Werners versunkene Stadt [PDF 4 MB]
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Mag. Dr. Alexander Zanesco Stadtarchäologie Hall in Tirol Salvatorgasse 20 AT-6060 Hall i. T. Tel u. Fax: 0043/5223/52290 od. mobil: 0043/664/2033474 E-Mail: alexander.zanesco@uibk.ac.at, a. zanesco@cnh.at UID: ATU 53539808 (Zanesco Dr. Alexander) Fila Anguciana/Changuena Ub. Cacique, Dist. Changuena, Ct. Buenos Aires, Prov. Puntarenas, Costa Rica La Necrópolis de Anguciana, Pacifico Sur de Costa Rica: Investigación Arqueológica sobre la Estructura y el Contexto histórico del asentamiento (primera campaña) Das Gräberfeld von Anguciana, Region Südpazifik, Costa Rica: archäologische Untersuchungen zu Struktur und siedlungshistorischem Kontext (erste Kampagne) März-April/Marzo-Abril 2004 Das Gräberfeld von Anguciana, Region Südpazifik, Costa Rica: archäologische Untersuchungen zu Struktur und siedlungshistorischem Kontext (erste Kampagne) Bericht zur Grabungskampagne 2004 Einleitung und Danksagung Eine archäologische Grabung der Universität Innsbruck im Süden Costa Ricas ist nichts Alltägliches. Dass es dazu gekommen ist, hat viele Ursachen und verdankt sich vor allem dem Engagement einiger Einzelpersonen in Österreich und Costa Rica. Das Projekt besteht als Kooperation zwischen dem Museo Nacional de Costa Rica und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte sowie Mittelalter- und Neuzeitarchäologie der Universität Innsbruck. Die wichtigste Grundlage für sein Zustandekommen – die Conditio sine qua non – waren persönliche Verbindungen innerhalb Österreichs und über den Atlantik hinweg. Sie waren teils bereits vorhanden, teilweise entstanden sie mit dem Projekt. Am Anfang stand eine kurze Begegnung des Berichterstatters mit dem Initiator und Organisator wesentlicher Projektteile, Herr Werner Thiele, Wattens (Österreich), im Rahmen einer Vortragsreihe zur Unterwasserarchäologie an der Universität Innsbruck. Seine privaten Verbindungen nach Costa Rica bildeten und bilden das Rückgrat der Arbeit vor Ort. Seine Kontakte ebneten schließlich auch den Weg zur Finanzierung der ersten Grabungskampagne in Cacique (Distr. Chánguena, Canton Buenos Aires, Provinz Puntarenas). Dem österreichischen Sponsor des Projektes kann hier nicht genug für seine Unterstützung gedankt werden. Erst durch sein ungewöhnliches Engagement konnte an die Durchführung geschritten werden. Auf ausdrücklichen Wunsch wird er hier nicht namentlich genannt. Wie Glieder einer Kette, von denen jedes für sich unentbehrlich ist, um das Ganze zu ermöglichen, sind hier noch eine Reihe weiterer Personen aufzuzählen, ohne die die Durchführung nicht möglich gewesen wäre. In Costa Rica gewann das Projekt auf höherer Organisationsebene eine unentbehrliche Hilfe und Triebfeder in Herrn Ricardo Vazquez M. A., Jefe del Departemento de Antropología e Historia del Museo Nacional de Costa Rica. Seiner Institution sei auch für viele weitere Hilfestellungen, z. B. der Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten für die Arbeit in San José herzlich gedankt. Herr Univ.-Prof. Dr. Konrad Spindler unterstützte das Projekt auf Seite der Universität Innsbruck. Mit der Bereitstellung eines GPS-Systems für die Dauer dieser ersten Grabungskampagne durch die Firma Thales Navigation, Neufahrn/Deutschland, konnten große Teile des Geländes sehr effizient vermessen werden. Hier ist besonders Herrn D. I. Michael Singer zu danken. Auch die Firma Sokkia unterstützte die Grabungen mit der Zurverfügungstellung eines Tachymeters, worum sich Herr D. I. Michael Villis, Köln (Deutschland), besonders bemühte. Herr D. I. Esteban Dörries von der Escuela de Topografía, Universidad Nacional de Costa Rica, Heredia, war bei der Transformierung der GPS-Daten eine unentbehrliche Hilfe. 2 Die Arbeit vor Ort schließlich war von den äußeren Bedingungen des Zustandekommens völlig abgehoben. Nur mit der großen Gastfreundschaft, der Herzlichkeit und dem Interesse der Bewohner von Cacique und Santa Lucia an der Durchführung der Ausgrabungen konnte dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. An erster Stelle ist dem Eigentümer der betroffenen Finca, Herrn Esteban Ortíz Ortíz für sein Entgegenkommen zu danken. Ohne seine Zustimmung und Unterstützung wären die Untersuchungen nicht möglich gewesen. Dass er seine Genehmigung gab, trotz vieler negativer Erfahrungen in der Vergangenheit, die mit den auf seinem Grund liegenden kulturellen Hinterlassenschaften in Zusammenhang standen, ist ein nicht hoch genug einzuschätzender Vertrauensbeweis. Wesentlichen Anteil an der Durchführung der Grabungen hatte auch Herr Humberto Ureña Vargas, Santa Lucia, der dem Projekt mit seiner Autorität im Dorf zur nötigen Bedeutung verhalf und an der Umsetzung in vielen Details mitwirkte. Überraschend war die große Aufnahmefähigkeit, Geschicklichkeit und Flexibilität jener Personen aus Santa Lucia und Cacique, die für die Ausgrabungsarbeiten selbst gewonnen werden konnten. Als einziger „Auswärtiger“ wirkte Carloscar Cordero Fernandez, Student der Universidad Nacional de Costa Rica, an den Grabungen mit. Diese Zusammensetzung war ein wichtiger ASpekt des Projektes. Wie viele andere archäologische Stätten in Costa Rica, ist auch jene in Cacique bereits großflächig zerstört. Im Grunde handelte es sich hier wie im ganzen Land um einen Wettlauf mit der Zeit. Das Ziel war und ist es, möglichst viel vom kulturellen Erbe zu retten, bevor es ganz verloren ist. Die weit verbreitete Armut trieb in der Vergangenheit viele Menschen dazu, auf der Suche nach Gold Gräberfelder zu plündern. Für das eine oder andere Stück, das in den Antiquitätenhandel wanderte oder vielleicht als Zahngold endete, wurden und werden zahlreiche intakte Gräber zerstört. Für Wissenschaft und Gesellschaft sind sie dann weitgehend verloren. Mit der Einbeziehung der Bevölkerung hoffen wir, mehr Verständnis für den Wert dieser historischen Informationen zu erreichen. Für den Autor dieses Berichtes erfüllte sich mit den Ausgrabungen in Cacique de Chánguena ein lange gehegter Wunsch, sich in die Archäologie der amerikanischen Tropen einzuarbeiten. Dies vor allem deshalb, weil hier die Möglichkeit besteht, die archäologischen Befunde an das Wissen um Kulturen anzuschließen, die zwar in den letzten Jahrhunderten auf brutalste Weise weitgehend zerstört wurden, aber in Teilbereichen noch unmittelbare Anknüpfungspunkte bieten. Damit können einerseits archäologische Daten besser verstanden werden, andererseits aber erlauben diese Untersuchungen, einen kleinen Teil dessen wiederzugewinnen, was Unwissenheit und Respektlosigkeit unwiederbringlich vernichtet haben. Das Interesse der lokalen Bevölkerung, vor allem des Grundeigentümers und seiner Frau, die sich aufgrund ihrer indigenen Wurzeln in besonderem Maße für die Erhaltung des kulturellen Erbes verantwortlich fühlen, ist gleichzeitig ein großer Vertrauensbeweis und Ansporn, die Arbeiten fortzusetzen. Zur Forschungsgeschichte in der Region Frühe Arbeiten zur Archäologie der Region Südpazifik stammen von Doris Stone1, Samuel Lothrop2, Mathew und Marion Stirling3, Laura Laurencich4 sowie Wolfgang Haberland5 aus den 1940ern, 50ern, 60ern und 70ern. Danach war die Zone Gegenstand von Forschungen unter der Leitung des Museo Nacional de Costa Rica (z. B. Drolet6; Corrales7; Corrales & León8; Guerrero, Solano & Hernández9; Hernández10; Ovares11; De 3 La Fuente12; Herrera13; Herrera & Corrales14; Quintanilla15; Badilla16; Badilla, Quintanilla & Fernández17; Fernández & Quintanilla18). In jüngster Zeit bemühten sich Projekte der Universität von Costa Rica um diese Region (z. B. Arias u. a.19; Sánchez & Rojas20; Soto & Gómez21). Die Region Südpazifik gilt als Teil der Kulturregion Gran Chiriquí, gemeinsam mit benachbarten Zonen auf der anderen Seite der Grenze zu Panama, in beiden Ländern 1 Stone, Doris, A preliminary investigation of the flood plain of the Rio Grande de Térraba, Costa Rica. American Antiquity 9, 1943, 74-88; Stone, Doris, Pre-Columbian Man in Costa Rica (Cambridge 1977). 2 Lothrop, Samuel, Archaeology of the Diquís Delta, Costa Rica. Papers of the Peabody Museum of Archaeology and Ethnology 51 (Cambridge 1963). Stirling, Mathew/Stirling, Marion. 1997. Investigaciones Arqueológicas en Costa Rica. Imprenta Nacional, San José. 3 4 Laurencich de Minelli, Laura/Minelli L.,Hallazgos en cuatro cementerios excavados en los alrededores de San Vito de Java, Región Sur. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1960; Dies., Informe de trabajos realizado en los cementerios Soncho B y Soncho C., Informe 2, San Vito de Java, Región Sur. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1960; Dies., Informe de trabajo realizado en los cementerios Soncho A, Soncho B y Soncho C, Informe 3, San Vito de Java, Región Sur. Manuscrito. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1961; Dies., Informe de trabajo en las zonas Soncho C y Soncho D. Informe 5, San Vito de Java, Región Sur. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1963; Dies., Informe preliminar sobre excavaciones alrededor de San Vito de Java. Actas del XXXVI Congreso de Americanistas 1 (Sevilla 1966) 415-427. 5 Haberland, Wolfgang, The Archaeology of Greater Qhiriquí. In: Lange, Frederick W./Stone, Doris (Hrsg.), The Archaeology of lower Central America (Albuquerque 1984) 233-262; Ders., Gran Chiriquí. Vínculos 2, San José 1975, 115-121. Drolet, Robert, Al otro lado de Chiriquí, el Diquís: nuevos datos para la integración cultural de la region Gran Chiriquí. Vínculos 9, San José 1975, 25-76. 6 7 Corrales, Francisco, Cerámica de la región arqueológica Gran Chiriquí: análisis de la cerámica del sitio Cotoncito (LA-003). Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica (San José 1985); Ders., Excavación estratigráfica y análisis cerámico del sitio Cotoncito, Zona Protectora Las Tablas, Costa Rica. Aportes Científicos 1. Proyecto para la Planificación del Parque Internacional La Amistad II Etapa, CATIE, Turrialba, 1986; Ders., Propuesta de investigación. Proyecto Arqueológico Osa-Golfito. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica (San José 1987); The Emergence and Intensification of Complex Society in Pacific Southern Costa Rica. In: Lange, Frederick (Hrsg.), Costa Rican Art and Archaeology: Essays in honor of Frederick R. Mayer (Boulder 1988) 163-188; Ders., La ocupación agrícola temprana del sitio Curré, Valle del Diquís. Tesis de Licenciatura, Escuela de Antropología y Sociología, Universidad de Costa Rica (San José 1989); Rescate en repunta: reporte de excavación en el sitío El Cholo. Vínculos 25, San José 2000, 97-122. 8 Corrales, Francisco/León, M., La arqueología de la Isla del Caño. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica (San José 1987). Guerrero, J. V./Solano, F./Hernández, C., Informe rescate sitio La Chiva. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1990. 9 Hernández, A., Informe técnico de trabajo de campo en el montículo 1 del sitio P-254- Finca 6, Palmar Sur. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1993. 10 Ovares, E., Reporte técnico sobre la excavación arqueológica realizada en el sitio P-254 Finca 6, en el delta del Diquís, Pacífico Sur de Costa Rica. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José s. f. 11 4 über die Talamancaberge hinweg bis zur Karibik (Linares & Ranere22; Drolet23; Hoopes24; Baudez u. a.25; Chavez, Fonseca & Baldi26; Corrales27; Baldi28). Auf Costaricanischer Seite wurde das Gebiet methodologisch bedingt, zur besseren Organisation der gewonnenen archäologischen Informationen in lokale Territorien unterteilt. In diesem Sinn unterscheidet man den Mittellauf des Terraba, das Tal der Flüsse Sierpe und Terraba, das Coto Colorado-Tal und das Gebiet von San Vito de Coto Brus neben anderen territorialen Abgrenzungen (z. B.. Drolet29; Hurtado de Mendoza30; Corrales31; Herrera & Corrales32; Quintanilla33; Soto & Gómez34). 12 De la Fuente, L., P-260 Grijalba II: informe de trabajo de campo. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1994. 13 Herrera, A., Evaluación arqueológica en los terrenos para la instalación de una planta industrial para la fabricación de tablillas de madera, Eco Xylo S.A. Informe Final. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1997. 14 Herrera, A./Corrales Francisco, Propuesta Ni Kira: gente antigua del Valle del Coto Colorado. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1997;_Dies., Informe de laboratorio. Sitio Ni Kira (P-331NK), Corredores de Puntarenas, Costa Rica. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica, San José 1997. Quintanilla, Ifigenia, Prospección arqueológica del delta de Sierpe-Térraba, Sureste de Costa Rica. Proyecto Hombre y Ambiente en el Delta Sierpe-Térraba. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica (San José 1992); Dies., Investigaciones arqueológicas en P-254 Finca 6. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica (San José 1993); Dies., Las estatuas de base de espiga del delta del Diquís, Costa Rica. Precolombart 4-5 (2001-2002) (Barcelona 2003) 41-53. 15 Badilla, Adrián, Evaluación arqueológica Proyecto Planta Extractora de Aceite, Empresa Palma Tica S.A., Delta del Diquís. Manuscrito en archivo, Departamento de Antropología e Historia, Museo Nacional de Costa Rica (San José 1998). 16 Badilla, Adrián/Quintanilla, Ifigenia/Fernández, Patricia, Hacia la contextualización de la metalurgia en la subregión arqueológica Diquís: el caso del sitio Finca 4. Boletín Museo del Oro 42 (enero-junio) (Bogotá 1998) 113-137. 17 18 Fernández, Patricia/ Quintanilla, Ifigenia, Metallurgy, Balls, and Stone Statuary in the Diquís Delta, Costa Rica: Local Production of Power Symbols. In: Quilter, Jeffrey/Hoopes, John W. (Hrsg.), Gold and Power in Ancient Costa Rica, Panama, and Colombia (Dumbarton Oaks 2003) 205-243. Arias, A./Fonseca. O./Cháves, S./Sánchez, M./Rojas, P., Propuesta Proyecto del Potencial Arqueológico del Golfo Dulce, Pacífico Sur de Costa Rica investigación-acción. Escuela de Antropología y Sociología, Sección de Arqueología, Universidad de Costa Rica, (San José 1998). 19 Sanchez, M./Rojas, P., Asentamientos humanos y transformación del medio ambiente en las tierras intermedias del cantón de Coto Brus. Propuesta de investigación arqueológica presentada al Jardín Botánico Wilson-Organización de Estudios Tropicales, 2002. 20 Soto, K./Gomez, L., Sitio arqueológico El Zoncho (Cat. UCR-168): Una manifestación de los agricultores especializados en las tierras Intermedias de San Vito, cantón de Coto Brus, Puntarenas. Tesis de Licenciatura, Escuela de Antropología y Sociología, Universidad de Costa Rica (San José 2002). 21 Linares, Olga F./Ranere, Anthony J., Adaptive Radiations in Prehistoric Panama, Peabody Museum Monographs 5 (Cambridge 1980). 22 23 Wie Anm. 6. 24 Hoopes. J., Archaeological survey of prehistoric coastal settlement on Golfito Bay, Puntarenas Province Costa Rica. Proposal to the Heinz Foundation, 1990. 5 Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Suche nach politischen und religiösen Zentren innerhalb der Hierarchien der lokalen Siedlungskammern (z. B. Linares & Ranere35; Drolet36; Corrales37; Cooke & Ranere38; Hoopes39). Die Suche nach diesen Stätten war in einigen Gegenden von Erfolg gekrönt, zum Beispiel in Coto Brus (z. B. Soto & Gómez40). In diesem Zusammenhang versucht die vorliegende Untersuchung die kulturellen Eigenschaften der Fundstätte „Fila Anguciana” (P-287 Ag) zu erhellen. Wir nehmen an, dass sie zumindest aus einer großen Nekropole und einer zugehörigen Siedlung an der Fila Costeña, nahe von Coto Brus besteht. Die Entwicklung ihrer Strukturen über Raum und Zeit sollen hier erforscht werden. 25 Baudez, Claude F./Borgnino, Nathalie/Laligant, Sophie/Lauthelin, Valérie, Investigaciones arqueológicas en el delta del Diquís (Paris 1993). Chávez Chávez, Sergio/Fonseca Zamora, Oscar/Baldi Salas, Norberto, Investigaciones Arqueológicas en la Costa Caribe de Costa Rica, América Central. Revista de Arqueología Americana (enero-junio) 10, Washington D. C. 1996, 127-161. 26 27 Corrales, Francisco, An Evaluation of Long Term Cultural Change in Southern Central America: The Ceramic Record of the Diquís Archaeological Subregion, Southern Costa Rica. Tesis de Doctorado, Department of Anthropology, Universidad de Kansas, Lawrence 2000; Ders., Los Primeros Costarricenses (San José 2001). Baldi, N., Black Creek (Cat. UCR No. 467): primeras interpretaciones arqueológicas de un modo de vida costero en el Caribe Sur de Costa Rica. Tesis de Licenciatura, Escuela de Antropología y Sociología, Universidad de Costa Rica, San José 2001. 28 29 Wie Anm. 6. Hurtado de Mendoza, L., Zona protectora Las Tablas: registro de sitios arqueológicos y evaluación preliminar de los datos de campo. Proyecto PILA. Manuscrito en Archivo, Centro Agronómico Tropical de Investigación y Enseñanza (CATIE), Turrialba, 1985. 30 31 Corrales (Anm. 7) 1987, 1989 u. 2000. 32 Wie Anm. 14. 33 Quintanilla (Anm. 15) 1992. 34 Wie Anm. 21. 35 Wie Anm. 22. Wie Anm. 6 u. Ders., The House and the Territory: The Organizational Structure for Chiefdom Art in the Diquís Subregion of Greater Chririquí. In: Lange, Frederick W. (Hrsg.), Wealth and Hierarchy in the Intermediate Area (Washington D. C. 1992) 207-241. 36 37 Corrales (Anm. 7) 1988; Cooke, R./Ranere, A., The origin of wealth and hierarchy in the Central Region of Panamá (12,0002000 BP) with observations on its relevance to the history and phylogeny of Chibchan-speaking polities in Panamá and elsewhere. In: Lange, Frederick (Hrsg.), Wealth and Hierarchy in the Intermediate Area (Washington D. C. 1992) 243-316. 38 Hoopes, J., Contribution to non-agricultural subsistence strategies to the formation of complex society in coastal zones in Southern Costa Rica. Paper presented at the 59th Annual Meeting of the Society for American Archaeology, Anaheim (April 20-24, 1994); Ders., Settlements, subsistence, and the origins of social complexity in Greater Chiriqui: A reappraisal of the Aguas Buenas Tradition. In: Lange, Frederick (Hrsg.), Paths to Central America Prehistory (Boulder 1996) 15-48. 39 40 Wie Anm. 21. 6 Ziele und Methodik Das vorrangige Ziel der ersten Grabungskampagne, die vom 15. März bis 10. April 2004 dauerte, war es, einen ersten Überblick zur Gesamtsituation der archäologischen Stätte in Cacique de Chánguena zu gewinnen. Dafür wurden detaillierte Geländeaufnahmen mit einem GPS-System ebenso durchgeführt41 wie weitläufige Surveys. Zusätzlich erfolgten Sondierungsgrabungen an verschiedenen Stellen der Anlage, um die Einschätzung ihrer Struktur in manchen Punkten zu überprüfen. Die Ausgrabungen erfolgten nach den einschlägigen Vorgangsweisen. D. h. nach Möglichkeit durch Abtiefungen innerhalb eines eingemessenen Grabungsrasters in durch natürliche Schichtengrenzen festgelegten Abhüben. Mit der Schichtengrabung waren natürlich auch die Funde relativchronologisch besser einzugrenzen. Das Aushubmaterial wurde großteils gesiebt. Für die genauere Einordnung des Fundmaterials konnte vorerst nur auf die Arbeiten zu den umgebenden Regionen zurückgegriffen werden42. Es wurden mehrere Grabungsflächen (Area A-D) über das Gelände verteilt angelegt (vgl. Beilage Superficie und 3D-Rendering). Area A erstreckte sich über einen kleinen Hügel innerhalb des antiken Siedlungsbereichs, auf dem ein Haus stand. Area A/B betraf einen nach mündlichen Aussagen und durch zahlreiche Raubgrabungen angezeigten Friedhofsbereich und hier einen markanten Hügel, der Teil der Friedhofsstruktur sein konnte. Area C/Schnitt 1 lag zwischen zwei großen Steinkugeln am Fuß des Siedlungshügels. Area D schließlich wurde in einem Randbereich eines weiteren Gräberfeldes angelegt und inkludierte sowohl ein beraubtes (Huaca de huaceros) als auch ein intaktes Grab. Die Dokumentation erfolgte großteils digital. Dazu wurden eine Digitalkamera, ein Feldcomputer (Panasonic toughbook CF-18), ein Tachymeter (Sokkia Set 500) und als software AutoCAD® von Autodesk® verwendet (Abb. 10 u. 17). Mit Hilfe verschiedener Applikationen und Konvertierungssoftware konnte ein Geländemodell erstellt werden, Bildpläne der Ausgrabungsflächen bzw. Bodenprofile und vieles mehr (s. Beilagen). Daneben wurden in geringerem Ausmaß konventionelle schriftliche und fotografische Dokumentationen angefertigt. Ein Teil der konservatorischen Arbeit am Fundmaterial erfolgte bereits in Chánguena. Die weiteren Arbeiten wie Restaurierung, Inventarisierung, Magazinierung und Funddokumentation wurden im Museo Nacional de Costa Rica im November/Dezember 2004 durchgeführt. Für die genauere zeitliche Eingrenzung von Befunden wurden Holzkohleproben zur Die Auswertung der GPS-Daten ergab, dass die im Plan der Finca (Registro nacional, catastro nacional Nr. P-632992-86) vom 22. 5. 1986 angegebene Lage um ca. 3,6 km von der tatsächlichen abwich. 41 Z. B. Drolet, Robert P., The House and the Territory: The Organizational Structure for Chiefdom Art in the Diquis Subregion of Greater Chiriqui. In: Lange, Frederick W., Wealth and hierarchy in the Intermediate Area (Oaks 1992) 207-241. Baudez, Claude F. et al., Investigaciones Arqueológicas en el Delta del Diquís (Paris 1993). Jiménez, Ifigenia Q./Cambronero, Adrián Badilla, El impacto de los fenómenos naturales sobre los yacimientos arqueológicos de la llanura aluvial del delta del Diquís, Costa Rica. Vinculos 26 (2001), San José 2003, 57-77. Villalobos, Anayensy H./Ulloa, Francisco C., Ni Kira: Gente antigua en el Coto Colorado. Vinculos 26 (2001), San José 2003, 79-112. Castillo, Felipe S., Nuevos datos para la arqueología del delta del Diquís: una prospección en la Fila Grisera. Vinculos 26 (2001), San José 2003, 113-143. Belmonte, Luis G./Solórzano, Karel S., Tras las huellas de los antiguos pobladores del sitio El Zoncho: una aproximación al modo de vida de los agricultores especializados, San Vito de Coto Brus. Vinculos 26 (2001), San José 2003, 145-164. 42 7 Radiokarbondatierung genommen. Diese Proben sind noch nicht ausgewertet. Zur Bestimmung der Rohstoffe im Bereich der Keramikproduktion wurden Tonproben von der nahe gelegenen Quebrada Grande gezogen. Für statistische Auswertungen der Keramikfunde war die Materialbasis noch zu gering. Stattdessen seien hier einige markante Stücke vorgestellt und Zuordnungen zu den bekannten keramischen Gruppen versucht. Topographie und Ausdehnung der archäologischen Stätte Die Fundstätte liegt am nördlichen Ausläufer der Fila Anguciana (Abb. 1, Beilage Panorama Cacique de Chánguena), einer Bergkette der westlichen Vorgebirge (Valle de Coto Brus) der Cordillera de Talamanca, die sich etwa nordwestlich-südöstlich erstreckt. Zwischen den Tälern der Quebrada Grande und des Rio Chánguena43 breitet sich in nordwestlicher Richtung, am Fuß der hier um etwa 150 m aprupt ansteigenden Bergkette eine leicht hügelige Verflachung von ca. 1 km² Größe aus. Einen Teil dieser Fläche nimmt die Finca von Herrn Esteban Ortíz Ortíz ein (vgl. Beilage Posición de la Finca 057386-000). Die angrenzenden Berghänge sind von Primärurwald dicht bestanden, einige Bereiche des Hügellandes von teilweise undurchdringlichem Sekundärbewuchs. Daher entziehen sich manche Abschnitte noch der genaueren Erkundung. An der höchsten Position der antiken Siedlung befindet sich heute das Wohngebäude (Abb. 2). Dieser Bereich, ein sich um bis zu etwa 15 m erhebender Hügel zeigte besondere Auffälligkeiten im Relief (vgl. auch für das Nachfolgende Beilage superficie und 3D-Rendering). Sein Durchmesser betrug etwa 120 m. Über die Hügelmitte (etwa 40 m westlich der höchsten Stelle) zog ein annähernd genordeter, geradliniger, seichter Graben von bis zu ca. 0,25 m Tiefe und etwa 1 m Breite (Abb. 3). Im Norden endete er in einem von zwei steilen Erosionskesseln, an der Südseite in einem Schwemmfächer. Daraus ließ sich schließen, dass dieser Graben viel Wasser vom Hügel ableitete und ihn erodierte. Ob das seine ihm ursprünglich zugedachte Funktion war, blieb vorerst ebenso ungeklärt wie seine Zeitstellung. Es musste aufgrund der auffallenden Geradlinigkeit und seiner exakten Nord-Süd-Ausrichtung auch an andere Möglichkeiten gedacht werden (z. B. soziale Grenze im Dorf). Auch war er, unter Einberechnung von erosionsbedingten Veränderungen, fast genau auf die in Area C untersuchten Steinkugeln hin orientiert (Abb. 4). Im Siedlungsbereich befanden sich vereinzelte, kleinere, runde Hügel mit Durchmessern von etwa 15 bis 20 m (Abb. 5 u. 6). Ihre Böschungen waren (zumindest teilweise) mit flach liegenden Steinen befestigt, um Erosion zu verhindern. Zahlreiche Keramikfragmente an ihren Oberflächen deuteten bereits auf die Siedlungsfunktion hin. Die Oberkanten wurden von horizontalen Flächen eingenommen. Einer dieser Hügel (Area A) wurde teilweise ergraben und ergab die Überreste eines Gebäudes. Auch größere Flachstellen im Bereich des Siedlungshügels zählten zu den Auffälligkeiten seines Reliefs. Im Verflachungsbereich südlich davon, fast auf Linie des erwähnten seichten Grabens und quer zu dessen Verlaufsrichtung befanden sich zwei Steinkugeln von je etwa 0,9 m Durchmesser (Area C) in einem Abstand von ca. 1,45 m voneinander (Abb. 4). 43 Der Rio Chánguena mündet weiter nördlich in den Rio Grande de Terraba. 8 Südwestlich anschließend lagen weitere auffallende Strukturen frei (Abb. 7). Als Mittelpunkt konnte ein etwa 5 m hoher, im Durchmesser etwa 25 m großer Hügel betrachtet werden (ca. 230 m südwestlich des höchsten Punktes der Siedlung). Er war von zahlreichen Raubgrabungen gestört. Bodenprofile zeigten, dass es sich um eine natürliche, aber modifizierte Struktur handelte (Abb. 8). Unmittelbar östlich davon lag eine etwa gleich große, annähernd kreisrunde Fläche etwa 1 m tiefer. Eine wesentlich größere Verebnung von ca. 28 m Durchmesser befand sich nördlich dieser beiden Strukturen. Eine den Hügel an der Süd- und Ostseite umfassende Verflachung war ebenfalls auffallend regelmäßig und etwa 20 m breit. Sie schien westlich des Hügels von Norden her anzusteigen, war jedenfalls ab dem südlichen Drittel deutlich zu erkennen und setzte sich bis Nordosten fort. Südlich war diese Verflachung von einer halbkreisförmigen Erhebung begrenzt. Diese fiel insbesondere durch zahlreiche liegende flache Steine auf, wie sie auch bei den kleinen Haushügeln im Siedlungsbereich zur Oberflächenbefestigung verwendet wurden. Das deutete auf eine künstliche Anlage. Es war daher anzunehmen, dass es sich dabei insgesamt um Modifikationen natürlicher Strukturen handelte, die für bestimmte Zwecke genutzt wurden. Ob ihre Verwendung im kultischen Bereich zu sehen ist oder etwa, ganz profan, im agronomischen, blieb vorerst ungeklärt. Zwischen dem Siedlungshügel und diesen Strukturen fand sich im Flachbereich auffallend viel keramisches Material an oder knapp unter der Oberfläche, das bei den landwirtschaftlichen Arbeiten immer wieder ans Tageslicht kam (Abb. 9). Zu den Oberflächenfunden zählten auch Teile von Metaten. Die umgebenden Flächen konnten aufgrund des starken Bewuchses nur teilweise begangen werden. Dort war vieles durch Grabräuberei bereits stark zerstört. Andererseits zeigte die Art der Zerstörungen44, dass es sich hier tatsächlich um (reiche) Gräberfelder gehandelt hatte. Sie erstreckten sich in einem Halbkreis von Westen nach Süd(osten) um die Siedlungsanlage. Die Oberflächenbefunde reichten in nordsüdlicher Richtung zumindest über etwa 600 m, in westöstlicher Richtung über ca. 400 m. Noch nicht begangen werden konnten die Berghänge im Südosten und große Teile des nordwestlich anschließenden Hügelgeländes (Abb. 1). Untersuchungsflächen und Befunde Einleitung Zur besseren Klärung bestimmter Teilbereiche wurden Sondierungsschnitte an verschiedenen Stellen der Fundstätte angelegt. Einer der Hügel im engeren Siedlungsbereich wurde geöffnet und bis in eine Tiefe von ca. 0,15 m untersucht (Area A, s. Abb. 5-6, 10-11). Hier zeichneten sich Überreste eines Gebäudes ab. Die Fläche wurde nicht vollständig abgetieft und die freigelegten Steine blieben weitgehend an Ort und Stelle, als der Bereich wieder verfüllt wurde. Area B betraf einen Friedhofsbereich westlich der Siedlung. Der untersuchte Hügel ergab jedoch keinerlei Hinweise auf bauliche 44 Man konnte beobachten, dass die Grabräuber das Gelände mit Reihen von kleinen Sondierungsgruben erkundeten. Im Allgemeinen stießen sie in etwa 0,2-0,3 m Tiefe auf den anstehenden „cascajo“, ein tiefgründig verwittertes vulkanisches Gestein. Gräber verrieten sich durch ihre durchmischten Verfüllungen. Sobald die huaceros auf dieses Material kamen, sondierten sie die Lage des Grabes, um es dann komplett auszugraben. In diesem Fall bekamen die Gruben langrechteckige Formen. 9 bzw. funerale Strukturen (Abb. 12-13). Mit dem Schnitt in Area C sollte geklärt werden, ob sich im Kontext der beiden an der Oberfläche liegenden Steinkugeln Strukturen irgendwelcher Art finden würden, aus denen sich Hinweise auf ihre Funktion ergeben konnten (Abb. 14-16). Die im sich durch den Beginn von Störungen abzeichnenden Randbereich eines Friedhofes angelegte Untersuchungsfläche (Area D) ergab schließlich neben einem gestörten Grab (Tumba 1) noch ein weiteres ungestörtes (Tumba 2) (Abb. 17-19). Area A Diese Fläche wurde auf einem vom heutigen Wohngebäude ca. 27 m in südwestlicher Richtung liegenden Hügel (monticulo 2) von etwa 18 m Durchmesser und 3,5 m Höhe abgesteckt (s. Beilagen superficie und 3D-Rendering, Abb. 5-6, 10-11, Deckblatt). In insgesamt vier Abhüben von wenigen Zentimetern bis etwa 0,1 m Stärke wurde um insgesamt ca. 0,15-0,20 m abgetieft. Damit war die Basis der archäologischen Sequenz noch nicht erreicht. Aus Zeitgründen unterblieben jedoch weitere Abtiefungen. Zunächst wurde die Untersuchungsfläche in vier Quadranten mit dazwischen liegenden Stegen (testigos) eingeteilt. Eine weitere Unterteilung in jeweils vier Sektoren innerhalb der Quadranten (cuadrantes) diente nur der genaueren Lokalisierung von Fundstücken. In der letzten Phase wurde diese Quadranteneinteilung (cuadricula) wieder aufgegeben, da die so gewonnenen Bodenprofile (perfiles) keinerlei zusätzliche Informationen lieferten. An den Hügelflanken wurden relativ zahlreiche flach liegende Steine festgestellt, die vermutlich der Vermeidung von Hangrutschungen dienten. Die Oberkante des Hügels zeigte eine etwa kreisrunde Fläche von ca. 6 m Durchmesser (s. Beilage Area A situación 4). Dem entsprach ein kreisrunder seichter Graben von ca. 0,6 m Breite45. Wie alle Strukturen zeichnete er sich nur schwach durch leichte Bodenverfärbungen46 ab und war nicht durchgängig erkennbar. Dabei dürfte es sich um Spuren eines runden Hausgrundrisses mit einem Innendurchmesser von ca. 5 m gehandelt haben. Diesem waren nur mit Vorbehalt Steine zuzuordnen, am ehesten jene wenigen radial liegenden an der Nord- und Südseite. Innerhalb dieser kreisrunden Zone und darüber hinausreichend fanden sich auch lineare Strukturen47. Aufgrund dieser Überlagerung werden sie nicht zeitgleich mit jenem Gebäude gewesen sein. Die relativchronologische Abfolge der Teile war aber wegen der bodenstratigraphischen Unklarheiten nicht eindeutig zu erkennen. In der nördlichen Hälfte der Untersuchungsfläche konnten zwei Ost-West orientierte Gräben beobachtet werden. Sie fluchteten nicht, sondern überlagerten sich eher. Graben 4 war etwas schmäler und wie bei Graben 1 lagen mehrere Steine quer ausgerichtet in der Verfüllung. Sehr schwach zu erkennen waren die Gräben 2 und 3, die möglicherweise zusammenhingen. Eindeutig in die Vertiefungen gesetzte Steine waren hier nicht Man konnte beobachten, dass die Grabräuber das Gelände mit Reihen von kleinen Sondierungsgruben erkundeten. Im Allgemeinen stießen sie in etwa 0,2-0,3 m Tiefe auf den anstehenden „cascajo“, ein tiefgründig verwittertes vulkanisches Gestein. Gräber verrieten sich durch ihre durchmischten Verfüllungen. Sobald die huaceros auf dieses Material kamen, sondierten sie die Lage des Grabes, um es dann komplett auszugraben. In diesem Fall bekamen die Gruben langrechteckige Formen. 44 Da die Grabung nicht weiter fortgeführt wurde, blieb seine genaue Tiefe unbekannt. Nach dem vierten Abhub war er aber im Planum kaum noch erkennbar. Im Norden war auf diesem Niveau bereits der anstehende „cascajo“ freiliegend. 45 10 erkennbar. In Graben 2 befand sich nahe dem südlichen Ende eine auffallende kreisrunde Verfärbung von etwa 0,25 m Druchmesser, möglicherweise ein Pfostenloch. Weitere Strukturen ließen sich in Form von Gruben beobachten. Grube 1 dürfte die Gräben 1 und 2 geschnitten haben. Zugehörig könnten am südwestlichen Grubenrand gelegene Steine gewesen sein. Grube 2 scheint von Graben 1 geschnitten worden zu sein. Wahrscheinlich bildete der runde Hausgrundriss die älteste der freigelegten Strukturen auf Hügel 2. Ein eckiger Grundriss, erhalten in Form der Gräben 2 und 3, die sich allerdings nur sehr schwach abzeichneten, scheint diesen überlagert zu haben. Er wurde seinerseits von dem ebenfalls linearen Graben 1 geschnitten. Graben 4 könnte der älteren rechteckigen Struktur (Gräben 2 u. 3) angehört haben oder einer eigenen, die von Graben 1 geschnitten wurde. Eine Zusammengehörigkeit mit Graben 1 scheint jedenfalls ausgeschlossen. Die von Graben 1 geschnittene Grube 2 kann zu einem der älteren Grundrisse gehört haben. Grube 1 schließlich schnitt auch den Graben 1 und dürfte daher den jüngsten der Befunde dargestellt haben. Die meisten im Katalog aufgeführten Funde stammen von dieser Untersuchungsfläche und zwar konzentriert aus dem Bereich Graben 1/Gruben 1 und 2. Eine genauere zeitliche Differenzierung der Befunde mit Hilfe der aus den Verfüllungen geborgenen Keramiken ist im Rahmen dieses Berichtes nicht möglich48. Area B Der Untersuchungsbereich A/B wurde auf einem Hügel ca. 220 m westlich des heutigen Wohngebäudes angelegt (s. Beilagen superficie und 3D-Rendering, Abb. 12-13). In diesem Areal fanden sich zahlreiche Störungen durch Raubgrabungen und nach mündlichen Berichten war bekannt, dass sich hier ausgedehnte Friedhofsareale befanden. Der Hügel wurde gewählt, weil er aus der Umgebung herausragte und somit eine besondere Funktion innerhalb des bereits stark gestörten Gräberfeldes vermuten ließ. An der Oberfläche fanden sich zwei Metaten (metates) in umgelagerter Position (Abb. 12, 19-20, Kat.-Nr. 39-40). Die Fläche von 5 x 5 m wurde um ca. 0,1 bis 0,4 m abgetieft (vgl. Beilage Area B, situación 1). Dabei konnten keine ausgeprägten Kulturschichten beobachtet werden (vgl. Beilage Area B, perfil oeste). Die Grundlage bildete der anstehende „cascajo“49. Darüber fand sich bei fließendem Übergang eine Humusschicht, die ihrerseits etwas von „cascajo“ durchsetzt war. Zuoberst befanden sich aus den Gruben umgelagerte Schichten. Das Fundmaterial blieb eher dürftig. Es handelte sich dabei fast durchweg um Fragmente von Gefäßkeramik. In wechselnden Abständen wurden Gruben unterschiedlicher Art und Größe beobachtet. Sie zeigten alle unregelmäßig verrundete Formen bei unterschiedlicher Tiefe. Ähnliche Beobachtungen konnten auch in anderen Bereichen gemacht werden. Auf der Suche nach Gräbern durchforsteten huaceros das Gelände indem sie in Reihen Sondierungslöcher gruben. Stießen sie dabei auf das anstehende Bodenmaterial, den „cascajo“, dann brachen sie die Suche ab, fanden sie durchmischtes Material, wie es für Grabverfüllungen typisch war, dann gruben sie weiter. Diese Gruben hatten dann Z. B. Drolet (Anm. 42) 224 berichtet von rechteckigen Hausstrukturen inmitten von kreisförmigen in Dörfern der Phase 3 (ca. 600-1500 n. Chr.) am Rio Grande de Terraba. 47 Eine detailliertere Untersuchung zu dieser Frage muss einer ausführlichen Publikation vorbehalten blieben. 48 11 eine rechteckige Form bekommen, wodurch die ursprüngliche Lage von Gräbern auch später noch erkennbar war. Es konnte aber nicht ausgeschlossen werden, dass manche der festgestellten Gruben z. B. von der landwirtschaftlichen Arbeit herstammten oder gar antik waren. Da sie aber keine Artefakte beinhalteten, konnte diesbezüglich keine zweifelsfreie Zuordnung getroffen werden. Von dieser Untersuchungsfläche stammten die Knr. 29, 34, 39 u. 40. Area C Etwa 120 m in südwestlicher Richtung vom heutigen Wohnhaus befanden sich knapp vor dem tiefsten Geländepunkt (vgl. Beilagen superficie und 3D-Rendering sowie Area C, perifl este, Abb. 14-16) zwei Steinkugeln mit etwa 0,9 m Durchmesser in einem Abstand von 1,45 m. Sie lagen auf einer annähernd Ost-West orientierten Linie. Um festzustellen, ob sie mit weiteren Strukturen (z. B. befestigten Oberflächen) in Zusammenhang standen, wurde eine Fläche von 2,3 x 2 m um ca. 0,6 m abgetieft, deren Basislinie in den Kugelzentren lag. Der Bodenaufbau war natürlich. Auch hier befand sich über dem „cascajo“ eine nach oben zunehmend humose Schicht bei fließendem Übergang. Die für die Kugeln ausgehobenen Gruben zeichneten sich durch ihre Verfüllungen ab. Ob sie sich in situ befanden, konnte damit nicht zweifelsfrei belegt werden. Auch in diesem Bereich fanden sich zahlreiche Keramikfragmente. Die östliche der beiden Kugeln besaß an der Basis eine ausgeprägte Kuppe von ca. 0,1 m Höhe (Abb. 14 u. 16). Beide waren an der Oberseite durch Buschfeuer beschädigt (Abplatzungen) (Abb. 14-15). Von dieser Untersuchungsfläche stammte die Knr. 28. Area D Area D schließlich lag 370 m südwestlich des heutigen Wohnhauses in einem von Sekundärurwald dicht bestandenen Bereich (vgl. Beilagen superficie und 3D-Rendering sowie Area D, Abb. 17-19). Damit sollte eine Randzone der hier befindlichen Gräberfelder untersucht werden, um einerseits deren Ausdehnung zu überprüfen, andererseits einen Vergleich von gestörten und ungestörten Gräbern zu gewinnen. Hier waren nämlich längliche, wieder verfüllte Gruben zu beobachten, wie sie nach der Plünderung von Gräbern entstehen. Die untersuchte Fläche betrug 7 x 7 m bei einer Abtiefung von bis zu 0,9 m im leicht ansteigenden Gelände. In der etwa 0,1 m starken Humusschicht fand sich nicht wenig keramisches Material (z. B. Abb. 21). Die Fundverteilung verstärkte sich hangaufwärts, d. h. in Richtung Südosten, wohin sich das Gräberfeld fortsetzte und im Südwesteck, wo mehrere Störungen zu beobachten waren. Unterhalb der Humusschicht fand sich im Umkreis eines geplünderten Grabes (Grab 1) durchmischtes Material, das wohl von seiner Anlage stammte. Es war annähernd genordet und reichte bis ca. 1,3 m unter die heutige Oberfläche. In der Grabverfüllung befanden sich noch Reste der Beigaben in Form eines Dreibeingefäßes (KNr. 2). Außerhalb, an der Oberfläche, lagen zahlreiche Teile einer stark fragmentierten Keramikschale. Diese Objekte waren für die Grabräuber offensichtlich nicht von Interesse. Nordwestlich von Grab 1 zeichnete sich kaum erkennbar eine weitere Grabgrube ab (Grab 2) (Abb. 19). Es war gleich orientiert wie Mit dem Namen „cascajo“ bezeichnete die einheimische Bevölkerung einen tiefgründig verwitterten C-Horizont, der stark aufgelöst war und eine gelbliche Färbung zeigte. Er bestand aus knolligen Kongregationen mit schalenartigem Aufbau. Die Spalten waren mit durch Eisenoxide rot verfärbtem Verwitterungsmaterial gefüllt. Daraus ergab sich ein fleckiges Erscheinungsbild. 49 12 Grab 1 und reichte auch bis in die gleiche Tiefe. Aufgrund seiner Länge von ca. 0,8 m und der Beigaben, ein Miniaturgefäß50 und ein Trichterhalsgefäß (KNr. 3-4), handelte es sich um ein Kindergrab. Möglicherweise standen die beiden Gräber in einem besonderen Zusammenenhang. Von dieser Untersuchungsfläche stammten die Knr. 2-4. Notizen zum Fundmaterial Das insgesamt eher geringe Fundmaterial bestand fast zur Gänze aus Keramiken. Nur vereinzelt wurden auch Metaten und Teile davon oberflächig aufgelesen (KNr. 39-40, Abb. 12, 20-21). Bei den keramischen Fundgegenständen handelte es sich durchwegs um Gefäße und Gefäßteile. Im Rahmen dieses Berichtes werden nur einige Exemplare vorgestellt. Lediglich ein Teil davon konnte mit Hilfe publizierter Vergleichsfunde zeitlich eingeordnet werden. Sie stammten mit wenigen Ausnahmen von Area A. Das Schwergewicht lag klar auf der Phase Chiriquí. Einige Funde zeigten aber Merkmale einer früheren Zeitstellung (Phase Aguas Buenas). So wurden die an Schalen mit eingezogenem Rand zu beobachtenden, zoomorph gestalteten, hochgezogenen Handhaben (KNr. 10 u. 13) in älteren Zusammenhängen beobachtet51. Vom gleichen stratigraphischen Niveau stammte ein Gefäßfuß, für den keine Vergleiche gefunden wurden (KNr. 9). Alle weiteren hier von Area A vorgestellte Keramiken waren stratigraphisch jünger und fanden auch formal die besten Vergleiche in jüngeren keramischen Gruppen, nämlich (mit Vorbehalt) Ceiba Rojo Café (KNr. 3252 u. 3553) und Papayal Grabado (KNr. 3854). Daher werden auch die genannten Handhaben zeitlich nicht allzuweit davon abweichen. An die Darstellung von Gürteltieren auf Gefäßhenkeln des Typs Ceiba Rojo Café erinnerte KNr. 2855 von Area C. Für Buenos Aires Policromo konnten nur Oberflächenfunde angeführt werden, die von verschiedenen Stellen des Terrains stammten (KNr. 1 u. 2756). Die Grabfunde von Area D (Grab 1 u. 2) sind am ehesten in die Gruppe Sangria Rojo Fino einzuordnen (KNr. 257, 3 u. 4), ebenso die dort geborgenen anthropomorphen Fußfragmente (Abb. 22). Besonders erwähnenswert ist der Fund einer in der Form hergestellten Keramik (KNr. 22). Bei der Matrize dürfte es sich um eine geflochtene Hohlform, eine Art Korb, gehandelt haben. Damit deutet sich vorerst eine Hauptnutzungsperiode der Fundstätte „Fila Anguciana“ für die Periode Chiriquí an (ca. 700 – 1500 n. Chr.). Zusammenfassung und Ausblick Die verhältnismäßig kurze Grabungskampagne des Jahres 2004 ergab einen ersten Überblick zur inneren Struktur der archäologischen Stätte „Fila Anguciana“ in Cacique de Chánguena. Die einzelnen Elemente wie Gräberfelder, Siedlung, Kultbereich(?), Von Miniaturgefäßen als Beigaben berichtet z. B. J. Quilter, Cobble Circles and Standing Stones. Archaeology at the Rivas Site, Costa Rica (Iowa City 2004) 44 (Grab 3). 50 51 Vgl. Herrera Villalobos, Anayensy/Corrales Ulloa, Francisco, Ni Kira: gente antígua en el Coto Colorado. Vinculos 26 (San José 2001) Fig. 13 (Complejo Abrojo); Corrales Ulloa, Francisco, Rescate en repunta: reporte de excavación en el sitío El Cholo. Vinculos 25 (San José 2000) Fig. 10g (Quebradas); Leon Coto, Magdalena, Análisis funcional de sitíos arqueológicos en la zona protectora Las Tablas, sur este de Costa Rica. Vinculos 12 (San José 1986) Fig. 14c (Aguas Buenas). 52 Vgl. Drolet, Robert P., Al otro lado de Chiriquí, el Diquís: nuevos datos para la integración cultural de la region Gran Chiriquí. Vinculos 9 (San José 1975) Fig. 27; Baudez et al. (Anm. 42) Fig. 27h. 53 Vgl. Baudez et al. (Anm. 42) Fig. 26. 54 Ebd. Fig. 33d. 13 Verkehrswege, landwirtschaftliche Flächen etc. wurden aber weder für sich noch hinsichtlich ihrer Zusammenhänge oder ihrer zeitlichen Stellung im Detail untersucht. Genausowenig konnte bislang die Position der Gesamtanlage im regionalen Umfeld geklärt werden. Aufgrund der Größe vor allem der Gräberfelder musste man aber von einem lokalen Zentrum ausgehen, dessen Funktion noch im Dunkeln lag. Summarisch konnte die Anlage aufgrund der Fundobjekte und vergleichbarer Befunde schwerpunktmäßig in die Phase Quriquí gestellt werden, was einem Zeitraum von etwa 700-1500 n. Chr. entspricht. In kommenden Grabungskampagnen sollte neben einer Ausweitung der Surveys auf die bislang noch nicht begangenen Flächen und einer Fortsetzung der Geländeaufnahmen besonders auf die oben genannten Probleme eingegangen werden. Dabei nimmt die Nekropole eine zentrale Stellung ein. Sie ermöglicht es aufgrund der relativ eindeutigen Befunde am ehesten, einen klaren zeitlichen Horizont für die Gesamtanlage zu gewinnen. Vor allem aber gibt sie am direktesten Auskunft über die Bewohnerschaft des Platzes und der näheren Umgebung. Die Gräber als Spiegel der Sozialstruktur geben auch Informationen zur Funktion der Siedlung(en). 55 Vgl. Ebd. Fig. 27j; Drolet (Anm. 52) Fig. 28.1; Corrales Ulloa, Francisco, Prospección y excavaciónes estratigraficas en el sitío Curre (P-62-Cé) valle del Diquís, Costa Rica. Vindulos 11 (San José 1985) Fig 7 (Chiriquí). 56 Vgl. Baudez (Anm. 42) Fig. 29, bes. 29g; Quilter (Anm. 50) Fig. 2.11,1 u. 3 (Chiriquí). 57 Vgl. Baudez (Anm. 42) Fig. 37f; Drolet (Anm. 42) Fig. 8,5; Quilter (Anm. 50) Fig. 2.11,8; 2.12,19 u. 7.1, 4. 14 Katalog Keramik Im Rahmen dieses Grabungsberichtes war es nicht möglich, einen größeren Teil des Fundmaterials darzustellen. Stattdessen wurde eine repräsentative Auswahl getroffen, die es erlaubte, die Nutzungsdauer der Anlagen besser abzuschätzen. Abgesehen von den Gefäßformen unterschieden sich die für die Auswertung herangezogenen Objekte makroskopisch v. a. durch das äußere Erscheinungsbild von Scherben und Oberfläche. Daher wurden sie hier in verschiedene Materialgruppen unterteilt und der Katalog im Anschluss an die Grabfunde in dieser Reihenfolge erstellt. Die Grenzen zwischen diesen Einheiten waren zum Teil sehr fließend, in manchen Fällen aber auch sehr markant. Diese Unterteilung stimmte nicht mit jener in keramische Dekorgruppen überein. Hier spiegelte sich weniger eine zeitliche Entwicklung als Funktionsunterschiede und zum Teil individuelle Unterschiede der Produktion. Diese Unterteilung trägt v. a. den Charakter einer Arbeitshypothese für die weitere Arbeit. Gruppe 1a: KNr. 5-7 Scherben hart, stark und fein gemagert, besonders mit weißen, regelmäßig verteilten Partikeln, dazu ein auffallender Anteil gröberer Steinchen bis ca. 4 mm in regelmäßiger Verteilung, von rot über mittelgrau bis rötlichschwarz, Scherbenfarbe hellgrau bis hellrötlichbraun; Oberfläche roh oder erodiert. Gruppe 1b: KNr. 8-10 Scherben ähnlich 1a, jedoch weitgehend ohne den groben Magerungsanteil, Farbe und Matrix aber weitgehend identisch, Oberfläche wie 1a. Gruppe 1c: KNr. 11 Scherben ähnlich 1a, weniger hart (mittelhart) gebrannt, daher stärker aufgelöst (zerklüftet), bes. die Oberfläche, Textur besser erkennbar, Farbe dunkler (rötlichbraun), Oberfläche grob. Gruppe 1d: KNr. 12 Scherben mittelhart gebrannt, stark und fein gemagert, auch hoher Anteil einer Korngröße um 2mm (braun und weiß), Scherbenfarbe hell-bräunlichgrau, Oberfläche grob, sandig. Gruppe 2a: KNr. 13- 16 Scherben hart, Magerung wie 1a, jedoch mit einem auffallend hohen Anteil einer mittleren Korngröße von weißen Partikeln um 2 mm; Scherbenfarbe rötlichbraun, Oberfläche rauh, tlw. Reste eines feineren Überzuges erkennbar. Gruppe 2b: KNr. 17- 20 Scherben hart, stark und fein gemagert mit einem kleineren Anteil gröberer Magerungsbestandteile (bis ca. 3 mm, stark verrundet und rötlichschwarz sowie weiß, eher kantig), Scherbenfarbe mittel-rötlichbraun, Oberfläche sandig, tlw. Reste von feineren Überzügen/Engoben. Gruppe 3: KNr. 21-22 Scherben ähnlich 2a, die grobe Magerungsfraktion jedoch kaum und die mittlere schwächer vertreten, Scherbenfarbe graubraun, bes. innenseitig Reste eines feineren Überzuges erhalten. 15 Gruppe 4: KNr. 23-27 Scherben hart, stark und fein gemagert mit kleinerem Anteil gröberer Magerungsbestandteile (bis ca. 3 mm, eher kantig od. schwach verrundet, grau und weiß), Scherbenfarbe mittel-rötlichbraun/bräunlichgrau, tlw. mittel-grauer Kern, Oberfläche sandig, tlw. Reste eines feinen Überzuges. Gruppe 5a: KNr. 28-29 Scherben härter als bei den übrigen Gruppen, stark und sehr fein gemagert (bes. weiße Partikel), vereinzelt bis 3 mm, Scherbenfarbe rötlichbraun, tlw. dunkel-grauer Kern, Oberfläche: charakterische verdichtete, feinsandige Oberfläche, vereinzelt Reste einer roten Engobe. Gruppe 5b: KNr. 30-32 Scherben wie Gruppe 6a, jedoch tlw. hoher Anteil einer mittleren Korngröße um 2 mm (weiße Partikel), hoher Glimmergehalt an der Oberfläche, Scherbenfarbe bräunlichgrau, tlw. dunkel-grauer Kern, Oberfläche: wie Gruppe 6a. Die weitere Nummern ohne Zuordnung Die Maße werden in Zentimetern angegeben. Unsichere Maßangaben sind entsprechend gekennzeichnet. Die auf den Tafeln angegebenen Nummern entsprechen der Nummerierung im Katalog. Der Aufbewahrungsort ist immer das Museo Nacional de Costa Rica in San José. Die spanische Übersetzung lehnt sich an die regional üblichen Beschreibungsweisen an. Beschreibung 1 Flasche; D 4,5, Dmax 8,25; H 9,1 Boden/Unterteil halbkugelig, Oberteil leicht bauchig/fast kegelig, Hals kegelig, Rand ausladend/trichterförmig und verrundet abgestrichen; AS und IS weiße Engobe mit schwarzer/roter Bemalung an der Oberseite, Fries über die gesamte Höhe des Oberteils, oben und unten begrenzt durch je einen schwarz-rot-schwarzen Streifen, unterteilt in vier Zonen, die durch senkrechte Motive begrenzt sind, diese Trennmotive bestehen aus je zwei verkehrt gegenübergestellten P-förmigen, schwarzen Einzelmotiven leicht abweichender Form, deren Leerflächen mit Punkten besetzt sind, und zwar in den oberen Feldern je einer, in den unteren Feldern abwechselnd 1-4-2(?)-3; die einzelnen Zonen ausgefüllt mit liegenden Motiven der selben Art, oben und unten begrenzt durch je einen roten Streifen, seitlich durch je einen schwarzen Streifen; die Leerflächen der ebenfalls schwarzen P-förmigen Motive vielleicht wiederum ausgefüllt mit der pro Zone gleichen Anzahl an Punkten, nämlich 1(?)-4(?)-2(?)-3 (meist schwer zu erkennen), möglicherweise also die gleiche Abfolge; am Rand vier mal abwechselnd 3 schwarze und 3 rote Striche; Schmauchspuren an der Unterseite (Funeralzeremonie, Brandrodung?); mittelhart gebrannt, fein und stark gemagert, rötlichbraun; Engobe/Bemalung tlw. abgeplatzt bzw. durch Brandeinwirkung angegriffen. FNr. 195, ANr. 4. Grab 1: 2 Dreibeintopf, fragm.; D 17,0; Dmax 16,2; eH 14,4 (Gefäß 13,3) Boden/Unterteil halbkugelig, Umbruch etwa in Gefäßmitte, Oberteil leicht bauchig/nahezu kegelförmig, Hals trichterförmig, Rand horizontal ausladend und gerade abgestrichen; die angarnierten Beine nur mit den Oberteilen erhalten, tragen plastischen zoomorphen 16 Dekor an den oberen Enden, darunter jeweils zwei profilierte horizontale Wülste; Längsnähte an den IS zeigen die Herstellung der hohlen Beine aus Tonlappen, am Hals zwei(?) Wulsthenkel mit zoomorpher Applikation (Fisch); diese(r) unterbrechen(bricht) einen am Hals umlaufenden wellenförmigen Wulst mit dreieckigem Querschnitt und länglichen Eindrücken mit wechselnder Orientierung an den Seiten (Schlange?); IS und AS rote Engobe, an US tlw. schwarz verfärbt58; mittelhart gebrannt, fein und stark gemagert, im Bruch rötlichbraun, stellenweise dunkel-grauer Kern; FNr. 133, ANr. 3. Weitere Keramikfragmente aus diesem Grab und von außerhalb an der Oberfläche gehörten zu verschiedenen Gefäßen und wurden nur tlw. zusammengesetzt (o. Abb.), ANr. 5. Grab 2: Engoben bei geschlossenen Gefäßen (z. B. Flaschen) innen bis über den Rand, soweit sichtbar. Die folgenden Gefäße vom Scherbentyp Gruppe 5. 3 Flasche, fragm.; D 7,4; Dmax 9,2; H 10,3 Körper kugelförmig, Hals trichterförmig, Lippenrand außen, rund abgestrichen; rote Engobe außen und bis über den Rand, im Unterteil durch Feuereinwirkung geschwärzt; mittelhart gebrannt, fein und stark gemagert, rötlichbraun mit mittel-bräunlichgrauem Kern; FNr. 137, ANr. 2. 4 Napf (Miniaturgefäß); D 2,4; Dmax 4,0; H 2,7 Boden/Unterteil gedrückt halbkugelig, Oberteil leicht bauchig/nahezu kegelig, direkt in den Rand übergehend, Rand verrundet; mittelhart gebrannt, fein und stark gemagert (feinsandige Matrix und Oberfläche), rötlichbraun; keine Reste einer Oberflächengestaltung erhalten, aber wahrscheinlich vorhanden gewesen; FNr. 136, ANr. 1. Gruppe 1a-1d 5 BF Topf; DB ca. 13,0; eH 6,0 Bodenansatz flach, Wandung steilkonisch, leicht konkav; FNr. 107; FO Area A, C. 4, Sec. 4, Niv. 3. 6 RF Schüssel; D ca. 40,0; eH ca. 4,0 Wandung konisch, leicht konvex, zum Rand hin außen zunehmend verstärkt (wulstartig), Rand schräg/verrundet abgestrichen; FNr. 35; FO Area A, C. 1, Sec. 4, Niv. 2, Fo. 2. 7 Fußfragm.; eH 5,9; A/B 4,4/5,0; St. 3,4/3,5 Massiv, Standfläche eben, Querschnitt ellipsoid und nach oben leicht verstärkt, gefäßseitig abgeflacht; FNr. 89; FO Area A, C. 2, Sec. 2, Niv. 3. 8 RF Schüssel; D ca. 32,0; eH 3,4 Konische Wandung, zum Rand hin außen zunehmend verstärkt, dadurch leicht konvex, Rand außen schräg, dann verrundet abgestrichen; FNr. 21; FO Area A, C. 4, Sec. 4, Niv. 1. Grabkeramik zeigt häufig an der Unterseite Schmauchspuren bzw. dunkelgraue Verfärbungen der Engobe, vermutlich aufgrund von Feuereinwirkungen bei Funeralzeremonien. 58 17 9 Fußfragm.; eH 6,0; St. 1,5 (Orientierung unsicher) Massiv; Reste der bauchigen Gefäßwandung; Standfläche eben(?), seitliche Längsrillen, AS knapp unter dem Gefäßansatz horizontaler Wulst mit eingedrückten Dellen; FNr. 173; FO Area A, Niv. 4. 10 RF Schüssel/Schale; eH ca. 4,0 (Orientierung unsicher) Wandung bauchig, Rand eingezogen und verrundet, plastisch dekorierte Handhabe, Krokodil(?), ragt deutlich über den Rand hinaus; FNr. 182; FO Area A, Niv. 4. 11 RF Schüssel; D ca. 40,0; eH 3,1 Wandung konisch, leicht konvex, zum Rand hin innen zunehmend verstärkt; außen unterhalb des Randes drei horizontal umlaufende Rillen; FNr. 2; FO Mont. 1, Sup. 12 RF Topf; D ca. 40,0; eH 4,2 (Orientierung unsicher) Wandung zylindrisch, Rand flach/verrundet abgestrichen; große Wandstärke; FNr. 142; FO Area A, Test. 1/2, Niv. 2. Gruppe 2a 13 RF Schüssel; eH 4,7; eB 7,4 (Orientierung unsicher) Wandung bauchig, zum Rand hin stark eingezogen und innen leicht zunehmend verstärkt, Rand verrundet; plastischer Dekor als Handhabe, stilisierte Vogelbüste, ragt deutlich über den Rand hinaus; FNr. 178; FO Area A, Niv. 4. 14 RF Schüssel/Schale; eH 1,7 (Orientierung unsicher) Wandung ausladend, Rand verrundet; Reste eines Überzuges an der Innenseite; FNr. 144; FO Area A, Test. 3/4, Niv. 2. 15 RF Schale; eH 1,4 (Orientierung unsicher) Wandung konkav ausladend, zum Rand hin außen verstärkt, Rand verrundet; FNr. 144; FO Area A, Test. 3/4, Niv. 2. 16 WF Schüssel(?) (Orientierung unklar) Vermutlich Halsumbruch, Wandung leicht konkav; horizontale Rille am schwach ausgeprägten Umbruch, davon ausgehend nach links unten ziehende, parallele Rillen; FNr. 38; FO Area A, C. 1, Sec. 4, Niv. 2, Fa. 1. Guppe 2b: 17 Fragm. eines Bandhenkels; eB 6,2 (Orientierung unklar) Geschwungener Bandhenkel; Reste eines graubraunen Überzuges; FNr. 144; FO Area A, Test. 3/4, Niv. 2. 18 RF Schüssel(?); eH ca. 3,1 (Orientierung unsicher) Wandung steil ansteigend (vermutlich konisch), ausgeprägter Halsumbruch, Rand leicht geschwungen; AS am Umbruch seichte horizontale Rille, innen und außen Reste von Überzügen, innen mittelrötlichbraun, außen rötlichbraune Engobe, geglättet; FNr. 1; FO Mont. 1, Sup. 19 Fußfragm.; eH. Ca. 4,3 (Orientierung unklar) Massiv; Ansatz des Gefäßkörpers; Querschnitt oval, leicht gebogen, unteres Ende fehlt; FNr. 143; FO Area A, Test. 2/3, Niv. 2. 18 20 BF Topf/Schüssel; eH ca. 3,3 (Orientierung unsicher) Boden bauchig, angarnierter Fußteil, außen geglättet; FNr. 4; FO Area A, C. 1, Sec. 2, Niv. 1. Gruppe 3: 21 RF Schüssel, D ca. 34,0; eH 5,1 Wandung leicht bauchig/nahezu senkrecht, zum Rand hin leicht verstärkt, Rand flach verrundet; innen und außen Reste eines feineren Überzuges (Glättung?); FNr. 14; FO Area A, C. 3, Sec. 2, Niv. 1. 22 WF od. BF Schüssel(?), in die Form (Korb) gedrückt (Orientierung unklar) Leicht bauchige Wandung, Außenseite Wülste mit Abdrücken eines Geflechtes, Innenseite Reste eines feineren Überzuges (Glättung?); da nur in einer Richtung gekrümmt evt. eine Sonderform; FNr. 21; FO Area A, C. 4, Sec. 4, Niv. 1. Gruppe 4: 23 RF Schüssel; D ca. 20,0; eH 2,2 Rand trichterförmig, rund abgestrichen; außen Reste einer weißen Engobe sowie von schwarzer Farbe; FNr. 14; FO Area A, C. 3, Sec. 2, Niv. 1. 24 RF Schüssel; D ca. 32,0; eH 4,7 Wandung bauchig, zum Rand hin leicht nach innen geknickt und zunehmend verstärkt, Rand verrundet; FNr. 142; FO Area A, Test. 1/2, Niv. 2. 25 RF Schüssel/Schale; D ca. 16,0; eH 2,6 Wandung konisch/bauchig, Rand außen verstärkt zu einem Dreiecksprofil; FNr. 142; FO Area A, Test. 1/2, Niv. 2. 26 RF Schüssel; D ca. 38,0; eH 3,8 (Orientierung unsicher) Wandung bauchig, Rand verrundet und leicht nach innen gezogen; FNr. 141; FO Area A, Test. 1/4, Niv. 2. 27 Fuß; eH 7,8 (Orientierung unsicher) Boden/Unterteil des Gefäßes bauchig; hohler angarnierter Fuß in zoomorpher Gestaltung, Augen und Gebiss durch Perforierungen angedeutet, Augenbrauen plastisch hervorgehoben. FNr. 194; FO Sup. Südlich des Wohnhauses. Gruppe 5a: 28 Henkelfragment; eA/B 2,9 (Orientierung unklar) Bandhenkel mit plastischem Dekor an AS, erhalten sind drei horizontale Riefen und eine Knubbe mit kreuzförmiger Stempelung (Gürteltier?); FNr. 134; FO Area C, Niv. 4. 29 BF Topf/Schüssel; Dmin ca. 8,8; eH 4,0 Boden bauchig, angarnierter Fußreif kegelförmig ausladend; AS geglättet; FNr. 114; FO Area B, C. T/22, Niv. 1. Gruppe 5b: 30 BF Topf/Schale; eH ca. 4,8 (Orientierung unsicher) Boden bauchig, angarnierter kurzer Fuß mit ovalem Querschnitt und weiterer annähernd 19 kegelförmiger Applikation daneben; FNr. 27; FO Area A, C 3, Sec. 1, Niv. 1. 31 RF Schale; D ca. 12,5; eH 3,6 (Orientierung unsicher) Wandung leicht bauchig, zum Rand hin stärker eingezogen, Rand eingezogen und verrundet, nach oben gezogener Grifflappen als Handhabe, an der OS eingedrückte Lochung; FNr. 144; FO Area A, Test. 3/4, Niv. 2. 32 RF Topf; D ca. 26,0; eH 5,9 Wandung bauchig einziehend, scharfer Halsumbruch, Rand innen verstärkt und verrundet abgestrichen, trichterförmig ausladend; FNr. 144; FO Area A, Test. 3/4, Niv. 2. Ohne Zuordnung: 33 RF Schüssel(?); DI ca. 18,0; eH 1,4 Scharfer Umbruch, Rand geschwungen horizontal ausladend (Fahne); hart gebrannt, fein gemagert, Bruch rötlichbraun (6a?); Oberfläche geglättet und sehr hart (leicht schmierig); FNr. 24; FO Area A, C. 3, Sec. 3, Niv. 1. 34 Fußfragment; eH ca. 4,8 (Orientierung unsicher) Hohl, Querschnitt oval; hart gebrannt, sehr fein gemagert (6a?); Oberfläche geglättet, Reste einer roten Engobe; FNr. 113; FO Area B, Sup. 35 RF Krug; D ca. 12,0; eH 2,7 (Orientierung unsicher) Wandung konisch, direkt in Rand übergehend, Rand außen verstärkt und flach abgestrichen; Scherben Gruppe 5; IS u. AS Reste einer Engobe, geglättet; FNr. 45; FO Area A, C. 3, Sec. 4, Niv. 2. 36 RF Schale(?); D ca. 14,0; eH 1,7 Wandung konisch oder trichterförmiger Rand, außen verstärkt; Reste einer rotbraunen Engobe; hart gebrannt, fein gemagert, im Kern mittel-grau, außen rötlichbraun; FNr. 142; FO Area A, Test. 1/2, Niv. 2. 37 Fuß; (Orientierung unsicher) Vollplastisch, Miniaturform, leicht geschwungen, Querschnitt annähernd rund; hart gebrannt, fein gemagert, graubraun (6a); FNr. 4; FO Area A, C. 1, Sec. 2, Niv. 1. 38 RF Schüssel(?); eH 2,7 (Orientierung unsicher) Rand trichterförmig; Reste einer (braungrauen) Engobe, AS schwach erkennbare Ritzungen, unten oben begrenzt durch horizontale Linie, dazwischen Reste eines geometrischen Dekors aus drei übereinanderliegenden dreieckförmigen Linien; hart gebrannt, fein gemagert, vereinzelt rote Partikel um 1 mm, graubraun; Oberfläche geglättet; FNr. 38; FO Area A, C. 1, Sec. 4, Niv. 2. Stein 39 Metate; L 56; A/B 33; H 18; Gew. ? Weitgehend ungeformter Stein (Granit?), nur die OS durch Bewegungen des Mahlsteines gehöhlt (wannenförmig); ANr. 6, FNr. 196; FO Area B, Sup. 40 Metate; L 64; A/B 32; H 18; Gew. ? Beschreibung wie FNr. 39; ANr. 7, FNr. 196; FO Area B, Sup. 20 Abkürzungen ANr. = Artefaktnummer KNr. = Katalognummer AS = Außenseite L = Länge B = Ancho/Breite MNC = Museo Nacional de Costa Rica BF = Bodenfragment Mont. = monticulo (Hügel) Cuad. = cuadrante (Quadrant) Niv. = Nivel (Abhub) D = Randdurchmesser OS = Oberseite DI = Innendurchmesser RF = Randfragment Dmax = max. Durchmesser Sec. = Sector (Sektor) eB = erhaltene Breite St. = Stärke eH = erhaltene Höhe Sup. = superficie (Oberfläche) Fa. = Fosa (Graben) Test. = Testigo (Steg) Fo. = Foso (Grube) WF = Wandfragment FNr. = Fundnummer FO = Fundort Frgm. = Fragment Gew. = Gewicht IS = Innenseite 21 Benutzte Literatur Baudez, Claude F./Borgnino, Nathalie/Laligant, Sophie/Lauthelin, Investigaciones arqueológicas en el delta del Diquís (Paris 1993). Valérie, Corrales Ulloa, Francisco, Prospección y excavaciónes estratigraficas en el sitío Curre (P-62-Cé) valle del Diquís, Costa Rica. Vínculos 11 (San José 1985) 1-15. Corrales Ulloa, Francisco, Rescate en repunta: reporte de excavación en el sitío El Cholo. Vínculos 25 (San José 2000) 97-122. Drolet, Robert P., Al otro lado de Chiriquí, el Diquís: nuevos datos para la integración cultural de la region Gran Chiriquí. Vínculos 9 (San José 1975) 25-76. Drolet, Robert P. Social Grouping and Residential Activities within a Late Phase Polity Network: Diquís Valley, Southeastern Costa Rica. In: Lange, Frederick W./Norr, Lynette (Hrsg.), Prehistoric Settlement Patterns in Costa Rica. Journal of the Steward Anthropological Society (Urbana-Champaign 1986) 325-338. Drolet, Robert P., The House and the Territory: The Organizational Structure for Chiefdom Art in the Diquís Subregion of Greater Chririquí. In: Lange, Frederick W. (Hrsg.), Wealth and Hierarchy in the Intermediate Area (Washington D. C. 1992) 207241. Fernández, Patricia/ Quintanilla, Ifigenia, Metallurgy, Balls, and Stone Statuary in the Diquís Delta, Costa Rica: Local Production of Power Symbols. In: Quilter, Jeffrey/ Hoopes, John W. (Hrsg.), Gold and Power in Ancient Costa Rica, Panama, and Colombia (Dumbarton Oaks 2003) 205-243. Gómez Belmonte, Luis, Tras las huellas de los antíguos pobladores del sitío El Zoncho: una aproximación al modo de vida de los agricultores especializados, San Vito de Coto Brus. Vínculos 26 (San José 2001) 145-164. Haberland, Wolfgang, The Archaeology of Greater Qhiriquí. In: Lange, Frederick W./ Stone, Doris (Hrsg.), The Archaeology of lower Central America (Albuquerque 1984) 233-262. Herrera Villalobos, Anayensy/Corrales Ulloa, Francisco, Ni Kira: gente antígua en el Coto Colorado. Vínculos 26 (San José 2001) 79-112. Leon Coto, Magdalena, Análisis funcional de sitíos arqueológicos en la zona protectora Las Tablas, sur este de Costa Rica. Vínculos 12 (San José 1986) 83-120. Quilter, Jeffrey, Cobble Circles and Standing Stones. Archaeology at the Rivas Site, Costa Rica (Iowa City 2004). Sol Castillo, Felipe, Nuevos datos para la Arqueología del delta del Diquís: una prospección en la Fila Grisera. Vínculos 26 (San José 2001) 113-143. 22 Figuras/Abbildungen 23 Abb. 1: Lage der Grabungsstelle (Pfeil) am Fuß der Fila Anguciana, Blickrichtung Süd. Fig. 1: el Área de la excavación (flecha) al pie de la Fila Anguciana, orientación de la vista: sur. Abb. 2: Siedlungshügel mit dem Wohngebäude an der höchsten Stelle, Blickrichtung West. Fig. 2: colina del asentamiento (flecha) con la vivienda actual en el punto mas alto (flecha). Abb. 3: Links seichter Graben über die Hügelmitte, Blickrichtung Nord. Fig. 3: a la izquierda una fosa de pequeña profundidad que atravieza el centro de la colina, orientación de la vista: norte. 24 Abb. 4: Zwei Steinkugeln südlich des Siedlungshügels (Area C), Blickrichtung Nord. Fig. 4: dos esferas al sur de la colina (Área C), orientación de la vista: norte. Abb. 5: Haushügel der antiken Siedlung (Area A), Blickrichtung Nordost. Fig. 5: montículo del antiguo asentamiento (Área A), orientación de la vista: noreste. Abb. 6: Blick über den Siedlungshügel, im Vordergrund Hügel 2 (Area A), links hinten ein weiterer Haushügel, Blickrichtung Nordwest. Fig. 6: vista sobre la colina del asentamiento: primer plano montículo 2 (Área A), a la izquierda, atrás otro montículo, orientación de la vista: noroeste. 25 Abb. 7: Südwestlich des Siedlungshügels: in der Mitte modifizierter Hügel (1) mit zahlreichen Störungen; links davon halbkreisförmige, mit Steinen befestigte Erhebung (2); dazwischen C-förmiger Flachbereich (3); im Vordergrund und rechts (4) kreisrunde Flachstellen, Blickrichtung Südost. Fig. 7: suroeste del asentamiento: en el centro el montículo se modifico (1) con numerosas alteraciones; a la izquierda un levantamiento semicirculár (2), fijado con piedras planas, entre las dos estructuras, una explanada de forma C (3), al fondo y a la derecha explanadas circulares, orientación de la vista: suroeste. Abb. 8: Bodenprofil in einer der zahlreichen Störungen am Hügel von Abb. 7, natürlicher Bodenaufbau: cascajo-Humus. Fig. 8: perfil de estratos dentro de una de las numerosas alteraciones en el monticulo de la Fig. 7, secuencia natural: cascajo-humus. Abb. 9: Blick über die Terrassen auf den Siedlungshügel, Blickrichtung Nordost. Fig. 9: vista sobre las terrasas hacia el monticulo del asentamiento, orientación de la vista: noreste. 26 Abb. 10: Ausgrabungen am Hügel 2 (Area A). Fig. 10: excavaciones en el montículo 2 (Área A). Abb. 11: Hügel 2 (Area A) am Ende der Grabungsarbeiten im Jahr 2004. Fig. 11: montículo 2 (Área A) al término de las labores de trabajo. Abb. 12: Ausgrabungen im westlichen Gräberfeld (Area B), Reinigung der Oberfläche, erkennbar die zahlreichen Störungen, im Vordergrund und rechts Metaten (KNr. 39-40). Fig. 12: excavaciones en la zona del cementerio oeste (Área B), limpieza de la superficie, distingibles son las numerosas alteraciones, en primer plano y a la derecha los metates (nc. 39-40). 27 Abb. 13: Im westlichen Gräberfeld (Area B), Ende der Grabungsarbeiten, Störungen durch Raubgräberei und landwirtschaftliche Arbeiten. Fig. 13: en el cementerio oeste (Área B) al terminó de las labores de excavación, alteraciones a traves de los saqueos y de los quehaceres agrícolas. Abb. 14 u. 15: In der Senke südlich des Siedlungshügels zwei Steinkugeln (Area C), die durch Brandrodungen an den Oberseiten beschädigt wurden, Durchmesser ca. 0,9 m, Abstand ca. 1,45 m. Fig. 14 y 15: eos esferas en la hondada sur del asentamiento, las cuales a traves de quema de pastizales en la parte superior quedó deteriorado, diámetro aprox. 0,9 m, distancia aprox. 1,45 m. Abb. 16: Area C: Nordprofil zwischen den zwei Steinkugeln südlich des Siedlungshügels ohne weitere Strukturen, natürlicher Bodenaufbau. Fig. 16: Área C: perfil norte entre las dos esferas sur del asentamiento sin mas estructuras, secuencia natural. 28 Abb. 17: Im südlichen Gräberfeld (Area D), Beginn der Grabungsarbeiten. Fig. 17: en el cementerio sur (Área C), comienzo de los trabajos de excavación. Abb. 18: Area D im südlichen Gräberfeld, im Hintergrund einige Störungen durch Raubgrabungen, darunter Grab 1, Blickrichtung Südwest. Fig. 18: Área D en el cementerio sur, al fondo algunas alteraciones a traves de saqueos, entre ellos la tumba 1, orientación de la vista: sur. Abb. 19: Grab 2 in Area D. Fig. 19: tumba 2 en la Área D. 29 Abb. 20: Metate von Area B, KNr. 39. Fig. 20: metate del Área B, nc. 39. Abb. Area Fig. Área Abb. 21: Fragmente von Gefäßfüßen, Area D. Fig. 22: fragmentos de soportes, Área D. 20: Metate von B, KNr. 40. 20: metate del B, nc. 40. 30 Láminas/Tafeln 31 1 Lámina/Tafel 1: Keramik, engobiert, bemalt. M 1:1 (untere Reihe kleiner). 1: cerámica, engobado, pintado polícromo. Esc. 1:1 (fila inferior mas pequeñas). 32 1 Lámina/Tafel 2: Keramik, engobiert, polychrom bemalt. M 1:1. 2: cerámica, engobado, pintado polícromo. Esc. 1:1. 33 2 Lámina/Tafel 3: Grab 1, Keramik. M 2:3. 3: tumba 1, cerámica. Esc. 2:3. 34 3 4 Grab/tumba 2 5 Lámina/Tafel 4: Keramik, KNr. 3 rot engobiert. M 1:1. 4: cerámica, nc. 3 engobado rojo. Esc. 1:1. 35 6 7 9 8 (1:2) 10 Lámina/Tafel 5: Keramik. M 1:1 u. 1:2. 5: cerámica. Esc. 1:1 y 1:2. 36 11 12 13 15 14 16 Lámina/Tafel 6: Keramik. M 1:1. 6: cerámica. Esc. 1:1. 37 17 18 19 21 20 Lámina/Tafel 7: Keramik. M 1:1. 7: cerámica. Esc. 1:1. 38 22 23 24 (1:2) 25 26 Lámina/Tafel 8: Keramik. M 1:1 u. 1:2. 8: cerámica. Esc. 1:1 y 1:2. 39 27 28 29 (1:2) 30 Lámina/Tafel 9: Keramik. M 1:1. 9: cerámica. Esc. 1:1. 40 31 32 (1:2) 33 (1:2) 34 35 Lámina/Tafel 10: Keramik. M 1:1 u. 1:2. 10: cerámica. Esc. 1:1 y 1:2. 41 36 37 38 Lámina/Tafel 11: Keramik. M 1:1. 11: cerámica. Esc. 1:1. 42