Schulinternes Curriculum Mathematik - Heinrich-Hanselmann
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Schulinternes Curriculum Mathematik - Heinrich-Hanselmann
Schulinternes Curriculum Mathematik Heinrich-Hanselmann-Schule Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises, Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung Heinrich-Hanselmann-Schule, Arnold-Janssen-Str. 25 c, 53757 Sankt Augustin 0 Inhaltsverzeichnis Einleitung S. 4 Arbeit mit dem Lehrplan S. 7 Themenkreise S. 11 1. Geometrie S. 11 1.1 Lagebeziehungen S. 11 1.2 Ebene Formen S. 14 1.2.1 Eigenschaften und Berechnung des Umfangs von Rechteck und Quadrat S. 16 1.2.2 Eigenschaften und Berechnung des Umfangs von Kreisförmige Flächen, Kreisumfang S. 18 1.2.3 Eigenschaften und Berechnung des Umfangs von dreieckige Flächen, Umfang des Dreiecks S. 19 1.2.4 Flächeninhaltsvergleiche und Maße S. 20 1.2.5 Flächeninhalt von Rechtecken S. 21 1.2.6 Rechteckige und zusammengesetzte rechteckige Flächen S. 22 1.2.7 Flächeninhalt des Kreises S. 23 1.2.8 Winkel S. 24 1.3 Körperformen S. 25 1.3.1 Eigenschaften von Rechtecksäulen S. 25 1.3.2 Rauminhalt von Rechtecksäulen S. 27 2. Zahlen und Rechenoperationen S. 29 1 2.1 Zahlen und Zahlbeziehungen S. 29 2.1.1 Zahlen und Zahlbeziehungen im Zahlenraum bis 10 S. 29 2.1.2 Zahlen und Zahlbeziehungen im Zahlenraum bis 20 S. 31 2.1.3 Zehnerbündelungen S. 33 2.1.4 Zahlenbeziehungen der Zehnerzahlen im Zahlenraum bis 100 S. 34 2.1.5 Zahlenbeziehungen im Zahlenraum bis 100 S. 36 2.1.6 Aufbau des Zahlenraums bis 1000 S. 38 2.2 Rechenoperationen S. 42 2.2.1 Rechenoperationen im Zahlenraum bis 10 S. 42 2.2.2 Addition und Subtraktion S. 43 2.2.2.1 Halbschriftliche Addition und Subtraktion S. 48 2.2.2.2 Schriftliche Addition S. 49 2.2.2.3 Schriftliche Subtraktion S. 53 2.2.3 Multiplikation S. 55 2.2.4 Division S. 59 3. Größen S. 62 3.1 Geld S. 62 3.2 Längen S. 63 3.2.1 Längenmessung mit Hilfe von Repräsentanten S. 64 3.2.2 Längenmessung mit Hilfe normierter Einheiten S. 64 2 3.3 Zeit S. 66 3.3.1 Zeit erleben und erfahren S. 66 3.3.2 Zeiteinheiten und Uhr S. 67 3.4 Gewichte S. 69 3.4.1 Gewichtsmessung mit Hilfe von Repräsentanten S. 70 3.4.2 Gewichtsmessung mit Hilfe normierter Einheiten S. 71 3.5 Rauminhalte S. 72 3.5.1 Rauminhaltsmessung mit Hilfe von Repräsentanten S. 72 3.5.2 Rauminhaltsmessung mit Hilfe normierter Einheiten S. 73 4. Sachaufgaben S. 75 4.1. Eingliedrige Sachaufgaben S. 75 4.2 Zweigliedrige Sachaufgaben S. 78 4.3 Tabellen und proportionale Zuordnungen S. 79 4.4 Mathematisieren S. 82 3 Einleitung Nach dem Prinzip des „Ganzheitlichen Lernen an lebensbedeutsamen Inhalten“ wird Mathematik „aus dem Leben für das Leben“ (Richtlinien Rheinland-Pfalz) unterrichtet. Das Curriculum für das Fach Mathematik stellt die Einheit von Erziehung und Unterricht heraus. Das bedeutet, im Curriculum werden neben inhaltsbezogenen folgende Aspekte besonders beachtet: Der Beitrag des Mathematikunterrichts zum sozialen Lernen Die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit beim Lernen Die fächerübergreifende Einbindung des Mathematikunterrichts Des Weiteren beinhaltet das Curriculum Hilfen und Hinweise für die tägliche Unterrichtsgestaltung. Die individuelle Förderplanung wird durch bereitgestelltes Diagnostikmaterial nach Carin de Vries unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler begleitende Lernstrukturgitter nach Gräve gewährleisten die Kontinuität der Förderung. Der Beitrag des Mathematikunterrichts zum sozialen Lernen Das soziale Lernen ist eine wichtige Voraussetzung für die gemeinsame Arbeit in der Schule und hat darüber hinaus positive Auswirkungen auf das Zusammenleben von Menschen auch im außerschulischen Kontext. Für den Mathematikunterricht ergeben sich daraus neben den fachlichen Aspekten folgende Schwerpunkte zur Förderung der sozialen Kompetenz, die im Folgenden kurz erläutert werden: - die Gruppenmitglieder als Lehr- und Lernpartner: Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Arbeit im Plenum - der Lehrer/die Lehrerin als Vermittler/-in sozialer Lernprozesse: Lehrer/-in vermittelt während des Unterrichtsgeschehens zum Beispiel, wie sich die Schüler und Schülerinnen situationsgerecht und personenbezogen verständigen können, wie sie sich in Gruppenarbeiten entsprechend der vereinbarten Regeln und den eigenen 4 Möglichkeiten einbringen können - der Lehrer/die Lehrerin als Berater/-in und Unterstützer/-in in sozialen Lernprozessen: Unterstützung z.B. in Konfliktsituationen - die Gruppe als Medium des zu vermittelnden Inhalts: die Mitglieder der Gruppe dienen z.B. zur Größen-, Reihen-, Mengenbildung, zum Abzählen einer Menge, zur konkreten Darstellung von Subtraktions- und Additionsaufgaben usw. Die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit beim Lernen befähigt die Schülerinnen und Schüler zu mehr Eigenverantwortung und Selbstständigkeit im außerschulischen Rahmen auch im Hinblick auf ihr Erwachsensein. Der Mathematikunterricht leistet seinen Beitrag dazu, indem er Formen der Selbstkontrolle findet und bereithält, die die Abhängigkeit des Schüler/der Schülerin von der Kontrolle eines Erwachsenen reduziert. Der Mathematikunterricht kann zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung anregen, indem - Schüler/-innen lernen, Tätigkeiten ohne fremde Hilfe auszuführen und sich selbst als Ursache für Erfolg, aber auch Misserfolg zu erleben. - Schüler/-innen lernen, ihre Arbeiten selbst zu bewerten, Fehler heraus zu finden, indem sie z.B. Rechenaufgaben mit einem Taschenrechner überprüfen. - eigene Problemlösungen und ein selbstständig gefundener Lösungsweg höher bewertet werden als das richtige Ergebnis und so eine positive Selbstbestätigung des Schüler/der Schülerin bewirken - die Arbeitsprodukte als wertvoll erlebt werden und erbrachte Leistungen wertgeschätzt werden (Produkte aufhängen, ausstellen, präsentieren, in einer Mappe sammeln). So erkennen die Schüler/-innen selbst auch einen Wert darin und stellen einen Bezug zur eigenen Leistung her. Die subjektive Bedeutsamkeit der Inhalte motiviert zu selbstständigem Umgang mit Arbeitsaufgaben. (aus Miessler/Bauer: Das bin ich. S. 58ff) 5 Die fächerübergreifende Einbindung des Mathematikunterrichts ermöglicht eine Durchdringung der Themen und beinhaltet so die Aneignung von Welt über den eigentlichen Mathematikunterricht hinaus. Das Lernen in Zusammenhängen verdeutlicht den Schüler/-innen die Sinnhaftigkeit ihres Tuns. Ein fächerübergreifendes Lernen eröffnet über das normale Maß hinaus die Möglichkeit, die Umwelt zu beobachten und zu erfassen und so Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Das Sachunterrichts-Thema „Wohnen“ umfasst beispielsweise mathematische Inhalte wie Farben und geometrische Formen an Häusern/in der Umwelt (Ortsschilder), Anzahl der Menschen in einer Wohnung, Größe und Alter der Menschen, Raumorientierung (wo liegen verschiedene Orte? welche Flüsse trennen sie voneinander?). Das Thema „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ beinhaltet vielfältige Möglichkeiten des Umgangs mit den Zahlen im Zahlenraum bis 7, 1:1-Zuordnungen (Tisch decken), Farben zuordnen, Additions- und Subtraktionsaufgaben Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung unser Schülerinnen und Schüler orientiert sich an ihrem individuellen Leistungszuwachs. Das bedeutet, sie ist nicht nur ergebnis-, sondern auch prozessorientiert. Sie enthält Aussagen über die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen, die in diesem Curriculum angestrebt werden. Die Leistungsbewertung geschieht unter zu Hilfenahme von Beobachtungen im Alltag, der Lernstrukturgitter von Gräve, Kützer und de Vries, so wie selbst erstelltem diagnostischem Material. 6 Arbeit mit dem Lehrplan Aufbau des Lehrplans Das Curriculum orientiert sich in Aufbau und Struktur am Lehrplan für Mathematik für den Förderschwerpunkt Lernen des Landes Rheinlandpfalz (www. lehrplaene.bildung-rp.de). Die Inhalte des Lehrplans sind in vier Themenkreise gegliedert: 1. Geometrie 2. Zahlen und Rechenoperationen 3. Größen 4. Sachrechnen THEMENKREIS: BAUSTEIN: Ziele: HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz HINWEISE VERWEISE Jeder dieser Themenkreise hat einen oder mehrere Bausteine, welche die inhaltlichen Elemente des Unterrichtsgegenstandes wiedergeben. Die fortlaufende Nummerierung der Themenkreise und Bausteine gibt jedoch nicht die Reihenfolge an, in der sie in den Unterricht aufgenommen werden sollen. Vielmehr sind sie sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Die Ziele beinhalten die jeweils angestrebten spezifischen Kompetenzen für jeden Baustein. Zusätzlich folgen noch kurze Erläuterungen zum Lerninhalt des betreffenden Bausteins. In den drei folgenden Spalten wird die konkrete unterrichtliche Aufarbeitung der einzelnen Ziele beschrieben. In der Spalte Handlungskompetenz werden die Sach- und Methodenkompetenzen miteinander verbunden dargestellt. Die Spalte Hinweise enthält 7 konkrete Gestaltungsideen für den Unterricht, die dafür geeignet sind auf das Ziel passende Lernaktivitäten zu initiieren. Der Bereich Hinweise hat exemplarischen Charakter und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unter Verweise werden die an der HeinrichHanselmann-Schule von der Gesamtkonferenz verabschiedeten und für die jeweiligen Handlungskompetenzen relevanten Lehrwerke und Arbeitsmittel aufgeführt. Die hier verwendeten Abkürzungen bedeuten: DIFMaB: de Vries, Carin (2008): DIFMaB Diagnostisches Inventar zur Förderung Mathematischer Basiskompetenzen. Verlag modernes lernen, Dortmund. MB 1: Keller, Karl-Heinz & Pfaff, Peter (2004): Das Mathebuch 1. Mildenberger, Oldenburg. MB 2: Keller, Karl-Heinz & Pfaff, Peter (2004): Das Mathebuch 2. Mildenberger, Oldenburg. MB 3: Keller, Karl-Heinz & Pfaff, Peter (2004): Das Mathebuch 3. Mildenberger, Oldenburg. MB 4: Keller, Karl-Heinz & Pfaff, Peter (2004): Das Mathebuch 4. Mildenberger, Oldenburg. ZZ 1: Blümer, Theo & Gräve, Robert & Opitz, Matthias (2007): Rechne mit Zalo Zifferli: Band 1. Gegenstände und ihre Eigenschaften: Form, Größe, Farbe. Persen, Buxtehude. ZZ 2: Blümer, Theo & Gräve, Robert & Opitz, Matthias (2007): Rechne mit Zalo Zifferli: Band 2: Strukturelemente der Grundzahlen mehr - weniger - gleich viele, Invarianz, Klassifikation Persen, Buxtehude. ZZ 3: Blümer, Theo & Gräve, Robert & Opitz, Matthias (2. Aufl. 2010): Rechne mit Zalo Zifferli: Band 3: Umgang mit Zahlen Einführung der Zahlen, erste Rechenoperationen. Persen, Buxtehude. Umgang mit dem Lehrplan Der vorliegende Lehrplan soll Lernangebote für Schülerinnen und Schüler bereitstellen, deren Lernbedürfnisse so unterschiedliche sind, so dass sie nicht an Klassenstufen gekoppelt werden können. Lehrerinnen und Lehrer entscheiden in Kenntnis der aktuellen Lernbedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich welche Themenkreise bearbeitet und wie diese angemessen methodisch und didaktisch aufgearbeitet werden. Das schulinterne Curriculum bietet hierbei durch die differenzierte Ausarbeitung der einzelnen Lernziele, die 8 konkreten Hinweise zur unterrichtspraktischen Umsetzung sowie die Verweise auf Lehrwerke die verbindliche Grundlage für die Gestaltung des Mathematikunterrichts. Durch die gegliederte Darstellung von Sach- und Methodenkompetenz, unterrichtspraktischen Hinweisen und entsprechenden Verweisen wird besonders den Bedürfnissen von fachfremd unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen Rechnung getragen und erleichtert so die Planung des Mathematikunterrichts. Förderpläne und Zeugnisse Für jede Schülerin und jeden Schüler sind Förderziele aus dem Fachbereich Mathematik im individuellen Förderplan auf Grundlage des Curriculums zu formulieren. Beispiele und Hinweise zu fachspezifischen Fördermaßnahmen sind im Bereich Hinweise aufgeführt. Die im Curriculum angegebenen Handlungskompetenzen sollen dann zur Formulierung der Zeugnisse herangezogen werden. Durch die strukturierte Gliederung in Themenkreise und Bausteine und die Verknüpfung mit Förderplänen und Zeugnissen wird eine kontinuierliche Dokumentation der Förderung über die gesamte Schullaufbahn gewährleistet. 9 THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: BAUSTEIN: 3.2.2 Längenmessung die Normmaße m und cm kennen und anwenden die Einheiten m und cm beim Messen mit Messgeräten anwenden m und cm in Beziehung setzen HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz die Maßeinheiten Zentimeter und Meter kennen und verwenden Meterstäbe selbst herstellen und damit messen Längen mit geeigneten Messgeräten ausmessen - Längen schätzen - Unterschiedliche Messgeräte kennenlernen und handhaben - versprachlichen Förderplan Fach- und Sachzusammenhang Mathematik Thema / Vorhaben Themenkreis: 3 Größen Baustein: 3.2.2 Längenmessung HINWEISE VERWEISE cm-Würfel (Fingerbreite) Dübelstäbe (für jedes Kind mindestens 1 Stab) Stäbe zusammenlegen MB2, S. 21f MB3, S. 58 Länge von Linien, Fußleisten, Mauern, … erst schätzen, dann ermitteln und notieren. 0-Punkt beim Lineal erkennen und beachten Gliedermaßstab (Zollstock), Bandmaß, … handhaben Sprechweise einüben [3 Meter 27 Zentimeter] MB2, S. 21ff Die wichtigsten Ziele für dieses Kind, in diesem Fach -die Normmaße m und cm kennen und anwenden -die Einheiten m und cm beim Messen mit Messgeräten anwenden -m und cm in Beziehung setzen 10 Zeugnis Mathematik Max kennt die Maßeinheiten Zentimeter und Meter und kann sie fachgerecht verwenden. Ferner kann er verschiedene Messgeräte handhaben und ist so in der Lage Längen auszumessen. Die Versprachlichung der Ergebnisse gelingt zunehmend. Themenkreise THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: BAUSTEIN: 1.1 Lagebeziehungen Den eigenen Körper im Raum wahrnehmen, in Beziehung setzen (Körperschema) Raumlage von Gegenständen wahrnehmen, verstehen und verwenden Stück-für-Stück-Zuordnungen ausführen „rechts“ und „links“ erfahren, verstehen und verwenden die Begriffe „waagerecht“ und „senkrecht“ wahrnehmen, verstehen und verwenden die Lagebeziehung „ist parallel zu“ wahrnehmen, verstehen und verwenden Das Körperschema dient als Grundlage der räumlichen Orientierung. Die räumliche Wahrnehmung geschieht auf der Stufe des konkret – anschaulich gebundenen Handelns unter Einbeziehung aller Sinne. Räumliches Erschließen beginnt mit der Vertrautheit des eigenen Körpers. Das Erfassen räumlicher Beziehungen wie auch der Erwerb der Begriffe „links“ und „rechts“ ist fächerübergreifendes Ziel und als langfristig anzusehen. Das Erfahren und Begreifen von Lagebeziehungen fördert die Erschließung der Umwelt und öffnet den Zugang zu geometrischen Sachverhalten. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Verschiedene Positionen im Raum wahrnehmen und einnehmen; Liegen, sitzen, stehen, schaukeln, rollen, HHS 1a Bewegungen erleben DeVries S. enger/weiter Raum… 37-43, 115124 DIFMaB, S. 27f. Eigene Stellung im Raum erleben und Standort beschreiben HHS 1e Interaktionsspiele zur Selbsterfahrung des eigenen - Raumorientierungsbegriffe wie oben, unten, auf , unter, in, Körpers: „Den Zeigefinger in die Luft, den Kopf auf DeVries S. das Knie, der Kopf ist oben, der Fuß ist unten, ...“ über, wahrnehmen, verstehen und verwenden 46, 129 Tiere und ihre Fortbewegung nachahmen DIFMaB S. 32 Anweisungen befolgen und kleine Aufgaben - Raumlagen von Gegenständen wahrnehmen, verstehen und MB 1, S. 94 übernehmen: auf den Stuhl steigen, hinter den verwenden MB 2, s. 103 11 - Anweisungen befolgen einfache Beziehungen im Raum erkennen und beschreiben Tisch gehen, sich in den Reifen stellen, den Nachbarn ertasten, den Lastwagen beladen mit Klötzen, Steinen, Stäbchen, ... nach Vorlagen bauen ein Bild, ein Foto beschreiben Stück-für-Stück-Zuordnungen ausführen Tasse zu Untertasse, jedes Kind ein Stuhl… HHS 1h DeVries, S. 52, 132 DIFMaB S. 35 Begriffe „rechts“ und „links“ erfahren, verstehen und verwenden - „rechts“ und „links“ am eigenen Körper und in Bezug zum eigenen Körper wahrnehmen, verstehen und verwenden der rechte Platz ist leer, auf dem rechten Bein hüpfen, den linken Arm zeigen, links neben Jürgen setzen, nach links gehen, nach rechts zeigen, auf der linken Straßenseite gehen MB 1, S. 95 MB 2, S. 103 s.a. Themenkreis 3 Baustein 3.2.2 Messen eine Gerade zeichnen, darauf einen Punkt A festlegen, das Line al mit dem Nullpunkt an den Punkt A der Geraden anlegen, auf dem Lineal die zu zeichnende Strecke abmessen und den Endpunkt B auf der Geraden festlegen; den Anfangs- und den Endpunkt mit großen und die Strecke mit kleinen Buchstaben benennen die Länge von Gegenständen (Bleistift, Radiergummi, Füller, Lineal, …) schätzen und messen die Strecke a = 4 cm, b = 6 cm, … zeichnen Lagebeziehungen mit dem Geodreieck überprüfen und bestimmen MB2, S. 21ff. - Mit Lineal und Geodreieck messen und zeichnen die Maßeinteilung des Lineals kennen den Unterschied zwischen Gerade, Strahl und Strecke kennen gerade Linien mit dem Lineal zeichnen - Längen schätzen und mit dem Lineal messen - mit dem Lineal sicher messen und zeichnen - mit dem Geodreieck messen und prüfen Den Begriff „waagerecht“ wahrnehmen, verstehen und verwenden - Gleichgewicht an der Balkenwaage herstellen und den Bei Gleichgewicht ist der Waagebalken waagerecht. verschiedene Versuche mit 12 - Begriff „waagerecht“ ableiten das Messinstrument Wasserwaage kennen waagerechte Lagen in der Umwelt entdecken und mit der Wasserwaage überprüfenden Wasserständen in Gefäßen im Zimmer (im Klassenraum, an Gebäuden, …) waagerechte Linien oder Kanten suchen waagerechte Lage des Fußbodens, des Arbeitstisches, der Fensterkante, … prüfen Begriff „senkrecht“ wahrnehmen, verstehen und verwenden a) senkrechte Lagen in der Umwelt entdecken b) mit Hilfe des Senkbleis Lagen überprüfen und Gegenstände senkrecht ausrichten „senkrecht“ im Sinne von „lotrecht“ mit einer Schnur und einem Gewicht ein Lot herstellen ein Lot an die Wand, an den Türrahmen, … halten einen Turm bauen und die Standfestigkeit überprüfen MB 4, S. 46ff. Die Lagebeziehung „ist parallel zu“ wahrnehmen, verstehen und verwenden - wissen, dass der Abstand bei Parallelen immer gleich ist - parallele Linien in der Umwelt entdecken - parallele Linien mit dem Geodreieck bestimmen und zeichnen den Abstand von Parallelen messen Autobahn, Straße, Eisenbahnschienen, … betrachten und zeichnen an geometrischen Flächen (Rechteck, Sechseck, …) parallele Seiten bestimmen MB 4, S. 46ff. auf Karopapier parallele 13 THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: BAUSTEIN: 1.2 Ebene Formen Merkmale und Eigenschaften von Gegenständen wahrnehmen, erkennen, unterscheiden, beschreiben Die Eigenschaft „Form“ wahrnehmen, verstehen und verwenden Die Eigenschaft „Größe“ wahrnehmen, verstehen und verwenden Die Eigenschaft „Farbe“ wahrnehmen, verstehen und verwenden Formen erfassen und benennen, herstellen und zeichnen Gruppen /Untergruppen nach erarbeiteten Merkmalen bilden Figuren, Muster und Reihen aus geometrischen Formen herstellen Formen zeichnen Das Ziel 1 Merkmale und Eigenschaften von Gegenständen wahrnehmen, erkennen, unterscheiden, beschreiben bezieht sich auf dreidimensionale Objekte. Da es als Grundvoraussetzung auch für den Umgang mit ebenen Formen angesehen werden kann, wird es an dieser Stelle vorangestellt. Die Grundfertigkeiten Wahrnehmen, Erkennen/Verstehen, Anwenden/Verwenden, Beschreiben/Versprachlichen werden handlungsorientiert entwickelt und gefördert. Die Wahrnehmung und Unterscheidung von Grundflächen wird schwerpunktmäßig im handelnden Umgang gefestigt und gefördert. Grunderfahrungen mit geometrischen Formen werden vorwiegend in spielerischem Umgang vermittelt. Fähigkeiten im Bereich des Erkennens von Lagebeziehungen (Baustein 4.1) und des Ordnens von Gegenständen (Baustein 4.1) werden erweitert und vertieft. Die Formwahrnehmung ist gebunden an Objekte der erlebten Welt, die auf dieser Stufe von dem Gegenstand abstrahiert wird. Literaturhinweis: Zalo Zifferli, Band 1 HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Form, Farbe, Größe, Geruch, Oberfläche…wahrnehmen, Spiele mit Materialien aus dem Alltag HHSDiag entdecken, verstehen und verwenden 1b,c - Gegenstände wahrnehmen Ratespiele deVries 43- Eigenschaften wahrnehmen Grabbelsack, „Blinde Kuh“ 45, 125-127 Rau, glatt, weich, spitz, hell, dunkel, laut, leise, DIFMaB 29ff nass, trocken, kalt, warm, rund, eckig MB 1, S. 23 - Gleiche Merkmale an verschiedenen Gegenständen Gleiche Farbe, gleiche Form, gleiche Haarlänge, wahrnehmen… Ratespiele, Kimspiele - Gemeinsamkeiten, Unterschiede wahrnehmen… Strümpfe, Schuhe 14 Form - Formen nach ihren geometrischen Eigenschaften untersuchen und sortieren - Eigenschaften der Formen beschreiben - Eigenschaften ebener Formen nutzen - Durch einordnen, auflegen, zuordnen und sortieren ebener Formen erfassen und benennen - Zeichnen von Formen Flächen, Ecken, Strecken und Seiten an den ebenen Formen erkennen und beschreiben Größe ZZ 1 27-40 MB 2, S. 65 Eigenschaftskategorie Größe erfahren Bezeichnungen / Symbole groß und klein kennen Gegenstände und Abbildungen nach Größe sortieren Richtiges Verwenden der Begriffe groß und klein Farbe - Eigenschaft Farbe erfahren, erkennen und benennen - Farbmuster übertragen - Farbabstufungen erkennen, benennen, selbst herstellen ZZ 1 10-26 MB 1, S. 23ff. Niveau- und Komplexitätsstufen nach Gräve, Lernstrukturgitter 1 Form ZZ 1 50-59 MB 1, S. 23ff., 77 Formen einordnen, auflegen, zuordnen, sortieren und benennen Figuren, Muster und Reihen aus geometrischen Formen herstellen mit Draht, Pfeifenreinigern, … Kreise, Dreiecke oder Vierecke biegen Tangram-Spiel, Mobile aus Grundflächen, Fensterbilder Geo-Brett, Nagel-Brett Figuren, Muster und Reihen nachlegen und nach Vorlagen ausmalen und fortsetzen; eigene Muster erfinden 15 HHS 1 f DeVries 4951, 130 DIFMaB MB 1, S. 24f., 72f., 77, 80 MB 2, S. 63f., 100f. MB 3, S. 13, 24 Gruppen /Untergruppen nach erarbeiteten Merkmalen bilden - Bzgl. Form und Größe - Bzgl. Form, Größe und Farbe Formen zeichnen und konstruieren - mit freier Hand zeichnen - sachgerecht mit Zeichenmaterial umgehen (Stempel, Schablonen, Lineal, Geodreieck, Zirkel) THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: HHS 1 d DeVries 45,128 DIFMaB 29 – 31 ZZ 1 41-49 ZZ 1 60-64 MB 1, S. 26f. Zum Thema „messen“ siehe Längen Themenkreis 3 Baustein 3.2.1 und 3.2.2 MB 1, S. 72f. MB 2, S. 113 MB 4, S. 62 BAUSTEIN: 1.2.1 Eigenschaften von Rechteck und Quadrat und Berechnung des Umfangs Eigenschaften des Rechtecks kennen Rechteck bemaßen und mit dem Geodreieck zeichnen den Begriff „Umfang“ kennen und den Umfang schätzen und messen den Umfang eines Rechtecks berechnen Selbsttätiges Anwenden von bereits vorhandenen Kenntnissen und Fähigkeiten verhilft zum Erschließen der Eigenschaften von Rechteck und Quadrat. Das Ausprobieren verschiedener Lösungswege zur Umfangsberechnung führt zur vorteilhaften Verwendung der Formel HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Eigenschaften des Rechtecks kennen und Rechteck herstellen mit dem Geodreieck rechte Winkel im Rechteck - Teile des Rechtecks benennen und kennzeichnen Seiten und überprüfen Winkel bestimmen Länge und Breite von Rechtecken messen - Begriffe Seite, Ecke und rechter Winkel verwenden MB 4, S. 46ff. - gleich lange und zueinander parallele Seiten bestimmen 16 - Rechteck mit dem Geodreieck zeichnen Eigenschaften des Quadrats beschreiben - ein Quadrat herstellen - die Teile des Quadrats bestimmen, benennen und kennzeichnen - das Quadrat als besonderes Rechteck erkennen und beschreiben - Quadrat mit dem Geodreieck zeichnen Den Begriff „Umfang“ wahrnehmen, verstehen, anwenden - den Umfang messen - u als Zeichen für den Umfang des Rechtecks kennen Den Umfang des Rechtecks berechnen - die Seitenlängen eines Rechtecks messen und zusammenzählen mit dem Geodreieck ein Rechteck mit den Maßen a = _ ; b = _ auf kariertem (unliniiertem) Papier zeichnen Quadrate mit Streichhölzern, Stäben, Klötzen, … legen Seiten und Winkel bestimmen (messen) Rechteck mit vier gleichlangen Seiten Quadrate fertig zeichnen das Quadrat a = 5 cm (6 cm, 4,5 cm, … ) zeichnen rechte Winkel im Quadrat mit dem Geodreieck überprüfen um geradlinig begrenzte Flächen (Sportplatz, Schulhof, Garten, …) herumgehen den Kopf-, den Arm-, den Bauchumfang, … der Partnerin oder des Partners mit einer Schnur (einem Maßband) messen und vergleichen - Formel selbst entwickeln, notieren und anwenden die Seitenlängen messen und addieren den Umfang des Rechtecks bestimmen mit entdeckendem Lernen zur Umfangsberechnung gelangen: 3 cm + 4 cm + 3 cm + 4 cm = 4 cm + 4 cm + 3 cm + 3 cm = 3 cm + 3 cm + 4 cm + 4 cm = 2 x 4 cm + 2 x 3 cm = - den Umfang berechnen u = 2 x a + 2 x b als Rechenweg kennen 17 MB 4, S. 88ff. THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: BAUSTEIN: 1.2.2 Eigenschaften von Kreisen und Berechnung des Umfangs kreisförmige Gegenstände untersuchen Kreise zeichnen Umfang des Kreises bestimmen und berechnen Der Kreis ist eine in Technik und Kultur häufig vorkommende Form. Im Mathematikunterricht steht bei der Betrachtung des Kreises die Berechnung von Umfang und Flächeninhalt im Vordergrund. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Kreisförmige Gegenstände untersuchen Rad, Reifen, Ring, Uhr, Münzen, … als Beispiele für - kreisförmige Gegenstände erkennen und benennen kreisförmige - Bedeutung der Kreisform erkennen Gegenstände finden Fehlende Ecken verringern Verletzungsgefahr. Räder, Bälle rollen gleichmäßig ab. die runde Form als Gestaltungselement kennen - Kreisumfang an Gegenständen schätzen und messen Erst schätzen, dann messen! Körpermaße (Spanne, Elle, …) verwenden Kreise zeichnen - Kreis mit Hilfsmitteln zeichnen - Kreis mit dem Zirkel zeichnen - den Zirkel als ideales Mittel zum Zeichnen des Kreises erkennen - sachgerecht mit dem Zirkel umgehen - Mittelpunkt ( M ), Durchmesser ( d ) und Radius ( r ) des o Kreises kennen, benennen und einzeichnen - Radius und Durchmesser in Beziehung setzen - erkennen und wissen, dass beim Kreis alle Punkte auf der Kreislinie gleich weit vom Kreismittelpunkt entfernt sind Den Kreisumfang bestimmen und berechnen einen Krug, einen Teller, eine Flasche, … umfahren einen Kreis halbieren und vierteln, die Falzlinien kennzeichnen Der Durchmesser ist doppelt so groß wie der Radius. Der Radius ist die Hälfte vom Durchmesser. Linien vom Mittelpunkt zur Kreislinie farbig zeichnen und die Länge messen den Umfang von Gegenständen durch Abrollen 18 MB 4, S. 62 - den Kreisumfang und Kreisdurchmesser schätzen, messen und berechnen - Kreisumfang und Kreisdurchmesser in Beziehung setzen - das Zeichen π als Stellvertreter für die gerundete Zahl o 3,14 erkennen - u = π x d zur Berechnung des Kreisumfangs als Formel o kennen und anwenden THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: bestimmen den Kreisdurchmesser mit der Schieblehre bestimmen (Schrauben,Röhren, …) den Umfang und Durchmesser von runden Gegenständen (Teller, Tasse, Holzbrett, Bierdeckel, …) messen und eine Tabelle anfertigen Durchmesser und Umfang eines Gegenstandes vergleichen Wert des Teilers (Umfang : Durchmesser) überschlägig ermitteln ( 3 ) den Teiler mit Hilfe des Taschenrechners ermitteln, falls vorhanden, π - Taste benutzen, ansonsten die gerundete Zahl 3,14 eingeben BAUSTEIN: 1.2.3 Eigenschaften von Dreiecken und Berechnung des Umfangs Merkmale des Dreiecks wahrnehmen, verstehen und anwenden Dreiecke zeichnen den Umfang des Dreiecks berechnen Die geometrische Form des Dreiecks ist eine in der Umwelt und Technik häufig anzutreffende Form, so dass nicht die Berechnung, sondern die sachlich-begriffliche Klärung und die zeichnerische Darstellung im Vordergrund der unterrichtlichen Betrachtung stehen. Weiterhin bieten sich gute Anwendungsbereiche im sachgerechten Umgang mit Zirkel und Geodreieck. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz HINWEISE VERWEISE Merkmale des Dreiecks wahrnehmen, verstehen und anwenden Bei der Beschriftung ist darauf zu achten, dass die Seite a dem Eckpunkt A gegenüberliegt. - Teile des Dreiecks kennen und kennzeichnen: Seiten (a,b,c), Die Ecken werden entgegen dem Uhrzeigersinn Ecken (A,B,C) und Winkel benannt. Winkel mit alpha, beta und gamma - verschiedene Formen des Dreiecks kennen und beschreiben: bezeichnen gleichschenklig, gleichseitig, rechtwinklig verschiedene Merkmale an Dreiecken bestimmen 19 - Seiten und Winkel messen Dreiecke zeichnen - verschiedene Formen des Dreiecks zeichnen - mit drei gegebenen Seiten ein Dreieck konstruieren - mit Zirkel und Geodreieck sachgerecht umgehen zwei, bzw. drei gleich lange Seiten kennzeichnen rechte Winkel bezeichnen und markieren mit dem Geodreieck abmessen ein rechtwinkliges (gleichschenkliges, gleichseitiges) Dreieck zeichnen Gegeben sind die Seiten a = 3 cm, b = 4 cm, c = 5 cm. Konstruiere das Dreieck mit Zirkel und Geodreieck! Umfang des Dreiecks berechnen - die Seitenlängen messen und addieren - verschiedene Lösungswege suchen die Seiten des Dreiecks mit dem Geo-Dreieck messen u = a + b + c als Rechenweg zur Umfangsberechnung kennen THEMENKREIS: 1 Geometrie BAUSTEIN: 1.2.4 Flächeninhaltsvergleiche und -maße Ziele: Inhalt von rechteckigen Flächen miteinander vergleichen und bestimmen Maßeinheiten m² und cm² kennen und verwenden Schülerinnen und Schüler erleben im handelnden Umgang den Unterschied zwischen dem Messen von Längen und dem Messen von Flächen. Sie erfahren, dass Flächen nur mit Flächen gemessen werden können. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Flächen direkt vergleichen verschiedene Flächen (Bücher, Hefte, Blätter, …) MB 1, S. 117 - Flächen in der Umgebung aufzeigen und benennen durch Aufeinanderlegen miteinander vergleichen MB 2, S. 65, - Größe der Fläche schätzen und vergleichen Flächeninhalt als ausgefüllte Fläche eines MB 3, S. 24f. - Flächen nach ihrer Größe ordnen umgrenzten Raumes erfahren (mit der Hand über - Messungen durchführen einen Tisch streichen, …) Die Tafel (das Buch, die Wand, …) ist flach! Flächen mit willkürlichen Maßeinheiten vergleichen die Tischfläche mit Briefumschlägen (Karteikarten, MB 2, S. 102 - mit gleich großen Gegenständen Flächen auslegen Heftblättern, Zetteln, …) auslegen MB 3, S. 94 20 - Flächeninhalt bestimmen und vergleichen versprachlichen ( hat eine größere Fläche als …, hat eine kleinere Fläche als …, ist genauso groß wie …) feststellen, dass mit gleicher Anzahl von Messflächen verschieden gestaltete Flächen ausgelegt werden können THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: gleich große Flächen zeigen Welche Fläche hat den größeren / kleineren Flächeninhalt? Vergleiche durchführen mit einer vorgegebenen Menge von Plättchen verschiedene Flächen auslegen die Flächen auf Karopapier zeichnen MB 4, S. 88ff. BAUSTEIN: 1.2.5 Flächeninhalt von Rechtecken Flächeninhalt von Rechtecken berechnen Durch anschauliches und handelndes Vorgehen wird das Berechnen der Flächeninhalte von Rechtecken vorbereitet. Die Formel wird aus dem Handeln selbst entwickelt. Das Quadrat, als Sonderform des Rechtecks, wird entsprechend berücksichtigt. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz HINWEISE VERWEISE Flächeninhalt von Rechtecken berechnen vorgegebene Rechtecke/Quadrate mit - Anzahl der Quadrate einer Reihe (Länge) feststellen Zentimeterquadraten auslegen, auch einzeichnen - Anzahl der Reihen (Breite) erkennen Wie viele Quadrate liegen in einer Reihe? Wie viele Reihen passen in die Fläche? - -Formel A = a x b herleiten und anwenden durch Addition und/oder Multiplikation den Flächeninhalt feststellen Gruppenarbeit - Flächeninhalt von Rechtecken mit Hilfe der Formel Rechteck (Quadrat) zeichnen berechnen Beispiel: In die untere Reihe passen 7 cm². Es sind 5 Reihen! A = a x b ; 7 cm² x 5 = 35 cm² Der Flächeninhalt des Rechtecks beträgt 35 cm². Maßeinheit m² und cm² kennen und verwenden - Meterquadrat und Zentimeterquadrat herstellen - Flächen auslegen Das Messen mit willkürlichen Maßeinheiten führt zur Notwendigkeit, ein genormtes Maß einzuführen. Quadrat mit der Seitenlänge von 1m (1cm) herstellen 21 - Flächen mit Hilfe der Normmaße vergleichen - Normmaße m² und cm² verwenden THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: den Boden des Unterrichtsraumes mit Meterquadraten auslegen den Flächeninhalt bestimmen (zunächst nur ganze Meterquadrate verwenden!) Flächen suchen, die größer als (kleiner als oder genauso groß wie) ein Quadratmeter sind! BAUSTEIN: 1.2.6 Flächeninhalt von Rechtecken und zusammengesetzte rechteckige Flächen Teilflächeninhalte an Rechtecksäulen berechnen Flächen in einem vorgegebenen Maßstab verkleinern und zeichnen Flächeninhalt von zusammengesetzten rechteckigen Flächen berechnen Die Begriffe Flächeninhalt und Umfang werden erneut voneinander abgehoben, ggf. wird mit Hilfe von Maßquadraten konkretisiert. Dabei wird die Anzahl der notwendigen Quadrate zur Berechnung der entsprechenden Flächen bestimmt. Der Flächeninhalt mehrerer zusammenhängender rechteckiger Teilflächen wird ermittelt. Zu dessen Bestimmung und Umfang sind geeignete Sachverhalte zu wählen. Das Zeichnen von Grundrissen ermöglicht eine Auskunft über Verwendung und Nutzung geplanter Vorhaben. Zusammengesetzte rechteckige Flächen werden zur Berechnung des Flächeninhalts in geeignete Rechtecke zerlegt. Die Maßzahlen der Längen werden ermittelt und in die Formel zur Flächeninhaltsberechnung eingesetzt. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Teilflächeninhalte an Rechtecksäulen berechnen Seitenflächen, Grund- und Deckfläche benennen MB 4, S. 88ff. - an Modellen und Netzen Flächen ausmessen und berechnen und kennzeichnen Berechnungen an konkreten Gegenständen, Modellen und Netzen durchführen - Bedarfsmengen aus Alltagssituationen ermitteln Wohnung ausmessen, Bedarfsmengen zum Streichen, Fliesen, Tapezieren, … ermitteln Flächen in einen vorgegebenen Maßstab verkleinern und zeichnen - eine rechteckige Fläche im Maßstab 1:100 (1:10) verkleinern Unterrichtsraum (Zimmer, Schulhof, …) ausmessen, in Maßstab 1:100 (1:10) verkleinern und zeichnen 22 - erkennen, dass 1 m in der Wirklichkeit 1 cm (10 cm) in der o Zeichnung entspricht die verkleinerte Fläche maßstabsgetreu zeichnen Flächeninhalt von zusammengesetzten rechteckigen Flächen berechnen - Flächeninhalt schätzen - Lösungsstrategie entwickeln und darstellen - den Flächeninhalt der gesamten Fläche als Summe oder Differenz der Teilflächen erkennen und berechnen THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: auch aus maßstabsgerechten Zeichnungen wirkliche Maße entnehmen Ein Wohnzimmer wird mit Parkett (Fliesen) ausgelegt. Berechne den Flächeninhalt! Zimmer ausmessen in Teilflächen zerlegen Teilflächen ergänzen A = A1 + A2 A = A1 - A2 Formel anwenden BAUSTEIN: 1.2.7 Flächeninhalt des Kreises Flächeninhalt des Kreises mit Hilfe der Formel berechnen In der Berufs- und Arbeitswelt hat die Berechnung des Flächeninhalts der Kreisfläche eine große Bedeutung. Die Formel hierzu wird vorgegeben. Auf die aufwendige Herleitung wird verzichtet HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Flächeninhalt der Kreisfläche mit Hilfe der vorgegebenen Formel Berechnung anwenden A = r x r x π berechnen Die Berechnung der Kreisfläche kann mit dem Taschenrechner durchgeführt werden. Wenn keine π - Taste am Taschenrechner vorhanden ist, wird die gerundete Kreiszahl 3,14 eingegeben. Überschlagsrechnung durchführen 23 THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: BAUSTEIN: 1.2.8 Winkel Rechte Winkel wahrnehmen, verstehen und verwenden Winkel herstellen und beschreiben Winkel messen und zeichnen Das Kennen, Messen und Zeichnen von Winkel ist Vorbedingung für verschiedene geometrische Konstruktionen und verhilft zu Einblicken in die Gesetzmäßigkeiten geometrischer Flächen und Körper. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Rechte Winkel kennen und zeichnen rechte Winkel am Zeichendreieck, Winkeleisen, MB 4, S. 46ff. - rechte Winkel in der Umwelt erkennen und bestimmen Winkelhaken, an einem Heft, einem Tisch, einem Schrank,… erkennen - rechte Winkel herstellen aus einem Stück Papier einen rechten Winkel durch zweimaliges Falten herstellen - rechte Winkel mit dem Geodreieck bestimmen und zeichnen rechte Winkel bestimmen (überprüfen mit dem Geodreieck) rechte Winkel zeichnen - die Beziehung „ist senkrecht zu“ wahrnehmen, verstehen und verwenden mit dem Geodreieck eine Senkrechte zeichnen Winkel in der Umgebung aufsuchen, herstellen und beschreiben - Winkel herstellen und beschreiben - Fachbegriffe kennen - Winkel nach der Größe unterscheiden Wenn zwei Linien einen rechten Winkel bilden, sind sie senkrecht zueinander. Die Seite „a“ ist senkrecht zur Seite „b“. an der Übungsuhr mit den Zeigern verschiedene Winkel zeigen Zeigerbewegungen an Tacho, Uhr, … beschreiben Türen, Schränke, Bücher verschieden weit öffnen Winkel mit dem Metermaß (Zirkel, auf dem GeoBrett, …) zeigen Teile des Winkels/Winkel (Schenkel, Scheitelpunkt, α, β…) benennen an Gegenständen im Klassenzimmer ( zu Hause, in 24 der Umgebung, …) rechte, stumpfe und spitze Winkel suchen mit dem Faltwinkel oder Winkelmodell Winkel prüfen Winkel mit dem Geodreieck messen und zeichnen - Gradeinteilung auf dem Geodreieck kennen - vorgegebene Winkel mit dem Geodreieck genau messen - Winkel mit dem Geodreieck zeichnen THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: mit dem Geodreieck sachgerecht die Größe eines Winkels bestimmen einen Winkel von 80° (40°, 90°, 120°, …) zeichnen BAUSTEIN: 1.3 Körper Geometrische Körper (Quader, Würfel, Kugel, Kegel, Prisma, Zylinder…) und ihre Eigenschaften wahrnehmen, verstehen und benennen Geometrische Körper herstellen Vielfältiges Auseinandersetzen beim Aufsuchen, Sortieren und Herstellen von geometrischen Körpern führt über das Beschreiben der Flächen und Messen der Kantenlängen zum Erwerb von Grundbegriffen und Kenntnissen über wesentliche Eigenschaften dieser Körper. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz HINWEISE VERWEISE Geometrische Körper wahrnehmen, verstehen und benennen geometrische Körper im Klassenzimmer, im MB 2, S. - Quader, Würfel, Kugel und Zylinder kennen Schulhof,… suchen, wahrnehmen und beschreiben 38ff., 103 - geometrische Körper nach Grundformen sortieren Quader, Würfel, Kugel und Zylinder bei Paketen, MB 3, S. 89 an Ziegelsteinen, an Bällen, an Seifenblasen, an Dosen, wahrnehmen… erkennen und sortieren - Körper nach ihren geometrischen Eigenschaften untersuchen Roll- und Kippbewegung untersuchen und sortieren - Eigenschaften der Körper beschreiben Flächen, Ecken und Kanten an den geometrischen Körpern erkennen und beschreiben Geometrische Körper herstellen - räumliche Erfahrungen durch selbsttätiges Bauen erwerben aus Knete (Ton, Salzteig, …) Körper formen, mit Bastelbögen Körper (Häuser, Türme …) bauen, 25 MB 1, S. 116 MB 2, 104f. - eigene Fertigkeiten beim Bauen entdecken einen Bauplan erstellen und durchführen THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: Würfelgebäude bauen MB 3, S. 89ff. MB 4, S. 29, 36 BAUSTEIN: 1.3.1 Eigenschaften von Rechtecksäulen Eigenschaften von Rechtecksäulen erkennen, beschreiben und benennen Kantenmodelle von Rechtecksäulen herstellen Netzt von Rechtecksäulen herstellen und erkennen Die Eigenschaften von Rechtecksäulen, insbesondere von Würfel und Quader, werden durch praktisches Tun untersucht und mit bereits vorhandenen Kenntnissen beschrieben: rechte Winkel, Anzahl der Kanten, Anzahl der Ecken und Form der Flächen. Räumliches Vorstellungsvermögen wird durch das Zusammenbauen der Körper weiter gefördert. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Eigenschaften von Rechtecksäulen benennen und beschreiben Gegenstände im Unterrichtsraum suchen (zu Hause, auf Bildern, in der Umgebung, …), die Würfel (Quader) sind. Würfel und Quader vergleichen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen und versprachlichen - Anzahl der Ecken, Kanten und Flächen feststellen Klärung des Begriffs „Kantenmodell“ aus Trinkhalmen (Steckverbindungen, Stäben, Papierstreifen, …) Kantenmodelle von Würfel und Quader bauen - Grundflächen erkennen und Rechtwinkligkeit überprüfen Länge der Kanten messen mit dem Geodreieck rechte Winkel am Modell überprüfen Kantenmodelle von Rechtecksäulen herstellen - Modelle herstellen Netze von Rechtecksäulen herstellen - Netze zeichnen das Kantenmodell des Quaders (Würfel) mit Papier bekleben und die Flächen nummerieren eine Schachtel an geeigneten Kanten zerschneiden 26 MB 3, S. 91 MB 3, S. 89f. MB 4, S. 26ff. und aufklappen einen Spielwürfel abwickeln und das Würfelnetz zeichnen Würfel- und Quadernetze auf Karopapier zeichnen Netzformen vergleichen - Teilflächen benennen und beschreiben - Rechtecksäulen aus Netzen herstellen - Netze auf ihre Richtigkeit überprüfen THEMENKREIS: 1 Geometrie Ziele: die Teilflächen der Rechtecksäule unterscheiden : 4 Seitenflächen, 1 Grund- und 1 Deckfläche Netz ausschneiden und daraus einen Quader (einen Würfel) falten Netz ausschneiden und versuchen, daraus einen Quader (einen Würfel) zusammenzukleben MB 3, S. 89 MB 4, S. 28 BAUSTEIN: 1.3.2 Rauminhalt von Rechtecksäulen Rauminhalt von Rechtecksäulen mit willkürlichen Maßeinheiten bestimmen und vergleichen Rauminhaltsmaße cm3 , dm3 und m3 kennen Rauminhalt von Rechtecksäulen mit den genormten Maßeinheiten cm3, dm3 und m3 bestimmen Rauminhalt von Rechtecksäulen berechnen Schrägbilder herstellen Der bei der Einführung der Hohlmaße erworbene Begriffe „Rauminhalt“ wird erweitert und durch Rechnen mit genormten Maßeinheiten vertieft. Dies erfolgt über das Auslegen zum Ausmessen und Berechnen des Volumens. Das Schrägbild vermittelt eine genaue, anschauliche Abbildung eines geometrischen Körpers in der perspektivischen Darstellung und dient als Planfigur für viele praktischen Aufgaben. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Rauminhalt von Rechtecksäulen mit willkürlichen Maßeinheiten einen Karton mit Streichholzschachteln MB 4, S. 29 vergleichen und bestimmen (Zuckerstückchen, Legosteinen, …) auslegen - den Rauminhalt mit Messkörpern bestimmen - den Rauminhalt vergleichen 27 - das Ergebnis versprachlichen: hat einen größeren, kleineren, gleich großen Rauminhalt Maßeinheiten cm³, dm³ und m³ kennen und verwenden Das Messen mit willkürlichen Maßeinheiten führt zur Notwendigkeit, ein genormtes Maß einzuführen. Rauminhalt von Rechtecksäulen mit genormten Maßeinheiten bestimmen Der Zentimeterwürfel eignet sich zur Einführung als erstes Normmaß, weil mit ihm auf überschaubare Art Rauminhalte ausgelegt werden können. - Rauminhalt mit Messwürfeln bestimmen Die Rechtecksäule enthält 12 Zentimeterwürfel. - Formel für die Berechnung des Rauminhalts herleiten und anwenden Einsicht in die Formel gewinnen Für die Ableitung der Formel gilt: 1. Rauminhalt der Grundschicht 2. Rauminhalt der ganzen Rechtecksäule die Formel V = a x b x h kennen und anwenden Für die Berechnung gilt: Maßzahl der Länge mal Maßzahl der Breite mal Maßzahl der Höhe. - Schrägbilder von Rechtecksäulen zeichnen die Vorderansicht der Rechtecksäule zeichnen, an den Eckpunkten Winkel von 45° antragen, die nach hinten verlaufenden Kanten um die Hälfte verkürzen und unsichtbare Kanten stricheln Körper in der Schrägbilddarstellung ausmessen 28 THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: In den Bausteinen zu Zahlen und Zahlbeziehungen geht es, gestaffelt nach Zahlenräumen, um grundlegende Fähigkeiten, die für alle weiteren Rechenoperationen von Bedeutung sind. THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: Baustein: 2.1 Zahlen und Zahlbeziehungen Baustein: 2.1.1 Zahlen und Zahlbeziehungen im Zahlenraum bis 10 Mengen nach Mächtigkeit ordnen Punktmengen durch Zahlzeichen und Zahlwörter ersetzen Strukturierte Anzahlerfassung Mächtigkeiten von Mengen mit bis zu 10 Elementen bestimmen Verwendung von Ordinalzahlen Der Begriff „Zahlzeichen“ entstammt Gräve und ist mit dem Begriff „Ziffer“ gleichzusetzen. Die Aufteilung der Einführung der Zahlen in die Zahlenräume 1 bis 6 und 7 bis 10 bezieht sich ebenfalls auf Gräve. Je nach Lerngruppe macht es durchaus Sinn, direkt im Zahlenraum bis 20 zu arbeiten. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Mengen durch Hinzufügen oder Wegnehmen von Elementen Die Schüler variieren die Mächtigkeit von Mengen ZZ 3, S. 13vorgegebenen Klassen angleichen und erfahren so, dass Mengen veränderbar sind. 18 Die Schüler müssen hierbei noch nicht zählen. Bsp.: Aus verschieden hohen Türmen durch Ausgleichen der Bausteine gleich hohe Türme bauen. - Durch Hinzufügen oder Wegnehmen eines Elementes Nachbarklassen bilden Mengen nach der Anzahl ihrer Elemente ordnen Die Schüler erkennen, wenn zu einer Menge ein Element hinzugefügt bzw. weggenommen wird, ergibt sich immer die gleiche Nachbarmenge. Alle Mengen werden so geordnet, dass fortlaufend die jeweilige Nachbarmenge nur um ein Element 29 kleiner oder größer ist (Seriation). Strukturierte Anzahlerfassung z.B. mit 5er -Gliederung OOOOO OOO Bestimmung der Mächtigkeit von Punktmustern auch durch Zerlegung in simultan erfassbare Teilmengen ● ● ● Verbindung von Punktmenge und Zahlzeichen ● ● ● Zu jeder schon bekannten Punktmenge wird die entsprechende Ziffer eingeführt. Z:B: durch Plakate auf denen die Ziffer mit der entsprechenden Punktmenge abgebildet ist. Einführung der Zahlwörter - Benennen der Zahlzeichen von 0 bis 6 und Erlernen der Zahlenfolge 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6 - Schreiben der Zahlzeichen - Den simultan erfassbaren Mengen Zahlzeichen und Zahlwörter zuordnen - Den Mengen mit 4, 5 oder 6 Elementen Zahlzeichen und Zahlwörter zuordnen Abzählen - Abzählen durch schrittweises, konkretes Umordnen der Elemente einer Menge - Abzählendes Herstellen einer Menge mit vorgegebener Mächtigkeit - Abzählen einer Menge durch Punktieren, Abstreichen oder Zeigen der Elemente - Abzählen bzw. Herstellen einer Menge ohne konkrete Zählhilfen ZZ 3, S. 1930, 74-82 MB 1, S. 9-16 Die zu ermittelnde Menge wird anfänglich immer konkret umgeordnet, in dem die bereits gezählten Elemente zum Beispiel in die Abbildung eines Tellers geschoben werden. ZZ 3, S. 3140, 83-87 MB1, S. 5-7 30 - Zählen von Ereignissen Abzählen einer Menge, indem der Zählvorgang mit einer simultanen Teilmengenerfassung begonnen wird Tore beim Fußball, Glockenschläge einer Uhr Einführung der Zahlen 7 bis 10 Siehe Einführung der Zahlen 1 bis 6 Einführung der Ordinalzahlen von 1 bis 10 Ziffern geben nicht nur die Mächtigkeit von Mengen an (Kardinalaspekt) sondern auch die Position der Ziffer in der Zahlwortreihe (Ordinalaspekt). THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: ZZ 3, S. 6567 MB 1 S. 33f., 36, 39, 42-45, 48ff, 51f., 56f., 61 ZZ 3, S. 119122 MB 1, S. 35, 53 BAUSTEIN: 2.1.2 Zahlen und Zahlbeziehungen im Zahlenraum bis 20 Anzahlen bis 20 bestimmen und darstellen Zahlen bis 20 lesen und schreiben Zahlen bis 20 der Größe nach vergleichen und ordnen Zahlenreihe vorwärts und rückwärts beherrschen Die Anzahlen zwischen 11 bis 20 werden nach und nach erfasst und bestimmt. Jeder neue Anzahlbegriff wird durch entsprechende Operationshandlungen erweitert und vertieft (s. Baustein 2.2.2). HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Anzahlen bis 20 bestimmen und darstellen Anzahlen von 11 bis 20 bestimmen und darstellen - Personen und Gegenstände abzählen - Zahlen und Mengen einander zuordnen HINWEISE Zum gebündelten Zehner kommen Einer hinzu. Materialien: 10er Einheiten (Eierschachteln, 10er Packungen), Steckwürfel, Lego, Montessori-Perlen, Rechenzug, Stäbe Zuordnungsübungen: Zahlen/Mengen und 31 VERWEISE MB1, S.65ff. MB1, S. 66ff, Zahlen/Mengenbilder Zahlen lesen und schreiben Diese Kompetenz ist bereits in den vorhergehenden Aufgabenstellungen integriert. Karolineatur einhalten, Sonderstellung der 11 und 12 sowie Sprech- und Schreibweise besonders beachten (achtzehn - 18) Zahlen nach Diktat schreiben MB2, S. 13 Die Anzahlen bis 20 in „Zehner“ und „Einer“ („Einzelne“) aufbauen und gliedern Zehnerstange und Einerwürfel Materialien: Stäbe, Würfel, Montessori-Perlen, Rechenzug, … MB1, S. 65ff. Zeichensymbole für Zahldarstellung (Strich/Stange für Zehner, Punkt/Kreis für Einer) oder zeichnerisch darstellen: OOOOO OOOOO OO (mit 5er -Gliederung) Stellentafel Z E 1 2 Zahlen bis 20 der Größe nach vergleichen und ordnen - Anzahlen von Mengen vergleichen und versprachlichen: mehr/weniger - Größer-Kleiner-Beziehung herstellen MB1, S. 29ff. Materialien und Darstellungen s.o. 12 Bonbons sind weniger als 15 Bonbons 12 < 15 Zahlenreihe vorwärts und rückwärts sicher aufsagen - am Zahlenstrahl bestimmte Zahlen kennzeichnen und benennen - Zahlenfolgen und Zahlenreihe bilden MB1, S. 58f., 68f., 74 MB2, S. 3 32 - Nachbarzahlen finden Ordnungszahlen kennen und verwenden - zu einer Reihenfolge die Ordnungszahlen bestimmen - Zahlen zum Nummerieren verwenden THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: MB1, S. 68f. s. Baustein 2.1.1 Sprech- und Schreibweise verwenden, Seitenzahlen bestimmen MB1, S. 70 BAUSTEIN: 2.1.3 Zehnerbündelungen Gegenstände zu Zehnern bündeln Bündelungen als „Zehner“ und „Einer“ versprachlichen und notieren Die Zehnerbündelungen sollen die Grundlage für den Aufbau der zweistelligen Zahlen schaffen. Übersichtliche Zehneranordnungen - unter Beachtung der 5er Gliederung erleichtern das Erfassen der Zehner. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Zehnerbündel herstellen Materialien bündeln: MB1, S. 65f. - Gegenstände zu Zehnern bündeln Stäbchen zu „Zehnerbündeln“, Steckwürfel zu MB2, S.10ff. „Zehnerstangen“,… beim Herstellen der Zehner 5er-Gliederung einhalten (Stäbchen, Steckwürfel in zwei Farben) - Zehnerbündel zeichnerisch bestimmen Bündelungen als „Zehner“ und „Einer“ versprachlichen und notieren Übungen an ungeordneten Mengen: immer 10 Dinge einkreisen Es geht in dieser Phase um das Verständnis für den Aufbau zweistelliger Zahlen. Daher werden nicht nur die Null, sondern beliebige Anzahlen in der Einerstelle berücksichtigt. Stellenwerttafel verwenden 33 MB2, S. 13 - die Begriffe „Zehner“ und „Einer“ verwenden - Zehnerbündelungen im Alltag entdecken MB2, S. 10ff Unterrichtsgang in den Lebensmittel- und Getränkemarkt, Eierpackungen, 10erGetränkepackungen ... THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: BAUSTEIN: 2.1.4 Zahlenbeziehungen der Zehnerzahlen im Zahlenraum bis 100 Zehnerzahlen kennen, darstellen, lesen und schreiben Zehnerzahlen der Größe nach vergleichen und ordnen Die Zehnerzahlenreihe vor- und rückwärts beherrschen Einführung und Aufbau der Zehnerzahlen bis 100 bauen auf dem Herstellen der Zehnerbündel in Baustein 2.1.3 auf. Die Kenntnisse und Strategien aus dem Zahlenraum bis 10 werden auf das Rechnen mit Zehnern übertragen. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Zehnerzahlen kennen, darstellen, lesen und schreiben Materialien: Zehnerstangen, HunderterMB2, S. 12 Rechenrahmen, Rechenzug, Wie viele Eier sind in 3 Zehnerpackungen? - Anzahlen bestimmen Rechengeld (Zehncentstücke/Zehneuroscheine) eignet sich ebenfalls als Beispiel für - Zehnerzahlen mit Zehnerbündel darstellen Zehnergliederungen, stellt aber wesentlich höhere Anforderungen an das Abstraktionsvermögen, da die Gliederung nicht durch das Material selbst ersichtlich wird. Mit Zehnerstangen und mit Rechengeld legen zeichnerisch darstellen 34 - Stellenwerte und Zehnerzahlen einander zuordnen Zahlen in Stellenwerttafel schreiben 30 = 3 Z, 0 E MB2, S. 10 Zehnerzahlen lesen und schreiben Stellenwertangaben als Zahlen schreiben 5 Z, 0 E = 50 verschiedene Aktivitäten ausführen: konkretes Bündeln, Anzahlen von Zehnern bestimmen, Bündel anmalen, Zahlen in Stellenwerttafel schreiben, … Zehnerzahlen vergleichen und ordnen - Zehnerzahlen der Größe nach vergleichen und die Beziehungen versprachlichen: mehr/weniger; größer/kleiner Größer-/Kleinerbeziehungen herstellen (>, <) analog Zahlbeziehungen bis 10 (Baustein 2.1.1) 50 60 50 > 30 < mit verschiedenen Materialien arbeiten: Zehnerstangen, Eierschachteln, Rechenzug, Zehnerperlenstäbchen (Montessori), 10cent-Stücke, 10Euro- Scheine (Rechengeld), … Vergleiche durchführen und versprachlichen: 50 Cent sind mehr als 30 Cent 20 Euro sind weniger als 40 Euro MB2, S. 12 analog Zahlenfolge 1 bis 10 Baustein 2.1.1 Zahlenbänder vervollständigen MB2, S.12 - Zehnerzahlenreihen bilden (vor- und rückwärts) Nachbarzehner finden - mehrere Zehnerzahlen der Größe nach ordnen mehrere Zehnerzahlen ordnen nach der Regel: immer größer; immer kleiner 50, 30, 80, 20 20, 30, 50, 80 35 MB2, S.12 An der Zahlenfolge Zahlbeziehungen entdecken und versprachlichen THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: BAUSTEIN: 2.1.5 Zahlenbeziehungen im Zahlenraum bis 100 Anzahlen bis 100 bestimmen und ihre Sprech- und Schreibweise kennenlernen und verwenden zweistellige Zahlen der Größe nach vergleichen und ordnen Die Zahlenreihe bis 100 vor- und rückwärts beherrschen HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Gegenstände sicher zu Zehnern bündeln und das Ergebnis als Zehner und Einer versprachlichen und notieren Anzahlen bis 100 bestimmen, darstellen und Sprech- und Schreibweise der zweistelligen Zahlen kennenlernen und verwenden - Anzahlen bestimmen - „50 ist größer als …“; „30 ist kleiner als …“ zweistellige Zahlen in Zehnern und Einern darstellen: o legen o zeichnen o Zahlen und Stellenwerte einander zuordnen HINWEISE Die übersichtlich strukturierten Darstellungen (Fünfergliederung) in Zehnerschritten bzw. in Einerschritten abzählen 10, 20, 30, 31, 32, 33, 34 VERWEISE MB2, S.10ff. Materialien: Zehnerstangen und Einerwürfel, Rechenzug, Einer- und Zehnerperlenstäbchen (Montessori), Rechengeld, Hundertertafel, … Zeichensymbole für Zehner und Einer MB2, S. 10, 13f. 35 = 3 Z 5 E 5 Z 8 E = 58 MB2, S.14 36 - zweistellige Zahlen lesen zweistellige Zahlen schreiben zweistellige Zahlen nach Diktat notieren Zweistellige Zahlen bis 100 vergleichen und ordnen - Die vorher beschriebenen Aufgabenstellungen beinhalten gleichzeitig das Kennenlernen, Lesen und Schreiben der Zahlen. Einsatz der Stellenwerttafel Die Schwierigkeit, dass die Reihenfolge von Sprechen und Schreiben verschieden ist, bewusst machen: „Wir schreiben erst die Zehner, dann die Einer!“ Zahlendarstellungen und Zahlen der Größe nach vergleichen und bestimmen: „mehr/weniger“; größer/kleiner“ (>,<), Vergleichsstrategien verwenden Repräsentanten bereits verfügbarer Größen einbeziehen und so bereits Gelerntes mit Neuem verbinden mehrere Zahlen der Größe nach vergleichen und ordnen: 1. „immer mehr“, „immer größer“ 2. „immer weniger“, „immer kleiner“ Die bekannten Materialien verwenden MB2, S. 13 MB2, S. 15 MB2, S. 15 Zahlenkarten einsetzen Verknüpfung mit Themenkreis Größen Bausteine „Geld“ und „Längen“ Die Zahlenreihe bis 100 vor- und rückwärts beherrschen - Zahlenfolgen vor- und rückwärts bilden o 1. Zahlenfolgen fortsetzen o 2. weiterzählen von … / rückwärtszählen von … - Zahlenreihe bis 100 vor- und rückwärts sicher aufsagen - Vorgänger/Nachfolger bestimmen Das Beherrschen der Zahlenreihe vor- und rückwärts ist die Voraussetzung für das vorwärtsbzw. rückwärtsschreitende Rechnen. In 2er-, 3er-, 5er-, 10er-Schritten zählen 26 28 Materialien: Zahlenband, Zahlenstrahl, Hundertertafel, … die Stellenüberschreitungen besonders beachten; bei Schwierigkeiten Zahlenfolge erst aufschreiben, dann sprechen lassen; ggf. Materialien einsetzen 37 MB2, S. 16 - Nachbarzehner bestimmen THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: Das Bestimmen der Nachbarzehner ist Voraussetzung für das Runden, das bei späteren Überschlagsrechnungen von großer Bedeutung. BAUSTEIN: 2.1.6 Aufbau des Zahlenraums bis 1000 Zahlen bis 1000 darstellen und bestimmen, lesen und schreiben dreistellige Zahlen der Größe nach vergleichen und ordnen Zahlen bis 1000 runden Mit Hilfe der Zehnerbündelung werden Zahlen über 100 hinaus erfasst und der Zahlenraum bis 1000 aufgebaut. Dabei tritt das konkrete Bündeln immer mehr zurück und wird durch zeichnerische Darstellungen ersetzt. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Zahlen bis 1000 bestimmen, darstellen, lesen und schreiben Anzahl von Gegenständen aus der Umwelt, z.B. MB 3, S. 14ff. - Anzahlen durch Zehnerbündelungen bestimmen Legosteine Perlen, Stäbchen oder Würfel in einer Schachtel bestimmen. Für diese Arbeit dreistellige Anzahlen von Gegenständen. Zehnerbündelung von Stäbchen oder Würfeln a) Zehnerbündelungen herstellen (Einer – Zehnerbündel - Hunderterbündel) b) Bündelergebnisse angeben und versprachlichen c) Zahlen nennen - Dreistellige Zahlen in Hunderter, Zehner und Einer aufbauen und darstellen in Stellentafel notieren, Anzahl bestimmen und versprachlichen Materialien: Einerwürfel, Zehnerstangen, Hunderterplatten Rechengeld 38 MB 3, S. 15ff. MB 3, S. 16 c) Mit Material legen d) Zeichnerisch darstellen Mögliche Zeichensymbole: e) Zahlen und Stellenwerte einander zuordnen Stellenwerttafel verwenden 234 = 2H, 3Z, 4E 5H, 0Z, 4E = 504 f) Zahlen aufbauen zerlegen Stufenfolge beim Aufbau der Zahlen: - Hunderterzahlen einschließlich 1000 - dreistellige Zehnerzahlen - gemischte dreistellige Zahlen - Zahlen in sog. Stufenzahlen zerlegen: 536 = 500 + 30 + 6 Dreistellige Zahlen der Größe nach vergleichen/ordnen - Größenvorstellungen von Zahlen entwickeln - Zahlen der Größe nach vergleichen und ordnen MB 3, S. 18, 22f. Repräsentanten für Anzahlen und Größen verwenden Strukturierungs- und Orientierungsübungen an Tausendertafel, Tausenderstreifen (Tausenderband), … MB 3, S. 14f. Gegenstände aus dem Alltag zählen: 100 (200) Sitzplätze in einem Raum 1000 Sitzplätze in einem Stadion 1000-Meter-Strecke abmessen und die 100-MeterAbstände markieren MB 3, S. 22f. 39 - Größer-Kleiner-Beziehungen darstellen die Beziehung versprachlichen und mit Hilfe der Zeichen > und < darstellen: 536 > 478 416 < 438, - Vergleichsstrategien kennen und verwenden zuerst die Hunderterstellen vergleichen, bei gleichen Hunderterstellen die Zehnerstellen, … - Zahlen der Größe nach vergleichen und ordnen vorgegebene Zahlen (u.a. auch Zahlenkarten) der Größe nach ordnen: 436, 608, 216, 438 →216, 436, 438, 608 (aufwärts und abwärts schreiten) - Zahlenfolgen vorwärts und rückwärts bilden (zählen) die Hunderterüberschreitung besonders beachten ohne Überschreitungen: 534, 535, 536, …,539 mit Überschreitungen: 549, 550, 551, … (Zehnerüberschreitung) 301, 300, 299, … (Hunderterüberschreitung) - Zahlenfolgen fortsetzen (vorwärts und rückwärts) Zahlenfolgen mit Hilfe von Materialien für Stellenwerte gewinnen (Rechengeld, Würfel, Stangen, Platten, …) immer 1 mehr: Hunderterüberschreitung(399→400): zweimaliges Bündeln (Tauschen) 10 E zu 1Z, 10Z zu 1H 40 MB 3, S. 20 immer 1 weniger: Hunderterüberschreitung (600→599): zweimaliges Entbündeln (Tauschen) 1 H zu 10 Z, 1Z zu 10 E - Vorgänger und Nachfolger bestimmen 493 - benachbarte Zehner- und Hunderterzahlen bestimmen wichtig für das Runden - im Zahlenraum bis 1000 sicher vorwärts und rückwärts zählen abschnittsweise von __ bis __ zählen (Stellenüberschreitungen besonders beachten) Materialien: Zahlenband, Zahlenstrahl, 1000erBlatt/Tafel Zahlen bis 1000 runden - Rundungsregeln kennen und verwenden - das Zeichen ≈ kennen und verwenden - Zahlen bis 1000 auf Zehnerstellen runden - Zahlen bis 1000 auf Hunderterstellen runden 499 780 das Runden von Zahlen ist eine wichtige Voraussetzung für Überschlagsrechnungen Bei 5, 6, 7, 8 und 9 wird auf-, bei 1, 2, 3 und 4 wird abgerundet. Sprechweise: „ist ungefähr gleich“/„ungefähr gleich“ 35 ≈40 Ist der Einer eine 5, wird der Zehner aufgerundet. 231 ≈200 Ist der Zehner eine 3, wird auf den Hunderter abgerundet. zwei- und dreistellige Zahlen runden; das Runden jeweils in Sachzusammenhänge des Alltags stellen: Zuschauerzahlen, Preise vorteilhaft abschätzen, … 41 MB 3, S. 22 MB 3, S. 22f. MB 3, S. 50 MB 3, S. 51 THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: Baustein: 2.2 Rechenoperationen In den Bausteinen zu Rechenoperationen geht es, gestaffelt nach Zahlenräumen, um das Erlernen verschiedener Rechenverfahren THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Baustein: 2.2.1 Rechenoperationen im Zahlenraum bis 10 Ziele: Anhand konkreter Spielsituationen auf der Mengenebene erste Rechenoperationen durchführen Auf teilvorstellender Ebene Rechenoperationen durchführen Auf der Zahlenebene Rechenoperationen durchführen Literaturhinweis: Blümer, T. / Gräve, R. / Opitz, M. (2010): Rechne mit Zalo Zifferli: Band 3. Horneburg: Persen Verlag GmbH HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz HINWEISE VERWEISE Zerlegen einer Menge in 2 Teilmengen Werfen von Wendeplättchen; zählen, wie viele rote ZZ 3, S. 43und blaue Seiten oben liegen 48 Rückschließen von der sichtbaren Teilmenge auf die Mächtigkeit Beispiel: Hier liegen fünf Plättchen. Ich decke mit MB1, S. 17der anderen Elemente meiner Hand einige ab. Wie viele liegen unter 21 Rückschließen von der sichtbaren Teilmenge auf die Mächtigkeit meiner Hand? der anderen Elemente auf der Ebene der Vorstellung Mengen im Spiel durch Hinzufügen bzw. Wegnehmen verändern Hier eignen sich Sachaufgaben mit konkretem Material. Mengenoperationen (Erweitern/Vermindern) auf konkreter Ebene Mengenoperationen (Erweitern/Vermindern) auf zeichnerischer Ebene MB1, S. 19f. ZZ 3,S. 49-58 S. 88-94 Mengenoperationen (Erweitern/Vermindern) auf zeichnerischer Ebene unter Hinzunahme der Zahlzeichen 42 Einführung der Rechenzeichen + / - (Dazu und Weg) Verdeutlichung der Rechenoperation durch dazu tun und wegnehmen. Mengenoperationen (Erweitern/Vermindern) auf zeichnerischer Ebene unter Hinzunahme der Rechenzeichen + und – Einführung der Rechenzeichen = (ist gleich) und ≠ (ist nicht gleich) Zahlenoperationen in Verbindung mit Mengenoperationen durchführen Additions- und Subtraktionsaufgaben werden anschaulich (Punktmengen) gelöst. Die Hilfen werden schrittweise abgebaut. Lösen ohne Anschauungshilfen durch Kopfrechnen. THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: ZZ 3, S. 59-62 MB 1, S. 32 f. ZZ 3, S. 95-117 MB 1 S. 32f. (z. T. ohne Anschauungs hilfen) BAUSTEIN: 2.2.2 Addition und Subtraktion Aufgaben des Dazulegens, Wegnehmens, Ergänzens, Zerlegens und Verminderns im Zahlenraum bis 20 lösen Addition und Subtraktion erkennen, darstellen und lösen Rechenstrategien entwickeln Aufgaben zeichnerisch lösen Die Bausteine 2.2.2 und 2.1.2 sind miteinander zu verzahnen. Bei der Addition und Subtraktion werden die Aufgaben zunächst handelnd und mit entsprechenden Zählstrategien gelöst, damit diese zu einem sicheren und verlässlichen Lösungsinstrument werden. Beim Erwerb von Rechenstrategien sollen fehlerhafte Lösungswege von vornherein vermieden werden. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz 43 Aufgaben des Dazulegens, Wegnehmens, Ergänzens, Zerlegens und Verminderns im Zahlenraum bis 20 - Rechenoperationen lösen o handelnd durchführen und versprachlichen o zeichnerisch lösen o als Zahlengleichung darstellen Operationen analog Zahlenraum bis 10 s. Baustein 2.2.1 Materialien: Würfel, Stäbe, Plättchen (Wendeplättchen), Perlenstäbchen, ZwanzigerRechenrahmen 13 + 4 = 17 – 4 = Mengen strukturiert darstellen (Fünfergliederung, Zehnerdarstellung) Aufgaben zunächst durch vollständiges Auszählen der Mengen lösen, danach diese Lösungsstrategie durch ökonomische Zählstrategien (Weiterzählen bzw. Rückwärtszählen) ersetzen. Rechenstrategien 12 + 5 = (Weiterzählen von 12) 16 – 4 = (Rückwärtszählen von 16) 13 + = 17 (Weiterzählen von 13 bis 17) 16 = 11+ (Weiterzählen von 11 bis 16) 17 = + 15 (Weiterzählen von 15 bis 17) 15 – = 11 (Rückwärtszählen von 15 bis 11) s.a. Baustein 2.2.1 Rechenoperationen ohne Material lösen Materialien erst dann weglassen, wenn die Kinder die o.a. Rechenstrategien des Weiterzählens bzw. Rückwärtszählens anwenden können! „+“ und „–“ - Zeichen als Handlungsanweisung für Vorwärts- bzw. Rückwärtszählen verstehen Reihenfolge: - vorwärts schreitende Operationen 44 MB1, S. 17ff. 34ff. Rechenstrategien erkennen und verwenden rückwärts schreitende Operationen beide Operationen vermischt vorteilhafte Rechenstrategien durch Analogien und Ableitungen anbahnen. Eine gute Veranschaulichung der 1+1-Aufgaben und ihrer Beziehungen zueinander (Verdopplungsaufgaben, Nachbaraufgaben...) findet sich im Zahlenbuch 1 mit der 1+1-Tafel. Analogieaufgaben 5+2=7 7–3=4 15 + 2 = 17 – 3 = von 10 aus addieren 10 + 3 = 13 10 + 5 = 10 + 2 = MB1, S.33, 36ff., 41 auf 10 vermindern 14 – = 10 14 → 4 = 13 – = 10 11 – = 10 (Nachbaraufgaben, +/-1-Ableitungen) 5 + 3 = 6 + 3 = 9 7 + 3 = Rechengeschichten darstellen, lösen und erfinden 13 + 4 = 13 + 5 = 18 13 + 6 = 11 + = 16 12 + 00 = 16 13 + = 16 Rechengeschichten mündlich und bildlich vorgeben (Situationsbilder, Bildaufgaben) „dazu“ und „weg“ - Geschichten berücksichtigen, zu vorgegebenen Rechengeschichten Mengen legen/zeichnen. Zu vorgegebenen Mengen Rechengeschichten erfinden und erzählen; Rechengeschichten durch 45 MB1, S. 32, 38f., 56, 111 MB2, S. 7, 46 Spielhandlungen darstellen (Rollenspiel); Handlungen von Rechengeschichten beschreiben. Im Zahlenraum bis 20 zunehmend im Kopf rechnen zunehmende Automatisierung der Aufgaben im Zahlenraum bis 20 durch tägliches Kopfrechnen Addieren und Ergänzen als vorwärtsschreitende Operationen schwerpunktmäßig üben (wegen ihrer besonderen Bedeutung für die späteren Verfahren) Analogieaufgaben im 1. und 2. Zehner im Kopf rechnen 2+2 = 4 3+2 = 5 3+3 = 6 12 + 2 = 14 13 + 2 = 15 13 + 3 = 16 Umkehroperationen zur Addition und Subtraktion erkennen, darstellen und lösen - Addition und Subtraktion als entgegengesetzte Operationen (Handlungen) erkennen und darstellen - Spielhandlungen durchführen Diese fundamentale Erkenntnis muss immer wieder aufgegriffen und vertieft werden. 8 Kinder sitzen an einem Tisch. 3 Kinder kommen dazu. Dann gehen 3 Kinder weg. 8 + 3 = 11 11 – 3 = 8 Die Differenz zweier Zahlen bestimmen - Aufgaben mit Materialien lösen - Handlungen versprachlichen - Aufgaben ohne Materialien lösen von Sachsituationen ausgehen (Mehr-/WenigerGeschichten) Eva hat 16 Bonbons, Peter hat 11 Bonbons. Wie viel hat Eva mehr? Wie viel hat Peter weniger? Verschiedene rechnerische Lösungen entwickeln Ergänzen: 11 + = 16 Vermindern: 16 = 11 46 MB1, S. 118f. MB2, S. 33 gute Möglichkeit das Gleichheitsprinzip von Zahlengleichungen darzustellen: Leg soviel dazu bzw. nimm soviel weg, bis beide gleichviel haben! Einsatz einer Zahlenwaage Übungen mit Pfeilen erkennen: Zahlengleichung der Form 15 – = 12 (Vermindern) können vorteilhaft über Ergänzen, also vorwärtsschreitend, gelöst werden Rechenstrategien entwickeln und nutzen - verschiedene Lösungsstrategien anwenden Einsatz verschiedener Übungsformen: operatives Üben (mit Rechenpäckchen, Rechentafeln, …) Ergebnisse aus bekannten Aufgaben herleiten ( 1Ableitungen, Nachbaraufgaben, …) 14 + 3 = 14 + 4 = 18 14 + 5 = 14 + 6 = 35 + 42 = 30 + 40 = 70 5 + 2 = 7 70 + 7 = 77 Verschiedene Lösungswege entdecken und eigene Strategien entwickeln (s.a. Baustein 2.2.2.19 - verschiedene Lösungswege entdecken - Strategien vorstellen, besprechen und vergleichen eine für sich geeignete Strategie auswählen den Unterschied zweier Zahlen durch verschiedene Lösungswege bestimmen 35 + 42 = 35 + 40 = 75 75 + 2 = 77 „Wie rechne ich am einfachsten? 35 + 42 oder 42 + 35 oder 40 + 30 + 5 + 2, … 97 – 45 = 47 45 + = 97 97 – = 45 MB1, S.33, 36ff., 41, 86ff., 108f., 113ff., 118f. MB2, S. 27f., 33ff. MB3, S. 33 MB2, S. 29ff. MB3, S. 10f., 34ff. Erkenntnis gewinnen: Ergänzen und Wegnehmen führen zum selben Ergebnis Additionen und Subtraktionen zeichnerisch darstellen und lösen 32 THEMENKREIS: 2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: + 4 = 36 BAUSTEIN: 2.2.2.1 Halbschriftliche Addition und Subtraktion Additions- und Subtraktionsaufgaben im Zahlenraum bis 1000 halbschriftlich lösen Das mündliche Rechnen wird durch das tägliche Kopfrechnen gesichert und gefestigt. Bei den halbschriftlichen Rechenverfahren wird die Fähigkeit, Aufgaben in Teilschritten zu lösen, erweitert. Die Lösungsstrategien zur Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 100 können entsprechend angewandt werden HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Additions- und Subtraktionsaufgaben halbschriftlich lösen Es kommt nicht darauf an, möglichst viele MB2, S. 29ff. Schwierigkeitsgrade zu berücksichtigen! Es ist MB3, S. 10 wichtig, dass die Kinder lernen, eine Aufgabe in mehrere Teilschritte zu zerlegen und unterschiedliche Lösungswege finden (daher auf einfache Aufgaben beschränken). - dreistellige Zehnerzahlen addieren und subtrahieren Aufgaben ohne Stellenüberschreitung 460 + 320 = 760 - 250 = . 460 + 300 = 760 760 - 50 = 710 760 + 20 = 780 710 - 200 = 510 - gemischte dreistellige Zahlen addieren und subtrahieren Aufgaben ohne Stellenüberschreitung: 436 + 242 = 585 – 234 = - verschieden Lösungswege und eigene Strategien entdecken Lösungen in beliebiger Reihenfolge der Teilschritte 48 zulassen 436 + 242:436 + 200 + 40 + 2 = 678 356 + ?= 840 356 + 44 = 400 400 + 440 = 840 Rückgriff auf Handlungsebene und zeichnerische Ebene: Materialien: Arbeitsblätter, Rechenspiele, (Bingo, Domino, Würfel,…) THEMENKREIS: 2. Zahlen und Rechenoperationen Ziele: BAUSTEIN: 2.2.2.2 Schriftliche Addition Das schriftliche Additionsverfahren ohne und mit Stellenüberschreitung verstehen, ausführen, beherrschen und anwenden Überschlags- und Kontrollrechnungen zur schriftlichen Addition kennen und durchführen Schriftliches Rechnen ist Rechnen mit Stellenwerten. Die schriftliche Addition als erstes schriftliches Verfahren hat für die Behandlung der schriftlichen Verfahren besondere exemplarische Bedeutung. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Das schriftliche Additionsverfahren ohne Stellenüberschreitung die Stellenwerte konkretisieren, z.B. durch MB3, S. 54 richtig ausführen Rechengeld, Hunderterplatten, Zehnerstangen, - Aufgaben mit Hilfe von geeigneten Materialien lösen Einerwürfel, … von Sachsituationen ausgehen 49 5 - das Handeln versprachlichen - Aufgaben mit Hilfe der Stellenwerttafel lösen 6 8 Sprechweise: 5 Einer plus 3 einer gleich 8 Einer 2 Zehner plus 4 Zehner gleich 6 Zehner 3 Hunderter plus 2 Hunderter gleich 5 Hunderter H 2 3 5 Z 4 2 6 MB3, S. 54 E 3 5 8 Bei den Einern beginnen Das schriftliche Additionsverfahren mit Stellenüberschreitung verstehen und richtig ausführen - Aufgaben mit Stellenüberschreitung verstehen und mit Hilfe geeigneter Materialien lösen o die Handlung durchführen o das Handeln beschreiben o die Stellenüberschreitung erklären MB3, S. 54ff. 5 7 2 Erkenntnis: 10 E kommen als 1 Z in die nächste Spalte (analog auch bei 10 Z) 50 Aufgaben mit Stellenüberschreitung mit Hilfe der Stellenwerttafel lösen Stufenfolge: - mit Zehnerüberschreitung - mit Hunderterüberschreitung - mit beiden Stellenüberschreitungen H Z E 2 4 7 3 2 5 1 5 7 2 mögliche Sprechweise: 5 Einer plus 7 Einer gleich 12 Einer, gleich 1 Zehner und 2 Einer; übertrage 1 Zehner 3 Zehner plus 4 Zehner gleich 7 Zehner 3 Hunderter plus 2 Hunderter gleich 5 Hunderter Das Additionsverfahren ohne und mit Stellenüberschreitung beherrschen - die verbindliche Endform beherrschen - Additionsaufgaben mit besonderen Schwierigkeitsmerkmalen schriftlich lösen Schreibweise Sprechweise 475 8 plus 5 gleich 13 + 148 5 plus 7 gleich 12 11 2 plus 4 gleich 6 623 Übertrag direkt unter den betreffenden Stellenwert schreiben, um ihn eindeutig zuzuordnen; entsprechenden Platz für Übertrag vorsehen bei Schülerfehlern: laut vorrechnen lassen, um falsche Rechenstrategien festzustellen; individuelle Fehlerhilfen geben und entsprechende Übungsangebote bereitstellen 51 MB3, S. 55, 65 o Addieren mit Null o Summanden mit unterschiedlicher Stellenzahl addieren Überschlags- und Kontrollrechnungen durchführen Null bei den Summanden Null im Ergebnis 708 495 725 + 123 + 80 + 83 1 1 1 . 831 575 808 273 + 45 1 318 416 + 95 + 138 11 . 649 Bei der schriftlichen Addition sollen immer wieder nebeneinander geschriebene Aufgaben richtig untereinander geschrieben werden. Dies ist besonders bei Summanden mit unterschiedlicher Stellenzahl zu beachten und gegebenenfalls gesondert zu üben. Lernvoraussetzung für Überschlagsrechnung: dreistellige Zahlen auf Hunderterzahlen runden (s. Baustein 2.1.6) 535 + 378 = Überschlag: 500 + 400 = 900 Zur Kontrolle die Summanden vertauschen: 376 248 + 248 → + 376 schriftl. Addition in Sachaufgaben anwenden (s. Baustein 4) 52 MB3, S. 56f. THEMENKREIS: 2. Zahlen und Rechenoperationen Ziele: BAUSTEIN: 2.2.2.3 Schriftliche Subtraktion die schriftliche Subtraktion ohne und mit Stellenüberschreitung sicher ausführen und in Sachaufgaben anwenden Überschlags- und Kontrollrechnungen zur schriftlichen Subtraktion durchführen Die schriftliche Subtraktion ist schwieriger und fehleranfälliger als die schriftliche Addition. Von vornherein ist auf das richtige Ausführen der einzelnen Teilschritte zu achten. So werden Fehler und falsche Lösungsstrategien vermieden. Das mündliche Ergänzen als wichtige Lernvoraussetzung sollte vor der Einführung des Verfahrens überprüft und - falls nötig – geübt und gesichert werden. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Das Ergänzungsverfahren mit Hilfe von Materialien und Vor Einführung des Verfahrens sollen wieder MB2, S. 57 Stellenwerttafel richtig ausführen Übungen aufgegriffen werden, die den Unterschied MB3, S. 66ff. zweier Zahlen über Ergänzen und Subtrahieren bestimmen z.B. mit dem Rechenstrich. - Aufgaben ohne Stellenüberschreitung mit Hilfe geeigneter Materialien lösen Rechengeld, Hunderterplatten, Zehnerstangen, Einerwürfel, …;von Sachsituationen ausgehen (s. Baustein 2.2.2.2) - Aufgaben ohne Stellenüberschreitung mit Hilfe der Stellenwerttafel lösen Zum Verständnis des Verfahrens über die Erweiterungstechnik sollen vor Einführung der Stellenüberschreitung Übungen zur „Konstanz der Differenz“ durchgeführt werden: 26 → 30 → 35 → 32 -12 +4 -16 +5 -21 -3 -18 14 14 14 14 Kinder erkennen, dass der Unterschied zweier Zahlen gleich bleibt, wenn beide Zahlen um den gleichen Betrag verändert werden. 53 - Aufgaben mit Stellenüberschreitung mit Hilfe der Stellenwerttafel lösen H Z 5 3 7 2 1 4 2 Das Ergänzungsverfahren ohne und mit Stellenüberschreitung sicher ausführen E 10 4 9 5 Schreibweise Sprechweise 453 9 plus 4 gleich 13 – 279 8 plus 7 gleich 15 11 3 plus 1 gleich 4 174 die unterstrichene Ergebniszahl betonen - Überschlagsrechnungen durchführen Lernvoraussetzung für Überschlagsrechnung: dreistellige Zahlen runden (s. Baustein 2.1.6) 436 – 285 = Überschlag: 400 – 300 = 100 - Kontrollrechnungen durchführen Ergebnis durch Umkehroperation überprüfen: 745 467 – 278 + 278 11 11 . 467 745 54 THEMENKREIS: 2.2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: BAUSTEIN: 2.2.3 Multiplikation die Addition gleicher Summanden als Multiplikation auffassen und darstellen das Zeichen „·“ und die Sprechweise „mal“ kennen und verwenden Multiplikationsaufgaben aufstellen, notieren und lösen Vertauschbarkeit der Faktoren bei der Multiplikation erkennen die Einmaleinsreihen bilden und die entsprechenden Aufgaben lösen Es soll immer wieder von der Handlung ausgegangen und auf die Handlung zurückgegriffen werden; dabei ist der Aufbau des Multiplikationsbegriffs unabhängig von den Zahlenreihen zu sehen. Ausgehend vom umgangssprachlichen Gebrauch des Wortes „mal“ wird das „mal“ in der Multiplikation entwickelt. Jede Einmaleinsreihe ist neu aus der Handlung abzuleiten; dabei ist es sinnvoll, jede Reihe mit bestimmten, jeweils anderen Gegenständen zu assoziieren. Die eingeführten Einmaleinsreihen sind immer wieder zwischendurch (nicht erst nach Einführung aller Reihen) auf verschiedenste Art und Weise besonders auch durch tägliches Kopfrechnen zu üben und zu festigen. Aus der Kenntnis der Vertauschbarkeit der Faktoren erwachsen Vorteile für das Einmaleins - Lernen wie auch später für die schriftliche Multiplikation. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Den Malbegriff aus Handlungssituationen entwickeln und darstellen - - HINWEISE VERWEISE zeitlich-sukzessiver Malbegriff MB2, S.44ff. Vorübung: verdecktes Klopfen unter dem Tisch aus dem wiederholten Vollzug einer additiven Handlung den Frage: „Wievielmal habe ich geklopft?“ Malbegriff ableiten Greife dreimal in die Tasche; hole jedesmal 2 Bälle die Sprechweise „mal“ verwenden heraus! Gehe dreimal in die Küche; hole jedesmal 4 Tassen! an Darstellungen erkennen, dass die Multiplikation der räumlich-simultane Sachsituationen schaffen: wiederholten Addition entspricht 4 Schüsseln; in jeder Schüssel 2 Äpfel Baue 4 Handlungen anderer Schüler beobachten und Türme aus jeweils 3 Legosteinen! Hole 3 Vasen und versprachlichen stelle in jede 5 Blumen! 6 Kärtchen; auf jedem 4 Punkte Handlungen mit konkretem Material zielgerichtet durchführen immer wieder konkrete Situationen herstellen und betrachten; dabei erkennen: Wenn ich zwei Äpfel und zwei Äpfel und zwei Äpfel habe, habe ich drei mal zwei Äpfel. 55 - vorgegeben Anzahlen verdoppeln optische Strukturierung als Hilfe: Einkreisen, farbliche Unterschiede, Abstände, … Begriff: das Doppelte Multiplikationsaufgaben darstellen, notieren und lösen - die Handlung der wiederholten Addition gleicher Summanden als Multiplikationsaufgabe darstellen MB1, S. 90ff. MB3, S. 4 2+2+2+2=8 Multiplikationsaufgaben als Gleichung notieren - das Zeichen „x“ verwenden 4x2=8 Multiplikationsaufgaben auf die Handlung der wiederholten Addition gleicher Summanden und die entsprechende zeichnerische z.B. Memories mit den verschiedenen Darstellungen verwenden Darstellung zurückführen und lösen Memory-Kärtchen in unterschiedlichen Kombinationen benutzen Auf den Kärtchen sind 4 mal 5 Punkte. Tobias und ich haben 2 mal 3 Buntstifte. Wir haben zusammen 3 mal 4 Bonbons. Wenn ich 3 mal 5 Nüsse habe, dann habe ich 5 Nüsse und 5 Nüsse und 5 Nüsse; das sind 15 Nüsse immer wieder die Verbindung herstellen zwischen zeitlich- sukzessiver Handlung, räumlich-simultaner Darstellung, Additionsgleichung und Multiplikationsgleichung 3x2 = 2+2+2 = 6 Tauschaufgaben als Rechenvorteil erkennen und diesen anwenden - Vertauschbarkeit der Faktoren bei gleichbleibendem Wert Handlungen mit Personen: 2 Reihen mit 5 Kindern; 5 Reihen mit 2 Kindern 56 MB2, S. 47 - - des Produkts erkennen im handelnden Umgang in zeichnerischen Darstellungen Multiplikationsaufgaben in zeichnerischer Darstellung durch Umstrukturierung in jeweilige Tauschaufgabe überführen Handlungen mit Materialien: Blumenbeete im Schulgarten: 5 Reihen mit 10 Pflanzen oder 10 Reihen mit 5 Pflanzen? zu Multiplikationsaufgaben die entsprechenden Tauschaufgaben notieren 5 x 2 = 10 2 x 5 = 10 gute Verdeutlichungsmöglichkeiten: Übereinanderlegen verschiedener Strukturierungen am Overhead-Projektor Drehen von Darstellungen Integration der Tauschaufgaben in die tägliche Kopfrechenübung durch entsprechende Aufgabenfolgen Übung durch Zuordnungsspiele (Lottos, Quartette, Dominos, Memory-Spiele) 6x 4 4x 4 9x 4 → → → 5x 4 5x 4 10 x 4 Nachbaraufgaben als Rechenhilfe erkennen und anwenden aus Handlungen Additions- und zugehörige Multiplikationsgleichungen entwickeln Einmaleinsreihen aufstellen und die entsprechenden Aufgaben lösen Immer zwei Kinder stellen sich auf. Immer 3 Tiere gehören zusammen. Immer 10 Eier sind in einer Packung. … Vertiefung des Zusammenhangs Addition – Multiplikation - Additions- und Multiplikationsgleichungen einander zuordnen und parallel verwenden Einmaleinsreihen vorwärts und rückwärts aufstellen Einmaleinsreihen beherrschen 57 MB2, S. 47, 67, 97 MB2, S. 55, 67f., 84f. MB3, S. 4ff. - Einmaleinsreihen strukturieren Aufgaben mit Platzhaltern lösen Strukturen innerhalb der Reihen erarbeiten 2 x 3 4 x3 8 x 3 5 x 3 10 x 3 3 x 4 6 x 4 9 x4 7x4 Nachbaraufgaben: 3 x4 4 x4 2x4 Beziehungen zwischen verwandten Reihen herausstellen 3 x 5 3 x 10 6x2 6x4 Einmaleinstabelle in der Klasse als Lernhilfe bei Bedarf immer wieder Rückgriff auf Handlung und zeichnerische Darstellung. Einüben durch tägliches Kopfrechnen und Rechenspiele. Aufgabe und Ergebnis im Zusammenhang lernen. Medien, die Selbstkontrolle ermöglichen: Lernschieber, Kopiervorlagen zum Ausmalen, Rechendomino, Rechenlotto, Rechenmemory, Rechenquartett, … 15 = ? x 5 Mengen und Zahlen auf verschiedene Weise multiplikativ zerlegen 58 ? x 2 = 10 2 x ? = 20 MB2, S. 98 THEMENKREIS: 2.2 Zahlen und Rechenoperationen Ziele: BAUSTEIN: 2.2.4 Division die Division als Handlung des Aufteilens und Verteilens verstehen und durchführen das Zeichen „:“ und die Sprechweise „geteilt durch“ kennen und verwenden Divisionsreihen aufstellen und die entsprechenden Aufgaben lösen Divisionsaufgaben aufstellen, notieren und lösen die Division als Umkehroperation der Multiplikation erkennen und anwenden Division mit Rest Es soll immer wieder von der Handlung ausgegangen und auf die Handlung zurückgegriffen werden; dabei reicht es nicht aus, wenn die Abstraktionsstufen (enaktiv - ikonisch - symbolisch) einmal durchlaufen werden. Die verschiedenen Darstellungsebenen müssen ständig und je nach Erfordernis immer wieder zueinander in Beziehung gesetzt werden. Es soll mathematisches Verständnis für die Umkehroperation aus der jeweiligen Handlung und Gegenhandlung entwickelt werden. Das Verstehen und Anwenden der Umkehroperation ist eine wichtige Grundlage für spätere Selbstkontrolle. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Die Division als Handlung des Aufteilens und Verteilens verstehen und durchführen - Mengen handelnd aufteilen - Mengen zeichnerisch aufteilen - die Ergebnisse der Handlung bestimmen - HINWEISE Aufteilen: Baue mit 12 Legosteinen Vierertürme. Wieviel Türme gibt es? Mengen handelnd verteilen Mengen zeichnerisch verteilen Verteilen: 12 Bonbons an 2 Kinder verteilen - die Ergebnisse der zeichnerischen Handlung bestimmen Materialien: Legosteine, Steckkuben, … - vorgegebene Anzahlen halbieren Begriff: die Hälfte 59 VERWEISE MB2, S. 59ff. Aus der Handlung des Verteilens und Aufteilens die Divisionsaufgabe ableiten und lösen - Handlung beschreiben - Handlung nachlegen - Zahlengleichung zuordnen - das Zeichen „:“ und die Sprechweise „geteilt durch“ verwenden - Divisionsaufgaben auf Handlungen des Aufteilens und Verteilens zurückführen und dadurch lösen - Divisionsaufgaben zeichnerisch lösen die Alltagserfahrungen der Kinder in den Unterricht einbeziehen Die Division als Umkehroperation der Multiplikation erkennen und anwenden - multiplikative Handlungen durch Verteilen rückgängig machen - Handlungsergebnisse nicht als Erreichen eines Endzustandes, sondern als umkehrbar und erneut durch Handlung veränderbar annehmen - zu Divisions- und Multiplikationshandlungen die jeweilige Umkehroperation finden - zu Divisions- und Multiplikationsgleichungen die jeweilige Umkehrgleichung zuordnen und/oder finden Jedes von 4 Kindern hat 2 Legosteine; sie bauen einen gemeinsamen Turm; anschließend erhalten die 4 Kinder ihre Legosteine wieder zurück. MB2, S. 59ff. Zahlen- und Zeichenkärtchen Vorgangsbeschreibung keine statische Auffassung der Gleichung, sondern Beschreibung des eigenen Handelns handelnden Vollzug zunehmend durch Zeichnung (Skizze) ersetzen Jedes der 2 Kinder legt 4 Nüsse auf den Teller. Wenn wir in die Pause gehen, werden die Nüsse wieder unter den 2 Kindern verteilt. Wie viel Nüsse hat dann jedes der 2 Kinder? 60 MB2, S. 59ff., 83, 87f. MB3, S. 5ff. 2x4=8 8:2=4 Äpfel, Nüsse, Legosteine, Holztiere, Bäume, Autos, Häuschen, … in/auf Tellern, Schüsseln, Kästchen, Ställen, Gärten, Garagen , Grundstücken, … Klebefiguren, Klebepunkte auf Kärtchen, Haftmaterial auf Flanelltafeln, … Multiplikationsaufgabe, Divisionsaufgabe und Ergebnis einander zuordnen Lottos, Memory-Spiele, Domino-Spiele, Quartettspiele, … 6:3=2 3x2=6 Divisionsreihen aufstellen und die entsprechenden Aufgaben lösen - Divisionsaufgaben analog zu den Einmaleinsreihen mit notieren und lösen - sich mit anderen darauf einigen, wie Divisions- und Multiplikationsaufgabe einander zuzuordnen sind - Divisionsreihen beherrschen - Divisionsreihen strukturieren - Divisionsaufgaben innerhalb der Reihen in ungeordneter Reihenfolge lösen sämtliche Divisionsaufgaben aus den Reihen in beliebiger Reihenfolge lösen Division mit Rest - Verteilaufgaben mit Rest Divisionsreihen in enger Verbindung mit den Einmaleinsreihen aufstellen und üben 15 : 5 = 3, weil 3 x 5 = 15 20 : 2 = 10 24 : 3 = 8 6:3= 2 12 : 4 = 3 10 : 2 = 5 12: 3 = 4 3:3=1 12 : 2 = 6 erforderlichenfalls auf die Einmaleinsreihen als Lösungshilfe zurückgreifen Rechenlotto, Memory, Puzzles, Übungsblätter mit Selbstkontrolle, … Handeldes Lösen mit konkretem Material 61 MB2, S. 75ff. MB3, S. 8f., 48 THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: BAUSTEIN: 3.1 Geld Geld als Zahlungsmittel kennen Münzen und Geldscheine kennen Münzen und Geldscheine nach dem Wert ordnen Geldbeträge bestimmen Geldbeträge mit Münzen und Geldscheinen darstellen Geldbeträge in verschiedenen Schreibweisen notieren und darstellen Mit Geldbeträgen rechnen Der Umgang mit Geld ist für die Selbständigkeit in vielen Lebenssituationen von großer Bedeutung. Deshalb sollen alltägliche Handlungszusammenhänge wie Einkaufen zur Auseinandersetzung mit dem Größenbereich Geld anregen und auf den Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Geld kann aufgebaut werden. Es steht folglich nicht das „Rechengeld“ (=Hilfsmittel zur Veranschaulichung von Rechenoperationen) im Vordergrund, sondern das Zahlungsmittel Geld. Die Ziele zum Größenbereich Geld gehen in einander über und können deshalb auch parallel behandelt werden. Literaturhinweis: Blümer, T. / Gräve, R. / Opitz, M. (2003): Zahle mit Zalo Zifferli. Umgang mit dem Euro – Förderschule. Horneburg: Persen Verlag GmbH HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Geld als Zahlungsmittel kennen Einkaufspiele am Kaufladen MB1, S. 64, Einkauf im Supermarkt 81f., 99, 120f. - Tauschhandlungen durchführen MB2, S. 42, - Einkauf konkret durchführen 73 - Einkauf nachgestalten MB3, S. 30, - Handlungen versprachlichen 57 Münzen und Geldscheine kennen Euro- und Centmünzen aus verschiedenen Münzen heraussortieren Werte der Scheine und Münzen benennen und unterscheiden Münzen und Geldscheine nach dem Wert ordnen Auf- und absteigende Wertreihen bilden 62 MB1, S. 62f., 120 MB2, S. 41 MB3, S. 31 Geldbeträge bestimmen - Den Gesamtbetrag von verschiedenen Münzen und Scheinen ermitteln MB1, S. 62ff., 99, 120ff. MB2, S. 11 Geldbeträge mit Münzen und Geldscheinen darstellen Vorgegebene Geldbeträge mit verschiedenen Münzen und Scheinen darstellen, mit Spielgeld legen, Geld wechseln MB1, S. 62ff., 99, 120ff. MB2, S. 11 Geldbeträge in verschiedenen Schreibweisen notieren und darstellen - Geldbeträge in Tabellen notieren - Aus Tabellen Kommaschreibweise ableiten - Lese und Schreibübungen zur Kommaschreibweise durchführen mit Hilfe von Tabellen, Rechengeld (konkretes Material, Darstellungen); auch Zahlendiktate durchführen Preisschilder lesen, deuten MB1, S. 64, 99 MB3, S. 32 Mit Geld rechnen - Konkrete Rechnungen durchführen - Schätzen und Überschlagsrechnungen durchführen Mit Prospekten Kassenzettel erstellen und Gesamtbetrag ermitteln, Geldbetrag raussuchen und Wechselgeld ausrechnen „Reichen 20€ für meinen Einkauf?“ 89Cent ≈ 1€ Basisvorstellungen zum Größenbereich Geld erlangen: „Was kann ich für 10€ kaufen?“ 1 Cola kostet 2€, ein Computerspiel 50€ und ein Fahrrad 200€. MB1, S. 81ff., MB2, S. 41f., 73 MB3, S. 30ff., 51f, 57, 66f. MB4, S. 39, 57, 67 THEMENKREIS: 3 Größen BAUSTEIN: 3.2 Längen Im Baustein Längen wird zwischen Längenmessung mit Hilfe von Repräsentanten und mit normierten Einheiten unterschieden. 63 THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: BAUSTEIN: 3.2.1 Längenmessung mit Hilfe von Repräsentanten Längen direkt vergleichen Längen indirekt vergleichen Arbeitsschritte, Arbeitsergebnisse zeichnerisch, sprachlich darstellen Auf das Vergleichen durch Augenschein folgt die Überprüfung durch Handeln. Dabei stehen „individuelle“, willkürliche Maße im Vordergrund (körpereigene Maße u.a.). Aus dieser konkreten Arbeit erwächst das Verständnis für ein Normmaß, das alle Messvorgänge bzw. Längenangaben vergleichbar macht. Neben dem konkreten Handeln ist auch hier die Versprachlichung wichtig. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Längen direkt vergleichen Korrektes Anlegen der zu messenden Gegenstände MB2, S. 20, Bleistifte, Buntstifte, Dübelstangen, Cuisenaire- 22 - Sachgerechte Handhabung von Messrepräsentanten Stäbe, - Schätzen Sachgerechte Bezeichnungen verwenden länger, - direkt vergleichen kürzer, gleich lang Längen indirekt vergleichen - Schätzen - mit Repräsentanten messen - mit körpereigenen (natürlichen) Maßen - mit willkürlich festgesetzten Maßen - Verständnis für die Notwendigkeit entwickeln Vorgänge/Ergebnisse darstellen - Zeichnerisch - Sprachlich Fingerspanne, Fuß- bzw. Armlänge, Schrittlänge, … MB2, S. 20, Stifte, Bausteine, … 25 eines Normmaßes z.B. mit Strichlisten 64 THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: BAUSTEIN: 3.2.2 Längenmessung mit normierten Einheiten die Normmaße m und cm kennen und anwenden die Einheiten m und cm beim Messen mit Messgeräten anwenden m und cm in Beziehung setzen Längenangaben notieren Mit Längen rechnen Die Einheiten mm und km kennen und anwenden Die Entwicklung von Größenvorstellungen durch Schätzen wird gefördert. Mit den entsprechenden Messgeräten werden Längen ermittelt und in den Einheiten m bzw. cm notiert. Die Themen werden in enger Beziehung zur Geometrie und zum Sachrechnen erarbeitet HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz die Maßeinheiten Zentimeter und Meter kennen und verwenden cm-Würfel (Fingerbreite) MB2, S. 21f Meterstäbe selbst herstellen und damit messen Dübelstäbe (für jedes Kind mindestens 1 Stab) MB3, S. 58 Stäbe zusammenlegen Längen mit geeigneten Messgeräten ausmessen - Längen schätzen - Unterschiedliche Messgeräte kennenlernen und handhaben - versprachlichen Länge von Linien, Fußleisten, Mauern, … erst MB2, S. 21ff schätzen, dann ermitteln und notieren. 0-Punkt beim Lineal erkennen und beachten Gliedermaßstab (Zollstock), Bandmaß, … handhaben Sprechweise einüben [3 Meter 27 Zentimeter] Die Beziehungen 100cm = 1m bzw. 1m = 100cm kennen Diese Beziehungen konkret erfahren lassen (100 Zentimeterwürfel aneinander reihen und mit Meterstab vergleichen) Längenangaben in verschiedenen Schreibweisen notieren - Kommaschreibweise verwenden 2 Meter 34 Zentimeter = 2,34m = 234cm Mit Längen rechnen - Alle bekannten Rechenverfahren anwenden 65 MB2, S. 24 Die Normmaße mm und km kennen und anwenden THEMENKREIS: 3 Geometrie Entsprechend der Erarbeitung von cm und m BAUSTEIN: 3.3 Zeit Im Baustein Zeit wird zwischen den Bereichen Zeit erleben und erfahren und dem Umgang mit der Uhr und Zeiteinheiten unterschieden. THEMENKREIS: 3 Geometrie Ziele: BAUSTEIN: 3.3.1 Zeit erleben und erfahren Strukturierte Zeitabläufe erleben und erfahren Handlungsabläufe kennen und nach zeitlicher Folge ordnen Zeitbegriffe kennen und verwenden Zeitspannen vergleichen Voraussetzung für die Entwicklung des Zeitbewusstseins ist das Erleben von Zeitpunkten und den dazwischen liegenden Zeiträumen. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Handlungsabläufe beurteilen und beschreiben Tagesplan, Wochenplan erstellen. MB1, S. 125 MB2, S. 51f - Handlungen nach zeitlicher Folge ordnen - Handlungen in einfacher Form versprachlichen Zeitbegriffe zu Abläufen kennen und verwenden Begriffe an Handlungsabläufe anknüpfen (zuerst, dann, später, vorher, nachher…) Zeitbegriffe (Tag, Woche, Monat, Jahr) verstehen und anwenden Die Begriffe, wie Tag und Nacht, Woche, Monat, Jahr, auch gestern, heute und morgen, jetzt und nachher, … werden erarbeitet. „Heute ist Dienstag, gestern war Montag. Nach dem April folgt der Mai. Morgen machen wir einen Ausflug.“ 66 MB1, S. 124 MB2, S. 72 Vorgänge nach ihrer zeitlicher Dauer direkt vergleichen - Vorgänge nach ihrer zeitlichen Dauer indirekt vergleichen die Vorstellung von Zeitspannen anbahnen THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: Braucht weniger Zeit, braucht mehr Zeit, am Anfang, am Ende, zuerst, dann, danach, zuletzt, … Beide Vorgänge beginnen zur gleichen Zeit: - dauert solange wie … - dauert länger als … - ist schneller als … - ist langsamer als … Zeitdauer feststellen: klatschen, zählen, auf den Tisch klopfen, rhythmisch stampfen, … solange laufen (rennen, Ton halten, balancieren, …), bis auf 20 gezählt wurde (bis eine Sanduhr abgelaufen ist, bis ein Apfel gegessen ist, …) BAUSTEIN: 3.3.2 Zeiteinheiten und Uhr Zeiteinheiten kennen und in Beziehung setzen Uhrzeiten ablesen und notieren Mit der Uhr messen Mit Zeiteinheiten rechnen Das Kennenlernen der Uhr ist langfristiges und fächerübergreifendes Lernziel. Es sollte in häufig wechselnden Situationen immer wieder und bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufgegriffen werden. Die im Sachunterricht angebahnten Zeitbegriffe werden vertieft. Das subjektive Zeiterleben und Zeitschätzen soll aufgrund der Dauer von Vorgängen innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes trainiert werden. In einer Zeit, die weitgehend von der Uhr bestimmt wird, vertiefen das Schätzen und Messen von Zeiteinheiten in Verbindung mit geeigneten Aufgaben und Arbeitsmitteln den sicheren Umgang mit der Größe Zeit. Umformungen sind im Rahmen des verfügbaren Zahlenraums durchzuführen. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Zeiteinheiten Stunde und Minute kennen und erleben Für die Zeiteinheiten sind die nach DIN MB2, S. 69 entsprechenden Abkürzungen zu verwenden: - wissen, dass eine Stunde 60 Minuten hat Stunde - h, Minute – min - wissen, dass eine Viertelstunde 15 Minuten hat Eine Viertel-/ halbe/ Dreiviertelstunde hat ___ 67 - wissen, dass eine halbe Stunde 30 Minuten hat wissen, dass der Minutenzeiger von einer Zahl zur anderen fünf Minuten braucht Minuten. Wissen, dass eine Minute 60 Sekunden hat - Zeitdauer von Sekunden schätzen - mit dem Sekundenzeiger messen Eine Sekunde dauert ungefähr solange, wie man MB2, S. 69 zum Sprechen der Zahl 21 braucht. MB3, S. 79 1 Minute = 60 Sekunden, 3 Minuten = __ Sekunden MB4, S. 57 (additives Vorgehen) Zeit für 20 (50, 100, …) -Meterlauf schätzen und messen den Pulsschlag messen Zeitangaben unter einer Minute verwenden Volle Stunden auf der Uhr ablesen - Uhrzeiten notieren - Uhrzeiten einstellen Eine Stunde ist vorbei, wenn - der Minutenzeiger eine volle Umdrehung gemacht hat - der Stundenzeiger von einer Zahl zur nächsten wechselt - auf der Digitaluhr die um 1 größere Stundenzahl angezeigt wird. Als Hilfsmittel können Uhren mit verschiedenen Zifferblättern, auch ohne Ziffern, verwendet werden. Handlungen erfinden, entsprechende Uhrzeiten einstellen und ablesen. Auf Modelluhren Striche abzählen und die Stundenzahlen in vorgegebene Zifferblätter schreiben. Veränderungen der Zeigerstellungen beobachten und mitteilen. MB1, S. 125 MB2, S. 51ff., 69 MB3, S. 78 Uhrzeiten ablesen, notieren und einstellen - volle Stunden ablesen und verstehen - volle Stunde mit Dreiviertel-, halber oder Viertelstunde angeben und ablesen - Uhrzeiten in fünfer/zehner-Schritten ablesen - an der Tageszeit erkennen, welche Uhrzeit auf der Uhr an gezeigt wird Es ist 8 Uhr (12 Uhr, 16 Uhr, …). MB2, S. 69f. auf der Uhr 17 Uhr 15 (12 Uhr 30, 5 Uhr 45, …) einstellen und ablesen Vormittagszeit und Nachmittagszeit unterscheiden auf die ortsübliche Sprechweise achten Es ist 15 Minuten nach 4 Uhr. analoge Uhrzeit auf 68 Es ist 4 Uhr 15 Es ist Viertel nach 4. - Uhrzeiten auf digitalen Uhren ablesen Mit der Stoppuhr messen Mit Zeitangaben rechnen - bei gegebenem Anfangspunkt und einer Zeitspanne den Endpunkt bestimmen - bei gegebener Zeitspanne und dem Endpunkt den Anfangspunkt angeben - bei gegebenem Anfangspunkt und dem Endpunkt die Zeitspanne ermitteln digitale übertragen und umgekehrt Memory, Lotto MB2, S. 53, 69 Zeit für 20 (50, 100, …) -Meterlauf schätzen und messen den Pulsschlag messen Es ist jetzt 9 Uhr 15, wir brauchen bis zum Bahnhof 30 Minuten. Ankunftszeit bestimmen Die Pause dauert 15 Minuten. Sie endet um 9 Uhr 45. Pausenbeginn ermitteln Der Unterricht beginnt um 8 Uhr und schließt um 12 Uhr. Dauer der Unterrichtszeit feststellen MB2, S. 71 MB3, S. 81 MB4, S. 57, 98 Mit Zeitspannen (Tag, Woche, Monat, Jahr) rechnen Wie viele Tage sind es vom 12. Mai bis 30. Mai? Marias Bruder ist 8 Wochen alt. Wie viele Tage sind das? Heute ist MB3, S. 82 MB4, S. 70 THEMENKREIS: 3 Größen BAUSTEIN: 3.4 Gewichte Im Baustein Gewichte wird zwischen Gewichtsmessung mit Hilfe von Repräsentanten und mit normierten Einheiten unterschieden. 69 THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: BAUSTEIN: 3.4.1 Gewichtsmessung mit Hilfe von Repräsentanten Gewichte direkt vergleichen Gewichte indirekt vergleichen Ähnlich wie beim Baustein Längen werden die Schülerinnen und Schüler über konkretes Handeln und Erfahren zu den Normmaßen hingeführt. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE VERWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Verschiedene Gegenstände aus der Erfahrungswelt nach dem Vermutungen äußern: was ist schwerer, leichter MB3, S. 73 Gewicht vergleichen Gegenstände in der Hand "wiegen" MB4, S. 85 (Sinneserfahrung!) - Gewicht als weitere Eigenschaft von Gegenständen Schreibmäppchen, Schultaschen, Steine, Bauklötze, kennenlernen Perlen, Spielzeugautos, … - Gegenstände nach Gewicht ordnen erst schätzen; subjektiv (nach „Gefühl“ = wiegen in - erkennen, dass ein Messgerät notwendig ist der Hand), ordnen - Balkenwaage als Messgerät kennen direkter Vergleich der Gegenstände - Gewicht von Gegenständen mit einer Balkenwaage Gewichte durch Repräsentanten (geeignete vergleichen Lebensmittelpackungen u.ä., auch Gewichtssteine) - Repräsentanten für Gewichte kennen darstellen, notieren Vermutungen notieren (Tabelle), Vorgang/Arbeitsverfahren/… versprachlichen Nägel, Schrauben, …: dieser Stein wiegt soviel wie Willkürliche Gewichtseinheiten verwenden und damit Gewicht von 6 Schrauben, der andere soviel wie 8 Schrauben Gegenständen vergleichen mit Hilfe der Balkenwaage (indirekter Vergleich) Ergebnisse in Tabellen notieren 70 THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: BAUSTEIN: 3.4.2 Gewichtsmessung mit normierten Einheiten Einheitsmasse g und kg kennen und anwenden Einheiten g und kg beim Messen mit Messgeräten anwenden Einheiten g und kg in Beziehung setzen Gewichtsangaben notieren Mit Gewichten rechnen Einheit t kennen Dabei steht auf dieser Stufe das Arbeiten mit den Normmaßen g und kg im Vordergrund. Beim Rechnen mit Gewichten werden alle bekannten Rechenverfahren angewandt. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Die Einheitsmaße g und kg kennen HINWEISE VERWEISE MB3, S. 73 MB4, S. 73 Mit den Einheitsmaßen messen - mit einer Waage Gewichte bestimmen - Repräsentanten für verschiedene Gewichte kennen Gewichtssteine Gegenstände/Packungen (Milch, Mehl, …) MB3, S.73, 75f. MB4, S. 74 Beziehungen zwischen g und kg kennen - Umrechnungen durchführen - Gewichte verschieden darstellen - Bruchteile der Maßeinheit kg kennen - Beispiele für Bruchteile kennen 1000g = 1kg ein Gewicht darstellen mit möglichst vielen/möglichst wenigen Gewichtssteinen Merkgrößen festhalten: Margarinepackung (250g), Packung Kaffee (500g) MB3, S. 75 MB4, S. 74 Gewichtsangaben notieren - Gewichtsangaben in Stellentafeln eintragen - Gewichtsangaben in gemischter Schreibweisen notieren - die Kommaschreibweise kennen und verwenden Gegenstand wiegen: Ergebnis notieren in Stellentafel, daraus gemischte Schreibweise/Kommaschreibweise ableiten und anwenden Umwandeln durch Eintrag in Stellentafel ermöglichen 71 Mit Gewichten und Gewichtsangaben rechnen alle bekannten Rechenverfahren verwenden Aus einer 5kg-Packung Mehl wurden 2kg 400g entnommen. Wie viel Mehl ist noch vorhanden? 5000g – 2400g = ________ MB3, S. 73, 75f. MB4, S. 74 Das Normmaß t kennen und anwenden Entsprechend der Erarbeitung von g und kg MB3, S. 104f. MB4, S. 74 THEMENKREIS: 3 Größen BAUSTEIN: 3.5 Rauminhalte Im Baustein Rauminhalte wird zwischen Rauminhaltsmessung mit Hilfe von Repräsentanten und mit normierten Einheiten unterschieden. THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: BAUSTEIN: 3.5.1 Rauminhaltsmessung mit Hilfe von Repräsentanten Rauminhalte direkt vergleichen Rauminhalte indirekt vergleichen Verschiedene Behältnisse werden nach ihrem Fassungsvermögen verglichen und geordnet. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Rauminhalte direkt vergleichen und ordnen In welchen Topf passt mehr Wasser? erst vermuten, dann ausprobieren - Füllmenge schätzen und vergleichen hat den Behälter nach ihrem Rauminhalt ordnen: Flaschen, gleichen/größeren/kleineren Rauminhalt wie/als Gläser, Tassen, … - Gefäße nach ihrem Rauminhalt ordnen nach ihrer Füllmenge vergleichen: Kannen, Eimer, - erproben und erkennen, dass Gefäße mit gleichem Tassen, Vasen, … Rauminhalt verschieden aussehen können gleiche Flüssigkeitsmenge in verschieden geformte Gefäße mit gleichem Rauminhalt füllen 72 VERWEISE MB3, S. 110 MB4, S. 37 Rauminhalt mit willkürlichen Maßeinheiten bestimmen und vergleichen - feststellen, wie oft mit einem kleineren Gefäß ein größeres gefüllt werden kann - Rauminhalt mit Flüssigkeiten ermitteln THEMENKREIS: 3 Größen Ziele: Wie viele Becher Wasser passen in den Topf, in die Schüssel, …? den Rauminhalt einer Kanne mit dem eines Topfes vergleichen zum Ausmessen eine Kaffeetasse nehmen Versuche mit verschieden großen Messgefäßen MB3, S. 110 BAUSTEIN: 3.5.2 Rauminhaltsmessung mit normierten Einheiten Einheitsmasse ml und l kennen und anwenden Einheiten ml und l beim Messen mit Messgeräten anwenden Einheiten ml und l in Beziehung setzen Rauminhaltsangaben notieren Mit Rauminhalten rechnen Einheit Kubikliter kennen Die genaue Vorstellung der Maßeinheiten Liter und Milliliter wird durch Füllen und Leeren verschiedener Gefäße vermittelt. HANDLUNGSKOMPETENZ HINWEISE Sachkompetenz Methodenkompetenz Maßeinheit Liter kennen und verwenden Gefäße nennen (Dosen, Flaschen, Getränkepackungen, …), die einen Liter (1,5 l; 2 l; - mit dem Messbecher Füllmengen abmessen …) enthalten und mit dem Messbecher überprüfen - Maßeinheit Milliliter kennen und verwenden Skalen von Messbechern vergleichen - mit dem Messbecher Milliliter abmessen mit dem Messbecher 50 ml ( 50 cm³, 100 ml, 100 cm³, …) messen Verpackungen nennen, auf denen der Rauminhalt in ml angegeben ist Die Maßeinheiten Liter und Milliliter in Beziehung setzen - gebräuchliche Bruchteile der Maßeinheit Liter in Liter (Milliliter) umwandeln 1 Liter (2 l, 500 cm³, …) in Gefäße mit einem 73 VERWEISE MB3, S. 110f. MB4, S. 37ff. MB4, S.38f. - herstellen benennen als Bruchzahl notieren Rauminhalt von 250 ml ( 125 cm³, …) umfüllen 0,5l; 0,25l; 0,75l; 0,125l sind wie viele Milliliter? am Messbecher ablesen Wie viele Liter passen in eine Gießkanne (einen Eimer, eine Wanne, …)? 74 THEMENKREIS: 4 Sachaufgaben Dem Bereich Sachaufgaben kommt in allen mathematischen Themenkreisen eine große Bedeutung zu, da er die Verknüpfung zur Lebenswelt herstellen kann. THEMENKREIS: Ziele: BAUSTEIN:4.1 Eingliedrige Sachaufgaben In konkreten Situationen additive bzw. subtraktive Zusammenhänge erkennen In konkreten Situationen additive bzw. multiplikative Zusammenhänge erkennen Eingliedrige Sachaufgaben lösen Sich über Aufgabenstellung und Lösungswege austauschen Sachrechnen ist kein "Rechnen mit benannten Zahlen", kein "Päckchenrechnen". Sehr wohl aber müssen die Rechenoperationen bekannt und geübt sein. Der Lehrgang soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, Alltagssituationen mit Hilfe der Mathematik zu bewältigen. Ausgangspunkt aller Sachaufgaben sind immer konkrete, erfahrbare Situationen oder Situationsdarstellungen. Diese werden vielfältig durchgearbeitet: nachspielen, mit Materialien (Stellvertretern) nachgestalten, sich darüber äußern und zeichnerisch darstellen. Die bisher eingeführten Verfahren werden weiterentwickelt und für alle verfügbaren Größenbereiche angewandt. Ausgangspunkt aller Sachaufgaben sind nach wie vor konkrete (erlebte/erfahrbare) Situationen, die immer durch Situationsdarstellungen ergänzt und später auch durch diese abgelöst werden. Angestrebt wird eine gute Versprachlichung. Wichtig ist es auch, Lösungsansätze gemeinsam zu besprechen und auf Tauglichkeit zu überprüfen. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Einkauf vorbereiten und durchführen - Handlung im Spiel darstellen - Handlung versprachlichen - den Zahlbetrag als Ergebnis einer Additionshandlung deuten HINWEISE Am Schulkiosk (im Supermarkt) einkaufen: Nachspielen des Einkaufs (Kaufladen in der Klasse) macht das Zusammenzählen erfahrbar. Rechenbaum-Schemata für dauerhaften Einsatz anfertigen Bildkärtchen legen: 75 VERWEISE MB 1, S. 64, 122 MB 2, S. 6, 42f. Brötchen, Getränk, Operatorzeichen +; Zahlbetrag ermitteln und legen Rechengeld legen - zeichnerische Lösung anbahnen Auf Arbeitsblättern nachvollziehen selbstständiges Erarbeiten, Zeichnen, Ausrechnen - „Herausgeben“ als Ergänzen erkennen und nachvollziehen Konkret durchführen und rechnerisch lösen Aus Rechengeschichten Sachaufgaben entwickeln - Lösungswege suchen - Lösungsweg sprachlich darstellen - Lösungsansätze begründen - Lösungen konkret erproben - Lösungen mit Materialien bzw. zeichnerisch erproben - Lösungsweg als Rechenaufgabe schreiben - Lösung notieren - Lösung versprachlichen Nicht nur auf Sachsituationen mit Geld beschränken: Alle bekannten Größen einbeziehen; mit Stückgrößen arbeiten dabei alle bekannten Rechenoperationen einbeziehen: dazu, weg zerlegen, zusammenfügen, ergänzen Lösungswege mit Stellvertretern (Muggelsteine, …) ausprobieren, erarbeiten, überprüfen Handlungen sprachlich darstellen - sich zu den Darstellungen anderer äußern - Hinweise und Anregungen aufnehmen und in den eigenen Lösungsweg einarbeiten Konkrete Situationen, Bild-/Rechengeschichten vorstellen und erörtern, dabei spielt das Hinführen zum überlegten Argumentieren eine große Rolle: zuhören, eigene Lösungswege begründen, Anregungen in die eigenen Vorschläge einbauen, Fehler erkennen und verbessern, … In den Größenbereichen Geldwerte, Längen, Gewichte, Zeit Situationen schaffen, die durch konkretes Handeln gelöst werden Unterrichtsgänge, Geschichten, Bildgeschichten, Spielhandlungen, erzählte Situationen, Texte, … Beispiele für Situationen mit additiven Aspekten (dazutun, wegnehmen, ergänzen …) Einkaufsspiele Länge der Bordüre um Schmuckkarte ermitteln verschiedene Längen von Schmuckband, Holzstab, …abschneiden 76 ZZ 3, S. 103f., 114 DIFMaB, S. 42f. MB 1, S. 39ff., 111f. MB 2, S. 44ff., 60ff. Kinder kommen zur Gruppe dazu, gehen weg Beispiele für Situationen mit multiplikativen Aspekten (vervielfachen, aufteilen, …) Kinder in Arbeitsgruppen (Mannschaften beim Sport, …): 4 Gruppen zu je 3 Kindern Jede von 3 Gruppen benötigt 5 verschiedene Farbstifte - aus geeigneten Bildern Rechengeschichten entwickeln Eingliedrige Sachaufgaben lösen - in Sachaufgaben additive bzw. multiplikative Zusammenhänge entdecken - Sachstruktur in die entsprechenden Rechenhandlungen übertragen - Sachaufgaben lösen - Sachverhalt und Lösung darstellen Das Bildmaterial sollte auch „offene“ Aufgabenstellungen beinhalten, d.h. verschiedene Aufgaben/Lösungen sind möglich Alltagsgeschichten: Melanie hat 36 € gespart. Sie kauft sich Ohrringe für 12 €. In der Klassenkasse sind 15 €. Für die Pause soll ein Basketball gekauft werden. Im Sonderangebot kostet er 18 €. Aufgaben als Rechengeschichte (mündlich/schriftlich) vorgeben - Aufgabe als bildnerische Darstellung vorgeben Lösungsstrategie anwenden: Was wissen wir? Sachverhalt erfassen, wiedergeben Was wollen wir wissen? Fragestellung finden, formulieren Was ist zu rechnen? Rechenaufgabe bilden Rechenaufgabe lösen Was bedeutet das Ergebnis? Ergebnis überprüfen: Antwort auf die Fragestellung? Antwort formulieren /aufschreiben - 77 MB 2, S. 44ff., 60ff. MB 3, S. 43ff. Aus Situationsbildern, Texten, … Sachaufgaben entwickeln und diese lösen - gemeinsam deuten, gemeinsam lesen - Lösungsweg miteinander herausarbeiten - Lösungswege vergleichen, Fehlerquellen gemeinsam herausfinden Partner-/Kleingruppenarbeit: - Sachsituationen als Text, als Bild vorgeben - Vorlage gemeinsam analysieren - Lösungsweg herausarbeiten - Lösungen besprechen Rechenbaum als weitere Hilfe anbieten Rechenbaumschema als Plakat in der Klasse aushängen „Schlüsselwörtern“ zur Texterschließung Rechenzeichen zuordnen THEMENKREIS: 4 Sachaufgaben BAUSTEIN: 4.2 zweigliedrige Sachaufgaben Ziele: MB 3, S. 52f. MB 4, S. 22f. zweigliedrige Sachaufgaben lösen Aufbauend auf den Kenntnissen aus Baustein 4.1 sind komplexere Aufgabenstellungen zu lösen. Unter Einbeziehung aller bisher erlernten Rechenverfahren werden Sachaufgaben, die sich nach wie vor am Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler orientieren, gelöst. Dabei werden Arbeitsweisen und Verfahren eingeübt, die zu möglichst großer Selbstständigkeit bei der Lösung führen. Auch werden verschiedene Strategien eingeübt, die bei der Lösung von Sachaufgaben weiterhelfen. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Zweigliedrige Sachaufgaben lösen - Lösungsstrategie analog zu eingliedrigen Aufgaben anwenden - Lösungswege, Lösungen, Möglichkeiten der Darstellung gemeinsam mit anderen besprechen HINWEISE VERWEISE 1 Heft kostet 50 Cent, 1 Marker 2 €. Sonja kauft 4 Hefte und 1 Marker. (mehrgliedrig) möglicher Weg: Skizze anfertigen, Gegenstände und Preise zuordnen, Rechenweg entwickeln Rechenbaum zur Verdeutlichung des Rechenweges verwenden MB 3, S. 52f., S. 85 MB 4, S. 97f. 78 THEMENKREIS: 4 Sachaufgaben Ziele: BAUSTEIN:4.3 Tabellen und proportionale Zuordnungen Daten in Tabellenform bzw. grafisch darstellen Lösungswege und Darstellungsmöglichkeiten finden und anwenden an proportionalen Zuordnungen von der Einheit auf die Mehrheit schließen an proportionalen Zuordnungen von der Mehrheit auf die Einheit schließen die proportionale Zuordnung tabellarisch und grafisch darstellen Werte aus Tabellen und Grafiken ablesen verschiedene Lösungswege finden Sachverhalte erkennen, bei denen keine proportionale Zuordnung vorliegt Bei der Auswahl der Aufgaben ist auf sinnvolle und altersgemäße Zusammenhänge zu achten. Dabei soll immer auf erfahrbare Sachsituationen zurückgegriffen werden. Durch das Einbeziehen von Sachverhalten, bei denen keine proportionale Zuordnung vorliegt (Mengenrabatt), soll Problembewusstsein angebahnt und gefördert werden. Dieser Baustein ist als Vorstufe für die Behandlung des Dreisatzes zu sehen. HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Daten in Tabellenform darstellen - Zuordnungen in einer Tabelle darstellen - aus Tabellen Sachverhalt entnehmen und beschreiben Daten grafisch darstellen - Zuordnungen grafisch darstellen - aus Grafiken Sachverhalt entnehmen und beschreiben HINWEISE VERWEISE Klasse A - 12 Kinder Klasse B - 11 Kinder Klasse C - 13 Kinder Klasse D - 10 Kinder grafisch darstellen (Karopapier) MB 2, S. 89, 94 MB 3, S. 84 79 MB 3, S. 84 MB 3, S. 125 An proportionalen Zuordnungen von der Einheit auf die Mehrheit schließen - die proportionale Zuordnung erkennen und beschreiben - Größen handelnd oder zeichnerisch zuordnen - fehlende Größen berechnen Zuordnungen von Temperaturen zu Tagen (Temperaturkurve), Kindern und Körpergröße, Schultaschen und Gewicht, … Die Tabellen und grafischen Darstellungen können aus dem beschriebenen Sachverhalt entwickelt werden. Umkehrung: Tabelle/Grafik vorgeben, Sachverhalt herausarbeiten MB 3, S. 84 Zuordnung: Anzahl – Größe; Größe - Größe z.B. Länge – Preis; Gewicht – Preis; Zeit – Preis; Länge - Zeit erkennen: mehrfache Anzahl → mehrfacher Preis erkennen, dass der Betrag mit der Anzahl multipliziert werden muss Kurztabelle als methodische Hilfe : CDs 1 3 80 Preis 14,90 € □ MB 3, S. 84 Zweisatz als Lösungshilfe: 1 CD kostet 14,90 € 3 CDs kosten 14,90 € ● 3 = 44,70 € Eine CD kostet 14,90 €. 3 CDs kosten das 3-fache von 1 CD; sie kosten 3 mal 14,90 €. An proportionalen Zuordnungen von der Mehrheit auf die Einheit schließen - die proportionale Zuordnung erkennen und beschreiben - Größen handelnd oder zeichnerisch zuordnen - fehlende Größe berechnen erkennen, dass der Betrag durch die Anzahl dividiert MB 3, S.84 werden muss: 1 Dreierpack DVD`s kostet 18,60 €. 1 DVD kostet den dritten Teil (1 Drittel) von 3 Kassetten. Sie kostet 18,60 E : 3. Kappen Die proportionale Zuordnung tabellarisch darstellen - Werte in Tabellen ordnen - Werte aus Tabellen ablesen - fehlende Werte berechnen und einsetzen - gemeinsam verschiedene Lösungswege finden - 1 2 3 □ 5 Preis 20 € 40 € □ 80 € □ € Die proportionale Zuordnung grafisch darstellen - Werte in Grafiken darstellen - Werte aus Grafiken ermitteln - fehlende Werte berechnen und einzeichnen - gemeinsam verschiedene Lösungsmöglichkeiten finden MB 3, S. 84 81 Sachverhalte erkennen, ohne proportionale Zuordnung - Vergleichsgrößen berechnen - erkennen, dass bei Mengen-Preis-Zuordnungen nicht immer eine proportionale Zuordnung vorliegt - erkennen, dass häufig ein Mengenrabatt gewährt wird - erkennen, dass der Kauf einer größeren Menge nicht immer günstiger ist - Problembewusstsein entwickeln Sachaufgaben lösen - proportionale und nicht proportionale Zuordnungen in Sachaufgaben erkennen - Sachaufgaben lösen Preisvergleiche durchführen Ein Satz von 8 Trikots kostet 400 €. Der Preis für ein einzelnes Trikot beträgt 60 €. Eine Flasche Orangensaft kostet 1,86 €, ein Kasten mit 6 Flaschen 12,60 €. Eine 1-Kilo Packung Waschmittel kostet 2,90 €. Der Preis für ein 5-Kilo-Paket beträgt 14,75 €. THEMENKREIS: 4 Sachaufgaben BAUSTEIN:4.4 Mathematisieren Ziele: Wir machen eine Klassenfahrt mit 15 Schülern. Ein Gruppenfahrschein mit der Bahn kostet 8,60 € pro Schüler. Die Fahrt mit einem 17-Sitzer-Bus kostet 125,- €. Wir wollen 18 Nistkästen bauen. Ein einzelner Bausatz kostet 13,20 €. Ein Zehnerpack Bausätze kostet 98,- €. Sachsituationen mathematisieren und daraus ein-, zwei- und mehrgliedrige Sachaufgaben entwickeln Das Mathematisieren der Umwelt, d.h. ihre mathematische Durchdringung, wird in dieser Lernstufe erheblich ausgeweitet. Neben den Sachaufgaben in den einzelnen Themenkreisen kommt themenkreisübergreifendes und fächerübergreifendes Sachrechnen immer mehr in den Vordergrund. Diese Umwelterschließung bezieht alle Größenbereiche ein, einschließlich Umfangs- und Flächeninhaltsberechnungen in der Geometrie. Bei den Größen sind auch Kommazahlen als Maßzahlen zu berücksichtigen. Alle 4 Grundrechenarten kommen zur Anwendung (mündlich, schriftlich und mit Taschenrechner). 82 HANDLUNGSKOMPETENZ Sachkompetenz Methodenkompetenz Sachsituationen mathematisieren und daraus ein-, zwei- und mehrgliedrige Sachaufgaben entwickeln - Sachverhalte erfassen und beschreiben - Informationen und Daten für Sachaufgaben ermitteln und darstellen - aus grafischen Darstellungen Informationen und Daten erfassen und mündlich darstellen - Fragestellungen finden und formulieren HINWEISE VERWEISE →Arbeitslehre Einkauf im Baumarkt; Fahrrad; Ernährung… →Erdkunde Urlaubsplanung, Urlaubskosten projektorientierte Arbeitsformen →Deutsch Warenpreise beschaffen, Preistabellen erstellen, Preisvergleiche →Arbeitslehre Haushalt Messdaten ermitteln (wiegen, messen mit Hohlmaßen) Prospekte, Situationsbilder, Schaubilder, … (z.B. an Situationsbildern mit Preisangaben zweiund mehrgliedrige Sachaufgaben entwickeln) MB 2, S. 94, 99, 102 MB 3, S. 86f., 99ff., 114f. MB 4, S.120f., 122f. Lösungsstrategien und Rechenverfahren bei zweigliedrigen Sachaufgaben anwenden - geeignete Lösungsverfahren verwenden Vermischte Aufgabenstellungen in allen vier Grundrechenarten Kurzschema: Frage, Rechnung, Antwort Rechenbaum als Darstellungshilfe für verschiedene mathematische Strukturen von Sachaufgaben MB 3, S. 86f. Einblick in das Lösen von mehrgliedrigen Sachaufgaben gewinnen Einfache Sachaufgaben, bei denen mehr als zwei Rechenschritte erforderlich sind, z.B. Einkauf von Schulsachen: 3 Hefte zu 0,95 € das Stück, 5 Schnellhefter zu 1,15 € das Stück und 1 Radiergummi zu 1,35 €. Es wird mit einem Zwanzigeuroschein bezahlt. In der Erstbegegnung kann auf dieser Lernstufe noch nicht erwartet werden, dass die mehrgliedrigen Sachaufgaben selbstständig gelöst werden. Vielmehr geht es um ein Anbahnen der Lösung in mehreren Teilschritten. 83 Jeder Rechenschritt soll auch als Rechenaufgabe notiert werden. 84