Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können
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Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können
Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Die hier zusammengestellte Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Dies liegt auch daran, dass das Potential vieler Pflanzen noch nicht annähernd untersucht und erforscht ist. Ein Rückschluss von der Toxizität beim Menschen auf die bei Hunden ist nicht möglich. Einiges in dieser Liste findet sich auch bei den Wildpflanzen wieder, da hier die Übergänge teilweise fließend sind. Toxizitätsgrad Symbol Bedeutung schwach giftig (+) Vergiftungssymptome erst nach Aufnahme massiver Pflanzenmengen. giftig + Klinische Störungen nach Aufnahme großer Pflanzenmengen. stark giftig sehr stark giftig ++ +++ Vergiftungsanzeichen nach Aufnahme kleiner Pflanzenmengen. Gefährdung schon nach Aufnahme geringer Pflanzenmengen. Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig am giftigsten gesamt Samen Gewöhnliche Akelei (Gemeine Akelei) (Aquilegia vulgaris) Hahnenfuss- + gewächse Berglorbeer (Kalmia latifolia) Heidekraut- (+) bis + Blätter gewächse Blauregen (Chinaflor, SchmetterGlyzine, Glycinie) lingsblütler (Wisteria sinensis) + Buchsbaum- ++ Gemeiner gewächse Buchsbaum (Immergrüner Buchsbaum, Buchs, Beetzaun, Grabkraut, Palm) (Buxus sempervirens) © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt gesamt gesamt Hülsen mit Samen Wirkstoff Wirkungsweise Symptome Glycosid Durchfall, Atembeschwerden, Verengung der Pupille Vermutet werden Andromedotoxin und Arbutin Nach ca. 6 Stunden Appetitlosigkeit, Depression, vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Kolik, Inkoordination, Blähungen, Schwäche, Muskelzuckungen Andromedotoxin beeinflusst das vegetative Nervensystem, in Europa kultivierte Pflanzen enthalten die Toxine wahrscheinlich nicht oder nur in geringen Konzentrationen Wistarin (Glycosid), Wistarin wirkt nikotinartig. Wirkung Allantoinsäure, v.a. auf Brech- und Lectine Atmungszentren, zuerst erregend, dann lähmend Alkaloidgemisch, Alkaloide wirken zuerst erregend, vor allem Buxin dann lähmend und (Cyclobuxin), auch blutdrucksenkend, einige wirken Buxanin, Buxatin, sogar zellgiftig. Buxandrin und andere. Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Erbrechen, Durchfall, Erweiterung der Pupille, Kreislaufstörungen Erbrechen, starker Durchfall, zum Teil blutig, Bauchschmerzen, Dehydratation, Kollaps, Störung der Bewegungskoordination, Schwindel, Schüttelkrämpfe, Schluckbeschwerden wegen oropharyngealer Lähmung, Koma, Tod durch Atemlähmung Seite 1 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig Wirkstoff Christrose (Nieswurz, Hahnenfuss- ++ schwarze Christrose, gewächse Schneerose) (Helleborus niger) gesamt Saponingemisch Helleborin, Ranunculoside Eberesche (Vogelbeerbaum) (Sorbus aucuparia) (+) frische Früchte +++ gesamt (bis auf roten Samenmantel) Nadeln Blauer Eisenhut (Fuchswurz, Giftkraut, Mönchskappe, Sturmhut, Tübeli, Wolfskraut, Venuswagen) (Aconitum napellus) Hahnenfuss- +++ gewächse gesamt Wurzel, Samen Parasorbinsäure, wird durch Trocknen oder Kochen fast vollständig entfernt oder zerstört Alkaloidgemisch Taxin (Taxin A, B, C u.a.), etwas cyanogenes Glycosid (10-40 mg/kg) Taxicatin, Millosin, Ameisensäure Tetra- bzw. pentacyclische Diterpenalkaloide Engelstrompete (Trompetenbaum, Daturabäumchen) (Datura suaveolens, Brugmansia suaveolens) Nachtschattengewächse gesamt Rosengewächse Eibe (gemeine Eibe, EibenTaxus, Ibe, Ife, gewächse Bogenbaum, Ifenbaum, Roteibe, Taxusbaum) (Taxus baccata) +++ © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Wirkungsweise Symptome am giftigsten Scopolamin, LHyoscyamin, Atropin Herzglycoside wie in anderen Helleborus-Arten sollen nicht vorkommen. Protoanemonin: Reizung der Schleimhaut von Maul und Verdauungstrakt, Schädigung der Niere beim Ausscheiden wirkt lokal reizend auf die Schleimhaut des Magen-DarmTraktes vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Kolik, Erweiterung der Pupille, zentralnervöse Erregung, Lähmung Alkaloide verursachen HerzKreislauf und ZNS-Störungen (initial erregend, dann lähmend), Taxin führt zu Lähmung des Atemzentrums und zu Herzlähmung Erbrechen, Unruhe, Durchfall, beschleunigter, dann verlangsamter Herzschlag, Atemnot, Erweiterung der Pupille, Störung der Bewegungskoordination, Nierenentzündung, Leberversagen, Atemlähmung plötzliche Todesfälle beim Hund sind beschrieben, tödliche Dosis etwa 30 g Nadeln/Hund 2-5 g der getrockneten Wurzelknolle reichen als tödliche Dosis für einen Hund. Bereits kurz nach Aufnahme vermehrter Speichelfluss, Sensibilitätsstörungen, Kälteempfinden, Erbrechen, Erregung, Herzrhythmusstörungen, Krämpfe, Durchfall, Kolik, ZNS-Symptome, Zungen-Lähmung, Kreislauf- und Atemlähmung Rasche Resorption über Schleimhäute bzw. Magen-DarmTrakt, aber auch durch intakte Haut. Aconitin bindet an Natriumkanäle, wirkt auf das Zentrale Nervensystem und verursacht Herz-Arrhythmien. Scopolamin wirkt in hohen Dosen zentral lähmend. Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können schwach ausgeprägt Übelkeit, Erbrechen, vermehrter Speichelfluss und Durchfall Erbrechen, Durchfall, trockene Schleimhaut, Schluckbeschwerden, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, Erregung oder Depression Seite 2 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig Fingerhut (Großblütiger Fingerhut = Digitalis ambigua, Digitalis grandiflora) (Gelber Fingerhut = Digitalis lutea) +++ gesamt Fingerhut (roter Fingerhut, PurpurFingerhut, Handschuhkraut, Potschen, Waldglocke, Waldschelle) (Digitalis purpurea) +++ gesamt (+) gesamt +++ gesamt Flieder (Gemeiner Flieder, Türkischer Flieder, Spanischer Flieder, Gemeine Syringe, Lilac) (Syringa vulgaris) Ölbaumgewächse Goldregen Schmetter(Bohnenbaum, lingsblütler Gelbstrauch, Goldrausch, Kleebaum, Geissklee) (Laburnum anagyroides, Cytisus laburnum) © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Wirkstoff Wirkungsweise Symptome Primärglycoside: herzaktive Glycoside (Purpureaglycosid A, B u.a.); Sekundärglycoside: Gitoxin, Digitoxin; durch weitere Zuckerabspaltung Aglycone (Genuine), Digitoxigenin, Gitoxigenin; Steroidsaponine: Digitonin, Gitonin u.a.; Gerbstoffe, Flavonderivate und andere Stoffe. Syringopicrin, Glycosid Syringin Nach toxischen Dosen von Herzglycosiden treten Extrasystolen und Vorhofflimmern auf, Saponine wirken lokal reizend. Erbrechen, blutig-wässriger Durchfall, Dyspnoe, Benommenheit, verlangsamte Herztätigkeit, später laute Herztöne, Herzrhythmusstörungen, Taumeln, Tremor, Konvulsionen. Schließlich Tod durch Herzstillstand Nach toxischen Dosen von Herzglycosiden treten Extrasystolen und Vorhofflimmern auf, Saponine wirken lokal reizend. Erbrechen, blutig-wässriger Durchfall, Dyspnoe, Benommenheit, verlangsamte Herztätigkeit, später laute Herztöne, Herzrhythmusstörungen, Taumeln, Tremor, Konvulsionen. Schließlich Tod durch Herzstillstand QuinolizidinAlkaloide: Cytisin, Laburnin, Laburnamin, NMethylcytisin getrocknet ebenfalls toxisch Cytisin wirkt nikotinartig, zuerst erregend, dann lähmend, Tod durch Atemstillstand am giftigsten bohnenähnliche Hülsen, Rinde Erbrechen, Durchfall, Kreislaufprobleme Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Tod eines Tieres innerhalb 60 Minuten nach Kauen einen Goldregenastes. Hunde erbrechen meistens aber sofort, so dass es nicht zur Toxinresorption kommt. Seite 3 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig Heckenkirsche Geissblatt(gemeine gewächse Heckenkirsche, rote Heckenkirsche, gemeines Geissblatt, Hundskirsche) (Lonicera xylosteum) + Beeren Herbstzeitlose Lilien(Zeitlose, Giftkrokus, gewächse Herbstblume, Herbstlilie, Hundshode, Nackte Jungfer, Spinnblume, Uchtblume, Lichtblume, Michelwurz, Winterhauch, Wiesensafran) (Colchicum autumnale) +++ gesamt Hyazinthe (GartenHyazinthe) (Hyacinthus orientalis) Kirschlorbeer (Lorbeerkirsche, Zierlorbeer) (Prunus laurocerasus) Liliengewächse (+) gesamt Rosengewächse ++ gesamt Schwertliliengewächse + gesamt Krokus (FrühlingsKrokus, FrühlingsSafran) (Crocus vernus) © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Wirkstoff Wirkungsweise Symptome am giftigsten Bitterstoff Xylostein, Saponin, Spuren von Alkaloiden und cyanogenen Glycosiden Knolle, Samen Samen, Blätter lokale Reizung weitere ebenfalls giftige Arten: Lonicera nigra (schwarze Heckenkirsche) Lonicera periclymenum (WaldHeckenkirsche) noch keine gesicherten Erkenntnisse, vermutet wird, dass die Giftigkeit der Beeren stark schwankt. Verzeichnet wurden vor allem beim Kaninchen Kolik, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmus-störungen mit zu schnellem Herzschlag, nach größeren Mengen Apathie, Herz-Kreislauf-Störungen, Fieber, Krämpfe Über 20 Alkaloide, Im Magen-Darm-Trakt führt Symptome zeigen sich 2-48 h nach Hauptwirkstoffe Colchicin nach oxydativer Aufnahme: Kolik, erhöhter Speichelfluss, Colchicin, Umsetzung zu schweren Teilnahmslosigkeit, schwankender Gang, Colchicein, Reizungen der Schleimhäute. Zähneknirschen, Erbrechen, gelblichColchicosid, Ferner kommt es zu Störungen der brauner, grünlich-schleimiger oder blutiger Durchfall, erhöhte Harnausscheidung, Blut im Demecolcin Zellteilung, betroffen vor allem Urin, Kreislaufstörungen bis Kollaps, später Knochenmark und Darmepithel. Verminderung der Harnmenge , Das Toxin passiert die Blut-HirnSchranke und wirkt erst erregend, Hypothermie, Paralyse; Tod kann nach 1-3 (bis 7) tägiger Dauer durch Atemlähmung dann lähmend. eintreten Calciumoxalate und Calciumoxalatnadeln (Raphide), die andere Scharfstoffe vor allem in der Mund- und Rachenschleimhaut eindringen cyanogenes Durch enzymatische Spaltung in Glycosid vor allem der Pflanze (in abgefallenen oder in Samen und mechanisch beschädigten Blättern) Blättern oder im Magen wird Blausäure freigesetzt Stigmata croci: Picrocrocin zerfällt in Safranal Crocin (Farbstoff) (Duftstoff). Die Giftwirkung wird und Picrocrocin hauptsächlich dem Safranal (Saffranbitter). In zugeordnet. Führt zu einer der Knolle: Saponin Verminderung der Thrombozyten im Blut und Harnvergiftung Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Brennen und mechanischer Schädigung der Maulschleimhaut, Erbrechen, Durchfall, Kolik verstärkter Speichelfluss, Atemnot, Blähungen, Taumeln, Festliegen, Schüttelkrämpfe, Blut und Schleimhäute hellrot, Krämpfe, Lähmung, Tod durch Atemlähmung ZNS-Symptome, zunächst Erregung, dann Dämpfung bis zur Atemlähmung, motorische Lähmungen Seite 4 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig Liguster (Rainweide, ÖlbaumTintenbeere) gewächse (Ligustrum vulgare) + Blätter, Beeren, Rinde Maiglöckchen Lilien(Maiblume, gewächse Maischelle, Marienglöckchen, Marienblume, TalLilie, Gras-Lilie, Chaldron, Niesekraut, Schillerlilie, Springauf, Zaucken, Zautschen) (Convallaria majalis) ++ gesamt Oleander (Rosenlorbeer) (Nerium oleander) +++ gesamt Osterglocke (Gelbe AmaryllisNarzisse, Falsche gewächse Narzisse) (Narcissus pseudonarcissus) + gesamt, Zwiebel auch Blumenwasser SpindelPfaffenhut baumge(Pfaffenhütchen, wächse Pfaffenkäpplein, Pfaffenröschen, Spindelbaum, gemeiner; Spindelstrauch, Spillbaum) (Eunymus europaeus) ++ gesamt Hundsgiftgewächse © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Wirkstoff Wirkungsweise Symptome am giftigsten Blüten, Frucht Früchte Seco-IridoidBitterstoffe (Ligustrosid, Oleuropein), Gerbstoffe Convallatoxin, Convallosid, Convallamarin (Herzglycoside); Convallarin, Convallarinsäure (Saponine); AzetidinCarbonsäure (toxische Aminosäure) Vergiftungen bisher nur bei Rind, Schaf und Pferd wissenschaftlich belegt Herzglycoside wirken Digitalisähnlich, die Saponine lokal stark reizend und abführend Herzaktive wirkt digitalis ähnlich Glykoside beim Menschen beschrieben: Oleandrin, Neriosid Todesfälle nach Verzehr von Fleisch, das auf Oleanderspiesschen gebraten wurde Alkaloide Lycorin Lokal entzündungserregend, löst (Narcissin), nach Übergang in Blutkreislauf Galanthamin, zentralnervöse Störungen aus Oxalate Steroidglycoside vom CardenolidTyp (Evonosid, Evobiosid, Evomonosid), Alkaloid (Evonin), Lectine, Triterpene Benommenheit mit abnormer Schläfrigkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, verlangsamter Herzschlag, Atembeschwerden, Krämpfe, Tod durch Herzstillstand Teilnahmslosigkeit, Erbrechen, Unterkühlung, verlangsamter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen Erbrechen, Durchfall, Kolik, Schweissausbruch, Herzrhythmusstörungen, Störung der Bewegungskoordination, Krämpfe, Zittern, verlangsamter Herzschlag tödliche Dosis beim Hund: 15 g frische Zwiebel Lokal stark reizend, nach Erbrechen, Durchfall, Kolik, Krämpfe, Resorption Kreislaufstörungen und Kreislaufstörungen Krämpfe gleiche Wirkweise: Japanisches Pfaffenhütchen, Euonymus japonica) Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Seite 5 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile Saft Furocoumarine Furocoumarine lagern sich in die DNA-Doppelhelix ein und die UVAStrahlung im Sonnenlicht führt dann zur Auslösung von chemischen Prozessen, die die Zelle schädigen. Kontaktdermatitis (Sonnenlicht verstärkt die Symptome), optisch wie ein heftiger Sonnenbrand mit Blasenbildung, Abheilung jedoch langwierig; nach Aufnahme: Entzündung der Maulschleimhaut mit Schleimhautnekrose Samen Diterpenoidalkaloide: Delphinin, Methyllycaconitin, Delphisin, Delphinoidin, Delcosin, Delsonin, Lycoctonin, Elatine u.a. Lokal: starke Entzündung. Delphinin ist ein Neurotoxin, Methyllycaconitin ist ein neuromuskuläres Gift und führt zu Muskellähmungen. Unruhe, Muskelzuckungen, Gefahr der Atemlähmung Ricin, eines der stärksten bekannten natürlichen Toxine greift in den Proteinstoffwechsels ein, Schleimhautschädigung im Magen-Darm-Trakt, Schädigung von Leber und Niere Hahnenfuss- + bis gewächse +++ gesamt Rizinus (Wunderbaum, Christuspalme) (Ricinus communis) Wolfsmilch- +++ gewächse Samen (nur bei zerkauen ) Blätter © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Symptome gesamt Doldengewächse Rhododendron Heidekraut- + bis ++ (goldgelbe Alpengewächse rose, sibirische Alpenrose, rostblättrige Alpenrose, Gichtrose, Azalee) (Rhododendron spp.) Wirkungsweise am giftigsten Riesenbärenklau (Herkuleskraut, Herkulesstaude) (Heracleum mantegazzianum, Heracleum sphondylium) Rittersporn (Delphinium consolida, Delphinium elatum) + bei Aufnahme Wirkstoff giftig Blüten, Blätter, bei stark giftigen Arten auch Honig Magen-Darm-Beschwerden mit Blutungen, Kolik, Schwäche, Schüttelkrampf, Koma, Multiorganversagen, Kreislaufkollaps - beim Hund reichen wenige Samen, um eine tödliche Dosis zu erreichen Rhododendrin und Veränderung der NatriumAppetitlosigkeit, Depression, vermehrter dessen Aglykon Durchlässigkeit durch Bindung von Speichelfluss, Erbrechen, Kolik, Durchfall Rhododendrol, Andromedotoxin oder Verstopfung, Zittern, Krämpfe, Andromedotoxin schwacher Puls, langsames und (Grayanotoxin), angestrengtes Atmen Ursolsäure, Arbutin, Tannin, Gallussäure Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Seite 6 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig am giftigsten Wirkstoff Wirkungsweise Robinie (weiße SchmetterRobinie, unechter lingsblütler Akazienbaum, Scheinakazie, Wunderbaum, Süßholzbaum, Heuschreckenbaum, Virginischer Erbsenbaum, Falsche Akazie) (Robinia pseudoacacia) ++ gesamt Rinde, Samen Toxalbumine Robin Robin und Phasin verursacht eine und Phasin, Verklumpung der roten Glycosid Robinin Blutkörperchen Rosskastanie (Drusenkesten, Gichtbaum) (Aesculus hippocastanum) Rosskastaniengewächse ++ gesamt unreife Früchte, grüne Samenschalen Sadebaum (StinkWacholder, Giftwacholder, Sadel, Sevibaum, Segelbaum, Siebenbaum, Rossschwanz, Kindermord) (Juniperus sabina) Zypressengewächse +++ gesamt Zweigspitzen ScheinzypressenArten (Chamaecyparis spp.) Zypressengewächse + gesamt Saponine (Aescin, Aescigenin), CoumarinGlycoside (Aesculin, Aesculetin), Flavonole (Quercetin), Proanthocyanidine Ätherische Öle: Sabinen, Sabinylacetat, Sabinol, zyklische Monoterpene, harzartige Verbindungen, Gerbstoffe, Bitterstoffglycosid Pinipicrin Sabinen, Thujen, Pinen und weitere Terpene © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Symptome beschrieben bisher nur Vergiftungen bei Pferd und Rind Schleimhautreizung; große Aescin- Angst, Unruhe, Erbrechen, Kolik, Durchfall, Mengen führen zur Zerstörung der Durst, Mydriasis, Muskelzuckungen, roten Blutkörperchen Bewusstseinsstörungen, eventuell Koma, Tod Reizung von Haut (Blasenbildung, Nekrosen), Schleimhäuten und Niere, Resorption über intakte Haut möglich Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können vermehrter Speichelfluss, Magen-DarmBeschwerden, schmerzhafter Harndrang, Zittern, Herzrhythmusstörungen mit zu schnellem Herzschlag, Atemnot, Unterkühlung, Paralyse, Tod Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfe, Leberund Nierenschädigung Seite 7 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig am giftigsten halbreife Kapseln Schlafmohn (weißer Mohn) (Papaver somniferum) Mohngewächse ++ gesamt Schneebeere (Knackbeere, Knallerbse) (Symphoricarpos albus) Geissblattgewächse + Beeren Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) Narzissengewächse (+) bis + gesamt Schwarznussbaum (Juglans nigra) Walnussgewächse (+) bis ++ Fruchtschalen, Kernholz Weiße Seerose (Nymphaea alba) Seerosengewächse + gesamt © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Wirkstoff Wirkungsweise Opiumalkaloide: Morphin, Papaverin, Thebain, Codein, Narcotin, Noscapin, Narcein, Protopin Morphin, zentral-dämpfende (Schmerz), zentral-erregende und periphere (Magen-Darm-Trakt) Effekte Saponine lokale Reizung Pflanze enthält Galanthamin und Lycorin, Zwiebel Galanthamin, Lycorin, Tazettin, Magnarcin und Nartazin Pilztoxine: Tremorgene (Penitrem A, Roquefortin C) Symptome Verlust der Wahrnehmung unangenehmer Einflüsse, Beruhigung bis Dämpfung, Hemmung des Atemzentrums möglich, Dämpfung der Temperaturregulation, Erregung bis zu tonisch-klonischen Krämpfen (Versteifung der Gliedmassen und anschließend symmetrische Zuckungen) Erbrechen, Durchfall Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Engstellung der Pupille; in Einzelfällen Fieber und ev. vermehrter Speichelfluss. Bei sehr großen Mengen Lähmungs-erscheinungen und Kollaps möglich Fruchtschalen (beherbergen toxinbildenden Pilz), Kernholz (Sägemehl) Nupharin (AlkaErregung des zentralen loid), Nymphalin Nervensystems, herzaktiv durch (Glykosid), mögdas Gykosid licherweise weitere Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Erbrechen, epileptiforme Anfälle, Zittern, tonisch-klonische Krämpfe (Versteifung der Gliedmassen und anschließend symmetrische Zuckungen) Erregungszustände, Atemlähmung Seite 8 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig am giftigsten Wirkstoff Wirkungsweise Symptome Seidelbast (Gemeiner SeidelbastSeidelbast, Gemeiner gewächse Kellerhals, Beißbeere, Deutscher Pfeffer, Deutscher Bergpfeffer, Alpenflieder) (Daphne mezereum) +++ gesamt Samen, Rinde Mezerein (Samen), Resorption erfolgt vor allem durch orale Aufnahme, kann aber auch Daphnetoxin (Rinde), Harz und durch intakte Haut erfolgen. Mezerein wirkt lokal stark reizend ätherische Öle, Daphnin (Coumarin- und führt auf Haut und Glycosid). Schleimhäuten zu Entzündung und Blasenbildung. Nach Resorption kommt es zu Schädigung von Nieren, ZNS und Kreislauf. Daphnetoxin wirkt auch krebserregend. Fieber, Erbrechen, vermehrter Speichelfluss, Schluckbeschwerden, Krämpfe, blutiger Durchfalle, Blutungen, Paralyse, Fieber, blutiger Harn, Schock, Kreislaufkollaps (weitere Bezeichnungen der Pflanze: Pfefferstrauch, Kellersalz, Zindelbast, Wolfsbast, Läusekraut, Scheisslorbeere, Brennwurz, Rochbeere, Ziegling, Thymelär, Damar, Zeiland) Gemeiner Stechapfel (Asthmakraut, Donnerkugel, Dornkraut, Teufelsapfel, Tollkraut) (Datura stramonium) Stechpalme (Hülse, Hülsdorn, Stachelpalme, Stechhülse, Stecheiche, Christdorn) (Ilex aquifolium) Nachtschattengewächse +++ gesamt Wurzel, Samen L-Hyoscyamin, Atropin (D,LHyoscyamin), Scopolamin Unruhe, Inkoordination, Krämpfe, Paralyse, Sehstörungen, Benommenheit Stechpalmengewächse ++ rote Beeren, Blätter Stephanskraut (Läusesamen) (Delphinium staphisagria) Hahnenfuss- +++ gewächse © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Hyoscyamin wirkt in hohen Dosen zentral erregend Purin-Alkaloide Früchte haben Erbrechen (Ilicin, Ilixanthin), auslösende und abführende Rutin, Ursolsäure, Wirkung Theobromin, αAmyrin, β-Amyrin, Bauerenol, Uvaol, Triterpene, Saponine, Tannin, Farbstoffe, unbekannte Giftstoffe Samen (Stephanskörner) Brechreiz, Erbrechen, Durchfall, Benommenheit mit abnormer Schläfrigkeit Unruhe, Muskelzuckungen, Gefahr der Atemlähmung Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Seite 9 von 10 Bezeichnung Familie Toxi.grad Giftige Pflanzenteile giftig am giftigsten Blätter Wirkstoff Thuja Zypressen(abendländischer gewächse Lebensbaum, Friedhofsbaum, Lebenszaun, HeckenThuja) (Thuja occidentalis) +++ gesamt Tulpe (Gartentulpe) (Tulipa gesneriana) Liliengewächse + gesamt Wallnuss (Echte Walnuss, Wälsche Nuss) (Juglans regia) Walnussgewächse (+) bis ++ Fruchtschalen, Kernholz Wandelröschen Eisenkraut(Bergsalbei) (Lantana gewächse camara) + gesamt Weisstanne (Edeltanne) (Abies spp.) + Rinde, Nadeln, Sprossen ? alle Pflanzenteile, die Milchsaft enthalten Triterpensaponine und Diterpenester (Ingenole und Phorbolester), Euphorbon, weitere unbekannte Wirkstoffe Kieferngewächse Zypressenwolfsmilch Wolfsmilch- ++ (Zypresseneuphorbie gewächse , Wolfsmilch, Hundsmilch, Teufelsmilch, Giftmilch, Milch-kraut, Warzenkraut) (Euphorbia cyparissias) © Nothilfe für Polarhunde e.V. Freudenstadt Früchte, reif und unreif Wirkungsweise Symptome Ätherisches Öl, die Monoterpene Thujon, Fenchon, Sabinen u.a. sowie das Monoterpen Terpineol-4, Bitterstoffe, Gerbstoffe Tulipin (Glycoprotein), Tuliposid A und B, Lectin Reizung von Haut, Schleimhäuten und Niere Gastroenteritis, Krämpfe, Leber- und Nierenschädigung (bisher nur bei Pferden und Rindern beschrieben) Irritation der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes und eine damit verbundene reduzierte Nährstoffverdauung und Gewichtsentwicklung vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Kolik, Gewichtsverlust Pilztoxine: Tremorgene (Penitrem A, Roquefortin C) Fruchtschalen (beherbergen toxinbildenden Pilz), Kernholz (Sägemehl) Erbrechen, epileptiforme Anfälle, Zittern, tonisch-klonische Krämpfe (Versteifung der Gliedmassen und anschließend symmetrische Zuckungen) Lantaden A und B (Triterpene), ätherisches Öl, Sequiterpene, andere Triterpene Die Toxine blockieren die Ausscheidung von Gallenfarbstoffen durch die Leberzellen, das führt zu Gelbsucht, Leberschädigung und Reaktionen in Zusammenhang mit Sonnenlicht. ? Erbrechen, Abmagerung, Gelbsucht, Blutarmut Milchsaft wirkt lokal stark reizend, nach Resorption werden ZNSStörungen ausgelöst und die Leber geschädigt Gartenzierpflanzen, die Hunde gefährden können Magen-Darm-Beschwerden, zentrale Lähmung, Nieren- und Leberschädigung Blutiger Durchfall, Erbrechen, Kolik, Taumeln, Krämpfe, Kreislaufkollaps, Herzrhythmusstörungen, blutiger Harn. Weniger toxisch ist Euphorbia marginata [Schnee-auf-dem-Berg]) Seite 10 von 10