Erfahrungsbericht für die Phillip-Matthäus-Hahn

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Erfahrungsbericht für die Phillip-Matthäus-Hahn
Erfahrungsbericht – Michael Blum
Malaysian Automotive Lighting
Erfahrungsbericht
für die
Phillip-Matthäus-Hahn-Stiftung
gg
Auslandspraktikum bei
Malaysian Automotive Lighting Sdn. Bhd.
26 September 2005 – 24 Februar 2006
Michael Blum
Albstadt-Sigmaringen University
Industrial Engineering
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Erfahrungsbericht – Michael Blum
Malaysian Automotive Lighting
Inhaltsverzeichnis
1. Kurzportrait ................................................................................... 3
2. Danksagung .................................................................................. 4
3. Entscheidung Malaysia................................................................ 4
4. Bewerbung .................................................................................... 5
5. Vorbereitung ................................................................................. 6
6. Automotive Lighting – Aufgabenbereiche ................................. 7
7. Wohnung ....................................................................................... 8
8. Essen ............................................................................................. 8
9. Freizeit und Reisen....................................................................... 9
10. Zusammenfassung................................................................... 10
11. Testimonial................................................................................ 12
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Malaysian Automotive Lighting
1. Kurzportrait
Firma
Malaysian Automotive Lighting SDN. BHD.
Bayan Lepas, Penang, Malaysia
Aufgabe
Unterstützung des technischen Vertriebes und des
Projektmanagement in verschiedenen Projektphasen.
Schwerpunkt: Suzuki Scheinwerfer
Dauer
5 Monate / 1 Semester
26 September 2005 bis 24 Februar 2006
Zeitpunkt
im Rahmen des planmäßigen 6 Semesters = zweites praktisches
Studiensemester (erstes praktisches Studiensemester wurde
wegen einer abgeschlossenen Berufsausbildung angerechnet)
Kontakte
Mr. Sulaiman – Leiter Vertrieb (Customer Director)
Tel: +60 48206 206
Mail: Zainudin.Sulaiman@al-lighting.com
Mr. Rajendra Kumar – Leiter tech. Vertrieb & Projektmanager
Tel: +60 48206 261
Mail: Rajaretnam.RajendraKumar@al-lighting.com
Anschrift:
Plot 45, Phase 4
Bayan Lepas Industrial Park
11900 Bayan Lepas,
Penang, Malaysia
Persönliche Heimatanschrift:
Anschriften Forsthausweg 26
88605 Messkirch
Semesteranschrift:
Museumstr. 16
72458 Albstadt-Ebingen
Praxissemesteranschrift:
Puteri Indah Apartment
Lorong…
11950 Bayan Baru
Penang, Malaysia
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Malaysian Automotive Lighting
2. Danksagung
Ich möchte mich hiermit bei den Trägern der Phillip-Matthäus-Hahn-Stiftung für
die großzügige und unkomplizierte finanzielle Unterstützung bedanken, ohne die
mein Aufenthalt in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Der mir gegebene
finanzielle Spielraum ermöglichte es meine Freizeit in Malaysia bunt und
abwechslungsreich zu gestalten. Reisen und Leben in diesem Umfang, den ich
genießen durfte, wäre ohne die Stiftung nicht möglich gewesen. Daher möchte
ich noch mal zum Ausdruck bringen, wie sehr ich die Arbeit der Stiftung und die
Förderung von Auslandsengagements schätze und ich sehr erfreut und stolz bin,
in den Genuss eines Stipendiums gekommen zu sein.
3. Entscheidung Malaysia
Mein grundlegendes Anliegen war es, das sechste Semester für ein
Auslandssemester zu nutzen. Mit der zunehmenden Globalisierung der
Weltwirtschaft ist die Sprache Englisch als ein ‚Muss’ anzusehen. Da ich auf
meinem bisherigen Bildungsweg nicht in den intensiven Kontakt mit Englisch
gekommen bin, wollte ich das Praxissemester nutzen dies nachzuholen. Ich hatte
mich im Laufe des vierten Semesters auf mehrere Praktikumsstellen im Ausland
beworben. Anschriften von Firmen hab ich aus dem Internet und einer
Zusammenstellung der Hochschule Albstadt-Sigmaringen über ehemalige
Praktikanten im Ausland erhalten. Viele Firmen haben sich zu meiner Bewerbung
via E-Mail gar nicht gemeldet. Nach ein paar Absagen habe ich die Zusage von
Malaysian Automotive Lighting bekommen. Nachdem ich mich grundlegend über
Malaysia und das Unternehmen informiert hatte, war die endgültige
Entscheidung nur noch Formsache. Nach meinen damaligen Informationen ist
Malaysia eines der fortschrittlichsten Länder Asiens mit einer wild gemischten
Bevölkerung aus Malaien, Chinesen, Indern, Eingeborenen und Menschen
sonstiger Herkunft. Das hörte sich zuerst eher nach einer Kulturreise als nach
einem Praktikum in einem internationalen Unternehmen an. Der Umstand, dass
das Land bis 1957 eine englische Kolonie war und dadurch die Sprache Englisch
quer durch die Gesellschaft und natürlich auch im Geschäftsleben gesprochen
wird, hat meine Entscheidung sehr erleichtert. Nach vier theoretischen
Semestern an der Hochschule und einem vorausgehenden einjährigen
Schulbesuch zur Fachhochschulreife habe ich mich sehr auf ein praktisches
Semester 10.000km entfernt von Deutschland gefreut.
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Malaysian Automotive Lighting
4. Bewerbung
Da meine Englischkenntnisse zum Bewerbungszeitpunkt ‚enorme’ Lücken
aufgewiesen hatten, ist mir das Aufsetzen eines Bewerbungsschreibens mit
Lebenslauf in Englisch nicht leicht gefallen. Eine sehr gute Hilfe haben mir
verschiedene Bücher aus der Bibliothek der Hochschule gegeben. Hier konnte
ich mir Anregungen für Formulierungen, Layout und weitere Einzelheiten, die
man für eine erfolgreiche Bewerbung via E-Mail beachten sollte, holen. Eine sehr
große Hilfe war mir auch Frau Siebert-Rabenstein, Auslandskorrespondentin von
WIW, die mir beim ‚Feintuning’ der Bewerbung geholfen hatte. Meinen herzlichen
Dank an dieser Stelle an Frau Siebert-Rabenstein. Der größte Teil meiner
Bewerbungen erfolgte als Initiativbewerbungen ohne zu wissen, ob die Firmen
für diesen Zeitraum Praktikumsplätze zur Verfügung stellten. Meine
Praktikumsunternehmen gab mir die Zusage für die Stelle ohne
Bewerbungsgespräch. Die Bewerbung und die Zusage für die Stelle erfolgten
ausschließlich über E-Mail.
Folgender Text wurde bei der Bewerbung benutzt:
E-Mail Betreff: Application for a work placement
Michael Blum
Museumstr. 16, 72458 Albstadt-Ebingen, Germany, Tel: +49 173 662 22 02
Blum-Michael@gmx.de
Dear Mr Ruslan,
I am 23 years old and currently studying Industrial Engineering at the AlbstadtSigmaringen University. Presently I am enrolled in the 4th semester.
I am very interested in a work placement for a period of six month between 1
March and 31 August 2005. Please find enclosed my CV for your information.
After three semesters of theoretical study I want to translate my knowledge
into practice. Therefore I would like to perform a work placement abroad. I am
fascinated by the potential of the rapidly growing Asian markets and would like
to get a deeper insight into the Asian economy and business policy. Of
course, I hope to improve my English and my intercultural skills, too.
Through my vocational training and employment at the Volksbank Messkirch I
am experienced in business administration and customer service and care.
During the introduction of the Euro I worked at the cashier’s counter where I
learned how to deal with difficult situations in an efficient, flexible and
responsible way.
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Malaysian Automotive Lighting
I would be very glad to be given the opportunity to contribute to the success of y
company and look forward to hearing from you.
Yours sincerely
Michael Blum
Enclosure
5. Vorbereitung
Malaysian Automotive Lighting hat mir in der Vorbereitungsphase auf das
Praktikum sämtliche damals anstehenden Aufgaben und Kosten für das
Arbeitsvisum abgenommen. Meine einzigen Aufgaben waren es, eine
Reisepasskopie und vier Passbilder der Firma zu senden. Ca. vier Wochen vor
Praktikumsbeginn wurde mir ein Arbeitsvisum per Einschreiben zugesandt.
Dieses musste ich vor Praktikumsbeginn auf der Malaysian High Commission in
Singpore vorlegen. Dadurch erfolgte der Eintrag eines Arbeitsvisums in meinen
Reisepass mit dem ich für die folgenden fünf Monate beliebig aus- und einreisen
durfte.
Praktikanten von Bosch Malaysia mussten vor ihrem Arbeitsbeginn auf die
malaiische Botschaft in Berlin um dort ihr Arbeitsvisum eintragen zu lassen.
Ihnen wurde der Flug nach Berlin und weitere Auslagen erstattet.
Die Einreise nach Malaysia ist ohne Arbeitsvisum für drei Monate möglich.
Allerdings ist es dann nicht erlaubt im Land zu arbeiten.
Den Hin- und Rückflug musste ich selbst organisieren. Den genauen Termin für
das Praktikum hatte ich im Vorhinein mit der Personalabteilung abgesprochen
und so stand es mir frei, wie lange ich vor und nach dem Reiseantritt fliegen
wollte. Da mein ehemaliger Arbeitgeber unter anderem ein Reisebüro betreibt,
war es für mich eine Freude, mit meinen ehemaligen Arbeitskollegen den Termin
und die Einzelheiten über den Flug zu klären. Das Internet gibt einem heutzutage
sicher günstigere Möglichkeiten einen Flug zu buchen. Allerdings sollte man den
Service, den ich vor allem vor dem Rückflug durch die unaufgeforderte
Flugbestätigung erfahren konnte, nicht unterschätzen. Malaysian Automotive
Lighting beteiligte sich an den Flugkosten bis zu einem Betrag von Ringgit 3000,
was zu jener Zeit ungefähr € 650 waren. Die restliche Summe muss selbst
getragen werden.
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Die anfallenden Impfungen für Südostasien habe ich mir bei Arzt geholt. Bis auf
eine Tollwutimpfung (ca. € 150) wurden alle weiteren Impfungen von der
Krankenkasse bezahlt. Die Informationen über die empfohlenen Impfungen habe
ich über das Internet eingeholt und mit den Informationen, die dem Arzt vorlagen,
verglichen. Für Malaria empfiehlt sich Tabletten vor Ort zu kaufen, falls man sich
in die Gefahrengebiete wagen will.
Bei Malaysian Automotive Lighting gibt es eine betriebsinterne ‚Klinik’. Man sollte
sich aber unter einer so genannten Klinik nicht all zu viel vorstellen. Hier
betreuen zwei Krankenschwestern alle anfallenden Krankheiten mit Rat und Tat.
Dieser Service ist kostenlos. Allerdings bewahrt es einen nicht, bei schwereren
Krankheiten oder Unfällen einen Arzt aufzusuchen bzw. ins Krankenhaus zu
gehen. Bei Unfällen am Arbeitsplatz oder auf dem Weg von und zu ihm, ist man
über die Firma versichert. Alle weiteren Arztbesuche muss man selbst tragen.
Daher bietet sich eine Auslandskrankenversicherung an. Für sechs Monate
musste ich ungefähr € 160 bezahlen. Bei Fieberkrankheiten oder
Lebensmittelvergiftungen, die in diesen Ländern öfters verkommen, macht eine
solche
Versicherung
Sinn.
Ansonsten
würden
die
anfallenden
Krankenhauskosten schnell das Studentenbudget sprengen.
6. Automotive Lighting – Aufgabenbereiche
Automotive Lighting ist einer der führenden Anbieter von automobiler
Außenbeleuchtung. Darunter fallen Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, Blinker,
Rücklichter, Nummernschildbeleuchtung, usw. Der malaiische Standort von
Automotive Lighting ist in der Industrial Zone in Penang angesiedelt. 2004 wurde
einen Umsatz von ca. Ringgit 270 Mio. erzielt und es sind aktuell ca. 800
Menschen beschäftigt. Japanische und weitere asiatische Automobilhersteller
zählen zu den Großkunden.
Während meines Praktikums war ich im Verkauf beschäftigt. Hauptsächlich habe
ich mit Mr. Rajendra Kumar, Leiter des tech. Verkaufs und Projektmanager,
zusammengearbeitet. Meine Projektaufgaben waren sehr unterschiedlich und
abwechslungsreich. Sie gingen vom einfachen verpacken und versenden von
Musterscheinwerfern und Prototypen über die Modifikation von Einzelteilen und
der Test von Prototypen, Aufstellung von Projektplänen, beiwohnen von
Meetings und FMEAs, Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen bei der
Fließfertigung, uvm. Dabei hatte ich regelmäßig mit japanischen Kunden und der
Automotive Lighting Niederlassung in Japan zu tun.
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7. Wohnung
Die Unterkunft für die Praktikanten wird durch die Firma in Form von
angemieteten Apartments kostenlos zur Verfügung gestellt. Dabei müssen sich
drei Personen jeweils ein Apartment teilen. Zu meiner Zeit waren jedoch nie alle
Wohnungen komplett besetzt, was etwas mehr Freiraum mit sich brachte. Die
Apartments
verfügen
über
drei
Einzelzimmer,
zwei
Badezimmer,
Waschmaschine, Fernseher, Balkon und die benötigte Küchenausstattung. Also
alles was man zum täglichen Leben braucht. Das Apartmentgebäude liegt im
Süden von Penang im Stadtteil Bayan Baru und ist ca. 10 Autominuten von der
Firma und 30 Autominuten von Georgetown, die Hauptstadt von Penang,
entfernt. Der Transfer zum Arbeitsplatz wird durch Firmenbusse sichergestellt,
die allerdings schon morgens um 6:45 Uhr fahren. Ein Taxi kostet ca. Ringgit 10.
Dies sind zwar lediglich ca. € 2, doch summiert es sich im Laufe des Praktikums
auf. Eine Taxifahrt nach Georgetown macht ca. Ringgit 20, was sich nur lohnt,
wenn man sich den Fahrpreis teilen kann. Eine günstige Alternative stellen die
öffentlichen Busse dar, in denen man für eine Pauschale von Ringgit 1 beliebig
lang fahren kann. Jedoch dauert einen solche Fahrt beträchtlich lange.
8. Essen
Nun kommen wir zu einem der wichtigsten Dinge während eines
Auslandsaufenthaltes, das Essen. Wie ich vorhin schon angesprochen habe,
besteht die malaiische Bevölkerung hauptsächlich aus Chinesen, Indern und
natürlich den Malaien selbst. Dieser bunte Mix und weitere Einflüsse aus
Thailand, Japan, Korea, Pakistan und dem Westen sorgen für eine große
Auswahl und Abwechslung auf dem Tisch. Die Hauptgrundlage ist neben Nudeln,
wie in allen asiatischen Ländern auch, Reis, der zu fast allen Fleisch- und
Gemüsegerichten serviert wird. Er wird in gedämpfter oder gebratener Form, als
Suppe oder süßer Nachtisch zubereitet. Dies sorgt jedoch dafür, dass viele
Asiaten im gehobenen Alter an Diabetes leiden.
In der malaiischen Küche wird sehr scharf gekocht. Oft findet man das so
genannte Curry. Hierunter versteht sich eine aromatische Soße, der Fleisch,
Fisch und/oder Gemüse zugegeben wird und oft sehr scharf ist. Das in
Deutschland bekannte Gewürz Curry hat nichts mit dieser Art Soße zu tun.
Sicherlich kommt es bei manchen Gerichten als Gewürz hinzu, stellt aber nie die
Geschmacksgrundlage dar. Nasi Lemak ist Reis mit einer scharfen Chili Soße
und getrocknetem Fisch und ist ein sehr beliebtes Frühstück. Eine dunkle und
saure Suppe mit Nudeln ist Laksa. Den Eigengeschmack dieser Suppe muss
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man mögen. Da die meisten Malaien Muslime sind, findet man in ihrem Essen
kein Schweinefleisch.
Die indische Küche unterscheidet sich von der malaiischen nicht all zu sehr.
Curry dominiert auch hier die Küche. Jedoch findet man bei den Indern kein
Rindfleisch. Das bringt, wie bei den Muslimen, die Religion mit, hier der
Buddhismus, in dem Kühe heilig sind. Tandoori Chicken ist eine Spezialität und
ist eine in Gewürzen eingelegte Geflügelkeule die in einem Ofen über Holzkohlen
gebraten wird. An den Rand dieses Ofens wird ein Teig geklebt, der so genannte
Naan. Beides wird zusammen mit verschiedenen Currys serviert und schmeckt
offen gesagt einfach super!
Bei den Chinesen gibt es was das Essen betrifft keine Einschränkungen. Hier
wird von Geflügel, Schwein, Lamm, Ziege, Fisch und sonstigen Meeresfrüchten
alles gegessen. Das Essen ist in der Regel nicht scharf. Man bekommt aber zu
fast jedem Gericht Chilis in verschiedenster Form als ‚Verschärfer’ dazu. Nach
meinem Eindruck hat das chinesische Essen in Malaysia mit dem mir bekannten
Essen aus chinesischen Restaurants in Deutschland nicht viel gemein. Katzen
oder Hunde kommen in Malaysia nicht auf den Teller.
Die Chinesen essen in der Regel mit Stäbchen und einem Löffel. Die Malaien
und Inder mit Gabel und Löffel. Messer findet man sehr selten, jedoch essen
viele der Malaien und Inder auch mit den Händen. Dies ist anfangs ein sehr
ungewohnter Anblick, jedoch sollte dies jeder einmal ausprobieren, da es hier zur
Kultur gehört.
9. Freizeit und Reisen
Die Pflichtarbeitszeit während meines Praktikums war von Montag bis Freitag
7:30 Uhr bis 17:15 Uhr. Für mich war es oft nicht nötig länger zu bleiben. Somit
konnte ich den Abend und die Wochenenden nach meinem Belieben ausfüllen.
In der Nähe unserer Unterkunft befand sich die Penang International Sport
Arena. In ihr befinden sich ein Fitnesscenter und ein Schwimmbad. Direkt
daneben ist ein öffentlicher Fußballplatz auf dem sich regelmäßig
Amateurfußballer treffen und man jederzeit mitspielen darf. Wenn man joggen
will sollte man sich ein Fahrzeug zur Hilfe nehmen und einen Park oder den
Stadtrand aufsuchen. In der Nähe der Unterkunft kann man nur längs der Straße
laufen. Es gibt kein Parks oder Grünanlangen in der näheren Umgebung.
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Zum Reisen ist der Ausgangspunkt Penang sehr gut gelegen. Auf der Insel
Penang selbst gilt der Penang Hill, Little China und Little India in Georgetown, die
Fruitfarm, Batik Factory, Fishing Village und Batu Ferringgi zum Pflichtprogramm.
Die nahe gelegene malaiische Insel Langkawi ist mit einer 2,5 bis 3 stündigen
Fährfahrt zu erreichen. Je nach Wetter kann die Fahrt bzw. der Wellengang sehr
unangenehm werden. Langkawi ist eine industriefreie und sehr natürliche Insel.
Ein vielleicht ausschlaggebendes Argument für Langkawi ist die Steuerfreiheit
auf Alkohol- und Tabakwaren.
Weitere Ziele während meines Aufenthaltes waren Kuala Lumpur, Singapore,
Camaron Highlands und Ostmalaysia. Hier haben wir unter anderem den Mount
Kinabalu (4095m), Südostasien höchster Berg bestiegen. Leider bin ich auf
Grund der Regensaison nicht dazu gekommen, die malaiische Ostküste zu
besuchen. Die Inseln gelten als mit die schönsten der Welt. Das kristallklare
Wasser lädt zu herrlichen Tauch- und Schnorchelgängen ein. Penang liegt
ziemlich im Norden von Malaysia und der Weg nach Thailand ist nicht weit. Ich
habe die zwei Wochen Weihnachtsurlaub genutzt um Phuket, Bangkok und Koh
Lanta zu besuchen. Wer einen ruhigen und schönen Strandurlaub genießen will,
ist auf Koh Lanta sicherlich an der richtigen Stelle. Die Insel, in der Nahe von
Krabi, ist touristisch noch nicht vollkommen erschlossen. Der Fährhafen liegt im
Norden und je südlicher man kommt, desto ruhiger wird es. Sehr billige
Unterkünfte von ca. € 2 sind keine Seltenheit. Jedoch darf man sich hierbei kein
Luxushotel vorstellen.
Andere Praktikanten haben während ihres Aufenthaltes noch Indonesien(Bali),
Laos, Kambodscha, Vietnam, China und weitere Staaten in dieser Region
besucht. Als billiges Reisemittel kann man Air Asia empfehlen. Dahinter verbirgt
sich eine Billigairline, die sehr günstige Flüge in der Region anbieten und die
auch problemlos Online per Kreditkarte zu buchen sind. Die Internetadresse
findet man sehr einfach durch googlen.
10. Zusammenfassung
Am Ende meines Praktikums in Malaysia stellte ich fest, dass ich mich
mittlerweile so sehr mit dem Land und seinen Bewohnern angefreundet hatte,
dass ich meinen halbjährigen Aufenthalt gern noch mal um die gleiche Zeit
verlängert hätte. Die vielen Freunde die ich während meines Aufenthaltes
innerhalb und außerhalb des Unternehmens gewonnen habe gaben mir das
Gefühl sehr willkommen und akzeptiert zu sein.
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In meiner Abteilung wurde ich zu einer festen Unterstützung des Projektleiters.
Dieses bekam ich besonders während einer einwöchigen Geschäftsreise meines
Vorgesetzten zu spüren als mich viele Projektmitglieder und auch der japanische
Kunde wegen dringen anstehenden Projektarbeiten und auslaufenden Fristen
kontaktierten und mir das Gefühl gaben, einen entscheidenden Beitrag zum
gelingen des Projektes zu geben. So sehr ich in den ersten sechs Wochen
Schwierigkeiten mit dem Verständnis für die Materie, komplexen Strukturen und
Anforderungen für die Arbeit hatte, desto mehr wurde mir immer größere
Aufgaben gegen Ende meines Aufenthaltes gegeben. Ich hatte die Chance mit
Kollegen aus der Vorproduktion, Endfertigung, Einkauf, Einkaufsprüfung,
Qualitätssicherung, Forschung und Entwicklung, Finanzen und Fertigungs- und
Prozessplanung zusammen zu arbeiten. Dies gab mir einen Einblick in den
Arbeitsablauf und wie die angesprochenen Abteilungen zusammenarbeiten und
welche Probleme damit auch auftreten.
Nach meiner Rückkehr nach Deutschland kann ich das Praktikum in Südostasien
als voller Erfolg und bisheriges Highlight meines Studiums verbuchen. Die
Einsicht in verschieden Kulturen, Religionen und die asiatische Arbeitswelt haben
mein Denken über das asiatische Leben allgemein und auch das Arbeiten im
Ausland grundlegend beeinflusst. Es ist sehr beeindruckend zu sehen, wie drei
verschiedene Rassen in einem Land in Frieden zusammen leben und sich
gegenseitig Respekt entgegenbringen. Des Weiteren bieten sie Besuchern aus
fremden Ländern ein herzliches Willkommen. Am Arbeitsplatz arbeiteten
Malaien, Chinese, Inder und weitere Menschen aus unterschiedlichen Ländern
gern und effektiv zusammen.
Mein Hauptanliegen warum ich den Auslandsaufenthalt angestrebt hatte war
mein Englisch zu verbessern. Mit dem Ergebnis bin ich nach meinem Praktikum
sehr zufrieden. Ich bin nun in der Lage mich fast problemlos über private aber
auch geschäftliche und technische Dinge zu unterhalten. Mein Ziel für die
Zukunft ist es dennoch, diese Sprachkenntnisse durch ein weiteres Praktikum
oder einen Job im englischsprachigen Ausland zu vertiefen. Ich habe während
des Praktikums in einem international agierenden Unternehmen, der Teile seiner
Entwicklung und Fertigung in Deutschland hat und dessen Kunden in ganz Asien
verstreut sind, gelernt, wie grundlegend und wichtig das beherrschen von
Englisch in der heutigen globalisierten Wirtschaft ist.
Am Ende meines Berichtes möchte ich mich hiermit nochmals bei allen
Bedanken die mich vor, während und nach dem Praktikum unterstützt haben.
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