Neu-Ulm - Circus Roncalli

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Neu-Ulm - Circus Roncalli
Presse Information
Salto Vitale vom 14. bis 25. Oktober
Mit Poesie und Phantasie: Kult Circus Roncalli
kommt 2015 zum ersten Mal nach Neu-Ulm!
„Das Echte, Gute ist nie Mode gewesen,
aber es lebt“ (Hermann Hesse)
Es werde Circus! Über 19 Millionen Menschen haben sich schon von ihm verzaubern
lassen, fast 40 Jahre gibt es ihn inzwischen, er ist Kult in Europas Metropolen – jetzt
kommt der legendäre Circus Roncalli erstmals nach Neu-Ulm. Vom 14. bis 25. Oktober
gastiert das von den Wienern Bernhard Paul und André Heller 1976 gegründete poetische
Circustheater auf dem Parkplatz Wiley-Nord am Dietrich Theater. Für das Programm
„Salto Vitale“ bringt Bernhard Paul bisherige Roncalli Show Höhepunkte und
außergewöhnliche junge Talente zusammen und präsentiert ein „Best of“ des
erfolgreichsten Circus Europas: „Salto Vitale ist, wie alle unsere Inszenierungen, ein
Gesamtkunstwerk, in dem Ambiente, Atmosphäre und Artisten perfekt
zusammenwirken“, sagt der Direktor und Regisseur.
Roncalli gilt als „Erneuerer der Circuskunst“ (ZEIT) wie auch als „Europas meistbewunderter
Circus“ (Herald Tribune Washington ) und sieht seine Programme als Gegenentwurf zu einer
sich immer schneller drehenden Welt mit ihrer Reizüberflutung. Als Gesamtkunstwerk
beschert Roncalli verzaubernde Momente in einem märchenhaften Ambiente mit
nostalgischem Flair und einer bühnenreifen Manegen Inszenierung. Der Circus wie aus dem
Märchenbuch entführt für gut zwei Stunden aus dem hektischen Alltag in die Welt der
Poesie.
Der Vorverkauf für das Gastspiel in Neu-Ulm hat begonnen. Karten gibt es bei
www.myticket.de ( 01806 - 150 555 je 0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60
EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz), an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter
www.roncalli.de.
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Ein Fest für alle Sinne: aufregend, authentisch, außergewöhnlich
Was erwartet die Besucher von Salto Vitale neben einem liebevoll inszenierten Programm
mit besonderen Künstlern für ein besonderes Publikum? Vor dem Weg ins prunkvolle
Chapiteau empfangen zauberhafte Feen die Gäste mit einem gemalten Herzchen auf der
Wange – oder einem roten Farbklecks auf der Nase. Die Musik spielt ganz technofrei, es
duftet ganz natürlich nach Popcorn, gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Im Zelt erfährt
das olfaktorische Erlebnis eine weitere Dimension durch das klassische Circus-Parfum:
Sägemehl und Pferde fehlen auch bei „Salto Vitale“ nicht. Dann beginnt das Fest für Sinne:
Mit sicherer Spürnase haucht Regisseur Bernhard Paul zwischen Schnörkeln, Schmiedeeisen
und Holzschnitzereien, Purpur und Gold seinem jüngsten Circuskind echtes Roncalli Flair ein.
Flötentöne, brennende Luft und fliegende Kleider
Zurücklehnen, lachen, staunen, sich mitnehmen lassen in die wunderbare Welt der
Circuskünste – das ist die Rolle, die hier den Zuschauern zugedacht ist. Sie können was
erleben! Weiten Raum nimmt in jedem Roncalli Programm die Komik ein. Mit dem
russischen Urgestein Sergej Maslennikov, dessen Jonglage mit einer halben
Orchesterausrüstung ebenso legendär ist wie sein Stepptanz, und dem deutschen
„Flötenmann“ Gabor Vosteen sowie den legendären Clowns „Les Rossyann“ sind für das
neue Tourneeprogramm bereits wichtige Positionen in Sachen Lachen Machen besetzt.
Hinzu kommt – mit viel Spaß an der Freud‘ – mit Konstantin Mouraviev ein Rhönradkünstler,
der die gute Laune gepachtet hat. Allzu viel soll nicht verraten werden. „Roncalli muss man
gesehen und gespürt haben“, weiß Direktor Paul. Dass er allerdings nur allerbeste Akrobaten
und Artisten verpflichtet wie etwa die Weltklasse Trapezkünstler Sorellas oder die
Handstandköniginnen Alexandra & Kelly , einen fliegenden Kleiderwechsel in Rekordzeit mit
dem Duo Minasov und die wunderschönen Pferde der Saabel Family - und zudem ein
starkes Orchester spielen und ein eigenes Ballett tanzen lässt, ist kein Geheimnis. In
Roncallis Programmen sieht man keine Wildtiere, Pferde – und aktuell Hunde – gehören
jedoch dazu, wenn es gilt, eine Brücke zwischen Circustradition und –Moderne zu schlagen.
Nordrhein-Westfalens Kulturbotschafter fährt zweigleisig
Roncallis Ruf ist legendär. Der spätere Bundespräsident Johannes Rau ernannte den Circus in
seiner Amtszeit als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen zum „Kulturbotschafter des
Landes“ und schickte ihn schon 1986 als ersten westlichen Zeltcircus nach Moskau. Direktor
Paul selbst erhielt für seine Verdienste um diese Kulturform
zahlreiche hohe
Auszeichnungen seiner Heimatstadt Wien oder auch des Landes NRW und führt seit einiger
Zeit den Titel eines Professors. Der studierte Grafiker und ehemalige Art Director eines
österreichischen Nachrichtenmagazins machte seine persönliche Passion zum
leidenschaftlich gepflegten erfolgreichen Geschäftsmodell: Mitte der 1970-er Jahre kreierte
er seinen Circus, der heute in vielen Großstädten für Zuschauerschlangen sorgt, den man aus
dem Fernsehen kennt und der auch schon den Hintergrund für ganze Filme bot. Kurz war die
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Gründungszeit mit dem Wiener Künstler André Heller, seither führt Paul Roncalli allein von
Erfolg zu Erfolg. Mit originalgetreu restaurierten historischen Wagen und märchenhaftem
Ambiente weckt Roncalli Erinnerungen an die ruhmreichen Jahrzehnte des Circus, als
Künstler wie Picasso und Chagall den Artisten in ihren Werken ein Denkmal setzten.
Ob in Berlin oder Brüssel, München oder Moskau, Köln oder Kopenhagen, Wien, Zürich,
Amsterdam oder Sevilla, das Publikum war stets von Roncallis Inszenierungen wie der
legendären „Reise zum Regenbogen“ oder „All you need is laugh“ begeistert. „Wir zeigen
Außergewöhnliches, Anmutiges, Anheimelndes wie auch Anrührendes in unseren
Programmen“, verspricht Direktor Bernhard Paul auch für das Projekt Salto Vitale. Roncalli
reist seit 2014 mit zwei unterschiedlichen Programmen durch die Lande. Die Tournee
„Good Times“ wird in diesem Jahr unter anderem noch in Hamburg zu sehen sein. Mit der
zeitgleichen zweiten Tournee Salto Vitale beschreitet Roncalli keineswegs Neuland. „Wir
haben in den vergangenen 20 Jahren neben dem eigentlichen Circusgeschäft mit zahlreichen
zusätzlichen Roncalli Shows immer wieder neue Akzente gesetzt, sei es in der
Zusammenarbeit mit klassischen Bühnen oder bekannten Bands wie den „Höhnern.“ Genug
Ausrüstung für zwei gleich schön aussehende „Roncallis“ ist vorhanden, denn Bernhard Paul
nennt nicht nur eine der größten Circussammlungen der Welt sein Eigen, sondern hortet in
Köln eine Fülle von Zelt- und Wagenmaterial, das in den eigenen Werkstätten liebevoll
restauriert und nostalgisch mit Purpur und Blattgold „gestylt“ wird.
Typisch Roncalli: Circuskunst zwischen Gestern und Morgen
„Mein Circus war damals am Reißbrett entstanden. Ich wollte ihn
so romantisch und so authentisch haben wie ein Circus in seiner
Glanzzeit einmal war. Sägemehl musste in der Manege liegen, der
Duft von Zuckerwatte die Nasen kitzeln und der Geist der Poesie
die Seele streicheln. Es galt nicht unbedingt, die weltbesten
Sensationen und neue Rekorde ins rote Rund zu holen. Vielmehr sollten Kleinkunst, Theater,
Komik und klassische Circusartistik eine ganz neue, bisher ungekannte Symbiose eingehen“,
sagt Bernhard Paul rückblickend.
Das Konzept ging seit 1976 bestens auf. Mit der legendären „Reise zum Regenbogen“
katapultierte der Wiener Grafiker und Art Director Roncalli innerhalb weniger Jahre auf den
europäischen Circus Olymp. Roncalli wurde zu einer großen Marke. Mit inzwischen weit über
neunzehn Millionen Besuchern zählt das seit Anfang der 80-Jahre in Köln beheimatete
Unternehmen zu den erfolgreichsten und größten der Branche.
„Typisch Roncalli“ wurde schnell zur Metapher für im herkömmlichen Sinne so gar nicht
circusgemäße Darbietungen – Paul brachte Choreographen und Comedians, Schauspieler
und Sänger zusammen mit Akrobaten, Weißclowns und Artisten in die Manege. Und sie
zusammen eroberten ein nach Neuem lechzendes Publikum im Sturm. „Die Klassik des Circus
braucht Tradition, Moderne und Zukunft gleichermaßen“, stellte Paul fest. Mit zahlreichen
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unterschiedlichen Produktionen seit Mitte der 70-er Jahre (von „Die größte Poesie des
Universums“ über „Die Reise zum Regenbogen“ bis „Time is Honey“) richtete der begeisterte
Sammler von Circuspretiosen den Blick ebenso auf das Traditionelle des Metiers wie auch
auf dessen Zukunft, bereitete späteren Broadway Stars wie dem Pantomimen David Shiner
ebenso den Teppich wie dem weltberühmten freakigen „Father of Fools“, Jango Edwards.
Hier zelebrierten muskulöse Goldmenschen Körperkraft, da trieben berühmteste
Weißclowns wie Francesco Caroli () gemeinsam mit Paul als dummer August „Zippo“ ganz
klassisch ihr Unwesen, tanzten Hochtalentierte ihren Tango am Trapez, während das
dutzendstarke Orchester dazu live die „Habanera“ intonierte. Und immer wieder jauchzte
das Publikum, wenn unerwartete und dennoch hoch willkommene inhaltliche Brüche
urplötzlich das Manegen Geschehen in eine neue Richtung lenkten.
Circus Roncalli kooperiert mit der Deutschen Entertainment AG
Die Gastspielreise „Salto Vitale!“ ist eine Gemeinschaftsproduktion des Circus Roncalli und
Grandezza Entertainment, einem Tochterunternehmen der Deutschen Entertainment AG
(DEAG). Das Unternehmen, einer der größten deutschen Veranstalter, freut sich, mit dieser
Kooperation sein Engagement im Bereich des family entertainment ausweiten zu können.
DEAG Vorstandsvorsitzender Prof. Peter Schwenkow: „Bernhard Paul hat Außerordentliches
für das Genre des Zirkus und des Varietés in Europa geleistet. Ich bin froh, dass die DEAG
nicht nur in den vergangenen 30 Jahren Partner bei vielen Projekten gewesen ist, sondern
unsere Freundschaft in diesen Jahrzehnten so eng und das Vertrauen so intensiv geworden
ist, dass wir dieses Projekt Salto Vitale on Tour gemeinsam mit Bernhard Paul realisieren
können.“
Die DEAG Deutsche Entertainment AG ist ein führender Anbieter von
Live-Entertainment und größter Veranstalter von margenstarken
Klassik-Events in Europa.
Mit Konzerngesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz führt
die DEAG mehr als 1.500 Veranstaltungen pro Jahr in den Bereichen Rock/Pop, Klassik,
Schlager- & Volksmusik sowie Family-Entertainment durch und setzt dabei deutlich über 3,5
Mio. Tickets um.
Als integriertes Entertainment-Content-Unternehmen deckt die DEAG im Rahmen des 360°Ansatzes die Wertschöpfungskette umfassend ab. Die Aktien der DEAG (ISIN DE000A0Z23G6)
sind im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
Presse Kontakt: Meike Schütte │ Grandezza Entertainment │Gärtnerstr. 40 │45128 Essen
0163-2782346 │presse@grandezza.eu
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Circus Roncalli – Salto Vitale
Ein Circusstück sowie ein Stück Circus in zwei Akten, aufgeführt auf Sägemehl
Gastspielort
Parkplatz Wiley-Nord am Dietrich Theater, Neu-Ulm
Termine
14. bis 25. Oktober 2015
Vorstellungen
Premiere Mittwoch, 14. Oktober, 19.30 Uhr
Donnerstag, Freitag, Samstag je 19.30 Uhr ,
Samstag auch 15.30 Uhr, Sonntag 14 und 18 Uhr,
Montag und Dienstag spielfrei
Tickets
Hotline 01806 - 150 555* (my ticket)
(*0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt.
Mobilfunknetz)
www.roncalli.de und
an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie ab Gastspielbeginn
täglich von 12 Uhr bis 20 Uhr an der Circuskasse
Preise:
5
16,00 € - 48,00 € (Bei Kauf über Hotline, Internet und
Vorverkaufsstellen zzgl. Gebühren)
Die Künstler von Salto Vitale
(Auszug aus der Künstlerliste – Änderungen vorbehalten)
Duo Sorellas (Trapez)
Hochleistung auf dem Höhepunkt: Christophe Gobet und JeanRodrigue Funke zählen seit Jahren zur Weltklasse der
Luftmenschen. Unverkennbar, sympathisch, temperamentvoll
und voller Power agieren die beiden Athleten zwischen Himmel
und Erde. Lassen sich fallen, springen, drehen sich im Flug –
immer in der Sicherheit, der eine werde anderen schon auffangen
in diesem Tanz der Kräfte. Zwei Männer am Trapez gibt es selten.
Christophe und Rodrigue lernten sich 1993 an der Artistenschule
in Berlin kennen, die sie bis 1997 besuchten. Ihre gemeinsame
Karriere startete aber erst nach Solo-Auftritten im Jahr 1999. Seit
2000 sind sie als Sorellas in großen Manegen und auf
Varietébühnen umjubelte Gäste. Bereits seit 2005 ist das Duo des
Öfteren in Roncalli Shows unterwegs gewesen. Gobet wuchs
übrigens in Basel in der Schweiz auf, wo er im Kindercircus zum
ersten Mal ein Trapez näher kennenlernte. Funke ist ein
waschechter Berliner. Die Liebe zur darstellenden Kunst dürfte ihm sicher seine Mutter vererbt
haben, denn sie ist Kostüm- und Theaterdesignerin und Tochter einer Tänzerin. Neben zahlreichen
Auszeichnungen zählt für die Sorellas der bronzene Clown des Circusfestivals in Monte Carlo als
Meilenstein ihrer Karriere.
Rodrigue Funke erweist sich zudem bei „Salto Vitale“ als genialer Tierlehrer: Foxterrier Hündin
Loulou beherrscht über 60 Tricks, die sie temperamentvoll und lebhaft zum (Aller)Besten gibt.
Gabor Vosteen (Der Flötenmann)
Dafür, dass er seinem Publikum die Flötentöne beibringt, hat Gabor
Vosteen schon den Publikumspreis des renommierten Kleinkunstpreises
„Tuttlinger Krähe“ 2014 gewonnen. Der Blockflötist und Komiker ist eine
feste Größe in Varietés, im Circus oder auf Kleinkunstfestivals. Bis zu fünf
Flöten kann er gleichzeitig zum Klingen bringen. Dabei verschmilzt seine
virtuose Blockflötenmusik mit visueller Comedy – für das Publikum also
nicht nur ein Grund zum Staunen, sondern auch zum Schmunzeln über den
„Flötenmann“. Gabor Vosteen ließ sich an der Hochschule für Musik und
Theater in Hannover im Hauptfach Blockflöte ausbilden. Wahrscheinlich ist
er der einzige Student, der sein Diplom mit zwei Flöten in der Nase
absolvierte. Anschließend besuchte er die Zirkusschule in Budapest, um
sich weiter mit dem Thema Clown zu beschäftigen. Er gewann den Sonderpreis für die innovativste
Darbietung bei der Newcomer Show im Krystallpalast Varieté in Leipzig und war außerdem Finalist
beim WQXR Classical Comedy Contest im „Carolines“ am Broadway in New York. 2012 wurde
Vosteen mit dem Publikumspreis und dem zweiten Jurypreis beim europäischen
Kleinkunstwettbewerb "Niederstätter surPrize" in Bozen/Italien ausgezeichnet.
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Les Rossyann (Klassische Musik Clownerie)
Was wäre Roncalli ohne seine Clowns? Mit Yann
und Hector (Maurin) Rossi präsentiert das
Programm „Salto Vitale“ in diesem Jahr zwei
ganz besondere renommierte Spaßmacher. Nicht
nur, dass Les Rossyann als musikalisches Clowns
eine spezielle Variante dieses Genres
verkörpern. Vor allem aber präsentiert sich Yann
Rossi als einer der letzten wunderschön
anzuschauenden klassischen Weißclowns. Deren
Tradition pflegt Roncalli Direktor Bernhard Paul
bekanntlich seit Jahrzehnten. Die Brüder Rossi entstammen einer alten französischen Circusfamilie.
Der heute 63-jährige „Hector“ trat schon als Dreijähriger auf, hatte zunächst Erfolge als Rola-RolaAkrobat wie auch als Jongleur, während sein 15 Jahre jüngerer Bruder Yann unter anderem zunächst
als Antipodist startete. Die Liebe zur Musik und zur Clownerie ließ die beiden Brüder schnell
„umsatteln“. Über 20 Instrumente kann das Duo heute virtuos spielen und beweist dies auch bei
seinen amüsanten Auftritten. Als Weißclown mit dem kunstvoll geschminkten Gesicht und dem
wertvollen Pailletten bestickten Kostüm reüssierte Yann bereits mit 17 Jahren. Das will etwas heißen,
denn der Weißclown verkörpert im klassischen Clown Entrée schließlich stets den ernsten, Respekt
einflößenden Moderator. Für Yann kein Problem, schließlich hatte schon sein Großvater diese Rolle
beherrscht. Heute kennt man Les Rossyann in der ganzen Circus- und Varieté Welt, spielen die
Brüder nicht nur im Circus, sondern auch mit Symphonieorchestern (zum Beispiel in Luzern) oder
beim Karneval in Venedig... Verstärkt werden die beiden Brüder bei Roncalli von Maurins Sohn
Pierre als zweitem „August“.
Sergej Maslennikov (Jonglierender Clown)
Immer etwas in der Luft: Sergej Maslennikov gehört zwar zum
Bodenpersonal in der Roncalli Manege, aber das Motto passt dennoch
gut zu einem jonglierenden Komiker. Mit dicker roter Nase,
abstehender Haarpracht, mal in Livrée, mal im abgetragenen Frack
verkörpert der Clown aus Russland den durchaus liebenswerten, aber
gerne auch an den Nerven sägenden Zeitgenossen. Und das oftmals
steppend wie einst Fred Astaire. Sergej wuchs in einem Dorf in der
Nähe von Gorki auf. Seine Tante dürfte für seine heutige Passion
verantwortlich sein, denn am Frühstückstisch warf sie einen Löffel in
die Luft, wo er wild umherwirbelte, um nach mehreren Drehungen
wieder sicher in ihrer Hand zu landen. „Gott gibt Zeichen", sagt Sergej
heute über dieses Erlebnis seiner Kinderzeit. Löffel balanciert er nicht, aber Tennisschläger, ganze
Orchesterausrüstungen oder einzelne Geigen sind vor dem Musikliebhaber nicht sicher. Maslennikov
ließ sich im Staatszirkus in St. Petersburg und auf der Schauspielschule ausbilden. Und: der
Spaßmacher ist ein großer Mozart Fan und –Kenner.
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Curatola Brothers (Hand auf Hand)
Auch wenn man ihre Darbietung Parterreakrobatik nennt,
konnten Giuseppe (37) und Emanuel (32) Curatola mit ihrer
herausragenden Hand-auf-Hand Kunst längst abheben auf
so manchen Erfolgsgipfel. Die beiden italienischen Brüder
zeigen mit Grandezza, wozu der menschliche Körper mit
Kraft, Durchsetzungsvermögen und Disziplin imstande ist.
Und sie kommen ganz ohne Requisiten aus, wenn sie sich
konzentriert und kraftvoll in immer neuen Hebefiguren
ausbalancieren. 1994 beendeten die Curatolas ihre
Ausbildung an der bedeutenden italienischen Circusschule
in Verona. Inzwischen überzeugen sie mit ihrem Können
Tag für Tag in aller Welt, ob im amerikanischen Big Apple
Circus, in Südafrika, in den besten Varietés – oder bei
Roncalli, wo sie bereits vor einigen Jahren für ihre
spektakuläre Show gefeiert wurden. Für „Salto Vitale“
kehren sie nun noch einmal hierher zurück.
Andrey Romanovsky (Kontorsion)
Lebende Marionette - Nussknacker – Gummimensch?
Andrey Romanovsky wäre auch noch der ideale
Kaminkehrer, denn der Kontorsionist kann sich in höchster
Körperbeherrschung und atemberaubender Beweglichkeit
gleichermaßen verbiegen wie kaum ein anderer. Seiner
schier unglaublichen Biegekunst verleiht er dabei auch
noch etwas Ästhetisches und Komisches. Vor allem, wenn
er seinen Körper in ein schmales Ofenrohr versenkt und
bestens gelaunt unten wieder herauskommt und sich
entfaltet. Der Mann im roten Frack trainiert seit seinem 14.
Lebensjahr die Kunst der Kontorsion, die er seither
vorwiegend in europäischen Circussen und Varietés sowie
in seiner russischen Heimat zur Freude seiner völlig
verwunderten Zuschauer mit Erfolg zelebriert.
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Trio Csàszàr (Schleuderbrett)
Hier geht die Post ab. Aus Ungarn kommt sie und ist mit
jeder Menge „Paprika“ gewürzt. Edina und die Brüder Gàbor
und Péter Csàszàr wurden für ihren hochtourigen
Schleudergang mit zahlreichen Auszeichnungen überhäuft.
Die preisgekrönte Schleuderbrett-Show gehört zur besten
Zirkus- und Varietétradition. Peter et Gabor bringen bestes
Rüstzeug für die Höhenflüge mit, denn sie haben ihre
artistische Ausbildung an der renommierten Artistenschule
in Budapest absolviert, wo sie außerdem das Jonglieren
lernten. Schon seit 1997 – und auch da gleich in einer
Roncalli Inszenierung - begeistert das Trio mit seinen
gesprungen menschlichen Pyramiden, mit perfekt
ausgeführten Sprüngen und sämtlichen Saltos bis hin zum
„dreifachen“. Dem Trio Csàszàr wurde in seiner Heimat mit
der Ehrung durch den ungarischen Kulturminister die
höchste Auszeichnung für darstellende Künstler verliehen.
Petersburger Schlittenfahrt
Wau, was für ein Wintermärchen! Die Damen in kostbaren
Roben und Fellmützen, ihre Spielgefährten ganz in Pelz…
Neun sibirische Huskys und Samojeden Spitze sind die
Rasselbande, die mit Kelly, Alexandra und Tiziana Saabel
temperamentvoll durch die Manege toben. Man denkt an
Moskauer Nächte oder eine Schlittenfahrt durch St.
Petersburg, auf jeden Fall an eine coole Atmosphäre mit
Schnee und Eis, wenn die Schlittenhunde ihre Lernfähigkeit
demonstrieren. Die weißen und grauen Wuschelhunde
beweisen Ausdauer und Klugheit eben nicht nur in der
Arktis, sondern auch ganz offensichtlich gerne auf
Sägemehl.
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Kelly & Alexandra (Handstand)
Ganz schön hand-lich: Kelly und Alexandra
müssen nicht nur starke Arme haben, um
diese präzise Handstand Darbietung
hinzubekommen.
Absolute
Körperbeherrschung gehört dazu, wenn die
beiden Schwestern mühelos in den
Schwebezustand gehen, sich auf einer Hand
in der Balance halten oder wenn sich gar
die eine Akteurin von der anderen mit
tragen lässt. Handstand Equilibristik heißt
die Kunst der beiden Italienerinnen im
Fachjargon. Diese Gleichgewichtsübung
reichern Kelly und Alexandra mit jeder
Menge Partnerakrobatik voller Biegsamkeit ab. Alexandra zeichnet übrigens auch für die prächtigen
Kostüme der Saabels verantwortlich.
Saabel Family (Hohe Schule zu Dritt)
Klassische Hohe Schule in höchster
Vollendung. Massige holländische
Friesenhengste oder Lusitanos,
rassige weiße Araber und Andalusier
tanzen hier formvollendet zu
fließender, flotter wie luftig-leichter
Musik. Gleich drei Reiterinnen im
Sattel
zelebrieren
mit
den
bildschönen
Tieren
perfekte
Schulreiterei, während zu ihren
Füßen das Ballett Riverdance tanzt.
Die dreifache Hohe Schule hat die
Saabels aus Italien berühmt gemacht, wird diese Form der Dressur doch fast nie gezeigt. Sieben Tiere
stehen im Stall, die sich bei den Aufführungen abwechseln. Die Saabels entstammen einer alten
deutschen Circus Dynastie, die sich auf die Arbeit mit Tieren, vor allem Pferden, konzentriert.
Bernhard Saabel, Chef der Truppe, überlässt seiner Frau, der italienischen Artistin Tiziana Vulcanelli,
und den beiden Töchtern Alexandra und Kelly die Manege – zusammen mit dem Ballett zeigen so
sieben schöne Amazonen Pferde Ballett mit Schönheit und Leidenschaft.
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Konstantin Mouraviev (Rhönrad)
Forever schlank! Bis zum dicken
Ende… Konstantin Mouraviev bewegt
mühelos
sein
ausgesprochen
sperriges und daher in einer
Circusmanege selten zu sehendes
Requisit – wie auch die Gemüter der
Zuschauer. Das riesige Rhönrad in
der überschaubar großen Manege
wird in seinen Händen zu einem
federleichten Instrument, mit dem
der
russische
Künstler
abenteuerlichste Runden dreht. Und
dabei noch eine köstlich-komische Geschichte zum Besten gibt. Um dem Muskelmann auf dem Plakat
nachzueifern, turnt sich der dicke Mann im Anzug auf dem Radl schlank. Wenn da nicht das böse Bier
zur Belohnung wäre…
Duo Minasov (Quick Change)
„Schatz, ich hab nichts anzuziehn“… Elena Minasova macht
Schluss mit dem Problem vieler Frauen. Gewissermaßen im
Handumdrehen hat die zauberhafte Elfe aus Maxi einen Mini
gemacht, aus Rot wird Schwarz und Ehemann Victor Minasov
bekommt auch noch ganz fix einen neuen Anzug. Das Duo
Minasov gehört zu den schnellsten Quick Change Künstlern.
Jenen Illusionisten, die sich innerhalb von Sekunden in immer
neue Kleider zaubern können und – wie im Falle der Minasovs –
dabei auch noch eine flotte Sohle aufs Manegen „Parkett“ legen.
Das Ehepaar aus Moskau steht seit über 20 Jahren auf der
Bühne. Victor ist Spross einer bekannten alten russischen
Artistenfamilie, Elena war russische Meisterin in akrobatischer
Gymnastik, ließ sich später als Artistin ausbilden. Viele Preise
haben die beiden schon für ihre stets gut gelaunte
Verwandlungskunst bekommen. Und Victor erneut Applaus und
laute Lacher, wenn er zudem in einem riesigen Ballon dahergehüpft kommt – mehr sei nicht
verraten…
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