Der Wirtschaftsmodellversuch MEDIA

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Der Wirtschaftsmodellversuch MEDIA
Arbeitgeberverband Bremerhaven
Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e.V.
Projekt MEDIA
01.03.1998
Der Wirtschaftsmodellversuch MEDIA - Konzept der Weiterbildung
Neue Formen der kaufmännischen Weiterbildung
durch die Kombination von Präsenzunterricht und Telelernen
unter Einsatz multimedial gestalteter Lernsoftware
Einleitung
Der Wirtschaftsmodellversuch MEDIA wird als insgesamt dreijähriges Modellprojekt (Laufzeit: 01.01.1998 - 31.12.2000) gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Bonn / Bundesinstitut für Berufsbildung Berlin, dem Europäischen Sozialfond Brüssel, dem Senator für Arbeit Bremen sowie
dem Arbeitsamt Bremerhaven. Integraler Bestandteil des Modellversuches sind
zwei Erprobungslehrgänge, die in Zusammenarbeit mit den Arbeitsämtern Bremerhaven und Bremen (Bremen-Nord) durchgeführt werden sollen.
Kooperationspartner sind die Deutsche Telekom Generaldirektion Bonn / Telekom Bremen sowie die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven und die
Handelskammer Bremen.
Der Modellversuch hat die Aufgabe, für die Zielgruppe arbeitsloser Frauen und
Berufsrückkehrerinnen neue Formen der Weiterbildung in der Kombination von
Präsenzunterricht und Telelernen zu entwickeln und erproben. Auf Basis der Erfahrungen aus dem Modellprojekt FEQUA-TRANSFER (01.06.1996 - 15.04.1998)
erprobt MEDIA den Einsatz multimedialer Aufgabenmodule mit Hilfe der Fallmethode im Rahmen telematikgestützter Lernarrangements bei den Teilnehmerinnen
zu Hause. Die Teilnehmerinnen bearbeiten an multimedial ausgestatteten Lernplätzen im eigenen Haushalt Aufgabenstellungen, die die Anforderungsstrukturen
und Praxis beruflichen Handelns für den Lernprozeß nachbilden und zur selbständigen Durchführung, Problemlösung und Bewertung anhalten. Ziel ist die
Stärkung selbständigen Lernens, beruflicher Handlungskompetenz und Interaktion bei der am Computer simulierten Arbeit auf unterschiedlichen betrieblichen
Verantwortungsebenen.
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Das multimediale Lernsystem stellt
F berufliche Realsituationen, ihre möglichen Handlungsabfolgen und Handlungsanforderungen dar,
F läßt die Lernenden sich in diesen Realsituationen bewegen,
F läßt sie aus ihnen Lernschritte ableiten und ggfs. variieren,
F läßt sie diese über Verknüpfungen/Verzweigungen im Lernsystem und die
Integration von Hypertext, Lernprogrammen, Datenbanken u.a.m. umsetzen
F und das Gelernte dann in der betrieblichen Simulation Schritt für Schritt
anwenden und überprüfen.
Arbeitsmarktpolitischer Hintergrund dieses Konzeptes ist die aktuell stattfindende Einführung der Informations- und Kommunikationstechnologien in allen
betrieblichen Bereichen. Sie verändern Arbeitsprozesse und Arbeitsorganisation.
Fundierte fachliche Kenntnisse sind zwar weiterhin die Grundvoraussetzung für
die Besetzung von Arbeitsplätzen. Darüber hinaus entstehen jedoch eine Vielzahl
neuer Anforderungen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Fachübergreifende
Fähigkeiten wie
F Technik- und Medienkompetenz
F Kommunikations- und Teamfähigkeit in netzgestützten Arbeitsprozessen
F die Fähigkeit, in komplexen betrieblichen Zusammenhängen zu denken
und Probleme zu lösen
F Kreativität
F Kundenorientierung
F Qualitätsbewußtsein und
F Flexibilität
F selbstorganisiertes, verantwortungsbewußtes Lernen und Arbeiten.
Von besonderer Bedeutung werden diese Fähigkeiten für die Besetzung von Arbeitsplätzen in neuen Dienstleistungsbereichen oder an Telearbeitsplätzen.
Mit Hilfe der Lernsoftware werden diese Kenntnisse und Fähigkeiten praxisnah
vermittelt.
Im folgenden wird das Lehrgangskonzept für den in Bremerhaven zu beantragenden Lehrgang dargestellt.
1.1.
Zielgruppe
Unter dem Gesichtspunkt der Konzeption des Lehrganges als Vollzeitmaßnahme
steht die Teilnahme am Lehrgang grundsätzlich allen Personengruppen offen. Er
wendet sich insbesondere an arbeitslose Frauen und Berufsrückkehrerinnen
mit familialen Verpflichtungen. Ihre Chancen zur Wahrnehmung einer beruflichen
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Weiterbildung und damit der Integration in den Arbeitsmarkt sollen durch die besondere Lehrgangsmethodik und -organisation verbessert werden.
1.2
Lehrgangsorganisation
Der Lehrgang findet als Vollzeitlehrgang mit 39 Unterrichtsstunden pro Woche
statt.
Er ist organisiert im Wechsel von traditionellem Präsenzunterricht am Vormittag (Montag bis Donnerstag je 5 Unterrichtsstunden) und Telelernen am Nachmittag (Montag bis Donnerstag je 3 Unterrichtsstunden) bei den Teilnehmerinnen
zu Hause. An einem Tag in der Woche lernen und arbeiten die Teilnehmerinnen
ganztags zu Hause (Freitag 7 Unterrichtsstunden). Bestandteil des Gesamtlehrganges sind 5 Blöcke à 3 Tagen, an denen die Teilnehmerinnen zu Hause komplexe Aufgabenstellungen bearbeiten (vgl. zur Übersicht anliegende Stundentafel).
Während der Telelernphasen haben die Teilnehmerinnen per ISDN-Anschluß die
Möglichkeit, ihre Lern- und Arbeitsergebnisse per Datenfernübertragung an den
Hauptcomputer im BWU-Lehrgangsbüro zu senden, per E-Mail in Kontakt mit den
übrigen Teilnehmerinnen, den Dozenten und der Lehrgangsleitung zu treten oder
über den Einsatz von Video-Conferencing Zwischenergebnisse und Erfahrungen
auszutauschen oder Rat einzuholen. Mit dieser Mischform der telematikgestützten
Kommunikation werden neue Formen der Ergebniskontrolle im Rahmen von
Teletutoring erprobt (vgl. 1.9).
1.3.
Technische Ausstattung des Lehrganges
Die Teilnehmerinnen verfügen über eine Doppelausstattung an Geräten:
Sie arbeiten während der Einführungsphase in den Lehrgang zunächst ausschließlich mit
F Notebooks Toshiba Satellite 110CS/810 Pentium 100 MHz, 8 MB RAM,
800 MB Festplatte, 1 MB Video RAM, Farb-LCD-Bildschirm
Mit Ende dieses Moduls werden die multimedial ausgelegten Computer zur Einführung im Lehrgang eingesetzt. Dies sind hochwertige multimediafähige RechnerSysteme
F Intel Pentium II-233 MHz MMX Prozessor, 32 MB RAM
F 4 MB Grafikkarte, Color Monitor 15 ‘’ MPR II
F 2 GB Festplatte, 24 x CD-ROM Laufwerk
F 16 Bit Stereo-Soundkarte, Aktivlautsprecher
F Drucker HP 820 CSI Farbtintenstrahldrucker.
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Für die Erfolgskontrolle mittels Teletutoring sowie für die Kommunikation der Teilnehmerinnen untereinander ist in das Rechnersystem eine ISDN-Karte, eine Video-Audio-Karte, eine stationäre Farbvideokamera sowie ein Audio-Kopfhörer mit
Mikrofon mit der entsprechenden Software (Teledat Applikationssoftware, Konferenzsoftware) integriert. Jede Teilnehmerin erhält zu Hause einen ISDNAnschluß, die Gebühren für die Lehrgangsnutzung werden aus Projekt- bzw.
Lehrgangsmitteln erstattet.
Diese Ausstattung bietet unterschiedliche Möglichkeiten der Kommunikation,
Lernbegleitung und Lernerfolgskontrolle, die je nach Lernsituation eingesetzt
werden können (vgl. 1.9).
Nach der Befähigung der Teilnehmerinnen, mit diesen Geräten zu arbeiten, werden die Großgeräte bei den Teilnehmerinnen zu Hause installiert. Leitungen zum
Bildungsträger werden über ISDN geschaltet (jede Teilnehmerinnen erhält zu
Hause einen ISDN-Anschluß plus Gebührenerstattung für die Lehrgangsnutzung
aus Projektmitteln). In den Präsenzzeiten des Lehrganges arbeiten die Teilnehmerinnen weiterhin mit den Notebooks. Eine Parallelausstattung mit multimedial
ausgelegten Geräten im Lehrgang und zu Hause ist nicht notwendig, da die Geräte während der Präsenzzeiten überwiegend zum Zwecke und mit der entsprechenden nicht multimedialen Software der kaufmännischen Sachbearbeitung genutzt werden (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Grafik, Finanz- und Personalbuchhaltung).
1.4
Lehrgangsdauer, Lehrgangsinhalte und Abschlüsse
Der Lehrgang umfaßt 12 Monate sowie ein integriertes AFG+Modul englische
Sprache.
Er vermittelt den Fächerkanon des Zertifikatsabschlusses der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven und der Handelskammer Bremen zur „Europaqualifizierung in der kaufmännischen Sachbearbeitung“ mit den Fächern
F EDV
F BWL / VWL
F Englische Sprache
F Produktionswirtschaft
F Materialwirtschaft
F Marketing
F Buchführung und Abschluß
F Kosten- und Leistungsrechnung
F Personalwirtschaft
F Unternehmensführung
F Recht
F Europa-Qualfizierung
Die Teilnehmerinnen erhalten nach einer lehrgangsinternen Prüfung das
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F Zertifikat der Handelskammer
„Europaqualifizierung in der kaufmännischen Sachbearbeitung“.
Dieses Zertifikat umfaßt einen Stundenumfang von 490 Stunden.
Für die modellversuchsbezogenen, mediendidaktischen Inhalte erhalten die Teilnehmerinnen ein gesondertes
F Zertifikat des Bildungszentrums der Wirtschaft.
Das fach-inhaltliche Konzept des Lehrganges basiert auf dem DIHT-Lehrgang
„Geprüfte Industriefachwirtin / geprüfter Industriefachwirt“. Es bietet eine breit
gefächerte Qualifizierung an, die die Teilnehmerinnen befähigen soll, in allen
Abteilungen der kaufmännischen Sachbearbeitung einsetzbar zu sein. Es bezieht
darüber hinaus die Vermittlung jener Kenntnisse ein, die mit der Vollendung des
Europäischen Binnenmarktes und der Einführung des EURO notwendig werden.
Das Konzept zielt damit auf die flexible Verfügbarkeit von Qualifikationen entsprechend je aktueller Arbeitsmarkterfordernisse.
Das Gesamtstundenvolumen des Lehrganges erschließt sich aus folgenden Zusammenhängen:
Dem Zertifikat der Kammern liegen berufsbegleitende Abendseminare zugrunde.
Es muß erfahrungsgemäß davon ausgegangen werden, daß arbeitslose Personengruppen und Berufsrückkehrerinnen nicht über das aktuelle fachliche Wissen
und die überfachlichen Kompetenzen verfügen, das Zielgruppen berufsbegleitender Lehrgänge mitbringen. Berufliche Handlungskompetenz und die Transferfähigkeit des Erlernten in die berufliche Praxis ist zumeist erst herzustellen. Da
häufig auch das Lernen erst wieder erlernt werden muß, sind auch die Lernprozesse langfristiger zu veranschlagen. Darüber hinaus vermittelt der Lehrgang in
beschriebener Weise Technik- und Medienkompetenzen, die über den Fächerkanon der „Europaqualifzierung“ hinausgehen.
1.5
AFG+Modul
Das Beherrschen der englischen Sprache für kaufmännische Vorgänge in Wort
und Schrift ist unabdingbar für die Bewältigung von Aufgabenstellungen, die im
kaufmännischen Verkehr im Europäischen Binnenmarkt entstehen.
Um den Teilnehmerinnen die Vertiefung ihrer Englischkenntnisse bzw. das Erlernen der englischen Sprache für diesen Zweck zu ermöglichen, wird ein zweimonatiges ingegriertes AFG+Modul beantragt, das der Vermittlung der englischen
Sprache vorbehalten ist.
1.6
Praktikum
Ein zweimonatiges betriebliches Praktikum in der kaufmännischen Sachbearbeitung zum Abschluß des Lehrganges ist Bestandteil der Weiterbildung.
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1.7 Lehrgangsverlauf
Phase I: Einführungsphase (EDV, BWL / VWL)
Während der Einführungsphase ist an allen Tagen (montags bis freitags) vormittags 5 Stunden Präsenzunterricht und nachmittags (montags bis donnerstags 3
Unterrichtsstunden / freitags 2 Unterrichtsstunden) Selbstlernen zu Hause vorgesehen. Diese Phase dient der Grundlegung der notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit dem Rechnersystem und der Kommunikationstechnik
sowie der Auffrischung kaufmännischer Grundkenntnisse. Erst nach dieser Phase
werden die Rechner bei den Teilnehmerinnen zu Hause installiert.
Präsenzunterricht und Telelernen werden dann in geeigneter Weise verknüpft.
Die Telelernphasen dienen dabei der
F Nachbereitung des Präsenzunterrichtes vom Vormittag
F Vertiefung einzelner Aspekte
F Umsetzung und Anwendung einzelner Aspekte auf betriebliche Situationen
mit Feed-Back am Folgetag
F Vorbereitung des Präsenzunterrichtes am Folgetag.
Phase II: AFG+-Modul englische Sprache
Auch während des zweimonatigen Englisch-Unterrichtes ist an allen Tagen
(montags bis freitags) vormittags 5 Stunden Präsenzunterricht und nachmittags
(montags bis donnerstags 3 Unterrichtsstunden / freitags 2 Unterrichtsstunden)
Selbstlernen zu Hause vorgesehen. Das computerbasierte Telelernen ist hier der
Vertiefung und Anwendung des Englischen in Wort und Schrift vorbehalten.
Phase III: Kaufmännische Module / EDV-Vertiefung
Der Anteil der Telelernphasen wird mit Beendigung des AFG+Moduls erhöht.
Montags bis donnerstags wird die Verteilung beibehalten; freitags findet ganztags
Telelernen statt (7 Unterrichtsstunden). Hinzu kommen während des Lehrgangsverlaufes 5 Telelernblöcke à 3 Tage. Während der Blöcke und an den Freitagen
werden die entwickelten multimedial gestützten Fallstudien eingesetzt.
Übersicht Stundenverteilung
Lernform
Präsenzunterricht
Telelernen nachmittags
Telelernen freitags
Telelernen Block
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U-Stunden
754
425
189
115
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Lehrgangsinterne Prüfungen
Das Prüfungssystem für das Kammerzertifikat ist in Abstimmung mit der Industrieund Handelskammer Bremerhaven und der Handelskammer Bremen modularisiert
worden. Es finden drei Teilprüfungen, verteilt über den Gesamtlehrgang, statt.
Phase IV Praktikum
Zum Abschluß des Lehrganges absolvieren die Teilnehmerinnen ein zweimonatiges Betriebspraktikum in Abteilungen der kaufmännischen Sachbearbeitung.
1.8
Selbstlernprogramme
Für die Selbstlernphasen der Teilnehmerinnen zu Hause (freitags und Blöcke)
werden Arbeitsaufgaben aus dem Präsenzunterricht heraus - und mit diesem verzahnt - entwickelt.
In Zusammenarbeit mit dem IFA-Verlag, Bonn, wird ein multimediales Fallsystem
entwickelt und eingesetzt. Die Fälle sind eingebunden in betriebliche Realsituationen.
Die Entwicklung dieser Fallstudien ist geplant für die kaufmännischen Module
F Produktionswirtschaft
F Materialwirtschaft
F Kosten und Leistungsrechnung
F Marketing und
F Personalwirtschaft.
Dabei werden unterschiedliche Falltypen eingesetzt:
F Neuerwerb von Lehrgangsinhalten
F Vertiefung des bereits Gelernten
F Üben und Anwenden des bereits Gelernten
F Eigenständige Prüfungsvorbereitung.
Die Fallentwicklungen stellen problemorientierte, am beruflichen Handeln in der
kaufmännischen Sachbearbeitung ausgerichtete Lernen in den Mittelpunkt. Daher
beinhaltet jeder Fall die folgenden Merkmalsfelder:
F Klärung des Problemverständnisses
F Informationsbeschaffung und -verarbeitung
F Entwicklung von Lösungswegen
F Lösungserarbeitung
F Entwicklung und Anwendung von Beurteilungskriterien
F Kommunikation, Teamarbeit.
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Integraler Bestandteil jedes Falles sind Hypertextfunktionen, die Nutzung gängiger Software der kaufmännischen Sachbearbeitung und die Kommunikation mit
der Lerngruppe und der Tutorin / des Tutors.
1.9
Lernbegleitung, Lernberatung und Lernkontrolle
Die EDV-technische Ausstattung von Teilnehmerinnen und Kursleitung bietet eine
Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten der Kommunikation und Rückkopplung mit
den Teilnehmerinnen, die je nach Lernsituation eingesetzt werden können:
Kommunikationsorientierter / sozial orientierter Aspekt
F Kommunikation der Teilnehmer untereinander
F Rückkopplung der Teilnehmer mit dem Tutor / der Tutorin
F Kommunikation mehrerer Teilnehmer und Tutoren
(Konferenzkommunikation)
Lernprozeßorientierter / lernergebnisorientierter Aspekt
Je nach Lernsituation werden dabei synchrone und asynchrone Verfahren
eingesetzt:
synchron:
F EDV-gestützter Dialog
F Screen Sharing
F Video Conferencing
asynchron:
F Dateitransfer
F E-Mail.
Unterstützungsstruktur der Telelernphasen / Lernberatung
Die Bereitstellung multimediafähiger Technik und einer kommunikationsfähigen
Infrastruktur schaffen jedoch allein noch kein effektives Lernmedium.
Die Selbstlernphasen werden von einem Tutor bzw. einer Tutorin begleitet und
unterstützt. Dabei ist für die Kernzeiten der Selbstlernphasen (Blöcke, freitags
9.00 bis 17.00 h, montags bis donnerstags 14.00 bis 17.00 h) die Möglichkeit der
synchronen Rückkopplung gegeben.
Da aus Gründen der Vereinbarkeit von familiären Verpflichtungen und Weiterbildung sowie auch zum Aufbau einer Planungs- und Zeitkompetenz den Teilnehmerinnen freigestellt sein soll, sich das nachmittägliche Selbstlernen frei einzuteilen,
ist darüber hinaus die Möglichkeit einer asynchronen Rückkopplung vorgesehen
(Dateitransfer, E-Mail). Die eingegangenen Ergebnisse werden spätestens am
folgenden Präsenzvormittag (also innerhalb von 24 Stunden) bearbeitet und
Kontakt mit den entsprechenden Teilnehmerinnen aufgenommen.
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Für diese freie Zeiteinteilung gilt jedoch der Vorbehalt, daß Teilnehmerinnen mit
erkennbaren Lernschwierigkeiten zumindest zeitweise auf die Einhaltung der
Kernzeiten verpflichtet werden.
Kontrolle der Selbstlernphasen
Für die Kontrolle der Selbstlernphasen werden unterschiedliche Verfahren eingesetzt:
F Ergebnisorientierte Leistungskontrolle durch Abgabe/Übersenden der bearbeiteten Aufgabenstellung
F Protokolle
F Protokollierung der Nutzungszeiten bei ISDN-Leitungsnutzung,
F Erstellung von Wochenlernpläne durch die Teilnehmerinnen, die die
inhaltliche Aufgabenbereitung, die Bearbeitungszeiten und die aufgetretenen Probleme beinhalten,
F Direkte Kommunikation während der Telelernzeiten mittels verschiedenen
Möglichkeiten des Teletutoring.
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