2:5

Transcription

2:5
www.kicker.de
Schweiz 3,50 sFr., Österreich 5 2,00, Benelux 5 2,20, Frankreich 5 2,50, Italien 5 2,50, Portugal (cont.) 5 2,50, Spanien 5 2,50, Kanaren (Luftfracht) 5 2,70, Griechenland 5 2,90, Ungarn Ft 730, Slowenien 5 2,50
15. Oktober 2009
5 1,80
Deutschland
FC BAYERN
Was macht
van Gaal mit
Luca Toni?
WM-QUALIFIKATION
DEUTSCHLAND – FINNLAND
1:1
Podolski
verhindert
die Pleite
Mittelfeldstrategen treffen aufeinander: Zé Roberto vom Hamburger SV und Simon Rolfes von Bayer Leverkusen.
BUNDESLIGA
Dusel-Tor kurz vor Schluss: Kölns Lukas Podolski
freut sich mit dem Bremer Mesut Özil.
BUNDESLIGA
SCHALKE 04 Magath lobt
Youngster Holtby
Fotos: Witters, Witters (M) 2,
Nr. 85 / 42. Woche
STUTTGART Babbel: „Es
gibt keine Alibis mehr“
FRANKFURT Amanatidis
sorgt für Aufregung
Drei heiße Duelle
1. HSV gegen Leverkusen:
Das Duell an der Spitze
2. Bremen gegen Hoffenheim:
Das Duell der Verfolger
Zweiter gegen Erster: Labbadia und Heynckes.
Vierter gegen Fünfter: Pizarro und Obasi.
3. Nürnberg gegen Hertha:
Das Duell im Keller
Vorletzter gegen Letzter: Oenning und Funkel.
2
WM-QUALIFIKATION
kicker, 15. Oktober 2009
EINWURF
VO N S E RG E J B A R B A R E Z
Der ehemalige Bundesligaprofi über die
Nationalelf und das Spitzenspiel in der Bundesliga
Schauplatz Hamburg: Nach der
Enttäuschung wird es brisant
as Länderspiel gegen Finnland
war eine Enttäuschung. Es war
zu sehen, dass nach der bereits
erfolgten Qualifikation die letzte
Konsequenz fehlte. Die Deutschen
fahren trotz des 1:1 wieder zur WM
– zu Recht, weil sie in den entscheidenden Momenten einfach da sind.
Schade nur für die Zuschauer, dass
die Mannschaft gelegentlich, wenn
es um nichts mehr geht, nicht an
ihre Leistungsgrenzen kommt.
Samstag blickt Fußball-Deutschland erneut nach Hamburg. Dass
meine beiden Ex-Klubs, Hamburg
und Leverkusen, das Topspiel des
9. Spieltages bestreiten, ist für mich
keine Überraschung. Die Entwicklungen beider Teams sind geplant
und logisch. Überraschend ist nur,
dass beide nach so wenigen Partien
bereits vier Punkte Vorsprung haben.
Was macht Bayer und den HSV
so stark? Ich denke, ein entscheidender Mosaikstein war der Einbau
jeweils eines erfahrenen Mannes.
Beide Kader haben richtig viel Qualität und Potenzial – und eben jetzt
auch einen echten Leader: Was Zé
Roberto für den HSV bedeutet, das
ist Sami Hyypiä für Leverkusen. Dass
D
es mit beiden so gut funktioniert,
spricht für das gute Händchen der
Verantwortlichen, andererseits
aber auch für die Jungs selbst.
Wenn du in diesem Alter nochmal
wechselst, musst du vorangehen
wollen, dann bist du auch wichtig für einen jungen Kader, dann
glauben dir die anderen. Ich habe
diese Rolle in beiden Klubs auch
besetzt und muss im Nachhinein
sagen: Es gibt nichts Schöneres
– als „alter Sack“ die Jungen zu
führen, macht einfach Spaß.
Brisanz hat die Partie zusätzlich
natürlich durch Bruno Labbadia.
Er ist mit Bayer im Vorjahr ähnlich gut gestartet und ich hoffe,
dass er aus den Erfahrungen der
Vorsaison lernt und unseren HSV
nun oben hält. Zweifel daran habe
ich nicht, denn ich erlebe ihn als
einen sehr akribischen Arbeiter,
dem es, wie schon in Leverkusen, gelungen ist, innerhalb
kurzer Zeit, der Mannschaft eine
Handschrift zu verpassen. Dass
dem HSV mit Paolo Guerrero und
Mladen Petric nun zwei Top-Stürmer fehlen, macht Bayer nicht
automatisch zum Favoriten.
Adler muss jetzt die Nummer 1 sein
PRO & CONTRA
kicker-Redakteure diskutieren. Und
Ihre Meinung? leserforum@kicker.de
1Es mag extrem
hart für Robert Enke
sein, aber René Adler
hat mit seiner Leistung gegen Russland
endgültig nachgewiesen, dass er die richtige Nummer 1
für die WM 2010 ist. Joachim Löw
braucht nun keinen künstlichen
Konkurrenzkampf mehr zu schüren, viel förderlicher wäre es, den
24 Jahre jungen Keeper mit totalem
Vertrauen zu stärken. Psychoterror, wie ihn vor der WM 2006 Kahn
und Lehmann auszuhalten hatten,
erübrigt sich. Außerdem: 1954, 1974
und 1990 stand der erste Keeper
lange fest, und Deutschland wurde
Weltmeister. K A R L H E I N Z W I L D
1Wäre morgen
WM, müsste natürlich Adler im deutschen Tor stehen.
Doch warum sollte
Jogi Löw seinen
wohlüberlegten Plan, diese Frage
offenzuhalten, plötzlich über den
Haufen werfen? Adlers starke
Leistung in Moskau mag viele in
einen Rausch der Begeisterung
versetzt haben. Überraschend
kam sie gleichwohl nicht. Und
sie wäre Enke oder Neuer ebenso
zuzutrauen gewesen. Euphorie
taugt nicht als Entscheidungsgrundlage für den Bundestrainer.
Zumal der Konkurrenzkampf alle
beflügelt.
THIEMO MÜLLER
Wenn’s um nichts
geht, geht nichts
Unrühmlicher Abschluss einer fast makellosen
WM-Qualifikation: 1:1 im bedeutungslosen Spiel
gegen Finnland. Bedeutend ist, ob und wann die
Vertragsverlängerung mit JOACHIM LÖW gelingt.
AU S H A M BU RG B E R I C H T E N
RAINER FRANZKE, OLIVER
H A RT M A N N , H A N S - G Ü N T E R
KLEMM, MICHAEL RICHTER,
S E B A S T I A N WO L F U N D
KARLHEINZ WILD
s war der befürchtet schlechte
Auftritt der deutschen Nationalmannschaft. Und es hat schon fast
eine Gesetzmäßigkeit: Wenn’s um
nichts geht, läuft nichts zusammen.
Dank des Duseltores von Lukas
Podolski kurz vor dem Abpfif wurde
zwar der ganz große Reinfall gegen
Finnland verhindert. Doch die Stadionlautsprecher mussten schon
auf volle Pulle gedreht werden, um
das gellende Pfeifkonzert der 51 500
mächtig enttäuschten Zuschauer
in der ausverkauften Arena zu
übertönen. Mit dem 1:1 gegen die
Skandinavier fiel ein ganz bitterer
Wermutstropfen in den Moskauer
Freudenbecher, auch wenn Joachim
Löw mit seinem Team die Qualfikation ungeschlagen beendete.
Nahezu fluchtartig trat die
Mannschaft nach dem Abpfiff den
Weg in die Kabine an, ärgerte sich
über die Unmutsbekundungen auf
den Rängen. „So viele und laute
Pfiffe habe ich selten erlebt“, so
Heiko Westermann, und Andreas
Beck befand: „Das die Pfiffe so früh
kamen, habe ich nicht verstanden.
Das war nicht förderlich für unser
Spiel.“ Selbst Lokalmatador Piotr
Trochowski kritisierte die eigenen
Fans: „Komisch, wenn man gerade
die WM-Qualifikation geschafft
hat und dann ausgepfiffen wird.“
Gleichwohl zeigte Löw Verständnis:
„Die Pfiffe zur Halbzeit waren nicht
ganz unberechtigt, es lief bis dahin
kaum etwas zusammen.“ Auch Oliver Bierhoff kritisierte: „Das war zu
behäbig, sah ja fast wie nach einem
Freundschaftsspiel aus.“
In der Tat. Löws Vorhaben, das
bedeutungslose QualifikationsFinale zum großen Schaulaufen
um die WM-Kaderplätze zu nutzen,
E
misslang. Bei der Casting-Show der
zweiten Garnitur konnte sich kein
Einziger für höhere Aufgaben empfehlen, weil die Etablierten über
weite Strecken mit angezogener
Handbremse agierten. Wie so oft,
wenn nichts mehr auf dem Spiel
steht. Norwegen, England, Tschechien, Dänemark – reihenweise
hat die deutsche Elf in der LöwÄra bedeutungslose Heimspiele in
den Sand gesetzt. Die optimistische
Prognose von DFB-Präsident Theo
Zwanziger, dass „ein erneut willensstarkes und engagiertes Team
auf dem Platz in Hamburg stehen
wird“, wurde von den Spielern konterkariert. Das lässt nichts Gutes
erahnen für die beiden letzten
Auftritte 2009 im November gegen
Chile und Ägypten (oder einen
Ersatzgegner), für die der DFB die
Eintrittspreise niedriger als gegen
Finnland angesetzt hat. Und Löw
verspricht: „In diesen beiden Spielen werden wir neuen Schwung und
neue Energie haben.“
Hoffentlich. Und vielleicht wird
bis dahin auch die Weichenstellung
über 2010 hinaus erfolgt sein. Nach
kicker-Recherchen könnte die Vertragsverlängerung von Löw und
seinem Trainerstab sowie Manager
Bierhoff schon in den kommenden vier Wochen über die Bühne
gehen. Zwar sagte Zwanziger am
Mittwoch: „Ich habe keine Eile, weil
wir ein sehr gutes Vertrauensverhältnis haben. Wir haben noch acht
Monate Zeit, so lange haben noch
alle einen Vertrag.“ Offenbar aber
will der DFB-Chef wie schon bei der
Verlängerung vor zwei Jahren im
Stillen verhandeln und dann überraschend Vollzug melden. Auf der
DFB-Präsidiumssitzung am Freitag um 11 Uhr in Frankfurt möchte
Zwanziger diese Personalfragen gar
nicht thematisieren.
Löw übt von seiner Seite keinen
Druck aus: „Ich brauche etwas Zeit,
um mich von der Endphase der
Qualifikation zu regenerieren.“
WM-QUALIFIKATION
3
Foto: Schatz
kicker, 15. Oktober 2009
Tiefpunkt: Der Finne Jonatan Johansson trifft zum 0:1. Das deutsche Team konnte erst ganz spät durch Lukas Podolski ausgleichen.
Der Preis für drei EM-Titel: 1,6 Millionen Euro
Zwei Spiele bringen 6 Millionen
1Die schon in Moskau frühzeitig
erfolgte direkte WM-Qualifikation ist
für den DFB zusätzlich knapp sechs
Millionen Euro wert (kicker vom
8. Oktober). Beim Gang in die
Play-offs hätte der DFB nur sein
Heimspiel vermarkten können, nun
generiert er Einnahmen aus zwei
(Test-)Spielen gegen Chile am 14.
November in Köln und gegen einen
wahrscheinlich neu zu suchenden
Gegner am 18. November in Gelsenkirchen (jeweils 20.45 Uhr). Zwar
besitzt der DFB einen rechtsverbindlichen Vertrag mit Ägypten für das
Spiel in Gelsenkirchen. Doch sollte
Ägypten am 14. November sein WMQualifikationsspiel gegen Algerien
mit zwei Toren Differenz gewinnen,
könnte es vier Tage später zwischen
den beiden Mannschaften zu einem
Entscheidungsspiel um das WMTicket kommen. Deshalb sucht der
DFB kurzfristig eine Alternative zu
Ägypten.
Die sechs Millionen Euro dank
der direkten Qualifikation geben
nicht nur Oliver Bierhoff zusätzlichen Spielraum bei der Erarbeitung
des eigenen Nationalmannschaftsetats für Südafrika 2010. „Die
Sonderetats für Welt- und Europameisterschaften sind getrennt vom
Haushalt des DFB zu sehen“, sagt
Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Gleichwohl tun dem weltgrößten Fachverband die von der
erfolgreichen Nationalelf zusätzlich
einspielten Millionen gut. Denn
die jüngsten Erfolge anderer DFBMannschaften hatten ihren Preis.
So kosteten den DFB in diesem
Sommer …
.… der Gewinn der U-21-Europameisterschaft 750 000 Euro,
.… der Gewinn der Frauen-Europameisterschaft 500 000 Euro,
.… der Gewinn der U-17-Europameisterschaft 350 000 Euro.
Unter dem Strich also rund
1,6 Millionen Euro, die Ballack &
Co. so „nebenbei“ mit der direkten WM-Qualifikation eingespielt
haben.
WM-Qualifikation: Die deutsche Gruppe 4
Wales – Aserbaidschan
Liechtenstein – Deutschland
Russland – Wales
Aserbaidschan – Liechtenstein
Finnland – Deutschland
Finnland – Aserbaidschan
Wales – Liechtenstein
Deutschland – Russland
Russland – Finnland
Deutschland – Wales
Russland – Aserbaidschan
Wales – Finnland
Deutschland – Liechtenstein
Liechtenstein – Russland
Wales – Deutschland
Aserbaidschan – Wales
Finnland – Liechtenstein
Finnland – Russland
Aserbaidschan – Deutschland
1:0
0:6
2:1
0:0
3:3
1:0
2:0
2:1
3:0
1:0
2:0
0:2
4:0
0:1
0:2
0:1
2:1
0:3
0:2
Aserbaidschan – Finnland
Russland – Liechtenstein
Liechtenstein – Finnland
Deutschland – Aserbaidschan
Wales – Russland
Finnland – Wales
Russland – Deutschland
Liechtenstein – Aserbaidschan
Deutschland – Finnland
Aserbaidschan – Russland
Liechtenstein – Wales
1:2
3:0
1:1
4:0
1:3
2:1
0:1
0:2
1:1
1:1
0:2
1. Deutschland
2. Russland
3. Finnland
4. Wales
5. Aserbaidschan
6. Liechtenstein
26
22
18
12
5
2
10 26:5
10 19:6
10 14:14
10 9:12
10 4:14
10 2:23
Die Sieger der neun Europa-Gruppen qualifizieren sich direkt für die WM 2010 in Südafrika.
Die acht besten Gruppenzweiten (Ergebnisse gegen sechstplatzierte Teams werden dabei
nicht berücksichtigt) ermitteln in Play-offs am 14. und 18. November vier weitere WM-Teilnehmer. Bei Punktgleichheit zählt die Tordifferenz aus allen Gruppenspielen. Ist auch diese
gleich, zählt die Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore. Sind dann immer noch
zwei oder mehr Teams gleich, wird ihre Platzierung nach folgenden Kriterien ermittelt:
a) Anzahl Punkte aus den Direktbegegnungen;
b) Tordifferenz aus den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams;
c) Anzahl der in den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams erzielten Tore;
d) Losentscheid.
4
WM-QUALIFIKATION
kicker, 15. Oktober 2009
Deutschland – Finnland
1:1
Adler (Note 3)
(0:1)
.
Trainer: Löw
Bayer Leverkusen 24 Jahre/8 Länderspiele
Beck (4,5)
Friedrich (4,5)
Westermann (5)
Lahm (4)
1899 Hoffenheim 22/5 Hertha BSC 30/69 FC Schalke 04 26/16 B. München 25/62
Hitzlsperger (5)
Ballack (4)
VfB Stuttgart 27/50
Trochowski (4,5)
FC Chelsea 33/97
Hamburger SV 25/27
Cacau (5,5)
Podolski (4)
VfB Stuttgart 28/4
Gomez (5,5)
1. FC Köln 24/68
Bayern München 24/30
Johansson (3,5)
vereinslos 34/100
Litmanen (2)
Porokara (3)
FC Lahti 38/129
Örebro SK 25/9
Hämäläinen (4)
Turku PS 23/4
Sparv (3,5)
R. Eremenko (2)
Halmstads BK 22/5 Dynamo Kiew 22/24
Moisander (4)
Hyypiä (3)
Heikkinen (3,5)
AZ Alkmaar 24/8 Bayer Leverkusen 36/103 Rapid Wien 31/49
Lampi (4)
FC Zürich 25/16
Jääskeläinen (2,5)
Trainer: Baxter
Bolton Wanderers 34/55
Eingewechselt: 46. Gentner (4/VfL Wolfsburg 24/4) für Ballack und Özil (4,5/
Werder Bremen 20/6) für Hitzlsperger, 77. Klose (–/Bayern München 31/93) für
Gomez – 66. Kolkka (–/NAC Breda 35/97) für Hämäläinen, 72. S. Kuqi (–/TuS
Koblenz 32/60) für Porokara, 87. Nyman (–/Inter Turku 25/20) für Litmanen –
Reservebank: Wiese 27/1 (Tor/Werder Bremen), Schäfer 25/6 (VfL Wolfsburg),
Marin 20/7 (Werder Bremen), Schweinsteiger 25/71 (Bayern München) – Fredrikson 27/3 (Tor/Lilleström SK), Halsti 25/2 (Malmö FF), A. Eremenko 26/43 (Metalist Charkow), Tarvajärvi 26/4 (Karlsruher SC)
Tore: 0:1 Johansson (11., Rechtsschuss, Vorarbeit R. Eremenko), 1:1 Podolski (90.,
Rechtsschuss, Klose) – Chancen: 7:3 – Ecken: 4:2
SR: Atkinson (Assistenten: Richardson, Sharp – Vierter Offizieller: Marriner/alle
England), Note 2, ohne grobe Fehler in einem leicht zu leitenden Spiel. – Zuschauer:
51 500 (in Hamburg, ausverkauft) – Gelbe Karte: Sparv – Spielnote: 4, erst in der
zweiten Halbzeit gewann die Partie etwas an Fahrt und Unterhaltungswert.
Spieler des Spiels: Jari Litmanen
SPIELFILM: Jääskeläinen im Mittelpunkt
Podolski stochert den Ball ins Tor
11. Minute: 0:1 – Beck kann auf dem
Flügel Porokara nicht aufhalten. Der
flankt auf Eremenko, dessen Kopfballableger Johansson versenkt.
16.: Ballack stößt nach vorne, Doppelpass mit Cacau, doch der Schuss
des DFB-Kapitäns geht aus rund 17
Metern knapp drüber.
35.: Erneut Ballack, der einen Pass
in die Tiefe auf Podolski spielt.
Dessen Querpass schiebt Gomez
ins Tor. Der Treffer zählt nicht, der
Vorbereiter stand im Abseits.
49.: Schneller Gegenzug der Finnen über rechts. Pass in die Mitte
zu Eremenko, der von der Strafraumgrenze abzieht. Den Abpraller
von Adler schießt Litmanen ins Tor
– doch der Finne steht im Abseits.
55.: Porokara geht links durch,
flankt in die Mitte, wo Westermann
mit Mühe vor Johansson klärt.
62.: Trochowski zieht von links ab,
ein Gewaltschuss quer durch den
Strafraum, den Moisander abfälscht
Richtung eigenes Tor – Jääskeläinen
rettet.
67.: Beck zieht aus der Entfernung
knallhart ab, Jääskeläinen kann den
Ball nur abklatschen.
72.: Flanke Trochowski, doch Gomez
köpft am Tor vorbei.
77.: Nach einer Flanke von Beck
knallt Özil den Ball aus acht Metern
am langen Eck vorbei.
84.: Klose kommt nach einem
Abwehrfehler aus fünf Metern zum
Kopfball, doch erneut pariert Jääskeläinen.
84.: Noch eine Chance, Özil trifft
allerdings nur das Außennetz.
90.: 1:1 – Podolski stochert den Ball
ins Tor, nachdem erst Westermann
und dann Özil nicht treffen.
EINZELKRITIK
René Adler
Note 3
Stand nicht so im Fokus wie beim
Sieg am vergangenen Samstag in
Moskau, musste dennoch hinter
sich greifen. Machtlos beim 0:1,
mit guter Reaktion beim Fernschuss von Eremenko (34.) und
auf der Hut gegen Johansson
(45.). Ansonsten fast beschäftigungslos.
Andreas Beck
Note 4,5
Unterstrich, warum Löw im wichtigen Spiel in Russland nicht auf
ihn gebaut hat. Fahrig in seinen
Aktionen nach vorn, schwach im
Abwehrverhalten. Ließ sich vor
dem finnischen Führungstreffer
von Porokara vernaschen. Steigerte sich in der zweiten Halbzeit.
Scheiterte mit einem Schuss an
Jääskeläinen (67.). In dieser Form
dennoch keine Alternative für die
Startelf.
Arne Friedrich
Note 4,5
Erhielt endlich die gewünschte
Bewährungsprobe in der Innenverteidigung, die er allerdings
nicht bestand. Orientierungslos
vor dem 0:1, als er Johansson in
seinem Rücken entwischen ließ.
Auch danach als Abwehrchef
überfordert. Klärte allerdings gut
gegen Heikkinen (32.).
Heiko Westermann
Note 5
Der Schalker trug maßgeblich
dazu bei, dass die deutsche
Abwehr keine Sicherheit ausstrahlte. Schwach in den Zweikämpfen und im Stellungsspiel.
Nicht im Bilde beim Führungstreffer der Finnen. Mangelhaft
auch im Aufbau, erntete für seinen langen Pass ins Niemandsland gellende Pfiffe (41.).
Philipp Lahm
Note 4
Konnte das 0:1 schon allein
wegen seiner Körpergröße nicht
verhindern, danach defensiv
mit Problemen. Versuchte allerdings als einer der ganz wenigen, offensiv Ideen einzubringen,
zum Beispiel beim klugen Zuspiel
auf Trochowski (34.) oder beim
abgefälschten Schuss in der 75.
Minute. Steigerte sich in der zweiten Halbzeit.
Thomas Hitzlsperger
Note 5
Trug sein Stuttgarter Formtief
nahtlos in die Nationalmannschaft, spielte in seinem 50. Länderspiel ohne jegliches Risiko und
trotzdem voller Fehler. Lediglich
auffällig mit einem Alibischuss
(43.), dem ersten deutschen
Schuss aufs finnische Tor.
Michael Ballack
Note 4
Beim Kapitän wurde deutlich sichtbar, dass es in der Begegnung um
nichts mehr ging. Strahlte längst
nicht die Präsenz und Entschlossenheit aus wie in Moskau. Ging
absprachegemäß zur Halbzeit vom
Platz und wurde von Özil ersetzt.
Piotr Trochowski
Note 4,5
Durfte sich zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf beweisen,
was in der Hamburger Heimarena
allerdings gründlich misslang. Etliche Ballverluste, viele halbherzige
Aktionen, brachte keine Linie in das
deutsche Spiel. Großer Einsatz, aber
keine Effizienz.
Cacau
Note 5,5
Musste sein Startelfdebüt auf der
ungewohnten Position rechts außen
machen, fand sich dort überhaupt
nicht zurecht. Harmonierte überhaupt nicht mit Beck, ließ sich
bisweilen viel zu tief in die Defensive fallen. Der Stuttgarter strahlte
keinerlei Torgefahr aus. Rückte
nach der Pause mehr ins Zentrum,
schoss in der 51. Minute aus aussichtsreicher Position weit drüber.
Mario Gomez
Note 5,5
Er bemühte sich, in die Partie zu
finden, ihm gelang es aber zu keinem Zeitpunkt. Vor der Pause ohne
einen einzigen Abschluss. Litt aber
auch darunter, miserabel angespielt
zu werden und blieb somit nicht
das erste Mal weit unter seinen
Möglichkeiten.
Lukas Podolski
Note 4
Durfte diesmal offensiver agieren
als in Russland, hatte aber in Lampi
einen hartnäckigen Bewacher, dem
er nur selten entwischen konnte.
Zweimal gelang es ihm sich durchzusetzen, beide Male jedoch wurde
er wegen Abseits zurückgepfiffen.
Erzielte in letzter Minute immerhin
noch den Ausgleich.
Mesut Özil
Note 4,5
Kam für Ballack, konnte dem heillosen Durcheinander aber auch keine
Struktur verleihen. Kläglich sein
Abschluss in der 77., knapp vorbei
sein Schuss in der 84. Minute.
Christian Gentner
Note 4
Ersetzte Hitzlsperger nach der
Pause, als alleiniger Sechser unauffällig. Solide im Abwehrverhalten,
aber ohne Akzente nach vorn.
Miroslav Klose
Note –
Kam spät für Gomez, scheiterte
mit einem Kopfball an Jääskeläinen (84.).
WM-QUALIFIKATION
kicker, 15. Oktober 2009
5
ANALYSE: Deutschland bekommt Finnlands Spielgestalter Litmanen nicht in den Griff
Erst Klose erhöht den Druck entscheidend
it einem energischen Endspurt
hat die deutsche Nationalelf
die erste Niederlage im zehnten und letzten Spiel in der nun
abgelaufenen WM-Qualifikation
soeben noch abgewendet und fährt
ungeschlagen nach Südafrika.
M
PERSONAL
nNach dem 1:0-Sieg in Russland
setzte Bundestrainer Löw auf sechs
frische Kräfte: Für Boateng, Mertesacker, Özil, Rolfes, Klose und
Schweinsteiger begannen Beck,
Friedrich, Trochowski, Hitzlsperger,
Gomez und Cacau.
Deutschland war bemüht, in einem
4-3-3-System – zuletzt am 22. März
2006 gegen die USA praktiziert (4:1)
– Finnland früh zu stören. Doch
bald mussten sich außen Podolski
und Cacau teils tief fallen lassen,
um Bälle abzuholen. Es mangelte
dem deutschen Aufbauspiel an
Präzision, Inspiration, Entschlossenheit und auch Engagement, so
konnten die gut verschiebenden
und eng gestaffelten Gäste kaum
unter Druck gesetzt werden. Erfahrene Kräfte wie Ballack oder Lahm
leisteten sich ungewohnte Fehlpässe, andere, die sich aufdrängen
wollten, wirkten wie Trochowski
oder Beck übermotiviert. Darum
stockte das Kombinationsspiel, in
der Defensive fehlte zuweilen die
nötige Aggressivität, teilweise peinlich ließen sich deutsche Verteidiger ausspielen (Beck vor dem 0:1,
Westermann gegen Johansson). Die
Finnen praktizierten ein 4-4-1-1,
Das war gut, das war schlecht
+
+
−
−
−
Das erkennbare Bemühen zur
Steigerung im zweiten Durchgang, speziell in der Schlussphase.
Einzig Torhüter Adler sammelte
weiter Pluspunkte im Kampf um
Deutschlands Nummer 1.
Schlechte Organisation des
Defensivkollektivs besonders in
Pressing- und Kontersituationen.
Kein taktisches Mittel, um die
Kreise von Litmanen nachhaltig
zu stören oder zumindest einzuengen.
Individuelle Defizite bei Flanken,
im Passpiel, beim Abschluss wie
auch im Zweikampfverhalten
Foto: Witters/Groothuis
SYSTEM UND TAKTIK
Endstation: Finnlands Keeper Jussi Jääskeläinen ist wieder einmal vor Stürmer Mario Gomez am Ball.
das nach Ballgewinn zum 4-2-3-1
mutierte. Dreh- und Angelpunkt
bildete der 38-jährige Jari Litmanen. Ohne aufwändige Laufarbeit
und Sprints entzog er sich dennoch geschickt dem gegnerischen
Zugriff, war stets anspielbar und
ließ mit seinem zuverlässigen Passspiel den Ball gut und klug laufen.
Nach der Pause zeigte sich Deutschland nun im 4-4-2 besonders über
außen elanvoller. Weiterhin aber
kamen viele Flanken zu ungenau
und Pässe zu spät und erreichten
den Adressaten erst im Abseits.
Dennoch erhöhte sich der Druck,
dem sich die finnische Defensive
letztlich doch beugen musste.
SCHLÜSSELSZENEN
Vor dem 0:1 ließ sich Beck von Porokara glatt überlaufen und ermöglichte die ungehinderte Flanke.
Hätten Özil und Klose ihre Chancen
genutzt, wäre gar noch ein deutscher Sieg möglich gewesen.
SCHLÜSSELFIGUREN
Litmanen war mit hoher Spielintelligenz die prägende Figur im fin-
%-Spielcheck
Deutschland
Durchschnittsnote
4,5
Abseits
6
Fouls
5
Gewonnene Zweikämpfe 50 % (83)
Ballbesitz
60 %
Meiste Ballkontakte
126 Lahm
nischen Spiel. Der eingewechselte
Klose erhöhte in der Endphase den
Druck entscheidend, scheiterte nur
knapp per Kopf (84.) und bereitete
den Ausgleich vor.
DATEN UND FAKTEN
Deutschland schrammte 86 Jahre
nach dem 1:2 von 1923 an der zweiten Niederlage gegen Finnland vorbei (22 Spiele – 15 S/6 U/1 N) und
wendete zugleich die dritte in einem
WM-Qualifikationsspiel überhaupt
ab (74 Spiele – 55 S/17 U/2 N).
FAZIT
Die DFB-Auswahl verdiente sich das
Remis mit einer Steigerung nach
der Pause. Finnland versäumte,
trotz guter Konterchancen ein Tor
nachzulegen.
SPIELER DES SPIELS
Jari Litmanen
Finnlands Routinier war der überragende Ballverteiler mit einer
minimalen Fehlpassquote und
ging nach 87 Minuten mit Sonderapplaus vom Platz.
Finnland
3,2
5
11
50 % (83)
40 %
79 R. Eremenko
SPLITTER
TREFFEN: Im Vorjahr gegen Russland war in Dortmund Premiere, in Hamburg traf sich am
Mittwoch zum zweiten Mal der
„Klub der Nationalspieler“. Über
200 Altinternationale, von den
Ehrenspielführern Franz Beckenbauer und Uwe Seeler bis hin zu
Rekord-Nationalspieler Lothar
Matthäus, feierten vor dem Spiel
gegen Finnland im Hamburger
Stadion Wiedersehen. Die nächste
große Zusammenkunft ist für
2010 geplant, zum 20. Jubiläum
der Weltmeister von 1990.
KONKURRENZ: Joachim Löw will
mit einem erweiterten Kader ins
WM-Trainingslager gehen und
erst danach festlegen, welche 23
Spieler mit nach Südafrika dürfen. Bereits vor der EURO 2008
hatte Löw ein Überangebot mit
ins Trainingslager nach Mallorca
genommen. Patrick Helmes, Jermaine Jones und Marko Marin
fielen danach durchs Sieb.
RÜCKKEHR: Nach der Gelb-Roten
Karte beim Länderspieldebüt in
Moskau war für Jerome Boateng
der Nationalmannschafts-Trip
bereits mit dem Showtraining am
Montag beendet. Nach Absprache der Trainer Löw und Labbadia trainierte der Verteidiger ab
Dienstag wieder mit dem HSV.
6
WM-QUALIFIKATION
kicker, 15. Oktober 2009
„So wächst eine Mannschaft zusammen“
kicker: In Moskau 90 Minuten im
Einsatz, gegen Finnland nicht mal
auf der Bank. Schmeckt die Belohnung für die vorzeitige WM-Qualifikation bitter, Herr Rolfes?
Simon Rolfes: Natürlich freut man
sich über jedes Länderspiel. Aber
nach dem Sieg in Russland war klar,
dass es Veränderungen geben wird.
Insofern bin ich nicht enttäuscht,
dass ich nicht zum Einsatz kam.
kicker: Welchen Stellenwert hat für
Sie die Partie in Moskau?
Rolfes: Sie gehört zu den drei emotionalsten Spielen, die ich je bestritten habe neben dem Viertelfinale
gegen Portugal und dem Halbfinale
gegen die Türkei bei der EURO im
vergangenen Jahr. Ein Jahr lang lag
der Fokus auf diesem Spiel, der
Druck war enorm. Denn wir hätten
zweifelhaften Ruhm erlangt, wenn
wir als die Ersten in der deutschen
WM-Geschichte ein Qualifikationsspiel auswärts verloren hätten.
kicker: Was bedeutet dies im Hinblick auf die WM?
Rolfes: In solchen Momenten wie in
Moskau wächst eine Mannschaft
zusammen. Man ruft eine besonders gute Leistung ab, man erlebt
besondere Emotionen, man feiert
einen besonderen Sieg. Das kann
schon eine Signalwirkung für die
Zukunft haben.
kicker: Haben Sie in Moskau auch Ihr
persönliches WM-Ticket gelöst?
Rolfes: Ich denke, mit der Leistung
habe ich einen großen Schritt nach
vorn gemacht. Aber ich will in Südafrika nicht nur dabei sein, sondern
dort auch eine wichtige Rolle spielen. Mein Ziel ist es, Stammspieler
zu sein, auf dem Platz zu stehen und
nicht auf der Bank zu sitzen. Und
ich bin davon überzeugt, dass ich
meine Ansprüche in den nächsten
Monaten weiterhin durch Leistung
bestätigen werde.
kicker: Mit zwei Einsätzen wie bei
der EURO geben Sie sich also nicht
zufrieden?
Rolfes: Das habe ich damals als
großen Erfolg für mich verbucht.
Aber nun möchte ich den nächsten
Schritt machen.
kicker: In Leverkusen haben Sie
Freiheiten nach vorn, in der Nationalmannschaft müssen Sie Ballack
den Rücken frei halten. Wie behagt
Ihnen die Rolle des Wasserträgers?
Rolfes: Zwei Dinge sind wichtig: Dass
wir gewinnen, und dass ich spiele.
Foto: Imago/Action Pictures
Der Leverkusener Kapitän SIMON ROLFES (27) ist zum wichtigen Teil der Nationalelf geworden. Hier verrät
er seine Pläne für die WM und sagt, warum mit der deutschen Mannschaft zu rechnen sein wird.
Ein Mann mit Dynamik, wenn man ihn lässt: Simon Rolfes lieferte in
Moskau eine starke Partie ab, wurde gegen Finnland allerdings geschont.
Da kann meine Rolle auch eine
defensivere sein als in Leverkusen,
das ist kein Problem für mich.
kicker: Ist die Nationalmannschaft
heute stärker als 2008?
Rolfes: Sie ist mit Sicherheit reifer
geworden und taktisch flexibler. Wir
wissen, dass wir auch richtig starke
Gegner schlagen können. Und dieses Wissen verleiht uns Stabilität,
gerade im Blick auf die WM.
kicker: Ist der WM-Titel ein realistisches Ziel?
Rolfes: Wir sind nicht die Mann-
„Wenn’s drauf ankommt,
sind wir da.“
schaft, die die Gegner an die Wand
spielt. Aber wenn’s drauf ankommt,
sind wir da. Das zeichnet die Deutschen seit mehr als 50 Jahren aus,
deshalb reist sie immer als Mitfavorit zum Turnier, auch wenn es
vielleicht stärkere Mannschaften
gibt. Deshalb können wir auch in
Südafrika um den Titel spielen.
kicker: Bundestrainer Joachim Löw
meint, Ihre Ernennung zum Kapitän vor gut einem Jahr bei Bayer
Leverkusen habe wesentlich zu
Ihrer Persönlichkeitsentwicklung
beigetragen.
Rolfes: Das stimmt. Als Kapitän steht
man viel mehr in der Pflicht, gerade
wenn es nicht so gut läuft wie bei
uns in der vergangenen Rückrunde.
In der Krise steht auch der Kapitän
in der Kritik, da ist man gleich in
doppelter Hinsicht gefordert.
kicker: Wie meinen Sie das?
Rolfes: Punkt eins: Die eigene Leistung muss stimmen, auch wenn es
in der Mannschaft nicht so stimmt.
Und zum anderen ist man gefordert,
auf die Mannschaft einzuwirken,
dass sie ein Team bleibt, dass sie
in die richtige Richtung geht, dass
einzelne Spieler wieder auf den
richtigen Weg gebracht werden. Das
war ein wahnsinnig intensiver und
guter Lernprozess, der für meine
Weiterentwicklung extrem wichtig
war. Insofern hatte die vergangene
Saison auch etwas Gutes.
kicker: Was hat der Trainerwechsel
im Sommer bewirkt?
Rolfes: Mit Jupp Heynckes haben wir
einen Trainer, der alles erlebt hat.
Das Vertrauen der Spieler ist groß,
dass er das richtige Händchen für
die jeweilige Situation hat.
kicker: War das Vertrauen in Labbadia nicht in diesem Maße da?
Rolfes: Der Vergleich ist nicht ganz
gerechtfertigt. Jupp Heynckes hat
mit Real die Champions League
gewonnen und den FC Bayern zum
Meister gemacht. Das Vertrauen in
diesen Erfahrungsschatz konnte in
der vergangenen Saison gar nicht
da sein, weil Leverkusen für Bruno
Labbadia die erste Trainerstation in
der Bundesliga war.
kicker: Spielen Sie bei Jupp Heynckes
als Kapitän eine wichtigere Rolle?
Rolfes: Ich denke schon, dass sich
meine Rolle verändert hat. Jupp
Heynckes verlangt viel mehr, dass
wir Dinge untereinander regeln. Er
will, dass gewisse Sachen funktionieren. Wir müssen dafür Sorge
tragen, dass es umgesetzt wird.
kicker: In der vergangenen Saison
waren Sie meist einziger Abräumer hinter fünf Offensivkräften.
Hat Heynckes erkannt, wo Sie am
stärksten sind.
Rolfes: Sicher. Wir pflegen unter ihm
einen Stil, der mir entgegenkommt,
weil ich auch meine Offensivstärken
einbringen kann. Und ich denke,
dass es für Leverkusen sehr wichtig
ist, dass ich torgefährlich bin.
kicker: Nun kommt es zum Wiedersehen mit Labbadia. Wie groß sind
die Revanchegelüste?
„Der HSV spielt wie die Bayern
um die Meisterschaft mit.“
Rolfes: Keiner von uns fährt nach
Hamburg, um irgendjemandem
irgendetwas zu beweisen.
kicker: Sagen Sie jetzt nicht, es sei
ein Spiel wie jedes andere.
Rolfes: Sag ich nicht: Erster gegen
Zweiter ist nie etwas Normales, auf
solche Spiele freut man sich besonders. Die Hamburger haben sich im
Sommer verstärkt wie keine andere
Mannschaft in Deutschland, nicht
mal die Bayern haben in dem Maß
eingekauft. Es würde mich überraschen, wenn der HSV mit diesem
Kader am Ende der Saison nicht
mit Bayern um die Meisterschaft
spielen würde.
kicker: Und wo landet Leverkusen?
Rolfes: Wir haben die Qualität für
den internationalen Wettbewerb,
und der ist nach den beiden letzten enttäuschenden Jahren auch
Pflicht.
I N T E RV I EW:
O L I V E R H A RT M A N N
WM-QUALIFIKATION
kicker, 15. Oktober 2009
Beck schlägt selbstkritische Töne an
Robert Enke kehrt ins Training zurück
Podolski trifft und schwärmt
„Bis zur WM kann viel passieren“
1Wenn jemand an einem tristen
Abend für Stimmung sorgen kann,
dann ist es der „Kölsche Jung“:
Lukas Podolski, der wie gewohnt
in die „Prinzenrolle“ schlüpfte. Der
Mann, der für das gleichermaßen
späte wie glückliche Ausgleichstor
gesorgt hatte, schwärmte nach seiner Tat: „Eines der schönsten Tore
meiner Karriere.“ Bewusst zu dick
aufgetragen nach dem Glückstreffer,
den „Poldi“ geradezu über die Linie
gestolpert hatte. Stimmungskanone
Podolski weiter: „Ohne Niederlage
die Qualifikation zu überstehen,
das schaffen nur wenige Mannschaften.“
Das war es an Positivem, ansonsten gab es viel Leerlauf beim ersten
Testlauf, wie auch Joachim Löw
zugeben musste. Seine Prüflinge
bestanden diesmal ihr Examen
nicht. Doch der mit Kritik sparsame
Bundestrainer nahm neben Andreas
Beck („Er hat sich reingebissen“)
und Mario Gomez („Er hat sich
engagiert“) auch Cacau in Schutz,
der in seinem ersten Länderspiel
von Beginn an seine Chance
1Als gewohnt sicherer Rückhalt
stand René Adler auch gegen Finnland im Tor – und im Blickpunkt, vor
Ort wie bei den TV-Zuschauern, darunter Robert Enke. Adlers verhinderter Kollege aus Hannover hatte
zuvor mit Bundestrainer Joachim
Löw und Torwarttrainer Andreas
Köpke telefoniert. „Ich habe ihnen
zur Qualifikation gratuliert und
mitgeteilt, dass ich nicht kommen konnte, weil es sich mit dem
Training bei 96 überschnitt“, so
Enke, der hervorhob, dass Adler zu
Recht für das Russland-Spiel gelobt
worden sei. Konkrete Absprachen
für die Zukunft traf der 32-Jährige
nicht mit Löw. „Der Bundestrainer hat Neuer und Wiese die zwei
kommenden Spiele versprochen.
Ich denke, daran hält er sich.“
Nächste Chance also im März,
beim ersten Länderspiel 2010?
„Man wird sehen“, so Enke. Dass die
jüngste Entwicklung seine Chancen
als Nummer 1 beeinträchtigt, glaubt
er nicht: „Bis zur WM kann viel passieren. Die Vergangenheit zeigt, wie
schnell sich Situationen ändern.“
Foto: Witters/Groothuis
ebenso wenig nutzen konnte wie
die erwähnten Nebenleute: „Heute
konnten alle Offensivspieler sich
nicht so in Szene setzen. An ihm
allein lag es nicht.“
Freibriefe für die Testkandidaten, von denen zumindest Beck
selbstkritische Töne anschlug: „Ich
habe heute meine Plattform nicht
genutzt.“ Stimmt exakt – und trifft
auch auf seine Kollegen zu.
Konnte am Ende doch noch ein
wenig lachen: Lukas Podolski.
7
Enke steht seit Dienstag nach
fünf Wochen und überwundenem bakteriellen Infekt wieder im
Mannschaftstraining. Das musste er
am Mittwoch allerdings abbrechen
wegen Problemen am Hüftbeuger.
„Reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte
sein Trainer Andreas Bergmann.
Frühestens nächste Woche gegen
Stuttgart, eher am Monatsende in
Köln, soll er wieder im Tor stehen.
MICHAEL RICHTER
?
FRAGE
DER
WOCHE
Soll sich Löw jetzt auf Adler
als Nummer 1 festlegen?
Ja
68,01 %
Nein
31,99 %
34 210 Teilnehmer
www.kicker.de
WM-Qualifikation: Lahm verpasste keine Minute – Nur zweimal Gelb
DIE SPIELE
SPIELZEIT NACH MINUTEN
6. 9. 08 Liechtenstein – Deutschland 0:6
Vaduz
Tore: Podolski (2), Hitlzsperger,
Rolfes, Schweinsteiger,
Westermann
10. 9. 08 Finnland – Deutschland
Helsinki
3:3
Tore: Klose (3)
11. 10. 08 Deutschland – Russland
2:1
Dortmund Tore: Ballack, Podolski
15. 10. 08 Deutschland – Wales
1:0
M’gladbach Tor: Trochowski
28. 3. 09 Deutschland – Liechtenstein 4:0
Leipzig
Tore: Ballack, Jansen, Podolski
Schweinsteiger
1. 4. 09 Wales – Deutschland
Cardiff
0:2
Tore: Ballack, Williams (Eigentor)
12. 8. 09 Aserbaidschan – Deutschland 0:2
Baku
Tore: Klose, Schweinsteiger
9. 9. 09 Deutschland – Aserbaidschan 4:0
Hannover Tore: Klose (2), Beck, Podolski
10. 10. 09 Russland – Deutschland
Moskau
0:1
Tor: Klose
14. 10. 09 Deutschland – Finnland
1:1
Hamburg Tor: Podolski
10 Spiele
26:5 Tore
8 Siege, 2 Remis, 0 Niederlagen
(in Klammern Anzahl der Spiele)
Philipp Lahm
Bastian Schweinsteiger
Lukas Podolski
Thomas Hitzlsperger
Michael Ballack
Heiko Westermann
Per Mertesacker
Piotr Trochowski
Miroslav Klose
Mario Gomez
René Adler
Robert Enke
Serdar Tasci
Simon Rolfes
Andreas Beck
Arne Friedrich
Mesut Özil
Clemens Fritz
Marcel Schäfer
Cacau
Patrick Helmes
Marcell Jansen
Jerome Boateng
Christian Gentner
Marko Marin
Kevin Kuranyi
Andreas Hinkel
Torsten Frings
900 (10)
778 (9)
762 (9)
729 (9)
675 (8)
642 (8)
630 (7)
566 (9)
490 (8)
463 (10)
450 (5)
450 (5)
450 (5)
321 (6)
315 (4)
262 (4)
213 (4)
198 (3)
135 (2)
106 (2)
86 (4)
77 (2)
68 (1)
45 (1)
35 (2)
15 (1)
9 (1)
8 (1)
KICKER-NOTENSCHNITT
René Adler
Marcell Jansen
Robert Enke
Miroslav Klose
Michael Ballack
Philipp Lahm
Piotr Trochowski
Per Mertesacker
Patrick Helmes
Simon Rolfes
Bastian Schweinsteiger
Heiko Westermann
Lukas Podolski
Mesut Özil
Thomas Hitzlsperger
Andreas Beck
Christian Gentner
Serdar Tasci
Arne Friedrich
Mario Gomez
Clemens Fritz
Jerome Boateng
Marcel Schäfer
Cacau
Torsten Frings
Andreas Hinkel
Kevin Kuranyi
Marko Marin
2,30
2,50
2,80
2,93
3,00
3,00
3,00
3,29
3,50
3,50
3,50
3,57
3,61
3,67
3,83
4,00
4,00
4,30
4,33
4,60
4,75
5,00
5,00
5,50
o.N.
o.N.
o.N.
o.N.
DIE TORSCHÜTZEN
1. Klose
2. Podolski
3. Ballack
4. Schweinsteiger
5. Hitzlsperger
Jansen
Rolfes
Trochowski
Westermann
Williams (Eigentor)
7
6
4
3
1
1
1
1
1
1
DIE SCORER-LISTE
Pkt. Name
9
9
5
5
5
4
2
2
1
1
1
1
1
1
Klose
Podolski
Ballack
Schweinsteiger
Trochowski
Gomez
Hitzlsperger
Westermann
Jansen
Rolfes
Beck
Lahm
Marin
Özil
DIE KARTEN
Rot:
niemand
Gelb-Rot (1): Boateng
Gelb (2):
Rolfes, Tasci
Tore+Vorarbeit
7+2
6+3
4+1
3+2
1+4
0+4
1+1
1+1
1+0
1+0
1+0
0+1
0+1
0+1
8
WM-QUALIFIKATION
kicker, 15. Oktober 2009
GRUPPE 2: Nervöse Schweiz holt ohne Benaglio Punkt gegen Israel
Schweiz –
Israel
0:0
Schweiz: Wölfli – Lichtsteiner, Senderos,
Grichting, Spycher – Padalino, Inler, Gelson
Fernandes, Barnetta – Derdiyok (70. Frei),
N’Kufo – Trainer: Hitzfeld
Israel: Aouate – Saban, Ben Haim, Strool,
Ziv – Yadin – Barda (86. Vermouth), Kayal,
Cohen, Benayoun – Colautti (69. Schechter) – Trainer: Kashtan
SR: Tudor (Rumänien) – ZS: 38 500 (ausverkauft) in Basel – GK: Padalino, Inler,
Gelson Fernandes – Kayal, Cohen, Colautti,
Ziv – Gelb-Rote Karte: Yadin (59.)
Die Schweiz wird 2010 in Südafrika zum neunten Mal an einer WMEndrunde teilnehmen. Den einen,
noch fehlenden Punkt zur direkten
Qualifikation holte das Team von
Ottmar Hitzfeld am Mittwochabend
mit einem 0:0 gegen Israel.
Wolfsburgs Keeper Benaglio
(nicht im Kader) sowie die ExBundesligaprofis Frei (Dortmund)
und Huggel (Frankfurt, beide beim
Start auf der Bank) hatte ein MagenDarm-Infekt außer Gefecht gesetzt,
Kapitän Frei kam zumindest für die
letzten 20 Minuten. Während die
GRUPPE 2: Rehhagels Griechen in den Play-offs
Israelis durch eine gute Organisation überzeugten, präsentierten
sich die Gastgeber nervös und
einfallslos, so dass sich den Fans
zumeist ein trostloses Bild bot. Für
die wenigen spielerischen Höhepunkte sorgte Liverpools Benayoun,
bei den Eidgenossen überzeugte
nur Leverkusens Barnetta. Sein
Vereinskollege Derdiyok ließ sich
zu weit fallen, vergab im zweiten
Durchgang noch eine gute Kopfballchance. Der Frankfurter Spycher war nicht gefordert, ballsicher
bei seinen wenigen Aktionen. Glad-
Foto: imago/avanti
Hitzfeld-Team besiegelt neunte Teilnahme
Freut sich mit der Schweiz auf
seine erste WM: Ottmar Hitzfeld.
bachs Colautti fand gar nicht ins
Spiel, sah zudem Gelb und wurde
ausgewechselt. Die Schweiz offenbarte in einem schrecklich schlechten Match auch in Überzahl spielerische Armut.
FA B I A N RU C H
GRUPPE 3: Slowakei reist nach Südafrika
Karagounis serviert zweimal genau Novakovic hält Slowenien im Rennen
Griechenland –
Luxemburg
2:1 (2:0)
Griechenland: Sifakis – Vyntra (82. Ninis),
Papadopoulos, Kyrgiakos (43. Moras), Spiropoulos – Patsatzoglou, Torosidis – Fotakis
(46. Pliatsikas) – Salpingidis, Gekas, Karagounis – Trainer: Rehhagel
Luxemburg: Jouber – Kintziger (80. Martino), Hoffmann, Blaise, Payal – Peters,
Strasser, Bettmer, Jaenisch (46. Leweck),
Mutsch – Kitenge – Trainer: Hellers
Tore: 1:0 Torosidis (30.), 2:0 Gekas (33.),
2:1 Papadopoulos (90., Eigentor) – SR:
Ceferin (Slowenien) – ZS: 6500 in Athen
– Gelbe Karten: Pliatsikas – Martino,
Mutsch – Gelb-Rote Karte: Payal (57.)
Nach einem dürftigen Auftritt
müssen die Griechen in die Playoffs, um die zweite WM-Qualifikation nach 1994 zu schaffen. Auf sieben Positionen verändert und ohne
den angeschlagenen Frankfurter
Amanatidis tat die Rehhagel-Elf
sich sehr schwer. Auch die Debütanten Sifakis und Fotakis. Die Tore
durch Torosidis und den Leverkusener Gekas (sein 10. Treffer) fielen
nach Standards durch Karagounis.
In Unterzahl geriet Luxemburg in
die Defensive, aber die Griechen
waren zu ideenlos. Das galt auch
für den eingewechselten Schalker
Pliatsikas.
N I KO S I KO N O M U
1Keine Veränderung brachte der
abschließende zehnte Spieltag in
der Gruppe 3: Die Slowakei qualifizierte sich erstmals direkt für eine
Endrunde der WM, Slowenien muss
in die Play-offs.
Das Team der Slowakei ließ sich
auf dem Weg nach Südafrika durch
nichts aufhalten: Weder von der
0:2-Niederlage gegen Slowenien am
Samstag, noch von dem Wintereinbruch in Chorzow. Auf schneebedeckter Spielfläche konnten sich
die Slowaken beim 1:0-Sieg bei den
Polen bedanken, weil Gancarczyk (3.
Minute) die Gäste mit einem Eigentor in Führung brachte. Die spä-
tere Überlegenheit und durchaus
vorhandene Möglichkeiten konnten die Polen nicht mehr nutzen.
Schadlos hielten sich auch die
Slowenen: Leicht und locker übersprangen sie durch einen 3:0-Sieg
die letzte Hürde in San Marino. Den
ersten Treffer zum Erreichen der
Play-offs setzte der Kölner Novakovic (24.) per Kopf nach einer Ecke,
in der zweiten Halbzeit legten Stevanovic (68.) und Suler (82.) nach.
So blieben die Tschechen nach
dem 0:0 gegen Nordirland Tabellendritter und verpassten die letzte
Chance zur WM-Teilnahme in Südafrika.
Z E L J KO L AT I N
GRUPPE 3:
Tschechien – Nordirland
Polen – Slowakei
San Marino – Slowenien
1. SLOWAKEI
10
2. Slowenien
10
3. Tschechien
10
4. Nordirland
10
5. Polen
10
6. San Marino
10
4. Belgien
5. Estland
6. Armenien
3. Österreich
4. Litauen
5. Rumänien
6. Färöer
Europa
GRUPPE 1:
Portugal – Malta
Schweden – Albanien
Dänemark – Ungarn
1. DÄNEMARK
2. Portugal
3. Schweden
4. Ungarn
5. Albanien
6. Malta
10
10
10
10
10
10
GRUPPE 2:
Griechenland – Luxemburg
Schweiz – Israel
Lettland – Moldawien
1. SCHWEIZ
10
2. Griechenland
10
3. Lettland
10
4. Israel
10
5. Luxemburg
10
6. Moldawien
10
4:0
4:1
0:1
16:5 21
17:5 19
13:5 18
10:8 16
6:13 7
0:26 1
18:8
20:10
18:15
20:10
4:25
6:18
2:1
0:0
3:2
21
20
17
16
5
3
0:0
0:1
0:3
22:10 22
18:4 20
17:6 16
13:9 15
19:14 11
1:47 0
GRUPPE 4:
Die Ergebnisse und Tabelle der Deutschland-Gruppe finden Sie auf Seite 3.
GRUPPE 5:
Türkei – Armenien
Bosnien-Herzegowina – Spanien
Estland – Belgien
1. SPANIEN
10 28:5
2. Bosnien-Herzegowina 10 25:13
3. Türkei
10 13:10
2:0
2:5
2:0
30
19
15
GRUPPE 6:
Kasachstan – Kroatien
Andorra – Ukraine
England – Weißrussland
1. ENGLAND
2. Ukraine
3. Kroatien
4. Weißrussland
5. Kasachstan
6. Andorra
10 13:20 10
10 9:24 8
10 6:22 4
9
10
10
9
10
10
31:6
21:6
19:13
19:11
11:29
3:39
GRUPPE 7:
Rumänien – Färöer
Litauen – Serbien
Frankreich – Österreich
1. SERBIEN
10 22:8
2. Frankreich
9 15:8
1:2
0:6
*
24
21
20
13
6
0
GRUPPE 8:
Italien – Zypern
Bulgarien – Georgien
Irland – Montenegro
1. ITALIEN
2. Irland
3. Bulgarien
4. Zypern
5. Montenegro
6. Georgien
3:1
2:1
*
22
18
GRUPPE 9:
1. NIEDERLANDE
2. Norwegen
3. Schottland
4. Mazedonien
5. Island
9 13:12 14
10 10:11 12
10 12:18 12
10 5:20 4
10
10
10
10
10
10
18:7
12:8
17:13
14:16
9:14
7:19
3:2
6:2
0:0
24
18
14
9
9
3
8 17:2 24
8 9:7 10
8 6:11 10
8 5:11 7
8 7:13 5
Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM (qualifizierte Länder in GROSSBUCHSTABEN). Die acht besten Gruppenzweiten (Ergebnisse gegen sechstplatzierte Teams werden dabei nicht
berücksichtigt) ermitteln in Play-offs am 14. und 18. November vier weitere WM-Teilnehmer. Bei Punktgleichheit zählt die Tordifferenz.
*) bei Redaktionsschluss nicht beendet
WM-QUALIFIKATION
kicker, 15. Oktober 2009
9
GRUPPE 5: Europameister mit Rekord
Bosnien-Herzegowina –
Spanien
2:5 (0:2)
Bosnien-Herzegowina: Supic – Nadarevic,
Muratovic (67. Vladovic), Spahic, Salihovic
(73. Hrgovic) – Rahmic (46. Bajramovic),
Jahic – Pjanic, Dzeko, Misimovic – Ibisevic
– Tr.: Blazevic
Spanien: Casillas – Iraola, Piqué (77. S.
Ramos), Albiol, Capdevila – Busquets, Xabi
Alonso, Silva (82. Mata) – Iniesta (67. M.
Senna), Negredo, Riera – Tr.: del Bosque
Tore: 0:1 Piqué (13.), 0:2 Silva (14.), 0:3,
0:4 Negredo (50., 55.), 0:5 Mata (89.),
1:5 Dzeko (90.), 2:5 Misimovic (90./+2)
– SR: Plautz (Österreich) – ZR: 18 000 in
Zenica – Gelbe Karte: Iniesta
„Die Leute erwarten ein Spektakel“, hatte Bosniens Trainer Blazevic
angekündigt. Und obwohl Spanien
bereits für die WM und die Gastgeber für die Play-offs qualifiziert
waren, suchten beide von Beginn
an die Offensive, profitierten dabei
aber auch von unkonzentrierten
Abwehrreihen. Schon in der 7. Minute entschärfte Casillas, der sein
99. Länderspiel bestritt, eine Doppelchance der Bosnier (Dzeko und
Salihovic). Kurz darauf vergab Ibisevic (11.). Dann die kalte Dusche für
die Gastgeber: Verteidiger Piqué traf
per Kopf, Silva Sekunden später auf
Pass von Negredo zum 2:0. Munter
ging’s weiter: Riera und Silva hätten
noch vor der Pause ausbauen können, Ibisevic und Salihovic verpassten den Anschluss. Erst Negredos
Doppelpack, seine ersten Treffer im
zweiten Länderspiel, entschied die
Partie: Spanien stellte damit einen
neuen Rekord für WM-Qualispiele
auf: zehn Siege in zehn Spielen. Der
Europameister (ohne Xavi, Puyol,
Villa, Torres, Fabregas) ist Top-Favorit für Südafrika. Trainer Vicente del
Bosque sagte es ja längst: „Ziel ist
der WM-Titel.“
K A R L PE T E R S
Foto: Reuters/Popov
Spanien bestätigt
seine Favoritenrolle
Power pur: Doppelpack-Torschütze Alvaro Negredo (2. v. re.) lässt sich
von David Silva, Xabi Alonso und Sergio Busquets (v. l.) feiern.
GRUPPE 8: Zyprer verpassen Sensation knapp
GRUPPE 6
Gilardino rettet italienischen Stolz
Ukraine: Shevchenko Trainer Santana steht
weist Weg auf Platz 2 vor der Entlassung
Italien –
Zypern
3:2 (0:1)
Italien: Marchetti – Santon, Gamberini,
Cannavaro, Bocchetti – Pepe (46. Camoranesi), d’Agostino (66. de Rossi), Gattuso
– Quagliarella, Rossi (46. di Natale) – Gilardino – Trainer: Lippi
Zypern: Avgousti – Charalambides, Christou (30. Satsias), Charalambous, Avraam
– Ilia, Dobrasinovic, Mihail, Aloneftis (74.
Konstantinou) – Makridis – Okkas (85. Alexandrou) – Trainer: Anastasiades
Tore: 0:1 Okkas (12.), 0:2 Mihail (47.),
1:2, 2:2, 3:2 Gilardino (78., 81., 90/+2)
– SR: Yefet (Israel) – Zuschauer: 15 000
in Parma – Gelbe Karten: Gattuso – Satsias, Ilia
Das WM-Ticket wie beim 2:2 in
Irland schon in der vorletzten Partie
zu lösen, das gelang den „Azzurri“
erst zwei Mal: In den Qualifikationen zu den Endrunden 1982 und
2006. In beiden Turnieren sicherte
man sich den Titel. „Wir wissen,
dass es nichts bedeutet, doch diese
Statistik zaubert uns zumindest ein
Lächeln auf die Lippen“, kommentierte Trainer Lippi.
Im bedeutungslosen Duell
gegen Zypern mit Freundschaftsspielcharakter hatte der italienische
Nationaltrainer zunächst wenig zu
Lachen. Mit einer kompletten B-Elf
angetreten, agierten die Italiener zu
lustlos, die 2:0-Führung der Zyprer
war nicht unverdient. Erst in der
letzten Viertelstunde wachten die
„Azzurri“ auf und drehten in einer
furiosen Endphase dank Gilardinos
Hattrick das Spiel.
O. B I R K N E R
DEUTSCHE GRUPPE 4
Berti Vogts hält
sein Versprechen
1Aserbaidschans Coach Berti Vogts
hatte das Versprechen eigentlich für
den Fall gegeben, dass Deutschland
am letzten Spieltag noch Schützenhilfe im Kampf um den Gruppensieg benötigen würde: „Wir verlieren
nicht gegen Russland.“ Obwohl die
Hilfe gar nicht mehr nötig war, löste
sein Team das Versprechen ein und
erkämpfte ein 1:1. Arshavins Führung (13.) konnte Dzavadov (53.)
ausgleichen. Der zweite Achtungserfolg für Vogts, nachdem mit 2:0 in
Liechtenstein am Samstag sogar der
erste Sieg gelungen war.
M.S.
122 Minuten dauerte es, bis Stürmerstar Andriy Shevchenko den
Bann für seine Ukrainer brechen
konnte. Die brauchten einen Sieg
bei Fußballzwerg Andorra, um sich
Platz zwei in dieser Gruppe und
damit die Teilnahme an den Playoffs ganz sicher zu haben. Der 6:0Erfolg war letztlich nur Formsache,
denn der Gegner war zu schwach,
um den Favoriten wirklich nervös
werden und zittern zu lassen. Auch
ohne Mittelfeldmotor Anatoliy
Tymoshchuk – der Profi von Bayern
München fehlte gesperrt – dominierte die Ukraine von Beginn an.
Allerdings ernteten die Gäste die
Früchte ihrer Bemühungen erst in
der letzten halben Stunde. Gusyev
(61.), Lima per Eigentor (69.),
Rakitsky (80.), Seleznev (81.) und
Yarmolenko (83.) schraubten das
Resultat schließlich auf die Höhe,
die den deutlichen Leistungsunterschied widerspiegelte.
Den Kroaten nutzte der 2:1-Sieg
in Kasachstan dank Toren durch
Vukojevic und Kranjcar nichts. An
eine echte Chance hatten sie ohnehin nicht mehr geglaubt.
O. Z .
SÜDAFRIKA
1Beim WM-Gastgeber Südafrika
ist nach dem 0:1 auf Island Feuer
unterm Dach. Im Zentrum der
Kritik: Trainer Joel Santana, dem
nach 18 Monaten Amtszeit nun die
Entlassung droht. Die nächsten beiden Heimspiele, am 14. November
gegen Japan und drei Tage später
gegen Jamaika, werden über sein
Schicksal entscheiden.
Acht Niederlagen in den letzten
neun Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Vor allem im Sturm
gibt es große Probleme. Medien
und Fans fordern die Rückkehr von
Benni McCarthy. Dessen Neigung,
selbst entscheiden zu wollen, wann
und wo er für Südafrika spielen
will, hatte das ganze Land gegen
ihn aufgebracht. Doch nun ist die
Stimmung wieder für den Torjäger,
während Santana lieber auf den
„Quertreiber“ verzichten will.
Santana wurde nun mit Jomo
Sono, Clive Barker (beide Ex-Nationaltrainer) und Gavin Hunt drei
Berater zur Seite gestellt. Ein klarer
Schritt zur Demontage, zumal dem
Trio eigene Interessen auf den Chefposten nachgesagt werden. M . G .
U 21
kicker, 15. Oktober 2009
Deutschland – Israel
0:0
Ulreich (3)
.
Trainer: Adrion
VfB Stuttgart
Schwaab (3,5)
Bayer Leverkusen
Höwedes (3)
Badstuber (2,5)
Bastians (2,5)
SC Freiburg
FC Schalke 04
Bayern München
Reinartz (3,5)
Hummels (3)
Bayer Leverkusen
Borussia Dortmund
Schindler (3,5)
Rudy (2,5)
FC Augsburg
VfB Stuttgart
Müller (3)
Schieber (3,5)
Bayern München
VfB Stuttgart
Tamuz Temile (3)
Beitar Jerusalem
Sahar (4)
Assulin (3)
Natcho (4)
Espanyol Barcelona
FC Barcelona
Hapoel Tel Aviv
Abukarat (4)
Cohen (3,5)
Hapoel Haifa
Maccabi Netanya
Rikan (4)
Gershon (4)
Roash (4)
Elkayam (4,5)
Beitar Jerusalem
Standard Lüttich
Hapoel Haifa
Hapoel Haifa
Harosh (2,5)
Trainer: Ivanir
Beitar Jerusalem
Eingewechselt: 46. S. Langkamp (Karlsruher SC/3) für Badstuber und Kroos (Bayer
Leverkusen/3) für Hummels und Choupo-Moting (1. FC Nürnberg/3) für Schieber
und Schmelzer (Borussia Dortmund/3) für Schwaab, 60. Sam (1. FC Kaiserslautern/3) für Müller, 85. Hegeler (FC Augsburg/–) für Rudy – 55. Suissa (Hapoel Kiryat
Shmona/4) für Assulin, 70. Biton (Hapoel Raanana/–) für Sahar, 78. Ben Haim
(FC Portsmouth/–) für Natcho, 89. Zairi (Bnei Yehuda Tel Aviv/–) für Tamuz Temile
– Reservebank: Sippel (Tor/1. FC Kaiserslautern) – Hatuka (Hapoel Petah Tikva),
Shohat (beide Tor/Bonner SC), Dgani (Maccabi Netanya), Gorman (Maccabi Ahi
Nazareth), Rosh (MS Ashdod), Tzemach (Maccabi Tel Aviv), Azrieli (Beitar Jerusalem),
Damari (Maccabi Petah Tikva)
Chancen: 10:4 – Ecken: 7:3
SR: Gautier (Assistenten: Annonier, Pottier/alle Frankreich, Note 3, ohne Probleme
in einem harmlosen Spiel. – Zuschauer: 3644 (in Frankfurt) – Gelbe Karten: keine
– Spielnote: 3,5
Spieler des Spiels: Ariel Harosh
Die auf fünf Positionen veränderte
deutsche Mannschaft (Ulreich,
Bastians, Reinartz, Schindler, Rudy
für Sippel, Schmelzer, Hegeler,
Kroos und Sam) dominierte das
Geschehen und ließ dem Gegner
kaum Chancen. Dennoch spielte
der Gastgeber lange nur um den
Strafraum herum gefällig, konnte
aber keinen präzisen letzten Pass
weder von der Flanke noch aus
der Tiefe anbringen. Nach der
Pause erweiterte Deutschland
sein Offensiv-Repertoire um
gefährliche Distanzschüsse,
auch die Hereingaben wurden
nun genauer, auch die zentralen
Stürmer kamen zum Abschluss.
Nun fehlte nur das Quäntchen
Glück zur erfolgreichen Vollendung, den Rest vereitelte Israels
guter Torhüter.
U 19: EM-Quali
U 16: 4:0 gegen Belgien
VO N M I C H A E L P F E I F E R
Tosun-Treffer gegen Freund feiert dritten
die Türkei reicht nicht Sieg im dritten Spiel
1Die deutsche U 19 verlor zum
Abschluss der ersten EM-Qualifikationsrunde 1:2 gegen die Türkei.
Für das Team von Trainer Heiko
Herrlich, dass den Sprung in die Eliterunde schaffte, traf Cenk Tosun.
Deutschland: Bussmann (1860 München) – Koronkiewicz (Leverkusen), Sobiech (Dortmund), Hornschuh (Dortmund),
Hertner (Stuttgart)/46. Radjabali Fardi
(Hertha BSC Berlin) – Hartmann (Hertha
BSC Berlin)/68. Mlapa (1860 München),
Perdedaj (Hertha BSC Berlin), Clemens
(Köln)/62. Camdal (1860 München), F.
Kroos (Rostock), Terrazzino (Hoffenheim)
– Tosun (Eintracht Frankfurt)
1Die U 16 kam am Mittwoch
zu einem 4:0-Sieg gegen Belgien.
Die Tore erzielten Mirco Born
(18.), Patrick Weihrauch (28.), Nils
Quaschner (52.) und Emre Can (57.)
Deutschland: Wilmes (Dortmund)/78.
Vlachodimos (Stuttgart) – Knötzinger,
(FC Bayern), Korczowski (Schalke), Perrey (Bielefeld), Pacarada (Leverkusen)
– Yalcin (Stuttgart)/41. Cecen (Stuttgart),
Aycicek (Bremen)/54. Ayhan (Schalke),
Can (FC Bayern)/64. Kacinoglu (Duisburg)
– Born (Enschede)/54. Duksch (Dortmund), Quaschner (Rostock)/75. Guier
(Gladbach), Weihrauch (1860)/41. Berko
(Stuttgart)
U 21: Sukuta-Pasu ist ein Kandidat für Adrion
Höwedes: „Zu wenig torgeil“ –
Müller auf dem Sprung zu Löw
1Auch im fünften Versuch haben
die U-21-Teams Deutschlands und
Israels keinen Gewinner ermitteln
können. Das ist ohne Tore auch
nicht möglich, wobei der deutsche
Nachwuchs es diesmal an gutem
Willen nicht mangeln ließ. „Aber die
letzte Konsequenz und Genauigkeit
haben gefehlt, um das erlösende
Tor zu erzielen“, analysierte Trainer
Rainer Adrion. Kapitän Benedikt
Höwedes bezeichnete die erfolglosen Bemühungen als letztlich „zu
wenig torgeil“. Dennoch zogen alle
Beteiligte ein positives Fazit dieses
Lehrganges „er hat uns weitergebracht als Team auf und neben
dem Platz“ versichert Mats Hummels und sieht die U 21 „sehr gut
gerüstet“ für die anstehenden Qualifikationsspiele im November in
Nordirland (13. 11.) und San Marino
(17. 11.). Nicht nur angesichts der
Tabellensituation (siehe unten) sei
jedem klar, so Toni Kroos, „dass wir
jetzt in der Pflicht stehen“.
Setzt sich seine rasante Entwicklung auch beim FC Bayern reibungslos fort, wird Thomas Müller
in diesen Spielen bereits der U 21
fehlen und in die A-Nationalmannschaft (gegen Chile und Ägypten)
getestet werden, wie Bundestrainer
Joachim Löw ankündigte. Müller
wäre sodann nach Mesut Özil,
Marko Marin und Jerome Boateng
bereits der vierte Spieler der aktuellen U-21-Jahrgänge, der in Deutschlands fußballerische Eliteeinheit
aufrückt. Was die Qualifikation für
Adrion nicht erleichtert. Der findet
es dennoch „klasse, wenn sich viele
U-21-EM-Qualifikation, Gr. 5
Island – Nordirland
2:1
1. Tschechien
4 14:1 12
2. Island
4 16:5 9
2 7:2 3
3. Deutschland
4. Nordirland
3 3:10 0
5. San Marino
3 0:22 0
Die weiteren Spiele des DFB-Teams:
13. 11. 09 Nordirland (Belfast)
17. 11. 09 San Marino (A)
2. 3. 10 Island (H)
11. 8. 10 Island (A)
3. 9. 10 Tschechien (A)
7. 9. 10 Nordirland
Die zehn Gruppensieger und die vier
besten Gruppenzweiten qualifizieren
sich für die Play-offs.
Foto: imago/Sportnah
10
Vor der Beförderung ins A-Team:
Münchens Thomas Müller.
Spieler bereits fürs A-Team qualifizieren“.
Müller hatte Löws Andeutungen
„nur über die Medien erfahren“,
direkten Kontakt mit dem Bundestrainer gab es noch nicht. Der junge
Münchner kann die frohe Botschaft
noch nicht so recht einordnen: „Ich
weiß nicht, was das genau für mich
bedeutet. Es heißt auf jeden Fall,
dass ich auf dem Platz weiter die
Leistung bringen muss, um das zu
rechtfertigen“, zusätzlichen Druck
empfinde Müller „deswegen aber
nicht“.
Die durch Müllers Beförderung
entstehende Lücke in der U 21
könnten Spieler aus der zuletzt so
eindrucksvoll bei der WM in Ägypten auftrumpfenden U 20 schließen.
„Etwa Leverkusens Stürmer Richard
Sukuta-Pasu“, nennt Adrion. Aber
auch die Bender-Zwillinge, Lars
(Leverkusen) und Sven (Dortmund)
gelten als Kandidaten.
U-20-WM in Ägypten
HALBFINALE
Ghana – Ungarn
Brasilien – Costa Rica
3:2
1:0
SPIEL UM DEN 3. PLATZ
Freitag, 16. Oktober in Kairo:
Ungarn – Costa Rica
17.00
ENDSPIEL
Freitag, 16. Oktober in Kairo:
Ghana – Brasilien
20.00
11
kicker, 15. Oktober 2009
BUNDESLIGA
Unter Telefon (0137) 82 23 32 21 (0,50 e/Anruf/Festnetz), erreichbar aus Deutschland, erfahren Sie die Zwischen- und Endresultate der 1. Bundesliga in der unten
stehenden Reihenfolge. Aus Österreich: (0900) 21 02 20 (0,61 e/Min./Festnetz).
kicker-ergebnisdienst
www.kicker.de
zu Hause
Tore
Pkt. Platz
Sp. g. u.
auswärts
v. Tore
Diff.
Pkt. Sp. g. u.
v.
Tore Pkt. Sp. g. u.
v.
0
7:1
10
0 11:4
3
1
4
3
1
Tore Pkt.
:
1. Bayer Leverkusen
8
6
2
0 18:5
+ 13
20
4
10
:
2. Hamburger SV
8
6
2
0 20:8
+ 12
20
4
4
0
0 11:3
12
4
2
2
0
9:5
8
:
3. FC Schalke 04
8
5
1
2 11:5
+6
16
4
2
0
2
6:3
6
4
3
1
0
5:2
10
:
4. Werder Bremen (P)
8
4
3
1 14:6
+8
15
4
2
1
1
8:3
7
4
2
2
0
6:3
8
:
5. 1899 Hoffenheim
8
4
2
2 15:7
+8
14
4
2
2
0
9:2
8
4
2
0
2
6:5
6
:
6. 1. FSV Mainz 05 (N)
8
4
2
2 12:13
-1
14
4
3
1
0
8:5
10
4
1
1
2
4:8
4
:
7. VfL Wolfsburg (M)
8
4
1
3 16:15 + 1
13
4
2
0
2 10:9
6
4
2
1
1
6:6
7
:
8. Bayern München
8
3
3
2 13:7
+6
12
4
2
2
0
6:2
8
4
1
1
2
7:5
4
:
9. Eintracht Frankfurt
8
2
4
2
8:10
-2
10
4
0
3
1
3:6
3
4
2
1
1
5:4
7
:
10. SC Freiburg (N)
8
3
1
4 13:17
-4
10
4
1
1
2
4:8
4
4
2
0
2
9:9
6
:
11. Hannover 96
8
2
3
3 11:10 + 1
9
4
1
2
1
7:5
5
4
1
1
2
4:5
4
:
12. Borussia Dortmund
8
2
3
3
7:13
-6
9
4
1
1
2
3:7
4
4
1
2
1
4:6
5
:
13. VfB Stuttgart
8
2
2
4
9:12
-3
8
4
1
1
2
4:6
4
4
1
1
2
5:6
4
:
14. VfL Bochum
8
2
2
4
9:15
-6
8
4
1
2
1
7:7
5
4
1
0
3
2:8
3
:
15. Bor. Mönchengladbach
8
2
1
5
9:16
-7
7
4
2
0
2
6:6
6
4
0
1
3
3:10
1
:
16. 1. FC Köln
8
1
2
5
5:10
-5
5
4
0
1
3
2:6
1
4
1
1
2
3:4
4
:
17. 1. FC Nürnberg (N)
8
1
2
5
4:12
-8
5
4
1
0
3
2:5
3
4
0
2
2
2:7
2
:
18. Hertha BSC
8
1
0
7
7:20 - 13
3
4
1
0
3
4:10
3
4
0
0
4
3:10
0
SC Freiburg –
Bayern München
Samstag, 15.30 Uhr
:
1. FC Nürnberg –
Hertha BSC
Samstag, 15.30 Uhr
:
Hamburger SV –
Bayer Leverkusen
Samstag, 18.30 Uhr
:
VfL Wolfsburg –
Bor. Mönchengladbach
Sonntag, 15.30 Uhr
:
Borussia Dortmund –
VfL Bochum
Sonntag, 17.30 Uhr
:
Hertha BSC
VfL Bochum
Werder Bremen
Borussia Dortmund
Eintracht Frankfurt
SC Freiburg
Hamburger SV
Hannover 96
1899 Hoffenheim
1. FC Köln
Bayer Leverkusen
1. FSV Mainz 05
Bor. M’gladbach
Bayern München
1. FC Nürnberg
FC Schalke 04
VfB Stuttgart
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
VfB Stuttgart
FC Schalke 04
1. FC Nürnberg
Bayern München
Bor. M‘gladbach
1. FSV Mainz 05
Bayer Leverkusen
1. FC Köln
1899 Hoffenheim
:
2009/10
Hannover 96
Eintracht Frankfurt –
Hannover 96
Samstag, 15.30 Uhr
BUNDESLIGA
Hamburger SV
:
SC Freiburg
1. FC Köln –
1. FSV Mainz 05
Samstag, 15.30 Uhr
Gelbe Karten:
Für das nächste Spiel gesperrt:
5 Teber (Eintracht Frankfurt)
Rote Karten:
Maniche (1. FC Köln) noch 2 Spiele
Russ (Eintracht Frankfurt) noch 1 Spiel
Borussia Dortmund
:
Gelb-Rote Karten:
Für das nächste Spiel gesperrt:
Ono (VfL Bochum)
Schwegler (Eintracht Frankfurt)
Gesperrt
Werder Bremen
Werder Bremen –
1899 Hoffenheim
Samstag, 15.30 Uhr
Kießling (Bayer Leverkusen)
Pizarro (Werder Bremen)
Idrissou (SC Freiburg)
Guerrero (Hamburger SV)
Zé Roberto (Hamburger SV)
Obasi (1899 Hoffenheim)
Derdiyok (Bayer Leverkusen)
Rolfes (Bayer Leverkusen)
Bancé (1. FSV Mainz 05)
VfL Bochum
:
6
5
4
4
4
4
4
4
4
Hertha BSC
Samstag/Sonntag, 17./18. Oktober
VfB Stuttgart –
FC Schalke 04
Samstag, 15.30 Uhr
4 Ivanschitz (1. FSV Mainz 05)
4 Farfan (FC Schalke 04)
4 Dzeko (VfL Wolfsburg)
Torjäger
Eintracht Frankfurt
9. SPIELTAG
K 30.1. 2:3 27.3. 28.11. 0:4 1:3 1:0 27.2. 8.11. 11.12. 13.2. 23.1. 8.5. 13.3. 24.4. 10.4. 25.10.
1:0 I 25.10. 13.3. 27.3. 7.11. 10.4. 8.5. 13.2. 27.11. 6.2. 2:3 3:3 12.12. 27.2. 23.1. 24.4. 1:1
6.2. 20.3. C 8.11. 2:3 10.4. 8.5. 0:0 17.10. 24.4. 20.2. 3:0 3:0 23.1. 27.3. 12.12. 6.3. 28.11.
30.10. 18.10. 3.4. K 6.2. 19.12. 23.1. 20.2. 17.4. 1:0 20.3. 21.11. 6.3. 1:5 5.12. 0:1 1:1 1.5.
17.4. 1.11. 16.1. 1:1 E 13.2. 1:1 17.10. 1.5. 30.1. 3.4. 5.12. 21.11. 20.3. 1:1 6.3. 0:3 19.12.
20.2. 3.4. 21.11. 8.5. 0:2 R 1:1 6.3. 1.11. 12.12. 0:5 20.3. 3:0 17.10. 17.4. 6.2. 23.1. 24.4.
6.3. 22.11. 20.12. 4:1 20.2. 16.1. S 3.4. 5.12. 3:1 17.10. 17.4. 31.10. 1:0 1.5. 20.3. 3:1 30.1.
16.1. 19.12. 13.2. 1:1 13.3. 5:2 8.11. P 0:1 27.3. 5.12. 1:1 1.5. 29.11. 30.1. 10.4. 24.10. 27.2.
5:1 3:0 13.3. 28.11. 12.12. 27.3. 24.4. 6.2. O 10.4. 23.1. 6.3. 20.2. 1:1 24.10. 0:0 8.5. 7.11.
3.4. 17.4. 6.12. 16.1. 0:0 1.5. 6.2. 31.10. 21.11. R 0:1 17.10. 20.3. 6.3. 20.12. 1:2 20.2. 1:3
1.5. 2:1 0:0 23.10. 6.11. 30.1. 13.3. 24.4. 1:0 27.2. T 16.1. 19.12. 10.4. 4:0 27.3. 29.11. 13.2.
2:1 20.2. 27.2. 10.4. 24.4. 24.10. 28.11. 23.1. 2:1 13.3. 2:2 M 6.2. 2:1 7.11. 8.5. 13.12. 27.3.
2:1 16.1. 30.1. 0:1 10.4. 27.2. 27.3. 12.12. 2:4 24.10. 8.5. 2:0 A 24.4. 13.2. 28.11. 7.11. 13.3.
19.12. 1.5. 1:1 13.2. 24.10. 13.3. 27.2. 17.4. 16.1. 0:0 22.11. 30.1. 4.12. G 2:1 7.11. 27.3. 3:0
17.10. 0:1 31.10. 24.4. 23.1. 28.11. 12.12. 0:2 20.3. 8.5. 6.3. 3.4. 1:0 20.2. A 1:2 6.2. 10.4.
6.12. 3:0 1.5. 27.2. 2:0 0:1 25.10. 21.11. 30.1. 13.2. 31.10. 18.12. 17.4. 3.4. 16.1. Z 13.3. 1:2
21.11. 5.12. 0:2 30.1. 27.2. 4:2 13.2. 20.3. 19.12. 0:2 17.4. 1.5. 3.4. 31.10. 0:0 17.10. I 16.1.
20.3. 6.3. 17.4. 13.12. 8.5. 5.12. 2:4 4:2 3.4. 23.1. 2:3 31.10. 18.10. 6.2. 21.11. 20.2. 2:0 N
Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.
12
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
MÜNCHEN: Auch van Bommel sagt Ja
Toni ist bereit – jetzt
liegt es an van Gaal
NACHGEHAKT
kicker: Herr Görlitz, beim Testspiel in
Regensburg bekamen die Reservisten die
Chance, sich zu zeigen. Wie sehr ärgern Sie
sich, dass das so gar nicht gelungen ist?
Andreas Görlitz (27): Normalerweise
musst du so eine Mannschaft wegputzen,
ganz klar, wir haben jedoch die Tore nicht
gemacht. Das müssen wir uns ankreiden,
aber es geht trotzdem weiter.
Niederlage am allerwenigsten zu
verantworten. Van Bommel gab
neuneinhalb Wochen nach seinem
Zehenbruch von Hoffenheim ein
ordentliches Comeback. Bis zu seiner Auswechslung nach einer Stunde
gab er wie gewohnt im Mittelfeld die
Kommandos, so laut, dass sie auch
unterm Tribünendach zu hören
waren. Seine Diagonalpässe kamen
auch schon wieder. „Ich bin nicht
unzufrieden“, meinte er, „ich fühle
mich gut und bin natürlich bereit.“
Bereit für die erste Elf.
Luca Toni geht’s genauso. Der
Italiener, der in dieser Serie bei den
Profis nur 29 Pokalminuten gegen
Oberhausen erlebt hat, spielte
in Regensburg durch. Und das
wie immer: Toni warf sich in jede
Flanke, setzte seinen Körper gut
ein, wenn er den Ball abschirmte,
und meckerte, mit den Mitspielern,
den Gegnern, dem Schiri, der Welt.
Drei Chancen bekam er für einen
Treffer, daraus aber wurde nichts.
Trotzdem hatte er sein Lachen
schnell wieder. „Es war ein guter
Test für mich“, sagte Toni, „ich bin
bereit. Jetzt liegt es am Trainer.“
Der heißt, wenn es am Samstag nach Freiburg geht, wieder van
Gaal. Und der hat nun die knifflige
Frage zu beantworten, wie er seine
Elf aufstellen soll. Das 4-3-2-1 von
Foto: M. i. S.
1Vielleicht lag es ja daran, dass
Louis van Gaal gar nicht als Trainer
in Regensburg dabei war, sondern,
das teilte sein Verein nach dem Test
mit, nur als Beobachter. Deswegen
äußerte sich der Holländer auch
nicht zum 0:1 des FC Bayern beim
Drittligisten. Deswegen sprach nur
Andries Jonker, der Assistent, der
für einen Abend Chef sein durfte.
Jonker war natürlich nicht
begeistert über die Pleite, er war
aber auch nicht unglücklich. „Das
Ziel des Spiels war zu beobachten,
wie es Luca Toni und Mark van
Bommel geht“, erklärte er. Und
hier lautete die Antwort zweimal:
gut. Während Breno, Görlitz, Lell,
Baumjohann und Sosa mit einem
erstaunlich leidenschaftslosen
Auftritt zeigten, warum sie in der
Bundesliga derzeit keine Rolle spielen, hatten die beiden Topstars die
Gespräch auf der Bank: Bayern-Trainer Louis van Gaal parliert mit Luca
Toni – bringt der Holländer den Italiener am Samstag?
Regensburg machte dort Sinn, weil
mit Sosa und Baumjohann zwei Mittelfeldmänner hinter Toni aufliefen.
Ohne die verletzten Robben, Olic
und möglicherweise auch Ribery
könnte in der Liga aber die Rückkehr
zum 4-4-2 bevorstehen. Das würde
Tonis Chancen erhöhen, die zuletzt
dreimal trefferlosen Bayern aus der
Torkrise schießen zu dürfen. Die
90 Minuten, die von ihm verlangt
wurden, hat er nun in den Beinen.
Van Gaal lässt sich noch nicht in
die Karten schauen. Sportdirektor
Christian Nerlinger meinte auf die
Frage, ob Toni am Samstag dabei
sein werde: „Die Möglichkeit besteht
sicherlich.“
BERND SALAMON
FREIBURG: Fällt der Däne aus, steht Reisinger vor seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga
1Robin Dutt hat keine Ahnung
davon, wie sich ein Sieg gegen den
großen FC Bayern anfühlt. Aber wie
auch? Der bisher letzte Erfolg der
Breisgauer liegt mehr als 13 Jahre
zurück und damals verdiente sich
der einstige Angreifer seine ersten
Meriten als Spielertrainer der TSG
Leonberg. Erkundigen könnte sich
der Fußballlehrer jedoch bei einem
seiner engsten Mitarbeiter. Damir
Buric, Co-Trainer, half im März 1996
nach seiner Einwechslung mit, das
3:1 über die Zeit zu retten.
Dutt, seit 2007 Cheftrainer beim
Sportclub, trifft erstmals in einem
Pflichtspiel auf die Münchner.
„Trotzdem ist das ein Spiel wie
jedes andere auch“, betont Dutt.
Die Voraussetzungen für das Kräf-
Foto: Heuberger
Große Personalnot! Wenig Hoffnung für Krmas und Bechmann
Noch verletzt: Pavel Krmas.
temessen sind allerdings nicht die
besten. Neben dem seit Wochen
an der Achillessehne verletzten
Jonathan Jäger drohen mit Pavel
Krmas und Tommy Bechmann zwei
weitere Stammkräfte auszufallen.
„Der Einsatz der beiden ist mehr
als fraglich“, sagte der Trainer am
trainingsfreien Mittwoch. Krmas,
der seit zehn Tagen wegen einer
extremen Wadenverhärtung nicht
mit der Mannschaft übt und eine
Anfrage der tschechischen Landesauswahl ausschlug, erwies sich
bislang mit Ausnahme des Hannover-Spiels als große Stütze in der
Innenverteidigung. Sein Ausfall träfe
Dutt besonders hart. Wer Krmas
ersetzen soll, ließ er offen, entweder „Butscher, Flum oder Barth“.
Auch im Sturm muss Dutt improvisieren. Bechmann erlitt eine Syndesmose-Dehnung, sein Einsatz ist
ebenso unwahrscheinlich. Ersetzen
dürfte ihn Stefan Reisinger. Der
Neuzugang, bisher sechsmal eingewechselt, stillte nur im DFB-Pokal
(einmal) und in Testspielen seinen
Torhunger, so wie zuletzt mit drei
Treffern gegen Winterthur (5:1). „Er
ist ein sehr positiver Typ“, lobt Dutt,
„und er weiß, wo das Tor steht.“ Das
muss Reisinger in der Bundesliga
nun beweisen.
UWE RÖSER
NACHGEHAKT
kicker: Herr Todt, mit Ihnen hat der SC
zu Hause dreimal in Folge gegen Bayern
gewonnen, das 3:1 von 1996 mit einem
Tor von Ihnen war Freiburgs letzter Dreier
bis heute. Danach gab es in 14 Spielen
11 Pleiten. Was raten Sie Ihren Nachfolgern?
Jens Todt (39): 1994 beim 5:1 hatten wir
Glück, dass wir die Bayern in einer Schwächephase erwischten, und diese haben sie
jetzt auch. Wir haben stets versucht, angstfrei unser Spiel durchzuziehen. Gelingt dir
das, hast du eine gute Chance.
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
FRANKFURT: Rumpfelf mit vielen Fragezeichen
KICKER-KULISSE
Aufregung um Amanatidis
1Als hätte Michael Skibbe nicht
schon genug Sorgen. Nach Marco
Russ (Rotsperre), Pirmin Schwegler (Gelb-Rote Karte), Selim Teber
(Gelbsperre) und Aleksandar
Vasoski (Rippenbruch) droht im
Heimspiel gegen Hannover nun
auch noch Stürmer Ioannis Amanatidis (drei Tore) wegen einer
Kniereizung auszufallen.
Amanatidis verletzt? Wieder das
rechte Knie? Bei dieser Nachricht
läuten in Frankfurt die Alarmglocken. Doch der griechische Nationalspieler, der im Vorjahr nach einer
komplizierten Knieoperation sieben
Monate nicht zur Verfügung stand,
konnte am Mittwochnachmittag
als Ergebnis einer Computertomographie schon leichte Entwarnung
geben. „Mit dem Knorpel ist alles
okay. Eine angebohrte Stelle am
Knochen ist leicht entzündet. Ich
gehe davon aus, dass ich am Freitag
beim Abschlusstraining dabeisein
kann.“ Noch will Amanatidis, der
heute Trainingsverbot hat und wohl
von Martin Fenin vertreten würde,
das Heimspiel nicht abschreiben.
Der 27-Jährige hatte sich die
Blessur beim 5:2 im WM-Qualifikationsspiel gegen Lettland zugezogen.
Weil die Beschwerden anhielten,
kehrte Amanatidis am Mittwoch
vorzeitig von der Nationalmannschaft nach Frankfurt zurück und
ließ sich eingehend untersuchen.
Ins Teamtraining will heute
Patrick Ochs zurückkehren, dem
eine Hüftprellung zu schaffen
13
NOTIERT VON THIEMO MÜLLER
machte. Skibbe plant fest mit dem
25-Jährigen. Auf die Position, die
der etatmäßige Rechtsverteidiger
in der Rumpfelf einnehmen soll,
hat sich der Eintracht-Trainer noch
nicht endgültig festgelegt. Sollte
er Youngster Sebastian Jung (19)
rechts in der Vierer-Abwehrkette
vertrauen, dann müsste Ochs
diesmal im defensiven Mittelfeld
Verantwortung tragen. Dazu ist er
bereit: „Ich kann diese Rolle, die
ich schon bei den Amateuren bei
Bayern und der Eintracht gespielt
habe, ausfüllen. Ob zentral oder
rechts im Mittelfeld ist mir egal.“
Seine Ansprüche auf die Wunschposition in der Innenverteidigung
will Maik Franz (28) untermauern.
Nach vier Spielen als Aushilfs-Verteidiger verhalf dem Neuzugang erst
Vasoskis Verletzungspech zurück
auf den Stammplatz. Den will er
nun nicht mehr hergeben: „Es liegt
an mir. Ich muss stabile Leistungen
zeigen. Dann wird es keine Zweifel
mehr geben, dass ich Innenverteidiger spiele.“
ULI GERKE
Böse Überraschung für Hannovers
Boss Martin Kind (65): Bis gestern,
Mittwoch, wurden bundesweit
über 20 Filialen seiner HörgeräteFirma von Unbekannten mit dem
Slogan „50 +1 bleibt!“ beschmiert.
Hintergrund ist Kinds Antrag bei
der DFL, Klubs weiter für Investoren öffnen zu können (s. Seite 21).
Gegen die Täter stellte Kind Strafanzeige und bekräftigt gegenüber
dem kicker: „Ich lasse mich davon
nicht einschüchtern.“ Auch LigaPräsident Reinhard Rauball (62)
verurteilt die Übergriffe „aufs
Schärfste. Egal wie man letztlich
zur 50+1-Regelung steht“.
2
In Bremen hat Neuzugang Marcelo
Moreno Martins (22, drei Einsätze,
kein Tor) kaum Grund zur Freude.
Doch in Bolivien avancierte er
jüngst zum Helden: Beim historischen 2:1 über Brasilien
erzielte Werders Bankdrücker das
2:0, wurde „Man of the match“.
Kurios: Bis zur U 20 spielte der
Stürmer noch für Brasilien, die
Heimat seines Vaters. Dann wechselte er zur Auswahl Boliviens,
Geburtsland seiner Mutter. Dort
firmiert der Wahl-Bremer übrigens nur als Marcelo Martins,
eben nach seiner Mutter.
„Moreno“, der Nachname seines
brasilianischen Erzeugers, findet
demonstrativ keine Erwähnung.
2
Nach zwei Kreuzbandrissen
kämpft Torwart Stefan Wächter
NACHGEHAKT
kicker: Herr Fährmann, Sie sitzen nach
einem Handbruch das erste Mal auf der
Frankfurter Bank und müssen sich im
Kampf um den Platz im Tor vorerst gedulden.
Wie ist Ihr Verhältnis zu Oka Nikolov (35)?
Ralf Fährmann (22): Wir sind keine erbitterten Rivalen, pushen uns gegenseitig. Ich
bin jung, kann mich noch steigern. Und
nehme jeden Rat von Oka gerne an.
(31) ums Comeback – und trainiert
ab sofort wieder bei seinem früheren Arbeitgeber Hamburger SV,
obwohl er noch in Rostock unter
Vertrag steht. Doch bei Hansa ließ
sich Wächter freistellen, nachdem
ihn Trainer Andreas Zachhuber (47)
und Manager René Rydlewicz (36) zu
den Amateuren abschieben wollten. Beim alten Klub darf er dagegen sogar mit Torwarttrainer Claus
Reitmaier (45) arbeiten. Eine bemerkenswerte Aktion von Chefcoach
Bruno Labbadia (43), der selbst mit
Wächter ja noch gar nichts zu tun
hatte. Aber: „Mir ist es wichtig, dass
sich die Spieler bei uns nicht nur
wohlfühlen, wenn sie einen Vertrag
haben. Sondern auch danach.“
2
Standing Ovations für Michael A. Roth
(74): Nach insgesamt über 20 Jahren
als Präsident des 1. FC Nürnberg
wurde er am Dienstag auf der wohl
längsten Jahreshauptversammlung
der Club-Geschichte zum Ehrenpräsidenten ernannt. Manch anderem bekam die rund siebenstündige
Sitzung weniger. So reagierte Vizepräsident Siggi Schneider (59) auf den
Hinweis eines Mitglieds, dass eine
Abordnung des Bayern-Fanclubs
„Schickeria“ bei FCN-Heimspielen regelmäßig provozierend am
Stadion aufkreuze, mit einer bösen
Entgleisung: Er werde sich „ein paar
Jungs von den Ultras schnappen
und das regeln“. Vorm Hintergrund
früherer Gewaltexzesse zwischen
den Fangruppen ein echter Eklat.
HANNOVER: Schulz und Rausch sind angeschlagen, Haggui und Cherundolo noch unterwegs
1Vorige Saison wurde sie als
Schießbude tituliert, in den bisherigen Spielen stand sie in veränderter Besetzung besser, nun gibt
es für Andreas Bergmann erneut
Probleme rund um die Abwehr. Vor
dem Spiel am Samstag in Frankfurt
lautet die bange Frage: Steht die
Kette? Hannovers Trainer muss sich
in dieser für ihn wichtigsten Frage
noch bis mindestens Freitag auf drei
der vier Positionen gedulden.
„Ich hoffe, dass bei unserer dünnen Personaldecke nichts passiert“,
so der Trainer. Direkt zum Spielort
schwebt Steven Cherundolo erst
einen Tag vorher von der Partie der
schon für die WM qualifizierten
Amerikaner gegen Costa Rica ein.
Der US-Boy wird vor dem Eintracht-
Foto: imago/Rust
Steht die Viererkette? Bergmann muss bis Freitag bangen
Geduldig: Andreas Bergmann.
Spiel nicht mehr trainieren. Innenverteidiger Karim Haggui und der für
rechts hinten mögliche CherundoloVertreter Sofian Chahed kommen
Donnerstag aus Tunesien vom Test
gegen Saudi Arabien. Obwohl beide
Partien sportlich bedeutungslos
sind, traf 96 keine Absprachen über
verringerte Einsatzzeiten. „Man hat
da nur begrenzte Möglichkeiten“,
verweist Bergmann darauf, „dass die
Spieler eher selbst auf ihre Trainer
einwirken.“
Sorgen bereiten dem Coach zentral defensiv ferner die anhaltenden
Rückenprobleme von Christian
Schulz, der auch diese Woche in
München bei Dr. Müller-Wohlfahrt
Spritzen erhielt. Und: Nach wie vor
plagen Gleichgewichtsstörungen
Linksverteidiger Konstantin Rausch.
Blockaden im Halswirbelbereich
werden nun als Ursache vermutet
und medikamentös behandelt.
Immerhin: Der Ivorer Constant
Djakpa, der Rausch zuletzt links
abgelöst hatte, kehrte von seinen
internationalen Verpflichtungen
aus Afrika mit gelöstem WM-Ticket
zurück. „Er ist heile wiedergekom-
men und trainiert schon wieder
mit“, hält Bergmann mit einem
Unterton der Erleichterung fest.
Denn normal ist selbst diese Personalie im Hannover dieser Tage
nicht.
MICHAEL RICHTER
NACHGEHAKT
kicker: Herr Hanke, Ihre Mandeln, die
als Bakterienherd galten, sind raus – Ihre
Kniebeschwerden blieben. Spötter fragen,
was Ihnen wohl als nächstes entnommen
wird… Im Ernst: Wie steht es um Sie?
Mike Hanke (25): Nein, die Mandel-Operation war okay. Sie musste sein, für mein
Immunsystem. Mittwoch hat eine Untersuchung gezeigt, dass die Patellasehne eben
immer noch entzündet ist. Ich bekomme
Therapie, will ab Donnerstag wieder laufen.
14
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
DAS DUELL IM KELLER
Der Vorletzte empfängt das Schlusslicht. Schon am 9. Spieltag eine enorm wichtige Partie für den
1. FC Nürnberg und MICHAEL OENNING (44) gegen Hertha und Friedhelm Funkel. Wer kriegt die Kurve?
NÜRNBERG: Gygax wieder eine Option
Öffentliche Bekenntnisse zu
Oenning – was sind sie wert?
Spielerverkäufe sind nicht auszuschließen. Bei einem erneuten
Gang in die 2. Liga sowieso, eventuell auch sonst. Nur in der Bundesliga kann der Club langfristig
wieder schwarze Zahlen schreiben,
vor der Partie gegen Hertha hängt
das Damoklesschwert Abstieg
schon wieder über Franken.
Drei Fragen gibt es vor dem Duell
im Tabellenkeller zu beantworten:
1. Was ändert Trainer Oenning taktisch?
Zuletzt probierte Oenning viel,
gegen Hertha kehrt er aller Voraussicht nach zum Schema mit Mittelfeldraute und zwei echten Spitzen
zurück. „Wir feilen an den Dingen,
die wir gut können und die uns
stark gemacht haben“, begründet
der Coach.
2. Was ändert Oenning personell?
22 Akteure durften schon ran, Nummer 23 könnte Daniel Gygax sein.
Der Mittelfeldspieler blieb zuletzt
völlig außen vor. Im Saisonendspurt
Foto: imago/Müller
1Am Dienstagabend, zu Beginn
der siebenstündigen Mitgliederversammlung, kehrte noch einmal der
Aufstiegsrausch zurück. Ein Film
mit allen fünf Relegationstreffern
erhellte die Meistersingerhalle. Kurz
darauf gab es stehende Ovationen
für den zum Ehrenpräsidenten
ernannten Michael A. Roth. Die
Weichen für die Zukunft stellten
die Mitglieder ebenfalls, ab Oktober
2010 ersetzt ein hauptamtlicher Vorstand das Präsidium, der Aufsichtsrat ernennt dessen Mitglieder.
Fast hätte sich ein Gefühl der
Zufriedenheit breitgemacht, wären
da nicht die Neuverschuldung und
die sportliche Situation: Auf 5,8 Millionen Euro belief sich das Defizit
2008/09, zum 30. Juni drückten
Bankschulden in Höhe von 1,2
Millionen. Auch für das laufende
Geschäftsjahr droht ein Minus in
Millionenhöhe, das betonte Aufsichtsratsboss Klaus Schramm.
Comeback gegen Berlin? Vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC rückt
Daniel Gygax wieder in den Fokus von Clubtrainer Michael Oenning.
Stammspieler, bot er sich in der
Vorbereitung und im Training nicht
an. Nun die Kehrtwende. „Seine
Einsicht scheint vorhanden, er trainiert gut, ist eine Option“, urteilt
Oenning. Trotz des Comebacks von
Andreas Wolf bleibt Javier Pinola in
der Innenverteidigung. Den Sturm
bilden Christian Eigler und Albert
Bunjaku, zumal Isaac Boakyes Kraft
nicht für 90 Minuten ausreicht und
Angelos Charisteas ausfällt.
3. Was passiert bei einer Niederlage?
Egal, ob Sportdirektor Martin Bader
(siehe unten), Geschäftsführer Ralf
Woy oder Präsident Franz Schäfer
– die Verantwortlichen haben sich
in den vergangenen Tagen auch für
diesen Fall öffentlich klar zu Oenning bekannt und kämen bei einem
Rauswurf in arge Erklärungsnot.
Allerdings gibt es sowohl Stimmen
aus dem Aufsichtsrat, die bei einer
erneuten Niederlage sehr wohl
Gesprächsbedarf anmelden, als
auch Gerüchte aus dem Umfeld,
dass Oennings Stuhl dann bedenklich wackelt. F R A N K L I N K E S C H
Der Sportdirektor über Oenning – „Auch Hitzfeld oder van Gaal könnten nicht zaubern“
kicker: Rang 17, ein Heimspiel gegen
den Letzten Berlin. Befindet sich
der 1. FCN an der Weggabelung, die
über die weitere Reise in dieser Saison entscheidet, Herr Bader?
Martin Bader (41): Befänden wir uns
in der Rückrunde, würde ich Ja
antworten, mit Ausrufezeichen. Wir
haben aber erst acht Spiele absolviert. Nach zwei Heimniederlagen
gegen direkte Konkurrenten ist diese
Partie wichtig und wird Aufschluss
darüber geben, ob wir mit einem
Sieg in eine geteerte Straße einbiegen oder eben in eine steinige.
kicker: Halten Sie bei einer Niederlage an Trainer Oenning fest?
Bader: Wir haben uns für den Weg
mit ihm entschieden, dieser ist
Foto: Müller
Bader stärkt den Trainer: „Der Weg mit ihm ist alternativlos“
Steht zu Oenning: Martin Bader.
alternativlos. Er besitzt einen Vertrag bis 2011, weil wir im Präsidium
glauben, dass er der richtige Mann
für diese Mannschaft ist. Warum
sollten wir das über den Haufen
werfen? Oder glauben Sie, dass es
im Januar, auf Rang 8 in der 2. Liga,
eine populäre Entscheidung war,
mit ihm so lange zu verlängern?
kicker: Klingt nach Jobgarantie.
Bader: Muss ich das alle 14 Tage betonen? Zählt mein Wort mehr als der
Vertrag auf Papier? Natürlich stellen
wir uns der Kritik, aber bislang sind
unsere Pläne und Konzepte meistens aufgegangen. Ich glaube fest
daran, dass die Ergebnisse kommen. Es sei denn, die Qualität im
Kader reicht nicht. Aber die könnte
dann auch ein Hitzfeld oder van
Gaal nicht herbeizaubern.
kicker: Steht das Team zu Oenning?
Bader: Diejenigen, die spielen schon,
die anderen vielleicht nicht. Aber
das ist doch überall so. Wir haben
uns noch nie davon leiten lassen,
wie es jemand gerne hätte.
kicker: Ihnen wird aber auch nicht
entgangen sein, dass Kritik und
Murren im Umfeld zunehmen.
Bader: Ja, aber die Verantwortung
tragen diese Menschen nicht. Sie
sollten es den handelnden Personen überlassen zu urteilen, ob
jemand gut oder schlecht arbeitet.
Noch mal: Michael Oenning wurde
in einer schwierigen Situation Cheftrainer und hat das in ihn gesetzte
Vertrauen mehr als gerechtfertigt.
kicker: Der Druck wird aber nicht
abnehmen.
Bader: Glaube und Hoffnung zu vermitteln fällt natürlich schwer, wenn
die Ergebnisse ausbleiben. Daher
wäre ein Sieg enorm wichtig, um
die Dinge zu beruhigen.
I N T E RV I EW: F R A N K L I N K E S C H
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
15
INTERV IEW
DE R WO C H E
FRIEDHELM FUNKEL
Er soll Hertha retten.
FRIEDHELM FUNKEL (55)
sagt, was er von Artur
Wichniarek fordert,
warum er an Berlins
Klassenerhalt glaubt
– und weshalb er mit
Michael Oenning kein
Mitgefühl hat.
Foto: Imago/Eisele
Hertha BSC Berlin
Fordert von seinem Team mehr Kommunikation: Friedhelm Funkel soll Hertha BSC vor dem Abstieg retten.
„Hertha – das ist mein härtester Job“
kicker: Falls Sie mit Hertha BSC am
Samstag das Kellerduell in Nürnberg gewinnen, droht Club-Trainer
Michael Oenning womöglich der
Rauswurf. Haben Sie Mitgefühl mit
Ihrem Kollegen, Herr Funkel?
Friedhelm Funkel: Erstens glaube
ich nicht, dass sich der Club von
Michael Oenning trennen würde,
dafür ist die Rückendeckung von
Martin Bader einfach zu stark. Zweitens: Mitgefühl darfst du in unserem
Metier nicht haben. Mein Ende in
Rostock im Dezember 2001 hat mit
Wolfgang Wolf, der mit Wolfsburg
damals 2:1 bei Hansa gewann, ein
guter Freund von mir besiegelt. So
ist das Geschäft. Jeder Trainer weiß,
worauf er sich einlässt.
kicker: Sie haben sich auf Hertha
eingelassen. Drei Punkte nach acht
Spielen, viele Verletzte, Unruhe im
Umfeld, eine explosive Medienlandschaft: Ist das Ihr härtester Job?
Funkel: Ja, uneingeschränkt. Hertha
ist mein bisher härtester Job.
kicker: Sie sind jetzt zwölf Tage da.
Hat die Mannschaft ein Problem
mit den Köpfen oder den Füßen?
Funkel: Man kann beides verbessern.
Wir haben intensiv trainiert und
viel miteinander gesprochen.
kicker: Ist das Team zu ruhig?
Funkel: Ja. Wir brauchen mehr Spieler, die Kommandos geben und die
dirigieren. Die Spieler müssen im
Spiel selbstständig Entscheidungen
treffen, ich kann ihnen von draußen
nicht alles abnehmen.
kicker: Wer ist besonders gefordert?
Funkel: Zwei, drei Spieler müssen
vorangehen: natürlich Arne Friedrich als Kapitän, auch Pal Dardai
und Steve von Bergen.
kicker: Das sind alles Routiniers.
Können die es nach so vielen Profijahren lernen, lauter zu werden?
Funkel: Sie können sich noch mehr
reinarbeiten in ihre Führungsrolle.
Mir ist das als Spieler auch erst spät
gelungen – nach meiner Rückkehr
von Kaiserslautern nach Uerdingen
1983. Da war ich fast 30. Für einen
wie Amanatidis in Frankfurt war das
kein Problem. Der war dermaßen
von sich überzeugt, das war der
helle Wahnsinn.
„Albert Streit zu Hertha? Das
schließe ich Stand jetzt aus.“
kicker: Voronin, Pantelic und Simunic sind gegangen. Fehlen Typen?
Funkel: Simunic hat auf mich auf
dem Feld immer eher ruhig gewirkt.
Und bei Pantelic und Voronin bin
ich mir nicht sicher, ob das die
Typen sind, die eine Mannschaft
mitziehen, wenn es nicht läuft.
kicker: Was fehlt diesem Kader?
Funkel: Fragen Sie mich in ein paar
Wochen noch mal. Erst mal will ich
mir einen Überblick verschaffen.
kicker: Wird Ihr Ex-Zögling Albert
Streit im Winter ein Thema?
Funkel: Das schließe ich nach jetzigem Stand aus.
kicker: Kriegen Sie Wichniarek hin?
Funkel: Es liegt an ihm. Seine Qualitäten hat er in Bielefeld bewiesen
– und dort war er meist Einzelkämpfer im Angriff.
kicker: Will er in Berlin zu viel und
verkrampft deshalb?
Funkel: Im Training ist er locker und
hat einen guten Abschluss. Jetzt
muss er das mal im Spiel zeigen.
Ich lasse ihn nicht fallen. Ich habe
in Duisburg trotz langer Durststrecke an Uwe Spies festgehalten, in
Frankfurt an Arie van Lent. Ein
Stürmer muss immer auch für die
Mannschaft arbeiten. Er darf nicht
nur vom eigenen Erfolg besessen
sein. Und er darf niemals nach Entschuldigungen suchen.
kicker: Warum ist Hertha im gegnerischen Strafraum so harmlos?
Funkel: Der eine oder andere Schnörkel zu viel ist bei uns dabei. Ich will
viele Abschlüsse sehen.
kicker: Kacar war mehrfach hängende Spitze. Wo sehen Sie ihn?
Funkel: Er ist im defensiven Mittelfeld als einer von zwei Sechsern am
besten aufgehoben.
kicker: An der Loyalität von Kapitän
Friedrich wurden in der Endphase
unter Lucien Favre Zweifel laut.
Haben Sie das verstanden?
Funkel: Die, die das geäußert haben,
hatten sicher ihre Gründe. Ich
zweifle nicht an Arnes Loyalität. Er
ist so lange bei Hertha, sein Herz
hängt an diesem Verein.
kicker: Einige Spieler beklagen fehlende Spritzigkeit. Hat Ihr Vorgänger
falsch gearbeitet?
Funkel: Konditionell ist die Mannschaft gut dabei. Die Spritzigkeit
kann man verbessern, aber das ist
zu diesem Zeitpunkt – nach zwei,
drei Monaten in der Saison – normal. Da wurde nichts versäumt.
kicker: Hatten Sie inzwischen Kontakt zu Lucien Favre?
Funkel: Ja, wir haben am Mittwochmorgen miteinander telefoniert.
kicker: Favre zog zuletzt mit Dirk C.
Gratzel einen Mental-Coach hinzu.
Schwächt so etwas die Autorität des
Trainers – oder warum verzichten
Sie auf Gratzels Dienste?
Funkel: Nein, das kann eine sinnvolle
Maßnahme sein. Ich habe selbst mit
Jörg Löhr in Frankfurt sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet. Aber
ich bin neu bei Hertha und will mir
zunächst selbst ein Bild machen.
kicker: Sie sagen, Sie halten Hertha in
der Liga. Was macht Sie so sicher?
Funkel: Das Leistungsvermögen der
Spieler. Jetzt geht es darum, Konturen ins Team zu bekommen.
kicker: Bis Weihnachten peilen Sie
Platz 13 an. Ist das Wunschdenken
oder eine realistische Vorgabe?
Funkel: Das ist mein Wunsch. Wir
werden uns bis Weihnachten nicht
absetzen. Aber wenn wir mit fünf,
sechs anderen Mannschaften etwa
gleichauf liegen, wäre das okay.
kicker: Sie betonen, die Partie in
Nürnberg sei kein Endspiel und erst
recht kein Schicksalsspiel. Wollen
Sie Ihrer Elf den Druck nehmen?
Funkel: Ein Endspiel wäre es dann,
wenn danach nichts mehr zu korrigieren wäre. Aber es kommen noch
25 Spiele. Und das Wort Schicksal ist
im Fußball völlig unangebracht.
I N T E RV I EW: S T E F F E N RO H R
16
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
SCHALKE: Magaths Maßnahme zahlt sich aus
bekanntlich immer schlecht“. Für
Magath derweil kein außergewöhnliches Phänomen: „In Lewis’ junger
Karriere ging es bislang doch immer
nur steil bergauf. Klar, dass er erst
mal verarbeiten muss, wenn es vorübergehend anders läuft.“
Ein Prozess, den Magath optimal
unterstützte, indem er Holtby trotz
dünn besetzten Schalker Kaders für
den DFB freigab. Überhaupt erweisen sich Magaths Maßnahmen,
Holtby abzustellen und Stammkraft
Christoph Moritz (19) vor Ort zu
behalten, als bespielhaft. Trotz allen
Wehklagens im Zusammenhang mit
der U-20-WM werden dank vernünftiger Einzelfall-Entscheidungen alle zu Gewinnern: Der DFB.
Der Klub. Und, in diesem Fall das
Wichtigste, die Spieler.
Parallel zu Holtbys Neubeginn
steht Schalke als bisheriges Überraschungsteam vor der Reifeprüfung:
„Nach den Spielen gegen Stuttgart,
HSV, Leverkusen und Bayern wissen wir eher, wo wir stehen und
was noch zu tun ist“, prophezeit
Magath. Mit Holtby ein weiteres
kreatives Element in der Hinterhand zu haben kommt ihm angesichts der zuletzt wenig attraktiv
erkämpften Punkte auf jeden Fall
gerade recht. T H I E M O M Ü L L E R
Wieder einsatzbereit: Aliaksandr Hleb (links) soll ab Samstag zeigen, was
er wirklich kann. Das jedenfalls will Markus Babbel von jedem sehen.
STUTTGART: Hleb, Magnin und Tasci bereit
Babbel nimmt alle in die
Pflicht – auch sich selbst
NACHGEHAKT
kicker: Herr Magath, erwischt Schalke
Ihren angeschlagenen Ex-Klub VfB in einer
günstigen oder gefährlichen Phase?
Felix Magath (56): Noch läuft’s dort nicht
rund, das wollen wir nutzen. Aber sie haben
top eingekauft und starten noch durch.
Foto: Witters/Speck
1Seine englischen Wurzeln kann
Lewis Holtby (19) nicht verleugnen.
Gerade hatte das Offensivtalent am
Dienstagabend auf Schalke die erste
Trainingseinheit nach der Rückkehr
von der U-20-WM bei eisigem Wind
und Regen hinter sich gebracht, da
schlug Holtbys sonniges Gemüt so
richtig durch: „Ein tolles Gefühl,
endlich auch mal wieder ein bisschen Nässe abzubekommen. Da
macht das Fußballspielen gleich
noch viel mehr Spaß.“
Passend dazu hatte sich der
Blondschopf zuvor auf dem Rasen
präsentiert: Holtby rannte, grätschte,
dribbelte und schoss, links wie
rechts, nach Herzenslust. Ganz wie
im vergangenen Sommer, als sich
der Drei-Millionen-Euro-Einkauf
aus Aachen scheinbar anschickte,
die Liga im Sturm zu erobern. Ehe
er, pünktlich zum Saisonstart,
unverhofft ins Formtief rutschte.
Inzwischen strahlt auch Felix
Magath (56) wieder, wenn die Rede
auf seinen absoluten Wunschspieler
kommt: „Lewis hat seinen Rhythmus wiedergefunden, das war deutlich zu sehen.“ Auch wenn Holtby
die aktuell unwirtlichen Bedingungen hierzulande bestens behagen
– zu verdanken ist der Aufschwung
natürlich vielmehr seinen WM-Einsätzen unter sengender ägyptischer
Sonne. Alle fünf deutschen Partien
absolvierte er in der Anfangself,
wurde zweimal ausgewechselt und
erzielte zwei Treffer. „Jetzt habe ich
Spielpraxis und Selbstvertrauen.
Ich bin wieder frei im Kopf“, sagt
Holtby. Zuvor habe er „zu viel
nachgedacht, das ist im Fußball
Foto: imago/Hettrich
Holtby: Neubeginn
vor der Reifeprüfung
Neue Wertschätzung: Lewis Holtby (links) tat die Zeit mit der U 20 gut,
Trainer Felix Magath (rechts) möchte davon profitieren.
1So nach und nach treffen die
Stuttgarter Nationalspieler wieder
ein. Heute, Donnerstag, werden die
Deutschen zurückerwartet, sowie
der Mexikaner, der Rumäne und der
Russe: Thomas Hitzlsperger, Cacau,
Ricardo Osorio, Ciprian Marica und
Pavel Pogrebnyak. Dann geht für
den VfB die Vorbereitung auf das
wohl wichtigste Spiel in der jungen Karriere des Teamchefs Markus
Babbel (37) zu Ende. Am Samstag
kommt Felix Magath, einer der Vorvorgänger Babbels mit Schalke.
Markus Babbel über …
… Felix Magath: „Er will natürlich
unbedingt gegen den VfB gewinnen.“ Allerdings: Das erste Duell
zwischen Babbel und Magath entschied der Stuttgarter für sich. Am
9. Mai schlug der VfB damals den
VfL Wolfsburg mit 4:1 (vier GomezTore). Und: Gegen keinen aktuellen
Bundesligisten feierte der VfB mehr
Heimsiege als gegen Schalke (26).
… den Neustart nach der Pause: „Jeder
Einzelne ist gefordert, angefangen bei mir. Es gibt keine Alibis.
Egal, wer auf dem Platz steht, alle
müssen Farbe bekennen.“ Sätze,
die jetzt greifen müssen, ehe sie zu
Phrasen werden.
… die Rückkehrer Hleb, Tasci und Magnin:
„Da habe ich die Qual der Wahl.
Aber ich werde im Training sehr
genau beobachten.“ Ludovic Magnin wurde schmerzlich vermisst,
weil die linke Abwehrseite mit Boka
zu anfällig war. Serdar Tascis Rückkehr ist wichtig, weil Matthieu Delpierre (Adduktoren) wohl ausfällt
und Aliaksandr Hleb soll ab sofort
die hohen Erwartungen erfüllen.
… die Taktik: „Es steht noch nicht fest,
ob wir das 4-4-2 mit Raute oder wie
bisher mit zwei Sechsern spielen
lassen. Dieses System hat funktioniert, weil es die Jungs mit Leben
ausgefüllt haben. Wenn wir umstellen, muss es sofort funktionieren.
Was für eine Umstellung spricht,
wäre der Reiz des Neuen. Vielleicht
kann man da noch ein paar Prozentpunkte mehr an Konzentration
herauskitzeln.“ Letztlich liegt es an
der Leidenschaft der Spieler, ob die
Taktik erfolgreich sein kann.
… die individuellen Fehler: „Die waren
zum Teil unfassbar. Manchmal
kann man es nicht mehr erklären.
In jedem Spiel ist es jemand anderes.“ Gegen Bremen zuletzt waren
es fast alle. „Mit Bleiweste und Skischuhen“, so Babbel, hätten seine
Spieler da agiert.
… den Trainerlehrgang: „Natürlich ist er
eine Belastung, das kostet Körner.
Wir müssen auf Dauer einen Weg
finden. Jetzt beginnen ohnehin
die Praktikumszeiten. Irgendwann
werde ich meine Fehlzeiten nachholen. Frank Wormuth hilft, wo er
kann, aber er muss sich natürlich
an die Richtlinien halten.“ Dass
Babbel den Kurs abbricht, ist kein
Thema.
M A RT I N M E S S E R E R
NACHGEHAKT
kicker: Herr Heim, seit Saisonbeginn fehlt
im Stadion die komplette Untertürkheimer
Kurve. Wann gehen die Aufbauarbeiten los?
Stefan Heim (39, Geschäftsführer der
Stadion AG): „Wir sind voll im Zeitplan.
Die Arbeiten am Fundament laufen auf
Hochtouren, dabei werden insgesamt 150
Pfähle in den Untergrund getrieben. Sobald
dann die Bodenplatte fertiggestellt ist, geht
es auch zügig in die Höhe. Das wird schon
im November der Fall sein.“
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
17
BREMEN: Erinnerungen an das Torfestival gegen Hoffenheim – Frings und Bargfrede fit
1„Ein atemberaubender Schlagabtausch mit höchstem Unterhaltungswert und 90 Minuten Spannung.“
Zitat kicker nach dem legendären 5:4-Sieg von Werder Bremen
gegen Hoffenheim am 29. 9. 2008.
Immer wieder wird er in diesen
Tagen auf dieses außergewöhnliche
Ereignis angesprochen. In schöner
Regelmäßigkeit, berichtet Klaus
Allofs, ist es die erste Frage jedes
Interviews. Es sei eine besondere
Konstellation gewesen damals,
antwortet der Werder-Chef. „Auch
wenn es das Ergebnis so ausdrücken mag, es war kein Tag der offenen Tür auf beiden Seiten, sondern
eine nicht normale Entwicklung
während der Partie.“
Dass Ähnliches sich nun bei
der Neuauflage des Torfestivals im
Weserstadion wiederholen könnte,
glaubt der Bremer Geschäftsführer
nicht. Für seine These spricht die
Fortentwicklung des Werder-Teams,
die sich zuletzt abzeichnete. Allofs
bringt es auf diesen kurzen Nenner:
„Wir arbeiteten sehr gut nach hinten – alle Spieler.“
Es ist ein dickes Kompliment
für die Werder-Profis, denen es
gelungen ist, eine nahezu optimale
Balance zwischen defensiver Absicherung und offensiver Ausrichtung zu erlangen. Vorbei die Zeit der
Bremer Schießbude: 50 Gegentore
in der Vorsaison. Vergangen, ver-
Foto: imago/Oliver Hardt
Allofs lobt Schaaf und die „neue Balance“
Beteiligte am legendären Match: Bremens Pizarro (l.) und Hoffenheims Beck wirken auch am Samstag mit.
gessen. Erst sechs Gegentreffer, Tim
Wiese, seit 529 Minuten nicht mehr
bezwungen, auf Rekordjagd.
Allofs lobt in diesem Zusammenhang seinen kongenialen Partner,
der für die Alltagsarbeit und den
Feinschliff zuständig ist. Thomas
Schaaf habe viel im taktischen
Bereich geschult. „Bei jedem Einzelnen und mit den Mannschaftsteilen“, wie der Manager den Trainer
rühmt. „Das zahlt sich aus.“
Es soll sich auch positiv bemerkbar machen im Heimspiel gegen
Hoffenheim, in dem die Hanseaten
ihre Erfolgsserie von zwölf ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge
steigern möchten. „Wenn wir oben
bleiben wollen“, fordert Kapitän
Torsten Frings, „dürfen wir zu Hause
keine Punkte mehr liegen lassen.“
Entspannt hat sich die personelle
Situation: Frings hat seine Fußprellung auskuriert und Philipp Bargfrede verspürt keine Beschwerden
mehr am Knie. Also: Schaaf kann
seine Erfolgself aufbieten.
HANS-GÜNTER KLEMM
NACHGEHAKT
kicker: Herr Olsen, Kollege Schaaf
beschwert sich, dass Sie den nicht fitten
Daniel Jensen zu den Länderspielen eingeladen haben.
Morten Olsen (60), dänischer Nationaltrainer: Ich habe es Thomas erklärt.
Wir haben viele Verletzte und in Reserve
keinen Spieler von der Qualität Jensens.
Es ist wichtig, dass er dabei ist. Nur im
Notfall sollte er spielen. Ich kann Thomas
versichern, Daniel hat gut trainiert. Das
kommt auch Werder zugute.
HOFFENHEIM: Auch die Einsatzchancen von Kapitän Nilsson und Simunic sind minimal
1Ralf Rangnick ist derzeit nicht
zu beneiden. Am Mittwochnachmittag stellte sich heraus, dass sich
Marvin Compper wohl einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen
hat. Wie schwer die Verletzung ist,
muss noch abschließend geklärt
werden. Auf alle Fälle ist der Einsatz
des Abwehrspielers für das Spiel
in Bremen nahezu ausgeschlossen.
Und damit droht den Hoffenheimern neben Per Nilsson und Josip
Simunic der dritte etatmäßige
Innenverteidiger auszufallen.
Eine klitzekleine Hoffnung auf
einen Einsatz besteht noch bei
Simunic. Der Innenverteidiger
arbeitet hart daran, trotz Muskelfaserriss bei Werder auflaufen zu
können. „Der Wade geht es sehr
gut, es könnte klappen“, erklärte
er. Nach Auswertung der Compu-
Foto: ARP
Große Abwehrnot: Nun droht sogar Compper auszufallen
Fraglich: Josip Simunic.
tertomografie vom Dienstag schloss
der Klub einen Einsatz nicht aus,
auch der gestrige Test mit Athletiktrainer Rainer Schrey brachte
keine gegenteiligen Erkenntnisse.
„Der Heilungsprozess verläuft ausgesprochen positiv“, betonte Jan
Schindelmeiser, „aber entscheidend ist das Donnerstag-Training“,
ergänzte Ralf Rangnick, „nur wenn
er dies voll mitmacht, könnte es für
Bremen klappen.“
Seine Suspendierung aus der
kroatischen Nationalelf (kicker vom
12. Oktober) wegen einer laut Nationaltrainer Slaven Bilic „unverzeihlichen Ausschreitung“ bleibt indes
weiterhin nebulös. „Ich möchte
mich im Moment zu diesem Thema
nicht äußern. Ich habe höchsten
Respekt vor der Nationalelf meines
Landes, sie soll sich in Ruhe auf das
Spiel vorbereiten können“, erklärte
Simunic vor der Partie gegen
Kasachstan. Auch die Dauer der
Verbannung ist unklar. „Mir wurde
gesagt, es ist nur für ein Spiel“, sagte
Simunic. Hoffenheims Verantwortliche sehen keinen Anlass, den Kroaten zu bestrafen. „Joe hat uns die
Situation geschildert. Es gibt keinen
Grund, seine Darstellung anzuzweifeln“, sagte Schindelmeiser. „Wir
haben ihn als absolut integer und
verantwortungsbewusst kennengelernt und vertrauen ihm voll.“
Neben Comppers und Simunics
Einsatz ist auch der von Per Nilsson
höchst fraglich. Bisher trainierte der
Kapitän nach seinem Handbruch
noch nicht mit dem Team. Dank
einer Manschette könnte er auflaufen, „das hängt aber davon ab, ob er
sich im Training traut, Zweikämpfe
zu bestreiten. Nur dann wäre er
vielleicht dabei“, sagt Rangnick.
Für den zentralen Abwehrbereich
steht dem Fußballlehrer mit Isaac
Vorsah momentan nur ein erfahrener und gelernter Abwehrmann
zur Verfügung. Matthias Jaissle, der
nach seinem Kreuzbandriss wieder
uneingeschränkt im Mannschaftstraining steht, „kommt ein Einsatz
noch viel zu früh“, erklärt Rangnick.
UWE RÖSER
18
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
KÖLN: Rückkehrer Wome warnt vor Mainz
Schorch: „Das sind
unsere Finalspiele“
FC muss das Spiel machen, wozu
der ball- und passsichere Wome
entscheidend beitragen soll. So
rangeln Schorch und Miso Brecko,
der den zuvor verletzten Wome
links vertrat, um den Posten rechts
hinten. Schorch agierte dort seit
dem fünften Spieltag solide (kickerNotenschnitt 3,88). Allein, Offensivakzente setzte der gelernte Innenverteidiger nicht. Da diese aber auch
von Brecko nicht ausgingen, spräche schon die Kopfballstärke des
1,90 Meter großen Schorch für den
im Sommer von Real Madrid Castilla geholten U-20-Nationalspieler. „Christopher ist wegen seiner
Körpergröße und Schnelligkeit ein
zusätzliches Pfund, weil wir durch
ihn bei Standards unempfindlicher
werden“, weiß Meier. Bei diesen
spielt Brecko (1,78 m) keine Rolle.
Darf also Schorch weiter ran? Von
wegen! Soldo sieht bei Brecko nämlich Offensivpotenzial, bei Schorch
weniger. „Rechts kann Miso mehr
nach vorne machen“, argumentiert
der Trainer, der meist nur zwischen
den Zeilen etwas verrät. Und zu
Brecko klingen seine Zwischentöne
positiv. Während Soldo bei Dauerpatient Milivoje Novakovic abwar-
Foto: Bopp
1Es ist das Schlüsselspiel. Gegen
Mainz steht für Michael Meier
„ein wahnsinnig wichtiges Spiel,
wenn nicht sogar das wichtigste“
an. Gewinnt der FC, hält der zarte
Aufwärtstrend. Falls nicht, drohen
Abstiegsplatz und Unruhe trotz des
jüngsten 0:0 in München.
Wie am dritten Spieltag gegen
Frankfurt (0:0) stehe man „gewaltig unter Druck“, so der Manager.
Damals wegen der folgenden Partien gegen fünf Hochkaräter, nun
wegen nur magerer fünf Zähler auf
dem Konto. „Wir können uns nicht
mehr dahinter verstecken, dass wir
gegen die Großen gespielt haben.
Jetzt kommen unsere Finalspiele, in
denen wir punkten müssen“, redet
Christopher Schorch Klartext. Auf
Mainz folgen Gladbach und Hannover. Wochen der Wahrheit.
Ob der 20-Jährige am Samstag
erneut beginnen darf, ist fraglich.
Schon nach dem München-Spiel
deutete Zvonimir Soldo an, gegen
Mainz den offensivstarken Pierre
Wome (30) links verteidigen zu
lassen, der warnt: „Das Spiel wird
nicht so einfach, wie alle denken!
Mainz hat 14 Punkte, wir fünf …“
Der FSV kann also abwarten, der
Kann rechts oder links spielen: Dem Kölner Christopher Schorch droht
angesichts großer Konkurrenz allerdings auch die Bank.
ten will, in welcher Verfassung der
Torjäger von seinem umstrittenen
Länderspieleinsatz für Slowenien
zurückkehrt, erklärt er bezüglich
dessen Nationalelfkollegen: „Das
Mittwochspiel gegen San Marino
wird für Miso keine große Belastung sein.“ Sein Zu-Satz über
Brecko klingt wie Kritik an Novakovic: „Miso arbeitet sehr gut, sehr
professionell.“ Daher darf er gegen
Mainz wohl beginnen und Novakovic nicht. S T E PH A N VO N N O C K S
NACHGEHAKT
kicker: Herr Meier, der FC hat nur eins der
vergangenen 15 Heimspiele gewonnen.
Warum sollte es gegen Mainz klappen?
Michael Meier (59): Die Mainzer erinnern
sich sicher noch an unser letztes Heimspiel
gegen sie, als es 2008 um den Aufstieg
ging. Wir waren damals eigentlich schon
weg vom Fenster, der Druck für uns war
noch größer als jetzt, und wir haben es
gepackt, Mainz nicht. Das kriegst du nicht
so ohne weiteres aus den Köpfen.
MAINZ: Hooglands Einsatz ist weiter fraglich – Vertrauen zu Milorad Pekovic und Elkin Soto
Tuchel bremst Polanski: „Da fehlt einfach noch etwas!“
der über Schmerzen am operierten Sprunggelenk klagt. Neuzugang
Filip Trojan (26, Meniskusoperation)
ist wieder im Mannschaftstraining.
Sein Comeback vor Mitte November
würde allerdings überraschen.
Möglichst sofort will Eugen
Polanski (23, Fußoperation) auf
den Rasen zurück. Tuchel schätzt
Polanskis Ehrgeiz, bremst ihn dennoch: „Eugen hat richtig erkannt,
der Trainer entscheidet, wer spielt.
Wir werden uns alle Zeit nehmen,
Foto: Imago/Hoffmann
1Tim Hoogland will nichts riskieren: „Wenn nur kleinste Bedenken
bestehen, werde ich nicht spielen.“
Die Probleme, die ein Bluterguss am
Schienbeinkopf des linken Beins
verursacht, haben nachgelassen.
Ob es für einen Einsatz am Samstag
reicht, ist ungewiss. Der Kapitän
ist überzeugt, dass sein Team auch
ohne ihn in Köln bestehen kann:
„Wir sind ja nicht unterbesetzt. Bei
uns kann jeder jeden ersetzen.“
Gerade im Mittelfeld. Dort
könnte Thomas Tuchel bald die
Qual der Wahl haben – wenn alle
Kandidaten fit sind. „Wenn, wenn,
wenn …“ Aus dem Vollen schöpfen
zu können ist für den FSV-Trainer
kein Thema, solange die Zahl der
Alternativen stark begrenzt ist.
Aktuell ist Hoogland (24, sieben
Einsätze) angeschlagen, ebenso
Daniel Gunkel (29, vier Einsätze),
Wenig Auswahl: Thomas Tuchel.
die er braucht. Da fehlt einfach
noch etwas!“
Noch nicht wieder in bester körperlicher Verfassung ist Miroslav
Karhan (33, Sprunggelenkblessur,
fünf Spiele). Auf den Routinier, der
am Mittwoch mit der Slowakei in
Polen um die WM-Qualifikation
bangte, würde Tuchel in Köln nur
ungern verzichten. Karhans Erfahrung ist Gold wert.
Als gleichwertige Alternative
im Mittelfeld empfahl sich unter
Tuchel Innenverteidiger Bo Svensson (30, sieben Einsätze). Der Däne
hatte zuletzt Pech, musste seinen
Platz im Team wegen eines MagenDarm-Infekts unfreiwillig Milorad
Pekovic (32, sechs Einsätze) überlassen. Nun ist der Montenegriner
ganz nahe dran am Stammplatz.
„Peko hat die Mentalität, einer
Mannschaft wahnsinnig viel posi-
tive Energie zu geben. Egal, ob er
spielt oder nicht.“ In Tuchels Plan
für Köln spielt Pekovic aufs Neue
eine ganz wesentliche Rolle.
Wie auch Elkin Soto (29, sechs
Einsätze), die Entdeckung dieser
Saison im defensiven Mittelfeld.
Hinten absichern, Ball erobern,
Angriffe einleiten – der neue Multijob lässt den Kolumbianer geradezu
aufblühen.
ULI GERKE
NACHGEHAKT
kicker: Herr Noveski, Sie bestreiten in Köln
Ihr 100. Bundesligaspiel. Zwischen dem
ersten (1999) und zweiten (2004) vergingen fünfeinhalb Jahre. Haben Sie eine klar
höhere Anzahl Erstligaspiele verschenkt?
Nikolce Noveski (30): Nein. Für andere ist
mit 25 schon Schluss in der Bundesliga.
Für mich ging es da erst richtig los. Und
ich bin heute noch dabei.
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
19
WOLFSBURG: Die Neuzugänge mit Problemen – Martins vor erneuter Chance in der Startelf
Veh: „Ziani wird uns noch richtig helfen“
zite. Er verlor seinen Stammplatz
an den defensiv stärkeren Makoto
Hasebe (25), konnte aber zuletzt in
Bochum mit seiner ersten Torvorlage Pluspunkte sammeln. „Er hat
großes Potenzial“, ist Veh nach wie
vor von dem Algerier überzeugt.
Der Trainer kündigt an: „Ziani wird
uns noch richtig helfen.“
Fabian Johnson (21, zwei Spiele):
Von seinem erklärten Ziel, Nationalspieler Marcel Schäfer (25) zu
verdrängen, ist der Ex-Löwe weit
entfernt. Geholt wurde Johnson als
Alternative zu dem Linksverteidiger,
sein einziges Spiel in der Startelf
absolvierte er aber auf der rechten
Seite. Doch schon nach einer halben Stunde war auf Schalke (2:1)
Schluss, der Ex-Löwe hatte große
Probleme (Note 5). „Er muss sich
wieder hinten anstellen, das ist
ganz normal“, sagt Veh, der an den
U-21-Europameister glaubt. „Das
wird schon.“
Thomas Kahlenberg (26, ohne Einsatz):
Der große Pechvogel und das große
Rätsel beim VfL. Er verletzte sich in
der Vorbereitung, nach einigem Hin
und Her wurde schließlich ein HüftÖdem bei dem Mittelfeldspieler
diagnostiziert. Seitdem ist der Däne
abgetaucht, hält sich momentan
zur Reha in seiner Heimat auf. Die
gute Nachricht: Kahlenberg kann
schon wieder nahezu schmerzfrei
laufen. Wann er wieder mit der
Mannschaft trainieren kann, ist
jedoch nicht absehbar. „Wir geben
da auch keine Prognosen ab“, sagt
Veh. Vor der Rückrunde ist allerdings kaum mit Kahlenberg zu
rechnen, weshalb ihn der VfL auch
nicht für die Champions League
meldete.
THOMAS HIETE
NACHGEHAKT
kicker: Herr Grafite, sind mit Ihrer Entschuldigung bei Trainer Veh und Ihrer Geldspende alle Probleme ausgeräumt?
Grafite (30): Mit dem Trainer ist alles okay,
es gibt keine Probleme. Gegen Gladbach
ist es für uns ein wichtiges Spiel. Ich werde
versuchen, der Mannschaft zu helfen.
Foto: Witters/Speck
1Armin Veh (48) hatte große
Hoffnungen in sie gesetzt. Doch
in den letzten vier Pflichtspielen
verzichtete der Trainer in seiner
Startaufstellung gänzlich auf Neuzugänge. Abgeschrieben hat er die
vier Einkäufe aber noch nicht. Eine
Übersicht.
Obafemi Martins (24, sechs Bundesligaspiele, drei Tore): Der Nigerianer ist
noch der mit Abstand beste Zugang.
Allerdings: Bislang beeindruckte der
schnelle Angreifer eigentlich nur als
Joker, erzielte seine Tore jeweils nach
Einwechslung. Bei seinen beiden
Startelf-Chancen, in der Bundesliga gegen Leverkusen (2:3, kickerNote 4) und in der Champions-League gegen Moskau (3:1, Note 4,5),
agierte er weniger überzeugend.
Gegen Gladbach könnte er eine
erneute Möglichkeit von Beginn an
erhalten – für den kriselnden und
kritisierenden Grafite (30). „Martins
ist immer dicht dran, kann auch von
Anfang an spielen“, sagt Veh, nimmt
seinen Angreifer jedoch gleichzeitig
in die Pflicht: „Er muss aber auch die
Tore machen.“ Beim VfL nutzte er
nur eine seiner drei Großchancen,
vergab so den Sieg. „Wichtig war
aber erst mal, dass er die Chancen
hatte“, so der Trainer.
Karim Ziani (27, sechs Spiele, eine
Vorlage): Vor allem taktisch offenbart der feine Techniker große Defi-
Der Trainer glaubt an ihn: Karim Ziani hat trotzdem seinen Stammplatz
in Wolfsburg erstmal an Makoto Hasebe verloren.
GLADBACH: Vier Nullnummern aus fünf Pflichtspielen – Ausbeute der Stürmer viel zu gering
Schwierige „Partnersuche“ für den gesetzten Bobadilla
lichster Angreifer und klar die Nummer eins. Nur: Nicht immer findet
Bobadilla die richtige Mischung aus
Dribbling, Abschluss und Abspiel.
Sportdirektor Max Eberl sieht für
den Zugang vom Grashopper-Club
Zürich enorme Perspektiven: „Er
muss die Liga nur noch ein bisschen besser kennenlernen. Raul hat
Potenzial ohne Ende.“
Roberto Colautti (27): Zwei Tore, eine
Vorlage. Bildete mit Bobadilla in der
Anfangsphase ein harmonisches,
Foto: Kraft
1Der Saisonstart verlief erfolgund torreich. Sieben Tore erzielten die Borussen in den ersten
vier Spielen. Seitdem herrscht
Torflaute. Nur zwei weitere Treffer
in den anschließenden vier Bundesligapartien sind ein Grund für
den Absturz in den Tabellenkeller. Inklusive der 0:1-Niederlage
im Pokal gegen Duisburg stehen
aus den letzten fünf Spielen vier
„Nullnummern“ zu Buche. Trainer
Michael Frontzeck probierte zuletzt
mehrere Offensivvariationen aus,
doch eine überzeugende Angriffsformation kristallisierte sich nicht
heraus. Die Stürmer im Check:
Raul Bobadilla (22): Ein Tor und zwei
Assists gelangen dem Argentinier.
Gemessen an seinen Fähigkeiten
eine zu geringe Ausbeute. Dennoch
ist der bullige, durchsetzungsstarke
Mittelstürmer Borussias gefähr-
Kollege gesucht: Raul Bobadilla.
spielstarkes Duo; vor allem beim
offensiv beeindruckenden 3:3 in
Bochum. Verlor seinen Startplatz
zuletzt, schoss aber Gladbachs letztes Pflichtspieltor beim 2:4 gegen
Hoffenheim (6. Spieltag).
Oliver Neuville (36): Legte beim einzigen Einsatz von Beginn an, dem
2:1 gegen Berlin, einen Treffer mustergültig auf. Wie in der Vorsaison
meist als Joker gefragt. Neuville
fühlt sich – trotz des Alters – topfit
und wünscht sich mehr Spielanteile. Scheint über den Status des
Edelreservisten nicht mehr heraus
zu kommen, weshalb vieles auf eine
Trennung zum Saisonende (Vertrag
läuft aus) hindeutet.
Rob Friend (28): Kein Scorerpunkt.
Nach monatelanger Verletzung
erst seit dem 5. Spieltag im Einsatz.
Braucht noch Praxis bis zur TopForm, ist dank seiner Kopfballstärke
immer eine Option, wenn es bei
Rückständen mit der Brechstange
versucht werden muss.
„Allrounder“ Colautti, der
schnelle Neuville oder 1,95-m-Riese
Friend an der Seite des gesetzten
Bobadilla? Für das Spiel am Sonntag in Wolfsburg dürfte Colautti die
Nase vorne haben. Auf jeden Fall
muss bei den Stürmern der Knoten
bald platzen, sonst geht die Krise
weiter.
J A N LU S T I G
NACHGEHAKT
kicker: Herr Eberl, der spanische Zweitligist Cadiz hat Interesse an Michael Bradley angemeldet. Ist schon eine Offerte
eingetroffen?
Sportdirektor Max Eberl (36): Nein, das
Thema ist auch uninteressant. Michael
Bradley spielt in unseren Planungen eine
wichtige Rolle.
20
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
DORTMUND: Hinrunde für Hajnal beendet
Darum denkt Klopp
an den „Tannenbaum“
sie zuletzt zeigte, doch ohne seine
zentrale Achse muss Jürgen Klopp
weitere Rückschläge befürchten,
auch wenn der BVB im Derby gegen
Bochum klar favorisiert ist.
Mit Sebastian Kehl (29), dessen
Entzündung am Schambein immer
noch keine Rückschlüsse zulässt,
wann er wieder einsatzbereit ist,
fehlt Klopp seit Saisonbeginn einer
der Köpfe des Teams. Nun muss er
sein Mittelfeld neu sortieren, weil
neben Ideengeber Hajnal auch
Tinga (31, Leistenzerrung) ausfällt,
der das robuste Element im Team
verkörpert. Also denkt der Trainer
auch an eine Systemänderung.
„Die Überlegungen gehen in alle
Richtungen“, bestätigt Klopp. Ohne
den damals formschwachen Hajnal erlebten die Dortmunder am
fünften Spieltag gegen die Bayern
im 4-3-3 allerdings eine Bauchlandung (1:5). Und nun? Weiter mit der
Raute, eventuell mit Mohammed
Zidan oder Nuri Sahin als „Zehner“?
„4-3-3 oder Tannenbaum wären
auch möglich“, grübelt Klopp. „Tannenbaum“, also 4-3-2-1 spielte der
BVB zum Beispiel im Oktober beim
3:3 in Bremen, als Klopp eine „sehr
kompakte Defensive“ lobte.
Foto: Firo
1Die Schmerzen stellten sich
schon vor zehn Tagen in Mönchengladbach ein, doch an eine
solch schwere Verletzung dachte
Tamas Hajnal zunächst nicht.
Aber weil der Knöchel dick wurde,
kehrte der 28-Jährige umgehend
vom ungarischen Nationalteam
zurück nach Dortmund, und bei der
Untersuchung stellte sich heraus,
dass der Mittelfeldmann sich einen
Bandabriss nebst Knochenabsplitterung im linken Sprunggelenk
zugezogen hat. Die Konsequenz:
Hajnal wird heute, Donnerstag, in
Antwerpen operiert; die Hinrunde
ist für ihn gelaufen.
„Das war ein großer Schock“,
sagt Hajnal, der nach mäßigem Saisonstart gerade wieder in Schwung
kam. In der vorigen Saison hatte der
Regisseur überragend aufgetrumpft
(fünf Tore, elf Vorlagen) und war
eines der Schwungräder, als die
Borussia in der Rückrunde sieben
Siege aneinanderreihte. Davon ist
der BVB 09 in seinem Jubiläumsjahr weit entfernt. Neun Punkte in
acht Spielen bedeuten eine magere
Ausbeute. Das 1:0 in Mönchengladbach ließ jüngst zwar erahnen, dass
mehr in der Mannschaft steckt, als
Nachdenklich: Jürgen Klopp muss auf diverse Verletzungen reagieren
und zieht deshalb eine Systemänderung in Betracht.
Gegen Bochum ist allerdings
eher die Abteilung Attacke gefragt.
Etwa Lucas Barrios (24), der in
den jüngsten Testspielen in Wattenscheid (5:0) und Saarbrücken
(2:3) sechs Treffer erzielte und auffallend gut mit Mohammed Zidan
(27) harmonierte. Ob die beiden
auch gegen Bochum vorne wirbeln
oder der Ägypter vielleicht Hajnals
Position übernimmt, können Trainings-Kiebitze übrigens nicht vorab
ausloten: Freitag und Samstag trai-
niert der BVB unter Ausschluss der
Öffentlichkeit. O L I V E R B I T T E R
NACHGEHAKT
kicker: Herr Santana, in der Rückrunde
waren Sie stets erste Wahl, haben zuletzt
aber wenig überzeugt und saßen in Gladbach draußen. Was ist los?
Felipe Santana (23): Ich bin noch nicht
so stark wie im Frühjahr, auch weil ich
Probleme mit dem Knie und den Oberschenkeln hatte. Aber das wird schon.
BOCHUM: Für Stammtorwart Heerwagen kommt das Derby in Dortmund noch zu früh
Keeper Luthe: Doppel-Job und der Mann für die heiße Kiste
Saison 31 Spiele absolvierte, aber
selten überzeugte. Heerwagen kam
auf einen kicker-Notenschnitt von
2,50, bis er sich in Hoffenheim den
Kiefer brach. Der Knochen verheilte
wieder, das restlose Vertrauen ist
aber noch nicht da. „Unser Doc
will mich noch nicht im Getümmel
sehen. Und in Dortmund, das wird
eine heiße Kiste.“
Nun ist Andreas Luthe (22) der
Mann für die „heiße Kiste“. Kurios:
Das Eigengewächs, seit 2001 im Ver-
Foto: imago/Team 2
1Etwas schmaler im Gesicht ist
er geworden. Hat drei Kilo abgenommen, nicht nur, weil er wegen
eines Kieferbruchs zehn Tage lang
fast nur Suppe zu sich nehmen
konnte. Philipp Heerwagen (26) hat
seine Ernährung etwas umgestellt,
morgens kein Vollkornbrot oder
Joghurt mehr, abends bevorzugt
Eiweiß, fühlte sich agiler, beweglicher. Beherzt packt er auch beim
Torschuss-Training wieder zu, doch
am Sonntag in Dortmund wird er
noch nicht im Kasten stehen.
Zu Saisonbeginn schickte ihn
Marcel Koller erstmals als Nummer 1 ins Rennen, vorher hatte
Heerwagen in zwei Jahren lediglich drei Einsätze absolviert. Der
frühere Hachinger bewährte sich,
strahlt viel Ruhe aus und ist auch
im Strafraum stärker als Daniel
Fernandes (26), der in der vorigen
Überzeugte: Andreas Luthe.
ein, startete als Nummer vier in die
Saison. In der Jugend sollte er schon
zweimal aussortiert werden, stand
auch nach dem Aufstieg des Oberliga-Teams auf der Kippe, war oft
nicht mal bei den Amateuren erste
Wahl. Bei seinen ersten Einheiten
mit den Profis wirkte er „schwerfällig und nicht austrainiert“ wie
sich Kapitän Marcel Maltritz (31)
erinnert. Inzwischen hat der NeuProfi, der einen Ein-Jahres-Vertrag
unterschrieb, unter Torwart-Trainer
Peter Greiber einen Riesensprung
gemacht, wirkt sicher und souverän.
Luthe erlaubte sich in seinen ersten
drei Partien praktisch keinen Patzer
(kicker-Schnitt: 2,50) und geht voll
in seinem Doppel-Job auf. Denn
nebenbei arbeitet der Abiturient
weiter zweimal wöchentlich als
Computer- und Technik-Spezialist
auf der Bochumer Geschäftsstelle.
In Dortmund kann er jetzt mithelfen, Frank Heinemanns Position
weiter zu verbessern. Eine ordentliche Vorstellung der Mannschaft
im Derby könnte dazu führen, dass
der langjährige Assistent tatsächlich auf den Cheftrainer-Posten
rückt. Angeblich laufen derzeit
zwar Gespräche mit zwei weiteren
Kandidaten. Aber Heinemann,
zunächst stets als Interimslösung geführt, hat in jüngster Zeit
offensichtlich deutlich an Profil
gewonnen.
OLIVER BITTER
NACHGEHAKT
kicker: Herr Ernst, Daniel Fernandes war
Stammkeeper, ist nur noch die Nummer
vier. Geht er im Winter?
Sportvorstand Thomas Ernst (41): Für ihn
ist das eine schwierige Situation. Wenn er
das will, werden wir eine Lösung finden.
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
21
DFL: Kind kämpft weiter für Abschaffung
PERSONALIEN
Schalker Modell für „50+1“
BAYER LEVERKUSEN
BAYERN MÜNCHEN
Lars Bender (20) und Richard SukutaPasu (19) nahmen nach ihrer
Rückkehr von der U-20-Weltmeisterschaft am Mittwoch das Training wieder auf, Bender soll am
Samstag auf jeden Fall zum Kader
für das Spiel in Hamburg gehören.
Die Verletzung von Ivica Olic (30)
hat sich als Muskelbündelriss in
der rechten Wade herausgestellt,
der Angreifer fällt damit etwa sechs
Wochen aus.
1Seit Jahren kämpft Martin
Kind (Foto), Vorstandsvorsitzender von Hannover 96, um
die Abschaffung der 50+1Regel. Diese Bestimmung
schreibt vor, dass der Stammverein mindestens 50 Prozent plus
eine Stimme an den Lizenzspielerabteilungen oder Kapitalgesellschaften der Klubs halten muss.
Am Mittwoch vergangener Woche
hat Kind mit einem Schreiben an
die DFL offiziell die Aufhebung
der 50+1-Regel beantragt. Darüber
muss die Ligaversammlung am
11. November abstimmen. 50+1
kann generell nur mit Zwei-DrittelMehrheiten der Liga und des DFBBundestages abgeschafft werden
Seit dem gestrigen Mittwoch,
an dem der Aufsichtsrat der DFL
in Hamburg getagt hat, liegt ein
Gegenantrag des FC Schalke 04, der
sich für die Beibehaltung von 50+1
ausspricht. Zudem will Schalke ein
Kostenkontrollsystem. Angelehnt
an die Lizenzierungskriterien der
UEFA für die Europacup-Teilnehmer fordert Schalke in dem Schreiben, das dem kicker vorliegt, die
Einführung eines Salary Caps. Konkret eine Obergrenze von 70 Prozent
des Gesamtertrages für Personalund Transferkosten. „Es gibt keine
Begrenzung für das jeweilige Gehalt
eines einzelnen Spielers oder die
Höhe von einzelnen Transfer-
aufwendungen. Es gibt
vielmehr eine Begrenzung
dieses Gesamtaufwandes,
welcher von dem jeweiligen
Gesamtertrag eines Lizenznehmers abhängig ist“, heißt
es im Antrag. Damit sollen die Klubs
weiterhin einen großen Teil ihres
selbstverdienten Geldes in Personal
stecken können. Allerdings werden
die Zuflüsse von Investoren nicht
berücksichtigt. Einen Katalog für
Sanktionen haben die Schalker mitentworfen. Danach soll jeder Klub,
der den Grenzwert von 70 Prozent
überschreitet, zunächst mit der Auflage belegt werden, dass sich die
Situation bis zum folgenden Jahr
nicht verschlechtern darf. Erfüllt er
die Auflage nicht, soll jeder Punkt
über 70 Prozent mit je 100 000
Euro Geldstrafe im ersten und je
200 000 Euro Geldstrafe im zweiten
Jahr belegt werden. Bei erneuten
Verschlechterungen drohen bis zu
drei Punkte Abzug in der laufenden
Saison. „Für uns ist es wichtig, dass
nicht nur über mögliche Investoren nachgedacht wird, sondern
vorrangig über die Verwendungsmöglichkeit ihrer Gelder“, erklärt
Vorstandsmitglied Peter Peters. „der
sportliche Wettbewerb innerhalb
der Liga darf nicht wie in anderen Ländern unnatürlich durch
äußere Einflüsse eingeschränkt
werden.“
RAINER FRANZKE
DFL: Leipzig ist Favorit für festen Endspielort
Geht der Supercup nach Asien?
1Im nächsten Sommer wird nach
14 Jahren Pause wieder ein offizieller Supercup stattfinden. Die
Zustimmung durch die DFL-Vollversammlung am 11. November ist
nur noch formaler Natur.
Keine Formalie ist allerdings die
Organisation der Partie zwischen
dem Deutschen Meister und dem
Pokalsieger (gibt es einen DoubleGewinner, soll der Meister gegen
den Vizemeister antreten). Derzeit
brütet man bei der DFL in Frankfurt
darüber, wann und vor allem wo das
Spiel stattfindet. Nach kicker-Informationen gibt es zwei favorisierte
Pläne, die von der hausinternen
Vermarktungsgesellschaft Sports
Enterprises geprüft werden.
Der eine sieht einen festen Austragungsort in Deutschland parallel zum Pokalendspielort Berlin
vor. Favorit ist dafür Leipzig, das
zuletzt die drei Endspiele um den
Ligapokal zwischen 2005 und 2007
ausrichtete.
Gleichzeitig prüft die DFL aber
auch die Möglichkeiten, das Spiel
zwischen Meister und Pokalsieger
im nächsten Sommer im Ausland
stattfinden zu lassen. Die Steigerung
der Erlöse aus der internationalen
Vermarktung gehört seit längerem
zu einer wichtigen Strategiesäule
der DFL. Der italienische Supercup
hat beispielsweise schon viermal
im Ausland stattgefunden, zuletzt
2009 in Peking.
Trotz aller Einnahmen dürfte
es aufseiten der Vereine allerdings
Vorbehalte geben, während der Vorbereitung für ein Spiel ins Ausland
zu jetten, ob nun ins südliche Europa oder nach Asien. Und wie das
die Fans finden, ist noch mal eine
andere Frage. M O U N I R Z I TO U N I
HAMBURGER SV
Tunay Torun (19, Oberschenkelverletzung) soll gegen Leverkusen
einsatzbereit sein.
SCHALKE 04
Marcelo Bordon (33, nach Augenverletzung) trainiert wieder voll
mit und kann in Stuttgart spielen. + + + Auch Mineiro (34, nach
Meniskus-OP) und Vicente Sanchez
(29, Knieprobleme) sind wieder
einsatzfähig. + + + Danny Latza (19,
nach Mittelfußbruch) absolviert
wieder Lauf- und Athletiktraining.
1899 HOFFENHEIM
Andreas Ibertsberger (27, Schnupfen)
holte am freien Mittwoch Trainingsrückstände auf. Individualtraining absolvierte auch Isaac
Vorsah (21), der bei Ghanas Nationalelf nur kurz zum Einsatz kam.
BORUSSIA DORTMUND
Sven Bender (20, nach Sprunggelenkverletzung) hat das Mannschaftstraining wieder aufgenommen.
VFB STUTTGART
Sami Khedira (22, nach Überlastungsreaktion im Mittelfuß) soll heute,
Donnerstag, wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und
gegen Schalke spielen. + + + Yildiray
Bastürk (30) wurde am gebrochenen
Daumen operiert. Er soll aber schon
bald mit Schiene trainieren. + + +
Stefano Celozzi (20, nach Kapselriss
im großen Zeh) stieg am Dienstag
wieder ins Training ein. + + + Georg
Niedermeier (23) zog sich eine leichte
Bänderdehnung im Sprunggelenk
zu, sein Einsatz ist nicht gefährdet.
VFL BOCHUM
Antar Yahia (27, Erkältung) soll am heutigen Donnerstag das Training aufnehmen und beim BVB dabei sein.
1. FSV MAINZ 05
BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH
Aristide Bancé (25) qualifizierte sich
mit Burkina Faso für den AfrikaCup 2010 in Angola, wird daher in
den drei ersten Rückrundenspielen fehlen. + + + Torhüter Dimo
Wache (35, Patellasehnenriss) muss
nun doch nicht operiert werden,
wird wohl aber erst Anfang 2010
wieder ins Training einsteigen
können. + + + Der Vertrag mit
Gamal Hamza (27, bis 2011) wurde
zum 31. Dezember aufgelöst.
Frederic Löhe (21) hat nach einem
Bänderanriss im Ellenbogen das
Torwarttraining aufgenommen.
+ + + Paul Stalteri (31) muss wegen
Oberschenkelproblemen mit dem
Training aussetzen, sein Einsatz am
Sonntag in Wolfsburg ist offen.
1. FC KÖLN
Adil Chihi (21, nach SprunggelenkOP) steht seit dem Wochenbeginn
wieder im Mannschaftstraining und
damit gegen Mainz zur Verfügung.
VFL WOLFSBURG
Der Algerier Karim Ziani (27) und
der Nigerianer Obafemi Martins (24)
kehrten am Mittwoch von ihren
Nationalteams zurück.
EINTRACHT FRANKFURT
Vorstandschef Heribert Bruchhagen (61) führte mit Berater Jürgen
Milewski (51) erste Gespräche über
die Zukunft von Alexander Meier
(26, Vertrag bis 2010).
HANNOVER 96
Salvatore Zizzo (22) erlitt einen
Riss des Außen- und vorderen
Kreuzbandes im Knie. Dem USBoy droht eine Pause von bis
zu neun Monaten. + + + Mikael
Forssell (28, nach Fuß-OP) weilt
bis November in Finnland,
da ein intensives Rehatraining noch nicht möglich ist.
1. FC NÜRNBERG
Angelos Charisteas (29, nach Muskelfaserriss) bestritt am Mittwoch Einzeltraining, ein Einsatz am Samstag
gegen Berlin kommt aber noch zu
früh. + + + Ilkay Gündogan (18, Mittelfußprellung) und Matthew Spiranovic
(21, Bluterguss im Oberschenkel)
werden wohl ebenfalls ausfallen.
+ + + Ein Einsatz von Marcel Risse
(19, Schlag auf den Knöchel), der
am Mittwoch mit dem Training
aussetzte, ist nicht in Gefahr.
HERTHA BSC
Jaroslav Drobny (29, nach Muskelfaserriss) erlitt eine Kapselverletzung
am Daumen. Sein Comeback am
Samstag ist damit gefährdet. + + +
Cicero (25, nach Muskelfaserriss in
der Wade) trainiert wieder voll mit
und ist in Nürnberg dabei.
22
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
VfB Stuttgart – FC Schalke 04
Werder Bremen – 1899 Hoffenheim
Aufstellung: 1 Lehmann – 35 Träsch, 5 Tasci, 4 Boulahrouz, 21 Magnin –
28 Khedira, 11 Hitzlsperger – 13 Gebhart, 23 Hleb – 18 Cacau, 29 Pogrebnyak
Reserve: 12 Stolz, 24 Ulreich (beide Tor), 3 Osorio, 6 Niedermeier, 8 Simak,
9 Marica, 15 Boka, 16 Rudy, 25 Elson, 27 Celozzi, 32 Kuzmanovic, 38 Walch,
39 Schieber
Es fehlen: 7 Lanig (Kreuzbandriss), 10 Bastürk (Daumenoperation), 14 Funk, 22 Schwarz,
26 Didavi, 31 Riedle (alle 2. Mannschaft), 17 Delpierre (Adduktorenprobleme), 19 Hilbert
(erkältet) – Gelbsperre droht: Gebhart (4)
Zum Spiel: Leichte Hoffnung besteht noch auf Hilberts Einsatz. Besser sieht es bei Khedira
aus. Ob Babbel zur Raute zurückkehrt, wird er erst Ende der Woche entscheiden.
Aufstellung: 1 Wiese – 8 Fritz, 29 Mertesacker, 4 Naldo, 2 Boenisch – 22 Frings
– 44 Bargfrede, 14 Hunt – 11 Özil – 24 Pizarro, 10 Marin
Reserve: 33 Vander (Tor), 3 Pasanen, 9 Rosenberg, 20 Jensen, 25 Niemeyer,
39 Marcelo Moreno
Es fehlen: 5 Tosic, 7 Vranjes (beide nicht berücksichtigt), 6 Borowski (Einriss
des Wirbelquerfortsatzes), 15 Prödl (Aufbautraining), 23 Hugo Almeida (Blinddarmoperation),
– Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Frings und Bargfrede haben sich zurückgemeldet, sodass Trainer Schaaf seine
Bestformation aufbieten kann. Borowski und Hugo Almeida fallen länger aus.
Aufstellung: 1 Neuer – 4 Höwedes, 25 Zambrano, 5 Bordon, 2 Westermann –
8 Mineiro – 18 Rafinha, 21 Schmitz – 30 Kenia – 17 Farfan, 22 Kuranyi
Reserve: 33 Schober, 35 Amsif (beide Tor), 3 Kobiashvili, 7 Holtby, 10 Rakitic,
14 Asamoah, 16 Moravek, 19 Altintop, 20 Pliatsikas, 23 Yalin, 27 Sanchez,
28 Moritz, 29 Hanzel, 39 Pachan
Es fehlen: 6 Streit (nicht berücksichtigt), 13 Jones (Schienbein-OP), 24 Pander (Innenbandriss), 26 Latza, 31 Loheider, 40 Stevanovic (alle im Aufbautraining) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Mineiro dürfte wieder vor der Abwehr auflaufen, mutmaßlich müsste dann Moritz
weichen.
Statistik: Letzte Saison 2:0, davor 2:2. Sowohl beim torreichsten Spiel (1972/73, 6:2) als
auch beim höchsten Sieg (1977/78, 6:1) schoss der VfB jeweils sechs Tore. Schalke erzielte
in fünf der letzten sechs Spiele in Stuttgart kein Tor. Bilanz: 26–10–3, 79:20 Tore.
Aufstellung: 28 Hildebrand – 2 Beck, 25 Vorsah, 5 Compper, 26 Ibertsberger –
10 Carlos Eduardo, 21 Luiz Gustavo, 23 Salihovic – 20 Obasi, 19 Ibisevic, 9 Ba
Reserve: 1 Haas (Tor)), 7 Maicosuel, 8 Eichner, 11 Terrazzino, 22 Raitala,
34 Vukcevic, 35 Conrad, 36 Zuculini, 39 Groß
Es fehlen: 3 Jaissle, 17 Weis (beide Trainingsrückstand nach Knieverletzung),
14 Simunic (Muskelfaserriss in der Wade), 18 Prince Tagoe (krank), 24 Nilsson (Handbruch),
37 Gulde (Reha nach Mittelfußbruch) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Ob die angeschlagenen Innenverteidiger Simunic und Nilsson auflaufen können,
entscheidet sich frühestens am Donnerstag, ist aber eher unwahrscheinlich.
Statistik: Hoffenheim reiste bisher nur in der Vorsaison ins Weserstadion und absolvierte beim
4:5 sein torreichstes Bundesligaspiel. Werder kassierte in den letzten drei Heimspielen kein
Gegentor, 1899 gewann zwei der letzten drei Auswärtsspiele.
Eintracht Frankfurt – Hannover 96
SC Freiburg – Bayern München
Aufstellung: 1 Nikolov – 24 Jung, 29 Chris, 4 Franz, 16 Spycher – 8 Bajramovic
– 2 Ochs, 13 Steinhöfer – 14 Meier – 10 Liberopoulos, 18 Amanatidis
Reserve: 22 Fährmann (Tor), 3 Petkovic, 7 Köhler, 11 Korkmaz, 15 Mahdavikia, 17 Fenin, 25 Heller, 26 Tsoumou, 30 Caio, 32 Toski, 34 Tosun, 35 Alvarez,
36 Tisch-Rivero
Es fehlen: 5 Vasoski (Rippenbruch), 6 Teber (5. Gelbe Karte), 20 Preuß (Aufbautraining nach
Knieoperation), 21 Pröll (Schulteroperation), 23 Russ (Rotsperre), 27 Schwegler (Gelb-Rote
Karte) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Sollte Amanatidis (Reizung im Knie) passen müssen, stünde vorne Martin Fenin als
Ersatz bereit. Im Mittelfeld muss Trainer Skibbe ohnehin improvisieren.
Aufstellung: 1 Pouplin – 6 Cha, 5 Butscher, 3 Bastians, 24 Mujdza – 20 Banovic,
18 Flum – 10 Abdessadki, 7 Makiadi – 27 Reisinger, 8 Idrissou
Reserve: 26 Salz (Tor), 15 Barth, 16 Roth, 17 Ollé Ollé, 19 Glockner, 22 Uzoma,
23 J. Schuster, 25 Sirigu, 30 Targamadze
Es fehlen: 2 Krmas (Wadenverhärtung), 11 Jäger (Achillessehne), 13 Bechmann (Dehnung Syndesmose), 38 Toprak (Reha) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Die Chancen von Krmas auf einen Einsatz sind minimal. Möglich ist auch, dass
Barth oder Flum innen verteidigen und Butscher linker Verteidiger bleibt.
Aufstellung: 27 Fromlowitz – 6 Cherundolo,21 Haggui,19 Schulz,15 Djakpa – 14 Balitsch – 23 Sofian Chahed, 26 Rosenthal – 10 Bruggink – 24 Stajner, 11 Ya Konan
Reserve: 30 Jensen (Tor), 5 Eggimann, 7 Pinto, 20 Krzynowek, 22 Rama,
28 Balogun, 33 Schmiedebach, 34 Rausch, 35 Sofien Chahed
Es fehlen: 1 Enke (Trainingsrückstand), 2 Vinicius (Bandscheiben-OP), 3 Andreasen (Schambeinentzündung), 8 Lala (Rückenprobleme), 9 Hanke (Knieprobleme), 13 Schlaudraff (Reha nach irritiertem Rückennerv), 32 Forssell (Fußoperation), 37 Zizzo (Kreuzbandriss)
Zum Spiel: Wenn Schulz spielen kann und Sofian Chahed, Haggui und Cherundolo fit von den
Länderspielen zurückkommen, deutet sich dieselbe Aufstellung wie jüngst gegen Freiburg an.
Statistik: Letzte Saison 4:0, davor 0:0 und 2:0. Hannover schoss in Frankfurt das letzte Tor
beim 1:0-Sieg in der Saison 2005/06. Viermal endete diese Paarung bereits mit 3:3. Nur
beim höchsten Sieg 1975/76 (5:1) fielen ebenfalls sechs Tore. Bilanz: 8–8–3, 38:23 Tore.
Aufstellung: 22 Butt – 21 Lahm, 5 van Buyten, 28 Badstuber, 4 Braafheid –
16 Ottl, 17 van Bommel – 25 Müller, 31 Schweinsteiger – 33 Gomez, 18 Klose
Reserve: 1 Rensing (Tor), 6 Demichelis, 7 Ribery, 8 Altintop, 9 Toni, 13 Görlitz,
15 Breno, 19 Baumjohann, 20 Sosa, 23 Pranjic, 30 Lell, 44 Tymoshchuk
Es fehlen: 10 Robben (Aufbautraining nach Knieoperation), 11 Olic (Muskelbündelrriss in der Wade) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Der Einsatz von Ribery (Reizung der Patellasehne) ist fraglich. In der Abwehr ist
die Rückkehr von Demichelis denkbar, ebenso, dass Lahm nach links rückt und Altintop oder
Tymoshchuk rechts verteidigen.
Statistik: Zuletzt 0:1 (2004/05), davor 0:6 (2003/04) – nie verlor Freiburg zu Hause in der
Bundesliga höher. Das letzte Tor schoss der SC daheim gegen Bayern beim 1:1 (2000/01),
den letzten Heimsieg feierten die Breisgauer 1995/96 (3:1). Bilanz: 3–2–5, 13:17 Tore.
Hamburger SV – Bayer Leverkusen
VfL Wolfsburg – Borussia Mönchengladbach
Aufstellung: 1 Rost – 20 Demel, 17 Boateng, 5 Mathijsen, 6 Aogo – 14 Jarolim,
8 Zé Roberto – 21 Pitroipa, 15 Trochowski, 11 Elia – 16 Berg
Reserve: 12 Hesl, 29 Mickel (Tor), 3 Rozehnal, 7 Jansen, 13 Tesche, 19 Arslan,
25 Rincon, 28 Tavares, 35 Torun
Es fehlen: 2 Alex Silva, 9 Guerrero, 30 Benjamin, 33 Stepanek (alle Kreuzbandriss), 4 Reinhardt (Mittelfußbruch), 10 Petric (Sprunggelenkoperation), 18 Castelen
(Knieprobleme) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Entscheidet sich Labbadia für ein Festhalten am 4-4-2-System, könnte Elia in die
Spitze und Trochowski nach links rücken. Torun ist Startelf-Anwärter anstelle von Pitroipa.
Aufstellung: 1 Benaglio – 20 Riether, 5 Costa, 17 Madlung, 4 Schäfer – 7 Josué
– 13 Hasebe, 25 Gentner – 10 Misimovic – 9 Dzeko, 11 Martins
Reserve: 12 Lenz, 35 Hitz (beide Tor), 3 Alvim, 6 Simunek, 14 Santana,
15 Ziani, 16 Johnson, 19 Pekarik, 23 Grafite, 24 Dejagah, 27 Esswein, 28 Baier,
32 Schindzielorz, 43 Barzagli
Es fehlt: 8 Kahlenberg (Hüftverletzung) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Setzt Trainer Veh doch auf Grafite, dann bliebe Martins wieder nur die Jokerrolle. Möglich auch, dass Ziani für Hasebe beginnt. Falls Benaglio (Magendarm-Virus) ausfällt,
kommt Lenz im Tor zum Zug.
Aufstellung: 1 Adler – 2 Schwaab, 5 Friedrich, 4 Hyypiä, 27 Castro – 23 Vidal,
6 Rolfes – 7 Barnetta, 39 Kroos – 9 Kießling, 19 Derdiyok
Reserve: 21 Bobel, 36 Giefer (beide Tor), 3 Reinartz, 8 Bender, 10 Renato
Augusto, 15 Sarpei, 17 Sukuta-Pasu, 18 Zdebel, 20 Sinkiewicz, 29 Gekas
Es fehlen: 9 Helmes (Aufbautraining), 22 Fernandez (Reha), 33 De Wit (Aufbautraining), 24 Kadlec (Syndesmose), 26 Touré (Aufbautraining) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Toni Kroos dürfte nach seiner Gala gegen den 1. FC Nürnberg im Team bleiben.
Renato Augusto wird wohl zunächst auf der Bank sitzen.
Aufstellung: 30 Bailly – 22 Levels, 4 Brouwers, 31 Dante, 3 Daems – 8 Meeuwis, 14 Marx – 40 Matmour, 18 Arango – 9 Colautti, 10 Bobadilla
Reserve: 1 Heimeroth (Tor), 7 Stalteri, 11 Reus, 13 Neustädter, 15 Kleine, 16 Friend, 20 Jaures, 23 Dorda, 24 Jantschke, 25 Lamidi, 26 Bradley,
27 Neuville, 29 Bäcker
Es fehlen: 6 Callsen-Bracker (Sehnenentzündung am Fuß), 19 Alberman (Reizung an der
Ferse), 21 Löhe (Bänderanriss im Ellenbogen) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Arango und Bradley kehren erst am Freitag von den Nationalmannschaften zurück.
Sollte das Comeback von Daems platzen, kommt Stalteri rechts, Levels rückt nach links.
Statistik: Letzte Saison 3:2, davor 1:0. Den letzten Bayer-Sieg in Hamburg gab es 2005/06
(2:0). In dieser Begegnung fielen nie mehr als fünf Tore. Nur einmal schoss eine Mannschaft
vier Tore – der HSV beim 4:1 in der Spielzeit 2002/03. Bilanz: 13–9–8, 42:31 Tore.
Statistik: Letzte Saison 3:0, davor 1:0 (2006/07). Am 7. 11. 1998 feierten die Wölfe beim
7:1 gegen Gladbach ihren höchsten Bundesliga-Sieg aller Zeiten. Den letzten Dreier in Wolfsburg ergatterten die Fohlen in der Saison 2003/04 mit 3:1. Bilanz: 7–0–2, 20:8 Tore.
BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
23
1. FC Köln – 1. FSV Mainz 05
Aufstellung: 1 Mondragon – 2 Brecko, 21 Geromel, 3 Mohamad, 6 Wome –
7 Freis, 8 Petit, 17 Pezzoni, 22 Ehret – 9 Ishiaku, 10 Podolski
Reserve: 18 Kessler, 34 Varvodic (beide Tor), 4 Matip, 11 Novakovic, 13 Brosinski, 14 Sanou, 16 Schorch, 19 Yalcin, 20 Chihi, 23 McKenna, 29 Zielinsky
Es fehlt: 12 Maniche (Rotsperre) – Gelbsperre droht: Petit (4)
Zum Spiel: Da der offensivstärkere Wome in die Elf zurückkehrt, bewerben sich Brecko, der
zuletzt links verteidigte, und Schorch um den Posten rechts in der Viererkette. Der zuvor lange
verletzte Novakovic kommt trotz oder gerade wegen seiner beiden Länderspieleinsätze für Slowenien höchstwahrscheinlich nicht für die Startformation infrage.
Aufstellung: 33 Müller – 16 Heller, 26 Bungert, 4 Noveski, 24 Löw – 19 Soto,
13 Pekovic – 21 Karhan, 25 Ivanschitz, 14 Schürrle – 23 Bancé
Reserve: 29 Wetklo (Tor), 2 Svensson, 3 van der Heyden, 5 Gopko, 7 Polanski,
8 Baljak, 9 Borja, 18 Hyka, 27 Gunkel, 32 Bogavac, 43 Grimaldi
Es fehlen: 1 Wache (Patellasehne), 6 Hoogland (Hämatom am Schienbeinkopf), 11 Trojan, 17 Rose, 22 Amri (alle Trainingsrückstand), 15 Kirchhoff (Achillessehne)
– Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Die Außenverteidiger Florian Heller (Muskelprobleme) und Zsolt Löw (Knieprellung)
sind einsatzfähig. Kapitän Hooglands Comeback ist fraglich.
Statistik: Erst einmal empfing der FC die Mainzer in der Bundesliga und gewann 1:0
(2005/06). Zuletzt traf man sich in der 2. Liga, die Kölner siegten 2:0 (2007/08). Köln wartet
auf den ersten Heimsieg, Mainz verlor auswärts zuletzt 0:3 in Bremen.
1. FC Nürnberg – Hertha BSC
Aufstellung: 1 Schäfer – 2 Diekmeier, 5 Wolf, 25 Pinola, 16 Judt – 24 Kluge –
7 Gygax, 17 Frantz – 11 Mintal – 8 Eigler, 10 Bunjaku
Reserve: 30 Stephan (Tor), 4 Nordtveit, 6 Maroh, 12 Risse, 13 Perchtold,
14 Choupo-Moting, 19 Boakye, 20 Bieler, 21 Vidosic, 26 Broich, 31 Welnicki,
33 Kaya, 36 Mnari
Es fehlen: 9 Charisteas (Muskelfaserriss), 22 Gündogan (Mittelfußprellung), 23 Spiranovic
(Bluterguss im Oberschenkel) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Wolf und Boakye sind wieder fit, für Letzteren käme ein Einsatz von Beginn an aber
zu früh. Gygax könnte erstmals in dieser Saison eine Chance erhalten.
Aufstellung: 1 Drobny – 6 Janker, 3 Friedrich, 4 von Bergen, 13 Stein –
20 Ebert, 8 Dardai, 44 Kacar, 7 Cicero – 10 Raffael – 9 Ramos
Reserve: 40 Burchert (Tor), 2 Kaka, 5 Pejcinovic, 17 Arguez, 18 Wichniarek,
22 Bengtsson, 23 Domovchiyski, 27 Cesar, 28 Lustenberger, 36 Hartmann
Es fehlen: 11 Kringe (Mittelfußbruch), 12 Ochs (Muskelfaserriss), 25 Nicu
(Bluterguss im Sprunggelenk), 26 Piszczek (Innenbanddehnung im Knie), 30 Gäng (Trainingsrückstand nach Haarriss) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Drobny (Muskelfaserriss im Oberschenkel, Kapselverletzung am Daumen) will
ebenso wie Dardai (Prellung des Sprunggelenks) rechtzeitig fit werden, Nicu fällt wohl aus.
Statistik: Die letzten drei Spiele von Hertha in Franken endeten alle 2:1 (2007/08, 2006/07
und 2005/06). Der höchste Sieg in dieser Paarung gelang den Gästen 1990/91 (4:1). Nur
beim 4:2-Sieg des FCN in der Saison 1982/83 fielen mehr Tore. Bilanz: 7–2–4, 21:19 Tore.
Borussia Dortmund – VfL Bochum
NACHRICHTEN
Runder Tisch will Chip im Ball
Beim diesjährigen Runden Tisch
in München sprachen sich die
Vertreter der Bundesliga (Felix
Magath, Christian Nerlinger, Rudi
Völler), der DFL (Geschäftsführer Holger Hieronymus) und des
DFB (Vizepräsident Dr. Rainer
Koch) zur besseren Torbestimmung erneut für die Einführung
des Chips im Ball aus. „Wenn
wir die Technik haben, sollten
wir sie auch nutzen“, sprach
sich Schalke-Coach Magath
deutlich für die Hilfsmöglichkeit aus. Darüber hinaus lobte
er die bisherigen Leistungen der
Schiedsrichter. „Sie sind sehr
gut und ich bin sehr angetan.
Die Referees leiten großzügiger,
und das kommt allen zugute.“
Wolfsburg nach Südafrika
Der VfL Wolfsburg bezieht in der
Winterpause ein Kurztrainingslager in Südafrika. Der Meister
fliegt vom 2. bis zum 5. Januar
nach Port Elizabeth.
VfB muss 35 000 Euro zahlen
Der VfB Stuttgart muss wegen
Ausschreitungen seiner Fans beim
Spiel in Frankfurt (0:3) 35 000 Euro
Geldstrafe zahlen. Bei den Vorfällen waren sieben Ordner verletzt
worden. Zuvor war Gastgeber Eintracht Frankfurt zur Zahlung von
15 000 Euro verurteilt worden.
Fahrian erleidet Herzinfarkt
Der frühere Nationaltorhüter
Wolfgang Fahrian hat im Urlaub
auf Ischia einen Herzinfarkt erlit-
ten. Der 68-Jährige bestritt zehn
Länderspiele und nahm 1962 an
der Weltmeisterschaft in Chile
teil. Heute ist er als Spielerberater
tätig.
Testspiel
Jahn Regensburg – FC Bayern
1:0
Regensburg: Sattelmaier (46. Becker)
– Jarosch (75. Szücs), Hagmann (27. Hörnig), Maul, Binder (46. Romminger)
– Schlauderer, Zellner (46. Haller), Kreis,
Berger (60. Hein) – Stoilov (46. Shynder),
J. Schmid (46. Beigang)
Bayern: Rensing – Lell, Breno, Schütz
(73. Sene), Kuru – Görlitz, Ottl, van Bommel (61. Ekici) – Sosa, Baumjohann – Toni
Tor: 1:0 Shynder (47.)
Frankfurt beurlaubt Wegmann
Frauen-Bundesligist 1. FFC Frankfurt hat am Mittwoch Cheftrainer
Günter Wegmann beurlaubt. Der
bisherige Co-Trainer Sven Kahlert
übernimmt das Team.
Frauen: 2. Runde im DFB-Pokal
SC Freiburg – 1. FC Saarbrücken
2:0
Magdeburger FFC – Essen-Schönebeck 1:4
SC Sand – FF USV Jena
0:5
FFC Turbine Potsdam – FFC Oldesloe 7:0
SG Lütgendortmund – Lok. Leipzig
1:2
SV BW H. Neuendorf – Werder Bremen 1:4
1899 Hoffenheim – VfL Sindelfingen 0:1
TSV Crailsheim – 1. FC Köln
2:5
FCR 2001 Duisburg – Herforder SV 9:0
Bayern München – FFC W. München 2:1
SG Wattenscheid 09 – ASV Hagsfeld 2:1
Mellendorfer TV – FSV Gütersloh
0:5
VfL Wolfsburg – Hamburger SV
3:0
Bayer Leverkusen – TuS Wörrstadt
7:0
Holstein Kiel – TeBe Berlin heute, 18 Uhr
Bad Neuenahr – FFC Frankf. heute, 16 Uhr
FUSSBALL LIVE
Das komplette Sportprogramm finden Sie unter www.kicker.de/tv
Aufstellung: 1 Weidenfeller – 25 Owomoyela, 4 Subotic, 15 Hummels, 17 Dede
– 22 Bender – 16 Blaszczykowski, 8 Sahin – 10 Zidan – 18 Barrios, 9 Valdez
Reserve: 20 Ziegler (Tor), 11 Rangelov, 14 Feulner, 19 Großkreutz, 21 Hünemeier, 27 Felipe Santana, 29 Schmelzer
Es fehlen: 5 Kehl (Sehnenentzündung am Schambein), 7 Tinga (Leistenzerrung), 30 Hajnal (Bänderabriss) – Gelbsperre droht: –
Zum Spiel: Trainer Jürgen Klopp bieten sich mehrere Optionen, um Hajnals Ausfall zu kompensieren. Bleibt es beim 4-4-2, wäre auch Großkreutz eine Alternative.
Aufstellung: 26 Luthe – 21 Pfertzel, 4 Maltritz, 25 Yahia, 6 Fuchs – 7 Freier,
5 Dabrowski, 10 Epallé, 22 Azaouagh – 9 Sestak, 14 Klimowicz
Reserve: 1 Fernandes, 31 Renno (beide Tor), 2 Concha, 8 Johansson, 11 Dedic, 16 Hashemian, 19 Grote, 20 Mavraj, 30 Fabian
Es fehlen: 18 Heerwagen (Trainingsrückstand nach Kieferbruch), 15 Imhof
(Wirbelkörper-Bruch), 23 Ono (Gelb-Rot-Sperre), 27 Vogt (Innenbandanriss) – Gelbsperre
droht: Epallé (4)
Zum Spiel: Im zentralen Mittelfeld könnte auch Johansson zum Einsatz kommen. In der Innenverteidigung dürfte Trainer Heinemann auf Maltritz und Yahia bauen.
Statistik: Letzte Saison 1:1, davor 2:1. Dreimal erzielte der BVB zu Hause gegen den VfL fünf
Tore – beim höchsten Sieg (5:0 in der Saison 2000/01), im torreichsten Spiel (5:3 in der
Saison 1977/78) und 1997/98 beim 5:2. Bilanz: 17–7–5, 59:33 Tore.
FREITAG
17.00 Uhr Eurosport: Ungarn – Costa Rica (U-20-WM; Spiel um Platz 3)
18.00 Uhr Sky: Oberhausen – St. Pauli, Bielefeld – Aachen (2. Liga)
20.00 Uhr Eurosport: Ghana – Brasilien (U-20-WM; Finale)
20.30 Uhr Sky: Energie Cottbus – 1. FC Kaiserslautern (2. Liga)
SAMSTAG
12.00 Uhr Eurosport 2: Yokohama F-Marinos – Nagoya Grampus Eight (Japan)
13.00 Uhr Sky: 1860 München – Duisburg, Rostock – Paderborn (2. Liga)
13.45 Uhr Sky: Aston Villa – FC Chelsea (England)
15.30 Uhr Sky: Die sechs Bundesligaspiele des Nachmittags live und in der Konferenz
16.00 Uhr Sky: Manchester United – Bolton Wanderers (England)
18.00 Uhr Sky: Austria Wien – RB Salzburg (Österreich)
18.30 Uhr Sky: Hamburger SV – Bayer Leverkusen (Bundesliga)
SONNTAG
13.30 Uhr Sky: Die drei Zweitligaspiele des Tages live und in der Konferenz
14.00 Uhr Sky: Blackburn Rovers – FC Burnley (England)
15.30 Uhr Sky: VfL Wolfsburg – Borussia Mönchengladbach (Bundesliga)
17.00 Uhr Sky: Wigan Athletic – Manchester City (England)
17.30 Uhr Sky: Borussia Dortmund – VfL Bochum (Bundesliga)
24
BUNDESLIGA
Spitzen-Kr
WUSSTEN SIE
SCHON, DASS . . .
… Leverkusen bislang 53-mal
in 31 Jahren Bundesligazugehörigkeit den Platz an der Sonne
einnahm, der HSV in 47 Jahren
bereits 102-mal?
… der HSV die letzten sechs
Begegnungen gegen Leverkusen
nicht verloren hat? Es gab vier
Niederlagen für Bayer und zwei
Unentschieden.
… erst elf Spieltage in der Bundesligageschichte beide Vereine
gemeinsam auf den Rängen eins
und zwei sahen? Vor der laufenden Spielzeit war dieses erst fünfmal der Fall.
… die beiden Kontrahenten als
einzige Bundesligateams noch
ungeschlagen sind?
… bei beiden nach acht Spieltagen
je 61 herausgespielte Torchancen
in der Statistik stehen? Dieses ist
der Topwert der Liga.
… Hamburgs Neuzugang Zé
Roberto der einzige Akteur ist,
der am Samstag gegen seinen
Ex-Verein antreten wird? Der
Brasilianer absolvierte von 1998
bis 2002 113 Bundesligaspiele
(17 Tore) für Leverkusen.
… dem HSV nur noch ein Zähler
fehlt, um Bremen (Platz 2, 2401)
in der ewigen Tabelle einzuholen?
Bayer liegt mit 1560 Punkten auf
Rang elf.
Es ist das Duell Zweiter gegen Erster, wenn der HAMBURGER
Samstag aufeinandertreffen. Der kicker beleuchtet die To
HAMBURG: Labbadia grübelt ohne Petric und Guerrero über sein System und D
Rechts, links oder ganz vorn? Müder Elia ist die G
1Mittwochvormittag ergänzte
Bruno Labbadia (43) seinen Kader
mit Amateur- und Jugendspielern.
Trotz fehlender Nationalkicker
sollten Spielformen und taktische
Varianten trainiert werden. Die
gestrige Botschaft: Auch ohne die
langzeitverletzten Torjäger Paolo
Guerrero (25) und Mladen Petric
(28) ist die Abkehr vom 4-4-2-System keineswegs beschlossen.
Rückkehrer Marcell Jansen (23)
hatte während des Trainingsspiels
den linken und der etatmäßige
Linksaußen Eljero Elia (22) den
rechten Flügel besetzt. Nur eines
von mehreren möglichen Denkmodellen für das Topspiel gegen
Leverkusen. Elia könnte bei einer
Umstellung im 4-2-3-1-System am
linken Flügel bleiben, im 4-4-2 aber
auch, wie bereits gegen den FC Bayern, ganz vorn beginnen.
Viele Fragezeichen für den
Youngster, der mit einem weiteren
Problem zu kämpfen hat: Müdigkeit. Die Niederlande hatten das
Wochenende zu einem Australien-Trip genutzt. „Ein Flug über
Hongkong dauerte insgesamt 25
Stunden, ich bin immer noch müde
und habe die Zeitumstellung noch
nicht verkraftet“, klagte Elia gestern
Mittag und ist sicher: „So ein Spiel
werden wir nicht mehr machen. In
unserem Kader sind fast nur Spieler
aus großen Klubs. Jeder kann sich
denken, was da los ist. Aber ich
werde Samstag bereit sein.“ Welche
Rolle er dann spielen wird, hat sein
Trainer ihm noch nicht verraten.
„Links habe ich die Kontrolle, aber
wenn es für unseren Erfolg nötig ist,
spiele ich auch vorn.“ Elia richtet
den Blick bereits jetzt über Leverkusen hinaus auf Celtic Glasgow und
Schalke 04. „Wir stehen vor einer
großen Woche. Wir müssen alle drei
Spiele gewinnen, wenn wir unsere
nationalen und internationalen
Ziele erreichen wollen.“
Dass Hamburgs Kader dazu
auch ohne Petric und Guerrero in
der Lage ist, davon zeigt sich Guy
Demel (29) überzeugt. „Die ganze
Liga schaut jetzt auf uns und denkt,
wir brechen ein. Aber wir müssen
LEVERKUSEN: Kadlec fällt länger aus – Der Brasilianer
Die 10 Jahres-Bilanz: Noch nie stand Bayer so gut
Heynckes schaut genau hin: Rena
8. Spieltag
2009/10
1
2008/09
3
2007/08
4
2006/07
14
2005/06
8
2004/05
9
2003/04
2
2002/03
15
2001/02
3
2000/01
6
Saisonende
?
9
7
5
5
6
8. Spieltag
2
1
6
13
2
18
3
12
15
14
2
4
15
5
Saisonende
?
5
4
7
3
8
8
4
11
13
1In den kommenden zwei Tagen
bis zum Spitzenspiel in Hamburg
wird Jupp Heynckes (64) bei den
Trainingseinheiten noch genauer
hinschauen als sonst. Es gilt, Renato
Augusto (21) unter die Lupe zu
nehmen. „Ich muss restlos davon
überzeugt sein, dass er bei 100
Prozent ist“, sagt der Trainer. Der
Brasilianer hat schwere Wochen
hinter sich. Zunächst quälte ihn
eine Einblutung im Knie, kaum
genesen, bekam er einen Schlag auf
die Wade. Der daraus resultierende
Bluterguss, bis heute nicht gänzlich auskuriert, verhinderte seinen
Einsatz beim 4:0-Sieg gegen den
1. FC Nürnberg. Dass sein „Vertreter“ Toni Kroos (19) in dieser Partie groß auftrumpfte (ein Tor, ein
Assist, kicker-Note 1,5) macht die
Sache für Samstag spannend.
Renato Augusto oder Kroos?
Heynckes macht kein Geheimnis
daraus, wen er spielen lassen würde,
wenn es keine Komplikationen
gäbe: „Bei völliger Fitness ist Renato
Augusto absoluter Stammspieler,
keine Frage!“ Diese Fitness ist aber
nicht garantiert. Und so kommt
wieder Kroos ins Spiel. Auch der
kriegt reichlich Zucker von seinem
Chef: „Toni entwickelt sich hervorragend. Er trainiert sehr gut, hat
an sich gearbeitet und könnte den
Schwung aus dem Nürnberg-Spiel
mit nach Hamburg nehmen.“
Die Bayern-Leihgabe wirkt seit
einigen Wochen offener, fitter und
präsenter. Kein Wunder, dass man
sich Gedanken macht, ihn über
die vereinbarte Leihzeit hinaus in
Leverkusen zu halten. „Darüber
werden wir in der Winterpause
reden“, kündigt Heynckes an, der
aber auch weiß, dass das Gesetz des
Handelns beim Rekordmeister liegt:
„Wenn die Bayern nicht wollen,
dann haben wir keine Chance.“
Betroffen von der Personalie
Renato Augusto/Kroos wäre auch
Tranquillo Barnetta. Der Schweizer rückte bereits gegen Nürnberg
von der linken Seite nach rechts,
kicker, 15. Oktober 2009
räfte
R SV und LEVERKUSEN am
opleute beider Teams.
Demel hat große Ziele
Geheimwaffe
Charakter zeigen. Wenn wir aus
dieser Situation rauskommen,
dann ist für uns alles möglich.“
Demels Ziel: „Wenn Petric und
Guerreo zurückkommen, wollen
wir immer noch da stehen, wo wir
mit ihnen hingekommen sind.“
S E B A S T I A N WO L F F
NACHGEHAKT
kicker: Herr Boateng, haben Sie bei Ihrem
Länderspiel-Debüt in Russland mit einem
Topstar das Trikot tauschen können?
Jerome Boateng (21): Wie denn? Ich war
nach Gelb-Rot am Ende ja nicht mehr
auf dem Platz. Aber meine ersten beiden
Nationaltrikots waren ohnehin für meine
Eltern reserviert.
r hat noch Probleme
ato oder Kroos?
weil Heynckes Kroos lieber links
sieht. Schon gegen den Club bildeten der und Gonzalo Castro ein
funktionierendes Duo dort. Der
Deutsch-Spanier wird wohl noch
länger links aushelfen müssen:
Pechvogel Michal Kadlec (24, Syndesmose) musste das Lauftraining
wegen Schmerzen abbrechen, reist
am Montag zur Untersuchung nach
München, rechnet selbst mit mindestens zwei zusätzlichen Wochen
Pause: „Ich fühle mich beschissen“,
so Kadlec. Einen Trost gab es vom
Trainer, der ihn auf Heimaturlaub
nach Tschechien schickte. Kadlec:
„Eine tolle Geste !“
F. LU ß E M
NACHGEHAKT
kicker: Herr Helmes, einige Bayer-Fans
sind gereizt, weil Sie öffentlich sagten, Sie
könnten sich „irgendwann“ eine Rückkehr
nach Köln vorstellen. Wollen sie weg?
Patrick Helmes (25): Ich habe einen
Vertrag bis 2013 in Leverkusen und fühle
mich wohl hier. Reicht das?
25
Von Lehrlingen, Chefs und Arbeitstieren
FRANK ROST (HSV) – RENÉ ADLER (LEVERKUSEN): Wackler haben Seltenheitswert
Frank Rost (35) ist unverändert Führungsfigur und Wortführer in Hamburgs Kader, zählt zu Labbadias Eckpfeilern, wackelte in dieser Serie im
Pokal (Osnabrück) und Europa League
(Wien) aber auch schon. In der Liga
bislang stabil.
René Adler (24) spielt bislang eine Saison
ohne Wackler, wird allerdings erheblich
weniger geprüft als in der vergangenen
Saison, da die defensive Stabilität verbessert wurde. Dabei kommt ihm seine
ausgeprägte Konzentrationsfähigkeit
zugute.
JEROME BOATENG – GONZALO CASTRO: Der eine ist schon da, wo der andere wieder hin will
Jerome Boateng (21) ist der Aufsteiger
– er rechtfertigt das Vertrauen, in seiner
Paraderolle als Innenverteidiger ran zu
dürfen, hilft aber auch als Links- und
Rechtsverteidiger aus. Und das meist
zuverlässig. Schnell, elegant. Und mit
minimierter Fehlerquote.
Gonzalo Castro (22) möchte dahin, wo
Boateng in der vergangenen Woche war
– sein Ziel ist das Comeback in der Nationalelf. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen als Rechts- oder Linksverteidiger
kommt er der Sache so nahe wie schon
lange nicht mehr.
JORIS MATHIJSEN – SAMI HYYPIÄ: Zwei Chefs, die hinten den Laden zusammenhalten
Joris Mathijsen (29) ist der Mr. Unaufgeregt. Verliert selten Ruhe und Ordnung,
hat zwar nicht die Eleganz und Dynamik von Boateng, ist im Spielaufbau
aber im Vergleich zur Vergangenheit
dennoch verbessert. In Labbadias System der unumstrittene Abwehrchef
XSami Hyypiä (36) gilt als eine der Symbolfiguren des Aufschwungs bei Bayer.
Der Finne besticht durch Sachlichkeit
und die Intelligenz, Laufduelle, die er
verlieren könnte, von vornerein durch
brillantes Stellungsspiel zu verhindern.
Wartet nur noch auf ein Kopfballtor.
DAVID JAROLIM – ARTURO VIDAL: Ein Arbeitstier mit Übersicht und ein Hitzkopf
David Jarolim (30) ist das Arbeitstier
neben Zé Roberto, profitiert vom Brasilianer, weil ihn, anders als im Vorjahr, die Last des Gestalters nicht mehr
erdrückt. Besticht auf der Doppel-Sechs
nicht nur mit Arbeit, sondern auch mit
Übersicht. Ein echter Kapitän.
Hitzkopf Arturo Vidal (22) profitiert enorm von Jupp Heynckes.
Der zog ihn neben Rolfes ins defensive
Mittelfeld und machte ihm klar, dass
Fußball viel mit taktischer Disziplin zu
tun hat. Mit Erfolg: Die Aussetzer werden
seltener, die Leistungen besser..
ZÉ ROBERTO – SIMON ROLFES: Brillanter Taktgeber trifft auf nimmermüden Antreiber
Zé Roberto (35) ist jenes Puzzleteil, das
dem HSV im Endspurt des Vorjahres
gefehlt hat. Brillant als Takt- und Ideengeber, interpretiert die Doppel-Sechs
wesentlich offensiver als Jarolim, rechtfertigt dies mit ungeheurer Effektivität:
Schon vier Tore und drei Vorlagen.
Simon Rolfes (27) ist nicht nur der Kapitänsbinde wegen dominant wie nie.
Kristallisiert sich immer deutlicher als
der Führungsspieler heraus, ist nimmermüder Antreiber und torgefährlich wie
nie. Seine Ruhe und Geduld strahlen
positiv auf das Team ab.
ELJERO ELIA – TRANQUILLO BARNETTA: Lahmender Turbo hier, schwer einschätzbare Größe dort
Eljero Elia (22) startete furios in die
Saison, wirbelte atemberaubend
über links, zollte zuletzt jedoch seinem kraftraubenden Stil Tribut. Nicht
mehr so explosiv, darunter leidet sein
Trickreichtum. Zündet der Turbo nicht,
verliert der HSV erheblich an Klasse.
Tranquillo Barnetta (24) rackert auf den
Flügeln für zwei, worunter manchmal
die Genauigkeit bei Flanken, Pässen und
Schüssen leidet. Präsenz und Unberechenbarkeit aber machen ihn zu einer
schwer einschätzbaren Größe für den
Gegner.
MARCUS BERG – STEFAN KIESSLING: Teurer Lehrling mit einem Tor, Kämpfer um die WM-Teilnahme
Marcus Berg (23) war dem HSV
9,5 Millionen wert, dennoch sollte er
hinter Guerrero und Petric aufgebaut
werden. Ein teurer Lehrling. Seit den
Verletzungen der Top-Stürmer wirkt er
überfordert und fußballerisch limitiert.
Erst ein Liga-Tor.
Stefan Kießling (25) spielt die Saison
seines Lebens. Geackert wie ein Gaul
hat er immer, jetzt trifft er auch noch
regelmäßig. Der Blondschopf harmoniert
prächtig mit seinem Sturmpartner Eren
Derdiyok (21) und kämpft unverdrossen
für sein Ziel, die WM-Teilnahme.
SPANIEN
kicker, 15. Oktober 2009
Ärger um Ronaldo
INTERVIEW
international
Christoph Metzelder:
Erneuter Rückschlag
1Er war fast schon alles bei den
„Königlichen“: Sportdirektor, Trainer, Spieler sowieso. Seit Sommer
nun ist Jorge Valdano (54), 1986 mit
Argentinien Weltmeister, Generaldirektor von Real Madrid.
kicker: Sieben Siege in den ersten
sieben Saisonspielen, doch zuletzt
beim 1:2 in Sevilla gab es prompt
die erste Niederlage, als Cristiano
Ronaldo wegen einer Knöchelverletzung fehlte. Nun geht’s gegen
Valladolid, erneut ohne den Superstar. Ist Real von Cristiano Ronaldo
abhängig, Herr Valdano?
Jorge Valdano: Klar ist er bei uns ein
Hauptdarsteller, genauso wie er das
bei Manchester United war. Wenn
man einen der besten Spieler der
Foto: pixathlon
JORGE VALDANO
Real Madrid
Champions-League-Sieg kein Muss: Generaldirektor Jorge Valdano.
„Xabi hat eine Hauptrolle“
Welt im Team hat, muss man voll
auf ihn setzen. Aber das heißt nicht,
dass wir von ihm abhängig sind.
kicker: Ob mit oder ohne Cristiano,
es lief trotz der anfänglichen Siege
oft nicht rund. Warum?
Valdano: Es kamen acht neue Spieler,
die Mannschaft muss sich finden.
Doch im Vergleich zum Vorjahr
haben wir zwei Vorteile. Erstens
sind die Spieler in guten Händen,
da Trainer Manuel Pellegrini seine
Kompetenz längst bewiesen hat.
Zweitens sind sich die Spieler ihrer
Verantwortung bewusst. Es ist
leicht, mit ihnen zu arbeiten, auch
wenn noch nicht alles rund läuft.
kicker: Gegen Sevilla gab es defensiv große Lücken, nach vorne ging
wenig ohne Cristiano Ronaldo.
Valdano: Ausgangspunkt ist das Mittelfeld, da fehlt oft noch die Abstimmung zwischen flüssigem Aufbau
und Ruhephasen.
kicker: Welche Rolle kommt hierbei
Neuzugang Xabi Alonso zu?
Valdano: Er hat eine Hauptrolle,
wegen seiner Intelligenz, Reife und
Fähigkeit, ein Spiel zu lenken. Mit
seinen Anlagen muss er geradezu
Stil und Rhythmus vorgeben.
kicker: Xabi Alonso als der Mann?
Valdano: Ein Cristiano Ronaldo kann
mit seinen Fähigkeiten natürlich
immer das Resultat beeinflussen,
was letztlich die größte Waffe ist.
Doch Xabi hat die Fähigkeit, das
Spiel in seine Bahnen zu lenken.
kicker: Fehlt Real ein Xavi oder Iniesta?
Valdano: Wir haben Xabi Alonso, Guti
oder Granero, die so eine Rolle perfekt ausfüllen können. Auch Real
hat ein gewaltiges Mittelfeld.
kicker: Trainer Pellegrini sprach von
dem Ziel, exzellenten Fußball zu
spielen. Ist das zu hoch gegriffen?
Valdano: Dazu bedarf es eingespielter Mechanismen, die zu erreichen
wiederum Zeit benötigt. Bei den
Spielern, die wir haben, werden wir
uns immer im Vorwärtsgang am
wohlsten fühlen und nicht dabei,
den Ball ewig in den eigenen Reihen
zu halten. Das muss man wissen.
kicker: Barcas Stil wird nicht imitiert?
Valdano: Real hat noch nie jemanden
imitiert. Real ist Real.
kicker: Muss Real alles gewinnen?
Valdano: Nein. Wir haben die Verpflichtung, täglich besser zu werden. Gute Resultate sind immer die
Konsequenz guter Arbeit.
kicker: Ein Champions-LeagueFinale im Mai im Bernabeu ohne
Real. Was wäre das für Sie?
Valdano: Eine Enttäuschung. Aber es
geht nur Schritt für Schritt, darauf
vertrauend, dass das Team immer
besser wird. Dafür bedarf es Geduld.
Nach 1966 mussten wir 32 Jahre auf
einen erneuten Sieg warten.
kicker: Trainer Pellegrini lässt viel
rotieren. Was halten Sie davon?
Valdano: Wir haben ja nicht nur eine
gute Mannschaft, sondern einen
guten Kader. Das ist der Unterschied zur ersten Etappe von Präsident Perez. Wir müssen auch im
Frühjahr noch genug Kraft haben.
kicker: Werden die Spieler die Rotation auf Dauer goutieren?
Valdano: Das ist für alle auch eine
große Motivation, selbst wenn es
Woche für Woche natürlich Enttäuschungen Einzelner gibt.
kicker: Wagen Sie den Vergleich
der aktuellen Mannschaft mit den
„Galaktischen“ rund um Zidane?
Valdano: Wie gesagt: Wir haben nicht
nur eine Elf, sondern einen kompletten Kader. Das war damals anders.
kicker: Aber Stars zu haben, darauf
kommt es Real schon an?
Valdano: Diese Politik begann vor
50 Jahren mit Alfredo di Stefano.
Wenn Real seither mal nicht die
Besten der Welt hatte, verlor es auch
sein Wesen. Diese Philosophie geht
auf Don Santiago Bernabeu zurück.
kicker: Sie sind Journalist, Autor,
momentan Generaldirektor, waren
auch schon Spieler und Trainer bei
Real. Wann werden Sie Präsident?
Valdano: Nun bin ich erst mal Direktor, was eines Tages wird, weiß ich
nicht. Wirklich angestrebt hatte ich
für mein Leben von Anfang an nur
die Spielerkarriere. I N T E RV I EW:
A L B E RTO RO B L E D O
1Das Glück ist ihm nicht hold:
Christoph Metzelder fällt bei Real
Madrid erneut verletzt aus. Im Training erlitt der 28-Jährige eine Knöchelverletzung und muss nach Klubangaben etwa eine Woche passen.
Damit ist ein möglicher Einsatz
des Ex-Dortmunders, der nach
guter Saisonvorbereitung bislang
erst ein Ligaspiel bestritt, für das
Match am Samstag gegen Valladolid
hinfällig. Metzelder hatte sich erst
am 2. Oktober nach einer Muskelverletzung aus dem Krankenstand
zurückgemeldet und galt für das
Valladolid-Spiel als Alternative zu
Europameister Raul Albiol, der
nach den Länderspielen und vor
der Champions League vermutlich
eine Pause erhält. Die Chancen
für eine von Metzelder erhoffte
Vertragsverlängerung über 2010
hinaus werden damit kaum besser.
Reals Lazarett wird derweil größer,
hatte sich am Dienstag doch auch
Mittelfeldmann Guti abgemeldet,
ebenfalls mit lädiertem Knöchel.
Die größten Wellen schlägt derweil weiter die Verletzung Cristiano
Ronaldos, der drei bis vier Wochen
außer Gefecht ist. Der Weltfußballer
schied zuletzt im Qualifikationsspiel
Portugals gegen Ungarn (3:0) nach
25 Minuten aus. Untersuchungen in
Madrid ergaben: eine Bänderdehnung im rechten Knöchel, die ihre
Ursache in einem Foul Diawaras im
Champions-League-Spiel vor zwei
Wochen gegen Marseille (3:0) hat.
Ronaldo fehlte in der Folge beim
1:2 in Sevilla, hielt sich aber für fit
genug, gegen Ungarn zu spielen.
Genau das erzürnt Jorge Valdano:
„Wir gaben Portugal alle medizinischen Infos. Es war fahrlässig, ihn
spielen zu lassen“, so Reals Generaldirektor. Während Portugal diesen
Vorwurf zurückwies und erklärte,
Ronaldo selber habe Grünes Licht
für seinen Einsatz gegeben, versuchte dieser, die Wogen zu glätten:
„Ich habe nur versucht, meinem
Land zu helfen.“ Mit einem Programm von täglich sieben Stunden
arbeitet der Portugiese nun an der
Rückkehr.
K A R L PE T E R S
Foto: imago/MIS
26
Pause: Christoph Metzelder.
27
ANZEIGE
INTERNATIONAL
ENGLAND: Schiedsrichter fordern eine Sperre
Ferguson: 24 Stunden
Zeit für zweites Sorry
1Während seine Nationalspieler
in vieler Herren Länder um die WMQualifikation spielten und kämpften, verbrachte Manchester Uniteds
Trainer Sir Alex Ferguson ein paar
erholsame Tage in der Karibik. Ganz
unbeschwert genießen konnte der
Schotte die Sonne jedoch nicht,
denn im fernen England zog derweil ein Gewitter gegen ihn auf.
Weil der Meistercoach nach dem
2:2 gegen Sunderland Schiedsrichter Alan Wiley kritisiert und ihm
mangelnde Fitness unterstellt hatte
(kicker vom 5. Oktober), liefen die
Unparteiischen gegen ihn Sturm.
Sie fordern vom englischen Verband
(FA) eine Sperre gegen Ferguson zu
verhängen, wie sie sonst nur von der
UEFA ausgesprochen wird: Demnach dürfte der Trainer am Spieltag
keinen Kontakt zu seinen Spielern
haben, nicht in die Kabine gehen
oder im Mannschaftsbus mitfahren.
Ferguson hatte über Wiley gesagt:
„Der Schiedsrichter benötigte für
jede Verwarnung 30 Sekunden. Und
ich persönlich denke, er wollte eine
Pause nehmen.“ Angesichts dieser
Schärfe gab sich die Schiedsrichtervereinigung nicht mit einer ersten schriftlichen Entschuldigung
Fergusons zufrieden, denn: „Diese
Entschuldigung enthielt alles
– außer ein Sorry zur persönlichen
Anklage gegen Wileys Fitness.“ Dies
sagt Alan Leighton, Generalsekretär
der Schiedsrichter-Vereinigung.
Die FA hat Ferguson nun bis zum
morgigen Freitag Zeit gegeben, sich
Frauenfußball
Lira Bajramaj
Vom Flüchtling zur Weltmeisterin
Mein Tor ins Leben
Sie ist eines der schönsten
Gesichter der deutschen FrauenFußballnationalmannschaft. Lira
Bajramaj vereint sportliche Klasse
mit weiblicher Attraktivität - und
sie hat, als Migrantenkind, eine
unglaubliche und spannende
Geschichte zu erzählen.
Gebundenes Buch, Klappenbroschur,
160 Seiten,
13,5 x 21,5cm
erneut zu entschuldigen. 24 Stunden Zeit hat Ferguson demnach ab
dem heutigen Tag, an dem er in
Manchester nach seinem Kurzurlaub seine Arbeit wieder aufnimmt,
das von den United-Anwälten vorbereitete Schreiben an den Verband
weiterzuleiten.
Ferguson wird über die Wucht
der Entrüstung selbst überrascht
sein, denn die Mutmaßung, er
wollte mit seiner Kritik nur von der
schwachen Leistung des Favoriten
gegen die „Black Cats“ ablenken,
ist nicht so abwegig. Schließlich fiel
der Schotte in punkto Kritik gegenüber Referees nicht zum ersten Mal
unangenehm auf – im Gegenteil: Sie
ist bei ihm schon über all die Jahre
zur Methode geworden. Aber noch
nie hat sie zu einer Strafe in der Art
geführt, wie sie nun gefordert wird.
Doch eine Geldbuße, so meint die
Schiedsrichterzunft, würde dem
Millionär Ferguson nicht wehtun.
Folgt die FA den Forderungen?
Oder kommt Fergusons zweite Entschuldigung glaubwürdig rüber?
Fakt ist, dass gerade in England die
Schiedsrichter-Kritik angesichts
einer intensiven „Respekt“-Kampagne sehr genau beäugt wird. Und,
dass Ferguson nach verbalen Attacken im FA Cup 2008 gegen Schiri
Atkinson und Ausbilder Hackett
vom Verband die letzte eindringliche Ermahnung erhalten hatte.
Somit steht auch die Glaubwürdigkeit der FA in diesen Tagen unter
Beobachtung. K E I R R A D N E D G E
Art.-Nr. 030100, € 9,95
Rainer Hennies/
Daniel Meuren
Frauenfussball
Der lange Weg zur Anerkennung
Große internationale Erfolge haben
den deutschen Fußballfrauen endlich
die öffentliche Aufmerksamkeit
eingebracht, die sie verdienen.
Erstmals wird in diesem Buch die
Geschichte des Frauenfußballs
ausführlich erzählt: von den
Anfängen in England anfangs des
20. Jahrhunderts, über die Verbote
durch offizielle Verbände bis zum
Neubeginn in den 1970er Jahren.
384 Seiten, Hardcover, Fotos
Art.-Nr. 030300, € 24,90
Zu bestellen bei:
Olympia-Verlag GmbH
kicker sportshop
90327 Nürnberg
Tel.: +49 911 216 22 37
Fax: +49 911 216 21 21
E-Mail: sportshop@kicker.de

kicker, 15. Oktober 2009
Ab einem Bestellwert von über h 50,– entfallen die Versandkosten.
Bei einem Bestellwert unter h 50,– betragen die Versandkosten bei Vorauszahlung,
Kreditkarte oder Bankeinzug h 3,–, bei Kauf auf Rechnung oder per Nachnahme h 4,50
Versand/Ausland: Versandkosten auf Anfrage.
Versand/Inland:
 ja
Teillieferung erwünscht
 nein
Kreditkarte Nr.:
KPN
gültig bis
Monat
Jahr
 Lastschrift Kto.
 BLZ
 Vorauszahlung auf Konto 733 66-858, BLZ 760 100 85, Postbank Nürnberg
 Zahlung per Nachnahme (nur Inland) zzgl. NN-Gebühr von h 5,05
 Zahlung per Rechnung (erst ab 2. Bestellung möglich)
Streithähne: Manchester Uniteds Trainer Sir Alex Ferguson hat Alan Wiley
(re.) und die gesamte Schiedsrichterzunft gegen sich aufgebracht.
Artikel
Art.-Nr.
Gesamtpreis
Vorname, Nachname
Straße und Hausnummer
PLZ und Wohnort
Datum und Unterschrift
SH 85/374
Der Besteller hat das Recht, den Vertrag innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Ware zu widerrufen. Dies gilt nicht bei Audio- und Videoaufzeichnungen, wenn die gelieferten Datenträger vom Verbraucher entsiegelt worden sind. Der Widerruf muss schriftlich, auf einem anderen dauerhaften
Datenträger oder durch Rücksendung der Sache erfolgen; er muss keine Begründung enthalten. Lieferung erfolgt nur, solange der Vorrat reicht.
3261_1009_mg_sb
Foto: picture-alliance/empics
Menge
INTERNATIONAL
kicker, 15. Oktober 2009
KICKER-KULISSE
NIEDERLANDE: Scheringas Bank vorm Bankrott
NOTIERT VON JÖRG WOLFRUM
Louis van Gaals Ex-Klub in Not
international
Den „Goldenen Fuß“ für die Verdienste seiner Karriere erhielt
am Montag Ronaldinho in Monaco
von Prinz Albert überreicht. Auch
wenn der Brasilianer aktuell beim
AC Mailand keine Bäume ausreißt,
setzte er sich bei einer weltweiten
Abstimmung durch, in der neben
ihm drei weitere Profis über 29 Jahre
zur Wahl standen: Buffon, Henry und
Raul. Gleichzeitig wurden Karl-Heinz
Rummenigge, Zbigniew Boniek, Oleg Blokhin, René Higuita und Nilton Santos als
„Legenden des Fußballs“ geehrt.
2
Späte Reue: „Vielleicht war die
Aktion gegen Materazzi zu heftig“,
gestand Zinedine Zidane am Montag
in einem Rundfunk-Interview, „ich
war gestresst als Kapitän und als
Spieler, der seine letzte WM spielte.“
Der Interviewer hatte Zidane nur
das Stichwort „Selbstmord“ gegeben. Fragesteller bei RTL war übrigens kein Geringerer als Zidanes
Ex-Kollege Bixente Lizarazu.
2
Endlich mal wieder eine gute Nachricht, mögen sie bei Real Madrid
gedacht haben vor dem Hintergrund
des Ärgers um den Verletzten Cristiano Ronaldo und angesichts weiterer Ausfälle wie Guti und Christoph
Metzelder (s. S. 26). Also stellten sie
auf die Homepage einen Bericht
über ein Treffen Karim Benzemas (21)
mit Ex-Real-Star Ronaldo (33). Beide
lobten sich fleißig gegenseitig. Nur
am Rande erfuhr der Leser, dass das
Treffen bereits vor Wochen stattfand. Wenig „königlich“, solch eine
Informationspolitik.
Von wegen Wayne Rooney oder
Ryan Giggs – Stephen Ireland (21)
von Manchester City wurde nun
von den Lesern der Manchester
Evening News zum „Spieler des
Jahres im Großraum Manchester“
„Eigentlich müsste ein Teil
an unsere tollen Fans gehen.“
MARCELO BIELSA, Chiles
Trainer, zu der nationalen
Rekordprämie von rund drei
Millionen Dollar, welche der
Verband nach geglückter WMQualifikation an die Nationalmannschaft ausschüttet.
gewählt. Der Mittelfeldspieler
stoppte so eine jahrelange UnitedDominanz: Rooney, Paul Scholes
und Cristiano Ronaldo hießen die
Gewinner der letzten drei Jahre.
Was Ireland, ganz selbstbewusster
Ire, jedoch cool aufnahm. „Das ist
eine angemessene Ehrung.“
1Holland in Not! Zumindest der
amtierende Meister – denn Dirk
Scheringa, Präsident und Besitzer
von AZ, ist privat in große Schwierigkeiten geraten, die sich auch auf
den Champions-League-Debütanten aus Alkmaar auswirken. Den
hatte Trainer Louis van Gaal zum
ersten nationalen Titel seit dem
Pokalsieg vor 27 Jahren geführt, ehe
er im Sommer zum FC Bayern ging.
Scheringa ist Eigentümer der
DSB (Dirk Scheringa Bank). Dass
diese nun vor dem Bankrott steht,
hat nichts mit der Weltwirtschaftskrise zu tun, sondern damit, dass
rund 400 000 Menschen ihre Konten geräumt und quasi auf einmal
rund 600 Millionen Euro abgehoben haben. Diese waren dem Aufruf
eines Vertreters der geschädigten
Kunden gefolgt. Die Praktiken der
DSB waren nicht illegal, jedoch
bezahlte man für die Tatsache, dass
diese Bank noch Kredite vergab, wo
andere den Daumen senkten, nicht
nur höhere Zinsen, sondern war
gezwungen, zusätzlich Versicherungen abzuschließen. Nun wurde die
DSB nicht vom Staat, jedoch von
der Niederländischen Bank übernommen. Doch das Ende der DSB
ist nur eine Frage der Zeit.
Dirk Scheringa muss sich als
Konsequenz aus dem Radsport,
dem Eisschnelllauf und auch bei
AZ zurückziehen. In Alkmaar ist die
Finanzierung der laufenden Saison
gesichert, da die DSB ihre Gelder
bereits überwiesen hat. Doch klar
ist: Im Winter, spätestens aber
kommenden Sommer, müssen die
besten Spieler wie der Torschützenkönig der vergangenen Saison
(23 Treffer), Mounir El-Hamdaoui,
verkauft werden. Bei der Sponsorensuche abseits der DSB tut
man sich schwer, viele potenzielle
Investoren waren durch Scheringa
abgeschreckt.
So sieht es derzeit danach aus,
dass AZ überlebt, allerdings scheint
es so, als würde sich der Klub aus
dem Konzert der Großen verabschieden. So geschah es in Alkmaar
übrigens auch nach der letzten
Meisterschaft 1981, als Sponsor
Wastora (Haushaltsgeräte) sich
zurückziehen musste. AZ – oder der
Fluch des Erfolgs.
Foto: Pics United
28
Probleme für AZ-Präsident: Dirk
Scheringas Bank droht der Ruin.
SCHWEIZ: Renaissance bei Xamax Neuchatel – Es fehlt am großen Geld, nicht an guten Ideen
Trainer Schürmann: „Ich kenne meine Grenzen noch nicht!“
men. Xamax spielt attraktiv und
erfolgreich. Fast so wie damals, vor
über 20 Jahren, als die Mannschaft
1987 und 1988 die einzigen beiden
Meistertitel holte.
Damals zahlte der Verein die
höchsten Löhne, auch Uli Stielike
ließ sich ja das Karriereende bei
Xamax versüßen. Heute ist das
anders, die Region Neuchatel leidet stark unter der Wirtschaftskrise.
Dem Verein fehlt es am großen
Geld, nicht aber an guten Ideen.
Seit dieser Saison ist Pierre-André
Schürmann Trainer, und nach enttäuschenden Jahren überzeugt das
Team wieder. Es ist gut organisiert
und besitzt starke Individualisten.
Die cleveren Transfers wie Flügelflitzer Carlos Varela (von Young
Boys) oder der starke Mittelfeldstratege Augustin Binya (von Benfica
Lissabon) bedienen die talentierten
und torgefährlichen Angreifer Ideye
Brown (10 Tore) und Mario Gavranovic (7). Der Nigerianer Brown, seit
Foto: imago
1Die Renaissance kommt eher
überraschend, beeindruckend ist
sie jedoch allemal: sechs Siege, ein
Remis, 22:7 Tore – das ist die Bilanz
von Xamax Neuchatel aus den letzten sieben Spielen. In der Summe
ergibt das nach zwölf Spieltagen
gute 24 Punkte – und Rang 2.
Einzig die Young Boys aus Bern
sind mit 31 Zählern besser gestartet. In der Stadt Neuchatel ist eine
kleine Euphorie entbrannt, zuletzt
beim 4:2-Erfolg gegen St. Gallen
war das Stadion Maladiere mit fast
12 000 Zuschauern ausverkauft.
Der Verein hatte mit verbilligten
Tickets gelockt, die Interessierten
kamen – und dürften wiederkom-
Erfolg: Pierre-André Schürmann.
wenigen Tagen 21 Jahre jung, dürfte
bald für eine hohe Ablösesumme
ins Ausland wechseln, während
der 19-jährige Gavranovic erst seit
dieser Saison für Xamax spielt und
als eines der größten Sturmtalente
der Schweiz gilt.
Schürmann (49) freut sich über
den Höhenflug. „Ich kenne meine
Grenzen nicht – noch nicht“, sagt
der Trainer, „und die Spieler kennen
sie auch nicht. Aber wir müssen
bescheiden bleiben.“ Vorerst verfolgt Xamax den überlegenen Tabellenführer YB, der seine Heimspiele
übrigens ebenso wie die Mannschaft aus Neuchatel auf Kunstrasen austrägt.
FA B I A N RU C H
INTERNATIONAL
kicker, 15. Oktober 2009
29
ITALIEN: Vertrag liegt unterschriftsreif vor – Nationalcoach lobt „großartige Persönlichkeit“
1Dürfte man einmal rasch in den
persönlichen Planer von Francesco
Totti schauen, sähe man sicher eine
vollgepackte Agenda. Neben seinen
reichlichen Rekorden gibt es immer
noch einige, die er in Zukunft überbieten möchte. Dazu soll in der
nächsten Woche endlich die Vertragsverlängerung über die Bühne
gehen. Und vor wenigen Tagen verriet der 33-Jährige, im kommenden
Sommer nun doch gerne nach Südafrika reisen zu wollen – nicht als
WM-Tourist, sondern in Marcello
Lippis Arbeitsgruppe, die dort den
Titel erfolgreich verteidigen möchte.
Lippi scheint das Rücktrittsangebot vom Rücktritt nach der
WM 2006 wohlwollend aufzunehmen. „Wenn ich fit bin und der
Nationalcoach möchte, stehe ich
zur Verfügung“, hatte Totti den
Schlussstrich auch wegen wiederholten öffentlichen Drängens seiner
Frau, dem TV-Sternchen Ilary Blasi,
ausradiert. „Totti ist eine großartige
Persönlichkeit – bis zum letzten
Tag der Nominierung steht die Tür
jedem offen“, kommentierte Lippi,
was nicht unbedingt der Realität
entsprach. Für Antonio Cassano
ist sie fest zugesperrt, Totti hingegen würde genau in das Profil des
„Commissario tecnico“ passen: Ein
verlässlicher Jünger aus der WMGruppe 2006, auf die Lippi wei-
testgehend vertraut, mit reichlich
internationaler Erfahrung und ohne
Primadonna-Allüren.
Dazu muss Totti jedoch kontinuierlich fit bleiben – damit hatte er in
den vergangenen Jahren so seine
Probleme. Mehrere schwere Verletzungen hielten ihn vom Spielbetrieb längere Phasen fern, in denen
die Bedeutung seiner Präsenz für
den AS Rom deutlich wurde. Allein
in der enttäuschenden letzten Saison (sechster Platz, viertschlechteste Abwehr der Liga) errang der
Klub mit dem „Capitano“ doppelt
so viele Punkte wie ohne ihn.
Auch deshalb liegt die Verlängerung des Vertrages, der 2010
ausläuft, schon unterschriftsreif in
der Schublade: Fünf Millionen Euro
netto jährlich bis 2014 (700 000 Euro
weniger als aktuell), eine hübsche
Summe für jemanden, der dann
fast 38 wäre. Die Vereinsführung
weiß aber, was der Wert seiner Symbolik und Merchandising-Kraft für
den Klub bedeuten. „Wenn es mir
immer nur ums Geld gegangen
wäre, hätte ich mit 26 die Angebote
von Real Madrid oder Barca akzeptiert – dort hätte ich das Doppelte
verdient“, sagte Totti. „Und keine
Sorge: Wenn ich zwischendurch
merke, dass ich den Vertrag und das
Gehalt nicht mehr honorieren kann,
werfe ich von selbst das Handtuch.“
Foto: Liverani
Lippi hält Romas Rekordjäger Francesco Totti die Tür auf
Bald wieder vereint? Roma-Legende Francesco Totti (re.) kann sich eine
Rückkehr ins italienische Team zu Marcello Lippi gut vorstellen.
Bis dahin gilt es allerdings noch
ein paar Rekorde zu knacken. Mit
derzeit 0,43 Toren pro Partie fehlen
Totti 27 Treffer, um der beste Torjäger der Serie-A-Geschichte für ein
und dasselbe Team zu werden. Auf
Platz eins rangiert dabei Gunnar
Nordahl (210 Tore für Milan). Mit
einigen Törchen mehr könnte Totti
(184) den Schweden selbst von der
zweiten Position der ewigen LigaTorschützenliste (225) verdrängen.
Für die Krone müsste Totti allerdings zusätzlich einige gute Jahre
dranhängen: Den Rekord hält Silvio
Piola (275).
OLIVER BIRKNER
BELGIEN: Anderlechts Manager will wegen des Shooting-Stars nicht telefonieren
Romelu Lukaku – trotz Schuhgröße 49 auf leisen Sohlen
brachte es in seiner ersten Saison
in 14 Matches auf stolze sieben
Treffer. Dennoch ist Lamptey für
Lukaku keinesfalls ein leuchtendes Vorbild, sondern eher ein warnendes Beispiel. Der Ghanaer, der
später auch in Deutschland für den
Foto: pixathlon
1So sieht dann wohl eine Nachwuchskarriere auf der Überholspur aus: Vor gut fünf Monaten,
am 13. Mai 2009, erhielt Romelu
Lukaku quasi als „Geschenk“ zum
16. Geburtstag einen Profivertrag
beim RSC Anderlecht, der in harten Verhandlungen den großen
FC Chelsea ausstechen konnte. Nur
elf Tage später debütierte das SuperTalent Lukaku für die „Veilchen“
– ausgerechnet im alles entscheidenden Spiel um die Meisterschaft
gegen Standard, aus dem Anderlecht trotz Lukakus Joker-Einsatz
als Verlierer hervorging – Lüttich
siegte 1:0 und wurde Belgischer
Meister 2009.
16 Jahre und 11 Tage – jünger
war bei seiner Premiere im belgischen Profifußball nur Nii Lamptey
im Jahr 1990 (16 Jahre und 6 Tage,
ebenfalls für den Rekordmeister aus
Anderlecht). Der Offensivallrounder
Lebt auf sehr großem Fuß: RSCTalent Romelu Lukaku.
Zweitligisten Greuther Fürth spielte
und zwischen 1999 und 2001 fünf
Tore in 36 Partien erzielte, stand
vor einer großen Karriere, doch
windige Geschäftsleute ließen seinen Stern am Fußball-Firmament
verglühen.
Romelu Lukaku will es nun besser machen. Mit seiner imposanten Erscheinung beeindruckt der
bullige Stürmer selbst ohne Ball
am Fuß. Beim belgischen U-21Nationalspieler, dessen Vater Roger
noch für Zaire (heute RD Kongo)
Länderspiele bestritten hatte, verteilen sich 94 Kilo Lebendgewicht
auf 1,90 Meter Gardemaß. Lukakus
Schuhgröße: 49! Und das ist auch
gut so, denn vor ihm liegen raumgreifende Fußstapfen auf dem Weg,
sich im internationalen Fußball
einen Namen zu machen. „Ich weiß,
dass ich weiter hart an mir arbeiten
muss“, sagte der Shooting-Star,
nachdem er am vierten Spieltag der
aktuellen Saison bei Zulte-Waregem
sein erstes Pflichtspieltor für Anderlecht erzielt hatte. Zwei weitere sind
seitdem hinzugekommen.
Lukaku – kraftvoll, schnell und
trotz seiner Größe technisch versiert – bastelt neben der sportlichen
Karriere am Abitur. Englisch ist sein
Lieblingsfach, Naturwissenschaften sind nicht sein Fall. „Für einige
Schulkameraden bin ich jetzt der
beste Fußballer der Welt, der König.
Solche Superlative mag ich nicht“,
sagt Lukaku, der eher auf leisen
Sohlen daherkommt. Der Klub hat
die Maxime ausgegeben: schlechtere Schulnoten = weniger Einsatzzeit. Dass er diesen Spagat zwischen
Schule und Fußball meistern wird,
davon ist RSC-Manager Herman
van Holsbeeck überzeugt: „Wenn
ein Klub für Lukaku anruft, lege ich
sofort auf.“
BORIS CREMER
30
INTERNATIONAL
kicker, 15. Oktober 2009
WM-QUALIFIKATION
ENGLAND
Südamerika:
Bolivien - Brasilien
2:1
Die Spiele des letzten Spieltages waren
bei Redaktionsschluss nicht beendet
1. Brasilien
17 33:11 33
2. Paraguay
17 24:14 33
3. Chile
17 31:22 30
4. Argentinien
17 22:20 25
5. Uruguay
17 28:19 24
6. Ecuador
17 22:25 23
7. Venezuela
17 23:29 21
8. Kolumbien
17 12:18 20
9. Bolivien
17 22:35 15
10. Peru
17 10:34 10
Ergebnisse vom 8. Spieltag:
Bolton Wanderers – Tottenham
FC Burnley – Birmingham City
Hull City – Wigan Athletic
Wolverhampton – FC Portsmouth
Manchester Utd. – AFC Sunderland
FC Arsenal – Blackburn Rovers
FC Everton – Stoke City
West Ham United – FC Fulham
FC Chelsea – FC Liverpool
Aston Villa – Manchester City
Afrika, Gruppe B:
Nigeria - Mosambik
Tunesien - Kenia
1. Tunesien
2. Nigeria
3. Mosambik
4. Kenia
Gruppe C:
Algerien - Ruanda
1. Algerien
2. Ägypten
3. Sambia
4. Ruanda
Gruppe D:
Benin - Ghana
Mali - Sudan
1. Ghana
2. Mali
3. Benin
4. Sudan
Gruppe E:
Guinea - Burkina Faso
1. Elfenbeinküste
2. Burkina Faso
3. Malawi
4. Guinea
1:0
1:0
11
9
4
3
5
5
5
5
7:3
6:2
2:5
3:8
5
5
5
5
3:1
9:2 13
7:4 10
2:5 4
1:8 1
5
5
5
5
1:0
1:0
12
8
7
1
5
5
5
5
7:1
6:5
4:5
1:7
1:2
16:4 13
9:11 9
4:10 4
7:11 3
ASIEN-CUP QUALIFIKATION
Gruppe A:
Japan - Hongkong
1. Japan
2. Bahrain
3. Jemen
4. Hongkong
Gruppe B:
Australien - Oman
1. Australien
Oman
3. Kuwait
4. Indonesien
3
2
2
3
8:2
4:1
2:2
1:10
6:0
6
6
3
0
3
3
2
2
1:1
1:1
1:1
0:0
1:0
4
4
3
2
LÄNDERSPIELE
Kongo - Nordkorea
Island - Südafrika
Japan - Togo
Südkorea - Senegal
Tunesien - Saudi-Arabien
0:0
1:0
5:0
2:0
0:1
SPANIEN, Segunda Division
Nachtrag vom Sonntag:
Real Sociedad - UD Salamanca
2:0
Betis - Real Union de Irun
1:1
Cadiz - FC Cartagena
1:3
1. R. Soc. San Sebastian 7 12:5 15
2. FC Cartagena (N)
7 9:3 15
3. Rayo Vallecano
7 13:6 14
4. Hercules Alicante
7 8:3 14
5. Betis Sevilla (A)
7 14:7 12
6. CD Numancia (A)
7 9:7 11
7. Cordoba CF
7 6:8 11
8. UD Levante
7 9:8 10
9. CG Tarragona
7 5:5 10
10. UD Las Palmas
7 4:4 9
11. UD Salamanca
7 7:8 9
12. Recreativo Huelva (A) 7 8:10 9
13. Real Union de Irun (N) 7 7:7 8
14. FC Cadiz (N)
7 4:6 8
15. Albacete Balompie
7 10:13 8
16. SD Huesca
7 6:7 7
17. Girona FC
7 7:9 7
18. FC Elche
7 10:15 7
19. Real Murcia
7 7:8 6
20. Celta Vigo
7 6:8 6
21. FC Villarreal B (N)
7 7:11 6
22. CD Castellon
7 6:16 1
ITALIEN, Serie B
Ergebnis vom Montag:
Frosinone Calcio - FC Crotone
1:1
SPANIEN
2:2
2:1
2:1
0:1
2:2
6:2
1:1
2:2
2:0
1:1
Sp. g.
1. FC Chelsea (P)
2. Manchester United (M)
3. Tottenham Hotspur
4. Manchester City
5. FC Arsenal
6. FC Liverpool
7. Aston Villa
8. AFC Sunderland
9. FC Burnley (N)
10. FC Everton
11. Stoke City
12. Wigan Athletic
13. Bolton Wanderers
14. Birmingham City (N)
15. FC Fulham
16. Blackburn Rovers
17. Wolverhampton W. (N)
18. Hull City
19. West Ham United
20. FC Portsmouth
Nachtrag vom Sonntag:
Salernitana - AS Cittadella
1. Frosinone Calcio
9
2. AC Cesena (N)
9
3. Padova Calcio (N)
9
4. FC Turin (A)
9
5. AS Cittadella
9
6. Ascoli Calcio
9
7. Sassuolo Calcio
9
8. Ancona Calcio
8
9. Brescia Calcio
8
10. FC Empoli
8
11. FC Modena
9
12. Vicenza Calcio
9
13. US Grosseto
9
14. US Lecce (A)
8
15. Gallipoli Calcio (N)
8
16. UC Albinoleffe
9
17. Reggina Calcio (A)
8
18. FC Crotone (N)
9
19. US Triestina
8
20. FC Piacenza
8
21. Mantova Calcio
9
22. Salernitana Sport
9
8
8
8
7
7
8
7
8
8
7
8
8
7
8
7
7
8
8
7
8
7
6
5
5
5
5
4
4
4
3
2
3
2
2
2
2
2
2
1
1
1:2
15:9 18
12:4 16
11:6 16
14:7 14
14:11 14
12:12 14
16:12 13
11:8 13
9:7 13
11:11 13
8:9 13
11:9 12
11:13 12
12:11 11
7:8 9
12:15 9
7:10 9
5:8 9
8:13 8
6:11 8
8:13 6
3:16 2
FRANKREICH
1. Olympique Lyon
8 15:5
2. Girond. Bordeaux (M) 8 16:6
3. SC Montpellier (N)
8 15:9
4. AS Monaco
8 11:9
5. Olympique Marseille 8 13:9
6. FC Lorient
8 10:8
7. Paris St.-Germain
8 13:9
8. Stade Rennes
8 12:6
9. AS Nancy
8 13:11
10. AJ Auxerre
8 6:7
11. AFC Valenciennes
8 15:15
12. AS St.-Etienne
8 8:10
13. OSC Lille
8 8:11
14. FC Sochaux
8 8:13
15. FC Toulouse
8 7:7
16. US Boulogne (N)
8 6:11
17. RC Lens (N)
8 8:14
18. OGC Nizza
8 8:16
19. Le Mans UC 72
8 9:12
20. Grenoble Foot 38
8 4:17
Samstag, 17. Oktober:
AJ Auxerre - Bordeaux
AS Nancy - Ol. Marseille
Le Mans UC - US Boulogne
Olymp. Lyon - FC Sochaux
SC Montpellier - AS St.-Etienne
Valenciennes - Grenoble Foot 38
OSC Lille - Stade Rennes
AS Monaco - RC Lens (So.)
FC Lorient - OGC Nizza (So.)
Toulouse - Paris SG (So.)
20
19
17
15
14
14
13
12
11
11
10
10
9
9
8
8
8
8
7
0
24
24
24
24
49:18
46:25
40:23
39:22
u.
0
1
1
1
0
0
1
1
0
1
3
0
2
1
1
1
1
1
2
0
v.
1
1
2
1
2
3
2
3
4
3
3
5
3
5
4
4
5
5
4
7
Tore
Pkt.
zu Hause
18:6
19:8
19:12
15:8
24:10
22:12
10:6
16:13
7:16
9:11
6:10
8:15
10:11
5:8
6:10
8:15
7:14
8:20
8:11
4:13
21
19
16
16
15
15
13
13
12
10
9
9
8
7
7
7
7
7
5
3
4
3
3
3
3
3
2
3
4
2
2
2
0
1
1
2
1
2
0
0
0
1
0
0
0
0
1
0
0
1
0
0
2
1
0
1
1
0
1
0
47
46
43
42
Ergebnisse vom 6. Spieltag:
CD Teneriffa – Dep. La Coruna
FC Barcelona – UD Almeria
Atletico Madrid – Real Saragossa
Deportivo Xerez – FC Malaga
FC Villarreal – Espanyol
Real Valladolid – Athletic Bilbao
Sporting Gijon – RCD Mallorca
FC Getafe – CA Osasuna
Rac. Santander – FC Valencia
FC Sevilla – Real Madrid
auswärts
0
0
1
0
0
1
1
1
0
1
2
2
2
2
2
1
2
2
2
4
3
3
2
2
2
2
2
1
0
1
0
1
2
1
1
0
1
0
1
1
0
0
1
1
0
0
0
1
0
0
3
0
0
0
1
0
0
1
1
0
5. Lok Moskau
24 32:23 41
6. FK Moskau
24 29:19 38
7. Dynamo Moskau
24 24:30 34
8. Terek Grosny
24 30:35 33
9. Saturn Mosk. Oblast 24 28:34 32
10. Krylia Sowj. Samara 24 24:29 30
11. Tom Tomsk
24 21:33 28
12. FK Rostow (N)
24 20:26 28
13. Amkar Perm
24 24:33 27
14. Spartak Nalchik
24 21:24 24
15. Kuban Krasnodar (N) 24 18:38 23
16. FK Khimki
24 17:50 10
Samstag, 17. Oktober:
FK Saturn - Amkar Perm
Spartak Nalchik - ZSKA Moskau
Dyn. Moskau - Tom Tomsk
Rubin Kasan - FK Khimki
Spartak Moskau - Lok Moskau (So.)
Terek Grosny - FK Rostow (So.)
FK Moskau - Samara (So.)
Kuban Krasnodar - St. Petersburg (So.)
NIEDERLANDE
1. FC Twente
9 17:7
2. PSV Eindhoven
9 22:10
3. Ajax Amsterdam
9 27:7
4. Feyenoord
9 17:6
5. FC Utrecht
9 11:6
6. AZ Alkmaar (M)
9 16:8
7. Vitesse Arnhem
9 13:14
8. ADO Den Haag
9 11:12
9. Heracles Almelo
9 8:11
10. NEC Nijmegen
9 10:11
11. NAC Breda
9 7:16
12. VVV-Venlo (N)
9 13:17
13. FC Groningen
9 8:12
14. Roda JC Kerkrade
9 10:18
15. SC Heerenveen (P)
9 5:12
16. Sparta Rotterdam
9 4:12
17. Willem II Tilburg
9 11:15
18. RKC Waalwijk (N)
9 7:23
Sonntag, 18. Oktober:
Ajax Amsterdam - Willem II (Sa.)
FC Twente - AZ Alkmaar (Sa.)
NAC Breda - Vitesse Arnhem (Sa.)
PSV Eindhoven - Heerenveen (Sa.)
VVV-Venlo - Roda JC
FC Groningen - FC Utrecht
NEC Nijmegen - ADO Den Haag
RKC Waalwijk - Heracles Almelo
Sp. Rotterdam - Feyenoord
23
21
20
20
18
15
11
11
11
10
10
9
9
9
8
8
7
3
Nachholspiel:
Belenenses - Nac. Funchal
1. Sporting Braga
7
2. Benfica Lissabon
7
3. FC Porto (M, P)
7
4. Sporting Lissabon
7
5. Nacional Funchal
7
6. Rio Ave FC
7
7. Maritimo Funchal
7
12:3
24:4
15:4
8:6
7:8
7:5
9:9
1. FC Barcelona (M, P)
2. Real Madrid
3. FC Sevilla
4. Deportivo La Coruna
5. FC Valencia
6. RCD Mallorca
7. Athletic Bilbao
8. FC Getafe
9. Sporting Gijon
10. Espanyol Barcelona
11. Real Saragossa (N)
12. CA Osasuna
13. UD Almeria
14. Atletico Madrid
15. CD Teneriffa (N)
16. Real Valladolid
17. Racing Santander
18. FC Malaga
19. FC Villarreal
20. Deportivo Xerez (N)
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
5
5
4
3
3
3
3
2
2
2
2
1
1
2
1
1
1
0
0
u.
0
0
0
0
2
1
1
0
2
2
1
1
3
3
0
2
2
1
3
2
v.
0
1
1
2
1
2
2
3
2
2
3
3
2
2
4
3
3
4
3
4
Tore
Pkt.
zu Hause
17:3
17:4
14:4
10:6
12:9
11:7
7:9
9:9
8:8
5:7
8:9
6:8
5:6
9:14
3:10
7:12
7:13
6:8
4:8
1:12
18
15
15
12
11
10
10
9
8
8
7
7
6
6
6
5
5
4
3
2
3
3
3
2
1
3
2
2
2
1
2
1
1
1
2
0
0
1
0
0
0
0
0
0
2
0
0
0
1
1
0
1
2
2
0
1
0
0
2
1
auswärts
0
0
0
1
0
0
1
1
0
1
1
1
0
0
1
2
3
2
1
2
3
2
2
2
2
0
1
1
0
1
0
1
0
0
0
1
1
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
0
1
1
1
0
1
1
0
1
2
1
1
1
0
1
1
1
1
2
1
2
2
1
2
2
2
2
3
1
0
2
2
2
ITALIEN
Ergebnisse vom 7. Spieltag:
AS Bari – Catania Calcio
Inter Mailand – Udinese Calcio
Atalanta Bergamo – AC Mailand
FC Bologna – CFC Genua 1893
Cagliari Calcio – AC Chievo
AC Florenz – Lazio Rom
AS Rom – SSC Neapel
Sampdoria Genua – FC Parma
AC Siena – AS Livorno
US Palermo – Juventus Turin
Sp. g.
1. Inter Mailand (M)
2. Sampdoria Genua
3. Juventus Turin
4. AC Florenz
5. CFC Genua 1893
6. AC Chievo
7. Udinese Calcio
8. AS Rom
9. FC Parma (N)
10. US Palermo
11. Lazio Rom (P)
12. AC Mailand
13. AS Bari (N)
14. Cagliari Calcio
15. SSC Neapel
16. FC Bologna
17. AC Siena
18. Catania Calcio
19. Atalanta Bergamo
20. AS Livorno (N)
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
u.
5
5
4
4
4
3
3
3
3
2
2
2
1
2
2
1
1
0
0
0
1
1
2
2
1
2
2
2
2
3
3
3
5
1
1
3
2
4
3
3
8. SC Leixoes
7 7:13
9. Uniao Leiria (N)
7 10:8
10. Pacos de Ferreira
7 5:7
11. Naval 1° de Maio
7 6:12
12. Vitoria Guimaraes
7 6:8
13. SC Olhanense (N)
7 5:9
14. Belenenses Lissabon 7 4:9
15. Vitoria Setubal
7 2:16
16. Academica Coimbra 7 5:11
Nächster Spieltag: 23. - 27. Oktober
8
7
7
7
6
6
6
4
3
1. Fenerbahce
2. Galatasaray
3. Bursaspor
4. Kayserispor
5. Genclerbirligi Ankara
6. Eskisehirspor
7. Trabzonspor
8. Besiktas (M, P)
9. Istanbul BB
10. Manisaspor (N)
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
Sonntag, 18. Oktober:
Juventus Turin – AC Florenz (Sa.)
CFC Genua 1893 – Inter Mailand (Sa.)
Catania Calcio – Cagliari Calcio
AC Chievo – AS Bari
Lazio Rom – Sampdoria Genua
AS Livorno – US Palermo
SSC Neapel – FC Bologna
FC Parma – AC Siena
Udinese Calcio – Atalanta Bergamo
AC Mailand – AS Rom
0:0
2:1
1:1
1:3
1:2
0:0
2:1
1:1
0:0
2:0
TÜRKEI
0:1
21
19
16
11
11
10
8
Sonntag, 18. Oktober:
Dep. La Coruna – FC Sevilla (Sa.)
Real Madrid – Real Valladolid (Sa.)
FC Valencia – FC Barcelona (Sa.)
Deportivo Xerez – FC Villarreal
Espanyol – CD Teneriffa
RCD Mallorca – FC Getafe
Real Saragossa – Rac. Santander
FC Malaga – UD Almeria
Athletic Bilbao – Sporting Gijon
CA Osasuna – Atletico Madrid
0:1
1:0
2:1
1:1
0:0
2:2
4:1
2:1
0:1
2:1
Sp. g.
1
1
1
1
2
2
1
2
4
2
1
3
1
3
2
3
3
3
2
3
PORTUGAL
RUSSLAND
1. Rubin Kasan (M)
2. Spartak Moskau
3. Zenit St. Petersburg
4. ZSKA Moskau (P)
Samstag, 17. Oktober:
Aston Villa – FC Chelsea
FC Arsenal – Birmingham City
FC Everton – Wolverhampton
Manchester Utd. – Bolton Wanderers
FC Portsmouth – Tottenham Hotspur
Stoke City – West Ham United
AFC Sunderland – FC Liverpool
Blackburn Rovers – FC Burnley (So.)
Wigan Athletic – Manchester City (So.)
FC Fulham – Hull City (Mo.)
17:3
21:9
15:7
10:5
13:8
11:9
15:9
7:5
11:12
7:7
24
19
16
15
13
13
12
12
12
10
v.
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
2
2
1
4
4
3
4
3
4
4
Tore
Pkt.
zu Hause
14:5
12:6
11:6
7:4
14:11
9:6
11:9
14:13
8:9
9:8
6:7
4:7
6:4
6:8
9:13
5:8
7:11
6:10
3:9
1:8
16
16
14
14
13
11
11
11
11
9
9
9
8
7
7
6
5
4
3
3
3
3
2
3
2
1
3
2
2
2
1
1
1
0
2
1
0
0
0
0
1
1
1
1
1
1
1
0
0
2
1
1
2
0
1
1
2
2
2
2
auswärts
0
0
0
0
0
1
0
1
1
0
2
1
1
3
0
2
2
1
2
1
2
2
2
1
2
2
0
1
1
0
1
1
0
2
0
0
1
0
0
0
11. Ankaragücü
8
12. Gaziantepspor
8
13. Antalyaspor
8
14. Diyarbakirspor (N)
8
15. Denizlispor
8
16. Kasimpasaspor (N)
8
Sivasspor
8
18. BB Ankaraspor
8
Sonntag, 18. Oktober:
Denizlispor - Bursaspor (Sa.)
Besiktas - Kasimpasa (Sa.)
Genclerbirligi - Sivasspor
Istanbul BB - Manisaspor
Kayserispor - Ankaragücü
Gaziantepspor - Fenerbahce
Antalyaspor - Diyarbakirspor
Galatasaray - Trabzonspor
0
0
1
1
0
1
1
2
2
1
2
2
3
1
0
2
0
2
1
1
1
1
1
1
2
1
2
1
1
2
0
1
0
1
4
1
2
2
2
3
12:10
10:10
9:11
8:13
6:12
6:15
6:15
0:24
9
9
9
9
6
4
4
0
GRIECHENLAND
1. Panathinaikos
2. Olympiakos (M, P)
6 12:1 18
6 10:2 16
Weitere Tabellen finden Sie auf unserer Website unter
www.kicker.de/tabellen-international
INTERNATIONAL
kicker, 15. Oktober 2009
ÖSTERREICH: Vor dem Topspiel herrscht in Salzburg Schulterklopfen
Sporting Lissabon, Herthas Gegner
in der Europa League, muss wegen
eines Wadenbeinbruchs von Yannick Djalo (23) mehrere Wochen
auf den Stürmer verzichten.
Beim FC Valencia fällt Verteidiger
Carlos Marchena (30) rund einen
Monat aus. Der Europameister
laboriert an einem Muskelfaserriss.
Eyal Golasa (17) fehlt Maccabi
Haifa sechs Wochen wegen einer
Verletzung der Bauchmuskulatur. Israels Nationalspieler fällt
damit voraussichtlich auch für
das Champions-League-Spiel bei
Bayern München (25. 11.) aus.
John van’t Schip (45) wird neuer
Trainer der Melbourne Knights in
Australien. Der ehemalige holländische Nationalspieler war bislang
Assistent von Coach Martin Jol
(Ex-HSV) bei Ajax Amsterdam.
In den USA wurde Nationalstürmer Charlie Davies (23, Sochaux)
bei einem Verkehrsunfall schwer
verletzt. Er brach sich ein Schienbein, einen Oberschenkel, einen
Ellenbogen und zog sich mehrere
Gesichtsfrakturen sowie einen
Riss der Blase zu. Seine WM-Teilnahme ist gefährdet.
11
11
11
10
9
9
7
7
7
5
4
3
2
1
SCHOTTLAND
1. Celtic Glasgow
7 15:7
2. Glasg. Rangers (M, P) 7 12:4
3. Hibernian Edinburgh 7 12:7
4. Dundee United
7 9:6
5. FC Motherwell
7 8:6
6. FC Aberdeen
7 6:4
7. FC St. Mirren
7 6:8
8. Heart of Midlothian
7 8:11
9. FC Kilmarnock
7 6:7
10. FC St. Johnstone (N) 7 11:16
11. Hamilton Acad.
7 4:14
12. FC Falkirk
7 3:10
Samstag, 17. Oktober:
St. Johnstone - Rangers
Celtic - FC Motherwell
Dundee Utd. - Hamilton Acad.
FC Aberdeen - Hearts
FC Falkirk - FC St. Mirren
Hibernian - Kilmarnock
16
15
13
12
12
10
8
7
6
6
4
3
Austria Wien mit Leidenschaft statt Reife
1Austria Wien ist Tabellenzweiter
und hat Sorgen. Red Bull ist mit drei
Punkten Vorsprung Tabellenerster
– und fühlt sich seit Saisonbeginn
erstmals seiner Sorgen ledig. Am
Samstag treffen in Wien zwei emotionale Welten aufeinander.
Die Austrianer hadern mit dem
Verletzungspech. Der Truppe von
Trainer Karl Daxbacher gehen die
Stürmer aus. Nach dem Jung-Nationalspieler Rubin Okotie, der sich
wegen eines Knorpelschadens einer
Operation unterziehen musste, ist
nun auch Tomas Jun für längere
Zeit außer Gefecht. Der Tscheche
fällt mit einem Riss des vorderen
Kreuzbandes monatelang aus.
In der Not sind nun die taktischen Fähigkeiten des Trainers
gefragt. Der hat seinen einzigen
Star, den Slowenen Milenko Acimovic, zum Kapitän ernannt. Und
er soll als Denker und Lenker einer
jungen Truppe einen Hauch von
Spielkultur vermitteln, mit der
fehlende Reife durch Leidenschaft
kompensiert wird. Das fußballphilosophische Umdenken trägt bei
der Austria Früchte. Indiz dafür:
Die Berufung der zwei AustriaYoungster Aleksandar Dragovic (18)
BELGIEN
1. FC Brügge
10 23:13
2. RSC Anderlecht
10 18:11
3. Standard Lüttich (M) 10 20:8
4. KV Mechelen
10 17:14
5. VV St.-Truiden (N)
10 14:13
6. KAA Gent
10 19:13
7. GB Antwerpen
10 12:11
8. SV Zulte-Waregem
10 16:16
9. Sporting Charleroi
10 13:18
10. Cercle Brügge
10 17:17
11. KRC Genk (P)
10 13:13
12. KSC Lokeren OV
10 15:19
13. KVC Westerlo
10 10:19
14. KV Kortrijk
10 11:14
15. Excelsior Mouscron 10 9:16
16. KSV Roeselare
10 12:24
Samstag, 17. Oktober:
Zulte-Waregem - GB Antwerpen
Exc. Mouscron - VV St.-Truiden
KSC Lokeren OV - Cercle Brügge
KV Kortrijk - KSV Roeselare
KVC Westerlo - Standard
RSC Anderlecht - Sp. Charleroi
KRC Genk - KV Mechelen (So.)
FC Brügge - KAA Gent (So.)
21
20
20
18
17
15
15
15
12
11
11
10
10
10
7
6
SCHWEIZ
Nächster Spieltag: 24./25. Oktober
DÄNEMARK
1. Odense BK
11
2. Esbjerg fB
11
3. FC Kopenhagen (M, P) 11
4. Bröndby IF
11
5. Aarhus GF
11
6. Silkeborg IF (N)
11
7. Aalborg BK
11
8. SönderjyskE
11
9. FC Nordsjaelland
11
10. FC Midtjylland
11
11. HB Köge (N)
11
12. Randers FC
11
20:12
21:12
22:10
28:19
19:16
21:14
15:8
10:14
13:19
12:21
11:31
8:24
24
23
21
20
20
19
18
11
11
10
6
2
und Julius Baumgartlinger (21, Ex1860) ins Nationalteam.
Dagegen gibt’s in Salzburg Schulterklopfen. Schließlich können sie
auf die Tabellenführung und einen
sensationellen Verlauf in der Europa League (zwei Siege bei Lazio
und gegen Villarreal) verweisen.
Huub Stevens hat die Neueinkäufe
integriert, hat Torjäger Marc Janko
zu neuen Heldentaten animiert. Die
Bullen sind am Samstag haushoher
Favorit. Der Titelgewinn wird als
Pflicht angesehen. Die Blicke sind
nach oben gerichtet und mit dem
neu installierten Manager Dietmar
Beiersdorfer soll dafür gesorgt sein,
dass man beim Blick nach oben auf
dem Boden der Realität bleibt.
Die Austria will zumindest am
Samstag im Schlager aufzeigen, dass
Stevens den Bullen den Wankelmut
noch nicht gänzlich ausgetrieben
hat.
H U B E RT W I N K L B AU E R
Foto: imago
NEWS
3. AE Ergotelis
6 12:8
4. Asteras Tripolis
6 9:7
5. Aris Saloniki
6 7:5
6. Kavala FC (N)
6 5:4
7. PAOK Saloniki
6 6:3
8. PAS Ioannina (N)
6 6:4
9. Iraklis Saloniki
6 6:7
10. AEK Athen
6 4:5
11. Skoda Xanthi
6 3:4
12. Panionios Athen
6 4:7
13. Levadiakos
6 4:11
14. AE Larisa
6 3:10
15. Atromitos (N)
6 4:8
16. Panthrakikos
6 2:11
Sonntag, 18. Oktober:
AE Ergotelis - Aris Saloniki (Sa.)
Olympiakos - Asteras Tripolis (Sa.)
PAOK Saloniki - PAS Ioannina (Sa.)
AE Larisa - Skoda Xanthi
Atromitos - Levadiakos
Iraklis - Panionios Athen
Kavala FC - Panathinaikos
AEK Athen - Panthrakikos
31
Kopfballduell im Spitzenspiel: Salzburgs Torjäger Marc Janko (li.) im
Zweikampf mit Austrias Neu-Nationalspieler Aleksandar Dragovic.
Sonntag, 18. Oktober:
Nordsjaelland - Odense BK (Sa.)
Aalborg BK - Randers FC
HB Köge - FC Kopenhagen
Silkeborg IF - Esbjerg fB
Bröndby IF - FC Midtjylland
SönderjyskE - Aarhus GF (Mo.)
9. Kapfenberger SV
10 6:19 7
10. Austria Kärnten
10 11:31 4
Samstag, 17. Oktober:
Austria Kärnten - SC Wr. Neustadt
Austria Wien - RB Salzburg
SV Mattersburg - LASK Linz
SV Ried - Kapfenberger SV
Sturm Graz - Rapid Wien (So.)
TSCHECHIEN
1. FK Jablonec
10 13:8 23
2. FK Teplice (P)
10 19:8 22
3. Sparta Prag
10 9:3 18
4. Banik Ostrava
10 13:10 18
5. Viktoria Plzen
10 12:10 17
6. Slavia Prag (M)
10 14:9 16
7. 1. FC Brünn
10 10:7 16
8. 1. FK Pribram
10 11:10 14
9. FK Mlada Boleslav
10 13:10 12
10. Bohemians 1905 (N) 10 5:5 11
11. Slovan Liberec
10 13:15 11
12. SK Kladno
10 9:14 11
13. Sigma Olomouc
10 8:12 7
14. 1. FC Slovacko (N)
10 8:16 7
15. Bohemians Prag
10 7:17 7
16. Dyn. C. Budejovice
10 5:15 6
Sonntag, 18. Oktober:
1. FK Pribram - FK Teplice (Sa.)
Sparta Prag - C. Budejovice (Sa.)
Banik Ostrava - Slovan Liberec (Sa.)
Bohemians 1905 - 1. FC Slovacko
Mlada Boleslav - Bohemians Prag
Sigma Olomouc - 1. FC Brünn
SK Kladno - Slavia Prag
FK Jablonec - Viktoria Plzen (Mo.)
ÖSTERREICH
1. RB Salzburg (M)
10 28:13
2. Austria Wien (P)
10 19:12
3. Rapid Wien
9 22:9
4. Sturm Graz
9 16:10
5. LASK Linz
10 29:25
6. SV Ried
10 13:13
7. SV Mattersburg
10 13:18
8. SC Wiener Neustadt (N)10 15:22
23
20
18
17
14
13
12
10
POLEN
1. Wisla Krakau (M)
9 19:5 25
2. Ruch Chorzow
9 12:5 19
3. Polonia Bytom
9 13:6 17
4. Legia Warschau
9 10:3 17
5. Lech Posen (P)
9 17:13 14
6. Lechia Gdansk
9 12:10 14
7. Piast Gliwice
9 12:14 13
8. GKS Belchatow
9 8:10 12
9. Korona Kielce (N)
9 11:13 11
10. Slask Wroclaw
9 9:11 10
11. Cracovia Krakau
9 6:13 8
12. Polonia Warschau
9 8:16 7
13. Arka Gdynia
9 6:10 6
14. Odra Wodzislaw
9 6:12 6
15. Jagiellonia Bialystok
9 12:7 5
16. Zaglebie Lubin (N)
9 5:18 5
Samstag, 17. Oktober:
GKS Belchatow - Slask Wroclaw (Fr.)
Ruch Chorzow - Lechia Gdansk (Fr.)
Cracovia Krakau - Polonia Bytom
Piast Gliwice - Legia Warschau
Polonia - Odra Wodzislaw
Korona Kielce - Arka Gdynia
Zagl. Lubin - Jagiellonia (So.)
Lech Posen - Wisla Krakau (So.)
BRASILIEN
Ergebnisse vom Montag:
Atl. Mineiro - Cruzeiro
0:1
Botafogo - Avai FC
2:2
Clube Nautico - Palmeiras
3:0
Goias EC - Sport Recife
1:1
Santos FC - Vitoria
0:0
1. Palmeiras SP
29 46:31 54
2. Sao Paulo FC (M)
3. Internacional
4. Atletico Mineiro
5. Goias EC
6. Flamengo
7. Cruzeiro
8. Corinthians (N)
9. Gremio
10. Vitoria
11. Gremio Barueri (N)
12. Avai FC (N)
13. Santos FC
14. Atl. Paranaense
15. Coritiba FC
16. Botafogo RJ
17. EC Santo André (N)
18. Clube Nautico
19. Sport Recife (P)
20. Fluminense
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
40:30
51:36
46:40
50:47
45:40
40:42
39:41
53:36
44:43
49:42
45:39
43:44
30:40
39:43
43:48
29:41
35:51
36:51
29:47
49
48
47
46
45
42
42
41
41
40
40
40
36
34
32
29
29
25
25
ARGENTINIEN
Ergebnis vom Montag:
River Plate - Independiente
1:3
1. Estudiantes
8 16:7 17
2. Velez Sarsfield (M)
8 12:6 17
3. Independiente
8 16:10 16
4. San Lorenzo
8 13:7 16
5. CA Banfield
8 9:4 16
6. Colon Santa Fé
8 14:5 15
7. Argentinos Juniors
8 11:7 15
8. Newell’s Old Boys
8 10:5 14
9. Rosario Central
8 7:5 14
10. Boca Juniors
8 13:14 11
11. Arsenal
8 6:11 10
12. CD Godoy Cruz
8 10:12 9
13. Gimnasia La Plata
8 8:10 9
Lanus
8 8:10 9
15. Atletico Tucuman (N) 8 11:15 8
16. River Plate
8 9:15 5
17. Huracan B. Aires
8 8:15 5
18. Racing Club
8 5:10 4
19. CA Tigre
8 10:19 4
20. Chacarita Juniors (N) 8 6:15 3
*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet
32
kicker, 15. Oktober 2009
2.BUNDESLIGA
Unter Telefon 0137 – 82 23 32 22 (0,50 e/Anruf/Festnetz), erreichbar aus
Deutschland, erfahren Sie die Zwischen- und Endresultate der 2. Bundesliga
in der unten stehenden Reihenfolge.
zu Hause
Tore
Pkt. Platz
Sp. g. u.
:
1. Arminia Bielefeld (A)
8
:
2. 1. FC Kaiserslautern
:
3. 1. FC Union Berlin (N)
:
kicker-ergebnisdienst
www.kicker.de
auswärts
v. Tore
Diff.
Pkt. Sp. g. u.
v.
Tore Pkt. Sp. g. u.
v.
Tore Pkt.
2 17:8
+9
18
4
3
0
1
7:3
9
4
3
0
1 10:5
9
6
0
8
5
3
0 13:5
+8
18
4
3
1
0
9:3
10
4
2
2
0
4:2
8
8
5
2
1 15:10 + 5
17
4
4
0
0
9:5
12
4
1
2
1
6:5
5
4. FC St. Pauli
8
5
1
2 20:9
+ 11
16
4
2
1
1
8:6
7
4
3
0
1 12:3
9
:
5. Rot-Weiß Oberhausen
8
5
1
2
0
16
4
3
0
1
4:3
9
4
2
1
1
5:6
7
:
6. SpVgg Greuther Fürth
8
4
0
4 17:15 + 2
12
4
3
0
1 12:5
9
4
1
0
3
5:10
3
:
7. Hansa Rostock
8
4
0
4 13:13
0
12
4
3
0
1
8:4
9
4
1
0
3
5:9
3
:
8. FC Augsburg
8
2
5
1 15:13 + 2
11
4
1
3
0
9:6
6
4
1
2
1
6:7
5
:
9. Fortuna Düsseldorf (N)
8
3
2
3 10:8
+2
11
4
2
2
0
5:1
8
4
1
0
3
5:7
3
9:9
:
10. Energie Cottbus (A)
8
3
2
3 15:16
-1
11
4
2
0
2
9:8
6
4
1
2
1
6:8
5
:
11. MSV Duisburg
8
3
2
3 13:14
-1
11
4
2
1
1
8:6
7
4
1
1
2
5:8
4
:
12. SC Paderborn 07 (N)
8
2
4
2 13:11 + 2
10
4
2
2
0
9:3
8
4
0
2
2
4:8
2
:
13. Alemannia Aachen
8
2
4
2
-1
10
4
2
1
1
6:6
7
4
0
3
1
2:3
3
:
14. Karlsruher SC (A)
8
3
1
4 10:13
-3
10
4
1
1
2
3:6
4
4
2
0
2
7:7
6
:
15. TSV München 1860
8
2
2
4
8:11
-3
8
4
2
1
1
6:4
7
4
0
1
3
2:7
1
:
16. TuS Koblenz
8
1
2
5
6:12
-6
5
4
1
1
2
4:6
4
4
0
1
3
2:6
1
:
17. FSV Frankfurt
8
0
2
6
4:18 - 14
2
4
0
2
2
4:6
2
4
0
0
4
0:12
0
:
18. Rot Weiss Ahlen
8
0
1
7
3:15 - 12
1
4
0
1
3
1:7
1
4
0
0
4
2:8
0
Torjäger
Freitag bis Montag, 16. bis 19. Oktober
Arminia Bielefeld –
Alemannia Aachen
Freitag, 18 Uhr
:
Rot-Weiß Oberhausen –
FC St. Pauli
Freitag, 18 Uhr
:
Energie Cottbus –
1. FC Kaiserslautern
Freitag, 20.30 Uhr
:
TSV München 1860 –
MSV Duisburg
Samstag, 13 Uhr
:
Hansa Rostock –
SC Paderborn 07
Samstag, 13 Uhr
:
FC Augsburg –
Karlsruher SC
Sonntag, 13.30 Uhr
:
TuS Koblenz –
Rot Weiss Ahlen
Sonntag, 13.30 Uhr
:
Fortuna Düsseldorf –
FSV Frankfurt
Sonntag, 13.30 Uhr
:
1. FC Union Berlin –
SpVgg Greuther Fürth
Montag, 20.15 Uhr
:
8
7
5
5
5
5
5
5
4
4
4
4
4
4
4
Thurk (FC Augsburg)
Federico (Arminia Bielefeld)
Auer (Alemannia Aachen)
Shao (Energie Cottbus)
Wagner (MSV Duisburg)
Nöthe (Greuther Fürth)
S. Kuqi (TuS Koblenz)
Ebbers (FC St. Pauli)
Benyamina (1. FC Union Berlin)
Mosquera (1. FC Union Berlin)
Katongo (Arminia Bielefeld)
Jula (Energie Cottbus)
Allagui (Greuther Fürth)
Saglik (SC Paderborn 07)
Lehmann (FC St. Pauli)
Gesperrt
Top-Torhüter
Rote Karte:
Aigner (1860 München) noch 1 Spiel
nach dem 8. Spieltag
Pl. Name (Verein)
Notenschnitt
1. Starke (MSV Duisburg) ............ 2,50
2. Jentzsch (FC Augsburg) ............ 2,71
3. Eilhoff (Arminia Bielefeld) ........ 2,81
Ratajczak (Fortuna Düsseldorf) 2,81
5. Kirschstein (Rot Weiss Ahlen) ... 2,88
Sippel (1. FC Kaiserslautern) ... 2,88
Pirson (RW Oberhausen).......... 2,88
8. Walke (Hansa Rostock)............ 3,00
Gelb-Rote Karten:
Für das nächste Spiel gesperrt:
Gorschlüter (Rot Weiss Ahlen)
Biliskov (Greuther Fürth)
Gelbe Karten:
Für das nächste Spiel gesperrt:
niemand
Top-Feldspieler
Foto: imago/MIS
9. SPIELTAG
8:9
Alter schützt vor Toren nicht: Augsburgs Michael Thurk, hier beim
erfolgreichen Abschluss, traf diese Saison schon acht Mal – Ligaspitze!
1. Mattuschka (1. FC Union) ........ 2,56
2. Anderson (Fortuna Düsseldorf) 2,57
Naki (FC St. Pauli) ................... 2,57
4. Traore (FC Augsburg)................ 2,60
5. Mijatovic (Arminia Bielefeld) .... 2,63
6. Takyi (FC St. Pauli) ................... 2,67
7. Federico (Arminia Bielefeld) .... 2,69
Lehmann (FC St. Pauli) ............ 2,69
9. Wagner (MSV Duisburg) ........... 2,75
Bruns (FC St. Pauli) ................. 2,75
Thorandt (FC St. Pauli) ............. 2,75
12. Prib (Greuther Fürth)................ 2,79
Ebbers (FC St. Pauli)................ 2,79
14. Thurk (FC Augsburg)................. 2,81
Weber (Fortuna Düsseldorf) ..... 2,81
Caligiuri (Greuther Fürth) ......... 2,81
Amedick (1. FC Kaiserslautern) 2,81
Rodnei (1. FC Kaiserslautern) .. 2,81
19. Shao (Energie Cottbus) ........... 2,92
20. Younga-Mouhani (1. FC Union),
Bollmann, Katongo, Kauf (Arminia
Bielefeld), Cakir, Costa (Fortuna
Düsseldorf), Ilicevic (1. FC K’lautern),
M. Langkamp (Karlsruher SC),
Miletic (RW Oberhausen), Mohr,
Saglik (SC Paderborn 07) ..... je 3,00
2. BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
33
Ernüchtert
laus-Dieter Wollitz machte keine
Gefangenen. „Beschämend“,
„erbärmlich“, „man muss sich
fragen, ob Energie so in der 2. Liga
auf Dauer bestehen kann.“ Der
Cottbuser Trainer verschaffte sich
im September nach drei Niederlagen in Folge mit gewohnt markigen
Worten Luft. Jeder dachte, die Welt
ginge unter. Aber nein, sie steht und
dreht sich noch. Der BundesligaAbsteiger stoppte zuletzt den tiefen
Fall, holte aus den vergangenen
zwei Spielen vier Punkte.
Das aber verklärt den Blick aufs
Wesentliche. Auch gegen Frankfurt
und Aachen wirkten die Spieler oft
gehemmt, passiv, ja ängstlich. Bei
den kleinsten Rückschlägen werden
alle Vorgaben über Bord geworfen,
von Raumaufteilung, schnellen Pässen in die Spitze, hoher Laufbereitschaft oder gar einem Spielsystem
ist plötzlich nichts mehr zu sehen.
Dafür von Verunsicherung, mangelndem Selbstbewusstsein und fehlender Geschlossenheit (16 Gegentore in acht Spielen). Wollitz weiß
das. Und macht kein Hehl daraus.
Mit hohen Erwartungen hatte er
den FC Energie nach dem Abstieg
übernommen, vollmundigen Ankündigungen wurde in der Öffentlichkeit mehr Gehör geschenkt als
C
den zeitgleich auch warnenden
Worten des Trainers. Mittlerweile
hinken die sportlichen Darbietungen der anfänglichen Anspruchshaltung hinterher. Für viele ist der
Wollitz-Effekt verpufft.
Dabei hat der 44-Jährige von
Beginn an einen langwierigen Prozess mit zahlreichen Schwankungen
und Rückschlägen vorhergesagt.
Denn: Die hohe Fluktuation mit
13 Zu- und 15 Abgängen erfordert
ebenso Geduld wie der Einbau
zahlreicher junger Spieler und die
Umkehr von einer reagierenden (in
der 1. Liga) hin zur nun agierenden
Ausrichtung. Auch die Vorgabe des
direkten Wiederaufstiegs gab es nie,
bei einem gelungenen Umbruch, so
das Wunschdenken zu Saisonbeginn, könnte es für Platz 3 reichen.
Aktuell steht Energie auf Platz 10.
Die Ergebnisse der Lausitzer
stimmen ebenso selten wie das Auftreten. Die zahlreich vorgenommenen Veränderungen greifen meist
nur so lange, wie sich die Spieler auf
dem Trainingsplatz befinden. Geht
es auf dem Rasen um Punkte, wird
das eigene Nervenkostüm meist
einer Zerreißprobe ausgesetzt.
Vielleicht wurde zu schnell zu
viel geändert. Vielleicht gab selbst
Wollitz der Zeit zu wenig Zeit.
LAUTERN: Unbefriedigende Personalsituation
Foto: picture-alliance/dpa
Mit viel Euphorie hat Claus-Dieter Wollitz (44)
COTTBUS übernommen. Nach acht Spielen und elf
Punkten ist klar: Es wartet mehr Arbeit als gedacht.
Schwerstarbeit: Claus-Dieter Wollitz hat in Cottbus mit dem eingeleiteten
Umbruch zu kämpfen und schraubte die Erwartungen herunter.
Nach den jüngsten Verletzungssorgen schraubte der Trainer die
Erwartungen erst einmal herunter.
„Alles über 20 Punkte bis zum Winter ist richtig gut“, ließ er verlauten.
„Alles über 25 sogar sehr gut.“
Aktuell sind es deren elf. Kaiserslautern, St. Pauli und Bielefeld
heißen die nächsten Gegner. Ausgerechnet drei Hochkaräter, gegen die
sich das fragile Cottbuser Gebilde
Schritt für Schritt stabilisieren muss,
ehe zur Hinrunde auch personell
nachgebessert werden soll. Die
Euphorie hat der Ernüchterung Platz
gemacht.
M A RC U S L E H M A N N
BIELEFELD: Torjäger fällt wegen Gürtelrose aus
Kurz fordert die Daheimgebliebenen Gesucht: Ein Ersatz für Federico
1Der Freitagstermin nach der
Länderspielwoche bringt es für den
1. FC Kaiserslautern mit sich, dass
die international tätigen Auswahlspieler den FCK-Tross erst auf dem
Weg nach Cottbus komplettieren.
„Das ist sicher nicht optimal, aber
das sind die Voraussetzungen. Wir
müssen das Bestmögliche daraus
machen“, verbietet sich Marco
Kurz jegliches Lamentieren vor der
Abfahrt in die Lausitz.
Die U-21-Nationalspieler Tobias
Sippel und Sydney Sam holte er
nach deren Partie gegen Israel
am Dienstag höchstpersönlich in
Frankfurt ab, wo Torwart Sippel
nicht und Offensivkraft Sam nur
30 Minuten zum Einsatz kam. Auch
der Schweizer Daniel Pavlovic
kehrte im Laufe des gestrigen Mittwochs wieder nach Lautern zurück.
Größere Fragezeichen stehen hinter
Erik Jendrisek, Georges Mandjeck
und Dario Damjanovic, die erst
am heutigen Donnerstag wieder
von ihren Nationalmannschaften
zurückerwartet werden.
Des Trainers Leid könnte manches Reservisten Freud werden, da
die Belastung aktueller Stammspieler für sie zum Türöffner werden
kann – nicht nur in der Startelf, sondern auch als Einwechselspieler,
falls deren Kräfte schwinden. „Jetzt
gilt es, Gewehr bei Fuß zu sein“,
nimmt der 40-jährige Fußball-Lehrer die Daheimgebliebenen in die
Pflicht, die gegebene Situation für
sich zu nutzen. D O M I N I C B O L D
1Zum ersten Mal in dieser Saison muss die Arminia auf ihren
treffsichersten Akteur verzichten.
Giovanni Federico (sieben Treffer)
fällt wegen einer Gürtelrose aus.
Vereinsarzt Günter Neundorf hofft,
dass der Offensivspieler zu Beginn
der nächsten Woche wieder ins
Training einsteigt und damit nur
einmal pausieren müsste. „Wir sind
nicht nur von einem Spieler abhängig. Natürlich ist Federico wichtig,
aber wir haben genügend Alternativen im Kader, die ihn ersetzen
können“, ist Sport-Geschäftsführer
Detlev Dammeier optimistisch.
Trainer Thomas Gerstner denkt
dabei an Oliver Kirch, der von der
Außenbahn auf die Halbposition
rücken könnte. In der Hinterhand
hat der DSC-Coach mit Kasper Risgaard, Chris Katongo oder Jonas
Kamper weitere Kandidaten: „Ich
zerbreche mir deswegen nicht den
Kopf. Wir haben einige Leute für
diese Rolle.“
Vielleicht profitiert Franck Guela
vom Ausfall des Leistungsträgers
Federico. Der 23-Jährige von der
Elfenbeinküste hat in den vergangenen Wochen seinen konditionellen
Rückstand aufgeholt und empfiehlt
sich nun mit besten Laktatwerten
für sein Ligadebüt. Guela war für die
linke offensive Seite geholt worden
und könnte die Rolle von Katongo
übernehmen. „Guela soll jetzt seine
Rakete zünden“, lautet Gerstners
Auftrag an Arminias jüngsten Neuzugang.
PE T E R BU R K A M P
34
2. BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
1860 MÜNCHEN: Absage von Skela – Kapitales Spiel gegen Duisburg
1„Vielleicht wollte uns Skela nur
als Druckmittel für Koblenz benutzen“, lautete die Vermutung von
„Löwen“-Trainer Ewald Lienen. Der
Albaner hatte am Sonntagabend
den Münchnern ein kurzfristiges
Ultimatum gestellt, obwohl er zuvor
noch äußerte, er wolle unbedingt
zu 1860. Der Verein lehnte ab und
Skela unterschrieb bei Koblenz,
worüber Lienen schließlich gar
nicht so traurig war. „Wir haben
ja sowieso eher einen spielstarken
Sechser gesucht. Wenn wir Skela
jetzt geholt hätten, könnten wir
im Winter nichts mehr machen.“
Damit muss der vorhandene Kader
das schlingernde „Löwen“-Schiff
wieder auf Kurs bringen. Trotz aller
Spekulationen um das Interesse
am Ghanaer Abubakari Yakubu
(27, zuletzt Vitesse Arnheim) und
dem Niederländer Theo Lucius
(32, zuletzt Feyenoord Rotterdam,
beide vereinslos), das der Verein
nicht bestätigen wollte.
In den nächsten fünf Spielen
warten vom Papier her vier Hochkaräter: Duisburg, Kaiserslautern,
Cottbus und Bielefeld. Gelingt am
Samstag gegen Duisburg kein Befreiungsschlag, hat sich das Team erst
einmal im Tabellenkeller festgesetzt.
Ein kapitales Spiel für die „Löwen“.
Benny Lauth dürfte nach seinem
Bankausflug auf St.Pauli wieder in
die Startelf rücken. Fraglich ist aber,
ob US-Boy Kenny Cooper, der erst
am Freitag von seiner Länderspielreise zurückkehrt, neben ihm stürmen wird. Messi-Cousin Emmanuel
Biancucchi (21) drängt sich für ihn
auf, hat gute Chancen sein Pflichtspieldebüt zu feiern. „Wir müssen
immer mehr über ihn nachdenken“,
so Lienen. Andere Überlegung: Der
etatmäßige Innenverteidiger Radhouene Felhi rückt ins defensive
Mittelfeld und Mate Ghvinianidze
rutscht ins Team.
M O U N I R Z I TO U N I
Foto: sampics
Startelf: Messi-Cousin mit guten Chancen
Debütant mit Promi-Cousin:
Emmanuel Biancucchi.
AACHEN: Konkurrenzkampf im Kader steigt
DUISBURG: MSV noch nicht vollkommen erholt
Krüger: „Es wird schon mal gallig“
Neururers seltsame Gedankenspiele
1Drei Spiele in zehn Tagen, so ging
es los für Michael Krüger nach seiner Amtsübernahme am Tivoli vor
vier Wochen. Zeit, in Ruhe mit seiner neuen Mannschaft zu arbeiten,
bekam der Seeberger-Nachfolger
erst jetzt in der Länderspielpause.
Doch die Kennenlernphase ist noch
nicht ganz vorbei.
„Ich habe einen guten Überblick
gewinnen können“, fasst der Aachener Cheftrainer seine Eindrücke
zusammen, „aber jeder Tag bringt
auch neue Erkenntnisse.“ Denn vor
dem Spiel in Bielefeld ist der Konkurrenzkampf im Kader der Alemannia sichtbar gestiegen. Bis auf
die Langzeitverletzten seien „alle
Spieler an Bord, und alle wollen
spielen“, sagt Krüger, „da wird es
1Peter Neururer hält große Stücke
auf seine Mannschaft. Die komme
derzeit besser mit Erstliga-Teams
zurecht als mit den Mitreisenden in
der Economy-Klasse des deutschen
Fußballs. Zwischen Platz acht und
zwölf könne sie im Oberhaus spielen, schätzt der 54-Jährige. Das sei
in jedem Fall einfacher, als aus der
2. Liga ins Gelobte Land umzuziehen, sprich aufzusteigen.
Neururer macht diese Einschätzung an den Leistungen
beim 1:0-Pokalsieg gegen Borussia
Mönchengladbach und dem 2:1 im
Test gegen den 1. FC Köln fest. Da
habe man durchaus auf Augenhöhe
agiert. Mit Gedankenspielen, wo das
Talent im Team besser zur Geltung
kommt, will sich der Coach jedoch
im Training auch schon mal etwas
gallig.“ Und da sei es für ihn interessant, wie einzelne Spieler darauf
reagieren.
Doch große Veränderungen
werde es in der Startelf nicht geben,
kündigt der 55-Jährige an, dafür sei
es der falsche Zeitpunkt der Saison.
„Zudem sehe ich keinen Grund,
warum die Mannschaft in Bielefeld
nicht den gleichen Biss und die gleiche Leidenschaft an den Tag legen
sollte, wie gegen Cottbus“, sagt
Krüger, auch wenn es ein Auswärtsspiel sei. Der Ausfall von Giovanni
Federico beim Gegner spielt für
Krüger übrigens keine Rolle, eine
Manndeckung für den Toptorjäger
war ohnehin nicht vorgesehen.
H O LG E R R I C H T E R
UNION: Zwei starke Jahre und jetzt nur die Bank
allenfalls am Rande beschäftigen.
„Das ist eigentlich alles Blödsinn.
Wir müssen da, wo wir sind, unsere
Aufgaben erledigen.“
Genau dort sieht der Trainer
seine Mannschaft keineswegs
bereits vollkommen erholt nach
der September-Krise. Die Talsohle
aber sei durchschritten. Als Indizien
dafür führt er die zweite Halbzeit
beim 3:1-Heimsieg gegen Union
Berlin, die Trainingseindrücke
während der Länderspielpause
und eben das Spiel beim 1. FC Köln
an. Der schlagkräftige Beweis ist
am Samstag bei 1860 München zu
erbringen. Vorteil für den MSV: Die
„Löwen“ spielen in einem richtig
schönen Bundesliga-Stadion.
H E R M A N N K EW I T Z
GREUTHER FÜRTH: Serdarusic hat aufgeholt
Biran: „Was soll der Coach machen?“ Für Fürstner läuft’s wieder rund
1Seine Quote kann sich durchaus
sehen lassen. 20 Tore in 40 Spielen
erzielte Shergo Biran in den letzten
beiden Jahren für den 1. FC Union.
Damit hatte der heute 30-Jährige
maßgeblichen Anteil an der Qualifikation zur 3. Liga und dem Aufstieg.
In der 2. Liga kommt Biran derzeit
allerdings kaum zum Zug.
Stand er vergangene Saison
bei insgesamt 28 Einsätzen noch
22-mal in der Startelf (11 Treffer,
kicker-Note: 3,38), reichte es für den
Stürmer in den bisherigen acht Partien lediglich zu vier Kurzeinsätzen
(1 Tor). „Was soll der Coach denn
machen?“, gibt Biran zu bedenken.
„Wir sind ja zum Glück erfolgreich,
und dann ist es für mich eben
schwer, in die Startformation zu
kommen“, verweist er auf die starke
interne Konkurrenz im Team.
Das Duo Karim Benyamina und
Neuzugang John Jairo Mosquera
(je 4 Tore) war zuletzt gesetzt, wusste
bislang ebenso zu überzeugen wie
Kenan Sahin (3 Tore). Biran muss also
noch mit der Ersatzbank vorliebnehmen. „Wir stehen als Aufsteiger
auf dem dritten Platz, da kann und
will ich nichts fordern“, versichert
er vor dem Montagsspiel gegen die
SpVgg Greuther Fürth. „Ich arbeite
einfach hart weiter, um dann voll
da zu sein, wenn ich gebraucht
werde.“
M A RC U S L E H M A N N
1Das Verletzungspech hatte zu
Saisonbeginn böse zugeschlagen.
Noch bis zum Winter fallen mit
Christian Rahn (Knorpelschaden im
Knie) und Asen Karaslavov (KnieOP) zwei defensive Stammkräfte
aus. Umso erfreuter zeigt sich Trainer Benno Möhlmann, dass nach
Leo Haas (Sprunggelenk) nun auch
Stephan Fürstner (Zehenbruch) ein
erfolgreiches Comeback gefeiert hat.
Nach zwei Einwechslungen
gegen Oberhausen und in Rostock
durfte der vor der Saison vom FC
Bayern II gekommene 22-Jährige
gegen Düsseldorf erstmals über 90
Minuten ran (kicker-Note 2,5). „Er
hat ein gutes Spielverständnis und
beweist Anpassungsfähigkeit“, lobt
Möhlmann seinen Mittelfeldspieler,
der sowohl offensiv mit Tordrang
als auch defensiv als Abräumer zu
überzeugen wusste. „Er ist auf allen
Positionen gut aufgehoben.“
Fortan wird Fürstners Ausrichtung jedoch wohl eher defensiver
Natur sein, stehen doch bereits
15 Gegentreffer in der Statistik.
Stabilität wird gesucht, gerade mit
seiner Laufbereitschaft ist Fürstner
die Option Nummer eins als Sechser. Auch wenn der nachverpflichtete Ante Serdarusic Fortschritte
macht. Der Trainer: „Er hat konditionell aufgeholt und kann auf jeden
Fall mithalten.“
AX E L H E I B E R
2. BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
PERSONALIEN
35
SPIEL DER WOCHE
1. FC UNION BERLIN
SPVGG GREUTHER FÜRTH
Marino Biliskov (33) musste wegen
einer Schienbeinprellung mit dem
Training aussetzen. + + + Christopher Nöthe (21) absolviert nach
einer Muskelzerrung nur Lauftraining. + + + Marco Caligiuri (25) und
Jasmin Fejzic (23) nehmen nach
Erkältungen ebenso wieder am
Übungsbetrieb teil wie Sami Allagui (23, Oberschenkelverhärtung).
FC ENERGIE COTTBUS
Heiko Schwarz (20) zog sich einen
doppelten Bänderriss im Sprunggelenk zu. + + + Kapitän Timo Rost
(31, Achillessehnenbeschwerden)
kann noch immer nicht ins Mannschaftstraining einsteigen und
weilt bis Samstag zur neuerlichen
Untersuchung in München. + + +
Marco Kurth (31) verdrehte sich am
Dienstag das Knie und musste das
Training abbrechen, er war am
Mittwoch aber wieder mit dabei.
+ + + Der Brasilianer Vragel da
Silva (35) hat wegen anhaltender
Knieprobleme sein Karriere-Ende
angekündigt. Der Abwehrspieler
absolvierte 101 Bundesligaspiele
(Cottbus) und 104 Partien in
der 2. Liga (Cottbus, Ulm, KSC).
SC PADERBORN
Stürmer Sven Krause (23) wurde
für seine Rote Karte in der Westfalenligapartie der U 23 gegen
Neuenkirchen (3:0) für drei
Spiele gesperrt. Bis zum Ablauf
der Sperre darf er auch nicht in
der 2. Liga spielen.
FSV FRANKFURT
Co-Trainer Manfred Binz (44) wurde
freigestellt. + + + Angreifer Junior
Ross, der sich gegen Kaiserslautern
die Schulter auskugelte, wurde
am Mittwoch operiert und fällt
voraussichtlich bis zum Jahresende aus. + + + Mit 6:0 gewann der
FSV am Dienstag ein Testspiel bei
Bayern Alzenau. Tore: Cenci (2),
Mehic, Taylor, Cidimar, Bouhaddouz. + + + Bis zum Wochenende
wird entschieden, ob Sanibal Orahovac (30, vereinslos, zuletzt Wehen
Wiesbaden) verpflichtet wird.
FC ST. PAULI – ROT-WEISS OBERHAUSEN
FREITAG, 18 UHR
Fünf Teams haben sich vorerst an der Tabellenspitze abgesetzt. Zwei davon, die beiden unmittelbaren Verfolger
des Spitzentrios, treffen am Millerntor direkt aufeinander. St. Pauli begeistert mit Offensivfußball, Oberhausen
überzeugt als gut funktionierende Einheit. Welche Strategie behält dieses Mal die Oberhand?
ST. PAULI: Knieprobleme bei Torhüter Hain – Einsatz gefährdet
Stanislawski lobt: „Das ist großes Kino“
1Die Attribute, die dem kommenden Gegner im Lager des FC
St. Pauli zugeschrieben werden,
klingen nicht gerade freundlich,
spiegeln aber einzig den Respekt
wider, mit dem die Hamburger die
Auswärtsfahrt nach Oberhausen in
Angriff nehmen: eklig, ungemütlich, giftig. „Bei Ballgewinn geht bei
denen die Post ab“, warnt Mittelfeldspieler Matthias Lehmann. „Auf
uns wartet eine der unangenehmsten Mannschaften der Liga“, findet
auch Trainer Holger Stanislawski,
„RWO wirkt sehr gefestigt und ist
defensiv hervorragend strukturiert,
schaltet blitzschnell um.“
Besonders die Effizienz des
Gegners beeindruckt den PauliCoach. „Mit 9:9 Toren 16 Punkte zu
holen ist schon großes Kino“, lobt
Stanislawski, der mit seiner Mannschaft bei einem Torverhältnis von
20:9 dieselbe Punkteausbeute auf
dem Konto hat. Und auch wenn
an der offensiven Grundausrichtung festgehalten wird, dürfte das
Augenmerk des Trainers zumindest
in der Anfangsphase vornehmlich
auf einer stabilen Defensive liegen.
Zu präsent sind noch die Eindrücke
aus der vergangenen Saison, als die
Hamburger am 13. Februar bereits
nach 20 Minuten einem 0:3-Rück-
stand hinterherliefen (Endstand
2:3). Die Sinne sind geschärft, um
nach den Niederlagen gegen Kaiserslautern (1:2) und in Bielefeld
(0:1) das erste Spitzenspiel der Saison für sich zu entscheiden. Die
bisherigen fünf Saisonerfolge gelangen St. Pauli bislang ausschließlich
gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel.
Verzichten muss Stanislawski
möglicherweise auf Stammtorhüter Mathias Hain. Der 36-Jährige
laboriert an Knieproblemen und
trat im Training etwas kürzer.
LU T Z W Ö C K E N E R
Foto: INSIDE PICTURE/Selim Sudheimer
Björn Brunnemann (29, Fraktur eines
Wirbelfortsatzes im Lendenwirbelbereich) und Dominic Peitz (25,
Innenbandprobleme am linken
Knie) kommen für Spieleinsätze
derzeit nicht infrage. + + + John
Jairo Mosquera (21, nach Infekt),
Kenan Sahin (24, Knieprobleme)
und Michael Parensen (23, Muskelfaserriss) steigen heute, Donnerstag, ins Mannschaftstraining ein.
Aufgepasst: Pauli-Trainer Holger Stanislawski hat großen Respekt und
bezeichnet RWO als „eine der unangenehmsten Mannschaften der Liga“.
OBERHAUSEN: Sorge um Linksaußen Heinrich Schmidtgal
Luginger: „Orientieren uns nicht mehr nur am Gegner“
1Daran hätte er „wirklich nicht
gedacht“, lacht RWO-Trainer Jürgen
Luginger, dass die Partie gegen den
FC St. Pauli im kicker als „Spiel der
Woche“ firmieren würde. „Erst recht
nicht nach unserem Saisonauftakt“,
erinnert er an das 0:3 gegen Union
Berlin. Aber er hält sich da nicht
lange auf, „wir haben die Lektion
gelernt und uns stetig verbessert“.
Darum ist ihm auch vor dem
Match gegen die Hamburger nicht
bange, die er derzeit für die „spieltechnisch stärkste Mannschaft der
Liga“ hält. Andererseits habe seine
Mannschaft speziell in den Heimspielen gezeigt, was sie kann.
In Zahlen: Nach der besagten
Auftaktpleite zu Hause gegen
Union hielten sich die Rot-Weißen
im eigenen Stadion schadlos. Sie
feierten dort zuletzt drei Siege in
Folge – ohne jeweils ein Gegentor
zu kassieren.
Eine Bilanz, die RWO ebenso
Mut macht wie der Umstand, dass
die Luginger-Elf im Gegensatz zur
vergangenen Saison in der Lage ist,
selbst ein Spiel zu gestalten. „Wir
müssen uns nicht mehr nur an den
Gegnern orientieren“, betont der
Coach, der gegen die Hamburger
sein Team verändern kann wie
auch muss. Zum Kann: Kapitän
Benjamin Reichert, der wegen der
Folgen einer Knie-OP bislang zu
keinem Einsatz in der 2. Liga kam,
steht vor seinem Comeback. Der
26-Jährige ist nun schmerzfrei und
dürfte gegen St. Pauli die „Sechs“
besetzen.
Nun zum Muss: Der zuletzt
immer stärker gewordene Linksaußen Heinrich Schmidtgal leidet
an den Folgen eines verschobenen
Nackenwirbels. „Er pausiert zwei
Tage“, so Luginger, „dann sehen
wir.“ Weitere mögliche Änderung:
Für Oliver Petersch könnte Moritz
Stoppelkamp auf den rechten Flügel rücken.
G U S TAV W E N T Z
36
2. BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
AHLEN: Trainer unterschreibt für zwei Jahre – Zimmermann wird Co
Christian Hock ruft zum Neubeginn auf
1Die Nacht zum Mittwoch hatte
Christian Hock schon in Ahlen
verbracht, um einen Zweijahresvertrag zu unterschreiben. Morgens
leitete er bereits das erste Training
und ging anschließend mit dem
Mannschaftsrat zum Essen. „Wenn
es ein Himmelfahrtskommando
wäre, hätte ich den Job nicht angenommen“, versprüht der 39-Jährige Optimismus. Nun gilt es, dem
gebeutelten Kader in drei Tagen
genügend Selbstvertrauen und
Teamgeist zu vermitteln, um in Koblenz den ersten Sieg zu holen. „Es
sind erst mal die Kleinigkeiten, die
einem auffallen, die versuchen wir
abzustellen“, so Hock, der mit dem
SV Wehen Wiesbaden als letzter und
einziger Station in Ahlen immerhin
so routinierte Kollegen wie Pavel
Dotchev, Holger Fach oder Peter
Vollmann ausgestochen hat.
„Wir haben rund ein halbes Dutzend Gespräche geführt“, verrät
RWA-Präsident Jürgen Gosda. „Aber
Hock hatte das beste Konzept und
liegt mit seinen Ideen zur Nachwuchsförderung und Arbeitsweise
voll auf unserer Linie.“ Als Co-Trainer fungieren Dirk Langerbein,
Tobias Gensler und der bisherige
Interimscoach Andreas Zimmermann, der gleichzeitig wieder das
Jugend-Leistungszentrum betreut.
AUGSBURG
KARLSRUHE
KOBLENZ
Stefan Buck trifft
viele alte Bekannte
Engelhardt und
Langkamp wackeln
Rapolder bekommt
Wunschspieler Skela
1Wenn Stefan Buck mit seinem
neuen Verein, dem FCA, am Sonntag auf den Karlsruher SC trifft,
dann weiß der 29-Jährige nicht so
genau, wie er es einordnen soll. „Im
Endeffekt geht es um drei Punkte“,
sagt Buck. Seit 2007 spielte er für
den KSC, bestritt in dieser Saison
sogar einen Kurz-Einsatz für die
Badener, ehe er kurz vor Ende der
Transferperiode wechselte. „Zum
Glück“, sagt Buck, denn sportlich
lief es für ihn beim KSC nie richtig
rund. In Augsburg will der Defensivakteur jetzt mithelfen, in absehbarer Zeit den Aufstieg anzuvisieren.
„Wir haben das Potenzial dazu“, ist
sich Buck sicher.
Allerdings fehlt dem FCA die
Konstanz. Wie auch Buck. Deswegen ist es noch nicht sicher, ob er
gegen seinen Ex-Klub von Anfang an
spielen wird. Auf jeden Fall warnt
Buck vor seinen ehemaligen Mitspielern: „Wir dürfen uns von der
Tabelle nicht blenden lassen, denn
der KSC will sofort zurück in die
Bundesliga, auch wenn sie es nach
außen anders verkaufen.“ Buck
muss es wissen. RO B E RT G Ö T Z
1Trotz drei Niederlagen in Folge
und der schweren Hürde in Augsburg gibt sich Offensivallrounder
Christian Timm optimistisch: „Auswärts haben wir richtig gute Spiele
abgeliefert“, denkt der 30-Jährige
dabei vornehmlich an die Siege in
Cottbus und bei 1860 München. In
beiden Partien schaffte es der KSC
einen Rückstand zu drehen, und
zwar mit spielerischen Mitteln statt
mit der Brechstange. Darauf hoffen
sie ebenfalls in den Heimspielen.
Dort müssen die Spieler der neu
zusammengestellten Elf schon nach
wenigen Minuten, nach dem ersten
Fehlpass damit rechnen, ausgepfiffen zu werden. Timm glaubt, „dass
man bei den Fans das Abstiegsjahr
noch nicht abgehakt hat.“
Wackelkandidaten für die Partie
in Augsburg sind Marco Engelhardt,
den eine Grippe außer Gefecht
gesetzt hat und Matthias Langkamp,
der aufgrund von Achillessehnenproblemen nur Reha-Maßnahmen
absolvierte. Langkamps Einsatz
entscheidet sich kurzfristig, wogegen bei Engelhardt gute Chancen
bestehen.
PE T E R P U T Z I N G
1Die TuS hat für den Abstiegskampf personell noch mal nachgerüstet. Spielmacher Ervin Skela (32),
bis Sommer 2009 in Diensten von
Energie Cottbus, ist der neue und
dringend benötigte Spielmacher
der Rapolder-Elf.
Durch die Erfolge im DFB-Pokal
finanziell etwas entlastet, schlug
die TuS nun zu und stach dabei den
Ligarivalen TSV München 1860 aus.
„Die Löwen haben mich zu lange
warten lassen. Koblenz hat sich
einfach mehr um mich bemüht“,
kommentierte der Neu-Koblenzer.
Von ihm erhofft sich Rapolder neue
Akzente für das Offensivspiel und
vor allem viele gute Zuspiele für
den Torgaranten Shefki Kuqi. Am
Sonntag im Kellerduell gegen RW
Ahlen trägt Skela erstmals das TuSTrikot.
Der 168-malige Bundesligaspieler (Frankfurt, Bielefeld, Cottbus)
arbeitete bei Waldhof Mannheim
und Arminia Bielefeld erfolgreich
mit dem TuS-Coach zusammen
und war bereits im Sommer dessen
Wunschspieler für die Kreativabteilung.
C H R I S TO PH H A N S E N
„Natürlich werde ich mich informieren, was abgelaufen ist. Aber
viel wichtiger: Wir müssen unter die
ersten acht Spiele einen Schlussstrich ziehen“, ruft Hock den Neubeginn aus.
UWE GEHRMANN
Foto: Wegener
Olympia-Verlag GmbH
Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg
Direktwahl für
Redaktion: +49 911 216 22 42
FAX: 992 24 20
Abonnement: +49 911 216 22 22
FAX: 216 22 30
Vertrieb:
+49 911 216 22 60
FAX: 216 27 41
Anzeigen:
+49 911 216 22 12
FAX: 216 27 39
Gegründet 1920 durch Walther Bensemann (†)
Herausgeber: Karl-Heinz Heimann
Chefredakteur:
(verantwortlich für den Inhalt):
Rainer Holzschuh
Stellvertretender Chefredakteur:
Klaus Smentek
Chef vom Dienst:
Jörg Jakob
Art Director:
Dieter Steinhauer
Chefreporter und Leitung Südwest: Rainer Franzke
Chefreporter: Karlheinz Wild
Leitende Redakteure:
Stefan Bomhard, Manfred Ewald, Manfred Münchrath, Günter
Wiese, Gerhard Windpassinger (kicker extra mit Automagazin)
Redaktion:
Christian Biechele, Thomas Böker, Ulla Ellmer, Martin Gruener,
Hartwig Hasselbruch, Axel Heiber, Harald Kaiser, Frank
Linkesch, Klaus Meßenzehl, Martin Messerer, Georgios
Moissidis, Peter Nickel, Michael Pfeifer, Thomas Roth, Bernd
Salamon, Johann Strotkötter, Sabine Vögele, Jana Wiske, Jörg
Wolfrum, Mounir Zitouni
Datenredaktion:
Christoph Huber (Leitung), Gerd Heuser, Robert Hohensee,
Ulrich Matheja, Georgios Vavritsas, Horst Wnuck
Dokumentation:
Peter Schütz (Leitung)
Foto: Peter Dworschak, Michael Beims, Kenan Hakverdi,
Herbert Liedel
ISDN - Leonardo Pro +49 911 2 44 51 12/3
Layout:
Matthias Bracke, Uwe Fuchs, Horst Goebel, Heinz Neubauer,
Stefan Schmid, Christian Weber, Doris Zeidler
Herstellung:
Hermann Draser (Leitung),
Siegfried Sandner (technische Produktion),
Claus Cheng, Stefan Kemmether,
Thomas Massler, Michael Zöllner
Neue Medien:
Werner Wittmann (Leitung), Manuel Kröppelt (Stv.)
Redaktion kicker online:
Alexander Wagner (Leitung), Andreas Holzmann (Stv.)
Regionalredaktionen:
West: Thomas Hennecke (Leitung)
Frank Lußem (Stv.), Oliver Bitter, Jan Lustig,
Thiemo Müller, Stephan von Nocks
Konrad-Adenauer-Straße 2 - 4, 42853 Remscheid,
Telefon +49 2191 46 96 88 - 0, FAX +49 2191 92 60 50
Nord: Hans-Günter Klemm (Leitung)
Thomas Hiete, Michael Richter, Sebastian Wolff
Woltorfer Straße 116, 31224 Peine,
Telefon +49 5171 66 66, FAX +49 5171 7 40 02
Südwest: Ulrich Gerke (Stv.), Michael Ebert, Uwe Röser
Waldstraße 226, 63071 Offenbach,
Telefon +49 69 85 70 76 - 0, FAX +49 69 82 37 02 00
Berlin: Oliver Hartmann (Leitung)
Marcus Lehmann, Steffen Rohr
Reuchlinstraße 10-11, 10553 Berlin
Telefon +49 30 23 08 63 - 0, FAX +49 30 26 55 09 93
Vertriebsleiter: André Kolb, Klaus-Peter Ritter
Abonnement und Leserservice:
kicker-sportmagazin Leserservice,
90327 Nürnberg, leserservice@kicker.de
Verkaufspreis der Donnerstag-Ausgabe 6 1,80. Das
Abonnement kicker-sportmagazin umfasst die Montag- und
Donnerstag-Ausgabe und kostet für 13 Wochen 6 47,40
(einschließlich Inlands-Postgebühren). Verkaufspreis und
Abonnementpreis enthalten 7 % Mehrwertsteuer. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlags oder infolge höherer
Gewalt, Unruhen, Arbeitskampfmaßnahmen besteht kein
Anspruch auf Entschädigung. Eine Kündigung des direkt beim
Verlag bestellten Abonnements ist sechs Wochen vor Ablauf
des berechneten Zeitraums schriftlich mitzuteilen.
Anzeigenleiter:
Axel Nieber, Telefon +49 911 216 22 12
Ekkehard Pfister, Telefon +49 911 216 27 49
Verantwortlich für Anzeigen:
Otto Hofbeck, Telefon +49 911 216 22 15
Anzeigen-Disposition:
Telefon +49 911 216 22 14/ 5
Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 40 vom 1. 1. 2009.
Mitglied der IVW
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Dias, Bücher
usw. keine Haftung. Die gesamte Zeitschrift einschließlich aller
ihrer Teile ist urheberrechtlich geschützt, soweit sich aus dem
Urheberrechtsgesetz und sonstigen Vorschriften nichts anderes
ergibt. Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung des
Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,
Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und
Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright für Inhalt
und Gestaltung – falls nicht ausdrücklich anders vermerkt – by
kicker-sportmagazin 2009.
Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH &
Co.; J. F. Ziegler KG, Remscheid; Druckhaus A. Schlaeger KG,
Peine; Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG Zeitungsgruppe
Offenbach-Post, Offenbach; Henke Pressedruck, Berlin; PREISWERT Zeitungsdruck Nord GmbH & Co. KG, Wittenburg; Union
Druckerei Weimar GmbH, Weimar; Mittelhessische Druck- und
Verlagsgesellschaft mbH, Gießen; Greiserdruck Rastatt; Editpress Luxembourg S. A., Esch-sur-Alzette; Oldenburgische
Volkszeitung Druck und Verlag KG, Vechta; Druckerei Wiedemann OHG, Bad Reichenhall. ISSN 0023-1290.
kicker (Mon + Thu) (USPS no 0294600) is published semiweekly by Olympia-Verlag, Subscription price for USA is
$ 370 per annum. K. O. P.: German Language Pub., 153
S Dean St, Englewood NJ 07631. Periodicals postage
is paid at Englewood NJ 07631 and additional mailing
offices. Postmaster: Send address changes to: kicker
(Mon + Thu), GLP, PO Box 9868, Englewood NJ 07631.
Printed in Germany.
Aufgepasst, hier spricht der Neue: Trainer Christian Hock gibt bei seiner
ersten Einheit in Ahlen Felgenhauer (li.) und Kraus (li.) Anweisungen.
2. BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
„Taktische Fouls?
Wir sind zu brav“
Voll eingeschlagen in Düsseldorf hat Neuzugang
CHRISTIAN WEBER (26) – der Verteidiger macht den
Teamgeist fürs gute Abschneiden verantwortlich.
Foto: imago/Christoph Reichwein
kicker: Herr Weber, Sie haben in
Düsseldorf von Beginn an überzeugt. Der Wechsel vom AE Larisa
aus Griechenland an den Rhein hat
sich offensichtlich gelohnt.
Christian Weber: Ich fühle mich hier
ausgesprochen wohl und habe
ebenso wie die Mannschaft einen
ordentlichen Start hingelegt. Auch
von den Fans habe ich positive
Worte gehört. Ich bin schon ein
wenig stolz darauf. Aber da bin ich
ja nicht der einzige Neue, der das
von sich behaupten darf.
kicker: Wo müssen Sie sich noch
verbessern?
Weber: Im Offensivverhalten kann
ich sicherlich noch zulegen. Da bin
ich trotz meiner zwei Treffer noch
nicht am Limit angekommen.
kicker: Und die Mannschaft, ist da
noch Luft nach oben?
Weber: Mein Zwischenfazit nach acht
Spielen lautet, dass wir mit jeder
Mannschaft mithalten können. Ein
Platz im gesicherten Mittelfeld ist
möglich, der Klassenerhalt aber
weiterhin die Pflicht. Wenn wir in
der Hinrunde 25 Punkte holen, können wir die Rückrunde sorgenfreier
angehen.
kicker: Sie sind mit Duisburg vor
gut zwei Jahren in die Bundesliga
aufgestiegen. Wo liegen die Unterschiede zwischen dem damaligen
MSV und der heutigen Fortuna?
Weber: Einen Vergleich zu ziehen,
fällt schwer. Der MSV hatte individuell starke Spieler, die Fortuna
verfügt über einen überragenden
Teamgeist. Auch die Gegner sagen
nach den Spielen: Gegen euch zu
spielen, ist unangenehm. Wir arbei-
Groß in Fahrt: Verteidiger Christian Weber hat bei der Fortuna voll
eingeschlagen und bisher alle acht Spiele von Anfang bis Ende bestritten.
37
ten eben mit elf Spielern gegen den
Ball. Aber zurück zum Vergleich:
Der hinkt schon deshalb, weil der
MSV aufsteigen wollte, wir aber den
Klassenverbleib anstreben.
kicker: Trainer Norbert Meier beanstandet, dass ihr oft zu brav seid.
Weber: Da hat er recht. Die Duisburger etwa haben bei ihrem 3:0-Sieg
viele aussichtsreiche Situationen
von uns durch taktische Fouls im
Keim erstickt. Da sind wir noch zu
brav und zu blauäugig. Vielen fehlt
Erfahrung und Cleverness.
kicker: Welchen Anteil hat der Trainer an dem guten Abschneiden?
Weber: Dass wir so eine sensationelle
Stimmung im Team haben, ist auch
sein Verdienst. Er stellt uns gut ein,
macht ein abwechslungsreiches
Training, ist immer für einen Spaß
gut und gibt uns immer wieder
Selbstvertrauen.
kicker: Im jüngsten Spiel in Fürth
spielte die Fortuna gut, verlor
aber auch wegen einigen falschen
Schiedsrichter-Entscheidungen mit
1:2. Wirkt das noch nach?
Weber: Natürlich waren wir sehr enttäuscht und auch ein wenig sauer,
zumal es nicht die ersten fragwürdigen Entscheidungen gegen uns
waren. Als Aufsteiger fehlt einem
vielleicht die Lobby.
kicker: Welche Bedeutung hat nun
die Partie gegen Frankfurt?
Weber: Gewinnen wir, haben wir
ein Polster nach unten und halten den FSV auf Distanz. Ich wundere mich allerdings, dass die mit
dem starken, erfahrenen Kader so
weit unten stehen. I N T E RV I E W:
WO L F G A N G S C H M I T Z
FSV FRANKFURT
ROSTOCK
PADERBORN
Stöver erläutert Abmahnungen
Zachhuber bangt um Retov
Halfar und der Weg zurück
1Stürmischer Herbst beim FSV Frankfurt: Auch
nach dem Rücktritt von Tomas Oral und der
Verpflichtung von Trainer Hans-Jürgen Boysen
kehrt keine Ruhe ein. Zu Wochenbeginn wurde
bekannt, dass die Akteure Soumaila Coulibaly,
Oualid Mokhtari und Pa Saikou Kujabi bereits
Ende September eine Abmahnung vom Verein
erhalten haben. Hintergrund: Die drei Muslime
haben während des Ramadan (21. August bis
19. September) zumindest zeitweise gefastet,
ohne den Verein davon in Kenntnis zu setzen.
Damit haben sie gegen einen Paragraphen in
ihrem Arbeitsvertrag verstoßen, der sie dazu
verpflichtet, den Verein über Fasten oder Diäten
zu informieren.
„Wir wollen selbstverständlich keinem Spieler
seine Religionsausübung verbieten. Aber es ist
wichtig, die Fastenzeit medizinisch zu begleiten
und das Training entsprechend zu dosieren“,
erklärt der Sportliche Leiter Uwe Stöver. Erst
durch entsprechende Hinweise aus der medizinischen Abteilung sei bekannt geworden, dass
die Spieler gefastet haben. J U L I A N F R A N Z K E
1Drei freie Tage für sechs Punkte: Nach den
Zu-null-Erfolgen gegen Fürth (4:0) und in Ahlen
(2:0) hielt Andreas Zachhuber sein Versprechen
und spendierte seinen Zöglingen ein verlängertes freies Wochenende. Seit Montag wird wieder
gearbeitet – und der Coach stellt erfreut fest,
dass es auf dem Trainingsplatz so voll ist wie
lange nicht. Neben Stephan Gusche (Adduktoren) und Enrico Neitzel (Sprunggelenk-OP)
mischen auch Orestes (Muskelbündelriss) und
Kevin Schlitte (Gesäßmuskel- und Adduktorenprobleme) wieder mit. „Orestes und Schlitte sind
ein Thema für den 18er-Kader“, sagt Zachhuber,
„aber mehr noch nicht.“ Der Trainer sieht keine
Veranlassung, die zuletzt erfolgreiche Elf auseinanderzureißen. „Ich hoffe, dass Kevin jetzt mal
über einen längeren Zeitraum dabei ist“, sagt
Zachhuber über den Neuzugang aus Freiburg.
Sorgen bereitet dem Trainer derweil noch Martin
Retov (Bluterguss im Fuß). Der Kapitän trainiert zwar mit, ist aber noch nicht schmerzfrei.
Zachhuber: „Er entscheidet selbst, ob er gegen
Paderborn aufläuft.“
S T E F F E N RO H R
1Am Dienstagabend war Sören Halfar einer
der glücklichsten Menschen in Paderborn. Am
Vormittag hatte der 22-Jährige zum ersten Mal
seit mehr als neun Monaten das Mannschaftstraining beim SCP, der am Samstag in Rostock
antritt, absolviert. Nachmittags strampelte sich
der Außenverteidiger auf dem Fahrrad ab. Und
nach den Belastungen verspürte Halfar keine
Schmerzen. Das war im letzten Dreivierteljahr
noch ganz anders gewesen.
Nachdem der Ex-Hannoveraner in der Hinserie der vergangenen Spielzeit in der SCP-Drittligaelf einen Stammplatz hatte, machte sich
im Januar 2009 im Trainingslager ein Knorpelschaden im linken Knie bemerkbar. Der wurde
Anfang Februar operiert. Anschließend begann
eine intensive Reha. „Ich hätte nicht gedacht,
dass es so lange dauert. Umso mehr freue ich
mich, dass ich endlich wieder mit dem Team trainieren kann“, sagt der Linksverteidiger und will
sich nun nach und nach „an die erste Elf heranarbeiten“. Dabei übt sich Halfar in Geduld: „Das
kann noch dauern.“
JOCHEM SCHULZE
38
2. BUNDESLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
Arminia Bielefeld – Alemannia Aachen
Rot-Weiß Oberhausen – FC St. Pauli
Aufstellung: 22 Eilhoff – 20 Lamey, 16 Mijatovic, 3 Bollmann, 27 Feick – 5 Kauf
– 19 Delura, 13 Kirch, 24 Halfar, 10 Katongo – 9 Fort
Reserve: 1 Fernandez, 21 Hartmann (Tor), 2 Schuler, 6 Fischer, 7 Risgaard,
14 Kamper, 15 Janjic, 17 Rodenberg, 18 Berisha, 29 Guela, 30 Kerr, 31 Kucera
Es fehlen: 8 Federico (Virusinfekt) – Gelbsperre droht: –
Aufstellung: 21 Pirson – 4 Pappas, 18 Miletic, 16 Schlieter, 8 Schmidtgal –
7 Stoppelkamp, 5 Reichert, 6 Gordon, 23 Kaya – 10 Terranova, 13 König
Reserve: 35 Dietz (Tor), 9 Schönfeld, 15 Landers, 17 Petersch, 19 Heppke,
27 Schüßler
Es fehlen: 1 Semmler (Patellasehne), 2 Uster (Knie), 3 Embers (Muskelfaserriss), 11 Jamal
(Knöchelverletzung), 20 Kruse (Achillessehne), 22 Luz (Reha nach Knie-OP), 28 Tullberg (Aufbau),
36 Borutzki (Reha) – Gelbsperre droht: –
Aufstellung: 1 Stuckmann – 12 Demai, 2 Herzig, 19 Olajengbesi, 32 Achenbach
– 15 Kratz, 21 Fiel – 16 Müller, 10 Burkhardt, 14 Gueye – 9 Auer
Reserve: 13 Unger, 22 Hohs (Tor), 5 Szukala, 8 Nemeth, 11 Daun, 23 Oussalé,
24 Adlung, 25 Junglas, 26 Milchraum, 28 Casper
Es fehlen: 6 Polenz, 7 Plaßhenrich, 17 Stehle (alle Reha), 27 Popova (Alemannia II), 30 Lasnik
(Kreuzbandriss), 33 Özgen (Außenmeniskus) – Gelbsperre droht: –
Statistik: Zuletzt reiste Alemannia in der Bundesliga auf die Alm und verlor 2006/07 mit 1:5.
Der einzige Aachener Sieg in der 2. Liga war ein 5:1 (1986/87). Bilanz: 7–3–1, 19:8 Tore.
Aufstellung: 25 Hain – 24 Rothenbach, 4 Morena, 11 Gunesch, 2 Lechner –
20 Lehmann, 12 Schultz – 8 Bruns, 13 Takyi, 23 Naki – 9 Ebbers
Reserve: 31 Pliquett (Tor), 5 Bourgault, 7 Hennings, 18 Kruse, 22 Biermann,
26 Sako, 27 Kalla, 29 Pichinot, 30 Daube
Es fehlen: 1 Borger (nicht berücksichtigt), 6 Gouiffe à Goufan (Knie-OP), 10 Meggle (Reha),
14 Eger (Hüftprobleme), 16 Thorandt (Achillessehnen-OP), 17 Boll (Muskelfaserriss),
32 Drobo-Ampem (Adduktorenzerrung) – Gelbsperre droht: –
Statistik: Letzte Saison 3:2. Zuletzt siegte Pauli 2000/01 bei RWO (3:2). Das spektakulärste
Ergebnis war auch ein Pauli-Sieg (6:1 in der Saison 1987/88). Bilanz: 4–2–3, 15:16 Tore.
Energie Cottbus – 1. FC Kaiserslautern
TSV München 1860 – MSV Duisburg
Aufstellung: 30 Tremmel – 4 Angelov, 25 Brzenska, 27 Burca, 15 Bittroff –
18 Kruska, 16 Kurth – 28 Fandrich, 5 Dum – 14 Radu, 9 Jula
Reserve: 1 Hirschfeld (Tor), 2 Franke, 3 Sokolenko, 11 Kweuke, 13 Börner,
19 Zimmermann, 24 Mitreski, 37 Miatke
Es fehlen: 6 da Silva (Knieprobleme), 7 Rost (Achillessehnenprobleme), 8 Roger (muskuläre
Probleme), 10 Rivic (Muskelfaserriss), 17 Ziebig (Reha nach Kreuzbandriss), 20 Shao (Meniskus-OP), 22 Schwarz (Bänderriss im Sprunggelenk), 26 Petersen (Meniskus-OP), 29 Sörensen
(Mittelfußbruch), 32 Adi (Reha nach Kreuzbandanriss) – Gelbsperre droht: –
Aufstellung: 1 Kiraly – 2 Rukavina, 19 Ghvinianidze, 4 Hoffmann, 14 Holebas
– 5 Felhi, 8 Ignjovski – 21 Kaiser, 18 Ludwig – 35 Biancucchi – 11 Lauth
Reserve: 12 Tschauner (Tor), 3 Marcos Antonio, 6 Beda, 10 Rösler, 13 Jungwirth,
17 Pappas,20 Camdal,23 Schwarz,26 Mlapa,27 Schäffler,33 Cooper,34 Lushtaku
Es fehlen: 7 Bierofka (Reha nach Leisten-OP), 9 di Salvo (nicht berücksichtigt), 15 Aigner
(Rotsperre), 24 Lovin (Kreuzbandriss), 31 Djokaj (Sprunggelenksverletzung) – Gelbsperre
droht: –
Aufstellung: 1 Sippel – 23 Dick, 5 Amedick, 20 Rodnei, 17 Bugera – 22 Ilicevic,
4 Schulz, 15 Mandjeck, 8 Sam – 26 Jendrisek, 32 Nemec
Reserve: 25 Robles (Tor), 3 Damjanovic, 6 Abel, 7 Paljic, 9 Lakic, 11 Fuchs,
19 Bilek, 24 Hesse, 25 Pavlovic, 30 Müller
Es fehlen: 14 Hornig (Knochenödem), 38 Kotysch (Bluterguss am Schienbein) – Gelbsperre
droht: –
Statistik: Erstmals reist Lautern in der 2. Liga in die Lausitz. Die drei Bundesliga-Duelle in
Cottbus gewannen die Pfälzer 2002/03 (3:1), 2001/02 und 2000/01 (jeweils 2:0).
Aufstellung: 1 Starke – 2 Korzynietz, 4 Schlicke, 15 Fahrenhorst, 28 Veigneau
– 13 Bodzek, 20 Grlic – 23 Adler, 10 Tiffert, 34 Andersen – 19 Larsen
Reserve: 18 Herzog (Tor), 3 Tiago, 6 Sahan, 8 Tararache, 9 Ede, 21 Caiuby,
32 Ben-Hatira
Es fehlen: 7 Wagner (Kreuzbandriss), 26 Yankov (Rückstand nach Handbruch) – Gelbsperre
droht: Tiffert (4)
Statistik: Die „Löwen“ hatten in der 2. Liga bisher dreimal den MSV zu Gast. In der Vorsaison
(2:0) und 2004/05 (1:0) besiegte man die „Zebras“, 2006/07 gab es ein 2:2.
Hansa Rostock – SC Paderborn 07
FC Augsburg – Karlsruher SC
Aufstellung: 33 Walke – 35 Schöneberg, 31 Bülow, 5 Sebastian, 18 Oczipka –
7 Schröder – 2 Langen, 6 Retov, 27 Bartels – 24 Schied, 29 Jänicke
Reserve: 1 Hahnel (Tor), 4 Orestes, 11 Neitzel, 13 Fillinger, 14 Schlitte,
19 Buschke, 26 Gusche, 30 Bolivard, 32 Kroos, 36 Lange
Es fehlen: 9 Kern (Trainingsrückstand nach Bauchmuskel- und Adduktorenproblemen),
16 Carnell (Schambeinblockierung) – Gelbsperre droht: –
Aufstellung: 1 Jentzsch – 15 Reinhardt, 23 Sinkala, 5 Möhrle, 8 Bellinghausen
– 20 Ndjeng, 22 Mölzl, 24 Brinkmann, 16 Traore – 9 Szabics, 27 Thurk
Reserve: 25 Kruse, 55 Khamutouski (beide Tor), 2 Hegeler, 4 Kern, 6 de Roeck,
7 Kapllani, 10 da Costa, 11 Schindler, 14 Torghelle, 17 Schick, 19 Buck,
28 Strauß, 36 Hain
Es fehlen: 3 Khizaneishvili (Kreuzbandriss), 13 Werner (Sprunggelenks-OP), 18 Sukalo (Kreuzbandriss), 21 Benschneider (Reha nach Knieoperation). – Gelbsperre droht: -
Aufstellung: 22 Masuch – 26 Gonther, 3 Holst, 6 Mohr, 8 Schachten – 18 Krösche – 15 Guié-Mien, 5 Alushi, 21 Brückner – 11 Saglik, 29 Manno
Reserve: 1 Jensen, 19 Burchert, 20 Lange (Tor), 2 Zedi, 9 Löning, 10 Güvenisik,
14 Klukin, 16 Krecidlo, 17 Heithölter, 24 Strohdiek, 39 Daghfous
Es fehlen: 4 Wachsmuth (Reizung im Knie), 7 Wemmer (Trainingsrückstand), 12 Brandy (Bänderanriss im Knöchel), 13 Schuppan (Ermüdungsbruch im Fuß), 23 Halfar (Trainingsrückstand),
30 Bertram (Reha), 31 Krause (Rotsperre aus Westfalenligaspiel) – Gelbsperre droht: –
Aufstellung: 31 Miller – 17 Staffeldt, 24 S. Langkamp, 33 Drpic, 11 Schäfer –
8 Mutzel, 4 Aduobe, 22 Engelhardt, 28 Stindl – 9 Iashvili, 7 Timm
Reserve: 29 Nicht (Tor), 5 Demirtas, 14 Fink, 18 Chrisantus, 30 Tarvajärvi,
25 Blum
Es fehlen: 10 Porcello (Reha nach Kreuzband-OP), 21 Krebs (Knieprobleme), 23 M. Langkamp
(Achillessehnen-Probleme) – Gelbsperre droht: –
Statistik: Beide Spiele dieser Paarung endeten 2:0 (2006/07 und 2005/06). Hansa gewann
zuletzt zwei Heimspiele, der SC spielte auswärts bisher zweimal remis bei zwei Niederlagen.
Statistik: Zuletzt 3:1 (2006/07). Davor setzte sich zweimal der KSC in Augsburg durch –
1978/79 mit 2:0 und 1977/78 mit 3:2. In der Saison 1974/75 trennte man sich 1:1.
TuS Koblenz – Rot Weiss Ahlen
Fortuna Düsseldorf – FSV Frankfurt
Aufstellung: 1 Yelldell – 2 Forkel, 4 Mavric, 12 Lense, 3 Wiblishauser – 6 Hartmann, 16 Everson – 18 Bender, Skela, 11 Stieber – 32 S. Kuqi
Reserve: 30 Rickert (Tor), 7 Rahn, 8 Geißler, 13 Langen, 14 Morack, 17 Ch. Müller,
19 Musculus, 20 Melinho, 21 Murati, 27 Skeraj, 39 Maletic
Es fehlen: 5 Hudec (Knöchelbruch), 9 N. Kuqi (Leisten-OP), 10 Krontiris (Leistenbruch),
22 Stahl (Achillessehne), 23 Göderz (Schambeinentzündung), 25 Rama (Knöchelverletzung)
– Gelbsperre droht: –
Aufstellung: 22 Ratajczak – 2 Weber, 20 Anderson, 6 Langeneke, 21 van den
Bergh – 3 Costa – 17 Lambertz, 10 Christ, 30 Caillas – 34 Harnik, 9 Jovanovic
Reserve: 1 Schulze Niehues (Tor), 4 Palikuca, 5 Cakir, 7 Fink, 8 Sieger,
11 Heidinger, 13 Bulykin, 15 Zoundi, 18 Kadah, 19 Gaus, 23 Kozo Yuki,
25 Lawarée, 31 Schwertfeger
Es fehlt: 24 Hergesell (Oberschenkelverletzung) – Gelbsperre droht: –
Aufstellung: 1 Kirschstein – 2 Busch, 4 Omodiagbe, 19 Döring, 24 Felgenhauer
– 20 Wiemann, 10 Book, 23 di Gregorio – 27 Reichwein, 11 Toborg, 9 Bröker
Reserve: 33 Lenz (Tor), 5 Kittner, 13 Blacha, 14 Kraus, 17 Moosmayer, 18 Mikolajczak, 25 Vrancic, 29 Pelzer, 30 Kumbela
Es fehlen: 6 Maul (Adduktoren-Probleme), 7 Lartey (Innenband-Dehnung im Knie), 16 Gorschlüter (Gelb-Rot-Sperre) – Gelbsperre droht: –
Aufstellung: 1 Klandt – 21 Simac, 3 Klitzpera, 4 Husterer, 5 Ledesma – 8 Mehic,
25 Lagerblom – 26 Mokhtari, 18 Gjasula, 23 Kujabi – 9 Cenci
Reserve: 19 Alvarez (Tor), 13 Voigt, 15 Diakité, 16 Taylor, 17 Hickl,
22 Theodosiadis, 24 Pintol, 27 Bouhaddouz, 28 Gledson, 30 Cidimar
Es fehlen: 6 Müller (Kreuzbandriss), 7 Ledgerwood (Innenbandverletzung), 10 Coulibaly
(Muskelfaserriss), 11 Junior Ross (Schulter ausgekugelt), 29 Albayrak (Kreuzbandriss) –
Gelbsperre droht: Gledson (4)
Statistik: Bisher empfing die TuS die Ahlener nur in der Vorsaison (4:1). Koblenz holte in den
letzten drei Heimspielen nur einen Punkt. RW Ahlen verlor auswärts zuletzt viermal in Folge.
Statistik: Das einzige Zweitliga-Treffen zwischen beiden Teams endete 2:2 (1994/95). Die
Fortuna ist daheim noch unbesiegt, der FSV schoss auswärts in dieser Spielzeit noch kein Tor.
3. LIGA
kicker, 15. Oktober 2009
13. SPIELTAG
Freitag, 16. Oktober (18.30 Uhr):
Dyn. Dresden – K. Offenbach (1:1, 2:2)
Samstag, 17. Oktober (14 Uhr):
J. Regensburg – Unterhaching (1:2, 0:1)
Carl Zeiss Jena – FC Ingolstadt ( - , - )
FC Bayern II – VfL Osnabrück ( - , - )
Sandhausen – B. Dortmund II ( - , - )
SV Wehen W. – Holstein Kiel
( - , - )
Wuppertaler SV – Braunschweig (1:0, 1:2)
Heidenheim – Werd. Bremen II ( - , - )
Sonntag, 18. Oktober (14 Uhr):
Erzgebirge Aue – RW Erfurt
(1:0, 0:2)
VfB Stuttgart II – Burghausen (3:0, 1:2)
TORJÄGER
11
9
8
8
6
6
6
6
Hartmann (FC Ingolstadt 04)
Holt (Holstein Kiel)
Dorn (SV Sandhausen)
Schweinsteiger (Unterhaching)
Braham (Erzgebirge Aue)
Kruppke (Eintr. Braunschweig)
Semmer (Rot-Weiß Erfurt)
Smeekes (Carl Zeiss Jena)
TABELLE
1. (3)
2. (6)
3. (1)
4. (7)
5. (4)
6. (2)
7. (5)
8. (10)
9. (14)
10. (8)
11. (10)
12. (12)
13. (13)
14. (9)
15. (17)
16. (18)
17. (16)
18. (15)
19. (19)
20. (20)
Wacker Burghausen
Kickers Offenbach
Jahn Regensburg
Erzgebirge Aue
FC Ingolstadt 04 (A)
SV Sandhausen
VfB Stuttgart II
VfL Osnabrück (A)
Rot-Weiß Erfurt
Eintracht Braunschweig
SV Wehen Wiesbaden (A)
SpVgg Unterhaching
1. FC Heidenheim (N)
Carl Zeiss Jena
Werder Bremen II
Holstein Kiel (N)
Borussia Dortmund II (N)
Dynamo Dresden
Bayern München II
Wuppertaler SV Borussia
39
Sp. g. u.
v.
zu Hause
auswärts
Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
3
3
3
3
4
4
5
5
4
4
5
3
4
4
6
7
6
6
7
8
17:20
17:7
19:12
15:12
27:14
25:19
19:15
18:14
17:17
12:13
16:14
19:19
21:19
16:17
14:19
17:21
12:14
9:14
14:30
13:27
7
6
6
6
6
6
6
6
5
5
5
4
4
4
4
4
3
3
2
2
2
3
3
3
2
2
1
1
3
3
2
5
4
4
2
1
3
3
3
2
-3
+ 10
+7
+3
+ 13
+6
+4
+4
0
-1
+2
0
+2
-1
-5
-4
-2
-5
- 16
- 14
23
21
21
21
20
20
19
19
18
18
17
17
16
16
14
13
12
12
9
8
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
5
3
3
4
4
4
3
5
3
4
3
3
3
3
3
3
2
2
1
1
0
1
2
1
1
1
1
0
1
1
0
2
2
2
1
1
3
2
3
1
1
2
1
1
1
1
2
1
2
1
3
1
1
1
2
2
1
2
2
4
11:5
11:4
5:3
8:3
19:4
14:8
13:10
14:6
9:6
9:6
10:7
12:8
16:10
12:7
9:6
9:4
5:3
7:5
6:10
7:16
15
10
11
13
13
13
10
15
10
13
9
11
11
11
10
10
9
8
6
4
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
2
3
3
2
2
2
3
1
2
1
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
2
1
2
1
1
0
1
2
2
2
3
2
2
1
0
0
1
0
1
2
1
2
2
3
3
3
4
2
3
2
2
3
3
4
5
5
4
5
4
6:15 8
6:3 11
14:9 10
7:9
8
8:10 7
11:11 7
6:5
9
4:8
4
8:11 8
3:7
5
6:7
8
7:11 6
5:9
5
4:10 5
5:13 4
8:17 3
7:11 3
2:9
4
8:20 3
6:11 4
INGOLSTADT: Torjäger Moritz Hartmann zur Konkurrenz im Sturm
WACKER BURGHAUSEN
„Ich weiß, dass sie mit den Hufen scharren“
Ronald Schmidt (32) gab sein
Comeback. Der zweitligaerfahrene Defensivallrounder spielte
im bayerischen Pokal bei Spvgg
Deggendorf (6. Liga). Wacker
gewann 1:0 (Tor: Benjamin Gorka).
+ + + Mit Stürmer Thomas Kurz (21,
Beckenprobleme) ist auch der
zweite Langzeitverletzte wieder
ins Training eingestiegen.
JAHN REGENSBURG
Marcel Hagmann (26, Abwehr)
wurde beim 1:0 im Test gegen
Bayern München wegen muskulärer Probleme im Unterschenkel
ausgewechselt. Patrick Würll (31,
Sturm) fehlte wegen einer Verletzung im Sprunggelenk.
EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
Benjamin Fuchs (25, Mittelfeld) plagen Adduktorenprobleme.
BORUSSIA DORTMUND II
Nach einem Innenband- und
Meniskusriss ist die Hinserie für
Marcel Kandziora (19) beendet.
DYNAMO DRESDEN
Mittelfeldspieler Maik Kegel (19)
wurde nach Rot im Spiel der
zweiten Mannschaft wegen „einer
Tätlichkeit nach einer zuvor an
ihm begangenen sportwidrigen
Handlung“ drei Spiele gesperrt.
WUPPERTALER SV BORUSSIA
Jean-Louis Tavarez (37) wurde verabschiedet. Der Senegalese erzielte
im Spiel zwischen WSV-Allstars
und seinem neuen Klub Milano
Wuppertal (Kreisliga) vier Treffer.
1Elf Tore in zwölf Spielen – Moritz
Hartmann (23) ist der Torjäger der
3. Liga und die Entdeckung beim
FC Ingolstadt.
kicker: Herr Hartmann, hatten Sie
schon mal so einen Lauf?
Moritz Hartmann: Nein, seit ich
Profi bin noch nicht. Aber bei den
A-Junioren habe ich mal in 25 Spielen 26 Tore erzielt.
kicker: Warum klappt es in Ingolstadt so gut?
Hartmann: Wir haben eine offensiv
ausgerichtete Mannschaft und
ich werde von Andreas Buchner,
„Zecke“ Neuendorf und Stefan Leitl
gut bedient. Ich habe in jedem Spiel
meine Chancen.
kicker: Trainer Horst Köppel hat
sechs Stürmer zur Wahl und spielt
derzeit nur mit einer Spitze. Sind
Sie überrascht, dass Sie sich beim
FC 04 so durchsetzen konnten?
Hartmann: Ich hatte von Anfang an
ein gutes Gefühl und habe einen
guten Start erwischt. Jetzt kann
ich befreit aufspielen und glaube
nicht, dass der Trainer überlegt, ob
er mich bringt oder nicht. Elf Tore
sind ein gutes Argument für mich.
kicker: Wie kommen Sie mit Ihren
Stürmerkollegen aus?
Hartmann: Wir haben ein gutes Verhältnis. Aber natürlich weiß ich,
dass die mit den Hufen scharren.
Ich habe so eine Situation noch
nicht erlebt, weil ich in meiner Karriere bisher meistens gesetzt war.
kicker: Elf Treffer haben Sie in der
vergangenen Saison beim 1. FC
Köln II in der Regionalliga West
Foto: Bösl
PERSONALIEN
Behält den Durchblick: Ingolstadts Neuzugang Moritz Hartmann erwischt
mit elf Toren in zwölf Spielen einen Traumstart.
insgesamt erzielt. Wieviele werden
es in der laufenden Spielzeit?
Hartmann: Ich habe keine konkrete
Zahl zum Ziel. Aber bis zur Winterpause will ich schon noch ein paar
mehr haben. Und danach geht es
eh wieder von vorne los.
kicker: Sie sind neu in Ingolstadt
und schießen sich gerade ins Rampenlicht. Haben sich schon andere
Klubs bei Ihnen gemeldet?
Hartmann: Nein, zumindest sagt mir
mein Berater nichts. Ich habe nur
gehört, dass man sich in Köln fragt,
warum man mich dort hat gehen
lassen. Aber mir gefällt es gut in
Ingolstadt und außerdem habe ich
ja noch einen Vertrag bis 2011.
kicker: Der FC 04 ist jetzt fünf Spiele
ungeschlagen. Hat sich die Mannschaft gefunden?
Hartmann: Ich denke schon. Wir
wollen in Jena drei Punkte, auch
wenn das eine heikle Aufgabe ist.
Wir müssen bis zur Winterpause
nicht unbedingt Tabellenführer
sein, aber wir wollen Kontakt zu
den Aufstiegsplätzen haben und
den Abstand nach unten vergrößern. I N T E RV I EW: G . S T E R N E R
40
3. LIGA
kicker, 15. Oktober 2009
HÄRTETEST BEIM DEBÜT
In der Punktspielpause sind MATTHIAS MAUCKSCH (40, Dresden) und STEFFEN MENZE (40, Offenbach) vom
Assistenten zum Chef aufgestiegen. Am Freitag treffen sie in einer brisanten Partie aufeinander.
DRESDEN: Der Neue hält die Spannung hoch
OFFENBACH: Der Neue fordert Fitness
Cheftrainer: Matthias Maucksch.
Sepp Kunze, die in der zweiten
Mannschaft zu den Leistungsträgern zählten, sehen ihre Chancen
gestiegen. Sicher sein kann sich niemand. Maucksch hält die Spannung
hoch, selbst die Kapitänsfrage will
er erst kurz vor dem Spiel klären.
Er ließ offen, ob weiterhin Maik
Wagefeld die Binde trägt.
Für das Mittelfeld war Maik Kegel
vorgesehen, aber der 19-Jährige
handelte sich im Oberliga-Punktspiel der „Zweiten“ (noch unter
Maucksch) eine Rote Karte ein und
ist gesperrt. Vor einem Neuanfang
steht Timo Röttger. Der 24-Jährige
kam 2008 aus Paderborn, bestritt
wegen ständiger Verletzungen aber
nur ein Spiel über die volle Distanz.
„Neuer Trainer trifft neuen Spieler“,
bringt es Röttger auf den Punkt.
Fünf Wochen Reha liegen hinter
ihm. Als er nach Dresden zurückkehrte, wurde Maucksch gerade
befördert.
J Ü RG E N S C H WA R Z
1Der Vertrauensbeweis hätte nicht
größer sein können. Das KickersPräsidium beförderte den bisherigen Co-Trainer Steffen Menze ohne
Bewährungsklausel zum neuen
Cheftrainer. „Bis Saisonende“, hat
sich das Präsidium auf den 40-Jährigen als Verantwortlichen für die
Mannschaft, für das Projekt Rückkehr in die 2. Liga, festgelegt. „Das
ist natürlich ein Vertrauensbeweis,
über den ich mich sehr gefreut
habe“, sieht Menze die sieben
Monate, die ihm bis zum letzten
Spieltag am 8. Mai bleiben, als
große Chance. Und seine Aufgabe
beginnt gleich mit einem richtigen
Kracher im Hexenkessel von Dresden, wo die Stimmung traditionell
explosiv ist.
Der immer noch drahtige ExProfi verlangt von den Spielern
absolute Fitness, steigerte deshalb
in Absprache mit Boysen vor dieser
Saison Umfang und Intensität im
Training. „Fußballer leben von ihrer
Fitness“, fordert Menze Bereitschaft,
Wille und Einsatz. Die Erkenntnis
nach 15 Jahren als Profi, dass harte
Arbeit letztendlich belohnt wird,
setzt Menze nun auch als Trainer um. „Ich verlange schon eine
gewisse Disziplin, sowohl außerhalb als auch auf dem Platz.“ Menze
nimmt die Profis, die ihn weiterhin
Foto: imago/Harder
1„Jeder fängt bei null an und hat
die Chance, sich für die Anfangself
gegen Offenbach zu empfehlen.
Egal, ob er 18 oder 36 Jahre alt ist“,
sagt Matthias Maucksch. Der 40jährige Ex-Profi rückte für Ruud
Kaiser auf den Cheftrainerstuhl.
Rund 15 000 Karten wurden für
das Spiel gegen Offenbach bereits
abgesetzt. Der Drittliga-Saisonrekord, gehalten von Dynamo, steht
bei 18 031, das neue Stadion hat
eine Kapazität von 32 500 Fans.
Kein Zweifel: Erwartungshaltung
und auch Druck bei den bisher enttäuschenden Dynamos sind gegen
den Tabellenzweiten hoch.
Verändert hat sich unter
Maucksch einiges. Der Trainingsbeginn wurde um eine Stunde vorverlegt, ein Sprint- und Laktattest
durchgeführt und ein Strafenkatalog eingeführt. Andere Dinge, die
sein Vorgänger praktizierte, gehören der Vergangenheit an. „Ich bin
kein Freund von Seilhüpfen oder
Auf-Bäume-klettern“, verrät er
schmunzelnd. Mauckschs Ansage
an seine Schützlinge steht: „Egal,
wer aufläuft, wir müssen als Mannschaft auftreten, die mit dem letzten Willen und einer großen Portion
Leidenschaft versucht, den Bock
umzustoßen.“ Spieler wie Aleksandro Petrovic, Robert Koch oder
Foto: imago/Eisenhuth
Auch Wagefelds Zukunft offen Hartes Gespräch mit Türker
Cheftrainer: Steffen Menze.
duzen dürfen, bewusst mit in die
Verantwortung. „Ich bin ein offener,
aufrichtiger und kommunikativer
Typ. Ich spreche sehr viel mit den
Spielern.“ Am 4-2-3-1-Spielsystem
wird sich zunächst nichts ändern.
„Aber wir werden flexibel reagieren“, wünscht sich Menze, dass „wir
etwas frecher und aggressiver nach
vorne spielen und dadurch mehr
Chancen bekommen.“ Das längste
Gespräch in seiner einwöchigen
Amtszeit hat er mit dem von Boysen
zuletzt nicht mehr berücksichtigten
Suat Türker geführt: „Ich habe ihm
schonungslos klar gemacht, was
wir erwarten. Und ich habe ihm
die Chance angeboten, dahin zu
kommen, wo er sich sieht. Dafür
muss er hart arbeiten.“ Für Menze
ist der Aufstiegsplatz auch eine
Hypothek. Platz zwei zu halten ist
eine verdammt schwierige Aufgabe.
Aber die schwierigen Aufgaben sind
die reizvollsten. J O C H E N KO C H
VFB STUTTGART II: Fischer, Schmid und Co.
WUPPERTAL: Auch Neunaber fällt aus
Geyer froh: Reservisten geben Gas
Uwe Fuchs hat massive Sorgen
1Etliche Spieler aus dem VfBTalentschuppen tankten während
der Spielpause kräftig Selbstvertrauen. Ob dies allerdings hilft, den
vierten Heimsieg und gleichzeitig
die mögliche Entthronung des
derzeitigen Tabellenführers Wacker
Burghausen herbeizuführen, bleibt
abzuwarten. Während die etablierten Top-Talente Patrick Funk
(U-20-WM), sowie dessen Kollegen
Sven Ulreich, Sebastian Rudy und
Julian Schieber (U 21 gegen Israel)
international im Einsatz waren,
machten einige der bisherigen
1Trainer Uwe Fuchs plagen massive Personalsorgen – zumal nun
auch noch Mario Neunaber mit
einem Faserriss in der Wade ausfällt. „Für die Aufstellung müssen
wir die Trainingswoche abwarten“,
so der Chefcoach, der über die Leistung beim mühsamen 5:1 im Niederrheinpokal beim Bezirksligisten
Eller 04 Düsseldorf nicht erfreut
war. Möglich, dass Marko Nikolic
einen der beiden Verteidigerposten übernimmt. Mittelfeldspieler
Ken Asaeda fehlt wegen der fünften
Gelben Karte. Björn Weikl und José
„Bankdrücker“ des VfB II ebenfalls
auf sich aufmerksam. Sonst im Ligaalltag bisher eher wenig beachtet,
verhalfen Marcel Schmid, Fabian
Broghammer, Manuel Fischer,
Ali Pala und Ermin Bikacic beim
U-21-Länderpokal in Duisburg dem
„Team Württemberg“ nach acht
Jahren Durststrecke zum insgesamt
vierten Titelgewinn seit 1951. Dieser
Erfolg hat vor allem Coach Reiner
Geyer gefallen. Zeigt er doch, dass
sich keiner seiner Spieler mit der
Reservistenrolle im Team zufrieden
gibt.
G E R D PI F FAT H
Valencia Murillo sind wieder ins
Training eingestiegen. Vor allem
für den Ecuadorianer kommt ein
Einsatz aber wohl noch zu früh.
Derweil verstärkt der seit Juli
tätige Vermarkter Dirk Polenk (Banf
Werbung GmbH) seine Bemühungen, eine breitere Unterstützung
aus der Stadt und der Region für
den Klub zu erhalten. Ein Gespräch
mit Oberbürgermeister Peter Jung
verlief allerdings ergebnislos.
Immerhin: Der neu gegründete
„WSV-Freundeskreis“ will Polenk
helfen.
J Ö R N KO L D E H O F F
3. LIGA
kicker, 15. Oktober 2009
41
ERFURT: Hörgl lobt seinen Nachwuchsstürmer
Dynamo Dresden – Kickers Offenbach
Kammlott: Spezialist für Ostderbys
Dresden: Keller – Strifler, Oppitz, Zeiger, Trehkopf – Petrovic, Wagefeld, Hübener, Nikol
– Dobry, Savran – Zum Spiel: Kegel ist rotgesperrt, Soltau, Schöne, Solga, Kastrati und
Pfeffer sind verletzt, während sich Röttger und Jungnickel im Aufbau-Training befinden.
Offenbach: Wulnikowski – Huber, Hysky, Kopilas, Schutzbach – Haas, C. Pospischil – Zinnow, Ulm, Fröhlich – Mesic – Zum Spiel: Fraglich ist noch der Einsatz des zuletzt starken
David Ulm (Zerrung). Nachrücker an dessen Stelle wäre Marius Laux.
1Er ist der Aufsteiger beim FC RotWeiß. Im Vorjahr noch bei den AJunioren aktiv, hat Carsten Kammlott auf Anhieb den Durchbruch
im Drittliga-Team geschafft. Statt
der prominenteren Massimo Cannizzaro oder Chhunly Pagenburg
stürmt das Eigengewächs. Drei Tore
und zwei Vorlagen stehen für ihn in
der Liga bislang zu Buche.
Zuletzt im Thüringenpokal beim
Sechstligisten Nordhausen setzte
der 19-Jährige noch einen drauf:
Beim ungefährdeten 6:0-Sieg schoss
er die ersten vier Tore binnen einer
Halbzeit. „Das ist mir zuletzt in der
B-Jugend gegen Victoria Frankfurt
gelungen“, sagt Kammlott und gibt
zu, „dass man solche Spiele nicht so
schnell vergisst“. Ansonsten bleibt
er trotz allseitigen Lobes wohltuend
bescheiden: „Ich weiß zwar, was ich
kann. Dass es jedoch so schnell in
der Ersten klappen würde, hätte ich
nicht gedacht.“ Trainer Rainer Hörgl
weiß um die „großen Fähigkeiten“
des bis 2011 vertraglich gebundenen Talents, das neben Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor
auch mit Laufstärke beeindruckt.
Weil er bisher in den Ostderbys
gegen Jena und Dresden besonders
auftrumpfte, liegen auch am Sonntag in Aue die größten Hoffnungen auf Kammlott. „Am schönsten
wäre es, wenn unser Lauf anhält“,
sagt der Angreifer nach zuletzt drei
Siegen in Folge. Das wäre gleichbedeutend mit dem Ende der Auer
Erfolgsserie.
M A RCO A L L E S
BRAUNSCHWEIG
OSNABRÜCK
Treffsicherer Kruppke Baumann lobt Bencik,
als Erfolgsgarant
Bencik lobt die Fans
1Dennis Kruppke ist mit sechs
Punktspieltoren der treffsicherste
Spieler der Eintracht im bisherigen
Saisonverlauf. „Das ist ein Zeichen
dafür, dass wir uns hier wohlfühlen“, sagt der 29-Jährige, der im
Januar 2008 vom SC Freiburg mit
seiner Familie nach Braunschweig
kam. „Seit ich zur Eintracht kam,
war ständig dieses Muss da“, sagt
Kruppke. Zuerst war es die Qualifikation für die 3. Liga, im Jahr darauf
der Klassenerhalt – der Druck war
immer groß beim Traditionsklub.
Auch dank Kruppkes Tore stehen die Braunschweiger derzeit im
Mittelfeld der Tabelle. „Wenn wir
unsere Leistung abrufen und stabil
sind, können wir eine gute Rolle
spielen“, erklärt der Stürmer, der
die Entwicklung der Mannschaft
auf einem guten Weg sieht. „Wir
müssen generell noch mutiger
auftreten“, fordert der spielstarke,
flinke Offensivmann, der seine
Position sowohl in vorderster Reihe
als auch hinter den Sturmspitzen
sieht. Und ganz selbstbewusst fügt
er hinzu: „Ich glaube schon, dass
bei mir noch einige Tore und Vorlagen hinzukommen werden.“ Für
Braunschweig jedenfalls wäre das
nur gut. Denn in fünf Partien, in
denen Kruppke traf, gingen die Niedersachsen als Sieger vom Platz. „Es
waren Tore, die gebraucht wurden“,
stellt Kruppke fest, der nach seiner
Gelbsperre in Wuppertal wieder in
das Eintracht-Team zurückkehren
wird.
THOMAS FRÖHLICH
1Karsten Baumann, seit Mittwoch
40 Jahre alt, hat eine positive Bilanz
des ersten Saisondrittels gezogen.
„In der Liga ist der Abstand zu den
vorderen Plätzen nicht zu groß. Wir
sind als einziger Drittligist noch
im DFB-Pokal vertreten. Und wir
sind durch den Halbfinal-Erfolg
über Braunschweig im Landespokal auch im nächsten Jahr wieder
dabei. Damit haben wir unser erstes
Saisonziel erreicht“, sagt der Trainer
des VfL Osnabrück.
Auch wenn seine Mannschaft
im Spiel gegen den Ligarivalen (5:3
im Elfmeterschießen) keine überzeugende Vorstellung bot, sieht
Baumann sein Team gefestigt:
„Wir haben insgesamt an Stabilität
und Effektivität zugelegt.“ Dabei
spielt sich Last-Minute-Einkauf
Henrich Bencik mehr und mehr in
der Vordergrund. So rettete er seine
Mannschaft gegen Braunschweig
erst ins Elfmeterschießen. „Er ist ein
Spieler, der immer den Kopf oben
behält. Er verfällt nicht in Hektik,
wenn es mal eng wird. Henrich hat
wieder einmal gezeigt, wie wertvoll
er für uns ist“, lobt Baumann den
vom FSV Frankfurt gekommenen
Stürmer.
Bencik selbst fühlt sich gut aufgenommen in Osnabrück und ist
vor allen Dingen angetan von der
leidenschaftlichen VfL-Anhängerschaft: „So gute Fans wie hier beim
VfL findet man nicht in der 3. Liga
und auch nicht so schnell in der
2. Liga.“
A L F O N S B AT K E
Jahn Regensburg – SpVgg Unterhaching
Regensburg: Sattelmaier – Jarosch, Hörnig, Maul, Binder – Schlauderer, Zellner, Kreis,
Berger – Stoilov, J. Schmid – Zum Spiel: Für den angeschlagenen Verteidiger Hagmann
steht Hörnig zur Verfügung. Möglich, dass Kreis im Mittelfeld aufläuft.
Unterhaching: Kampa – Konrad, Brysch, Hain, Schaschko – Tyce – Balkan, Leandro, Zillner – Steegmann, Schweinsteiger – Zum Spiel: Es sind keine Änderungen gegenüber dem
letzten Punktspiel (2:2 in Ingolstadt) zu erwarten.
Carl Zeiss Jena – FC Ingolstadt
Jena: Nulle – Sträßer, Wuttke, Lukimya, Nagy – Truckenbrod – Holwijn, Hähnge, Ziegner
– Kolb, Smeekes – Zum Spiel: Nach dem Rauswurf von Amirante am vergangenen Wochenende bilden Smeekes und der junge Kolb das Sturmduo.
Ingolstadt: Lutz – Bambara, Pisot, Wenczel, Keidel – Fleßers, Karl – Leitl, Neuendorf,
Buchner – Hartmann – Zum Spiel: Metzelder ist gelbgesperrt und wird durch Fleßers
ersetzt. Alternativen entstehen, wenn Joy linker Verteidiger spielt.
Bayern München II – VfL Osnabrück
Bayern: Kraft – Kopplin, Schütz, Saba, Contento – Schwarz – Rieß, Ekici, Alaba – Sene, Sikorski – Zum Spiel: Kopplin ist von der U-20-WM zurückgekehrt, Alaba war für Österreich
im Einsatz. Der Einsatz von Jungprofis ist offen.
Osnabrück: Berbig – Schnetzler, Barletta, Stang, Lejan – Heidrich, Hansen – Siegert, Lindemann – Reichenberger, Bencik – Zum Spiel: In der Innenverteidigung könnte Engel für
Stang kommen; Dennis Schmidt ist erster Kandidat für eine Offensiv-Einwechslung.
SV Sandhausen – Borussia Dortmund II
Sandhausen: Gurski – Bindnagel, Schuon, Tausendpfund, Kirsch – Pinto, Hillenbrand,
Schauerte, Mintzel – Ristic, Dorn – Zum Spiel: Trainer Dais vertraut der Elf vom 2:0 im Pokal über Waldhof, mit Schuon, Tausendpfund in der Abwehr sowie Mintzel im Mittelfeld.
Dortmund: Höttecke – Koch, Hünemeier, Sobiech, Vrzogic – Piossek, Hasanbegovic, Tyrala, Eggert – Hille, le Tallec – Zum Spiel: Vrzogic kehrt in die Startelf zurück. Öztekin ist
gesperrt. Durch Personalprobleme bei den Profis sind kurzfristige Abstellungen möglich.
SV Wehen Wiesbaden – Holstein Kiel
Wehen: Domaschke – Billick, Gehring, Schönheim, Weigelt – Kunert, Reinert, B. Hübner,
Ziegenbein – Ziemer, Öztürk – Zum Spiel: Die angeschlagenen Ziemer und Öztürk sind
dabei, der zuletzt sechsmal in Folge unbesiegte SVWW startet mit unveränderter Elf.
Kiel: Henzler – Schulz, Müller, Schyrba, Jürgensen – Jerat, Nouri – Siedschlag, Holt, Stier
– Guscinas – Zum Spiel: Trainer Wück tendiert statt des von ihm präferierten 4-3-3 zu
einem 4-2-3-1-System. Lamprecht wäre eine Option für den rechten Verteidigerposten.
Wuppertaler SV Borussia – Eintracht Braunschweig
Wuppertal: Maly – Nikolic, Müller, Schäfer, Neppe – Asaeda, Fischer, Vata, Altin – Damm,
Dressler – Zum Spiel: In Anbetracht der langen Verletztenliste dürfte Routinier Vata im
Gegensatz zum 0:1 von Burghausen wieder in der Anfangsformation stehen.
Braunschweig: Petkovic – Brinkmann, Schanda, Dogan, Boland – Morabit, Pfitzner, Danneberg, Kragl – Kruppke, Onuegbu – Zum Spiel: Sollte Onuegbu (Hüftprellung) nicht
einsatzfähig sein, könnte der wuchtige Banser in die Startelf rücken.
1. FC Heidenheim – Werder Bremen II
Heidenheim: Sabanov – Meier, Göhlert, Krebs, Feistle – Klarer, Essig, Schnatterer, Weil
– Spann, Heidenfelder – Zum Spiel: Anstelle von Weil könnte als offensivere Varianten
auch Bagceci oder Demirkiran zum Zuge kommen.
Bremen: Mielitz – Gerdes, Hessel, Stallbaum, Andersen – Ronneburg, Feldhahn – Kempe,
Ayik – Testroet, Oehrl – Zum Spiel: Möglich, dass der zuletzt überzeugende Wiedwald (Tor)
zum Zuge kommt, Kempe ersetzt den formschwachen Menga.
Erzgebirge Aue – Rot-Weiß Erfurt
Aue: Männel – le Beau, Kos, Paulus, Klingbeil – Hensel – Klotz, Curri, Hochscheidt – Ramaj, Braham – Zum Spiel: Schaffrath hat Rückenprobleme, sein Einsatz steht auf der
Kippe. Im Angriff kehren die zuletzt gesperrten Braham und Ramaj wieder zurück.
Erfurt: Orlishausen – Malura, Pohl, Hillebrand, Ströhl – Bölstler, Cinaz, Rockenbach da
Silva, Humbert – Kammlott, Semmer – Zum Spiel: Stenzel wäre eine Alternative für die
rechte Seite und würde ins Team rücken, wenn Trainer Hörgl auf ein 4-5-1-System setzt.
VfB Stuttgart II – Wacker Burghausen
VfB: Ulreich – Schimmel, Pischorn, Vier, Enderle – Rudy, Funk, Didavi, Schwarz – Schipplock, Hofmann – Zum Spiel: Stürmer Riedle fehlt nach Bänderriss. Steht Ulreich, nicht
Stolz, im Tor, wäre Platz für einen weiteren „Ü-23“-Spieler im Team.
Burghausen: Riemann – Burkhard, Kresin, Gorka, Kokocinski – Hertl, Wolf – Traut, Niederquell, Cappek – El Haj Ali – Zum Spiel: Bis auf Brucia (Rotsperre) kann Teammanager
Press aus dem Vollen schöpfen. Holzer wäre eine Alternative zu Wolf oder Niederquell.
42
3. LIGA/REGIONALLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
UNTERHACHING: Weiter ohne Susak und Schulz
REGIONALLIGA NORD
Hasenhüttl lobt – und will mehr
TABELLE
1 Die
Länderspielpause kam
der SpVgg Unterhaching sehr gelegen. „Die angeschlagenen Spieler
konnten ihre Blessuren ausheilen,
wir haben nur ein internes Trainingsspiel ausgetragen, denn vier
unserer Talente waren beim U-21Länderpokal“, betont Trainer Ralph
Hasenhüttl (Foto). Die aktuelle
Platzierung im Mittelfeld auf Rang
zwölf, mit vier Zählern Rückstand
auf die Aufstiegsränge, sieht der
42-jährige Coach nur als Momentaufnahme: „Wir haben genau die
gleiche Punktzahl wie im Vorjahr
nach zwölf Spieltagen, dies ist für
unsere junge, neu formierte Mann-
schaft ein Erfolg, und wir werden
uns noch steigern.“
Nach dem 2:2 beim FC Ingolstadt steht am Samstag schon
wieder ein bayerisches Derby auf
dem Programm. Den Kontrahenten
Jahn Regensburg hat der Hachinger Coach am Samstag im bayerischen Toto-Cup (beim 3:2 gegen
den Bayernligisten FC Ismaning)
unter die Lupe genommen. „Wir
haben uns zuletzt in Ingolstadt
hervorragend verkauft, mit dieser
Leistung sollten wir auch in Regensburg bestehen können“, glaubt
Hasenhüttl, der aber auch gegen
den Tabellendritten weiter die verletzten Abwehrstammkräfte Milan
Susak und Thorsten Schulz ersetzen
muss.
K L AU S K I R S C H N E R
REGENSBURG
BURGHAUSEN
Shynder ist Weinzierls Knapper Pokalsieg –
Lieblings-Joker
Jürgen Press zornig
1Beim 1:0-Erfolg im Testspiel
gegen den FC Bayern München
durfte Anton Shynder wieder ein
Erfolgserlebnis feiern. Wie schon
beim 1:0-Sieg im Punktspiel gegen
den SV Werder Bremen II entschied
der Offensivmann mit seinem
Treffer die Partie für den SSV Jahn
Regensburg.
Doch nicht nur deshalb lobt
Trainer Markus Weinzierl den
22-jährigen Ukrainer, der aus der
eigenen Jugend stammt und nach
Gastspielen bei Schachtjor Donezk,
der SpVgg Greuther Fürth II und
dem VfR Aalen vor dieser Saison
nach Regensburg zurückkehrte.
„Shynder ist mein Lieblings-Einwechselspieler. Auf ihn ist immer
Verlass. Wenn er kommt, dann gibt
er Gas.“ Doch nicht nur Shynders
Leistung erfreut den Übungsleiter. Auch andere Reservisten wie
Sebastian Kreis und Florian Hörnig
erhalten von ihm ein dickes Lob:
„Sie fügen sich immer nahtlos ein.“
Gut möglich, dass Hörnig für den
verletzten Marcel Hagmann am
Samstag dann zum ersten Mal in
der Startelf steht – und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein, die
SpVgg Unterhaching.
Die Heimpartie gegen die Oberbayern ist für Weinzierl richtungsweisend. „Wir wollen unseren
guten Start nicht kaputt machen.
Und deshalb steuern wir nach zwei
Niederlagen hintereinander einen
Sieg an“, lautet sein Credo.
H E I N Z R E I C H E N WA L L N E R
1Sie freuten sich diebisch im
kleinen Burghausen, „dass wir
14 Tage alle von ganz oben grüßen
dürfen“. So hatte Teammanager
Jürgen Press nach dem 1:0 gegen
Wuppertal die Stimmung in Worte
gefasst, die in der 19 000-Einwohner-Stadt an der Grenze zu Österreich herrscht. Alles eitel Sonnenschein also? Mitnichten. Dass zu
einem Topteam noch einiges fehlt,
zeigte sich unlängst auch im bayerischen Pokal, wo Wacker bei der
sechstklassigen SpVgg Deggendorf
viele Wünsche offenließ (1:0, Tor:
Gorka). „Einige haben sich nicht zu
Herzen genommen, dass man von
der ersten Minute an Vollgas geben
muss“, zürnte Press.
Am Sonntag wartet beim VfB
Stuttgart II eine Bewährungsprobe
auf den „Minus-Primus“ mit dem
negativen Torverhältnis. Auswärts
gab es ja schon zweimal SechsTore-Klatschen. „So was kann
passieren, wenn eine Truppe neu
und noch dazu recht jung ist“, findet Press. Das werde sich jedoch
„nicht mehr wiederholen“. Mit der
Rolle des Gejagten gehen die Burghauser unterschiedlich um: Die
Tabellenführung sei doch eh nur
ein „Zuckerchen“, meint Verteidiger Christoph Burkhard, und auch
Sascha Traut betont, man halte am
Ziel Nichtabstieg fest. Oben bleiben
würde man freilich trotzdem gerne,
wie Patrick Wolf zugibt: „Klar wollen
wir auch in Stuttgart drei Punkte
holen.“ O L I V E R WAG E N K N E C H T
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
VfL Wolfsburg II
SV Babelsberg 03
Hallescher FC
Chemnitzer FC
VfB Lübeck
1. FC Magdeburg
Türkiyemspor Berlin
Hertha BSC II
Hannover 96 II
Tennis Borussia (N)
FC St. Pauli II (N)
ZFC Meuselwitz (N)
SV Wilhelmshaven
Hamburger SV II
FC Oberneuland
VFC Plauen
Hansa Rostock II
Goslarer SC 08 (N)
11. SPIELTAG
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
22:4
20:9
16:9
19:11
18:15
21:14
15:11
14:13
15:11
9:11
11:13
9:10
12:15
10:14
12:24
9:16
12:28
7:23
21
20
19
18
17
16
16
16
14
14
13
11
11
11
10
9
7
3
Freitag, 16. Oktober (17.30 Uhr):
FC St. Pauli II – 1. FC Magdeburg ( - , - )
Samstag, 17. Oktober (14 Uhr):
Babelsberg – VFC Plauen (13.30) (0:0, 1:4)
Chemnitz – TeBe Berlin (13.30) ( - , - )
Halle – Türkiyemspor (13.30)
(1:1, 2:2)
VfB Lübeck – SV Wilhelmshaven (1:3, 1:2)
Hannover 96 II – FC Hansak II
(1:1, 4:1)
VfL Wolfsburg II – Oberneuland (4:0, 3:2)
Goslarer SC – Hamburger SV II ( - , - )
Sonntag, 18. Oktober (13.30 Uhr):
Hertha BSC II – ZFC Meuselwitz ( - , - )
TORJÄGER
11
6
6
6
Frahn (SV Babelsberg 03)
Fuchs (1. FC Magdeburg)
Vujanovic (1. FC Magdeburg)
Könnecke (VfL Wolfsburg II)
REGIONALLIGA WEST
TABELLE
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
Spfr. Lotte
1. FC Saarbrücken (N)
1. FC Köln II
Fort. Düsseldorf II (N)
VfL Bochum II
Preußen Münster
Eintracht Trier
1. FSV Mainz 05 II
Rot-Weiss Essen
1. FC Kaiserslautern II
FC Schalke 04 II
SC Verl
SV Elversberg
Bor. M’gladbach II
Bayer Leverkusen II
Waldhof Mannheim
Wormatia Worms
Bonner SC (N)
11. SPIELTAG
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
19:5
14:16
14:11
13:12
13:6
15:12
17:20
13:19
14:8
7:8
13:15
8:13
15:12
13:17
12:17
11:14
8:10
13:17
22
18
17
17
16
16
16
16
14
14
12
12
11
11
11
10
9
7
Freitag, 16. Oktober (19 Uhr):
Spfr. Lotte – SV Elversberg
(3:0, 0:3)
Preußen Münster – Eintracht Trier (3:2, 1:1)
Samstag, 17. Oktober (14 Uhr):
Schalke 04 II – 1. FC S’brücken ( - , - )
1. FC Kaiserslautern II – SC Verl (3:2, 1:0)
VfL Bochum II – Bonner SC
( - , - )
SV Waldhof – 1. FC Köln II
( - , - )
Bor. M’gladbach II – W. Worms (2:1, 3:0)
Leverkusen II – RW Essen (16.00) (4:2, 0:3)
Sonntag, 18. Oktober (14 Uhr):
Mainz 05 II – Fort. Düsseldorf II ( - , - )
TORJÄGER
7 Mölders (Rot-Weiss Essen)
6 Senesie (Eintracht Trier)
je 5: Aydogmus (Bonn), Willmann (Elversberg), Kialka (Köln II), Zeitz (Saarbrücken), Erwig (Schalke II), Risser (Trier)
REGIONALLIGA SÜD
TABELLE
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
SC Freiburg II
VfR Aalen (A)
1. FC Nürnberg II
Hessen Kassel
1860 München II
SC Pfullendorf
SGS Großaspach (N)
Stuttgarter Kickers (A)
SpVgg Weiden (N)
SSV Reutlingen
SSV Ulm 1846
Eintracht Frankfurt II
Greuther Fürth II
1. FC Eintr. Bamberg
Bayern Alzenau (N)
Karlsruher SC II
SV Darmstadt 98
Wehen Wiesbaden II
11. SPIELTAG
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
23:7
14:7
15:8
20:13
19:11
14:9
14:11
11:7
16:19
17:17
15:13
10:8
17:20
10:23
9:17
6:17
7:18
8:20
22
21
20
19
17
17
17
16
16
14
13
13
12
8
7
6
5
5
Freitag, 16. Oktober (19 Uhr):
SC Pfullendorf – SpVgg Weiden ( - , - )
Samstag, 17. Oktober (14 Uhr):
Gr. Fürth II – 1860 München II
(0:4, 0:1)
SSV Reutlingen – Hessen Kassel (2:2, 1:5)
Bayern Alzenau – VfR Aalen
( - , - )
1. FCE Bamberg – Nürnberg II
(0:2, 2:2)
Karlsruher SC II – SV Wehen W. II (0:1, 0:1)
Sonntag, 18. Oktober (14 Uhr):
SC Freiburg II – SSV Ulm 1846 (1:1, 1:3)
SGS Großaspach – Darmstadt 98 ( - , - )
Eintr. Frankfurt II – Stuttg. Kickers ( - , - )
TORJÄGER
7
7
6
6
Kakoko (Greuther Fürth II)
Krasniqi (SGS Großaspach)
Caligiuri (SC Freiburg II)
A. Meha (SSV Reutlingen)
REGIONALLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
ULM: Der neue Trainer startet beim Primus
PERSONALIEN
Was Chef Mick von Becker fordert
SV BABELSBERG 03
als Cheftrainer im Herren-Bereich
übernimmt.
Ralf Becker, der zuletzt bei 1899
Hoffenheim, beim FC Bayern und
VfB Stuttgart Einblick in die Arbeit
von Profi-Vereinen gewonnen hat,
kennt seine neue Mannschaft aus
vier Regionalliga-Spielen, die er sich
angeschaut hat. Er bezeichnet sich
als Typ, „der gerne Verantwortung
übernimmt“. Angesichts des bisher enttäuschenden Saisonverlaufs
mag der Neue keine Ziele ausgeben.
Dafür sagt Vereinschef Rene Mick
ganz klar, was er vom künftigen
Trainer des SSV 1846 erwartet: „Er
muss eine Respektsperson sein,
aber zugleich einen kurzen Draht
zur Mannschaft haben.“
R Ü D I G E R B E RG M A N N
Die Dienste vom Top-Torschützen Daniel Frahn (22, 11 Treffer) hat
sich der Verein bis zum 30. 6. 2011
gesichert.
1. FC EINTRACHT BAMBERG
Andre Laurito (25) zog sich eine
schwere Ellenbogenverletzung zu
und musste operiert werden. Der
Abwehrspieler wird seinem Team
voraussichtlich bis zur Winterpause fehlen.
CHEMNITZER FC
Foto: imago/Ulmer
1So lange hat noch keine Trainer-Verpflichtung beim SSV Ulm
gedauert. Nicht nur, dass Ralf
Becker die Hürde bei seinem vorherigen Arbeitgeber Karlsruher SC
nehmen musste. Auch als dessen
Neu-Präsident Paul Metzger die
Vertragsauflösung endlich unterzeichnet hatte, war der Weg für den
39-Jährigen in Ulm noch nicht frei.
Die Ulmer Offiziellen hatten noch
einige Hausaufgaben zu erledigen.
Am Sonntag wird Becker erstmals das Kommando geben, wenn
die Ulmer beim Tabellenführer SC
Freiburg II gastieren. Becker, früher für Leverkusern und St. Pauli
in der Bundesliga am Ball, kommt
für eineinhalb Jahre. Der Tabellenelfte ist der erste Verein, den er
43
Übernimmt gerne Verantwortung:
Ulms Neu-Coach Ralf Becker.
Stürmer Kevin Hampf (25) laboriert an einer Entzündung am
linken Schienbein und musste
zu Wochenbeginn im Training
kürzertreten. Sein Einsatz gegen
Türkiyemspor ist gefährdet.
SV DARMSTADT 98
PFULLENDORF
NÜRNBERG II
KASSEL
Trotz Defizit: Schneck Fuchs: Valentini ist
testet drei Isländer
der Ribery der Liga
Dickhaut: Rotzfrech
spielen und malochen
1Beim SC Pfullendorf stellten
sich über die Kontakte von Assistenztrainer Helgi Kolvidsson drei
Testkicker aus Island ein. Ingvar
Jonsson (Tor), Hördur Arnason
(Abwehr) und Halldor Björnsson
(Angriff) empfahlen sich für eine
mögliche Verpflichtung. Sollte also
im Januar eine Stelle frei werden,
wäre Trainer Walter Schneck nicht
abgeneigt, zuzugreifen. Ohnehin
sind mit Stürmer Georges Ekounda,
Abwehrmann Marco Höferth und
Ersatzkeeper Sebastian Willibald
verletzungsbedingte Langzeitausfälle zu beklagen.
Doch die wirtschaftliche Lage
ist alles andere als rosig. Ein Defizit
von 150 000 Euro galt es erstmals
im abgelaufenen Geschäftsjahr zu
bilanzieren. „Zehn Jahre Profifußball haben ihre Spuren hinterlassen“, meinte SC-Manager HansHermann Krane. Noch schwieriger
aber sei es, die viertklassige Regionalliga zu finanzieren. Da ist der
Gewinn des südbadischen Pokals,
der den Einzug in den lukrativen
DFB-Pokal ermöglicht, Pflicht.
Derweil versucht Schneck, den
rätselhaften Leistungsschwankungen auf den Grund zu kommen.
Während auf heimischer Anlage
jedem Gegner der Zahn gezogen
wird, gibt es auswärts kaum etwas
zu erben. „Vorweg marschiert ist in
der Liga aber noch keiner“, will der
Pfullendorfer Coach für Spannung
im Titelkampf weiterhin garantieren können.
J Ü RG E N W I T T
1Wegweisende Wochen warten
auf Hessen Kassel. Noch im Oktober
gastieren mit dem SC Freiburg II
und dem VfR Aalen die beiden führenden Mannschaften der Liga im
Auestadion. Doch vorher haben die
Löwen noch eine unangenehme
Auswärtsaufgabe zu lösen. Am
kommenden Samstag geht die Reise
an die Kreuzeiche nach Reutlingen.
Dort gab es für die Nordhessen in
den letzten Jahren nur wenig zu
holen. Der letzte Sieg datiert vom
2. März 1996. „An guten Tagen kann
der SSV jeden Gegner schlagen“,
weiß Kassels Trainer Mirko Dickhaut. „Wir wollen aber in jedem Fall
dort etwas mitnehmen“.
Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der Coach insgesamt zufrieden. „Wir sind vorne mit dabei und
haben noch alle Chancen“. Was
Dickhaut in dieser Saison zuweilen fehlt, ist das unbekümmerte
Aufspielen seiner Mannschaft.
„Wir werden in diesem Jahr ganz
anders wahrgenommen als in der
letzten Saison“, stellt der ehemalige
Bundesliga-Profi fest. „Die Spieler
sollen sich nicht so viele Gedanken machen, rotzfrech spielen,
aber dabei dennoch malochen“,
sagt Dickhaut.
Fehlen werden den Nordhessen
in Reutlingen der rotgesperrte Stefan Markolf und Sebastian Busch,
der am Knie operiert werden muss.
Dafür ist Flügelflitzer Dennis Tornieporth nach seiner Verletzung
wieder mit dabei. O L I V E R Z E H E
1Vor dem fränkischen Derby in
Bamberg hat sich die Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg wie auch
schon im Vorjahr in der Tabelle oben
festgesetzt: Mit 20 Punkten beträgt
der Rückstand auf Tabellenführer
SC Freiburg II gerade einmal zwei
Zähler. Trainer René Müller sieht
das ausschließlich als Momentaufnahme: „Wir sind auf einem guten
Weg“, meint er, „und müssen bis
zum Winter sehen, dass wir weiterhin unsere Punkte holen.“
Einer, der sich bei den defensivstarken „Clubberern“ in den Vordergrund spielen konnte, hat am
bisherigen Abschneiden maßgeblichen Anteil: Enrico Valentini (20).
Das Eigengewächs belebt mit seiner
erfrischenden Spielweise nicht nur
die Offensive, sondern ist zusammen mit Ahmet Kulabas auch noch
Toptorjäger (vier Treffer) des Teams.
„Er hat einen Schritt nach vorne
gemacht und sich deswegen einen
Stammplatz erarbeitet“, meint Müller über den Freistoßspezialisten,
dessen Vertrag nach dieser Saison
ausläuft. Der zuletzt bei einem
Freundschaftsspiel erstmals nach
langer Verletzungspause wieder
aktive Kapitän Markus Fuchs geht
noch einen Schritt weiter: „Eni ist
der Ribery der Regionalliga“, meint
er ob der Spielweise des DeutschItalieners. „Wenn er weiterhin so
an sich arbeitet, wird er den Sprung
schaffen, zumal er menschlich ein
hervorragender Typ ist.“
ANDREAS BÄR
Mit Maximilian Mehring (23, zuletzt
vereinslos) haben die Darmstädter jetzt überraschend noch
einen Spieler verpflichtet. Der
aus Worms stammende zentrale
Mittelfeldspieler erhielt zunächst
einen Vertrag bis Saisonende.
Mehring, der in den vergangenen
Tagen am Böllenfalltor bereits zur
Probe trainiert hatte, spielte zuvor
beim SC Freiburg. Dort bestritt
er 25 Partien für die Regionalligamannschaft und kam darüber
hinaus dreimal in der 2. Liga zum
Einsatz.
ROT-WEISS ESSEN
Der Einsatz der Offensivspieler
Sascha Mölders (24, Hexenschuss),
Robert Mainka (27, Leistenverletzung) und Sebastian Stachnik (23,
Trainingsrückstand nach ZahnOP) ist vor dem Samstags-Spiel
bei Bayer 04 Leverkusen II fraglich. + + + Gastspieler Clement Halet
(25, zuletzt Fortuna Düsseldorf),
wird von RWE nicht verpflichtet.
SPVGG GREUTHER FÜRTH II
Abwehrspieler Stefan Wiechers
(21) konnte wegen einer Knöchelverletzung in der ersten
Wochenhälfte nur Lauftraining
absolvieren, soll ab dem heutigen Donnerstag jedoch wieder ins
Mannschaftstraining einsteigen.
Ein möglicher Einsatz am Samstag in der Partie gegen den TSV
1860 München II ist aber wohl
nicht gefährdet.
STUTTGARTER KICKERS
Spielmacher Enzo Marchese (26,
Mittelfeld) fällt wegen einer
Muskelzerrung im rechten Oberschenkel noch etwa sieben bis
zehn Tage aus.
44
FORMEL 1
kicker, 15. Oktober 2009
SAO PAULO: Wo 2008 der Titel noch verloren ging
1Als der berühmte Pelé 2002 in
Interlagos als Promi-Rennleiter
eingeteilt war, schaute er wie ein
unkonzentierter Schiedsrichterassistent im falschen Moment
in die genau falsche Richtung.
Der vielleicht beste Fußballer
der Geschichte vergaß in diesem
Augenblick, den vielleicht besten
TV
Das Rennen: Live in RTL und
Sky, So., 18.00 Uhr (MESZ)
Rennfahrer der Formel-1-Historie
als Sieger abzuwinken! Am Sonntag dieser Woche wird kein Michael
Schumacher in Sao Paulo unterwegs
sein und Pelé nicht erneut mit der
Zielflagge auf dem Rennleiterturm
stehen, sondern Felipe Massa!
Mit wie viel Sehnsucht wohl
wird der bei seinem Ungarn-Crash
Ende Juli schwer am Kopf verletzte
rasilianer am Start den 20 Autos,
vor allem den beiden Ferrari, nachschauen – und mit wie viel Spannung auf den Zieleinlauf warten?
Denn Interlagos 2008, das war die
knappste, dramatischeste Finalentscheidung der Formel-1-Geschichte – damals als letzter Lauf
(diesmal ist es der vorletzte). Zuvor
hatte Massa in Singapur durch
die kriminelle Renault-Aktion im
Boxenchaos seinen Mechaniker
samt Tankschlauch mitgerissen, während WM-Rivale Lewis
Hamilton (McLaren-Mercedes) in
Schanghai Massa um 15 Sekunden
disanzierte. Damit war fürs Finale
in Brasilien klar: Wenn Massa
gewinnt, muss Hamilton Fünfter
werden, sonst ist der kleine Paulista
Weltmeister.
Und was passierte in diesem
action-geladenen Thriller? Start
auf regennasser Piste, Finish wieder im Regen. Massa gewinnt, aber
Foto: imago/BPI
Trauriger Massa winkt seinen
Nachfolger als GP-Sieger ab
Tapferer siegreicher Geschlagener: Auf dem Podium ist in Felipe Massas
Gesicht die große Trauer über den entgangenen Titel 2008 zu sehen.
Hamilton kämpft im Verfolgerpulk
mit Sebastian Vettel und Timo
Glock wie ein Löwe um seine sich
plötzlich in feuchte Luft auflösende
WM-Chance. Vettel überholt Hamilton, verdrängt ihn auf Rang sechs,
womit Massa Weltmeister wäre.
Aber ein Außenseiter hat jetzt das
WM-Schicksal in der Hand: Timo
Glock, im Toyota auf Trockenreifen
umherrutschend und stets dicht
am Abflug im stärker werdenden
Regen. In der letzten Runde, der
letzten Kurve, 520 Meter vor dem
Ziel, kämpft Hamilton den Hessen
aus Wersau nieder – der fünfte Platz
macht ihn zum Weltmeister, stürzt
aber Brasilien in Nationaltrauer.
Mit 98:97 reicht Hamilton ein
einziger Punkt zum WM-Gewinn
vor Massa. Und der unfreiwillige
„Königsmacher“ Glock beteuert
noch heute: „Ganz ehrlich – ich
wusste nie, wie die WM steht oder
ausgehen kann – es war mir auch
egal. Ich fuhr nur mein eigenes Rennen, das war weiß Gott schwierig
genug …“ Diesmal muss in Interlagos auch Glock zuschauen: Nachwirkungen von seinem SuzukaCrash. Sein Toyota-Ersatz ist Kamui
Kobayashi.
HEINZ PRÜLLER
RUBENS BARRICHELLO: In seiner Heimatstadt lief’s immer schief
NACHRICHTEN
Das geliebte und verfluchte Heimrennen
Debüt bei Abraham – Tayler
1Als Sebastian
Vettel am Mittwoch
im grau verhangenen Sao Paulo
eintraf, erreichte
ihn direkt die gute
Nachricht. Gerade einmal 20 Grad
und Regen sagen die Wetterfrösche
für den Großen Preis von Brasilien
am Wochenende voraus – bestes
Vettel-Wetter also! Und genau passend, um die Aufholjagd auf Jenson
Button im Kampf um den Formel1-Titel fortzusetzen.
„Ich habe nie aufgehört, vom
Titel zu träumen. Wir wollen das
Rennen gewinnen und werden
dann schauen, was das gebracht
hat“, sagt Vettel, der nach dem eindrucksvollen Sieg von Suzuka noch
16 Punkte hinter Button liegt. Jetzt
hofft der 22-Jährige, der seit seinen
ersten beiden GP-Siegen im Vorjahr
in Monza und in dieser Saison in
Schanghai als Regen-Spezialist gilt,
dass bei dem Brawn-Piloten beim
16. von 17 WM-Läufen am Sonntag
erneut die Nerven flattern.
Zumal der 29 Jahre alte englische
WM-Leader in Sao Paulo nicht nur
gegen Vettel kämpfen muss, sondern auch gegen seinen eigenen
Teamkollegen, den aus Sao Paulo
stammenden Rubens Barrichello
(kleines Foto). Ihn verbindet mit
der Berg-und-Tal-Piste im Ortsteil
Interlagos eine Art Hassliebe.
Sogar der große Ayrton Senna hat
acht Jahre gebraucht, ehe er 1991
endlich, schreiend vor Krämpfen,
Schmerzen und Emotionen, zum
ersten Mal seinen Heim-GrandPrix gewann. Ein Highlight, auf das
Barrichello (siehe Statistik unten)
immer noch wartet: Seit 1993 in
Interlagos dabei, stand er mit dem
Ferrari zweimal auf Pole-Position,
schied aber dreimal in Führung
liegend aus: 1999 mit dem StewartFord wegen Motorschadens – 2002
mit dem Ferrari wegen Hydraulikdefekts und – besonders bitter
– 2003, weil ihm auf der Strecke der
Sprit ausging. Ein einziger Podestplatz ist wenig für 16 Jahre. Folgt
jetzt die ganz große Belohnung mit
einem späten WM-Titel? H . P. / T.
Rubens Barrichello: Sein Pechserie beim Heim-GP in Sao Paulo
Jahr
Team
Start
Rennen
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Jordan-Hart
Jordan-Hart
Jordan-Peugeot
Jordan-Peugeot
Stewart-Ford
Stewart-Ford
Stewart-Ford
Ferrari
Ferrari
Ferrari
Ferrari
Ferrari
Ferrari
Honda
Honda
Honda
14.
14.
16.
2.
11.
13.
3.
4.
6.
7.
1.
1.
9.
5.
11.
17.
–
4.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
3.
6.
7.
–
13.
Getriebeschaden
Getriebeschaden
Dreher
Hinterradaufhängungsbruch
Getriebeschaden
Motorschaden (23 Runden Führung)
Hydraulikdefekt
Unfall mit Ralf Schumacher
Hydraulikdefekt (in Führung liegend)
Spritversorgung (10 Runden Führung)
Motorschaden
Boxen: Arthur Abraham eröffnet
am Samstag gegen Jermain Tayler
(USA) in Berlin das Super-Six-Turnier im Supermittelgewicht. Beim
bis 2011 andauernden Kräftemessen wird der Champion der Verbände WBA und WBC gesucht.
Haas gibt gegen Schüttler auf
Tennis: Rainer Schüttler steht
beim ATP-Turnier in Schanghai
im Achtelfinale. Der 33-Jährige
profitierte in der zweiten Runde
von der Aufgabe von Tommy Haas
nach dem ersten Satz (6:4).
Hecht mit Sabres an der Spitze
Eishockey, NHL: Der Mannheimer
Jochen Hecht hat mit den Buffalo
Sabres einen beeindruckenden
6:2-Sieg über Vizemeister Detroit
gefeiert und steht damit an der
Spitze der Northeast Division.
Hecht spielte beim Kantersieg 16
Minuten (kein Scorerpunkt).
Kiel siegt beim Nord-Rivalen
Handball: Ergebnisse vom 7. Bundesliga-Spieltag: Lemgo – Hamburg 25:34, Flensburg – Kiel 32:41,
Hannover – Rhein-Neckar Löwen
24:34. Die Tabellenspitze: 1. Kiel
13:1, 2. Hamburg 12:0 Punkte, 3.
Göppingen 10:2, 4. Flensburg 10:4,
5. Rhein-Neckar Löwen 10:4.
SPORTMAGAZIN
kicker, 15. Oktober 2009
45
RAD: 2010 geht es mitten durch die Hölle des Nordens und gleich zweimal hinauf zum Tourmalet
1„Viel härter als 2009, ein Parcours
für Kletterer.“ So schätzt Alberto
Contador, Spaniens Tour-Sieger von
2009, die 97. Frankreich-Rundfahrt
ein, die am Mittwoch in Paris präsentiert wurde. Respekt bei Contador, Ärger bei Lance Armstrong: „Es
fehlt die Häufigkeit der Zeitfahren,
das macht es schwieriger.“
Im kommenden Juli vor 100 Jahren kam die Tour erstmals in die
Pyrenäen, weshalb ihr dort mit
vier Etappen ein Denkmal gesetzt
wird. Gleich zweimal geht’s hinauf
zum, so Tour-Chef Christian Prudhomme, „mythischen Tourmalet“
– bei einer Überfahrt am 20. Juli
sowie zwei Tage später, wenn die
17. Etappe sogar auf dem 2115
Meter hohen Pass endet.
Die Eckdaten der 97. Tour: Start
am 3. Juli 2010 in Rotterdam, Ziel
am 25. Juli in Paris. Der Prolog über
acht Kilometer und die folgenden
20 Etappen führen über 3596 Kilometer. Drei von sechs Gebirgs-
etappen enden auf einem Berg.
Zeitfahr-Spezialisten können sich
nur einmal, am vorletzten Tag, über
51 flache Kilometer profilieren.
Das alles schreckt die Favoriten
weniger als die Kopfsteine in der
ersten Woche. Denn die zweite
Etappe, von Brüssel nach Spa
(5. Juli), führt zum Teil über den
gefürchteten Klassiker-Parcours von
Lüttich–Bastogne–Lüttich. Tags darauf wird sogar durch den Wald von
Arenberg, die sogenannte „Hölle“
von Paris–Roubaix, gefahren.
„Das ist nicht mein Terrain, das
wird sehr schwer“, fürchtet der
leichtgewichtige Titelverteidiger
Contador, während Mitfavorit Andy
Schleck (Luxemburg) frohlockt:
„Genau richtig für mich.“ Er hat
mit dem Sieg bei Lüttich–BastogneLüttich 2009 seine Klasse auf Pflastersteinen bewiesen. Armstrong
hingegen hat Angst vor Stürzen:
„Das wird eine nervenaufreibende
Woche.“
K L AU S B LU M E
Streckengrafik: A.S.O.
Eine Hammer-Tour: Die Stars zittern schon
Einmal im Uhrzeigersinn rund durch Frankreich: Nach dem Start in
Rotterdam führt der Parcours 2010 über 3596 Kilometer nach Paris.
Der Mann, der auch hartgesottene Reporter rührte
Zum Karriere-Ende von HERMANN MAIER (36), am
Dienstag verkündet, schreibt kicker-Mitarbeiter
Heinz Prüller einen Brief an den Landsmann.
Fernseh- und Radiosender Österreichs. Prüller erlebte über Jahre
den alpinen Skizirkus hautnah und
hat die unglaubliche Karriere des
Hermann Maier von der ersten
Sekunde an aufmerksam begleitet.
Foto: picture-alliance
1Heinz Prüller (68, kleines Foto)
ist den kicker-Lesern seit 15 Jahren
vorwiegend als Formel-1-Reporter
bekannt. Er hat von 23 Olympischen
Spielen live berichtet, zumeist für
den ORF, den öffentlich-rechtlichen
„Wenn ich jetzt noch Olympiasieger werde, bin ich unsterblich“: Nur drei
Tage nach diesem Horrorsturz während der Winterspiele 1998 in Nagano
siegt Hermann Maier im Super-G, danach auch noch im Riesenslalom.
Du, der stahlharte Herminator, hatt
est bei Deinem emotionellen Rücktritt in der Wiener Hofb
urg Tränen in den
Augen – wie beim sensationellen Com
ebacksieg in Kitzbühel 2003. Vielen, Reportern und Fan
s, ging es ähnlich.
Du hast Millionen Menschen in aller
Welt Spannung,
Aufregung und Freude gebracht, mit
Vorbildwirkung, die
vielen Mut geben muss – Chancenlose
n und Verletzten.
Vom Maurer zum Millionär, vom Nob
ody zum Olympiasieger und vom schuldlosen Unfallo
pfer mit beinahe
verlorenem Bein wieder zum Cha
mpion. Der Mensch
kann alles erreichen, wenn er wirklich
will.
Arnold Schwarzenegger sagte zu Dir:
„Ich bin der Terminator, du bist der Herminator.“ Es war
ein Privileg, Deine
filmreife Karriere mit Kamera, Mikro
und Notizblock zu
begleiten. Vom ersten (von 53) Weltcups
iegen in Garmisch
1997 bis zu unserem historischen Inte
rview in Nagano
nach dem Sturz des Jahrhunderts: „We
nn ich jetzt noch
Olympiasieger werde, bin ich unsterbl
ich.“ Zwei Wochen
später war unsere erste Maier-Biogr
afie fertig.
Hat Dein Körper, Dein Kopf oder Dein
Herz jetzt den Rücktrittsentschluss
gefasst? Du sagst mir: „Ich hab aus dem
Bauch heraus entschieden.“ Du gehs
t
als spektakulärster Skirennfahrer
der
Welt. Alles Gute! Und bleib g’sund!
46
AKTION
kicker, 15. Oktober 2009
DIE STARS VON MORGEN
I
ist jedoch eine andere Biathletin
vertreten, die 2009 vier WM-Medaillen holte. Noch erfolgreicher war
Schwimmerin Silke Lippok. Die mit
ihren 15 Jahren jüngste Nominierte
holte bei der EM vier Gold- und
zwei Silbermedaillen.
In der Mannschaftswertung stehen die Nationalteams im Biathlon,
Handball, Hockey, Zweier-Kajak und
Volleyball (Juniorinnen) zur Wahl.
Alle fünf Teams sind amtierende
Weltmeister.
SWEN THISSEN
Philipp Buhl (19)
Miriam Gössner (19)
Gold 2007, Silber 2008, Gold 2009: Der
Laser-Nachwuchssegler aus Sonthofen
feierte bei seiner letzten Junioren-EM noch
einmal den Titel. Kein deutsches LaserTalent hat jemals solch eine Erfolgsserie
hingelegt wie der Sportsoldat.
Sie versucht, in die Fußstapfen von Magdalena Neuner zu treten. Die Biathletin aus
Garmisch-Partenkirchen sicherte sich bei
der WM vier Medaillen: einmal Gold (Verfolgung), zweimal Silber (Sprint, LanglaufStaffel), einmal Bronze (Biathlon-Staffel).
Maximilian Hartung (20)
Robert Hering (19)
Silke Lippok (15)
Viktoria Rebensburg (20)
Der Sportsoldat und Student aus Dormagen bezwang bei der Junioren-Fecht-WM
mit dem Säbel den Europameister sowie
den Weltranglistenersten und holte in Belfast am Ende Gold. Mit der Mannschaft
reichte es zudem noch für Bronze.
Der Junioren-Leichtathlet aus Hermsdorf
blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück.
Mit der Staffel über 4 x 100 Meter holte
er EM-Gold, wurde EM-Zweiter über 200
Meter und verpasste bei der Aktiven-WM
hauchdünn das 200-Meter-Finale.
Gleich bei ihrem ersten Einsatz bei einer
Junioren-EM holte die Schwimmerin Gold
über 100 und 50 Meter Freistil, jeweils mit
neuem Europarekord. Zweimal Gold mit
der Staffel sowie zwei zweite Plätze komplettierten die Bilanz der Pforzheimerin.
Bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften
in Garmisch-Partenkirchen verteidigte die
Kreutherin ihren Junioren-Titel im Super-G.
Zwei Tage zuvor hatte sie bereits Gold im
Riesenslalom geholt, wo sie die Juniorenweltrangliste nun seit drei Jahren anführt.
Julian von Schleinitz (18)
Lisa Schmidla (18)
Sandro Stielicke (22)
David Storl (19)
Der Rennrodler aus Bischofswiesen holte
bei der Junioren-WM in Nagano (Japan)
sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft Gold. Ob Erfolg in der Familie liegt?
Mutter Ute Hankers nahm als Volleyballerin
an den Olympischen Spielen 1984 teil.
Die Ruderin wechselte erst zu Beginn des
Jahres vom Riemenbereich in den SkullEiner und musste im März eine Operation
über sich ergehen lassen. Was die Krefelderin nicht daran hinderte, auf Anhieb Junioren-Weltmeisterin zu werden.
Nach der Goldmedaille bei der JuniorenWM in Königssee und dem sechsten Platz
bei der Aktiven-Weltmeisterschaft in Lake
Placid (USA) darf sich der Skeleton-Fahrer
aus Winterberg Hoffnungen auf die Olympischen Winterspiele 2010 machen.
Der Leichtathlet ist der erste JuniorenKugelstoßer, der die 22-Meter-Marke geknackt hat: 22,73 Meter, U-20-Weltrekord
mit der 6-kg-Kugel. Bei der Junioren-EM
holte der Sachse Gold mit über zwei Metern Vorsprung auf die Konkurrenz.
Fotos: imago/Gar, imago/v.d. Laage (2), imago/Simon
nsgesamt 23 Medaillen bei Junioren-Welt- und Europameisterschaften haben die zehn Talente,
die für den Titel des „Juniorsportlers
des Jahres 2009“ nominiert sind, in
den vergangenen zwölf Monaten
geholt. Am Freitag auf dem „Fest
der Begegnung“ in Hamburg wird
sich entscheiden, wer auf Biathletin
Magdalena Neuner folgt, die 2007
und 2008 ausgezeichnet wurde.
Neuner steht in diesem Jahr nicht
mehr zur Wahl, mit Miriam Gössner
SPORTMAGAZIN
kicker, 15. Oktober 2009
Hallo, Walter Schmidt.
kicker-MANAGERSPIEL
WAS MACHEN SIE EIGENTLICH?
COACHING-ZONE
Der Meisterspieler von
Braunschweig lief
183-mal auf. Jetzt hat er
ein Buch geschrieben.
gebeten wird. Die Begeisterung für
Eintracht ist ungebrochen, sie hätte
mindestens die 2. Liga verdient.
kicker: Was war 1967 entscheidend?
Schmidt: Ganz klar: Der Zusammenhalt, auch so eine Tugend des
Sports. Heute leider bei der großen
Fluktuation kaum noch möglich.
kicker: Treffen Sie noch Weggefährten von damals, vielleicht sogar in
der legendären Sportler-Eckkneipe
„Zum gemütlichen Conny“?
Schmidt: In der Tat, einmal im Monat.
Ein harter Kern von rund acht Leuten ist es fast immer. Hans-Georg
Dulz, Klaus Gerwin oder Klaus
Meyer, manchmal kommt sogar
Hennes Jäcker von Rügen nach
Braunschweig herunter.
kicker: 5000 Mark Prämie brutto
hat es damals für Ihren Meistertitel gegeben. Ärgern Sie sich nicht,
40 Jahre zu früh gespielt zu haben?
Schmidt: Auf keinen Fall! Das große
Geld war nie mein Ding. Ich habe
sogar einmal einen Werbevertrag
für Haarpflegemittel abgelehnt,
weil sich das für mich nicht mit
dem Sport vereinbaren ließ.
kicker: Aber es wäre doch immerhin
ein feines Zubrot gewesen.
Schmidt: Na ja, aber wenn ich allein
einige der späteren Braunschweiger
Spieler sehe, die viel verdient haben
und heute von der Sozialhilfe leben,
bin ich mir ziemlich sicher: Geld
allein macht nicht glücklich.
INTERVIEW: MICHAEL RICHTER
Fotos: Nordphoto, imago/Metelmann, imago/Rust
kicker: Hallo, Herr Schmidt, Sie sind
im reifen Alter von 72 unter die
Schreiberlinge gegangen und haben
Ihre Autobiografie veröffentlicht.
Wie kam’s dazu?
Walter Schmidt: Ach, das geschah eher
beiläufig. Ich war vor einiger Zeit
schwer erkrankt. Und wie das so
ist: Man lässt sein bisheriges Leben
an sich vorbeiziehen. Ich habe alles
notiert, Freunde haben mich dann
ermuntert, es den Leuten nicht vorzuenthalten.
kicker: Der Titel „Sport – mein Leben“
verrät schon: Im Buch geht es um
mehr als nur Ihre Zeit als Bundesligaspieler von Eintracht Braunschweig in den Sechzigern …
Schmidt: Stimmt. Die Geschichte
handelt viel von Dankbarkeit und
Demut der Sache gegenüber. Werte
wie Fleiß, Disziplin, Nächstenliebe,
die ich früher etwa auch als Vater
und Lehrer immer vermitteln wollte
und die ich nun im Buch nachfolgenden Generationen nahelege.
Der Sport, nicht nur Fußball, hat
mir alles gegeben. Er war Haltegurt,
Sprungbrett. Und ein Gegenstück
zur Alltäglichkeit des Lebens.
kicker: Nennen Sie uns Beispiele!
Schmidt: Nun, als Kind, das im Krieg
seinen Vater verloren hatte, gab mir
der Verein daheim in Recke in Westfalen ein Zuhause. 1957 gehörte ich
zu den ersten Bundeswehr-Rekruten. Eigentlich vom Turnen und der
Leichtathletik kommend, schaffte
ich es als Soldat in die Fußball-Auswahl, leitete später sogar Lehrgänge.
Wir spielten oft gegen Engländer,
das waren gute Vergleiche. Mein
Ausbilder erkannte mein Talent
und informierte Kuno Klötzer. Der
trainierte damals Hannover.
kicker: Gelandet sind Sie aber in
Braunschweig.
Schmidt: Richtig. Klötzer musste in
Hannover gehen, hatte mich aber
seinem Kollegen Kurt Baluses bei
der Eintracht weiterempfohlen.
kicker: In Braunschweig steht der
damals sensationelle Meistertitel
von 1967 nach wie vor über allem.
Denken Sie heute noch oft an Ihren
damaligen Triumph?
Schmidt: Ja, und es ist schön, wie
man selbst von den Jüngeren noch
angesprochen und um Autogramme
Heute: Walter
Schmidt wirft
einen Blick auf
sein Leben.
GELD SCHIESST KEINE TORE – GOALGETTER MIT LADEHEMMUNG
Mit 28 Treffern wurde er in der Saison 2008/09 Torschützenkönig, mit 234 Interactive-Punkten war er zweitbester Akteur
der Liga – kein Wunder, dass sich im Sommer knapp 18 000
Manager für 8,5 Millionen Euro Wolfsburgs Grafite leisteten.
Dessen Bilanz nach acht Partien (2 Tore/7 Zähler) ist allerdings
enttäuschend; doch damit ist der Brasilianer nicht alleine:
Bis auf seinen Teamkollegen Edin Dzeko (4/50) blieben die
teuersten Stürmer deutlich hinter den Erwartungen zurück. Vom Punktegaranten zum
Leverkusens Patrick Helmes (7,5 Mio./0 Punkte) und der Flop-Einkauf: Grafite.
Münchner Luca Toni (6,0/0) kamen verletzungsbedingt nicht zum Einsatz. Tonis Mitspieler Mario Gomez (8,0/13) und Miroslav Klose (7,0/-14), Hoffenheims Demba Ba
(6,5/16), der Kölner Lukas Podolski (5,5/5) und Dortmunds Lucas Barrios (5,5/3)
zeigten bisher dagegen keine guten Leistungen und trafen nur selten in Gegners Tor.
KURIOSES AUS DEM MANAGERSPIEL PRO
Die Begeisterung am Pro-Modus ist groß, mit über 85 000
Teilnehmern spielen bereits jetzt mehr User die neueste Variante des kicker-Managerspiels als zum Ende der vergangenen
Saison. Immer wieder erreichen das Team von kicker online interessante Zuschriften diverser Ligen, die ihre Freude am Spiel
mit spannenden und kuriosen Geschichten zum Ausdruck
bringen. Welche Ausmaße dies erreichen kann, ist im Internet
Reizt täglich zum Agieren: unter www.kicker.de/manager-pro im Artikel „Wechselposse
um Cicero & Kehl!“ nachzulesen . . .
Das Managerspiel Pro.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
DONNERSTAG, 15. OKTOBER:
Trainer Willibert Kremer wird 70
Jahre, Mesut Özil (6 A) 21.
FREITAG, 16. OKTOBER:
Rolf Geiger (8 A) 75, Dieter Ecklebe (Tennis, Davis- und King’sCup-Spieler) 70, Trainer Hans-Dieter Tippenhauer 66, Peter Berger
(Ruder-OS 1972, WM 1970) 60,
Stefan Reuter (69 A, WM 1990, EM
1996) 43, Mehmet Scholl (36 A, EM
1996) 39, Roberto Hilbert (8 A) 25.
SAMSTAG, 17. OKTOBER:
Amancio (42 A für Spanien, EM
1964) 70, René Botteron (65 A für
die Schweiz) 55, Kornelia Kunisch
(200 Handball-LS für die DDR, WM
1978) 50, Kimi Räikkönen (Finnland, Formel-1-WM 2007) 30.
SONNTAG, 18. OKTOBER:
Trainer Fritz Fuchs 66, Matthias
Müller (4 A für die DDR) 55, Franz
Raschid (166 BL-Sp. für Uerdingen) 55, Robert Harting (LA-WM
2007 Diskuswerfen) 25.
MONTAG, 19. OKTOBER:
Hans Schäfer (39 A, WM 1954) 82,
Theo Klöckner (2 A) 75, Jürgen
Croy (94 A für die DDR, OS 1976) 63,
Jürgen Milewski (3 A) 52, Christian Hochstätter (2 A) 46, Dieter
Thoma (Skispringen, OS 1994
Team, WM 90 Skiflug, 1999 Team,
Sieger der Vierschanzen-Tournee
1990) 40.
DIENSTAG, 20. OKTOBER:
Dieter Schneider (3 A f. d. DDR) 69,
Waleri Borsow (UdSSR, Leichtathletik, OS 1972 100 m + 200 m Lauf) 60,
Hans-Jürgen Riediger (41 A für die
DDR) 54, Karl-Heinz Bührer (182
BL-Spiele für Waldhof) 50.
MITTWOCH, 21. OKTOBER:
Pal Csernai (2 A für Ungarn) 77,
Marcel Raducanu (23 A für Rumänien) 55, Andreas Fischer (303 BLSpiele für Leverkusen, HSV ) 45,
Martin Groth (156 BL-Spiele für
Hannover, Rostock, HSV ) 40, Gunnar Bahr (Segeln, WM 1998) 35.
AM MONTAG IM KICKER
Brand, Bauermann, Krupp am kicker-Tisch
Gestern: Walter Schmidt im Dress
der Braunschweiger Eintracht.
47
Das Bundestrainer-Treffen
REGIONALLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
43
WOLFSBURG II: Den Coach des Spitzenreiters plagen Verletzungssorgen
Trainer Köstner: „Wir haben noch nichts erreicht!“
kicker: Sehen Sie trotz des guten
Starts in diese Spielzeit noch
Schwächen im Team?
Köstner: Sicher, bei so einer jungen
Mannschaft kann noch nicht alles
optimal laufen. Zum Beispiel das
Auslassen vieler Tormöglichkeiten,
da müssen wir uns verbessern.
kicker: Sie haben viel Pech mit verletzten Spielern. Philipp Kreuels
und Kevin Wolze, in der vergangenen Saison Stammspieler, kamen
noch gar nicht zum Einsatz.
Köstner: Ja, das ist bitter. Leider
haben in den letzten Spielen mit
Sergej Evljuskin und Michael
Schulze noch zwei Stammkräfte
pausieren müssen.
kicker: Zu allem Überfluss fällt jetzt
auch noch Stürmer Sebastian Pol-
ter, der sich beim Training der Profis
den Mittelfuß gebrochen hat, aus.
Köstner: Leider, ich hoffe aber, dass er
die Vorbereitung für die Rückrunde
mitmachen kann. Genau wie Wolze
nach seinem Kreuzbandriss.
kicker: Jetzt kommt mit Oberneuland
ein Kellerkind nach Wolfsburg.
Köstner: Ein unangenehmer Gegner.
In der vergangenen Saison haben
wir uns da schwergetan.
kicker: Machen Sie sich dennoch
Gedanken über einen möglichen
Aufstieg?
Köstner: Unser Ziel ist es, immer
erfolgreich zu sein. Aber man muss
wegen der vielen Verletzten vorsichtig sein. Noch haben wir nichts
erreicht, die Saison ist noch lang!
WILHELMSHAVEN
GOSLAR
PLAUEN
PERSONALIEN
Für Spörlein geht ein
Traum in Erfüllung
Nichts Neues wegen
des Stadionumbaues
Trainer Andreev
braucht Zählbares
SV BABELSBERG 03
1Der SV Wilhelmshaven schafft
neue, professionelle Strukturen und
hat mit sofortiger Wirkung Jochen
Spörlein als hauptamtlichen kaufmännischen Geschäftsführer des
Vereins eingestellt.
„Es geht darum, ein Gesamtkonzept zu erstellen, das die langfristige
Existenz des SVW gewährleistet“,
sagt der 37-jährige Diplom-Kaufmann, der aus Bamberg stammt, wo
er an der dortigen Otto-FriedrichUniversität ein Betriebswirtschaftsstudium absolvierte. Bis September
2009 war er in leitender Funktion
bei der Siemens AG tätig. Diese gab
er zugunsten eines Herzenswunsches nun auf, denn „es war schon
immer mein Traum, in leitender
Position bei einem Fußballverein
zu arbeiten.“ Zu seinen Aufgaben
gehört in erster Linie die Entwicklung und Umsetzung des Konzepts
zur Etablierung des SVW einschließlich des dazugehörigen Marketingkonzeptes sowie die kaufmännische
und administrative Führung der
Vereinsgeschäfte im Rahmen einer
professionellenOrganisation. Dabei
ist er sich der Schwere der Aufgabe
durchaus bewusst. „Das Image hat
in den letzten Jahren stark gelitten“, weiß Spörlein, der zunächst
das Vertrauen der Zuschauer wieder
zurückgewinnen will. Alles vor dem
Hintergrund, dass der „Klassenerhalt oberste Priorität“ hat, bevor
„der Verein mittelfristig auf gesunde
Beine gestellt werden“ soll.
1Das Stadion-Theater beim Goslarer SC 08 scheint sich zur „Unendlichen Geschichte“ auszuweiten. Die
Stadt Goslar hat immer noch keine
Erklärung abgegeben, ob und in
welcher Höhe sie das Projekt Stadionumbau finanziell unterstützt. Am
Montag lief die diesbezüglich vom
Verein der Stadt Goslar gesetzte
Frist ab.
„Kein neuer Sachstand“, sagt
Burkhard Siebert von der Stadtverwaltung, „kommenden Dienstag ist
eine nichtöffentliche Verwaltungsausschusssitzung, danach sehen wir
klarer.“ Der 2. Vorsitzende, Stephan
Leutloff, hat nun sogar eine noch
längere Galgenfrist gegeben. „Am
27. Oktober ist die Ratssitzung, die
entscheiden wird“, sagt er, „alle vorher getätigten Aussagen sind nicht
offiziell“ und damit auch nicht verlässlich, um die Umbaumaßnahmen zu starten. Die Kosten dafür
sind ja schon auf 1,3 Millionen Euro
geschrumpft, da der DFB Verein
und Kommune entgegengekommen ist und auf das üblicherweise
geforderte Funktionsgebäude verzichtet und mit kleineren Tribünen
zufrieden ist.
Sollten am Monatsende tatsächlich die Bagger Richtung Osterfeldstadion rollen, sind nur noch die
Spieler in der Pflicht. Da stehen bislang mickrige drei Punkte zu Buche.
Samstag gegen die HSV-Reserve
wäre es also höchste Zeit, mit einem
Sieg den Anschluss an den Rest der
Liga zu halten. C A M I L LO K LU G E
1Mit den beiden Niederlagen in
Lübeck (1:2) und im heimischen
Vogtlandstadion gegen Wilhelmshaven (0:1) kann der VFC sein geplantes Etappenziel, sich kurzfristig ins
gesicherte Mittelfeld zu schieben,
nicht mehr erreichen. Somit ist
auch der Druck auf Hermann
Andreev wieder größer geworden.
Der Trainer fühlt sich davon aber
nicht beeinträchtigt: „Die Dinge von
außen kann ich nicht beeinflussen.
Ich konzentriere mich nur auf die
Arbeit mit der Mannschaft und das
nächste Spiel.“
Und da müssen die Plauener
ausgerechnet zu seinem Ex-Verein Babelsberg, der derzeitigen
Torfabrik der Liga. Bei fünf Siegen
in Folge erzielten die Filmstädter
zuletzt 17 Tore. Allein Toptorjäger
Daniel Frahn hat mit insgesamt elf
Treffern zweimal mehr getroffen als
der gesamte Plauener Kader.
„Wir dürfen uns aber nicht nur
auf ihn konzentrieren und müssen
als Mannschaft funktionieren. In
unserer Hälfte müssen wir eng an
den Gegenspielern stehen und können uns dort keine Fehler erlauben.
Wenn jeder seine Leistung abruft,
haben wir die Möglichkeit, auch
aus Babelsberg etwas Zählbares
mitzunehmen.“ Zählbares, das
Andreev zum jetzigen Zeitpunkt
dringender denn je braucht. Beim
SV kann der Trainer auf die zuletzt
angeschlagenen Schindler, Bachmann, Sonnenberg und Hoßmang
zurückgreifen.
M A RT I N E I S E N
R A L F K N U T H - VO I G T
I N T E RV I EW: D I E T E R K R AC H T
Foto: imago/picture point
121 Punkte, nur eine Niederlage,
lediglich vier Gegentore, Spitzenreiter – so sieht die Bilanz des VfL
Wolfsburg II nach zehn Spieltagen
aus. Trainer Lorenz-Günther Köstner im Gespräch mit dem kicker.
kicker: Sie haben alle fünf Heimspiele ohne Gegentor gewonnen,
eine erstaunliche Serie.
Lorenz-Günther Köstner: Wir arbeiten in
der Defensive gut. Das fängt beim
Keeper Marwin Hitz an. Die Innenverteidiger Daniel Reiche und Julian
Klamt sind gut eingespielt, harmonieren gut mit den Außen Michael
Schulze und Sergej Karimow. Und
die Spieler auf der Sechserposition
wie Sergej Evljuskin, Rüdiger Ziehl
und Sebastian Schindzielorz haben
ihren Anteil daran.
Mit Wolfsburg II auf dem Weg nach
oben: Lorenz-Günther Köstner.
Die Dienste des Toptorschützen
Daniel Frahn (22, 11 Treffer) hat
sich der Verein bis zum 30. 6. 2011
gesichert.
CHEMNITZER FC
Stürmer Kevin Hampf (25) laboriert an einer Entzündung am
linken Schienbein und musste
zu Wochenbeginn im Training
kürzertreten.
HANNOVER 96 II
Thomas Flath (45) hat am vergangenen Montag sein erstes Training
bei Hannover 96 II als Nachfolger von Andreas Bergmann und
Interimscoach Jürgen Willmann
geleitet.
SV WILHELMSHAVEN
Mittelfeldspieler Steffen Puttkammer (21) hat seine Rotsperre
abgesessen. Die beiden Angreifer
Waldemar Jurez (23) und Max Wegner
(20) sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der verletzte Pa-Malick Joof (24) wird sich
in Augsburg bei Dr. Boenisch am
Kreuzband operieren lassen.
VfB LÜBECK
Mittelfeldspieler Hendrik Helmke
(22) hat nach sechswöchiger
Pause wegen einer MeniskusOperation das Mannschaftstraining wieder aufgenommen.
VFC PLAUEN
Mittelfeldspieler Daniel Rupf (23)
wurde in Halle von Dr. Bartels an
der Hüfte operiert und fällt bis
zum Jahresende aus.
REGIONALLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
43
SV ELVERSBERG: Der neue Coach erklärt, wie er die Wende schaffen will
kicker: Herr Erhardt, bis vor zehn
Tagen waren Sie verantwortlich
für das Oberligateam. Was hat sich
seit Ihrer Beförderung zum Trainer der ersten Mannschaft für Sie
geändert?
Günter Erhardt (48): Gar nichts. Ich
mache bis zum 1. November parallel meinen Job bei der Justiz. Das ist
zurzeit eine enorme Belastung.
kicker: Haben Sie gezögert, das
schwächelnde Regionalligateam
zu übernehmen?
Erhardt: Überlegt habe ich schon.
Und ich habe nur zugesagt, weil
ich in meinem alten Job befristet
freigestellt wurde und zu jeder Zeit
wieder zurück kann. Sonst hätte ich
mich dagegen entschieden.
kicker: Wie gut kennen Sie die
Mannschaft nach den ersten Trainingseinheiten?
Erhardt: Einige habe ich bereits aus
dem Oberligateam gekannt. Und
natürlich habe ich mir auch die
Regionalligaspiele angeschaut. Auf
der langen Fahrt nach Lotte werde
ich intensive Gespräche führen.
kicker: Wo sehen Sie die größten
Probleme?
Erhardt: Im taktischen Bereich werde
ich sicher Umstellungen vornehmen. Das Hauptproblem ist ganz
klar der Angriff. Wenn man die
sechs Tore aus dem Auftaktspiel
gegen Saarbrücken abzieht, sieht
man deutlich, dass die Mannschaft
zu wenig Torgefahr entwickelt. Deshalb werden wir künftig offensiver
spielen als bisher, aber nicht so,
dass wir die Ordnung verlieren.
kicker: Das Präsidium hält am Saisonziel, einem Platz im oberen
Drittel, fest. Ist das realistisch?
Erhardt: Das Saisonziel hat im
Moment keine Priorität, auch wenn
Platz 13 angesichts der Erwartungshaltung enttäuschend ist. Jetzt müssen wir erst mal die Negativserie
stoppen und neues Selbstvertrauen
tanken. In der Mannschaft ist zu
wenig Leben, das müssen wir dringend ändern.
kicker: Werden Sie Spieler aus der
zweiten Mannschaft mit ins Regionalligateam nehmen?
Erhardt: Andreas Backmann und Said
Chouaib werden aufrücken und
wohl auch mit nach Lotte fahren.
kicker: Ist es eine undankbare Aufgabe, gleich im ersten Spiel zum
Tabellenführer fahren zu müssen?
Erhardt: Nein, wir haben nichts zu
verlieren, sind Außenseiter und
können unbeschwert aufspielen.
Bei einem Gegner aus der unte-
MANNHEIM
KASSEL
ULM
Knödler mahnt und
fordert Siegesserie
Dickhaut: Rotzfrech Becker übernimmt:
spielen und malochen Einstand in Freiburg
1Nach dem 4:0-Sieg über die
zweite Mannschaft von Fortuna
Düsseldorf sah sich der SV Waldhof Mannheim auf dem richtigen
Weg. Doch prompt folgte mit der
1:4-Niederlage beim Bonner SC der
Rückschlag.
Für Torwart Kevin Knödler ist
der bisherige Saisonverlauf noch
unbefriedigend. „Wir müssen
unsere guten Leistungen in vielen
Heimspielen auch einmal auswärts
unter Beweis stellen. Es müssen
jetzt endlich einmal zwei bis drei
Spiele hintereinander gewonnen
werden“, fordert der Keeper, der
vor Saisonbeginn aus Oggersheim
zum Mannheimer Traditionsverein
wechselte und einen Einjahresvertrag unterschrieben hat. Dass die
Mannschaft noch jung und unerfahren ist, lässt der mit 33 Jahren
älteste Akteur im Kader nur bedingt
gelten. „Nach zehn Spieltagen muss
jetzt einmal ein Gesicht erkennbar
sein. Dass wir momentan gegen
jede Mannschaft gewinnen und
verlieren können, ist unsere Stärke
und Schwäche zugleich.“ Positiv
stimmt den Torhüter die Tatsache,
dass mit Marco Laping und Hans
Kyei zwei Langzeitverletzte wieder
das Training aufgenommen haben
und Trainer Walter Pradt so mehr
Alternativen hat. „So sind wir variabler“, führt Knödler aus.
1Wegweisende Wochen warten
auf Hessen Kassel. Noch im Oktober
gastieren mit dem SC Freiburg II
und dem VfR Aalen die beiden führenden Mannschaften der Liga im
Auestadion. Doch vorher haben die
Löwen noch eine unangenehme
Auswärtsaufgabe zu lösen.
Am kommenden Samstag geht
die Reise nach Reutlingen. Dort
gab es für die Nordhessen in den
letzten Jahren nur wenig zu holen.
Der letzte Sieg wurde am 2. März
1996 eingefahren. „An guten Tagen
kann der SSV jeden Gegner schlagen“, weiß Kassels Trainer Mirko
Dickhaut. Mit dem bisherigen
Saisonverlauf ist der Coach insgesamt zufrieden: „Wir sind vorne
mit dabei und haben noch alle
Chancen.“ Was Dickhaut in dieser Saison zuweilen fehlt, ist das
unbekümmerte Aufspielen seiner
Mannschaft. „Wir werden in diesem
Jahr ganz anders wahrgenommen
als in der letzten Saison“, stellt der
ehemalige Bundesligaprofi fest.
„Die Spieler sollen sich nicht so
viele Gedanken machen, rotzfrech
spielen, aber dabei dennoch malochen“, sagt Dickhaut. Fehlen werden den Nordhessen in Reutlingen
der rotgesperrte Stefan Markolf und
Sebastian Busch (Knie-OP). Dafür
ist Flügelflitzer Dennis Tornieporth
nach seiner Verletzung wieder mit
dabei.
OLIVER ZEHE
RO N A L D D I N G
Foto: Schlichter
Erhardt: „Wir werden offensiver spielen“
Befördert: Elversbergs Trainer
Günter Erhardt.
ren Tabellenhälfte wäre der Druck
größer. Klar ist aber, dass wir die
lange Fahrt nicht umsonst auf uns
nehmen wollen.
I N T E RV I EW:
C H R I S TO F B E C K E R
PERSONALIEN
1Die Verpflichtung von einem
Trainer hat beim SSV Ulm noch nie
solange gedauert. Nicht nur, dass
Ralf Becker die Hürde bei seinem
vorherigen Arbeitgeber Karlsruher SC nehmen musste. Auch als
dessen Präsident Paul Metzger die
Vertragsauflösung endlich unterzeichnet hatte, war der Weg für
den 39-Jährigen noch nicht frei.
Die Ulmer Offiziellen hatten noch
einige Interna zu regeln.
Am Sonntag wird Becker erstmals das Kommando geben, wenn
die Ulmer beim Tabellenführer
SC Freiburg II gastieren. Der Ex-Profi
(zwölf Erstligaspiele für Leverkusen
und St. Pauli) hat für eineinhalb
Jahre unterschrieben. Ulm ist der
erste Verein, den er als Cheftrainer
übernimmt. Ralf Becker, der zuletzt
bei 1899 Hoffenheim, beim FC Bayern und VfB Stuttgart Einblick in
die Arbeit von Profiklubs gewonnen
hat, kennt seine neue Mannschaft
aus vier Regionalligaspielen, die er
sich angeschaut hat. Er bezeichnet
sich als Typ, „der gerne Verantwortung übernimmt“. Angesichts des
enttäuschenden Saisonverlaufs
mag er keine Ziele ausgeben. Dafür
sagt Vereinschef René Mick klar, was
er vom neuen Trainer erwartet: „Er
muss eine Respektsperson sein,
aber zugleich einen kurzen Draht
zur Mannschaft haben.“
R Ü D I G E R B E RG M A N N
1. FC EINTRACHT BAMBERG
André Laurito (25) zog sich im Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg
(2:3) eine schwere Ellenbogenverletzung zu und musste operiert
werden. Der Abwehrspieler wird
seinem Team voraussichtlich bis
zur Winterpause fehlen.
SV DARMSTADT 98
Mit Maximilian Mehring (23, zuletzt
vereinslos), haben die „Lilien“
mitten in der Saison überraschend noch einen Spieler verpflichtet. Der aus Worms stammende zentrale Mittelfeldspieler
erhielt zunächst einen Vertrag bis
Saisonende. Mehring, der in den
vergangenen Tagen am Böllenfalltor bereits zur Probe trainiert
hatte, spielte zuvor beim SC Freiburg. Dort bestritt er 25 Partien
für die Regionalligamannschaft
und kam darüber hinaus dreimal
in der 2. Liga zum Einsatz.
ROT-WEISS ESSEN
Der Einsatz der Offensivspieler
Sascha Mölders (24, Hexenschuss),
Robert Mainka (27, Leistenverletzung) und Sebastian Stachnik (23,
Trainingsrückstand nach ZahnOP) in der Partie am Samstag
bei Bayer 04 Leverkusen II ist
fraglich.
STUTTGARTER KICKERS
Spielmacher Enzo Marchese (26)
fällt wegen einer Muskelzerrung
im rechten Oberschenkel etwa
sieben bis zehn Tage aus.
REGIONALLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
43
CHEMNITZ: Der Hoffnungsträger war zuletzt nur Einwechsler
Benjamin Boltze muss sich der Konkurrenz stellen
Schädlich mehr Konzentration in
den Abschlusshandlungen. Hinzu
kommt, dass dem CFC gegenwärtig
neben David Jansen (bisher fünf
Tore) kein weiterer torgefährlicher
Stürmer zur Verfügung steht, da
Steffen Kellig sich einer MeniskusOperation unterziehen musste.
Bleibt noch Benjamin Boltze, der
zuletzt über eine Rolle als Einwechsler nicht hinausgekommen
ist. Schädlich hofft, dass bei ihm
endlich der Knoten platzt und er
sein Potenzial einmal ausschöpft.
Der 23-jährige offensive Mittelfeldspieler, der im Januar vergangenen Jahres von Dynamo
Dresden zum Team des CFC stieß,
galt noch im letzten Spieljahr als
einer der großen Hoffnungsträger
der Himmelblauen. Deshalb stand
er auch auf der Wunschliste von
Drittligist FC Erzgebirge Aue. Als
alles bereits klar schien, entschied
sich Boltze schließlich dann doch
wieder für Chemnitz. In dieser Saison ist allerdings der Konkurrenzkampf um die Stammplätze weitaus
größer. Auf Boltzes Position, dem
rechten offensiven Mittelfeld, ist
gegenwärtig Ronny Garbuschewski
erste Wahl. Der Neuzugang von
Sachsen Leipzig imponiert durch
seine Schnelligkeit und sein präzises Passspiel. „Benjamin muss sich
der Konkurrenz stellen und sich
durchbeißen. Dann kann er wieder ein ganz wichtiger Spieler für
uns werden“, ist Trainer Schädlich
überzeugt. J E N S WO H LG E M U T H
TENNIS BORUSSIA
TÜRKIYEMSPOR
PLAUEN
PERSONALIEN
Kapitän Felix Below
hat noch Probleme
Manager Ceylan:
„Aksoy kann gehen!
Trainer Andreev
braucht Zählbares
SV BABELSBERG 03
1Für Thomas Herbst kam die
Punktspielpause „zur rechten Zeit.
Wir haben sie hauptsächlich dafür
genutzt, die Verletzten langsam
wieder an den Kader heranzuführen“. Bis auf Flügelflitzer Benjamin
Griesert, mit dessen Comeback
nach einem Kreuzbandriss erst im
Frühjahr des kommenden Jahres zu
rechnen ist, haben die Sorgenkinder, Mittelfeldspieler und Kapitän
Felix Below sowie die Außenverteidiger Gökhan Ahmetcik und
Alexander Jakowitz, das Training
wieder aufgenommen. Ob es aber
für die drei Stammkräfte für die
Partie in Chemnitz bereits reichen
wird, ist fraglich. Below hat noch
Probleme mit seinem lädierten
Knöchel und Ahmetcik mit seinem
Knie. „Am ehesten kann ich wieder
auf Jakowitz zurückgreifen. Da es
sich bei ihm um eine Muskelverletzung handelte, ist er am weitesten“,
hofft der Trainer auf ein Mitwirken
des Defensivmannes und will bei
den anderen „mit einem verfrühten Einsatz kein unnötiges Risiko
eingehen“.
Vor den schweren Spielen in
Chemnitz und gegen Spitzenreiter
Wolfsburg glaubt Herbst, „wieder
einen Schritt weiter nach vorn
gemacht zu haben“. Mit dem bisherigen Verlauf der Saison ist Herbst
sehr zufrieden: „Nach den Schwierigkeiten im Sommer und der Verletzungsmisere können wir mit den
geholten Punkten gut leben.“
1Mit der dunklen Jahreszeit
wird bei Türkiyemspor wieder ein
dunkles Kapitel aufgeschlagen. Da
es am Trainingsgelände am Bahnhof Ostkreuz keine Flutlichtanlage
gibt, muss die Mannschaft wieder
vermehrt quer durch Berlin fahren.
Eine Nachmittagseinheit pro Woche
könnte im Jahn-Sportpark stattfinden. Für die restlichen drei liegt ein
Angebot des Sportforums Hohenschönhausen vor. „Die Anfangszeiten um 19.30 Uhr sind aber
für eine Regionalligamannschaft
unwürdig“, kritisiert Trainer Taskin
Aksoy, „aber bei Türkiyemspor kennen wir ja diese Zustände.“ Taskin
Aksoy bräuchte derart unprofessionelle Zustände im Prinzip aber
nicht dauerhaft hinnehmen. Trotz
des bislang so erfolgreichen Saisonverlaufs bekommt er vom Verein
praktisch einen Freibrief. „Wenn es
ein gutes Angebot für ihn gibt, kann
er gehen. Mit seiner Art und Weise
könnte er locker Vereine höherer
Ligen trainieren“, sagt Manager
Fikret Ceylan. Auch wenn Aksoy
sicherlich seinen Einjahresvertrag
erfüllen dürfte, erhofft sich der Fußballlehrer in naher Zukunft etwas
mehr. Aksoy: „Türkiyemspor soll
nicht meine Endstation sein.“
In Halle muss der 42-Jährige auf
seine etatmäßige Innenverteidigung
Murat Doymus (Muskelfaserriss)
und Rocco Teichmann (Gürtelrose),
der sich gerade von einem Bänderriss erholt hat, verzichten.
M A RT I N E I S E N
M AT T H I A S KO C H
1Mit den beiden Niederlagen in
Lübeck (1:2) und im heimischen
Vogtlandstadion gegen Wilhelmshaven (0:1) kann der VFC sein geplantes Etappenziel, sich kurzfristig ins
gesicherte Mittelfeld zu schieben,
nicht mehr erreichen. Somit ist
auch der Druck auf Hermann
Andreev wieder größer geworden.
Der Trainer fühlt sich davon aber
nicht beeinträchtigt: „Die Dinge von
außen kann ich nicht beeinflussen.
Ich konzentriere mich nur auf die
Arbeit mit der Mannschaft und das
nächste Spiel.“
Und da müssen die Plauener
ausgerechnet zu seinem Ex-Verein Babelsberg, der derzeitigen
Torfabrik der Liga. Bei fünf Siegen
in Folge erzielten die Filmstädter
zuletzt 17 Tore. Allein Top-Torjäger
Daniel Frahn hat mit insgesamt elf
Treffern zweimal mehr getroffen als
der gesamte Plauener Kader.
„Wir dürfen uns aber nicht nur
auf ihn konzentrieren und müssen
als Mannschaft funktionieren. In
unserer Hälfte müssen wir eng an
den Gegenspielern stehen und können uns dort keine Fehler erlauben.
Wenn jeder seine Leistung abruft,
haben wir die Möglichkeit, auch
aus Babelsberg etwas Zählbares
mitzunehmen.“ Zählbares, das
Andreev zum jetzigen Zeitpunkt
dringender denn je braucht. Beim
SV kann der Trainer auf die zuletzt
angeschlagenen Schindler, Bachmann, Sonnenberg und Hoßmang
zurückgreifen.
M A RT I N E I S E N
Foto: picture point
1Der Chemnitzer FC steht auf
dem Sprung an die Tabellenspitze.
Im Heimspiel gegen Tennis Borussia
Berlin könnte ein weiterer wichtiger
Schritt dazu getan werden. Doch so
richtig rund läuft der Motor bei den
Himmelblauen noch nicht. Deshalb
war Trainer Gerd Schädlich trotz des
3:0-Sieges im Landespokal Sachsen
beim Landesligisten FC Eilenburg
alles andere als zufrieden. „Wir
hätten nach dem 3:0-Vorsprung
noch energischer unsere Chancen
nutzen müssen“, legte er den Finger
in die Wunde. Die Himmelblauen
führten nach 16 Minuten bereits
mit 3:0, ließen aber dann die Zügel
schleifen.
Im nächsten Punktspiel soll das
anders aussehen. Deshalb fordert
Will sich seinen Stammplatz
zurückerobern: Benjamin Boltze.
Die Dienste des Toptorschützen
Daniel Frahn (22, 11 Treffer) hat
sich der Verein bis zum 30. 6. 2011
gesichert.
CHEMNITZER FC
Stürmer Kevin Hampf (25) laboriert an einer Entzündung am
linken Schienbein und musste
zu Wochenbeginn im Training
kürzertreten.
HANNOVER 96 II
Thomas Flath (45) hat am vergangenen Montag sein erstes Training
bei Hannover 96 II als Nachfolger von Andreas Bergmann und
Interimscoach Jürgen Willmann
geleitet.
SV WILHELMSHAVEN
Mittelfeldspieler Steffen Puttkammer (21) hat seine Rotsperre
abgesessen. Die beiden Angreifer
Waldemar Jurez (23) und Max Wegner
(20) sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der verletzte Pa-Malick Joof (24) wird sich
in Augsburg bei Dr. Boenisch am
Kreuzband operieren lassen.
VFB LÜBECK
Mittelfeldspieler Hendrik Helmke
(22) hat nach sechswöchiger
Pause wegen einer MeniskusOperation das Mannschaftstraining wieder aufgenommen.
VFC PLAUEN
Mittelfeldspieler Daniel Rupf (23)
wurde in Halle von Dr. Bartels an
der Hüfte operiert und fällt bis
zum Jahresende aus.
REGIONALLIGA
kicker, 15. Oktober 2009
LOTTE: Sportfreunde vor wegweisenden Spielen
PERSONALIEN
Fischer fordert „Top-Leistungen“
SV DARMSTADT 98
den letzten fünf Begegnungen nur
einen Punkt einfuhren: „Wir dürfen
uns von deren Tabellenplatz nicht
blenden lassen. Die Mannschaft ist
weitaus stärker. Da müssen wir höllisch aufpassen.“ Angreifer Marcus
Fischer unterstützt seinen Trainer in
dieser Einschätzung: „Wir müssen
auf dem Boden der Tatsachen bleiben und dabei immer wieder TopLeistungen abrufen. Aber wenn wir
weiterspielen wie bisher, kann am
Ende etwas dabei herausspringen.“
Während Rechtsverteidiger Sascha
Brinker und wohl auch noch Uwe
Seggewiß gegen Elversberg passen
müssen, gehören die Neuzugänge
Timo Kunert und Tobias Willers auf
jeden Fall zum Kader.
MÜNSTER
BONN
ELVERSBERG
Schmidt will in der
Rückrunde angreifen
Jerat: Der Ton wird
jetzt schroffer
„Wir werden künftig
offensiver spielen“
15 Spiele, 13 Punkte, Platz 6
– keine schlechte Bilanz des SC
Preußen in jüngster Vergangenheit.
Und dennoch ist nicht wirklich viel
passiert, weil der Aufstiegsfavorit
von den ersten fünf Begegnungen
vier verlor. Münster muss nachlegen, um den Rückstand auf Spitzenreiter Lotte aufzuholen und
sich in der Spitze zu etablieren.
„Wir freuen uns darüber, dass wir
nach verkorkstem Start diese Serie
geschafft haben. Aber das darf nur
eine Momentaufname sein. Bis zur
Winterpause müssen wir direkten
Kontakt zur Spitze haben. Unser
Ziel bleibt der Aufstieg“, sagt Trainer Roger Schmidt und will in der
Rückrunde mit Unterstützung der
Fans dann richtig angreifen.
Schon die nächsten vier Begegnungen werden zeigen, wohin die
Reise geht. Am morgigen Freitag
empfangen die Preußen Eintracht
Trier, dann stehen die Auswärtsspiele in Essen und bei Leverkusen II
an, anschließend kommt Lotte.
Der Rückstand auf den Tabellenführer beträgt derzeit sechs Zähler,
Verfolger Münster muss punkten.
Allerdings ist es dem Team weder
in den beiden letzten Jahren noch
in dieser Spielzeit gelungen, dreimal in Folge zu gewinnen. „Es wird
daher höchste Zeit, dass wir gegen
Trier an dieser Bilanz etwas verändern“, fordert der Trainer. Er hat
personell die freie Auswahl. Ein
Sieg würde dem SCP Rückenwind
geben.
G E R D S T E PH A N
1Sprachen die Anhänger des Bonner SC noch lange vom verlorenen
Pokalfinale gegen Germania Windeck (damals noch Germania Dattenfeld) im Juni, taugte der Pokalauftritt des BSC diesmal kaum zur
Legendenbildung. Bereits in der
ersten Runde flog der Regionalligist
nach dem 0:1 beim Siebtligisten SV
Schlebusch aus dem Wettbewerb.
BSC-Coach Wolfgang Jerat sprach
in einer ersten Reaktion von einer
Katastrophe und einem Spiegelbild
der bisherigen Saison. „Nach dem
Befreiungsschlag mit dem 4:1 gegen
Mannheim müssen wir jetzt wieder
ganz von vorne beginnen“, so der
54-Jährige mit Blick auf die bevorstehende Aufgabe am Samstag beim
VfL Bochum II.
Kein Wunder also, dass nach dem
sportlichen Fiasko die Stimmung
rund um den Sportpark Nord gereizt
ist. Gerüchteweise war sogar von
Differenzen zwischen Mannschaft
und Trainergespann zu hören.
„Auch wenn der Ton jetzt schroffer
wird: Dissonanzen zwischen Mannschaft und Trainern kann ich nicht
feststellen“, dementierte Jerat. Nach
dem Erstrunden-Aus hatte der BSCTrainer namentlich die zweite Stürmergarde in die Kritik genommen:
„Von Spielern wie René Lewejohann
und Marco Quotschalla muss ich
mehr erwarten können.“ Gegen
Bochum II wollen Jerat und Hopp
lediglich 16 Akteure mitnehmen.
„Der Rest kann sich in der Zweiten
beweisen.“
THOMAS HEINEN
1Seit einer Woche trainiert Günter
Erhardt (51) die SV Elversberg.
kicker: Herr Erhardt, wo sehen Sie
die größten Probleme im Team?
Günter Erhardt: Im taktischen Bereich
werde ich sicher ein bisschen
umstellen. Das Hauptproblem ist
ganz klar der Angriff. Wenn man
die sechs Tore aus dem Auftaktspiel
gegen Saarbrücken abzieht, sieht
man deutlich, dass die Mannschaft
zu wenig Torgefahr entwickelt. Wir
werden künftig sicher offensiver
spielen als bisher, aber nicht so,
dass wir die Ordnung verlieren.
kicker: Das Präsidium hält in Sachen
Saisonziel an einem Platz unter den
ersten sechs fest. Realistisch?
Erhardt: Das Saisonziel hat im
Moment keine Priorität, auch
wenn die Enttäuschung über
Platz 13 natürlich groß ist, weil es
eine andere Erwartungshaltung
gab. Jetzt müssen wir erst mal die
Negativserie stoppen und neues
Selbstvertrauen tanken. Im Team
ist zu wenig Leben, das müssen wir
ändern. Dann können wir sehen,
was in der Tabelle möglich ist.
kicker: Ist es undankbar, gleich in
Ihrem ersten Spiel zum Tabellenführer fahren zu müssen?
Erhardt: Nein, wir haben nichts zu
verlieren, sind Außenseiter. Lotte
ist ungeschlagen, da erwartet keiner
was von uns. Aber natürlich wollen
wir die lange Fahrt nicht umsonst auf
uns nehmen und versuchen, Zählbares mitzubringen. I N T E RV I EW:
ALFRED STEGEMANN
Foto: imago/Dünhölter
1Die Wochen der Wahrheit, für
die Sportfreunde Lotte beginnen
sie mit dem Heimspiel am Freitag
gegen die SV Elversberg. Es folgen
Begegnungen bei Eintracht Trier,
gegen RW Essen und bei Preußen
Münster. Zwar nimmt die Mannschaft vom Autobahnkreuz nach
zehn Spieltagen mit vier Punkten
Vorsprung den Spitzenplatz der
Regionalliga ein, doch Trainer Maik
Walpurgis stellt klar: „Wir haben
noch einen weiten Weg vor uns. Erst
nach diesen vier Spielen wissen wir
genau, wo wir stehen und was die
aktuelle Platzierung wert ist.“
Dabei wird er nicht müde, insbesondere vor Elversberg zu warnen, auch wenn die Saarländer
nach starkem Saisonauftakt aus
Fordert weitere Topleistungen:
Marcus Fischer.
C H R I S TO F B E C K E R
43
Mit Maximilian Mehring (23), zuletzt
ohne Verein, haben die „Lilien“
mitten in der Saison überraschend noch einen Spieler verpflichtet. Der aus Worms stammende zentrale Mittelfeldspieler
erhielt zunächst einen Vertrag bis
Saisonende. Mehring, der in den
vergangenen Tagen am Böllenfalltor bereits zur Probe trainiert
hatte, spielte zuvor beim SC Freiburg. Dort bestritt er 25 Partien
für die Regionalligamannschaft
und kam darüber hinaus dreimal
in der 2. Liga zum Einsatz.
FORTUNA DÜSSELDORF II
Beim Spiel in Mainz muss Fortuna
Düsseldorf II mit Michael Behlau
(21, Kreuzbandriss), Kevin Dauser
(21, Muskelfaserriss), Gino Matrolonardo (19, Fußbruch), Olcay Turhan
(21, Zerrung der Bauchdecke)
und Robert Magos (21), der sich in
der vorigen Woche einer Leistenoperation unterziehen musste,
auf fünf Akteure verzichten.
ROT-WEISS ESSEN
Der Einsatz der Offensivspieler
Sascha Mölders (24, Hexenschuss),
Robert Mainka (27, Leistenverletzung) und Sebastian Stachnik (23,
Trainingsrückstand nach ZahnOP) ist vor dem Samstags-Spiel
bei Bayer 04 Leverkusen II fraglich. + + + Gastspieler Clement
Halet (25), zuletzt für Fortuna
Düsseldorf am Ball, wird von
RWE nicht verpflichtet. Bessere
Chancen hat Giovanni Cannata (24,
zuvor Kickers Emden), der sich
ebenfalls im Probetraining für
einen Vertrag angeboten hatte.
Cannata muss allerdings wegen
eines Hexenschusses aktuell eine
Trainingspause einlegen.
VFB LÜBECK
Regisseur Rolf Landerl (33) fehlt
gegen Wilhelmshaven aufgrund
einer Gelb-Rot-Sperre. + + + Mittelfeldspieler Hendrik Helmke (22)
steht nach sechswöchiger Pause
wegen einer Meniskus-Operation
wieder im Mannschaftstraining.
FC SCHALKE 04 II
Mit dem Mittelfeldspieler Raoul
Meister (21, TSG Sprockhövel) und
dem Stürmer Laurenz Wassinger (19,
TuS Hordel) stellten sich jetzt
zwei Gastspieler bei der Schalker Reserve vor. Sie kamen im
Testspiel der „Königsblauen“ in
Duisburg gegen die Landes-Auswahl des Mittelrheins (1:0) zum
Einsatz. Das Schalker Tor erzielte
Christian Erwig (25).