Pfingstgemeinde in Österreich
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Pfingstgemeinde in Österreich
Pfingstgemeinde in Österreich M agazin der F reien C hristengemeinde Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 Marsch für Jesus 2014 25 Jahre Vienna Christian Center Seite 3 Seite 6 ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Als der verlorene Sohn nach Hause kam, veranstaltete der Vater aus Freude ein großes Fest. Der pflichtbewusste Sohn empfand dies als ungerecht. Er hatte alle Jahre treu gedient und nie Ähnliches bekommen, obwohl er es auf Anfrage jederzeit hätte haben können. Seine Lebensweise hatte sich auf die Pflichterfüllung beschränkt. Mitten im Reichtum war er arm geblieben und hatte keinen Grund zum Feiern gesehen. Und das erinnert stark an die Befindlichkeit vieler Christen. Sie haben ein Gottesbild entwickelt, unter dem sie leiden. Gotteskindschaft bedeutet ihnen in erster Linie, vielen Anforderungen gerecht werden zu müssen. Der Vater wollte das nie, und man wagt es kaum, dem Gedanken nachzugehen, ob diese Haltung des Bruders vielleicht auch mit ein Grund dafür war, warum der andere von zu Hause weg lief. Der wollte nicht in das gleiche Gefängnis von Pflichterfüllung und Leistung. Am Tiefpunkt der Versündigung, im Stall, als der verlorene Sohn nicht einmal mehr das bekommt, was den Schweinen gegönnt war, denkt er an das Besondere im Vaterhaus: „Dort haben es die Tagelöhner besser als ich!“ Anlass zur Buße und Umkehr war also das Gute, der Reichtum des Vaterhauses. Daran erinnert sich der verlorene Sohn, und deshalb kommt er zurück. Und das wünsche ich jeder Gemeinde - dass Gottesdienst und Selbstverständnis in Lehre und Pra- xis den Reichtum des Vaterhauses in einer Weise spiegelt, die auf Menschen anziehend wirkt. Der Pflichterfüllung wird vom Vater nicht widersprochen. Sie ist jedoch nicht das Eigentliche im Verhältnis zum Sohn: Das Eigentliche ist die Liebe. Und einige der vielen Folgen der Liebe sind Treue, Dienst und Einsatz. Umkehren lässt sich das allerdings nicht!. n anton bergmair 2014: Ein Jahr der Gnade „Warum war das Camp so cool?“ IMPRESSUM ImPuls Nr. 11-12/November-Dezember 2014 67. Jahrgang (vormals Lebensbotschaft) 6x jährlich Magazin der Freien Christengemeinde Österreich 2 Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 Leistung statt Liebe? In d ieser Ausgabe 11-12/2014 EDITORIAL 4 11 Herausgeber: Freie Christengemeinde Pfingstgemeinde Julius-Fritsche-Gasse 44, 5111 Bürmoos Tel. + 43 (0)676 8969 8969 Redaktion: Anton Bergmair, Daniel Fankhauser, Sigrid Herscht, Edwin Jung, Monika Stecher Josef & Gerti Bauer: Aktiv im Alter Zurück zum Ursprung! Gemeindeausflug der FCG Steyr 8 12 Konzeption und Gestaltung: wildmanDesign, David Wildman Druck: Gutenberg, Linz Redaktionsadresse: E-Mail: redaktion@fcgoe.at Internet: www.fcgoe.at Inserate: Bei Bedarf senden wir euch eine Liste mit Formaten und Preisen zu. Abo-Bestellung: ImPuls c/o FCG, Reuchlinstr. 32 4020 Linz redaktion@fcgoe.at Redaktionsschluss: Der 1. des Vormonats Simply the Best 10 100 Jahre Assemblies of God 14 Jahresabonnement: 25,00 € (Österreich) inkl. Porto 30,00 € (Europa) inkl. Porto Spendenkonto: Empfänger: FCGÖ Volksbank Oberndorf VOBOAT21XXX AT42 4448 0000 0004 8380 Vermerk: ZK ImPuls Titelbild: Marsch für Jesus 2014 NEWS MARSCH FÜR JESUS 2014 EIN HISTORISCHES FEST! Das hat Österreich noch nie gesehen! 12.000 (!) Christen aus allen Bundesländern, aus unterschiedlichen Denominationen, mit Bannern in allen Größen und Farben, darunter viele Familien, ziehen fröhlich, teils still teils singend durchs Zentrum Wiens. Überall sieht man erstaunte Gesichter, viele Zaungäste fragen, was denn hier los sei. Für wen demonstrieren diese Leute? Wenige lassen ihrem Unmut Lauf und möchten die Christen in die Kirchen verbannen - doch kaum eine Kirche könnte die Massen fassen. Viele Zuseher bleiben einfach stehen und lassen all das auf sich wirken. Noch während des Marsches stoßen immer wieder Menschen dazu, schließlich treffen sie alle auf dem Stephansplatz ein, wo um 16:00 Uhr das Fest für Jesus beginnt. Lobpreisbands, Chöre, Johnny K. Palmer, Ben und Vera Karlson geben ihr Bestes, um die tausenden begeisterten Teilnehmer auf Christus einzustimmen. Einige Redner, darunter ein Videogruß von Kardinal Schönborn, ermutigen zum Bekenntnis zu Jesus. Ein Schwerpunkt der Proklamation war die Solidarisierung mit den verfolgten Christen weltweit, speziell in Syrien und im Irak. Ein Vertreter der syrischorthodoxen Kirche aus Syrien sang ein Gebet in aramäischer Sprache, gemeinsam wurde der Verfolgten gedacht. Als im Jahr 1992 der erste Jesus Marsch in Wien stattfand, ahnte niemand, dass die Teilnehmerzahl sich in zweiundzwanzig Jahren mehr als verzwanzigfachen würde. Sie wurde am diesjährigen Jesus Marsch von der Polizei mit 12.000 angegeben. In Österreich wird zurzeit ein neues Kapitel der Kirchengeschichte geschrieben. Jahrelange Begegnungen von Kirchenleitern im evangelikalen, pfingstlich-charismatischen und volkskirchlichen Bereich bauten Vorurteile und Verurteilungen ab, um einen gemeinsamen Weg zu finden, die Einheit in Christus in unserem Land zu demonstrieren. Der 20. September 2014 wird als ein Meilenstein dieser Bemühungen eingehen. Von Edwin Jung Bereits in zwei Jahren soll der nächste Marsch für Jesus stattfinden. Für nächstes Jahr Pfingstmontag, 25. Mai 2015, organisieren die Evangelische Allianz und der Runde Tisch/Weg der Versöhnung den Christustag in Linz. Auch dazu sind alle Christen aus ganz Österreich eingeladen. Je mehr die Christen in der Öffentlichkeit auftauchen, desto mehr werden sie eine unüberhörbare Stimme in unserem Land sein. n 3 DAS JAHR 2014 ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 Gnad Ein Jahr der Aussendung der Religionslehrer aus Oberösterreich & Salzburg D ie Freie Christengemeinde-Pfingstgemeinde in Österreich lebt! Der Visionssatz:„Pulsierende Gemeinden, die Gott und Menschen lieben“ ist kein Wunschdenken oder nur leere Worthülse, sondern bewahrheitet sich im alltäglichen Gemeindeleben. In vielen Gemeinden erleben wir Aufbrüche, Taufen mit nahezu 4 Jah 20 Täuflingen an einem Wochenende, neue Menschen, die hungrig nach Gott sind besuchen die Gottesdienste. Es scheint so, als ob sich die geistliche Atmosphäre über Österreich sukzessive verändert. Mittlerweile stehen wir im zweiten Jahr der Kirchenanerkennung, die geschichtlich gesehen ein Wunder darstellt. Was Menschen über Jahrhunderte nicht schaffen, kann Gott durch seinen Geist in wenigen Jahren wirken. Und es scheint, dass Gott in unserem Land Leiter findet, die bereit für Veränderungen sind und sich auf ein neues Kapitel der Geschichte Gottes mit den Menschen einlassen. Ich bin überzeugt, dass diese Einheit, die Gott in unseren Tagen wirkt, eine starke Auswirkung in unserem Land und in ganz Europa nach sich ziehen wird. Ich glaube, dass die Gemeinde Jesu noch mehr erstarken und einen mächtigen Einfluss in der Gesellschaft ausüben wird. Am 16. Mai 2014 feierte die Freie Christengemeinde-Pfingstgemeinde im Rahmen ihrer Jahreskonferenz in Linz ein besonderes Fest. Neun Gemeinden wurden in den Bund aufgenommen und die Licht der Welt Gemeinde in Zwettl wechselte vom charismatischen Zweig in den Stamm. Die S.O.S Gemeinde wurde in den Stamm aufgenommen sowie vier rumänische Gemeinden, eine Life Church Gemeinde aus Lienz, eine afrikanische Gemeinde aus Innsbruck und die Christliche Internationale Gemeinde in Wien (CIG). Ebenso aufgenommen wurde erstmals eine ICF Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 de ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich DAS JAHR 2014 hresrückblick der Freien Christengemeinde 2014 Von Edwin Jung (International Christian Fellowship) Gemeinde in Hohenems. Die Kephas Gemeinde in Wien wurde nach einem Leiterwechsel als ICF Gemeinde neu konstituiert. Weiterhin gibt es einige Gemeinden, die an einer Aufnahme interessiert sind. Neben den Aufnahmen der Gemeinden wurden an diesem feierlichen Tag, zehn bewährte Frauen und Männer in den Pastoralrat aufgenommen, wobei drei Leiter der Life Church direkt in der Jahreskonferenz als Pastoren ordiniert wurden. Wir dürfen Gott von Herzen für diese wertvollen Menschen danken, die ihr Leben für den Dienst im Reich Gottes einsetzen. Es war sehr beeindruckend, als etwa 35 Leiter auf der Bühne standen und von den Konferenzteilnehmern gesegnet wurden. Eine völlig neue Herausforderung war der Start mit dem freikirchlichen Religionsunterricht in den Schulen. Motivierte Leute aus den Freikirchen in Österreich haben weder Zeit noch Mühe gescheut, den Start im Herbst 2014 zu ermöglichen. Da waren jedoch viele Hürden zu schaffen, die Unterrichtsstunden mussten eingepasst, Schüler ausfindig gemacht und die Eltern motiviert werden. Auch das Rekrutieren der Religionslehrer war enorm zeitaufwendig. Leider sind auch Eltern und Schüler abgesprungen, da der Religionsunterricht oftmals nur an Nachmittagen stattfinden kann. In manchen Schulen erlebten wir dann wieder die Überraschung, dass sich plötzlich Schüler zum freikirchlichen Religionsunterricht anmeldeten, wo vorher keine gemeldet waren. Ein besonderer Dank gilt, neben unserem Herrn, dem freikirchlichen Schulamt, den Fachinspektoren und den Religionslehrern, für ihren Einsatz. Pastoren und Mitarbeiter Retreat 2014 Zum Rückblick gehört auch das Pastoren und Mitarbeiter Retreat, das bereits einen Höhepunkt im jährlichen Leiter Zyklus der Freien Christengemeinden-Pfingstgemeinden darstellt. Leiter aus nahezu allen Bundesländern kamen vom 15. – 17. September 2014 in Rust (Burgenland) zusammen, um neue Inspiration, Entspannung und Gemeinschaft zu erleben. Neben einer großartigen Umgebung, in der man traumhaft entspannen, das Essen und den Wellnessbereich genießen konnte, erlebten die Teilnehmer eine mächtige, inspirative geistliche Erneuerung. Das Ehepaar, Rachel & Gordon HickPastoren und Mitarbeiter Retreat son aus England, (Rachel & Gordon Hickson) sprach in prophetischer Weise in das Leben aller Anwesenden und richtete unseren Blick wieder auf Christus. Denkt groß und habt große Erwartungen an unseren Herrn, lautete durchwegs die Botschaft der Beiden. Verbunden mit einer klaren Hingabe und Opferbereitschaft als Leiter, die dazu führt, dass Früchte sichtbar werden. n Nächstes Retreat – vormerken: 21. – 23. September 2015 Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern der imPuls Zeitschrift eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. 5 REPORTAGE ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 25 Jahre + 65 Nationen Wir feiern das Vienna Christian Center von kristel ortiz „Das Großartige am VCC ist unsere Vielfalt.“ Die Atmosphäre, die das Vienna Christian Center jeden Sonntagmorgen erfüllt, ist schon spürbar, bevor man das Gebäude betritt. Sogar auf der Straße schüren die Klänge der Anbetung hunderter, fröhlicher Stimmen die Erwartung. Im Inneren findet man ein belebtes Café, das sich an die Wendeltreppe schmiegt und Frühaufstehern ein 6 Frühstück bietet, oder für diejenigen Mittagessen serviert, die auf den nächsten Gottesdienst warten. Von einem ruhigen Tisch in der Ecke aus kann man eine internationale Modeschau beobachten, wenn Kirchenbesucher in traditionellen Gewändern auf der Treppe zu ihrem Gottesdienst gehen oder von ebendiesem kommen. Oben finden die Gottesdienste im geräumigen Hauptsaal statt. An einem Wochenende finden Versamm- lungen auf Deutsch (Österreichische Gemeinschaft), Englisch (Afrikanische und Internationale Gemeinschaft) und Tagalog (Philippinische Gemeinschaft) statt. An einem kleineren Versammlungsort, nur einige Blocks entfernt, werden Gottesdienste auf Spanisch, Mandarin (Chinesische Gemeinschaft), Französisch, Farsi (Iranische Gemeinschaft) und Amharisch (Äthiopische Gemeinschaft) abgehalten. Alles in allem treffen sich 65 Nationen in neun verschiedenen Gottesdiensten in acht Sprachen, und obwohl jede Gemeinschaft einen eigenen Pastor hat, sind sie nicht neun Gemeinden, die sich ein Gebäude teilen, sondern eine Familie. „Das Großartige am VCC ist unsere Vielfalt“, sagt Hauptpastor Larry Henderson, „Heuer feiern wir unser 25. Jubiläum. Auf dem Weg in die nächsten 25 Jahre wollen wir Gott diese Vielfalt hingeben. Hingegebene Vielfalt wird übernatürlich.“ Gemeinsamer Einsatz Auf gewisse Weise ist das VCC ein Mikrokosmos des Dienstes in Europa. Starke Einwanderungsbewegungen und eine niedrige Geburtenrate unter eingeborenen Europäern verändern das Angesicht des Kontinents, und eine Vielzahl an Volksgruppen und Nationalitäten vereinen sich, um eine einzigartige Gesellschaft mit einzigar- tigen Herausforderungen zu schaffen. „Auch wenn es Differenzen gibt, lassen wir uns dadurch nicht auseinanderbringen“, sagt Gerhard Kisslinger, Pastor der deutschsprachigen Gemeinschaft. Gerhard kennt sich mit Differenzen aus. Als er von einem Leben als Hippie und in Drogen zu Christus kam, sagte seine Großmutter, er hätte lieber als Drogensüchtiger sterben sollen. Gerhard, Peter Omwunaruwa (Pastoralassistent der afrikanischen Gemeinschaft) und andere wie sie, die aus allen Nationen und Hintergründen gekommen sind, um im VCC zu dienen, machen diese Gemeinde einzigartig. AGWM Communications Director Randy Hurst, der den Gottesdienst zum 25. Jubiläum besuchte, sagt: „Das VCC ist ein Beispiel dafür, wie Gott Menschen zu Seinem Zweck zusammenführt.“ Ein Vierteljahrhundert der Integrität Während seiner 25 Jahre hatte das VCC fünf Hauptpastoren. Die ursprüngliche Vision für die Gemeinde kam aus dem Herzen der Missionarin Bonnie Mackish. Das erste Treffen des VCC fand in der Wohnung von AGWM Executive Director Greg Mundis und seiner Frau Sandie in Wien statt und Greg wurde der erste Pastor. Wayde und Rosalyn Goodall kamen 1988 Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 und gaben der Gemeinde den Namen Vienna Christian Center. Das Ehepaar Mundis diente noch einmal vier Jahre als Pastoren. Omar Beiler, AGWM Director for Eurasia und seine Frau Pat folgten ihnen 1993 nach. Im Jahr 2000 wurden Tom und Candace Manning die Pastoren, nachdem sie als Missionare in Ungarn gedient hatten und Larry und Melinda Henderson, die aktuellen Pastoren und ehemaligen Missionare auf den Kanaren, folgten ihnen 2011 nach. Jeder Pastor hat die Gemeinde und ihre Mission mitdefiniert. Greg Mundis hinterließ eine Betonung des Übernatürlichen, leitete die Gemeinde an, den Herrn zu suchen und eine Vision für die Menschen zu haben. Larry Manuel, Pastor der Philippinischen Gemeinschaft, der größten von neun Gemeinschaften des VCC, sagt: „Greg Mundis sah das Potential in mir, als ich ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich nicht an mich selbst glaubte.“ Die 650 Mitglieder zählende Philippinische Gemeinschaft hat Philippinische Gemeinden in Salzburg, Linz, Klagenfurt und Neunkirchen in Österreich gegründet und dazu noch zwei Kirchen in der Schweiz (Genf und Olten) und 16 Gemeinden auf den Philippinen. Larry Manuel, der einmal schüchtern und zögerlich war, leitet jetzt mit Sicherheit und Vision. Omar Beiler hatte eine Vision für Zellgruppenarbeit, Beziehungen und pastorales Mentoring. Er betonte Innovationen und wollte die Gemeinde auf eine Art und Weise vereinen, die den kulturellen Ausdruck der einzelnen Gruppen zuließ, aber trotzdem einen gemeinsamen Leib schuf. In seiner Pastorenzeit erwarb die Gemeinde eine Besenfabrik am Rennweg und machte sie zu einem VCC-Gemeindehaus. Tom Manning baute viele der ein Erbe der Integrität und Spuren in anderen Menschen hinterlassen. Dienste aus, die Omar gegründet hatte. Er führte die Gemeinde durch eine Zeit der Herausforderungen im Wachstum und leitete ein Bauprojekt, das einen zweiten Versammlungsort in der Baumgasse schuf (eine umgebaute Waagenfabrik). Larry Henderson ist dafür bekannt, in andere zu investieren, sie zuzurüsten und ihnen Zuversicht zu geben. Nach der starken Konzentration auf Wachstum unter Toms Leiterschaft hilft er, die wachsende Gemeinschaft stark, vereint und leidenschaftlich in der Evangelisation zu bewahren. Jeder Pastor hat sich ins VCC eingebracht und sie alle haben gelt. Die drei Pastoren erzählten auch lustige Geschichten davon, wie die einzelnen Gruppen ihre Kultur anpassen mussten, vor allem für besondere Anlässe wie Hochzeiten.“ „Das VCC hat eine Vision für die Stadt Wien. Es dient auch als Beispiel dafür, wie man das immer vielfältigere und multikulturelle Europa erreichen kann. Es stellt der verlorenen Welt die Liebe Christi und Seine Botschaft vor, indem es zeigt, wie die Kraft des Geistes Harmonie in einer vielfältigen Gruppe von Gläubigen schafft.“ „Greg Mundis pre- Silberjubiläum „Bei der Feier zum 25. Jubiläum war die Vielfalt des VCC sichtbar, als die Anbetung und die Gebete von vielen verschiedenen Nationalitäten in acht verschiedenen Sprachen geleitet wurden“, sagt Randy Hurst, „Der ausufernde, fröhliche Lobpreis in einem vollgepackten Saal nährte die Erwartungen an die Botschaften von Greg Mundis, Omar Beiler und Tom Manning, den ehemaligen Pastoren, die bei der Veranstaltung predigten. Alle erzählten von Begebenheiten aus der vielfältigen Geschichte des VCC und davon, wie unterschiedliche Kulturen lernten, einander zu verstehen und zu einem einzigartigen Leib von Gläubigen zu werden, der die Liebe Christi und die Kraft des Geistes widerspie- REPORTAGE digte aus dem Buch Haggai. Er forderte die Versammlung heraus, ihre Augen und Herzen auf die Zukunft auszurichten. Er verkündete: ‚Wenn die Vergangenheit und ihre Erinnerungen wichtiger sind als die Zukunft und ihre Möglichkeiten, dann müssen wir uns dringend wieder auf Gottes Vision und Mission ausrichten.’“ Larry Henderson sagt, Gregs Botschaft bestätigte die Vision der Gemeinde. „Wir planten die Jubiläumsfeier als Gelegenheit, die Vergangenheit des VCC mit seiner Zukunft zu verbinden“, erklärt er, „Unser Ziel für die Zukunft muss Evangelisation sein. Wir dürfen nicht nur den Erfolg der Gemeinde feiern und zulassen, das wir dadurch vergessen, wozu Gott uns immer noch ruft. Wir wollen mit Erwartung nach vorne blicken und sehen, wie Gott uns in der Zukunft gebrauchen will.“ Paul Trementozzi, AGWM regional director for Europe, sagt: „Die internationale Gemeinschaft in Europa ist eine Gelegenheit für ein authentisches Evangelium, das in einen Kontinent hinein leuchtet, der es dringend nötig hat, das Beste am Christentum zu sehen. Das VCC versteht diesen Auftrag des Herrn und feiert seine Vielfältigkeit als Gemeinde. Seine Mitglieder leben 3. Mose 19,34: ‚Der Fremdling, der sich bei euch aufhält, soll euch gelten, als wäre er bei euch geboren, und du sollst ihn lieben wie dich selbst.’“ Kristel Ortiz arbeitet als Texterin für die Assemblies of God World Missions. n 7 PORTRAIT Aktiv im Alter E i n Po r t r a i t v o n & Josef Gerti Bauer 8 Josef Bauer ist trotz seines Alters noch sehr engagiert und aktiv in seinem Dienst für den Herrn. Nach seiner Pensionierung kam er 1991 nach Aigen-Voglhub und ist seither Mitglied in der Bad Ischler Pfingstgemeinde, in der er als Ältester mitarbeitet. Darüber hinaus betreut er den Hauskreis in St. Wolfgang, und ist auch da voll Eifer am Werk. Übergemeindlich wirkt er bei den Gideons mit und hat stets ein Verteiltestament dabei, von dem er regen Gebrauch macht. Im Nachbarort Bad Goisern ist er außerdem regelmäßig im Evangelischen Altenheim eingeladen; er hält dort Andachten für die betagten Bewohner. Bei seinen Besuchen bei einzelnen Geschwistern wird er stets von seiner lieben Frau Gerti begleitet. Seine Gitarre ist auch immer dabei und so gibt es manch wertvolle Lobpreiszeit hin und her in den Häusern. Josef Bauer wurde 1936 als Zweitältester von fünf Söhnen dem Bäckermeisterehepaar Franz und Hermine Bauer in Salzburg geboren. Bedingt durch den beruflichen Wechsel des Vaters gibt es einige Stationen in seinem Leben. Nachdem er in der Familie immer „Pepi“ gerufen wurde, ist er unter diesem Namen auch in den Gemeinden und im Land bekannt geworden, man kennt ihn unter „Pepi“,„Bruder Pepi“ und die Kinder rufen ihn „Onkel Pepi“. Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 Seine Taufe erlebte Pepi 1948 in Knittelfeld. Dort wurde er in einem Seitenarm des Flusses Mur durch Bruder Ristau getauft, der zusammen mit Vater Bauer die Gemeindearbeit in Knittelfeld begonnen hat; diese Arbeit hat bald danach Karl Wagner übernommen und weiter aufgebaut. Zwei Jahre später begann er die Bäckerlehre bei Bruder Karl Sommer in Fuschl am See. Dieser war zu jener Zeit Bäckermeister, Friseur und auch Pastor der dortigen Pfingstgemeinde. So kam es dann zu engeren Kontakten mit den Gemeinden in St. Wolfgang und Salzburg. Während seiner Gesellenzeit konnte Pepi sich einen Motorroller anschaffen, und er besuchte damit eifrig die Gemeinden. In St. Wolfgang lernte er seine spätere Frau Gerti kennen, die in der dortigen Frauenfachschule als Lehrerin tätig war. Dann kam der innere Ruf, auf die Bibelschule zu gehen, um sich mehr für den Dienst des Herrn und seine Sache zurüsten zu lassen. Der Motorroller wurde gesattelt und Pepi war unterwegs nach Erzhausen, wo er von 1958 – 1960 die Bibelschule Beröa besuchte. Eine Zeit, die ihm sehr wertvoll wurde, und an die er sich gerne dankbar zurückerinnert. Viele der damals gewonnenen Kontakte blieben bis heute bestehen. Ein weiterer Meilenstein in Pepis Leben war 1960 die Hochzeit mit seiner Frau Gerti. Heute ist er also mehr als 50 Jahre verheiratet, und Gerti wurde ihm eine treue und hilfreiche Gefährtin. Sie wurden mit drei Kindern beschenkt, die heute alle verheiratet sind und dem Herrn dienen. Darüber hinaus können sie sich als Großeltern über neun Enkelkinder freuen. ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Die nächste Station war Wien. Auch da zeichnete Pepi sich durch intensive Mitarbeit in der Gemeinde aus: einerseits als Ältester und andererseits in der Kinder- und Jugendarbeit. Oftmals ging es da samstags nach Riedlingsdorf ins Burgenland, um die dortigen Gläubigen zu betreuen. Während all dieser Zeit arbeitete er aber auch in seinem Beruf als Bäcker, und später leitete er sogar einige Jahre ein Schotterwerk. 1974 erreichte ihn der Ruf der Linzer Gemeinde, in Matzelsdorf ein Freizeitheim aufzubauen. So zog Familie Bauer ins Mühlviertel und baute da mit großer Tatkraft jenes Heim, das als Freizeitheim Gusental bekannt wurde. Wieder einmal wurden die vielen Talente und Fähigkeiten von Pepi sichtbar. Er engagierte sich als weitsichtiger Bauleiter und Polier, als Maurer und Hilfsarbeiter, als Farmer (da gab es Schafe, Hasen und Hühner) und nach Inbetriebnahme des Hauses als Verwalter, Hausvater, Koch, Hausmeister, Leiter der Kinderlager, und vieles mehr. Neben all diesen vielen Aufgaben war er zudem in Gallneukirchen als Briefträger für die Postzustellung zuständig. Nach der Pensionierung tat sich ein weiteres Betätigungsfeld auf: die Seniorenarbeit. Seit neunzehn Jahren leitet nun Bruder Pepi die Seniorenwochen, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Geradezu fließend war der Übergang vom Kinderonkel zum Seniorenbetreuer. Josef und Gerti Bauer können auf ein langes, erfülltes Leben im Dienst des Herrn zurückblicken. Gerti stand ihrem Mann zur Seite, sie ermutigte und unterstützte ihn immer. In all diesen Jahren hat sich Pepi ein fröhliches Herz be- PORTRAIT wahrt, ein Herz, das für den Herrn, Seine Sache, und für die Menschen schlägt. Auch wenn die letzten Jahre und speziell die letzten Wochen, im Blick auf die Gesundheit mühsam wurden, ist unser Bruder nach wie vor bereit, seine Kraft und sein Leben für seinen Herrn einzusetzen, und das mit großer Freude und Gewissheit. Den Einsatz für Gottes Sache emfanden Josef und Gerti Bauer nie als Last. n von Klaus Winter 9 MITTENDRIN ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 Simply the Best Endlich ist es soweit Den Koffer nochmals durchgecheckt. Zahnbürste, Handtuch, Bibel, … - alles mit im Gepäck, und schon kann das erste von zwei Mega-Camps starten. Am 17. August 2014 stürmten die Kinder das Schloss Wetzlas und waren gespannt darauf, was sie diese Woche wohl erwarten würde! Das Thema der Woche war „Simply the Best“, und genau so lässt sich das Camp im Großen und Ganzen gut beschreiben! Nach der Ankunft wurden die Zimmer beziehungsweise Zeltplätze erkundet. Und schon bald gab es neue Freundschaften für die kommende Woche, und sicherlich auch so manche Freundschaft fürs Leben. Auf die Plätze, fertig, Action Das Wochenprogramm reichte von lustigen Spielen, gemeinsamem Sport und interessanten Workshops bis zu den Mega Morning Shows. In diesen lernten die Kinder über das Königreich Gottes und hatten Gelegenheit, Gott persönlich zu erfahren. Beim kreativen Gebetsabend wurden die verschiedensten Anliegen vor Gott gebracht. Natürlich durfte auch die Freizeit nicht zu kurz kommen - das große Gelände lädt zum Austoben ein. Ein tolles Team Doch hinter so einem Programm steckt auch ein tolles Leiter- und Mitarbeiterteam, das es jedes Jahr wieder schafft die Mega Camps zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen! Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit! Es war Aber warum alles selbst erzählen, wenn wir doch die Kinder interviewt haben. Was ihnen wohl am besten gefallen hat? Lest selbst! Dora Hirtler, FCG Graz „Simply the best- besser als der ganze Rest“ Mit diesem Campsong als Ohrwurm freuen wir uns schon auf das nächste Camp. Sei dabei! n „Eigentlich alles. Aber am besten hat mir das Nachtspiel gefallen! Die Mitarbeiter waren Hühner, und wir mussten sie fangen. Sie waren schlimme Hühner, die immer versuchten wegzulaufen! Die Workshops fand ich auch sehr lustig.“ - Jasmin …ist ein Arbeitszweig der Freien Christengemeinde Österreichs. Die zwei jährlichen Megacamps sind ein sehr beliebter Teil des Programms von Mittendrin. Jeden Sommer verbringen über 160 Kinder und 60 Mitarbeiter zwei tolle Wochen mit Spiel, Spaß und Action. Dabei haben die Kinder auch viele Gelegenheiten, Gott persönlich zu erleben. Ermöglicht wird das durch die Menschen, die Mittendrin finanziell unterstützen. Danke dafür!!! Möchtest auch du uns unterstützen? Dann besuche uns doch einmal auf unserer Website unter mittendrin.freiechristen.at 10 „Die Schaukeln und die verschiedenen Treffen haben mir sehr gut gefallen! Auch das Essen fand ich super.“- Tara „Als ich in der Kapelle war wurde für mich gebetet, und Gott wollte mir sagen, dass, auch wenn mein Herz woanders hin fliegen möchte, ich keine Angst zu haben brauche, weil er auf mein Herz aufpasst. Das war voll schön.“ - Miriam Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 AN MEPW U SL S ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich „WARUM WAR DAS CAMP SO COOL?“ SHAKE YOUTH Report: Katharina Taitl, Fotos: Daniel Haselauer Samstag 30. August 2014, Limberg bei Wies in der Steiermark. Die Koffer sind gepackt, die Zelte abgebaut und die ersten Autos eingeräumt. Eine Woche voller Action, Spiel, Spaß und Gott findet gerade ein Ende. Müde aber glücklich verabschieden sich die Camper und Camperinnen voneinander und versprechen, bald wieder Zeit für ein Wiedersehen zu finden. Campleiter Toby R. blickt zufrieden und dankbar zurück und findet mitten im Getümmel folgende abschließenden Worte: „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Jahr so viele Teilnehmer am Camp hatten. Aber was mich am meisten vom Hocker gehauen hat war, dass die Jugendlichen einen enormen Hunger nach Gott haben. Das gibt mir große Hoffnung für unser Land. Denn genau solche Jugendliche braucht Österreich. Krasse Leute, die ihr Christsein ganz konkret leben. Wow!“ Er steckt mir ein anonymes Feedbackkärtchen eines Teilnehmers oder einer Teilnehmerin in die Hände mit folgendem Statement: „Warum war das Camp so cool?“ Gute Frage! Ich mache mich auf die Suche nach möglichen Erklärungen und lande gleich einmal am Beginn der Woche. Der Montag stand ganz im Zeichen des legendären Battles, einem Match von Kleingruppen an verschiedenen Stationen. Besonders in Erinnerung geblieben ist die Löschteich-Überfahrtschallenge, bei welcher nicht wenige das kühle Nass aufgrund von Gleichgewichts-, Kommunikations- oder physikalischen Problemen genießen durften. Apropos Wasser – heuer gab es eine sogenannte MüllerMüllerSacki-Löschteich-AVC-Challenge, bei welcher nominierte Personen das Vorrecht hatten, entweder unter tosendem Applaus in bewährter Müllers SackManier in den Löschteich zu segeln oder für AVC zu spenden. Einer der Nominierten, Elias D., hat dazu nur Folgendes zu sagen: „Der Löschteich in Limberg is einer der dreckigsten Teiche glaub i, außerdem hat er gefühlte 12 Grad g'habt. Aber immerhin hab i mi gratis waschen können.“ Spannend wurde es auch am Donnerstag, dem sehnsüchtig erwarteten Sporttag, welcher mit dem Fußballturnier begann. Mit Tränen in den Augen rang der Final-Torschütze des Siegers FCG Straßwalchen Ben K. um bewegende Worte: „Für uns als Team war der Sieg gegen die FCG Wels sehr wichtig. Nach dem Finale am Shake Youth Jugendtreffen, das die Welser aufgrund eines Eigentors unsererseits für sich entscheiden konnten, war die Stimmung im Team leicht getrübt, und die Sache mit der Teamchemie lief nicht ganz nach unseren Vorstellungen. Nach einigen ungeschlagenen Partien gegen den Rest der Welt war es plötzlich da: Das grande Finale, erneut gegen Wels, und der fast vergessene Schmerz vom Jugendtreffen war wieder so präsent und greifbar in unseren Köpfen. Doch jetzt durften wir uns nicht länger von unseren Emotionen leiten lassen, sondern mussten eisernen Willen zeigen und alles geben. Das hat am Ende auch gereicht, und wir konnten das Match souverän mit 2:0 inklusive einem Lattenschuss von unserer Topstürmerin Magdalena F. für uns entscheiden. Endlich ist der Titel wieder in unseren Händen!“ Es wird gemunkelt, dass dieser historische Sieg sehr ausgelassen gefeiert wurde. Das Volleyballtunier am Nachmittag gewann das buntgemischte Team namens Beach Allstars. Trotz viel sportlicher Aktivität kam Gott in dieser Woche nicht zu kurz! Jimmy Hong aus Deutschland brachte krasse Botschaften ganz konkret und forderte zugleich neu im Glau- bensleben heraus. Auf Nachfrage erklärt Magdalena F. Jimmys Predigten wie folgt: „Ermutigend, praktisch, aus dem Leben gegriffen, konkret in den Alltag sprechend, energiegeladen, mit Spaß und hoch interessant“ und NeoCamperin Mischell G. ergänzt, angesprochen auf die intensiven Zeiten mit Gott: „Das Camp war für mich eine komplett neue Erfahrung mit Gott! In die- ser Woche habe ich ihn mehr bei mir gespürt und habe neue Kraft gefunden. Was ich noch in dieser Woche gelernt habe ist, dass Gott einen besser kennt als man sich selbst.“ Zusammenfassen lassen sich meine Recherchen abschließend mit folgenden beiden Statements: „Was für eine Woche!“ und „Wir kommen wieder!“ n 11 NEWS ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 Zurück zum Ursprung! Gemeindeausflug der Freien Christengemeinde Steyr Ich nehme einen Schluck aus dem Becher und denke mir: „Wow, das Wasser ist ja wirklich gut!“ Mit meiner Linken halte ich meinen zweijährigen Sohn Tim fest. Ich versuche zu verhindern, dass er ins sprudelnde Nass fällt. Auch er nimmt einen Schluck Quellwasser und genießt es sichtlich. Von Tobias Rathmair Tobias Rathmair ist mit Silvia verheiratet und dreifacher Papa. Seit 2013 ist er Pastor der Freien Christengemeinde Steyr. Neben der Gemeindeaufbauarbeit in Steyr arbeitet Tobias eng mit der Freien Christengemeinde Linz zusammen und leitet das nationale Jugendnetzwerk Shake Youth. 12 Es ist Sonntag am frühen Nachmittag. Der letzte Gemeindeausflug der Freien Christengemeinde Steyr ist schon länger her. Darum war es höchste Zeit! Nun stehen wir versammelt, circa 45 Leute von jung bis alt, am Steyr Ursprung. Die Voraussetzungen für solch einen Ausflug, könnten besser nicht sein: Hans Nußbaumer, einer meiner Mitleiter in der Freien Christengemeinde Steyr, ist Busfahrer von Beruf, und das Wetter zeigt sich von der schönsten Seite. Außerdem: Wir als Steyrer sollten doch am besten wissen, wo die Steyr ihren Ursprung hat! Und zu all dem spricht die Bibel mehrfach davon, dass Jesus uns lebendiges Wasser geben will, nicht nur Brunnenwasser. Über diesen Gedanken sprach ich in unserem Kurzgottesdienst vor der Abfahrt. Anhand der Geschichte von Jesus und der Samariterin am Brunnen stellte ich folgende Frage: Was wählst du in deinem Leben? Brunnenwasser oder frisches, lebendiges Quellwasser (Johannes 4,418)? Ich bin überzeugt, jeder Mensch besitzt einen tiefen, seelischen Durst, den er auf die eine oder andere Art stillt. Mit Brunnenwasser: Erfolg, Wohlstand, Macht, Sex, Beziehungen, Drogen, Hobbys, Arbeit etc. oder mit Quellwasser. Dieses lebendige Wasser kommt vom Ursprung, von Gott. Er ist die Quelle des Lebens. Alles geht von ihm aus. Er ist der Ursprung! Sein Wasser hat eine ganz andere Qualität und die einzigartige Eigenschaft, unseren inneren Lebensdurst dauerhaft zu stillen. Was gibt es Besseres, als diesen Gedanken in Gemeinschaft, an der Quelle stehend, singend, betend und Quellwasser schlürfend zu verfestigen? Was für ein herrlicher Tag! Durstig geworden? Komm zur Quelle! n Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich NEWS Lagebericht aus der Ukraine Video Online Kurs zum Thema „Ausweg aus der Pornografie“ Der Verein Safer Surfing – Kinder-, Jugend- und Erwachsenenschutz startet am 1. September 2014 nach viermonatiger Produktionszeit einen 14-tägigen Video-Online-Kurs zum Thema „Ausweg aus der Pornografie“. Dieser Online-Video-Kurs soll Hoffnung geben und zeigen, dass es einen Ausweg aus der Welt des Cybersex und der Pornografie gibt. Zielpublikum sind Betroffene und deren Partner. Auch an Eltern ist dieser Kurs gerichtet unter dem Motto „Digitale Verführung – Soll das Internet unsere Kinder aufklären?“ – Hilfestellung für Kinder in Zeiten des SmartphoneBooms. Phil Pöschl, Geschäftsführer des Vereins Safer Surfing, erzählt, wie er im jungen Alter von acht Jahren mit Pornografie in Berührung kam, was es in seinem Leben veränderte, und was ihm dabei half, aus dieser Sucht auszusteigen. Phil Pöschl dazu: „Mir war wichtig in der Produktion des Kurses ehrlich aus meinem eigenen Leben zu erzählen, über die Hoffnungslosigkeit jemals einen Ausweg ben unseren Gemeinden gibt es ungefähr 330 schlechtert sich durch den Einsatz der russischen evangelikale Gemeinden. Diese befinden sich Armee aber weiter. Ich bin dankbar für die aufopfernden Gaben alle mitten im Konfliktgebiet, und die Leben unserer Geschwister sind dadurch beeinflusst. Ich an die Flüchtlinge durch ukrainische Christen. möchte euch über die traurige Tatsache infor- Von all unseren Gemeinden wurden finanzielle mieren, dass zwei Söhne von Pastor Aleksandr Mittel für humanitäre Hilfe angeboten, und es Pavenko auf grausame Weise ermordet wurden. konnten auch viele Nahrungsmittel sowie weiZwei Diakone derselben Gemeinde, Vladimir tere wichtige Gegenstände im Donezbecken Velichko and Victor Bradarski, wurden eben- verteilt werden. Zusätzlich sandten wir Arbeiterfalls umgebracht. Darüber hinaus wurden die teams aus, um vom Krieg zerstörte Gebäude zu Einrichtungen der „Transformationsgemeinde“ reparieren. Ich bitte euch alle, vergesst uns in euren Gekomplett ausgeraubt, wodurch buchstäblich albeten nicht. Wir schätzen auch jede mögliche les verlorenging. In anderen Städten des Donezbeckens zer- Hilfe, die an die Flüchtlinge sowie alle weiteren stören Kosaken unsere Heiligtümer mit der Be- Kriegsbetroffenen geht. Ich bitte Gott um seinen Segen für euch alle. gründung, den orthodoxen Glauben schützen zu wollen. So wurde z.B. in Schachtarsk das Haus (Übersetzung: Lukas S.) Bischof Mikhail Panochko eines Pastors komplett ausgeraubt. Die Räuber Pfingstgemeinde in der Ukraine n luden alle seine Habseligkeiten auf einen Lastwagen und fuhren davon, wobei der Pastor selbst brutal zusammenge- Spenden können über die PEF abgewickelt werden: schlagen wurde. Viele Christen werden gezwungen, in andere Regionen der PENTECOSTAL EUROPEAN MISSION Ukraine zu fliehen, wo sie in den Häu- BNP Paribas Fortis sern unserer Geschwister willkommen IBAN BE17 0015 7381 7421 geheißen werden und ihnen jede Art BIC GEBABEBB der Hilfe angeboten wird. Die Lage ver- Verwendungszweck: Humanitarian help to Ukraine von Phil Pöschl aus meiner Sucht zu finden, aber vor allem den Kurs-Teilnehmern Mut und Hoffnung zuzusprechen, dass es Hilfe gibt und keiner ein hoffnungsloser Fall ist.“ Herr Pöschl berichtet:„In den letzten 3 Jahren hatten wir mehr als 1 Millionen Besucher auf unseren Websites und wir sehen, dass es weiterhin eine große Not gibt, Betroffenen und Angehörigen hilfreiche Ressourcen rund um dieses Thema anzubieten. Der 14-tägige Online Video-Kurs ist unter www.loveismore.de/kurs vorzufinden – die Teilnahme kostenlos. Safer Surfing bezweckt die Hilfestellung zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vor Sucht fördernden Inhalten im Internet, im besonderen Pornographie, sowie Hilfe für Personen und deren Angehörige, die in Sexsucht geraten sind. Der Verein arbeitet in Kooperation mit Bildungswerken, Kirchen und Gemeinden, Pädagogischen Hochschulen, sowie mit Elternorganisationen in Deutschland, Slowakei, Serbien, Österreich und der Schweiz zusammen. n 21.+22. November 2014 Der Heilige Geist (Pneumatologie) Dozent: Dr. Anders Gerdmar Ort: VCC Wien, Baumgasse 72, 1030 Wien Zeiten: Freitag 17.30 – 21.30 h; Samstag 8.30 – 16.00 h Die Inhalte des Kurses werden vom Basiswissen zur Person des Heiligen Geistes und der Dreieinigkeit bis zum praktischen Leben und Dienen im Heiligen Geist reichen. Dr. Anders Gerdmar trainiert christliche Leiter, ist Präsident der Scandinavian School of Theology (Uppsala,Schweden) und Professor für neutestamentliche Exegese an der Universität Uppsala. Facebook “f ” Logo CMYK / .eps Facebook “f ” Logo CMYK / .eps Information und Anmeldung: www.fcgoe.at/athg athg-office@fcgoe.at Werbung Unsere Welt wird immer mehr erschüttert. Von allen Seiten sind alarmierende Neuigkeiten über leidende Menschen zu hören, und Europa bildet hier keine Ausnahme. Vor einiger Zeit konnte man sich nicht vorstellen, wie sich die Lage in der Ukraine in den letzten Monaten entwickelt hat. Um ein klares Bild von dem zu vermitteln, was sich gerade in der Ukraine aus der Sicht der Pfingstgemeinden abspielt, möchte ich auf folgende Beobachtungen von Bischof Panochko hinweisen, die ich dank der Hilfe von Dr. Marek Kaminski, dem Leiter der polnischen Pfingstemeinden, erhalten habe: Niemand von uns konnte sich die schrecklichen Kriegsgeschehnisse auch nur vorstellen, die über den Osten der Ukraine gekommen sind. Dabei kam es zu einigen Tausend Opfern, Städte und Dörfer wurden niedergebrannt, Schmerz und Leid für viele entstand. Abertausende fliehen aus dieser Region, um Zuflucht in anderen Teilen der Ukraine oder – im Falle von prorussischen Familien – in Russland zu finden. Die Menschen wissen nicht, wie ihre Zukunft aussehen wird. In der Region Donezk und Lugansk besteht die Pfingstbewegung aus 59 lokalen Gemeinden mit 13 Rehabzentren und einem Pflegeheim. Ne- 13 NEWS ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 JUBILÄU 100 Jah Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein neues Kapitel in der Kirchengeschichte geschrieben. Nach einigen Erweckungsbewegungen in England und in Amerika entstand ein neues Verlangen nach der Kraft und Erfüllung des Heiligen Geistes, sowie es am Anfang der Apostelgeschichte, der ersten Gemeinde in Jerusalem geschah. Menschen fanden sich zusammen, um durch Gebet und Fasten eine neue Ära des Geistes ins Leben zu erbitten. Und tatsächlich schenkte Gott eine großartige Bewegung des Geistes. Was in der Azusa Street (LA, Kalifornien) begann, wirkte unaufhaltsam rund um den Globus weiter. Von Edwin Jung 14 In den USA trafen sich damals 300 Männer und Frauen, die in ihren Kirchen und Gemeinden nicht mehr erwünscht waren, da sie in neuen Sprachen redeten und prophezeiten. Um dieser neuen Bewegung eine Form zu geben, ohne die Absicht eine neue Denomination zu gründen, wurden 1914 die „Assemblies of God“ geboren. Eines ihrer Ziele war von Anfang an, das Evangelium in der ganzen Welt zu verbreiten und überall neue Gemeinden zu gründen. Heute umfasst die AG (Assemblies of God) etwa 2,5 Millionen Mitglieder allein in den Vereinigten Staaten von Amerika und 67 Millionen Mitglieder in einer weltweiten Partnerschaft als AG-World. Dies wurde im August 2014 entsprechend gefeiert. Mit rund 2000 Delegierten aus 120 Nationen und etwa 8000 Besuchern aus den USA waren selbst die Fluglinien nach Springfield (Missouri) überfordert. Die Flüge waren überbucht, einige Flüge mussten wegen einer Sturmwarnung gestrichen werden, sodass etliche Anreisende über andere Flughäfen ausweichen mussten. Auch das übersichtliche, beschauliche Springfield war von den Christen überlagert, die Hotels waren ausgebucht. Einzig die größte Sportarena konnte die 10.000 Besucher fassen. Beeindruckend war – neben der geistlichen Atmosphäre – die gesamte phänomenale Organisation durch die AG. Die Gäste wurden bestens behandelt. Die Einladung umfasste eine ausgezeichnete Unterbringung mit Verpflegung und Bustransfer zu jeder Zeit. Bemerkenswert waren die Freundlichkeit und Unterstüt- zung von den Hunderten Mitarbeitern, die rund um die Uhr ihr Bestes gaben. Von dieser Seite ist ein großer Dank an die AG angebracht. Herausfordernd für die Organisatoren war die Ankündigung eines speziellen Gastes aus Ghana. Der Präsident des westafrikanischen Staates, John Dramani Mahama, Mitglied einer Assemblies of God Gemeinde, wollte es sich nicht nehmen lassen, bei den Feierlichkeiten der AG in Springfield dabei zu sein. Dafür musste eine eigene Security bereitgestellt werden. Am ersten Abend beeindruckte der Präsident die Teilnehmer mit einem bewegenden Grußwort. Dr. George Wood, Generalsuperintendent der AG und AG World, segnete ihn anschließend und betete, Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich NEWS UM hre Assemblies of God dass es doch in Zukunft noch viele Präsidenten geben möge, die der AG angehören. Das Generalthema der Konferenz, die vom 7. – 10. August stattfand, war Gemeindegründung. Vor der Konferenz fand ein Kongress für Gemeindegründer und Gemeindegründung statt, an dem bereits rund 2000 Leiter teilnahmen. Gemeindegründung ist die beste Evangelisation – so der Tenor des Kongresses. Beispiele aus den USA und anderen Ländern motivierten dazu, glaubensvoll und mutig voranzugehen. Die Abendgottesdienste in der großen Arena waren „Highlights“, besonders für uns Europäer, die diese Massen an Menschen in Gottesdiensten nicht gewöhnt sind. Neben moderner, fetziger Lobpreismusik fanden auch alte Lieder aus der Erweckungszeit ihren Raum. Feurige Predigten und tiefgehende Begegnungen mit Christus und dem Heiligen Geist bewegten die Teilnehmer zu einer jubelnden Anbetung Gottes. Nach den Predigten strömten jeweils Hunderte Menschen jeglichen Alters nach vorne um Gott neu zu begegnen. Ein großes Anliegen der AG ist es, die junge Generation zu mobilisieren und auszurüsten für Mission. Ein spezieller Fonds für die Mobilisation der jungen Generation war bereits vor einem Jahr eingerichtet worden. Mit großer Freude wurde an dieser Konferenz bekanntgegeben, dass das Ziel von einer Million Dollar mit zweihunderttausend Dollar überschritten wurde. Die junge Generation darf die Vision der Väter ergreifen und sie in der Kraft des Heiligen Geistes weitertragen, bis alle Völker mit dem Evangelium erreicht sind. Als Freie Christengemeinden in Österreich haben wir schon seit Jahrzehnten eine großartige Beziehung und Partnerschaft mit der AG USA. Wir sind der AG für ihr Engagement in unserem Land sehr dankbar. Missionare wie Greg und Sandy Mundis, Bob und Bonnie Mackish, Steve und Christina Walent, Omar und Pat Beiler, Tom und Candi Manning, Larry und Melinda Hen- dersen u.a. haben in Österreich und Europa einen bleibenden Segen hinterlassen. In einer global-vernetzten Welt ist es besonders für uns Christen von tragender Bedeutung, Partnerschaften einzugehen und mit vereinter Kraft das Reich Gottes auszubreiten. Ein besonderer Dank gilt auch dem Area-Direktor für Europa, Paul Trementozzi und Jim Sabella, verantwortlich für Zentraleuropa, die sich für die Mission in Europa stark einsetzen. Wir wünschen der Assemblies of God in den USA sowie der „World Assemblies of God“ zu ihrem 100. Geburtstag ein neues Wirken des Heiligen Geistes für die nächste Generation und offene Türen für die Mission. n 15 TERMINE RHEMA AUSTRIA ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Ausgabe 11-12 | November/Dezember 2014 AKADEMIE FÜR THEOLOGIE UND GEMEINDE Theologie der Erlösung NT - Überblick, Blutsbund Lehre über den Hl. Geist (Pneumatologie) 6. – 8. November 2014 Freie Christengemeinde Wels, Wiesenstraße 52, 4600 Wels 11. – 13. Dezember 2014 novum Veranstaltungszentrum, Kagraner Platz 12, 1220 Wien AThG: Predigtlehre Teil 2 Ehe, Familie und Dienst Geistesgaben 13. – 15. November 2014 novum Veranstaltungszentrum, Kagraner Platz 12, 1220 Wien 11. – 13. Dezember 2014 Freie Christengemeinde Klagenfurt, Morogasse 5, 9020 Klagenfurt Einführung Weltmission Gerechtigkeit 13. – 15. November 2014 Freie Christengemeinde Klagenfurt, Morogasse 5, 9020 Klagenfurt 11. – 13. Dezember 2014 Freie Christengemeinde Braunau, Laabstraße 36, 5280 Braunau am Inn Hermeneutik Die Geistesgaben 13. – 15. November 2014 Freie Christengemeinde Braunau, Laabstraße 36, 5280 Braunau am Inn 11. – 13. Dezember 2014 Freie Christengemeinde Wels, Wiesenstraße 52, 4600 Wels www.rhema-austria.org 2020 IIMPULS M P UIMPuls LS 2020 - Visionstreffen Gemeindegründungs- und Visionstreffen 15.bis November 15. November 2014 (10:00 16:00 Uhr)2014 für Gemeindegründer 10.00h bis 16.00h Landzeit Autobahnraststation, Landzeithotel, Voralpenkreuz Voralpenkreuz bei Sattledt an der bei Sattledt, an der A1 -Westautobahn A1-Westautobahn 30. – 31. Januar 2015 Freie Christengemeinde Graz, Conrad-v.-Hötzendorfstr. 64, 8010 Graz AThG: Leiterschaft II 27. – 28. Februar 2015 Freie Christengemeinde Linz, Reuchlinstraße 32, 4020 Linz AThG: Anthropologie 27. – 28. März 2015 www.fcgoe.at/athg Christliches Zentrum Amstetten, Arthur-Krupp-Straße 1, 3300 Amstetten MISSION Missionskonferenz 12. – 14. März 2015 Freie Christengemeinde - Pfingstgemeinde Wels, Wiesenstraße 52, 4600 Wels www.missionskonferenz.at NEXT TRAINING NEXT Modul 2 6. – 7. März 2015 www.nexttraining.at Werbung Anmeldung: impuls@fcgoe.at 21. – 22. November 2014 Vienna Christian Center, Baumgasse 72, 1030 Wien 16