Das Rauschkochbuch

Transcription

Das Rauschkochbuch
BOBCAT PRESS PRESENTS
DAS
KOCHBUCH
DETAILLIERTE SCHRITT-FÜR-SCHRITT ANLEITUNG
DUTZENDE VON PROFESSIONELLEN TIPS, TRICKS
& TECHNIKEN
DURCHGEHEND ILLUSTRIERT
MIT RATGEBER zu GESUNDHEIT, SICHERE
EINNAHME UND RECHT
DlE ULTIMATIVE DOPE-KOCHANLEITUNG
ISBN 3 - 9 0 7 0 8 0 - 5 5 - 6
KOCHBUCH
Verlegt durch
DAS
Nachtschatten Verlag
Kronengasse 11
CH-4502 Solothurn
Fax 0041 32 621 89 47
e-mail: info@nachtschatten.ch
http://www.nachtschatten.ch
© 1999 Nachtschatten Verlag
für die deutsche Ausgabe
CHBUCH
Übersetzung: Bert Marco Schuldes
Korrektur: Pascale Breitenstein
Umschlaggestaltung und Layout: Bobcat Press
Druck: Legoprint SPA, Lavis
Printed in Italy
4. Auflage
ISBN 3-907080-55-6
Titel der Originalausgabe:
Stir Crazy - cooking with Cannabis
by Bobcat Press
Bobcat Press, Manchester, England
Warnung des Verlegers:
Dieses Buch soll in keiner Weise irgendjemand zum Gebrauch einer legalisierten
Substanz auffordern. Aber es ist eine Tatsache, dass es im deutschsprachigen
Raum einige Millionen Hanfgebraucherinnen gibt - und die sollen sich erfreuen
dürfen an diesem Buch.
Hanf als Droge zu missbrauchen ist nach Gesetz
immer noch verboten.
HIGHTERE HANFREZEPTE
8
13
Vorwort
14
15
Was passiert, wenn
man Cannabis ißt?
29
27
Überdosis
Dosierungstabelle
Die Kontrolle der Dosis
30
25
Zubereitung
Was man verwendet
26
Die drei Regeln
33
31
Wenn etwas daneben geht
38
Freefall Flapjack
Die Vermeidung einer
Überdosis
Praktische Aspekte
44
40
Badman Brownie
Fearsome Fudge
48
Der Gebrauch von
Cannabis
Couch Cookie
51
Abkürzungen
58
Ist es sicher?
Ist es legal?
m Orient wird das Kochen mit Cannabis schon seit
[ Tausenden von Jahren praktiziert. Bei uns dagegen
ist dies eine aufs traurigste vernachlässigte Kunst.
Das ist eine richtige Schande. Eine ganze Stunde in
einer heißen Küche kann es an Bequemlichkeit zwar
kaum mit dem Drehen eines Joints oder mit dem Stopfen
einer Pfeife aufnehmen. Trotzdem hat es eine ganze
Reihe ernstzunehmender Vorteile, wenn man seinen Pot
hinunterschluckt.
Kocht man Cannabis zusammen mit den richtigen
Zutaten in hoher Dosierung, dann kann es die Sorte
von High hervorrufen, die für gewöhnlich mit den
machtvolleren psychedelischen Drogen wie LSD in
Verbindung gebracht wird. Für einige Leute stellt das
eine attraktive Aussicht dar. Selbst in niedrigerer
Dosierung machen die einzigartigen Qualitäten eines
Keks-Highs dieses zu einer wertvollen Alternative zum
Rauchen. Abwechslung, so sagt man ...
Ein weiterer offensichtlicher Vorteil des Essens gegenüber
dem Rauchen sind die gesundheitlichen Aspekte. Die
meisten europäischen Joints werden aus dem "Dämon"
Tabak gedreht. Cannabisrauch, in normalen Mengen
zwar weniger schädlich, ist trotzdem reich an Teer und
anderen Scheußlichkeiten. Wenn man seinen Pot ißt,
kann man high werden, vermeidet aber gleichzeitig all
diesen karzinogenen Mist. Für Nichtraucher (die häufig
nicht in der Lage sind, korrekt zu inhalieren), und für all
diejenigen, die an Problemen mit den Atmungsorganen
leiden, ist das Essen ein leichterer und beschwerdefreier
Weg, um den Gebrauch von Cannabis zu genießen.
Ein weiterer guter Grund, der fürs Kochen spricht, ist die
Diskretion. Während beißende Wolken blauen Rauchs
schon fast so etwas wie ein Werbegeschenk für die
Umsitzenden sind, sieht nichts legaler und weniger
berauschend aus als ein Pfannkuchen. Eine Tube
Cannabisbutter oder ein Glas voller Haschkekse ist ein
raffinierter und dezenter Weg, um Cannabis aufzubewahren. Menschen, die Pot aus medizinischen Gründen
verwenden, erlaubt das Essen von Cannabis mit seiner
länger dauernden Wirkung die potentiell unangenehme
Aufgabe zu umgehen, täglich mehrere Dosen über den
Tag verteilt rauchen zu müssen.
Kochen ist auch eine vorzügliche Methode, um von Pot
guten Gebrauch zu machen, den man schon nicht mehr
rauchen möchte. Cannabis mit niedrigem THC-Gehait,
das rauh und kratzig im Rauch ist, wird von einheimischen Züchtern oft als Abfall behandelt und weggeworfen oder verschenkt. Verarbeitet man sie in Speisen,
dann geben schlechtes Gras, schlechtes Hasch und
Blätter niedriger Potenz noch einen Kick her, der dem der
besten Blütenspitzen in nichts nachsteht. Anstatt einfach
eine Sammlung von Rezepten zu präsentieren, in denen
Pot verwendet wird, versucht dieses Buch den ganzen
Prozeß des Zubereitens, Kochens und Essens
von Cannabis zu erklären. Gleich, ob man in
nur fünf Minuten ein Hasch-Joghurt
zusammenrührt, oder eine Woche damit
verbringen möchte, ein hochpotentes
Konzentrat herzustellen: Dieses
Buch zeigt, wie es geht.
Regel
er einfachste Weg, Cannabis zu essen, besteht
darin, es in den Mund zu stopfen und mit dem
Kauen anzufangen. Schlechte Idee. Vom
„unangenehmen Geschmack einmal abgesehen,
bewirkt das Essen von "rohem" Cannabis ein langsam
einsetzendes und unvorhersehbares High. Wird es in
Fett oder Alkohol gelöst, dann sind die aktiven
Inhaltsstoffe oder Cannabinoide im Cannabis leichter
zu verdauen und bewirken ein viel besseres, intensiveres High. Dies ist die Grundlage, auf der das
gesamte Kochen mit Cannabis beruht.
Hier in diesem Kapitel werden einige der nützlicheren
Techniken aus der Cannabis-Küche erklärt. Man lernt
hier, wie man Cannabis zubereitet, wie man es mit
anderen Zutaten mischt und wie man hochpotente
Konzentrate herstellt. Es ist nicht nötig, sich mit den
komplexeren Bereichen der CannabisWissenschaft zu beschäftigen, um
den perfekten Keks (Brownie)
zu backen. Aber ein paar
Grundlagen werden dir sehr
weiterhelfen. Folge einfach
den drei goldenen Faustregeln
und alles wird gut werden...
Verwende Fett oder Alkohol.
Sind die wirksamen Bestandteile von Cannabis erst einmal in Fett oder
Alkohol gelöst, dann gehen sie viel schneller und vollständiger ins Blut
über. Das bedeutet ein besseres High in kürzerer Zeit, für das man weniger
Cannabis braucht. Hurra! Die meisten Rezepte in diesem Buch enthalten
zu einem hohen Prozentsatz Butter. Sie ist dein freundlicher, fetter
Reisepaß für eine gute Zeit.
Regel
Bleib bei der Größe eines Bissens.
Um ein schnelles und effektives High zu erreichen, solltest du Cannabis in
kleinen Mengen von Speisen essen. Ein voller Magen wird die Wirkungen
des Essens von Cannabis verzögern, verlängern und abschwächen. Mehr
Essen im System bedeutet, dass weniger Cannabinoide das Blut erreichen,
und die brauchen auch noch länger, um dorthin zu gelangen. Aus diesem
Grund sind die meisten Rezepte in diesem Buch für Speisen in der Größe
eines Snacks berechnet. Den Freßflash sollte man sich für später aufheben.
Regel
Paß auf die Dosis auf.
Wenn man dem Essen Cannabis zugibt, darf man die Mengen niemals
nur abschätzen. Die genaue Dosierung ist das Wichtigste, um eine gute
Erfahrung zu Machen. Wenn man sich dabei völlig verschätzt, wird
entweder überhaupt nichts passieren, oder man wird sich todkrank fühlen.
Man kann sich durchaus mit Cannabis überdosieren. Fast jeder hat eine
Horrorgeschichte über den einen Spacecake parat, der ihm jeden Tropfen
Blut aus seinem jämmerlichen Gesicht getrieben hat. Folge deshalb immer
der Dosierungstabelle auf Seite 27-(das ist ganz leicht!) und sei dir genau
bewußt, wieviel du ißt.
13
Zubereitung
Was man verwendet
Blätter
Die Herstellung von Cannamehl aus Blättern
Blätter werden von Growern billig verkauft oder oft sogar
verschenkt, weil sie diese als Abfall betrachten. Für den
Cannabis-Koch sind das gute Nachrichten, da Blätter perfekt
zum Kochen geeignet sind. Während sie unangenehm
zu rauchen sind, kann man die großen Mengen, die man
braucht, um high zu werden, einfach in einem einzigen,
wohlschmeckenden Keks konzentrieren. Richtig zubereitete
Blätter machen genauso high wie die besten Blüten der gleichen Pflanze.
Der einfachste Weg, um Cannabis zum Kochen vorzubereiten, ist, dieses zu
einem Mehl zu verarbeiten, welches den Rezepten direkt zugesetzt werden
kann. Blatter, die zu Mehl vermählen werden sollen, müssen so trocken und
kross sein, daß sie zwischen den Fingern zerrieben werden können. Eine kurze
Zeit in einem warmen Ofen oder ein bis zwei Minuten in der Mikrowelle
trocknen die frischen Blätter.
Blütenstände
Obwohl sie weniger Wirkung fürs Geld als die Blätter
bringen, sind die blühenden Spitzen der Cannabispflanze
eine exzellente Grundlage für das Kochen mit Cannabis.
Wegen ihrer höheren Potenz braucht man nur kleine
Mengen der Blüten, was zu einem weniger aufdringlichen
Cannabis-Geschmack führt.
*
Man entfernt alle Stengel oder hölzernen Teile von den Blättern und gibt sie
in eine Küchenmaschine.
Dort zermahlt man die Blätter zu einem mehl-ähnlichen Pulver. Dies läßt man
dann eine Minute lang sich setzen.
Mit der Hilfe eines Messers treibt man das Cannamehl durch ein Sieb, zerkleinert dabei noch zu große Blattstücke und entfernt die restlichen Verunreinigungen. Vielleicht fallt dir ein feiner Staub auf, der dabei aufgewirbelt wird.
Das ist wertvolles, potentes Material, reich an THC. Laß es nicht entweichen.
Cannamehl sollte in einem luftdichten Behälter gelagert und gekühlt werden.
Haschisch
Haschisch ist vielleicht die Form von Cannabis, mit der man
am einfachsten kochen kann. Der Großteil seiner Zubereitung fand bereits bei seiner Herstellung statt. Es löst sich
in fettigen Speisen leicht auf. Haschisch kann man den
meisten Rezepten durch einfaches Zerkrümeln hinzufügen. ,
Weil die Potenz von Cannabis-Stücken so stark schwanken
kann, ist einige Vorsicht bei der Entscheidung über die
richtige Dosis angebracht.
Die restlichen Teile
Der Stamm und die Stengel der Cannabis-Pflanze enthalten
einen geringen Anteil an THC. Diese Teile kann man am
besten mit Alkohol (siehe Seite 20) extrahieren, da dieses
Materia! zu faserhaltig und sperrig ist, um direkt beim
Kochen verwendet zu werden. Die Samenhüllen von
Cannabis (nicht die Samen selbst) sind ziemlich potent,
und man kann sie auf die gleiche Weise gebrauchen wie die
blühenden Spitzen.
15
Blütenmehl
Die Verwendung von Milch
Aus den Blüten kann man genauso wie aus den Blättern ein Mehl zubereiten.
Wenn die Blüten nicht kross und trocken sind, sollte man sie zehn Minuten
lang in einem Ofen bei 90 Grad Celsius erhitzen oder ungefähr eine Minute
lang in der Mikrowelle bestrahlen. Anschließend läßt man sie abkühlen.
Verwendet man kleine Mengen, dann ist eine Kaffeemühle geeigneter als eine
Küchenmaschine. Besonders muß man darauf achten, den Verlust von THCreichem Staub zu vermeiden.
Sowohl normale als auch Sojamilch ist bestens für das
Kochen mit Cannabis geeignet. Sie enthalten einen
Emulgator namens Lezithin. Das Lezithin verteilt das Fett
gleichmäßig in der Milch. So kann es die Cannabinoide
effektiver auflösen, besonders dann, wenn die Milch
erhitzt wird. Selbst Milch mit niedrigem Fettgehalt läßt sich
gut verwenden.
Haschmehl
Die Herstellung von Cannamilch
Das ist einfach pulverisiertes Hasch. Wie man es herstellt, hängt von der
Konsistenz der verwendeten Stücke ab. Die meisten Haschsorten zerkrümeln
problemlos, wenn sie erhitzt werden. Ein bis zwei Minuten in der Mikrowelle
oder eine Viertelstunde in einem Ofen sollten genügen. Eine feine Käsereibe
oder ein Mörser mit Pistill können verwendet werden, um besonders hartes
Hasch zu pulverisieren. Sehr klebriges, öliges Hasch, wie zum Beispiel ein
Nepalese, kann man mit einem Messer in kleine Stücke schneiden und so den
übrigen Zutaten hinzufügen - es wird sich problemlos auflösen.
Bei diesem Verfahren wird Milch benutzt, um die guten Cannabinoide aus
dem Cannabis zu extrahieren. Süßt man sie mit ein wenig Honig, dann kann
man die Cannamilch so trinken, wie sie ist. Man kann sie auch aromatisieren,
indem man daraus einen geistbewegenden Milchshake zubereitet, und man
kann sie anstelle normaler Milch in fast jedem Rezept einsetzen.
Blütenmus
Blüten kann man der im Rezept angegebenen Flüssigkeit direkt zugeben.
Idealerweise sollte die Flüssigkeit einen hohen Anteil an Fett oder Milch haben.
Man bringt einen Liter Milch zum Kochen und rührt das Cannabis ein. Das
funktioniert sowohl mit Haschisch als auch mit Cannamehl gut. Ein Dessertlöffel
voll Blättermehl (äquivalente Mengen: siehe Seite 27) reicht aus, damit vier
Leute high werden können.
Man verschließt den Topf mit einem Deckel und läßt die Mischung mindestens
eine halbe Stunde ganz leicht köcheln.
Zerkleinere mit einer scharfen Schere die Blüten, entferne alle holzigen Teile. Gib
die Blüten zusammen mit der Flüssigkeit in eine Küchenmaschine. Püriere gut.
Füge die so mit Cannabis versetzte Flüssigkeit einfach den anderen Zutaten des
Rezeptes hinzu.
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Filtere anschließend die Milch durch
einen Kaffeefilter oder ein feines
Sieb in ein Gefäß. Falls es dir nichts
ausmacht, wenn deine Milch ein wenig
grün und broselig ist, dann kannst
du diesen Schritt überspringen, und die
Mischung wird noch
potenter werden. Die
fertige Cannamilch sollte
gekühlt und wie normale
frische Milch verwendet werden.
Sie kann zur längeren Lagerung
eingefroren werden.
Gieße die Mischung durch ein Sieb und fange die Flüssigkeit in einer Schussel
auf. Verwende die Rückseite eines Löffels, um die restliche Flüssigkeit aus den
Blattern zu pressen.
Bringe einen halben Liter Wasser zum Kochen und schütte ihn über die
Blatter, um noch verbliebene Butter herauszulosen. Wiederhole Schritt drei.
Die Verwendung von Butter
Butter (oder Margarine) regiert die Küche, wenn es um
das Kochen mit Cannabis geht. Sie schmeckt gut und
kann in viel mehr Rezepten verwendet werden, als du es
dir vorstellen kannst. Was aber noch viel wichtiger ist:
Cannabinoide losen sich leicht in Butter auf, besonders
dann, wenn sie erwärmt wird. Mischt man die Butter gut mit
Cannamehl oder pulverisiertem Haschisch, dann kann man sie beim Kochen
wie ganz normale Butter verwenden. Butter kann auch benutzt werden, um
ein hochpotentes Konzentrat namens Cannabutter herzustellen.
Die Herstellung von Cannabutter
Man kann Butter verwenden, um die aktiven Wirkstoffe aus Cannabis für das
Kochen zu extrahieren. Cannabutter ist potenter, sehr potenter Stoff. Das
THC aus 50 Gramm Cannabisblättern kann mit Leichtigkeit m einer einzigen
Tasse Butter konzentriert werden.
Erhitze 750 ml Wasser in einer Pfanne. Gib 50 Gramm Cannabisblatter und
ein halbes Pfund Butter dazu.
Bring die Mischung zum Kochen, schließe dann den Deckel und laß sie
anderthalb bis zwei Stunden lang leicht kochein. Gelegentlich umrühren.
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Decke die Schüssel zu und lass die Flüssigkeit abkühlen.
Nach dem vollständigen Abkühlen wird die Cannabutter aushärten und sich
vom Wasser trennen. Schöpfe die Butter heraus und bewahre sie im Kühlschrank auf. Das Wasser kann weggeschüttet werden. Cannabutter kann
anstelle von normaler Butter in nahezu jedem Rezept verwendet werden,
man kann sogar seinen Toast damit bestreichen.
Wasche die Blätter in lauwarmem Wasser. Laß das Wasser ablaufen und fülle
dann mit den Blättern eine große flache Schüssel. Rühre eine 750-ml-Flasche
Schnaps hinein. Billiger starker Wodka oder Polnischer Schnaps eignen sich
hierzu gut.
Achte darauf, daß die Blätter vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sind.
Verschließe die Schüssel dann mit selbsthaftender Folie und laß sie zwei bis
drei Tage lang stehen. In dieser Zeit wird der Alkohol das meiste von den
guten Stoffen in den Blättern ausgezogen haben.
Nimm die Folie ab, rühre die Mischung um und laß das Ganze dann ungefähr
einen Tag lang offen stehen, so daß der Alkohol verdunsten kann. Nach dieser
Phase sollte ungefähr die Hälfte der Flüssigkeit übrigbleiben.
Die Verwendung von Alkohol
Cannabinoide lösen sich leicht in alkoholhaltigen
Getränken wie Wodka oder Gin auf. Dies funktioniert
umso besser, je höher der Alkoholgehalt ist. Man kann
Cannabis wochenlang in einer Flasche Schnaps ziehenlassen, um auf diese Weise potenten, cannabinierten
Schnaps zu erhalten. Cannabis kann auch mit Hilfe von
Alkohol verarbeitet werden. Auf diese Weise erhält man ein
superstarkes THC-Konzentrat.
Die Herstellung eines alkoholischen Konzentrats
Die Herstellung eines THC-Konzentrats mit Alkohol ist ein einfacher und nützlicher Weg, um eine große Menge von Cannabisblättern in eine kleine
Menge Flüssigkeit zu verwandeln.
21
Rühre die Mischung noch einmal um gieße sie dann durch ein Sieb und
fange die unten herauslaufende Flüssigkeit auf Presse mit der Ruckseite eines
Loeffels fest die restliche Flüssigkeit aus den Blattern heraus
Gieße einen Teil der aufgefangenen Flüssigkeit wieder über die Blatter und
presse die Blatter dann noch einmal aus Wiederhole diesen Schritt mehrere
Male um soviel Saft wie möglich zu extrahieren
Es wird am Schluß etwa 1/8 Liter cannabishaltiger Flüssigkeit übrigbleiben
Diese kann dann noch auf etwa 60 ml eingekocht werden Danach sollte
man sie m Flaschen füllen und gekühlt lagern Der Extrakt kann Getranken
zugefugt dem Essen zugegeben oder so wie er ist eingenommen werden
Vorsicht Dieser Stoff ist superstark Mit den angegebenen Mengen zuberei
tet, stellt weniger als ein Teelöffel Konzentrat bereits eine starke einzelne
Dosis dar
22
Was passiert, wenn man
Cannabis ißt?
Wenn Cannabis gegessen wird, dann gelangen THC und
die anderen Cannabmoide, die das High bewirken, über
den Verdauungstrakt m die Blutbahn Dieser Prozeß
verlauft langsamer und ist schlechter vorhersagbar, als
wenn Cannabis geraucht wird Wahrend das Rauchen
ein nahezu sofortiges High bewirkt, können die
Auswirkungen des Essens irgendwann nach 15 bis 90
Minuten einsetzen Die Zeit, die es dauert, bis das
High beginnt, wird davon beeinflußt, wie das Essen
zubereitet wird wie die Zutaten verwendet
werden und welche Menge an Nahrung das
Verdauungssystem m dieser Zeit durchlauft
Schon kurz nachdem es geschluckt wurde, erreicht das mit
Cannabis versetzte Essen den Magen Ist es erst einmal im
Magen, dann wird es m einer Mischung aus Saure und
Enzymen durchgeknetet So verflüssigt, wird es m kleinen
Portionen m den Darm abgegeben Dort zerlegen
weitere Enzyme und Galle das Fett m der Nahrung,
und die Cannabmoide werden durch die Darmwand
in die Blutbahn aufgenommen
Sind sie erst einmal m der Blutbahn,
dann befinden sich die Cannabmoide auf
einer Hochgeschwindigkeitsreise m das Gehirn
Normalerweise haben 45 Minuten nach dem Schlucken
ein Teil der Cannabmoide Rezeptoren im Gehirn
erreicht, und der Konsument wird erste Wirkungen
spuren Wenn dann mehr und mehr der Chemikalien
ihren Weg durch den Korper genommen haben wird
der Konsument stoned
25
Der Höhepunkt eines Keks-Highs wird im
allgemeinen innerhalb von 2 Stunden erreicht.
In einigen Fallen (nach einem besonders
reichhaltigen Mahl zum Beispiel) können
die Wirkungen bis zu acht Stunden lang
anhalten. Nimmt man eine große Dosis,
sollte man besser nicht einplanen, bald seine
Schwiegereltern zu besuchen. Der Prozeß der
Verdauung verändert die Zusammensetzung der
Cannabinoide. Leute, die zum ersten Mal Kekse
essen, sind oft überrascht davon, wie verschieden
im Vergleich zum Rauchen man sich dabei fühlen
kann. Viele berichten von intensiven psychedelischen
Erfahrungen mit räumlichen Störungen und
manchmal sogar mit Halluzinationen unter dem
Einfluß hoher Dosen.
Die Kontrolle der Dosis und der
Gebrauch einer Dosierungstabelle
Während der Jointraucher seine Dosis instinktiv von einem Zug zum
nächsten regulieren kann, muß der Keksesser die Mengen sehr sorgfältig
berechnen, da man absolut nichts mehr machen kann, nachdem das Essen
erst einmal geschluckt ist.
Vereinfacht gesagt, bedeutet die Kontrolle über die Dosis,
daß man recht genau weiß, welche Wirkung jeder Keks
(oder was auch immer) haben wird, bevor man ihn ißt.
Dafür muß man wissen, wie stark der Stoff ist, den
man verwendet hat, und die Menge davon, die im
Essen enthalten ist. Das mag für viele klar auf der
Hand liegen, wird aber trotzdem zu oft vergessen.
Die Dosierungstabelle auf der nächsten Seite gibt
einem einen Anhaltspunkt, wieviel Cannabis man
braucht, um die Wirkungen zu erhalten, die man
haben mochte. Das kann nur ein ungefährer
Führer sein, weil die Wirkungen von gegessenem
Cannabis von so vielen Faktoren
PULVERISIERTES
HASCH
BLÜTEN-MEHL
BLATT-MEHL
Blatter und Bluten aus professionell
angebauten "Nederwiet"-Rassen
wie Snow White, Northern Lights, etc
Erstklassiges, handgemachtes
Haschisch wie "Pollen"
Gute, gepreßte Import-Blüten
Die unteren Blatter von potenten
Pflanzen Gutes Straßen-Haschisch
Schlechtes Gras oder minderwertiger
"Homegrown" Die unteren Blatter
schlechterer Pflanzen Schlechtes
Straßenhaschisch
Alle Maßangaben in gestrichenen Teelöffeln Dies entspricht m den meisten Fallen
etwas über einem Gramm Gedacht ist dies für einen Konsumenten von 70 kg mit
durchschnittlicher Konsumerfahrung Die Rezepte m diesem Buch gehen vom Gebrauch
von Blutenmehl mittlerer Qualität (zwei Sterne) aus Ersetzt man dies durch Hasch,
Blatter oder andere Bluten, sollte man obige Tabelle verwenden, um die entsprechenden
Mengen herauszufinden Das testweise Rauchen einer kleinen Menge sollte einem eine
Vorstellung von der Starke des Stoffs, den man verwendet, geben
Körpergewicht, Stoffwechsel, geistig-seelischer Zustand und vorhergegangene Erfahrungen des Konsumenten beeinflussen die Art, wie er oder
sie sich fühlen wird. Das gilt auch für die Qualität des Cannabis und die Art
der Zubereitung.
Die Stärke von cannabishaltigen Nahrungsmitteln zu unterschätzen, ist ein
häufiger Fehler (mit unangenehmen Konsequenzen), den man mit
Leichtigkeit vermeiden kann. Man sollte daher auf jeden Fall bei kleinen
Dosen bleiben, bis man sich des Resultats sicher ist. Falls dabei schwache,
kaum wirksame Kekse herauskommen, kann man immer noch ein paar mehr
davon essen, bis man da angekommen ist, wo man sein wollte.
Überdosis
Mit Cannabis versetztes Essen kann einen so high
machen wie einen Himalaya-hohen Drachen an
einer langen Schnur, kann einem aber auch den
Abend komplett verderben. Ein Joint "holländischer Stärke" zuviel kann einen in ein Stück
sabberndes Elend verwandeln, aber ein
turbostarker Keks zuviel läßt einen zu schnell
Freundschaft mit der Porzellanschüssel in der
Toilette schließen.
Da man die Wirkungen der Inhalation nahezu
sofort spürt, bemerkt der Raucher rechtzeitig
die Signale, die ihm mitteilen, daß es nun
genug ist. Dies ist viel schwieriger, wenn
Cannabis gegessen wird. Ist das cannabishaltige
Essen erst einmal verschluckt, dann hat der Keksesser den "point of no
return" überschritten, und er ist jeder Art von High ausgeliefert, die nun
auf ihn zukommt. Man kann die ideale Dosis um ein Vielfaches überschreiten, bevor man irgendetwas merkt - dies macht eine Überdosis zu
einer realen Gefahr.
Erinnerst du dich noch an die Zeit, als du dreizehn warst, dich in die
Gartenlaube geschlichen und dort eine ganze Flasche Martini Rosso
getrunken hast? Erinnerst du dich noch, wie es war, kurz bevor du vor den
Nachbarn das Bewußtsein verloren hast, in deinen vollen Hosen, die an
deinen Knöcheln klebten? Nun, füge dem einige unangenehme Halluzinationen von gigantischen Nacktschnecken, die auf deinem Gesicht
herumkauen, hinzu, und du hast in etwa das, was passieren kann, wenn du
zu tief in die Keksdose greifst. Die Symptome einer Überdosis beinhalten
Übelkeit, Benommenheit, Angst, Panik, Paranoia, beschleunigten Herzschlag
und das sehr ausgeprägte Gefühl, dass überhaupt alles total beschissen ist.
Sehr häufig verfällt der Überdosierte auch in tiefen Schlaf - manchmal für
über einen Tag.
Es gibt keine Berichte von Todesfällen nach einer Cannabis-Überdosis.
Vermutlich mußt du dich durch eine ganze Wagenladung von Keksen
fressen, um einem bleibenden Schaden auch nur nahezukommen, aber eines
ist sicher: wenn du viel ißt, wirst du dich sehr schlecht fühlen, wenn auch
nur eine Zeitlang.
Die Vermeidung einer Überdosis.
Das ist leicht! Bleib einfach vorsichtig, wenn es um die Entscheidung
"Wieviel?" geht. Wenn dir ein Keks nicht den Kick verschafft, den du haben
wolltest, dann kannst du immer noch ein paar mehr essen. Denk dran,
gegessener Pot hat einen mächtigeren, länger andauernden Effekt, als wenn
man ihn rauchen würde, und es kann bis zu zwei Stunden dauern, bis das
High seinen Höhepunkt erreicht. Keks-Esser mit Verstand warten ungefähr
eine Stunde ab, bevor sie ihre Dosis erhöhen - man weiß nie, ob das High,
auf dem man "seine Vorfahren trifft", nicht schon hinter der nächsten Ecke
auf einen lauert.
Da die Potenz von Cannabis so stark schwanken kann, ist es eine hervorragende Idee, vorsichtig zu experimentieren. Wenn man vorher noch nicht
mit einer speziellen Sorte Pot gekocht hat, dann kann man sich mit folgendem
Verfahren helfen: Erst raucht man ein Muster, um einen Eindruck der Stärke
zu erhalten. Dann verwendet man die Dosierungstabelle auf Seite 27, um die
passende Dosis zu finden. Man ißt die Hälfte der dort angegebenen Dosis,
wartet etwa eine Stunde, schaut, wie man sich dann fühlt, und ißt, falls nötig,
noch etwas mehr.
Obwohl viele erfahrene Köche die Zutaten nach Gefühl abmessen, rechtfertigt der Gebrauch von Cannabis wohlüberlegte Genauigkeit in der Küche. Ein
Schuß zuviel Chili-ÖI läßt dich nach einem kalten Bier greifen, aber ein Schuß
zuviel Blättermehl und die Konsequenzen können ein wenig ernster sein.
Das Essen von Cannabis in Kombination mit anderen Drogen kann einige
unvorhersagbare, scheußliche Wirkungen hervorrufen und sollte daher vermieden werden. Schwemmt man seinen Pot mit einer Flut von Alkohol hin-
29
unter, dann wird man sich voraussichtlich krank fühlen. Am besten läßt man
jede Sauferei ein oder zwei Stunden, nachdem man Hasch gegessen hat,
bleiben.
Wenn etwas danebengeht
Abgesehen davon, daß man sich von Fahrten auf dem
Rummelplatz, der Bedienung von Maschinen und
Leuten in Uniform fernhalten sollte, gibt es nicht
allzu viel, was man bei einer Überdosis machen
kann. Man muß sie einfach aussitzen. Such dir
einen warmen und kuschligen Platz, roll dich
dort zusammen und denk über deine
Dummheit nach.
Die meisten Cannabis-Erfahrungen beinhalten
ein starkes psychologisches Element - was dem einen
gefallen und was er genießen würde, finden andere beängstigend und
unangenehm. Wenn also etwas danebengeht, solltest du dich selbst beruhigen
und dich daran erinnern, daß du, während du eine radikal gestörte Realität
erlebst und dich so krank und so schwindlig wie ein walzer-tanzender Saufer
fühlen magst, dich nicht in realer körperlicher Gefahr befindest. Selbst unter
extremsten Überdosen von Cannabis funktioniert der menschliche Korper
problemlos. Cannabis ist eine der sichersten psychoaktiven Substanzen, die
den Menschen bekannt ist, und der derzeitige Stand der medizinischen
Erkenntnis besagt, daß es eine undurchführbar große Menge brauchen
wurde, um irgendjemandem dauernden körperlichen Schaden zuzufügen.
Der schlimmste Teil der Wirkungen einer Überdosis sollte innerhalb einer
Stunde, nachdem diese eingesetzt haben, vorüber sein. Wenn man es schafft,
wach zu bleiben, wird die Erfahrung danach wahrscheinlich viel lenkbarer
und angenehmer verlaufen.
ie folgenden Rezepte sind von uns ausprobierte
und getestete Lieblingsrezepte. Sie enthalten
alle einen hohen Anteil an Fett oder Alkohol,
um die Verdauung des Pot zu unterstützen, und
alle haben die Größe genau eines Bissens, um die
Absorption zu beschleunigen. Das sind schnelle und
einfache Gerichte, selbst für die jungfräulichsten unter
euch werdenden Küchenchefs. Im allgemeinen können
diese Rezepte in weniger als einer Stunde zubereitet
und gleich gegessen werden.
Das Rauschkochbuch ist ein Führer für das Kochen mit
Cannabis, und nicht bloß eine Rezeptsammlung. Wenn
du es noch nicht getan hast, solltest du jetzt die beiden
ersten Kapitel lesen. Mit den dort beschriebenen
Techniken kannst du Pot tausenden verschiedenen
Rezepten zufügen - jedes gute Kochbuch wird dir dazu
viele Anregungen geben. Das Rauschkochbuch verwendet Kekse und Gebäck als Basis seiner Mischungen. Sie
lassen sich leicht in kleineren Mengen essen; aber alles
andere, angefangen bei Haschpizza bis hin zu einem
Cannabiscurry ist ohne weiteres
machbar. Denk immer daran,
mit Cannabis versetztes Essen
außerhalb der Reichweite
von Kindern zu lagern, und
stelle sicher, daß es nicht
aus Versehen gegessen
werden kann.
Zutaten
Zucker
Normaler Kristallzucker kann für die meisten Rezepte verwendet werden. Puderzucker ist feiner und löst sich leichter auf. Er
gibt daher eine bessere Konsistenz, ist aber teurer. Einige
Rezepte verlangen manchmal nach braunem Kandis- oder
Rohrzucker.
Schokolade
Cannabis und Schokolade scheinen immer gut zusammen zu
passen. Das braune Gold ist auch dann sehr praktisch, wenn
es darum geht, die grünliche Farbe zu verbergen, die aus der
Verwendung einer großen Menge Blättermehl stammt.
Die Ausstattung
Der Ofen
Es gibt verschiedene Sorten von Öfen, daher sind die angegebenen
Zeiten und Temperaturen nur Anhaltspunkte. Wenn Du einen supermodernen Umluftherd hast, dann denk daran, die Zeiten
entsprechend zu reduzieren. Wenn du backst, dann widerstehe der
Versuchung, vor Ablauf der Zeit in den Ofen zu gucken - das Öffnen
der Ofentür führt zu einem unnötigen Hitzeverlust und kann das
Ergebnis verderben.
Backbleche
Sie müssen eingefettet oder mit Backpapier ausgelegt werden. Mit
einem Küchentuch aus Papier kann man eine dünne, gleichmäßige Schicht Butter (oder was auch immer du für Fett
benutzen magst) auf dem Blech verstreichen. Oder man verwendet Antihaft-Backpapier und legt das Blech, wie auf der Abbildung
gezeigt, damit aus.
Drahtgitter zum Abkühlen
Nach dem Backen sollte man Kuchen, Kekse usw. zum Abkühlen
auf ein Drahtgitter legen. Dies ermöglicht freie Luftzirkulation,
und man vermeidet so, daß die Backwaren festkleben
oder aufweichen.
Küchenwaagen
Besonders bei kleinen Mengen sind diese oft ungenau. Es ist
daher besser, einen Teelöffel oder elektronische Waagen zu verwenden, wenn man Pot abwiegt. Eine gute Balkenwaage ist die
beste Wahl beim Wiegen der anderen Zutaten, aber jede andere
brauchbar genaue Waage ist besser, als die Mengen nur
abzuschätzen.
Palettenmesser
Billig und nützlich, wenn es darum geht, beim Backen etwas
aufzuheben. Sehr gut geeignet, um Mischungen aufzustreichen
und zu glätten und Kuchen und Kekse vom Backblech
abzulösen. Aber auch ein breites, stumpfes Messer
oder ein Fischheber können für diese Tätigkeiten
verwendet werden.
Elektrische Mixer
Schließlich noch ein Mixer oder eine Küchenmaschine, die
beide beim Kochen mit Cannabis von unschätzbarem Wert
sein können. Es ist sehr wichtig, daß der Pot gleichmäßig im
Essen verteilt ist, um zuverlässige Wirkungen zu erzielen. Ein
paar Minuten Arbeit mit einem Mixer sind viel besser als die
zehnfache Zeit mit einem Schneebesen oder einem Löffel.
Pot Hinzugeben
Die Dosierung ist der bei weitem wichtigste Teil, wenn es darum geht, gutes
cannabishaltiges Essen zuzubereiten. Deine Kekse mögen vielleicht wie
Schuhsohlen schmecken, aber wenn die Dosis stimmt, dann werden sie trotzdem die Erwartungen erfüllen. Auf der anderen Seite: Ganz gleich, wie gut
deine Brownies sein mögen, wenn du zuviel (oder nicht genug) Hasch
dazugegeben hast, wirst du wohl kaum den Spaß damit haben, den du dir
erhofft hast. Der Dosierungsstreifen zeigt, wieviel Dope für jedes Rezept
gebraucht wird - hier wird gezeigt, wie er funktioniert.
Dies ist die Menge an Cannabis, die verwendet werden soll. Jeder Löffel steht für einen
gestrichenen Teelöffel Cannamehl (gemahlenes Pot) aus Blüten mittlerer Qualität. Diese
Qualität wird in der Dosierungstabelle mit zwei Sternen aufgelistet. Verwendet man eine
andere Sorte Pot, sollte man diese Tabelle (auf Seite 27) konsultieren, um die
entsprechende Menge zu ermitteln.
Das Cannamehl, die Butter und
den Zucker zusammen m einem
Mixer oder einer Ruhrschussel
schlagen, bis die Mischung weich
und schaumig ist
ie meisten Keksrezepte harmonieren gut
mit Pot. Dieser Klassiker hier scheint einer
der Favoriten zu sein. Buttery, nuttery, nonsense.
Leicht zu machen und in weniger als einer
Stunde fertig.
Als nächstes die Eier und den
Vanillezucker zufügen und weiterschlagen, dann die übrigen Zutaten
hinzufugen und rühren, bis alles
gut durchmischt ist
Mit dem Löffel Stucke aus dem
Teig ausstechen, zu Pingpongballgroßen Stucken rollen und diese
auf dem Backblech verteilen
Dazwischen genug Platz lassen, da
der Teig im Ofen noch aufgeht Die
Kugeln ein wenig abflachen, so daß
dicke Kekse entstehen
1 1 0 Gramm Butter
50 Gramm gerostete und gehackte
1/2 Teelöffel Vanillezucker
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Backzeit 25 Minuten
Den Ofen auf 150°C vorheizen
(Gas Stufe 2)
Backe deine Kekse im Ofen auf
mittlerer Schiene entweder 25
Minuten lang oder bis sie goldbraun sind und sich fest anfühlen
Lege die Kekse nach dem Backen
schnell zum Abkühlen auf ein
Drahtgitter Bewahre die Kekse in
einem luftdichten Behalter auf
Man gibt Cannabis, Butter, Zucker
und Ahornsirup zusammen bei
milder Hitze in einen Kochtopf.
Dann rührt man vorsichtig um, bis
die Butter geschmolzen ist.
Nimm den Topf vom Ofen und
vermische den Inhalt gut mit dem
Hafermehl und dem Ingwer.
Gieße die Mischung auf dein
Backblech und drücke das Ganze
mit deinen Händen oder einem
Löffelrücken gleichmäßig flach etwa 2,5 cm hoch.
ust like Old Ma Marquis used to make
- with an extra kick. Get your salivary glands
oozing for an ear-popping plummet into oaty
. Mmmm... Sorry, nicht übersetzbar...
175 Gramm Hafermehl (Hafergrütze)
1 1 0 Gramm brauner Zucker
1 1 0 Gramm Butter
1 Teelöffel Ahornsirup
1 Eßlöffel gemahlener Ingwer
Den Ofen auf 150°C vorheizen
(Gas Stufe 2)
Gib das Blech in die Mitte eines
vorgeheizten Ofens und backe
alles 45 Minuten lang oder bis alles
goldbraun geworden ist.
Nimm die Jacks nach dem Backen
aus dem Ofen und lass sie etwa 1 0
Minuten lang abkühlen, bevor du
sie in einzelne Stücke schneidest.
Gib alle Zutaten in einen Topf mit
einem guten, möglichst schweren
Topfboden. Rühre die Mischung
über kleinem Feuer, bis sich der
Zucker vollständig aufgelöst hat.
Dreh die Hitze weiter auf und bringe
die Mischung zum Kochen. Koche
so lange weiter, bis die Mischung
eine Temperatur von 120 Grad C auf
einem Zucker-Thermometer erreicht
Nimm den Topf vom Feuer. Rühre
den Fudge vier Minuten lang kräftig
durch und gieß ihn dann in die
gebutterte Form.
ticky, scary stuff. Ein paar Stücke fearsome
fudge sind gerade die richtige Menge für
eine Behandlung. Läßt sich am besten mit Hasch
oder Cannabisextrakt zubereiten. Yum, Yum...
ibt: 30 Zwei Fudges ergeben eine Dosis
150 ml Kondensmilch
1/4 Teelöffel Vanillezucker
Schneide den Fudge mit einem
scharfen Messer in 30 gleichgroße
Quadrate, nachdem er abgekühlt ist
und sich weitgehend gesetzt hat.
Nachdem die Stücke vollständig
ausgekühlt sind, sollte man sie in fettresistentes Papier einwickeln und in
einem luftdichten Behälter lagern.
*Wenn ihr kein Zuckerthermometer habt (bäh-Amateure!), dann kocht so lange, bis sich die
Mischung von den Wänden des Topfes zu lösen beginnt. Lass ein wenig vom Fudge in ein Glas
mit Wasser tropfen. Sobald es sich zu einer weichen Kugel formt, wenn es auf das Wasser trifft,
ist genau die richtige Zeit, um den Topf vom Herd zu nehmen.
Brich die Schokolade m kleine
Stucke und gib sie zusammen mit
der Butter und dem Cannabis in
eine Schussel über leicht köchelndem Wasser
chokolade paßt zu Cannabis wie Käse zu
einem Cracker, und diese guten und saftigen
Brownies machen da keine Ausnahme. Leicht zu
kochen - tried and trusted!
Laß den Ofen auf kleiner Flamme
und rühre die Mischung vorsichtig,
bis sie geschmolzen ist Schlag die
Eier hinein, rühre dann die
restlichen Zutaten dazu
Gieß die Mischung auf ein
Backblech und breite sie dort
gleichmäßig aus Benutze dazu die
Ruckseite eines großen Löffels
50 Gramm Vollmilchschokolade
1 1 0 Gramm Butter
1 gestrichener Teelöffel Backpulver
1
/4 Teelöffel Salz
_______
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Backzeit: 30 Minuten
Den Ofen auf 150°C vorheizen
(Gas Stufe 2)
Schiebe das Blech m die Mitte des
Ofens und backe 30 Minuten Die
Brownies sind fertig, wenn ein
Messer, das man m den Teig steckt,
nach dem Herausziehen nicht
mehr verklebt ist
Laß die Mischung nach dem
Backen etwa zehn Minuten lang
abkühlen und schneide sie dann in
Vierecke Leg sie anschließend
zum Abkühlen auf ein Gitternetz
Danach kannst du Sie genießen'
Weise verwendet werden. Du wirst bessere Resultate erhalten, wenn du das
Cannabismehl mit ein bißchen Öl zu einer Paste vermischst, bevor du es
dem Gericht beigibst. Je niedriger der Fettgehalt, umso mehr Zeit mußt du
dem Cannabis geben, damit es sich aufzulösen kann.
Gebrauch von Haschisch
u hast nicht die Zeit oder die nötige
Ausrüstung um selbst zu kochen? Trotzdem
hast du Glück! Cannabis läßt sich ganz einfach vielen Fertiggerichten hinzufügen. Du wirst
fast die gleichen Ergebnisse erzielen, und du
wirst mehr Zeit haben, sie zu genießen.
Backmischungen
Ein kurzer Blick m die Regale eines jeden Supermarkts enthüllt
dir Dutzende von fertigen Backmischungen für Kuchen und
Kekse. Diese sind geradezu ideal für die Cannabisküche. Den
meisten Mischungen muß noch Butter hinzugefügt werden.
Das ist eine gute Möglichkeit, um das Cannabis hinzuzugeben.
Einfach die Butter und das Cannabismehl in einem Mixer vermischen und dann wie angegeben verwenden.
Saucen
Saucen und Cremes in Pulverform oder in Dosen sind ein
weiterer einfacher Weg, um Cannabis ins Spiel zu bringen.
Wähle eine mit soviel Fett oder Milch als möglich und gib
einfach das Cannabismehl bei schwacher Hitze hinzu.
Eintopfe, Suppen und andere Köstlichkeiten in Dosen mit
einem hohen Anteil an Fett oder Milch können auf die gleiche
Haschisch ist unübertroffen, wenn es um die schnelle
Zubereitung geht, und vermutlich ist es auch am bequemsten,
mit Haschisch zu arbeiten. Feste Stücke müssen nicht
weiter verarbeitet werden und losen sich schnell in Fett
oder Alkohol auf. Ein beliebter Campingtrick ist es, ein
bißchen Öl in einen Metallöffel zu geben, das
Haschisch reinzukrümeln und das Ganze sanft über der Flamme zu erhitzen.
Sobald das Haschisch aufgelöst ist, kann man das Öl bequem mit einem
Joghurt, einer heißen Schokolade (oder einem beliebigen anderen
Milchdrink) mischen und dann genießen. Versuche den Trick mit dem Löffel
und der Flamme in einer privaten Ecke durchzuziehen, außer du stehst drauf,
wie eine Figur aus einem billigen Junkie-Film zu wirken.
Schnelles Feuerwasser
Na ja, vielleicht nicht unbedingt schnell (du mußt es ein Weilchen
stehen lassen), aber man braucht nur ein paar Minuten, um es
zu machen, und alles was du dafür brauchst, ist ein bißchen
Cannabis und ein gute Flasche Schnaps. Gin, Wodka,
Whisky - du kannst eigentlich fast jede Art von Spirituosen
mit mindestens 40 Vol% Alkohol verwenden. Öffne die
Flasche, brich das Dope ein wenig in Stücke, laß es reinfallen, fertig! Die Flasche sollte dann wieder verschlossen
und irgendwo, wo es dunkel und sicher ist, mindestens eine Woche lang
gelagert werden (je länger, desto stärker). Bis dahin hat der Alkohol den
Großteil des THC aufgenommen. Du solltest versuchen, auf eine Maßeinheit
Schnaps eine Dosis kommen zu lassen, denn bei zuviel Alkohol in
Verbindung mit Cannabis wird es dir schlecht werden.
Fernsehgerichte
Die Mikrowelle, siehst du, wie sie strahlt? Sie ist dein
Freund. Laß dein Essen die halbe angegebene
Zeit bestrahlen und rühre dann das Cannabis
hinein. Schalte anschließend die Mikrowelle
noch für die restliche angegebene Zeit ein. Auch hier
trifft die Regel mit dem hohen Milch-/Fettgehalt zu.
Besonders praktisch sind diese kleinen Plastikbehalter mit
Reispudding, die du in jedem Laden um die Ecke findest.
Heiße Getränke
Wieder etwas für die furchtbar Hastigen unter euch Versuche,
das Cannabismehl mit Sahne aufzuschlagen und es dann in
heiße Schokolade oder Kaffee einzurühren Am besten ist
es, wenn du den Cannabmoiden genug Zeit, Hitze und Fett
laßt, um sich so richtig aufzulösen Wenn du eine Mikrowelle hast, dann bestrahle das Ganze auf kleiner Stufe ein
oder zwei Minuten lang und rühre anschließend kurz um
Fertigsuppen (die Tassensuppen) funktionieren auch ziemlich
gut Laß die Finger von den fettreduzierten Varianten, denn das
Fett ist ein machtiger Verbündeter Vermische einfach das Cannabismehl
mit ein wenig Butter oder Margarine und rühr alles gut in die Tasse hinein
Eine kurze Behandlung in der Mikrowelle verbessert auch hier das Ergebnis
diesem direkt ins Gehirn. Dort trifft es auf Rezeptoren, die das Gedächtnis,
die Emotionen und die Koordination von Bewegungen beeinflussen.
1992 entdeckte man einen naturlich vorkommenden Neurotransmitter Anandamid (der Name leitet sich von Ananda, dem Sanskrit-Wort für
Glückseligkeit ab), der auf die gleichen Rezeptoren zielt und die gleichen
Wirkungen wie THC hervorruft.
Im 19. Jahrhundert war es noch eine sozial akzeptierte Droge. Erst seit vergleichsweise kurzer Zeit leidet Cannabis unter der harten Hand des
Gesetzes. Ausgelöst durch die (heutzutage lächerlich erscheinenden)
Predigten einiger Moralisten, angetrieben von einigen Lobbyisten, die Angst
vor der zunehmenden Bedrohung ihrer Öl- Baumwoll- und Holzindustrie
durch Hanf hatten, begann die Cannabis-Prohibition erst so richtig in den
dreißiger Jahren in Amerika. Nachdem es (unter dem Druck der USA) in die
internationalen Drogengesetze aufgenommen worden war, wurde Cannabis
bald in den meisten Teilen dieser Welt illegal.
annabis (oder Hanf) erfreut sich schon seit
über 8000 Jahren einer symbiotischen Beziehung zur Menschheit. Die Pflanze wird rund um
den Globus angebaut, und sie war viele Jahre lang
die weltweit gebräuchlichste Kulturpflanze. Cannabis
wurde schon „die nützlichste Pflanze der Welt
genannt". Hier sind einige gute Gründe dafür.
High werden
Es gibt schriftliche Belege, die bis zurück in das Jahr 2737 vor Chr. reichen.
Sie beweisen, daß diese Pflanze wegen ihrer psychoaktiven Wirkungen in
der Medizin, zur Entspannung und im Rahmen religiöser Zeremonien
verwendet wurde.
Cannabis weist eine ungewöhnlich komplexe Zusammensetzung auf. Der
Rauch, der entsteht, wenn Cannabis verbrannt wird, enthält 400 verschiedene chemische Verbindungen, von denen 60 Cannabinoide sind. Bis
heute wurden nur wenige dieser Cannabinoide als psychoaktiv erkannt. Die
wichtigsten drei sind Tetrahydrocannabinol (THC), Cannabidiol (CBD), und
Cannabinol (CBN). THC ist unter den dreien die aktivste Substanz. Nach
dem Inhalieren wandert das THC durch die Lungen in das Blut und mit
Fabrikation und Industrie
Cannabis (oder Hanf) ist ein sehr vielseitiger Rohstoff. Die „Business Alliance
For Commerce In Hemp" hat bis jetzt mehr als 50.000 kommerzielle
Verwendungen von Hanf aufgezeichnet. Umweltschützer, wie auch vorwärtsdenkende Industrielle, halten Cannabis für eine durchaus realistische
Alternative für fossile Brennstoffe und Nutzholz. Es kann in der Produktion
von Papier, Textilien, Baumaterial, Plastik und sogar von Erdöl gebraucht werden. Das ist keine neue Entdeckung. Bis Ende des 19ten Jahrhunderts war
Hanf die Nutzpflanze Nummer eins. Es war die treibende Kraft im globalen
Handel, im Krieg und in der Industrie. Sogar noch im zweiten Weltkrieg
führte die USA eine Kampagne durch, die Bauern dazu bringen sollte,
Cannabis für den Krieg anzubauen.
Ein Grund für den einzigartigen Wert von Cannabis sind die Fasern in seinem
Stengel. Diese können zu starken, haltbaren Materialien verwoben, zu Seilen
oder zu einer Art Brei verarbeitet werden, der dem des Holzes ähnlich und in
vieler Hinsicht sogar überlegen ist. So unglaublich dies klingen mag: ein
Hektar Cannabis kann die gleiche Menge Holzbrei hervorbringen, wie die
vierfache Fläche Wald.
Hanf ist auch eine exzellente Quelle für Zellulose - der Grundstoff für
die Produktion von organischem Kunststoff. Anders als Plastik aus
Petrochemikalien sind pflanzliche Kunststoffmaterialien biologisch abbaubar
und mit geringen Umweltschaden verbunden.
Obwohl das für die Öl-getriebene Psyche des 20ten Jahrhunderts kaum
vorstellbar ist, ist es problemlos möglich, Treibstoff aus pflanzlichem Material
herzustellen. Hanf ist eine der besten Quellen für Biotreibstoff. Hätte die
Geschichte einen anderen Lauf genommen, könnten wir heute unsere Autos
mit hanf-basiertem Treibstoff betanken.
Cannabis ist in vieler Hinsicht der ideale, umweltfreundliche Rohstoff. Es
wächst mit Leichtigkeit, sogar auf schlechten Böden, überall auf der ganzen
Welt, und benötigt nur wenig schädigende und teure Pestizide. Anders als
fossile Brennstoffe nimmt es Kohlendioxid (CO2) auf und produziert
Sauerstoff, es bekämpft also den Treibhauseffekt. Eine globale Ökonomie,
basierend auf pflanzlichen statt fossilen Brennstoffen, würde Wohlstand
produzieren, die Verschmutzung phänomenal reduzieren und eine neue
Hoffnung für Drittweltländer darstellen, die perfekte Anbaubedingungen
aufweisen. Cannabis hat tiefe, weitreichende Wurzeln. Im Kampf gegen
die Bodenerosion - eines der Hauptprobleme der Drittweltländer - sind
diese unbezahlbar.
Cannabis ist ein unglaublich unproblematisches Medikament. Richter
Francis Young von der „American Drug Enforcement Agency" schrieb, daß
Marihuana „...eine der sichersten therapeutisch aktiven Substanzen, die der
Menschheit bekannt ist" sei. Für die Ärzte in den meisten Teilen der Welt ist
es bizarrerweise (wenn auch nicht anders zu erwarten) illegal, Cannabis zu
verschreiben, wobei der Fakt ignoriert wird, daß Cannabis anstelle vieler
anderer, viel schädlicherer Medikamente eingesetzt werden könnte.
Die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis sind komplex
und vielfältig. Wenn du mehr über die therapeutischen Eigenschaften der
Pflanze wissen willst, dann wirf mal einen Blick in die exzellenten Bücher
„Hanf als Heilmittel" von Dr. Christian Ratsch und „Marihuana, die verbotene
Medizin" von Dr. med. L. Grinspoon.
Der Großteil der Überschwemmungen und die Erosion (verantwortlich für
endlosen Hunger, Krankheiten und Armut) in Bangladesch sind eine Folge
davon, daß das Land, dessen Name wörtlich übersetzt, „Land des Cannabis"
bedeutet, seine traditionelle Nutzpflanze nicht mehr anbauen kann.
Wenn du mehr über die Geschichte von Hanf und seine vielen Einsatzgebiete
wissen willst, dann schau dir mal das Buch von Jack Herer und Matthias
Bröckers „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf" an. Dieses Buch ist
mit Informationen vollgepackt und es ist ein exzellenter Ausgangspunkt,
wenn man sich informieren will.
Medizin
Anfangs dieses Jahrhunderts war Hanf eines der meist verschriebenen
Medikamente. Sogar Königin Victoria verwendete Cannabis-Tinktur zur
Linderung ihres prämenstruellen Syndroms. Von den historischen Fakten
einmal abgesehen, stimmen die Mediziner heute weitgehend darin überein,
daß Cannabis auch heute noch eine sehr wertvolle Rolle spielen könnte.
Die anekdotenhaften und wissenschaftlichen Hinweise darauf, daß
Cannabis eine echte Hilfe bei vielen Krankheiten (z.B. Krebs, AIDS/HIV,
Multiple Sklerose und Grüner Star) sein kann, sind gut dokumentiert und
außerordentlich zahlreich. Die Millionen von Menschen, die Cannabis aus
medizinischen Gründen nutzen, um ihre Symptome zu lindern, und dabei
jeden Tag Verfolgung riskieren, beweisen den Nutzen dieser Pflanze mehr
als ausreichend.
m es kurz zu machen: ja. Fast alle aktuellen
wissenschaftlichen Studien belegen, daß
Cannabis eine unglaublich sichere Substanz ist.
Das heißt nicht, daß Cannabis nicht schaden kann.
Jede Droge kann Nebenwirkungen haben, wenn sie
mißbraucht oder im Übermaß konsumiert wird.
Cannabis macht da keine Ausnahme. Umfangreiche
Forschungen und Beweise durch praktische
Anwendung seit tausenden von Jahren geben uns
einen guten Einblick in das, was Cannabis mit
unserem Geist und unserem Körper anstellt.
Unkontrollierbare Heiterkeit (oder das „Kichern")
Erhöhte Geselligkeit und Gesprächigkeit
Verbesserte Wahrnehmung von Farben, Musik, Filmen,
Kunst, Natur, Tapeten, usw. usw.
Erhöhte geistige Energie, Querdenken, Kreativität
•
• Verzerrungen von Raum und Zeit
Heißhunger
Kurzzeitwirkungen
Cannabis ist insofern ungewöhnlich, indem es Wirkungen hervorruft, die
denen vieler psychoaktiver Substanzen ähnlich sind. Diese Droge paßt nicht
so einfach in eine der gängigen Gruppen psychoaktiver Substanzen
(Beruhigungsmittel, Stimulantia, Halluzinogene). Sie zeigt Charakteristika aus
all diesen Kategorien. So kann sich zum Beispiel eine Gruppe von Cannabiskonsumenten aus einem introspektiven Zustand des träumerischen Losgelöstseins hin zur hochaktiven Konversation und kollektiven Euphorie wenden.
Die Kurzzeitwirkungen als Folge des Cannabisgebrauchs hängen in hohem
Maße von der Qualität der verwendeten Substanz und der Stimmung des
einzelnen Konsumenten, von seiner Persönlichkeit und seinen Erfahrungen
ab. Studien zeigen deutlich verschiedene Wirkungen bei Erstkonsumenten
und „altgedienten" Rauchern. Es scheint, daß der Konsument bei wiederholtem Gebrauch lernt, die Wirkungen vorherzusehen, zu erkennen und zu
genießen, während sich ein ungeübter Konsument vielleicht nur verwirrt und
schwindlig fühlen mag. Die Umgebung und die Gesellschaft beeinflussen die
Erfahrung ebenfalls. So kann zum Beispiel die Person X, die in einem mit
Fremden gefüllten Raum Kekse ißt, Paranoia und Furcht durchleben, während
sich die gleiche Person X zusammen in einem Raum mit ein paar engen
Freunden nach dem Essen genau der gleichen Kekse besonders locker und
entspannt fühlen kann.
ANGENEHME KURZZEITWIRKUNGEN
Einige der häufigeren subjektiv positiven Erfahrungen sind die folgenden
(oft in dieser Reihenfolge):
•
Euphorie und/oder das Gefühl allgemeinen Wohlbehagens
Weitergehende Bewußtseinsveränderungen
UNANGENEHME KURZZEITWIRKUNGEN
Negative subjektive Wirkungen, eher bei Anfängern auftretend:
•
Vergessen, was man sagen, denken oder tun wollte, oft mitten
im... äh - was wollte ich gerade sagen?
•
Paranoia - oft bezogen auf die Tatsache, daß der Konsument
gerade das Gesetz bricht
•
Furcht und Verwirrung
•
Erschöpfung und Schläfrigkeit
•
Der Besuch einer Arrestzelle
Die Schlüssel verlieren
CANNABIS UND DAS FAHREN
Jede Droge, welche die Wahrnehmung beeinflußt, beeinträchtigt auch die
Fähigkeit, zu fahren. Cannabis hat einen negativen Einfluß auf die Fähigkeit,
ein Fahrzeug zu führen, besonders dann, wenn es in hohen Dosen oder
gleichzeitig mit anderen Drogen gebraucht wird. Trotzdem zeigten die
Ergebnisse einer ausführlichen Studie (durchgeführt 1996 durch die U.S.
National Highway Transportation Safety Administration), daß die Beeinträchtigungen beim Führen von Fahrzeugen durch Cannabis weit geringer sind, als
die durch Alkohol verursachten und daß sie am ehesten mit den Wirkungen
vieler frei verkäuflicher Arzneimittel verglichen werden können.
Langzeitwirkungen
Dafür, daß Cannabis eine solch intensiv erforschte Droge ist, umgibt diese
Pflanze immer noch eine ganze Menge an kontroversen Meinungen. Es
herrscht nicht zuletzt einige Konfusion über die Langzeitwirkungen auf die
Gesundheit der Konsumenten. Wiederholt wurden Studien als politisch
motivierte Angstmacherei enttarnt oder einfach als alt und wissenschaftlich
fehlerhaft. Viele der Fehler in den Untersuchungen drehen sich immer wieder
darum, daß sich die Untersuchungen nicht auf den tatsächlichen Gebrauch
von Cannabis im realen Leben beziehen.
In der Tat gibt es kaum begründete Beweise dafür, daß der Langzeitgebrauch
von Cannabis allein signifikante körperliche oder geistige Gesundheitsprobleme
verursacht. Eine Untersuchung des verfügbaren Materials in The Lancet'
(vom 1 1 . November 1995) schloß: „Das Rauchen von Cannabis ist selbst bei
Langzeitgebrauch nicht schädlich für die Gesundheit". Andere teilen diese
Meinung nicht. Laßt uns daher einige der Behauptungen, die sich auf die
Langzeitwirkungen auf den menschlichen Geist und Körper beziehen,
näher beleuchten.
Die Langzeitwirkung auf den Geist
Es unterliegt keinem Zweifel, daß Cannabis während des Rausches eine
profunde Wirkung auf den Geist ausübt. Behauptungen zu bleibenden
Wirkungen sind dagegen heiß umstritten. Ein komplizierender Faktor dabei
ist der, daß Cannabinoide bis zu fünfzig Tagen im Körper verbleiben und
dadurch Restwirkungen mit Langzeitwirkungen verwechselt werden.
DIE MOTIVATION
Die gelegentliche Vergeßlichkeit und Lethargie (das sogenannte amotivationale Syndrom), das bei einigen starken Cannabiskonsumenten auftritt,
scheint vom fortgesetzten Gebrauch und/oder der normalen Persönlichkeit
des Konsumenten abhängig zu sein. Vieles, was das Denken rund um das
amotivationale Syndrom bestimmt, hat seine Wurzeln in den 60er Jahren.
Das Establishment sah Cannabis damals als die primäre Ursache für soziale
Unruhe und abweichendes Verhalten an. Es gibt keinen Beweis für eine
Wirkung, die andauert, nachdem der Gebrauch eingestellt wird. Viele starke
Konsumenten führen komplexe und arbeitsreiche Leben und haben dabei
offensichtlich keine Schwierigkeiten.
GEDÄCHTNISVERLUST
Das Vergessen von Daten aus dem Kurzzeitgedächtnis („was wollte ich
gerade sagen?") ist eine wohlbekannte Folge des Cannabis-Gebrauchs. Es
gibt jedoch keinerlei Hinweise darauf, daß dies eine bleibende oder sich
gar verschlimmernde Wirkung ist.
ABHÄNGIGKEIT UND TOLERANZ
Oft wird Cannabis als nicht-abhängig machende Droge bezeichnet.
Allerdings ist so etwas wie eine soziale oder psychologische Abhängigkeit
bei einigen Konsumenten oder Konsumentengruppen, wie bei den meisten
anderen Drogen (einschließlich Tee oder Kaffee) auch, möglich. Die
Cannabis-„Gewöhnung" basiert im Allgemeinen viel eher auf dem einfachen
Verlangen, eine angenehme Erfahrung zu wiederholen, als daß es sich um
einen wirklichen Zwang handeln würde. In der Tat scheinen problematische
Formen der Abhängigkeit, die zu ernsthaften Konflikten mit dem normalen
Leben des Konsumenten führen, außerordentlich selten zu sein.
Untersuchungen zeigen, daß die meisten Cannabiskonsumenten den
Gebrauch gegen Ende des zweiten Lebensjahrzehnts einstellen.
Es ist noch unklar, ob sich mit fortgesetztem Gebrauch eine Toleranz gegenüber der Cannabiswirkung entwickelt. Möglicherweise passen sich die
Konsumenten nur den Rauschzuständen an und lernen, mit ihnen umzugehen.
DER ElNSTIEGSDROGENEFFEKT
Mangels anderer stichhaltiger Argumente bezüglich Verhalten oder
Gesundheit bringen Cannabisgegner immer wieder den Begriff der
„Einstiegsdroge" zur Sprache. Der Hintergrund des Ganzen soll sein, daß es
relativ harmlos sein kann einen Joint zu rauchen (oder einen Haschkeks zu
mampfen). Aber dies sei angeblich nur der erste Schritt zur Crackpfeife oder
zum Verkaufen der chinesischen Vase deiner Grossmutter für ein bißchen
mieses Straßenheroin. Dies ist genauso aus der Luft gegriffen, wie die
Behauptung, daß das Trinken eines Glases Sherry ein gefährlicher Weg ist,
der geradewegs unter die Eisenbahnbrücke führt, wo man schließlich mit
vollen Hosen und einer Flasche Spiritus endet.
Wenn wir für einen kurzen Moment diese Logik der „Einstiegsdroge" akzeptieren - daß der Konsum von leichten Drogen unwiderruflich zu harten
Drogen führt - wo genau ist dann der Einstieg? Führt starker Kaffee zu einem
Verlangen nach Gin und dann weiter zu PCP? Führt Redbull™ zu
Amphetaminen? Müssen wir starke Minze verbieten?
Das einzige, was an dieser Argumentation wahr ist, ist die Tatsache, daß
Cannabis verboten ist. Weil es eine illegale Droge ist, bringt dich Cannabis in
Kontakt mit illegalen Drogendealern, die per Definition illegale Drogen
verkaufen, die du versucht sein könntest, zu probieren.
GEISTESKRANKHEITEN
Seit der Reefer-Madness-Propaganda in den 30er Jahren taucht immer wieder
die Behauptung auf, daß Cannabis ernsthafte Geisteskrankheiten verursachen oder auslösen kann. Tatsächlich gibt es keine Beweise, die belegen,
daß bleibende Geistesstörungen direkt durch Cannabis verursacht werden
können. Ob die Droge imstande ist, eine latente Krankheit auszulösen, oder
eine existierende zu verschlimmern (oder sogar zu bessern) ist eine offene
Frage. Immerhin gibt es eine Myriade von Faktoren im Leben jedes
Menschen (Arbeit, Beziehungen, etc., etc.), die so etwas bewirken können.
Langzeitwirkungen auf den Körper
ERKRANKUNGEN DER ATMUNGSORGANE
Der Rauch eines reinen Cannabis-Joints führt dir dreimal mehr Teer zu als
deine normale Filterzigarette, mehr als fünfmal soviel Kohlenmonoxid, und
trifft mit höherer Temperatur auf Kehle und Lungen. Dies hat dazu geführt,
daß einige Experten behaupten, daß Cannabis-Rauch, Zug um Zug, mit
größerer Wahrscheinlichkeit Atemwegserkrankungen, Lungen-, Kehlkopf- und
Zungenkrebs erzeugt, als Tabakrauch. Eine Studie spricht für das gehäufte
Auftreten von Kehlkopfkrebs bei Cannabisrauchern. Andere Experten weisen
darauf hin, daß es zunehmend Beweise dafür gibt, daß Krebs primär durch
die Strahlung im Tabakteer verursacht wird und die Karzinogenität von
Cannabis völlig überschätzt wird. Wie auch immer, der Vergleich mit Tabak
wird dadurch abgeschwächt, daß die Gewohnheit, zwanzig pure CannabisJoints pro Tag zu rauchen, relativ selten vorkommt.
Es gibt keinen schlüssigen Beweis dafür, dass der moderate CannabisGebrauch zu signifikanten Schäden im Atmungssystem führt. Auf jeden Fall
beinhaltet der normale Tabak/Cannabis-Joint mindestens die gleichen Risiken,
wie auch filterlose Zigaretten. Es ist einfach, die potentiellen Risiken respiratorischer Erkrankungen zu umgehen: mach es auf die Art des Hanfkochbuchs
und iß dein Dope ganz einfach.
DAS ZENTRALNERVENSYSTEM
Sowohl sehr angesehene als auch völlig unseriöse Quellen haben die
Behauptung verbreitet, daß Cannabis Gehirnzellen zerstört. Solche
Behauptungen sind äußerst umstritten und bleibende Wirkungen dieser Art
konnten an Menschen noch nie nachgewiesen werden. Was auch immer die
Wahrheit sein mag, es gibt auch keinen Beweis dafür, daß
„als möglich angenommene" Gehirnschäden irgendwelche signifikanten
Änderungen im Verhalten oder der geistigen Leistung verursachen würden.
FORTPFLANZUNG
Bizarre Behauptungen darüber, daß Cannabis die Libido herabsetzen würde,
bei Männern das Wachstum von Brüsten bewirkt oder bei Frauen die
Menstruation unterbricht, werden seit den 60er Jahren in Umlauf gebracht. Es
wird dich nicht mehr überraschen zu hören, daß auch diese Behauptungen
keine wissenschaftliche Grundlage haben.
Männliche Cannabis-Konsumenten produzieren einen höheren Anteil an doppelschwänzigen Spermien, die im allgemeinen zu durcheinander sind,
um es bis zur Eizelle zu schaffen. Allerdings erleben Kaffeetrinker dieses
Phänomen ebenfalls und die Cannabis-Konsumenten werden erleichtert sein
zu hören, daß im Normalfall Millionen der einschwänzigen Sorte nur darauf
warten, den Platz der anderen einzunehmen. Darüber hinaus ist der genetische Code der betroffenen Spermien in keiner Weise beeinträchtigt.
IMMUNOLOGIE
Es gibt einige Belege dafür, sowohl echte als auch anekdotenhafte, daß
Cannabis eine leichte, vorübergehende Wirkung auf das Immunsystem haben
könnte. Es gibt aber keine Beweise dafür, daß dies signifikanter auftritt als
ähnliche Wirkungen bei moderatem Alkohol- oder Koffeingebrauch. Viele der
Beweise mögen von übertragbaren Krankheiten (vor allem den gewöhnlichen
grippalen Infekten) herrühren, die über Joints, die Freunde miteinander ausgetauscht haben, übertragen wurden.
Cannabis und das Gesetz
Im Falle des einfachen Besitzes geringer Mengen (die in Deutschland je
nach Bundesland verschieden ausgelegt werden) wird, wenn kein
Wiederholungsfall vorliegt, meist von einem Strafverfahren abgesehen.
Es existieren zwar entsprechende Empfehlungen, im Einzelfall können die
Behörden aber auch anders verfahren. Der wiederholte Besitz von Cannabis
oder die ernsthafteren Verstoße des Anbaus und des Handels fuhren mit
größerer Wahrscheinlichkeit zu strafrechtlicher Verfolgung.
Verwirrt? Bald wirst du es sein. Wenn es darum geht, mit Hilfe von
Cannabis das Gesetz zu brechen, dann hast du eine große Auswahl an
Möglichkeiten. Vorher noch schnell drei Begriffsbestimmungen:
„Geringe Menge" und „Nicht geringe Menge": Beide haben nichts miteinander zu tun. Die geringe Menge ist die, unterhalb der die Staatsanwaltschaft in
der Regel das Verfahren einstellt. Sie ist von Bundesland zu Bundesland verschieden und liegt derzeit bei 0 bis 30 Gramm Haschisch. Die nicht geringe
Menge ist die Menge, bei deren Überschreiten das Gesetz Mindeststrafen
chätzungen der Zahl regelmässiger Cannabiskonsumenten im deutschsprachigen Raum
bewegen sich zwischen 10% und 15% der
Bevölkerung. Von mehr als einem unter drei jungen
Erwachsenen nimmt man an, daß er die Droge
zumindest einmal probiert hat. Das Rauchen von
Cannabis ist inzwischen auch außerhalb seines
traditionellen subkulturellen Umfeldes normal
geworden und wird als zunehmend akzeptabler Teil
der Freizeitaktivitäten in der gesamten Gesellschaft
gesehen. Ob sich dieser Trend fortsetzen wird, ist
eine andere Frage. Im Moment ist Cannabis immer
noch als Betäubungsmittel klassifiziert. Seine
Konsumenten gehen das Risiko einer Bestrafung ein
und sind mit den Vorurteilen des Establishments und
des Arbeitsmarktes konfrontiert.
vorsieht. Die Grenze zur nicht geringen Menge von Cannabis liegt bei 500
Konsumeinheiten mit insgesamt 7,5 Gramm reinem THC. Das entspricht
etwa 75 Gramm sehr gutem bis 375 Gramm schlechtem Haschisch.
Zwischen der geringen Menge und der nicht geringen Menge liegt eine
nicht näher definierte „Normalmenge."
Die Bande: Das muß keine mafiaahnliche Organisation sein. Auch wenn
du dich nur mit einem Kumpel zusammentust, um in Zukunft immer mal
wieder zusammen ein- und auch wieder zu verkaufen, handelt ihr bereits
bandenmässig!
Gewerbsmäßiges Handeln: ist dann gegeben, wenn beabsichtigt wird, immer
wieder Einkünfte aus einer Tätigkeit zu erzielen. Einmal Dealen kann schon
gewerbsmäßig sein, wenn dabei die Absicht bestand, es immer mal wieder
zu machen.
Betaubungsmittelvergehen: Strafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe,
jedoch keine Mindeststrafe. Zum Beispiel:
Handeltreiben (dealen): hierunter fallen nicht nur tatsächlich
abgeschlossene Geschäfte, sondern sogar schon ernstgemeinte
konkrete Verkaufsangebote.
•
Der Erwerb ohne Handeltreiben (für den Eigenbedarf),
Abgeben ohne Handeltreiben (Verschenken, Durchführung
von „Sammelbestellungen").
•
Besitz: bedeutet, Cannabis in seiner Verfügungsgewalt zu
haben. Gilt dann auch, wenn man selbst nicht der Eigentümer
ist oder das Betäubungsmittel nicht am Körper oder in der
eigenen Wohnung, sondern z.B. in einem Schließfach
aufbewahrt.
•
Einfuhr, Ausfuhr, Durchfuhr: Schmuggel
•
Anbau: Aussaat von Samen und Aufzucht von Pflanzen.
Ist häufig schon deswegen problematisch, weil schon
relativ wenige Pflanzen ausreichen können, um zum Besitz
einer „nicht geringen Menge" zu führen.
geschlossen zu werden. Arbeitgeber (besonders die der wichtigsten Berufe) freuen sich nicht gerade über drogenbezogene
Verurteilungen.
•
Öffentliche Demütigungen: Lokalzeitungen (besonders die in den
kleinen Städten) lieben Drogengeschichten.
•
Verhängung eines Fahrverbots. Inzwischen stehen neuere
Schnelltests zur Verfügung, so daß wohl in Zukunft häufiger auf
Fahren unter Drogeneinfluß getestet werden wird.
•
Die Verweigerung eines Bank- oder Bausparkassenkredits, wenn
man wegen Handel verurteilt wurde. (Zumindest in den USA und
in Grossbritannien. In der Bundesrepublik und der Schweiz kommt
das wohl noch nicht vor. Oder?)
Besonders schwere Betäubungsmittelvergehen: Freiheitsstrafe in der Regel
nicht unter einem Jahr!
•
Gewerbsmässiges Handeln. Auch ein Kleindealer kann bereits
gewerbsmässig handeln!
•
Abgeben von Cannabis an Minderjährige durch Personen über
21 Jahre.
•
Handeltreiben, Besitzen, Abgeben in nicht geringer Menge.
Betäubungsmittelverbrechen. Freiheitsstrafe von in der Regel mindestens
zwei Jahre gibt es für:
•
Einfuhr (Schmuggel) in nicht geringer Menge.
•
Abgeben von Cannabis an Minderjährige durch Personen über
21 Jahre.
•
Anbau, Herstellung oder Handel als Mitglied einer Bande.
Andere Implikationen
Eine Verurteilung wegen eines Cannabis-Vergehens kann dir weit mehr einbringen als nur die vom Gericht verhängte Strafe. Als Folge einer Serie von
Gesetzen, der Praxis einiger Institutionen und der Haltung der Gesellschaft
Drogenkonsumenten gegenüber im allgemeinen können die Konsequenzen
einer Drogenverurteilung weitreichend sein. Folgendes kann dir zum Beispiel
noch passieren:
•
Den Arbeitsplatz zu verlieren oder von bestimmten Karrieren aus-
Die Ablehnung von Einbürgerungsanträgen und sogar von normalen
Urlaubs- oder Arbeitsvisa durch einige Länder inkl. der USA.
•
Möglicherweise Schwierigkeiten bei Pflege- und Adoptionsverfahren.
In Extremfällen evtl. Wegnahme der Kinder durch Jugendämter.
Selbstschutz
Der beste Rat, um einer Bestrafung zu entgehen, ist natürlich der, keine
Straftaten zu verüben. Die soziale Akzeptanz des Gebrauchs von Cannabis in
der Jugendkultur und die eher lockere Überwachung der Verbote können zu
einer zu unbekümmerten Haltung der Droge gegenüber führen. Es ist wichtig,
im Gedächtnis zu behalten, dass der größte Teil der Verurteilungen im
Zusammenhang mit Drogen den Besitz von Cannabis betrifft - oft mit dauerhaften Folgen für den Betroffenen. Der zweitbeste Rat zur Vermeidung einer
Bestrafung ist, sehr, sehr vorsichtig zu sein. Wegen Delikten angeklagt zu
werden, die schwerwiegender als gerechtfertigt sind, ist leider ein häufiges
Vorkommnis. Der Besitz von Waagen, ein separates Versteck, oder etwas
grössere Mengen können zu einer Anklage wegen versuchten Handels führen
und nicht nur zu einer wegen einfachen Besitzes. Wenn du deinen Freunden
immer mal wieder mit etwas Hasch aushilfst, kann das ein sehr riskantes
Geschäft sein, besonders, wenn du das regelmässig tust.
Der Verdacht, Cannabis zu besitzen, ist nicht selten Grund für
Hausdurchsuchungen, und der Verdacht des gewerbsmässigen Handels kann
Grund für eine Telefonüberwachung sein.
Wird man von der Polizei verhaftet, dann sollte man seine Rechte kennen.
Man sollte nur seine Personalien angeben und darüber hinaus keine weiteren
Angaben machen. Man hat auch das Recht, einen Anwalt nach eigener Wahl
zu sehen. Inzwischen gibt es Organisationen, die bei Rechtsproblemen im
Zusammenhang mit Drogen hilfreich zur Seite stehen. Sie vermitteln auch
Anwälte, die über ausreichend Erfahrung im Umgang mit diesen Delikten
verfügen. Aktuelle Adressen können über den Verlag angefordert werden.
Die meisten Angaben in diesem Kapitel beziehen sich auf das BTM in
Deutschland. In den meisten europäischen Ländern sind die Gesetze aber
ähnlich. Informiere Dich lokal!
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