die Fachzeitschrift des AMIV an der ETH

Transcription

die Fachzeitschrift des AMIV an der ETH
blitz
die Fachzeitschrift des AMIV an der ETH
01
48. Jahrgang
29. September 2014
Open Systems gehört mit seinen Mission Control Security Services im Bereich IT-Sicherheit zu den
europaweit anerkannten Anbietern. Wir arbeiten von Zürich und Sydney aus in einem dynamischen
Umfeld in über 175 Ländern. Bei uns kannst Du Dein Wissen in einem jungen Team in die Praxis
umsetzen und rasch Verantwortung übernehmen. Infos über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten
sowie Videos findest Du auf unserer Website. www.open.ch
blitz
Inhaltsverzeichnis
Editorial
4
AMIV
Präsikolumne
6
Neuer Amateurfunkkurs startet heute Abend!
Funkbude - Newsflash
Der blitz ist die Fachzeitschrift
des AMIV an der ETH und
hat eine Leserschaft von gut
3000 zukünftigen Ingenieuren. Er erscheint jeden zweiten
Montag. Autoren können ihre
Artikel bis zum vorangehenden
Mittwoch um 20.00 Uhr per
artikel@blitz.ethz.ch
einreichen.
Der AMIV ist der Fachverein der
Studenten der Departemente
Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) sowie Informationstechnologie und Elektrotechnik (D-ITET) an der ETH Zürich.
Der AMIV gehört zum VSETH,
dem Verband der Studierenden an der ETH.
Auflage: 1100
http://www.blitz.ethz.ch/
Twitter: @AMIVblitz
10
Studium
Prüfungsstatistiken D-ITET
12
13
Prüfungsstatistiken D-MAVT
Wissen
Bollwerk gegen Hitlers Horden
Piraten
One Piece
20
Die ANDERE Piratenpartei
Île de la Tortue
28
Raubmordkopierer
31
22
14
8
44
Editorial
Laura Perez
Nun ist er endlich da: Der langersehnte
blitz 01 mit den Prüfungsstatistiken.
Na los, schau sie dir an! Aber komm
nachher bitte wieder zurück und lies
das Editorial fertig!
In diesem Pratenblitz gibt es nämlich
mehr zu endtecken, als nur Statistiken.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass die Piraten-Insel Tortuga von den Spaniern, Engländern und Franzosen heiss umkämpft
wurde? Petros erzählt euch mehr über die
kleine Party-Insel. Ninja hingegen hat ein
ehemaliges Mitglied der Piraten-Partei
getroffen und einige interessante InsiderInformationen erhalten und für uns hier
niedergeschrieben.
Nik hat die erste Begegnung mit Piraten
in seiner Kindheit gemacht. Dort begleitete ihn ein Piraten-Manga (und Anime)
namens One Piece. Wer kennt Monkey D.
Ruffy nicht? Du?! Dann lerne ihn auf Seite
[PASSTENDE SEITE EINFÜGEN] kennen.
Ninja führt uns auf einer Foto-Tour
durch das Festungsmuseum Hendsberg.
Schaut und lest, was er dort alles entdeckt
hat! Wenn das Interesse da ist, führen euch
der AMIV und Ninja vielleicht auf eine reale
Besichtigung der Festung aus…
Nun zu etwas ganz anderem:
Letze Woche fand die AMIV-GV statt.
Unter anderem wurde ein (teilweise) neuer Vorstand gewählt. Unser ehemaliger
Präsident Beat schrieb aber trotzdem noch
5
seine letzte Präsikolumne, um sich von
den AMIV-Mitgliedern zu verabschieden.
Geniesst seine letzte Kolumne und seid
gespannt auf die Schreibkünste des amtierenden Präsidenten.
Die AMIV-Funkbude mit Rufzeichen
HB9ZZ startet heute ihren Amateurfunkkurs, der an vier weiteren Abenden fortgesetzt wird. Zum Kurs gehören auch ein
Portabel-Ausflug und die ersten, begleiteten Funkversuche der Kursteilnehmer.
Der Kurs bereitet dich optimal auf die
Amateurfunkprüfuang des Bundesamtes
für Kommunikation vor und – für ITETStudenten – ist er sogar zwei PPS-Punkte
wert!
Wo die anderen AMIV-Artikel blieben,
weiss ich leider auch nicht. Vielleicht haben die HoPo- und IT-Teams, das KulturTeam und der ehemalige Vorstand den
Semesterstart verschlafen und somit den
Redaktionsschluss verpasst?
Viel Spass bein Durchblättern dieses
kleinen blitzes! ↯
laura@blitz.ethz.ch
6
AMIV
Präsikolumne
Beat Hörmann
Lieber AMIV,
wenn diese Kolumne erscheint, werde
ich schon seit einer Woche nicht mehr für
den AMIV arbeiten. Jedenfalls nicht in meiner bisherigen Funktion. Denn letzen Mittwoch war es schon wieder einmal soweit:
eine Generalversammlung.
Der AMIV Vorstand besteht jetzt wieder aus hochmotivierten neuen Gesichtern, die dem AMIV neue Kraft, neue Ziele
und nicht zuletzt neue Ideen bringen. Das
sind sowohl die neuen Vorstände sowie all
die neuen Teammitglieder, die den AMIV
zu dem machen, was er ist: der beste
Fachverein.
Doch ebenso bedeutend wie der Wechsel und der einhergehende frische Wind
sind das fortbestehen alten Wissens und
bekannter Techniken. Diese letzte Aufgabe des abtretenden Vorstands, die Weitergabe unzähliger Tipps und Hinweise, ist
deshalb auch eine der wichtigsten. Doch
natürlich tragen auch die verbleibenden
zu einem verlustfreien Übergang zwischen
den Generationen bei.
Ein grosser Vorteil, den ich in meiner
Amtszeit geniessen durfte, war, dass man
dem AMIV immer verbunden bleibt. So
hätte ich sogar meinem Vor-Vor-Vorgänger noch jegliche Fragen persönlich stellen können, und habe das auch teilweise
ausgenutzt. Genauso möchte ich auch in
Zukunft bei jeglichen Problemen zur Seite
stehen. Denn leider stehen oft genau die
Informationen, die man am dringendsten
benötigt, nicht im AMIV-Wiki.
Es bleibt mir, mich von euch zu verabschieden. Ich werde den Herbst in Lausanne verbringen. Relativ sicher kann ich
ausserdem sein, dass mein Nachfolger
ein grösseres Talent für Kolumnen hat als
ich. Sei es der bisher feststehende Kandidat oder ein überraschender Neuling. Ich
wünsche ihm und dem neuen Vorstand alles Gute für das neue akademische Jahr,
und vor allem: Viel Spass!
Euer Beat
↯
president@amiv.ethz.ch
7
8
AMIV
Neuer Amateurfunkkur David Krammer
Der bewährte Amateurfunkkurs der
Funkbude findet auch dieses Semester wieder statt! In fünf Kursteilen
bereiten wir dich optimal auf die offizielle Amateurfunkprüfung des BAKOM vor und du hast die Gelegenheit,
schon selber zum Mikrofon zu greifen
und per Funk mit anderen Funkstationen auf der ganzen Welt zu sprechen.
Los geht es bereits HEUTE Montag,
29.09.14, um 18:30 im ETZ E7.
Was ist der Amateurfunkkurs?
An fünf Kursabenden lernst du alles Nötige für die offizielle Prüfung des Bundesamts für Kommunikation (BAKOM). Diese
Prüfung berechtigt dich zum Bezug eines
persönlichen, weltweit eindeutigen Rufzeichens (im Format HB9XYZ), mit dem
man auf sämtlichen Amateurfunkfrequenzen aktiv sein darf. Weiterhin bist du dann
zur Benutzung der Funkbude und unseres
Rufzeichens HB9ZZ berechtigt.
Die ersten beiden Abende behandeln
grundlegendes Amateurfunkwissen mit
einem Schwerpunkt auf Sprechfunk. Du
erfährst unter anderem, wie Funkgespräche in der Regel so ablaufen, welche Konventionen es gibt und lernst die Fachbegriffe und die «Funkersprache» kennen.
Die übrigen Abende bereiten dich auf den
technischen Teil der Prüfung vor. Bei einem
Ausflug bauen wir zusammen eine batteriebetriebe Funkstation in Zürich auf und
versuchen, möglichst viele andere Funker
zu erreichen. Dort, sowie bei den (freiwilligen) Sessions im Shack (so nennt man den
Funkraum), kannst du das Gelernte schon
im Kurs anwenden und auf Wunsch deine
ersten Funkverbindungen abwickeln. Das
alles mit unserem top modernen Funkgerät und 800W Linear-Endstufe.
Neben dem Kontakt mit Gleichgesinnten
bietet der Amateurfunk noch viel mehr.
Zum Beispiel die Möglichkeit, ausrangierte NASA-Sonden zu steuern. Wie es dazu
kam, erzählt Achim Vollhardt in seinem
Vortrag über das ISEE 3 Reboot Project [1].
Das vollständige Kursprogramm gibt es
unter [2].
Die eigentliche Prüfung findet dann im
Januar 2015 an der ETH statt und wird von
einem Prüfer des BAKOM abgenommen.
Dank unserer Kooperation mit dem IFH bekommen Studenten des ITET 2 PPS-Punkte
für die Kursteilnahme. Die Prüfungsteilnahme ist freiwillig, aber es lohnt sich.
Viele der ehemaligen Kursteilnehmer sind
nun als Funkamateure aktiv und machen
in der Funkbude mit. Es ist auch möglich,
sich im Selbststudium vorzubereiten. Das
Lehrbuch und den Prüfungskatalog stellen
wir euch zur Verfügung.
Was bietet Amateurfunk?
Der Amateurfunk ist sehr vielseitig und
erlaubt die Nutzung der Amateurfunk-Frequenzen (von kHz bis GHz) bei Sendeleistungen von bis zu 1 kW. Neben den klassischen Anwendungen des Amateurfunks
wie Morsen (CW) und Sprachfunk (SSB,
FM,…), haben sich viele andere Gebiete
etabliert: Digitale Betriebsarten über den
PC (RTTY, PSK31, Packet Radio, PACTOR,
SSTV, …), Verbindungen über Amateurfunk-Satelliten, Funk über UKW-Relais,
Mailbox-Systeme, EME (Erde-Mond-Erde-
AMIV
s startet heute Abend!
Verbindungen durch Reflexion des Signals
am Mond) und viele weitere.
Ein Funkgerät und eine Antenne reichen
aus, um mit wenigen Watt per Funk um
die ganze Welt zu kommen – ganz ohne
Unterseekabel oder Satelliten. Dabei ist es
kein Problem, aus der Schweiz die USA,
Kanada, Südamerika, oder Russland, Japan
und Australien zu erreichen.
Eine weitere Besonderheit des Amateurfunks ist es, dass man die Erlaubnis hat,
selber Sendegeräte für die AmateurfunkFrequenzen bauen zu dürfen. Mit einer
Amateurfunklizenz hat man somit auch
bei Selbstbauten deutlich mehr Freiheiten
als mit den üblichen Sendemodulen in den
ISM-Bändern, welche nur mit wenig Leistung senden dürfen.
Fast jedes Wochenende finden Wettbewerbe statt, bei denen es darum geht, so
viele Verbindungen wie möglich mit Funkstationen auf der ganzen Welt zu schaffen. Beim jährlich stattfindenden HelvetiaContest müssen ausländische Stationen
so viele Verbindungen wie möglich mit
Schweizer Stationen erreichen und bekommen für jeden Kanton, aus dem sie
eine Station im Log hatten, Extrapunkte.
In den insgesamt 24 Stunden des Contests
erreichen wir jeweils mehrere hundert
QSOs in SSB (ein QSO ist eine Verbindung
mit einer anderen Station). Bei Contests in
digitalen Betriebsarten knacken wir an einem Tag locker die 1000er Marke!
Wo gibt es weitere Informationen, wo melde ich mich an?
Komm am besten gleich beim Kurs vorbei! Infos zum Amateurfunk allgemein gibt
es z.B. auf Wikipedia [3], [4]. Mehr über uns
und den Kurs gibt es auf unserer Webseite.
Hast du weitere Fragen? Sprich uns direkt
an, oder schreibe uns per Mail, Kontaktformular Twitter @AMIVFunkbude. Eine
Anmeldung für den Kurs ist nicht nötig.
Tipp: Falls du den ersten Abend verpasst
hast und trotzdem mitmachen möchtest,
melde dich einfach bei uns. ↯
Links:
[1] http://spacecollege.org/isee3/
[2] http://hb9zz.ethz.ch/de/
amateurfunkkurs-herbst-2014
[3] http://en.wikipedia.org/
wiki/Amateur_radio
[4] http://de.wikipedia.org/
wiki/Amateurfunkdienst
krammerd@ee.ethz.ch
9
10
AMIV
Funkbude - Newsflash
David Krammer
Neue Website online
Mit dem neuen Semester ist auch unsere
neue Website [1] online gegangen. Schon
länger gab es den Wunsch, unsere Website
um mehr Informationen zu unseren Aktivitäten und den Amateurfunk zu erweitern. Da dies früher nur durch Bearbeiten
des PHP/HTML-Quellcodes möglich war,
war auch die Schwelle, neue Inhalte zu publizieren, sehr hoch. Dank des Einsatzes
von Matthias, der im Januar bei uns die
Amateurfunkprüfung abgelegt hat, haben
wir jetzt eine neue Website basierend auf
dem CMS Drupal. Bereits jetzt finden sich
dort mehr Infos als früher und weitere sind
in der Pipeline. Die FAQ wird kontinuierlich
um neue Fragen und Antworten erweitert.
Neu ist auch die Bildergallerie, wo du Fotos unserer Aktivitäten finden kannst.
Rauchende Köpfe an der Ersti-Rallye
beim Dekodieren eines Morse-Signals
Ausflug zur Ham Radio
Friedrichshafen im Juni
Die Ham Radio ist die größte Messe
für Amateurfunk in Europa und somit ein
Pflichttermin für die Funkbude. Am 28.
Juni machte sich eine Delegation von uns
auf den Weg nach Friedrichshafen. Neben
den Herstellern von Funkgeräten, Antennen und allerlei Zubehör gab es auch
wieder viele Kuriositäten auf dem riesigen
Flohmarkt zu sehen. Am wichtigsten war
jedoch wieder der Austausch mit vielen
Freunden und Bekannten aus der schweizerischen und internationalen Funkerwelt
mit denen man sonst oft nur per Funk oder
Mail Kontakt hat. Erstmals wurde parallel
AMIV
zur Ham Radio auf dem gleichen Gelände
die Maker World veranstaltet, welche das
Neueste in Sachen 3D-Druck und Elektronikbasteln zu bieten hatte. Den kompletten Bericht von Claudia inklusive Fotos
gibt es auf [2].
Vortrag zum ISEE-3 Reboot Project am 26.11.14
Amateurfunk ist mehr als nur der Austausch zu Gleichgesinnten. Zum Beispiel
der Schlüssel zur Kontaktaufnahme mit
einer Weltraum-Sonde. Eine internationale Gruppe an Forschern und Funkern hat
sich zusammen getan und die NASA überzeugt, ihnen die unter dem Namen ISEE-3/
ICE bekannte Sonde für wissenschaftliche
Zwecke zu überlassen. Ein wichtiger Teil
des Projekts fand dabei durch Achim Vollhardt HB9DUN an der Universität Zürich
und der Sternwarte statt. Am Mittwoch,
26. November 2014 um 19:15 im HG D3.2
berichtet Achim über dieses bisher einmalige Projekt.
11
Detaillierte Informationen folgen in einer der nächsten blitz-Ausgaben. Eine
Anmeldung ist erwünscht und über [3]
möglich. ↯
Links:
[1] http://hb9zz.ethz.ch/
[2] http://hb9zz.ethz.ch/
de/ham-radio-2014
[3] http://www.amiv.ethz.ch/
anmeldung2/?event=325
krammerd@ee.ethz.ch
portable-Ausflug ans Erstsemestrigenwochenende
12
Studium
Prüfungsstatistiken D-ITET
bestanden 1. Versuch
nicht bestanden 1. Versuch
0%
4
104
Block 3
10%
20%
30%
40%
Basisprüfung (182 Studenten)
Technische Mechanik I
Netzwerke und Schaltungen I/II
Digitaltechnik
Informatik I/II
Lineare Algebra
Analysis I/II
Komplexe Analysis
Physik I
50%
60%
70%
0
22
5
82
Block 2
3
0
7
2
19
44
19
100
Basisprüfung
Block 1
bestanden 2. Versuch
nicht bestanden 2. Versuch
80%
0
21
90%
100%
% bestanden
Standardabweichung
▼
Notendurchschnitt
▼
▼
4.06
0.97 65.4%
4.19
1.12
3.84
1.14
4.28
1.04
4.26
1.06
4.28
1.19
4.00
1.05
3.59
1.29
4.09
1.02
Prüfungsblock 1 (12 Studenten)
Technische Informatik I
Signal- und Systemtheorie I
Analysis III
Physik II
4.38
4.08
4.15
3.85
4.94
0.52
0.6
0.63
1
0.65
75.0%
Prüfungsblock 2 (110 Studenten)
Technische Informatik II
Signal- und Systemtheorie II
Halbleiter-Schaltungstechnik
Diskrete Mathematik
4.33
4.47
4.26
4.4
4.2
0.52
0.76
0.63
0.67
0.83
79.8%
Prüfungsblock 3 (129 Studenten)
Elektromagnetische Felder und Wellen
Halbleiterbauelemente
Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik
Numerische Methoden
4.49
4.53
4.22
4.64
4.62
0.63
0.75
0.74
0.71
0.76
83.7%
13
Studium
Prüfungsstatistiken D-MAVT
bestanden 1. Versuch
nicht bestanden 1. Versuch
246
Basisprüfung
Block 1
39
6
235
Block 3
7
10%
186
56
20
Block 2
0%
bestanden 2. Versuch
nicht bestanden 2. Versuch
20%
30%
3
42
84
11
3
40%
Basisprüfung (527 Studenten)
Maschinenelemente/Innovationsprozess
Mechanik I/II
Werkstoffe und Fertigung I/II
Informatik
Lineare Algebra I/II
Analysis I/II
Chemie
50%
60%
70%
80%
0
1
90%
% bestanden
Standardabweichung
▼
Notendurchschnitt
▼
▼
3.99
0.82 54.1%
4.42
0.64
4.31
0.99
4.23
0.75
3.82
0.81
3.89
1.10
3.49
1.20
4.01
0.75
Prüfungsblock 1 (29 Studenten)
Thermodynamik I
Dimensionieren I
Mechanik III
Regelungstechnik I
Analysis III
4.66
4.19
4.48
5.15
4.74
4.37
0.64
0.88
0.98
0.66
0.95
0.77
89.7%
Prüfungsblock 2 (372 Studenten)
Thermodynamik II
Fluiddynamik I
Elektrotechnik I
Physik I/II
4.39
4.3
4.38
4.61
4.37
0.63
0.75
0.56
0.60
0.84
74.5%
Prüfungsblock 3 (11 Studenten)
Fluiddynamik II
Thermodynamik III
4.49
4.28
4.61
0.27
0.26
0.48
90.9%
0
100%
14
Wissen
Bollwerk gegen Hitlers
Die Fotostory aus dem Festungsmuseum
Ninja
Die Festung Hendsberg wurde 1938 gebaut und hätte im Falle einer Invasion das
Rheintal gegen die heranrückende Wehrmacht verteidigen sollen. Ich besuche gerne und viele Museen. In der Regel werden
diese durch das Land finanziert, von Experten zusammengestellt und von Mitarbeitern verwaltet und vorgestellt. Dieses
Museum ist anders. Es wurde 1993 von einem Verein gegründet und wird bis heute
von ihm getragen. Das Besondere: Das ist
jederzeit spürbar – im positiven Sinne.
Erstens: Man spürt die Liebe der Aussteller zu ihren kreierten Szenen. Oft
stammen die Stücke sogar aus Privatsammlungen. Alles, was es zu bestaunen
gibt, ist liebevoll zu Szenen gestaltet wor-
den, aus deren Kontext sich die Verwendung ergibt. Texte sind knapp, aber informativ gehalten, sodass man nie das Gefühl
hat, die Hälfte zu verpassen, weil man sie
in der Anstrengung einer mehrstündigen
Museumstour nicht alle liest.
Zweitens: Texte kann man natürlich lesen, muss man aber gar nicht, weil immer
jemand bereit steht, der einem alles lebhaft erzählt – als wäre er dabei gewesen.
Keine unmotivierten oder schlecht bezahlten Mitarbeiter, schon gar keine denen
man irgendwelches Wissen zum Thema
voraushätte.
Und weil ihr sowieso lieber Bilder guckt
als zu lesen, habe ich ein paar Fundstücke
mal zusammengetragen.
Der Eingang ist klassisch, wie bei jeder grösseren Bunkeranlage, ein langer,
schnörkelloser Gang, der am hinteren Ende
mit einem Maschinengewehr versehen ist.
Es gibt keine Spalten oder Möglichkeiten,
in Deckung zu gehen; gut vierzig Metern
ist man dem Abwehrfeuer schutzlos ausgesetzt. Glücklicherweise hat man das MG
für uns abgestellt. Auch spätere Türen sind
durch kleinere Schiessscharten geschützt.
Wissen
Horden
Hendsberg
In der MG-Stellung dann die erste Entdeckung: Liebevoll in die Wand eingearbeitete rote Schächte die direkt vor der
Tür münden. Wer will darf gerne eine mit
Sand gefüllte Plastikflasche durchwerfen,
um sich von der Konstruktion zu überzeugen. Der eine oder andere wird sich schon
denken können, wozu die Klappe da ist:
Damit kann der Wachhabende MG-Schütze
Bierdosen an das Personal vor der Tür weitergeben… Bazinga!
Hier was wirklich passiert: Der Feind
überwindet (durch Magie?) das MG-Feuer
und hopst über einen Berg von Leichen
zur Tür. Dann heisst es Klappe auf- Granate rein- Klappe zu-kuller-kuller-kullerBUMS- Nazi tot.
Traurige Statistik direkt am Eingang:
Nach vier Stunden habe ich etwa ein Drittel der zusammenhängenden Bunkeranlage gesehen.
15
16
Wissen
Die Überlebenden des ESWE wurden
natürlich direkt in die Krankenstation
gebracht.
Eine pfiffige Art, einen Patienten zuzudecken und gleichzeitig den Kontakt zur
Decke zu vermeiden. So kann keiner sehen, ob er sich an den Eiern spielt.
Mit diesem Gerät um den Bauch hätte
man nach Spionen im eigenen Land gesucht. Nachdem man eine grobe Funkortung durchgeführt hat, besucht man mit
diesem versteckten Gerät Hotels, um vor
der Tür nach verdächtigen Frequenzaktivitäten zu suchen.
Der obligatorische Hut und der Mantel gehören zur Tarnung eines unflätigen
Spanners. [1]
Falls sich ein Ersti mal wieder fragt
wozu man die ganze Mathe im Basisjahr
braucht: Die Einschusslöcher der Artillerie
berechnen sich nicht von alleine.
Um Panzerzüge und Bahngeschütze der
Wehrmacht aufzuhalten, wurde eine geheime Weiche gebaut, die einen feindlichen Zug auf ein abgelegenes Abstellgleis
geleitet hätte – wo man ihn mit Strich und
Faden, oder vielleicht doch eher Feuer und
Flamme auseinander genommen hätte.
Wissen
Einer der Räume ist mit einem "Fenster”
versehen. Man kann die frische Bergluft
zwischen Bild und Rahmen förmlich spüren. Ob diese Malereien tatsächlich einen
Lagerkoller verzögern können, entzieht
sich leider meiner Kenntnis. Wir wünschen
uns diese Frischluftgemälde auch für enge
Vorlesungssäle, falls mal wieder jemand
einen ziehen lässt.
Die berühmte Deutsch-Schweizerische
Verbundenheit. Okay im Ernst: Ich war
recht überrascht zu lesen, dass alleine Zürich 13 NSDAP-nahe Vereine hatte. (Der
AMIV war nicht dabei.)
Daneben eine Einladung der Ortsgruppe
St.Gallen zum Tanz. Ob die für den Adler
Lizenzgebühren gezahlt haben?
Die Aussicht aus den Zieloptiken der
vorhandenen (aber deaktivierten) Geschütze ist sehr gut. Wer mich kennt,
weiss, wie viel Spass ich hatte.
Pew-Pew-Pew! Der Autor verteidigt die
Autobahn gegen die herannahenden Ausländerhorden die nach den Schweizer Pässen gieren! Pew! [2]
17
18
Wissen
Der Bunker führt eine aufgeräumte
Sammlung an Infanteriewaffen.
Der Clou allerdings…
…ist diese Sammlung aus über 1200
aufgeschnittenen Patronen, darunter seltene Stücke wie die hülsenlose Munition
der G11 (Kenner nicken hier anerkennend.
Alle anderen stehen auf, klatschen zweimal laut und drehen sich einmal um 360°).
Der Erschaffer dieser Ausstellung ist der
Herr rechts im Bild mit dem Glasreiniger
in der Hand. Auf Nachfrage gab er an, eigentlich sei ja Munition gar nicht sein eigentliches Sammelgebiet.
Wir sind auf seine Briefmarkensammlung gespannt.
Und um dem ganzen noch die Krone
aufzusetzen: Als ich nach etwa vier Stunden die Festung verlassen wollte, kam ich
nochmal mit einem Mitarbeiter ins Gespräch und bekam eine private zweistündige(!) Führung durch die umfangreiche
Funkabteilung und (!) die aussenliegenden
Bunker. Die Funkabteilung enthält über
ein Jahrhundert der Militärkommunikation
und ist jedem Elektrotechniker wärmstens
zu empfehlen!
Eine fast hundertjährige Anlage zum
Verbinden von Leitungen.
Wissen
Daneben ein privates militärisches Netz
zur Verständigung. Ironisch, dass unser
VBS-Chef nun daran denkt ein solches
Netz wieder aufzubauen.
Einer der aussenliegenden Bunker von
Innen(Tiefgeschoss). Leider wurden diese damals ohne Baugenehmigung gebaut
und werden deshalb heute kaum an Privatpersonen abgegeben. Stattdessen lässt
man sie verrotten. Das ist sehr schade.
Wer würde nicht gerne so eine gemütliche
Hobbithöhle haben wollen?
Eine gemütliche Gelegenheit zum Ausruhen nach einem anstrengenden Tag im
Museum.
Bleibt nur die Frage: AMIV goes Hendsberg? Interessenten melden sich bei mir!
Anregungen und keine Kritik sowie anregende Bilder bitte an:
ninja@amiv.ethz.ch
Unter allen Einsendungen verlost die
Redaktion kein Schlauchboot. ↯
[1] Im Volksmund «Lüstling» genannt.
[2] Und bevor hier wieder einer heult: Ich
bin selber einer.
ninja@amiv.ethz.ch
19
20
Piraten
Der ultimative Piratenmanga
Nik Ritter
Reichtum, Macht und Ruhm. Der Mann,
der sich dies alles erkämpft hat, war
Gold Roger, der König der Piraten. Als
er hingerichtet wurde, waren seine
letzten Worte:
«Ihr wollt mein Schatz? Den könnt ihr
haben. Sucht ihn doch! Irgendwo habe
ich den grössten Schatz der Welt versteckt.» Dieser Schatz ist das One Piece und er liegt irgendwo auf der Grand
Line. Damit brach das grosse Piratenzeitalter an.
Selbst Nicht-Manga-Fans sollten diesen
absoluten Kultmanga bereits einmal gesehen haben, sei es beim durchzappen im
Fernseher oder in jeder Comicecke eines
Bücherladens. One Piece ist ein klassischer
Shounen Manga, das heisst für Jungs :-)
mit ordentlich Action, Heldenmut und
schönen (aber auch mutigen) Frauen.
Dabei geht es um einen zu Beginn ganz
jungen Piraten namens Monkey D. Ruffy,
der unbedingt neuer Piratenkönig werden
will. Es ist sein Lebenstraum, das One Piece zu finden und keine Hürde ist ihm dafür zu hoch. Er gründet die Strohhutbande
und unterwegs trifft er den ehemaligen
Kopfgeldjäger Zorro, die Diebin Nami und
den Lügner Lysop, welche seine ersten
Mitstreiter sind.
Er begegnet immer wieder Piratenbanden, deren Kapitän einen bösen oder verwerflichen Charakter besitzen und Ruffy
für die Moral und das Gute in der Welt
kämpfen muss. Und so aussichtslos und
überlegen die Gegner (zum Teil auch ganze Organisationen) auch sein mögen; Mit
reinem Herzen, eisernem Willen und treuen Freunden kannst du alles schaffen. Dabei nimmt es die Strohhutbande mit den
Sieben Samurai der Weltmeere, mafiaähnlichen Verbrecherorganisationen und sogar mit der Weltregierung auf, immer gut
vertreten durch die Marine.
Ein zentrales Thema im Manga spielen
die «Teufelsfrüchte», das sind Früchte
mit einer seltsamen Form, die einem eine
fantastische Fähigkeit schenken. Ruffy
isst eine solche Frucht und lebt fortan als
Piraten
Gummimensch, das heisst, dass er seinen
Körper beliebig dehnen und verformen
kann. Doch Teufelskräfte fordern ihren
Tribut: Man kann nicht mehr schwimmen!
Was für einen Piraten eigentlich eine recht
nützliche Fähigkeit ist.
Der Manga ist sehr ansprechend und
lustig gezeichnet, die ständig grösser
werdende Vielfalt an Charakteren, Orten
und Teufelskräften lassen einen immer
weiter lesen. Der Manga ist geeignet für
alle Jungs, die mal wieder Jungs sein wollen, um von grossen Schätzen zu träumen
und mit herrlicher Naivität die ganze Welt
heraus zu fordern und zu Siegen. Denn
das Glück belohnt immer die reinen Herzens sind. ↯
Schaut euch mal das Intro zum Anime an
(One Piecem, die Legende)
http://www.youtube.com/
watch?v=nZk9Nn-U9sM
Bildnachweis:
•http://www.peronia.de/
anime-und-manga/one-piece/
•http://www.reddit.com/r/OnePiece/
comments/1wy8wg/manga_spoilers_what_is_your_favourite_single/
•http://www.mangapanda.com/
nik@blitz.ethz.ch
21
22
Piraten
Die ANDERE Piratenpa Ein geplatzter politischer Traum
geschrieben und formuliert von
Ninja, erlebt und erzählt von John Doe*
2009 trat John Doe in die Piratenpartei
Deutschland ein, drei Jahre später wieder aus. Auch nach seinem Austritt beobachtete er sie weiter. In dieser Zeit
wurde die Piratenpartei in Deutschland belächelt, gehasst, mauserte sich
in Umfragen auf 13% und ging wenig
später nieder. Den Linken haben wir
das zu verdanken. Und der Schmierpresse, sagt er. Ein Insiderbericht.
Dieser Artikel spiegelt nicht die Meinung des Autors wieder. Es handelt sich
weder um Wahlwerbung noch um Diffamierung. Es ist ein Erfahrungsbericht
eines einzelnen ehemaligen Mitglieds
und ist nicht repräsentativ. Perspektivenwechsel innerhalb des Artikels sind
absichtlich und aus dem gemeinsamen
Schreiben entstanden.
Falls ihr ebenfalls berichtenswerte Erfahrungen mit Parteien gemacht habt,
meldet euch bei mir!
Euer Ninja
Das Pro
Da war sie also. Die Piratenpartei, 2006
gegründet und die, Zitat, «in ihrem Programm die Stärkung der Bürgerrechte,
mehr direkte Demokratie und Mitbestimmung, die Reform des Urheber- und
Patentrechts, freien Wissensaustausch
(Open Access), besseren Datenschutz, die
Achtung der grundrechtlich garantierten
Privatsphäre, mehr Transparenz und Informationsfreiheit, freie Bildung und verwandte Themen propagiert.» [Wikipedia]
Von der Stärkung der Bürgerrechte beseelt, liess auch John, ein zu der Zeit eher
konservativer Wähler (mit einigen roten
Flecken) sich hinreissen und trat 2009,
wenige Monate vor der Europawahl, in die
Piratenpartei ein. Diese Story liest sich ein
wenig anders als das, was man sonst so
über die Piraten liest. Das liegt nicht nur
daran, dass man John nicht für den typischen Piratenwähler halten würde. Das
liegt vor allem daran, dass er eine Seite der
Piratenpartei zeigt, die in den Zeiten ihres Höhenflugs gerne verschwiegen wurde. Die Piratenpartei schaffte es 2009 in
einzigartiger Weise, junge Nichtwähler zu
Piraten
rtei
begeistern und ältere Politikverdrossene
zurückzuholen. Und zwar nicht nur an die
Urne, sondern an den Verhandlungstisch.
Während die Piratenpartei vornehmlich
von jungen Leuten gewählt wurde, trafen
sich oft ältere in sogenannten Ortsgruppen, Bezirks- und Landesverbänden, um
den Wahlkampf und das politische Programm zu diskutieren. Wir sprechen hier
von der Parteibasis.
Schon zu diesem Zeitpunkt feuert die
Presse aus allen Rohren: Spinner seien sie
mit bunten Haaren und Kriminelle sowieso. Und überhaupt sind die Einzigen, die
von Anonymität im Internet profitieren,
Kinderficker. So zumindest propagiert es
gerne die politische Konkurrenz mit den
drei Buchstaben. Komisch nur, dass John
nie einen von ihnen zu Gesicht bekam.
Weder die Kinderficker, noch die mit den
bunten Haaren. Aber vielleicht haben die
Medien, zumindest bei den bunten Haaren, hier nicht einmal gelogen – sie haben
wie so oft einfach nur einen Teil der Wahrheit verschwiegen: Die Piratenpartei ist
und war die wohl inhomogenste Partei, die
die Republik bis dato gesehen hatte. Und
wer die legendären Berichte eines deutschen Privatsenders über die Gamesconvention kennt, kann sich bereits denken,
wie das dann aussieht. Natürlich interviewt
man dann nicht einfach eines von 34.000
Mitgliedern vor der Kamera. Sondern den
mit bunten Haaren. Oder den mit der Latzhose. Kein Wunder also, dass man sich als
Mitglied er Piratenpartei ständig erklären
musste. (Vom für die ältere Wählerschaft
ungünstigen Name mal abgesehen.)
John bezeichnet sich selber als Mitglied
des «konservativen Lagers» und als ausgesprochenen Realo, sprich, den Leuten
denen es hauptsächlich um die Stärkung
der Bürgerrechte ging. Insbesondere im
Jahr 2009 wurde am deutschen Grundrecht (aka der Verfassung) dermassen gezerrt und gebohrt, dass selbst einige prominente Mitglieder anderer Parteien ihren
Hut nahmen und zu den Piraten wechselten. In Arbeitsgruppen und Landtagen
wurden politische Themen sachlich und
auf erstaunlich hohem Niveau diskutiert.
Leute mit bunten Haaren? Fehlanzeige.
Altersgruppe? Zwischen 18 und 60. Berufsgruppen? Vom Unternehmer bis zum
Maurer alles dabei. Und wer denkt, bei
so einem Schnitt durch die Gesellschaft
käme nichts heraus, dem sei gesagt,
dass die politischen Gespräche an der Uni
dem Niveau dieser Diskussionen oft weit
hinterherhinken.
Aber wenn alles so toll und zielgerichtet
war, wo hatten die Medien dann ihre Bilder
her? Wo waren all die Spinner? Die Leute
die legales oder am besten vom Staat bezahltes Cannabis forderten? Die, die vor
der Kamera stolz darauf waren, dass sie
von Politik keine Ahnung haben?
Nun…
23
24
Piraten
Das Contra
Tatsächlich ist die Geschichte von John
Does Mitgliedschaft eine Geschichte von
Frust und Enttäuschung. Wie wir aus der
«Truman Show» wissen, basteln wir alle
uns unsere eigene Realität zusammen.
Was uns täglich umgibt, die Freunde, die
Gegend, die Medien, das alles formt unser Bild im Kopf von dieser Welt. Und die
Piratenpartei?
Die ist und bleibt der inhomogenste
Haufen den die Erde je gesehen hat. Vielleicht weil John in einer Studentenstadt
war, vielleicht weil man in manchen Teilen
der Republik einfach nicht nach Revolution
schreit, vielleicht weil es einem einfach zu
gut geht; er konnte nicht sehen, was die
Piratenpartei in anderen Teilen der Republik ist. Die Wahrheit ist:
Der Ortsverband, die Landtage die John
besuchte, sie waren Ausnahmen. Wir alle
waren politisch Interessierte, Kabarettbegeisterte, sie wollten die Welt verbessern.
Andere Landesverbände diskutierten da
lieber über die Legalisierung von Drogen, Aktionen gegen vermeintliche Nazis, Kleingartenanlagen… Nichts traf sie
da so hart wie die Bundesparteitage auf
denen Kindereien und Spinnereien Überhand nahmen. Anträge, die auf Landtagen noch frenetisch bejubelt wurden und
mit denen man problemlos der FDP ihr
liberales Klientel entrissen hätte, wurden
auf Bundesebene zerrissen. Strategisches
Denken? Zum Teufel damit! Das ist «voll
establishment»-Ieeeeh!
Hätten sie das ahnen können…? Ja. Aber
hinterher weiss man ja immer mehr. Es
hätte sie stutzig machen müssen, dass
sie auf ihren Landtagen über Themen, die
jeder von ihnen als «heikel» klassifizieren
würde, in fünf Minuten alles entschieden
haben konnten. Riesige Investitionen planen? Bildung reformieren? Energiewende?
Abtreibung? Alles kein Problem. Die genauen Abmasse einer Solarzelle die vom
Land subventioniert und auf kleinen oder
mittelständischen Agrarbetrieben montiert werden, jedoch nicht zur Zerstörung
des Landschaftsbilds beitragen und andererseits den Dung der mitteleuropäischen
Fruchtfliege beeinträchtigen sollte? [1]
Vier Stunden Diskussion. Minimum drei.
Die Medien schrien lauter und immer
lauter: Ein-Themen-Partei! Legt euch mal
ein vollständiges Wahlprogramm zu! Die
grösste Stärke der Piratenpartei, die Inhomogenität, die vielfältig vorhandene
Expertise, die Basisdemokratie, sie brach
ihnen schon hier das Genick. [2]
Die obligatorische Latzhose in diesem Artikel.
Wenn man uns damals fragte: «Seid ihr
links oder rechts?», antworteten sie «Gerade aus!». Sie dachten, sie hätten diese
Klischees überwunden. Nicht verstanden
wurde, dass diese Klischees das Einzige
sind, was Volksparteien, die diesen Name
verdient haben, zusammenhalten. Wenn
der bösen Partei mit den drei Buchstaben nichts einfällt, besinnt sie sich auf ein
bisschen Ausländerhass und alles ist wieder gut. Das geht bei Themen wie «Urheber- und Patentrecht» eben nicht. Das polarisiert nicht, das kickt einfach nicht. Das
produziert keine Ängste und keine Träume. Die Wähler fordern eine Konstante.
Etwas, worauf sie sich verlassen können.
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26
Piraten
Und Liquid-Democracy, so leid es mir tut,
ist keine Antwort darauf.
Man konnte sich auf genau die Themen
einigen, für die die Mitglieder eingetreten
waren. Alle anderen Themen waren kaum
zu händeln. Und wenn es dann mal einen
Durchbruch, einen Erfolg, ein vollständiges Wahlprogramm gab, hielt die Presse
wieder auf den Idiot mit der Latzhose. Und
das Wahlprogramm las auch keiner.
Es war hoffnungslos.
Hatte die Partei anfangs eine rechtsextreme sowie eine linksextreme Unterwanderung verhindern können, verliessen
nun die ersten klugen Köpfe mit Burn-Out
die Partei. Auch der konservative Flügel
schrumpfte, eine Abwärtsspirale setzte ein. Die, die gingen, fühlten sich enttäuscht von einer Partei, die vermeintlich
ihre Rechte stärken wollte anstatt eine
Spasspartei zu sein. Die, die übrig blieben, fühlten sich von illusorischen Spinnern umzingelt. Innere Grabenkämpfe um
die Deutungshoheit? Fehlanzeige. Zügig
verschwand der Realo-Anteil zurück in
die Politikverdrossenheit und wurde durch
eine zweite Linkspartei ersetzt. Zeitweise
wurden sogar Anträge der Grünen einfach abgeschrieben. Auch John verliess die
Partei und verabschiedete sich damit von
Wahlkämpfen, Diskussionen, Arbeitsgruppen und Gesetzesvorschlägen.
Als die Parteiführung dann ihren persönlichen Kleinkrieg in den Medien ausfocht war das Drama komplett. Von 13%
auf 2% in wenigen Wochen.
Zitat Wikipedia: «Werden die Piraten
künftig noch eine Rolle spielen?» antworteten in einer Umfrage, die der Stern am
21. Februar 2013 veröffentlichte, 81 Prozent mit «nein».
Man hätte es nicht besser ausdrücken
können.
Das gute Ende
Was bleibt von den Piraten?
Zwei Dinge kann man hier vorbehaltlos
nennen. Es war ja nicht alles schlecht.
Zum einen hat der Berliner Landesverband der nicht gerade für seine Imagepflege bekannt ist es geschafft, trotz Kompetenzlosigkeit, den politischen Alltag von
Berlin transparenter zu gestalten indem es
Informationen angefordert und weitergleitet hat. Und das ist nur ein Beispiel, wie sie
im Kleinen etwas geleistet haben.
Zum anderen hat das bundesweite Phänomen Piratenpartei die anderen Parteien,
insbesondere die Jungverbände der Parteien, aufgeschreckt. Die zeitweise sehr
hohen Umfragewerte haben die etablierten Parteien auf das Thema Netzpolitik
aufmerksam gemacht. So gesehen hat
sich politisch durchaus etwas bewegt. Nur
eben in keinem Verhältnis von Aufwand zu
Ertrag.
Das schlechte Ende
Kurz und knapp: Der «NASA»[3]-Abhörskandal lehrt uns, dass sich, wenn es
hart auf hart kommt, gar nichts geändert
hat, wir eine netzpolitisch versierte Partei
aber sehr wohl gebraucht hätten.
Die Überreste der Piratenpartei sind im
Umfragegraben zurück und wird vermutlich keinerlei Relevanz mehr haben. Sie
haben ihre Kernthemen verschenkt, die
Wähler verprellt, bewiesen, dass politische
Naivität kein Konzept ist, Träume von Basisdemokratie zerschlagen,…
… und wer Protestwählen will, wählt
jetzt AfD. Danke.
Nachsatz
John könnte noch viele Geschichten erzählen. Vom Wahlkampf mit einem Stand
neben der FDP, von Hackern und Kleingartenbesitzern. Aber eigentlich möchte er
nur kotzen, kotzen über all die verschenkten Möglichkeiten.
Und auch bei diesem Ende fragen wir
uns, was bleibt?
Piraten
Gestern Abend spielten wir das «Minderheiten-Quartett». Und was durfte ich
da lesen…?
Na das nennen wir ja mal ein historisches Vermächtnis.
Anregungen und keine Kritik sowie anregende Bilder bitte an:
ninja@amiv.ethz.ch
Unter allen Einsendungen verlost die
Redaktion kein Schlauchboot. ↯
Bilder:
Logo, Wahlposter sowie Wahlzettel: Piratenpartei Deutschland-Wiki
Minderheiten-Quartett-Spielkarte:
rappel-Verlag
Latzhose: www.tagesspiegel.de
ninja@amiv.ethz.ch
*Name der Redaktion bekannt
[1] Nur Beispielhaft
[2] Es sei anzumerken, dass es ein bekannter Effekt ist, dass in Gemeinderäten
stundenlang vortrefflich über die Verwendung von 50 CHF diskutiert werden kann,
die Ausgabe von 50.000 CHF aber nach
einer konsultierten Expertenmeinung oft
diskussionslos durchgewunken wird. Dies
liegt daran, dass man eher dazu neigt, sich
bei so viel Verantwortung der «Expertenmeinung» zu beugen. Politikprofis wissen
das und begrenzen daher die Redezeiten
um diesen Effekt in Zaum zu halten.
[3] Ja, so hat Harald Range die wirklich genannt. Kompetenz pur!
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Piraten
Île de la Tortue
Piraten ahoi!
Petros Papadopoulos
Kaum eine andere Insel hat es je zum
Sinnbild der Piraterie geschafft wie
die Île de la Tortue. Noch nie von der
Insel gehört? Gut möglich, die Schildkröteninsel ist nämlich für ihren spanischen Namen bekannt: Tortuga!
«Ich sag dir, wenn die ganze Welt so
wäre wie Tortuga, hätte kein Mann mehr
das Gefühl, nicht geliebt zu werden!» –
Captain Jack Sparrow begrüsst im Film
«Pirates of the Carribbean: The Curse of
the Black Pearl» die Zuschauer mit einem
sehr treffenden Satz auf der Insel Tortuga.
Hollywood ist jedoch nicht sehr berühmt
dafür, geschichtliche Ereignisse stets korrekt wiederzugeben. War Tortuga tatsächlich ein Ort für Rauf- und Trunkbolde, wo
Prostituierte an jeder Ecke um ihre Freier
warben?
Fest steht, dass die Schildkröteninsel,
wie sie zu deutsch heisst, den Ruf und die
Figur der Piraten sehr nachhaltig geprägt
hat. 1492 von Christoph Columbus mit
dem Namen «Tortuga» getauft, wurde die
Insel im 16. Jahrhundert von einigen wenigen spanischen Kolonisten besiedelt. Zwischen 1625 und 1640 wechselte die Insel
dreimal seine Besitzer, von den Spaniern
zu den Franzosen und Engländern, wel-
Piraten
che die Insel brüderlich teilten und wieder
zurück. Ab 1640 wurde die Insel von frazösischen und englischen Bukanieren als
Anlaufstelle gebraucht.
In den darauffolgenden dreissig Jahren
dürfte Tortuga tatsächlich dem Bild entsprochen haben, welches Hollywood uns
zu vermitteln versuchte. Zwischen den
Engländern und den Franzosen existierten stets Spannungen, welche nicht selten
in Schlägereien und anderen körperlichen
Tätlichkeiten ausarteten. Der französische
Gouverneur der damaligen Zeit wollte die
von Männern dominierte Insel etwas zivilisieren und ordnete im Jahre 1645 an,
1650 Prostituierte auf die Insel zu importieren. Der Erfolg dürfte eher bescheiden
gewesen sein. Das Bild, welches sich auf
der Insel zugetragen haben muss, dürfte
der heutigen Vorstellung des Piratenlebens entsprochen haben.
Nach einem letzten Versuch der Spanier,
die Insel unter ihre Kontrolle zu kriegen,
fiel die Schildkröteninsel 1655 endgültig
in die französisch-englische Hände. 1660
wurden die Franzosen ein letztes Mal aktiv und übernahmen die Herrschaft über
die Île de la Tortue. Die Blütezeit der Insel
ging schliesslich zwischen 1670 und 1684
langsam dem Ende entgegen. Um die Piraterie einzudämmen, wurden die sogenannten Kapernbriefe eingeführt. Diese
Briefe erlaubten es deren Besitzer, die
Schiffe anderer Nationen ganz gezielt und
legal zu kapern und zu plündern. Auch
dieser Versuch war von eher mässigem Erfolg gekrönt.
Erst der Vertrag von Regensburg 1684
zwischen den Franzosen und den Spaniern
konnte der Piraterie ein Ende bereiten. Wer
nicht in die Dienste seiner Majestät überging, wurde verfolgt und gehängt.
Jack Sparrow dürfte mit seinem Einzeiler
nicht übertrieben haben, als er Will Turner
auf der Insel willkommen hiess. Pardon,
Captain Jack Sparrow. ↯
Tortuga dürfte die Partyinsel schlechthin gewesen sein. Wieso sonst hätten sich die Spanier
und die Franzosen mit den Engländern viermal
kriegerisch auseinandergesetzt, um diese kleine
Insel einzunehmen?
petros@blitz.ethz.ch
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Piraten
Raubmordkopierer
T. Roll
Du hast beim Thema «Piraten» auch
zuerst an Filesharing gedacht? Dann
ist dieser Artikel für dich… oder vielleicht weisst du auch schon alles. Hier
ist eine Übersicht über die gängigsten
Arten der Datenpiraterie mit kurzer
Wertung.
Der Austausch von Daten, die in irgendeiner Weise geistiges Eigentum enthalten (englisch: Intellectual Property, kurz
IP) wird oft auch als «Piraterie» genannt,
meistens mit negativer Konnotation. Doch
sind wir ehrlich: Jeder von uns nutzt Filesharing, um seine Musiksammlung zu erweitern, Filme zu schauen oder ein Game
mit allen Bonusfeatures zu spielen. Obwohl immer wieder Studien zum Schluss
kommen, dass Filesharing einen positiven
Effekt auf Verkaufszahlen hat, versuchen
Rechteinhaber und Verwertungsgesell-
schaften (fortan «Contentmafia» genannt)
mit immer satirischer anmutenden Methoden und häufig vergeblich, dies zu
verhindern.
Dabei kommen einerseits rechtliche
Schritte zum Einsatz, primär Aufforderungen zum Löschen von Download-Angeboten gemäss dem US-Gesetz «Digital
Millenium Copyright Act» – diese werden
als DMCA-Takedowns bezeichnet. Andererseits wird viel Geld in Werbung und
Propaganda gesteckt, um Filesharing
schlechtzureden. Mangels sachlicher Argumente entstehen dabei dann eben diese diffamierenden Begriffe zur Benennung
von Filesharing wie «Piraterie» (eigentlich
Angreifen von Schiffen, Entführung und
Morden in internationalen Gewässern),
«Raubkopieren» (bei Raub nimmt man
dem Besitzer mit Waffengewalt etwas weg,
was er danach nicht mehr hat).
31
32
Piraten
DDL
Direktdownload (DDL) via HTTP. Die Dateien liegen bei Filehostern, früher fast
ausschliesslich Rapidshare. Die Links darauf werden meistens in Webforen oder
auf dedizierten Websites veröffentlicht.
Damit die Files nicht laufend via DMCATakedowns wieder gelöscht werden und
weil die Filehoster die Dateigrössen beschränken, werden die Daten in gestückelte, oft verschlüsselte Archive verpackt
und die Links bei Linkcrypting-Diensten
hinterlegt.
Pro: Einfacher Zugang, öffentlich erreichbare Links, Webdownload kann jeder. Breite Masse an Angeboten aus allen
Bereichen, diverse spezialisierte Sites für
Musik, TV-Serien etc.
Contra: Grosse Datenmengen manuell
downloaden ist aufwändig, weil gestückelt; Downloadmanager beheben dieses
Problem grösstenteils. Contentmafia ist
hier sehr aktiv mit Takedowns. Downloads
von Filehostern sind langsam und Traffic
beschränkt, für bessere Konditionen werden Premiumaccounts verkauft.
Bittorrent
Das wohl bekannteste P2P-Protokoll.
Im Bereich Peer-to-Peer (P2P) ist neben
Bittorrent vor allem noch das Gnutella2Netzwerk (LimeWire) bekannt. Bei Bittorrent werden Daten in Blöcke gleicher Grösse aufgeteilt und von jedem Block ein Hash
berechnet. Eine kleine Deskriptordatei mit
den Hashes und Dateinamen wird über
Web heruntergeladen. Die Blöcke werden
dann unter allen Clients, die die gleichen
Daten downloaden (oder schon haben),
ausgetauscht. Als Downloader ist man also
gleichzeitig Uploader. Mit der Hashliste
werden die Blöcke, die von anderen Usern
kommen, auf Korrektheit überprüft.
Pro: Breites Angebot aus allen Bereichen, hohe Downloadgeschwindigkeit für
normal-User, keine Bezahl-Accounts.
Contra: Gleichzeitiger Upload ist in der
Schweiz widerrechtlich. Contentmafia ist
sehr aktiv mit Takedowns und (rechtlichen) Angriffen auf Infrastruktur, deren Betreiber und (selten in der Schweiz)
Enduser. Torrents werden unbrauchbar,
wenn niemand mehr die Blöcke uploaded.
FTP
Das File Transfer-Protokoll (FTP) ist ein
Client-Server-System. Daten sind auf einem FTP-Server und können ähnlich dem
normalen File Browser auf den eigenen PC
kopiert werden. Normalerweise sind FTPServer nicht öffentlich zugänglich, sondern von einer Community betrieben oder
werden zeitlich und örtlich beschränkt
(z.B. an Lan-Partys) betrieben.
Pro: Sehr einfache Bedienung, Download-Geschwindigkeit normalerweise nur
durch Serveranbindung eingeschränkt.
Unerreichbar für Contentmafia, da nicht
öffentlich. Daten können direkt in der korrekten Ordnerstruktur geladen werden,
kein Archiv-Entpacken nötig.
Contra: Server schwer zugänglich. Angebot beschränkt sich meistens auf gemeinsame Interessen der Nutzer.
IRC
Die XDCC-Erweiterung des Chat-Protokolls IRC erlaubt User-zu-User-Fileversand. Teils in öffentlichen Netzwerken, häufiger auf privaten IRC-Servern
gibt es Channels mit XDCC-Bots. Diese
akzeptieren bestimmte Kommandos, um
Download-Nummern zu suchen und um
die Datei mit dieser Nummer anzufordern.
Der Bot eröffnet dann einen Filetransfer
und schickt die angeforderte Datei. Die
Dateilisten sind häufig auch auf Websites.
Statt breitem Angebot beschränken sich
einzelne Server oder Bots meistens auf
bestimmte Bereiche.
Pro: Grösstenteils nicht von Contentmafia verfolgt. Du kümmerst dich nicht selbst
Piraten
um Downloads, die
Files werden dir von
Bots geschickt, bei
guter Konfiguration
auch automatisch.
Contra: Uploadgeschwindigkeit der
Bots meist langsamer als Torrent
oder Premium-DDL.
Search & RequestSystem nicht intuitiv.
Usenet
Usenet ist der
Vorgänger von heutigen Webforen, die
einzelnen Beiträge
werden in einem
Client
angesehen,
ähnlich wie bei EMail. Die Daten sind
in Usenet-Threads als binary-Anhänge
dabei. Usenetserver mit Filesharing-Angeboten sind meistens nicht öffentlich,
sondern haben ein Bezahlmodell.
Pro: Grösstenteils nicht von Contentmafia verfolgt. Server bieten hohe Downloadgeschwindigkeit. Breite Auswahl aus allen
Bereichen.
Contra: Du bezahlst für den Zugang bei
einer zwielichtigen Firma. Daten wie bei
DDL in Archive gestückelt.
sic», was sich gegen das Kopieren von Audiokassetten richtete.
Pro: Unentdeckt von Contentmafia. Kostenlos bei Austausch mit Bekannten.
Con: Angebot beschränkt sich auf die
Sammlung deines Freundeskreises. ↯
Home Taping
Was früher das Überspielen von Audiokassetten und Disketten war, ist heute der
Austausch von Daten mit anderen Leuten
via USB-Stick oder Heimserver. Auch auf
deinem lokalen Flohmarkt gibt es bestimmt immer mal wieder selbstgebrannte
CDs und DVDs. Hier versucht die Contentmafia hauptsächlich mit Imagekampagnen
den Austausch schlechtzureden – Frühes
Beispiel ist «Home Taping is Killing Mu troll@bastli.ethz.ch
33
34
blitz
Impressum
Redaktionsleitung
Quästor
Redakteure
Layout
Laura Pérez
Arnab Das
Samuel Gyger
Maximilian Huwyler
Nadja Müller-Seip
Petros Papadopoulos
Felicitas Pfann
Alex Popert (Auslandskorrespondent)
Jana Prautzsch
Nik Ritter
Patricia Sommerhalder Nava
Roger Wallimann
Christoph Weber
Deniz Esen
Druck
Schellenberg Druck AG
Schützenhausstrasse 5
CH-8330 Pfäffikon ZH
Herausgeber
AMIV an der ETH
Universitätsstrasse 6, CAB E37
8092 Zürich
Redaktion
Lektoren
AMIV blitz Redaktion
Universitätsstrasse 6, CAB E37
8092 Zürich
Sandro Gähler
Lukas Gratwohl
Petros Papadopoulos
Ronny Steinhaus
Judit Jäger
Lukas Cavigelli
044 632 49 42
info@blitz.ethz.ch
80-57456-8 (PC)
Fotografie
Andreas Kurth
Bildernachweis
Cover:
Seiten 4-5:
Jesus Lopez
Andreas Kurth
Andreas Kurth
PRAKTIKUM &
FESTANSTELLUNG
Systemsoftware-Entwicklung
„Bei PDF Tools AG gefällt
mir, dass ich die Software
von A bis Z miterleben
kann. Vom Design über
Entwicklung bis hin
zum Support.”
Tobias, Dipl. El. Ing. ETH
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