Fahrgastforum Stadtnorden

Transcription

Fahrgastforum Stadtnorden
Liniennetzoptimierung Stadtnorden
Ergebnisdokumentation Fahrgastforum (2012)
Liniennetzoptimierung Stadtnorden - Ergebnisdokumentation Fahrgastforum (2012)
Das Fahrgastforum bestand insgesamt aus drei Workshop-Terminen in der Stadtteilbücherei Nord (29. März, 07. Mai,
11. Juni 2012). Moderiert wurden die Veranstaltungen vom Leiter der Verkehrsplanung, Thomas Weiler, und dem Betriebsleiter der RVB, Frank Steinwede (letzterer einmal vertreten durch Johann Platzer/RVB).
Die Optimierungsüberlegungen des Fahrgastforums konzentrierten sich ausschließlich auf die Linien 1, 3, 4 und 9 sowie
mittelbar auch auf Teilstrecken der Linie 8. Die Regionalbuslinien und auch die Linienverbindung und -verknüpfung zum
Gewerbegebiet Haslbach waren nicht Gegenstand des Fahrgastforums.
Basierend auf den gemeinsam gesammelten Stärken und Schwächen des bestehenden Busangebots wurden zunächst
Anforderungen für das künftige Busangebot definiert (1. Workshop). Auf dieser Grundlage haben RVB und Stadt drei
grundsätzlich machbare Varianten einer Liniennetzoptimierung vorgeschlagen. Diese wurden von den Beteiligten auf
ihre jeweiligen Vor- und Nachteile hin bewertet, wobei zahlreiche Anregungen für die Detailoptimierung der vorgeschlagenen Varianten eingebracht wurden (2. Workshop). Die Varianten wurden daraufhin erneut von RVB und Stadt überarbeitet und auftretende fachliche Detailfragen geklärt. Im 3. Workshop wurden die einzelnen Stärken und Schwächen
nochmals vertiefend erörtert und gewichtet, mit dem Ziel, eine deutliche Tendenz für eine Vorzugsvariante ermitteln zu
können. Gleichwohl wurden auch offene Punkte, die durch keine der Varianten optimal abgedeckt werden konnten, dokumentiert. Die Arbeit innerhalb des Fahrgastforums war dabei stets konstruktiv und von gegenseitigem Verständnis
geprägt.
1. Vorhandene Nachteile:
Das bestehende Liniennetz weist folgende, wesentliche Nachteile auf:
- die Schleifenfahrt im Endbereich der Linie 1, die für das Erreichen einzelner, in der Schlaufe gelegener Haltestellen („Berliner Str.“, „Mecklenburger Str.“, „Ostpreußenstr.“) von den Fahrgästen ein Umsteigen am Linienendpunkt Pommernstraße in den als nächstes abfahrenden Bus oder – alternativ – längere Fußwege zu den jeweils
fahrtrichtungsgünstigeren Haltestellen erfordert,
- die geringe Bedienungsdichte des Sallerner Berges, der außer in der Hauptverkehrszeit nur im 60-Minuten-Takt
angefahren wird, wobei außerdem die dichter besiedelten Bereiche an der Hunsrück-/Rhönstraße durch die mäandrierende Linienführung der Linie 9 erst nach längerer Fahrzeit erreicht werden und
- der relativ lange Linienweg der Linie 3 von Wutzlhofen westlich um den Sallerner Berg herum zum Alex-Center
bzw. der Innenstadt.
2. Anforderungen und Wünsche
Im Fahrgastforum wurden darüber hinaus folgende wichtige Anforderungen und Wünsche für die Liniennetzoptimierung
benannt:
- Direktanbindung aus dem Stadtnorden zum Gewerbepark (insbesondere zum MediPark),
- Wiederaufnahme der halbstündlichen Bedienung auf der Linie 3 für Gallingkofen und vor allem Wutzlhofen am
Abend sowie an Sonn-/Feiertagen (letztere wurde durch die Splittung der Linie 3 zugunsten einer Grundbedienung für den Sallerner Berg seit Fahrplanwechsel im September 2011 auf einen 60-Minuten Takt ausgedünnt)
- ganztags dichtes Angebot für den Sallerner Berg,
- bessere Abstimmung der Umsteigemöglichkeiten zwischen einzelnen Linien am Alex-Center,
- mindestens ein weiterer Umsteigepunkt und mehr Querverbindungen innerhalb des Stadtnordens.
3. Gemeinsam erarbeitete Varianten (siehe Anlage 1)
Variante 1
Linie 1
Die im 10-Minuten-Takt verkehrende Linie wird ab Alex-Center statt über die Brandelberger Straße über die
Isarstraße zur Kreuzung Lechstraße/Sandgasse geführt. Dann weiter auf dem heutigen Linienweg. Im nördlichen Streckenabschnitt erfolgt die Führung über die Dolomitenstraße und Pommernstraße in beiden Fahrtrichtungen. Ab dem bisherigen Endpunkt Pommernstraße wird die Linie über die Schlesierstraße und die
Straße Wutzlhofen bis zu ihrem, im dichter bewohnten Bereich Wutzlhofen gelegenen neuen Endpunkt verlängert (auf diesem Teilstück verkehrt bzw. endet heute die Linie 3).
Linie 3
Die im 20-Minuten-Takt verkehrende Linie 3 übernimmt die Anbindung der Westseite des Sallerner Berges
und zweigt hierzu in Sallern in die Spessartstraße ab und wird bis auf Höhe der Kreuzung Riesengebirgsstraße geführt, wo sie ihren Endpunkt erhält.
Linie 4
Der derzeitige Verlauf der Linie 4 (20-Minuten-Takt) wird zwischen DEZ und Haltestelle „Lechstraße“ mit dem
Linienweg der Linie 8 getauscht (Anbindung Gewerbepark). Die weitere Führung erfolgt wie im Bestand. Ab
dem heutigen Endpunkt „Danziger Freiheit“ wird die Linie bis Wutzlhofen verlängert (gleicher Endpunkt wie Linie 1). Hierbei wird über die Sandgasse der bisher nicht erschlossene Bereich um die Konradschule angebunden.
Linie 8
Die Linie 8 (20-Minuten-Takt) wird zwischen Lechstraße und DEZ auf dem bisherigen Linienweg der Linie 4
geführt (Anbindung Alex-Center). Ansonsten bleibt die Linie unverändert.
Linie 9
Die Linie erschließt den mittleren Bereich des Sallerner Berges, wobei sie ab der Riesengebirgsstraße – unter
Umgehung der heutigen langen Schlaufe Eifelstraße – auf direktem Weg bis auf Höhe Hunsrückstraße geführt
wird. Der weitere Linienweg erfolgt über die derzeit nicht vom Bus befahrbare Taunusstraße bis zur Kreuzung
Aussiger Straße und weiter über die Ostpreußenstraße, wo sie die heute von der Linie 1 (allerdings nur in
stadteinwärtiger Richtung) bedienten Haltestellen in beiden Richtungen anfährt. Das letzte Teilstück des Linienweges wird über die Chamer Straße bis nach Gallinkofen geführt (heute verkehrt hier die Linie 3), wo die
Linie ihren Endpunkt erhält. Die Linie 9 wird dabei – analog der Linien 3, 4 oder 8 - in einem durchgängigen
20-Minuten-Takt verkehren.
Neue Verknüpfungspunkte ergeben sich an den Haltestellen „Lechstraße“ und „Wutzlhofen“.
Variante 2
Linie 1
Führung wie Variante 1.
Linie 3
Führung wie Variante 1.
Linie 4
Die Linie 4 (20-Minuten-Takt) übernimmt ab Alex-Center die Anbindung des Sallerner Berges. Sie erschließt
hierbei den mittleren und den bisher vom Bus nicht erschlossenen östlichen Bereich des Gebietes am Tempepark. Weitergeführt wird die Linie über die Sandgasse und Meraner Straße zur Danziger Freiheit (heutiger
Endpunkt). Ähnlich wie Variante 1 wird die Linie zum neuen Endpunkt Wutzlhofen verlängert, wobei sie über
die Metzerstraße und Sandgasse die Konradsiedlung zentral erschließt.
Linie 8
Führung wie Variante 1.
Linie 9
Die Linie verkehrt ab DEZ zunächst auf dem heutigen Linienweg der Linie 8 über den Gewerbepark zur Vilsstraße und Sandgasse, biegt dann in die Aussiger Straße ein und erschließt den Bereich an der Ostpreußenstraße (heute Linie 1 stadteinwärts). Der weitere Linienweg erfolgt analog Variante 1. Die Linie 9 wird – wie in
anderen Varianten auch – dabei in einem tagsüber durchgängigen 20-Minuten-Takt verkehren.
Neue Verknüpfungspunkte ergeben sich an den Haltestellen „Lechstraße“ und „Wutzlhofen“ sowie an einer neuen Umsteigehaltestelle „Aussiger Straße“ (nahe Kreuzung Sandgasse) im zentralen Bereich des Stadtnordens. Ergänzend ist
ein Umsteigen auch an der Haltestelle „Memeler Straße“ möglich.
Variante 3
Linie 1
Im Unterschied zu Variante 1 und 2 wird die Linie im nördlichen Streckenabschnitt mäanderförmig über die
Aussiger Straße und die Ostpreußenstraße in das dichter bewohnte Gebiet an der Pommernstraße geführt.
Endpunkt ist eine neue Haltestelle an der südlichen Kreuzung Pommernstraße/Schlesierstraße, ab der die Linie über eine kleine Schlaufe in die Gegenrichtung zurückgeführt wird.
Linie 3
Die Linie bleibt gegenüber der heutigen Führung in der Normalverkehrszeit unverändert. Die Splittung des
Linienweges in der Schwachverkehrszeit, die seit September 2011 erfolgt, wird hierbei wieder zurückgenommen.
Linie 4
Der Verlauf der Linie 4 wird weitgehend wie in Variante 1 verändert (Anschluss Gewerbepark, Endpunkt Wutzlhofen). Lediglich der südliche Bereich der Konradsiedlung wird über eine andere Haltestelle in beiden Fahrtrichtungen erschlossen.
Linie 8
Führung wie Variante 1 und 2.
Linie 9
Die Linie erschließt ähnlich wie in Variante 1 den mittleren Bereich des Sallerner Berges. Anders als in Variante 1 wird die Linie hierbei aber bis zum heutigen Endpunkt an der Schule Sallerner Berg geführt.
Neue Verknüpfungspunkte ergeben sich an den Haltestellen „Lechstraße“ und an der Haltestelle „Wutzlhofen“.
4. Ergänzungsangebot nordwestlicher Sallerner Berg
In allen Varianten wird der Sallerner Berg trotz seiner für den ÖPNV ungünstigen Topographie und Straßenführung an
wichtigen Stellen an das Busnetz angebunden – in Variante 1 und 2 sogar über zwei Linien bzw. an zwei Stellen. Um
trotz der starken Steigungsverhältnisse für die Fahrgäste einen leichten, „höhenliniengleichen“ Zugang zum Bus sicherzustellen, ist außerdem im östlichen Abschnitt der Riesengebirgs- und in der Eifelstraße ein dichterer Haltestellenabstand vorgesehen. Der Großteil der Bewohner wird hierdurch in zumutbarer Entfernung erschlossen (u.a. auch aus dem
Bereich Hunsrückstraße/Rhönstraße).
Allerdings werden in allen drei Varianten die bestehenden Haltestellen „Harzstraße“ und „Wetterstation“, die nur über die
lange Straßenschlaufe der Riesengebirgs- und Eifelstraße erreicht werden können, nicht mehr vom Bus bedient. Beide
Haltestellen weisen sehr geringe Ein- und Aussteigerzahlen auf (werktags durchschnittlich 12 an der „Harzstraße“ und 9
an „Wetterstation“). Eine Einbeziehung der Haltestellen in den Linienweg einer das Gebiet durchquerenden Buslinie
würde für die große Zahl durchreisender Fahrgäste eine unverhältnismäßige Fahrzeitmehrung mit sich bringen. Deshalb
ist für den Bereich um die Haltestellen „Harzstraße“ und „Wetterstation“ – insbesondere für mobilitätseingeschränkte
Nutzer – ein bedarfsorientiertes ÖPNV-Angebot in Form eines Anruf-Linientaxis vorgesehen. Dieses verkehrt nach einem festen Fahrplan (60-Minuten-Takt) und ist telefonisch vorzubestellen. Über das Linientaxi ist eine Anbindung an
einen größeren Busverknüpfungspunkt im Stadtnorden – voraussichtlich Weich/DEZ – vorgesehen. Bei der Rückfahrt
kann eine „Bis-vor-die Haustür“-Bedienung erfolgen. Im Rahmen der weiteren Vertiefung ist mit dem RVV zu klären, ob
für die Nutzung ein Komfortzuschlag analog dem Anrufsammeltaxi für Großprüfening (RAST) erhoben werden soll.
5. Variantenbewertung
Alle drei Varianten sind aus nahverkehrsplanerischer und betrieblicher Sicht grundsätzlich machbar. Im Vergleich zur
bestehenden Situation überwiegen bei allen Varianten die Stärken gegenüber den Schwächen. Darüber hinaus haben
die Varianten im Vergleich untereinander unterschiedliche Vor- und Nachteile. In der Anlage 2 sind diese tabellarisch
zusammengestellt.
In der abschließenden Diskussion des Fahrgastforums konnte durch die Teilnehmer eine Gewichtung aller benannten
Stärken und Schwächen durch Vergabe von zwei Gewichtungspunkten vorgenommen werden, um dabei nochmals die
stärker zu berücksichtigenden Aspekte hervorheben zu können.
Als hervorzuhebender Vorteil aller Varianten wird die Verlegung der Linie 1 aus der Brandlberger Straße in die Isarstraße gesehen, einschließlich der damit einhergehenden Detailverbesserungen in Bezug auf die Fahrplanpünktlichkeit (in
der Brandlberger Straße wird der Bus heute häufig durch Parker und Gegenverkehr behindert), die bessere Erreichbarkeit des Gewerbeparks und weitere Umsteigemöglichkeiten über die Haltestelle „Lechstraße“. Etwas nachgeordnete
Bedeutung wird jeweils dem Wegfall der Schleifenfahrt der Linie 1 und dem Schließen des Erschließungsloches um die
Konradschule zugemessen.
Eine hervorzuhebende Stärke der Variante 1 ist, dass hierbei die beiden dichter bebauten Wohngebiete um die Pommernstraße und in Wutzlhofen von der Linie 1 im 10-Minuten-Takt erschlossen werden und die Anbindung zur Innenstadt dabei auf weitgehend direktem Wege erfolgt. Allerdings werden bei dieser Variante größere Nachteile darin gesehen, dass für die Linie 9 die bis dato Fußgängern und Radfahrern vorbehaltene südliche Taunusstraße geöffnet werden
muss. Kritisch wird dabei auch die Befahrbarkeit der starken Gefällestrecke gesehen.
Die Anbindung der dichter besiedelten Wohngebiete ist auch eine Stärke der Variante 2 (analog Variante 1). Besonderes Gewicht wurde bei Variante 2 aber auch der hierbei möglichen besseren Erschließung des Sallerner Berges und v.a.
der Schaffung eines weiteren Umsteigepunktes an einem zentralen Punkt im Stadtnorden gesehen, von dem ab von
zwei Linien ein Umsteigen Richtung Gewerbepark möglich ist. Auch die umsteigefreie Verbindung zwischen Gallingkofen zum Gewerbepark und zum „real“-Verbrauchermarkt wurde als wichtige Stärke erachtet. Als kleinere Schwäche
wurde lediglich der damit einhergehende Wegfall der Direktverbindung von Gallingkofen nach Reinhausen gesehen
(letztere besteht auch in Variante 1).
Bei der Variante 3 wurden kaum Stärken hervorgehoben. Lediglich die sich quasi durch Umsteigen zwischen den Linien
3 und 4 ergebende ringförmige Verbindung um den Stadtnorden herum wurde von einem Teilnehmer als Stärke gesehen. Vom überwiegenden Teil des Fahrgastforums wurde Variante 3 jedoch als die im Vergleich schlechteste Variante
angesehen, da sie im Wesentlichen nur die Schlaufenfahrt der Linie 1 auflöst, dabei aber zugleich lange Fahrzeiten für
die Nutzer aus den dicht besiedelten Wohnbereichen um die Dolomiten- und Pommernstraße zur Folge hätte.
Im Fazit werden bei Variante 2 die meisten Vorteile gesehen. Auch aus der Tatsache, dass die Teilnehmer des Fahrgastforums v.a. die Stärken der Variante 2 in so hohem Maße gewichteten, lässt sich ableiten, dass das Gros der Teilnehmer die Variante 2 als Vorzugsvariante sieht. Zudem hat die Variante 2 kaum Schwächen, die ins Gewicht fallen
bzw. die nicht kompensiert werden können.
Im Ergebnis wird somit Variante 2 als Vorzugsvariante für die weitere Planung angesehen.
Sie kann gegenüber dem bestehenden Liniennetz folgende Verbesserungen bringen:
 alle dicht besiedelten Wohngebiete im Stadtnorden werden zentral durch Linie 1 im 10-Minuten-Takt erschlossen;
 Erhöhung der Pünktlichkeit der Linie 1 durch neuen Linienweg über Isarstraße;
 hoher Erschließungsgrad für den Sallerner Berg durch zwei Buslinien mit Anbindung jeweils im 20-Minuten-Takt;
 Anbindung des Gewerbeparks/MediParks und „real“-Verbrauchermarktes durch eine Direktverbindung (Linie 9),
auf die an zentralem Punkt (Aussiger Str./Sandgasse) von zwei weiteren Linien umgestiegen werden kann;
 nördliche Konradsiedlung/Bereich Konradschule wird neu angebunden;
 Angebotstransparenz im Stadtnorden wird insgesamt verbessert, da alle Haltestellen in Hin- und Rückrichtung
gleichermaßen bedient werden.
6. Infrastruktureller Anpassungsbedarf (parallel zum Fahrgastforum ermittelt)
In allen Varianten wird ein nicht unbeträchtlicher Investitionsbedarf insbesondere für den Aus- bzw. Neubau von Haltestellen und Buswendemöglichkeiten ausgelöst (siehe Zusammenstellung in Anlage 3). Der Großteil der Investitionsvorhaben müsste dabei bereits umgesetzt sein, bevor das Liniennetz umgestellt werden kann. Es ist hierbei von einem Investitionsaufwand von ca. 200.000 bis 250.000 Euro auszugehen. Dieses Volumen übersteigt die derzeit im Haushalt
eingestellten Mittel für die jährlichen Umbaumaßnahmen an Haltestellen (die teilweise auch andernorts im Stadtgebiet
benötigt werden). Andererseits besteht für das mit der Liniennetzumstellung in Verbindung stehenden Maßnahmenpaket
die Möglichkeit, hierfür Mittel nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz in Anspruch zu nehmen,
mit der eine Förderung von bis zu 60 % der förderfähigen Gesamtkosten erzielt werden kann. Die Finanzierungsfrage ist
parallel zur weiteren Detailabstimmung der Varianten weiter zu konkretisieren.
Herausgeber: Stadt Regensburg | Stadtplanungsamt | D.-Martin-Luther-Straße 1 | 93047 Regensburg
Foto: Peter Ferstl Bilddokumentation
Anlage 1 - Bestandsnetz und Liniennetzvarianten
Anlage 2 - Stärken-Schwächen-Vergleich
Text fett = von Teilnehmern des Fahrgastforums gewichtete Stärke oder Schwäche
Bei allen
Varianten
(im Vergleich zum
Bestand)
Stärken
Schwächen
 Verlegung Linie 1 von Brandlberger in die Isarstraße
- verbessert Pünktlichkeit
- rückt Ein-/Ausstieg näher an Gewerbepark heran
- Umstiegsmöglichkeiten zwischen Linien 1, 4 und 8
 Keine Direktverbindung von Keilberg / Grünthal zum Gewerbepark
 Wegfall Schleifenfahrt Linie 1
- einheitliches Angebot in beiden Fahrtrichtungen
- keine Umsteigezwänge am Endpunkt Pommernstr.
- Wegfall der großen Zahl wartender Busse am
Linienendpunkt
 Erschließung des Bereichs um die Konradschule
 Direktverbindung Wutzlhofen - westl. Altstadt/Stadtwesten
 Direktverbindung von Keilberg / Grünthal zum Schulstandort an der Isarstraße und zum Alex-Center
 Keine Direktverbindung von Danziger Freiheit zu den
Schulstandorten Isarstraße
 Am Sallerner Berg werden Haltestellen „Wetterstation“
und „Harzstraße“ nicht mehr vom Bus angedient, wodurch
ein Ersatzangebot in Form eines Ruftaxis notwendig wird
Variante 1
Stärken
Schwächen
 Einwohnerstarke Siedlungsbereiche (Pommernstraße,
Wutzlhofen) werden im 10‘-Takt bedient und auf kurzem Linienweg Richtung Alex-Center/Innenstadt angebunden
 Notwendigkeit der Öffnung der Taunusstraße mit Akzeptanzproblemen bei Anwohnern und eventueller
Einschränkung in der Befahrbarkeit (Steilstrecke im
Winter)
 Bereich Dolomitenstraße im 10‘-Takt in beide Richtungen
angebunden
 Keine Direktverbindung von Gallingkofen nach Reinhausen, Siemensgymnasium und Alex-Center (für
letzteres kann alternativ Regionalbuslinie 41 im 30‘Takt genutzt werden)
 Sallerner Berg wird von zwei Linien bedient; dabei wird
der Bereich Mitte auf schnellem Wege und im 20‘-Takt
Richtung Alex-Center sowie Innenstadt angebunden
 Umsteigefreie Verbindung von Wutzlhofen und Danziger
Freiheit zum Gewerbepark mit Linie 4
 Betonung der Fahrbeziehungen zum Stadtzentrum
 Längere Fahrzeiten in die Innenstadt von Gallingkofen
(Alternative: Nutzung Regionalbuslinie 41)
 Wegfall der Haltestelle „Berliner Straße“
 Taktausdünnung Ostpreußenstraße und Aussiger Straße
Richtung Innenstadt
 Keine Querverbindungen und keine weiteren Umsteigemöglichkeiten zwischen den Linien
 Umsteigen zum Gewerbepark nur von Linie 1 möglich
 Neuorientierung der Abfahrtsrichtung und Einstiegsstellen
in Sallern / Gallingkofen
Variante 2
Stärken
Schwächen
 Einwohnerstarke Siedlungsbereiche (Pommernstraße,
Wutzlhofen) werden im 10‘-Takt bedient und auf kurzem Linienweg Richtung Alex-Center/Innenstadt angebunden
 Keine Direktverbindung von Gallingkofen nach Reinhausen, Siemensgymnasium und Alex-Center (für
letzteres kann alternativ Regionalbuslinie 41 im 30‘Takt genutzt werden)
 Sallerner Berg wird von zwei Linien bedient; dabei
wird der Bereich Mitte und Ost auf schnellem Wege
und im 20‘-Takt Richtung Alex-Center sowie Innenstadt angebunden
 Längere Fahrzeit von Gallingkofen - geringfügig auch von
Danziger Freiheit - in Richtung Innenstadt
 Umsteigefreie Verbindung von Gallingkofen zum Gewerbepark und „real“-Verbrauchermarkt durch Linie 9
 Neuorientierung der Abfahrtsrichtung und Einstiegsstellen
in Sallern / Gallingkofen
 Neuen Umsteigemöglichkeiten an zentralem Punkt im
nördlichen Stadtgebiet
 Wegfall der Haltestelle „Berliner Straße“
 Umsteigen von mehreren Linien (1 und 4) in Richtung
Gewerbepark möglich
 Neue Querverbindungen innerhalb des Stadtnordens (Linie 4 und 9)
 Bereich Dolomitenstraße im 10‘-Takt in beide Richtungen
angebunden
 Keine Direktverbindung von Wutzlhofen nach Sallern
 Taktausdünnung Ostpreußenstraße und Aussiger Straße
Richtung Innenstadt
 Längere Haltestellenwege aus dem Bereich Harthof
Variante 3
Stärken
Schwächen
 Bereich Ostpreußenstraße im 10‘-Takt in beide Richtungen angebunden
 Deutlich längere Fahrzeit der Linie 1 insbesondere für den
dichter besiedelten Bereich an der Pommernstraße
 Dichter besiedelter Bereich des Sallerner Berges (Hunsrückstraße) bleibt wie heute erschlossen
 Wegfall der Haltestellen „Dolomitenstraße“ und „Argonnenstraße“
 Umsteigefreie Verbindung von Wutzlhofen und Danziger
Freiheit zum Gewerbepark mit Linie 4
 Linie 1 trifft deutlich weniger Siedlungsschwerpunkte
 Beibehaltung heutiger Fahrzeit von Gallingkofen Richtung
Alex-Center und Innenstadt
 Quasi-Ringverbindung um den Stadtnorden durch
Umsteigen zwischen Linien 3 und 4
 unverändert langer Linienweg der Linie 3
 Keine Querverbindungen und weiteren Umsteigemöglichkeiten zwischen den Linien im nördlichen Stadtgebiet
 Umsteigen Richtung Gewerbepark ist nur von Linie 1
möglich
 Notwendigkeit des Befahrens der südlichen Schlesierstraße (Linie 1) mit erhöhtem Eingriffserfordernis in die Parkierungssituation
Anlage 3 - Infrastruktureller Anpassungsbedarf an Haltestellen und Trassen
Legende:

für die Variante erforderliche Maßnahme

für die Variante nur optionale Maßnahme
Umsetzungszeitpunkt
1
vor Umstellung des Linienbetriebes auf die neue Variante erforderlich
2
zeitnah nach Aufnahme des Linienbetriebs erforderlich
3
innerhalb von 2 - 3 Jahren nach Aufnahme des Linienbetriebs erforderlich
Kostenaufwand
0,äußerst geringe Kosten
gering 10 bis 20 T€
mittel
25 bis 45 T€
hoch
50 bis 95 T€
Haltestellen / Wendeanlagen
Variante
1
Variante
2
Variante
3
Erforderlicher Umsetzungszeitpunkt
Kostenaufwand


1
hoch


Lageverschiebung derzeitige Haltestelle „Dolomitenstraße“ / später Ausbau i. Z. m. Straßenumbau
1/3
0,- / hoch


„Aussiger Straße“ einw.
Lageverschiebung/Einrichtung an neuem Standort, später Ausbau i. Z. m. Straßenumbau
1/3
0,- / hoch



„Ostpreußenstraße“ ausw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-



„Mecklenburger Str.“ ausw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand/Grünstreifen (ggf.
Ersatz durch Haltestelle „Herrenholzbreite“)
1/2
0,- / mittel


„Herrenholzbreite“ ausw.
Einrichtung/Neubau im Grünstreifen nahe Mündung
Chamer Straße (ggf. Auflassung „Mecklenburger Str.“)
3
mittel
Haltestelle / Wendestelle
Anpassungsbedarf

„Lechstraße“, ausw.
Vergrößerung der Haltebordlänge und Wartefläche für
Andienung Gelenkbusse (Linie 1)

„Aussiger Straße“ ausw.


„Herrenholzbreite“ einw.
Einrichtung am Fahrbahnrand in Chamer Str. inkl. Gehwegsaufweitung für Wartebereich
3
gering


„Schlesierstraße“ ausw.
Verbreiterung der Einmündung Schlesierstraße und Ausbau Ausstiegsfläche
2
mittel

„Berliner Straße“ einw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-

„Pommernstraße“ einw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand (bei Variante 1+2 in
Pommernstraße; bei Variante 3 in Schlesierstraße); später barrierefreier Ausbau notwendig
1/2
0,- / mittel

„Schlesierstraße“ Endstelle
Ausbau der vorhandenen Busbucht für 2-3 Busse
1
hoch

„Argonnenstraße“ einw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand, zeitnah barrierefreier
Ausbau, da hohes Ein- und Aussteiger-Volumen zu erwarten ist
1/2
0,- / mittel

„Memeler Str.“, RHS einw.
Neueinrichtung weitere Halteposition knotennah am
Fahrbahnrand der Straße Im Reichen Winkel
1
0,-

„Tempepark“ ausw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-

„Tempepark“ einw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-






„Eifelstraße“ ausw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-



„Eifelstraße“ einw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-



„Siebenbürgerstr.“ ausw.
Rückverlagerung an bis 2011 bestehenden Standort
1
0,-



„Siebenbürgerstr.“ einw.
Rückverlagerung an bis 2011 bestehenden Standort
1
0,-



„Illerstraße“ ausw.
Neueinrichtung und Herstellung Ausstiegsfläche im
Grünstreifen
1
gering





„Illerstraße“ einw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-
„Spessartstr.“, Wendestelle
Lageverschiebung zum Knoten Spessart-/Riesengebirgsstraße mit Halt-/Abstellfläche zunächst am Fahrbahnrand / späterer Ausbau i. Z. m. Anpassung des
Kreuzungsbereichs
1/3
0,- / hoch

„Am Götzfried“ ausw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-

„Am Götzfried“ einw.
Neueinrichtung/Ausbau Wartefläche am Fahrbahnrand
(im Zuge Straßenausbau)
1
gering


„Ardennenstraße“ ausw.
Neueinrichtung / Ausbau Wartefläche im Grünstreifen
2 oder 1
mittel


„Ardennenstraße“ einw.
Neueinrichtung / Ausbau Wartefläche im Parkstreifen
2 oder 1
mittel


„Konradschule“ ausw.
Neueinrichtung / Ausbau Wartefläche im Grünstreifen
(Lage Sandgasse)
1
mittel


„Konradschule“ einw.
Neueinrichtung / Ausbau Wartefläche im Parkstreifen
(Lage Sandgasse)
1
mittel

„Konradschule“ ausw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand (Lage Eupener Str.)
1
0,-

„Konradschule“ einw.
Neueinrichtung am Fahrbahnrand (Lage Eupener Str.) /
späterer Ausbau Wartefläche
1/3
0,- / mittel


„Wutzlhofen“ (Brennbergstr.“) ausw.
Herstellung Ausstiegsfläche im Bereich des derzeitigen
Fahrbahnteilers i. V. m. Umbau des Straßenraums im
Zufahrtsbereich Containerstellplatz
2
0,- / mittel


„Wutzlhofen“ (Brennbergstraße) einw.
Neueinrichtung der Richtungshaltestelle und Ausbau
Wartefläche im Grünstreifen
2
mittel


„Wutzlhofen“ WS
Neuanlage Wende- und Abstellfläche für etwa 4 Busse
auf Höhe Frauenzeller Straße
1
hoch

„Danziger Freiheit“ ausw.
Standortverschiebung/Einrichtung am Fahrbahnrand
1
0,-



„Danziger Freiheit“ einw.
Neueinrichtung Richtungshaltestelle am Fahrbahnrand
1
0,-

„Straßburger Str.“ ausw.
Standortverschiebung derzeitige Richtungshaltestelle
„Harthoferweg“/Einrichtung am Fahrbahnrand
3
0,-

„Straßburger Str.“ einw.
Standortverschiebung derzeitige Richtungshaltestelle
„Harthoferweg“/Ausbau Wartefläche in Grünanlage
1
mittel

„Harthoferweg“ ausw.
Standortverlegung an Grünthaler Str./Ausbau Wartefläche im Grünstreifen
1
gering

„Harthoferweg“ einw.
Standortverlegung an Grünthaler Str./Ausbau Wartefläche im Grünstreifen
1
gering
Sonstiger Verkehrsraum
Anpassungsbedarf
Erforderlicher Umsetzungszeitpunkt
Kostenaufwand
1 / (3)
Gering bis mittel /
(hoch)
1
hoch
Trassen
Variante
1

Variante
2
Variante
3

Bischof-Hartwich-Straße


Taunusstraße


Öffnung der Einmündung an Chamer Straße für Wendefahrt Linie 9; ggf. zzgl. Busschleuse auf Ostseite / später
entweder Ausbau der Umfahrt oder Nutzung eines bis
dahin ggf. hergestellten Kreisverkehrs am Knoten Chamer/Amberger Straße (nach Herstellung Sallerner Regenbrücke)
Ausbau Taunusstraße zwischen Hunsrückstraße und
Franzensbader Weg für Befahrbarkeit Bus (Begegnungsfall Bus – Rad/Fußgänger)
Pommernstraße
Reduktion Parkraum für Begegnungsfall Bus-Bus
1
0,-
Schlesierstraße
Reduktion Parkraum für Begegnungsfall
1
0,-