automation - x

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automation - x
3
Special
Mai
2008
www.automation.at
AUTOMATION
Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik
Serie PLM
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie.
Teil 3
Schlagkraft durch beschleunigte Produkteinführung
Seiten 20 - 36
Special Automatica
Vom 10. - 13.06.08
öffnet die Messe
AUTOMATICA in
München ihre Tore
für rund 900 Aussteller.
Seiten 107 - 127
Aus der Praxis
Automatisierungslösungen,
Anwendungsbeispiele,
Projekte, Strategien, …
direkt aus der Praxis.
Seiten: siehe Inhalt
GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850
Bereit für die Produktdesign-Erfahrung,
Seite 16
die bis zu 100 Mal schneller ist?
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Automation | Editorial
In Form per Information
Luzia Haunschmidt
Leitung AUTOMATION
luzia.haunschmidt@
x-technik.com
Liebe Leser, kürzlich stellte sich unser Redaktionsteam
die Frage, ob die im Allgemeinen steigende Informationsflut und im Speziellen die stetig an Umfang stärker
werdende x-technik-AUTOMATION denn überhaupt
willkommen und/oder aufnehmbar ist. Tatsache ist: Wer
heute nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Und um
am Puls der Zeit zu bleiben, ist man genötigt sich unter
anderem permanent zu informieren. Allerdings in einer
zum Glück „eingeschränkten“ Form, nämlich zielgerichtet, organisiert und effizient. Kurz und gut - verkraft-,
aufnehm- und verwertbar.
Somit „verordnen“ wir Ihnen mit dieser Ausgabe wieder
einmal geballte Information auf 134 Seiten, mittels 13 Rubriken, 99 Berichten sowie 152 Unternehmensnennungen
und ersuchen Sie, zielorientiert anhand der Inhaltsangabe
Ihren persönlichen Wissensdurst zu stillen.
Einen Wegweiser durch die vorliegende Ausgabe darf ich Ihnen aber an dieser Stelle
schon vermitteln: Durch die rasanten Entwicklungen der letzten zehn Jahre herrscht in
der Produktion ein sehr hoher Automatisierungsgrad, der Österreich als Produktionsstandort nachhaltig absichert. Angesichts der erreichten Optimierung in dieser Branche
müssen weitere Potenziale in anderen Teilen eines Unternehmens sowie der Produktentstehungskette gefunden werden:
PLM-Systeme versuchen, von der Produktentwicklung und Konstruktion über die Fertigung bis zu Vertrieb und Nachbetreuung, die unproduktiven Abläufe in der Prozesskette
zu eliminieren. Dies erfolgt, indem sie allen Beteiligten sämtliche Informationen gezielt
zum Zeitpunkt des Bedarfs zur Verfügung stellen. Auch dadurch kann automatisiert
werden. Nämlich in Bereichen, die davon bisher ausgenommen waren. Gerade in der
Produktentwicklung entscheidet sich heute sehr oft der Unternehmenserfolg. Da stoßen
Ankündigungen von Methodenwechseln, die in diesem Bereich sprunghafte Produktivitätssteigerungen versprechen, auf offene Ohren. Dazu bieten wir Ihnen im Teil III unserer
PLM-Serie neueste Entwicklungen auf den Seiten 20 bis 36.
Weiters werden angesichts hoher Lager- und Transportkosten erhebliche Anstrengungen zur Straffung und Automatisierung logistischer Abläufe unternommen. Das
gilt für die interne Werkzeug- und Teilebereitstellung ebenso wie für die Logistikkette
vom Vorlieferanten über den Factory Floor bis zum Endkunden. Das Branchenspecial
„Automation für die Logistik“ informiert Sie in dieser Hinsicht mittels Applikationen und
Fachbeiträgen über jüngste Innovationen.
Für den wirtschaftlichen Erfolg ist auch die optimierte Auslastung der Produktionsmittel
entscheidend. Da spielen die derzeitigen Energiepreise eine große Rolle. Grund genug
für x-technik sich am Markt umzuhören, welche automatisierenden Energie-Sparmöglichkeiten geboten werden. Wer sich dazu Tipps holen möchte, gehe bitte auf die Seiten
99 bis 104.
Sie merken, liebe Leser, dass die Automatisierung in immer mehr Unternehmensbereichen Einzug hält. Und in Anbetracht bereits ausgereizter Einzellösungen können weitere
Entwicklungen mit neuen, ganzheitlichen Ansätzen erreicht werden. In dieser Hinsicht
darf man auf die Neuvorstellungen, die auf der Messe Automatica Anfang Juni in München geboten werden, gespannt sein. Einige davon haben wir schon im Vorfeld für Sie
recherchiert und ab Seite 107 aufbereitet.
Schnell? Schneller!
High Speed. Powered by Festo.
Schnellere Produktionsprozesse benötigen schnellere
Komponenten. Beschleunigtes
Engineering basiert auf optimalen Services. Produkte und
Services von Festo verkürzen
Ihre Produktionszyklen.
Kompetenzen verbinden
„Die neue Quelle der Macht ist nicht mehr Geld in der Hand von wenigen, sondern
Information in den Händen von vielen“, meint John Naisbitt, ein amerikanischer Prognostiker. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen informativen Lesegenuss mit der vorliegenden
Ausgabe!
Ihre,
www.festo.at
Automation | Inhalt
S.
Um die Dokumentation der elektrischen Steuerungen aktuell
und einheitlich zur Verfügung zu stellen, nutzt Pirelli ecscad
AERO. Der Grund: Die Software kann verschiedene Datenformate einlesen und mit „Elektro-Logik“ versehen.
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Special
Mai
2008
COVERSTORY
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AUTOMATION
Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik
Serie PLM
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie.
Teil 3
Schlagkraft durch beschleunigte Produkteinführung
Seiten 20 - 36
Special Automatica
Vom 10. - 13.06.08
öffnet die Messe
AUTOMATICA in
München ihre Tore
für rund 900 Aussteller.
Seiten 107 - 127
Aus der Praxis
Automatisierungslösungen,
Anwendungsbeispiele,
Projekte, Strategien, …
direkt aus der Praxis.
Methodenwechsel
in der 3D-Konstruktion
Seiten: siehe Inhalt
GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850
Bereit für die Produktdesign-Erfahrung,
Seite 16
die bis zu 100 Mal schneller ist?
Siemens PLM Software lässt aufhorchen: Mit der Synchronous Technology sollen sich Arbeitsvorgänge
in der digitalen Produktentwicklung
um das 100-fache beschleunigen
lassen. Die Technologie wird sowohl in die NX-Serie als auch in die
Produkte der Velocity-Serie rund
um Solid Edge eingebaut. Damit
werden erstmals die bisher konkurrierenden Methoden Parametrik
(konstantengesteuert) und Direct
Modeling kombiniert, was zu dieser
vielfach schnelleren CAD-Modellierung führt.
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NACHGEFRAGT
Seite 42
AUTOMATION 3/Mai 2008
Neben LKW-Ladekranen, stellt PALFINGER unter anderem auch
Hubarbeitsbühnen, Krane und Brückeninspektionsgeräte sowie
Fahrdrahtdrücker für die Bahnerhaltung her. Die hydraulischen Anlagen werden mit ePLAN Electric P8 und ePLAN Fluid konstruiert.
SPECIAL SERIE: PLM | TEIL 3
Schlagkraft durch beschleunigte Produkteinführung
Power-Kontrolle - Aus der Praxis
Das Ende der Zettelwirtschaft - Gastkommentar
Man gönnt sich ja sonst nichts - Aus der Praxis
Eine Plattform für alle Produktdaten - Aus der Praxis
Advanced Data Management - Aus der Praxis
Ennskraft setzt auf Comos - Aus der Praxis
AUCOTEC´s neueste ECAE Branchenlösungen
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ANTRIEBSTECHNIK
Roboter ansteuern mit SPS
Basis für komplexe Antriebstechnik
Sonderlösungen als Regelfall - Interview
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STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK
Integration durch Dezentralisierung
Chipindustriezulieferer expandiert - Aus der Praxis
Vier Hochleistungssteuerungen – eine Plattform
Zukunftsinvestition zenon® - Aus der Praxis
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Terminals im neuen Design
Hightech zum kleinen Preis
19-Zoll-Rechner mit Intel Core 2 Duo
Lüfterlos mit Notbremse
Intel® Atom™ Prozessor – Computer-on-Module
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BUSSYSTEME & IND. KOMMUNIKATION
INTERVIEW
Sonderlösungen als Regelfall
Ing. Wolfgang Peissl,
Geschäftsführer der ATP
Antriebstechnik Peissl GmbH
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INDUSTRIELLE HARD- UND SOFTWARE
GASTKOMMENTAR
Das Ende der Zettelwirtschaft Aufbau und Nutzung des “Virtuellen Produkts“
Josef Schöttner,
Industrie-Consultant Sicon
Seite 27
GASTKOMMENTAR
Roboterautomation des GussteilProduktionsprozesses
Mathys Pirk
Global Segment Manager Foundry,
ABB Robotics
S.
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Drahtloser Datenaustausch bis zu 300 Meter
Weichenstellung bei POWERLINK
Kleinstes Schnittstellenmodul für Feldgeräte
Pfadfinder im Netz
Hochleistungs-Controller
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ELEKTRONIK & ELEKTROTECHNIK
Seite 111
Übertragungskette für Weltmeister - Aus der Praxis
Klimawandel im Schaltschrank
Technologietreiber Eisenbahntechnik - Aus der Praxis
Neue Möglichkeiten im Schaltanlagenbau
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www.automation.at
Automation | Inhalt
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Mit der modularen Palettierzelle Layer Master lassen sich sortenreine Lagen eines großen Produktspektrums schnell palettieren und depalettieren.
BILDVERARBEITUNG
Seit Mai 2007 ist der größte Erdgasspeicher Österreichs in Betrieb. Die Speicheranlage ist die modernste ihrer Art in Europa
und wird mit der Prozessvisualisierungs- und steuerungssoftware PVSS von ETM gemanagt.
Automation | Serie: PLM | Teil 3
Bildverarbeitungskonzept für Verkehrstechnik
It´s simple with VisionView
Gesteigerte Rechenleistung
Megapixel-Kamera mit Back-Illumination
Frame Grabber für hohe Anforderungen
Glanzpunkte präzise erfasst
GigE Vision / IEEE 1394 einfach gemacht
Software unterstützt GigE Vision Zeilenkameras
Klein und lichtstark
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Serie PLM
(Product Life Cycle Management):
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie
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SERIE
PLM | TEIL 3
Schlagkraft
durch beschleunigte
Produkteinführung
MESS- UND PRÜFTECHNIK
Zuverlässig Messen mit Radar
Neuer Touch-PC für Materialprüfung
Einfach besser sehen
„Quantensprung“ in der Handmessmittel-Entwicklung
Wenn’s genau sein soll
104
Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der
Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware
sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der
Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von
Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen. Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung
Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden.
Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management).
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AUTOMATION 3/Mai 2008
Eine trendverdächtige Thematik
der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der
Entwicklungswerkzeuge sowohl
für mechanische Konstruktion, als
auch für die Automatisierungssoftware sein.
Seite 20 – 36
AUTOMATION FÜR DIE LOGISTIK
Vom Chaos zum System - Aus der Praxis
Ungenutztes Potenzial
Sparen wird Chefsache
Sortenreine Lagen palettieren - Aus der Praxis
Logi(sti)sche Perspektiven
Steuerung in der Lagertechnik - Aus der Praxis
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AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT
Einsparung mit Intelligenz
Ziemlich cool: 30 Prozent weniger Energiekosten
Energiesparer made by Siemens
Sparefroh per Energy Monitoring
Filterregeneration und NO²-Reduzierung
PVSS managt Erdgasspeicher - Aus der Praxis
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Special
powered by
www.automation.at
AUTOMATION
Special Automatica
Seiten 107 - 127
Vom 10. bis 13. Juni 2008 öffnet
die Messe AUTOMATICA in München wieder ihre Tore für rund 900
Aussteller aus dem In- und Ausland mit ihren Top-Innovationen
aus den Bereichen Assembly, Robotik und Vision sowie Montageund Handhabungstechnik.
STANDARDS
Editorial
Branche Aktuell
Messen & Veranstaltungen
Produktneuheiten
Firmenverzeichnis und Impressum
Termine & Themen zur Ausgabe 4
www.automation.at
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132
SPECIAL
AUTOMATICA
Adaptiv und flexibel
fühlen statt statisch handeln
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Seiten 107 – 127
AUTOMATION 3/Mai 2008
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Automation | Branche Aktuell
Neuer Geschäftsbereich Belden EMEA
Die Belden Inc. hat ihre Tochterunternehmen Belden Europe, HEW-Kabel,
Hirschmann Automation and Control
und Lumberg Automation, in dem neuen Geschäftsbereich Belden EMEA zusammengefasst. Die operative Zentrale
wird ihren Sitz im Raum Stuttgart haben.
Zum Vorsitzenden der Belden EMEA ist
Dr. Wolfgang Babel bestellt worden, der
zuvor bereits Hirschmann und Lumberg
Automation geleitet hat. Zusammen verfügen die vier Unternehmen, die weltweit
mehr als 2.200 Mitarbeiter beschäftigen,
über eine umfassende Kompetenz auf
dem Gebiet der Datenübertragung. Ziel
von Belden EMEA ist es, künftig neben
einem breiten Sortiment an Kupfer- und
INFO
Dr. Wolfgang Babel ist zum Vorsitzenden der
neuen Belden EMEA ist bestellt worden.
Glasfaserkabeln sowie Automatisierungskomponenten auch Lösungen für
die Kommunikationstechnologie in der
Automatisierung anzubieten. Hierzu soll
das Leistungsspektrum sowohl durch
Gefragt:
WirelessHART Standard
Der von vielen Herstellern unterstützte, interoperable
Wireless-Standard, WirelessHART wurde speziell für die
Anforderungen von Feldgeräte-Netzwerken in der Prozess-Industrie entwickelt. WirelessHART wurde vom HCF
Board of Directors (HART Communication Foundation)
verabschiedet, im September 2007 in den Markt eingeführt und es wurde der ISA eine unbeschränkte, kostenfreie Copyright-Lizenz angeboten, die dem ISA100 Komitee Zugang zum WirelessHART Standard erlaubt. Die
Unternehmen der HCF repräsentieren Hersteller von mehr
als 90 % der verkauften Feldgeräte und Leitsysteme. Die
HCF-Mitgliedschaft ist für jedes Unternehmen möglich,
die HCF-Technologie ist auch für Nicht-Mitglieder auf Lizenz-Basis verfügbar.
Der Standard wurde auf Zuverlässigkeit, Energieverbrauch, Sicherheit, Erweiterbarkeit und andere Eigenschaften, einschließlich kabelloser Regelung konzipiert
und getestet. Abwärts-Kompatibilität mit dem HART “User
Layer” bietet die Möglichkeit der transparenten Adaption
HART-kompatibler Leit- und Konfiguriersysteme zur Integration neuer kabelloser Netze und anderer Geräte. Darüber hinaus können bewährte Vorgehensweisen der Konfiguration und Systemintegration weiter benutzt werden.
Im September 2007 haben die Fieldbus Foundation, die
Profibus Nutzerorganisation und die HCF die Gründung
eines gemeinsamen Entwicklungsteams angekündigt, das
eine gemeinsame Schnittstelle zu einem Wireless Gateway entwickeln wird.
www.hartcomm.org
Richtigstellung zur
Ausgabe 2/April:
Die beim Bericht „Ethernet bis in die
EX-Zone 1“ auf Seite 74 angegebene Adresse ist falsch. Die richtige
Adresse lautet: Hirschmann Automation and Control GmbH, Postfach
1649, D-72606 Nürtingen,
Tel. +49-7127-14-0,
www.hirschmann-ac.com
Eigenentwicklungen als auch durch Akquisitionen weiter abgerundet werden.
www.belden.com
Erfolgsfaktor Design
Die Sicherheitssteuerung b maXX®-safe PLC aus dem Hause
Baumüller wurde mit dem „red dot design award 2008“ ausgezeichnet. Dieser Award gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Industriedesign und wird jährlich von einer 24köpfigen internationalen Jury vergeben. Ausschlaggebend für die
Entscheidung war das puristische Design, das die hohe Funktionalität der b maXX®-safe PLC unterstützt.Mit dieser Auszeichnung
beweist das Nürnberger Unternehmen Baumüller, dass auch in
der Automatisierungs- und Antriebstechnik Design zu den Erfolgsfaktoren zählt. Andreas Baumüller, Geschäftsführer der Baumüller
Nürnberg GmbH: „Wir sind stolz, dass unsere Sicherheitssteuerung b maXX®-safePLC mit dem international anerkannten und
renommierten „red dot design award“ ausgezeichnet wurde. Auf
diese Weise können wir unseren Kunden nicht nur den neuesten
Standard in der Sicherheitstechnik liefern, sondern werden auch
höchsten Designansprüchen gerecht.“
www.baumueller.at
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AUTOMATION 3/Mai 2008
www.automation.at
Automation | Branche Aktuell
Alarmstufe Rot
Kapazitätsengpässe in Industriebetrieben
durch fehlende Fachkräfte
Der Trendbarometer Industriebetriebe 2008 belegt: Neun von zehn
Unternehmen haben regelmäßig Kapazitätsengpässe durch fehlendes
Fachpersonal. Die Engpässe werden großteils durch Überstunden der
Belegschaft kompensiert.
Die Studie „Trendbarometer Industriebetriebe
2008“ wurde im Auftrag von Festo wieder vom
Österreichischen Gallup Institut durchgeführt:
Mehr als die Hälfte der Befragten gehen davon aus, dass der TechnikerInnenmangel mit
hoher Wahrscheinlichkeit zum Problem für ihr
Unternehmen wird. Einsparungspotenziale zur
Effizienzsteigerung sehen Österreichs Industriebetriebe neben der Aus- und Weiterbildung vor
allem im Einsatz neuer Technologien und in der
Erhöhung der Produktionseinheiten – 76 % der
Industriebetriebe begegnen aber derzeit diesen
Engpässen mit Überstunden ihrer MitarbeiterInnen. Kommentar von Ing. Wolfgang Keiner,
Geschäftsführer Festo Österreich: „Das Ergebnis des Trendbarometers zeigt – geht es um die
Behebung des TechnikerInnenmangels – Ratlosigkeit bei den Betrieben. Kapazitätsengpässe
werden in erster Linie durch Überstunden ausgeglichen – für nachhaltige Schulungen der MitarbeiterInnen bleibt dann, wie die Praxis zeigt, nur
Ing.
Wolfgang
Keiner,
Geschäftsführer Festo
Österreich.
mehr wenig Zeit. Klar zu erkennen ist, dass technische Seminare, die auch soziale Kompetenzen
vermitteln, immer stärker nachgefragt werden.
Das zeigt sich beispielsweise besonders deutlich bei den MitarbeiterInnen der Berufsgruppe
„Instandhaltung“. Für sie gilt es, nicht nur Fehler zu erkennen, sondern sie vor allem richtig zu
kommunizieren – eine Fähigkeit, die aktiv zur
Steigerung der Wirtschaftlichkeit beiträgt.“
www.festo.at
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FIBOX in Österreich
Mit dem neuen Vertriebspartner BG tech Metallbau GmbH vergrößert FIBOX in Österreich
seine Nähe zum Kunden. Helmut Bodingbauer und sein Team von der BG tech in Unterweitersdorf (Ö), stehen seit dem 1. Februar
2008 als neue Ansprechpartner für FIBOXAnwender in der Region zur Verfügung. Die
BG tech Metallbau Österreich ist Hersteller
von innovativen Schaltschrank-, Geräteträger- und Tragarmsystemen. Lars Evers,
Business Manager für erneuerbare Energien
bei FIBOX, übernimmt ab sofort die Verantwortung für die Vertriebsgebiete Österreich,
Belgien, Schweiz, Deutschland, Spanien,
Luxemburg und Niederlande. Evers wird Energieerzeugern aus den Bereichen Windkraft,
Wasserkraft, Solarthermie, Photovoltaik oder
Biogas als Berater und Ansprechpartner für
FIBOX-Lösungen zur Seite stehen. FIBOX
GmbH ist ein eigenständiges Tochterunternehmen der FIBOX Oy Ab aus Finnland. FIBOX gehört international zu den Marktführern
im Bereich der Kunststoffgehäuse für elektri-
www.automation.at
FIBOX-Mehrzweck-Schaltschränke
der Baureihe CAB PX.
sche und elektronische Komponenten, die vor
allem in der Industrieautomation, jedoch auch
in der Informations-, Kommunikations- oder
Medizintechnik eingesetzt werden. Am deutschen Firmensitz in Porta Westfalica befindet
sich eine von vier Fertigungsstätten. Derzeit
produziert FIBOX mehr als 500 unterschiedliche Standardgehäuse aus Polycarbonat,
dem Copolymer ABS, Glasfaser-Polyester
oder Aluminium, die bis zur Schutzart IP68
klassifiziert sind.
www.fibox.de
www.bgtech.at
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TECHNIK MIT CHARAKTER
AUTOMATION 3/Mai 2008
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Automation | Branche Aktuell
EPSG-Aufsichtsrat konstituiert
Die Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) hat auf ihrer
ordentlichen Mitgliederversammlung
beschlossen, den organisatorischen
Aufbau der Nutzerorganisation noch
stärker an den Anforderungen des
Marktes auszurichten. Anfang April
kamen die Mitglieder des eingetragenen Vereins darin überein, dass
der Vorstand zahlenmäßig von bisher fünf auf nur noch ein Mitglied
reduziert wird.
Zum neuen Vorstandsvorsitzenden
wurde Anton Meindl (B&R), bisher
stellvertretender
Vorstandsvorsitzender, gewählt. Meindl hat Rüdiger Eikmeier zum Geschäftsführer
an seiner Seite bestimmt, der schon
zuvor aktiv in der EPSG mitgearbeitet hat. Diese organisatorischen Änderungen wurden als nötig erachtet,
um im operativen Tagesgeschäft
noch schlagkräftiger zu werden. Der
neu eingesetzte Aufsichtsrat wacht
über die Einhaltung der Vereinsziele und kontrolliert den Vorstand.
Dr. Erwin Kiel (Lenze) wechselt vom
Vorstand in den Aufsichtsrat und
übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz. Die Vorstandsmitglieder Prof.
Dr.-Ing. Konrad Etschberger (IXXAT), Andreas Dreher (Hirschmann)
und Prof. Dr. Thomas Müller (ZHW
Zürich) wechseln ebenfalls in den
Aufsichtsrat, der zusätzlich durch
Hans
Wimmer
(Geschäftsführer
B&R) verstärkt wird. Von den struk-
turellen Neuerungen erwarten die
EPSG-Mitglieder eine Straffung der
Arbeitsabläufe und eine noch nähere Positionierung am Markt, um die
Marktführerschaft im Bereich der
Echtzeit-Ethernet-Systeme
weiter
auszubauen. Weltweit sind derzeit
rund 50.000 Serienmaschinen mit
POWERLINK im Einsatz.
www.ethernet-powerlink.org
Rockwell übernimmt Incuity
Rockwell Automation vergrößert mit
dem Erwerb von Incuity Software, einem führende Anbieter von Enterprise Manufacturing Intelligence (EMI)
Software, sein Produktportfolio und
vervollständigt das Lösungsangebot
der Serviceplattform FactoryTalk. Die
Produkte von Incuity Software, Inc.
bieten Echtzeit Key Performance Indicator (KPI)-Überwachung für die Führungsebene, die Unternehmensabläufe
verbessert und Fertigungsausschuss
verringert. Das Unternehmen verfügt
über ein Netz von Regionalbüros in den
USA, Kanada und Südafrika. Derzeit
sind Softwareprodukte in mehr als 40
Ländern und 13 Sprachen 45.000 Mal
im Einsatz. „Diese Übernahme ist ein
Meilenstein in der Weiterentwicklung
8
AUTOMATION 3/Mai 2008
unserer FactoryTalk™ Softwaresuite”,
sagt Kevin Roach, Vice President von
Rockwell Software. „Die IncuityEMI
2.6 Software, verbindet verschiedene
Informationsquellen aus der Produktion mit vielen weiteren Unternehmenssystemen. Es liefert Einblicke in die
Leistungsfähigkeit von Unternehmen
sowie Schlüsselwerte der Herstellungsabläufe. So können die Mitarbeiter Auslöser für Produktionsprobleme
entdecken und beheben. Die Verbindung des Know-how von Incuity mit
der integrierten FactoryTalk™ Production Management und Performance
Suite eröffnet unseren Kunden völlig
neue Möglichkeiten.“
www.rockwellautomation.at
Incuity Software-Produkte
sind in über 40 Ländern im Einsatz.
www.automation.at
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www.grimmgrafikdesign.de
Maschinen-, Apparate-, Stahlbau
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komplette Maschinen, Anlagen und Baugruppen nach Ihren oder unseren
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Automation | Branche Aktuell
Kräftige Umsatzsteigerung bei Beckhoff Automation
Zukunftsweisende technologische Innovationen, die konsequente Weiterentwicklung des Produktspektrums und der
Ausbau des weltweiten Vertriebsnetzes
sind die drei Säulen, auf die sich der
Erfolg von Beckhoff Automation gründet. Auch im vergangenen Geschäftsjahr schloss das Unternehmen mit einer
kräftigen Zuwachsrate von 22 Prozent
ab und erwirtschaftete mit 1.050 Mitarbeitern einen Weltumsatz von EUR 232
Mio.
„2007 lag der Exportanteil des Gesamtumsatzes von Beckhoff bei 44 Prozent. Unsere mittel- und langfristigen
Wachstumsperspektiven sind weiterhin
global ausgerichtet“, erläutert Geschäftsführer Hans Beckhoff. „Entsprechend
werden wir unser weltweites Vertriebsnetz konsequent weiter verdichten.“
Insgesamt ist Beckhoff weltweit durch 21
eigene Tochterunternehmen und durch
Distributionspartner in mehr als 60 Ländern vertreten. „Das erste Quartal 2008
setzt die gute Entwicklung der Vorjahre
fort. Wir liegen derzeit wieder um mehr
als 20 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Eine ernsthafte wirtschaftliche Eintrübung ist zurzeit weltweit
nicht erkennbar“, so Hans Beckhoff.
Hans Beckhoff, Geschäftsführer Beckhoff
Automation: Im Bereich der technologischen
Innovationen sieht er primär schnelle
Steuerungstechnik als Wettbewerbsvorteil.
www.beckhoff.at
Siemens-Gebäudetechnik ausgezeichnet
Für herausragende Leistungen als
Unterstützer ihres GreenBuilding-Programmes hat die Europäische Kommission Siemens Building Technologies ausgezeichnet. Das Unternehmen
wird damit für die kompetente und engagierte Unterstützung einer Vielzahl
von Kunden bei der Realisierung von
Energieeffizienzverbesserungen ihrer
Gebäude honoriert.
Im Herbst 2007 hat Siemens bereits
zum zweiten Mal in Folge eine Auszeichnung von der European Energy
Service Initiative erhalten: Das Energiespar-Contracting (ESC) Pro-
jekt „Hallenbad Brigittenau“ in Wien
bestach als „Best European Energy Service Project“ insbesondere
durch
nachhaltige
Einsparungen
des Wasserverbrauches und gilt als
Modell für die Sanierung vieler veralteter Schwimmbäder. Das Hallenbad Brigittenau stellt eines von vier
Schwimmbädern in Österreich und
von insgesamt 24 in Europa dar, welche Siemens Building Technologies
unter Energiespar-Garantieverträgen
saniert hat.
www.green-building.de
www.siemens.at
Informationsplattform www.codeleser.at
Die Firma Buxbaum hat mit www.codeleser.at eine neue Informationsplattform
über Data Matrix, Direkt Part Mark, Teilemarkierung und der Rückverfolgung von
produzierten Teilen geschaffen. Die Plattform informiert ausführlich über Normen,
Lesen, Verifizieren, Markieren und Rückverfolgen von industriellen Codes und
Beschriftungen. Hier werden die Grundlagen von Data Matrix ebenso erläutert
wie das richtige Anbringen der Codes. Die
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AUTOMATION 3/Mai 2008
Vor- und Nachteile der unterschiedlichen
Markierungsmethoden werden ebenso
beschrieben wie die Definition der dafür
gültigen Normen. Buxbaum Automation
bietet auf dieser Webseite auch die passenden Produkte und Lösungen für die
Rückverfolgung und Verifizierung der Teilmarkierungen. Zu guter Letzt rundet ein
ausführliches Seminar- und Schulungsprogramm das Informationsangebot an.
www.codeleser.at
www.automation.at
Fit für 1.000 Seiten …
… sollte man sein, denn so umfangreich ist der aktuelle Hauptkatalog
2008/09 der Lapp Austria GmbH. Das
„Werk“ ist bis 2009 gültig. Zu finden
sind mehr als 40.000 Einzelprodukte
aus den Bereichen „Hochflexible Anschluss- und Steuerleitungen“, „Daten- und Lichtwellenleiter“, „Industrielle Steckverbinder“ sowie „Systeme
und Zubehör“. Neben den Markenprodukten Ölflex Anschluss– und
Steuerleitungen, Unitronic Datenleitungen, Hitronic Lichtwellenleiter,
Skintop Kabelverschraubungen, Silvyn Kabelschutz- und Führungssysteme, Fleximark Kennzeichnungssysteme, Epic Industriesteckverbinder
und Etherline Komponenten für aktive Netzwerktechnik bietet Lapp im
neuen Katalog dem Anwender alle
Neuheiten sowie ein umfangreiches
Serviceangebot.
Transparenz
durch
Traceability
Lapp Austria hält nicht nur seine Produkte,
sondern auch seine Mitarbeiter fit. Johann
Jagsch, Geschäftsführer Lapp Austria,
übergab vor Kurzem den firmeneigenen
Fitnessraum an seine Mitarbeiter.
Zur besseren Übersicht wurden im
neuen Katalog einige Produkte umbenannt. Mehr Information darüber
gibt es im Hauptkatalog 2008/09, erhältlich als CD sowie als Webkatalog
auf der Firmenwebsite.
www.lappaustria.at
Lückenlose Rückverfolgbarkeit (Traceability)
hängt von mehreren Faktoren ab. Für
fehlerloses Prüfen sind unsere Bildverarbeitungssysteme zuständig.
Montagekontrolle
ÖBB Züge fahren
mit SKF Radsatzlagersystemen
2008/09 werden die ÖBB mit einem komplett neu entwickelten
Premiumprodukt, dem Railjet, für neue Maßstäbe im europäischen
Zugverkehr sorgen. Er ist schneller, moderner und komfortabler als
jeder andere Zug, der zurzeit in Österreich im Einsatz ist.
Nicht nur die technischen Höchstleistungen sind es, die neue Maßstäbe
setzen – der Railjet wird seinen Passagieren ein qualitativ hochwertiges
Reiseambiente bieten. Insgesamt hat
ein Zug 408 Sitzplätze, davon 92 in der
Premium- und Business- und 316 in
der Economy-Klasse.
SKF erhielt von Siemens Transportation Systems einen Auftrag über die Lieferung von Radsatzlagergehäusen, die
in Österreich entwickelt und hergestellt
werden und Kegelrollenlagereinheiten,
die in Italien produziert werden, im
Wert von mehr als EUR 5 Mio. für die
Railjet Züge der ÖBB. Bei den verwendeten Radsatzlagergehäusen handelt
es sich um eine bewährte Konstrukti-
www.automation.at
Oberflächenkontrolle
Vermessung
Wofür Sie Panasonic Bildverarbeitungssysteme auch einsetzen – eine umfangreiche
Projektunterstützung, Qualitätsprodukte
aus eigener Entwicklung und leistungsfähige Prüfverfahren sind Ihnen sicher.
Panasonic bietet komplette Automatisierungslösungen für die Rückverfolgbarkeit
von Produkten.
Prüfen
NEU!
Markieren
Positionieren
Erkennen
Bedienen
Verwalten
Der ÖBB Railjet setzt neue Maßstäbe im
europäischen Zugverkehr.
on. Tausende Gehäuse sind in mehreren europäischen Staaten im Einsatz.
Die angewendete Kegelrollenlagereinheit wurde von den SKF Ingenieuren
für Geschwindigkeiten von mehr als
250 km/h entwickelt und zeichnet sich
durch hohe Wartungsintervalle aus.
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PV500
Sprechen Sie uns an.
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Automation | Messen & Veranstaltungen
Ein Tag mit SolidWorks
SolidWorks ist mit über 750.000 Anwendern weltweit eines der führenden 3DCAD Systeme in der konstruktiven Arbeit.
Mit SolidWorks können Sie Durchlaufzeiten und laufende Kosten signifikant
senken. Für den Anwender sind im Auswahlprozess oft weitere Kriterien wichtig.
DPS Software stellt all dies im Rahmen
von Schnupperkursen vor. Die zahlreichen
praxisorientierten Funktionen und die einfache Handhabung von SolidWorks kann
jeder Interessierte selbst erleben. Nach
einem Tag Schnupperkurs gibt es eine 30Tage-SolidWorks-Office-Premium-Vollversion zum kennenlernen.
Alle Anmeldungen nehmen gleichzeitig
an der Verlosung eines 3D-Scanners von
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Anmeldung unter:
info@dps-software.at
oder Tel. 01-815-1665-0
Termin
Seminar/Schulung
Ort
13.06. 9.00 – 17.00 Uhr
PDM Info Tag
Schörfling/Attersee
20.06. 9.00 – 17.00 Uhr
SolidWorks
LBS-Graz
20.06. 9.00 – 17.00 Uhr
SolidWorks
Skyoffice Wien
11.07. 9.30 – 17.30 Uhr
SolidWorks
Skyoffice Wien
11.07. 9.30 – 17.30 Uhr
SolidWorks
Schörfling/Attersee
Live erleben!
Solid Edge V21 Kundentag
Durchbruch neuartiger CAD-Technologie
Am 5. Juni 2008 stellt Siemens
PLM Software in Linz, im Courtyard
Marriott Hotel, live eine Technologie vor, die signifikante Vorteile für
die
Produktentwicklungsprozesse
verspricht – mit einem neuen Konstruktionsansatz, der bis zu 100-Mal
schneller ist als bisherige Methoden:
„Synchronous Technology“. (Nähe-
NextEngine (www.nextengine.com) während der vienna-tec (07. – 10. Oktober
2008, Messe Wien) teil. Terminbestätigung
und Anfahrtsskizze werden zugeschickt.
res dazu ist in der Coverstory dieser
Ausgabe nachzulesen.)
Die Technologie der neuen CAD Generation ermöglicht sowohl schnelle
Konstruktionsänderungen – innerhalb von Sekunden – als auch die direkte Verwendung von CAD-Daten,
ohne Nach- oder Neumodellierung.
www.siemens.com/plm
It´s Showtime:
Termin:
05. Juni 2008
Ort:
Hotel Courtyard by Marriott
Europaplatz 2
A-4020 Linz
Anmeldung:
www.siemens.com/plm
INFO
Termin: 3. und 4. Juni 2008
Beginn: 9.30 Uhr
Ort: Renaissance Hotel Salzburg
B&R USER-Meeting
Vom 3. bis 4. Juni 2008 findet das USER-Meeting der Firma
Bernecker+Rainer (B&R) in Salzburg statt.
Die Zielgruppe dieser zweitägigen Veranstaltung sind Techniker und technisch
versierte Kaufleute, die an innovativen Automatisierungslösungen zur Optimierung
von Hardware-, Engineering- und Inbetriebnahmekosten interessiert sind. Neben
den technischen Vorträgen und zahlreichen
praktischen Übungen werden im Zuge dieser Veranstaltung interessante Erfahrungsberichte (wie Engel, GE Jenbacher usw.)
12
AUTOMATION 3/Mai 2008
aus den unterschiedlichsten Bereichen der
Industrie und Forschung – vorgetragen. Aufgrund der Themenvielfalt des Programms
werden, beginnend vom Hardware Design
über die Softwareerstellung bis hin zur Inbetriebnahme und Störungsbehebung,
sämtliche Fachbereiche der Automatisierungstechnik adressiert. Informationen zum
geplanten Programm sowie die Onlineregistrierung sind zu finden unter:
www.br-automation.com
www.automation.at
Automation | Messen & Veranstaltungen
Automotive-Technologietag 2008
Am 3. Juni 2008 veranstaltet die Firma National
Instruments in München, in der neu eröffneten BMW
Welt, den 6. Technologietag „Prüfstandskonzepte in der
Automobilindustrie“.
Dieser Technologietag von National Instruments bietet die Möglichkeit, sich über hochaktuelle Trends
aus der entwicklungsbegleitenden
Simulations- und Prüftechnik zu informieren und zahlreiche Stationen
aus dem modernen Entwicklungszyklus kennen zu lernen. Bereits
zum sechsten Mal in Folge findet
diese Veranstaltung statt, die sich
in den letzten Jahren zu einer erfolgreichen Größe auf ihrem Gebiet
entwickelt hat.
Das kompakte und informative
Programm setzt sich aus Fach-
vorträgen, aktuellen Applikationsberichten und einer begleitenden
Fachausstellung über neueste
Trends und Entwicklungen zusammen. Parallel zu den Technologie- und Anwendervorträgen werden drei Workshops angeboten,
in denen aktuelle Technologien im
praktischen Einsatz sowie Konzepte für die Lösung gängiger Aufgabenstellungen vorgestellt werden.
Das Veranstaltungskonzept fördert
einen intensiven Austausch zwischen Besuchern, Referenten und
Ausstellern.
www.ni.com
PUSH THE
PROGRESS BUTTON
Experience tomorrow’s
automation technology
Ein Tag im Zeichen der Sicherheit
Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit von Industrieanlagen
im Allgemeinen und chemischen wie petrochemischen
Anlagen im Besonderen, ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit
bei gleichzeitiger Sicherheit für Mensch und Umwelt. Dazu
findet am 5. Juni 2008 in Schwechat ein Seminar für Prozessund Anlagenoptimierung statt, das sich um die Thematik „
Sicherheit für Mensch, Umwelt und Anlage“ rankt.
Im Rahmen eines eintägigen Expertenseminars beschäftigen sich Buxbaum Automation, Endress+Hauser,
Pepperl+Fuchs, Rockwell Automation und Weidmüller mit gesetzlichen
Rahmenbedingungen, Qualitätsstandards, Werkzeugen, Techniken und
Maßnahmen zur Prozessoptimierung
und Risikominimierung in der Industrieautomation. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf den Branchen
chemische und petrochemische Industrie. Kunden und Interessenten
sind dazu herzlich eingeladen. Die
Teilnahme am Seminar ist kostenlos.
www.automation.at
INFO
Termin:
5. Juni 2008, 8.45 – 16.30 Uhr
Ort:
Hotel Restaurant Marché,
Seminarraum „Tower & Gate“
Raststation Schwechat S1
A-2320 Schwechat
Infos und Anmeldung unter:
www.myautomation.at/stv
Messe München International
Regionalbüro Mittel-/Osteuropa
1010 Wien, Tel. (01) 512 94 90, Fax (01) 512 94 63
office@mmi.co.at
www.myautomation.at
AUTOMATION 3/Mai 2008
13
Automation | Messen & Veranstaltungen
nun – zwingend geltend für den gesamten
EU-Raum – wie Sicherheitssysteme einzurichten sind. Dazu erklärte Wratil: “Jeder,
der sich mit elektrischer oder elektronischer Maschinen- oder Anlagensicherheit
beschäftigt, stößt zwangsläufig auf diese internationale Norm, die auch als DIN
EN 61508 sowie VDE 0803 bekannt ist.
Dieser Standard regelt applikationsunabhängig die einheitliche Vorgehensweise
bei der Entwicklung von sogenannten
elektrisch/elektronisch programmierbaren
Systemen“. Hervorgegangen aus dem
mittlerweile zurückgezogenen nationalen
Standard DIN-V-VDE 0801, etablierte sich
diese Norm weltweit als Marktanforderung
für die Sicherheitstechnik.
Security Day by Lenze
„Drive in“ – unter diesem Motto veranstaltete die Firma Lenze
Antriebstechnik GmbH am 10. April 2008 im Technischen
Museum Wien einen Event zum Thema Sicherheit. Der beinahe
randvolle Vortragssaal ließ die Wichtigkeit und Dringlichkeit dieser
Thematik in sämtlichen Branchen der Industrie erkennen.
Autorin: Luzia Haunschmidt / x-technik
Obwohl die Automatisierungstechnik seit
mehr als 20 Jahren deutlich zunimmt,
nehmen die Unfälle im Maschinen- und
Anlagenbereich glücklicherweise stetig ab.
Zurückzuführen ist dies einerseits auf die
mehr und mehr ausgeklügelten Sicherheitstechniken externer Lösungen, wie auch
auf die in vielen Maschinen und Anlagen
bereits integrierten Sicherheitseinrichtungen. Andererseits verordnen Normen und
Risikobeurteilungen der Technik bereits in
der Produkt-Entwicklungsphase umfangreiche, fest vorgeschriebene Sicherheitsfunktionen zum Schutz des Menschen vor
Verletzungen. Letzterer Materie widmete
sich Dr. Peter Wratil, renommierter Si-
14
AUTOMATION 3/Mai 2008
cherheitsexperte und Geschäftsführer der
deutschen Firma Innotec, mit Leidenschaft
als erster Vortragender des Events.
Der Einfluss neuer Normen
„Der Stand der Sicherheitstechnik schaffte
bis 1990 nur grobe Kategorien für technische Lösungen: Die Wahrscheinlichkeit
von Maschinenausfällen wurde nicht berücksichtigt, organisatorische Maßnahmen waren kaum festgelegt und auch
Vorgaben für sichere Software gab es nur
vereinzelt“, verdeutlichte Peter Wratil die
gefahrenreichen Zustände der Vergangenheit. Die Dachnorm IEC 61508 beschreibt
Die Vorteile, die sich durch neue Normen
wie die ISO 13849 (Risikoeinstufung) oder
die IEC 61508 und 62061 (beziehen sich
auf elektronische Komponenten) ergeben,
sind laut Peter Wratil vielfältig: Sie schaffen zum einen mehrere Möglichkeiten zur
Erfüllung der Sicherheit. Weiters können
elektronische Einheiten die Elektromechanik ersetzen. Nicht nur die Transparenz
erhöht sich, auch die Flexibilität erhält größeren Spielraum. Der Stand der Sicherheit
erfährt mehr Gewicht und vieles mehr. Wo
Vorteile sich ergeben, finden sich auch
Nachteile ein, wie z. B., dass die neuen
Normen Kenntnis der wahrscheinlichen
Größe erfordern und Berechnungen notwendig machen.
Safety integriert
Über „Sicherheitsfunktionen im Antrieb“
handelte der Vortrag von DI Martin Grosser,
Product Manager Safety bei Lenze Drive
Systems GmbH. Er klärte über die Materie Sicherheit im Antriebsbereich bei Lenze
auf: „Gegenüber konventionellen Lösungen haben unsere L-force Drives Produkte
die Sicherheitstechnik für Personen- und
Maschinenschutz bereits integriert“.
Funktionale Sicherheit im Antriebsregler
nennt man bei Lenze „Drive-based Safety“. Die Gefahren für das Bedien- und
Wartungspersonal gehen stets von den
beweglichen Teilen einer Maschine aus.
Um Mitarbeiter jederzeit vor Risiken in
dieser Hinsicht schützen zu können, ist
es am effektivsten, dies durch den Eingriff
an der Stelle in der Maschine zu ermöglichen, wo die gefahrbringende Bewegung
entsteht – direkt im Antriebsregler. Die im
Antrieb integrierten Sicherheitsfunktionen
sind auf separaten, steckbaren Modulen
realisiert. Es stehen Sicherheitsmodule in
abgestuftem Umfang zur Verfügung – also,
www.automation.at
Automation | Messen & Veranstaltungen
1 Mag. Andreas Fetz,
Leiter Marketing bei
Lenze Österreich,
im Informationsaustausch.
2 DI Martin Grosser,
Product Manager
Safety, Lenze
Deutschland,
referierte über
Sicherheitsfunktionen im
Antrieb.
1
Skalierbarkeit nach Maß. Diese Modularität
bietet Offenheit für Weiterentwicklungen
und ein hohes Maß an Zukunftssicherheit.
Da die im Antrieb integrierten Sicherheitsfunktionen bereits eine TÜV-Zertifizierung
besitzen, wird die Abnahme der gesamten
Maschine (z. B. TÜV oder Berufsgenossenschaft) vereinfacht.
Die Vorteile von „Drive-based Safety“ sind
beachtlich, resümierte Martin Grosser:
„Geringere Systemkosten, Vereinfachung
der Systemstruktur, ein einfaches Verständnis der komplexen Thematik, erhöhte Systemperformance, verbesserte EMV
und Diagnose sowie die Einhaltung der
gültigen Normen durch die bereits erfolgte
TÜV-Zertifizierung.
Safety in der Praxis
Wie die Sicherheitstechnik von Lenze in der
Möbelfertigung zum Einsatz kommt und für
die weitgehend gefahrlose Holz-Bearbeitung sorgt, erfuhr man zu guter Letzt von
DI Norbert Sonnleitner, Technischer Leiter
bei Panhans Maschinenbau GmbH. Das in
Micheldorf ansässige Unternehmen kennt
viele Gefahrenquellen im Arbeitsalltag, wie
z. B. schnell laufende Sägeblätter oder
2
manuellen Werkstückvorschub. Sicherheitsvorkehrungen erfolgen bei Panhans
beispielsweise mittels Umzäunungen der
Maschinen, Lamellenschutz und Druckbalken und wie könnte es anders sein, sorgt
für die sicher begrenzte Antriebsgeschwindigkeit der Servoregler 9400 von Lenze.
Sicher war, dass bei all den der Sicherheit
gewidmeten Vorträgen, das anschließende
Buffet inmitten der Ausstellungsstücke des
technischen Museums, allen Event-Teilnehmern besonders gemundet hat sowie
viele offene Safety-Fragen bestens geklärt
werden konnten.
www.lenze.at
7. –1 0. 1 0. 2 0 0 8
Messe Wien
www.vienna-tec.at
Schwerpunkt
Arbeitsschutz:
Automation | Coverstory
Bereit für die Produktdesign-Erfahrung,
die bis zu 100-mal schneller ist?
Methodenwechsel in der 3D-Konstruktion
Mit einer gewagten Behauptung lässt Siemens PLM Software aufhorchen: Mit der gerade
vorgestellten Synchronous Technology lassen sich Arbeitsvorgänge in der digitalen
Produktentwicklung um das bis zu 100-fache beschleunigen. Die Technologie wird sowohl in
die NX-Serie als auch in die Produkte der Velocity-Serie rund um Solid Edge eingebaut und am
5. Juni 2008 in Linz der österreichischen Öffentlichkeit präsentiert.
Bereits am 22. April wurde in Form eines weltweiten Webcast auf: www.siemens.com/plm/breakthrough ein
Durchbruch in der digitalen Produktentwicklung angekündigt, der, wenn er die von Siemens PLM Software abgegebenen Versprechungen auch nur einigermaßen hält, die
erste Revolution seit dem Umstieg von 2D-Konstruktion
auf 3D-Modellierung darstellt. Die neue Technologie von
Siemens PLM Software, einem Geschäftsbereich von Siemens Industry Automation und weltweit tätigen Anbieter
von Software und Services für das Product Lifecycle Management (PLM), ermöglicht eine historienunabhängige
und featurebasierte Modellierung. Damit werden erstmals
die bisher konkurrierenden Methoden Parametrik (konstantengesteuert) und Direct Modeling kombiniert, was zu einer
bis zu 100-fach schnelleren CAD-Modellierung führt. Vorgestellt wurde die zum Patent angemeldete SynchronousTechnologie, welche in künftige Versionen von NX™ und
Solid Edge ® integriert wird, während der Hannover-Messe.
„Bereits in der Unternehmensbewertungsphase vor der
Übernahme von UGS erkannte Siemens das immense Po-
16
AUTOMATION 3/Mai 2008
tenzial der Synchronous-Technologie“, erklärt Anton Huber, CEO der Siemens-Sparte Industry Automation: „Das
digitale Modell ist der Dreh- und Angelpunkt unserer Vision, Produkt- und Produktionslebenszyklen zu vereinen.
Deshalb investieren wir in die Beschleunigung dieses
Durchbruchs in der CAD-Technologie. Das digitale Modell
beeinflusst jede Phase eines PLM-Prozesses und ist ein
Schlüsselsegment, um Informationen schneller zur Verfügung stellen zu können. Die neue Technologie wird die
Art und Weise verändern, wie Fertigungsunternehmen ihre
Produkte entwickeln und ermöglicht es ihnen zudem, Innovationen zu beschleunigen – und so ihre Geschäftsergebnisse sofort positiv zu beeinflussen.“
Dem pflichtet Jack Beeckman, PLM-Manager bei der Liebert Corp., bei: „Die neue Synchronous-Technologie ist ein
wirklicher Paradigmenwechsel. Sie leitet eine neue Epoche
in der Modellierung ein und gibt Ingenieuren mehr Zeit für
ihre wirklichen Aufgaben. Synchronous wird den CAD-Einsatz neu definieren. Noch wichtiger ist: Konstrukteure werden sich wieder mehr Gedanken darüber machen, was sie
modellieren, anstatt darüber, wie sie es modellieren.“
www.automation.at
Automation | Coverstory
Historienunabhängiges, featurebasiertes Modeling
Bei der Synchronous-Technologie handelt es sich um eine
neue Lösung für die Modellierung, die geometrische Eigenschaften und Konstruktionsregeln durch einen völlig neuen
Interferenz-Lösungs-Algorithmus synchronisiert. Sie beschleunigt Innovationen in vier Schlüsselbereichen:
• Schnelle Ideensammlung: Die Technologie erfasst Ideen
ebenso schnell, wie sie Anwendern in den Sinn kommen.
Dies führt zu einer bis zu 100-fach schnelleren Modellierung.
Konstrukteure haben mit der neuen Technologie mehr Zeit für
Innovationen, weil sie dieselbe Effizienz wie parametrische
Modelling-Verfahren bietet, aber ohne die rechenintensiven
Operationen zur Lösung vordefinierter Abhängigkeiten. Die
Technologie definiert optional festgelegte Maße, Parameter
und Konstruktionsregeln während der Erstellung oder
Änderung, vermeidet aber den Aufwand bisheriger Methoden.
• Schnelle Konstruktionsänderungen: Die Technologie
ermöglicht
automatisierte
Umsetzungen
geplanter
oder nicht vorhergesehener Konstruktionsänderungen
innerhalb von Sekunden – im Vergleich zu Stunden mit
bisher gebräuchlichen Methoden. Dies ist möglich mithilfe unvergleichbar einfacher Änderungsfunktionen,
unabhängig von der Quelle des Modells und mit
oder
ohne
Verfügbarkeit
eines
Historienbaums.
• Vereinfachte Bedienung: Die Technologie bietet eine
neue Art der Anwenderinteraktion, die CAD neu definiert
und 3D so anwenderfreundlich wie 2D macht. Das
Interaktionsparadigma verbindet die bislang unabhängig
voneinander operierenden 2D- und 3D-Umgebungen.
Dabei wird die Stärke eines ausgereiften 3D-Modellierers
mit der Einfachheit von 2D verbunden. Die neue InferenzTechnologie verhindert automatisch die üblichen
Einschränkungen und bietet dem Anwender – basierend
auf der Cursor-Position – die dafür jeweils logischen
Eingabebefehle an. Dies vereinfacht das Erlernen der CADSysteme – auch für Gelegenheitsanwender - und erleichtert
den Einsatz beispielsweise auch direkt in der Fertigung.
„Obwohl es in den vergangenen Jahren bedeutende Fortschritte auf dem Gebiet der 3D-Konstruktions-Technologie
gab, waren Konstrukteure nicht in der Lage, vorhandene
Features ohne eine auf dem Historienbaum basierende Neuberechnung zu nutzen“, sagt Chuck Grindstaff, Executive
Vice President of Products bei Siemens PLM Software.
„Beim traditionellen parametrischen Modellieren werden
Regeln seriell zur Geometrie angewandt. So lassen sich geplante Änderungen automatisieren – bei unvorhergesehenen
Konstruktionsänderungen funktioniert dies jedoch nicht.
ª Fortsetzung Seite 18
Multi-CAD-Nutzung:
Die
Technologie
• Verbesserte
ermöglicht die direkte Verwendung von CAD-Daten aus
beliebigen Quellen ohne Nach- oder Neumodellierung.
Anwender agieren so mit einem schnellen, flexiblen
System sehr effizient auch in einer Multi-CAD-Umgebung.
Dieses System ermöglicht die Modifikation anderer CADDaten sogar schneller, als dies im originalen System
möglich wäre – unabhängig von der Konstruktionsmethode.
Eine Technik mit der Bezeichnung „Suggestive
Selection“ beeinflusst die Funktion verschiedener
Konstruktionselemente, ohne sich um Features oder
Restriktionen von Definitionen kümmern zu müssen. Dies
erhöht die Wiederverwendbarkeit und verbessert die
Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern.
www.automation.at
AUTOMATION 3/Mai 2008
17
Automation | Coverstory
1
2
1 Das Beispiel
einer komplexen
Geometrie mit 950
Merkmalen zeigt
die Beschleunigung
durch SynchronousTechnologie: Die
Änderung am
Durchmesser der
kreisförmigen (türkisen)
Oberfläche benötigt
1,5 Sekunden statt
bisher 63.
2 Nachträgliche
Änderungen wie diese
müssen bisher meist
mit Kommentaren
versehen zur
Bearbeitung an den
Erstersteller zurück.
Mit der SynchronousTechnologie kann
durch Änderungen
direkt in Schnitten
das Gesamtmodell
aktualisiert werden.
3 Dynamisches
Herausziehen
geometrischer
Abschnitte, wie der
orange markierten, in
die CAD Software wird
von der SynchronousTechnologie ebenso
unterstützt ...
3
4
5
6
18
4 … wie die
automatische
Erkennung
geometrischer
Zustände, wie etwa
der Symmetrie.
Anwahl einer
zylindrischen
Oberfläche führt zur
Mitänderung der
Entgegengesetzten.
5 Nachträgliche
Änderungen erfordern
schnelle, zuverlässige
Bearbeitung. In diesem
Beispiel kann die
Versteifungsrippe der
Papierzufuhr einfach
gedreht werden, ohne
die selbe Methode wie
bei der Ersterstellung
anzuwenden oder zu
kennen.
6 Flexibilität ist
Grundvoraussetzung
für schnelle
Modellentwicklung.
Durch einfaches
Strecken der
Befestigungslöcher
kann der Entwickler
in diesem Beispiel
sein Problem lösen.
Um das Nachziehen
der strukturellen
Teile-Eigenschaften
kümmert sich die
Software.
AUTOMATION 3/Mai 2008
Historienunabhängiges Modellieren konzentriert sich auf
Geometrie auf eine unabhängige Art und Weise – allerdings
auf Kosten von Intelligenz und Intention. Beim direkten Editieren dagegen ist kein Verständnis einer komplexen Versionshistorie nötig, allerdings werden auch keine Features
adressiert. Unsere neue Synchronous Technologie enthält
das Beste aus parametrischen und nicht parametrischen
Methoden, wodurch Änderungen sehr effizient umgesetzt
werden können. Mit Unterstützung durch die richtigen
Techniken in der richtigen Umgebung lässt sich ein dimensionsorientiertes Modellieren voll ausreizen. Das führt zu
hohen Produktivitätsgewinnen gegenüber traditionellen
Methoden.“
„Die Synchronous-Technologie durchbricht die Barriere, die
die Architektur eines historienbasierten Modeling-Systems
mit sich bringt“, sagt Dr. Ken Versprille, PLM Research Director von CPDA. „Die Möglichkeiten aktuelle geometrische
Bedingungen zu erkennen und Abhängigkeiten in Echtzeit
aufzuspüren, erlauben es der Technologie, Modelländerungen durchzuführen, ohne die komplette Konstruktionshistorie vom Änderungszeitpunkt aus nachvollziehen zu müssen. Abhängig von der Komplexität und der Frage, wie weit
zurück in der Historie eine Änderung vorgenommen wird,
sehen die Anwender erhebliche Performancegewinne. Eine
mehr als 100-fache Geschwindigkeitsverbesserung ist so
durchaus möglich.“
Verfügbarkeit und Vorstellung in Österreich
Die Technologie wurde gemeinsam vom NX- und Solid
Edge-Team von Siemens PLM Software entwickelt. Siemens PLM Software wird die Synchronous-Technologie in
den nächsten Versionen von Solid Edge und NX als proprietären Applikations-Layer implementieren. Diese basieren auf D-Cubed und Parasolid-Software. Die Produkte
werden erstmals am 21. Mai auf der jährlichen Siemens
PLM Software Analysten- und Medienkonferenz in Boston
vorgestellt.
Am 5. Juni 2008 wird diese technologische Innovation Kunden und Interessenten aus Österreich in einer ganztägigen
Veranstaltung im Hotel Courtyard by Marriott in Linz vorgestellt, wo neben konzernpolitischen Aussagen eines Keynote Speakers aus dem oberen Management von Siemens
Österreich geballte Informationen zur Produktpolitik und
Produktentwicklung rund um die Synchronous-Technologie zu erwarten sind.
Dementsprechend ist die hochkarätige Besetzung seitens
Siemens PLM Software, mit Isabelle Pellerey, Marketing
Director EMEA Velocity Series, Angus Marshall, Director
Sales and Channel Programmes, EMEA, Dan Staples, Director of Solid Edge Product Development und Bruce Boes,
Vice President of Global Velocity Series Marketing.
KONTAKT
Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH
Franzosenhausweg 53
A-4030 Linz
Tel. +43 732 377550-35
www.siemens.com/plm
www.automation.at
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Automation | Serie: PLM | Teil 3
Serie PLM
(Product Life Cycle Management):
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie
Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der
Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware
sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der
Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von
Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen. Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung
Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden.
Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management).
20
AUTOMATION 3/Mai 2008
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 3
Teil 3: Schlagkraft durch
beschleunigte Produkteinführung
Im Bestreben, die Produktentwicklung zu beschleunigen und teure Änderungen
und Nacharbeit zu sparen, entstanden im Umfeld der Entwicklungswerkzeuge
Kollaborationstools und Dokumentenmanagementsysteme. Diese haben sich im nächsten
Schritt emanzipiert und dringen in weitere Unternehmensbereiche vor. Die Integration der
früher getrennten Fertigungsüberleitung in die Produktentwicklung versetzt Unternehmen
in die Lage, schneller und kostengünstiger zu produzieren. Viele Softwarehersteller nennen
bereits das PLM, doch dazu fehlt noch ein Schritt.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
„Das Bessere ist der Feind des Guten“, urteilte vor etwa zweihundertfünfzig Jahren der französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire. Nirgends ist dieser bekannte Spruch so wahr
und so mit Leben erfüllt wie in den Entwicklungsabteilungen der
produzierenden Industrie. Obwohl die meisten grundlegenden
Dinge bereits längst erfunden wurden, arbeiten diese ständig
an der Weiterentwicklung ihrer Produkte, um sie noch besser an
bestimmte Kundenbedürfnisse anzupassen, um die Wirtschaftlichkeit oder Benutzungsfreundlichkeit für Kunden zu erhöhen
oder um durch Hinzufügen von immer mehr Funktionalität dem
Produkt weitere Anwendungsbereiche zu erschließen.
Ziel ist dabei, gegenüber dem Mitbewerb einen Vorsprung
heraus zu arbeiten oder diesen, wenn er schon vorhanden ist,
abzusichern und womöglich zu vergrößern. Erfolgreich ist, wer
ein besseres Produkt schneller auf den Markt bringen und kostengünstiger fertigen kann und wer nicht durch nachträgliche
Änderungen oder Nacharbeiten den gewonnenen Vorteil wieder verspielt.
Im Interesse einer kürzeren Time-to-Market fand daher in den
letzten Jahren in mehr als einer Hinsicht ein Paradigmenwechsel in den Entwicklungsabteilungen statt. Produkte für die Serienfertigung wurden zum Beispiel früher sequentiell entwickelt,
also zum Beispiel erst der maschinenbauliche Teil, dann die
Elektronik und zum Schluss die Software, die auf dieser läuft.
Steigender Konkurrenzdruck führte dazu, dass es heute üblich
ist, diese unterschiedlichen Entwicklungsaufgaben zu parallelisieren, schon um sämtliche Teile zur gleichen Zeit für Prototypentests zur Verfügung zu haben. Da die unterschiedlichen
Entwicklungsaufgaben auch sehr verschiedene Größen haben
können, setzt sich diese Parallelisierung innerhalb der einzelnen Disziplinen fort. So wird gleichartige Arbeit an verschiedenen konstruktiven oder funktionalen Einheiten auf mehrere
Entwickler aufgeteilt.
Zusammenarbeit wird zur Kollaboration
Das ist – saubere und gut abgestimmte Pflichtenhefte vorausgesetzt – so lange relativ problemlos möglich, wie die einzelnen
Einheiten scharf voneinander getrennt sind und die Arbeit eines
einzelnen Entwicklers keine Auswirkung auf die eines anderen
www.automation.at
hat. Ist das nicht der Fall oder arbeiten mehrere Ingenieure unterhalb der Modulebene an dem selben Teil, muss ein ständiger
Datenaustausch stattfinden, der in die Arbeitsgrundlagen der
anderen Beteiligten eingreift. Kollisionen und Konflikte müssen
sofort und nicht erst bei Zusammenstellungstests erkannt und
sichtbar gemacht werden.
Weil auch die Hersteller von Software für Konstruktion und Produktentwicklung diese Problematik erkannt haben, sind viele
heutige CAD/CAE-Systeme mit sogenannten Kollaborationstools ausgestattet, die innerhalb der einzelnen Disziplin für die
nötige Ordnung sorgen, mit automatischer Dokumentation und
Versionsführung und mit Mechanismen zur Unterstützung dieser Zusammenarbeit.
Ebenfalls bereits selbstverständlich sind Tools zur geordneten
Verwaltung, Auffindung und Versionierung der immer zahlreicheren Dokumente. Frühe PDM (Produktdatenmanagement)Systeme konnten jedoch nur Daten aus den erzeugenden
Programmen, die in diesem Zusammenhang Autorensysteme
genannt werden, verwalten und waren dateibasiert. Das heißt,
sie legten – ganz wie in alter Zeit der Abteilungs- oder Projektleiter - für jedes Projekt einen Dateiordner, eventuell mit Unterordnern, an, in dem alle zugehörigen Dokumente gespeichert
wurden. Das ist allerdings einer Zusammenarbeit zwischen örtlich getrennten Entwicklern nicht förderlich, denn es führt dazu,
dass verschiedene Kopien verwendet und bearbeitet werden.
Versionskonflikte sind vorprogrammiert. Modernere PDM-Systeme enthalten daher in relationalen Datenbanken nur Links
(Verweise) auf die tatsächlichen Dokumente und beschreibende Merkmale für deren Zuordnung und Auffindung.
Recht früh erkannten die Softwarehersteller, dass außer den im
CAD/CAE-System erzeugten Daten auch andere Informationen
aus der Entwicklungsabteilung im einheitlichen System mitgeführt werden sollten, etwa Messprotokolle oder Korrespondenz. Die so erweiterten PDM-Systeme wurden eine Zeit lang
als EDM (Engineering Data Management)-Systeme bezeichnet. Die Möglichkeit, darüber Daten aus Fremdsystemen mit
zu verwalten, brachte innerhalb der Entwicklungsabteilungen
einen weiteren Effizienzschub, vor allem weil auch Simulationswerkzeuge entwickelt wurden, die es erlauben, Maschinen
und Baugruppen zu testen, ohne auf die Fertigstellung des Gesamtwerks zu warten. Das spart nicht nur teuren Musterbau,
sondern reduziert auch den Änderungsaufwand bei Reaktion
auf Simulations- statt auf Testergebnisse.
ª Fortsetzung Seite 22
AUTOMATION 3/Mai 2008
21
Automation | Serie: PLM | Teil 3
Produktplanung
CRM
Arbeitsvorbereitung
Konstruktion
Produktionsplanung
Fertigung &
Montage
CAD
Vertrieb
Service
Recycling
CRM
CAE
CAM
CAP
SCM
PPS-ERP
PDM
PLM-IT-Lösung
Obwohl die Datenrevolution in der Produktentwicklung in den Entwicklungsabteilungen ihren Ausgang nahm, wird erst durch
Überschreitung der Grenzen des Engineerings aus dem PDM das PLM.
Erstmals wurde durch derartige Methoden auch eine Interaktivität zwischen den Entwicklungsdisziplinen möglich, wenn es
etwa darum ging, in der Mechanik konstruktiv auf die Temperaturentwicklung einer integrierten Elektronikplatine zu reagieren,
oder deren mechanisches Schwingungsverhalten als Reaktion
auf die Bewegungen der tragenden Maschine zu überprüfen.
Der Schritt aus der Entwicklungsabteilung
Durch die Öffnung von PDM-Systemen hin zur völligen Unabhängigkeit von Dateiformaten und Betriebssystemen erfolgte
beinahe zwangsläufig der Schritt über die Grenzen der Entwicklungsabteilungen. Erster naheliegender Anknüpfungspunkt
waren ERP (Warenwirtschafts)-Systeme. Vom Einkauf der Vorprodukte über die Materialentnahme für die Produktion auf Basis einer Stückliste bis zur Lagerhaltung, Angebotslegung und
Versand des fertigen Produktes werden über solche Systeme
sehr viele Abläufe gesteuert, die im direkten Zusammenhang
mit Teilen der Konstruktionsdaten stehen und umgekehrt den
Entwicklern eine Kalkulationsgrundlage liefern.
Ebenfalls nahe liegend war die Anbindung von PDM-Systemen
in Richtung Produktion. So kann etwa in der Konstruktion bereits durch Berücksichtigung der Möglichkeiten des gegebenen Maschinenparks und der Werkzeuggeometrien die früher
getrennt stattfindende Fertigungsüberleitung im selben Schritt
miterledigt werden. Solche Integrationen gehen heute so weit,
dass durch Schnittstellen zu PPS (Produktionsplanungssystemen) bereits konstruktiv eine auslastungsoptimierte, parallele
und damit schnellere Produktion sichergestellt wird, oder dass
über Schnittstellenprogrammen zu CAM die Maschineneinstellung und selbst die NC-Programmierung aus den CAD-Daten
abgeleitet wird. Gleiches gilt sinngemäß für die Programmierung für Bestückungsautomaten im Fall elektronischer Baugruppen.
22
AUTOMATION 3/Mai 2008
Der halbe Weg
Damit reichen PDM-Systeme weit über die Grenzen der Entwicklungsabteilungen hinaus und verändern, sollen sie wirklich
Vorteile wie reduzierte Time-to-Market, höhere Treffsicherheit
für Neuentwicklungen und reduzierte Kommunikationsverluste
zwischen den beteiligten Abteilungen ausspielen, eine Umstellung der internen Strukturen mit Unterstellung aller operativen
Einheiten unter das gemeinsame Ziel, schneller bessere Produkte zu entwickeln und zu produzieren.
Obwohl durch die einfache Möglichkeit der Bearbeitung durch
heutige Entwicklungswerkzeuge zunehmend mehr nicht mehr
von Null weg entwickelt wird, sondern aus bestehenden Maschinen und Komponenten durch Modifikation und Parametrierung neue entwickelt werden, und obwohl gerade in der
laufenden Produktverbesserung PDM-Systeme ihre Stärken
ausspielen können, macht sie das noch nicht per se zu PLMSystemen. Dazu ist ein Ausgreifen in Bereiche und eine Zusammenarbeit mit Systemen erforderlich, die über die Kette vom
ersten CAD-Modell bis zum fertig produzierten Gerät hinausreichen und eine weitere Umstellung von Unternehmenskulturen.
Im nächsten Magazin:
Serie: PLM | Teil 4
Bestens gemanagte Produkte. Vom Industriedesign über
die Kunden- und Verkaufsdokumentation bis zur Logistik,
Wartung, Produktpflege und Kundenbetreuung mit durchgängiger Software unter Einschluss von SCM, TQM, CRM
und MIS sowie Feedbacksystemen.
Präsentation der PLM-Diskussionsrunde.
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Automation 2008
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Automation | Serie: PLM | Teil 3
Power-Kontrolle
Die Reifenfabrikation bei Pirelli in Höchst läuft weitgehend vollautomatisch ab. Dabei sind Maschinen
und Anlagen aus aller Herren Länder im Einsatz – zum großen Teil durch Pirelli selbst an die
Anforderungen vor Ort angepasst. Um die Dokumentation der elektrischen Steuerungen aktuell und
einheitlich zur Verfügung zu stellen, nutzt das Unternehmen ecscad AERO. Der Grund: Die Software
kann verschiedene Datenformate einlesen und mit „Elektro-Logik“ versehen.
Mit einem feinen Lächeln schaut die
Frau im gelben Lamborghini Gallardo
an der roten Ampel den Fahrer im Auto
neben ihr an. Da taucht ein zweites Gesicht neben dem Mann auf – und der
Lauf eines Maschinengewehres. Die
Verfolgungsjagd führt über stark befahrene Straßen und Kreuzungen, windige Brücken, nassen Asphalt, sandige
Baustellen. Kugeln durchsieben den
gelben Sportwagen – wohin er auch
fährt. Die P Zero Reifen überstehen die
Stunts unbeschadet. Am Ende verlässt
Uma Thurman den Fahrsimulator und
entscheidet sich – natürlich – für den
neuen Helden unter den Pirelli-Reifen.
24
AUTOMATION 3/Mai 2008
72 Minuten statt sechs Tage
So stellt der neue Imagefilm – zu sehen
auf der Website www.pirelli.de – das
Motto „Power is nothing without Control“ des italienischen Reifenherstellers beeindruckend unter Beweis. Um
„Power“ und „Control“ geht es auch
in jedem einzelnen Schritt der Reifenproduktion in der deutschen Niederlassung bei Höchst. In dem Werk werden
Reifen für „normale“ PKW, 4x4-getriebene Fahrzeuge, Vans, Nutzfahrzeuge
und Motorsportautos vollautomatisch
gefertigt. Das heißt im Klartext: Statt
sechs Tage braucht man heute nur
noch 72 Minuten, um einen Reifen zu
produzieren.
Die Fertigungsmaschinen kommen aus
verschiedensten Ländern. Aufgabe
der Konstruktionsabteilung ist es, die
Anlagen optimal in den Werkhallen zu
positionieren und die Abläufe, von der
Mischung der Gummimasse bis zur
Endkontrolle, zu optimieren. „Das ist
ein kontinuierlicher Prozess“, erzählt
Konstruktionsleiter Dieter Lieb. „Die
Erfahrungen in der Produktion führen
immer wieder zu Verbesserungen an
einzelnen Maschinen oder zu weiterem
Feintuning der Abläufe.“
www.automation.at
Formate, Formate, Formate
Natürlich werden nicht nur mechanische Bauteile und
-gruppen angepasst, sondern auch die dazu gehörenden Steuerungen. Dementsprechend sind auch die Dokumentationen zu ändern, damit die Instandhaltungstechniker jeweils nach aktuellen Unterlagen arbeiten
können. Die Originaldokumentationen liegen in sehr
verschiedenen Formaten und Qualitäten vor: Die Bandbreite reicht vom Papierplan über DWG-, DXF- und
PDF-Dateien bis hin zu Originaldaten aus unterschiedlichen CAE-Systemen.
IT-Update im Drei-Jahres-Rhythmus
Seit Jahren sind bei Pirelli zwei Elektro-CAD-Systeme
im Einsatz. Beide Systeme erlauben das Einlesen nur
über die Konvertierungsschnittstellen DXF- bzw. DWGDaten und -Dokumentationen aus Drittsystemen. Die
Datenstruktur geht bei dieser Art der Verarbeitung jedoch verloren. Deshalb suchte man nach zusätzlichen
Alternativen. Um technologisch stets auf einem aktuellen Stand zu sein, ohne permanent „irgendwelche“
Software upzudaten, hat man sich bei Pirelli auf einen
36-Monats-Rhythmus geeinigt. Alle drei Jahre werden
also die in der Konstruktion eingesetzten Rechner sowie die verwendete Software auf Herz und Nieren bzw.
auf Effizienz und Geschwindigkeit überprüft. In den
ª Fortsetzung Seite 26
1 Der neue Reifen P Zero.
2 Teil der Produktionsanlage der O°-NylonFertigung bei Pirelli in Höchst.
2
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 3
4
3 Die Software bietet u. a. auch alle
Funktionen für den Schaltschrankaufbau.
3
meisten Fällen führt dies zum teilweisen oder vollständigen Austausch der
Hardware – in einigen wenigen Fällen
ist auch die Software betroffen.
4 Der Schaltplan für die Steuerung der
Schneidvorrichtung wurde mit ecscad
entwickelt.
ie Software passt hervorragend in unsere ITWelt. Sie bietet genau die Flexibilität, die wir
in unserer Branche so dringend brauchen.
D
Dieter Lieb, Konstruktionsleiter Pirelli Deutschland AG
CAE mit Pfiff
Beim IT-Check im Jahre 2007 entschied
man sich dafür, eine weitere Software
einzuführen: Die Maschinenbaukonstrukteure stiegen auf Autodesk Inventor um und man suchte für die beiden
CAE-Arbeitsplätze eine passende Lösung für die Datenkonvertierung.
Artikel in Fachzeitschriften und ein
Messebesuch gaben den entscheidenden Hinweis: ecscad AERO von
Mensch und Maschine kann verschiedene CAD-Formate einlesen und aus
verschiedenen
CAE-Formaten
die
elektrotechnische Logik ganz oder
teilweise übernehmen. Darüber hinaus bietet die Software alle Funktionen für das Erstellen von Schaltplänen
und Elektrodokumentationen, inklusive
Online-Kontrollen, Projektverwaltung
und Schaltschrankaufbau. Basis des
Systems ist wahlweise AutoCAD oder
das integrierte, AutoCAD-kompatible
Bricscad.
PDF oder Papier
Ein cleverer Zusatz, der ecsPublisher,
erlaubt es, die Dokumentationen auch
im PDF-Format auszugeben. Dabei
bleiben Querverweise und Co. erhalten, sodass die Nutzer der Unterlagen
später mit wenigen Klicks an die richti-
26
AUTOMATION 3/Mai 2008
ge Stelle in der Dokumentation „springen“ können.
Für zwei Arbeitsplätze wurde ecscad
AERO angeschafft: An einem bearbeitet ein externer Konstrukteur die Revisionen der E-Technik-Pläne, der zweite
wird von Mitarbeitern der Instandhaltung genutzt, um Pläne zu kontrollieren oder kleinere Änderungen selbst zu
erfassen.
Einheitliche Dokumentation
Heute ist es im Wesentlichen egal, in
welcher Form die Maschinenhersteller
ihre Steuerungen dokumentieren. Papierpläne werden nacherfasst, PDFDateien mit einer Zusatzroutine „PDF to
AutoCAD“ (Print2cad) ins DWG-Format
umgewandet – und DWG- und DXFDateien kann man mit der in ecscad
integrierten Importroutine X-IN in das
CAE-System übernehmen. Bei diesem
Vorgang schafft das Programm gleich
eine passende Struktur und übernimmt
bestimmte elektrotechnische Abhängigkeiten.
Sämtliche Optimierungen und Anpassungen, die man bei Pirelli im Nachhinein vornimmt, sind auf diese Weise
einheitlich dokumentiert – die kleinsten
Steuerungen kommen mit dreiseitigen
Dokumentationen aus, der Schnitt liegt
bei etwa 800 Seiten. Ganz komplexe
Steuerungen sind auf mehr als 3.000
Seiten dokumentiert.
Lösung nach Wunsch
Die fertigen Pläne werden im PDF-Format im hauseigenen Datenmanagementsystem gespeichert und stehen
damit allen Anwendern zur Verfügung,
die sie benötigen. Für Konstruktionsleiter Dieter Lieb ist ecscad AERO genau die richtige Lösung: „Die Software
passt hervorragend in unsere IT-Welt.
Und sie bietet uns genau die Flexibilität, die wir in unserer Branche so dringend brauchen.“
ANWENDER
Pirelli Deutschland AG
Breubergerstraße
D-64739 Höchst
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www.pirelli.de
KONTAKT
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Tel. +43-662-62615-0
www.mum.de
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 3
Ansichten
Das Ende der
Zettelwirtschaft
GASTKOMMENTAR
Aufbau und Nutzung
des “Virtuellen Produkts“
Josef Schöttner
Industrie-Consultant
www.siconvision.com
PDM, CAD/CAE, CAP/CAM und Anbindung zu ERP/PPS
Abhilfe schaffen
Von der ersten Idee bis zur Auslieferung eines Produkts werden
heute nahezu alle Betriebsabläufe systemgestützt ausgeführt.
Diverse CAx-Anwendungen in technischen Gebieten und mindestens eine ERP-Lösung in den betriebswirtschaftlich-planerischen Bereichen gehören in Unternehmen der Fertigungsindustrie zur IT-Standardausrüstung. Obgleich Entwurf und
Ausarbeitung von Bauunterlagen mit modernen CAD/CAEWerkzeugen deutlich beschleunigt werden können, zeigen diese Investitionen vielfach keine hinreichende Kostenentlastung.
Um eine der zentralen Forderungen an das Lifecycle Management von Produktdaten – eindeutiges und zeitabhängiges Erkennen einer Produktkonfiguration – erfüllen zu können, ist das
Konzept des “Virtuellen Produkts“ unerlässlich. Teile beschreibende CAx-Dateien müssen als PDM-Dokumente stets in widerspruchsfreiem Bezug zu ihren Bauteilen verwaltet werden.
Durch kontextbezogene Verknüpfung der Teile im EngineeringProzess entsteht so Schritt für Schritt die Produktstruktur mit allen erforderlichen Bauunterlagen. Diese umfassen Geometrie-,
Technologie-, Qualitäts- und Fertigungsdaten. Darüber hinaus
stehen Informationen für Nutzung, Wartung, Stilllegung, Entsorgung und Recycling zur Verfügung.
Ohne integrales – ein ganzes bildendes – Datenmanagement
führt die intensive Nutzung leistungsfähiger IT-Anwendungen
zwangsläufig zu einer “elektronischen Zettelwirtschaft”. Nutzdaten (3D-Geometriemodelle, Zeichnungen, Schaltpläne etc.)
können zwar immer schneller erstellt oder geändert werden,
CAx-Dateien allein über ihre sprechenden Namen wiederfinden zu müssen, erwächst jedoch zu einem kostspieligen Problem. Ein weiteres Manko liegt darin, dass CAx-Systeme für
ihre Arbeitsdaten während des hochdynamischen Produktentwicklungsprozesses (PEP) keine Lifecycle-Informationen wie
Änderungsstand (Revision), Freigabephase, Freigabestatus
(Reifegrad) und Gebrauchsphase führen. Vieles, was im Zuge
eines PEP an CAx-Dateien entsteht und auf verschiedenen
Festplatten zu liegen kommt, wird zu “elektronischem Altpapier”, da es sich nach geraumer Zeit weder einem Produkt
noch einem Vorgang zuordnen lässt.
»Elektronische Werkbank«
Legende:
ASS: Artikelstammsatz
REV: Revision
TSS: Teilestammsatz
VER: Version
ZSS: Zeichnungsstammsatz
TSS
Klemme
11081525
REV
A
REV
B
REV
C
bQGHUXQJVVWDQG 03.09.2007
bQGHUXQJVVWDQG
Das PDM-basierte “Virtuelle Produkt“ ist im weiteren Prozessverlauf die informationstechnische Brücke zwischen Engineering und Planung sowie Produktion. Die Produktstruktur, ihre
Teilestammsätze und Referenzen auf relevante Nutzdaten
(z. B. Fertigungszeichnung) müssen nach Erreichen definierter
Reifegrade (Planungs- oder Serienstatus) im PEP automatisch
an das ERP-System übertragen werden. Der Zeitbezug dieser
Vorgabedaten muss dort unbedingt erhalten bleiben. Wenn
Product Lifecycle Management mehr als ein Schlagwort sein
soll, ist es notwendig, PDM-Produktstruktur und ERP-Stückliste
nicht nur in ihrem Aufbau konsistent zu halten. Alle Grunddaten
(Stamm- und Strukturdaten) mit Produktbezug, insbesondere
Sachnummer, Änderungsindex und Reifegrad, müssen in einem leistungsfähigen PLM-Konzept gemäß Konfigurationsmanagement nach ISO 10007 über alle Systemgrenzen hinweg
stets eindeutig sein.
Sicht: ªDVSODQQHG©
TSS
Platte
59119375
REV
A
REV
B
TSS
Montage-BG
67224750
REV
C
REV
A
3URGXNWHQWZLFNOXQJ
REV
B
ƒ Produktplanung
ƒ Konzeption
3URGXNWVWUXNWXU
Produktdaten werden
mit hoher Dynamik
bearbeitet (produziert)
3'0
TSS
Winkel
33091184
REV
A
ZSS
Winkel
27691136
REV
A
TSS
Schraube
84267591
REV
B
REV
A
CADZeichnung
VER 1
(53
Produktdaten werden
überwiegend lesend
genutzt (konsumiert)
Teilenummer
Revision
11081525
C
Teilenummer
Revision
59119375
C
67224750
B
33091184
B
84267591
A
ƒ Zeichnungen
ƒ Auslegung
ƒ Stromlaufpläne
ƒ Simulation
ƒ Steuerungssoftware
ƒ Elektronikentwicklung
ƒ Messprotokolle
ASS 11081525 C
ASS 59119375 C
ASS 67224750 B
ASS 33091184 B
ASS 84267591 A
ƒ Spezifikationen
»Virtuelles Produkt«
ƒ Optimierung
bQGHUXQJVVWDQG
«
«
«
«
«
ƒ Prüfberichte
ƒ Prototyping
ƒ Manuale
ƒ Dokumentation
ƒ Prüfung/Freigabe
ƒ Stücklisten
CAD/CAE
EDA
CASE
CAQ
CAO
ƒ etc.
3'0
/LQNDXV
6WFN
OLVWHQ
SRVLWLRQ
»Elektronischer Organisator«
“Virtuelles Produkt“ im Wertschöpfungsprozess.
www.automation.at
ƒ Berechnungsprotokolle
ƒ Berechnung
ƒ Konstruktion
Nutzdaten-Referenz
)HUWLJXQJV Benennung
VWFNOLVWH
Klemme
Pos. Benennung
1
Platte
2
Montage%DXJUXSSH
3
Winkel
4
Schraube
3URGXNWGDWHQ
ƒ 3D-Geometriemodelle
Produktentwicklungsprozess (PEP)
Reales Produkt
Produktdaten
Quelle: Airbus
PlanungsPlanungs- und
Produktionsdaten
(53
Prozessbrücke zwischen Entwicklung und Fertigung.
AUTOMATION 3/Mai 2008
27
Automation | Serie: PLM | Teil 3
Man gönnt sich ja sonst nichts
Luxus-Innenausstattungen entworfen mit CATIA V5
Die List Components & Furniture GmbH plant und produziert komplexe FlugzeuginnenraumKomponenten basierend auf Auftraggeberdaten. Individuelle Kundenwünsche sollen dabei kurzfristig
und zeitsparend berücksichtigt werden. Mittels der prozessorientierten Lösung von Dassault
Systemes auf Basis von CATIA V5 sowie dem NC-Modul werden Entwicklungszeiten reduziert,
können Änderungen schnell realisiert und die Produktion von Fehlteilen vermieden werden.
Was haben die luxuriöse Privatyacht Lady
Lola, das österreichische Kulturinstitut in
New York und der Bombardier Learjet 45
XR gemeinsam? Ihre Innenraum-Komponenten hat allesamt die im niederösterreichischen Voralpengebiet ansässige
Unternehmensgruppe List realisiert. List
Components & Furniture GmbH steht als
Synonym für qualitative Höchstleistungen
im prozessorientierten Produktionsmanagement. Konzentriert auf das Wesentliche, nutzt der aus einem Tischlerbetrieb
hervorgegangene Innenausstatter die
Synergien zwischen Mensch und Möbel
effizient. Daraus resultieren „intelligente Innenraumkomponenten“, die nicht nur den
Raum füllen, sondern einen Zusatznutzen
für den Kunden bieten. So stattet das 270Mann starke Unternehmen unter anderem
auch Geschäftsreiseflugzeuge aus. Und
28
AUTOMATION 3/Mai 2008
obwohl es sich jedes Mal um denselben
Flugzeugtyp handelt, variiert die Innenausstattung von Jet zu Jet.
OEM 3D-CATIA-Datenmodell
Seit 2005 verwendet List CATIA V5 für die
virtuelle 3D-Produktdefinition. Das ListTeam erhält die Flugzeugstruktur vom
Kunden als 3D-CATIA V5-Datenmodell.
Dieses Modell dient anschließend zur individuellen Auslegung, z. B. von Küchen.
Das daraus entstandene digitale Modell
wird dem Kunden zur Freigabe geschickt.
Nach der Kundenfreigabe sendet das ListDesignerteam das Modell mit den verknüpften Baugruppen an die Fertigungsabteilung. Diese gibt in das NC-Modul
die notwendigen Fertigungsprozesse wie
Fräsen, Bohren und Schneiden ein, und
dann beginnt die Fertigung. „Als wichtige
Zulieferer müssen wir die Zusammenarbeit mit unseren Kunden in der gesamten
Zulieferkette intensivieren und optimieren.
Durch die Anpassung unserer Arbeitsmethoden und Werkzeuge an unsere Kunden
reduzieren wir Kosten und Entwicklungszykluszeiten. Gleichzeitig steigern wir die
Präzision unserer Entwürfe“, erklärte Bernhard Strobl, IT-Manager, List Components
& Furniture GmbH.
Kein Problem:
Änderungen in letzter Minute
List
beschloss,
das
CATIA
V5
NC-Modul
und
den
simultanen
5-Achsen-Postprozessor zu implementieren, was entscheidend zur Beschleunigung des gesamten Prozesses beiträgt
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 3
und Probleme bei der Integration von
Änderungswünschen der Kunden
ausschaltet. List ist überzeugt von der
Bedeutung einer starken Integration
von Produktentwicklung und Produktionsprozess, sodass Änderungen
in letzter Minute effizient bearbeitet
werden können. „Durch die virtuelle
Simulation der Produktfertigung im
Frühstadium der Konstruktion sind wir
in der Lage, die Machbarkeit unserer
Entwürfe zu überprüfen und kostspielige Änderungsaufträge zu vermeiden“,
so Bernhard Strobl.
Durchgängige PLM-Lösung
Die Entwicklungszeit konnte erheblich
verkürzt werden, da die List-Ingenieure keine 2D-Zeichnungen für den
Fertigungsprozess mehr anfertigen
müssen. Außerdem müssen die Konstruktionsdaten nicht mehr von CATIA
V5 auf ein anderes NC-Programmiersystem übertragen werden. Durch die
zentrale Datenbank werden Änderungen bereits programmierter Prozesse im NC-Modul angezeigt, und so
Fehlerquellen reduziert. Ein weiterer
Vorteil ist, dass die Arbeit im gesamten Produktentwicklungsprozess auf
den gleichen CATIA V5-Daten basiert.
Deshalb können auch relativ spät in einem Projekt noch Änderungswünsche
des Kunden berücksichtigt werden.
Sie werden schnell und einfach in den
Entwurf integriert und verknüpft mit
allen Informationen an die Fertigung
gesandt. „Der große Vorteil einer integrierten PLM-Lösung basierend auf
CATIA V5 und dem NC-Modul ist,
dass alle Beteiligten mit demselben
Datenmaterial arbeiten. Dies gewährleistet einen zügigen Projektablauf und
ermöglicht Änderungen zu einem späten Zeitpunkt“, kommentiert Bernhard
Strobl überzeugend.
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Automation | Serie: PLM | Teil 3
Eine Plattform für alle Produktdaten
keytech PLM bei König Maschinenbau in Graz
Bei der König Maschinen GmbH in Graz, die als Weltmarktführer für Maschinen und Anlagen
zur Produktion von Kleingebäck international erfolgreich ist, sind die IT-Applikationen für
Konstruktion, Fertigung und Beschaffung weitestgehend vernetzt und integriert. Eine Plattform
dafür schafft das PLM-System von keytech.
Wenn irgendwo auf der Welt größere Mengen von Brötchen, Hörnchen oder MiniBaguettes produziert werden, sind häufig
Maschinen von König daran beteiligt. Denn
die König Maschinen GmbH, die 1966
von DI Helmut König gegründet wurde, ist
Weltmarktführer bei der Herstellung von
Maschinen und Anlagen für die Produktion von Kleingebäck, die bei gewerblichen
Bäckereien ebenso im Einsatz sind wie bei
industriellen Herstellern von Backwaren.
Der Exportanteil liegt dabei zwischen 80
und 90 %. Die Fertigung erfolgt im Stammwerk Graz-Andritz, wo ca. 250 Mitarbeiter
beschäftigt sind, und in Celldömölk/Ungarn
mit 150 Beschäftigten.
Von der Serienproduktion
zur Maßanfertigung
Die Zielgruppe von König reicht von Handwerk- bis zu Großbäckereien, für die das
Unternehmen immer größere Anlagen
entwickelt und fertigt. Das hat auch Auswirkungen auf die Konstruktion. Dazu Projektmanager Ingenieur Thomas Neuhold:
„Die Anlagen werden immer häufiger maßgeschneidert konstruiert — wir haben uns
von der Serienfertigung zur Mischfertigung
entwickelt.“
Frühzeitige Entscheidung für PLM
Darauf hat man sich in der IT-Abteilung
frühzeitig eingestellt. Als König 2003 den
Schritt vom 2D-CAD mit ME 10 zur 3DKonstruktion mit SolidWorks plante, stand
fest, dass zeitgleich ein PLM-System installiert werden sollte. Nachdem sich die
Verantwortlichen gründlich am Markt umgeschaut und auch mehrere Referenzanwender besucht hatten, entschieden sie
sich für keytech PLM. IT-Manager Heinz
Kern: „Zuerst haben wir das System nur für
die Verwaltung von CAD-Modellen genutzt.
Sehr schnell haben wir dann aber weitere
Integrationsschritte vollzogen, z. B. die Anbindung an das ERP-System Movex. Auch
eine Schnittstelle zu EPLAN 5, d. h. zur
Elektrokonstruktion, wurde geschaffen.
Durchdachte Kommunikation mit ERP
Im Vorfeld der Implementierung überlegte man eine durchdachte Kommunikation
zwischen ERP und PLM. „Das PLM-System ist führend in der Fertigungstechnik
und bei Stücklisten, d. h. überall dort, wo
wir selbst konstruieren. Das ERP hingegen
ist bei Zukaufteilen das führende System.
Diese Aufteilung bewährt sich in der Praxis
bestens“, erläutert Heinz Kern.
Bestens bewährt sich auch ein wichtiges
Feature von keytech PLM: Das System ver-
ir werden die internetgestützte Version von keytech PLM nutzen,
um unsere amerikanische Tochtergesellschaft einzubinden.
Damit haben dann die Monteure in den USA immer Zugriff auf den
aktuellen Datenstand in unserem zentralen keytech Vault in Graz.
W
Heinz Kern, IT-Manager König Maschinen GmbH
30
AUTOMATION 3/Mai 2008
waltet die Daten in einem eigenen Vault, d. h.
einem zentralen und geschützten Datenbereich, und verteilt sie von dort spezifisch
aufbereitet an die jeweiligen Subsysteme.
„Auf diese Weise stehen allen Beteiligten
strukturierte Daten zur Verfügung, Inkonsistenzen sind ausgeschlossen. Und die
gewünschten Informationen lassen sich
schnell auffinden, weil sie alle an einem Ort
gespeichert sind“, erklärt der IT-Manager.
Das Ergebnis: ein gesicherter und transparenter Zugriff auf das jeweils gültige Dokument.
Rund 90 Nutzer
im gesamten Unternehmen
König nutzt unternehmensweit rund 40 Basis-Lizenzen von keytech PLM. Den größten Anteil der Anwender stellen natürlich
die Konstrukteure – in Graz sind es 23, in
Ungarn weitere fünf. Rund 50 Viewing-Lizenzen sind in vielen Abteilungen freigeschaltet — vom Einkauf über die Arbeitsvorbereitung der Fertigung, die Montage bis
zum Vertrieb und Kundendienst. Thomas
Neuhold: „Wir nutzen die Daten beispielsweise auch für die Programmierung von
Maschinen, d. h. für die CAM-Anbindung
in unserer Metallbearbeitung.“ Somit ist die
www.automation.at
Der Einkauf nutzt u. a. die
Stücklisten, die in keytech PLM
generiert werden.
Integration weit fortgeschritten — darauf
ist man bei König zu Recht stolz, und der
Nutzen ist offensichtlich.
Auf Anhieb das passende System
Ein weiterer Vorteil, den König in keytech
PLM sieht, ist das strukturierte Änderungsmanagement, das sich sehr flexibel
an individuelle Anforderungen anpassen
lässt. Diese Möglichkeit der individuellen
Anpassung nutzt König aus. Heinz Kern:
„Wir haben etwa im Freigabewesen eigene Regeln eingegeben und die Eingabemaske für die Artikelsuche geändert.“
Selbst die etwas ungewöhnliche Forderung nach einer ungarischen Version
konnte keytech erfüllen.
Leistungsfähige Plot-Lösung
Eine sinnvolle Ergänzung des PLM-Systems ist die von König gewünschte und
von keytech vorgeschlagene Plot-Lösung. Heinz Kern: „Diese Lösung erleichtert uns die Arbeit sehr: Wir drucken
die Produktionspapiere aus ERP heraus,
über keytech kommen z. B. die entsprechenden Laufkarten und Konstruktionszeichnungen hinzu. So bekommen die
einzelnen Abteilungen ihre projektbezogenen Dokumente und Zeichnungen
— auch hier sind wir also voll integriert.“
Die CAD-Daten sind ebenfalls in keytech PLM
hinterlegt und mit den „kaufmännischen“
Daten z. B. aus dem ERP-System verbunden.
USA immer Zugriff auf den aktuellen Datenstand in unserem zentralen keytech
Vault in Graz.“
Das neueste Release von keytech
PLM ist bei König schon seit Januar
2008 im Einsatz, mit ihm wurde auch
eine Schnittstelle zur neuesten Version des E-CAD-Systems EPLAN Electric P8 geschaffen: Auch hier ist König
also „up to date“. Dennoch steht die
nächste Migration schon bevor. Thomas Neuhold: „Die Konstruktion bekommt in diesem Jahr 64-Bit-Rechner,
und dann werden wir auf das neueste Release von SolidWorks und keytech
PLM wechseln.“ Darüber hinaus wird
König die Integration weiter vorantreiben und zusätzliche Funktionen von
keytech für den After-Sales-Service nutzen. Insgesamt ist man bei König mit der
durchgängigen und — wie sich im Alltag
beweist — hoch leistungsfähigen PLMLösung von keytech sehr zufrieden. Das
gilt für die Software ebenso wie für die
sogenannten „soft facts“, d. h. Beratung
und Betreuung. „Wir sind von keytech
gut beraten worden. Von der Auswahl
der Systemkomponenten, über Implementierung, Schulung sowie die fachkundige Unterstützung durch die Hotline“, meint Heinz Kern abschließend.
professionelles
Anlagenmanagement
in der Betriebs- und
Instandhaltungsphase
» reduzierte Stillstandszeiten
» hohe Verfügbarkeit
» längere Anlagenlaufzeiten
» Durchgängigkeit
» Objektorientierung
» risikobasierte Instandhaltung
ANWENDER
Planung: Integration
auf internationaler Ebene
König Maschinen GmbH
Da überrascht es nicht, dass das IT-Management von König weitere Integrationsschritte plant, diesmal auf geographischer Ebene. Heinz Kern: „Wir werden
die internetgestützte Version von keytech PLM nutzen, um unsere amerikanische Tochtergesellschaft einzubinden.
Damit haben dann die Monteure in den
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Automation | Serie: PLM | Teil 3
Advanced
Data Management
Der oberösterreichische Maschinen- und Anlagenhersteller Fill
versteht sich als Innovationsführer bei Lösungen für komplexe
Fertigungsprozesse. Seine Schlagkraft verdankt das Unternehmen unter
anderem dem Umstand, dass es gelang, unproduktive Tätigkeiten wie
interne Datenrecherchen und interne Abstimmung auf ein Minimum zu
reduzieren. Möglich wurde das durch die unternehmensweite Einführung
von PLM mit PRO.FILE als Dokumentendrehscheibe. Die WissensIntegration reicht vom CAD-Arbeitsplatz bis zur Fertigungsmaschine und
vom Sachbearbeiter bis zum Geschäftsführer.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
Heutige PC-Anwender und Internetnutzer
sind verwöhnt. Wenn sie etwas suchen,
geben sie die entsprechenden Begriffe in
Suchmaschinen wie AltaVista oder Google
ein und erhalten nach kurzer Zeit eine Liste aller veröffentlichten Einträge, welche
die gewählten Suchbegriffe enthalten. Ob
für Beruf oder Schule, Hobby oder Weiterbildung: Der Rechercheaufwand ist
durch diese Unterstützung bei der Dokumentensuche auf einen Bruchteil dessen
32
AUTOMATION 3/Mai 2008
gesunken, was vor 20 Jahren üblich war.
Allerdings: Gefunden wird nur, was irgendjemand für veröffentlichungswürdig hielt
und im Internet zur Verfügung stellte. Weniger einfach stellt sich die Recherche dar,
wenn es darum geht, im betrieblichen Umfeld auf vollständige, korrekte und vor allem
aktuelle Daten über ein Projekt zuzugreifen,
speziell wenn Informationen aus unterschiedlichen Abteilungen benötigt werden,
etwa Produktspezifikationen, Änderungsmitteilungen und Verfügbarkeitsdaten. „In
vielen Unternehmen ist auch heute noch
die Chefsekretärin einen halben Tag damit
beschäftigt, aus den einzelnen Abteilungen
die Unterlagen zusammenzutragen und
aufzubereiten, wenn sich der Geschäftsführer beispielsweise auf eine heikle Verhandlung mit einem Kunden vorbereiten
muss“, weiß trisoft-Geschäftsführer DI Herbert Schlacher.
Nicht viel anders war es auch beim bekannten Maschinenhersteller Fill Gesellschaft m.b.H., bis ein unternehmensweites
Produktdatenmanagement auf der Basis
von PRO.FILE eingeführt wurde. Vor etwa
einem Jahr wurde dieses noch um eine
Stufe ausgebaut und um alle die Maschinenprogrammierung betreffenden Funktionen erweitert. Anlass gebend waren
der Wunsch, die Effizienz in der Fertigung
durch weitgehende Automatisierung der
Produktionsüberleitung und –steuerung zu
erhöhen, und die Vision von Fill IT-Leiter
Helmut Wagner: „Es müsste doch möglich
sein, aus CAD-Daten direkt ein CNC-Programm abzuleiten“.
Nachdem bei Fill die Konstruktion vollständig auf 3D-CAD umgestellt war, wurde daher in einem Evaluierungsverfahren
eine integrierte Lösung gefunden, die von
der eigentlichen Zeichnung über die NCProgrammierung bis zur Werkzeugauswahl
die gesamte Kette von der Konstruktion
bis zur Produktion durchgängig abbildet,
einschließlich der Korrekturblätter für die
Werkzeugmaschinen als Ergebnis der automatischen Werkzeugvermessung. x-technik AUTOMATION berichtete in der letzten
Ausgabe über diesen Teil des Produktdatenmanagement, der laut Helmut Wagner
allein etwa 30 Prozent Effizienzsteigerung
brachte.
PRO.FILE als Suchmaschine
„Obwohl dieser fertigungsbezogene Aspekt
der Einführung von PDM (Produktdatenmanagement) im Vordergrund stand, wurde
die Integration der internen Dokumentation
mithilfe von PRO.FILE als applikationsunabhängigem PLM-System bei Fill bereits
zuvor konsequent in alle anderen Bereiche
des Unternehmens getragen“, sagt Herbert
Schlacher. Das gab unter anderem auch
den Ausschlag für die Wahl von PRO.FILE
als zentrales Managementsystem für alle
anfallenden Informationen, unabhängig davon, aus welcher Quelle sie stammen.
PRO.FILE arbeitet als zentrales Element
der innerbetrieblichen Informationskette auf
Basis einer relationalen Datenbank, in der
die Namen, Zugehörigkeitsmerkmale und
Versionsstände aller erdenklichen Arten von
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 3
Ein Konstrukteur bekommt von PRO.FILE in
erster Linie alle konstruktiv-technisch wichtigen
Unterlagen zur Verfügung gestellt, andererseits
aber auch Änderungsmitteilungen für ältere
Zeichnungsversionen oder ihn betreffende
Besprechungsprotokolle.
PRO.FILE bringt Ordnung in jedes Datenchaos.
Dokumenten hinterlegt sind, ebenso deren
physikalischen Speicherorte. Damit verhält
sich PRO.FILE innerhalb des internen Netzwerkes wie ein aktiver Katalog, der, auf Anfrage oder durch hinterlegte Automatismen
angestoßen, alle relevanten Informationen
findet und dem Nutzer auf dem Bildschirm
zur Auswahl zur Verfügung stellt.
Manche der hinterlegten Merkmale ergeben sich automatisch aus den Daten des
erzeugenden Systems, bei anderen ist eine
gewisse Eingabedisziplin erforderlich. „Das
System kann natürlich nur wissen, dass
diese E-Mail oder jenes Besprechungsprotokoll zu einer bestimmten Baugruppe oder
zu einem bestimmten Projekt gehört, wenn
diese Information in Form von Stichworten
oder Zuordnungen eingegeben wurden“,
sagt Herbert Schlacher. Bei Fill war es nicht
schwierig, die Kollegenschaft zu dieser Disziplin zu bewegen, denn die Vorteile eines
gut gepflegten Datenbestandes waren evident: mehr Sicherheit durch verlässlichen
Zugriff auf aktuelle, vollständige und gültige
Unterlagen und vor allem ein beinahe vollständiger Wegfall des Suchaufwandes.
zu erhalten, ganz wie bei den oben erwähnten Internet-Suchmaschinen. Da es sich in
einem Unternehmen um eine geschlossene
Benutzergruppe handelt, kann in diesem
Fall jedoch der Komfort für diese bei Weitem übertroffen werden.
Dafür sorgen die sogenannten Views, also
Ansichten des Datenbestandes. Diese werden auf die spezifischen Bedürfnisse der
jeweiligen Benutzergruppe und ggf. sogar
der einzelnen Nutzer optimiert. Ein Entwicklungsingenieur zum Beispiel würde in erster
Linie konstruktiv-technische Unterlagen zur
Verfügung gestellt bekommen, andererseits
aber auch beispielsweise Änderungsmitteilungen für ältere Zeichnungsversionen
oder ihn betreffende Besprechungsprotokolle, während ein Produktionsmitarbeiter
zuallererst die für die Fertigung erforderlichen Dokumente in die Hände bekommt
und meist keinen Zugriff auf ältere Versionen hat. Das bringt zusätzliche Sicherheit
und Effizienz und macht es auch sehr viel
leichter, durch entsprechende Rechteverwaltung die missbräuchliche Verwendung
heikler Unterlagen zu unterbinden.
Das Suchen hat ein Ende
„Mich fasziniert an der PRO.FILE Implementation bei Fill vor allem, mit welcher
Konsequenz sie im gesamten Unternehmen umgesetzt wurde“, sagt Herbert
Schlacher, der gemeinsam mit Ing. Michael
Reinelt vor drei Jahren durch ManagementBuyout aus seinem früheren Arbeitgeber
die trisoft Informationsmanagement gmbh
Liegen die Daten vollständig und mit den
richtigen Zuordnungskriterien versehen vor,
beschränkt sich die Suche auf die Eingabe
eines Suchbegriffes, wie etwa eine Kundenprojekt oder eine Produktbezeichnung,
um sofort alle erforderlichen Informationen
ie Integration der internen Dokumentation mit
Hilfe von PRO.FILE als applikationsunabhängigem
PLM-System wurde bei Fill konsequent in alle Bereiche
des Unternehmens getragen.
D
DI Herbert Schlacher, Geschäftsführer trisoft informationsmanagement gmbh
www.automation.at
im steirischen Graz mit inzwischen sieben
Mitarbeitern entwickelte. „Neben der bislang einzigartig vollständigen Einbindung
des CAM-Systems und der NC- Werkzeugmaschinen sowie der Werkzeugmessmaschine gibt es innerhalb des Gurtener
Maschinenbauunternehmens kaum einen
Computerarbeitsplatz, auf dem nicht PRO.
FILE als Hauptapplikation und Navigationsmittel ständig geöffnet wäre.“ Das ist nicht
weiter erstaunlich, wenn man weiß, dass
das komfortable Informationsverwaltungssystem intern den Spitznamen „Fill-Google“ trägt.
„Leuchtendes Vorbild und Power-User ist
unser geschäftsführender Gesellschafter
Andreas Fill“, berichtet Helmut Wagner. „Immer wieder erstaunt er anrufende Kunden
oder Lieferanten durch seine umfassende
und ins Detail gehende Informiertheit, die
darauf zurück zu führen ist, dass er dank
PRO.FILE auf Knopfdruck alle relevanten
Informationen auf seinen Bildschirm holen
kann und nicht wie früher einen halben Tag
warten muss, bis sie zusammengetragen
sind und ihm vorgelegt werden.“
ANWENDER
trisoft informationsmanagement gmbh
Herrgottwiesgasse 119
A-8020 Graz
Tel. +43-3136-53-523
www.trisoft.at
KONTAKT
FILL Gesellschaft m.b.H.
Maschinen- und Anlagenbau
Fillstraße1
A-4942 Gurten
Tel. +43-7757-7010-0
www.fill.co.at
AUTOMATION 3/Mai 2008
33
Automation | Serie: PLM | Teil 3
1
2
Ennskraft setzt auf durchgängiges
Anlagenmanagement mit Comos®
Die Betriebs- und Instandhaltungsphase einer Kraftwerksanlage ist jener Abschnitt im
Lebenszyklus einer Anlage, der mit Abstand am meisten Ressourcen erfordert und gleichzeitig
die größten Einsparungspotenziale bietet. Der Grund dafür ist einfach erklärt: Einer nur
durchschnittlich fünf Jahre dauernden Planungs- und Bauphase einer Anlage steht eine bis zu
50 Jahre währende Betriebsdauer gegenüber. In dieser Zeit ist jede Stunde Wartungsaufwand
kostbar, jeder Optimierungsprozess Geld wert, Informationsverlust mit hohem Aufwand
verbunden und eine effiziente Instandhaltung unbedingt notwendig.
Durch die Einführung von Comos® Maintenance als zentrales und durchgängiges
System erhoffen sich die Ennskraftwerke
neben Effizienzsteigerungen auch längere
Anlagenlauf- sowie kürzere Ausfallzeiten.
Deutlich reduzierte Stillstandszeiten
Das bei den Ennskraftwerken für die Instandhaltung verantwortliche Team stand
vor der Herausforderung, hohe Verfügbarkeit bei möglichst geringen Kosten über
die gesamte Lebensdauer ihrer Kraftwer-
ke langfristig zu sichern und zu gewährleisten. Ziel war die Einführung eines modernen Instandhaltungssystems, durch
welches die Aufgaben der KraftwerksInstandhaltung samt Ressourcenplanung
zentral koordiniert werden können. Effizientes Instandhaltungs-Management ohne
Schnittstellen und Reibungsverluste war
gefordert.
Bereits 2004 fiel der Startschuss zur Auswahl geeigneter Betriebs- und Instandhaltungssysteme, welche sämtliche Anforderungen gemäß Pflichtenheft unter einem
Dach vereinten. Nach eingehender Prüfungsphase und erfolgreich abgeschlossener Evaluierung fiel die Entscheidung
auf das Life Cycle Information Management System Comos® aus dem Hause
innotec.
Funktionalitäten von Comos®
Comos® ermöglicht einen durchgängigen
Basic- und Detail Engineering Prozess in
allen Lebenszyklen einer Industrieanlage.
Damit ist innotec in der Lage, Anlagenplanern und -betreibern ein Werkzeug
zur Verfügung zu stellen, mit dem diese
entscheidende Rationalisierungspoten-
34
AUTOMATION 3/Mai 2008
ziale erschließen können. Mit seiner objektorientierten und offenen Architektur
bietet Comos® zudem umfassende Integrationsmöglichkeiten sowie eine globale
Zusammenarbeit verschiedener Gewerke unter Nutzung der fortschrittlichsten
Technologien und Industriestandards.
Die CAE-Software ist so konzipiert, dass
die durchgängige Planung der Anlage in
der Betriebsphase genutzt und fortgeschrieben werden kann. Mehr noch, der
Betrieb und die Planung verschmelzen
zu einer informationstechnischen Einheit
auf einer gemeinsamen Datenbasis. So
arbeiten trotz stark diversifizierter Aufgabenstellungen alle Beteiligten in den
Bereichen Arbeitsvorbereitung, Durchführung, Produktion und Leitung jederzeit mit konsistenten Daten bei optimaler
Kommunikation. Die, in Comos® integrierten bidirektionalen Schnittstellen zu
verschiedensten Softwarelösungen (z. B.
SAP, MS Project und Primavera), gewährleisten einen sicheren Datenaustausch,
da ein Systembruch durch das Transferieren der Planungsdaten in ein separates Instandhaltungssystem vermieden
wird. Die Ennskraftwerke nutzen aus dem
breiten Produktportfolio von Comos® die
www.automation.at
1 Basierende
Risiko-Instandhaltung.
2 Ressourcenplanung.
3 Instandhaltungsvorschau.
3
Instandhaltungsfunktionalitäten der Modulpalette Comos® Maintenance.
Höhere Qualität, geringere Kosten,
vermindertes Risiko
Mag. Josef Passenbrunner, Leiter der
Instandhaltung und Projektleiter für die
Einführung von Comos® bei Ennskraft,
definiert die Anforderungen des Kunden in technischer Hinsicht: „Das neue
Instandhaltungsmodul musste als zentrale Datenbasis für die Erfassung, Führung und Pflege der Kraftwerksdaten
einschließlich deren Equipment dienen.
Des Weiteren war es von höchster Priorität, dass alle Instandhaltungsaktivitäten
– sowohl die internen Aktionen als auch
an externe Auftragnehmer (Leasingunternehmen) vergebene Teile – im neuen
System abgewickelt, dokumentiert und
organisiert werden.“ Darüber hinaus
stehen den Planern alle, im Verlauf der
Instandhaltung durchgeführten Arbeitsschritte, für die nächste Umbauphase
zur Verfügung.
Eine durchgängige Dokumentation ist
die Basis für wirtschaftliche Vorteile. „Die
Koordinierung verschiedenster Instandhaltungstätigkeiten und Überprüfungen
gemäß Arbeitsmittelverordnung in einem zentralen System sollte im nächsten Schritt bei der Kostenermittlung und
somit bei der Ressourcenplanung herangezogen werden können, damit eine
gesteigerte und straffe Abwicklung unserer Tätigkeit auch langfristig eine höhere Wertschöpfung im Unternehmen
herbeiführen kann“, so Passenbrunner.
4 Report
Barcode.
4
Materialwirtschaft) – somit stehen alle
Änderungen jedem einzelnen Beteiligten
unmittelbar zur Verfügung.
Benutzerfreundliche
Bedienoberfläche
Comos®
fiel bei
Die Entscheidung für
Ennskraft nicht zuletzt aufgrund einer
intuitiv-selbsterklärenden
Gestaltung
der Bedienoberfläche. „Das einheitliche Standard-Windows-Userinterface
von Comos® vereinfacht die notwendige Dateneingabe und –pflege für das
Personal. „Damit konnten wir trotz der
vermehrten Anzahl der Mitarbeiter, die
in Zukunft mit dem neuen Werkzeug
arbeiten, die Schulungs- und Einarbeitungszeiten gering halten“, gibt Passenbrunner die positiven Rückmeldungen
der Ennskraft-Mitarbeiter wieder.
Die kunden- und serviceorientierte Unternehmensausrichtung der innotec sieht
neben der laufenden Weiterentwicklung
und Verbesserung der Software-Funktionalitäten auch bedarfsorientiertes Customizing beim Kunden vor. So müssen
sich Comos® Anwender nicht prinzipiell
an neue Prozesse beim Arbeiten mit der
Software gewöhnen, vielmehr werden
sämtliche Workflows nach definierten,
unternehmensabhängigen Abläufen abgebildet.
ANWENDER
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Resthofstraße 2
A-4400 Steyr
Tel. +43-7252-81122
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einen optimalen Übergang: Die Techniker arbeiten auf einer zentralen Oberfläche, die Daten werden bei Bedarf im
Hintergrund aus anderen Anwendungen
abgeholt bzw. an diese verteilt (kaufmännische Auftragsverwaltung und
www.automation.at
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innotec Austria GmbH
Schleppe-Platz 7
A-9020 Klagenfurt
Tel. +43-463-42939-0
www.innotec.com
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©2008 Parametric Technology Corporation (PTC).
PTC, das PTC-Logo, Pro/ENGINEER und Wildfire sind
Warenzeichen oder geschützte Warenzeichen von PTC.
Automation | Serie: PLM | Teil 3
AUCOTEC´s neueste ECAE Branchenlösungen
Auf der diesjährigen Hannover Messe stellte Aucotec seine neuesten ECAE-Branchenlösungen mit
Engineering Base vor. Sowohl für den Bereich Energieerzeugung und -verteilung, Mechatronik als
auch im Facility-Management zeichnen sich die neuen Features vor allem durch erhöhten Komfort,
Kompatibilität und einem daraus resultierenden Einsparungspotenzial in der Anlagenplanung aus.
1 Mehr Komfort in
der Kabelplanung
energietechnischer
Anlagen durch SingleLining und Kabelrevision in
Engineering Base.
2
3
1
Intelligentes Kabelmanagement
in energietechnischen Anlagen
Die neueste Lösung für Engineering Base (EB) Power ist das
ECAE-Tool für die Energieerzeugung und -verteilung. Die einphasige Anlagendefinition im Single-Line-Schema unterstützt
effizientes Top-Down-Design u. a. bei der Verbindungs-/ Kabeldefinition. Single-Line-Übersichten stellen Kabelverbindungen dar, die sich je Kabelende an unterschiedlichen Betriebsmitteln und Orten auflegen lassen. Örtliche Entfernungen
werden neu definierten Kabeln automatisch als Länge zugeordnet. Einzelne Kabelverbindungen im Stromlaufplan prüft EB
gemäß der Single-Line-Definition auf Plausibilität. Kabeladern
werden automatisch regelgerecht an ausgewählten Betriebsmitteln aufgelegt. Ein modernes Revisionsmanagement unterstützt die Versionierung von Kabeln und Drähten. Wird z. B.
ein Bauteil auf einer anderen Montageschiene umplatziert, stehen die geänderten Verdrahtungsdaten sofort der Fertigung
zur Verfügung.
Mechatronik in 3D
In einer Lifeapplikation zeigte Aucotec dem interessierten
Fachpublikum erstmals einen kompletten Workflow zur Anlagenplanung mit mechatronischen Einheiten und 3D-Darstellung mit dem objektorientierten Tool Engineering Base (EB).
Dank seiner Datenbankbasierung entsteht ein echtes Anlagenmodell anstelle der Summe von Stromlaufplänen. Dieses
Modell lässt sich eng mit der innovativen Welt der 3D-Systeme
verknüpfen. Das Antriebsaggregat im Feld, der Steuerschrank
samt Geräten und Steuerungssoftware oder Verbindungskabel als mechatronische Einheit werden mit dem 3D-Modell der
Aufbausituation unmittelbar verlinkt, sodass der Konstrukteur
36
AUTOMATION 3/Mai 2008
2 Das objektorientierte
Engineering Base
(EB) ermöglicht die
3D-Darstellung des
kompletten Workflows
der Anlagenplanung mit
mechatronischen Einheiten.
3 Engineering Base von
Aucotec verbindet als
erstes ECAE-Tool ElektroEngineering und FacilityManagement.
die umfassende Kontrolle hat. So werden mechatronische Einheiten aus funktioneller Sicht zu ganzheitlichen Anlagen zusammengestellt, räumliche Positionen im 3D festgelegt, daraus Kabellängen ermittelt, in das virtuelle Anlagenmodell von
EB zurückgetragen und dort in die Dokumentation der Anlage
übernommen.
Engineering Base verbindet
Elektro-Engineering und Facility-Management
Eine neue Dimension der Dokumentation und Bearbeitung von
Anlagen ist ab sofort mit Engineering Base möglich. Erstmals
ist es gelungen, eine Software zur Bewirtschaftung von Immobilien samt deren Infrastruktur mit der Planung der elektrotechnischen Seite von Maschinen und Anlagen zu verknüpfen.
Dazu kooperieren das Systemhaus Aucotec und der Rosenheimer Facility-Software-Spezialist Faciware. Eine in Faciplan
erstellte Grafik lässt sich in das ECAE-Tool Engineering Base
(EB) einbinden und mit beiden Systemen bearbeiten. Wird die
Zeichnung in EB geöffnet, aktiviert sich Faciplan parallel. Alle
Infrastruktur-relevanten Daten kann ein Nutzer mittels Funktions- oder Maschinensymbolen in den Facility-Plan einbringen
und von dort aus zu allen Verknüpfungen navigieren. Oder die
elektrotechnische Planung wird aus Faciplan begonnen, um
dann mit EBs Objekt-Management neue Maschinen oder Infrastrukturen aufzubauen.
KONTAKT
AUCOTEC GmbH
Autokaderstraße 29
A-1210 Wien
Tel. +43-1-2708577-0
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leistungsfähige Maschinenkonzepte einfach realisieren. Mit
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werden im SIGMATEK-Stammwerk in Österreich entwickelt
dem
und produziert.
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Das „All In One“-Softwarepaket LASAL
SIGMATEK GmbH & Co KG
Industrial
Ethernet-Bussystem
VARAN
wird
die
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Automation | Antriebstechnik
Roboter ansteuern mit SPS
Roboter haben sich heute in einer Vielzahl von industriellen Anwendungen durchgesetzt. Führend
ist hier die Verpackungstechnik, in der das Umsetzen und zielgenaue Bewegen von Teilen und
Produkten heute schon fast ausschließlich von Robotern erledigt wird. Die Herausforderung bei
diesen sogenannten Pick-and-Place-Anwendungen liegt nun vor allem darin, dass die eingesetzten
Roboter flexibel mit Produkten unterschiedlichster Art und Form zurechtkommen müssen.
Rockwell Automation bietet hierzu Funktionen zur Robotersteuerung, indem es in seine SPSProgrammierumgebung RSLogix 5000 integriert.
1
2
1, 2 Bild 1 zeigt eine Systemarchitektur mit einer SPS und einer zusätzlichen Robotersteuerung. Hier sind verschiedene
Programmierumgebungen und –sprachen nötig, zudem muss zur Synchronisierung auch eine sogenannte „Hand Shaking Logic“ auf beiden
Seiten eingesetzt werden. Dies erhöht die Komplexität des gesamten Systems – der höhere Aufwand für Schulungen und Programmierarbeiten
schlägt sich in den Kosten nieder. Aufgrund der unterschiedlichen Struktur von SPS- bzw. Robotersteuerungsdaten sind außerdem
unterschiedliche HMIs bzw. Links zu Informationssystemen erforderlich. Weitere Nachteile sind in den unterschiedlichen Hardware-Plattformen
und Netzwerken begründet. Diverse Ersatzteile sind zu bevorraten, zudem steht weniger Platz im Schaltschrank zur Verfügung.
Dem gegenüber zeigt Bild 2 die Lösung von Rockwell Automation mit Kinematics.
38
AUTOMATION 3/Mai 2008
www.automation.at
Automation | Antriebstechnik
Als Teil der integrierten Antriebstechnik ist die sogenannte „Kinematics“-Funktion ein wesentlicher Bestandteil des Integrated
Architecture-Konzepts des Unternehmens. Integrated Architecture bedeutet, dass eine einzige
Plattform die gesamte Bandbreite
der Steuerungs- und Informationsanforderungen für diskrete-,
Achs-, Antriebssteuerungs- und
Sicherheitsanwendungen
abdecken kann.
Für Roboteransteuerungen bietet diese integrierte Lösung – die
Maschinensteuerung, Servo-Antriebstechnik und nun auch Robotersteuerung auf einer einzigen
Plattform zusammenfasst – eine
Reihe von Vorteilen. So erlaubt die
integrierte
Kinematics-Funktion
bei Handling-Anwendungen oder
anderen komplexen Applikationen
die Ansteuerung von Multi-AchsRobotern über dieselbe ControlLogix-Plattform. Dabei kommt mit
RSLogix 5000 auch nur eine Programmiersoftware zum Einsatz.
Für den Anwender stellt dies eine
wesentliche Vereinfachung seiner
Arbeit dar, da er auf diese Weise
nicht drei verschiedene Tools bzw.
Softwarepakete verknüpfen muss.
Das gesamte Programm wird in
der SPS abgearbeitet, d. h. eine
zusätzliche Robotersteuerung entfällt und es gibt nur eine Programmierumgebung. Dies macht auch
Synchronisierung und Handshake
unnötig. Da alle Daten in der SPS
liegen, benötigt man nur noch eine
Schnittstelle zur Visualisierung.
Eine Vielzahl von standardisierten
Vision-Systemen lassen sich über
EtherNet/IP-Netzwerk anbinden.
Deutlich einfachere
Systemarchitektur
Diese Technologie kommt z. B.
schon bei einem der weltweit führenden Unternehmen im Bereich
Entwicklung, Herstellung und Verkauf von Verpackungs- und Handlingsystemen zum Einsatz. Eine
Roboterzelle, die vorher völlig separat mit Steuerungs-Hard- und
Software ausgestattet war, wird
hier nun von einer ControlLogixSPS von Rockwell Automation ge-
www.automation.at
steuert. Diese ist darüber hinaus auch für
Ablauf- und Achs- sowie periphere Funktionen zuständig. Sie kontrolliert die Präsenz und Vollständigkeit der im Prozess
zu befüllenden Behälter, die verschiedenen Start- und Stoppmöglichkeiten,
kümmert sich um die Sicherheit von Bediener, Produkt und Roboter sowie um
Kalibrierung und Fehlerbewirtschaftung.
Diese Roboterzelle arbeitet im Verbund
mit anderen Einheiten, d. h. sie muss
Signale der vorgeschalteten Zellen übernehmen, mit den eigenen Informationen
verarbeiten und die nachgeschalteten
Zellen steuern. Bei dieser Installation
schießt ein kontinuierlich laufendes Zuführband die Produkte in die Gruppiereinheit ein. Sobald ein „Zug“ gefüllt ist,
wird er in die Entnahmeposition verfah-
ren. Hier saugt der Greifer des eingesetzten Delta-Roboters die Produkte
an, bevor er sie anhebt, gruppiert und
schließlich auf einem kontinuierlich laufenden Band absetzt. Dieses bedient
dann die nächste Station. Das „Pick and
Place“ ist dabei für den Roboter alles
andere als trivial. Weil die Positionen der
Produkte variieren, gibt es nicht nur eine
„Pick-Position“ und eine „Place-Position“. Verschiedene Zwischenpositionen
kompensieren zeitliche Differenzen. Bei
der „Bahnplanung“ ist außerdem berücksichtigt, dass der Arbeitsraum des Roboters begrenzt ist, die mechanische Beanspruchungsgrenze des Roboters nicht
überschritten wird und man die sensiblen
Produkte möglichst wenig beschleunigt.
Dazu und zur Erhöhung der Leistung
ª Fortsetzung Seite 40
Hannover Messe
21. 04.– 25. 04. 2008
Halle 16, Stand D 17
<gd›ZA^cZVgiZX]cdad\^Z#
mmm$^_m_d$Z[
AUTOMATION 3/Mai 2008
39
Automation | Antriebstechnik
dient ein „Blending-Radius“, über den
kontinuierlich von einer Bewegung in
die nächste gewechselt wird. Auch die
Beschleunigungswerte für senkrechte
und waagrechte Bewegungen können
unterschiedlich gewählt werden, um
die Leistung der Zelle zu optimieren.
Die ControlLogix-Steuerung von Rockwell Automation übernimmt dabei die
Prozess- und Achsfunktionalitäten und
erlaubt die Programmierung der Robotik-Funktionen mit einem Tool. Die
Speicherverwaltung der ControlLogixSteuerung arbeitet mit symbolischen
Namen (Tags), anstelle kryptischer
Adressen. Diese Adressierung wird
nicht nur in der Programmiersoftware
hinterlegt, sie ist auch im Speicher der
Steuerung abgelegt. Damit wird die
Konfiguration der Kommunikation vereinfacht, sowohl zu dezentralen Feldgeräten als auch zu übergeordneten
Überwachungs- und Visualisierungssystemen. Praktisch ist auch der multidisziplinäre Befehlssatz zur rationellen Integration von Ablauf- Achs- und
Robotersteuerung. Der Hersteller von
Verpackungsmaschinen profitiert im
Endeffekt von einem niedrigeren Engineering-Aufwand für die Entwicklung
neuer Systeme. Zudem vereinfachen
sich Inbetriebnahme und Wartung, da
nur ein System alle Funktionen steuert.
Die Folge sind niedrigere Engineeringund Trainingskosten sowie kürzere
Markteinführungszeiten.
Universelle Ansteuerungsaufgaben
Wieso setzen dann viele Unternehmen
noch eine SPS und zusätzlich eine
Robotersteuerung ein? Der einfache
Grund liegt darin, dass herkömmliche
SPSen die mathematischen Umrechnungen der unterschiedlichen Koordinatensysteme nicht beherrschen.
Bewegungsprofile werden üblicherweise in kartesischen Koordinaten vorgegeben. Man definiert dafür Zielpunkte
im Raum, die sich aus koordinierten
Bewegungen einzelner Achsen (x, y
und z) ergeben. Allerdings sind bei den
wenigsten Robotern die Antriebe in x-,
y- und z-Richtung angebracht. Soll
die Programmierung in kartesischen
Koordinaten erfolgen – was dem Kunden die Arbeit erleichtert – macht dies
deshalb eine Transformation der Koordinatensysteme erforderlich. Die Roboterkinematik besteht dabei aus einer
Vorwärts- und einer Rückwärtstrans-
40
AUTOMATION 3/Mai 2008
3
4
3, 4 Bild 3 zeigt beispielhaft die Transformation von kartesischen- in
Roboterkoordinaten und Bild 4 die Eingabe der Robotergeometrie.
formation.
Rückwärtstransformation
heißt, dass aus den kartesischen Koordinaten (x, y, z) die zugehörigen Winkel
für die reellen Roboterachsen errechnet werden. Mittels Vorwärtstransformation werden wiederum die aktuellen
Jointpositionen in kartesische Koordinaten umgerechnet. Anwender bei
Maschinenherstellern, Systemintegratoren und Endkunden können damit
ihre Roboter in einfachen kartesischen
Koordinaten programmieren, während
der Logix-Prozessor die mathematische Transformation der Koordinatensysteme erledigt.
Achsen. In Kürze kommen hier noch
Delta-Geometrien hinzu. Für diese
Geometrien ist der exakte mechanische Aufbau bereits in der Steuerung
hinterlegt. Der Anwender muss der
Steuerung also zunächst die genaue
Geometrie des Roboters mitteilen. Diese Eingabe ist menügeführt, was dem
Programmierer, der mit den mechanischen Geometrien der Applikationen
meist weniger vertraut ist, die Arbeit
beträchtlich erleichtert.
KONTAKT
Rockwell Automation GmbH
Derzeit unterstützt das Logix-Steuerungssystem Gelenkarmroboter sowie
SCARA-Geometrien mit maximal drei
Kotzinastraße 9
A-4030 Linz
Tel. +43-732-38909-0
www.rockwellautomation.at
www.automation.at
Automation | Antriebstechnik
Basis für
komplexe Antriebstechnik
Auf der Hannover Messe 2008 stellte Baumüller die Neuheit
aus der b maXX-Serie vor – den b maXX 5000. Durch das neue
anreihbare System können Antriebe effizient und wirtschaftlich in
Betrieb genommen werden.
Mit dem b
maXX 5000
lassen sich
Antriebe
effizient und
wirtschaftlich
in Betrieb
nehmen.
5 M Speichertiefe!
Die Reihe von Umrichtern und Reglern
wurde entwickelt, um die Anforderungen
der Automatisierungstechnik weltweit zu
erfüllen. Die b maXX-Reihe ist die Basis
sowohl für standardisierte als auch komplexe Lösungen in der Automatisierung.
Die Anforderungen an Maschinen und
Anlagen stellen Zukunftssicherheit, flexible Erweiterbarkeit und die einfache
Umstellung auf veränderte Produktionsprozesse in den Mittelpunkt.
Der b maXX 5000 ist die logische Weiterentwicklung der b maXX-Baureihe und
stellt eine optimale Ergänzung zur erfolgreichen Serie b maXX 4000 dar. Mit seinem Connect Drive System können zum
einen Antriebe effizient und wirtschaftlich
in Betrieb genommen werden. Zum anderen ist es die ideale Erweiterung des
bestehenden Produktprogramms aus
dem Hause Baumüller.
Neue Wege bei Leistungsteilen
bereich von 1 kW bis 35 kW sowie Sicherheitsfunktionen. Die interne serielle
Kommunikation zwischen Antriebsregler
und Leistungsteil verbessert die Diagnosefähigkeit erheblich. Die integrierte Netzspannungsmessung sichert den Betrieb
an unterschiedlichsten Netzen weltweit.
Weiterhin besticht der b maXX 5000
durch seine äußerst kompakte Bauweise,
die alle technischen Anforderungen erfüllt. So unterstützt der Neuzugang in der
Baumüller-Umrichterserien EtherNet und
ist dank der ein- und rückspeisefähigen
Systeme als energieeffizientes Antriebssystem weltweit einsetzbar. Die Umrichter b maXX können mit verschiedenen
Kühlvarianten geliefert werden. Je nach
Anwendung stehen Luftkühlung und die
Cold-Plate Variante zur Verfügung. Effizientes Wärmemanagement ist somit gewährleistet.
Oszilloskope
neuester Technologie!
NEU: DPO3000 Serie
100 bis 500 MHz Bandbreite, 2 oder 4 Kanäle
2.5 GS/s Abtastrate, 5 M Speichertiefe
Weitere Informationen:
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Graz Tel.: 0316-3070-0
Wien Tel.: 01-974-3070
Email: tektronix@dewetron com
KONTAKT
Baumüller Austria GmbH
Bei den Leistungsteilen b maXX ist
Baumüller neue Wege gegangen. Die
Umrichterfamilie bietet einen Leistungs-
www.automation.at
Im Bäckerfeld 17
A-4060 Leonding
Tel. +43-732-674414-0
www.baumueller.at
www.dewetron.com/at
AUTOMATION 3/Mai 2008
41
Automation | Antriebstechnik
Sonderlösungen als Regelfall
Die ATP Antriebstechnik GmbH aus Thalheim bei Wels (OÖ) verfügt über langjährige
Erfahrung und Know-how auf dem Gebiet der linearen Antriebstechnik für die
Automatisierung von Maschinen und Anlagen. Das Angebot reicht von maßgeschneiderten
Antriebslösungen mit elektromechanischen Linearantrieben, Spindelhubgetrieben, Trapezoder Kugelgewindetrieben und Linearführungen. Hauptaugenmerk legt man bei ATP auf
das umfangreiche Wissen im Engineering.
x-technik:
Worin sehen Sie die Kernkompetenz von ATP?
x-technik:
Wie sehen solche Kundenvorgaben aus?
Wolfgang Peissl:
Unsere Leistungen erstrecken sich von der Berechnung über die
technische Auslegung der Antriebskomponenten bis zur kompletten Lösung. Wir verkaufen oder vertreiben die Produkte nicht
einfach 1:1, sondern bieten immer einen Mehrwert – unser langjähriges und umfangreiches Wissen im Engineering.
Wolfgang Peissl:
Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Der Kunde will eine Plattform mit
zwei Tonnen innerhalb einer bestimmten Zykluszeit um 500 mm
bewegen. Daraus ergeben sich die Geschwindigkeit und andere
wesentliche Daten. Dann eruieren wir auch den Platzbedarf und
klären die Einbausituation. Anhand dieser Fakten legen wir den
Antrieb aus.
x-technik:
Sie verstehen sich also als Engineering-Dienstleister?
Wolfgang Peissl:
So ist es. Da verfolgen wir unsere eigene Strategie. Speziell im
Bereich Sondermaschinenbau hat man im Unterschied zum Serienmaschinenbau die Situation, dass man zumeist neue projektbezogene Anforderungen vorfindet. Im Sondermaschinenbau sind es immer neue Anlagen, wo es darum geht, mit den
entsprechenden Komponenten und viel Engineering-Know-how
die bestmögliche Antriebslösung auszulegen. Bei uns sind
Sonderlösungen praktisch immer der Regelfall. Aus Standard- und Serienkomponenten unserer Lieferanten entwikkeln wir komplette, individuell zugeschnittene Antriebslösungen und führen auch die auftragsbezogene Montage
durch – darin liegt unsere Stärke. Wir stellen nicht das
einzelne Produkt in den Vordergrund, sondern die ATPDienstleistung. Der Kunde will schließlich eine perfekt
funktionierende Lösung seiner Antriebsaufgaben – für
diese übernehmen wir die Gesamtverantwortung.
42
AUTOMATION 3/Mai 2008
x-technik:
Wem bieten Sie Ihre Dienstleistungen an?
Wolfgang Peissl:
Unser Lösungen finden Sie in allen Branchen, wie Maschinenund Anlagenbau, Stahlindustrie, Lebensmittelindustrie, Automobilindustrie, Baustoffindustrie sowie in der Förder- und Hebetechnik. Dies hauptsächlich in Österreich, aber auch in Deutschland
können wir auf interessante Referenzen verweisen.
www.automation.at
Automation | Antriebstechnik
Ing. Gernot Wagner
im Interview mit
Ing. Wolfgang Peissl,
Geschäftsführer der ATP
Antriebstechnik Peissl GmbH
x-technik:
Planen Sie, Ihr Unternehmen weiter auszubauen?
Wolfgang Peissl:
Aufbauend auf das starke Wachstum der letzten Jahre werden wir ab Herbst 2008 mit unserem neuem Firmengebäude
in Marchtrenk die Voraussetzungen für die weitere Expansion des Unternehmens bei Entwicklung und Vertrieb von kundenspezifischen Antriebslösungen schaffen. Das neue Betriebsgebäude mit einer Nutzfläche von insgesamt 1.200 m²
besteht aus einem Bürotrakt und einer 600 m² großen Lagerund Montagehalle. In dieser können wir Antriebseinheiten mit
einem Gewicht von bis zu drei Tonnen zusammenbauen.
KONTAKT
ATP Antriebetechnik Peissl GmbH
Am Thalbach 6
A-4600 Thalheim/Wels
Tel. +43-7242-72601
www.atp-antriebstechnik.at
1
2
1 Durch die modulare Konstruktion der
Planetengetriebe stehen zahlreiche
Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung.
2 Mit Spindelhubgetrieben lassen sich
Anwendungen mit einfachen als auch komplexen
Bewegungsabläufen realisieren.
www.automation.at
43
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
Integration durch Dezentralisierung
Steigende Flexibilität, Modularität und Komplexität haben die Anforderungen an die
Maschinensteuerung verändert. Die Nachfolge kompakter, zentralistisch organisierter SPSen
haben in Sigmatek-Automatisierungslösungen über schnelle Bussysteme dezentral vernetzte
Hardwarekomponenten übernommen, die neben der eigentlichen Steuerung auch Motion und Safety
mit einschließen. In der Softwareentwicklung beschleunigt ein Methodenwechsel die Time-to-Market
durch Integration aller Funktionen in eine modulare Top-down-Entwicklung, die Softwareentwicklung
und Maschinenbau besser ineinander greifen lässt.
Im Maschinenbau beherrscht ein Widerspruch die Lasten- und Pflichtenhefte:
In ihrer Funktion immer mächtigere und
komplexere Maschinen sollen einerseits
flexibel an spezifische Einsatzfälle angepasst werden können, andererseits sollen
sie immer einfacher zu programmieren und
zu bedienen sein, und das bei steigenden
Sicherheitsauflagen. „Mit dem traditionellen Aufbau speicherprogrammierbarer
Steuerungen (SPS) ist das kaum mehr zu
schaffen.“, sagt Franz Aschl, bei Sigmatek
im Management Verkauf und Entwicklung
und als Geschäftsführer der chinesischen
Niederlassung tätig. „Deshalb haben sich
in den letzten zehn Jahren die technischen
Voraussetzungen und damit die angewendeten Methoden gründlich verändert.“
Das beginnt mit dem Hardwareaufbau. Aus
Performancegründen mussten bei frühen
SPS-Systemen sämtliche Ein- und Ausgänge direkt an den parallelen Busleitungen des Prozessors angeschlossen waren.
Das bringt eine starre Architektur und damit
eine natürliche Begrenzung der gleichzeitig
44
AUTOMATION 3/Mai 2008
realisierbaren Steuerungsaufgaben. Auch
die Visualisierung war meist durch die Möglichkeiten der seriell angeschlossenen Terminals begrenzt. Völlig unabhängig von der
eigentlichen Maschinensteuerung war bis
vor Kurzem die Antriebstechnik, die noch
dazu durch ihre meist analoge Ansteuerung
hardwaretechnisch schwer zu integrieren
war. Die Sicherheit für Mensch und Maschine ist in klassischen SPS-Systemen bis
heute meist ein völlig losgelöstes Thema.
Schneller Echtzeit-Bus
ermöglicht Dezentralisierung
Durch Kundenanforderungen aus Branchen mit besonders hohen Leistungsanforderungen erkannte Sigmatek bereits früh,
dass nur eine Abkehr von der klassischen
Architektur einer SPS den benötigten Mix
aus hoher Performance, Modularität und
Einfachheit von Programmierung und
Handhabung bringt. Zwar erlauben die
Architektur und die großzügige Rechenleistung heutiger Sigmatek-CPUs und Indu-
strie-PCs die Ansteuerung einer beinahe
unbegrenzten Anzahl von Ein- und Ausgängen und sonstiger Peripherie sowie
der Visualisierung, doch hätte eine Beibehaltung des grundsätzlichen Aufbaues die
zusätzliche Leistungsfähigkeit durch neue
Flaschenhälse an anderen Stellen schnell
wieder zunichte gemacht. Im Interesse
eines modularen Aufbaues war es daher
wichtig, die Peripherie hardwaretechnisch
vom Prozessor zu entkoppeln, um sie freizügig in Baustein-Manier zusammen stellen
zu können. Solche Überlegungen führten
zur Entwicklung des Ethernet-basierenden
Echtzeit-Bussystems VARAN, das durch
seinen hohen Datendurchsatz die freizügige Vernetzung der Ein- und Ausgänge
gestattet. Diese sind unabhängig von ihrem Typ aus Sicht des Prozessors stets
gleich, ebenso wie die Antriebstechnik mit
DIAS Drives und Servomotoren über den
I/O-Bus anzusprechen sind. Die unkomplizierte, schnelle Vernetzung über VARAN
erlaubt auch, für die Visualisierung mehrere
und leistungsfähigere Panels an einer Ma-
www.automation.at
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
2
1
schine zu betreiben oder standortunabhängig über TCP/IP auf abgesetzten Stationen
zu visualisieren. Das verbessert die Bedienungsergonomie. Zusätzlich ermöglichen
die schnellen Zykluszeiten von VARAN die
Übertragung von Not-Aus-Signalen sowie
Abschaltvorgängen (z. B. durch Lichtvorhänge), auch über die Maschinenebene
hinaus. Dabei kommunizieren einkanalige,
sichere Ein- und Ausgangsmodule über
den VARAN-Bus direkt miteinander, ohne
Einfluss auf die bestehende Applikation zu
nehmen. Das erlaubt Anhalte-Szenarien,
die bei ausreichender Sicherheit keine Zerstörung von Material oder Werkzeug nach
sich ziehen und reduziert die Stehzeiten
nach Abschaltungen.
Integrierte Gesamtlösung
aus einer Hand
Die einfache Vernetzbarkeit schafft in der
Hardware eine durchgängige Modularität,
die es gestattet, diese genau der jeweiligen
Aufgabenstellung anzupassen. Damit es
nicht bei der Theorie bleibt, deckt Sigmatek die gesamte Hardwarepalette aus einer
Hand ab und sorgte mit der Veröffentlichung
des VARAN-Busstandard für die Verfügbarkeit einer schnell wachsenden Anzahl kompatibler Produkte anderer Hersteller, vor allem in Bereichen wie der Sensorik. „So, wie
Sie für ein schnelleres Auto andere Reifen
brauchen, um die zusätzlichen PS auf die
Straße zu bringen, machen diese technologischen Fortschritte jedoch einen völligen
Methodenwandel in der Programmierung
erforderlich.“, sagt Franz Aschl. „Mit der
strikt sequentiellen, klassischen SPS-Programmierung ist diese nicht besonders gut
als Werkzeug, für die heute als sinnvollste
www.automation.at
1 Objektorientierte Programmierung mit Software-Klassen schafft eine
neue Begrifflichkeit in der Softwareentwicklung. Durch die grafische
Darstellung und Gliederung – hier am Beispiel der Softwareumgebung
LASAL von Sigmatek – entsteht eine Gesprächsbasis mit softwarefernen
Technikern, etwa Maschinenbauern.
2 Wo die Elektronik dem Maschinenbau helfen muss, noch näher
an die Grenzen der Physik zu kommen und wo Time-to-Market zum
Erfolgsfaktor wird, arbeiten Maschinenbauer und Automatisierer nicht
mehr hintereinander, sondern Hand in Hand.
Methode der Produktentwicklung geltende
Top-down Entwicklung, geeignet.
Top-Down Entwicklung mit Modularität
Daher lag es nahe, Werkzeuge zu entwikkeln, mit denen innerhalb einer einheitlichen Umgebung zunächst die Aufgabe
grob skizziert und anschließend bis zur
vollständigen Lösung mit immer mehr Details gefüllt werden kann. Auch muss sich
der modulare Aufbau von Maschinen und
Anlagen, der im maschinenbaulichen Teil
beginnt und sich in der Hardware fortsetzt,
in der Struktur der Software wiederfinden,
um durch Optionen rasch auf individuelle Anforderungen reagieren und die Programmerstellung auf mehrere Entwickler
aufteilen zu können. Sigmateks Antwort
auf diese Anforderung ist das integrierte
Automatisierungs-Softwarepaket LASAL,
das mit objektorientierter, grafischer Programmierung und modularem Aufbau die
Softwareentwicklung in der Steuerungstechnik revolutionierte. Ebenso wie die
Hardware, werden auch hier die einzelnen
Funktionen wie in einem Baukastensystem
hierarchisch gruppiert und verbunden. In
sich abgeschlossene Programmbausteine
für Steuerungs-, Regelungs- und MotionFunktionen, die sogenannten SoftwareKlassen, enthalten ihrerseits strikt sequentiellen Programmcode und können sehr
einfach zu komplexen Programmstrukturen
zusammengefasst werden, ohne in der untersten Ebene programmieren zu müssen.
Das spart in Verbindung mit der grafischen
Programmieroberfläche wertvolle Entwicklungszeit und entbindet Programmierer von
der Pflicht, sich stets um das Zeitverhalten
oder um die Mitführung der Dokumentation
kümmern zu müssen. Zur weiteren Verkürzung der Entwicklungszeit können noch
nicht fertiggestellte Systemteile zum Testen
mit dem Simulationstool LARS in Software
nachgebildet werden.
Miteinander statt Nacheinander
Der Methodenwechsel durch LASAL geht
über die Beschleunigung und Vereinfachung der Softwareentwicklung hinaus.
Durch den funktionsorientierten Aufbau
kommen sich Softwareentwickler und Maschinenbauer näher, weil sie in gleichen
Begriffen denken, nämlich in Funktionen
mit Beschreibung und Eigenschaften. Dadurch wird es wieder leichter möglich, dass
Konstrukteure und Softwareentwickler
parallel an derselben Sache arbeiten, statt
Maschinen zunächst mechanisch zu konstruieren und erst danach die Software zu
entwickeln.
„So wie bei der elektronischen Fahrwerkskorrektur im Auto, werden in Zukunft auch
im Maschinenbau Elektronik und Mechanik
mehr und mehr ineinander greifen und zu
einer homogenen Einheit verschmelzen“, ist
Franz Aschl überzeugt. „Das verlangt nach
integrierten Lösungen, die mit VARAN als
verbindendem Element zwischen dezentralen Komponenten für Steuerung, Motion
und Safety und mit LASAL als effizientem
Handwerkszeug für die Entwickler möglich
wurden.“
KONTAKT
SIGMATEK GmbH & Co KG
Sigmatekstraße 1
A-5112 Lamprechtshausen
Tel. +43/6274/4321-0
www.sigmatek-automation.com
AUTOMATION 3/Mai 2008
45
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
Leuchtturm der Chipindustriezulieferer
expandiert in Salzburg
Auf 1.500 m² Produktionsfläche modernisiert und fertigt Semitool in Österreich Maschinen und
Anlagen für die Halbleiterindustrie. Trotz hohem Lohnniveau plant der Spezialist für nasschemische
Verfahren den weiteren Ausbau der Fertigungskapazitäten im Herzen Europas. B&R und andere
lokale Zulieferer tragen mit modernster Technik und hoher Innovationsrate dazu bei, dass die
Maschinen aus der Alpenrepublik international konkurrenzfähig sind und bleiben.
Im Jahr 2008 steigt der Umsatz mit elektronischen Bauelementen in Deutschland
nach den Prognosen des ZVEI zufolge
gegenüber dem Vorjahr um 4,4 % auf gut
EUR 18 Mrd. Den größten Anteil ordert
dabei voraussichtlich wieder die Automobilbranche. Neben klassischen Bereichen
wie Motorsteuergeräte, Einspritzelektronik,
ABS-Steuerungen oder Airbag-Elektronik,
sind für den Zuwachs die immer größere
Verbreitung von Navigations- und Telematiksystemen, Klimaanlagen und Fahrerassistenzsystemen und nicht zuletzt der Einzug
der Unterhaltungselektronik in das Fahrzeug verantwortlich.
46
AUTOMATION 3/Mai 2008
Dabei kommen neben Standardbauteilen
speziell für den Einbau im Fahrzeug konzipierte Halbleiter zum Einsatz. Diese reichen
von Sensoren über MEMS bis hin zu dedizierten ASICs, Mikrocontrollern oder LEDs.
Sie unterscheiden sich von Standardbauteilen z. B. durch einen größeren Betriebstemperaturbereich oder durch die Zusammenstellung der auf einem Stück Silizium
integrierten Bauelemente.
Spezielle Anforderungen an die eingesetzten elektrischen Bauelemente stellt in vielen
Bereichen auch der Anlagen- und Maschinenbau. Ähnlich wie im Fahrzeug müssen
die eingesetzten Komponenten langlebig
und robust sein und z. B. in Antriebsanwendungen hohe Ströme bereitstellen bzw.
verarbeiten können.
Europa:
Land der flexiblen Halbleiterfertigung
Entsprechend breit hat sich die europäische Halbleiterindustrie positioniert. Neben einigen Branchengrößen wie AMD
oder Qimonda, die eigene Produkte in
hohen Stückzahlen auf ihren hochautomatisierten Fertigungsstraßen für internationale Massenmärkte wie PCs oder Handys
produzieren, betreiben Spezialisten Halb-
www.automation.at
1 Ein fertiges
Halbleiterbauelement:
Ausgangsmaterial sind
in der Regel
Siliziumscheiben
(Wafer) mit einem
Durchmesser
von bis zu
300 mm.
2
3
2, 3 Die Wafer
absolvieren
zahlreiche
Prozessschritte,
bis ein fertiges
Bauelement
vorliegt. Dabei
durchläuft
jeder Wafer
unter anderem
Maschinen von
Semitool, die
mithilfe von nasschemischen
Verfahren
Material
auftragen,
Verunreinigungen entfernen
oder Material
abtragen.
Wir kümmern
uns darum, dass
Gegensätze nicht
widersprüchlich sind
Innovation
&
Know-how
Strategie
&
Implementierung
Individuell
&
Standard
Komplett
&
leiterfertigungen, die in der Regel weniger automatisiert sind und auf flexible
Produktion bzw. kleinere Stückzahlen
mit häufigen Produktwechseln ausgelegt
sind. Die Halbleiterhersteller nutzen je
nach Produkt und Anwendungsbereich
unterschiedlichste Prozesstechnologien.
Als Ausgangsmaterial dienen in der Regel Siliziumscheiben (Wafer) mit einem
Durchmesser von bis zu 300 mm, die
zahlreiche Prozessschritte absolvieren
müssen, bis fertige Bauelemente vorliegen. Dabei durchläuft jeder Wafer unter
anderem Maschinen, die mithilfe von
nasschemischen Verfahren Material auftragen, Verunreinigungen entfernen oder
Material abtragen. Zu den absoluten Spezialisten dieser Domäne zählt Semitool.
Das amerikanische Unternehmen, das
seit mehr als 25 Jahren die internationale Halbleiterindustrie mit Fertigungslösungen beliefert, ist seit vielen Jahren im
deutschsprachigen Raum vertreten und
betreut die dort sowie in den angrenzenden Ländern angesiedelten Kunden wie
AMD, AMS, Qimonda oder Bosch.
Modernisierung mit B&R Technik
Seit etwa zwei Jahren, mit dem Umzug
nach Salzburg in ein neues Firmengebäude, verfügt Semitool erstmals auch über
eigene Produktionskapazitäten außerhalb
der USA. „Wir nutzen diese Kapazitäten
für die Modernisierung älterer Maschinen
und die Anpassung der im Stammhaus
gefertigten Lösungen an die europäischen
Anforderungen“, erklärt Ing. Jürgen Seeberger, Produktionsleiter der Semitool
Austria GmbH. Die Fertigungskapazität
liegt derzeit bei 20 Maschinen pro Jahr
— eine Erweiterung auf 40 Maschinen ist
geplant.
ª Fortsetzung Seite 48
ls wir vor ca. einem Jahr mit unserer Produktion
in Salzburg angefangen haben, hat uns B&R mit
seinem Engagement und der Kommunikation auf
Augenhöhe positiv überrascht. Der Support und die
Unterstützung waren genau das, was wir als StartUp-Unternehmen benötigt haben.
A
Modular
Product Lifecycle
Management
für Ihr Unternehmen
Business Care
Jürgen Seeberger, Produktionsleiter der Semitool Austria GmbH
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www.keytech.de
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
4 APC 620 die
innovativste
Industrie PC
Generation
von B&R
kompakt,
lüfterlos,
wirtschaftlich.
4
5
5 Die Vision
von größeren
Stückzahlen,
reduzierten
Produktzyklen
und besserer
Qualität
durch höhere
Präzision wird
durch B&R mit
den Servoverstärkern
der ACOPOS
Baureihe
Wirklichkeit.
ie kurze Entwicklungszeit für die Maschine wurde durch die direkte
Zusammenarbeit der betroffenen Mannschaft realisiert. Projektleitung,
Anwendungstechniker sowie Programmierer arbeiteten nach detaillierter
Aufgabenbeschreibung an deren zeitgerechten Umsetzungen.
D
Werner Doringer, Vertrieb Österreich, Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik GmbH
Dabei konzentriert sich das Unternehmen
auf die Endmontage sowie das ausführliche Testen der Maschinen und Anlagen.
Es greift daher so weit wie möglich auf
kompetente Zulieferer zurück. Bevorzugt
werden Lieferanten aus der näheren Umgebung, um kurze Wege zu gewährleisten
und die Verwurzelung mit der Region zu
demonstrieren. „Die hohen Ansprüche der
Halbleiterindustrie bedingen dabei, dass
auch wir höchste Anforderungen an die
Qualität und Zuverlässigkeit unserer Lieferanten und deren Produkte stellen“, betont
Ing. Jürgen Seeberger. Aber auch Flexibilität ist gefragt, da die Maschinen oft unter
Zeitdruck fertiggestellt oder Sonderlösungen realisiert werden müssen. „So wollten
wir die Ansteuerung eines amerikanischen
Motors in einer unserer Maschinen modernisieren und waren auf der Suche nach
einer passenden europäischen Lösung“,
nennt Jürgen Seeberger ein Beispiel einer typischen Aufgabenstellung. „Andere
Automatisierungsanbieter sahen sich hier
nicht in der Lage, eine Lösung anzubieten.“
Bei der Suche wurde das Semitool-Team
in Eggelsberg fündig. „B&R hat sich bereit
erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Das
Unternehmen hat sich von Anfang an durch
hohe Flexibilität und ausgezeichnete Servicequalität hervorgetan“, urteilt Ing. Jürgen
Seeberger und ergänzt: „Kostenlose Musterstellungen und Engagement gehören
bei B&R dazu.“ So hat der Automatisie-
48
AUTOMATION 3/Mai 2008
rungsspezialist aus Eggelsberg im Falle der
erwähnten Motor-Controller-Anwendung
eigens einen Mitarbeiter abgestellt, der die
Semitool-Mitarbeiter vor Ort bei der Implementierung unterstützte.
Standardbauteile
erleichtern Ersatzbeschaffung
Seit diesem Zeitpunkt ist B&R Haus- und
Hoflieferant von Semitool, wie der Produktionsleiter von Semitool feststellt: „Wir
set-zen B&R-Produkte bevorzugt und auf
breiter Front ein.“ So verlässt man sich
beispielweise auf die B&R-Industrierechner
der APC-Serie oder die Servoverstärker
aus der ACOPOS-Familie. „Wir profitieren hier von ausgereifter und skalierbarer
Technik und der Kunde von den Vorteilen
frei auf dem Markt erhältlicher Komponenten. Wir bekommen zudem bei B&R genau
das, was wir brauchen.“ Mit Hilfe des Systembusses von B&R, der auf CAN basiert,
konnte Semitool den Verdrahtungsaufwand
bei seinen Maschinen erheblich reduzieren
und einen klaren Schaltschrankaufbau realisieren.
Auch die jüngsten Innovationen von B&R,
wie die integrierten Sicherheitsfunktionen,
hat sich der Produktionsspezialist schon
genauer angesehen und sieht darin weitere
Verbesserungspotenziale für seine Maschinen: „Bisher müssen wir noch eine sepa-
rate Sicherheitssteuerung einbauen — das
kann zukünftig entfallen und trägt zur weiteren Reduzierung des Verkabelungsaufwands bei.“
Die Zusammenarbeit von Semitool und Lieferanten wie B&R hat sich so bewährt, dass
die Unternehmensleitung trotz wesentlich
höheren Personalkosten als in den USA einen weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte gesetzt hat: die Entwicklung und
Fertigung einer eigenen Produktlinie am
Standort in Salzburg für einen neuen Halbleiterprozess. „Eine erste Maschine dieser
Serie steht kurz vor der Fertigstellung und
wird von uns voraussichtlich in der ganzen
Welt vermarktet“, freut sich Jürgen Seeberger. Auf allen Kontinenten wird dann B&RTechnik in Semitool-Maschinen zu finden
sein.
ANWENDER
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Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
1 Vollständig
integriert:
Die neue iQ
Plattform von
Mitsubishi
Electric
verbindet
erstmals SPS-,
Motion-Control-,
CNC- und
Robotersteuerungen
in einem
sehr flexiblen
Modulsystem.
1
2 Direkt
verbunden: Die
Kommunikation
zwischen den
Steuerungen
erfolgt in
Echtzeit über
den neu
entwickelten
High-SpeedRückwandbus.
Vier Hochleistungssteuerungen –
eine Plattform
Mitsubishi Electric präsentierte bei der Hannover Messe Industrie 2008 mit der iQ Plattform ein
integriertes Steuerungskonzept für die Fertigungsindustrie, das weltweit richtungsweisend ist.
Die leistungsstarke Multiprozessortechnik vereint vier unterschiedliche Steuerungstypen – Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), Bewegungssteuerung (Motion Control), computergestützte numerische Steuerung (CNC)
und Robotersteuerung – auf einer systemübergreifenden Automatisierungsplattform und sorgt für einen schnellen
und sicheren Datenaustausch zwischen
den einzelnen Fertigungssystemen. Die
Komplettlösung, die auch bewährte
Standardtechnologien der modularen
Steuerung Melsec System Q mit einschließt, ermöglicht eine maßgeschneiderte Automation von Einzelanlagen
und komplexen Fertigungslinien. Die
nahtlose Integration der Komponenten
sichert dabei eine hohe Produktivität.
Neuer High-Speed-Bus
Zentrale Bausteine der iQ Plattform
sind die neu entwickelten Mikroprozessormodule für die verschiedenen Steuerungsdisziplinen. Im Multiprozessorbetrieb teilen sich eine SPS-CPU und
bis zu drei weitere, flexibel kombinier-
50
AUTOMATION 3/Mai 2008
bare zentrale Prozessoreinheiten (CPU)
die Steuerungs- und Kommunikationsaufgaben. Erstmals ist es nun möglich,
neben Motion-Control- auch CNC- und
Robotersteuerungen auf eine Plattform
zu bringen. Die leistungsfähigen Prozessoren der jüngsten Technologiegeneration verlangten schnellere Kommunikationswege für große Datenmengen: Die
CPU-Module tauschen deshalb über
einen neu entwickelten Hochgeschwindigkeitsbus der Baugruppenträger zyklisch Daten aus und greifen dabei auf
einen gemeinsamen Speicher mit einer
Kapazität von 14.000 Worten zu. Die
Kommunikation über den Rückwandbus erfolgt synchron zu den Berechnungszyklen der Prozessoren mit einer
Zykuszeit von nur 0,88 Millisekunden.
Weitere Bausteine der iQ Plattform sind
ein Schnittstellenmodul für das schnelle
Steuerungsnetzwerk CC-Link IE (Control and Communication Link Industrial
Ethernet), dem offenen Industrial-Ethernet-Standard mit Gigabit-Technologie,
und die grafischen Touchscreen-Bediengeräte der GOT1000-Serie, die
mit zahlreichen neuen Funktionen das
integrierte Steuerungskonzept unterstützen.
Schrittweise Optimierung
Auf den beiden neuen Baugruppenträgern mit acht- und zwölf Steckplätzen
steht neben dem Hochgeschwindigkeitsbus auch weiterhin der konventionelle Systembus der Steuerung Melsec
System Q zur Verfügung. Über diesen
Rückwandbus erfolgt der maßgeschneiderte Ausbau der iQ Plattform mit
anlagentypischen Erweiterungs- und
Funktionsmodulen. Nahezu 100 verschiedene E/A-, Sonder- und Netzwerkmodule bietet die Produktpalette. Auch
die herkömmlichen Standard-, PC- und
Prozess-CPU-Module, zum Beispiel
für den redundanten Betrieb und die
Hochsprachenprogrammierung, nutzen
diesen Kommunikationsweg und können weiter verwendet werden. Bisherige Investitionen in die modulare Steuerungstechnik bleiben somit geschützt
und Fertigungsunternehmen können
ihre Produktionsprozesse schrittweise
optimieren.
www.automation.at
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
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2
Programmiert wird die Steuerung mit dem komplett neu
überarbeiteten Softwarepaket GX Developer 2. Zahlreiche neue Funktionen, Diagnose- und Simulationswerkzeuge ermöglichen eine einfache Programmierung und
sorgen für einen reibungslosen Datenaustausch zwischen den verschiedenen Steuerungssystemen.
Vertikale und horizontale Integration
Die Integration von SPS-, Motion Control-, CNC- und
Roboter-Funktionalitäten in eine gemeinsame Hardwareund Softwareumgebung bringt gegenüber herkömmlichen
Automatisierungslösungen mit separaten, über Netzwerk
verbundenen Steuerungen verschiedener Hersteller erhebliche Vorteile. Die einheitliche Technologie verkürzt
Planung, Installation und Inbetriebnahme, erleichtert die
Diagnose und Wartung, reduziert den Schulungsaufwand und unterstützt zudem flexible Anlagenkonzepte
und spätere Umbauten. Das senkt die Installations- und
Betriebskosten, während gleichzeitig Zuverlässigkeit und
Effizienz der Fertigungssysteme nicht zuletzt durch den
schnellen Datenfluss steigen.
Doch diese nahtlose Kommunikation endet nicht in
der Produktion. Eingebettet ist die iQ Plattform in das
e-F@ctory-Konzept von Mitsubishi Electric. Im Mittelpunkt dieses Konzepts steht der durchgängige Informationsfluss zwischen den Steuerungssystemen der
Automationsebene und den Werkzeugen der Produktions- und Unternehmensplanung. Zur Anbindung der
Produktionsebene an ein übergeordnetes Manufacturing
Execution System (MES) stehen mit dem MES Interface
Modul für die modulare Steuerung und der MES Interface
Funktion der GOT1000-Bediengeräteserie zwei einfache
und kostengünstige Technologien zur Auswahl. Beide
Lösungen ersetzen klassische Gateway-Rechner und
ihre aufwendige Programmierung. Diese durchgängige
horizontale und vertikale Integration birgt gerade in der
Fabrikautomation ein erhebliches Potenzial für Produktivitätssteigerungen.
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www.automation.at
AUTOMATION 3/Mai 2008
51
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
Zukunftsinvestition zenon® –
effizient, flexibel, integrierbar
Sasol, ein internationales Öl-, Gas- und Chemieunternehmen, nutzt die Software zenon für seine
Beförderungsanlage im deutschen Werk Brunsbüttel. Die innovative Lösung steuert erfolgreich die
Wege und Weichen im Rohrleitungssystem für den flexiblen Transport der Tonerdeprodukte.
Das Werk in Brunsbüttel mit seinen 520
Mitarbeitern ist für den Sasol-Konzern
ein zukunftsweisender und wirtschaftlich
bedeutender Standort. Technischer Fortschritt, neue Entwicklungen und der Einsatz modernster Technologien gehören für
das weltweit tätige Unternehmen zum Tagesgeschäft in der chemischen Industrie.
Deshalb auch die Philosophie: „Wandel
bedeutet für uns die Chance, uns ständig
zu verbessern“, erklärt DI Manfred Rohwer. Er verantwortet die Abteilung EMSR
(Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik). Der Sasol-Konzern ist ein südafrikanisches Unternehmen, das in Deutschland
Sasol Waschrohstoffe (Tenside) und ihre
Vorprodukte (Fettalkohole, Ethylenoxid
und Alkylphenole) sowie Lösemittel, Waxe
und Oleochemikalien produziert.
Im Werk Brunsbüttel erzeugt Sasol Fettalkohole und Derivate sowie anorganische
52
AUTOMATION 3/Mai 2008
Spezialchemikalien, insbesondere hochreine Tonerden. Tonerden werden u. a. zur
Herstellung von Raffinerie- und Chemiekatalysatoren benötigt, helfen bei der Autoabgasreinigung und finden bei der Produktion von strapazierfähigen Kunststoffen, z.
B. in der Flugzeugindustrie, Verwendung.
Modernisierung der Infrastruktur
Für die Tonerdeproduktion, bzw. die Beförderung der Chemikalien in den Tonerdehallen, setzte Sasol im Werk Brunsbüttel bislang ein Rohrleitungssystem mit ca.
300 Weichen ein. Insgesamt ergaben sich
daraus ca. 200 verschiedene Möglichkeiten und Wege, von der Quelle ans Ziel zu
kommen. Die alte Routensteuerung wurde
mit dem bestehenden Prozessleitsystem
(PLS) realisiert. Alle Funktionsbausteine
haben die Sasol-Mitarbeiter selbst entwikkelt. Aufgrund der verteilten Struktur des
PLS sind die Weichen an verschiedene
Prozessstationen angeschlossen. Durch
die notwendige Querkommunikation kam
es zu einer hohen Auslastung mit Performance-Einschränkungen. Um die eigene
Infrastruktur weiter ausbauen zu können
und dabei gleichzeitig die Flexibilität zu
steigern, wünschten sich die Verantwortlichen bei Sasol ein flexibles System, das
auch erweiterbar ist. Bei Erweiterung der
Anlage wäre der Betrieb der momentan
eingesetzten Routensteuerung in dieser
Form nicht möglich. DI Jörg Brouwer,
Leiter des PLS-Bereiches bei Sasol, entschied sich für einen neuen Weg. Dazu
wurde die Aufgabe, eine neue Lösung
für die Routensteuerung zu finden und zu
evaluieren, als Diplomarbeit ausgeschrieben. Die Interaktion eines neuen, übergeordneten Systems für die Wege- und
Weichensteuerung sollte via OPC erfolgen. Die OPC-Schnittstelle sorgt dafür,
www.automation.at
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
dass unterschiedliche Steuerungskomponenten reibungslos Informationen austauschen können. Die Diplomarbeit wurde
in Zusammenarbeit mit der FH Hannover
realisiert. Diplomand war Kamil Janus und
wurde von Prof. Rüdiger Kutzner sowie DI
Jörg Brouwer von Sasol betreut.
zenon als optimale Lösung
für die Transportsteuerung
Nach einer ausführlichen Marktanalyse
haben sich die Verantwortlichen, DI Manfred Rohwer und DI Jörg Brouwer, für die
Software zenon von COPA-DATA entschieden. zenon kommt heute im Bereich
der Tonerdeproduktion zum Einsatz. Die
Software unterstützt den flexiblen Transport der Tonerdeprodukte, die – methodisch durchdacht für die Lagerung, die
Weiterverarbeitung sowie die Verpackung
– von der Quelle zum Zielort befördert werden müssen. Sasol setzt im Moment zwei
redundante zenon-Bedienstationen ein,
die in der Messwarte für die optimale Routensteuerung sorgen.
Um die optimale Route zu finden, gibt das Bedienpersonal die Quelle sowie das gewünschte
Ziel an. zenon stellt aufgrund einer hinterlegten Matrix den optimalen Weg.
Viele Gründe sprachen für zenon. Zum einen war den Entscheidern bei Sasol wichtig, dass die Lösung modular aufgebaut
und einfach erweiterbar ist. Die intuitive
Entwicklungsumgebung ermöglicht es,
flexibel und schnell neue Softwarerouten
zu entwickeln und einzusetzen. Neben
straton als integrierte Soft-SPS sprach
auch der gute Support, den COPA-DATA
bietet, für den Einsatz der Lösung zenon.
Automatisierte Routenwahl sorgt für
Geschwindigkeit und mehr Überblick
Die Bediener haben mit der neuen Routensteuerung heute die Möglichkeit, 665
verschiedene Routen aufzustellen. Dabei
behalten sie stets die Übersicht über alle
Zustände der Routen. Da zenon über die
OPC-Schnittstelle mit dem PLS kommuniziert und auch dort die manuelle Steuerung der einzelnen Weichen möglich ist,
muss zenon auf alle Eingaben reagieren
können. Diese Aufgabe übernimmt das
in zenon integrierte Programmiersystem
straton. Die mit straton entwickelten
Schrittketten reagieren bei der Routensteuerung entsprechend den Zuständen,
die auftreten können. „Unsere bisher eingesetzte Steuerung konnten wir nur mit
großem Aufwand pflegen. Gleichzeitig war
die Möglichkeit, das System zu erweitern,
nicht in dem Maße gegeben, wie wir uns
das wünschten“, erläutert Jörg Brouwer.
Zudem, so der Verantwortliche, waren
www.automation.at
In der Routenübersicht kann der Bediener mögliche Wege identifizieren und sich anschließend
entscheiden, welcher Weg gewählt werden soll.
die Prozessstationen und der Systembus
so stark ausgelastet, dass Stellvorgänge
mit der alten Steuerung unter Umständen
mehr als eine Minute dauerten. Jörg Brouwer: „Jetzt ist der Stellvorgang praktisch
nur noch von der Mechanik der Weichen
begrenzt und die Bediener können sehr
schnell und komfortabel auf alle Ereignisse und Zustände reagieren.“ Gleichzeitig
haben die Bediener weiterhin alle Möglichkeiten, die Weichen einzeln aus dem PLS
zu stellen. „Damit können wir schneller
und flexibler agieren.“
ANWENDER
Sasol Germany GmbH
Werk Brunsbüttel
Fritz-Staiger-Straße 15
D-25541 Brunsbüttel
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KONTAKT
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AUTOMATION 3/Mai 2008
53
Automation | Industrielle Hard- und Software
Terminals im neuen Design
Reduziert auf das Wesentliche markieren die Serien Web-Terminal WT200 und Control Terminal
CT200 von Bachmann electronic den kostengünstigen, ultrakompakten Einstieg in die Welt
der kundenspezifischen Visualisierungsgeräte respektive der kombinierten Steuerungs- und
Bedienplattform. Optionale VGA-Farb-TFT-Displays ermöglichen eine besonders detailreiche
Darstellung von Prozessen.
Das WT205 auf Basis des AMD Geode
LX700 Industrie-Prozessors, stellt die optimale Plattform für die Visualisierung kleiner
Maschinensteuerungen dar. Standardmäßig ausgestattet mit einem hochwertigen
5.7“-QVGA TFT-Display, kann es auch
als Status- und Diagnoseterminal von Anlagenteilen eingesetzt werden. Die Anbindung des Systems an die Automatisierung
erfolgt über Ethernet, für den Anschluss
von Peripheriegeräten stehen zwei USB
2.0-Schnittstellen und eine serielle Schnittstelle (RS232) zur Verfügung.
Der Einsatz von leistungsstarken und sparsamen AMD Geode LX800-Prozessoren
beim Control-Terminal CT205 ermöglicht
den lüfterlosen Betrieb bis zu einer Umgebungstemperatur von +50°C. Das Control-Terminal kombiniert Steuerungs- und
Visualisierungsgerät – also PLC plus HMI –
in einer attraktiven Plattform. Dezentrale
E/A-Komponenten können einfach via integrierter CAN- oder Ethernet-Schnittstelle
angebunden werden.
Sehr kompakt, aber trotzdem auf dem Leistungsniveau einer Mid-Range-Steuerung,
ist die Baureihe CT200 die optimale Basis
für die Steuerung und Visualisierung kleiner Maschinen. Die Programmierung und
die Diagnose erfolgt mit den von der M1Steuerung gewohnten Werkzeugen des
SolutionCenters. Parallele Programmierung
in IEC61131, C, C++ und Java ist ebenso
möglich, wie die Verwendung der bekannten Funktions-Softwarepakete (MotionControl, Web-Server, ...). Zur Projektierung der
Bedienerseiten wird ebenso wie bei der
WT/CT300-Familie die webfähige M-JVIS
Visualisierung aus dem SolutionCenter verwendet.
Terminals der Serie 200: Ultrakompakte
Visualisierungs- und Steuerungsplattform.
Bildnachweis: Bachmann electronic
KONTAKT
Bachmann electronic GmbH
Kreuzäckerweg 33
A-6800 Feldkirch
Tel. +43-5522-3497-0
www.bachmann.info
Hightech zum kleinen Preis
Mit der neuen Produktreihe der LHT-Serie vervollständigt Lauer sein
HMI Portfolio für die kleinen bis mittleren Applikationen.
Die Geräte der Basic HMI Plattform
kommen überall dort zum Einsatz,
wo wesentliche Bedienfunktionalitäten gefordert sind. Mit einem idealen
Preis-Leistungsverhältnis helfen die
kompakten Bedienterminals z. B. in
Serienmaschinen die Kosten für die
Prozesskontrolle zu reduzieren. Die
LHT-Serie beinhaltet Geräte mit Tasten- und Touchscreen-Eingabe in
sechs verschiedenen Displaygrößen
von 3 bis 10,4 Zoll. Zum Leben erweckt werden die vielseitigen Terminals mit Hilfe des H-Designers, einem
54
AUTOMATION 3/Mai 2008
intuitiv einzusetzenden Projektierungstool mit großem Funktionsumfang. Dank flexibler Hilfsprogramme,
die eine Projekterstellung in wenigen
Minuten ermöglicht, ist der H-Designer
das richtige Werkzeug für einfache bis
mittlere Applikationen. Eine große Anzahl von Kommunikationstreibern ermöglicht die einfache Ankopplung an
die wichtigsten Steuerungen. Zur Zeit
stehen mehr als 100 verschiedene
Treiberprotokolle für SPSen, Frequenzumrichter und Servo-Controller zur
Verfügung.
Lauer schließt die Lücke zu
kosteneffizienten HMI-Lösungen.
KONTAKT
Elektronik-Systeme Lauer GmbH
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Neues 19-ZollFamilienmitglied
mit Intel Core 2 Duo
Die Produktfamilie Proline, spezialisiert auf 19Zoll-Rechner mit abschließbaren Plexiglastüren
und abnehmbaren 19-Zoll-Haltewinkeln,
präsentiert einen neuen, praktischen IPC.
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bietet alle Anschlüsse frontseitig.
Der FrontPro von BEG Bürkle zeichnet sich durch eine
besondere Eigenschaft aus: Alle Anschlüsse, inklusive
Steckkarten, sind frontseitig angeordnet. Dazu gehören
neben dem Netzanschluss, den IO-Anschlüssen des Motherboards, auch die beiden 5,25-Zoll-Laufwerkseinschübe
und Slotbleche der Einsteckkarten. Klarer Vorteil für den
User ist der direkte Zugriff auf den eingebauten Rechner,
der über 7 Steckplätze und zwei interne Festplatten verfügt.
Selbstverständlich läuft der IPC mit neuester Intel Core 2
Duo-Prozessorleistung.
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Controller ILC 150 ETH die optimale
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Maschinen- und Funktionseinheiten
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modulare Erweiterbarkeit, einfache
Programmierung und eine hohe
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Interbus, Ethernet TCP und UDP,
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Das 19-Zoll-Einschubgehäuse ist mit seiner geringen Einschubtiefe von 435 mm und einer Höhe von 4HE ideal für
den Einbau von ATX-Motherboards, auch im extended Format, geeignet.
Die Schnittstellen können durch Steckkarten beliebig konfiguriert und erweitert werden. Zwei weitere 3,5-Zoll-Laufwerke sind intern zugänglich. Das aktuelle Kühlkonzept steuert
eine aktive Belüftung über eine frontseitig wechselbare
Filtermatte und eine optional aktive rückseitige Entlüftung.
Ein zuverlässiger Betrieb bei Umgebungstemperaturen von
5° C bis 50° C ist somit zuverlässig gewährleistet. Der FrontPro eignet sich ideal für den Einsatz in Netzwerk-Patchschränken, Labor- und Messracks, sowie in Testplätzen.
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© PHOENIX CONTACT 2008
Automation | Industrielle Hard- und Software
Lüfterlos mit Notbremse
Leistungsfähige kleine Box-PCs sind derzeit dabei, einen sehr hohen Verbreitungsgrad zu erreichen.
Grund dafür ist die zunehmende Verfügbarkeit von hochintegrierten Embedded Einplatinencomputern
mit leistungsfähiger Grafikfunktionalität und vielen E/A-Schnittstellen sowie von immer
leistungsfähigeren stromsparenden Prozessoren mit relativ geringer Verlustleistung.
Dies erlaubt den Bau von kleinen, kompakten und dennoch leistungsfähigen PCSystemen für Anwendungen wie in der
Automatisierungs- und Medizintechnik
oder als Multimedia-PC-Einheiten in der
Unterhaltungsindustrie,
Werbebranche
und Tourismusindustrie — überall dort, wo
Rechenpower, leistungsfähige Grafikfunktionalität und E/A-Schnittstellen bei geringen Abmessungen benötigt werden.
Ein wichtiges Element, das die Verbreitung
derartiger PC-Systeme geradezu explosionsartig beschleunigt, ist die zunehmende Verfügbarkeit großer, preisgünstiger
Flachdisplays für Multimedianwendungen.
Ein weiteres Element das zum Wachstum
beiträgt, ist die zunehmende Verbreitung
von Ethernet in der Automatisierungstechnik.
Neben Zuverlässigkeit und Wartungsfreiheit ist ein niedriger Geräuschpegel bei
zahlreichen Applikationen eine wichtige
Randbedingung. Ein lüfterloses PC-System scheint hier die Lösung zu sein — ist
es doch völlig abgeschlossen gegenüber
der Umwelt, damit verschmutzungsunempfindlich, wartungsfrei und sehr leise.
Doch auch hier gibt es Einschränkungen
im Einsatzspektrum.
Hitze contra Lebensdauer
Der größte Feind der Zuverlässigkeit bei
vielen Komponenten, die in einem PC eingebaut sind, ist die Hitze. Mit steigender
Betriebstemperatur sinkt die Lebensdauer
teilweise auf ein nicht mehr akzeptables
Niveau ab. Bei Festplatten verhält es sich
erfahrungsgemäß so, dass mit jedem Grad
über der Normtemperatur, die bei 25° C
liegt, ein Absenken der Zuverlässigkeit um
zwei bis drei Prozent folgt. Weitere Probleme bezüglich der Temperatur im Innern
können sich durch die Einbausituation
des Geräts ergeben. Lüfterlose Systeme
werden in der Regel gekühlt, indem Wär-
1
56
AUTOMATION 3/Mai 2008
www.automation.at
Automation | Industrielle Hard- und Software
INFO
Ausstattung PowerBox
• PCI-Steckplätze: 12xx-Serie:
2, 11xx-Serie: 1
• Festplatte: 40 GB
• Grafik: analog VGA (DVI als
Option)
• 6 USB Schnittstellen
• 2 x RS-232
• Gigabit-LAN
• Audio inkl. SPDIF-coax und
SPDIF-optisch
• Abmessungen in mm (B x H
x T): 190 x 75 x 250 bis 200 x
110 x 25
me aus dem Inneren durch Strahlung
und Konvektion an die Umgebung
abgegeben wird. Dies erfordert eine
Einbausituation, die eine ungestörte
Luftzirkulation an jenen Oberflächen
des Gerätes ermöglicht, die für die
Kühlung des Gesamtsystems wichtig
sind.
Grundsätzlich wird eine Spectra PowerBox
lüfterlos betrieben. Die Kühlung wird in diesem Fall durch eine großzügig ausgelegte Heatpipe, mit außen liegendem Kühler,
durch Konvektion sichergestellt. Überschreitet die Temperatur im Inneren ein gewisses
Niveau, schaltet sich der Lüfter zu. Damit
das System trotzdem sehr geräuscharm
betrieben werden kann, wird ein langsam
laufender, temperaturgesteuerter Lüfter mit
großem Querschnitt eingesetzt. Der Lüfter
saugt die Luft durch das Gehäuse des Gerätes an und bläst sie durch den außenliegenden Kupferkühler einer Heatpipe.
Die Spectra PowerBox ist sozusagen mit einer Hybridkühlung, d. h. einer Kühlungseinrichtung, die mit und ohne Lüfter betrieben
werden kann, ausgestattet. Erlaubt die Anwendung eine optimale Einbaulage mit gu-
ter Konvektionsströmung, kann die Spectra
PowerBox gänzlich ohne Lüfter betrieben
werden.
Die Spectra PowerBox Serie besteht aus
mehreren Grundmodellen, die sich durch
die angebotenen Optionen ideal an die jeweiligen Anforderungen anpassen lassen.
Die Box-PCs der Serie sind mit Mini-ITXBoards ausgestattet und können modellabhängig eine CPU von Pentium M, über
Celeron M bis Core 2 Duo besitzen.
KONTAKT
Spectra Automatisierungstechnik GmbH
Sipbachzell 146
A-4621 Sipbachzell
Tel. +43-7240-2019-0
www.spectra-austria.at
Pionier der Lineartechnik
Hybridkühlung schafft Sicherheit
Die neuen industriellen Mini-PCs
der „Spectra PowerBox“ Serie wurden primär mit dem Ziel entwickelt,
höchste Langlebigkeit und Betriebssicherheit auch bei 24-Stunden-Dauerbetrieb und hoher Systembelastung
zu garantieren — das bedeutet, im
Innern der Geräte muss es kühl bleiben. Sie sollten skalierbar, durch PCIKarten erweiterbar sein und unter den
unterschiedlichsten Einbausituationen sicher betrieben werden können.
Ein weiteres Ziel bei der Entwicklung
war ein geräuscharmer Betrieb, mit
einem derart niedrigen Geräuschniveau, dass Multimedia-Applikationen
nicht durch Eigengeräusche des Gerätes gestört werden.
2
1 Die Kühlrippen und
Heat-Pipe
zur Kühlung
der Box.
2 Spectra
PowerBoxFront- und
–Rückansicht.
Halle B1 • Stand 332
Die Lineartechnik mit Original Kugelkette von THK verfügt über das besondere Leistungsplus. Die verdoppelte Lebensdauer, überragende Laufeigenschaften und beste High-SpeedPerformance bei halbem Geräuschpegel geben jeder Anwendung innovative Impulse. Die
reduzierten Betriebskosten dank optimiertem Preis-Leistungsverhältnis und der mögliche
wartungsfreie Einsatz werden auch Ihre Kunden überzeugen.
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AUTOMATION 3/Mai 2008
57
Automation | Industrielle Hard- und Software
Intel® Atom™ Prozessor –
basierte Computer-on-Module
Die Kontron AG, einer der weltweit größten Hersteller von Embedded Computer Technologie
(ECT), präsentiert mit dem nanoETXexpress-SP das erste kreditkartengroße Computer-onModule, im Strom- und platzsparenden Design für ultra-mobile Embedded Applikationen. Mit
dem microETXexpress-SP stellt das Unternehmen ebenfalls ein neues Computer-on-Module mit
SDVO Grafikperformance für sehr stromsparende Minidevices vor.
Computer-on-Module-nanoETXexpress-SP
Kontron entwickelt und fertigt sowohl
standardbasierte als auch kundenspezifische embedded und Rugged
Mobile Lösungen für OEMs, Systemintegratoren und Anwendungsanbieter
in verschiedensten Marktsegmenten.
Im Bereich der Computer-on-Module
präsentiert der Hersteller gleich zwei
Neuheiten.
Kontron nanoETXexpress-SP
Das kreditkartengroße COM Express™ COM.0 Type 1 kompatible
nanoETXexpress-SP von Kontron mit
dem Intel ® Atom™ Prozessoren der
Z5XX Serie ist für ultra-mobile Applikationen der nächsten Generation
ausgelegt. Dieser Prozessor bietet mit
Taktraten zwischen 1,1 und 1,6 GHz
beste Performance auf einem kleinen
und energieeffizienten Design (13 x 14
mm). Zusammen mit der Single-Chip
Lösung, dem Intel® System Controler Hub US15W (22 x 22 mm), hat er
eine TDP von <5 Watt. Die Verlustleistung beträgt im Vergleich zu anderen
Low-Power-Prozessoren lediglich ein
Zehntel und er ist in seiner Form ein
58
AUTOMATION 3/Mai 2008
Siebtel kleiner. Damit ist das nanoETXexpress-SP
Computer-on-Module
auch ideal für ultra-mobile und Embedded Applikationen, die x86er Prozessor Performance, High-End Grafik sowie PCI Express, USB 2.0 und
Serial ATA bei langer Batterielaufzeit
benötigen. Hierzu zählen beispielsweise Handhelds für Medical- oder
Multimedia-Applikationen ebenso wie
kleine mobile Datensysteme sowie
völlig neue Applikationen, die bisher
aufgrund von Größen- oder Energiebeschränkungen nicht möglich waren.
Kontron microETXexpress-SP
Das Computer-on-Modul Kontron microETXexpress-SP wurde entwickelt,
um die COM Express™ Spezifikation
um ein kleines Modulformat (95 x 95
mm) mit dem oft genutzten COM Express™ Typ 2 Steckverbinder zu ergänzen. Damit können stromsparende
Devices mit High-End-Grafik auf Basis
des Intel® Atom™ Prozessors entwikkelt werden, ohne den sicheren Pfad
der etablierten und zukunftssicheren
COM Express™ Spezifikation sowie
Computer-on-Module-microETXexpress-SP
des durch die PICMG definierten Typ
2 Pinouts zu verlassen.
Im Vergleich zu dem noch kleineren
Kontron nanoETXexpress-SP Computer-on-Modul, bietet das Kontron
microETXexpress-SP COM zusätzlich
PCI sowie mit SDVO insbesondere
auch umfangreicheren Grafiksupport:
Über das PEG-Pinout überträgt SDVO
Signale für VGA- und DVI-Monitore,
SDTV und HDTV-TV-Ausgänge aber
auch TV-in für einen TV-Tuner, was die
Auslegung der Systemgrafik einfacher
und komfortabler macht. Dieses spezielle Feature macht das lediglich 95
x 95 mm messende Computer-on-Modul zu einem idealen COM für kleine
mobile und besonders stromsparende
Multimedia- sowie Test- und Measurement-Devices.
KONTAKT
Kontron AG
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D-85386 Eching
Tel. +49-8165-77-0
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Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
Drahtloser Datenaustausch
bis zu 300 Meter
Das Beckhoff-Busklemmensystem unterstützt neben
allen gängigen Bussystemen und I/O-Signalen auch die
Datenübertragung per Funk. Die Wireless-Klemme KM6551
ermöglicht verschiedene Übertragungsarten, basierend auf
der Norm IEEE 802.15.4.
Perlen
für Ihre Prozessoptimierung
Funkübertragung
im Busklemmensystem: Die
WirelessKlemme
KM6551
ermöglicht
die Datenübertragung
per Funk
auch über
sehr lange
Strecken.
Die Software-Lösungen der
Die Wireless-Klemme KM6551 ergänzt
das umfangreiche Busklemmensortiment. Die kompakte Bauweise mit
einer Breite von nur 24 mm und einfacher Anschlusstechnik unterstützt die
platzsparende und schnelle Montage.
Drahtlos tauscht die KM6551 Daten
mit 250 kBit/s Bruttodatenrate aus
und wird damit den Anforderungen industrieller Anwendungen gerecht. Die
Beckhoff-Funktechnologie unterstützt
den bidirektionalen Datenaustausch
zwischen einem Master und einem
Slave (peer-to-peer), einem Master
und bis zu vier Slaves sowie den unidirektionalen Datentransfer von einem
Master zu n-Teilnehmern (Broadcasting). Unabhängig vom verwendeten
Bussystem erfolgt die Funkübertragung mit 10 Byte Nutzdaten. Eine in
die KM6551 integrierte Diagnose ermöglicht die Überwachung der Funkstrecke.
Schnell, flexibel und ohne Störung
Die Datenaustauschklemme nutzt das
weltweit verfügbare 2,4-GHz-ISMBand. Insgesamt 16 Funkkanäle sind
frei wählbar für mehrere Übertragungen in einer Anwendung. Das System
wird von Signalen anderer Funkdien-
www.automation.at
ste, wie DECT, UMTS oder GMS,
nicht gestört und garantiert daher eine
hohe Verfügbarkeit. Bei freier Sicht
können Daten bis zu 300 Meter und
mehr übertragen werden.
Die KM6651 ermöglicht schnelle,
hochflexible und mobile Anwendungen, die kabelgebunden gar nicht
oder nur mit großem Aufwand realisierbar wären. Das Wegfallen von
Kabeln und Schleifkontakten reduziert
den Verschleiß, aber auch die Kosten.
Für den Anwender ist kein Umdenken
bei der Bedienung und Wartung des
Systems notwendig – seine Sicht auf
das Prozessabbild bleibt identisch.
Die Datenaustauschklemme besitzt
einen Standard-Reverse-SMA-Stekker (Straight Medium Adapter), an
den verschiedene Funkantennen angeschlossen werden können. Richt-,
Stab und Rundstrahlantennen mit unterschiedlichen Richtwirkungen werden als Zubehör angeboten.
COSCOM Prozesskette:
Leitstand/Feinplanung
Termintreue erhöhen!
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Optimale Auslastung erreichen!
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Werkzeugverfügbarkeit erhöhen!
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COSCOM Ges.m.b.H.
Schönbrunner Schlossstr. 5
A-1120 Wien
Telefon: +43 (1) 96 11 44 4 - 0
Telefax: +43 (1) 96 11 44 4 - 20
Internet: www.coscom.eu
E-Mail:
info@coscom.at
Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
Weichenstellung bei POWERLINK
„POWERLINK goes Open Source“: Als OpenPOWERLINK präsentierte die EPSG
bei der Hannover Messe Industrie 2008 ihr weltweit einziges kostenloses Echtzeitsystem.
POWERLINK steht ab sofort als kostenlose Open-Source-Version OpenPOWERLINK im Internet zum Download bereit. Die OpenPOWERLINK-Lösung – von
SYS TEC electronic entwickelt – ist getestet und entspricht der POWERLINK Spezifikation DS 301 in der Version 1.0.0.
Da das ethernetbasierte Kommunikationsprotokoll mit Standard-Hardware
arbeitet, ist OpenPOWERLINK das weltweit erste und einzige vollständig offene
Gesamtsystem für harte Echtzeit.
Siegmar Schmidt, Geschäftsführer SYS
TEC electronic GmbH: „Durch die Freigabe unserer POWERLINK-Lösung
schaffen wir auf dem Markt der ethernetbasierten Echtzeitsysteme eine absolute
Neuheit. POWERLINK arbeitet mit Standard-OnBoard-Ethernet-Controllern und
verzichtet vollkommen auf proprietäre
Hardware. Unser Softwarepaket enthält
die Stacks für den Managing-Node (Master) und die Controlled-Nodes (Clients).
Deswegen stellt unsere Open-SourcePOWERLINK-Lösung das erste vollkommen freie Gesamtsystem dar. Die
downloadbare Implementierung erreicht
Zykluszeiten bis zu 500 Mikrosekunden
mit einer Synchronizität von wenigen Mikrosekunden. Das erlaubt die Regelung
auch technisch sehr anspruchsvoller Anwendungen.“
Modifizieren und weiterentwickeln
Die SYS TEC electronic GmbH hat seine POWERLINK-Lösung unter die Open
Source-Lizenz BSD (Berkeley Software
Distribution) gestellt. Die Lizenz gestattet es den Anwendern, die Software
kostenfrei zu verwenden, zu verbreiten,
zu modifizieren und weiterzuentwickeln.
Man darf eigene Produkte verkaufen, in
die man die freie Software integriert hat.
Dazu braucht man auch nicht den Quell-
ffenheit hat immer zu den starken Argumenten
fürPOWERLINK gehört. Hersteller und Nutzer haben
Einfluss auf die Weiterentwicklung dieser Technik und sind
nicht abhängig von einzelnen Anbietern. Die Open-SourceLizensierung ist eine wichtige Investition in die Zukunft.“
O
Anton Meindl, Vorstand der EPSG
code der eigenen Anpassungen an den
Stack offenzulegen. Anton Meindl, Vorstand der EPSG, bekräftigt dies: „Prinzipiell kann der Anwender damit machen,
was er will, nur unser Copyright darf man
nicht entfernen. Unter www.opensource.
org/licenses/bsd-license.php kann man
die vollständigen Lizenzbedingungen
nachlesen.
Die Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) und das Open Source
Automation Development Lab (OSADL)
werden künftig kooperieren. Rüdiger
Eikmeier, Geschäftsführer der EPSG
und Dr. Carsten Emde, Geschäftsführer
des OSADL, unterstrichen ihre zukünftige Zusammenarbeit mit dem gegenseitigen Organisationsbeitritt des OSADL zur
EPSG und der EPSG zum OSADL.
Offenheit –
Vorteil für alle Marktteilnehmer
Open Source in der Automation
Die Quellcode-Freigabe des POWERLINK-Protokolls ist die konsequente
Fortführung einer Tradition der Offenheit, die 2002 mit der Offenlegung der
POWERLINK-Spezifikation begann und
zur Gründung der demokratisch organisierten Nutzerorganisation EPSG führte.
Dahinter steht die Überzeugung, dass
nichtproprietäre Basistechnologien für
alle Marktteilnehmer Vorteile bringen
und zu einer Belebung des Marktes führen: Während sie Nutzern weitreichende
Unabhängigkeit garantiert, profitieren
Dienstleister und Komponentenhersteller
von der steigenden Marktdurchdringung
und Vergrößerung der Anwendungsgebiete. Die Qualität und Sicherheit einer
Technik wird gesteigert, je mehr Menschen ihre Ideen zur Entwicklung beisteuern.“
In dieser Hinsicht wurde am letzten der
Tag der Hannover Messe eine erfreuliche Zusammenarbeit bekannt gegeben:
Anton Meindl wagt den Blick in die Zukunft der Automation und ist überzeugt:
„POWERLINK ist das erste Echtzeit-Gesamtsystem, das kostenlos verfügbar
ist. Damit setzen wir auf einen Trend, der
noch am Anfang steht, dessen Konturen
sich aber bereits abzeichnen und der
mittelfristig zu einem entscheidenden
Marktfaktor wird: Open Source in der Automation. Freie Software garantiert lange
Produktzyklen, weil sie den Nutzern die
Entscheidung überlässt, wie lange sie
ein System einsetzen. Anpassungen und
Neuentwicklungen sind ohne Lizenzhürden und Abhängigkeit von Softwareherstellern jederzeit möglich.“
KONTAKT
Ethernet Powerlink
Standardization Group (EPSG)
Kurfürstenstraße 112
D-10787 Berlin
Tel. +49-30-850885-29
www.ethernet-powerlink.org
penPOWERLINK schafft eine Win-Win-Situation
für Kunden und Hersteller. Die Argumente
für dieses Modell sind für alle Marktteilnehmer
überzeugend.“
O
Siegmar Schmidt, Geschäftsführer SYS TEC electronic
60
AUTOMATION 3/Mai 2008
KONTAKT
SYS TEC electronic GmbH
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*AHRE3PECTRA
Kleinstes
Schnittstellenmodul
für Feldgeräte
Auf Basis des tausendfach im Einsatz stehenden Fieldbus Kits
FBK hat Softing die nächste Generation dieses bewährten
Schnittstellenmoduls für Feldgeräte entwickelt: das FBK-2.
Das Modul ermöglicht die Integration
der beiden Bussysteme Foundation
Fieldbus H1 (FF H1) und Profibus PA
der Prozessautomatisierung in Feldgeräte. Hauptmerkmal des FBK-2 sind
seine extrem kleinen Abmessungen.
Mit 40 x 40 mm ist es das weltweit
kleinste Modul seiner Art.
Mit der stark wachsenden Zahl an
Feldbus-Knoten in diesen beiden Systemen und dem steigenden Bedarf
an zusätzlichen Prozessinformationen
ist eine einfache und schnell zu realisierende Integrationslösung für die
Feldbuskommunikation zwingend erforderlich. Dazu verfügt das Schnittstellenmodul FBK-2 zum Feldgerät
hin über eine serielle Schnittstelle und
über ein HART Interface. Wird zur Anbindung an das Feldgerät die serielle
Schnittstelle genutzt, stellt Softing die
Kommunikation mit dem Feldgerät
über das Protokoll Modbus RTU oder
optional auch über ein proprietäres
Protokoll sicher.
Sehr kompakte Lösung
Zur Integration des FBK-2 in ein Feldgerät wird es mit der Hauptplatine über
einen Steckverbinder angekoppelt.
Damit kann die Hauptplatine des Feldgerätes auch unter dem FBK-2-Modul
mit Bauteilen bestückt werden. Somit
entsteht eine extrem kompakte, einfache sowie kostengünstige Lösung.
Die Gesamthöhe der Lösung (von der
Hauptplatine zum höchsten Bauteil
des FBK-2 Moduls) im eingebauten
Zustand beträgt lediglich 10 mm.
Neben der ATEX Zertifizierung wird das
FBK-2 Modul auch für den Einsatz in
Gruppe IIC/IIB in Ex-Zone1 zertifiziert.
Dabei dürfen die Ausgänge auch in die
Ex-Zone 0 führen. Zukunftsweisend ist
das FBK-2-Modul mit dem Kommuni-
www.automation.at
Das kleinste Modul seiner Art
(nur 40 x 40 mm) ermöglicht die Integration
der beiden Bussysteme Foundation
Fieldbus H1 (FF H1) und Profibus PA in
Feldgeräte.
kations-ASIC UFC100-F1 von Softing
bestückt. Damit ist eine extrem hohe
Störfestigkeit neben einem sehr niedrigen Stromverbrauch sichergestellt.
%BTLÍOOUF*IOFO
TPQBTTFO
Gerüstet für Erweiterungen
In Verbindung mit der FF H1 und Profibus PA Device Protokollsoftware,
die auch das Profibus PA Profil 3.01
unterstützt, können so mit einer Hardware sowohl FF H1 als auch Profibus
PA Feldgeräte aufgebaut werden.
Zudem ist der UFC100-F1 bereits für
zukünftige funktionale Erweiterungen,
die in der Protokollsoftware verankert
sind, bestens gerüstet. Bereits heute
verfügbar ist mit der aktuellen FF H1
Device Protollsoftware die Konfiguration eines MultiVariableContainer
(MVC); damit kann die Übertragung
von Daten auf FF H1 deutlich effizienter gestaltet werden. Zur Erhöhung
der Flexibilität ist es nun auch dem
Entwickler der Feldgeräte-Software
möglich, kunden- bzw. applikationsspezifische Funktionsblöcke selbst zu
entwickeln.
)0#‡)NDIVIDUALSYSTEMEqSOVIELF¾LTIGWIE
)HRE!NWENDUNGEN
3IEW¾HLENAUS
p 'EH¾USE$ISPLAYUND3PEICHER
p 0ROZESSORLEISTUNGUND"ETRIEBSSYSTEM
7IRFERTIGENFÖR3IEEIN)0#‡+OMPLETTSYSTEM
p MITHÐCHSTEM1UALIT¾TSSTANDARD
p IM$AUERLAUFGETESTETUNDEINSCHALTBEREIT
p ZUATTRAKTIVEN+ONDITIONENUNDMIT
-ONATEN'ARANTIE
5NSERE3PEZIALISTENFÖR)NDUSTRIE‡0#
3YSTEMEBERATEN3IEGERNEBEIDER
:USAMMENSTELLUNG)HRES3YSTEMS
/DERDOCHEIN+OMPLETTSYSTEMVON
DER3TANGE
WWWSPECTRA‡AUSTRIAATIPC
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Softing AG
Richard-Reitzner-Allee 6
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"4JQCBDI[FMM
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&.BJM
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JOGP!TQFDUSBBVTUSJBBU
XXXTQFDUSBBVTUSJBBU
%
$)
XXXTQFDUSBEF
XXXTQFDUSBDI
Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
Pfadfinder im Netz
Die Mini-Router IE-ARM-E-OSPF (Ethernet) bzw. IE-ARM-U-OSPF (RS232) von Weidmüller mit OSPF
Funktionalität (Open Shortest Path First) besitzen Kenntnisse über die Topologie des angeschlossenen
Netzwerks. Fällt die Hauptverbindungsmöglichkeit zum Netz aus, baut der betroffene Router via OSPF
automatisch eine alternative Route im Netzwerk auf.
Router stehen für zwei typische Anwendungsgebiete: Sie trennen Ethernet-Netzwerke aus Gründen der Datensicherheit
oder für eine einfache Konfiguration. Zudem eröffnen sie den Zugang ins Internet.
Router vermitteln Daten zwischen den einzelnen Netzen. Dazu ist jedes Gerät zu konfigurieren. Der Administrator legt fest, welche Vermittlungsstation für welches Netz
zuständig ist. Mit wachsender Netzwerkgröße wird der Administrationsaufwand
größer und damit die Fehlerwahrscheinlichkeit höher. Deshalb hat Weidmüller seine
neuen Mini-Router mit speziellen Funktionalitäten ausgestattet, unter anderem mit
der automatischen Wegfindung über das
OSPF-Protokoll (Open Shortest Path First).
OSPF ist ein von der Internet Engineering
Task Force (IETF) standardisiertes Routingprotokoll zum Automatisieren großer Netzwerke. Die zusätzliche Fallback-Funktion
stellt beim Ausfall einer Verbindung über
eine Wählleitung (Analog, ISDN) eine neue
Verbindung zum Netzwerk her. Der Datenverkehr erfolgt somit über verschiedene
Wege. OSPF ermittelt automatisch Netzwerkänderungen und passt alle Routen
62
AUTOMATION 3/Mai 2008
an. Die Funktion des Netzwerkes ist wieder
hergestellt, ohne dass eine Konfiguration
an den Geräten vorgenommen werden
musste.
Einfache Verbindung von Netzwerken
Die neuen Mini-Router unterstützen das
SNMP-Protokoll sowie NTP-Server und
Client. Die primären Ziele von SNMP sind
die Verringerung der Komplexität der Management-Funktionen, die Erweiterbarkeit
des Protokolls und die Unabhängigkeit von
Netzwerkkomponenten. Die kompakten
und leistungsstarken Mini-Router IE-ARME-OSPF (Ethernet) oder IE-ARM-U-OSPF
(RS232) ermöglichen eine einfache Verbindung von industriellen Netzwerken an weitere Netzwerke oder an das Internet. Eine in
die Router integrierte Firewall bietet zusätzlichen Schutz und Sicherheit.
Der weltweite Zugriff wird durch externe
Modems (Analog, ISDN, GSM) realisiert.
Die Konfiguration des Routers über die
Konsole geschieht mit der vorhandenen
RS-232 Schnittstelle. Die verbindungsori-
entierte Firewall („Stateful Packet Inspection Firewall“) bietet maximale Sicherheit für
das System. Die Konfiguration erfolgt via
Webbrowser. Alle Mini-Router werden außerdem mit externer Managementsoftware
(auf CD) zur Konfiguration ausgeliefert. Weitere integrierte Dienste sind beispielsweise
DHCP-, Name- und VPN-Server.
Die Mini-Router im robusten Kunststoffgehäuse (Schutzart IP 20) sind mit 79 mm
Länge, 40 mm Breite und 85 mm Höhe
äußerst kompakt gebaut und werden auf
Tragschiene TS 32/35 einfach aufgerastet.
Sie unterstützen die Standards IEEE 802.3;
IEEE 802.3u und IEEE 802.3x. Mini-Router
sind wahlweise mit den Ports 2 x RJ45/ 1
x RS-232 oder 1 x RJ45/ 2 x RS-232 erhältlich.
KONTAKT
Weidmüller GmbH
IZ-NöSüd, Straße 2, Objekt M2
A-2355 Wiener Neudorf
Tel. +43-2236-6708-0
www.weidmueller.at
www.automation.at
Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
Hochleistungs-Controller
National Instruments führt drei neue Compact-FieldPoint-Controller ein, die
optimierte Leistung, eine höhere Prozessorgeschwindigkeit sowie einen erheblich
verbesserten Datendurchsatz über Ethernet bieten.
Die cFP22x0Controller
sind die
ersten
vollständig
RoHSkonformen
Produkte der
CompactFieldPointProduktreihe.
Das komplette
Sensor-Spektrum
aus einer Hand:
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STANDARDSENSOREN
Die Controller NI cFP-2220, cFP-2210 und cFP2200 arbeiten mit einem 400-MHz-PowerPCProzessor und dem Echtzeitbetriebssystem
VxWorks von Wind River. Diese Technologien
sorgen für eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit und schnellere Datenanalysen. „Wir verwenden Compact FieldPoint und NI LabVIEW
in dezentralen Anwendungen zur Überwachung
von Erdölfeldern“, erklärt Mike King, Product
Development Manager bei Advanced Measurements Inc. „Da unsere Systeme stets komplexer
werden, benötigen wir auch immer mehr Netzwerkbandbreite und Verarbeitungsleistung, um
so die Sicherheits- und Steuerungsfunktionalität
zu ermöglichen und Online-Daten an die Zentrale zu übermitteln. Mit dem neuen Controller
cFP-2220 konnten wir die Verarbeitungsleistung
unserer Anwendung um 40 Prozent und den
Ethernet-Durchsatz sogar um das Zehnfache
steigern.“
Viel Speicher
Der Controller cFP-2220 bietet jeweils bis zu
128 MB SDRAM und Onboard-Speicher und
das Modell cFP-2210 verfügt sogar über 256
MB SDRAM und bis zu 128 MB Onboard-Speicher. Der cFP-2220 besitzt zwei Ethernet-Anschlüsse für die Anbindung an unternehmensweite und dedizierte I/O-Netzwerke sowie drei
RS232-Ports und einen RS485-Anschluss für
serielle Geräte. Zur Übertragung von Daten an
externe Speichermedien verfügt der Controller
über einen zusätzlichen USB-Anschluss und einen Steckplatz für einen CompactFlash-Wechselspeicher. Darüber hinaus bietet der cFP-2220
www.automation.at
die doppelte Größe an Onboard-Speicher und
SDRAM, nämlich bis zu 256 MB, sodass eine
größere Datenmenge auf dem Controller selbst
abgelegt werden kann.
LICHTLEITERSENSOREN
Industriellen Anforderungen gewachsen
Anwender werden durch diese neuen Controller und LabVIEW Real-Time bei der Erstellung
von Stand-alone-Embedded-Systemen unterstützt. Sie können damit anwenderdefinierte
Applikationen zur Datenprotokollierung und
-überwachung, Echtzeitanalyse und erweiterten intelligenten Steuerung implementieren.
Die Controller cFP-22x0 sind für industrielle
Umgebungen konzipiert und auch Stoßbelastungen, Vibrationen und hohen Temperaturen
gewachsen. Außerdem ermöglichen sie einen
10-mal höheren Ethernet-Datendurchsatz und
damit höhere Übertragungsraten. Darüber hinaus unterstützen sie das Reliance-Dateisystem
zur Wahrung der Datenintegrität. Die cFP-22x0Controller sind die ersten vollständig RoHS-konformen Produkte der Compact-FieldPoint-Produktreihe. Sie verzichten somit zugunsten der
Umwelt auf den Einsatz bestimmter gefährlicher
Stoffe. Alle anderen Compact-FieldPoint-Produkte werden bis zum Jahr 2010 an die RoHSVorgaben angepasst sein.
GABELLICHTSCHRANKEN
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INDUKTIVE SENSOREN
KAPAZITIVE SENSOREN
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Halle B1, Stand 402
KONTAKT
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National Instruments GesmbH
Plainbachstraße 12
A-5101 Salzburg-Bergheim
Tel. +43-662-457990-0
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AVS SCHMERSAL Vertriebs GmbH
1230 Wien • Tel: 01-610 28-0
Fax: 01-610 28-120
info@avs-schmersal.at
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Automation | Elektronik & Elektrotechnik
Energieführungsketten in der Fernsehtechnik
Übertragungskette für Weltmeister
Wer die Spiele der Fußball-WM 2006 verfolgt hat, ahnt wohl kaum, dass an der reibungslosen
Übertragung auch Energieführungsketten von KABELSCHLEPP, Siegen, beteiligt waren. Im
modernsten Übertragungswagen Ü6 des Mediendienstleisters Studio Berlin Adlershof, gebaut bei der
Thomson-Tochter Grass Valley, tragen 30 Energieführungsketten vom Typ KC 0650 dazu bei, jedes
WM-Tor und andere aktuelle Ereignisse auf die Bildschirme zu übertragen.
Der technische Aufwand für die weltweite,
reibungslose Übertragung des FußballEvents war enorm; jede Schwachstelle hätte
sich dabei fatal ausgewirkt. Leistungsstarke, zuverlässige Technik war gefordert. Seit
1939 entwickelt und vertreibt Grass Valley
„große“ Studiotechnik für die Fernsehübertragung. Ein weiterer Geschäftsbereich ist
die Entwicklung von mobilen Fernsehstudios (Fernsehübertragungsfahrzeuge).
Das Studio Berlin Adlershof gehört seit
mit bis zu 25 HD-Kameras, 4-Ebenen-Videomischer mit 62 Eingängen und einem
Audiomischer ausgestattet ist. Durch die
ausziehbaren Seitenteile kann Studio Berlin
Adlershof seinen Kunden ein Maximum an
komfortablem und mobilem Arbeitsraum
für jede Art von Produktionen zur Verfügung stellen. Der HDTV-Übertragungswagen mit der Bezeichnung Ü6 besteht aus
einem 3-achsigen Sattelauflieger und einer
2-Achs-Zugmaschine mit 40 t Gesamt-
So ein Übertragungswagen ist kein „Notbehelf“, sondern stellt ein komplettes Fernsehstudio dar, vollgepackt mit modernster Elektronik für Bild- und Tonregie, Bildtechnik und den Edit-Raum. Als „Endprodukt“ steht ein sendefähiges Signal zur
Verfügung, das entweder über Glasfaserkabel oder Satellit an die jeweiligen Sendeanstalten übertragen wird. Die zunehmende Verbreitung von hochauflösenden
Sendungen (HDTV) stellt dabei wieder neue
1994 zur Studio Hamburg Gruppe. Als
technischer Dienstleister mit seinen hochmodernen digitalen Übertragungswagen
und Schnittmobilen gehört Studio Berlin
Adlershof zu den Marktführern in diesem
Segment.
gewicht, einer Länge von 16,5 und einer
Höhe von 4 m. In fahrbereitem Zustand erreicht er die maximal zulässige Breite von
2,55 m, betriebsbereit – also mit ausgefahrenen Seitenteilen – misst er stolze 4,5 m.
Der Rahmen des Aufliegers wurde relativ
flach gehalten, so dass das Transportvolumen bei vorgegebener Höhe von 4 m maximiert werden konnte. Imposant an dem
Fahrzeug ist allein die Klimadecke mit einer
Kälteleistung von 66 kW, die die Aufteilung
des Ü-Wagens in vier verschiedene Klimazonen erlaubt.
Anforderungen an die Konstrukteure der
Übertragungswagen: Die Packungsdichte
der eingebauten Elektronik-Komponenten
steigt ständig. Das heißt, die Komponenten werden kleiner, und der so eingesparte Platz kann durch andere Komponenten
genutzt werden. Damit steigt die gesamte
Energiebilanz der Ü-Wagen. Durch die höhere Übertragungsfrequenz des HDTV-Signals wird auch die Verkabelung kritischer.
HDTV-Kabel dürfen beispielsweise nicht
gequetscht werden und müssen bestimmte Mindestbiegeradien einhalten.
Bis zu 25 Kameras versorgen
den Ü-Wagen mit Bildern
Seit März 2006 verfügt Studio Berlin über
einen HDTV (High Definition Television)
Übertragungswagen von Grass Valley, der
64
AUTOMATION 3/Mai 2008
www.automation.at
Ausfahrbare Seitenteile
schaffen Platz
Die um etwa einen Meter ausfahrbaren
Seitenteile müssen im wahrsten Sinne
des Wortes flexibel mit Signal- und Energiekabeln und mit Kühlmittelschläuchen
an die Basisgruppe angebunden werden.
Zur sicheren und schonenden Führung
der Leitungen griff man bei Grass Valley
auf Energieführungsketten des Siegener
Herstellers KABELSCHLEPP zurück. Mit
KABELSCHLEPP arbeitet Grass Valley
bereits seit mehreren Jahren zusammen,
beim Studio-Berlin-Projekt wurden Kettentyp, Größe und Krümmungsradien
der Energieführungsketten zusammen
mit den Beratungsingenieuren von KABELSCHLEPP definiert. Diesen Projektierungsservice und Support bietet das
Siegener Unternehmen allen seinen Kunden an.
KABELSCHLEPP fertigt und vertreibt seit
mehr als 50 Jahren Energieführungsketten, zunächst aus Stahl, später kamen
für jede Anwendung die passgenaue Kette, offen, halb abgedeckt oder vollständig
geschlossen als Schlauchversion. Jede
Energieführung liefert KABELSCHLEPP
auch fertig bestückt mit Leitungen und
Steckern als Komplettlösung für den sofortigen Einsatz.
Schalter
Sensoren
Gehäuse
Gehäusetechnik
Bei Grass Valley entschied man sich mit
der Beratung durch KABELSCHLEPP
für Hybridketten des Typs KC 0650
mit Kettenbändern aus Kunststoff und
Rahmenstegen aus Aluminium. Diese
Ketten mit einer Innenhöhe von 38 mm
sind in der Hybrid-Ausführung im 1mm-Breitenraster
lieferbar.
Dieser
Punkt war für die Grass-Valley-Konstrukteure von besonderer Bedeutung,
weil wegen der hohen Packungsdichte und dem begrenzten Raum im Zwischenboden kein Millimeter verschenkt
werden sollte, was bei größeren Rastersprüngen der Fall gewesen wäre. Bei
reinen Kunststoffketten sind dagegen
immer Rasterschritte, beispielsweise im
8- oder 16-mm-Abstand, vorhanden. Mit
Gehäusekonzepte mit
„Herz“ und „Hirn“
CC-4000 Alu-Steuergehäuse
Die dynamische Designvariante für
moderne IPCs und Bedieneinheiten
Integrierte Griffmulden
Gute passive Wärmeableitung
Frontplatten Schnellbefestigung
Breite und Höhe frei wählbar
Schutzart IP 65
Frontplatten innen/aussen montierbar
Standardfarbe RAL 7016, andere möglich
CH-3000 Gehäuse
Handgehäuse für Anzeigen und
Bedieneinheiten
Ketten aus Kunststoff sowie weitere Energieführungssysteme, etwa die 3D-bewegliche ROBOTRAX für den Einsatz an
Knickarm-Robotern, hinzu. Mit diesem
breiten Lieferprogramm bietet KABELSCHLEPP seinen Anwendern immer eine
passgenaue Energieführung, ob aus Stahl
oder Edelstahl, Vollkunststoff oder als Hybridausführung aus Kunststoff kombiniert
mit Aluminiumstegen. Zum Angebot gehören besonders leise Energieführungen,
solche mit fixen und variablen Kettenbreiten sowie gliederlose Führungen – also
der Hybridlösung konnte buchstäblich jeder Millimeter Raum im Zwischenboden
genutzt werden.
Die Ketten sind durch die stabile Laschenkonstruktion extrem robust und
verfügen über ein gekapseltes, schmutzunempfindliches Anschlagsystem. Für
eine großflächige Kraftübertragung der
Zug- und Schubkräfte sorgt die optimierte Gelenkkonstruktion nach dem TopfDeckel-Prinzip.
ª Fortsetzung Seite 66
Einbau von LC-Displays bis 8,4" und
Tastaturen
Dreistufige Zweikreiszustimmung (BG-zert.)
Einsatz bis Kat. 4 nach EN 945-1
Schutzart IP 65
Polyamid GF-verstärkt in RAL 7035
Bernstein GmbH Österreich
Kurze Gasse 3, A-2544 Leobersdorf
Telefon +43 (0) 22 56 / 620 70
Telefax +43 (0) 22 5 6 / 626 18
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Automation | Elektronik & Elektrotechnik
1
3
1 Voll bestückte Energieführungsketten: Blick auf die verlegten
Leitungen. Die Trennung der verschiedenen Leitungen erfolgt
durch ein Trennsteg-System.
2 Aus Platzgründen sind zwei Energieführungsketten
ineinanderlaufend um 90° gedreht angeordnet.
2
Energieführungsketten müssen einfach
zu öffnen und zu schließen sein
Eine Eigenschaft der eingesetzten Ketten
war für DI Dirk Gottwald, verantwortlicher
Konstrukteur für Sonderfahrzeuge bei
Grass Valley, besonders wichtig: Die Vorkonfektionierung der Leitungen mit Steckverbindern unterschiedlicher Größe macht
ein Durchfädeln unmöglich, die Energieführungsketten mit ihren ca. zwei Metern Längen müssen deshalb schnell zu öffnen und
wieder zu verschließen sein. Genau diese
Anforderungen erfüllen die Energieführungsketten der KC-Serie. Durch eine 90°Drehung des Steges lassen sich die Ketten
sowohl im Innen- als auch im Außenradius
zur Bestückung sehr schnell öffnen und
schließen.
Die Ketten werden aus Kapazitätsgründen
doppelt gelegt, das heißt, es gibt eine innere und eine äußere Kette. In der inneren
Kette werden Leitungen verlegt, deren Mindestbiegeradius klein und somit unkritisch
ist. Die kritischen Leitungen werden in den
äußeren Ketten platziert. Die äußere Kette weist einen Krümmungsradius von 175
mm auf – in ihr werden unter anderem die
empfindlichen, 14 mm starken Triax-Kamera-Kabel geführt –, die innere hat einen
Radius von 115 mm. Insgesamt wurden in
dem Studio-Berlin-Ü-Wagen auf einer Fläche von ca. 2,5 x 13 m 30 Energieführungs-
66
AUTOMATION 3/Mai 2008
3 Die leitungsschonenden Aluminium-Rahmenstege ermöglichen eine
passgenaue, kundenindividuelle Breitenanpassung entsprechend dem
Anwendungsfall im 1-mm-Raster.
ketten verbaut: Zwei Kettenpaare für den
Bereich Audio, neun Kettenpaare für die
Bildregie und Bildtechnik sowie vier Kettenpaare für die Slow motion.
Gleitscheiben
minimieren die Reibung
Zur mechanischen Unterstützung werden
die Ketten auf 2mm starken Edelstahlblechen geführt. Um Reibung und damit vorzeitigen Verschleiß zu minimieren, ist jedes
vierte Kettenglied mit einer einfach aufzusteckenden Gleitscheibe ausgerüstet, da
die Ketten um 90° gedreht betrieben werden. Die Befestigung der Ketten an den
Anschlagpunkten erfolgt mit sogenannten
UMBs (Universal Mounting Brackets) aus
dem Haus KABELSCHLEPP – Anschlussstücke, die wahlweise mit allen drei freien
Seiten an den Fest- und Mitnehmerpunkten
montiert werden können. Diese bieten den
Vorteil, dass mit nur einem Anschlussstück
so gut wie alle Anschlussvarianten ohne
Umbau oder detaillierte Spezifikation abgedeckt werden können.
Der Durchmesser der in den Ketten geführten Leitungen bewegt sich zwischen 4,7
und 14 Millimetern, dazu kommen in einigen Ketten Klimaschläuche, die zusammen
mit der notwendigen Isolierung die gesamte Kettenhöhe ausfüllen. Um diese unter-
schiedlichen Leitungen sicher und schonend zu führen, wird das Trennstegsystem
TS0 eingesetzt, das den Kettenquerschnitt
in einzelne Kammern unterteilt und so die
Leitungen voneinander separiert.
„Die Qualität und die Lebensdauer der Kette
müssen sehr hoch sein, außerdem müssen
die Kabel schonend geführt werden, damit
hohe Ausfallsicherheit gewährleistet wird.
Es wäre für unsere Kunden eine größere
Katastrophe, wenn mitten in einer Übertragung Bild oder Ton ausfielen, weil eine
Leitung beschädigt ist“, fasst Gottwald die
Anforderungen, die sein Unternehmen an
Energieführungsketten stellt, zusammen.
Und für diese Qualität stehen die Siegener Energieführungs-Spezialisten mit ihren
Produkten.
ANWENDER
Studio Berlin Adlershof (SBA) GmbH
Am Studio 20
D-12489 Berlin
Tel. +49-30-67045500
www.studio-berlin.de
KONTAKT
Kabelschlepp Österreich
Holzbauernstraße 20
A-4050 Traun
Tel. +43-7229-74330
www.kabelschlepp.at
www.automation.at
Klimawandel im Schaltschrank
Mit umweltfreundlichen und energieeffizienten Geräten
bietet die Rittal System-Klimatisierung alle Möglichkeiten
einer ganzheitlichen Prozess-Sicherung von punktueller
Wärmeabfuhr für sensitive Einbauten bis zu Gesamtsystemen
für größere Schaltanlagen. Richtige Wahl des Kühlkonzepts
und stimmige Dimensionierung der Klimageräte helfen
Wartungsbedarf und Stromverbrauch zu vermindern,
vorbeugende Wartung schützt vor teuren Stillständen.
Engineering.
Montage.
Bearbeitung.
Rittal Service Center
100 % Individualität
Der erfahrene Kühlmaschinen- und
Anlagentechniker Hans Groll ist für
die Wartung von Rittal-Klimageräten
verantwortlich und führt diese Arbeiten auch selbst direkt beim Kunden
aus. Daher kennt er die auftretenden
Probleme aus erster Hand und weiß,
wie diese zu vermeiden sind:
„Eine Hauptursache für erhöhte Wartungsanfälligkeit liegt in der Dimensionierung“. Oft wird bei der Auslegung
der Klimatisierung nicht berücksichtigt, das die Anlage in einer Umgebung mit hoher Umgebungstemperatur ihren Dienst verrichten muss. Auch
werden bei langlebigen Anlagen häufig später im Schaltschrank zusätzliche Einbauten hinzugefügt, ohne die
Klimatisierung nachzurüsten.
„Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Kühlungskonzeptes“, sagt Hans
Groll. „Luft/Luft-Wärmetauscher sind
beispielsweise nur sinnvoll, wenn die
Umgebungstemperatur unter der gewünschten Schaltschrank-Innentemperatur liegt.“ Ansonsten empfiehlt
www.automation.at
sich die Verwendung von Luft/Wasser-Wärmetauschern mit einer Rückkühlanlage, die auch räumlich getrennt angeordnet werden kann.
„Andererseits soll man es auch nicht
übertreiben“, warnt Groll. „Wer sein
Gerät ohne Not auf 20° C statt der
werksseitigen 35° C einstellt, erhöht
nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Kompressorauslastung
und damit dessen Wartungsanfälligkeit.“
Apropos Wartung: Zur Vermeidung
teurer Standzeiten empfiehlt Hans
Groll regelmäßige vorbeugende Wartung. Als „Sommercheck“ hält die
jährliche Inspektion mit Dichteprüfung Rittal-Kunden mit Wartungsvertrag sorgenfrei.
KONTAKT
Rittal Schaltschränke Ges.m.b.H
Laxenburger Straße 246a
A-1239 Wien
Tel. +43-1-61009-0
www.rittal.at
t
Total Benefi
of Usership
Weitere Informationen auf
www.rittal.at/Servicecenter
Rittal Schaltschränke Ges.m.b.H.
Wien – Linz – Graz – Lauterach
Tel. Zentrale: (01) 610 09-0
office@rittal.at, www.rittal.at
Automation | Elektronik & Elektrotechnik
Technologietreiber Eisenbahntechnik
Neben den bekannten LKW-Ladekranen, mit denen PALFINGER zum Marktführer avancierte, stellt das
Salzburger Unternehmen unter anderem auch Hubarbeitsbühnen, Krane und Brückeninspektionsgeräte
sowie Fahrdrahtdrücker für die Bahnerhaltung her und ist auch in diesem Bereich international ein „Big
Player“. Konstruiert werden diese komplexen hydraulischen Anlagen unter der Leitung von Ing. Bernd
Walch in Köstendorf. Für den elektrischen und hydraulischen Teil mit ePLAN Electric P8 und ePLAN Fluid.
Ruhige Unterhaltung beim Frühstück im
Speisewagen, vorbei an wechselnden
Landschaften, durch Tunnels und über
Brücken. Nur zweieinhalb Stunden von
Salzburg nach Wien, ab demnächst noch
weniger. Entspanntes Eintreffen zum Kundentermin ist garantiert. Nichts ist zu spüren
von den enormen Kräften, die im System
Eisenbahn wirken, wenn ein Schnellzug mit
über 200 km/h dahin gleitet.
Das erfordert ein reibungsloses Zusammenspiel aller Komponenten. Nicht nur
die Fahrzeuge, auch der Fahrweg. Von der
exakten Ebenheit und Spurhaltigkeit der
Gleise bis zum Zustand von Dämmen und
Brücken hängen die Sicherheit und der reibungslose Betrieb der Bahn ebenso ab wie
vom korrekt gespannten Fahrdraht. All das
muss stets perfekt gewartet sein. In Zeiten
immer schnellerer Personenzüge und mehrere tausend Tonnen schwerer Güterzüge
steigt der Erhaltungs- und Inspektionsaufwand. Andererseits lassen immer dichtere
Intervalle wenig Zeit, um diese Arbeiten
durchzuführen, ohne den regulären Betrieb
zu stören.
68
AUTOMATION 3/Mai 2008
Innovation für die Bahnerhaltung
Es gilt daher, möglichst viele Arbeitabläufe
zu mechanisieren. Was früher mit hohem
Personalaufwand und schwerer körperlicher Arbeit geleistet wurde, wird heute
wesentlich effizienter mithilfe von Spezialfahrzeugen für den Bahnbau erledigt. Eine
der Aufgaben dabei, Menschen und Material vom Gleis genau dorthin zu bringen,
wo sie gebraucht werden, wird von Kränen,
Hubarbeitsbühnen und Brückeninspektionsgeräten sowie Fahrdrahtdrückern und
Manipulatoren als Kernbestandteil dieser
Erhaltungsfahrzeuge gelöst. Ein führender
Spezialist auf diesem Gebiet ist PALFINGER, ein international tätiges Hebetechnikunternehmen mit knapp EUR 700 Mio.
Konzernumsatz (2007) und Sitz in Salzburg.
1932 als Schlosserei- und Reparaturwerkstätte für landwirtschaftliche Anhänger,
Kipper und Fahrzeugaufbauten gegründet, stellte PALFINGER 1959 erstmals
einen Kran her und entwickelte sich zum
Weltmarktführer bei Hebe-, Lade- und
Handlinglösungen an den Schnittstellen
der Transportkette. Die traditionsreichsten
und bekanntesten PALFINGER-Produkte
sind die seit 1966 serienmäßig gebauten
hydraulischen LKW-Ladekrane, von denen
heute 150 verschiedene Modelle hergestellt
werden und einen Weltmarktanteil von 30%
sichern.Mit dem Know-how aus diesem Bereich begann PALFINGER vor etwas mehr
als 20 Jahren, Produkte nicht mehr nur für
Straßen-, sondern speziell für Schienenfahrzeuge herzustellen. Daraus entwickelte sich der Geschäftsbereich PALFINGER
RAILWAY, der heute rund 250 Anlagen pro
Jahr erzeugt und in die ganze Welt liefert.
Eisenbahnen stellen dabei eine ganz besondere Herausforderung dar: Oft sind die
Gleisanlagen mit den Fahrdrähten einer
Oberleitung überspannt. Der Kran oder die
Hubarbeitsbühne darf diese nicht berühren,
sondern muss sie durch seine Geometrie
umgehen, auch wenn beispielsweise neben dem Gleis ein neuer Mast gesetzt wird,
um einen älteren zu ersetzen. Bei zweigleisigen Strecken muss technisch verhindert
sein, dass der Kran oder die Arbeitsbühne
in das Gegengleis ragt und mit dem Gegen-
www.automation.at
Automation | Elektronik & Elektrotechnik
zug kollidiert. Auch in überhöhten Kurven
muss der Kran die Last punktgenau zum
Ziel bringen, selbst wenn er nicht abgestützt ist, und schließlich ist oft im Interesse
einer möglichst kurzen Gleissperre auch
ein Arbeiten bei Schrittgeschwindigkeit
vonnöten. Im Fall der Brückeninspektionsgeräte darf die enorme Beweglichkeit und
Reichweite des Auslegers das Fahrzeug
nicht aus der Balance auf dem weniger
als 1,5 m breiten Gleis bringen. Konstruiert
werden diese hydraulisch-mechanischen
Wunderwerke von einem elfköpfigen Team
von Konstrukteuren unter der Leitung von
Ing. Bernd Walch im PALFINGER-Werk in
Köstendorf am Wallersee, etwas außerhalb
von Salzburg. Der mechanische Teil wird
– angesichts der enormen Beweglichkeit
der Anlagen wenig überraschend – mit einem mächtigen 3D-Werkzeug modelliert,
während für die Elektro-, Pneumatik- und
Hydraulikkonstruktion ePLAN Electric P8
und ePLAN Fluid eingesetzt wird.
Effiziente Elektro- und Fluidkonstruktion
„Während auch im elektrischen Teil
die Komplexität durch Stabilitätsüberwachung, Höhenbegrenzung und Gegengleissperre nicht gering ist, steckt
die große Kunst in der Fluid-Konstruktion“, sagt Ing. Walch. Kein Wunder,
denn das Heben, Drehen, Schwenken und
nicht zuletzt das vielfache teleskopische
Verlängern der Ausleger geschieht mittels
vieler Hydraulikzylinder der unterschiedlichsten Größen und Ausführungen. Diese werden übrigens auch von PALFINGER selbst
gefertigt, was das Unternehmen zu einem
der weltgrößten Hersteller von Hydraulikzylindern macht.
Bis zum Beginn des aktuellen Jahrzehntes
wurde bei PALFINGER die Elektrokonstruktion mit dem mechanischen Konstruktionsprogramm gezeichnet, was wegen
der fehlenden logischen Funktionen natürlich
mit erheblichen Nachteilen verbunden war.
„Der Einstieg in die Elektro- und Fluidkonstruktion mit ePLAN erfolgte 2002 mit der
Version 5.xx, seit 2007 arbeiten wir mit der
ePLAN P8 Generation“, berichtet Ing. Bernd
ª Fortsetzung Seite 70
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Automation | Elektronik & Elektrotechnik
1 Die
Modellierung
der PalfingerGeräte erfolgt
durchgängig
in 3D.
1
2 Die Elektround Hydraulikinstallation ist
den Unbillen
des Wetters
ausgesetzt.
2
4
3 Wenig
Platz für viele
Leitungen:
Verteiler für den
PKR 175.
4, 5
Durchgängige
Elektro- und
Fluidplanung
mit einheitlicher
Methodik in
Eplan Electric
P8 und Eplan
Fluid.
3
5
6 Chefkonstrukteur
Ing. Bernd
Walch an einer
noch unfertigen
mehrgliedrigen
Arbeitsbühne.
Walch, der selbst nach einer Karriere bei einem anderen führenden Kranhersteller seit
15 Jahren bei PALFINGER konstruiert.
„ePLAN war eines von zwei Systemen, die
in die engere Wahl gekommen waren“,
erinnert sich Ing. Walch. Neben zahlreichen Vorteilen von ePLAN im Detail war
der Umstand für die Systementscheidung
ausschlaggebend, dass einige wichtige
PALFINGER-Kunden bereits zufriedene
ePLAN-Anwender waren, was natürlich
auch im Hinblick auf den leichten Datenaustausch wichtig ist. „Heute sind wir froh
über unsere damalige Entscheidung, denn
wir arbeiten mit einem leistungsfähigen und
bestens unterstützten System, während
das andere Produkt mittlerweile vom Markt
genommen wurde.“
Durchgängigkeit und Offenheit
Die Komplexität der Hebe-, Lade und
Handlinggeräte sorgt dafür, dass die Möglichkeiten des Konstruktionssystems voll
ausgeschöpft werden. „Durch die Migration auf ePLAN P8 erreichte das System eine
unvergleichliche Mächtigkeit, da zu den
Funktionen der Version 5 auch die Vorteile
von E21 integriert wurden“, bestätigt Ing.
Walch. „Das bedingte auch eine Aufrüstung der Hardware. Die Investition hat sich
jedoch durch die Steigerung der Effizienz
und die zusätzlichen Möglichkeiten bereits
gelohnt.“ Wichtig ist bei PALFINGER neben
der durchgängigen Steuerungs-Dokumentation vor allem die leichte Verknüpfung der
Elektroplanung mit der Fluidplanung sowie
die Offenheit des Systems. „Der ElektroTeil ist mit durchschnittlich 50 Planseiten
sicher der umfangreichere, während wir in
der Fluidtechnik die größeren technischen
Herausforderungen lösen“, sagt Ing. Walch.
„Dass sich ein Konstrukteur darauf verlassen kann, durch simple Verwendung eines
Symbols aus dem anderen Bereich dort
die stets richtige Anknüpfung zu erreichen,
ist sicher eine der größten Erleichterungen
durch den Einsatz von ePLAN.“
ANWENDER
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70
AUTOMATION 3/Mai 2008
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CrossLink® neue Möglichkeiten
im Schaltanlagenund Steuerungsbau
Sammelschienensysteme sind aus leistungsfähigen
Energieverteilungen nicht mehr wegzudenken und bilden die Basis
für die Stromverteilungskomponenten. Ein Höchstmaß an Sicherheit
und Verfügbarkeit sind die Garanten für den weltweiten Einsatz dieser
Systeme. Wirtschaftlichkeit bei der Montage und Sicherheit bei Betrieb
und Wartung gewinnen immer mehr an Bedeutung.
n
n
u.
Mit der CrossLink® Technology und den
zugehörigen Systemkomponenten ergeben sich völlig neue Anwendungsmöglichkeiten im Schaltanlagen- und Steuerungsbau. Im Vordergrund stehen Sicherheit,
Flexibilität und Effizienz.
Diese hohen Ansprüche werden durch
werkzeugloses Aufrasten und Kontaktieren der Systemkomponenten und in
weiterer Folge einer wartungsfreien Verbindung auf der Sammelschiene realisiert.
Mit der fremdgefederten und schraublosen Verbindung werden die Störfaktoren, die eine mangelhafte elektrische
Verbindung zur Folge haben, im Vorfeld
ausgeschlossen. Montagefehler, wie z. B.
mit falschem Drehmoment oder gar nicht
angezogenen Kontaktierungsschrauben,
sind nicht möglich. Die unterschiedlichen
QUADRON®CrossLink Gerätemodule der
gleichen Kategorie haben eine kompatible
elektrische und mechanische Schnittstelle
zu den QUADRON®CrossLink Adaptermodulen.
Damit können auch zu einem späteren
Zeitpunkt die Einsatzgebiete nach IEC
oder UL und die passenden Systemkomponenten gewählt werden, bzw. ein
www.automation.at
NH-Unterteil durch einen NH-SicherungsLasttrennschalter ausgetauscht werden –
natürlich berührungsgeschützt und somit
auch bei spannungsbehafteten Systemen.
Sind in Anlagen die Reserveplätze bereits
mit Adaptermodulen bestückt, ist ebenso ein berührungsgeschütztes Erweitern
ohne Abschaltung der Anlage möglich.
Die CrossLink® Technology reduziert
also die Montage- und Wartungsarbeiten
sowie Ausfallzeiten – die Verfügbarkeit,
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Energieverteilung wächst und somit auch
die Qualität der gesamten Stromversorgung. Als weitere Innovation ragt der
QUADRON®CrossLink Switch mit seinem
integrierten Sprungschaltwerk hervor.
Diese Systemkomponente ermöglicht ein
bedienerunabhängiges Schalten, mit oder
ohne NH-Sicherungen – bohrungslos
montiert auf dem 60 mm-Sammelschienensystem.
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Bildverarbeitungskonzept
nicht nur für Fahrzeugklassifizierung
Die bislang vor allem auf die industrielle Bildverarbeitung spezialisierte STEMMER IMAGING GmbH
hat ein Bildverarbeitungskonzept für die Verkehrstechnik zur Echtzeit-Fahrzeugerkennung entwickelt,
das auch in anderen Branchen seine Verwendung findet.
Das neue System der Puchheimer Bildverarbeiter erschließt einen Markt, in dem
STEMMER IMAGING bislang nur am Rande aktiv war: die Verkehrstechnik. Technisch bietet die Entwicklung einerseits die
Möglichkeit, die Fahrzeugklasse der per Videokamera aufgenommenen Fahrzeuge zu
ermitteln und zu unterscheiden, ob es sich
dabei um ein Motorrad, einen Pkw oder einen Lkw handelt. Zum anderen können die
Fahrzeuge auch den jeweiligen Herstellern
zugeordnet werden. Beide Lösungen lassen sich zudem mit Systemen zur Nummernschilderkennung kombinieren.
Die Analyse der aufgenommenen Verkehrssituationen basiert auf einem Objektklassifizierungs-Algorithmus, der statistische
Lerntheorien nutzt. Zu den potenziellen Anwendungsbereichen des Systems zählen
beispielsweise Citymaut-Überwachungssysteme und andere Mautapplikationen,
Verkehrsüberwachungsanlagen oder auch
abgesicherte Parkplätze und -garagen.
Der Erkennungsprozess
Zur Mustererkennung in Bildern existieren
diverse Methoden, und keine dieser Methoden ist für alle Anwendungsbereiche
gleichermaßen gut geeignet. Häufig eingesetzte Verfahren zur Mustersuche sind
beispielsweise normalisierte Grauwertkorrelation, Geometrische Suche, Binärcode-
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AUTOMATION 3/Mai 2008
basierte Suche, Entscheidungsbaum-basierte Suche oder neuronale Algorithmen.
Jede dieser Technologien weist ihre individuellen Vor- und Nachteile auf. Das
Mustererkennungs-Werkzeug CVB Manto
kombiniert die Vorzüge bestehender Lösungen und ermöglicht so den Einsatz in
völlig neuen Anwendungsbereichen wie
nun auch der Verkehrstechnik. CVB Manto ist ein Mustererkennungs-Tool aus der
Hardware-unabhängigen
Bildverarbeitungs-Bibliothek Common Vision Blox von
STEMMER IMAGING.
Ein besonders beeindruckendes Leistungsmerkmal des Tools besteht darin,
dass es Objekte selbst dann noch erkennen und einer Klasse zuordnen kann, wenn
sie nicht vorhersagbare Abweichungen
aufweisen. Bei Fahrzeugen können dies
z. B. Verschmutzungen, Tuning-Modifizierungen oder leichte Unfallschäden sein.
Diese besondere Fähigkeit lässt sich noch
anschaulicher an einem Beispiel aus einem
ganz anderen Bereich erklären: Mit CVB
Manto können verschiedene Früchte einer
bestimmten Obstsorte zugeordnet werden,
obwohl die betrachteten Objekte nie gleich,
sondern immer nur ähnlich aussehen. Das
vielseitige Software-Werkzeug CVB Manto
kann somit auch zur Erkennung von Fahrzeugtypen eingesetzt werden, was mit keinem der oben genannten Einzelverfahren
realisierbar ist. CVB Manto bezieht die fol-
genden Eigenschaften eines Bildes für die
Auswertung ein: Korrelation, geometrische
Verbindungen, Struktur und Farbe. Ein
nichtlinearer Multi-Resolution-Filter (MRF)
wird dabei zur Umwandlung des Bildes
eingesetzt, damit die relevanten Merkmale
eines Objekts bestimmt und in einen Vektor
konvertiert werden können. Die zugrunde
liegende Technologie von CVB Manto wird
mit dem englischen Begriff „Support Vector
Machine“ (SVM) bezeichnet. Support Vector Machines schaffen eine Entscheidungsebene mit optimaler Generalisierbarkeit,
also der Fähigkeit, auch solche Objekte zu
erkennen, die nicht zur Menge der bereits
„erlernten“ Objekte gehören.
Grundsätzlich lernt das System anhand
von Beispielobjekten, relevante Muster
zu erkennen, und berechnet dann bei einem Testbild einen „Vertrauensfaktor“ für
seine Klassifizierungsentscheidung. Das
SVM-Konzept wird nicht vom Problem der
Überanpassung beeinträchtigt und kann
eine beliebige Anzahl an Lernbildern verarbeiten. Auf dieser Grundlage erreicht CVB
Manto bei der Klassifizierung von Objekten
eine bisher unerreichte Erkennungsrate.
Mögliche Anwendungsbereiche
Die automatische Erkennung von Straßenschildern und Warnzeichen beim Fahren
und die Nutzung dieser Daten z. B. für Fah-
www.automation.at
Automation | Bildverarbeitung
1 Die automatische
Erkennung von
Straßenschildern,
Warnzeichen,
Fußgängern oder
Radfahrern, die
fortlaufende Erfassung
der Straßenmarkierung
sowie die
Überwachung des
Abstandes zum
vorausfahrenden
Wagen stellen die
Voraussetzung für die
Entwicklung autonom
funktionierender
Fahrzeuge dar.
1
2 CVB Manto bietet
die Möglichkeit,
Fahrzeugklassen wie
Motorrad, Pkw, Taxi,
Kleinlaster, Bus oder
Lkw voneinander zu
unterscheiden.
2
rerassistenzsysteme ist ein interessantes Forschungsprojekt, mit dem sich derzeit nahezu
alle Kraftfahrzeughersteller beschäftigen. Eines
der Hauptprobleme dabei ist, dass Witterungsverhältnisse das Erscheinungsbild der Schilder
stark beeinflussen. CVB Manto hält für dieses
Problem eine Lösung bereit: Testfahrten haben
gezeigt, dass auf CVB Manto basierende Bildverarbeitungs-Systeme prinzipiell in der Lage
sind, vorher erlernte Straßenschilder zuverlässig zu erkennen. Auf diese Weise könnten
Autofahrer zukünftig z. B. eine Warnmeldung
erhalten, wenn sie die aktuell geltende Geschwindigkeitsbegrenzung überschreiten oder
wenn sie versuchen, gegen die Fahrtrichtung in
eine Einbahnstraße einzufahren.
Darüber hinaus eröffnet CVB Manto noch
weitaus mehr Möglichkeiten, etwa die Erkennung von Fußgängern und Radfahrern, die
Einhaltung eines variablen Abstandes zum
vorausfahrenden Wagen oder die fortlaufende
Erfassung der Straßenmarkierung, was eine
der Voraussetzungen für die Entwicklung autonom funktionierender Fahrzeuge darstellt. Viele
Fahrzeughersteller forschen bereits an solchen
Ideen, und CVB Manto bedeutet für diese Projekte einen großen Schritt nach vorne.
Pilotstudien
einer relativ kleinen Musteranzahl getestet.
Zum Erlernen der Trainingsobjekte wurden dabei Bilder von etwa 900 Fahrzeugen benutzt.
Die resultierenden Klassifikatoren wurden
dann an einer ähnlichen Zahl von Fahrzeugen eingesetzt. Aufgrund der kleinen Anzahl
von Testfahrzeugen konnten diese auch manuell gezählt und klassifiziert werden, sodass
anschließend die Ergebnisse der manuellen
Auswertung und die von CVB Manto verglichen werden konnten. Mit CVB Manto wurde
dabei auf Anhieb eine Genauigkeitsrate von 85
Prozent erreicht, die nach einer realistischen
Einschätzung durch geeignete Optimierungen
und zusätzliches Training auf eine Größenordnung von bis zu 95 Prozent gesteigert werden
kann. Das System kann mit jeder Kamera und
einem beliebigen Steuerungssystem eingesetzt
werden, also z. B. auch mit einer intelligenten
Kamera oder einem PC-basierten System. Bei
den bisher absolvierten Tests wurden somit
vielversprechende Resultate erzielt. STEMMER IMAGING recherchiert daher derzeit nach
kompetenten Partnern, um die einschlägigen
Verkehrsüberwachungskriterien zu erfüllen und
das System gemeinsam zu einem in der Praxis
einsetzbaren Produkt weiter zu entwickeln.
KONTAKT
STEMMER IMAGING GmbH
Bei einem anderen Anwendungstyp zur Unterscheidung von Fahrzeugklassen wurde CVB
Manto im Rahmen einer Pilotstudie auf Basis
www.automation.at
Gutenbergstr. 9 –11
D-82178 Puchheim
Tel. +49-89-80902-0
www.stemmer-imaging-group.com
AUTOMATION 3/Mai 2008
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Automation | Bildverarbeitung
It´s simple with VisionView
Cognex bietet ein großes Spektrum an Visualisierungsoptionen, die sich an jede Industrieanwendung
anpassen lassen. Die neue Benutzeroberflächenanzeige VisionView ist die ideale Wahl für neue oder
unerfahrene Anwender, für die eine einfache „Point-and-Click“-Option ohne PC für die Konfiguration
und Nutzung die beste Möglichkeit darstellt.
Für Anwendungen, die zusätzliche
Anpassungen verlangen, bietet Cognex Custom View, eine integrierte Benutzeroberfläche, oder die ActiveXAnzeigensteuerung für die Integration
in übliche HMI-Geräte von Drittanbietern.
Die kostengünstige Benutzeroberflächenanzeige VisionView erleichtert
die Überwachung von Fertigungsverfahren ohne PC-Anschluss, so können
z. B. bis zu neun Systeme gleichzeitig
überlappend angezeigt werden. Außerdem stellen die integrierten Standardprotokolle für die Automatisierung auf einfache, zuverlässige Weise
Daten für das Steuerungssystem und
HMI zur Verfügung.
Online-Funktionen
Integrierte Benutzeroberfläche
Anwendungen müssen in der Regel
angepasst werden, um zu verhindern,
dass Benutzer ohne Berechtigung kritische Prozesse unterbrechen. VisionView bietet ein breites Spektrum an
Betriebsmodusfunktionen, einschließlich Anpassung der Steuerung. Mit
VisionView können kritische Steuerpunkte, wie Trigger- und Online-Status, so konfiguriert werden, dass sie
nur von Benutzern mit der entsprechenden Berechtigung verändert werden können.
Die Benutzeroberfläche Custom View
im In-Sight Explorer vereinfacht die
Benutzung von In-Sight deutlich. Zusätzliche Software zur Überwachung
von einzelnen oder vernetzten InSight Vision Sensoren ist damit überflüssig, was wiederum Kosten spart.
Die Benutzeroberfläche kann über das
Spreadsheet maßgeschneidert werden, was die Arbeit von Maschinenführern, Technikern und Wartungspersonal in Verbindung mit der Nutzung
und Überwachung der Bildverarbeitungsssyteme In-Sight beträchtlich
erleichtert.
Zusätzliche Visualisierungsoptionen
In-Sight verfügt über leistungsstarke
und trotzdem einfache Möglichkeiten,
das Bildverarbeitungssystem mit den
Schnittstellen moderner Maschinen
und Fertigungsausrüstungen, z. B.
HMI und SCADA, zu verbinden.
Leistungsstarker OPC-Server
OPC (OLE für die Prozesssteuerung)
ist eine einfache, zuverlässige Möglichkeit für den Datenaustausch und
die Steuerung der Funktionalität in
Verbindung mit einer In-Sight-Aufgabe
und zwar unter Verwendung von OLE
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(Object Linking and Embedding). Im
aufgabenspezifischen Spreadsheet ist
schnell ein OPC-“Tag“ (mit benutzerdefinierten Angaben) erstellt, wonach
der OPC-Server von In-Sight eine
einfache Konfiguration eines Tags ermöglicht und festlegt, welche Tags für
andere OPC-Programme, wie übliche
HMI- und SCADA-Pakete, zu erstellen sind. Der OPC-Server von In-Sight
sorgt für die Tag-Konfiguration und
-Veröffentlichung für jedes In-SightSystem mit Aufgaben-Tags in dem
Netzwerk, auf das der PC Zugriff hat.
Der Server sorgt auch für eine bequeme Überwachung des Tag-Status und
der Ereignisprotokollierung in jedem
eingebundenen Bildverarbeitungssystem über ein einziges Programm.
AUTOMATION 3/Mai 2008
ActiveX-Anzeigensteuerung
Die ActiveX-Anzeigensteuerung von
In-Sight ermöglicht die Integration der
Benutzeroberfläche Custom View des
Bildverarbeitungssystems und eines
Kamerabilds mit einem HMI-Programm
eines anderen Anbieters. Diese Steuerung lässt sich problemlos zusammen mit bekannten HMI-Softwarepaketen, wie Rockwell ® RSView ®, Invensys Wonderware® InTouch® und
Parker/CTC InteractX, verwenden und
konfigurieren.
Mix‘n‘Match: CognexBildverarbeitungssysteme, die alle
gleichzeitig angezeigt werden.
INFO
Automatische Systemerfassung:
automatische Erfassung jedes Bildverarbeitungssystems von Cognex
im Netzwerk.
Mix‘n‘Match:
Cognex-Bildverarbeitungssysteme,
die alle gleichzeitig angezeigt werden.
„Point-and-Click“-Konfiguration:
ganz ohne PC mit der einfachen Einstellung über VisionView.
Optimierung der Vision:
800 x 480 Touchscreen (Breitbildmonitor) mit Vollfarbenanzeige.
Systemerweiterung:
fünf Ethernet-Ports und drei USBPorts bieten höchste Flexibilität.
Schnelle Bildaktualisierung:
stellt die neuesten Bilder für die Inspektion bereit.
KONTAKT
Schmachtl GmbH
Pummererstr. 36
4020 Linz
Tel. +43-732-7646-0
www.schmachtl.at
www.automation.at
Automation | Bildverarbeitung
Gesteigerte Rechenleistung
Panasonic stellt das neue Bildverarbeitungssystem P400MA vor. Das PC-basierte Gerät verfügt
über die 3-4-fache Rechenleistung des Vorgängermodells. Diese wird nicht nur zu Steigerung der
Auswertegeschwindigkeit (bis zu 2.000 Teile/Min.) verwendet, sondern ermöglicht auch den Einsatz
leistungsfähiger Verfahren, die man so nicht in der Kompaktklasse findet.
zielle Verfahren. Beispielsweise ist die gesamte Windows-Konfiguration zusätzlich in einem CF-Speicher geschützt. Sollte es
doch einmal Festplattenprobleme geben, reicht ein Neustart
zum Wiederherstellen aus. Der P400MA wird direkt einsatzfertig, mit Hardware und Software, geliefert. Mit nur 220 x 206 x
110 mm lässt sich der P400MA problemlos vor Ort in Schaltschränke einbauen. Über eine flexible ActiveX-Schnittstelle
passt sich das Gerät individuellen Kundenwünschen an. Eigene Benutzeroberflächen, spezielle Auswertungen oder Schnittstellen zu Produktionssystemen und Datenbanken sind damit
ohne großen Aufwand realisierbar.
KONTAKT
Panasonic Electric Works Austria GmbH
Der Konturvergleich beispielsweise bestimmt die Lage von
Objekten mit bisher nicht erreichter Sicherheit. Weder Reflexionen, Helligkeits- oder Oberflächenschwankungen beeinflussen ihn nennenswert. Selbst teilweise verdeckte Objekte
werden erkannt. Dadurch sinkt der Aufwand für Fremdlichtabschirmung, Vereinzelung oder spätere Optimierungen. Montagekontrollen oder Pick-and-Place Aufgaben lassen sich so
kostengünstig und sicher realisieren.
Josef Madersperger Straße 2
A-2362 Biedermannsdorf
Tel. +43-2236-26846
www.panasonic-electric-works.at
Die Benutzeroberfläche des P400MA wurde von Grund auf
überarbeitet und stellt für alle Bildverarbeitungsaufgaben flexible Prüfelemente bereit. Ziel war es, auch gelegentlichen
Nutzern ein Optimum an Übersichtlichkeit zu bieten. Für einen
schnellen Überblick der Prüfergebnisse reicht ein Blick auf das
Kamerabild. Hier lassen sich alle Messergebnisse einblenden
und den einzelnen Merkmalen zuordnen. Statistische Daten
zur Produktionssteuerung werden in einer Excel-ähnlichen,
übersichtlichen Tabellenansicht zusammengefasst. Die Übertragung oder Speicherung der Daten zur Dokumentation oder
Weiterverarbeitung ist dabei sehr einfach.
Integration in Netzwerke
Der P400MA fühlt sich sowohl in der PC- als auch in der SPSWelt wohl. Über einen freien PCI-Steckplatz lassen sich digitale Ein-/Ausgänge oder alle gängigen Bussysteme wie Profibus,
DeviceNet, CAN, Interbus, usw. anschließen. Eine Integration
in Netzwerke oder eine Anbindung an Datenbanken ist durch
den Einsatz von Windows XP embedded und die flexible Softwareschnittstelle (ActiveX) problemlos. Selbstverständlich
stehen auch alle PC-üblichen Schnittstellen wie USB, Gigabit
Ethernet, FireWire (IEEE1394) oder RS232 zur Verfügung.
Die Hardware ist für den Einsatz in industrieller Umgebung
ausgelegt. Dafür sorgen ausgewählte Komponenten und spe-
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AUTOMATION 3/Mai 2008
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Automation | Bildverarbeitung
Megapixel-Kamera mit Back-Illumination
MicroVista ist das weltweit erste Kamerasystem mit rückseitiger Beleuchtung, welches
wissenschaftlichen und industriellen Anforderungen in den Bereichen der Mikroskopie und
Bildverarbeitung im Wellenlängenbereich von 200 bis 1100 nm gerecht wird.
Der CMOS-Spezialsensor (back-illuminated oder auch back-thinned)
verbindet alle Vorteile typischer CCDSensoren, wie höchster Füllfaktor,
höchste Quanteneffizienz, geringstes
Ausleserauschen sowie variable Auslesebereiche (ROI).
Die Vorteile der Kamera MicroVista
erstrecken sich weiterhin auf Bereiche, welche durch CCDs nicht abgedeckt werden können, hierzu gehören
die sehr hohe Bildwiederholrate, die
geringe Baugröße und der geringe
Stromverbrauch. Die bequeme Datenauswertung am PC erfolgt über
leistungsfähige Softwarepakete wie
zum Beispiel: LabView, Matlab oder
V++. Die serienmäßige Unterstützung
von der Schnittstelle CameraLink, der
Einsatz thermoelektrischer Sensorkühlung und 10 Bit Dynamikbereich
machen dieses Gerät zu einem HighEnd-Produkt.
KONTAKT
Laser 2000 GmbH
Argelsrieder Feld 14
D-82234 Wessling
Tel. +49-8153-405-0
www.laser2000.de
Die Vorteile der Kamera MicroVista erstrecken
sich weiterhin auf Bereiche, welche durch CCDs
nicht abgedeckt werden können.
Kostengünstiger Frame Grabber für hohe Anforderungen
Besonders anspruchsvolle Aufgaben in der industriellen Bildverarbeitung machen bewährte PCbasierte Lösungen unumgänglich. Der neue Frame Grabber Inspecta-4Ce überzeugt durch sehr
ordentliche Leistungsmerkmale zum besonders günstigen Preis.
Hohe Taktfrequenzen im Fertigungsprozess erfordern hohe Bildfrequenzen.
Gleichzeitig ist eine hohe Megapixelauflösung in Schwarzweiß oder Farbe
nötig, um maximale Messgenauigkeit
zu erreichen. Die dabei entstehenden
hohen Videodatenraten können von
Hochleistungs-Frame Grabbern mit
Camera Link Standard sicher bewältigt werden. Der neue Frame Grabber
Inspecta-4Ce überzeugt durch sehr
ordentliche Leistungsmerkmale zum
besonders günstigen Preis.
Für digitale Flächen- und Zeilenkameras bietet der preiswerte Inspecta-4Ce
mit PCI Express Businterface eine Videodatenrate bis 85 MHz und eine maximale Übertragungsrate von 250 MB/
Sek. Für externe Signale wie Triggerund Encodersignale verfügt das Board
über vier optogekoppelte Ein- und
Ausgänge. Der leistungsstarke internationale Standard Camera Link wurde
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AUTOMATION 3/Mai 2008
für die 26-polige Kabelverbindung zwischen Frame Grabbern und hochauflösenden Digitalkameras definiert.
Volle Standardunterstützung
In der Camera Link Base Spezifikation
gewährleistet der Frame Grabber die
volle Standardunterstützung für Videodaten, Steuerungssignale zur Kamerakontrolle und die serielle Schnittstelle.
In Verbindung mit geeigneten Kameras unterstützt der Inspecta-4Ce das
Power over Camera Link, sodass das
bislang notwendige Kamera-Stromversorgungskabel entfallen kann. Durch
die integrierte elektronische Sicherung
werden Kamera und Frame Grabber vor
Beschädigungen geschützt. Als weiteres Mitglied der bewährten Inspecta-Familie ist der Inspecta-4Ce voll
kompatibel mit den anderen Inspecta Frame Grabbern. Er verfügt über
die Funktionsbibliothek von Windows
In Verbindung mit geeigneten Kameras
unterstützt der Inspecta-4Ce das Power over
Camera Link – das bislang notwendige KameraStromversorgungskabel kann entfallen.
2000/XP/Vista und ist eingebunden in
die wichtigsten Bildverarbeitungsbibliotheken wie Lab-View und Halcon.
KONTAKT
Mikrotron GmbH
Landshuter Straße 20 - 22
D-85716 Unterschleißheim
Tel. +49-89-726342-00
www.mikrotron.de
www.automation.at
Automation | Bildverarbeitung
Glanzpunkte präzise erfasst
Micro-Epsilon, Spezialist in Sachen Messtechnik, präsentiert den
neuen optoNCDT 2200 LL, der dank eines ovalen Lichtflecks
auch auf metallisch glänzenden Objekten zuverlässig misst.
Beim Triangulations-Prinzip wird die
Abstandsinformation über die Reflexion des Laserstrahls gewonnen.
Dabei verursachen Oberflächenrauhigkeiten im Submikrometerbereich Interferenzen im Laserpunkt,
wodurch Messergebnisse leicht
verfälscht werden. Dieser physikalisch bedingte Effekt tritt besonders
bei metallisch glänzenden Objekten
zu Tage und lässt sich durch am
Markt erhältliche Produkte kaum
umgehen.
Micro-Epsilon
schafft Abhilfe
Der anfangs punktförmige Laserstrahl wird durch eine spezielle
Zylinderoptik geweitet und auf das
Messobjekt projiziert. Die Position
des projizierten Lichtflecks auf der
CCD-Zeile verrät den Abstand des
Objekts zum Sensor. Da über den
Lichtfleck mit einem speziellen Algorithmus gemittelt wird, werden
Interferenzerscheinungen gänzlich
weggefiltert.
Weiteres
Einsatzgebiet
des
optoNCDT 2200 LL sind strukturierte Oberflächen, bei denen der
Abstand und nicht die Struktur des
Objekts gemessen werden soll. Die
Abstandsinformation wird durch
die Struktur der Oberfläche nicht
beeinflusst, sondern liefert einen
konstant zuverlässigen Wert über
die Distanz zum Messobjekt. Demnach eignet sich dieser Sensor zur
Prüfung von Endmaßen besonders
gut.
Neben hoher Präzision auf schwer
messbaren Objekten, besitzt der
Sensor den Vorteil der äußerst
einfachen Montage. Wie bei allen
anderen Lasersensoren wird der
optoNCDT 2200LL im 90° Winkel
auf das Messobjekt ausgerichtet.
Ein aufwändiges Verkippen des
Sensors in einem bestimmten Winkel ist nicht nötig.
www.automation.at
Drei Modelle zur Wahl
Angeboten werden drei verschiedene
Modelle mit Messbereichen zwischen
2 und 20 mm. Der optoNCDT 2200 LL
basiert auf dem erfolgreichen Modell
optoNCDT 2200 und besitzt deshalb
alle weiteren Vorzüge der Serie, wie
schnelle Messdatenauswertung oder
automatische Belichtungsregelung in
Echtzeit.
KONTAKT
Micro-Epsilon Messtechnik GmbH
Königbacher Straße 15
D-94496 Ortenburg
Tel. +49–8542–168-0
www.micro-epsilon.de
Automation | Bildverarbeitung
GigE Vision / IEEE 1394 einfach gemacht
Matrox Imaging kündigt Matrox Concord an, eine Familie von Interfacekarten, die für die Anwendung
mit der Matrox Imaging Library (MIL) schon lizenziert sind und aufgrund der bereits erfolgten
Konfiguration die Einrichtezeit für Anwendungen verringern.
1, 2 Mit der Matrox Concord Familie ist die
Verbindung mit GigE Vision- oder IEEE 1394Baugruppen so einfach wie nie zuvor.
1
Mit der Matrox Concord Familie ist die Verbindung mit GigE Vision- oder IEEE 1394Baugruppen so einfach wie nie zuvor. Die
mit einem Port ausgestattete Matrox Concord GigE ist für eine optimale GigE VisionLeistung durch Maximierung der Größe von
Jumbo Paketen und das Management von
Unterbrechungsmoderatoren und Empfangsdeskriptoren vorkonfiguriert. Die Matrox Concord 1394 verfügt über drei IEEE1394a/b-Adapter-Ports und eine bilinguale
2
1394a/b-Kupferverbindung. Beide Karten
unterstützen herkömmliche 64-Bit PCIund x 1 PCI Express-Host-Interfaces und
sind für die MIL IEEE 1394 IIDC- und GigE
Vision Treiber vorlizenziert. Eine zusätzliche
Lizenz ist nicht notwendig. Darüber hinaus
kann man mit beiden Karten Lizenzen für
zusätzliche MIL-Funktionen erhalten und
speichern. Wie andere Matrox Imaging
Hardware auch wird die Matrox Concord
Familie über ihren gesamten Lebenszyklus
betreut und eine langfristige Verfügbarkeit
garantiert. Die Software unterstützt 32-Bit
Microsoft Windows XP und umfasst die
praxiserprobte hardwareunabhängige Matrox Imaging Library (MIL)/ActiveMIL oder
die MIL-Lite/ActiveMIL-Lite Entwicklungswerkzeuge für die Erstellung maßgeschneiderter Anwendungen. Im Preis enthalten ist
die Lizenz für MIL mit IEEE 1394 IIDC- und
GigE Vision-Treibern.
KONTAKT
Matrox Electronic Systems GmbH
Inselkammerstraße 8
D-82008 Unterhaching
Tel. +49-89-6217-00
www.matrox.com
Software unterstützt GigE Vision Zeilenkameras
Basler Vision Technologies, Entwickler und Hersteller von hochwertigen
Bildverarbeitungskomponenten für industrielle Anwendungen, hat seine pylon Treiber-Software um
eine Zeilenkamera-Unterstützung erweitert.
Bei den Flächenkameras wird das Treiberpaket seit über einem Jahr sehr erfolgreich eingesetzt und erleichtert den
Kunden die Einbindung in ihre Anwendungen erheblich. Mit der neuen Funktion können Kunden die bis zu 2.000 Pixel
Zeilenbreite und 57 kHz Zeilenrate von
Baslers GigE Vision Zeilenkamera runner nun mühelos bis zu 100 Metern weit
übertragen. Basler pylon basiert auf
dem GenICam-Standard. Die Software
liest Kameraeigenschaften automatisch
aus und stellt diese unmittelbar als C++
Camera API der Anwendung zur Verfügung, ohne dass eine weitere Konfiguration durch den Anwender notwendig ist.
Damit wird die Verwendung von Baslers
GigE Vision Zeilenkamera runner genau
so einfach wie die von Baslers Flächenkameras mit GigE Vision Schnittstelle.
Auch in der Unterstützung der IEEE1394-
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AUTOMATION 3/Mai 2008
Schnittstelle hat sich Basler pylon 2.0
gegenüber dem Vorgänger verbessert:
Ein neuer Treiber ermöglicht die volle
S800-Übertragungsgeschwindigkeit auf
allen Windows Systemen ohne weitere
Anpassungsmaßnahmen. Darüber hinaus werden erstmalig auch Windows
64 Bit System mit bis zu 16 GB Speicher Ausstattung unterstützt. Im Hintergrund ausführbare Installationsmodule
für jeden Basler pylon Treiber sowie der
Basler pylon Viewer für das komfortable
Testen von Basler-Kameras runden das
pylon 2.0 Treiberpaket ab.
KONTAKT
Basler AG
An der Strusbek 60–62
D-22926 Ahrensburg
Tel. +49-4102-463-0
www.basler-vc.com
Ein neuer Treiber ermöglicht die volle
S800-Übertragungsgeschwindigkeit auf
allen Windows Systemen ohne weitere
Anpassungsmaßnahmen.
www.automation.at
Automation | Bildverarbeitung
Klein und lichtstark
Die LED-Ringbeleuchtungen der RK1220 Serie gibt es jetzt
mit schleppkettentauglichen Anschlusskabeln und umfangreichem Zubehör.
(M25.5, M26 oder M27) des Objektivs angebracht werden.
Der Schutzgrad IP67 gewährleistet den zuverlässigen Einsatz unter nahezu allen Industriebedingungen.
Das umfangreiche Portfolio des Unternehmens umfasst
neben komplexen Bildverarbeitungssystemen wie Vision
Sensoren, Intelligente Kameras und Mehrkamerasystemen
auch individuelle Hochleistungs-LED-Beleuchtungen und
Präzisions-Optiken. Darüber hinaus bietet Vision & Control Maschinenbauern und OEMs individuell zugeschnittene Lösungen zur Bilderfassung- und Bildverarbeitung für
anspruchsvolle Aufgaben in der industriellen Bildverarbeitung.
KONTAKT
Vision & Control GmbH
Vision & Control hat seine kleinen und lichtstarken LEDRingbeleuchtungen der vicolux RK1220-Serie weiter optimiert. Die Beleuchtungen verfügen nun über ein schleppkettentaugliches Anschlusskabel. Zudem wurde das
Zubehör zur Anpassung der Lichtführung und zur mechanischen Befestigung erweitert.
Pfuetschbergstraße 14
D-98527 Suhl
Tel. +49-3681-7974-0
www.vision-control.com
Aufgrund der kleinen Bauform mit Leuchtringgrößen von
nur 40 mm Durchmesser lassen sich die koaxialen LEDRingbeleuchtungen vicolux RK1220 leicht in enge Bauräume integrieren. Trotz der kompakten Baugröße sind sie
sehr lichtstark und hervorragend zur optimalen Ausleuchtung von Objekten auch bei großen Arbeitsabständen geeignet. Die Beleuchtungen verfügen über einen integrierten
Controller, der konstante Lichtverhältnisse bei einer Spannungsversorgung von 10 bis 30 VDC ermöglicht. Über einen SPS-Schalteingang lassen sich die LED-Ringbeleuchtungen im Zeitbereich von 150 μs bis unendlich schalten
und auch bei schnellen Inspektionsprozessen einsetzen.
JUMO Wtrans
drahtlose Temperaturmessung
für industrielle Applikationen
drahtlose Messwertübertragung im ISM-Band
mobile Temperaturmessungen an
beweglichen Messorten
Homogene Ausleuchtung
wasserdichter
Die sehr leichten Beleuchtungen mit einem Gewicht von
nur 20 g können mittels Adapter direkt am Filtergewinde
www.automation.at
Einstichmessfühler mit
integriertem Sender
Einsatztemperaturbereich –30 °C...+260 °C,
Umgebungstemperaturbereich Elektronik
–30 °C...+85°C
90.005-1.1.1.2.
Durch umfangreiches Zubehör lassen sich die Beleuchtungen mit gerichteter, diffuser oder fokussierter Lichtführung
individuell an die unterschiedlichsten Beleuchtungsaufgaben anpassen. Die LED-Ringbeleuchtungen sichern damit
die homogene Ausleuchtung der zu inspizierenden Objekte. Zum Sortiment gehören verschiedene Diffusoren, Fresnellinsen für verschiedene Arbeitsabstände, ein Polarisator
sowie ein Dunkelfeldaufsatz zur radialen Ausleuchtung. Als
Laborausstattung erhältlich, ermöglicht dies den schnellen Aufbau von unterschiedlichen Beleuchtungsszenarien.
RK1220-LED-Ringbeleuchtungen gibt es in den Lichtfarben rot, grün, blau, amber, weiß und infrarot (850 nm, 880
nm, 950 nm).
www.jumo.at
E-Mail: info@jumo.at
Tel: 01/61 0 61-43, Fax: 01/61 0 61-40
AUTOMATION 3/Mai 2008
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Automation | Mess- und Prüftechnik
Micropilot M FMR240 für Flüssigkeiten.
Micropilot M FMR244
für Flüssigkeiten und Feststoffe.
Micropilot M FMR245 für Flüssigkeiten.
Zuverlässig Messen mit Radar
Die Füllstandmessung mittels Radar ist die Standardmessmethode für Flüssigkeiten unter
extremen Prozessbedingungen wie Druck oder Temperatur und bei ausgasenden Medien.
Die neuen 26 GHz Prozessradargeräte Micropilot M FMR244 und FMR245 verbessern
mit der „gasdichten Durchführung“ die Verfügbarkeit der Radartechnologie in den
verschiedenen Anwendungen.
Durch eine zweite Prozesstrennung wird die Sicherheit im
Bereich der Anlageninstrumentierung nun auch für hochfrequente freiabstrahlende Radarmessgeräte umgesetzt.
Mit der weiterentwickelten Hard- und Software ergeben
sich neue Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der freiabstrahlenden Radargeräte. Diese ergeben sich durch eine
optimierte Signalbewertung mit der Software „PulseMaster
eXact“ und die erhöhte Empfindlichkeit der Hochfrequenzmodule für Flüssigkeits- und Feststoffanwendungen. Zusätzlich wurde das Dynamikverhalten speziell im Nahbereich der Antenne verbessert.
Der Micropilot M FMR240 wird in allen Arten von Lager,
Puffer- und Prozessbehältern bei unterschiedlichsten Medien bis zu 40 m Messdistanz eingesetzt. Die neue Variante des FMR244 mit 4 mm starker PP-Scheibenantenne
ist optimal für den Einsatz in Feststoff- und Flüssigkeitsanwendungen zu einem attraktiven Preis. Einsatzmöglichkeiten des FMR244 ergeben sich in kleinen Feststoffsilos
oder offenen Bunkern mit Messbereichen bis zu 15 m. In
Flüssigkeitsanwendungen sind Messbereiche bis 20 m
realisierbar. Der FMR245 besitzt die erste kompakte 4 mm
80
AUTOMATION 3/Mai 2008
dicke Einkomponenten-PTFE-Scheibenantenne für einen
erweiterten Temperaturbereich bei gleichzeitig hoher Diffusionsfestigkeit – die optimale Lösung bei Anwendungen
mit hohen Beständigkeitsanforderungen und einer Prozesstemperatur bis zu 200° C.
Stellen die Applikationen erhebliche Anforderungen durch
hohe Prozesstemperatur und beträchtliche Drücke an die
Messtechnik, ist der Einsatz eines FMR230 mit 6 GHz Sendeimpuls und Grenzbereichen von 400° C und 160 bar
möglich. Anlagenbetreiber müssen keine Kompromisse
eingehen – für jede Anwendung ist die passende Frequenz
verfügbar: 6 GHz und 26 GHz.
KONTAKT
Endress+Hauser Ges.m.b.H.
Lehnergasse 4
A-1230 Wien
Tel. +43-88056-0
www.at.endress.com
www.automation.at
Automation | Mess- und Prüftechnik
Touch-PC für mehr Komfort
bei der Materialprüfung
Mit dem Ziel, die Bedienung der Materialprüfmaschinen noch einfacher und effizienter zu gestalten,
entwickelte Zwick den neuen Touch PC. Dieser kombiniert einen bedienerfreundlichen Touch-Screen
mit einem leistungsfähigen, integrierten Embedded-Industrie-PC.
Das System wird platzsparend direkt an der Material-Prüfmaschine
angebracht und ist dreh-, schwenk-, kipp- sowie höhenverstellbar.
Die flexible Bedienposition gewährleistet ein ergonomisches Arbeiten sowie eine Vereinfachung von Arbeitsabläufen. Beispielsweise
hat der Bediener beim Einrichten der Maschine immer die Statusanzeige mit Kraft, Weg und Maschinenstatus im Blickfeld. Besonders hervorzuheben ist die sichere und schnelle Art der Bedienung
.Durch einfaches Antippen ist die Prüfsoftware testXpert II über den
Touch PC einfach und intuitiv zu handhaben.
Der Touch PC ist ideal für anspruchsvolle Einsätze in Industrie und
Labor geeignet, denn er ist vibrationsunkritisch konstruiert und somit resistent gegen Erschütterungen. Das robuste und formschöne Magnesium-Druckgussgehäuse ist optimal gegen Staub und
Schmutz geschützt. Der Industrie-Touch-Screen ist kratzfest und
mit zusätzlichen Funktionstasten ausgestattet. Diese Tasten sind
vorne am Touch-PC angeordnet und mit den wichtigsten Funktionen belegt. Die frontseitige USB-Schnittstelle bietet die Möglichkeit, schnell und bequem Daten auf einem USB-Stick zu speichern.
Selbstverständlich können an den Touch-PC auch eine externe
Tastatur oder eine Maus angeschlossen werden.
Das im Lieferumfang enthaltene Programm FaststartXP bietet die
Möglichkeit, zwischen den Modi Runtime und Designtime zu wählen. Im Modus Runtime wird das Betriebssystem in einen schreibgeschützten Zustand versetzt und ist somit vor Änderungen des
Benutzers geschützt. Dies kann an Arbeitsplätzen notwendig sein,
an denen mehrere Benutzer arbeiten. Daten aus der Prüfsoftware
testXpert II können weiterhin über einen USB-Stick, Netzwerk oder
über eine zusätzlich angelegte Partition gespeichert werden. Im
Modus Designtime kann das System uneingeschränkt genutzt
werden. Durch die kurzen Wege zwischen PC und Probe und die
einfache und sichere Handhabung punktet der leistungsstarke
Touch PC insbesondere auch bei Serienprüfungen.
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Zwick GmbH
August-Nagel-Straße 11
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Automation | Mess- und Prüftechnik
2
1 2.5 GS/s Abtastrate und 5 M
Speichertiefe pro Kanal – damit
sieht man endlich alles, was
man möchte.
2 Zum Entwickeln und Prüfen
ist das neue Oszilloskop
wunderbar geeignet.
Einfach besser sehen
Wie oft haben Sie sich schon gewünscht, mehr zu sehen? Mit dem
neuen Tektronix DPO3000 Oszilloskop sieht man beim Entwickeln
und Prüfen einfach besser – ein Anwender spricht.
Der Prototyp der neuesten Elektronikentwicklung ist gerade eingetroffen und soll
auf Herz und Nieren getestet werden.
„Könntest du das machen?“, fragen die
Kollegen. „Klar, kein Problem. Mit meinem WaveInspector geht das ganz einfach“. Immerhin bin ich der einzige, der
das neue Tektronix DPO3000 Oszilloskop
schon auf seinem Tisch stehen hat. Mit
seinem 9-Zoll-WVGA Breitbild-Bildschirm
sieht das Oszi optisch richtig toll aus.
Zum Entwickeln und Prüfen ist das neue
Oszilloskop wunderbar geeignet. Die 100
MHz Version ist für meine Anwendungen
zu langsam, 300 MHz wäre momentan
ausreichend. Aber der Chef sprach kürz-
lich von einer neuen Entwicklung, daher
haben wir uns gleich für die 500 MHz Variante entschieden. 2.5 GS/s Abtastrate
und 5 M Speichertiefe pro Kanal – damit
sehen wir endlich alles, was wir möchten.
Optisch sieht die neue Leiterplatte schon
mal ganz gut aus. Anschließen. Spannungen – ok. RS-232 – ok. I²C – naja. Da
passt etwas nicht. Und auch der SPI Bus
macht Probleme. Eine riesige Zeitersparnis, wenn man auf Daten triggern und die
Signale automatisch dekodieren kann.
Und mit dem WaveInspector wird es dann
sichtbar: Bits gehen verloren, das Timing
passt nicht. Jetzt noch schnell die Daten
auf einen USB Memory Stick gespeichert
und um den Rest darf sich jetzt ein Kollege
kümmern. Ich probiere einmal aus, ob die
„NI LabVIEW Signal Express TE Software“ wirklich so toll ist, wie mein Betreuer
meinte. Also rein mit der CD in den Computer und das Programm installieren. Und
jetzt das Scope an den USB ... warum hat
mein PC nicht auch so einen praktischen
Front-Side USB Anschluss? Kabel angeschlossen und die Software hat sich automatisch gestartet – sehr praktisch. Nach
kurzem Test steht fest: Werde ich oft benutzen. Verschiedene Darstellungen, einfache Mathematik, das Scope kann sogar
fernbedient werden. Und der AFG3254
Funktionsgenerator, der nächste Woche
kommt, wird auch voll unterstützt.
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3 Mit allen
Funktionen und
Neuerungen
ergibt sich
ein Paket, wie
es in dieser
Leistungsklasse bisher
nicht verfügbar
war.
3
82
AUTOMATION 3/Mai 2008
4
4 Mit seinem
9-Zoll-WVGA
BreitbildBildschirm
sieht das
Oszilloskop
optisch richtig
toll aus.
www.automation.at
Automation | Mess- und Prüftechnik
„Quantensprung“
in der Handmessmittel-Entwicklung
Eine Verkürzung der Messzeiten um mehr als die Hälfte realisiert die weltweit erste digitale
Bügelmessschraube mit zwei Millimeter Spindelsteigung pro Skalentrommelumdrehung.
Das von Mitutoyo entwickelte „QuantuMike“ absolviert selbst so komplexe Aufgaben
wie das einhändige Messen an mehrfach
abgestuften zylindrischen Werkstücken um
rund 50 Prozent schneller als übliche digitale Geräte. Anders als diese mit ihrer Spindelsteigung von gemeinhin 0,5 Millimeter
pro Skalentrommelumdrehung, schafft
QuantuMike mit zwei Millimetern die vierfache Distanz. Und das sogar bei höherer
Präzision: Mit Fehlergrenzen von 2 μm geht
die Bügelmessschraube deutlich über die
in der DIN 863 definierten Anforderungen
an die Genauigkeit hinaus.
Die vergrößerte Gewindesteigung wird
durch weitere komfort- und leistungsbetonte Merkmale begleitet. So unterstützt der
patentierte Ratschentrommelmechanismus
das stabile Messen bei unterschiedlichen
Anwendungen, zum Beispiel bei Einhandbedienung oder Ständeranwendungen. Die
Ratsche kann sowohl über die Trommel als
auch über den Schnelltrieb bedient werden.
Bemerkenswert ist weiterhin die mit
Schutzart IP65 sehr hohe Resistenz von
QuantuMike gegen Staub- und Wassereinwirkung. Hinzu kommt die „Coolant Proof“Bauweise von Mitutoyo, die extreme Materialbeständigkeit gegen Emulsionen, Öle,
Fette und Kühlmittel bietet. Dank dieser
Eigenschaften eignet sich die QuantuMike
ideal auch für den Einsatz in Maschinenanwendungen mit ihren hoch belastenden Arbeitsbedingungen. Die hohe IP-Schutzart
der Mitutoyo-Neuheit wird auch von unabhängiger Expertenseite durch entsprechende Prüfzertifikate der TÜV Rheinland Group
bestätigt.
Erhältlich sind die neuen Geräte in zwei
Modellvarianten mit Messbereichen von 0—25
sowie 25—50 Millimetern, jeweils mit und ohne
Datenausgang.
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AUTOMATION 3/Mai 2008
83
Automation | Mess- und Prüftechnik
1 Digital
kompensierte
Drucktransmitter
stehen in
diversen
Bauformen
für unterschiedlichste
Applikationen zur
Verfügung
(oben
abgebildet:
Serie 35 X
und Serie
33 X).
2 Serie 36
X W.
1
2
Wenn’s genau sein soll
Digital kompensierte Drucktransmitter zeigen die Grenzen des Machbaren
Je wichtiger die Messgenauigkeit wird, umso enger sind die am Markt verfügbaren Drucktransmitter
auf bestimmte Applikationen fokussiert. Die Keller AG für Druckmesstechnik, vertreten in Österreich
durch die Firma Techtrade in Linz, hat ein Konzept entwickelt, das neue Freiheitsgrade schafft.
Schon in den ersten Jahren der Mikroprozessortechnik hat die Keller AG für
Druckmesstechnik Konzepte der digitalen Temperaturkompensation und
Signalverarbeitung untersucht und als
einer der ersten am Markt mit der Herstellung von Tauch-Computern und
digitalen Manometern umgesetzt. Mit
den Serien 33 X, 35 X und 36 X wurde
dieses Konzept vor fast zehn Jahren
auch für Drucktransmitter realisiert:
Schnellere Messung und Analogausgang statt Anzeige, sowie ein erheblich
erweiterter Temperatur-Bereich.
Schwimmend eingebauter Sensor
Zeitgleich erforderten immer genauere
Elektronik-Messverfahren die kontinuierliche Weiterentwicklung der ölgefüllten Druckmesszellen. Denn jede
mechanische Verbindung zwischen
dem Silizium-Drucksensor und einem
irgendwie gearteten Gehäuse leitet von
außen wirkende Kräfte an den Sensor
weiter und führt dort zu Schein-Messsignalen. Das geht soweit, dass sich
an unvorteilhaft konstruierten Druckaufnehmern der Nullpunkt während
der Montage mit dem Drehmoment am
Schraubenschlüssel verändern lässt.
84
AUTOMATION 3/Mai 2008
Wenn dann noch die Materialien von
Druckanschluss und Anschlussstutzen des Messpunktes verschieden
sind, kommen im Betrieb durch unterschiedliche Materialausdehnung noch
prozessabhängige Kräfte aus Temperaturveränderungen dazu.
Auch beim schwimmenden Einbau des
Silizium-Drucksensors zeigt er zwar
nach wie vor die für ihn typische Temperaturabhängigkeit des Ausgangssignals TKN (TK Nullpunkt) und TKE (TK
Empfindlichkeit), aber die ist jetzt als
charakteristische Eigenschaft des individuellen Sensors zu verstehen und
als solche reproduzierbar. Als Temperatursensor wird idealer Weise die
Widerstandsmessbrücke des Drucksensors selbst genutzt. Ihr Gesamtwiderstand ist individuell und gut messbar temperaturabhängig.
Was am Anfang der Silizium-Drucksensoren, vor ca. 30 Jahren, erhebliche Probleme verursachte, kann heute vorteilhaft genutzt werden. Die bei
gegebener Temperatur für den einzelnen Sensor typische Nichtlinearität ist
beim heutigen Stand des mikromechanischen Sensordesigns hochgradig
reproduzierbar. Aber die Effekte sind
stark temperaturabhängig. Deshalb
müssen Drucktransmitter bei mehreren Temperaturen kalibriert werden
und möglichen Messabweichungen
sind am besten über einer von den Koordinaten Druck und Temperatur aufgespannten Fläche darzustellen.
Parametrierung nach Wunsch
Der Schlüssel zur anwendungsspezifischen Parametrierung ist die RS485Schnittstelle. Darüber lassen sich z. B.
Grundinformationen wie die Seriennummer oder der Lieferzustand bzgl.
Druckmess- und Temperaturbereich in
Erfahrung bringen. Die aktuellen Druckmesswerte können in unterschiedlichen
Einheiten ausgegeben werden. Wird
der Transmitter zur Erfassung abgeleiteter druckabhängiger Prozessgrößen
eingesetzt, so lassen sich auch diese
numerisch korrekt ausgeben. Dazu gehören Durchfluss (Druckgefälle an einer
Blende), Füllstand bzw. Pegel (Druck
am Tankboden bzw. im Peilrohr in definierter Tiefe), Differenzdruck (Druckdifferenz ermittelt mit zwei Messzellen)
oder Gasdichte (Druck bei gegebenem
Volumen). Um den Transmitter optimal
www.automation.at
Automation | Mess- und Prüftechnik
in geregelten Prozessen einsetzen zu können, steht ein digital einstellbarer Tiefpassfilter zur Unterdrückung kurzzeitiger Spitzen zur Verfügung.
Die digitale Schnittstelle arbeitet mit einem offengelegten
Master/Slave-Protokoll, wobei die Datenübertragung mit
einer CRC16 Prüfsumme abgesichert ist. Bis zu 128 Transmitter können im Busbetrieb in Serie abgefragt werden. Zur
Messdatenerfassung mit Grafik steht ein entsprechendes
kostenloses Programm zur Verfügung – zusätzlich eine DLL
und Treiber für LabView, um die Einbindung in andere Applikationen zu vereinfachen.
Was heißt genau?
Dieser Beitrag beschreibt die Eigenschaften einer Serie von
hochgenau messenden Drucktransmittern. Die in nationalen Referenz-Laboratorien verfügbaren Primärstandards für
die Messgröße Druck (Druckwaagen) bieten Messunsicherheiten („Genauigkeit“) von unter ±0,01%. In den Kalibriereinrichtungen industrieller Drucktransmitter-Produktionen
findet man in aller Regel rückführbare, automatische Primärstandards mit einer Messunsicherheit von ±0,025%. Sie
liefern die Referenzwerte zur Kalibrierung der Drucksensoren. Diese Prozentangaben beziehen sich auf den jeweiligen
Druck-Messpunkt und bezeichnen die statistische Abweichung vieler Messungen bei gegebenem Druck. Das Fehlertoleranzband von Drucktransmittern bezieht sich – falls
nicht besonders gekennzeichnet – auf den jeweiligen Endwert des Messbereiches (FS = full scale).
Die Keller AG verwendet für die digital kompensierten
Drucktransmitter zur Sicherheit der Anwender die (Gesamt-)
Fehlerband-Methode für einen spezifizierten Temperaturbereich. Im Temperaturbereich zwischen +10° C und +40° C
liegt die maximale Messunsicherheit (statische Bedingungen für Temperatur und Druck) innerhalb ±0,05 % FS. Der
außerordentliche Qualitätssprung in Folge der digitalen
Kompensation zeigt sich besonders in der geringen Aufweitung des Fehlerbandes auf ±0,01 % FS, bei Erweiterung des
kompensierten Temperaturbereichs auf -10° C bis +80° C,
also von ΔT = 30 K auf ΔT = 90 K.
Digitale Transmitter – optimierte Prozesse
Applikationen für exakte Druckmessung sind beliebig vielfältig. Ein typischer Einsatz ist die Pegel- oder Niveaumessung der Wasserversorger zur Beobachtung des Grundwasserspiegels oder zur Steuerung von Pumpen.
In der chemischen Verfahrenstechnik wird an diversen
Messstellen zur exakten Prozessführung hohe Genauigkeit
verlangt – und insbesondere in der Lebensmittelindustrie
eine hohe thermische Wiederholgenauigkeit, also zuverlässige Messwerte nach Durchführung von Reinigungszyklen.
Für die Lebensmittelproduktion steht bereits ein spezieller
spaltfreier Messkopf zur Verfügung.
Auch an Motoren- und Getriebeprüfständen ist die Genauigkeit der digital kompensierten Drucktransmitter gefragt.
Die starken Temperaturschwankungen im Bereich der Prüfstände werden optimal kompensiert und mit 400 Messun-
www.automation.at
gen pro Sekunde überschreiten die Transmitter meist deutlich die geforderte Dynamik. Mit der ortsgleichen Messung
von Druck und Temperatur im Drucksensor eignen sich die
digital kompensierten Drucktransmitter zur Messung der
Gasdichte, wie z. B. in Hochspannungsschaltern, die mit
Schwefelhexafluorid zur Vermeidung von Lichtbögen gefüllt
sind. Sie werden auch zur Füllmengenmessung z. B. in Sauerstoffflaschen eingesetzt.
Der integrierte Mikroprozessor samt digitaler Schnittstelle
und damit der Zugriff auf die Parameter des Ausgangssignals (Abbildung der Messwerte auf die Signalwerte) eröffnet noch ganz andere Applikationsfelder. Dazu gehört
die Füllstandsmessung in nicht-geraden Tanks und ihre
Darstellung in echten Mengeneinheiten (z. B. Liter) statt in
Füllhöhe.
KONTAKT
TECH TRADE
technische Produkte, Produktions- u. HandelsgmbH
Güntherstraße 8
A-4040 Linz
Tel. +43-732-733311-0
www.techtrade.co.at
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Tel. +41-52-235-2525
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AUTOMATION 3/Mai 2008
85
Automation | Automation für die Logistik
Vom Chaos
zum System
Die in Grünburg (OÖ) ansässige AGRU Oberflächentechnik GmbH hat täglich einige Tonnen Aluminiumund Stahlprofile zu bewegen. Da muss auch die Logistik – von der Anlieferung, Verarbeitung bis zur
Auslieferung – perfekt abgestimmt sein. Und so entschied man sich vor rund einem Jahr für das
automatisierte Wabenlager UNIGRIP (Langgutlager) der KASTO Maschinenbau GmbH.
86
AUTOMATION 3/Mai 2008
www.automation.at
Automation | Automation für die Logistik
Autor: Ing. Gernot Wagner / x-technik
Wie so oft bei mittelständischen Unternehmen begann auch die
Firmengeschichte bei AGRU mit einer tatkräftigen und weitsichtigen Unternehmerpersönlichkeit, dem Firmengründer Alois Gruber
sen., der sich 1948 mit einer Schlosserei und einem Eloxalwerk
selbstständig machte. Während das Schlosserhandwerk im Laufe der 50er-Jahre aufgelassen wurde, kam es zur Erweiterung des
Eloxalbetriebes um eine Pulverbeschichtung und eine Nasslackieranlage. An drei Pulverbeschichtungsanlagen und einer Eloxalanlage werden in der AGRU Oberflächentechnik GmbH heute täglich
6.000 bis 7.000 Quadratmeter Oberflächen veredelt.
Das Mutterunternehmen, die AGRU Kunststofftechnik GmbH, fertigt hochwertige Kunststoffprodukte für den weltweiten anspruchsvollen Rohrleitungs- und Apparatebau, die Umwelttechnik sowie
die Bautechnik. Ein Exportanteil von rund 90 Prozent dokumentiert
die international ausgerichtete Vertriebspolitik und macht somit innovative Produkte aus Oberösterreich zu einem weltweiten Begriff.
Die AGRU-Produkte kommen in den verschiedensten Industrieund Infrastrukturbereichen erfolgreich zum Einsatz und werden oft
in besonders kritischen Einsatzgebieten verwendet.
Herausforderung in der Logistik
Wer international tätig ist, muss auch gewisse Standards in der
Produktion wie auch im Lager beachten. Bei der AGRU Oberflächentechnik handelt es sich um ein speziell für Langgut passendes
Wabenlager. „Wir hatten seit vielen Jahren immer Platzprobleme
und unsere Profile lagen relativ chaotisch im Betrieb herum“, sagt
Günter Mairhofer, Betriebsleiter bei AGRU Oberflächentechnik. Da
Technische Daten – Kasto Wabenlager UNIGRIP
Anwender/Hersteller
AGRU
KASTO
Beladung pro Lagerplatz
1,2 t
1–8t
Lagerplätze
840 Plätze
Ab 300 Plätze
Länge der Ware
ca. 6 m
3 – 12 m
Systemhöhe
15 m
4 – 26 m
Zugriffe pro RBG/Std.
35
max. 60
Hubgeschwindigkeit
40 m/min
24 – 60 m/min
war natürlich Handlungsbedarf angesagt. Und so bereiste man vor
eineinhalb Jahren die Schweiz und besuchte dort nochmals einen
Betrieb, den man von früher her kannte und der eine sehr gute Lösung für sein Langgutlager hatte. Mairhofer: „Dort sind wir auf eine
Lösung gestoßen, die unserer Zielsetzung sehr gut entsprochen
hat – auf möglichst engstem Raum, sehr viel zu lagern.“ Die bestmögliche Lagerlösung kam dann von der KASTO Maschinenbau
GmbH mit dem System UNIGRIP.
Harald Nußbaumer, Leiter des Qualitätsmanagements bei AGRU:
„In der Entscheidung waren wir sehr schnell – vom Besuch des
Schweizer Betriebes bis zum Abschluss des Vertrages mit KASTO
vergingen nur wenige Monate.“ Und was war ausschlaggebend,
sich für das KASTO-System zu entscheiden? Nussbaumer: „Die
technische Qualität, die garantierten Liefertermine und wettbewerbsfähige Preise überzeugten uns, das alte, chaotische Lager
durch eine neue automatisierte Anlage zu ersetzen. Und KASTO
kann auf viele renommierte Referenzen verweisen, sowie auf das
weltweit größte Wabenlager in USA.
ª Fortsetzung Seite 88
Automation | Automation für die Logistik
Damit auch für zukünftige Anforderungen genügend Platz für´s Langgut
vorhanden ist, wurde das Wabenlager entsprechend ausgelegt. Das
UNIGRIP-Lager hat eine Höhe von 15 Meter und eine Länge von 34 Meter.
Gelagert werden die Profile auf 840 Kassetten, die über eine Nutzlast von
1,2 Tonnen verfügen. Derzeit sind rund 50 Prozent aller Kassetten belegt.
Ausreichend Platz für´s Langgut
Damit auch für zukünftige Anforderungen genügend Platz für´s
Langgut vorhanden ist, wurde das Wabenlager entsprechend
ausgelegt. Dabei belegt das UNIGRIP eine Höhe von 15 m und
eine Länge von 34 m. Das Regalbediengerät verfügt über eine
Fahrgeschwindigkeit von maximal 80 m/min und die Hubgeschwindigkeit 40 m/min. Im UNIGRIP-Wabenlager wird das
Langgut, im Falle von AGRU handelt es sich um meterlange Profile, auf 840 Kassetten gelagert, die über eine Nutzlast von 1,2
t verfügen. Derzeit sind rund 50 Prozent aller Kassetten belegt,
Platzprobleme gibt´s also in nächster Zeit nicht.
Der Lagerverwaltungsrechner ermöglicht die automatische
Steuerung der gesamten Anlage und bietet sehr übersichtlich alle
üblichen Dialog-Funktionen zur Auftragsverwaltung, Statistik und
Protokollierung der Ein- und Auslagerfahrten des Regalbediengerätes.
Kompakt und vollautomatisch
Das Waben-Langgutlager UNIGRIP bietet eine kostengünstige und
kompakte Lösung für Systemhöhen von 4 bis 15 m bei Lasten bis 3 t
pro Kassette. Die geringen Anfahrmaße des Regalbediengerätes
ermöglichen eine sehr gute Raumnutzung und kurze Bereitstellungszeiten. Bei AGRU hat man sich für die vollautomatische
Variante entschieden, somit bringt das Regalbediengerät des
Bei AGRU werden die meisten Profile in unterschiedlichen
Kundengestellen angeliefert. Um ein Umpacken, auch wegen der
Beschädigungsgefahr, zu vermeiden, werden diese Kundengestelle
direkt auf eine universelle Transportpalette gestellt und ohne
Umpacken direkt in das Lager eingelagert.
UNIGRIP auf kurzen Verfahrwegen die „Ware-zum-Mann”. Die
Profile werden dort eingelagert, wo gerade Platz ist, schließlich
ist das Auffinden der jeweils benötigten Kassette mit der automatisierten Lagerverwaltung ganz einfach. „Trotzdem lagern wir
gewisse, sehr heikle Teile in einem bestimmten Abschnitt, den
wir auch manuell sehr schnell finden, sollte einmal wider Erwarten das Regalbediengerät oder die Steuerung ausfallen“, ergänzt
Harald Nussbaumer.
Fazit – viele Vorteile
Im Gegensatz zu vorher ergeben sich durch das neue KASTOUNIGRIP-Wabenlager sehr viele Vorteile. Betriebsleiter Mairhofer:
„Die Zugriffszeiten auf die Profile sind nun wesentlich schneller,
der Platzbedarf ist deutlich weniger und wir haben einen viel besseren Überblick über unsere Produkte. Die Verwechslungsgefahr
von früher, ein falsches Profil zu erwischen, ist jetzt praktisch ausgeschaltet, und durch die stark verbesserte Logistik können wir
auch mehr Kundenaufträge abwickeln.“
ANWENDER
AGRU Oberflächentechnik GmbH
Steyrstraße 31
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Tel. +43-7257-7696-0
www.agru.net
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Automation | Automation für die Logistik
Ungenutztes Potenzial
Die Industrie- und Handelsunternehmen schöpfen die Potenziale von RFID-Technologie bisher noch
nicht aus, so eine Studie des Fraunhofer IPT und P3. Die Gründe dafür sehen die Verfasser der
Studie in der mangelnden Konsequenz bei RFID-Einführungen sowie technischen Schwierigkeiten.
Das Fraunhofer IPT (Institut für Produktionstechnologie) und P3 beschäftigen
sich bereits seit langem in Forschung
und Praxis mit der Transparenz in der
Wertschöpfungskette und RFID. Die P3
Ingenieurgesellschaft mbH ist ein SpinOff-Unternehmen des Fraunhofer IPT
und unterstützt heute mit knapp 800
BeraterInnen Industrieunternehmen in
den Gebieten Qualitäts-, Prozess- und
Projektmanagement. Das Fraunhofer
IPT untersucht in seiner Abteilung für
Produktionsqualität und Messtechnik
von Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsprozesse.
Die Studie mit dem Titel »RFID – Spielwiese für Technologiebegeisterte oder
Schlüsseltechnologie zur Effizienzsteigerung von Geschäftsprozessen?«
besteht zum einen aus einer Unternehmensbefragung und zum anderen aus
einem technischen Vergleich. An der
Unternehmensbefragung haben sich
rund 100 Unternehmen, unter anderem aus den Bereichen Logistik, Maschinenbau, Automobilbau, Luft- und
Raumfahrt sowie Elektrotechnik aktiv
beteiligt. Dabei machten sie detaillierte Angaben zu ihren Erfahrungen
und Erwartungen bei der Einführung
von RFID. In dem technischen Vergleich wurden verschiedene RFID-Systeme in einer den realen Industriebedingungen entsprechenden Laborumgebung auf ihre Leistungsfähigkeit
untersucht. So zeigt die Studie sowohl
die Erfahrungen der befragten Unternehmen als auch den Nutzen der Technologie und die Produktreife der Systeme auf.
Große Unzufriedenheit
Die Studie belegt, dass Unternehmen
das Potenzial von RFID bisher kaum
ausschöpfen: Etwa 80 % der Befragten bezeichnen die Erwartungen und
Erfahrungen mit RFID als negativ.
„Die große Unzufriedenheit ist frappierend, aufgrund unserer Erfahrung
aber nicht unerwartet“, kommentiert
Dr.-Ing. Michael Rübartsch, Geschäfts-
90
AUTOMATION 3/Mai 2008
führer bei P3. „Es wird offensichtlich viel Geld in Pilotprojekte investiert, doch diese bringen dann nicht
den erhofften Nutzen.“ Welche Faktoren dafür verantwortlich sind, zeigt die
Studie sehr deutlich: Bei den meisten
RFID-Einführungen mangelt es an der
Integration von Prozessen, detaillierten
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und
technischem Know-how.
Mangelnde Konsequenz
bei komplexen Prozessen
Obwohl 72 % der befragten Unternehmen angaben, dass die Prozessoptimierung das vorrangige Ziel der
RFID-Einführung war, sind wertschöpfende Unternehmensbereiche nur selten involviert. Bisherige Projekte gehen
kaum über einfache logistische Anwendungen hinaus. Die Unternehmen sind
häufig inkonsequent bei der Automatisierung gesamter Prozessketten. 66 %
nutzen die Chancen der Technologie
nicht zur Integration unternehmensübergreifender Prozesse.
Ein besonders auffälliges Ergebnis der
Studie ist, dass sich fast ein Viertel
der teilnehmenden Unternehmen für
RFID entschied, ohne vorher die Wirtschaftlichkeit systematisch zu prüfen.
Gerade diejenigen, die RFID aus wirtschaftlichen Gründen einführten, sahen
daher ihre Ziele oft nicht erfüllt. „Der
eigentliche Sinn von RFID – Prozesse
zu beschleunigen, die Fehleranfälligkeit zu reduzieren und dadurch Kosten
zu senken – wurde häufig verfehlt“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt vom
Fraunhofer IPT.
Technische Schwierigkeiten
überwinden
Auch die technischen Anforderungen
der RFID-Technologie wurden von den
Unternehmen oftmals unterschätzt: So
ergab die Befragung, dass 30 % der
Unternehmen im Vorfeld von RFID-Projekten keine technische Machbarkeitsstudie durchgeführt haben, obwohl es
RFID heute auch bei Standardanwen-
dungen noch nicht »von der Stange«
gibt. Die technische Vergleichsstudie zeigt, dass die Leistung einzelner
RFID-Komponenten von verschiedenen Parametern abhängig ist, so führen die Inkompatibilität existierender
Standards sowie der Aufbau und die
Ausrichtung von Systemkomponenten
häufig zu Schwierigkeiten. Während
beispielsweise
Ultra-HochfrequenzSysteme deutlich höhere Reichweiten
erzielen als Hochfrequenz-Systeme,
treten aufgrund der Ausbreitungscharakteristik der Wellen Interferenzen auf,
die das Auslesen von Daten verhindern. Daher sind robuste RFID-Anwendungen heute immer noch eher einfach
aufgebaut.
RFID-Projekte
in Zukunft noch komplexer
Nach Ansicht der Experten zeigen die
Ergebnisse der Studie, dass RFID tatsächlich noch eine Beschäftigung für
Technologiebegeisterte ist. Damit sich
RFID zur Schlüsseltechnologie zur Effizienzsteigerung von Geschäftsprozessen
wandelt, müssen zukünftige Anwendungen die automatische Datenerfassung
mit lokalisierenden und historischen
Produktdaten sowie Geldflüssen kombinieren und die Wertschöpfungskette
vollständig abbilden. Als Folge werden RFID-Projekte immer komplexer.
Unternehmen benötigen mehr als nur
die technischen RFID-Komponenten.
Hier kommen Dienstleister ins Spiel,
die die Einführung von der Prozessanalyse über den Business Case bis hin
zum Change Management begleiten,
technisches Fachwissen und Erfahrung
mitbringen und darüber hinaus auch
den Betrieb ganzheitlicher Lösungen
unterstützen. Die vollständige Studie
ist zu einem Preis von EUR 199,- beim
Fraunhofer IPT zu beziehen.
KONTAKT
Fraunhofer IPT
Steinbachstraße 17
D-52074 Aachen
Tel. +49-241-8904-0
www.ipt.fraunhofer.de
www.automation.at
Elektromagnete
Hebetechnik6HSDULHUWHFKQLN3HUPDQHQWPDJQHWH6SDQQPDJQHWH(O6FKDOWXQG6WHXHUJHUlWH,QGXVWULHSURGXNWH
(IÀ]LHQWH=HLWHLQVSDUXQJGXUFK
PDJQHWLVFKHQ0DWHULDOXPVFKODJ
PermanentLasthebemagnete
Elektro-, Elektro-Permanentund Batterie-Lasthebemagnete
Magnet-Hebeanlagen
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ʂIU0DWHULDOXPVFKODJYRQ
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ELVNJ
ELVNJ
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Automation | Automation für die Logistik
Sparen wird Chefsache
Der Systemanbieter Kemapack GmbH zeigt einen Trend auf:
Kunden entdecken das Sparpotenzial Stretchfolie neu.
Stretchen ist neben Umreifung und
Kantenschutz eine der drei Kernkompetenzen der Kemapack GmbH. Das
Unternehmen verzeichnet in diesem
Bereich seit Jahren gesunde Umsatzzuwächse. 2007 konnten mit stationären und mobilen Stretchlösungen
und dem Verkauf von Stretchfolien
ein deutlicher Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.
71 % des Umsatzzuwachses bei Folien resultieren aus dem Verkauf qualitativ
hochwertiger
Stretchfolien.
„Diese Zahl ist bemerkenswert, da sie
der allgemeinen Marktmeinung widerspricht. Wir führen zwar alle Qualitäten von Stretchfolien, spüren aber
eine neue Sensibilität der Kunden für
wirklich wirtschaftliche und geeignete Verbrauchsmaterialien. Wir können
dieses Verhalten mit Sicherheit auf unseren ganzheitlichen Beratungsansatz
und den Einsatz unserer Verbrauchsoptimierungs-Software zurückführen,
vermutlich aber auch auf schlechte
Erfahrungen der Anwender in der Vergangenheit”, so Reinhard Scheuermann, Geschäftsführer der Kemapack
GmbH.
Qualität der Folie ist wichtig
Dass Verbrauchsmaterial nicht mehr
rein nach Kilopreisen verglichen werden kann, belegt Kemapack schnell:
Wenn in einem Unternehmen eine
Stretchmaschine eingesetzt wird, die
eine hohe Vordehnung realisiert, erhöht das nicht nur die Stabilität des
Packgutes, sondern es sinkt auch der
Materialverbrauch. Reicht die Qualität
der verwendeten Folie nicht aus, wirken sich dagegen zwei Faktoren kontraproduktiv aus:
Zum einen wird es zu Folienrissen und
damit zu teuren Ausfallszeiten kommen, in denen das Problem unter Personaleinsatz behoben werden muss.
Zum anderen muss bei minderwertigen Verbrauchsmaterialien die Vordehnung reduziert werden, was nur
mit höherem Materialverbrauch ausgeglichen werden kann.
Software identifiziert
wirtschaftlichste Folie
„Nur durch das Zusammenspiel anwendungskonformer Stretchfolien mit
geeigneten Geräten und Maschinen
lässt sich Packgut im gewünschten
Maße schützen und kosteneffektiv
arbeiten. Ungeeignete Stretchmaschinen wirken sich negativ auf den Materialverbrauch aus. Stretchfolien, die
nicht optimal auf die zu verpackende Ware abgestimmt sind, führen zu
Transportschäden und können die Gesamtverpackung deutlich verteuern.
Die reine Betrachtung von Kilopreisen
führt also schnell in eine wirtschaftliche Sackgasse. Unsere Kunden verwenden oftmals neue Maschinen mit
sehr guten Vordehnwerten. Mithilfe
unserer Verbrauchsmaterial-Optimierungs-Software können wir gemeinsam mit dem Kunden schnell die wirtschaftlichste Folie identifizieren. 10 %
Kostenersparniss bei 25 % mehr Materialverbrauch ist nicht wirklich wirtschaftlich”, so Markus Reese, StretchSpezialist im Hause Kemapack.
Mithilfe einer speziellen Verbrauchsoptimierungs-Software können die
Kemapack-Verpackungsberater
für
ihre Kunden das exakte Sparpotenzial
errechnen. Bei dieser Analyse wird sowohl der Arbeitsprozess des Kunden,
als auch Ware, Maschinen und das
ir führen zwar alle Qualitäten von
Stretchfolien, spüren aber eine neue
Sensibilität der Kunden für wirklich wirtschaftliche
und geeignete Verbrauchsmaterialien.
W
Reinhard Scheuermann, Geschäftsführer der Kemapack GmbH
92
AUTOMATION 3/Mai 2008
Selbstfahrende Stretchroboter für den
ortsunabhängigen Einsatz: Sie eignen
sich für die Umwicklung von übergroßen
und sperrigen Paletten ebenso, wie als
mobiles Reservesystem.
INFO
Das Unternehmen auf einen Blick
Die Kemapack GmbH in Landsberg und Bamberg ist ein Systemanbieter in der Versand-, Verpackungs- und Logistikbranche. Das
Unternehmen hat sich auf Produkte und Dienstleistungen rund um
die Themen Umreifung, Stretchen
und Kantenschutz spezialisiert.
Das umfangreiche Portfolio an
Service-Leistungen charakterisiert
das Unternehmen als Partner der
Industrie und garantiert den Kunden maximale Produktverfügbarkeit und Investitionssicherheit.
verwendete Verbrauchsmaterial ganzheitlich betrachtet. Schnell lassen
sich so Szenarien unter Verwendung
anderer Folienqualitäten oder Maschinen auf den Cent genau vergleichen.
Oftmals sind es die kleinen Entscheidungen, die einen Betrieb deutlich optimieren.
KONTAKT
Kemapack GmbH
Albert-Einstein-Straße 1—3
D-86899 Landsberg am Lech
Tel. +49-8191-9177-0
www.kemapack.de
www.automation.at
Automation | Automation für die Logistik
Sortenreine Lagen palettieren
Mit der modularen Palettierzelle Layer Master lassen sich sortenreine Lagen eines großen
Produktspektrums schnell palettieren und depalettieren.
1 Highlight bei der CeMat: Die
Palettierungs-/Depalettierungszelle Layer Master ist eine
Automatisierungs-lösung zum De- und
Umpalettieren sortenreiner Lagen.
Dabei kann eine enorme Bandbreite
an Produkten in schnellstmöglicher
Geschwindigkeit und Prozesssicherheit
gehandhabt werden.
2 Der Layer Master beim Handling
einer kritischen Produktlage mit
sogenannten Kaminen –
d. h. Lücken – im Lagenmuster.
(Quelle: J. Schmalz GmbH)
2
1
In vielen Bereichen des innerbetrieblichen Materialflusses,
der Distribution und der Lagerlogistik geht es um das Palettieren und Depalettieren von Halbfabrikaten, Fertigprodukten und Packungen. Einer durchgängigen Automatisierung stehen oftmals höchst unterschiedlichste Produkte,
Gebinde und Packungen gegenüber.
Prozesssicherheit von und auf Standard- oder Spezialpaletten unterschiedlicher Größen depalettiert und palettiert
werden. Problemlos zu handeln sind beispielsweise Lagenmuster mit „Kaminen“ – also Lücken im Lagenmuster –,
Produkte mit abnehmbaren Deckeln, Trays mit Stapellaschen oder inhomogene Produkte.
Flexibler Vakuum-Greifer als Basis
Der Firma FPT Robotik ist es mithilfe des Vakuum-Spezialisten J. Schmalz GmbH gelungen, eine modulare Palettier/Depalettierzelle zu entwickeln, die bezüglich Produkt- und
Gebindespektrum höchst anwendungsflexibel einzusetzen
ist. Auf Basis eines universell-flexiblen Vakuum-Greifsystems der J. Schmalz GmbH, wahlweise eines Industrieoder Portalroboters sowie einer abgestimmten Materialfluss-Peripherie, können nun sortenreine Lagen (bis über
300 kg/Lage), Zwischenlagen und Leerpaletten universell
und ohne Greiferwechsel gehandhabt werden. Das größtmögliche Produktspektrum kann so schnell (mehr als 300
Lagen pro Stunde), beschädigungsfrei und mit höchster
www.automation.at
ANWENDER
FPT Robotik GmbH
Schattbucher Straße 10
D-88279 Amtzell
Tel. +49-7520-9513 -0
www.fpt.de
KONTAKT
J. Schmalz GmbH
Aacher Str. 29
D-72293 Glatten
Tel. +49-7443-2403-323
www.schmalz.com
AUTOMATION 3/Mai 2008
93
Automation | Automation für die Logistik
1
Logi(sti)sche Perspektiven
Die Knapp Gruppe wartet bei der Hannover Messe CeMat
mit Best Practise Lösungen und neuen Perspektiven auf.
Die Knapp Solutions sind speziell auf
die Anforderungen der jeweiligen Branche zugeschnitten. Mit der Kombination aus einem extrem leistungsfähigen
Softwarepaket mit einzigartiger Lager-,
Sortier-, Förder- und Kommissioniertechnik gelingt es dem Unternehmen,
seinen Kunden Lösungen zu schaffen,
welche die Abbildung komplexer Lagerprozesse in optimaler Weise mit Effizienz und Flexibilität vereint. Bei der
Logistikfachmesse CeMat in Hannover
zeigt Knapp live mehrere Highlights.
Ware-zum-Mann-Systeme
Schnelle Ein- und Auslagersysteme
AS/RS wie OSR und Speeder Systeme in Verbindung mit schnellen, ergonomischen Kommissionierstationen
sind die logische Weiterentwicklung
herkömmlicher Ware-zum-Mann-Systeme. Sie wurden für Anforderungen entwickelt, bei denen wegen des
großen Sortiments eine hohe Produktdichte und maximale Kommissionierleistungen gefordert sind. Je nach
3
94
AUTOMATION 3/Mai 2008
Systemkonfiguration sind dabei Kommissionierleistungen von bis zu 1.000
Auftragspositionen je Mannstunde
möglich. Modular einsetzbar kommen
diese Systeme auch in Kombination
mit herkömmlichen AKL Geräten, beispielsweise in zweistufigen Kommissionierverfahren, zum Einsatz.
Schnelldreher mit neuem Auswerfer
Weil verschiedenste Produkte auch
unterschiedlich behandelt werden
müssen, hat Knapp den bestehenden
Auswerfer des Schnelldrehautomaten
SDA-2000 weiterentwickelt. Die wichtigsten Neuerungen sind die geringe
Baubreite, die Funktionsanzeige direkt
am Auswerfer, neue Prozessoren sowie
die lückenlose Chargenverfolgung.
4
www.automation.at
1, 2, 5 Schnelle
Ein- und
Auslagersysteme
AS/RS wie OSR
und Speeder
Systeme in
Verbindung
mit schnellen,
ergonomischen
Kommissionierstationen sind
die logische
Weiterentwicklung
herkömmlicher
Ware-zum-MannSysteme.
2
Und wie geht
es Ihrem
PROFIBUS?
Einfache Fehleranalyse und
effektive Optimierung
von PROFIBUS Netzwerken
Ob Sie Fehler in Ihrem PROFIBUS
Netzwerk aufspüren oder den
Datendurchsatz optimieren wollen,
ob Sie das Netzwerk kontinuierlich
überwachen oder Anlagenausfälle
vorbeugend vermeiden wollen:
der buscheck PROFIBUS Protokoll
Analyzer ist für alle diese Aufgaben
das ideale Tool.
UPD
Der universelle Produktauswerfer
(UPD) ist ein Auswerfer, der in eine
Knapp Automatenzeile einfach integrierbar ist und speziell für Produkte
mit unregelmäßigen Geometrien entwickelt wurde. Im Gegensatz zu den
herkömmlichen Standardauswerfern,
die hauptsächlich im Pharmabereich
Anwendung finden, können damit
auch nicht stapelbare Produkte automatisch kommissioniert werden.
mework zu visualisieren, zu manipulieren und zueinander in Beziehung zu stellen. Die Bedienung
erfolgt nicht nur intuitiv, sondern
die relevanten Daten jedes Kundenauftrags werden auf Knopfdruck visualisiert. Die Lagerlogistik-Software steht als Standardpaket
mit spezifischer Branchenausprägung in den einzelnen Funktionalitäten zur Verfügung.
KiSoft Command
Die Lagerlogistik-Software ermöglicht es, Daten aus unterschiedlichen
Schichten oder sogar Systemen unter
einem einheitlichen Application Fra-
KONTAKT
Knapp Logistik Automation
Günter-Knapp-Straße 5-7
A-8075 Hart bei Graz
Tel. +43-316-495-0
www.knapp.com
5
3, 4 Knapp
hat den
bestehenden
Auswerfer
des Schnelldrehautomaten
SDA-2000
weiterentwickelt.
buscheck PROFIBUS
Protokoll Analyzer
• Übersichtliche Darstellung des
Buszustands
• Online Diagnose mit mehr als
70 strukturierten Informationen
• Umfangreiche statistische
Auswertungen zur vorbeugenden Fehlervermeidung
• Busanschluß über USB Interface
mit integrierter Diagnose Logik
• Für PROFIBUS DP und PA
Vertrieb Österreich:
www.softing.com
www.automation.at
Automation | Automation für die Logistik
Moderne Steuerung
in der Lagertechnik
Um seine Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und optimal zu
unterstützen, integrierte der japanische Logistikdienstleister Nissin am
Standort Hamburg eine neue IT-Architektur aus Materialflussrechner
(MFR)-Software und mandantenfähigem Lagerverwaltungssystem.
der Schnittstellen konnten die einzelnen
Anlagenkomponenten sukzessive angebunden werden. Die grafische Benutzeroberfläche der Software ermöglicht
dies sowie das Einrichten von Materialfluss-Strategien per Drag & Drop. Ein
Stillstand des Lagers während der Betriebszeiten war deshalb nicht notwendig.
Da matControl bereits bei zahlreichen
Anwendungen zusammen mit dem Lagerverwaltungssystem LFS 400 eingesetzt wurde, konnte darüber hinaus auf
zeitaufwändige
Kommunikationstests
zwischen MFR und LVS verzichtet werden. „Die Implementierung der zentralen
Materialflusssteuerung wurde an nur drei
Wochenenden und bei minimalem Risiko
durchgeführt“, freut sich Wilhelm Meer.
Projektbesonderheiten
Der Einsatz der modularen MFR-Software matControl ermöglicht durch die
Konfigurierbarkeit ihrer Schnittstellen die
Weiterverwendung der S5-Steuerungen
der 28 vorhandenen Daifuku-Regalbediengeräte. Die Ergebnisse der Lagermodernisierung sind kürzere Betriebszeiten
bei gleichbleibendem Auftragsvolumen,
eine Optimierung der Streckenführung
sowie die Auslastung der Förderanlagen.
Zentrale Materialflusssteuerung
Das automatische Hochregallager im
European Logistics Center von Nissin in
Hamburg besteht aus 28 Gassen mit insgesamt 30.000 Palettenplätzen, in denen
elektronische Produkte eines namhaften
Herstellers gelagert werden. Bisher arbeitete Nissin in diesem Lager mit dem Lagerverwaltungssystem Lagos und ohne
eine zentrale Materialflusssteuerung. Bei
96
AUTOMATION 3/Mai 2008
der Modernisierung wurden nun matControl als zentrale Materialflusssteuerung und das Lagerverwaltungssystem
(LVS) LFS 400 von Ehrhardt + Partner
implementiert. „Die aktuelle Software
in diesem Bereich ist oft nicht mehr mit
S5-Steuerungen oder alten Kommunikationsmethoden kompatibel, matControl
hingegen ermöglicht auch deren Anbindung. Die konfigurierbaren Schnittstellen
ersparten uns so die Modernisierung der
RBGs mit S7-Steuerungen“, erläutert
Wilhelm Meer, EDV-Leiter der europäischen Nissin-Zentrale.
Bei der Modernisierung galt es, die bestehenden fünf Fördertechniksteuerungen von Vanderlande, die mit Steuerungen von SIT betrieben werden, drei
Auslagerbereiche und die Steuerungen
der 28 Daifuku-RBGs an matControl anzubinden. Durch den modularen Aufbau
der Software und die Konfigurierbarkeit
Pro Tag werden etwa 1.000 Aufträge mit
insgesamt 3.000 Positionen zusammengestellt. Das entspricht einem Volumen
von 8.000 bis 10.000 Colli und einer Tonnage von 100 t. Kommissioniert wird bei
Nissin auf drei verschiedene Arten: Komplette Paletten werden aus dem Hochregallager ausgelagert, Originalkartons
und Einzelstücke werden an separaten
Lagerorten kommissioniert.
Für diesen Vorgang wurde in matControl
und dem Lagerverwaltungssystem eine
zweistufige Nachräumstrategie konfiguriert. Die Auslagerung erfolgt über
drei Ausschleusebereiche, die von drei
Querbahnen gekreuzt werden. Die Auslagerbahnen enden in der dritten Querbahn. Die drei Querbahnen wiederum
verzweigen sich in insgesamt 15 Stichbahnen. An den so entstehenden neun
Kreuzungspunkten zwischen den Ausschleusebahnen und den Querbahnen
kam es in der Vergangenheit mitunter zu
Stausituationen.
Im Gegensatz zu der bisherigen Lösung
sperrt matControl für die Durchfahrt der
Paletten nur einzelne Teilabschnitte der
Bahnen. Zusätzlich erhält das System
von der Fördertechnik eine Rückmeldung, welche Bahnen belegt sind, und
steuert die Verteilung der Paletten auf die
freien Bahnen. „matControl verfügt über
ein Wegeberechnungsmodul, das in der
Lage ist, flexibel auf alle Situationen zu
reagieren. Seit der Umstellung auf die
in matControl festgelegten Strategien
für die Auslagerstrecken funktioniert der
Palettentransport problemlos“, berich-
www.automation.at
Automation | Automation für die Logistik
tet Rainer Schulz, Geschäftsführer der
sysmat GmbH.
Anlagenvisualisierung
Ergänzt wurde die Lagermodernisierung
durch die Installation der LagerleitstandVisualisierung matVisu. Die Software
stellt alle Lagerkomponenten und deren
Zusammenspiel dreidimensional dar.
Schwachstellen in den Abläufen und
Störungen werden so auf einen Blick
sichtbar. So unterstützt matVisu die Verantwortlichen bei Nissin bei wichtigen
strukturellen Entscheidungen und bei
der Erarbeitung zielkonformer Maßnahmen. „Darüber hinaus zeigt matVisu in
einer Abfrage, bei welchen Regalbediengeräten Störungen auftreten – die Art der
Störung und wie oft sie auftritt. So kann
man gezielt eventuellen Ausfällen vorbeugen“, erläutert Rainer Schulz.
Ein Nissin-Techniker erweiterte die Visualisierung außerdem eigenständig um
einige Funktionen. Dies war aufgrund
der hochgradigen Konfigurierbarkeit der
Software schnell und einfach möglich.
So richtete der Techniker zum Beispiel
eine spezielle Störungsabfrage ein, die
überlastete oder blo-ckierte Förderer in
der Visualisierung rot einfärbt. Auch die
Standardstatistiken zu Leistungsdaten
und Lagerbelegung ergänzte der NissinMitarbeiter entsprechend den individuellen Anforderungen von Nissin.
„Wir wollten unbedingt eine Materialflusslösung in unser Lager integrieren, die
alle Komponenten zentral steuert. matControl leistet dies und deckt darüber
hinaus eine Vielzahl anderer Funktionen
ab“, betont Wilhelm Meer.
ANWENDER
Nissin Transport GmbH
Vollhoefner Weiden 19
D-21129 Hamburg
Tel. +49-40-74007-0
www.nissin-eu.com
KONTAKT
sysmat GmbH
Götzenweg 10
D-63533 Mainhausen
Tel. +49-6182-8265-0
www.sysmat.de
www.leotec.at
Optische
Absolutencoder
mit Anschlusshaube im Edelstahlgehäuse
Neigungssensoren mit
verschiedensten
elektrischen
Ausgängen
Jahrzehntelange
Erfahrung in der
Entwicklung und
Serienfertigung
von absoluten
Drehgebern
www.automation.at
Geballte Kompetenz in der
Positionsmessung
LEOTEC erweitert sein Produktportfolio
um die Drehgeber und Neigungssensoren der Firma Posital (FrabaGruppe) und deckt somit neben der
berührungslosen Wegmessung
auch die hochgenaue Erfassung
von Drehbewegungen und
Winkelpositionen ab. Posital
zählt zu den Pionieren bei der
Entwicklung von Absolutdrehgebern und ist seit über 30 Jahren
einer der führenden Hersteller von
Drehgebern und Neigungssensoren.
A-4030 Linz, Neubauzeile 101
Tel. +43 (0)732 / 774848-0, Fax +43 (0)732 / 774848-9
(0DLORIÀFH#OHRWHFDWZZZOHRWHFDW
AUTOMATION 3/Mai 2008
97
Automation | Automation für Energie & Umwelt
Einsparung mit Intelligenz
Den Automatisierungsgrad und die Flexibilität von Antrieben und Produktionsanlagen steigern
und intelligent Energie sparen: Das sind für die Entwickler von Control Techniques oberste Ziele.
Unter dem Slogan „Intelligent use of energy“ wurden auf der Hannover Messe eine Vielzahl von
anwendungsorientierten Lösungen auf Basis der Frequenzumrichter-Baureihen Commander SK und
Unidrive SP sowie der neuen Digitax ST Servoregler demonstriert.
1 SM-EtherCAT,
das neueste
Echtzeit-EthernetOptionsmodul zur
Funktionserweiterung
der Control Techniques
Frequenzumrichter.
2 Digitax ST,
der Servoregler
für kompakte
und dynamische
Servoantriebe von 0,72
Nm bis 19,3 Nm (57,7
Nm Spitze).
1
3
3 Die ernergiesparende
„Affinity“Technologie für die
Gebäudeautomation.
4 Commander SK,
der wirtschaftliche
Frequenzumrichter
im Leistungsbereich
von 0,25 bis 132 kW
mit umfassenden
Standardfunktionen
und optionaler SPSFunktionalität.
2
Die „Unidrives“ lassen sich einfach in bestehende Systeme integrieren, weil sie als
Kompaktgerät, in Modulbauweise oder als
fertige Schaltschrankversion zu Verfügung
stehen − und dies mit gleicher Bedienstruktur. Das Baukastensystem für die Modulbauweise besteht aus getrennten Einspeise- und Wechselrichtermodulen und
erlaubt dem Anwender, diese platzsparend
in sein System zu integrieren. Die Montage erfolgt dabei entweder getrennt oder
als Kombination über ein „Docking Kit“.
Durch entsprechende Parallelschaltung
der Wechselrichtermodule kann man dann
sehr einfach eine individuelle Anpassung an
die Motorleistungen vornehmen.
Vielfältige Optionsmodule für
unterschiedlichste Branchenlösungen
Wie mit dem neuesten Optionsmodul, dem
SM-EtherCAT, ein hochleistungsfähiges
Ethernet-Übertragungsprotokoll für den
98
AUTOMATION 3/Mai 2008
Echtzeitbetrieb von z. B. Förderanlagen
und Pumpen oder hochpräzisen Bewegungsanwendungen im Mehrachsbereich
genutzt werden kann, wurde ebenso auf
der Messe dargestellt. Damit ist es dem Anwender möglich, seine gesamte Maschine
in ein einheitliches Netzwerk als Standard
einzubinden. Wie schon die 23 bisherigen
Optionsmodule zur Erweiterung von E/A,
Gebereingängen, Kommunikations-, Automatisierungs- und Bewegungsfunktionen,
eignet sich SM-EtherCat für den Einsatz in
der gesamten Baureihe der AC- und Servoantriebe von Control Techniques in den Leistungsbereichen von 0,37 kW bis 1,9 MW.
Sowohl für den neuen Servoregler Digitax
ST als auch für die bekannten Commander
SK und Unidrive SP Frequenzumrichter
wird damit eine hohe Übertragungsleistung
und Bandbreite erreicht, die Anwendung
in hochdynamischen Antriebssystemen
erweitert und optimale Systemlösungen in
standardisierten Netzwerken ermöglicht.
4
Als Tochtergesellschaft im Emerson Konzern nutzt Control Techniques die Synergieeffekte und Erfahrungen für unterschiedlichste Branchenlösungen. Was
beim Einsatz der Commander SK- und
Unidrive SP-Frequenzumrichter an Energieeinsparpotenzialen in Industrieanlagen
durch die Regelung von Pumpen und Lüftern erschlossen werden kann, ist nun mit
der neuen Affinity-Baureihe auch in der Gebäudeautomation möglich. Die Frequenzumrichterreihe Affinity ist sowohl in IP20 als
auch in der hohen Schutzart IP54 verfügbar und wurde ebenfalls auf der Hannover
Messe gezeigt.
KONTAKT
Control Techniques GmbH
Niederlassung Österreich
Traunuferstraße 109
A-4052 Ansfelden
Tel. +43-7229-78948-0
www.controltechniques.com
www.automation.at
Automation | Automation für Energie & Umwelt
Ziemlich cool: 30 Prozent weniger
Energiekosten und CO²-Emission
Unter dem Namen „Cool Efficiency“ präsentiert Rittal eine neue Energy-SaverKühlgeräteserie und setzt damit neue Standards bei umweltfreundlichen und
kosteneffizienten Klimalösungen. Neueste Kompressor- und Lüftertechnologien tragen zu
sinkendem Energieverbrauch sowie zu niedrigeren Betriebskosten bei. Cool EfficiencyGeräte sind bis zu 30 Prozent sparsamer im Verbrauch als ihre Vorgängermodelle.
Basis der neuen Cool Efficiency-Kühlgeräte in der 1.000 Watt-Klasse sind
die Rittal TopTherm Plus Wandanbaugeräte der Baureihe SK 3304. Durch
den Einsatz neuester Kältekompressor- und Lüftertechnologien sowie
der optimierten Anordnung der Wärmetauscher-Komponenten und Kältemittelfüllmengen lassen sich deutliche Energieeinsparungen erzielen. Die
neue Energy-Saver-Serie reduziert
den Energieverbrauch bei gleicher
Kühlleistung um bis zu 30 Prozent.
Im Vergleich zu Standard-Kühlgeräten
mit einer Kälteleistungszahl von 1,4
und einem jährlichen Stromverbrauch
von EUR 231,- liegen die Energiekosten bei den Cool Efficiency-Kühlgeräten mit einer Kälteleistungszahl von
1,9 bei nur EUR 162,-.
Auch bei der CO²-Emission spielen die
neuen Klimageräte ihre Vorteile voll
1, 2 Unter dem Namen „Cool Efficiency“
präsentiert Rittal eine neue Energy-SaverKühlgeräteserie und setzt damit neue
Standards bei umweltfreundlichen und
kosteneffizienten Klimalösungen.
aus. Gegenüber 405 kg CO²-Emission pro Jahr bei einem Standardgerät,
liegt diese bei Cool Efficiency-Lösungen bei nur 121 kg CO². Die Neuentwicklungen verfügen serienmäßig über
nanobeschichtete Verflüssiger und
integrierte elektrische Kondensatverdunstungen. Damit sind zudem konstante Wirkungsgrade und minimale
Wartungskosten gewährleistet.
1
KONTAKT
RITTAL Schaltschränke GmbH
Laxenburgerstraße 246 a
A-1239 Wien
Tel. +43-1-61009-0
www.rittal.at
2
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Automation | Automation für Energie & Umwelt
Energiesparer made by Siemens
Siemens Industry Automation erweitert sowohl den Funktionsumfang seines Leitsystems Simatic
PCS 7 und seines Visualisierungssystems Simatic WinCC um die Funktion Power Management
als auch sein Produktspektrum der Sirius-Sanftstarter um den kompakten Sirius 3RW30. Die
Produktlinie Sivacon S8 wird mit einer Niederspannungs-Schaltanlage für Industrieanwendungen
im gehobenen Strombereich bis 7.000 A ergänzt.
1 Beim Siemens
Leitsystem Simatic
PCS 7 wurde der
Funktionsumfang
erweitert.
2
2 Sirius
3RW30-Geräte
ermöglichen
sanfte
Motorenstarts.
3 Das neue
Motor Control
Center (MCC) ist
besonders für
häufig wechselnde
Anforderungen
in der
Prozessindustrie
geeignet.
1
Power Management
in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung
Die Power Management-Add-ons Simatic PCS 7 powerrate und
Simatic WinCC powerrate schaffen eine einheitliche Power Management-Lösung für alle industriellen Branchen. Damit sind Einsparungspotenziale zu lokalisieren, Rückschlüsse auf das Energieverhalten unterschiedlicher Betriebseinheiten zu ziehen und
Kenntnis von Anlagenstatus- und Auslastung zu erhalten.
Die einzelnen Funktionen wie Messwerterfassung und -aufbereitung, Kostenstellenmanagement sowie Lastmanagement werden mittels vorgefertigter S7 Bausteine, Faceplates und Excel
Makros realisiert. Die Power Management-Add-ons beziehen die
Energiewerte von Schalt-, Schutz- und Messgeräten wie dem
Multifunktionsmessgerät Sentron PAC3200, das präzise elektrische Kenn- und Energiewerte von Verbrauchern in Industrie- und
Zweckbauten erfasst.
Sanft gestartet
Die kompakten Sirius 3RW30-Geräte in vier Baugrößen ermöglichen sanfte Motorenstarts in Standardanwendungen wie Pumpen,
Förderbänder oder Lüfter bis 55 kW bei 400 V. Der Sanftstarter verbessert mit dem zweiphasigen Ansteuerverfahren „Polarity Balancing“ das Anlaufverhalten von Motoren und vermeidet mechanische
Belastungen, Spannungsschwankungen und Stromspitzen. Das
schont nicht nur das Antriebssystem, sondern auch das Stromnetz
und minimiert den Wartungsaufwand und teure Stromspitzen. Der
Anwender kann Anlaufzeit und Startspannung leicht über zwei Po-
100
AUTOMATION 3/Mai 2008
3
tenziometer direkt am Gerät einstellen. In der Baugröße 45 mm spart
der 3RW30 an Stelle eines Stern-Dreieck-Schalters bis zu 70 %
Platz im Schaltschrank bei gleicher Leistung. Über drei Motorzuleitungen und eine variable Anschlusstechnik lässt sich das Gerät
leicht projektieren und montieren.
Neues Motor-Control-Center
Das Produktspektrum der Sivacon S8 wurde um eine Niederspannungs-Schaltanlage für Industrieanwendungen erweitert. Das neu
konzipierte Motor Control Center (MCC) in Einschubtechnik ist besonders für die häufig wechselnden Anforderungen in der Prozessindustrie geeignet. Die MCC-Einschubtechnik ermöglicht eine max.
Packungsdichte von bis zu 48 Einschüben pro Feld. Die einfache
und sichere Handhabung sowie die kurzen Umrüstzeiten sichern
dabei die hohe Verfügbarkeit der Anlagen. Neben dem Einsatz als
MCC bieten die Erweiterungen eine durchgängige und einfache
Energieverteilung in Zweck- und Industriebauten. Die Personenund Anlagensicherheit bietet die Sivacon S8 Schaltanlage durch
den Einsatz typgeprüfter Standardbausteine und die Prüfung unter
Störlichtbogenbedingungen. Die passgenaue Integration in bestehende Raumkonzepte erreicht man durch den Einbau als Einfrontoder Doppelfrontanlage mit einer Anlagenhöhe von 2 bis 2,4 m.
KONTAKT
Siemens AG Österreich
Siemensstraße 92
A-1211 Wien
Tel. +43-5-1707-25100
www.siemens.com
www.automation.at
Sparefroh per
Energy Monitoring
Die Aufwendungen für Energie sind nicht nur vor dem
Hintergrund der CO²-Diskussion vermehrt in den Fokus des
Interesses gerückt. Auch bei der Betrachtung der „Total Cost
of Ownership“ (TCO) wird rasch deutlich, welches bisher
unentdeckte Potenzial hier oft noch schlummert.
Ein durchgängiges Diagnosekonzept
ist unumgänglich, will man diese verborgenen „Schätze“ heben. Und das
bedeutet mehr, als nur das Blinken
von roten, gelben oder grünen LEDs.
Ein durchdachtes Gesamtkonzept
reduziert nachhaltig die „Cost of
Goods“, hält die Produktqualität
konstant hoch und erhöht die Anlagenverfügbarkeit. Nicht zu vergessen: Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten können schnell, effektiv und
zielgerichtet durchgeführt werden.
Festo denkt weiter
Mit dem Energy Monitoring GFDM
hilft der Automatisierungsspezialist
aktiv beim Kosten sparen – kürzester
Return on Invest bei verlängerter Lebensdauer inklusive. Festo bietet
optimal aufeinander abgestimmte
Komponenten zum Luftverbrauchsmonitoring mit Analysefunktion. Automatische Referenzdatenerfassung
in Kombination mit Grenzwerten und
Trends ermöglichen das rechtzeitige
Erkennen von Abweichungen und
somit ein proaktives Handeln, bevor
der Prozess an Qualität verliert.
Flexibel und unabhängig
Mit GFDM lassen sich Betriebszustände wie Automatik oder Stopp
zuverlässig überwachen. Bis zu 16
Prozessabläufe auf einer Anlage
können selbsterkennend „im Auge“
behalten werden. Überwachung ist
dabei direkt an der Maschine, aber
auch dezentral – beispielsweise
im Office-Bereich – möglich. Der
nachträgliche Einbau und die Inbetriebnahme von GFDM gehen dank
intuitiver Teach-In-Funktion dabei
ebenso einfach von der Hand, wie
die Bedienung des Systems im Alltagsbetrieb.
www.automation.at
Energieverbrauch immer im Blick: Das
GFDM Festo Energy Monitoring beobachtet
kontinuierlich die Produktion. (Bild: Festo)
Druckluft und elektrische Energie
Leckagen auf der Spur – das hilft
wertvolle Druckluft sparen. Das Energy Monitoring GFDM erlaubt den
permanenten Vergleich mit automatisch generierten Referenzdaten, die
Beurteilung der Verbrauchswerte
anhand von mehrstufig festgelegten Grenzwerten und die einfache
Erfassung von Trenddaten. Sind die
Druckluftverschwender erst gefunden und ausgemerzt, hilft das dank
reduziertem Druckluftbedarf und
kürzeren Kompressorlaufzeiten auch
beim Strom sparen – Investitionen,
die sich bezahlt machen.
KONTAKT
Festo GmbH
Linzerstraße 227
A-1140 Wien
Tel. +43-1-91075-0
www.festo.com
Automation | Automation für Energie & Umwelt
Kombiniere!
Filtersystem regenerierend
und NO2-reduzierend
Das Unternehmen PURI tech bietet mit dem „DBS-NO²-System“
erstmals ein selbstreinigendes Dieselpartikelfiltersystem an,
das in der Lage ist, eine deutliche NO²-Reduzierung mit einer
kombinierten aktiven und passiven Filterregeneration zu verbinden.
Durch eine neu entwickelte katalytische Beschichtung des Filters können über 60 %
der toxischen NO²-Emission vermindert
werden. Das „DBS-NO²-System“ erfüllt damit schon jetzt die zukünftigen Anforderungen zur Minimierung der NO²-Emissionen
(z. B. VERT / CARB / EPA).
Auch die weiteren Leistungen dieses automatisch selbstreinigenden Filtersystems
(effiziente Reduzierung der Partikelemission > 99 %, der HC- und CO-Emissionen >
95 %) sind wie bei den anderen Systemen
des Unternehmens PURI tech überdurchschnittlich. So muss auch beim „DBSNO²-System“ mit NO²-Reduzierung nicht
auf die bewährten Vorteile eines permanent selbstreinigenden Filtersystems, das
für alle Einsatzfälle geeignet ist, verzichtet
werden. Dank der automatisch gesteuerten
Regeneration durch ein Dieseleinspritzsystem (Zentraleinheit), kann das „DBS-NO²System“ selbst im Niedriglastbereich (z. B.
stopp and go) oder im Kurzzeiteinsatz verwendet werden. Das Filtersystem wird zum
102
AUTOMATION 3/Mai 2008
Werkseinbau und auch zur Nachrüstung
angeboten.
Ein Filtersystem
für besondere Anforderungen
Wechselnde Betriebszustände von Dieselmotoren stellen eine große Herausforderung
bei der Entwicklung von Filtersystemen dar.
Insbesondere Kurzzeiteinsätze der Fahrzeuge und eine niedrige Motorbelastung verhindern eine rein passive Regeneration von
Dieselpartikelfiltern, die auf hohe Abgastemperaturen angewiesen sind. Zudem ist
bei den aktuellen TIER 3 (Stufe 3a) Motoren
für den Off-Road-Bereich nur noch ein geringer Abgasgegendruck für den Dieselpartikelfilter zulässig. Aufgrund der motorinternen Abgasrückführung bei TIER 3 Motoren
muss sichergestellt sein, dass der Filter
nicht übermäßig mit Russpartikeln beladen
wird. Diese Aufgabe können passive Filtersysteme, welche beispielsweise nach dem
„CRT-Prinzip“ arbeiten, nicht erfüllen.
Dank der automatisch gesteuerten Filterregeneration des DBS-Systems mit
Dieseleinspritzung wird die permanente
Filter-Selbstreinigung während dem Fahrzeugeinsatz auch bei geringer Belastung
des Dieselmotors ermöglicht. Zudem wird
dadurch verhindert, dass der Abgasgegendruck des Filters auf niedrigem Niveau
bleibt. Dies ist insbesondere für TIER 3 Motoren zwingend erforderlich, um Defekte an
Motorenkomponenten zu verhindern.
Der Motorenhersteller DEUTZ hat das PURI
tech DBS-System auf seinen Prüfständen
hinsichtlich der Praxistauglichkeit untersucht. Das Ergebnis: Die Firma DEUTZ,
welche bislang die strengsten Anforderungen an Filtersysteme hinsichtlich des
Abgasgegendruck-Verhaltens stellt, akzeptiert das DBS-System für seine TIER 3
Motoren.
Filtersysteme angepasst
auf das Einsatzspektrum des Motors
Hochwirksame Partikelfilter, die nicht nur
auf die Leistung sondern auch auf das Einsatzspektrum des Motors bzw. des Fahrzeuges abgestimmt sind, gehören zum
Programm der PURI tech. Egal ob Gabelstapler, Kommunalfahrzeug, Baumaschine
oder Stadtbus, das DBS/DAS System ist
speziell auf wechselnde Betriebszustände von Dieselmotoren im Einsatz abgestimmt. Denn es ist ein Filtersystem mit
„kombinierter Regeneration“, welches eine
aktive Regeneration (externe Kraftstoffeinspritzung) mit einer passiven Komponente
(katalytische Filterbeschichtung oder Die-
www.automation.at
Automation | Automation für Energie & Umwelt
2
1, 2 Das „DBS-NO²-System“ ist das erste selbstreinigende
Dieselpartikelfiltersystem, das in der Lage ist, eine deutliche
NO²-Reduzierung mit einer kombinierten aktiven und passiven
Filterregeneration zu verbinden.
1
seladditiv) verbindet. Das Filtersystem ist daher für Fahrzeuge und
Maschinen ausgelegt, die teils mit niedriger Belastung (geringer
Abgastemperatur) oder auch im ständigen Kurzzeit-Einsatz betrieben werden. Bei diesem Einsatzspektrum reicht eine rein passive
Regeneration des Filters nicht aus. Die Filterregeneration erfolgt
beim DBS/DAS System elektronisch gesteuert und automatisch
während dem Fahrbetrieb. Das DAS/DBS System ist TRGS, TÜV,
KBA und AUVA geprüft. Aktuell läuft zudem die VERT, CARB und
EPA (USA) Prüfung. Wird das Fahrzeug/die Arbeitsmaschine mit
ausreichender Belastung betrieben, regeneriert das System rein
passiv durch die katalytische Beschichtung (DBS) oder durch Diesel-Additiv (DAS). Eine Aktivierung der Dieseleinspritzung ist dann
noch nicht erforderlich. Bei niedriger Belastung oder beim Kurzzeit-Einsatz aber wird der Filter mit Russpartikel beladen, der Gegendruck steigt an. Wenn ein bestimmtes niedriges Druckniveau
erreicht ist, aktiviert die elektronische Steuerung automatisch die
Einspritzung von Diesel und die Filter-Regeneration beginnt. Der
Vorfilter oxidiert den eingespritzten Diesel katalytisch, dadurch
wird das Abgas auf > 450° C geheizt. Die Vorteile des Systems
sind eine permanente Regeneration des Filters schon bei oberem
Leerlauf des Dieselmotors, der stets geringe Abgasgegendruck,
die automatisch gesteuerte Regeneration während des Betriebes sowie die Auslegung für einen 24-Stunden Dauerbetrieb.
Damit ist das DBS/DAS System optimal für Stufe-3a (TIER 3)
bzw. EURO-5 Dieselmotoren geeignet.Bei mittlerer Motorauslastung bietet sich die rein passive Regeneration des DPF-1 (250° C
im Mittel) bzw. DPF-2 System (225° C im Mittel) an. Die DPF-1/-2
Systeme beinhalten ein besonders praxisgerechtes Verfahren mit
hoher Zuverlässigkeit. Das selbstreinigende Filtersystem mit permanenter Regeneration arbeitet vollkommen selbstständig und
wird anstelle des Schalldämpfers montiert. Durch die katalytische
3 Dank der automatisch gesteuerten Filterregeneration des DBS-Systems
mit Dieseleinspritzung wird die permanente Filter-Selbstreinigung
ermöglicht.
Filterbeschichtung arbeitet das System als „Kombifilter“, d. h. als
Partikelfilter und als Katalysator gleichzeitig. Das System ist für den
Dauereinsatz ausgelegt und verfügt über eine hohe Lebensdauer.
Die Filterleistung ist beachtlich. Über 95 % der Partikelmasse und
des Kohlenmonoxids (CO) werden ausgefiltert sowie 99,9 % der
Feinstpartikel und über 99 % der Kohlenwasserstoffe (HC) werden zurückgehalten bzw. in unschädliche Elemente umgewandelt.
KONTAKT
PURI tech GmbH & Co.KG
Badstraße 26
D-79761 Waldshut-Tiengen
Tel. +49-7741-96682-22
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3
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Bestell-Service 02852/505
AUTOMATION 3/Mai 2008
www.rs-components.at
103
Automation | Automation für Energie & Umwelt
PVSS managt modernsten
Erdgasspeicher Europas
Seit Mai 2007 ist der größte Erdgasspeicher Österreichs in Salzburg in Betrieb. Die gemeinsam
von der Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG), WINGAS GmbH und GAZPROM EXPORT errichtete
und von RAG betriebene Speicheranlage ist die modernste ihrer Art in Europa und wird mit der
Prozessvisualisierungs- und steuerungssoftware PVSS von ETM gemanagt.
Das in zwei Stufen geplante und
EUR 250 Mio. teure Erdgasspeicherprojekt Haidach im Grenzgebiet von Salzburg und Oberösterreich wurde in der
Rekordzeit von zwei Jahren projektiert
und in Betrieb genommen. Es umfasst
ein Speichervolumen im Endausbau von
2,4 Mrd. m³ Erdgas. Mit diesem Projekt
verdoppeln sich mit einem Schlag die
österreichischen
Speicherkapazitäten
von Erdgas auf die des inländischen Gesamtjahresbedarfs.
Natürliche Nachnutzung als Speicher
Die Erdgaslagerstätte Haidach wurde
1997 als Porenlagerstätte in 1.600 Meter
Tiefe durch den Einsatz modernster geophysikalischer Methoden von der RAG
gefunden. Mit einem Gesamtvolumen
104
AUTOMATION 3/Mai 2008
von 4,3 Mrd. m³ war die Lagerstätte Haidach seit 1982 der größte Erdgasfund
Österreichs. Seit Beginn der Produktion
im Jahre 1998 wurden aus der Erdgaslagerstätte über 2,9 Mrd. m³ Erdgas für
den österreichischen Markt gefördert.
Haidach ist im Hinblick auf die Nachnutzung als Erdgasspeicher eine „Bilderbuchlagerstätte“. Sie erstreckt sich über
17,5 Quadratkilometer, der Sandstein, in
dessen Poren das Erdgas eingelagert ist
hat eine Mächtigkeit von etwa 100 Metern und ist von massiven Tonschichten überlagert. Aufgrund der hohen
Durchlässigkeit des Speichergesteins
kann über die 24 Speichersonden (im
Endausbau) pro Stunde etwa eine Million
Kubikmeter Erdgas aus dem Speicher
entnommen werden. Die Nutzung einer
natürlichen, schon seit Millionen Jahren
bestehenden Erdgaslagerstätte als Erdgasspeicher ist die beste und sicherste
Form, Energie zu speichern.
Erdgasbevorratung –
Österreich in Europa Nr. 1
Der Erdgasspeicher Haidach umfasst
neben der Nutzung der Lagerstätte als
Speicher auch die Anbindung des Speichers an den deutsch-österreichischen
Erdgasknotenpunkt Burghausen/Überackern durch eine 39 Kilometer lange
Pipeline mit einem Durchmesser von
900 mm. Dieses Speicherprojekt ist ein
wesentlicher Beitrag zur Strukturierung
und Absicherung des steigenden Erdgasbedarfs in Europa und trägt damit
überregional aber auch in Österreich wesentlich zur Versorgungssicherheit bei.
www.automation.at
Automation | Automation für Energie & Umwelt
1 Ein
hoher
Automatisierungsgrad
zeichnet
das Projekt
Haidach
aus.
2 In 1.600
m Tiefe
lagern 25
Prozent
des
österreichischen
Erdgasvorrates.
(Fotos:
RAG, ETM
GmbH)
77
7
77
7
77
2
Angesichts des hohen Importbedarfs
von über 80 Prozent ist die Zwischenspeicherung von Erdgas in unterirdischen Speichern das Um und Auf einer
sicheren Erdgasversorgung. Österreich
ist im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern in der glücklichen
Lage, über hervorragende geologische
Bedingungen für Erdgasspeicher zu
verfügen. Kein anderer EU-Staat verfügt, gemessen am Verbrauch, über so
große Speicherkapazitäten.
RAG setzt auf
bewährtes Prozessleitsystem
Die österreichischen Erdgaslagerstätten sind und bleiben Eigentum des
Staates Österreich. Der RAG wurden
vom Staat Österreich vertraglich die
Nutzungsrechte für die Lagerstätte
Haidach übertragen, mit der Auflage
gegen Speicherzins diese bestmöglich
und nachhaltig zu nutzen und zu verwerten. Um diese nachhaltige Nutzung
bestmöglich zu realisieren, beauftragten die Verantwortlichen von RAG über
den Generalunternehmer Siemens AG
Österreich I&S Linz, das Eisenstädter
Softwarehaus ETM mit der Lieferung
des Prozessleitsystems für das Projekt
Haidach. Und das mit gutem Grund:
War doch ETM bereits Ausrüster der
Prozessvisualisierung des Erdgasspeichers Puchkirchen. Und basierend
auf dieser positiven Erfahrung mit der
redundant ausgeführten Anlagenüberwachung PVSS wollten die Betreiber
schlussendlich nicht verzichten. Darüber hinaus wurde die Anlage Haidach
in Puchkirchen eingebunden. Hier bewährte sich die Herstellerunabhängigkeit von PVSS: Die in Haidach eingesetzte Automatisierungsebene Simatic
PCS7 wurde ebenso problemlos eingebunden wie das in Puchkirchen realisierte Automatisierungssystem von
SAT. Die verteilten Systeme von PVSS
schaffen damit ein integriertes System
ª Fortsetzung Seite 106
ür PVSS sprachen die Leistungsfähigkeit
und Stabilität, ein redundant ausgelegtes
System, eine problemlose Bedienerführung durch
einfache Bedienung und Wartung sowie erhebliche
Kosteneinsparungen bei Schulungen und im Betrieb.
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www.automation.at
AUTOMATION 3/Mai 2008
105
Automation | Automation für Energie & Umwelt
4
3, 4 Das Prozessleitsystem PVSS von
ETM steuert und
überwacht über die
Warten Puchkirchen
(li.) und Haidach die
modernste Erdgasspeicheranlage Europas.
3
für beide Speicher. Herr Rapperstorfer
von RAG-Dispatching brachte es auf den
Punkt: „Da hat man mehrere komplexe
Anlagen und glaubt gar nicht wie einfach
die Bedienung und Überwachung sein
kann.“
Schnittstelle zwischen
Speicher und Management
„Ich bin begeistert von der Objekttechnologie, der Befehlsgewaltfunktion und
dem Design!“, war nur eine von vielen
positiven Erfahrungen des RAG-Teams
über PVSS in der Projektumsetzung. Neben der Realisierung, dem Support und
der hervorragenden Zusammenarbeit mit
dem Projektteam von ETM sprachen natürlich auch knallharte Fakten für PVSS.
Dazu zählen Leistungsfähigkeit, Stabilität, ein redundant ausgelegtes System, die problemlose Bedienerführung
durch einfache Bedienung und Wartung
sowie erhebliche Kosteneinsparungen
bei Schulungen und im Betrieb. Die Herausforderungen an die Techniker von
PVSS waren enorm: Neben der Einbindung des neuen Erdgasspeichers in das
bestehende Prozessleitsystem Puchkirchen musste eine gemeinsame Visualisierungsoberfläche inklusive systemübergreifender
Befehlsgewaltfunktion
entwickelt werden. Die Archivierung der
mehr als 50.000 Datenpunkte (80.000
im Endausbau) wird mit RDB von Oracle
realisiert und der Empfang der spontanen Daten (wie z. B. Alarme) werden mit
einem Echtzeitstempel versehen.
Das Projekt Erdgasspeicher Haidach
zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad aus. 140 Anlagenbilder
(180 im Endausbau), davon über 20 Spezialbilder für die Sondenbedienung, Fahr-
106
AUTOMATION 3/Mai 2008
weisen, etc. unterstützen den Bediener
in seinem Job. Gezielte Wartungsfunktionen (wie Alarmabschaltungen) oder
ein spezieller Alarmbildschirm sorgen für
eine stressfreie Anlagenüberwachung
und –steuerung. Die Ankopplung zahlreicher redundanter Geräte erfolgt mittels
S7-TCP/IP Treiber und bildet somit eine
zentrale Funktion der Datenübertragung
in der Automatisierung. Damit ist PVSS
in der Lage, notwendige Daten dem
ebenfalls von ETM gelieferten Produktionsabrechnungssystem
PRODCOM
und der Speichermanagementsoftware
GASMAN zur Verfügung zu stellen.
Gasspeicherung dank
flexibler Systeme wirtschaftlicher
Die Leistungsfähigkeit von PVSS sowie
das gesamte Automatisierungskonzept
machen Haidach und Puchkirchen zu
der effizientesten Erdgasspeicheranlage
Europas. So kann ein Betriebswechsel
von Einspeichern des Erdgases auf Aus-
speichern in drei Stunden durchgeführt
werden. Bei herkömmlichen Speichern
dauert dieser Vorgang an die 12 Stunden.
Somit kann RAG die Schwankungen des
Erdgasbezugs gegenüber dem Erdgasbedarf sehr rasch ausgleichen. Aufgrund
der Gasmarktliberalisierung haben sich
die Anforderungen für die Speicherbetreiber wesentlich geändert. Gas wird heute am freien Markt auf stündlicher Basis
gehandelt. Betreiber mit einem flexiblen
System können daher bei den Aufträgen
rascher reagieren und letztendlich wirtschaftlicher arbeiten. Dies unterstützt
auch die volkswirtschaftlichen Aufgaben
der Erdgasspeicher zur Versorgungssicherheit und deckt den Spitzenbedarf in
den Wintermonaten ab.
KONTAKT
ETM professional control GmbH
Kasernenstraße 29
A-7000 Eisenstadt
Tel. +43-2682-741-0
www.etm.at
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Special
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www.automation.at
AUTOMATION
Special Automatica
Adaptiv und flexibel
fühlen statt statisch handeln
Seiten 107 - 127
Seite 110
Automation | Special Automatica
Plattform für
Robotik und Automation
Automatica 2008
Vom 10. bis 13. Juni 2008 öffnet die im zwei Jahre-Rhythmus
stattfindende Messe AUTOMATICA in München wieder ihre Tore.
Rund 900 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren hier
Ihre Top-Innovationen aus den Bereichen Assembly, Robotik und
Vision sowie Montage- und Handhabungstechnik.
Das klare Ausstellungsspektrum wurde
in enger Zusammenarbeit mit der Robotik- und Automationsindustrie entwickelt:
Die Schlüsseltechnologien Montage- und
Handhabungstechnik, Robotik sowie Industrielle Bildverarbeitung bilden die Kernbereiche. Die dazugehörigen Technologien
untergliedern sich in die Angebots-Themen Positioniersysteme, Antriebstechnik,
Sensorik, Steuerungs-, Sicherheits- sowie
Versorgungstechnik, Software, Dienstleistungen und Dienstleister plus Forschung
und Technologie.
Die AUTOMATICA stellt damit das gesamte Spektrum der Automation dar und bildet
komplette Wertschöpfungsketten ab. So
finden Fachbesucher hier maßgeschneiderte Automationslösungen, die jede fertigungstechnische Herausforderung mit der
108
AUTOMATION 3/Mai 2008
optimal angepassten Lösung beantwortet.
Das heißt neben den neuesten Trends und
Innovationen konkrete Lösungsmöglichkeiten, die Produktionsprozesse weiter
optimieren.
Internationale Besucheransprache
Die AUTOMATICA 2008 richtet sich an
Anwender und Entwickler von Robotik
und Automation – vom Großkonzern über
den Mittelstand bis hin zum Start-up-Unternehmen. Denn für fast jede Branche ist
Automatisierung ein zentrales Thema. Ob
Automobil (OEM / Zulieferer), Maschinenund Anlagenbau, metallverarbeitende Industrie, Elektrotechnik und Elektronik oder
beispielsweise Pharma, Kosmetik, Medizin, Verpackung und Kunststoff.
Vielseitiges Rahmenprogramm
Bereits zum dritten Mal findet zeitgleich zur
AUTOMATICA am 11. und 12. Juni 2008 die
Robotik 2008 statt, die größte Fachtagung,
die vom VDI Wissensforum im Internationalen Congress Center (ICM) in München
in unmittelbarer Nähe zum Messegelände
ausgerichtet wird. Schwerpunktthemen
der Robotik 2008 werden Industrieroboter
in der Produktion, Roboter außerhalb der
Produktion und in neuen Anwendungsfeldern sowie Komponenten, Verfahren,
Systeme und kognitive Robotik sein. Erwartet werden über 250 Experten aus der
Robotikbranche. Ebenfalls am 11. und 12.
Juni 2008 trifft sich die DAGM 2008 (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung) im ICM; hier trifft die Kompetenz
aus Forschung und Industrie zu einem interaktiven Austausch über die Zukunft der
Industriellen Bildverarbeitung zusammen.
Auf der „Innovationsplattform Servicerobotik“ präsentieren über ein Dutzend Hersteller, Zulieferer und auch namhafte Forschungsinstitute aus Europa und Übersee
in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut
den neuesten Stand der internationalen
Servicerobotik. Im Rahmen der professionell moderierten Sonderschau erleben
Messebesucher auf 400 m2 die neuesten
Produkte, Prototypen und Komponenten
der drei Themenfelder „Serviceroboter in
der industriellen Dienstleistung und in der
Exploration“, „Serviceroboter in häuslichen
www.automation.at
Automation | Special Automatica
KeMotion - Das flexible
Steuerungssystem für Robotik
und Motion
Umgebungen“ sowie „Innovative Komponenten und neue
technische Lösungen für Serviceroboter“. Auf dem Mechatronics Airport“ werden Ansätze, Planungen und Realisierungen von mechatronischen Vorgehensweisen in futuristischer
Flughafenatmosphäre gezeigt. Neben den Wertschöpfungsketten liegt das Augenmerk auf der Schnittstellenproblematik
im eigenen Unternehmen und bei der Kundenkommunikation. Spezialisten werden Lösungen diskutieren und Vorgehensweisen bewerten. Die Communication Area schließlich
wird Podiumsdiskussionen mit Branchen-Themen, die auf
Anwendungen fokussiert sind, umfassen. Das vielseitige
Vortragsprogramm, das innovative Themen rund um die Bereiche Assembly, Robotics und Vision beleuchtet, stellt ein
absolutes Highlight dar.
f de r
K E B A au
TICA
A U TO M A
3
4, Halle B
Stand 22
Award-Verleihungen
Die AUTOMATICA 2008 als Fortschrittsplattform wird naturbedingt eine Messe der Preisverleihungen für Innovationen
sein. Renommierte Awards wie der Walter Reis - Innovation
Award for Robotics, erstmals ein FANUC Robotics Award
europäischen Zuschnitts oder der internationale IEEE / IFR
Invention & Entrepreneurship Award sind nur Beispiele für die
geplante Fülle von Auszeichnungen.
Parallele Messe Intersolar
Bedarfsgerecht hat die Messe München ein zukunftsträchtiges Messepaket geschnürt: Im Juni 2008 wird die Intersolar erstmals in München stattfinden, teilweise parallel zur
AUTOMATICA. Auf dem Münchener Messegelände können
die Veranstalter der „Intersolar 2008 Internationale Fachmesse für Solartechnik“ konzeptionell und räumlich der Messe
optimale Wachstumschancen bieten. Die Kombination der
beiden in ihren Segmenten führenden Fachmessen ist gerade für Produktionsfachleute wegweisend. Denn hinter der
Nutzung umweltfreundlicher Solarenergie stehen modernste
Fertigungs- und Montageanlagen – eine von vielen Wachstumsbranchen, für die die AUTOMATICA das Automatisierungsforum schlechthin ist. Während die AUTOMATICA am
10. Juni in den Messehallen A1, A2, B1, B2 und B3 startet
und bis zum 13. Juni dauert, folgt kurz darauf die Intersolar,
die vom 12. bis 14. Juni 2008 in den Messehallen C1, C2, C3,
C4 und B4, B5 und B6 veranstaltet wird. Durch die direkten
Übergänge zwischen den beiden Messen von der Halle B1
zu C1 sowie von B3 zu B4 werden wertvolle Synergien geschaffen.
www.automatica-munich.com
www.automation.at
Steuern
Mit Linearsystemen kennt sich KEBA aus. Sie suchen eine
Steuerung für nicht-kartesische Roboter mit integriertem
Tracking und Rückwärtsfahren auf der Bahn? Bei uns sind Sie
genau richtig, wenn Sie Sonderwünsche und besonders hohe
Anforderungen haben.
Programmieren
Mit vorgefertigten Bausteinen ist eine schnelle und einfache
Umsetzung des Bewegungsablaufs Ihres Roboters für KeMotion
kein Problem. Dadurch ist ein schnelles Time-to-market
auch ohne Spezialisten möglich.
Visualisieren
Ob stationär oder mobil, wir haben für jede Applikation die
richtige Lösung. Auf unsere Erfahrung als Weltmarktführer
für mobile Bedienpanels vertrauen zahlreiche international
erfolgreiche Roboterhersteller.
Sicherheit
Optimierter Bewegungsablauf und sichere Arbeitsraumüberwachung für maximale Effizienz – eine Selbstverständlichkeit
für uns.
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AUTOMATION 3/Mai 2008
109
Automation | Special Automatica
Software für Roboter im Produktionsprozess:
Adaptiv und flexibel fühlen
statt statisch handeln
Eine neue Qualität des Programmierens und der Prozesssteuerung von Robotern
bietet innovative und effizientere Möglichkeiten beim mechanischen Bearbeiten. Die
Kombination von intelligenter Software und feinfühliger Sensorik bildet die Basis des
innovativen Systems „Force Control (FC) Machining“. Es ist Bestandteil der innovativen,
robotergestützten Bearbeitungslösung „Flex Finishing“, einer Initiative der ABB
Business Unit Robot Automation. Ergebnisse sind markant kürzere Programmierzeiten,
verbesserte Arbeitsbedingungen, höhere Produktqualität, erweiterte Flexibilität und
gesteigerte Produktivität sowie geringere Schadensrisiken.
Die Kombination von
intelligenter Software und
feinfühliger Sensorik bildet
die Basis des innovativen
Systems „Force Control (FC)
Machining“.
Automation | Special Automatica
Diese Vorteile kommen vor allem Anwendern zugute, die Werkstücke wie
Metallgussteile, Stahlwerkzeuge, extrudierte, gespritzte, blasgeformte Kunststoffteile, Holz- oder Glaswerkstücke
bearbeiten. So werden die Vorteile der
roboterunterstützten Produktion auch
für Klein- und Mittelbetriebe nutzbar,
z. B. im Handwerksbereich in Schlossereien und Tischlereien. Daraus resultieren Wettbewerbsvorteile für alle Unternehmensgrößen.
Ansichten
GASTKOMMENTAR
Mathys Pirk
Global Segment Manager Foundry,
ABB Robotics
Konventionelle
Programmiermethoden
sind zeitaufwändig
Roboterautomation
des Gussteil-Produktionsprozesses
Konventionell ermittelt der Programmierer die Pfade für Bearbeitungsprozesse,
in dem er die Positionen Punkt für Punkt
entlang der Werkstückkontur programmiert (teacht). Dabei muss er auf Bauteiltoleranzen und spezifische spätere
Prozessparameter achten. So ist häufig das Teachen von mehreren hundert
Punkten erforderlich. Trotzdem führt bei
den anschließenden Bearbeitungsprozessen ein konstantes Abfahren dieser
Pfade zu Problemen und Risiken: vom
Beschädigen des Werkstückes oder
Werkzeuges über Unterbrechungen
in der Fertigung bis zum Crash. Die
Anwender versuchen, solche Mängel
z. B. mit teuren, flexiblen Werkzeugen,
zusätzlichen Servoachsen, reduzierten
Arbeitsgeschwindigkeiten oder ständigen Anpassungen zu vermeiden.
Diese Maßnahmen bringen zumindest
wirtschaftlich relevante Nachteile. Flex
Finishing mit FC-Machining reduziert
dagegen sowohl den Programmieraufwand als auch die bisher üblichen Bearbeitungsrisiken drastisch.
Die automatisierte Behandlung des Gussstücks wird
zunehmend bedeutsam für Gießereien. Automatisierte
Druckgusszellen und die Verwendung von Robotern bei der
Formgussstück-, Sandgussstück- und Kernherstellung sind
etablierte Technologien. Aber die ständige Entwicklung solcher
Anwendungen ist notwendig, um die Zuverlässigkeit, Qualität
und Zykluszeiten zu optimieren.
Der Roboter erstellt sein Programm
Die Softwareoption „Lead Through teaching - Automatic Path Learning“ unterstützt den Anwender beim einfachen
Programmieren der Pfade. Im Gegensatz zum konventionellen aufwändigen
Programmierprozess führt ihn eine grafische Benutzeroberfläche (GUI: Graphic
User Interface) mit wenigen Mausklikken zum Ziel. Er führt den Roboter mit
der Hand lediglich zu den ungefähren
späteren Arbeitspositionen. Dabei sind
bauteilabhängige Abweichungen von
einigen Millimetern zulässig. Anschließend „lernt“ der Roboter mit der Option
ª Fortsetzung Seite 112
www.automation.at
ABB arbeitet seit langem im Bereich der Roboterautomation für Gießereien und hat
mehrere Neuerungen eingeführt. Für Arbeiten im rauen Umfeld der Gießereien hat
ABB den Foundry Prime Schutz für Roboter entwickelt. Eine weitere Neuerung ist
TrueView, das Vision-geführte Robotersystem, das völlig in den ABB Roboter integriert wird. Die RobotWare Die Casting Software ist ebenfalls top in ihrem Bereich.
Sie bietet intuitive Konfiguration, Programmierung und Bedienung für die Teileentnahme und nachfolgende Prozesse einer Druckgussmaschine.
ABB’s Portfolio in der Automatisierung von Gießerei- oder anderen Druckgussprozessen wurde um einen spezialisierten Roboter erweitert. Der neue IRB 6660205/1.9 wurde speziell für Bearbeitungsanwendungen konzipiert – fräsen, schleifen,
schneiden und sägen – wo Roboterstabilität ein Schlüsselfaktor für Erfolg ist. Die Ergebnisse sind höhere Produktivität mit einer verbesserten Material-Abtragungsrate,
höherer Genauigkeit aufgrund des steifen und robusten Designs.
Eine Schlüsselentwicklung, die den wirksameren Gebrauch der Roboter in diesem
Verarbeitungsfeld fördert, ist eine neue Technologie, die Kraft und Position regelt.
ABB’s neue RobotWare Machining FC (Force Control) vereinfacht die bislang komplizierte, notwendige Bahnprogrammierung, beim Einsatz eines Roboters während
dieses Prozesses. Durch die Verwendung der neuen Kraftsteuerungstechnologie
Force Control wird das System bedeutend flexibler und kann auch in Gießereien mit
kleineren Mengengrößen und bei einer häufigen Änderung benutzt werden. Die erforderliche Zeit für das Programmieren ist bedeutend kürzer, bewahrt folglich wertvolle Produktionszeit. Eine andere wichtige Wirkung bei der Verwendung der neuen
Kraftsteuerungstechnologie im Prozess mit Robotern ist die längere Lebensdauer
von den Werkzeugen, die von der Regelung von Kraft und Position profitieren.
Aber keine dieser Neuerungen arbeitet allein. Alle sind Schlüssel zu Verbesserung der
Gießerei-Industrie. Roboter tragen bedeutend zur Schöpfung von einer innovativen,
interessanten und sicheren Arbeitsstelle bei und werden in der Zukunft unerlässlich
in der Gussputzerei sein. ABB ist stolz, eine Hauptrolle in der weiteren Entwicklung
des Gussteilprozesses zu spielen.
AUTOMATION 3/Mai 2008
111
Automation | Special Automatica
„Automatic Path Learning“ in einem weiteren Schritt die tatsächlich
benötigten Positionen entlang der Bauteilkontur. In relativ kurzer
Zeit sind komplexe Pfade erstellt und können sofort abgefahren
werden. Zeit- und kostenintensives Programmieren entfällt – der
Roboter erstellt selbst komplexeste Bearbeitungspfade. Leicht
nachvollziehbar ist: Der Nutzen ist umso größer, je komplexer das
Bauteil ist. So sind bis zu 90 % Einsparungen der Programmierzeit
möglich. Das verkürzt die „Time to Market“ und erhöht wesentlich
die Effizienz der gesamten Anlage.
der Werkstückoberfläche oder anderen Anomalitäten variieren.
Das „blinde“ Folgen einer einmal programmierten Bahn kann deshalb zu erheblichen Problemen führen. Zum Beispiel zum Abschalten des Roboters wegen Überlastung seiner Servomotoren, zum
Werkzeugbruch oder zum Beschädigen des Werkstückes. Um solche Situationen auszuschließen, fahren die Praktiker ihre Maschinen meist mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit und schränken
so deren Produktivität stark ein. Flex Finishing bietet hier zwei neue
Bearbeitungsstrategien.
Neue Lösungen zum Bearbeiten der Bauteile
„FC Pressure“ kontrolliert die Anpresskraft
Konventionell führt der Roboter das Werkzeug mit konstanter Geschwindigkeit auf dem programmierten Pfad. Deren Größen sind
unabhängig von der tatsächlichen Kontaktkraft. Sie kann jedoch
als Folge von Toleranzen, Formabweichungen, Hindernissen auf
FC Pressure sorgt beim Bearbeiten für eine konstante Anpresskraft (im rechten Winkel zum Pfad) und damit für einen konstanten Druck des Werkzeuges auf die Werkstückoberfläche. Die Vorgaben bzw. Grenzwerte richten sich selbstverständlich nach dem
1
112
AUTOMATION 3/Mai 2008
2
www.automation.at
Automation | Special Automatica
Arbeitsprozess und dem Werkstoff:
Schleifen bzw. Fräsen von Angüssen
und Graten, Polieren der Oberfläche
von Metallguss- oder Kunststoffteilen, Fräsen, Bohren und Schleifen von
Holzwerkstücken, Verbundmaterialien
aus Holz und Kunststoff oder anderen
Werkstoffen. In jedem Bearbeitungsprozess erfasst die Software über den
am Roboterflansch angebauten sehr
feinfühligen Kraftsensor mit mehreren Freiheitsgraden die Ist-Kräfte und
gleicht sie mit der Soll-Vorgabe ab.
Neben dem gleichmäßigen Kontaktdruck ändert sie die vorgegebenen
Pfade adaptiv. Dies stellt sicher, dass
das Werkzeug immer an der Oberfläche des Werkstückes entlang fährt
– unabhängig von Konturunebenheiten
und Fertigungstoleranzen. Das System
reagiert bereits auf geringe Kraftunterschiede. Weiters reduziert die Software
das Schadensrisiko für die Werkstückoberfläche und prognostiziert zuverlässig den Werkzeugverschleiß.
Roboterarms und hält so die Bearbeitungskräfte konstant. Das verhindert weitgehend
auch Maßabweichungen, die sich sonst aus
dem Durchfedern des Roboterarms ergeben.
Weiters vermeidet der Roboter Beschädigungen des Werkstückes oder Werkzeuges aufgrund zu hoher mechanischer und
thermischer Beanspruchungen. Sowohl die
optimale Robotergeschwindigkeit als auch
die reduzierten Schadensrisiken bzw. die erhöhte Prozesssicherheit steigern die Produktivität und Wirtschaftlichkeit des kompletten
Bearbeitungsprozesses.
Ausblick
bis zum Industriebetrieb bereits markante
Verbesserungen und Wettbewerbsvorteile.
Weitere Fortschritte erwarten Experten von
zukünftigen Lösungen, bei denen CAD/CAMDaten das Programmieren unterstützen.
Halle B2, Stand 321
KONTAKT
ABB AG
Robotertechnik
Die Technologien von Force Control (FC) Machining innerhalb der Initiative Flex Finishing
bringen dem Anwender vom Handwerks-
Brown Boveri Straße 1
A-2351 Wiener Neudorf
Tel. +43-1-60109-3720
www.abb.at
„FC SpeedChange“ variiert
die Geschwindigkeit
FC SpeedChange ändert die Roboterbahngeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Bearbeitungskraft (in Richtung
des Pfades). Damit sorgt sie für konstanten Materialabtrag während des
Prozesses. Treten zu hohe Bearbeitungskräfte auf, reduziert die Software
automatisch die Geschwindigkeit des
3
1 Eine neue Qualität des
Programmierens und
der Prozesssteuerung
von Robotern bietet
innovative und effizientere
Möglichkeiten beim
mechanischen Bearbeiten.
2 Der Anwender führt
den Roboter mit der
Hand lediglich zu den
ungefähren späteren
Arbeitspositionen.
Anschließend „lernt“ der
Roboter mit der Option
„Automatic Path Learning“
in einem weiteren Schritt
die tatsächlich benötigten
Positionen entlang der
Bauteilkontur.
3 FC Pressure sorgt
beim Bearbeiten für eine
konstante Anpresskraft
und damit für einen
konstanten Druck des
Werkzeuges auf die
Werkstückoberfläche.
Wirtschaftlicher kann
man nicht antreiben.
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kompakte und skalierbare Wechselrichter, hohe Verfügbarkeit, integrierte Safety Technology.
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Automation | Special Automatica
Experte in der Automatisierungstechnik
MOTOMAN präsentiert zur dritten „Automatica 2008“ in München ein breites Know-how an
technologischen Innovationen und Neuerungen, zahlreiche Automatisierungslösungen sowie ein
modulares Baukastensystem an Positionierertechnik.
1 Der
7-achsige
MOTOMANSIA20 im
modernen
„Slim-Arm“Format.
2 13
angesteuerte
Achsen,
ein noch
schmalerer
Körperbau
und ein
flexibleres
Handgelenk,
das sind die
Pluspunkte
des Doppelarmroboters
MOTOMANSDA10.
1
Mit dem bisherigen Produktspektrum
von 6-Achs-Robotern von 3 bis 600 kg
Traglast, Palletier-Robotern von 80 bis
500 kg Traglast, Shelf-Type(Konsol)Robotern von 20 bis 200 kg Traglast,
Lackier-Robotern von 1.457 bis 2.900
mm Reichweite, sowie speziellen Bahnschweiß- & Punktschweißrobotern und
Scara-Robotern,
bietet
MOTOMAN
ein
beachtliches
Produktspektrum.
Neuvorstellung:
Mitteltraglastroboter MOTOMAN-EH80
Der neue Mitteltraglastroboter MOTOMAN-EH80 stellt eine Erweiterung des
MOTOMAN-UP50N für Traglasten von
80 kg dar und ist besonders geeignet für
Punktschweiß- oder Handlingstätigkeiten. Durch die kompakte Bauweise und
einer hohen Platzeffizienz ist er prädestiniert u. a. für staubende und spanende Bearbeitungsverfahren. Der Mitteltraglastroboter überzeugt durch seine
114
AUTOMATION 3/Mai 2008
2
sehr schnellen Hauptachsen und einem
max. Arbeitsbereich von 2.051 mm.
Neue Ein- und Doppelarmroboter
Durch die kontinuierliche Forschungsund Entwicklungsarbeit bei der Yaskawa
Electric Corp. wird erstmalig dem europäischen Automatisierungsmarkt eine
überarbeitete Produktlinie von Ein- und
Doppelarmrobotern vorgestellt. Diese
neue Linie im „Slim-Arm“-Format unterscheidet sich von ihren Vorgängermodellen durch eine verbesserte Geschwindigkeit, einen noch schmaleren Körperbau
und ein leichteres und somit beweglicheres Handgelenk. Dadurch ist ein noch
kompakteres und schnelleres Arbeiten
in äußerst beengten Raumverhältnissen
möglich.
Der 7-achsige Einarmroboter MOTOMAN-SIA20, mit einer max. Tragkraft von
20 kg, erlaubt durch seinen schlankeren
Body eine Anlageninstallation in äußerst
beengten Arbeitszellen. Der Doppelarmroboter MOTOMAN-SDA10 überzeugt
mit einer max. Tragkraft von 10 kg pro
Arm. Durch seine beiden Arme sind
gleichzeitige, überlagerte Bewegungen
mit den 13 angesteuerten Achsen möglich, was eine hochgradige Bewegungsfreiheit garantiert. Der Roboter verfügt
über ultraleichte Servomotoren, eine äußerst flexible Armstruktur und eine kompakte Bauweise, was wiederum ein problemloses Arbeiten auf engstem Raum
(ohne Störkonturen) zulässt.
Erster Handlingsroboter
mit interner Medienführung
Der neuentwickelte EA1800N realisiert
neben dem Schweißen ebenso Handlingstätigkeiten. Mit der Erweiterung der
EA-Serie wurde durch den MOTOMANEA1800N ein neuer Industrieroboter entwickelt, der neben dem Schweißen auch
www.automation.at
Automation | Special Automatica
für Applikationen wie Handling oder
Kleben bestens geeignet ist. Die komplette Medienführung erfolgt durch
den Oberarm und die Kopfachsen des
Roboters, was Störkonturen verringert
und zu einer Erweiterung des nutzbaren Arbeitsbereiches führt. Durch die
erhöhte Traglast von 15 kg, die extrem
steife Konstruktion, eine verbesserte
Bahngenauigkeit und einem größeren Hohlwellen-Durchmesser in der
T- und R-Achse ist das Einsatzgebiet
des 6-Achsers damit breit gestreut.
Durch die im Handgelenk innenliegende, geschützte Medienführung
wird eine verbesserte Zugänglichkeit
in den Vorrichtungen und an Bauteilen gewährleistet. Die optimierte
Medienführung verlängert extrem die
Haltbarkeit der Kabel und Schläuche,
zudem wurde die Peitschwirkung der
konventionellen Medienpakete vollständig eliminiert. Zusätzlich kann die
Roboterdichte in den Fertigungszellen
erheblich gesteigert werden. Definierte Störkonturen ermöglichen das synchrone (kooperierende) Arbeiten mehrerer Roboter auf engstem Raum.
3 Der neuentwickelte
80kgMitteltraglastroboter
MOTOMANEH80.
4 Modulares
Baukastensystem an
Positionierertechnik: Der
3-AchsenPositionierer
vom Typ
„B2CW-500“.
4
3
6FKOLII )DUEH '
*HZLFKW 5HLQKHLW)O
-NCUUKHK\KGTWPIáXQPá'FGNUVGKPGPá
Modulares Baukastensystem
an Positionierertechnik
Auf der „Automatica“ wird auch eine
neuentwickelte Variante eines 2Stationen-Positionierers vom Typ
„B2CW-500“ vorgestellt. Gezeigt wird
Schutzgasschweißen, realisiert mit
einem MOTOMAN-EA1900N. Der 2Stationen-Positionierer „B2CW-500“
verfügt über eine horizontale Drehachse und einer zusätzlichen, endlos
drehenden Drehachse. Dieser Positionierer erlaubt einen 2-Stationen-Betrieb ohne den Aufwand des Stationswechsels. Der auf dem Positionierer
befestigte Industrieroboter (von den
Modellen MOTOMAN-HP6, -HP20,
-SSA2000, -EA1800N, -EA1900N)
dreht sich von einer Station zur anderen. Abhängig von der Positionierergröße können Werkstücke bis zu
einem Durchmesser von 1.600 mm
und einer Traglast von max. 750 kg
bewegt werden.
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AUTOMATION 3/Mai 2008
115
Automation | Special Automatica
Drehachsen entsprechen Schultergelenk/Oberarm bzw. Ellenbogengelenk/
Unterarm. Die Linearachse repräsentiert
die Hauptbewegungsrichtung des Roboters. Entlang dieser Achse erfolgt in der
Regel eine vertikale Fügebewegung nach
unten. Sie ist zwangsgeführt und damit
sehr präzise, während die rotatorischen
Horizontalachsen des Roboters etwas
nachgeben können, um so einen Ausgleich in der X/Y-Ebene zu ermöglichen
und ein Verkanten bei Fügebewegungen verhindern. Daher stammt auch der
Name, der übersetzt soviel wie selektiv
ausgleichender Montageroboter heißt.
SCARA-Roboter können Nutzlasten bis
etwa 200 kg aufnehmen und erzielen
eine optimale Performance innerhalb eines Arbeitsraums von etwa einem Meter
Radius. Sie werden für Montagezwecke
und immer häufiger auch für Pick-andPlace-Anwendungen eingesetzt.
SCARA versus Linearhandling
Die Zeit ist reif
für SCARA-Roboter
Bei großen Lasten und einfachen, weiten Wegen dominieren
herkömmliche Linearachssysteme nach wie vor gegenüber
komplexeren Robotersystemen. In kleineren Arbeitsräumen,
in denen sich typischerweise Fließbandarbeiter bewegen,
sind sie jedoch meist ungelenk und zu langsam. Für solche
Anwendungen sind SCARA-Roboter die weitaus bessere
Wahl. Ihre komplexen Bewegungsmöglichkeiten haben bislang
allerdings viele Hersteller von Handling-Robotern abgehalten,
sie einzusetzen. Mit KeMotion aus dem Hause KEBA steht eine
ergonomische Steuerungsplattform zur Verfügung, womit sämtliche
Robotersysteme ganz einfach in den Griff zu bekommen sind.
SCARA-Roboter besitzen meist vier
Achsen und vier Freiheitsgrade. Es gibt
Bauarten, bei denen auf eine Linearachse zwei Rotationsachsen folgen und
vice versa (zwei rotatorische gefolgt von
einer linearen Achse). Die vierte Ach-
116
AUTOMATION 3/Mai 2008
se ist schließlich die Wrist- oder HandAchse, um die sich der Greifer bzw.
der „Tool Center Point“ am Ende des
Roboters dreht. Die Bauform von SCARA-Robotern ist im Wesentlichen dem
menschlichen Arm nachempfunden: Die
Vergleicht man SCARA- und Linearroboter im typischen Arbeitsraum eines Fließbandarbeiters, so bieten Linearsysteme
mit bis zu zwei Achsen und kleinen Hüben noch Kostenvorteile bei der Herstellung. Sind hingegen drei oder vier Achsen
für die Bewegung erforderlich und/oder
mehr als 30 cm Verfahrweg zu realisieren, weisen SCARA-Roboter meist das
bessere Preis-Leistungs-Verhältnis auf.
Darüber hinaus können sie wesentlich
kompakter gebaut werden. Entscheidend
ist aber letztlich das Bewegungsverhalten
der beiden Robotertypen –auch dieser
Vergleich geht an die SCARA-Roboter:
Aufgrund ihrer rotatorischen Antriebe erreichen sie höhere Horizontalgeschwindigkeiten und benötigen nur sehr kurze
Zeit für Pick-and-Place-Anwendungen.
Die zwangsgeführte Z-Achse wiederum
führt zu äußerst präzisen Arbeitsabläufen
und einer entsprechend großen Wiederholgenauigkeit. Zahnriemengetriebene
Linearachssysteme sind zwar ebenfalls
schnell, haben aber in puncto Positionierund Wiederholgenauigkeit schlechtere
Kennwerte. Bei einem horizontalen Verfahrweg von bis zu 10 cm sind sie etwa
so schnell wie SCARA-Roboter, darüber
hinaus aber deutlich langsamer.
So einfach wie Linearsysteme
Vieles spricht also für SCARA-Roboter
und deren verstärkten Einsatz im Produktionsprozess. Bislang haben Roboterher-
www.automation.at
Automation | Special Automatica
2
1 SCARA-Roboter der Fa. Trumpf.
(Bild: Trumpf)
1
steller aber oft dieses flexiblere System
gemieden, weil seine Ansteuerung zu
aufwändig erschien. Die österreichische
KEBA AG liefert mit KeMotion eine Robotersteuerung, die einfach zu bedienen
ist und in der selbst komplexe Kinematiken und Bewegungsabläufe einfach und
rasch ausprogrammiert werden können.
Die skalierbare Steuerung lässt sich exakt auf das gewünschte Robotersystem
dimensionieren. Der Bedienungs- und
Programmieraufwand für KeMotionSteuerungen ist dabei nicht größer als bei
einfachen Linearhandlings. Die Steuerung setzt auf standardisierte Hard- und
Softwarekomponenten aus der PC-Welt,
unterstützt sämtliche gängigen Feldbusse sowie Antriebe aller namhaften Hersteller und bietet eine Visualisierung mit
eingängigem Look & Feel.
„Fahre gerade auf Ablageposition!“ ein.
Wie diese Bewegung im Detail realisiert
wird, darum kümmert sich die Steuerung
im Hintergrund. Mit anderen Worten:
Der Anwender programmiert die Aufgabe, nicht die Lösung. Und das in seiner
Sprache. Die Roboter-Grundfunktionen
Bahnfahren, Überschleifen und Arbeitsraumüberwachung sind bereits beim
einfachsten und kostengünstigsten KeMotion-Steuerungssystem möglich. Die
Überschleif-Funktion kann zusätzlich mit
konstanter Bahngeschwindigkeit ausgeführt werden. Unabhängig vom Robotertyp können auch Konturen mit Linear- und Kreisbahnen ausgeführt werden.
Für die Bearbeitung auf Förderbändern
bewegter Werkstücke kann auf die Funktion Objektverfolgung (Tracking) zurückgegriffen werden.
Projektieren statt programmieren
Alle Bewegungen im Griff
Dank vorgefertigter Technologiebausteine und einer interaktiven Benutzerführung kann die Roboterprogrammierung
auch ohne Programmierkenntnisse vorgenommen werden. Bewährte Unterprogramme zum Referenzieren, Palettieren,
Greifen etc. ermöglichen die Erstellung
effizienter und wartungsarmer Programme. KeMotion erlaubt außerdem
die Programmierung der Roboterbewegung, des Systemverhaltens sowie der
Prozessmakros in einem vom Anweder
frei definierbaren Befehlssatz. Anstatt
beispielsweise bei der Einzelachsteuerung den Fahrweg des Roboters Punkt
für Punkt zu beschreiben, gibt der Programmierer bei KeMotion nur den Befehl:
KeMotion lässt sich ganz einfach an den
jeweiligen Einsatzzweck anpassen. Unter
anderem können Koordinatensysteme,
Achszahlen, Beschleunigungsverhalten
und Arbeitsbereiche individuell konfiguriert werden. Die KEBA-Robotersteuerung
stellt für jeden Robotertyp das erforderliche Bewegungsspektrum zur Verfügung –
von einfachen Linearsystemen über
komplexe Knickarm-Anwendungen bis
zu Multikinematik-Roboterzellen mit und
ohne Peripherie. Mithilfe der integrierten
Momentenvorsteuerung ist es möglich,
Bahnen trotz hoher Dynamik präzise abzufahren und somit die Zykluszeiten bei
gleicher Genauigkeit deutlich zu reduzieren. Nicht nur die Programmierung, auch
www.automation.at
2 Linearhandling der Fa. Engel. (Bild: Engel)
die Bedienung von SCARA-Robotern
wird durch den Einsatz von KeMotion
deutlich vereinfacht. Das Teach-in-System ist so aufgebaut, dass jede Aktivität
am Roboter wie zum Beispiel Programmieren, Teachen und Umrüsten in kürzester Zeit durchgeführt werden kann.
Die Visualisierung stellt alle relevanten
Roboterdaten zur Verfügung. Sie kann
individuell vom OEM gestaltet werden
und so konfiguriert werden, dass gezielt
Parameter freigegeben werden, wenn
sich Produktionsabläufe oder Bearbeitungsvorgänge beim Anwender ändern.
KeMotion verschafft dem OEM dadurch
mehr Flexibilität, wenn sich beim Anwender häufig Änderungen ergeben.
Fazit
In KeMotion steckt über 15 Jahre Erfahrung in der Automatisierung von Robotern. Das offene Steuerungssystem
stellt – hardwareunabhängig – alle erforderlichen Technologien und zahlreiche erprobte Funktionen für sämtliche
Kinematiken zur Verfügung. Rasch und
zuverlässig kann mit KeMotion die Automatisierung von SCARA-Robotern
vorgenommen werden. Darüber hinaus
ist die Steuerung aufgrund der intuitiven
Benutzerführung und der vorgefertigten
Funktionsbausteine so einfach zu bedienen wie ein PC.
www.keba.com
Halle B3, Stand 224
AUTOMATION 3/Mai 2008
117
Automation | Special Automatica
Lösungen zur Schwingungsdämpfung
Als Spezialist für die klassische Stoßdämpfung bekannt, stellt die ACE Stoßdämpfer GmbH Anwendern
auch zahlreiche Lösungen zur Verfügung, die sich zudem für die Schwingungsdämpfung eignen. Diese, ein
Vorführgerät für intelligente Dämpfer und weitere Innovationen präsentiert ACE auf der AUTOMATICA 2008.
Aus dem Stoßdämpfer-Spezialisten
ACE ist in den letzten Jahren ein Anbieter von Dämpfungslösungen aller Art
geworden. Dabei spielen auch Schwingungsdämpfungen eine starke Rolle.
Sei es bei den für den Not-Stopp konzipierten rohrförmigen Strukturdämpfern
namens TUBUS, bei den für die Regulierung von Verfahrgeschwindigkeiten
vorgesehenen hydraulischen Bremszylindern, die prädestiniert sind für die
Dämpfung von Pendelbewegungen,
oder den 2006 auf dem Markt eingeführten ACE-SLAB Dämpfungsplatten.
Diese sind neben der Schwingungsdämpfung in der Lage, auch dB-Werte
und Körperschall signifikant zu reduzieren.
1 Hydraulische
Bremszylinder
– auch für die
Schwingungsdämpfung
geeignet.
2 Dieses
Demonstrationsgerät
von ACE
und ERAS
zeigt neue
Wege der
aktiven Stoßdämpfung auf
und ist mit
verschiedenen
Bremselementen
ausgestattet.
Neuartiges Funktionsprinzip
basiert auf Synergie
Bisher stammen die ACE Produkte
aus dem Sektor der passiven Schwingungsdämpfung. Um die Kompetenzen
in diesem Bereich noch zu erweitern,
kooperiert ACE seit neuestem mit dem
Unternehmen ERAS aus Göttingen. Dessen Team beschäftigt sich seit Jahren
erfolgreich auf dem Markt der aktiven
und adaptiven Schwingungsisolierung.
In diesem Bereich erkennt das jeweilige
Dämpfungselement eigenständig, welche Dämpfungskraft erforderlich ist und
stellt sich aktiv darauf ein.
Nun stellt ACE erstmals auf der AUTOMATICA ein Messedemonstrationsgerät
vor, das dieser Kooperation entsprungen ist und den Besuchern neue Möglichkeiten der aktiven Stoßdämpfung
aufzeigt. Der für die Demonstration verwendete Stoßdämpfer der MAGNUMSerie passt seine Einstellung aktiv der
jeweils benötigten Dämpfwirkung an.
Dabei werden verschiedene Massen jeweils auf einem Schlitten im freien Fall
auf zwei Führungsschienen auf einer
schiefen Ebene 40° nach unten verfahren. Die Masse kann am Gerät in 8 kg
Schritten frei zwischen 12 kg und 44
kg gewählt werden. Das aktive Element
wird durch ein von ERAS entwickeltes
118
AUTOMATION 3/Mai 2008
1
Mess- und Controllergerät ins Spiel gebracht, das mit dem Einstellsegment
des Dämpfers gekoppelt wird. Die Software ermittelt die erforderliche Einstellung des Stoßdämpfers und gibt diese
an die aktive Einstellung des Dämpfers
weiter. Das Ergebnis ist eine optimale Abbremsung der jeweils gewählten
Masse.
ACE Geschäftsführer Jürgen Roland
freut sich über bislang ungeahnte Möglichkeiten: „Unseren Kunden stehen in
naher Zukunft erstmals Dämpfungslösungen zur Verfügung, die in Echtzeit
auf veränderte Umgebungsparameter
reagieren. Dafür sorgt eine Kontrollbox,
welche die mechanische Verstellung
steuert. Man kann also ohne Übertreibung sagen, es sind smarte Dämpfer.
Für Konstrukteure ist das eine durchdachte und abgestimmte Reaktion auf
die Massenkräfte, die da kommen mögen.“ Neben dem als Referenzmodell
für Industrie-Stoßdämpfer geltenden
MAGNUM kommen bei diesem Vorführsystem mit ACE-LOCKED und Industrie-Gasfedern weitere Maschinenelemente des Hauses zum Einsatz. Die
2
Klemmelemente halten die Masse des
Schlittens am Start und bremsen sie
auch wieder beim Zurückfahren an die
Startposition. Die Gasfedern regulieren
die Klappen der Einhausung.
Neues und Altbewährtes
auf der AUTOMATICA
Als Innovation im Bereich der Stoßdämpfung bietet ACE auch patentierte
Teleskopstoßdämpfer. Bei dieser neuen
Technologie fahren während der Dämpfung mehrere Topfkolben teleskopartig
ineinander und ermöglichen so höchste
Energieaufnahmen. Prädestiniert sind
sie speziell für Drehbewegungen, bei
denen große Massen nahe am Drehpunkt abgebremst werden müssen.
Dazu werden auf der AUTOMATICA
auch die erfolgreichen Klein-, Industrieund Sicherheits-Stoßdämpfer des Unternehmens vorgestellt.
www.ace-ace.de
Halle A2, Stand 328
www.automation.at
Automation | Special Automatica
Neues für die Roboterausrüstung
Gleich mehrere Neuentwicklungen im Bereich Energie- und Datenversorgung für die
Roboterausrüstung zeigt igus auf der „Automatica“. Speziell für Anwendungen auf
engem Bauraum hat das Unternehmen jetzt ein neues Universalmodul mit Namen
„Triflex RS“ entwickelt.
giekette „E4.1“ entwickelt. Sie ermöglicht
eine hohe Flexibilität in allen Prozessumgebungen. Mit verbesserten Öffnungsund Trennstegen lassen sich die Montagezeiten um bis zu 80 % senken. Eine
Schnellverriegelung sorgt für kraftsparendes Öffnen und Schließen auch sehr voller Ketten. Spezielle Anschläge und ein
„Hintergriff“ verbessern die freitragende
Länge um mehr als 20 %. Der „Hintergriff“ sorgt für eine sehr hohe Steifigkeit
auch bei starken Querkräften.
www.igus.at
Halle B3, Stand 508
Bereits bei Kunden im Einsatz: neues Platz
sparendes „Triflex RS“-System, hier mit
montiertem Verteilerkasten. (Bild: igus GmbH)
Mit diesem Set wird die mehrdimensional bewegliche Roboter-Energiekette
„Triflex R“ immer platzsparend parallel
zum Roboterarm geführt, damit keine
Schlaufenbildungen am Roboterkopf
und Leitungsstress entstehen. Das
flach gebaute Modul lässt sich direkt
an alle vorhandenen Befestigungspunkte am Roboter montieren. Vorheriger Projektierungsaufwand ist nicht
erforderlich: Die Energiekette wird
unfixiert in entsprechender Länge am
vorderen Bereich des Roboters hinzugefügt und per Anschlusselement
an der sechsten Achse befestigt. Aufgrund seiner geringen Bauhöhe kann
das System selbst dann verwendet
werden, wenn auf der dritten Achse
z. B. eine Ventilinsel oder ein Verteilerkasten sitzt. Neben Neuentwicklungen bei den Federstabmodulen gibt
es zudem neue Spezialschutzmäntel,
die die Energiekette vor flüssigen Metallspritzern oder Abdichtungspasten
schützen. Sie sind wichtig in heißen
Umgebungsbedingungen, etwa in
Gießereien, bei Seiling-Anwendungen,
oder auch beim Einsatz in Lackieranlagen. Die Schutzmäntel werden mit einem Klettverschluss oder Gummiband
über die Energiekette gezogen und
sorgen so für eine lange Lebensdauer
der Kette.
407
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Besuche
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, Stand 5
Halle B2
(ebenfalls
Energieversorgung auf der 7. Achse
Für die sichere Energieversorgung
auf der 7. Achse hat igus die Ener-
www.automation.at
AUTOMATION 3/Mai 2008
119
Automation | Special Automatica
Flexibilität pur by Teamtechnik
Der Anlagenbauer Teamtechnik entwickelt und baut hochflexible Produktionsanlagen mit modularen
Grundstrukturen. Auf der Automatica 2008 stellt das Unternehmen zwei weitere neue modulare
Systeme für Montage und Prüfung vor: die neue Generation der flexiblen Montageplattform
TEAMOS und ein neues modulares Testcenter.
Die neue TEAMOS-Generation ist kompatibel mit allen bisherigen Installationen
und bietet jetzt noch mehr Flexibilität bei
reduziertem Platzbedarf. Die „starre“ Stationsbauweise wurde dabei durch erweiterbare Prozessbänke ersetzt. Diese reihen
sehr platzsparend Prozessmodule im 100
mm-Raster aneinander – eine Bauweise,
die wesentlich wirtschaftlichere Projektierungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt.
Die Prozessbank ist als Trägerelement mit
Steuerungseinheit flexibel verlängerbar und
kann bis zu 16 Prozesse aufnehmen. Im
Teamtechnik Prozesspool sind über 700
erprobte und teilweise auch standardisierte
Prozesse gespeichert. Der modulare Aufbau der Teamos-Plattform ermöglicht eine
schnelle und wirtschaftliche Integration
dieser bewährten Montage- und Prüfprozesse.
Neu: Modular gebautes Testcenter
Hier erfolgt die Anordnung der einzelnen
Prüfprozesse radial. Mit der neuen Technologie und Bauweise werden Platzbedarf
und Investitionskosten um ca. 20 - 40 %
gesenkt. Steigen Stück- oder Variantenzahlen der zu prüfenden Produkte, wird das
Testcenter durch den Anbau weiterer Stationen effizient und schnell erweitert. Auch
die Wartung einzelner Stationen kann jetzt
unabhängig vom Anlagenbetrieb erfolgen.
Teamtechnik entwickelt flexible Produktionssysteme für die Automobil-, Medizinund Solarindustrie. Flexibilität, Erweiterbarkeit, Platzreduzierung und Wirtschaftlichkeit
stehen dabei im Fokus. Die modularisierten
Basiskomponenten einer Anlage verfügen
über hohes Standardisierungspotenzial.
www.teamtechnik.com
Halle 1, Stand 5
240 W-Lückenschluss auf der DIN-Schiene für 24 V und 48 V
Mit dem neuen 240 W-Netzteil DPP240 hat Lambda eine Lücke in seiner gefragten Netzteilreihe DPP
für die DIN-Schiene geschlossen. Das DPP240 bedient mit dem erst kürzlich erschienenen kleineren
Bruder DPP120 den mittleren Leistungsbereich und eignet sich mit 90 Prozent Wirkungsgrad für den
Einsatz in Fabrikautomation, Industriesteuerungen, Testausrüstungen und ähnlichen Anwendungen.
Entgegen seines Low-Cost-Charakters
glänzt das DPP240 wie seine Geschwister
mit reicher Ausstattung. So lassen sich z. B.
bis zu drei Geräte parallel betreiben. Dank
Konvektionskühlung kommen die Netzteile
ohne Lüfter aus, weisen aber dennoch einen
ungewöhnlich großen Temperaturbereich
auf: Sie sind zwischen -25° C und +61° C
voll und bis +71° C mit einem Derating von
2,5%/° C belastbar. Powerfaktorkorrektur
(PFC), Überstrom- und Überspannungsschutz sind weitere Standardeigenschaften
der Baureihe.
Das DPP240 steht wahlweise mit 24 V oder
48 V Nennausgangsspannung zur Verfügung; das DPP120 gibt es zudem auch
mit 12 V. Der tatsächliche Spannungswert
lässt sich über einen Trimmer an die jeweiligen Anforderungen anpassen. Die Lastregelung beträgt ±1 % im Einzelbetrieb und
120
AUTOMATION 3/Mai 2008
±5 % im Parallelbetrieb (geneigte Kennlinie); die Restwelligkeit liegt unter 100 mV.
Zwei LEDs zeigen den Ausgangsstatus
des Netzteils an; das 24 V-Modell verfügt
weiters über ein „DC-Good“-Relais. Dank
115/230 V-Auto-Select-Eingang passen
sich die Netzteile automatisch an die gegebene Netzspannung vor Ort an.
Aufgrund der kompakten Abmessungen
und der Möglichkeit, wahlweise DIN-Schienen vom Typ TS35/7.5 oder TS35/15 einzusetzen, bieten sich die DPP-Netzteile
flexibel für ein breites Einsatzspektrum an:
wie in Prozesssteuerungen der KFZ- und
Chemiebranche oder für Burn-in- oder
Test-Applikationen.
Nicht zuletzt sorgen auch die universellen
EMV-Eigenschaften der DPP-Reihe sowie ein umfassendes Zulassungspaket für
leichte Integrierbarkeit weltweit; letzteres
enthält neben UL/EN60950-1 auch die
UL508 Listed. Lambda gibt zwei Jahre Garantie auf alle DPP-Netzteile.
www.lambda-austria.com
Halle B1, Stand 414
www.automation.at
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Automation | Special Automatica
Spotmessung aus der Ferne
Ein westfälischer Automobilzulieferer stellt Rußpartikelfilter her. Eine vom Systemintegrator Bieling System
& Robotertechnik konstruierte vollautomatische Schweißstation verbindet die Filtertöpfe mit dem jeweils
passenden Anschlussrohr. Um die beim Schweißvorgang geforderte Positioniergenauigkeit zu erreichen,
setzt Bieling den Vision Sensor FA45 von SensoPart mit C-Mount-Objektiv ein.
1, 2 Der VisionSensor FA45 erkennt
den Rohransatz
und liefert die
Positionsdaten an
den Schweißroboter.
3 Der Vision-Sensor
FA45 in C-MountAusführung mit
50-mm-Objektiv,
Brennweitenverlängerung und
Rotlichtfilter.
1
Der FA45 detektiert den Rohransatz und
liefert dessen Koordinaten an die Steuerung des Schweißroboters. Um die vom
Automobilhersteller verlangte sehr feine
Schweißnaht zu ermöglichen, ist das Anschlussrohr vor dem Schweißen auf 0,2 mm
genau zu positionieren. Der Einleger der
Schweißstation schwenkt nach erfolgter
Positionierung des Rohrs die Anlage in den
Schweißbereich. Daher musste der Sensor
in sicherer Entfernung oberhalb der Station
angebracht werden; Tests ergaben einen
optimalen Messabstand von 1,20 m. Um
von dort das kleine Messfeld von 30 mm
x 50 mm fokussieren zu können, wurde die
C-Mount-Version des FA45 mit 50-mmObjektiv und Brennweitenverlängerung
eingesetzt, sodass die effektive Brennweite
100 mm beträgt. Ein zusätzlicher Rotlichtfilter verhindert Fremdlichteinflüsse durch
metallisch spiegelnde Oberflächen, ein
starker Halogenstrahler sorgt für gute Ausleuchtung.
Bis zu 32 Konfigurationen möglich
Da auf der Station Partikelfilter unterschiedlicher Größen geschweißt werden, wurde
der Sensor auf einer Schiene montiert; ein
Schrittmotor fährt ihn in die jeweils richtige
Messposition. Da auch die Größe des Anschlussrohrs in Abhängigkeit vom Filtertyp
variiert, sind im FA45 drei verschiedene
Konfigurationen abgelegt. Dazu wurden
122
AUTOMATION 3/Mai 2008
2
in der temporär zur Einstellung genutzten
PC-Bediensoftware auf einem Live-Bild jeweils zwei Messfenster definiert, eines zur
Objekterkennung und eines zur Positionsbestimmung. Die drei Konfigurationen sind
ODER-verknüpft.
„Produktionsbedingte
Konfigurationsänderungen, beispielsweise
eine Ergänzung weiterer Filtertypen, wären
problemlos möglich“, erklärt der für das
Projekt zuständige SensoPart-Applikationsingenieur Thomas Worms. „Bis zu 32
verschiedene Konfigurationen lassen sich
im FA45 ablegen.“ Aufgrund der intuitiven
Bediensoftware kann der Anwender solche
Änderungen leicht selbst vornehmen.
3
Auswahl – letztere wurde hier wegen des
großen Messabstands gewählt. Nach der
Einstellung per PC-Software, die auch von
Laien bedient werden kann, arbeitet der
Sensor vollständig autark. Thomas Worms
ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Mit
unserem FA45 konnte Bieling eine zuverlässige Automatisierungslösung realisieren,
die zudem nur einen Bruchteil einer klassischen BV-Anlage gekostet hat.“
Halle B1, Stand 402
ANWENDER
Industrietaugliche Bildverarbeitung
zum Sensorpreis
Bieling System- & Robotertechnik
Der Vision-Sensor FA45 vereint in einem
sehr kompakten (45 x 45 x 64 mm) und
hochdichten
Aluminiumstrangguss-Gehäuse alles was für eine professionelle
Bildverarbeitung benötigt wird: CCD-Kamera, Weißlicht- bzw. Rotlicht-LEDs zur
Ausleuchtung des Messobjekts, StandardM12-Sensorsteckverbinder,
SPS-kompatible I/O und Datenschnittstellen (RS
422, 100-Mbit-Ethernet) sowie einen leistungsstarken DSP für die Auswertung der
Messdaten. Zwei Varianten mit integriertem
Objektiv (Brennweite 6 oder 12 mm) sowie
eine C-Mount-Version für Wechselobjektive ohne interne Beleuchtung stehen zur
www.robotertec.de
Poth‘scher Kamp 7
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Tel. +49-2303-967490
KONTAKT
SensoPart Industriesensorik GmbH
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Am Wiedenbach 1
D-79695 Wieden
Tel. +49-7673-821-0
www.sensopart.net
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Vertrieb Österreich:
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Tel. +43-1-6 10 28-0
www.avs-schmersal.at
www.automation.at
Automation | Special Automatica
Kompakte und vielseitige Druckmessung
Zuverlässige Funktion zum kleinen Preis: Der Drucksensor SPAB von Festo ist mit seinen
vielfältigen Konfigurations- und Anschlussmöglichkeiten und dank seiner geringen Baugröße
weltweit in allen Branchen einsetzbar.
Kleiner Bauraum, günstiger Preis und flexible Anschlussmöglichkeiten: Schon seine äußeren Werte sprechen für den
Drucksensor SPAB von Festo. Er ist mit seinen 30 x 30 mm
sehr kompakt gebaut und überall dort einsetzbar, wo platzsparende Druckmessungen mit Visualisierung erforderlich
sind, wie zum Beispiel in der Halbleiterindustrie. Der Sensor zeigt den aktuell anliegenden Druck präzise an. Schaltpunkteinstellungen können via Schaltzustandsanzeige sowie
farblicher Umschaltung des Anzeigewertes visuell hervorgehoben werden. Dabei gliedert er sich voll in das einheitliche
Bedienkonzept aller elektronischen Drucksensoren von Festo
ein. Zusätzlicher Vorteil: Einmal programmiert, lassen sich die
Einstellungen auf alle weiteren Drucksensoren SPAB übertragen.
Display garantiert eine klare Menüführung und Anzeige. Der
SPAB ist für einen Druckmessbereich von 0…10 bar erhältlich und ermöglicht sogar kombinierte Unter- und Überdruckmessung mit einem Messbereich für Vakuum und Überdruck
von -1…+1 bar. Die Ansprechzeiten sind einstellbar von 2,5
bis 5.000 ms; zusätzlich ist über Zubehör ein Kit für Fronttafeleinbau sowie einer Schutzabdeckung erhältlich. Um die
Kostenvorteile entlang der pneumatischen Steuerkette zu
maximieren, setzt Festo alle greifbaren Einsparpotenziale
wie neue Fertigungsverfahren, Reduzierung der Anzahl von
Bauteilen oder verbesserte Verpackungs- und Logistikkonzepte konsequent um. Diese Maßnahmen helfen, den Preis
der Komponenten zu reduzieren, stellen aber gleichzeitig die
für die Anwendung notwendige Funktion sicher.
Weltweiter Einsatz
www.festo.at
Ob Europa, Asien oder Amerika: Je nach den länderspezifischen Anforderungen stehen M5- und G1/8, R1/8 oder
NPT-Gewindedruckanschlüsse zur Verfügung, die mit allen
elektrischen Ausgängen und Anschlüssen kombinierbar sind.
Schaltausgänge in PNP oder NPN bzw. Analogausgang lassen keinen Zweifel am vielfältigen Einsatz aufkommen. Zusätzlich kann der Anwender beim elektrischen Anschluss
zwischen Kabel oder M8 Steckverbinder wählen. Auch die
Druckeinheiten sind frei wählbar: Je nach Einsatzgebiet kann
der Druck in bar, kPa oder psi angezeigt werden.
Halle A2, Stand 227
KRAFT-WEG-ÜBERWACHUNG | EINPRESSEN | FÜGEN | NIETEN
DA STECKT
MEHR DRIN:
Light assembly
BASIC VON
Mit seinem kleinen Format überzeugt der Drucksensor SPAB
in der Montage mit überraschend knappen Einbau- und Inbetriebnahmezeiten. Durch die intuitive Bedienung wird die
Inbetriebnahme zum Kinderspiel – der Anlagenzustand ist jederzeit durch die farbliche Zuordnung der Anzeige eindeutig
zu erkennen. Das zweizeilige, dreifarbige 12-Segment-LCD-
PROMESS.
HANDLINGMODULE
ZUFÜHRTECHNOLOGIE
DOSIERTECHNIK
Mit seinen
30 x 30
mm ist der
Drucksensor
SPAB sehr
kompakt
gebaut und
verfügt über
vielfältige
Anschlussmöglichkeiten. (Bild:
Festo)
FÜGETECHNIK
FÖRDERTECHNIK
RADIAL & TAUMELNIETTECHNIK
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AUTOMATION 3/Mai 2008
123
Automation | Special Automatica
Kreativer Sparringspartner für die Industrie
Rund 900 Aussteller aus knapp 40 Ländern präsentieren auf der AUTOMATICA Weltpremieren
und Innovationen für die Industrie. Mit dabei auch die Profactor Gruppe, Österreichs führendes
Unternehmen in der angewandten Produktionsforschung.
Diese Präzisionsmontageanlage ist in der
Lage, in Losgröße 1 zu produzieren. Der
vollautomatische Bestückungsprozess
wurde für den Österreich-Standort des
Schließsystem-Herstellers Kaba entwickelt.
„Speziell in der Produktionsforschung
ist die konkrete Anwendbarkeit der
Forschungsergebnisse oberstes Gebot und daher auch ein wesentlicher
Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie“, stellt Friedrich Mader,
Geschäftsführer bei Profactor klar.
„Die Lösungen, die wir für unsere
Kunden erarbeiten, müssen vor allem
eines können – Nutzen stiften. Wir sehen uns als die kreativen Sparringspartner unserer Auftraggeber. Bildlich
gesprochen, trainieren wir mit unseren
Partnern aus der Industrie und entwikkeln mit ihnen gemeinsam Strategien,
damit sie im Wettbewerb erfolgreich
sein können“, nimmt Mader eine Anleihe aus dem Sport.
Lernverfahren für
Oberflächeninspektionssysteme
Diesen Worten lassen die Forscher
auf der Fachmesse in München auch
Taten bzw. Produkte folgen und zeigen konkrete Ergebnisse aus dem
EU-Forschungsprojekt „DynaVis“. Ziel
des Projektes ist es, Lernverfahren für
Oberflächeninspektionssysteme
zu
entwickeln, die in der Qualitätssicherung eingesetzt werden können. In einer Kooperationsphase, in der Mensch
124
AUTOMATION 3/Mai 2008
und Maschine die zu prüfenden Teile
gleichzeitig bewerten, lernt das System nach vergleichsweise kurzer Zeit
die Entscheidungen des Menschen
mit hoher Genauigkeit zu reproduzieren. Dazu werden Technologien wie
regelbasierte Klassifikationsverfahren,
neuronale Netze oder fuzzy logic eingesetzt.
Kognitive Bildverarbeitung
Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich
der kognitiven Bildverarbeitung, das
dem Fachpublikum auf der Automations-Fachmesse präsentiert wird,
ist die videobasierte Prozessüberwachung. In der Hochleistungsautomatisierung reichen Sensoren (wie Lichtschranken) zur Steuerung nicht mehr
aus. Die Überwachung komplexer
Produktionsanlagen ist auf „intelligente Videoüberwachung“ angewiesen.
Die Entwicklung der Produktionsforscher aus Steyr ist in der Lage, Bildsequenzen visuell zu interpretieren.
Damit sind auch komplizierte Prüfungen, wie zum Beispiel „Teil nicht vollständig gegriffen“, möglich, die durch
herkömmliche Sensoren nur schwer
bzw. mit enormem Aufwand zu realisieren sind.
In Losgröße 1 produzieren
Schließlich gibt es im Rahmen einer
Kooperation am Stand von Mitsubishi
Electric Europe noch ein weiteres Highlight der Profcator Gruppe zu begutachten. Es handelt sich dabei um eine
Präzisionsmontageanlage, die in der
Lage ist, in Losgröße 1 zu produzieren.
Der vollautomatische Bestückungsprozess wurde für den Österreich-Standort
des Schließsystem-Herstellers Kaba
entwickelt. „Jedes Zylinderschloss
ist quasi ein Einzelstück. Losgröße-1Fertigung war daher eine der Grundvoraussetzungen. Diese Anforderung
gepaart mit den äußerst engen Toleranzverhältnissen – wir reden hier immerhin von bis zu 95 unterschiedlichen
feinmechanischen Bauteilen – war eine
echte Herausforderung für unsere Mitarbeiter“, erklärt Mader. Die Anlage,
die bereits im realen Fertigungsprozess eingesetzt wird, führt einen der
flexibelsten Montageprozesse in Europa durch.
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Halle B2, Stand 407
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Automation | Special Automatica
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Halle B3, Stand 120-121
Automation | Special Automatica
Universelle Module zum präzisen Fügen
Universelle Fügemodule sind aus der Montage und Prüftechnik längst nicht mehr
wegzudenken. Aufgrund ihres sauberen, leisen und hochflexiblen Einsatzes bieten sie dem
Anwender eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Einpresssystemen. Hamotek, Spezialist
im Bereich Zuführtechnik, Verbindungstechnik, Dosiertechnik und im Handlingbereich, arbeitet
im Bereich der Fügemodule eng mit der Firma Promess zusammen.
1 Aufgrund ihres
sauberen, leisen
und hochflexiblen
Einsatzes bieten
universelle Fügemodule dem
Anwender eine
Reihe von Vorteilen
gegen-über anderen
Einpresssystemen.
1
Im Bereich der Piezoeinspritztechnik werden universelle Fügemodule z. B. zum
präzisen Fügen von Ausgleichsringen auf
Endmaßqualität eingesetzt, was zu Material- und Kostenersparnis führt. Die für die
Einspritztechnik verwendeten Piezoquarze haben naturbedingt unterschiedliche
Höhen, die mithilfe von Ausgleichsringen
nivelliert werden. Bisher wurden dafür
eine Vielzahl von Ringen in unterschiedlicher Dicke vorgehalten und entsprechend
mit den Quarzen verbaut. Mit dem Einsatz
universeller Fügemodule wird hingegen
nur ein Standardring auf das gewünschte
Endmaß geprägt. Die Kosten für die auf
Endmaß gefertigten Ausgleichsringe und
der Aufwand für Sortierung und Vereinzelung entfallen dadurch. Die geforderte
Ringdicke liegt zwischen 0,88 und 1,02
mm, die gewünschte Taktzeit inklusive
einer Nachmessung bei 7 Sek. Die Prägegenauigkeit wird mit +/- 1 μm vorgegeben. Darüber hinaus muss die Anlage die
verschiedenen Zielmaße der einzelnen
Ringe und deren unterschiedliche Rückfederung berücksichtigen.
von 100 kN, die maximal benötigte Kraft
für den Prägevorgang liegt je nach zu
prägender Ringdicke zwischen 60 und
95 kN. Die Einheit hat einen Hub von 330
mm und erreicht eine Geschwindigkeit
von 200 mm/s. Sie ist montiert auf einem
stabilen 4-Säulengestell. Das Prägewerkzeug selbst besteht aus einem Ober- und
einem Unterwerkzeug mit einem geschliffenen und gehärteten Prägestempel.
Aufgrund der hohen Genauigkeiten auch
hinsichtlich der Planparallelität der zu prägenden Ringe wird der Prägestempel im
Oberwerkzeug speziell geführt. Im Prägewerkzeug ist ein inkrementeller Messtaster mit einer Auflösung von 0,05 μm
integriert, der die Position des Prägestempels zur Auflagefläche der Ringe erfasst.
Nur durch die Einbindung dieses externen Sensors in die Pressensteuerung ist
die hochgenaue Positionierung möglich,
da so Einflüsse aus der Aufbiegung des
Gestells und des Werkzeugs eliminiert
werden. Nach dem Prägevorgang werden
die fertigen Ringe mittels eines Schiebers
vom Stempel abgelöst.
Hochgenaue Positionierung
Das Zielmaß des zu prägenden Rings
wird in Abhängigkeit vom Quarz ermittelt
und von der Anlagensteuerung über den
Profibus an die Pressensteuerung über-
Promess verwendet für die Aufgabe ein
universelles Fügemodul mit einer Kraft
126
AUTOMATION 3/Mai 2008
2
2 Promess
verwendet für
die Aufgabe ein
universelles Fügemodul mit einer Kraft
von 100 kN, die
maximal benötigte
Kraft für den Prägevorgang liegt je nach
zu prägender Ringdicke zwischen 60
und 95 kN.
geben. Die Promess Steuerung berechnet daraufhin das Zielprägemaß unter
Berücksichtigung der unterschiedlichen
Rückfederung der einzelnen Ringe. Das
je nach Prägetiefe unterschiedliche Zurückfedern wird mittels einer hinterlegten
Ausgleichsgeraden kompensiert. Nach
jedem Prägevorgang wird die Prägetiefe geprüft und bei Bedarf nachgeprägt.
Die erreichte Taktzeit für das Prägen und
Messen liegt bei 7 Sek. und erfüllt damit
die Anforderungen.
Halle A2, Stand 530
KONTAKT
Hamotek Montagetechnik GmbH
Grödiger Straße 10
A-5081 Anif
Tel. +43-6246-72788
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KONTAKT
Promess Montage GmbH
Nunsdorfer Ring 29
D-12277 Berlin
Tel. +49-30-628872-0
www.promessmontage.de
www.automation.at
Automation | Special Automatica
Debüt auf der AUTOMATICA
In diesem Jahr ist Baumüller zum ersten Mal auf der AUTOMATICA vertreten. Als einer der führenden
Hersteller elektrischer Automatisierungs- und Antriebssysteme bietet Baumüller einen Überblick über ein
Gesamtsystem, das mit individuellen Lösungen eine bessere Performance der Anlagen und Maschinen erzielt.
Stromregelung sind integriert und haben eine Zykluszeit
von 125 μs. Dadurch wird der Motor schnell und präzise
geregelt. Taktzahl und Produktionsausstoß können effektiv
erhöht werden. Alle eingestellten Antriebsparameter können in Datensätzen fest abgespeichert, online umgeschaltet und beschrieben werden. Die Datensätze werden über
die digitalen I/Os, über das Feldbusinterface oder über die
b maXX ®-drivePLC umgeschaltet. Damit ist die Anpassung
von b maXX ® an Varianten im Produktionsprozess schnell
und einfach möglich. Das reduziert Umrüstzeiten erheblich
und flexibilisiert den Produktionsprozess.
www.baumueller.at
Halle B1, Stand 338
Mit den drehmomentstarken Servomotoren DSC 45-100
versieht Baumüller den Servomotor mit den Eigenschaften der dynamischen Torquemotoren. Der Fokus bei dieser Baureihe liegt auf einer höheren Drehmomentdichte
bei gleichzeitiger drastischer Reduzierung im Bauvolumen.
Trotzdem wird ein typischer Drehzahlbereich bis 4.000 U/
min für Servomotoren abgedeckt. Die DSC 45-100 sind
durch ihr glattes Design, die vereinfachte Montage und
die hohe Schutzart optimal für Anwendungen in rauer industrieller Umgebung wie etwa Robotik-, Textil- oder Verpackungsbranche geeignet. Die Motorbaureihe überzeugt
auch in der Anwendung als energieeffizienter Direktantrieb
und sorgt somit für höchste Präzision, Dynamik und Robustheit.
Wir machen
das für Sie:
Modularer Servoregler – Flexibel erweiterbar
Neben den Highlights aus dem Motorenbereich erwartet
die Messebesucher auch die Reglergeneration b maXX®
aus dem Haus Baumüller. Die Reihe von Umrichtern und
Reglern wurde entwickelt, um die Anforderungen der Automatisierungstechnik weltweit zu erfüllen. b maXX® ist die
Basis sowohl für einfache als auch komplexe Lösungen in
der Automatisierung. Die Anforderungen an Maschinen und
Anlagen stellen Zukunftssicherheit, flexible Erweiterbarkeit
und die einfache Umstellung auf veränderte Produktionsprozesse in den Mittelpunkt. Dank des modularen Aufbaus
kann der Regler mit steckbaren Modulen etwa mit zusätzlichen Feldbusschnittstellen ausgestattet werden. Das sichert wirtschaftliche Konfigurationen für den Anwender.
b maXX® 4400 verwendet das Prinzip der Vektorregelung
für höchste Dynamik. Lageregelung, Drehzahlregelung und
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AUTOMATION 3/Mai 2008
127
Automation | Produktneuheiten
Sprühstrahlerkennung für die Lackiertechnik
Mittels moderner Laser- und Farberkennungssensoren lassen sich heute
Sensoren aufbauen, die sowohl die
Dichte, als auch die Symmetrie um
den Öffnungswinkel des Farbsprühstrahls kontrollieren können. Mittels
Software wird der Sensor einfach an
eine Lackieranlage, die mit Sprühstrahlpistole arbeitet, angepasst. Ziel
ist es, eine möglichst kontinuierliche
gleichförmige Farbauftragung bei
der Lackiertechnik zu gewährleisten.
Mittels Eltrotec’s neuem SprühstrahlSensor lassen sich automatisch die
Farbsprühköpfe in Lackieranlagen
überwachen und vorbeugend warten.
Der Sensor ist variabel mit telezentrischer Optik aufgebaut und kann mit
verschiedenen Gabelweiten realisiert
werden. Die Sensorik ist verschmutzungsunempfindlich und mit einer
Druckluftadaption ausgestattet.
www.bernstein.at
Steuerung und Bedienung in einem Gerät
Eine „All in one“-Lösung bietet B&R
mit dem Power Panel PP45. Die kompakten Abmessungen mit integrierter
Steuerung, Visualisierung und I/O Interface machen es zu einer kostengünstigen Komplettlösung für den
Maschinenbau. Als Kommunikationssystem kommen Ethernet und X2X
Link zur Anwendung. Zusätzlich sind
die Geräte mit einem Slot für Interfacekarten ausgestattet. Je nach Anforderung kann das Power Panel mit
Ethernet POWERLINK, CAN-Bus, Profibus DP oder RS485/RS232 erweitert
werden und ist somit für anspruchsvolle Aufgaben jeder Art geeignet. Alle
Komponenten sowie das 5,7“ QVGA
LCD Display sind in einem kompakten
Gehäuse untergebracht. Das PP45
wird lüfterlos betrieben, ist frontseitig in IP65 ausgeführt und kann somit
auch in rauen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden.
www.br-automation.com
Neues Linearsystem für präzise Positionierung
Das neue Linear Rail System von Haydon Motion Europe (Österreichvertretung ELRA) besteht aus einem Aluminium-Strangpressprofil als Grundträger
mit integriertem Gleitschlitten und ist
besonders robust. Angetrieben wird
der Schlitten mittels Trapez-Gewindespindel zur kontrollierten Positionierung entlang der Achse. Die Spindel
besteht aus rostfreiem Edelstahl (Type
303) mit „Blackice“ PTFE Beschichtung. Das System ist kundenspezi-
fisch bis zu einem Hub von 1.000 mm
lieferbar. Durch automatische Abstimmung der Gleitlager mit der patentierten Linearführung ist die Gleitführung
spielfrei. LRS ist in Verbindung mit der
patentierten NEMA 17 Hybrid Linear
Aktuator Reihe erhältlich – die Auflösung liegt zwischen 0,001524 mm/
Schritt und 0,048768 mm/Schritt bei
Kräften von bis zu 222 N.
www.elra.at
Low profile D-Sub SMT
HARTING hat sein D-Sub low profile
Produktportfolio um gewinkelte, obenflächenmontierbare
Steckverbinder
erweitert. Diese neue Steckverbinderbaureihe bietet ein optimiertes Design,
das eine hohe Langlebigkeit und Verlässlichkeit garantiert. Aufgrund seiner Oberflächenmontierbarkeit wird
die Leiterplattenmontage erheblich
vereinfacht und der Einsatz in einer
großen Anzahl von Applikationen ermöglicht. Alle Steckverbinder sind mit
128
AUTOMATION 3/Mai 2008
9 bis zu 25 Kontakten verfügbar und
können wahlweise mit M3 bzw. 4 - 40
UNC Gewinden und Schraubbolzen
geliefert werden. Als Standard stehen
die Anforderungsstufen 2 und 3 zur
Verfügung – andere Anforderungsstufen können auf Anfrage gefertigt werden. Die 9- und 15-poligen Varianten
sind für die automatengerechte Verarbeitung auf Rollen zu je 160 Stück
verpackt.
www.harting.at
www.automation.at
Automation | Produktneuheiten
Ethernet-Switch als Kraftwerk
Hirschmann Automation and Control
GmbH hat die Power over EthernetTechnologie (PoE) in die gemanagten
Fast/Gigabit Ethernet-Switches der
MACH 1000-Familie integriert. Pro
Gerät stehen bis zu vier Fast EthernetPorts mit jeweils 15,4 W Ausgangsleistung zur Verfügung. Ein zusätzliches
externes Netzteil ist nicht erforderlich.
Die Switches erfüllen die Anforderungen der IEC 61850 im Temperaturbereich von -40 bis +85° C. Zu den
weiteren Merkmalen gehören hohe
Vibrationsfestigkeit sowie weitgehende Unempfindlichkeit gegen elektrostatische Entladungen und Magnetfelder. Damit können sie überall dort
eingesetzt werden, wo Endgeräte wie
IP-Telefone und -Kameras oder WLAN
Access Points unter extremen Umgebungsbedingungen an das Datennetz
angeschlossen und zusätzlich mit
Strom versorgt werden sollen.
www.hirschmann.com
Mobile CAN-Interfaces für USB
Neben den PCI- und ISA-Karten unterstützt der kostenlose Schicht-2
Linux-Treiber von IXXAT nun auch das
einkanalige USB-to-CAN compact
und das zweikanalige USB-to-CAN
II Interface. Dadurch werden die Entwicklung und der Einsatz von kundeneigenen Analyse-, Konfigurations- und
Test-Anwendungen erstmals auch auf
Notebooks und anderen mobilen Systemen möglich. Bestehende LinuxAnwendungen können durch einheit-
liche Treiberschnittstellen einfach an
die neu unterstützten USB-Interfaces
angepasst werden. Der Linux-Treiber stellt dem Anwender Funktionen
zur Initialisierung der CAN-Interfaces
sowie zum Senden und Empfangen
von CAN-Nachrichten zur Verfügung.
Bereits integrierte, einfach konfigurierbare Filterfunktionen und Message
Queues reduzieren hierbei den Implementierungsaufwand.
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OAnalog Programming und Monitoring
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www.automation.at
Lambda GmbH · Tel. +49 7841 666-0
AUTOMATION 3/Mai 2008
129
Automation | Produktneuheiten
Modulsteuerung für dezentrale Automatisierung
Die hochmodulare Steuerungsfamilie der Inline Controller von PHOENIX
CONTACT ist mit dem ILC 150 ETH
um eine Kleinsteuerung ergänzt worden. Mit dieser Steuerung wird der
Einsatzbereich der Inline Controller hin
zu kleineren Anwendungen erweitert.
Durch die direkte Integration in das
Automatisierungssystem Inline kann
die Kleinsteuerung hochmodular an
die jeweiligen Bedürfnisse angepasst
werden. Über seine integrierte Ether-
netschnittstelle lässt sie sich mit der
Automatisierungssoftware PC WorX
nach IEC 61131 parametrieren und
programmieren, tauscht Daten mit
OPC-Servern aus und kommuniziert
mit TCP/IP-fähigen Teilnehmern. Im
Portfolio befinden sich Steuerungen
mit unterschiedlicher Rechenleistung,
mit oder ohne Profinet IO-Controller
und mit oder ohne GL-Zulassung.
www.phoenixcontact.at
Vielfalt an Standard DIN-Schienen-Stromversorgungen
RS Components baut das Produktangebot seiner Eigenmarke in den Bereichen Elektronik, Elektromechanik und
Automation konsequent aus. Jüngster
Spross ist eine Baureihe von Stromversorgungen für die Montage auf Standard DIN-Schienen. Die RS Schaltnetzteile sind für Schaltfrequenzen bis
100 kHz ausgelegt. Alle verfügen über
einen Universaleingang und Überlastsowie Kurzschlussschutz. Ein weiterer
Sicherheitsmechanismus schließt das
Überschreiten der zulässigen Betriebstemperatur aus. Die Transparenz für
den Nutzer erhöht eine LED-Zustandsanzeige, wobei auch die Sicherheit
mittels UL 508-Zulassung gewährt ist.
Die Eingangsspannungen der sechs
unterschiedlichen Reihen von Schaltnetzteilen mit Leistungsaufnahme von
45 bis 960 Watt reichen dabei von 85
bis zu 550 Volt.
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Robust, leistungsstark und mit IO-Link
– das ist die neue Lichtschrankenbaureihe W12-3 von SICK. Zuverlässige
Objekterkennung und höchste Verfügbarkeit im industriellen Umfeld, gepaart mit umfangreichem Sensor-Monitoring, unterstreichen den Vorsprung
gegenüber herkömmlichen Optosensoren. Damit setzt die Baureihe einen
neuen Standard bei der Automatisierung im anspruchsvollen Umfeld. Die
Einweg-Lichtschranke WSE12-3 ist
somit die Lösung bei Applikationen,
in denen sehr große Reichweiten bis
20 m oder größere Leistungsreserven
gefordert sind – z. B. um eine hohe
Detektionssicherheit im verschmutzungsgefährdeten Umfeld zu gewährleisten. Dank kleinem Lichtfleck auch
für kleine Objekte geeignet und dazu
mit IO-Link-Option präsentieren sich
die Lichttaster im Extrembereich.
www.sick.at
Mini-Touchterminal
Mit dem ETT 222 ergänzt SIGMATEK
die Serie der Bedienpanels um eine
kompakte, vollgrafische Variante. Das
moderne Mensch-Maschine-Interface
wurde für kleinere Anwendungen im
Serienmaschinenbau konzipiert. Ein
Touchscreen sorgt für Flexibilität bei
der Bedienung. Das Terminal unterstützt alle Arten von Grafikelementen
sowie Unicode Zeichensätze für den
internationalen Einsatz. Die Kommunikation mit der Steuerungs-CPU er-
130
AUTOMATION 3/Mai 2008
folgt über eine CAN-Bus-Schnittstelle.
Das monochrome LC-Grafikdisplay
besitzt eine Auflösung von 240 x 128
Pixel. Die blaue LED-Hintergrundbeleuchtung sorgt für klare Lesbarkeit
auch unter schlechten Lichtverhältnissen. Mit Abmessungen von 158 x 107
x 29,5 mm ist auch unter beengten
Platzverhältnissen eine einfache Integration direkt in die Maschine oder in
Schaltränke möglich.
www.sigmatek.at
www.automation.at
Automation | Produktneuheiten
PROFIBUS nach RS-232/422/485 Konverter
I-7550, der neue Profibus nach RS232/422/485 Konverter von Spectra
erlaubt den Zugriff über Profibus auf
ein mit serieller Schnittstelle nach RS232, RS-422 oder RS-485 Norm ausgestattetes Gerät. Der Wandler stellt
im Profibusverbund ein „Slave“-Device dar und unterstützt auf der seriellen Seite Übertragungsraten bis 115,2
kbps. Ein einzelner zu übertragender
String darf bis 128 Bytes lang sein. Die
Übertragungsrate auf der RS-422/485
Seite wird automatisch erkannt und
eingestellt. Der Profibus ist von der
seriellen Schnittstelle bis 3.000 V galvanisch getrennt. Drei LEDs zeigen
Stromversorgung, Datenaktivität und
Fehler in der Datenübertragung an.
Das Modul ist einfach auf DIN-Schiene
oder Wand montierbar und benötigt
eine ungeregelte Versorgungsspannung zwischen 12 und 30 VDC.
www.spectra-austria.at
Gehäusesysteme für industrielle Anwendungen
Günther Spelsberg, Hersteller im Elektroinstallations- und Gehäusebereich,
präsentiert seinen aktuellen Gehäusekatalog. Dieser umfasst über 500
Standardgehäuse und Zubehör, sowie die neue Kunststoffgehäuseserie
NG. Bei der Online-Suche nach den
passenden Gehäusen einschließlich
Maßzeichnungen hilft ein intelligentes
Suchsystem unter www.boxfinder.
de. Mit dieser „Suchmaschine“ findet
man in wenigen Schritten für jede An-
wendung das geeignete Gehäuse, einschließlich Produktbeschreibung, passendem Zubehör und Maßzeichnung.
Mittels Eingabe weniger Suchkriterien wie erwünschte Abmessungen,
bevorzugtes Material oder benötigte
Schutzart schränkt die Suchmaschine die Auswahl ein und zeigt neben
Beschreibung und Maßzeichnung des
Gehäuses auch das empfohlene Zubehör.
www.spelsberg.de
Automation | Firmenverzeichnis & Impressum
Firmenverzeichnis
ABB
110
ACE Stoßdämpfer
85, 118
AGRU Oberflächentechnik
86
AMD
47
AMF
125
AMS
47
ATP
42, 101
Aucotec
36
AVS Phoenix
73
AVS Schmersal
122
Bachmann electronic
54
Balluff
75
Basler
78
Baumüller
6, 41, 87, 127
Beckhoff
10, 25, 59
BEG Bürkle
55
Belden
6
Bernecker+Rainer
8, 12, 46, 113, 128
Bernstein
65, 128
BG tech Metallbau
7
Bieling System- & Robotertechnik
122
BMW
13
Bosch
47
Buxbaum
10, 13, 95
Cognex
74
Control Techniques
69, 98
Copa Data
52
Coscom
59
Dassault
29
Deutz
102
Dewetron
41, 82
Impressum
Medieninhaber
x-technik IT & Medien GmbH
Schöneringer Straße 48
A-4073 Wilhering
Tel. +43-7226-20569
Fax +43-7226-20569-20
magazin@x-technik.com
Geschäftsführer
Klaus Arnezeder
Leitung Automation
Luzia Haunschmidt
luzia.haunschmidt@x-technik.com
Redaktion
Willi Brunnner
Ing. Robert Fraunberger
Ing. Peter Kemptner
Ing. Norbert Novotny
Ing. Gernot Wagner
Susanna Welebny
Grafik
Alexander Dornstauder
Stefan Pisslinger (Leitung)
Druck
Friedrich VDV GMBH & CO KG
Zamenhofstraße 43-45
A-4020 Linz
DPS-Software
Elektronik-Systeme Lauer
Elra
Eltrotec
Endress+Hauser
Engel
Ennskraftwerke
Eplan
EPSG
ERAS
ETM
Festo
Fibox
Fill
FPT Robotik
Fraunhofer IPT
Gallup Institut
GAZPROM
GE Jenbacher
Geva
Güdel
Hamotek
Harting
HEW-Kabel
Hirschmann
HIWIN
HTC Kral
Igus
IMA Ingenieurbüro
Inat
Incuity Software
Innotec
IXXAT
Jumo
Kaba
Kabelschlepp
KASTO
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Keller
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Keytech
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König Maschinenbau
Kontron
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Matrox
Mensch und Maschine
Messe Brünn
Messe München
Micro Epsilon
Mikrotron
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Von der Arbeitserleichterung
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