our lives, encouraging us to look wider than our own futures, our families and neighbourhoods, to consider other people’s lives an conditions and I think it encourages some of us to think more deeply about our careers. Edna Cahill (Isle of Wight) 32 Guido Behrendt Civic Offices Portsmouth „... es lohnt sich!“ mehr von diesem Image wegzukommen. Z. B. wurde ein komplett neues Hafenviertel gebaut, das ein bisschen dem Duisburger Innenhafen ähnelt. Mit einer Shopping-Mall, Gastronomie direkt am Wasser und dem neu gebauten Spinnaker-Tower, der auf 3 Aussichtsplattformen einen fantastischen Blick über den Hafen bis hinüber zur Isle of White bietet. Für ganz Mutige gibt es noch den „Walk of death“, den größten Glasfußboden Europas, man sieht durch den durchsichtigen Boden direkt ca. 150 Meter tief! Höhepunkt der Reise waren aber der Besuch beim Lord Mayor (Bürgermeister) und ein Tag in den Docklands. Dort können die wohl berühmtesten Schiffe der Royal Navy besichtigt werden. Die HMS Victory war das Flagschiff der englischen Marine und wurde von Admiral Nelson persönlich kommandiert. Auf diesem Schiff starb er auch 1805 in der Schlacht bei Trafalgar. Alles ist noch originalgetreu erhalten. Alles in allem muss man sagen, dass unsere englischen Gastgeber sich sehr viel Mühe gegeben haben und wir als Deutsche in England sehr freundlich und zuvorkommend behandelt wurden. Ein schöner Satz, den ich von einer älteren Frau gehört habe, die den Krieg noch als Kleinkind erlebt hat war „it’s forgiven, but not forgotten“. Besser kann man es wohl nicht ausdrücken und ich kann jedem eine Reise in unsere britische Partnerstadt nur ans Herz legen. Es lohnt sich! Mein Name ist Guido Behrendt und ich arbeite bei der Bauordnung der Stadt Duisburg. Im Oktober 2007 hatte ich das Vergnügen, im Rahmen des Verwaltungsaustauschs für eine Woche unsere englische Partnerstadt Portsmouth zu besuchen. Um eins gleich vorwegzunehmen: Das Wetter in dieser Woche präsentierte sich absolut unbritisch und wir hatten bis auf einen Regenvormittag die ganze Woche strahlenden Sonnenschein und Temperaturen von noch fast 20 Grad. Dazu muss man sagen, dass die Temperaturen im Winter in Portsmouth meist milder als hier sind, da der warme Golfstrom direkt an der englischen Südküste entlang fließt. Wir hatten nun eine Woche Zeit, unsere englische Partnerstadt kennen zu lernen. Unsere Gastgeber hatten sich ein sehr straffes Programm ausgedacht, das nach dem Frühstück begann und erst spät am Abend endete. Portsmouth ist, ähnlich wie Duisburg, eine Stadt im Wandel. Während sie früher eine reine Marinestadt war, versucht man heutzutage mehr und Guido Behrendt Stadt Duisburg HMS Victory )*,% !, ONE WEEK 1 Albert-Einstein-Gymnasium Duisburg “Good bye - see you soon!“ Anfang Mai diesen Jahres reisten wir, 13 Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen des Albert-EinsteinGymnasiums, in den Süden Englands nach Portsmouth. Nach einem einstündigen Flug vom Flughafen Weeze nach London Stansted und einer anschließend dreistündigen Busfahrt nach Portsmouth erreichten wir am Dienstagmorgen gegen halb eins die Miltoncross School. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien erwartet. Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns am Dienstag im Eingangsbereich der Miltoncross School. Wir erzählten uns begeistert von unseren Gastfamilien und Unterkünften. Die Deutschlehrerin Abbey, die unseren Aufenthalt organisiert hatte, lud uns zu einem Willkommenssnack ein. Gemeinsam mit britischen Schülern hatten wir nun die Gelegenheit, den Unterricht zu besuchen und uns die Schule zeigen zu lassen. Um Schülern, Lehrern und dem Schulleiter der Miltoncross unsere Heimatstadt näher zu bringen, hatten wir eine Präsentation über unseren Hafen vorbereitet. Nach der Schülergruppe aus Portsmouth im Rathaus Duisburg 33 Vorführung hatten wir die Möglichkeit, unsere Gastfamilien näher kennen zu lernen oder die Stadt zu erkunden. Am Mittwoch fuhren wir gemeinsam mit Abbey zum Portsmouth Harbour. Dort erhielten wir Tickets, welche den Besuch von Sehenswürdigkeiten rund um die Royal Navy und den Hafen beinhalteten: Je nach Interesse konnten wir das National Museum der Royal Navy und mehrere historische Schiffe besuchen. Außerdem berechtigte das Ticket noch zu einer Hafenrundfahrt, die wir abschließend gemeinsam gemacht haben. Danach hatten wir zwei Stunden Zeit um etwas zu essen, bevor wir noch einen weiteren Höhepunkt Portsmouths besichtigten: Der Spinnaker Tower zählt mittlerweile zu den Wahrzeichen Englands und ist 170 Meter hoch. Natürlich bietet er eine atemberaubende Sicht über Portsmouth und die Südküste Englands. Aber das Highlight des Towers ist die knapp 8m² große Glasplatte im Boden des ersten Besucherdecks. Nach dem Betreten schaut man durch den größten Glasboden Europas 100 Meter in die Tiefe! Donnerstags fuhren wir mit dem Zug nach Chichester. James, ein Lehrer der MCS, zeigte uns die wichtigsten Orte. Eine besondere Sehenswürdigkeit dort ist die Kathedrale. Sie war ursprünglich katholisch, wurde jedoch später an die Protestanten verkauft. Das Fundament der Kathedrale ist geneigt, da Jesus den Kopf auch geneigt hatte, als er am Kreuz hing. (...) +,&*", NEW FRIENDS 34 1 Miltoncross School, Portsmouth Außerdem konnten wir das Marktkreuz besuchen. Marktkreuze gibt es nur in Großbritannien und seinen Kolonien. Das Marktkreuz in Chichester wurde zwischen 1478 und 1503 errichtet und gilt als eines der schönsten seiner Art. Am Freitag trafen wir uns wieder um halb neun in der Miltoncross und besuchten den Unterricht. Generell ist uns aufgefallen, wie unglaublich gut die Miltoncross School ausgestattet ist. Neben zahlreichen Computern, Musikinstrumenten und allgemeinen Arbeitsmaterialien, gibt es auch Kochräume, Werkstätten und einen Theaterraum mit perfekter Ausstattung, eine riesige Sportanlage, die neben einem großen Außenplatz und einer Turnhalle auch mehrere Tennisfelder beinhaltete. Jeder Lehrer hat seinen eigenen Klassenraum, der ausgestattet ist mit einem Computer, einem Beamer, einem elektrischen Board als Tafel und jeder Menge Materialien. Andererseits fiel uns auch ein ungewohnt hoher Geräuschpegel im Unterricht auf, trotz der für uns strengen Lehrer. Nach drei Schulstunden fuhren wir Richtung Portsmouth Harbour, wo wir eine Kirche besichtigten und etwas Zeit am Strand verbrachten. Anschließend schlenderten wir zu einer Art Kirmes mit vielen Läden, Spielhallen und auch einigen Fahrattraktionen, wie einer Achterbahn direkt neben dem Meer. Leider war fast alles geschlossen und wir konnten nur etwas essen. Dann kam die Stunde des Abschieds von den neugewonnen Freunden der Miltoncross School. Den restlichen Tag verbrachten wir schließlich in Gruppen in der Stadt oder mit unseren Gastfamilien. Samstagmorgen um vier Uhr schellte für uns der Wecker. Als wir um fünf Uhr an der Miltoncross School eintrafen, warteten schon der Bus und ein trauriger Abschied von unseren Gastfamilien auf uns. Umso freudiger wurden wir dann in Deutschland von unseren Familien zurückerwartet. Wir glauben, dass der Austausch uns neben der Erweiterung und Verbesserung unserer Sprachkenntnisse viele wertvolle Erfahrungen und Erinnerungen gebracht hat. Wir haben neue Freunde in unser Herz geschlossen und können stolz behaupten, dass wir ein kleines bisschen zum Erhalt der immerhin ältesten Duisburger Städtepartnerschaft beigetragen haben. Unsere Gastmutter sagte einmal zu uns: Ich habe noch nie Deutsche gekannt, doch ihr habt mir ein sehr gutes Bild der Deutschen vermittelt. Wir denken, dass wir darauf sehr stolz sein können. Sie verabschiedete sich von uns mit den Worten: Goodbye, see you soon. Wir stehen immer noch in Kontakt und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. 1 tish Bri e th ver ns e er a n he erm geth me: W G o es ( et d an brat strik '('% e s l y ( ce lwa ' ti a ( "( ist outh m s t r Po t... Stad eine ' '% ' $ !# &( & rg Duisbu w ie v f to y poin From m hich: yw is a cit "!' (!( % " & ' %(%'( &"%' ($ (& $(' ( ' " & ( ' ('! &#($% $( "$'# ( " $ ' $#(% "" '#(' %' ##'( '(! '"($ "($ $#(' #%( '$ &# '" & ( /! ! ( ich für m 35 (%! een e betw c n e r e : t diff urg is igges Duisb d The b n a ( outh %&" Portsm "'(! ! &"( "($ ( ( $ %$$ ( ' ( ( " & '"( ( ('%% (&# &'(& ( !!$# ! % &%'"( ''( ("' # ( & ( % ' ( ' ' %(! $'# !"'(" $ ($% "%( ! % ( ("! %&#$# " ' # '(' %' Fro Du m m isb y p urg oin t is a c of vi ( & ity ew wh (&( $ ich % ! %($ : ( #( !" & % ! $#' ! ! 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'"' '$ #( # ' (( (+,)#) !(,+ SPOTLIGHTS 16. und 21.9., 18.00 Uhr: „Der Mann, der Sherlock Holmes war“, Krimikomödie 1937 28. und 30.9., 18.00 Uhr: „Oliver Twist“, Autor: Charles Dickens / Portsmouth Programm-Highlights im Jubiläumsjahr 18. Mai Festakt anlässlich des 60jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft in Portsmouth Mai Schüleraustausch des Albert-Einstein-Gymnasiums mit der Miltoncross School in Portsmouth 4. September Schüleraustausch des Highbury College Portsmouth mit dem Friedrich-Albert-LangeBerufskolleg Duisburg Festakt zum 60jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit einem philharmonischen Konzert in der Mercatorhalle im CityPalais 3.- 5. September Bürger- und Jugendforum „Debate Europe“ mit Experten u.a. aus Portsmouth, Pauluskirche, Duisburg-Hochfeld 13. September 30. Oktober Ausstellung „Dem Mörder auf der Spur“ Leben und Werk von Sir Arthur Conan Doyle, Zentralbibliothek Duisburg 26. - 30. Mai 37 29. Mai - 5. Juni Besuch der „Portsmouth-Duisburg AngloGerman Friends“ in Duisburg 17. - 30. Juli „Varietié de la Vie“, TWINS Projekt mit Jugendlichen u.a. aus Portsmouth und Duisburg 5. - 15. August „Euro-Rock“, RUHR2010-Projekt mit jungen Musikern u.a. aus Portsmouth in Duisburg und Umgebung 1. Oktober 2010 9. Januar 2011 „Here & There“, Ausstellung des Fotokünstlers Horst Wackerbarth mit Bildern aus Duisburg und den Partnerstädten, Wilhelm-Lehmbruck-Museum 14. - 21. August Besuch der „Duisburger Portsmouthfreunde“ in Portsmouth 7. Oktober 26. August “Charles Dickens und Arthur Conan Doyle in Portsmouth”, Lesung der Deutsch-Britischen Gesellschaft und der Deutsch-Französischen Gesellschaft, Franz-Haniel Hof, Rathaus Duisburg „Sherlock Holmes“, die Duisburger Krimiautorin Patricia Vohwinkel liest ihre Lieblingsstücke Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg in Kooperation mit der Stadtbibliothek Duisburg, Zentralbibliothek Duisburg 27. Oktober „Conan Doyle - ein Arzt und Schriftsteller aus Portsmouth“, Duisburger Portsmouthfreunde, Hundertmeister am Dellplatz 24. November „Die Rückkehr des Sherlock Holmes“, Vortrag Duisburger Portsmouthfreunde, Hundertmeister am Dellplatz 2. - 30. September ”Four from Portsmouth“, Britische Filmreihe filmforum am Dellplatz 2. und 6.9., 18.00 Uhr: ”Shakespeare in Love“, Regisseur: John Madden/ Portsmouth 9. und 13.9., 20.30 Uhr: „Der rosarote Panther“ mit Peter Sellers / Portsmouth )'!#)'!( 2010 Duisburger Portsmouthfreunde e. V. Ansprechpartner: Jürgen Hordt Hermann-Lickfeld-Straße 28 D-45478 Mülheim an der Ruhr Telefon: +49(0)208-598470 E-Mail: info@portsmouthfreunde.de Internet: www.portsmouthfreunde.de 38 Portsmouth-Duisburg Anglo-German Friends Secretary: Brian Daugerty E-Mail: bd25@tutor.open.ac.uk Internet: http://portsmouth-duisburg.tripod.com/ Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg e.V. c/o Klaus Barbian Düsseldorfer Straße 287 D-47053 Duisburg Telefon: +49(0)15776064197 E-Mail: webmaster@deutsch-britischegesellschaft-duisburg.de Internet: www.deutsch-britische-gesellschaftduisburg.de Portsmouth City Council Customer, Community & Democratic services Guildhall Square Portsmouth PPO 1 2AL Democratic Support Officer: Teresa Deasy Telefon: 0044-(0)2392834056 E-Mail: teresa.deasy@portsmouthcc.gov.uk Internet: www.portsmouth.gov.uk/ Städtepartnerschaften - eine historische Idee mit neuen Chancen Nahezu jede deutsche Kommune unterhält Städtepartnerschaften als Baustein ihrer „kommunalen Außenpolitik“. Sie spielen schon seit den 1950-er Jahren eine wichtige Rolle in der internationalen Zusammenarbeit der Städte, Gemeinden und Kreise. Damals standen Völkerverständigung und Aussöhnung einstiger Kriegsgegner im Fokus. Die Partnerschaften konzentrierten sich auf England, Frankreich und die anderen Länder im Westen Europas, auf die Beziehungen mit Israel und dann später auf polnische und sowjetische Städte als Wegbereiter der Verständigung mit dem Osten Europas. Tradition sind längst auch Partnerschaften deutscher Städte mit Kommunen in den USA im Rahmen der deutsch-amerikanischen Freundschaft. In der globalisierten Welt von heute dienen Städtepartnerschaften neben ideellen und politischen Zielen zunehmend auch konkreten wirtschaftlichen Interessen und anderen gesellschaftlichen oder sozialen Anliegen. Städtepartnerschaften haben erfolgreich dazu beigetragen, Feindschaften abzubauen und neue Bindungen auf der Ebene menschlicher Begegnungen zu schaffen. Sie ermöglichen das Kennenlernen fremder Menschen, Kulturen und Sprachen, befähigen zum „Blick über den Tellerrand“ der eigenen Gesellschaft und leisten einen Beitrag zum weltoffenen Profil einer Stadtgesellschaft. Träger der Partnerschaftsaktivitäten sind fast immer die Bürger selbst: Schulen, Sportvereine, Kulturgruppen und oft auch eigene Partnerschaftsvereine organisieren die jeweiligen Begegnungen. Aufgabe der Kommune ist es, solche Aktivitäten zu unterstützen und zu koordinieren. %*($(, CONTACTS Referat für Repräsentation und Internationale Beziehungen Peter Wende Referatsleiter Telefon: Telefax: E-Mail: Adresse Stadt Duisburg Dezernat des Oberbürgermeisters Referat für Repräsentation und Internationale Beziehungen Burgplatz 19 D-47049 Duisburg +49(0)203-283-2107 +49(0)203-283-2964 p.wende@stadt-duisburg.de 39 Edith Ohletz Gaziantep/Türkei Portsmouth/Großbritannien San Pedro Sula/Honduras Sonstige Internationale Beziehungen Telefon: Telefax: E-Mail: +49(0)203-283-2160 +49(0)203-283-2964 e.ohletz@stadt-duisburg.de Heike Maus Impressum: Calais/Frankreich Perm/Russland Vilnius/Litauen Wuhan/China Sonstige Internationale Beziehungen Stadt Duisburg Der Oberbürgermeister Dezernat des Oberbürgermeisters Referat für Repräsentation und Internationale Beziehungen E-Mail: protokoll@stadt-duisburg.de Internet: www.duisburg.de/rathaus/rathaus/städtepartnerschaften Telefon: Telefax: E-Mail: +49(0)203-283-3980 +49(0)203-283-2964 h.maus@stadt-duisburg.de Satz und Druck: Einkauf und Service Duisburg - ESD l