Schüler - Helen Keller Schule Ratingen

Transcription

Schüler - Helen Keller Schule Ratingen
Förderschule mit dem Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung"
Schulprogramm
Helen Keller Schule
Förderschule mit dem
Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung"
Scheifenkamp 10
40878 Ratingen
Tel: 0 21 02 / 99 78 - 0
Fax: 0 21 02 / 99 78 - 111
Stand: 08. September 2008
Seite 1
Inhalt
Grundorientierung
4
Entstehung
5
Name und Verpflichtung
6
Leitbild
7
Bewegungsfreudige Schule
Aktuelle Situation
10
12
Schüler
13
Lehrkräfte, therapeutische Kräfte und Mitarbeiter
14
Standort und Einzugsgebiete
15
Gebäude
16
Unterricht und Erziehung
Stufenkonzepte
17
18
Vor- und Unterstufenkonzept
18
Mittelstufenkonzept
20
Oberstufenkonzept
22
Berufspraxisstufenkonzept
23
Lerninhalte
25
Deutsch / Sprache
25
Mathematik
29
Sport
31
Arbeitslehre
32
Sachunterricht
40
Mädchen- und Jungenförderung
42
Religion
44
Musik
46
Ästhetische Erziehung
48
Medienkonzept
49
Spezielle Förderangebote
51
Unterstützte Kommunikation (UK)
51
Angebot zur sensoriellen Anregung
53
Erlebnistheater
54
Schwimmen mit schwerstmehrfachbehinderten Schülern
56
Seite 2
Therapie und Pflege
57
Physiotherapie
57
Pflegebereich
58
Schulleben
59
Schülermitverwaltung
60
Kooperation
61
Feste und Feiern
62
Weihnachtsbasar
62
Karneval
63
24-Stunden-Lauf
64
Nikolausfeier in der Erich Kästner Schule
65
Sankt Martin in der Helen Keller-Schule
65
Die Sternsinger ziehen von Tür zu Tür
66
Kommunikation und Organisation
67
Strukturen der Zusammenarbeit
68
Zusammenarbeit mit Eltern
70
Beratungsangebote
71
Begleitprogramm LAA
73
Der Förderverein der Helen Keller Schule
Arbeitsperspektiven
76
77
Konzept der Berufspraxisstufen
78
Konzept Sachunterricht
78
Konzept Religion
78
Anhang
Deutsch
79
80
Mathe
100
Sport
133
Konzept der Berufspraxisstufen an der Helen Keller Schule Ratingen
156
Medienkonzept der Helen Keller Schule
179
Schulinternes Konzept für den Sachunterricht
184
Seite 3
Grundorientierung
• Entstehung
• Name und Verpflichtung
• Leitbild
•
Bewegungsfreudige Schule
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Grundorientierung
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Entstehung
Dem Leben und Lernen in unserer Schule liegt ein staatlicher Erziehungs- und Bildungsauftrag zugrunde. Das bedeutet, die Grundrechte des Grundgesetzes und der
Landesverfassung gelten als Leitfaden. Das darin zum Ausdruck gebrachte Menschenbild
und Demokratieverständnis ist für uns leitend.
Diesem Bewusstsein folgend erhielten 1965 geistigbehinderte Kinder und Jugendliche in
NRW durch Änderung des Schulpflichtgesetzes wieder das Recht auf öffentliche Bildung,
das sie 1933 im Reichsschulpflichtgesetz verloren hatten.
Für eine Übergangszeit bis 1973 erfüllten geistigbehinderte Kinder und Jugendliche hier
im Kreis Mettmann ihre Schulpflicht in sogenannte „Tagesbildungsstätten“. Diese
unterstanden dem damaligen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS)
und befanden sich in der Trägerschaft des Kreises Mettmann, der die Zeit nutzte, um in
Ratingen, Velbert und Langenfeld „Schulen für Geistigbehinderte“ zu errichten.
Nach Fertigstellung erfolgte in Ratingen 1973 die „Umwandlung“ von drei Tagesbildungsstätten in eine Schule durch Übernahme des Personals in den Schuldienst und Ernennung einer Sonderschullehrerin zur Schulleiterin.
Die ersten Unterrichtskonzepte beruhten damals vornehmlich auf dem Erfahrungswissen
dieser Pioniere, unter Zuhilfenahme der extrem geringen Literatur zur Geistigbehindertenpädagogik. Nach und nach – in Zusammenarbeit von Hochschullehrkräften
und Praktikern - entstanden 1975 die „Richtlinien für den Unterricht an Schulen für
Geistigbehinderte“. "Selbstverwirklichung in sozialer Integration" heißt die Leitidee dieses
(neuen) Sonderschultyps.
In den folgenden 25 Jahren hat sich vieles verändert, insbesondere der Personenkreis.
Seit 1977/78 wird die Schule zunehmend auch von schwerstmehrfachbehinderten
Kindern und Jugendlichen besucht, auf die die alten Aufnahmekriterien nicht mehr
zutrafen. Was damals als Voraussetzung für die Aufnahme galt, z.B. Ansprechbarkeit, ist
seit 1978 das Ziel schulischer Bildungs- und Erziehungsbemühungen.
Wir sind überzeugt, dass unsere schwerstbehinderten Schülern ein Recht haben,
Gemeinschaft in den typischen Altersphasen mit ihren typischen Merkmalen und
Lebensaufgaben zu erfahren . Sie nehmen am Gesamtunterricht der Klasse teil und
erhalten daneben spezifische Lernangebote entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten
und Bedürfnissen.1
1
Der besseren Lesbarkeit wegen ist der Begriff "Schüler" gewählt. Er umfasst selbstverständlich Schüler
und Schülerinnen.
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Grundorientierung
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Name und Verpflichtung
Eltern und Lehrkräfte gaben unserer Schule 1982 den Namen
„Helen Keller Schule"
Damit wollten sie zum Ausdruck bringen, was Inhalt und Geist unseres Schullebens
bestimmt.
Helen Keller lebte in Tuscambia, Alabama (1880-1968). Sie war ein blindes, gehörloses
(früher „taubstumm“ genannt) und schwer im Verhalten beeinträchtigtes Kind, dessen
Eltern verzweifelt nach Hilfe suchten. Durch die liebevolle, geduldige und fachkompetente
Lern- und Lebensbegleitung ihrer Lehrerin Miss Anne Sullivan Macy gelang es Helen, die
Welt immer besser mit ihren Sinnen wahrzunehmen und sich selbst zum Ausdruck zu
bringen durch Gebärden, Zeichen, Sprache und Schrift. Mit dieser Lehrerin fasste Helen
Zutrauen zu sich selbst und zu ihren Mitmenschen und konnte in der Gesellschaft leben
und erfolgreich arbeiten.
Helen lernte, Beziehung aufzunehmen zur Welt (d.h. zu Personen und Sachen in alltäglichen Situationen); sie wurde eindrucks- und ausdrucksfähig trotz der mehrfachen
Behinderung, und sie fand ihren Platz im Leben, in Gemeinschaft mit anderen.
Das war nur möglich, weil ihre Lehrerin Miss Sullivan Macy neben ihren fachlichen
Fähigkeiten ein optimistisches Menschenbild hatte und den festen Glauben daran, dass
jeder noch so schwer beeinträchtigte Mensch sich (durch Beziehungsnahme) entwickeln
kann. Sie machte Helen ein Angebot in allen Entwicklungsbereichen die für ihre
Persönlichkeitsbildung wichtig waren. Sie verstand ihren Auftrag als einen „ganzheitlichen
Erziehungs- und Bildungsauftrag“.
Eigentlich müsste unsere Schule den Namen der Lehrerin tragen, die dem Kind den Weg
in ein erfülltes Leben ermöglichte. Doch wir denken, dass der bekannte Name der Helen
Keller dies alles einschließt.
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Grundorientierung
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Leitbild
Unser Leitbild gibt Weg und Ziel unseres schulischen Lebens und Lernens an.
„Im Lebensalltag gemeinsam handeln – Lernen für ein selbstbestimmtes Leben“
Lernen für ein selbstbestimmtes Leben bedeutet, sich in lebensbedeutsamen Situationen
handelnd und erlebend zum Ausdruck zu bringen und zwar in Gemeinschaft mit Gleichaltrigen und Erwachsenen. In diesem gemeinsamen Handeln sollen unsere Schüler jetzt
und in Zukunft immer ausdrucksfähiger werden. Nur so kann auch ein schwerstmehrfachbehinderter Mensch später ein Leben führen, das so selbstbestimmt wie möglich
ist.
Das nachfolgende Schaubild mit den wesentlichen Fragen soll aufzeigen, wie wir unseren
Bildungs- und Erziehungsauftrag in unserer Schule verstehen. Es wurde im Kollegium
unter Beteiligung aller Lehrkräfte, therapeutischen und pflegerischen Kräfte erarbeitet.
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Grundorientierung
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Wer
steht im Mittelpunkt aller unterrichtlichen Überlegungen und Entscheidungen?
Das Individuum, der jeweils individuelle Mensch mit mehrfacher Behinderung insbesondere mit Beeinträchtigung in seiner "geistigen Entwicklung"
Die Schule bietet diesem behinderten Menschen ein möglichst optimales Lernangebot,
und zwar in allen Entwicklungsbereichen, die für die Persönlichkeitsentwicklung wichtig
sind (ganzheitlicher Bildungs- und Erziehungsauftrag).
Wohin
soll durch Entwicklungsförderung, Erziehung und Bildung geführt werden?
Zur Eingliederung in die Gesellschaft und zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
Die individuelle Behinderung erschwert den Lern- und Lebensprozess. Sie verhindert ihn
aber nicht, sondern fordert uns und die Gesellschaft auf, geeignete Hilfsmaßnahmen zur
Verfügung zu stellen.
Wofür
soll er/sie erzogen und gebildet werden?
Für ein selbstbestimmtes und möglichst selbständiges Leben jetzt und in Zukunft
Je selbstbestimmter (je weniger fremdbestimmt) der behinderte Mensch leben kann,
umso erfüllter lebt er. Damit ist Erziehung zu angemessenem Selbstbewusstsein, größtmöglicher Selbständigkeit, angemessener Kritikfähigkeit, überlegter Eigenverantwortung,
einem realistischen Selbstbild gemeint.
Warum
haben wir diese Auffassung über das Ziel schulischer Bildungs- und
Erziehungsbemühungen bei uns?
Aufgrund unserer Werthaltung jedem Menschen gegenüber
Diese veränderte Sicht auf den Menschen mit geistiger Behinderung führte zu veränderten Schulgesetzen (s.o.):
• 1965 Recht auf öffentliche Bildung
• 1978 Recht auf öffentliche Bildung für sog. „schwerstbehinderte Kinder u.
Jugendliche“
• Annehmen in der individuellen Eigenart
• Anerkennen ihrer Lernfähigkeit.
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Grundorientierung
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Was
können Menschen mit Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung lernen,
oder welche Entwicklungs- und Bildungsangebote werden gemacht?
Unterrichtsbereiche, -inhalte, -konzepte:
Die veränderte Vorstellung vom Menschen mit Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung geht in den letzten 15 Jahren weg von einer defizitären Sicht hin zu einer
entwicklungs- und kompetenzorientierten Sicht.
Auf die Frage, was ein geistig behindertes Kind einmal werden kann, könnten wir heute
antworten:
Vielleicht ein Künstler, Schauspieler, ein Gärtnergehilfe, ein Koch (Beikoch), ein Bäckergehilfe, ein Metallwerker, ein Arbeiter in der Verpackungsindustrie, der Heißmangel, im
Montagebereich etc.
Es wird je nach Möglichkeit hier im Kreis ME in einer Wohnstätte leben, in einer Außenwohngruppe oder sogar mit begleitender Hilfe in einer eigenen Wohnung.
Es wird seine Freizeit selbst gestalten und am öffentlichen Leben der Stadt teilnehmen, in
Beziehung / Partnerschaft leben und mit Unterstützung sein verdientes Geld einteilen und
für die Lebensbedürfnisse ausgeben.
Auf dieses Leben bereiten wir in der Schule vor, indem wir mit entsprechenden unterrichtlichen Angeboten und Methoden im Lebensalltag gemeinsam handeln.
Selbstbestimmung:
Die frühere weitgehende Fremdbestimmtheit und Versorgung ist aufgehoben. Wir wissen:
Es liegt an uns, Ideen zu entwickeln, wie auch ein Mensch mit schwerster Beeinträchtigung sich selbst zum Ausdruck bringen kann. Je umfänglicher die Behinderung, umso
größer ist die Herausforderung für uns Lehrkräfte, ein geeignetes Entwicklungs- und
Bildungsangebot in Lernsituationen des Alltags zu finden, das auf das o.g. Erwachsenenleben vorbereitet.
Kommunikation und Interaktion in offenen Unterrichtsformen:
Kommunikation und Interaktion wird für jeden ermöglicht und weiterentwickelt. Sie wird
durch besondere Hilfsmittel (z.T. für den Einzelnen selbst erstellt) unterstützt, durch
therapeutische Angebote begleitet und wenn möglich, bis zum Ausdruck über Schreiben
und Lesen weitergeführt unter Einbezug von PC, Alpha-Talkern u.a. Früher wurden
unsere Schüler vornehmlich als anregungs- und führungsbedürftig gesehen, so dass
Anleitung und Belehrung im Vordergrund des Unterrichts standen. Heute wissen wir:
Schüler mit Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung können bei entsprechender
Vorbereitung des Umfelds entdeckend und selbstständig lernen. Sie können ihre
Erfahrungen mitteilen und anwenden und selbst urteilen über Wert und Unwert.
Wir Lehrkräfte fühlen uns verpflichtet, das im Unterricht zu ermöglichen durch
•
•
•
unsere Haltung,
die vorbereitete Umgebung und
die inhaltliche Unterrichtsgestaltung.
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Grundorientierung
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Bewegungsfreudige Schule
Menschsein ist ein Sein in Bewegung, gewollt, gezielt, spielerisch und frei. Ohne
Bewegung ist keine Wahrnehmung möglich und ohne Wahrnehmung keine Existenz; der
Organismus zersetzt sich.
Bewegung ist Ausdruck des Lebens, ist notwendig zur Erhaltung der Körperlichkeit, zum
Erleben der Leibhaftigkeit und zur Teilnahme an der Welt (Selbsterleben – Fremderleben). Ein bewegter Mensch ist ein „lebendiger“ Mensch.
Dieses Wissen und die daraus resultierenden Überlegungen für Unterricht führten zur
Entwicklung der Helen Keller Schule als einer „Schule in Bewegung“, einer bewegten und
bewegungsfreudigen Schule.
Neben der fachorientierten Bewegungserziehung in verschiedenen Sportarten ist
Bewegung für uns Prinzip im Unterricht; das heißt integrierter Bestandteil eines jeglichen
Unterrichts.
Im Jahr 2004 wurde unsere Schule als eine der ersten mit der Landesauszeichnung
"Bewegungsfreudige Schule NRW" geehrt und hat damit eindrucksvoll unter Beweis
gestellt, "dass sie die Qualitätskriterien einer Bewegungsfreudigen Schule in hohem
Maße erfüllt".
Stand der Dinge:
Anlässlich der Auszeichnung zur „Bewegungsfreudigen Schule NRW“ veranstaltete die
Helen Keller Schule im Jahr 2005 einen Bewegungstag für alle Schüler.
Nach einer Eröffnungsfeier wurde den Schülern über den gesamten Schultag hinweg ein
breit gefächertes Bewegungs-Angebot gemacht, das von den Lehrern und Mitarbeitern
(auch Nicht – Sportlehrern) organisiert und durchgeführt wurde.
Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Differenzierbarkeit innerhalb der Aktivitäten und
der Einbindung der schwerstbehinderten Schülerinnen und Schüler, sowie dem Angebot
völlig neuer Bewegungsmöglichkeiten und der Schaffung neuer Bewegungsperspektiven
für Schüler und Lehrkräfte.
So konnten die Schüler je nach Neigung und Bedürfnis vieles ausprobieren wie z.B.
Inlineskaten, Airtramp, Bauchtanz, Reiten, Fitnesstraining usw.
Der große Erfolg, erkennbar an toller Atmosphäre und durchgehender Aktivität aller,
bewegte die Sportkonferenz dazu, regelmäßig einen Bewegungstag zu planen und
durchzuführen.
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Grundorientierung
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Stand der Dinge:
Die Mind Map zeigt den Stand der Entwicklung bis zum Schuljahr 2007/2008, eine
Entwicklung seit über 30 Jahren des Bestehens der Schule.
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Aktuelle Situation
• Schüler
• Lehrer
• Standort und Einzugsgebiet
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Aktuelle Situation
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Schüler
Im Schuljahr 2008/09 besuchen 141 Schüler im Alter von 6 – 22Jahren mit Förderbedarf
im Bereich der "Geistigen Entwicklung" unsere Schule. Von diesen sind insgesamt 61
Schüler dem Personenkreis der Schwerstbehinderten zuzurechnen.
Die Schüler werden jahrgangsübergreifend in insgesamt 13 Klassen in Vorstufe,
Unterstufe, Mittelstufe, Oberstufe und Berufspraxisstufe unterrichtet. Alle Schüler
durchlaufen unabhängig von Art und Schwere ihrer Behinderung in der Regel alle Stufen.
Für die Schüler besteht eine 11jährige Vollzeitschulpflicht. Daran schließt sich der ein- bis
dreijährige Besuch der Berufspraxisstufe an, in der unsere Schüler ihre Berufsschulpflicht
erfüllen. Hier werden die Grundlagen für eine spätere berufliche Tätigkeit geschaffen.
Der unten stehenden Übersicht kann die durchschnittliche Verweildauer der Schüler in
den einzelnen Stufen entnommen werden:
Stufen
- Vorstufe
- Unterstufe
- Mittelstufe
- Oberstufe
-Berufspraxisstufe
Verweildauer
2 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
1 - 3 Jahre
Anzahl der Klassen
2008/09
2
3
2
2
4
Die Stufen sind altersbezogen, fachbezogen und inhaltlich bestimmt nach den Kriterien:
•
•
Alter der Schüler
Kompetenzverhalten in den Entwicklungsstadien (Kindheit, Jugendzeit, Eintritt in
das Erwachsenenalter/status) bzw. Verhaltensmuster der entsprechenden
Altersgruppe in der Gesellschaft.
Unsere Schule besuchen Schüler mit dem Förderbedarf "Geistige Entwicklung" in einem
sehr individuellen Ausprägungsgrad. Die Bandbreite streut von schwerstbehindert im
Sinne von Abhängigkeit im Bereich der Selbstversorgung, Pflege und den motorischen
Vollzügen, bis hin zu weitgehender Selbstständigkeit in nahezu allen Lebensbereichen.
Neben der zunehmenden Zahl Schüler mit schwersten Mehrfachbehinderungen kommen
vermehrt auch jene mit dem Förderschwerpunkt "Soziale und emotionale Entwicklung" zu
uns, die zuvor die Förderschule Lernen besucht haben.
So besteht durchweg eine große Heterogenität in allen Klassen, die ein
multiprofessionelles Handeln erfordert.
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Aktuelle Situation
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Lehrkräfte, therapeutische Kräfte und Mitarbeiter
Zur Zeit arbeiten 38 Lehrkräfte an der Helen Keller Schule
(27 Sonderschullehrer/innen, 10 Fachlehrerinnen) mit unterschiedlichen
Lehrbefähigungen und Fachrichtungen. Davon arbeiten 11 als Teilzeitkräfte.
Drei Lehramtsanwärter befinden sich zur Zeit bei uns in der Ausbildung.
Der Schulträger (Kreis Mettmann) finanziert
• 2 Stellen für Krankenschwestern/-pfleger zur Pflege und individuellen Hilfe für
schwerstbehinderte Schüler/innen
• 1 ½ Stellen für Krankengymnastik (Therapie auf ärztliche Verordnung)
• 8 Stellen für Zivildienstleistende oder Jahrespraktikantinnen zur Mithilfe bei
Pflege und Unterricht
• 1 Stelle für Sekretärin
• 1 Stelle für Hausmeister
• 1 Stelle für Hausmeister-ZDL
• 2 Stellen für Küchenhilfen
• ½ Stelle für Pflege und Reinigung (Schwerbehinderten-Material)
Eine Sprachheilpraxis aus der Stadt bietet durch eine Logopädin an 2 Tagen in der
Woche Sprachtherapie auf ärztliche Verordnung für Schüler aller Altersstufen an.
Eine Sozialpädagogin und Familientherapeutin des Kreises Mettmann steht der
Schule regelmäßig einmal im Monat und zusätzlich bei Bedarf zur Verfügung zwecks
Beratung von Eltern, Lehrkräften und Schülern (s. a. Kapitel "Beratungsangebote").
Das interdisziplinäre Personalkonzept sichert sowohl das unterrichtliche Angebot für
den sehr heterogenen Personenkreis als auch die vielen zusätzlichen Aktivitäten
für/mit Teilgruppen.
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Aktuelle Situation
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Standort und Einzugsgebiete
Die Helen Keller Schule liegt im Stadtteil Ratingen-West in unmittelbarer Nachbarschaft des Heilpädagogischen Kindergartens und der Werkstatt für behinderte
Menschen des Kreises Mettmann.
In nächster Umgebung befinden sich Supermärkte und ein Einkaufszentrum. Die
nahegelegene kleine Kirche in der Bachstraße wird an bestimmten Festtagen zum
Feiern von Gottesdiensten aufgesucht.
Mit folgenden Schulen in Ratingen-West sind wir durch gemeinsame Projekte und
durch einen offiziellen Kooperationsvertrag mit der Stadt Ratingen verbunden:
• Erich Kästner Schule, GGS
• Astrid Lindgren-Schule, GGS
• Dietrich Bonhoeffer Schule, Gymnasium
• Käthe Kollwitz Schule, Realschule
• Martin Luther King Schule, Gesamtschule
Das notwendige Lernen in Alltagssituationen, das unseren Förderschultyp auszeichnet, erfordert, dass täglich Schülergruppen außerschulische Lernorte
aufsuchen, die nicht in der Nähe der Schule liegen.
Das sind
• regelmäßig lt. Stundenplan stattfindende Lernangebote, die an bestimmte
Funktionsräume in der Umgebung und in der Stadt gebunden sind (z.B.
Medienzentrum, Markt, Museen, Stadthalle, Schwimmbad, Eishalle,
Sporthalle, Reithalle)
• Lernangebote im Rahmen von Unterrichtsvorhaben.
Zu diesen Zwecken stehen der Schule drei schuleigene Busse zur Verfügung. Einer
wird vom Schulträger finanziert, die anderen beiden von unserem Förderverein.
Öffentliche Verkehrsmittel fahren ganztägig im 10-Minuten-Rhythmus von der
Westtangente zur Stadtmitte und nach Düsseldorf.
Zum Einzugsgebiet der Helen Keller Schule gehören derzeit die Städte Ratingen,
Mettmann, Erkrath und Gruiten als Stadtteil von Haan. Die Struktur dieser Orte ist
vornehmlich städtisch, jedoch wie in vielen Teilen des Kreises Mettmann auch
ländlich geprägt.
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Aktuelle Situation
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Gebäude
Die Schule besteht aus einem älteren Gebäudeteil, errichtet nach den 1969/70
gültigen Schulbaurichtlinien für Grundschulen und dem im Jahre 2001 fertiggestellten Erweiterungsbau.
Sie verfügt nunmehr über 12 Klassenräume jeweils mit Gruppenarbeitsräumen.
Funktionsräume:
• Lehrschwimmbecken mit Umkleide- und Duschräumen
• Turnhalle mit Umkleide- und Duschräumen
• Raum mit Unterteilung für die Krankengymnastik
• 1 Psychomotorikraum
• 1 Lehrküche mit 2 Arbeitseinheiten, Vorratsraum und Wäschepflegeraum
• 1 Esssaal mit Spülküche und Vorrichtungen zur Essensausgabe
• 4 Werkräume, jeweils spezifisch eingerichtet für
Holzarbeit mit abgetrenntem Maschinenraum
Tonarbeit
Textilarbeit
Kerzenziehen
• 1 Kunstwerkraum (z.Zt. Klassenraum)
• 1 großer, teilbarer Mehrzweckraum für
den Schulgottesdienst
Rhythmikunterricht
Musikunterricht
div. Arbeitsgemeinschaften (Tanz, Schwarzlichttheater, Zirkus,
Schattentheater etc.)
• Differenzierungsraum Mathematik
• Raum für Rollenspiele
• Leseförderraum mit Schülerbibliothek
• 2 Räume zur sensoriellen Anregung
Raum für optische und kinästhetische Eindrücke (sog. „weißer Raum“)
Raum für akustische, und taktile Eindrücke
• gestaltete Flure zur Sinneserfahrung in der Umgebung der 2 Räume
• Im Keller sind Räume für
Fahrräder und Zubehör, Kettcars, Roller, Kanus, Material für
Bewegungsbaustelle
Reparaturwerkstatt für Fahrräder
Skier, Snowboards und zugehörige Materialien, Wartung und Pflege
Der Schulhof mitsamt angrenzendem Sinnesgarten wurde ebenfalls neu gestaltet
nach den Plänen eines Landschaftsarchitekten unter Einbezug der Vorschläge von
Schülern und Lehrern.
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Unterricht und Erziehung
• Stufenkonzepte
• Lerninhalte
•
Therapie und Pflege
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Unterricht und Erziehung
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Stufenkonzepte
Vor- und Unterstufenkonzept
Mit der Einschulung beginnt die Schullaufbahn für unsere Schüler in der Vorstufe,
aus der sie in der Regel nach zwei Jahren in die Unterstufe wechseln. In der
Unterstufe werden sie dann für weitere drei Jahre unterrichtet, so dass die Schüler
der Vor- und Unterstufe zwischen 6 und 11 Jahre alt sind. Ein Schwerpunkt der
Arbeit liegt in der Förderung der Selbständigkeit in täglich wieder-kehrenden
Situationen.
Stand der Dinge:
Zum Schuljahr 2008/09 gibt es zwei Vorstufenklassen (V1, V2) mit 9 - 10 Schüler
sowie zwei Unterstufenklassen mit jeweils 10 Schüler. Wir versuchen, die Klassenstärke zu Beginn der Schulzeit noch klein zu halten, um dem in der Regel großen
Bedarf der Schüler nach individueller Betreuung und Hilfestellung, vor allem im
lebenspraktischen Bereich, gerecht werden zu können. In diesem Jahr hat es sich
ergeben, dass die beiden Vorstufenklassen relativ groß sind.
Der Unterricht erfolgt größtenteils im Klassenverband, wobei schon im ersten Jahr
für einzelne Blöcke (Unterrichtseinheiten) eine innere Differenzierung erfolgt, um den
unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Bedürfnissen der Kinder besser gerecht
werden zu können. Ab dem zweiten Schulbesuchsjahr kann dann schon in einzelnen
Fällen der Besuch einer klassenübergreifenden Lesegruppe beginnen.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
Unterrichtliche Schwerpunkte in den Vor- und Unterstufen sind:
• Aufbau und Festigung wichtiger Verhaltensmuster für das Zusammenleben
und –arbeiten in der Klasse
• Sozialisierung in der Klasse (unterrichtswirksame und alltagserleichternde
Sozialformen)
• Sozialisierung in der Schule (Begegnungsformen zwischen den einzelnen
Klassen und zwischen klassenübergreifenden Gruppen)
• Entwicklung von Zeitvorstellung im Ablauf / Rhythmus des Tages, der Woche,
der Jahreszeiten, des Kalenderjahres und des Schuljahres (u.a. durch Tagesund Wochenplanarbeit mit spezifischer Symbolik)
• Entwicklung von Raumvorstellung durch Orientierungshilfen beim Aufsuchen
von Lern- und Lebensorten, Spiel- und Freizeitorten
• erste Schritte zum Aufbau einer Arbeitshaltung
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Unterricht und Erziehung
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•
•
•
•
•
Entwicklung von Aufgabenverständnis für typische, immer wiederkehrende
Aufgaben
Entwicklung von lebenspraktischen Fähigkeiten im Lernbereich
„Selbstversorgung“
Einführung in die Kulturtechniken Lesen / Schreiben und Rechnen innerhalb
der Tages- und Wochenplanarbeit
Beachten der Wechsel der Phasen Lernen, Spielen, Leben (versorgen,
pflegen) im Tagesablauf entsprechend den Bedürfnissen der Altersgruppe
Entwickeln von gemeinsamen Lernaufgaben, die aus lebenspraktischen,
lebenskundlichen und sachunterrichtlichen Themen erwachsen
Perspektiven:
•
•
Arbeitsgemeinschaften für alle Vor- und Unterstufenschüler zu einem festen
Termin
Klassenübergreifende Projektwoche
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Unterricht und Erziehung
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Mittelstufenkonzept
In der Mittelstufe werden die Schüler in der Regel drei Jahre unterrichtet,
sie sind dann zwischen 11 und 14 Jahre alt. Konzeptionell erfolgt eine Fortsetzung
der Lernbereiche aus der Unterstufe, wobei handelndes Lernen weiterhin ein
wesentlicher Aspekt des Unterrichts ist.
Stand der Dinge:
Zum Schuljahr 2008/09 gibt es zwei Mittelstufenklassen (M1, M2) mit 12 bis 13
Schüler. Im Vergleich zur Unterstufe wird die Klassenstärke größer und die Klassenstruktur ändert sich deutlich, da viele "Seiteneinsteiger" aus dem Gemeinsamen
Unterricht oder auch aus der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen hinzu
kommen. Der Unterricht erfolgt im Klassenverband in heterogener
Zusammensetzung. Äußere Differenzierung erfolgt weiterhin im Bereich des Lesens
und Schreibens in den klassenübergreifenden Lesefördergruppen. Die Schüler
haben Gelegenheit, an einzelnen Arbeitsgemeinschaften teilzunehmen (Fußball-AG,
Orientalischer Tanz, Chor).
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
Unterrichtliche Schwerpunkte sind:
• Weiterentwicklung der lebenspraktischen Fähigkeiten im Bereich der
Selbstversorgung
• Intensivierung der Kulturtechniken (Lesefähigkeit in der Umwelt anwenden,
Schwerpunkt auf den numerischen Bereich im Mathematikunterricht, Einsatz
des Computers)
• Ermöglichung individuellen, selbstbestimmten Lernens durch die Form der
Wochenplan- und Freiarbeit
• Der Sachunterricht als Erschließung der weiteren Umwelt orientiert sich an
dem Sachunterrichtskonzept nach Schurad
• Kennen lernen außerschulischer Lernorte durch Unterrichtgänge und –fahrten
in die Umgebung (Kennen lernen verschiedener Dienstleistungen, z.B.
Geschäfte, Restaurants, Bibliothek, Apotheke, Friseur, Bank und Sparkasse)
• Verbesserung der Verkehrssicherheit als Fußgänger und Einübung der
Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel
In der Mittelstufe findet die Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen statt und der
Beginn der Pubertät erfordert besondere Berücksichtigung in der Unterrichtsarbeit.
• Die Sexualerziehung bildet in der Mittelstufe einen Schwerpunkt. Sie
beinhaltet hier biologische, emotionale und soziale Aspekte und ist gleichzeitig Sozialerziehung. Die Schüler sollen dadurch in ihrer Identitätsfindung
und Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und begleitet werden um auch in
diesem Bereich für ein selbstbestimmtes Leben zu lernen.
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Unterricht und Erziehung
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Perspektiven:
•
•
Vermehrte Angebote klassenübergreifenden Unterrichts:
Anbieten von Arbeitsgemeinschaften für alle Mittelstufenschüler zu
einem festen Termin
Bildung homogener Lerngruppen in Mathematik, im Rahmen der
Sozialerziehung Angebot von Mädchen- oder Jungengruppen
Ermöglichung von Bewegungsangeboten in Pausen, auf dem Flur usw.
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Unterricht und Erziehung
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Oberstufenkonzept
Die Schüler der Oberstufe sind in der Regel zwischen 14 und 17 Jahre alt und
werden drei Jahre in der Oberstufe unterrichtet. Die Entwicklung der Schüler vom
Kind zum Jugendlichen und Heranwachsenden ist in dieser Altersspanne noch nicht
abgeschlossen. Unterricht und Erziehung in der Oberstufe knüpfen daher an die
Sexual-/Sozialerziehung der Mittelstufen an und führen sie fort. Hinzu tritt im
Rahmen der Arbeitslehre eine erste Hinführung zur zukünftigen Lebens- und
Arbeitswelt.
Stand der Dinge:
Zum Schuljahr 2008/09 gibt es zwei Oberstufen (O1 und O2) mit je 11 Schüler. Mit
Eintritt in die Oberstufe erfolgt für die Schüler eine erste Einführung in den Bereich
der Arbeitslehre. Blockübergreifend und an aufeinander folgenden Tagen üben die
Schüler die Fähigkeit, auch über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich an
einer Aufgabe zu arbeiten.
Neben dem Klassen- und Gruppenunterricht wird der klassenübergreifende
Leseförderunterricht weitergeführt. Zudem haben die Schüler die Möglichkeit, einmal
pro Woche an stufenübergreifenden AGs teilzunehmen.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
•
•
•
Weiterführung der Sexualerziehung der Mittelstufe und damit Unterstützung
der Schüler bei der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung, d.h.
Auseinandersetzung mit den körperlichen und seelischen
Veränderungen
Entdeckung der Sexualität, Liebe und Partnerschaft
Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung zum Aufbau eines
realistischen Selbstkonzepts
Intensive Förderung des Lern- und Arbeitsverhaltens insbesondere von
Schlüsselqualifikationen wie Ausdauer im Rahmen einer ersten Hinführung
zur späteren Lebens- und Arbeitswelt
Kennen lernen der Arbeitslehreräume und des sachgerechten Umgangs mit
den dort benötigten Materialien, Werkzeugen und Maschinen
Weiterführung der Kulturtechniken unter verstärkter Berücksichtigung der
zukünftigen lebensweltlichen Bedeutsamkeit wie z.B. das Schreiben von
Einkaufslisten, Herauslegen passender Geldbeträge
Differenziertes Kennen lernen und Nutzen von Bereichen der Alltagswelt von
Jugendlichen und Erwachsenen und dabei zunehmend selbstständigeres
Agieren z.B. Busfahrtraining, Anbahnen von selbstständigen Einkaufsgängen
Verstärktes Einbeziehen der Schüler bei Auswahl, Planung und Durchführung
von Projekten unter Berücksichtung spezieller Interessen der Jugendlichen
zur Förderung eines altersgerechten Verhaltens
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Unterricht und Erziehung
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Berufspraxisstufenkonzept
Die Berufspraxisstufe ist die Abschlussstufe der Schulzeit. Die Schüler sind
zwischen 17 und 22 Jahre alt. Sie erfüllen ihre Berufsschulzeit und treten danach in
das Erwachsenen- und Arbeitsleben ein. Die Berufspraxisstufe bereitet sie intensiv
auf diesen neuen Lebensabschnitt vor.
Stand der Dinge:
Zum Schuljahr 2008/09 gibt es 4 Berufspraxisstufenklassen mit je 8 – 13 Schülern.
Innerhalb der Klasse wird verstärkt in Gruppen unterrichtet. Die Fähigkeiten, die im
Bereich der Kulturtechniken bisher erworben wurden, werden im Rahmen von
Unterrichtsvorhaben angewandt und gefestigt, ggf. erweitert und dabei sinnvoll mit
einander verbunden. Die Vorhaben sind den Bereichen zugeordnet, die das Leben
als Erwachsener bestimmen: Arbeit, Wohnen, Partnerschaft, Freizeit, Öffentlichkeit.
Der Schwerpunkt liegt im Bereich "Arbeit", weil sie die spätere Existenz sichern soll
und zur Lebenserfülltheit beiträgt. Daher gewinnt Arbeitslehre weiter an Gewicht.
Hierfür wurde ein schuleigenes Kompetenzinventar erarbeitet, das es ermöglicht, für
jeden Schüler hinzugekommene Fähigkeiten festzuhalten und differenziert zu
bewerten. Bestimmendes Merkmal ist der Berufspraxisstufen-Pass als individuelles
Dokumentations- und Reflexionsinstrument für jeden Schüler.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
Zwischen vielen Schülern der Berufspraxisstufe bestehen kurz- oder langlebige
Partnerschaften bzw. Bindungen. Deshalb sind die Bereiche Liebe, Partnerschaft,
Sexualität und Trennung Thema im Unterricht der Berufspraxisstufe im Hinblick auf
die eigene spätere Lebensgestaltung in einer Wohngemeinschaft, Paarbeziehung
oder dem Leben als Single.
Demokratische Formen des Miteinanders und der Auseinandersetzung werden
themen- oder aufgabenbezogen eingeübt.
Werkstatt- und Wohnheimverträge, Arbeitsverträge und Mietverträge werden
insbesondere hinsichtlich der enthaltenen Rechte und Verpflichtungen kritisch
betrachtet.
Vorbereitung und Durchführung individueller Praktika in Werkstätten und Betrieben
sind möglichst in jedem Jahr der Berufspraxisstufe – mindestens jedoch zweimal –
mit jedem Schüler durchzuführen.
Die Orientierung in der Öffentlichkeit im städtischen Leben – begonnen in der
Oberstufe – wird weitergeführt mit Hilfe einer eigenen Dokumentation, ggf. mit dem
Ziel der selbstständigen Nutzung der Einrichtungen.
Folgende Einrichtungen werden besucht: Stadtverwaltung, Medienzentrum, VHS,
Diakonie, Kath. Familienbildungswerk, SKF, Krankenhäuser, Stadthalle, Theater,
Kino, Museen, Cafes.
Aus diesem Erleben und Wissen erwachsen vielfältige neue Gestaltungs- und
Kommunikationsvorhaben, je nach Schülerschaft und Situation.
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Unterricht und Erziehung
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Perspektiven:
Die Arbeit der Berufspraxisstufe nach dem neuen Konzept befindet sich zur Zeit in
einer Phase der kritischen Überprüfung hinsichtlich der Umsetzung für alle
Berufspraxisstufenklassen.
Wer weiterlesen möchte: Die ausführliche Beschreibung des
Berufspraxisstufenkonzeptes befindet sich im Anhang.
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Unterricht und Erziehung
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Lerninhalte
Deutsch / Sprache
Wort und Schrift sind grundlegende verbindende Bausteine innerhalb der Gesellschaft. Zur aktiven Teilhabe an der Gesellschaft ist es daher für die Schüler
besonders wichtig, möglichst hohe Kompetenzen im Umgang mit dem
geschriebenen und gesprochenen Wort zu erlangen.
Dem Sprechen, Lesen und Schreiben als Lernbereich Deutsch / Sprache kommt
daher an unserer Schule eine große Bedeutung zu. Unterrichtsimmanente
Kommunikationsförderung, Förderung in Unterstützter Kommunikation (s. S. 52) und
Leseunterricht (sowohl klassenintern als auch klassenübergreifend) sollen dabei die
Schüler in ihrem Kompetenzerwerb unterstützen.
Der Leseunterricht ist nicht begrenzt auf das Erkennen und Deuten von Buchstaben
und Schrift. Es wird vielmehr von einem „Erweiterten Lesebegriff“ nach C. Hublow
ausgegangen, der der Tatsache Rechnung trägt, dass Menschen den
unterschiedlichsten Informationsquellen Bedeutungen und Informationen
entnehmen. Folglich sind auch Situationen, Handlungen, Bilder, Piktogramme,
Signalwörter und Ganzwörter Grundlage für den Leseunterricht.
Entsprechend der entwicklungsgemäßen Abfolge, in der die meisten Kinder den
Weg zum Schriftlesen finden, wird bereits in der Vorstufe der Helen Keller Schule mit
dem Leseunterricht begonnen, der zunächst klassenintern angeboten wird. Sind die
Grundlagen erarbeitet und gefestigt und die Lernvoraussetzungen (vgl. Liste der
Lernvoraussetzungen im Anhang / Konzept) größtenteils erfüllt, wird in
klassenübergreifenden, homogenen Lesefördergruppen gezielt auf den
Schriftspracherwerb hin gearbeitet.
Leseunterricht in den Klassen:
In allen Klassen ist das Lesen in den Gesamtunterricht integriert. Bilder,
Piktogramme und Schrift (Signalwörter, Ganzwörter) begleiten Unterrichtsinhalte und
sind im Tagesablauf der Schüler immer präsent.
Sie dienen als Kommunikationsmittel und Informationsquelle. So werden z.B. Fotos,
die die Schüler in bestimmten Situationen abbilden, in den Klassen zur
Visualisierung des Tagesablaufs genutzt. Die Schüler können sich so Informationen
beschaffen über das, was als nächstes auf sie zu kommt. Verschiedene Bilder
wiederum können in Reihenfolge gelegt zu einer Handlungskette verbunden werden
und anschließend z.B. als Bildrezept gelesen und in Handlung umgesetzt werden.
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Unterricht und Erziehung
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Stand der Dinge:
Jeder Klassenstufe steht eine eigene Kamera zur Verfügung, so dass auch die
Schüler selbst Fotos machen können, um Erlebnisse zu erinnern und zu
präsentieren, Informationen weiterzugeben oder eigene Handlungsabläufe zu
visualisieren.
Die Funktionsräume (z.B. Schwimmhalle, Turnhalle, Weißraum) der Schule sind mit
Piktogrammen versehen, die den Schülern bei der räumlichen Orientierung helfen.
Im Rahmen der Stundenplanarbeit wird auch mit Signal- und Ganzwörtern
gearbeitet, die zunächst als ganzheitliches Bild wahrgenommen und mit der entsprechenden Bedeutung verknüpft werden. So werden z.B. täglich beim Erstellen
der Anwesenheitsliste die Namen von Schülern und Lehrern gelesen, auf dem
Stundenplan die Unterrichtsfächer und auf dem Kalender Wochentage und Monatsnamen richtig zugeordnet. Später kommen weitere alltagsbedeutsame Ganzwörter
und kurze Sätze hinzu.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
Zuordnung von Ganzwort - Symbol / Piktogramm am Stundenplan
Ganzwortlesen alltagbedeutsamer Wörter
Perspektiven:
•
•
•
Digitalisierung der Stundenplanpiktogramme und Ablegung der Dateien auf
dem Server
Digitalisierung der Funktionsraum-Piktogramme, Ablegung der Dateien auf
dem Server
alle Funktionsräume mit Piktogrammen und Ganzwörtern versehen
(Vervollständigung)
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Unterricht und Erziehung
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Klassenübergreifender Leseförderunterricht:
In den klassenübergreifenden, homogenen Lesefördergruppen werden Schüler
unterrichtet, die im Rahmen eines intensiven Leselehrgangs mit großer Wahrscheinlichkeit die Fähigkeiten zum synthetisierenden Lesen erwerben werden oder
die erworbenen Fähigkeiten im Hinblick auf Textgestaltung und das Lesen von
Ganzschriften ausbauen. Die "schwarze Lesegruppe" bildet schließlich den Kern der
Redaktionsgruppe der Schülerzeitung.
Seit vielen Jahren haben wir Erfahrungen mit dem Konzept der homogenen
Lesefördergruppen außerhalb des Klassenverbandes. Seit ca. acht Jahren arbeiten
wir gezielter mit Farbgruppen, die hierarchisch aufeinander aufbauen (s. unten) und
einer Vereinheitlichung von konzeptionellen Vorgaben für die Klassen. Die
Resonanz von Seiten der Schüler, Eltern und Lehrer ist durchweg positiv, alle sind
sich darüber einig, dass sich das Konzept bewährt und viele Schüler gute,
individuelle Fortschritte machen im Bereich des Schriftspracherwerbs. Aus diesem
Grunde wird das Konzept weiter geführt und bleibt strukturelle Grundlage unseres
Deutschunterrichts.
Stand der Dinge:
Im Rahmen der klassenübergreifenden Leselerngruppen wird in möglichst
homogenen Kleingruppen von 5 – 7 Schülern gearbeitet. In den insgesamt zehn
Lesegruppen werden zur Zeit. 55 Schüler aus den Vor-, Unter-, Mittel-, Ober- und
Berufspraxisstufen dreimal in der Woche in einer 45-minütigen Einheit unterrichtet.
Die Gruppen sind farblich von hell nach dunkel gekennzeichnet und bauen, bezogen
auf den Leselernprozess, hierarchisch aufeinander auf. Dieser farblich gekennzeichnete "Lernstand" (Hierarchie) macht sowohl Lehrern als auch den Schülern das
individuelle und aktuelle Lernniveau transparent. Außerdem stellt der Wunsch der
Schüler, die nächste Farbgruppe zu erreichen, für viele einen Ansporn zur Leistung
dar.
Alle Schüler einer Farbgruppe erfüllen als Lernvoraussetzung im Prinzip die
Lernziele der hierarchisch und farblich darunter liegenden Gruppe.
Das Prinzip der Durchlässigkeit ist für uns selbstverständlich und führt gelegentlich
auch zum Wechseln oder Überspringen einer Farbgruppe.
Dieses Farbprinzip hat sich auch auf organisatorischer Ebene bewährt, da es
Schülern, wie Lehrern hilft, sich sowohl zeitlich (Stundenplan) als auch räumlich
(Ordnungs- und Organisationshilfe im Leseraum: Arbeitsfächer, Farbschubladen,
farbig gekennzeichnete Materialien, etc.) leichter zu orientieren.
All diese Gründe sprechen für die Fortsetzung dieses Prinzips. Da die Prozesse des
Erwerbs von Lesen und Schreiben eng miteinander verwoben sind, sich gegenseitig
bedingen und ergänzen und voneinander abhängen, wird in allen Lesegruppen
sowohl das „Lesen“ als auch das „Schreiben“ parallel unterrichtet.
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Unterricht und Erziehung
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Bezogen auf die Handschrift wird von Anfang an für alle Schüler gemischte
Druckschrift ("Norddruck") als Schrift angeboten, da die meisten Texte und
Beschriftungen in der Umwelt in Groß-/Kleinbuchstaben gehalten sind.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
•
•
Ordnen der Schülerbücherei in Anlehnung an die Bereiche des
Sachunterrichts
Ausleihzeiten und Ausleihmodus für die Schülerbücherei festlegen
Lesepausen
Schülerzeitung
Arbeit mit der Schreibkartei
Perspektiven:
•
•
•
Verknüpfung von Unterrichtsinhalten mit dem Konzept der BPS
Erstellung von neuen Kisten für die Schreibkartei orientiert an den Interessen
älterer Schüler
Erstellung einer neuen Kartei: Lautebene, Silben und Wortebene, Satzebene
Wer weiterlesen möchte: Die ausführliche Beschreibung des Konzeptes zum
Fachbereich Deutsch / Sprache / Schriftspracherwerb befindet sich im
Anhang.
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Unterricht und Erziehung
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Mathematik
Umgang mit Mengen, Zahlen und Größen
Der Mathematikunterricht findet in den Stufen innerhalb der Klassen statt. Den
unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler einer Klasse wird im Rahmen
von Differenzierung Rechnung getragen. Hierbei finden verschiedene
Unterrichtsformen Berücksichtigung wie "Leise am Tisch arbeiten" (angelehnt an die
Freiarbeit), Arbeit in homogenen oder heterogenen Lerngruppen, Stationsverfahren,
Frontalunterricht, Werkstattlernen etc.
Durchgängige Unterrichtsprinzipen sind:
• Individualisierung,
• Entwicklungsgemäßheit,
• Schülerzentrierung,
• Lernzielstrukturierung,
• Selbstbestimmung und
• Ganzheits- und Aktivierungsprinzip.
Dabei stehen Anschaulichkeit und handlungsorientiertes Vorgehen im Vordergrund.
Entsprechend individueller Ausgangsvoraussetzungen sollen die Schüler mathematische Kenntnisse erwerben. Das Spektrum erstreckt sich vom pränumerischen
Bereich (Merkmale und Eigenschaften bzgl. der Form, Farbe und Größe, Gleichheit
und Ungleichheit, Reihenbildung, quantitativer Vergleich, Sortieren, etc.) über den
Umgang mit Mengen und Zahlen und die Erschließung des Zahlenbegriffes und der
Zahlbeziehungen, bis hin zu Erfahrungen mit Größen und Maßzahlen (Schwerpunkt
ist dabei der Umgang mit Geld).
Zu jeder Zeit besteht dabei der Bezug zwischen mathematischen Inhalten und der
Lebenspraxis. Dies umfasst, dass die Schüler in einer Umweltsituation eine
mathematische Problemstellung erkennen, mathematische Begriffe kennen lernen
und anwenden, um dabei mathematische Sachverhalte zu begründen sowie
Lösungsstrategien und Transferleistungen zu entwickeln. Das Üben mathematischer
Fähigkeiten soll so von Anfang an für die Lernenden sinnhaft und konkret angewandt
werden.
Stand der Dinge:
•
Eine Lernstandsanalyse für den Bereich Mathematik wurde von der
Fachkonferenz Mathematik erstellt und dem gesamten Kollegium in einer
kollegiumsinternen Fortbildung vorgestellt.
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Unterricht und Erziehung
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Fortbildungen:
•
•
•
zum Bereich lebensweltorientierte Mathematik (Herr Graffweg)
zum struktur- und niveauorientierter Mathematikunterricht (Herr Gräve).
Grundlage ist hier das Konzept von Blümer/ Gräve/ Opitz: "Rechne mit Zalo
Zifferli"
Kollegiumsinternes Fortbildungsangebot zum Konzept des "Zahlenlandes"
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
Einrichtung eines Medienpools im Lehrerzimmer
Einrichtung eines Mathe-Differenzierungsraumes für die Vor-, Unter- und
Mittelstufen, in dem Mathemedien gelagert werden, insbesondere die
Materialien zur Übungsreihe "Zahlenland"
Bestellung, Erweiterung der Materialien und Medien (Lehrmittelpool)
Perspektive:
•
•
•
•
•
•
•
Systematisierung der Materialien: Erstellung einer Übersicht aller
schuleigener Materialien auf Grundlage der Struktur der Lernstandserhebung
Sichtung der Materialien
Recherchen nach aktuellen und neuen Konzepten, Medien und
Materialien
Neuanschaffung von neuen Materialien
Erstellung von Medienboxen zur einfacheren und effektiveren Nutzung der
vorhandenen Materialien auf Grundlage der Lernstandserhebung
Erstellung eines Diagnostikkoffers auf Grundlage der Lernstandsanalyse.
Einsatz der Lernstandsanalyse im Rahmen der Förderpläne.
Konzeptüberlegungen hinsichtlich möglichem klassenübergreifenden
Mathematikunterricht
Einrichtung eines Mathematik-Raumes (Organisation und Aufbewahrung von
Medien / Differenzierungsraum).
Erarbeitung eines Mathematikcurriculums für die Helen Keller Schule.
Wer weiterlesen möchte: Die ausführliche Beschreibung des Mathematikkonzeptes befindet sich im Anhang.
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Unterricht und Erziehung
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Sport
(s. a. "Bewegungsfreudige Schule")
Stand der Dinge:
Besondere Aufgaben des Sports an der Helen Keller Schule:
• Erhaltung und bestmögliche Weiterentwicklung der unterschiedlichsten
Bewegungsmöglichkeiten unserer Schüler im umfassenden Sinn. Dies wird in
den individuellen Lehrplänen, insbesondere für die schwerstbehinderten
Schüler beschrieben.
• Zugrunde legen einer ganzheitlichen Sicht beim Sportunterricht
• Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
Ziele des Sports an der Helen Keller Schule sind Normalisierung und Integration,
d.h. Teilnahme am Leben der Gemeinschaft mit den oben genannten individuellen
Möglichkeiten. Konkret bedeutet das: Findet in der Stadt z.B. ein Inline-Wettkampf
statt, ist die Helen Keller Schule selbstverständlich durch ihre Kooperation mit dem
Verein Bewegung Sport Gesundheit (BSG) und anderen Sportvereinen dabei.
Hierzu regen wir in der Schule zu einem jetzigen und zu einem lebenslangen Sporttreiben an. Dies geschieht durch interessante und motivierende Bewegungsangebote (s. Mind Map) und durch Mitgliedschaften in Vereinen, mit denen die Helen
Keller Schule kooperiert, damit die Freude an der Bewegung bis ins hohe Alter
erhalten bleibt. Hier treffen unsere jetzigen Schüler auch ehemalige Schulkameraden, die Sport betreiben und erleben auf diesem Weg Vorbilder, denen sie
nacheifern können.
Durch die Regelmäßigkeit der Angebote und deren Differenziertheit gewinnen die
Schüler immer größere Sicherheit bei steigenden Anforderungen.
Sie erleben selbst ihre Leistungsfähigkeit und nehmen begeistert an schulinternen
Wettbewerben und an Wettbewerben auf Stadt-, Kreis-, Bezirks-, Landes- und
Bundesebene teil. Der Gedanke und das Prinzip von Special Olympics ermöglichte
es bereits, dass wir sogar an internationalen Wettbewerben teilnehmen konnten. Die
Stärkung des Selbstkonzeptes unsere Schüler spricht für die Prinzipien unseres
Sportunterrichtes.
Perspektiven:
• Planung weiterer Möglichkeiten der Kooperation mit nachschulischen
Sportangeboten (Sportvereine, Lebenshilfe KV Mettmann)
• Anschaffung einer Netzschaukel (Lagerung von schwerer behinderten
Schüler)
• Einrichtung einer Kletterwand oder anderer Klettermöglichkeiten
Wer weiterlesen möchte: Die ausführliche Beschreibung des Sportkonzeptes
befindet sich im Anhang.
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Unterricht und Erziehung
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Arbeitslehre
In den Ober- und Berufspraxisstufen ist die Arbeitslehre ein wichtiger Bereich auf
dem Weg in die Selbständigkeit und zur Vorbereitung auf das Berufsleben. Durch
den hohen Stundenanteil ist es möglich, auch über längere Zeiträume kontinuierlich
an gleichbleibenden Werkstücken bzw. sich wiederholenden Aufgaben zu arbeiten.
Der sachgerechte Umgang mit unterschiedlichen Materialien, Werkzeugen und
Maschinen wird gefördert und ausgebaut.
Die Arbeitslehrbereiche Holz-/Metallarbeit, Hauswirtschaft, Tonarbeit, Textilarbeit,
Seifen- und Kerzenwerkstatt wechseln jährlich.
Folgende Schlüsselqualifikationen werden vermittelt und trainiert:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Lern- und Leistungsbereitschaft
Zuverlässigkeit und Sorgfalt
Pünktlichkeit
Ausdauer und Belastbarkeit
Selbständigkeit
Problemlösekompetenz
Arbeiten in der Gemeinschaft
Kreativität und Flexibilität
Kennen lernen und beachten von Sicherheitsmaßnahmen
Grob- und feinmotorische Fertigkeiten
Genauigkeit
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Unterricht und Erziehung
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Hauswirtschaftsunterricht
In Bezug auf die lebenspraktische Selbstständigkeit in der jetziger und zukünftigen
Lebenssituation hat der Hauswirtschaftsunterricht eine besonders herausragende
Bedeutung. Für viele Lebensbereiche wie Ernährung, Kleidung und Wohnen sind
hauswirtschaftliche Fähigkeiten grundlegend für eine größtmögliche Selbstversorgung. Der Hauswirtschaftsunterricht als Arbeitslehreunterricht soll – wie die
anderen Arbeitslehrebereiche – die Schüler auf ihre Zukunft in Wohn- und
Arbeitswelt vorbereiten und verfolgt die vorher genannten Schlüsselqualifikationen.
Stand der Dinge:
Der Hauswirtschaftsunterricht soll die Schüler in die Lage versetzen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten zur Selbstversorgung in ihrem gegenwärtigen Umfeld
sowie in ihrer individuellen späteren Lebens- und Wohnsituation möglichst
selbstständig zu bewältigen. Dazu gehören u. a. die Fertigkeiten des Kochens,
Putzens, Waschens, Bügelns sowie Einkäufe planen und durchführen. Die Schüler
lernen die verschiedenen Bereiche der Schulküche (Vorratsraum, Küche, Wäscheraum) kennen und lernen, hier möglichst eigenverantwortlich zu arbeiten.
Ein weiteres Ziel ist es, ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu entwickeln.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
Neben der Zubereitung von Mahlzeiten arbeiten die Schüler zur Zeit als
„Wäschedienst“ in einer „Schülerfirma“, in der sie die Wäsche der anderen Schulklassen einsammeln, waschen, trocknen, mangeln, legen und wieder austeilen. Sie
schreiben Lieferscheine und Rechnungen, kassieren Geld, zählen und wechseln es,
so dass auch der kognitive Aspekt berücksichtigt wird. Wichtiger aber ist in
diesem Zusammenhang das Einüben von ausdauerndem, systematischem und
genauem Arbeiten.
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Unterricht und Erziehung
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Tonarbeit – Keramikwerkstatt
Der Werkstoff Ton ermöglicht als unbegrenzt verformbares Material eine Vielzahl
von Bearbeitungsmöglichkeiten, die in besonderem Maße den individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler entgegenkommen. So bietet der Werkstoff nicht nur
vielfältige Möglichkeiten zum Erlernen handwerklicher Fähigkeiten und der
Förderung bzw. dem Training der Handmotorik sondern auch reichhaltige Anregungen zum sinnlichen Erleben seiner besonderen Konsistenz und Formbarkeit.
Stand der Dinge:
Die Herstellung von Dekorations- und Gebrauchskeramik bildet den Schwerpunkt
der Arbeit mit Ton. Über das ganze Jahr werden Werkstücke, den unterschiedlichen
Fähigkeiten der Schüler entsprechend, hergestellt. Guten Absatz finden die Produkte
in der Hauptsache auf dem Bazar, Einzelstücke auch im Laufe des Jahres.
Schwächeren Schüler bietet der Werkstoff Ton einen Zugang über Fühlen und
Erleben.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
•
•
•
•
Kennen lernen der verschiedenen Bearbeitungsmöglichkeiten:
mit den Händen (kneten, schlagen, abkneifen, klopfen, rollen, formen,
verstreichen, glätten)
mit Werkzeugen ( ausrollen, ausschneiden, ausritzen, ausstechen,
durchlöchern, aufrauen mit der Ritznadel, Schlicker herstellen und
auftragen )
Erkennen der Konsistenz des Tons (matschig, nass, trocken, hart, weich,
ungebrannt, gebrannt, glasiert)
Erlernen der Kugel- und Plattentechnik zur Herstellung von Schalen
Erlernen der Techniken zur Herstellung von Gefäßen (Aufbautechnik,
Verbundtechnik, Ansetzen von Henkeln und Füßen)
Herstellung von Dekoartikeln mit Hilfe von Plattentechnik und Ausstechen
Modellieren von Tieren ausgehend von Kugeln (Igel, Vögel, Mäuse usw.)
Erlernen des Umgangs mit Glasuren (anrühren, aufrühren, gleichmäßig
auftragen, in Mustern auftragen)
Perspektiven:
•
•
•
•
•
auf Trends in Farbe und Form achten
Kundenwünsche berücksichtigen
Arbeiten auf Bestellung
Ausstellung der Arbeiten außerhalb der Schule
Schülerfirma Keramikwerkstatt
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Unterricht und Erziehung
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Seifenwerkstatt
Seife ist ein unentbehrliches Produkt für die tägliche Hygiene und den Schüler aus
ihrem Alltag in verschiedener Weise vertraut. Als Arbeitslehrebereich eignet sich die
Seifenwerkstatt in besonderem Maße, da die Schüler hier erleben und erarbeiten,
wie aus einfachen Mitteln ein für den Alltag wichtiges Produkt hergestellt wird.
Entsprechend der Fähigkeiten der Schüler reicht die Seifenwerkstatt vom Fühlen,
Riechen und Erleben unterschiedlicher Seifen und Ausgangsmaterialien bis hin zum
Gebrauch von Geräten und der Herstellung eigener Seifen. Der Seifenwerkstatt
stehen dafür hochqualitative Seifenbasen, sowie Farb- und Duftstoffe zur Verfügung.
Stand der Dinge:
Die Arbeitslehre wird eingebunden in den projektorientierten Unterricht:
• Weihnachtsbasar
• Herstellen von Geschenken zu verschiedenen Anlässen
Darüber hinaus werden Produktaufträge von Privatkunden und Vereinen (z.B.
Lebenshilfe) entgegengenommen. Zusätzlich zu den vorher genannten Schlüsselqualifikationen ist bei der Seifenherstellung ein gefestigter Umgang mit
Hygienevorschriften ein wesentlicher Bestandteil der Unterrichtspraxis.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
Herstellung von Giessseifen:
Abspachteln der Seifenbasis, Auflösen im Wasserbad, Temperaturkontrolle,
korrektes Zuführen von Farb- und Duftstoffen mit Messlöffeln, Eingießen in
offene und geschlossene Formen, Einlegetechnik mit Glanzbildern, Entnahme
und Bearbeitung der Seifenstücke, sachgerechter Umgang mit Schrumpffolie
und Heißluftpistole.
• Herstellen von Badesalz und Duschgel:
Rezepturlesen, korrektes Abmessen und Verarbeiten der Basisstoffe und
Ingredienzien, Um- und Einfülltechniken, Herstellen und Aufkleben von
Etiketten, ansprechende Verpackung.
• Vermitteln von Wertschätzung und Freude bei der Produktentstehung, der
Präsentation und dem Verkauf des Endproduktes.
Perspektiven:
•
•
•
•
Einführung von Flüssighandseife und Shampoo
Bei Farb- und Duftstoffen auf Trends achten
Weitere verkaufsfördernde, nicht marktübliche Kreationen entwickeln
Bemühen um Erweiterung des Kundenkreises
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Unterricht und Erziehung
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Kerzenwerkstatt
Das Entzünden von Kerzen ist eine der ältesten Methoden der Menschheit, um Licht
und Wärme zu erzeugen. Kerzenschein erzeugt eine besondere Stimmung und
Atmosphäre, so dass Kerzen feste Bestandteile vieler Feste und Feiern sind. Auch
im Schulleben haben Kerzen ihren festen Platz bei Geburtstagen, Gottesdiensten
und während der Advents- und Weihnachtszeit. Die Kerzenwerkstatt bietet den
Schülern Möglichkeiten, vielfältige Erfahrungen mit verschiedenen Kerzen und ihren
Ausgangsstoffen zu machen. Entsprechend der Fähigkeiten der Schüler reicht die
Kerzenwerkstatt vom sinnlichen Erleben des Wachses in fester und flüssiger Form
bis hin zum Gebrauch von Geräten und der Herstellung eigener Kerzen.
Stand der Dinge:
Die Kerzenherstellung wird in der Regel epochal im Hinblick auf die Advents- und
Weihnachtszeit angeboten.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
•
•
Kerzengießen (Gießformen mit Docht spannen, Auffüllen mit flüssigem
Wachs, Herauslösen der Kerzen, Begradigen ihrer Stellfläche)
Kerzen färben (Zerstückeln und Auflösen von Farbtabletten in heißem
Wachs), sachgerechter Umgang mit Gießplatten zur Herstellung weiterer
Kerzenarten wie Roll- und Stapelkerzen und Ausstanzen von Wachsmotiven
Kerzentauchen (Dipper mit Docht spannen, gleichmäßiges und ruhiges
Eintauchen, Lösen der fertigen Tauchkerzen von den Dippern)
Kerzen verzieren (unterschiedlichste Dekorierungstechniken einsetzen wie
Farbwachsstifte, Anbringen von ausgestanzten Motiven aus Wachs,
selbstklebenden Flachreliefs etc.)
Sachgerechte Handhabung der „Hotplate“ (Kerzenboden standfest machen,
verschiedene Verzierungsmöglichkeiten wie Kerzen farbig tauchen und auf
der "Hotplate" anschließend wieder partiell abstreifen, auf der "Hotplate"
befestigte dekorative Motive in Kerzen einstempeln).
Perspektiven:
•
•
•
•
Kundenkreis erweitern (z.B.: Kirchen)
mehr Wünsche der Käufer berücksichtigen
auf Trends achten
umfangreichen Kerzenkatalog erstellen, der für das ganze Jahr sinnvolle
Modelle präsentiert
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Unterricht und Erziehung
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Textilarbeit
Textile Materialien begegnen den Schülern in ihrem Alltag begonnen mit der
Kleidung über ihren Schulrucksack bis hin zu Möbelbezügen, ohne dass sie diesen
Materialien besondere Bedeutung beimessen. Die Textilarbeit ermöglicht es den
Schülern, bewusst praktische Erfahrungen mit den vielfältigen textilen Materialien in
ihrem Umfeld zu sammeln. Den Möglichkeiten der Schüler entsprechend reicht die
Textilarbeit vom Fühlen und Erleben unterschiedlicher Stoffe und Rohstoffe über den
Gebrauch von Geräten und Maschinen bis zu selbst-ständigen Ausbesserungsarbeiten an der eigenen Kleidung und eventuell zur sinnvollen Freizeitgestaltung.
Folgende fachliche Schlüsselqualifikationen werden angestrebt:
• Wissen um die Bedeutung von Textilien
• Textilien nach Beschaffenheit und Funktion unterscheiden können
• Kennen verschiedener industrieller Techniken zur Verarbeitung
• Eigene Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten kennen lernen
Stand der Dinge:
•
•
•
•
•
•
Arbeiten mit Rohwolle
Rohwolle säubern, waschen, zupfen, kämmen, filzen, verspinnen
Arbeiten mit Fäden
Fäden schneiden, kleben, abmessen, wickeln, knoten, verknüpfen
flechten, Kordel drehen, sticken, Maschentechniken
Arbeiten mit und auf Stoff
Stoff falten, bügeln, reißen, schneiden, kleben, applizieren, färben
nähen mit Nähnadel und Nähmaschine
Weben
Durchzieharbeiten an Gitterstoff, Weben am Stäbchenwebgerät
am Rund-, Hand- und Standwebrahmen
Knüpfen
Einknüpfen von Fäden auf Knüpfgewebe
verschiedene Knüpftechniken
Farbenlehre
für verschiedene Gestaltungsprojekte
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Unterricht und Erziehung
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Holz-Metallarbeit
Gegenstände aus Holz und Metall begegnen den Schülern in ihrer Alltagswelt täglich
in vielfältiger Form. Der Unterricht im Arbeitslehrebereich "Holz-Metallarbeit" eröffnet
ihnen die Möglichkeit, diese Materialien in ihren unterschiedlichen Formen gezielt zu
erkunden, mit ihnen zu handeln und Erfahrungen im Umgang mit ihnen zu machen.
Entsprechend den Lernvoraussetzungen der Schüler bietet die Holz-Metallarbeit
ebenso Gelegenheiten zum sinnlichen Erleben wie zum Erlernen des Umgangs mit
verschiedenen Werkzeugen und Maschinen und verschiedener Techniken, die evtl.
auch für eine sinnerfüllte Freizeitgestaltung genutzt werden können. In besonderem
Maße leistet die Holz-Metallarbeit einen besonderen Beitrag zur Vorbereitung auf
das zukünftige Arbeitsleben.
Stand der Dinge:
Seit dem Schuljahr 2008/09 ist die räumliche und organisatorische Trennung beider
Arbeitslehrebereiche aufgehoben. Eine speziell fortgebildete Fachlehrerin
unterrichtet in einem für beide Bereiche hergerichteten Werkraum, wobei der
Schwerpunkt auf der Holzarbeit liegt. Ein eigenständiger Arbeitslehrebereich mit
dem Schwerpunkt "Metall" hat sich aufgrund unserer sehr heterogenen Schülerschaft als nicht sinnvoll erwiesen. Für elementare Materialerfahrungen sowie für
produktionsorientiertes Arbeiten ist der wesentlich "weichere" Werkstoff Holz besser
geeignet.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
•
•
•
Vermittlung der im Kapitel Arbeitslehre bereits benannten Schlüsselqualifikationen
Orientierung im Werkraum
Erlernen von arbeitsvor- und –nachbereitende Tätigkeiten
Vermittlung und Beachtung von Sicherheitsaspekten
Vermittlung von Grundtechniken der Holz- und Metallbearbeitung
Vermittlung des sachgerechten Einsatzes von Werkzeugen und einfachen
Maschinen (z.B. Akkubohrer und –schrauber) durch das Arbeiten an kleineren
bis hin zu komplexen Werkaufgaben. Besonders unser alljährlich
stattfindender Adventsbasar bietet viele Anlässe zum Herstellen von
Werkarbeiten.
Perspektiven:
•
•
Durchführung einer Serienfertigung (Kubb-Spiele) im arbeitsteiligen
Verfahren.
Herstellen von Weihnachtsbäumen aus Holz als Elterngeschenke im
arbeitsgleichen Verfahren
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Unterricht und Erziehung
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Gartenarbeit
Im Arbeitslehrebereich "Gartenarbeit" erleben die Schüler die Jahreszeiten bei ihrem
praktischen Tun im und um den Garten herum. Von ihren Stärken und Fähigkeiten
ausgehend erarbeiten sie theoretische Zusammenhänge und können ihr Wissen
praktisch umsetzen. Dabei lernen sie je nach ihren Fähigkeiten viele neue Arbeitsabläufe kennen und üben diese ein. Sie können ihre Arbeitshaltung verbessern und
Vielfältiges über das Leben in der Natur lernen und entdecken. Es ist eine kreative
Arbeit, die Freude bereitet und auch Impulse für die Freizeitgestaltung geben kann.
Stand der Dinge:
Der Arbeitslehreunterricht im Garten fand im Schuljahr 2007/08 erstmals in der
Berufspraxisstufe statt. Die Schüler werden in leistungsheterogenen Lerngruppen
parallel unterrichtet.
Grundsätzliche Fähig- und Fertigkeiten werden zweimal innerhalb des Schuljahres
überprüft und im Berufspraxisstufenpass festgehalten.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
jahreszeitenspezifische Tätigkeiten wie z.B.
im Sommer: Bearbeiten der Beete
im Herbst: Stecken von Zwiebeln und Fegen von Laub
im Winter: Planen der Gartenarbeit im kommenden Jahr
im Frühjahr: Vorziehen von Pflanzen
sachgerechtes Umgehen mit Gartengeräten bei der Arbeit
Perspektiven:
• Bearbeiten von verschiedenen Gartenflächen der Helen Keller Schule
• Erarbeiten und Umsetzen von Wissen über Nahrung
• Umsetzen von Wissen über Nahrung
• Gründen einer „Schülerfirma Gartenwerkstatt“
• Erarbeiten von gemeinsamen Projekten mit anderen Lerngruppen
• Bearbeiten von weiteren Gartenflächen benachbarter Gebäude der Helen
Keller Schule
• gemeinsame Projekte mit anderen Einrichtungen (z.B. Gärtnerei des
Benninghofs in Mettmann
• Gestalten von Kunstprojekten im Garten
• Dokumentieren der vielfältigen Arbeiten im Garten
• Entwerfen einer internen Gartenzeitung
• Präsentieren der Dokumentation in und außerhalb der Schule
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Unterricht und Erziehung
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Sachunterricht
Die Schüler lernen ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen an aus-gesuchten
Beispielen ihr Lebensumfeld kennen. Dabei erfahren sie die Sachzusammenhänge
ihrer Umwelt und lernen diese in verschiedenen Bereichen anzuwenden.
Die Themenauswahl richtet sich nach Alter, Lebenswirklichkeit und Interessen der
Schüler. Einige Themen werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten und
wachsender Komplexität immer wiederkehrend in den Schulstufen behandelt, wie
zum Beispiel "Ich und die Anderen".
Je nach ihren Fähigkeiten werden Schülerinnen und Schüler an der Themenfindung
beteiligt. Es ist wichtig, dass sie sich mit ihren Interessen, Fähigkeiten und
Bedürfnissen im Unterrichtsangebot wiederfinden. Der Sachunterricht ist stark
handlungsorientiert und kommt somit dem Lernverhalten der Schüler unserer
Schulform in besonderem Maße entgegen. Im Rahmen des Sachunterrichts haben
sie die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten aus anderen Bereichen
praktisch anzuwenden und zu vertiefen, z.B. Lesen, Rechnen, Werken, Kunst, Sport,
Hauswirtschaft usw.. Der Unterricht wird häufig ergänzt durch Unterrichtsgänge,
Besichtigungen und Exkursionen.
Der Sachunterricht vermittelt den Schülern
• naturwissenschaftliche
• technische
• raumbezogene
• sozial- und kulturwissenschaftliche
• historische
• ökonomische Kenntnisse.
Damit leistet der Sachunterricht einen wesentlichen Beitrag zur Identitäts- und
Persönlichkeitsbildung und befähigt so zur Übernahme von Verantwortung und
aktiver Teilnahme an der Gestaltung der Lebenswirklichkeit.
Auf Grund seiner Komplexität ist der Sachunterricht zugleich auch immer
fächerübergreifender Unterricht.
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Unterricht und Erziehung
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Stand der Dinge:
Orientiert an den Richtlinien der Grundschule untergliedern wir unseren
Sachunterricht in folgende fünf Bereiche:
• Natur und Leben
• Technik und Arbeitswelt
• Raum und Umwelt
• Mensch und Gemeinschaft
• Zeit und Kultur
Inhaltlich orientieren wir uns bei der Auswahl von Unterrichtsthemen wie z.B. "Mein
Körper", "Im Zoo", "Jahrszeiten", "Gesunde Ernährung", "Berufe" und Busfahrtraining
am Themenkatalog von Schurad.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
Fertigstellen der SU-Kisten bis zu den Sommerferien
Festlegen von Verwaltungsmodalitäten (Ausleihe, Instandhaltung,
Aufbewahrungsort, Verfügungsstunden)
Planen der Arbeit an weiteren SU-Kisten
Perspektiven:
•
•
•
Erstellen weiterer SU-Kisten zu neuen Themen
Sammeln von Unterrichtsreihen, Arbeitsblättern, Bildern etc. zu
unterschiedlichsten SU-Themen auf dem Server als Basis für neue SU-Kisten
Fortsetzung der Arbeit am schulinternen SU-Curriculum
Wer weiterlesen möchte: Die ausführliche Beschreibung des Sachunterrichtskonzeptes befindet sich im Anhang.
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Unterricht und Erziehung
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Mädchen- und Jungenförderung
In der unterrichtlichen Arbeit versuchen wir die geschlechterspezifischen Interessen
in Form einer wöchentlich stattfindenden Mädchen- bzw. Jungengruppe zu erkennen, aufzugreifen und zu realisieren.
Unsere Schule unterstützt Mädchen und Jungen bei der Entwicklung ihrer
geschlechtlichen Identität, die durch unterschiedliche körperliche, psychische und
kognitive Beeinträchtigungen erschwert ist. Daneben mangelt es unseren Schülern
aufgrund einer veränderten sozialen Wirklichkeit im Lebensumfeld häufig an
Identifikationsmöglichkeiten.
Deshalb soll sowohl in koedukativen Interaktionssituationen als auch in
geschlechtshomogenen Gruppen das Bewusstwerden über die eigene Situation und
die eigenen Bedürfnisse gefördert werden. Dabei werden u.a. folgende Aspekte
berücksichtigt:
Jungengruppe
• Rolle des behinderten (jungen)
Mannes in der Gesellschaft
(Behinderungsakzeptanz)
• Sexualität, Prävention, Nein-Sagen
• Gefühle
• Zukunftsorientierung (was soll aus
mir werden, eigene Einschätzung zu
Arbeit und Partnerschaft)
• Jungenfreundschaften
• Homosexualität
• Rolle der Medien (Wahrheitsgehalt in
Zeitungen und Filmen; Sex und
Gewalt)
• Förderung des
Konfliktlösungsverhaltens
• Förderung des Selbstwertgefühls und
Selbstvertrauens
• Umgang mit dem eigenen Körper (mit
pro familia)
• Sensibilisierung für Körperhygiene
• Selbstbestimmung, Mitsprache
• Umgang mit Geld
• Umgang mit Mode
Mädchengruppe
• Rolle der behinderten (jungen) Frau
in der Gesellschaft
(Behinderungsakzeptanz)
• Sexualität, Schwangerschaft,
Prävention, Nein-Sagen
• Gefühle
• Zukunftsorientierung (was soll aus
mir werden, eigene Einschätzung zu
Arbeit und Partnerschaft)
• Mädchenfreundschaften
• Homosexualität
• Sensibilisierung für Grenzverletzungen und Gewalttaten
• Förderung des
Konfliktlösungsverhaltens
• Förderung des Selbstwertgefühls
und Selbstvertrauens
• Sensibilisierung für Körperhygiene,
Kosmetik und Bekleidung
• Umgang mit und Akzeptanz des
eigenen Körpers (mit pro familia)
• Selbstbestimmung, Mitsprache
• Umgang mit Geld
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Unterricht und Erziehung
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Stand der Dinge:
Seit dem Schuljahr 2001/2002 gibt es eine spezielle Jungenförderung. Zusammen
mit Pro Familia Mettmann wurde eine Konzeption zur Jungenförderung an unserer
Schule erarbeitet und als integriertes, pragmatisches Konzept angestrebt. Dieses
Angebot wird für den Bereich der Unter- /Mittelstufen seit dem Schuljahr 2007/2008
sowohl in Form einer klassenübergreifenden Jungen- als auch einer klassenübergreifenden Mädchengruppe fortgeführt. Die Gruppen beschäftigen sich einmal
wöchentlich mit altersgerechten geschlechtsspezifischen Themen. Darüber hinaus
haben die Schüler die Möglichkeit bei wöchentlich stattfindenden Arbeitsgemeinschaften (AGs) „Stockkampf“, „Fußball“ sowie dem „orientalischen Tanz für
Mädchen“ ihre Vorlieben und Interessen auszubauen bzw. zu festigen.
Perspektiven:
•
erweitertes Angebot an Maßnahmen wie:
phasenweise Trennung im Sportunterricht
Mädchen- bzw. Jungenschwimmgruppe
"Mädchenfrühstück“ bzw. „Jungenfrühstück“
Rennradfahren für Jungen als spezifischer Bestandteil des
Sportunterrichtes
Schmink- und Bekleidungsberatung für Mädchen
sogenannte "Wellnesstage" für Mädchen
•
Kompetenzerweiterung der Lehrer durch Fortbildungen wie:
„Coolnesstraining“ zum Erwerb sozialer Kompetenzen, auch unter
Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede (respektvoller
Umgang, konstruktives Streiten, gewaltfreie Konfliktlösung, etc.)
„sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen“ (methodische und
didaktische Aspekte zu Themen wie Förderung des Selbstbewusstseins, Aktivierung von Ressourcen und Stärken, das Recht, „Nein“ zu
sagen etc.).
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Unterricht und Erziehung
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Religion
Die Schüler der Helen Keller Schule haben die Möglichkeit einmal in der Woche,
meist in klassenübergreifenden Gruppen, am ökumenischen Religionsunterricht
teilzunehmen.
Hierbei verfolgen die Kolleginnen auch die allgemeinen Ziele des Religionsunterrichts in der Förderschule mit dem Schwerpunkt "Geistige Entwicklung":
• den Schüler in den Glauben seiner Bezugsperson hineinzunehmen und ihn
an den Formen gelebten Glaubens zu beteiligen
• den Schüler zu befähigen, zu einem eigenen Glauben zu kommen
• dem Schüler in für ihn bedeutsame Lebenssituationen die religiöse Dimension
aufzuzeigen und das Vertrauen zu wecken, von Gott bedingungslos
angenommen zu sein
• dem Schüler zu helfen, sein Leben zu entfalten, zu bewältigen und zu einer
ihm möglichen Lebenserfülltheit beizutragen
• dem Schüler den Zugang zur kirchlichen Gemeinde zu eröffnen und ihn zur
Teilnahme an ihrem Leben zu befähigen
• Hinführung zu den Sakramenten der Kirchen
Die Basis des Religionsunterrichts und der Gottesdienste in der Helen Keller Schule
bildet die Verbindung der Lebenswirklichkeit der Schüler mit religiösen Inhalten und
Themen. Der Unterricht umfasst dementsprechend das Angebot von grund-legenden
biblischen Texten, theologisches und kulturhistorisches Sachwissen, existentielle
Fragen, sowie Grenzerfahrungen, Beziehungen von Lebenserfahrungen und
Glauben.
Der Religionsunterricht soll den Schülern die existentiellen Glaubenserfahrung
vermitteln, dass jeder Mensch ist von Gott geliebt und unbedingt von ihm angenommen ist und dass für Gott jeder einmalig, wichtig und wertvoll ist – mit allen
seinen Stärken und Schwächen. Aus diesem Verständnis heraus sollen die Schüler
befähigt werden, ihre Mitschüler und alle Menschen als wertvoll und einmalig zu
sehen und ihnen mit liebevoller Hinwendung und Wertschätzung zu begegnen.
Miteinander eine starke Gemeinschaft – in diesem Sinne möchte das religionspädagogische Team die Schüler durch ihr Schulleben begleiten.
Stand der Dinge:
Zu Beginn des Schuljahres legen die Religionslehrerinnen gemeinsam Themenschwerpunkte fest, die von allen Stufen im Rahmen der Unterrichtsreihen
altersadäquat erarbeitet werden. Natürlich reagieren die Kolleginnen auch auf
besondere aktuelle Geschehnisse (z.B. politische Ereignisse, Umweltkatastrophen,
Todesfälle).
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Unterricht und Erziehung
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Einmal im Monat werden die Unterrichtsinhalte der Vor-, Unter- und Mittelstufenschüler und der Schüler der Ober- und Berufspraxisstufen jeweils gemeinsam mit
dem evangelischen und katholischen Schulseelsorger in einem festlichen Schulgottesdienst gefeiert. Der Einbezug der Schüler in die Gestaltung der Gottesdienste
durch szenische Spiele, Vortragen von Gebeten und Fürbitten und die musikalische
Gestaltung sind ein großes Anliegen der Kolleginnen.
Ebenso werden die Feste im Jahreskreis (Ostern, Pfingsten, Erntedank und
Weihnachten) gemeinsam mit allen Schülern in Gottesdiensten gefeiert. Der
stimmungsvolle Schuleingangs- und Entlassgottesdienst runden sowohl das
Schuljahr als auch das Leben in der Schule ab.
Die Vorbereitung auf die Sakramente, Kommunion und Firmung sowie auf die
Konfirmation wird im 2jährigen Turnus gemeinsam mit den Schulseelsorgern
angeboten.
Perspektiven:
•
•
•
•
Optimierung der Zusammenarbeit mit den Schulreferaten der Kirchenkreise
Düsseldorf und Mettmann
Personelle Wiederaufstockung des Religionsteams, um in allen Klassen die
Erteilung des Religionsunterrichtes zu gewährleisten.
Optimierung der Zusammenarbeit von Schulseelsorgern und dem
religionspädagogischen Team
stärkeres Einbeziehen der Kollegen aus den einzelnen Stufen
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Unterricht und Erziehung
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Musik
Musikerziehung gehört zu den Grundbausteinen der Förderung und ist Teil der
Schulkultur. Der Unterricht bietet den Schülern die Möglichkeit, Freude und Interesse
an Musik wecken, musikalische Wahrnehmungs-, Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit
entfalten und musikalische Kompetenzen zu entwickeln. Für einen fachorientierten
Unterricht in Musik werden folgende Bereiche berücksichtigt:
•
•
•
Musik machen
mit der Stimme
mit Instrumenten, auch mit körpereigenen Instrumenten (klatschen,
patschen, stampfen usw.)
Musik hören
sich zu Musik bewegen
Musikalische Förderung wird jedoch nicht nur als Unterrichtsfach im Stundenplan
betrachtet, sondern begleitet und rhythmisiert den Schulalltag der Schüler: Spielund Bewegungslieder fassen die Unterrichtsinhalte zusammen oder stimmen in ein
Thema ein. Ebenso werden Lieder zur Begrüßung und zur Verabschiedung
gesungen.
Des weiteren eröffnet der Unterricht den Schülern die Möglichkeit, Musik für eine
sinnvolle Freizeitgestaltung zu nutzen. Bei Schülern mit erhöhtem Förderbedarf kann
Musik als therapeutisches Mittel eingesetzt werden, um z.B. nonverbale Interaktionen anzubahnen.
Stand der Dinge:
Neben dem regelmäßigen Klassenunterricht finden folgende klassenübergreifende
Musikangebote statt:
• Chor (Angebot für alle Schüler )
• Schulband (für die älteren Schüler)
• AG "orientalischer Tanz"
• AG "Gesellschaftstanz"
• Regelmäßiges offenes Singen vor Festen und Feiern wie Weihnachten,
Karneval
• Mitgestaltung der Gottesdienste
• Gemeinsames Singen bei Festen und Feiern mit der benachbarten
Grundschule
• Teilnahme an den Ratinger Grundschulkonzerten in der Stadthalle
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Unterricht und Erziehung
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Folgende Projekte wurden in den letzten Jahren sowohl klassenintern als auch
klassenübergreifend durchgeführt:
•
•
•
•
Erarbeitung und Aufführung eines Kindermusicals (Ritter Rost)
Erarbeitung und Aufführung von musikalischen Projekten, die im Rahmen des
Klassenunterrichts einstudiert wurden (Aufführung bei Einschulungs- und
Entlassfeiern und Schulfesten, )
Aufnahme einer eigenen Chorlieder-CD
Besuche von öffentlichen Musikveranstaltungen und Veranstaltungsorten
(z.B. Musikschule, Stadthalle, Oper )
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
klassenübergreifende Angebote
außerschulische Auftritte
Perspektiven:
•
•
Durchführung eines klassenübergreifenden Projektes zum Thema "Orchester"
Vorbereitungen für die Teilnahme am nächsten Grundschulkonzert als fächerund klassenübergreifendes Angebot
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Unterricht und Erziehung
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Ästhetische Erziehung
Gestalten - in welcher Form auch immer ist - wohl ein Grundbedürfnis des
Menschen. Ob als Kleinkind beim Bauen mit Bauklötzen, im Sandkasten mit
Förmchen und mit Abdrücken experimentierend, mit Fingerfarben oder bei der
Gestaltung von Flächen mit Pinsel und Farben etc., die Faszination und das
Bedürfnis eines Jeden ist es, dem Sein auf individuelle Weise Ausdruck, Kraft und
Gestalt zu geben. In einer Arbeitsatmosphäre, in der freies und angeleitetes
Experimentieren mit Farben und verschiedenen Materialien, das Kennen lernen
verschiedener Werkzeuge und Techniken und das Einüben von zielgerichtetem,
planendem Arbeiten, Werken und Gestalten möglich ist, können neue Erfahrungen
gesammelt und Kompetenzen erweitert werden. – Es kann sich das zeigen, was sich
ausdrücken möchte. Darin liegt die Kraft, Kreativität und Authentizität eines jeden
Einzelnen.
Stand der Dinge:
Die Schüler können je nach Alter und Stufe in ihren Klassen oder in speziellen
Fachräumen gefördert werden.
Folgende Fachräume stehen zur Verfügung:
• Textilraum
• Tonarbeitsraum
• Holz-Metallwerkraum
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
Durchführung klassenübergreifender Projekte wie z.B.
• Mauergestaltung unserer Schulhofmauer
• Mauergestaltung im Allwetterbad Lintorf
• Kunstprojekt (Wettbewerb zum 100 Jährigen Bestehen des Museums
Lehmbruch)
• Teilnahme am Jugendkulturjahr der Stadt Ratingen
• Kunstprojekte in Kooperation mit Künstlern
Perspektiven:
•
•
•
Teilnahme an einem Projekt im Rahmen des Landesprogramms "Kultur und
Schule" 2008/09; Thema: Reale Welten - Malwelten
Teilnahme an weiteren ausgeschriebenen Kunstprojekten
Erarbeitung eines Konzepts zur Einrichtung und Nutzung des Mal- und
Werkraumes
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Unterricht und Erziehung
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Medienkonzept
Ausgehend von dem Leitbild „Im Lebensalltag gemeinsam handeln“ für ein
selbstbestimmtes Leben bildet das Individuum den Mittelpunk für das Medienkonzept, das auch den Schülerkreis der Schwerstbehinderten einschließt. Dabei
werden in dem Medienkonzept sowohl Förderschwerpunkte in entwicklungsorientierten Lernbereichen (Motorik, Wahrnehmung, Denken, Kommunikation) als
auch Förderschwerpunkte in handlungs- und fachorientierten Lernbereichen (Lesen,
Schreiben, Mathematik, ästhetische Erziehung) berücksichtigt.
Stand der Dinge:
Alle Klassen und Funktionsräume der Schule sind mit Netzwerkanschlüssen und
Computern versehen. Alle Rechner sind mit einem CD-Laufwerk bzw. einem DVDLaufwerk, einer Soundkarte, Boxen bzw. Headset und Speicherkartenlesegerät
ausgerüstet.
Im Lehrerzimmer stehen vier Rechner, davon einer mit einem DVD-Brenner sowie
zwei Scanner, im Leseraum befinden sich drei Rechner und ein Scanner. Auf jeder
Ebene der Schule kann über einen angeschlossen Netzwerklaserdrucker ausgedruckt werden. In einigen Klassen sind zusätzlich Farbtintenstrahldrucker lokal
installiert.
Seit kurzem verfügt jede Schulstufe über einige digitale Fotoapparate für die Hand
der Schüler. Des weiteren verfügt die Schule über eine Spezialtastatur und einige
Geräte zur Erleichterung der Maussteuerung (Mausball und 2 Joysticks), die
besonders für körperbehinderte und Schüler mit ausgeprägten Problemen in den
Bereichen Wahrnehmung und Motorik geeignet sind. Weitere Geräte und deren
Einsatz in der HKS werden im Kapitel „Unterstützte Kommunikation“ beschrieben.
Pädagogische Arbeit:
Die installierten Programme werden zur Förderung von entwicklungsorientierten
oder handlungsorientierten Lernbereichen im Rahmen der Frei- bzw. Stillarbeit, bei
Vorhaben und Projekten und in der Einzel- oder Kleingruppenförderung im Rahmen
des Klassenunterrichts oder in speziellen Lerngruppen eingesetzt.
Insbesondere sind hier sonderpädagogische Programme zur Wahrnehmungs- und
Sprachförderung wie „Life Tool“ und „LäraMera" zu nennen, die Möglichkeiten des
Spiels mit den Notwendigkeiten des entwicklungs- und handlungsorientierten
Lernens verbinden.
Mit PowerPoint (Office 2003) werden seit längerem gemeinsam mit den Schülern
Präsentationen zu Themen wie „Weben von Teppichen“, „Geburtstag“,
„Schülercafé“, „Karneval in der HKS“ etc. erarbeitet.
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Unterricht und Erziehung
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Die Möglichkeiten eines Programms aus der Reihe „Symbols for Windows“ ,
gemeinsam mit den Schülern sprechende „Bilderbriefe“ nach individuellen
Wünschen der Schüler zu gestalten, wird in kleinen Arbeitsgruppe zur Sprachförderung intensiv genutzt und fördert gleichermaßen das „Bilderlesen“ und das
passive und aktive Sprachvermögen.
Die Arbeit mit „Tommy’s Gebärdenwelt“, (s. a. Kap. „Unterstützte Kommunikation“)
ist auf einigen Rechnern verfügbar und bietet Lehrern wie Schülern gleichermaßen
einen schnellen Zugriff auf Gebärdenvideos.
Auch für schwerbehinderte Schüler, die noch nicht bzw. noch nicht gezielt mit dem
PC arbeiten können, ist geeignete Software vorhanden. Einige Programme
ermöglichen es dem Schüler, durch Druck auf eine beliebige Taste bzw. mehrere
Tasten gleichzeitig eine bestimmte Wirkung, wie z.B. das Auftauchen eines Bildes
und eines Geräusches zu bewirken. So können Zusammenhänge von Ursache und
Wirkung persönlich erfahrbar gemacht werden.
Software, die dem Schüler den Umgang mit der Maus erklärt, ermöglicht ein Vertraut
werden mit einzelnen Bedienelementen des Computers. Einige Programme sind
auch ohne Maussteuerung zu bedienen und erfordern nur den wiederholten Einsatz
der Leer- oder Entertaste bzw. später der Pfeiltasten.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
Erstellen einer eigenen Homepage in Zusammenarbeit mit engagierten Eltern
Erprobung einiger Lernprogramme, die in Mehrfach- bzw. Schullizenz
vorhanden sind (Tommy’s Gebärdenwelt, Multitext). Erste Erfahrungen
wurden gemacht und müssen in den verschiedenen Fachkonferenzen bzw.
Arbeitsgemeinschaften diskutiert werden.
Koordination mit den technischen Medien zur Unterstützten Kommunikation
Perspektiven:
•
•
•
Einbeziehung der Schüler bei der Gestaltung der Homepage, um ihnen
Möglichkeiten zu eröffnen, eigene Seiten zu gestalten.
Anschaffung neuer Medien, wie z.B. Maltablett mit elektronischem Stift
Aufbau einer gesicherten Verbindung für Lehrer, um von zuhause aus auf
Formulare und persönliche Ordner auf dem Schulserver zugreifen zu können
Wer weiterlesen möchte: Die ausführliche Beschreibung des Medienkonzeptes befindet sich im Anhang.
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Unterricht und Erziehung
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Spezielle Förderangebote
Unterstützte Kommunikation (UK)
Seit mehreren Jahren werden an der Helen Keller Schule nicht bzw. wenig
sprechende Schüler besonders gefördert und erhalten - ihren individuellen
Fähigkeiten entsprechend - gezielte Angebote. Diese Angebote erfolgen weitgehend
innerhalb der einzelnen Klassen. Einige Schüler erhalten darüber hinaus eine
klassenübergreifende Förderung in enger Zusammenarbeit mit dem Klassenteam.
Je nach Schülerschaft ist die Kommunikationsförderung im Rahmen von UK
innerhalb der verschiedenen Klassen unterschiedlich gewichtet.
In der AG „Unterstützte Kommunikation“ informieren sich die Kollegen gegenseitig
über den Stand der Dinge:, diskutieren verwendete Literatur sowie neue Methoden
und Medien und Fortbildungsmöglichkeiten.
Stand der Dinge:
•
•
•
•
•
Information und Beratung der Kollegen durch die „Moderatorin“ de jeweiligen
Stufe
Information im Schulnetz über die Arbeit der AG "UK" in Form von Protokollen
der Arbeitstreffen sowie in Form von einigen Mustergutachten“, die den
Kollegen dabei helfen sollen, Gutachten für die individuelle Hilfsmittelversorgung zu erstellen.
Information der Kollegen über die bisher vorhandenen Medien (insbes.
Hardware, Talker und Geräte zur Umfeldsteuerung). Für alle vorhandenen
Medien (Hard- und Software, Geräte und Bücher) liegt inzwischen eine
schriftliche Kurzanleitung bzw. „Gebrauchsanweisung“ vor, die allen Kollegen
zugänglich ist.
Einsatz von lautsprachbegleitenden Gebärden: Nach einer schulinternen
Fortbildung durch die Gebärdenschule "Loor Ens" im Januar 2007 hat sich die
AG „UK“ für „Tommy’s Gebärdenwelt“ als verbindliches System für die Schule
entschieden. Die entsprechenden Gebärdenbücher und die Software liegen in
allen Stufen vor.
Herstellung eines schülernahen Gebärdenübungsmaterials mit Schülerfotos
inkl. Pfeilen, Piktogrammen und Schrift (liegt als Ordner allen Kollegen
zugänglich aus)
Anschaffung und Einsatz von Medien
Inzwischen verfügt die Schule über einen umfangreichen Pool an Medien für den
Bereich UK.
Folgende Medien sind vorhanden:
• Geräte zur Kommunikationsanbahnung
"BigMack" und "Step by Step"
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Unterricht und Erziehung
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•
•
•
Bildmaterial:
weitgehend einheitliches Bildmaterial zur Visualisierung des
Tagesablaufs
Computersoftware "Boardmaker" für jede Stufe
Geräte zur Umfeldsteuerung:
PowerLink und ein Schaltkasten, die Verbindung mit Sensoren benutzt
werden können
Kommunikationsgeräte mit Sprachausgabe
Talker (eine DigiVox und mehrere Go Talk 9 sowie Go Talk 20);
mehrere SchülerInnen verfügen bereits über eigene Talker
(insbesondere „AlphaTalker“ , „DigiVox“ und „Mini Communicator“)
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
•
Entwicklung und Einsatz individueller Gebärdenbücher für einzelne Schüler,
in die Fotos und Fotokopien erlernter Gebärden eingeheftet werden und die
für Eltern, Lehrer und Mitschüler sowie den betroffenen Schülern selbst eine
anschauliche Information über den individuellen Lernstand sind
Inventarisierung der UK-Medien
Zusammenarbeit der Werkstatt für Behinderte zwecks Erfahrungsaustausch
und zur Etablierung gemeinsamer lautsprachbegleitender Gebärden als
durchgängigem Gebärdensystem
Perspektiven:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Verbindliche Etablierung der Arbeit im Bereich der „Unterstützten
Kommunikation“ in jeder Klasse
Einführungskurs von „ISAAC“ in die „Unterstützte Kommunikation“ als
Fortbildung für alle Kollegen
Fortbildung der Moderatorinnen im Bereich der Diagnose und Beratung
Regelmäßiges Gebärdentraining für Kollegen einer Stufe
Weitgehende Angleichung an das Gebärdensystem aller Förderschulen für
Geistige Entwicklung im Regierungsbezirk Düsseldorf
Erweiterung der Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen (z.B.
Kindergarten, Wohnheimen, Sprachtherapiepraxen, Integrationsfachdienst)
Verbesserung der Information und Beratung der Kollegen über das Schulnetz
(weitere Mustergutachten, Kurzanleitungen für Geräte, weitere Informationen)
Intensivierung der Elternarbeit u.a. durch einen oder mehrere Elternabende
mit dem Schwerpunkt „lautsprachbegleitende Gebärden“
Weiterhin Erstellen von Schülerfotos mit Gebärden
Fortbildung zur Implementierung eines UK-Konzepts
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Unterricht und Erziehung
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Angebot zur sensoriellen Anregung
Um unseren Schülern die Möglichkeit zur Rücknahme, zur Entspannung und zur
Körper- und Sinneserfahrung zu bieten, sind zwei Räume zur sensoriellen Anregung
eingerichtet.
Im sogenannten "Weißraum", dem weiß eingerichteten Raum der Stille, befinden
sich Wassersäulen, Licht- und Farbprojektoren und Lichtfaserstreifen zur visuellen
Anregung. Im Nebenraum kann ein Wasserbett genutzt werden. Besonders
geschulte Mitarbeiter bieten den Schülern hier Entspannung mit Musik, Meditation,
Phantasie- und Klangreisen, sanfte Massagen und Klangmassagen sowie
Musikvibration auf dem Wasserbett zum Abbau von Stress an. Durch die im
Weißraum vermittelte Ruhe fühlen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene
ruhiger, entspannter und zufriedener.
Ein weiterer Raum zur sensoriellen Anregung ist mit speziellen Materialien
ausgestattet, mit denen den Schülern Angebote zur taktilen, visuellen, auditiven und
kinästhetischen Wahrnehmung gemacht werden können. Besondere Bedeutung hat
hier die große Auswahl an Musikinstrumenten und Klangkörpern. Diese Angebote
werden klassenintern und klassenübergreifend genutzt.
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Unterricht und Erziehung
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Erlebnistheater
Durch die Methode des Erlebnistheaters erleben die Schüler altersgemäße
Elementarliteratur und Ganzschriften. Dabei wird der Bildungsinhalt über vielfältigste
Erlebnismöglichkeiten angeboten (s. Methode). Damit bietet das Erlebnistheater
überwiegend Menschen mit einer sogenannten "schweren Behinderung" eine
Möglichkeit der Kulturrezeption an und eröffnet ihnen formale und reflexive Bildungschancen. Das Selbstverständnis des Ansatzes spricht explizit von Bildung und
überschreitet damit bewusst den Gedanken einer bloßen „Förderung“ für Menschen
mit einer sogenannten "schweren Behinderung".
Methode:
Methodisch spielt das Erwecken von Stimmungen und das Schaffen von elementaren Gefühlen, Geschichten und Prozessen eine große Rolle. Ein weißer reizarmer
Raum bietet die Hülle für einen zu bildenden fantastischen Erlebnisraum, der durch
Licht und Farben, Musik, Aromen sowie kreative Ausdrucksformen der Stimm- und
Körperarbeit genauso wie durch kommunikations- und interaktionsstiftende Medien
zu einem Begebungs- und Spielraum wird.
So vermitteln an die Wände projizierte Farben die Atmosphäre und Stimmung des
Inhalts-(abschnitts). Musik überträgt die emotionalen Spannungen der literarischen
Figuren und der jeweiligen Situation. Sprache spielt eine absolut untergeordnete
Rolle: Es wird nicht gesprochen, kein Wort erzählt. Der Atem und die Stimme
werden überwiegend dramaturgisch eingesetzt. Die Lehrpersonen werden zu den
Figuren der Geschichte. Durch Kostüme schlüpfen sie in Rollen; ihr Habitus, ihre
Gestik und Mimik lässt ihren Charakter und ihre Absichten erkennen. Eine
besondere Bedeutung besitzen die kommunikations- und interaktionsstiftenden
Medien. Sie sind neben der Geste und dem Augenblick die Vermittler zwischen den
Personen. Sie stellen eine basale Brücke zwischen den (Eigen-)Welten aller
Anwesenden dar, es kommt zum Austausch, zum Spiel und zu Begegnungen. Hier
werden alle Anwesenden zu Gestalterinnen und Gestaltern der Geschichte.
Beziehungen können aufgenommen, gestaltet und verändert werden. Dabei wird
vom Momenthaften ausgegangen: Die Begegnung findet unmittelbar im Hier und
Jetzt statt. Sie ist anspruchsfrei und versucht, die individuellen und persönlichen
Ausdrucksmöglichkeiten der Schüler in besonderer Weise zu berücksichtigen.
Phänomene wie Gestik, Mimik, Blickkontakt, das gemeinsame Lächeln, die
Berührung mit den Händen, präreflexive Ausdrucksformen wie Lidschlag,
Tränenflüssigkeit, Körpertemperatur, Nähe und Distanz gewinnen eine hohe
Bedeutung.
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Unterricht und Erziehung
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Prinzipien:
Für die Beziehungsaufnahme, die sich über den Inhalt der Geschichte und durch die
methodische Form des Erlebnistheaters entwickeln soll, gelten die angeführten
Prinzipien, aus denen sich ein Dialog entwickeln kann:
• offener und vorbehaltloser Zugang zur Anderen und zum Anderen
• die Andere und den Anderen als gleichberechtigte und gleichwertige Person
sehen
• im Moment verweilen, intentionales und subjektiv sinnvolles Handeln
anerkennen, Raum für Eigenaktivität lassen.
Stand der Dinge:
Das Erlebnistheater ist eine Kooperation zwischen vier Klassen der Vor- und
Unterstufen. 13 Schüler erleben und gestalten seit dem Herbst 2006 wöchentlich
eine Geschichte. Eine Geschichte wird, je nach Umfang der Literaturvorlage, in
einem Zeitraum von acht bis vierzehn Wochen gespielt. Dabei ist uns die
Altersbezogenheit und die (angenommene) Wirklichkeit der Schüler wichtig. Mittels
der Elementarisierung stellen wir uns bei der Literaturauswahl die Fragen: „Was ist
für die Schüler interessant?“, „Was ist das Elementare der Geschichte?“, „Welche
Bedeutung hat das Elementare für unsere Schüler?“, „Treffen wir damit die Ebene
ihrer Lebenswirklichkeit bzw. können an dieser anknüpfen?“.
Wir wählten bislang folgende Unterrichtsinhalte aus:
• „Kennt Ihr Blauland?“ von Tina Rau
• „Frederick“ von Leo Leonni und
• „Lilalu im Schepperland“ der Augsburger Puppenkiste
Perspektiven:
•
•
•
Gestaltung des Erlebnistheaters als weiterhin festen Bestandteil von
Unterricht
Herstellung von Kooperationen zwischen den Klassen
weitere Umsetzung von Literaturvorlagen
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Unterricht und Erziehung
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Schwimmen mit schwerstmehrfachbehinderten Schülern
Das Bewegen im Wasser hat eine fördernde Wirkung auf die Entwicklung
insbesondere von Kindern mit schweren Beeinträchtigungen im Bereich der
geistigen wie der motorischen Entwicklung. Zurückgeführt wird diese fördernde
Wirkung auf die vestibulären und kutanen (= auf die Haut wirkenden) Reize, die
durch das Bewegen im Wasser entstehen. Dazu kommen thermische,
hydrostatische, optische und akustische Reize. Diese Vielzahl von Reizen fördert die
Reizaufnahme und aktiviert und fördert die Informationsverarbeitung.
Bereits ab der Vorstufe können die Schüler einmal pro Woche im schuleigenen
Schwimmbecken bei einer Wassertemperatur von ca. 31 Grad und mehr am
Unterricht im Wasser teilnehmen.
Im Vordergrund stehen dabei zunächst die Wassergewöhnung sowie der Spaß an
der Bewegung im Wasser.
Die besonderen Eigenschaften des Wassers (Auftrieb, Wasserwiderstand, Wasserdruck) ermöglichen es den Schülern, neue Körpererfahrungen beim Bewegen im
Wasser mit und ohne Unterstützung durch Helfer und Hilfsmittel zu sammeln.
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Unterricht und Erziehung
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Therapie und Pflege
Physiotherapie
An unserer Schule arbeiten zwei Physiotherapeutinnen mit 1,5 Stellen, die vom Kreis
Mettmann eingesetzt werden. Diese behandeln zur Zeit. 32 Schüler. Die Therapie,
die auf ärztliche Verordnung hin durchgeführt wird, findet in speziell hierfür
eingerichteten Räumen statt.
Zu Beginn eines jeden Schuljahres wird in Absprache der Therapeutinnen mit
Lehrern und Eltern nach Bedarf entschieden, welche Kinder in der Schule behandelt
werden können. Die Therapiestunden werden in den Stundenplan der Schüler
eingebunden.
Die Behandlung wird individuell auf die Behinderung, die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Schüler abgestimmt und immer wieder an die Veränderungen angepasst.
In der Regel findet die Therapie in Einzelsitzungen statt. Nach Möglichkeit werden
aber auch Gruppentherapien (z.B. Haltungsschulung oder Psychomotorikgruppe)
angeboten.
Die physiotherapeutische Behandlung umfasst:
• allgemeine Physiotherapie
• Physiotherapie auf neurophysiologischer Basis (Bobath/ Brügger)
• Psychomotorik
• Atemgymnastik
Weitere therapeutische Maßnahmen:
• Bewegungstherapie im Schwimmbad
• Hilfestellung bei den Mahlzeiten
• Begleitung bei Freizeiten, Klassenfahrten, Ausflügen etc.
• Anleitung und Beratung der Mitarbeiter zum richtigen Lagern, Positionieren
und Bewegen von schwerstbehinderten Schüler
• Hilfsmittelberatung und -versorgung
• Anleitung und Beratung der Eltern
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Unterricht und Erziehung
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Pflegebereich
Zur Zeit arbeiten an unserer Schule zwei examinierte Krankenschwestern. Ihre
Tätigkeiten erstrecken sich auf folgende Bereiche:
•
Pflegerische Grundversorgung wie
Hilfe bei Ausscheidung und Inkontinenz
Toilettentraining
Körperpflege (Waschen, Baden, Duschen, Mundhygiene)
Hilfe bei der Nahrungsaufnahme
•
Behandlungspflege / Überwachung von
Blutzucker (Insulininjektion)
Blutdruck
Temperatur
Ernährungssonden
Kathederversorgung
Wundversorgung und Verbandwechsel
Medikamentenversorgung
•
Erste Hilfe in Notfällen/Begleitung zu Arztbesuchen
•
Notfallversorgung bei Krampfanfällen
•
Begleitung von Klassenfahrten und außerschulische Veranstaltungen für
Schwerstmehrfachbehinderte
•
Einweisung und Begleitung von Zivildienstleistenden, Praktikanten und
FSJlern
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Schulleben
•
•
•
•
•
•
•
• Schülermitverwaltung
• Kooperationen
•
Feste und Feiern
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Schulleben
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Schülermitverwaltung
Seit dem Schuljahr 2003/2004 wird eine Schülervertretung (SV) an der Helen Keller
Schule gewählt. Dies entspricht dem Auftrag der Förderschule mit dem Schwerpunkt
"Geistige Entwicklung", ein Höchstmaß an Autonomie in sozialer Integration für die
Schüler zu erreichen.
Die SV soll die Selbstbestimmung, die Mitbestimmung und das Verantwortungsbewusstsein fördern und stärken. Die Aufgabe der SV ist es, den schulischen Alltag
mitzubestimmen und im Interesse aller Schüler mitzugestalten. Sie bietet ein Forum
für die Anliegen der Schülerschaft.
Stand der Dinge:
Zu Beginn jeden Schuljahres wählt ab der Mittelstufe jede Klasse einen Klassensprecher und einen Vertreter. Aus diesem Kreis werden der Schulsprecher und der
Vertreter gewählt. Die Wahlen finden geheim statt.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
Die SV sammelt Vorschläge, Ideen und Anregungen aus der Schülerschaft und gibt
sie an die Schulleitung bzw. das Stufensprechergremium weiter. Die Mitglieder der
SV informieren die Klassen über die Inhalte der Sitzungen und geplante Projekte.
Die SV-Lehrerin leitet die Sitzungen und hilft der SV bei der Planung und Durchführung ihrer Aufgaben. Sie unterstützt das Einüben demokratischer Handlungsmuster und klärt über Rechte und Pflichten auf. Die SV trifft sich einmal wöchentlich.
Fragen, Probleme und Anregungen können von allen Schülern im Kummerkasten
hinterlegt werden oder den Klassensprechern mitgeteilt werden. Über aktuelle
Anlässe informiert ein schwarzes Brett der SV.
In diesem Schuljahr wurden folgende Projekte verwirklicht:
• Verkauf am schulübergreifenden Fußballturnier
(Getränke, Würstchen und Brötchen, Müsliriegel)
• Disco nach der Karnevalssitzung und nach dem Schwimmfest
• Grillfest zum Ende des Schuljahres
• Verlängerung der zweiten Hofpause auf Antrag der SV Erstellen von
„Zeugnissen“ für Zivis und Praktikanten zum Schuljahresende.
Perspektiven:
•
•
•
•
Unterstützung der weiteren Arbeit der SV durch konsequente Übernahme
demokratischer Handlungsmuster in den Unterricht
Weitere Übernahme von Verantwortung in den Projekten durch Dienste und
Aufgaben
Vermehrte Information der Klassen über die Arbeit der SV
Mitarbeit an der Schul- und Hausordnung
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•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
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•
•
•
•
•
Betriebspraktika
und Sponsoring
Firmenim Rahmen von
Einrichtungen
Institut für Lehrerfortbildung und
anderen Trägern von FortbildungsVeranstaltungen
Seminar für
Lehrerausbildung
Lehrer
Helen Keller
Schule
•
•
•
•
•
•
•
•
• katholische und evangelische
Kirchengemeinde der Stadt Ratingen
• Diakonie
Kirchen
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• Theaterworkshop „Pusteblume"
• Special Olympics
• Nutzung städtischer Einrichtungen
Medienzentrum
Spielmobil
Freizeitangebote
Stadtranderholung (in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe
• Kreisverkehrspolizei
• Reiterverein (heilpäd. Voltigieren)
• Grundschulkonzerte der Stadt Ratingen
• Künstler (Mauerprojekt)
• Ratinger Kulturjahr
VDS (Verband deutscher Sonderschulen)
Judoverein
Sportvereine in Ratingen-West
Behindertensportgemeinschaft
Club der Rotarier
Club der Lions
Kanuverein
Skiclub
Sonstige
Vereine
anderen Schulen / vorschulischen
Einrichtungen
gemeinsame
Sportfeste und Freizeiten
mit den anderen Förderschulen
im Kreis Mettmann
Eltern/
Förderverein
Ämter /
Elternstammtisch
Klassenfeste
Schulfeste u. -feiern
Hospitationen
Ausflüge
Wandertage
Informationsabende
Ausstellungen
begleitender Dienst / KOKOBE
Kinderneurologisches Zentrum
Schulpsychologischer Dienst
Hilfe für das autistische Kind
Jugendamt
Kinderschutzbund
Arbeitsamt /
Integrationsfachdienst
berufsbegleitender Dienst
Lebenshilfe
Sprachtherapeutische Praxis
Werkstätten für Behinderte
Wohnheime für Behinderte
Stadtplanungsamt
Schulkonferenz
Klassenpflegschaft
Schulpflegschaft
Fachkonferenzen
Hausbesuche
Elternsprechtage
Beratung
Kooperation
gemeinsame Feste u. Feiern
• Nikolaus/Karneval mit der Erich-Kästner-Schule
• Schwarzlicht im Rahmen der Projektwoche des
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums
• gemeinsame Projekte mit den Schulen in Ratingen-West
• regelmäßige Praktika zur Berufsfindung durch Schüler
der umliegenden Gymnasien u. Berufskollegs
• Heilpädagogischer Kindergarten
• integrative Kindertagesstätten
Schulleben
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Schulleben
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Feste und Feiern
In der Helen Keller Schule finden neben den religiösen Festen im Jahreskreis (z.B.
St. Martin) regelmäßig Schulfeste statt.
Im Winter haben Weihnachtsbasar und Karnevalsfeier eine jahrzehntelange
Tradition. In den Sommermonaten finden unter Mitwirkung aller Klassen Entlass- und
Einschulungsfeiern statt. Die SV organisiert für die Schüler Grillfeste und Diskos.
Zusätzlich hat sich in den letzten Jahren der "24-Stunden-Lauf" etabliert.
Weihnachtsbasar
Nach den Sommerferien beginnen die Schüler im Projektunterricht bzw. im Arbeitslehreunterricht für den Weihnachtsbasar zu arbeiten. In den Bereichen Kunst,
Hauswirtschaft, Ton-, Holz- und Textilarbeit sowie Kerzen- und Seifenwerkstatt
werden Objekte für den Verkauf hergestellt. Alle Stufen tragen je nach ihren Möglichkeiten dazu bei.
Die hergestellten Waren werden in festlich geschmückten Werkräumen und in der
Eingangshalle an Verkaufsständen angeboten. In einzelnen Klassenräumen finden
Bastelaktionen statt. Im Weißraum werden den Gästen Phantasiereisen zur
Entspannung angeboten.
Für eine rundherum festliche Stimmung sorgen Schulchor, Schülerband und einzelne
Schüler, die Lieder, Tänze und Gedichte vortragen. Während einer kleinen
Eröffnungsfeier singt das Kollegium gemeinsam mit den Gästen Weihnachtslieder.
Während des Basars können die Besucher Adventsgestecke oder Kränze selbst
gestalten. In der Cafeteria, an der Salatbar, dem Waffel- und Getränkestand ist unter
tatkräftiger Mithilfe der Eltern für das leibliche Wohl gesorgt.
Die Schule nutzt die Möglichkeit, die Teilnahme der Schüler bei Special Olympics zu
präsentieren.
Jedes Jahr ist der Weihnachtsbasar der Helen Keller Schule sehr gut besucht und
findet immer breite und begeisterte Zustimmung. Der Gesamterlös kommt dem
Förderverein zugute.
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Schulleben
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Karneval
Wie im ganzen Rheinland hat auch in Ratingen der Karneval eine große Bedeutung.
Seit mehr als 30 Jahren feiert unsere Schule gemeinsam mit der benachbarten Erich
Kästner Grundschule.
Vor zwei Jahren hat sich dabei ein neues Konzept mit "Bewegter Karnevalssitzung"
und schuleigenem Karnevalsprinzenpaar entwickelt. Das Karnevalskomitee der
Lehrer ist als "Elferrat" mit der Gesamtorganisation betraut. In der Woche vor
Karneval werden in den Klassen ab der Mittelstufe die Klassenprinzenpaare gewählt.
Diese treffen sich zum 'Casting', bei dem vorgegebene Aufgaben zu erfüllen sind. Die
Jury – bestehend aus Elferrat und letztjährigem Prinzenpaar – wählt ein neues Schulprinzenpaar und verleiht den professionellen Prinzenorden.
Die drei Tage vor Weiberfastnacht sind als Projekttage angelegt, um die Schule auf
die närrische Zeit vorzubereiten. Am Karnevalstag steht dann der ganze Tag für die
gesamte Schule im Zeichen des Karnevals. Der Karnevalstradition gemäß beginnt
die "Bewegte Sitzung" der Schulgemeinschaft um 11.11 Uhr mit karnevalistischen
Vorführungen und Auftritten. Gern gesehene Gäste sind weiterhin Schüler und
Lehrer der Erich Kästner Schule, die zur Erinnerung einen gesonderten Karnevalsorden verliehen bekommen. Das Programm ist so gestaltet, dass die Zuschauer
mitklatschen, schunkeln und singen können. Im Anschluss an die Sitzung heißt es
"Abfetzen im Foyer". Erholung gibt es beim gemeinsamen Mittagsbuffet. Wer dann
immer noch nicht genug gefeiert hat, kann nachmittags in der Disco "abrocken" bis
zum Schulschluss.
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Schulleben
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24-Stunden-Lauf
(Sportliches Sommerfest in Kooperation mit dem TUS-Breitscheid Stunden-Lauf)
"Laufend etwas Gutes tun....": Unter diesem Motto veranstaltet der TUS Breitscheid
in diesem Jahr nun schon zum dritten Male seinen 24 Stunden-Lauf zugunsten
unserer Schule. Auf einer landschaftlich sehr schönen 5 km langen Runde können
gemeldete Läufer – je nach Kondition – bis zu 24 Stunden (von Freitag 18 Uhr bis
Samstag 18 Uhr ) unterwegs sein. Der gesamte Überschuss dieser Veranstaltung
aus Startgeldern, Bewirtung, Spenden etc. kommt der Helen Keller Schule zugute.
Damit unterstützt der TUS Breitscheid in hervorragender Weise unser Konzept der
"bewegungsfreudigen" Schule.
Stand der Dinge:
Die Idee des TUS Breitscheid wurde von der gesamten Schulgemeinde begeistert
aufgenommen. In Zusammenarbeit mit der Elternschaft wurden von Lehrern und
Schülern Möglichkeiten der aktiven Teilnahme erarbeitet. Die Schulpflegschaft
erklärte sich bereit, die Bewirtung jeweils am Samstag ab 12 Uhr bis zum Ende um
18 Uhr zu übernehmen. Eltern, Lehrer und Schüler beteiligen sich sportlich an
diesem Lauf, besonders am Samstag ab 14 Uhr. Die Idee eines sportlichen Sommerfestes der Helen Keller Schule war geboren.
Im letzten Jahr beteiligten sich folgende Schüler- und Elterngruppen an dem Lauf:
• Freitag, 23 Uhr: Fackellauf
• Samstag zwischen 14 und 18 Uhr in unterschiedlichen Gruppen: Schülerlauf,
Rennrad-Schülergruppe, Inliner-Schülergruppe, Nordic-Walking Schüler
Fahrrad/Roller/Dreirad/Tandem/Rollstuhl-Lauf und Elterngruppe unter
Anleitung einer Kollegin.
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
In diesem Jahr ist geplant, zusätzlich eine Schüler/Lehrer/Elternstaffel über die
gesamten 24 Stunden zu organisieren.
Perspektiven:
•
•
Gemeinsames Lauftraining mit Läufern des TUS Breitscheid
Ausweitung des Schülerlaufes auf Schülern anderer Ratinger Schulen
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Schulleben
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Nikolausfeier in der Erich Kästner Schule
Jedes Jahr am 06. Dezember sind alle Schüler und Kollegen der Schule zur
traditionellen Nikolausfeier in der Erich Kästner-Schule eingeladen.
Die Schüler der Erich Kästner Schule führen ein Theaterstück auf und singen für und
mit unseren Schüler. Am Ende kommt der Nikolaus und es gibt für jeden eine
liebevoll gepackte Tüte mit selbstgebackenen Plätzchen.
Als Dankeschön für diese schöne stimmungsvolle Feier bringen die Schüler der
Helen Keller Schule ein im Werkunterricht selbst erstelltes Geschenk mit.
An dieser Feier nehmen immer auch etliche Eltern der Grundschüler sowie Vertreter
des Kreises und der Ratinger Lokalpolitik teil.
So festigt die Nikolausfeier die Kooperation zwischen unseren beiden Schulen,
gleichzeitig wird die Helen Keller Schule aber auch als ein Teil der Schullandschaft
von Ratingen-West wahrgenommen.
Sankt Martin in der Helen Keller-Schule
Im November feiern wir jedes Jahr das Martinsfest. Im Vorfeld werden eifrig Laternen
gebastelt und schon einmal kräftig die Lieder geübt. Im Religionsunterricht wird ein
Gottesdienst vorbereitet. Seit kurzem gibt es auch eine Schullaterne. Am Martinstag
wird der Unterricht auf den Nachmittag verlegt. Wir treffen uns mit oder ohne Eltern
zu einem gemütlichen Kaffeetrinken. St. Martin geht von Klasse zu Klasse, wird dort
mit einem Lied begrüßt und verteilt Martinstüten an die Schüler. Wenn es langsam
dämmrig wird, treffen sich alle in der Eingangshalle und starten zum Martinszug. St.
Martin zieht auf einem Pferd dem Zug voran.Schüler, Eltern und Lehrer reihen sich
hinter der Schullaterne ein. Meist begleitet uns eine Blaskapelle auf dem Weg zur
Kirche St. Josef in der Bachstraße, wo wir gemeinsam mit dem katholischen und
evangelischen Pastor einen kurzen Gottesdienst feiern. Mit St. Martin und
Blaskapelle geht es dann zurück zur Schule, wo unser Hausmeister dann schon das
Martinsfeuer angezündet hat. Hier klingt dann unser Fest stimmungsvoll aus, bevor
die Schulbusse alle wieder nach Hause bringen.
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Schulleben
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Die Sternsinger ziehen von Tür zu Tür
Zum Beginn des neuen Jahres ziehen Schüler der Helen Keller Schule als
Sternsinger von Klasse zu Klasse und besuchen auch den Kindergarten. Sie
beteiligen sich damit an der offiziellen Sternsingeraktion des Erzbistums Köln.
Spätestens in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien erfahren die Schüler im
Religionsunterricht etwas über die Lebensbedingungen der Menschen, für die die
Sammelaktion im jeweiligen Jahr bestimmt ist. Auch die Eltern sind in diese Aktion
mit eingebunden, sie geben ihrem Kind für die Sternsingeraktion eine oft gut gefüllte
Sammelbüchse mit. Manche Schüler spenden auch ihr persönliches Taschengeld.
Wie auch in den Pfarrgemeinden üblich, werden die Sternsinger nach einem
feierlichen Gottesdienst ausgesandt. Sie ziehen als die "Drei Weisen aus dem
Morgenland" verkleidet und von einem Sternträger geführt von Tür zu Tür durch
Schule und Kindergarten. In jeder Klasse singen sie ein Lied und erklären noch
einmal, für wen das gesammelte Geld bestimmt ist. Zum Abschluss schreiben sie
den Segen "C+M+B" über jede Tür. Das gesammelte Geld wird dann über Pastor
Seiwert an die zentrale Sammelstelle weitergeleitet.
Unsere Schüler erfahren so, dass es auf der Welt viele Menschen gibt, die unter
schlechteren Bedingungen leben als sie und zeigen durch diese Aktion, dass auch
sie soziale Verantwortung für das Leben der Menschen auf dieser Erde übernehmen
können.
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Kommunikation und Organisation
• Strukturen der Zusammenarbeit
• Zusammenarbeit mit Eltern
• Beratungsprogramme
•
Begleitprogramme LAA
• Förderverein
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Kommunikation und Organisation
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Strukturen der Zusammenarbeit
In der folgenden Übersicht wurde versucht, die "schulinternen" Strukturen der
Zusammenarbeit zu verdeutlichen. Die Formen der Zusammenarbeit mit anderen
Institutionen finden sich unter "Beratungsangebote".
Stand der Dinge:
Seit zwei Jahren gibt es an der Helen Keller Schule das sogenannten "Stufensprechergremium", bestehend aus den gewählten Sprechern der jeweiligen Stufe,
einer Vertreterin des "nicht lehrenden Personals" und der Schulleitung. Dieses
Gremium trifft sich regelmäßig einmal pro Woche zu aktuellen Informationen, aber
auch zu Beratungen über schulische Fragestellungen. Die Sitzungen werden
protokolliert, die Protokolle umgehend allen an der Schule tätigen Personen
zugänglich gemacht. Dadurch ist ein schneller Informationsfluss gewährleistet und
Schulleitung stellt sicher, dass das Kollegium bei Entscheidungsprozessen beteiligt
ist. Die Stufenkonferenzen tagen regelmäßig mindestens einmal pro Monat, wobei
die Information über die Arbeit im Stufensprechergremium, sowie der Austausch und
weitere Anregungen dazu ein verpflichtender Tagesordnungspunkt ist.
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Kommunikation und Organisation
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Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
Optimierung der Verzahnung der verschiedenen Konferenzen
Fortbildung zur Teamentwicklung unter dem Aspekt: "Meine Rolle als
Stufensprecher im Spannungsfeld von Schulleitung und Kollegium."
Perspektiven:
•
•
•
Die neue Rolle des Lehrerrates: Hilfen bei der Implementation
Mögliche Formen der Einbeziehung des Schülersprechers in das
Stufensprechergremium zu bestimmten Fragestellungen
Mögliche Begleitung durch externe Moderatoren
Lehrerkonferenz
zweimal im Halbjahr
verpflichtend für Alle
Wochentage rotieren
Stufensprechergremium
Dienstags: 12.15 – 13.15
wöchentlich
Stufenkonferenzen
gemeinsamer Termin:
einmal im Monat für Alle,
mit der Einschränkung, dass Teilzeitkräfte
in Absprache mit dem Team angemessen,
entlastet werden.
Klassenteam
Individuelle Vereinbarungen
Lehrkräfte
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Kommunikation und Organisation
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Zusammenarbeit mit Eltern
Eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist unerlässlich für die erfolgreiche
Förderung unserer Schüler. Dabei ist der vertrauensvolle Dialog zwischen Schule
und Elternhaus oberstes Prinzip, um die Förderkonzepte erfolgreich umzusetzen und
die gesetzten Bildungs- und Erziehungsziele zu erreichen.
Für uns ist es daher wichtig, dass wir uns Zeit nehmen für Eltern, Elternkompetenzen
stärken und sachlich beraten.
So wird gewährleistet, dass Eltern und Schüler gerne in die Schule kommen, dass in
der Schule ein förderliches Klima herrscht und dass Lehrer und Eltern gemeinsam an
den Entwicklungs- und Lernfortschritten der Schüler arbeiten
Stand der Dinge:
•
•
•
Eltern werden informiert durch
Elternbriefe
Elternabende
Elternsprechtage
Telefongespräche
Homepage
Eltern wirken mit durch
Klassenpflegschaft
Schulpflegschaft
Schulkonferenz
Eltern werden beraten und unterstützt durch
Hausbesuche
Beratungsgespräche in der Schule mit dem Klassenteam
Telefonberatung
Hospitationen in der Klasse
Elternfachgespräche mit denen am Förderprozess beteiligten
Berufsgruppen
Vermittlung von Beratungsstellen (Autismuszentrum,
sozialpädiatrisches Zentrum, familienbegleitender Dienst, ...)
Koordination von außerschulischen Freizeitangeboten
Derzeitige Arbeitsschwerpunkte:
•
•
Beteiligung der Eltern an der Erstellung der Homepage
Elterninfo-Tag zum Thema: "Rechtliche Grundlagen und finanzielle
Unterstützung für Eltern von Kindern mit Behinderung". Moderation durch eine
externe Beraterin
Perspektiven
•
•
Beteiligung der Eltern an der Fortschreibung des Schulprogramms
Aufbau eines Kinderbetreuungspools für behinderte Kinder
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Kommunikation und Organisation
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Beratungsangebote
Beratung ist ein wichtiger und vielfältiger Aspekt in unserer schulischen Arbeit. Beratung
erfolgt zum einen intern durch Supervisionen mit den Mitarbeitern oder durch Fallberatungen
mit selbst gewählten Kollegen. Zum anderen ist die Beratung von Schüler und Eltern sowie
die Kooperation mit außerschulischen Institutionen ein wesentlicher Bestandteil unserer
Arbeit. Gegenseitiges Vertrauen, Akzeptanz und Wertschätzung der Gesprächspartner
bilden die Grundlage für unsere Beratung und dienen somit der optimalen Entwicklung des
Kindes.
Stand der Dinge:
Auf Themen-Elternabenden, Elternsprechtagen, gemeinsamen Elternnachmittagen oder
nach individueller Terminabsprache können aktuelle Probleme und Fragen des Alltags
besprochen werden oder Beratungen hinsichtlich Hilfsmittelversorgungen (Reha-Versorgung,
UK-Medien etc.) stattfinden. Die jeweiligen pädagogischen, therapeutischen oder
pflegerischen Mitarbeiter können die Eltern beraten und sie ggf. an weitere Adressen und
Ansprechpartner (s. u.) vermitteln.
Im Verlauf der Entwicklung eines Schülers ergeben sich während der gesamten Schulzeit die
unterschiedlichsten Anlässe zur Beratung. Auf Wunsch werden in diesem Zusammenhang
auch Termine mit dem Begleitenden Dienst (KOKOBE) in der Schule vereinbart. Hier ist
derzeit Frau Parrhysius die Ansprechpartnerin. Die Beratung erfolgt nach Anmeldung jeden
ersten Mittwoch im Monat.
Im Rahmen des AO-SF ist neben der Förderdiagnostik auch die Beratung von Eltern ein
zentraler Aspekt. Die Eltern werden bezüglich der Feststellung des Förderbedarfs und des
Förderortes ihres Kindes in Form von Elterngesprächen, Hausbesuchen und
Schulhospitationen umfassend informiert und beraten.
Ein wesentlicher Aspekt in der Beratungstätigkeit mit Eltern und Entlassschülern ist die
nachschulische Situation. Die Eltern werden auf Elternabenden von externen Fachleuten
über Wohnmöglichkeiten, Arbeitsmöglichkeiten oder über das Betreuungsrecht informiert.
Im Schuljahr 2006/07 wurden zwei Fortbildungen zum Thema "Systemische Beratung –
lösungsorientierte Gesprächsführung" angeboten, an denen die Kollegen auf freiwilliger
Basis teilnehmen konnten.
Unserer Ansprechpartner sind:
• Heilpädagogische Kindertagesstätten
• Schulpsychologischer Dienst der Stadt Ratingen
• Jugendamt der Stadt
• Begleitender Dienst (KOKOBE)
• Kinder- und Jugendpsychiatrie
Diakonie Düsseldorf-Kaiserswerth
Rhein. Kliniken Düsseldorf-Gerresheim
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Kommunikation und Organisation
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•
•
•
•
•
•
Rhein. Klinik Viersen/Süchteln
Ruhrtalklinik Wickede
Lukaskrankenhaus Neuss
Therapiezentrum - Hilfen für das autistische Kind e.V. in Hilden
Agentur für Arbeit
Integrationsfachdienst
Werkstätten für angepasste Arbeit
Gesundheitsamt
Praktikumsstätten
Perspektiven:
•
•
weitere Fortbildungen in der Gesprächsführung
Neugestaltung des Besprechungszimmers
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Kommunikation und Organisation
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Begleitprogramm LAA
Begleitprogramm zur Ausbildung von Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern (LAA)
an der Helen Keller Schule, Ratingen (OVP § 14)
Ziele der Ausbildung:
•
•
•
•
LAA vertraut machen mit pädagogischen Gedanken und Zielen von Unterricht
LAA bekannt machen mit schultypischen Unterrichts- und Förderansätzen,
Unterrichtsmethoden, Organisationsstrukturen und Konzepten des Schullebens
LAA die Möglichkeit geben, eine selbständige Lehrerpersönlichkeit zu entwickeln
LAA unterstützen, die UPP im Rahmen aktuellen pädagogischen unterrichtlichen
Handelns vorzubereiten
Dauer und Organisation der Ausbildung:
Die Dauer des Vorbereitungsdienstes beträgt in der Regel 24 Monate und gliedert sich in 4
Ausbildungshalbjahre. Dabei wird der LAA schwerpunktmäßig in 2 Bedingungsfeldern tätig.
Ihm wird die Möglichkeit gegeben, sowohl Unterricht im eigenen Fach als auch fachfremden
Unterricht zu erteilen.
Folgende zeitliche Gliederung wird vorgeschlagen:
1. Ausbildungshalbjahr
• 1 - 3. Woche: Hospitationsphase in allen (zur Verfügung stehenden) Klassen der
Schule
• ab 3. Woche: Entscheidung für ein Bedingungsfeld (in Absprache mit Mentoren und
Ausbildungskoordinator)
• ab 4. Woche: intensive Hospitationsphase in der Ausbildungsklasse, von da an
Übernahme von Unterricht in Absprache mit dem Klassenteam
• innerhalb des 1. Ausbildungshalbjahrs absolviert der LAA ein Praktikum an einer
allgemein bildenden Schule (nach § 12 OVP), um das er sich selbst-ständig kümmert.
2. Ausbildungshalbjahr
Zu Anfang des 2. Ausbildungshalbjahres wird die Entscheidung über das 2. Bedingungsfeld
getroffen. Hierbei hat der LAA ein Vorschlagsrecht, die Entscheidung wird in Absprache mit
dem Ausbildungskoordinator und dem Klassenteam getroffen. Die Verteilung der Stunden
auf beide Bedingungsfelder erfolgt individuell.
Im 2. Ausbildungshalbjahr übernimmt der LAA bedarfdeckenden Unterricht mit der
vorgegebenen Stundenzahl (derzeit 9 Stunden pro Woche). Dieser findet vornehmlich in den
Ausbildungsklassen statt.
Es empfiehlt sich, die in der Ausbildungsordnung verpflichtende Teilnahme an einem AO-SF
in diesem Zeitraum vorzunehmen.
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Kommunikation und Organisation
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3. Ausbildungshalbjahr
Der wird in die Erstellung von Zeugnissen und individuellen Förderplänen mit einbezogen.
Zudem soll er an der Vorbereitung und Durchführung von Elternveranstaltungen
(Schulmitwirkung, Stammtisch, Elternsprechtag, Elternabend, Klassenfeier etc.) beteiligt
werden.
4. Ausbildungshalbjahr
Im 4. Ausbildungshalbjahr erfolgt die UPP.
Nach bestandener Prüfung wird der LAA in der Schule dort eingesetzt, wo Bedarf besteht.
Dies kann einen Klassenwechsel mit sich bringen.
Die Ausbildungsschule unterstützt den LAA bei der Vorbereitung auf den Berufseinstieg.
Zudem absolviert er ein Praktikum an einem anderen Ort sonderpädagogischer Förderung (§
25 OVP), wofür er von der Ausbildungsschule freigestellt wird.
Beratungsangebot:
Für die individuelle Beratung der LAA steht der von der Lehrerkonferenz gewählte
Ausbildungskoordinator (Ako) zur Verfügung, darüber hinaus ist auch die Schulleitung
ansprechbar.
Festgelegte Gesprächssituationen sind:
• ein einführendes Informationsgespräch über die Schule und ihre Besonderheiten
• Gespräch nach Beendigung der Hospitationsphase mit Zuordnung der
Ausbildungsklasse und des Mentors
• Beratung am Anfang des 2. Ausbildungshalbjahres zur Wahl des 2. Bedingungsfeldes und des bedarfdeckenden Unterrichts
Darüber hinaus finden Gespräche dann statt, wenn der Bedarf besteht (von Seiten des LAA
und von Seiten des Ako).
Aufgabe des Ako:
•
•
•
•
•
•
Beratungsgespräche (festgelegt und individuell)
Organisation der Hospitationsphase am Anfang der Ausbildung
Schulbegehung mit LAA und Vorstellung der an der Schule mitarbeitenden Personen
Ausbildungsbemühungen von Schule und Seminar zusammen führen und aufeinander
abstimmen
Wahrnehmung von Veranstaltungen für Akos am Studienseminar für
Sonderpädagogik
Auf Wunsch des LAA: Unterrichtsbeobachtung und Rückmeldung
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Kommunikation und Organisation
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Spezielle Elemente der Ausbildung:
Folgende Aspekte des Schullebens sollte der LAA im Rahmen seiner Ausbildung kennen
gelernt haben und an ihnen beteiligt gewesen sein:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
verpflichtende und stimmberechtigte Teilnahme an Konferenzen, Dienstbesprechungen und Teamsitzungen, die nicht an Seminartagen stattfinden
Teilnahme und Mitwirkung an Elternveranstaltungen und Beratungsgesprächen
Teilnahme an schulinternen Lehrerfortbildungen
Verpflichtende Teilnahme an Schulfesten
Mitplanung von und Teilnahme an Klassenfahrten / klassenübergreifenden Freizeiten
Begleitung von Klassen zu außerschulischen Lernorten
Teilnahme an festen Arbeitsgruppen, Arbeitsgemeinschaften und Fachkonferenzen
möglicherweise Mitarbeit am Schulprogramm
Beteiligung an einem AO-SF
Mitarbeit bei Zeugnissen, Förderplänen und anderen Dokumenten der
Leistungsbeurteilung
Übernahme von Pausenaufsichten
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Kommunikation und Organisation
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Der Förderverein der Helen Keller Schule
Der Förderverein wurde bereits vor vielen Jahren von Eltern der Schule gegründet, um die
Lern- und Freizeitangebote der Schule finanziell zu unterstützen und damit den sehr
unterschiedlichen Lern- und Lebensbedürfnissen der Schüler in einem Maße gerecht zu
werden, wie es dem Schulträger nicht immer möglich ist. Mitglieder des Fördervereins sind
vorwiegend Eltern und Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der Schule sowie gelegentlich auch
Sponsoren aus der Wirtschaft Der Mitgliedsbeitrag liegt derzeit bei mindestens € 12,- im
Jahr. Durch seine unkomplizierte und kurzfristige finanzielle Unterstützung hilft der
Förderverein aktiv mit, das Schulleben zu gestalten. Insbesondere
Schulfahrten werden durch die finanzielle Unterstützung erst
möglich, da der Förderverein Reisekosten für Betreuungs-personal
übernimmt und bei Bedarf auch Zuschüsse gewährt, die allen
Schülern - unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der
Eltern und dem Schweregrad der Behinderung – die Teilnahme an
Fahrten ermöglicht.
Insbesondere unterstützt der Förderverein
• Freizeitmaßnahmen und Schulfahrten:
z.B. Klassenfahrten, Fahrten im Rahmen von „Special Olympics“, Reiterfreizeiten, Skiund Schneefreizeiten, mehrtägige Theaterprojekte
• besondere Projekte für schwerstbehinderte Schüler:
Ausstattung von Medienräumen, Gestaltung der Flure mit Materialien zur
Sinnesförderung, Anschaffung eines Therapiefahrrads für schwerstmehrfach-behinderte
Schülerinnen und Schüler
• Sport- und Spielprojekte und -materialien:
Fahrräder sowie Dreiräder und Roller, Schlittschuhe, Skiausrüstungen, Snowboards,
Roller Skates, entsprechende Schutzhelme usw.
• Unterrichtsprojekte einzelner Klassen:
Gartengeräte und Pflanzen für den Schulgarten, Elektrogeräte, Theater- und
Museumsbesuche, Ausstattung für das Schülercafé, Ausflüge usw.
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Arbeitsperspektiven
• Konzept BPS
• Konzept SU
• Konzept Religion
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Arbeitsperspektiven
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Konzept der Berufspraxisstufen
Evaluation des schuleigenen Konzeptes zur Berufspraxisstufe
Überarbeitung des Konzeptes unter Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen, sowie der
neueren Literatur und Vorgaben aus anderen Bundesländern (s. Lehrplan für die
Berufsschulstufe Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung aus Bayern, schuleigenes
Konzept der Karl Georg Haldenwang Schule in Sommenhardt) und Arbeit nach dem Konzept
der persönlichen Zukunftsplanung von Stefan Doose mit einigen Schülern der
Berufspraxisstufe.
Konzept Sachunterricht
Weitere Arbeit an dem Konzept zum Sachkundeunterricht
Der bisher "lebenskundlich" genannte Unterricht mit pragmatischer Ausrichtung muss
weiterentwickelt werden, da er weder dem Bildungsanspruch unserer Schüler genügt noch
didaktisch-methodisch hinreichend begründet ist.
"Die Alltagswelt soll besser erschlossen werden" lautet der Auftrag.
SCHURAD spricht von einem "fachgebundenen Allgemeinbildungsangebot".
Im Rahmen unserer bisherigen Arbeit an dem Konzept haben wir uns für die Installation
eines schulinternen Sachunterrichtscurriculums entschieden, dass noch weiterentwickelt
werden muss. Im diesem Zusammenhang müssen weitere neue "Sachunterrichtskisten"
erarbeitet werden. Die Verwaltungsmodalitäten zur Aufbewahrung und Ausleihe müssen
erarbeitet und festgelegt werden.
Konzept Religion
Weiterentwicklung des Konzepts zum Religionsunterricht in Bezug auf eine weitere
Vernetzung der Inhalte mit den Gottesdiensten und ein stärkeres Einbeziehen der Schüler in
die Gottesdienstgestaltung.
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Anhang
•
Deutsch - Konzept
•
Mathe - Konzept
•
Sport - Konzept
•
BPS - Konzept
•
Medien - Konzept
•
Sachunterricht - Konzept
Seite 79
Anhang / Deutsch
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Deutsch
Konzept und Zielsetzungen des Unterrichts im FB Deutsch:
Der Unterricht im Fachbereich Deutsch (Lesen / Schreiben / Sprache) wird sowohl innerhalb
der Klasse als auch in klassenübergreifenden Lerngruppen angeboten.
In den klassenübergreifenden Leselerngruppen werden Schüler unterrichtet, die über die
erforderlichen Leselernvoraussetzungen (s. Kriterien im Anhang) verfügen und im Rahmen
eines intensiven Leselehrgangs mit großer Wahrscheinlichkeit die Fähigkeiten zum
synthetisierenden Lesen erwerben werden.
Sind die Leselernvoraussetzungen noch nicht oder nur zum Teil vorhanden, wird im Rahmen
des Klassenunterrichts individuell darauf hingearbeitet. Gleichzeitig findet in der Klasse der
Deutschunterricht für die Schüler statt, die diese Lernvoraussetzungen langfristig oder
möglicherweise gar nicht erreichen können.
Rückblickend betrachtet haben sich unsere Erfahrungen mit diesem Konzept bewährt und
sollen weiterhin strukturelle Grundlage unseres Deutschunterrichts sein.
1. Konzept der Lesegruppen
Im Rahmen der klassenübergreifenden Leselerngruppen wird auch weiterhin in Kleingruppen
von 5 – 7 Schülern gearbeitet. In den insgesamt neun Lesegruppen werden zur Zeit. 48
Schüler aus den Vor-, Unter-, Mittel-, Ober- und Berufspraxisstufen relativ homogen nach
Alter und fachbezogener Lernausgangslage zwei bzw. dreimal in der Woche in einer 45minütigen Einheit unterrichtet.
Die Gruppen sind farblich von hell nach dunkel gekennzeichnet (weiß, gelb, orange, rot,
hellblau, dunkelblau, grün, braun, schwarz) und bauen, bezogen auf den Leselernprozess,
hierarchisch aufeinander auf. Dieser farblich gekennzeichnete "Lernstand" (Hierarchie)
macht sowohl Lehrern als auch Schülern das individuelle und aktuelle Lernniveau
transparent. Außerdem stellt der Wunsch der Schüler, die nächste Farbgruppe zu erreichen,
für viele einen Ansporn zur Leistung dar.
Dieses Farbprinzip hat sich auch auf organisatorischer Ebene bewährt, da es Schülern, wie
Lehrern hilft, sich sowohl zeitlich (Stundenplan) als auch räumlich (Ordnungs- und
Organisationshilfe im Leseraum: Arbeitsfächer, Farbschubladen, farbig gekennzeichnete
Materialien etc.) leichter zu orientieren.
All diese Gründe sprechen für die Fortsetzung dieses Prinzips.
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Anhang / Deutsch
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Da die Prozesse des Erwerbs von Lesen und Schreiben eng miteinander verwoben sind,
sich gegenseitig bedingen und ergänzen und voneinander abhängen, wird in allen
Lesegruppen sowohl das „Lesen“ als auch das „Schreiben“ parallel unterrichtet.
Bezogen auf die Handschrift wird von Anfang an für alle Schüler "Gemischt-Antiqua" als
Schrift angeboten, da die meisten Texte und Beschriftungen in der Umwelt in Groß-/
Kleinbuchstaben gehalten sind. Sollte dies einzelnen zu große graphomotorische Probleme
bereiten, wird in Ausnahmefällen die Handschrift auf Großbuchstaben reduziert. Sind die
Schüler graphomotorisch sehr geübt, wird auch die Schreibschrift vermittelt.
Quereinsteigende Schüler aus anderen Schulen bleiben bei ihrer Handschrift.
Alle Schüler einer Farbgruppe erfüllen als Lernvoraussetzung im Prinzip die Lernziele der
hierarchisch und farblich darunter liegenden Gruppe. Manchmal treten jedoch in
Einzelbereichen Überschneidungen oder Schwächen auf, da es schwierig ist, Fähigkeiten
immer exakt und trennscharf zu definieren und zu diagnostizieren. Auch gibt es eine Reihe
von individuellen und organisatorischen Gründen, die Kompromissentscheidungen erfordern.
Wenn in den Gruppen beim Einzelnen Lücken oder Schwächen erkannt werden, sind
Wiederholungen aus Übungen der darunter liegenden Gruppen notwendig. Dies gilt nach
oben genauso für leistungsstärkere Schüler. Das Prinzip der Durchlässigkeit ist für uns
selbstverständlich und führt gelegentlich auch zum Wechseln oder Überspringen einer
Farbgruppe.
2. Theoretische Grundlagen
Die theoretischen Überlegungen zum Unterricht im Fachbereich Deutsch sind den
entwicklungspsychologischen Stufenmodellen von W. Günther und H. Brügelmann
entnommen und gehen von einem „erweiterten Lesebegriff“ (C. Hublow) aus.
Die praktische Umsetzung orientiert sich zunächst an dem Werk "Die kleine Fibel" im
visuellen Bereich, auf phonologischer Ebene an dem Würzburger Trainingsprogramm
"Hören, lauschen, lernen". Weiterführend kommt der mehrdimensionale Leselehrgang
"Lesenlernen mit Hand und Fuß" zum Einsatz. Auf der Ebene der alphabetischen
Leselernstrategie kommen auch Erkenntnisse aus dem Spracherfahrungsansatz für den
Schriftspracherwerb zum Tragen. Hier werden die Anlauttabelle sowie weitere Materialien
aus der "Konfetti"-Reihe eingesetzt.
Im Rahmen der Fortschreibung und Überarbeitung des Schulprogramms wurde entschieden,
dass das oben genannte Stufenmodell und die aufgeführten Medien verbindliche Grundlagen
sowohl für den Unterricht in der Klasse als auch in den Leselerngruppen sind.
Zur Transparenz wird im Folgenden das "entwicklungspsychologische Stufenmodell" und der
"erweiterte Lesebegriff" dargestellt und der Versuch unternommen, diese den Schulstufen
schwerpunktmäßig zuzuordnen.
Seite 81
Anhang / Deutsch
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3.1 Tabellarischer Überblick
Stufen des
"erweiterten Lesebegriffs"
Stufen der
"Lesestrategien" nach
Günther und Brügelmann
schwerpunktmäßige
Zuordnung zu den
Schulstufen der HKS
Situationslesen
Bilderlesen
Piktogramme /
Bildzeichenlesen
Signalwortlesen
Ganzwortlesen
Schriftlesen
Präliteral-symbolisch
oder „Als-ob-lesen"
Situationsgebundenes oder
logographemisches Lesen
Lautierendes Lesen
Alphabetisches Lesen
Orthografisches Lesen
Integrativ-automatisiertes
Lesen
Vor-/
Unterstufen
Unter-/
Mittelstufen
Mittel-/
Oberstufen
Ober-/
Werkstufen
3.2
Differenziertete Beschreibung der einzelnen Lesestrategiestufen
3.2.1
Präliteral-symbolische Strategie
Das Kind lernt in dieser Phase, Bilder und Symbole zu betrachten und sie mit Sinn zu
füllen. Es setzt die neu erlernte Bildwahrnehmung produktiv durch Malen und
Zeichnen um und gibt dem Gemalten ebenfalls eine Bedeutung.
3.2.2 Als-ob-Lesestrategie / „Kleine Fibel“
Das Kind versucht hier, sinnvoll mit Büchern umzugehen, indem es erfahrene Leser
imitiert, Geschichten nacherzählt und so tut, als ob es liest. Es hat hier bereits einige
zutreffende Vorstellungen von einigen definierbaren Merkmalen von Schrift und kann
bspw. Druckbuchstaben einander zuordnen.
3.2.3 Logographemische Strategie / „Kleine Fibel“
In dieser Phase hat das Kind erkannt, dass Schrift etwas ist, das sich von
anderen graphischen Formen unterscheidet. Diese Strategie beinhaltet eine rein
visuelle Operationsweise, denn Wörter werden unmittelbar aufgrund ihres
Wortbildes identifiziert. Das Kind orientiert sich dabei meist an Merkmalen wie
Wortlänge und Anfangslaut.
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Anhang / Deutsch
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3.2.4 Alphabetische Strategie / „Lesenlernen mit Hand und Fuß“ - „Konfetti“
Hauptmerkmal dieser Phase ist die Erfassung der Graphem- PhonemKorrespondenzregel. Das Wort wird nach der sequentiellen Folge seiner Elemente
analysiert und lautsprachlich zugeordnet - lautierendes Lesen. Visuelle und
phonologische Analyse stützen sich dabei gegenseitig. Auf dieser Stufe kommt das
Kind langsam zum synthetisierenden Lesen und versucht nun auch, unbekannte
Wörter zu erlesen oder frei zu schreiben. Das sinnerfassende Lesen ist jedoch auf
dieser Stufe noch sehr schwierig, da die gesamte Aufmerksamkeit zunächst noch auf
das Wiedererkennen und Synthetisieren der Einzelelemente gerichtet ist. Dem Kind
wird jedoch immer deutlicher, das Wörter aus einer begrenzten Zahl wiederkehrender
Zeichen zusammengesetzt sind und dass Ähnlichkeiten in Wortteilen mit
Ähnlichkeiten im Wortklang zu tun haben (z.B. Reimwörter).
3.2.5 Orthographische Strategie
In dieser Phase werden die Schwierigkeiten der alphabetischen Strategie überwunden,
da das Kind beginnt, häufige Buchstabengruppen, Morpheme und Silben beim Lesen
zu nutzen. Die orthografische Strategie nimmt einen längeren Zeitraum in Anspruch,
da der Leseanfänger sich hier die Komplexität der linguistischen Regeln aneignen
muss.
Die logographemische Strategie stellt eher eine Lesestrategie dar und die
alphabetische Strategie eher eine Schreibstrategie. In der orthografischen
Strategie werden die beiden vorangegangenen Strategien integrativ
zusammengefasst.
3.2.6 Flüssiges Lesen:
Hierbei handelt es sich um die letzte Entwicklungsphase des Lesens. Häufige
Wörter (z.B. Satzfunktionswörter) und Wortteile (Graphemfolgen) werden s
simultan erfasst und automatisch gelesen. Die Aufmerksamkeit kann sich so
stärker auf den Textinhalt richten. Gehört ein Wort noch nicht zum persönlichen
Sichtwortschatz, wird auf das bekannte lautierende Lesen zurückgegriffen.
3.2.7 Integrativ-automatisierte Strategie:
Diese Phase bildet den Abschluss des Schriftspracherwerbsprozesses. Die LautBuchstaben-Zuordnung ist weitgehend automatisiert und der Leseanfänger nutzt
zunehmend den Kontext als Hilfe zur Hypothesenbildung über Wörter, die im
Satzzusammenhang folgen könnten.
3. Besonderheiten des Unterrichts
Der Schriftspracherwerb ist keine mechanische Fähig- und Fertigkeit, die auf einer festen
Reihenfolge beruht und nach einem bestimmten Rezept vermittelt und angeeignet werden
kann. Beim Erlernen von Lesen und Schreiben handelt es sich vielmehr um einen sehr
komplexen Vorgang, der, ähnlich dem Spracherwerb auf entwicklungspsychologischen
Grundlagen aufbaut und ein gutes Zusammenspiel aller Sinne (Sensorische Integration)
voraussetzt.
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Anhang / Deutsch
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Für die Schüler unserer Schulform ergeben sich hieraus folgende Konsequenzen:
Da alle Schüler schon in den basalen Lernbereichen Defizite haben, müssen die
Lernsequenzen immer auch zurückgreifen auf sensomotorische Übungen.
Da die Aneignungsprozesse sehr lange dauern können, muss das Lernangebot einerseits
abwechslungsreich sein, dabei jedoch denselben Lerngegenstand immer wieder anbieten
und möglichst handlungs- und produktionsorientiert vorgehen.
Da die Schüler unterschiedlichste Lernerfahrungen und Beeinträchtigungen mitbringen,
verläuft der Lernweg nicht notwendigerweise gradlinig. Auch kann nur in der Theorie eine
Abgrenzung zwischen den Lesestufen, bzw. -strategien des Schriftspracherwerbs
vorgenommen werden. In der Praxis wird deutlich, dass diese bei jedem Menschen variieren.
Die Verweildauer bei einzelnen Stufen sieht daher bei jedem Schüler anders aus, ebenso ist
das Zurückkehren auf eine vorangegangene Stufe oder das Überspringen von Stufen
möglich. Deshalb möchten wir an dieser Stelle noch einmal das Prinzip der Durchlässigkeit
betonen.
Hieraus ergibt sich, dass innerhalb einer Klasse bzw. Schulstufe Schüler auf
unterschiedlichsten Stufen des Schriftspracherwerbs stehen und entsprechend individuell
unterrichtet werden; dies bedeutet u.a., dass einige Schüler ausschließlich in der Klasse
Deutschunterricht erhalten, andere zusätzlich in den Leselerngruppen.
Der Unterricht ist daher sehr individuell und offen gestaltet. Alle Schüler haben im Leseraum
ein eigenes Fach und eine farbig gekennzeichnete Gruppenschublade. Hier befinden sich
immer individuelle Aufgabenstellungen. Darüber hinaus verfügt jeder Schüler über ein
eigenes Computerkonto für das Lernprogramm "Schreiblabor", dass nach dem
Leselernkonzept des Spracherfahrungsansatzes aufgebaut ist. Auch das Programm von
"Budenberg" kommt bei vielen Schülern sowohl im klassen-übergreifenden Unterricht als
auch in der Klasse zum Einsatz. Bei den älteren Schülern, die bereits auf fortgeschrittenerem
Niveau arbeiten, wird auch das PC-Programm "Lernwerkstatt" eingesetzt. Alle genannten
Lernprogramme sind server-basiert und die Schüler haben von jedem Klassenraum und vom
Leseraum aus Zugriff auf ihr individuelles Arbeitskonto.
Da die Aneignungsprozesse unter Umständen sehr lange dauern können und häufige
Wiederholungen desselben Unterrichtsgegenstandes notwendig sind, spielt die
Methodenvielfalt eine große Rolle im Leseunterricht. Das Lernen an Stationen, der
Werkstattunterricht, Schreibkarteien oder die Wochenplanarbeit werden eingesetzt, um dem
individuellen Lernen im Hinblick auf einen selbstgesteuerten Lernprozess zur Ereichung der
Ziele, Rechnung zu tragen.
Hierfür stehen eine Vielzahl von teilweise selbstgefertigten Medien für Übungszwecke zur
Verfügung, die nach einer entsprechenden Vorauswahl angeboten werden. In Absprache mit
den jeweiligen Klassenlehrern werden diese Übungsmaterialien auch im Klassenunterricht
eingesetzt.
Außerdem werden im Laufe des Schuljahres Geschichten vorgelesen, Gedichte vorgetragen,
Bilderbücher mit dem Episkop gemeinsam geschaut und gelesen oder mit dem Erzähltheater
vorgetragen und kleine Hefte und Lektüren gelesen und bearbeitet. Neben der Textrezeption
und Übungssequenzen werden hier, den Möglichkeiten entsprechend, auch kleine Vorhaben
eingebaut.
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Anhang / Deutsch
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4. Medien, die häufig zum Einsatz kommen
Folgende Werke, die im freien Handel erhältlich sind, werden für den Unterricht zum
Schriftspracherwerb eingesetzt:
• "Hören, Lauschen, Lernen" (Bd.1 und 2) Würzburger Trainingsprogramm von Petra
Küspert / Wolfgang Schneider
• "Die kleine Fibel" von R. Moertl-Rangnick, W. Günthner, H. Lanzinger (Verlag OWB)
• "Konfetti" von M. Pieler, A. Gebert, W. Holthus, R. Mölders, G. Sinzinger (Verlag
Diesterweg)
• "Lesenlernen mit Hand und Fuß" von U. Marx, G. Steffen (Verlag Persen)
Als Arbeitsmaterial werden darüber hinaus viele selbstgefertigte Spiele: Anlautdominos,
Anlautmemories, Lautpositionsspiele, Silbenrätsel, Silbendominos, Leserolle, Wort-BildZuordnungsspiele, Reimwörterspiele, Würfelspiele zur phonetischen Lautdiskrimination,
Fühlkiste, Holz- und Muggelsteine, Knete, Fünf-Fächer-Lernkartei, Anlauttabelle, AnlautEndlaut-Puzzle, Lernspiele am PC, Kopiervorlagen, die Schreibkartei u.v.m. eingesetzt.
Alle Materialien, die sich im Leseraum befinden, können von allen Kollegen ausgeliehen und
für den Klassenbedarf kopiert oder nachgearbeitet werden. In Absprache mit den einzelnen
Klassenlehrern werden die Lerninhalte für den einzelnen Schüler festgelegt und
entsprechendes Übungsmaterial für Arbeitsphasen im Klassenraum vorgeschlagen.
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Anhang / Deutsch
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Lernvoraussetzungen für das Erstlesen (Leselehrgang)
Im Bereich „Lesen“ sollten die Schüler folgende Fähigkeiten haben:
•
Situationen, Photos, Bildern und Piktogrammen Bedeutung entnehmen (also zu
„lesen“)
•
eine Handlung in einem Bild oder einer Bilderreihe erkennen und in seiner Bedeutung
verstehen
•
wissen, dass Buchstaben (Grapheme) Zeichen sind, die in Gruppen auftreten
(Graphemfolgen = Wörter) und als solche unterschiedlichste Bedeutungen haben
•
einige Ganzwörter (z.B.: den eigenen Namen, Namen von Mitschülern, Namen der
Wochentage,...) erkennen; wobei das Wort als Gestalt, als Ganzheit rein visuell
abgespeichert wird und an hervorstechenden Merkmalen wie Wortanfang, Wortlänge,
u.ä. erkannt wird
•
Leserichtungen: links-rechts; oben-unten kennen und ansatzweise anwenden
•
in einem Buch von vorne nach hinten blättern
•
innerhalb einer Kleingruppe ansatzweise selbständig arbeiten
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Anhang / Deutsch
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Im Bereich „Schreiben“ sind folgende Fähigkeiten Voraussetzung:
•
eindeutige Lateralität
•
Stifthaltung: Pinzettengriff-Zangengriff ansatzweise
•
Schreibrichtung von links nach rechts ansatzweise einhalten
•
Striche, Bögen und geschlossene Kreise malen
•
den eigenen Namen ansatzweise schreiben
•
mit einer Schere schneiden
•
mit Klebestift Papierabschnitte aufkleben
Im Bereich „Verhalten“ sind folgende Fähigkeiten Voraussetzung:
•
am Tisch sitzen und sich auf einen Arbeitsauftrag einlassen
•
auf verbale Anweisungen reagieren
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Anhang / Deutsch
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Differenzierte Lernstandserhebung für Erstleser
Name des Schülers:
Datum:
Lesen: Allgemeine Voraussetzungen
Sich der Außenwelt (Sachen, Personen) zuwenden (Aufmerksamkeit,
Neugierverhalten)
Informationen über funktionsfähige Sinne aufnehmen
Sinneseindrücke differenzieren
Objekte der eigenen Lebenswirklichkeit erkennen
Handlungsabläufe erkennen und verfolgen
Gegenständliche, belebte und situative Wirklichkeit differenzieren und selektiv
wahrnehmen
Bilderlesen
Sich Abbildungen auf Papier und Höraufnahmen zuwenden (Aufmerksamkeit,
Konzentration, Neugier)
Informationen über funktionstüchtige Augen und Ohren aufnehmen
Visuelle und akustische Sinneseindrücke differenzieren
Bilder und Gehörtes realen Personen, Lebewesen und Gegenständen eindeutig
zuordnen
Personen und Gegenstände, Lebewesen in zweidimensionalen Darstellungen
erkennen, benennen oder durch Mimik und Gestik anzeigen
Personen, Lebewesen und Gegenstände in ihren akustischen Äußerungen erkennen,
benennen oder durch Gestik und Mimik anzeigen
Erste Vorstellungen von Raum und Zeit deutlich machen
Bilder und „Hörbilder“ als Momentaufnahmen von Wirklichkeitsausschnitten erkennen
Visuelle und akustische Darstellungen speichern
Über feste Schemata, Vorstellungen und Erfahrungen verfügen, um Nichtabgebildetes
zu ergänzen
Abgebildetes in unterschiedlicher Form, Größe und Raumlage wiedererkennen
Gehörtes in Bilder umsetzen
Abgebildetes in Handlung umsetzen
Bildzeichen- bzw. Piktogrammlesen
Visuelle Zeichen differenziert sehen, d.h. nach Form, Größe, Farbe, Richtung
unterscheiden
Typische Merkmale an Einzelteilen von Darstellungen oder Abbildungen erkennen
Visuelle Zeichen speichern
Bewusst nach Piktogrammen, Farb- und Formzeichen in der Lebensumwelt suchen
Wissen, dass diese Zeichen Bedeutung haben, ihre Symbolfunktion erkennen
Gegenstände und deren bildnerisch zeichenhafte Reduktion einander zuordnen
Bilder und deren bildnerisch zeichenhafte Reduktion einander zuordnen
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Anhang / Deutsch
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Signalwortlesen
Signalwörter visuell (als Bild) identifizieren
Signalwörter speichern
Bewusst nach Signalworten in der Lebensumwelt suchen
Ihre Wortbedeutung erkennen und danach sinnvoll in Handlung umsetzen
Wortgestaltlesen
Schrift / Graphemfolgen als Träger von Sinngehalten erkennen
Den Funktions- und Kommunikationscharakter der Schrift verstehen
Schriftwörter als Teilelemente einer (Sprach-) Ganzheit erkennen
Schriftbilder und deren Teilstruktur unterscheiden und wiedererkennen
Buchstabenformen unterscheiden und wiedererkennen
Unterschiedliche Buchstabentypen identifizieren und generalisieren
Personen und Gegenständen Namen geben
Geschriebenes und dessen sprachliche Bedeutung in Beziehung setzen
Prägnante Teile einer Schriftgestalt visuell wahrnehmen und Schriftbilder an diesen
Teilen unterscheiden und wiedererkennen
Schreiben: Allgemeine Voraussetzungen
Rechtshänder / Linkshänder
Entwicklung der Stifthaltung:
Palmargriff: Stift wird mit gebeugten Fingern und nicht opponiertem Daumen gegen die
Handfläche gedrückt
Tunnelgriff: Stift wird mit gebeugten Fingern und opponiertem Daumen gegen die
Handfläche gedrückt
Pfötchengriff: Stift wird mit mehreren leicht gebeugten Fingern und gestrecktem,
opponierten Daumen mit den Fingerspitzen ergriffen
Scherengriff: Stift wird bei einwärts gedrehter Hand mit gestrecktem Zeigefinger und
gestrecktem, opponierten Daumen ergriffen
Pinzettengriff: Stift wird bei auswärts gedrehter Hand mit gestrecktem Zeigefinger und
gestrecktem, opponierten Daumen ergriffen
Zangengriff: Stift wird bei auswärts gedrehter Hand mit gebeugtem Zeigefinger und
weitgehend gestrecktem, opponierten Daumen mit den Fingerspitzen ergriffen
Bewegungen aus dem Schulter- und Ellenbogengelenk
Bewegungen aus dem Unterarm
Bewegungen aus dem Handgelenk
Bewegungen aus den Fingern
Den Krafteinsatz beim Schreiben, d.h. die Muskelspannung in Arm und Fingern, dosiert
anpassen
Die Schreibrichtung von links nach rechts einhalten
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Anhang / Deutsch
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Graphomotorische Fähigkeiten
Einfache Kritzelbewegungen ausführen
Begrenzungen einhalten
Erste Striche nachvollziehen
Zielstriche (beidseitig begrenzt) malen
Zielstriche in veränderten Richtungen ausführen
Verschiedene Strichformen und Richtungswechsel miteinander verbinden
Bögen und Kreise in der Fortbewegung (spiralartig) zeichnen
Kreise in verschiedenen Größen und Anordnungen zeichnen (z.B. Perlen auf Schnüre)
Bögen und Kreise in ihren Verbindungen (Achterschwünge) zeichnen
(Ergänzungsbilder)
Kombinationen und Muster zeichnen: mit Hilfe von abstrakten (geometrischen) Formen
abmalen
Muster nachzeichnen (Gestaltauffassung!)
Buchstaben gestalten
Buchstaben stempeln
Buchstaben an der Tafel nachfahren
Buchstaben großflächig am Boden nachfahren (bspw. in Sand, mit Kreide, mit
Seilen,...)
Buchstaben großflächig am Tisch nachfahren (bspw. mit Farbe, Stiften, in Sand...)
Großflächige Buchstabenformen ausgestalten (bspw.: mit Papierschnipseln, mit Sand
bekleben)
Buchstaben mit Ton, Knete, Teig... formen
Buchstaben mit unterschiedlichen Materialien nachlegen (bspw. Muggelsteine,...)
Verschiedene Bögen, Strichformen und Richtungswechsel miteinander verbinden
Großflächig Einzelbuchstaben malen und gestalten
Den eigenen Namen ansatzweise schreiben / Gemischt-Antiqua
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Anhang / Deutsch
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Weiße Gruppe
Allgemeiner Lernvoraussetzungen
Lesemotivation
Arbeitshaltung
Arbeitstempo
Merkfähigkeit für abstrakte Zeichen
den kommunikativen Charakter von Schrift
verstehen
Visuelle Wahrnehmung
Lese-/ Schreibrichtung ansatzweise kennen
und einhalten
Figur-Grund-Unterscheidung / genaues
Betrachten v. Bildern
Formen erkennen und einander zuordnen
Grapheme einander zuordnen
Erkennen von bekannten Graphemen in
Wörtern
Erkennen des eigenen Namens
Auditive Wahrnehmung
Geräusche differenzieren / GeräuscheMemory
Geräusche zuordnen
Geräuschrichtung erkennen und
Geräuschquelle finden
Reihenfolgen hören (z.B. Klangfolgen,
Geräusche,...)
Wörter in der richtigen Reihenfolge hören
An(fangs)laut ansatzweise hören
Taktil-kinästhetische Wahrnehmung
Lautgebärde kennen lernen und nachahmen
Vorgegebene Wege mit Holzstift nachspuren
/ großformatig
Vorgegebene Hohllinien mit Material (Knete,
Muggelsteine,...) nachlegen
Hohlformen der Holzbuchstaben mit
Zeigefinger nachfahren
Sandpapierbuchstaben in Schreibrichtung
nachspuren
Krafteinsatz beim Malen dosiert anpassen
Bildbegriffe artikulieren
Artikulieren eines Lautes durch Lautgebärde
unterstützen
Schreiben
Korrekte Stifthaltung / Drei-Finger-Griff
Begrenzungen beim Ausmalen ansatzweise
einhalten
Schreibrichtung von rechts nach links
ansatzweise einhalten
mit vorgefertigten Bild-, Zeichen- und
Wortelementen „schreiben“ (Schreibrichtung
beachten!)
Auge-Hand-Koordination
Zeichnen von freien Strichen: waagerecht,
senkrecht, diagonal
Zeichnen von Bögen und Schwüngen
Linien mit Stopp-Punkten zeichnen
Linien mit Stopp-Punkten und
Richtungswechsel zeichnen
Buchstaben / Grapheme gestalten
Buchstaben stempeln / Schreibrichtung
v.l.n.r. einhalten
Buchstaben am Tisch großflächig nachfahren
(auf Vorlage)
Buchstaben auf dem Tisch mit
Muggelsteinen o.ä. nachlegen
Buchstaben auf dem Tisch mit Bleiband
nachlegen
Den eigenen Namen in Gemischt-Antiqua
schreiben
Strukturen und Ordnungen beim Arbeiten
Farbgruppe kennen und erkennen
eigenes Fach finden
eigenen Arbeitsplatz organisieren
Material zurückräumen
Arbeit am PC
Lernprogramm Maustraining
Lernprogramm Budenberg / Übungen zur
visuellen Differenz.
Schreiblabor
Sprache / Artikulation „lesen“
Rhythmisches Nachsprechen von Wörtern
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Anhang / Deutsch
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Gelbe Gruppe
Allgemeiner Lernstand / Voraussetzungen
Lesemotivation
Arbeitshaltung
Arbeitstempo
Merkfähigkeit für abstrakte Zeichen
Den kommunikativen Charakter von Schrift
verstehen
um die Bedeutung von Lauten (Klang eines
Buchst.) wissen
Einige Signal und Ganzwörter
Den eigenen Namen als Wortbild erkennen
Visuelle Wahrnehmung
Lese-/ Schreibrichtung kennen und einhalten
Figur-Grund-Unterscheidung / genaues
Betrachten v. Bildern
Formkonstanzbeachtung / PC-Spiel
Erkennen der Lage im Raum / Spiele wie
Differix,...
Visuelle Diskrimination: Graphem erkennen
Gleiche Grapheme einander zuordnen
Erkennen von bekannten Graphemen in
Wörtern
Wissen, dass es große und kleine Buchstaben
gibt
Zuordnen von großen und kleinen
Buchstaben/Graphemen
Graphem mit Bild auf der Anlauttabelle
verbinden
Auditive Wahrnehmung
Geräusche differenzieren / GeräuscheMemory
Akustische Differenzierung von Einzellauten
Reihenfolgen hören (z.B. Klangfolgen,
Geräusche,...)
Vorgegebenes Phonem in einem Wort hören
Wörter in der richtigen Reihenfolge hören
Phonem am Wortanfang (Anlaut) hören
Phonem einem Graphem zuordnen mit Lh
Graphem einem Phonem zuordnen mit Lh
Begriff auf Anlauttabelle artikulieren
An(fangs)laut heraushören
Wörter mit einem vorgegebenen Anlaut finden
Taktil-kinästhetische Wahrnehmung
Holzbuchstaben ertasten und erkennen
Überkreuzen der Mittellinie / liegende 8 i.d.
Luft
Lautgebärde kennen lernen und nachahmen
Vorgegebene Wege großformatig nachspuren
/
Sandpapierbuchst. in Schreibrichtg.
nachspuren
Krafteinsatz beim Schreiben dosiert anpassen
Sprache / Artikulation „lesen“
Graphem-Phonem-Zuordnung artikulieren
„Laut“ artikulieren, nicht den
„Buchstabennamen“
Synthese von zwei Lauten (Vok.-Kons.) mit Lh
Synthese von zwei Lauten (Kons.-Vokal) mit
Lh
Rhythmisches Nachsprechen von Wörtern
Artikulieren des Lautes mit Lautgebärde
Schreiben
Korrekte Stifthaltung / Drei-Finger-Griff
Begrenzungen einhalten beim Ausmalen
Schreibrichtung von rechts nach links
einhalten
Mit vorgefertigten Bild-, Zeichen- und
Wortelementen schreiben
Auge-Hand-Koordination
Raum-Lage-Erfassung und Rekonstruktion
Zeichnen von freien Strichen: waagerecht,
senkrecht, diagonal
Zeichnen von Bögen und Schwüngen
Linien zeichnen mit verschiedenen
Richtungswechseln
Zeichnen von geschlossenen Figuren
Verschiedene Striche und Richtungswechsel
verbinden
Linien mit Stopp-Punkten zeichnen
Linien mit Stopp-Punkten und
Richtungswechsel zeichnen
Nachzeichnen von vorgegebenen Mustern
Buchstaben / Grapheme gestalten
Buchstaben stempeln / Schreibrichtung v.l.n.r.
einhalten
Buchstaben am Tisch großflächig nachfahren
(auf Vorlage)
Buchstaben an der Tafel mit Kreide, ...
nachfahren
Buchstaben auf dem Tisch mit Muggelsteinen
o.ä. nachlegen
Buchstaben auf dem Tisch mit Bleiband
nachlegen
Buchstaben mit Knete, Salzteig,
Pfeifenputzer... formen
Den eigenen Namen in Gemischt-Antiqua
schreiben
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Anhang / Deutsch
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Begriffe verstehen und sprachlich
erwerben
Was ist ein „Laut“ versus „Buchstabenname“
Was ist ein „Buchstabe“ / „Zeichen“
Was ist ein „An(fangs)-laut“?
Strukturen und Ordnungen beim Arbeiten
Farbgruppe erkennen
Eigenes Fach finden
Sammelordner der Farbgruppe finden
Arbeitsblätter abheften
Arbeitsschublade finden
Material zurückräumen
Arbeit am PC
Lernprogramm Maustraining
Lernprogramm Budenberg / Übungen zur
visuellen Differenz.
Schreiblabor
„Schreiben“ mit der Tastatur
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Anhang / Deutsch
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Orange Gruppe
Allgemeine Lernvoraussetzungen
Lesemotivation
Arbeitshaltung
Arbeitstempo
Merkfähigkeit für abstrakte Zeichen
Den kommunikativen Charakter von Schrift
verstehen u. nutzen
Den Lautwert / Klang des Buchstaben
spontan benennen
Phonem-Graphem-Korrespondenzregel
sicher beherrschen
Den eigenen Namen als Wortbild gemischt
schreiben
Visuelle Wahrnehmung
Formkonstanzbeachtung
Erkennen der Lage im Raum
Erkennen räumlicher Beziehungen
Visuelle Differenzierung bei minimalen
Unterschieden z.B.: Strichlängen,
Richtungen,
Visuelle Diskrimination: Grapheme wieder
erkennen
Grapheme in Wörtern finden
Den An(fangs)laut eines Wortes bestimmen
Den Endlaut eines Wortes bestimmen
Auditive Wahrnehmung
Akustische Gliederung in Anfang – Ende
eines Wortes (Zeitaspekt)
Phoneme am Wortanfang (Anlaute) sicher
hören
Phonem in Anlauttabelle finden
Hören und Zuordnen des Phonems am PC
(Schreiblabor)
Wörter mit gleichen Anlauten finden
Phoneme am Wortende (Endlaut) hören
Silben sprachbegleitend klatschen, klopfen,
...
Silben eines Wortes zählen
Erste Silbe isolieren
Reihenfolge von erster, zweiter, dritter Silbe
hören
Selbstlaute (Kapitäne) kennen
Klanglänge (kurz – lang) von Selbstlauten
kennen
Selbstlaute (Kapitäne) aus einer Silbe
heraushören
Zweisilbiges Wort zerlegen und Phoneme
am Anfang der Silben erkennen
Laute / Mitlaute in der Wortmitte sicher
hören
Die beiden ersten Phoneme eines Wortes
hören (nur KV oder VK)
Taktil-kinästhetische Wahrnehmung
Holzbuchstaben ertasten und Phonem
artikulieren
Holzbuchstaben ertasten und Graphem
aufschreiben
Nachspuren des Graphems auf dem PCBildschirm
Mit verbundenen Augen
Sandpapierbuchstaben erkennen
Auf Rücken „geschriebenen“ Buchstaben
erkennen
Überkreuzen der Mittellinie / liegende Acht
nachspuren
Überkreuzen der Mittellinie / liegende Acht
in die Luft malen
Sprache / Artikulation „lesen“
Mit Hilfe der Anlauttabelle GraphemPhonem-Zuordnung artikulieren
Synthese von zwei Lauten (VK und KV)
Rhythmisches Sprechen von Wörtern
Sprachbegleitendes Klatschen, Klopfen,
Gehen,... zur Wortgliederung
Eine Silbe heraushören und artikulieren
Wörter in die Länge ziehen – „KaugummiSprache“ anwenden
Schreiben
Korrekte Stifthaltung / Pinzettengriff Zangengriff
Bewegungen überwiegend aus Arm und
Hand
Schreibrichtung v.r.n.l. einhalten
Mit vorgefertigten Bild-, Zeichen- und
Wortelementen schreiben
Buchstaben zwischen zwei Linien stempeln
Laute nach Diktat (Gehör) schreiben
Silben nach Gehör schreiben
Kurze lauttreue Wörter selbständig
„erschreiben“
Buchstaben / Grapheme gestalten
Gepunktete Buchstaben nachfahren
(Schreibrichtung beachten!)
Buchstaben in einer Umrisszeichnung
nachfahren (Schreibrichtung!)
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Anhang / Deutsch
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Buchstaben zwischen zwei Linien schreiben
Einzelbuchstaben abschreiben
(Schreibrichtung!)
Verschiedene Buchstaben abschreiben
Wörter abschreiben /ggfs. Wortlücken durch
Punkt markieren
Schreibrichtung der Buchstaben einhalten
Arbeit am PC
Eigenes „Schreiblabor“-Konto finden
Programm „Laut hören“ bedienen
Programm „Graphem nachfahren“ bedienen
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Anhang / Deutsch
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Rote Gruppe
Allgemeine Lernvoraussetzungen
Lesemotivation
Arbeitshaltung
Arbeitstempo
Merkfähigkeit für abstrakte Zeichen
Den kommunikativen Charakter von Schrift
verstehen
Den Lautwert / Klang des Buchstaben
spontan benennen
Phonem-Graphem-Korrespondenzregel
eindeutig zuordnen
Den eigenen Vornamen in GemischtAntiqua schreiben
Den eigenen Nachnamen schreiben
Visuelle Wahrnehmung
Formkonstanzbeachtung / versch. Größen
und Typen v. Graphemen
Wahrnehmung von visuellen Sequenzen
Diphthonge als Graphem kennen lernen
(au, ei, eu)
PC-Lernprogramm „Budenberg“
Auditive Wahrnehmung
Vokale und Diphthonge heraus hören
An-, Mittel- und Endlaute heraus hören
Position eines Lautes nach Höreindruck
bestimmen
Lautreihenfolge hören (einfache KVKVerbindungen)
Silbenreihenfolge hören (kurze lauttreue
Silben)
Wörter finden mit vorgegebener
Anfangssilbe
Reimwörter auditiv erkennen
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Laute
hören
Taktil-kinästhetische Wahrnehmung
Auf Rücken „geschriebenen“ Buchstaben
erkennen
Auf Rücken geschriebene Silbe erkennen
Wörter in Sand schreiben
Liegende Acht mit Wachsmalkreiden auf
Plakate an der Wand malen
Sprache / Artikulation „erlesen“
Anlauttabelle einsetzen
Alle Laute in Anlauttabelle (Kurzform) finden
und „lesen“
Zwei Laute synthetisieren / Silben lesen
Räumliches „vorne-hinten“ dem zeitlichem
„Anfang-Ende“ zuordnen
„Erschreiben“
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
schreiben
Wörter in Silben aufgliedern
Anlaut nach Höreindruck schreiben
Endlaut nach Höreindruck schreiben
Laute aus der Wortmitte aufschreiben
Silben aufschreiben
Wörter ansatzweise lauttreu schreiben
Graphomotorik
Schreiben in drei Linien / Ober- und
Unterlängen beachten
Buchstaben, die zu einem Wort gehören,
eng zusammen schreiben
Wortlücken deutlich machen durch einen
Punkt
Arbeitsbegriffe verstehen und anwenden
„Anlaut – Mittellaut – Endlaut“
„Silbe“
„Kapitän“
„Kaugummisprache“
Strukturen und Ordnungen beim Arbeiten
Stundenplan lesen
Eigenes Fach selbständig „verwalten“
Den eigenen Vornamen selbständig auf das
Arbeitsblatt schreiben
Arbeitsblätter abheften
Arbeitsplatz möglichst selbständig
organisieren
Arbeitsmaterialien und –aufgaben auf dem
Tisch ordnen (bspw. Reihen bilden,
Arbeitsrichtung beachten,...
Ökonomisch ausschneiden
Mit dem Klebestift „sauber“ kleben /
Tischunterlage schonen
Bleistifte, Buntstifte, Radiergummi,... dem
richtigen Fach zuordnen
Frage-Arbeitskarte (rot-grün) verstehen und
einsetzen
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Anhang / Deutsch
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Grüne Gruppe
Allgemeine Lernvoraussetzungen
Lesemotivation
Arbeitshaltung
Arbeitstempo
Merkfähigkeit für abstrakte Zeichen
Den kommunikativen Charakter von Schrift
nutzen
Den Lautwert / Klang des Buchstaben spontan
benennen
Phonem-Graphem-Korrespondenzregel
eindeutig zuordnen
Den eigenen Vornamen schreiben
Den eigenen Nachnamen schreiben
Visuelle Wahrnehmung
Formkonstanz sicher beherrschen
Lage im Raum / ähnlich aussehende
Grapheme (p-q, d-b) sicher erkennen
Wahrnehmung von visuellen Sequenzen (ver,
ge, en, er)
Diphthonge als Graphem erkennen (au, ai, ei,
eu,)
Konsonantenverbindungen als zus. gesetztes
Graphem kennen
PC-Lernprogramm „Budenberg“ beherrschen
Auditive Wahrnehmung
Ähnlich klingende Laute (isoliert
vorgesprochen) unterscheiden
Ähnlich klingende Laute in einem Wort
heraushören
Lautreihenfolge hören (schwierigere KVKVerbindungen)
Silben zählen
Silbenreihenfolge hören
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
schreiben
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
verändern
Vokale und Diphthonge kennen
Konsonantenverbindungen als Phonem
kennen
Sprache / Artikulation „erlesen“
Alle Laute in Anlauttabelle (Kurzform) finden
und „lesen“
Laute verschmelzen / Silben lesen
Räumliches „vorne-hinten“ dem zeitlichem
„Anfang-Ende“ zuordnen
Silben zu einem Wort zusammenfügen / lesen
Einem gelesenen Wort Bedeutung geben
„Erschreiben“
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
schreiben
Wörter in Silben aufgliedern
Wörter lauttreu erschreiben
Namenwörter groß schreiben
Wörter einheitlich in Kleinbuchstaben
schreiben
Sinnentnahme
Einem gelesenen Wort einen Sinn zuordnen
Einem gelesenen Satz einen Sinn geben
Durch Veränderung eines Buchstaben den
Sinn eines Wortes ändern
Graphomotorik
Schreiben zwischen zwei Linien / Ober- und
Unterlängen beachten
Buchstaben, die zu einem Wort gehören, eng
zusammen schreiben
Wortlücken deutlich machen durch eine Lücke
Lesbare Druck- oder Verbundschrift
Arbeitsbegriffe verstehen und anwenden
„Anlaut –Mittellaut-Endlaut“
„Silbe“
„Selbstlaut“
„Kaugummisprache“
„Satz“ / gekennzeichnet durch einen Punkt
„Namenwort“
Strukturen und Ordnungen beim Arbeiten
Stundenplan lesen
Eigenes Fach selbständig „verwalten“
Den eigenen Namen selbständig auf das
Arbeitsblatt schreiben
Arbeitsblätter lochen und abheften
Arbeitsmaterial selbständig organisieren
Bleistifte, Buntstifte, Radiergummi,... dem
richtigen Fach zuordnen
Frage-Arbeitskarte (rot-grün) verstehen und
einsetzen
Anlauttabelle einsetzen
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Anhang / Deutsch
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Blaue Gruppe
Visuelle Wahrnehmung
Formkonstanzbeachtung / ähnlich
aussehende Grapheme
Lage im Raum / ähnlich aussehende
Grapheme
PC-Lernprogramm „Budenberg“
Alle Laute der Anlauttabelle kennen lernen
Konsonantenverbindungen als zus.ges.
Graphem kennen lernen
Auditive Wahrnehmung
Ähnlich klingende Laute (isoliert
vorgesprochen) unterscheiden
Ähnlich klingende Laute in einem Wort
heraushören
Lautreihenfolge hören (schwierigere KVKVerbindungen)
Silbenreihenfolge hören und zählen
Wörter finden mit vorgegebener Anfangssilbe
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
schreiben
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
verändern
Vokale und Diphthonge kennen lernen
Alle Laute der Anlauttabelle kennen lernen
Konsonantenverbindungen als Phonem
kennen lernen
Sprache / Artikulation „erlesen“
Alle Laute in Anlauttabelle (Kurzform) finden
und „lesen“
Laute verschmelzen / Silben lesen
Räumliches „vorne-hinten“ dem zeitlichem
„Anfang-Ende“ zuordnen
Silben zu einem Wort zusammenfügen / lesen
Einem gelesenen Wort Bedeutung geben
„Erschreiben“
Wörter in Silben aufgliedern
Reihenfolge der Silben erkennen
Reihenfolge der Silben merken
Einzelsilben lauttreu schreiben
Wörter lauttreu erschreiben
Namenwörter groß schreiben
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
schreiben
Sinnentnahme
Einem gelesenen Wort einen Sinn zuordnen
Einem gelesenen Satz einen Sinn geben
Durch Veränderung eines Buchstaben den
Sinn eines Wortes ändern
Graphomotorik
Schreiben zwischen zwei Linien / Ober- und
Unterlängen beachten
Buchstaben, die zu einem Wort gehören, eng
zusammen schreiben
Wortlücken deutlich machen durch eine Lücke
Lesbare Druck- oder Verbundschrift
Arbeitsbegriffe verstehen und anwenden
„Anlaut – Mittellaut – Endlaut“
„Silbe“
„Selbstlaut“
„Kaugummisprache“
„Satz“ / gekennzeichnet durch einen Punkt
„Namenwort“
Strukturen und Ordnungen beim Arbeiten
Stundenplan lesen
Eigenes Fach selbständig „verwalten“
Den eigenen Namen selbständig auf das
Arbeitsblatt schreiben
Arbeitsblätter lochen und abheften
Arbeitsmaterial selbständig organisieren
Bleistifte, Buntstifte, Radiergummi,... dem
richtigen Fach zuordnen
Frage-Arbeitskarte (rot-grün) verstehen und
einsetzen
Anlauttabelle einsetzen
Seite 98
Anhang / Deutsch
____________________________________________________________________________
Braune Gruppe
Visuelle Wahrnehmung
Vertikale und horizontale Richtungen als
Ordnungs- und Orientierungsprinzip nutzen
Erkennen von Wörtern / Lücken beachten
Wahrnehmung von visuellen Sequenzen
Häufige Morpheme / Wortendungen
simultan erfassen
Satzfunktionswörter simultan erfassen
Satzende erkennen
Auditive Wahrnehmung
Ähnlich klingende Laute in einem Wort
hören und unterscheiden
Lautreihenfolge hören (schwierigere KKVVerbindungen)
Silbenreihenfolgen hören und zählen
Wörter finden mit vorgegebener
Anfangssilbe
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
schreiben
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
verändern
Konsonantenverbindungen als
zusammenges. Phonem erkennen (z.B.: st,
sp, sch, ch, pf, qu,
Laute und Lautverbindungen, die sich
phonologisch nicht eindeutig zuordnen
lassen, kennen (st, pf, y, qu, sp, v, x, c)
Vokale und Diphthonge kennen
Lesen
Fremde Wörter laut lesen
Fremde Sätze laut lesen
Bedeutungsgehalt eines Wortes beim Lesen
erkennen
Bedeutungsgehalt eines Satzes beim Lesen
erkennen
Bedeutungsgehalt eines kurzen Textes
erkennen
Sprache
Bedeutungsgehalt eines Satzes frei
wiedergeben
Bedeutungsgehalt eines kurzen Textes frei
wiedergeben
Satz mündlich vorformulieren
„Erschreiben“
Wörter in Silben aufgliedern
Wörter lauttreu erschreiben
Sätze lauttreu schreiben
Namenwörter groß schreiben
PC-Lernprogramm „Schreiblabor“: Wörter
schreiben
Graphomotorik
Schreiben auf einer Linie / Ober- und
Unterlängen beachten
Buchstaben, die zu einem Wort gehören,
eng zusammen schreiben
Worte deutlich durch eine Lücke trennen
Lesbare Druck- oder Verbundschrift
schreiben
Arbeitsbegriffe verstehen und anwenden
„Anlaut – Mittellaut – Endlaut“
„Silbe“
„Selbstlaut“
„Satz“ / gekennzeichnet durch einen Punkt
„Namenwort“
„Tun-Wort“
„Titel“
„Autor“
„Kapitel“
„Überschrift“
„Inhaltsverzeichnis“
Buch / Textarbeit
Die Struktur eines Buches kennen lernen
Titel und Autor eines Buches finden
Überschriften erkennen und „interpretieren“
Sich in einem Inhaltsverzeichnis orientieren
Sich im Text orientieren
Vorgegebene Textstellen suchen und finden
Strukturen und Ordnungen beim Arbeiten
Stundenplan lesen
Eigenes Fach selbständig „verwalten“
Den eigenen Vor- und Nachnamen
selbständig auf das Arbeitsblatt schreiben
Arbeitsblätter lochen und abheften
Arbeitsmaterial selbständig organisieren
Bleistifte, Buntstifte, Radiergummi,... dem
richtigen Fach zuordnen
Frage-Arbeitskarte (rot-grün) verstehen und
einsetzen
Seite 99
Anhang / Mathe
____________________________________________________________________________
Mathe
Als Kriterien der Festlegung von Maßnahmen und Entwicklungen im mathematischen
Bereich an der HKS hat sich die Fachkonferenz Mathematik folgende Ziele gesetzt
•
Transparenz über die gemeinsamen Ziele des Mathematikunterrichtes zu
schaffen.
•
eine Verständigung über gemeinsame Maßnahmen zu erreichen.
•
Arbeitsabläufe durchschaubarer und überprüfbarer zu machen.
•
pädagogische Schwerpunkte systematisch herauszuarbeiten und zu
begründen.
•
Entlastung für die Lehrer schaffen.
Folgende konkrete Schwerpunkte für eine Konzeptentwicklung kristallisierten sich bei
den gemeinsamen Überlegungen heraus:
Förderdiagnostik:
Entwicklung einer
Lernstandserhebung
für die HKS
Förderpläne,
individuelle Zielsetzungen
und Fördermaßnahmen
Strukturierung
der Lehr- und Lernmittel
im Rahmen einer
Mediensammlung
Seite 100
Anhang / Mathe
____________________________________________________________________________
Im folgenden Schema wird eine Übersicht über die konzeptionelle Arbeit der
Fachkonferenz Mathematik gegeben.
Vergleich und Gegenüberstellung
verschiedener Förderdiagnostiken, Ist-Stand-Erhebungen
und Feststellungsverfahren
Anregungen
Ansätze
Ideen
Förderdiagnostik;
Entwicklung eines
Lernstandserhebungsmodells
für die H-K-S
Schulprogrammarbeit
Förderpläne;
Individuelle Zielsetzungen,
und Fördermaßnahmen
Grundlegende
mathem. Fähigkeiten
Pränumerik
Lebenspraktisch
orientierte Mathematik
Numerik
Strukturierung der Lehr- und Lernmittel
in `Medienboxen´
Form
Farbe
etc.
ZR
bis 6
ZR
bis
100
etc.
Zeit
Geld
etc.
möglicher Inhalt:
Materialien – Arbeitsblätter – Literaturhinweise - ArbeitshefteUnterrichtsreihen - Werkstätten – Kopiervorlagen- etc.
Abb.: grafische Darstellung des Konzeptes
Schematischer/Grafischer Überblick über das Konzept(selbst erstellt)
Seite 101
Numerik
Lebenspraktisch orientierte Mathematik
2.
3.
Körperschema
Vergleichen
…verfügt über vergleichende Grunderfahrungen, erkennt z.B.,
dass verschiedene Körperteile von sich selbst auch bei
anderen zu finden sind
2.
… kann einzelne Körperteile an sich zeigen
… kann einzelne Körperteile an anderen zeigen
… kann einzelne Körperteile auf einem Abbild zeigen
… kann einzelne Körperteile benennen
1.
mathematische Bereiche und Kompetenzen
Name:
Pränumerik
1.
- C. Graffweg
(Übungen zum
Vergleich)
- ggf. vorhanden
Begriffe im
Anhang auflisten
- Materialien
- weiterführende
Literatur
Verweis
Lernstandserhebung im Bereich Mathematik
Lernstand
0, +, ++
(H)
H
Bemerkungen
= mit Hilfsmitteln
bzw. Hilfe
Zusatz:
0 = trifft nicht zu
+ = trifft teilweise zu
++ = trifft zu
Zeichenerklärung
Seite 102
Raumbegriffe gewinnen
Zeiträume wahrnehmen
Gruppen und Untergruppen bilden
(Klassifikation)
… kann planvoll an einem Gesichtspunkt der Ordnung
festhalten bis alle Gegenstände der vorgegebenen Menge
geordnet sind
… kann Ordnungsregeln erkennen
… kann Ordnungsregeln selbst aufstellen
5.
… kann Begriffe deuten (gestern-heute-morgen, Tag-Woche)
… kann eine Begriffsreihenfolge herstellen (früher-jetzt-später,
zuerst-dann)
………………………..
4.
… verfügt über Raum-Lage-Begriffe (rechts-links, innenaußen, oben-unten, vorne-hinten) im Raum
…verfügt über Raum-Lage-Begriffe (s.o.) auf Abb.
… kann Lagebeziehungen erkennen (neben, auf, unter,
zwischen)
… kann räumliche Differenzierung vornehmen (nah-fern)
… kann, nach verbaler Ansage, Gegenstände in räumliche
Beziehung setzen (z.B. Gegenstand auf/unter/neben Stuhl)
… kann räumliche Vorstellungen entwickeln (gedanklich im
Raum orientieren)
3.
… kann auf der Handlungsebene Gleichheiten herstellen (z.B.
gleich hohen/gleich farbigen Turm nachbauen, gleiche
Gegenstände sammeln)
…kann nach Abb. Gleichheiten herstellen (z.B. gleichen Turm
anhand eines Abb. nachbauen)
…kann Gegenstände/Elemente, die gleich sind, zeigen bzw.
benennen
Bayrische
Richtlinien 2.3,
S.166
-Tagesablauf
- Bildgeschichten
- Gebärden
Bayrische
Richtlinien,
Raumbegriffe von
C. Graffweg,
Seite 103
Merkmale von Gegenständen feststellen
6.1 Form
… kann Gegenstand (Form) in Schablone einordnen
… kann Gegenstand auf Gegenstand auflegen
… kann Gegenstand auf Abbildung auflegen
… kann Gegenstand zu Gegenstand zuordnen
… kann Gegenstand zu Abbildung zuordnen
… kann Abbildung zu Abbildung zuordnen
… kann konkret sortieren
… kann vorstellend sortieren
… kann direkt klassifizieren
… kann die Form zeigen
… kann die Form benennen
… kann die Form zeichnen
6.2 Farbe
… kann Gegenstand auf Gegenstand auflegen
… kann Gegenstand auf Abbildung auflegen
… kann Gegenstand zu Gegenstand zuordnen
… kann Gegenstand zu Abbildung zuordnen
… kann Abbildung zu Abbildung zuordnen
… kann konkret sortieren
… kann vorstellend sortieren
… kann direkt klassifizieren
… kann die Farbe zeigen
… kann die Farbe benennen
… kann Anweisungen wie: „Hol mir den gelben (roten, etc.)
Gegenstand!“ ausführen
6.3 Größe
… kann Gegenstand in Schablone einordnen
6.
… kann innerhalb einer bereits ordnend zusammengefassten
Menge Untergruppen bilden
- Zalo-Zifferli Bd.1
- Zalo Zifferli Bd.1
Lernstrukturgitter
- versch. Farben
ggf. im Anhang
notieren
- Zalo Zifferli
Bd.1,
Lernstrukturgitter
- bayr. Richtlinien
2.1, S.165
- versch. Formen
ggf. im Anhang
vermerken
Seite 104
Gruppen und Untergruppen nach erarbeiteten
Merkmalen bilden
Reihenbildung (Seriation)
Stück-für-Stück-Zuordnung
… kann einer Gruppe von Personen oder Menge von
Gegenständen handelnd jedem einen Gegenstand zuordnen
9.
… kann einfache Merkmalsreihen (Seriation) bilden (z.B. von
klein zu groß)
… beherrscht Seriation mit 2 Variablen (z.B. Farbe u. Größe,
Größe und Zugehörigkeit, etc.)
… beherrscht Seriation mit mehr als 2 Variablen
… kann vorgegebenes periodisches Muster selbstständig
nachlegen
… kann ein vorgegebenes periodisches Muster selbstständig
fortsetzen
…………………..
8.
… kann nach einem Merkmal Gruppen bilden
… kann nach zwei Merkmalen Gruppen bilden
… kann nach mehr als zwei Merkmalen Gruppen bilden
……………………….
7.
… kann Gegenstand auf Gegenstand auflegen
… kann Gegenstand auf Abbildung auflegen
… kann Gegenstand zu Gegenstand zuordnen
… kann Gegenstand zu Abbildung zuordnen
… kann Abbildung zu Abbildung zuordnen
… kann konkret sortieren
… kann vorstellend sortieren
… kann direkt klassifizieren
… kann „groß“ und „klein“ zeigen
… kann „groß“ und „klein“ benennen
… kann Formen/Dinge in „groß“ und „klein“ zeichnen
- bayr. Richtlinien
2.4, S.166
- bayr. Richtlinien
2.4, S.166
Lernstrukturgitter
Seite 105
10.1 bei nicht abzählbaren Mengen (z.B. Wasser)
…kann nicht abzählbare Mengen auf Handlungsebene
vergleichen (z.B. Wassergläser)
… verwendet zum Vergleich die Begriffe „mehr als“, „weniger
als“, „gleich viel“
…kann zu vorhandener Menge hinzufügen, um
Gleichmächtigkeit herzustellen
…kann von vorhandener Menge wegnehmen, um
Gleichmächtigkeit herzustellen
10.2 bei abzählbaren Mengen
… kann bei Mengen, die sich in der Anzahl ihrer Elemente
sehr deutlich unterscheiden, zeigen, wo mehr Elemente sind
(Handlungs-, bzw. konkrete Ebene)
… kann bei Mengen, die sich in der Anzahl ihrer Elemente
sehr deutlich unterscheiden, kennzeichnen, wo mehr Elemente
sind (grafische Ebene, Abb.)
… kann bei Mengen, die gleich geordnet sind und sich in der
Anzahl nur um wenige Elemente unterscheiden zeigen, wo
mehr Elemente sind (Handlungs- bzw. konkrete Ebene)
… kann bei Mengen, die gleich geordnet sind und sich in der
Anzahl nur um wenige Elemente unterscheiden kennzeichnen,
wo mehr Elemente sind (grafische Ebene, Abb.)
… kann zwei gleich geordnete konkrete Mengen miteinander
vergleichen und zeigen, wo mehr bzw. weniger Elemente sind
… kann zwei gleich geordnete konkrete Mengen miteinander
10. Mengen vergleichen in Bezug auf ihre
Mächtigkeit
… kann auf der Handlungsebene einer Menge gleich viele
Elemente/Dinge Stück-für-Stück zuordnen
… kann auf der grafischen Ebene einer Menge gleich viele
Elemente/Dinge Stück-für-Stück zuordnen
Zalo Zifferli Bd.2,
Lernstrukturgitter
(mehr/ weniger/
gleich viele)
Seite 106
… kann paarweise Zuordnungen von ähnlichen Gegenständen
herstellen
… kann paarweise Zuordnungen von unterschiedlichen
Gegenständen herstellen
… kann Menge vorgegebener Mächtigkeit mit konkretem
Material bei linearer Anordnung der Menge nachbilden
… kann Menge vorgegebener Mächtigkeit bei linearer
Anordnung der Menge zeichnerisch nachbilden
… kann Menge vorgegebener Mächtigkeit mit konkretem
Material bei flächiger Anordnung der Menge nachbilden
12. Grundsatz der Mengenerhaltung erkennen
(Invarianz)
... kann zwei gleichgeordnete Mengen miteinander vergleichen
und sagen, dass sie gleich viele Elemente haben
… kennt das grafische Zeichen = (ist gleich)
… kann auf der grafischen Ebene das Zeichen = (ist gleich)
richtig einsetzen
… kann zwei gleichgeordnete Mengen miteinander
vergleichen und ggf. zur kleineren Menge Elemente
hinzufügen bis beide Mengen gleich viele Elemente haben
… kann zwei gleichgeordnete Mengen miteinander
vergleichen und ggf. von der größeren Menge Elemente
wegnehmen bis beide Mengen gleich viele Elemente haben
11. Gleichheit von Mengen erfassen
vergleichen
ergleichen und sagen, wo mehr bzw. weniger Elemente sind
… kann zwei gleich geordnete zeichnerisch dargestellte
Mengen miteinander vergleichen und ankreuzen, wo mehr
bzw. weniger Elemente sind
…erkennt, dass Mengen durch Stück-zu-Stück-Zuordnung
verglichen werden können
Heuer:
Beurteilen,
Beraten fördern, Zalo Zifferli Bd. 2,
Lernstrukturgitter
Seite 107
… hat Erfahrungen im zerlegen von Gegenständen
16. Gegenstände zerlegen und zusammensetzen
… benutzt (gleich viele) konkrete Vertreter
… benutzt (gleich viele) grafische Vertreter
15. Gegenstandsvertreter verwenden
…kann Würfelbilder von 1 bis 6 simultan erkennen
… kann ungeordnete Mengen bis 3 simultan erkennen
… kann ungeordnete Mengen bis 4 simultan erkennen
… kann ungeordnete Mengen bis 5 simultan erkennen
… kann ungeordnete Mengen bis 6 simultan erkennen
14. Mengenauffassung/-konstanz
… kann ungeordnete Mengen vergleichen
… kann Mengen aus ähnlichen/gleichen Elementen und
gleicher Anordnung hinsichtlich ihrer Mächtigkeit einander
zuordnen
… kann Mengen hinsichtlich ihrer Mächtigkeit, die in Größe
und Anordnung variieren, einander zuordnen
… kann Mengen bündeln / viele Mengen zu einer in ihrer
Anzahligkeit vorgegebenen Menge herstellen
13. Mengenklassifikation
… kann Menge vorgegebener Mächtigkeit bei flächiger
Anordnung
nordnung der Menge zeichnerisch nachbilden
… erkennt, dass eine Menge nach Veränderung der
Elementeanordnung (Umordnung durch z.B.: auseinander
ziehen und zusammenschieben der Elemente) gleich bleibt
…erkennt, dass die Menge sich in ihrer Anzahligkeit nicht
verändert, wenn sich die Elemente in ihrer Größe und Form
verändern (z.B. Luftballons)
… erkennt die Mengenerhaltung bei nicht abzählbaren
Mengen
Puzzle, Tangram,
Seite 108
…erfasst, dass Mengen durch das Wegnehmen von
Elementen verkleinert werden
…ist das Operationszeichen (-) bekannt, als ein Zeichen für
die Verkleinerung
…kann wegnehmen auf optische oder verbale Aufforderung
19. Mengen vermindern: das Zeichen (-) kennen
lernen
…erfasst, dass Mengen durch das Dazutun von Elementen
vergrößert werden
…ist das Operationszeichen (+) bekannt, als ein Zeichen für
die Vermehrung/Vereinigung von Mengen
…kann zulegen auf optische oder verbale Aufforderung
…kann durch Mengenvereinigung Mengen vorgegebener
Mächtigkeit herstellen
18. Mengen vergrößern: das Zeichen (+) kennen
lernen
… kann Gegenständen ergänzen/ fehlende „Bausteine“
einfügen
…kann fehlende „Bausteine“ auf Abbildung aufzeigen
…kann unvollständige Zeichnung frei ergänzen
…kann unvollständig dargestellten Gegenständen Einzelteile
zuordnen
…kann Mengen handelnd ergänzen
…kann Mengen grafisch ergänzen
…kann Mengen ergänzen auf optische oder verbale
Aufforderung
17. Gegenstände und Mengen ergänzen
… kann Gegenstände nach dem Zerlegen wieder
zusammensetzen
usammensetzen
… kann zerlegte Gegenstände zusammensetzen
… kann Gegenstände nach Bauanleitung zusammensetzen
Lego, Duplo,
usw.
Seite 109
…kann beurteilen ob zugelegt oder weggenommen wird
…kann zulegen oder wegnehmen auf optische oder verbale
Aufforderung
20. Plus- und Minussituationen unterscheiden
…kann durch Mengenverminderung Mengen vorgegebener
Mächtigkeit herstellen
Seite 110
Numerik
Lebenspraktisch orientierte Mathematik
2.
3.
… kann die Mengen eins und zwei einlegen / auflegen
… kann die Mengen eins und zwei zuordnen
… kann die Mengen eins und zwei sortieren / aufteilen
1.
Menge EINS und ZWEI erfassen und
darstellen
mathematische Bereiche und Kompetenzen
Name:
Pränumerik
1.
- Materialien
- weiterführende
Literatur
Verweis
Lernstandserhebung im Bereich Mathematik
Lernstand
0, +, ++
(H)
H
Bemerkungen
= mit Hilfsmitteln
bzw. Hilfe
Zusatz:
0 = trifft nicht zu
+ = trifft teilweise zu
++ = trifft zu
Zeichenerklärung
Seite 111
Menge DREI erfassen und darstellen
… kann die Menge drei einlegen / auflegen
… kann die Menge drei zuordnen
… kann die Menge drei sortieren / aufteilen
… kann mit der Menge drei operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
... kann die Rechenoperation "Zufügen" mit dem PlusZeichen in Verbindung bringen
... kann die Rechenoperation "Wegnehmen" mit dem MinusZeichen in Verbindung bringen
… kann das Zahlzeichen / Ziffer benennen
2.
… kann mit den Mengen eins und zwei operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
… kann die Zahlzeichen / Ziffern benennen
… kann die Zahlzeichen / Ziffern „1“ und „2“ nachspuren
… kann die Zahlzeichen / Ziffern nach Vorbild schreiben
… kann die Zahlzeichen / Ziffern frei schreiben
… kann anhand der Ziffern mit der Menge in der Vorstellung
operieren
…kennt das Rechenzeichen für "Gleich"………………
... kann mit dem Geichheitszeichen gleiche Mengen einander
zuordnen
Seite 112
Menge VIER erfassen und darstellen
Menge FÜNF erfassen und darstellen
… kann die Menge fünf einlegen / auflegen
… kann die Menge fünf zuordnen
… kann die Menge fünf sortieren / aufteilen
4.
… kann die Menge vier einlegen / auflegen
… kann die Menge vier zuordnen
… kann die Menge vier sortieren / aufteilen
… kann mit der Menge vier operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer benennen
… kann das Zahlzeichen / Ziffer „4“ nachspuren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
… kann anhand der Ziffer mit der Menge in der Vorstellung
operieren
3.
… kann das Zahlzeichen / Ziffer „3“ nachspuren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild
schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
… kann anhand der Ziffer mit der Menge in der Vorstellung
operieren
Seite 113
Menge SECHS erfassen und darstellen
… kann die Menge sechs einlegen / auflegen
… kann die Menge sechs zuordnen
… kann die Menge sechs sortieren / aufteilen
… kann mit der Menge sechs operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer benennen
… kann das Zahlzeichen / Ziffer „6“ nachspuren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
… kann anhand der Ziffer mit der Menge in der Vorstellung
operieren
5.1
Rechenoperationen im Zahlenraum bis SECHS
5.
… kann mit der Menge fünf operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer benennen
… kann das Zahlzeichen / Ziffer „5“ nachspuren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
… kann anhand der Ziffer mit der Menge in der Vorstellung
operieren
Seite 114
Menge SIEBEN erfassen und darstellen
… kann die Menge sieben einlegen / auflegen
… kann die Menge sieben zuordnen
… kann die Menge sieben sortieren / aufteilen
6.
...kann im Zahlenraum bis sechs addieren
- durch konkretes Handeln
- gedanklich handeln mit Hilfsmitteln
- gedanklich handeln ohne Hilfsmittel
- mit vorstehendem Ergebnis
- durch Ergänzen eines Summanden
...kann im Zahlenraum bis sechs subtrahieren
- durch konkretes Handeln
- gedanklich handeln mit Hilfsmitteln
- gedanklich handeln ohne Hilfsmittel
- mit vorstehendem Ergebnis
- durch Ergänzen eines Minuenden
- durch Ergänzen eines Subtrahenden
... kann die Zahlwortreihe bis sechs aufsagen - vorwärts
... kann die Zahlwortreihe bis sechs aufsagen - rückwärts
... kann von einer beliebigen Zahl aus weiterzählen - vorwärts
... kann von einer beliebigen Zahl aus weiterzählen - rückwärts
... kann in einer Zahlenreihe Vorgänger benennen
... kann in einer Zahlenreihe Nachfolger benennen
... kann in einer Zahlenreihe fehlende Zahlen ergänzen
... kann Mengen miteinander vergleichen und sie ihrer
Mächtigkeit entsprechend ordnen
... kann das Zeichen ">" mit "größer" in Verbindung bringen
... kann das Zeichen "<" mit "kleiner" in Verbindung bringen
Seite 115
Menge ACHT erfassen und darstellen
8.
Menge NEUN erfassen und darstellen
… kann die Menge acht einlegen / auflegen
… kann die Menge acht zuordnen
… kann die Menge acht sortieren / aufteilen
… kann mit der Menge acht operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer benennen
… kann das Zahlzeichen / Ziffer „8“ nachspuren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
… kann anhand der Ziffer mit der Menge in der Vorstellung
operieren
7.
… kann mit der Menge sieben operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer benennen
… kann das Zahlzeichen / Ziffer „7“ nachspuren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
… kann anhand der Ziffer mit der Menge in der Vorstellung
operieren
Seite 116
Menge ZEHN erfassen und darstellen
… kann die Menge zehn einlegen / auflegen
… kann die Menge zehn zuordnen
… kann die Menge zehn sortieren / aufteilen
… kann mit der Menge zehn operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer benennen
… kann das Zahlzeichen / Ziffer „10“ nachspuren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
9.
… kann die Menge neun einlegen / auflegen
… kann die Menge neun zuordnen
… kann die Menge neun sortieren / aufteilen
… kann mit der Menge neun operieren
- halbieren
- durch verdoppeln
- verteilen der Menge
- zufügen
- wegnehmen
… kann mit der Menge in der Vorstellung operieren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer benennen
… kann das Zahlzeichen / Ziffer „9“ nachspuren
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
… kann anhand der Ziffer mit der Menge in der Vorstellung
operieren
Stellenwertsystem,
Sprechweise
Seite 117
Menge ZEHN – ZWANZIG
10.1 Vertraut sein mit dem Zahlenraum bis ZWANZIG
,,,kann die Zahlwortreihe bis 20 aufsagen - vorwärts
10.
… kann anhand der Ziffer mit der Menge in der Vorstellung
operieren
9.1
Rechenoperationen im Zahlenraum bis zehn
...kann im Zahlenraum bis zehn addieren
- durch konkretes Handeln
- gedanklich handeln mit Hilfsmitteln
- gedanklich handeln ohne Hilfsmittel
- mit vorstehendem Ergebnis
- durch Ergänzen eines Summanden
...kann im Zahlenraum bis zehn subtrahieren
- durch konkretes Handeln
- gedanklich handeln mit Hilfsmitteln
- gedanklich handeln ohne Hilfsmittel
- mit vorstehendem Ergebnis
- durch Ergänzen eines Minuenden
- durch Ergänzen eines Subtrahenden
... kann die Zahlwortreihe bis zehn aufsagen - vorwärts
... kann die Zahlwortreihe bis zehn aufsagen - rückwärts
... kann von einer beliebigen Zahl aus weiterzählen - vorwärts
... kann von einer beliebigen Zahl aus weiterzählen - rückwärts
... kann in einer Zahlenreihe Vorgänger benennen
... kann in einer Zahlenreihe Nachfolger benennen
... kann in einer Zahlenreihe fehlende Zahlen ergänzen
... kann Mengen miteinander vergleichen und sie ihrer
Mächtigkeit entsprechend ordnen
... kann das Zeichen ">" mit "größer" in Verbindung bringen
... kann das Zeichen "<" mit "kleiner" in Verbindung bringen
Seite 118
... kann Einerzahlen von jeder beliebigen Zahl im ZR von 10 –
20 subtrahieren (ohne Zehnerüberschreitung)
- mit vorstehendem Ergebnis
- durch Ergänzen eines Minuenden
- durch Ergänzen eines Subtrahenden
,,,kann die Zahlwortreihe bis 20 aufsagen - rückwärts
... kann von einer beliebigen Zahl aus weiterzählen - vorwärts
... kann von einer beliebigen Zahl aus weiterzählen - rückwärts
... kann in einer Zahlenreihe Vorgänger benennen
... kann in einer Zahlenreihe Nachfolger benennen
... kann in einer Zahlenreihe fehlende Zahlen ergänzen
... kann Mengen miteinander vergleichen und sie ihrer
Mächtigkeit entsprechend ordnen
... kann das Zahlzeichen "lesen"
… kann das Zahlzeichen / Ziffer nach Vorbild schreiben
… kann das Zahlzeichen / Ziffer frei schreiben
... kann zu einer gegebenen Zahl im Zahlenraum bis zwanzig
die zugehörende Menge darstellen
... kann zu einer gegebenen Zahl im Zahlenraum bis zwanzig
die zugehörende Menge zuordnen
... kann eine beliebige Menge im ZR Zehn bis Zwanzig nach
zehn bündeln
... kann eine vorgegebene Zahl im ZR Zehn bis Zwanzig
zerlegen in 10+x
10.2 Rechenoperationen im ZR von 10 - 20
... kann Einerzahlen zum Zehner addieren
... kann Einerzahlen zu jeder beliebigen Zahl im ZR von 10 –
20 addieren (ohne Zehnerüberschreitung)
- mit vorstehendem Ergebnis
- durch Ergänzen eines Summanden
Seite 119
Zahlenraum bis 100
...kennt die Grundlagen und besitzt die im ZR bis 20
abgefragten Fähigkeiten
... kann nach der Grundzahl 10 bündeln
... kann in Zehnerschritten bis 100 zählen
... kann den Begriff "Zehner" auf Zehnerbündel anwenden
,,, kann das Bündelungsergebnis (z.B. 37) in Zehnern und
Einern darstellen
... kann bei einer Zahl aus dem Bereich 1 - 100 die Anzahl der
Einer und Zehner richtig angeben
... kann von 1 – 100 vorwärts zählen
... kann von einer beliebigen Zahl im ZR bis 100 vorwärts
zählen
... kann in Zweierschritten, Fünferschritten, Zehnerschritten bis
100 zählen
... kann von 100 – 1 rückwärts zählen
... kann von einer beliebigen Zahl im ZR bis 100 rückwärts
zählen
... kann den Vorgänger einer Zahl im ZR bis 100 angeben
... kann den Nachfolger einer Zahl im ZR bis 100 angeben
... kann im Zahlenraum bis 100 größer–kleiner - Beziehungen
richtig angeben
... kann Zahlen aus dem Bereich 1 – 100 lesen
... kann Zahlen aus dem Bereich 1 – 100 ordnen
11.
10.3 Zehnerübergang
... kann zu jeder beliebigen Zahl bis 10 ergänzen
... kann addieren, indem er den zweiten Summanden zerlegt
unter Berücksichtigung der Ergänzung bis 10
... kann subtrahieren, indem er den Subtrahenden zerlegt
unter Berücksichtung der Zehnerschwelle
Montessori- Material
Zehnerstangen
Seite 120
Eine differenzierte Darstellung der einzelnen Lernschritte zu diesen beiden Bereichen soll im Rahmen der Fortschreibung des
Schulprogramms im Bereich Mathematik erfolgen.
Seite 121
Schüler, die diesen Zahlenraum und seine Anforderungen beherrschen könnten an dieser Stelle in die Multiplikation und Division
eingeführt werden. Darüber hinaus kann der Zahlraum bis 1000 erarbeitet werden.
... kann Zahlen aus dem Bereich 1 – 100 nach Diktat richtig
schreiben
11.1 Additions- und Subtraktionsaufgaben lösen
... kann im ZR bis 100 Zehnerzahlen addieren
... kann im ZR bis 100 zu zweistelligen Zahlen Zehnerzahlen
addieren
... kann im ZR bis 100 zu zweistelligen Zahlen einstellige
Zahlen addieren
- ohne Zehnerüberschreitung
- mit Zehnerüberschreitung
... kann im ZR bis 100 zu einstelligen Zahlen zweistellige
Zahlen addieren
- ohne Zehnerüberschreitung
- mit Zehnerüberschreitung
... kann zweistellige Zahlen addieren
... kann im ZR bis 100 die Differenz zweier Zehnerzahlen
bestimmen
... kann im ZR bis 100 von zweistelligen Zahlen Zehnerzahlen
subtrahieren
... kann im ZR bis 100 von zweistelligen Zahlen einstellige
Zahlen subtrahieren
- ohne Zehnerüberschreitung
- mit Zehnerüberschreitung
... kann zweistellige Zahlen voneinander subtrahieren
... kann im ZR bis 100 Ergänzungsaufgaben lösen
... kann im ZR bis 100 Zerlegungsaufgaben lösen
Numerik
Lebenspraktisch orientierte Mathematik
2.
3.
Geld
1.1 Elementar Erfahrungen mit Münzen und Scheinen
… hat Erfahrungen mit Ein- und Verkaufsspielen
… kann Einkaufsentscheidungen treffen und weiß, dass man
dafür einen geforderten Betrag zahlen muss
1.
mathematische Bereiche und Kompetenzen
Name:
Pränumerik
1.
- Materialien
- weiterführende
Literatur
Verweis
Lernstandserhebung im Bereich Mathematik
Lernstand
0, +, ++
(H)
H
Bemerkungen
= mit Hilfsmitteln
bzw. Hilfe
Zusatz:
0 = trifft nicht zu
+ = trifft teilweise zu
++ = trifft zu
Zeichenerklärung
Seite 122
1.2 Münzen und Scheine erkennen
→ CENT- MÜNZEN
… kann Cent- Münzen im Original erkennen
… kann Cent- Münzen im Original zuordnen
… kann Cent- Münzen im Original sortieren
… kann Cent- Münzen im Original benennen
… kann Cent- Münzen auf Abbildung erkennen
… kann Cent- Münzen auf Abbildung auflegen
… kann Cent- Münzen auf Abbildung zuordnen
… kann Cent- Münzen auf Abbildung sortieren
… kann Cent- Münzen auf Abbildung benennen
→ EURO- MÜNZEN
… kann Euro- Münzen im Original erkennen
… kann Euro- Münzen im Original zuordnen
… kann Euro- Münzen im Original sortieren
… kann Euro- Münzen im Original benennen
… kann Euro- Münzen auf Abbildung erkennen
… kann Euro- Münzen auf Abbildung auflegen
… kann Euro- Münzen auf Abbildung zuordnen
… kann Euro- Münzen auf Abbildung sortieren
… kann Euro- Münzen auf Abbildung benennen
→ EURO- SCHEINE
… kann Euro-Scheine im Original erkennen
… kann Euro- Scheine im Original zuordnen
… kann Euro- Scheine im Original sortieren
… kann Euro- Scheine im Original benennen
… kann Euro- Scheine auf Abbildung erkennen
… kann Euro- Scheine auf Abbildung auflegen
… kann Euro- Scheine auf Abbildung zuordnen
… kann Euro- Scheine auf Abbildung sortieren
… kann Euro- Scheine auf Abbildung benennen
Seite 123
→ EURO und CENT
… kann Geld nach Euro und Cent unterscheiden
… kann Geld den Kategorien Euro oder Cent zuordnen
… kann Geld nach den Kategorien Euro oder Cent sortieren
1.2 Waren mit dem Maßstab Geld bewerten
… kann eine Ware jeweils einen Münzwert zuordnen
… kann mehrere Waren jeweils einem Münzwert zuordnen
…kann den Wert der einzelnen Münzen und Scheine
veranschaulichen (z.B.: „Das bekomme ich für 5€!“)
…kann den Wert der Ware schätzen (z.B.: „ die CD kostet
ungefähr….“)
…kann Waren nach ihrem Wert ordnen
1.3 Geld wechseln
… kann Betrag in Einer zerlegen (Erkenntnis, das Münzen und
Scheine ein Vielfaches des Einers repräsentieren)
… kann mehrere Einer in eine größere Einheit umtauschen
(zusammenfassen)
… kann mehrere Einer und Zweier in eine Größere Einheit
umtauschen (zusammenfassen)
… kann einen Geldwert in kleinere Einheiten umtauschen
(zerlegen)
… erkennt, dass ein Geldbetrag durch unterschiedliche
Kombinationen von Münzen und Scheinen repräsentiert
werden kann
1.4 Geld zählen
…nutzt eine Strategie um einen Geldbetrag zu zählen
- a) sortieren
- b) gruppieren mit Rest
- c) bündeln
…kann bei vorgegebener Geldmenge durch Addition die
Summe ermitteln
…kann mehrere Preise addieren
Seite 124
…kann mehrere Preise mit Hilfe der schriftlichen Addition
berechnen
…kann mit Überschlagstrategie addieren
…erkennt die Unabhängigkeit des Geldwertes von der Anzahl
der Münzen (Invarianzaspekt)
…kann das Rückgeld durch schriftliche Subtraktion berechnen
1.5 Beträge notieren
… hat Einsicht in das Stellenwertsystem (…weiß, dass CentBeträge hinter dem Komma stehen)
…kann Geldbeträge in das Stellenwertsystem eintragen
… kann Beträge trotz unterschiedlichster Schreibweise
erkennen (z.B.1€99ct; 1,99; etc.)
… kann Beträge trotz unterschiedlichster Schreibweise
(z.B.1€99ct; 1,99€; etc.) richtig lesen (Unterscheidung von
Euro und Cent)
… kann Beträge von vorgegebenen realen Geldsummen
notieren
… kann Beträge durch verbale Aufforderung notieren
1.6 Beträge herauslegen
… kann Beträge in Euro rauslegen
… kann Beträge in Cent herauslegen
… kann Beträge in Euro und Cent herauslegen
1.7
Runden von Beträgen
…kann Geldbeträge auf den nächsten vollen Euro aufrunden
…kann bei einem ungeraden Preis (z.B.: 1,99€), den
aufgerundeten Betrag herauslegen (2€)
…kann bei einem ungeraden Preis (z.B.: 1,99€), den
aufgerundeten Betrag herauslegen (2€) und das Rückgeld
berechnen
1.8 Bezahlvorgänge
… kann Bezahlvorgänge mit Überzahlstrategie (aufrunden)
durchführen
Seite 125
Längen
2.1 Längenvergleich
... kann zwei Gegenstände in Bezug auf Länge unmittelbar
vergleichen
... kennt die Begriffe länger, gleich lang und kürzer
... benutzt diese Begriffe sinngemäß
... kann mehrere Gegenstände in Bezug auf Länge unmittelbar
vergleichen
... kann mehrere Gegenstände in Bezug auf Länge anordnen
2.2 Längeninvarianz
... erkennt, dass die Länge eines Gegenstandes unabhängig
von Lage und Anordnung ist
2.3 Längenmessung
... kann Längen mit einer selbstgewählten Maßeinheit messen
(z.B. Fingerbreite, Schrittlänge,... )
... erkennt die Notwendigkeit einer normierten Maßeinheit
/Messgerät (individuellen Maßeinheiten sind nicht eindeutig)
... erkennt die Geräte Lineal, Maßband als Messgeräte
... kennt die "cm" als verkürzte Schreibweise für Zentimeter
... kann Zentimeter am Messgerät zeigen
... kann Zentimeter am Messgerät ablesen
... kann vorgegebene Längen mit dem Lineal abmessen
... kann vorgegebene Längen mit dem Lineal vergleichen
... kann die Längen verschiedener Gegenstände schätzen und
2.
… kann Bezahlvorgänge mit Berechnung des Rückgeldes
durchführen
…kann Kassenzettel lesen und erklären (z.B.: Wo steht die
Gesamtsumme? Wo der Preis der einzelnen Waren? Wo steht
das Rückgeld?)
Seite 126
abmessen
... kann Meter am Messgerät zeigen
... kann Meter am Messgerät ablesen
... erkennt "m" als verkürzte Schreibweise für Meter
... kennt den Zusammenhang zwischen Zentimeter und Meter
(1m=100cm)
... kennt die Kommaschreibweise
... kann die Kommaschreibweise sinngemäß lesen (1,55m= 1
Meter und 55 Zentimeter)
... erkennt "km" als verkürzte Schreibweise für Kilometer
... kann Kilometerangaben auf Straßenschildern o.ä. ablesen
... kennt den Zusammenhang zwischen Meter und Kilometer
(1000m=1km)
... erkennt "mm" als verkürzte Schreibweise für Millimeter
... kann Millimeter am Messgerät zeigen
... kann Millimeter am Messgerät ablesen
... kann vorgegebene Längen mit dem Lineal abmessen
... kann vorgegebene Längen mit dem Lineal vergleichen
... kennt den Zusammenhang zwischen Millimeter und
Zentimeter (10mm=1cm)
3.3
Rechnen mit Längen
...kann mit Längen rechnen (schriftl. Addition, Bestimmung von
Gesamtlänge)
...kann Sachaufgaben mit Längen lösen (Bsp.:
Höhenbegrenzung im Tunnel)
...kann Längen umrechnen (km in m; m in cm; cm in mm)
Seite 127
Gewichte
3.1 Gewichtsinvarianz
...erkennt, dass gleiche Körper aus unterschiedlichen
Materialien nicht gleich viel wiegen, sondern dass dies vom
Material abhängt (z.B. Kugel aus Metall, Styropor und Holz)
3.2 Gewichtsvergleich
... kennt die Begriffe schwer/schwerer, leicht/leichter, gleich
schwer
... kann die Begriffe schwer/schwerer, leicht/leichter, gleich
schwer sinnvoll einsetzen
... kann Gewichtsunterschiede im unmittelbaren Vergleich
bestimmen
... kann das Gewicht gleicher Körper vergleichen, die aus
unterschiedlichen Materialien bestehen
... kennt die Balkenwaage als Instrument zur Bestimmung von
Gewichtsunterschieden
3.2 Gewichtsmessung
... kennt "kg" als verkürzte Schreibweise von Kilogramm
...erkennt Gegenstände die 1kg wiegen
...kann mit der Balkenwaage und genormten Gewichten
Gegenstände in der Einheit kg abwiegen
...kann mit einer Haushaltswaage Gegenstände abwiegen
...kann mit einer Personenwaage Körpergewichte bestimmen
... kennt "g" als verkürzte Schreibweise von Gramm
...kennt den Zusammenhang zwischen kg und g (1kg=1000g)
...kann mit der Balkenwaage und genormten Gewichten
Gegenstände in der Einheit g abwiegen
...kann mit einer Haushaltswaage Gegenstände abwiegen
...kann das Gewicht von Lebensmittel mit dem Messbecher
bestimmen
3.3
Rechnen mit Gewichten
3.
Seite 128
4.1
Volumenbegriff
...versteht, dass Volumen als Raum in den etwas geschüttet
oder gefüllt werden kann (Tasse , Kanne Eimer, Messbecher)
4.2
Vergleich von Volumen
siehe Pränumerik Pkt. 9.1
4.3
Mengenbestimmung durch selbstgewählte
Volumenmaße
...kann das Volumen in einem Behälter bestimmen (8 Tassen
in einer Kanne)
...kann nicht normierte Mengenangaben (3EL Olivenöl) in
Rezepten lesen und verstehen
...kann verschiedene Mengen schüttbarer Substanzen mit Hilfe
nicht normierter Volumenmaße erzeugen (4TL Zucker)
4.4
Mengenbestimmung durch standardisierte
Verfahren
...kennt die Schreibweise "l" für die Maßeinheit Liter
...kann den Messbecher als Messgerät einsetzen
...liest und versteht die Markierungen am Messbecher (1/2 l, ¼
l, ¾ l)
...kann die Literangaben
...kann Literangaben an Flaschen und Karton durch
Nachmessen überprüfen
4. Volumen
...kann mit Gewichten rechnen (schriftl. Addition, Bestimmung
von Gesamtgewicht)
...kann Sachaufgaben mit Gewichten lösen (Bsp.:100kgBegrenzung im Fahrstuhl, wie viele Personen dürfen
mitfahren?)
...kann Gewichte umrechnen (kg in g)
Seite 129
Uhrzeit
Der Umgang mit Uhrzeit erfordert von den Schülerinnen und
Schülern komplexe Fähigkeiten. Zeitbegriffe und Zeiterfahrung
müssen in allen Unterrichtsbereichen gemacht werden um mit
Uhrzeiten umgehen zu können.
5.1
Zeitanzeige
...kennt den Aufbau der analogen Uhr (Stunden-; Minutenund Sekundezeiger, Anordnung der Ziffern)
...kennt den Aufbau der digitalen Uhr (Stunden vor dem : und
Minuten nach dem :)
5.2
Zeitpunkt: volle Stunden
...kann volle Stunden ablesen (analog Uhr)
...kann vollen Stunden einem Tagesablauf zuordnen (z.B.: am
Stundenplan, Tagesablauf)
...kann volle Stunden auf den analogen Übungsuhren
einstellen
...kann volle Stunden auf der digitalen Uhr ablesen (:00)
...kann digitalen Uhrzeiten analogen Stundenbildern zuordnen
5.3
Zeitdauer: Stunden und Minuten
...kann feststellen, was man in einer Stunde machen kann
...kann feststellen, was man in einer Minute machen kann
...kann einschätzen wie lange man für etwas braucht (z.B.:
bevor der Bus fährt, zum anziehen)
...erkennt Minuteneinheiten auf dem Ziffernblatt (analoge Uhr)
...erkennt Minuteneinheiten auf der digitalen Uhr
...kennt die Anzahl der Minuten bestimmter Stundenanteile
(volle Std.= 60 min).
5.
...kennt die Kommaschreibweise bei der Angabe von
Flüssigkeitsmengen (0,5l = ½ l; 0,75l = ¾ l)
Seite 130
...halbe Std. = 30 min
...viertel Std. = 15 min
...dreiviertel Std. = 45 min
5.4
Zeitpunkt: viertel, halbe und dreiviertel Stunde
...kennt halbe Stunde auf dem Ziffernblatt als Bruchteil einer
Stunde
...kennt viertel Stunde auf dem Ziffernblatt als Bruchteil einer
Stunde
...kennt dreiviertel Stunde auf dem Ziffernblatt als Bruchteil
einer Stunde
...kann halbe Stunden an der analogen Uhr einstellen und
ablesen
...kann viertel (viertel vor und viertel nach) Stunden an der
analogen Uhr einstellen und ablesen
...kann digitale Uhrzeiten an analogen Uhren einstellen
(11:30 = halb 12)
...kann analoge Uhrzeiten an digitalen Uhren einstellen (halb
12 = 11:30)
5.5
Zeitpunkt: Stunden und Minuten
...kann die genaue Uhrzeit in Stunden und Minuten ablesen
...kann digitale Uhrzeiten an analogen Uhren einstellen
...kann analoge Uhrzeiten an digitalen Uhren einstellen
...kennt verkürzte, umgangssprachliche Angaben (fünf vor
sechs, zehn nach vier)
5.6
Zeitdauer: Sekunden
...kann feststellen, was man in 1, 10, 20 sek. machen kann
...kann Zeitdauer in Sekunden mit der Stoppuhr messen (z.B.:
50m Lauf)
...weiß, dass eine Minute = 60 Sekunden
5.7
Relationen von Zeitdauer und Zeitpunkt
...kann Uhrzeiten vergleichen (z.B.:3 Uhr 15 ist früher als 3 Uhr
30)
Seite 131
...kann die Zeitdauer zwischen zwei Zeitpunkten errechnen
(Wie lange dauert der Film?)
...kann den Beginn und das Ende bekannter Zeiträume
berechnen (z.B.: Kuchen nach einer Std. aus dem Ofen holen)
Seite 132
Anhang / Sport
____________________________________________________________________________
Sport
Bewegungserziehung / Sportunterricht an der Helen Keller Schule Stand 07/08
„Bewegte Schule“ an der HKS
Indem die Lehrkräfte Bewegung als Prinzip des Unterrichts auffassen, haben die
Kinder und Jugendlichen mehr Möglichkeiten, die geplanten individuellen Lernziele
im fach- und projektorientierten Unterricht zu erreichen. Hier zeigt sich die praktische
Umsetzung der Erkenntnis, dass ohne Bewegung keine Wahrnehmung möglich ist
und bewegtes Lernen die Kognition erleichtert (Bsp.: „Moto – Mathe“: „Buchstaben
laufen“ etc.)
Hierzu benötigt eine Schule zahlreiche Räume, ansonsten kann die Qualität von
Unterricht nicht gewährleistet werden. Die Um- und Anbauten der letzte Jahre, die
der Schulträger dankenswerterweise durchführen ließ, zeigen dass viele unserer
Vorstellungen realisiert werden konnten:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
die Turnhalle wurde unter Sicherheitstechnischen Aspekten renoviert
das Schwimmbad / Lehrschwimmbecken wurde mehrfach renoviert und
umgebaut
Psychomotorikraum und zwei Räume für Physiotherapie entstanden aus drei
Schlafräumen
Drei Räume zur sensoriellen Anregung wurden im Zuge des Anbaus erstellt:
Weißraum mit angrenzendem Pränatalraum dienen insbesondere der
Entspannung durch optische, kienästhetische und vestibuläre Anregung
Klangraum ermöglicht Bewegung in Verbindung mit dem Erzeugen von
Klängen und dem differenzierendem Hören.
Tastraum bietet vielfältige Möglichkeiten für taktile Eindrücke, die auch nur in
Verbindung mit Bewegung gewonnen werden können.
das Spielzimmer soll für Vor- und Unterstufen den Wechsel von Spannung
und Entspannung in einzelnen Unterrichtsphasen ermöglichen und
differenzierende Maßnahmen sichern.
der große Mehrzweckraum dient vornehmlich den Unterrichtsangeboten, für
die man viel Platz braucht: z.B. Rhythmik, Musik, Tanz und
Schwarzlichttheater
der Sinnesgarten gestattet vielfältige Sinneseindrücke unter Einbezug von
Bewegungserfahrungen
Fußballplatz auf dem Schulhofgelände ermöglicht gefahrfreies Fußballspielen
zu unterschiedlichen Zeiten für kleine und große Schüler
Schulhof / Pausenhof wurde im Rahmen der Erweiterung der Um- und
Anbaumaßnahme völlig neu gestaltet. Hierbei wurde unter Einbezug der
Vorstellungen der Schüler und Lehrkräfte der kleine Raum für vielfältige
Bewegungsangebote genutzt
Seite 133
Anhang / Sport
____________________________________________________________________________
Bewegung als integraler Bestandteil des Unterrichts
Die Darstellung eines Schultages in einer Unterstufe soll exemplarisch aufzeigen,
dass Bewegung fester Bestandteil in jedem Unterricht ist. Grundlegend wird davon
ausgegangen, dass „…Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen (Sensomotorik)
eine entscheidende Bedeutung für die Entwicklung von Gesamtpersönlichkeit und
Intelligenz…“ haben (Köckenberger 2002, S.23).
Montag
Unterrichtsfach
Morgenkreis
Unterrichtsinhalt
Begrüßung
Wochentag
Stundenplan
Kulturtechnik
Lesen
Anlaute hören und mit der
entsprechenden
Buchstabeform verbinden
Buchstaben mit Laut und
Form kennen lernen
Pause
Schwimmen
• Fußball spielen
• Klettern
• Rutschen
• „gelbe Tonne“
Wasserbewältigung
Pause
siehe Frühstückspause
Schulung der
Graphomotorik
großräumige Bewegungen
aus dem Schultergelenk
Bewegungselement
das zu begrüßende Kind sitzt
entweder auf dem Sitzball, steht
auf dem Wackelbrett oder darf auf
dem Minitramp hüpfen
die Wochentagnamen werden mit
Hilfe von Handgebärden gelernt
Anlaut Memory am Tisch
Die Schüler bewegen sich zu
Trommelschlägen im
Klassenraum, bei Stop laufen sie
zu entsprechenden Buchstaben
entsprechend dem zugerufenen
Laut
Buchstabenformen werden aus
verschiedenen Materialien
nachgelegt und nachgegangen,
mit Stiften nachgefahren und in
den Sand geschrieben
Körperwäsche zu Beginn und
Ende der Stunde
Freies Spiel mit dem
Schwimmbrett
Angeleitet Übungen mit dem Brett
Sprung vom Beckenrand als
Abschluss der Stunde
Die Schüler führen unterstützt
durch Musik großräumige
Bewegungen aus, während sie
Rasierschaum auf dem Tisch
verteilen (Buchst.)
Seite 134
Anhang / Sport
____________________________________________________________________________
Möglichkeiten von Bewegung auf dem Außengelände der Schule
Das Schulhofgelände ist auf dem kleinen Raum so gestaltet, dass Zonen für
Bewegung und Ruhe entstanden sind und alles nicht nur in der Zeit der Hofpause
genutzt wird, sondern auch für unterrichtliche und therapeutische Zwecke.
•
In der Hofpause
Bewegungsspiele an Spielgeräten
Bewegungsspiele mit Bällen
diverse Spiele auf der großen Wiese
Spiel im Sandkasten
•
Im Unterricht
Dreiradfahren, Kettkar fahren, Fahrradfahren
Lauf- und Fangspiele
•
Bei Spielerziehung und Therapie
Gehspiele auf verschiedenen Untergründen
Klettern
Rollen und Gehen am Hang
Die Lehrbücherei hält dazu vielfältige Anregungen bereit
Seite 135
Anhang / Sport
____________________________________________________________________________
Fußball AG / Fußball Turniere
Ursprung:
(zeitlich)
Dauer:
Ort:
(Entwicklung)
Entwicklung und
Schwerpunkte:
Beginn 1992
zunächst 1x wöchentlich
inzwischen: 2x wöchentlich getrennt nach Alter
Erst: in der schuleigenen Gymnastikhalle und bei gutem Wetter
auf dem Bolzplatz einer nahe gelegenen Siedlung
Heute:
• in der schuleigenen Gymnastikhalle (jüngere Schüler);
• in der großen Turnhalle Dürerring (ältere Schüler);
• auf dem eingezäunten Fußballplatz der Schule
Heranführung an das Mannschaftsspiel "Fußball" mit
entsprechendem Regelwerk
• Anfangs: vereinzelte Turniere
• Inzwischen: regelmäßige Teilnahme an Turnieren:
o der Lebenshilfe
o Schule am Nordpark
o der Remberg Schule
o der Schule in Langenfeld
Ziele (kurzfristig) •
und Ausblick:
•
•
•
eigene Ausrichtung eines Turniers (im Rahmen des
Lebenshilfe Turniers)
regelmäßige Ausrichtung eines eignen Turniers (Turnhalle:
Gothaerstraße)
Teilnahme an Special Olympics Turnieren
Förderung des Mädchenfußballs
Kosten und
Finanzierung:
•
•
•
Trikots: Erlös aus einem Volleyball Turnier der Stadt Ratingen
Turnanzüge: Spende der Firma ABB
Bälle: Spende des Fördervereins der Helen Keller Schule
Kommentar und
Besonderheiten:
•
besonders motivierend für die Schüler, trotz großer Gruppe
sehr harmonisch
die Integration von Schülern mit extremen
Verhaltensauffälligkeiten ist unproblematisch
•
Seite 136
Anhang / Sport
____________________________________________________________________________
Schwimmunterricht
Beginn:
In der Vorstufe
Dauer:
zunächst 1 mal wöchentlich, später evtl. zusätzlich Schwimm- AG
im Lehrschwimmbecken oder im Hallenbad
Erst im schuleigenen Lehrschwimmbecken,
später als Schwimmer im Hallenbad Ratingen
Ort:
(Entwicklung)
Entwicklung und
Schwerpunkte:
•
•
•
•
•
Wassergewöhnung
Spaß entwickeln an der Bewegung im Wasser
Fähigkeiten entwickeln wie Tauchen, Auftreiben, Gleiten
Erlernen von Schwimmtechniken
Brust- , Freistil- oder Rückenschwimmen
Ziele (kurzfristig)
und Ausblick:
•
•
•
•
•
eine oder mehrere Schwimmarten erlernen
Im Hallenbad im tiefen Wasser schwimmen
Weit- und Tieftauchen
Fußsprung und Kopfsprung können
Schwimmabzeichen erwerben z.B.
Jugendschwimmabzeichen in Bronze und Silber
an Wettkämpfen teilnehmen wie z.B. Kreisschwimmfest
•
Seite 137
Anhang / Sport
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Judo AG
Ursprung:
(zeitlich)
Dauer:
Ort:
(Entwicklung)
Entwicklung und
Schwerpunkte:
Ziele (kurzfristig)
und Ausblick:
Seit 1998
Es nehmen zur Zeit. 25 Schüler der Helen Keller Schule an dem
1mal in der Woche stattfindenden Judotraining statt.
Turnhalle der Helen Keller Schule
Im Jahre 1998 wurde die Helen Keller Schule von dem
Judotrainer Wolfgang Ehnes bzgl. einer Kooperation mit seinem
Verein angesprochen. Sofort konnte sich die Sportlehrerin Frau
Klatte von den Möglichkeiten des Judosports für
Geistigbehinderte begeistern. So wurde Ende des Jahres mit
dem ersten Training begonnen. Gleich zu Beginn nahmen 23
Schüler an diesem Versuch teil. Einige trainieren noch heute mit,
andere haben schon längst die Schule verlassen. Die
Judomatten wurden ohne langes Zögern vom Förderverein der
Schule finanziert.
Die erste Gürtelprüfung absolvierten die Judoka im Juni 1999.
Inzwischen tragen die älteren schon den orange-grün Gurt.
Ferner fanden einige Judo-Safaris in Kooperation mit dem TSV
Bayer Leverkusen statt.
Im Januar 2003 zwang der Weggang des Judotrainers Wolfgang
Ehnes die Helen Keller Schule zu einem Wechsel des Vereins.
Sehr schnell hat sich die BSG Ratingen für eine erfolgreiche
Zusammenarbeit finden lassen.
Im Laufe der Jahre etablierten sich landesweite Wettkämpfe im
G-Judo für geistigbehinderte Judoka, an denen auch die Helen
Keller Schule mit großen Erfolgen teilnimmt.
Inzwischen sind der ehemalige Schüler Wolfgang Trost und der
Schüler Horst Matschulat in den NRW Landeskader
aufgenommen worden und erhalten in dem Leistungsstützpunkt
in Leverkusen zusätzliches Training. Mit dem Landeskader
nehmen beide auch an internationalen Wettkämpfen teil und
sollen bei den Paralympics 2008 in Peking starten.
Seite 138
Anhang / Sport
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Kommentar und
Besonderheiten:
Bisherige Erfolge
• Sommer 2000:
Teilnahme an den Ratinger Stadtmeisterschaften
• Juni 2000:
1. Judo-Safari
• Februar 2003:
2. Judo-Safari in Leverkusen mit dem TSV
• Juni 2003:
Teilnahme an den 3. Westdt. Mannschaftsmeisterschaften in
Duisburg mit folgenden Platzierungen:
westdt. Mannschaftsmeister männliche Jugend
westdt. Mannschaftsmeister weibliche Jugend
westdt. Mannschaftsmeister Männer
• März 2004:
Teilnahme an den 1. Landeseinzelmeisterschaften in
Hückeswagen mit folgenden Platzierungen:
Landesmeister männliche Jugend: Horst Matschulat
Landesmeisterin weibliche Jugend: Josefin
Willamowski
• Juni 2004:
Teilnahme an den 4. Landesmannschaftsmeisterschaften in
Dülmen mit folgenden Platzierungen:
Landesmannschaftsmeister weibliche Jugend:
Michelle Meerkamp
• Januar 2005:
Teilnahme an den 1. Landesmeisterschaften der Schulen in
Duisburg mit folgenden Platzierungen:
Landesmeister der Jungen
• März 2005:
Teilnahme an den 2. Landeseinzelmeisterschaften in
Hückeswagen mit folgenden Platzierungen:
Landesmeister Herren –70 kg: Horst Matschulat
Landesmeister Herren – 63 kg: Jochen
Aschenbroich
• April 2005:
Teilnahme an den Internationalen Deutschen Einzelmeisterschaften in Gladbeck mit folgenden Platzierungen:
Dt. Meister männliche Jugend –70 kg:
Horst Matschulat
3. Platz Herren +100 kg: Wolfgang Trost
• Juni 2005:
Teilnahme an den 5. Landesmannschaftsmeisterschaften in
Dülmen mit folgenden Platzierungen:
Landesmeister männliche Jugend
Vizemeister Herren
Seite 139
Anhang / Sport
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Inline- / Schlittschuh-AG
Ursprung
(zeitlich):
Dauer:
Organisation des Unterrichts am Mittwochnachmittag als AG
bereits seit ca. 1990
90 Minuten, einmal in der Woche
Ort:
(Entwicklung)
Inliner: Turnhalle, Pausenhof (früher), Foyer, Straße und
Wendehammer, Inlinerbahn 1 u. 2, Skaterparcours vor Eishalle,
Schulhof Karl Arnold GS
Schlittschuh: Eissporthalle von Weihnachten bis Ostern
Entwicklung und
Schwerpunkte:
•
•
•
Ziele (kurzfristig) •
und Ausblick:
•
•
•
Organisation als AG für Schüler der Ober- und Berufspraxisstufen, für Anfänger und Fortgeschrittene
Übernahme des Inlineskatens von der AG in den
Sportunterricht einzelner Klassen
Training für Teilnahme an Sommerspielen von Special
Olympics in Frankfurt 2002 und Hamburg 2004, Berlin 2006,
Karlsruhe 2008
Erlernen des Inlineskatens: Anlegen u. Sitz der
Schutzkleidung, Fallen, Bremsen, Gleiten,
Vertiefen der Technik: Kurven fahren, Übersetzen, Rückwärts
fahren, Springen
Training: Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination
Spielvarianten: Inlinehockey
Kosten und
Finanzierung:
Eintritt in Eissporthalle durch Schüler finanziert
Material: gespendete Inliner / Schlittschuhe, Kauf durch
Förderverein, Geldspende durch Stadtsparkasse
Kommentar und
Besonderheiten:
Erwerb eines Inliner-Führerscheins
Teilnahme am Inlineskate-Wettbewerb von Special Olympics bei
den Sommerspielen in Frankfurt 2002 und Hamburg 2004
Teilnahme an Wettbewerb in Langenfeld
Fortbildung der Kollegen
Seite 140
Anhang / Sport
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Orientalischer Tanz
Ursprung:
(zeitlich)
Dauer:
seit Februar 2001
Einmal wöchentlich je einen Block
Ort:
(Entwicklung)
zur Zeit: Rhythmik Raum
Entwicklung und
Schwerpunkte:
Die Tanz-AG mit Schwerpunkt „ orientalischer Tanz“ wird für
Schülerinnen ab der Oberstufe angeboten. Der Unterricht findet
regelmäßig einmal wöchentlich statt. Bei mehrtägigen
Workshops, die in Abständen auch mit Lehrern von außerhalb
stattfinden, wird die Unterrichtsarbeit intensiviert.
Ziele (kurzfristig)
und Ausblick:
Der Unterricht berücksichtigt u. a.
• Rhythmusarbeit
• Isolationsübungen
• Koordinationsübungen
• Schrittfolgen
• Kombinationen
Mit speziellen Aufgaben wird die Wahrnehmung auf die einzelnen
Körperregionen gelenkt. Spielerische Übungen helfen ein
differenziertes Körpergefühl zu entwickeln. Zu ausgewählten
Musikstücken werden eigene Tänze erarbeitet, die auf
schulischen Veranstaltungen gerne aufgeführt werden.
Tanzen hat in der schulischen Arbeit mit Behinderten einen
besonderen Stellenwert. „Tanzen ist immer ganzheitliches
Erleben: Körper, Geist und Psyche sind gleichermaßen beteiligt
und gefordert; mit all unseren Sinnen nehmen wir teil;
Erfahrungen in jedem einzelnen Wahrnehmungsbereich werden
verknüpft zu ganzkörperlichem, „multisensuellem“ Erleben.“
(Balter, Kirsch, in: Lernen konkret, Heft 4,1993)
Der „orientalische Tanz“ stellt an unserer Schule neben dem
Bereich der Bewegungserziehung auch ein spezielles Angebot
der Mädchenförderung dar, da er als „Frauentanz“ dem
weiblichen Körperbau und den weiblichen Bewegungen
besonders gut entspricht. Er verbindet Körper, Geist und Seele.
Kommentar und
Besonderheiten:
Seite 141
Anhang / Sport
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Fahrrad AG
Dauer:
regelmäßig 1 x pro Woche
Ort:
(Entwicklung)
Schulgelände, Ausflüge zu verschiedenen Zielen in Ratingen und
Düsseldorf, Fahrradkeller
Entwicklung und
Schwerpunkte:
•
•
•
•
Ziele (kurzfristig)
und Ausblick:
Kosten und
Finanzierung:
Kommentar und
Besonderheiten:
Beherrschung des Fahrrades
sicheres und angemessenes Verhalten in der
Verkehrswirklichkeit
Training des Fahrradfahrens in der Gruppe
Befolgen von Absprachen und Regeln
•
Aufarbeiten von kritischen Situationen und Ableiten von
Schlussfolgerungen
• Kennen lernen der Stadt Ratingen und der näheren
Umgebung
• Erlernen von Pflegemaßnahmen und einfachen Reparaturen
am Fahrrad
• Benutzen des Rades als Mittel der Fortbewegung und der
Freizeitgestaltung
• Teilnahme an Wettbewerben z.B. Special Olympics
Sommerspiele
• Ausbau der schuleigenen Fahrradwerkstatt als Dienstleister
für alle Klassen.
• ehrenamtlicher Einsatz von Bürgern der Stadt als
"Reparaturdienst" zum Pflegen und Warten der Fahrräder
Durch Spenden verschiedener Firmen, Unterstützung durch
Verkehrswacht und den Schulträger Kreis Mettmann entstand im
Laufe der Zeit ein umfangreiches Arsenal an Fahrrädern- auch
behindertengerechten-, so dass ca. 90% unserer Schülerinnen
und Schüler die Möglichkeit haben, sich ihrer Behinderung
gemäß, auf Fahrrädern zu bewegen.
Es ist möglich, in allen Klassen „Fahrradfahren“ als ein sehr
beliebtes Bewegungsangebot fest in den Unterricht
einzubeziehen.
Seite 142
Anhang / Sport
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Schwimm AG
Ursprung:
(zeitlich)
Beginn 1985
Dauer:
zunächst 1 mal wöchentlich
Inzwischen 3 mal wöchentlich,
3 Schwimmzeiten für 3 Gruppen, ca. 45 Schüler
Erst eine Schwimmzeit im Ratinger Hallenbad,
dann mehrere Jahre eine Schwimmzeit im Lintorfer Hallenbad,
jetzt drei Schwimmzeiten in der Woche im Ratinger Hallenbad
Ort:
(Entwicklung)
Entwicklung und
Schwerpunkte:
•
•
•
•
Ziele (kurzfristig)
und Ausblick:
•
•
•
•
Heranführung an das Schwimmen im tiefen Wasser.
Verbesserung der verschiedenen Schwimmtechniken.
Erwerb der verschiedenen Schwimmabzeichen.
Schwimmtraining als Vorbereitung zur Teilnahme an
Wettkämpfen
Schwimmen als Freizeitgestaltung ( mit Eltern, mit
Jugendgruppen in den Ferien )
Schwimmen als Fitnesstraining
Schwimmen als Wettkampfsportart
Teilnahme an Wettkämpfen ( DLRG – Schwimmfest, KreisSchwimmfest, Teilnahme an Special- Olympics Wettkämpfen
(auf Landes- und Bundesebene)
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Anhang / Sport
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Schwimmen mit schwerstmehrfachbehinderten Schülern
Beginn
in der Vorstufe
Dauer:
möglichst 1 mal wöchentlich
Ort:
im schuleigenen Lehrschwimmbecken bei einer
Wassertemperatur um die 31 Grad und mehr
Entwicklung und
Schwerpunkte:
•
•
•
Wassergewöhnung
Spaß entwickeln an der Bewegung im Wasser
erfahren, dass das " sich–Bewegen im Wasser" die
Begegnung und das Auseinandersetzen mit dem Ur-Element
Wasser ist
Ziele
und Ausblicke:
•
Dem Bewegen im Wasser wird insbesondere eine fördernde
Wirkung auf die Entwicklung von Kindern mit Behinderung
zugeschrieben. Diese wird auf die vestibulären und kutanen
Reize, die durch die Bewegung im Wasser initiiert werden,
und die hinzukommenden thermischen, hydrostatischen,
optischen und akustischen Reize, die einen positiven Einfluss
auf die Informationsverarbeitung dieser Prozesse haben
sollen, zurückgeführt.
Sammeln von neuen Körpererfahrungen aufgrund der
besonderen Eigenschaften des Wassers ( Auftrieb,
Wasserwiderstand, Wasserdruck )
Selbstbestimmtes Bewegen im Wasser mit und ohne
Unterstützung durch Helfer und Hilfsmittel
•
•
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Anhang / Sport
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Voltigierfreizeit
Ursprung:
(zeitlich)
Erste Freizeit im Jahr 2000
Dauer:
einmal jährlich für fünf Tage
Ort:
(Entwicklung)
Fachschule Reiten- Hof Schulze Niehues, Freckenhorst
Entwicklung und
Schwerpunkte:
angesprochen werden Schüler, die aufgrund ihrer Behinderung
nicht an den anderen Sport – Freizeiten der Schule teilnehmen
können
Ziele (kurzfristig)
und Ausblick:
Kosten und
Finanzierung:
Kommentar und
Besonderheiten:
•
•
Umgang mit Lebendigem
Erleben der Besonderheit der Bewegung / körperlichen
Erfahrungen auf dem Pferd
• Bewegung im Austausch mit der Natur
• Erfahrung von Gemeinschaft außerhalb von Schule oder
Familie
Die Kosten tragen die Eltern; es gibt Unterstützung durch den
Förderverein und einzelne Spenden.
Die Familie Schulze – Niehues bietet seit vielen Jahren
therapeutisches Reiten/ Voltigieren für Behindertengruppen an;
die Räumlichkeiten sind behindertengerecht, Pferde und
Reitlehrer auf Behinderte eingestellt und für therapeutisches
Reiten / Voltigieren ausgebildet.
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Anhang / Sport
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Fahrrad Freizeit
Ursprung:
(zeitlich)
Dauer:
Ort:
(Entwicklung)
Anlässlich der Einrichtung von Arbeitsgemeinschaften 1984 an
unserer Schule entstand der Gedanke, im Rahmen der FahrradAG einmal pro Jahr als Abschlussfahrt eine Fahrradfreizeit
anzubieten.
einmal pro Schuljahr für fünf Tage
Es werden Ziele in der Umgebung ausgesucht, die sich als
„fahrradfreundlich“ ausweisen und preiswerte
Übernachtungsmöglichkeiten (Jugendherbergen u.ä.) anbieten.
z.B. Münsterland, Niederrhein.
Eine Fahrt fand als Sack- und Pack-Fahrt auf dem Weser
Radweg von Hann.-Münden nach Porta Westfalica statt.
Zwei Fahrten erfolgten auf stillgelegten und als Fahrradwege
hergerichteten Eisenbahnstrecken im Hunsrück (Schinderhannes
Radweg) und in der Eifel (Maare-Mosel-Radweg).
Entwicklung und
Schwerpunkte:
Die Fahrradfreizeit dient als Abschlussfahrt der Fahrrad-AG.
Hier soll in einer Intensivwoche all das angewendet werden, was
im Laufe des Schuljahres in der AG (2 Stunden pro Woche)
angebahnt und trainiert wurde. (z.B. Beherrschung des
Fahrrades, Ausdauer, verkehrssicheres Verhalten). Daneben
steht das Gruppen-Erleben, sowie das Kennen lernen neuer
Landschaften und damit „Fahrradfahren als Freizeitgestaltung“ im
Vordergrund.
Ziele (kurzfristig) • Ausdauerndes Fahrradfahren
und Ausblick:
• Angepasstes und sicheres Verhalten in der
Verkehrswirklichkeit
• Erleben des Fahrradfahrens als eine Möglichkeit der
sportlichen Betätigung
• Erleben des Fahrradfahrens als eine Möglichkeit des
Freizeitgestaltung
• Teilnahme an Wettbewerben, z.B. Special Olympics
nationale Sommerspiele
Kosten und
Die Kosten betragen ca. 115,00 Euro incl. aller Nebenkosten und
Finanzierung:
werden von den Eltern getragen. Zuschüsse gewährt der
Förderverein der Schule.
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Anhang / Sport
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Kanu Freizeit
Ursprung:
(zeitlich)
Dauer:
Ort:
(Entwicklung)
Entwicklung und
Schwerpunkte:
Ziele (kurzfristig)
und Ausblick:
Seit 1997 finden die Kanufreizeiten unserer Schule statt. In den
Anfangsjahren wurden sie zusammen mit den Schulen
Langenfeld und Mettmann (Benninghof) in Holland als Zeltlager
durchgeführt. Wegen des oftmals schlechten Wetters fahren wir
jetzt schulintern innerhalb einer Woche von der Schule aus auf
verschiedenen Kleinflüssen der Umgebung (Lippe, Niers, Sieg,
Ruhr, Wupper)
Fünf einzelne Tage, Ausgangs- und Endpunkt der Fahrten ist die
Helen Keller Schule, evtl. finden 1-2 Übernachtungen in der
Schule statt.
verschiedene Kleinflüsse der Umgebung,
Kanuverein in Düsseldorf – Lörick, s.o.
Leichte Übungen zur Bootsbeherrschung sowie Kenterübungen
werden im schuleigenen Schwimmbad durchgeführt.
Des weiteren besteht die Möglichkeit, auf dem nahe gelegenen
Grünen See, sowie in dem mit uns kooperierenden Kanuclub in
Düsseldorf-Lörick zu trainieren. Schwerpunkt der Freizeit ist die
Zunahme der Sicherheit in der Beherrschung des Kanus auf
leicht fließendem Gewässer. Daneben erleben die Schülerinnen
und Schüler die Landschaften in Ihrer Umgebung aus einem
ganz neuen Blickwinkel und lernen eine weitere Möglichkeit
aktiver Freizeitgestaltung kennen.
„Kanufahren als eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung“ kennen
lernen
• „Naturerleben“
• „Gruppenerlebnis“
Ausblick:
• Ausbau der Kooperation mit dem Kanu-Club WSV-B in
Düsseldorf-Lörick.
• Begleiteter Eintritt interessierter Schülerinnen und Schüler in
den Kanu-Verein.
• Teilnahme an Wettbewerben, z.B. Special-Olympics nationale
und internationale Sommerspiele.
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Anhang / Sport
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Kosten und
Finanzierung:
Kommentar und
Besonderheiten:
Die Kosten in Höhe von 50,00 Euro werden von den Eltern
getragen.
Kanus und Material wurden mit Hilfe des Fördervereins und des
Schulträgers angeschafft, bzw. als Sachspende gestiftet.
Kooperation Wassersportverein Düsseldorf-Benrath (WSVB) in
Düsseldorf-Lörick - Helen Keller Schule
Beginn und Entwicklung der Kooperation mit dem WSVB in
Düsseldorf-Lörick:
• seit 2003 Nutzung des Übungsgeländes und der Ausrüstung
vor Ort für Trainingsmaßnahmen von Seiten der Helen Keller
Schule
• Teilnahme von Schülern an diversen Vereinsfahrten
• Teilnahme von Schülern am Eskimotier- und Sicherheitskurs
des Vereins , durchgeführt in einem Schwimmbad in
Düsseldorf geplant ist die Vereinsmitgliedschaft für
interessierte Schülerinnen und Schüler
• Anfängerkurs für geistigbehinderte Jugendliche als
eigenständiger Punkt im Veranstaltungsprogramm 2008 des
Kanuvereins WSV-B
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Anhang / Sport
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Ski / Snowboardfreizeit
Ursprung:
(zeitlich)
1989: erstmalig in Feldberg gemeinsam mit der Schule an der
Virneburg/Langenfeld - klassenübergreifend
Dauer:
in der Regel einmal jährlich 7 Tage
Ort:
(Entwicklung)
Feldberg/ Allgäu/ Klausberg (Italien)/ Langtaufers
Entwicklung und
Schwerpunkte:
Zunächst:
• mit jüngeren Schülern in Kooperation mit den Kollegen und
Schülern der Schule an der Virneburg zum Feldberg (selbst
organisierte Fahrt)
• die älteren Schüler nahmen an den Special Olympics im
Allgäu teil
Heute:
Die Schüler fahren auf eine klassen- und altersübergreifende
Skifreizeit. 2008 fand diese in Langtaufers / Südtirol statt. Die
Unterkunft und Fahrt wurde beim Reiseunternehmen Alpetours
gebucht.
• seit 1997 regelmäßige Teilnahme an den Winterspielen
Special Olympics (als Skifreizeit)
• 2001 Teilnahme dreier Schüler an den World Winter Games in
Alaska
• seit 2002 wurde die Skifreizeit um das Angebot Snowboard zu
erlernen, erweitert
• Teilnahme an World Winter Games Nagano 2005 Ski und
Snowboard
Ziele (kurzfristig) • Nationale Winterspiele in Inzell
und Ausblick:
• Bewerbung für die Special Olympics World Winter Games in
Boise /USA 2009.
Kosten und
Finanzierung:
Eltern, Sozialamt, Kreis, Special Olympics,
Sponsoren (Firma ABB), Förderverein der H-K-S
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Anhang / Sport
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Kommentar und
Besonderheiten:
•
Eltern, Sozialamt, Kreis, Special Olympics, Sponsoren (Firma
ABB), Förderverein der H-K-S
s. Vereinskooperation mit Skiclub Ratingen Lintorf
•
Teilnahme der zuständigen Lehrkräfte (Skiteam) an
Fortbildungen Ski-/Snowboard vom Westdeutschen
Skiverband
Fortbildungen Ski-/Snowboard von der
Bezirksregierung
Selbstorganisierte Fortbildungen / Ausprobieren und
Umsetzen von Theorie in Praxis, orientiert an den
Lernvoraussetzungen
Teilnahme an Seminaren, die von Special Olympics
organisiert wurden
•
Einbindung des Headcoaches Ski-& Snowboard in die
Skifreizeit (Weiterentwicklung)
•
gute/ enge Zusammenarbeit mit einem Sportgeschäft in Köln
und dem Sponsor ABB
•
gut bestückter Skikeller (zunächst Materialspenden /
inzwischen: gutes Material auf neuerem Stand, z.B.
Carvingski D Erleichterung für die Schüler. Der Kauf des
neueren Materials wurde durch pressewirksame Aktionen im
Rahmen der Teilnahme an den Weltwinterspielen in Alaska,
durch Special Olympics selbst, durch die finanzelle
Unterstützung der Athleten durch den Kreis und den
Förderverein und durch Geldspenden von Sponsoren (u.a.
ABB, Japanischer Verein) möglich.
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Anhang / Sport
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Langlauffreizeit
Ursprung:
(zeitlich)
Die erste Skifreizeit fand 1989 statt
Dauer:
Pro Schuljahr jeweils eine Woche
Ort:
(Entwicklung)
Die ersten Jahre im Schwarzwald auf dem Feldberg, ab 1996 in
Balderschwang/Oberallgäu
Entwicklung und
Schwerpunkte:
Die Langlaufgruppe ist entstanden während einer Skifreizeit am
Feldberg.
Schwerpunkte der Langlaufgruppe:
• Gemeinschaftserlebnis
• Freizeiterziehung
• Vertraut machen mit der Langlaufausrüstung
• Bewegen auf Skiern in der Winterlandschaft
• Verbessern der Kondition, der Koordination und des
Gleichgewichts.
Ziele (kurzfristig) • Positives Erleben des Wintersports ( Langlauf )
und Ausblick:
• Verbesserung der Techniken
• Teilnahme an Wettkämpfen, z. B. Wintergames von Special
Olympics Deutschland
Kosten und
Finanzierung:
Die Kosten der Skifreizeit tragen die Eltern. Zuschüsse gewährt
der Förderverein der Schule.
Kommentar und
Besonderheiten:
Die Langlauffreizeit findet in Kooperation mit der Schule in
Langenfeld statt.
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Anhang / Sport
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Kooperation Skiclub
Ursprung:
(zeitlich)
Elterabend 30.01.2002 anwesend: 1. Vorsitzender des Skiclubs,
Schulleitung der Helen Keller Schule, Jugendwartin des
Skiclubs(gleichzeitig Sportlehrerin an der Helen Keller Schule)
Dauer:
Diverse Aktivitäten
Ort:
(Entwicklung)
Diverse Orte
Entwicklung und
Schwerpunkte:
•
•
•
•
•
ab 07.02.2002 regelmäßig einmal wöchentlich Skigymnastik
für Kinder (Voraussetzung: Mitglied des Skiclubs), d.h.
behinderte und nichtbehinderte Kinder können gleichermaßen
an der Skigymnastik teilnehmen,
erstmalig 2002 vom Landsportbund als Fitness – und
Fördergruppe anerkannt / finanzieller Zuschuss
inzwischen ist Gruppe auf 16 Kinder (davon 3 nichtbehinderte
angewachsen, die regelmäßig an der Skigymnastik
teilnehmen.
Schwerpunkte der Skigymnastik:
Schulung des Gleichgewichts
Schulung der koordinativen Fähigkeiten
Kraft, Kondition und Ausdauer, in spielerischen und
sozialem Miteinander (Sozialkompetenz)
Darüber hinaus finden seit November ´01 Kinderski und seit
2002 auch Snowboardkurse statt (4 Sonntage mit jeweils 2
Stunden Unterricht und anschließendem freien Fahren),
organisiert vom Skiclub und ebenfalls mit behinderten und
nicht behinderten Kindern .
bereits zweimalige Teilnahme am 3-Länder-SkiKidsCup in der
Skihalle Neuss (´02 &´04 / behinderte und nichtbehinderte
Kinder).
Bereits realisierte Möglichkeiten durch die Kooperation Skiclub –
Schule, außerhalb des Skiangebotes:
• Inlinerkurse / Teilnahme an der ersten InlinerNacht in
Ratingen mit behinderten und nicht behinderten Kindern und
deren Familien.
• Das ganzjährige Programm des Skiclubs als Möglichkeit für
Familien, auch mit behinderten Kindern gemeinsam Sport zu
treiben (Gedanke: Breitensport).
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Anhang / Sport
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Kooperation BSG
Ursprung:
(zeitlich)
Beginn 1989
Dauer:
zuerst 1 mal wöchentlich
jetzt 2 mal wöchentlich
Erst Sporthalle am Dürerring,
dann in der schuleigenen Gymnastikhalle,
jetzt wieder in der Sporthalle am Dürerring und auf dem
Fußballplatz des ASC Ratingen
Der BSG – Sport wurde von den Schülern gut angenommen. Die
Gruppenstärke umfasst ca. 15 Schüler, klassenübergreifend.
Die Leitung der Sportgruppe liegt in den Händen des BSGSportwarts und einer Lehrkraft der Schule.
Ort:
(Entwicklung)
Entwicklung und
Schwerpunkte:
Ziele (kurzfristig)
und Ausblick:
Kommentar und
Besonderheiten:
Inhalte des Sportförderunterrichts sind u.a.
• Übungsreihen aus der psychomotorischen Förderung
• Verbesserung der konditionellen Fähigkeiten, Beweglichkeit
und Kraft
• Förderung der sozialen Beziehungen bei verschiedenen
Formen des Miteinander-Turnens ( Partner-, Gruppen – und
Mannschaftsspiele )
• Trampolinspringen
• Fußball - AG
Integration in die bestehenden Sportgruppen des BSG Ratingen
Interesse wecken an weiteren Sportangeboten. Z.B.:.
Aktionstag in der Eissporthalle Duisburg, Wasserskisport
in der Wasserskianlage Duisburg, Judo –AG, Fußball- AG
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Anhang / Sport
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Kreissportfeste
Teilnehmer : Förderschulen mit Schwerpunkt "Geistige Entwicklung" aus Ratingen,
Langenfeld ,Velbert und Mettmann.
Im Jahr 1981 fand auf Anregung des damaligen Schulrates Herrn Heinzel das erste
Kreissportfest in einer Hildener Großsporthalle statt. Die Planung lag in den Händen
der Sportlehrer aller teilnehmenden Schulen.
Rund 400 Schüler nahmen das sorgfältig ausgewählte Spiel- und Sport-Angebot
gerne an. Die Veranstaltung fand im Jahr 1982 seine Fortsetzung und wurde dann
1983 und 1984 durch ein Waldsportfest im Hildener Stadtwald abgelöst.
Waldsportfest
Das Waldsportfest mit vielen interessanten Bewegungsangeboten fiel leider dem
schlechten Wetter zum Opfer. In vier Jahren fand es nur zweimal statt.
In den folgenden Jahren übten sich die Schüler im Laufen, Springen und Werfen für
das jährlich stattfindende Leichtathletiksportfest auf der Bezirkssportanlage Am
Bandsbusch in Hilden.
Leichtathletiksportfest
Seit drei Jahren wird das Leichtathletiksportfest in Anlehnung an die Special
Olympics Regeln durchgeführt.
Hierfür werden die Schüler in leistungshomogene Gruppen eingeteilt und treten
folglich nur gegen gleichstarke Gegner an.
Beispiel . Kurzstrecke über 50 m
In der Schule werden die Laufzeiten der Schüler ermittelt (Vorlaufzeiten).
Liegen alle Vorlaufzeiten aller Schüler der vier teilnehmenden Schulen vor,
werde diese zu Endläufen (5 Schüler pro Endlauf) in leistungsschwache oder
leistungsstarke Gruppen zusammengefasst.
Jeder Endlauf endet mit einer sofortigen Siegerehrung, der Sieger erhält eine Gold-,
der Zweite eine Silber-, der Dritte eine Bronze- und die Übrigen eine Kupfermedaille.
Die Wettkämpfe beim Werfen und Springen werden ebenso durchgeführt.
Höhepunkt des Sportfestes sind die Staffelläufe. Mädchenstaffel ( 6 mal 50 m ),
Jungenstaffel ( 8 mal 50 m ). Die schnellste Schulstaffel ist der Kreismeister.
Hallenspielfest
Für die Vor- und Unterstufenschüler und schwerbehinderten Schüler gibt es das
jährliche Hallenspiel- und Sportfest in der Dreifachturnhalle in Hilden mit Bewegungsparcours und Spielstationen (Bauen mit Kartons, Tastweg, Schaukeln, Wackelmatte,
Rollbretttunnel, Luftkissen, Trampolin, Duftzelte, Schiefe Ebene, Ruhezonen.).
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Anhang / Sport
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Kreisschwimmfest
Am jährlich stattfindenden Kreisschwimmfest nehmen ca. 150 Schüler teil.
Dort werden gemäß den Special Olympics Regeln Vor- und Endläufe durchgeführt.
Schwimmarten: 25 m Brust, 50 m Brust, 25 m Kraul, 50 m Kraul, 25 m Rücken,
Schulstaffel . Lagenstaffel ( B B R R K K ) Sieger . Kreismeister
Pro Endlauf 5 Schüler, nach jedem Endlauf erfolgt die Siegerehrung mit
Entgegennahmen der Gold-, Silber-, Bronze- und Kupfermedaillen.
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Anhang / BPS
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Konzept der Berufspraxisstufen an der Helen Keller Schule
Ratingen
Stand Schuljahr 2007 / 2008 (K. Bull)
Inhaltsverzeichnis:
1. Allgemeine Grundlegung
2. Inhaltliche unterrichtliche Zielsetzung
3. Praktikum
4. Kooperation
5. Leistungsüberprüfung und Leistungsbeurteilung
6. Konkretisierung der Abschlussklassen-Konzeption
Anhang:
a) exemplarischer Stundenplan der Abschlussklasse 2007/2008
b) Berufspraxisstufenpass in mehreren Ausführungen
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Anhang / BPS
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1. Allgemeine Grundlegung
„Der Übergang in die Arbeitswelt für Schülerinnen und Schüler mit dem
Förderschwerpunkt geistige Entwicklung wird in der Berufsbildungsstufe (heute:
Berufspraxisstufe) der Schule für Geistigbehinderte (heute: Schule mit dem
Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung) oder besonderen Organisationsformen
innerhalb von Berufskollegs vorbereitet“ (MfWFW 2001).
Die Helen Keller Schule bietet für ihre Schüler eine bis hin zu drei Jahren dauernde
Beschulung in der Berufspraxisstufe. Die Aufnahme in die Berufspraxisstufe hängt
von den folgenden Faktoren ab:
• Alter des Schülers / der Schülerin
• Anzahl der Pflichtschuljahre
• individueller Entwicklungsstand
In jedem Jahr wird mit Hinblick auf die jeweilige individuelle Entwicklung der Schüler
eine Abschlussklasse gebildet, die zum Ziel hat, in einer konzentrierten und
konzeptionell verankerten Weise, die Schüler auf die Entlassung aus der Schule und
die Überführung in das Berufsleben vorzubereiten. Die Bildung der Abschlussklasse
erfolgt vorausschauend und erfordert ein weitsichtiges Planen, welches auch die
frühzeitige Information der Erziehungsberechtigten beinhaltet (siehe „Kooperation“).
2. Inhaltliche unterrichtliche Zielsetzung
„Zu den Förderaufgaben gehören die Weiterentwicklung und Stärkung der Fähigkeiten zur individuellen Lebensgestaltung und Selbstbestimmung, insbesondere
Hilfen zur Loslösung von der Familie, Unterstützung bei der Suche nach eigenen
Wohnformen, Stärkung der eigenen Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten,
Begleitung bei der Gestaltung von partnerschaftlichen und freundschaftlichen
Beziehungen“ (MfWFM 2001).
Zu den unterrichtlichen Pflichtunterrichtsfächern gehört in jeder Berufspraxisstufenklasse mindestens ein Angebot aus dem Angebot „Arbeitslehre“. Die Helen Keller
Schule bietet derzeit folgende Arbeitslehrebereiche an: Textilarbeit, Tonarbeit,
Seifenwerkstatt, Kerzenwerkstatt, Gartenarbeit, Holzwerken und Hauswirtschaft.
In der Regel erhalten die Schüler jeweils für ein Jahr Unterricht in mindestens einem
dieser Bereiche, wobei die Abschlussklasse verpflichtend Hauswirtschafts-Unterricht
erhält.
Die Zuordnung erfolgt lehrkraftabhängig und wird bei der Klassenbildung von Jahr zu
Jahr neu zugeordnet. Für die Abschlussklasse ist es möglich, in einem Kurssystem
Unterricht in bis zu drei verschiedenen Arbeitslehrebereichen zu erhalten (s. Kap. 5).
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Anhang / BPS
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Neben den fachbereichsspezifischen Handlungs- und Produktionsabläufen sollen die
Schüler hier Grundfertigkeiten und Basiskompetenzen erlernen, die für das spätere
Berufsleben von Wichtigkeit sind. Hierzu sind, immer im Rahmen der persönlichen
Möglichkeiten, zu zählen:
• Pünktlichkeit
• Selbständigkeit
• Ausdauer
• Sorgfalt
Neben der Arbeitslehre gehört die Vertiefung der bisher erworbenen Fähigkeiten in
den Kulturtechniken (Umgang mit Mengen, Zahlen und Größen und Lesen,
Schreiben) zur Unterrichtsgestaltung. Diese Kompetenzen können von den Klassenteams individuell als Fachunterricht oder in Form von offenen Unterrichtsformen
(Freiarbeit, Leise am Tisch arbeiten) umgesetzt werden. Die Möglichkeit zur
Teilnahme an den klassenübergreifenden Angeboten „Lesen“ und „Kommunikation“
bleibt weiterhin bestehen. Hierbei sollen die Unterrichtsinhalte in besonderer Weise
an lebensweltliche Sachzusammenhänge angebunden sein, z.B. im Fach
Mathematik der Umgang mit Geld.
Als inhaltlicher Schwerpunkt kommt für die Schüler der Berufspraxisstufe die
Fokussierung auf Themen der eigenen Lebenspraxis hinzu. Sie sind an das Fach
„Sachunterricht“ angelehnt und umfassen die Bereiche:
• Wohnen
• Öffentlichkeit, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
• Freundschaft & Partnerschaft, Sexualerziehung
• Freizeiterziehung
Hierbei geht es einerseits um das Kennen lernen von Angeboten und
Gestaltungsmöglichkeiten des persönlichen Lebens, andererseits auch um die
Erweiterung von Kompetenzen, Vergrößerung des Erfahrungsschatzes und den
Aufbau von Selbstsicherheit bei der Ausübung von Tätigkeiten innerhalb der
genannten Bereiche.
Die Schüler können weiterhin an verschiedenen AGs teilnehmen. Außerdem erhalten
sie Sport-, Schwimm- und gegebenenfalls Musikunterricht. Diese dienen zur
Erweiterung der Fähigkeiten und Erfahrungen im Bereich Freizeiterziehung.
Auch die Erteilung von Religionsunterricht und die Teilnahme am Schulgottesdienst
sind für die Schüler der Berufspraxisstufe obligatorisch.
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Anhang / BPS
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3. Praktikum
Innerhalb der Berufspraxisstufe absolvieren die Schüler mindestens 2, maximal 3
Praktika. Abweichungen hiervon erfolgen, wenn die Teilnahme an weiteren Praktika
für die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit zuträglich ist. Für sehr
selbständige Schüler soll die Vermittlung von Praktikumsplätzen auf dem ersten
Arbeitsmarkt eine gewünschte Zielvorstellung sein. Hierzu bieten sich die
Kooperation mit Integrationsfachdiensten und der Aufbau von Kontakten zu
geeigneten Praktikumstellen an.
In der Regel absolvieren die Schüler Werkstattpraktika in den Werkstätten für
Menschen mit Behinderung in Ratingen und Mettmann. Die Praktika werden von den
Klassenteams begleitet und ausgewertet.
4. Kooperation
Die Kooperation mit Eltern und Erziehungsberechtigten der Schüler ist, bezogen auf
die Entlassung der Schüler, eine wichtige Aufgabe der Lehrkräfte in der
Berufspraxisstufe. Die Entlassung von der behütenden Umgebung der Schule stellt
für viele Eltern ein Einschnitt dar, der behutsam und intensiv vorbereitet werden
muss. Deswegen ist es notwendig, die Eltern früh auf die Entlassung ihrer Kinder von
der Schule vorzubereiten und ihnen die Kriterien transparent zu machen, die diese
Entscheidung begründen. Dies geschieht sowohl für die gesammelte Elternschaft bei
Elternabenden, als auch in individuellen Elterngesprächen. Die Loslösung vom
Elternhaus und die Perspektive für den Wechsel in eine adäquate Wohnform sollte
dabei ebenfalls thematisiert werden.
Die Kooperation mit außerschulischen Einrichtungen ist für die Arbeit in der Berufspraxisstufe sinnvoll und erleichtert die Organisation der schulischen Aufgaben, wie
z.B. der Praktikumsplanung und der Entlassung.
Kooperationspartner für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den
Berufspraxisstufen sind:
• die Werkstätten für Menschen mit Behinderung im Kreis Mettmann
• Integrationsfachdienste
• Verantwortliche Ansprechpartner von Praktikumsplätzen auf dem ersten
Arbeitsmarkt (Rewe-Projekt, Kap-Markt,…)
• KOKOBE (Frau S. Parrhysius)
• Arbeitsamt, Berufsberatung
• Wohneinrichtungen im Kreis Mettmann
• Berufskolleg Neanderthal
• Familienberatungsstellen (Pro Familia)
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5. Leistungsüberprüfung und Leistungsbeurteilung
Die Leistungsbeurteilung erfolgt in der Berufspraxisstufe aufgrund der individuellen
Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Kompetenzerweiterung in allen
unterrichtlichen Bereichen. Die Erstellung der individuellen Förderpläne fokussiert
dabei vor allem den Erwerb, die Erweiterung und Stabilisierung von Kompetenzen im
lebenspraktischen Bereich und die Förderbereiche Soziabilität, Kommunikation und
Arbeitsverhalten.
Für schwerstbehinderte Schüler erfolgt die Festlegung von Förderzielen individuell.
Die Leistungsbeurteilung erfolgt in gewohnter Weise durch ein Berichtszeugnis am
Ende des Schuljahres und hat dabei die berufspraxisstufenspezifischen Inhalte im
Fokus.
Für die Abschlussklasse kommt die Dokumentation durch den
Berufspraxisstufenpass hinzu (s. 6.5).
6. Konkretisierung der Abschlussklassen-Konzeption
6.1 Inhaltliche unterrichtliche Zielsetzungen
Der Unterricht der Abschlussklasse unterliegt im Allgemeinen der inhaltlichen Zielsetzung der Berufspraxisstufe (s. Kap 2). Die Besonderheit dieses letzten
Schuljahres liegt jedoch in der Konzentration der Unterrichtsgestaltung auf die
Entlassung hin.
Die Schüler erhalten Unterricht in bis zu 3 Arbeitslehrebereichen, wovon einer immer
das Fach Hauswirtschaft umfasst.
Bei der Gestaltung des Stundenplans soll ein intensives, konzentriertes Arbeiten
ermöglicht werden. Dies bedeutet, dass das Angebot anderer schulübergreifender
Maßnahmen immer nachgeordneten Charakter haben soll.
Im Zentrum stehen in diesem Jahr die Arbeitslehre, die sachunterrichtlich
angebundenen Themen Wohnen, Freizeit, Öffentlichkeit und Freundschaft &
Partnerschaft und die Erhaltung von Fähigkeiten in den Kulturtechniken und
kognitiven Fähigkeiten.
Die Schüler nehmen unter dem Aspekt „Freizeiterziehung“ an den AGs der Oberund Berufspraxisstufen (mittwochs 3. Block) teil. Darüber hinaus sollte sich die
Teilnahme an weiteren AGs in Grenzen halten, d.h. die Teilnahme an solchen ist zu
Zeiten der speziell berufspraxisorientierten Unterrichtsfächern nicht möglich.
Mindestens ein Berufspraktikum ist im Entlassjahr obligatorisch, die Möglichkeit zu
individuellen weiteren Praktika sollte immer gegeben werden.
Außerdem findet spätestens im Entlassjahr das verpflichtende Einzelgespräch mit
einem Mitarbeiter der Berufsberatung statt.
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Anhang / BPS
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6.2 Organisationsformen
Die Abschlussklasse des Jahres 2007/2008 hat aufgrund der Klassenstärke ein
dreigliedriges Kurssystem gewählt, in dem ein kontinuierliches Arbeiten in gleich
bleibenden Sozialbezügen ermöglicht werden kann.
Montags, dienstags und mittwochs stehen ausnahmslos berufspraxisspezifische
Unterrichtsinhalte im Stundenplan (Arbeitslehre: Garten, Kerzen, Holz und
Hauswirtschaft; Sachunterricht: Wohnen, Öffentlichkeit, Freundschaft &
Partnerschaft; Freiarbeit/Lesen).
Die Kurse wechseln wöchentlich, sodass sie pro Woche an diesen 3 Tagen
kontinuierlich am selben „Fach“ / Arbeitslehrebereich arbeiten können.
Donnerstags und freitags finden dann Angebote im Bereich Freizeit statt (Sport,
Sport-AGs, Schwimmen, Musik) und auch der Religionsunterricht.
6.3 Einsatz von Personal und Ressourcen
Nach Konferenzbeschluss erhält die Abschlussklasse einen erhöhten Personalschlüssel, um die Umsetzung des speziellen Konzepts zu gewährleisten.
Die Klassenleitung der Abschlussklasse obliegt einer Lehrkraft, die aber Aufgaben an
die anderen beteiligten Lehrkräfte nach Absprache delegieren kann.
Entscheidungen, besonders im Bezug auf die Elternarbeit, werden im Team
besprochen und getroffen.
Die Abschlussklasse erhält einen Klassenraum und den Vorrang bei den
Werkräumen, die für die angebotenen Arbeitslehrebereichen notwendig sind.
• Textil: Textilraum
• Ton: Tonraum
• Hauswirtschaft: Lehrküche
• Garten: Holzwerkraum
• Holz: Holzwerkraum
• Kerzen: Kerzenwerkstatt
Die Mahlzeiten werden im Speisesaal eingenommen. Die Hauswirtschaftsgruppe
nimmt, so sie selbst gekocht hat, ihr Mittagessen in der Lehrküche ein.
Die Abschlussklasse hat die Möglichkeit, eine Klassenfahrt in Form einer
Abschlussfahrt zu organisieren. Hierbei sind die Richtlinien für Schulwanderungen
und Schulfahrten Grundlage, d.h. die Schulleitung muss die Fahrt genehmigen und
die Klassenpflegschaft der Maßnahme zustimmen.
6.4 Exemplarischer Stundenplan einer Abschlussklasse
s. Anhang
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Anhang / BPS
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6.5 Dokumentations- und Reflexionsinstrument: Der Berufspraxisstufen-Pass
Für jeden Schüler der Abschlussklasse wird ein individualisierter
Beruspraxisstufenpass (BPS-Pass) ausgegeben. Die Vorlage befindet sich auf dem
Verteiler des Schul-Servers.
Die Lehrkräfte der Abschlussklasse sind zu Anfang des Entlassjahres aufgefordert,
den BPS-Pass auf seine Passung hin zu überprüfen und gegebenenfalls an die
besonderen individuellen Gegebenheiten einzelner Schüler anzupassen.
Für die Abschlussklasse eignet sich die Arbeit mit dem Berufspraxisstufenpass in
dreifacher Hinsicht:
1. Inhaltliche Planung
Aus dem Berufspraxisstufenpass ergeben sich für die sachunterrichtlich
angelehnten Unterrichtsinhalte „Wohnen“, „Öffentlichkeit“, „Freizeit“,
„Freundschaft & Partnerschaft“ und die arbeitslehreübergreifenden
Zielsetzungen konkrete inhaltliche Vorgaben für die Unterrichtsplanung. Er
dient den Lehrkräften zur Orientierung und Gestaltungshilfe für die eigene
unterrichtliche Tätigkeit.
2. Reflexionsinstrument für Schüler
Mit dem Berufspraxisstufenpass erhalten die Schüler eine Möglichkeit, ihre
Kompetenzen und Fortschritte für jeden einzelnen Unterrichtsinhalt
einzuschätzen. Hierfür finden regelmäßige Reflexionsgespräche mit den
Lehrkräften statt, die am Ende einer Unterrichtssequenz stehen. Selbst- und
Fremdeinschätzung sind grundlegende Faktoren, die den SuS auch später in
der Arbeitswelt immer wieder begegnen werden. Durch die Einschätzungen
„gut“, „mäßig“ und „unzureichend“ (anhand symbolischer Darstellungen)
erfahren die Schüler ihren Leistungsstand und erhalten nach einer weiteren
Übungssequenz die Möglichkeit zu einer zweiten Einschätzung und damit zur
Verbesserung.
Die Einschätzung schwerstbehinderter Schüler erfolgt individuell anhand des
eigenen Passes.
3. Weitergabe von Kompetenzen an Dritte
Ein sorgfältig ausgefüllter Berufspraxisstufenpass eignet sich auch für die
nachschulischen Kooperationspartner als Dokumentation über die in der
Schule erworbenen Kompetenzen. So erhalten die Eltern, Mitarbeiter von
Wohneinrichtungen oder Vorgesetzte an späteren Arbeitsplätzen einen
Überblick, welche Fähigkeiten die Entlass-Schüler in der Schule eingeübt und
in welchem Maß erworben haben. Diese Form des Überblick ist auf der einen
Seite zwar nur grob, zeigt aber Anhaltspunkte zu einer Einschätzung auf und
signalisiert Ansatzpunkte für die weitere Arbeit.
Seite 162
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
6.6 Perspektivenplanung
Es wird angedacht, in Zukunft innerhalb der Abschlussklasse Formen einer
Schülerfirma einzurichten, in denen die Schüler das Produzieren von Werkstücken
nach Auftrag erlernen können. In Ansätzen wird dies bereits durch den schulinternen
Wäschedienst des Hauswirtschaftsunterricht umgesetzt.
Die Überlegungen zu diesem Unterbereich werden bei weiteren Evaluationen des
Konzepts der Berufspraxisstufe berücksichtigt.
Seite 163
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Arbeit
Erscheint
pünktlich
Richtet Arbeitsplatz ein
Räumt Arbeitsplatz auf
Arbeitet ausdauernd
Arbeitet sorgfältig
Arbeitet selbständig
Arbeitet
nach
Vorgabe
mündlich
schriftlich
Seite 164
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Beachtet Sicherheitsvorschriften
Kennt Werkzeuge und
deren Gebrauch
Kann Materialien sortieren
Seite 165
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Arbeitslehre:
Kennt Arbeitsabläufe:
Werken
Gartenarbeit
Kerzenwerkstatt
Seite 166
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Freizeit
Kennt
verschiedene
Spiele
Kann ein Buch
lesen / anschauen
Kann Kino /
Theater besuchen
Kann verschiedene
Sportarten
betreiben
Kann malen und
gestalten
Kann Musik hören
und machen
Seite 167
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Kann Computer
spielen
Kann mp3-player
bespielen
Kann die
Fernsehzeitung
lesen
Kann eine Email
schreiben
Kann fotografieren
Kann einen
Gottesdienst
besuchen
Seite 168
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Freundschaft & Partnerschaft
Kann einem Freund zuhören
Kann von sich erzählen
Kann mit allen freundlich sein
Kann Hilfe annehmen
Kann anderen helfen
Kann einen Streit friedlich lösen
Seite 169
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Kann mit Freunden spielen und
lachen
Kann „nein“ sagen
Kann „nein“ akzeptieren
Hat eine realistische
Zukunftsvorstellung
Ich bin
traurig
zeigen
Kann Gefühle
benennen
äußern
Kann eigene
Bedürfnisse
Ich
möchte….
vertreten
zurückstellen
Seite 170
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Hauswirtschaft
Kennt Handlungsabläufe:
Tee
Kochen
Kartoffeln
Nudeln
decken
Tisch
abräumen
wischen
einräumen
Spülmaschine
ausräumen
spülen
Geschirr
abtrocknen
wegräumen
Kartoffeln schälen
Salat, Obst & Gemüse
putzen und schneiden
Seite 171
Anhang / BPS
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Verpackungen sachgerecht öffnen:
Dosen
Tetrapacks
Schraubverschlüsse
Verpackung mit Perforation
Verpackung mit Ziehfaden
Kennt Küchengeräte und deren
Gebrauch
Kann Sicherheitsvorschriften beachten:
Bei Heißem
Mit Messern
Wäschepflege:
Waschmaschine und Trockner
füllen
Wäsche aufhängen
Seite 172
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Bügeln
Falten
Wäsche in den Schrank räumen
Seite 173
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Öffentlichkeit
Mit dem Bus
bekannte Ziele
erreichen
Mit dem Bus
unbekannte Ziele
erreichen
Kommt mit dem
Bus zum
Bahnhof
Findet
Schreibwarengeschäft
Findet Supermarkt
Kann sich in der
Stadt Ratingen
orientieren
Findet Buchladen
Findet Kulturamt
Findet Reisebüro
Findet Rathaus
Kann mit Handy
telefonieren
Seite 174
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Kennt NotrufNummern
Kann mit
Telefonbuch
umgehen
Kann die
Telefon-Auskunft
nutzen
Kann Bücherei
nutzen
Verhält sich
verkehrssicher
Seite 175
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Wohnen
Kennen lernen von Wohnformen:
Besichtigung eines
Wohnheims
Kennen lernen
einer Außenwohngruppe
Einblicke ins
Betreute Wohnen
Fähigkeiten, die zu Selbständigkeit verhelfen:
Kann einkaufen
Kann Staub
saugen
Kann Bett machen
Seite 176
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Kann Bett
beziehen
Kann Müll sortieren
und leeren
Kann Boden
wischen
Kann feucht
wischen
Kann Staub
wischen
Kann Toilette
putzen
Kann Badezimmer
putzen
Kann Zimmer
aufräumen
Seite 177
Anhang / BPS
____________________________________________________________________________
Kann fegen
Kann telefonieren
Kann Glühbirne
wechseln
Kann Batterie
wechseln
Kann Bild an die
Wand nageln
Kann sich selber
anziehen
Kann Kleidung in
den Schrank
räumen
Seite 178
Catch me 1 u 2(Einzellizenz)
Teddy Spiel (Einzellizenz)
Oops (Einzellizenz)
Abrakadabra (Einzellizenz)
Mega Mix (Einzellizez)
Wheel Sim (Einzellizenz)
Lernen durch Spielen
(Einzellizenz)
Happenings (Einzellizenz)
Klick Tool (Einzellizenz)
Von Paar zu Paar
(Einzellizenz)
Catch me 1 u 2(Einzellizenz)
Standardprogramme (Office,
Budenberg, Paint)
Maussteuerung und 2 Joysticks
Demnächst: elektronisches Maltablett
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROModer DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon
Scanner, Digitalkamera; Digitalvideokamera
Vernetzung; Internetzugang
1 Schaltkasten
Mehrere Power Link 3
Software
Hardware
Seite 179
1.3 Denken
Grafische Darstellungsmöglichkeiten ohne Operations- Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROM bzw. Budenberg, Lernwerkstatt 7,
Schreiblabor 2, Multitext 5
möglichkeiten (z.B. Bilder), Symbolische Darstellungen DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon
ohne Operationsmöglichkeiten (z.B. Schrift, Zahl),
Möglichkeit, verschiedene Zwischenschritte einzuführen, Simulation von Vorgängen
1.2. Wahrnehmung
Wahrnehmungsförderung mit dem PC: Darstellung von
Bewegung, von zeitlichen Abläufen, räumlichen
Gegebenheiten; Rückmeldung über Aktionen des
Schülers; Ansprechen mehrerer Sinneskanäle (visuell,
auditiv); Förderschwerpunkte:
• Erzeugen von Effekten
• Zuordnung von Formen u. Farben
• Zuordnen von Bildern
• Bilden rhythmischer Reihen
• Reaktionsvermögen
• Merkfähigkeit
• kombinierendes Zusammensetzen
• Richtungen im Raum
Förderschwerpunkt
in entwicklungsorientierten Lernbereichen
1.1. Motorik
Förderung der Feinmotorik bei Benutzung der Maus
bzw. anderer Eingabegeräte
Medienkonzept der Helen Keller Schule
Anhang / Medienkonzept
_____________________________________________________________________________________________________________________________
Ausdrücken von Wünschen,
Befindlichkeiten, Wissen auf Schriftebene:
Signalwort-, Ganzwort- Textlesen:
Verbalisieren lassen von Texten
Beispiele:
- Bild-/Schrift-Text ausdrucken, austeilen
- Bild-/Schrift-Text elektronisch versenden
(Email, Chat)
•
Förderschwerpunkt
1.4 Kommunikation
• Ausdrücken von Wünschen,
Befindlichkeiten, Wissen auf Bilderebene:
Bilderlesen, Piktogramme (Vergangenheits-,
Gegenwarts- u. Zukunftsbezug)
Software
Personal Communicator
(Einzellizenz)
Boardmaker (Schullizenz)
Paper Chart Maker
(Einzellizenz)
Powerpoint, Mediator 7
(Einzellizenz)
MS Office 2000
Mediator 7 (Einzellizenz),
Multitext 5
Internet, Email Adresse
Hardware
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROModer DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon
Scanner, Digitalkamera; Digitalvideokamera
Vernetzung; Internetzugang
Talker (mehrere Go Talk 9 und Go Talk 20, 1
DigiVox)
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROModer DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon
Scanner, Digitalkamera; Digitalvideokamera
Vernetzung; Internetzugang
Lokale Drucker, Netzdrucker
Intranet, Internetzugang (T-DSL@school)
Seite 180
Anhang / Medienkonzept
_____________________________________________________________________________________________________________________________
2.2 Schreiben
Erweiterter Schreibbegriff (Spuren erzeugen, beim
Schreiben Raumbegrenzungen erfahren, Bildbriefe
schreiben, Schreiben in Druckschrift)
• mit Malprogramm Spuren erzeugen
• mit Bildern und ClipArts Bildbriefe schreiben
• Textverarbeitung als produktives Tun:
• einfache Wörter, Sätze, Texte schreiben,
überarbeiten, gestalten
• Erzielen von ansprechenden Ergebnissen
unabhängig von graphomotorischen
Fähigkeiten (Plakate, Einladungen,
Wandzeitung, Schülerzeitung, Emails)
2.1 Lesen
Erweiterter Lesebegriff (Situationslesen, Bildlesen,
Symbollesen, Signalwortlesen, Ganzwortlesen,
analyt.-synthet. Lesen, Textverständnis,
Textproduktion):
• Nachschlagewerke auf CD-ROM
• Internet (Suchmaschinen für Kinder, Video,
Bilder, MP3)
Förderschwerpunkt
in handlungs-/fachorientierten Lernbereichen
Software
Internet, Email Adresse
Internetzugang (T-DSL@school)
Seite 181
Budenberg, Lernwerkstatt 7,
Schreiblabor 2, Mediator 7
(Einzellizenz), Personal
Communicator (Einzellizenz),
MS Office 2000, Multitext 5
Von Wort zu Wort
Hanna und Co.
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROM-oder
DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon;
Scanner,
Drucker (lokal, vernetzt)
Intranet
Spezialtastatur
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROM-oder Budenberg, Lernwerkstatt 7,
Schreiblabor 2, Mediator 7
DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon;
(Einzellizenz), Personal
Scanner, Digitalkamera; Digitalvideokamera
Communicator (Einzellizenz),
Vernetzung; Internetzugang (T-DSL@school) MS Office 2000, Multitext 5
Hanna und Co.
Von Wort zu Wort
Hardware
Anhang / Medienkonzept
_____________________________________________________________________________________________________________________________
•
Musik machen mit dem PC
2.4 Ästhetische Erziehung
• Malen mit dem PC
2.3.3 Numerischer Bereich
• Mengen bewusst erfassen
• Zahlbeziehungen bewusst erfassen
• Zahlen lesen und schreiben
• mit Mengen, Zahlen und Ziffern umgehen
• den erweiterten Zahlenraum verstehen
2.3.2 Pränumerischer Bereich
• Mengen durch Begrenzungen herstellen
• Elemente zu einer Menge zusammenfassen
• Elemente einer Menge in eine innere
Ordnung bringen
2.3.1 Lernbereich Fläche / Raum
• in und mit Räumen handeln
• volle und leere Flächen/Räume herstellen
• Einzelformen zu einer Figur entwickeln
Flächen/Räume herstellen
Förderschwerpunkt
2.3 Mathematik
Von Zahl zu Zahl
(Einzellizenz)
1-100(Einzellizenz)
Archimedes
Software
Seite 182
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROM-oder Grafikprogramme, Office 2000
DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon
Drucker (lokal, vernetzt)
Mediaplayer: Windows Media
Intranet, Internetzugang (T-DSL@school)
Player
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROM-oder Budenberg
DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon;
Lernwerkstatt 7
Scanner,
Drucker (lokal, vernetzt)
Intranet, Internetzugang (T-DSL@school)
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROM-oder Lära Mera (Einzellizenz),
DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon;
Budenberg
Scanner,
Drucker (lokal, vernetzt)
Intranet, Internetzugang (T-DSL@school)
Multimedia-PC mit Soundkarte, CD-ROM-oder
DVD-Laufwerk, Headset mit Mikrofon;
Scanner,
Drucker (lokal, vernetzt)
Intranet, Internetzugang (T-DSL@school)
Hardware
Anhang / Medienkonzept
_____________________________________________________________________________________________________________________________
Teilhabe an
gesellschaftl.,
kulturellen,
technischen
Entwicklung
Wohin
Warum
ZIEL
Erw. Leben in
den Bereic hen
- Wohnen
- Arbeit
- Freizeit
- Öffentlichkeit
- Partnerschaft
- im Klassenraum (Medienecke)
- im Leseraum
- im städt. Medienzentrum
- in der WfB (Praktikum)
- an PC-gesteuerten Automaten
Wo
INDIVIDUUM
Wer
Werthaltung:
- veränderte Sicht auf den Menschen
mit Beeinträchtigungen d. Geist. Entwic klung
- Umgang mit Computer als neue Kulturtechnik
- Teilhabe, Partizipation, Integration, Akzeptanz
- Steigerung v. Selbstständigkeit, Selbstwertgefühl
von Ursache/Wirkung (Schwb)
- Lernen über PC:
Verbesserung in der
Bedienung des PC
- Lernen mit PC:
- Förderung in entwicklungsorient.
Lernbereichen (Motorik, Wahrnehmung, Denken, Kommunikat.)
- Förderung in handlungs-/fac horient. Lernbereichen (Lesen, Schreiben,
Mathematik, ästhet. Erziehung)
- verantwortungsbewußte r Umgang mit
Neuen Medien
- Hinführung zum Erkennen
Was
“Im Lebensalltag gemeinsam
Handeln” für ein selbstbestimmtes Leben
in
Wie
Au
sd
ruc
k
Selbstbestimmtes
Leben
Wofür
Medienkonzept
Seite 183
Anhang / Medienkonzept
_____________________________________________________________________________________________________________________________
Anhang / Sachunterricht
____________________________________________________________________________
Schulinternes Konzept für den Sachunterricht
Überblick: grobe Ziel- und Zeitplanung
März – Juni 2007: regelmäßige (ca. 3 Wochen-Rhythmus) Treffen der
Arbeitsgemeinschaft Sachunterricht / Steuergruppe zur Planung
und Durchführung der Reihe
22. Mai 2007:
Gesamtkonferenz / Einführung und Auftakt in die Arbeit am
Sachunterrichtskonzept
September 2007:
Pädagogischer Tag / inhaltliche Konkretisierung in den einzelnen
Lernbereichen des Sachunterrichts und praktische Erstellung
von SU-Themenkisten
bis zum Ende des Schuljahres 2007/08:
regelmäßige Treffen in Kleingruppen zur Erstellung von SUThemenkisten
bis Ende des Kalenderjahres:
vorläufige Entscheidung über SU-Inhalte, die an der HKS
Priorität haben sollen, getragen durch die Fachkonferenz SU
bis Ende des Schuljahres 2008/ 09:
Weiterarbeit der Fachkonferenz SU am SU - Konzept
jedes Klassenteam erstellt eine SU-Themenkiste aus den fünf
Lernbereichen
bis Ende des Schuljahres 2009/ 10:
jedes Klassenteam erstellt eine SU-Themenkiste aus einem der
fünf Lernbereiche
Seite 184
Anhang / Sachunterricht
____________________________________________________________________________
1.
Ausgangspunkt
Die Helen Keller Schule hatte bisher nie SonderschullehrerInnen mit dem Fach
Sachunterricht. Erst zum Beginn des Schuljahres 2006/07 wurde eine Kollegin mit
dieser Fakultas eingestellt. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung des
Schulprogramms war es ein Anliegen zum 2. Halbjahr 2006/07 den Schwerpunkt auf
das Fach Sachunterricht zu legen. Daraus entwickelten sich Ideen zur Erarbeitung
eines SU-Konzepts.
2.
Beschreibung des Arbeitsprozesses der "AG-Sachunterricht"
Zu Beginn des 2. Halbjahres 2007 wurde eine SU-Arbeitsgruppe aus
Fachkolleginnen und anderen interessierten Kolleginnen der HKS gebildet. In der
AG-SU arbeiteten 8 Kolleginnen, die insgesamt die Fachkompetenz und alle
Schulstufen repräsentativ vertreten.
Zunächst wurden in der Gruppe die theoretischen und fachdidaktischen Grundlagen
zusammengestellt und diskutiert2. Schnell wurde sich darauf geeinigt, für das
schulinterne Konzept die Richtlinien der Grundschule3 als Strukturierungshilfe
zugrunde zu legen.
Begründung:
• Sie bieten einen optimalen Rahmen für die Strukturierung und Systematisierung
der zahlreichen Inhalte / Themen aus dem Bereich Sachunterricht.
• Die fünf Lernbereiche, die in den Grundschulrichtlinien aufgeführt werden,
Natur und Leben
Mensch und Gemeinschaft
Raum und Umwelt
Technik und Arbeitswelt
Zeit und Kultur
•
•
orientieren sich an den Bereichen der Wissenschaft und schaffen dadurch
eine umfassende Grundlegung zum Verstehen von Welt.
Die Unterrichts- und Erziehungsziele, die in den Richtlinien der Schule für
Geistigbehinderte4 unter dem Punkt II aufgeführt werden, lassen sich
problemlos den fünf Lernbereichen der Grundschule zuordnen.
Die 16 Sachbereiche, die in dem "Curriculum Sachunterricht für die Schule für
Geistigbehinderte"5 von Schurad als "grundlegende Orientierung der
Themenbereiche und Themenwahl für den Unterricht auf allen Stufen gelten
sollen", lassen sich ebenfalls den fünf Lernbereichen sinnvoll zuordnen.
Schurad orientiert sich in der 2. Aufl. seines Buches selbst an den fünf
Lernbereichen der Grundschule.
2
vgl. Literatur zur Fachdidaktik, bes. Heinz Schurad und Astrid Kaiser
vgl. Richtlinienentwurf für die Grundschule NRW / 2003
4
vgl. Richtlinien der Schule für Geistigbehinderte / 2. Aufl. 1980
5
vgl. Heinz Schurad u.a.: Curriculum Sachunterricht für die Schule für Geistigbehinderte 2. Aufl. 2006
3
Seite 185
⇒ Gegenstände und
Materialien
⇒ Stoffe und ihre
Umwandlung
⇒ Wärme, Licht, Feuer
⇒ Wasser, Luft, Wetter
⇒ Magnetismus
⇒ Elektrizität
⇒ Körper, Sinne und
Ernährung
⇒ Körper und
Gesundheit
⇒ Pflanzen und Tiere
⇒ Natürliche und
gestaltete
Lebensräume
und Leben
Natur
Grundschule
⇒ Berufe und
Arbeitsstätten
⇒ Arbeit und
Produktion
⇒ Werkstoffe und
Werkzeuge
⇒ Geräte und
Maschinen
⇒ Bauwerke und
Fahrzeuge
⇒ Formen und
Wirkungen von
Energie
Technik und
Arbeitswelt
⇒ Schule und
Umgebung
⇒ Ort und Welt
⇒ Schulweg und
Verkehrssicherheit
⇒ Verkehrsräume und
Verkehrsmittel
⇒ Umweltschutz
Zuhause und in der
Schule
⇒ Umweltschutz als
gesellschaftliche
Aufgabe
⇒ Zusammenleben in
der Schule und
Zuhause
⇒ Zusammenleben und
Beteiligung im
Gemeinwesen
⇒ Konsumgüter und
Konsumbedürfnisse
⇒ Konsumverhalten
und Ökologie
⇒ Mädchen und
Jungen
⇒ Sexualität und
Lebensgemeinschaft
en
Raum
Mensch und
und Umwelt Gemeinschaft
Seite 186
⇒ Zeiteinteilung und
Zeitablauf
⇒ Früher und heute
⇒ Umgang mit Medien
⇒ Medienwirkung und
Kommunikation
⇒ Ich und andere
⇒ Viele Kulturen in
einer Welt
und Kultur
Zeit
Gegenüberstellung von RL-Entwurf Grundschule und Curriculum GG (Schurad)
Anhang / Medienkonzept
_____________________________________________________________________________________________________________________________
Pflanzenwelt
⇒ Technik
Tierwelt
⇒ Arbeit
Naturphänomene
GesundheitKrankheit-Tod
⇒ Liebe-PartnerschaftSexualität
⇒
⇒
⇒
⇒
⇒ Verkehr /
Orientierung
⇒ Einkauf / Private
Versorgung
⇒ Öffentliche
Versorgung
Schurad: Curriculum Sachunterricht
Seite 187
⇒ Medien
Gemeinschaftsku ⇒ Zeit / Zeitläufe /
nde-Politik
Zeitgeschichte
⇒ Liebe-Partnerschaft- ⇒ Spiele-SpielenSexualität
Freizeit
⇒ Kunst-Kultur-Theater
⇒
Anhang / Medienkonzept
_____________________________________________________________________________________________________________________________
Anhang / Sachunterricht
____________________________________________________________________________
3.
Die Idee: Themenkisten für den Sachunterricht
Ein Konzept aus der Praxis für die Praxis
Bei den Überlegungen zum weiteren Vorgehen wurde der Vorschlag, "Themenkisten
für den Sachunterricht" zu erstellen, genauer betrachtet. Eine Kollegin, die dieses
Thema in ihrer Staatsarbeit bearbeitet hatte, wurde zu einem AG-Treffen eingeladen,
um dort ihre Idee vorzustellen und von ihren Erfahrungen aus der Praxis zu
berichten. Da der Gedanke überzeugte, wurde beschlossen , mit dem Versuch zu
starten, eine "Sachunterrichtskiste" zu dem Thema: "Gesunde Ernährung" für
unsere Schulform zu erstellen.
Es zeigte sich schnell, dass durch die detaillierte inhaltliche und praktische Arbeit
eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und der Bedeutung, die es für
unsere Schüler hat, statt fand.
Diese konkrete inhaltliche Auseinandersetzung sollte nun exemplarisch die erste
Grundlage für das schulinterne Konzept bilden und legte verbindliche Inhalte und
Prioritäten für den Bereich „Gesunde Ernährung" praktisch fest.
Gleichzeitig entstand eine Medienkiste, die sowohl praktisch als auch theoretisch
alles enthält, was für den Unterricht in dem Bereich "Gesunde Ernährung" notwendig
und sinnvoll erschien.
Die "Sachunterrichtskiste" bündelt und strukturiert die Medien (schuleigene und
neu anzuschaffende) und stellt Informationen zu außerschulischen Lernorten,
Internetseiten, Literatur, Büchern aus der Schülerbücherei, Tipps und Ideen für
Versuche, Experimente, ... etc. zur Verfügung. Ob sie stufenbezogen oder
fachbezogen erstellt wird, hängt zunächst von dem entsprechenden Thema ab.
Durch diese "Themenkisten" wird auch fachfremden Kollegen oder jenen, die neu
an die Schule kommen ermöglicht, mit wenig Vorbereitungsaufwand qualitativ guten
und sinnvoll aufbauenden Unterricht in jeder Stufe zu machen.
4.
Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft-SU an das Kollegium
Die AG-SU schlug dem Kollegium vor, im Rahmen eines pädagogischen Tages zu
Beginn des 1. Halbjahres 2007/08 "Sachunterrichtskisten" in Kleingruppen
(3-4 Personen) zu erstellen. Die Kistenthemen sollten aus den Themen der
"Bestandsaufname SU" ausgewählt werden.
Am pädagogischen Tag sollte außerdem entschieden werden, welcher Raum sich
als Sachunterrichts-Medienraum eignet
und wie die Verwaltung und
Organisation der Kisten geschehen soll. Die Vorbereitung des Pädagogischen
Tages sollte in der Verantwortung der AG-SU liegen.
Der Pädagogische Tag sollte mit einer gemeinsamen Reflexion / Evaluation
abschließen, um dann über das weitere Vorgehen abzustimmen. Denkbar wäre,
dass sich die Kleingruppen bis zum Ende des Schuljahres regelmäßig treffen, um
weitere Kisten zu weiteren relevanten Themen zu erstellen.
Neu erstellte Kisten sollten zukünftig
immer zu Beginn einer Konferenz /
Stufenkonferenz kurz vorgestellt werden.
Seite 188
Anhang / Sachunterricht
____________________________________________________________________________
Die abschließende Arbeit der AG-SU im Schuljahr 07/ 08 sollte sein, für das
Schulprogramm eine schriftliche Ausarbeitung zu der "Ernährungskiste" zu
erstellen, aus der die Begründung des Themas, die Zielsetzung und ggfs. die
angesprochene Lerngruppe / Stufe hervorgeht.
Auf diese Weise soll aus der Praxis heraus ein Spiralcurriculum für den
Sachunterricht an der Helen Keller Schule entwickelt werden.
Weiterhin bereitete im Schuljahr (2007/08)
die AG-SU zum einen den
Pädagogischen Tag vor, zum andern sollte sie auf der Grundlage der praktischen
Arbeitsergebnisse (Sachunterrichtskisten) und fachdidaktischer Überlegungen das
Konzept für den Sachunterricht an der Helen Keller Schule nach und nach schriftlich
fixieren. Auch sollten ggfs. Kistenthemen unter fachdidaktischen Gesichtspunkten
vorgeschlagen oder reduziert werden.
5.
Pädagogische Konferenz
Um alle Kollegen auf die neue Konzeptarbeit einzustimmen, wurde im Kollegium
zunächst eine pädagogische Konferenz (Mai 2007) durchgeführt, in denen
theoretische Aspekte, didaktisch-methodische Aspekte, der Praxisbezug sowie
Hinweise zur Bestandsaufnahme ausgetauscht wurden. Nach Erläuterungen zu den
Richtlinien und der bisherigen Arbeit der AG-Sachunterricht wurde auf die
Orientierung an den
fünf
Lernbereichen hingewiesen, sowie die Idee der
Sachunterrichtskisten, anhand der Themenkiste zur "Gesunde Ernährung" kurz
vorgestellt.
In Stufengruppen wurde dann eine Liste von Unterrichtsvorschlägen zum Thema
"Verkehrserziehung" erstellt.
Einen Abschluss fand die Konferenz in der Vorstellung der Arbeitsergebnisse und
der Vereinbarung zur Weiterarbeit an den Themen im Rahmen eines pädagogischen
Tages.
6.
Pädagogischer Tag
Der pädagogische Tag (März 2008) startete mit einem kurzen Rückblick auf die
pädagogische Konferenz, der Vorstellung der Themenkiste "Gesunde Ernährung"
sowie dem Aufbau des Kistenbuches.
Drei Gruppen führten dann die Arbeit an den Themenkisten zum Thema
"Verkehrserziehung" weiter und drei Gruppen starteten mit einer neuen Arbeit zum
Thema "Sexualerziehung".
Im Vorfeld wurden alle schuleigenen Materialien zu diesen beiden Themenbereichen,
die in der Schule zur Verfügung stehen, gesichtet und für die Kisten zur Verfügung
gestellt. Weiterhin brachten die Kollegen Materialien/ Medien/ Kopiervorlagen etc. zu
den Themen Verkehrserziehung und Sexualerziehung mit, die als Anregungen zur
Fertigstellung der Themenkisten genutzt werden konnten.
Der pädagogische Tag endete mit einer Präsentation der angefangenen
Themenkisten und der Vereinbarung der Fertigstellung der Kisten bis zum Ende des
Schuljahres 2008.
Seite 189
Anhang / Sachunterricht
____________________________________________________________________________
Folgende Themenkisten stehen der Schule seit Ende des Schuljahres 2008
Verfügung.
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
zur
Medienkiste Sexualerziehung
Wohnen und Partnerschaft
Sexualerziehung (Mittelstufe)
Wahrnehmung geschlechtsspezifischer Unterschiede (VorUnterstufe)
Kindergartenbox (Entdecken, Schauen, Fühlen)
Verkehrserziehung (Mittelstufe/ Oberstufe)
Verkehrserziehung (Vorstufe/ Unterstufe)
Verkehrserziehung (BPS)
Medienkiste Verkehrserziehung
Zoo
7. Weiterarbeit an den Sachunterrichtskisten
Im Schuljahr 08/ 09 wird die Arbeit an den SU-Kisten fortgesetzt werden. Jedes
Klassenteam erstellt eine Themenkiste zu einer in der Klasse durchgeführten SUReihe. Das Gleiche ist für das Schuljahr 09/10 geplant.
Themen der Sachunterrichtskisten für das Schuljahr 2008- 2009
Sachbereiche
Natur und Leben
Technik und Arbeitswelt
Raum und Umwelt
Klasse
M2
O2
U1
B1
V2
U3
V1
O1
Mensch und Gemeinschaft B3
B4
Zeit und Kultur
U2
B2
M1
Thema der Themenkiste
Wetter
1. Hilfe
Regenwurm
Alles was fliegt
Tiere und wir
Experimente
Orientierung im Schulgebäude und auf dem
Schulgelände
Rollstuhlführerschein
Freundschaft und Partnerschaft
Wohnen
Piraten
Ägypten
Zeit
Durch die SU- AG und die Fachkonferenz Sachunterricht wurden Ausleihmodalitäten
der Themenkisten, sowie Ansprechpartner für die einzelnen Klassen festgelegt.
(siehe Protokolle)
Seite 190