Altmühl-Mönchswald-Region

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Altmühl-Mönchswald-Region
Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept
Altmühl-Mönchswald-Region
SCHIRMER
| ARCHITEKTEN + STADTPLANER
Impressum
SCHIRMER I ARCHITEKTEN & STADTPLANER
Huttenstraße 4
97072 Würzburg
T 0931 . 794 07 78 - 0
F 0931 . 794 07 78 - 20
info@schirmer-stadtplanung.de
www.schirmer-stadtplanung.de
Bearbeitung:
Prof. Dipl.-Ing. Martin Schirmer
Dipl.-Ing. ( FH ) Johannes Klüpfel
Dipl.-Ing. (FH) Sabine Blessing-Schörg M.Eng.
in Kooperation mit:
WGF Landschaft
Landschaftsarchitekten GmbH
Vordere Cramergasse 11
90478 Nürnberg
Bearbeitung:
Dipl.-Ing. Sigrid Ziesel
Dipl.-Ing. Sandra Zimmermann
Alle Bildrechte, soweit nicht anders angegeben, liegen beim Auftragnehmer.
Juli 2015
Im Auftrag der Kommunen
Stadt Merkendorf, Gemeinde
Mitteleschenbach, Stadt Ornbau, Markt
Weidenbach, Stadt Wolframs-Eschenbach.
Das ILEK wurde gefördert durch das Amt für
Ländliche Entwicklung Mittelfranken.
2
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Inhalt
Vorwort
4
Methode
8
1 Rahmenbedingungen
10
2 Potenzialanalyse
18
3 Bewertung
62
4 Zielfindung und Leitlinien
68
5 Interkommunale Entwicklungsstrategien
102
6 Handlungsfelder und Projekte
132
7 Umsetzung und weiteres Vorgehen
182
3
Vorwort
1. Bürgermeister
Hans Popp
Stadt Merkendorf
1. Bürgermeister
Stefan Maul
Gemeinde Mitteleschenbach
1. Bürgermeister
Gerhard Siegler
Markt Weidenbach
1. Bürgermeister
Michael Dörr
Stadt Wolframs-Eschenbach
4
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
1. Bürgermeister
Heinz Baum
Stadt Ornbau
ILEK – Zukunft gemeinsam planen
In den vergangenen Jahren haben sich die
Rahmenbedingungen für die Entwicklung
der Städte und Gemeinden erheblich geändert. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist ebenso spürbar wie es die Auswirkungen der demografischen Entwicklung
sind. Auch die Abkehr von traditionellen
Energiequellen hin zu einer prosperierenden Energieregion stellt die Kommunalpolitiker in unserem Bereich vor neue Herausforderungen. Mit dem stetig wachsenden
Bildungsstandort Triesdorf stellen wir uns
den neuen Aufgaben. Aber auch Abwanderungstendenzen sind deutlich erkennbar.
Ein zunehmender Leerstand in den Altorten
und der Fachkräftemangel macht die Folgen sichtbar. Gesellschaftlicher Wandel,
die Ausrichtung der Wirtschaft auf den
Dienstleistungsbereich, die zunehmende
gesellschaftliche und politische Konzentration und der Konkurrenzkampf der Städte
und Regionen um Fördermittel setzen dabei
den Rahmen für die Entwicklung der ländlichen Räume. Man kann die Situation beklagen und der weiteren Entwicklung tatenlos
zusehen oder das Heft des Handelns in die
Hand nehmen, um aktiv zu Gestalten.
Schon sehr frühzeitig haben sich die fünf
Kommunen im Jahre 2003 zur gemeinsamen Allianz „Altmühl-Mönchswald“ zusammengeschlossen. Auf breiter Basis konnte
die Zusammenarbeit in partnerschaftlicher
Ebene gepflegt werden. Es wurde immer
das Ziel der größtmöglichen Zusammenarbeit verfolgt. Im Jahre 2014 haben sich
die Kommunen entschlossen ihre positive
Zusammenarbeit zu intensivieren und mit
Unterstützung des ALE auf die Füße eines
integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes zu stellen. „Nur gemeinsam bleiben
wir auch zukünftig stark“ so lautet das Motto, das den Überlegungen zugrunde liegt.
Der Anfang ist gemacht. Das Ergebnis unserer weiteren Zusammenarbeit liegt mit
diesem Abschlussbericht vor. Der darin enthaltene Projektkatalog kann als Grundlage
für die gezielte, positive Einflussnahme auf
die Sicherung und Entwicklung der Region
als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum dienen. Er bietet eine Fülle von
guten Ansätzen und konkreten Projektvorschlägen, gemeindeübergreifenden sowie
lokalen Vorhaben. Diese Vorhaben sind
sehr unterschiedlich, einzelne können sofort, andere mittel- oder auch erst langfristig umgesetzt werden. Der Projektkatalog
stellt eine Momentaufnahme dar. Zukünftige Projekte, die sich aus dem gemeinsam
entwickelten Leitbild ableiten, können später als weitere Bausteine in das Konzept
integriert werden. Ländliche Entwicklung
ist ein Prozess von hoher Dynamik, mit dem
Ziel unsere Region für Mensch und Natur
zukunftsfähig zu entwickeln und zu erhalten.
Dem Amt für Ländliche Entwicklung in
Mittelfranken, das unser ILEK fördert und
auch durch sinnvolle Gedanken begleitete, danken wir - auch im Namen unserer
Bürgermeisterkollegen. Wir bedanken uns
auch für die bisherige und künftige Unterstützung, ohne die es nicht gehen wird.
Das Konzept mit Leben zu füllen, dazu sind
wir jetzt aufgerufen. Es bedarf dazu eines
langen Atems und einer intensiven Bürgerbeteiligung. Nur mit einer breiten Akzeptanz und Unterstützung in der Bevölkerung
werden wir die Potentiale, die in unserer
Heimat schlummern, auch wecken können.
Hierzu laden wir Sie schon jetzt alle sehr
herzlich ein.
Die Bürgermeister
der Altmühl-Mönchswald-Region
Der Blick von Innen war bei der Erstellung
des Konzeptes genauso wichtig, wie der
Blick von Außen. Das Planungsbüro
SCHIRMER I ARCHITEKTEN & STADTPLANER aus Würzburg sowie das Büro WGF
Landschaft haben uns dabei maßgeblich
unterstützt. Die Gedanken und Ideen von
den Bürgerinnen und Bürgern sowie aus
unseren Reihen wurden gesammelt und
für die weitere Verwendung in unserem
Entwicklungskonzept aufbereitet. Es wurde mit dem Abschlussbericht eine Basis
geschaffen, auf der wir in den nächsten
Jahren aufbauen können.
5
Einleitung
Anlass
Die Städte Merkendorf, Ornbau und Wolframs-Eschenbach, der Markt Weidenbach
und die Gemeinde Mitteleschenbach haben
sich bereits im Jahr 2003 zu der Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald-Region
zusammengeschlossen. Die bisherige Zusammenarbeit soll nun mithilfe eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes
ILEK auf eine breitere Basis gestellt werden. In Vorbereitung für das ILEK wurden
in einem Seminar vom 11.-12.04.2014 an
der Schule der Dorf- und Flurentwicklung
in Klosterlangheim die wesentlichen Handlungsfelder aus der bisherigen Kooperation
erarbeitet.
Mit der Erstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes, wurde
das Büro SCHIRMER I ARCHITEKTEN &
STADTPLANER aus Würzburg zusammen
mit dem Büro WGF Landschaft aus Nürnberg beauftragt.
Die Kommunale Allianz Altmühl-Mönchswald-Region beabsichtigt, sich über bestehende gemeinsame Initiativen hinaus, den
Herausforderungen der Zukunft zu stellen.
Die Komplexität der Entwicklungen,
6
deren Wirkungskreise weit über die einzelne Kommune hinausweisen, erzwingen es
förmlich, diese Zukunftsaufgaben im interkommunalen Dialog zu bewältigen.
Auch die immer knapper werdenden finanziellen Mittel, sowohl bei den Kommunen
als auch bei potenziellen Fördergebern,
setzen mittlerweile einen interkommunalen
Abstimmungsprozess voraus, in dem aufgezeigt wird, wie die wenigen Mittel möglichst nachhaltig und effektiv eingesetzt
werden können.
Durch die Beteiligung der Kommunen an
der Region Hesselberg wurden über das
Regionale Entwicklungskonzept für übergeordnete Handlungsfelder bereits die Weichen gestellt. Dies gilt für die touristische
Entwicklung im unmittelbaren Anschluss
an das Fränkische Seenland aber auch für
die wirtschaftliche Zukunft der Region. Einzelne Kommunen der Allianz arbeiten in der
RegioKomm Hesselberg in einem gemeinsamen Kommunalunternehmen zusammen.
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
ILEK
Das ILEK hat zum Ziel, die kommunale
Zusammenarbeit auf verschiedenen Handlungsfeldern auszubauen.
Hier geht es um
- die gemeinsame Nutzung vorhandener
Potentiale u.a. zur Erschließung von Einsparmöglichkeiten,
- die Entwicklung und Durchführung gemeindeübergreifender Projekte zur Sicherung der Daseinsvorsorge,
- die Schaffung zukunftsfähiger Netzwerke und
- die verstärkte Nutzung von Synergieeffekten.
Das ILEK dient der zielgerichteten Einleitung der Dorferneuerung und Flurneuordnung zur Umsetzung bzw. Unterstützung
von Projekten im Rahmen der Ländlichen
Entwicklung. Kommunen mit einem ILEK
haben generell günstigere Zuwendungsvoraussetzungen und werden u.a. vorrangig
berücksichtigt.
Das ILEK zeigt den örtlichen Bedarf an Verfahren auf und gibt Hinweise auf weiteren
Handlungsbedarf und Notwendigkeit. Die
Erstellung des ILEK wird durch das Amt
für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
gefördert. Detaillierte Informationen zur
Förderung im ländlichen Raum finden sich
unter www.landentwicklung.bayern.de.
Die mögliche Unterstützung von Vorhaben
durch die Ländliche Entwicklung ist in den
Dorferneuerungsrichtlinien und in den Finanzierungsrichtlinien der Ländlichen Entwicklung geregelt.
Ziele und Handlungsfelder
Im Rahmen der Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes soll ein gemeinsamer Weg
der Zusammenarbeit aller beteiligter Kommunen zur Sicherung der Daseinsvorsorge
gefunden werden. Hierfür sollen Zielstellungen entwickelt und konkrete Projekte
und Maßnahmen erarbeitet werden, die
auf den unterschiedlichen Begabungen
der einzelnen Orte aufbauen. Deshalb wird
auch eine Analyse der Stärken und Potenziale des Raumes und seiner Orte im Mittelpunkt der Untersuchung stehen.
Im ILEK werden u.a. folgende Handlungsfelder betrachtet:
Daseinsvorsorge und Infrastruktur
- soziale Angebote, Betreuungsangebote
für Alt und Jung
- Sicherung von Schulen und Kindergärten
- Sicherung der Grund- und Nahversorgung
- Ärztliche Versorgung
- Sicherung kultureller und sozialer Einrichtungen
- Mobilität: Straßenverkehr und ÖPNV
- Technische Infrastruktur (DSL, Wasser,
Kanal, Bauhof etc.)
Ortskernrevitalisierung und Innenentwicklung
- Attraktive Ortskerne schaffen neue
Wohnqualität, Familienfreundlichkeit
- Sicherung der Ortskerne (baukulturelles
Erbe, Ortsbild, Denkmäler)
- Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur,
Demographie
- Rahmenbedingungen, Baurecht, Förderung
- Flächenmanagement (Baulücken, Leerstand)
Gemeinschaftsleben
- Beiträge durch ehrenamtliches Engagement
- Stärkung des „Wir-Gefühls“
- Information und Öffentlichkeitsarbeit
- Sicherung der Kultur- und Dorfgemeinschaft, Vereinsleben
- Freizeitangebote, Gastronomieangebote
Wirtschaft und Gewerbe
- Gewerbestandorte
- leistungsfähige Verkehrsanbindung
- Rahmenbedingungen
- Arbeits- und Ausbildungsplätze in der
Region
- Zusammenarbeit der lokalen Wirtschaft
mit den Schulen
- Ausbildungs- und Betreuungsangebote
Tourismus, Naherholung und Kultur
Aufbauend auf den Zielen der Region Hesselberg
- Touristische Basisinfrastruktur (Rad- und
Wanderwege, Gastronomie, Beherbergung, Sehenswürdigkeiten)
- Kulturelles Erbe
- Freizeit- und Erholungseinrichtungen
- kulturelles Angebot
- regionalspezifische Angebote und Besonderheiten
- Tourismuspotenziale
- Marketing, gemeinsame Außendarstellung
Land- und Forstwirtschaft
- Perspektiven zur Verbesserung der Bedingungen der Landwirtschaft und die
Frage nach der Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe
- gemeindeübergreifender Wegebau
- Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft
- Pflege Kulturlandschaft
- Waldbewirtschaftung
Kulturlandschaft und neue Energien
- Kulturlandschaft als Lebensraum und Kulisse für den Tourismus
- Beitrag der Landwirtschaft zum Erhalt
der Kulturlandschaft
- Gewässerentwicklung,
Hochwasserschutz
- Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zur
Energiewende
- Regionale Wertschöpfung durch neue
Energien
Interkommunale Kooperation
- Interkommunale Zusammenarbeit z. B.
Stadt-/Gemeindewerke, Bauhof
- Standortmarketing zur Darstellung des
Kooperationsgebietes
- Strukturen für gemeinsames Verwaltungshandeln
- Gemeinsame Nutzung von Infrastrukturangeboten
- Interkommunale Umsetzung von Pilotprojekten u. a. mit Verfahren der Ländlichen
Entwicklung in Dorf und Flur
- Zusammenarbeit mit benachbarten ILERegionen
7
Methode
Teil 1
Potentialanalyse
1 Orientierungsphase
Startgespräch
2 Seminar SD'
3 Bestandsaufnahme
Bürgermeistergespräche
4 Bürgermeistergespräche
5 Themenkarten Bestand
6 Auftaktveranstaltung
Lenkungsgruppe
Bestandsaufnahme
7 Zusammenfassende Bewertung
Auftaktveranstaltung
Handlungsfelder + Ziele
Teil 2
Leitlinien (Zielfindung)
1 Interkommunales Entwicklungsleitbild
Lenkungsgruppe
Leitlinien
2 Handlungsstrategien und Projekte
3 Zukunftswerkstatt
Lenkungsgruppe
Projekte
Zukunftswerkstatt
Projekte + Maßnahmen
Teil 3
Integrierter Strukturplan
1 Projekte- + Maßnahmenkatalog
2 Fachgespräche
Lenkungsgruppe
Schlüsselprojekte
Fachgespräche
3 Verfahren + Monitoring
4 Integrierter Strukturplan
5 Abschlussveranstaltung
Wasser-Kompetenz8
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Abschlussveranstaltung
Interdisziplinäres Planungsteam
Die Aufgabenstellung berührt unterschiedliche Disziplinen und wird daher als fachübergreifende Arbeitsgruppe der Fachgebiete Städtebau/ Siedlungsentwicklung
(SCHIRMER I ARCHITEKTEN & STADTPLANER) und Landschaftsplanung/ Ökologie/
Landwirtschaft (WGF Landschaft) bearbeitet.
Methode
Die Methode zur Erarbeitung des ILEKs ist
in drei Planungsschritte aufgeteilt, in welchen die Kommunen mit ihren zahlreichen
Ortsteilen einmal durch den Blick von Außen - durch den Planer - und durch örtliche
Fachkenntnis - durch die Verwaltung und
die Bürger selbst - betrachtet und untersucht werden.
Die Potenzialanalyse dient dem Erfassen
der Qualitäten und Defizite des Untersuchungsgebiets und der Herausarbeitung der
Chancen und Risiken des Raums (Risikound Potenzialanalyse). Mit Hilfe eines Erfassungsbogens wurden die wesentlichen
Bestandsdaten jeder Kommune abgefragt.
Die Datenerfassung dient der Strukturierung und Auswertung der zahlreichen vorliegenden Informationen und Unterlagen.
Die Zielfindung baut zunächst auf einer
lokalen Analyse der Stärken des Raums
auf. Anhand dieser Grundlage werden die
Potenziale des Raums ermittelt. Die Zielfindung stellt die entscheidende Phase der Erarbeitung des ILEKs dar, denn hier werden
die inhaltlichen Ergebnisse der Gutachter
mit den Ideen der lokalen Akteure zusammengeführt. Gleichzeitig werden die Meinungsträger der Region zusammengebunden. Die gemeinsame Zielfindung ist eine
wichtige Basis für eine langfristige Tragfähigkeit der gewonnenen Ziele und Ideen.
In einem gemeindeübergreifenden Entwicklungsleitbild werden die inhaltlichen
und räumlichen Ziele zusammengefasst
und grafisch dargestellt. Diese groben Leitlinien sind die Grundlagen für zukünftige
Entwicklungen im Allianzgebiet. In Form
thematischer Strategiekonzepte werden
Ziele für eine abgestimmte Entwicklung
von Einzelprojekten und Maßnahmen zu
den Themenbereichen Arbeiten, Wohnen,
Daseinsvorsorge, Landnutzung und Energie,
Tourismus und Erholung sowie Ortsbild und
Landschaft erarbeitet.
- Der Lenkungsgruppe mit den fünf Bürgermeistern als Vertreter der Auftraggeber,
- den Workshops mit Entscheidungsträgern der Kommunen, interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie wichtigen
Akteuren und Multiplikatoren,
- den Fachgesprächen mit Vertretern der
Behörden und Fachstellen und den öffentlichen Präsentationen.
Sowohl in der Zielfindungsphase als auch
mit der Erarbeitung der einzelnen Projekte
und Maßnahmen findet so eine intensive Einbindung der maßgeblichen Akteure
statt.
Im Projektkatalog sind die interkommunalen sowie örtlichen Projekte und Maßnahmen für das Allianzgebiet aufgeführt.
Dieser Projektkatalog stellt eine Momentaufnahme aus heutiger Sicht dar und ist
keineswegs abschließend. Die Entwicklung
des Untersuchungsgebiets weist eine hohe
Dynamik auf. Bei Bedarf kann dieser durch
Fortschreibung des ILEKs Rechnung getragen werden.
Kooperatives Verfahren
Der Planungsprozess ist von Grund auf
kooperativ angelegt (Bottom-up-Prinzip).
Sowohl in der Zielfindungsphase, als auch
mit der Erarbeitung der einzelnen Projekte
und Maßnahmen, findet eine intensive Einbindung der Bevölkerung und der maßgeblichen Akteure statt.
Die Kooperation und Kommunikation mit
den lokalen Entscheidungsträgern und
Fachstellen sowie der Bürgerschaft erfolgt
auf verschiedenen Ebenen:
9
Rahmenbedingungen
1
KAPITEL 1: RAHMENBEDINGUNGEN
Trends und Megatrends
Folgende Megatrends sind von Bedeutung:
1. Die Bevölkerungsentwicklung in 20 Jahren wird geprägt sein durch mehr Menschen mit einem höheren Durchschnittsalter und einer differenzierteren ethnischen
Zusammensetzung.
2. Die Globalisierung der Wirtschaft bewirkt eine abnehmende Standortbindung
der Unternehmen. Das Arbeitsplatzangebot
im produzierenden Bereich folgt globalen
Strategien und ist auf regionaler Ebene nur
bedingt zu steuern.
Quelle: BBSR 2013, Raumordnungsprognose 2030
Quelle: BBSR 2012, Raumordnungsbericht 2030
von 2009 bis 2030 in %
2010 bis 2030 in %
Veränderung der Bevölkerungszahl
3. Die Energiepreisentwicklung wird vor
dem Hintergrund begrenzter fossiler Ressourcen und wachsender Nachfrage ihre
Dynamik steigern. Das Ansteigen der Preise für fossile Energieträger bringt Chancen
für alternative Angebote und neue Wertschöpfungspotenziale im ländlichen Raum.
4. Der Klimawandel wird auch Auswirkungen auf Baumarten und Feldfrüchte haben.
Veränderungen der Angebotspalette landwirtschaftlicher Produkte sind wahrscheinlich.
5. Die Einkommensschere wird sich weiter
öffnen. Einkommensstarke Bevölkerungsschichten werden eher in den Verdichtungsräumen zu finden sein. Kaufkraftverluste im
ländlichen Raum sind die Folge.
6. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft
ist durch weitere Konzentrationsprozesse
geprägt. Das bedeutet wenigere, aber größere Betriebe.
12
bis unter - 7,5
bis unter 30
-7,5 bis unter -2,5
30 bis unter 50
-2,5 bis unter 2,5
50 bis unter 70
2,5 bis unter 7,5
70 bis unter 90
7,5 und mehr
90 und mehr
Bevölkerungsentwicklung bis 2030
Auch zukünftig gibt es ein Nebeneinander
von Schrumpfung und Wachstum, wobei
in immer mehr Regionen die Bevölkerung
schrumpft. Der Anteil der Gemeinden mit
sinkender Bevölkerung nimmt auch im
Westen zu. Am ehesten weisen noch wirtschaftlich starke Ballungsräume eine stabile bzw. zunehmende Bevölkerung auf.
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Veränderung der Zahl der über 80-jährigen
Entwicklung der Hochbetagten
Die Zahl der über 80-jährigen steigt deutlich an. Neben der generellen Zunahme gibt
es große regionale Unterschiede. Durch die
Abwanderung älterer Menschen aus den
neuen Bundesländern steigt hier die Zahl
von einem relativ geringen Niveau aus. Als
Spätfolge der Stadt-Umland-Wanderung
seit den 1960er Jahren, kommt es in Westdeutschland zu einer deutlichen Überalterung im Umland der Städte.
Quelle: BBSR 2012, Raumordnungsbericht 2030
Quelle: BBSR 2011, Wohnungsmarktprognose 2025
Quelle: BBSR 2012, Raumordnungsbericht 2030
2030 in %
von 2010 bis 2025 in %
Personen 2010 bis 2030 in %
Veränderung der Zahl der Erwerbspersonen 2010 -
Entwicklung der Haushalte insgesamt
Veränderung der Zahl der Haushalte mit drei und mehr
bis unter -20
bis unter -15
bis unter -25
-20 bis unter -10
-15 bis unter -10
-25 bis unter -15
-10 bis unter -3
-10 bis unter -5
-15 bis unter -5
-3 bis unter
3
3 und mehr
-5 bis unter
0
0 bis unter
5
-5 und mehr
5 bis unter 10
10 und mehr
Entwicklung der Erwerbspersonen
Bis 2030 wird die Zahl der Erwerbstätigen
auf Bundesebene leicht zurückgehen. In
Westdeutschland bleibt die Zahl relativ
konstant, in Ostdeutschland ist der Rückgang deutlich größer. Insgesamt gibt es
große regionale Unterschiede, Wanderbewegungen nehmen deutlich zu. Attraktive
Standortbedingungen für Erwerbstätige
und Unternehmen werden somit für Regionen immer wichtiger.
Entwicklung privater Haushalte
Die Abnahme von Mehrpersonenhaushalten jüngerer Menschen und die Zunahme von Einpersonenhaushalten älterer
Menschen stehen sich gegenüber. Der
Rückgang von Haushalten ist insgesamt
im Osten deutlich stärker als im Westen.
In den alten Bundesländern wachsen die
Haushaltszahlen in wirtschaftlich starken
Ballungsräumen.
Entwicklung der Haushalte mit mehr
als drei Personen
Der demographische Wandel führt zu einer
Verkleinerung der Haushaltsgrößen. Die
durchschnittliche Haushaltsgröße sinkt von
2,03 auf 1,9, die Zahl der Familien wird um
15 bis 20 % abnehmen. Insgesamt verstärkt
sich der Trend zu mehr Single-Haushalten.
Eine steigende Nachfrage nach kleinen
Wohnungen ist die Folge.
13
KAPITEL 1: RAHMENBEDINGUNGEN
Dimension demografische Herausforderungen
Trend für den Freistaat Bayern
Die Prognosen für den Freistaat Bayern
(Bayerische Landesamt für Statistik) beschreiben generell eine positive Bevölkerungsentwicklung.
Aller Voraussicht nach wird die bayerische
Bevölkerung im Jahr 2023 mit ca. 12,94
Millionen Personen ihr maximales Niveau
erreichen, gefolgt von einem Rückgang auf
rund 12,87 Millionen Einwohner im Endjahr der Berechnungen 2032. Nach diesem
Stand wäre insgesamt mit einem Zuwachs
von ca. 350.000 Personen gegenüber dem
gegenwärtigen zu rechnen.
Grundsätzlich gilt, dass die Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung über
Wachstum und Schrumpfung von Regionen bestimmt wird. Zuwanderung bzw.
Abwanderung wird durch das regionale
Arbeitsplatzangebot bestimmt. Wachstum
und Schrumpfung findet gleichzeitig statt,
wobei betroffene Gemeinden oft nahe beieinander liegen. Die dynamische Entwicklung konzentriert sich zunehmend auf die
Verdichtungsräume. Der ländliche Raum
ist zunehmend von Schrumpfung betroffen.
Neben der Verdichtung findet gleichzeitig
eine Entleerung von Räumen statt.
Trend für das Allianzgebiet
Im Allianzgebiet ist nach den Prognosen mit
einem Bevölkerungsrückgang oder im günstigen Fall mit einer Stabilisierung der Bevölkerung zu rechnen. Jedoch lassen sich
auf Grund der größräumigen Betrachtung
eine nur sehr bedingte Aussage für die konkrete Entwicklung in den Einzelkommunen
treffen. Daher sind Prognosen und Szenarien vielmehr auf Grundlage einer Situationsanalyse auf lokaler Ebene abzuleiten.
14
Häufigkeit
stark abnehmend
17
-7,5 bis unter -2,5
abnehmend
13
-2,5 bis unter 2,5
stabil
30
2,5 bis unter 7,5
zunehmend
24
7,5 und mehr
stark zunehmend
12
bis unter - 7,5
Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und in den Landkreisen Bayerns
Veränderung 2032 gegenüber 2012 in %
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Entwicklungsprognosen zur
Bevölkerung
Landkreis Ansbach
Bayern
BBSR Bevölkerungsprognose
2010 - 2030 (Stand 2015)
- 3,5 %
+2%
Bayerisches Landesamt für Statistik - 3,6 %
Bevölkerungsprognose 2012 - 2032
(Stand 2012)
+ 2,8 %
Bertelsmann Stiftung: Bevölkerungsprognose 2009 - 2030
(Demographiebericht 2012)
+ 0,8 %
- 6,4 %
Entwicklung der Bevölkerung 2009 - 2021 in den Gemeinden in Prozent
Bayerisches Landesamt für
Statistik, 2011
Bertelsmann Stiftung
Bevölkerungsprognose
2009-2030 (2009)
Stadt Merkendorf
1,4 %
-
Gemeinde Mitteleschenbach
0,3 %
-
Stadt Ornbau
- 3,8 %
-
Markt Weidenbach
- 1,5 %
-
Wolframs-Eschenbach
- 1,0 %
-
Bevölkerungsentwicklung
Während die Entwicklung des Freistaates
Bayern voraussichtlich stabil bleibt bzw.
leicht positiv verläuft, ist auf lokaler Ebene mit leichten Bevölkerungsverlusten zu
rechnen.
Die Prognosen unterschiedlicher Institute
zur Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis Ansbach weichen z.T. stark voneinander ab. Grundsätzlich kann für die Entwick-
lung bis 2030 von folgenden Annahmen
ausgegangen werden:
- Die Dynamik der Bevölkerungsentwicklung wird hinter den Zahlen der Vergangenheit zurückbleiben.
- Wanderungsgewinne aus den Verdichtungsräumen werden in geringerem Umfang zu realisieren sein.
- Die Veränderung der Alterspyramide
führt zu neuen Anforderungen an Infrastruktureinrichtungen im Bereich der
medizinischen Versorgung, der Lebensmittelversorgung und der Freizeit- und
Bildungsangebote.
- Die steigende Anzahl älterer Menschen
im ländlichen Raum stellt eine soziale
Herausforderungen dar.
Fazit
Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept ILEK wird vor dem Hintergrund
dieser Entwicklungsrahmenbedingungen
Antworten finden müssen, wie die Gemeinden im Allianzgebiet sich auf diesen
abzeichnenden Strukturwandel vorbereiten
können und welche Maßnahmen geeignet
sind, den Raum zukünftig zu gestalten. Dabei kann es nicht darum gehen, gegen die
allgemeinen Trends zu arbeiten. Grundlage
einer Entwicklungsstrategie ist vielmehr
das Aufspüren der örtlichen Qualitäten mit
dem Ziel, diese als Ausgangspunkt für ein
attraktives Profil zu verdichten. Die nachfolgende Potenzialanalyse dokumentiert die
Ergebnisse dieser Spurensuche nach den
Qualitäten der Region und den Begabungen
ihrer einzelnen Orte.
15
KAPITEL 1: RAHMENBEDINGUNGEN
Lage im Raum
Das Untersuchungsgebiet mit den fünf Allianzkommunen befindet sich im Landkreis
Ansbach im Regierungsbezirk Mittelfranken.
Die Lagequalität wird maßgeblich durch
die unmittelbare Nähe zur nördlich gelegenen Stadt Ansbach und durch die gute
Erreichbarkeit der Städte im Ballungsraum
Nürnberg-Fürth-Erlangen bestimmt.
Durch die direkte Lage an der A6 und zwischen den Autobahnen A9 und A7 ist das
Gebiet gut an das überörtliche Verkehrsnetz
angebunden.
Der Landkreis Ansbach befindet sich in
westlicher Randlage der Metropolregion
Nürnberg. Er weist nur eine geringe Bevölkerungsdichte auf, entsprechend den
angrenzenden Landkreisen, die ebenfalls in
Randlage liegen.
Quelle: Creative Commons, Diwas, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
16
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das Allianzgebiet liegt in Nähe des Oberzentrums Stadt Ansbach und im Süden zum
Mittelzentrum Gunzenhausen. Diese Zentren bieten für die Region die wesentlichen
Infrastruktur- und Versorgungseinrichtungen.
Die Ziele der Raumordnung werden im Landesentwicklungsprogramm Bayern sowie
im regionalen Planungsverband Westmittelfranken beschrieben.
Quelle: Landesentwicklungsplan Bayern, Strukturkarte, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Stand: 1. September 2013
Bamberg
Nach dem Ministerratsbeschluss vom
5.8.2014 wurde der Landkreis Ansbach
als Raum mit besonderem Handlungsbedarf definiert.
Tirschenreuth
Bayreuth
Miltenberg
Kitzingen
ErlangenHöchstadt
Würzburg
Neustadt a.d.Waldnaab
Forcheim
Weiden
i.d.OPf.
Erlangen
Neustadt a.d.AischBad Windsheim
Fürth
Nürnberg
Nürnberger
Land
In der Strukturkarte des Landesentwicklungsprogramms Bayern 2013 (LEP) ist das
Kooperationsgebiet als Allgemeiner ländlicher Raum dargestellt. Der direkt an das Allianzgebiet angrenzende südliche Teilraum
des Planungsverbandes Westmittelfranken
ist als Raum mit besonderem Handlungsbedarf eigestuft.
Amberg-Sulzbach
Amberg
Schwandorf
Schwabach
Cham
Neumarkt i.d.OPf.
Ansbach
Roth
Regensburg
WeißenburgGunzenhausen
Straubing
Eichstätt
Kelheim
Donau-Ries
Dillingen
a.d. Donau
Ingolstadt
NeuburgSchrobenhausen
Paffen-
Raum mit besonderem Handlungsbedarf, Stand 5.8.2014
Straubing-Bogen
Landshut
Deggendorf
Dingolfing-Landau
hofen
Quelle: www.geodaten.bayern.de, Anlage 1 AIIMBI Nr. 3/2015
17
Potenzialanalyse
2
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Räumlicher Bestand
20
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das Untersuchungsgebiet umfasst eine
Fläche von rund 100 km2. Es beinhaltet die
fünf Kommunen: Stadt Merkendorf, Gemeinde Mitteleschenbach, Stadt Ornbau,
Markt Weidenbach und Stadt WolframsEschenbach mit insgesamt ca. 40 Ortsteilen
und ca. 11.500 Einwohnern.
Die Siedlungsflächen der fünf Gemeinden
verteilen sich relativ gleichmäßig über das
Untersuchungsgebiet. Dabei ist jedoch die
Gemeinde Mitteleschenbach flächenmäßig
die kleinste und die Stadt Merkendorf die
größte Kommune.
Landwirtschaftlich genutzte Flächen prägen den größten Teil des Untersuchungsgebietes. Zusätzlich sind vereinzelt größere
Waldflächen vorzufinden z. B. der Mönchswald im Südosten.
Den Süden des Gebietes durchziehen mehrere Gewässer wie z.B. die Altmühl.
Nördlich, außerhalb des Untersuchungsgebietes, verläuft die Bundesautobahn BAB
A6, an die direkter Anschluss besteht und
somit Anbindung an die überregionalen
Verkehrsnetze gewährleistet. Die Bahnstrecke, die sich von Norden nach Süden durch
das Untersuchungsgebiet zieht, stellt eine
leistungsfähige ÖPNV-Verbindung dar.
21
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Naturraum
22
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das Allianzgebiet gliedert sich in zwei Naturräume:
- Den größten Teil bildet das Mittelfränkische Becken, eine sanft hügelige Landschaft mit tief eingeschnittenen Bachtälern. Die Höhenlage fällt von 470 m im
Nordwesten bis 405 m im Osten.
- Richtung Süden fällt die Topographie
langsamer bis auf 415 m ü. NN im Bereich der Altmühlauen, die als zweiter
Naturraum nur ein kleines Gebiet der
Region ausmachen.
Die Geologie spiegelt die Naturräume wider: Die Böden des Sandsteinkeuper des
Mittelfränkischen Beckens werden intensiv
durch die Landwirtschaft genutzt. Waldgebiete finden sich hauptsächlich im Osten um
Mitteleschenbach. Hier reicht der Mönchswald, ein großes zusammenhängendes
Waldgebiet, bis in das Allianzgebiet heran.
Im Westen überwiegen die Acker- und
Grünlandflächen, die nur durch punktuelle
Waldgebiete durchbrochen werden.
Die Altmühlaue ist durch Flussablagerungen geprägt. Mergel, Lehm, Sand, Kies und
teilweise Torf, in Verbindung mit hohem
Grundwasserstand, bedingen einen hohen
Grünlandanteil. Auch in diesem Gebiet ist
der Waldanteil sehr gering.
Das kontinentale Klima ist durch gleiche
Jahresmitteltemperaturen zwischen 7-8°C
und Niederschlägen von 650-750 mm
im gesamten Allianzgebiet geprägt.
23
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Landschaftsstruktur
24
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Die in großen Mäandern verlaufende Altmühl formt zusammen mit einer Vielzahl
von kleineren Zuflüssen eine überwiegend
von Grundwasser und Überschwemmungen
geprägte Auenlandschaft. Teil dieser Landschaft ist das Wiesmet, eine durch Rodungen entstandene Wiesenlandschaft, die im
Zuge des Baus des Altmühlsees als wertvoller Feuchtlebensraum entwickelt wurde.
Es stellt heute eines der wertvollsten Wiesenbrütergebiete Bayerns dar.
Der südliche Teil des Allianzgebiets steht
durch die naturschutzfachliche Wertigkeit
im starken Kontrast zum landwirtschaftlich
genutzten Norden und Westen. Acker und
Grünland in der sanften Hügellandschaft
bilden zusammen mit verstreuten Waldflächen eine offene, intensiv genutzte Kulturlandschaft. Die in Abschnitten begradigten
Bäche sind nur selten von Gehölzsäumen
oder Auwald flankiert und treten in der
Landschaft nur schwach in Erscheinung.
Innerhalb der offenen und flachwelligen
Agrarlandschaft liegen die Orte der Allianz,
die durch teilweise erhaltene mittelalterliche Bausubstanz und Fachwerkhäuser einen ganz eigenen Charme besitzen.
Im Osten erstrecken sich die Ausläufer des
topographisch stark bewegten Mönchswaldes in die Region. Die Gemeinde Mitteleschenbach ist hierdurch von einer großen
Waldkulisse umgeben. Mit einer Fläche
von rund 2.500 Hektar ist der Mönchswald
eines der größten zusammenhängenden
Waldgebiete Bayerns. Die Mönche des
Klosters Heilsbronn gaben dem Wald seinen Namen.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Natur- und Landschaftsschutz
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Im Süden der Allianz findet man hochrangige Schutzgebiete. Angereichert durch angelegte, wasserführende Mulden und Senken
bieten die extensiv genutzten Wiesenflächen des Wiesmet vor allem wiesenbrütenden Vogelarten Lebensraum. Durch ein
Abflussmanagement können große Flächen
auch künstlich mit Hochwasser überstaut
werden. Ein ausgeklügeltes Mahd- und Beweidungsregime schafft ein hohes Angebot
an Nahrungs- und Brutplätzen. Der große
Brachvogel, die Uferschnepfe und der Kiebitz gehören zu den 220 Vogelarten, die dort
anzutreffen sind. Im Verbund mit den unter
Naturschutz stehenden Inseln des Altmühlsees ist das Gebiet eines der bedeutendsten Vogelrückzugsgebiete in Bayern.
Dem Lauf der Altmühl folgend zieht sich das
europäische Schutzgebiet weiter entlang
der Altmühl. Hier dominieren wertvolle, blütenreiche, magere Flachland-Mähwiesen
mit extensiver Bewirtschaftung. Zusammen
bildet der Verbund das größte Feucht- und
Nasswiesengebiet Nordbayerns mit regelmäßigen Überschwemmungen (DE 6830371 Obere Altmühl mit Brunst-Schwaigau
und Wiesmet).
Im Norden dominiert die Landwirtschaft.
Die Bäche und deren begleitende Strukturen sind hier die wenigen bedeutenden
Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere. Sie
sind als Biotope von der amtlichen Biotopkartierung Bayern erfasst. Nur der Mühlbach ist mit seinen wertvollen begleitenden Feuchtbiotopen und Nasswiesen Teil
des europäischen Netzes Natura 2000 (DE
6832-371 Gewässerverbund Schwäbische
und Fränkische Rezat). Hier finden unter anderem Bachneunauge und Grüne Keiljungfer Lebensraum.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Gewässer- und Wasserschutz
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
ordnung gesichert. Die empfindlichsten Flächen befinden sich entlang des Mühlbachs
und am Haselmühlweiher. Aufgrund der
einschränkenden Bedingungen des Trinkwasserschutzgebietes finden sich in Mitteleschenbach keine Biogasanlagen.
Eine Besonderheit in der Region ist die europäische Wasserscheide, die südlich von
Mitteleschenbach und Wolframs Eschenbach durch das Allianzgebiet verläuft. Flüsse nördlich dieser Linie entwässern in den
Rhein, Flüsse südlich dieser Linien fließen
in die Donau.
Ein Überschwemmungsgebiet ist entlang
der Altmühl und der Wieseth amtlich festgesetzt. Hier bestehen Verbote oder Nutzungsbeschränkungen. Sie sind für jeden
Eigentümer oder Besitzer eines Grundstücks verbindlich. Diese Gebiete sind von
Bebauung freizuhalten. Dies betrifft insbesondere die Ortslage Ornbau.
Im Bereich des Wiesmet sind Überschwemmungen durchaus gewollt, und können zur
Herstellung optimaler Bedingungen für die
hieran angepassten Pflanzen- und Tierarten
gezielt eingeleitet werden.
Ein großflächiges Wasserschutzgebiet
befindet sich um Mitteleschenbach. Die
empfindlichen Bereiche der Trinkwassergewinnung werden über ein dreistufiges
Schutzgebietssystem und über Rechtsver-
Zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie stellen Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) eine wichtige
Grundlage für die Art und den Umfang
erforderlicher Maßnahmen an Gewässern
dar. GEK sind rechtlich unverbindliche Fachkonzepte, deren Erstellung für Gewässern
dritter Ordnung mit bis zu 75 % vom Freistaat Bayern gefördert wird.
Wieseth, Irrebach, Braungartenbach/Oberer Mühlbach, Nesselbach, Eschenbach,
Altbach und Erlbach sind als „Wasserrahmenrichtlinien-Gewässer“ eingestuft, für
die es entsprechende GEK vordringlich zu
erstellen gilt. Zuständig für diese Gewässer sind die Gemeinden. Das Wasserwirtschaftsamt steht jedoch den Gemeinden
bei erforderlichen Maßnahmen beratend
und unterstützend zur Seite.
Die Altmühl und der Altmühlüberleiter liegen im Zuständigkeitsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach. Im Allianzgebiet liegt ausschließlich für die Altmühl ein
vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach erstelltes Gewässerentwicklungskonzept vor.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Erschließung
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Die Bundesautobahn A6 (Heidelberg - Ansbach - Nürnberg) grenzt nödlich an das
Gebiet und ermöglicht an der Anschlussstelle AK Ansbach eine leistungsfähige
Anbindung an die überörtlichen Fernstraßen. Durch ein gut ausgebautes Straßennetz wird das Gebiet intern erschlossen.
Die B13 (Ansbach - Ingolstadt) ist dabei
eine wichtige Nordwest-Süd-Verbindung
und gewährleistet den Anschluss an die
Bundesautobahn A6. Südöstlich grenzt
die Bundestraße B466 (Schwabach - Gunzenhausen) an das Untersuchungsgebiet,
welche vor allem für die Gemeinde Mitteleschenbach von Bedeutung ist.
Die Regionalbahn (Würzburg - Treuchlingen) zieht sich von Norden nach Süden
durch das Untersuchungsgebiet und ermöglicht mit dem Haltepunkt am Bahnhof Triesdorf eine überörtliche ÖPNV-Anbindung.
Über Wolframs-Eschenbach kann ein direkter Anschluss an die S-Bahn-Linie AnsbachNürnberg erreicht werden. Des Weiteren
bestehen ÖPNV-Verbindungen nach Windsbach, Bechhofen, Wassertrüdingen und
Gunzenhausen.
Eine starke Verkehrsbelastung mit 8870
Pkw/24h ist an der B13 bei der Ortsdurchfahrt im Süden der Stadt Merkendorf vorzufinden, welche die Lebens- und Wohnqualität in diesen Bereich erheblich einschränkt.
31
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Wohnbauflächenangebot
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Im Untersuchungsgebiet leben ca. 11.500
Einwohner (Stand 2013). Dabei sind die
Städte Wolframs-Eschenbach (> 2.900 Einwohner) und Merkendorf (ca. 2.800 Einwohner) die einwohnerstärksten Kommunen.
Die Einwohnerzahl macht sich vor allem in
den Hauptorten der Kommunen durch einen
großen Anteil an Wohnbauflächen bemerkbar. Die Altorte und Ortsteile sind dagegen
überwiegend durch eine Mischnutzung geprägt.
Die Bauflächen verteilen sich gleichmäßig
über das gesamte Untersuchungsgebiet.
Größere zusammenhägende Flächen stellen vor allem die Hauptorte dar und sind auf
Grund ihrer Größe gut von den Ortsteilen zu
unterscheiden.
Merkendorf
2.783
Mitteleschenbach
1.588
Ornbau
1.591
Weidenbach
2.184
Wolframs-Eschenbach
2.923
Einwohner im Untersuchungsgebiet
(Stand 31.12.2013; Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik)
Im Untersuchungsgebiet gibt es insgesamt
rund 34,25 ha Wohnbauflächenreserven.
Diese setzen sich zusammen aus erschlossenen (ca. 13,25 ha) und geplanten Wohnbauflächenreserven (ca. 21 ha). Innerhalb
der letzten 10 Jahre wurden rund 24,5 ha
Wohnbauflächen ausgewiesen.
Größere erschlossene Wohnbauflächenreserven gibt es vor allem in den Kommunen
Merkendorf (3,6 ha) und Mitteleschenbach (3,75 ha). Bei einer angenommenen
durchschnittlichen Bauplatzgröße von rund
700 m2 wären dies ca. 100 erschlossene
Bauplätze.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Versorgung
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Die kleineren Ortsteile sind gänzlich unterversorgt und auf mobile Angebote angewiesen. Hier ist die Versorgung gerade für
ältere Menschen ohne Pkw schwierig.
Betreuungsangebote für Kinder wie z.B.
Kindergärten und Kitas finden sich ebenfalls in den Hauptorten.
Die Gemeinden im Untersuchungsgebiet
sind zwei verschiedenen Schulverbänden
zugeordnet. Einen Schulverbund bilden
Merkendorf, Mitteleschenbach und Wolframs-Eschenbach. Weidenbach und Ornbau
gehören dem Schulverbund Bechhofen an.
Grundschulen sind in den Hauptorten
vorhanden. Weiterführende Schulen finden sich in Weidenbach und WolframsEschenbach. Gymnasien sind innerhalb des
Allianzgebietes nicht vorhanden. Hier wird
das Angebot in den Städten Ansbach, Bad
Windsheim, Gunzenhausen, Bechhofen und
Wassertrüdingen genutzt.
Insgesamt verfügen alle Gemeinden im
Allianzgebiet über eine Grundversorgung
an Versorgungs-, Infrastruktur- und Dienstleistungseinrichtungen im Bereich der
Hauptorte.
Der kurzfristige Bedarf wird durch Lebensmittelversorger in Form von Supermärkten
und Discountern in den Hauptorten gedeckt. Dieses Angebot wird durch Bäcker
und Metzger ergänzt.
Ein überregionales Alleinstellungsmerkmal
stellt die Hochschule WeihenstephanTriesdorf und die weiterführenden Angebote des Bildungszentrums Triesdorf im Markt
Weidenbach dar. Über 4.000 Menschen
nutzen die Bildungsangebote u.a. aus den
bereichen Landwirtschaft, erneuerbare
Energien, Biotechnologie und Umwelt.
Medizinische Versorgungsangebote sind in
den Hauptorten durch z.B. Allgemeinärzte
und Apotheken vorhanden.
Betreuungsangebote für Senioren gibt es
durch das Seniorenwohnen WolframsEschenbach des Bayerischen Roten Kreuzes sowie Angebote in der mobilen Pflege.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Gewerbeflächenangebot
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das Gewerbe im Untersuchungsgebiet
weist eine Bandbreite vom lokalen Handwerk bis hin zu Produktionsbetrieben von
überregionaler Bedeutung auf.
Größere Arbeitsplatzangebote bieten vor
allem die Branchen Technologie, Logistik
und Produktion. Beispiele hierfür sind die
agriKomp (Biogasanlagenhersteller) ca. 300
MA, Merkerndorf; Aprovis Energy Systems
GmbH ca. 100 MA, Weidenbach; Fa. Jost
ca. 180 MA, Wolframs-Eschenbach. Weitere Angebote in einer Größenordnung von 20
- 100 Arbeitsplätzen bieten verschiedene
betriebe u.a. die Pinselfabriken Rank und
Novobrush in Ornbau bzw. in Weidenbach.
Die gemischten Bauflächen in den Orten
und die kleineren Orteile sind überwiegend
durch Handwerksbetriebe geprägt, welche
für den lokalen Bedarf von Bedeutung sind.
Größere erschlossene, zusammenhängende Gewerbeflächenreserven befinden sich
meist an den Ortsränder der Hauptorte.
Die meisten Gewerbeflächen stehen in
Merkendorf mit dem Energiepark Merkendorf (ca. 13 ha und 400 MA), in Mitteleschenbach „Am Lohbuck“ (ca. 4,5 ha und
50 MA), in Ornbau „Nördlich Weidenbacher Straße“ (ca. 5,5 ha und 20 MA) und in
Wolframs-Eschenbach ca. 5 ha und 500 MA
zur Verfügung.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Kultur und Events
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Erlebbare Geschichte bieten die historischen Altstadtkerne von Merkendorf, Ornbau und Wolframs-Eschenbach auf Grund
der hohen Anzahl an Gebäudedenkmälern.
Prägend für die Städte sind hier die noch erhaltenen mittelalterlichen Stadtstrukturen,
Befestigungsanlagen, Türme und Grabengärten im Vorfeld der Stadtmauern.
Zu den herausragenden Denkmälern gehören u.a. das Deutschordensschloss und die
derzeit sanierte ehem. Vogtei in WolframsEschenbach und die Schlösser in Triesdorf,
welche ehemals als Sommerresidenz der
Markgrafen von Brandenburg-Ansbach
dienten und heute Sitz des landwirtschaftlichen Bildungszentrums Triesdorf sind. Unter den barocken Gebäude und Barockgärten sind das „Weiße Schloss“, das „Rote
Schloss“, das „Alte Hofgartenschloss“ und
die „Villa Sandrina“ herausragend.
Historische, denkmalgeschützte Gebäude
in Form von Kirchen und Naturstein-/ Fachwerkhäusern prägen das Ortsbild in vielen
Altorten und stellen ein wichtiges baukulturelles Erbe im Allianzgebiet dar.
Museen finden sich in der Allianz in Merkendorf (Heimat- und Krautlandmuseum
mit Bürger- und Trachtenstube) und Wolframs-Eschenbach (Museum im Deutschordensschloss über Wolfram von Eschenbach
und die Stadtgeschichte).
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Wege und Routen
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Radwege
Das Radwegenetz ist sehr gut ausgebaut.
Neun überregionale Radwege schließen
die Allianz an großräumige Radwanderwegnetze an.
- Altmühltal-Radweg (Rothenburg bis
Kehlheim)
- Altmühl-Anlautertal-Radweg (Weißenburg bis Kinding)
- Fränkischer Karpfenweg (Erlangen bis
Dinkelsbühl)
- Fränkisches Seenland (Ornbau bis Allersberg)
- Haundorf-Brombachsee
- Mühlenrad-Radweg
- Radweg Burgenstraße (Mannheim bis Prag)
- Rothsee-Altmühlsee
- Wieseth-Radweg (Kloster Sulz bis Ornbau)
Das Allianzgebiet ist sehr gut durch Wege
erschlossen. Allianzinterne und überregionale Wege ergänzen sich zu einem dichten
Netz. Wolframs-Eschenbach im Norden und
Ornbau im Süden der Allianz haben eine
bedeutende Funktion als Kreuzungspunkte
hochrangiger Routen und als „Zubringer“ in
das Allianzgebiet hinein. Besonders hervorzuheben sind hier der Altmühltal-Radweg
und die Burgenstraße.
Die jüngst eingerichtete LauschtourAltmühl-Mönchswald-Region, bei der an
50 Standorten Regionsbewohner zu Wort
kommen und die Region erklären, knüpfen
an die überregionalen Routen an und ermöglichen ein Eintauchen in die Orte der
Allianz und ihre Geschichte.
Neben diesen überregionalen Wegen gibt
es eine Vielzahl von regionalen Radwegen. Wichtig sind hierbei der Tore-TürmeSchlösser Weg, der die kulturelle Seite des
fränkischen Seenlandes aufzeigt und die
Rundroute „Meister rAdelbar“, die entlang
von zehn Storchenhorsten vorbei führt und
das Thema durch Tafeln erläutert.
Wanderwege
Durch das Allianzgebiet führt eine überregionale Wanderroute der Main-Donau-Wege,
die von Mainfranken über den Steigerwald
und den Aischgrund ins Altmühltal führt.
Das Allianzgebiet hat auch Anschluss an
den überörtlichen Wanderweg „Der Seenländer“.
Vom Verkehrsverbund Großraum Nürnberg überregional beworben wird der
Zweistädteweg zwischen Merkendorf und
Wolframs-Eschenbach mit dem Bahnhof
Triesdorf als Ausgangspunkt.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Freizeit- und Tourismusangebote
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das Allianzgebiet ist Teil der Tourismusregion „Fränkisches Seenland“ die vom
Tourismusverband Franken e. V. beworben
wird. Die geringe Anzahl an Beherbergungsbetrieben und die niedrigen Gästeankünfte zeigen, dass die Allianz von dem touristischen Schwerpunktgebiet „Fränkisches
Seenland“ nur am Rande profitiert.
Alle Kommunen bieten touristische Informationen im Rahmen vorhandener städtischer Einrichtungen zu regulären Öffnungszeit an. Infotafeln in allen Hauptorten
ergänzen das Angebot.
In Leidendorf befindet sich an der B13 ein
ganztägig zugängliches Info-Terminal.
Ein hauptamliche Tourismustelle ist im Allianzgebiet nicht vorhanden.
Durch das Förderprogramm LEADER wurden das gemeinsame Marketing als Allianz
in jüngster Zeit angschoben. Der hieraus
entstandene Audio-Guide wird als guter
Ansatz empfunden, ist jedoch für die Zukunft nicht hinreichend. Sowohl bei der
Binnen- als auch der Außendarstellung besteht weiterhin Handlungsbedarf.
Die Gästeübernachtungen sind in der Allianz weitgehend konstant bzw. leicht rückläufig.
Deutlicher touristischer Schwerpunkt ist
die Stadt Wolframs-Eschenbach. Die Kommune ist traditionell auf Stadttourismus
ausgerichtet und sieht auch zukünftig hier
ein gutes Entwicklungspotenzial, insbesondere in Verbindung mit dem historischen
Ortskern und den großen historischen Gebäuden.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Freizeit- und Tourismusangebote
Die hohen Übernachtungszahlen in Weidenbach, mit einer langen Aufentahltsdauer von durchschnittlich 6,7 Tagen, sind vor
allem durch den Hochschulstandort begründet.
Eine hohe Anzahl an Ferienwohnungen begründet die Übernachtungszahlen der Stadt
Merkendorf.
In Mitteleschenbach befindet sich ein großer Hotel- und Gaststättenbetrieb mit 40
Betten.
Die Stadt Ornbau bleibt trotz der attraktiven Lage an der Altmühl, dem AltmühltalRadweg und den Naturschutzgebiet Wiesmet touristisch hinter seinen Möglichkeiten
zurück.
Badesee mit Zeltplatz Merkendorf; Kappelweiher-Wiesmet-Park in Ornbau; Baden
in der Altmühl und Naturschutz Ornbau/
Gern; Schlösser in Weidenbach/Triesdorf.
Historische und dörfliche Gärten sind ein
regional verbindendes Thema, das aktuell
touristisch nicht besetzt ist, aber Entwicklungspotential auch in Verbindung mit
Bestrebungen der LEADER-Region Hesselberg beinhaltet.
Gastronomische Betriebe sind in den
Hauptorten im gesamten Allianzgebiet
noch vorhanden, das Angebot ist aber vor
allem wegen fehlender Nachfolge rückläufig. Spürbare Defizite im Angebot zeichnen
sich in der Stadt Ornbau bereits ab.
Das Allianzgebiet ist mit dem Übernachtungsangebot grundsätzlich auf unterschiedliche Besucher eingestellt. Mit Ferienwohnungen und einem Zeltplatz sind
auch alternative Übernachtungsangebote
zu den Hotels, Gaststätten und Pensionen
vorhanden, wobei die Ferienwohnungen
aktuell meist an Studenten der Hochschule
Triesdorf vermietet sind und dem touristischen Markt nicht umfänglich zur Verfügung stehen.
Defizite werden im Fehlen von innovativen
Übernachtungsangeboten, insbesondere
mit Bezug zu den Themen Wasser und Fränkischem Seenland, dem Mangel an Übernachtungen für den Bustourismus sowie im
Modernisierungsbedarf einzelner Objekte
gesehen.
Das Freizeit- und Tourismusangebot der
Allianz ist auf Familien, Rad- und Wandertourismus ausgerichtet. Ergänzende Angebote hierzu sind: Ritterspielplatz WolframsEschenbach; Skilift Mitteleschenbach;
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Gastronomie- und Übernachtungsangebot in Wolframs-Eschenbach
Gastronomie- und Übernachtungsangebot in Mitteleschenbach
Historischer Park in Weidenbach
Krautgarten in Merkendorf
Freizeitangebot an der Altmühl in Ornbau
Ortssilhouette von Wolframs-Eschenbach
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Landwirtschaft
Anteil landwirtschaftlich genutzter Fläche
am Gemeindegebiet
Anteil der Ackerfläche an der landwirtschaftlich genutzten Fläche
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Anteil Dauergrünland an der landwirtschaftlich genutzten Fläche
Landwirtschaftliche Nutzung
Das Allianzgebiet gehört zur Agrarregion
„Nordbayerisches Hügelland und Keuper“.
Mit Außnahme der Mönchswaldkommune Mitteleschenbach ist das Allianzgebiet
aufgrund guter Böden und günstiger topographischer Verhältnisse sehr stark landwirtschaftlich geprägt.
Angebaut werden vor allem Getreide und
Futterpflanzen und im Zuge der Energiewende verstärkt Energiepflanzen für die
Erzeugung von Biogas. Der Tierbestand
konzentriert sich auf Rinder, Schweine und
Hühner. In Mitteleschenbach und Weidenbach werden auch noch Schafe und Pferde
in nenneswertem Umfang gehalten.
Die Produktionsbedingungen sind insbesondere im Markt Weidenbach, der Stadt
Merkendorf und der Stadt WolframsEschenbach günstig. Hier liegen die Anteile ackerbaulich genutzter Flächen im oder
über dem Landkreisschnitt. Grünland findet
sich nur fast ausschließlich in den grundwasserbeeinflussten Auen der Bäche.
In Ornbau liegen die Grünlandanteile, bedingt durch den hohen Grundwasserstand
und die Überschwemmungen in der Altmühlaue sowie dem Naturschutzgebiet
Wiesmet, weit über dem Landkreisdurchschnitt.
In Mitteleschenbach wird aufgrund ärmerer
Böden verstärkt Rinder- und Milchkuhhaltung betrieben, was einen Grünlandanteil
weit über dem Landkreisdurchschnitt begründet.
Flurwegenetz
Das Flurwegenetz ist weitestgehend auf
den Bedarf der Landwirtschaft ausgelegt
und den Erfordernissen der vergangenen
Jahre gemäß ausgebaut. Handlungsbedarf
besteht in der Anpassung des Wegenetzes
an die heutigen Produktionsbedingungen,
insbesondere den Erfordernissen, die sich
aus der Energiewende ergeben. Hier sind
Kernwege auf die erforderliche Breite und
Achslast der eingesetzten Maschinen auszulegen. Mit einzubeziehen ist der Aspekt,
dass aufgrund des steigenden Pachtflächenanteils landwirtschaftlicher Betriebe
auch außerhalb der Gemarkungen wirtschaften.
Da das Allianzgebiet auch touristisch aufgestellt ist, sind Nutzungskonflikte bzw.
mögliche Synergien mit dem Radwegenetz
zu berücksichtigen.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Landwirtschaft
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Betriebsgrößen
Betriebsgrößenstruktur
In der Allianz hat ein breiter Strukturwandel
in der Landwirtschaft stattgefunden. Die
Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe
hat in allen Gemeinden abgenommen, wobei vor allem die Gruppe der Betriebe mit
einer Fläche zwischen 20-50 ha und die Betriebe mit einer Fläche größer als 50 ha zugenommen haben und gleichzeitig die Zahl
der Betriebe mit einer Fläche unter 10ha
abgenommen hat.
Trotz des Strukturwandels handelt es sich
bei den Betrieben des Allianzgebiets weiterhin um kleinere Familienbetriebe. Die
durchschnittlichen Betriebsgrößen liegen
zwischen 13 ha und 30 ha. Mit Außnahme von Mitteleschenbach liegt die durchschnittliche Betriebsgröße im Bereich des
Landkreisesdurchschnitts. In Mitteleschen-
bach spiegeln sich mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von knapp 13 ha
die weniger günstigen Bedingungen der
Mönchswaldregion wider. Hier ist auch
der Anteil der Haupterwerbslandwirte mit
knapp 13 % am niedrigsten.
In Wolframs-Eschenbach arbeiten fast
die Hälfte der Landwirte im Haupterwerb,
wohingegen der Anteil nach Westen im
Markt Weidenbach und in der Stadt Ornau
abnimmt und nur zwischen 20 % und 25%
liegt.
Insgesamt ist der Anteil der Haupterwerbsbetriebe zwischen 2005 und 2013 rückläufig. Der Übergang zum Nebenerwerb ist
vielfach die Vorstufe zur endgültigen Betriebsaufgabe im Zusammenhang mit dem
Generationswechsel.
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KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Flurneuordnung und Dorferneuerung
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Markt Weidenbach
11 Weidenbach FNO 1976
12 Leidendorf FNO 1979
13 Triesdorf ökologische FNO 1993
Stadt Wolframs-Eschenbach
14 Biederbach FNO/DE 1999
15 Wolframs-Eschenbach (WolframsEschenbach, Waizendorf, Reutern,
Wöltendorf, Adelmannsdorf) FNO/DE
2003
Laufende Verfahren
Abgeschlossene Verfahren
Stadt Merkendorf
01 Großbreitenbronn FNO 1976
02 Hirschlach FNO 1976
03 Merkendorf (Merkendorf, Gerbersdorf,
Heglau, Dürrnhof) FNO/DE 2002
04 Heglau eDE 2013
05 Lückenschluss Merkendorf Infrastrukturmaßnahme 2013
Gemeinde Mitteleschenbach
06 Mitteleschenbach-Selgenstadt (Mitteleschenbach, Selgenstadt, Gersbach)
FNO/DE 1998
Stadt Ornbau
07 Ornbau FNO 1976
08 Gern FNO 1977
09 Ornbau Hirschlach (Ornbau, Gern)
FNO/DE 1998
10 Obermühl (Taugenroth, Obermühl)
FNO/DE 2010
Stadt Merkendorf
16 Hirschlach II (Hirschlach, Neuses)
FNO/DE
17 Großbreitenbronn II (Bahnhof Triesdorf,
Willendorf, Kleinbreitenbronn, Großbreitenbronn, Bammersdorf, Gerbersdorf, Weißbachmühle) FNO/DE
Stadt Ornbau
18 Altmühl 3 vereinfachte FNO
19 Oberndorf eDE
Markt Weidenbach
20 Weidenbach II (Weidenbach, Esbach,
Irrebach, Kolmschneidbach, Leidendorf, Nehdorf, Weiherschneidbach) DE
Geplante Verfahren
Gemeinde Mitteleschenbach
21 Gersbach eDE
Begriffserklärung:
FNO = Flurneuordnungsverfahren
DE = umfassende Dorferneuerungsverfahren
eDE = einfache Dorferneuerung
Infrastrukturmaßnahme = Infrastrukturmaßnahme nach FinR-LE gem. Anlage 3
51
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Flurneuordnung und Dorferneuerung
Flurneuordnung
Maßnahmen der Flurneuordnung werden
in einem Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) durchgeführt.
Je nach Verfahrenszweck bestehen folgende Möglichkeiten: Durchführung eines
Regelverfahrens (§§ 1, 4 und 37 FlurbG),
vereinfachten Verfahrens (§ 86 FlurbG), beschleunigten Zusammenlegungsverfahrens
(§ 91 FlurbG) oder freiwilligen Landtausches (§ 103a ff FlurbG).
Außer beim Freiwilligen Landtausch sind in
den Verfahren der Ausbau von Wirtschaftswegen, eine umfassende Neuordnung des
Grundbesitzes sowie eine flächendeckende
Neuvermessung der Grundstücke möglich.
Ferner können landespflegerische Maßnahmen durchgeführt werden. Im Regelund vereinfachten Verfahren ist zudem die
Möglichkeit gegeben, Dorferneuerungen
durchzuführen sowie (inter-)kommunale
Vorhaben zu unterstützen. Der Freiwillige
Landtausch beschränkt sich dagegen auf
den Tausch möglichst ganzer Grundstücke.
Vermessungen unterbleiben weitgehend.
Der Ausbau von Wirtschaftswegen ist nicht
möglich.
Zusätzlich zu den Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz kann der Freiwillige
Nutzungstausch angeboten werden. Dabei
werden die Grundstücke auf Pachtbasis
i. d. R. für einen Zeitraum von 10 Jahren
zusammengetauscht. Vermessungen und
Wegebau sind ausgeschlossen. Die Finanzierung der Flurneuordnung und des Freiwilligen Nutzungstausches ist in den Finanzierungsrichtlinien Ländliche Entwicklung
(FinR-LE) geregelt (http://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/foerderung/003555/
index.php).
52
Eine erneute Flurneuordnung kann sich als
sinnvoll erweisen, wenn die letzte Neuverteilung mehr als 25 – 30 Jahre zurückliegt.
Dieser Gesichtspunkt ergibt sich aus der
Grundbesitzstruktur, dem Zustand bzw. Sanierungsbedarf der Wirtschaftswege oder
aus dem Erfordernis der Lückenschlüsse bei
gemarkungsübergreifender Bewirtschaftung der Feldflur. Den Anhaltspunkten einer objektiven Beurteilung für die Flurneuordnung stehen subjektive Wünsche aus
den einzelnen Gemarkungen gegenüber.
Für ein Flurneuordnungsverfahren ist eine
ausreichende Mitwirkungsbereitschaft der
Grundstückseigentümer und Landwirte erforderlich (subjektives Interesse). Diese ist
unabhängig von den objektiven Fakten für
ein Flurneuordnungsverfahren mit entsprechenden Bürgerarbeitskreisen zu untersuchen.
Das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren und das beschleunigte Zusammenlegungsverfahren können auch zur Verwirklichung ökologischer Zielsetzung eingesetzt
werden. Die erforderliche Flächenbereitstellung z.B. für Biotopverbundplanungen,
Gewässerrandstreifen, Maßnahmen für
den Biotop- und Artenschutz oder Maßnahmen zur Umsetzung der EU-WRRL kann
hiermit erfolgen. Wie alle bodenordnenden
Verfahren sind diese Verfahren mit agrarstrukturverbessernden Maßnahmen gekoppelt. Die Anwendung im Rahmen eines
Ökokontos erfordert, dass die Kommunen
im Verfahrensgebiet eigene Flächen haben,
die für die Einstellung in ein Ökokonto geeignet sind. Den Maßnahmen muss eine
Ausgleichskonzeption zugrunde liegen.
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Feldstückgröße
Für die, durch den Strukturwandel wachsenden Betriebe, muss auch in Zukunft eine
effektive Bewirtschaftung der Flächen gewährleistet sein. Um zu prüfen ob dies weiterhin gegeben ist, ist die Feldstückgröße
einer Gemarkung ein objektives Kriterium.
Ein Flurneuordnungsverfahren wäre sinnvoll, wenn die durchschnittliche Flurstücksgröße unter dem bayerischen Durchschnitt
von 1,7 ha liegt, der Besitz und die Pachtflächen zersplittert sind und eine unzureichende Erschließung der Flächen gegeben ist.
Da sich die Erhebungsdaten auf die Betriebe beziehen, sind die Daten nicht gemeindescharf.
In der Region liegen die Feldstücksgrößen
im Markt Weidenbach, in der Stadt Ornbau
und in Mitteleschenbach unter dem bayerischen und unter dem Landkreisdurchschnitt
von 1,8 ha. In den restlichen Kommunen der
Allianz liegt der Wert über bzw. weit darüber. In allen Allianz-Kommunen haben in
der Vergangenheit bereits Flurneuordnungen stattgefunden.
53
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Forstwirtschaft
Waldanteil
Insgesamt ist der Landkreis Ansbach mit
27% Waldanteil im Vergleich zum bayerischen Mittel von 36% eher waldarm.
Im Allianzgebiet konzentrieren sich die hohen Waldanteile von 29% bzw. 30% auf die
dem Mönchswald benachbarten Kommunen.
Die drei weiteren Kommunen liegen mit
Werten zwischen 3% und 20% weit unter
dem Landkreisdurchschnitt und sind somit
als waldarm zu bezeichnen.
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Waldflurstückgröße
Auch die durchschnittlichen Waldflurstücksgrößen variieren in der Allianz.
Die insgesamt waldarme Stadt Ornbau
hat auch die kleinsten Flächen mit durchschnittlich 0,6 ha.
meinde Mitteleschenbach. Kleinparzellen
mit vielen Eigentümern erschweren die
Bewirtschaftung des Privatwaldes. Besitzstrukturverbessernde Maßnahmen wurden
bisher beim zuständigen Amt für Ländliche
Entwicklung ALE nicht beantragt.
In Merkendorf, Wolframs-Eschenbach und
Mitteleschenbach können die Besitzverhältnisse mit durchschnittliche ca. 0,7 ha
als kleinteilig bezeichnet werden. Nur
Weidenbach, mit einem hohen Anteil an
Staatswald, weist mit 1,2 ha Waldflurstücksgrößen auf, die dem Landkreisdurchschnitt entsprechen.
Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der
Privatwald überwiegend kleinparzelliert
ist. Dies gilt insbesondere für die Ge-
55
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Forstwirtschaft
56
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Waldbesitzverhältnisse
Die primäre Besitzform im Allianzgebiet ist
der Privatwald.
In Weidenbach sind 51% Privatwald, wohingegen Mitteleschenbach einen Anteil
von 88% aufweist. Dafür gibt es in Weidenbach einen höheren Staatswaldanteil,
der bei 36% liegt. Ansonsten ist der Anteil
an Staatswald im Allianzgebiet mit bis zu
4% marginal.
Der Kommunalwaldanteil ist in Ornbau mit
37% hoch, ansonsten pendelt der Wert in
der Region zwischen 12-14%.
57
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Diversifizierung landwirtschaftlicher Unternehmen
58
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
menbedingungen zu begegnen. Ziel der
Diversifizierung ist es, neue Produkte oder
Dienstleistungen als alternative Einkommensquellen zu erschließen und hierdurch
die Wertschöpfung im Ländlichen Raum auf
eine breite Basis zu stellen.
Erzeugnisse, die in der Region angebaut
werden, sind vor allem Gemüseprodukte, wie Kraut und Kartoffeln. Wurst- und
Fleischwaren, Honig, Liköre und Bauernhofeis wird direkt vermarktet.
In gemeinsamen Vermarktungsverbänden
und –zusammenschlüssen können Vernetzungen gefördert und marketingtechnische
Vorteile ausgenutzt werden.
Der Markt Weidenbach ist Mitglied der
„Fränkischen Moststraße“, die einen Verbund aus Streuobstwiesen, Anlagen zur
Obstverarbeitung, Klassenzimmer im Grünen, Imkereien, Schäfereien und Blühflächen, Gastronomie und Verkaufsstellen der
regionalen Produkte aufbaut, mit dem Ziel
die besondere Mittelfränkische Kulturlandschaft zu erhalten.
Zusätzlich zu dieser Interessengemeinschaft gibt es noch zwei Lieferanten des
Regionalbuffets, einem Zusammenschluss
aus Landwirten und der Gastronomie bei
dem regionale Produkte bewusst in der örtlichen Gastronomie eingesetzt werden.
Ein Betrieb in Wolframs-Eschenbach bietet
zudem Ferienwohnungen an.
Die Diversifizierung von Betrieben ist ein
zentraler Aspekt in der Landwirtschaft, um
dem stetigen Strukturwandel und den
sich verändernden wirtschaftlichen Rah-
Die Diversifizierung in der Allianz ist in
der Direktvermarktung und bei „Ferien auf
dem Bauernhof“ schwach ausgeprägt. Der
Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Ausrichtung liegt auf der Erzeugung von regenerativen Energien (Biogas).
59
KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE
Regenerative Energien
60
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
anlage Wolframs-Eschenbach, Station am
EnergieErlebnisWeg.
Biomasse: In Weidenbach/Triesdorf wird
ein Biomasseheiz(kraft)werk für die Wärmeerzeugung mit Holzhackschnitzel betrieben.
Biogas: Der Großteil an regenerativer Energie wird in der Allianz vor allem durch Biogasanlagen erzeugt. Insgesamt gibt es 18
Anlagen, wobei Merkendorf mit insgesamt
8 Anlagen die höchste Dichte hat. Die Gemeinde Mitteleschenbach besitzt aufgrund
des großflächigen Trinkwasserschutzgebietes keine Anlage. Vereinzelt werden Ortsteile (z.B. Stadt Ornbau: Obermühl, Taugenroth, Stadtmühle, Haag; Stadt Merkendorf:
Groß- und Kleinbreitenbronn) durch angeschlossene Nahwärmenetze versorgt. Das
vorhandene Potential ist hierdurch noch
nicht ausgeschöpft.
Windenergie: Ein Windpark ist an der
Grenze des Allianzgebietes im Norden bei
Wolframs-Eschenbach eingerichtet. Dieser
Windpark besteht aus drei Windrädern mit
einer jeweiligen Leistung von 600kW. Hiermit ist das regionalplanerisch gesicherte
Potenzial ausgeschöpft. Das Altmühl-Wiesmetgebiet ist aufgrund des hochrangigen
Schutzstatus für Wiesenbrüter als Windkraftstandort ausgeschlossen.
Wasserkraft: Wasserkraft wird an zwei
Stellen genutzt. In Dürrnhof südlich von
Merkendorf an einem Mühlkanal in Form
eines Speicherkraftwerks und an der Wieseth durch die Stadtmühle Ornbau. Die
Stadtmühle Ornbau ist, wie die Windkraft-
Photovoltaik: Über die gesamte Region verteilt gibt es Photovoltaikanlagen. Vor allem
die Dachflächen sind erschlossen und verdichten so das Netz der regenerativen Energien. Neben diesen vielen kleinen Flächen
gibt es auch vier große Freiflächenphotovoltaikanlagen.
Zusammengenommen decken die regenerativen Energien in Weidenbach und Mitteleschenbach etwa 50-100% des Gesamtstromverbrauchs. In Wolframs-Eschenbach,
Merkendorf und Ornbau liegt der Anteil
an erneuerbaren Energien am Gesamtstromverbrauch sogar bei 200-400%. D.h.
in diesen Kommunen wird ein deutlicher
Überschuss erwirtschaftet, sodass die Allianz insgesamt rechnerisch energieautark
ist und sogar Überschüsse produziert.
61
Bewertung
3
KAPITEL 3: BEWERTUNG
Begabungen
64
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Aus der Länge der Balken lässt sich jeweils
die Bedeutung für das Allianzgebiet ableiten.
Eine gute Verkehrsanbindung ist eine
wichtige Voraussetzung für eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Dies gilt für die
Städte Merkendorf und Weidenbach, die
vom Bahnanschluss und kurzen Wegen zur
Autobahn profitieren. Überörtlich bedeutende Arbeitsplatzangebote finden sich in
der Stadt Merkendorf mit dem Energiepark,
dem Markt Weidenbach durch den Bildungsstandort und in der Stadt WolframsEschenbach durch Gewerbebetriebe.
Die fünf Kommunen bringen unterschiedliche Eigenschaften und Voraussetzungen für
eine interkommunale Zusammenarbeit mit.
Nicht jeder Ort hat die gleichen Begabungen. Daher stellen sich die Ausgangspositionen für die zukünftige Kooperation sehr
unterschiedlich dar. Dies wird deutlich,
wenn man die Stärken, welche jede der
einzelnen Kommunen einbringt, in einer
zusammenfassenden Bewertung darstellt.
Drei Funktionen werden hierbei betrachtet:
1. Die Bedeutung als Wirtschaftsstandort
2. Die Bedeutung als Wohnstandort
3. Die Bedeutung als Tourismusstandort
Eine höhere Bedeutung als Wohnstandort
kommt den Kommunen Stadt Merkendorf
und Markt Weidenbach zu. Diese profitieren von dem naheliegenden Bahnhaltepunkt und dem Bildungsstandort Triesdorf.
Die weiteren Kommunen bieten attraktive
Wohnstandorte in den Hauptorten durch
Bildungs- und Infrastrukturangebote. Bildungsinfrastruktur von überrregionaler
Bedeutung bietet der Markt Weidenbach.
Desweiteren ist der Mittelschulstandort
in Wolframs-Eschenbach von überörtlicher
Bedeutung.
Von Bedeutung für Kultur, Tourismus und
Landschaft sind alle Orte. Sie zeichnen
sich entweder durch ihre touristische
Bedeutung auf Grund ihrer Nähe zu den
landschaftlichen Highlights oder den historischen Orten und kulturellen Veranstaltungen innerhalb der Region aus.
Insgesamt bieten die Orte des Allianzgebiets eine Vielzahl an unterschiedlichen
Begabungen, die großes Potential für zukünftige Entwicklungen erkennen lassen.
65
KAPITEL 3: BEWERTUNG
Potenziale
66
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Die endogenen Potenziale setzen sich dabei aus den landschaftlichen Qualitäten,
den kulturellen und touristischen Angeboten, der vorhandenen Infrastruktur sowie
den Wirtschaftsaktivitäten und der Verkehrszentralität zusammen.
Landschaftlich wird das Allianzgebiet vor
allem durch eine flachwellige Agrarlandschaft geprägt. Das Schutzgebiet der Wiesmet im Bereich der Altmühlniederung stellt
ein wichtiges Potenzial aus landschaftlicher Sicht dar.
Historisch gewachsene Orte mit erlebbarer Geschichte bieten die Stadtkerne von
Wolframs-Eschenbach, Merkendorf und
Ornbau. Desweiteren bieten attraktiv gestaltete Ortsmitten in Weidenbach und
Mittelschenbach zukünftiges Potenzial für
neue Gäste. In den Hauptorten finden sich
auch die Einrichtungen für Versorgung, Infrastruktur und örtliche Arbeitsplatzangebote. Ein Alleinstellungsmerkmal stellt die
Hochschule mit Bildungseinrichtungen in
Triesdorf dar.
Die Orte und die Landschaft werden durch
überörtlich bedeutende Radwege wie z.B.
den Altmühl-Radweg, den fränkischen
Seenlandweg, den Tore-Türme-SchlösserWeg und durch Wanderwege wie den
Main-Donau-Weg sowie durch die Burgenstraße als Ferienstraße vernetzt. Überörtlich bietet vor allem der Bahnhaltepunkt in
Triesdorf Entwicklungspotenzial.
Die unterschiedlichen Begabungen der einzelnen Kommunen sind der Grundstein für
eine gemeinsame zukünftige Entwicklung.
Insgesamt finden sich im Allianzgebiet
vielfältige Begabungen, welche durch eine
gemeinsame abgestimmte Entwicklung
den Gesamtraum und damit auch die Einzelkommunen stärken können.
67
Zielfindung und Leitlinien
4
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
Dokumentation der Seminare der SDF
Im Vorfeld der Erstellung des ILEK wurden
an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung
in Klosterlangheim von Vetretern der Allianz wichtige Themen für die Zusammenarbeit sowohl im Rückblick auf das bisher
in der Allianz erreichte, als auch perspektivisch für die Zielsetzungen der kommenden
Jahre betrachtet.
70
Workshop in Burgbernheim Juni 2003:
Als wichtige Themenbereiche wurden hier
Tourismus, Freizeit, Erholung sowie Kommunikation in der Allianz erarbeitet.
Weitere wichtige Themenfelder waren:
- Tourismus, Freizeit + Erholung
- Soziale Infrastruktur
- Kommunikationsstruktur
- Verkehrsinfrastruktur
- Handel, Gewerbe
- Landschaft / Natur
- Ortsbild
- Lage im Raum
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Klosterlangheim 11.-12. April 2014
Als zukünftiger Handlungsschwerpunkt
wurde das umfassende Thema der Daseinsvorsorge benannt, an das sich die Frage nach einem zukunftfähigen Zusammenspiel der Generationen knüpft.
Auch das Thema Innenentwicklung und
die Frage wie man für die Bevölkerung attraktive Ortskerne erhält, soll zukünftiger
Schwerpunkt im interkommunalen Handeln
sein.
Die Betrachtung des Wohnumfeldes in
Verbindung mit einer ökologisch ausgewogenen Kulturlandschaft, in der die Landwirtschaft, die Produktion regenerativer
Energien und Verbundstrukturen für Pflan-
zen und Tiere hinreichen Platz finden, wurde ebenfalls als Schwerpunkt zukünftigen
Handelns benannt.
Weitere wichtige Themenfelder waren:
- Daseinsvorsoge / Infrastruktur
- Gemeinschaftsleben / Generationen
- Ortskernrevitalisierung / Innenentwicklung
- Kulturlandschaft und neue Energien
- Wirtschaft und Gewerbe
- Tourismus, Naherholung und Kultur
- Land- und Forstwirtschaft
- Interkommunale Kooperation
- Bürgermotivation
71
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
Dokumentation der Auftaktveranstaltung
In der Auftaktveranstaltung zum Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept ist der
Bürgerdialog in Form eines Workshops am
02.07.2014 in der TSV Halle in Merkendorf
eröffnet worden.
LEBEN UND WOHNEN FÜR JUNG UND ALT
Teilnehmer
- Vertreter der Allianzkommunen
- Bürger
- ALE Mittelfranken, Herr Zilker
- Fachplaner
Das sind die Stärken im
Allianzgebiet ...
- räumliche Nähe zu Nürnberg
- Bauland günstig und ausreichend
In einem moderierten Verfahren wurden in
Arbeitsgruppen die Stärken, Schwächen
sowie erste Ideen für die interkommunale
Zusammenarbeit zu folgenden Themenschwerpunkten erarbeitet:
- Leben und Wohnen für Jung und Alt
- Wirtschaft, Arbeit und Bildung
- Freizeit, Tourismus und Kulturlandschaft
- Landwirtschaft und Energie.
Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefasst und dokumentiert.
- geringes Verkehrsaufkommen
- Radwege
- Bürgerbus Weidenbach
-
ambulante und stationäre Pflege
noch gute hausärztliche Versorgung
Einkaufsmöglichkeit
gutes Angebot für Kinder und Jugendliche (Schule, Kindergarten, Vereine)
- Büchereien (teilweise)
- Mehrgenerationenhaus Weidenbach
- Dorfgemeinschaftshäuser i. OT
-
72
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Überschaubarkeit
familiäre Strukturen
gutes Vereinsleben
breites sportliches Angebot
- gemeinsame Feste
- ehrenamtliche Seniorenarbeit
- gelebtes Ehrenamt
Das sind die größten Schwächen im
Allianzgebiet ...
- Qualifizierte Arbeitsplätze fehlen
- mangelnde Anerkennung handwerklicher
Berufe bei Jugendlichen
-
Baulücken
Leerstände bei Gebäude im Ortskern
Eigentümer lassen Gebäude verfallen
Denkmalschutz als Hürde
- Bevölkerungsschwund
- Wegzug von jungen qualifizierten Beschäftigen
- fehlender günstiger Wohnraum für Familien auf Grund der Vermietung an Studenten
- schlechte Anbindung ÖPNV
- Verkehrsaufkommen in Nehdorf
- Barrierefreiheit (speziell bei Pflaster)
- Öffentliche Toiletten, Angebot und Beschilderung
- Öffnungszeiten Gastronomie (gleicher
Ruhetag)
- wenig Kulturangebote
- Seniorenwohnen
- unzureichende Angebote für Senioren
- schlechte Betreuung für Jugendgruppen
- heutiges Freizeitangebot für Jugendliche
- mangelnde Beteiligung der Jugend bei
kommunalen Entwicklungsprozessen
- Mais („Vermaisung“)
Das sind erste Ideen für die Interkommunale Zusammenarbeit ...
- Beratung beim Verkauf und Vermittlung
von Immobilien
- Innenentwicklung für Wohnen
- Leerstandskataster
- Bustransfer für Freizeitangebote
- Sicherung der hausärztlichen Versorgung
- Gesundheitszentrum, Fachärzte
- Integriertes Seniorenprojekt (ambulant),
Beispiel Ornbau
- betreutes Seniorenwohnen (barrierefrei
/ vor Ort)
- Freizeitangebote speziell für Senioren
- Zusammenarbeit bei den Kitas zur Schaffung von Angeboten bei Schichtzeiten
- gemeinsame Ferienprogramme
- Jugendsozialarbeit
- übergreifender Jugendrat
- Gruppen und Vereine vernetzen
- Freizeitangebote für Jung und Alt (z.B.
Weidenbacher Quiz)
- Ausbau Mehrgenerationenhaus
- Generationenspielplatz
- Ehrenamtsbörse (auch Nachbarschaftshilfe)
- Bildung von Selbsthilfegruppen
- vielfältiges Sportangebot (Klettern,
Handball, Beach-Volleyball)
- gemeinsame Messeauftritte
- Angebot im Ballungsgebiet
73
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
WIRTSCHAFT, ARBEIT UND BILDUNG
Das sind die Stärken im
Allianzgebiet ...
- relativ viele Arbeitsplätze im Raum
- gutes Angebot an Ausbildungsplätzen
- starke, stabile mittelständische Unternehmen
- keine Abhängigkeit von Großkonzernen
- doch noch viele funktionierende Handwerksbetriebe
- gute regionale Finanzwirtschaft
- gute Grundversorgung (Einkaufen,
Ärzte ...)
- dezentrale, regenerative Energieversorgung
- Bildungszentrum in Triesdorf
- weiterführende Schulen gut erreichbar
- gute örtliche Versorgung an Kita, Kindergarten und Grundschule
- gute musikalische Bildungsangebote
74
Das sind die größten Schwächen im
Allianzgebiet ...
- zu wenig qualifizierte Arbeitsplatzmöglichkeiten
- Wirtshaussterben
- Anfälligkeit der Arbeitsplatzstrukturen
- geringe Anreize zur Mitarbeitergewinnung
- unterer Durchschnitt im Einkommensniveau aus Beschäftigungen im Gebiet
AMR
- keine Gewerbegebiete an der Autobahn
- Rückgang der Vielfalt im Einzelhandel
und Gewerbe
- Überalterung der Hausärzteschaft
- Defizite in der Breitbandversorgung
- unterentwickelter ÖPNV (Gesamtkonzept!)
- auf Pkw stark angewiesen
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
- fehlendes Angebot an Ganztagesschulen
/ Ferienbetreuung
- ganz unterschiedliche Schulsprengel insbesondere für weiterführende Schulen
Das sind erste Ideen für die
interkommunale Zusammenarbeit ...
- attraktive Wohnräume schaffen
- Willkommenskultur für Neubürger
- gute Gewerbeflächen (auch übergreifend)
- gemeindeübergreifendes Gewerbegebiet
- AMR benötigt eine gemeinsame Strategie zur Wirtschaftsförderung
- Lehrstellenbörse und Arbeitsplatzbörse
- Verbesserung der Bekanntheit der Unternehmen und Handwerksbetriebe im
Gebiet AMR
- AMR Gewerbeschau, Schlagzahl erhöhen
- AMR „Hand in Hand Handwerker“ Gemeinschaft
- Vernetzung unterschiedlicher Handwerksbetriebe
- Ausweitung von Dienstleistungsunternehmen (Rechtsanwälte, Steuerberater,
Architekten ...)
- Ausbau und Förderung von Zulieferungsunternehmen
- weitere weiterführende Schulen
- AMR Schulentwicklungskonzept
- attraktives VHS-Angebot
- Schaffung gemeinsamer Online-Vermarktungsplattformen
- Kompetenzstelle für öffentliche Fördermöglichkeiten
- gemeinsame
AMR-Internetplattform:
Verlinkung
- zukunftsgerichtete Infrastruktur für Unternehmen schaffen
- bedarfsgerechte Verbesserung des ÖPNV
- AMR Einkaufs-Bonussystem
- „Gaststätten-Filialsystem“
- gemeinsame regionale Themenwochen
in Gaststätten
- Gesundheitsmesse
- Starke Förderung von Existenzgründungen und zur Unternehmensnachfolge
und Arztnachfolge
75
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
FREIZEIT, TOURISMUS UND KULTURLANDSCHAFT
Das sind die Stärken im
Allianzgebiet ...
- gut erhaltene historische Stadt- und
Ortskerne
- reichhaltige und unterschiedliche Geschichte (Bsp. Deutschherrenorden,
Markgraf, Eichstätt, etc.)
- moderne Geschichtserzählung (z.B.
„Lauschtouren“)
- relativ günstige Verkehrsanbindung zu
zentralen, historischen Städten (Nürnberg, Rothenburg, Dinkelsbühl, Würzburg)
- relativ gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz
Das sind die größten Schwächen im
Allianzgebiet ...
- mangelhafte öffentliche Verkehrsverbindungen innerhalb des Allianzgebietes
- gewachsener Verbund der AMR
(12 Jahre)
- hohes, vielfältiges intaktes Vereinsleben
- gutes Kultur- und Veranstaltungsangebot
- vielfältige Freizeiteinrichtungen
- gute Pflege des Badestrandes in Gern
- verhältnismäßig gute Erholungslandschaft
- unmittelbare Nähe zum Altmühlsee
76
- günstiges Preis-Leistungsverhältnis bei
Speisen
- gute Speisequalität
- Verwendung regionaler Produkte
- verbesserungswürdige Beschilderung
der Rad- und Wanderwege
- wenige Themenangebote wie z.B. Wanderungen, organisierte Führungen und
Fahrten
- veraltetes Infozentrum Leidendorf
- wenige E-Bike-Ladestationen
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
- wenig Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten
- kein Radlerhotel
- kein Dauercampingplatz, zu wenig Zeltplätze
- eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten für
junge Menschen (Bsp. Disco, …)
- wenig Freibäder
- keine Sporthalle in Weidenbach
- z.T. mangelhafte Breitbandversorgung
- kein freier Blick auf Ortssilhouette
- keine ortsübergreifende Events (Kultur)
- mangelnde Biodiversität
Das sind erste Ideen für die
interkommunale Zusammenarbeit ...
- Ausbau des Radwegenetzes innerhalb
des Allianzgebietes (z.B. B13 – WE) | Lückenschlüsse
- Vernetzung zwischen VGN und Radwege
- gemeinsames Amtsblatt
- gemeinsame Sportveranstaltungen
- überregionale Newsletter (online)
- gemeinsames Kultur- und Tourismusbüro
- Freizeitführer für das Allianzgebiet (Gaststätten, Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten)
- gemeinsamer Kultur- und Veranstaltungsplan (Veranstaltungen wie Kneipenquiz, Allianzübergreifende Kneipentour)
- Verbesserung des Marketings
- Belebung der Ortskerne
- Ruhetage im gastronomischen Bereich
abstimmen und Hinweise auf geöffnete
Lokale geben
- Outdoorsportgeräte für Jung und Alt (z.B.
Kneippanlage, Mehrgenerationsspielplatz)
- bessere Vernetzung der Vereine
- gemeinsame Messeauftritte (z.B. Nürnberg – Stuttgart)
- Bürgerbus
- Party- und Discobus für Jugendliche
- Kooperation mit der Stadt Gunzenhausen
und der Stadt Ansbach
- verbesserte Vermarktung regionaler Produkte
- Vernetzung der Biotope
77
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
LANDWIRTSCHAFT UND ENERGIE
Das sind die Stärken im
Allianzgebiet ...
- viele regenerative Energien im Allianzgebiet vorhanden
- gutes Know-how über regenerative Energien vorhanden, Fachwissen für den
privaten und öffentlichen Bereich zugänglich
- Lokale Wertschöpfung durch regenerative Energien für Private und Öffentliche
Hand
- Wärmenetze durch regenerative Energien
- für alle verfügbare Information durch den
Hochschulstandort
- alle Kommunen profitieren vom Hochschulstandort Triesdorf
- RHG-Lagerhaus in Triesdorf --> gute Einkaufsmöglichkeit für die Landwirte
78
- guter Zustand des landwirtschaftlichen
Wegenetzes (Merkendorf)
- zu wenig Wärmenetze im Allianzgebiet
- keine LED-Beleuchtung in Weidenbach
- zukunftsträchtige Landwirtschaft (Nachfolge gesichert)
- Monokulturen (Mais)
- Veränderung des Landschaftsbildes
durch regenerative Energien
- Verlust der Artenvielfalt durch intensive
Landwirtschaft
- Zersiedlung der Landschaft
- gepflegte Kulturlandschaft
- Allianzgebiet war in der Vergangenheit
traditionelles Gemüseanbaugebiet
Das sind die größten Schwächen im
Allianzgebiet ...
- zu viele Biogasanlagen im Allianzgebiet
- zu viel Freiflächen-Photovoltaikanlagen,
Einzäunung der Freiflächen-Photovoltaikanlagen verhindert Durchschlupf für
Niederwild
- zeitlich begrenzte Förderung der erneuerbaren Energie
- Überhöhte Pachtpreise + Flächenpreise
(Kauf) aufgrund Flächenkonkurrenz Bioenergie
- starker Flächendruck
- wenig regenerative Energien für Weidenbach
- übermäßiger Ausbau von landwirtschaftlichen Wegen
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
- Belästigung durch landwirtschaftlichen
Lärm und Geruch zu Feierabendzeiten
- mangelnde Umsetzung von Landschaftsplänen
- schlechter Zustand des landwirtschaftlichen Wegenetzes
- überlastete Wirtschaftswege + überbreite Maschinen
- mangelnder kommunaler Absatzmarkt
für landwirtschaftliche Produkte --> zu
viel Bürokratie
- Abhängigkeit von Förderungen
- wenig unternehmerisches Denken
Das sind erste Ideen für die
interkommunale Zusammenarbeit ...
- Ausgewogenheit der Biogasproduktion
herstellen
- Photovoltaik nur auf Dächern
- Windstromanlage zur Eigenstromerzeugung mit Wärmekopplung
- Virtuelles Kraftwerk (Kombikraftwerk) in
der Allianz als Energieversorgungsunternehmen (EVU) einrichten
- Ethische Aufklärung in der Landwirtschaft zum Thema Energie
- Zusammenfassen von schützenswerten
Flächen in der Flur mit dem Ziel der Biotopvernetzung (durch Neuordnung), Ergänzung des Verbundsystem durch Trittsteinbiotope
- Steuerung von Ausgleichsflächen (Eingriffsregelung) über einen Flächenpool
oder ein Ökokonto
- Renaturierung von Fließgewässern
(3. Ordnung)
- zentrale Vermarktung von landwirtschaftliche Produkten
- mehr Diversifizierung der Landwirtschaft,
verbesserte Förderung
- Wochenmarkt mit lokalen Produkten einrichten
- Angebot von biologischem Saatgut für
den gärtnerischen Anbau
- Baumwartschulung in privaten Bereich
- Stärkung des Bildungszentrums
- Verkürzung der Fahrwege in der Landwirtschaft durch virtuellen Flächentausch
(z.B. für Biogasanlagen)
- Flurneuordnung in Ornbau und Weidenbach, auch im Forst
- Einrichten eines übergeordneten landwirtschaftlichen Wegenetzes
79
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
Dokumentation der Zukunftswerkstatt
Im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts fand am 06.11.2014 in
der Markgrafenschule in Weidenbach eine
Zukunftswerkstatt unter Teilnahme von ca.
40 Personen statt.
Teilnehmer:
- Vertreter der Allianzkommunen
- Bürger
- ALE Mittelfranken, Herr Zilker
- Fachplaner
Nach dem Grußwort durch den Gastgeber
Herrn Bürgermeister Siegler, wurden die
Ergebnisse der Auftaktveranstaltung und
die Potenzialanalyse durch die Fachplaner
erörtert.
Im moderierten Workshopverfahren wurden zusammen mit der Bevölkerung Projektvorschläge und Maßnahmen für das
Allianzgebiet zu folgenden Themenschwerpunkten erarbeitet:
- Arbeiten
- Wohnen
- Bildung
- Tourismus und Erholung
- Klima, Energie und Landnutzung
- Orts- und Landschaftsbild
Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefasst und dokumentiert.
80
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
81
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
ARBEITEN
Für das Themenfeld Arbeiten sind folgende
Oberziele von zukünftiger Bedeutung:
- Sicherung der regionalen Arbeitsplätze,
- Qualifizierung der Gewerbestandorte,
- Stärkung der örtlichen Handwerksbetriebe
A1 Wirtschaftsoffensive AMR (8)
Ausbau und Verknüpfung der Bildungs- und
Informationsangebote zur Sicherung und
Entwicklung regionaler Angebote
A2 Gewerbestammtisch (3)
Förderung der Vernetzung, Kontaktpflege
und Austausch
A3 Außendarstellung GE (1)
Darstellung der Arbeitsplatzangebote im
AMR Gebiet
A4 Hand in Hand (4)
Darstellung der Handwerksbetriebe im Allianzgebiet
A5 AMR - Card (0)
Einführung eines regionalen GutscheinSystems
- Restaurantpass
82
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
ARBEITEN
Projekttitel
Maßnahmenvorschläge
Ort
Träger
Umsetzung
Kommune
zu A2
Gewerbestammtisch
- Business-Lounge einbinden
- Rotation des Stammtisches an verschiedenen
Orten
- Vorträge, Events für modellhafte Zusammenarbeit
- Koordination mit bestehendem Stammtisch im
Austausch
Interkommunal
2014-19 2019-24 2024-29
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
X
Ornbau
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
zu A1
Wirtschaftsoffensive AMR
- Runder Tisch mit Wirtschaftsförderung und
Kommune GE (IHK,HWK)
- Leerstandsmanagement
identifizieren (Plattform,
Nachnutzung)
Interkommunal
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
Ornbau
X
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
83
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
WOHNEN
W1 Flächenmanagement WO (2)
Reduzierung des Flächenverbrauchs
Für das Themenfeld Wohnen sind folgende
Oberziele von zukünftiger Bedeutung:
- Vorrangige Entwicklung der Stadt- und
Ortskerne,
- attraktive Wohngegend für Alt und Jung,
- Versorgungs- und Infrastruktur in den
Hauptorten und Ortsteilen sichern bzw.
schaffen
W2 Ortskernrevitalisierung/ Innenentwicklung (12)
Schaffung von neuen Wohnangeboten im
Ortskern
W3 Gestaltungshandbuch (0)
Erarbeitung eines interkommunalen Leitfadens für die Gestaltung ortsbildprägender
Gebäude und Freiflächen
W4 Ambulant betreute Pflegewohngruppe (9)
Schaffung von alternativen Wohnangeboten für Senioren
- Tages-/Nachtpflege
W5 Betreutes Wohnen im Hauptort (3)
Schaffung von barrierefreien Wohungsangeboten für Senioren im Altort
W6 Neues Leben im alten Haus (7)
Vermittlung und Schaffung von Anreizen zur
Gebäudesanierung
84
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
WOHNEN
Projekttitel
Maßnahmenvorschläge
Ort
Träger
Umsetzung
Kommune
zu W4 Ambulant
betreute Pflegewohngruppe
Leerstandsmanagement
- Genossenschaftsgründung/Beschlüsse
- Räumlichkeiten/Finanzierung/Betreiber
- FMD ausschreiben
- Vermarktungskonzept
- Möglichkeit „kommunaler
Ankauf-Sanierung-Vermarkung“ prüfung
Ornbau
Interkommunal
Merkendorf
Weidenbach
Ornbau
2014-19 2019-24 2024-29
X
Mitteleschenbach
Ornbau
X
Weidenbach
X
Wolframs-Eschenbach
X
Interkommunal
X
X
X
X
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
Ornbau
X
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
Entwicklung Bürgerhaus/Ortskern
- Umbau, Sanierung,
Förderung
- Planung und Umsetzung
der Neugestaltung Umfeld
Bürgerhaus
z.B. Weidenbach
Interkommunal
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
Ornbau
X
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
85
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
BILDUNG, VERSORGUNG, INFRASTRUKTUR
Für das Themenfeld Bildung, Versorgung,
Infrastruktur sind folgende Oberziele von
zukünftiger Bedeutung:
- Stärkung des ÖPNV und Ausbau der Mobilität,
- Sicherung und Ausbau der Kerninfrastruktur,
- Schaffung sozialer Angebote für Alt und
Jung
- Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit
D1 ÖPNV Konzept (3)
Konzept zur Optimierung/Vernetzung der
ÖPNV-Verbindungen - Anbindung Ballungsraum
D2 Bürgerbus (5)
Einrichtung eines kommunalen Zubringers
in Ergänzung zum ÖPNV
- bezuschusstes Jugendtaxi
D3 Einzelhandelskonzept (3)
Abstimmung der Einzelhandelsentwicklung
zur Entwicklung von Angeboten im Zentrum
D4 Dorfladen (0)
Vitalisierung der kleinen Ortsteile durch die
Schaffung einer Grundversorgung
86
D5 Gesundheitsversorgung (9)
Sicherung der hausärztlichen Grundversorgung in allen Orten
- kommunales medizinisches Versorgungszentrum
D6 Seniorenbedarfsplan (2)
Erarbeitung der Grundlagen für die bedarfsgerechte Entwicklung von Angeboten für
Senioren
D7 Netzwerk Seniorenarbeit (0)
Verbesserung der Information über Angebote für Senioren
D8 Bedarfsgerechte Kinderbetreuung
(1)
Erweiterung von Betreungsangeboten für
Kinder von berufstätigen Eltern
D9 Neue Angebote für Jugendliche (5)
Ausbau sozialer Angeboten für Jugendliche
D10 Sportinfrastruktur (7)
Zeitgemäße und bedarfsgerechte Entwicklung der örtlichen Sportstätten
D11 Bildungseinrichtungen AMR (3)
Sicherung und Entwicklung der Bildungsangebote im Allianzgebiet
D12 Ehrenamtspreis AMR (1 Punkt)
Stärkung des sozialen Zusammenhalts
durch Förderung
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
bzw. Herausstellung ehrenamtlicher Leistung
D13 Vereinsnetzwerk (0)
Interkommunale Zusammenarbeit u. Netzwerk für die Gruppen- und Vereinsarbeit
D14 Interkommunale Kooperation (0)
Zusammenarbeit bei der Verwaltung und
Unterhalt der kommunalen Infrastruktur
D15 Breitbandversorgung (4 Punkte)
Verbesserung der Rahmenbedingungen für
Wohnen und Arbeiten durch Ausbau der
Telekomunikation
D16 ILEK Projektmanagement, Umsetzungsbegleitung (0)
Begleitung der Umsetzung von Projekten im
Rahmen der Allianz
D17 Barrierefreier
Raum
öffentlicher
- Behindertenparkplätze vor öffentlichen
Einrichtungen
- Gehwegabsenkungen
- Behindertentoiletten öffentlichen Raum
D18 Parkplatzkonzept mit vorrausgegangener Stellplatzanalyse
D19 Sicherstellung der Bodenrettung
- Kommunen und Landkreis, Zuständigkeit
klären
BILDUNG, VERSORGUNG, INFRASTRUKTUR
Projekttitel
Maßnahmenvorschläge
Ort
Träger
Umsetzung
Kommune
zu D10 Sporthalle
- Klärung Fördermittel
- Beteiligung des Landkreises
- bestehendes Konzept
umsetzen
Weidenbach
2014-19 2019-24 2024-29
Interkommunal
Merkendorf
Mitteleschenbach
X
Ornbau
Weidenbach
X
Wolframs-Eschenbach
87
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
TOURISMUS UND ERHOLUNG
T4 Infopunkte Allianz (0)
Für das Themenfeld Tourismus und Erholung sind folgende Oberziele von zukünftiger Bedeutung:
- Qualifizierung und Entwicklung der touristischen Infrastruktur
- Entwicklung der Angebote für Kultur,
Freizeit und Tourismus
- Verbesserung der Außendarstellung
T5 AMR aktuell (0)
Verbesserung der Information durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit
T1 Gemeinsamer Auftritt (4)
Qualifizierung der Außendarstellung durch
interkommunales Marketing
- Aktionslandkarte
AMR:
interaktive
AMR-Karte
im
Web
jeder Ort stellt seine Besonderheiten
ein (Beispiel: Bündnis für Familien)
Verknüpfen mit Infoportalen der Gemeinden
T2 Interkommunale Tourismusinformationsstelle (10)
Schaffung einer interkommunalen Stelle
zur Verbesserung des Allianzmarketings
T3 Portal Triesdorf Bahnhof (1)
Schaffung eines ansprechenden Ankunftsund Orientierungsraums für Besucher
- Schulen, Hochschule WeihenstephanTriesdorf
88
T6 Freizeiterlebniswelt AMR (2)
Erarbeitung eines touristischen Themenund Erlebniskonzepts für Alt und Jung
T7 Erfahrbares AMR (3)
Verbesserung der Verknüpfung zu den
Nachbarregionen durch Rad- und Wanderwege
T8 Qualifizierung Wegenetz (2)
Erhöhung der Aufenthaltsqualität an Wegen für unterschiedliche Nutzer
T9 Attraktive Beherbergungsangebote (1)
Sicherung, Qualifizierung und Schaffung
neuer Beherbergungsangebote
T10 Dorfmittelpunkt Wirtshaus (7)
Erhaltung der örtlichen Gastronomie durch
Qualifizierung bestehender Betriebe und
Schaffung neuer Angebote
- Gastronomie versorgt Kitas, Schulen, etc.
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
T11 Wasser und aussergewöhnliches
Übernachten (6)
Schaffung attraktiver Freizeitangebote am
Wasser mit alternativen Übernachtungsangeboten
T12 Museen, Ortssammlungen und
Sonderausstellungen (5)
Stärken des Vorhandenen
- Sammeln was da ist
- Ausbau/ergänzen fehlender und vorhandener Dinge
- Printerzeugnisse erstellen
- Sonderausstellung ausbauen, themenorietiert, Themen zusammenstellen,
(Sammeltassen, Ostereier) aus Privatbesitz
T13 Kirchen und kirchliche Angebote
darstellen (2)
- Bezug zum Tourismus erzeugen
TOURISMUS UND ERHOLUNG
Projekttitel
Maßnahmenvorschläge
Ort
Träger
Umsetzung
Kommune
zu T2 Interkommunale Tourismusinformationsstelle
- Aufgaben definieren
- Standort/Betrieb klären
- Finanzierung sichern
Interkommunal
2014-19 2019-24 2024-29
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
Ornbau
X
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
zu T10 Dorfmittelpunkt Wirtshaus
- Standort suchen/klären
- Testlauf in Ornbau starten
- Beratung anbieten (Beispiel Dehoga)
- Themenwochen (Beispiel
Wildwochen)
- Gastronomie versorgt Kitas und Schulen (Kochen
und Liefern)
Interkommunal
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
X
Ornbau
X
X
X
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
89
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
KLIMA, ENERGIE UND LANDNUTZUNG
Für das Themenfeld Klima, Energie und
Landnutzung sind folgende Oberziele von
zukünftiger Bedeutung:
- Energiewende gestalten,
- Perspektiven für die Landwirtschaft aufzeigen,
- regionale Produkte stärken
E1 Virtuelles Kraftwerk (4)
Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien
in der Region halten
E2 Interkommunales Energie- und
Klimaschutzkonzept (2)
Steigerung der Energieeffizienz zur Senkung der Kosten
L2 Biotopverbund AMR (0)
Schaffung eines interkommunalen Biotopverbunds
E3 Elektromobilitätskonzept AMR (3)
Nutzung neuer Technologien und Modelle
zur Schaffung von Mobilitätsangeboten für
Alt und Jung
L3 Flurneuordnung / Waldflurneuordnung (0)
Schaffung geeigneter Bewirtschaftungsstrukturen in Flur und Wald
E4 Erneuerbar und effizient (6)
Optimierung des Energieverbrauchs
L4 AMR Buffet (3)
Ausbau der Möglichkeiten zur Vermarktung
regionaler Produkte
E5 Modellprojekt energetische Sanierung historischer Gebäude (1)
Beispielhafte energetische Sanierung
denkmalgeschützter Gebäude
90
L1 Leistungsfähiges Kernwegenetz (8)
Konzept zur Bedarfsermittlung und Optimierung des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
L5 Gartenakademie (2)
Ausbau bzw. Schaffung von Bildungs- und
Informationsangeboten zur Baum- und Gartenpflege
KLIMA, ENERGIE UND LANDNUTZUNG
Projekttitel
Maßnahmenvorschläge
Ort
Träger
Umsetzung
Kommune
zu L1 Leistungsfähiges Kernwegenetz
- Abstimmung mit ALE
- Erstellen eines allianzübergreifenden Konzeptes
- Verkehrslenkung als Ziel
- Klärung Fördermittel
Interkommunal
2014-19 2019-24 2024-29
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
Ornbau
X
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
zu E4 Erneuerbar
und effizient
- Potenziale suchen
- Optimierung und Ausbau
- Klären der Energiequellen
Interkommunal
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
Ornbau
X
X
X
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
91
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
ORTS- UND LANDSCHAFTSBILD
Für das Themenfeld Orts- und Landschaftsbild sind folgende Oberziele von zukünftiger
Bedeutung:
- Bewahrung und Gestaltung der Kulturund Erholungslandschaft
- Erlebbarkeit von Orten und Landschaft
verbessern
O1 Gartenlandschaft AMR (3)
Erlebbarmachen und Verknüpfung der Gartenanlagen im Allianzgebiet
O2 Wasserreich (14)
Biotopanreicherung der Kulturlandschaft
und Schaffung attraktiver Freiräume durch
naturnahe Gestaltung der Gewässer
- Gewässer- und Grundwasserschutz
(6 Punkte)
O3 Bildungswege (2)
Schaffen bzw. Qualifizieren von Lehrpfaden
mit Orts- und Landschaftsthemen
O4 Gestaltungsfibel Ortsränder (0)
Beständigkeit im Wandel
92
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
ORTS- UND LANDSCHAFTSBILD
Projekttitel
Maßnahmenvorschläge
Ort
Träger
Umsetzung
Kommune
zu O2 Wasserreich
- Definition Gewässer
- Verbesserung der Gewässer und ihrer Qualität
- Gewässerentwicklung
AMR in Kombination mit
Hochwasserschutz
- Umsetzung der Maßnahmen
z.B. Uferrandstreifen
- Einbeziehung Hochschule
Triesdorf
Interkommunal
2014-19 2019-24 2024-29
X
Merkendorf
Mitteleschenbach
Ornbau
X
Weidenbach
Wolframs-Eschenbach
93
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
Dokumentation der Fachgespräche
Im Rahmen von Fachgesprächen sind die
Träger öffentlicher Belange sowie örtliche Experten in die Planung frühzeitig mit
eingebunden worden. Die Fachgespräche
fanden am 03.03.2015 in der Hochschule
Triesdorf, Markt Weidenbach statt. Die
Gespräche wurden in zwei Runden durchgeführt. Nach einem Impulsvortrag durch
die Planer wurden die Anregungen und
Bedenken der Teilnehmer zu den folgenden
Handlungsfeldern erörtert:
Fachgespräch 1
- Arbeiten
- Wohnen
- Bildung, Versorgung, Infrastruktur
Fachgespräch 2
- Tourismus und Erholung
- Landnutzung und Energie
- Ortsbild und Landschaft
94
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Teilnehmer Fachgespräch 1
- ALE Mittelfranken: Wolfgang Zilker,
Werner Heindl, Sarah Weber
- ILE Fränk. Seenland: Dieter Popp
- LLA Triesdorf: Otton Körner
- Region Hesselberg: Dr. Franz Hitzelsberger
- Landratsamt Ansbach: Josef Goth, Thomal Merkel (Wirtschaftsförderung und
Regionalentwicklung)
- GMS Wolframs-Eschenbach: Dr. Christian Hruschka
- Kreisheimatpfleger: Claus Broser
- Vertreter der Allianzkommunen: BGM
Heinz Baum (Ornbau), BGM Michael
Dörr (Wolframs-Eschenbach), BGM Stefan Maul (Mittelechenbach), BGM Hans
Popp (Merkendorf), BGM Gerhard Siegler
(Weidenbach), Stephanie Schöller (VG
Triesdorf)
- Fachplaner: Büro Schirmer Architekten &
Stadtplaner und Büro WGF Landschaftsarchitekten GmbH
Fachgespräche 1
Strategiekonzept Arbeiten
Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen
Themen folgende Aussagen getroffen worden:
Wirtschaftliche Situation
- Generell werden im Landkreis Ansbach
gute Arbeitsplatzbedingungen gesehen
- Der Rückgang der Existenzgründer ist
ein Hinweis auf die gute wirtschaftliche
Lage
- Das Allianzgebiet weist eine vielseitige
und stabile Struktur auf, die vor allem
durch den Mittelstand (Handwerk und
Dienstleistung) geprägt wird
- Die wenigen Industriebetriebe im
Allianzgebiet sind vor allem auf den
Energiesektor ausgerichtet (erneuerbare Energien, Kunststofftechnik und
Energieffizienz) und profitieren von der
Verknüpfung mit den Forschungs- und
Entwicklungseinrichtungen der Hochschule Triesdorf
Sicherung des örtlichen Handwerks
- Derzeit haben die Handwerksbetriebe
gute wirtschaftliche Bedingungen und
leisten einen Beitrag zur regionalen
Wertschöpfung
- Problematisch gesehen wird die Nachfolgefrage, welche oftmals nicht geklärt
oder absehbar ist und Betriebsaufgaben
nach sich zieht
- Zur Sicherung der örtlichen Arbeitsplätze sollen vor allem Lösungsansätze
und Konzepte gerade im Bereich der
Betriebsnachfolge erarbeitet werden
Ausbildung und Nachwuchsförderung
- Bedingt durch den demografischen
Wandel haben bereits viele Betriebe
Schwierigkeiten bei der Nachwuchsfindung, dieses Problem wird zukünftig
noch stärker gesehen
- Erste Lösungsansätze werden hier
auf überregionaler und lokaler Ebene
gesehen, Stichworte wären u.a. die
Anwerbung von ausländischen Fachkräften, Integration von Ausländern,
Umschulprogramme, Bildungsangebote
im Bereich der Diversifizierung z.B.
Landfrauen
Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen
- Ziel ist die Schaffung von Arbeitsplatzangeboten für Fachkräfte, welche
möglichst an die Region gebunden
werden sollen
- Zukünftige Perspektiven für das Allianzgebiet werden generell in der Diversifizierung gesehen
- Zur Darstellung und Information über
die Gewerbebetriebe wird die Gewerbeschau im Allianzgebiet als wichtiger
Event und Impulsgeber gesehen
- Chancen werden desweiteren in einer
Clusterbildung und einem Netzwerk
erneuerbare Energien in West-Mittelfranken gesehen
- Gute Erfahrungen gibt es bereits mit der
Initiierung eines Gewerbestammtisches:
„Je kleiner desto besser, je lokaler umso
akzeptierter“
Verbesserung der Darstellung und
Vermarktung
- Durch die Wirtschaftsförderung des
Landkreises können spezifische Daten
für das Allianzgebiet zu den Themen
Ausbildung, Gewerbe und Demographie
zur Verfügung gestellt werden
- Eine Darstellung und Information über
Betriebe und Angebote im Allianzgebiet
könnten daher kurzfristig auf der gemeinsamen Hompage dargestellt werden
95
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
Fachgespräche 1
Strategiekonzept Wohnen
Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen
Themen folgende Aussagen getroffen worden:
Bevölkerungsentwicklung
- In den vergangenen Jahren war im
Allianzgebiet ein deutliches Bevölkerungswachstum zu verzeichnen
- Auch zukünftig ist mit einem leichten
Zuwachs der Bevölkerung zu rechnen
- Mögliches Wachstum wird auch auf
Grund des Bildungsstandortes Triesdorf
und der Hochschule gesehen
- Um Junge Menschen in der Region zu
halten sind bedarfsgerechte Wohnungsangebote eine Voraussetzung
Innenentwicklungspotenziale
- Derzeit wird durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises und das Regionalmanagement eine Leerstandsdatenbank
aufgebaut (Basis LFU)
- Die Leerstandsdatenbank soll durch kommunale Daten ergänzt und akutalisiert
werden
- Wichtige Planungsgrundlage für die Innenentwicklung ist der Vitalitätscheck
welcher u.a. auch Aussagen zu bestehendem und absehbarem Leerstand
treffen soll. Voraussetzung hierfür ist die
96
-
-
-
-
Erarbeitung einer Leerstandsdatenbank
Zukünftiges Potenzial in den Ortsmitten
bieten große Anwesen mit untergenutztem Gebäudebestand wie z.B. große
landwirtschaftliche Nebengebäude
Um die Ortskerne zu stärken, soll deren
Entwicklung gefördert werden. Dies bedeutet z.B. ein Konzept zur Entdichtung
mit der Möglichkeit zum strukturverträglichen Abbruch von Nebengebäuden,
Neuparzellierung bzw. bis hin zu einer
altortverträglichen Neubebauung
Bei Aktivitäten, wie z.B. Revitalisierung
und Innenentwicklung, sollten nicht nur
die Hauptorte, sondern auch die Ortsteile
berücksichtigt werden
Bürgerhäuser bieten eine attraktive
Möglichkeit als sozialer Treffpunkt im Ort
und bieten Ersatz für weggefallen Wirtshäuser
Wohnungsmarkt
- Auf dem Wohungsmarkt sind 2-3-Zimmer
Wohnungen derzeit kaum verfügbar. Hier
wird für junge Familien und Studenten
zukünftiger Bedarf gesehen
- Generelles Problem ist die geringe Verkaufsbereitschaft der Eigentümer auf für
z.B. untergenutzte Gebäude
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Neue Chancen durch Tourismus
- Ferienhäuser boomen seit 10 Jahren und
bieten vielfältiges Entwicklungspotenzial
- Möglichkeiten der Gebäudeumnutzung
als Ferienhaus bzw. als Ferienwohnungen bieten hier u.a. historische Gebäuden im Altort
Fördermöglichkeiten und Rahmenbedingungen nutzen
- Die Sanierung denkmalgeschützter Bausubstanz wird u.a. durch Förderungen zur
Revitalisierung und Innenentwicklung
durch die Städtebauförderung und Ländliche Entwicklung unterstützt
- Bestehende Programme zur Schaffung
von Wohnraum werden bisher unzureichend genutzt. Hier soll vor allem die
Kommunikation verbessert werden
Strategiekonzept Bildung, Versorgung,
Infrastruktur
Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen
Themen folgende Aussagen getroffen worden:
Überregionale Anbindung
- Generelles Ziel ist die Verbesserung
der Anbindung an den Ballungsraum (SBahn-Anbindung)
- Anbindung an Metropolregion Nürnberg
erfolgt momentan über die S-Bahnhaltepunkte Wicklesgreuth, Sachsen, Heilsbronn; Mitteleschenbach tendiert zum
Bahnhof Schwabach
ÖPNV - Situation im Allianzgebiet
- Die vorhandenen Buslinien werden untergenutzt und müssen daher ca. 90%
öffentlich bezuschusst werden, ein Grund
hierfür ist mangelnde Akzeptanz
- Ziel ist ein attraktiver ÖPNV, der auch die
Ortsteile mit berücksichtigt
Schulbuslinien optimieren
- Als generelles Ziel in der Schülerbeförderung sollen alle Orte angefahren werden
- Ziel ist die Verbesserung / der Ausbau
der Anbindung zum Mittelschulstandort
9+2 in Wolframs-Eschenbach (Schulverbund)
- Möglichkeiten werden im Ausbau der
Schulbuslinien für den ÖPNV gesehen,
mit Personenbeförderung auf den Linien
auch in den Ferienzeiten
individuelle Beförderungsmöglichkeiten
- Der Bürgerbus Weidenbach wird als positives Beispiel gesehen, Nutzen und Bedarf ist durch die jeweilige Kommune zu
prüfen. Desweiteren ist der Einsatz eines
interkommunalen Bürgerbusses abzuwägen
- Best-Practice-Beispiel: Einkaufsbus: im
Südschwarzwald: Einkaufslinie fährt von
den Ortsteilen zum Einkaufszentrum (2
Tage/Woche)
Verbesserung der Anbindung des
Bildungsstandortes Triesdorf
- Ziel ist die überregionale ÖPNV-Anbindung an Bildungszentrum Triesdorf zu
verbessern bzw. zu schaffen (Bahn und
Bus)
- Der Standort Triesdorf mit über 1.000
Schüler aus dem Landkreis, BOS/FOS,
Berufsschulen, Fortbildungen (> 13.000)
wird als zukünftiges und zentrales Thema für den ÖPNV gesehen und sollte entsprechend berücksichtigt und durch den
Landkreis stärker forciert werden
- Verbesserungen werden durch den Ausbau von Frequenz und Taktung und der
Möglichkeiten für die Anreise am Wochenende (z.B. Sonntag) und vor 9.00 Uhr
gesehen
Stärkung der Bildungsangebote
- Die Mittelschulverbände (9+2) sind nicht
mit dem Allianzgebiet deckungsgleich,
daher ist eine Koordination der Buslinien
zu den Bildungseinrichtungen schwierig
- Ziel im Allianzgebiet ist die Stärkung des
Schulstandortes (Mittelschule 9+2) in
Wolframs-Eschenbach (Merkendorf, Mitteleschenbach, Wolframs-Eschenbach)
Versorgung der Ortsteile
- Voraussetzungen für einen Dorfladen
sind neben eines Betreibers/Vereins die
Akzeptanz und damit der Einkauf durch
die Bevölkerung
- Wichtig ist der Aufbau eines Wir-Gefühls
um ein gemeinschaftliches Betreibermodell im Ort aufbauen zu können
- Ein Dorfladen im Allianzgebiet wird momentan zwar noch nicht als vordringliches Projekt gesehen, jedoch bietet
dieser zukünftige Chancen zur Attraktivierung der Ortsteile
- Weitere Möglichkeiten zur Versorgung
der Ortsteile stellen mobile Versorger dar
97
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
Fachgespräche 2
Teilnehmer Fachgespräch 2
- ALE Mittelfranken: Wolfgang Zilker,
Werner Heindl, Sarah Weber
- WWA Ansbach: Kerstin Kemmer-Schaller
- LMS Triesdorf: Norbert Bleisteiner
- TV Fränk. Seenland: Karolin Hofmann
- AELF Ansbach: Monika Mader
- LPV Mittelfranken: Klaus Fackler
- Landratsamt Ansbach: Josef Goth
- Georg Hald
- Vertreter der Allianzkommunen: BGM
Heinz Baum (Ornbau), BGM Michael
Dörr (Wolframs-Eschenbach), BGM Stefan Maul (Mittelechenbach), BGM Hans
Popp (Merkendorf), BGM Gerhard Siegler
(Weidenbach), Stephanie Schöller (VG
Triesdorf)
Strategiekonzept Tourismus und
Erholung
Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen
Themen folgende Aussagen getroffen worden:
Anbindung an den „Seenländer“
- Neue Anbindung des AMR-Gebietes
durch eine an den Wanderweg „Seenländer“ angebundene Wanderwegschlaufe
- Koordination könnte durch den TV fränkisches Seenland erfolgen
„Radrundweg Fränkisches Seenland“
- Neuausarbeitung und Beschilderung des
ostwestlichen Streckenteils innerhalb
des Allianzgebietes
Verlängerung Wasserscheideweg
- Projekt wird positiv gesehen, da hier die
Verknüpfung des Fränkischen Seenlands
mit dem Romantisches Franken erfolgen
kann, weitere Anbindung an den Panoramaweg ist möglich
- Erfahrungen aus dem bestehenden Abschnitt zeigen, dass Interesse der Bürger/Touristen da ist
- Zielgruppe Wanderer
- Themen herausarbeiten und sichtbar machen: Aussicht, Topographie, Gewässer,
Geschichte
98
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
- Mögliches Angebot: Geführte Wanderungen (Wandern ohne Gepäck), Geschichtliche Vermittlung (Karlsgraben)
Infopunkt Leidendorf
- Umgestaltung des Infopunktes zu einem
„Willkommenspunkt“ Fränkisches Seenland nach den Marketingstrategien des
TV Fränkisches Seenland
Infopunkt Wiesmet
- Einrichtung eines Halte- und Infopunktes
am „Seenländer“ zwischen Wiesmet und
Mönchswald
- Ziel Besucherlenkung und –information
über Wiesenbrütergebiet mit Beweidungskonzept
- Keine Frequentierung des Gebietes, nur
tangieren
Förderung Lehrpfade
- Seitens des Wasserwirtschaftsamtes
gibt es für Wasserlehrpfade keine Fördermöglichkeiten
Qualitäts- und Qualifizierungsoffensive
- Hierzu werden für Hotel- und Gaststätten
bereits Schulungen angeboten
- Es ist Aufgabe der Tourismusvereine die
Anbieter zu informieren und deutlich zu
machen, dass sich Qualität mittel- und
langfristig durchsetzt
Angebot regionale Produkte
- In den Gaststätten sollten regionale Produkte verstärkt angeboten werden
- Mitgliedschaft der Gaststätten am „Regionalbuffet“ sollte ausgebaut werden
99
KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN
Fachgespräche 2
Strategiekonzept Klima, Energie und
Landnutzung
Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen
Themen folgende Aussagen getroffen worden:
Kernwegenetz
- Das Kernwegenetz hat bei den Kommunen hohe Priorität. Details bezüglich der
Förderbedingungen sind vor der konkreten Konzeption noch zu klären
Erneuerbare Energien
- Das Projekt „erneuerbar und effizient“
sollte um das Thema „Energiekonzepte“
erweitert werden
- Hinweis, dass es sich bei dem Projekt
„Virtuelles Kraftwerk“ um ein mittel- bis
langfristiges Projekt handelt, das einen
größeren Umgriff als das Allianzgebiet
erfordert und die Möglichkeiten der Allianz übersteigt
Sicherung und Stärkung tierhaltender
Betriebe im Zuge der Landschaftspflege
- Die Förderung Beweidung ist ein wichtiges Ziel („Kuh im Dorf halten“)
- Extensive Beweidung kann ein Beitrag
zur Landschaftspflege und zum Erhalt der
Kulturlandschaft leisten
- „Premiumfleisch“ als Produkt der Wertschöpfungskette und Beitrag zur Erweiterung der regionalen Produktpalette
- Tierhaltende Betriebe könnten durch die
verstärkte Bereitstellung kommunaler
Flächen oder Flächen des Wasserwirtschaftsamtes zur Beweidung durch
Rauhfutterfresser unterstützt werden
- Förderung des Images der Landwirtschaft durch ergänzende Angebote wie
landwirtschaftliche Rundfahrten, Mitarbeit auf dem Hof (Schnupperwoche)
Gewässerentwicklung
- Der Gewässerentwicklung sollte eine
strategische Bedeutung zugemessen
werden, und so auch als Ziel dort aufgenommen werden
- Um die Synergien von Gewässerentwicklung mit Maßnahmen der ökologischen
Flurneuordnung zu verdeutlichen, sollten
die Gewässerentwicklung bei diesem
Projekt mit aufgenommen werden
100
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Strategiekonzept Orts- und Landschaftsbild
Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen
Themen folgende Aussagen getroffen worden:
Freiflächengestaltung und Gewässerentwicklung
- Gewässerentwicklung, und damit die
Erstellung von Gewässerentwicklungskonzepten, sollte vordringlich an den
Gewässern erfolgen, die beim Wasserwirtschaftsamt als „Wasserrahmenrichtliniengewässer“ geführt sind
- Gewässerentwicklungsmaßnahmen
sollten vordringlich dort stattfinden, wo
in Verbindung mit der Dorf- und Siedlungsentwicklung Mehrwerte für die
Freiflächengestaltung erzeugt werden
können
- Die Schaffung von Zugängen ans Gewässer ist aus wasserwirtschaftlicher Sicht
grundsätzlich möglich
- Hochwasserschutz ist kein vordringliches
Thema
Einbindung von Greening in die Landschafts- und Ortsbildgestaltung
- Wird als schwierig erachtet, da bei Bereitstellung z.B. kommunaler heckenbestandener Flurstücke der beabsichtigte
ökologische Mehrwert nicht automatisch
gegeben ist
Fränkische Moststraße
- Mitwirkung der Allianz an dem Kooperationsprojekt „Innovative Weiterentwicklung fränkische Moststraße“ der drei
Projektpartner LAG Region Hesselberg,
LAG Altmühlfranken, LAG Jagstregion
Bildungswege
- Das Projekt „Bildungswege“ sollte um
den Aspekt „Themenwege“ erweitert
werden
Gartenlandschaft AMR
- Gärten werden allgemein als spannendes
und aktuelles Thema gesehen
- Das Thema sollte mit anderen Ereignissen gekoppelt werden wie z.B. die „Gartentage“ oder die „Kleine Gartenschau
Wassertrüdingen 2019“; auch im „Fränkischen Seenland“ wird das Thema unter
dem Motto „Gärten, Parks und Balkone“
gespielt; auch hier könnte angeknüpft
werden
- Öffnen privater Gärten sollte Teil des Projektes sein
- Erweiterung des Angebotes z.B. durch
Workshops, Gartencafés
101
Interkommunale
Entwicklungsstrategien
5
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Interkommunales Entwicklungsleitbild
104
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das gemeindeübergreifende Entwicklungsleitbild bildet den zentralen Baustein im
ILEK und zeigt die grundlegenden Ziele und
Leitlinien für eine gemeinsame Entwicklung des Kooperationsraums. Hierfür sind
Ziele für die Entwicklung der Landschaftsräume, der Orte und Angebote sowie der
Verbindungen formuliert worden. Durch die
abstrakten Zielformulierungen können auch
noch zukünftige Maßnahmen und Projekte
in das räumliche Gesamtkonzept eingebunden werden.
Kulturlandschaft bewahren, gestalten
und nutzen
Das Allianzgebiet wird durch drei unterschiedliche und eigenständige Landschaftsräume gekennzeichnet:
- den Landschaftsraum Altmühl-Wiesmet,
welcher in weiten Teilen als hochwertiges Schutzgebiet gesichert ist,
- die Ausläufer des Mönchswaldes im Bereich der Kommune Mitteleschenbach,
- eine Agrarlandschaft mit einzelnen naturnahen Strukturen, welche den größten
Teil des Allianzgebietes darstellt.
Mit dem Ausbau der vorhandenen landschaftlichen Leitlinien sollen raumwirksame Verbindungsachsen zu den benachbarten Erholungsregionen geschaffen werden.
Hierzu dienen die Gewässer und Niederungen als landschaftliche Verbindungsräume
zum Altmühlsee und als Naturerlebnisräume zu benachbarten Regionen.
Diese markanten Kulturlandschaften sollen
langfristig ihre spezifische Charakteristik,
nicht zuletzt als Heimat für die Bewohner
und als wirtschaftliche Basis für die Landwirtschaft und den Tourismus bewahren.
Zur Sicherung sind Maßnahmen zu ergrei-
105
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
fen, die neben der erforderlichen Pflege historischer Landschaftsbilder auch zeitgemäße Handlungsziele berücksichtigen, die sich
z. B. aus dem Klimawandel, der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung oder der
Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie
ergeben.
Lebenswerte Orte und Angebote
sichern und entwickeln
Eine gemeinsam abgestimmte Entwicklung dient vor allem der Sicherung und
Entwicklung der Kerninfrastrukturangebote
im Allianzgebiet. Zukunftsweisende und
stabilisierende Maßnahmen stellen die Innenentwicklung und die Revitalisierung der
Orte dar.
Mit dem Fokus auf den Hauptorten der
Kommunen sollen vorrangig die bestehenden Infrastrukturangebote, die Wohnstandorte und die örtliche Wirtschaft gestärkt,
so wie die Kultur und Bautradition gepflegt
und bewahrt werden. Zur Energieeinsparung leisten geeignete und ortsbildverträgliche Lösungen einen Beitrag.
Die zahlreichen noch landwirtschaftlich geprägten Ortsteile haben wachsende Bedeutung als Wohnstandort und für Tourismus.
Daher sollen hier zukünftig Maßnahmen zur
Sicherung und Umnutzung der Bausubstanz
und der lebenswerten Gestaltung verfolgt
werden.
Der Sicherung und Entwicklung des Hochschulstandortes in Triesdorf nimmt einen
Sonderstatus ein.
Tourismuspotenziale nutzen
Eine Chance zur lokalen Wertschöpfung
bietet der Ausbau bzw. die Qualifizierung
106
im Tourismus. Hier gilt es, Destinationen
an geeigneten Orten im Bereich der Landschaftskorridore und Verbindungsachsen
zu definieren und zu entwickeln. Gärten als
verbindendes Element bieten hierfür einen
Ansatzpunkt. Orte mit Tourismuspotenzial
sollen angemessen gefördert und eingebunden werden. Um touristisch auf sich
aufmerksam zu machen, ist eine Informationsstrategie aufzubauen. Als Einstiegspunkte in die Region sollten sog. Portale
entwickelt werden, welche schwerpunktmäßig an den Zugangsbereichen in das
Allianzgebiet liegen.
Erhohlungsräume erfahrbar machen
Durch den Ausbau der zentralen Wegerouten und die Entwicklung attraktiver Verbindungen und Querungsmöglichkeiten, sollen
die Orte und touristischen Angebote untereinander besser vernetzt und die Verbindungen in die benachbarten Tourismusregionen
wie zum Altmühlsee gestärkt werden. Ziel
ist es, bestehende Wege auszubauen und
ggf. zu ergänzen sowie durch die Schaffung
thematischer Routen die Erholungslandschaft intensiver erlebbar zu machen.
Anbindung zu benachbarten Zentren
verbessern
Mit attraktiven ÖPNV-Anbindungen an
die benachbarten Versorgungszentren und
weiterführenden Bildungsstandorten werden die Orte in Ihrer Bedeutung als Wohnstandort und im Hinblick auf touristische
Entwicklungen gestärkt. Daher sollen hier
Maßnahmen zur Vernetzung der Orte und
Angebote im Allianzgebiet untereinander
sowie Maßnahmen zur Stärkung der überregionalen Verbindungen, wie dem Bahnhaltepunkt in Triesdorf, verfolgt werden.
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Kulturlandschaft bewahren und nutzen
Orte und Angebote sichern und entwickeln
Verbindungen sichern und ausbauen
107
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Arbeiten
108
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das Strategiekonzept Arbeiten beschreibt
grundlegende Ziele zur Sicherung und Entwicklung der Arbeitsplätze im Allianzgebiet, zur Entwicklung und Qualifizierung der
vorhandenen Gewerbestandorte und zur
Stärkung des örtlichen Handwerks.
Charakteristische Nutzungsmischung
stärken
Die bestehenden mittelständischen Gewerbebetriebe und das örtliche Handwerk bieten wohnortnahe sowie auch überregionale
Arbeitsplätze und leisten einen wichtigen
Beitrag zur lokalen Wertschöpfung. Das
charakterische Nebeneinander von Arbeiten und Wohnen ist typisch für den ländlichen Raum und soll durch die entsprechenden kommunale Rahmenbedingungen auch
zukünftig gefördert werden.
Bestehende Standortpotenziale nutzen
Generell sollten vorrangig bereits erschlossene und bereits geplante Gewerbeflächenreserven entwickelt werden. Aufbauend
auf einem gemeindeübergreifenden Flächenmanagement werden Chancen durch
die interkommunale Abstimmung und Zusammenarbeit gesehen.
Für die flächige Gewerbeentwicklung zählt
eine kurzwegige und leistungsfähige Anbindung an das überregionale Erschließungsnetz zu den wesentlichen Standortqualitäten. Im Allianzgebiet sind daher die
Gewerbegebiete mit unmittelbarer Anbindung an die B13 für überörtlich agierende
Betriebe interessant und bieten entsprechendes Entwicklungspotenzial in Form
von Flächenreserven. Dagegen bieten die
Gewerbegebiete im Bereich der Hauptorte
vorrangig Erweiterungspotenzial für bestehende Gewerbebetriebe.
109
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Arbeiten
Auch hier kann durch die interkommunale
Zusammenarbeit, z.B. durch die Schaffung
gleicher Rahmenbedingungen, Konkurrenz
vermieden und das Wachstum und der
Erhalt des Mittelstandes im Allianzgebiet
gezielt gefördert werden.
Neue Chancen durch Standortqualifizierung
Ziel ist es, verstärkt junge Menschen in der
Region zu halten bzw. zu gewinnen.
Besonders überörtlich bedeutsame Betriebe aus den Bereichen Technologie, Produktion und Großhandel, mit einer Vielzahl
an Arbeitsplätzen, sollen gestärkt werden.
Neben betrieblichen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen, stellt die Standortqualifzierung der Gewerbegebiete durch
Adressbildung und Marketing, einen wichtigen Ansatzpunkt. Ein attraktives Arbeitsumfeld wertet das Gebiet selbst auf, und ist
mit ein wichtiger Faktor zur Ansiedlung artverwandter und innovativer Unternehmen.
Nur die Fläche allein ist für viele Unternehmen heute kein überzeugendes Kritierium
für die Entwicklung von Gewerbeflächen
und Eröffnung von Standorten. Vielmehr
spielen neben Lage und Preis auch das
gewerbliche Umfeld eine wichtige Rolle.
„Gleich zu gleich gesellt sich gern“ - so
wird durch die Profilierung von Gewerbegebieten, durch die Ansiedlung ähnlicher
Branchen, eine Perspektive zur Gebietsentwicklung und Schaffung neuer Arbeitsplätze gesehen.
tiger Arbeitgeber für die Region und soll
gesichert und entwickelt werden. Durch die
weitere Vernetzung von Ausbildung, Information und Kooperation mit den Betrieben
im Allianzgebiet, bieten sich hier vielfältige
Entwicklungspotenziale für Fachkräfte u.a.
im Bereich landwirtschaftlicher Produktion
und im Energiesektor.
Neue Arbeitsfelder durch Vernetzung
Mit der Erschließung neuer Arbeitsfelder
wird der ländliche Raum als Lebens- und
Arbeitsstandort gestärkt. Entwicklungsperspektiven im Allianzgebiet werden vor
allem in den Branchen Dienstleistung und
Tourismus gesehen.
Der Ausbau der Telekomunikationstechnik
auf ein leistungsfähiges Niveau ist dafür
eine wesentliche Voraussetzung. Interkommunale Abstimmung wirkt sich hier positiv,
durch z.B. kurzwegige Anbindungen an benachbarte Knotenpunkte, aus.
Erste Projektbausteine:
A1 - Wirtschaftsoffensive AMR
A2 - Gewerbestammtisch
A3 - Außendarstellung GE
A4 - Hand in Hand
A5 - AMR - Gutschein
Stärkung und Entwicklung des Hochschul- und Bildungsstandortes
Der überregionale Bildungsstandort in
Triesdorf, mit Hochschule und weiterführenden Bildungseinrichtungen, ist ein wich-
110
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Stärkung des Hochschul- und Bildungsstandortes in Triesdorf
Standortpotenziale ausbauen und neue Arbeitsfelder erschließen
Örtliches Handwerk sichern und integrieren
111
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Wohnen
112
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das Strategiekonzept Wohnen formuliert
die Ziele, welche für eine Stabilsierung und
abgestimmte Entwicklung der Siedlungsbereiche im Allianzgebiet von zukünftiger
Bedeutung sind. Auf Grundlage einer gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit
sind die vorrangige Entwicklung der Stadtund Ortskerne durch attraktive Wohnungsangebote für Alt- und Jung, die Sicherung
der Kerninfrastrukturangebote und die
Revitalisierung der Ortsteile die zentralen
Oberziele.
Innenentwicklung vor Außenentwicklung
Generell ist der Innenentwicklung Vorrang
vor einer weiteren Außenentwicklung einzuräumen. Dabei sollen Gebäude- und Flächenreserven in den historischen Stadtkernen und Altorten und bereits erschlossene
Wohnbaufllächenreserven vorrangig entwickelt werden, bevor weitere Neubauflächen
am Ortsrand entstehen. Eine Vorratshaltung
von Wohnbauflächen sollte weitestgehend
vermieden und auf den tatsächlichen mittelfristigen Bedarf abgestimmt werden.
Historische Stadtkerne bewahren und
lebenswert gestalten
Das baukulturelle Erbe, besonders in den
mittelalterlichen Stadtkernen, prägt das
kulturhistorische Ortsbild im Allianzgebiet.
Die Ortskerne sollen auch zukünftig die
räumliche und soziale Mittelpunktsfunktion erfüllen. Der Erhalt und die Nutzung
der Ortskerne, mit den ortsbildprägenden
Gebäuden und charakteristischen, öffentlichen Räumen, ist eine essentielle Entwicklungsgrundlage für das zukünftige Leben
und Wohnen im gesamten Ort. Städtebauliche Missstände sollen hierbei möglichst
im Rahmen der Städtebauförderung oder
113
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Wohnen
Dorferneuerung behoben werden. Ebenso
sind die Schaffung von bauleitplanerischen
Rahmenbedingungen im Ortskern ein geeignetes Steuerungsinstrument.
Baulücken und Leerstände nutzen
Vielfältiges Entwicklungspotenzial bieten
die großen Gebäudevolumen von ehem.
landwirtschaftlichen Anwesen und von innerörtlichen Gewerbeleerständen, welche
konkret bzw. in absehbarer Zukunft ein
großes Potenzial zur Schaffung von neuen
Wohnungsangeboten darstellen. Durch
die Aktivierung dieser Gebäudesubstanz
wird ein wichtiger Beitrag zur Revitalisierung der Altorte geleistet. Für die Nutzung
dieser Potenziale ist die flächendeckende
Erfassung von Baulücken, Leerständen und
untergenutzten Gebäuden erforderlich.
Geeignete Maßnahmen hierfür sind z.B.
kommunale Förderprogramme, Gestaltungsempfehlungen und das Aufzeigen beispielhafter Sanierungen und Umnutzungen
von z.B. ehem. landwirtschaftlichen Scheunen.
Sicherung und Attraktivierung der
Ortsteile
Die zahlreichen kleinen und landwirtschaftlich geprägten Ortsteile im Allianzgebiet
sollen in ihrer heutigen Form erhalten und
durch revitalisierende Maßnahmen für junge und alte Menschen lebenswert gestaltet
werden. Ziel ist der Erhalt der Bedeutung
für die Funktionen Wohnen und Landwirtschaft und die Schaffung neuer Perspektiven für z.B. Tourismus durch Diversifizierung der Landwirtschaft.
Erste Projektbausteine:
W1 - Flächenmanagement WO
W2 - Ortskernrevitalisierung /
Innenentwicklung
W3 - Ambulant betreute Pflegegruppe
W4 - Betreutes Wohnen im Hauptort
W5 - Neues Leben im alten Haus
W6 - Bürgerhaus
Stärkung der Hauptorte durch bedarfsgerechte Wohnungsangebote
In den Hauptorte im Allianzgebiet befinden
sich die größten Wohnungsangebote sowie
die Angebote zur Versorgung und Kerninfrastruktur. Zur Stabilisierung der Hauptorte
und im Hinblick auf zukünftige Nachfrage
und Bedarf sollen diese vorrangig durch die
Schaffung von attraktiven Wohnungsangeboten für z.B. barrierefreies Wohnen für
Senioren, Wohnraum für junge Familien,
2-3 Zimmer-Wohungen sowie Single- und
Studentenwohnen bedarfsgerecht entwickelt werden.
114
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Baukultureles Erbe bewahren und nutzen
Innerörtliche Flächenpotenziale vorrangig entwickeln
Orte lebenswert und attraktiv gestalten
115
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Bildung, Versorgung und Infrastruktur
116
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Das Strategiekonzept Bildung, Versorgung
und Infrastruktur formuliert die Ziele zur
Sicherung und Entwicklung der Angebote
für ÖPNV und Mobilität, Kerninfrastruktur,
sozialer Angebote für Alt und Jung im Allianzgebiet. Zukünftige Herausforderungen
können hierbei durch den Ausbau der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit
besser bewältigt und Synergien stärker
genutzt werden.
Versorgungs- und Infrastrukturangebote in den Hauptorten sichern und
entwickeln
Der Erhalt bzw. die Entwicklung der Kerninfrastruktur in den Hauptorten der Kommunen ist Voraussetzung für die Sicherung der
Wohnstandorte im Hauptort selbst und in
den umliegenden Ortsteilen. Die Hauptorte
übernehmen wichtige Versorgungsfunktionen für den kurz- bis mittelfristigen Bedarf,
im Bereich der Bildung und durch Angebote
zur Seniorenbetreuung. Ziel ist, neben dem
Erhalt, die bedarfsgerechte Schaffung von
ergänzenden Angeboten u.a. im Bereich der
sozialen Infrastruktur (Betreuung von Jung
und Alt, Bildung, etc.). Vor dem Hintergrund
einer alternden Gesellschaft ist ein wichtiges Augenmerk die Sicherung bzw. der Ausbau der medizinischen Versorgung vor Ort.
Angebote in den Ortsteilen schaffen
Die Attraktivität der kleineren Ortsteile
wird durch Angebote für Versorgung und
soziales Miteinander nachhaltig verbessert. Ansatzpunkte bieten hier die Sicherung bzw. Schaffung der Teilgrundversorgung durch alternative Geschäftsmodelle
wie z.B. ein Dorfladen oder die Kombination
von Gastronomie mit ergänzenden Angeboten zur Grundversorgung und regionalen
Produktvermarktung.
117
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Bildung, Versorgung und Infrastruktur
Hochschulstandort sichern und entwickeln
Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
ist zusammen mit den weiterführenden
Bildungseinrichtungen ein Alleinstellungsmerkmal im Allianzgebiet. Als bedeutender
Standort für Aus-, Weiter- und Fortbildung
sowie als örtlicher Arbeitgeber sollen die
Einrichtungen gesichert, entwickelt und in
Weidenbach und Triesdorf durch bedarfsgerechte Angebote für Schüler, Studierende,
Fortbildungsteilnehmer und Beschäftigte
attraktiv gestaltet werden. Weiterer Handlungsbedarf wird in der Gestaltung einer
attraktiven Wegeverbindung zwischen dem
Ankunftspunkt am Bahnhof sowie den Weidenbacher Sporteinrichtungen sowie dem
Einkaufsmarkt und der Bildungseinrichtung
in Triesdorf gesehen.
Verbindungen zu den benachbarten
Zentren ausbauen
Eine leistungsfähige ÖPNV-Anbindung zu
den benachbarten Zentren Ansbach, Gunzenhausen und Windsbach und dem naheliegenden Ballungsraum Nürnberg, trägt
maßgeblich zur Standortqualität der Orte
im Allianzgebiet bei. Ziel ist die Sicherung
und der Ausbau der Verbindungen zu den
Versorgungs- und Arbeitsplatzangeboten
und zu weiterführenden Bildungseinrichtungen.
Als überregionaler Knotenpunkt und Ankunftspunkt in das Allianzgebiet soll der
Bahnhof-Triesdorf als Kreuzungspunkt von
der Bahnstrecke Treuchtlingen - Würzburg
und der Bundesstraße B13 mit kurzwegiger
Anbindung an die A6 gesichert, attraktiv
118
gestaltet und bedarfsgerecht ausgebaut
werden. Potenzial wird hier u.a. in der
Schaffung ergänzender Angebote zur Versorgung sowie durch Angebote für Pendler
durch z.B. Park&Ride gesehen.
Mit der Sicherung und dem Ausbau des
ÖPNV Buslinienverkehrs sollen die Verbindungen der Hauptorte im Allianzgebiet
untereinander und überörtlich in Richtung
Bechhofen / Wassertrüdingen, zum SBahnhaltepunkt Wicklesgreuth und nach
Bad Windsheim gestärkt werden.
Individuelle Vernetzung fördern
Die zahlreichen kleinen Ortsteile sollen
durch geeignete unterstützende Systeme
besser an die ÖPNV-Knotenpunkte in den
Hauptorten angebunden und dadurch eine
individuelle Vernetzung gefördert werden.
Zielgruppe sind vor allem Junge Menschen unter 17 und ältere Menschen mit
eingeschränkter Mobilität. Hierfür ist im
Gebiet bereits Erfahrung durch den Einsatz
eines Bürgerbusses im Markt Weidenbach
vorhanden. Entwicklungschancen werden
hier durch ein gemeindeübergreifendes
Erschließungsmodell zu Versorgungs- und
Kulturangeboten gesehen.
Erste Projektbausteine
D1 - ÖPNV Konzept
D2 - Bürgerbus
D3 - Parkraumkonzept
D4 - Einzelhandelskonzept
D5 - Dorfladen
D6 - Medizinische Versorgung
D7 - Bodenrettung
D8 - Seniorenbedarfsplan
D9 - Netzwerk Seniorenarbeit
D10 - Bedarfsgerechte Kinderbetreuung
D11 - Neue Angebote für Jugendliche
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
D12 - Sportinfrastruktur
D13 - Bildungseinrichtungen AMR
D14 - Ehrenamtspreis AMR
D15 - Vereinsnetzwerk AMR
D16 - Barrierefreier öffentlicher Raum
D17 - Verwaltungskooperation
D18 - Breitbandversorgung
D19 - ILEK Umsetzungsbegleitung
Verbindungen ausbauen
Örtliche Versorgungsangebote sichern und entwickeln
Bedarfsgerechte Angebote schaffen
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KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Tourismus und Erholung
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ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Ziel des Strategiekonzeptes ist es, das Allianzgebiet von der günstigen Lage als Tor
zum Fränkischen Seenland verstärkt touristisch profitieren zu lassen. Hierbei soll auch
dessen verbindende Funktion zwischen den
beiden touristischen Regionen „Fränkisches
Seenland“ und „Romatisches Franken“ gestärkt werden. Grundlage hierfür sind die
bestehenden touristischen Kernqualitäten.
Zwischen Fränkischem Seenland und
Romatischem Franken - Erlebnislandschaften profilieren
Das Allianzgebiet hat unmittelbar Kontakt
zu der etablierten Erholungslandschaft
Altmühlsee und damit zum Fränkischen
Seenland. Hier ist „Wassererlebnis“ eine
zentrale Zielstellung. Weiterhin hat das
Allianzgebiet Anteile am Erholungsgebiet
Mönchswald und Haundorfer Wald, sowie
am Natura 2000-Gebiet des Wiesmet. Diese Räume gilt es als Erlebnislandschaften
mit eigenständigem Profil und ergänzenden
Angeboten in enger Verbindung mit dem
Fränkischen Seenland herauszustellen und
zu entwickeln.
So können mit dem „Wassererlebnis Altmühlsee“ das „Naturerlebnis Wiesmet“ um
Ornbau und das „Walderlebnis Mönchswald“ um Wolframs-Eschenbach und Mitteleschenbach verbunden werden.
Die historischen Städte Wolframs-Eschenbach, Merkendorf und Ornbau und der
Markt Weidenbach mit den historischen
Schlossanlagen ergänzen über lokale hochwertige Freizeiteinrichtungen und Kulturangebote das Gesamtportfolio zu einem
„Freizeiterlebnis Altmühl-Mönchswald-Region“, das von dem benachbarten Seenland
verstärkt profitieren kann. Die einzelnen
121
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Tourismus und Erholung
Erlebnisräume sind entsprechend ihres
Charakters durch geeignete Maßnahmen
aufzuwerten.
Übernachtungsangebot gezielt ausbauen
Die bereits vorhandene touristische Infrastruktur ist insbesondere in den Bereichen
auszubauen, die helfen, in Verbindung mit
dem benachbarten Fränkischen Seenland,
Lücken zu schließen. Möglichkeiten werden
zum einen in Beherbergungsangeboten für
Familie und Reisegruppen gesehen. In den
historischen Orten mit den z.T. leerstehenden großen Gebäuden könnten hierdurch
gleichzeitig die Ziele zur Innenentwicklung
befördert werden.
Zum anderen werden Potentiale im Ausbau
innovativer, außergewöhnlicher Übernachtungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit
Wasser (Altmühl, Badeseen) gesehen, die
junge Besucher anziehen und das Beherbergungsangebot der Gesamtregion ergänzen.
Auf die Region aufmerksam machen
An den wichtigen Kontaktpunkten und
Zugängen gilt es, auf die Qualitäten und
das Angebot des Allianzgebiets über sog.
Portale, also gestaltete Info-Punkte, aufmerksam zu machen. Hierzu zählen die
Hauptorte, der Bahnhof Triesdorf und der
Info-Punkt Leidendorf am der B13. Letzterer ist ein bedeutender Orientierungspunkt
für die über die B13 anreisenden Gäste ins
Fränkische Seenland und entsprechend zu
modernisieren und zu einem „Willkommenspunkt“ für das gesamte Fränkische Seenland aufzuwerten.
Im Zuge der LEADER-Förderung konnte
jüngst ein umfassendes lokales Informa-
122
tionssystem in der Allianz eingerichtet
werden, sodass hier kein unmittelbarer
Handlungsbedarf besteht. Das vorhandene
Info-System ist jedoch beständig aktuell zu
halten und gemäß dem Entwicklungsfortschritt modern und ansprechend zu gestalten.
Zur Verbesserung der Innen- und Außendarstellung der Allianz ist eine effektive
Bündelung und professionelle Aufbereitung
touristischer Daten und Angebote der Allianz sowie deren Zulieferung an den touristischen Dachverband erforderlich. Eine
entsprechende Stelle könnte ggf. auch die
Funktion einer zentralen, personell besetzten Tourismusinformation für das Allianzgebiet mit erfüllen.
Vorhanden Attraktionen sichern und
neue Angebote entwickeln
In erster Linie ist das Ziel, die bestehenden
Kultur- und Freizeiteinrichtungen zu stärken
und besser auszulasten. Hierzu gehören
das Vorhalten einer funktionierenden Infrastruktur und eine zeitgemäße Gestaltung
der Objekte und Anlagen. Das Angebot in
der Allianz ist über eine Gesamtkonzeption
auf die Zielgruppen und untereinander abzustimmen.
Darüber hinaus gilt es noch nicht ausgeschöpfte, die Allianz verbindende Potenziale aufzuspüren und in Wert zu setzen.
Hierzu zählen die unterschiedlichen, im
gesamten Allianzgebiet anzutreffenden
Gartenanlagen oder noch unberücksichtigte
spirituelle Themenstellungen.
Darüber hinaus ist vor allem das Gaststättenangebot in den zentralen Orten zu
stärken und zu entwickeln. Perspektiven
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
werden hierbei in innovativen Gastronomiekonzepten mit einem Mix aus regionaler Küche, Einzelhandel und Dienstleistung
gesehen.
Erfahrbarkeit der Räume qualifizieren
Innerhalb der Allianz sind wichtige Rundrouten („Meister rAdelbar“, „Lauschtouren“, „Zweistädteweg“) aktuell eingerichtet. In Ergänzung sind bedeutende Wege
über begleitende Baumreihen oder Rastmöglichkeiten zu qualifizieren.
Regional und überregional profitiert das Allianzgebiet von der Lage an hochrangigen
Wegen und Routen. An diese gilt es als
Frequenzbringer anzuknüpfen. Dies gilt zum
einen für die Anbindung an das Fränkische
Seenland nach Südosten, aber auch für die
Anbindung an das Romantische Franken
nach Nordwesten.
Zu der Destination Romantisches Franken
besteht durch die Wasserscheide ein verbindendes Thema. Aktuell endet der Europäische Wasserscheideweg in Ansbach.
Um eine Schlüssigkeit zwischen dem Fränkischen Seenland und dem Romantischen
Franken mit der Tauber herzustellen, ist
eine Konzeption für die Fortführung des
Europäischen Wasserscheidewegs ins Allianzgebiet mit der Anbindung der Allianzkommunen erforderlich.
auf die Region aufmerksam machen
Erste Projektbausteine:
T1 - Gemeinsamer Auftritt
T2 - Interkommunale Tourismusinformationsstelle
T3 - Portal Triesdorf Bahnhof
T4 - Infopunkte AMR
T5 - AMR Aktuell
T6 - Freizeiterlebniswelt AMR
T7 - Erfahrbares AMR
T8 - Qualifizierung Wegenetz
T9 - Attraktive Beherbergungsangebote
T10 - Dorfmittelpunkt Wirtshaus
T11 - Wasser und außergewöhnliches
Übernachten
T12 - Tradition und Sammelleidenschaft
T13 - Kirchen und spirituelle Angebote
T14 - Weiterführung „Europäischer
Wasserscheideweg“
T15 - Liftnutzung rund ums Jahr
vorhandene Attraktionen sichern
Erfahrbarkeit der Räume qualifizieren
123
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Klima, Energie und Landnutzung
124
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Regionale Wertschöpfung erhöhen,
Diversifizierung ausbauen
Neben dem Marktfruchtanbau und der
Biogasproduktion werden im Allianzgebiet auch Produkte wie Kraut, Kartoffeln,
Fleisch oder Honig direkt vermarktet. Die
Direktvermarktung ab Hof ist im Allianzgebiet vertreten, aber nicht prominent. Nach
wie vor sind regionale Produkte bei den
Verbrauchern gut nachgefragt. Dies gilt sowohl für den Einkauf direkt ab Hof, als auch
für die Nachfrage in Gaststätten, sodass
hier noch Entwicklungspotenzial besteht.
Der Aufbau von individuell betreuten Hofläden wird durch das ALE als Maßnahme
zur Schaffung von Einkommensalternativen
bezuschusst.
Die Bewirtschaftung von Feld und Flur ist
die Basis für das Einkommen der landwirtschaftlichen Betriebe. Die Landwirtschaft
ist gleichzeitig auf das Engste mit den
Themen verknüpft, die von der Landschaft
und ihrer Tradition leben. Zu nennen wäre
hier der Freizeit- und Tourismussektor. Aber
auch die Ausstattung der Landschaft mit
naturnahen Lebensräumen für Pflanzen
und Tiere, der Schutz von Wasser und Boden sowie die Produktion gesunder, regional erzeugter Lebensmitteln liegen in den
Händen der Landwirtschaft. Im Rahmen
der Energiewende nimmt sie durch die
Produktion regenerativer Energie ebenfalls
eine bedeutende Rolle ein. Ziel ist es, die
vorhandene Kulturlandschaft zusammen
mit den landwirtschaftlichen Betrieben zukunftsfähig zu halten bzw. zu machen.
Mit dem Fokus ausschließlich auf die lokale Kundschaft ist ein wirtschaftliches Auskommen für Direktvermarkter in der Regel
kaum möglich. Deshalb gilt es eine breitere
Basis zu errichten, z.B. in einem Netzwerk
zwischen Betrieben und Gaststätten oder
etablierten Vermarktungsinitiativen, wie
Regionalbuffet oder Regionaltheke. Mit der
Belieferung von Schulen, Kitas, Essen für
Senioren oder Catering sollten erweiterte
Einnahmequellen ausgelotet werden. Flankierend gilt es die belieferten Gaststätten
und Restaurants untereinander zu vernetzen, sodass ein gemeinsames, abgestimmtes Marketing, z.B. in Form von Themenwochen oder Werbung für den Einzelnen,
effektiv gestaltet werden kann.
Ein gebündeltes Angebot, der in der Allianz
oder auch darüber hinaus produzierten oder
hergestellten Produkte, ist aktuell nicht
vorhanden. Mit Weidenbach/Triesdorf und
den gut besuchten Bildungseinrichtungen
besteht eine hoch frequentierte Örtlichkeit,
125
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Klima, Energie und Landnutzung
um regionale Produkte, neben dem ab Hof
Verkauf, auch zentral anbieten zu können.
Haushaltsnahe Dienstleistungen bieten
eine weitere Möglichkeit, die Einkommensbasis landwirtschaftlicher Betriebe zu
verbreitern. Hier können landwirtschaftliche Betriebe einen Beitrag zum demographischen Wandel in der Allianz leisten,
indem sie professionelle Dienstleistungen
der Hauswirtschaft anbieten. Ein entsprechendes Modellvorhaben hilft, die erforderlichen Rahmenbedingungen für weitere
interessierte Betriebe auszuloten. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten unterstützt und
fördert den Aufbau von hauswirtschaftlichen Dienstleistungen als Betriebszweig
innerhalb der Landwirtschaft.
Günstige Produktionsbedingungen
schaffen und erhalten
Für das Allianzgebiet ist die Landwirtschaft
in Verbindung mit der Erzeugung von Biogas weiterhin eine tragende Säule, die es
weiter zu stabilisieren und zu stützen gilt.
Günstigere Produktionsbedingungen für die
Land- und Forstwirtschaft sind dabei wesentliche Voraussetzungen.
Mithilfe der Flurneuordnung kann sowohl
bei land- als auch bei forstwirtschaftlichen Betrieben durch Neuordnung der
Eigentums- und Pachtverhältnisse die Bewirtschaftung verbessert und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden. Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur
sind insbesondere dann erforderlich, wenn
die Feldstückgrößen unter dem Landkreisdurchschnitt liegen bzw. wenn das letzte
Flurneuordnungsverfahren schon lange Zeit
zurückliegt.
126
Weit problematischer als in der Flur stellen
sich die Besitzverhältnisse in den Kleinprivatwäldern dar. Hier kann ohne die
Überwindung der Strukturnachteile durch
zersplitterte und kleine Flurstücke die Waldpflege und die Mobilisierung von Holzvorräten nicht wirtschaftlich realisiert werden.
Die Durchführung der Bodenneuordnung
auf Basis des freiwilligen Landtausches
bietet sich hier an, ist aber nicht in allen
Fällen sinnvoll und zielführend. Vorrangig
ist die Verbesserung der Erreichbarkeit der
Waldstücke zur Bringung des Holzes (Waldwegebau). Hier gilt es bei Bedarf gemeinsam mit den Eigentümern das geeignete
Instrument fallbezogen zu ermitteln.
Kernwegenetz entwickeln
Die Ansprüche an ein landwirtschaftliches
Wegenetz haben sich nicht zuletzt aufgrund
der veränderten Pachtverhältnisse und der
steigenden Technisierung in der Landwirtschaft verändert. Hinzu kommt, dass durch
die Freizeitgesellschaft vermehrt Anforderungen an die Gestaltung der Landschaft
und deren Erlebbarkeit formuliert werden.
Ziel ist deshalb ein zeitgemäßes, multifunktionales, für Landwirte und Freizeitnutzung
gleichermaßen funktionierendes und akzeptiertes Kernwegenetz bei bewältigbaren
Unterhaltungskosten herzustellen.
Biodiversität in Feld und Flur fördern
Flurneuordnungsverfahren können auch
zur Erreichung ökologischer Zielsetzungen
eingesetzt werden, sofern sie mit agrarstrukturverbessernden Maßnahmen gekoppelt sind. Im Allianzgebiet gilt es dieses
Instrument insbesondere zur Förderung der
Biodiversität in Feld und Flur einzusetzen. In
einem ersten Schritt wäre die ökologische
Flurneuordnung, ggf. in Verbindung mit
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
weiteren Instrumenten wie Ökopool und
Ökokataster, auf freiwilliger Basis in dem
naturschutzfachlich hochwertigen Gebiet
des Wiesmet zu erproben. Ein weiteres Einsatzfeld wäre die Umsetzung von Gewässerentwicklungsmaßnahmen im Zuge der
EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Dem Klimawandel begegnen - Energieeffizienz steigern
Die Allianz hat den Vorteil aus einem vielfältigen regenerativen Energiemix schöpfen zu können. Dies gilt für Wind, Sonne,
Wasser und Biogas. Die Wertschöpfungspotenziale an regenerativen Energien sind
jedoch weitgehend ausgeschöpft. Entlang
der Bahnlinien bestehen noch Potenziale
für Freiflächenphotovoltaikanlagen, deren
Eignung jedoch jeweils spezifisch zu prüfen
ist. Die Holzvorräte in den Wäldern könnten
ebenfalls noch verstärkt zur Energiegewinnung herangezogen werden. Um die Wertschöpfung des durch regenerative Energien
erzeugten Überschusses in der Allianz oder
zumindest der Region halten zu können, gilt
es zukunftsfähige Modelle in Zusammenarbeit mit benachbarten Allianzen zu entwickeln.
In einem nächsten Schritt gilt es die Ressourcen nachhaltig zu nutzen und dem
Klimawandel aktiv entgegenzutreten.
Energieeffizienz, und -einsparung sind hier
wichtige Bausteine.
Die Erstellung von Energiekonzepten in
Abstimmung mit überörtlichen Bestrebungen z.B. des Landkreises, die Optimierung
örtlicher Nahwärmenetze, aber auch kleinere Maßnahmen wie z.B. die Umrüstung
von herkömmlicher Straßenbeleuchtung
auf sparsame LED Lampen oder die Unter-
stützung von Elektromobilität, können hier
einen Beitrag leisten.
Ein weiteres Handlungsfeld stellt die energetische Sanierung von Ortskernen dar.
Hier gehen Klimaschutzziele mit dem Ziel
der Innenentwicklung und der Stabilisierung und Aktivierung der Ortskerne Hand in
Hand. Da bei der Sanierung, im Vergleich
zum Neubau, weniger Ressourcen benötigt
werden, kann CO2, das durch die Produktion neuer Materialien und während des
Bauprozesses angefallen wäre, eingespart
werden (graue Energie). Leerstände könnten auf diese Weise zu attraktiven Objekten in zentraler Lage werden. Hier steht die
Allianz noch am Anfang. Auch der Bereich
der Nahwärmenetze kann allianzübergreifend noch verstärkt in Angriff genommen
und neben kommunalen Gebäuden auch in
privaten Bereichen eingerichtet werden.
Erste Projekte:
E1 - Modellprojekt energetische Sanierung
historischer Gebäude
E2 - Interkommunales Energie- und Klimaschutzkonzept
E3 - Elektromobilitätskonzept AMR
E4 - Erneuerbar und effizient
E5 - Virtuelles Kraftwerk
Regionale Wertschöpfung erhöhen
Biodiversität in Feld und Flur fördern
L1 - Leistungsfähiges Kernwegenetz
L2 - Freiwillige ökologische Flurneuornung
AMR
L3 - Waldneuordnung
L4 - AMR Buffet
L5 - Gartenakademie
L6 - Die Kuh im Dorf
Energieeffizienz steigern
127
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Orts- und Landschaftsbild
128
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Die Landschaft ist bis auf wenige Ausnahmen von Menschen gemacht und sie
wandelt sich beständig durch das Handeln
des Menschen. Bisher formten vor allem
die Fortschritte in der Technisierung, der
Zwang zur ökonomischen Effizienz und die
Rahmenbedingungen der EU-Agrarpolitik
das Landschaftsbild. In jüngerer Zeit ist es
die Energiewende, die das gewohnte Bild
der Kulturlandschaft verändert.
Mit der Biodiversitätsstrategie bestehen
auf nationaler Ebene Handlungsziele zur
Erhaltung der biologischen Vielfalt, die
es gilt, erfolgreich umzusetzen. Die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie
(WRRL) stellt den nachhaltigen Ressourcenschutz und den Erhalt der ökologischen
Funktionsfähigkeit der Gewässer in den
Mittelpunkt. Damit reicht es heute nicht
mehr aus, Kulturlandschaft zu bewahren.
Vielmehr sind Regionen angehalten, sich
mit der Kulturlandschaft gestalterisch auseinanderzusetzen und sich in Bezug auf
erforderliche Maßnahmen zur Umsetzung
der Biodiversitätsstrategie zu verständigen. Ziel des Strategiekonzeptes ist es,
darzustellen, wie sich die Kulturlandschaft
des Allianzgebietes unter Berücksichtigung
vielfältiger Anforderungen, zukünftig als
Lebens- und Wirtschaftsraum entwickeln
soll.
Landschaftliche Eigenart bewahren
und Dynamik zulassen
Die wertvollen Teile der Landschaft gilt es,
mit nachhaltigen Nutzungskonzepten zu
bewahren und zu entwickeln. Ein besonderes Augenmerk ist hierbei auf die Schutzgebiete nach europäischem Recht (Natura
2000-Gebiete) von Wiesmet, Obere Altmühl
mit Brunst-Schwaigau und Wiesmet sowie
129
KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN
Strategiekonzept Orts- und Landschaftsbild
der Gewässerverbund schwäbische und
Fränkische Rezat zu richten. Für die hier
vorkommenden Arten und Lebensräume
besitzt das Allianzgebiet eine besondere
Verantwortung, sodass hier Maßnahmen zu
ergreifen sind, die langfristig den Erhalt der
wertvollen Vorkommen garantiert. Hierzu
gehört auch über die Instrumente der Flurneuordnung die Verbesserung der ökologischen Bedingungen und eine den Schutzzielen angepasste Pflege zu unterstützen.
Die Wälder, mit ihren vielfältigen Funktionen für den Ressourcen-, Biotop- und
Artenschutz sowie ihrer Bedeutung für die
Erholung, sind zu erhalten und langfristig zu
standortgerechten Mischwäldern zu entwickeln.
Kulturlandschaft gestalten und Biodiversität verbessern
Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft auf der einen Seite erfordert auf
der anderen Seite Schwerpunkte für die Lebensräume bedrohter Pflanzen- und Tierarten und deren Vernetzung. Im Allianzgebiet
zählen hierzu die wesentlichen in der Landschaft vorhandenen Leitlinien, wie die Gewässer mit ihren Talräumen sowie Wege.
Gewässer entwickeln
Die Tallagen gilt es als Verbindungskorridore im Sinne von Vernetzungsstrukturen für
Pflanzen- und Tiere zu entwickeln. Dies bedeutet, die Täler offen zu halten, Grünlandnutzung in den Auen und naturnahe Führung
der Gewässerläufe. Für den vorbeugenden
Hochwasserschutz und zur Erfüllung der
Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie
ist entlang der Gewässer ein Bündel von
Maßnahmen erforderlich. Ziel dieser Maßnahmen ist eine nachhaltige Entwicklung
130
der Gewässer zu größerer Naturnähe. Um
weitmögliche Synergien zu erreichen, sind
die Maßnahmen sowohl mit den Zielen des
Biotop- und Artenschutzes, als auch mit
den städtebaulichen Zielsetzungen und den
Zielen der Freizeitnutzung abzustimmen.
Wege gestalten
Durch Baumreihen entlang von Wegen
entstehen nicht nur das Landschaftsbild
prägende Leitstrukturen. Durch Blühstreifen ergänzt, können sichtbare Reize in der
Landschaft gesetzt und gleichzeitig Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen
werden. Durch diese zusätzlichen Aufwertungen werden nicht nur die räumlichen
Verbindungen in der Allianz hervorgehoben, sondern auch ökologischer Zugewinn
erzeugt.
Ortsbilder pflegen
Orte und Landschaft führen ein symbiotisches Dasein, sodass in der Entwicklung
der Orte ein sensibler Umgang gefordert
ist. Da gilt es die gewachsene Ortsstruktur an die neuen Anforderungen wie den
demographischen Wandel durch Ortsentwicklung- und Sanierungsmaßnahmen anzupassen, für die im Zuge des Strukturwandels leerstehenden Gebäude und Scheunen
neue Inhalte zu finden oder die Plätze und
Straßen wieder als Aufenthaltsräume zu
begreifen und damit das Allianzgebiet zukunftsfähig zu machen.
Attraktiv und sicher gestaltete Ortseingänge vermitteln einen positiven Eindruck
von einem Ort und geben gleichzeitig ein
deutliches Signal an Autofahrer, langsam
zu fahren und auf Fußgänger Rücksicht zu
nehmen. Als Instrumente stehen hierfür die
Dorferneuerung oder Programme der Städ-
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
tebauförderung zu Verfügung.
Im Zuge des ILEK-Prozesses wurden in
folgenden Orten Maßnahmen zur Ortsentwicklung- und Sanierung als sinnvoll identifiziert:
- Stadt Merkendorf: Stadt Merkendorf,
Heglau, Waizendorf und alle laufenden
Verfahren in den Ortsteilen Bahnhof
Triesdorf, Willendorf, Kleinbreitenbronn,
Großbreitenbronn, Bammersdorf, Gerbersdorf, Hirschlach, Neuses, Weißbachmühle
- Gemeinde Mitteleschenbach: Mitteleschenbach, Gersbach, Käshof
- Stadt Wolframs-Eschenbach: Stadt
Wolframs-Eschenbach, Adelmannsdorf,
Biederbach, Reutern, Selgenstadt, Waizendorf, Wölterndorf
- Stadt Ornbau: Ornbau, Gern und laufendes Verfahren Oberndorf
- Markt Weidenbach: Alle laufenden Verfahren in Weidenbach / Triesdorf und
allen Ortsteilen Esbach, Irrebach, Kolmschneidbach, Leidendorf, Nehdorf, Weiherschneidbach
An der Kontaktstelle zur Landschaft besteht
für die Neubautätigkeit das Erfordernis den
Übergang qualitätsvoll zu gestalten und die
Ränder, wie es z.B. mit den Streuobstwiesen im Raum auch Tradition besitzt, in die
Landschaft einzubinden. Die Gewässer, die
durch die Orte oder am Rande der Orte fließen, sind natürliche Korridore, die den Ort
mit der Landschaft verbinden. Es gilt das
Wasser in den Orten als Wert zu erkennen,
es für alle Bewohner erlebbar zu machen
und die Ufer als nutzbare Freiräume z.B.
in Verbindung mit der Umsetzung der EUWasserrahmenrichtlinie zu entwickeln.
Bedeutende Gärten öffnen
Eine Besonderheit der Allianz stellen die
sich noch deutlich abzeichnenden Gärten
um die ehemaligen Befestigungsanlagen,
aber auch herrschaftliche Gärten dar. Diese Gärten sind wie z.B. der Bibelgarten in
Ornbau oder der Krautgarten in der Stadt
Merkendorf bereits in Wert gesetzt und für
die Öffentlichkeit zugänglich. Für das Ortsbild und die Identifikation mit dem Raum
bedeutsame Gärten gilt es zu pflegen, wo
erforderlich zu sanieren, der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen und untereinander
und mit regionalen Bestrebungen zu vernetzen.
Wege gestalten
Ortsbilder pflegen
Erste Projektebausteine
01 - Gestaltungshandbuch Ortsmitte und
Ortsrand
02 - Gartenlandschaft AMR
03 - Wasserreich AMR
04 - Bildungs- und Themenwege AMR
05 - Blühstreifen und Bäume
06 - Fränkische Moststraße
bedeutende Gärten öffnen
131
Handlungsfelder
und Projekte
6
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Projekt- und Maßnahmenkatalog
Projekte
&
kurz-, mittel, langfristig
Maßnahmen
Projektkatalog
Gemeinsame und zielorientierte
Projektentwicklung
Das ILEK ist ein langfristig ausgelegtes
Konzept. Ein Konzept, das in kleinen, beständigen Schritten zu einem großen Ganzen vorangetrieben wird. Hierzu bedarf es
engagierter Menschen vor Ort, die sich einzelnen Projekten annehmen und durch deren Umsetzung dem Integrierten Ländlichen
Entwicklungskonzept zum Leben verhelfen.
Zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, sowie weiteren Akteuren, wie z.B.
Vereinen, Verbänden, Behörden und Partnern aus der Wirtschaft sind aus dem
gemeindeübergreifenden Entwicklungsleitbild und den Strategiekonzepten zahlreiche Projekte entwickelt und abgestimmt
worden. Diese Projekte zeigen aus heutiger
Sicht, wie eine konkrete Umsetzung der
abstrakten Ziele und Strategien für das Allianzgebiet erfolgen kann.
134
Das im Rahmen des ILEK entwickelte gemeindeübergreifende Leitbild stellt in erster Linie ein starkes und einprägsames Bild
für die zukünftige Entwicklung und Strukturierung des Allianzgebiets dar. Die hieraus
abgeleiteten thematischen Strategiekonzepte geben vertiefte räumliche und inhaltliche Zielstellungen. Die Projektvorschläge
begründen sich aus diesen Leitlinien und
sind folgenden Themenbereichen zugeordnet:
nur gemeinsam, z.B. in einem interkommunalen Verbund gestemmt werden können,
aber auch kleinere und kleinste Projekte,
die durch örtliche Initiativen oder bürgerschaftliches Engagement umsetzbar sind.
Sie wurden von der Lenkungsgruppe je nach
Dringlichkeit der kurzfristigen oder der mittelfristigen Umsetzung zugeordnet.
Arbeiten
Wohnen
Bildung, Versorgung und Infrastruktur
Tourismus und Erholung
Klima, Energie und Landnutzung
Orts- und Landschaftsbild
Örtliche Projekte
Projekte, die zwar die gemeinsamen Ziele
des Allianzgebiets unterstützen, aber in der
Verantwortung einer jeweiligen Kommune
liegen, werden als sogenannte „Örtliche
Projekte“ gesondert gelistet. Sie können in
der Regel durch Förderprogramme der Ländlichen Entwicklung sowie der Städtebauförderung finanziell unterstützt werden.
Gemeinsame Projekte
Die Projekte sind hierbei nicht homogen. Es
gibt große und umfangreiche Projekte, die
Zeithorizont
Den Projekten sind bereits zeitliche Prioritäten zugewiesen. Diese Priorisierung
-
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
durch eine kurz-, mittel- oder langfristige
Umsetzung ist nicht verbindlich und dient
vielmehr der Herausarbeitung von vordringlichen Projekten.
Soweit möglich, wurden die Projekte in den
Strategiekonzepten verortet und können
über die zugewiesene Nummer dort aufgefunden werden.
Projekt- und Maßnahmenkatalog
Die nachfolgenden Projekt- und Maßnahmenlisten beinhalten eine Beschreibung
der mit dem jeweiligen Projekt verbundenen Ziele, sowie der zur Umsetzung des Projekts erforderlichen Maßnahmenbausteine.
Benannt sind weiterhin die zuständigen
Kommunen, mögliche Trägerschaften für
das Projekt, sowie Hinweise auf mögliche
Förderungen. Im Zuge der Projektentwicklung müssen die aktuellen Fördermöglichkeiten staatlicher Stellen konkret abgeklärt
werden. Häufig sind für die Umsetzung eines Projektes mehrere Zuwendungsgeber
möglich oder erforderlich.
Die nachfolgend benannten Projekte sind
nicht abschließend. Weitere Projekte, die
dabei helfen, die im Leitbild und den Strategiekonzepten dargelegten Ziele zu unterstützen, können im Laufe der Zeit ergänzt
werden.
135
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Strategiekonzept Arbeiten
Strategiekonzept Wohnen
Strategiekonzept Bildung, Versorgung,
Infrastruktur
Oberziele:
- Sicherung der regionalen Arbeitsplätze
- Qualifizierung der Gewerbestandorte
- Stärkung des örtlichen Handwerks
Oberziele:
- Vorrangige Entwicklung der Stadt- und
Ortskerne
- Attraktive Wohungsangebote für Alt und
Jung
- Versorgungs- und Infrastrukturangebote
in den Hauptorten und Ortsteilen sichern
bzw. schaffen
Oberziele:
- Stärkung des ÖPNV + Ausbau der Mobilität
- Sicherung und Ausbau der Kerninfrastruktur
- Schaffung sozialer Angebote für Alt und
Jung
- Ausbau der Interkommunalen Zusammenarbeit
Erste Projekte:
A1 - Wirtschaftsoffensive AMR
A2 - Gewerbestammtisch
A3 - Außendarstellung GE
A4 - Hand in Hand
A5 - AMR - Gutschein
Erste Projekte:
W1 - Flächenmanagement WO
W2 - Ortskernrevitalisierung / Innenentwicklung
W3 - Ambulant betreute Pflegegruppe
W4 - Betreutes Wohnen im Hauptort
W5 - Neues Leben im alten Haus
W6 - Bürgerhaus
Erste Projekte:
D1 - ÖPNV Konzept
D2 - Bürgerbus
D3 - Parkraumkonzept
D4 - Einzelhandelskonzept
D5 - Dorfladen
D6 - Medizinische Versorgung
D7 - Bodenrettung
D8 - Seniorenbedarfsplan
D9 - Netzwerk Seniorenarbeit
D10 - Bedarfsgerechte Kinderbetreuung
D11 - Neue Angebote für Jugendliche
D12 - Sportinfrastruktur
D13 - Bildungseinrichtungen AMR
D14 - Ehrenamtspreis AMR
D15 - Vereinsnetzwerk AMR
D16 - Barrierefreier Öffentlicher Raum
D17 - Verwaltungskooperation
D18 - Breitbandversorgung
D19 - ILEK Umsetzungsbegleitung
136
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Strategiekonzept Tourismus und
Erholung
Strategiekonzept Klima, Energie und
Landnutzung
Strategiekonzept Orts- und Landschaftsbild
Oberziele:
- Qualifizierung und Entwicklung der touristischen Infrastruktur
- Entwicklung der Angebote für Kultur,
Freizeit und Tourismus
- Verbesserung der Außendarstellung
Oberziele:
- Energiewende gestalten
- Perspektiven für die Landwirtschaft aufzeigen
- Regionale Produkte stärken
Oberziele:
- Bewahrung und Gestaltung der Kulturund Erholungslandschaft
- Erlebbarkeit von Orten und Landschaft
verbessern
Erste Projekte:
T1 - Gemeinsamer Auftritt
T2 - Interkommunale Tourismusinformationsstelle
T3 - Portal Triesdorf Bahnhof
T4 - Infopunkte AMR
T5 - AMR Aktuell
T6 - Freizeiterlebniswelt AMR
T7 - Erfahrbares AMR
T8 - Qualifizierung Wegenetz
T9 - Attraktive Beherbergungsangebote
T10 - Dorfmittelpunkt Wirtshaus
T11 - Wasser und außergewöhnliches
Übernachten
T12 - Tradition und Sammelleidenschaft
T13 - Kirchen und spirituelle Angebote
T14 - Weiterführung „Europäischer
Wasserscheideweg“
T15 - Liftnutzung rund ums Jahr
Erste Projekte:
E1 - Modellprojekt energetische Sanierung
historischer Gebäude
E2 - Interkommunales Energie- und Klimaschutzkonzept
E3 - Elektromobilitätskonzept AMR
E4 - Erneuerbar und effizient
E5 - Virtuelles Kraftwerk
Erste Projekte:
O1 - Gestaltungshandbuch Ortsmitte und
Ortsrand
O2 - Gartenlandschaft AMR
O3 - Wasserreich AMR
O4 - Bildungs- und Themenwege AMR
O5 - Blühstreifen und Bäume
O6 - Fränkische Moststraße
L1 - Leistungsfähiges Kernwegenetz
L2 - Freiwillige ökologische Flurneuordnung AMR
L3 - Waldneuordnung
L4 - AMR Buffet
L5 - Gartenakademie
L6 - Die Kuh im Dorf
137
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Arbeiten
Ausbau und Verknüpfung der Bildungs- und Informationsangebote
zur Sicherung und Entwicklung regionaler Arbeitsplätze
- Ansprechpartner für öffentliche Fördermöglichkeiten
- interkommunale Wirtschaftsförderung, Existenzgründerförderung
- Beratung über Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge
- Lehrstellen- und Arbeitsplatzbörse unterstützt durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises und deren Daten zur Ausbildungsdatenbank, Gewerbedatenbank ...
- Runder Tisch mit Wirtschaftsförderung und Kommune
- Leerstandsmanagement - Objekte identifizieren (Plattform,
Nachnutzung)
A2
Ag
Ik
- Wirtschaftsförderung
Regierung, Landkreis
- Technologie und Gründerzentren (z.B. ARGE
TGZ Bayern)
- Existenzgründerpakt
Bayern - Startup in
Bayern
- Kommunales Förderprogramm
langfristig
mittelfristig
Wirtschaftsoffensive Altmühl-Mönchswald-Region
Umsetzung
kurzfristig
A1
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
X
Gewerbestammtisch
Förderung der Vernetzung, Kontaktpflege und Austausch
- Kennenlernen des Gewerbestammtisch (Hesselberg AG)
- Vermittlung, Aufbau und Pflege von Kontakten, Hochschule örtliches Gewerbe
- Buisiness-Lounge einbinden (Landkreis)
- Rotation des Stammtisches an verschiedenen Orten
- Vorträge, Events für modellhafte Projekte zur Zusammenarbeit
- Koordination mit bestehendem Stammtisch im Austausch
- Bildung lokaler Stammtische zur Steigerung der Akzeptanz
Ag
Ik
- Kommunales Förderprogramm
- Stiftungen, Fördervereine
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
138
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
A3
Attraktivierung der Gewerbestandorte durch Standortprofilierung
und Adressbildung nach Außen
- Einrichtung eines Qualitätsmanagements zur Entwicklung von
Standortadressen z.B. Technologie und Gewerbe und Profilierung
der Standorte durch Bündelung von Branchen und gezielter
Vermarktung
- Energetische Optimierung von Gewerbestandorten durch z.B.
Sonnendächer, Nahwärmenetze
Ag
Ik
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
langfristig
mittelfristig
kurzfristig
- Wirtschaftsförderung
Regierung, Landkreis
- Kommunales Förderprogramm
- Stiftungen, Fördervereine
-Energiepark Merkendorf
X
Hand in Hand
Darstellung der Handwerksbetriebe im Allianzgebiet
- gemeindeübergreifende Darstellung der Handwerksbetriebe
- Bewertungsplattform
- Vernetzung der Betriebe, Handwerker-Netzwerk
A5
Umsetzung
Außendarstellung Gewerbe
Darstellung der Arbeitsplatzangebote im AMR-Gebiet
- Interkommunale Gewerbeschau (Fortführung) der ILEK Kommunen
- Außendarstellung, Messeauftritt
- Clusterbildung (bspw. Netzwerk Erneuerbare Energien WestMittelfranken)
A4
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ag
Ik
- Städtebauförderung
- Wirtschaftsförderung
Regierung, Landkreis
- Kommunales Förderprogramm
X
Altmühl-Mönchswald-Region - Gutschein
Einführung eines regionalen Gutschein-Systems
Ag
- Organisation und Vernetzung der Beiligten
- Erstellung, Layout und Vervielfältigung eines Mediums (Coupon,
Heft, etc. )
- Restaurant- und Kulturpass, Gutscheine für Dienstleistungen z.B.
Friseur
Ik
- Städtebauförderung
- Wirtschaftsförderung
Regierung, Landkreis
- Gewerbeverein
X
139
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Wohnen
W2
Ag
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
X
X
Ortskernrevitalisierung / Innenentwicklung (Verknüpfung mit T 10 Dorfmittelpunkt Wirtshaus)
Ik
Ko
PPP
- Dorferneuerung
- Städtebauförderung
- Kommunales Förderprogramm
X
Ambulant betreute Pflegewohngruppe
Schaffung von alternativen Wohnungsangeboten für Senioren in
Ag
Form von ambulant betreuten Pflegewohngruppen
mögliche
- Standortqualifizierung
Standorte
- Umnutzung von Gebäudeleerständen
aus heuti- Kombination mit sozialen Angeboten und Dienstleistungen
ger Sicht:
(Einkaufen, Arztgang, Putzhilfe, Kinderbetreuung, Kulturangebote
-Ornbau
etc.)
-Weiden- Ermittlung der Nachfragesituation
bach
- Erweiterung der Angebote zur Tages-/Nachtpflege
-Merken- Überprüfung und Abstimmung von Beschäftigungsmodellen für
dorf
Nebentätigkeiten im Bereich haushaltnaher Dienstleistungen
(Weidenbach als Modelkommune im Auftrag des Bayerischen
Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
(StMELF))
140
X
- Bayerisches Landesamt für Umwelt
(Flächenmanagement)
- Städtebauförderung
- Dorferneuerung
-Ornbau
Ag
Schaffung von neuen Wohnungsangeboten im Ortskern
- Konzept zur Sanierung bzw. Entwicklung der Ortszentren und von
Quartieren
- Erarbeitung von Rahmenplänen, Gestaltungs- und Nutzungskonzepten
- Baustrukturverträgliche Entdichtung der Altorte
- Aktivierung innerörtlicher Brachen durch Grunderwerb durch die
Kommune
- Beratung zu Fördermöglichkeiten
- Schaffung neuer Wohnungsangebote für junge Familien
- Schaffung von 2-3-Zimmer-Wohnungen um junge Menschen in
der Region zu halten
W3
Ik
Ko
langfristig
Reduzierung des Flächenverbrauchs durch Ermittlung der Flächenpotenziale als Grundlage zur Anpassung der Bauleitplanung
- Analyse der Innenentwicklungspotenziale, Erstellung einer
Flächenmanagement Datenbank: FMD
- Aufnahme der Leerstände, Brachen und Potenzialflächen in eine
Leerstandsdatenbank
- Ermittlung der Verkaufsbereitschaft
- Berechnung des örtlichen Wohnbauflächenbedarfs
- Vitalitäts-Check
- Monitoring
- Vermarktungskonzept
- Möglichkeit „kommunaler Ankauf-Sanierung-Vermarktung“
prüfen
mittelfristig
Flächenmanagement Wohnen
Umsetzung
kurzfristig
W1
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Ornbau
Weidenbach
WolframsEschb.
Caritas
Malteser
Johaniter
Diakonie
- Städtebauförderung
- Dorferneuerung
- Altersgerecht Umbauen, Kommunale und
soziale Infrastruktur
- Stiftungen, Fördervereine
- Investor
X
X
W5
- Städtebauförderung
- Dorferneuerung
- Altersgerecht Umbauen, Kommunale und
soziale Infrastruktur
- Stiftungen, Fördervereine
- Investor
X
X
X
X
Neues Leben im alten Haus
Vermittlung und Schaffung von Anreizen zur Gebäudesanierung
Ag
und Sanierung geschützter Bausubstanz
- Beratungsstelle für Verkauf und Vermittlung von Immobilien
- Erstellung von Sanierungsgutachten durch kommunale Förderung
- Anreize zur Sanierung von Wohnraum durch eine kommunale
Förderung z.B. pro Kind
- Auslobung eines interkommunalen Fassadenwettbewerbs
- Neue Nutzungskonzepte z.B. im Bereich Tourismus: Umnutzung
historischer Gebäude im Altort als Ferienhaus
W6
Ko
In
langfristig
Schaffung von barrierefreien Wohnungsangeboten für Senioren im Ag
Altort
- Sanierung von historischen Gebäuden bzw. Höfen zur Schaffung
von Appartmentwohnungen für Senioren-WG´s
- Räumlichkeiten für Treffpunkte und soziale Angebote
- Ermittlung der Nachfragesituation für u.a. Betreutes Wohnen, Integriertes Wohnen, Mehrgenerationenwohnen, Freizeitangebote
- Überprüfung und Abstimmung von Beschäftigungsmodellen für
Nebentätigkeiten im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen
(Weidenbach als Modelkommune im Auftrag des Bayerischen
Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
(StMELF))
mittelfristig
Betreutes Wohnen im Hauptort
Umsetzung
kurzfristig
W4
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ko
PPP
- Städtebauförderung
- Dorferneuerung
- Kommunales Förderprogramm
- Stiftungen, Fördervereine
X
Bürgerhaus
Schaffung von Räumlichkeiten für Kultur uns Soziales im Ortskern
von modellhaftem Charakter
- Standortanalyse, Ermittlung des Bedarfs in den Orten
- Sammlung von Best-Practice Beispielen
- Sanierungsgutachten / Konzept für die Umnutzung bzw. Umbau
historischer Bausubstanz
- Gestaltung der umliegenden Freiflächen als attraktiver Aufenthaltsraum und für multifunktionale Nutzung
- Überprüfung und Abstimmung von Beschäftiungsmodellen für
Nebentätigkeiten im Bereich haushaltnahe Dienstleistungen
(Weidenbach als Modelkommune im Auftrag des Bayerischen
Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
(StMELF))
- Erster Standort aus heutiger Sicht ist die Sanierung und der
Umbau des ehem. Schulhauses in Weidenbach
Ag
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
-Weidenbach
Ag
Ko
- Städtebauförderung
- Dorferneuerung
- Kommunales Förderprogramm
- Stiftungen, Fördervereine
X
141
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Bildung, Versorgung, Infrastruktur
Konzept zur Optimierung und Vernetzung der ÖPNV-Verbindungen
örtlich und Anbindung an den Ballungsraum mit dem Ziel den
ÖPNV für alle Bürger und Ortsteile zugänglich zu machen
- überörtliches Verkehrskonzept, Machbarkeitsstudie, Kapazitätsund Nachfrageerfassung
- Optimierung der Buslinie 708 (ab 2016)
- Stärkung des Ankunftspunkts „Portal Triesdorf“ als überörtlicher
Verkehrsknotenpunkt
- Optimierung des ÖPNV zu den Arbeits- und Bildungsstätten
- Optimierung der Anbindung an den S-Bahn-Haltepunkt Wicklesgreuth
- Ausbau der Schulbuslinien für den öffentlichen Verkehr (Taktung
und Frequenz)
Ag
Ik
Ko
langfristig
mittelfristig
Konzept für den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV)
Umsetzung
kurzfristig
D1
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
- Förderung des ÖPNVs
- Städtebauförderung
- Landkreis Ansbach
Verkehrsvereine
X
Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Standorts Triesdorf
- Schaffung einer überregionalen Anbindung an das Bildungszentrum Triesdorf
- Ausbau von Frequenz und Taktung
D2
Bürgerbus
Einrichtung eines kommunalen Zubringers in Ergänzung zum ÖPNV
- Ergänzende Linie zu den Versorgungsangeboten, Kultur- und
Freizeitangeboten und Bildungsangeboten wie die Hochschule
Weihenstephan-Triesdorf und die örtlichen Bildungseinrichtungen
- Organisation durch z.B. einen Verein, Betrieb durch ehrenamtliche Fahrer
- Anschaffung eines Busses durch die Kommune
- Sponsoring durch örtliche Betriebe
- bezuschusstes Jugendtaxi, Fiftyfifty-Taxi
- „Einkaufsbus“ zur Sicherung der Mobilität der Bewohner der
Ortsteile um für Erledigungen, Arztbesuche selbständig zu bleiben (z.B. 2 Tage pro Woche, vormittags/nachmittags)
Ag
Ag
Ko
In
- Ländliche Entwicklung,
Konzepterstellung
- Städtebauförderung
- Förderung des ÖPNVs
- Stiftungen, Fördervereine, Sponsoren z.B.
Banken, Unternehmen,
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
142
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
D4
Ag
X
X
- Städtebauförderung
Einzelhandelskonzept
Abstimmung der Einzelhandelsentwicklung zur Entwicklung von
Ag
Angeboten im Zentrum
- Gutachten: Bestandsanalyse, Einzelhandelsleerstände und
Ermittlung von Flächenpotenzialen
- Übeprüfung der Machbarkeit und Möglichkeiten für zentrale
Versorgungsangebote und Versorgungsangebote für die Ortsteile
- Unterstützung durch günstige Mieten für den Einzelhandel im
Ortszentrum
D5
Ik
Ko
langfristig
Erstellung eines Parkraumkonzeptes mit beispielhaften Lösungsund Optimierungsvorschlägen
- Stellplatzanalyse, Bedarfsermittlung und Planung durch Fachplaner
- Überprüfung des Bedarfs an Park&Ride Stellplätzen an Knotenpunkten wie dem Bahnhof Triesdorf
- Optimierung, Gestaltung der Großparkplätze der Hochschule
Weihenstephan-Triesdorf
- Parkflächen für größere Events z.B. Krautfest, Oldtimer-Treffen
etc.
- Organisation des Parkens in den historischen Altstädten im
Zusammenhang mit dem Ziel einer touristischen Entwicklung
mittelfristig
Parkraumkonzept
Umsetzung
kurzfristig
D3
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ik
- Ländliche Entwicklung,
Konzepterstellung
- Städtebauförderung
- Stiftungen, Fördervereine
X
X
X
X
Dorfladen (Verknüpfung mit L4 Altmühl-Mönchswald-Region Buffet)
Vitalisierung der kleinen Ortsteile durch die Schaffung einer
Grundversorgung
- Standortsuche und Bereitstellung von Räumlichkeiten
- Sammlung von Best-Practice-Beispielen
- Kontaktaufnahme mit bestehenden Einzelhandelsketten und
Erarbeitung eines Betreibermodells z.B. Genossenschaft oder
Verein
Ag
Ko
In
- Dorferneuerung
- Städtebauförderung
- Förderverein, Genossenschaft
- lokale Investore, Einzelhandelsketten
X
143
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Bildung, Versorgung, Infrastruktur
Sicherung der hausärztlichen Grundversorgung in allen Orten
- Verbesserung bzw. Schaffung der Voraussetzungen für die
Ansiedlung
- Untersuchung von Standorten, Räumlichkeiten und der Machbarkeit
- kommunales medizinisches Versorgungszentrum
Ag
Ik
Ko
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
- Städtebauförderung
- Stiftungen, Fördervereine
- Förderung von Hausärzten im ländlichen
Raum
X
X
X
X
X
X
langfristig
mittelfristig
Medizinische Versorgung
Umsetzung
kurzfristig
D6
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
-Weidenbach
D7
Bodenrettung
Sicherstellung der Rettungs- und Krankentransporte rund um die
Uhr
- Klärung der Zuständigkeiten
- Information und Darstellung der Angebote für das AMR Gebiet
- Jugendarbeit durch das Jugend-Rot-Kreuz, Erste Hilfe, Schulsanitätsdienst, Streitschlichtung, soziale Initiativen oder Hilfsprojekte
D8
Ag
- Stiftungen, Fördervereine
- Kommune
Ik
Ko
- Landratsamt, Amt für
Senioren und Soziales
- Städtebauförderung
X
Seniorenbedarfsplan
Erarbeitung der Grundlagen für die bedarfsgerechte Entwicklung
Ag
von Angeboten für Senioren
- Analyse und Koordination der vorhandenen Angebote für Betreuungs- und Pflegedienstleistungen
- Ermittlung der Nachfrage für Wohnungs- und Freizeitangebote
für Senioren
D9
z.B.
Rotes
Kreuz
Malteser
Johanniter etc.
Netzwerk Seniorenarbeit
Verbesserung der Information über Angebote für Senioren
- Zusammenstellung der allianzspezifischen Angebote im und für
das Allianzgebiet z.B. im Amtsblatt oder Flyer
- Schaffung einer unabhängigen Sozialberatung für Sozialdienstleistungen
- Selbsthilfegruppen
Ag
Ik
Ko
- Kommunales Förderprogramm
- Stiftungen, Fördervereine
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
144
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
D11
Ag
Ik
Ko
X
X
Neue Angebote für Jugendliche
Ausbau der sozialen Angeboten für Jugendliche
- Gemeindeübergreifende Jugendarbeit
- Errichtung von Jugendtreffs
Ag
Ik
Ko
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
-Mitteleschenbach
D12
- Investitionskostenförderung nach dem
Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz
- Kommune
- Stiftungen, Fördervereine
- Gewerbebetriebe
langfristig
Erweiterung von Betreungsangeboten für Kinder von berufstätigen
Eltern
- Abstimmung der Betreuungszeiten, ggf. Ausbau kommunaler
Betreuungsangebote z.B. Kita, Hort
- Interkommunale Zusammenarbeit und Verteilung von Kita-Plätzen zur Abdeckung von Bedarfsspitzen
- Gemeindeübergreifende Information und Darstellung der Angebote
- Überprüfung der Möglichkeiten für alternative Betreuungsangebote (Betriebshort, Angebote für Schichtarbeiter, Montessori,
....)
mittelfristig
Bedarfsgerechte Kinderbetreuung
Umsetzung
kurzfristig
D10
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
- Investitionskostenförderung nach dem
Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz
- Kommune
- Stiftungen, Fördervereine
X
X
Sportinfrastruktur
zeitgemäße und bedarfsgerechte Entwicklung der örtlichen
Sportstätten
- z. B. Hallensport, Breitensport
- Klärung Fördermittel
- Beteiligung des Landkreises
- bestehendes Konzept umsetzen
Ag
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
Ko
- Landkreis
- Kommune
- Stiftungen, Fördervereine
X
-Weidenbach
145
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Bildung, Versorgung, Infrastruktur
Sicherung und Entwicklung der Bildungsangebote im Allianzgebiet
- Sicherung der Eigenständigkeit der Grundschulen
- Sicherung des Mittelschulstandortes (9+2 in Wolframs-Eschenbach)
- Ausbau des Bildungsstandorts Triesdorf und Schaffung bedarfsgerechter Infrastrukturen (ÖPNV, baulich)
D14
- BayernLB: Förderung
von Maßnahmen zur
energetischen Sanierung von öffentlichen
Gebäuden der kommunalen und sozialen
Infrastruktur
langfristig
X
Ag
Ik
Ko
- Landkreis
- Kommune
Ik
- Interkommunal
X
Vereinsnetzwerk Altmühl-Mönchswald-Region
Interkommunale Zusammenarbeit und Netzwerk für die Gruppenund Vereinsarbeit
- Zusammenarbeit von Vereinen mit Nachwuchsproblemen z.B.
Fußball, AMR-Chor,
- Erfahrungsaustausch, Vereinsmanagement
D16
Ik
Ko
Ehrenamtspreis Altmühl-Mönchswald-Region
Stärkung des sozialen Zusammenhalts durch die Förderung bzw.
Herausstellung ehrenamtlicher Leistung
- Ehrenamtsbörse
- Nachbarschaftshilfe
D15
Ag
mittelfristig
Bildungseinrichtungen Altmühl-Mönchswald-Region
Umsetzung
kurzfristig
D13
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ag
X
X
Barrierefreier Öffentlicher Raum
Umsetzung des Ziels der barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums bis 2023
- Behindertenparkplätze vor öffentlichen Einrichtungen
- Gehwegabsenkungen, Zugänge mit Rampen
- Behindertentoiletten im öffentlichen Raum
- Herstellung der vollständigen Barrierefreiheit
Ag
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
Ko
- Sonderinvestitionsprogramm des Freistaates
Bayern
- Städtebauförderung
X
X
-Ornbau
- Triesdorf
Bahnhof
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
146
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Zusammenarbeit bei der Verwaltung und Unterhalt der kommuna- Ag
len Infrastruktur
- interkommunale Vertretungsregelung (z.B. Standesamt, Kläranlage)
- Gemeinsame Anschaffungen (z.B. Bauhof, Verwaltung)
- Überprüfung der Möglichkeiten für einen interkommunalen
Bauhof
- Interkommunale Rätesitzung
D18
- Städtebauförderung
- „Kommunalen Zusammenarbeit“, Bayerisches Staatsministerium des Innern, Für Bau
und Verkehr
langfristig
X
Breitbandversorgung
Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wohnen und Arbeiten
durch Ausbau der Telekommunikation
- Ausbau der technischen Infrastruktur für hohe Übertragungsraten
- Einsatz neuer Technologien z.B. Funk, Glasfaserkabel
- Schaffung, bzw. Nutzung von Planungsgrundlagen z.B. Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur
D19
Ik
mittelfristig
Verwaltungskooperation
Umsetzung
kurzfristig
D17
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ag
Ik
Ko
- Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft
zur Förderung der
Breitbandversorgung
- LfA Förderbank Bayern,
Infrakredit Breitband
X
X
ILEK Umsetzungsbegleitung
Begleitung der Umsetzung von Projekten im Rahmen der Allianz
- Initiierung, Koordination und Umsetzung der ILEK - Projekte
- Kommunikation und regionale Abstimmung
- Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachstellen und Behörden
- Eruieren der Fördermöglichkeiten
- Marketing, Fundraising
Ag
Ik
- Ländliche Entwicklung
- Allianzkommunen
X
147
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Tourismus und Erholung
Qualifizierung der Außendarstellung durch interkommunales
Marketing
- Tourismusverein AMR aktivieren
- gemeinsame Messeauftritte
- Logo auf Aktualität prüfen und ggf. neu erstellen
- Fortführung bestehender Konzepte z.B. Audio Guide
Ag
Ik
- Allianzkommunen
- Wirtschaftsförderung
Regierung, Landkreis
- Ländliche Entwicklung
- LEADER
- Sponsoring
langfristig
mittelfristig
Gemeinsamer Auftritt
Umsetzung
kurzfristig
T1
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
X
Aktionslandkarte AMR
- interaktive AMR-Karte im Web
- jeder Ort stellt seine Besonderheiten ein (bspw. Bündnis für
Familien)
- Verknüpfung mit den Infoportalen der Gemeinden
T2
Interkommunale Tourismusinformationsstelle
Schaffung einer interkommunalen Stelle zur Verbesserung des
Allianzmarketings
- Geschäftsstellenfunktion für Tourismusverein AMR
- Ausloten der Tragfähigkeit einer (halben) Personalstelle
- Definition Aufgabenfeld (Präsenz, Koordination und Verbesserung der gemeindeübergreifenden Tourismusangebote, Werbemaßnahmen, …)
- Findung einer geeigneten Räumlichkeit, Standort/Betrieb klären
- Gemeinsame Finanzierung, Finanzierung sichern
Ag
Ik
- Allianzkommunen
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
148
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Schaffung eines ansprechenden Ankunfts- und Orientierungsraums für Besucher
- Portal Triesdorf Bahnhof mit attraktiven Zugängen bzw. Wegeverbindungen nach Weidenbach und Merkendorf entwickeln
- Orientierung durch Informationstafeln verbessern
- Überprüfung der Möglichkeiten zur Schaffung ergänzender
Angebote z.B. Kiosk, Fahrradgarage, etc.
- Herstellung der vollständigen Barrierefreiheit
T4
langfristig
- Sponsoring
- Dorferneuerung
X
Ag
Weidenbach
- Sponsoring
- Dorferneuerung
X
AMR Aktuell
Verbesserung der Information durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit
- Interkommunales Gemeindeblatt / Amtsblatt
- Newsletter
- gemeinsamer Kultur- und Veranstaltungskalender, Freizeitführer
- Veröffentlichung in gedruckter Form und über die Website
T6
Merkendorf
Infopunkte AMR
Verbesserung der Information und Darstellung lokaler Tourismusund Kulturangebote
- Umgestaltung Infopunkt Leidendorf zu einem „Willkommenspunkt“ Fränkisches Seenland gemäß Marketingstrategie TV
Fränkisches Seenland
- Bestehende Infopunkte aktualisieren, modern halten
- Einrichtung eines Halte- und Infopunktes am „Seenländer“
zwischen Wiesmet und Mönchswald zur Besucherlenkung und
–information über Wiesenbrütergebiet mit Beweidungskonzept
T5
Ag
mittelfristig
Portal Triesdorf Bahnhof
Umsetzung
kurzfristig
T3
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ag
Ik
- Werbung
- Sponsoring
X
Freizeiterlebniswelt AMR
Ag
Fortschreibung / Aktualisierung eines touristischen Themen- und
Erlebniskonzepts für Alt und Jung
- Bestandserfassung der Freizeitangebote im Allianzgebiet
- Entwicklung neuer Angebote für Alt und Jung z.B. Kneippanlage,
Mehrgenerationenspielplatz, Outdoorsport, …
- Entwicklung neuer Allianzangebote wie 3 Städte Lauf (Merkendorf, Ornbau, Wolframs-Eschenbach) zusammen mit Mitteleschenbach und Markt Weidenbach, gemeinsame Sportveranstaltungen
- Aufnahme und Beschreibung der Angebote in den VGN
Ik
- Wirtschaftsförderung
Regierung, Landkreis
- LEADER
X
149
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Tourismus und Erholung
T8
Ik
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
kurzfristig
- Bayerisches Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz / Finanzausgleichsgesetz
- Ländliche Entwicklung
X
-Esbach
-Irrebach
-Kolmschneidbach
Qualifizierung Wegenetz
Erhöhung der Aufenthaltsqualität an Wegen für unterschiedliche
Nutzer
- Neuausarbeitung und Beschilderung Ost-West „Radrundweg
Fränkisches Seenland“ (Streckenteil AMR)
- Austattungskonzept zur Findung geeigneter Standorte und der
jeweils passenden Ausstattungselemente
- Rast- und Aufenthaltsräume, z.B. an Aussichtspunkten
- Ausstattungselemente wie z.B. Ruhebänke
- Beschilderung und Information
- „Blick ins gelobte Land“ (Baumwipfelpfad, Wiesmet)
T9
Ag
langfristig
Erfahrbares AMR (Koordination und Verknüpfung mit L1 Leistungsfähiges Kernwegenetz)
Umsetzung
mittelfristig
T7
Verbesserung der Verknüpfung zu den Nachbarregionen durch
Rad- und Wanderwege und attraktive Ortsverbindungsstraßen
- Verknüpfung mit dem Fränkischen Seenland über Wanderwegschlaufe durch die AMR mit Anschluss an den Seenländer
- Anbindung an benachbarte ILE Regionen
- Lückenschlüsse im Radwegenetz
- Wander-/Radwege herrichten, sanieren und ausweisen
- Ertüchtigung der Ortsverbindungsstraßen
- Entwicklung von Themenwegen z.B. Sagenweg
- Vernetzung der Wegeangebote mit dem VGN
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ag
Ik
- Sponsoring
- LEADER
X
Attraktive Beherbergungsangebote (Verknüpfung mit T11 Wasser und auserg. Übern.)
Sicherung, Qualifizierung und Schaffung neuer Beherbergungsangebote
- Hotellerie für Familien und Reisegruppen
- Schaffung begleitender Angebote und Räumlichkeiten
Ag
In
- Richtlinie zur Durchführung des bayerischen regionalen
Förderprogramms
für die gewerbliche
Wirtschaft
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
150
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Ag
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
In
Ko
Be
-Ornbau
kurzfristig
- Richtlinien über die
Förderung unternehmerischen Know-hows
für kleine und mittlere
Unternehmen sowie
Freie Berufe durch
Unternehmensberatungen
X
Aktivierung leer stehender Gebäude
- Modernisierung von Gebäuden und Einrichtungen
- Unterstützung privater Betreiber durch kostengünstige Nutzung
des Gebäudes oder Räumlichkeit
- Überprüfung des Einsatzes neuer Geschäftsmodelle durch die
Kombination von Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistung
T11
langfristig
Dorfmittelpunkt Wirtshaus (Verknüpfung mit W2 Ortskernrevitalisierung / Innenentw. )
Umsetzung
mittelfristig
T10
Erhaltung der örtlichen Gastronomie durch Qualifizierung bestehender Betriebe und Schaffung neuer Angebote
- Eruieren von Erfahrungen / Beratungsmöglichkeiten für den
Aufbau alternativer Gastronomiebetriebe wie Gaststätten Filialsystem, GmbH, Kommunbrauereien, …
- Nutzung von Qualifizierungsangeboten für bestehende Betriebe
(z.B. DeHoGa)
- Gaststättenverbund durch regionale Themenwochen wie Krautwoche, Wildwoche
- Gastronomie versorgt Kitas, Schulen, etc. (Kochen und Liefern)
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
-
Förderverein
Investoren
Städtebauförderung
Dorferneuerung
kommunale Unterstüzung
Wasser und außergewöhnliches Übernachten (Verknüpfung mit T9 Attraktive Beherbergungsangebote)
Schaffung attraktiver Freizeitangebote am Wasser mit alternativen Ag
Übernachtungsangeboten
mögliche
- Verbesserung und Neugestaltung des Naturerlebnisbades
Standorte
Weißbachmühle mit Jugendzeltplatz durch Modernisierung
aus heutider Gesamtanlage, Sanierung Naturfreibad, Umfeldgestaltung,
ger Sicht:
Neugestaltung Wohnmobilstellplatz; Modellhafte Versorgung
-Merkender Anlage mit regenerativen Energien
dorf
- Aufwertung und Ergänzung des Freizeitgeländes am Altmühl-Ornbau
überleiter durch alternative Übernachtungsangebote wie z.B.
Schlafhütten
In
Ko
- Investoren
- Dorferneuerung
X
151
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Tourismus und Erholung
Stärken und Ergänzen der vorhandenen Ausstellungen durch
Ortssammlungen und Sonderausstellungen
- Eruieren vorhandener Sammlungen / Exponate
- Themenorientierte Sonderausstellungen entwickeln (Sammeltassen, Ostereier aus Privatbesitz, ...)
- Geeignete Ausstellungsräume finden
- Information über Printerzeugnisse / Website der Kommunalen
Allianz
- Bürger- und Trachtenstube
T13
Ag
langfristig
- Kulturstiftungen
- Sponsoring
X
Kirchen und spirituelle Angebote
Verbesserung / Ergänzung des touristischen Angebotes um spiritu- Ag
elle Themenstellungen durch Ansprache eines neuen touristischen
Klientel
- Sammlung des spirituellen Angebotes im Allianzgebiet (Sakrale
Räume, Wege, Orte, Kirchenbesuche, Mediationskurse, Angebote kirchlich-religiöser Einrichtungen..)
- Gebündelte Darstellung des spirituellen Angebotes in der kommunalen Allianz
- Vernetzung mit vorhandenen Angeboten
- Information über Printerzeugnisse / Website der Kommunalen
Allianz
T14
In
Ko
mittelfristig
Tradition und Sammelleidenschaft
Umsetzung
kurzfristig
T12
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
In
- Kirche
X
Weiterführung „Europäischer Wasserscheidenweg“
Anbindung der kommunalen Allianz an das überregionale Wegeangebot. Verbesserung der regionalen Wertschöpfung
- Abklären der Rahmenbedingungen / Machbarkeit
- Findung einer geeigneten Trasse unter Ausnutzung vorhandener
Wege
- Anbindung der Hauptorte
- Aufnahme in die Vermarktung des „Europäischen Wasserscheidenwegs“
Ag
In
---
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
152
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Verbesserung der Auslastung der Liftanlage und Erhöhung der
regionalen touristischen Wertschöpfung über das ganze Jahr
- Machbarkeitstudie zur Modernisierung und Ganzjahresnutzung
der vorhandenen Skilifte
- Modernisierung der Hütte
- Auslotung von Betreibermodellen
- Modelle zur Findung geeigneter Nutzungsformen zur Ganzjahresnutzung
mögliche
Standorte
aus heutiger Sicht:
-Mitteleschenbach
Ko
PPP
Ve
- Richtlinie zur Förderung von Seilbahnen
und Nebenanlagen in
kleinen Skigebieten
langfristig
mittelfristig
Liftnutzung rund ums Jahr
Umsetzung
kurzfristig
T15
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
X
153
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Klima, Energie und Landnutzung
E2
Ag
Ko
P
- KfW-Programme
„Energieeffizient
Sanieren“
- BayernLabo Kommunalkredit Bayern
- Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz:
Erhalt und Weiterentwicklung des baukulturellen Erbes
- Dorferneuerung
langfristig
Beispielhafte energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude
- Sanierungskonzept
- Beratung durch Fachplaner
- Fassaden-, Fenstersanierung, Innendämmung
- Einsatz energiesparender Heizsysteme
- Umsetzungsbegleitung durch Sanierungsmanager
mittelfristig
Modellprojekt energetische Sanierung historischer Gebäude
Umsetzung
kurzfristig
E1
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
X
X
X
Interkommunales Energie- und Klimaschutzkonzept
Steigerung der Energieeffizienz zur Senkung der Kosten
- Erarbeitung einer Energie- und CO2- Bilanz
- Ausarbeitung der Energiepotenziale und Energieeinsparungspotenziale z.B. CO2-Einsparung in kommunalen Liegenschaften
- Handlungsstrategie
Ag
Ik
- BayINVENT - Innovative Energietechnologien und Energieeffizienz
- EFRE im Ziel „Investitionen in Wachstum und
Beschäftigung“ Bayern
2014 – 2020
- Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen,
kulturellen und
öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der
Nationalen Klimaschutzinitiative
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
154
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Nutzung neuer Technologien und Modelle zur Schaffung von
Mobilitätsangeboten für Alt und Jung
- Schaffung von Ausleihstationen für E-Bikes, Ladestationen
(E-Bikes, E-Autos)
- Carsharing
E4
Ik
langfristig
- Sponsoring
- Werbung
X
Erneuerbar und effizient
Optimierung des Energieverbrauchs
- Analyse der Energieeinsparungspotenziale
- Möglichkeiten darstellen, den Energiebedarf zu verringern, z.B.
Ergänzung / Optimierung der örtlichen Nahwärmenetze
- Installation von Gemeinschaftsanlagen mit Klärung der geeigneten Energiequelle, BHKW, Mini-BHKW
- Erstellung von Energiekonzepten
E5
Ag
mittelfristig
Elektromobilitätskonzept AMR
Umsetzung
kurzfristig
E3
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ag
Ik
Ko
- BayINVENT - Innovative Energietechnologien und Energieeffizienz
X
Virtuelles Kraftwerk
Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien in der Region halten
- Vernetzung und Koordination mit vorhandenen Planungen im
Umfeld des Allianzgebietes
- Machbarkeit klären
- Einrichten eines virtuellen Kraftwerks als Energieversorgungsunternehmen
Ag
Ge
---
X
X
155
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Klima, Energie und Landnutzung
Leistungsfähiges Kernwegenetz (Verknüfpung mit T7 Erfahrbares AMR)
Leistungfähiger Ausbau des allianzübergreifenden landwirtschaftlichen Wegenetzes
- Erstellung eines Konzeptes zur Bedarfsermittlung und Optimierung des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes
- Berücksichtigung erforderlicher Ertüchtigungsmaßnahmen für
Gemeindeverbindungsstraßen
- Abstimmung der Wege mit den angrenzenden Kommunen des
AMR-Gebiets
- Abstimmung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung
- Verkehrslenkung als Ziel
L2
Ag
kurzfristig
Träger
(Akteure)
- Ländliche Entwicklung
X
Freiwillige ökologische Flurneuordnung AMR
Verbesserung der Biodiversität im Allianzgebiet und Unterstützung Ag
der Zielsetzungen des Naturschutzgebietes Wiesmet
- Ökologische Flurneuordnung
- Interkommunaler Ökopool, Ökokataster
- interkommunaler Biotopverbund
L3
Ik
Umsetzung
langfristig
L1
mögliche
Förderung
mittelfristig
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ik
Ko
- Ländliche Entwicklung
X
Waldneuordnung
Schaffung geeigneter Bewirtschaftungsstrukturen im Wald
- Waldneuordnung im Zusammenhang mit Wegebaumaßnahmen
Ag
TG
P
- Ländliche Entwicklung
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
156
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Ausbau der Möglichkeiten zur Vermarktung regionaler Produkte.
Verbesserung der regionalen Wertschöpfung
- zentrale Vermarktungsstelle, Verkauf
- Wochenmarkt für lokale/regional Produkte
- Vermarktungsplattform für regionale Produkte
L5
P
Ge
Verein
ehem.
Triesdorfer,
Bezirk
Mittelfranken
- EIF Diversifizierungsförderung (DIV)
- VuV Richtlinie zur
Förderung von Maßnahmen zur Stärkung
der Verarbeitung und
Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse
- MstrVerbR MarktstrukturverbesserungsRichtlinie
HSWT
VHS
P
Bezirk
Mittelfranken
Landw.
Lehranstalten
---
Ko
landw.
Betriebe
---
langfristig
X
Gartenakademie
Ausbau bzw. Schaffung von Bildungs- und Informationsangeboten
zur Baum- und Gartenpflege
- Baumwartschule
- Angebot an biologischem Saatgut für den gärtnerischen Anbau
L6
Ag
mittelfristig
AMR Buffet (Verknüpfung mit D5 Dorfladen)
Umsetzung
kurzfristig
L4
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ag
X
X
Die Kuh im Dorf
Sicherung und Stärkung tierhaltender Betriebe im Zuge der Landschaftspflege
- verstärkte Bereitstellung kommunaler Flächen zur Beweidung
durch Rauhfutterfresser
- Förderung des Images der Landwirtschaft durch ergänzende
Angebote wie landwirtschaftliche Rundfahrten, Mitarbeit auf
dem Hof (Schnupperwoche)
- örtliche Themen mit Verbindung zu „Kuh in Dorf“ aufgreifen und
ggf. mit Innenetwicklung verbinden (z.B. ehem. Molkereigebäude)
Ag
X
157
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Handlungsfeld Orts- und Landschaftsbild
Beständigkeit im Wandel - Erarbeitung eines interkommunalen
Ag
Leitfadens für die Gestaltung ortsbildprägender Gebäude und
Freiflächen im Stadt- und Ortskern sowie zur Gestaltung der
Ortsränder und Übergangsbereiche zu Neubaugebieten und zur
Landschaft
- Sammlung beispielhafter lokaler Gestaltungs- und Ausführungsbeispiele (historische Gebäude, Fassadenfarben, Freiflächengestaltung öffentlich und privat)
- Konzeption eines Gestaltungshandbuches mit Fallbeispielen
- Erarbeitung einer Gestaltungssatzung in Verbindung eines kommunalen Förderprogramms zur Anreizförderung
- Anwendung der Gestaltungsfibel in der Bauleitplanung
- Externe Sanierungs- bzw. Gestaltungsberatung durch Fachplaner
z.B. Architekten, interkommunal finanziert
O2
Ik
- Städtebauförderung
- Kommunales Förderprogramm
- Dorferneuerung
langfristig
mittelfristig
Gestaltungshandbuch Ortsmitte und Ortsrand
Umsetzung
kurzfristig
O1
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
X
Gartenlandschaft AMR
Erlebbarmachen und Verknüpfung der Gartenanlagen im AllianzAg
gebiet
- Themengärten z.B. Barockgärten, Mauer-, Grabengärten, Pomoretum, naturnahe Gärten z.B. mit Bienen
- Sanierung, Erweiterung bestehender Anlagen z.B. Bibelgarten in
Ornbau, Kappelweiher-Wiesmet-Bieber-Park als Grünes Klassenzimmer in Ornbau
- Thematische Verknüpfung mit der Region Hesselberg
Ik
Ko
Bezirk Mittelfranken
- LEADER
X
Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal,
In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein,
VHS - Volkshochschule
158
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Biotopanreicherung der Kulturlandschaft und Schaffung attraktiver Ag
Freiräume durch naturnahe Gestaltung der Gewässer, Grundwasserschutz
- Erstellung eines allianzübergreifenden Gewässerentwicklungskonzeptes für Gewässer 3. Ordnung zur Umsetzung von Gewässerentwicklungsmaßnahmen
- Verbesserung der Gewässer und ihrer Qualität
- Durchgängigkeit herstellen und naturnahe Gestaltung der
Gewässer mit angrenzenden Uferstreifen
- Gestaltung attraktiver Freiräume an der Schnittstelle von Wasser und Ort
- Grundwasserschutz der Auen / Nutzung als Grünland
- Einbeziehung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
O4
langfristig
X
Ag
Ve
Ko
- Umweltfonds
X
Blühstreifen und Bäume
Erhöhung der Biodiversität und Beförderung der landschaftlichen
Attraktivität
- Wegekonzept mit begleitenden Blühstreifen und Baumreihen
entwickeln (SK Orts- und Landschaftsbild)
- Auswahl geeigneter Baumarten
- Abstimmung mit dem Kernwegenetz (siehe L1)
O6
- nach den
jeweils einschlägigen
wasserwirtschaftlichen
Richtlinien
zur Förderung
- Städtebauförderung
- Dorferneuerung
Bildungs- und Themenwege AMR
Schaffen bzw. Qualifizieren von Lehrpfaden mit Orts- und Landschaftsthemen
- Konzepterstellung
- Planung, Gestaltung der Wege mit Bildungsinhalten
- PR-Maßnahmen wie Flyer oder Internetauftritt
O5
Ik
Ko
mittelfristig
Wasserreich AMR
Umsetzung
kurzfristig
O3
mögliche
Förderung
Träger
(Akteure)
Projekt
betreffende
Kommunen
Nr.
Ag
Ik
- KuLAP,
Kulturlandschaftsprogramm
- Ländliche
Entwicklung
X
Fränkische Moststraße
Innovative Weiterentwicklung der bestehenden Fränkischen
Moststraße
- Mitwirkung der Allianz an dem Kooperationsprojekt „Innovative
Weiterentwicklung fränkische Moststraße“ der drei Projektpartner LAG Region Hesselberg, LAG Altmühlfranken, LAG Jagstregion
Ag
Ik
Ko
- LEADER
X
159
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte
Dorferneuerung
FördermögFlurneuordnung
lichkeiten
Städtebauförderung
Fördermöglichkeiten durch die Ländliche Entwicklung in Bayern
Die mögliche Unterstützung von Vorhaben
durch die Ländliche Entwicklung ist in den
Dorferneuerungsrichtlinien DorfR und in
den Finanzierungsrichtlinien FinR-LE geregelt.
Dorferneuerung
Die einfache Dorferneuerung dient zur Förderung von Einzelmaßnahmen wie Platzgestaltungen im öffentlichen Raum mit
angrenzenden Freiflächen sowie die Gestaltung der Fassaden angrenzender Gebäude.
Die umfassende Dorferneuerung dient zur
Entwicklung von Ortskernen unter 2000
EW. Nach dem Bayerischen Dorferneuerungsprogramm hat die Dorferneuerung
die nachhaltige Verbesserung der Lebens-,
Wohn-, Arbeits- und Umweltverhältnisse
auf dem Lande als übergeordnete Ziel-
160
setzung. Im Vordergrund stehen Beiträge
zur Erhaltung vitaler Dörfer. Maßnahmen
dienen der Innenentwicklung, der Ortsbildgestaltung, der Bodenordnung sowie der
Förderung von Einzelobjekten.
Flurneuordnung und Infrastrukturmaßnahmen
Fördergegenstand sind Infrastrukturmaßnahmen wie die Planung und Herstellung
von Feld- und Waldwegen außerhalb von
Verfahren der Ländlichen Entwicklung. Voraussetzung hierfür sind die Erschließung
der landwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Entwicklungspotenziale im
Rahmen der Einkommensdiversifizierung
land- und forstwirtschaftlicher Betriebe sowie das Vorliegen eines Gesamtkonzeptes
zur Ertüchtigung des Wegenetzes.
Neuordnung der Eigentums- und Pachtverhältnisse von Feld und Wald, mit Mög-
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
lichkeiten der Bodenordnung und Infrastrukturverbesserung, sofern Bedarf und
Mitwirkungsbereitschaft seitens der Eigentümer besteht.
Freiwilliger Landtausch auf Eigentumsbasis
zur Verbesserung der Agrarstruktur oder
aus Gründen des Naturschutzes und der
Landschaftspflege.
Freiwilliger Nutzungstausch auf Pachtbasis
zur Verbesserung der Bewirtschaftungsverhältnisse.
Planungen und Management
Im Rahmen der Ländlichen Entwicklung
werden über das ILEK hinaus Planungen
und Management gefördert:
„Verfahrensbezogene Information über die
Ziele der Integrierten Ländlichen Entwicklung und Motivation der Bürger zur Erarbei-
tung gemeinsamer Zielvorstellungen für die
Integrierte Ländliche Entwicklung.“
„Vorbereitung und Begleitung von Maßnahmen zur Integrierten Ländlichen Entwicklung einschließlich notwendiger Vorarbeiten (Untersuchungen und Erhebungen).“
„Initiierung und Begleitung Ländlicher Entwicklungsprozesse.“
Das ILEK als „Türöffner“
Darüber hinaus zeigt das ILEK weitere
Umsetzungshorizonte auf. So dient es u.a.
als erste Grundlage für die Förderung im
Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms „Kleinere Städte und
Gemeinden“ und für die Programme im
Rahmen der EU-Strukturförderung. Das EUFörderinstrument LEADER kann eine ergänzende Fördermöglichkeit für Projekte aus
dem ILEK sein.
(Quelle: Ländliche Entwicklung in Bayern,
Finanzierungsrichtlinien FinR-LE 2014)
Der ILEK-Bonus
Für Maßnahmen, die der Umsetzung eines
ILEK dienen, kann der Fördersatz für öffentliche Maßnahmen, die auf Grundlage der
DorfR gefördert werden, um 5% und für
Maßnahmen, die nach FinR-LE gefördert
werden, um bis zu 10% erhöht werden.
161
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Stadt Merkendorf
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
Merkendorf
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Sanierung öffentlicher Raum Adlerstraße, Gerberstraße
- Gestaltung Ortseingang von Süden, Hauptstraße, B13
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Innenenwicklungskonzept südliche Vorstadt mit straßenraumgestaltenden Maßnahmen
- Sanierung TSV-Halle mit Umfeldgestaltung „Stadtpark“,
Verlagerung des Sportplatzes
- Leerstandskonzept Fa. Arnold
- Gebäudesanierung und Reaktivierung von Leerständen im
Bereich Adlerstraße, Gerberstraße
Nutzungskonzept für Einzelhandelsleerstände in der Hauptstraße
- Gestaltung der Grabenanlage
Konzept für die Gestaltung der Mauergärten, Einfriedungen,
öffentlicher Garten, Rundweg um die Grabenanlage, Zugänge in die Altstadt, Beschilderung
- Wasser im Ort erlebbar machen
Freiflächen-/Ortsrandgestaltung in Verbindung mit der
Gewässerentwicklung Dümpfelgraben
- Auslagerung B13 (Ortsumgehung)
- Barrierefreies Rathaus/Altstadt
- Verbesserung/Neugestaltung Naturfreibad
- Gewässerrenaturierung / Gewässerentwicklungsplanung
-
-
X
X
X
-
-
-
X
-
X
-
-
-
X
X
-
-
X
-
Bammersdorf
kurzfristig
mittelfristig
- Sanierung Dorfbrunnen
Dürrnhof (Weiler)
Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
- Gestaltung des Ortseingangs mit Bushaltestelle
- Dorferneuerung
Gerbersdorf
- Revitalisierung der Ortsmitte
Gestaltung der Ortsmitte um das Feuerwehrhaus, Freiflächengestaltung
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Sanierung von landwirtschaftlichen Höfen
162
Priorität
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
Großbreitenbronn
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Sanierungs- und Nutzungkonzept für den leerstehenden Hof
- Neue Gastronomie- Kultur- und Tourismusangebote
Sanierungs- und Nutungskonzept für das ehem. Gasthaus
- Sanierung Turmruine (Wahrzeichen)
- Sanierung Altes Waaghaus
X
-
-
X
-
X
-
-
-
X
-
-
-
X
X
-
-
-
-
-
-
-
-
X
X
X
-
X
X
-
-
-
X
-
-
-
-
X
X
X
-
-
-
-
Heglau
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Sanierung von landwirtschaftlichen Höfen
Hirschlach
- Bau eines Dorfgemeinschaftshauses am Feuerwehrhaus
Kleinbreitenbronn
- Derzeit keine Maßnahmen erforderlich
Neuses
- Radwegeverbindung B13
Ausbau des Radwegenetzes zwischen der Bundesstraße
B13 und dem Altmühlradweg
Triesdorf Bahnhof
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Gestaltung des Ankunftspunktes, Aufwertung des Übergangs
bzw. der Wegeverbindung Bahnhof - Weidenbach - Merkendorf, Ergänzende Angebote
Waldeck (Gehöft)
- Anbindung an die Fernwasserleitung
Weißbachmühle
(ehem. Mühle)
- Verbesserung/Neugestaltung Naturfreibad
Willendorf
- Wasser im Ort erlebbar machen
Freiflächen-/Ortsrandgestaltung in Verbindung mit der
Gewässerentwicklung Braungartenbach
Priorität
kurzfristig
mittelfristig
163
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Stadt Merkendorf
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Merkendorf
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Dürrnhof (Weiler)
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Gerbersdorf
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
X
-
-
-
X
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Kleinbreitenbronn
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Neuses
Verbesserung der Agrarstruktur
- Bereinigung Gewanne Hammersberg (im Zuge des Radwegebaus)
-
-
-
-
-
Bammersdorf
Großbreitenbronn
Heglau
Hirschlach
164
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Radwegebau Lückenschluss entlang der AN 58 zw. Großbreitenbronn - Waizendorf - Wolframs-Eschenbach, Ausführung
als Radweg und Wirtschaftsweg für die landwirtschaftliche
Nutzung
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Priorität
kurzFreiwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Triesdorf Bahnhof
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Waldeck (Gehöft)
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Weißbachmühle
(ehem. Mühle)
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Willendorf
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Priorität
kurzFreiwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
165
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Mitteleschenbach
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
Mitteleschenbach
- Gestaltung des öffentlichen Raums und Verbesserung der
Verkehrssicherheit entlang der Kreisstraßen durch das
Schließen von Gehweglücken und z.T. Errichten von Verkehrsteilern im Bereich Ansbacher Straße, Burgstallstraße,
Winkelhaider Straße, Windsbacher Straße
- Verbesserung der Verkehrssicherheit durch Schließen
innerörtlicher Gehweglücken im Bereich Eschenbachstraße,
Windsbacher Straße, Bergstraße
- Gestaltung der Ortseingänge Burgstallstraße, Ansbacher
Str., Windsbacher Str., Winkelhaider Str.
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Gestaltung des öffentlichen Raums in den Wohngebieten
aus den ca. 70er Jahren
- Ortsbildgestaltung durch Gestaltungs- und Nutzungskonzepte für innerörtliche Platzbereiche u.a. im Bereich des Dorfplatzes / Gersbacher Weg mit Einbezug der Kapelle und des
offen geführten Dorfbaches; Gestaltung und Aufwertung des
Bereichs Felsenkeller Bergstraße inkl. Schaffung eines Aussichtspunktes mit begleitender Information; Aufwertung des
Platzbereiches (derzeit Buswendeplatte) an der Schulstraße;
Gestaltung Bereich Gartenweg; Aufwertung des Platzes am
DJK-Sportgelände in Kombination mit Wanderparkplatz und
Infopunkt
- Ortsbildgestaltung durch Attraktivierung und Aufwertung
privater und öffentlicher Freiräume durch Baumpflanzungen
- Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher
Bauplätze auch durch Abbruch und Schaffung von Möglichkeiten für die Neubebauung z.B. Umnutzung Gelände
Schreinerei Gary („Wagner-Grundstück“)
- Nutzungskonzept für das Gebäude der ehem. Schreinerei
Gary
- Umnutzung und Neustrukturierung Grundstück Altes Pfarrhaus und u.a. Schaffung Jugendtreff, Parkplätze
- Ortsränder definieren und gestalten
Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als
Übergang zur Landschaft
X
X
X
166
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Priorität
kurzfristig
X
mittelfristig
X
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
X
-
-
-
X
X
-
-
-
X
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Priorität
kurzfristig
mittelfristig
- Schaffung spezieller Angebote für Jugendliche z.B. Einrichten eines Jugendraumes z.B. im ehem. Pfarrhaus (Pfarrheim
im EG und Jugendtreff der Gemeinde im UG)
- Schaffung spezieller Angebote für Senioren z.B. Tagesstätte
für Demenzkranke, Café-Treffpunkt für Ältere inkl. Mittagessen, zentrale Anlaufstelle (Caritas/Diakonie-Station)
- Wasser im Ort erlebbar machen
Freiflächengestaltung in Verbindung mit der Gewässerentwicklung Dorfbach / Altbach z.B. im Bereich Rathausstraße /
Mönchswaldstraße in Verbindung mit Tore-Türme-Schlösserradweg bzw. Schlossbuck, Bau einer Kneippanlage
- Entwicklung neuer Ideen und Schaffung von Angeboten
im Bereich Tourismus z.B. Museumskonzept Baaderhaus
(Betreuung z.B. durch Trachtengruppe), Ausweisung neuer
(Themen-)Wanderwege inkl. Informationsmöglichkeiten im
Bereich des Parkplatzes vor dem DJK-Sportgelände, Bau
einer Kneippanlage, ggf. unter Nutzung der alten Quellen der
Ansbacher Trinkwasserversorgung (Gersbach)
Bremenhof /
Käshof
- Überprüfung der Nutzungspotenziale zur Schaffung neuer
Tourismusangebote z.B. Ferien auf dem Bauernhof
- Sanierungs- und Nutzungskonzept für den Käshof
Gersbach
- Gestaltung des öffentlichen Raums im Bereich der Bushaltestelle
- Schaffung neuer generationenübergreifender Angebote z.B.
Dorfgemeinschaftshaus
- Aktivierung örtlicher Potenziale z.B. Umnutzung ehem. Wasserwerk Ansbach mit historischem Wassermeisterhaus
- Wasser im Ort erlebbar machen
Freiflächengestaltung in Verbindung mit der Gewässerentwicklung Mühlbach
Haselmühle
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
Klappermühle
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
167
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Mitteleschenbach
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Mitteleschenbach
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
X
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
Bremenhof /
Käshof
168
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Priorität
kurzFreiwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Gersbach
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
X
-
-
-
-
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
Haselmühle
Klappermühle
Priorität
kurzFreiwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
169
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Stadt Ornbau
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
Ornbau
- Aufwertung des öffentlichen Raums
Sanierung aller Straßen- und Platzräume im gesamten
Bereich „Altstadt“
- Rundweg um die Grabenanlage gestalten und attraktivieren
- Gestaltung der Ortseingänge
Aufwertung der Verbindung zum Lebensmittelmarkt in der
Weidenbacher Straße
- Gestaltung des Bushaltepunktes an der Weidenbacher Str.
Schaffung eines Zugangs zur Altstadt am Oberen Tor für Fußgänger und Radfahrer abseits des Autoverkehrs
- Sicherung der historischen Bausubstanz
Sanierung und Nutzung der historischen Gebäude (z.B.
Oberes und Unteres Stadttor, Stadtmauer)
- Revitalisierung der Altstadt als soziale und kulturelle Mitte
Nutzungskonzepte für Leerstände Wohnen und Einzelhandel
Neue Wohnungsangebote für Senioren
Aktivierung bzw. Entwicklung zentraler Einzelhandelsangebote
- Schaffung eines Kultur- und Sportzentrums mit Gaststätte
auf dem Areal des ehem. Feuerwehrhauses / Stadthalle /
Schützenheim mit Umfeldgestaltung
- Innenentwicklungspotenziale in den Wohngebieten nutzen,
Aktivierung Bauplatzreserven
- Erweiterung Bibelgarten (siehe 02 Gartenlandschaft AMR)
- Erlebnislandschaft Kappelweiher-Wiesmet-Bieber-Park als
Grünes Klassenzimmer gestalten (siehe 02 Gartenlandschaft
AMR)
- Ortsränder definieren und gestalten
Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als
Übergang zur Landschaft
- Revitalisierung der Ortsmitte durch Gestaltung des öffentlichen Raums
Schaffung und Gestaltung eines vitalen Dorfmittelpunktes
mit Gemeinschaftshaus am Feuerwehrhaus,
Gestaltung der Bushaltestelle, Neuorganisation des Standorts der Restmüllbehälter, Begrünung der Dorfstraße
- Innenentwicklungspotenziale nutzen
Aktivierung der Bauplatzreserven am Ortsrand
- Ortsränder definieren und gestalten
Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als
Übergang zur Landschaft
-
-
X
X
X
X
X
-
X
X
Gern
170
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Priorität
kurzfristig
mittelfristig
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
Haag
- Verbesserung des öffentlichen Raums zur dorfgerechten
Nutzung (Begrünung der Ortsstraße)
X
-
-
-
X
Obermühl
- Verbesserung des öffentlichen Raums zur dorfgerechten
Nutzung
- Wasser im Ort erlebbar machen
Schaffung eines Dorfmittelpunktes „Erlebniswelt Wieseth“
im Bereich des Dorfgemeinschaftshauses
- Verbesserung des öffentlichen Raums zur dorfgerechten
Nutzung
X
-
-
-
X
-
-
-
-
-
X
-
-
-
X
Oberndorf
Taugenroth
- Verbesserung des öffentlichen Raums zur dorfgerechten
Nutzung
Priorität
kurzfristig
mittelfristig
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Ornbau
- Ökologische Flurneuordnung (Ökopool, Ökokonto)
-
-
X
X
-
Gern
- Ökologische Flurneuordnung (Ökopool, Ökokonto)
-
-
X
X
-
Haag
- Verbesserung der Wegeinfrastruktur
X
-
-
-
X
Obermühl
- Verbesserung der Wegeinfrastruktur
X
-
-
-
X
Oberndorf
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
Taugenroth
- Verbesserung der Wegeinfrastruktur
X
-
-
-
X
Priorität
kurzFreiwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
171
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Markt Weidenbach
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
Weidenbach
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Gestaltung der Ortsdurchfahrt Dorfstraße, Sanierung Ringstraße,
- Sanierung und Umbau des ehem. Schulhauses im Ortszentrum zum multifunktionalen Bürgerhaus / Mehrgenerationenhaus / Schulhaus mit Neugestaltung der umliegenden
Freiflächen als attraktiver Aufenthaltsraum und für die
multifunktionale Nutzung durch den Markt Weidenbach
- Gebäudesanierung im Bereich der Dorfstraße
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher
Bauplätze, Gebäudesanierung der ehem. Markgrafenschule
und Weiterentwicklung zum Bürgerhaus, Weiterentwicklung
des Mehrgenerationenhauses
- Schaffung sozialer Angebote in der Ortsmitte
Sanierung und Umgestaltung bzw. Neubau u.o. Anbau des
„Grauf-Anwesens“ (neben Schulgebäude) zu einer Senioreneinrichtung mit zwei ambulant betreuten Wohngruppen und
betreutem Wohnen sowie Beratungsangeboten
- Hausärztliche Versorgung sichern
Überprüfung der Möglichkeiten zur Bereitstellung von
adäquaten Räumlichkeiten
- Energetische Gebäudesanierung in den Wohngebieten aus
den ca. 70er Jahren
- Ortsränder definieren und gestalten
Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als
Übergang zur Landschaft
- Wichtige Gärten in die Freiraumgestaltung einbeziehen,
aktivieren
- Wasser im Ort erlebbar machen
Freiflächengestaltung des Weidenparks in Verbindung mit
der Gewässerentwicklung Wannenbach
- Neue Gastronomie- Kultur- und Tourismusangebote
Sicherung und Aufwertung der bestehenden Gastronomie
und Versorgungsangebote im Ortskern, Kulturkonzept zum
Ausbau vorhandener Potenziale z.B. Heckentheater, Reithalle, Weißes Schloss, Villa Sandrina, neues Bürgerhaus
- Schaffung örtlicher Freizeitangebote
Verbesserung der Hallensportmöglichkeiten durch Bau einer
bedarfsgerechten Mehrfachsporthalle, Erneuerung der
Außensportanlage (u.a. Kleinfeldsportplatz) und Ausbau für
weitere Sportmöglichkeiten (BMX, Trimm-Dich-Pfad, Bogenschießplatz, Kletterwand, etc.)
-
X
X
172
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Priorität
kurzfristig
X
mittelfristig
X
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
Esbach
- Wanderwege verbessern und ausweisen
-
X
-
-
-
Irrebach
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten,
Erhalt und Sanierung der Brücke, Um- und Neugestaltung
des Umfeldes Gemeinschaftshaus
- Wanderwege verbessern, sanieren und ausweisen
-
X
-
X
-
-
X
-
X
-
X
-
-
X
-
-
X
-
X
-
-
-
-
-
-
X
-
-
X
-
-
X
-
-
X
Kolmschneidbach
Leidendorf
Nehdorf
Rosenhof
Triesdorf
Weiherschneidbach
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten,
Sanierung der Brücke
- Verbesserung des Wegenetzes und Ausbau von Wanderwegen (z.B.) Goetheweg
- Sicht und Schallschutz zur B13
- Sicherung historischer Bausubstanz und Schaffung neuer
Kultur- und Tourismusangebote, Sanierung der St-Peter und
Paul Kirche (touristische Nutzung)
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung der innerörtlichen Bauplätze
- Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen
- Öffentliche Gartenanlage pflegen und in Gesamtkonzeption
einbinden
- Verbesserung der Wohnumfeldqualität, Sicht- und Schallschutz zur B13
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
- Historische Gärten pflegen, in Gesamtkonzeption einbinden
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Beleuchtung vom Radweg zum Bahnhof ergänzen, Wegeverbindung zum Sportzentrum schaffen, Sichere Fuß-, und
Radwegeanbindung zum Einkaufsmarkt
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen
- Energetische Gebäudesanierung in den Wohngebieten aus
den ca. 70er Jahren
Priorität
kurzfristig
mittelfristig
173
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Markt Weidenbach
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Weidenbach
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
Esbach
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
Irrebach
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
Kolmschneidbach
Leidendorf
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
174
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Priorität
kurzFreiwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Nehdorf
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
Rosenhof
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
Triesdorf
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
Weiherschneidbach
- Derzeit keine Maßnahmen absehbar
-
-
-
-
-
Priorität
kurzFreiwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
175
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Stadt Wolframs-Eschenbach
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
WolframsEschenbach
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Gestaltung der Ortseingänge: Lichtenauer Straße, Untere
Vorstadt
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung - Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher Bauplätze
- Energetische Gebäudesanierung in den Wohngebieten ab
dem 20. Jh. z.B. Obere und Untere Vorstadt
- Neue Gastronomie-, Kultur- und Tourismusangebote
Sanierungs- und Nutzungskonzept für die ehem. Brauerei
Gentner
- Ortsränder definieren und gestalten - Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder im Bereich Obere
Vorstadt
- Generalsanierung „Altes Rathaus“, Wolfram-von-Eschenbach-Museum mit Erweiterung einer „Schau zur Stadtgeschichte“ und Einrichtung von öffentlichen Räumen in den
Dachgeschossen
- Ortsränder definieren und gestalten
Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als
Übergang zur Landschaft
- Wasser im Ort noch mehr erlebbar machen
Freiflächen-/Ortsrandgestaltung in Verbindung mit der
Gewässerentwicklung Mühlbach
-
-
X
X
X
X
-
-
X
-
-
-
-
-
-
Adelmannsdorf
Beierleinsmühle
176
- Revitalisierung der Ortsmitte
Gestaltungskonzept für das Gemeindehaus und das Umfeld
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung, Nutzung bzw.
Aktivierung innerörtlichen Bauplätze
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Gestaltung der Ortsdurchfahrt, Begrünung durch Straßenbäume
- Derzeit keine Maßnahmen erforderlich
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Priorität
kurzfristig
mittelfristig
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
Biederbach
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen
- Revitalisierung der Ortsmitte
Gestaltung eines Infopunktes am Dorfbrunnen
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Gestaltung der Ortsdurchfahrt im Bereich der Kreuzung
- Radwegeschluss von Biederbach zum Altmühlsee über
Merkendorfer und Muhrer Ortsgebiet
X
X
-
X
-
-
-
-
-
-
X
-
-
X
-
-
-
-
-
-
X
X
-
-
X
-
-
-
-
-
Bölleinsmühle
- Derzeit keine Maßnahmen erforderlich
Reutern
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Sanierungs- und Nutzungskonzept für den leerstehenden Hof
- Revitalisierung der Ortsmitte
evtl. Konzept für die Umnutzung des städtischen Gebäudes
am Dorfweiher als Dorfgemeinschaftshaus
Sallmannshof
- Derzeit keine Maßnahmen erforderlich
Selgenstadt
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen
- Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher Bauplätze
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Gestaltung der Ortsdurchfahrt, Begrünung durch Straßenbäume
- Revitalisierung der Ortsmitte
Aufwertung des öffentlichen Raums um das Feuerwehrhaus
und die Gaststätte als Dorfgemeinschaftsplatz, Treffpunkt
Utzenmühle
- Derzeit keine Maßnahmen erforderlich
Priorität
kurzfristig
mittelfristig
177
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Stadt Wolframs-Eschenbach
Dorferneuerung / Städtebauförderung
mögliche Umsetzung
Priorität
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Einzelvorhaben in
der DE
(4.4
DorfR)
Umfassende
DE
Städtebauförderung
kurzfristig
Waizendorf
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Gestaltung der Ortsdurchfahrt, Neuorganisation des Straßenprofils; Begrünung durch Straßenbäume
- Revitalisierung der Ortsmitte
- Renovierung u. ggf. Erweiterung des best. Dorfgemeinschaftshauses, Gestaltung der umliegenden Freiflächen
X
-
-
X
-
X
-
-
X
-
Wöltendorf
178
- Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung
Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen
- Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher Bauplätze
- Revitalisierung der Ortsmitte
Gestaltung einer Dorfmitte, Treffpunkt
- Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten
Begrünung durch Straßenbäume
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
mittelfristig
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
WolframsEschenbach
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
X
-
-
-
-
X
-
-
-
-
-
-
-
-
-
X
-
-
-
-
-
-
-
-
-
X
-
-
-
-
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Radwegebau Lückenschluss entlang der AN 58 zw. Großbreitenbronn - Waizendorf - Wolframs-Eschenbach, Ausführung
als Radweg und Wirtschaftsweg für die landwirtschaftliche
Nutzung
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
Adelmannsdorf
Biederbach
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
Reutern
mittelfristig
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
Bölleinsmühle
Freikurzwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
Beierleinsmühle
Priorität
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
179
KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE
Örtliche Projekte Stadt Wolframs-Eschenbach
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Sallmannshof
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
-
-
-
-
-
X
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Selgenstadt
180
Freikurzwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
Utzenmühle
Priorität
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
ländliche Infrastruktur in Wald und Flur
mögliche Umsetzung
Kommune /
Ortsteile
Ziele,
mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder
Infrastrukturmaßnahme
Flurneuordnung,
Waldneuordnung
Waizendorf
- Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
der Agrarstruktur absehbar
X
-
-
-
-
X
-
-
-
-
Wöltendorf
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Radwegebau Lückenschluss entlang der AN 58 zw. Großbreitenbronn - Waizendorf - Wolframs-Eschenbach, Ausführung
als Radweg und Wirtschaftsweg für die landwirtschaftliche
Nutzung
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung
durch Verbesserung des Wegenetzes
- Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege
Priorität
kurzFreiwilliger fristig
Land-/
Nutzungstausch
mittelfristig
181
Umsetzung und
weiteres Vorgehen
7
KAPITEL 7: UMSETZUNG UND WEITERES VORGEHEN
Empfehlungen zur Umsetzung
Bürgermeister der 5 Kommunen
Vertreter der politischen Gremien
Kommunalratssitzungen können durch mindestens eine jährliche Rätesitzung ergänzt
werden, welche zum Informationsabgleich,
Erfahrungsaustausch und dem Überprüfen
der Entwicklungsziele dient.
Lenkungsgruppe
Im Rahmen der zukünftigen Zusammenarbeit und Projektumsetzung werden die
weiteren Schritte für formale Zusammenschlüsse erörtert.
Entscheidungsebene
Allianzrat
Operative Ebene
Vorsitz durch die Leitkommune
Kommunalvertreter
Bürgermeister, Verwaltung
ProjektmanagerIn
(ext. Management)
Fachplaner
(fakultativ)
Kommunikationspartner
Amt für Ländliche
Entwicklung
(Fördermittelbewirtschaftung)
Regierung von
Mittelfranken
(Fördermittelbewirtschaftung)
Für die Sicherung der erfolgreichen Projektumsetzung und Zielerreichung der
Projektvorschläge bedarf es einer stabilen
Organisationsstruktur. Um hier die Chancen für die Entwicklung wahrzunehmen,
ist die Fortführung der interkommunalen
Zusammenarbeit die grundlegende Voraussetzung. Dazu wird eine entsprechende
Vereinbarung getroffen.
Es wid eine intergrierte kommunale Zusammenarbeit vorgeschlagen, die zukünftig auf
drei Ebenen erfolgen soll:
1. die Entscheidungsebene, bestehend aus
den politischen Gremien der Allianzgemeinden
2. die operative Ebene, die die Steuerungsund Abstimmungsfunktion zur Umsetzung
der Projekte übernimmt
184
Experten und Akteure
z.B. Hochschule,
Denkmalamt, Verbände,
Vereine, etc.
Bürger
(Projektgruppen,
Werkstätten)
3. die Kommunikationspartner, die den
Umsetzungsprozess von außen begleiten
und unterstützen. Als wichtige Kommunikationspartner werden auch die Bürger
angesehen, welche weiterhin durch Projektgruppen und Workshops in den Umsetzungsprozess einbezogen werden sollen.
1. Entscheidungsebene
Die Entscheidungsebene verfolgt das vordergründige und übergeordnete Ziel einer
zukunftsorientierten Beziehung zwischen
den Allianzgemeinden. Sie setzt sich, je
nachdem, ob es sich um ein interkommunales oder kommunales Projekt handelt, aus
dem Allianzrat mit allen Kommunen oder
projektbezogen aus den jeweiligen betroffenen Kommunen mit deren politischen
Gremien zusammen. Die regelmäßigen
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
Weiterführung der Lenkungsgruppe
Der zukünftige Verlauf des ILE - Prozesses
sollte durch die bestehende Lenkungsgruppe mit festem Sitzungsturnus z.B. im
zweimonatigen Austausch in Absprache
mit dem Amt für Ländliche Enwicklung Mittelfranken gesteuert und begleitet werden.
Die Lenkungsgruppe sollte sich aus den
Bürgermeistern und ggf. dem eingerichteten Projektmanagement und bei Bedarf aus
Fachplanern zusammensetzen. Ebenfalls
bei Bedarf sind das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und die Regierung
von Mittelfranken (Fördergeber) und themenbezogen die Vertreter der Fachbehörden bzw. -stellen, Experten, örtliche Akteure und engagierte Bürger mit einzubinden.
Die Koordination der Lenkungsgruppe und
die Vertretung der Kommunen nach außen
könnte von den einzelnen Kommunen mit
Hilfe des vorhandenen Personals wahrgenommen werden.
Projektsteuerung
Die Initiierung, Koordinierung und Durchführung von Projekten im Allianzgebiet
sollte durch eine Umsetzungsbegleitung
unterstützt werden. Generell hat sich ein
externes Management als Anschub und Initiierung für überörtliche Projekte, aber auch
für örtliche Projekte bewährt. Die örtliche
Verwaltung ist in der Regel mit einer Projektkoordination auf interkommunaler Ebene überfordert. Eine mögliche Förderung
durch das Amt für Ländliche Entwicklung
Mittelfranken ist abzuklären.
Als Aufgabenfelder einer Umsetzungsbegleitung bzw. Projektkoordination werden
u.a. folgende Bereiche gesehen:
- Bündelung vorhandener Initiativen und
Aktivitäten,
- Initiierung, Koordination und Umsetzung
der ILEK-Projekte,
- Kommunikation und regionale Abstimmung der Projekte,
- Zusammenarbeit mit den zuständigen
Fachstellen und Behörden,
- Eruierung der Fördermöglichkeiten und
der Förderwürdigkeit
- Marketing und Fundraising.
Bei der Entscheidung über die Organisation
des Projektmanagements ist das Verhältnis
zwischen den Ausgaben für die Projekte
und den Ausgaben für das Management
von entscheidender Bedeutung. Der überwiegende Teil der Mittel sollte in die Projekte fließen.
Gemeinsame Umsetzung von Projekten
Die interkommunale Zusammenarbeit ist
auf eine langfristige Kooperation ausgelegt. Sie bleibt aber solange abstrakt, soweit keine konkreten Projekte umgesetzt
werden. Einfache und überschaubare Vorhaben finden dabei in den politischen Gremien leichter Zustimmung als komplizierte
und konflikthaltige Maßnahmen.
Erste Maßnahmen dienen dazu, die ge-
meinsame
Entscheidungsfindung
zu
„üben“. Wenn die Konsensfindung erprobt
und etabliert ist, können auch komplexere
Projekte gemeinsam angegangen werden.
Eine Grundlage für die Entscheidungsfindung und für die weitere Realisierung bildet der im Rahmen des ILEK erarbeitete
Projekt- und Maßnahmenkatalog. Kurzfristige Maßnahmen dienen dem Einstieg, mittel- und langfristige Maßnahmen eignen
sich für eine dauerhafte Zusammenarbeit.
Darüber hinaus gibt es auch eine Vielzahl
an Projekten, die keine interkommunale Zusammenarbeit erfordern, da Sie im Verantwortungsbereich der einzelnen Kommunen
liegen und dennoch dem Gesamtkonzept
dienen. Bei diesen Projekten ist es bedeutend, den Sachstand - z.B. über die etablierte Lenkungsgruppe - regelmäßig allen
Kommunen mitzuteilen.
Projektgruppen bilden
Die Vorbereitung, Abstimmung und Konkretisierung der Projektvorschläge könnte von
projektbezogenen Arbeitsgruppen übernommen werden. Akteure sind neben der
Projektleitung Bürger und örtliche Experten.
Kooperationsformen
Die Zusammenarbeit der Kommunen ist
bislang rein konzeptioneller Art und kann
auf dieser Ebene durch Gesprächsrunden
der beteiligten Akteure weitergeführt werden.
Bei der Umsetzung könnten jedoch förmliche Vereinbarungen vorausgesetzt werden.
Diese wären u.a.
- die gemeinsame Bauleitplanung für räumlich oder fachlich begrenzte Teilbereiche,
- die gemeinsame Finanzierung von Inve-
stitionen,
- die Gründung eines Zweckverbandes
- privatrechtliche Formen der Zusammenarbeit (Vereine, GmbH …) sowie
- sonstige Formen der Zusammenarbeit.
Die konkreten Entscheidungen hierzu sollten gemeinsam mit der noch zu beauftragenden Umsetzungsbegleitung getroffen
werden.
Umsetzung von ILE-Projekten und
Empfehlung für interkommunale
Startprojekte
Die erforderliche Akzeptanz für gemeindeübergreifende Projekte ist bei den Entscheidungsträgern und Bürgern am besten mit
sichtbaren Erfolgen, d.h. mit umgesetzten
Maßnahmen, herzustellen.
Um die Möglichkeiten der Kooperation
auszuloten, eignen sich grundsätzlich überschaubare Vorhaben mit hoher Signalwirkung, die die gesamte Region stärken und
nicht nur einer Kommune zu Gute kommen.
Hierbei finden einfache und überschaubare
Vorhaben leichter Zustimmung als komplizierte und konflikthaltige Maßnahmen.
Die Startprojekte dienen desweiteren u.a.
auch der weiteren Vorbereitung von Projekten und von Maßnahmen im Rahmen der
Dorferneuerung und Flurneuordnung.
Für die Darstellung der interkommunalen
Allianz nach außen soll der gemeinsame
Internetauftritt weiter gepflegt und ausgebaut werden. Die Internetplattform soll
dabei vor allem zur Information und als Anreiz für die Bürger zur Beteiligung bei der
Umsetzung von konkreten Projekten und
Maßnahmen dienen.
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KAPITEL 7: UMSETZUNG UND WEITERES VORGEHEN
Evaluation und Monitoring
Evaluation &
Monitoring
Evaluation & Monitoring
Ziel des Monitorings ist es, Zustände
und Entwicklungsprozesse der Maßnahmen aufzunehmen und zu interpretieren um so planerische und politische Entscheidungen zu stützen. Die
erforderlichen Daten werden an Hand
von Indikatoren erhoben, welche über
qualitative und quantitative Parameter
Aussagen über den Sachverhalt und
den Maßnahmenfortschritt treffen.
Prozess- und Erfolgskontrolle sind wichtige Bestandteile der Projektumsetzung
und dienen v.a. zur Überprüfung der Erreichung handlungsspezifischer Ziele.
Die Erfolgskontrolle durch die Evaluierung der Monitoringparameter kann
durch die operative Ebene bzw. durch
externe Unterstützung durchgeführt
werden.
Umsetzungskontrolle
Eine nachhaltige Entwicklung des
Raums im Sinne des Entwicklungsleitbildes ist nur möglich, wenn die im
Konzept enthaltenen Projekte zur Umsetzung gelangen. Die Umsetzungskon-
186
trolle ist hier Grundlage für eine zielgerichtete Ausarbeitung der Projekte und
eine erfolgreiche Umsetzung. Innerhalb
der Umsetzungskontrolle wird geprüft,
inwieweit die geplanten Vorhaben
innerhalb der Handlungsfelder und innerhalb der jeweiligen Kommunen vorangetrieben werden. Darüber hinaus
enthält sie den Aspekt der sachgerechten Projektverteilung innerhalb des Allianzgebietes.
Die Umsetzungskontrolle soll jährlich
durchgeführt werden und anhand eines
formalisierten Kataloges den Stand der
Umsetzung des Integrierten Ländlichen
Entwicklungskonzepts prüfen.
Erfolgskontrolle
Bereits innerhalb des Umsetzungszeitraumes soll durch ein Monitoring der
Mehrwert, der durch das ILEK geschaffen wurde, belegt werden. Darüber
hinaus sind durch eine regelmäßige
Evaluation die Anpassung des Projektkatalogs und die Optimierung von Veränderungen in der Region möglich.
Die Erfolgskontrolle sollte fachlich von
ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION
externen Planern nach Bedarf begleitet
werden um vom Expertenblick „von Außen“ zu profitieren.
Die Erfolgskontrolle wird in drei Ebenen
durchgeführt. Sie enthält eine LeitbildKlärung, d.h. wie weit sich das Allianzgebiet hinsichtlich des Leitbildes entwickelt hat. Sie prüft in einer Klärung
der Handlungsstrategien, wie erfolgreich sich die Projekte in einem Handlungsfeld entwickelt haben und damit
in diesem Handlungsfeld insgesamt positiv für die Region wirken. Indikatoren
können sein: Zahlen von Besuchern und
Nutzern, Ergebnisse von Befragungen,
Einschätzungen von Experten, „Öffentliche Stimmung“, Wahrnehmungen von
Außen, etc.
Zur Erfolgskontrolle soll zu Beginn des
Verfahrens eine frühzeitige Prüfung
(etwa 2016) durchgeführt werden, um
Anpassungen innerhalb der Projektausrichtung möglich zu machen. Sie wird
zur Hälfte des Umsetzungszeitraums
(etwa 2018) einen Zwischenstand der
Zielerreichung dokumentieren und zum
Ende des Umsetzungszeitraums (etwa
2021) eine abschließende Gesamtschau ermöglichen.
Die Vorgehensweise, Zeitintervalle und
Kriterien werden in der Lenkungsgruppe abgesprochen und die Verpflichtung
zur Evaluation vertraglich vereinbart.
Die relevanten Daten werden von den
Projektverantwortlichen erhoben. Ziel
sind Korrekturen und Feinsteuerungen
im Zuge des Umsetzungsprozesses. Die
Ergebnisse aus dem Monitoring werden öffentlich gemacht und zur Diskussion gestellt.
Durchführung
Die Betrachtung und Auswertung der
Ergebnisse kann durch die Organisationsebene mit einem festgelegten
Personenkreis aus z. B. der Verwaltung
oder im Rahmen des Projektmanagements selbst durchgeführt werden
(Selbstevaluierung).
Bei größerem Umfang und Aufwand
kann die Evaluierung durch ein externes
Büro durchgeführt werden. Man spricht
hierbei von externer bzw. Fremdevaluierung.
Instrumente
Durch Ortsbegehung und Inaugenscheinnahme werden die Ergebnisse der Indikatoren auf Plausiblität überprüft und der
Umsetzungsfortschritt dokumentiert. Die
Begehung dokumentiert neben der Überprüfung der Parameter den Gesamteindruck
des Maßnahmenfortschritts, Erfolge wie
auch Probleme.
nahmen sowie Veränderungen bewerten
zu können, andererseits erfolgt die Evaluierung zeitnah genug, um die Ergebnisse in
den laufenden Prozess einzubinden.
Mit der Befragung von Beteiligten und Zielgruppen, welche im Maßnahmengebiet
leben oder arbeiten, werden Aussagen zu
den Ergebnissen und deren Wirkung auf
das Umfeld geliefert. Durch wiederholte
Befragung des gleichen Personenkreises
können so qualitative und quantitative Aussagen getroffen werden.
Durch Einzel- und Gesprächsrunden werden
mit Experten die Wirkung der Maßnahmen
und Aussagen zur Umsetzung im Rahmen
der Evaluierung diskutiert und somit die
Kursrichtung für weiteres Handeln überprüft oder ggf. korrigiert.
Kommunalbefragungen ergänzen die allgemeinen statistischen Datenerhebungen
durch strukturierte Fragebögen, welche
elektronisch oder per Post an die Bürger
versendet werden.
Im Rahmen von Fallstudien können Schlüsse aus den Ergebnissen der Evaluierung
gezogen werden, Hintergründe überprüft
sowie weitere Einschätzungen zum Verlauf
der Maßnahmen und der Programmbeteiligten gegeben werden. Die Fallstudie dient
des Weiteren der Ermittlung von Erfolgsfaktoren und Strategieansätzen.
Zeitraum
Die Überprüfung der Parameter sollte im
Turnus von max. zwei Jahren stattfinden.
Damit ist der Zeitraum einerseits lang
genug, um mit einem Mindestmaß an Zuverlässigkeit die Wirksamkeit von Maß-
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KAPITEL 7: UMSETZUNG UND WEITERES VORGEHEN
Evaluation und Monitoring
Allgemeine Parameter
- Erhebung der tatsächlichen Entwicklung der Einwohnerzahl, der Einwohnerbewegung und der Altersstruktur
im Vergleich zu Entwicklungsprognosen
- Beobachtung der Entwicklung von
Gebäudeleerständen und größerer
Brachflächen auf Grundlage des interkommunalen Flächenmanagementes
- Entwicklung der Beschäftigtenzahl
(nach Wirtschaftssektoren), der
Pendlerverflechtungen sowie der Arbeitslosenzahlen einschließlich eines
Abgleichs mit der Einwohnerentwicklung zur Überprüfung der gegenseitigen Abhängigkeit
- Erfassung von Betriebsansiedlungen
und Betriebsneugründungen
- Bewertung der Tourismusentwicklung
durch Erhebung der Anzahl der Übernachtungen, Gästehäuser und Pensionen auch im nicht gewerblichen
Bereich
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Parameter zur Überprüfung der
Zielsetzung und der Handlungsfelder
- Überprüfung ob mit dem Projekt die
Ziele des ILEKs umgesetzt werden
- Überprüfung, welches Projekt aus
welchem Handlungsfeld umgesetzt
wurde und ob sich hieraus Synergien
entwickeln
- Überprüfung des Projektstatus, welche interkommunalen und kommunalen Projektvorschläge umgesetzt
wurden bzw. sich in Umsetzung befinden
- Ermittlung und Bewertung der Umsetzungshemmnisse bei den Projekten,
die nicht weiterverfolgt wurden
- Überprüfung des Fortschreibungsbedarfs des interkommunalen Entwicklungskonzeptes
- Überprüfung der bundesländerspezifischen Förderprogramme hinsichtlich
ihrer Schwerpunkte und Maßnahmen
in den Strukturfonds
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Parameter zur qualitativen
Überprüfung
- Überprüfung der Akzeptanz, Zufriedenheit und der sozialen Verbesserungen aufgrund umgesetzter Projekte seitens der Bevölkerung bzw.
Anwohner
Parameter zur Evaluierung der
interkommunalen Zusammenarbeit
- Zusammenstellung und Bewertung
der gemeindeübergreifenden Maßnahmen und der Förderungen und
ergänzenden Finanzierungen (Sponsoring, Stiftung etc.)
- Bewertung der Akzeptanz und Kundenzufriedenheit von Gaststätten
- Zusammenstellung und Bewertung
sonstiger interkommunaler Maßnahmen und Projekte, insbesondere unter
dem Gesichtspunkt der Kosteneinsparung durch Synergien
- Bewertung des Verkaufs und Einsatzes von regionalen Produkten im
Einzelhandel und in der Gastronomie
- Zufriedenheit und Wünsche der Radund Wandertouristen z. B. im Hinblick
auf Ausstattung und Beschilderung
der Wege
- Bewertung des touristischen Vermarktungsprozesses hinsichtlich der
Aktualität und der Vernetzung der
Verbände
- Beschreibung und Bewertung der
organisatorischen Zusammenarbeit
insbesondere im Umsetzungsmanagement.
- Beschreibung und Bewertung der gemeinsamen Außendarstellung
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