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FREIZEIT MAGAZIN
2
Verspielte Natur im
Park der Gärten
Die größte Musteranlage der Bundesrepublik in Bad Zwischenahn
Von Jutta Eidtmann
Mitten im Ammerland, eingebettet zwischen imposanten Baumschulen und nah am Zwischenahner
Meer liegt der Park der Gärten, Deutschlands größte Mustergartenanlage.
H
ier im Ortsteil Rostrup
der Gemeinde Bad Zwischenahn gibt es einen komplett durchgestylten Landschaftspark zum Lustwandeln, blühende Inspirationen
für den eigenen Garten, Ver-
anstaltungen der Gartenakademie, eine gute Gastronomie – und immer auch wieder Musik, Kleinkunst und
besondere Events.
Der Park, der 2002 im Rah-
Informationen
Besondere Perspektiven wie
diese
durchs
steinerne
Schlüsselloch bieten sich immer wieder.
Der Park der Gärten in
Bad Zwischenahn, Elmendorfer Straße 40, ist
vom 16. April bis 9. Oktober täglich geöffnet, vom
25. bis 28 März heißt es
zur Sonderöffnung „Frühlingsboten im Park“. Weitere Sonderveranstaltungen durchziehen die Saison, im Pavillon wechseln florale Ausstellungen. Eine besondere Attraktion jetzt im Frühling
ist der Rhodopark mit
seinem Arten- und Sortenreichtum. Alle Informationen gibt es im Internet:
www.park-der-gaerten.de
meneiner Landesgartenschau
entstand und jedes Jahr fortentwickelt wird, öffnet erst,
wenn auch die Natur erwacht ist. In diesem Jahr geht
die Saison vom 16. April bis
zum 9. Oktober. Die Kassen
sind täglich von 9.30 bis
18.30 Uhr geöffnet. Aber verweilen darf man länger. Die
Ausgänge schließen erst um
21.45 Uhr.
Der Eintrittspreis für Erwachsene ist mit zehn Euro
recht happig, aber Naturund Gartenfreunde bekommen einen Gegenwert, wenn
sie auf geraden wie auch verschlungenen Pfaden durch
die gepflegten Areale mit
über 40 Themengärten, Gehölzsammlungen, Alleen und
Staudenanlagen
bummeln.
Und sollte es wirklich einmal
dauerhaft regen, bietet die
Erlebnisausstellung „Grüne
Schatztruhe“ im Besucherzentrum etwas Zeitvertreib.
Parkverwaltung und die
vielen beteiligten Koop-Partner und Gärtnereien haben
ein Händchen dafür entwi-
Inhalt
Park der Gärten, Impressum
Die wüste Piste der Ziesel – Rasante Raupenbaggerfahrten in der Hafen-City
Das Heulen der Wölfe – Der Wildpark Schwarze Berge bekommt Zuwachs
Bungee-Trampolin und Quads – Die neue Saison im Freizeitpark Nottensdorf
Werken wie zu Ur-Opas Zeiten – Vergnügliche Kindergeburtstage
Pures Adrenalin auf der Rennstrecke – Die Kartbahn in Bispingen
Die Schatzkammer der Buxtehuder – Ein Besuch im Museum lohnt immer
Die Künstler und ihr Blick in den Spiegel – Selbstbildnisse im Stader Kunsthaus
„Spielzeit“ und quiekender Nachwuchs – Neuigkeiten am Kiekeberg
Der rote Zug rollt wieder: Unterwegs mit dem Moorexpress
Der Mönchsweg ist eine Reise für die Seele
Erlebnisse in der Natur – Wanderkarten weisen den Weg
Das malerische Rügen – Verlosung für Tageblatt-Leser
Den Landkreis entdecken und gewinnen – Gastro- und Ausflugstipps zum Frühjahr
Pure Erholung für Körper und Seele: Bäder locken mit Wellness
Natur pur: Vom Elbdeich aus per Rad Kehdingen entdecken
Vogelschwärmen auf der Spur: Kieker-Touren für Kinder und Erwachsene
Auf maritimer Entdeckungsreise: Neue Ausstellungen im Küstenschiffahrtsmuseum
Das Fernweh hat ein neues Ziel – Die Baumhäuser auf Krautsand
Jolante, ein Bulli chauffiert durch Hamburg
Von der kleinen in die große Hansestadt – Das Tagesticket für Hamburg
Hier geht’s lang: Die großen Laufveranstaltungen im Landkreis Stade
Er singt seine Songs im Stadeum: Gregor Meyle
Open-air und mitten in der Altstadt: Festivals und Konzerte in Buxtehude und Stade
Schnipp-schnapp – Faconschnitte für Buchs und Co sind im
Fotos Eidtmann
Park der Gärten an der Tagesordnung.
ckelt, dass sich die gesamte
Anlage zu jeder Jahreszeit als
Meer an Blüten und Trieben
zeigt. Schöne Deko fügt sich
ein, Wasserspiele und Skulp-
turen überraschen, überall laden Bänke zum Verweilen
ein, es darf gepicknickt, fotografiert und gefachsimpelt
werden.
Impressum
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Das Freizeit-Magazin erscheint mit dem TAGEBLATT
am 18. März 2016.
Chefredaktion:
Stephan
Wolfgang
Projektleitung: Daniel Beneke
Redaktion: Jutta Eidtmann,
Anping Richter, Daniel Beneke, Claudia Michaelis, Mathias Ahlmer, Grit Klempow,
Susanne Helfferich, Hannelore Aldag, Catharina Meybohm, Sabine Lohmann,
Björn Vasel, Tim Scholz, Nils
Hannes Klotz
Layout/Produktion:
Grit
Klempow
Titel: Volker Rohbeck
Anzeigen: Georg
(verantwortlich)
Lempke
Vertrieb: Achim Preißler
Auflage: 31 200
Herausgeber: Zeitungsverlag Krause GmbH & Co. KG,
Glückstädter Str. 10, 21682
Stade, Postfach 22 49,
21662 Stade, Tel. 0 41 41/9
36 - 0;
Internet: www.tageblatt.de
Verleger: Dr. Christoph Gillen (Stade), Philipp Krause
(Goslar), Klemens Karl Krause (Goslar)
Geschäftsführer: Dr. Christoph Gillen (Stade), Philipp
Krause
(Goslar),
Georg
Lempke (Stade)
Druck: Pressehaus Stade
Zeitungsdruck-GmbH,
Glückstädter Str. 10, 21682
Stade
FREIZEIT MAGAZIN
3
Die wüste Piste der Ziesel
Wild – elektrisch – sozial: Der Zieselpark in der Hafen-City bietet rasante Raupenbaggerfahrten an
„Ziesel“ heißen die merkwürdigen Maschinen für Fahrspaß auf rumpeliger Piste mit grandiosem Blick auf den Hamburger Hafen.
D
er Ziesel ist für extremes Gelände entwickelt worden und
sieht ziemlich skurril aus – wie ein auf einen
Panzer montierter Zahnarztstuhl.
Zieselpark-Mitarbeiter Archie überwacht das korrekte
Anlegen von Helm und Vierpunktgurt und erklärt beruhigend, dass es nahezu unmöglich ist, mit dem Ziesel umzukippen. Die Steuerung mit
dem Joystick funktioniert
kinderleicht: Der Ziesel fährt
genau in die Richtung, in die
der Joystick gedrückt wird. Je
nachdem, wie stark, fährt er
langsamer oder schneller. Für
den Normalbetrieb sind die
Ziesel auf etwa 25 Kilometer
pro Stunde heruntergedrosselt. Das fühlt sich auf dieser
Piste schon aufregend schnell
an. Auf staubigem, unebenem
Gelände geht es über Hügel,
durch Lunken und um scharfe Kurven; Kies, Strohballen
und Gummireifen begrenzen
den Parcours. Der Ziesel
könnte im Prinzip bis zu 40
Kilometer pro Stunde schnell
fahren – allerdings gehen
übersehene
Schlaglöcher
auch so schon ganz schön in
den Rücken.
Seinen Namen hat der Zie-
Von Anping Richter
Für Fahrten mit dem Ziesel gilt: Je schmutziger,
desto lustiger. Bei Sonne staubt es wie auf dem
Wüstenplaneten, bei Regen spritzt es schön hoch,
wenn der Mini-Raupenbagger auf dem OffroadParcours durch die Matschpfützen brettert. Der
große Fahrspaß mit der seltsamen Maschine namens Ziesel steht allen ab 12 Jahren offen.
sel übrigens von einem possierlichen Nagetierchen aus
der Familie der Hörnchen.
Der nach ihm benannte EinMann-Raupenbagger kommt
aus den Tiroler Bergen und
wurde dort vor allem auf in
der Landwirtschaft benutzt,
eignet sich aber auch für
Menschen, die auf einen
Zieselpark-Mitarbeiter Archie demonstriert auf der Piste, was
seine Maschine hergibt.
Rollstuhl angewiesen sind,
um sich auch auf schwierigem und wildem Terrain gut
bewegen zu können. Der frühere Journalist Matthias Onken und der im sozialenBereich aktive Unternehmer Jan
Schierhorn hatten die Idee,
die Ziesel auf die OffroadPiste zu holen. Am Baakenhafen in der HafenCity kann
es nun jeder ab 12 Jahren auf
einem 6000 Quadratmeter
großen Gelände ausprobieren.
Die Anlage ist barrierefrei.
Rollstuhlfahrer sind nicht nur
als Gäste willkommen, einige
arbeiten auch hier. Wie Archie, der mich eingewiesen
hat und als gewiefter Rollifahrer ohnehin gewöhnt ist,
sich auf Rädern wendig zu
bewegen. Auf dem Ziesel ist
er ein wahrer Hexenmeister,
wie er mit einer Demonstrationsrunde beweist. Den Parcours schafft er so schnell,
dass fast immer nur noch die
Staubwolke zu sehen ist,
wenn ich fotografieren will.
Wer das mag, kann sich im
Zieselpark auf rasantes Rallye-Feeling freuen. Es darf
aber auch ganz gemütlich gefahren werden – und fast geräuschlos, weil der Ziesel seinen Saft aus der Steckdose
Fotos Richter
zieht. Bei langsamer Fahrt
lässt sich auf jeden Fall die
Aussicht besser genießen:
Der Blick geht auf Elbbrücken, Hafen, Schiffe und Elbphilharmonie.
Zum
Abschluss kann vom Strandkiosk aus mit einem Getränk
dem Sonnenuntergang zugeprostet werden.
Informationen
Zwölf Minuten Zieselfahrt
kosten 16 Euro, 20 Minuten gibt es für 26 Euro –
aber nur, wenn es keine
Warteschlange gibt. Anfahrt: Mit der U-Bahn von
der Station „HafenCity
Universität“ in fünf Minuten Fußmarsch über die
Baakenbrücke,
dann
links. Mit dem Auto aus
Richtung HafenCity oder
Elbbrücken über die Umfahrung Versmannstraße
direkt auf den Parkplatz.
Montag und Dienstag
Ruhetage, Mittwoch bis
Freitag von 14 bis 18 Uhr,
Sonnabend von 12 bis 19
Uhr und Sonntag von 10
bis 18 Uhr geöffnet.
www.zieselparkhamburg.de
FREIZEIT MAGAZIN
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Das Heulen
der Wölfe
Der Wildpark Schwarze Berge
bekommt Zuwachs
Von Tim Scholz
Der Wildpark Schwarze
Berge in Rosengarten-Vahrendorf hat im vergangenen
Jahr ordentlich Zuwachs
bekommen. Neben den
Hängebauchschweinen und
Schottischen Hochlandrindern gibt es auch ein weiteres Wolfsrudel. Das Interesse am Wolf ist ungebrochen
– der Wildpark will Aufklärungsarbeit leisten.
S
eit 1999 gibt es im
Wildpark Schwarze
Berge ein Wolfsrudel. Artus, Freya und
Silvana sind die letzten drei
Nachkommen, die dort geboren wurden. Da sie Geschwister und relativ alt sind,
ist es mit dem Nachwuchs
problematisch. Und neue
Wölfe in das Rudel zu integrieren oder sie gar in einen
anderen Park zu geben, kam
auch nie infrage. „Die Drei
sind uns ganz schön ans
Herz gewachsen“, sagt Geschäftsführer Arne Vaubel.
Doch der Wunsch nach
Nachwuchs blieb.
So schufen sie in Vahrendorf ein weiteres Gehege und
holten ein zweites Wolfsrudel
in den Wildpark. Die damals
Knuffig: Die HängebauchFoto Scholz
schweinchen.
zwei Jahre alte Fähe Dunja
kam aus Tambach, der einjährige Rüde Django aus Gotha. Seit Juni vergangenen
Jahres können sich die beiden auf 10 000 Quadratmetern in Deutschlands größtem Wolfsgehege austoben.
Dort haben sie viel Natur,
Bäume und einen Tümpel.
Dort können sie sich in Höhlen verstecken und Nachwuchs bekommen – vorausgesetzt, sie verstehen sich
gut.
„Die beiden haben sich
lange versteckt, waren lange
Zeit scheu. Sie haben sich
aber super eingelebt“, sagt
Naturpädagogin Tanja Steiger vom Natur-Erlebnis-Zentrum des Wildparks. Steiger
leitet die Futtertouren, bei
denen sie die Besucher auch
zu den Wölfen führt. Für sie
ist der Wolf eine Faszination,
ein hochintelligentes Tier, ein
erfolgreicher Jäger. „Der Wolf
hat aber ein schlechtes Image
in Deutschland“, sagt Steiger.
Seit Ende der 1990er Jahre
breitet sich der Wolf in
Deutschland wieder aus,
nachdem er mehr als 150
Jahre verschwunden war.
Umweltpolitiker und Naturschützer jubeln – Landwirte
und Bürger reagieren sorgenvoll. Politik und Verbände
diskutieren das Jagdrecht.
Der Wolf regt Deutschland
auf. Inzwischen gibt es hier-
Foto C. Melching
zulande 31 Rudel in sechs
Bundesländern. Von einem
Wolf im Landkreis Rotenburg
gab es zuletzt den Fotobeweis,
in
Nordkehdingen
mehrere Sichtungen – allerdings ohne Fotobeweis.
Dass der Wolf Thema ist,
merkt Tanja Steiger tagtäglich
bei ihrer Arbeit, wenn Besucher bei Fütterungen und
Führungen viele Fragen stellen. „Die Menschen haben
Angst.“ Sie nimmt die Ängste
der Besucher ernst, kann sie
aber nicht nachvollziehen.
„Jedes Jahr werden viel mehr
Menschen durch Hunde verletzt“, sagt sie. Tanja Steiger
glaubt, dass der Mensch es
verlernt habe, mit der Natur
zu leben. Im Wildpark will
sie Aufklärungsarbeit leisten.
Auch andere Bewohner
des Wildparks stehen hoch
im Kurs. Wie die Hängebauchschweine, die die Besucher seit mehr als zehn Jahren im Eingangsbereich begrüßen und die so etwas wie
die lebenden Wahrzeichen
des Parks sind.
Im vergangenen Jahr gab es
bei ihnen ordentlich Nachwuchs:
21
Hängebauchschweine kamen zur Welt, allein acht Ferkel waren es im
Dezember. „Frederik hat’s gut
gemacht“, sagt Kira Ahrens
vom Wildpark. Frederik ist
der neue Eber, der nach drei
Jahren wieder für Zuwachs
gesorgt hat. Mehr sogar: Direkt zu Jahresbeginn freute
sich der Wildpark über einen
Neuzugang bei den Schottischen Hochlandrindern. Einen Namen hat das Kalb allerdings noch nicht.
Bei den Wildschweinen
gab es ein Dutzend Frischlinge, und passend zu Ostern
sollen auch die neu geborenen Lämmer ins Streichelgehege kommen.
nd
die
Wölfe?
Demnächst könnte
es bei den Raubtieren
tatsächlich
Nachwuchs geben. Die Pfleger vermuten, dass Dunja
schwanger ist, weil Django
nicht von ihrer Seite weicht
und sie sich sehr gut verstehen. Im Mai könnte es soweit
sein. Tanja Steiger: „Wir sind
schon sehr aufgeregt.“
U
Informationen
Vorwitzig:
kalb“.
Das
„SchottenFoto Ahrens
Der Wildpark Schwarze
Berge in Rosengarten-Vahrendorf ist ganzjährig täglich geöffnet. In der Zeit von
Anfang April bis Ende Oktober ist der Einlass von 8 bis
18 Uhr und von November
bis März von 9 bis 17 Uhr.
Zu erreichen ist der Wildpark mit dem Bus (Linie 340
ab S-Bahnhof Neuwiedenthal oder S-Bahnhof Harburg) oder mit dem Auto
(A7, Abfahrt Marmstorf).
Telefon 0 40/ 81 97 74 70
www.wildpark-schwarzeberge.de
Die Futtertouren beginnen sonntags um 13 Uhr direkt am Wolfsgehege. Nach
dem Wolf wird auch der
Luchs gefüttert. Die Fütterungen finden von März bis
Oktober statt und sind kostenlos. Nur der normale
Eintrittspreis zum Wildpark
ist zu entrichten.
FREIZEIT MAGAZIN
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Bungee-Trampolin und Quads
Mit weiteren Attraktionen für Kinder und Erwachsene geht der Freizeitpark Nottensdorf in die neue Saison
Von Sabine Lohmann
Neue Attraktionen locken seit einer Woche im
Freizeitpark Nottensdorf: Für ihre zweite Saison
haben Sylvia und Klaus Dieter Kläre ein knallrotes
Kinder-Bungee-Trampolin in den Park gesetzt und
eine Quad-Strecke für Erwachsene angelegt. Weitere Neuheiten sind geplant.
Auf einem der neuen Quads
für Erwachsene: Klaus Kläre.
M
it dem Osterfeuer
am
Sonntag,
27. März,
19.30 Uhr,
wird
die Saison offiziell eröffnet.
Doch schon seit einer Woche
ist wieder Betrieb auf dem
Parkgelände. Die ersten Besucher probieren die Neuheiten aus, mit denen das Betreiberpaar aus Buxtehude
den 2,7 Hektar großen Park
der Gemeinde Nottensdorf
attraktiver machen will.
Auf dem roten Kinder-Bungee-Trampolin können vier
Kinder gleichzeitig springen.
„Mit seiner zehn Meter Höhe
ist es das höchste Luft getragene
Bungee-Trampolin
Deutschlands“, sagt Kläre.
Neben dem Parcours für
die mit Batterie betriebenen
Elektro-Quads für Kinder
gibt es nun auch eine Quadpiste für Erwachsene mit
Führerschein. Auf großen
Benziner-Quads flitzen sie
über die neue Hindernisstrecke. Die Piste für die Trikes
(Liege-Dreiräder) wurde verlängert und um einige Kurven erweitert.
Bewährt haben sich – neben dem Kletterturm, den
Trampolinen, der „KinderFahrschule“ mit ferngesteuerten Elektroautos, Torwand-
schießen,
Beachvolleyball
und Mini-Golf – Angebote
wie Zorbball. Auf der abschüssigen Bahn zwischen
zwei Hügeln kullern Kinder
mit luftgepolsterten, drei Meter großen Laufbällen hinund her.
Für mehr Schutz bei Wind
und Wetter wurde gesorgt:
Neu sind überdachte TischBank-Kombinationen. Weitere Attraktionen sollen im
Laufe der Saison hinzukommen: Bei Laserspielen in einem Laserraum werden Besucher ihre Geschicklichkeit
und Beweglichkeit beweisen
können. Ein Stand fürs Dosenwerfen und ein Indianerzelt, ein Tipi für 20 Personen,
ergänzen das Ensemble.
Laufen mit dem luftgepolsterten Zorbball.
Höhenflug auf dem neuen
Bungee-Trampolin.
Informationen
Der Freizeitpark Nottensdorf, Am Freizeitpark 4, ist täglich
außer Montag geöffnet: dienstags bis donnerstags von 14
bis 19 Uhr, freitags bis sonntags und feiertags von 11 bis
19 Uhr, im Sommer teils auch bis 21 Uhr.
Der Eintritt ist frei, wer Getränke und Speisen mitbringt,
zahlt Korkengeld (2 Euro). Für die Nutzung der Fahrzeuge
und einiger Spielgeräte werden am Kiosk bargeldlose Abreißkarten (20 Euro) verkauft.
Kontakt: Klaus und Sylvia Kläre, 0 41 63/ 80 84 85, 01 52/
53 70 23 66, kontakt@freizeitpark-nottensdorf.de.
www.freizeitpark-nottensdorf.de.
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FREIZEIT MAGAZIN
In der Schmiedewerkstatt: Museumsschmied Manfred Barow mit Alexander (rechts) und Luca.
Foto Lohmann
Werken wie zu Ur-Opas Zeiten
Kindergeburtstag im Horneburger Handwerksmuseum ist wie ein vierstündiger Ausflug in die Vergangenheit
Von Sabine Lohmann
Schmieden, Drechseln und Lederarbeiten wie zu
Urgroßvaters Zeiten: Einen besonderen zwölften
Geburtstag in der Vergangenheit hat Alexander
Marx aus Horneburg erlebt. Sechs Freunde waren
beim vierstündigen Kindergeburtstag im Horneburger Handwerksmuseum mit dabei.
I
n der alten Schmiedewerkstatt von Walter Duncker
lodert das Feuer. Museumsschmied Manfred Barow (63)
legt eine glühende Eisenspitze auf den Amboss. 800 Nägel habe der Nagelschmied
früher am Tag hergestellt, erzählt er, „da war alles Handarbeit“. Ein solches Unikat
sollen nun auch Geburtstagskind Alexander und sein
Freund Luca herstellen.
Mit beiden Händen fassen
sie ihre Hämmer und schlagen abwechselnd und in
schneller Folge auf das Eisen.
„Eins, zwei, drei“, gibt der
Schmied den Takt vor. Die
Eisenteile werden mit der
Drahtbürste gesäubert, mit
Öl eingepinselt, gebrannt und
im Wasser abgeschreckt. Später werden die Geburtstagsgäste noch nach alter Tradition einen Einschlaghaken
und einen Zierstab schmieden.
Zuvor hat Museumsleiter
Peter Ahrens der Gruppe
vom alten Handwerk erzählt:
von der Arbeit des Schmiedes, des Sattlers, des Stellmachers und des Böttchers
(Fassmacher). Anschaulich
schildert er die Bedeutung
der vier Handwerke für die
wirtschaftliche Entwicklung
Horneburgs, wo sich einst
An der Drechselbank: Museumschef Peter
Ahrens lässt Yannik drechseln.
zwei wichtige Fernhandelswege kreuzten. Nun darf die
Geburtstagsgesellschaft ausgestelltes altes Handwerkszeug ausprobieren und damit
An der Werkbank: Sophie und Merle fertigen Brillenetuis.
nachempfinden, wie Schmiede und Drechsler einst gearbeitet haben. Im Nebenraum
fliegen die Späne. Lasse und
Yannik dürfen an einer Zug-
Informationen
In vielen Museen können Kinder Geburtstag feiern, zum Beispiel im Schwedenspeicher-Museum in Stade, im Natureum Niederelbe und im Freilichtmuseum am Kiekeberg. In Hamburg
gibt es Themenpartys unter anderem im Archäologischen Museum, im Hafenmuseum, im
Museum der Arbeit, im Museum für Kunst und Gewerbe, im Museum für Völkerkunde, im
Zoologischen Museum und in der Sternwarte.
Bis zu 300 Kinder aus dem ganzen Landkreis kommen jährlich mit Klassen und Gruppen
ins Handwerksmuseum der Samtgemeinde Horneburg, Marschdamm 2c. Besonders beliebt
sind die Kindergeburtstage. Die Besuche sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten. Anmeldungen nimmt Museumsleiter Peter Ahrens entgegen: dienstags bis donnerstags, 9 bis
12 Uhr, unter 0 41 63/ 63 20 oder Handwerksmuseum.Horneburg@arcor.de.
www.vereine.markt-stade-altesland.de/handwerksmuseum
bank von 1850, an einer Hobelbank und an der Drechselbank arbeiten. Peter Ahrens zeigt ihnen, wie gedrechselt wurde: Holzknöpfe
zum Beispiel, die später mit
Stoff bezogen wurden. Heute
soll ein Kerzenständer entstehen: ein Geschenk für das
Geburtstagskind. Das Holz
wird anschließend geschliffen, gewachst und poliert.
Brillenetuis fertigen Sophie
und Merle, unterstützt von
Alexanders Mutter Wiebcke
Marx. Ein Stück Kunstleder
wird dafür zugeschnitten, mit
einer
Revolver-Lochzange
werden Löcher gestanzt. Mit
Draht wird dann genäht, mit
einer Nietmaschine werden
Nieten gesetzt.
FREIZEIT MAGAZIN
7
Adrenalin pur auf
der Rennstrecke
Im Kartcenter Bispingen fühlt sich jeder wie ein Rennprofi
Von Mathias Ahlmer
Sich einmal wie ein echter Rennprofi fühlen? Das
geht im „Ralf Schumacher Kartcenter“ in Bispingen, aber es ist noch längst nicht alles, was das
weitläufige Gelände zu bieten hat. Denn hinzukommen eine Bowlingbahn, ein Restaurant und
Konferenzräume.
D
as Herzstück der
Anlage
ist
und
bleibt allerdings die
Kartbahn.
Neben
der branchenüblichen Indoorbahn von 600 Metern
Länge, bietet das Kartcenter
aber auch eine Outdoorstrecke von 1000 Metern, die alle
Wünsche von PS-Fans erfüllen. Als besonderes Highlight
ist dieses Jahr geplant, die
beiden Strecken bei gutem
Wetter zu verbinden. Gefahren wird mit gasbetriebenen
Karts, die mit bis zu 70 Stundenkilometern über die Piste
brettern. Die Streckenabschnitte wurden in Zusammenarbeit mit Kartprofis entwickelt. Die Technik der
Flotte wird täglich geprüft
und jährlich durch die neuesten Modelle ersetzt. Kinder
dürfen mit speziellen Elektrokarts abwechselnd mit den
Erwachsenen fahren und
können sich so voll auf den
Fahrspaß konzentrieren.
Das Kartcenter bietet zudem auch ein spezielles Handicap-Kart an, was mit Handgas ausgestattet ist. Die Allerkleinsten können hier auch
schon für die Formel 1 trainieren. Die sogenannte Kiddybahn richten sich an Kinder ab 3 Jahren.
Die Strecken und das
Equipment sind zwar sehr
professionell, das bedeutet
aber nicht, dass sich hier nur
Profis an das Steuer wagen
können. Nach nur wenigen
Runden voller Adrenalin sind
die ersten Fortschritte der eigenen Rennleistung auf der
großen digitalen Anzeigetafel
erkennbar.
Eines ist klar: Ein so hoher
Standard, wie in Bispingen,
hat auch seinen Preis. Als
kleiner Tipp bleibt noch zu
sagen, dass das Kartcenter
zwar gut mit dem Auto, mit
dem öffentlichen Nahverkehr
allerdings nur sehr schwer erreichbar ist. Zudem sollten
sich Besucher stets im Vorhinein online über die Streckenbelegung
informieren
und im Idealfall vorher buchen; das gilt vor allem für
die Wochenenden, damit der
Ausflug nicht mit langen
Wartezeiten getrübt wird.
Informationen
Die Preise für eine Einzelfahrt für Erwachsene (ab 12 Jahren) kostet 13,50 Euro, für Kinder ab 8 Jahren und 8,50
Euro. Die Kiddyfahrten kosten 1 Euro pro Fahrt. Allgemein
lohnt es sich, 5er-, 10er- oder 20er-Karten zu kaufen, um
Geld zu sparen. Zudem gibt es die Möglichkeit, vergünstigte Familientickets zu erwerben. Die Kosten für die Bowlingbahn liegen Montag bis Donnerstag bei 3,50 für Erwachsene pro Spiel, bei Kindern bis 16 Jahre bei 2,50 Euro. Freitag bis Sonntag und an Feiertagen bei 4,50 Euro
pro Erwachsen und für Kinder bei 3,50. Die Leihgebühr für
www.rs-kartcenter.de
Bowlingschuhe beträgt 2 Euro.
Die Fahrer in den Karts dürfen sich fast wie ein Rennprofi fühlen. Möglich ist das im Kartcenter Bispingen.
Foto Kartcenter
FREIZEIT MAGAZIN
8
Schatzkammer der Buxtehuder
Ein Besuch im Altbau des Museums für Regionalgeschichte und Kunst lohnt sich auch während des Umbaus
Von Björn Vasel
Als der Mäzen und Seifenfabrikant Julius Cäsar
Kähler den Buxtehudern im Jahr 1913 das Heimatmuseum am Petri-Platz „schenkte“, waren die geschichtsbewussten Bürger und die Politiker stolz
auf das Haus. Zu Recht. Die Sammlung kann sich
sehen lassen: Mit dem Sakralturm spielt das Museum für Regionalgeschichte und Kunst in der Weltliga der Kunst mit. Zurzeit ist der Neubau von 1991
ausgeräumt. In den Fenstern hängen die Bauschilder. Das Museum wird saniert. Ende 2017 wird es
wieder eingeweiht: Die neuen Abteilungen Stadtgeschichte und Altsachsen werden für Aufsehen sorgen. Doch das Museum ist nicht komplett geschlossen. Der Altbau ist weiterhin geöffnet.
D
as Buxtehude·Museum ist mit seinen
großen und kleinen
Schätzen nicht nur
das Gedächtnis der Stadt
Buxtehude, es ist auch ein
Ziel von Kulturtouristen und
Kulturinteressierten;
einige
Schulen nutzen es als außerschulischen Lernort. Auch
im Altbau ist einiges zu sehen: Der malerische Fachwerkbau wurde 1913 als Museum errichtet. Das Gebäude,
das sich an seinem Vorgängerbau, einem alten Ackerbürgerhaus, orientiert, ist das
größte Ausstellungsstück des
Museums. Im Altbau können
die Besucher wunderbare
Ausstellungsstücke zum städtischen und ländlichen Wohnen – von der Altländer Stube bis zum Rokoko-Salon
von 1790 – sowie sehr sehenswerte Stücke des für die
Region typischen Filigran-
Information
Der Altbau des Museums
für Regionalgeschichte
und Kunst mit dem
Schwerpunkt Wohnkultur
und Handwerk ist sonnabends und sonntags
von 11 bis 17 Uhr geöffnet;
Führungen
sind
möglich. Der Eingang ist
am Petri-Platz. Eintritt: 2
Euro (ermäßigt: 1 Euro);
Familien: 3 Euro. Bis zum
18. Lebensjahr ist der
Eintritt frei. Führungen
durch
den
Altbau
(Heimatmuseum)
des
Buxtehude·Museums
können über Karina B.
Schneider unter 0 41 61 /
5 01 23 33 auch während
der Sanierungszeit vereinbart werden.
schmucks bewundern. Einen
guten Einblick in die Handwerkskunst der Schuhmacher, Silberschmiede und
Maler geben die liebevoll zusammengestellten Werkzeuge
im Obergeschoss. Wer mehr
über das berühmte Märchen
vom Wettlauf zwischen dem
Hasen und dem Igel auf der
kleinen Heide bei Buxtehude
erfahren möchte, sollte einen
Blick in das Erdgeschoss
werfen. Sogar alte Schwerter
fränkischer Krieger liegen in
einer Vitrine, im Nebenraum
sind die Folterwerkzeuge zu
bestaunen. Kurzum: Wer das
Museum betritt, macht eine
Zeitreise zurück in die Museumskultur um 1900.
Gegenwärtig überarbeiten
Architekt Bernd Wedemann
aus Buxtehude und die Ausstellungsmacher
„Homann
Güner Blum“ aus Hannover
ihre Pläne für die Sanierung
und die Gestaltung der neuen
Dauerausstellungen. Die Präsentation der 1500 Jahre alten Funde aus dem Gräberfeld von Immenbeck wird
nicht verändert. Anhand ausgewählter
Original-Funde
wie gläserne Spitz- und Rüsselbecher, Urnen, Perlen und
Fibeln, sollen die Besucher
wie ein Archäologe eine Zeitreise antreten. Über die
Fundsituation
erschließen
sich der Alltag und die Glaubenswelt; die Besucher werden einen Blick in Körpergräber werfen können. Es
wird interaktive Medien- und
Mitmachstationen
geben,
aber auch die klassischen Vitrinen. Überarbeitet wird die
Abteilung zur Stadtgeschichte durch die Erweiterung und
den Erwerb der Bäckerei Samel. „Wir können jetzt großzügiger planen, durch die Erweiterung gewinnen wir Ausstellungsfläche“, freut sich
Eines der Glasfenster aus dem Altbau des Buxtehude·Museums. Mit den Wappenfenstern
hatten die Museumsgründer eine alte Tradition wieder aufgegriffen; prominente Familien,
Fotos Gratza/Vasel
beispielsweise die TAGEBLATT-Gründer Vetterli, verewigten sich.
Mitarbeiterin Susanne Gratza im Rokoko-Salon
des Altbaus. Die Möbel stammen von 1790.
Museumsleiterin Dr. Susanne
Keller. So soll es ein großes
Stadtmodell geben, das die
Entwicklung der Stadt und
ihrer Ortschaften vom Mittelalter bis heute erlebbar
macht. Exponate sollen in
in
der
Stadtgeschichte
So soll die Abteilung Stadtarchäologie und
Altsachsen im Neuen Museum aussehen.
fassadenartigen „Modulen“
präsentiert werden – angelehnt an „Eine Geschichte
der Welt in 100 Objekten“
von Neil MacGregor, dem
Leiter der Gründungsintendanz des Humboldt-Forums
Berlin. Damit nicht genug.
Im Bereich des heutigen Museumsshops am Stavenort
wird eine museumspädagogische Abteilung entstehen.
Der neue, repräsentative Eingang soll am Petri-Platz sein
– mit einem Museumsshop.
www.buxtehudemuseum.de
FREIZEIT MAGAZIN
9
Künstler und
ihr eigener Blick
auf sich
Großartige Ausstellung im Kunsthaus Stade
Von Hannelore Aldag
Der Blick in den Spiegel und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Konterfei beschäftigte und beschäftigt ganze Künstlergenerationen. Von diesen Themen geleitet sammeln Kunstliebhaber
seit Jahrhunderten Selbstbildnisse. Die umfangreiche Hamburger
Privatsammlung von Peter Engel bildet den Ausgangspunkt der
großartigen Ausstellung „ICH. Norddeutsche Selbstbildnisse aus
100 Jahren“, die das Kunsthaus am Wasser West noch bis zum 22.
Mai zeigt.
E
rgänzt um zahlreiche
weitere
Leihgaben
privater
Sammler,
Galerien und Museen lässt sich eine Fragestellung hinzuzufügen: Wie hat
sich die Kunst der Selbstinszenierung über ein Jahrhundert hinweg in Norddeutschland entwickelt? Gezeigt
werden die verschiedenen
Facetten des Selbstbildes.
Von der Reflektion einer intimen Selbsterforschung bis
hin zur offensiven Selbstinszenierung, von der ernsthaften Dokumentation bis zum
ironischen Kommentar. Zu-
gleich zeigt die Auswahl der
Werke einen Gang durch die
Kunstgeschichte
Norddeutschlands. Auf drei Etagen werden über hundert
Werke ausgestellt – angefangen bei der ersten Worpsweder Künstlergeneration, der
Hamburgischen
Sezession,
über surreale Tendenzen
nach dem Zweiten Weltkrieg
bis hin zu jungen zeitgenössischen Positionen. Die Ausstellung wird von einem Katalog, der im Kunsthaus für
19,90 Euro erhältlich ist, und
von einem umfangreichen
Rahmenprogramm begleitet.
Informationen
Paula
Modersohn-Becker,
Selbstbildnis, undatiert.
Das Kunsthaus zeigt die
Ausstellung „ICH. Norddeutsche Selbstbildnisse
aus 100 Jahren“ bis zum
22. Mai. Öffnungszeiten:
Dienstag,
Donnerstag,
Freitag 10 bis 17 Uhr;
Mittwoch 10 bis 19 Uhr;
Wochenende 10 bis 18
Uhr. Das Museen-StadeTages-Ticket kostet 6 Euro (ermäßigt 3 Euro), als
Drei-Tages-Ticket 10 Euro (5 Euro).
Viele Künstlerbiografien
zeigen
den
Wechsel vom
Schüler zum
Lehrer, eine
Generation
hat die nächste beeinflusst.
Es ist kein
kontinuierlicher Weg –
sondern ein
verschlungener, mit wiederkehrenden
Motiven und
Friedrich Ahlers-Hestermann, Selbstbildnis, um 1904.
Foto VG Bild-Kunst
Fragestellungen. Vertreten
sind Künstler der ersten
Worpsweder Generation, wie
Paula
Modersohn-Becker
und Heinrich Vogeler, des
Unweit vom Schwedenspei- Stube zur Geschichte des
Hamburgischen
Künstlercher treffen Besucher am Partnerkreises Goldap in
clubs von 1897, Mitglieder
Wasser West auf das 1667 Ostpreußen ein. 1987 erfolgder Sezession, Emil Nolde
und Ernst Barlach, der Hamerrichtete Kunsthaus Stade. te die Übergabe an den Muburger Filmemacher-CoopeDas höchste Fachwerkhaus seumsverein Stade e.V., der
rative, Horst Janssen und
in dieser Zeile diente zu- das Projekt „KünstlerkoloPaul Wunderlich, Harald Dunächst als Kaufmanns- und nien in Deutschland und
we, Dieter Roth, Anna und
Speicherhaus. Die Kranbal- Europa“ startete.
Bernhard Blume und Hans
Seit 2009 zeigt das Kunstken und Speichertore in den
Platschek. Gustav Kluge, Jooberen Etagen sind noch zu haus Ausstellungen mit Wernathan Meese und Daniel
sehen. Nach mehrfachem ken namhafter Künstler. NeRichter sind in der von Dr.
Besitzerwechsel richtete der ben Hochkunst der klassiFrederike Weimar kuratierten
Landkreis Stade als damali- schen Moderne wird GegenAusstellung ebenfalls mit akger Besitzer eine museale wartskunst ausgestellt.
tuellen Arbeiten vertreten.
Im Dialog mit der Moderne
FREIZEIT MAGAZIN
10
Am Herdfeuer: Das Freilichtmuseum am Kiekeberg lässt Besucher nicht nur in historischen Gebäuden einen Blick auf „daFoto Diehl
mals“ werfen.
Das Frühjahr wird zur „Spielzeit“
Zu Ostern und im Mai gibt es im Ehestorfer Freilichtmuseum viel Neues für die ganze Familie
Von Claudia Michaelis
In den Ställen der 40 historischen Gebäude und
Gärten des Freilichtmuseums am Kiekeberg unternimmt derzeit ein ganz besonderer tierischer Nachwuchs seine ersten Gehversuche: Die Bunten Bentheimer Schweine und die Bentheimer Landschafe
tollen mit ihren Ferkeln und Lämmern im Freien
herum. Pünktlich vor Ostern ist der Nachwuchs
bei den alten Nutztierrassen angekommen, die am
Kiekeberg gehalten werden.
D
ie robusten alten
Rassen sind vom
Aussterben
bedroht, mit dem
Nachwuchs leistet das Museum einen wichtigen Beitrag
zu ihrem Erhalt. Zu besichtigen sind die zehn Lämmer
und Ferkel zum Beispiel
beim Ostervergnügen, zu
dem das Museum am Ostersonntag und Ostermontag,
27. und 28. März, seine Pforten öffnet. Auf der Suche
nach dem Ostergeheimnis
können die kleinen Besucher
das Museum erkunden und
dabei viel Wissenswertes
über das traditionelle Fest im
Frühling lernen.
Kreativ geht es für kleine
Leute von Dienstag, 29.
März, bis Freitag, 1. April, im
Museum weiter. Beim Ferienprogramm können Besucher
ab sechs Jahren ihre schulfreien Tage mit Kochen, Mobile basteln, Pflanzenpressen
bauen und vielen anderen
nicht-alltäglichen Tätigkeiten
füllen. Die Kurse finden jeweils von 10 bis 14.30 Uhr
statt, die Kosten betragen 15
Euro je Kursus inklusive Material, eine Anmeldung ist erforderlich.
Ganz im Zeichen des Spielens steht das Museum ab
Mai: Mit einer viertägigen Er-
öffnungsveranstaltung unter
dem Motto „Spielzeit“ feiert
das Museum von Donnerstag, 5., bis Sonntag, 8. Mai,
jeweils von 10 bis 18 Uhr den
Start seiner neuen Dauerausstellung „Spielwelten“. Jeweils von 10 bis 18 Uhr können große und kleine Besucher nicht nur schauen, sondern fast vergessene Spiele
selbst ausprobieren. Erwachsene entdecken das Spielzeug
ihrer Kindheit wieder, während die Kinder erfahren,
womit ihre Eltern oder Großeltern früher spielten.Sackhüpfen, Blinde Kuh oder
Seilspringen, Eierlaufen, Diabolo oder Gummitwist oder
Tauziehen: Die alten Spiele
mit ihrer körperlichen Bewegung stehen im Kontrast zum
späteren Einzug der digitalen
Welt ins Kinderzimmer. Das
Computer-Museum Oldenburg e.V. ist zu Gast am Kie-
Nachwuchs am Kiekeberg: Die Bunten Bentheimer Ferkel.
keberg und lädt Konsolenspieler zum „Daddeln“ ein.
Im Speedcube-Workshop testen Anfänger und Fortgeschrittene ihr Geschick beim
Lösen des bekannten Zauberwürfels. Stofftierliebhaber
gehen mit Nadel und Faden
ans Werk und nähen Teddys
und andere Kuscheltiere. Die
Ankersteinpresse ist in Betrieb und veranschaulicht,
wie die frühen Steckbausteine gefertigt wurden. Das Tom
Kyle Puppentheater gastiert
mit handgefertigten Puppen
aus den 1950er Jahren im
Hof Meyn.
Als erste Ausstellung ihrer
Art in Deutschland zeigen
die „Spielwelten“ die rasante
Entwicklung der Spielzeugkultur in den Jahrzehnten
nach dem Zweiten Weltkrieg.
Mit dem neuen Wohlstand
der Wirtschaftswunder-Zeit
erlebte auch das Spielzeug einen Aufschwung. Wie sich
Spielen und Spielzeug in den
letzten 70 Jahren verändert
hat, können die Besucher in
drei
„Spielzeuggeschäften“
aus verschiedenen Jahrzehnten erleben. Interaktive Stationen wie eine Reaktionswand, ein Legotisch oder der
Autoteppich laden zum Mitmachen ein. In den Spielzeugläden der Ausstellung
können Spielzeugfans schöne Stücke wie von früher für
Zuhause kaufen.
Die Moisburger Außenstelle des Kiekeberg-Museums
startet am Sonnabend und
Sonntag, 2. und 3. April, mit
einem kleinen, aber feinen
Kunsthandwerkermarkt von
11 bis 18 Uhr im Mühlenmuseum in die neue Saison.
Ab Sonntag, 10. April, lässt
Moisburgs Amtsmüller wieder
das
beeindruckende
Mahlwerk rumpeln: Von den
ursprünglich drei Wasserrädern ist eines bis heute in
Funktion und dreht sich an
jedem Wochenende während
der Saison. Sonntags ist bis
zum 16. Oktober wieder
Mahltag: Der Müller zeigt
von 13 bis 16 Uhr die alte
Technik und erklärt den Weg
vom Korn zum Brot.
Informationen
Das Ehestorfer Museum
hat dienstags bis freitags
von 9 bis 17 Uhr sowie
sonnabends,
sonntags
und feiertags von 10 bis
18 Uhr geöffnet. Montags
ist geschlossen (außer
am Ostermontag).
Der Eintritt kostet 9 Euro, Besucher unter 18
Jahren und Mitglieder
des Museums-Fördervereins haben freien Zutritt.
Weitere
Informationen
unter 0 40/ 7 90 17 60
oder per E-Mail an info@kiekeberg-museum.de.
FREIZEIT MAGAZIN
11
Der rote Zug rollt über das Land
Erlebnisfahrten: Unterwegs mit dem Moorexpress durch die wunderschöne Landschaft auf der Geest
Von Daniel Beneke
Zwischen Stade, Bremervörde, Worpswede
und Bremen erschließt
der historische Moorexpress mit seinen roten
Wagen und dem Panoramablick seit über einhundert Jahren die
Moorlandschaft. Während der Sommersaison
vom 30. April bis zum
3. Oktober 2016 ist das
historische Gefährt mit
dem hohen Wiedererkennungswert wieder
an Wochenenden und
Feiertagen unterwegs.
Ab sofort können die Tickets
für alle Fahrten der Saison
erworben
werden.
Auch
Fahrräder werden in einem
Extra-Waggon
mitgenommen. Aufgrund der hohen
Nachfrage empfiehlt sich eine frühzeitige Reservierung.
Die Reservierungen für Sitzund Fahrradstellplätze sind
übrigens kostenlos. Servicemitarbeiter sind während der
Fahrt jederzeit für die Fahrgäste da, beantworten bereitwillig Fragen und bieten eine
Audioführung an, die im Zug
gehört werden kann. Kleine
Snacks und Getränke runden
den Service an Bord ab. Entlang der Strecke befinden
sich zahlreiche interessante
Gastronomie- und Freizeiteinrichtungen.
Fahrrad-,
Torfkahn- und Kanutouren,
Kremserfahrten, Moorwan-
Von Stader
Frauenzimmern
Die Altstadt einmal anders erleben
M
it einer neuen Erlebnisführung zeigt die Stade
Tourismus-GmbH ihren Gästen die Stadt von einer anderen Seite. Die Führung unter
dem Motto „Stader Frauenzimmer“ thematisiert die Welt
der Stader Frauen auf eine
unterhaltsame Art und Weise.
Bei diesem erheiternden
Rundgang durch Stade werden einige brisante Liebesgeschichten und Schicksalsschläge zum Vorschein kommen. Die Gastwirtin Sophie
Armster und die Frau des
Bürgermeisters Mette De
Sworen laden zu einer Reise
in eine Zeit ein, in der Frauen
aus der Stader Vergangenheit
zum Leben erweckt werden.
Die Erlebnisführung startet
mit
Margarethe,
genannt
Mudder Flint, die mit einem
In historischen Gewändern
durch die Stadt. Foto Elsen
unehelichen Sohn nach Stade
zog. Die ewige Jungfrau, Auguste Pape, hilft im Anschluss
der Gastwirtin Sophie Armster, die 1000 Jahre alten Geschichten der Stader Frauen
zu ordnen. Im weiteren Verlauf der Führung werden die
Rebellin Johanna Borchers
und die Turn- und Zeichenlehrerin Katharina Meyer vorgestellt. Ab dem Rathaus
übernimmt die Frau des Bürgermeisters, Mette de Sworen, die Führung und zeigt
den Gästen die unabhängigen
„Blauen Schwestern“. Das
sind für ihre Zeit gänzlich ungewöhnliche Frauen. Sie organisieren sich selbst, beherrschen das Bierbrauen und leben als Frauen die Gemeinschaft. Sie entführen die Teilnehmer der Führung in eine
andere Welt und zeigen, wie
vielleicht nicht gerade berühmte, aber doch besondere
Frauen in Stade lebten.
Angeboten wird die Führung jeweils sonnabends am
16. April, 18. Juni, 20. August
und 15. Oktober um 16 Uhr.
Tickets zum Preis von 10 Euro gibt es in der Tourist-Information am Hafen, unter
0 41 41 / 40 91 70 oder online. Für Gruppen kann die
Führung auch zu individuell
vereinbarten Terminen gebucht werden. (bene)
www.stade-tourismus.de.
derungen und Führungen
sind nur ein Auszug aus den
vielfältigen
touristischen
Möglichkeiten, die optimal
mit dem Moorexpress kombiniert werden können.
Fahrkarten gibt es unter
0 41 41/ 40 91 70 und online:
www.moorexpress.de.
12
FREIZEIT MAGAZIN
Eine Reise für die Seele
Radfernweg führt ab Bremen durch Niedersachsen und Schleswig-Holstein bis nach Dänemark
Der Klosterpark und die Kirche im Geestflecken Harsefeld laden entlang des Mönchsweges zum Verweilen ein.
A
uf reizvoller Route
führt die Tour ab
Bremen durch Niedersachsen,
quert
Schleswig-Holstein und setzt
sich in Dänemark fort. Dabei
erschließt der Mönchsweg
die Elbe-Weser-Region, die
bis heute von ihren jahrhundertealten, aus Feld- und
Backsteinen errichteten Kirchen geprägt wird.
Nach dem Start am Bremer
St. Petri-Dom geht es durch
die Wümmeniederung in das
Künstlerdorf
Fischerhude.
Foto Elsen
Weiter führt
Wer eine Auszeit möchte oder die Bewegung in
der
Weg
der Natur liebt, ist hier genau richtig: Quer durch
durch
die
das Elbe-Weser-Dreieck zieht sich ein wunderbarer
Kräuterregion WiestenieWeg. Der insgesamt knapp 1000 Kilometer lange
derung
auf
Radfernweg Mönchsweg folgt den Spuren der
die Zevener
Mönche, die das Christentum im Mittelalter in den
und
Stader
Norden brachten.
Geest. Herrliche
Natur
und die alte Klosteranlage in Glückstadt in Schleswig-Hol- Grömitz an die Ostseeküste
Zeven sind Blickfang und ru- stein. Die Tour folgt entlang und schließlich über Oldenhige Verweilorte zugleich. In der Stör über Itzehoe nach burg und Heiligenhafen nach
Harsefeld wurden in den Kellinghusen und weiter Puttgarden auf die Ostseein1980er Jahren die Fundamen- durch den Segeberger Forst sel Fehmarn. In Dänemark
te des ehemaligen Benedikti- bis Bad Segeberg.
führt der Weg als Munkevenerklosters freigelegt und eiEin beschilderter Exkurs jen von Rødby bis Roskilde.
nen Meter aufgemauert. Die führt zum Kloster Nütschau,
s sind immer mehr
Anlage und der fünf Hektar hier ist die mönchische TradiMenschen, die den
große Klosterpark machen tion noch lebendig: Das offeMönchsweg seit seidie Atmosphäre des Mittelal- ne Haus der Benediktiner
ner Eröffnung 2007
ters spürbar.
lädt zu Begegnung und Be- in Schleswig-Holstein bereiFaszinierend ist die Fahrt sinnung ein. Durch die Hol- sen. 2011 folgte die Erweitedurch das größte Obstanbau- steinische Schweiz mit ihren rung nach Dänemark und
gebiet Nordeuropas mit sei- traumhaften Seen verläuft die 2014 von Bremen bis Wischnen Deichen und imposanten Route bis nach Neustadt und hafen. www.moenchsweg.de
Fachwerkhäusern: das Alte
Land. Hier geht der Blick
weit vom Elbdeich auf die
großen Pötte aus aller Welt.
Die alte Hansestadt Stade besticht mit gemütlichem Einkaufsflair und romantischem
Hafencharme. Weiter führt
der Weg durch Moor- und
Marschlandschaft über das
Christkinddorf Himmelpforten nach Wischhafen.
Sollte das Wetter einmal
besonders launisch sein,
bringt der Elbe-Radwanderbus den Radler mitsamt Fahrrad und Gepäck ein Stück
weiter. Von Wischhafen geht Besonders während der Obstblüte ist der Abschnitt durch
es mit der Elbfähre nach das Alte Land eine Augenweide.
Foto Tourismusverband
E
FREIZEIT MAGAZIN
13
In der freien Natur
Erlebniswanderkarten des Landkreises weisen den Weg
Wer Wiesen, Wälder und Flusstäler in der Region
mit offenen Augen durchstreifen möchte, findet
mit den bislang zehn Naturerlebniskarten des
Landkreises einen kompakten und fundierten
Wegbegleiter für Spaziergänge und Fahrradtouren.
D
ie aufklappbaren Karten,
deren Herstellung teilweise von der Europäischen
Union gefördert wurde, zeigen für Fußgänger und Fahrradfahrer eingerichtete Wanderwege, erklären Flora und
Fauna, informieren über historische
Zusammenhänge
und liefern spannende Ausflugstipps. Ausschnitte der
Kurhannoverschen Landesaufnahme, einer Karte aus
dem 18. Jahrhundert, ergänzen die umfangreiche Darstellung.
Die Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel sowie
Parkplätze sind ebenfalls vermerkt. „Wir haben sehr viel
Ein Laubfrosch im Auetal.
Foto Schmidt
Wert darauf gelegt, sie praktikabel zu gestalten“, erklärt
Koordinator Helmut Bergmann vom Naturschutzamt
des Landkreises.
So erfährt der Betrachter,
dass die Aue 32 Kilometer
lang ist, bei Ahlerstedt entspringt und unter dem Namen Lüe im Alten Land in
die Elbe mündet. 32 Bäche
fließen ihr zu. Quellen, Moore, Wiesen und Wälder säumen den Fluss, in dessen
Umfeld rund 50 gefährdete
Pflanzenarten leben. Sogar
Forellen laichen hier. Das
Naturschutzgebiet ist 755
Hektar groß und bleibt der
Natur überlassen. Neben
Ein Eisvogel mit Beute.
Foto Schaffhäuser
dem Auetal bei Harsefeld
sind die Naturerlebniskarten
für das Hohe Moor bei Oldendorf, das Stader Schwingetal, die Goldbecker Hügelgräberheide, das EU-Vogelschutzgebiet Unterelbe in
Kehdingen, den Neukloster
Forst und die Nordkehdinger
Marsch erhältlich. Einheimische und Touristen erhalten
sie im Kreishaus und in den
Rathäusern.
Wer mehr über Inseln,
Flüsse, Wälder, Heidelandschaften, Teiche, Parks und
Moore in der Region erfahren möchte, wird in dem
106-seitigen Buch „Unterwegs – Naturerlebnisse im
Landkreis Stade“ (ISBN
978-933996-35-0) fündig, das
der
Biologe
Christian
Schmidt und der Grafiker Nikolaus Ruhl im Verlag der
Kreissparkasse herausgegeben und haben. (bene)
Helmut Bergmann am ArFoto Beneke
beitsplatz.
Die geistliche Keimzelle
Museum Harsefeld zeigt Wandel vom Kloster zum Marktort
D
ie Klosterruinen im Flecken Harsefeld sind ein
idyllisches Kleinod. Mitten
in dem grünen Park steht ein
historisches
Amtsgebäude
von 1776. Seit 30 Jahren beherbergt das schmucke Haus
ein kleines Museum, das
vom Verein für Kloster- und
Heimatgeschichte
betreut
wird. Während der große
Raum im Erdgeschoss für
wechselnde Ausstellungen –
etwa
über
schnaufende
Dampfmaschinen, alte Bücher oder längst vergessene
Unterwäschemodelle – vorgesehen ist, beherbergen die
unteren drei Räume eine
Dauerausstellung zur Keimzelle Harsefelds, dem Benediktinerkloster. Dort werden
850 Jahre geschichtlichen
Wandels gezeigt. Die Besucher sind eingeladen auf eine
Reise vom Frühmittelalter
bis in die Gegenwart. Im ersten Stock geht es um archäologische Grabungsfunde aus
Blick ins Innere des MuseFoto Müller
ums.
der näheren Umgebung des
Geestortes. Auf derselben
Ebene ist ein Raum dem großen Mäzen Friedrich Huth
gewidmet, der im 19. Jahrhundert unter anderem eine
Bücherei gründen ließ und
den Neubau des Kirchturms
finanzierte.
Im direkten Umfeld des
Museums ist viel zu sehen:
Die Grundmauern des Klos-
ters mit Johanniskapelle,
Stiftskirche, Kreuzgang, Abtei, Braukeller, Brunnenhaus, Bibliothek oder Speisesaal. Aber auch die evangelisch-lutherische St. Marien- und Batholomäi-Kirche,
die erst kürzlich aufwendig
saniert wurde. Nebenan die
Bibliothek, nicht weit entfernt das Rathaus, die Geschäfte in der Marktstraße,
aber auch Sport-, Spiel und
Campingplätze, die Klosterteiche, die Eissporthalle und
das Freibad.
(bene)
Information
Öffnungszeiten: dienstags bis sonnabends 15
bis 18 Uhr, sonn- und
feiertags 10 bis 12 und
15 bis 18 Uhr. Führungen nach Vereinbarung
unter 04164 6910.
☎
☎
Feuer / Unfall / Rettungsdienst
1 12
0 41 41 / 1 92 22
Krankenstransport
☎
☎
14
FREIZEIT MAGAZIN
Das malerische Rügen entdecken
Verlosung: Wohlfühlaufenthalt im First-Class-Strandhotel zu gewinnen – Besonderes Kennenlern-Angebot
M
aler, Musiker und
Dichter
ließen
sich von der Atmosphäre auf der
Insel inspirieren: Das vielleicht bekannteste Zeugnis
davon legt Caspar David
Friedrichs romantisches Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ von 1818 ab. Johannes
Brahms weilte 1876 längere
Zeit in Sassnitz und komponierte hier den letzten
Satz seiner ersten Sinfonie.
Theodor Fontane sammelte
1895 in Sassnitz Anregungen für seinen weltbekannten Roman „Effi Briest“.
Facettenreich und erlebenswert präsentiert sich
die Natur auf der Insel Rügen. Weite Teile stehen unter besonderem Schutz: Die
Westküste und die Insel
Hiddensee gehören zum
Nationalpark Vorpommersche
Boddenlandschaft.
Die Halbinsel Jasmund,
Heimat der berühmten
Kreidefelsen, wurde 1990
zum Nationalpark erklärt.
Von Putbus bis über die
Halbinsel Mönchgut erstreckt sich das Biosphärenreservat Südost-Rügen.
Besuchern sind die Schutzgebiete auf eigens ausgewiesenen Wegen zugänglich.
Zu den spektakulärsten
Landschaften Rügens gehört die Halbinsel Jasmund:
Das türkisblaue Meer, die
steil aufragenden weißen
Kreidefelsen und die urwüchsigen grünen Buchenwälder begeistern durch
einzigartige Licht- und
Farbspiele. Die schönsten
Ausblicke bieten die Aussichtspunkte am 118 Meter
hohen Königsstuhl.
Spannende Entdeckungen finden sich überall auf
der Insel: Auf Rügen gibt es
900 Baudenkmale und
2000
Bodendenkmale.
Zahlreiche Großsteingräber
und Hügelgräber geben
Einblick in längst vergangene Zeiten. Historisches
Zeugnis legen auch Rügens
gotische Backsteinkirchen,
Schlösser und Herrenhäuser ab.
Prächtig und stilvoll präsentiert sich auch das First
Class Rugard Strandhotel
direkt am weißen Sandstrand des berühmten Seebades Binz. Die Gastronomie der Spitzenklasse mit
dem Gourmetkoch Oliver
Pfahler als Maître de Cuisine zeichnet das renommierte Haus ebenso aus wie
die herausragend schöne
Rügen ist mit fast 1000 Quadratkilometern die größte Insel
Deutschlands – und in den Augen vieler Gäste auch die schönste:
Die meisten Urlauber lieben die langen, feinsandigen Ostseestrände und die vielerorts noch unberührte Natur. Die Landschaftsformen auf der Insel reichen vom üppigen Buchenwald über idyllische Boddenufer bis zum pulsierenden Seebad. Fasziniert waren
die Reisenden bereits vor 200 Jahren. Damals begannen Großstädter, die „Sommerfrische“ für sich zu entdecken.
Verlosung für TAGEBLATT-Leser
Das TAGEBLATT und das FirstClass Rugard Strandhotel verlosen zwei Wohlfühl-Aufenthalte im Ostseebad Binz. Die
Gutscheine beinhalten zwei Übernachtungen inklusive Frühstück vom Langschläferbüfett für zwei Personen. Kostenfreie Benutzung der 3000 Quadratmeter
großen Badelandschaft mit Schwimmbad
auf Salzwasserbasis, Gegenstromanlage,
Banksprudler, Saunen, Dampfbädern
und Ruheräumen und kostenfreier Transfer zum Bahnhof Binz. Der Gutschein ist
auf Anfragen und Verfügbarkeit ein Jahr
gültig, gesetzliche Feiertage und Haupt-
saison sind ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Mitmachen ist
ganz einfach: Bis zum 10. April 2016
(Poststempel) eine Karte schreiben an:
TAGEBLATT, Redaktion, Glückstädter
Straße 10, 21682 Stade, Stichwort: FünfSterne-Urlaub, oder per Mail an die Adresse gewinn2@tageblatt.de. Das Stichwort, Name, Adresse und Telefonnummer für eine Benachrichtigung nicht vergessen. Die Anreise erfolgt auf eigene
Kosten und ist im Gewinn nicht enthalten. Das Los entscheidet, der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
Wellness-Oase in orientalischem Ambiente. Dabei liegen das Wohlergehen der
Gäste und die Erfüllung ihrer
individuellen Wünsche der
Direktion des exklusiven, privat geführten Rugard Strandhotels in besonderer Weise
am Herzen: Mit dem Panorama-Aufzug geht es von der
Strandpromenade direkt in
das lichtdurchflutete Bernsteinrestaurant.
Das kunstvolle Herzstück:
der Bernsteinbrunnen. Mittags und abends werden den
Gästen frische Produkte der
regionalen Küche Rügens à la
Carte serviert, nachmittags
Kaffee, Kuchen und Eis. Ausklingen lassen können sie
den Tag bei flotter Live-Musik und tollen Cocktails in
unterhaltsamer Atmosphäre.
Das Vier Sterne Superior
Rugard Strandhotel bietet eine der luxuriösesten und
größten
Wellness-Anlagen
der Insel: Auf 3000 Quadratmetern erwartet die Besucher
ein wohltuendes Refugium
für Körper, Geist und Seele
in orientalischer WellnessKultur – aufwändig ausgestattet mit hochwertigsten Materialien und antiken Stilelementen.
Die exklusive Bade- und
Saunalandschaft beinhaltet
Saunen, Dampfbäder und
Ruheräume. Für einen sportlichen Start in den Tag steht
der Salzwasserpool mit einem auf die Haut fein abgestimmten
Salzwassergehalt
zur Verfügung. Hier wird außerdem wöchentlich mehrfach fachlich angeleitete Wassergymnastik
angeboten.
Stets werden die Kunden von
einem professionellen erstklassigen Spa-Team umsorgt.
W
er das FirstClass
Rugard
Strandhotel
kennenlernen
möchte, kann vier Nächte
bleiben, aber nur drei bezahlen (ab 339 Euro pro Person
im Doppelzimmer). Im Preis
enthalten sind das Langschläfer-Frühstück
vom
Gourmet-Büfett, ein CandleLight-Dinner, drei Halbpensionsschlemmerbüfetts,
ein
Glas Champagner und ein
Obstteller. Safe und Badelandschaft können kostenlos
genutzt werden.
Weitere Informationen und
Buchungsmöglichkeiten gibt
es direkt beim Rugard
Strandhotel, Telefonnummer
0 3 83 93/ 55 0, und im Internet unter:
www.rugard-strandhotel.de
FREIZEIT MAGAZIN
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FREIZEIT MAGAZIN
FREIZEIT MAGAZIN
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FREIZEIT MAGAZIN
FREIZEIT MAGAZIN
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Pure Erholung für
Körper und Seele
Von Thalasso bis zum skandinavischen Flair
Von Nils Hannes Klotz
So lange die Frühlingssonne noch nicht wirklich
wärmt, ist das Wohlbefinden für den Körper auch
Wellness für die Seele. Das Freizeit Magazin stellt
drei Bäder vor, die im Umkreis des Landkreises mit
Besonderem locken.
Thalassozentrum „Ahoi!“ in
Cuxhaven
D
irekt am an der Nordsee
liegt das Thalassozentrum „Ahoi!“ in Cuxhaven.
Die große Attraktion ist das
28 Grad warme Brandungsbecken. Für mehrere Minuten werden hier in halbstündlichen Intervallen Wellen erzeugt, in denen man
sich treiben lassen kann. Eine 75 Meter lange Röhrenrutsche, in der man mit Gummireifen die verschiedenen
Windungen
hinabsausen
kann, bietet viel Spaß. Ein
Außenbecken mit Sprudelliegen, ein Strömungskanal, die
32 Grad warme Therme und
das Kinderparadies runden
den Aufenthalt für alle Wasserbegeisterten ab. Viele Erwartungen erfüllt zudem der
Spa-Bereich. Sechs Saunen,
Tauchbecken,
Erlebnisdusche,
Warmsprudelbecken
und eine Kaminecke laden
hier zum Relaxen ein. Und
für einen Aufpreis können
verschiedene Thalasso-Angebote in Anspruch genommen
werden. Doch damit nicht
genug: Sportler können im
Fitnessbereich beim Cardiound Gerätetraining ihr HerzKreislauf-System in Schwung
halten und die Muskulatur
stärken. Regelmäßig werden
im „Ahoi!“ auch Veranstaltungen angeboten. Alle Informationen hierzu sowie die
den Öffnungszeiten und Preise sind zu finden auf
http://tourismus.cuxhaven.de
unter dem Menüpunkt „Thalasso / Gesundheit“ und
dann
„Thalassozentrum
Ahoi!“.
Kaifu-Bad und Kaifu-Sole in
Hamburg
U
nweit des Sternschanzenparks findet man mitten in Eimsbüttel das mit einer 120 Jahre alten Tradition
älteste
Schwimmbad
Deutschlands. Das Kaifu-Bad
ist Treffpunkt für alle Altersgruppen. Es verfügt über ein
28 Grad warmes 25 Meter
langen
Indoorbecken
und
einen
ganzjährig geöffneten,
28
In der Kaifu-Sole können Körper und Geist
Foto Bäderland
zur Ruhe kommen.
Grad warmen 25-Meter-Außenpool. Im Freibad findet
man neben einem riesigen
50-mal-20-Meter-Sportbecken auch ein Sprungbecken
mit Ein-, Drei-, Fünf- und
Hamburgs einziger Zehn-Meter-Freiluft-Sprunganlage.
Außerdem
gibt
es
ein
Planschbecken für Kleinkinder und Liegeflächen.
In der Kaifu-Sole können
Körper und Geist zur Ruhe
kommen. Das große, 32 Grad
warme Solebecken mit separatem Sprudelbecken und
sechsprozentigem Salzgehalt
bietet hier genug Raum zum
Floaten und auf dem Wasser
treiben. Eine Himalaya-Salzsteinsauna und ein Dampfbad sowie eine 265 Quadratmeter große Außenterrasse
lassen den Besucher den Alltag vergessen. An der SoleBar sind Speisen und Getränke erhältlich. Richtig ins
Schwitzen kann der Gast im
gesonderten
Saunabereich
kommen.
Im Angebot stehen hier
zwei finnische Trocken-Saunen mit einer Temperatur
von 90 und 95 Grad, ein Eukalyptus-Dampfbad
sowie
ein Bionarium. Das Bionarium hat eine Temperatur von
60 Grad Celcius und eine
Luftfeuchtigkeit um die 45
Prozent. In der Woche haben
Bad und Sole-Therme von 9
bis 24 Uhr geöffnet, sonnabends von 10 bis 24 Uhr
und sonntags von 10 bis 23
Uhr. Die Preise können unter
www.baederland.de/bad/kaifu-sole. abgerufen werden.
MidSommerland in Harburg
I
n Hamburgs Süden befindet
sich das MidSommerland.
Das idyllische Flair direkt am
Außenmühlenteich ähnelt einem Ausflug in den skandinavischen Norden Europas.
Mit
seinem
großzügigen
Bad-, Thermen- und Saunabereich ist das MidSommerland eine Oase der Entspannung. Zwei große 28 Grad
warme
Mehrzweckbecken
und ein 30 Grad warmes Erlebnisbecken laden zum Verweilen ein. Für kleine und
große Abenteurer bietet
der
Kinderspielbereich
„Wikiland“
mit Schiff und
35 Meter lan-
Das Ahoi-Bad mit Nordseeblick bietet Meerwasser und BranFoto Thalassozentrum
dung.
gem Wildwasserkanal viel
Platz zum Spielen. In der
Therme kann man sich von
Massagedüsen und Bodensprudlern verwöhnen lassen.
Sehr interessant ist auch die
für viele Geschmäcker ausgerüstete
Saunalandschaft.
Sechs unterschiedliche Saunen, unter anderem eine 100
Grad heiße Seesauna und eine finnische Sauna mit einer
Temperatur von 85 Grad, locken den Besucher hierher.
Nach einem Gang in eines
der verschiedenen Kältebecken lässt sich im Ruheraum
mit Kamin, auf der Seeterrasse oder im Saunagarten die
Idylle genießen. Angeboten
werden im MidSommerland
auch Massagen und AquaFitness-Kurse. Informationen
zu Preisen und Öffnungszeiten sind unter www.baederland.de/bad/midsommerland
zu finden.
Mit Terasse am Außenmühlenteich: Das MidFoto Bäderland
Sommerland.
20
L
FREIZEIT MAGAZIN
Vom Elbdeich aus
Kehdingen entdecken
Unterwegs auf dem Elberadweg – Bus für müde Radler fährt am Wochenende
Foto: Elsen
Von Susanne Helfferich
Der Elberadweg ist einer der beliebtesten Fernradwege Deutschlands. Ein Abschnitt von rund 70 Kilometern ist wunderbar als Tagestour zu bewältigen und
zeigt die ganze Schönheit Kehdingens. Und wer sich die Strecke nicht ganz zutraut, sollte am Wochenende radeln, wenn der Elberadwanderbus unterwegs
ist. Wer schwächelt, kann dann zusteigen.
os geht es ab Otterndorf, das mit dem
Fahrradwagen
des
Metronoms zu erreichen ist. Von dort radelt man
Richtung Elbe: Eein Stück
die Bahnhofstraße hoch,
dann in die Große Ortstraße,
bis es rechts in den Philosophenweg geht, der einen direkt zur Spiel- und SportScheune führt.
An der Elbe angekommen,
geht es nach rechts, der Ausschilderung
„Elberadweg“
folgend in Richtung Neuhaus, meist mit dem Wind
aus Westen im Rücken. Die
Medem querend und an der
Otterndorfer Schleuse vorbei
führt die Tour auf die Straße
Am Kanal.
Auf der Höhe von Bahrdorf wird der Belumer Außendeich links liegen gelassen, weil man ein Stück an
der B 73 entlang muss (Alternative: Die Bundesstraße
kreuzen und über Bahrdorf
fahren). Doch schon in Be-
lum geht es wieder in die Natur. Die Deichstraße entlang
bis zu einer Sperre. Mit einem geländegängigen Rad
und bei trockenem Wetter
kann man dort einen Trampelpfad direkt am Natureum-Gelände entlang oder
eben bequemer „unten rum“
über Schanze, Neuhäuser
Deich und Neuenhof bis zum
Oste-Sperrwerk.
Hier könnte die erste Pause
eingelegt werden. Für einen
Besuch des Natureums ist die
Zeit zu knapp, aber ein Blick
in die neue Empfangshalle
mit Wal-Skelett lohnt sich allemal. Außerdem gibt es hier
einen Kiosk und eine Fahrradstation.
Auf der anderen Seite der
Oste geht es nach Hörne und
dort gibt es zwei Möglichkeiten: entweder nach links
über den Gellert-Weg in den
ehemaligen Kehdinger Außendeich oder binnendeichs
den Elbdeich-West weiter. Im
Außendeich lockt die Weite
mit Vogelschwärmen und
dem Baljer Leuchtturm, auf
der Innenseite die malerischen Katen, die sich wie auf
einer Perlenschnur bis Freiburg aneinanderreihen. Maßgeblich für die Entscheidung
sollte der Wind sein, dem die
Radler im Außendeich ungeschützt ausgesetzt sind.
Im Sommer lohnt es sich,
eine Badehose einzupacken.
Denn auf etwa halber Strecke
zwischen Balje und Freiburg
liegt das Naturfreibad Krummendeich. Die gepflegte Badeanstalt lockt zum gemeinsamen Bad mit Enten und
Fröschen. Nach der Erfrischung eine Stärkung aus
dem Kiosk und weiter geht
es.
In Freiburg bietet sich eine
Rast am Hafen an, entweder
im Café am Hafenhaus mit
Blick auf Hafen und die Hatecke-Werft (Holzbootbau).
Dort wurden die Helgoländer
Börteboote gebaut, die auch
heute immer wieder zur Restauration nach Freiburg zurückkehren. Oder man setzt
sich auf die Terrasse des
Informationen
Der Metronom fährt in Stade immer vier Minuten vor der
vollen Stunde in Richtung Cuxhaven ab und kommt in Otterndorf etwa 40 Minuten später an. Die Fahrkarte kostet
10,50 Euro, die Fahrradkarte 4,50 Euro.
Der Elberadwanderbus fährt ab 16. April sonnabends,
sonntags und an Feiertagen. Entlang der Strecke gibt es
am Nachmittag ab Freiburg für drei Touren verschiedene
Zustiegsmöglichkeiten. Es empfiehlt sich, den Fahrplan
auszudrucken. Eine Fahrt mit dem Bus kostet 4 Euro (Familienkarte 9 Euro).
www.kvg-bus.de/download/sonderbusse/elbe-radwanderbus_fahrplan_balje-harsefeld.pdf
www.metronom.de
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Kornspeichers, falls er geöffnet hat. Dort gibt es auch eine Fahrradstation.
ier ist etwa die Hälfte der Strecke geschafft. Der Elberadwanderweg setzt
sich am Allwördener Deich
fort und führt zur Wischhafener Süderelbe. Hier ist immer die spannende Frage, ob
das Sperrwerk geschlossen
und damit der Radweg nach
Krautsand geöffnet ist (Öffnungszeiten der Sperrwerkbrücke an Wochenenden: 10
bis 12 Uhr und 17 bis 19
Uhr). Wenn das Befahren
nicht möglich ist, gibt es die
Alternative durchs Moor (als
Nebenstrecke
ausgeschildert), die Strecke an der
B 495 entlang oder die Route
auf den kleineren Parallelstraßen bis Dornbusch. Die-
H
ser Weg führt an Deutschlands einzigem Küstenschifffahrtmuseum mit Traditionshafen vorbei.
In Dornbusch zweigt die
Dornbuscher Hafenstraße ab
und leitet über ein malerisches, aber durchaus holperiges Kopfsteinpflaster nach
Krautsand. Hier laden das
Art Café in der Ortmitte oder
das Elbstrand Ressort zum
Imbiss ein. Auf der Höhe des
Art Cafés geht es nach links
auf die Elbstraße wieder zum
Deich. Dort rechts und dann
immer geradeaus.
Weiter geht es immer am
Deich entlang, an der Hatecke-Werft (Rettungsbootbau)
vorbei, bis zum Ruthenstrom.
Einmal über den Deich und
dann über Asselersand bis
zur Festung Grauerort. Von
dort führen die Deichstraße
21
und anschließend die Bützflether Industriestraße nach
Stade. Die Radler queren den
Obstmarschenweg und fahren dann durchs Schölischer
Moor bis in die Stader Innenstadt.
Schöne Stopps
entlang der Route
Leuchtturm, Freibad und Festung laden zum Verweilen ein
nungszeiten: Außer Montag
und Freitag in den Monaten
Juli und August täglich von
10 Uhr bis 18 Uhr.
as Naturfreibad Krummendeich ist im Juni und
September von Montag bis
Freitag von 14 bis 19 Uhr geöffnet, an Sonnabenden sowie Sonn- und Feiertagen
von 11 bis 19 Uhr. Im Juli
und August täglich von 11 bis
19 Uhr und freitags und
sonnabends bis 20 Uhr. Wetterbedingte Änderungen der
Öffnungszeiten sind vorbehalten. Kontakt: , 0 47 79 /
12 80. Eintritt: 1 Euro.
D
Der Baljer Leuchtturm.
D
er Baljer Leuchttum von
1904 ist ein Baudenkmal
von kulturhistorischer Bedeutung. Er wurde 1903 errichtet und war von 1904 bis
1979 in Betrieb. Heute ist er
ein Wahrzeichen des maritimen Erbes im Landkreis Stade, das 2010 aus Mitteln der
Leader-Region
Kehdingen
Oste, des Landkreis Stade
(Denkmalschutzetat) und der
Gemeinde Balje renoviert
wurde. Seit 2011 besteht die
Möglichkeit, den Leuchtturm
zu bestimmten Zeiten zu besichtigen. Von dort hat man
eine herrliche Aussicht über
den Kehdinger Außendeich
bis hin nach Schleswig-Holstein und den Nord-OstseeKanal. Betrieben wird er vom
Förderverein Baljer Leuchtturm von 1904 e.V.. Öff-
ner Art. Die Arbeit des Vereins wurde bereits mehrfach
ausgezeichnet, so auch die
museumspädagogische Abteilung. Zu dem Museum gehört ein kleiner Traditionshafen (mehr über das Museum
auf Seite 23).
ie Festung Grauerort
wurde in den Jahren
1869 bis 1879 von den Preußen zum Schutz vor feindlichen Schiffen auf der Elbe in
der Nähe der Ortschaft Abbenfleth errichtet. Seit 1997
wird hier aufgeräumt, Treppen und Zugänge werden
freigelegt und die Mauerverschlüsse wieder entfernt.
Die Festung soll als denkmalgeschütztes Bauwerk saniert und wieder hergestellt
werden. Hierfür hat sich ein
Förderverein gegründet. Öffnungszeiten: 3. April bis 30.
Oktober an jedem Sonntag
und an Feiertagen von 10.30
Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet.
Der Eintritt beträgt 3 Euro
pro Person (inklusive öffentlicher Führung).
D
Das Naturfreibad.
Karfreitag und Ostermontag
großes Frühstücksbuffet, um Anmeldung wird gebeten!
Vatertag am 05.05.2016:
Rodizio im Hafenhaus! Ab 12:30 Uhr wird brasilianisch gegrillt,
Anmeldung unbedingt bis zum 28. April 2016 erforderlich!
D
as Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum
ist
von Ostern bis Mitte November sonnabends, sonntags
und an Feiertagen von 10 bis
12 Uhr und 13 bis 18 Uhr,
vom 1. Juli bis 30. September
täglich geöffnet (außer montags). Es hat eine kleine und
feine Sammlung über die
Küstenschifffahrt und ist in
Deutschland das einzige sei-
Ganz neu in 2016: Das „Frühstückstaxi“!
Vermieten Sie Ihre Ferienwohnung inkl. Frühstück!
Wir kümmern uns um den Rest!
Am 8. Mai ist Muttertag
Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz bei uns, um Ihre Mutter
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Öffnungszeiten:
März bis Oktober: täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr
Dienstags Ruhetag (entfällt von Juni bis September)
Im Juli und August bis mind. 21:00 Uhr geöffnet.
Die Festung Grauerort.
Am Deich 2, 21729 Freiburg, Tel. 0 47 79 / 89 94 558
www.cafe-hafenhaus.de, cafe-hafenhaus@ewe.net
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Der Vogelkieker-Bus mit seinem Panorama-Glasdach macht spannende Ausflüge in den Kehdinger Außendeich möglich.
Foto C. Schmidt
Vogelschwärmen
auf der Spur
Mit Fahrrad, Schiff, Bus oder Bahn durch Kehdingen
Wer das Kehdinger Land von seiner schönsten Seite erleben möchte, kann sich aufs Rad schwingen
oder auf viele motorisierte Angebote zurückgreifen. Der Elbe-Radwanderbus, aber auch das Naturerlebnisschiff „Tidenkieker“ oder der Bus „Vogelkieker“ freuen sich über Gäste.
E
in Ausflug durch den
Landkreis Stade ist
gerade im Frühling
ein besonderes Erlebnis. Der Elbe-Radwanderbus
bringt Radfahrer und Spaziergänger ab 16. April an die
elbnahen Ausflugsorte der
Region.
Weitere Natur-Aktivitäten
locken, wie etwa ein Abstecher auf die Elbinseln, Naturerlebnisfahrten mit den „Kiekern“ oder das Natureum
Niederelbe. Nur die zwei Nebenflüsse der Elbe, die Süderelbe und der Ruthenstrom,
machen die Elbinsel Krautsand zu einer von Wasser
umschlungenen „Insel“. Über
eine kleine Straßenbrücke
geht es von Drochtersen oder
Dornbusch auf die Elbinsel,
die mit einem vier Kilometer
langen Sandstrand begeistert.
Auch der Tidenkieker legt
von Krautsand ab.
„Gans nah“ können die
Wildgänse bei einer Fahrt
durch die Kehdinger Elbmarschen mit dem VogelkiekerBus unter Anleitung von erfahrenen Vogelkundlern beobachtet werden, zwei bis
drei Stunden dauert die Fahrt
mit dem Doppeldeckerbus.
Ganz nah zu sehen sind nordische Gänse, Enten und
Schwäne.
Außerdem legt der Tidenkieker wieder ab, eine SchiffsSafari mit einem hochmodernen Flachbodenschiff auf der
Niederelbe zwischen Hamburg und der Nordsee, zwischen Ebbe und Flut, ein unvergessliches Erlebnis. Mit
dem Moorkieker entdecken
die Passagiere die Welt der
Hochmoore und die einzigartige Tierwelt bei einer Fahrt
in einer umgebauten Lorenbahn. Bis Ende Oktober startet der Moorkieker jeden ersten und dritten Sonntag im
Monat.
Das Natureum Niederelbe
in Balje liegt in unmittelbarer
Nähe zur Elbe und informiert
Besucher über den Naturraum mit seiner Flora und
Fauna. Der außerschulische
Lernort bietet besonders Kindern, Familien und Schulklassen viele Möglichkeiten.
Die jungen Gäste werden
von dem Maskottchen, einer
Küstenseeschwalbe,
durch
die Ausstellung geführt, die
aus spannenden Spielen und
lehrreichen
Aktionszonen
besteht. Die neue Dauerausstellung ist ein Muss. Die
Schau präsentiert die Einzigartigkeit der Elbmündung.
Besondere Beachtung finden
die Meeressäuger, Wanderfische und Zugvögel, aber
auch die Funktion der Elbe
für die Schifffahrt und den
Welthandel wird detailliert
betrachtet.
www.urlaubsregion-altesland.de
www.kehdingen-tourismus.de
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Auf maritimer Entdeckungsreise
Neue Ausstellungen im Kehdinger Küstenschiffahrtsmuseum in Wischhafen
Von Catharina
Meybohm
Nicht ohne Grund trägt
das Kehdinger Küstenschiffahrtsmuseum das
Niedersächsische Gütesiegel. In dieser Saison
hat das Museum wieder
interessante Ausstellungen zu bieten – und
schickt seine Besucher
auf Spurensuche mit
Magda, Heinrich und
Helga.
M
it dem Projekt
„Wherigo“ bietet
das Museum seinen
Besuchern
ab Sommer einen Rundgang
durch die Geschichte an realen Schauplätzen. Die Spieler
schlüpfen dabei in die Rollen
der beiden 14-Jährigen Magda und Heinrich aus Wischhafen, die sich im Jahr 1925
auf Berufssuche begeben.
Diese ist zum einen durch die
historischen, zum anderen
durch die geografischen Gegebenheiten geprägt: Während
Heinrich
entweder
Schipper oder Bauer werden
und sich zwischen verschiedenen Schiffen oder Höfen
entscheiden kann, bleibt für
Magda nur die Lehre zur
Haushaltshilfe.
Das Spiel basiert auf GPSDaten und ist eine Weiterentwicklung des beliebten Geocachings. Beim „Wherigo“
begibt sich der Spieler auf
den Weg einer Figur und läuft
mithilfe eines Tablet-PCs,
den er beim Museum leihen
kann, verschiedene Stationen
in Wischhafen an. Erreicht er
bestimmte Positionen, die via
GPS bestimmt werden, wird
er zum Handeln aufgefordert.
Er muss Fragen beantworten,
virtuelle Gegenstände sammeln und Entscheidungen
1975 strandete das Kümo Helga im Norden Norwegens. Dort liegt das Wrack noch heute.
treffen. Nach etwa 90 Minuten Spielzeit landet der Spieler dann am Zielort, wo auch
ein Geocache verborgen
liegt, in dessen Logbuch er
sich eintragen kann.
Eine andere Geschichte erzählt die Fotoausstellung
„Helga on the Rocks“, nämlich die des Kümos Helga.
Ein Küstenmotorschiff auf
Felsen? Das kann kein gutes
Ende bedeuten... Die Geschichte von Helga beginnt
im Jahr 1911. Damals hieß
das Schiff noch Ida und wurde in den Niederlanden als
Logger gebaut, um in der Fischerei eingesetzt zu werden.
1930 kaufte Kapitän Jonny
Knütel aus Cranz den Logger
und ließ ihn zum Frachtschiff
umbauen. Als Heimathafen
stand Hamburg am Heck, der
neue Name war Helga – nach
der Frau des Eigners. „Dass
Fischereifahrzeuge zu Frachtschiffen umgebaut wurden,
war durchaus üblich“, erklärt
Museumsleiter Volker von
Bargen. Nach 24 Jahren
Frachtfahrt war es Zeit für eine Helga als Neubau und das
Schiff wurde nach Norwegen
verkauft. Dort wurde Helga
wieder weiterverkauft, mehrfach umgebaut und umbenannt. Sein Ende fand das
Schiff am 16. September
1975. Nach einem Maschinenausfall und in schwerem
Wetter strandete es in der
Nähe von Barø im Norden
Norwegens. Dort liegt das
105 Jahre alte Wrack noch
heute. Und: Der Stahl ist in
erstaunlich gutem Zustand.
Das Kehdinger Küstenschiffahrtsmuseum zeigt Helgas Geschichte als große Fotoausstellung. Die Bilder und
Unterlagen – darunter private
Fotos aus der Handelsschifffahrtszeit unter Kapitän Knütel – stammen von der Reederin Petra Heinrich, einer Enkelin von Jonny Knütel.
Bleibt noch eine Frage: Warum ist im Titel
von Helga die
Rede,
wenn
das Schiff zuletzt
Evelyn
Karin
hieß?
Kehdinger Küstenschif„Da in den
fahrtsmuseum, Unterm
SchifferfamiDeich 7, 21737 Wischhalien an der
fen. Geöffnet von Ostern
Unterelbe die
bis Mitte November:
Schiffe zur Fasonnabends,
sonntags
milie gehören,
und an Feiertagen von 10
bleibt es für
bis 12 Uhr und 13 bis 18
die NachfahUhr. Mehr im Internet.
ren eben die
Helga“, weiß
www.kuestenschiffahrtsVolker
von
museum.de
Bargen.
Informationen
Diese Skizze zeigt, wie eine Szene aus
„Wherigo“ ab Sommer aussehen könnte.
Nutzen Sie unsere
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vom 21.03. bis 29.04.2016
Je weniger man von einem Hörsystem sieht, desto schöner ist es.
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und 14.00 - 18.00 Uhr
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In sechs Metern Höhe
dem Alltag entrückt
Gleich um die Ecke und doch weit weg: Von einer Übernachtung im Baumhaus auf Krautsand
Von Grit Klempow
Es ist eine Frage des Blickwinkels. Natürlich ist Krautsand schön,
als wüssten wir das nicht. Aber in diesem Moment, dem Alltag entrückt, hat das Fernweh einen neuen Sehnsuchtsort. Die kleinen Sorgen sind tief unter uns am Boden geblieben, die Blicke schweifen bis
ans Ende der Inselwelt und weit über den Fluss ans andere Elbufer.
Die Äste der dicken Weide sind zum Greifen nah. Der neue Sehnsuchtsort heißt „Lotti“ und ist ein Baumhaus auf Krautsand.
Foto Dagmar Finnern
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D
er Strand, die Elbe,
die
Weite.
Die
mächtigen Häuser
auf den Wurten, der
strahlend rot-weiße Leuchtturm, das ist Krautsand.
Den
Leuchtturm
hat
Klaus-Dieter Mayer immer
im Blick. Hier lebt er seit
2003 mit seiner Familie auf
dem
„Elbinselhof“.
Der
nächste Nachbar ist gerade
mal in Rufweite, aber nur für
jemanden mit sehr kräftiger
Stimme oder Megaphon.
Am Rand der Pferdeweide
haben er und seine Frau Maika Engelke die drei Stelzenhäuser
errichten
lassen,
gleich in der Nachbarschaft
der großen Bäume. Inspiriert
von einem Buch des Bremer
Baumhaus-Architekten Andreas Wenning, ließ die Idee
die beiden nicht mehr los.
Jetzt haben längst die ersten
Gäste übernachtet, die drei
Häuser Anni, Lotti und Jojo
sind gefragt. Benannt sind sie
nach den drei Töchtern des
Paares.
Silvester waren Gäste aus
Holland da – auf der Flucht
vor der Knallerei, auch aus
Tschechien fanden schon
Touristen den Weg nach
Krautsand. Haus Lotti wird
für diese Nacht unser Zuhause sein. Warum sich die Familie vom Elbinselhof Gäste
auf die Weide holt? Die Weite, die Einsamkeit, die
Schönheit des Ortes – „daran
wollten wir andere teilhaben
lassen“, sagt Mayer.
Fahrt doch in
die Ferne, ihr
Schiffe!
Wir
schauen euch
vom
Deich
aus nach –
und bleiben
lieber
auf
Krautsand.
Fotos Klempow
Die stählerne Treppe hoch,
geht es zur Terrasse auf dem
Zwischendeck, weiter nach
oben ins Stelzenhaus, das
von den Ästen der dicken
Weide und der großen Erle
umfangen wird. Das Haus ist
freundlich erleuchtet. Das
helle Massivholz, der Kaminofen, der Ohrensessel, bunte
Vorhänge vor dem Alkoven,
der zwei der vier Schlafplätze
beherbergt, hüllen die Bewohner mit Behaglichkeit
ein. Während die Sonne auf
der einen Seite versinkt,
lenkt die Dämmerung den
Blick auf der anderen Hausseite auf die Lichter der
Schiffe. Ein Seufzer: „Ist das
schön.“ Vom Sofa aus reicht
der Blick bis ans andere Elbufer. Sofort kleben die Kinder
am Fenster, um im letzten
Licht des Tages noch den
Wer braucht schon einen Fernseher, wenn Fernsehen auch
mit dem Blick aus dem Fenster auf die Elbe funktioniert?
Klaus-Dieter Mayer mit Hofkatze Minka – die Baumhäuser
gehören zu seinem „Elbinselhof“.
Fluss und die Pferdeweide
von oben zu entdecken. Ein
Fernglas steht immer griffbereit auf der Fensterbank.
Einen Fernseher gibt es
nicht. Braucht es auch nicht,
wenn das Fernsehen auf so
beruhigende Weise auch aus
dem Fenster funktioniert. Eine Spielesammlung oder der
Roman „Elbstrandmord“ liegen für Zerstreuung bereit. Es
ist windstill, die noch kahlen
Äste und Zweige der Baumnachbarn recken sich reglos
dem Haus entgegen. Ankommen, ausatmen, abschalten,
wie einfach das ist, in dieser
Abgeschiedenheit, sechs Meter über dem Boden, umfangen von der Weite.
Im Nachbarhaus „Anni“
logiert eine Familie aus dem
Märkischen Kreis. Die Drei
nutzen die Kälte und die
Dunkelheit dieses Frühjahrabends für ein besonderes Vergnügen und nehmen ein Bad
im „Hot Tub“. Der, fanden
die Baumhausbauer, ist die
perfekte Ergänzung, wenn es
um Entspannung und Entschleunigung geht. Hier gibt
es im 35 Grad warmen Wasser unterm Sternen- oder
Wolkenhimmel
Wohlbefinden zu entdecken. Der Sohnemann der Nachbarn hat es
scheinbar gefunden, das vergnügte Krähen lässt darauf
schließen.
Die Dunkelheit liegt wie eine dicke Decke über Krautsand. Die Betten im Haus
Lotti werden verteilt, zwei
sind im Alkoven bereits fertig, eines muss noch auf dem
Schlafsofa bezogen werden.
Das begeisterte Hüpfen der
Großen, die unbedingt mit
Blick auf Baum und Schiffslichter schlafen will, lässt das
Stelzenhaus sachte vibrieren.
Gerade als zwei fast eingeschlummert sind, tönt es
noch begeistert vom Sofa:
„Jetzt kommt ein richtig großes Schiff.“
Die Vorhänge bleiben offen, das Tageslicht soll uns
wecken. Die Morgendämmerung bringt ein zartes Orange
mit, das den Nachtfrost nur
langsam verdrängt. Kaum
sind die Lotti-Bewohner
wach, kleben sie wieder am
Fenster. Eine dicke Taube
sitzt morgendösig im Baum,
die Islandpferde des Elbinselhofes trotten langsam über
die Weide auf die ersten zaghaften Sonnenstrahlen zu.
Mit Blick auf Fluss und Wiesen wird gefrühstückt. Jetzt
nichts wie raus: Deiche sind
dazu da, um einmal rüberzugucken. Die Ferngläser nehmen wir mit. Auf dem Deich
sind wir allein, bis auf die
dicknasige Holzskulptur von
Jonas Kötz, und halten wie
sie wieder Ausschau nach
Schiffen. Drehen wir uns um,
sind die Baumhäuser zu sehen. Wenn die Bäume in ein
paar Wochen dicht belaubt
und grün sind, werden die
Häuschen kaum auffallen.
urück zum Aufwärmen im Haus, wandern die Blicke, wie
könnte es anders
sein, doch wieder nach draußen. Die Wildgänse, die sich
lärmend von der Weide erheben, faszinieren fast noch
mehr als das bereitgestellte iPad mit der „Marine Traffic“-App. Damit sind wir bestens auf dem Laufenden, was
da so in Sichtweite vorbeifährt, die Elbe rauf nach
Hamburg und runter, raus in
die Nordsee und in die weite
Welt. Geht es nach den Kindern, müssen wir da nicht
mehr hin: „Wir wissen ja
noch gar nicht, wie es hier
bei Regen aussieht. Oder im
Nebel.“ „Und auch nicht, wie
sich das Baumhaus im Wind
anfühlt.“ Oder wie die Bäume das Haus mit belaubten
Zweigen umarmen. Es gibt
noch so viele unentdeckte
Blickwinkel. Das Fernweh
hat ein neues Ziel, gleich um
die Ecke, auf Krautsand.
Z
Information
Buchung (Mindestdauer
zwei Nächte) und Preise
(ab 135 Euro pro Nacht)
über www.elbinselhof-krautsand.de oder www.traum-ferienwohnungen.de.
25
An beiden Ostertagen
ab 10:00 Uhr
OSTERBRUNCH
pr. Pers. 16,90 €
_______
2. April 2016 ab 20:00 Uhr
Abschieds-Concert
Für und mit
Barbara & Peter Buhmann
ROCK – Party Time
Eintritt frei!
_______
Unsere Öffnungszeiten
ab 21. März 2016
täglich von 12 bis 22 Uhr
Anmeldung unter 0 4143 / 53 63
Ihr Art-Café-Team
Elbinsel Krautsand 57
21706 Drochtersen
info@art-cafe-krautsand.de
www.art-cafe-krautsand.de
26
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Jolante fährt zu neuen Ufern
Perle der Städtetouren – Mit dem Bulli und Waterkant-Touren die schönsten Ecken der Hafenmetropole entdecken
Von Mathias Ahlmer
Wer einmal zur Hochsaison am Fischmarkt,
den Landungsbrücken,
oder der Reeperbahn
gestanden
hat,
der
weiß, was Massentourismus bedeutet: 12
Millionen
Besucher
schieben sich jedes Jahr
durch Hamburg, unterwegs zu den großen Sehenswürdigkeiten. Tendenz steigend. Bei alternativen Touren entdecken Touristen, aber
auch Hamburger selbst,
ihre Stadt ganz anders.
Hamburg anders erleben, das
machen die beiden Jugendfreunde Steffen Körtje und
Jan Schmitt möglich. Ende
2014 erarbeiteten sie ein
Konzept für eine alternative
Stadttour. Von Anfang an mit
dabei, die alte VW-Busdame
„Jolante“. Herausgekommen
ist das Unternehmen „Waterkant Touren“. Es sollte ein
klares Kontrastprogramm zu
den gängigen Angeboten darstellen und das ist es auch geworden.
Schon bei der Auswahl der
beiden Haupttouren wird
klar: Diese Fahrt verlässt, im
wahrsten Sinne des Wortes,
die eingefahrenen Wege.
Startpunkt ist zwar immer
die Hafencity, auch Haltestellen wie die Speicherstadt
oder St. Pauli sind bekannt,
doch Wilhelmsburg, Veddel
und Rothenburgsort? Diese
Mit dem VW-Bus Jolante sind Steffen Körtje (links) und Jan Schmitt in Hamburg unterwegs.
Orte stehen in den Reiseführern üblicherweise ganz weit
hinten und die meisten Hamburger wagen den Sprung
über die Elbe nur selten.
Doch die Köpfe hinter „Waterkant Touren schaffen“ es,
auch an diesen Orten versteckte Lieblingsorte zu entdecken. Neben den Routen
überrascht die Größe der
Reisegruppe.
Da ausschließlich mit VWBussen gefahren wird, ist die
Personenzahl
naturgemäß
beschränkt. In die Autos passen mit Fahrer maximal neun
Personen,
bei
größeren
Gruppen kann auch mit zwei
Fahrzeugen in der Kolonne
gefahren werden. Platz für eine Kiste mit Bier und nichtalkoholischen
Getränken
bieten sie allerdings allemal.
Wer es sehr eilig hat, ist hier
fehl am Platz. Der „Bulli“ beschleunigt nur gemächlich
und die Stopps sind an der
Hand abzuzählen, wodurch
der Ausflug allerdings seine
ganz individuelle Note erhält.
Persönlich ist auch die Betreuung an Bord. Nicht nur,
dass man auch direkt neben
dem Guide Platz nehmen
kann, dreimal die Woche
setzten sich hier noch die
Chefs hinters Steuer. Zwischenfragen sind dann während der Fahrt nicht nur er-
laubt, sondern auch erwünscht. So kommt es, dass
eben noch über die Stadtentwicklung referiert wurde und
im nächsten Moment über
den eigenen Alltag geplaudert werden kann.
Die Strecken sind nicht
nur für Hamburg-Neulinge
konzipiert, sondern sprechen
auch ganz bewusst diejenigen
an, die denken schon alles
von der Hansestadt gesehen
zu haben. Somit kann jeder
für sich Hamburg neu entdecken und mit dem Bulli an
der Waterkant gegen den
Mainstream fahren. Angeboten werden zwei StandardTouren. Die größere ist die
Foto Waterkant-Touren
„Kompass Tour“, sie dauert
vier Stunden und kostet 49
Euro pro Person. Inbegriffen
sind Fischbrötchen und verschiedene Getränke. Die
zweite Fahrt ist die „Lotsen
Tour“. Die zweieinhalbstündige Erkundungsfahrt kostet
39 Euro pro Person und beinhaltet Heiß- und Kaltgetränke. Zudem bieten die
Jungs von der Waterkant
auch noch die Möglichkeit,
eine individuelle Tour für alle
Anlässe zu erarbeiten.
Weitere Informationen und
eine übersichtliche Darstellung von verfügbaren Terminen im Internet.
www.waterkant-touren.com
FREIZEIT MAGAZIN
Von der kleinen in die
große Hansestadt
Mit dem Tagesticket von Stade nach Hamburg fahren
Wer einen Tagesausflug
nach Hamburg plant,
hat jetzt gute Karten bei
der Stade TourismusGmbH. Für Gäste und
Einheimische
wurde
ein spezielles Hamburg-Ausflugspaket geschnürt.
Verkehrsmittel im Gesamtbereich des Hamburger Verkehrsverbundes (einschließlich. Busse, U- und S-Bahnen). Wer mag, kann auf Entdeckungsreise in Hamburgs
City gehen oder in der Metropolregion jedes Ziel ansteuern, dass innerhalb des
HVV-Gesamtbereichs liegt.
Stadtrundfahrt Hamburg
Im Roten-DoppeldeckerBus fahren die Passagiere
entlang der Speicherstadt,
durch die Hafencity zu den
Einkaufsmeilen der Stadt.
Hier erleben die Touristen
großartige Villen in Harveste-
hude an der Außenalster, das
Rathaus, Museen, die Reeperbahn und den Hafen. Sie
können ihre Fahrt an 27 Haltestellen unterbrechen und
beliebig fortsetzen. Die Touren werden von zertifizierten
Tourenbegleitern in deutscher und englischer Sprache
moderiert.
Große Hafenrundfahrt
Tageskarte für den HVV-GeDie Ausflügler schippern
samtbereich
mit einer Barkasse, einem
Das Ticket gilt ganztägig
Fahrgastschiff
oder
dem
für die Hin- und Rückfahrt
Schaufelraddampfer und ermit der S-Bahn, dem Metrokunden das Tor zur Welt. Der
nom von Stade nach HamHafenerklärer zeigt ihnen die
burg und für alle öffentlichen
modernen und historischen
Seiten
des
Hamburger
Hafens. Vorbei geht es an
Köhlbrandbrücke, Containerterminals und der
Schiffswerft
Blohm
&
Voss bis zur
Hafencity und
durch die malerische Speicherstadt.
Das Ausflugsticket mit allen Leistungen kostet 40
Euro als Einzelticket, als
Gruppe
bis
fünf Personen
Immer einen Tagesausflug wert: Der rote Doppeldecker-Bus hält vor der nur 122 Euro.
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Grüne Messe auf dem malerischen Gutshof
Ausstellung „LebensArt“ gastiert vom 29. April bis zum 1. Mai mit Pflanzen und Möbeln in Deinste
E
s ist wieder so weit – zum
11. Mal öffnet die LebensArt vom 29. April bis 1. Mai
auf dem malerischen Gut
Deinster Mühle bei Stade ihre
Pforten. Drei Tage lang zeigen
regionale und überregionale
Aussteller dann auf dem historischen Gutsgelände mit altem Baumbestand, Teichanlage, gepflegten Grünflächen,
Golfanlage und rustikalen
Scheunen ihre Schätze aus
den Bereichen Garten, Wohnen und Lifestyle: Ein reichhaltiges Pflanzenangebot mit
exotischen, saisonalen aber
auch liebgeschätzten Stücken
verwandelt die Verkaufsaus- Schöne Produkte vor historischem Ambiente: Die „LebensArt“ auf dem Gut Deinster Mühle.
stellung in ein buntes Blumenmeer. Garten- und Landschaftsbauer sowie -architekten inspirieren mit neuen
Ideen und geben hilfreiche
Tipps zur Gartenpflege. Im
Bereich Wohnen findet sich
alles, was Herz und Auge erfreut – von Antiquitäten, Möbeln und Wohn-Accessoires
bis hin zu Schmuck und Mode. Ein abwechslungsreiches
gastronomisches Angebot sowie ein interessantes Unterhaltungsprogramm runden die
Veranstaltung ab und machen
die LebensArt zum idealen
Ausflugsziel für Jung und Alt.
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28
FREIZEIT MAGAZIN
Startschuss für die Läufer
Die größten Rennen gehen in Deinste, Stade und Buxtehude über die Bühne
D
er Staffelstab ist ein
Spargel. 235 Stangen des beliebten
Gemüses
gehen
durch 1175 Hände. So viele
Läuferinnen und Läufer sind
am ersten Freitag im Juni, am
3., rund um Deinste beim traditionellen Spargellauf unterwegs. Fünf Läufer bilden
eine Mannschaft. 230 TeamStartplätze bieten die Ausrichter vom Spargelhof Werner an, fünf Staffeln mit den
Sponsoren des Spargellaufes
gehen an den Start.
Der Staffelstab besitzt Güteklasse A, passt also auch in
große Hände. Der Spargel
leidet, während die fünf Läufer einer Mannschaft hintereinander die 5,5 Kilometer
lange Runde in Angriff nehmen. Im vergangenen Jahr
stiegen die Temperaturen am
ersten Freitag im Juni schlagartig auf über 30 Grad. Die
hohe Luftfeuchtigkeit sorgte
dafür, dass der Spargel vom
Schweiß der vielen Hände
immer glitschiger wurde.
Aber das ist egal.
Traditionell geht es beim
Deinster Spargellauf, der
vom Wohlfühlhaus Mohr
und Intersport in Dollern,
von der AOK und der Volksbank unterstützt und vom
TAGEBLATT
präsentiert
wird, nicht um die schnellsten Zeiten, sondern um den
Spaß am Laufen. Der VfL
Stade übernimmt, wie in den
Vorjahren, die sportliche Organisation. Freilich gehen
auch ambitionierte Sportler
auf die Staffelstrecke. In den
vergangenen Jahren lieferten
sich das Buxtehuder Team
Estebad und das Team Balje I
immer
wieder
Kopf-anKopf-Rennen, bei dem am
Ende nur Sekunden über
Sieg und Niederlage entschieden. Der Hauptpreis allerdings wird wie immer unter
allen
teilnehmenden
Mannschaften verlost. Die
Läufer, die aus dem Lostopf
gezogen werden, werden mit
Spargel, Soße, Obst und Kartoffeln aufgewogen. Viele
ehemalige Gewinner zehrten
monatelang von dem Vorrat
an eingefrorenem Spargel.
Den Hauptpreis sponsert
der Veranstalter Werner, einen Jugendpreis vergeben die
AOK und Intersport. Die
schnellsten Läufer erhalten
zwei Kilogramm schwere
Erdbeerkörbe.
Der Kampf um die Startplätze beim Deinster Spargellauf beginnt in der Nacht
zum 1. April. Auf der Internetseite des Spargelhofes
Von Daniel Berlin
Der Buxtehuder Altstadtlauf, der Stader Altstadtlauf mit dem Lauf der Schulen und der Spargellauf
in Deinste sind die drei größten Laufveranstaltungen der Region. Tausende Menschen werden aktiv
dabei sein. Ebenso viele säumen die Strecken und
feuern die Athleten an.
Werner ist kurz nach Mitternacht die Hölle los. Schnell
sind die meisten Plätze vergriffen.
uer durch das Stader
Zentrum führt am
Sonntag, 24. April,
ab 11 Uhr der Stader Altstadtlauf. Interessier-
Q
te können sich für diese Veranstaltung bereits heute anmelden. Die Veranstalter
vom VfL Stade bieten den
Läuferinnen und Läufern
verschiedene Distanzen an.
Als erste gehen die Walker
und Nordic Walker auf die
Strecke. Ebenfalls um 11 Uhr
ertönt der Startschuss für die
Fit & Fun-Läufer über fünf
Kilometer. Eine Stunde später sind die Kinder an der
Reihe. Zunächst die Bambinis über 1,2 Kilometer, dann
die Schüler über 2,5 Kilometer. Für 12.45 Uhr ist der
Start der Langstreckler über
15 Kilometer vorgesehen.
Zeitgleich werden die Team-
staffeln dreimal zwei Runden
drehen. Der Hauptlauf über
zehn Kilometer startet und
endet, wie alle anderen Konkurrenzen auch, auf dem
Pferdemarkt. Tausende Menschen säumen die Strecke
und jubeln den Aktiven zu.
Das Kopfsteinpflaster der
Stader Altstadt und die Höhenunterschiede unterwegs
stellen an die Athleten hohe
Anforderungen und verlangen ihnen alles ab.
Einer der Höhepunkte des
sportlichen Sonntags wird
der vom Sponsorenpool Stade 21 organisierte Lauf der
Schulen. Schulklassen sind
mit ihren Lehrern unterwegs.
Freunde, Eltern und Großeltern feuern die jungen Sportler vom Streckenrand aus an.
Es wird bunt in der malerischen Stader Altstadt.
D
Mehr als 2000 Menschen gingen 2015 in Buxtehude an den Start.
235 Teams mit jeweils fünf Athleten warten in Deinste auf den Startschuss.
In Stade geht es für Groß und Klein über Kopfsteinpflaster.
er
vom
TAGEBLATT organisierte
Buxtehuder
Altstadtlauf geht am
Sonntag, 28. August, über die
Bühne.
Mehr als 2000 Läuferinnen
und Läufer drängen sich in
verschiedenen Konkurrenzen
auf der schmalen Laufgasse
am Start vor dem Buxtehuder
Rathaus. Die Läufer stehen
dicht an dicht. Die Spannung
steigt. Die Aktiven warten
auf den Startschuss. 3000
Zuschauer
applaudieren.
Wenn das Signal ertönt, stürmen die ambitionierten Athleten aus den ersten Reihen
auf die Strecke. Die Freizeitsportler weiter hinten setzen
sich mit der Masse langsam
in Bewegung. Ein schöner
Moment für jeden Läufer, ein
aufregender noch dazu.
Ab 13 Uhr wird es am 28.
August ernst. Dann gehen die
Schüler auf die zwei Kilometer lange Runde. Die Fünf-Kilometer-Schleife nehmen die
Schüler ab 13.50 Uhr in Angriff. Zehn Minuten später
bestreiten die Erwachsenen
die gleiche Distanz. Um
14.05 Uhr gehen die Walker
los. Als anspruchsvollstes
Rennen gilt der Halbmarathon ab 14.45 Uhr. Im vergangenen Jahr war der beste
Halbmarathoni nach 102 Minuten wieder im Ziel. Der
Zehn-Kilometer-Lauf,
bei
dem traditionell die meisten
Menschen dabei sind, beginnt um 16 Uhr. Bereits jetzt
können sich die Läufer im
Internet anmelden.
www.altstadtlauf-buxtehude.de
www.leichtathletik-stade.de/
altstadtlauf
www.werner-derspargelhof.de
FREIZEIT MAGAZIN
Meyle singt seine Songs
Der Vorverkauf für das Indoor-Sommerkonzert im Stadeum läuft
Seine Bühnen sind größer worden: Gregor Meyles Sommerkonzert im Stadeum verspricht ein intensives Musikerlebnis.
2014
war das Jahr
von
Gregor
Meyle, dessen Geschichte
sich erzählt wie ein musikalisches Märchen. Xavier Naidoo lädt den sympathischen,
bodenständigen,
jungen
Mann, der mit seiner Gitarre
hunderte von Club-Konzerten vor kleinem oder größerem Publikum spielte, in die
Sendung „Sing meinen Song
– das Tauschkonzert“ ein,
und anschließend standen
fünf seiner Alben in den Top
10 der iTunes Charts. Insgesamt verkauft Meyle seitdem
mehr als 100 000 CDs, die
meisten seiner Konzerte sind
ausverkauft, mit „Sing meinen Song“ gewinnt er den
Deutschen Fernsehpreis, die
beiden Singles „Hier spricht
Es war einmal ein sympathischer, bodenständiger
junger Mann mit Hut, Brille und Gitarre, der vor
zehn Jahren los zog, um der Welt seine Musik zu
schenken. Inzwischen sind die Bühnen viel größer
geworden. Die Rede ist von Gregor Meyle, der am
Donnerstag, 1. September 2016, um 20 Uhr, unterstützt von einer Band auch im Stadeum Station
macht.
dein Herz“ und „Ich glaub an
Dich“ laufen im Radio rauf
und runter.
Was hat sich seit „Sing meinen Song“ verändert? Nicht
nur die Bühnen, auch die
Band ist größer geworden,
die immer noch von der
wunderbaren Laura Bellon
als Backgroundsängerin unterstützt wird. Intensiv und
intim verzaubert Meyle sein
Publikum mit musikalischer
Brillanz und purem Entertainment. Auf der Bühne
gibt’s das Leben durch seine
Brille betrachtet, inklusive
persönlicher Geschichten zur
Entstehung seiner Songs
oder Sinnieren über all das,
was für ihn in der Welt gut
und auch schief läuft.
Meyles
Sommerkonzert
2016, das im Rahmen des 16.
Holk-Fests stattfindet, wird
präsentiert von der Volksbank Stade-Cuxhaven eG.
Tickets
Eintrittskarten für das
Stehkonzert von Gregor
Meyle im Stadeum gibt
es im Vorverkauf für
34,50 Euro telefonisch
unter 0 41 41/40 91 40,
im
Internet
unter
www.stadeum.de sowie
bei allen bekannten Vorverkaufsstellen des Stadeums. www.stadeum.de
Stade mit dem Fleetkahn entdecken
Auch Kombinationen mit landseitigen Führungen durch die Wallanlagen und die Altstadt
S
ich der Stadt aus ungewohnter Perspektive zu
nähern, das ist bei Fleetkahnfahrten um Stades Altstadt
möglich. Bei einer Fahrt mit
einem der beiden Kähne „Aurora“ und „August“ ist der
Burggraben auf besondere Art
erlebbar. In der etwa einstündigen Tour werden die Gäste
entlang der Wallanlagen geschippert, erfahren vom Kapitän Wissenswertes über die
Stader Häfen sowie über die
ehemaligen Befestigungsanlagen aus der Schwedenzeit.
Mit dem Fleetkahn Stade entdecken.
Beide Kähne wurden im
Spreewald gebaut, Betreiber
der Kahnfahrten ist der Ver-
Foto Elsen
ein Alter Hafen. Die Fahrt beginnt am Holzhafen, führt
unter
der
Hansebrücke
durch, an der Museumsinsel,
an der Königsmarckbastion,
an der Erleninsel und am
ehemaligen Schiffertor vorbei
bis zur Jugendherberge und
wieder zurück. Fahrten gibt
es ab April donnerstags ab 16
Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 14 Uhr. Erwachsene
zahlen 7,50 Euro, Kinder 5
Euro. Eine Voranmeldung ist
erforderlich. Karten gibt es in
der Tourist-Information am
Hafen,
unter
0 41 41/
40 91 70 und im Internet:
www.stade-tourismus.de.
29
30
FREIZEIT MAGAZIN
Stars auf Open-air-Bühnen
und in der Altstadt
Sweety Glitter wollen Buxtehude rocken – Leisere Töne beim Hanse-Song-Festival in Stade
Von Hannelore Aldag
Der Erfolg der letzten
Jahre gibt den Veranstaltern recht – und so baut
das Kulturbüro der Hansestadt Buxtehude auch
in diesem Sommer wieder eine Bühne unter
freiem Himmel auf und
lässt es am Freitag, 24.
Juni, und am Sonnabend,
25. Juni, auf dem Schützenplatz so richtig krachen. Vorher noch sorgen die Musiker der leiseren Töne für Gänsehautmomente beim Hanse
Song Festival in Stade.
Schrill und schräg:
Sweety Glitter & The
Sweethearts.
FREIZEIT MAGAZIN
Hanse Song Festival
D
as Programm des
Hanse Song Festivals hat
es
in
Klassik Open-Air
sich: Statt wie bisher
Harsefeld
18 werden 21 Musiker
28. Mai,
für Stimmung bei der inKlosterpark
zwischen fünften Ausgabe
des etwas anderen Festivals www.harsefeld.de
sorgen. Neben vielen aufstrebenden Künstlern ist auch
der Hamburger Musiker
Pohlmann am 23. April
lände der kurzen
wieder mit von der Partie.
Wege. Auf sechs BühFür Ticketbesitzer haben
die Veranstalter noch eine nen geht es ab 17 Uhr musiÜberraschung im Gepäck. kalisch rund. Das Besondere
Der gitarrenspielende Pohl- am Hanse Song Festival sind
mann ist vielen Musikfans auch in diesem Jahr wieder
besonders durch seinen Hit die ausgefallenen Konzertaus dem Jahr 2006 „Wenn stätten. Ob im Schwedenjetzt Sommer wär“ bekannt. speicher, im Landgericht
Inzwischen ist Ingo Pohl- oder in der Wilhadi Kirche –
mann, so sein bürgerlicher die Veranstaltungsorte bieten
Name, deutschlandweit Fans allesamt eine ungewöhnliche
des gepflegten Folkpops ein Atmosphäre. Zusammen mit
Begriff. Auf seiner aktuellen dem Königsmarcksaal, dem
Tour „Jahr ein Jahr aus“ gibt Alten Schlachthof und der
der Sänger, der bereits 2013 Seminarturnhalle
versprebeim Hanse Song Festival da- chen die Konzertstätten auch
bei war, seinen Fans einige
im Jahr 2016 wieder
Kostproben von seinem noch
ein etwas anderes
unveröffentlichten neuen AlFestival.
bum. Gut möglich also, dass
Kartenbesitzer beauch die Besucher des Hanse
kommen
noch
Song Festivals im April in
mehr als das Prodiesen Genuss kommen wergramm des Handen.
se Song FestiNeben Pohlmann treten
vals geboten.
unter anderem Jochen DistelSie haben freimeyer, The Lake Poets, Joco
en
Eintritt
und Bernd Begemann & Die
beim Kon-
Befreiung
in Stades
historischer
Innenstadt
auf.
Die Straßen und
Gassen der Stader
Altstadt werden
damit
wieder
zum Festivalge-
zert
des
H-
IMf Buxtehude
ambur17. August bis 11. Sepger
Popduos
tember 2016,
Schnipo Schranke am
www.klassik15. April im Alten Schlachtbuxtehude.de
hof. Wer für lau dabei sein
möchte, setzt seinen vollstän-
digen Namen per schnipo@hansesongfestival.de auf
die Gästeliste und bringt zum
Konzert sein Festivalticket
mit. Alternativ kostet der
Eintritt 10 Euro für das Konzert im Vorverkauf und 13
Euro an der Abendkasse.
Holk-Fest Stade
19. August bis 3. September
2016.
www.holk-fest.de
Sweety Glitter
S
-
chräg aufgemotzt und
mit viel Glitter erobern Sweety Glitter &
The Sweethearts am Freitag,
24. Juni, um 21 Uhr die Bühne. Nach vier Alben mit Eigenkompositionen und Hits
wie „Insane“ und „On Your
Side“ feierte die Band im August 2012 ihr 25-jähriges
Bühnenbestehen. Seit 1987
hat sich die Braunschweiger Glam Rock-Truppe
dem Lebensgefühl der 70er Jahre verschrieben und
damit Hunderttausende
infiziert. Die Band covert Songs von Rocklegenden
wie The Who, Canned Heat,
James Brown, Deep Purple,
Status Quo, Beach Boys, Bob
Geldof, Smokie, Suzi Quadro, Slade, Sweet, Mungo Jerry, Golden Earring oder Manfred Mann’s Earth Band.
„Lassen Sie sich von der dynamischen Show mitreißen.
In ihrer anrüchigen, schrillbunten und zugleich ironisch
verspielten Art performen die
Musiker in
authentischen
Outfits“, sagt das
Buxtehuder Kulturteam. „Die Show ist rasant, amüsant und immer
auf den jeweiligen Auftritt
zugeschnitten. Wer uns öfter
gesehen hat, weiß, dass jedes
Konzert ein ’neues’ Konzert
ist“, so Band-Leader Petersen. Sweety Glitter & The
Sweethearts spielen in der
Besetzung Volker Petersen
(Leadgesang und Gitarre),
Eiko Witt (Gitarre und Gesang), Michael Hinze (Bass
und Gesang), Stephan Kabisch (Orgel, Keyboards, Gesang und Mundharmonika)
und Tobi Zweifler
(Schlagzeug)
Bevor Sweety Glitter &
The Sweethearts aufs Podium
steigen, heizen die fünf Jungs
von Four’n a half dem Publikum ab 20 Uhr mit Highlights aus dem Rocksortiment
der letzten 30 Jahre ein. Der
Sound der Support-Gruppe
bleibt mit kraftvollem mehrstimmigen Gesang und der
klassischen Besetzung von
Bass, Drums und zwei Gitarren immer dicht am Original.
Hier geht’s herrlich analog an
den Start.
Andrew Strong
N
ormalerweise ist bei
Filmen der Soundtrack
nicht
das
Wichtigste, das gilt jedoch
nicht bei den Commitments. Der Grammy nominierte Andrew Strong
geht mit seiner grandiosen Band und den
Backround-Sängerinnen anlässlich des
25-jährigen
Jubiläums auf Tour und
macht am Sonnabend, 25. Juni,
um 21 Uhr Station beim
Open Air auf dem Schützenplatz. Die Klassiker „Mustang Sally“, „In The Midnight
Hour“ oder „Take Me To The
River“ sind Garanten für eine
ausgelassene Soulparty. Bei
Andrew Strong spürt man die
leidenschaftliche
Hingabe
zur Musik. Sein unglaublich
intensiver Gesang, seine an
Gefühl kaum zu übertreffende Stimme und sein jungenhafter Charme ziehen das Publikum in seinen Bann. Die
Band spielt in der Besetzung
Andrew Strong (Leadgesang),
Mario
Garruccio
(Schlagzeug), Willy Wagner
(Bass), Maze Leber (Keyboard), Thorsten Skringer
(Saxophon) und Alex Auer
(Gitarre und Gesang).
Die Veranstalter bitten die
Besucher und Besucherinnen
um Verständnis dafür, dass es
nicht gestattet ist, Getränke
und Verpflegung mitzubringen. Ein kulinarisches Angebot steht dem Publikum auf
dem Schützenplatz zur Verfügung. Sitzgelegenheiten laden zum Schlemmen ein.
Eintrittskarten
Bei beiden Veranstaltungen handelt es sich
um Stehkonzerte. Karten für Sweety Glitter
& The Sweethearts gibt es für es für 22 Euro, ermäßigt 11 Euro, auf allen Plätzen. Karten
für Andrew Strong – 25 Jahre Commitments
gibt es für 28 Euro, ermäßigt 14 Euro, auf allen Plätzen. Eine Festivalkarte für beide Abende kostet 45 Euro. Bei Unwetter geht es auf
die Halepaghen-Bühne. Die Karten behalten
ihre Gültigkeit. Der freie Vorverkauf für das
Open Air beginnt am 1. April. Zunächst im
Kulturbüro im Rathaus und im Stadtinfo am
31
ZOB in der Viverstraße und nach der Zusammenlegung der Fachbereiche Mitte bis Ende
April im Servicecenter Kultur & Tourismus im
Rathaus.
Der Vorverkauf für das Hanse Song Festival ist bereits in vollem Gange. Tickets gibt’s
bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und
über die Website des Festivals. Die Eintrittskarten gelten für alle Konzerte und kosten 35
Euro. www.hansesongfestival.de
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