Forschungsbericht Research Report
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Forschungsbericht Research Report 2003 INHALTSVERZEICHNIS INHALT For English contents, turn to p. 8 Herausgeber Der Rektor der Universität Leipzig Redaktion Forschungskontaktstelle der Universität Leipzig Ritterstraße 26 D-04109 Leipzig Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: 0341 97-35 000 0341 97-35 009 fkst@uni-leipzig.de www.uni-leipzig.de/forschung/fkst.htm Herstellung wpunktw kommunikation + werbung gmbh, leipzig Redaktionsschluss 15.09.2004 Bemerkungen Alle Daten im Forschungsbericht beruhen auf Angaben der Einrichtungen. Die Eintragung erfolgt ohne Gewähr. Der vollständige Forschungsbericht mit der Darstellung aller bearbeiteten Forschungsprojekte, den wissenschaftlichen Publikationen und weiteren Informationen ist im Internet unter der Adresse: http://www.uni-leipzig.de/forschb einsehbar. VORWORT 11 1 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 19 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 1.13 1.14 Theologische Fakultät Juristenfakultät Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Philologische Fakultät Erziehungswissenschaftliche Fakultät Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Sportwissenschaftliche Fakultät Medizinische Fakultät / Universitätsklinikum Leipzig Fakultät für Mathematik und Informatik Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie Fakultät für Physik und Geowissenschaften Fakultät für Chemie und Mineralogie Veterinärmedizinische Fakultät 20 54 99 118 123 128 135 147 154 169 176 201 216 249 2 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 263 2.1 2.2 2.3 Zentrum für Höhere Studien (ZHS) Zentrum für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (ZIW) Zentrum zur Erforschung und Entwicklung pädagogischer Berufspraxis (ZpB) Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (FraGes) Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ) Interdisziplinäres Zentrum für Bioinformatik (IZBI) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKSL) Zentrum für Umweltmedizin und Umweltepidemiologie (UMZ) 264 276 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 277 280 284 298 306 321 324 5 INHALTSVERZEICHNIS 3 3.1 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN INHALTSVERZEICHNIS Sonderforschungsbereiche 3.1.1 SFB 586: Differenz und Integration 3.1.2 SFB 610: Protein-Zustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz 3.1.3 Mitwirkung an SFB anderer Hochschulen Graduiertenkollegs 3.2.1 Physikalische Chemie der Grenzflächen 3.2.2 Quantenfeldtheorie 3.2.3 Universalität und Diversität 3.2.4 Mechanistische und Anwendungsaspekte nichtkonventioneller Oxidationsreaktionen 3.2.5 Wissenspräsentation 3.2.6 Analysis, Geometrie und ihre Verbindung zu den Naturwissenschaften Internationale Promotionsstudiengänge 3.3.1 Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart 3.3.2 Forschung in Grenzgebieten der Chemie DFG-Forschergruppen 3.4.1 Arbeitsgedächtnis 3.4.2 Sprachtheoretische Grundlagen der Kognitionswissenschaft 3.4.3 Programmgeschichte des DDR-Fernsehens – komparativ 3.4.4 Architektur von nano- und mikrodimensionalen Strukturelementen 328 328 4 FORSCHUNGSFÖRDERUNG 377 4.1 4.2 Forschungsförderung durch die Europäische Union Forschungsförderung durch das BMBF 4.2.1 Lernende Regionen 4.2.2 Verbesserung der Leistungsfähigkeit der klin. Forschung 4.2.3 Reha-Forschungsverbund Berlin-Brandenburg-Sachsen 4.2.4 MEDNET-Kompetenznetzwerke in der Medizin 4.2.5 Wachstumskerne 4.2.6 Beteiligung an weiteren Forschungsverbünden 378 384 384 385 385 385 387 388 3.2 3.3 3.4 6 4.3 Forschungsförderung durch die DFG 4.3.1 Beteiligung an Schwerpunktprogrammen 4.3.2 DFG-Normalverfahren 394 394 399 5 WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER 401 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 Verwertungsoffensive des BMBF Schutzrechtsanmeldungen der Universität Leipzig Messen und Ausstellungen Transferbrief Leipzig Wirtschaft trifft Wissenschaft 402 402 407 410 411 6 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 413 7 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN 431 8 STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN 443 327 333 337 339 339 344 347 350 354 356 359 359 361 364 364 367 369 Hinweis Der vollständige Forschungsbericht mit der Darstellung aller bearbeiteten Forschungsprojekte, den wissenschaftlichen Publikationen und weiteren Informationen ist im Internet unter der Adresse: http://www.uni-leipzig.de/forschb einsehbar. 372 7 CONTENTS CONTENTS CONTENTS OF THE ENGLISH SECTIONS FOREWORD 15 1 RESEARCH AT THE FACULTIES 19 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 1.13 1.14 Faculty of Theology Faculty of Law Faculty of History, Art and Oriental Studies Faculty of Philology Faculty of Education Faculty of Social Sciences and Philosophy Faculty of Economics and Management Faculty of Sport Science Faculty of Medicine Faculty of Mathematics and Computer Science Faculty of Biosciences, Pharmacy and Psychology Faculty of Physics and Earth Science Faculty of Chemistry and Mineralogy Faculty of Veterinary Medicine 20 54 99 118 123 128 135 147 154 169 176 201 216 249 2 RESEARCH AT THE CENTRES 263 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 Centre for Advanced Studies (ZHS) Centre for International Economic Relations (ZIW) Centre for Applied Educational Research (ZpB) Centre for Women's and Gender Studies (FraGes) Centre for Biotechnology and Biomedicine (BBZ) Interdisciplinary Centre for Bioinformatics (IZBI) Interdisciplinary Centre for Clinical Research (IZKF) Coordination Centre for Clinical Trials (KKSL) Centre for Environmental Medicine and Environmental Epidemiology (UMZ) 264 276 277 280 284 298 306 321 8 3 CO-OPERATIVE PROJECTS OF RESEARCH 327 3.1 Collaborative Research Centres (SFBs) 3.1.1 SFB 586 Difference and Integration 3.1.2 SFB 610 Variations in Protein Conformation 3.1.3 Participation in SFBs at other Universities Research Training Groups 3.2.1 Physical Chemistry of Interface 3.2.2 Quantum Field Theory 3.2.3 Universality and Diversity 3.2.4 Mechanisms and Applications of Non-Conventional Oxidation Reactions 3.2.5 Knowledge Representation 3.2.6 Analysis, Geometry and Interaction with Natural Sciences International Graduate Programme 3.3.1 Transnationalization and Regionalization from the 18th Century to the Present 3.3.2 Interdisciplinary Research at the Frontiers of Chemistry DFG Research Units 3.4.1 Working Memory Processes 3.4.2 Linguistic-theoretical Foundations of Cognitive Science: Linguistic and Extralinguistic Knowledge 3.4.3 Programme History of GDR Television 3.4.4 Architecture of nano and microdimensional Structureelements 328 328 333 337 339 339 344 347 3.2 3.3 3.4 350 354 356 359 359 361 364 364 367 369 372 4 RESEARCH PROMOTION 377 4.1 4.2 4.3 EU-funded Research Projects BMBF-funded Research Projects DFG-funded Research Projects 378 384 394 324 9 CONTENTS VORWORT 5 KNOWLEDGE AND TECHNOLOGY TRANSFER 401 VORWORT 6 CONFERENCES AT THE UNIVERSITY 413 7 AWARDS AND HONOURS 431 8 STATISTICAL SECTION AND DIAGRAMS 443 Vielfalt ist ein Markenzeichen der Universität Leipzig. Sie versteht sich als eine klassische Volluniversität mit einem breiten Spektrum von Fächern, die sich in übergreifender Zusammenarbeit gegenseitig anregen und befruchten. In diesem Forschungsbericht stellen über 200 Einrichtungen annähernd 3.100 Forschungsprojekte vor, von denen rund 1.850 durch Drittmittel gefördert werden. Die Projekte haben zunehmend grenzüberschreitenden Charakter, was auch in den interdisziplinären Zentren zum Ausdruck kommt, die Forschung fakultätsübergreifend vernetzen und bündeln. NB The English version of “Co-operative Forms of Research” is incomplete. Only Items 1 and 2 contain the research topics in English. The complete Research Report including details of all the research projects carried out, scientific publications and other information can be viewed on the internet at http://www.uni-leipzig.de/forschb Am 27. März 2003 wurde das Kompetenzzentrum Mittel- und Osteuropa Leipzig e. V. gegründet. Sein Anliegen ist es, die nicht nur an der Universität Leipzig und in der Stadt Leipzig, sondern im gesamten Freistaat Sachsen vorhandene, herausragende Mittel- und Osteuropakompetenz in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zusammenzuführen. Das Zentrum will Hilfestellung bei der Einwerbung von forschungsbezogenen Drittmitteln geben, als Informationsdrehscheibe für Forschung und Öffentlichkeit dienen sowie als Schnittstelle der regionalen Forschungs-, Unternehmens- und Kulturlandschaft fungieren. Zu den unmittelbaren Akteuren gehören neben der Universität Leipzig und der Stadt Leipzig insbesondere das Institut für Länderkunde, das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, das SimonDubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur, die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, das Umweltforschungszentrum Halle-Leipzig GmbH, aber auch die Stadtwerke Leipzig, die MaxicoM GmbH, die Leipziger Messe, das Polnische Institut und andere. Mit dem Projektvorschlag „Lernende Region Leipzig – eine Region im Umbruch – für eine neue Lebensqualität in der Region“ hatte ein Konsortium aus 90 Institutionen und Organisationen der Region unter Leitung der Universität Leipzig im Rahmen des BMBF-Programms „Lernende Regionen“ Erfolg. In den nächsten vier Jahren werden die Beteiligten gemeinsam das Ziel verfolgen, die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger bei der Gestaltung ihres Lebens durch Bildung und Lernen anzuregen, dafür Bildungs- und Tätigkeitsformen zu schaffen, in denen das Erfahrungswissen der Menschen Raum bekommt und sich bedarfsgerecht erweitern kann, um schließlich die Entwicklung individueller Kompetenzen zu fördern. Mit der BIO CITY LEIPZIG, die im Mai 2003 feierlich eröffnet wurde, bieten sich neue Möglichkeiten für die enge Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft unter einem Dach. Den wissenschaftlichen Teil bildet das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum (BBZ), eine zentrale Einrichtung der Universität Leipzig. Im BBZ bündeln sich die Kompetenzen der universitären Arbeitsgruppen mit den Schwerpunkten „Protein Engineering und Therapeutika“, „Nanobiotechnologie“ und „Biomedizinisches und Cell Engineering“. Seit der Besetzung von fünf der sechs neuen Professuren 10 11 VORWORT und dem Wirken der sechs selbständigen wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen hat das BBZ seine Arbeit aufgenommen. Zeugnis des bereits erreichten Leistungsspektrums auf den Gebieten Biotechnologie und Biomedizin war der 2. Biotechnologie-Tag an der Universität Leipzig in der BIO CITY LEIPZIG. Das 1. Leipziger Forum für Computer- und Robotergestützte Chirurgie am 17. Juli 2003 verfolgte eine Spur, die eine der revolutionären Entwicklungen in der Medizin umreißt: operative Eingriffe mit Unterstützung von Informations- und Kommunikations-Technologie, Mechatronik und Robotik. Als einer der führenden Standorte in Deutschland bekam Leipzig vom BMBF und dem Freistaat Sachsen den Auftrag, ein inzwischen erfolgreiches Konzept für den Aufbau eines Kompetenzzentrums Computer- und Robotergestützte Chirurgie zu erstellen. Erfolgreich abgeschlossen wurden die Arbeiten zur Entwicklung von neuen flexiblen Dünnschicht-Solarzellen im Netzwerk INNOCIS. Mit sechs Teilprojekten war die Universität Leipzig maßgeblich an dem Projekt beteiligt, das vom BMBF im Rahmen des Programms „Innovative Regionale Wachstumskerne“ gefördert wurde. Hier sind nur einige Beispiele aufgezeigt, in denen die neue Qualität der Initiierung interdisziplinärer Netzwerke durch die Universität Leipzig und die Mitarbeit in diesen Netzwerken ihren Niederschlag finden, in denen sich Partner aus Forschung, Bildung und Wirtschaft zusammenfinden und gemeinsam Innovationsfelder fokussieren, Marktstrategien entwickeln und abgestimmte Projekte im gemeinsamen Interesse durchführen. VORWORT aufkommen nach wie vor hoch. Dabei kommen 21 % der Fördermittel von der DFG, dem damit wichtigsten Drittmittelgeber der Universität. Aus der Einwerbung von Drittmitteln ergibt sich für die Universität die Möglichkeit, für die Bearbeitung von Forschungsprojekten zusätzlich Personal – wenn auch befristet – einzustellen. Mit 996 Arbeitsverträgen wurde das bislang beste Ergebnis erzielt, was einem Zuwachs von weiteren 6 % gegenüber dem Vorjahr bzw. von 25 % gegenüber dem Haushaltjahr 2001 entspricht. Besonders erfolgreich war hier die Medizinische Fakultät, die einen Zuwachs von 9 % gegenüber dem Vorjahr bzw. von 34 % gegenüber dem Haushaltjahr 2001 erzielte. Diesen Prozess, wissenschaftliche Potenziale mit ihren Kompetenzen zu bündeln und deren Exzellenz bewusst herauszustellen, dabei bisherige Gewohnheiten der Forschungsfinanzierung zu überdenken und durch vermehrte Einwerbung von Drittmitteln neue Möglichkeiten zu erschließen, wird eine wichtige Aufgabe auch der nächsten Jahre sein. Professor Dr. Franz Häuser Rektor Professor Dr. Martin Schlegel Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Attraktiver Partner zu sein, setzt fundierte, langjährig kontinuierliche und häufig zunächst nicht spektakuläre Forschungsarbeiten voraus. Die dafür erforderliche personelle und finanzielle Ausstattung wird durch die Einwerbung von Drittmitteln wesentlich unterstützt. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die Drittmitteleinnahmen der Universität weiter wuchsen und mit 54,2 Mio. Euro den bisher höchsten Stand erreichten, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 10 % bzw. um 24 % gegenüber dem Haushaltjahr 2001 entspricht. Während im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Einrichtungen das erreichte Niveau gehalten werden konnte, erhöhte sich das Drittmittelaufkommen in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten um 21 % und in der Medizinischen Fakultät um 16 % gegenüber dem Haushaltjahr 2001. Zur Höhe der Drittmittel tragen wesentlich die vom BMBF und der DFG geförderten Zentren, wie das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum und das Interdisziplinäre Zentrum für Bioinformatik, bei. Besonders zu erwähnen ist der hohe Anteil der öffentlichen Fördermittel. Die Einspielung von evaluierten Drittmitteln, also aus von der EU, dem Bund und der DFG begutachteten Projekten, ist mit einem Anteil von 57 % bezogen auf das Gesamt- 12 13 FOREWORD FOREWORD A hallmark of the Universität Leipzig is its diversity. The university offers a broad range of subjects in a mutually stimulating and cooperative working and research environment. In this research report, over 200 institutions present nearly 3,100 research projects, about 1,850 of which are supported by external funding. These projects have an increasingly interdisciplinary character, as evidenced in centres that integrate and focus research across departmental boundaries. On 27 March 2003, the Central and Eastern Europe Leipzig Centre e.V. was founded to bring together scholarly, economic, and cultural expertise on Central and Eastern Europe, expertise located not only at the Universität Leipzig and the city of Leipzig, but also throughout the Free State of Saxony. The centre will assist in the acquisition of external research funding, serve as a forum for exchange between research and the public, and function as a meeting point for the regional research, business, and cultural scene. In addition to the Universität Leipzig and the city of Leipzig, the cooperation partners include the Institute for Area Studies, the Centre for the Study of the History and Culture of Eastern Central Europe, the Simon Dubnow Institute for the Study of Jewish History and Culture, the “Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig”, the Centre for Environmental Research Halle-Leipzig GmbH, as well as the Stadtwerke Leipzig, MaxicoM GmbH, the Leipzig Trade Fair, the Polish Institute, and others. A consortium consisting of 90 regional institutions and organisations, lead by the Universität Leipzig operating within the framework of the Federal Ministry of Education and Research programme “Learning Regions”, successfully proposed the project “Learning Region Leipzig - A Changing Region - For a New Quality of Life in the Region”. Over the next four years, the partners propose to increase the participation of citizens in the organisation of their lives through education and learning, and to create ways and means through which experience and knowledge can grow according to specific needs, a process which should lead to the further development of individual competence. BIO CITY LEIPZIG, which celebrated its official opening in May 2003, provides a new location for close cooperations between economy and science, and is represented by the Centre for Biotechnology and Biomedicine (BBZ), a central institution of the Universität Leipzig. The BBZ concentrates the expertise of university research groups focusing on “Protein Engineering and Therapeutics”, “Nanobiotechnology”, and “Biomedical Cell Engineering”. Work at the BBZ began with the appointment of five of six new professorships and the research undertaken in six independent junior research groups. The wide scope of expertise already achieved in the areas of biotechnology and biomedicine was displayed at the Universität Leipzig's 2nd Biotechnology Symposium at the BIO CITY LEIPZIG. 15 FOREWORD The 1st Leipzig Forum for Computer- and Robot-assisted Surgery on 17 July 2003 showcased the advances of a revolutionary development in medicine: surgery with the help of information and communications technology, mechatronics, and robotics. As one of the leaders in this field in Germany, Leipzig was appointed by the Federal Ministry of Education and Research and the Free State of Saxony to submit a proposal (which has meanwhile been accepted) for the development of an Innovation Centre for Computer- and Robot-assisted Surgery. The projects contributing to the development of new flexible thin film solar cells within the network INNOCIS were successfully completed. With its contribution of six subprojects, Leipzig University played a major role in the Federal Ministry of Education and Research funded project, part of its programme “Innovative Regional Growth Centres”. These are only some of the many examples reflecting the new quality of interdisciplinary networks in which partners from the fields of research, education, and business pursue common interests to focus fields of innovation, develop marketing strategies, and administer projects. The basis for being an attractive partner in such undertakings is continuous research that rarely begins with spectacular findings, but rather develops over time on solid foundations. External funding is crucial in acquiring the necessary personal and financial means. In this regard it is encouraging that the university's external funding continues to grow, reaching a new high of EUR 54.2 million, an increase of 10% over the previous year (24% compared with 2001). While the level was maintained in the mathematical and natural science departments, the amount of external funding increased by 21% in the liberal arts and social sciences, and by 16% in the faculty of medicine, when compared to the financial year 2001. Significant contributors are the centres funded by the Federal Ministry of Education and Research and the German Research Society DFG, like the Centre for Biotechnology and Biomedicine and the Interdisciplinary Centre for Bioinformatics. The considerable amount of public funding deserves special mention. The acquisition of external funding for projects refereed by the European Union, the Federal Government, and the DFG, remains high at 57% of the total funding. 21% of those funds come from the DFG, the most important source of external funding to the university. External funding gives the university the chance to hire additional personnel - albeit only on fixed-term contracts - for specific research projects. A total of 996 contracts represent the best result so far, an increase of 6% from the previous year, and 25% compared to the financial year 2001. The medical faculty was especially successful in this area, with increases of 9% over the previous year, and 34% over 2001. 16 FOREWORD In the coming years, it will continue to be an important task to emphasize the tying in of scientific potential with professional expertise, to rethink traditional ways of financing research, and to develop new opportunities through an increased acquisition of external funding. Professor Dr. Franz Häuser Rector Professor Dr. Martin Schlegel Vice-Rector (Research) 17 1 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES 19 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.1 THEOLOGISCHE FAKULTÄT 1.1.2 FACULTY OF THEOLOGY Research activities outlined in English on p. 38 Dekan Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Günther Wartenberg Sitz Otto-Schill-Straße 2, 04109 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 35 400 (0341) 97 35 499 E-Mail dekanat@theologie.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~theolweb 1.1.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät Institutes and Departments of the Faculty Institut für Alttestamentliche Wissenschaft Institute of Old Testament Studies Forschungsstelle Judentum Research Centre Judaism Institut für Neutestamentliche Wissenschaft Institute of New Testament Studies Institut für Kirchengeschichte Institute of Church History Institut für Systematische Theologie Institute of Systematic Theology Institut für Praktische Theologie Institute of Practical Theology Institut für Religionspädagogik Institute of Religious Education Lektorat für Alte Sprachen Department of Classical Languages Liturgiewissenschaftliches Institut bei der Theologischen Fakultät Liturgical Institute at the Faculty of Theology 20 THEOLOGISCHE FAKULTÄT Forschungstätigkeit an der Fakultät Die Forschung der Theologischen Fakultät wird vor allem durch die Projekte der Professorinnen und Professoren, durch die von ihnen betreuten Qualifikationsschriften sowie durch Vernetzungen mit anderen Fächern bestimmt. Die Forschungstätigkeit schlägt sich ebenfalls nieder in der Herausgabe von Periodika und wissenschaftlichen Reihen, wie dem „Lutherjahrbuch“, der „Lutherbibliographie“, der Reihe „Biblische Gestalten“, den „Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte“, den „Herbergen der Christenheit“, den „Mitteilungen und Beiträgen der Forschungsstelle Judentum“, den „Beiträgen zur Spiritualität und Liturgie“, „Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie“ sowie „Arbeiten zur Theologie- und Kirchengeschichte“. Interdisziplinär ausgerichtet sind vor allem folgende Projekte: „Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen“ als Teil des Gesamtprojektes „Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte“ (mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig) und das Forschungsprojekt zur „Theologischen Bachforschung“. Im Folgenden werden zur Zeit laufende Projekte, die für das Gesamtprofil der einzelnen Institute von Bedeutung sind, genannt. Ergänzende Ausführungen und Veröffentlichungen befinden sich in der Internet-Version des Forschungsberichts. Institut für Alttestamentliche Wissenschaft Sacharja Prof. Dr. Rüdiger Lux Die Zielstellung des Projektes ist die Ausarbeitung eines neuen Bibelkommentars zum Buch des Propheten Sacharja. Geist und Tora. Studien zur Legitimation und Delegitimation von Herrschaft im Alten Testament David Wagner, Prof. Dr. Rüdiger Lux Im Zusammenhang mit der Gründung des Königtums im Alten Israel wird die Problematik der göttlichen Legitimation menschlicher Herrschaft an der Person des ersten Königs Israels, Saul, in besonderer Weise erörtert. Chronikforschung Prof. Dr. Dietmar Mathias Das Projekt einer Forschungsgeschichte beinhaltet die Sammlung und Darstellung der Erträge der neueren exegetisch-theologischen Forschung an der biblischen Chronik zu Fragen nach ihrer Entstehung, historischen Glaubwürdigkeit, Intention und Theologie 21 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN THEOLOGISCHE FAKULTÄT und ihrem Verhältnis zu den Büchern Esra und Nehemia. Es ist die Grundlage für eine Kommentierung. wissenschaftliche Übersetzung die Schriften, die im frühen Christentum vorwiegend verwendet wurden, für ein breiteres Publikum zugänglich machen. Daniel – Traumdeuter und Endzeitprophet (Buchprojekt) Bearbeitung des Teilbandes „Pastoralbriefe“ im Rahmen des Projektes Corpus Judaeo-Hellenisticum PD Dr. Matthias Albani „Daniel – Traumdeuter und Endzeitprophet“ gibt einen Überblick über die gegenwärtige Forschung zum Danielbuch und zur Apokalyptik und ist als Einführung in die literarische und theologische Eigenart dieses biblischen Buches konzipiert. Die Arbeit erscheint in der Reihe „Biblische Gestalten“ (Hg. Christfried Böttrich/Rüdiger Lux) 2004 bei der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig. Institut für Neutestamentliche Wissenschaft Kommentar zur Apostelgeschichte Prof. Dr. Jens Schröter In der Reihe „Handbuch zum Neuen Testament“ ist der 1972 in zweiter Auflage erschienene Kommentar von Hans Conzelmann zu ersetzen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Einzeichnung des Lukas in die antike Geschichtsschreibung. „Jesus“ für die Reihe „Biblische Gestalten“ Prof. Dr. Jens Schröter Für die Reihe „Biblische Gestalten“ wurde der Band zu Jesus übernommen. Die aktuelle Jesusforschung ist innerhalb des auf ein breiteres Publikum zugeschnittenen Bandes zu verarbeiten. Herausgabe des Bandes „Konstruktion von Wirklichkeit“ Prof. Dr. Jens Schröter, unter Mitarbeit von Antje Eddelbüttel Im Oktober 2002 fand in der Evangelischen Akademie Loccum ein Symposium unter dem Titel „Deutungen von Wirklichkeit – erkenntnistheoretische Voraussetzungen und Geltungsansprüche religiöser und philosophischer Interpretationsmodelle“ statt, an dem Geschichtstheoretiker, Philosophen und Theologen beteiligt waren. Die Beiträge dieses Symposiums werden 2004 in einem Sammelband erscheinen. Übersetzung des Buches Canticum im Rahmen des Septuaginta-Projektes Prof. Dr. Jens Herzer, unter Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Kraus (Universität Koblenz-Landau), Prof. Dr. Martin Karrer (Kirchliche Hochschule Wuppertal) u. a. Die griechische Übersetzung des Alten Testaments ist ein wichtiges und eigenständiges Dokument des hellenistischen Judentums. Dennoch gibt es bisher keine Übersetzung ins Deutsche. Dieser Situation soll das Projekt Abhilfe schaffen und durch eine 22 Prof. Dr. Jens Herzer, unter Mitarbeit von Prof. Dr. Karl-Wilhelm Niebuhr (Universität Jena) Das Corpus Judaeo-Hellenisticum-Projekt hat die Aufarbeitung der hellenistisch-jüdischen Literatur für die Interpretation des Neuen Testaments in seinem zeitgeschichtlichen Kontext zur Zielsetzung. Der Teilband stellt das Material für die Pastoralbriefe zusammen. Studien über das Verhältnis des Jakobusbriefs zum 1. Petrusbrief Dissertationsprojekt von Thorsten Klein Die Dissertation verfolgt das Ziel, die offenkundigen Berührungen zwischen dem Jakobusbrief und dem 1. Petrusbrief, die in der gegenwärtigen Literatur in der Regel mit dem lapidaren Hinweis auf „gemeinsame Tradition“ erklärt werden, näher zu bestimmen, indem sie zunächst das gemeinsame Material eingrenzt und im jeweiligen Kontext analysiert, dann aber auch nach dessen Herkunft, Charakteristik, evtl. Trägerkreisen usw. fragt. Die geplante Arbeit möchte also nicht nur die literarischen Beziehungen zwischen zwei ntl. Schriften klären, sondern – davon ausgehend – das Ergebnis in einen größeren theologie- und sozialgeschichtlichen Zusammenhang stellen. Sie versucht die Tradenten der gemeinsamen Tradition zu fassen, ihr Verhältnis zu anderen Strömungen ihrer Zeit zu klären und somit einen Beitrag zur Erforschung des frühen Christentums leisten. Die Bedeutung der persönlichen Notizen für die Beurteilung der Pastoralbriefe im Kontext der antiken Briefliteratur Dissertationsprojekt von Joram Luttenberger Die Pastoralbriefe sind in ihrer Eigenart rätselhaft (A. v. Harnack). Der Forschungskonsens geht heute davon aus, dass es sich bei den Pastoralbriefen um pseudepigraphische Schreiben handelt. Wie sind dann aber die sog. „persönlichen Notizen“ zu deuten? Genügt es, sie als Elemente der Echtheitsbeglaubigung oder als Illustrationen der Lehraussagen im übertragenen Sinn zu verstehen und können diese Interpretationen dem, was sich über das vielschichtige Phänomen der Pseudepigraphie in der Antike nachzeichnen lässt, standhalten? Wie verhält sich der eigenständige Stil der Pastoralbriefe mit der Praxis von Fälschung jener Zeit? Neben der Stilkritik werden die Frage nach dem Verhältnis von Einzelbriefen und Briefsammlungen und der Vergleich der Pastoralbriefe mit Briefsammlungen aus der Zeit ihrer Entstehung und der intensive Vergleich mit den übrigen Briefen des Corpus Paulinum Bestandteil der Forschungsarbeit sein. 23 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Arbeitshilfen für das Studium der Pseudepigraphen Thomas Knittel Dieses Projekt ist ausschließlich auf eine Präsentation im Internet konzentriert und nutzt gezielt dieses Medium mit seinen Möglichkeiten internationaler Vernetzung. Hervorgegangen ist es aus einer Übung von Thomas Knittel (Promovent am Institut für Neutestamentliche Wissenschaft) im Sommersemester 1998 über die „Alttestamentlichen Pseudepigraphen und das Neue Testament“. Die Arbeitsmaterialien für diese Übung sind seither im Internet zugänglich und erfahren darüber hinaus einen kontinuierlichen Ausbau und ständige Weiterentwicklung in Korrespondenz mit dem Arbeitsschwerpunkt „Pseudepigraphen“ des Institutes. Präsentiert werden eine Einführung zum Literaturbereich der Pseudepigraphen, eine Auflistung aller relevanten Texte mit kurzen Erstinformationen, eine Bibliographie zu allen Schriften (noch im Aufbau - bei geplanter regelmäßiger Aktualisierung), ein Index mit Parallelstellen zum Neuen Testament, eine Sammlung von Arbeitsblättern für Lehrveranstaltungen (im Aufbau), eine Linksammlung für schnellen Zugriff auf vergleichbare Internethilfsmittel. Der integrierte E-mail-Kontakt ermöglicht einen schnellen Austausch, direkte Rückfragen, Ergänzungen usw. Die Arbeitshilfen sind inzwischen in Linksammlungen in Europa und Amerika eingebunden und haben ein breites positives Echo gefunden. Die Erfahrungen mit dieser Präsentation fungieren zugleich als Testfall für eine umfänglichere Nutzung des Internet für die Vernetzung exegetischer Arbeit. Institut für Kirchengeschichte Abteilung Spätmittelalter und Reformation Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen Prof. Dr. Helmar Junghans, Dr. Johannes Herrmann, Dr. Christian Winter, Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg Die Arbeit an dem Manuskript von Bd. 6 wurde fortgesetzt. Diese Quellenausgabe hat große Bedeutung für die Erforschung der Geschichte des Deutschen Reiches und der Kirchengeschichte in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Bearbeitung erfolgt als Vorhaben der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Der Einfluss der Wittenberger Reformation auf den Beginn der Reformation in Ungarn Habilitationsprojekt von Dr. Markus Hein Ungarn war am Ende des 16. Jahrhunderts eines der Länder, deren Bevölkerung sich mehrheitlich der Reformation zugewandt hatte (80-90 %), ehe im 17. Jahrhundert die 24 THEOLOGISCHE FAKULTÄT Gegenreformation mit großem Erfolg einsetzte. Bei der Ausbreitung des reformatorischen Gedankengutes gab es verschiedene Zentren und Schwerpunkte. In der Arbeit steht vor allem der Einfluss der Wittenberger Reformation auf den Beginn der Reformation in Ungarn im Mittelpunkt. Untersucht wird, über welche Vermittlung diese Gedanken in das Reich der Stephanskrone kamen. Schwerpunkte sind dabei einerseits die Städte Oberungarns, der heutigen Slowakei und andererseits der königliche Hof, der sich immer wieder dem Vorwurf der ungarischen Magnaten ausgesetzt sah, von Ausländern dominiert zu sein. Sächsische Biographie Dr. Markus Hein, Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg Beteiligung am entsprechenden Vorhaben des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden, Erarbeitung von Kurzbiographien. Abteilung Neuere und Neueste Kirchengeschichte Kulturprotestantismus und Frauenbewegung in Deutschland: Agnes von Zahn-Harnack (1884-1950) Promotionsprojekt von Dipl.-Theol. Gisa Bauer Die Dissertation ist von der Zielsetzung getragen, die Forschungslücke zu schließen, die in Bezug auf die Biographie und die Einordnung des Wirkens Agnes von ZahnHarnacks in die zeitgenössische Theologie- und Profangeschichte gegenwärtig noch besteht. Das Engagement der Tochter des Kirchenhistorikers und Kulturprotestanten Adolf von Harnack wird unter Wahrnehmung ihres Doppelaspektes betrachtet und ausgewertet, nämlich einerseits ihrem Wirken im Bereich der Theologie – paradigmatisch dafür steht die Biographie ihres Vaters von 1936 – und andererseits ZahnHarnacks Einsatz für Ziele der frühen bürgerlichen Frauenbewegung, z.B. als Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine von 1931 bis 1933. Davon ausgehend wird in der Dissertation der Frage nachgegangen, inwieweit eine Vernetzung emanzipatorischer Arbeit mit protestantischen und theologisch beschreibbaren Lebenskategorien auch für weitere bürgerliche Frauenrechtlerinnen der Zeit geltend gemacht werden kann. Darüber hinaus stellt die Dissertation dar, wie sich typische Vertreter des Kulturprotestantismus zur Frauenbewegung und zu deren Zielen verhielten und inwieweit generell eine ideengeschichtlich zu verortende strukturelle Parallele in den Wertevorstellungen des Kulturprotestantismus und der bürgerlichen Frauenemanzipation durch den Begriff der „Kultur“ gegeben ist. In der Untersuchung wird, dem Sujet entsprechend, ein kultur- und ideengeschichtlicher Zugriff angewendet. Die Arbeit bietet insgesamt einen Beitrag zur Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 25 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN THEOLOGISCHE FAKULTÄT Johann Christoph Gottsched und die Homiletik in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Computer. Dafür wurde ein Raster erarbeitet, das Grundlage für eine spätere Veröffentlichung ist. Promotionsprojekt von Dipl.-Theol. Andres Straßberger Die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts gilt als „Kinder- und Jugendzeit“ der Aufklärung in Deutschland. Im akademischen Bereich war ein Ergebnis des Aufklärungsprozesses die Entthronung der Theologie als Herrin der Wissenschaften durch ihre einstige Magd, die Philosophie. Folgenden Fragen sind in der Forschung bislang immer noch nicht zureichend beantwortet: Wie vollzog sich im genannten Zeitraum die inner- und außeruniversitäre Auseinandersetzung der Theologie mit dem neuen Geltungsanspruch der Philosophie? Welche Diskussionen entbrannten in Theologie und Kirche um die Herausforderung der Aufklärung und welche Reaktionsmuster lassen sich ausmachen? Warum konnten sich in der Theologie letztlich orthodoxe oder pietistische Wissenschaftskonzepte nicht behaupten? Am Beispiel des Leipziger Philosophieprofessors und Literaturreformers Johann Christoph Gottsched (1700-1766) und seinem kontrovers diskutierten Programm einer modernen, aufklärerischen Predigttheorie versucht die Arbeit, mit Hilfe philosophie-, rhetorik-, literatur-, theologie- und kirchengeschichtlicher Untersuchungen Antworten auf die genannten Fragen zu finden. Abteilung Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst „Historismus und Kirchengeschichtsschreibung – Albert Hauck (18451918): Leben und Werk bis 1889“ Promotionsprojekt von Dipl.-Theol. Martin Teubner Das Projekt untersucht die Kirchengeschichtsschreibung des Erlanger und Leipziger Kirchenhistorikers Albert Hauck im Zeitalter des Historismus. Seine Entwicklung bis 1889 enthält für die historische Biographieforschung und die Wissenschaftsgeschichtsschreibung, insbesondere an den Universitäten Erlangen und Leipzig (in Leipzig übernahm Hauck 1898/99 auch das Rektorat der Universität), zahlreiche Anstöße. Profile des Luthertums: Frauen im 20. Jahrhundert Gisa Bauer, Dr. Markus Hein, Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg Publikationsvorhaben der Historischen Kommission des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes, Erarbeitung von biographischen Darstellungen für Ruth Führer, Esther von Kirchbach und Irene Sophie Atzerodt. Abteilung Territorialkirchengeschichte Sächsisches Pfarrerbuch Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg, Dr. Markus Hein, Dr. Michael Beyer In Weiterführung des 1939/40 erschienenen Sächsischen Pfarrerbuches, bearbeitet von Reinhold Grünberg, erfolgt zur Zeit die Aufnahme der handschriftlichen Kartei in den 26 Kirchen in Nordwestsachsen Prof. Dr. Gerhard Graf Auf der Basis von Exkursionen, Detailuntersuchungen (darunter inzwischen drei Examensarbeiten), Seminaren, Führungen, Vorträgen und Fachberatung vor Ort wird die Kenntnis zu Topographie, Bausubstanz und Ausstattung von Kirchen im Raum zwischen Delitzsch und Grimma weiter vertieft. Verstärkt genutzt wird der Kontakt zum Kunstdienst der Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens in Dresden. Arbeitsgebiet Fakultätsgeschichte und Universitätsgeschichte Fakultäts- und Universitätsgeschichte Prof. Dr. Helmar Junghans, Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg In Vorbereitung des Universitätsjubiläums 2009 wird eine Zusammenstellung der an der Theologischen Fakultät von 1409 bis 2000 tätig gewesenen Professoren mit Kurzbiographien erarbeitet. Institut für Systematische Theologie Arbeitsgebiet Dogmatik Prof. Dr. Gunda Schneider Die Bedeutung von Psalm 22 in der zeitgenössischen Christologie Dissertationsprojekt von Birte Biebuyck Diese Arbeit verbindet exegetische Arbeit am Alten Testament (Psalm 22) mit einer dogmatischen Untersuchung. Während die exegetische Arbeit weitgehend unter Anleitung von Professor Hermann Spieckermann, Göttingen, angefertigt wurde, geht es jetzt um die Frage, wie exegetische Erkenntnisse in der zeitgenössischen Dogmatik aufgenommen werden. Die Chancen theologischer Kategorien bei der Stressbewältigung im Zusammenhang mit Notfallereignissen Dissertationsprojekt von Pfarrer Jochen Heinecke Pfarrer Heinecke ist Klinikseelsorger und Leiter der Notfallseelsorge in Thüringen. Aus diesem Erfahrungszusammenhang erwächst die Fragestellung dieser Arbeit. Zur Zeit wird das Thema der Krisen- und Stressbewältigung fast ausschließlich psychologisch 27 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN bzw. psychotherapeutisch bearbeitet. Es geht Pfarrer Heinecke um die Frage, ob für die Stressbewältigung im Zusammenhang mit Notfallereignissen auch theologische Gesichtspunkte zur Verfügung stehen. Die Arbeit geht interdisziplinär vor, indem sie zunächst die psychologischen Stressbewältigungsstrategien diskutiert und in einem zweiten Teil die theologische Diskussion aufnimmt. Religion und Gesellschaft bei Falk Wagner Dissertationsprojekt von Dipl.-Theol. Kathrin Mette Das Werk des protestantischen Theologen Falk Wagner (1939-1998), das zu einem großen Teil der Frage nach der Plausibilität der christlichen Religion unter den Bedingungen der modernen Gesellschaft gewidmet ist, hat aus verschiedenen Gründen noch nicht die ihm angemessene Diskussion innerhalb der protestantischen Theologie ausgelöst. Die seit kurzem in Angriff genommene Dissertation möchte durch die Darstellung zentraler Gehalte des Denkens von Falk Wagner u. a. einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass diesem Zustand Abhilfe geschaffen wird. Ein theologisches Verständnis von Geschichte im Anschluss an Paul Ricoeur Habilitationsprojekt von Dr. Doris Hiller In Abgrenzung zu historistischen Konzeptionen von Geschichte, die auch in der Theologie ihren Niederschlag gefunden haben, soll ein theologisches Verständnis von Geschichte im Horizont biblischer Theologie entwickelt werden. Leitend ist das Kriterium der Narrativität, das im Anschluss an die Geschichtstheorie des französischen Philosophen Paul Ricoeur als theologisches Kriterium gewonnen werden soll. Arbeitsgebiet Ethik Prof. Dr. Martin Petzoldt Das Schaffen von Johann Friedrich Fasch im Lichte der pietistischen Frömmigkeit Dissertationsprojekt von Elena Sawtschenko Elena Sawtschenko arbeitet seit 1993 in Deutschland und wird durch den DAAD sowie private Stiftungen gefördert. Ihr Ziel ist es, anhand eines fragmentarischen Kirchenkantatenjahrgangs von Fasch (Zerbst) die Frage zu beantworten, ob und inwieweit sich frömmigkeitliche Einstellung im musikalischen Schaffen Faschs niederschlagen. Fasch hatte intensive Beziehungen sowohl zu Graf Nikolaus von Zinzendorf (Herrnhut) als auch zu August Hermann Francke in Halle. Die von ihm selbst gedichteten Kantatentexte verraten deutlich die Nähe zu pietistischen Einstellungen, deshalb besteht die begründete Hoffnung, die traditionelle Frage nach dem Verhältnis von Text und Musik in eigenständiger Weise beantwortet zu finden. 28 THEOLOGISCHE FAKULTÄT Die offenbarungstheologische Konzeption von Ludwig Ihmels (18581933) – Theologiegeschichtliche Arbeit mit systematisch-theologischer Ausrichtung: Theologische Wurzeln der lutherischen Theologie des 20. Jahrhunderts Dissertationsprojekt von Gottfried Heyn Ludwig Ihmels war Professor für Systematische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig, bevor er 1922 das Amt des sächsischen Landesbischofs antrat. Ein Thema, das ihn zeit seines Lebens beschäftigt hat und mit dem er sich in seinen Schriften wiederholt auseinandergesetzt hat, war die Frage nach der Gewissheit darüber, dass das, was Christen glauben, wahr ist. Dabei begegnet dem Leser immer wieder der Gedanke, dass der Garant dieser Wahrheitsgewissheit letztlich nur die Offenbarung Gottes sein kann. Ein gewisser apologetischer Zug seiner Theologie ist unverkennbar. Konkret sollen im genannten Projekt die Fragen a) nach der Stellung Ihmels’ innerhalb der Theologie des Neuluthertums, b) im Vergleich zur Theologie Karl Barths, c) das bei Ihmels in besonderer Weise benannte Thema der Auferstehung und d) seine Sicht der Konfessionalität im Horizont seiner ökumenischen Bemühungen untersucht werden. Insgesamt soll die Klärung der theologischen Wurzeln von Ludwig Ihmels erarbeitet werden. Auferstehung Habilitationsprojekt von Dr. Michael Lippold Die Ergebnisse der historisch-kritischen Rückfrage nach der Auferstehung Jesu Christi und ihrer Bedeutung für den christlichen Glauben werden in der systematischen Theologie noch wenig rezipiert. Unter Einbeziehung der von Gerd Lüdemann ausgelösten Debatte sollen diese dargestellt, systematisiert und auf ihre Konsequenzen für die systematische Theologie hin untersucht werden. Unter Berücksichtigung der Bedeutung des Historischen für den christlichen Glauben ist zu fragen, wie heute theologisch verantwortlich von Auferstehung gesprochen werden kann. Die Erfahrung des verborgenen und des offenbaren Gottes in Bachs geistlichen Kantaten. Hermeneutische Überlegungen zur Bedeutung der Kantate im Gottesdienst damals und heute Habilitationsprojekt von Dr. Jochen Arnold Die Integrierung des geistlichen Kantatenwerkes Johann Sebastian Bachs wirft theologische und liturgische Probleme eigener Art auf. Im Blick auf die Lösung theologischer Probleme beschäftigt sich Dr. Arnold insbesondere mit den Inhalten der Verborgenheit und der Offenbarung Gottes wie sie durch die von Bach vertonten Texte und durch Bachs Musikalisierung bewusst gemacht werden. 29 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Arbeitsgebiet Fundamentaltheologie und Hermeneutik Prof. Dr. Matthias G. Petzoldt Entlastung vom Absoluten? Theologische Studien zur Anthropologie Hans Blumenbergs Dissertationsprojekt von Andreas Friese Blumenbergs Philosophie der Selbstbehauptung impliziert eine starke Potenzierung des Subjekts. Damit einhergehend werden Absolutismen jeder Art (Zeit, Wirklichkeit, Gott) einer radikalen Kritik unterzogen und als Wunschdenken zu entlarven versucht. Dieser atheistische Anthropozentrismus wird analysiert, kommentiert und theologisch kritisiert. Eine theologische Erwiderung auf diese Philosophie hat die christliche Freiheit und ein daraus resultierendes Menschenbild zu thematisieren. Gottesgedanke und christlich interpretierte „Wirklichkeit des Heils“: Religionsphilosophische Erörterung vor dem Hintergrund von Überlegungen zu einer anti-realistischen Bedeutungstheorie Dissertationsprojekt von Eckehart Friedrich Über die Darstellung und kritische Diskussion der Überlegungen Michael Dummetts zu einem nicht-reduktionistischen semantischen Anti-Realismus soll eine spezifische Darstellung der religiös beanspruchten Bedeutung von „Wirklichkeit Gottes“ die Problematik der Rede von Gott als Bedeutungsproblem durchsichtig machen. Nachhaltigkeit – Theologische Begründungsmuster einer ethischen Forderung. Dissertationsprojekt von Jan Teichert Die globalen, weitgehend ungelösten Umweltprobleme und eine daraus resultierende, wachsende existentielle Bedrohung der gesamten Biosphäre unseres Planeten stellt auch für theologisch-ethisches Nachdenken eine in ihrer Bedeutung zunehmende Herausforderung dar. Unterschiedliche Versuche und Ansätze für ökologisches Engagement und Umweltverantwortung werden gesichtet und hinsichtlich der ihnen zugrunde liegenden Begründungsmuster kritisch befragt. Das Gewöhnliche und der christliche Glauben. Die Wiederentdeckung des Gewöhnlichen als Antwort auf die Bedrohung des Skeptizismus in der Philosophie Stanley Cavell und seine Bedeutung für den christlichen Glauben und die Theologie Dissertationsprojekt von Claudia Knepper Cavell erkennt im Skeptizismus den Versuch des Menschen, sein eigenes gewöhnliches Leben und Denken zu negieren und zu einem unbedingten Verhältnis zur Welt zu 30 THEOLOGISCHE FAKULTÄT gelangen. Dieser durch Misstrauen in die menschlichen Bedingungen geprägte Versuch vertieft jedoch nur den Graben zwischen uns und anderen und unserer Welt. Der immer wieder auftauchende skeptische Impuls ist nur dadurch zu überwinden, unsere menschliche Bedingtheit und unsere Lebensweise anzuerkennen. Cavells Überlegungen zum Umgang mit dem Skeptizismus und seine Rückbesinnung auf den Wert des Gewöhnlichen sollen für die Theologie vor allem hinsichtlich ihres Sprachgebrauchs überdacht werden. Ökumenische Tendenzen in den Selbstzeugnissen französischer Minderheitenkirchen nach der Leuenberger Konkordie (1973) und ihre Bedeutung für die internationale Diasporaarbeit Dissertationsprojekt von Beate Bengard Seit der Leuenberger Konkordie 1973 verwirklichen reformatorische Kirchen in Europa ihren ökumenischen Anspruch in gelebter Kirchengemeinschaft und fortgesetzten Lehrgesprächen. Die Rezeption der resultierenden Dokumente durch die französischen Protestanten wird anhand ihres Verhältnisses zur eigenen Geschichte, zur katholischen Mehrheitskirche und ihrer laizistisch geprägten Umgebung untersucht. Daraus ergeben sich Schlussfolgerungen für die Ekklesiologie einer historisch gewachsenen Diasporakirche und ihre internationalen Partner. Behinderung als Thema der theologischen Anthropologie Habilitationsprojekt von Dr. Ulf Liedke Das Ziel des Habilitationsprojektes besteht in der Erstellung einer Studie, die die anthropologischen Hintergründe und Grundlagen der behindertenpädagogischen, theologischen sowie einiger (bio-)ethischer Diskussionszusammenhänge des Themas Behinderung herausarbeitet und schließlich einen eigenen Beitrag zur theologischanthropologischen Debatte leistet. Im ersten Teil der Arbeit werden die wichtigen Strömungen der behindertenpädagogischen Diskussion auf das mit ihnen verbundene Menschenbild untersucht. Im zweiten Teil erfolgt eine Analyse der wichtigsten systematisch-theologischen Denk- und Interpretationsmodelle von Behinderung. Der dritte Teil der Studie entwickelt Grundzüge einer theologischen Anthropologie, die gleichermaßen für behinderte und nichtbehinderte Menschen gelten kann. Institut für Praktische Theologie Prof. Dr. Wolfgang Ratzmann Evangelischer Gottesdienst in Ungarn Promotionsprojekt von Karoly Hafenscher Historische Studien zur Agendentradition in Ungarn und systematisch-liturgiewissenschaftliche Überlegungen zur Gestaltung des evangelischen Gottesdienstes heute. 31 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Religiöse Bildung am Gottesdienst Promotionsprojekt von Olaf Richter Das Promotionsprojekt geht von der Situation der Entkirchlichung in Ostdeutschland aus und fragt nach der Möglichkeit religiöser Bildung von religiös suchenden Erwachsenen in diesem Kontext. Als mögliche Medien dieses Bildungsprozesses werden der Gottesdienst und die Liturgie in den Blick genommen. Im Zentrum der Arbeit steht die liturgie- und bildungstheoretische Erörterung jener Bildungswirkungen, die liturgischen Elementen und Vollzügen immanent sind. Darauf aufbauend soll ein praktisch-theologisches Modell eines elementar-religiösen Bildungsprozesses am Gottesdienst für den kirchlichen Kontext Ostdeutschlands entwickelt werden. Das Verhältnis junger ostdeutscher Erwachsener zum Gottesdienst Promotionsprojekt von Benjamin Roßner Die Dissertation wird mit quantitativen und qualitativen Mitteln der empirischen Sozialforschung die religiöse Lebenswelt junger Erwachsener in Ostdeutschland darstellen. Dabei konzentriert sie sich auf das Thema Gottesdienst. Außerdem werden die kirchlichen Angebote und Gottesdienstpraktiken aus der Perspektive der Untersuchungsgruppe geprüft. Ziel ist es, die erarbeiteten Ergebnisse in eine sozialwissenschaftlich und theologisch fundierte Konzeption angemessenen gottesdienstlichen Handelns bzw. in Kriterien relevanter kirchlicher Angebote umzusetzen. Korinther 15 in evangelischen Osterliedern von der Reformation bis zur Gegenwart Promotionsprojekt von Susann Bergmann In der Arbeit werden evangelische Osterlieder von der Reformation bis zur Gegenwart auf ihren Bezug zu 1 Kor 15 hin untersucht. Dabei geht es nicht primär darum, die Unterschiede zwischen biblischem Text und Kirchenlied herauszustellen, sondern Rezeptionsmechanismus, Auslegungsart und Wirkweise des Textes zu beleuchten. Leitende Frage ist, ob in den einzelnen Epochen eine unterschiedliche Verwendung von 1 Kor 15 deutlich wird und worin die Unterschiede bestehen. Somit leistet die Arbeit einen Beitrag zur Wirkungsgeschichte des Bibeltextes. Weil die Lieder in ihrem zeitgeschichtlichen Kontext untersucht werden, wird gleichzeitig Frömmigkeitsgeschichte dokumentiert. Der politische Gottesdienst der Wendezeit in Leipzig 1986/87 bis 1991 DFG-Projekt, bearbeitet von Dr. Hermann Geyer Die Friedensgebete in der Leipziger St. Nikolaikirche spielten eine entscheidende Rolle für die „friedliche Revolution“ in Ostdeutschland. Sie sind eindrucksvolle Beispiele für die öffentliche Relevanz von Gottesdiensten in einer stark säkularisierten Gesellschaft in einer besonderen Situation. Das Projekt analysierte die Leipziger Friedensgebete zunächst im zeitgeschichtlichen Kontext, indem exemplarisch wesentliche Veranstal32 THEOLOGISCHE FAKULTÄT tungen im Zeitraum von 1987-1991 im damaligen Kontext der gesellschaftlich-politischen und kirchlichen Entwicklungen rekonstruiert und kommentiert wurden. Unterschiedliche wissenschaftliche Deutungen zum Verständnis der Friedensgebete (zeitgeschichtliche, ritualtheoretische u.a.) schließen sich an. Schließlich ist anhand der Friedensgebete praktisch-theologisch nach Konturen des öffentlichen Gottesdienstes in einer pluralen Gesellschaft zu fragen. Dabei werden zwei Aspekte besonders untersucht: die Wechselbeziehungen zwischen Politik und Spiritualität und die liturgischen Gestaltungsformen (Symbole, Texte, Lieder usw.). Durch das Projekt wird ein bedeutsames historisches Phänomen zeitgeschichtlich dokumentiert und praktisch-theologisch erschlossen. Professor em. Dr. Jürgen Ziemer Religion und Biografie Promotionsprojekt von Kersten Storch Das seit April 1996 laufende Promotionsvorhaben „Religion und Biographie“ ist eine empirisch angelegte Studie, die sich mit der Frage nach der Bedeutung des christlichen Glaubens für die Bewältigung kritischer Lebenssituationen beschäftigt. Als konkreter Untersuchungsgegenstand wird dabei der gesamtgesellschaftliche Transformationsprozess in den Neuen Bundesländern in den Blick genommen. Die Arbeit nutzt dazu das Instrumentarium der qualitativen Sozialforschung, genauer gesagt, der Biographieforschung, indem durch narrative Interviews generierte biographische Stegreiferzählungen ostdeutscher Männer und Frauen mittels hermeneutischer Verfahren analysiert werden. Diesem Vorgehen liegt die Überlegung zugrunde, dass (Stress)-Bewältigungsmechanismen im Laufe der biographischen Entwicklung aufgebaut werden und daher auch nur im Gesamtzusammenhang der Lebensgeschichte bzw. individuellen Lebenskonstruktion erkennbar und verständlich sind. Wie für qualitative Untersuchungen üblich, wurden bei der Auswahl der Befragten Kontrastgruppen auf der Grundlage gleicher Merkmale gebildet, die vergleichende Aussagen in den Differenzbereichen ermöglichen. Die Differenzbereiche beziehen sich entsprechend dem Untersuchungsinteresse auf die Bereiche der christlichen bzw. atheistischen Sozialisation und des Geschlechts. Pastoralpsychologie in der DDR Promotionsprojekt von Michael Böhme Das 1997 angelaufene Promotionsvorhaben „Pastoralpsychologie in der DDR“ hat zwei Ziele: Zum einen soll das Entstehen, der Verlauf und die Institutionalisierung konzeptioneller Seelsorgeausbildung in der DDR bis ca. 1990 dokumentiert werden. Dabei werden im wesentlichen die „Klinische Seelsorgeausbildung“ (KSA), die „Fortbildung in Seelsorgepraxis“ (FSP) und die Rolle der „Arbeitsgemeinschaft für Seelsorge und Beratung“ Gegenstände dieser Arbeit sein. Zum anderen soll untersucht werden, ob und in welcher Weise die politischen und kirchlichen Verhältnisse in Ost33 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN deutschland die Inhalte der Seelsorgeausbildung beeinflusst haben. Die Materialbasis für das Forschungsprojekt sollen sowohl Dokumente aus den Archiven des Diakonischen Werkes und der Seelsorgeinstitute als auch Interviews mit Zeitzeugen und Pionieren der Seelsorgebewegung aus Ost und West bilden. Die existentielle Grunderfahrung von Hoffnung in Seelsorge und Psychotherapie Promotionsprojekt von Jutta Rittweger Theologie und Philosophie konzipieren Hoffnung als „Grundbedingung menschlichen Seins“, ohne die kein Dasein möglich sei. Die existenzielle Grunderfahrung von Hoffnung ist heute in der Seelsorge und Psychotherapie eine kaum untersuchte menschliche Erfahrungsform. Die Arbeit orientiert sich an drei Fragestellungen: 1. Was ist Hoffnung? Theoretische Ansätze beider Disziplinen werden diskutiert und dienen zur Erstellung eines Theoriemodells von Hoffnung. 2. Wie wirkt Hoffnung? Es erfolgt die Überprüfung des Theoriemodells mithilfe empirischer quantitativer und qualitativer Untersuchungen. Diese beziehen sich einerseits auf onkologische Patienten und gesunde Erwachsene sowie auf die beiden Berufsgruppen Seelsorger/in und Psychologe/in und ihr eigenes Selbstverständnis. Dabei wird auf Methoden psychologischer und soziologischer Forschung zurückgegriffen, um zwischen den einzelnen Disziplinen eine Gesprächsbasis zu ermöglichen. 3. ist es das Ziel der Arbeit, praktische Konsequenzen auf die Frage „Was stiftet Hoffnung“ bzw. „Wie kann verloren gegangene Hoffnung rekonstruiert und aktiviert werden?“ darzustellen. Es sollen Möglichkeiten im seelsorgerlichen Dialog sowie psychologische Interventionen aufgezeigt und kritisch diskutiert werden. Abteilung Religions- und Kirchensoziologie Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr Generationenwandel als religiöser und weltanschaulicher Wandel: das Beispiel Ostdeutschlands Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr, Uta Karstein, Mirko Punken und Tomas Schmidt Im Rahmen des Projekts werden – in Form von Familiengesprächen und biographischen Interviews – drei Generationen von Ostdeutschen befragt. Dabei geht es um die Transformationsprozesse im Bereich von Religion, Politik und Weltanschauung, insbesondere aber um eine Rekonstruktion dessen, welche Prozesse in den Familien in diesem Zeitraum dem äußeren Säkularisierungsprozess korrespondierten und welche generationsspezifischen Erfahrungs- und Verarbeitungsmuster sich rekonstruieren lassen. 34 THEOLOGISCHE FAKULTÄT Wissenschaftliche Weltanschauung und Religion. Ein Beitrag zur Theorie des Säkularisierungsprozesses und seiner institutionellen Akteure am Beispiel der URANIA Promotionsprojekt von Thomas Schmidt Diese Arbeit untersucht anhand der URANIA die Rolle institutioneller Akteure im Säkularisierungsprozess der DDR, insbesondere bei der Umsetzung der von der SED propagierten „Wissenschaftlichen Weltanschauung“. In der Dissertation werden die Entwicklungen in der DDR vor dem Hintergrund der Entstehung säkularistischer Bewegungen in anderen europäischen Ländern, z.B. in England, interpretiert. Die Arbeit wird durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert. Familiäre Sozialisation in einem diktatorischen System. Eine Rekonstruktion familiengeschichtlicher Diskurse vor dem Hintergrund des Entwicklungsverlaufs der DDR-Gesellschaft Promotionsprojekt von Mirko Punken Bei diesem Projekt geht es auf der Grundlage familiengeschichtlicher Interviews darum, wie verschiedene gesellschaftliche (Basis-)Wissensbestände im intergenerationellen Familiendiskurs zur Sprache kommen, wie sich gesellschaftliches Wissen innerhalb der Familie konstituiert und dort weitergegeben wird. Außerdem soll die für eine Diktatur kontextspezifische Relevanz der Familie als sozialisatorische Instanz im Verhältnis zu obrigkeitsstaatlichen Einflussnahmen herausgearbeitet werden. Milieubindung, Religion und Weltanschauung in Ostdeutschland. Ein praxeologischer Zugang Promotionsprojekt von Uta Karstein Bei diesem Projekt interessiert vor allem, welche weltanschaulich-religiösen Orientierungen und Praktiken sich für die DDR und Ostdeutschland rekonstruieren lassen, welche Muster der Tradierung und Transformation sich in den befragten Familien zeigen und auf welche Art und Weise diese Muster mit der Zugehörigkeit zu bestimmten sozial-moralischen Milieus korrespondieren. Zudem soll gefragt werden, ob milieubezogene Orientierungen und Praktiken sich als spezifische Ressourcen nutzen ließen. Das schließt eine Analyse des religiös-weltanschaulichen Feldes und seiner Kräfteverhältnisse in der DDR, aber auch der Verhältnisse vor 1945 und die Veränderungen nach der Wende mit ein. Tradition und Transformation. Diakonie in Ostdeutschland Promotionsprojekt von Annekathrin Giegengack Bei diesem Projekt geht es um die Frage, welche Auswirkungen der Transformationsprozess der ostdeutschen Diakonie von einer kleinen Kirchenorganisation zum Spitzen35 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN verband der freien Wohlfahrtspflege für die Identität der Organisation hatte und welche spezifischen und allgemeinen Konfliktlinien sozialer Wohlfahrtsunternehmen sich hier finden lassen. Grundlage der Arbeit sind Gruppendiskussionen in sämtlichen Abteilungen einer großen ostdeutschen Einrichtung. Die Arbeit wird über einen Doktorandenförderplatz finanziert. Persönlichkeitsentwicklung für den Arbeitsmarkt. Darstellungssicherheit als übergreifende Ressource im Kampf um Arbeitsplätze Promotionsprojekt von Ulrike Meister Diese Arbeit befasst sich mit den Konsequenzen der veränderten Arbeitsmarktsituation für die Personalauswahl. Ausgangspunkt ist die These, dass es angesichts eines gesteigerten Wettbewerbs und veränderter Arbeitsanforderungen für Arbeitsuchende nicht mehr ausreicht, über spezifisches Fachwissen zu verfügen, sondern Entwicklungspotentiale und Persönlichkeitsmerkmale von zunehmendem Interesse sind. Bewerbungsverfahren sind der Ort, an dem diese Potentiale und Kompetenzen dargestellt und in ihrer Glaubwürdigkeit eingeschätzt werden müssen. Die Dissertation beleuchtet diesen Prozess primär von der Seite der Auswahlkommissionen her. Es interessiert der Interpretationsprozess bei der Personalauswahl, also das Aushandeln und die Anwendung von Kriterien, anhand derer über glaubwürdige, überzeugende und „stimmige“ Präsentationen entschieden wird. Die Arbeit ist interaktionstheoretisch und organisationssoziologisch ausgerichtet. Weitere Projekte Professorin Wohlrab-Sahr war maßgeblich an der Durchführung der 4. EKD-Untersuchung beteiligt, in der alle 10 Jahre evangelische Kirchenmitglieder und Konfessionslose in einer Repräsentativerhebung und anschließenden qualitativen Erhebung befragt werden. Die Auswertung dieser Erhebungen ist noch nicht abgeschlossen. Im Rahmen der Abteilung sind in Buch- und Aufsatzform eine ganze Reihe religionssoziologischer und allgemeinsoziologischer Veröffentlichungen entstanden. Diese stehen zum Teil im Zusammenhang mit dem Projektthema (Atheismus und religiöse Indifferenz, Zivilreligion in der DDR), befassen sich aber darüber hinaus mit den Debatten über den Islam in Deutschland, der Debatte über die Rolle der Religion nach dem 11. September 2001, sowie mit biographie- und identitätstheoretischen Fragen. Professorin Wohlrab-Sahr bewarb sich zudem gemeinsam mit Kollegen anderer Universitäten für den Promotionsschwerpunkt des Evangelischen Studienwerks Villigst zum Thema „Macht – Religion – Moral“. Sie wurde im September 2003 ausgewählt, diesen Schwerpunkt mit zu betreuen. 36 THEOLOGISCHE FAKULTÄT Institut für Religionspädagogik Kind – Leid – Gott. Eine empirische Untersuchung zur Frage nach Gott im Kontext von Leiderfahrungen bei Kindern und Jugendlichen Prof. Dr. Helmut Hanisch, Dr. Christoph Gramzow (zusammen mit Prof. Dr. Dr. Werner Ritter, Universität Bayreuth, u. a.) Die Untersuchung widmet sich der Erforschung subjektiver Theorien von Kindern und Jugendlichen zur Beziehung von Gott und Leid. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei durch eine gehörte Erzählung und wenige Impulsfragen angeregt, sich in Dreierund Vierergruppen über persönliche Erfahrungen sowie grundsätzliche Fragen im Zusammenhang mit der religiösen Dimension von Leid zu unterhalten. Die Gespräche werden auf Tonband aufgezeichnet und transkribiert sowie anschließend verschiedenen qualitativen und quantitativen Analyseverfahren unterzogen. Religion – ein neues Schulfach? Eine Nachuntersuchung zur Situation des Religionsunterrichts im Freistaat Sachsen. Prof. Dr. Helmut Hanisch (zusammen mit Prof. Dr. Anton A. Bucher, Universität Salzburg) Als das Institut für Religionspädagogik 1992 seine Arbeit aufnahm, war gleich eine seiner ersten Aufgaben die Durchführung einer Umfrage zur Situation des Religionsunterrichts im Freistaat Sachsen. Reichlich zehn Jahre später wird nun eine Nach- bzw. Vergleichsuntersuchung durchgeführt. Wie hat sich der Religionsunterricht seit seiner Einführung entwickelt? In welchem Maße findet er Akzeptanz und Rückhalt bei Lernenden wie Lehrenden? Mit einem gegenüber 1992 erweiterten Erhebungsinstrument werden Schülerinnen und Schüler aus Leipzig, Borna und Auerbach nach ihren Erfahrungen mit dem Religionsunterricht und ihren Eindrücken vom Religionsunterricht schriftlich befragt. Religionspädagogische Konzeptionen und Empirie. Eine empirische Untersuchung Habilitationsprojekt von Dr. Christoph Gramzow In der Religionspädagogik steht eine Vielzahl religionsdidaktischer Konzepte, z.B. der Kerygmatische Religionsunterricht, der Hermeneutische Religionsunterricht, die Symboldidaktik, nebeneinander oder einander gegenüber. Dabei handelt es sich primär um theoretische Modelle, die in der Praxis zwar durchaus Anwendung finden, aber deren Wirksamkeit bisher kaum eingehend wissenschaftlich untersucht wurde. Im Rahmen einer empirischen Studie wird hier der Frage nachgegangen, wie gut ein Unterricht, der einer bestimmten religionsdidaktischen Konzeption in besonderer Weise folgt, allgemeine und spezielle Unterrichtsziele erreicht. Mehrere religionsdidaktische Ansätze sollen mit Hilfe eines qualitativen Forschungsdesigns untersucht werden. 37 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN FACULTY OF THEOLOGY Theorie und Praxis des diakonischen Lernens Chronicle Research Dissertationsprojekt von Huldreich David Toaspern Leitendes Forschungsinteresse ist es, auf biblischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage ein Konzept des diakonischen Lernens zu entwickeln, das als Orientierungsrahmen sowohl für sozial-diakonische Profilfächer als auch für sozial-diakonische Praktika an allgemeinbildenden Schulen dienen kann. Prof. Dietmar Mathias The purpose of this project is to collect and describe the results of recent exegetictheological research of Biblical Chronicles with regard to issues of origin, historical reliability, intention, and theology, as well as their relationship to the Books Ezra and Nehemiah. The results of this research will be the basis for a commentary. Daniel - Interpreter of Dreams and End of Days Prophet (book project) Research Activities at the Faculty Research at the Faculty of Theology is determined mainly by projects undertaken by professors and their graduate students and characterised by its interdisciplinary approach. The faculty publishes periodicals and series, like “Luther Yearbook”, “Luther Biography”, “Biblische Gestalten”, “Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte”, “Herbergen der Christenheit”, “Mitteilungen und Beiträge der Forschungsstelle Judentum”, “Beiträge zur Spiritualität und Liturgie”, “Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie” and “Arbeiten zur Theologie- und Kirchengeschichte”. The following two projects are particularly interdisciplinary in nature: “Political Correspondence of the Duke and Elector Moritz of Saxony” (part of the larger project on “Sources and Research on Saxon History” together with the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig), and “Theological Bach-Research”. The following lists current projects that contribute especially to the profile of the individual Institutes: Institute of Old Testament Studies Zechariah Prof. Rüdiger Lux It is the aim of the project to work out a new Bible Commentary to the book of the prophet Zechariah. Geist und Tora. Legitimisation and Deligitimisation of Rulership in the Old Testament (concluded in December 2003) David Wagner, Prof. Rüdiger Lux In the context of the foundation of kingship in ancient Israel, the problematic nature of divine authorisation of human power is discussed, using the person of King Saul, the first king of Israel, as primary example. 38 PD Dr. Matthias Albani “Daniel - Traumdeuter und Endzeitprophet” gives an overview of the current research concerning Daniel and Apocalypticism and is designed as an introduction into the literary and theological character of the biblical book. The study will be published in the series “Biblische Gestalten” (ed. Christfried Böttrich/Rüdiger Lux), Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2004. Institute of New Testament Studies Prof. Jens Schröter Commentary on the Acts of the Apostles Prof. Jens Schröter In the series “Reference Book to the New Testament”, the commentary by Hans Conzelman (2nd edition, 1972) is to be replaced. Special emphasis lies on the inscription of Luke into ancient historiography. „Jesus“ for the series „Biblical Figures“ Prof. Jens Schröter The volume about Jesus was included for publication in the series “Biblical Characters”. Recent research will be taken into account in this volume, which aims at a wider audience. Edition of the Volume Interpretations of Reality With the assistance of Antje Eddelbüttel In October 2002, the Evangelische Akademie Loccum hosted a conference on “Interpretations of Reality - Epistemological Prerequisites and Claims of Validity of Religious and Philosophical Interpretation Models”, with participants from the fields of history, philosophy, and theology. Conference papers will be published in an anthology in 2004. 39 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Prof. Jens Herzer Translation of the Book Canticum With the assistance of Prof. Wolfgang Kraus (University Koblenz-Landau), Prof. M. Karrer (Kirchliche Hochschule Wuppertal), and others. The Greek translation of the Old Testament is an important document of Hellenistic Judaism, but it has never been translated into German. This project aims to remedy the situation by making available for a wider audience a scholarly translation of these writings, which were used predominantly in early Christianity. Edition of the Volume “Pastoral Epistles” as Part of the Project Corpus Judaeo-Hellenisticum With the assistance of Prof. Karl-Wilhelm Niebuhr (University Jena) The Corpus Judaeo-Hellenisticum-Project aims to assess Judeo-Hellenistic literature for an interpretation of the New Testament in its historical context. “Pastoral Epistles” collects material referring to the Pastoral Epistles. Studies on the Relationship Between the Letter of James and the First Epistle of Peter Doctoral dissertation by Thorsten Klein The dissertation aims to more clearly define the points of contact between the Letter of James and the First Epistle of Peter, which in the current literature are only explained with a terse mentioning of a “common tradition”. First, common material will be localised and analysed within its context. Sources, characteristics, perhaps carriers, etc. will also be studied. The thesis not only wants to clarify the literary connections between two New Testament writings, but also to place the results of this clarification in a larger theological and socio-historical context. It tries to pinpoint the carriers of a common history and their relationship to other movements of their time and thus to make a major contribution to the study of early Christianity. The Meaning of the Personal Notes for the Understanding of the Pastoral Epistles in the Context of Epistolography in Antiquity Joram Luttenberger The Pastoral Epistles are mysterious in their nature (A. v. Harnack). Current research holds that they are pseudepigraphical writings. But how are the so-called “personal notes” to be interpreted? Is it sufficient to understand them as attestations of authenticity or as illustrations of teachings in a metaphorical sense? And can this view stand up to what can be said about the complex phenomenon of pseudepigraphy in general? How does the independent style of the Pastoral Epistles relate to the contemporary practice of forgery? In addition to style analysis, questions concerning the relationship between individual epistles and collections, a comparison between the 40 FACULTY OF THEOLOGY Pastoral Epistles with contemporary letter collections, and an in-depth comparison with other epistles of the Corpus Paulinum will be part of this research project. Materials for the study of the Pseudepigrapha Thomas Knittel This project concentrates on an Internet presentation and the Internet's possibilities of international networking. The materials used in a workshop held by Thomas Knittel (doctoral student at the Institute of New Testament Studies) in the summer semester 1998 about “Old Testament Pseudepigraphica and the New Testament” were published online and have been continually expanded since then as part of the Institute's focus on Pseudepigraphica. The Internet presentation includes an introduction to the literature of the Pseudepigrapha, a listing of all relevant texts with brief information, a bibliography (in progress), a cross-index of parallel passages in the New Testament, a collection of worksheets for classes (currently in progress), and a collection of links to other Internet teaching materials. The quick exchange of information, direct questions, additions, etc. are possible via email. The materials have been included in link collections all over Europe and the U.S. and have found broad positive feedback, constituting a test case for a more comprehensive use of the Internet for exegetic work. Institute of Church History Late Middle Ages and Reformation Political Correspondence of the Duke and Elector Moritz of Saxony Prof. Helmar Junghans, Dr. Johannes Herrmann, Dr. Christian Winter, Prof. Günther Wartenberg Work on volume 6 is being continued under the auspices of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. This edition of sources is extremely important for the study of the history of the German Reich and church history in the mid-16th century. The Influence of the Wittenberg Reformation on the Begin of the Reformation in Hungary Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Markus Hein At the end of the 16th century, Hungary was one of those countries in which a majority of the population (80-90%) initially turned towards the Reformation, before the Counter-Reformation began in the 17th century. This thesis concentrates on the influence of the Wittenberg Reformation on the early reformation in Hungary and studies the ways in which those ideas reached the Empire of the Stephen's Crown. The emphasis is on the one hand on the cities of Upper Hungary (today's Slovakia), and on 41 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES the other hand on the imperial court, which was again and again accused by the Hungarian magnates of being dominated by foreigners. Saxon Biography Dr. Markus Hein; Prof. Günther Wartenberg Contributions to the eponymous project at the Institute for Saxon History and Folklore in Dresden; compilation of short biographies. New and Recent Church History Kulturprotestantismus and the Women's Movement in Germany: Agnes von Zahn-Harnack (1884-1950) Doctoral dissertation by Gisa Bauer, Dipl. Theo. The dissertation aims to close the gap in current research with regard to Agnes von Zahn-Harnack's biography and the assessment of her influence on contemporary theological and secular history. The activities of this daughter of church historian and Kulturprotestant Adolf von Harnack will be analysed under twin aspects: on the one hand, her work in the field of theology - paradigmatic for that is her biography of her father (1936) - and on the other hand her work for goals of the early bourgeois women's movement, i.e. as president of the League of German Women's Organizations, 1931-1933. The dissertation asks in how far an interrelation between emancipatory work and Protestant or theological values can be applied to other bourgeois feminists of the time. In addition, the dissertation shows how typical members of the Kulturprotestantismus movement related to the women's movement and its goals and asks in how far the category of “culture” can be used to draw a structural parallel between the values of the two movements. In keeping with its subject matter, those questions are approached from the perspective of cultural history and the history of ideas. All in all, the dissertation makes a contribution to the history of theology of the 19th and 20th centuries. FACULTY OF THEOLOGY not hold the stage in the end? This dissertation uses the example of the Leipzig philosophy professor and literature reformer Johann Christoph Gottsched (1700-1766) and his controversial modern enlightened sermon theory in order to find answers to those questions, using categories of the history of philosophy, rhetoric, literature, theology, and the church. Historicism and Church Historiography - Albert Hauck (1845-1918). Life and Work until 1889. Doctoral dissertation by Martin Teubner, Dipl.-Theol. This dissertation studies the church historiography of church historian Albert Hauck during the time of historicism. Hauck's development up to 1899 contains many impulses for the historical study of biography and the historiography of science, especially at the universities of Erlangen and Leipzig (where Hauck became president in 1898/99). Profiles in Lutheranism: Women in the 20th Century Gisa Bauer; Dr. Markus Hein; Prof. Günther Wartenberg Planned publication of the Historical Commission of the Lutheran World Federation's German National Committee, preparation of biographical sketches of Ruth Führer, Esther von Kirchbach, and Irene Sophie Atzerodt. Territorial Church History Saxon Pfarrerbuch Prof. Günther Wartenberg; Dr. Markus Hein; Dr. Michael Beyer In continuation of the Saxon Pfarrerbuch, published 1939/40 (ed. Reinhold Grünberg), a computer database of the handwritten catalogue is being created as the basis for a later publication. Johann Christoph Gottsched and Homiletics in the First Half of the 18th Century Christian Archaeology and Christian Art Doctoral dissertation by Andres Straßberger, Dipl.-Theol. The first half of the 18th century is seen as the beginning of the enlightenment in Germany. One result of the process of the enlightenment in the field of academics was the dethronement of theology as the mistress of science by her former servant, philosophy. The following questions have still not been sufficiently answered: how exactly did the arguments between theology and the new claims of philosophy play themselves out within and outside of the university? What discussions occurred in theology and the church with regard to the challenges posed by the enlightenment, and what reactions can be found? Why could orthodox and pietistic conceptions of science Prof. Gerhard Graf On the basis of excursions, detailed research (including three exam papers), seminars, guided tours, talks, and local expert advice, the study of topography, building structure and interior furnishings of churches in the area between Delitzsch and Grimma was continued. Contact with the Art Services Division of the Protestant-Lutheran Church of Saxony in Dresden was intensified. 42 Churches in Northwest Saxony 43 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Faculty History and University History Faculty and University History Prof. Helmar Junghans; Prof. Günther Wartenberg Looking ahead to the 600-year anniversary of the Universität Leipzig in 2009, a list with short biographies of all professors who taught at the Faculty of Theology from 1409 to 2000 is in preparation. Institute of Systematic Theology FACULTY OF THEOLOGY History as a Theological Term Following Paul Ricoeur's Concept of Narration Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Doris Hiller Setting itself off from historical conceptions of history, which have been reflected in theology as well, this thesis aims to develop a theological understanding of history within the context of Biblical theology. Central to this project is the idea of narrativity, which will be developed following the historiographic theories of the French philosopher Paul Ricoeur. Dogmatic study Ethics Prof. Gunda Schneider Prof. Martin Petzoldt The use of Psalm 22 in contempory Christology. Johann Friedrich Fasch in the Light of Pietism - Pietism and Music This project combines Old Testament (Psalm 22) exegetic work with dogmatic study. While the exegetic work was undertaken mainly under the supervision of Prof. Hermann Spieckermann (Göttingen), the question now is how exegetic insights can be included into contemporary dogmatics. Doctoral dissertation by Elena Sawtschenko Ms. Sawtschenko has been working in Germany since 1993, supported by scholarships from the German Academic Exchange Service and private foundations. Her project aims to use a fragmentary liturgical Cantata cycle by Johann Friedrich Fasch (Zerbst) in order to answer the question whether and in how far pietistic ideas are reflected in his musical output. Fasch was in close contact with Count Nikolaus von Zinzendorf (Herrnhut) and August Hermann Francke in Halle. The Cantata texts written by him clearly reveal closeness to pietistic ideas, thus, there is reasonable hope of an original answer to the traditional question of the relationship between text and music. The power of theological subjects in critical incident stress debriefing Doctoral dissertation by pastor Jochen Heinecke Pastor Heinecke's dissertation developed out of his experience as hospital counsellor and head of the emergency counselling centres in Thuringia. In contrast to the current analysis of crisis and stress management only from a psychological or psychotherapeutical viewpoint, Mr. Heinicke is interested in the question of whether theological aspects are also available for critical incident stress management in emergency situations. He uses an interdisciplinary approach by first discussing psychological strategies for critical incident stress management and by picking up the theological discussion in the second part of his thesis. Religion and society in the thinking of Falk Wagner Doctoral dissertation by Kathrin Mette, Dipl.-Theol. The work of the Protestant theologian Falk Wagner (1939-1998), dedicated in large part to the question of the plausibility of the Christian religion under the circumstances of a modern society, has, for several reasons, not yet triggered an appropriate discussion within Protestant theology. This dissertation, begun recently, wants to help change this by describing central topics in the thinking of Falk Wagner and others. 44 The Concept of Revelation of Ludwig Ihmels (1858-1933) - A Study in Historical Theology with a Systematic-Theological Orientation: The Roots of Lutheran Theology in the 20th Century Doctoral dissertation by Gottfried Heyn Ludwig Ihmels was professor of systematic theology at the Universität Leipzig's faculty of theology before he became Bishop of Saxony in 1922. One topic that he dealt with throughout his life and writing was the question of the certainty of Christian beliefs. Again and again, the reader is confronted with the thought that the revelation of God can be the only guarantee for this certainty. A certain apologetic strain in his theology is indisputable. This thesis wants to study questions as to Ihmels' position within the new Lutheran theology in comparison with the theology of Karl Barth, as well as the topic of the resurrection, a matter of particular importance in Ihmels' writings, and his view of denominationality within the context of his ecumenical work. The ultimate aim of this project is to clarify Ludwig Ihmels' theological roots. 45 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES FACULTY OF THEOLOGY Resurrection Substantiality – an ethical category and this theological pattern of reason. Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Michael Lippold The results of historical/critical questions about the resurrection of Jesus Christ and its relevance for the Christian faith have received little notice in systematic theology so far. Taking into consideration the debate prompted by Gerd Lüdemann, those results will be described, systematized, and analysed with a view to its consequences for systematic theology. Considering the importance of history for the Christian faith, the question must be asked how one can talk about resurrection today in a theologically responsible fashion. Doctoral dissertation by Jan Teichert The global, largely unsolved ecological problems and the resulting existential threat to the biosphere of our whole planet is an increasingly important challenge to theological/ethical thinking as well. Different attempts and approaches for ecological activism and a responsible use of the environment will be sorted and questioned with regard to the underlying argument patterns. The Experience of the Hidden and Manifest God in Bach's Sacred Cantatas. Hermeneutical Reflections Regarding the Importance of the Cantata During Service Then and Now. Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Jochen Arnold The integration of Johann Sebastian Bach's spiritual Cantatas raises its own theological and liturgical problems. With a view to the solution of theological problems, Dr. Arnold deals specifically with the ideas of the hiddenness and manifestation of God, as they were realized through the texts set to music by Bach. Fundamental Theology and Hermeneutics Prof. Matthias G. Petzoldt Relief From Absolutism? A Theological Study of Hans Blumenberg's Anthropology Doctoral dissertation by Andreas Friese Blumenberg's philosophy of “self-defining” (Selbstbehauptung) implies an extreme strengthening of the subject. As a result, absolutisms of every kind (time, reality, God) are subjected to a radical critique and attempted to be revealed as wishful thinking. This atheist anthropocentrism will be analysed, commented, and subjected to a theological critique. A theological response to this philosophy must make its central topic Christian freedom and the view of man resulting from it. The concept of God and Christian construal of a ‘reality of salvation’: Reflection on the philosophy of religion in the context of considerations on an anti-realistic theory of meaning. Doctoral dissertation by Eckehart Friedrich Through a description and a critical discussion of the ideas of Michael Dummett about a non-reductionist semantic anti-realism, a specific description of the meaning of the 'reality of God' that is determined by religion aims to make visible the problem of talking about God as a problem of meaning. 46 The Ordinary and Christian Faith. The Rediscovery of the Ordinary as an Answer to the Threat of Scepticism in the Philosophy of Stanley Cavell and Its Meaning for Christian Faith and Theology. Doctoral dissertation by Claudia Knepper In scepticism, Cavell recognizes the attempt of man to negate his own ordinary life and thinking and to achieve an unconditional relationship to the world. This attempt, characterized by distrust in the human condition, only deepens the rift between us and others and our world. The constantly reappearing sceptical impulse can only be overcome by accepting our human conditionality and our way of life. Cavell's thoughts about dealing with scepticism and his rediscovery of the value of the ordinary should be reconsidered for theology primarily with regard to their use of language. Ecumenical Tendencies in the French Minority Churches After the Leuenberg Agreement (1973) and Their Relevance for International Diaspora Work Doctoral dissertation by Beate Bengard Since the Leuenberg Agreement of 1973, reform churches in Europe realise their ecumenical claim in lived church community and in continued teaching dialogue. The reception of the resulting documents by French Protestants will be analysed on the basis of their relationship to their own history, to the Catholic majority church, and to its secular environment. This will lead to conclusions for the ecclesiology of a historically grown Diaspora church and its international partners. Disability as an Issue in Theological Anthropology Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Ulf Liedke This postdoctoral project is a study of the anthropological background and basis of several dimensions (disability pedagogy, theology, (bio)ethics) of disability, resulting in a contribution to the theological-anthropological debate. In the first part of the thesis, the most important currents in the field of disability pedagogy are discussed with regard to their view of man. The second part analyses the most important systematic-theological models of disability. The third part of the study will develop 47 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES basics of a theological anthropology that can be equally valid for disabled and nondisabled people. Institute of Practical Theology Prof. Wolfgang Ratzmann Evangelical church service in Hungary Doctoral dissertation by Karoly Hafenscher Historical study of the Agenda tradition in Hungary and systematic-liturgical considerations of the form of modern Protestant church service. Religious Formation in the Church Service Doctoral dissertation by Olaf Richter Beginning with the alienation from the church in East Germany, this project asks after the possibility of religious education of adults, looking at church service and liturgy as possible media. Central to the thesis is a discussion of the liturgical and educationtheoretical aspects of those educational influences that are immanent in liturgical elements and rituals. Building on this, a practical-theological model of an elementary religious educational process in the church service will be developed for the context of Eastern Germany. East German Young Adults in Their Relationship to Church-Organised Activities Doctoral dissertation by Benjamin Roßner The dissertation will use quantitative and qualitative means of empirical social science in order to describe the religious world of young adults in Eastern Germany, concentrating on the church service. In addition, church-organised activities and church service practices will be looked at from the perspective of the group under examination. It is the aim of this dissertation to turn the research results into a concept for an appropriate service, grounded in the social sciences and theology, or, as the case may be, into criteria for relevant church-organised activities. Investigations Into the Reception, Interpretation, and Effect of 1 Corinthians 15 in Protestant Easter Hymns from the Reformation to the Present Doctoral dissertation by Susann Bergmann This thesis examines Protestant Easter hymns from the Reformation until today that refer to 1 Corinthians 15. Its primary aim will not be to emphasize the differenced between Biblical text and hymns, but to illuminate the mechanisms of reception, interpretation, and effect of the text. The main question is whether changes in the use of 48 FACULTY OF THEOLOGY 1 Corinthians 15 in the different time periods will become apparent and where those differences lie, making a contribution to the history of reception of the Biblical text. Because the hymns are examined in their contemporary context, this thesis also documents Frömmigkeitsgeschichte. The Political Church Service of the Wendezeit in Leipzig 1986/87 – 1991. A Contemporary-Historical and Practical-Theological Analysis of the Peace Prayers German Research Foundation (DFG)-project, Dr. Hermann Geyer The peace prayers at the Nikolaikirche in Leipzig played a decisive role in East Germany's “peaceful revolution”. They are impressive examples for the public relevance of church services in a particular situation in a strongly secularised society. This project first analysed the Leipzig Peace Prayers in the context of contemporary history, by reconstructing and commenting on important events between 1987 and 1991 in the context of the socio-political and ecclesiastical developments that surrounded them. This is followed now by different interpretations of the peace prayers (from the point of view of contemporary history, ritual-theory, etc.). In the end, the peace prayers must give rise to practical-theological questions about the contours of public church services in a plural society. Two aspects will be awarded particular scrutiny: the correlation between politics and spirituality, and liturgical forms (symbols, texts, hymns etc.). This project documents an important historical phenomenon as well as making it accessible from a practical-theological perspective. Prof. em. Jürgen Ziemer Religion and biography Doctoral dissertation by Kersten Storch The doctoral project (begun in April 1996) entitled “Religion and Biography” is an empirical study of the meaning of Christianity for the management of critical life situations, referring specifically to the transformations in East Germany. It uses the instruments of qualitative social science, more precisely, of biography, as well as hermeneutical techniques to analyse extemporized biographical sketches by East German men and women generated by narrative interviews. This method is based on the idea that mechanisms of dealing with (stressful) situations are part of a biographical development and can thus be understood only in the context of a life's history. As usual in qualitative studies, groups were formed on the basis of similar characteristics in order to make comparative statements in the areas of difference, which are, corresponding to the aim of the study, the areas of Christian or atheist socialisation and gender. 49 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Pastoral Care Psychology in the GDR FACULTY OF THEOLOGY Department of Sociology of Church and Religion Karstein and Mirko Punken and doctoral student Thomas Schmidt. Based on family conversations and biographical interviews of three generations of East Germans, the study concentrates primarily on transformatory processes in the areas of religion, politics, and ideology, with a special emphasis on processes that correspond with the outward secularisation, as well as on the question of which generationally specific patterns of experience and coping can be reconstructed. In the context of this project, Thomas Schmidt is working on a sociological dissertation entitled “'Wissenschaftliche Weltanschauung' and Religion. A Contribution to the Theory of the Secularisation Process and its Institutional Protagonists, Illustrated by the URANIA”. The dissertation examines the role of institutional protagonists in the secularisation process of the GDR, especially in the implication of the “scientific philosophy” propagated by the ruling party SED. Developments in the GDR are interpreted on the backdrop of secular movements in other European countries, i.e. in England. This project has been awarded scholarship funding by the German National Merit Foundation. Mirko Punken is working within the context of the DFG-project on a family-sociologically-oriented dissertation with the title “Family Socialization in a Dictatorial System. A Reconstruction of Family-Historical Discourses on the Backdrop of the Development of GDR-Society”. On the basis of interviews, this thesis asks how different basic inventories of knowledge are voiced and passed on within a family. In addition, the specific relevance of family as an agency of socialisation in a dictatorship will be analysed in its relationship to measures of an authoritarian state. Uta Karstein is working on a sociological dissertation within the context of the project with the title “Connection to Milieu, Religion, and Ideology in East Germany. A Praxeological Approach”. Its main interest lies in ideological-religious orientations and practices that can be reconstructed for the GDR and East Germany. What patterns of tradition and transformation are visible in the families interviewed, and in what way do those patterns correspond to certain socio-moral milieus? In addition, the question will be whether milieu-specific orientations and practices could be used as specific resources. This will be followed by an analysis of the religious-ideological field and its loss of influence in the GDR, including an examination of the situation before 1954 and after the end of the GDR. Prof. Monika Wohlrab-Sahr Tradition and Transformation. The Diaconate in East Germany Generational Change as Religious and Ideological Change: The Example of Eastern Germany Doctoral dissertation by Annekathrin Giegengack Annekathrin Giegengack is working on a sociological dissertation with the title “Tradition and Transformation. The Diaconate in East Germany”. The project deals with the question of what repercussions the transformation of the East German Diaconate from a small church organisation to the premier independent administrator of charitable services can be found. Basis of the project are group discussions in all departments of a large East German institution. The project is financed by a dissertation grant (Doktorandenförderplatz). Doctoral dissertation by Michael Böhme The doctoral dissertation (begun in 1997) has two aims. One is to document development and institutionalisation of pastoral care training in the GDR until about 1990. Special emphasis will be placed on “Training of Clinical Pastoral Care Workers” (KSA) and “Continued Training in Practical Pastoral Care” (FSP) as well as the role of the “Working Group for Pastoral Care and Counselling”. The other aim of this thesis is to examine in what way the political and church situation in East Germany influenced the contents of pastoral care training. Research is based on documents from the archives of the Diakonisches Werk and other pastoral care institutions as well as interviews with witnesses and pioneers of the pastoral care movement in East and West. The existential basic experience of hope in Pastoral care and psychotherapy Doctoral dissertation by Jutta Rittweger Theology and philosophy conceive of hope as the basic requirement without which no human existence is possible. The existential experience of hope is rarely studied in pastoral care and psychotherapy. The thesis orients itself along three questions: 1. What is hope? Approaches from theology and philosophy will be discussed and used to construct a theoretical model of hope. 2. How does hope work? The model is tested using empirical quantitative and qualitative studies of cancer patients and healthy adults on the one hand, and of pastoral care workers and psychologists and their self-image on the other hand, using methods of psychological and social research in order to find a common basis between the different disciplines. 3. What are the practical consequences of the questions “what brings about hope”, and “how can lost hope be reconstructed and activated”? Possibilities of pastoral dialogue and psychological intervention will be illuminated and discussed. Prof. Monika Wohlrab-Sahr, Uta Karstein, Mirko Punken and Tomas Schmidt Since April 2003, a German Research Foundation (DFG)-project entitled “Generational Change as Religious and Ideological Change: The Example of Eastern Germany” is being undertaken at the Department of Sociology of Church and Religion. Lead by its proponent, Prof. Wohlrab-Sahr, the project team includes assistants Uta 50 51 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Personality Development for the Labour Market. Security in SelfPresentation as a General Resource in the Fight for Jobs Doctoral dissertation by Ulrike Meister Ulrike Meister is working on a sociological dissertation about “Personality Development for the Labour Market. Security in Self-Presentation as a General Resource in the Fight for Jobs”. The project deals with the consequences of a changed labour market for the selection of employees. It is based on the thesis that in the face of increased competition and changed demands on those looking for jobs, specialized knowledge alone is not sufficient anymore. Potential for development and personality traits receive increasing interest. Job application procedures are the place where those additional qualities have to be displayed and judged in their credibility. Meister's dissertation illuminates this process primarily from the point of view of the selection committees. Her interest lies in the interpretation process during the selection of personnel - the negotiations and application of criteria for making decisions about credible and persuasive presentations. The thesis is located within the fields of interaction theory and organisation sociology. Additional Projects Prof. Monika Wohlrab-Sahr played a prominent part in the organization of the 4th survey of the Evangelical Church in Germany (EKD), in which once every ten years, church members and unaffiliated people are questioned in a representative and a following qualitative survey. The evaluation of those surveys is in progress. Within the department, a number of religion-sociological and generally sociological books and papers have been published. They are in part related to the topic of the DFG-project (atheism and religious indifference, civil religion in the GDR), but also deal with the debates about Islam in Germany, the role of religion after September 11, 2001, as well as biographical and identity-theoretical questions. Together with colleagues from other universities, Prof. Monika Wohlrab-Sahr applied for a Doctoral Concentration sponsored by the Evangelisches Studienwerk Villigst with the title “Power – Religion - Morality”, and was chosen in September 2003 as a coadministrator. FACULTY OF THEOLOGY they hear and a few starting questions to form groups of three or four and to discuss personal experiences as well as basic questions about the religious dimensions of suffering. The talks are recorded and transcribed and later analysed with the help of different qualitative and quantitative methods. Religious Education - A New School Subject? A Follow-Up Survey of the Situation of Religious Education in the Free State of Saxony Prof. Helmut Hanisch (together with Prof. Anton A. Bucher, University Salzburg) When the Institute of Religious Education began its work in 1992, one of its first tasks was the administration of a survey of the situation of religious education in schools in the Free State of Saxony. A little over ten years later, a follow-up survey is being administered. How has religious education developed since its introduction? To what degree does it find acceptance and support by students and teachers? With the help of a wider set of survey tools, students from Leipzig, Borna, and Auerbach will be asked about their experiences with and opinions about religious education. Concepts of Religious Education and Their Empirical Testing Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Christoph Gramzow Within religion pedagogy, a number of didactic concepts, i.e. kerygmatic or hermeneutical instruction or symbol didactics, stand side-by-side or even in opposition. They are primarily theoretical models, which do find practical application, but have rarely been studied with view to their efficiency. Within the framework of an empirical study, the project deals with the question of how well religious instruction that follows a specific didactic concept achieves general and specific teaching goals. Several didactic approaches will be studied with the help of a qualitative research design. Theory and practice of diaconical learning Doctoral dissertation by Huldreich David Toaspern This dissertation is interested in developing a concept for diaconical learning on a Biblical and sociological basis that can serve as a framework both for socialdiaconical profile subjects and for social-diaconical internships at general schools. Institute of Religious Education Child - Suffering - God: An Empirical Study. Religious Coping Strategies of Young People Prof. Helmut Hanisch, Dr. Christoph Gramzow (together with Prof. Werner Ritter, University Bayreuth, and others) The study is devoted to researching subjective theories of children and young people about the relationship between God and suffering. The students are stimulated by a tale 52 53 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.2 JURISTENFAKULTÄT FACULTY OF LAW Dekan Professor Dr. Martin Oldiges Sitz Burgstraße 27, 04109 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 35 100 (0341) 97 35 299 E-Mail simue@uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~jura 1.2.1 Institute und Professuren der Fakultät Institutes and Chairs of the Faculty Professuren Chairs Zivilrecht Civil law Professur für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht Chair of Civil Law and Law of Civil Procedure Professur für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Urheberrecht Chair of Civil Law, Law of Civil Procedure and Copyright Professur für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht Chair of Civil Law, Labour and Social Law Professur für Bürgerliches Recht, Römisches Recht mit Schwerpunkt Gemeines Recht und kirchliche Rechtsgeschichte Chair of Civil Law, Roman Law Focusing on Common Law and Church Legal History Professur für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht Chair or Civil Law, Commercial Law, Company and Economic Law Professur für Bürgerliches Recht, Bank- und Börsenrecht, Arbeitsrecht Chair of Civil Law, Bank and Stock Exchange Law, Labour Law Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht Chair of Civil Law, Legal History and Medical Law 54 JURISTENFAKULTÄT Professur für Internationales Privatrecht, Bürgerliches Recht und Rechtsvergleichung Chair of International Private Law, Civil Law and Comparative Law Professur für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht Chair of Civil Law, German and International Commercial Law Strafrecht Criminal Law Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and Philosophy of Law Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Europäisches Strafrecht Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and European Criminal Law Professur für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Jugendschutz Chair of Criminal Law, Economic Offences Law and Protection for Youth Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Strafvollzugsrecht Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure, Criminology and Law of Prison Administration Öffentliches Recht Public Law Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und Planungsrecht Chair of State and Administrative Law, Environmental, Commercial and Planning Law Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Umweltrecht Chair of Public Law, especially Environmental Law Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht Chair of Public Law, International Law and European Law Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht Chair of State and Administrative Law, History of the Constitution and State Church Law Professur für Umweltrecht Chair of Environmental Law Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht Chair of Public Law, especially State and Administrative Law Professur für Steuerrecht und Öffentliches Recht Chair of Tax Law and Public Law 55 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Institute Institutes Institut für Anwaltsrecht Institute of Solicitors’ Law Institut für Arbeits- und Sozialrecht Institute of Labour and Social Law Institut für Ausländisches und Europäisches Privat- und Verfahrensrecht Institute of Foreign and European Private and Procedural Law Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht Institute of German and International Law of Banking and Capital Markets Institut für Grundlagen des Rechts Institute of the Fundamentals of Law Institut für Jugendschutzrecht und Strafrecht der Medien Institute of Legal Protection for Youth and Criminal Law of the Media Institut für Rundfunkrecht Institute of Broadcasting Law Institut für Staats- und Verwaltungsrecht Institute of State and Administrative Law Institut für Umwelt- und Planungsrecht Institute of Environmental and Planning Law Institut für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht Institute of Public International Law, European Law and Foreign Public Law 1.2.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 78 Die Schwerpunkte der Forschungstätigkeit der Juristenfakultät ergeben sich aus dem jeweiligen Schwerpunktbereich der einzelnen Professuren und Institute. Eine kleine Auswahl der Forschungstätigkeit der einzelnen Professuren und Institute wird hier wiedergegeben: Zivilrecht (alphabetische Reihenfolge) Prof. Dr. Ekkehard Becker-Eberhard Professur für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht Professor Becker-Eberhard hat im Jahr 2003 gemeinsam mit Professor Berger verschiedene Veranstaltungen im Rahmen des Instituts für Anwaltsrecht abgehalten bzw. 56 JURISTENFAKULTÄT organisiert. Außerdem widmete er sich dem zivilprozessualen Erkenntnisverfahren. Insbesondere wurden die Arbeiten zum unter der Herausgeberschaft von Professor Berger erscheinenden Handbuch des einstweiligen Rechtsschutzes fortgeführt, in dem Professor Becker-Eberhard die Teile Kosten, Schadensersatzhaftung und einstweilige Anordnungen in Familiensachen übernommen hat. Überdies hat er verschiedene weitere Publikationen vorbereitet, die erst im Jahr 2004 erscheinen werden. Die wissenschaftliche Assistentin PD Dr. Bettina Heiderhoff hat im Januar 2003 ihre Habilitation abgeschlossen und die venia legendi für die Fächer Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Europäisches Privatrecht und IPR erhalten. Sie hat danach einige Beiträge für Fachzeitschriften verfasst, nämlich: Die Berücksichtigung des Art. 3 Klauselrichtlinie bei der AGB-Kontrolle nach §§ 305 ff. BGB, WM 2003, S. 509; Vertrauen versus Vertragsfreiheit im europäischen Verbrauchervertragsrecht, ZEuP 2003, S. 769; Die Tatsachenbindung des Berufungsgerichts nach der ZPO-Reform, JZ 2003, S. 490. Außerdem arbeitete sie an einer Kommentierung der Europäischen Zustellungsverordnung für das Werk: Europäisches Zivilprozessrecht, Hrsg. Thomas Rauscher, erschienen Oktober 2003; an einer Einführung in das EG-Privatrecht und an der Kommentierung der §§ 1741 – 1772 für den juris Praxis-Kommentar. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Claudia Apel arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema „Dingliche und obligatorische Herausgabeansprüche des Vermieters in der Insolvenz“. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Katja Krautheim arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema „Die Wahrung der Vertraulichkeit des Mediationsverfahrens im nachfolgenden Zivilprozeß“. Bearbeitet wird die Frage, ob und wenn ja, inwieweit die im Mediationsverfahren ausgetauschten Informationen in einem späteren Gerichtsverfahren verwertet werden und die Parteien durch vorprozessuale Vereinbarung den Vortrag bestimmter Tatsachen ausschließen können. Prof. Dr. Christian Berger Professur für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Urheberrecht Im Berichtszeitraum hat Professor Berger Buch- und Zeitschriftenbeiträge zu den Gebieten des Urheber- und Medienrechts, des Bürgerlichen Rechts und des Zivilprozessrechts publiziert. Im NOMOS-Verlag erschien eine Monographie mit dem Titel „Das neue Urheberrecht“ (Baden-Baden 2003), die sich insbesondere mit der Neuregelung der urheberrechtlichen Vergütung befasst. Ferner ist im Berichtszeitraum die 10. Auflage des Kommentars Jauernig (Herausgeber) Bürgerliches Gesetzbuch (München 2003) erschienen. Professor Berger kommentiert darin die Themen „Besondere Vertriebssysteme“, das Kaufrecht, das Darlehensrecht, das Schenkungsrecht und das Familienrecht. Ferner hat Professor Berger im Berichtszeitraum einen Beitrag zur „Zwangsvollstreckung in urheberrechtliche Vergütungsansprüche nach der Reform des Urheber57 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN vertragsrechts“ verfasst, der in der Neuen Juristischen Wochenschrift NJW 2003, 853 veröffentlicht wurde. Ein weiterer Aufsatz befasst sich mit dem urheberrechtlichen Anspruch auf angemessene Vergütung (§ 32 UrhG) und weitere Beteiligung (§ 32 a UrhG) im Arbeitsverhältnis, veröffentlicht in der Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht ZUM 2003, 173. Gemeinsam mit Professor Christoph Degenhart hat Professor Berger ferner eine Untersuchung zu „Urheberrechtlichen und verfassungsrechtlichen Aspekten eines Unternehmens zum Vertrieb elektronischer Pressespiegel“ vorgelegt, veröffentlicht in der Zeitschrift für Medien- und Kommunikationsrecht AfP 2003, 105. Ein weiterer Beitrag befasst sich mit „Grundfragen der ‚weiteren Beteiligung‘ des Urhebers nach § 32 a UrhG“, der in der Zeitschrift Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht GRUR 2003, 675 publiziert wurde. In der Monatszeitschrift für Deutsches Recht MDR 2003, 970 befasste sich Professor Berger mit der „Gerichtlichen Durchsetzung anwaltlicher Honorarforderungen im Verhältnis zur berufsrechtlichen Verschwiegenheitspflicht“. Im Mittelpunkt des Beitrags für die Festschrift zu Ehren des Richters am Bundesgerichtshof Hans-Peter Kirchhof standen „Absonderungsrechte an urheberrechtlichen Nutzungsrechten“. Im Schnittkreis von Kunst- und Kaufrecht liegt das Thema der Untersuchung über „Kaufrechtliche Mängelrechte und Kunsthandel“, die in der Zeitschrift Kunstrecht und Urheberrecht KUR 2003, 137 veröffentlicht wurde. In der Zeitschrift Multimedia und Recht MMR 2003, 773 publizierte Professor Berger ferner einen Beitrag zum Thema „Jugendschutz im Internet – geschlossene Benutzergruppe nach § 4 Abs. 2 Satz 2 Jugendmedienschutz Staatsvertrag“. Zahlreiche kürzere Urteilsanmerkungen runden das Tätigkeitsfeld ab. Zudem wurden die Ergebnisse des vom Institut für Anwaltsrecht veranstalteten 4. Leipziger Insolvenzrechtstags vom März 2003 in einem Tagungsband veröffentlicht, als dessen Mitherausgeber Professor Berger tätig ist. Der 4. Leipziger Insolvenzrechtstags wurde von circa 250 Teilnehmern besucht. Er hat sich damit zur größten Veranstaltung zum Insolvenzrecht in Deutschland entwickelt. Im Berichtszeitraum hat Annett Kwaschik ihre Dissertationsschrift „Die Parteivernehmung und der Grundsatz der Waffengleichheit im Zivilprozess – Zugleich ein Beitrag zur Konkretisierung von Rechtsprinzipien“ beendet. Die Forschungstätigkeit konzentrierte sich vor allem auf das neue Urheberrecht. Daneben richtete Professor Berger auf seiner Homepage einen „Virtuellen Hörsaal“ ein, der der Verbesserung der fachlichen Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden dient. Prof. Dr. Burkhard Boemke Professur für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht Im Jahr 2003 konnte Professor Boemke den Ergänzungsband seines in der Reihe BBKommentar erschienen Kommentars zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz präsentieren und damit einen bedeutenden Beitrag zur Lösung zahlreicher durch die sog. „HartzReformen“ aufgeworfenen Fragen im Recht der Leiharbeit leisten. Erstmals wurde der Leipziger Zeitarbeitstag durch das von Professor Boemke geleitete Institut für Arbeits58 JURISTENFAKULTÄT und Sozialrecht durchgeführt. Diese Tagung bringt Wissenschaft, Verbände und Unternehmen zu Fragen des Zeitarbeitsrechts zusammen. Als weiterer Kommentar erschien im Verlag Recht und Wirtschaft der von Professor Boemke herausgegebene Kommentar zur Gewerbeordnung §§ 105-110. Neben zahlreichen Zeitschriftenbeiträgen wurde die Überarbeitung des im Verlag C. H. Beck erschienenen Studienbuch Arbeitsrecht, welches im Frühjahr 2004 in 2. Auflage erscheinen wird, beendet. Abgeschlossen wurde zudem die Teilbearbeitung für das Handbuch des Einstweiligen Rechtsschutzes im Zivilrecht, das als Gemeinschaftswerk von Professor Christian Berger, ebenfalls Universität Leipzig, herausgegeben und im Erich Schmidt Verlag erscheinen wird. Schließlich wurde die Arbeit an dem Kommentar zum Arbeitnehmererfindungsgesetz, der in der sog. grünen Reihe arbeitsrechtlicher Kommentare im Verlag C. H. Beck erscheinen wird, fortgesetzt. Prof. Dr. Gero Dolezalek Professur für Bürgerliches Recht, Römisches Recht mit Schwerpunkt Gemeines Recht und Kirchliche Rechtsgeschichte Fünf Internet-Datenbanken bilden den Schwerpunkt der Forschungsarbeit bei der Professur Dolezalek. Sie sind zugänglich über deren Internetseite www.uni-leipzig.de /~jurarom und werden alle auch durch auswärtige Forscher gern genutzt. Die Datenbanken dienen folgenden Forschungsgebieten: 1. Mittelalterliche juristische Handschriften 2. Juristische Bücher der Universitätsbibliothek Leipzig bis 1939 3. Kirchenrecht der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens 4. Kirchenrecht der evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz 5. Schottische Law Reports aus dem 16. Jahrhundert. Viel Mühe wurde zudem darauf verwendet, den Katalog juristischer Handschriften der Vatikanbibliothek weiterzuführen. Zwei Bände dieses Katalogs sind 1986 gedruckt worden – unter Leitung der mittlerweile verstorbenen Gelehrten Reinhard Elze und Stephan Kuttner. Für die noch ausstehenden weiteren Bände existieren Vorarbeiten. Sie werden nun in Leipzig fortgesetzt – in Zusammenarbeit mit Dr. Martin Bertram (Deutsches Historisches Institut in Rom). Im Jahr 2003 erschien der Artikel „Vikar/Vikarin“ durch Professor Dolezalek und Hans-Martin Bregger, in: Theologische Realenzyklopädie, Band 35, Berlin, New York 2003, S. 84 - 89. Nachzutragen sind folgende Arbeiten Professor Dolezaleks, die zwar das Veröffentlichungsdatum 2002 tragen, aber tatsächlich erst 2003 erschienen sind: · The Court of Session as a Ius Commune court, witnessed by “Sinclair's Practicks”, 1540-1549. - Miscellany Four, edited by Hector L MacQueen. Edinburgh: Stair Society 2002 (Stair Society volume 49), p. 51 – 84; · La diffusione delle opere di Rolandino in Germania e nelle zone contigue. – Rolandino e l' ars notaria da Bologna a Europa. Atti del Convegno nazionale di 59 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN studi storici sulla figura e l' opera di Rolandino, organizzato dal Consiglio notarile di Bologna sotto l' egida del Consiglio nazionale del notariato, a cura di Giorgio Tamba. Milano (casa editrice Giuffrè) 2002, p. 739-757. Dr. Michaela Reinkenhof arbeitete im Jahr 2003 vorrangig an ihrer Habilitationsschrift mit dem Arbeitstitel „Die Informationsbeschaffung durch Parteiaussagen im Zivilprozess“. Daneben veröffentlichte sie einen Aufsatz über „Zivilprozessuale Verwertung von Zeugenaussagen über heimlich mitgehörte Telefongespräche“ in der Zeitschrift Neue Justiz 2003, S. 184 f. Zudem kommentierte sie Teilzeit-Wohnrechte für den Historisch Kritischen Kommentar zum BGB, Bd. III. Finanziert wurden die Forschungen durch eine Habilitationsstelle aus Mitteln des HWP III. Dr. Bettina Scholze arbeitete an einer Habilitationsschrift zur Immobilienfinanzierung. Sie veröffentlichte einen Aufsatz über „Dionysius Exiguus“ in: Juristische Schulung 2003, S. 727. Eine Monographie zur „Immobilienkreditvergabe der Sparkassen in der historischen Entwicklung und öffentlicher Auftrag“ befindet sich bereits im Druck und wird 2004 erscheinen. Gleiches gilt für die Monographie „Ärztliche Fortbildungspflicht in Deutschland“, vorgesehen für die Reihe „Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim“, herausgegeben durch G. Haverkate, T. Hillenkamp, L. Kuhlen, A. Laufs, E. Riedel und J. Taupitz. Im Jahr 2003 hat Dr. Scholze den Beitrag „Wissenswertes über Dionysius Exiguus“ in der JuS 2003, S. 727 publiziert. Auch Dr. Scholze hatte für einen Teil des Jahres 2003 eine Habilitationsstelle aus Mitteln des HWP III inne. Prof. Dr. Tim Drygala Professur für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht Professor Drygala beschäftigte sich im Jahr 2003 als Inhaber des wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Lehrstuhls intensiv mit dem Recht der Kapitalgesellschaften. Einen Schwerpunkt der Forschungstätigkeit bildete dabei die Neubearbeitung der §§ 54 – 75 AktG des Kölner Kommentars zum Aktiengesetz (gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h.c. Marcus Lutter), die im folgenden Jahr fortgesetzt werden soll. Abgeschlossen wurde die Neukommentierung der §§ 1 – 13 UmwG für dritte Auflage von Lutter, Umwandlungsgesetz, die 2004 erscheinen wird (ebenfalls mit Prof. Marcus Lutter). Weiterhin veröffentlichte Professor Drygala einen Beitrag über „Praktische Probleme der Vor-GmbH“ (Jura 2003, 433-441) und untersuchte die Auswirkungen der neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshof zur Haftung von GmbH-Gesellschaftern in einer Abhandlung mit dem Titel „Abschied vom qualifizierten faktischen Konzern oder Konzernrecht für alle?“ (GmbHR 2003, 729-740). Schließlich befasste er sich im Rahmen einer Kurzanmerkung (EWiR 2003, 1029-1030) mit der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes zur Niederlassungsfreiheit ausländischer Gesellschaften („Inspire Art“),. 60 JURISTENFAKULTÄT In Co-Autorenschaft mit Professor Lutter verfasste Professor Drygala zudem den Beitrag „Die besondere sachverständige Beratung des Aufsichtsrats durch seine Mitglieder“, der in der Festschrift für Peter Ulmer (S. 381-398) erschienen ist. Prof. Dr. Franz Häuser Professur für Bürgerliches Recht, Bank- und Börsenrecht, Arbeitsrecht Siehe unter: Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht. Prof. Dr. Bernd-Rüdiger Kern Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht Die Forschung des Lehrstuhls konzentriert sich auf die deutsche Rechtsgeschichte und das Arztrecht. Daneben werden Problemstellungen des geltenden bürgerlichen Rechts behandelt. Auf rechtsgeschichtlichem Gebiet steht insbesondere die Wissenschaftsgeschichte des Rechts im Mittelpunkt, wobei die Schwerpunkte bei der Erforschung der juristischen Germanistik vom 17. bis ins 19. Jh. und bei weiteren biographie- und werkgeschichtlich orientierten Arbeiten zur Wissenschaftsgeschichte liegen. Dieser Forschungsschwerpunkt ist insbesondere im Hinblick auf das Universitätsjubiläum 2009 fokussiert auf die Geschichte der Universität Leipzig und ihrer Juristenfakultät. Hinzu kamen auch 2003 weitere Arbeiten des Lehrstuhls zur systematischen Darstellung des deutschen und sächsischen Privatrechts, zur Aufarbeitung einzelner rechtshistorisch interessierender Fragestellungen (aus dem Schadens-, dem Grundstücks-, dem Familien- und dem Erbrecht), zur Erforschung der Rechtsprechungstätigkeit und der Geschichte des Reichsgerichts zu Leipzig (v. a. in der Zeit vor dem Inkrafttreten des BGB, als dem Reichsgericht eine führende Rolle bei der Vereinheitlichung des deutschen bürgerlichen Rechts zukam). Im Arztrecht wird die Rechtsprechung zur ärztlichen Aufklärungspflicht in ihrem besonderen dogmatischen Verhältnis zum Behandlungsfehler systematisch wissenschaftlich begleitet. Vorbereitet wurde die dritte Auflage des „Handbuchs des Arztrechts“ von Laufs/Uhlenbruck und die Zweitauflage des Lehrbuches „Die ärztliche Aufklärungspflicht“ von Laufs/Kern. Bei den arztrechtlichen Einzelfragen werden europäische Harmonisierungsbestrebungen im Medizinrecht kritisch beobachtet. Dies gilt besonders für die Diskussion zu den durch den technologischen Fortschritt der modernen Apparatemedizin und der Kommunikationstechnologie aufgeworfenen Rechtsfragen des Telemedizinrechts, an der der Lehrstuhlinhaber durch Vorträge und Veröffentlichungen maßgeblich beteiligt ist. Daneben ist in jüngerer Zeit die Debatte um die Auswirkungen von gesundheitspolitisch motivierten Rationierungsversuchen auf das Arzthaftungsrecht intensiviert worden. Auch hieran ist der Lehrstuhl maßgeblich beteiligt. Generell wird darauf 61 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN geachtet, sowohl die juristische, als auch die medizinische Praxis in die Forschungsarbeit einzubeziehen. Weiterhin ist der Lehrstuhl intensiv mit medizin- und rechtsethischen Fragestellungen (Humangenetik, Pränatal- und Präimplantationsmedizin, Transplantationsmedizin, Sterbehilfe) beschäftigt. Das klassische geltende Zivilrecht wird vor allem auf dem Gebiet des allgemeinen Leistungsstörungsrechts, des Bereicherungsrechts und des Schadensersatzrechts (dies wieder hauptsächlich hinsichtlich des Arzthaftungsrechts, aber auch hinsichtlich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts) bearbeitet. Im Jahre 2003 habilitierte sich die wissenschaftliche Assistentin des Lehrstuhls Dr. Eva Schumann erfolgreich in den Fächern Bürgerliches Recht, europäische Rechtsgeschichte und Zivilprozessrecht und nahm mittlerweile einen ebenfalls noch 2003 ergangenen Ruf an die Universität Göttingen an. Prof. Dr. Thomas Rauscher Professur für Internationales Privatrecht, Bürgerliches Recht und Rechtsvergleichung Professor Rauscher veröffentlichte im Sommer 2003 als Herausgeber sowie Mitautor einen Kommentar zum europäischen Zivilprozessrecht, der die vier wesentliche Richtlinien der EG zur gerichtlichen Zuständigkeit, Entscheidungsanerkennung, Vollstreckung, Beweisaufnahme und Zustellung umfasst. Die Entwicklung des europäischen Privat- und Zivilprozessrechts bleibt über diese Veröffentlichung hinaus ein zentraler Forschungsschwerpunkt. Eine völlige Neubearbeitung der zum Zivilrecht in der deutschen Wiedervereinigung 1997 erschienenen Kommentierung im Kommentar von Staudinger erschien im Herbst 2003. Zu Ende des Jahres 2003 wurde eine Neubearbeitung der Kommentierung des Ehescheidungsrechts im selben Kommentar fertiggestellt, die Mitte 2004 erscheinen soll. In Vorbereitung befindet sich eine Neubearbeitung der Kommentierung zum Abstammungsrecht. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Amerikanischen-Juristenvereinigung, deren erweitertem Vorstand Professor Rauscher angehört, wurden, wie schon im Vorjahr, Vorträge zum US-Amerikanischen Recht veranstaltet. Hierzu konnten amerikanische Kollegen gewonnen werden, die sich zumeist auf Einladungen anderer Universitäten für kürzere Zeit in Deutschland aufhalten. JURISTENFAKULTÄT Prof. Dr. Reinhard Welter Professur für Bürgerliches Recht sowie Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht Die Forschungstätigkeit am Lehrstuhl hat ihren Schwerpunkt in den wirtschaftlich relevanten Teilen des Zivilrechts und in den Entwicklungen des Zivilrechts, Wettbewerbsrechts und öffentlichen Wirtschaftsrechts (insbes. Bankaufsichtsrechts), die sich durch die zunehmende Internationalisierung sowie durch den Einfluss des Europäischen Rechts ergeben. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist das Recht der Kreditsicherheiten. Siehe auch unter: Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht. Strafrecht (in alphabetischer Reihenfolge) Prof. Dr. Michael Kahlo Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie Im Mittelpunkt der strafrechtswissenschaftlichen Forschungstätigkeit von Professor Kahlo stand weiterhin die Arbeit an einer Grundlagentheorie des strafrechtlichen Unterlassens sowie an dem Verhältnis von Kriminalunrecht, Strafrechtsschuld und staatlicher Strafe. Auf dem Gebiet der Rechtsphilosophie wurden die Überlegungen sowohl zum Verhältnis von Recht und Moral als auch zur Philosophie des Völkerrechts, unter Einschluss des Völkerstrafrechts, vertieft. Im Mittelpunkt der zuletzt genannten Problematik standen zum einen die Kategorien von Souveränität und Universalität in ihrer Bedeutung für das Staatsrecht der Neuzeit sowie das Weltbürgerrecht, besonders im Zusammenhang mit der Rechtsphilosophie Kants, zum anderen die neueren Entwicklungen auf dem Gebiet der „Europäisierung des Strafverfahrensrechts“ sowie das Straf- und Strafverfahrensrecht in Zuständigkeit des Internationalen Gerichtshofes. Darüber hinaus hat sich Professor Kahlo, angesichts der aktuellen Umgestaltung der deutschen Juristenausbildung, mit Struktur, Form und Gehalt einer neuzeitlich aufgeklärten Juristenausbildung befasst. Daneben sind Untersuchungen zu „ethischen und rechtlichen Grundproblemen der Gentechnologie und der zeitgenössischen Fortpflanzungsmedizin“ zu nennen. Prof. Dr. Diethelm Klesczewski Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Europäisches Strafrecht Der Schwerpunkt der Forschung lag auf der Veröffentlichung eines Grundrisses zum Allgemeinen Teil des Strafrechts und der Veröffentlichung einer strafrechtlichen 62 63 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Musterakte. Die Mitarbeit an Kommentaren zum Telekommunikationsgesetz und zum Energiewirtschaftsgesetz wurde weitergeführt und aktualisiert. Zusammen mit Professor Gertz richtete Professor Klesczewski ein interdisziplinäres Symposion zum Thema „Maßregeltheorie, Maßregelbemessung, Maßregelvollzug“ aus. Derzeit betreut Professor Klesczewski fünf Doktoranden, die Themen aus dem Bereich der allgemeinen Lehren der Straftat bzw. der Strafprozessvergleichung übernommen haben. Professor Dr. Heribert Schumann Professur für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Jugendschutzrecht Professor Schumann arbeitete weiter an einer Kommentierung von Kapitel V der EGFernsehrichtlinie für das Buchprojekt „Europäisches Medienrecht. Das Recht der audiovisuellen Medien in der Gemeinschaft – Vorschriften und Erläuterungen“. Er setzte ferner zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Anja Kalex die Arbeit an dem Projekt einer vergleichenden Darstellung des deutschen und des österreichischen Jugendmedienschutzrechts fort. Der wissenschaftliche Assistent Frank Müller arbeitete an einer Dissertation zu dem Thema „Tötung auf Verlangen als abstrakte Gefährdung“, der wissenschaftliche Mitarbeiter Michael Ullrich an einer Arbeit mit dem Titel „Der Programmgrundsatz der Menschenwürde und die Sanktionierbarkeit seiner Verletzung“. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Anja Kalex setzte ihre Arbeit an der Dissertation zu dem Thema „Informationsfreiheit und Zensurverbot – Eine Darstellung am Beispiel der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ fort. Assessor Florian Bach (München) arbeitet an einer Dissertation mit dem Titel „Die Anordnung des strafprozessualen Arrests“. Siehe auch unter: Institut für Jugendschutzrecht und Strafrecht der Medien Prof. Dr. Manfred Seebode Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Strafvollzugsrecht Der Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Strafvollzugsrecht von Professor Seebode widmete sich im Jahre 2003 wie bereits in den Vorjahren Fragen des Allgemeinen und Besonderen Strafrechts (insbesondere im Zusammenhang mit dem Verfassungsrecht) und der Praxis strafrechtlicher Freiheitsentziehungen (insbesondere an jungen Tätern), dem Ineinandergreifen von Strafprozess- und Polizeirecht und Fragen strafrechtlicher Verantwortlichkeit von Strafverfolgungsorganen. Professor Seebode widmete sich verfassungsrechtlich und rechtsvergleichend der strafrechtlichen Haftung wegen unterlassener Hilfeleistung (Festschrift für Günter Kohlmann, Köln 2003, S. 279 – 294) und für die Juristenzeitung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit von Staatsanwälten und Polizeibeamten im Fall privat erlangten Straftatverdachts. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Detlef Müther referierte auf der Jahrestagung der Anstaltsleiter im Strafvollzug im Mai 2003 über die „Privatisierung des Justizvoll64 JURISTENFAKULTÄT zugs“ (Bd. V der Schriftenreihe der Bundesvereinigung der Anstaltsleiter). Im übrigen ging er für eine Ausbildungszeitschrift (Juristische Arbeitsblätter) dem für weite Bereiche des Strafrechts grundlegenden und gesetzlich geänderten Angehörigenbegriff nach. Die wissenschaftliche Hilfskraft Assessorin Anne Kobes und die studentische Hilfskraft Martin Pohlmann erforschten in Jugendarrestanstalten von vier Bundesländern die gegenwärtige Praxis des Jugendarrestvollzuges und veröffentlichten ihre vergleichenden Erkenntnisse mit einem Überblick über die problematische Entwicklung dieses seit der nationalsozialistischen Gesetzgebung praktizierten jugendstrafrechtlichen Zuchtmittels in der Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe 2003, S. 370 – 377. Für die Ausbildungszeitschrift Jura hat die wissenschaftliche Hilfskraft Referendarin Katrin Dörfel eine aktuelle Entscheidung zur Problematik der Teilnahme an einer Untreuehandlung besprochen. Seit 01.10.2003 wird der Lehrstuhl von PD Dr. Matthias Krahl vertreten, der in einer Ausbildungszeitschrift eine Fallbesprechung zu examenswichtigen Straftatbeständen und zur Notwehrregelung veröffentlichte (Juristische Schulung 2003, S. 1187 – 1191). Öffentliches Recht (in alphabetischer Reihenfolge) Prof. Dr. Christoph Degenhart Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und Planungsrecht Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Professor Degenhart im Jahr 2003 lag in der Dogmatik der Grundrechte auf deutscher und europäischer Ebene. Der vor der Juristischen Fakultät der Universität Teramo (Italien) im November 2002 in italienischer Sprache gehaltene Vortrag zu dem Thema „Grundrechtsinhalte und Grundrechtswirkungen im deutschen und europäischen Recht“ wurde für die Veröffentlichung überarbeitet und erschien im Heft 1/2 der Zeitschrift TEORIA DEL DIRITTO E DELLO STATO – REVISTA EUROPEA DI CULTURA E SCIENZA GIURIDICA in deutscher Sprache. Für das von Professor Dr. Dr. Merten und dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Professor Dr. Papier, herausgegebene neunbändige Handbuch der Grundrechte in Deutschland und Europa, das ähnlich wie das als Standardwerk geltende Handbuch des Staatsrechts konzipiert ist, verfasste Professor Degenhart einen umfangreichen Beitrag zum Thema „Grundrechtsausgestaltung und Grundrechtsbeschränkung“. Dieser Beitrag wird im Jahr 2004 in Band 3 des Handbuchs erscheinen, in dem die allgemeinen Grundrechtslehren dargestellt sind. Im Bereich des Staatsorganisationsrechts befasste sich Professor Degenhart im Rahmen seiner Forschungstätigkeit insbesondere mit Fragen des Föderalismus. So arbeitet er als Sachverständiger für die Bundesrepublik Deutschland an einem von der Juristischen 65 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Fakultät der Universität Barcelona im Auftrag des spanischen Justizministeriums durchgeführten Forschungsprojekt „Federalismo Judicial“ mit. Bei diesem Forschungsprojekt geht es um die Verwirklichung des föderalistischen Prinzips im Bereich der Rechtsprechung und die Bedeutung der Rechtsprechung für den Föderalismus. Historischer Hintergrund, aktuelle Verfassungslage und Reformmöglichkeiten waren hier aufzuzeigen. Die Thematik wird parallel für die Bundesrepublik Deutschland, die Schweiz, USA, Kanada und Mexiko behandelt. Der entsprechende Beitrag wurde zum Jahresende 2003 fertiggestellt. Derzeit wird er in das Spanische übersetzt und wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2004 erscheinen. Nachdem Professor Degenhart in der Anhörung vor dem Ausschuss für Wissenschaft und Technologiefolgenabschätzung zum 6. Hochschulrahmenänderungsgesetz sich zur Gesetzgebungszuständigkeit für Studiengebühren und für die bundesweite Einführung der so genannten verfassten Studentenschaft geäußert hatte, wurde er von sechs Bundesländern mit der Einreichung eines Normenkontrollantrags gegen dieses Gesetz beim Bundesverfassungsgericht beauftragt. Die Antragsschrift wurde im Mai 2003 eingereicht. Bei einer Sachverständigenanhörung vor dem gleichen Ausschuss im Oktober 2003 äußerte sich Professor Degenhart zu Fragen einer Neuordnung der Zuständigkeiten im Bereich des Bildungswesens, insbesondere des Hochschulbaus und der Forschungsförderung. Zu dieser Thematik wird er sich auch demnächst bei einer Sachverständigenanhörung des hessischen Landtags äußern. Nachdem Ende 2002/Anfang 2003 die umfangreiche Kommentierung der Gesetzgebungszuständigkeiten und der Justizgrundrechte des Grundgesetzes in der dritten Auflage des von Sachs herausgegebenen Grundgesetzkommentars im C.H. Beck Verlag erschienen war, standen bereits wieder die laufenden Arbeiten für die nächste Neuauflage an. Das Lehrbuch zum Staatsrecht wurde für die 19. Auflage im Jahr 2003 neu bearbeitet, wobei neue richtungsweisende Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Abgrenzung der Gesetzgebungsbefugnisse, zur staatlichen Informationszuständigkeit, zum rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbot und zum Abstimmungsverfahren des Bundesrats einzuarbeiten waren. Neu bearbeitet und im Repetitoriumsteil deutlich erweitert wurde der ebenfalls im Verlag C.F. Müller herausgegebene „Klausurenkurs im Staatsrecht“, von dem nur ein Jahr nach erstmaligem Erscheinen eine Neuauflage erforderlich wurde. Vor dem Innenausschuss des Sächsischen Landtags äußerte sich Professor Degenhart im Rahmen einer öffentlichen Anhörung zur Neufassung des sächsischen Landeswahlgesetzes im Juni 2003. Ebenso äußerte er sich vor diesem Ausschuss zum Entwurf eines sächsischen Verwaltungsmodernisierungsgesetzes. Unverändert lag schließlich auch im Jahr 2003 ein wesentlicher Schwerpunkt in der wissenschaftlichen Arbeit von Professor Degenhart auf den Kommunikationsfreiheiten des Grundgesetzes, dem Medienrecht und dem Telekommunikationsrecht. An der Aktualisierung der im Jahr 1999 erschienenen umfassenden Kommentierung des Artikel 5 GG im Bonner Kommentar zum Grundgesetz wurde weiter gearbeitet, für den im bereits erwähnten Handbuch der Grundrechte vorgesehenen Beitrag zur Rundfunk66 JURISTENFAKULTÄT freiheit waren erste Vorarbeiten zu leisten. Der Beitrag für die Festgabe zum 50jährigen Bestehen des Bundesverwaltungsgerichts, „Rundfunkrecht vor dem Bundesverwaltungsgericht“ ist im Jahr 2003 erschienen. Zusammen mit Professor Berger veröffentlichte Professor Degenhart einen weiteren Beitrag zu urheberrechtlichen und verfassungsrechtlichen Aspekten elektronischer Pressespiegel, der in Heft 2 des Archivs für Presserecht 2003 erschien. Vor dem Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien des Sächsischen Landtags äußerte sich Professor Degenhart im Februar 2003 als Sachverständiger zum Jugendmedienschutzstaatsvertrag. Als sachverständiges Mitglied des Medienrates der sächsischen Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien befasste sich Professor Degenhart kontinuierlich mit weiteren aktuellen Fragen des Medienrechts. Er referierte im Mai 2003 vor dem Bitkom-Forum in Berlin zum Funktionsauftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie auf dem Mitteldeutschen Medientreffpunkt in Leipzig zu Fragen der Rundfunkgebühren. Das Promotionsverfahren von Rechtsanwalt Andreas Bauer, München, mit einer mit summa cum laude bewerteten Arbeit zum Thema „Netz und Nutzung – Rechtsposition vertikal integrierter Betreiber digitaler Kabelnetze“ wurde erfolgreich zum Abschluss gebracht. Woo Jeong Choi aus Korea legte seine rechtsvergleichende Dissertation zum Internetrecht vor. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Nannette Ruß widmete sich weiter dem Schutz der Menschenwürde und Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien. Verschiedene Vorhaben aus den Vorjahren wurden mit Veröffentlichungen zum Abschluss gebracht. So ist insbesondere der Tagungsband der 2. Leipziger Bergrechtstagung, die am 14. März 2002 unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Degenhart stattfand, nunmehr erschienen. Professor Degenhart wurde auch als Sachverständiger zur Anhörung für das Heuersdorf-Gesetz im Sächsischen Landtag eingeladen, die Anhörung war für den 30. Januar 2004 vorgesehen. Der wissenschaftliche Assistent Dr. Stefan Haack referierte in einem von der Universität Köln von Professor Dr. Hobe und Professor Dr. Junker veranstalteten Seminar „Eine Verfassung für Europa“ zu dem Begriff der Verfassung. Mit diesem Thema wird er sich weiter in seiner Habilitationsschrift beschäftigen. Prof. Dr. Christoph Enders Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Umweltrecht Einen wesentlichen Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit widmete Professor Enders auch im Jahre 2003 der Grundrechtsforschung. Für den im Jahr 2004 erscheinenden dritten Band des „Handbuchs der Grundrechte in Deutschland und Europa“ verfasste Professor Enders einen Beitrag unter der Überschrift „Schutz der Persönlichkeit und der Privatsphäre“. Er skizziert die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes und des Bundesgerichtshofes zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht und entwirft ein System des Persönlichkeitsschutzes. 67 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Abschließend wird der Schutz von Privatsphäre und Persönlichkeit in Europa analysiert und dargestellt. In der Zeitschrift „Juristische Ausbildung“ (JURA), S. 34-42, 103-108, legte Professor Enders in einem zweiteiligen Beitrag die neuere Entwicklung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes zur von Art. 8 GG geschützten Versammlungsfreiheit dar. Insbesondere wurden die materiellrechtlichen Aspekte dieser Rechtsprechung hervorgehoben. Ebenfalls in der Zeitschrift „Juristische Ausbildung“ (JURA), S. 666-674, erschien der Beitrag mit dem Titel „Würde- und Lebensschutz im Konfliktfeld von Biotechnologie und Fortpflanzungsmedizin“. Hier zeichnete Professor Enders die Konstellationen auf diesem Problemfeld nach, welche sich aus der einfachgesetzlichen Regelung insbesondere des Stammzellgesetzes vom 28.06.2002 (BGBl. 2002 I, S. 2277) einerseits und der Bedeutung der Menschenwürde und der Grundrechte für deren verfassungsrechtliche Würdigung andererseits ergeben. Diese Problemstellung behandelt auch die Untersuchung von Professor Enders, welche unter dem Titel „Embryonenschutz als Statusfrage? – Gesetzgebung zwischen Verfassungsvollzug und Autokratie der Moral“ in der Zeitschrift für Rechtsphilosophie (ZRph), S. 126-139, erschienen ist. Professor Enders stellt im Hinblick auf das Embryonenschutzgesetz und auf das Stammzellgesetz die These auf, dass nicht nach dem Status des Embryos zu fragen ist, sondern nach dem Status der Gesellschaft und ihrer Werthaltung des Lebensschutzes. In diesem Zusammenhang kommt Professor Enders zu dem Schluss, dass das Stammzellgesetz vom 28.06.2002 teilweise verfassungswidrig ist, weil es das in Art. 5 Abs. 3 GG gewährleistete Grundrecht der Wissenschafts- und Forschungsfreiheit verletzt. Im Juni 2003 nahm Professor Enders an einem internationalen und interdisziplinären Kolloquium zum Thema „Menschenwürde als Rechtsbegriff“ in Basel teil. Er referierte über „Die Menschenwürde als Recht auf Rechte“. Ein weiteres Kolloquium fand im Juli 2003 zum Thema „Bioethik und Menschenrechte“ im Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam statt. Professor Enders verfasste hierzu Kommentare, welche Aufnahme in den Tagungsband fanden. Im Rahmen des von Professor Enders und Professor Kranjc von der Juristischen Fakultät der Universität Ljubljana (Slowenien) initiierten internationalen Projektes „Die staatliche Rechtsordnung vor den Herausforderungen durch Technisierung und Internationalisierung“, welches im Jahre 2003 seine Fortsetzung fand, wurde im Februar 2003 in Slowenien ein Seminar zum Thema „Verfassungsrechtliche Probleme der Biotechnologie und Fortpflanzungsmedizin“ veranstaltet, bei welchem allgemeine verfassungsrechtsdogmatische Fragen mit spezifischen Problemstellungen verknüpft wurden. Darüber hinaus fand im Zusammenhang mit diesem in Zusammenarbeit mit der Juristischen Fakultät der Universität Ljubljana betriebenen Gemeinschaftsprojekt im 68 JURISTENFAKULTÄT November 2003 auf Mitarbeiterebene ein Kolloquium zum Thema „Die zukünftige Europäische Verfassung“ statt. Weiterhin nahm Professor Enders an der Tagung zum Projekt „Handbuch der Verwaltungsrechtswissenschaft“ in Freiburg i. Br. teil. Er wird in diesem Werk das Kapitel über „Abwehr und Beseitigung von rechtswidrigen hoheitlichen Beeinträchtigungen“ übernehmen. Anlässlich einer im November 2003 an der Universität Leipzig geführten Podiumsdiskussion zum zivilen Ungehorsam mit dem Titel „Ist nicht erlaubt gleich verboten?“ referierte Professor Enders über den Begriff des zivilen Ungehorsams und seine verfassungsrechtliche Bedeutung. Im Bereich des Umweltrechts wurde ein interdisziplinäres Seminar zum Thema „Der Handel mit Emissionszertifikaten vor dem Hintergrund der EG-Richtlinie zum CO2 – Emissionsrechtehandel und des Kyoto-Protokolls“ vorbereitet, welches Anfang 2004 stattfinden wird. Anliegen der Veranstaltung ist die Ermittlung gemeinsamer Schnittmengen von Rechts-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften auf diesem Gebiet sowie die Förderung des Verständnisses der Teilnehmer für Perspektiven des jeweils anderen Wissenschaftszweiges. Professor Enders ist Mitglied der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer und des Arbeitskreises „Geschichte, Methode und Dogmatik des Öffentlichen Rechts“ (GeMeDog). Darüber hinaus ist er Geschäftsführender Direktor des Instituts für Grundlagen des Rechts der Juristenfakultät der Universität Leipzig und Erster Vorsitzender des Instituts für Verwaltung und Verwaltungsrecht in den neuen Bundesländern e.V. (IVVB). Der wissenschaftliche Assistent Alexander Rädke hielt im Rahmen des Kolloquiums „Die zukünftige Europäische Verfassung“, das Bestandteil des Projektes „Die staatliche Rechtsordnung vor den Herausforderungen durch Technisierung und Internationalisierung“ ist, im November 2003 in Ljubljana einen Vortrag über „Begriff, Aufbau und Wirkungsweise der geplanten Europäischen Verfassung anhand des Entwurfs des Europäischen Konvents vom 18. Juli 2003“. PD Dr. Edin Sarcevic, PD Dr. Wolfram Cremer (Vertretung) Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht Die Forschungstätigkeit am Lehrstuhl für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht und am Institut für Internationales Recht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht beschäftigte sich im Jahr 2003 vorwiegend mit den folgenden Themen: Zum einen erfolgten Untersuchungen zum europäischen und internationalen Schutz der Grund- und Menschenrechte sowie eine Analyse des Verhältnisses zwischen britischem Recht und Gemeinschaftsrecht. Weiterhin wurde - in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht – eine Fallsammlung zum Staatsrecht erstellt. 69 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Im Mai 2003 fand erneut ein deutsch-amerikanisches Gemeinschaftsseminar „USA und Europa – Rechtliche Probleme und Konflikte“ statt. Es war bereits das dritte Seminar einer Reihe, die auch künftig fortgesetzt werden wird. Seit Mai 2001 werden Seminare unter diesem Oberthema wechselseitig von der Juristenfakultät der Universität Leipzig und der School of Law der University of Miami organisiert und ausgerichtet. Die in englischer Sprache ablaufenden Veranstaltungen geben den Studenten beider Seiten die Möglichkeit, die eigene Sicht auf die angesprochenen Problemfälle zu begründen, sich kritisch damit auseinander zusetzen bzw. die Sichtweise der Gegenseite zu diskutieren. Das Seminar wurde von unserem Lehrstuhl unter PD Dr. Edin Sarcevic, dem Lehrstuhlvertreter, sowie Professor Geiger, der mittlerweile in den Ruhestand getreten ist, gemeinsam mit Professor Goerlich organisiert und auf deutscher Seite geleitet. Professor Richard L. Williamson und Professor David Abraham führten das amerikanische Team. Es verlief außerordentlich erfolgreich und hat auf beiden Seiten zu neuen Erkenntnissen geführt. PD Dr. Edin Sarcevic, der als Lehrstuhlvertreter die Geschicke des Lehrstuhles während des Sommersemesters 2003 lenkte, veröffentlichte gemeinsam mit Dr. Ralf Brinktrine eine Fallsammlung zum Staatsrecht. PD Dr. Wolfram Cremer, der die Lehrstuhlvertretung im Wintersemester übernahm, veröffentlichte im Verlag Mohr seine Habilitationsschrift unter dem Titel „Freiheitsgrundrechte - Funktionen und Strukturen“. Zudem sind von ihm die folgenden Aufsätze in juristischen Fachzeitschriften erschienen: „Ökologische Kriterien bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und EG-Beihilferecht – Materiellrechtliche und verfahrensrechtliche Aspekte“ in der ZUR; „Entschädigungsklagen wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen und Staatenimmunität vor nationaler Zivilgerichtsbarkeit“ im AVR; „Unterhaltsstipendien für Studierende aus anderen Mitgliedstaaten nach dem Grzelczyk-Urteil des EuGH – Ausbildungsförderung für alle?“ in der WissR; „Gewinnstreben als öffentliche Unternehmen legitimierender Zweck: Die Antwort des Grundgesetzes“ in der DÖV sowie „Der programmierte Verfassungskonflikt: Zur Bindung der Mitgliedstaaten an die Charta der Grundrechte der Europäischen Union nach dem Konventsentwurf für eine Europäische Verfassung“ in der NVwZ. Alison Claire Wade LL.B., LL.M.Eur präsentierte zwei Fachvorträge: Vor Studenten der Übersetzungswissenschaften an der Universität Leipzig sprach sie über „The Legal Structures of the EU and the Accession of the United Kingdom“. An der Europäischen Rechtsakademie Trier referierte sie im Rahmen der 10. Summer Course – An Introduction to European Community Law zum Thema „The Protection of Human Rights in the EU“. Dr. Roman Schmidt-Radefeldt veröffentlichte seine Habilitationsschrift zum Thema „Parlamentarische Kontrolle der internationalen Streitkräfteintegration“ sowie zwei Aufsätze in Fachzeitschriften: „Einsatz und Rückruf von Streitkräften aus dem Ausland“ in Jura und „Recent Developments in EU Constitutional Law“ in International Lawyer. Zudem lieferte er eigene wissenschaftliche Beiträge zu drei Sammelwerken. 70 JURISTENFAKULTÄT Mit dem Vortrag „Krieg und Völkerrecht vor neuen Herausforderungen“ nahm er am Forum Irak, einer Gemeinschaftsveranstaltung der Volkshochschule Leipzig und der Universität Leipzig mit anschließender Diskussion teil. Zum Thema „Interparlamentarische und europaparlamentarische Legitimation der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik – Konkurrenz oder Ergänzung?“ sprach er auf der Heidelberger Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Internationales Recht. An sechs Absolventen des Magisterstudienganges „Recht der Europäischen Integration“ konnte in diesem Jahr die Magisterurkunde (LL.M.Eur) überreicht werden. Die Zusammenarbeit mit dem Europahaus Leipzig wurde weiter intensiviert. So konnten wir regelmäßig aktuelle Publikationen beziehen, was vor allem für die Lehrtätigkeit von entscheidendem Vorteil war. Ebenso erweist es sich – für Forschung und Lehre gleichermaßen – immer wieder als sehr günstig, dass das Europäische Dokumentationszentrum unserem Lehrstuhl zugeordnet ist. Prof. Dr. Helmut Goerlich Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht Schwerpunkte der Forschungstätigkeit von Professor Goerlich waren im Jahre 2003 das Medien-, speziell das Rundfunkrecht, die Entwicklung der Grundrechte im Rahmen der Europäischen Union und das Staatskirchenrecht. Er organisierte zusammen mit Professor Dr. Mahendra P. Singh, Berlin, und Professor Dr. Michael von Hauff, Kaiserslautern, einen Workshop in Berlin am 20./21.02.2003 zum Thema Human Rights and Basic Needs – Theory and Practice in India und hielt dort einen Vortrag über das Thema „The ambiguity of human rights“. Professor Goerlich nahm zudem am 08.04.2003 an einem von Professor Dr. Mahendra P. Singh organisierten Seminar in Berlin teil, das zum Thema „Human Rights and Protection of Minorities in Comparative Perspective“ stattfand. Zum Thema der „Ebenen der innerstaatlichen Wirkung der EMRK“ hielt er einen Vortrag an der Bilgi-Universität Istanbul. Weitere Vorträge zu den Themen „Kirche und Europäische Union: Rechtliche und institutionelle Fragen“ und „Hermann Heller – Demokratieorientierung in Staatsrecht und Volksbildung“ hielt Professor Goerlich an der Theologischen Fakultät und zum Theodor-Litt-Symposium in Leipzig. Gemeinsam mit Professor Hans-Heiner Kühne (Trier), Professor Wulf Eckard Voss (Osnabrück) und Professor Bahri Öztürk (Izmir) veranstaltete Professor Goerlich eine Summer School zu Fragen der Menschenrechte und deren Folgen in verschiedenen Rechtsgebieten. In Leipzig veranstaltete Professor Goerlich gemeinsam mit Professor Dr. Uwe Berlit, Richter am BverwG, ein Blockseminar zum Thema „Aktuelle Revisionsverfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht“. Zusammen mit VizePräs’in BVerwG Eckertz-Höfer, Professor Becker-Eberhard, Leipzig, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Reinken71 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN hof und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Anja Schmidt, beide Leipzig, veranstaltete er ein Blockseminar zum Thema „Gleichheit und Diskriminierung“. Ein weiteres Blockseminar zum Thema „The USA and Europe: Legal issues and conflicts“ organisierte er zusammen mit Professor Geiger, Leipzig, sowie Richard L. Williamson und Professor David Abraham, Miami. Schließlich fand 2003 noch ein Blockseminar zu den Themen „Europäischer Grundrechtsschutz und Verfassungsgerichtsbarkeit in Vergangenheit und Gegenwart“ und „Medien und Menschenrechte“ in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Christian Link, Erlangen, Prof. Dr. Heinrich de Wall, Erlangen, und Professor Dr. Karola Wille vom MDR statt. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Frank Lohse führte ein Kolloquium nach Debattierclubregeln zum Thema „Entscheidungsstrukturen und Verfassung – Staatskrise durch überholtes Grundgesetz?“ durch und beteiligte sich dadurch auch an der rhetorischen Ausbildung der Studenten unserer Fakultät. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Felix Böllmann hielt am 19.12.2003 bei einer Wissenschaftlich-praktischen Konferenz zu strategischen Fragen im Bereich Wohnungswirtschaft, Gebietsverwaltung Irkutsk einen Vortrag zum Thema „Kommunalwirtschaft in Russland – ausgewählte Beobachtungen aus der Perspektive des deutschen Verwaltungsrechts“. Er wird sich diesem Thema weiter in seiner Dissertation widmen. Stefanie Höpfner beendete und verteidigte Ihre Dissertation zum Thema „Parlamentarische Kontrolle in Deutschland und in der Europäischen Union“. Die von Gerd Schliebe betreute juristische Bibliographie auf CD-ROM „Kuselit-R“ konnte auch im Jahr 2003 monatlich in neuen Ausgaben erscheinen. Prof. Dr. Wolfgang Köck Professur für Umweltrecht Der Lehrstuhl für Umweltrecht ist im Oktober 2001 in enger Kooperation mit dem UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle eingerichtet worden. Dadurch sollen Umweltrechtsforschung und Umweltforschung besser aufeinander bezogen und neue Impulse für die Forschungsarbeit gegeben werden. Zu den Aufgaben des Lehrstuhlinhabers gehört der Aufbau und die Leitung einer Arbeitsgruppe Umweltrecht am UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle. Der Aufbau dieser Arbeitsgruppe ist im Frühjahr 2003 abgeschlossen worden; sie besteht aus insgesamt sechs Personen. Die Forschungstätigkeit konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: 1) Governancestrukturen in der Umweltpolitik: Ein Projekt befasst sich mit „Biodiversity Governance“ und untersucht die internationale Steuerung und die transnationale öffentliche Steuerung sowie die nationale Implementation im Bereich des Biodiversitätsschutzes. Ein Teilprodukt dieses Projekts ist der Sammelband „10 Jahre Biodiversitätskonvention – eine Zwischenbilanz“, zu dem namhafte Wissenschaftler Beiträge beigesteuert haben. Die Texte sind im Herbst 2003 dem Nomos-Verlag übergeben worden; der Band ist Anfang 2004 erschienen. 72 JURISTENFAKULTÄT Ein anderes Projekt befasst sich mit der Eingriffsregelung als Instrument lokaler und regionaler Naturschutzpolitik. Im Mai 2003 ist ein projektbezogener Workshop zum Thema „Eingriffsregelung und Kompensationsflächenmanagement“ am UFZ durchgeführt worden. Ausgewählte juristische Beiträge dieses Workshops sind in Heft 1/2004 der Zeitschrift „Natur und Recht“ publiziert worden. 2) Stadtumbau und Flächenhaushaltspolitik: Die Forschungen in diesem Schwerpunktbereich konzentrieren sich auf die Probleme, Strategien und Instrumente der Flächenverbrauchsbegrenzung unter besonderer Berücksichtigung der kommunalen und regionalen Steuerungsmöglichkeiten. Die Arbeiten sind im Jahre 2002 begonnen worden und dauern an. U.a. ist ein Gutachtenauftrag des Deutschen Bundestages zu Fragen der Möglichkeiten der Verbesserung der regionalen Kooperation im Bereich der Flächennutzung bearbeitet worden. 3) Risikoverwaltungsrecht und Chemikalienkontrolle: Die Forschungen in diesem Schwerpunktbereich befassen sich mit rechtlich verankerten Verfahren der Risikoabschätzung und der Risikobewertung sowie mit Maßnahmen des Risikomanagements und mit dem Vorsorgeprinzip. Besondere Referenzgebiete sind die Chemikalienkontrolle und der Gewässerschutz. 4) Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL): Der Fokus der Forschungsarbeiten in diesem Bereich liegt auf dem ökonomischen Ansatz der WRRL (Grundsatz kostendeckender Preise für Wasserdienstleistungen) und den Konsequenzen für das deutsche Wasserrecht. Die Durchführung all dieser Forschungsaktivitäten erfolgt mit Hilfe der wissenschaftlichen Mitarbeiter der AG Umweltrecht am UFZ. Laufende Drittmittelprojekte: 1) „Regulative Vorsorgepolitik in ihren Wirkungen auf Innovationen zum nachhaltigen Wirtschaften – dargelegt am Beispiel der Chemikalienregulierung“ im Rahmen des BMBF-Forschungsverbundes „Rahmenbedingungen für Innovationen zum nachhaltigen Wirtschaften (RIW)“. Das Projekt ist 2001 begonnen worden und wird im Jahre 2004 abgeschlossen. 2) „Invasions: Das Invasionspotenzial gebietsfremder Arten – Identifikation, Bewertung, Risikomanagement“, BMBF-Projekt im Forschungsverbund „BIOTEAM“. Untersuchungsgegenstand sind u.a. der rechtliche Rahmen der Kontrolle gebietsfremder invasiver Arten und die rechtlichen Steuerungsmöglichkeiten für eine Effektivierung des Kontrollsystems unter besonderer Berücksichtigung internationalrechtlicher (WTO-Recht) und europarechtlicher Aspekte. Mit dem Projekt ist im Frühjahr 2003 begonnen worden. 3) Reduzierung der Flächeninanspruchnahme – Möglichkeiten zur Verbesserung der interkommunalen Kooperation: Beispiele aus der Praxis, Erfahrungen, Handlungsbedarf, Gutachtenauftrag des Deutschen Bundestages, Okt.-Dez. 2003. 73 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Veröffentlichungen: Hervorzuheben ist die Herausgabe eines Sammelbandes „Kooperative Umweltpolitik“ im Nomos-Verlag (zusammen mit B. Hansjürgens und G. Kneer). Erwähnenswert ist darüber hinaus ein längerer Beitrag zur gemeinschaftsrechtlichen Bewertung der europäischen Chemikalienpolitik (in: Rengeling, Umgestaltung des deutschen Chemikalienrechts durch europäische Chemikalienpolitik, 2003, S. 3783) und eine Internetveröffentlichung des UFZ-Workshops „Eingriffsregelung und Kompensationsflächenmanagement“. Hinzu kommen kleinere Beiträge (Urteilsanmerkungen, Rezensionen in ZUR und DÖV). Größere Aufsätze zur Eingriffsregelung und zum Risikoverwaltungsrecht sind von der NuR und der DÖV angenommen worden. Prof. Dr. Martin Oldiges Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht Die Forschungstätigkeit des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Staatsund Verwaltungsrecht von Professor Oldiges hatte auch im Jahre 2003 ihren Schwerpunkt im Umwelt- und Planungsrecht. Des weiteren forschten die Mitglieder des Lehrstuhls auf den Gebieten des Staatsrechts und des allgemeinen Verwaltungsrechts mit Bezügen zur Rechtsvergleichung. Das Institut für Umwelt- und Planungsrecht der Universität Leipzig, dessen geschäftsführender Direktor Professor Oldiges ist, veranstaltete gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft und der Stadt Leipzig das 8. Leipziger Umweltrechts-Symposion mit dem Thema „Umwelthaftung vor der Neugestaltung“. Die Referate und Diskussionsbeiträge des Symposions sollen in Band 5 der Leipziger Schriften zum Umweltrecht veröffentlicht werden. Zusammen mit Assessorin Daniela Scheidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl, ist Professor Oldiges an dem aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten Projekt zum Flussgebietsmanagement am Beispiel der Weißen Elster beteiligt. Hierbei geht es darum, für die mit der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie anstehende Neustrukturierung der Wasserbewirtschaftung in interdisziplinärem Zusammenwirken praktische Lösungsansätze zu entwickeln. Ferner erschien 2003 die 7. Auflage des von Professor Steiner herausgegebenen Lehrbuchs „Besonderes Verwaltungsrecht“, in dem Professor Oldiges das Kapitel über das Baurecht verfasst hat. Am Lehrstuhl setzte Dr. Ralf Brinktrine die Arbeiten an seiner Habilschrift zur normativen Reichweite des Verwaltungsrechts fort, während Tobias Pollmann mit seinem Promotionsvorhaben zu einem rechtsvergleichenden Thema begann. Prof. Dr. Holger Stadie Professur für Steuerrecht und Öffentliches Recht Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeiten des Lehrstuhlinhabers lag im Jahre 2003 auf dem Allgemeinen Steuerrecht und dem Insolvenzrecht. 74 JURISTENFAKULTÄT Als Ergebnis ist an erster Stelle zu erwähnen das im Sommer fertiggestellte Lehrbuch „Allgemeines Steuerrecht“ (290 Seiten). Ferner wurde der Beitrag „Steuerrecht in der Insolvenz“ (64 Seiten) in Bork/Koschmieder (Hrsg.), Fachanwaltshandbuch Insolvenzrecht veröffentlicht. Darüber hinaus wurden in Rau/Dürrwächter (Hrsg.), Umsatzsteuergesetz, Köln die Erläuterungen zu den §§ 3 a, 14, 14 a, 17 und 18 Abs. 9 UStG überarbeitet. Institute (in alphabetischer Reihenfolge) Institut für Anwaltsrecht Das Institut für Anwaltsrecht ist im August 1997 gegründet worden und hat zur Jahreswende 1997/98 seine Lehr- und Forschungstätigkeit begonnen. Es soll in der gegenwärtigen Phase des Umbruchs im Bereich der Anwaltschaft in Deutschland und Europa und in einer Zeit, in der große Teile der Absolventen den Anwaltsberuf wählen, zu einer verstärkten Berücksichtigung des anwaltlichen Standpunktes in rechtswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen an der Universität beitragen. Durch den Einsatz von Anwälten und Notaren in Lehrveranstaltungen werden außerdem die Kontakte zwischen Theorie und Praxis gefördert. Im Rahmen der Umsetzung der neuesten Reform der Juristenausbildung hat das Institut für Anwaltsrecht den Schwerpunktbereich „Rechtsberatung, Rechtsgestaltung, Rechtsdurchsetzung“ entwickelt. Es werden Dissertationen auf dem Gebiet des Anwaltsrechts vergeben und betreut. So wurde im Berichtsjahr eine Dissertation zu dem Thema „Zivilrechtliche, prozessuale und anwaltsrechtliche Probleme der gewerblichen Prozeßfinanzierung“ (Karsten Sturm) abgeschlossen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Katja Krautheim arbeitet an einer Dissertation zum Thema „Die Wahrung der Vertraulichkeit des Mediationsverfahrens im nachfolgenden Zivilprozeß“. Im Jahr 2003 haben sich die Direktoren des Instituts in einigen Lehrveranstaltungen (vor allem im Rahmen eines im Wintersemester 2003/2004 veranstalteten Seminars) mit der anwaltlichen und notariellen Rechtsgestaltung befasst. Die Befassung mit Fragen der außergerichtlichen Streitschlichtung wurde fortgesetzt und intensiviert. Im Sommersemester 2003 fand ein Seminar zu Problemen des Anwaltsrechts statt. Die Lehrveranstaltungen wurden jeweils von Praktikern begleitet. Auf Initiative des Instituts hat ein Notar an der Fakultät Lehrveranstaltungen zu Problemen der Rechtsgestaltung im Gesellschafts- und Grundstücksrecht sowie im Familien- und Erbrecht abgehalten. Im Rahmen des Projekts „Anwalt studieren“ haben ausgewählte Studierende schon während des Universitätsstudiums die Möglichkeit, in einer mit dem Institut kooperierenden Anwaltskanzlei mitzuarbeiten und Praxiserfahrungen zu gewinnen. 75 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Das Institut für Anwaltsrecht ist Mitveranstalter des Leipziger Insolvenzrechtstages, der im Berichtszeitraum zum 4. Male stattgefunden hat (03.03.2003) und auch im Jahre 2004 wieder stattfindet (23.02.2004). Im Herbst begannen die Arbeiten zur Vorbereitung der 6. Soldan-Tagung für anwaltsbezogene Juristenausbildung, die am 23.04.2004 in Leipzig abgehalten wird. Das Institut für Anwaltsrecht der Universität Leipzig arbeitet eng mit den Instituten oder Lehrstühlen für Anwaltsrecht an den anderen deutschen Universitäten zusammen. Institut für Arbeits- und Sozialrecht Siehe dazu unter Professur für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht, Prof. Dr. Burkard Boemke Institut für Ausländisches und Europäisches Privat- und Verfahrensrecht Siehe dazu unter Professur für Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung sowie Bürgerliches Recht, Prof. Dr. Thomas Rauscher Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht Das 1998 gegründete Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht hat im Jahr 1999 seine Arbeit aufgenommen. Im Hinblick auf die jeweilige Spezialisierung der Institutsdirektoren, deckt das Institut in seinem Forschungsschwerpunkt sowohl das deutsche als auch der internationale Bank- und Kapitalmarktrecht ab. Dieses umfasst alle relevanten Teile des Zivil-, Wirtschafts-, Wettbewerbs- und Aufsichtsrechts. In allen Bereichen konzentriert sich die Arbeit des Instituts auf die Entwicklungen, die aus dem europäischen Recht erwachsen. Des weiteren werden spezielle Problemstellungen, die sich aus dem Transformationsprozess der Wiedervereinigung Deutschlands und der europäischen Integration der Staaten Mittel- und Osteuropas ergeben, behandelt. Die Direktoren des Instituts betreuen wesentliche Teile der Standardwerke im Bankund Kapitalanlagerecht. Das Bankrechtshandbuch (Beck-Verlag) befindet sich in der zweiten Auflage, die dritte Auflage befindet sich zur Zeit in der Vorbereitung und soll 2004 veröffentlicht werden. Dabei werden insbesondere alle Kapitel, die Transaktionen mit Auslandsbezug haben, vom Institut betreut. Das Kapitalanlagehandbuch (BeckVerlag, 2. Auflage 1997) ist im Jahre 1999 durch einen Ergänzungsband erweitert worden. Die dritte Auflage dieses Handbuches wird gerade vorbereitet und umfasst das Recht der Futures und Optionen. Das Institut steuerte des weiteren zum Münchner Kommentar HGB wichtige Teile des Bankrechts bei, insbesondere das Recht des Zahlungsverkehrs und der Bankgarantien. Der Kommentar wurde 2001 veröffentlicht. Ein neuer Band, der unter anderem das Recht der Kommission behandelt, wird noch im Jahre 2004 erscheinen. Die gleichen Rechtsgebiete werden zudem im Soergel, Kommentar für das Bürgerliche Recht kommentiert. Dort wird zudem das Recht der Inhaberschuldverschreibung, des Verbraucherkredits und des Bürgschaftsrechts behandelt. 76 JURISTENFAKULTÄT Die Direktoren des Instituts haben ihre internationalen Kontakte in die Tätigkeit des Instituts integriert. Dies umfasst Lehreinheiten in Warschau (Deutsche Rechtsschule, Deutsches und Europäisches Wirtschaftsrecht) und in St. Gallen/Schweiz (Master of Buisnes Law Programme, Financial Services Section). Die verschiedenen bank- und kapitalmarktrechtlichen Seminare, welche das Institut federführend organisiert, werden von Experten aus verschiedenen Praxisgebieten (private und öffentliche Banken, Rechtsanwälte, Richter, Mitglieder von deutschen und ausländischen Universitäten) besucht. Professor Welter ist zudem stellvertretender Ombudsmann des Verbandes der öffentlichen Banken. Professor Häuser ist stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Zudem ist Professor Häuser Mitglied des Börsenrates der Berlin-Bremer Wertpapierbörse. Schon vom Beginn an bereitete das Institut Teilnehmer der Fakultät für das Postgraduiertenstudium zum Magister Juris Europe vor (Magister luris Europae, LL.M.Eur. and M.Leg.Eur./LL.M.Eur). Diese Programme sind von besonderer Wichtigkeit für den internationalen Ruf des Instituts. Des weiteren wird die Ausbildung im Bank- und Kapitalmarktrecht in der Zukunft durch die Bildung eines eigenen Schwerpunktbereiches weiter intensiviert, um den Studenten noch mehr Möglichkeiten zur Vertiefung ihrer bank- und kapitalmarktrechtlichen Kenntnisse zu geben. Institut für Grundlagen des Rechts Siehe dazu unter: · Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie, Prof. Dr. Michael Kahlo · Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht, Prof. Dr. Bernd-Rüdiger Kern · Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Europäisches Strafrecht, Prof. Dr. Diethelm Klesczewski Institut für Jugendschutzrecht und Strafrecht der Medien Am 01.04.2003 sind das Jugendschutzgesetz des Bundes und der JugendmedienschutzStaatsvertrag der Länder in Kraft getreten und haben das deutsche Jugendmedienschutzrecht in großen Teilen verändert. Auf einer von der Aktion Jugendschutz Nordrhein-Westfalen aus diesem Anlass veranstalteten Tagung hielt Professor Schumann einen Vortrag über die beiden neuen Gesetze. Auf einer weiteren Tagung, die von der Landesmedienanstalt des Saarlands und dem Institut für europäisches Medienrecht Saarbrücken ebenfalls zu den Reformgesetzen veranstaltet wurde, nahm er an einer Podiumsdiskussion teil. Einen Aufsatz über die beiden genannten Gesetze veröffentlichte er in der Zeitschrift tv diskurs (Ausgabe 25, Juli 2003, S. 97 – 103) Im September 2003 besuchte ein Delegation des Bildungsministeriums der Volksrepublik China das Institut, um sich über das deutsche Jugendmedienschutzrecht zu 77 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN FACULTY OF LAW informieren. Professor Schumann hielt einen einführenden Vortrag, an den sich eine längere Diskussion anschloss. Siehe dazu auch unter Professur für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Jugendschutzrecht, Prof. Dr. Heribert Schumann Research Activities at the Faculty Institut für Rundfunkrecht Civil Law (in alphabetical order) Siehe dazu unter: · Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und Planungsrecht, Prof. Dr. Christoph Degenhart · Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht, Prof. Dr. Helmut Goerlich Institut für Staats- und Verwaltungsrecht Siehe dazu unter: · Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und Planungsrecht, Prof. Dr. Christoph Degenhart · Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht, Prof. Dr. Helmut Goerlich · Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht, Prof. Dr. Martin Oldiges · Professur für Steuerrecht und Öffentliches Recht, Prof. Dr. Holger Stadie Institut für Umwelt- und Planungsrecht Siehe dazu unter: · Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht, Prof. Dr. Martin Oldiges · Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und Planungsrecht, Prof. Dr. Christoph Degenhart · Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Umweltrecht, Prof. Dr. Christoph Enders · Professur für Umweltrecht, Prof. Dr. Wolfgang Köck Institut für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht Siehe dazu unter: · Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht, Prof. Dr. Rudolf Geiger · Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht, Prof. Dr. Helmut Goerlich · Professur für Bürgerliches Recht, Bank- und Börsenrecht, Arbeitsrecht, Prof. Dr. Franz Häuser 78 Research activity at the Faculty of Law concentrates on the areas of specialisation of the individual departments and institutes. A brief overview is given below. Prof. Ekkehard Becker-Eberhard Chair of Civil Law and Law of Civil Procedure Prof. Becker-Eberhard, together with Prof. Berger, presented or organised various events within the Institute for Solicitors' Law during 2003. In addition, he devoted himself to civil litigation proceedings. Work was continued on the handbook of temporary legal protection (ed. Prof. Berger), to which Prof. Becker-Eberhard is contributing chapters on costs, damage liability, and temporary injunctions in family cases. In addition, Prof. Becker-Eberhard has prepared other publications, which will be published in 2004. Research assistant Dr. Bettina Heiderhoff has completed her postgraduate thesis (Habilitation) and has received the right to hold lectures in the subjects Civil Law, Law of Civil Procedure, European Private Law, and International Private Law. She wrote several journal contributions: “Relevance of Article 3 of the Clause Directive in the Control of Standard Terms (AGB) Following §§ 305 ff. Civil Code”, (WM 2003, S. 509); “Trust vs. Contractual Liberty in European Consumer Contractual Law”, (ZEuP 2003, S. 769); “Factual Commitment of the Court of Appeals after the Reform of the Code of Civil Procedure”, (JZ 2003, S. S. 490). In addition, she worked on a comment to the European Service Abroad Ordinance for European Civil Proceedings Law (Europäisches Zivilprozessrecht/Thomas Rauscher, ed., published October 2003), an introduction to European Community Civil Law, and a comment to §§ 1741-1772 for the juris Practical Commentaries/Praxiskommentar. Assistant lecturer Claudia Apel is working on her doctoral dissertation with the title “Real and Obligatory Claims of Possession of the Landlord During Insolvency”. Assistant lecturer Katja Krautheim is working on her doctoral dissertation with the title “The Preservation of Confidentiality Observed During Mediation in Subsequent Legal Action”. It deals with the question of whether, and if so, in how far, information exchanged during mediation proceedings is used, and whether the parties involved can exclude certain facts from disclosure with the help of a pre-court agreement. Prof. Christian Berger Chair of Civil Law, Law of Civil Procedure and Copyright Prof. Berger’s current research focuses on the new German Copyright Law. 79 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES His publications addressed issues in copyright and media law as well as civil law and civil procedure law. He published several articles on the subject of remuneration for authors, in which the reform of German Copyright Law is discussed. Furthermore, Prof. Berger edited the contributions and documentation of the 4th Leipzig Conference on Insolvency Law organized by the Research Institute for Lawyers’ Professional Law (Institut für Anwaltsrecht). This year’s conference welcomed 250 participants and has developed into the largest symposium on insolvency in Germany. Prof. Berger also introduced a ‘Virtual Auditorium’ on the website of his chair to improve communication between students and lecturers. Research assistant Annett Kwaschik completed her dissertation on the subject of the interrogation of a party in civil procedure law and the “equality of arms” argument. Prof. Burkhard Boemke Chair of Civil Law, Labour and Social Law In 2003, Prof. Boemke was able to present the companion volume to his Commentary to the Personnel Leasing Law (Kommentar zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz) as part of the series “BB-Kommentar”. The volume is a significant contribution to the solution of legal questions in the area of loan employment law raised by the so-called “Hartz-Reforms”. Prof. Boemke's Institute also organised the first Leipziger Zeitarbeitstag, which brought together research institutions, organisations, and companies dealing with temporary employment law. Prof. Boemke also edited the Commentary to the Industrial Code §§ 105-110 (Kommentar zur Gewerbeordnung §§ 105-110), published by Verlag Recht und Wirtschaft. In addition to numerous journal contributions, the revision of the Labour Law Textbook (Studienbuch Arbeitsrecht/C.H. Beck Verlag) was completed and will be published in spring 2004 in its 2nd edition. Work on the Handbook of Temporary Legal Protection in Civil Law (Handbuch des Einstweiligen Rechtsschutzes im Zivilrecht), in collaboration with Prof. Christian Berger (Universität Leipzig), was also completed and will be published by Erich Schmidt Verlag. Finally, work on the Commentary to the Employee Invention Act (Kommentar zum Arbeitnehmererfindungsgesetz), to be published in the so-called “green series” of labour law commentaries with C.H. Beck Verlag, was continued. Prof. Gero Dolezalek Chair of Civil Law, Roman Law Focusing on Common Law and Church Legal History Prof. Dolezalek provides five internet data banks. They can be accessed via the chair’s internet home page www.uni-leipzig.de/~jurarom: · Mediaeval legal manuscripts · Antiquarian legal books at the library of the University of Leipzig 80 FACULTY OF LAW · Law of the Evangelical Lutheran Church of Saxony · Law of the Evangelical Church of the Silesian Upper-Lausitz · Scottish law reports of the 16th century. In collaboration with Dr. Martin Bertram (Rome), he tries to retrieve from oblivion the materials for volumes III and IV of the Catalogue of Canon and Roman Law Manuscripts in the Vatican Library, left behind by the deceased scholars Reinhard Elze and Stephan Kuttner. The following two articles by Prof. Dolezalek bear the publication date 2002, but appeared only in 2003: · The Court of Session as a Ius Commune court, witnessed by “Sinclair's Practicks”, 1540-1549. - Miscellany Four, edited by Hector L MacQueen. Edinburgh: Stair Society 2002 (Stair Society volume 49), p. 51 – 84; · La diffusione delle opere di Rolandino in Germania e nelle zone contigue. Rolandino e l' ars notaria da Bologna a Europa. Atti del Convegno nazionale di studi storici sulla figura e l' opera di Rolandino, organizzato dal Consiglio notarile di Bologna sotto l' egida del Consiglio nazionale del notariato, a cura di Giorgio Tamba. Milano (casa editrice Giuffrè) 2002, p. 739-757. Dr. Michaela Reinkenhof published articles in German on witnesses called to report the contents of telephone conversations and on immovable property bought under sectional title for determined periods of time. Dr. Bettina Scholze published an article in German about “Dionysius Exiguus”. Prof. Tim Drygala Chair or Civil Law, Commercial Law, Company and Economic Law In 2003 Prof. Drygala was intensively engaged in the law of corporations. An integral part of his research activities was the revision of §§ 54 – 75 German Stock Companies Act (AktG) in the “Kölner Kommentar zum Aktiengesetz” in cooperation with Prof. Marcus Lutter which is going to be continued in the following year. Also in cooperation with Prof. Marcus Lutter Prof. Drygala finished the revision of §§ 1 – 13 German Law Regulating the Transformation of Companies (UmwG) in “Lutter, Umwandlungsgesetz” which is going to be published in 2004 in third edition. Further on, Prof. Drygala published an essay entitled “Practical Problems of the prelimited liability company” (Jura 2003, p. 433-441) and analysed the consequences of the latest adjudication of the Federal High Court of Justice (BGH) concerning the liability of shareholders of limited liability companies in a treatise entitled “Parting of the qualified de facto group” (GmbHR 2003, p. 729-740). Moreover, Prof. Drygala commented the current jurisdiction of the European Court of Justice concerning the freedom of establishment of foreign companied in a short annotation (“Inspire Art”, EWiR 2003, p. 1029-1030). 81 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Together with Prof. Marcus Lutter Prof. Drygala wrote an article entitled “The competent counselling of the supervisory board by its members” (Publication in Honour of Peter Ulmer, p. 381-398). Prof. Franz Häuser Chair of Civil Law, Bank and Stock Exchange Law, Labour Law Prof. Häuser currently holds the chair for bank and stock exchange law (until 1999 an endowed chair). See under: Institute of International Law, European Law and Foreign Public Law Prof. Bernd-Rüdiger Kern Chair of Civil Law, Legal History and Medical Law Researcher’s efforts are focused on the German legal history, on the German medical law and on special topics of nowadays German civil law. Prof. Kern’s major interest in German legal history is the history of science of law. A certain part of this project is the research on biographies of lawyers named “Germanisten”, who lived and worked namely in the 19th century. Aspects of their work get pointed out. Furthermore the project tries to find out, whether the “Germanistik” was a certain field of jurisprudence before 1800. On behalf of the 600th centennaire of the University of Leipzig to come in 2009 Prof. Kern joins the work of the University Committee of History as one of its responsible members. For that reason the chair has been undertaking lectures and seminars with student’s participation focused on the history of the Faculty of Law of the University of Leipzig. But in 2003 – as the years before – the chair spent effort on further legal questions of special historical interest. Recent publications and reports dealt with problems of the law of damage, of property, of family and of inheritance. Furthermore the history of the German Reichsgericht, its sentences and the role of the court during the process of German legal unification by 1900 is focused. This includes the formation of special chambers of the Reichsgericht following tendencies of specialization and sophistication of law. Further, older and lower Saxonian courts get involved too, e. g. the so called Schöffenstuhl of Leipzig, the University of Leipzig and the Faculty of Law oft the University of Leipzig in their special role as own courts. Research in German medical law concentrates on the so called informed-consentdoctrine, which is at first hand developed by jurisdiction. The treatment of a non informed patient is still one of the major risks for the physician. Our research attempts to put the results found by courts into a systematic order, to find out general rules when possible and thus to define several legal norms. Physician’s legal liability changes itself due to various, often politically forced influences. Economic restrictions for instance are of very special scientific interest. In Germany, there is nowadays a debate, whether they do influence the professional standard obliged by the physician. New technical developments – for instance methods 82 FACULTY OF LAW of modern media of communication – have to be proved, whether they change the physician’s obligations, too. Moreover the various cases of medical mistreatment of patients need scientific effort spent on systematic order. Legal and ethical questions occur due to modern methods of biomedicine evolve rapidly. Legally most interesting questions are raised by are human genetics, modern gynaecological and obstetrical diagnostics (prenatal and preimplantational), transplantation of organics and euthanasia. The chair is involved in this so called bioethical debate by publications, reports and by participation in committees of ethics and interdisciplinary university centres. Law of non-performance, of unjust enrichment and of damage is Prof. Kern’s very special interest in civil law in general. In 2003 Dr. Eva Schumann succeeded with her graduation. In November 2003 she was granted the venia legendi in civil law, European legal history and civil processus law. Mean-while she accepted a call to the University of Göttingen. Prof. Thomas Rauscher Chair of International Private Law, Comparative Law and Civil Law In summer 2003 Prof. Rauscher edited a commentary on EC law of civil procedure featuring chapters on four EC-regulations which are dealing with jurisdiction, recognition and enforcement of judgments (Brussels 1 and 2), service and discovery. He contributed to this commentary as author of the chapter on the Brussels 2regulation. Developments in EC private law an civil procedure law continued to be a central topic of research. A completely revised edition of Prof. Rauscher’s commentary on the consequences of the implementation of the FRG’s civil law following the German re-unification has been published in J. v. Staudingers’s commentary on the German Civil Code by the end of the year. A revised edition of Prof. Rauscher’s commentary on divorce law has been completed by the end of the year and is going to be published in Staudingers’s commentary next year. The part concerning parent and child is in preparation to be completed within the next year. Being the regional member of the managing committee of Deutsch-Amerikanische Juristenvereinigung (German-American-Lawyers-Association) Prof. Rauscher had the pleasure to welcome several colleagues from U.S. law schools giving speeches on actual questions concerning U.S. and international legal matters. Prof. Reinhard Welter Chair of Civil Law, German and International Commercial Law Since joining the Universität Leipzig in 1998, Prof. Welter has been in charge of the Department of Civil Law, German and International Commercial Law. See under: Institute of International Law, European Law and Foreign Public Law 83 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Criminal Law (in alphabetical order) Prof. Michael Kahlo Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and Philosophy of Law Prof. Kahlo’s research activities continued to focus on two areas: a fundamental theory of omission from the point of view of criminal law, and the relationship between criminal injustice, culpability under criminal law, and sentences imposed by the state. Prof. Kahlo further intensified his work in the philosophy of law in the area of the relationship between law and morality and in the area of the philosophy of international law, including international criminal law. Studies in the latter area concentrated on the one hand on categories of sovereignty and universality and their significance for constitutional law and the right of world citizens (specifically in connection with Kant’s legal philosophy), and on the other hand on recent developments in the area of the Europeanisation of the law of criminal procedure as well as on criminal law and law of criminal procedure as part of the jurisdiction of the International Court of Justice. In addition, given the current reorganisation of German legal training, Prof. Kahlo investigated structure, form and contents of a modern, enlightened training for the legal profession. Mention should also be made of his studies of fundamental ethical and legal problems surrounding genetic engineering and reproduction medicine. Prof. Diethelm Klesczewski Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and European Criminal Law Prof. Klesczewski teaches Criminal Law, Criminal Procedure Law and European Criminal Law. In 2001 he was mainly occupied by writing an explanatory to the proceedings of a criminal case, which is combined with an introduction to the Criminal Procedure Code of the Federal Republic of Germany. Prof. Heribert Schumann Chair of Criminal Law, Economic Offences Law and Protection for Youth Prof. Schumann continued his work on an commentary on chapter V of the EGTelevision without Frontiers Directive for a projected book “European Media Law. The Law of Audiovisual Media in the Community”. He also continued his collaboration with research assistant Anja Kalex on the project comparing German and Austrian laws for the protection of minors from harmful media contents. Research assistant Frank Müller worked on his dissertation “The Offence of Killing another Person at his own Request as an Offense of Abstract Danger”, while research assistant Michael Ullrich worked on his dissertation entitled “´Respect of Human Dignity´ as a Legal Pronciple for Radio Programmes and the Sanctionability of its Violation”. Research Assistant Anja Kalex worked on her dissertation entitled 84 FACULTY OF LAW “Freedom of Information and Prohibition of Censorship – a Study Based on the Example of the Voluntary Self-Control of the Movie Industry”. Assessor Florian Bach (Munich) worked on a dissertation “Freezing of Assets in the Code of Criminal Procedure”. See under: Institute for the Law for the Protection of Minors and for the Criminal Law of the Media Prof. Manfred Seebode Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure, Criminology and Law of Prison Administration The research activities of Prof. Seebode in 2003 concerned the following subjects: 1. the German system of penal sanctions, especially the law and reality of (pre-trial) detention, prison overcrowding and the principle rules of imprisonment, especially juvenile detention. 2. the relations of German police law to the German law of criminal procedure in the European Community and 3. the criminal responsibility of public prosecutors and police officers when not reporting offences they noticed in private. 4. the offence of failure to render aid under constitutional and legally comparative aspects (Festschrift f. Günter Kohlmann 2003). Assistant Dr. Detlef Müther spoke at the annual convention of the directors of the German correctional facilities about prison overcrowding and the privatisation of prisons. The staff members Anne Kobes and Martin Pohlmann surveyed the practice of juvenile correctional facilities (Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe 2003). Dr. Matthias Krahl discussed a criminal case in Juristische Schulung 2003. Public Law (in alphabetical order) Prof. Christoph Degenhart Chair of State and Administrative Law, Environmental, Commercial and Planning Law One of the main points of Prof. Degenhart’s research activities in 2003 was the doctrine of fundamental rights in Germany and Europe. A presentation held in Italian at the law school of the University of Teramo (Italy) in November 2002 on the “contents and effects of fundamental rights in German and European law” was revised and published in German in volume 1/2 of the journal TEORIA DEL DIRITTO E DELLO STATO – REVISTA EUROPEA DI CULTURA E SCIENZA GIURIDICA For 85 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES the nine-volume handbook of fundamental rights in Germany and Europe, edited by Prof. Merten and the president of the Federal Constitutional Court, Prof. Papier, and structured similarly to the standard handbook of state law wrote Prof. Degenhart an extensive article about the development and restriction of fundamental rights. This article will be published in 2004 in volume 3 of the handbook in which the general doctrines of fundamental rights are described. In the field of constitutional law Prof. Degenhart focused on questions of federalism. He was working as an expert of the Federal Republic of Germany on a research project of the law school of University of Barcelona entitled “Federalismo Judicial” that was commissioned by the Spanish Ministry of Justice. This project is concerned with the practical application of the federal principle in the field of jurisdiction and the importance of jurisdiction for federalism. The historical background, the current status of the constitution and possibilities for revision were object of investigation. These topics are investigated parallel for Germany, Switzerland, the United States, Canada and Mexico. The article was completed at the end of 2003 and has been translated into Spanish. The publication is planning for 2004. After Prof. Degenhart in an expert hearing before the Parliamentary Committee on Science and Technological Assessment spoke about legislative competence for tuition fees and the introduction of the so called “verfasste Studentenschaft” concerning the sixth revision of the framework law of higher education, he was commissioned by six federal states to submit a judicial review of this act to the Federal Constitutional Court. The application was submitted in May 2003. In an expert hearing before the same Parliamentary Committee in October 2003 Prof. Degenhart spoke about questions of revision of competences in the field of education, especially in field of higher education and research promotion. About these questions he will speak soon in an expert hearing before the Hessian Parliament. The third edition of the commentary of the German Constitution edited by Sachs was published by C. H. Beck in 2002/2003 including comprehensive annotations on legislative competence and on judicial fundamental rights by Prof. Degenhart. So the work for the next edition has already begun. The constitutional law textbook was revised for the nineteenth edition in 2003, incorporating new precedent decisions by the Federal Constitutional Court on the disassociation of legislative competence, on federal information competence, on exclusion of retroactive effects and voting procedures of the Bundesrat (Upper House of Parliament). Also revised and expanded in the revision course component was the “Exam Course in Constitutional Law”, published by C. F. Müller and replacing the first edition which within a single year required updating. Prof. Degenhart took part in an expert hearing in June of 2003 before the Parliamentary Committee on Internal Affairs of the Saxon State Parliament on revision of the Saxon voting act. He also spoke before this committee about the drafting of an act to modernize Saxony’s administration. 86 FACULTY OF LAW Prof. Degenhart concentrated his research activities in 2003 as in the last years on the communication freedoms of the constitution, media law and telecommunication law. He was continuing his work on an update of his extensive annotation on Article 5 of the German Constitution in Bonner’s commentary published in 1999. The work for a publication about broadcasting freedom in the nine-volume handbook of fundamental rights in Germany and Europe mentioned above has begun. The essay entitled “Broadcasting Law at the Federal Administrative Court” appeared in 2003 as part of the commemorative publication of fifty years of the Federal Administrative Court. Prof. Degenhart published together with Prof. Christian Berger an another article on copyright and constitutional aspects of electronic press review which appeared in volume 2 of the Archive for Press Law in 2003. Prof. Degenhart spoke in February of 2003 as an expert before the Parliamentary Committee on Science and Higher Education, Culture and Media of the Saxon State Parliament about the “Jugendmedienschutzstaatsvertrag”. As expert member of the Media Council of the Saxon Media Authority for Private Broadcasting and New Media, Prof. Degenhart was dealing with further current questions of media law. He spoke in May of 2003 at the Bitkom-forum in Berlin about the function of public broadcasting and at the Middle Germany Media Conference in Leipzig about broadcasting fees. Lawyer Andreas Bauer of Munich was awarded a doctorate. His doctoral thesis entitled “Network and Utilization: The Legal Position of Vertically Integrated Operating Agencies of Digital Cable Networks”, was given summa cum laude. Woo Jeong Choi from Korea finished his comparative law dissertation on internet law. Assistant lecturer Nannette Ruß has continued her work on protection of human dignity and of youth in broadcasting and telemedia. Diverse plans from the previous years have been completed with publication. In particular, all the papers and discussions contributions of the second Leipziger Mining Law Conference that took place in March 2002 chaired by Prof. Degenhart were published in Volume 3 of the Leipziger Papers on Environmental and Planning Law. Prof. Degenhart was also invited as an expert for a hearing concerning the Heuersdorf Act in the Saxon State Parliament planned for January 30, 2004. The assistant lecturer Dr. Stefan Haack spoke about the term “constitution” at the seminar “A constitution for Europe” that took place at the University of Cologne chaired by Prof. Hobe and Prof. Junker and he began his postdoctoral studies on this question. Prof. Christoph Enders Chair of Public Law Focusing on Environmental Law A large proportion of the academic work completed by Prof. Enders during the year 2003 consisted once again of research into fundamental rights. The third volume of the “Handbook of Fundamental Rights in Germany and Europe” (“Handbuch der Grundrechte in Deutschland und Europa”) to be published during 87 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES 2004 includes a contribution by Prof. Enders under the heading “Protection of Personality and Privacy” in which he outlines the case law of the Federal Constitutional Court and the Federal Supreme Court on the general protection of the right to personality. He then goes on to devise a system for the protection of personality and then describes and analyses the ways in which privacy and personality are protected within Europe. Prof. Enders also contributed to the legal journal “Juristische Ausbildung” (JURA 2003 at pages 34-42 and 103-108) with a two-part article on the latest developments in the case law of the Federal Constitutional Court on the freedom of assembly as protected by Art. 8 of the German Basic Law. The emphasis was on the issues of substantive law raised by the case law. An article entitled “The Protection of Dignity and Life within the Field of Conflict of Biotechnology and Reproductive Medicine” (“Würde- und Lebensschutz im Konfliktfeld von Biotechnologie und Fortpflanzungsmedizin”) was also published in the “Juristische Ausbildung” (JURA 2003 at pages 666-674). Prof. Enders illustrated in this article the problems resulting out of the statutory regulations on the one hand, in particular the Base Cell Law (Stammzellgesetz) of 28th June, 2002 (BGBl. 2002 I, p. 2277), and the constitutional importance of and respect for human dignity and fundamental rights on the other hand. This problem was also the subject of a further article by Prof. Enders entitled “The Protection of Embryos as a Question of Status – Legislation between Implementation of the Constitution and Moral Autocracy” (“Embryonenschutz als Statusfrage – Gesetzgebung zwischen Verfassungsvollzug und Autokratie der Moral”) which was published in the legal journal “Zeitschrift für Rechtsphilosophie” (ZRph 2003 at pages 126-139). Having regard to the Base Cell Law and the Protection of Embryos Law (Embryonenschutzgesetz), he puts forward the proposition that the essential question should not be the status of the embryo but rather the status of society and the value which it attributes to the protection of life. It is in this context that Prof. Enders comes to the conclusion that the Base Cell Law is, in part, unconstitutional because it violates the basic right to perform scientific research as protected by Art. 5(3) of the Basic Law. In June 2003 Prof. Enders took part in an international interdisciplinary colloquium in Basle on the topic “Human Dignity as a Legal Term” in the context of which he gave a presentation on “Human Dignity as a Right to Rights”. A colloquium on “Bioethics and Human Rights” took place in July 2003 at the University of Potsdam. Prof. Enders produced a commentary on the colloquium which subsequently constituted part of the official conference publication. The international project “The National Legal Order and the Challenges Presented by the Processes of Mechanisation and Internationalisation” initiated and established by Prof. Enders and Prof. Kranjc of the Faculty of Law of the University of Ljubljana (Slovenia) was continued during 2003. A seminar on “The Constitutional Problems of Biotechnology and Reproductive Medicine” took place in February 2003 in Slovenia and combined general constitutional issues with more specific problems. In the context 88 FACULTY OF LAW of this co-operation with the Faculty of Law of the University of Ljubljana, a colloquium on “The Future European Constitution” took place amongst academic staff of the two Universities in November 2003. Furthermore, Prof. Enders also participated in a conference in Freiburg im Breisgau which is working towards a “Handbook of Administrative Law” (“Handbuch der Verwaltungsrechtswissenschaft”). He has taken on the responsibility of writing a chapter on “The Protection from and Elimination of Illegal Restrictions Imposed by the State” (“Abwehr und Beseitigung von rechtswidrigen hoheitlichen Beeinträchtigungen”). In the context of a panel discussion on civil disobedience with the title “Is not permitted the same as prohibited?” (“Ist nicht erlaubt gleich verboten?”) at the University of Leipzig in November 2003, Prof. Enders gave a presentation on the concept of civil disobedience and its meaning in the context of constitutional law. In the field of Environmental Law, an interdisciplinary seminar on “Trade with Emissions Certificates in the Context of the EC Directive on Carbon Dioxide, Trade with Emissions Rights and the Kyoto Protocol” has been prepared and is due to take place at the beginning of 2004. The purpose of the seminar is to establish the common concerns and interests of lawyers, environmental scientists and economists in this field. At the same time it is hoped that the participants will develop an understanding of the perspectives of the other academic fields. Prof. Enders is a member both of the Organisation of German Constitutional Legal Academics (“Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer”) and the Study Group on the History, Methods and Theory of Public Law (“Arbeitskreis Geschichte, Methode und Dogmatik des Öffentlichen Rechts”). In addition, he currently occupies the position of Executive Director of the Institute for the Fundamental Principles of Law (“Institut für Grundlagen des Rechts”) of the Faculty of Law of the University of Leipzig and is also Chairman of the Institute for Administration and Administrative Law in the States of the Former East Germany (“Institut für Verwaltung und Verwaltungsrecht in den neuen Bundesländern e.V.”). As part of the colloquium “The Future European Constitution”, a component of the project “The National Legal Order and the Challenges Presented by the Processes of Mechanisation and Internationalisation”, Academic Assistant Alexander Rädke gave a presentation in Ljubljana in November 2003 on “The Concept, Structure and Functioning of the Planned European Constitution on the Basis of the Draft presented by the European Convention on 18th July, 2003”. PD Dr. Edin Sarcevic , PD DR. Cremer (Temporary Head of Department) Chair of Public Law, International Law and European Law The academic research conducted by the Department of Public International Law, European Law and Foreign Public Law and by the Institute of International Law, European Law and Foreign Public Law during 2003 focused on the European and 89 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES international protection of fundamental and human rights and on the legal relationship between British Law and Community Law. Furthermore, a casebook on Constitutional Law was compiled in collaboration with the Department of Public Law in particular Constitutional and Administrative Law. A further German-American seminar on “The USA and Europe – Legal Issues and Conflicts” took place in May 2003, the third seminar in an ongoing series bearing this title. Such seminars have been organised since May 2001 by the Faculty of Law of the University of Leipzig and the School of Law of the University of Miami alternately and it is envisaged that they will continue in the future. The seminars are held entirely in English and are designed to give the participating students the opportunity to present and defend their own legal views on controversial topics whilst at the same time critically assessing and discussing the views of the other side. The 2003 seminar was organised by our Department under Prof. Rudolf Geiger (now retired) and PD Dr. Edin Sarcevic (Temporary Head of Department for the summer semester of 2003) together with Prof. Helmut Goerlich. Prof. Richard L. Williamson and Prof. David Abraham led the American delegation. The seminar was extremely successful, with students on both sides gaining many new insights. PD Dr. Edin Sarcevic, Temporary Head of Department for the summer semester of 2003, published a casebook on Constitutional Law together with Dr. Ralf Brinktrine. PD Dr. Wolfram Cremer, who took on the role of Temporary Head of Department for the winter semester of 2003/2004, completed his postdoctoral studies (Habilitation) with the publication of his thesis on “Fundamental Rights to Freedom – Functions and Structures” (“Freiheitsgrundrechte – Funktionen und Strukturen”) by the Verlag Mohr. Furthermore, the following articles by him have been published in legal journals: “Ecological Criteria for the Allocation of Public Tasks and the Law of EC State Aids – Substantive and Procedural Aspects” (“Ökologische Kriterien bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und EG-Beihilferecht - Materiellrechtliche und verfahrensrechtliche Aspekte”) in ZUR; “Claims for Compensation due to Grave Violations of Human Rights and State Immunity in National Civil Law Jurisdiction” (“Entschädigungsklagen wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen und Staatsimmunität vor nationaler Zivilgerichtsbarkeit”) in AVR; “Maintenance Grants for Students from Other Member States after the Grzelczyk Judgment of the ECJ – Education for All?” (“Unterhaltsstipendien für Studierende aus anderen Mitgliedstaaten nach dem Grzelczyk-Urteil des EuGH – Ausbildung für alle?”) in WissR; “The Pursuit of Profit as a Method of Legitimising Public Enterprises: The Answer Provided by the Basic Law” (“Gewinnstreben als öffentliche Unternehmen legitimierender Zweck: Die Antwort des Grundgesetzes”) in DÖV; “The Inevitable Conflict over the Constitution: The Binding Nature of the Charter of Fundamental Rights of the European Union in the Convention’s Draft European Constitution” (“Der programmierte Verfassungskonflikt: Zur Bindung der Mitgliedstaaten an die Charta der Grundrechte der Europäischen Union nach dem Konventsentwurf für eine Europäische Verfassung”) in NVwZ. 90 FACULTY OF LAW Alison Claire Wade LL.B., LL.M.Eur gave two presentations. She spoke to students of Translation Science of the University of Leipzig about “The Legal Structures of the EU and the Accession of the United Kingdom” and also gave a lecture on “The Protection of Human Rights in the EU” as part of the 10th Summer Course entitled “An Introduction to European Community Law” held by the Academy of European Law in Trier. Dr. Roman Schmidt-Radefeldt published his postdoctoral studies (Habilitationsschrift) on “Parliamentary Control of the International Integration of Armed Forces” (“Parlamentarische Kontrolle der internationalen Streitkräfteintegration”) as well as two articles in legal journals: “The Deployment and Withdrawal of Armed Forces Abroad” (“Einsatz und Rückruf von Streitkräften aus dem Ausland”) in Jura and “Recent Developments in EU Constitutional Law” in The International Lawyer. He also made contributions to three essay collections. Furthermore, he lectured and led a discussion on “War and Public International Law before New Challenges” (“Krieg und Völkerrecht vor neuen Herausforderungen”) within the “Iraq Forum” organised by the Leipzig Adult Education Centre (Volkshochschule Leipzig) and the University of Leipzig and spoke on the topic of “Interparliamentary and European Parliamentary Legitimacy of the European Security and Defence Policy – Competition or Supplementation?” (“Interparlamentarische und europaparlamentarische Legitimation der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik – Konkurrenz oder Ergänzung?”) at the Yearly Conference of the German Organization for International Law in Heidelberg (“Heidelberger Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Internationales Recht”). A further six students were able to complete their Masters (LL.M.Eur) in “Law of European Integration” (Magisterstudiengang “Recht der Europäischen Integration”) and received their certificates during 2003. The successful co-operation with the Europahaus in Leipzig has been further intensified. This enables us to receive the most recent European publications which is highly advantageous for the preparation of lectures. Furthermore, the presence of the European Documentation Centre as a part of our Department has proved to be an invaluable assistance both for lecturing and research purposes. Prof. Helmut Goerlich Chair of State and Administrative Law, History of the Constitution and State Church Law In 2003 Prof. Goerlich's academic research continued to focus on media law (especially broadcasting law), the development of human rights law within the course of European integration, and state church law. Together with Prof. Mahendra P. Singh, Berlin und Prof. Michael von Hauff, Kaiserslautern he organised a workshop in Berlin on 20./21.2.2003 on the topic “Human Rights and Basic Needs – Theory and Practice in India” and gave a lecture on “The 91 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES ambiguity of human rights”. Also he visited a seminar conducted by Prof. Mahendra P. Singh in Berlin on “Human Rights and Protection of Minorities in Comparative Perspective”. On the topic of “The implications of European Human Rights for the national law of the member states” he gave a lecture at Bilgi-University Istanbul. Additional lectures were given about “The church an the European Union” and “Hermann Heller – democratic orientation in state law and public education” at the faculty of theology and the Theodor-Litt-Symposium in Leipzig. Together with Prof. Hans-Heiner Kühne (Trier), Prof. Wulf Eckard Voss (Osnabrück) and Prof. Bahri Öztürk (Izmir), Prof. Goerlich conducted a summer school on human rights and their implications for various fields of law. In Leipzig, Prof. Goerlich also held a seminar on philosophy and constitution. In Leipzig Prof. Goerlich conducted together with Prof. Uwe Berlit, judge at the federal administrative court, a seminar on the topic “Recent cases before the federal administrative court”. Together with the courts vize president Eckertz-Höfer, Prof. Becker-Eberhard, Leipzig, Assistents Dr. Reinkenhof and Anja Schmidt, both from Leipzig, he organised and conducted a Seminar on “Equality and Discrimination”. Furthermore, he conducted a seminar on “The USA and Europe: Legal issues and conflicts” together with Prof. Rudolf Geiger, Leipzig as well as Richard L. Williamson and Prof. David Abraham, Miami. Lastly, a seminar on the topics “Jurisdiction on European Human Rights and Constitutional law in past and present” und “Media and Human Rights” was held in cooperation with Prof. Christian Link, Erlangen, Prof. Heinrich de Wall, Erlangen and Prof. Karola Wille from the MDR broadcasting station. Assistant Frank Lohse conducted a colloquium according to the rules of a debating club on the topic “Structures of decision making and Constitution – State crisis due to an outdated Basic Law?”. With this he added rhetorical training to the faculty’s educational offers. Assistant Felix Böllmann gave a lecture during a conference held on December 19, 2003 in Irkutsk on strategic issues concerning housing industry. His topic was “Communal economy in Russia – selected observations from the perspective of the German administrative law”. Stefanie Höpfner completed her thesis entitled “parliamentary control in Germany and the European Union”. Gerd Schliebe continued to publish monthly editions of his bibliography of legal literature and judicial decisions titled Kuselit-R.. Prof. Wolfgang Köck Chair for Environmental Law The chair for environmental law was established in October 2001 in close cooperation with the Centre for Environmental Research Leipzig-Halle (UFZ) in order to better coordinate and stimulate environmental research and research of environmental law. Its main focus since has been the development and management of a research group 92 FACULTY OF LAW “Environmental Law” at the UFZ. The establishment of a research group was completed in the spring of 2003; currently, six persons are members of the staff. Research concentrates on four main issues: 1. Environmental Governance. One project here is titled “Biodiversity Governance” and studies the international management, transnational public management, and national implementation of biodiversity protection. One result of this project is the preparation of the book Ten Years of Biodiversity Convention – An Interim Evaluation (10 Jahre Übereinkommen über die biologische Vielfalt - eine Zwischenbilanz), a collection of contributions by renowned scientists, published early 2004 by Nomos Verlag. Another project in this concentration deals with the German rule of encroachments on nature and landscapes (“Eingriffsregelung”) as an instrument for local and regional environmental protection policy. In May 2003, a workshop on “Eingriffsregelung und Kompensationsmangement” (Encroachment Rule and Compensation Management) with 12 speakers and 100 visitors was organised. Selected papers with legal considerations will be published in the journal “Natur und Recht”. 2. Urban Restructuring and Land Use Management. Research focuses on problems, strategies, and instruments of land use restriction, with special attention given to regulative options by local and regional government. Work has begun in 2002, and it will be finished in 2005, and it included, amongst other things, in 2003 a report for the German Parliament on possibilities for improving interlocal collaboration in the field of land use management. 3. Law of Risk Administration and Chemicals Control. Research deals with the legal procedures of risk assessment, risk evaluation, and risk management on the one hand, and the precautionary principle on the other hand, with a main emphasis on the fields of chemicals control and water quality protection. 4. Implementation of the EC-Water Framework Directive (WFD), focusing on the economic approach of the WFD (its principle of cost-covering price for water services) and its consequences for German water protection law. Research activities will be carried out by the team of the “Environmental Law” research group at the UFZ. Current externally funded projects: 1. “The Effects of Regulative Precautionary Policy Leading to Innovations in Sustainable Economic Activity: Illustrated Using the Example of Chemicals Regulation.” The project is funded by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) as part of its Collaborative Research Network “Frameworks for Innovation Towards Sustainability”. This project is ongoing and will be completed in 2004. 2. “INVASIONS: The Invasion Potential of Alien Species - Identification, Assessment, and Risk Management”, funded by the BMBF as part of the research network “Bioteam”. Among other issues, this group researches the legal 93 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES framework for controlling invasive alien species and the legal options for a more effective system of control, especially with regard to aspects of international and European law. Work on this project commenced in the spring of 2003. 3. “Reduction of Land Consumption – Possibilities for Improving Interlocal Collaboration. Practical Examples, Experiences, and Reform Proposals.” The report is funded by the German Parliament, October 2003 – December 2003. Publications: Prof. Köck edited and wrote the introduction to Cooperative Environmental Policy (Kooperative Umweltpolitik, together B. Hansjürgens and G. Knerr). His paper on European law and chemicals control was published in Hans-Werner Rengeling, ed. The Redesign of German Chemicals Law Due to European Chemicals Policy/Umgestaltung des deutschen Chemikalienrechts durch europäische Chemikalienpolitik, p. 37-83. The workshop papers “Encroachment Rule and Compensation Management” are published on the Internet and can be downloaded on the UFZhomepage. Other contributions, about the encroachment rule in German building law and about risk administration law, were accepted for publication by the journals “Natur und Recht” and “Die Öffentliche Verwaltung”. Prof. Martin Oldiges Chair of Public Law, especially State and Administrative Law In 2003, research activities at Prof. Oldiges’ Chair once again concentrated on environmental and planning law as well as government organisation law, general administrative law, local authority law, and civil servant law. In conjunction with the Saxon State Ministry for the Environment and State Development and the city of Leipzig, the Institute for Environmental and Planning Law organised the 7th Leipzig Symposium on Environmental Law, which dealt with issues concerning state liability for environmental damages as it is subject to a future EC Directive. All papers and discussion contributions were published in Volume 56 of the “Leipzig Papers on Environmental Law”. In the field of construction law, Prof. Oldiges wrote a contribution for a textbook edited by Prof. Udo Steiner entitled Special Administrative Law, the 7th edition of which was published in 2003. Assistant lecturer Dr. Ralf Brinktrine continued the work in his postdoctoral thesis. In the field of constitutional law, he published a casebook for advanced law students. Assistant lecturer Tobias Pollmann began his research for a doctoral thesis, which deals with problems concerning the implementation of EU Directives. Prof. Holger Stadie Chair of Public Law, especially State and Administrative Law The main emphasis of Prof. Stadie's research activities in 2003 was in the areas of general tax law and insolvency law. First mention must be made of the textbook 94 FACULTY OF LAW General Tax Law (290 pages), completed in the summer. In addition, the contribution “Tax Law in Insolvency Cases” (64 pages) was published in the Handbook for Insolvency Lawyers (Fachanwaltshandbuch Insolvenzrecht, Bork/Koschmieder, eds). Furthermore, the commentaries to §§ 3a, 14, 14a, 17, and 18, paragraph 9 UstG (Value-Added Tax Law) were revised for Value-Added Tax Law (Umsatzsteuergesetz, Rau/Dürrenwächter, eds., Cologne) Institutes Institute of Solicitors’ Law The Institute of Solicitors’ Law was founded in August 1997, and commenced teaching and research at the end of the same year. During the upheaval currently being experienced by the legal profession in Germany and Europe, and at a time when large numbers of graduates are choosing careers as solicitors or lawyers, the aim of the Institute is to take lawyers’ viewpoints more strongly into account in law teaching at Universität Leipzig. Moreover, contact between theory and practice are facilitated by the inclusion of lawyers and notaries in teaching. Within the context of the most recent reforms in lawyer training, the Institute of Solicitors' Law has developed the concentration area “Legal Advice, Shaping, and Enforcing the Law”, in the context of which, doctoral dissertations are being assigned and prepared. Karsten Sturm finished his thesis with the title “Procedural Problems and Problems Regarding Civil and Solicitors' Law in Commercial Lawsuit Financing”. Assistant lecturer Katja Krautheim continued working on her dissertation entitled “The preservation of confidentiality observed during mediation in subsequent civil proceedings”. In 2003, the directors of the Institute dealt with shaping the law from solicitor and notarial points of view in their teaching (primarily in a seminar held in the winter semester 2003/04). The examination of questions of alternative dispute resolution was continued and intensified. A seminar about the problems of solicitors' law was held in the summer semester of 2003. At the Institute’s initiative, a notary public gave seminars on problems of company and real estate law legislation as well as family law and the law of inheritance. Within the framework of the “Future Lawyers”-project, selected students are given an opportunity to gain practical experience by working in a cooperating law firm parallel to their studies. The Institute of Solicitors’ Law is one of the organisers of Leipzig Insolvency Law Day, which was held for the fourth time on o3 March 2003, and then on 23 February 2004. In the autumn, preparatory work began for the 6th Soldan-conference on lawyer training, which will take place on April 23, 2004 in Leipzig. 95 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES The Institute of Solicitors’ Law at the Universität Leipzig collaborates closely with institutes and departments of solicitors’ law at other German universities. Institute of Labour and Social Law See under: Prof. Burkard Boemke (Chair of Civil Law, Labour and Social Law) Institute of Foreign and European Private and Procedural Law See under: Prof. Thomas Rauscher (Chair of International Private Law, Comparative Law and Civil Law) Institute of German and International Law of Banking and Capital Markets Officially founded in 1998, the Institute began its work in 1999. Due to the respective fields of specialisation of the directors, the activities cover both German and International aspects of Banking Law and the rules concerning Capital Markets. This includes all relevant parts of Civil Law, Commercial Law, Competition Law and Supervisory Law. In all fields particular focus is placed on the developments arising from the European level. Furthermore special attention is given to the transformation process in post-reunification Germany and in the transition states of Central and Eastern Europe. The Institute provides substantial contributions to standard handbooks on Banking Law and Investment Law. As regards the Handbook of Banking Law (second edition Beck Munich, 2001), the third edition is being prepared for publication in 2004. Virtually all chapters on cross-border transactions are covered by the Institute. With respect to the Handbook of Investment Law (Beck Munich, second edition 1997), a supplement was published in 1999 covering recent legislation and case law. The third edition is, however, being prepared, requiring a thoroughly revised overview of the laws of futures and options. The institute has also been able to contribute to the Commentary on Commercial Law (Münchener Kommentar) covering major fields of Banking Law (in particular payment transactions and the law of bank guarantees) which was published in 2001. A new edition, where the institute has covered commission agent law, will be published in 2004. The same applies to the well-known and reputed Commentary on Civil Law (Soergel) where the law relating to Bearer Bonds, Consumer Credits and Sureties is being revised. The Directors of the Institute have integrated existing international contacts within the framework of the Institute. This includes teaching assignments in Warsaw (German Law School, German and European Commercial Law) and in St. Gallen, Switzerland (Master of Business Law Programme, Financial Services Section). The various seminars, held under the auspices of the Institute, have hosted experts from various backgrounds (private and public banks, attorneys, associations, courts, German and 96 FACULTY OF LAW foreign universities). Beside his various activities for the Institute, Prof. Welter is also a Deputy Ombudsman of the “Verband der öffentlichen Banken” (Association of Public Banks). Prof. Häuser is a Deputy Chairman of the “Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken” (Federal Association of Cooperative Banks). Furthermore Prof. Häuser is a member of the Exchange Council of the Berlin Stock Exchange. From its very start, the Institute’s activities have attracted participants to the faculty’s Postgraduate Courses (Magister luris Europae, LL.M.Eur. and M.Leg.Eur./ LL.M.Eur., cf. http://www.uni-leipzig.de/jura). As these programmes are of great importance for the Faculty’s international ranking, the Institute will intensify its contribution within this framework. Institute of the Fundamentals of Law See under: · Prof. Diethelm Klesczewski (Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and European Criminal Law) · Prof. Bernd-Rüdiger Kern (Chair of Civil Law, Legal History and Medical Law) · Prof. Michael Kahlo (Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and Philosophy of Law) Institute for the Law for the Protection of Minors and for the Criminal Law of the Media On april 1st 2003 two new German laws for the protection of minors became effective. At a congress devoted to these laws Prof. Schumann gave a lecture on them. At another congress devoted to the same subject he took part in a panel discussion. In the journal “tv diskurs” he published an article on the reform laws. In September 2003 a delegation of the ministry of education of the People’s Republic of China visited the institute in order to gather informations about German laws for the protection of minors from harmful media contents. Prof. Schumann gave an introductory lecture which was followed by a discussion See under: Prof. Heribert Schumann (Chair of Criminal Law, Economic Offences Law and Protection for Youth) Institute of Broadcasting Law See under: · Prof. Christoph Degenhart (Chair of State and Administrative Law, Environmental, Commercial and Planning Law) · Prof. Helmut Goerlich (Chair of State and Administrative Law, History of the Constitution and State Church Law) 97 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Institute of State and Administrative Law See under: · Prof. Christoph Degenhart (Chair of State and Administrative Law, Environmental, Commercial and Planning Law) · Prof. Helmut Goerlich (Chair of State and Administrative Law, History of the Constitution and State Church Law) · Prof. Martin Oldiges (Chair of Public Law, especially State and Administrative Law) · Prof. Holger Stadie (Chair of Public Law, especially State and Administrative Law) Institute of Environmental and Planning Law Main fields of research: · Prof. Martin Oldiges: Planning and building law, conservation law and miscellaneous environmental law · Prof. Christoph Degenhart: Planning and building law, mining and energy law, atomic law and miscellaneous environmental law · Prof. Christoph Enders: Spatial and specialised planning law, pollution law, and miscellaneous environmental law · Prof. Helmut Goerlich: Planning and building law, conservation law, environmental law and empirical legal research Institute of International Law, European Law and Foreign Public Law See under: · Prof. Rudolf Geiger (Chair of Public Law, International Law and European Law) · Prof. Helmut Goerlich (Chair of State and Administrative Law, History of the Constitution and State Church Law) · Prof. Franz Häuser (Chair of Civil Law, Bank and Stock Exchange Law, Labour Law) 98 FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN 1.3 FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNSTUND ORIENTWISSENSCHAFTEN FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES Dekanin Professor Dr. Helmut Loos Sitz Burgstraße 21, 04109 Leipzig Telefon (0341) 97 37 000 Telefax (0341) 97 37 049 E-Mail dekgko@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/fak/gesch.htm 1.3.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät Institutes and Departments of the Faculty Historisches Seminar Department of History Sammlung zur Ur- und Frühgeschichte Collection of Prehistorical Artefacts Ägyptologisches Institut Institute of Egyptology Ägyptisches Museum Egyptological Museum Altorientalisches Institut Institute of Ancient Near Eastern Studies Institut für Afrikanistik Institute of African Studies Institut für Ethnologie Institute of Ethnology Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften Institute of Indology and Central Asian Studies Orientalisches Institut Institute of Oriental Studies 99 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Ostasiatisches Institut Institute of East Asian Studies Religionswissenschaftliches Institut Intitute of Religious Studies Institut für Klassische Archäologie Institute of Classical Archaeology Antikenmuseum Museum of Antiquities Institut für Kunstgeschichte Institute of Art History Institut für Kunstpädagogik Institute of Art Education Institut für Musikwissenschaft Institute of Music Musikinstrumenten-Museum Museum of Musical Instruments Institut für Musikpädagogik Institute of Music Education Institut für Theaterwissenschaft Institute of Theatre Research Über die Einrichtung von gemeinsamen Professuren ist die Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften in Forschung und Lehre mit dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) und dem Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur e.V. verbunden. 1.3.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 110 Disziplin- und fakultätsübergreifende Schwerpunkte und Profile der Forschung In der Kombination von historischen, kulturvergleichenden, künstlerisch-ästhetischen und systematischen Fragestellungen sowie durch Kooperation mit anderen Fakultäten und Universitäten befassen sich die Fächer der Fakultät mit politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Prozessen in Vergangenheit und Gegenwart von der Ur- und Frühgeschichte über den Alten Orient, die Antike, das Mittelalter bis zur Neuzeit und Zeitgeschichte. Regionale Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf verschiedene 100 FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN Kulturkreise in Deutschland, Europa, den Nahen Osten, Asien, Afrika und Lateinamerika, wobei einige Institute in sich sprach-, literatur- und wirtschaftswissenschaftliche Forschung vereinigen. Im Zeichen von Globalisierung und Internationalisierung einerseits und angesichts der Bedeutung von Geschichte, Kunst und Kultur für das historische und kulturelle Gedächtnis der Region Leipzig und Sachsens in ihrer nationalen und internationalen Verknüpfung andererseits konzentrieren sich die Fächer der Fakultät im wesentlichen auf die geisteswissenschaftliche, disziplinär ausgerichtete Grundlagenforschung. Deren genuine Aufgabe im Bereich von Orientierungswissenschaften, das Wissen über Normen, Ziele, Zwecke und kulturelle Formen in die interdisziplinäre Diskussion einzubringen, wird auf dieser Basis der Vielfalt und Auffächerung, die dem geisteswissenschaftlichen Wissensfortschritt Rechnung trägt, durch flexible Kooperationsmöglichkeiten und optimale Voraussetzungen für eine fächerübergreifende Zusammenarbeit inner- wie außerhalb der Fakultät entwickelt. Dies schlägt sich in der Vernetzung mit den An-Instituten (Simon-Dubnow-Institut, GWZO), den Max-Planck-Instituten und anderen Forschungseinrichtungen in- und außerhalb Deutschlands nieder und bestimmt so das Forschungsprofil der Fakultät. Im Forschungsbericht wird die Vielfalt der Projekte dargestellt. Einige wichtige disziplin- und fakultätsübergreifende Schwerpunkte der Fakultät sind: · SFB 586 „Differenz und Integration - Wechselwirkungen zwischen nomadischen und sesshaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt“: gemeinsames Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig. Beteiligung von Wissenschaftlern des Altorientalischen Instituts, des Ägyptologischen Instituts, des Instituts für Ethnologie, des Historischen Seminars und des Orientalischen Instituts der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften. · Geschichte der Universität Leipzig 1409-2009 · Internationaler Promotionsstudiengang „Regionalisierung und Transnationalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (Afrikanistik, Iberoamerikanische Geschichte, Ost- und Südostamerikanische Geschichte, Politikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Soziologie, Philologie, Theologie, GWZO, SimonDubnow-Institut, Institut für Länderkunde, Pädagogik) · Graduiertenkolleg „Universalität und Diversität“ (Afrikanistik, Philologische Fakultät, Fakultät für Mathematik und Informatik, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Zentrum für Höher Studien, MPI für Neuropsychologische Forschung Leipzig) 101 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Schwerpunkte der Forschung an den Instituten FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN · Historisches Seminar · · · · · · · · Sesshaftigkeit und Nomadismus unter römischer Herrschaft im Maghreb (Teilprojekt C3 – SFB 586) Forschungen zur Universitätsgeschichte · Studien zur Signatur der klassischen „Reformations- und Bildungslandschaft Mitteldeutschland“ – Die Universität Leipzig als ein Zentrum wissenschaftlicher Ausbildung und Gelehrsamkeit in Alteuropa · Geschichte als akademische Disziplin in Leipzig vom 16. bis zum 19. Jahrhundert · Die Zerschlagung der Ordinarienuniversität in der DDR am Beispiel der Philosophischen Fakultät an der Universität Leipzig (1951-1968) · Austausch akademischer Eliten in sächsischen Hochschulstandorten 19331952 · Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen an sächsischen Hochschulen nach 1945. Akademische Eliten der ehemaligen deutschen Ostgebiete in der SBZ/DDR · Forschungen zur Wissenschaftspolitik und Bildungsgeschichte in Sachsen 1800-1945 Religionsgeschichte Geschichte des internationalen Zahlungsverkehrs vom Mittelalter bis 1914 Geschichte des internationalen Handels und seiner Institutionen in der Frühen Neuzeit Herrschaft und Geschlechterdifferenz im 1. Jahrtausend v. Chr. – Spätbronze/früheisenzeitliche Gesellschaften in der Niederlausitz (Brandenburg) aus Sicht der Genderforschung (HWP Programm zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre/SMWK) Die Rolle der Frau in der Ausbreitung des Christentums bis zur Zeit Konstantins Hippokrates - Auswahlausgabe · · · · · Institut für Afrikanistik · · · Interaktionen von Nomaden und Sesshaften im unternubischen Raum von der 2. Zwischenzeit bis zum Ende des Neuen Reiches (17.-12. Jahrhundert v. Chr.) (im Rahmen des SFB 586, Teilprojekt D2; Finanzierung: DFG) Altorientalisches Institut · 102 Differenz und Integration der Amurriter: eine Studie zu sozialer Differenz und Integration von sesshaften und migratorischen Bevölkerungsgruppen. (Teilprojekt D1 - SFB 586) Sprache und Entwicklung in Afrika Mission in Afrika Rekonstruktion sozialer Räume in den Randzonen der Globalisierung Institut für Ethnologie · · Wirtschaftliche Symbiose und kulturelle Dissidenz – Dienstleistungsnomadismus im ländlichen und städtischen Kontext (Teilprojekt A5, SFB 586) Lebenswirklichkeit eines Beduinenstammes zwischen 1900 und 2000: Die Welde: Ökonomische Anpassung, kulturelle Integration und beduinisches Selbstverständnis (Teilprojekt A3, SFB 586) Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften · · · Ägyptologisches Institut · Feindschaft: Altorientalistischer Beitrag zu interdisziplinären Annäherungen an das Thema „Feindschaft“ (Carl Schmitt) im Rahmen des Instituts für Diasporaund Genozidforschung (Bochum) Die Königssiegel der hethitischen Großreichszeit Traum und Welterleben im Alten Orient: philologische, literarische und kulturund mentalitätshistorische Untersuchung zu Traumberichten im Alten Orient Altbabylonische Grammatik Sprachen und Schriften des Alten Orients Historiogenese von Rechtsnormen Einrichtung von Datenbanken für Yoga Ayuveda und neue religiöse Bewegungen in Zusammenarbeit mit dem Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig und Theologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für den Gebrauch von Forschern und sonstigen Interessenten Tibetische Historiographie, Genealogische und historische Dokumente aus tibetischen Fürstenhäusern (DFG – Projekt mit internationaler Beteiligung) mehrjähriges Twinning- und Forschungsprojekt in Bhutan, the National Library of Bhutan, Thimphu, Bhutan (Auswärtiges Amt Dänemark, Königliche Bibliothek Kopenhagen) Orientalisches Institut · · · · Nomaden ohne Weide? Ökonomie und Image (neuer) nomadischer Aktivitäten in Nordafrika (Teilprojekt A4, SFB 586) Islamisches Recht Arabische Sprache Sozialgeographie 103 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Ostasiatisches Institut · · · Geschichte des Konfuzianismus von den Anfängen bis zur Gegenwart (Zum Verhältnis von Geschichte und Begriff) – Kooperation mit Academia Sinica Taipeh und Renmin Universität Peking Selbstbestimmung, Selbstbehauptung, Fremdwahrnehmung: Neufundierung von Identitäten und Geschichtsrevision in Ostasien seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts Kulturgeschichte Japans im 20. Jahrhundert Religionswissenschaftliches Institut · · · Dynamik des Islam in Geschichte und Gegenwart Religiöser Pluralismus in modernen Gesellschaften Volksreligiöse Bewegungen in China Institut für Klassische Archäologie / Antikenmuseum · Professor H.-U. Cain und Dr. H.-P. Müller haben in Kooperation mit Praxispartnern begonnen, verschiedene und neuartige Methoden zur Reinigung und Restaurierung von Gipsabgüssen zu erproben. Die Ergebnisse sind Voraussetzung für die Restaurierung von über 600 historischen Gipsabgüssen des Antikenmuseums der Universität. Institut für Kunstgeschichte · · · · · Forschungsprojekt Baugeschichte der Universität Leipzig 1409 – 2009 (Teil des Forschungsvorhabens „Geschichte der Universität Leipzig“) Körperpolitik: die politische Diskursivierung von Körper in der Avantgardekunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts Kunst und Identitätspolitik. Die Rolle von Architektur und Bildkünsten im Prozess der tschechischen Nationsbildung Darstellung der Seele im Renaissanceporträt: Gegenstand war der ForschungsTopos von der „Seelenhaftigkeit“ des Renaissanceporträts. Der Architekt Friedrich Ohmann (1858-1927) und der sanfte Weg zur Moderne. Wie das konservative Bürgertum in Mitteleuropa moderne Architektur schätzen lernte. Institut für Kunstpädagogik · · Grundlagen zum Verständnis und zur Vermittlung von historischer und moderner Kunst im kunstpädagogischen Kontext Geschichte der kunstpädagogischen Ausbildung an der Universität Leipzig im Kontext der sozial-historischen Entwicklung FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN Institut für Musikwissenschaft / Musikinstrumenten-Museum · · · · · · · · · · Institut für Musikpädagogik · · Handlungsorientierte Methoden der Formenlehre und Analyse von Musik Wechselbeziehungen zwischen Musik, Literatur und Bildender Kunst. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagen und Unterrichtsbeispiele Institut für Theaterwissenschaft · · · · · · · · 104 Musikgeschichte zwischen Ost- und Westeuropa – Prof. Dr. H. Loos Kommunikation musikalisch – Prof. Dr. K. Mehner Musikwissenschaft an der Universität Leipzig zwischen 1945 und 1990 – Prof. Dr. K. Mehner Musik sowie Musiktheorie und -ästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts – Prof. Dr. W. Seidel Musikstadt Leipzig im 19. Jahrhundert – Prof. Dr. W. Seidel Edition der Briefe von Felix Mendelssohn Bartholdy – Prof. Dr. W. Seidel (DFG-Projekt) „Musa-Museo-Musica“ - Studien zur Musikalischen Aufführungspraxis im 18. Jahrhundert (EU-Forschungsprojekt) – Dr. E. Fontana, V. Heller Sächsische Instrumentenbaukunst im 16. Jahrhundert – V. Heller „Instrumentarium lipsiense“ Studien zur Geschichte der Instrumente und zur Aufführungspraxis – Dr. E. Fontana, V. Heller Polnische Komponisten und ihre Symphonik 1870-1918 – Dr. S. Keym Medizin und Theater. Zusammenhänge zwischen Spielen, Heilen und Theater: Fortsetzung des Projekts mit dem Thema: Schauspielerische Praktiken als kommunikativer Umgang mit Körperfunktionen und Ernährung Theater/Anthropologie mit den Teilthemen Anthropologie und Schauspielkunst, Squat Theatre – Kunst und Leben und Believed-In Theater und der Einfluss der Performance Art durch indigene Ritualformen Fortführung und Ausweitung des Schwerpunkts Bewegungskulturen zwischen Nation und Transnation Forschungsprojekt Lateinamerika neu denken. Konstellationen von Hybridisierung von der Entdeckung bis heute Archives Internationales de la Danse Fortsetzung des Projekts „Modelle der Kulturgeschichtsschreibung des europäischen Theaters“ Institutsübergreifendes Forschungsprojekt: Wissenskulturen im Umbruch: Kulturelle Praktiken und theatrale Konstellationen Die Macht der (Theater)Bilder 105 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · · · Text/Körper und Körper der Gemeinschaft in Heiner Müllers Theater der BildBeschreibung Theatrographie – Heiner Müllers Theater der Schrift Mitteilung des Abwesenden. Theater als Intermedium FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN · · · · Internationale Forschungskooperationen Die Institute der Fakultät entwickelten vielfältige internationale Forschungskontakte. · Historisches Seminar Ur- und Frühgeschichte: · Centre Archéologique Européen; SAEMN Mont Beuvray · Universität Dijon (Prof. Guillaumet) Neuere und Zeitgeschichte: · Universitá di Roma III/Istituto Storico degli Filosofici, Neapel · History Department of Ohio University Athens, USA · Universita Cagliari (Italien) Fachdidaktik Geschichte · Nederlands Instituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam · Internationaal Politie Instituut Twente, Enschede · Duitsland Instituut Amsterdam · United States Holocoust Memorial Museum, Washington · Centre for Hellenic Studies, Washington D.C. · MSSH, Aix en Provence · Wellcome Institute, London · Prof. Dr. Heinz Noflatscher, Universität Innsbruck · Dr. István Soós, Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest · Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitäten Belgrad, Zagreb, Ljubljana, Sofia und Athens/Ohio · Centre for Hellenic Studies, Washington D.C. · MSSH, Aix en Provence · Wellcome Institute, London Altorientalisches Institut · Sumerian Grammar Discussion Groop (Oxford) Institut für Afrikanistik · 106 SOKRATES · AEGIS Partnerschaften in Ost- und Mitteleuropa Universitäten Warschau, Prag, St. Petersburg, Moskau Partnerschaften in Afrika Partnerinstitutionen auf Universitäts- und Institutsebene in Äthiopien, Mosambik, Uganda und Südafrika Internationale Forschungskooperation mit langfristiger Perspektive mit Partnern an der Universität Helsinki (Prof. A. Hurskainen), Finnland, und in Stellenbosch (Prof. J. Roux) und Pretoria (Profs. S. Bosch, D. Prinsloo), Südafrika Internationale Forschungskooperation mit Partnern in Südafrika an den Universitäten von Pretoria (Prof. V. Webb, Centre for Research on the Politics of Language), Stellenbosch (Prof. J. Roux, Dept. of African Languages) und Kapstadt (Prof. N. Alexander, Project of the Study of Alternative Education in South Africa) Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften · · · · · · · · Österreichische Akademie der Wissenschaften (Wien) Tibetan Academy of Social Sciences (Lhasa) Royal Library of Denmark (Kopenhagen) National Library of Bhutan (Thimpu) Université de Lausanne Mongolische Staatsuniversität Ulan Bator (Kooperationsabkommen) Universität Allahabad, Hindi Department Tilak Maharashtra Vidyapeeth Orientalisches Institut · · Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen in: Kairo, Leeds, Toronto, Riad Kooperation bei der Ausbildung von Übersetzern mit Instituten in Kairo, Tanger (Marokko) und Bahrain (Dr. Matthias Kluge) Ostasiatisches Institut · · · · Post-totalwar Societies and Postcolonial Cultures - internationales Forschungsprojekt geleitet von Wissenschaftlern der Tokyo University for Foreign Studies DAAD-Gastprofessor: Prof. Tohru Kaneko (Chiba-Universität Japan), Oktober 1999 bis September 2000 Zusammenarbeit mit der Academia Sinaca Taipeh - Institut für Chinesische Literatur und Philosophie Zusammenarbeit mit der Renmin Universität Peking/Fakultät für Philosophie 107 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Religionswissenschaftliches Institut · · · „Le Collège de Sociologie et la Science des Religions“ internationales Projekt in Zusammenarbeit mit den Universitäten Paris, Pisa, Rom, New York und Montreal – Prof. Dr. Hubert Seiwert „Volksreligiöse Sekten im neuzeitlichen China“ - gemeinsames Forschungsprojekt mit Prof. Ma Xisha, Institut für Weltreligionen der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaft in Peking, gefördert von der Volkswagen-Stiftung – Prof. Dr. Hubert Seiwert Dokumentationsstelle zum Thema „Neue Religionen“ am Religionswissenschaftlichen Institut im Austausch mit dem Institute for the Study of American Religion (ISAR) in Santa Barbara (G. Melton). Kontakte zu diesem Thema gibt es u. a. auch mit dem Institute of the Religious Studies der Kokugakuin Universität in Tokio (Prof. Abe). Institut für Klassische Archäologie · · Forschungsprojekt in Pompeji (Italien): Dr. Felix Pirson gemeinsam mit Dr. Jens-Arne Dickmann (Universität Heidelberg) und Wissenschaftlern aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Kanada In Zusammenarbeit mit zwei russischen Archäologen, Dr. Valentina Mordvinntseva und Dr. Mikhail Treister, untersucht PD Dr. Friederike Fless Akkulturationsphänomene im nördlichen Schwarzmeergebiet unter besonderer Berücksichtigung von toreutischen Werken und Schmuckgegenständen zwischen technischer und künstlerischer Innovation und Beharren in lokalen Traditionen. Institut für Kunstgeschichte · Zusammenarbeit mit der Paul-Klee-Stiftung in Bern: Bearbeitung unpublizierten Materials Institut für Musikwissenschaft Wissenschaftliches Netzwerk „Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa“ (Universitäten oder Musikhochschulen): Lund (Schweden), Tallinn 10143 (Estland), Riga (Lettland), Vilnius (Litauen), Moskau (Russische Föderation), St. Petersburg (Russische Föderation), Warschau (Polen), Kraków (Polen), Poznan (Polen), Gdañsk (Polen), Brno (Tschechische Republik), Praha (Tschechische Republik), Bratislava (Slowakei), Kiew (Ukraine), Lviv (Ukraine), Odessa (Ukraine), Bukarest (Rumänien), Cluj (Rumänien), Budapest (Ungarn), Wien (Österreich), Novi Beograd (Serbien/Montenegro), Ljubljana (Slowenien), Zagreb (Kroatien) Institut für Musikpädagogik · 108 Kooperation mit dem Institut für Integrative Musikpädagogik und Polyästhetische Erziehung der Universität Mozarteum Salzburg FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN · Mitarbeit in der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung Institut für Theaterwissenschaft Prof. Dr. Gerda Baumbach · Maison des sciences de l’homme, Paris · Forschergruppe „Spectacle vivant et sciences de l’homme“ (Mitglieder aus Frankreich, Italien, Österreich, Norwegen, Deutschland) Teilthema: Anthropologische Konzeptionen und Prägung von Schauspielstilen: Geste und Gestikulation Projektleiter: Prof. Dr. Ulf Birbaumer, Universität Wien Laufzeit: offen Prof. Dr. Inge Baxmann · Weiterführung der Zusammenarbeit mit Mark Franco (Prof. am Department of Theatre Arts der University of California/Santa Cruz) · Cornell University: Department of Theatre, Film and Dance · University of California/Los Angeles (Department World Arts and Cultures) · Université Paris VIII: Département de Théâtre · Centre Nationale de la Danse, Paris · Université de Nice (Département de Théâtre et de la Danse) · Università degli Studi di Bologna: Dipartimento di teatro e spettacolo · Universität Tokyo (Todai): Institut für Ästhetik Prof. Dr. Theo Girshausen · Mitgliedschaft im European Network of Research and Documentation of Performances of Ancient Greek Drama Martina Bako · Mitglied der Psi PERFORMANCE STUDIES international New York – the new world-wide association for scholars and practicioners in the field of performance studies Prof. Dr. Günther Heeg · Mitgliedschaft in der Internationalen Heiner Müller-Gesellschaft, Teilnahme an ihren Forschergruppen und Workshops · Kooperation mit der internationalen Hochschule für Performance und Tanz „Dasarts“ in Amsterdam, u.a. Organisation und Leitung des Workshops „The translation of cultures“ im Haus der Kulturen der Welt, Berlin, mit Homi K. Bhabha (Harvard), Richard Schechner (New York) und Mikhaîl Ryklin (Moskau) sowie Veranstaltungen zum Austausch von Kunst und Wissenschaft u.a. mit den Performance-Künstlern Sergej Romashko (Moskau) und Franko B (London) 109 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · Kooperation mit den Kollegen Freddie Rokem (Department of Theatre Arts, Tel Aviv), Knut Ove Arntzen (Section for Theatre Research, University of Bergen), Jean Jourdheuil (Département de Théâtre, Université Paris X) Research Activities at the Faculty Research and teaching at the Faculty of History, Art and Oriental Studies are linked to the Centre of East Central European History and Culture (GWZO) and the Dubnow Institute of Jewish History and Culture. FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES Department of History · · · · · Research Profile In the combination of historical, comparative cultural, artistic-aesthetically and systematically questions and in cooperation with other faculties and universities the subject of the faculty concern with political, social and cultural processes in past tense and present time from Prehistory, Ancient East, Ancient World, Middle Ages to Modern Age and Contemporary History. Regionally research centre relate to different society in Germany, Europe, Near East, Asia, Africa an Latin America. Something institutes integrate within linguistic-, literacy- und economically sciences. Under the sign of globalisation and internationalisation and at the sight of the importance of history, art and culture to the historically an culturally memory of Leipzig and Saxony and his national and international connection the subjects concentrated of the arts specialized basic research. The Faculty of History, Art and Oriental Studies is linked in research and teaching with the Centre of East Central European History and Culture (GWZO), as well as with the Simon Dubnow Institute of Jewish History and Culture. In this report a wide variety of projects is presented. Major interdisciplinary projects include the following: · Collaborative Research Centre (SFB) 586 “Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World”: Special research programme by the Universities of HalleWittenberg and Leipzig (Institute of Ancient Near Eastern studies, Institute of Egyptology, Department of History and Institute of Oriental studies). · History of the Universität Leipzig 1409-2009 · PHD-Program: Transnationalisation and Regionalisation from the 18th Century to the Present · Universality and Diversity. Linguistic Structures and Processes (Research Training Group) 110 · · · · · · · Flexibility and Tradition: Roman Rule in the Maghreb between Settledness and Nomadism: Collaborative Research Centre (SFB) 586 “Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World” History of Universities, Science, Humanities and Education Excavations in the Celtic Oppidum Bibracte-Mont Beauvry (France) The “Himmelsscheibe of Nebra”: an archaeological, astronomic and metallurgic approach in the 2nd millenium BC Studies on the signature of the historically distinct landscape of middle Germany. The university of Leipzig as an exposed centre of scientifical education and scholarship in the old Europe. Mentality, confessionalisation and representation in the Holy Roman Empire. Comparative studies on the “Reichsfürstenstand” between Reformation and Thirty Years War. History of the international payment system from the Middle Ages up to 1914 History of the international trade and its institutions in the Early Modern Times Religious History Power and gender difference in the first millenium BC – Late Bronze and Early Iron Age Societies in the Lower Lusatian Basin (Germany) seen from a gender related point of view The role of women in the expansion of Christians until the reign of Constantine Hippocrates edition Institute of Egyptology · Interactions of nomads and sedentary peoples in Lower Nubia from the 2. Intermediate Period down to the end of the New Kingdom (17th - 12th century B.C.) (project D2 in the Collaborative Research Centre 586; financier: DFG) Institute of Ancient Near Eastern Studies · · · · · Difference and Integration of Amorites: a study of social difference and integration of sedentary and migratory parts of the polulace. – SFB 586 “Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World” Enemity: a contribution from the Ancient Near East to the topic raised by Carl Schmitt. Seals of princes and officials in the Hittite Empire. Dream and world experience Old Babylonian grammar 111 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES · · Languages ant literature of the Ancient Near East Development of law Institute of African Studies · · · Language and development in Africa Transculturation: Mission and modernity in Africa Reconstruction of social space in the edge zones of globalisation FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES Institute of Religious Studies · · · Institute of Classical Archaeology · Institute of Ethnology · · Economical symbiosis and cultural separation: service nomads in rural and urban context: SFB 586: Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World Life worlds of a nomadic tribe from 1900 to 2000: the Welde example: SFB 586: Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World Institute of Indian and Central Asian Studies · · · Setting up of data bases for yoga, ayurveda and new religious movements in collaboration with the Institute of Comparative Religious Studies of the University of Leipzig and theologists of the Martin-Luther-University of HalleWittenberg for the use of researchers and also a greater public Tibetan Historiography. Genealogical and Historical Documents from Tibetan Noble Families: an international project of the German Research Council Twinning- and research project in Bhutan, the National Library of Bhutan, Thimphu, Bhutan. Institute of Oriental Studies · · · · Nomads without Pasture? Economy and Image (new) Nomadic Activities in North Africa: SFB 586: Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World Islamic law Arabic language Social geography Institute of East Asian Studies · · · 112 History of Confucianism from beginning to present Self-determination, Self-assertion, Perception of the Other: Re-founding of Identities and Revision of History in East Asia since the 1980’s Cultural History of Japan’s Twentieth The dynamism of Islam in history and present time Religious pluralism in contemporary societies Popular religious movements in China Prof. H.-U. Cain and Dr. H.-P. Müller started a cooperation with practiceoriented partners to employ different and new methods to clean and restore plaster casts. The results are fundamental for the restoration of more than 600 plaster casts with historical relevance belonging to the Museum of Antiquities. Institute of Art History · · · · History of Universität Leipzig: History of Buildings (1409 –2009) Body Politics: Body discourses in avant-garde art at the beginning of the 20th century Art and Politics of Identity. The Relevance of Architecture and Arts in the Czech Nation Building Processes The architect Friedrich Ohmann (1858-1927) and the 'gentle' path to modernism. How the conservative middle classes in Central Europe learned to appreciate modern architecture. Institute of Art Education · · Basics for understanding and teaching of historical and modern art in the context of art education in school History of education on the University of Leipzig in social-historical context Institute of Music · · · · · · · · · Music History between East and West Europe – Prof. H. Loos Communication musically – Prof. K. Mehner Musicology at the University of Leipzig between 1945 and 1990 – Prof. K. Mehner Music and Theory of Music and – aesthetic of the 18th an 19th century – Prof. W. Seidel The Music Town Leipzig in the 19th Century – Prof. W. Seidel The Edition of the Letters written to and by Felix Mendelssohn Bartholdy Prof. W. Seidel Studies to Musical Performance in the 18th Century – Dr. E. Fontana, V. Heller Intrumentmaking in Saxony in the 16th Century – V. Heller “Instrumentarium lipsiense” – Studies of the History of the Instruments and Musical Performance – Dr. E. Fontana, Dr. B. Heise, V. Heller 113 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES · Polish Composers and their Symphonic Music 1870-1918 in the Light of their Relationship to Germany – Dr. S. Keym Institute of Music Education · · Learning by doing. Ways of analysing music and musical forms. Interrelation between music, literature and the arts. Musicological and educational fundaments - their application in teaching Institute of Theatre Research · · · · · · · · · · · Medicine and Theatre. Relations between Playing, Healing and Theatre: Continuation regarding the subject: Practices of acting as a form of communication dealing with body functions and nutrition Theatre/Anthropology with the project sections Anthropology and Performing Arts, Squat Theatre – Art and Life and Believed-In Theatre and the influence of the Performance Art by means of Indigenous Rituals Movement cultures between nation and transnation New ways of thinking Latinamerica – constellations of hybridity from the discovery to the present Archives Internationales de la Danse Models for cultural history research of European theatre An interdisciplinary research project: Shifts in the cultures of knowledge. Cultural practices and theatrical constellations The power of theatre images Text/body and the body of community in Heiner Müllers theatre of ekphrasis Theatrography Heiner Müllers theatre of writing The appearence of absence; theatre as intermedium International Research Cooperation Department of History · · · · · · · · · 114 Centre Archéologique Européen; SAEMN Mont Beuvray Universität Dijon (Prof. Guillaumet) Universitá di Roma III/Istituto Storico degli Filosofici, Neapel History Department of Ohio University Athens, USA Universita Cagliari (Italien) Nederlands Instituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam Internationaal Politie Instituut Twente, Enschede Duitsland Instituut Amsterdam United States Holocoust Memorial Museum, Washington FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES · · · · · · · · Centre for Hellenic Studies, Washington D.C. MSSH, Aix en Provence Wellcome Institute, London Prof. Heinz Noflatscher, Universität Innsbruck Dr. István Soós, Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest Universities of Belgrad, Zagreb, Ljubljana, Sofia und Athens /Ohio Centre for Hellenic Studies, Washington D.C. MSSH, Aix en Provence Institute of African studies · · · · · · · SOCRATES: Exchange of students and lecturers, crash-courses, curricular development. The network includes universities in Belgium, Germany, Finnland, France, Italy, the Netherlands, Poland (observer status), Portugal, Switzerland and the U.K. AEGIS: The Africa-Europe Group of Interdisciplinary Studies <http://aegis.eu.org> is an open network of universities and research institutes within the European Union. All are interested in Africa from the point of view of the social sciences and humanities. East and Central Europe: In accordance with longstanding tradition the department maintains partnerships with Warsaw, Prague, St Petersburg and Moscow. Africa: Partnerships exist at university or departmental level with universities in Ethiopia, Moçambique, Uganda and South Africa. A partnership with the University of Ghana is in preparation. Research collaboration of Prof. Wolff with Prof. A. Huskainen (Helsinki), Prof. J. Roux (Stellenbosch), and Profs. S. Bosch and D. Prinsloo (both Pretoria). Partners in South Africa: Prof. V. Webb (Pretoria), Prof. J. Roux (Stellenbosch) and Prof. N. Alexander (Cape Town). Stellenbosch: During a visit by Prof. C. McCarthy (Dept. of Economics, University of Stellenbosch) Institute of Indian and Central Asian Studies · · · · Tibet-Project - a project with the Austrian Academy of Sciences, Vienna The National Library of Bhutan - a project with the government of Bhutan, the National Library of Bhutan and the Royal Library of Denmark Academy of Social Sciences, Lhasa, Tibet Mongolian State University of Ulan Bator 115 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Institute of Oriental Studies · · Cooperation with universities and research institutes in: Cairo (Egypt), Leeds, Toronto, Riyadh (Saudi Arabia) Cooperation in translation training with institutes in: Cairo, Tanger (Morocco) and Bahrain (Dr. Matthias Kluge) Institute of Religious Studies · · · · · Prof. Ma Xisha (Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften) Prof. Eileen Barker (London School of Economics) Prof. James Richardson (University of Reno, Nevada) Prof. Peter Schalk (University Uppsala) Prof. Max Deeg (Universität Wien) Institute of Classical Archaeology · · Research project at Pompeii (Italy). Dr. Felix Pirson, together with Dr. JensArne Dickmann (Heidelberg University) and scientists from Germany, Great Britain, Italy and Canada. In cooperation with two russian archaeologists, Dr. Valentina Mordvintseva and Dr. Mikhail Treister, PD Dr. Friederike Fless is investigating phenomenons of acculturation in the north Pontic area as represented by articles of toreutics and jewellery between technical and artistic Innovation and persistence in local traditions. FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES · · · · · · · · · Member of the research group “Spectacle vivant et sciences de l’homme” in cooperation with scientists from France, Italy, Austria an Norway – Prof. G. Baumbach USA: University of California/Santa Cruz: Department of Theatre Arts; Cornell University: Department of Theatre, Film and Dance; University of California/ Los Angeles: Department World Arts and Cultures – Prof. I. Baxmann France: Universitè Paris VIII: Department de Théâtre; Centre Nationale de la Danse, Paris ; Université de Nice : Départment de Théâtre et de la Danse – Prof. I. Baxmann Italy : Università degli Studi di Bologna : Dipartimento di teatro e spettacolo – Prof. I. Baxmann Japan: University of Tokyo (Todai): Institute of Aesthetic – Prof. I. Baxmann Membership in the European Network of Research and Documentation of Ancient Greek Drama – Prof. T. Girshausen Member of Psi PERFORMANCE STUDIES international New York – the new world-wide association for scholars and practitioners in the field of performaces studies – M. Bako Membership in the International Heiner Müller-Association - Prof. G. Heeg International Highschool of Performace and Dance “Dasarts”, Amsterdam; University of Tel Aviv, Department of Theatre Arts; University of Bergen, Section for Theatre Research; Université Paris X, Department de Théâtre – Prof. G. Heeg Institute of Music Scientific Network “Music History in Middle- and Easteurope” (Universities or Highschools of Music): Lund (Schweden), Tallinn 10143 (Estland), Riga (Lettland), Vilnius (Litauen), Moskau (Russische Föderation), St. Petersburg (Russische Föderation), Warschau (Polen), Kraków (Polen), Poznan (Polen), Gdañsk (Polen), Brno (Tschechische Republik), Praha (Tschechische Republik), Bratislava (Slowakei), Kiew (Ukraine), Lviv (Ukraine), Odessa (Ukraine), Bukarest (Rumänien), Cluj (Rumänien), Budapest (Ungarn), Wien (Österreich), Novi Beograd (Serbien/ Montenegro), Ljubljana (Slowenien), Zagreb (Kroatien) Institute of Music Education · · Co-operation with the “Institute for Integrative Music Pedagogies and Polyaesthetic Education” of the University Mozarteum Salzburg Co-operation with the “International Society for Polyaesthetic Education” Institute of Theatre Research · 116 Maison des sciences de L’homme, Paris – Prof. G. Baumbach 117 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.4 PHILOLOGISCHE FAKULTÄT FACULTY OF PHILOLOGY Dekanin Professor Dr. Gerhild Zybatow (bis 31.03.2003) Professor Dr. Erwin Tschirner Sitz Beethovenstr. 15, 04107 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 37 300 (0341) 97 37 349 E-Mail dekphilo@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~philol 1.4.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät Institutes and Departments of the Faculty Forschungseinrichtungen Research Centre Frankreich-Zentrum (im Zentrum für Höhere Studien der Universität Leipzig) Centre for French Studies Ibero-Amerikanisches Forschungsseminar Research Centre for Iberoamerican Studies Québec-Archiv Québec-Archive Institute Institutes Institut für Amerikanistik Institute of American Studies Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie Institute of Applied Linguistics and Translational Studies Institut für Anglistik Institute of English Studies 118 PHILOLOGISCHE FAKULTÄT Institut für Germanistik Institute of German Studies Herder – Institut Herder-Institute (German as Foreign Language) Institut für Klassische Philologie Institute of Classical Philology Institut für Linguistik Institute of Linguistics Institut für Romanistik Institute of Romance Studies Institut für Slavistik Institute of Slavonic Studies Institut für Sorabistik Institute of Sorabian Studies Assoziiert Associated Fachsprachenzentrum Language Centre Deutsches Literaturinstitut Leipzig Leipzig Institute of German Literature 1.4.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 121 Die Forschung an den zehn Instituten der Philologischen Fakultät deckt ein breites Spektrum von Fachdisziplinen ab. Sie ist zu einem wesentlichen Teil nach Sprachen und zugeordneten Kulturräumen ausdifferenziert. Zu den vielfältigen individuellen Projekten der Hochschullehrer und Mitarbeiter kommen in erheblichem Umfang drittmittelfinanzierte Projekte hinzu. Diese gemischte Form der Forschungstätigkeit mit einem besonderen Anteil an Einzelleistungen resultiert aus spezifischen Traditionen und Strukturen, welche für geisteswissenschaftliche Disziplinen auch in Zukunft bedeutsam und konstitutiv sind. Die Forschungsschwerpunkte liegen in den vier Kernbereichen Sprachwissenschaft (einschließlich Translatologie), Literaturwissenschaft, Kulturstudien und Fachdidaktik. Im Sinne der Einheit von Forschung und Lehre beruhen die Profilschwerpunkte einerseits auf den positiven Traditionen der Institute, andererseits entstehen sie durch 119 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Zusammenarbeit in den interdisziplinären/übergreifenden Zentren der Universität Leipzig (Zentrum für Höhere Studien (ZHS), Frankreichzentrum, Zentrum für Frauenund Geschlechterforschung, Ohio-Leipzig-European-Centre). Darüber hinaus wird in der Fakultät international sowie transdisziplinär vernetzte Forschung betrieben. Besondere innovative Schwerpunkte entwickeln sich aus der Kooperation mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen: Max-Planck-lnstitut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Max-Planck-lnstitut für Evolutionäre Anthropologie, Geisteswissenschaftliches Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), Simon-Dubnow-lnstitut für Jüdische Geschichte und Kultur sowie Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Die Fakultät ist beteiligt am DFG-Forschungsschwerpunkt „Sprachproduktion“, den Forschergruppen „Arbeitsgedächtnis“ und „Sprachtheoretische Grundlagen der Kognitionswissenschaft“, am Graduiertenkolleg (ZHS) „Universalität und Diversität: Sprachliche Strukturen und Prozesse“ sowie am Internationalen Promotionsstudiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“. Darüber hinaus sind von der Volkswagenstiftung und der DFG geförderte Typologie-Projekte angelaufen. Die Fakultät bringt sich mit ihrem Forschungspotenzial zugleich in die Profillinien der Universität, insbesondere zur Neuro- und Kognitionswissenschaft, Regionalität und lnterregionalität sowie Medialität ein. Sprachwissenschaft Forschungsgegenstand sind die an der Fakultät vertretenen Sprachen in Synchronie und Diachronie, die Struktur sprachlichen Wissens und die Prozesse der Sprachverarbeitung, die kontextabhängige Verwendung von Sprache(n) in intra- wie interlinguistischer Sicht. Eine spezielle Profillinie mit erheblichem Drittmittelpotenzial repräsentieren Forschungen zur generativen Grammatik (vor allem Chomsky-orientiert nach Minimalistischem Programm). Weitere Forschungslinien sind deskriptiver Sprachvergleich, lnformationsstrukturierung, kontrastive Grammatik, Sprachgeschichte, Soziolinguistik, Translatologie, lnterkulturelle Kommunikation und Fremdsprachenerwerbsforschung. Literaturwissenschaft Forschungsgegenstand ist sowohl die Literaturtheorie als auch die Synchronie und Diachronie künstlerisch gestalteter Texte sowie deren Funktion in vielfältigen kulturellen und kommunikativen Kontexten. Spezielle Arbeitsgebiete sind Postmodeme und Postkolonialität, Epistemologie, Wissenschaftsgeschichte, Bewusstseinsgeschichte sowie Fiktionalitätsforschung und Komparatistik. Kulturstudien Sie sind eine integrative Disziplin. Als Forschungsgegenstände - vornehmlich ausgehend vom Textmaterial - zeichnen sich ab: interkulturelle Kommunikation, kultureller Regionalismus vs. Globalisierung, Diskursivität, Hochkultur und Populärkultur, 120 PHILOLOGISCHE FAKULTÄT Alterität und Hybridität, soziale Integration und Ausgrenzung, ldentitätsbildung, Minoritäten (Rassenbeziehungen, Geschlechterkonstruktionen, lmmigrationsprozesse). Fakultätsübergreifende Regionalschwerpunkte sind Großbritannien und Irland, USA, lbero-Amerika, Frankreich/Frankophonie, sowie Ostmittel- und Südosteuropa (mit GWZO). Die Fulbright Kommission hat 2003 für die nächsten fünf Jahre für die Universität Leipzig eine Gastprofessur (Distinguished Chair) in American Studies gestiftet, womit ein bemerkenswertes Forschungsprogramm auf diesem Gebiet gewürdigt wird. Fachdidaktik Gegenstand sind die Fremd- und Muttersprachendidaktik sowie Literatur- und Landeskundedidaktik. Profilschwerpunkte sind Theorie und Empirie fremdsprachlichen Lehrens und Lernens, Theorie von Curricula und Lernprogrammen in Synchronie und Diachronie, Lehrwerkforschung (Lehr- und Lernsoftware), integrierte multipolare Curricula einschließlich Tandem-Lernen, Multimedia. Research Activities at the Faculty Research is focused on the four central areas: linguistics (including translation studies), literary studies, cultural studies, and didactics. In the interest of the unity of research and teaching, the central areas are based on the traditions within the institutes, but they also develop through co-operations with the interdisciplinary centres of the Universität Leipzig (Centre for Advanced Studies, Centre for French Studies, Centre for Women‘s and Gender Studies, Ohio-Leipzig European Centre). The faculty also contributes to international and trans-disciplinary networks. Especially innovative projects arise from co-operations with institutions outside the university: the Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences, the Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology, the Centre for the History and Culture of Eastern Central Europe, the Simon Dubnow Institute for Jewish History and Culture, and the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. The Faculty takes part in the National Research Foundation (DFG) priority programme on “Language Production”, the focus programmes “Working Memory” and “Linguistic Foundations of Cognitive Science”‚ in the Research Training Group “Universality and Diversity of Languages” and in the PhD Programme “Transnationalization and Regionalization from the 18th Century to the Present”. In addition to the above mentioned further research projects have been started in the field of Language Typology which are sponsored by the “Volkswagenstiftung” (The Volkswagen Foundation) and the National Research Foundation (DFG). 121 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES The Faculty also contributes to the specific research profiles of the university in the areas of neuroscience and cognitive science, regionality and interregionality, and media culture. ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT 1.5 FACULTY OF EDUCATION Linguistics Linguistics concerns itself with the languages represented at the faculty in synchrony and diachrony, with the structure of language knowledge and language processing, and with the context-specific use of language(s) from an infra- and interlinguistic point of view. A special emphasis with significant potential to acquire external funding is its contribution to Generative Grammar based on Chomsky's Minimalist Program. Other research areas are comparative linguistics, information structure, contrastive grammar, language history, sociolinguistics, translation studies, intercultural communication, and language acquisition. Literary Studies Literary Studies includes literary theory, the description of development and dynamics of artistic texts and the analysis of their function in various cultural contexts and communication situations. Special emphasis is placed on postmodernism and postcolonialism, epistemology, the history of science, the history of consciousness, fiction studies, and comparative literature. Cultural Studies Cultural Studies is inherently interdisciplinary. Research is based primarily on texts and focuses on the following areas: intercultural communication, cultural regionalism vs. globalisation, discursivity, high and low culture, alterity and hybridity, social integration and exclusion, the formation of identity, and minorities (race relations, constructions of gender, immigration processes). Great Britain and Ireland, the United States, Ibero-America, France/Francophone areas, Eastern Central and South Eastern Europe (together with the Centre for the History and Culture of Eastern Central Europe) constitute regional emphases. In 2003 the Fulbright Commission granted a payment for a guest professorship (Distinguished Chair) in American Studies at the Universität Leipzig for the duration of five years. This must be seen as recognition of the distinguished research programme by the Institute for American Studies. Didactics The focus of didactics is on foreign language didactics and language teaching as well as the teaching of literature, history, and institutions of a country. Additional emphasis is placed on the theory and empirical study of foreign language acquisition, the theory, description, and dynamics of curricula and learning programmes, the research in teaching and learning materials (esp. teaching and learning software), and integrated multipolar syllabi including tandem learning and multimedia. 122 ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Dekan Professor Dr. Harald Marx Sitz Karl-Heine-Straße 22b, 04229 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 31 400 (0341) 97 31 499 E-Mail dekanat.fakerz@uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~erzwiss 1.5.1 Institute der Fakultät Institutes of the Faculty Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie Institute of General and Comparative Education, Curriculum Studies and Educational Psychology Institut für Grundschulpädagogik Institute of Primary School Education Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik Institute of Adult Education, Vocational and Social Education Institut für Förderpädagogik Institute of Special Education Aus der Fakultät hervorgegangen ist das Zentrum zur Erforschung und Entwicklung pädagogischer Berufspraxis (Centre for Applied Educatinal Research), das seit Juli 1999 eine selbständige Arbeitseinheit unabhängig von der Fakultät ist. 123 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES 1.5.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 126 Die Forschung an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät hat besondere strukturelle Rahmenbedingungen. Gegenstandsbedingt ist die Möglichkeit der Drittmitteleinwerbung begrenzter als an anderen Fakultäten, eine Förderung durch die Privatwirtschaft ist nur in wenigen Arbeitsbereichen (z. B. Wirtschaftspädagogik) möglich. Zum anderen findet die Forschung verstärkt in praxiszugewandten Arbeitsbereichen statt (Schulbegleitforschung, Erwachsenenbildung, Sozialpädagogik ...). Die Situation vor Ort wurde noch dadurch erschwert, dass wichtige Professuren auch 2003 nicht besetzt und weitere krankheitsbedingt in ihren Aktivitäten nach wie vor langfristig eingeschränkt waren. Trotz der Vakanzen wurde mit 99 gemeldeten Projekten eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr erzielt, wobei über die Hälfte der Projekte aus Mitteln Dritter gefördert wurden. Diese Steigerung bei sinkendem Personalbestand insgesamt ist vor allem dem Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik zu verdanken, wo allein 13 Drittmittelprojekte im Bereich der Erwachsenenbildung und sechs im Bereich Wirtschaftspädagogik zu verzeichnen sind. Die Publikationstätigkeit erreichte in etwa das Vorjahresniveau, verlagerte sich aber stärker auf Zeitschriften- bzw. Sammelbandartikel (insgesamt 99 Titel). Die Internationalität der Forschung wird mit 16 Projekten fast ausschließlich durch das Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie gewährleistet, und dort in der Hauptsache durch die Arbeitsbereiche Vergleichende Pädagogik (8 von 16) und Schulpädagogik. Institut für Allgemeine und Vergleichende Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie Im Bereich der pädagogischen Grundwissenschaften blieben Themen des Verhältnisses von Region/Nation/Europa im Bildungswesen in Zusammenhang mit neuen sozialen und kulturellen „Raumordnungen“ (u.a. im Zuge der Osterweiterung der EU). Hierzu gehören auch Arbeiten zum Einfluss der gesellschaftlichen Transformationsund politischen Integrationsprozesse auf das Bildungswesen. Im weiteren Sinn gehören zu diesem Themenspektrum auch die Arbeiten zum Thema Schule und Pädagogik in der DDR. Rezeptionsgeschichtliche Themen sind weiter Schwerpunkt im Bereich der Allgemeinen Pädagogik. Die dem Arbeitsbereich Schulpädagogik zugeordnete Theodor-Litt-Forschungsstelle konnte auch 2003 ein hochkarätig besetztes Symposium durchführen. Die Arbeit im Theodor-Litt-Archiv wurde fortgesetzt, ein weiteres Jahrbuch der Theodor-Litt-Gesellschaft dokumentiert die Aktivitäten zur Erforschung der Gedankenwelt dieses wichtigen Leipziger Pädagogen. 124 ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Der dem Arbeitsbereich Schulpädagogik II zugeordnete interdisziplinäre Forschungsbereich Umweltbildung war auch 2003 mit mehreren Projekten aktiv. Der Bereich der Pädagogischen Psychologie behandelt Probleme der Autonomie- und Moralerziehung (auch im interkulturellen Vergleich). Im Teilbereich Psychologie für Schule und Unterricht steht in Zusammenarbeit mit einem Fachbuchverlag in der Folge der PISA-Ergebnisse die Testentwicklung in den Kerndisziplinen Lesen, Schreiben und Mathematik im Grundschulbereich und der Orientierungsstufe im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Querverbindungen zum Bereich der Schulpädagogik findet man in der Thematik der Lehrerforschung. Institut für Grundschulpädagogik Das Institut für Grundschulpädagogik führte seinen Forschungsauftrag zur Optimierung der Schuleingangsstufe weiter. Die Vakanz zweier Eckprofessuren und das bevorstehende Freiwerden einer dritten Professur durch Emeritierung wirkten sich außerordentlich restriktiv auf die Forschungsaktivitäten aus. So sind weitere Projekte nur aus dem Bereich Grundschuldidaktik Mathematik (Disziplingeschichte) und in Sport (Gesundheitserziehung) zu verzeichnen. Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik Das Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik hat sein breites Forschungsprofil weiter ausgebaut. Im Bereich der Wirtschaftspädagogik, aber auch der Erwachsenenpädagogik ist es gegenstandsbedingt leichter möglich, Drittmittelprojekte einzuwerben, was beiden Bereichen auch tatsächlich gelungen ist. Das Spektrum der erwachsenenpädagogischen Projekte reicht von Familienbildung, regionalen Lernagenturen und den klassischen Themen Lebenslanges Lernen und Qualitätssicherung bis zu Kompetenzentwicklung durch Partizipation und neuen Lernkulturen. Gemeinsame Forschungsinteressen haben Erwachsenen- und Wirtschaftspädagogik im Feld des e-learning (wenngleich in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen), wobei in der Wirtschaftspädagogik neben einem neu profilierten Schwerpunkt betriebliches Wissensmanagement, multimediale Lernangebote und netzbasiertes Lernen quantitativ wie qualitativ gewichtige Forschungsschwerpunkte darstellen. Forschungsschwerpunkt im Bereich Sozialpädagogik ist das Thema: „Abweichendes Verhalten Jugendlicher“. Da diese Frage auch im Bereich der Schulpädagogik eine Rolle spielt, schlägt die Sozialpädagogik auf diese Weise eine Brücke in die Schule und trägt erste Bausteine für ein Konzept von Schulsozialarbeit zusammen. Die knappen personellen Mittel des Arbeitsbereiches wurden im Berichtsjahr zudem durch die Mitarbeit am Sächsischen Jugendbericht ausgelastet. Institut für Förderpädagogik Neben der Grundschulpädagogik hat die Förderpädagogik auch im Hinblick auf die Forschungsaktivitäten am stärksten unter der Nichtbesetzung der Professuren gelitten. Die verbleibenden Ressourcen fokussieren sich neben der wissenschaftlichen Beglei125 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES tung der berufsbegleitenden Weiterbildung schwerpunktmäßig auf die Entwicklung von Diagnose und Therapieinstrumenten für die verschiedenen Arten von Behinderung. Im Berichtsjahr bezog sich dies insbesondere auf den Arbeitsbereich Verhaltensgestörtenpädagogik (Schulverweigerer, Gewaltprävention, Erfassung von Verhaltensauffälligkeiten). Ein zentrales Thema für die Bereiche der Körperbehinderten- wie der Geistigbehindertenpädagogik war die Entwicklung und Anwendung von Instrumenten und Maßnahmen unterstützter Kommunikation (auch hier unter Einschluss moderner Kommunikationsinstrumente und entsprechendem Medieneinsatz). Das vom Arbeitsbereich Erwachsenenpädagogik angestoßene Thema Qualitätsmanagement wurde auch im Bereich der Förderpädagogik aufgegriffen. Im Bereich der Sprachbehindertenpädagogik, in dem 2003 Forschung nur noch auf Mitarbeiterebene durchgeführt werden konnte, standen der Schriftspracherwerb (einschließlich Lese-Rechtschreibschwäche), die sprachliche Entwicklung der Kinder sowie diverse Filmprojekte zur Sensibilisierung gegenüber der Problematik der Behinderung im Vordergrund. Research Activities at the Faculty Research possibilities in the Faculty of Education are restricted by the fact that in opposition to other disciplines (as natural sciences) funding of research projects by private means is rather seldom. On the other hand long during vacancies of posts are hindering continuous research activities in several disciplines like special education and primary education. In this light it is remarkable that the number of research projects even slightly increased. More than half of the projects are financed by funding from outside the university. This growth is mainly due to the departments of adult education and business education. The number of publications maintained the high level of the past year. The international character of the research (international partners or subjects) has been strengthened, but it is striking, that most of them are located in Comparative Education and Curriculum Studies and Teacher Education. In the Departments of Fundamental Educational Disciplines the relationship between the regions, the nations and greater Europe as different levels of changing social and cultural spaces (extension of the European Union!) and their consequences for education were continued, including research about recent history of education, followed by the Theodor-Litt-Research Centre, too. Interdisciplinary research on environ-mental education in its social context has been continued. In the field of Educational Psychology problems of moral development (and education) have been stressed including cross cultural comparisons. 126 FACULTY OF EDUCATION In the Department of Psychology in Schools and Instruction an important topic was test-development for better school achievement in reading and mathematics, as a consequence of the bad German results in the PISA-study. Research about the personality oft the teacher (and the teacher student) can be linked to similar research topics in the Department of Curriculum Studies and Teacher Training. The Institute of Primary Education continued its project to improve the period of beginning compulsory education. The vacancy of two important chairs in this field and the forthcoming retirement of the professor holding the chair for general primary education had a very negative effect on research activities in this institute. A few other projects can be found in the field of Mathematics and Health Education. The Department of Adult Education and Business Education succeeded in extending their research profile. The scale of topics in Adult Education begins with education of parents, regional learning agencies going by the classical topic of lifelong learning and quality control up to new learning cultures. Common research interests between Adult Education and Business Education appear in the field of e-learning (although in different branches of the economy). In Business Education multimedial and internet based learning are besides the management within a plant important research topics. The Department of Social Education and Social Work has focussed one of its main activities on prevention of juvenile delinquency including drug prevention. This is more and more a question of every day life at school, in the future social education and work will certainly have a new field of activities here. It is remarkable that the chair of Social Education was involved in the establishment of the Saxonian Youth Report ordered by the Ministry of Social Affairs. In the field of Special Educational needs research activities are mainly focussed on the supervision of in-service-training of teachers, of development projects or on the development of tools for the diagnosis and therapy for the different types of handi-caps. There is a great fan of topics going from school absenteeism and prevention of violence to the development of therapies for people with language disorders. An im-portant research topic in particular in the fields of education for people with physical or mental handicaps is the development of measures of augmentative and alternative communication. 127 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.6 FAKULTÄT FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN UND PHILOSOPHIE FACULTY OF SOCIAL SCIENCES AND PHILOSOPHY Dekan Professor Dr. Wolfgang Fach Sitz Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig Telefon (0341) 97 35 600 Telefax (0341) 97 35 699 E-Mail foerster@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/sozfak 1.6.1 Institute der Fakultät Institutes of the Faculty Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Institute of Communication and Media Studies Institut für Kulturwissenschaften Institute of Cultural Studies Institut für Logik und Wissenschaftstheorie Institute of Logic and Philosophy of Science Institut für Philosophie Institute of Philosophy Institut für Politikwissenschaft Institute of Political Science Institut für Soziologie Institute of Sociology 128 FAKULTÄT FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN UND PHILOSOPHIE 1.6.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 131 Die Forschungstätigkeit an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie realisiert sich in den Forschungsprojekten der Lehrstühle/Institute, in den dort betreuten Qualifikationsvorhaben und in der Kooperation mit in- und ausländischen Partnerinstitutionen. Sie ist im wesentlichen noch parallel zu den Disziplingrenzen organisiert. Es ist jedoch erfreulich, dass sich im Berichtszeitraum die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen der bestehenden DFG-Forschergruppen, der Teilzentren im ZHS und der Graduiertenkollegs bzw. des internationalen Promotionsstudienganges „Transnationalisierung und Regionalisierung“ verstärkt hat. Das Prinzip der Einheit von Lehre und Forschung führte dazu, dass parallel zur aufgelockerten Struktur des künftig modular organisierten Ausbildungsmodells auch neue Forschungsschwerpunkte entwickelt werden, die quer zu den Disziplingrenzen liegen. Einige dieser instituts- und fakultätsübergreifenden „Kombinationsprojekte“ wurden bereits in Angriff genommen; ihre Themen sind: Kontroverses Eigentum, Kommunikationspolitik (Branding), Genderforschung (Verwaltung und Prostitution), Grenze und Raum. Disziplin- und fakultätsübergreifende Schwerpunkte der Forschung Im folgenden werden die wesentlichen fakultätsübergreifenden (längerfristigen) Forschungsprojekte und -vorhaben genannt. Die Forschungsschwerpunkte und -projekte der einzelnen Lehrstühle/Institute werden weiter unten detailliert beschrieben. · SFB 417 (auslaufend) „Regionenbezogene Identifikationsprozesse“ (Weiterführung von Teilprojekten; Kulturwissenschaften, Politikwissenschaft und Soziologie; Theologie, Philologie, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, ZHS) · SFB 536 „Reflexive Modernisierung“ (Universität München) Teilprojekt: Gemeinsam leben, getrennt wirtschaften. Grenzen der Individualisierung in Partnerbeziehungen (Institut für Soziologie), Einbeziehung der Universität Leipzig nach dem Weggang von Professor Ludwig-Mayerhofer in 2003 beendet. · Graduiertenkolleg „Wissenspräsentation“ (Logik und Wissenschaftstheorie; Mathematik und Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Medizin) · SMWK-Projekt „Kunst-Kommunikation“ (Philosophie; Ethnologie, Kunstpädagogik, Geschichte) · Internationaler Promotionsstudiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (Politikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Soziologie, GKO, Philologie, Theologie, GWZO, SimonDubnow-Institut, Institut für Länderkunde, Pädagogik) 129 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · · · DFG-Forschergruppe „Sprachtheoretische Grundlagen der Kognitionswissenschaft“ (Institut für Logik und Wissenschaftstheorie) DFG-Forschergruppe „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens – komparativ“ (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft) Aufbaustudiengang „Europa-Studien“ (Politikwissenschaft, Kulturwissenschaften, Soziologie; Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften, Geschichte, Theologie) Schwerpunkte der Forschung an den Instituten An den Instituten sind folgende Forschungsschwerpunkte angesiedelt: Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft · · · · · Grundfragen der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Ethik der Massenkommunikation Historische Untersuchungen zur Geschichte des Fachs Untersuchungen zur Medienrezeption und Programmbegleitforschung PR-Berufsfeldforschung/theoretische Grundlagen von PR und Öffentlichkeitsarbeit Online-Medien; Pressedistribution in Westeuropa Institut für Kulturwissenschaften · · · · · · · Prägnanzbildung und Ästhetisierung Ernst Cassirer und Georg Simmel Forschung Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte Geschichte der Bildung, des Konsums und des Eigentums Soziologie kulturellen Wandels, sozialer Milieus und Lebensstile Kulturvergleich, Transnationalisierung von Kultur Besucherstruktur von Kultureinrichtungen, Zielgruppen- und Lebensstilanalyse Institut für Logik und Wissenschaftstheorie · · · · Nichtklassische Logiken und deren Anwendungen Mehrdimensionale Logiken und ihre systematischen und historischen Anwendungen Induktive Begründungsverfahren für wissenschaftliche Theorien Theorie der wissenschaftlichen Erklärung/Erklärungskohärenz Institut für Philosophie · · 130 Theorien der Intentionalität und des gemeinsamen Handelns Handlungs-, Kommunikations- und Sprachtheorie FAKULTÄT FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN UND PHILOSOPHIE · · Ethik und ihre Anwendungen (Allokationsethik, Medizin- und Bioethik, Krieg und Terrorismus) Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts Institut für Politikwissenschaft · · · · · Herrschaftsmodelle Subjekt und Geschlecht Regionale Entwicklungs- und Transformationsprozesse (Afrika, Asien, Ost- und Mittelosteuropa) Herausbildung internationaler Normen Politische Kommunikationsstrategien Institut für Soziologie · · · · · · Soziale Transformationsprozesse in den neuen Bundesländern (Familie, Beruf, subjektive Einstellungen) Armut, Armutsfalle, sozialer Ausschluss Soziale Bewegungen und politisches Engagement Soziale Netzwerke und wirtschaftliche Transaktionen Abweichendes Verhalten Regionale Identifikation Internationale Forschungskooperation Die vielfältigen internationalen Forschungskontakte der Fakultät widerspiegeln sich in: · Dozenten- und Studentenaustausch mit den Universitäten von Ohio, Pennsylvania State, Florenz, Klagenfurt, Lugano, New Delhi, Lyon, Paris, Grenoble, Amsterdam und Sao Paulo (CEBRAP) · Forschungskontakte zu den Universitäten in Aix-en-Provence, Torun, Bloominton, Pittsburgh, Amsterdam, Moskau, Wroclaw, Helsinki, Swansea, Salt Lake City, New York, Utrecht, Russel Sage Foundation, Zürich Research Activities at the Faculty The research activity at the Faculty for Social Sciences and Philosophy is carried out in research projects at departmental levels, within departmental Masters’ and PhD Programmes, and through cooperation with national and international associate institutions. The research projects tend to be organized within departmental boundaries. We can however report some increase in interdisciplinary cooperation within the faculty’s DFG Research Units, as well as through the Centre for Advanced Studies, 131 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES the Research Training Groups and the PHD Programme “Transnationalization and Regionalization from the 18th Century to the Present”. The guideline of unity of teaching and research results in new interdisciplinary research emphases being developed, as well as in a newly interdisciplinary modular organization of education. Some of these combined projects have already been organised. Their themes are: controversial property, communication politics (branding), gender studies (administration and prostitution), borders and space. Main interdisciplinary (and long term) research projects Research concentrations and projects of the individual departments are described in more detail below. · Collaborative Research Centre 417 (to be discontinued) “Processes of Regional Identification” (Continuation of partial projects; Cultural Studies, Political Science and Sociology; Theology, Philology, Education; History, Art and Oriental Studies; Centre for Advanced Studies) · Collaborative Research Centre 536 “Reflexive Modernisation” (University Munich) · Sub-project “Living Together, Working Separately. Limits of Individualisation in Partner Relationships” (Institute of Sociology). Involvement of the Universität Leipzig discontinued in 2003 following the departure of Prof. Ludwig-Mayerhofer. · Research Training Group “Knowledge Representation” (Logic and Philosophy of Science; Mathematics and Computer Science, Economics and Business Management, Medicine) · “Art Communication”, a project funded by the Saxon ministry of Science and the Fine Arts (Philosophy, Ethnology, Art Education, History) · International Graduate Programme “Transnationalisation and Regionalisation from the 18th Century to the Present” (Political Science, Cultural Studies, Sociology; History, Art, and Oriental Studies; Philology, Theology, Centre for the Study of the History and Culture of Eastern Central Europe GWZO, Simon Dubnow Institute, Institute for Area Studies, Education) · DFG (National Research Foundation)-Research Group “Linguistic Foundations of Cognitive Science” (Institute of Logic and Philosophy of Science) · DFG-Research Group “Comparative History of the GDR TV-Programme” (Institute of Communication and Media Studies) · Postgraduate Programme in European Studies (Political Science, Cultural Studies, Sociology, Law, Economics and Business Management, History, Theology) The following research concentrations are associated with the individual departments: 132 FACULTY OF SOCIAL SCIENCES AND PHILOSOPHY Institute of Communication and Media Studies · · · · · Basic questions of journalism and communications, including ethical aspects of mass communications Historical research into the history of the academic subject Research into media reception and mass media programming Study of public relations as a profession; theoretical fundamentals of public relations Online media, press distribution in Western Europe Institute of Cultural Studies · · · · · · · Formation of Conciseness and Aestheticisation Ernst Cassirer and Georg Simmel Comparative cultural studies and social history History of education, consumption, and property The sociology of cultural change, social milieus, and life styles Comparisons of culture, transnationalisation of culture Analysis of the structure of patrons of cultural institutions, target group and lifestyle analysis Institute of Logic and the Philosophy of Science · · · · Non-classical logics and their applications Multi-dimensional logics and their systematic and historical applications Inductive justification of scientific theories Theories of scientific explanation/explanatory coherence Institute of Philosophy · · · · Theories of intentionality and common action Theory of action, theory of communication, and language theory Applied ethics (ethics of allocation, medical and bio-ethics, war and terrorism) Philosophy of the 17th and 18th centuries Institute of Political Science · · · · · Models of rulership Subject and gender Regional processes of development and transformation (Africa, Asia, East and Middle Eastern Europe) Development of international norms Political strategies of communication 133 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Institute of Sociology · · · · · · Processes of social transformation in the East German Neue Bundesländer (family, job, subjective attitudes) Poverty, the poverty trap, social exclusion Social movements and political activism Social networks and economic transactions Diverting behaviour Regional identification International Research Activities The manifold international research activities in the faculty are reflected by: · Faculty and student exchange programmes with the universities Ohio, Pennsylvania State, Florence, Klagenfurt, Lugano, New Delhi, Lyon, Paris, Grenoble, Amsterdam, and Sao Paolo (CEBRAP) · Research contacts with the universities Aix-en-Provence, Torun, Bloomington, Pittsburgh, Amsterdam, Moscow, Wroclaw, Helsinki, Swansea, Salt Lake City, New York, Utrecht, Zurich, and with the Russel Sage Foundation WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT 1.7 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT FACULTY OF ECONOMICS AND MANAGEMENT Dekan Professor Dr. Rolf Hasse Sitz Marschnerstr. 31, 04109 Leipzig Telefon (0341) 97 33 500 Telefax (0341) 97 33 509 E-Mail dekanat@wifa.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/wifa 1.7.1 Institute und Professuren der Fakultät Institutes and Chairs of the Faculty Wirtschaftswissenschaften Economics and Management Institute Institutes Institut für Empirische Wirtschaftsforschung Institute of Empirical Economic Research Institut für Finanzen Institute of Finance Institut für Immobilienmanagement Institute of Real Estate Management Institut für Software- und Systementwicklung Institute of Software and System Development Institut für Theoretische Volkswirtschaftslehre Institute of Theoretical Economics Institut für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Institute of Accounting and Tax Management 134 135 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Institut für Wirtschaftsinformatik Institute of Business Computing Institut für Wirtschaftspolitik Institute of Economic Policy Professuren Chairs Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling und Interne Unernehmensrechnung Controlling and management Accounting Bankwesen Banking Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Externe Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung Accounting and Auditing Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Dienstleistungsmanagement Service Management Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing Marketing Dozentur Marketing (Handel und Distribution) Distribution Betriebswirtschaftslehre , insbesondere Organisation (Stiftungslehrstuhl) Organization Personalwirtschaftslehre Human Resource Management Versicherungsbetriebslehre Insurance Company Management Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomik Microeconomics 136 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Bauingenieurwesen / Wirtschaftsingenieurwesen Civil Engineering / Industrial Engineering and -Management Institute Institutes Institut für Baubetriebswesen und Bauwirtschaft Institute of Construction Management and Construction Industry Institut für Massivbau und Baustofftechnologie Institute of Structural Concrete and Building Materials Institut für Statik und Dynamik der Tragstrukturen Institute of Statics and Dynamics of Structures Professuren Chairs Entwerfen und Konstruktives Gestalten Structural Design and Detailing Grundbau und Wasserbau Geotechnics and Hydraulic Engineering Stahlbau und Holzbau Structural Steel and Timber Engineering Umwelttechnik in der Wasserwirtschaft / Umweltmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen Environmental Technology in Water Management / Environmental Management in Small and Medium Enterprise Verkehrsbau und Verkehrssystemtechnik Transportation System Design 137 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.7.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT · Research activities outlined in English on p. 142 Profil des Bereiches Betriebswirtschaftslehre Die Forschungsaktivitäten des Bereiches Betriebswirtschaftslehre sind auf verschiedene Schwerpunkte ausgerichtet, in denen Kernkompetenzen ausgebildet werden sollen. Von zentraler Bedeutung dabei ist das Dienstleistungsmanagement, zu dem eine Reihe von Professuren einen direkten Bezug aufweist (Banken, Immobilienmanagement, Handel und Distribution, Versicherungen) und das von der Sache her für den Wirtschaftsraum Leipzig eine besondere Bedeutung besitzt. Im Rahmen des Immobilienmanagements werden u.a. Beiträge zum Immobiliencontrolling und zum Immobilienrating geleistet. Außerdem werden derivative Instrumente für den Immobilienanlagemarkt entwickelt, was sich v.a. auf die Region bezieht. Aus übergreifender Perspektive werden Aspekte des Dienstleistungsmanagements durch eine eigene Professur mit entsprechender Widmung untersucht, die sich u.a. mit Innovationen auf Dienstleistungsmärkten, Customer Relationship Management und Dienstleistungen im Internet sowie dem Management der Beziehungen zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern im B2B-Bereich beschäftigt. Zu den ebenfalls übergreifenden betriebswirtschaftlichen Forschungsthemen gehören das Konzernmanagement, das Gründungsmanagement, die Analyse Strategischer Allianzen und das Outsourcing, mit denen sich in unterschiedlicher Schwerpunktsetzung u.a. die Professuren Marketing, Personalwirtschaft und Organisation beschäftigen. Neben dem Dienstleistungsmanagement als eher institutionalem Schwerpunkt ist die Unternehmensrechnung unter Einschluss der betrieblichen Steuerlehre als funktionaler Schwerpunkt hervorzuheben. Die aktuellen Entwicklungen im externen wie auch im internen Rechungswesen und im Steuerrecht machen deutlich, dass dieser Schwerpunkt unter wissenschaftlichen Aspekten derzeit eine besondere Dynamik aufweist und v.a. durch die Internationalisierungsprozesse in der Rechnungslegung stark beeinflusst wird. Um so wichtiger erscheint es, auch in dieser Richtung Kompetenzen zu bilden und auszubauen. Eine Verstärkung konnte in dieser Hinsicht mit der Besetzung einer Professur erzielt werden, die sich schwerpunktmäßig mit Fragen des externen Rechnungswesens und der Wirtschaftsprüfung beschäftigt. Profil des Bereiches Volkswirtschaftslehre Die Forschung des Bereiches Volkswirtschaftslehre umfasst die Makro- und Mikroebene, die Wirtschaftstheorie und -politik, spezifische Teilgebiete der Volkswirtschaftslehre wie Finanzwissenschaft, Geld und Währung, Außenwirtschaft und ökonomische Integration sowie die Empirische Wirtschaftsforschung. Aus diesem Spektrum resultieren zur Zeit folgende Schwerpunkte in der Forschung: 138 · · · Gegenstand mehrerer Forschungsvorhaben sind grundlegende Fragestellungen zur Wirtschaftsordnung. Insbesondere von den Instituten für Wirtschaftspolitik und für Theoretische Volkswirtschaftslehre wurden hierzu Arbeiten zur theoretischen Fundierung der Sozialen Marktwirtschaft geleistet, die über Kolloquien und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Die seit mehreren Jahren intensiv betriebene Erforschung der Transformation von Wirtschaftssystemen wurde unter besonderer Berücksichtigung des Beschäftigungsproblems in Transformationsländern fortgesetzt, um hieraus Empfehlungen für die Gestaltung der Arbeitsmärkte in diesen Ländern abzuleiten. Ebenso wurden die Schwierigkeiten analysiert, wie eine Wettbewerbsordnung eingeführt und durchgesetzt werden kann und welche Rückwirkungen aus den Armutsproblemen entstehen können. Von verschiedenen Forschern werden Fragestellungen der Wirtschaftsintegration bearbeitet. Diese Arbeiten haben einen Schwerpunkt in der europäischen Integration der EU sowie deren Osterweiterung. Als Diskussionsforum für die Grundprobleme dienen insbesondere die Zermatter Symposien, die ein internationales Gremium für den interdisziplinären Gedankenaustausch darstellen. Die Konkurrenz der Wirtschaftsordnungen in Europa ist das neueste Forschungsfeld. Zunehmende Bedeutung erlangen empirische Untersuchungen, die als Grundlage für die Erarbeitung von Modellen und theoretischen Erkenntnissen dienen bzw. zur Ableitung von Schlussfolgerungen für die Gestaltung der Wirtschaftspolitik verwendet werden können. Daran beteiligt sind die Institute für Empirische Wirtschaftsforschung, für Wirtschaftspolitik und für Theoretische Volkswirtschaftslehre sowie die Professur Finanzwissenschaft. Ein übergreifender inhaltlicher Schwerpunkt ist in diesem Zusammenhang die Analyse regionaler Daten und die Ableitung von sich daraus ergebenden Empfehlungen. Der mikroökonomische Forschungsschwerpunkt liegt auf den Gebieten der Entscheidungs- und Spieltheorie. Profil des Bereiches Wirtschaftsinformatik Die beiden in diesem Bereich tätigen Institute bearbeiten mit ihren drei Professuren ausgewählte Grundfragen der Informatik-Anwendung auf dem Wege zur Informationsgesellschaft. Sie sind wie folgt abgestuft wirksam: · Das Institut für Software- und Systementwicklung (ISS) mit anwendungsorientierter Informatik als Grundlage der Wirtschaftsinformatik sowie mit Softwaretechnik und Programmierung für die Entwicklung von verteilten Anwendungssystemen in Fest- und Mobilfunknetzen. · Das Institut für Wirtschaftinformatik (IWI) mit den Grundlagen der Wirtschaftsinformatik als Wissenschaftsdisziplin, der Modellierung und Algorithmisierung von Wirtschaftsprozessen und der konzeptionellen Gestaltung von Informationssystemen in Wirtschaft und Verwaltung. 139 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN In dieser Arbeitsteilung, bei der das IWI auf Fachgebiete des ISS aufbaut, hat die Professur Datenverwaltung mit Fachkompetenz für Informationsmanagement eine ergänzende und verbindende Funktion. Die Institute arbeiten mit dem Institut für Informatik der Fakultät für Mathematik und Informatik zusammen, das zu den Informatik-Grundlagen der Wirtschaftsinformatik beiträgt. Fachthemen, in denen sich die Institute in den letzten Jahren in besonderer Weise profiliert haben sind: · Für das ISS: Telematik/Multimedia Engineering. Mit diesem Gegenstand wurde ein gleichnamiges Fachgebiet aufgebaut und um Techniken für verteilte Systeme erweitert. Das Institut ist Entwickler von öffentlichen Wirtschaftsinformationssystemen sowie Kommunikationssystemen für Lehre und Studium unter der Produktbezeichnung UniTel. · Für das IWI: Online-Aus-und-Weiterbildung, Data Mining in der Wirtschaft sowie Modellierung und Entwicklung internetbasierter Anwendungen. Das Institut berät Verwaltungen und Unternehmen bei der konzeptionellen Gestaltung von Informationssystemen. Profil des Bereiches Bauingenieurwesen/Wirtschaftsingenieurwesen Die Forschungsschwerpunkte sind durch die Kombination wissenschaftlich theoretischer und bautechnischer bzw. bauwirtschaftlicher Aspekt geprägt. Entsprechend ist die Methodik streng mathematisch, experimentell und quantitativ-analytisch determiniert, wobei die Wichtungen auch durch Kooperationspartner und Auftraggeber bestimmt werden. Im Vordergrund stehen ganzheitliche Betrachtungsweisen. Primäre Zielstellungen der Forschungsarbeit sind die Beurteilung des Tragvermögens unterschiedlicher Tragstrukturen, die Entwicklung neuer Baustoffe inklusive Patentanmeldungen, die Modifizierung von Vorschriften, die Optimierung und Umnutzung existierender Gebäudestrukturen und die Entwicklung von Methoden zum Projektmanagement und zur Steuerung der Baufinanzierung. Hauptthemenbereiche sind: · Hybrides Bauen mit Hochleistungswerkstoffen · Entwicklung von hochfesten und pumpbaren Leichtbetonen · Entwicklung ultrahochfester Betone · Autogenes Schwinden hochfester Betone · Tunnel aus selbstverdichtendem Beton · Tragverhalten von vorgespannten Leichtbetonkonstruktionen · Spannverfahren: externe Spannglieder aus Kohlefaserlamellen · Anpassungsfähige Hochhäuser · Ermüdungsfestigkeit von hochfesten Betonen 140 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Nichtlineare Strukturanalyse schlanker windbelasteter stählerner Kreiszylinderschalen Schadensanalyse in polymeren Werkstoffen Modellbildung im konstruktiven Glasbau Konsistente Bewertung der Imperfektionen stählerner Schalentragwerke Modellierung von Versagensvorgängen unter quasistatischer Belastung (Quasistatische Analyse) Verbundkonstruktionen aus Holz und Mauerwerk Tragverhalten von Verbundkonstruktionen aus Holz und Anhydritestrich Objektivierung der Verkehrswertermittlung von Gebäuden in Holzbauweise im Vergleich zu anderen Bauweisen Wandscheiben mit horizontaler Beanspruchung in Holzrahmen/Holztafelbauweise Projektmanagement, Kalkulationsverfahren und Baufinanzierung Technisches Facility Management und Corporate Real Estate Management mit Gebäudetechnik, technischem Liegenschaftsmanagement und rechnergestütztem Gebäudemanagement Anpassungsfähige vertikale Systeme Nachhaltigkeitsorientierte Entwicklung des Wohnungsbestandes Erforschen von Wellenenergiekonvertern EDV-gestützte Projektsteuerung von Verkehrsprojekten Untersuchung effizienter Transportketten in Entsorgungsnetzwerken Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Bewertung von ÖPNV-Systemen Untersuchungen zum Bestand und der Leistungsfähigkeit von nicht bundeseigenen Bahnen und Anschlussbahnen Anwendungsbedingungen für innovative Wassertechnologie Kosten in der Wasserwirtschaft Recycling von Industrieflächen und leistungsgebundener Infrastruktur Branchenbezogene Weiterentwicklung von Umweltmanagementsystemen für KMU Stadt und Handel Schrumpfende Städte Immobilienleerstände und Brachflächen Entwicklung eines Frühwarn- und Kontrollsystems zur Unterstützung einer flexiblen Stadtentwicklungsplanung 141 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · · · · · · · · · · Entwicklung einer Integrationsplattform zur effektiven Nutzung der VirtualReality-Technologie durch kleinere und mittlere Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche Flächenmanagement Mitteldeutschland Digitalisierte Lehre zu Werkstoffwissen im Bauwesen Optimierte Holz-Beton-Verbund-Bauteile aus Hochleistungsbetonen und flächigen Holzbauelementen aus Massivholz oder HochleistungsHolzwerkstoffen Bauwerksüberwachung/Monitoring Brandverhalten von Hochleistungsbetonen Bauwerksertüchtigung mittels Kohlefaserlamellen Selbstverdichtende Betone (hochfest, ultraleicht) Selbstreinigende Oberflächen mittels Titandioxid-Photokatalyse Dauerhaftigkeit von Massivbauten Research Activities at the Faculty Business Economics Research activities in business economics are aimed at selected subjects in which core competencies are to be established. Of central importance are services – firstly because several departments are already devoted to certain services (banking, real estate management, commerce and distribution, insurance), and secondly because services in general play a vital role for the Leipzig region. Research contributions to real estate management, for example, deal with the development of valuation methods tailored to the market conditions prevailing in eastern Germany. Moreover, a marketing project is presently tackling specific economic problems in the south of Leipzig, and is hence also focusing on the regional economic situation. Overall aspects are investigated by a Professor of Service Management. The research activities of this institution are focused for example on innovations in services, customer relationship management using the internet and B2B-relationsships. Other general research topics are outsourcing, the analysis of strategic alliances and management of foundation, which concern the departments of marketing, human resource management and organization. In addition to the institutional focus of service management, accounting (including corporate taxation) should be emphasised as a functional focus. Recent developments in financial and management accounting as well as in corporate tax law underline the high dynamics of this area of business economics and bring home the necessity of 142 FACULTY OF ECONOMICS AND MANAGEMENT building up and extending competence in these fields. Furthermore, the field of international accounting will play an important role in the next years. One important step in this direction was the appointment of a Professor of general business economics who concentrates on questions of Financial Accounting and Auditing. Economics Economics research covers the macro and the micro level, economic theory and policy, specific branches of political economy such as public finance, money and currency, as well as foreign trade, economic integration and empirical economic research. The main topics dealt with are as follows: · Basic issues of economic policy are studied in a number of research projects. In particular, the Institute of Economic Policy and the Institute of Theoretical Economics have conducted research into the theoretical foundations of the social market economy, the results of which are publicised via colloquia and publications. Intensive research has been underway for a number of years into the transformation of economic systems, with special attention being paid to the problem of unemployment in transformation countries. Another topic is how to implement competition and competition policy in these countries. The aim is to derive recommendations for the economic development of these countries and to analyze the impact of the poverty problem. · Economic integration (especially European forms and models) is addressed from a number of angles by various institutes. The Zermatt Symposia, an international committee for the interdisciplinary exchange of ideas, act as a forum for the discussion of basic problems. The competition of economic systems in Europe is the most recent field of research. · Greater emphasis is placed on empirical studies, which provide a basis for producing models and evaluating theoretical findings, as well as for concluding ways of developing economic policy. This work is mainly performed by the Institute of Empirical Economical Research, the Institute for Economic Policy, the Institute of Theoretical Economics, and the Department of Public Finance. One interdisciplinary area tackled is the analysis of regional data to provide a basis for recommendations. · Microeconomic research is concentrated on the area of decision and game theory. Business Computing There are two institutes with three chairs dealing with selected fundamental issues of the application of IT as we approach the information society: · The Institute of Software and System Development (ISS) focuses on applicationoriented computer science as the basis for business computing, as well as on 143 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES software and programming for the development of distributed user systems running on landline and mobile phone networks; · The Institute of Business Computing (IWI) deals with the fundamentals of business computing as a scientific discipline, as well as modelling and algorithms of business processes, and the conceptual design of information systems in business and local government. Within this division of labour, in which the IWI builds upon the work of the ISS, the Chair of Data Management specialising in databases and data-modelling for economic institutions has an additional integrating function. Both institutes cooperate closely with the Institute of Computer Science of the Faculty of Mathematics and Computer Science, which contributes to the IT fundamentals of business computing. The subjects dealt with by the institutes in recent years include: · ISS: the study of telematics/multimedia engineering led to the establishment of a course of the same name, which also includes techniques for distributed multitier systems. The institute develops public business information systems and communication systems for teaching and studying under the trademark UniTel. · IWI: online training, data mining in the business sector, and the modelling and development of internet-based applications. The institute advises representatives of local government and the corporate sector during the conceptual phase of IT systems. Civil Engineering/Industrial Engineering The main fields of research are characterised by the combination of scientific theoretical and economic aspects. Accordingly, the methodology is strictly mathematical, experimental and quantitatively analytical, with the precise emphasis of work partly being decided by the co-operation partners and customers. Mainly integrated themes are dealt with. The primary aims of research are the evaluation of the bearing capacity of various structures, the development of new building materials including patent applications, the modification of building codes, the optimisation and the modification of the usage of existing building structures, and the development of methods for project management and for controlling the financing of building projects. The main subjects are: · Hybrid building using high performance materials · Development of high-strength and pumpable lightweight aggregate concretes · Development of ultra-high-strength concretes · Autogenous schinkage of high-strength concrete · Tunnels built from self-compacting concretes 144 FACULTY OF ECONOMICS AND MANAGEMENT · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Structural behaviour of pre-stressed constructions of lightweight aggregate concrete Pre-stressing methods: external tendons, carbon fibre sheets Adaptable tall buildings Fatigue strength of high-strength concrete Non-linear structural analysis of slender wind-loaded cylindrical steel shells Damage analysis of polymeric materials Modelling in structural glazing Consistent assessment of the imperfections of steel shell structures Modelling of failure processes caused by quasi-static loading (Quasi-Static Analysis) Composite masonry/wood structures Bearing behaviour of composite structures of wood and anhydrite floor Ascertainment of objective market value of timber frame construction compared to other constructions Shear walls in timber-framed constructions Project management, calculation methods and financing of building projects Technical facility management and corporate real estate management with indoor installations, technical real estate management and computer-aided building management Adaptable vertical systems Sustainable development of the housing stock Exploration of wave energy converters EDV-aided project control of traffic schemes Analysis of efficient transport chains in waste disposal networks Economic studies and assessment of public transport systems Analysis of inventory and capability of non-state-owned railways and branch lines Requirements for innovative water technologies Costs in water management Recycling of brownfields including reusing the piping infrastructure Sector oriented development of environmental schemes for SME City and trade shrinking cities Empty buildings and wasteland The Development of observation-systems and monitoring-systems for the support of a flexible urban development planning 145 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES · · · · · · · · · · The Development of an integrations platform for the effective use of VirtualReality-Technology by small and medium-sized companies in the building and real estate sector regional land management Central Germany e-learning knowledge of material Optimised timber-concrete composite components of high performance concrete and timber constructions Monitoring of concrete structures Fire resistance of high performance concrete Strengthening of structures with CFRP-strips Self compacting concrete Pollutant decomposing concrete surfaces by titanium photocatalysis Durabilities of concrete structures SPORTWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT 1.8 SPORTWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT FACULTY OF SPORT SCIENCE Dekan Professor Dr. Jürgen Krug Sitz Jahnallee 59, 04109 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 31 600 (0341) 97 31 699 E-Mail spodekan@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~sportfak 1.8.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät Institutes and Departments of the Faculty Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik Institute of Sport Psychology and Sport Education Institut für Sportmedizin Institute of Sport Medicine Institut für Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport Institute of Rehabilitation, Sports Therapy and Adapted Physical Activity Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft Institute of General Kinesiology and Athletics Training Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten Institute of Kinesiology and Athletics Training of Various Sports Geschäftsbereich Internationale Beziehungen (Internationaler Trainerkurs) Office of International Relations (International Coach Education) 1.8.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 150 Im Forschungszeitraum 2003 hat sich die Sportwissenschaftliche Fakultät entsprechend den vielfältigen Zielaspekten von Bewegung, Spiel und Sport (z.B. Freizeitgestaltung, Unterhaltung von Zuschauern, Erholung, Gesundheitsförderung, Rehabilitation, körper146 147 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN liche Entwicklung, sportliche Leistung) einem breiten Spektrum der Determinanten von Sport und Bewegung und ihrer Wirkungen auf biologische, psychische und soziale Funktionen und Prozesse zugewandt. Das spiegelt sich in den Forschungsvorhaben der Mitglieder der Sportwissenschaftlichen Fakultät wider. Forschungsschwerpunkte Ausgewählte Forschungsschwerpunkte der Fakultät waren: · Gesundheitliche, psychologische und trainingswissenschaftliche Aspekte des Kinder- und Jugendsports · Wirtschaftsfaktor Sport: Sportliche Aktivität und finanzielle Ausgaben · Diagnostik und Veränderung sozialer Ungleichheit im Sport · Konzeptionen von Sportunterricht und „Bewegte Schule“ · Optimierung von Prozessen bei der Ausgestaltung der sportbetonten Schulen in Sachsen · Psychologische Prävention und Rehabilitation nach Sportverletzungen · Kardiovaskuläre und hormonelle Anpassungen an intensive Belastungen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen · Anpassungen des Stütz- und Bewegungssystems an spezifische Belastungsformen · Sportartspezifischer Nährstoffbedarf und Einfluss von Nahrungssupplementen auf die sportliche Leistungsfähigkeit · Entwicklung, Erprobung und Optimierung indikationsspezifischer Evaluationsund Testverfahren zur Überwachung der Wirksamkeit sporttherapeutischer und rehabilitationssportlicher Maßnahmen mit Behinderten, Chronisch Kranken und Rehabilitanden · Bewegungsverhalten von Behinderten - Erscheinungsformen und Anpassungsvarianten und ihre Beziehungen zu beobacht- und messbaren Merkmalen und zu absolvierten Lernprozessen · Wirksamkeit sporttherapeutischer Interventionsmaßnahmen auf physiologische, motorische und psychosoziale Parameter von chronisch Kranken · Bewegungswissenschaftliche Untersuchungen zu Bewegungskoordination, Bewegungslernen und sportlichen Techniken in verschiedenen Handlungsfeldern des Sports sowie in unterschiedlichen Sportarten · Sport und Bewegung im mittleren und höheren Erwachsenenalter (z. B. Erlernen des Schwimmens, Rückenschule, motorische Kompetenz, Selbstkonzept) · Untersuchungen zur Leistungsoptimierung und Trainingsgestaltung in verschiedenen Sportarten (Rückschlagspiele, Schwimmen, Biathlon, Fußball, Turnen) · Rückblickende Bewertung des Studiums durch Absolventinnen und Absolventen der Medizin und der Sportwissenschaft und ihre berufliche Entwicklung 148 SPORTWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Drittmittelgeförderte Forschung Die eingeworbenen Drittmittel für Forschungsprojekte stammten vorwiegend von öffentlichen Einrichtungen, insbesondere Sportverbänden, sächsischen Ministerien und Bundesministerien. Im einzelnen handelt es sich um folgende Forschungsprojekte: · Prof. Dr. Martin Busse (Sportmedizin): a) Medizinische und sozialmedizinische Aspekte der Rehabilitation von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems; b) Evaluation medizinischer und sozialmedizinischer Effekte der Frührehabilitation orthopädisch-traumatologischer Erkrankungen · Dozent Dr. Jürgen Dietze/Dr. Cathleen Saborowski (Schwimmsport): Techniktraining (Start und Wende) im Schwimmsport · Dozent Dr. Jürgen Dietze (Schwimmsport), PD Dr. Wolfgang Sperling (Pädagogik): Ausbildung von Handlungskompetenz im Schwimmen bei Kindern und Jugendlichen · Dozent Dr. Hartmut Herrmann (Sportbiomechanik): a) biomechanische Diagnostiken beim Skaten im Biathlon; b) Skating-Zieltechniken · Prof. Dr. Jürgen Innenmoser (Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport): Analyse des leichtathletischen Wurfs bei Rollstuhlfahrern · Dr. Thomas Jaitner (Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten): a) Entwicklung und Anwendung eines mobilen Beschleunigungsmesssystems im Badminton; b) Strukturanalyse biomechanischer Bewegungsmuster und mentaler Technikrepräsentationen in Spielsportarten · Prof. Dr. Helmut Kirchgässner (Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten): Speerwurftechnik von Nachwuchskadern · Prof. Dr. Jürgen Krug (Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft): a) Raumorientierung; b) Anwendungen des Saltodrehgeräts in der Trainingspraxis Wasserspringen; c) Messplatztraining zum Absprung im Kunstspringen; d) Entwicklung internetbasierter Lehr- und Lernmodule · Dr. Frank Kutschke (Sportmanagement): a) Sportsponsoring; b) Qualitätsmanagement in der Ausbildung von Übungsleitern des LSB Sachsen · Prof. Dr. Christina Müller (Sportdidaktik und Bewegungspädagogik): Entwicklung und Erprobung eines pädagogischen Konzeptes „Bewegte Schule“ · Prof. Dr. Klaus Nitzsche (Wintersport), a) Effektivierung des Grundlagenausdauertrainings im Biathlon; b) Objektivierung der Biathlonschießleistung · Dr. Lutz Schega (Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport): Erarbeitung von Empfehlungen für das Funktionelle Klassifizierungssystem des International Paralympic Committee · Dr. Karl-Heinz Schmidt (Wasserfahrsport): Entwicklung multimedialer Lernsoftware verschiedener Wassersportarten · PD Dr. Wolfgang Sperling (Sportpädagogik)/Dr. Petra Tzschoppe/Dr. Bernd Hoffmann: Ausgestaltung der sportbetonten Schulen im Freistaat Sachsen 149 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · Dr. Petra Tzschoppe (Sportsoziologie): Frauen im organisierten Sport Disziplin- und fakultätsübergreifende Schwerpunkte und Profile In fakultätsübergreifenden Projekten bestehen Kooperationsbeziehungen mit der Medizinischen Fakultät und verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums, mit der Fakultät für Mathematik und Informatik (Institut für Informatik) und mit der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie (Institut für Angewandte Psychologie). Kooperationen zur gender Forschung bestehen im Rahmen des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung. Mit einer Reihe außeruniversitärer Einrichtungen bestehen Forschungskooperationen. Diese bestehen in mehreren Projekten mit dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft e.V., mit dem Institut für Mechatronik Chemnitz, dem Landessportbund Sachsen e.V., einzelnen Sportverbänden Sachsens und dem DSB sowie mit dem Sportgymnasium Leipzig. In dem Drittmittelprojekt von Professor Krug (internetbasierte Lehr- und Lernmodule) besteht eine Forschungskooperation mit neun Universitäten und im Projekt b von Dr. Jaitner mit einer weiteren Universität. Internationale Forschungskooperation Auf internationaler Ebene wurde zu nachfolgenden Themen bzw. mit folgenden Partnern kooperiert: · Informationsfeedback und motorisches Lernen (The role of information feedback in the learning of motor skills) Dr. Stefan Panzer (Universität Leipzig); Prof. Dr. Shea, Dr. Wright (Texas A & M University, TX, USA) · Bewegungswissenschaft (Movement science) Dr. Christian Hartmann (Universität Leipzig) und die japanische Gesellschaft „Koordination Leipziger Sportwissenschaft“, Tokio · Karriereentwicklung und -beendigung im Leistungssport (Career development and career termination in elite sports) Prof. Dr. Dorothee Alfermann (Universität Leipzig); Prof. Dr. Natalia Stambulova (Höskolan i Halmstad, Schweden); Dr. Paul Wylleman (Vrije Universiteit Brussels, Belgien) · Messung, Struktur und Entwicklung des physischen Selbstkonzepts (Measurement, structure, and development of the physical self-concept) Prof. Dr. Dorothee Alfermann (Universität Leipzig); Prof. Dr. Herb Marsh (University of Western Sydney, Australia), Dr. Lennart Raudsepp (Tartu Ülikooli, Estland) 150 FACULTY OF SPORT SCIENCE Research Activities at the Faculty In line with its work focusing on various aspects of movement, games and physical activity (including leisure sports, health-related exercise, rehabilitation, physical growth/development and performance), the Faculty of Sport Science was involved in a wide range of research activities in the year 2003. The topics were focussed in particular on the area of load adaptation and the effects of sports and movement on biological, psychological and social functions and processes. The key areas of research were as follows: · Health-related, psychological and training-specific aspects of sport for children and youth · Economy of sports: Sport activity and financial investments · Diagnostics and change of social inequality in sport · Conceptions of physical education and “schools in motion” · Optimising sports-related schools in Saxony · Psychological prevention and rehabilitation of sport injuries · Cardiovascular and endocrine adaptations of cardiac patients to intense physiological stress · Adaptations of locomotor and skeleton system to specific rehabilitation programs in orthopedic-traumatological diseases · Nutrient requirements in different kind of sport and effects of nutritional supplements on exercise performance · Elaboration, testing and optimisation of handicap-specific diagnostic methods and evaluation procedures to monitor the effectiveness of exercise and rehabilitation programs for the disabled and chronically ill · Movement behaviour of disabled persons – manifestations, adaptational variations, and their relation to observed and measurable features and learning processes · The effects of exercise therapy on physiological, motor-functional and psychosocial parameters of patients with chronic diseases · Scientific studies of motor coordination, motor learning and motor techniques in various sports as well as in various areas of sport · Sport and exercise in middle and older adulthood (e. g. learning to swim; back muscle training; physical competence; self-concept) · Performance optimization and patterns of training in various sports (racket sports, swimming, biathlon, soccer, track and field sports, gymnastics 151 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES · Retrospective evaluation of studying sport science and medicine by alumni and their career development Projects were funded by grants from nonprofit organizations (mainly from ministries) and from private companies. The funded projects are: · Prof. Martin Busse (Sport Medicine): a) Medical and sociomedical aspects of cardiovascular rehabilitation; b) Evaluation of medical and sociomedical effects of early rehabilitation of orthopaedic-traumatogenic diseases · Dr. Jürgen Dietze/Dr. Cathleen Saborowski (Swim Sport): Training technics in swimming (start and turn) · Dr. Jürgen Dietze (swim sport)/PD Dr. Wolfgang Sperling (Sport Pedagogy): Developing swim competence among children and adolescents · Dr. Hartmut Herrmann (Sportbiomechanics): a) Biomechanic diagnostics in biathlon; Skating technics · Prof. Jürgen Innenmoser (Rehabilitation, Sport Therapy and Disability Sport): Analysis of the throw in athletics with wheelchair athletes · Dr. Thomas Jaitner (Kinesiology and Athletics Training of Various Sports): a) Development and application of a mobile system for accelerometric measures in badminton; b) Analysis of biomechanical movement patterns and mental representations of sports techniques in team sports · Prof. Helmut Kirchgässner (Kinesiology and Athletics Training of Various Sports): Javelin throw technique of young athletes · Prof. Jürgen Krug (General Kinesiology and Athletics Training): a) Spatial orientation; b) Implementation of a somersault simulator into everyday training of divers; c) Training with measuring units in springboard diving; d) E-learning in the human movement science and training methodology as well as the implementation into the basic study of sport science · Dr. Frank Kutschke (Sport Management): a) Sportsponsoring; b) Quality management in the education of coaches in Sachsen · Prof. Christina Müller (Physical Education): Development and testing of a pedagogical concept “Schools in Motion” · Prof. Klaus Nitzsche (Winter sports): a) Endurance training in biathlon; b) Measuring performance in biathlon shooting · Dr. Lutz Schega (Rehabilitation, Sport Therapy and Adapted Physical Activity): Detection of indications for the classification system of the International Paralympic Committee · Dr. Karl-Heinz Schmidt (Water sports): Development of multimedia learning software in different water sports · PD Dr. Wolfgang Sperling (Sport Pedagogy)/Dr. Petra Tzschoppe/Dr. Bernd Hofmann: Sport-related schools in Saxony · Dr. Petra Tzschoppe (Sport Sociology): Women in sport organizations 152 FACULTY OF SPORT SCIENCE Interdisciplinary Areas of Research · · · Various projects included inter-faculty research within the University of Leipzig, especially clinics of the Faculty of Medicine, the Department of Medical Psychology within the Faculty of Medicine, the Faculty of Biosciences, Pharmacy and Psychology (Institute of Applied Psychology), as well as the Faculty of Mathematics and Computer Science (Institute of Computer Science). Co-operation about gender research exists within the Centre for Women’s and Gender Studies. Research co-operation also exists with various external organisations such as the Institute of Applied Athletics Training, the Chemnitz Institute of Mechatronics, the Saxon Sport Association, sport federations in Saxony and elsewhere in Germany, and with Leipzig Sport Schools. The Projekt of Prof. Jürgen Krug about e-learning is a collaboration of nine German universities, The projekt of Dr. Stefan Panzer is a collaboration with two other universities and the project b of Dr. Thomas Jaitner is a collaboration with another university. International Research Cooperation The following international collaboration was conducted: · The role of information feedback in the learning of motor skills Dr. Stefan Panzer (Universität Leipzig); Prof. Shea, Dr. Wright (Texas A & M University TX, USA) · Movement Science Dr. Christian Hartmann (Universität Leipzig); Japanese Society Koordination Leipziger Sportwissenschaft”, (Tokio) · Career development and career termination in elite sports Prof. Dorothee Alfermann (Universität Leipzig); Prof. Natalia Stambulova (Halmstad Högskolan, Sweden); Dr. Paul Wylleman (Vrije Universiteit Brussels, Belgium) · Measurement, structure, and development of the physical self-concept Prof. Dorothee Alfermann (Universität Leipzig), Prof. Herb Marsh (University of Western Sydney, Australia), Dr. Lennart Raudsepp (Tartu Ülikooli, Estland) 153 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.9 MEDIZINISCHE FAKULTÄT/ UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG FACULTY OF MEDICINE/ UNIVERSITY HOSPITAL Dekan Professor Dr. Wieland Kiess Sitz Liebigstraße 27, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 15 930 Telefax (0341) 97 15 939 E-Mail teichh@medizin.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/medizin 1.9.1 Institute, Kliniken und Einrichtungen Institutes, Clinics and Departments Institute der Medizinischen Fakultät Institutes of the Faculty of Medicine Institut für Anatomie Institute of Anatomy Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin Institute of Occupational Medicine and Social Medicine Selbständige Abteilung Sozialmedizin Independent Department of Social Medicine Institut für Biochemie Institute of Biochemistry Carl-Ludwig-Institut für Physiologie Carl Ludwig Institute of Physiology Institut für Humangenetik Institute of Human Genetics Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften Karl Sudhoff Institute of History of Medicine and Sciences 154 MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG Institut für Klinische Pharmakologie Institute of Clinical Pharmacology Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie Institute of Medical Informatics, Statistics and Epidemiology Institut für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie Institute of Medical Microbiology and Epidemiology of Infection Institut für Medizinische Physik und Biophysik Institute of Medical Physics and Biophysics Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung Paul Flechsig Institute of Brain Research Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie Rudolf Boehm Institute of Pharmacology and Toxicology Institut für Rechtsmedizin Institute of Forensic Medicine Institut für Virologie Institute of Virology Institute des Universitätsklinikums Institutes of the University Hospital Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and Molecular Diagnostics Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine Institut für Transfusionsmedizin Institute of Transfusion Medicine Institut für Pathologie Institute of Pathology Selbständige Abteilung für Neuropathologie Intependent Department of Neuropathology Kliniken Clinics Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie Department of Anaesthesia and Intensive Care Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Department of Ophthalmology 155 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Zentrum für Chirurgie Centre of Surgery Chirurgische Klinik und Poliklinik I Department of Surgery I Chirurgische Klinik und Poliklinik II Department of Surgery II Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut) Department of Obstretics and Gynecology Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde / Plastische Operationen Department of Otorhinolaryngology and Plastic Surgery Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Department of Dermatology Zentrum für Innere Medizin Centre of Internal Medicine Medizinische Klinik und Poliklinik I Department of Internal Medicine I Medizinische Klinik und Poliklinik II Department of Internal Medicine II Medizinische Klinik und Poliklinik III Department of Internal Medicine III Medizinische Klinik und Poliklinik IV Department of Internal Medicine IV Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie Department of Paediatric Surgery Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Children‘s Hospital Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindesund Jugendalters Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatic Medicine of Infancy and Youth Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie Department of Neurosurgery Klinik und Poliklinik für Neurologie Department of Neurology Tagesklinik für kognitive Neurologie Day-Care Clinic of Cognitive Neurology Klinik und Poliklinik für Psychiatrie Department of Psychiatry 156 MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG Orthopädische Klinik und Poliklinik Orthopaedic Clinic Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Department of Psychotherapy and Psychosomatic Medicine Selbständige Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie Independent Department of Medical Psychology and Medical Sociology Zentrum für Radiologie Centre of Radiology Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie Department of Diagnostic Radiology Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Department of Radiotherapy and Radiooncology Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin Department of Nuclear Medicine Klinik und Poliklinik für Urologie Department of Urology Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Centre of Dental, Stomatological and Orthodontic Centre Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Department of Oral-, Maxillo- and Facial Plastic Surgery Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie Department of Conservative Dentistry and Periodontology Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde Department of Prothetic Dentistry, Dental Materials and Special Care Poliklinik für Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie Department of Paediatric Dentistry Selbständige Abteilung für Kieferorthopädie Independent Department of Orthodontics Zentrale Einrichtungen der Medizinischen Fakultät Central Institutions of the Faculty of Medicine Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig (IZKF) Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig Koordinierungszentrum für Klinische Studien Leipzig (KKSL) Coordination Centre for Clinical Trials Leipzig Professur für Umweltepidemiologie und Umwelthygiene Professorship of Environmental Epidemiology and Environmental Hygiene 157 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Selbständige Abteilung für Allgemeinmedizin Independent Department of General Medicine Practice Zentrale Einrichtungen des Universitätsklinikums Central Institutions of the University Hospital Apotheke des Universitätsklinikums Pharmacy of University Hospital Medizinische Berufsfachschule Medical Training School Weitere Einrichtungen Other Institutions Herzzentrum Leipzig GmbH – Universitätsklinik Heart Centre Leipzig GmbH Klinik für Herzchirurgie Department of Cardiac Surgery Klinik für Kardiologie Department of Cardiology Klinik für Kinderkardiologie Department of Paediatric Cardiology 1.9.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 163 Vor der Medizinischen Fakultät steht das Problem, den Rückgang des Landeszuschusses für Forschung und Lehre von 85,9 Mio. Euro im Jahr 2000 auf 51,6 Mio. Euro im Jahr 2003 durch verstärkte Einwerbung von Drittmitteln zumindest teilweise zu kompensieren. Unter diesem Blickwinkel sind die Drittmitteleinnahmen des Jahres 2003 in Höhe von ca. 18 Mio. Euro, das entspricht einer Steigerung von 13 % gegenüber dem Vorjahr, besonders positiv zu bewerten. Bei Einbeziehung der Drittmittel, die an anderen Einrichtungen für Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät verwaltet (Gründe dafür können Stipendien, gemeinsam bearbeitete Projekte, Wechsel der Universität u.a. sein) und entsprechend den Grundsätzen der leistungsbezogenen Forschungsbewertung berücksichtigt wurden, sind es ca. 20,3 Mio. Euro. Die Anzahl der über Drittmittel beschäftigten Personen ist mit 324 gegenüber dem Vorjahr um ca. 10 % angestiegen. Die Medizinische Fakultät ist auf ihrem Weg, eine leistungsstarke Forschung und die dafür erforderlichen modernen Strukturen aufzubauen, im Jahr 2003 ein gutes Stück 158 MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG vorangekommen. Die Notwendigkeit, Forschungsaktivitäten zu bündeln und alle Möglichkeiten der Forschungskooperation zu nutzen, wird von den Wissenschaftlern der Fakultät weitgehend erkannt. Mit dazu beigetragen hat die BMBF-Förderung „Verbesserung der Leistungsfähigkeit der klinischen Forschung an den medizinischen Fakultäten der neuen Bundesländer einschließlich Berlin (Charité)“ (NBL 3). In Übereinstimmung mit den Förderzielen des NBL 3-Programms und den Leitlinien für Forschung der Universität Leipzig, wurden an der Medizinischen Fakultät zwei Forschungsschwerpunkte etabliert. In den Forschungsschwerpunkt I „Fehlsteuerung von zellulären Signalnetzwerken bei chronischen Krankheiten (Angewandte Zellbiologie)“ sind die zentralen Themen Neurowissenschaften, Endokrinologie, Immunologie und Rheumatologie sowie Molekulare Onkologie der Fakultät eingebunden, während der Forschungsschwerpunkt II „Die Entwicklung und Evaluation psychosozialer Versorgungsformen als Erfordernis des sozialen und medizinisch-technischen Wandels“ die Psychosoziale Medizin und Public Health zum Inhalt hat. Ziel der Fakultät ist, ihre Forschungskapazitäten auch weiterhin auf die fünf genannten Schwerpunktthemen zu konzentrieren. Die beiden vorklinischen Professuren zum Forschungsschwerpunkt I konnten im Jahr 2003 besetzt werden (Biochemie II mit dem Forschungsgebiet Molekulare Endokrinologie und Physiologie II mit dem Forschungsgebiet Neurophysiologie), ebenso die Stiftungsprofessur Gesundheitsökonomie im Forschungsschwerpunkt II. Die drei berufenen Professoren sind bereits eingebunden in Anträge auf Einrichtung eines Graduiertenkollegs der DFG. Die Programmteile zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im NBL 3 wurden mit neuen Ausschreibungen im Jahr 2003 fortgesetzt. Hervorzuheben sind dabei das formel.1- und das Rotationsstellenprogramm. Die Finanzierung des formel.1Programms mit einem Gesamtvolumen von 750.000 Euro/Jahr wird zu einem Drittel durch die Medizinische Fakultät aus dem Budget Forschung und Lehre getragen. Die anderen zwei Drittel steuert das BMBF über NBL 3 bei. Mit einer Fördersumme von max. 50.000 Euro pro Forschungsprojekt für ein Jahr erhalten junge Wissenschaftler im formel.1-Programm die Möglichkeit, ihre Projekte eigenverantwortlich zu bearbeiten. In die Förderrunde des Jahres 2003 wurden 15 formel.1-Projekte, fünf Rotationsstellen (junge Ärzte wechseln für ein Jahr in ein theoretisches Institut) und im sogenannten Stellenpool (Besetzung von Stellen, die einer Einrichtung als Ergebnis der Leistungsbewertung zustehen) sieben Stellen aufgenommen. Den Abschluss der Projektphase bildete ein Kolloquium im Januar 2004, auf dem die Ergebnisse der Projekte präsentiert wurden. Derzeit existieren an der Universität fünf leistungsfähige Zentren mit effizienten und modernen Strukturen der Forschung, die in die Medizinische Fakultät voll (IZKF und KKSL) oder teilweise integriert sind und über einen längeren Zeitraum über Drittmittel finanziert werden: · Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), gegründet 1996, BMBF-gefördert 159 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Koordinierungszentrum für Klinische Studien Leipzig (KKSL), gegründet 1999, BMBF-gefördert · Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, gegründet 2003 und SMWKgefördert · Interdisziplinäres Zentrum für Bioinformatik (IZBI), gegründet 2002 und DFGgefördert · Zentrum für Umweltmedizin und Umweltepidemiologie (UMZ), gegründet 1994 und BMBF- und SMWK-gefördert Für das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung Leipzig (IZKF) an der Medizinischen Fakultät lief die dritte und letzte BMBF-Förderphase Ende 2003 aus. Die Strukturen des IZKF haben sich grundsätzlich bewährt, und die Finanzierung des IZKF wird zukünftig aus dem Landeszuschuss für Forschung und Lehre realisiert (3,68 Mio. Euro pro Jahr). In der zweijährigen Förderphase bis Ende 2003 wurden zu den vier o.g. thematischen IZKF-Schwerpunkten Immunologie und Rheumatologie, Endokrinologie, Neurowissenschaften und Molekulare Onkologie 25 Forschungsprojekte, angebunden an die Einrichtungen der Projektleiter, bearbeitet. Hinzu kamen zentrale Projekte wie drei Nachwuchsgruppen (Neuroimmunologische Zellbiologie, Molekulare Medizin und seit 01.01.2003 Fettgewebscharakterisierung), Core Units für verschiedene wissenschaftliche Dienstleistungen (DNA-, Peptid- und Fluoreszenz-Technologien) und Querschnittsgruppen für besondere Aufgaben (NMR-Spektroskopie). Breiten Raum nahm die Nachwuchsförderung in Form von Forschungsstellen für Ärzte im Praktikum, längere Auslands- und Kurzstipendien (zur Erlernung neuer wissenschaftlicher Methoden) ein. Medizinische Biotechnologie, neue bildgebende Techniken und zellbiologische Methoden sind die wissenschaftlich-methodischen Standbeine des IZKF. Im Juli 2003 stellte sich das IZKF mit seinem Forschungsprogramm für die Jahre 2004 – 2006 einer Begutachtung durch den Fachbeirat. Die strukturelle und inhaltliche Entwicklung des IZKF in den vergangenen Jahren wurde durch die Gutachter positiv eingeschätzt. Insbesondere betrifft das die Verknüpfung der Schwerpunkte des IZKF mit der Profilbildung der Medizinischen Fakultät, die Stärkung der vier IZKF-Schwerpunkte durch Neuberufungen, die kritische Auswahl der Projekte der ab 2004 laufenden 4. Projektphase, die leistungsorientierte Mittelvergabe und die Nachwuchsförderung. Der Fachbeirat empfahl eine stärkere Einbindung klinischer Einrichtungen in das IZKF, z. B. durch Förderung von Projekten, die gemeinsam durch ein theoretisches Institut und eine klinische Einrichtung getragen werden, oder durch gezielte Berufungspolitik. Als kritikwürdig sahen die Gutachter die fehlende Drittmitteleinwerbung für Forschungsverbünde der Fakultät (DFG-Sonderforschungsbereich oder –Graduiertenkolleg) an. Hier ist insbesondere der Schwerpunkt Neurowissenschaften gefragt, auf den zukünftig 50 % der IZKF-Mittel entfallen. Anfang 2004 wurden ein Antrag auf ein DFG-gefördertes Graduiertenkolleg („Interneuro: Interdisziplinäre Ansätze in den zellulären Neurowissenschaften“) und ein Antrag im von DFG und DAAD geförderten MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG · Programm „Promotionen an Hochschulen in Deutschland“ (PHD) auf den Weg gebracht. Es besteht für 2004 damit die Hoffnung, die in den vergangenen Jahren stagnierende Antragstellung bei großen Fakultätsforschungsverbünden zu überwinden. Die BIO CITY Leipzig, in der das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum (BBZ) der Universität Leipzig ein wichtiges Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung bis hin zur anwendungsorientierten Forschung bzw. Umsetzung von Forschungsergebnissen in neue biotechnologische Verfahren und Produkte werden soll, wurde am 23.05.2003 festlich eröffnet. Neben Prominenz aus Politik und Wirtschaft war auch der Nobelpreisträger James D. Watson – berühmt als Mitentdecker der DNA-Struktur – anwesend. Zeitgleich mit der Eröffnung der BIO CITY fand der 2. Biotechnologietag des BBZ statt, erstmals unter Beteiligung von externen renommierten Vertretern der biowissenschaftlichen Forschung als Referenten der Plenarvorträge, daneben aber wieder vor allem als Forum für Nachwuchswissenschaftler konzipiert. Die Medizinische Fakultät ist am BBZ mit zwei Professuren (Professur für Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie sowie Professur für Molekulare Zelltherapie) und zwei Nachwuchsgruppen (Molekulare Diagnostik – Microarray-Techniken sowie Strukturaufklärung membranassoziierter Proteine mittels Festkörper-NMR) beteiligt. Im Jahr 2003 hat sich bereits eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftlern des BBZ, des IZKF und vielen anderen Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät entwickelt. Besonderes Augenmerk sollte dabei auch auf die Einbeziehung von Klinikern und – wenn wissenschaftliche Ergebnisse aus Biomedizin und Biotechnologie zu konkreten Anwendungen z. B. in der Therapie führen – des KKSL gerichtet sein. Hinzu kommt die sich gut entwickelnde fachübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen des Interdisziplinären Zentrums für Bioinformatik (IZBI). Getragen von der positiven Evaluierung des Zentrums im Rahmen einer externen Begutachtung im Mai 2003 und der damit verbundenen dreijährigen Weiterförderung durch die DFG mit 3,1 Mio. Euro, verfolgt das Zentrum seinen interdisziplinären Ansatz, Biowissenschaftler und Mediziner mit Experten der Bioinformatik zusammenzuführen. U. a. entwickelten sich – neben der direkten Einbindung von Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät in das IZBI (Prof. Löffler, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie; Prof. Horn, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin) – Kooperationen mit dem BBZ, der Medizinischen Klinik und Poliklinik III, der Universitätsfrauenklinik, dem IZKF und dem KKSL. Es ist voraussehbar, dass eine solche Kumulation von wissenschaftlichem Potential und die sich folgerichtig ergebende enge Verzahnung dem Standort Leipzig, seiner Universität und somit unserer Fakultät Nutzen bringen können. Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Bildgestützte chirurgische Navigation und Medizinische Robotik“ der Medizinischen Fakultät entwickelte unter Einbindung der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Operationen, der Klinik für Herzchirurgie und der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „Zentren für Innovationskompetenz“ im Jahr 2003 ein Strate- 160 161 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN giekonzept für ein Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) in Leipzig und verteidigte das Konzept Anfang 2004 beim BMBF erfolgreich. Das Leipziger Innovationszentrum wird in den nächsten fünf Jahren mit knapp 3 Mio. Euro vom BMBF gefördert. Es ist als Zentrum der Universität konzipiert und wird fakultätsübergreifend Wissenschaft und Lehre auf dem Gebiet der computer- und roboterassistierten Chirurgie an der Medizinischen Fakultät in enger Kooperation mit der Fakultät für Mathematik und Informatik, der Veterinärmedizinischen Fakultät und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kunst Leipzig betreiben. Darüber hinaus ist es praxisorientiert mit dem Ziel der Verwertung der wissenschaftlichen Ergebnisse in der Wirtschaft. Seitens der Medizinischen Fakultät ist die Einrichtung einer C3-Innovationsprofessur Computerassistierte Chirurgie zugesichert. Im Zentrum werden zwei Juniorprofessuren mit zugehöriger Nachwuchsgruppe BMBF-gefördert etabliert. Drittmittel aus der Industrie und vom Freistaat Sachsen sollen die finanzielle Ausstattung des Zentrums ergänzen. Für den Ausbau des zweiten zentralen Forschungsschwerpunktes der Medizinischen Fakultät „Psychosoziale Versorgungsformen“ ist im Jahr 2003 neben der Besetzung der Stiftungsprofessur Gesundheitsökonomie die Bildung des Zentrums für Prävention und Rehabilitation (ZPR) an der Universität Leipzig mit Gründungsdatum 11.06.2003 von besonderer Bedeutung gewesen. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät, der Fakultät für Sportwissenschaften und der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie schlossen sich in diesem Zentrum zusammen und forschen gemeinsam auf dem Gebiet Bedarf, Wirksamkeit, Qualität und Kosteneffektivität präventiver und rehabilitativer Maßnahmen in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens. Der im Forschungsbericht 2002 angekündigte Vertragsabschluss zwischen der Universität Leipzig und der Tongji University (Medical College) in Shanghai erfolgte im Oktober 2003 bei einem Besuch der Fakultätsleitung in Shanghai. Die Partnerschaft soll in Forschung und Lehre ausgebaut werden. Zur Zeit sind Nachwuchswissenschaftler aus China an der Medizinischen Fakultät tätig. Ende 2003 erreichte die Universität Leipzig der Zuwendungsbescheid für ein Verbundvorhaben im BMBF-Programm „Systembiologie“. Unter dem Titel „Sysbio – Plattform Zellbiologie: In vitro Systeme mit Hepatozyten“ sind das Institut für Biochemie, das Rudolph-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie gemeinsam mit dem Institut für Rechtsmedizin sowie der BBZ-Lehrstuhl für Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie mit je einem Teilprojekt eingebunden. Die beteiligten Einrichtungen erhalten in den nächsten drei Jahren 1,35 Mio. Euro. Gleichzeitig ist dieses Verbundprojekt dem im Jahr 2003 gegründeten Interdisziplinären Zentrum für Toxikologie an der Universität Leipzig zuzuordnen. Forschungsschwerpunkte dieses Zentrums werden toxische Umweltfaktoren und Gesundheit sowie toxikologische Aspekte der Lebensweise sein. Hervorzuheben ist außerdem ein 2003 bewilligtes internationales Projekt im Human Frontier Science Program (HFSP) mit Partnern aus Frankreich und den USA und einer 162 MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG Förderung von 1,35 Mio. $ für drei Jahre. Koordinator dieses Projektes ist Professor Eilers, der den Ruf auf die NBL 3-geförderte C4-Professur Physiologie II erhielt. Zahlreiche BMBF-Verbundprojekte mit Beteiligung der Medizinischen Fakultät (z.B. Kompetenznetzwerke Medizin, Rehaverbund Berlin-Brandenburg-Sachsen), die SMWK-geförderten Projekte der Biotechnologie und der Sonderforschungsbereich „Proteinzustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz“, angesiedelt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie sowie Medizinische Fakultät), wurden im Jahre 2003 fortgeführt. Die Beteiligung am 6. EU-Forschungsrahmenprogramm lief verhalten an. Bisher gibt es zwei bewilligte Teilprojekte (Institut für Formale Ontologie und Medizinische Informationswissenschaft und Abteilung Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Klinik II) in Exzellenznetzwerken. Die Leistungsorientierte Forschungsbewertung und Mittelvergabe an der Medizinischen Fakultät spiegelt das gestiegene Leistungsniveau auf dem Gebiet der Forschung wider. Das betrifft nicht nur die Drittmitteleinnahmen des Jahres 2003 (s. oben), sondern z. B. auch die Zunahme der Promotionen und Habilitationen und mündet in einem Anstieg der Gesamtleistungspunktzahl aller Wissenschaftler der Fakultät. Zur Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten und als Anreiz für weitere Förderanträge wird die Medizinische Fakultät Wissenschaftlern für im Jahr 2003 eingeworbene DFGMittel einen Forschungsbonus zur Verfügung stellen. Research Activities at the Faculty The main problem facing the Faculty of Medicine is at least partially compensating for the reduction in regional funding for research and teaching, which decreased from € 89.5 million in 2000 to € 51.6 million in 2003, by intensifying applications for grants and other funding. From this point of view income from grants in 2003, amounting to ca. € 18 million, and corresponding to an increase of 13% compared to the previous year, can be assessed as particularly positive. If one includes grants administered by other establishments but benefiting Faculty of Medicine scientists (this could be due to student grants, joint projects, changing universities, etc.) and taking into account the principles of performance-related research evaluation, the amount is more like € 20.3 million. The 324 personnel now financed by grants represent an increase of ca. 10% compared to the previous year. The Faculty of Medicine made good progress in 2003 towards building up its highperformance research and the necessary modern infrastructure to achieve this. The scientists at the faculty clearly recognise the necessity of clustering research activities and making use of all opportunities for research cooperation. Contributing to this is the BMBF-supported programme “Improving the efficiency of clinical research in medical faculties of the former East German states including Berlin (Charité)” (NBL 163 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES 3). In accordance with the goals defined by the NBL 3 programme and the research guidelines at the University of Leipzig, two main research themes have been established in the Faculty of Medicine. Research focus I “Aberrant control of cellular signal networks in chronic diseases (applied cell biology)” integrates the faculty’s core themes of neurobiology, endocrinology, immunology and rheumatology as well as molecular oncology, whereas research focus II “The development and evaluation of psychosocial forms of care as a prerequisite for social and medical/technological change” involves psychosocial medicine and public health. The faculty’s goal is to continue to concentrate its research capacity on the five core themes mentioned above. Both pre-clinical professorship positions for research theme I were successfully filled in 2003 (biochemistry II focusing on the research area molecular endocrinology, and physiology I focusing on the research area neurophysiology), as was the endowed professorship for health economy in research core area II. The three appointed professors are already involved in proposals for setting up a DFG-supported graduate college. The part of the NBL 3 programme to promote young researchers was continued in 2003 with the advertising of new jobs. Of particular note here are the formel.1 and rotation programmes. One third of the formel.1 programme, which amounts to € 750,000 /year in total, is financed by the Faculty of Medicine from its research and teaching budget. The other two thirds is administered by the BMBF through the NBL 3 programme. The funding of a maximum of € 50,000 per research project for one year provides young scientists in the formel.1 programme with the opportunity to work on their own project under their own initiative. The grant awarding rounds of 2003 led to the initiation of 15 formel.1 projects, 5 rotation projects (where young doctors switch to spend one year in a theoretical institute) and 7 positions in so-called position pools (filling positions allocated to an establishment as result of performance-linked evaluation). The conclusion of the project phase took the form of a colloquium in January 2004 where the results of the projects were presented. Currently, there are five competence centres at the University all with efficient and modern research infrastructures that are fully (IZKF and KKSL) or partially integrated into the Faculty of Medicine and that will be financed by grants over a longer time period: · the Interdisciplinary Centre for Clinical Research (IZKF), founded in 1996, supported by the BMBF · the Coordination Centre for Clinical Studies Leipzig (KKSL), founded in 1999, supported by the BMBF · the Centre for Biotechnology and Biomedicine, founded in 2003 and supported by the SMWK · the Interdisciplinary Centre for Bioinformatics (IZBI), founded in 2002 and supported by the DFG 164 FACULTY OF MEDICINE / UNIVERSITY HOSPITAL · the Centre for Environmental Medicine and Environmental Epidemiology (UMZ), founded in 1994 and supported by the BMBF and SMWK The third and final phase of BMBF support for the Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig (IZKF) at the Faculty of Medicine ran out at the end of 2003. The IZKF’s infrastructure has proved itself in all respects and in the future the IZKF will be financed out of regional funds for research and teaching (€ 3.68 million per year). In the two-year grant supported phase up to the end of 2003, 25 research projects, linked to the given project leader’s research establishment, were pursued in the four IZKF core focus areas mentioned above, i.e. immunology and rheumatology, endocrinology, neurosciences and molecular oncology. Added to this are central projects such as three young research groups (neuroimmunological cell biology, molecular medicine, and since 01.01.2003, fatty tissue characterisation), core units for various scientific services (DNA, peptide and fluorescence technologies) and cross platform groups for particular tasks (NMR spectroscopy). The scientific methodology cornerstones of the IZKF are medical biotechnology, new imaging techniques and methods in cell biology. In July 2003, the IZKF with its research programme for the years 2004 – 2006 underwent assessment by a scientific advisory committee. The referees positively assessed the IZKF’s development in the preceding years as regards infrastructure and subject matter. This particularly applied to linking the IZKF’S main focus with building up the Medical Faculty’s profile, to strengthening the four IZKF core areas through new appointments, to the critical choice of projects for the fourth project phase commencing in 2004, to the performance-orientated awarding of funds and to the support for young research groups. The scientific advisory committee recommended stronger integration of clinical establishments into the IZKF, e.g. through promoting projects carried out jointly between a theoretical institute and a clinical establishment, or through strategic appointment politics. The referees criticised the lack of grant applications for funding faculty research collaborations (DFG special research area or graduate college). This particularly applies to the focus on neurosciences, which have been allotted 50% of the IZKF’s funds in the future. At the beginning of 2004, grant applications were initiated for a DFG-supported graduate college (“Interneuro: interdisciplinary approaches in cellular neurosciences”) and for the DFG and DAAD supported programme “postgraduate studies at universities in Germany” (Promotionen an Hochschulen in Deutschland, PHD). Therefore, it is hoped that in 2004 the previous years of stagnated grant applications for large faculty research collaborations will be overcome. The opening ceremony for BIO CITY Leipzig, where the Centre for Biotechnology and Biomedicine (BBZ) of the University of Leipzig will play an important role in linking basic and clinical research to application-orientated research and converting research results into new biotechnological processes and products, took place on May 23, 2003. In addition to prominent political and business guests the Nobel Prize winner James D. Watson – famous as the co-discoverer of the structure of DNA – was also present. The second biotechnology day at the BBZ took place at the same time as the opening of BIO 165 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES CITY. For the first time this event included external, renowned representatives of bioscience research as speakers at the plenary session, but primarily it was conceived as a forum for young researchers. The Medical Faculty’s participation in the BBZ comprises two professors (a professor for cell techniques and applied stem cell biology as well as a professor for molecular cell therapy) and two young research groups (molecular diagnostics – microarray techniques as well as solving the structures of membrane associated proteins using solid state NMR). The year 2003 already saw the development of close scientific collaborations between scientists at the BBZ, the IZKF and many other scientists at the Faculty of Medicine. Particular attention should be focused on the inclusion of clinicians and – if scientific results from biomedicine and biotechnology lead to concrete applications, e.g. in therapy – the KKSL. In addition, there is the welldeveloped cross platform cooperation within the framework of the Interdisciplinary Centre for Bioinformatics (IZBI). Supported by the positive evaluation of the Centre within the framework of an external assessment in May 2003 and the associated further three years of funding by the DFG with € 3.1 million, the Centre pursues its interdisciplinary process of bringing bioscientists and medics together with bioinformatics specialists. Besides the direct involvement of Faculty of Medicine scientists in the IZBI (Prof. Löffler, Institute for Medical Informatics, Statistics and Epidemology; Prof. Horn, Institute for Clinical Immunology and Transfusion Medicine) collaborations are developing between the BBZ, the Medical Clinic and Polyclinic III, the University Woman’s clinic, the IZKF and the KKSL. It is anticipated that such an accumulation of scientific potential and the resulting close interlinking of the Leipzig area will be useful to its University and of course our Faculty. Combining forces with the Clinic and Polyclinic for Ear Nose and Throat Treatment/Plastic Surgery, the Clinic for Heart Surgery and the Clinic and Polyclinic for Neurosurgery, and within the framework of the BMBF programme “Centres for Innovative Skills”, the Faculty of Medicine created the interdisciplinary research group “Image assisted surgical navigation and medical robotics”. In 2003 this group developed a strategic concept for an Innovation Centre for Computer Assisted Surgery (ICCAS) in Leipzig and successfully defended this concept before the BMBF at the beginning of 2004. The Leipzig Innovation Centre will be supported for the next five years with almost € 3 million in funding from the BMBF. It is conceived as a centre at the University and will drive interdisciplinary science and teaching in the area of computer and robot assisted surgery at the Faculty of Medicine, in close contact with the Faculty for Mathematics and Computer Science, the Faculty of Veterinary Medicine and the Leipzig College for Business, Technology and Art. In addition, it is application-orientated with the goal of evaluating the business potential of scientific results. With respect to the Faculty of Medicine the establishment of a C3 professorship in innovative computer assisted surgery is assured. Two junior professorships with associated young research groups supported by the BMBF will be established at the 166 FACULTY OF MEDICINE / UNIVERSITY HOSPITAL Centre. Funding from industry and from the state of Saxon should make up the remaining financial provisions for the Centre. 2003 was also a successful year for expanding the Medical Faculty’s second central research focus “Psychosocial forms of care”. Besides the appointment of the endowed professor for health economy, of particular importance was the creation of the Centre for Prevention and Rehabilitation (ZPR) at the University of Leipzig, inaugurated on June 11, 2003. Scientists of the Medical Faculty, the Faculty for Sports Sciences and the Faculty for Biosciences, Pharmacy and Psychology have come together in this Centre to jointly investigate the needs, efficacy, quality and cost effectiveness of preventative and rehabilitation measures in various areas of the health system. The contract between the University of Leipzig and Tongii University (Medical College) in Shanghai, already discussed in the research report from 2002, was successfully drawn up in October 2003 when heads of faculty visited Shanghai. The partnership is to be extended in research and teaching. Young research scientists from China are currently working at the Faculty of Medicine. At the end of 2003, the University of Leipzig received funding approval for a joint project in the BMBF programme “Systems Biology”. Under the title “Sysbio – platform cell biology: in vitro systems with hepatocytes” the Institute for Biochemistry, the Rudolph Boehm Institute for Pharmacology and Toxicology together with the Institute for Forensic Medicine as well as the BBZ chair for cell technology and applied stem cell biology are all involved, each with a sub-project. The participating establishments will receive € 1.35 million over the next three years. At the same time this joint project is assigned to the Interdisciplinary Centre for Toxicology at the University of Leipzig established in 2003. The research focus of this Centre will be toxic environmental factors and health as well as toxicological aspects of life styles. Also worth emphasising is an international project in the Human Frontier Science Program (HFSP) approved in 2003 with partners from France and the USA and funding of $ 1.35 million for three years. The coordinator of this project is Prof. Eilers, who received the NBL 3-sponsored C4 professorship in physiology. Numerous BMBF joint projects involving participation of the Faculty of Medicine (e.g. Competence Network Medicine, Rehaverbund (Rehabilitation Association) BerlinBrandenburg-Sachsen) were continued in 2003, including the SMWK-supported biotechnology projects and the special research area “Protein states with relevance in cell biology and medicine”, located at the Martin Luther University of HalleWittenberg and the University of Leipzig (Faculty for Biosciences, Pharmacy and Psychology as well as the Faculty of Medicine). Participation in the 6th EU research framework project continued as before. To date, there are two approved sub-projects (Institute for Formal Ontology and Medical Information Science and the Department for Haematology and Oncology of the Medical Clinic II) in the excellence network. The performance-oriented research evaluation and awarding of funding to the Medical Faculty reflects its increasing performance level in the area of research. This affects 167 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES not only grant awarded income in 2003 (see above) but also, for example, the increase in PhD and “Habilitation” qualifications and leads to an increase in the total number of performance points for all scientists in the faculty. To improve work opportunities and as a stimulus for further grant applications, the Faculty of Medicine will provide a research bonus to scientists who applied for DFG grants in 2003. FAKULTÄT FÜR MATHEMATIK UND INFORMATIK 1.10 FAKULTÄT FÜR MATHEMATIK UND INFORMATIK FACULTY OF MATHEMATICS AND COMPUTER SCIENCE Dekan Professor Dr. Gerhard Heyer Sitz Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig Telefon (0341) 97 32 100 Telefax (0341) 97 32 199 E-Mail matinf@math.uni-leipzig.de URL www.fmi.uni-leipzig.de 1.10.1 Institute der Fakultät Institutes of the Faculty Mathematisches Institut Mathematical Institute Institut für Informatik Institute of Computer Science 1.10.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 172 Die Fakultät für Mathematik und Informatik gliedert sich in das Mathematische Institut und das Institut für Informatik. Das Mathematische Institut blickt auf eine weit über 100jährige verpflichtende Tradition mathematischer Forschung zurück. Das Institut für Informatik ist aus der im Jahre 1989 an der Leipziger Universität gegründeten Sektion Informatik hervorgegangen und hat mit der Neuordnung der Universität einen tiefgreifenden Strukturwandel und Neuaufbau vollzogen. Beide Institute untergliedern sich in Abteilungen, in denen ein oder mehrere Professoren und Mitarbeiter mit benachbarten fachlichen Interessen zusammenarbeiten. 168 169 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Mathematisches Institut Das Spektrum der Forschung am Mathematischen Institut in den einzelnen Abteilungen Algebra, Analysis, Didaktik, Geometrie, Funktionalanalysis und Mathematische Physik, Numerik und Wissenschaftliches Rechnen, Optimierung, Wirtschaftsmathematik/ Stochastik betrifft solche Gebiete wie · arithmetische Geometrie, algebraische Theorie der Singularitäten, Computeralgebra, konstruktive Methoden der kommutativen Algebra, · analytische, geometrische und numerische Methoden in der Hydrodynamik und Kontinuumsmechanik, Eigenwerttheorie elliptischer Operatoren, freie Randwertaufgaben in der Hydrodynamik, nichtlineare Erhaltungssätze, mathematische Theorie der Kapillarität, Existenz- und Regularitätsprobleme für Variationsungleichungen, · Geometrie und Analysis auf Mannigfaltigkeiten, Krümmungsoperatoren (Jacobi-Operator, schiefsymmetrischer Krümmungsoperator), Spektralgeometrie, Twistor und Spinoren, periodische Bahnen Hamiltonscher Systeme, Holonomie affiner Zusammenhänge und Supersymmetrische Strukturen, konform parallele Spinoren auf Kählermannigfaltigkeiten, Ambitwistorräume für Spinmannigfaltigkeiten, · Operatorentheorie und Operatorenalgebren, Nichtkommutative Geometrie, Modular-Theorie und Quantenfeldtheorie, Lie-Gruppen, · Mehrgitterverfahren, Effiziente Löser für Integralgleichungen, · Phasenübergänge und Entropiemaximierung, Verfahrensoptimierung mit stochastischen Daten, · Probleme der Vorhersage, Interpolation und Approximation, Statistik und Steuerung stochastischer Prozesse auf Finanzmärkten und bei Versicherungen, stochastische Entscheidungsprozesse, positiv definite Funktionen, · Sprache und Kommunikation im Mathematikunterricht, Computer im Mathematikunterricht. Hierfür konnten in einer Reihe von Projekten Forschungsfördermittel der DFG, des DAAD und der EU eingeworben werden. Zwischen dem Mathematischen Institut und dem Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften existieren seit Jahren vielfältige Bande gemeinsamer Arbeit in Forschung und Lehre. Davon zeugen gemeinsame Forschungsseminare und Workshops (z.B. Arbeitsgemeinschaft Geometrie, Arbeitsgemeinschaft Mikrostrukturen, Oberseminar Analysis, Arbeitsgemeinschaft neuronale Netze und kognitive Systeme, Oberseminar Mathematische Physik, Oberseminar Geometrie) ebenso wie das Angebot von Spezialvorlesungen im Hauptstudium der Mathematik-Studenten zu aktuellen Forschungsgebieten durch die Professoren Jürgen Jost und Stefan Müller vom Max-Planck-Institut. 170 FAKULTÄT FÜR MATHEMATIK UND INFORMATIK Gute Tradition gemeinsamer Forschungsarbeit ist die gemeinsam mit dem Max-PlanckInstitut für Mathematik in den Naturwissenschaften jährlich durchgeführte Tagung „Prospects in Geometry“. Aktuelle Entwicklungen in der Differentialgeometrie und benachbarten Gebieten sind Gegenstand der Vorträge und Diskussionen. Der Intensivierung des wissenschaftlichen Dialogs zwischen Wirtschaftswissenschaftlern und Mathematikern dient der gemeinsam vom Mathematischen Institut, der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie der Handelshochschule Leipzig organisierte Workshop „On Mathematics and Economics“. Seit Mai 2000 existiert am Mathematischen Institut das Graduiertenkolleg „Analysis, Geometrie und ihre Verbindung zu den Naturwissenschaften“. Im Jahre 2003 haben die ersten Stipendiaten erfolgreich ihre Dissertation verteidigt. Derzeit sind zehn Stipendiaten und ein post-doc-Student am Kolleg tätig. Ziel des Graduiertenkollegs ist es, die wechselseitige Befruchtung zwischen Naturwissenschaften und Mathematik aufzuzeigen und in der Ausbildung von Doktoranden der Mathematik nutzbar zu machen. Durch die weitgehende Trennung der Ausbildungsgänge von Naturwissenschaftlern und Mathematikern besteht heutzutage im Graduiertenstudium ein erhebliches Defizit. Das Forschungsprogramm ist unterteilt in einen analytischen und einen geometrischen Bereich. Dies sind traditionell stark vertretene Fächer am Mathematischen Institut der Universität Leipzig. Leipzigs besondere Stärke liegt im naturwissenschaftlichen Bezug, den nicht nur die üblicherweise der Angewandten Mathematik zugerechneten Abteilungen haben. Diese Stärke wurde auch durch die Ansiedlung des Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften dokumentiert. Im Einzelnen kommen die Forschungsgegenstände aus den Materialwissenschaften und der Hydrodynamik, der Thermodynamik und der statistischen Mechanik, der klassischen Mechanik, der Bildverarbeitung, von Neuronalen Netzen und aus der Allgemeinen Relativitätstheorie. Das Forschungsprogramm ist natürlich ein mathematisches, die Variationsmethode, das Wechselspiel von Geometrie, partiellen Differentialgleichungen und globaler Analysis sowie der enge Zusammenhang Analysis-Numerik-Mechanik prägen das Forschungsprogramm in vielen Punkten. Wichtiges Anliegen des Studienprogramms ist es, die Doktoranden mit mehreren Anwendungen und mathematischen Methoden vertraut zu machen. Durch das vielfältige Gästeprogramm am MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften ergeben sich für Doktoranden hervorragende Gelegenheiten, mit bedeutenden Wissenschaftlern in unmittelbaren Kontakt zu treten. Eine große Rolle spielen auch die Arbeitsgemeinschaften von Mitarbeitern der Universität und des MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften. Institut für Informatik Im Jahre 2003 waren alle zwölf Professuren des Instituts für Informatik besetzt, zwei davon durch Vertretung. Professor Gerber schied mit Erreichen des Rentenalters aus der Fakultät aus. Die Berufungsverfahren für die Professuren für „Automaten und 171 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Sprachen“ und für „Bild- und Signalverarbeitung“ konnten planmäßig fortgesetzt werden. Zur Zeit werden am Institut 3 EU-Projekte, 7 DFG-Projekte, 7 BMBF-Projekte und 7 Industrie-Projekte sowie mehrere Projekte auf Basis von Bewirtschaftungsbefugnissen bearbeitet. Die Summe der eingeworbenen Drittmittel betrug 2,4 Mio. Euro. Großen Anteil daran hat die Stiftungsprofessur der Deutschen Telekom AG für „Angewandte Telematik“. Die Zahl der in den Informatik-Studiengängen eingeschriebenen Studenten wuchs auf über 1.200. Damit ist die Überlast für die Mitarbeiter des Instituts bei den Lehraufgaben unverändert hoch. Das Institut ist weiterhin bemüht, die Studierendenzahl durch einen universitätsbezogenen numerus clausus oder die Einführung einer Eignungsfeststellungsprüfung zu beschränken. Erfolgreich konnte die Arbeit des Graduiertenkollegs „Wissensrepräsentation“ im zweiten Förderungszeitraum fortgeführt werden. Forschungsgegenstand sind nach wie vor Grundlagen, Methoden und Anwendungen von Techniken der Wissensrepräsentation. Im Berichtsjahr wurden regelmäßig Kolloquia und ein Workshop durchgeführt. Aus der Arbeit in den Abteilungen des Instituts entstanden im Berichtsjahr zwei Bücher, 17 Artikel in referierten Fachzeitschriften, 48 Beiträge in Sammel- bzw. Proceedingbänden, sechs Preprints, drei Softwarepaket und zwei Patente. Die einzelnen Forschungsergebnisse wurden einer Vielzahl von Vorträgen auf Tagungen, Workshops und Kolloquia außerhalb des Instituts vorgestellt. Research Activities at the Faculty The Faculty of Mathematics and Computer Science is divided into the Mathematical Institute and the Institute of Computer Science. The Mathematical Institute has a proud history of mathematical research stretching back over a century. The Institute of Computer Science emerged from the Department of Computer Science founded at the Universität Leipzig in 1989, and has been completely restructured in line with the process of reorganisation undergone by the University. Both institutes are subdivided into departments in which one or more professors and other members of faculty collaborate. Mathematical Institute Research at the Mathematical Institute is carried out in the Departments of Algebra, Analysis, Didactics, Geometry, Functional Analysis/Mathematical Physics, Numerical Mathematics/Scientific Computing, Optimisation, and Mathematical Economy/ Stochastics. It deals with areas such as: 172 FACULTY OF MATHEMATICS AND COMPUTER SCIENCE · Arithmetic geometry, algebraic theory of singularities, computer algebra, constructive methods in commutative algebra · Analytical, geometrical and computational methods in hydrodynamics and continuum mechanics, eigenvalue theory of elliptic operators, free boundary problems in hydrodynamics, non-linear conservation laws, mathematical theory of capillarity, existence and regularity problems for variational inequalities · Geometry and analysis on manifolds, curvature operators (Jacobi operators, skew-symmetric curvature operators), spectral geometry, twistors and spinors, periodic orbits of Hamiltonian systems, holonomy of affine connections and supersymmetric structures, conformally parallel spinors on Kähler manifolds, ambitwistor spaces on spin manifolds · Operator theory and operator algebras, non-commutative geometry, modular theory and quantum field theory, Lie groups · Multigrid methods, efficient solvers for integral equations · Phase changes and entropy maximisation, optimisation for stochastic data · Problems of prediction, interpolation and approximation, statistics and control of stochastic processes for financial markets and insurance, stochastic decision theory, positive definite functions · Language and communication in mathematical education, computers in mathematical education Various research activities were financially supported by the DFG (National Research Foundation), the DAAD (German Academic Exchange Agency) and the EU. Close ties in both research and education have been nurtured in recent years between the Mathematical Institute and the Max Planck Institute of Mathematics in the Sciences. Examples of co-operation include joint research seminars and workshops (for instance on analysis, neural networks/cognitive systems, mathematical physics, geometry) as well as the range of special lectures on current research topics presented by professors Jürgen Jost and Stefan Müller from the Max Planck Institute, all of which are part of undergraduates’ training. A good tradition of cooperative research is the annual conference “Prospects in Geometry”, organised in conjunction with the Max Planck Institute for Mathematics in the Sciences. The conference's talks and discussions deal with recent developments in differential geometry and related topics. The workshop “On Mathematics and Economics”, organised by the Mathematical Institute together with the Faculty of Economics and Management and the Leipzig Graduate School of Management served to intensify the dialogue between economists and mathematicians. In 2003, the first scholarship recipients of the Research Training Group “Analysis, Geometry, and their Interaction with the Natural Sciences” have successfully defended their dissertations. Currently, ten scholarship recipients and one post-doc student are working at the Group. The programme is designed to ascertain the mutual relations 173 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES between mathematics and the sciences, and to use them in training doctoral students. This is an area where nowadays much needs to be done owing to the extensive separation of mathematicians from other scientists in graduate courses. The research programme is roughly divided into an analytical and a geometrical section – subjects which have a strong history at the Mathematical Institute. Leipzig’s particular strength lies in the relations with the sciences maintained by more than just those disciplines generally considered to belong to applied mathematics. This strength has been underlined by the establishment of the Max Planck Institute of Mathematics in the Sciences, the second Max Planck Institute in Germany (after Bonn) to specialise in mathematics. Research focuses on aspects of material science, hydrodynamics, thermodynamics and statistical mechanics, classical mechanics, image-processing, neural networks, and the general theory of relativity. The research programme is characterised by variational methods, the interplay between geometry, global analysis and partial differential equations, and the close links between analysis, numerical mathematics and mechanics. One important aspect of the programme is to familiarise doctoral students with more than just one application and with more than just one mathematical methodology. The broad visiting scientists’ programme at the Max Planck Institute of Mathematics in the Sciences provides doctoral students with excellent opportunities to come into direct contact with prominent scientists. An important role is played by the joint teams staffed by personnel from both the Universität Leipzig and the Max Planck Institute. FACULTY OF MATHEMATICS AND COMPUTER SCIENCE The Institute published 2 books, 17 articles in refereed journals, 48 contributions to collections or conference reports, 6 reprints, 3 software packages, and 2 patents. Research results were presented in a multitude of conferences, workshops, and colloquia outside of the Institute. Institute of Computer Science In 2003, all twelve chairs were filled, two of them by on a temporary basis. Prof. Siegmar Gerber retired. The appointment of successors for the chairs for “Automata and Formal Languages” and “Image and Signal Processing” is proceeding as planned. Currently, 3 European Union projects, 7 National Research Foundation (DFG)projects, 7 Ministry of Education and Research (BMBF)-projects, and 7 industrial projects, as well as several projects on the basis of management authorisation were undertaken at the Institute. The sum of acquired outside funding was 2.4 million Euros, with the Deutsche Telekom AG Endowed Chair for “Angewandte Telematik” playing a major part. The number of students in computer science grew to over 1,200, resulting in continued overburdening of the faculty in the area of teaching. The Institute continues its efforts to restrict the number of new students (via the criterion of high school grade average “numerus clauses” or an aptitude test). Work in phase 2 of the Research Training Group Knowledge Presentation successfully continued. Research continues to focus on the fundamentals, methods and application of knowledge representation techniques. Regular colloquia and a workshop were held in the period under review. 174 175 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.11 FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE Institut für Angewandte Psychologie Institute of Applied Psychology FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY 1.11.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Dekan Professor Dr. Kurt Eger Institut für Biochemie Sitz Brüderstrasse 32, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 36 700 Telefax (0341) 97 36 749 E-Mail dekanat.bio@uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~biowiss Nach wie vor ist das Institut für Biochemie stark unterbesetzt (60 %), was – nachdem dies nun bereits das 2. Jahr war – für alle Professuren zur extremen Belastung wurde. Dr. Michael Cross übernahm im April die Vertretung der Professur Molekularbiologie/Biochemie. Das Nachfolgeverfahren wurde vorangetrieben und führte dazu, dass die Liste im Dezember im Senat Zustimmung fand. Desgleichen wurde das Verfahren zur Wiederbesetzung der C3-Professur Stoffwechselbiochemie/Enzymologie im Fakultätsrat genehmigt. Damit wird hoffentlich die Biochemie in absehbarer Zeit wieder vollbesetzt sein. Des weiteren war das Jahr für das Institut durch große Umzüge geprägt. Die Arbeitsgruppe Robitzki konnte im Juni in das neu eröffnete Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum umziehen, die Arbeitsgruppen Beck-Sickinger, Asperger, Schön und Greiner-Stöffele zogen im März in die neu rekonstruierte Brüderstraße 34, die Arbeitsgruppe Hofmann bezog im August ihr Übergangsquartier in der Liebigstrasse 18 bis die Talstraße saniert ist. Der Arbeitsgruppe Beck-Sickinger gelangen große Erfolge auf dem Gebiet der Entwicklung selektiver Liganden, sowohl für die NPY1- wie für die Orexin Rezeptoren. Die im letzten Jahr entwickelten Y5-selektiven Liganden setzten sich weltweit als Standard durch und führten zu einer Vielzahl internationaler Kooperationen. Große Beachtung fanden die Arbeiten der Arbeitsgruppe zur Homodimerisierung von GProtein gekoppelten Rezeptoren. Erstmals konnte mit Hilfe des Fluoreszenzresonanzenergietransfers die Interaktion von NPY-Rezeptoren gezeigt werden. Im zweiten Schwerpunkt der Arbeitsgruppe, der selektiven Modifizierung von Proteinen konnte die Methode der enzymatischen exprimierten Ligation als VIP-Veröffentlichung in der hochrangigen Zeitschrift Angew. Chemie veröffentlich werden. Zudem gelang es selektiv markierte Prohormone und Interleukine herzustellen. Im Rahmen des EU-Projektes Carrier Peptide konnte erstmals gezeigt werden, dass Calcitonin basierte Transporter Chemotherapeutika in Zielzellen transportieren können. Damit ist ein weiterer Beweis für die Bedeutung dieser Peptide als Carrier erbracht. Die Arbeitsgruppe Robitzki hat ihre beiden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte im Bereich des molekularen Tissue Engineering sowie der Wirkstofffindung durch Zell- und Gewebebasierte Multielektrodenarrays erfolgreich am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum etabliert. Ein Höhepunkt der Arbeiten lag in der erstmaligen Entdeckung und Charakterisierung des räumlichen und zeitlichen Ge- 1.11.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät Institutes and Departments of the Faculty Institut für Biochemie Institute of Biochemistry Institut für Botanik Institute of Botany Institut für Pharmazie Institute of Pharmacy Institut für Zoologie Institute of Zoology Bereich für Mikrobiologie und Genetik Department of Microbiology and Genetics Sächsisches Institut für Angewandte Biotechnologie e.V. an der Universität Leipzig Saxon Institute of Applied Biotechnology at the Universität Leipzig Institut für Allgemeine Psychologie Institute of General (Experimental) Psychology Institut für Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie und Psychodiagnostik Institute of Developmental Psychology, Psychology of Personality and Psychodiagnostic 176 Research activities outlined in English on p. 189 177 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN nexpressionsmusters des GDNF family receptor α4 in der embryonalen Retina. Durch diese Ergebnisse konnte ein neues Liganden-Rezeptor-Testsystem für die in der Arbeitsgruppe etablierten 3D in vitro Retinamodelle in Verbindung mit einem bioelektronischen Auslesesystem aufgebaut werden. Ein weiteres zukunftsweisendes Diagnostikmodul für Präeklampsie und Transplantatabstoßung konnte durch einen neuen Kardiomyozyten-basierten Biosensor zum hoch sensitiven, ultraschnellen Nachweis von Angiotensinrezeptor 1 (AT1)-Autoimmunantikörpern in Seren entwickelt werden. In der Arbeitsgruppe Hofmann wurden die Untersuchungen zur Sekundärstrukturbildung in Foldameren nicht-proteinogener Aminosäuren fortgesetzt. Im Mittelpunkt stand die Untersuchung der Helixbildung in γ-Peptiden. Außerdem wurde ein neuer Typ von Sekundärstrukturen in Peptiden beschrieben, sogenannte gemischte Helices, deren Bildung in allen homologen Peptiden möglich sein sollte. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Berger, Fakultät für Chemie und Mineralogie, wurden Moleküldynamik-Simulationen zur Hydratisierung von Biomolekülen durchgeführt. Dabei ergaben sich sinnvolle Korrelationen zwischen den theoretisch bestimmten Wasserdichten an den verschiedenen Atomen eines Moleküls und den Daten der NOE-Differenz-Spektroskopie. Das therapeutisches Potential adulter Blutstammzellen ist wegen ineffiziente Vermehrung und Differenzierung in Kultur begrenzt. Das NMR „Metabolic Profiling“ von Stammzellen aus verschiedener Kulturmedien, das die Gruppe Cross einsetzt, deutet auf einen außergewöhnlichen Metabolismus hin, der an nährstoffarme Wachstumsbedingungen angepasst ist. Dazu haben wir auch zeigen können, dass ein Stammzellspezifisches Genprodukt, das durch Glukose induziert wird, sowohl die Proliferation als auch die Differenzierung hemmt. Ziel des Schwerpunktes der Arbeitsgruppe Schön ist das Verständnis von Aufbau und Funktionsweise des komplexen RNA-Enzyms RNase Paus verschiedenen Organismen und damit der natürlichen Evolution katalytischer Prinzipien. Zur Funktionszuordnung in den Protein- und RNA-Untereinheiten der RNase P werden die rekombinant hergestellten Einzelkomponenten durch Mutationsanalyse, Aktivitäts- und Interaktionsstudien untersucht. In cyanobakteriellen RNase P-RNAs konnte eine neue Klasse von Substratbindungstaschen identifiziert und strukturell charakterisiert werden; in der RNA-Komponente aus eukaryotischen Organellen wurde durch Permutationsanalyse erstmalig katalytische Aktivität nachgewiesen. Bioinformatische Ansätze führten zur Identifikation und Klonierung weiterer potentieller RNase P Proteine in A. thaliana, deren Funktion gegenwärtig durch direkte Interaktionsstudien überprüft wird. Für das von der Gruppe Asperger untersuchte Protein P450non aus Acinetobacter sp. EB104 konnte durch den Einbau des Gens in alkan-negative Bakterienstämme seine Funktion als initiales Enzym der Alkan-Assimilation bewiesen werden (Zusammenarbeit mit dem Institut für Biotechnologie der ETH Zürich). Die durch Sequenzanalyse des Plasmids pAC450 aus A. species EB104 nachgewiesene Codierung des P450non– 178 FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE Systems in einem Transposon weist auf Erwerb durch horizontalen Gentransfer hin. Mit der Etablierung von Verfahren für die Bildung von P450non, einem FerredoxinP450-Fusionsprotein und deren His-Tag-Varianten bei heterologer Expression in E. coli wurde ein wichtiger Durchbruch für Untersuchungen von Struktur-FunktionsBeziehungen und zur zellfreien Etablierung von Alkanmonooxygenasen als Biokatalysatoren erzielt. Auf dem Gebiet des Protein-Engineering konnte ein neues Verfahren der Nachwuchsgruppe Greiner-Stöffele für die Durchmusterung großer Enzym-Varianten-Bibliotheken etabliert werden. Das Verfahren wurde national zum Patent angemeldet. Mittels dieser Methode gelang es, die Spezifität des RNA spaltenden Enzyms Ribonuclease T1 um den Faktor 106 zu verschieben. Es wurden verschiedene Chimären aus Exonuclease III aus E. coli und homologen Proteinen aus A. fulgidus und M. thermautotrophicus zur Erhöhung der Thermostabilität von Exonuclease III erzeugt. Röntgenstrukturanalysen für diese Proteine wurden begonnen. Institut für Botanik Der Schwerpunkt der Forschung in der Arbeitsgruppe Reißer (Allgemeine und Angewandte Botanik) lag im Berichtszeitraum auf der Untersuchung der Taxonomie und der Ökophysiologie aeroterrestrischer Algen, wobei neben Grundlagen (Charakterisierung der Algenflora verschiedener Bodentypen und -tiefen, Untersuchung borkenbewohnender Algen) auch angewandte Fragestellungen - u. a. zum Einsatz aeroterrestrischer Algen für Biomonitoring - bearbeitet wurden. Laufende Drittmittelprojekte wurden fortgesetzt: (a) Ein Projekt, welches aeroterrestrische Algen auf die Exkretion von Substanzen mit antiviraler, antibakterieller und/oder antimycotischer Aktivität testet, (b) ein Projekt im Rahmen des BIOLOG-Programmes BIOTA-Süd, das die Beteiligung aeroterrestrischer Algen am Aufbau von Krusten („Biological Soil Crusts“, BSC) in Trockengebieten des südlichen Afrika untersucht sowie (c) ebenfalls im Rahmen des BIOLOG-Programmes (AlgaTerra) - ein Projekt, das sich mit den Daten aeroterrestrischer Grün- und Blaualgen am Aufbau einer Datenbank über nicht-aquatische Algen beteiligt. In Zusammenarbeit mit dem Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) wurde ein Projekt, welches die Aufnahme, Metabolisierung und Abgabe von Arsen durch Pflanzen untersucht, fortgesetzt und mit Ablauf des Bewilligungszeitraumes beendet. Die Arbeitsgruppe Wilhelm (Pflanzenphysiologie) bearbeitet ein DFG-Vorhaben über die Etablierung von Einzellmessverfahren in der Pflanzenphysiologie. Damit wird es möglich, den physiologischen Zustand von Einzelzellen in Suspensionen oder in Geweben zu erfassen. Die Arbeiten über die molekularen Änderungen der Pigment179 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN organisation unter Lichtstress und die Klonierung und Sequenzierung der daran beteiligten Enzyme wurde fortgesetzt. Es wurde ein zweites DFG-Vorhaben bewilligt, das zum Ziel hat, die Effizienz der aquatischen Primärproduktion unter naturnahen Licht- und Nährstoffbedingungen zu verstehen. Ein EU-Vorhaben im Rahmen des Marie Curie Host Stipendien Programms mit dem Thema In-situ Hybridisierung von Phytoplanktonzellen zur simultanen taxonomischen Erkennung und physiologischen Charakterisierung wurde fortgesetzt. In einem BMBF-Verbundvorhaben, dessen Koordination in Leipziger Hand liegt, wird die Thermolumineszenz als eine neue Screeningmethode für die Pflanzenstressforschung entwickelt. Die Methode soll nun in Zusammenarbeit mit der Firma Fischer Analysen Instruments (Leipzig) kommerzialisiert werden. In das Vorhaben ist auch die Bundesanstalt für Züchtungsforschung eingebunden. In Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde wurde ein neuer Modellbaustein für die Wasserqualitätsbewertung in fließenden Gewässern erarbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Alfred Wegener Institut in Bremerhaven wird untersucht, ob die FT-IR Mikroskopie genutzt werden kann, in Kieselalgen das Verhältnis Kohlenstoff zu Silizium zu bestimmen. Dieses Verhältnis ist wichtig, um den Beitrag des Meeres zum Klimawandel besser zu verstehen. Gemeinsame Dissertationen mit dem UFZ wurden im Bereich Gewässerökologie und im Bereich chemische Ökotoxikologie begonnen. In der Arbeitsgruppe Morawetz (Spezielle Botanik und Botanischer Garten) konzentrierte sich die Forschung hauptsächlich auf Tropenökologie in Südamerika und Australien sowie auf systematische Studien über tropische Holzpflanzen und ursprüngliche Angiospermen (vor allem Gattung Guatteria, Annonaceae). Das „SurumoniProjekt“ (Kronendachuntersuchung in einem Flachlandregenwald im südlichen Venezuela) wurde fortgesetzt. Das Datenmaterial befindet sich überwiegend noch in der Phase der Auswertung. Die Grundfrage, zu deren Beantwortung das Projekt beitragen soll, lautet: „Wie funktioniert der Regenwald?“. Die Studien umfassen u.a. Phänologie, Reproduktionsökologie und Tier-Pflanze-Interaktionen. Das Feldforschungsprogramm begleiten Simulationsmodelle und phytogeographische Analysen als theoretischer Hintergrund. Die regionale Forschung im nordwestlichen Sachsen konzentrierte sich auf Biodiversität, Ökologie, pflanzensoziologische Studien sowie Verbreitung von Samenpflanzen und Pilzen. Besonders hervorzuheben sind die ökologischen Forschungen an Gehölzen und Pilzen im Kronenraum des Leipziger Auwaldes (Projekt „LAK – Leipziger Auwaldkran“). Der mit dem Bereich Spezielle Botanik assoziierte Botanische Garten wurde unlängst umfassend rekonstruiert. Seine Pflanzenbestände werden planmäßig erweitert. Besonders bemerkenswert und für die Forschung bedeutsam sind die Sammlungen tropischer Holzpflanzen, der Ameisenpflanzen, Palmen (Arecaceae) und Berberitzengewächse (Berberidaceae). 180 FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe Buscot (Terrestrische Ökologie) ist die Untersuchung von Mykorrhizapilzen und anderen Bodenpilzen mit molekularbiologischen und physiologischen Methoden. Dabei wurden sechs laufende Drittmittelprojekte fortgesetzt. In zwei DFG-Projekten und einem BMBF-Projekt im Rahmen des BIOLOG Programms „Der Einfluss von Biodiversität auf Ökosystemprozesse in Grünlandbeständen (DIVA)“ wurden Arbeiten zur Ermittlung der Zusammensetzung und Diversität von Mykorrhizagesellschaften mit molekularen Methoden fortgesetzt. In einem DFG-Projekt zum Einfluss der Laccase Produktion durch Pilze und Mykorrhizen auf die Bildung und Stabilität organischer Substanzen in land- und forstwirtschaftlichen Böden wurde eine Methode zum Nachweis von Laccase mRNA direkt aus Böden optimiert. In Kooperation mit der FSU Jena wurde ein DFG-Projekt zur Aufklärung molekularer Grundlagen der Interaktionen zwischen dem Ektomykorrhizapilz Piloderma croceum und Stieleichen weitergeführt. In einer weiteren Kooperation mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Görlitz wurde ein DFG-Projekt zur Artendiversität der Pilzgattungen Hebeloma und Alnicola erfolgreich abgeschlossen. In der Arbeitsgruppe Gehlhaar (Biologie-Didaktik) wurde basierend auf den Ergebnissen einer dreijährigen Längsschnittstudie der Universitäten Gießen und Leipzig zur Ontogenese der Biologieinteressen bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I (DFG-Projekt) ein spezifischer Fragebogen zum Erfassen der Ursachen für das Kurswahlverhalten und des Entwicklungsstandes der Biologieinteressen in Grund- und Leistungskursen Biologie in den Jahrgangsstufen 11 und 12 entwickelt. In einer ersten Untersuchung an sechs Gymnasien (N = 192) wurde das neue Erhebungsinstrument für die Sekundarstufe II auf Itemauswahl und Validität mit Hilfe verschiedener statistischer Verfahren geprüft und erste inhalts-, geschlechts- und altersspezifische Tendenzen ermittelt. Institut für Pharmazie Die Pharmazeutische Chemie im Institut für Pharmazie beschäftigt sich hauptsächlich mit struktur-wirkungsbezogenen Synthesen sowie in zunehmendem Maße mit Arzneistoffanalytik, so etwa die Synthese basisch substitutierter Thiophen- und Thiazol-Derivate als potentielle Liganden an Glutamat-Rezeptoren. Die Synthesen werden wirkungsoptimiert, mit dem Ziel, neue Antianaphylaktika zu erhalten (Arbeitskreis Briel). Der Arbeitskreis Eger war von 1996 bis 2000 mit zwei Projekten im Innovationskolleg „Chemisches Signal und biologische Antwort“ vertreten. Es handelt sich um die Suche nach untoxischen und leicht zugänglichen Proteinphosphatasehemmstoffen und um Adenosinrezeptorantagonisten. Bei letzteren ging es vor allem darum, in vitro aktive Antagonisten in bioverfügbare umzuwandeln. Neben A1-Antagonisten ist zwischenzeitlich 181 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN auch die Synthese hochaffiner A3-Adenosinantagonisten gelungen. Nach Auslaufen des Kollegs werden beide Arbeitsgebiete weitergeführt. Ein weiteres Projekt wird im Graduiertenkolleg „Mechanistische und Anwendungsaspekte nichtkonventioneller Oxidationsreaktionen“ bearbeitet. Hier geht es um oxidative Metabolisierungsreaktionen, sowie um die Synthese schwer zugänglicher Pflanzeninhaltsstoffe über Oxidationsreaktionen (z. B. Hypericin, Fagopyrin, Emodin) bzw. deren Isolierung und Sicherung der Struktur. Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist die Synthese von Arzneistoffmetaboliten. Diese werden entweder als Referenzsubstanzen für analytische Untersuchungen benötigt oder mit Spacern als Haptene eingesetzt. Die Arbeiten zum Thalidomid werden fortgeführt. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der Synthese von Derivaten, bei denen der Glutarimidring durch stabilere Heterocyclen ersetzt wurde. Im analytischen Bereich steht die Qualitätsprüfung von Arzneistoffen im Vordergrund. Durch die zunehmende Verlagerung der Arzneistoffproduktion in asiatische Länder bzw. Herstellung patentfreier Arzneistoffe in diesen Ländern kommen in zunehmendem Maße Rohstoffe auf den Markt, die nicht Arzneibuchqualität aufweisen und von den Behörden nicht akzeptiert werden, wenn nicht die Syntheseverunreinigungen bekannt sind. Verschiedene Arzneistoffe werden untersucht, deren Verunreinigungen abgetrennt und spektroskopisch charakterisiert. Im Zweifelsfall werden Gegensynthesen der Verunreinigungen durchgeführt und Verbesserungsvorschläge für die Arzneistoffsynthesen erarbeitet. Neben der erwähnten Drittmittelförderung werden die Arbeiten auch von der pharmazeutischen Industrie sowie dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zur Erarbeitung von Monographien für das Europäische Arzneibuch unterstützt. Mehrere Kooperationen mit der Pharmazeutischen Industrie über Wirkstoffsynthesen und –untersuchungen zur Qualitätssicherung nach dem Stand der Technik werden durchgeführt. Seit 2001 werden im Rahmen der BioTech Sachsen-Förderung zwei weitere Projekte bearbeitet. Unter der Projektleitung von Professor Eger wird zusammen mit dem SIAB (Dr. Kerns) eine Untersuchung zum Thema „Gewinnung pharmazeutischer Wirkstoffe durch Pflanzenzellkultivierung“ durchgeführt, um wichtige Pflanzeninhaltsstoffe in Pflanzenzellkulturen zu gewinnen. Ein Teilpojekt mit der TU Dresden, Medizinische Klinik, PD Dr. Schleyer, zum Thema „Synthese, Screening und Wirkungsmechanismus potentiell anti-rekombiogener Substanzen“ beinhaltet die Synthese und Struktur-Wirkungs-Beziehungen von Nucleosiden. Die Pharmazeutische Technologie (Arbeitskreis Süß) beschäftigt sich mit der Optimierung von peroralen Arzneiformen mit kontrollierter bzw. modifizierter Wirkstoffliberation sowie der Entwicklung und materialwissenschaftlichen Unteruchung der 182 FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE notwendigen Hilfsstoffe und Zwischenprodukte, insbesondere auch unter Nutzung der SolGel-Technik. Die Arbeiten zum „Curing“ von überzogenen Arzneiformen sowie die Entwicklung von multipartikulären Systemen für die perorale Anwendung wurden weitergeführt. Außerdem wird auf dem Gebiet der Qualität von homöopathischen Formulierungen gearbeitet. Die im Arbeitskreis Leopold bearbeiteten Forschungsprojekte konzentrieren sich auf pharmazeutisch-technologische wie biopharmazeutische Fragestellungen. Im Vordergrund stehen Untersuchungen zur Quantifizierung und Optimierung der Wirkstoffpenetration durch die Haut (Zusammenarbeit mit Prof. Howard Maibach, UCSF, San Francisco). Es werden die Einflüsse von Salbengrundlagen und Penetrationseschleunigern auf die kutane Penetrationsgeschwindigkeit von Wirkstoffen näher untersucht. Die Messungen erfolgen nichtinvasiv durch Erfassung der pharmakoynamischen Wirkung von Modellwirkstoffen in vivo mittels geeigneter Wirkungsarameter (Finanzierung über DAAD). Zur Optimierung von transdermalen Pflastern werden neuartige Klebemassen auf Silikonbasis als Wirkstoffmatrix untersucht (Kooperation mit Jenapharm, Jena). Des weiteren werden physikalisch-chemische Wechselwirkungen zwischen Überzugspolymeren und Kernbestandteilen und deren Nutzung für die modifizierte Wirkstofffreisetzung untersucht. Ziel ist es einerseits, die pulsatile Freisetzung, die z. B. für das Dickdarm-Targeting von Bedeutung ist, sowie andererseits die verlängerte Freisetzung zur Konzeption von UNO-Präparaten (Kooperation mit Apogepha, Dresden). Im Rahmen des BMBF-Projektes IKON werden alternative Sterilisationsverfahren für Pharmaka auf der Basis der Druckwechseltechnologie untersucht. Weitere Projekte beinhalten die Entwicklung von Darreichungsformen für Löss (Heilerde), welches adsoptiv wirkt und innerlich wie äußerlich angewendet werden kann. Entwickelt werden Tablettenrezepturen sowie Feucht- und Trockenmasken für den Gesichtsbereich (Kooperation mit Heilerdegesellschaft Luvos Just, Friedrichtsdorf). Die Pharmakologie für Naturwissenschaftler (Arbeitskreis Nieber) beschäftigt sich mit elektrophysiologischen Untersuchungen (intrazelluläre Ableitungen, Patch-Clamp-Untersuchungen, Ca2+-Imaging) an corticalen Neuronen. Es interessieren die Signalwege des Adenosin-A3-Rezeptors und die Wirkungsmechanismen der Ampakine. Außerdem wird die Rolle des A3-Rezeptors bei Hypoxie studiert. In diesen Studien werden neuartige Rezeptorliganden eingesetzt, die im Bereich Pharmazeutische Chemie (Prof. Kurt Eger) synthetisiert werden. Die Arbeiten sind Bestandteil des DFG-Einzelantrages „Präsynaptische Adenosin-A3-Rezeptoren an corticalen Neuronen: Neuropetektive Targets bei Hypoxie“. Ein weiterer Schwerpunkt des Bereichs sind Untersuchungen zur Wirkung von Adenosinrezeptorliganden auf Entzündungsreaktionen am isolierten Ileum der Ratte. Es ist gelungen, ein in vitro-Modell zu etablieren und Adenosin-A2A-vermittelte anti-inflammatorische Wirkungen nachzuweisen. Die Untersuchungen werden in Kooperation mit Professorin C. Müller (Universität Bonn) durchgeführt. 183 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Ein dritter Schwerpunkt des Bereiches sind Untersuchungen zur Signaltransduktion an humanen Monozyten / Makrophagen. Diese Arbeiten werden in Kooperation mit der Abteilung Immunbiologie des Institutes für Zoologie (Prof. Dr. S. Hauschildt) durchgeführt. Im Rahmen dieses Schwerpunkts wird auch an der Entwicklung von Ersatzmodellen zur Vermeidung oder Einsparung von Tierversuchen gearbeitet. In Kooperation mit der IZKF-Nachwuchsgruppe „Neuroimmunologische Zellbiologie“ (PD Dr. G. Münch) werden Advanced glycation endproducts (AGE) - bindende Proteine und AGE-Rezeptoren sowie die Rolle von AGE´s im Hyperglykämiemodell untersucht. Es bestehen weiterhin zahlreiche Kooperationen mit anderen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen. Institut für Zoologie Das Institut für Zoologie hat ein außerordentlich breites Forschungsspektrum, das von der Zellbiologie über die systemische Biologie, Neurobiologie bis zur Systematik und Ökologie reicht. Nachfolgend sind drei Schwerpunkte genannt. In der Arbeitsgruppe Schlegel (Molekulare Evolution und Systematik der Tiere) werden Verwandtschaftsbeziehungen verschiedener Tiergruppen mit modernen molekularbiologischen Methoden untersucht (z.B. bei Myxozoa, Hemichordata und Isopoda). Außerdem werden Genflussanalysen natürlicher Populationen z.B. von Mollusken und Coleoptera durchgeführt. Die Arbeitsgruppen Rübsamen (Allgemeine Zoologie und Neurobiologie) und Schildberger (Tierphysiologie) beschäftigen sich mit Mechanismen und Funktionen der Informationsverarbeitung im ZNS. Mit neurobiologischen Methoden und Verhaltensanalysen werden Probleme wie Zeitverarbeitung in der Hörbahn von Säugern und Insekten, Mechanismen der inneren Uhr bei Mollusken und neuronale Grundlagen aggressiver Verhaltensweisen bei Insekten untersucht. Die Arbeitsgruppe Naumann (Entwicklungsneurobiologie) beschäftigt sich mit der Entwicklung und Funktion radialer Gliazellen im Nervensystem von Vertebraten und verschiedenen Invertebraten. Die Arbeitsgruppen des Instituts sind an vielfältigen regionalen, nationalen und internationalen Kooperationen beteiligt. Kooperationen bestehen mit dem Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ), mit dem Sächsischen Institut für angewandte Biotechnologie (SIAB), mit den DFG-Schwerpunkten „Funktionelle und adaptive Mechanismen circadianer Systeme“ und „Zeitgebundene Informationsverarbeitung in zentralen auditorischen Systemen (ZIZAS)“. Bereich Mikrobiologie und Genetik Die Forschungsaktivität im Bereich Mikrobiologie und Genetik ist höchst unterschiedlich. Der Lehrstuhl für Mikrobiologie ist 2003 noch immer forschungsschwach. Das Niveau in Forschung (und Lehre) bedarf dringend der Verbesserung, um Mindest184 FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE standards auch im Kernfach Mikrobiologie zu sichern. Diese Tatsache ist mit der brisanten Frage, warum die C4-Professur für Mikrobiologie auch seit 1996 nicht besetzt ist, ursächlich gekoppelt. Die molekularbiologisch orientierte Genforschung am Lehrstuhl für Genetik (Prof. Dr. H. Sass) überspannt thematisch die Molekular- und Evolutionsbiologie sowie die Entwicklungs- und Neurobiologie. Schwerpunkte der Forschungsarbeit – vorzugsweise am Modellorganismus Drosophila – sind · die Organisationsstruktur von Chromatin und (polytänen) Chromosomen, · die Identifikation von neuen Genen (mit Genfallenvektor pHS155) und · Mechanismen, die die Genaktivität auf molekularem und zellulärem Niveau steuern. Thematik DFG-finanzierter Forschung ist die molekulare Analyse von Chromatingenen, die die Zustandsform / Verpackung des Erbmoleküls DNA und Regulation der Genaktivität modulieren. Speziell werden Struktur und Expression des Chromatingens Su(var)3-9 in ausgewählten Arten (Arthropoden) charakterisiert und seine evolutionäre Konservierung systematisch untersucht. Das Genprodukt, SU(VAR)3-9, ist eine Histon H3-Methyltransferase, die beim Prozess der Geninaktivierung in Form des heterochromatischen (transkriptionalen) Gene-Silencing eine Schlüsselfunktion hat. Drosophila Su(var)3-9 ist mit dem Gen für die gamma-Untereinheit des euka-ryotischen Translationsfaktors eIF-2γ zu einer dicistronischen Transkriptionseinheit verschmolzen (Krauß und Reuter, 2000; Genetics 156, 1157). Am Leipziger Lehrstuhl für Genetik wurde auch 2003 weiter daran gearbeitet herauszufinden, ob und inwieweit diese außergewöhnliche Fusion von zwei funktionell und strukturell ganz verschiedenen Genen als spezielles Genarrangement bei welchen Arten vorkommt und dazu dienen kann, stammbaumanalytisch Verwandtschaftsgruppen zu erkennen (Dr. V. Krauß und Prof. Dr. H. Sass). Das Drosophila klett-Chromatingen kodiert das KLETT-Protein. Die RNA-abhängige Chromatinbindung von KLETT ist Gegenstand von potentiellen Studien mit KLETTspezifischen Antikörpern. Daneben erfolgt eine P-Element-Revertantenanalyse in Drosophila melanogaster, um klett-Mutanten zu isolieren (Dr. V. Krauß und Prof. Dr. H. Sass). Weitere Forschungsthemen sind die Klonierung und Charakterisierung neurospezifischer Gene und die funktionelle Analyse der Genprodukte. Damit wird zum einen die Funktionsweise einer Nervenzelle besser verständlich; zum anderen werden die Mechanismen aufgeklärt, die zu pathologischen Veränderungen des Nervensystems führen. Im Modellorganismus Drosophila melanogaster werden neurospezifische Gene analysiert. Von besonderem Interesse ist, ob das humane Proteinfaltungsenzym Prolylcis/trans-Isomerase Pin1 eine Rolle in der Pathologie der Alzheimerschen Erkrankung spielt (Dr. B. Klagges und Prof. Dr. H. Sass). 185 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Zu den Forschungstätigkeiten gehört ein Projekt der „postgenomischen“ Ära. Die Sequenzierung des Genoms von Drosophila melanogaster hat zu einer eindrucksvollen Erweiterung der Daten über seine Zusammensetzung geführt. So wird die Zahl der vorhandenen Gene auf ca. 13.600 geschätzt. Für die meisten dieser annotierten Gene (85 % - 95 %) ist jedoch keine Funktion bekannt (Adams et al. 2000; Science 287, 2185). Mit Hilfe der etablierten Gene-trap-Strategie und des von uns konstruierten Genfallenvektors pHS155 (zu Einzelheiten s. Forschungsbericht 2002) wurden 2003 und werden weiterhin am Lehrstuhl für Genetik im Rahmen einer funktionellen Genomanalyse transgene Drosophila-Linien erzeugt. Diese nutzen wir als effektives Ausgangsmaterial für die Identifizierung und Analyse neuer Gene und ihrer Funktion im Organismus (Dipl.-Biol. B. Dröse, Dr. B. Klagges und Prof. Dr. H. Sass). Die Nutzung genetischer und biomedizinischer Informationssysteme ist ein selbst-verständliches sowie unverzichtbares Instrument der Forschungsarbeit am Lehrstuhl und war Ausgangspunkt der Kooperation zwischen dem Institut für formale Ontologie und medizinische Informationswissenschaft (IFOMIS)* der Universität Leipzig und dem Lehrstuhl für Genetik. Wissenschaftliche Ergebnisse bedürfen immer wieder der philosophischen Reflexion vor dem Hintergrund der Grundkategorien der verschiedenen Wissenschaften. Insbesondere die Anwendung neuer informationstechnischer Mittel in der biomedizinischen Forschung und die damit verbundene, kontinuierlich zunehmende Datenflut sowie die Notwendigkeit, ihrer Herr zu werden, zwingen zu einem konsequenten Nachdenken darüber, wie biologische Daten klassifiziert und integriert werden können. Dieses interdisziplinäre Projekt von Biologen, Philosophen sowie Bio- und Medizininformatikern erarbeitet eine Theorie der wichtigsten biologischen und medizinischen Grundbegriffe wie Art, Spezies, Funktion, Prozess, Sequenz, System etc., um eine umfassende, philosophisch begründete Theorie dieser Begriffe zu liefern. Es werden explizit formulierte Definitionen und Theorien erstellt, die zur integrativen Datenverarbeitung notwendig sind (Dr. B. Klagges, Dipl.-Biol. B. Dröse, Dr. K. Munn*, Prof. Dr. H. Sass und Prof. Dr. Barry Smith*). Gegenstand der Forschung am Lehrstuhl für Mikrobiologie (Dr. E.-M. Andreas) sind Cyanobakterien und deren Phagen. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf die Analyse von Membranstruktur und Genom von Cyanobakterien. Institut für Allgemeine Psychologie Am Institut wurden im Jahr 2003 zwei Professuren besetzt: die C4-Professur Allgemeine Psychologie und Methodenlehre (Prof. Dr. M. M. Müller) und die C3-Professur Kognitionspsychologie mit Schwerpunkt höhere geistige Prozesse (Prof. Dr. J. D. Jescheniak). Die Gruppe um Professor Müller forscht unter anderem zu Aufmerksamkeitsprozessen und zur Rolle der Gammaband-Aktivität des EEG. Professor Jescheniaks Gruppe arbeitet vor allem im Bereich der Sprachproduktion. In der Gruppe der Professur für Kognitive einschließlich Biologische Psychologie (Prof. Dr. E. 186 FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE Schröger) wurden die Studien zur auditiven, visuellen und intermodalen Informationsverarbeitung im Schnittfeld Wahrnehmung-Gedächtnis-Aufmerksamkeit fortgeführt. Im Bereich Geschichte der Psychologie (Dr. A. Meischner-Metge) erfolgte u.a. die weitere Auswertung des Nachlasses von G. Th. Fechner sowie die Vorbereitung einer elektronischen Dokumentation der 125jährigen Geschichte des Leipziger Instituts für Experimentelle Psychologie, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle Wundts. In der Kognitiven Sozialpsychologie (Prof. Dr. G. von Collani) bestanden folgende Forschungsschwerpunkte: Messung und Validierung sozialpsychologischer Persönlichkeitskonstrukte, Beeinflussbarkeit von Zeugenaussagen, Überprüfung von Modellen zum Zusammenhang von Einstellung und Verhalten, automatische Aktivierung von Einstellungen, Messung von Vorurteilsneigung (soziale Dominanzorientierung, ambivalenter Sexismus). Die Forschungen des Instituts wurden durch mehrere DFG-Sachbeihilfen unterstützt, einzelne Projekte waren in der DFG-Forschergruppe „Arbeitsgedächtnis“ und im DFGSchwerpunktprogramm „Zeitgebundene Informationsverarbeitung im zentralen auditorischen System“ angesiedelt. Dem Institut stehen moderne Labore zur Verfügung, in denen u.a. die Registrierung des EEG möglich ist. Die einzelnen Arbeitsgruppen sind in ihren Forschungsaktivitäten stark vernetzt, außerdem bestehen zahlreiche Kooperationen mit anderen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, insbesondere mit dem MPI für neuropsychologische Forschung in Leipzig. Institut für Entwicklungspsychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychodiagnostik Am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie (Prof. Dr. K. U. Ettrich) wurden 2003 folgende Forschungsprojekte bearbeitet: · Sachverständigengutachten-III zu ausgewählten Fragen der Alternsforschung auf der Grundlage der ILSE-Studie (Förderung: SMS – Sachsen) · Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters über die Bedingungen zufriedenen und gesunden Alterns – ILSE (Förderung: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg – kostenneutrale Phase) · Bindungsentwicklung im Jugendalter – BiJu (Förderung: Graduiertenstipendium vom Land Sachsen und Haushaltsmittel) · Individuation und sozialer Wandel (Förderung: DFG: „Kindheit und Jugend in Deutschland vor und nach der Vereinigung“ - kostenneutrale Phase) Am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und psychologische Intervention (Prof. Dr. H. Petermann) wurde 2003 folgendes Forschungsprojekt bearbeitet: · Evaluation des Jugendförderprogramms „Erwachsen werden“ von Lions-Quest an Leipziger Schulen (Förderung: SMK – Sächsisches Staatsministerium für 187 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Kultus, SMS – Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Familie, Gesundheitsamt der Stadt Leipzig, Regionalschulamt Leipzig) Am Lehrstuhl für Differentielle Psychologie und Psychodiagnostik (Prof. Dr. J. Guthke) wurden 2003 folgende Forschungsprojekte bearbeitet: · Arbeitsgedächtnis und schlussfolgerndes Denken – ARGUS (Förderung: DFG) · Gültigkeitsprüfungen neuer diagnostischer Verfahren bei brasilianischen „slum“-Kindern (Förderung: DAAD) · Intelligenz, Lernfähigkeit und neuronale Effizienz (Förderung: FWF: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung – Österreich) · Effekte von Feedback in Leistungstests - EFFET (Förderung: Studienstiftung des Deutschen Volkes, University of Sunderland, School of Education – Great Britain) Institut für Angewandte Psychologie Im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie (Prof. Dr. G. Mohr) sind für das Jahr 2003 im wesentlichen vier Forschungsschwerpunkte zu nennen: Zum Thema Führung werden Untersuchungen durchgeführt zur Klärung der Bedeutung des Geschlechterkontextes, Führung und Emotionen sowie der Wahrnehmung von Führung. Im Bereich der arbeitspsychologischen Stressforschung werden verschiedensprachige Instrumente zur Erfassung von „Irritation“ entwickelt. Ein EU gefördertes Projekt befasst sich mit der Frage des Psychologischen Kontrakts am Arbeitsplatz – PSYCONES (Psychological Contracts across Employment Situations) in Kooperation mit Forschungsgruppen in Stockholm (Schweden), Gent (Belgien), Leuven (Belgien), London (England), Tel Aviv (Israel), Tilburg (Niederlande), Valencia (Spanien). Ferner wurde die Befragung des Vorjahres der Absolventen der Institute für Psychologie der Universität Leipzig weiter ausgewertet. Der Bereich Pädagogische Psychologie (Prof. Dr. E. Witruk) hat seine Forschungsaktivitäten auch im Jahr 2003 vor allem auf Untersuchungen zur Leseautomatisierung und zu Ursachen von Leselernstörungen konzentriert. Finanziert durch zwei Drittmittelprojekte wurde eine in Zusammenarbeit mit der Universität Helsinki durchgeführte Studie zur Erforschung ätiologischer Subgruppen bei Leselernstörungen erfolgreich abgeschlossen, sowie eine in Zusammenarbeit mit dem Brain Science Institute Tokio begonnene Untersuchungsreihe zu Verarbeitungsstrategien bei der Buchstabenwahrnehmung wesentlich vorangetrieben. Weiterhin wurden, teilweise finanziert durch diverse Drittmittelprojekte, kulturvergleichende Studien zur visuellen Wahrnehmung, zum Arbeitsgedächtnis und zu Ursachen von Gewalt in Schulen abgeschlossen oder fortgesetzt. Die Integration medienpsychologischer und interventionsbezogener Aspekte in die Forschung wurde weiter forciert. Eine Beratungs- und Forschungsstelle für Entwicklungsstörungen wurde etabliert und personell besetzt. 188 FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE In der Klinischen und Gesundheitspsychologie (Prof. Dr. H. Schröder) wurden Projekte zur Suchtprävention, Stressbewältigung, betrieblichen Gesundheitsanalyse und -förderung sowie zur medizinischen Rehabilitation und zu Anpassungsstörungen fortgeführt. Abgeschlossen wurden gesundheitspsychologische Untersuchungen mit Orchestermusikern, Personalen in Hospizen, palliativmedizinischen Einrichtungen sowie Alten- und Pflegeheimen. Psychosoziale Interventionsprogramme zur Podiumsangst, Stressregulation und psychologischen Traumatherapie konnten effektiviert und evaluiert werden. Neue Projekte beinhalten internationale Vergleichsuntersuchungen zu Belastungsbewältigung und Gesundheitsstatus im Kontext makrosozialer Transition (EU-Erweiterung). Research Activities at the Faculty Institute of Biochemistry The Institute of Biochemistry still has two vacant positions; accordingly only 60% of the professorships are filled. As this is now the second year, this is very hard for everybody. Fortunately Dr. Michael Cross took over the responsibilities of the professorship of molecular biology/biochemistry. The re-opening was started immediately after the leave of U. Hahn and finally in December the list was accepted by the senators of the University. Furthermore the re-opening of the professorship for metabolism biochemistry/enzymology was accepted by the faculty. Hopefully, the institute of biochemistry will be complete soon. Movements were the second highly important novelties this year. The group of Robitzki moved to the recently opened Biotechnological-Biomedical Centre in June. The groups of Beck-Sickinger, Asperger, Schön and Greiner-Stöffele moved in March in the reconstructed Brüderstraße 34. In August the group of Hofmann went to their intermediate rooms in Liebigstraße 18 until Talstraße 33 will be reconstructed. The group of Beck-Sickinger was very successful in the development of novel selective ligands, both for the NPY Y1 and the orexin receptors. In 2003 the Y5 selective ligands that have been developed in the year before have become the gold standard for Y5 receptor mediated activities and led to a number of international cooperations. Furthermore the group identified homodimerisation of Y-receptors by fluorescence resonance energy transfer. This has become a very important topic in the field of Gprotein coupled receptors. The second focus of the group deals with protein modification. The group could publish a highly recognized paper (VIP paper, Angew. Chemie) on expressed enzymatic ligation that turned out to be a more general method for protein modification. Furthermore, the group managed to modify prohormones and chemokines like interleukin 8. Within the EU-project of peptide carriers, calcitonin based peptide carriers could be used to translocate chemotherapeutics for the first 189 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES time. This is a further demonstration on the importance of this novel class of carrier peptides. The group of Robitzki has established successfully the research and developmental focal points in the area of molecular tissue engineering as well as in the field of drug discovery using cell and tissue based multi-electrode arrays at the BiotechnologicalBiomedical Centre. The main topic of the projects was for the first time the discovery and characterisation of the spatial and temporal gene expression pattern of the GDNF family receptor a4 in the embryonic retina. These results were important and represented the precondition for the establishment of a novel ligand-receptor test system in 3D in vitro retina models combinated with a bioelectronic reading out system. A further trend-setting clinical diagnostic module for preeclampsia and transplant rejection could be developed by a novel cardiomyocyte-based biosensor for a sensitive, ultra fast monitoring of angiotensin receptor 1 (AT1)-autoimmuneantibodies in human sera. The research group Hofmann continued the investigations on the formation of secondary structures in foldamers of unnatural amino acids. The investigation of the helix formation in γ-peptides was of particular interest. Besides, a novel type of secondary structure formation in peptides was described. The formation of these socalled “mixed” helices should be possible in all homologous peptides. In collaboration with the research group Berger, Faculty of Chemistry, molecular dynamics simulations on the hydration of biomolecules were performed, which provided reasonable correlations between the estimated water densities around specific groups of the molecules and the data from NOE difference spectroscopy. The therapeutic value of adult stem cells is currently limited by poor amplification and inefficient differentiation in vitro. By NMR metabolic profiling the group of Dr. Cross has found evidence of unusual metabolic features that may serve to restrict stem cell amplification to nutrient-poor conditions. In parallel, we have found that a stem cellspecific gene product which is induced by glucose can inhibit both proliferation and differentiation. The projects of the group of PD Schön are aimed at the understanding of structure and function of the complex RNA enzyme RNase P from different organisms, and thus of the natural evolution of catalytic principles. The correlation of diverse functions to the recombinant protein and RNA components is achieved by mutational analysis, functional assays and interaction studies. We were able to identify and structurally characterize a novel class of substrate binding pocket in cyanobacterial-type RNase P RNAs. Furthermore, permutation analysis led to the first detection of catalytic activity in an organellar RNA subunit. A specific screening procedure was developed for the detection of organellar RNase P proteins. A bioinformatics approach led to the identification of several new RNase P proteins from A. thaliana; their functional verification by interaction studies is currently in progress. 190 FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY P450non from Acinetobacter sp. EB104, investigated by the group of PD Asperger as a model of alkane monooxygenases could be shown to function also in vivo as initial enzyme of alkane assimilation by introducing its gene into alkane negative mutants of Pseudomonas strains (Cowork with the Institute of Biotechnology, ETH Zürich. Sequence analysis of the plasmid pAC450 from A. species EB104 revealed that the P450 system is transposon-encoded and should have been acquired by horizontal gene transfer. Elaboration of protocols for the production of P450non, a ferredoxin-P450fusion protein and corresponding his-tagged forms of them by means of heterologous expression will allow future investigations on structure activity relationships and on the cell-free establishment of alkane monooxygenases as biocatalyst. A new procedure for the screening of large libraries of enzyme variants could be established in the protein engineering research group of Dr. Greiner-Stöffele. A national patent application was filled. Using this method the specificity of the RNA cleaving enzyme Ribonuclease T1 could be changes by a factor of 106. To increase the thermostability of exonuclease III of E. coli various chimerical proteins from exonuclease III and homologous proteins from A. fulgidus and M. thermautotrophicus were generated. X-ray structure analysis of these proteins was started. Institute of Botany In the Department of General and Applied Botany (Prof. W. Reisser) main research activities centered on the taxonomy and ecophysiology of aeroterrestrial algae with main focus on applied aspects such as the application of aeroterrestrial algae to biomonitoring tasks. Projects are: · Screening of aeroterrestrial algae for the excretion of substances with antiviral, antibacterial and/or antifungal activities, · Study of the role of aeroterrestrial green and bluegreen algae in the formation of soil crusts in arid aereas of Southern Africa (BIOLOG: BIOTA-South), · Collection of data on green and bluegreen aeroterrestrial algae to build up a databank on aeroterrestrial algae (BIOLOG: AlgaTerra). A project in cooperation with the Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) was continued and finished which studies uptake, metabolisation and excretion of arsenic compounds by plants growing on contaminated tailings. The Department of Plant Physiology (Prof. Chr. Wilhelm) The department in plant physiology (Prof. Wilhelm) runs a DFG-project whose aim is the development of single cell techniques in plant biology. This opens the perspective to detect the physiological state of single cells not only in suspension but also in tissues. The studies of the molecular interaction between photosynthetic pigments with proteins and lipids to regulate the photosynthetic efficiency in plants have been continued. The genes of the involved enzymes from plants of different taxonomic positions will be cloned and sequenced. 191 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES A second DFG project on the efficiency of primary production under the conditions of dynamic light regimes has been started. A project entitled “in-situ hybridisation as a new tool in water quality control” has been started in the frame of the EU Marie-Curie Host Mobility Programme. The aim of this project is to identify cells and to characterise specific gene expression in single cells. The BMBF-network “thermoluminescence as a new tool for plant screening” has been continued a new instrument has been designed. In a cooperation project with the Umweltforschungszentrum Leipzig/Halle Section Water ecology new methods of phytoplankton analysis and primary production assessment were test to increase the potential of water quality control technologies. In this context a water quality programme is running for lake Auensee in Leipzig in cooperation with the local administration. A joint project with the Bundesanstalt für Gewässerkunde was started to develop a new photosynthesis module for the water quality assessment modelling software released by the ATV/DVWK. In cooperation with the Alfred Wegener Institute (Bremerhaven) FTIR microscopy is tested to be used to measure carbon/silica ratios in diatoms. PhD research with shared supervision has been started with the UFZ departments of water ecology and chemical toxicology. In the Department of Systematic Botany and Botanical Garden (Prof. W. Morawetz) the research was mainly focused on tropical ecology in South America and Australia and on systematics of tropical woody plants and primitive angiosperms (especially genus Guatteria, Annonaceae). The so-called “Surumoni project” (canopy crane site in a lowland rainforest of southern Venezuela) was continued and the analysis of the data is still going on. The basic question of the project is: How does the rainforest function? The studies comprise among others phenology, reproductive ecology and animal-plant interactions. The field studies were accompanied by computer simulation models and phytogeographic analyses as theoretical background. The regional research in the northwest of Saxony concentrated on biodiversity, ecology, phytosociological studies and distribution of seed plants and fungi. In this respect the greatest significance has the ecological research on woody plants and fungi in the canopy of the flood-plain forest in Leipzig (“LAK - Leipzig Canopy Crane Project”). The associated Botanical Garden was recently reconstructed and the plant collections have been enlarged systematically. Particular noteworthy and of importance for the research are the collections of tropical woody plants, ant plants, palms (Arecaceae) and Berberidaceae. In the Department of Terrestrial Ecology (Prof. F. Buscot) research is focused on the analysis of mycorrhizal fungi as well as other soil fungi with molecular biological and physiological methods. Six research projects were continued. In two projects supported by the DFG and one BMBF project in the frame of the BIOLOG program “Influence of biodiversity on ecosystem functions” (DIVA), studies 192 FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY to determine the species composition and diversity of mycorrhizal communities with molecular methods were continued. In a DFG project investigating the influence of fungal laccase production on formation and stability of organic matter in agricultural and forest soils, a method to detect laccase mRNA directly from soil was optimized. In cooperation with the University of Jena, a DFG project to elucidate the molecular basis of interactions between the ectomycorrhizal fungus Piloderma croceum and oak was continued. In a further cooperation with the Museum for Natural Sciences Görlitz, a DFG project analysing the species diversity within the fungal genera Hebeloma and Alnicola was successfully finished. The Department of Didactics of Biology (Prof. K.-H. Gehlhaar) developed a special questionnaire, devised to get information about the choice of course and development of interest in biology for 11th and 12th grade students, basing its work on the results of a three-year study of the universities of Gießen and Leipzig about the ontogenesis of biology interest among 9th-10th grade students (DFG-project). In an initial investigation at six high schools (N = 192) the instrument for measurement for 11th and 12th grades was tested for item choice and validity with the help of various statistical methods and first tendencies relating to content, sex and age were determined. Institute of Pharmacy Pharmaceutical Chemistry at the Institute of Pharmacy focuses on syntheses in connection with structure-activity relationships (Eger, Briel) as well as on the quality control of pharmaceutical substances. Two projects by Prof. Eger were conducted within the centre of excellence Chemical Signal and Biological Answer, which started in 1996 and ended in 2001, but were continued in the following years. They included the search for non-toxic and easily available inhibitors of protein phosphatases, as well as adenosine receptor antagonists. The latter project included the preparative transformation of in vitro activeantagonists into those with improved bioavailability. We have now succeeded in synthesising A1 and A3 antagonists of adenosinreceptors with high affinity. Another project conducted as part of the research training group Mechanisms and Applications of Non-conventional Oxidation Reactions addresses reactions of the oxidative metabolism, the synthesis of plant components (e. g. hypericine, fagopyrine and emodine) using oxidative reactions, as well as the isolation and structural elucidaton of such natural products. Drug metabolites are being prepared to be used as reference compounds for analytical purposes and haptenes. The project with talidomide and metabolites was continued, focusing on derivatives with stable heterocycles instead of the glutarimide ring (Eger). 193 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Analytical investigations target the quality assurance of drugs, such as identifying impurities which result from preparative procedures. Several drugs were investigated and impurities separated, characterised spectroscopically, as well as synthesised by independent routes (by Prof. Eger´s group). Work was additionally funded by the pharmaceutical industry, as well as the German Institute of Drugs an Medical Products. In the area of Pharmaceutical Technology (Prof. Süß´s research group), the optimization of solid oral dosage forms with controlled or modified drug release as well as the development and structural investigation of the required excipients and intermediate products (particularly by applying the sol-gel technique) are of special interest. Research work concerning the curing of coated dosage forms as well as the development of multiparticulate systems for oral use was continued. Additional research focused on the stability, incompatibilities and quality management of drug dosage forms. Research projects conducted by Prof. Leopold´s research group focus on technological as well as biopharmaceutical issues. One major goal is the quantification and optimisation of percutaneous drug penetration (collaboration with Prof. Howard Maibach, UCSF, San Francisco). Different ointment bases and penetration enhancers are investigated with regard to their effect on the penetration rate of selected model drugs. Pentetration measurements are done noninvasively by determination of the pharmacodynamic response in vivo and selection of suitable response parameters (funding by DAAD). The optimization of transdermal patches involves the development and characterization of novel silicon-based adhesives as drug matrix (collaboration with Jenapharm, Jena). Moreover, physiochemical interactions between coating polymers and core components are investigated for development of modified release dosage forms. Aim is a delayed or pulsatile drug delivery as required for colon-specific drug delivery. Under certain conditions even sustained drug release may be observed, which can be use-ful for the design of dosage forms for once daily administration (collaboration with Apogepha, Dresden). A BMBF project deals with the investigation of alternative sterilization processes based on a pressure change technology. Further projects involve the development of dosage forms for loess (healing earth), which acts as an adsorptive material for internal as well as external use. Dosage forms are tablets as well as dry and wet face-masks (collaboration with Heilerdege-sellschaft Luvos Just, Friedrichsdorf). The Pharmacology for Natural Sciences (Prof. Karen Nieber´s research group) specialises in electrophysiological investigations (intracellular recordings, patchclamp-setup, Ca2+-imaging) on cortical pyramidal cells. Research topics include new 194 FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY signalling pathways of the adenosine-A3-receptor and the mode of action of ampaki-nes ion cortical neurons. Nieber´s group is further interested in the role of adenosine A3receptor during hypoxia. These studies (in cooperation with K. Eger´s group) are supported by the DFG; project “Presynaptic adenosine A3-receptors on cortical neurons: Neuroprotective targets during hypoxia”. A second area of investigation deals with the effect of adenosine receptor ligands on the inflammatory processes on the rat ileum. It is succeeded to establish on in vitro model to test adenosine A2A-recepto-mediated antiinflammatory effects (collaboration with Prof. C. Müller, University of Bonn). In cooperation with the Department of Immunbiology (Prof. S. Hauschildt), signalling pathways are being studied on human monocytes / macrophages. These studies include the development of a cell culture test system as an alternative to animal experiments. One major goal of further projects in cooperation with the IZKF Neuroimmunological Cell Biology unit (PD Dr. G. Münch), is the identification of binding proteins and receptors for advanced glycation endproducts (AGEs). Additionally, there role was studied in a hyperclycemia model. Numerous cooperation agreements exist with other national and international research laboratories. Institute of Zoology The research at the Zoological Institute covers a wide range of topics including cell biology, immunobiology, neurobiology, systematics, and ecology. The Department of Immunbiology (S. Hauschildt) aim at the production of monoclonal antibodies against a variety of antigens (vitellin-antibodies in chicken; moenomycin in mice). Additionally the research deals with basic questions in cell biology, e.g. mechanisms of apoptosis, activation of human macrophages, and signal transduction in human monocytes. The Department of Molecular Evolution and Animal Systematics (M. Schlegel) uses advanced methods from molecular biology to investigate the genealogical relation between groups of animals (e.g. Myxozoa, Hemichrodata, Isopoda). Another line of research is the geneflux analysis in natural populations of molluscs and coleoptera. Various methods are used depending on the scope of the projects, i.e. cloning and sequencing of different genomic regions with the LICOR equipment, microsatellite and RAPD fingerprinting and allozyme electrophoreses. The research in the Department of General Zoology and Neurobiology (R. Rübsamen) and in the Department Animal Physiology (K. Schildberger) focuses on mechanisms of information processing in the central nervous system. By applying a broad variety of neurobiological methods, the central nervous processing of temporal information on different time scales is investigated. The systems studied are the central auditory system of insects and mammals, and the circadian system of molluscs. 195 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Prof. Naumann’s group (Developmental Neurobiology) investigates the development and function of radial glia cells in the nervous systems of various vertebrates and invertebrates. All Departments of the Zoological Institute are actively engaged in many regional, national, and international scientific cooperations, among which are the Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, the Sächsische Institut für angewandte Biotechnologie (SIAB), the DFG Schwerpunktprogramm “Funktionelle und adaptive Mechanismen circadianer Systeme” and “Zeitgebundene Informationsverarbeitung im zentralen auditorischen System (ZIZAS)”. Department of Microbiology and Genetics There is a striking and fundamental difference in research activities of the departments of microbiology and genetics. The Department of Microbiology produces low-rank research and is in a bad condition. In spite of a few attractions of a permanent professorial position there is since a decade a urgent need to recruit a innovative person to develop a programme of high-rank research (and teaching) and to repair the intolerable microbiology condition of the faculty. The research programme of the Department of Genetics (Prof. H. Sass) addresses specific questions of chromatin structure, gene regulation, gene trapping and developmental neurobiology. Most of its work utilises the fruit fly Drosophila as a model organism. One long-term goal of our laboratory is to understand the molecular basis of the structural and functional conservation of chromatin genes in arthropods. The expression state of a gene is influenced by its chromosomal position. Genes normally existing in a euchromatic habitat are (transcriptional) silenced when packaged in heterochromatin, as observed in Drosophila melanogaster by position effect variegation (PEV). In a recent study it was shown that the genes encoding heterochromatin protein SU(VAR)3-9 histone H3 methyltransferase and eukaryotic translation initiation factor subunit eIF-2γ are fused to a dicistronic unit (Krauss and Reuter, 2000; Genetics 156, 1157). At Leipzig we surveyed (during 2000-2003) and survey the genomes of many species for their content of this extraordinary gene arrangement. The questions of interest are: · How much of this gene fusion is fixed in arthropod genomes longterm? · Does the distribution of this gene fusion in different species allow to generate molecular phylogeny and to group organisms into taxa? · What do we learn here about gene acquisition and loss? (Dr. V. Krauss and Prof. H. Sass). In addition, the function of the Drosophila klett chromatin gene is to be deciphered. The KLETT-protein seems to participate in the inclusion of RNA molecules in chromatin domains (Dr. V. Krauss and Prof. H. Sass). 196 FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY A third area of investigation is to express human genes linked to Alzheimers disease in transgenic Drosophila. Work focuses on the speculative question whether the human protein folding enzyme peptidyl-prolyl cis/trans-isomerase Pin1 (hPin1) is connected to this neurodegenerative disease (Dr. B. Klagges and Prof. H. Sass). Gene trapping is a significant strategy to identify new genes involved in cellular and organismal functions of Drosophila. Our gene trap vector pHS155 allows for genomewide exploration based on the random insertion of a promoterless hsp82-neo reporter gene that can respond to cis-acting transcriptional signals when inserted into chromosomal DNA. pHS155 has a hsp82-splice acceptor site fused to the bacterial neomycin phosphotransferase (neo )gene, so that transgenic Drosophila can be selected for G418 antibiotic resistance when hsp82-neo integrates within an intron of a transcribed gene, creating a transcriptional fusion. Thus, hsp82-neo will be under the transcriptional control of the trapped gene’s promoter. We use the gene trap insertion into a novel gene to analyse if the hsp82-neo reporter is activated by splicing, accurately reflects endogenous gene expression, and mutates the endogenous / trapped gene at the site of integration in Drosophila. In 2003 several transgenic lines of Drosophila melanogaster were generated via gene trapping with pHS155 (Dipl.-Biol. B. Droese, Dr. B. Klagges and Prof. H. Sass). The arrival of Wolfgang Paul Award winner Prof. Barry Smith (systematic philosophy) at the Universität Leipzig sponsered by the Alexander von Humboldt Foundation is an important event. In 2003 Prof. B. Smith encouraged a collaboration between the Institute of Formal Ontology and the Foundations of Medical Information Science (IFOMIS)* and the Department of Genetics regarding philosophical dimensions of temporary biomedical research. Scientific advances presuppose a clear understanding of the fundamental categories used in different scientific fields, and philosophical reflection can contribute to such an understanding. In particular the new information technologies used in biomedical research, and the necessity to master the continuously growing flood of data is associated therewith, demand a profound and systematic reflection on the systematization and classification of biological data. Biologists, philosophers and medical informaticians involved in this interdisciplinary collaboration are developing a theory of basic biological terms such as kind, species, function, process, sequence, system, with the goal of producing a unified, synoptic and philosophically grounded theory of the most important foundational concepts of biomedical research. Explicitly formulated definitions and theories will be created as a contribution to meeting the requirements of integrated digital data processing (Dr. B. Klagges, Dipl.-Biol. B. Droese, Dr. K. Munn*, Prof. H. Sass and Prof. Barry Smith*). Research at the Department of Microbiology (Dr. Eva-Maria Andreas) focuses on cyanobacteria and their phages. Studies deal with the structure of the cell envelope and genetic elements of cyanobacteria. 197 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Institute of General (Experimental) Psychology In cognitive including biological psychology (Prof. E. Schröger), studies were carried out into auditory and audio-visual information processing concerned with interlinked issues in the areas of perception, memory and attention. In General Psychology and Methods of Psychology (Prof. M. M. Müller) research was mainly focussed on attentional processes and the role of gamma-band activity in the electroencephalogram. In the psychology of cognition, higher cognitive functions (Prof. J. D. Jescheniak) work on language production was carried out. In the history of psychology (Dr. A. Meischner-Metge), work continued on evaluating the unpublished writings by Gustav Theodor Fechner. In preparation for the 125th anniversary of the first Institute of Experimental Psychology, an electronic documentation was created. In cognitive social psychology (Prof. G. von Collani), research was carried out into the measurement and validation of socio-psychological personality constructs, the biasing of eye witness testimonies, hindsight bias, models of attitude–behaviour relationship, measuring implicit attitudes using reaction-time procedures, and measuring stereotypes and prejudice (constructs of 'Social Dominance Orientation', 'Ambivalent Sexism'). Research at the Institute was supported by a number of DFG project grants. Several of these projects were carried out within the frameworks of the DFG Research Unit ”Working Memory Processes” and in the DFG Priority Program ”Temporal Information Processing in the Central Auditory System”. The Institute is equipped with modern laboratories for EEG recording as well as other special laboratories. The research activities of the various work groups are closely interconnected. Numerous cooperation agreements with other national and international research laboratories exist, especially with the MPI of Cognitive Neuroscience in Leipzig. Institute of Developmental Psychology, Psychology of Personality and Psychodiagnostics At the Department of Developmental Psychology (Prof. K.U. Ettrich), the following research projects were undertaken in 2003: · Expert opinions-III for selected questions of gerontology at the basis of the ILSE-study (sponsored by SMS Saxony) · Interdisciplinary Long-Term Study of Adulthood and Aging – ILSE (sponsored by a grant from the Ministry of Science, Research and Arts of BadenWürttenberg) · Attachment development in adolescence – BIJU 198 FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY · Individuation and social change (sponsored by DFG: “Childhood and Youth in Germany Before and After Unification”) At the Department of Personality Psychology and Psychological Intervention (Prof. H. Petermann), the following research project was undertaken in 2003: · Evaluation of a drug prevention program of Lions-Quest in Germany (sponsored by SMK Saxony, SMS Saxony, Leipzig Public Health Department, Leipzig Regional Schools Department, German Lions relief organisation) At the Department of Differential Psychology and Psychodiagnostics (Prof. J. Guthke), the following research projects were undertaken in 2003: · Working memory and reasoning (sponsored by DFG) · Testing the validity of new diagnostic procedures by slum children in Brazil (sponsored by DAAD) · Intelligence, learning ability, and neural efficiency (sponsored by FWF) · Individual differences in the ability to profit from feedback (sponsored by Studienstiftung des Deutschen Volkes, University of Sunderland, School of Education – Great Britain) Institute of Applied Psychology Research by the Department of Work- and Organizational Psychology (Prof. G. Mohr) addressed various research topics in 2003: leadership and gender context, leadership and emotion, perception of leadership by followers etc. The Department is also involved in establishing an instrument for the assessment of irritation at the workplace. As a member of an international research group in cooperation with Stockholm (Sweden), Gent (Belgium), Tel Aviv (Israel), London (United Kingdom), Tilburg (Netherlands) and Valencia (Spain) a study about contract at the workplace was started (PSYCONES - Psychological Contracts across Employment situations). Also a study was conducted among alumni of the Institutes of Psychology of the University of Leipzig. The main attention of the Educational Psychology unit (Prof. Witruk) was again concentrated on the experimental exploration of basic functions of reading and developmental reading disability. Supported by two research grants, a study on etiological subgroups in dyslexia (in collaboration with the University of Helsinki) was completed successfully, and an experimental series on perceptual strategies in letter recognition (in collaboration with the Brain Science Institute, Tokyo) was effectively preceded. With support of further grants, research projects on cross-cultural effects in perception, working memory and on violence in school contexts were conducted. The interest on media psychology was further heightened. A helpdesk for developmental disorders was established. In the Clinical and Health Psychology Department (Prof. H. Schröder) specific stages of research dealing with drug prevention, coping with stress, health analysis and 199 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES health promotion in organisations, medical rehabilitation and Adjustment Disorders were completed. We also completed health-psychological projects with orchestral musicians as well as nurses, who work in hospices, palliativ-medicine hospitals and nursing homes. We evaluated and improved our programs in psychosocial intervention of stage-fright, stress regulation, and psychotherapy with trauma patients. We are presently involved in international projects are dealing with the relationship between coping with demands and health status in the context of macrosocial transition (EUextension). FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN 1.12 FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN FACULTY OF PHYSICS AND EARTH SCIENCE Dekan Professor Dr. Gerd Tetzlaff Sitz Linnéstraße 5, 04103 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 32 400 (0341) 97 32 499 E-Mail dekan@physik.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/physik 1.12.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät Institutes and Departments of the Faculty Institut für Theoretische Physik Institute of Theoretical Physics Institut für Experimentelle Physik I Institute of Experimental Physics I Institut für Experimentelle Physik II Institute of Experimental Physics II Bereich Didaktik der Physik Department of Didactics of Physics Institut für Meteorologie Institute of Meteorology Institut für Geophysik und Geologie Institute of Geophysics and Geology Institut für Geographie Institute of Geography 200 201 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.12.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 210 Die Fakultät für Physik und Geowissenschaften kann auf ein erfolgreiches Jahr 2003 im Bereich der Forschung verweisen. Wiederum waren wichtige Forschungsaufgaben fakultätsübergreifend und stark interdisziplinär orientiert, was in gleichem Maße sowohl für komplexe Forschungsschwerpunkte als auch zahlreiche Einzelprojekte und Forschungsvereinbarungen gilt. Eine größere Zahl von Projekten hat eine enge Verbindung zur Region und zu überregionalen Schwerpunkten im Freistaat Sachsen. Komplexe Forschungsschwerpunkte der Fakultät DFG-Forschergruppe 522 „Architektur von mikro- und nanodimensionalen Strukturelementen“ (Sprecher: Prof. Dr. M. Grundmann) Zukünftige Anwendungen in der Nanomechanik, Sensorik, Photonik und Elektronik erfordern eine neuartige Architektur von Mikro- und Nanostrukturen, die zunächst als Einzelelement, später auch als Netzwerke, den zur Verfügung stehenden Raum voll ausnutzen. Hierdurch entstehen neue Freiheitsgrade beim Design, z. B. bezüglich des Verspannungsmanagement und der Konnektierbarkeit. Diesen Ansatz wollen wir verfolgen und die Herstellung von Nano- und Mikro-Säulen, -Spiralen, -Röllchen, -Zylindern und ähnlichen Strukturen untersuchen, die mit neuartiger Funktionalität Grundbausteine für die genannten Anwendungen sind. Die von uns angestrebten Strukturen sollen konstruktiv im Raum gestaltet werden. Sie sollen mit geringem Aufwand an Strukturierungstechnologie, die Prinzipien von Selbstaufbau (self-assembly) oder gesteuerten Selbstaufbau (directed self-assembly) nutzend, erzeugt werden. Dieser buttom-up Ansatz ermöglicht es, qualitativ neuartige Strukturen (und mit ihnen verknüpfte Funktionalität) herzustellen, die durch künstliche Strukturierung grundsätzlich nicht zu erreichen sind, z. B. spiralige oder konzentrische Strukturen oder Strukturen mit extremen Aspektverhältnis. Die von uns erzeugten Strukturen unterscheiden sich fundamental von den zur Zeit ausgiebig untersuchten Nanopartikeln oder Cluster einfacher Form und mesoskopischen Inhomogenitäten und Nanostrukturen, die zumeist planar in eine feste Matrix (Halbleiterquantenpunkte) oder in eine flüssige Matrix (kolloidale Quantenpunkte) eingebettet sind. Die komplexe, dreidimensionale Formgestaltung der Einzelelemente, die auch Krümmungen enthalten können, führt zu neuartigen, anders nicht zu erreichenden, geometriebestimmten Eigenschaften. Dieser Schritt von den bisher dominierenden einfachen geometrischen Strukturen hin zu komplexeren Strukturen mit Krümmung, mit eingebetteten Heterostrukturen oder mit nicht einfach-zusammenhängender Topologie ist bedeutend. Die makroskopische Welt wäre ohne Bauteile solcher (und noch viel komplizierterer) Geometrie nicht denkbar. Bei erfolgreicher Arbeit dieser Forschergruppe wird ein neues Feld im Bereich der Nanotechnologie eröffnet sein. 202 FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN An den Arbeiten in dieser Forschergruppe sind außer der Fakultät für Physik und Geowissenschaften die Fakultät für Chemie und Mineralogie, das Institut für Oberflächenmodifizierung und das Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften beteiligt. Beteiligung an der Forschergruppe 404 „Oxidische Grenzflächen“ (Sprecherin: Prof. Dr. I. Mertig, Martin-Luther-Universität HalleWittenberg) Oxide stellen eine Materialklasse dar, die sich durch eine große Vielfalt von Eigenschaften auszeichnet, weswegen sie in vielen Bereichen der Grundlagenforschung untersucht werden. Ausgehend von den Eigenschaften existiert eine Vielzahl von Anwendungen in der Katalyse, Elektronik, Photonik, Optoelektronik und in der Photovoltaik und im letzten Jahrzehnt auch in der Spinelektronik. Die Anwendungen der jüngeren Zeit beinhalten oft Oxide in reduzierter Dimension, das heißt Oxidfilme und -übergitter. Die physikalischen Eigenschaften der Oxide in reduzierter Dimension unterscheiden sich jedoch durch das Vorhandensein von Ober- und Grenzflächen wesentlich von den Volumeneigenschaften. Der Aufklärung dieser Eigenschaften ist die Arbeit dieser Forschergruppe gewidmet. Die Fakultät für Physik und Geowissenschaften ist mit drei Teilprojekten (Institut für Experimentelle Physik II) an der Forschergruppe beteiligt. Graduiertenkolleg „Quantenfeldtheorie: Mathematische Struktur und Anwendungen in der Elementarteilchen- und Festkörperphysik“ (Sprecher: Prof. Dr. B. Geyer und Prof. Dr. G. Rudolph) Das Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs ist in die Themenkomplexe Mathematische Struktur der Quantenfeldtheorie, Quantenfeldtheorie der Elementarteilchen und Quantenfeldtheorie des Festkörpers untergliedert und umfasst neun Teilprojekte. An der Arbeit beteiligt sich neben dem Institut für Theoretische Physik (federführend) die Fakultät für Mathematik und Informatik. Es besteht eine enge Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften Leipzig. Diese Arbeiten sind in das Naturwissenschaftlich-Theoretische Zentrum im Rahmen des Zentrums für Höhere Studien der Universität eingebunden, an dessen Arbeit das Institut für Theoretische Physik sehr maßgeblich beteiligt ist. Mit dem Abschluss der Arbeiten zum Sonderforschungsbereich 294 „Moleküle in Wechselwirkung mit Grenzflächen“ (Ende 2002) gab es im Berichtsjahr zahlreiche Aktivitäten zur neuen Forschungsprojekten, die auf den erreichten Ergebnissen des SFB aufbauen und die verfügbare Messtechnik, insbesondere die NMR-Spektrometer, weiternutzen. Hiermit im Zusammenhang stehen die Arbeiten zu einem Zentrum für magnetische Resonanzen. Eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung der Spektrometer war die Bewilligung des HBFG-Großgeräteantrages für einen neuen Heliumverflüssiger, der voraussichtlich Ende 2004 in Betrieb gehen kann. 203 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Drittmittelgeförderte Forschung Zahlreiche Forschungsvorhaben der Fakultät werden im Rahmen verschiedener Förderprogramme unterstützt, wie Projekte der Europäischen Union, Schwerpunkt-programme der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Programme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und Programme des Freistaates Sachsen. Unter Berücksichtigung von zahlreichen Projekten im Normalverfahren der DFG wurden in der Fakultät im Jahre 2003 mehr als 200 Forschungsprojekte bearbeitet. Hierin sind auch viele Projekte enthalten, die auf Verträgen mit Städten und anderen kommunalen Verwaltungen im Freistaat Sachsen und darüber hinaus mit Industriebetrieben beruhen. Koordinationspartner Die wichtigsten Kooperationspartner im Bereich außeruniversitärer Forschungseinrichtungen sind (in Klammern die kooperierenden Institute): · Institut für Oberflächenmodifizierung Leipzig (Institute für Experimentelle Physik I und II), · Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften Leipzig (Institut für Theoretische Physik, Institut für Experimentelle Physik II), · Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung (Institute für Experimentelle Physik I und II), · Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (Institute für Experimentelle Physik I und II, Institut für Meteorologie, Institut für Geophysik und Geologie und Institut für Geographie), · Institut für Troposphärenforschung Leipzig (Institut für Meteorologie) und · Institut für Länderkunde (Institut für Geographie). Publikationen Eine wiederum hohe Zahl von Originalarbeiten in Zeitschriften mit Gutachter-System bzw. in international erfassten Monographien belegt die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Fakultät. Forschungsgebiete der Einrichtungen der Fakultät Das umfangreiche Forschungsspektrum der Fakultät umfasst die im folgenden angegebenen Gebiete, gegliedert nach Instituten und Abteilungen: Institut für Theoretische Physik (Direktor: Prof. Dr. K. Sibold) Quantenfeldtheorie (Sprecher: Prof. Dr. G. Rudolph) Die Untersuchungen zur relativistischen Quantenfeldtheorie beschäftigen sich mit den Wechselwirkungen von Teilchen im Rahmen allgemeiner Eichtheorien und unter äußeren Einflüssen, insbesondere mit harten hadronischen Prozessen und Renormie204 FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN rungseffekten, sowie den Grundzustandsenergien und dem Casimir-Effekt. Gegenstand der Arbeiten der Mathematischen Physik sind die mathematische Struktur und Dynamik von Modellen der Quantentheorie der Eichfelder und der Unifizierung der fundamentalen Wechselwirkungen. Theorie der Elementarteilchen (Sprecher: Prof. Dr. K. Sibold) Arbeiten zur Theoretischen Elementarteilchenphysik werden vor allem auf den Gebieten der Quantenfeldtheorie der Elementarteilchen, der Renormierung des Standardmodells, zu supersymmetrischen Theorien, zur Quantenchromodynamik und zur Gittereichtheorie durchgeführt. Im Zusammenhang mit Experimenten an Großbeschleunigeranlagen werden theoretische Untersuchungen zu Strukturfunktionen von Hadronen durchgeführt und Programme zur Simulation hadronischer Streuprozesse entwickelt. Theorie der kondensierten Materie (Sprecher: Prof. Dr. D. Ihle) Die Arbeiten auf dem Gebiet der Theorie der kondensierten Materie erfolgen in zwei Bereichen. Im Teilgebiet Strukturbildung werden Forschungen zu rausch-induzierten Phänomenen, zur Strukturbildung in Flüssigkristallen, zur multifraktalen Charakterisierung ungeordneter Systeme, zur nichtlinearen Dynamik biologischer Systeme und zum Immunsystem vorgenommen. Innerhalb des Teilgebietes Starke Elektronenkorrelationen werden magnetische Eigenschaften von Übergangsmetalloxiden und die Quantenfelddynamik für die Supraleitung untersucht. Statistische Physik (Sprecher: Prof. Dr. M. Salmhofer) Die Hauptforschungsgebiete sind die Konstruktion wechselwirkender Modelle der Quantenfeldtheorie und Quantenstatistischen Mechanik mit Renormierungsgruppenmethoden und die Theorie korrelierter Fermionsysteme in Zusammenhang mit der Hochtemperatur-Supraleitung. Moleküldynamik/Computersimulation (Sprecher: PD Dr. S. Fritzsche) Strukturelle Daten, thermodynamische Größen, das Phasenverhalten und die Transportkoeffizienten spezieller Vielteilchensysteme und ihre Abhängigkeit von inter- und intrakristalliner Wechselwirkung und der Struktur der Moleküle und Grenzflächen werden mittels molekularer Methoden der Statistischen Physik sowie der Perkolationstheorie und der Computersimulation erforscht. Die Theorie wird hinsichtlich der Berücksichtigung von nichtlinearen Effekten und des Nichtgleichgewichtsverhaltens weiterentwickelt. Berücksichtigt wird die Kopplung verschiedener molekularer Vorgänge wie Mischung, Adsorption, Beweglichkeit, Benetzung, chemische Reaktion, Selbstdiffusion und Transportdiffusion. Institut für Experimentelle Physik I (Direktor: Prof. Dr. F. Kremer) Physik anisotroper Fluide (Sprecher: Prof. Dr. F. Kremer) Ziel der Arbeiten ist die Erforschung der Struktur und Dynamik supramolekularer Anordnungen, wie sie von Flüssigkristallen, niedermolekularen und polymeren Verbin205 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN dungen gebildet werden. Diese Systeme besitzen einen hohen Grad an Kooperativität, der sich in der Ausbildung von molekularen Überstrukturen sowie in einer kollektiven Relaxationsdynamik niederschlägt. Als Untersuchungsmethoden werden die dielektrische Spektroskopie (im Frequenzbereich von 0,001 Hz bis 10 GHz), die magnetische Kernresonanzspektroskopie, die Kraftmikroskopie, die Oberflächen-Kraftmessung und die Polarisationsmikroskopie eingesetzt. In enger Kooperation mit dem Institut für Biochemie werden Experimente mit „Optischen Pinzetten“ zum Studium der Faltungsdynamik von RNA-Aptamer-Komplexen durchgeführt, die durch die „Sächsische Biotechnologische Initiative“ gefördert werden. Grenzflächenphysik (Sprecher: Prof. Dr. J. Kärger) Die Erforschung der Wechselwirkung von Molekülen mit Festkörperoberflächen, insbesondere mit der inneren Oberfläche mikro- und mesoporöser Festkörper, steht im Mittelpunkt der Arbeiten. Untersucht werden Anordnung, Struktur, Transportprozesse und Reaktivität von Molekülen in Abhängigkeit von dem sie umfassenden Festkörper (vor allem Zeolithe). Als experimentelle Methoden dienen die kernmagnetische Resonanz, insbesondere die Pulsed-Field-Gradient (PFG)-NMR und die hochauflösende Festkörper-NMR, die Infrarot-Spektroskopie und die Interferenzmikroskopie. Die Forschungsarbeiten sind bei einer Vielzahl technischer Prozesse wie energiesparende und umweltverträgliche Stofftrennung und -veredlung, der Entwicklung von Funktionsmaterialien und der Lagerstättenerkundung von unmittelbarer praktischer Bedeutung. Eigene apparative Arbeiten konzentrierten sich auf den Aufbau eines weiteren PFGNMR-Spektrometers. Physik weicher Materie (Sprecher: Prof. Dr. J. Käs) Die Projekte der Abteilung der Physik der weichen Materie befassen sich mit der Physik der Polymere und der Membranen in biologischen Zellen. Diese Polymere (Aktinfilamente, intermediäre Filamente, Mikrotubuli) bilden das Zytoskelett, das in allen Zellen, die höher entwickelt sind als Bakterien, deren intrazelluläres Skelett verkörpert und das an die Zellmembran gekoppelt ist. Die direkte Verbindung von grundsätzlich neuer Physik der weichen Materie mit unmittelbaren Anwendungen in der Biomedizin macht dabei dieses Forschungsfeld besonders attraktiv, da sie Grundlagenforschung mit neuen Verfahren in der Medizin verbindet. Unter anderem werden die folgenden vier Projekte verfolgt: die Entwicklung neuer Polymerphysik für aktive Polymernetzwerke, die Charakterisierung der aktiven und passiven polymer-physikalischen Eigenschaften von Zellen, die optische Kontrolle des Nervenwachstums und die Untersuchung der Rolle von Membrandiffusion in intrazellulären Signalen. Polymerphysik (Sprecher: Prof. Dr. D. Geschke) Polymere mit flüssigkristallinen Eigenschaften sowie Block-Coplymere werden mit dem Ziel der Applikation neuer Polymersysteme untersucht. Hierzu dienen NMR-Verfahren, die Lichtstreuung, die Laser-Intensitäts-Modulations-Methode sowie die Methode der thermostimulierten Depolarisation. Besonderes Interesse gilt den Ordnungs- und Orientierungsphänomenen sowie den dynamischen Prozessen in partiell 206 FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN geordneten und fluiden Systemen unter dem Einfluss äußerer mechanischer, elektrischer und magnetischer Felder, der Untersuchung der Polarisationsverteilung sowie der Struktur und Dynamik von Makromolekülen in Wechselwirkung mit Grenzflächen. Institut für Experimentelle Physik II (Direktor: Prof. Dr. M. Grundmann) Halbleiterphysik (Sprecher: Prof. Dr. M. Grundmann) Die optischen Eigenschaften von Halbleitern (z.B. GaAs, InP und ZnO; basierende Mischkristalle), vor allem von mikro- und nanostrukturierten Systemen und atomaren Einzelschichten, werden untersucht. Diese Strukturen weisen zum Teil wesentlich neue, quantenmechanisch bedingte Eigenschaften auf. Die Erforschung der Wachstums-Struktur-Eigenschaften stellt ein grundlegendes Anliegen dar. Diese Materialien besitzen in der Optoelektronik, in der nichtlinearen und der integrierten Optik eine herausragende Bedeutung. Oxidische Halbleiter, Supraleiter und Ferroelektrika werden mit gepulster Laser-Deposition hergestellt. Als Untersuchungsverfahren werden vorwiegend spektroskopische Methoden, aber auch Röntgenbeugung, Raster- und Rastertunnelmikroskopie und Neutralteilchen-Massenspektrometrie eingesetzt. Festkörperoptik (Sprecher: Prof. Dr. W. Grill) Grundlagenbezogene Untersuchungen werden zu Energietransferprozessen in Festkörpern durchgeführt, um ein besseres Verständnis der Wechselwirkung von Licht mit Festkörpern sowie der elementaren Prozesse beim Wärme- und Ladungstransport zu gewinnen. Die Untersuchung der Transportphänomene erfolgt in Einkristallen auch im ballistischen Bereich, in dem die Ausbreitung durch Anisotropie beeinflusst wird. Anwendungsbezogene Arbeiten erfolgen zur Entwicklung von Dünnschicht-Solarzellen und optisch aktiven Nanostrukturen. Zur Materialforschung und zur Charakterisierung von Werkstoffen, Implantaten sowie biologisch-medizinischen Präparaten werden neuartige rastermikroskopische Verfahren der Elektronenmikroskopie, der konfokalen Laser-Raman- und Lumineszenzmikroskopie sowie der Ultraschallmikroskopie mit Phasenkontrast entwickelt und eingesetzt. Physik Dielektrischer Festkörper (Sprecher: Prof. Dr. D. Michel) Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt bei der Erforschung der Struktur und Dynamik von Festkörpern, insbesondere von Eigenschaften dielektrischer Festkörper, wie strukturelle Phasenübergänge, glasartiges Verhalten, Phänomene an den Miniaturisierungsgrenzen und Grenzflächen. Hauptanliegen ist die Aufklärung der mikroskopischen Natur von Phasenübergängen in Festkörpern mit kommensurabel und inkommensurabel modulierten Strukturen und mit ferroelektrischen und ferroelastischen Phasen. Untersucht wird die elektronische und räumliche Struktur, die Dynamik von Molekülen in Wechselwirkung mit Oberflächen poröser Festkörper (Zeolithe) sowie Struktureigenschaften von Systemen mit Nanometerdimensionen. Eingesetzt werden Verfahren der kernmagnetischen und elektronenparamagnetischen Resonanz sowie dielektrische Methoden. Eigene apparative Arbeiten konzentrierten sich auf die Entwicklung eines ImpulsZusatzes für die ESR-Spektroskopie im Q-Band. 207 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Nukleare Festkörperphysik (Sprecher: Prof. Dr. T. Butz) Die Lösung aktueller Probleme auf speziellen Gebieten der Materialwissenschaft und der medizinisch-biologischen Forschung erfordert den Einsatz moderner nuklearer Methoden wie der hochauflösenden Ionenstrahlanalytik sowie nuklearer Sonden. Dieses Anliegen wird vor allem mit der Hochenergie-Ionen-Nanosonde mit für Deutschland einmaligen Spezifikationen und die Weiterentwicklung nuklearer Sondenverfahren verfolgt. Die Zielsetzungen der Arbeiten liegen auf den Gebieten der Halbleiter, der Supraleiter, der reaktions-diffusions-gekoppelten Systeme, des Einzelionenbeschusses lebender Zellen sowie der Aufklärung der Struktur und Dynamik makromolekularer Systeme. Supraleitung und Magnetismus (Sprecher: Prof. Dr. P. Esquinazi) Zur Erforschung der supraleitenden und magnetischen Materialeigenschaften werden dünne Schichten sowie massive Proben benutzt. Unsere Aktivitäten kann man in drei Bereichen unterteilen: (1) Untersuchungen der supraleitenden und ferro-magnetischen Korrelationen von Zusammensetzungen, die auf Kohlenstoff basieren; (2) Arbeiten zum Wärmetransport an Hochtemperatur-Supraleitern; (3) Untersuchungen der spinabhängigen Transport-Phänomene an magnetischen Oxiden. Bereich Didaktik der Physik (Sprecher: Prof. Dr. W. Oehme) Das Forschungsprofil umfasst schulbezogene Arbeiten zur Vermittlung traditioneller und moderner Inhalte der Physik einschließlich empirischer Erprobungen. Lernformen im Physikunterricht, offener und fachübergreifender Unterricht sowie die Möglichkeiten des Einsatzes moderner Medien werden verstärkt untersucht. Institut für Meteorologie (Direktor: Prof. Dr. W. Metz) Das Institut für Meteorologie engagiert sich in den Forschungsschwerpunkten atmosphärische Grenzschicht, Wasserhaushalt in Einzugsgebieten von regionaler Skala im großräumigen Umfeld, Dynamik der mittleren und oberen Atmosphäre, Variabilität der Ionosphäre, Strahlungsprozesse in der Atmosphäre, Modellierung von Aerosol- und Wolkenphysik, natürliche Klimavariabilität unter Einschluss der Rolle des Ozeans und Anregung und Ausbreitung großskaliger Strömungssysteme in Ozean und Atmosphäre. Dabei kommen Fernerkundungsverfahren vom Boden und von Satelliten aus, in-situExperimente, konzeptionelle und Simulationsmodelle zum Einsatz. Besondere Bedeutung hat die Entwicklung und Anwendung von Verfahren zur tomographischen Rekonstruktion von dreidimensionalen Feldern atmosphärischer Größen. Eine enge Zusammenarbeit erfolgt mit dem Institut für Troposphärenforschung Leipzig, dem Institut für Atmosphärenphysik in Kühlungsborn, dem Max-PlanckInstitut für Meteorologie in Hamburg und dem Geoforschungszentrum Potsdam. 208 FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN Institut für Geophysik und Geologie (Direktor: Prof. Dr. F. Jacobs) Physik der festen Erde (Sprecher: Prof. Dr. F. Jacobs) Die Forschung setzt die Akzente auf die Gebiete globale geophysikalische Felder, Aufbau des Erdkörpers, Vulkanologie sowie Struktur und Prozesse der Lithosphäre. Untersucht werden Lockergesteine, Hohlräume und geologische Barrieren. Zum Einsatz kommen geoelektrische Tomographie, Hydrogeophysik, Isotopengeochemie, Georadiometrie, numerische geophysikalische Modellierung und Geoinformatik. Ingenieur- und Umweltgeophysik (Sprecher: Prof. Dr. H. G. Meyer, bis April 2003) Gegenstand der Arbeiten ist die Erforschung der oberen Erdkruste mittels der Verfahren Seismik, Georadar, Geomagnetik, Gravimetrie, Geothermie und Georadiometrie. Untersucht werden Altlasten, Deponien, Grundwasserströme, Bergbaurelikte, Strahlungsbelastungen und Schadstoffverteilungen und deren Wirkung im urbanen Umfeld. Theoretische Geophysik (Sprecher: Prof. Dr. M. Korn) Die seismische und elektromagnetische Wellenausbreitung wird erforscht und die Struktur von Erdkruste und Erdmantel sowie Erdbebenherde und seismisches Risiko untersucht. Dazu erfolgen methodische und anwendungsorientierte Arbeiten zur Potentialtheorie, Tomographie und Inversion geophysikalischer Felder. Geologie (Sprecher: Prof. Dr. W. Ehrmann) Im Mittelpunkt der Forschung steht die Geologie und Paläontologie des Känozoikums. Hierbei werden grundlegende Fragen der Geologie und Paläontogie des Tertiärs und Quartärs untersucht sowie anwendungsorientierte Forschungen zur Umwelt- und Hydrogeologie (mit besonderem Bezug zur mitteldeutschen Region) betrieben. In der paläontologischen Forschung wird vor allem die Entwicklung der Biota des Känozoikums mit der Interaktion von Biosphäre sowie Klimaentwicklung und Paläobiogeographie von Europa und dem nordatlantischen Raum untersucht. Die GeologischPaläontologische Sammlung stellt eine wichtige Grundlage für Lehre und Forschung sowie für die Öffentlichkeitsarbeit zur Popularisierung geowissenschaftlicher Forschung dar. Institut für Geographie (Direktor: Prof. Dr. J. Heinrich) Anthropogeographie (Sprecherin: Prof. Dr. H. Schmidt) Gegenstand der Arbeiten sind die wirtschaftlichen und sozialen Transformationsprozesse in Ostdeutschland und Osteuropa unter besonderer Berücksichtigung von Zielen einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung. Schwerpunkte bilden stadt-, sozial- und wirtschaftsgeographische Untersuchungen über Wohnungs-, Immobilienund Arbeitsmärkte, spezielle Fragestellungen zur Entwicklung des Einzelhandels und Prozesse der mentalen Raumbildung sowie damit zusammenhängende Fraugen der Stadt- und Regionalplanung. In Partnerschaft mit Kommunen, Wirtschaft und Freistaat Sachsen wird an der Konzeption und der Realisierung einer regionalen Agenda für eine nachhaltige Raum- und Siedlungsentwicklung für den Südraum Leipzig gearbeitet. 209 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Geoinformatik und Geofernerkundung (Sprecher: Prof. Dr. W. Kirstein) Schwerpunkt der Arbeiten ist die Entwicklung und Anwendung innovativer Methoden der Geographie. Hierbei werden Datenerfassung und -auswertung für die Untersuchung lokaler, regionaler und globaler geographischer Fragestellungen eingesetzt. Im Rahmen der „Geoinitiative Leipzig“ werden regionale Problemstellungen für Leipzig und Sachsen bearbeitet. Mit Hilfe ausgewählter Methoden der Fernerkundung sind vergleichende Untersuchungen zur Bewertung des Flächenverbrauchs und zur nachhaltigen Entwicklung von Großstadtregionen eingeleitet worden. Physische Geographie und Geoökologie (Sprecher: Prof. Dr. H. Neumeister) Untersucht wird das Funktionieren geoökologischer Prozesse in räumlich differenzierten Strukturen der Landschaft im Zusammenhang mit der Lösung gesellschaftlicher Aufgaben einschließlich des Schutzes unserer Lebensumwelt. Den Schwerpunkt bildet dabei die Analyse und Bewertung von Ursachen, Wirkungen, Verbreitungs- und Rückkopplungsmechanismen von verschiedenen Formen der Bodendegratation mit den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Randbedingungen. Hieraus werden Schlussfolgerungen zur nachhaltigen Entwicklung der Landschaftsnutzung und des Landschaftsschutzes abgeleitet. In der planungsbezogenen Umweltgeographie wird ein wichtiges Instrumentarium für die Analyse, Bewertung und das Management urbaner Landschaften entwickelt. FACULTY OF PHYSICS AND EARTH SCIENCE with the Superconductivity and Magnetism group with regard to the magnetic properties of transition metal doped ZnO and Schottky contacts on GaAs including ferromagnetic metals. Superconductivity and Magnetism Research highlight in the year 2003 was the discovery of ferromagnetism in the protonirradiated graphite. This opens up a wide spectrum of further research into the magnetic and magnetotransport properties of graphite micro- and nanostructures. In the field of oxide spin-electronics it has been successful year with the extension of the Forschergruppe 404 “Oxide interfaces” and the continuation of our project on magnetotransport properties of magnetic oxide heterostructures. Future aims of this project are the study of magnetic oxide nanocontacts and the fabrication of spintransistors. Physics of Interfaces This group coordinates the EC-sponsored project TROCAT (Prof. J. Kärger), in with nine groups from five countries are jointly exploring the interrelation between molecular diffusion and conversion in heterogenous catalysis. These activities will be continued within the Network of Excellence of the 6th frame programme of EC (INSIDE-PORES). Theoretical Physics Research Activities at the Faculty Research Programme Semiconductor Physics In 2003 we have enjoyed tremendous progress in our activities in the fields of ZnO and related compounds and self-assembled nanostructures. Our efforts related to nanostructures are supported now within the Forschergruppe 522 “Architecture of nano- and micro-dimensional blocks” (based in Leipzig, Spokesman Prof. M. Grundmann). Physicists, chemists, mineralogists and mathematicians jointly research on three-dimensionally designed nanostructures, such as whiskers / wires, scrolls and spirals. Four projects are at our faculty, two at the Faculty of Chemistry and Mineralogy, one project is at the Leibniz-Institute for Surface Modification Leipzig and one at the Max-Planck-Institute for Mathematics in the Natural Science Leipzig. With funding in the framework of Forschergruppe 404 “Oxide interfaces” (based in Halle / Saale) heterostructures are investigated, in particular CdZnO / MgZnO quantum wells, oxide Bragg mirrors and ferroelectric ZnO / BaTiO3 / ZnO structures. The work regarding magnetic ZnO-based alloys is performed in the Young Research Team “Nanospintronics” (Leader Dr. H. Schmidt). We enjoy a fruitful collaboration 210 The Graduate Studies Programme “Quantum Field Theory – Mathematical Structure and Applications in Elementary Particle and Solid-state Physics“ (GRK 52, Spokesmans Prof. B. Geyer and Prof. G. Rudolph) is devoted to the investigation of the mathematical structure of quantum field theory emerging from current developments in elementary particle physics (including its cosmological aspects) and solid-state physics. It also addressed the possible applications of these structures within experiment-based problems. Research in the mathematical structure of quantum field theory deals with the rigorous mathematical underpinning and basis of new methods relevant to physics. Quantum field theory of elementary particles explores the quantum field theory of fundamental particles and primary interactions, including gravitation. Quantum field theory of solid-state physics uses methods from quantum field theory and lattice physics (e.g. high-temperature superconductors) to investigate solids and special multiparticle systems. Research in the Institutes Institute of Theoretical Physics The aim of the Institute’s work is to explore the theoretical and mathematical basis of physics. The key areas of research are the theory of elementary particles and the theory of condensed matter, which mutually influence each other. Fundamental problems of 211 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES the structure of space, time and matter (from the smallest conceivable unit of length up to cosmic dimensions) are examined and practical problems of complex systems with mesoscopic dimensions are tackled. The non-relativistic Computational Quantum Field Theory carries out computer simulations of phase transitions and critical phenomena. Work is performed on the physics of soft matter and of disordered systems. The relativistic Quantum Field Theory addresses primary and effective interactions of particles within the framework of general gauge theories including external fields. Statistical Physics deals with interacting many-particle systems by means of statistical and quantum-field theoretical methods. The area Theory of Elementary Particles deals with the quantum field theory of elementary particles, involving supersymmetrical theories and quantum chromodynamics. The Theory of Condensed Matter studies noise-induced phenomena, structure formation in liquid crystals, multifractal properties of dis-ordered systems and models of the immune system. In addition, research is carried out in electron correlations in transition metal oxides as well as high-temperature superconductivity. Institute of Experimental Physics I The Institute’s work revolves around research into “soft condensed matter”. It covers a wide range of very different materials such as lipid membranes, liquid crystals, artificial polymers and biological macromolecules. Their physical characteristics are studied as individual molecules, together with other molecules of the same kind, and as host/guest systems. Work on the Physics of Anisotropic Fluids deals with the structure and dynamics of supramolecular arrangements like those formed by liquid crystals and low-molecular and polymer compounds. These systems possess a high degree of co-operation, which is reflected in the formation of macromolecular superstructures. Interface Physics investigates the interaction of molecules with the surfaces of solids, especially the inner surface of microporous solids (particularly zeolites). This work is of immediate practical significance in numerous technical processes such as low-energy and environmentally sustainable substance separation and refinement, the development of functional materials, and prospecting for mineral deposits. Soft Matter Physics on the scale of nanometers to tens of microns, i.e., on the scale of proteins and cells, in complex multifunctional biological matter – often far from equilibrium and frequently behaving in a highly nonlinear manner – are the next big challenge for physics. Our group is based on the idea that a complete understanding of molecular and cell biological systems calls forth a new type of fundamental physics, biological physics, which can describe biological soft matter with active elements and which is adaptive to multipurpose. Over the last decade there has been tremendous progress in molecular biology. Nevertheless, this progress will only impact the design and development of new materials if a novel combination of nanosciences and soft matter physics is developed – bridging biology and engineering. This synergetic research in physics, chemistry, engineering and biology simultaneously advances our 212 FACULTY OF PHYSICS AND EARTH SCIENCE fundamental knowledge-base and provides novel applications in biomedicine and materials science. Polymer Physics studies polymers with liquid-crystal properties as well as blockcopolymers with a view to the application of new polymer systems. Special interest is taken in the focused control of structural formation in thin layers of functional polymers. Institute of Experimental Physics II The Institute’s underlying work comprises basic research into solid-state physics, with close links to materials research, chemical physics, biophysics and the geosciences being pursued. Solid-state Optics explores energy transfer processes in solids, which are then put to practical use in work on optoelectronics. To characterise materials, implants, and biological and medical specimens, new types of scanning microscope techniques such as ultrasound microscopy with phase contrast are developed and used. Semiconductor Physics mainly deals with the optical characteristics of semiconductors (e.g. GaAs and ZnO), and chiefly studies micro- and nanostructured systems and individual atomic layers. Practical developments are carried out in the area of optoelectronics and mobile communication. As far as Nuclear Solid-state Physics is concerned, the highenergy ion nanoprobe now up and running here provides unique conditions in Germany for research into semiconductors and superconductors, as well as the bombardment of living cells with individual ions. Work on the Physics of Dielectric Solids investigates the structure and dynamics of solids. Structural phase transitions, glass-like behaviour and microscopic dynamics in constricted volumes and on boundary surfaces are studied. Investigations are also geared towards material development. The department of Superconductivity and Magnetism is engaged in the study of basic properties of various superconducting, magnetic and carbon-based materials. At present research activities focuses on: (1) the investigation of superconducting and ferromagnetic correlations in carbon-based compounds, (2) the study of heat transport in high temperature superconductors and (3) the study of spindependent transport phenomena in magnetic oxides. Didactics of Physics This department focuses on aspects of teaching traditional and modern topics of physics at schools. Empirical testing is carried out, while forms of learning in physics classes, open and interdisciplinary teaching, and ways of using modern media are all studied. Institute of Meteorology The Institute performs research in the fields atmospheric boundary layer, water balance in regional scales, dynamics of the middle and upper atmosphere, ionospheric variability, radiation processes in the atmosphere, modelling of aerosol and cloud 213 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES physics, natural climate variability including the role of the ocean, as well as forcing and propagation of large-scale circulation patterns in ocean and atmosphere. Methods applied are ground-based and space-borne remote sensing, in-situ experiments, statistical techniques and numerical simulations. In addition, methods of tomographic reconstruction of three-dimensional neutral atmospheric and ionospheric fields are developed. The research is performed in close collaboration with exists with the Institute of Tropospheric Research in Leipzig, the Institute of Atmospheric Physics Kühlungsborn, the Max Planck Institute for Meteorology Hamburg, and the GeoForschungsZentrum Potsdam. Institute of Geophysics and Geology Work concentrates on the physics of the Earth, engineering and environmental geophysics, theoretical geophysics and the geology of the Quaternary Period. Close co-operation takes place with the UFZ Centre for Environmental Research Leipzig– Halle, Potsdam Geo-Research Centre, Freiberg Mining Academy, the Saxon Department of Geology, the Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research and the University of Halle. Physics of the Solid Earth emphasises global geophysical fields, the structure of the Earth, volcanology, and the structure and processes of the lithosphere. Areas studied include unconsolidated rock, cavities and geological barriers. Among the techniques used are geoelectric tomography, hydrogeophysics, isotopic geochemistry and georadiometry. Engineering and Environmental Geophysics explores the upper Earth’s crust by using seismic surveys, georadar, geomagnetics, gravimetry, geothermometry and georadiometry. Contaminated sites, landfills, groundwater currents, disused mines, radiation contamination and pollutant distribution (along with their effects on the urban environment) are all investigated. Theoretical Geophysics explores seismic and electromagnetic wave propagation, the structure of the Earth’s crust and the mantle, as well as seismic focuses and risks. This involves work on the potential theory, tomography and inversion of geophysical fields. Geology centres on the Earth’s recent history (Cenozoic). Fundamental questions of the geology and palaeontology of the Tertiary and Quaternary periods are studied, while practical research is performed in environmental geology and hydrogeology in particular in SE Germany. The Geological/Palaeontological Collection forms an important basis for teaching and research, as well as for PR work. Finally the Geophysical Observatory at Collm (near Oschatz) provides unique opportunities for teaching and research in all subdisciplines of the geosciences and related fields. FACULTY OF PHYSICS AND EARTH SCIENCE importance are co-operation with the Leipzig Institute of Regional Geography and the UFZ Centre for Environmental Research Leipzig-Halle. Human Geography chiefly deals with questions of urban geography, social geo-graphy and economic geography. The main interest is the impact of social, economic and technological change on urban and regional structures. Key topics are analysing transformation processes in towns, cities and regions in eastern Germany and eastern Central Europe, issues of regional identity and regional consciousness, and sustainable urban development. Regional Geography and Regional Development deals with topics of spatial development and regional planning in Saxony and Germany. It is involved in current work on national and regional atlases. Physical Geography and Geoecology addresses problems of landscape dynamic and development (genesis). Questions deal with the substance migration of pollutants in hydrological catchment areas, protection areas and agricultural land. Another field of work is urban ecology. Remote Sensing and Geomatics performs geographical climate studies of the relations between solar activity and main climatic elements by analysis based on GIS (geographic information systems) and trend analysis on regional climatic change. A classification technique for satellite images is currently being developed. Institute of Geography Work concentrates on spatial structures and processes in mankind’s habitat. Methods from the social and natural sciences are used to explore, evaluate and forecast the spatial changes caused by natural processes and human activity. Of particular 214 215 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN 1.13 FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE 1.13.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY Die Fakultät für Chemie und Mineralogie kann auf ein erfolgreiches Forschungsjahr 2003 zurückblicken. Sie ist an den von der Universität geführten „Hervorgehobenen Forschungsaktivitäten“ maßgeblich beteiligt. Disziplin- und fakultätsübergreifend arbeiten naturwissenschaftliche und medizinische Bereiche an komplexen Forschungsschwerpunkten: Research activities outlined in English on p. 233 Dekan Professor Dr. Harald Morgner Sitz Johannisallee 29, 04103 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 36 000 (0341) 97 36 099 Komplexe Forschungsschwerpunkte E-Mail dekanat@chemie.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/chemie Sprecher: Prof. Dr. R. Szargan (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) Das Ziel des Kollegs bestand darin, ein interdisziplinär angelegtes Qualifizierungsvorhaben zu verwirklichen, welches eine größere Zahl von Doktoranden auf der Grundlage eines komplexen Forschungsprogramms und einer dazu inhaltlich abgestimmten Graduiertenausbildung über drei Förderzeiträume zu je 3 Jahren hinweg zur Promotion führt. Das Forschungsprogramm enthielt die Bearbeitungsschwerpunkte „Grenzflächen poröser Festkörper“, „Halbleitergrenzflächen“ und „Fluidgrenzflächen“. Es brachte ein repräsentatives Arsenal an instrumentellen und theoretischen Methoden zum Einsatz und war einer Vielfalt physikalischer Phänomene und chemischer Wandlungen an Grenzflächen aller möglichen Phasenkombinationen gewidmet. Für die Doktoranden wurde eine über drei Semester laufende Weiterbildung zu den Themenbereichen „Theoretische Grundlagen der Beschreibung von Grenzflächen“, „Experimentelle Methoden für die Charakterisierung von Grenzflächen“ und „Technische und analytische Anwendungen von Grenzflächenphänomenen“ sowie eine Serie von Kolloquienveranstaltungen mit profilierten Gastwissenschaftlern gestaltet. Beteiligte Einrichtungen: Aus der Fakultät für Chemie und Mineralogie die Institute für Physikalische und Theoretische Chemie, für Technische Chemie, für Analytische Chemie und für Organische Chemie sowie die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Zeitaufgelöste Spektroskopie“; aus der Fakultät für Physik und Geowissenschaften das Institut für Experimentelle Physik I; das Institut für Nichtklassische Chemie an der Universität Leipzig. Eingebundener Personenkreis: 17 antragstellende Hochschullehrer, 11 assoziierte Hochschullehrer, fünf Postdoktoranden (drei Stipendiaten, zwei assoziierte Postdok.), 12 Doktoranden (darunter 11 Stipendiaten und eine assoziierte, von anderen Förderprojekten gestützte Kollegiaten). 2003 konnten vier Promotionsverfahren mit Erfolg abgeschlossen werden. 1.13.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät Institutes and Departments of the Faculty Institut für Analytische Chemie Institute of Analytical Chemistry Institut für Anorganische Chemie Institute of Inorganic Chemistry Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft Institute of Mineralogy, Crystallography and Materials Science Institut für Organische Chemie Institute of Organic Chemistry Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Wilhelm Ostwald Institute of Physical and Theoretical Chemistry Institut für Technische Chemie Institute of Technical Chemistry Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie Time Resolved Spectroscopy (interdisciplinary group) Bereich Chemiedidaktik Department of Didactics for Chemistry Teaching Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig (An-Institut) Institute of Non-classical Chemistry at the Universität Leipzig 216 Graduiertenkolleg: „Physikalische Chemie der Grenzflächen“ 217 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (65 %) und den Freistaat Sachsen (35 %) Erster Bewilligungszeitraum: 01.10.1993 - 30.09.1996 Zweiter Bewilligungszeitraum: 01.10.1996 - 30.09.1999 Dritter Bewilligungszeitraum: 01.10.1999 - 30.09.2002 Ergänzungsbewilligung: 01.10.2002 - 30.09.2003 Graduiertenkolleg: „Mechanistische und Anwendungsaspekte nichtkonventioneller Oxidationsreaktionen“ Sprecherin: Prof. Dr. E. Hey-Hawkins (Institut für Anorganische Chemie) Im Rahmen des Graduiertenkollegs werden nichtkonventionelle Aspekte einer zentralen chemischen Reaktion, der Oxidation, in einem fach- und disziplinenübergreifenden Forschungsverbund bearbeitet. Zentrale Punkte des Forschungsprogramms sind die Entwicklung neuer Oxidationsmittel, ihre Anwendung in Synthesen, enzymatische Oxidationsreaktionen sowie die Charakterisierung und Strukturaufklärung der Enzyme und die Untersuchung reaktiver Sauerstoffspezies in Lebewesen und bei entzündlichen Prozessen. Die Projekte umfassen die präparative Chemie, die enzymatische Synthese, die Biochemie, Molekularbiologie, Immunologie, Biophysik, Physikalische Chemie und die Biotechnologie. Innerhalb der Projekte gibt es vielfache Quervernetzungen. Erster Bewilligungszeitraum: 01.10.1997 - 30.09.2003 Zweiter Bewilligungszeitraum: 01.10.2003 - 30.09.2006 DFG–Forschergruppe „Architektur von nano- und mikrodimensionalen Strukturelementen“ Sprecher: Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig) Projekt P4: Zylindrisch-lamellare Mikrogefügeübergänge und Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Kylindrit Prof. Dr. K. Bente (Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft) seit 01.10.2003 DFG-Schwerpunktprogramm: „Strukturgradienten in Kristallen“ Sprecher: Prof. Dr. Schmahl (Institut für Mineralogie der Universität Bochum) Teilprojekt: Modellierung von diffusionsinduzierten Entmischungen in Strukturgradienten Prof. Dr. K. Bente (Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft) mit Prof. Dr. S. Luckhaus (Mathematisches Institut) und in Kooperation mit Prof. Dr. S. Müller (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften) seit 01.10.1998 218 FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE DFG-Schwerpunktprogramm „Nichtgleichgewichtsprozesse in Flüssigflüssig-Systemen“ (SPP 1105) Koordinator: Prof. Dr. M. Hampe (TU Darmstadt) Teilprojekt „Theoretische Untersuchung der Dynamik der Grenzflächeneigenschaften (Konzentrationsprofil, Stofftransport, Grenzflächenenergie) in Systemen mit Mischungslücke“ Prof. Dr. H. Morgner (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) Gegenstand der Untersuchung ist die theoretische Behandlung des diffusiven Stofftransportes über Flüssig/flüssig-Phasengrenzen. Da in diesen Systemen der Transport oft sogar gegen einen Konzentrationsgradienten erfolgt, ist das Fick’sche Gesetz nicht anwendbar. Das Onsager’sche Konzept, das als Antrieb für die Diffusion den Gradienten des chemischen Potentials verwendet, ist jedoch auch in dieser Situation verwendbar. Naturgemäß enthalten Systeme mit Phasengrenzen Gebiete mit starken Kompositionsgradienten, für die die thermodynamischen Potentiale nicht definiert sind. Die Verwendung des Onsager Konzeptes erfordert daher eine Definition der thermodynamischen Potentiale für inhomogene Stoffverteilungen. Gebräuchlich ist die Methode nach Cahn und Hilliard, die sich für die Beschreibung der Phasengrenze im Gleichgewicht auch als brauchbar erwiesen hat, bei der Anwendung auf Systeme im Nichtgleichgewicht jedoch konzeptionelle Mängel hat. Die Anwendung auf Nichtgleichgewichtssysteme führt auch zu physikalisch unsinnigen Ergebnissen. Da im Schwerpunkt jedoch gerade Systeme im Nichtgleichgewicht im Zentrum des Interesses stehen, musste die Definition der thermodynamischen Potentiale in Bereichen mit beliebigen Kompositionsgradienten überdacht werden. Als Vorarbeit zu diesem Projekt wurde ein neuer Algorithmus entwickelt, der auch im extremen Nichtgleichgewicht stabil ist. Dieser Algorithmus soll an vielfältigen Modellsystemen und für die Behandlung realer Systeme eingesetzt werden. Bewilligungszeitraum: 01.04.2002 - 31.03.2004 DFG-Forschergruppe „Oxidische Grenzflächen“ Sprecher: Prof. Dr. I. Mertig (Universität Halle-Wittenberg) Teilprojekt „Röntgenemissionsspektroskopie mit Synchrotronstrahlung an dünnen Schichten von Übergangsmetalloxiden“ Prof. Dr. R. Szargan, Prof. Dr. T. Chassé, S. Krasnikov, D. Wett (Wilhelm-OstwaldInstitut für Physikalische und Theoretische Chemie) Ziel der Untersuchungen sind Beiträge zur Aufklärung (1) der lokalen und symmetriespezifischen elektronischen Struktur von epitaktisch gewachsenen ultradünnen Oxidschichten von 3d-Metallen im Bereich von Monolagen bis Vielfachlagen, (2) der Veränderungen der elektronischen Struktur der Oxidschichten und insbesondere ihres Grenzflächenbeitrages bei Metallabscheidung und Einbetten bzw. Vergraben der 219 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Schichten sowie (3) der elektronischen Eigenschaften der Oxidschichten wie Ladungstransferverhalten und d-d-Anregungen, Kristallfeld- und Bandlückenparameter. Bewilligungszeitraum: 12.07. 2000 – 31.12.2005 DFG-Projekt: „Diffusion in Zeolites“ Sprecher: Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften) Teilprojekt: „Transient and equilibrium measurements of Sorption on Zeolites“ Koordinator: PD Dr.-Ing. R. Staudt (Institut für Nichtklassische Chemie) Im Rahmen dieses internationalen Forschungsprojekts sollen die Diffusionsvorgänge von n-Alkanen in Zeolithen mit Hilfe verschiedener makro-, meso- und mikroskopischer Methoden untersucht werden, wie z. B. Adsorption/Desorption, Zero Length Column, IR Microscopy, PGF NMR. seit 01.10.2003 Marie Curie Training Site „NMR in Organic Chemistry” Sprecher: Prof. Dr. S. Berger (Institut für Analytische Chemie) Doktoranden aus EU-Staaten werden in die Methodik der NMR-Spektroskopie eingeführt. Prof. Dr. S. Berger Bewilligungszeitraum: 15.10.2000 – 14.10.2004 Marie Curie Training Site: „Homogeneous and Heterogeneous Catalysis“ Sprecher: Prof. Dr. H. Papp (Institut für Technische Chemie) sonstige Beteiligte: Prof. Dr. E. Hey-Hawkins, Prof. Dr. J. Sieler, Prof. Dr. G. Wendt (Institute für Anorganische und Technische Chemie) Im Rahmen der Marie-Curie Training Site wird Doktoranden aus EU-Ländern die Möglichkeit gegeben, einen Teil ihrer Dissertation, die sich mit homogener oder heterogener Katalyse beschäftigen sollte, an der Fakultät für Chemie und Mineralogie durchzuführen. Bewilligungszeitraum: 01.10.2000 - 30.09.2004 INTAS (International Association for the promotion of co-operation with scientists from the New Independent States of the former Soviet Union): Hybrid Phosphines as Building Blocks for Novel Effective Catalysts: Design of New Early-Late Oligonuclear d-Metal Precatalysts and Water-Soluble Precatalysts for Mono- and Biphasic Polymerisations Koordinatorin: Prof. Dr. E. Hey-Hawkins (Institut für Anorganische Chemie) Im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojektes werden neuartige homogene Katalysatoren auf der Basis von Hybrid-Phosphan-Liganden entwickelt. 220 FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE Hierzu werden unterschiedliche funktionalisierte Hybrid-Phosphan-Liganden ausgehend von primären Phosphanen und funktionalisierten Halogeniden oder Aldehyden in Gegenwart funktionalisierter Amine, speziell Aminosäuren, umgesetzt. Die so erhaltenen funktionalisierten Hybrid-Phosphan-Liganden sollen zwei Aspekte kombinieren: Wasserlöslichkeit und die Fähigkeit zur Koordination von mindestens zwei unterschiedlichen (harten und weichen) Übergangsmetallen. Ziel ist es, hocheffektive stereoselektive Katalysatoren für ein- und zweiphasige Reaktionen, wie Olefinmetathese, Polymerisation und Copolymerisation von ε-Caprolactonen, Ethylencarbonat und Olefinen mit CO und chirale Polymerisation von L-(-)-Lactiden, zu entwickeln, die zur Bildung biologisch abbaubarer Polymere führen. Die Eigenschaften der funktionalisierten Hybrid-Phosphan-Liganden sowie der hiermit erhaltenen Übergangsmetallkomplexe, mechanistische Untersuchungen zur Katalyse und Untersuchungen der Intermediate sind Gegenstand des Projektes. Bewilligungszeitraum: 01.07.2001 - 30.06.2004 Internationales Promotions-Programm (IPP): „Forschung in Grenzgebieten der Chemie“ Koordinatorin: Prof. Dr. E. Hey-Hawkins (Institut für Anorganische Chemie) Unter diesem Titel steht der internationale Promotionsstudiengang an der Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig, der als Internationales PromotionsProgramm (IPP) vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aus Mitteln des BMBF gefördert wird. Das Ziel des Programms besteht darin, die Attraktivität der Promotion an der Fakultät zu steigern, die Promotionsdauer klar zu begrenzen und einer zunehmenden Internationalisierung Rechnung zu tragen. Das Programm ist stark interdisziplinär ausgerichtet unter Beteiligung aller Institute der Fakultät sowie von Vertretern des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ), des Instituts für Biochemie und außeruniversitären Einrichtungen. Das fachliche Profil des Promotionsprogramms konzentriert sich neben grundlagenbezogener Forschung und umweltrelevanten Themen auf die Schwerpunkte Materialwissenschaften, Grenzflächen und Chemie/Biowissenschaften. Bewilligungszeitraum: 01.07.2002 - 30.06.2005 BMBF-Verbundprojekt 03 WKM 01: Wachstumskern IKON „Druckwechseltechnologie zur Inaktivierung mikrobieller Kontaminanten“ Koordinator: Dr. H.-J. Steiger (IBN Dresden) Teilvorhaben: „Physikalische und chemische Aspekte der Wirkmechanismen und die Auswirkungen auf die Inhalts- und Wirkstoffe“ Wissenschaftlicher Koordinator: Prof. Dr. P. Harting (Institut für Nichtklassische Chemie) 221 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Im Wachstumskern IKON haben sich Partner aus Industrie und Forschung zu einem regionalen Bündnis zusammengeschlossen, um eine innovative Technologie zur Keimreduzierung in flüssigen Lebensmitteln und Pharmazeutika zu entwickeln und umzusetzen. Mit dieser Technologie soll eine Alternative zu thermischen Verfahren mit dem gleichzeitigen Erhalt naturbelassener Wirkstoffe geschaffen werden. seit 01.09.2003 BMBF-Verbundprojekt „Instrumentierung zur Röntgenfluoreszenzspektroskopie mit Synchrotronstrahlung“ Koordinator: Prof. Dr. R. Szargan (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) Prof. Dr. T. Chassé (Univ. Tübingen), Dr. D. Schulze (Univ. Leipzig), Prof. Dr. J. Fink (IFW Dresden), Prof. Dr. K. Horn (FHI Berlin), Prof. Dr. G. Kaindl (FU Berlin), Prof. Dr. E. Umbach (Univ. Würzburg), Prof. Dr. M. Neumann (Univ. Osnabrück) Das beantragte Vorhaben umfasst eine Instrumentierung für Röntgenemissionsspektroskopie mit winkelaufgelöster und energetisch durchstimmbarer Anregung und winkelaufgelöster Registrierung, die in Kombination einer Vorrichtung zur Aufnahme von Röntgenabsorptionsspektren und einer Präparationskammer neue Anwendungen der intensiven Röntgenstrahlung einer Synchrotronquelle der dritten Generation wie BESSY II erschließen soll. Die Vorteile der winkel- und polarisationsaufgelösten Röntgenemissionsspektren (element-, kanten- und symmetriespezifische sowie gegebenenfalls resonante Anregung und relativ große Austrittstiefe) sollen von den kooperierenden Nutzern der beteiligten Universitätsinstitute (Berlin, Dresden, Leipzig, Würzburg) sowie Forschungseinrichtungen der Max-Planck- und der Leibnizgesellschaft zur Untersuchung charakteristischer Phänomene bei resonanter Photoemission und zur Bestimmung lokaler partieller Zustandsdichten bzw. Orbitalsymmetrien verwendet werden. Ziel der Arbeiten sind neuartige Information zur geometrischen und elektronischen Struktur von hochgeordneten Dünnstschichten auf Metall- und Halbleitersubstraten, zur Grenzflächenstruktur vergrabener Schichten in Halbleitermaterial und zur Elektronenstruktur hochkorrelierter Materialien. Bewilligungszeitraum: 01.04.1998 - 31.03.2004 BMBF-Verbundprojekt 03 WKI 10: Wachstumskern INNOCIS Koordinator: Dr. Gerd Lippold (Solarion GmbH, Leipzig) Teilprojekt: „Prozess- und Schichtoptimierung von transparenten leitfähigen Oxidschichten und Cu-(In,Ga)-(Se,S)-Solarabsorberschichten für neuartige, flexible Dünnschichtsolarzellen mit Röntgenanalytik“ Prof. Dr. R. Szargan, Prof. Dr. T. Chassé, L. Zhang (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) 222 FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE Es wird eine prozessbegleitende Schichtanalytik zur Optimierung von Cu(Ga,In)(S,Se)2-basierenden, kostengünstigen Dünnschichtsolarzellen (CIGSS) auf flexiblen Trägermaterialien aufgebaut und zur Prozessoptimierung eingesetzt. Schwerpunkte sind die Optimierung der PVD-Abscheidungsprozesse für die Einzelschichten, das Erfassen und die Kontrolle von Interdiffusionsprozessen, Untersuchungen zum Ersetzen von CdS- durch ZnS-Pufferschichten sowie zu Einflüssen von technologisch bedingten Diskontinuitäten im Gesamtprozess. Materialwissenschaftlich benötigte Schlüsselinformationen zu den Elementverteilungen sollen für die Technologieoptimierung mittels einer aufzubauenden Röntgenfluoreszenzanalytik in Verbindung mit oberflächenempfindlicher Elektronenspektroskopie und Tiefenprofiltechniken gewonnen werden. Zusätzliche Informationen zur chemischen Bindung, der lokalen Struktur und den elektronischen Eigenschaften sollen ex situ durch Messungen mit hochauflösender Photoemission gewonnen werden, ergänzt durch AFM-Messungen für die Schichtmorphologie. Die Ergebnisse fließen unmittelbar in die Prozess- und Produktoptimierung der Dünnschichtsolarzellen bei der Solarion GmbH ein. Bewilligungszeitraum: 01.01.2002 - 31.12.2003 Publikationen, Graduierungsarbeiten und Tagungen Die 2003 erzielten Forschungsergebnisse wurden in Fachzeitschriften (s. Liste der wissenschaftlichen Publikationen), in Graduierungsarbeiten (27 Dissertationen und 1 Habilitation) zusammengefasst (s. Liste der akademischen Graduierungen) sowie auf Kongressen, Symposien und bei Kolloquiumsvorträgen vorgestellt. Der Jahresbericht 2003 der Fakultät für Chemie und Mineralogie gibt darüber detailliert Aufschluss. Forschungsgebiete der Einrichtungen der Fakultät Das umfangreiche Forschungsspektrum der Fakultät umfasst folgende Themen: Institut für Analytische Chemie Arbeitskreis Berger · Methodenentwicklung für die NMR-Spektroskopie, Entwicklung von Pulssequenzen mit selektiven Pulsen und Feldgradienten · Mechanistische Untersuchungen im Bereich der physikalisch-organischen Chemie und der metallorganischen Chemie · Konformationsuntersuchungen an Peptiden und Proteinen mittels 2D und 3DNMR · Untersuchungen zur Solvatation und Diffusion organischer Moleküle 223 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Arbeitskreis Matysik · In Verbindung mit der Kapillarelektrophorese stehen methodische Entwicklungen und Anwendungen der elektrochemischen Detektion im Vordergrund. Ein Schwerpunkt dieser Arbeiten konzentriert sich auf Untersuchungen in nichtwässrigen Medien. Weiterhin werden potentiometrische und amperometrische Einwegsensoren entwickelt. Anwendungsorientierte Arbeiten konzentrieren sich auf speziationsanalytische Untersuchungen zinnorganischer Verbindungen. Institut für Anorganische Chemie Festkörperchemie/Materialwissenschaften Arbeitskreis Prof. Dr. H. Krautscheid · Synthese mehrkerniger und polymerer Halogeno-, Pseudohalogeno- und Chalkogenokomplexe als Übergang zwischen Komplex und Festkörperphase; Komplexverbindungen der schweren Hauptgruppenelemente · Charakterisierung durch Röntgenstrukturanalyse und spektroskopische Methoden · Eigenschaften in Abhängigkeit von Clustergröße, Verknüpfung und Dimensionalität Halbleiterchemie Arbeitskreis Dr. V. Gottschalch · AIIIBV –Halbleiterepitaxie: MOVPE (metal-organic vapour phase epitaxy) von (GaIn)(NAs)- und (BGaIn)As-Schichtstrukturen Arbeitskreis Prof. Dr. J. Sieler · Synthese und strukturelle Charakterisierung neuer poröser Netzwerke mittels koordinativer Bindung und Wasserstoffbrückenbindung · Synthese von Katalysatoren zur CO2-Aktivierung Organometallchemie/Photochemie Arbeitskreis Prof. Dr. E. Hey-Hawkins · Anorganische Molekülchemie, Organometallchemie: Synthetische metall-organische/anorganische Chemie, Reaktivität von Übergangsmetallkomplexen mit funktionalisierten Liganden der Elemente der 3. und 5. Hauptgruppe, Alkaliund Erdalkalimetallphosphanide, Borverbindungen, Aluminiumverbindungen, Phosphorverbindungen, heteronukleare Mehrkern-Komplexe, Katalyse; präparative HPLC luftempfindlicher Verbindungen; spektroskopische (IR, NMR) und röntgenstrukturanalytische Methoden. Strukturchemie Arbeitskreis Prof. Dr. R. Kirmse · Synthese und strukturelle Untersuchungen von CuII-Komplexen mit 13C-, 15Nund 19F-markierten N-Acylthio(seleno)harnstoff-Liganden sowie EPR-Unter224 FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE suchungen (einschließlich ENDOR/ESEEM) an diesen Verbindungen eingebaut in Einkristalle/Pulver der entsprechenden Ni(II), Pd(II), Zn(II) und Cd(II)Komplexe · Synthese und EPR an paramagnetischen Rhenium- und Technetiumkomplexen; Untersuchungen zu Ligandenaustauschreaktionen und Einbau geeigneter Komplexe (Os-Komplexe) in diamagnetisch verdünnte Pulver bzw. Einkristalle, um mittels EPR/ENDOR bzw. ESEEM Aussagen zur chemischen Bindung ableiten zu können. · Synthese paramagnetischer „molekularer Quadrate“ unterschiedlicher Größe, strukturelle Charakterisierung und EPR/ENDOR-Untersuchungen zur Bestimmung magnetischer Austauschwechselwirkungen zwischen den paramagnetischen Metallzentren Koordinationschemie Prof. Dr. Dr. h. c. L. Beyer · Synthese von chalkogen- und stickstoffhaltigen, mehrzähnigen, bioaktiven Liganden und deren Übergangsmetallchelaten und ihre strukturelle und elektrochemische Charakterisierung · Chemiegeschichte Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft · · · · · · · · Materialwissenschaftliche und anwendungsorientierte Grundlagenforschung zu Solarzellen, Baustoffen und Supraleitern Struktur- und Mikrostruktur-Eigenschaftsbeziehungen von kristallinen Materialien inkl. von Mineralien Methodische Arbeiten zur Röntgen, Neutronen und Elektronenbeugung (einschließlich des Kosseleffektes) an Pulvern, Dünnschichten und Kompaktmaterial Umweltmineralogie und -analytik, Werk- und Baustoffentwicklung, Baudenkmalrestauration Keramische Bauelemente in der Elektronik Experimentelle und mathematische Modellierung von Festkörperentmischungen Beugungseigenschaften nichtperiodischer und nichtidealer Strukturen Realstruktur metallischer Meteorite Institut für Organische Chemie Naturstoffchemie und Bioorganische Chemie Prof. Dr. A. Giannis · Synthese und biologische Untersuchung von Inhibitoren der Angiogenese: Benzodiazepine und Piperazinone als RGD-Mimetika 225 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Design und Synthese von Inhibitoren der Methionin-Aminopeptidase-Typ 2: Synthese von Fumagillin- und Ovalicin-Analoga · Lipidstoffwechsel: Synthese und biologische Untersuchung von Scyphostatinund Ceramid-Analoga als Sphingomyelinase-Inhibitoren · Cell-Signalling, Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTK); Neuartige Inhibitoren von RTKs · Modulatoren der Protein-Lipidierung: Inhibitoren der Protein-Palmitoyl-Thioesterase · Sialinsäure-Biosynthese: Kohlenhydrat-Analoga als Inhibitoren der SialinsäureBiosynthese · Entwicklung von Modulatoren der Histondeacetylase und der Histonacetyltransferase · Polymer-gebundene Reagenzien und neue Oxidationsmittel (Hypervalente IodReagenzien) · Assays zur Bewertung der biologischen Aktivität: Chorioallantois-MembranAssay (CAM-Assay), Zell-Proliferations- und Migrations-Assay (HUVEC), Zellbasierter avb3-Assay, Sphingomyelinase-Assay; Apoptose. RTK-ELISAs wie: VEGF-R (flt-4 und KDR), EGF-R, Erb2-R, Tie2, IGF1-R Prof. Dr. P. Welzel · Synthese, Wechselwirkung zwischen biologisch aktiven Substanzen und ihren Zielstrukturen (Rezeptoren oder Enzyme), interdisziplinäre Zusammenarbeit · Der Striga-Keimungsfaktor Strigol – Synthese, Struktur-Wirkungsbeziehungen · Das die Adenylylcyclase stimulierende Diterpen Forskolin - Synthese neuartiger Strukturanaloga, Struktur-Wirkungsbeziehungen · Moenomycin-Antibiotika – Synthese, Struktur-Wirkungsbeziehungen, Untersuchung des Mechanismus der Transglycosylierungsreaktion bei der Biosynthese des Peptidoglycans (Stützsubstanz der Bakterienzellwand). Entwicklung einer neuen Klasse von Antiinfektiva. Prof. Dr. H. Wilde/Prof. Dr. D. Sicker · Benzoxazinoide Acetalglucoside – Isolierung aus Pflanzen, Synthese und Strukturaufklärung von Agluconen, Acetalglucosiden und Metaboliten, synthetische Beiträge zur Aufklärung der Benzoxazinonbiosynthese, Synthesen pflanzlicher Detoxifikationsprodukte phytotoxischer Allelochemikalien · Synthetische Veredlung von 2-Oxo-D-Gluconsäure, einer fermentativ zugänglichen 2-Oxoaldonsäure, zu Zuckeraminosäuren und Zuckertensiden Organische und Metallorganische Chemie Prof. Dr. C. Schneider · Untersuchung der Silyloxy-Cope-Umlagerung von Aldolen als Synthesemethode in der Organischen Chemie FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE · · Totalsynthese des Mikrotubuli-stabilisierenden marinen Naturstoffs (+)-Pelorusid A und Untersuchung von Struktur-Aktivitätsbeziehungen an analogen Verbindungen · Katalytische, enantioselektive Öffnungsreaktionen von meso-Epoxiden zur Synthese chiraler, enantiomerangereicherter Feinchemikalien · Aldol-Tishchenko-Reaktionen von Ketonaldolen als Enoläquivalenten zur direkten, katalytischen und enantioselektiven Synthese polyhydroxylierter Verbindungen Aminosäuren, Peptide, Heterocyclen Prof. Dr. K. Burger · Stereokonservative und stereoselektive Synthese von seltenen und nichtnatürlichen Amino-, Hydroxy-, Keto- und Mercaptosäuren und deren Einbau in Peptid-Konjugate · Modifizierung biologisch aktiver Peptide und Depsipeptide · Synthese von Turnmimetika und neuer Scaffolds · Entwicklung neuer Methoden zur Synthese von Glycopeptiden · Untersuchungen zum Einfluss der Fluorsubstitution auf das Profil biologisch aktiver Verbindungen · Synthese von Heterocyclen via sequentieller Reaktionen und Ringtransformationen mit dem Ziel der Entwicklung neuer Leitstrukturen für Wirkstoffe und Materialien · Synthese von Suizid-Inhibitoren - Auf der Suche nach neuen Antibiotika · Design und Synthese von Modellpeptiden, die die NMR-spektroskopische Untersuchung von Konformationsumwandlungen erlauben. · Untersuchungen von Wechselwirkungen von Peptiden und Peptidkonjugaten mit hydrophoben Medien Dr. B. Koksch · Untersuchung des Wechselwirkungsmusters fluoralkylierter Aminosäuren mit natürlichen Aminosäuren · Entwicklung neuer, hochpotenter Inhibitoren der HIV-1-Infektion · Design von Peptidsequenzen, die in Abhängigkeit verschiedener Faktoren eine definierte Konformationsänderung von einer α-Helix zu einem β-Faltblatt eingehen können · Design von proteasestabilen Peptiden, welche die Ausbildung intermolekularer β-Faltblätter verhindern können · Modifizierung biologisch aktiver Peptide mit nicht-natürlichen Aminosäuren · Entwicklung neuer Methoden zum enzymkatalysierten Einbau sterisch gehinderter Aminosäuren in Peptide 226 227 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · Studium von Peptide-Membran- / Peptid-Peptid-Wechselwirkungen unter Anwendung von 19F- Festkörper- NMR- Methoden Prof. Dr. B. Schulze · Synthese von Heterocyclen via sequentielle Reaktionen und Ringtransformationen heterocyclischer Verbindungen mit dem Ziel der Entwicklung neuer Leitstrukturen für Wirkstoffe und Materialien · Heterocyclen als Bausteine für Makromoleküle sowie in Oxidationsreaktionen · S,N-heteroaromatische Kationen in Oxidationsreaktionen für hydroperoxy-funktionalisierte Sultame und Sultime als Sauerstofftransferreagenzien · Fluorierte Heterocyclen und heterocyclische Naturstoffe Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Physikalische Chemie I Prof. Dr. H. Morgner Forschungsfelder: · Charakterisierung der molekularen Struktur von fluiden Grenzflächen auch in Abhängigkeit von der Zeit mit Methoden der Oberflächenanalytik · Sauerstoffadsorption an Metallen und Oxidbildung (Oberflächenanalytik) · Computersimulation (Molecular Dynamics) · Thermodynamische Beschreibung von Grenzflächen, Diffusion · Charakterisierung der unterschiedlichen Grenzflächen flüssig/Luft, flüssig/flüssig und fest/flüssig durch Ober- und Grenzflächenspannungen sowie Randwinkelmessungen · Thermodynamische Charakterisierung und Vorausberechnung der Adsorption flüssiger mehrkomponentiger Mischungen an den Grenzflächen Flüssigkeit/ Festkörper und Flüssigkeit/ Luft bzw. Dampf · Experimentelle und theoretische Untersuchungen des Phasenverhaltens im System: Kohlenhydrattensid + Wasser + Öl + Cotensid · Entwicklung von thermodynamischen Berechnungsmethoden der Grenzflächeneigenschaften (Grenzflächenspannung, Grenzflächenprofile und relative Anreicherung an der Grenzschicht) · Charakterisierung der katalytischen Aktivität und Selektivität von Zeolithen · Charakterisierung der molekularen Struktur von Adsorbatkomplexen in Zeolithen Methoden: · MIES (Metastable Induced Electron Spectroscopy) an Flüssigkeitsoberflächen ARUPS/ARXPS: Messung von Tiefenprofilen an fluiden Grenzflächen · ICISS und NICISS: Elementspezifische Tiefenprofile an Flüssigkeitsoberflächen und Polymeren 228 FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE · Elektronenspektrometer MAX 100, ausgestattet mit XPS, UPS, MIES, ISS, SPA/LEED · Tensiometrie (Platte, Ring, maximaler Blasendruck, rotierender Tropfen), Kontaktwinkel-Meßsystem, DSC, Rotationsviskometer, HPLC, Densiometrie, Polarisationsmikroskopie · Adsorptionsvolumetrie ASAP 2010 zur geometrischen und energetischen Charakterisierung von Festkörpern · Laborreaktoren in Kombination mit Gaschromatographie · Apparatur zur temperaturprogrammierten Desorption (TPD) mit QMS-Kopplung · FTIR- und NIR-FT-Raman-Spektrometer (System 2000R) mit temperaturprogrammierbarer diffuser Reflektionseinheit (Praying Mantis) (Mitnutzung) · Simultane Thermische Analyse (STA-QMS-System 409/403, Netzsch) (Mitnutzung) · Reaktivität in Wasser/Tensid-Grenzschichten, Beeinflussung der Reaktivität bei Strukturänderungen wässriger Tensid-Lösungen · Modellierung von Adsorptionsgleichgewichten in mikroporösen Festkörpern mit Computersimulation Priv.-Doz. Dr. H. Knoll · Reaktivität in Wasser/Amphiphil-Grenzschichten - Einfluss von Mikrostrukturänderungen auf die Reaktivität Methoden: · UV/VIS-Spektroskopie (Absorption und Emission, stationär und zeitaufgelöst) Physikalische Chemie II Elektronen- und Röntgenspektroskopie/Oberflächenanalyse Prof. Dr. R. Szargan, Dr. H. Böhlig · Chemische Reaktivität, elektronische und geometrische Struktur von Festkörperoberflächen: Chemische Modifizierung und laterale Strukturierung von Chalkogeniden mit besonderen magnetischen und optoelektronischen Eigenschaften, AIIIBV-Halbleitern und Metallen durch Schichtabscheidung mit Molekularstrahlquellen, Oxidation, Adsorption, elektrochemische sowie photound elektronenstrahlinduzierte Reaktionen · Erschließung neuer spektroskopischer und mikroskopischer Anwendungsgebiete: Winkel- und polarisationsaufgelöste Röntgenemissionsspektroskopie mit Hilfe von Synchrotronstrahlung · Theoretische Interpretation von Röntgenanregung und Elektronenbeugung (Kooperation): Dichtefunktionaltheorie-Simulationen zur Bestimmung von Bindungsenergien, Modellrechnungen zu Röntgenanregungsprozessen im XANES-Bereich 229 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · Wechselwirkung von Sondenmolekülen mit Zeolithen: Charakterisierung von Adsorbatstrukturen auf der Basis reflexionsspektroskopischer Messungen und begleitender GF-Matrix- bzw. quantenchemischer Rechnungen Theoretische Chemie Prof. Dr. J. Reinhold, Prof. Dr. F. Dietz, Prof. Dr. D. Heidrich, Dr. C. Engler · Untersuchungen zur elektronischen und geometrischen Struktur und zur Stabilität und Reaktivität von Ein- und Mehrkern-Koordinationsverbindungen. Untersuchungen zum Mechanismus von Reaktionen an Übergangsmetallzentren. Untersuchungen zur Struktur, Stabilität und Reaktivität von Adsorbatkomplexen von Molekülen an Oberflächen · Struktur, Energiespektren und magnetische Eigenschaften von eindimensionalen (1-D Stapel) und zweidimensionalen (adsorbiert auf Graphit) molekularen Ensemblen von ausgedehnten aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Defekten und Polymethinradikalen vom Wurster- und Weitz-Typ. Photoschaltung der optischen, elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Polymeren · „Potentialflächenanalyse“ chemischer Systeme in interdisziplinärer Kooperation mit Dr. W. Quapp/Institut für Mathematik: Interpretation chemischer Reaktionen und Schwingungsspektren; Ionenpaarbildung in H-Brückensystemen und Rolle von π- und σ-Komplexen im Mechanismus der elektrophilen aromatischen Substitution · Quantenchemische Untersuchungen zu adsorptiven und reaktiven Prozessen an Halbleitergrenzflächen (Ätzen von III-V-Halbleitern durch Halogene und Halogenwasserstoffe; Bildung, Stabilität, strukturelle und elektronische Eigenschaften von GaBAs- und GaInBAs-Mischkristallen) Institut für Technische Chemie Prof. Dr. H. Papp · Heterogen katalytische Umsetzung von Kohlenwasserstoffen · Umweltkatalyse - Entstickung von Abluftströmen · Untersuchung von Elementarschritten der heterogenen Katalyse · Oberflächenanalytische Untersuchung von Katalysatoren · Entwicklung eines Virtuellen Praktikums für Technische Chemie Prof. Dr. G. Wendt · Heterogen katalytische Umsetzung von Kohlenwasserstoffen · Untersuchungen an Oxidkatalysatoren für die oxidative Dehydrierung von Paraffinen und die Oligomerisierung von Olefinen · Umweltkatalyse – Totaloxidation von flüchtigen organischen Verbindungen in Abluftströmen · Festkörperbasen als Katalysatoren 230 FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE · Synthese, Modifizierung und Charakterisierung von Katalysatoren und Adsorbentien Prof. Dr. W.-D. Einicke · Synthese, Modifizierung und Charakterisierung von Katalysatoren und Adsorbentien · Trennung und Reinigung von Stoffgemischen durch Adsorption · Trennung und Reinigung von Stoffgemischen durch Membranprozesse · Mikrowelleninduzierte katalytische Nachverbrennung von Luftschadstoffen Prof. Dr. U. Stottmeister · Biotechnologisch erzeugte Oxo- und Hydroxycarbonsäuren als Bausteine für die Synthesechemie · Nutzung der mikrobiologischen Methanoxidation für die „Bioprävention“ · Nutzung von Biosensoren in Bioprozessen Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie · · · · · Elementarprozesse der Ionisation und Oxidation von organischen Substanzen und der Wirkungsmechanismen von Antioxidantien in niedermolekularen Systemen und Polymeren Elektronentransferprozesse in polaren und unpolaren niedermolekularen Lösungen Studium von oxidativen Prozessen in Lipiden und Modellmembranen Radikalreaktionen in biologischen Modellsystemen (Nucleinsäuren und Aminosäuren) Methodische Weiterentwicklung zeitauflösender spektroskopischer Methoden und Messverfahren. Institut für Nichtklassische Chemie e. V. an der Universität Leipzig · · · · · · Bestimmung von kinetischen und thermodynamischen Stoffdaten bis zu hohen Drücken Mikrowellen- und ultraschallunterstützte Extraktion von Wertstoffen z. B. aus biologischen Matrices / Biomassereststoffen oder nachwachsenden Rohstoffen in herkömmlichen und überkritischen Lösungsmitteln Stoffgewinnung bzw. Abtrennung von Produkten mit reinen und modifizierten überkritischen Fluiden Modifikation von Lignocellulose Abbau von Schadstoffen im Grundwasser durch katalytische Oxidation, durch Kombination von katalytischer Oxidation und mikrobiologischem Abbau Kinetische Charakterisierung von Hochtemperaturstählen vor ihrem Einsatz in industriellen Anlagen anhand von Referenzreaktionen bei hohen Temperaturen 231 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · · · · · · · · · · · · · · · Bewertung von technischen Einsatzprodukten für Steamcracker anhand der Koksbildung im Reaktor und im Wärmeaustauscher Stimulierung von chemischen Reaktionen und physikalischen Prozessen durch Mikrowellen- und Ultraschallenergie Gasadsorption an mikroporösen Festkörpern bis zu hohen Drücken, Ermittlung von Teilbeladungen in mehrkomponentigen Systemen Untersuchungen der Eigenschaften tensidgestützter komprimierter Gase bzw. überkritischer Fluide Untersuchung geochemischer und umweltrelevanter Prozesse in natürlichen und anthropogen beeinflussten Sphären Lokalisierung von Schadstoffquellen durch Kombination von Stoff- und Isotopenuntersuchungen auch im Spurenbereich Untersuchungen zur Isotopenvariationen der leichten Elemente als natürliche Tracer Entwicklung analytischer Methoden zur Schad- bzw. Wertstoffbestimmung in Althölzern, Böden, Problemwässern und Naturstoffen Untersuchungen zur Nassoxidation hochkontaminierter Abwässer Untersuchungen zu Ionenaustauschern auf der Basis nachwachsender Rohstoffe Gewinnung und Charakterisierung von Inhaltsstoffen biotechnischer Produkte Adsorption und Desorption von Lösemitteln (z.B. Kohlenwasserstoffe) in porösen Feststoffen wie Aktivkohlen oder Zeolithe Bestimmung von Durchbruchskurven von Gasen oder Dämpfen in Festbetten Löslichkeit von Gasen und Dämpfen in Polymeren Nicht-thermische Konservierung durch Anwendung spezieller Drucktechniken Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum Prof. Dr. R. Hoffmann · Entwicklung massenspektrometrischer Methoden zur Analyse posttranslationaler Modifikationen in Peptiden · Analyse des Phosphorylierungsmusters des Tau-Proteins von Mensch und Kalb · Charakterisierung der Hydroxylylierung von Prolyl- und Lysylresten in Kollagenen · Analytik nicht-dominanter Proteine in Serum Prof. Dr. N. Sträter · Strukturanalyse von biologischen Makromolekülen mittels Röntgenbeugung an Einkristallen · Katalysemechanismen von Metalloenzymen 232 FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE · · Domänenbewegung und Enzymfunktion Strukturbestimmung pharmakologisch oder biotechnologisch relevanter Proteine Dr. A. Sinz · Bestimmung niederaufgelöster dreidimensionaler Strukturen von Proteinen und Proteinkomplexen mit Hilfe von chemischem Cross-Linking und massenspektrometrischen Methoden (ESI-FTICRMS, MALDI-TOFMS) · Etablierung der Nano-HPLC / Nano-ESI-FTICRMS-Kopplung für die Analyse komplexer Proteingemische · Studium von non-kovalenten Peptid/Metall-Komplexen mit Hilfe der ESIFTICR-Massenspektrometrie Research Activities at the Faculty The Faculty of Chemistry and Mineralogy can look back on a successful year of research in 2003, when it shaped many of the research activities at the University of Leipzig. The different institutes work on the following complex research programmes: Postgraduate Research Unit: “Physical Chemistry of Interfaces” Spokesman: Prof. R. Szargan (Wilhelm-Ostwald-Institute of Physical and Theoretical Chemistry) The aim of the Postgraduate Research Unit was to run an interdisciplinary training project which helps a large number of postgraduates to achieve their doctorate during a three-year period of postgraduate training as part of a complex research programme. The research programme contained the topics “Interfaces of Porous Solids”, “Semiconductor Interfaces” and “Fluid Interfaces”. It involved the usage of a representative arsenal of instrumental and theoretical methods, and was devoted to the diversity of physical phenomena and chemical conversions of interfaces of all possible phase combinations. A postgraduate training programme studying the “Theoretical Fundamentals of interfaces”, “Experimental Methods for the Characterization of Interfaces” and “Technical and Analytical Applications of Interface Phenomena” as well as a series of colloquia featuring renowned visiting scientists were organised for the doctoral candidates. The institutions involved included the Institutes of Physical and Theoretical Chemistry, Technical Chemistry, Analytical Chemistry, and Organic Chemistry, as well as the interdisciplinary group Time Resolved Spectroscopy, all of which are based at the Faculty of Chemistry and Mineralogy, as well as at the Institute of Experimental 233 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Physics I at the Faculty of Physics and Earth Science, and the Institute of Non-classical Chemistry at the University of Leipzig. Seventeen professors (who submit the applications), 11 associated professors, 5 postdocs (3 grant-holders and two associated post-docs), 12 candidates (including 11 grant-holders and one associated member supported by other funding programmes) made up the research unit. In 2003 4 PhD theses were successfully completed on schedule. Period: 1 October 1993 – 30 September 1996 1 October 1996 – 30 September 1999 1 October 1999 – 30 September 2002 1 October 2002 – 30 September 2003 Graduate College “Mechanistic and Applicational Aspects of NonConventional Oxidation Reactions” Coordinator: Prof. E. Hey-Hawkins (Institute of Inorganic Chemistry) Non-conventional aspects of a central chemical reaction, the oxidation reaction, is studied within an interdisciplinary research programme. In addition to the regular research work within the framework of the doctoral programmes, a special interdisciplinary training programme is available for participating postgraduate students. The main targets of the research programme of the Graduate College are the development of new oxidising agents, their application in synthesis, enzymatic oxidation reactions, including the characterisation and structure determination of the enzymes, and investigation of reactive oxygen species in living organisms. Period: 1 October 1997 - 30 September 2003 1 October 2003 - 30 September 2006 DFG-Grant-group: “Architecture of nano- and microdimensional building blocks” Head: Prof. M. Grundmann (Faculty of Physics and Geosciences) Project P4: Microstructural transformation of lamellar to cylindric cylindrites and its structure - property relations Researcher: Prof. K. Bente (Institute of Mineralogy, Crystallography and Materials Science) with PD Dr. Wagner (INC) since 1 August 2003 234 FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY DFG-priority program: “Structure Gradients in Crystals” Head: Prof. Schmahl (Institute of Mineralogy, University of Bochum) Researchers: Prof. K. Bente (Institute of Mineralogy, Crystallography and Materials Science), Prof. S. Luckhaus (Mathematical Institute) in co-operation with Prof. S. Müller (Max Planck Institute of Mathematics in the Sciences) since 1 October 1998 DFG-Priority Program “Non-equilibrium processes in liquid-liquid systems” (SPP 1105) Coordinator: Prof. M. Hampe (TU Darmstadt) Project “Theoretical investigation of the interface dynamics (concentration profiles, transport of matter, interface energy) insystems with miscibility gap” Prof. H. Morgner (Wilhelm-Ostwald-Institute of Physical and Theoretical Chemistry) The goal is the theoretical treatment of the diffusive transport of matter through liquidliquid phase boundaries. Since the transport occurs in these systems very often against the concentration gradient the familiar Fick’s law cannot be applied. On the other hand, the Onsager ansatz which employs the gradient of the chemical potential as driving force is applicable even in this situation. Necessarily, systems with phase boundaries contain regions with strong gradients of the composition. Standard thermodynamics does not provide a definition for the chemical potential in this situation. The use of the Onsager concept requires a definition for the chemical potential. It is common to use the definition by Cahn and Hilliard which has proven useful for equilibrium, but causes problems when applied to non-equlibrium: physically unreasonable results are computed. As the Priority Program addresses explicitely nonequilibrium we had to find a definition for the chemical potential valid for arbitrary situations. Preparing the present proposal a new algorithm has been developed which remains stable even in extrem situations. This algorithm will be empolyed to study model systems and to treat real systems as well. Grant period: 1 April 2002 - 31 March 2004 DFG interdisciplinary research project “Interfaces on Oxides” Coordinator: Prof. I. Mertig (University of Halle-Wittenberg) Sub-project: X-ray emission spectroscopy of transition metal oxide layers using synchrotron radiation Researchers: Prof. R. Szargan, Prof. T. Chassé (Wilhelm Ostwald Institute of Physical and Theoretical Chemistry) The aim of the project is to investigate the local electronic structure of epitaxially grown ultrathin multilayers of 3d metal oxides at the interfaces between metals and 235 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES metal oxides in buried layer structures: charge transfer phenomena, d-d excitation channels, and gap parameters. Period of funding: July 2000 – December 2005 DFG-project: “Diffusion in Zeolites” Speaker: Prof. J. Kärger (Faculty of Physics and Earth Science) subproject: “Transient and equilibrium measurements of Sorption on Zeolites” Coordinator: Dr.-Ing. habil. R. Staudt (Institute of Non-classical Chemistry) The aim of this international research project are investigations of diffusion processes of n-alkanes in zeolites using different macro-, meso- and microscopic methods like Adsorption/Desorption, Zero Length Column, IR Microscopy, PGF NMR. start 1 October 2003 Marie Curie Training Site “NMR in Organic Chemistry” Prof. S. Berger (Institut für Analytische Chemie) Ph. D. Students from Europe are introduced in advanced techniques of NMR spectroscopy Prof. S. Berger Duration: 15 Oktober 2000 - 14 Oktober 2004 Marie Curie Training Site: „Homogeneous and Heterogeneous Catalysis“ Coordinator: Prof. H. Papp Other participants: Prof. E. Hey-Hawkins, Prof. J. Sieler, Prof. G. Wendt (Institute of Inorganic and Institute of Technical Chemistry) Homogeneous and heterogeneous catalysis plays a very important role in the industrial production of chemical compounds. More than 80% of chemicals are produced by applying either a homogeneous or a heterogeneous catalytic step. Catalytic research is still in many cases an empirical science applying screening techniques for the development of new catalysts. The aim of the research performed at the Training Site is to base catalytic research on a rational basis. To reach this goal correlations between catalytic behaviour (activity, selectivity, stability, deactivation, kinetic equations) and physico chemical properties of the catalytic material are studied. The characterisation of the physico chemical properties of the catalysts includes a great number of techniques (XRD, surface analysis (XPS, ISS, AES), temperature programmed methods (TPR, TPD, TPO, TPSR, DTG, DTA), NMR (both solid MAS NMR and liquid NMR), texture analysis, transient methods (temporal analysis of products, TAP), IR spectroscopy, X-ray structure analysis, HPLC (analytical and preparative), and crystallisation techniques, allowing a thorough investigation of the catalyst. Thus, sound correlations for the development and optimisation of the catalysts are established. 236 FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY Since both homogeneous and heterogeneous catalysis are investigated, the gap between these two disciplines of catalysis is bridged, which may lead to new and unexpected formulations of the catalysts. Period: 1 October 2000 - 30 September 2004 INTAS (International Association for the promotion of co-operation with scientists from the New Independent States of the former Soviet Union): Hybrid Phosphines as Building Blocks for Novel Effective Catalysts: Design of New Early-Late Oligonuclear d-Metal Precatalysts and Water-Soluble Precatalysts for Mono- and Biphasic Polymerisations Coordinator: Prof. E. Hey-Hawkins (Institute of Inorganic Chemistry) The main goal of the project is the design of novel homogeneous catalysts on the basis of tailor-made hybrid phosphine ligands. In the course of the project a number of functional hybrid phosphines will be obtained from a wide range of primary phosphines, based on the reactions of primary phosphines with functionalised halides or aldehydes in the presence of functionalised amines, especially amino acids. The two mutually connected aspects of functional hybrid phosphines, namely, water-solubility and binucleating ability towards hard and soft transition metals, due to the hydrophilic properties and reactivity of the functional groups, will be investigated, with the major goal of designing highly effective and stereoselective catalysts for mono- and biphasic reactions, such as olefin metathesis, polymerisation of ε-caprolactone, ethylene carbonate, and glycolide; and copolymerisation of ε-caprolactone, ethylene carbonate, or olefins with carbon monoxide; and chiral polymerisation of L-(-)-lactide, leading towards biodegradable polymers. Therefore a sophisticated investigation of the properties of the desired novel phosphines is proposed, uniting the efforts of organoelement, organometallic, structural, and catalytic teams. This approach provides the possibility of solving a number of fundamental problems, such as reactivity of hybrid phosphines, structure and behaviour of their transition metal complexes in solution, mechanism and structure of intermediates of the catalytic processes, as well as a number of applied problems of precatalyst design, the most effective conditions for the catalytic reactions, as well as utilisation of the results in industry. Period: 1 July 2001 – 30 June 2004 International Postgraduate Programme (IPP) “Research at the Frontiers of Chemistry” Coordinator: Prof. E. Hey-Hawkins (Institute of Inorganic Chemistry) This title delineates the international doctorate course of study at the University of Leipzig, at the Faculty of Chemistry and Mineralogy. The doctorate studies, being an 237 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES International Postgraduate Programme (IPP), are co-financed by the German Academic Exchange Service (DAAD) and the German Research Council (DFG). The major objectives of the doctorate programme are making the programme more attractive to doctorate students, shortening of the period of doctorate studies and most importantly, internationalising the doctorate programme. All institutes of the Faculty of Chemistry and Mineralogy, as well as the Biotechnological Biomedical Centre, the Institute of Biochemistry and non-academic research establishments take part in the doctorate programme. The scientific profile of the programme is mainly focused on Chemistry-Life Science, Materials Science and Interfaces. However, basic research and environmental topics are additional options. Period: 1 July 2002 - 30 June 2005 BMBF-joint research project 03 WKM 01: IKON “Pressure change technology for inactivation of microbiologic contaminants” Coordinator: Dr. H.-J. Steiger (IBN Dresden) Subproject: “Physical and chemical aspects of mechanism and effects on ingredients and active substances” Scientific coordinator: Prof. P. Harting (Centre for Nonclassic Chemistry) In this project IKON partners from industry and research establishments confederate to develop and realise an innovative technology for reduction of microbial count in liquid foods and pharmaceuticals. This technology should be an alternative to thermal process technologies with the advantage of conservation of natural active substances. start 1 September 2003 BMBF interdisciplinary research project “Instrumentation for X-ray emission spectroscopy on modified surfaces of solids, interfaces of semiconductors and correlated materials” Coordinator: Prof. R. Szargan, participants: Prof. T. Chassé (Unv. of Tuebingen), Dr. D. Schulze (Univ. of Leipzig), Prof. J. Fink (IFW Dresden), Prof. K. Horn (FHI, Berlin), Prof. G. Kaindl, (FU Berlin), Prof. E. Umbach (Univ. of Würzburg), Prof. M. Neumann, (Univ. of Osnabrück) The new instrumentation for angle-dependent X-ray fluorescence spectroscopy applying tuned photon energy excitation at Synchrotron sources (BESSYII) was designed and built for new applications in material research. The objectives are details of the geometrical and local electronic structure of highly ordered modified surfaces and thin layers of organic compounds on metal and semiconductor surfaces and buried interfaces in multilayer systems, important for photovoltaics, photoelectric and other sensors, memory devices and for catalysis. Period of funding: April 1998 – March 2004 238 FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY BMBF Interdisciplinary research project “INNOCIS-Flexible Solar Cells” Coordinator: Dr. G. Lippold (Solarion GmbH, Leipzig) Subproject: Optimization of growth and property of transparent and conducting Cu(In,Ga)-(Se,S) and oxide layers for flexible thin-layer solar cells applying X-ray analysis Researchers: Prof. R. Szargan, Prof. T. Chassé, Dr. L. Zhang The aim of the project is the installment of a process-controlling analysis of the layer growth and property of Cu(Ga,In)(S,Se)2 based solar cells on flexible substrates by means of X-ray fluorescence. Applying ex-situ AFM technique and photoelectron spectroscopic depth profile and chemical shift analysis the local surface and in-depth structure and bonding is elucidated. Period of funding: January 2002 – December 2003 The research findings achieved in 2003 were published in scientific journals (see list of scientific publications), summarised in theses (27 doctoral theses and 1 habilitation; see list of dissertations), and presented at congresses, symposia and colloquia. For more detailed information, see the 2003 Annual Report of the Faculty of Chemistry and Mineralogy. Research Priorities Institute of Analytical Chemistry Working group Berger · Methodological development and application of Nuclear Magnetic Resonance · Development of new pulse sequences including selective pulses for the structural elucidation in organic chemistry · Peptide and Protein structure and protein ligand interaction with NMR methods (Collaboration with research framework SFB-610) · NMR methods for the investigation of solute solvent interactions · Mechanistic investigations in the field of physical organic chemistry Working group Matysik · Principal aspects related to Capillary Electrophoresis are methodical developments and applications of the electrochemical detection, with emphasis on the research of nonaqueous media. Also, potentiometric and amperometric disposable devices are developed. · Application research focuses on speciation analysis of tinorganic compounds. 239 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Institute of Inorganic Chemistry Solid State Chemistry/Material Sciences group Prof. Dr. H. Krautscheid · Preparation of polynuclear halogeno, pseudohalogeno and chalcogeno complexes – compounds between complex and solid state phase; complexes of the heavy main group elements · Characterization by X-ray diffraction and spectroscopic methods · Properties in relation with cluster size, connectivity and dimensionality Semiconductor Research group Dr. V. Gottschalch · AIIIBV semiconductors: MOVPE (metal organic vapour phase epitaxy) of (GaIn)(NAs) and (BGaIn)As layer structures group Prof. J. Sieler · Synthesis and structural characterisation of new porous networks of coordination polymers. · Synthesis of catalysts for CO2 activation Organometallic Chemistry/Photochemistry group Prof. E. Hey-Hawkins · Inorganic Chemistry, Organometallic Chemistry: Synthesis, reactivity and structural elucidation (IR, NMR, X-ray crystallography) of organometallic, coordination and main group element compounds; reactions of transition metal complexes with functionalized ligands of group 13 and 15 elements; Alkali and Earth Alkaline phosphanides; Boron compounds; Aluminum compounds; Phosphorus compounds; Heterodinuclear complexes; Catalysis; Preparative HPLC for air-sensitive compounds. Structural Chemistry group Prof. R. Kirmse · Synthesis, structural characterization and EPR, ENDOR/ESEEM spectroscopic investigations on paramagnetic Cu(II), Ag(II), Au(II), Re(II), Tc(II), Re(VI), Tc(VI) and Fe(III) complexes with S(e) containing chelate ligands and mixed coordination spheres including halides and phosphanes. Analysis of the bonding properties and the spin-density distribution in combination with molecular orbital calculations. · Synthesis, structural characterization of paramagnetic “molecular squares” of different size and analysis of the EPR/ENDOR spectra in order to draw conclusions about spin exchange between the paramagnetic centers. 240 FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY group Prof. L. Beyer · Synthesis of chalcogen and nitrogen containing polydentate, bioactive ligands, their transition metal chelates and the structural and electrochemical characterization · History of Chemistry Institute of Mineralogy, Crystallography and Material Science · · · · · · · · · Basic and applied research to solar cells, superconductors and building materials Microstructure – properties relations of crystalline materials including natural minerals Methodical investigations concerning X-ray - (incl. Kossel effect), neutron and electron diffraction on powders, thin films and bulk materials Mineralogy and analysis of the environment, development of materials and building materials Restoration of architectural monuments Ceramics as electronic devices Experimental and mathematical simulation of solid state segregations Diffraction behaviour of nonperiodic and nonideal structures Real structure of metallic meteorites Institute of Organic Chemistry Natural Product Chemistry and Bioorganic Chemistry Prof. A. Giannis Angiogenesis: Benzodiazepines und Piperazinones as RGD-mimetics · Design and Synthesis of Inhibitors of Methionine-Aminopeptidase-Type 2 (MetAP-2) · Sphingomyelinase and Apoptosis: Scyphostatine and Ceramide-analogues as Sphingomyelinase-inhibitors · Cell-Signalling, Receptor-Tyrosine-Kinases (RTKs): Development and biological investigation of novell inhibitors of RTKs · Protein-Lipidation: Inhibitors of Proteine-Palmitoyl-Thioesterase (peptidomimetics) · Inhibitors of the Sialic Acid Biosynthesis: Carbohydrate-analogues as inhibitors of Sialic Acid Biosynthesis · Development of new methods for oxidation, polymer-supported reagents. · Established assays for biological evaluation: Chorioallantois-Membrane-Assay (CAM-Assay), Proliferation - and Migration-Assay (HUVEC), Cell based avb3241 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Assay, Sphingomyelinase-Assay. Different RTKs-ELISAs as: VEGFR (flt-4 and KDR) , EGFR, Erb2-R, Tie-2, IGF1- R; FGF-R. Prof. P. Welzel Synthesis, Interaction between bioactiv compounds and the target structures (receptores or enzymes), cooperation · Strigol, the witchweed germination factor · Forskolin: Synthesis of forskolin, a diterpenoid that stimulates the adenylate cyclase · Antibiotics that inhibit the biosynthesis of the bacterial cell wall: Structureactivity relationship, mode of action, isolation of the enzyme that is inhibited Prof. H. Wilde/Prof. D. Sicker · Benzoxazinoid acetal glucosides: Isolation from plants, synthesis and structural assignment of aglucones, acetal glucosides and metabolites, synthetic contributions for the elucidation of biosynthetic pathways, syntheses of plant own detoxification products of phytotoxic allelochemicals · 2-Oxo-D-gluconic acid – isolation of an oxo aldonic acid accessible by fermentation and investigations on its use for syntheses Organic and Organometallic Chemistry Prof. C. Schneider · Investigation of the silyloxy-Cope rearrangement of aldol products as synthetic method in organic chemistry · Total synthesis of the microtubuli-stabilizing marine natural product (+)pelorusid A and investigation of structure-activity relationship with analogues · Catalytic, enantioselective opening reaction of meso-epoxides for the synthesis of chiral, enantiomerically enriched fine chemicals · Aldol-Tishchenko reactions of ketone aldols as enol equivalents for the direct, catalytic and enantioselective synthesis of polyhydroxylated compounds Amino Acids, Peptides, Heterocycles Prof. K. Burger · Stereoconservative syntheses of rare and non-natural amino, hydroxy, keto and mercapto acids and their incorporation into peptidomimetics · Modification of bioactive peptides and depsipeptides · Syntheses of new turn mimetics and scaffolds · Development of new pathways to glycopeptides · The influence of fluorine substitution on the profil of bioactive compounds · Synthesis of heterocyclic systems via sequential processes (domino reactions) and ring transformations · Synthesis of suicide inhibitors 242 FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY · Design and synthesis of model peptides to study conformational changes by NMR · Interaction of peptides and peptide conjugates with hydrophobic systems Dr. B. Koksch · Investigation of the interaction pattern of fluoroalkylated amino acids with native amino acid side chains · Development of new, highly potent HIV entry inhibitors · Design of peptide sequences which can undergo a defined conformational change from an a-helix to a β-sheet · Design of protease stable peptides which can prevent or reverse formation of intramolecular β-sheet structures · Modification of biologically active peptides using non-natural amino acids · Development of methods for protease-catalyzed incorporation of sterically demanding, non-natural amino acids · Study of peptide-membrane- / peptide-peptide interactions using 19F- solid state NMR methods Prof. B. Schulze · Synthesis of heterocyclic systems via sequential processes and ring transformations of heterocyclic compounds. Development of new leads for pharmaceuticals, pesticides and materials · Heterocycles as building blocks for macrocycles · S,N-Heteroaromatic kations in oxidation reactions to hydroperoxy-functionalized sultams and sultims as oxygen transfer reagents · Fluorinated heterocycles and heterocyclic natural compounds Wilhelm Ostwald Institute of Physical and Theoretical Chemistry Physical Chemistry I Prof. H. Morgner Research Areas: · Characterization of the molecular structure of fluid interfaces in equilibrium and as function of time using the methods of surface analytics · Adsorption of oxygen on metal surfaces and and oxide formation (surface analysis) · Computer simulation (Molecular Dynamics) · thermodynamical treatment of interfaces, diffusion beyond Fick's law · Characterization of interfaces (liquid/gas, liquid/liquid and solid liquid) using interface tension and contact angle measurements 243 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES · Thermodynamical characterisation and prediction of the adsorption of fluid multicomponent mixtures at liquid/solid and liquid/gas interfaces · Experimental and theoretical investigation of the phase behavior in systems of the type: surfactant + water + oil + cosurfactant · Development of thermodynamical methods for the calculation of interface properties (tension, profiles, segregation) · Characterization of the catalytic activity and selectivity of zeolithes · Characterization of the molecular structure of adsorbates in zeolithes Methods: · MIES (Metastable Induced Electron Spectroscopy) at liquid surfaces, ARUPS/ARXPS: measurement of concentration depth profiles at fluid interfaces · ICISS und NICISS: concentration depth profiles of specific elements at liquid and polymer surfaces · Electron spectrometer MAX 100, equipped with XPS, UPS, MIES, ISS, SPA/LEED · Tensiometry (plate, ring, maximum bubble pressure, spinning drop), contact angle, DSC, viscometry, HPLC, densiometrie, polarisation microscopy · Adsorption volumetry ASAP 2010 · Lab size reactors in combination with gas chromatography · Temperature programmed desorption (TPD) with coupling to QMS · FTIR- and NIR-FT-Raman spectrometer (System 2000R) with temperature programmed diffuse reflection (Praying Mantis) (access to instrument) · Simultaneous thermal analysis (STA-QMS-System 409/403, Netzsch) (access to instrument) · Reactivity in wasser/surfactant interfaces, influence on the reactivity · Computer simulation for modelling of adsorption equilibrium in microporous solids Priv.-Doz. Dr. H. Knoll · Reactivity in water/amphiphile-interface layers – influence of microstructure changes on reactivity Methods: · UV/Vis-spectroscopy (absorbance and emission, stationary and time resolved) Physical Chemistry II Prof. R. Szargan, Dr. H. Böhlig Chemical reactivity, electronic and geometrical structure of surfaces of solids: 244 FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY · · · · Chemical modification and lateral structuring of chalcogenides, AIII BV semiconductors and metals, deposition of molecular adsorbates, oxidation, electrochemical and photon/electron-beam induced reactions Exploration of new spectroscopic and microscopic methods: angle- and polarisation-resolved X-ray emission spectroscopy applying synchrotron radiation sources Theoretical interpretation of excited states in the region of X-ray energies (cooperation): DFT calculation of excitation energies, model calculations of XANES Interaction of probe moleculs in zeolites: characterisation of the adsorbat structure on the basis of reflection spectroscopy and GF matrix and quantum chemical calculations Theoretical Chemistry Prof. J. Reinhold, Prof. F. Dietz, Prof. D. Heidrich, Dr. C. Engler · Investigation of the electronic and molecular structure and of the stability and reactivity of mono- and polynuclear coordination compounds. Investigation of the mechanism of reactions at transition metal centers. Investigation of the structure, stability and reactivity of adsorbate complexes of molecules at surfaces. · Strukture, energy spectra and magnetic properties of one-dimensional (1-D stacks) and two-dimensional (adsorbed on graphite) molekular arrays of polycyclic aromatic hydrocarbons with defects and polymethine radikals of Wurster’s and Weitz type. Photoswitching of the optical, electrical and magnetic properties of polymers. · Potential energy analysis of chemical systems in cooperation with Dr. W. Quapp/Institute of Mathematics): Interpretation of chemical reactions and vibrational spectra; study of ion pair formation in H-bonded systems, the role of p-complexes in the mechanism of the electrophilic aromatic substitution. · Quantumchemical calculations to adsorptive and reactive processes on semiconductor surfaces (etching of III-V-semiconductors by halogens and hydrogen halogenides; formation, stability, structural and electronical properties of ternary and quarternary GaInBAs-semiconductor alloys) Interdisciplinary group Time Resolved Spectroscopy · · · · · · Elementary processes of ionization and oxidation of organic molecules Reaction mechanisms of antioxidants in low molecular systems and polymers Electron transfer processes in polar and non-polar solutions Studies of oxidation mechanisms in lipids and model membranes Radical reaction in biological model systems Development and improvements of time-resolved spectroscopic methods 245 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Institute of Technical Chemistry Prof. H. Papp · Heterogeneous catalytic conversion of hydrocarbons · Environmental catalysis – DENOX of waste gases · Investigation of elementary steps of heterogeneous catalytic processes · Surfaces analytical investigation of catalysts · Development of a virtual laboratory course in chemical engineering and unit operations Prof. G. Wendt · Heterogeneous catalyzed conversion of hydrocarbons · Oxide catalysts for oxidative dehydrogenation of paraffins and for oligomerization of olefins · Environmental catalysis – total oxidation of volatile organic compounds in waste air streams · Solid bases as catalysts · Synthesis, modification and characterization of catalysts and adsorbents Prof. W.-D. Einicke · Synthesis, modification and characterization of catalysts and adsorbents · Separation and purification of gas mixtures by adsorption · Separation and purification of gas mixtures by membrane processes · Microwave induced catalytic total oxidation of organic compounds in waste air sreams Prof. U. Stottmeister · Biotechnologically produced oxo- and hydroxy carboxylic acids for synthetic chemistry · Application of microbiological methane oxidation for “bioprevention” · Application of biosensors in bio-processes Institute of Non-classical Chemistry · · · · · 246 Determination of thermodynamic properties under high pressure Microwave induced supercritical fluid extraction of substances from biomaterial Separation of products using pure or modified supercritical fluids Modification of lignocelluloses Degradation of pollutants in ground water by catalytic oxidation and catalytic oxidation combined with microbiology FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY · · · · · · · · · · · · · · · Determination of absolute and relative coking rates in thermal processes as criterion for the characterisation of high-temperature steels, feedstocks and additives Stimulation of chemical reactions using microwave and ultrasound Gas adsorption of pure components and mixtures on microporous solids Investigation of properties of gases and supercritical fluids Investigation of geochemical and enviromental processes in natural and anthropogenic influenced spheres Source identification of pollutants by combination of chemical and stabile isotope analysis Investigations of Isotope variations of the light elements as natural tracers Development of analytical methods for determination of harmful or valuable substances in wood, soil, water and natural material Degradation of pollutants in high contaminated waste water by wet oxidation treatment Investigations of ion exchange materials based on renewable resources Extraction and characterisation of ingredients of biotechnical products Adsorption and desorption of vapors (e.g. hydrocarbons) in porous media like activated carbon or zeolites Determination of break through curves in adsorber beds Solubility of gases and vapors in polymers Non-thermal preservation by applications of special pressure techniques Centre for Biotechnology and Biomedicine Prof. R. Hoffmann Centre for Biotechnology and Biomedicine · Develop mass spectrometrical techniques to analyze posttranslational modifications at the peptide level · Analysis of the phosphorylation pattern of human and bovine Tau-proteins · Characterization of hydroxylated prolyl and lysyl residues in collagens · Analysis of non-dominant proteins in serum Prof. N. Sträter · Structural analysis of biological macromolecules by single crystal X-ray diffraction · Catalytic mechanisms of metalloenzymes · Domain motion and enzyme function · Structure determination of pharmacologically and biotechnologically relevant proteins 247 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Dr. A. Sinz · Determination of three-dimensional structures of proteins and protein complexes by chemical cross-linking and mass spectrometry (ESI-FTICRMS, MALDI-TOFMS) · Development of nano-HPLC / nano-ESI-FTICRMS for analysis of complex protein mixtures · Investigation of non-covalent peptide/metal complexes by ESI-FTICR mass spectrometry VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT 1.14 VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT FACULTY OF VETERINARY MEDICINE Dekan Professor Dr. Gotthold Gäbel Sitz An den Tierkliniken 19, 04103 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 38 000 (0341) 97 38 099 E-Mail dekanat@vetmed.uni-leipzig.de URL http://www.vmf.uni-leipzig.de 1.14.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät Institutes and Departments of the Faculty Veterinär-Anatomisches Institut Institute of Anatomy, Histology and Embryology Veterinär-Physiologisches Institut Institute of Physiology Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut Institute of Physiological Chemistry Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie Institute of Pharmacology, Pharmacy and Toxicology Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik Institute of Animal Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics Institut für Virologie Institute of Virology Institut für Immunologie Institute of Immunology Institut für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen Institute of Animal Hygiene and Veterinary Public Health Institut für Parasitologie Institute of Parasitology Institut für Bakteriologie und Mykologie Institute of Bacteriology and Mycology 248 249 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN Institut für Lebensmittelhygiene Institute of Food Hygiene Institut für Veterinär-Pathologie Institute of Pathology Klinik für Kleintiere Department of Small Animal Medicine Poliklinik für Vögel und Reptilien Clinic for Birds and Reptiles Medizinische Tierklinik Large Animal Clinic for Internal Medicine Chirurgische Tierklinik Large Animal Clinic for Surgery Ambulatorische und Geburtshilfliche Klinik Large Animal Clinic of Theriogenology and Ambulatory Services Lehr- und Versuchsgut Oberholz Teaching and Experimental Farm Oberholz 1.14.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät Research activities outlined in English on p. 256 Innerhalb der an der Fakultät bearbeiteten Thematiken zeichnen sich folgende Schwerpunkte in der Forschung ab: 1. Gesundheitlicher Verbraucherschutz durch Sicherheit der vom Tier stammenden Produkte 2. Präventive Veterinärmedizin 3. Klinische Veterinärmedizin 4. Umweltgerechte Tierhaltung Gesundheitlicher Verbraucherschutz Schwerpunkte der Forschung hinsichtlich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes durch Sicherheit der vom Tier stammenden Produkte sind im Bereich „Vorbeugender Verbraucherschutz“ (i) Zoonosen und deren Übertragung über Lebensmittel, (ii) Bekämpfung von Zoonoserregern in der Nahrungskette, (iii) Ökoprodukte und Verbraucherschutz sowie (iv) Nachweis von spezifiziertem Risikomaterial (SRM) bzw. Prionproteinen. Sie werden zumeist im Rahmen nationaler und internationaler Forschungskooperation bearbeitet. Disziplin- und fakultätsübergreifende Themen betreffen, neben anderen, dabei 250 VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT · · · · · · · · · Expressionsanalytische Studien an Campylobacter-Stämmen; Identifizierung von Überlebensstrategien verschiedener Campylobacter jejuni-Stämme auf mRNA-Ebene [Institut für Lebensmittelhygiene] Untersuchungen zum Vorkommen von Toxoplasma gondii, Yersinia enterolytica, Salmonella und Campylobacter spp. in Fleisch von Schweinen aus konventioneller und ökologischer Tierhaltung [Institut für Lebensmittelhygiene] Ozonbehandlung von Bruteiern zur Bekämpfung des Salmonellenvorkommens bei Konsumeiern [Institut für Lebensmittelhygiene] Erfassung und Vermeidung von Kontaminationen mit dem Erreger der bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE) im Schlachtprozess [Institut für Lebensmittelhygiene] Anwendung der Elektrobetäubung bei Schlachtrindern [Institut für Lebensmittelhygiene] Entwicklung und Validierung von Schnellverfahren zur Erfassung der Schwermetallbelastung in Lebensmitteln tierischer Herkunft [Institut für Lebensmittelhygiene] Lebensmittelhistologische, insbesondere bildgebende Verfahren in Fleischhygiene und Lebensmittelüberwachung [Institut für Lebensmittelhygiene] Mathematische Modelle zur Vorhersage des Lebensmittelverderbs (food spoilage modelling) [Institut für Lebensmittelhygiene] Neue Strategien zur Zoonosebekämpfung durch orale Antikörpergabe an lebensmittelliefernde Tiere [Institut für Lebensmittelhygiene] Präventive Veterinärmedizin Im Rahmen der Forschungsarbeit zur „Präventiven Veterinärmedizin“ stehen nicht nur paraklinische, sondern auch grundlagenorientierte Studien im Mittelpunkt des Interesses. Auch sie sind zumeist durch nationale und internationale Kooperation, aber auch durch nationale und internationale Forschungsförderung gekennzeichnet. Aus der Vielzahl der bearbeiteten Projekte werden einige nachfolgend genannt: · Die Rolle von Fettsäuren und Antioxidantien, Prophylaxe und Therapie von Erkrankungen der Haustiere [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut] · Pathobiochemie der Atopie des Hundes [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut] · Rolle von Glucocorticoiden bei der embryonalen und juvenilen Entwicklung [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut; DPZ Göttingen; MRCEdinburgh, UK] · Diagnose und Therapie der Zervixerweichung beim Geburtsvorgang [VeterinärPhysiologisch-Chemisches Institut; Howard Florey Institute/Australien] · Adaptation und Regulation der Transportprozesse im Vormagen auf funktioneller und molekularer Ebene [Veterinär-Physiologisches Institut in Zusammen251 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · · · · · · · · · · 252 arbeit mit dem Institut für Veterinär-Physiologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Zentrum für Physiologie der Universität Göttingen und dem Forskningscentrum Foulum, Tjele (Dänemark)] Physiologie und Pathophysiologie des Enterischen Nervensystems [VeterinärPhysiologisches Institut in Zusammenarbeit mit dem Institut für Humanbiologie in Weihenstephan] Bedeutung von endogenen und exogenen Mediatoren für das Durchfallgeschehen des Schweins [Veterinär-Physiologisches Institut] Bedeutung der neueren Mitglieder der Interleukin-12 – Zytokinfamilie in der Immunität gegen Salmonella enteritidis und Cryptococcus neoformans [Institut für Immunologie in Zusammenarbeit mit veterinär- und humanmedizinischen Instituten und Kliniken der Universität Leipzig, der Westfälischen WilhelmsUniversität, der University of Cape Town (Südafrika) und dem DNAX Research Institute Shering Plough, CA (USA)] Systemische und makrophagenspezifische Effekte von Interleukin-4 und Interleukin-13 in der Abwehr von Cryptococcus neoformans [Institut für Immunologie in Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität, der University of Cape Town (Südafrika) und Albert Einstein College of Medicine, New York (USA)] Charakterisierung der humoralen Immunantwort im Hund nach Impfung mit verschiedenen Impfstoffen gegen den Erreger der Lyme-Borrelliose [BBZNachwuchsgruppe Molekulare Infektionsmedizin am Institut für Immunologie in Zusammenarbeit mit der Klinik für Kleintiere] Molekulare Persistenzmechanismen von Borrelia burgdorferi [BBZ-Nachwuchsgruppe Molekulare Infektionsmedizin am Institut für Immunologie in Zusammenarbeit mit College of Veterinary Medicine, Cornell University, Ithaca, USA, und mit Koret School of Veterinary Medicine, The Hebrew University of Jerusalem, Israel] Analytik der Magen-Darm-Flora mit konventionellen und molekularbiologischen Methoden sowie Untersuchungen zu deren Interaktion mit Immunsystem und Stoffwechsel von Nutz- und Haustieren sowie Fischen [Institut für Bakteriologie und Mykologie; Institut für Immunologie; Universität Greifswald] Untersuchungen zum Einfluss der Magen-Darm-Flora auf spezifische Erkrankungen von Mensch und Tier sowie zur Wirkung von Prä- und Probiotika [Institut für Bakteriologie und Mykologie; Institut für Immunologie; Universität Greifswald; TU Dresden und weitere] Untersuchungen zum Einfluss von Haltung und Zucht auf die Tiergesundheit bei Geflügel und Ziervögeln [Klinik für Kleintiere – Poliklinik für Vögel und Reptilien] Untersuchungen zum Infektionsverlauf, zur Epidemiologie, Prophylaxe und Bekämpfung sowie in-vitro-Tests an Protozoen (Kokzidien, Cryptosporidien, Sarcosporidien, Toxoplasmen) mittels klassischer parasitologischer Unter- VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT · · · · · suchungsverfahren und serologischen und molekularbiologischen Methoden [Institut für Parasitologie; TU München; VMF Wien; Universität Giessen und weitere Kooperationspartner] Faunistische und biologische Untersuchungen über Parasiten der Haus-, Wildund Zootiere einschließlich der Fische [Institut für Parasitologie; Universidad de Conception, Chile; Universität Tartu, Estland; Universität Aleppo, Syrien] Epidemiologie und Bekämpfung immunsuppressiver Virusinfektionen des Wirtschaftsgeflügels [Institut für Virologie in Zusammenarbeit mit Veterinary and Agricultural Research Centre, Brussels (Belgium), National Veterinary and Food Research Agency (AFFSA), Ploufragan (Frankreich), Department of Agriculture of Northern Ireland, Belfast (Northern Ireland), Bangladesh Agricultural Universi, Mymmensingh (Bangladesch) und anderen] Epidemiologie und Bekämpfung des Aviären Polyomavirus (APV) und des Psittacine Beak and Feather Disease Virus (PBFDV) [Insitut für Virologie und Zusammenarbeit mit Insitut für Geflügelkrankheiten der Universität Giessen, Universität Hohenheim, Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Berlin, und Institut de Biologie Structurale, Grenoble (Frankreich) und anderen] Mechanismen der Neutralisation beim Virus der infektiösen Bursitis (IBDV) [Institut für Virologie im Rahmen des SFB 610: Proteinzustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz] Untersuchungen zu Epidemiologie, Klinik und Pathogenese der natürlichen Bornavirus-Infektion [Institut für Virologie in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Tierklinik] Klinische Veterinärmedizin Der Forschungsschwerpunkt „Klinischen Veterinärmedizin“ ist an verschiedenen Kliniken und Instituten der Fakultät etabliert. Eine intensive Kooperation mit humanmedizinischen und anderen veterinärmedizinischen Einrichtungen im In- und Ausland ermöglicht es, neue Erkenntnisse bei spezifischen Erkrankungen zu gewinnen, die sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermedizin von Interesse sind. Es werden neue Diagnostik- und Therapieverfahren entwickelt und evaluiert. Unter anderem sind dies folgende Projekte: · Nicht-invasive diagnostische Verfahren zur Ermittlung des Reproduktionsstatus bei Zoo- und Wildtieren [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut; Zoo Leipzig; Zoo Halle] · Diagnostik des Reproduktionsstatus bei landwirtschaftlichen Nutztieren und Haustieren [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut; Klinik für Kleintiere; Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik; Medizinische Tierklinik; Landwirtschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle] 253 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · · · · · · · · · · · · · · 254 Abortinduktion bei der Hündin [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut; Institut für Veterinär-Pathologie; Institut für Reproduktionsmedizin, Tierärztliche Hochschule Hannover] Pathophysiologische Bedeutung der Regulation von adrenergen und muskarinergen Rezeptoren [Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie in Zusammenarbeit mit Herzzentrum Leipzig, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Halle-Wittenberg] Charakterisierung von Transportproteinen für Xenobiotika [Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie] Molekulare und funktionelle Charakterisierung von Resistenzfaktoren caniner Mammatumoren [Veterinär-Physiologisches Institut] Laparoskopische Chirurgie bei Pferd, Rind und Schwein [Chirurgische Tierklinik] Minimal-invasiver Ultraschall bei Pferd und Rind; Transkutaner Ultraschall beim Pferd; Thorakoskopie bei Rind und Pferd [Chirurgische Tierklinik in Zusammenarbeit mit Institut für Veterinär-Pathologie] Anästhesie bei Pferd und Kalb bei konventioneller und minimal-invasiver Chirurgie [Chirurgische Tierklinik] Orthopädische Probleme beim Pferd [Chirurgische Tierklinik; Klinik für Orthopädie und Institut für Embryologie und Histologie; Veterinärmedizinische Universität Wien; Tierklinik Bargteheide] Rolle des Tumorsuppressorgens p53 in der Angiogenese des Pankreaskarzinoms [Chirurgische Tierklinik; Abteilung experimentelle Chirurgie, Universität Heidelberg] Epidemiologie, Metaphylaxe und Therapie von Mastitiden beim Rind unter Mitberücksichtigung von Verbraucherschutzaspekten [Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen] Transfer von Embryonen präpubertaler Rinder: Untersuchungen zum Einfluss des Follikeldurchmessers auf die Embryonenrate sowie das Transferergebnis [Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen] Entwicklung und Optimierung von Verfahren zur Fortpflanzungssteuerung bei präpubertalen und pubertalen Jungsauen sowie bei Altsauen [Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen] Mykotoxine als Ursachen von Fortpflanzungsstörungen von Jung- und Altsauen [Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen] Pathomorphologie und Pathophysiologie der Borna-Disease-Virus (BDV)-induzierten Netzhautdegeneration [Veterinär-Anatomisches Institut in Zusammenarbeit mit dem Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung sowie der Klinik und VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT · · · · · · · · · Poliklinik für Augenheilkunde der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig] Diagnostik und Therapie kardiopulmonaler und vaskulärer Erkrankungen bei Hunden, Katzen, Vögeln und Reptilien [Klinik für Kleintiere in Zusammenarbeit mit Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, Abteilung Kinderkardiologie des Herzzentrums Leipzig und dem Institut für Tierzucht und Tierhaltung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg] Kernspintomographische und andere bildgebende Verfahren in der Diagnostik neurologischer und onkologischer Erkrankungen [Klinik für Kleintiere in Zusammenarbeit mit Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig] Rekonstruktive Chirurgie des Knie- und des Hüftgelenkes [Klinik für Kleintiere in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kleintierchirurgie der Chirurgischen Tierklinik der Universität Zürich] Moderne radioonkologische und chemotherapeutische Konzepte der Tumortherapie [Klinik für Kleintiere, in Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig sowie dem Department of Clinical Sciences of Companion Animals of the University of Utrecht (NL)] Nichtinvasive diagnostische Verfahren bei Geflügel und Reptilien [Klinik für Kleintiere – Poliklinik für Vögel und Reptilien] Untersuchungen zur Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit verschiedener Antiinfektiva bei Geflügel und Ziervögeln [Klinik für Kleintiere – Poliklinik für Vögel und Reptilien] Interdisziplinäre Untersuchungen zu Ätiologie, Pathogenese, Prognose, Diagnose, und Therapie von Reproduktionsstörungen mit Schwerpunkt Pferd und Hund [Institut für Veterinär-Pathologie; Tierärztliche Hochschule Hannover; Universität Potsdam] Endokrinopathien, Hepathopathien und Herz-Kreislauferkrankungen [Institut für Veterinär-Pathologie; Herzzentrum Leipzig] Untersuchungen zum Mechanismus der Tumorregression bei der caninen oralen Papillomatose [Institut für Virologie in Zusammenarbeit mit der Klinik für Kleintiere] Umweltgerechte Tierhaltung Dem Tierarzt fällt nicht nur die Aufgabe zu, für die Gesunderhaltung des Tieres zu sorgen, sondern er ist vom Gesetzgeber auch dazu verpflichtet, sich mit den Folgen der Tierhaltung auseinander zu setzen. Dieser Aufgabe wird an der Fakultät dadurch Rechnung getragen, dass ein besonderer Forschungsschwerpunkt das Thema „Umweltgerechte Tierhaltung“ zum Inhalt hat. Es werden folgende Problemkreise bearbeitet: 255 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN · · · · Alternative Leistungsförderer unter besonderer Berücksichtigung tiergesundheitlicher Aspekte [Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik] Untersuchungen zur Effizienz von Huminsäure bei Broilerküken [Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik] Interferenzen zwischen Semduramycin und Tiamulin bei Mastgeflügel [Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik] Untersuchungen zur Verträglichkeit und zu Effekten von Fumarsäure in Rationen von Broilerküken [Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik]. Weitere Projekte Neben diesen auf die Tiermedizin orientierten Forschungsrichtungen werden auch Thematiken behandelt, die in die Humanmedizin ausstrahlen. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende Projekte: · Modifikation der Glia-Neuron-Interaktion in der Säugetiernetzhaut [VeterinärAnatomischen Institut in Zusammenarbeit mit dem IZKF und anderen Einrichtungen der Universität Leipzig] · Hypoxie und (Neo) Vaskularisierung der Retina als Modell des ZNS [VeterinärAnatomisches Institut in Zusammenarbeit mit dem IZKF und anderen Einrichtungen der Universität Leipzig] · Ischämische Myokarderkrankungen des Menschen: Neue therapeutische Ansätze am Tiermodell Schwein [Institut für Veterinär-Pathologie in Zusammenarbeit mit dem Herzzentrum Leipzig] · Drug-Targeting mit Nanopartikeln gegen experimentell induzierte ß-AmyloidPlaques und abnorm phosphoryliertes Protein Tau im Gehirn von Kaninchen und transgenen Mäusen mit humanem ß-Amyloid-Präkursorprotein [VeterinärAnatomisches Institut in Zusammenarbeit mit dem Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig] Research Activities at the Faculty The projects conducted by the Faculty of Veterinary Medicine focus on the following topics: · Products of animal origin and consumer protection · Preventive veterinary medicine · Clinical veterinary medicine · Ecological animal husbandry 256 FACULTY OF VETERINARY MEDICINE Consumer protection Within the Faculty, various groups are working on the problems of consumer protection by studying the influences of modern animal production and trying to establish diagnostic systems for ensuring and enhancing the quality of meat, milk and eggs. The focus is on (i) zoonotic diseases and their transmission through the food chain; (ii) development and validation of diagnostic methods for epidemiological investigations of zoonotic diseases; (iii) quality of organic food and consumer protection; (iv) detection of specified risk material in meat products with regard to transmissible encephalopathies. Most of these investigations are within the frameworks of national and international research cooperation. · Expression analysis of Campylobacter jejuni strains – identification of survival strategies [Institute of Food Hygiene] · Investigations on the occurrence of Toxoplasma gondii, Yersinia enterolytica, Salmonella and Campylobacter spp. in pork from conventional and organic farms [Institute of Food Hygiene] · Ozone treatment to diminish Salmonella load on eggs [Institute of Food Hygiene] · Detection and avoidance of contamination with the infectious agent of bovine spongiform encephalopathy (BSE) during slaughtering [Institute of Food Hygiene in collaboration with the Institute of Animal Hygiene and Veterinary Public Health, the Institute of Pathology and the Saxonian Analytical Office for Veterinary and Public Health] · Application of electric stunting in slaughtering cattle [Institute of Food Hygiene] · Development and validation of rapid procedures for the detection of heavy metal burden in food of animal origin [Institute of Food Hygiene] · Food histological and immunohistological procedures using image analysis in food and meat hygiene [Institute of Food Hygiene] · Mathematical models for predicting food spoilage [Institute of Food Hygiene], · New strategies of zoonosis control in food producing animals by orally given antibodies [Institute of Food Hygiene] · Epidemiology, diagnosis, metaphylaxis und therapy of mastitis in dairy cows with regard to consumer´s health protection [Large Animal Clinic for Theriogenology and Ambulatory Services in coorperation with industrial partners] Preventive veterinary medicine Within preventive veterinary medicine, both paraclinical and basic studies are conducted. Most of these investigations are done in national and international collaboration, and many are supported by grants of national and international organizations. Some of the projects are entitled as follows: 257 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES · · · · · · · · · · · · · · 258 The role of fatty acids and antioxidants in prophylaxis and therapy of diseases of domestic animals [Institute of Biochemistry] Pathobiochemistry of canine atopia [Institute of Biochemistry] Glucocorticoid hormone programming in early life and its impact on adult health [Institute of Biochemistry; German Primate Centre; MRC-Edinburgh, UK] Diagnosis and therapy for cervical ripening during birth [Institute of Biochemistry; Howard Florey Insitute, Australia] Non-invasive methods for reproductive cycle and pregnancy monitoring in zoo and wild animals [Institute of Biochemistry; Department of Small Animal Medicine; Large Animal Clinic for Internal Medicine; Zoo of Leipzig; Zoo of Halle] Reproductive monitoring in farm and small animals [Institute of Biochemistry; Department of Small Animal Medicine; Large Animal Clinic for Internal Medicine; Faculty of Agriculture, University of Halle] Abort induction in the bitch [Institute of Biochemistry; Institute of Reproductive Medicine, Hannover College of Veterinary Medicine] The pathophysiological significance of the regulation of adrenergic and muscarinic receptors [Institute of Pharmacology, Pharmacy and Toxicology in collaboration with Leipzig Heart Cardiac Centre, Institute of Pharmacology and Toxicology, University of Halle-Wittenberg] Characterization of carrier proteins for xenobiotics [Institute of Pharmacology, Pharmacy and Toxicology] The adaptation and regulation of transport processes in the ruminant forestomach [Institute of Physiology in collaboration with the Institute of Physiology at Hannover College of Veterinary Medicine, the Physiology Centre at the University of Göttingen and the Forskningcenter Foulom, Tjele (Denmark)], (Patho-)physiology of the enteric nervous system [Institute of Physiology in collaboration with the University of Weihenstephan] Influence of various mediators on diarrhoea in pigs [Institute of Physiology] Molecular mechanisms of persistent infection in Borrelia burgdorferi [BBZ Junior Research Group “Molecular medicine of infectious diseases” at Institute of Immunology in collaboration with College of Veterinary Medicine, Cornell University, Ithaca, USA, and with Koret School of Veterinary Medicine, The Hebrew University of Jerusalem, Israel] Borellia burgdorferi specific antibody levels in dogs receiving vaccines according to the standard or to an alternative immunization regimen [BBZ Junior Research Group “Molecular medicine of infectious diseases” at Institute of Immunology] FACULTY OF VETERINARY MEDICINE · · · · · · · · · · Role of interleukin-12 family members in immunity against Salmonella Enteritidis and Cryptococcus neoformans [Institute of Immunology in collaboration with institutes and clinics of the Medical and Veterinary Faculty of the University of Leipzig, Westfälische Wilhelms-University, Research Centre Borstel, University of Cape Town (South Africa) and DNAX Research Institute Shering Plough, CA (USA)] Analysis of interleukin-4 and of interleukin-13 in immunity to Cryptococcus neoformans using complete and macrophage-specific gene-deficient mice [Institute of Immunology in collaboration with Westfälische Wilhelms – University, University of Cape Town (South Africa) and Albert Einstein College of Medicine, New York, USA] Endogenous and exogenous mediators in diarrhoea of pigs [Institute of Physiology] Infections with protozoa: Epidemiology, prophylaxis, treatment, and diagnosis with serological and molecular biological tests [Institute of Parasitology in cooperation with many national and international partners] Faunistic and biological/epidemiological investigations into parasites of various domestic, wildlife and zoo animal species including fish [Institute of Parasitology] Epidemiology and control of immunosuppressive virus infections of commercial poultry [Institute for Virology in collaboration with Veterinary and Agricultural Research Centre, Brussels (Belgium), National Veterinary and Food Research Ageny (AFFSA), Ploufragan, France, Department of Agriculture of Northern Ireland, Belfast (Northern Ireland), Bangladesh Agricultural University, Mymensingh (Bangladesh) and others], Epidemiology and control of avian polyomavirus (APV) and psittacine beak and feather disease virus (PBFDV) infections [Institute for Virology in collaboration with Institute for Poultry Diseases, University of Giessen, University of Hohenheim, and others] Mechanisms of neutralization of infectious bursal disease virus (IBDV) [Institute for Virology in collaboration with SFB 610: Variation in Protein Conformation: Cellbiological and Pathological Relevance (Leipzig-Halle)] Investigations on epidemiology, clinical outcome and pathogenesis of natural Borna disease virus infection [Institute for Virology in collaboration with Large Animals Clinic of Internal Medicine] Pathomorphology and –physiology of retina degeneration induced by Borna disease virus [Department of Anatomy, Histology and Embryology in collaboration with several institutes of the University Leipzig] 259 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES Clinical veterinary medicine The topic on clinical veterinary medicine does not only integrates the clinical but also the theoretical institutions. Collaboration with other national and international groups allows to elucidate various diseases known to be important both in veterinary and human medicine. Various diagnostic procedures and therapy plans are developed and evaluated. Work is focused on the following topics: · Molecular and functional characterization of resistence mechanisms in canaine mammary cancer [Institute of Physiology] · Diagnostic and therapeutic approaches in cardiopulmonal and vascular diseases of dogs, cats, birds, and reptiles [Department of Small Animal Medicine in collaboration with several institutes of University Leipzig, Heart Centre, Leipzig, Institute for Animal Breeding, Agricultural Faculty University Halle] · MRI and other imaging techniques in the diagnostic of neurological disorders and tumours [Department of Small Animal Medicine in collaboration with several institutes of University Leipzig] · Reconstructive surgery in the stifle and hip joint [Department of Small Animal Medicine in collaboration with Chirurgical Clinic University Zürich] · Modern radiooncological and chemotherapeutical concepts in tumour treatment [Department of Small Animal Medicine in collaboration with several institutes of University Leipzig and Department of Clinical Sciences of Companion Animals of the University Utrecht (NL)] · Investigations on the mechanisms of tumour regression in canine oral papillomatosis [Institute for Virology in collaboration with Department of Small Animal Medicine] · Examination of the influence of husbandry and breeding on animal health of poultry and pet birds [Department of Small Animal Medicine – Clinic for Birds and Reptiles] · Examination of bioavailability and tolerance of various anti-infective agents in poultry and pet birds [Department of Small Animal Medicine – Clinic for Birds and Reptiles] · Diagnosis, aetiology, pathogenesis, therapy, prognosis and prophylaxis of reproduction disorders in horses and dogs [Institute of Pathology] · Collaborative studies on endocrinological diseases, hepatic diseases, cardiovascular diseases [Institute of Pathology] · Minimal invasive ultrasonography, transcutaneous ultrasonography, minimal invasive surgery, thoracoscopy in large animals species; anaesthesia in horses [Large Animal Clinic for Surgery] · Ultrasonography of the vessels and deep inguinal lymph nodes in the femoral triangle of the horse [Large Animal Clinic for Surgery] 260 FACULTY OF VETERINARY MEDICINE · · · · · · · · Orthopaedic problems in the horse [Large Animal Clinic for Surgery] Three-dimensional sonographic imaging at the stifle joint of horses [Large Animal Clinic for Surgery] Scintigraphic and MRI investigations of the standing equine digit [Large Animal Clinic for Surgery in collaboration with Tierklinik Bargteheide] The role of tumorsuppression gene p53 in the angiogenesis of pancreas carcinoma [Large Animal Clinic for Surgery; Department of Experimental Surgery, University of Heidelberg] The effect of vasoactive substances on the regional CO2 content of the intestinal mucosa during endotoxemia [Large Animal Clinic for Surgery] Studies on mycotoxins in gilts and sows with reduced fertility [Large Animal Clinic for Theriogenology and Ambulatory Services] Establishment / improvement of reproductive performance in prepubertal and pubertal gilts and sows [Large Animal Clinic for Theriogenology and Ambulatory Services] Transfer of embryos from prepubertal bovines: Investigations on the effect of follicle diameter on the embryo rate and the transfer results [Large Animal Clinic for Theriogenology and Ambulatory Services] Ecological animal husbandry Within ecological animal husbandry, the Faculty is investigating the legal requirements of veterinarian in dealing with the consequences of animal husbandry. Work is being conducted on the following projects: · Effect of alternative growth promoters on performance and health [Institute of Animal Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics] · Studies on the efficacy of huminfeed on broiler chicks [Institute of Animal Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics] · Interactions between Senduramycin and Tiamulin in broiler chicks [Institute of Animal Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics] · Studies on the tolerance of fumaric acid in broiler chicks [Institute of Animal Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics] Additional topics In addition to the topics surrounding veterinary medicine, studies are also being conducted which have an impact on human medicine. These studies are dealing with: · Modification of glia-neuron interaction [Department of Anatomy, Histology and Embryology in collaboration with IZKF] · Hypoxia and vascularisation of the retina as CNS model [Department of Anatomy, Histology and Embryology in collaboration with IZKF] 261 RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES · · Ischemic human myocardial diseases: New therapeutic approaches in the animal pig model [Institute of Pathology in collaboration with Heart Centre, Leipzig] Drug-targeting against experimentally induced ß-amyloid-plaques [Department of Anatomy, Histology and Embryology] 2 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES 262 263 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 2.1 ZENTRUM FÜR HÖHERE STUDIEN (ZHS) 2.1.2 CENTRE FOR ADVANCED STUDIES Research activities outlined in English on p. 269 Direktorium Professor Dr. M. C. Angermeyer Professor Dr. Klaus Bochmann Professorin Dr. Angela D. Friederici Professor Dr. Wolfhard Janke Dr. Matthias Middell (wissenschaftlicher Geschäftsführer) Professor Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer (Sprecher) Sitz Emil-Fuchs-Str. 1, 04105 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 30 230 (0341) 96 05 261 E-Mail zhs@uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/zhs 2.1.1 Teilzentren des ZHS Schools within the Centre for Advanced Studies Naturwissenschaftlich-Theoretisches Zentrum Centre for Theoretical Science Frankreich-Zentrum Centre for French Studies Geistes- und Sozialwissenschaftliches Zentrum Centre for Humanities and Social Sciences Zentrum für Kognitionswissenschaften Centre for Cognitive Studies Zentrum für Prävention und Rehabilitation Centre for Prevention and Rehabilitation 264 ZENTRUM FÜR HÖHERE STUDIEN (ZHS) Forschungstätigkeit am Zentrum Das Zentrum für Höhere Studien wurde 1994 als zentrale Einrichtung der Universität Leipzig mit der Aufgabe geschaffen, interdisziplinär verfasste Projekte zu entwickeln und zu koordinieren. Neben übergreifenden Initiativen vor allem zum Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaftlern und zur Wissenschaftsgeschichte bzw. -philosophie vollzieht sich die wissenschaftliche Arbeit am Zentrum für Höhere Studien in den Teilzentren. Innerhalb dieser werden temporäre Projektgruppen gebildet, die der Realisierung konkretisierter Strategien dienen. Wichtigste Voraussetzung für die Bildung von Projektgruppen ist ihr disziplinübergreifender theoretischer Ansatz und ihre Zusammensetzung aus Vertretern verschiedener Fächer. Veranstaltungen und Publikationen verstärken die interdisziplinäre Kommunikation über den Kreis der Projektgruppen hinaus auf die beteiligten Institute und Fakultäten an der Universität und formieren zugleich eine interdisziplinäre Kooperationsstruktur über Leipzig hinaus. Daneben verfügt das Zentrum über ein internationales Gastwissenschaftlerprogramm. Wichtige Kriterien für die Auswahl unter den Bewerbern sind der innovative Impuls des Ansatzes und die Integration in die Vorhaben der Projektgruppen. Dabei spielt nicht nur die zu erwartende Fruchtbarkeit der Forschungsdiskussion, sondern auch der Ertrag für die Ausbildung der Graduierten eine wichtige Rolle. Das ZHS hat sich in den letzten Jahren zum Ort interdisziplinärer Graduiertenausbildung entwickelt, die in Kollegs organisiert ist. Gegenwärtig bestehen am Zentrum drei von der DFG geförderte Graduiertenkollegs und ein vom DAAD geförderter internationaler Promotionsstudiengang mit insgesamt über 90 Promovenden. Der weiteren Internationalisierung der Forschung dient auch die am ZHS bestehende Leibniz-Professur - eine semesterweise mit einer oder einem führenden ausländischen Gelehrten neu zu besetzende Forschungsprofessur. Naturwissenschaftlich-Theoretisches Zentrum (NTZ) Das Naturwissenschaftlich-Theoretische Zentrum (NTZ) ist das älteste der Teilzentren am ZHS. Es wurde bereits 1973 an der damaligen Karl-Marx-Universität Leipzig von Vertretern der mathematischen, physikalischen, chemischen und biologischen Wissenschaften gegründet. Das NTZ unterstützt und fördert seit 1976 die Initiative zur interdisziplinären Arbeit auf dem Gebiet der naturwissenschaftlich-theoretischen Forschung. Dabei verfolgt es das Ziel, dem allgemeinen disziplinären Differenzierungsprozess durch (zumeist methodisch begründete) Integrationsmechanismen entgegenzuwirken und die für komplexe Systeme sachlich bedingte Zunahme auch der mathematischen Komplexität für den Naturwissenschaftler beherrschbar zu machen. Es organisiert und koordiniert die inter- und transdisziplinäre theoretische Forschung der 265 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN Disziplinen Mathematik, Physik, Chemie, Biologie sowie Informatik der Universität Leipzig untereinander und mit in- und ausländischen Wissenschaftlern. Darüber hinaus ist das NTZ für die Zusammenarbeit mit anderen, an naturwissenschaftlich-theoretischen Problemen interessierten Disziplinen, insbesondere der Geistes- und Sozialwissenschaften, offen und dient zugleich der Weiterbildung und Graduierung von Studenten und Nachwuchswissenschaftlern der Leipziger Universität. Die Doktorandenausbildung findet im Rahmen der DFG geförderten Graduiertenkollegs „Quantenfeldtheorie“ und „Analysis, Geometrie und ihre Verbindung zu den Naturwissenschaften“ sowie des interdisziplinären Graduiertenstudienganges „Mathematische Physik“ statt. Die Ergebnisse der Forschungen in den Projektgruppen und im Graduiertenkolleg sind vor allem in der Preprintreihe des NTZ verfügbar. Frankreichzentrum (FrZ) Das Frankreich-Zentrum wurde 1994 gegründet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Frankreich und dem frankophonen Raum für die Durchführung interdisziplinärer Forschungsprojekte und gemeinsamer Lehrveranstaltungen und Weiterbildungen. Die am Frankreich-Zentrum tätigen Projektgruppen widmen sich der Erforschung des deutsch-französischen Kulturtransfers, der Entwicklung der Frankophonie im Zeitalter der Globalisierung und der Analyse der deutschen Frankreich- und Frankophonieforschung. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegebene und erstmals 2003 im Leipziger Universitätsverlag erschienene „Repertorium der deutschen Frankreich- und Frankophonieforschung“ bietet einen Überblick zu den bestehenden Forschungspotentialen in den verschiedenen akademischen Disziplinen und Einrichtungen. Es erfährt eine laufende Aktualisierung und erscheint 2004 in einer erweiterten zweiten Auflage (www.univerlag-leipzig.de) Weitere Forschungsprojekte in Förderung durch das Hochschulwissenschaftlerprogramm betreffen den Vergleich zwischen Deutschland, Frankreich und England in bezug auf die Geschlechterverhältnisse und Kulturtransferprozesse zwischen den USA und Frankreich bzw. Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Neben den Veröffentlichungen in der Buchreihe des Frankreichzentrums und der „Deutsch-Französischen Kulturbibliothek“ wird an diesem Teilzentrum auch die Zeitschrift „Grenzgänge. Beiträge zu einer modernen Romanistik“ herausgegeben (http://www.uni-leipzig.de/zhs/zhs/publikat/grenz/index.htm). Das FrZ verantwortet inhaltlich den grundständigen, interdisziplinär organisierten Studiengang „Frankreich-Studien“ (Magister-Nebenfach), der prüfungsrechtlich an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie angesiedelt ist. Daneben richtet es alljährlich gemeinsam mit dem Institut Français de Leipzig und der Maison de la France die „Französische Sommeruniversität“ aus. Die Themen der 266 ZENTRUM FÜR HÖHERE STUDIEN (ZHS) letzten Jahre wie “L’Europe du lendemain. Enjeux et perspectives” (2002) und „Villes et régions au XXIe siècle“ (2003) griffen die aktuelle Diskussion um die Europäisierung auf und reagierten auf die traditionell starke Präsenz von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Ostmitteleuropa. Die XII. Französische Sommeruniversität wird vom 12. bis 23. September 2004 unter dem Motto „L’Olympisme aux XXe et XXIe siècles“ in Leipzig stattfinden. (www.unileipzig.de/frankreichstudien/somuni/) Das Frankreich-Zentrum arbeitet mit deutschen und französischen Partnern aus Gesellschaft und Wirtschaft in der Maison de la France Leipzig e.V. zusammen (www.unileipzig.de/zhs/maison). Geistes- und Sozialwissenschaftliches Zentrum (GSZ) Das 1994 gegründete Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum widmet sich der interdisziplinären Doktorandenausbildung im Promotionsstudiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (DAAD gefördert, bestehend seit 2001), in den bis 2003 57 Hochschulabsolventen aus 19 Nationen aufgenommen wurden (www.uni-leipzig.de/zhs/promo). Weiterhin besteht ein Promotionsstudiengang am GSZ, der von den in der Philologischen Fakultät vereinten Fächern inhaltlich getragen wird. Dieser verbindet sich mit interdisziplinären Forschungsprojekten unter Einbeziehung ausländischer Gastwissenschaftler in den Projektgruppen zu Theorien des kommunikativen Verstehens, zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, zur Geschichte des Eigentums und zur sozialen und symbolischen Konstruktion des Raumes (von 1999 bis Ende 2002 in Verbindung mit dem SFB 417). Aus dem SFB 417 ging 2003 der Forschungsverbund „Soziale und symbolische Konstruktion von Räumen“ hervor, in dem acht Teilprojekte zusammenwirken. Das GSZ ist am Programm der European Science Foundation „National Histories in Europe“ (NHIST) beteiligt, das von 2003 bis 2008 gefördert wird, und hat die Federführung für den Bereich „National Histories and its Interrelation with Regional, European and World Histories“ übernommen (www.uni-leipzig.de/zhs/esf-nhist) und arbeitet eng mit dem am Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas beheimateten Bereich „Overlapping National Histories“ zusammen. Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Deutschland im internationalen Zusammenhang im späten 19. und im 20. Jahrhundert: Personen, Institutionen, Diskurse“ wird am GSZ gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Hamburg das Projekt „Außereuropa und die europäischen Wissenschaftskulturen. Konzeptionen und Funktionen von Lateinamerika und Afrika in den modernen Humanwissenschaften Deutschlands im Vergleich zu Westeuropa und Ostmitteleuropa 1945-2000“ bearbeitet. 267 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN Ein weiterer Arbeitsbereich des GSZ ist die Organisation und Durchführung der jährlichen Buchmesseakademie auf der Leipziger Buchmesse (http://www.uni-leipzig. de/zhs/buchmesse/index.htm). Am GSZ wird die Zeitschrift „Comparativ. Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung“ herausgegeben und redaktionell betreut (http://www.uni-leipzig.de/~sfb417/comp/index2.htm). Zentrum für Kognitionswissenschaft (ZfK) Das Zentrum für Kognitionswissenschaften wurde 1997 eröffnet. Mit der Etablierung dieses Zentrums soll eine Lücke in der deutschen Wissenslandschaft geschlossen werden: Forschern aus den verschiedensten Fachrichtungen bietet sich hier die Möglichkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit, des Wissensaustausches über die Grenzen der eigenen Fachgebiete hinweg. Ziel der Kognitionswissenschaften ist es, zu beschreiben, wie Gehirnfunktionen und Verhalten korrelieren. Die Kognitionswissenschaften beschäftigen sich in erster Linie mit Erkennens-, Behaltens- und Sprachleistungen, dem Erwerb und Gebrauch von Wissen sowie mit der Struktur von Gedächtnis- und Wissensrepräsentationen. Der Schwerpunkt Neurokognition beschreibt den Zusammenhang von Geist/Seele und Gehirn, er ist ein international stark expandierendes Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen kognitiver Psychologie und Neurowissenschaften. Ziel der Neurokognition ist es einerseits, jene Hirnprozesse genauer zu verstehen, welche kognitive Leistungen wie Wahrnehmung, Denken und Sprache determinieren, sowie andererseits die neuronale Bedingtheit dieser Leistungen zu verstehen. Um die diesen Leistungen zugrundeliegenden Prozesse zu analysieren, werden Modelle entworfen, durch welche kognitive Leistungen zu neuronalen Mechanismen im Gehirn oder zu künstlichen Systemen in Beziehung gesetzt werden können. Die Doktorandenausbildung wird am Zentrum für Kognitionswissenschaften innerhalb des DFG-geförderten Graduiertenkollegs „Universalität und Diversität: Sprachliche Strukturen und Prozesse“ realisiert. Darüber hinaus existieren die Forschergruppe „Arbeitsgedächtnis" (von der DFG seit 1998 finanziert) und die Forschergruppe „Sprachtheoretische Grundlagen der Kognitionswissenschaft (von der DFG seit 2000 finanziert). Weitere Projekte kognitionswissenschaftlicher Forschung finden innerhalb zweier DFG-geförderter Schwerpunktprogramme statt: im Forschungsprogramm „Sprachproduktion: Informationsvermittlung durch natürliche Sprache“ und im Forschungsprogramm „Zeitgebundene Informationsverarbeitung im zentralen auditorischen System“. Zentrum für Prävention und Rehabilitation (ZPR) Das Zentrum für Prävention und Rehabilitation hat im Jahr 2003 seine Arbeit aufgenommen und richtet regelmäßig Seminare zur „Ökonomischen Evaluation von Ge268 ZENTRUM FÜR HÖHERE STUDIEN (ZHS) sundheitsfragen“ und ein Forschungskolloquium „Public Mental Health“ aus. Es ist an einem strukturierten internationalen Promotionsprogramm „Von der Informationsverarbeitung zum Verhalten“ beteiligt, an dem weiterhin das Zentrum für Kognitionswissenschaften, die Max-Planck-Institute für Neuropsychologische Forschung und Evolutionäre Anthropologie sowie die Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, die Sportwissenschaftliche, die Sozialwissenschaftliche und die Medizinische Fakultät mitwirken. Eingeworbene Forschungsprojekte zur Gesundheitspolitik bilden die Grundlage für den Aufbau einer interdisziplinären Graduiertenausbildung und einer fakultätsübergreifenden Verbundforschung. Leibnizprofessur Mit der Einrichtung der Leibnizprofessur am ZHS verfolgt die Universität das Anliegen, interdisziplinäre Forschung und Graduiertenausbildung zu befördern und gleichzeitig internationale Kontakte zu vertiefen. Hierbei handelt es sich um eine semesterweise neu zu besetzende Forschungsprofessur, die zugleich mit der Verpflichtung verbunden ist, eine Lehrveranstaltung aus dem engeren Forschungsvorhaben des Inhabers oder der Inhaberin für Studierende ihres Fachgebietes und ein auf interdisziplinäre Kommunikation gerichtetes Kolloquium mit Kollegen und Graduierten durchzuführen. Leibnizprofessor waren im Wintersemester 2002/03 der Philosoph Marcelo Dascal (Tel Aviv), im Sommersemester 2003 David Simo (Yahoundé/Kamerun) und im WS 2003/04 der Psychophysiologe Istvan Winkler (Budapest). Research Activities at the Centre The Centre for Advanced Studies (ZHS) is a central part of the Universität Leipzig which serves to promote interdisciplinary and international co-operation in research and teaching, especially in the area of graduate education. The ZHS was established in 1994 when two previously existing institutions - the Centre for Theoretical Science and the Centre for French Studies – were merged with the newly founded Centre for the Humanities and Social Sciences. When the Centre for Cognitive Sciences was founded in 1996, the ZHS acquired its characteristic subdivision into four component parts. Each of the four sub-centres is run by an advisory board whose members are elected from participating departments and institutes of the Universität Leipzig and from research institutes associated with the University. The members of the sub-centres of the ZHS retain their primary association with their respective departments or institutes and use the ZHS as a means of carrying out co-operative projects among scholars from within and outside the University. The board of directors of the ZHS includes the director of each of the four sub-centres, who is elected by the advisory board for a three-year period, and a managing director. The ZHS's administration and the 269 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES graduate co-ordinators of the sub-centres are responsible for organising research projects, graduate and undergraduate courses as well as the visiting scholars programme. The ZHS is funded partly by University programmes for visiting scholars and for the promotion of interdisciplinary research and teaching, and partly by grants, stipends, and fellowships in each of the four sub-centres. Activities take place in the context of project groups, which normally exist for 3-5 years. The sub-centres are formed for workshops and international conferences, which include visiting scholars who remain in the centre for a period lasting between two weeks and four months. Several research projects with external sources of funding – including two special research groups funded by the DFG (National Research Foundation) and SFB (Collaborative Research Centre) 417 “Regionally-oriented Identification Processes: The Case of Saxony” have been set up in this context. The results of the research projects are typically made available to graduate students in research seminars held in the context of various doctoral programmes. In addition, the Centre for French Studies organises both an interdisciplinary undergraduate programme and the annual French Summer University. The ZHS's visiting scholars programme opens up the University to the international scientific community and introduces new perspectives into the research and discussions of the various project groups. Most visiting scholars stay at the ZHS for a relatively short period of time. The main exception is the Leibniz Professorship, which is awarded each semester to a distinguished visiting scholar or scientist, usually from outside Germany. The appointment of the Leibniz Professor is the responsibility of a special commission, which reviews the candidates recommended by the institutes of the University and the sub-centres of the ZHS before submitting its proposals to the Rectorate. Since 1994, the Leibniz Professorship has been held by physicists, philosophers, historians and linguists whose research is closely related to the ongoing work in the project groups of the sub-centres of the ZHS. Each semester the Leibniz Professor holds an inaugural lecture for the broader University community, as well as a lecture series and weekly seminars for undergraduate and graduate students. The ZHS is committed to contributing to the reform of graduate education at the Universität Leipzig. In accordance with the recommendations of the 179th Plenary Session of the Conference of College and University Rectors in 1996, new graduate programmes have been established at the ZHS. Three of these programs are funded by the DFG. The remaining two programmes are funded by foundations and graduate stipends from the Free State of Saxony but have a similar structure and share the goal of providing doctoral candidates with a co-ordinated, interdisciplinary graduate education in the context of special research seminars. In all five graduate programmes, a general topical focus is specified, which allows the graduate students to pursue their own projects within an interdisciplinary course of study and interdisciplinary discussion groups. This enables doctoral candidates to participate in courses which 270 CENTRE FOR ADVANCED STUDIES promote the exchange of ideas and encourages independent participation in workshops and conferences. Currently, three scientific journals and five monograph series are edited at the ZHS and published under its auspices. These publications serve to present the research findings of the sub-centres' project groups. Amidst the process of structural transformation at the Universität Leipzig, the ZHS represents a collective experiment which draws upon both the ideals of humanist education and the latest innovations in research, teaching and educational reform. In the past, the flexible union of four subcentres has provided a durable framework for making this experiment work. It has encouraged both interdisciplinary efforts and an ongoing dialogue between the natural sciences and the humanities. The scholars and students of the ZHS are committed to building upon past successes and seeking new ways of promoting interdisciplinary and international co-operation. The Centre for Theoretical Sciences The Centre for Theoretical Sciences (NTZ) is the oldest of the four sub-centres of the ZHS. It was founded in 1973 by members of the Sections of Mathematics, Physics, Chemistry and the Biological Sciences at what was then known as Karl Marx University, Leipzig. At that time, the growing importance of mathematics in the natural sciences served as a point of departure in an effort to cultivate interdisciplinary approaches and to strengthen the individual disciplines. Of special significance for the development of the NTZ were the successful efforts to promote international cooperation. This resulted in an institution which was unique in the field of higher education in the German Democratic Republic (East Germany) and which exerted a positive influence on the development of the theoretical natural sciences in Leipzig. On the basis of its internationally recognised achievements, the NTZ emerged largely unscathed from the reform of higher education after 1989. Shortly thereafter, it was designated as the first component part of the planned Centre for Advanced Studies of the Universität Leipzig. Scientists and students who participate in the NTZ are organised into a series of interdisciplinary project groups. Currently, these include the following: · Strongly correlated electron systems · Geometric and algebraic structures in gravitational theory and particle physics · Theoretical calculation of chemical reactions of molecular and polymeric structures · Mathematical and computer science aspects of complex symbolic software systems · Stochastics and structure formation · Quantum groups and noncommutative geometry · Schuranalysis 271 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES Visiting scientists regularly participate in the work of the project groups and also play an important role in interdisciplinary graduate education in the NTZ. Currently, courses are offered in both the DFG Research Training Groups “Quantum Field Theory”, “Analysis, Geometry, and Interaction with Natural Sciences” and the graduate programme “Mathematical Physics”. The activities of the NTZ include workshops as well as the Andrejewski Lectures, which are sponsored by the Walter and Eva Andrejewski Foundation and held alternately in Berlin, Göttingen and Leipzig. The “Mitteldeutsche Physik-Combo” holds weekend courses on modern aspects of theoretical and mathematical physics at the Universities of Halle, Jena and Leipzig. In addition, the NTZ has been in close contact with the Max Planck Institute for Mathematics in the Natural Sciences since its foundation in Leipzig in 1996. Together, the NTZ and the MPI organise advanced seminars in mathematical physics and a visiting scholars programme. The Centre for French Studies The Centre for French Studies was founded in the beginning of 1994 to promote interdisciplinary co-operation with scholars from France and French-speaking countries in research, teaching, and continuing education. The main emphasis of the current project groups is on the cultural transfer between France and Germany, reactions in the French-speaking world to globalisation, and the analysis of German French and Francophone Studies. A reference book of German French and Francophone Studies commissioned by the Federal Ministry of Education and Research (published by the University Press of the Universität Leipzig in 2003) provides an overview of the research potential in the different academic disciplines and institutions. The reference book is constantly updated and actually in reprint. (www.univerlag-leipzig.de) Further research projects that are funded by the Hochschulwissenschaftlerprogramm undertake comparisons between Germany, France and England concerning the gender aspects and examine processes of cultural tranfers between the USA and France respectively Germany after the Second World War. The Centre for French Studies publishes the journal “Grenzgänge. Beiträge zu einer modernen Romanistik” (www.uni-leipzig.de/zhs/zhs/publikat/grenz/index.htm) and a monograph series together with the “Deutsch-Französische Kulturbibliothek”. The Centre contributes topically to undergraduate teaching at the university with its interdisciplinary programme “French Studies”, which may be taken as a minor subject by M.A. students and which is regarding the examination rights under the control of the Faculty of Social Sciences and Philosophy. In addition, the Centre together with the Institut Français de Leipzig and the Maison de la France organizes the annual “French Summer University”. The topics of the recent years “L'Europe du lendemain. Enjeux et perspectives” (2002) and “Villes er régions 272 CENTRE FOR ADVANCED STUDIES au XXe siècle” (2003) took up current discussions about Europe, reacting to the traditionally strong participation in the conference from Eastern Europe. In 2004 the “French Summer University” takes place from September the 12 till September the 23. Conferences and workshops discuss the idea of “L’Olympisme aux XXe et XXIe siècles” (www.uni-leipzig.de/frankreichstudien/sommeruni) The Centre for French Studies also works together with German and French partners from business and society in the Maison de la France Leipzig e.V. (www.unileipzig.de/zhs/maison). The Centre for Humanities and Social Sciences The Centre for Humanities and Social Sciences was founded in 1994. One of its purposes was to introduce an interdisciplinary PhD-program, “Transnationalisation and Regionalisation from the 18th Century to the Present”, established in 2001. Supported by the German Academic Exchange Service DAAD, the program has since 2003 accepted 57 participants from 19 countries (www.uni-leipzig.de/zhs/promo). A second PhD-program is supported by the different departments within the Faculty of Philology. The program, operated from 1999 to the end of 2002 in conjunction with the Collaborative Research Centre (SFB) 417, connects several interdisciplinary research projects and brings visiting scholars to research groups dealing with theories of communication, the history of science and university history, the history of property, and the social and symbolic construction of space. From the SFB 417 developed 2003 the research community “Social and symbolic construction of space” with eight research projects. The Centre for Humanities and Social Sciences also takes part in the program of the European Science Foundation “National Histories in Europe” (NHIST), that is funded from 2003 to 2008, is furthermore in charge for one of its four teams “National Histories and its Interrelation with Regional, Eureopean and World Histories” (www.uni-leipzig.de/zhs/esf-nhist) and works closely together with the second team “Overlapping National Histories”, that is under the leadership of the Centre of Humanities of the History and Culture of Eastmiddle Europe (GWZO). Within the framework of the program “Science, Politics and Societies.Germany in the international context in the late 19th century and the 20th century: People, Institutions and Discourses” of the German Research Foundation (DFG) exists a research project “Non-Europe and the European scientific cultures. Concepts and functions of Latin America and Africa in the modern German Humanities in comparison to Western Europe and Eastmiddle Europe 1945-2000”, that is realised in cooperation between the Centre for Humanities and Social Sciences and scientists form the University of Hamburg. 273 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES Furthermore the Centre for Humanities and Social Sciences organized the annual “Buchmesseakademie” on the Leipziger Buchmesse in the spring (http://www.unileipzig.de/zhs/buchmesse/index.htm). The Centre for Humanities and Social Sciences also publishes the journal Comparativ. Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung (http://www.uni-leipzig.de/~sfb417/comp/index2.htm). The Centre for Cognitive Studies The Centre for Cognitive Studies was founded in 1997 with the purpose of closing a gap in the German academic landscape, providing researchers and scholars from different disciplines with an opportunity for interdisciplinary co-operation and exchange of ideas and information. Cognitive science is concerned with the correlation between brain function and behaviour. It deals primarily with perception, learning, and language, with the acquisition and use of knowledge, and with the structure of memory and the representation of knowledge. Neurocognition specifically describes the relationship between mind/soul and brain. Internationally, it is a rapidly expanding field at the intersection between cognitive psychology and neuroscience. The aim of neurocognition is to understand those processes of the brain which determine cognitive activities (such as perception, thinking, and language), and to understand their dependence on neuronal processes. In order to do that, models are created in which cognitive activities can be correlated to neuronal mechanisms in the brain or to artificial systems. The doctoral programme at the Centre for Cognitive Studies takes place under the auspices of the Research Training Group “Universality and Diversity of Languages”, funded by the National Research Foundation (DFG). The Centre also houses the research groups “Working Memory”, funded by the DFG since 1998, and “Linguistic Foundations of Cognitive Science”, funded by the DFG since 2000. Further research takes place within the framework of two DFG-priority programmes: “Language Production: Passing on Information through Natural Language” and “Central Auditory Processing of Temporal Information”. CENTRE FOR ADVANCED STUDIES of Sport Sciences, Faculty of Social Sciences and the Faculty of Medicine. Research projects on Health Politics funded by other institutions are the basis for the establishment of an interdisciplinary graduate education and a cross-faculty research network. Leibniz Chair With the setting up of the Leibniz Chair at the Centre for Advanced Studies (ZHS), the university supports interdisciplinary research and postgraduate training and deepens international contacts. Leibnitz professors are appointed on a semesterly basis. They teach a seminar connected to their main research interest and hold an interdisciplinary colloquium with colleagues and postgraduate students. Recent Leibnitz professors were the philosopher Marcelo Dascal (Tel Aviv, winter semester 2002/03), David Simo (Yahoundé/Cameroun, summer semester 2003), and the psycho-physiologist Istvan Winkler (Budapest, winter semester 2003/04). The Centre for Prevention and Rehabilitation The Centre for Prevention and Rehabilitation has started its work in 2003 and holds regularly seminars about “Economical Evaluation of Healths matters” and offers a research colloquium “Public Mental Health”. Added to that, it is linked with an international PhD-program “From Processing Information to Behaviour”, that is realised in cooperation with the Centre for Cognitive Studies, the Max-Planck-Institut for Human Cognitive and Brain, the Max-Planck Institut for Evolutionary Anthropology (both in Leipzig), the Faculty for BioSciences, Pharmacy and Psychology, the Faculty 274 275 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 2.2 ZENTRUM FÜR INTERNATIONALE WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN (ZIW) ZENTRUM ZUR ERFORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PÄDAGOGISCHER BERUFSPRAXIS (ZPB) 2.3 ZENTRUM ZUR ERFORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PÄDAGOGISCHER BERUFSPRAXIS (ZPB) CENTRE FOR INTERNATIONAL ECONOMIC RELATIONS Direktor Prof. Dr. Rolf H. Hasse Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Wirtschaftspolitik CENTRE FOR APPLIED EDUCATIONAL RESEARCH Direktor Prof. Dr. Dieter Schulz Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Allgemeine und vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie Sitz Jahnallee 59, 04109 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 30 220 (0341) 97 30 229 E-Mail ckunze@uni-leipzig.de Sitz Karl-Heine-Straße 22b, 04229 Leipzig URL www.uni-leipzig.de/ziw.htm Telefon (0341) 97 31 580 / 581 Telefax (0341) 97 31 409 E-Mail zpb@uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~zpb 2.3.1 Direktorium des ZpB Forschungstätigkeit am Zentrum Wichtigste Forschungsschwerpunkte des ZIW sind die Transformation der mittel- und osteuropäischen Wirtschaftssysteme, die wirtschaftliche Annäherung der Länder Mittel- und Osteuropas an die Europäische Union, der Beitrittsprozess und die Osterweiterung der Union. Weitere Forschungsschwerpunkte: · Internationale und europäische Währungspolitik · Internationale Handelspolitik: GATT, WTO · Ordnungstheoretische Aspekte der Integrationspolitik Research Activities at the Centre The ZWI's main areas of research are economic transformation in Central and Eastern Europe, bringing these economies into line with the European Union, the process of accession to the EU, and the EU's eastern enlargement. Research also focuses on: · International and European currency policy · International trade policy: GATT, WTO · Regulatory aspects of integration policy 276 · · · · · Prof. Dr. Dieter Schulz (Geschäftsführender Direktor) Erziehungswissenschaftliche Fakultät; Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie Prof. Dr. Helmut Hanisch Theologische Fakultät, Institut für Religionspädagogik Prof. Dr. Charlotte Schubert Prorektorin für Lehre und Studium Prof. Dr. Jörg Knoll Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik Prof. Dr. Bernd Schorb Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft 277 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN · Prof. Dr. Peter Welzel Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Organische Chemie · Prof. Dr. Heinz-Werner Wollersheim Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie Die Arbeit des ZpB wird durch einen wissenschaftliche Beirat kritisch begleitet. Ihm gehören bis zu zwölf Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an. 2.3.2 Forschungstätigkeit am Zentrum ZENTRUM ZUR ERFORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PÄDAGOGISCHER BERUFSPRAXIS (ZPB) departments. This approach ensures that topics are studied not only comprehensively, but that cross-connections and points of contact are established between those departments, which have been working on pedagogic topics independently up to now. The aim of such research projects is to gain insights into professional educational practice, which will then be used as a basis for decisions made in schools, classrooms, and other areas of educational activity. Main emphasis of the research undertaken at the ZpB is the study of school, teaching, and education. Based on those insights, contributions to the conceptual development of school, teaching, and teacher training are made. Simultaneously, impulses are given for the development of schools and educational planning. Das Zentrum zur Erforschung und Entwicklung pädagogischer Berufspraxis (ZpB) ist seit Februar 2000 eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Leipzig. Sie versteht sich als Plattform für den Dialog und die Zusammenarbeit von Personen bzw. Einrichtungen, die an der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen beteiligt sind. Der interdisziplinäre Charakter ist ein wesentliches Merkmal des ZpB. Beispielhaft dafür ist die fächerübergreifende Bearbeitung der einzelnen Forschungsprojekte mit verschiedenen Fachbereichen der Universität Leipzig. Mit dieser Arbeitsweise wird sichergestellt, dass die einzelnen Fragestellungen nicht nur umfassend bearbeitet werden. Gleichzeitig werden so Querverbindungen und Berührungspunkte zwischen den Fachgebieten hergestellt, die bisher unabhängig voneinander zu pädagogischen Fragestellungen arbeiteten. Ziel derartig angelegter Forschungsprojekte ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die pädagogische Berufspraxis zu gewinnen, die anschließend als Grundlage für Entscheidungen in Schule, Unterricht und weiterführenden pädagogischen Handlungsfeldern dienen. Der Schwerpunkt der Forschungsarbeit des ZpB liegt innerhalb der Bereiche der Schul-, Unterrichts- und Bildungsforschung. Aufbauend auf den dort gewonnenen Ergebnissen und Erkenntnissen werden Beiträge zur konzeptionellen Weiterentwicklung von Schule, Unterricht und Lehrerbildung erbracht und damit gleichzeitig Anregungen zur Schulentwicklung und Bildungsplanung gegeben. Research Activities at the Centre The Centre for Applied Educational Research (ZpB) was established at Universität Leipzig in February 2002. It defines itself as a platform for dialogue and cooperation of persons and institutions involved in the training of teachers. Interdisciplinarity is a major characteristic of the ZpB, as evidenced by the interdisciplinary approach of the individual research projects undertaken at various 278 279 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 2.4 ZENTRUM FÜR FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG (FRAGES) 2.4.2 CENTRE FOR WOMEN'S AND GENDER STUDIES Im Jahr 2003 war das Zentrum an der Ausgestaltung eines Workshops in Leipzig zum Thema „Gesunde Arbeitswelt“ beteiligt und organisierte eine zweitägige Konferenz zum Thema „Schön oder hässlich – Normierung, Abweichung und Überschreitung geschlechtlicher Identitäten“. Tagungsberichte und eine Zusammenfassung der Beiträge sowie weitere Forschungsaktivitäten des Zentrums sind in einem Bericht zusammengefasst, der von der Homepage (www.uni-leipzig.de/~frages) abgerufen werden kann. Das Zentrum hat rund 45 Mitglieder (drei Viertel weiblich, ein Viertel männlich) aus unterschiedlichen Fakultäten, Fachrichtungen und Nationen. Die Mitglieder vertreten kulturwissenschaftliche Fächer, Kunstwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Philologie, Sprachwissenschaften, Musikwissenschaft, Soziologie, Psychologie, Wirtschaftswissenschaft, und medizinische Disziplinen. Folgende Forschungsrichtungen und Forschungsthemen werden derzeit von den Mitgliedern des Zentrums bearbeitet: (1) Eine Reihe von Themen ranken sich um die Fragestellung der Identität, und dies aus Sicht unterschiedlicher Disziplinen. Künstlerische Identität, Identität von Schriftstellerinnen, Körperbild, Physisches Selbstkonzept, Geschlechtsrollenidentität sind einige Stichpunkte, die hier zu nennen sind. Dabei geht es darum, wie Menschen ihr Selbstbild entwickeln und gestalten, weil sie männlich bzw. weiblich sind. Wie sie, beispielsweise, ihren Körper einsetzen und präsentieren (z. B. im Theater oder im Sport), wie sie ihr eigenes Bild von sich als Mann/als Frau oder als Junge/als Mädchen ausgestalten, verändern, in ihr Handeln einfließen lassen. Und beispielsweise auch, wie Kinderwunsch und Fertilität bzw. Fertilitätsstörungen mit ihrem Selbstbild als Mann/Frau verknüpft sind. (2) Ein zweiter Themenkomplex lässt sich mit dem Begriff der Differenzforschung umschreiben. Gibt es Geschlechterunterschiede und wie bedeutsam sind sie für Alltagshandeln, berufliche Entwicklung, Familienarbeit? Sind Managerinnen in Betrieben anderen Erwartungen ausgesetzt als Manager? Lassen sich Unterschiede in der Selbstwahrnehmung und im wahrgenommenen Führungsstil erkennen? Ist das Sprachverhalten und die Kommunikation innerhalb und zwischen Geschlechtern unterschiedlich? Welche sozialen Interaktionsformen zeigen Lehrer und Lehrerinnen, Jungen und Mädchen im koedukativen Unterricht? Wie äußern Männer und Frauen gesundheitliche Beschwerden? Und welche Chancenungleichheiten existieren im Sport und im Leistungssport? Wie lässt sich über Gender Mainstreaming die Geschlechterdifferenz in das Bewusstsein und resultierendes Handeln in allen Bereichen von Politik und Verwaltung transportieren? (3) Ein dritter Themenkomplex orientiert sich an der Tatsache, dass viele Aspekte des Umgangs der Geschlechter und des Geschlechterverhältnisses ihre Wurzeln Direktorin Prof. Dr. Dorothee Alfermann Sportwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik Sitz Jahnallee 59, 04109 Leipzig Telefon (0341) 97 31 633 / 97 31 635 Telefax (0341) 97 31 639 E-Mail frages@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~frages 2.4.1 Vorstand · · · · · 280 ZENTRUM FÜR FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG (FRAGES) Prof. Dr. Dorothee Alfermann, Direktorin Sportwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik Prof. Dr. Barbara Lange, Stellv. Direktorin Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaft, Institut für Kunstgeschichte Prof. Dr. Adam Jones Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaft, Institut für Afrikanistik Dr. Annette Schad-Seifert Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaft, Ostasiatisches Institut Enrico Wolf Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Kommunikation und Medienwissenschaften Forschungstätigkeit am Zentrum Research activities outlined in English on p. 282 281 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN in unserer Kultur haben. Um dies zu entdecken, bedarf es zum einen einer kulturgeschichtlichen Aufarbeitung mit Blick zurück, also z. B. zurück in die Antike, etwa zu den Amazonen, oder zurück ins 19. Jahrhundert, zu medizinischen Ratgeberbüchern oder zu den Wissenschaftsmythen in der Medizin der Geschlechter. Oder, hier in Leipzig besonders naheliegend, ein Blick zurück in die Zeiten der DDR, in die Zeiten vor und nach der Wende. Es bedarf aber auch einer kulturgeschichtlichen Aufarbeitung mit Blick über unseren Kulturraum hinweg, beispielsweise nach Asien (Männlichkeit/Weiblichkeit in Japan; Wertesysteme in China), nach Syrien (Stresserleben und Stressverarbeitung von Jungen und Mädchen in arabischen Ländern), oder auf die südliche Halbkugel (Internationale Bevölkerungspolitik). Auch Vergleiche zu europäischen Ländern werden gezogen (Osteuropa; Spanien). (4) Und viertens werden Themen der Frauenforschung behandelt. So wird etwa eine Herausgabe und Bearbeitung der Schriften von Louise Otto Peters vorgenommen, die Medikalisierung und Pathologisierung der Frau in der Medizingeschichte bis heute analysiert, sozialpädagogische Arbeit mit Mädchen thematisiert oder Philosophie aus feministischer Perspektive untersucht. Research Activities at the Centre In 2003 the Centre for Women's and Gender Studies took part in the organisation of a workshop on “A Healthy Work Environment” in Leipzig and organised a two-day conference entitled “Beautiful or Ugly – Standardisation, Deviance and Transgression of Gender Identities”. Reports on these events and a summary of the papers, together with information on other research activities of the Centre may be found in a report on the Centre's homepage (www.uni-leipzig.de/~frages). The Centre has about 45 members (a quarter of them male) of various nationality, belonging to a wide variety of disciplines: the cultural sciences, art history, history, philology, languages, music, sociology, psychology, economics and medicine. The research conducted by members of the Centre may be grouped under three main headings: (1) A number of topics relate to identity – e.g. artistic identity, identity of women writers, images of the body, physical self-view, gender roles. Here research focuses upon how people develop a view of themselves as men or women, for instance, how they employ and present their body (in theatre or sport), how they shape and alter this self-image as man / woman or as boy / girl, and how this affects what they do; moreover, how the desire for children or infertility is linked to people's identities as men or women. (2) A second group of research projects relates to difference. Are there differences between the sexes which are significant for everyday behaviour, employment prospects, 282 CENTRE FOR WOMEN´S AND GENDER STUDIES family work? Are female managers in business subject to different expectations from male managers? Do they differ in how they perceive themselves and in their style of leadership? Does verbal behaviour and communication within and between the sexes differ? What forms of social interaction do male and female teachers and pupils show in co-educational schools? How do men and women articulate health problems? What inequalities exist in sport, including competitive sport? How can gender mainstreaming serve to heighten awareness of gender differences and shape what is done in all fields of politics and administration? (3) A third set of topics is concerned with the fact that many aspects of gender relations have their roots in our culture. In order to discover these roots, it is necessary on the one hand to conduct research into culture history, for instance on the Amazons of antiquity, the medical guides of the nineteenth century or the gender-related myths that have affected medicine in the past. Here in Leipzig it is also worth studying such things with reference to the GDR and the period before and after 1989. On the other hand, we need to go beyond our own culture, for instance in order to study Asia (masculinity and femininity in Japan, value systems in China), Syria (how Arab boys and girls experience and cope with stress) or the Southern Hemisphere (international demographic policy). We also make comparisons with other European countries (Spain, Eastern Europe). (4) Fourthly our research includes topics relating specifically to women. The writings of Louise Otto Peters are being edited; the 'medicalisation' and 'pathologisation' of women in the history of medicine up to the present day is being researched into. Additional projects concern social pedagogy with reference to girls and feminist perspectives in philosophy. 283 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 2.5 BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ) CENTRE FOR BIOTECHNOLOGY AND BIOMEDICINE Sprecherin Prof. Dr. Andrea Robitzki Professur für Molekularbiologisch-biochemische Prozesstechnik BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ) · · · · · Prof. Dr. Martin Schlegel (beratend) Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Zoologie Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Prof. Dr. Peter Stadler Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik Prof. Dr. Norbert Sträter Fakultät für Chemie und Mineralogie Dr. Reinhard Straubinger Veterinärmedizinische Fakultät Dr. Svenne Eichler Geschäftsführerin des BBZ Sitz Deutscher Platz 5, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 31 300 Telefax (0341) 97 31 309 2.5.2 E-Mail kontakt@bbz.uni-leipzig.de Research activities outlined in English on p. 291 URL http://www.bbz.uni-leipzig.de 2.5.1 Vorstand An der Universität Leipzig wird auf der Grundlage des Rahmenprogramms „Biotechnologie-Offensive Sachsen“ der Sächsischen Staatsregierung ein BiotechnologischBiomedizinisches Zentrum aufgebaut. Dabei handelt es sich um eines von zwei Bioinnovationszentren in Sachsen. Die Förderperiode hat eine Laufzeit von fünf Jahren (2001-2005) mit einem Finanzvolumen von etwa 19 Mio. Euro. Die finanziellen Mittel werden aus HWP und EFRE zur Verfügung gestellt. Ab 2006 erfolgt die Finanzierung aus dem Haushalt der Universität. Das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum ist eine zentrale Einrichtung der Universität Leipzig. Mit der Konzentration auf die Schwerpunkte „Protein Engineering und Therapeutika“, „Nanobiotechnologie“ und „Biomedizinisches und Cell Engineering“ verbindet sich das erklärte Ziel der Universität, mit dem BBZ die Kompetenzen der vorhandenen Arbeitsgruppen und der neuen Professuren zu bündeln. Dem dient auch die Einrichtung von Nachwuchsgruppen. Durch eine eigene Geschäftsführung, die in die Verwaltung des Hochschulbereiches eingebunden ist, ist die Administration und Vergabe der Forschungsmittel effizient organisiert. Im BBZ sollen vorhandene universitäre biotechnologisch relevante Forschungsrichtungen mit neuen komplementären Forschungsfeldern aber auch außeruniversitären Forschungsrichtungen der Biomedizin und Biotechnologie zusammenarbeiten. Hinzu kommt eine enge Verflechtung von Wissenschaft und Wirtschaft durch die Ansiedlung von etablierten und neu zu gründenden Biotechnologieunternehmen. Die Aufgaben des BBZ sind: · Förderung der Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Biotechnologie und Biomedizin sowie verwandten Disziplinen · · · · · · · 284 Prof. Dr. Gottfried Alber (beratend) Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Immunologie Prof. Dr. Augustinus Bader Medizinische Fakultät Prof. Dr. Annette Beck-Sickinger (Stellvertretende Sprecherin) Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie Prof. Dr. Manfred Blessing (beratend) Veterinärmedizinische Fakultät Dr. Susanne Brakmann Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie Prof. Dr. Frank Emmrich Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin Prof. Dr. Helmut Papp Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Technische Chemie Forschungstätigkeit am Zentrum 285 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN · Initiierung neuer Studiengänge, Weiterbildungs- und Fortbildungsangebote · Förderung des Wissenstransfers in wirtschaftliche Aktivitäten Professuren des BBZ · Bioanalytik · Molekularbiologisch-biochemische Prozesstechnik · Molekulare Pathogenese · Molekulare Zelltherapie · Strukturanalytik von Biopolymeren · Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie Selbständige wissenschaftliche Nachwuchsgruppen des BBZ · Angewandte molekulare Evolutionsforschung · Molekulare Diagnostik – Mikroarray-Techniken · Molekulare Infektionsmedizin · Protein Engineering · Protein-Ligand-Wechselwirkung mittels Ionen-Cyclotron-Resonanz Massenspektrometrie · Strukturaufklärung membranassoziierter Proteine mittels Festkörper-NMR Ziel der Forschungsanstrengungen der Professur für Bioanalytik (Prof. Dr. Ralf Hoffmann) ist ein tieferes Verständnis der Regulation von Proteinen durch posttranslationale Modifikationen. Dies sind meist reversible aber auch irreversible chemische Modifikationen einer oder mehrerer definierter Positionen in der Proteinkette. Wichtige und weit verbreitete Beispiele sind Phosphorylierungen (Phosphorsäureester) an den Hydroxylgruppen von Serin, Threonin und Tyrosin oder Glykosylierungen (Zuckereinbau) an Serin, Threonin und Asparagin. Es werden derart modifizierte Proteine mit den modernen Techniken der Bioanalytik (Massenspektrometrie, HPLC, zweidimensionale Gelelektrophorese) analysiert und neue Methoden für weitere, bisher wenig untersuchte Modifikationen erarbeitet. Ein aktuelles Target der Analysen ist das Tau-Protein, das in stark modifizierter und wahrscheinlich krankhaft veränderter Form (PHF-Tau) bei Patienten mit der Diagnose Alzheimer-Krankheit nachgewiesen wurde. Obwohl die Alzheimer-Krankheit seit Jahrzehnten von vielen Forschergruppen weltweit untersucht wird, sind bis heute die Ursachen unbekannt. Ein möglicher Zugang zur Krankheit ist das Tau-Protein, das in seiner Hauptvariante beim Menschen aus 441 Aminosäuren besteht. Die Arbeiten konzentrieren sich seit mehreren Jahren auf mögliche krankheitsrelevante Veränderungen dieses Proteins im Gehirn von Alzheimer-Patienten. In einer Kooperation mit zwei amerikanischen Gruppen konnten einige neue Modifikationen des humanen TauProteins (PHF-Tau) identifiziert werden. Ferner konnte die Komplexität des Phosphorylierungsmusters in bovinen und humanen Proben mit massenspektrometrischen 286 BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ) Techniken und der zweidimensionalen Gelelektrophorese belegt werden. Entgegen den Erwartungen scheinen sich die Phosphorylierungsmuster der Proteinpräparationen des Tau- und PHF-Tau-Proteins nur geringfügig zu unterscheiden. Die Professur für Molekularbiologisch-biochemische Prozesstechnik (Prof. Dr. Andrea A. Robitzki) hat ihre beiden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte im Bereich des molekularen Tissue Engineering sowie der Wirkstofffindung durch Zellund Gewebebasierte Multielektrodenarrays und Nanobiotechnologie erfolgreich etabliert. Ein Höhepunkt der Arbeiten lag in der erstmaligen Entdeckung und Charakterisierung des räumlichen und zeitlichen Genexpressionsmusters des GDNF family receptor α4 in der embryonalen Retina. Durch diese Ergebnisse konnte ein neues Liganden-Rezeptor-Testsystem für die in der Arbeitsgruppe etablierten 3D in vitro Retinamodelle in Verbindung mit einem bioelektronischen Auslesesystem aufgebaut werden. Ein weiteres zukunftsweisendes Diagnostikmodul für Präeklampsie und Transplantatabstoßung konnte durch einen neuen Kardiomyozyten-basierten Biosensor zum hoch sensitiven, ultraschnellen Nachweis von Angiotensinrezeptor 1 (AT1)-Autoimmunantikörper in Seren entwickelt werden. Weitere Forschungsprojekte wurden erfolgreich in den Bereichen Laser-gestützte Kraftsensorik zur Quantifizierung der zellulären Biomechanik, Kollagenmatrix-Verkapselung von aktiven Kardiomyozyten, neue 3D in vitro Netzhautmodelle aus Mammalia als Wirkstoff-Testsysteme sowie oberflächenstrukturierte Polymere zur Mikrolasermanipulation und Biosensorik, gestartet. Die Professur für Molekulare Pathogenese (Prof. Dr. Manfred Blessing) beschäftigt sich mit der Funktion von Wachstumsfaktoren und Cytokinen. Im Zentrum der Arbeiten stehen Mitglieder der „Transforming Growth Factor-β“ (TGF-β) Familie. TGF-β selbst ist ein Faktor mit pleiotropen Wirkungen. TGF-β ist ein zentraler Regulator des Immunsystems, es fördert die Proliferation bzw. Differenzierung von Mesenchymzellen, wohingegen die Proliferation von Epithelzellen inhibiert wird und TGF-β moduliert Angiogenese und Apoptose. Aufgrund dieser vielfältigen und teilweise gegenläufigen Wirkungen auf unterschiedliche Zelltypen hat eine Änderung der lokalen Aktivität von TGF-β gravierende Auswirkungen auf die Funktion von Geweben. Folgerichtig findet man Modifikationen des TGF-β Systems in einer Vielzahl von Erkrankungen wie Krebs, Fehlsteuerungen des Immunsystems und Regenerationsstörungen. Zur funktionellen Analyse dieses Faktors in den unterschiedlichen Krankheitsszenarien wurde eine Reihe transgener Mauslinien entwickelt, in denen lokal und zelltypspezifisch entweder die Aktivität dieses Faktors, oder die Suszeptibilität gegenüber diesem Faktor moduliert wird. Zunächst werden in diesen Modellen Änderungen der Suszeptibilität gegenüber Krebserkrankungen und Immundefekten mit dem veränderten TGF-β System korreliert. So konnten z.B. unterschiedlich starke Auswirkungen des Verlusts dieses Systems auf die Tumorigenese in Haut und Leber sowie eine Parallelität mit der Frequenz dieses Verlustes in Hauttumoren und Lebertumoren von Patienten nachgewiesen werden. Des weiteren konnte gezeigt werden, dass der Verlust des TGF-β Systems in T-Zellen zu einer erhöhten Suszeptibilität gegenüber Asthma, Hepatitis und 287 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN Arthritis führt, wohingegen eine Verstärkung der Aktivität vor Asthma schützt. Gleichzeitig werden unter Einsatz von hochdichten DNA-Chips zelltypspezifische Zielgene dieses zentralen Regulators identifiziert. Aus diesen Analysen werden neue Kandidatengene erwartet, die aufgrund ihrer Zelltypspezifität zur Entwicklung neuer diagnostischer bzw. prognostischer Verfahren oder therapeutischen Ansätzen führen. Das Forschungsinteresse der Professur für Strukturanalytik von Biopolymeren (Prof. Dr. Norbert Sträter) liegt in der Anwendung biochemischer und biophysikalischer Methoden, hauptsächlich der Proteinkristallographie, zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Raumstruktur und Funktion von Proteinen. Dabei werden gegenwärtig vor allem Enzyme, insbesondere Metalloenzyme, aber auch andere hinsichtlich katalytischer Reaktivität oder medizinischer und biotechnologischer Bedeutung interessanter Proteine untersucht. Neben der Strukturaufklärung des nativen Proteins steht dabei immer die Charakterisierung des Reaktionsmechanismus und der Funktionsweise des Proteins auf molekularer Ebene im Vordergrund. Aktuelle Projekte konzentrieren sich auf die Katalyse durch Metallenzyme sowie auf pharmakologisch relevante Proteine im Bereich der extrazellulären Rezeptoren und der nachgeschalteten Signaltransduktion. Die Forschung ist an der Schnittstelle zwischen Biowissenschaften und Chemie angesiedelt. Als Beispiel seien hier vor allem die Aufklärung der chemischen Reaktionsmechanismen der Enzyme genannt sowie die Charakterisierung der molekularen Wirkungsweise synthetischer Wirkstoffe an den biologischen Targets durch Aufklärung der entsprechenden Komplexstrukturen. Die Forschungsinteressen der Professur für Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie (Prof. Dr. Augustinus Bader) liegen auf dem Gebiet der Regenerativen Medizin. So konnten auf dem Arbeitsgebiet Verfahren und Aufbau von Bioreaktoren für die Kultivierung und Stimulation von dreidimensionalen, vitalen und mechanisch widerstandsfähigen Zelltransplantaten bedeutende Erfolge erzielt werden, diese Ergebnisse konnten international wie national patentiert werden. Die speziellen Anforderungen an die Kultivierung von Knorpelzellkonstrukten erfordern für die GMP-gerechte Ausführung den Aufbau und Betrieb eines Minibioreaktors (Imbiotor) mit angeschlossenem Biokreislauf. Porcine und humane Gelenkknorpelzellen werden hierbei in verschiedenen biokompatiblen Stützmatrizes unterschiedlicher Zusammensetzung kultiviert und zur Ausbildung der Knorpelstruktur mechanisch stimuliert. Die Wechselwirkung von Zellen mit den Stützmaterialien wird bioanalytisch charakterisiert und die Transplantate werden einer vergleichenden DNA-Microarray-Genexpressionsanalyse unterzogen. Die Entwicklung der kultivierungsbedingten Struktur des Bioreaktors, der sich durch sehr gute Resultate bei der Proliferation und Differenzierung der Zellen sowie durch eine scherkraftinduzierte Perfusion auszeichnet, ist abgeschlossen. Dieser zweistufige Stimulierungsreaktor beinhaltet eine integrierte Druckapplikation und wird in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen des BBZ um ein komplexes Biosensorensystem ergänzt. Eine weitere Entwicklungsrichtung von Bioreaktoren betrifft den Aufbau und die Austestung von modularen Bioreaktoren für Hepatozyten, die sich durch hohe Zellpro288 BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ) duktionseffizienz auszeichnen. Durch Überexpression der Telomerase sollen humane Hepatozyten zur Proliferation gebracht und ihr Redifferenzierungspotenzial erhalten werden. Im Projekt Hautersatz aus dermalen und epidermalen Komponenten aus synthetischen und biokompatiblen Membranen konnten mit Hilfe eines neuen Bioreaktorsystems erste Erfolge bei der gleichzeitigen Kultivierung von humanen Hautzellen erzielt werden. Die hohe Rejektionsrate, die große Thrombogenizität und die fehlende antimikrobielle Wirksamkeit sowie Biokompatibilität der derzeitig angewendeten Gefäßprothesen stehen im Mittelpunkt des Medimplant-Projektes. In der Nachwuchsgruppe Angewandte Molekulare Evolution (Dr. Susanne Brakmann) werden Nucleinsäure-Polymerasen und Exonucleasen mit Verfahren der gerichteten Evolution funktional optimiert. Wichtige Ergebnisse des vergangenen Jahres sind die lösliche Expression von drei Polymerasen, die Etablierung von Systemen zur Selektion von DNA- und RNA-Polymerasen in Escherichia coli sowie die Etablierung eines auf FRET-Detektion basierenden RNA-Polymerase-Assays. Die Nachwuchsgruppe Molekulare Diagnostik – Mikroarray Technologien (Dr. Peter Ahnert) analysiert die Rolle der interindividuellen genetischen Diversität in der Ätiologie und Pathogenese von Autoimmunerkrankungen, insbesondere der rheumatoiden Arthritis. Autoimmunerkrankungen wie die rheumatoide Arthritis (RA) sind komplexe Erkrankungen mit verschiedenen ursächlichen Faktoren. Es ist bekannt, dass genetische Veranlagungen eine Rolle in der Entstehung und im Verlauf der Erkrankung spielen. Man weiß auch, dass andere Genorte als der bekannte HLA Lokus involviert sind. Um welche Gene und welche Varianten dieser Gene es dabei geht, ist hingegen weitgehend unbekannt. Die Analyse von Kandidatengenen und den darin vorkommenden Polymorphismen in Familien- und Fall-Kontroll-Studien kann darüber Aufschluss geben. Höchstwahrscheinlich sind Kombinationen von Genvarianten geringer Penetranz für das Krankheitsgeschehen verantwortlich. Methoden der Systembiologie stellen hier einen Lösungsansatz dar. Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur Aufklärung der genetischen Komponente der RA zu leisten und Methoden zur genetischen Analyse komplexer Erkrankungen weiterzuentwickeln. Wir wenden statistische Methoden auf die Analyse biologischer Netzwerke an, um Kandidatengene zu identifizieren, wählen SNPs aus öffentlichen Datenbanken und verwenden das GENOLINK System (basierend auf Primerextension und Massenspektrometrie) für die Genotypisierung. Für die Genotyp-Phänotyp-Analyse werden Methoden der genetischen Statistik sowie Maschinenlernverfahren verwendet. Die Nachwuchsgruppe Molekulare Infektionsmedizin (Dr. Reinhard Straubinger) befasst sich mit Impfstrategien bei der Lyme-Borreliose des Hundes, mit Persistenzmechanismen von Borrelia burgdorferi und dem Einfluss von IL-23 und IL-17 auf die chronische Lyme-Arthritis. Lyme-Borreliose (im englischen Sprachraum „Lyme disease“) ist eine durch Zecken übertragene und durch aktiv bewegliche Bakterien aus 289 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN der Familie der Spirochäten (Borrelia burgdorferi sensu lato) hervorgerufene Infektionskrankheit bei Mensch und Tier. Trotz einer ausgeprägten humoralen und zellulären Immunantwort des Wirtes und trotz antibiotischer Behandlung können Borrelien in Geweben infizierter Wirte persistieren. Zudem wurde gezeigt, dass Borrelia burgdorferi nicht nur in der typischen Spiralenform vorzufinden ist, sondern dass das Bakterium unter Stressbedingungen sich in kugelförmige Gebilde („Zysten“) verwandeln kann. Das klinische Bild der Krankheit ist beim Menschen durch drei Phasen gekennzeichnet. Tage bis Wochen nach der Infektion mit dem Erreger Borrelia burgdorferi kann sich um die Eintrittspforte die Hautfarbe verändern, welches als eine kreisförmige Rötung zu erkennen ist (Erythema migrans). Wochen bis Monate später können akute Entzündungserscheinungen in Gelenken, dem Nervensystem und im Herzen das klinische Bild prägen. Unter Umständen entwickeln einige Patienten Jahre nach der Infektion chronische Entzündungen in den Gelenken. Die dazu beitragenden Mechanismen sind weitgehend unbekannt. In diesem Zusammenhang untersucht die Gruppe die Pathogenese unterstützende oder sogar auslösende Rolle der Zytokine Interleukin (IL)23 und IL-17 im Mausmodell. Weiterhin wird der Frage nachgegangen, ob die beobachtete Zystenform die Grundlage für die Persistenz der Infektionen ist, und schließlich wird die Immunantwort im Hund nach Impfung mit handelsüblichen Impfstoffen gegen den Erreger der Lyme-Borreliose, die in Europa und den USA vertrieben werden, quantitativ und qualitativ untersucht. Arbeitsgebiet der Nachwuchsgruppe Protein Engineering (Dr. Thomas GreinerStöffele) ist die Anwendung und Entwicklung von Methoden für das rationale ProteinDesign und für die in vitro Evolution von Proteinen. Es wurden vorrangig zwei Projekte bearbeitet. Zum einen wurde die in den letzten Jahren bearbeitete Stabilisierung von Exonuclease III aus E. coli weitergeführt. Hierfür wurden weitere rationale Mutationen in das Protein eingeführt und Assay-Systeme für die in vitro Evolution des Enzyms entwickelt. Ein weiteres zu Exonuclease III homologes Protein aus einem thermophilen Organismus (Methanothermobacter thermautotrophicus) wurde isoliert, rekombinant produziert und charakterisiert. Das Enzym zeigt starke DNA-Bindungseigenschaften kombiniert mit einer schwachen DNase-Aktivität. Zum anderen wurde ein neues Screening-Verfahren zur Durchmusterung von sehr großen VariantenBibliotheken von Proteinen entwickelt. An Hand des Beispiel-Enzyms RNase T1 wurde die Methodik erarbeitet und etabliert. RNase T1 spaltet einzelsträngige RNA mit einer sehr hohen Präferenz nach Guanosin-Resten. Unter Anwendung des Verfahrens konnte erstmals eine RNase T1-Variante isoliert werden, welche RNA besser nach Adenosin-Resten spaltet. Dies entspricht einer Verschiebung der Spezifität um einen Faktor 1.000.000. Mit der detaillierten Charakterisierung der Variante wurde begonnen. Von der Nachwuchsgruppe Protein-Ligand-Wechselwirkung mittels Ionen-Cyclotron-Resonanz-Massenspektrometrie (Dr. Andrea Sinz) werden Methoden und Anwendungsprotokolle für einen Einsatz der Fourier Transformation-Ionen-CyclotronResonanz (FTICR)-Massenspektrometrie zur Analyse komplexer Proteingemische entwickelt. Mit einer Kombination aus mehreren chromatographischen Trennschritten 290 BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ) unter Verwendung der Nano-HPLC (High Performance Liquid Chromatography) sollen in Kopplung mit der Nano-ESI (Elektrospray Ionisation)-FTICR-Massenspektrometrie mehrere Hunderte von Proteinen aus komplexen Proteingemischen, wie z.B. E.coli Zell-Lysaten, identifiziert werden. Weiterhin befasst sich die Gruppe damit, niederaufgelöste dreidimensionale Strukturen von Proteinkomplexen mit einer Kombination von chemischem Cross-Linking und hochauflösender Massenspektrometrie zu bestimmen. Nach der Cross-LinkingReaction werden die Reaktionsgemische mit Hilfe der Nano-HPLC / Nano-ESIFTICR-Massenspektrometrie untersucht. Anhand der durch chemisches Cross-Linking erhaltenen ‚Distance Constraints’ werden niederaufgelöste dreidimensionale Strukturmodelle für Proteinkomplexe erstellt. Außerdem werden mit Hilfe der ESI-FTICR-Massenspektrometrie non-kovalente Peptid/Metall-Komplexe charakterisiert. Die Metallbindungsfähigkeiten eines vom Seeigelprotein Bindin abgeleiteten Peptides sowie dessen Mutanten, bei denen Histidinreste durch Serinreste ersetzt wurden, werden mit ESI-FTICRMS untersucht. Sowohl Stöchiometrie als auch relative Bindungsaffinitäten der Peptid/MetallKomplexe sollen bestimmt werden. Die Nachwuchsgruppe Strukturaufklärung membranassoziierter Proteine mittels Festkörper-NMR (Dr. Daniel Huster) beschäftigte sich insbesondere mit der Charakterisierung der Struktur und Dynamik membrangebundener Moleküle wie das RasProtein, Bacteriorhodopsin und das fusionsfördernde Peptid B18. Dabei wurden insbesondere Strukturinformationen über den membranbindenden C-Terminus des RasProteins sowie über Strukturveränderungen des membrangebundenen B18-Peptides im Verlauf der Fusion gewonnen. Umfangreiche Dynamikuntersuchungen am Bacteriorhodopsin zeigten eine sehr heterogen verteilte schnelle Rückgratdynamik dieses Moleküls. Weitere Untersuchungen wurden zur Beeinflussung der Membranmorphologie durch die Gegenwart von Fluoreszenzsonden, Spinsonden und Cholesterolanaloga durchgeführt. Der Einsatz von paramagnetischen Relaxationsraten zur Bestimmung der Membranproteintopologie wurde erfolgreich demonstriert. In umfangreichen Untersuchungen zur Struktur und Dynamik der makromolekularen Komponenten des Knorpelgewebes konnten die Gewebeeigenschaften auf atomaren Längenskalen beschrieben werden. Research Activities at the Centre The BBZ (Centre for Biotechnology and Biomedicine) has been established at Universität Leipzig under the Saxon Biotechnology Offensive as one of two Bioinnovation Centres in Saxony. Funding of about €19 million has been granted for a period of five years (2001-2005) and was realized by the University Scientific 291 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES Programme and the European Regional Development Fund. As of 2006, the BBZ will be involved in the Universität Leipzig’s budget. BBZ is a central research department at Universität Leipzig. By focusing on the key issues of protein engineering and therapeutics, nanobiotechnology, biomedical and cell engineering the university is aiming to combine the expertise of existing research groups with new chairs. The establishment of junior research groups serves the same purpose. The services of an independent management office integrated within the university administration enables research funds to be used effectively. At BBZ, existing biotechnology university research groups cooperate with new complementary research fields and also with research institutions in biomedicine and biotechnology. In addition, close cooperation takes place between scientific and commercial institutions through the integration of new and established biotechnology companies. BBZ’s mission is: · To promote R&D in biotechnology, biomedicine and related disciplines · To initiate new degree courses and new types of in-service and further training · To facilitate the transfer of findings to economic activities Chairs at the BBZ · Bioanalytics · Molecular Biological-Biochemical Processing Technology · Molecular Pathogenesis · Molecular Cell Therapy · Structural Analysis of Biopolymers · Cell Techniques and Applied Stem Cell Biology Independent junior research groups at the BBZ · Applied Molecular Evolution · Molecular Diagnostics - Microarray Techniques · Molecular Medicine of Contagious Diseases · Protein Engineering · Protein-Ligand Interaction by Ion Cyclotron Mass Spectrometry · Solid-state NMR Studies of the Structure of Membrane-associated Proteins The overall goal of research of the Chair of Bioanalytics (Prof. Ralf Hoffmann) is to understand the mechanisms of protein regulation by posttranslational modifications. These enzymatic modifications are typically reversible but are sometimes irreversible chemical modifications of specific positions within a protein chain. Important and well investigated modifications are phosphorylations on the hydroxyl groups of serine, threonine and tyrosine residues (phosphoric acid esters) and glycosylation on the side 292 CENTRE FOR BIOTECHNOLOGY AND BIOMEDICINE chains of serine, threonine and asparagine residues. Such modified proteins will be analyzed with state of the art equipment including mass spectrometry, HPLC and twodimensional gel electrophoresis. Thus, methods will be optimized or developed to analyze these or other less investigated protein modifications. We are currently analysing the so-called Tau-protein, which is highly phosphorylated in the brains of Alzheimer`s disease (AD) patients and carries most likely diseasespecific modifications (PHF-Tau). Despite worldwide efforts of many research groups for several decades, the causes of Alzheimer´s disease are still unknown. One possible hint towards the disease is the Tau-protein, which consists mainly of a 441 amino acid residues long splicing form. Research is focused on disease-related alterations of this protein in the brains of AD patients. In collaboration with two research groups in the U.S.A. new modifications in PHF-Tau have been identified. Analyses of the complex phosphorylation patterns of bovine and human Tau samples using mass spectrometry and two-dimensional gel electrophoresis indicated that the phosphorylation patterns of bovine Tau and PHF-Tau (from AD patients) are very similar. The Chair of Molecular Biological-biochemical Processing Technology (Prof. Andrea A. Robitzki) has established successfully the research and developmental focal points in the area of molecular tissue engineering as well as in the field of drug discovery using cell and tissue based multi-electrode microarrays and nanobiotechnology. The main topic of the projects was for the first time the discovery and characterisation of the spatial and temporal gene expression pattern of the GDNF family receptor α4 in the embryonic retina. These results were important and represented the precondition for the establishment of a novel ligand-receptor test system in 3D in vitro retina models combinated with a bioelectronic reading out system. A further trend-setting clinical diagnostic module for preeclampsia and transplant rejection could be developed by a novel cardiomyocyte-based biosensor for a sensitive, ultra fast monitoring of angiotensin receptor 1 (AT1)-autoimmune-antibodies in human sera. Further research projects were successfully launched in the fields of laser-directed force sensors for a quantitative biomechanical detection of cell forces, collagen matrix encapsulation of active cardiomyocytes, novel 3D in vitro mammalian retina models for drug screening as well as surface modified polymers for micro-laser manipulation and biosensor technology. The Chair of Molecular Pathogenesis (Prof. Manfred Blessing) investigates the function of growth factors and cytokines. The research is focused on members of the “Transforming Growth Factor-β” (TGF-β) family. TGF-β is a pleiotropic factor. TGFβ is a central regulator of the immune system promotes proliferation and differentiation of mesenchymal cells but strongly inhibits epithelial cell proliferation and modulates angiogenesis and apoptosis. Because of this broad spectrum of activities which may be quite opposite in different cell types, changes in TGF-β activity or TGF-β responsiveness strongly affect tissue homeostasis and tissue function. It is thus not surprising that modifications of the TGF-β system are found in a variety of diseases including cancer, immune system malfunction and impaired regeneration. For 293 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES functional analysis we generated a series of transgenic mice with local and cell-type specific modifications in TGF-β activity or TGF-β responsiveness. A correlation between these modifications and altered susceptibility towards cancer and immune system malfunction is being established. For example, loss of TGF-β responsiveness in skin and liver quite differently affected tumor incidence in these tissues and reflected the frequency of respective mutations in skin- and livertumors from patients. In addition, we demonstrated that loss of TGF-β responsiveness in T-cells augmented susceptibility towards asthma, hepatitis and arthritis, whereas increased TGF-β secretion by T-cells rendered resistance towards asthma. At the same time cell-type specific target genes of this central regulator are being identified in these models using high density DNA-chip arrays. From these analyses we expect new candidate genes which due to their cell-type specificity lead to the development of new diagnostic, prognostic and therapeutic tools. The main research interest of the Chair of Structural Analysis of Biopolymers (Prof. Norbert Sträter) is the study of the relationship between the three-dimensional structure of proteins and their function by using biochemical and biophysical methods, mainly protein crystallography. Here, currently enzymes are being studied, mostly metalloenzymes, but also other proteins of medical or biotechnological relevance. Aside from the study of the structure of the native protein, a prime interest is the characterization of the catalytic mechanism or function of a protein on a molecular basis. Current projects focus on metallohydrolases, pharmacologically relevant extracellular receptor proteins and proteins involved in signal transduction. The place of the group’s research is at the interface between chemistry and life sciences: Prominent examples are the analysis of the chemical catalytic mechanisms of enzymes or the molecular mode of action of synthetic drugs on the biological targets by structural analysis of the complex structures. The research interests of the Chair of Cell Techniques and Applied Stem Cell Biology (Prof. Augustinus Bader) encompass the field of Regenerative Medicine. Novel patented bioreactors have been developed and applied to cultivate vital threedimensional cartilage grafts. The exacting requirements for the cultivation of cartilage cell (chondrocyte) constructs demands GMP conditions for construction and operation of the minibioreactor (Imbiotor) and associated supply flowpath. Porcine and human articular chondrocytes are cultivated in several biocompatible matrices with distinct compositions and mechanical characteristics and are stimulated to form cartilaginous structures. Interactions of the cells with the supporting matrix are characterized biochemically and by DNA microarray gene expression analysis. Bioreactor structure and culture condition development have yielded promising results in terms of cell proliferation, differentiation, and resistance to perfusion-induced shear effects. The two-step stimulation reactor provides integrated pressure application and will be equipped with a complex biosensor system in cooperation with other groups in the BBZ. 294 CENTRE FOR BIOTECHNOLOGY AND BIOMEDICINE A further field of bioreactor development concerns the configuration and control of modular bioreactors for hepatocytes distinguished by high cellular production efficiency. Overexpression of telomerase should allow the proliferation of human hepatocytes with maintaining redifferentiation potential. The development of a skin substitute from both dermal and epidermal precursors on synthetic biocompatible membranes should produce preliminary results using the new bioreactor system. Finally, the search for solutions for the high rejection rate, thrombogenicity, lack of antimicrobial efficacy, and poor biocompatibility of currently applied arterial protheses comprise the Medimplant project. The junior research group Applied Molecular Evolution (Dr. Susanne Brakmann) employs the method repertoire of directed evolution to the functional optimization of nucleic acid polymerases and exonucleases. Predominant results of the past year comprise the soluble expression of three polymerases, the establishment of a system for the selection of DNA and RNA polymerase activity in Escherichia coli, as well as the implementation of a FRET-based assay for the detection and assessment of RNA polymerase activity. The junior research group Molecular Diagnostics – Microarray Techniques (Dr. Peter Ahnert) analyses interindividual diversity in the etiology and pathogenesis of autoimmune diseases, especially rheumatoid arthritis. Autoimmune diseases like rheumatoid arthritis (RA) are complex diseases with various causative factors. It is well accepted that genetic predisposition plays a role in disease susceptibility and disease progression. Most likely, not just the well known HLA locus is involved. However, to date it is unclear which other genes and their variants may be important. The study of candidate genes and their polymorphisms appears to be a promising approach to elucidate this problem. Likely, combinations or patterns of low penetrance gene variants are important here and for complex diseases in general. This points in the direction of systems biology. The goal of this project is to contribute to the elucidation of the genetic component in the etiology and pathogenesis of RA and to further the development of methods for investigating the genetics of complex diseases in general. We apply statistical methods to the analysis of biological networks for the selection of candidate genes. SNPs are selected from public databases. For genotyping we use the GENOLINK system which is based on primer extension and mass spectrometry. We apply methods from statistical genetics and machine learning to the analysis of genotype-phenotype associations. The junior research group Molecular Medicine of Contagious Diseases (Dr. Reinhard Straubinger) deals with vaccination strategies in dogs against Lyme borreliosis, with molecular mechanisms of persistent infection in Borrelia burgdorferi and with the roles of IL-23 and IL-17 in the chronic Lyme arthritis. Lyme disease is a tick-transmitted infectious disease of man and animals that is caused by spiral-formed, mobile bacteria 295 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES that belong to spirochetal family (Borrelia burgdorferi sensu lato). Borrelia can survive in host tissue despite a strong humoral and cellular immune response by the host and despite antibiotic therapy. Interestingly, Borrelia burgdorferi organisms can not only be found in their typical spiral-formed shape, but also as a spherical entity (“cyst”) that may represent a so far unknown survival form. Clinically, Lyme borreliosis in humans is characterized by three phases. Days to weeks after the infection with the infectious agent Borrelia burgdorferi, the skin around the site of initial infection may show discoloration, that can be noticed as a circular reddening known as erythema migrans. Weeks to months later, acute inflammatory responses in joints, nervous system and in the heart may dominate the clinical picture. A few patients will develop chronic inflammations in joints years after the infection. The mechanisms that cause these changes are unknown. In this context, the group investigates the pathogenesis-supporting or even initiating roles of the cytokines interleukin (IL)-23 and IL-17 support in detail in the mouse model. Furthermore, the issue whether the cyst is the origin for persistent infection is investigated. Finally, the humoral immune response in dogs after vaccination with commercial vaccines against Lyme borreliosis, which are available in the USA and Europe, is studied by quantitative and qualitative methods. The research field of the junior research group Protein Engineering (Dr. Thomas Greiner-Stöffele) is the application and development of methods for the rational protein design and for in vitro evolution of proteins. Two projects were in the focus of the group. On the one hand the improved stabilization of exonuclease III of E. coli has been continued. For this purpose further rational mutations were introduced into the protein and new assay systems for the in vitro evolution of this enzyme were developed. An additional protein homologous to exonuclease III was isolated from a thermophilic organism (Methanothermobacter thermautotrophicus), recombinant produced and characterized. The enzyme shows strong DNA binding properties combined with a weak DNase activity. On the other hand a new procedure for the screening of large libraries of protein variants has been developed. Using the model enzyme RNase T1 the method could be established. RNase T1 cleaves single-stranded RNA with a high preference after guanosine residues. Applying the new method an RNase T1 variant could be isolated for the first time, which cleaves RNA better after adenosine residues. This corresponds to a shift of the enzyme specificity by a factor of 1,000,000. The detailed characterization of this variant has been started. The junior research group Protein-Ligand Interaction by Ion Cyclotron Resonance Mass Spectrometry (Dr. Andrea Sinz) developed methods and protocols to apply the technique of Fourier transform ion cyclotron resonance (FTICR) mass spectrometry for analyzing complex protein mixtures. Several chromatographic separation steps using nano-HPLC (high performance liquid chromatography) coupled to nano-ESI (electrospray ionization) FTICR mass spectrometry will be applied. We expect to identify hundreds of proteins from complex protein mixtures, such as E.coli cell lysates. 296 CENTRE FOR BIOTECHNOLOGY AND BIOMEDICINE Chemical cross-linking combined with high-resolution mass spectrometry represents a powerful technique to determine low-resolution three-dimensional structures of protein complexes. After the cross-linking reaction, reaction mixtures are analyzed by nanoHPLC / nano-ESI-FTICR mass spectrometry. Low-resolution three-dimensional structure models of the protein complexes are created on the basis of the obtained distance constraints. Non-covalent peptide-metal complexes are characterized by electrospray ionization Fourier transform ion cyclotron resonance (ESI-FTICR) mass spectrometry. Metal binding properties of a peptide derived from the sea urchin protein bindin as well as mutants, in which histidine residues are replaced by serines, are investigated by ESIFTICRMS. Both stoichiometry and binding affinity of the peptide/metal complexes are determined. The junior research group Solid-state NMR Studies of the Structure of Membraneassociated Proteins (Dr. Daniel Huster) has been dealing with the characterization of the structure and dynamics of membrane bound molecules such as the Ras protein, Bacteriorhodopsin, and the fusogenic peptide B18. In particular, structural data was acquired for the C-terminus of the Ras protein. Further, structural changes of B18 in the course of the peptide mediated fusion event have been observed. Detailed investigations of the molecular motions of Bacteriorhodopsin revealed a very heterogeneously distributed dynamics of the fast motions in the backbone of the molecule. In additional studies, the group has investigated the influence of fluorescence and spin probes as well as cholesterol analogs on membrane morphology. The use of paramagnetic relaxation rates for the determination of membrane protein topology has been successfully demonstrated. Finally, in detailed studies the structure and dynamics of the macromolecules in articular cartilage has been described on an atomic lengths scale. 297 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 2.6 INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR BIOINFORMATIK (IZBI) INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR BIOINFORMATICS Koordinator Prof. Dr. Markus Löffler Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie Sitz Kreuzstr. 7b, 04103 Leipzig Telefon (0341) 149 51-10 Telefax (0341) 149 51-19 E-Mail kontakt@izbi.uni-leipzig.de URL www.izbi.de 2.6.1 Struktur Vorstand · · · · · 298 Prof. Dr. Markus Löffler Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie Prof. Dr. Jürgen Jost Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, MPI MIS Prof. Dr. Ehrhard Rahm Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik Prof. Dr. Martin Schlegel Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Zoologie Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Prof. Dr. Peter Stadler Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR BIOINFORMATIK (IZBI) Beteiligte Institutionen · · · Fakultät für Mathematik und Informatik Medizinische Fakultät Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie Kooperationspartner · · · · · Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (MPI MIS) Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie (MPI EVA) Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ) Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig Veterinärmedizinische Fakultät Innerhalb der Universität Leipzig bestehen Kooperationen mit folgenden Instituten und Einrichtungen: · Fakultät für Mathematik und Informatik - Institut für Informatik (IfI) · Medizinische Fakultät - Inst. für Med. Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) - Inst. für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin (IKIT) - Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) - Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKSL) - Universitätsfrauenklinik - Institut für Pathologie - Med. Klinik und Poliklinik III - Med. Klinik und Poliklinik II · Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie - Institut für Biochemie - Institut für Zoologie Geschäftsführung · PD Dr. Hans Binder 2.6.2 Forschungstätigkeit am Zentrum Research activities outlined in English on p. 302 Die DFG-finanzierte Bioinformatikinitiative Leipzig verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, um Biowissenschaftler (Biologen, Biochemiker, Pathologen, Kliniker u.a.) und Experten mit Erfahrungen in der Analyse komplexer Daten und der Modellierung zeitlicher und räumlicher Phänomene (Computerspezialisten, Biostatistiker, Biomathemati299 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN ker) zusammenzuführen. Ausgehend vom Leipziger Forschungsprofil konzentriert sich das IZBI auf zwei Forschungsgebiete: (1) Auf dem Gebiet der genetischen Evolution verfolgen wir Projekte, um die genetische Vielfalt und die ihr zu Grunde liegenden evolutionären Beziehungen zwischen den Arten zu analysieren. (2) Auf dem Gebiet der Gewebsorganisation und Signaltransduktion konzentrieren wir uns auf die Genotyp-Phänotyp Wechselbeziehung bei der Gewebsbildung und -funktion. Dabei interessieren Mechanismen der räumlichen Gewebsorganisation (z.B. Epithel-, Tumor- und in-vitro-Gewebe), die Architektur von Signaltransduktions- und Genregulationsnetzwerken und die Analyse von hochdimensionalen genomischen und molekularen Daten von normalen und pathogenen Geweben. Das Forschungskonzept Das IZBI bietet Partner ein neues Konzept des Forschungsmanagements, um bioinformatische Fragestellungen effektiv zu bearbeiten. Projekte: Die Arbeitsweise des IZBI ist projektorientiert. Es kann sich dabei sowohl um Forschungsprojekte mit wissenschaftlicher Zielstellung, als auch um Serviceprojekte zur Technologieentwicklung oder Datenanalyse, handeln. Jedes Projekt wird von einem Projektleiter koordiniert. Über die Möglichkeit der Förderung eines Projektes durch das IZBI wird durch den Vorstand des IZBI auf der Grundlage eines Projektantrages entschieden, der die wissenschaftliche Zielstellung, den Arbeitsplan, das benötigte Team (bestehend aus Mitarbeitern des IZBI und der Kooperationspartner) und den notwendigen Ressourcen darlegt. Die wissenschaftliche Qualität, Passfähigkeit zum Forschungskonzept des IZBI und die Machbarkeit sind wesentliche Kriterien, die über die Förderung entscheiden. Jeder Wissenschaftler der Universität und der Leipziger Max-Planck-Institute kann jederzeit einen Projektantrag stellen. Arbeitsgruppen: Das IZBI ist intern in thematisch orientierte Arbeitsgruppen organisiert. Sie setzen sich aus IZBI-Wissenschaftlern sowie aus Forschern der beteiligten Institutionen zusammen. Ein Koordinator stimuliert und koordiniert die Aktivitäten jeder Arbeitsgruppe. Am IZBI existieren vier Arbeitsgruppen: Die AG1 (Datenbanken und Datenintegration, Koordinator Prof. Dr. E. Rahm) konzentriert sich auf Projekte zum Design und Implementierung eines data warehouses für genomische und molekulare Daten. Die AG2 (Gewebsorganisation, Koordinator Dr. D. Drasdo) beschäftigt sich mit der räumlichen Organisation von Geweben. Dabei werden sowohl Simulationsmodelle als auch Verfahren der dreidimensionalen Rekonstruktion von Mikroskopiedaten angewendet. Die AG3 (Signaltransduktion und Genexpression, Koordinator Prof. Dr. F. Horn) hat zwei Schwerpunktfelder: Die Analyse von Netzwerken der zellulären Signaltransduktion sowie von Genexpressionsdaten. 300 INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR BIOINFORMATIK (IZBI) Das erstgenannte Thema wird in der von Professor Bornholdt geleiteten Nachwuchsgruppe Komplexe Regulationsnetzwerke bearbeitet. Es entwickelt Methoden, Modelle und Strategien zum Verständnis von molekularen Aspekten der Genregulation und der Wirkungsweise des Immunsystems. Die AG4 (Genetische Evolution, Koordinator Prof. Dr. P. Stadler) entwickelt unter anderem evolutionäre Modelle zur Stammbaumrekonstruktion aus Genomdaten. Ergebnisse 2003 Die DFG-Initiative Bioinformatik erzielte 2003 folgende Ergebnisse: (1) Die Arbeit der Bioinformatikinitiative wurde im Rahmen einer externen Begutachtung im Mai 2003 positiv evaluiert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft entschied, die Bioinformatikinitiative Leipzig mit 2.1 Millionen Euro für weitere drei Jahre bis 2006 zu fördern. (2) Die 2002 gebildeten Arbeitsgruppen des IZBI erreichten nach der Aufbau- und Konstituierungsphase im vergangenen Jahr ihre volle Arbeitsfähigkeit. Eine Reihe wissenschaftlicher Projekte (s. u.) wurde gemeinsam mit Partnern aus der Universität in Angriff genommen. Erste Ergebnisse wurden publiziert. (3) Projekte werden gemeinsam mit folgenden Partnern aus der Universität Leipzig bearbeitet: · Prof. Dr. Rahm (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik): Biodatenbanken · Prof. Dr. Middendorf (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik): Komplexe evolutionäre Modelle · Prof. Dr. Robitzki (BBZ/Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie): Zell- und Gewebsmodellierung · Prof. Dr. Schlegel (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie Institut für Zoologie): Stammbaumrekonstruktion von Matazoa · Prof. Dr. Käs (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I): Cell elasticity · Prof. Dr. Müller (Fakultät für Veterinärmedizin, Institut für Virologie): Genanalysen zur Virenevolution · Dr. Ahnert (BBZ): Genetische Variabilität bei Autoimmunerkrankungen · Prof. Dr. Paschke (Universitätsklinikum Leipzig, Medizinische Klinik und Poliklinik III): Genexpression beim Schilddrüsenkarzinom · Prof. Dr. Höckel (Universitätsklinikum Leipzig, Universitätsfrauenklinik): Dreidimensionale Charakterisierung des Zervixkarzinoms · Prof. Dr. Horn (Universitätsklinikum Leipzig, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin): Genexpressionsanalyse, Rekonstruktion von Transkriptionsnetzwerken 301 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN · · PD Dr. Krohn (IZKF): Microarraytechniken und -analysen. Prof. Dr. Löffler (IMISE, KKSL): Biometrie und statistische Analyse von Genexpressionsdaten, Aufbau einer Infrastruktur für vergleichende Untersuchungen von molekularen und klinischen Daten, Gewebsmodelle. · Prof. Dr. Bader (BBZ): Gewebsmodellierung (4) Es wurde eine Auswerteplattform für Genexpressionsanalysen aufgebaut. Das IZBI bietet interessierten Partnern eine speziell entwickelte Datenbank (GeWare, Genexpressions-warehouse) an, in der Mikroarraydaten abgelegt und dokumentiert (u.a. im MIAME-Standard) werden und für vergleichende Analysen innerhalb eines Sicherheitskonzeptes zur Verfügung stehen. Für statistische Analysen von Chipdaten wurde ein Berater-Team aus IZBI-Mitarbeitern mit entsprechenden Auswerte-Tools (z.B. BioConductor, S+-Statserver) gebildet. Die Auswerteplattform ist Bestandteil des ORMA (Ostdeutsches Referenzzentrum für Mikroarray-Analysen) und ergänzt die Microarray-Service-Unit am IZKF. Gemeinsam mit den Partnern konnten erste Drittmittelprojekte eingeworben werden. Das IZBI übernahm gemeinsam mit dem IMISE und KKSL zentrale Dokumentationsund Analyseaufgaben im Verbundprojekt der Deutschen Krebshilfe „Molekulare Mechanismen der Lymphome“. Weitere Verbundprojekte unter Beteiligung des IZBI sind in der Antrags- bzw. Begutachtungsphase. Research Activities at the Centre The IZBI pursues an interdisciplinary approach bringing together experimental bioscientists (i.e. cell biologists, biochemists, pathologists, clinicians involved in basic research) and experts trained in the analysis of complex data and formal modelling of structures and processes (i.e. computer scientists, biostatisticians, biomathematicians). The Bioinformatics centre focuses on two major fields of research: (1) In the field of Genetic Evolution we pursue projects to analyse genetic diversity and to use this knowledge for discerning the evolutionary relationships among species (i.e. phylogeny reconstruction), comparisons between humans and chimpanzees and understanding complexities of biological processes (e.g. evolution of genetic regulation); (2) In the field of Tissue Formation and Cellular Signal Transduction we concentrate on understanding the genotype and phenotype dependency in tissue formation and function. Several projects are planned to elucidate the mechanisms of spatial formation of tissues (e.g. epithelia, tumours, engineered tissues), to investigate the architecture of signal transduction and genetic regulatory networks, and to analyse high-dimensional genomic and molecular data from manipulated normal and diseased tissues (e.g. gene expression analysis). 302 INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR BIOINFORMATICS Research concept IZBI offers our partners a novel way of research management to serve their demands in the most efficient way. IZBI is designed to support cooperating scientists on a project basis. Projects can be either research projects (aiming at a scientific result) or service projects (aiming at providing a technology or a routine data management and analysis). Project proposals can be submitted to IZBI at any time. The projects selected will be supported whenever possible with IZBI funds. TheIZBI is structured into working groups. Working groups consist of IZBI research staff members and scientists of the participating institutes. They have regular meetings, discuss research results, invite guests, discuss new project proposals, and conduct courses and seminars. Each working group is headed by a scientific coordinator, who stimulates and coordinates these activities and also supervises the advance of projects and of skills. Working group 1 (“Data Base and Data Integration”, coordinator Prof. Rahm) focuses particularly on projects to design and implement data warehouses for genomic and molecular data and related annotations. As a methodological working group it links with all other working groups. Working group 2 (“Tissue Organisation”, coordinator Dr. Drasdo) focuses on understanding spatial tissue formation. It pursues projects using simulation models and on 3D image reconstruction of microscopy data. Working group 3 (“Signal Transduction and Gene Expression”, coordinator Prof. Horn) has two areas of activity. One concerns gene expression analysis. The second area concerns cellular signal transduction. The Junior Research Group (“Complex Regulatory Networks”, Prof. Bornholdt) is associated with WG3. This group studies dynamics and function of complex regulatory network systems. Examples range from the molecular level of gene regulation and signal transduction networks, to cellular systems as the immune system and the brain. The goal of this group is to develop methods, models, and strategies for studying the dynamics of complex regulatory network systems. Working Group 4 (“Genetic Evolution”, coordinator since September 2002 Prof. Stadler) deals with phylogenies on the basis of genome analyses. Main results The IZBI achieved the following results in 2003: (1) The activities of the Bioinformatics Centre were positively evaluated by a board of external reviewers in May 2003. The “Deutsche Forschungsgemeinschaft“ decided to support the Centre for the next three years with a grant of 2.1 Mio Euro. 303 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES (2) IZBI starts cooperations with the following institutions within the University of Leipzig: · Prof. Rahm (Institute for Computer Science): datawarehouse, data integration and aggregation · Prof. Middendorf (Institute for Computer Science): complex models of evolution · Prof. Robitzki (Biocity): cell and tissue modelling · Prof. Schlegel (Biological Faculty): deep phylogenies · Prof. Käs (Physical Faculty): cell elasticity · Prof. Müller (Faculty of Veterinary Medicine): Virus evolution · Dr. Ahnert (Biocity): genetic variability of autoimmune deseases · Prof. Paschke (Medical Faculty ): Genexpression of Schilddrüsenkarzinom · Prof. Höckel (Medical Faculty): 3D Characterisation of Squamous Epithelial Carcinoma of the Uterine Cervix · Prof. Horn (Medical Faculty): genexpression analysis, transcriptional networks · PD Dr. Krohn (IZKF): microarray technologies and analysis. · PD Dr. Aust (Medical Faculty): growth models of colorectal carcinomas · Prof. Löffler (Medical Faculty, IMISE, KKSL): biometry and statistical analysis of geneexpression data, bioinformatics infrastructure for the joint analysis of molecular and clinical data, tissue modeling. · Prof. Bader (Biocity): tissue modeling Research Projects Working group 1: Databases and Data Integration (WG1) Data warehouse for gene expression analysis E. Rahm (IfI), H. H. Do (IZBI), T. Kirsten (IZBI) Annotation Management and Integration E. Rahm (IfI), H. H. Do (IZBI), T. Kirsten (IZBI) Working group 2: Tissue Organisation 3D Characterisation of Squamous Epithelial Carcinoma of the Uterine Cervix by means of both Reconstructed and Modelled Tumours J.-P. Kuska (IfI), J. Einenkel (Dept. of Gynaecology and Obstetrics), M. Höckel (Dept. of Gynaecology and Obstetrics), L.-C. Horn (Institute of Pathology), U.-D. Braumann (IZBI), J. Galle (IZBI), H. Binder (IZBI), D. Drasdo (MPI MIS), M. Löffler (IMISE) Modelling the effect of malfunctioning proliferation and apoptosis on the growth dynamics of epithelial cell populations J. Galle (IZBI), M. Löffler (IMISE), D. Drasdo (MPI MIS) 304 INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR BIOINFORMATICS Modeling tumor growth in-vitro D. Drasdo (MPI MIS), S. Höhme (IZBI) Working group 3: Gene expression and cellular signal transduction Application of the Westfall-Young testing strategy to several sets of genes J. Läuter (IZBI), M. Beck (IZBI), M. Löffler (IMISE) Multivariate, parametric testing of differential gene expression for Affymetrix GeneChipâ Data E. Schuster (IMISE), I. Roeder (IMISE) Sequence specific sensitivity of oligonucleotide probes H. Binder (IZBI), I. Hofacker (Univ. Wien), T. Kirsten (IZBI), M. Löffler (IMISE), P. Richter (IfI), P. Stadler (IfI) Comparison of normalisation procedures for oligonucleotide micro-arrays by parametric bootstrap simulation of spike-in experiments J. Freudenberg (IZBI), H. Boriss (IZBI), D. Hasenclever (IMISE) Comparison of summary measures and development of a present call procedure based on 95% credible intervals using a 2 by 2 linear model for signal synthesis M. Engler (IZBI), H. Boriss (IZBI), D. Hasenclever (IMISE) Meta analysis of gene expression studies H. Boriss (IZBI), D. Hasenclever (IMISE) Modelling the Transcriptional Control of Haemotaopoietic Commitment D. Drasdo (MPI MIS), K. Missal (IZBI), M. Cross (IZKF) Reconstruction of a transcriptional network controlling the interleukin-6-dependent growth and survival of multiple myeloma cells J. Jost (MPI MIS), A. Müller (MPI MIS), F. Horn (IKIT) Working group 4: Genetic Evolution Insights into recombination in humans S. Ptak (IZBI), M. Przeworski (MPI EVA) Metazoan deep phylogenies – can the Cambrian explosion be resolved with molecular markers G. Fritzsch (IZBI), M. Schlegel (Institute for Zoology) Junior Research Group: Complex Regulatory Networks Information processing in regulatory networks: Structure, dynamics, and function S. Bornholdt, K. Klemm (IZBI) Interacting gene regulation networks and spatial pattern formation S. Bornholdt, T. Rohlf (IZBI) Complex Biological Networks in Autoimmune Diseases S. Bornholdt, J. Reichardt (IZBI), P. Ahnert (IKIT) 305 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 2.7 INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF) INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF) · INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR CLINICAL RESEARCH LEIPZIG · Koordinator Prof. Dr. Frank Emmrich Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin · · Prof. Dr. Wieland Kiess Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche; Dekan der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Ralf Paschke komm. Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III; Koordinator des Schwerpunktes B Prof. Dr. Arne Rodloff Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie; IZKF-externes Mitglied der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Christian Wittekind Direktor des Instituts für Pathologie; Koordinator des Schwerpunktes D Sitz Inselstraße 22, 04103 Leipzig 2.7.2 Telefon (0341) 97 15 940 Telefax (0341) 97 15 949 Research activities outlined in English on p. 314 E-Mail izkf@rz.uni-leipzig.de URL www.izkf-leipzig.de 2.7.1 Vorstand des IZKF Leipzig · · · · · 306 Prof. Dr. Thomas Arendt (seit 29.09.2003) Leiter der Abteilung für Neuroanatomie am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung; stellvertretender Sprecher des IZKF und Koordinator des Schwerpunktes C Cornelia Borchers Geschäftsführerin des IZKF Leipzig (beratend) Prof. Dr. D. Yves von Cramon (bis 04.07.2003) Direktor des Max-Planck-Instituts für Neuropsychologische Forschung Leipzig; Koordinator des Schwerpunktes C Michael Cross, Ph.D Leiter der Nachwuchsgruppe „Molekulare Medizin“ am IZKF Leipzig; Koordinator des Schwerpunktes Z Prof. Dr. Frank Emmrich Direktor des Instituts für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin; Koordinator des Schwerpunktes A und Sprecher des IZKF Forschungstätigkeit am Zentrum An der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig wurde 1996 im Rahmen des Regierungsprogramms „Gesundheitsforschung 2000“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Leipzig gegründet. Dabei handelte es sich um eines von acht universitären Zentren in der Bundesrepublik und das erste dieser Art in Ostdeutschland. Die Interdisziplinären Zentren für Klinische Forschung sind in der „Association of Clinical Research Centres (ACRC)“ zusammengeschlossen. Rahmenthema des IZKF Leipzig ist die Untersuchung von Zell-Zell- und Zell-MatrixInteraktionen mit Bedeutung für Diagnostik und Therapie. Das Gesamtprojekt basiert auf einer Mischfinanzierung von Bund und Land mit einem Gesamtvolumen von 26,1 Mio. Euro und ist auf acht Jahre angelegt. In der Förderphase 1996 bis 1998 standen 6,72 Mio. Euro zur Verfügung, 1999 bis 2001 11,88 Mio. Euro. Im Jahr 2002 begann eine zweijährige Förderperiode mit einem Finanzvolumen von 7,45 Mio. Euro, nachdem der Externe Beirat dem IZKF Leipzig eine sehr gute wissenschaftliche Leistungskraft und eine hervorragende strukturelle Einbettung bescheinigt hatte. 29 wissenschaftliche und sechs strukturelle Projekte konnten ihre Arbeit aufnehmen. Im Jahr 2003 unterstützte das IZKF die Etablierung der Mikroarray-Analytik an der Medizinischen Fakultät durch die Förderung von acht Forschungsvorhaben mit einer Gesamtsumme von 115.000 Euro. Dabei wurde die enge Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Bioinformatik weiter vertieft. Das IZKF engagierte sich auch für die rasche Integration Neuberufener in die Forschungsaktivitäten der Medizinischen Fakultät durch die Förderung von Projekten mit einer Gesamtsumme von 75.000 Euro. 2003 konnten insgesamt 40 extern begutachtete Forschungsvorhaben mit Hilfe des IZKF realisiert werden. Ab 2004 wird das Zentrum mit einem jährlichen Budget von 3,7 Mio. Euro ausschließlich aus Landesmitteln weitergeführt. 307 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN Das IZKF Leipzig ist eine zentrale Forschungseinrichtung der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Es bietet Forschungsmöglichkeiten für über 60 Wissenschaftler. Mit der Konzentration auf wissenschaftlich intensiv bearbeitete Schwerpunkte verbindet sich das erklärte Ziel der Medizinischen Fakultät, mit dem IZKF Leipzig das Zusammenwirken von Vorklinik und Klinik beispielhaft zu entwickeln. Dem dient neben der Förderung junger Wissenschaftler auch die Einrichtung von Nachwuchsgruppen. Durch eine eigene Geschäftsführung, die eng mit den Verwaltungen des Universitätsklinikums und der Fakultät zusammenarbeitet, ist die Administration und Vergabe der Forschungsmittel rasch und effizient organisiert. Die Ziele des IZKF Leipzig sind u.a.: · Aufbau effizienter und leistungsstarker Strukturen für die klinische Forschung auf fachübergreifender Ebene · Entwicklung eines hochschulspezifischen Forschungsprofils mit internationaler Ausstrahlung · Gezielte Nachwuchsförderung Das IZKF Leipzig hat vier thematische Schwerpunkte: · Schwerpunkt A: Rheumatologie und Immunologie · Schwerpunkt B: Endokrinologie · Schwerpunkt C: Neurowissenschaften · Schwerpunkt D: Molekulare Onkologie In einem Zentralen Bereich, Schwerpunkt Z, sind Core Units und Querschnittsgruppen, die spezielle Technologien zur Verfügung stellen, sowie drei Nachwuchsgruppen, „Molekulare Medizin“, „Neuroimmunologische Zellbiologie“ und „Endokrinologie“, zusammengefasst. Das Gros dieser zentralen Projektgruppen ist im Herbst des vergangenen Jahres gemeinsam mit der Geschäftsführung in hervorragend vorgerichtete Labors und Büroräume in das Reclam Karree in der Inselstraße 22 eingezogen. A Rheumatologie und Immunologie Koordinator: Prof. Dr. Frank Emmrich (Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin) In den vorangegangenen Jahren wurden im Schwerpunkt A Projekte bearbeitet, die sich mit der Aufklärung von Pathogenesemechanismen bei Entzündungen und neuen Ansätzen für die Entwicklung von Diagnoseverfahren und der Bewertung neuer therapeutischer Ansätze befassten. Dabei hat die Frage an Bedeutung gewonnen, ob eine spezifische „Nicht“-Reaktion des Immunsystems erzeugt werden kann, ohne die übrige Funktion der Infektabwehr zu beeinträchtigen. Die Projekte sind nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch stark miteinander und mit anderen Arbeitsgruppen im Zentrum, in der Medizinischen Fakultät und in den Fakultäten für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, für Physik und Geowissenschaften und für Chemie und Mineralogie verzahnt. NMR-Techniken (A02, A05, A17), Peptidanalytik bzw. -syn308 INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF) these (A02, A05, A18) und Mikroarray-Analytik (A13, A18, A02, A05) werden gemeinschaftlich und im Erfahrungsaustausch benötigt und weiterentwickelt. Beträchtliche Expertise wurde in den letzten Jahren durch die tierexperimentellen Modelle im Schwerpunkt gesammelt. Dabei ist es gelungen, die Toleranzinduktion mit monoklonalen Antikörpern gegen menschliche Zelloberflächenmoleküle in ein Tiermodell zu übertragen. Als nächster Schritt soll ein komplettes menschliches Immunsystem in eine Maus übertragen und dort zur Funktion gebracht werden. Teilprojekte: A02 A05 A13 A17 A18 B CD4 als Target innovativer Therapiestrategien für T-Zell-mediierte Erkrankungen Prof. Dr. F. Emmrich (Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin) Immunmodulation der T-Zellantwort auf Gliadin und Toleranzinduktion bei Zöliakie Prof. Dr. T. Mothes (Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik) Funktionelle Analyse von Interleukin-6–Zielgenen und Interleukin-6-abhängige Expressionsmuster in Lymphozyten Prof. Dr. F. Horn (Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin) NMR-Untersuchungen des Knorpelaufbaus bei rheumatoider Arthritis: Strukturaufklärung und Therapieverlaufskontrolle Prof. Dr. K. Arnold (Institut für Medizinische Physik und Biophysik) Etablierung eines transgenen Mausmodells der chronischen Pankreatitis zur Charakterisierung der spezifischen Immunreaktion Dr. H. Bödeker (Medizinische Klinik und Poliklinik II) Endokrinologie Koordinator: Prof. Dr. Ralf Paschke (Medizinische Klinik und Poliklinik III) Bis vor einigen Jahren hat die Endokrinologie sich überwiegend mit der Messung von Hormonen zur Erklärung von veränderten Organfunktionen beschäftigt. Mittlerweile steht jedoch fest, dass Störungen in endokrinologischen Regulationsprozessen nicht nur durch vermehrte oder verminderte Hormonsekretionen, sondern auch durch Veränderungen der Rezeptoren sowie der den Rezeptoren nachgeschalteten intrazellulären Signalübertragungsmoleküle verursacht werden. Während bis 2001 im Schwerpunkt Endokrinologie Fragen der veränderten endokrinologischen Signalübertragung im Mittelpunkt standen, wird nun nach Möglichkeiten der Identifizierung neuer Hormonsignalwege gesucht. Hintergrund dieser gemeinsamen Zielsetzung ist die Tatsache, dass viele Hormonwirkungen nicht allein durch die Betrachtung einer Signalübertragungskaskade erklärt werden können, da manche 309 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN Hormone mehrere Signalkaskaden aktivieren, sich die Signalkaskaden intrazellulär aufzweigen oder aber gegenseitig beeinflussen. Mit sich gegenseitig ergänzenden klassischen Methoden wird nach weiteren neuen Signalwegen für bekannte Rezeptoren gesucht, um heterogene Endpunkte für Erkrankungen besser verstehen zu können. Zudem werden neue Mechanismen der Signalwegaktivierung und die atomare Ebene der Signalaktivierung identifiziert. Teilprojekte: B06 B14 B15 B18 B19 B20 C Die Rolle von Substanz P(SP) im periovulatorischen Prozess Prof. Dr. K. Spanel-Borowski (Institut für Anatomie) Identifizierung neuer TSHR-Signalwege Dr. H.-P. Holzapfel (Medizinische Klinik und Poliklinik III) Leptinwirkung auf Bindegewebszellen: Untersuchungen zur Signaltransduktion, Genexpression und Zell-Zell-Kommunikation während des Wundheilungsprozesses PD Dr. J. Kratzsch (Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik) Insulin Rezeptor-related Rezeptor induzierte Signaltransduktionskaskaden in Zellen neuronalen Ursprungs Prof. Dr. W. Kiess (Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche) Die Bedeutung der intramolekularen Wechselwirkungen der TSH-Rezeptordomänen für die Signaltransduktion Prof. Dr. R. Paschke (Medizinische Klinik und Poliklinik III) Charakterisierung des Mechanismus der Jodmangel-induzierten Mutagenese in der Schilddrüse PD Dr. K. Krohn (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig) Neurowissenschaften Koordinator: Prof. Dr. Thomas Arendt (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) Die Teilprojekte des neurowissenschaftlichen Schwerpunktes haben ihre Arbeiten auf zwei Probleme aus dem Gebiet der neurodegenerativen Erkrankungen fokussiert: Die Alzheimersche Erkrankung und die Netzhautdegeneration. Anliegen der Projekte sind (1) die Aufklärung pathogener Mechanismen und zellulärer Signalketten mit dem Ziel der Entwicklung neuartiger therapeutischer Ansätze und (2) die Verbesserung der Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen. Eine wichtige Rolle spielt die Frage, wie in den Zellen des kranken Zentralnervensystems Vorgänge der Zellteilung kontrolliert werden. Zum einen wird hierbei die Hypothese verfolgt, dass bei der Alzheimerschen Erkrankung die geschädigten Nervenzellen versuchen, die Funktionsausfälle durch Regenerationsprozesse (wie beispiels310 INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF) weise das Auswachsen neuer Zellfortsätze) zu kompensieren und dass dabei zelluläre Mechanismen „mit-angeschaltet“ werden, die normalerweise als Auslöser einer Zellteilung fungieren. Da differenzierte Nervenzellen nicht zur Zellteilung fähig sind, führt ein zu weites Fortschreiten auf diesem Signalweg zu einem unlösbaren Dilemma der Zellen und schließlich zu ihrem Absterben. Hier soll durch ektopische Expression von Zellzyklus-Inhibitoren ein neuroprotektives Konzept entwickelt werden. Zum anderen werden bei degenerativen Netzhauterkrankungen Entdifferenzierungsund Zellteilungsvorgänge in retinalen Gliazellen untersucht. Diese Zellen, die in der gesunden Netzhaut die Informationsverarbeitung in den Nervenzellen unterstützen, sind im Unterschied zu letzteren zur Zellteilung fähig. Bei Erkrankungen und Verletzungen der Netzhaut (leider auch bei etwa 10 % der netzhautchirurgischen Operationen) proliferieren sie und produzieren dabei Zellmassen („Gliose“), die zur Ablösung der Netzhaut und zur Erblindung führen. Der verfolgte Ansatz zielt auf eine Blockade dieser Prozesse auf Rezeptor- bzw. Ionenkanal-Ebene. Aussichtsreiche Kandidaten als „Zielmoleküle“ sind ATP-Rezeptoren und bestimmte Kalium-Ionenkanäle hoher Leitfähigkeit („Big K+ Channels“). Neben weiteren Ansätzen zur Pathogenese der Alzheimerschen Erkrankung (u.a. zur Rolle des Schlüsselmoleküls Amyloid-Precursor-Protein und von oxidativem Stress) stehen die Rekrutierung und eingehende klinische Untersuchung geeigneter Patienten als unabdingbare Voraussetzung im Mittelpunkt des Projekts. Die Nutzung moderner bildgebender Methoden schafft dabei eine neue Qualität der Diagnostik, insbesondere durch eine enge Verschränkung von histologischen und hochauflösenden magnetresonanztomographischen Verfahren. Teilprojekte: C01 C05 C07 C08 C14 Neuronspezifische Aktivierung von Tumorsuppressorgenen – Ein neues Konzept der Neuroprotektion Prof. Dr. T. Arendt (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) Hypoxie und (Neo-)Vaskularisierung der Retina als Modell des ZNS Prof. Dr. A. Reichenbach (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) Epidemiologie, Verlaufsdynamik und Risikofaktoren leichter kognitiver Störungen und dementieller Erkrankungen Prof. Dr. M. C. Angermeyer (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie) Neurobiologie und Verlauf leichter kognitiver Störungen Prof. Dr. H.-J. Gertz (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie) Beteiligung des Signalmoleküls ATP bei der Pathogenese der Retinitis pigmentosa Prof. Dr. P. Illes (Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie) 311 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN C15 C16 C17 C18 C19 D Quantitativer Vergleich von pathologischen Veränderungen bei Alzheimerscher Erkrankung mit neuromorphologischen Methoden und hochaufgelöster Magnetresonanztomographie PD Dr. F. Kruggel (Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung) Lipoproteinvermitteltes Signalling in Nervenzellen PD Dr. M. Orth (Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik) Die Rolle von Munc13-1 bei der Regulation der Amyloidvorläuferprotein-Prozessierung Dr. S. Roßner (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) Rolle von oxidativem Stress, Neuroinflammation und Lipidstoffwechsel für die ß-Amyloidplaquebildung bei Morbus Alzheimer – Untersuchungen an einer transgenen Maus mit Alzheimerpathologie Prof. Dr. R. Schliebs (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) RGS9 knock-out Mäuse: Ein Maus-Modell für medikamenteninduzierte Dyskinesien Prof. Dr. J. Schwarz (Klinik und Poliklinik für Neurologie) Molekulare Onkologie Koordinator: Prof. Dr. Christian Wittekind (Institut für Pathologie) Der Schwerpunkt „Molekulare Onkologie“ des IZKF Leipzig hat das Ziel, eine enge Vernetzung von innovativer Tumordiagnostik und -therapie mit grundlagenwissenschaftlichen Fragestellungen zu institutionalisieren. Die beteiligten Projekte besitzen neben ihren molekularbiologischen Ansätzen einen engen Bezug zu relevanten klinischen Fragestellungen. Diese Projekte reflektieren das gastroenterologisch-hepatologische Profil der Universitätsklinik (Teilprojekt D01, D02) sowie den gynäkologischonkologischen Teilbereich (D03) und die große Gruppe des hämatologisch-onkologischen Sektors (D05). In allen Teilprojekten werden molekularbiologische und zellbiologische Methoden angewandt, die von morphologisch orientierten Verfahren bis hin zur Transkriptionsund Proteomanalytik reichen. Neben einer gemeinsamen Nutzung derartiger „Querschnittsverfahren“ ist eine zentrale Gewebebank eingerichtet worden, die eine gemeinsame Nutzung von Tumorproben sicherstellt. In Übereinstimmung mit den gängigen rechtlichen Voraussetzungen besteht damit für jeden Teilbereich der direkte Zugang zu humanen Proben (DNA-/mRNA und/oder Proteinen) in optimal aufbereiteter Form. Eine Mikrodissektionseinrichtung zur Einzellanalytik ist in diese Plattform integriert. Teilprojekte D01 Gene-Expressions-Profiling multifokaler hepatozellulärer Karzinome Prof. Dr. A. Tannapfel (Institut für Pathologie) 312 INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF) D02 D03 E2F und die Zellzyklusregulation in Zellen des Verdauungsapparats PD Dr. K. Engeland (Medizinische Klinik und Poliklinik II) Hypoxievermittelte Mechanismen der Tumorprogression am Modell des Zervixkarzinoms Prof. Dr. Dr. M. Höckel (Universitätsfrauenklinik) Z Zentrale Projektgruppen Koordinator: Michael Cross, Ph.D (IZKF) Zusätzlich zu einer Querschnittsgruppe und drei Nachwuchsgruppen, deren Forschung die Schwerpunkte ergänzen und erweitern, gehören zum Zentralen Bereich einige Core Units. Diese Units konzentrieren sich auf spezielle Methoden und Verfahren der medizinischen Forschung, um Forschungsgruppen der Fakultät und in Schwesternfakultäten zu unterstützen. Die Hauptaufgaben des zentralen Funktionsbereichs sind die administrative und technische Unterstützung der Forschungsprojekte und die Förderung von interdisziplinären Wechselwirkungen innerhalb und außerhalb des IZKF. Diese Ziele lassen sich am effektivsten durch die Bündelung von Geschäftsführung, Service-Leistungen und Nachwuchsgruppen in einem eigenen Schwerpunkt erreichen. Die Geschäftsführung ist die Organisationszentrale. Sie bildet die Verbindung zwischen Projektträger, Fakultäten, Teilprojektleitern und Verwaltung, um eine nahtlose Kommunikation zu ermöglichen und die administrativen Aufgaben zu erledigen. Die drei Nachwuchsgruppen des IZKF bilden zusammen den wissenschaftlichen Kern im zentralen Bereich. Diese Gruppen bringen neue Impulse, ergänzen die Forschungsaktivitäten der anderen Schwerpunkte und erweitern somit deren mittel- und langfristige Perspektive. Konzeptionell zielen die Core Units neben der Bewältigung technisch-methodischer Aufgaben zur Unterstützung der wissenschaftlichen Projekte auf die Zentralisierung wichtiger Ressourcen, insbesondere kostspieliger Großgeräte (Microarray-Plattform, FACS, FACS Vantage, Sequencer, Konfokale Mikroskope) und methodischer Expertise. Auf diese Weise können Investitionsmittel eingespart bzw. effektiver eingesetzt werden. Außerdem sind deutliche Synergieeffekte bei der gegenseitigen technischmethodischen Unterstützung zu beobachten. Teilprojekte: N01 Nachwuchsgruppe Neuroimmunologische Zellbiologie PD Dr. G. Münch (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig) N02 Nachwuchsgruppe Molekulare Medizin M. A. Cross, PhD (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig) N03 Endokrinologie Dr. M. Blüher (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig) 313 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN Z01 Z03 Z04 Z09 Z10 Geschäftsführung C. Borchers (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig) Core Unit – DNA Technologien PD Dr. K. Krohn (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig) Core Unit – Peptid Technologien Dr. S. Rothemund (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig) Querschnittsgruppe Klinische NMR-Spektroskopie Dr. T. Riemer (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig) Core Unit Fluoreszenz Technologien PD Dr. U. Sack (Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin) Research Activities at the Centre The Interdisciplinary Centre for Clinical Research (IZKF) was founded in 1996 as part of the government initiative Health Research 2000 by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF). Eight such centres were set up in total, the IZKF Leipzig being the only one in eastern Germany. Main topic of the IZKF Leipzig is research on cell-cell and cell-matrix interactions involved in novel aspects of diagnosis and therapy. The interdisciplinary centres of clinical research are organized as the “Association of Clinical Research Centres (ACRC)”. The initial phase of funding ran for three years (1996–98) and amounted to € 6,72 millions; the first phase of consolidation (1999-2001) amounted € 11,88 Mio., the second phase of consolidation € 7,45 Mio. The entire programme is intended to run for eight years or more with a total investment of € 26.1 million. The IZKF is a central research department of the University’s Faculty of Medicine, offering research opportunities to over 60 scientists. The joint aim of the Faculty of Medicine and the IZKF is to develop major links between preclinical and clinical research and practice. This will be accommodated by concentration at four major research areas, and by the establishment of junior research groups. The services of an independent management office integrated within the University administration enables the rapid and effective deployment of research funds. The main goals of the IZKF Leipzig include: · Establishing a powerful, efficient structure for clinical research encompassing different disciplines. · Developing an internationally competitive, characteristic research profile. · Supporting a new generation of researchers. The IZKF has four main topics of research: · Division A: Rheumatology and Immunology · Division B: Endocrinology 314 INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR CLINICAL RESEARCH LEIPZIG · Division C: Neurosciences · Division D: Molecular Oncology In addition, it maintains core units for services, cross-disciplinary groups for special tasks, and the three Junior Research Groups Molecular Medicine, Neuroimmunology Cell Biology and Endocrinology. In the autumn of 2003 most of the central project groups and the Management took place in excellent laboratories and offices in the Reclam Karree, Inselstraße 22. A Rheumatology and Immunology Coordinator: Prof. Frank Emmrich (Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine) During the first two periods of support (1996-2001), the division A project group focussed on the evaluation of pathogenesis mechanisms, the development of novel diagnostic procedures and the evaluation of new therapeutic approaches. In this context, the question of wether a specific "non"reaction of the immune system can be induced without compromising the resistance to infection has gained special significance. The projects are related both conceptually and methodologically to others within the IZKF, the Medical Faculty and the Faculties of Biosciences, Physics and Chemistry. This is particularly relevant to projects employing NMR techniques (A02, A05, A17), peptide analysis and synthesis (A02, A05, A18) and microarray analysis (A13, A18, A02, A05). Recent years have seen an increased focus on experimental animal models within the division, culminating in the successful transfer of tolerance induction into animal model using monoclonal antibodies against human cell surface molecules into an animal model. The next step is to involve the transfer of a complete and functional human immune system into a mouse. Projects A02 CD4 as a target of novel immunotherapies for T cell-mediated diseases Prof. F. Emmrich (Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine) A05 Immune modulation of T cell response to gliadin and induction of tolerance in coeliac disease Prof. T. Mothes (Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and Molecular Diagnosis) A13 Functional analysis of interleukin- 6 target genes and interleukin-6-dependent expression patterns in lymphocytes Prof. F. Horn (Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine) A17 NMR studies of cartilage degradation in rheumatoid arthritis. Structure elucidation and clinical monitoring Prof. K. Arnold (Institute for Medical Physics and Biophysics) 315 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES A18 Generating of a transgene mouse model of chronic pancreatitis to characterise the immunological reaction in this disease Dr. H. Bödeker (Department of Internal Medicine II) B Endocrinology Coordinator: Prof. Ralf Paschke (Department of Internal Medicine III) Until recently, the subject of endocrine research has been mainly restricted to measuring hormone levels to explain changes in organ and tissue function. However it is now very well established that the aberration of endocrine regulation is not only the result of increased or reduced hormone secretion but in fact also the result of alterations in expression and function of receptors and their downstream signalling molecules. During the 1999-2001 peroid projects within IZKF division B addressed important issues of aberrant endocrine signal transduction on different levels. Division B will continue these studies and aim at the identification of unknown hormone induced signalling during the 2002-2003 grant period. The rational for our co-operative objective is the fact that many hormone responses activate different signalling cascades. Moreover, many signalling cascades comprise branching points and show synergistic or inhibiting interaction. It is therefore mandatory that all projects use complementary methods to look for unknown signalling components that serve known receptors. This approach will help to explain heterogeneous signalling end points in the background of endocrine diseases. In addition, two basic projects will study the mechanisms of activation and identify atomic aspects of receptor signalling. Projects B06 B14 B15 B18 B19 316 The role of substance P (SP) in the periovulatory process Prof. K. Spanel-Borowski (Institute of Anatomy) Identification of new TSHR signalling pathways Dr. H.-P. Holzapfel (Department of Internal Medicine III) Leptin actions on connective tissue cells: investigations of signal transduction, gene expression and cell-cell communication during the wound healing process PD Dr. J. Kratzsch (Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and Molecular Diagnosis) Signalling cascades induced by Insulin Receptor-related Receptor in cells of neuronal origin Prof. W. Kiess (Children’s Hospital) Importance of intramolecular interactions of TSH receptor domains for signal transduction Prof. R. Paschke (Department of Internal Medicine III) INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR CLINICAL RESEARCH LEIPZIG B20 Characterization of iodine induced mutagenesis in the thyroid PD Dr. K. Krohn (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig) C Neurosciences Coordinator: Prof. Thomas Arendt (Paul-Flechsig-Institute of Brain Research) The neuroscientific division of the IZKF Leipzig consists of 10 projects (including one Nachwuchsgruppe) which are focussed upon two problems in the field of neurodegenerative diseases, viz. Alzheimer's disease and retina degeneration. The work in the projects is aimed at (i) the elucidation of pathogenic mechanisms and cellular signalling chains, in order to develop novel therapeutic approaches, and (ii) the improvement of the diagnostic paradigms of neurodegenerative diseases. A central role is played by the question of how the mechanisms of cell proliferation are controlled in the diseased central nervous system. On the one hand, this involves testing the hypothesis that the injured neurons in Alzheimer's disease are trying to compensate the functional deficits by regenerative mechanisms (such as the outgrowth of new cell processes) and that these attempts 'unwarrantedly' recruit a set of cellular mechanisms normally triggering mitotic cell division. As differentiated neurons are uncapable of mitosis, further progress on this signalling pathway(s) must cause an insoluble dilemma for the cells which finally die. A novel neuroprotective concept is being developed which involves the ectopic expression of mitotic inhibitors. On the other hand, pathogenic processes of de-differentiation and cell proliferation are studied in retinal glial cells. These cells normally support the information processing of retinal neurons. However, they remain capable of mitosis even in the adult retina and in the cases of retinal diseases or injuries (unfortunately , also in about 10% of retinasurgical interventions) they begin to proliferate. This growth of cellular masses (“gliosis”) causes retinal detachment and blindness. The research is aimed at blocking these pathogenic events “down-stream”, i.e., at the level of ligand receptors and ion channels. Promising target molecules are ATP receptors and specific K+ channels of high conductance (“big K+ channels”). Together with a number of other approaches to the characterization of Alzheimer's disease (involving, e.g., the role of the key molecule amyloid precursor protein, and of oxidative stress), several projects lay particular emphasis on the recruitment and sophisticated examination of suitable patients, as this pays the basis for all further research. In this respect, the use of current imaging methods opens up new levels of diagnostic resolution, in particular by means of the intimate integration of histological and high-resolution magnet resonance tomographical techniques. Projects C01 Neuron-specific activation of tumor suppressor genes – a new concept for neuroprotection Prof. T. Arendt (Paul-Flechsig-Institute) 317 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES C05 C07 C08 C14 C15 C16 C17 C18 C19 D Hypoxia and (neo)vascularization of the retina as a model of the CNS Prof. A. Reichenbach (Paul-Flechsig-Institute) Mild cognitive impairment and dementia: epidemiology, outcome and risk factors Prof. M. C. Angermeyer (Department of Psychiatry) Neurobiology and course of mild cognitive disorders Prof. H.-J. Gertz (Department of Psychiatry) Involvement of the signalling molecule ATP in the development of retinitis pigmentosa Prof. P. Illes (Rudolf-Boehm-Institute) Quantitative comparison of pathological changes in Alzheimer's disease with neuromorphometric methods and high-resolution MR tomography PD Dr. F. Kruggel (Max Planck Institute of Cognitive Neuroscience) Lipoprotein-mediated signalling in neurons Dr. M. Orth (Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and Molecular Diagnosis) The role of Munc13-1 in the regulation of amyloid precursor protein processing Dr. S. Roßner (Paul-Flechsig-Institute) The importance of oxidative stress, neuroinflammation and lipid metabolism in b-amyloid plaque deposition – using a transgenic mouse demonstrating Alzheimer pathology Prof. R. Schliebs (Paul-Flechsig-Institute) RGS9 knock-out mice: a mouse model for drug induced dyskinesia Prof. J. Schwarz (Department of Neurology) Molecular Oncology Coordinator: Prof. C. Wittekind (Institute of Pathology) The IZKF Division of Molecular Oncology aims to encourage and formalise close links between innovative tumour diagnostics, tumour therapy and basic research activities. Accordingly, the projects concerned apply molecular biological approaches to issues of direct clinical relevance. The research areas reflect the developing profile of the University Hospital with an emphasis on gastroenterology / hepatology (Projects D01 and D02), gynaecology / oncology (D03) and haematology / oncology (D05). Each of the projects employs molecular and cell biological techniques to a variety of issues ranging from morphological studies to transcription- and proteome analysis. In addition to the use of common techniques within the D projects, the establishment of a central tissue bank provides common access to tumour material. In this way, each of the projects can benefit from tumour samples (DNA- mRNA- and/or protein) which have been prepared under optimal conditions and documented in a manner consistent 318 INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR CLINICAL RESEARCH LEIPZIG with the current regulations. A micro-dissection unit suitable for single cell analysis has been integrated into this facility. Projects D01 D02 D03 Z Gene expression profiling in multiple simultaneous hepatocellular carcinoma Prof. A. Tannapfel (Institute of Pathology) E2F and cell cycle regulation in cells of the digestive system PD Dr. K. Engeland (Department of Internal Medicine II) Cervical cancer as a model of hypoxia-mediated tumor progression Prof. M. Höckel (Department of Gynaecology) Central Project Groups Coordinator: Michael Cross, PhD (IZKF) In addition to the three Junior Research Groups, whose activities augment the IZKF Research Divisions, the Central Project Groups include a number of service groups which concentrate on special current methods of medical research and provide general support to the Faculty’s research teams. (The Central Division encompasses the manager’s office, one cross-disciplinary group, three independent research groups and three core units. The core units make advanced methods and applications available to researchers throughout the medical faculty and in the university as a whole). The main aims of the central division include the provision of internal administrative and technical support on the one hand, and the fostering of interdisciplinarity and collaboration on the other. We have found these objectives to be best served by the grouping and coordination of the management, technical support and research groups into a single organisation. The manager’s office is our HQ, maintaining smooth lines of communication between the funding agencies, the medical faculty and the principle researchers, and taking responsibility for much of the routine administration. The three independent research groups form a concentration of complementary research interests intended to maintain the perspectives of the major Research Divisions through the establishment of new initiatives. The centralisation of technologically demanding methodology and expensive equipment in the core units allows us to provide all research projects with access to state-of-theart research techniques (such as microarray analysis, FACS analysis, cell sorting, DNA sequencing and confocal microscopy) which are preformed both reliably and economically to the highest standards. This arrangement dos not simply save time and money, it also encourages synergy and interdisciplinarity between groups which employ related methodologies. 319 RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES Projects N01 N02 N03 Z01 Z03 Z04 Z09 Z10 Junior Research Group Neuroimmunology Cell Biology PD Dr. G. Münch (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig) Junior Research Group Molecular Medicine M. A. Cross, PhD (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig) Junior Research Group Endocrinology Dr. M. Blüher (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig) Management C. Borchers (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig) Core Unit – DNA Technology Dr. K. Krohn (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig) Core Unit – Peptide Technology Dr. S. Rothemund (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig) Applications Group Clinical NMR Spectroscopy Dr. T. Riemer (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig) Core Unit Fluorescence Technology PD Dr. U. Sack (Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine) KOORDINIERUNGSZENTRUM FÜR KLINISCHE STUDIEN LEIPZIG (KKSL) 2.8 COORDINATION CENTRE FOR CLINICAL TRIALS Koordinator Prof. Dr. Markus Löffler Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie Sitz Prager Straße 34, 04317 Leipzig Telefon (0341) 97 25 610 Telefax (0341) 97 25 619 E-Mail info@kksl.uni-leipzig.de URL www.kksl.uni-leipzig.de 2.8.1 Vorstand des KKSL · · · · · · · · 320 KOORDINIERUNGSZENTRUM FÜR KLINISCHE STUDIEN LEIPZIG (KKSL) Prof. Dr. Norbert Krüger Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Prof. Dr. Wieland Kiess Dekan der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Markus Löffler Direktor des Institutes für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Mohr Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Herzzentrum Leipzig GmbH Prof. Dr. D. Yves von Cramon Direktor des Max-Planck-Instituts für Neuropsychologische Forschung Leipzig Prof. Dr. Joachim Mössner Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II Prof. Dr. Regine Kluge Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin PD Dr. Uwe Paasch Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie 321 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 2.8.2 Forschungstätigkeit am Zentrum Research activities outlined in English on p. 323 Das Koordinierungszentrum für Klinische Studien Leipzig (KKSL) ist eine eigenständige Einrichtung der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und des Universitätsklinikums Leipzig AöR. Organisatorisch und technisch ist das KKSL an das Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) der Universität Leipzig angebunden. Das KKSL hat am 1. Oktober 1999 seine Arbeit aufgenommen. Es ist mit einem Etat von ca. 4,3 Mio. Euro bis 30. September 2005 ausgestattet, der sich aus Mitteln des BMBF, der Medizinischen Fakultät und weiteren Drittmitteln zusammensetzt. Ziel ist die Etablierung modellhafter Strukturen zur Verbesserung der Qualität klinischer Studien. Das KKSL trägt außerdem dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Universitätsklinikums auch im nationalen Vergleich zu erhöhen, einen wesentlichen Beitrag zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Krankenhäusern der Region zu leisten und den Patienten neue Behandlungsoptionen anzubieten. In Abstimmung mit den Förderern verfolgt das KKSL folgende Ziele: · Etablierung einer leistungsfähigen Kompetenzstruktur für die klinische Forschung nach ICH-GCP-Standards · Konzeption und Implementation innovativer und international konkurrenzfähiger Studien in Kooperation mit wissenschaftlichen Studienleitern · Koordination der Durchführung von innovativen Arzneimittelstudien der pharmazeutischen Industrie und der Medizinproduktehersteller im Verbund mit Praxen und Kliniken · Aufbau kooperativer regionaler und überregionaler Studiengruppen mit effizientem Studienmanagement · Information der Öffentlichkeit über Ziele, Bedeutung, Notwendigkeit und ethische Dimension patientenorientierter klinischer Forschung Das KKSL betreut zur Zeit Studien aus den folgenden Indikationsbereichen: · Dermatologie · Endokrinologie · Gastroenterologie · Gynäkologie · Hämatologie / Onkologie · Hepatologie · Intensivmedizin · Neurologie · Kardiologie 322 KOORDINIERUNGSZENTRUM FÜR KLINISCHE STUDIEN LEIPZIG (KKSL) · · Pädiatrie Traumatologie Research Activities at the Centre The Coordination Centre for Clinical Trials Leipzig (KKSL) went into operation on 1 October 1999. The KKSL has a budget of about € 4.3 million until 30 September 2005, financed by the German Ministry of Education and Research, the Faculty of Medicine and other sources. The staff (24 people) comprise medical doctors, pharmacologists, statisticians, computer scientists, psychologists, and administrative personnel. The goal of this ministerial programme is to create model structures designed to improve the quality of clinical trials. The KKSL has the additional job of increasing the competitiveness of the University Hospital at a national level, supporting scientific cooperation with the hospitals in the region, and offering patients new ways of treatment. In liaison with its financial backers it pursues the following objectives: · Establishing a powerful expert structure for clinical research in compliance with ICH-GCP standards · The conception and implementation of innovative and internationally competitive trials in cooperation with scientific study leaders · Coordinating innovative drug trials by the pharmaceuticals industry and manufacturers of medical products in conjunction with doctors' practices and clinics · Setting up cooperative regional and national study groups for efficient trial management · Informing the public about the aims, significance, necessity and ethical dimension of patient-orientated clinical research The KKSL is currently supervising trials in the following areas: · Endocrinology · Gastroenterology · Gynecology · Haematology/Oncology · Hepatology · Intensive care · Neurology · Cardiology · Paediatrics · Traumatology 323 FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN 2.9 ZENTRUM FÜR UMWELTMEDIZIN UND UMWELTEPIDEMIOLOGIE (UMZ) CENTRE FOR ENVIRONMENTAL MEDICINE AND ENVIRONMENTAL EPIDEMIOLOGY Sprecher Prof. Dr. Olf Herbarth Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Sektion Expositionsforschung und Epidemiologie Professor Dr. Gerhard Metzner Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin Sitz Liebigstraße 24, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 15 600 Telefax (0341) 97 15 609 E-Mail herbarth@expo.ufz.de URL www.uni-leipzig.de/~umz Forschungstätigkeit am Zentrum Research activities outlined in English on p. 325 Ziel der Gründung des Umweltmedizinischen Zentrums im Jahre 1993 war, umweltmedizinische Aktivitäten zu intensivieren und zu fokussieren. Diese Gemeinschaftseinrichtung ermöglicht der wissenschaftlich ausgerichteten Sektion Expositionsforschung und Epidemiologie den Zugang zu Patienten. Die Kliniken und Institute können auf die Kompetenzen in Bezug auf umweltmedizinisch orientierte Diagnostik zurückzugreifen. Die Hauptaufgaben in der Zusammenarbeit liegen · auf dem Gebiet der umweltmedizinischen und umweltepidemiologischen Forschung Im Mittelpunkt der Forschung des UMZ stehen Allergie und Umwelt einschließlich von Untersuchungen zu den zugrundeliegenden immunologischen Reaktionen. Basis der Forschungen sind epidemiologische Längs- und Querschnittstudien und Interventionsstudien. Zielgruppe sind Kinder und durch spezifische Umweltbelastung (Exposition) besonders betroffene Patientengruppen. 324 ZENTRUM FÜR UMWELTMEDIZIN UND UMWELTEPIDEMIOLOGIE (UMZ) · · im Bereich Lehre und Weiterbildung Neben einem Vorlesungszyklus „Umweltmedizin“ und dem jährlich stattfindenden „Umweltmedizinischen Symposium“ führt das Zentrum im Auftrag der Sächsischen Landesärztekammer den Kurs „Umweltmedizin“ gemäß Weiterbildungsverordnung der Bundesärztekammer durch. auf dem Gebiet einer umweltmedizinischen Auskunft, Beratung und Betreuung Auskunft mit Blick auf exponierte Personen und gesundheitliche Wirkung spezifischer Expositionen wird in Zusammenarbeit mit den zuständigen Gesundheitsämtern erteilt. Zusätzlich werden Ärzte bei der Diagnose umweltassoziierter Erkrankungen sowohl methodisch als auch fachlich beratend unterstützt (Konsiliartätigkeit). Research Activities at the Centre The aim behind the establishment of the Centre for Environmental Medicine and Environmental Epidemiology (UMZ) in 1993 was to intensify activities in the sphere of environmental medicine. This joint centre provides the UFZ’s scientifically focused Department of Exposure Research and Epidemiology with access to patients. Moreover, the clinics and institutes at the Universität Leipzig benefit by being able to use the UFZ’s diagnostic expertise in the field of environmental medicine. The main areas of cooperation are: · Research into environmental medicine and environmental epidemiology Research at the UMZ focuses on allergies and the environment, and includes investigations into the immunological reactions involved. Research is based on epidemiological long-term and cross-section studies as well as intervention studies. The target group comprises children and other groups of patients particularly affected owing to specific environmental exposure. · Teaching and further training In addition to a series of lectures entitled “Environmental Medicine” and the annual Symposium on Environmental Medicine, the UMZ holds a course on environmental medicine on behalf of the Saxon Medical Council in accordance with the further training regulations put forward by the German Medical Council. · Information, advice and care in environmental medicine Information on individual exposure and the health effects of specific exposure is provided in conjunction with the responsible local authority health departments. In addition, doctors are given methodological assistance and extensive advice regarding the diagnosis of environmentally associated diseases. 325 3 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN CO-OPERATIVE FORMS OF RESEARCH 327 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN 3.1 SONDERFORSCHUNGSBEREICHE COLLABORATIVE RESEARCH CENTRES Die Universität Leipzig unterhält zur Zeit zwei Sonderforschungsbereiche (SFB). 3.1.1 Sonderforschungsbereich 586 Differenz und Integration: Wechselwirkungen zwischen nomadischen und sesshaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt Difference and Integration: Interaction between Nomadic and Sedentary Peoples in Civilizations of the Old World's Arid Zone Gemeinsamer Sonderforschungsbereich an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg und der Universität Leipzig Sprecher Prof. Dr. Stefan Leder Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Stellv. Spr. Prof. Dr. Bernhard Streck Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Institut für Ethnologie Sitz Hainstraße 11, 04109 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 37 221 (0341) 97 37 229 E-Mail: sfb586s@rz.uni-leipzig.de URL www.nomadsed.de 328 SONDERFORSCHUNGSBEREICHE Beginn 01.07.2001 Beteiligte Einrichtungen Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU Halle) · Institut für Klassische Altertumswissenschaften · Institut für Orientalische Archäologie und Kunst · Institut für Orientalistik Universität Leipzig Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften · Historisches Seminar · Ägyptologisches Institut / Ägyptisches Museum · Altorientalisches Institut · Institut für Ethnologie · Orientalisches Institut Der Sonderforschungsbereich befasst sich mit den Beziehungen zwischen Nomaden und Sesshaften in Geschichte und Gegenwart. Untersuchungsraum ist der altweltliche Trockengürtel, von Marokko bis China, in dem mobile und sedentäre Lebensformen seit alters in enger Verbindung stehen. Handel und Abgrenzung, Versuche der Beherrschung und Prozesse der Durchdringung haben das Verhältnis von festen, oft urbanen Siedlungsformen und nomadischen Bevölkerungen bestimmt. Das Forscherteam der Universitäten Halle-Wittenberg und Leipzig sucht die Auswirkungen der Koexistenz von festen, oft urbanen Siedlungsformen und nomadischen Bevölkerungen in den wichtigsten Lebensbereichen zu erfassen. Formen und Entwicklungen der wirtschaftlichen Organisation, politischer Institutionen, religiöser und ethischer Vorstellungen sowie sozialer und ästhetischer Werthaltungen finden dabei Berücksichtigung. Die nomadisierende Nutzung vorhandener Ressourcen durch extensive Weidewirtschaft und anderer Erwerbsquellen wird in ihrer Verflechtung mit Dorf, Stadt und Staat untersucht. Die Ergebnisse können auch für die Zukunft wichtig werden, da mobile Weidewirtschaft durch die Ausdehnung arider Zonen sowie neue nomadisierende Lebensformen in Ballungsräumen zunehmend Bedeutung zu erlangen scheinen. 329 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN SONDERFORSCHUNGSBEREICHE Teil I: Der Beduine aus Sicht der islamischen Gelehrtenkultur Part I: The image of the bedouin in the classical Arabic literature Teil II: Der Beduine in der epischen volkstümlichen Erzählung Part II: The image of the bedouin in Arabic popular epics Prof. Dr. St. Leder, S. Binay, M.A., Dr. Th. Herzog (MLU Halle) Es wurden folgende Teilprojekte bearbeitet: A Grenzen und Übergänge Frontiers and Transitions A1 Entwicklung des Nomadismus in Nordsyrien im 3. Jahrtausend v. Chr. The development of nomadism in Northern Syria in the 3rd millennium B.C. Prof. Dr. W. Orthmann, Dr. E. Vila (MLU Halle) B Beutekrieg und Staatlichkeit Prey and Statehood A2 Reiternomaden in Transkaukasien Equestrian nomads in Transcaucasia Prof. Dr. A. Furtwängler, G. Tauscher, M.A. (MLU Halle) B1 Die Beduinisierung Syriens im 10. Jahrhundert The bedouinization of Syria in the 10th century Prof. Dr. St. Leder, K. Franz, M.A. (MLU Halle) A3 Lebenswirklichkeit eines Beduinenstammes zwischen 1900 und 2000: die Welde Life worlds of a nomadic tribe from 1900 to 2000: the Welde example Prof. Dr. A. Nippa, Dr. K. Lange (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Institut für Ethnologie) B2 Nomadische Herrschaft im sesshaften Kontext: Staatenbildung in Mittelasien im 16. und 18. Jahrhundert Nomadic rule in sedentary context: formation of states in Central Asia, 16th and 18th centuries Prof. Dr. J. Paul, U. Berndt, M.A., Dr. W. Holzwarth (MLU Halle) A4 Nomaden ohne Weide? Ökonomie und Image (neuer) nomadischer Aktivitäten in Nordafrika Economy and image of new nomadic activities in North Africa Prof. Dr. J. Gertel, I. Breuer, M.A., C. Heinig, M.A. (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Orientalisches Institut) B3 Nomadismus und Staatlichkeit am Beispiel der Qadscharendynastie im Iran Nomadism and statehood: the Qajar dynasty Dr. I. Schneider, D. Mir Ghaffari, M.A. (MLU Halle) A5 A6 330 Dienstleistungsnomaden in städtischem und ländlichem Kontext Economical symbiosis and cultural separation: service nomads in rural and urban context Prof. Dr. B. Streck, Dr. E. Marushiakova, Dr. U. Mischek (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Institut für Ethnologie) Das Bild des Beduinen in der arabischen Schriftkultur: Wahrnehmung der Nomadenkultur und des arabischen Erbes im Mittelalter The image of the Bedouin in the Arabic scriptural culture: the perception of nomadic culture and Arabic heritage in the Middle Ages C Kontrolle und Anbindung Control and Connection C1 Nomadismus und Stadtkultur im hellenistischen Syrien und MesopotamienBabylonien Nomads and sedentaries in Hellenistic Syria Prof. Dr. A. Mehl, U. Schurrer, M.A. (MLU Halle) C3 Sesshaftigkeit und Nomadismus unter römischer Herrschaft im Maghreb Sedentariness and nomadism under Roman rule in the Maghreb Prof. Dr. Ch. Schubert, Dr. A. Weiß (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Historisches Seminar) 331 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN C4 Nomaden als Bundesgenossen im Vorderen Orient von 63 v. Chr. – 630 n. Chr. Nomads as confederates in the Near East from 63 B.C. to 630 A.D Prof. Dr. A. Mehl, Dr. O. Schmitt (MLU Halle) C5 Nomaden und Sesshafte im vormuslimischen Transoxanien (ca. 5.-8./9. Jahrhundert) Nomads and sedentaries in pre-Muslim Transoxania (ca. 5th to 8th/9th centuries A.D.) Prof. Dr. A. Mehl, Prof. Dr. M. Mode, S. Stark, M.A. (MLU Halle) D Integration und Absorption Integration and Absorption D1 Differenz und Integration der Amurriter in Babylonien Difference and integration of Amorites: a study of social difference and integration of sedentary and migratory parts of the populace Prof. Dr. Cl. Wilcke, C. Dittrich, M.A. (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Altorientalisches Institut) D2 Eine Archäologie der Interaktionen: nomadische Gruppen, rurale Bevölkerungen und ägyptische Eroberer in Unternubien im Neuen Reich (2. Hälfte 2. Jahrtausend v. Chr.) An archaeology of interactions: nomads, rural population and Egyptian conquerors in Lower Nubia in the New Kingdom (2nd half of the 2nd millennium BC) Prof. Dr. H.-W. Fischer-Elfert, Dr. Cl. Näser, K.-H. von Stülpnagel (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Ägyptologisches Institut / Ägyptisches Museum) D3 Transfermomente in der Waffentechnologie zwischen Steppen- und sedentären Völkern in parthischer und sasanidischer Zeit Transfers of arms and armour from nomadic to sedentary peoples and vice versa in the Parthian and Sasanian periods Prof. Dr. M. Mode, Prof. Dr. J. Tubach, Dr. S. Winkelmann, Manfred Zimmer, M.A. (MLU Halle) SONDERFORSCHUNGSBEREICHE 3.1.2 Sonderforschungsbereich 610 Protein-Zustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz Variations in Protein Conformation: Cell Biological and Pathological Relevance Gemeinsamer Sonderforschungsbereich der Universität Leipzig und der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg Sprecherin Prof. Dr. Annette G. Beck-Sickinger Universität Leipzig, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie Stellv. Spr. Prof. Dr. Rainer Rudolph Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Biotechnologie Sitz Brüderstraße 34, 04109 Leipzig Telefon Telefax (0341) 97 36 990 (0341) 97 36 998 E-Mail beck-sickinger@uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/sfb610 Proteine können in unterschiedlichen Faltungszuständen vorliegen. Dabei wird in jüngster Zeit die pathologische Relevanz unterschiedlicher Faltungszustände immer deutlicher erkannt. Als faltungsbedingte Krankheiten gelten etwa das CreutzfeldtJacob-Syndrom oder die Cystische Fibrose. Änderungen in der Proteinfaltung wirken sich in einer molekular noch weitgehend unbekannten Weise auf die biologische Funktion der Proteine aus. Beginn: 01.01.2002 332 333 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN Beteiligte Einrichtungen Universität Leipzig · Medizinische Fakultät · Institut für Biochemie · Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin · Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie · Institut für Biochemie · Fakultät für Chemie und Mineralogie · Institut für Analytische Chemie · Veterinärmedizinische Fakultät · Institut für Virologie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU Halle) · Institut für Biotechnologie · Institut für Genetik · Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin SONDERFORSCHUNGSBEREICHE A3 Proteinfoldase Parvulin 10: Funktionale Modifizierung durch native enzymatische Ligationskatalyse Protein-Foldase Parvulin 10: Functional Modification through Native Enzymatic Ligation Catalysis Dr. F. Bordusa (Forschungsstelle Enzymologie der Proteinfaltung der MPG, Halle), Dipl.-Biol. K. Rall (Universität Leipzig, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie) A4 Interaktive Proteinkonformation bei der negativen Regulation von Wachstumsfaktor-Rezeptoren durch FKBP12 Interactive protein conformations in the negative regulation of growth factor receptors by FKBP12 Prof. Dr. G. Fischer, Dr. C. Schiene-Fischer, Dr. St. Kießig, M. Liebscher (Forschungsstelle Enzymologie der Proteinfaltung der MPG Halle) A5 Struktur- und Signalfunktion von armadillo-verwandten Proteinen – Analyse der Protein-Protein-Wechselwirkungen Structure and Signal Function of Armadillo-Related Proteins - Analysis of Protein-Protein Interactions PD Dr. M. Hatzfeld (MLU Halle) A6 Phosphorylierungsabhängige Interaktion zwischen dem Transkriptionsfaktor Stat3 und Coactivatoren bei der zytokingesteuerten Genregulation Phosphorylation-Dependent Interaction Between the Transcription Factor Stat3 and Coactivators in Zytocine-Directed Gene Regulation Prof. Dr. F. Horn (Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin) A7 Menschliche Heterochromatinproteine – Drosophila als Modellsystem zum Studium ausgewählter menschlicher Chromatinkrankheiten Human Heterochromatine Proteins - Drosophila as a Model System for the Study of Selected Human Chromatine Diseases Prof. Dr. G. Reuter, Dr. R. Dorn, Dipl.-Biol. J. Hoffmann, Dipl.-Biochem. Th. Rudolph, Dipl.-Biochem. G. Schotta (MLU Halle) A8 Charakterisierung des krebsrelevanten Zuotinhomologs MPP11 Characterisation of the Cancer-Relevant Zuotine Homologue MPP11 PD Dr. S. Rospert (Forschungsstelle Enzymologie der Proteinfaltung der MPG, Halle) Forschungsstelle Enzymologie der Proteinfaltung der MPG, Halle Es werden folgende Teilprojekte bearbeitet: A Charakterisierung funktionell relevanter Protein-Zustände A1 A2 334 Charakterisierung von konformationell bedeutenden Protein-Loop-Bereichen für Protein-Protein-Wechselwirkungen durch Peptidsegmente Characterisation of Conformationally Relevant Protein Loop Segments for Protein-Protein Interaction through Peptide Segments Prof. Dr. A. Beck-Sickinger, M. Dinger, M. Höfliger, Dr. P. Klossek, Dipl.Biochem. N. Koglin, Dr. K. Mörl, Dipl.-Biochem. J. Rauch, Dipl.-Chem. M. Richter, Dr. D. Wissmann (Universität Leipzig, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie) Mechanismus der Biotin-abhängigen Carboxylierung Biotin-Dependent Carboxilation Mechanism Prof. Dr. St. Berger, Dr. M. Findeisen, Dr. S. Giesa, Dipl.-Chem. N. Schlörer (Universität Leipzig, Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Analytische Chemie) 335 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN A9 Die Rolle von Trinukleotidexpansionen im Gen für das Poly(A)-Bindungsprotein 2 bei der Oculopharyngealen Muskeldystrophie The Role of Trinucleotide Expansion in the Gene for the Poly(A)-Linkage Protein 2 in Ocular Pharyngeal Muscular Dystrophy Prof. Dr. E. Wahle, PD Dr. E. Schwarz, Dr. U. Kühn, Dr. S. Meyer, Dipl.Chem. T. Scheuermann, Dipl.-Biochem. B. Schulz (MLU Halle) B Protein-Zustände und interventionelle Strategien B1 B3 B5 B6 336 Modulation der Signaltransduktion und des Genexpressionsprofils durch Spleißvarianten des GM-CSF Rezeptors Modulation of the Signal Transduction and of the Gene Expression Profile through Splice Variants of the GM-CSF Receptor Prof. Dr. St. Burdach, PD Dr. G. Hansen, Dipl.-Biol. U. Hattenhorst (MLU Halle) Beeinflussung der MMP-TIMP-Assoziationen: Evaluation und therapeutische Nutzung in einem doppelt transgenen Maus-Fibrose Modell Influencing of MMP-TIMP Associations: Evaluation and Therapeutic Use in a Double Transgene Mouse Fibrose Model Prof. Dr. R. Gebhardt, A. S. Hotzler, K. Meyer, M. Starke, Dr. E. Ueberham, Dr. S. Zellmer (Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie) Konstruktion bifunktioneller therapeutischer Proteine auf Basis polyionischer Wechselwirkungen Construction of Bifunctional Therapeutic Proteins on the Basis of Poly-Ionic Interaction Dr. H. Lilie, Prof. Dr. R. Rudolph, Dipl.-Biochemiker St. Gleiter (MLU Halle) Mechanismen der Neutralisation unbehüllter Viren, untersucht am Beispiel des Virus der infektiösen Bursitis des Huhns (IBDV) Mechanisms of Neutralisation of Non-Enveloped Viruses, Studied with the Example of the Virus of Infectious Chicken Bursitis Prof. Dr. H. Müller, Dr. R. Johne, Dr. R. Raue (Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Virologie) SONDERFORSCHUNGSBEREICHE Z Zentrales Projekt Z3 Molekülmodellierung Molecule Modelling Prof. Dr. H.-J. Hofmann (Universität Leipzig, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie) 3.1.3 Mitwirkung an Sonderforschungsbereichen anderer Universitäten Assistance in SFBs at other Universities Die Universität Leipzig ist mit drei Teilprojekten an drei Sonderforschungsbereichen anderer Hochschulen beteiligt. SFB 268 der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main Kulturentwicklung und Sprachgeschichte im Naturraum Westafrikanische Savanne Teilprojekt: Naturraumpotential und Landschaftsentwicklung in der Sudanzone Westafrikas West African dry savannah environments: Natural resources and land scape development Leiter: Prof. Dr. J. Heinrich (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geographie) SFB 536 der Ludwig-Maximillians-Universität München Reflexive Modernisierung Teilprojekt: Gemeinsam leben, getrennt wirtschaften. Grenzen der Individualisierung in Paarbeziehungen Living Together, Working Separately. Limits of Individualisation in Partner Relationships Leiter: Prof. Dr. W. Ludwig-Mayerhofer (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Soziologie), Dr. J. Allmendinger 337 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN SFB 620 der Universität Freiburg GRADUIERTENKOLLEGS 3.2 RESEARCH TRAINING GROUPS Immundefizienz: Klinik und Tiermodelle Teilprojekt: Die Bedeutung von Osteopontin (OPN) für Immundefizienz-Syndrome The Relevance of Osteopontin (OPN) for Immune Deficiency Syndromes Leiter: Prof. Dr. J. Simon (Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie) GRADUIERTENKOLLEGS 3.2.1 Graduiertenkolleg: Physikalische Chemie der Grenzflächen Physical Chemistry of Interfaces Sprecher Prof. Dr. Rüdiger Szargan Fakultät für Chemie und Mineralogie, WilhelmOstwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Sitz Linnéstraße 2, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 36 451 Telefax (0341) 97 36 399 E-Mail szargan@rz.uni-leipzig.de URL Beginn 01.10.1993 Beteiligte Einrichtungen Fakultät für Physik und Geowissenschaften · Institut für Experimentelle Physik I Fakultät für Chemie und Mineralogie · Institut für Analytische Chemie · Institut für Organische Chemie · Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie · Institut für Technische Chemie · Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie 338 339 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig Institut für Oberflächenmodifizierung e.V. Leipzig GRADUIERTENKOLLEGS A5: Quantenchemische Berechnungen zum unterschiedlichen Ablauf der bifunktionalen Katalyse in brönsted-sauren Poren von Festkörpern und bei der Reaktion in Lösung Quantum chemical calculations of the differences of bifunctional catalysis in Bronsted acid pores of solids and in solutions Doz. Dr. D. Heidrich (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) A6: Herstellung, Charakterisierung und Anwendung von Zeolithmembranen Production, characterization and application of zeolite membranes Prof. Dr. W.-D. Einicke (Institut für Technische Chemie) A7: Chromatographische Untersuchungen zur Spurenanreicherung umweltrelevanter organischer Verbindungen aus Luft und Wasser. Adsorptions- und Desorptionsverhalten poröser Adsorbentien Chromatographic investigation of trace enrichment of environmental organic compounds in air and water. Adsorption and desorption behaviour of porous adsorbents Prof. Dr. W. Engewald (Institut für Analytische Chemie) A8: Experimentelle Untersuchungen zum Einfluss hoher statischer Drücke auf die Grenzflächeneigenschaften von mikroporösen Adsorbentien Experimental investigations of the influence of high static pressures on the properties of interfaces of microporous adsorbents PD Dr. P. Harting (Institut für Nichtklassische Chemie) Eingebundener Personenkreis 17 antragstellende Hochschullehrer, 11 assoziierte Hochschullehrer, 5 Postdoktoranden (3 Stipendiaten, 2 assoziierte Postdoktoranden), 12 Doktoranden (darunter 11 Stipendiaten und 1 assoziierter, von anderen Förderprojekten gestützter Kollegiat) Im Jahre 2003 konnten sieben Promotionsverfahren von Stipendiaten mit Erfolg abgeschlossen werden. Nach Ablauf des dritten Bewilligungszeitraums (01.10.1999 - 30.09.2002) war eine Ergänzungsbewilligung (01.10. 2002 - 30.09.2003) bestätigt worden. Es wurden folgende Teilprojekte bearbeitet: Bearbeitungsschwerpunkt A Grenzflächen poröser Festkörper Interfaces of Porous Solids A1: Untersuchungen der selektiven Oxidation von Paraffinkohlenwasserstoffen an Mischoxidkatalysatoren Investigations of the selective oxidation of paraffins on mixed oxide catalysts Prof. Dr. G. Wendt (Institut für Technische Chemie) A2: Untersuchung der katalytischen Eigenschaften von supersauren Katalysatoren und mesoporösen Übergangsmetalloxiden Investigations of the catalytic properties of super acidic catalysts and mesoporous transition metal oxides Prof. Dr. H. Papp (Institut für Technische Chemie) A3: Charakterisierung der reaktiven Oberfläche von Festkörpern Characterization of the reactive surface of solids PD Dr. B. Hunger (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) A4: MAS- und PFG-NMR-Untersuchungen katalytischer Reaktionen in situ MAS and PFG NMR in-situ investigations of catalytic reactions Prof. Dr. D. Freude, Prof. Dr. J. Kärger (Institut für Experimentelle Physik I) 340 Bearbeitungsschwerpunkt B Halbleitergrenzflächen Semiconductor Interfaces B1: Quantenchemische und Supercell-DFT-Untersuchungen zum Mechanismus der Wasserstoffentwicklungsreaktionen an Halbleiteroberflächen Quantum chemical and Supercell DFT investigations of the mechanism of the hydrogen evolution reactions on semiconductor surfaces PD Dr. C. Engler (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) 341 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN B2: B3: Quantenchemische Untersuchungen der Struktur und Bindung von Mercaptothiazol/oxazol-Monoschichten auf Sulfidsubstrat Quantum chemical investigations of structure and bonding of mercaptothiazole and mercapto-oxazole monolayers on sulfide substrates Prof. Dr. J. Reinhold (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) C2: PFG NMR an Tensidlösungen in Wechselwirkung mit porösen Festkörpern PFG NMR diffusion measurement of surfactants in interaction with porous solids Prof. Dr. J. Kärger (Institut für Experimentelle Physik I) C4: Lateral strukturierte Funktionsschichten – Elektronenspektroskopische und elektrochemische Charakterisierung Laterally structured functional layers – electron spectroscopic and electrochemical characterization Prof. Dr. R. Szargan (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) Verteilungsgleichgewichte in Mehrkomponentensystemen mit mizellaren, admizellaren und vesikulären Aggregaten Distribution Balances in Multicomponent Systems with Micellar, Admicellar, and Vesicular Aggregates Prof. Dr. K. Quitzsch, PD Dr. P. Harting (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) C5: Reaktivität in Wasser-Tensid-Grenzschichten Reactivity in Water/Surfactant Interfaces PD Dr. H. Knoll, PD Dr. M. Helmstedt (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Institut für Nichtklassische Chemie) C6: Chemische Elementarreaktionen in mikrodispers verteilten Membransystemen Elementary Chemical Reactions in Microdistributed Membrane Systems Prof. Dr. O. Brede (Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie) C7: In situ Kombination von Elektronenspektroskopie und Tensiometrie zur Untersuchung von Flüssigkeitsoberflächen In Situ Combination of Electronic Spectroscopy and Tensiometry for the Study of Liquid Surfaces Prof. Dr. H. Morgner, Dr. J. Oberbrodhage (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) B4: Reaktion und Diffusion an Oberflächen und Grenzflächen Reaction and diffusion at surfaces and interfaces Prof. Dr. Th. Chassé (Institut für Oberflächenmodifizierung e. V. Leipzig) B5: Schwingungs- und elektronenspektroskopische Untersuchung der Struktur und Bindung adsorbierter Sondenmoleküle auf modifizierten Sulfidoberflächen Vibrational and electron spectroscopic investigations of structure and bonding of adsorbed probe molecules on modified sulfide surfaces PD Dr. H. Böhlig (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) Bearbeitungsschwerpunkt C Fluidgrenzflächen Fluid Interfaces C1: 342 GRADUIERTENKOLLEGS Grenzflächenchemische Charakterisierung mehrkomponentiger Adsorbate durch Oberflächenspannungs- und Randwinkelmessungen Characterization of multicomponent adsorbates by measuring surface tension and wetting angle Prof. Dr. U. Messow (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) 343 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN 3.2.2 Sprecher GRADUIERTENKOLLEGS Graduiertenkolleg: Quantenfeldtheorie: Mathematische Struktur und Anwendungen in der Elementarteilchenund Festkörperphysik Quantum Field Theory – Mathematical Structure and Applications in Elementary Particle and Solid-state Physics Eingebundener Personenkreis Prof. Dr. Bodo Geyer Mathematische Struktur der Quantenfeldtheorie Mathematical Structure of Quantum Field Theory Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Theoretische Physik Sitz Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig Telefon (0341) 97 32 420 / 422 Telefax (0341) 97 32 548 E-Mail geyer@itp.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~gkqft Kollegiaten: 9 Stipendiaten 2 Postdoktoranden 11 assoziierte Kollegiaten Die folgenden Teilprojekte wurden bearbeitet: Themenkomplex A A 1: Differentialgeometrische und algebraische Untersuchungen in der Feldtheorie und Quantenphysik Differential-geometric and -algebraic studies in field theory and quantum physics Prof. Dr. G. Rudolph (Institut für Theoretische Physik), Prof. Dr. E. Zeidler (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften) A 2: Operatoralgebren und algebraische Quantenfeldtheorie unter Berücksichtigung der Eichtheorie und Gravitation Operator-algebraic quantum field theory Prof. Dr. K.-D. Kürsten, Prof. Dr. M. Wollenberg (Mathematisches Institut) A 3: Quantengruppen und nichtkommutative Geometrie Quantum groups and non-commutative geometry Prof. Dr. K. Schmüdgen (Mathematisches Institut) A 4: Konstruktive Quantenfeldtheorie Constructive quantum field theory Prof. Dr. M. Salmhofer (Institut für Theoretische Physik) Beginn 01.10.1995 Beteiligte Einrichtungen Fakultät für Mathematik und Informatik · Mathematisches Institut Fakultät für Physik und Geowissenschaften · Institut für Theoretische Physik Zentrum für Höhere Studien · Naturwissenschaftlich-Theoretisches Zentrum Max-PIanck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften 344 345 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN Themenkomplex B GRADUIERTENKOLLEGS 3.2.3 Quantenfeldtheorie der Elementarteilchen Quantum Field Theory of Elementary Particles B 1: B 2: B 3: Störungstheoretische Untersuchung des Standard-Modells und seiner phänomenologischen Aspekte Perturbative investigations of the standard model and its phenomenological aspects Prof. Dr. K. Sibold, Prof. Dr. B. Geyer, PD Dr. R. Kirschner (Institut für Theoretische Physik) Graduiertenkolleg: Universalität und Diversität: Sprachliche Strukturen und Prozesse Universality and Diversity. Linguistic Structures and Processes Sprecherin Prof. Dr. Gerhild Zybatow Philologische Fakultät, Institut für Slavistik Phasenübergänge in der elektroschwachen Theorie Phase transition in elektroweak theory PD Dr. M. Bordag, PD Dr. A. Schiller (Institut für Theoretische Physik) Sitz Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig Telefon (0341) 97 37 467 Telefax (0341) 97 37 499 Quantensymmetrien und Quantenfeldtheorie unter äußeren Einflüssen Quantum symmetries and quantum field theory under external influences PD Dr. M. Bordag, Prof. Dr. B. Geyer (Institut für Theoretische Physik) E-Mail zybatow@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~gksprach Themenkomplex C Beginn Quantenfeldtheorie des Festkörpers Quantum Field Theory of Solids 01.10.1997 Beteiligte Einrichtungen C 1: Hochtemperatur-Supraleitung High-temperature superconductivity Prof. Dr. D. Ihle, Prof. Dr. M. Salmhofer (Institut für Theoretische Physik) C 2: Stark korrelierte Elektronensysteme und Quantenmagnete Strong correlated electrons and quantum magnets Prof. Dr. D. Ihle, Prof. Dr. W Janke, Prof. Dr. W. Weller (Institut für Theoretische Physik) C 3: Phasenübergänge und „finite-size“-Effekte in Gittersystemen Phase transitions and “finite size” effects in lattice systems Prof. Dr. U. Behn, Prof. Dr. W. Janke, Prof. Dr. A. Kühnel (Institut für Theoretische Physik) 346 Philologische Fakultät · Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie · Institut für Anglistik · Institut für Linguistik · Institut für Slavistik Fakultät für Mathematik und Informatik · Institut für Informatik Zentrum für Höhere Studien · Zentrum für Kognitionswissenschaften Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung Leipzig 347 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN Eingebundener Personenkreis Kollegiaten: 10 Stipendiaten 2 Postdoktoranden 12 assoziierte Kollegiaten Im Graduiertenkolleg wurden die folgenden Teilprojekte bearbeitet: GRADUIERTENKOLLEGS Projektbereich C Komplexe Verben und ihre Verarbeitung Complex Verbs and their Processing C 1: Projektbereich A Wortstellung und Informationsstrukturierung Word Order and Information Structure A 1: A 2: Die Verarbeitung von Wortstellungsvarianten The processing of word order variations Prof. Dr. Th. Pechmann (Institut für Linguistik) Freie Wortstellung im Russischen, Analyse / Reanalyse und Informationsstrukturierung Free word order in Russian, analysis / reanalysis and information structure Prof. Dr. G. Zybatow (Institut für Slavistik) (Wort)syntaktische und semantische Aspekte komplexer Verbbildung (Word) syntactic and semantic aspects of complex verb formation Prof. Dr. S. Olsen (Institut für Anglistik) Projektbereich D Wort- und Satzsemantik Semantics of Words and Sentences D 1: Integration von Wissensrepräsentation und Semantik Integration of knowledge representation and semantics Prof. Dr. G. Heyer (Institut für Informatik) D 2: Parallelen zwischen den Bedeutungen von Objekten und Sachverhalten Parallels between the meaning of objects and the meaning of state-of-affairs Prof. Dr. A. Steube (Institut für Linguistik) D 3: Untersuchungen zu Strukturen im Lexikon und in der lexikalischen Bedeutung in intralingualer und interlingualer Sicht Investigations into structures in the lexicon and lexical significance from an intralingual and interlingual angle Prof. Dr. G. Wotjak (Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie) Projektbereich B Syntax und Parsingstrategien Syntax and Parsing Strategies B 1: 348 Strukturelle Analyse- und Reanalyseprozesse: Der Einfluß von Wortstellung, Kasusmarkierung und lexikalischer Information Structural processes of analysis and reanalysis: the influence of word order, casemarking and lexical information Prof. Dr. A. D. Friederici (Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung Leipzig / Institut für Allgemeine Psychologie) 349 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN 3.2.4 Graduiertenkolleg: Mechanistische und Anwendungsaspekte nichtkonventioneller Oxidationsreaktionen Mechanisms and Applications of Non-Conventional Oxidation Reactions Sprecherin Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins GRADUIERTENKOLLEGS Eingebundener Personenkreis Am Graduiertenkolleg sind 13 Hochschullehrer, Dozenten und Habilitanden, ein assoziierter Hochschullehrer, 10 Stipendiaten, ein Postdoktorand und acht Kollegiaten beteiligt. Der Antrag auf Weiterförderung (3. Förderperiode) wurde positiv beschieden. Im Graduiertenkolleg wurden die folgenden Teilprojekte bearbeitet: · Anwendungsaspekte heterometallischer Zweikernkomplexe in Oxidationsreaktionen Applicational aspects of heterometallic dinuclear complexes in oxidation reactions Prof. Dr. E. Hey-Hawkins (Institut für Anorganische Chemie) · Stereoselektive ocidative 1,4-Addition an konjugierte s-trans-Diene Stereoselective 1,4-dihydroxylation of s-trans dienic carboxylic acids Prof. Dr. P. Welzel (Institut für Organische Chemie), bis 30.09.03 · Bisazidoiodosobenzen als Oxidationsmittel; Anwendungsaspekte in der Synthese von Naturstoffen und Arzneistoffmetaboliten Bisazidoiodosobenzene as oxidative agent; application to the synthesis of natural products and metabolites of pharmacologically active compounds Prof. Dr. K. Eger (Institut für Pharmazie) · Funktionalisierte Sultame und Sultime als Sauerstofftransfer-Reagenzien Functionalized sultams and sultims as oxygen transfer-reagents Prof. Dr. B. Schulze (Institut für Organische Chemie) · Enzymatische Baeyer-Villiger-Oxidationen von Sechsringketonen mit Cyclohexanon-Monooxygenase aus Acinetobacter NCIMB 9871: Co-faktorregenerierung mit Formiat / Formiat-Dehydrogenase aus Pseudomonas sp. 101 Studies on enzymatic Baeyer-Villiger oxidations with cyclohexanone monooxygenase Prof. Dr. M. Vogel (HTW Dresden), bis 30.09.03 · Bakterieller Stoffwechsel quaternärer Ammoniumverbindungen Bacterial metabolism of quaternary ammonium compounds Prof. Dr. H.- P. Kleber (Institut für Biochemie), bis 30.09.03 Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie Sitz Johannisallee 29, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 36 151 Telefax (0341) 97 39 319 E-Mail hey@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/chemie/oxi Beginn 01.10.1997 Beteiligte Einrichtungen Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie · Institut für Biochemie · Institut für Pharmazie · Institut für Zoologie Fakultät für Chemie und Mineralogie · Institut für Anorganische Chemie · Institut für Organische Chemie · Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie Medizinische Fakultät · Institut für Medizinische Physik und Biophysik Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig 350 351 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN · · · Die Cytochrom P450-abhängige Alkan-Monooxygenase aus Acinetobacter calcoaceticus als Modellsystem zur Etablierung zellfreier Biotransformationssysteme für die Hydroxylierung nichtsubstituierter Kohlenwasserstoffe: Rekonstitutionsbedingungen, Substratdiversität und Regioselektivitäten The cytochrome P450-dependent alkane monooxygenase from Acinetobacter calcoaceticus as model system to establish cell-free biotransformation systems for the hydroxylation of unsubstituted hydrocarbons: parameters for reconstitution, substrate diversity, and regioselectivity PD Dr. O. Asperger (Institut für Biochemie) Klonierung und Strukturanalyse der Cytochrom P450-abhängigen Alkan-Monooxygenase aus Acinetobacter calcoaceticus – Ein Modellsystem für die enzymatische Hydroxylierung nichtsubstituierter Kohlenwasserstoffe Cloning and structural analysis of the cytochrome P450-dependent alkane monooxygenase from Acinetobacter calcoaceticus – a model system for the enzymatic hydroxylation of unsubstituted hydrocarbons Prof. Dr. U. Hahn (Institut für Biochemie), bis 30.09.03 Oxidation von Chinazolinen mit kleinen sauerstoffhaltigen Radikalen: Reaktionsmechanismus und bioregulatorische Wirkung (Verbundprojekt) Oxidation of quinazolines with small oxygen-containing radicals: reaction mechanism and bioregulatory activity Prof. Dr. O. Brede (Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie), Prof. Dr. K. Drößler (Institut für Zoologie) · Wirkung von Haloperoxidasen auf Lipide und Kohlenhydrate Effects of haloperoxidases on carbohydrates and lipids Prof. Dr. J. Arnhold (Institut für Medizinische Physik und Biophysik) · Fourier Transform Elektronenspinresonanz-Untersuchungen des triplettsensibilisierten Elektronentransfers zwischen Chinonen und Pyrimidinen mit Hilfe von Spinpolarisationseffekten in wässrigen Systemen – Einfluss des Lösungsmittels auf die Elektronentransferrate Fourier Transform EPR investigations of the triplet-sensitized electron transfer between quinones and pyrimidines using spin-polarization effects in aqueous solutions – influence of the solvent on the electron transfer rate Prof. Dr. D. Beckert (Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie) · Alpha-Oxidationen an bicyclischen Thioethern: Zugang zu Inhibitoren von Serin-Proteasen Prof. Dr. M. Gütschow (Pharmazeutische Chemie, Poppelsdorf), bis 30.09.03 352 GRADUIERTENKOLLEGS Teilprojekte ab 01.10.2003 im Rahmen der 3. Förderperiode: · Neuartige IBX-vermittelte Oxidationen New IBX-mediated Oxidations Prof. Dr. A. Giannis (Institut für Organische Chemie) · Immobilisierung heterometallischer Zweikernkomplexe in mesoporösen Materialien Immobilization of heterometallic dinuclear complexes in mesoporous materials Prof. Dr. H. Papp / Dr. O. Klepel (Institut für Technische Chemie) · SDR-Enzymfamilie: Struktur, Reaktionsmechanismus und Substraterkennung am Beispiel der D-beta-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase aus Pseudomaonas putida SDR enzyme family: structure, mechanism of action and substrate recognition of D-b- hydroxybutyrate dehydrogenase from Pseudomonas putida PD Dr. M. Grunow (Institut für Biochemie) · 2-Oxoglutarat abhängige Oxidationsreaktionen 2-Oxoglutarate dependent oxidation reactions Prof. Dr. R. Hoffmann / Prof. Dr. N. Sträter (Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum) · Spezifische Immobilisierung von Aldo-Keto-Reduktasen für nano-bioelektronische System Specific immobilization of aldo-keto-reductases in nano-bioelectronic systems Prof. Dr. A. Beck-Sickinger (Institut für Biochemie) 353 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN 3.2.5 Graduiertenkolleg: Wissensrepräsentation Knowledge Representation Sprecher Prof. Dr. Gerhard Brewka Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik Sitz Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig Telefon (0341) 97 32 235 Telefax (0341) 97 32 299 E-Mail brewka@informatik.uni-leipzig.de URL www.informatik.uni-leipzig.de/~brewka/gk Beginn 01.10.1998 GRADUIERTENKOLLEGS · Repräsentationssprachen und -systeme Representation languages and -systems Prof. Dr. G. Brewka (Institut für Informatik), Prof. Dr. H. Herre (Institut für Informatik), Prof. Dr. M. Löffler (Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie) · Erklärung und Kohärenz Explanation and coherence Prof. Dr. Th. Bartelborth (Institut für Logik und Wissenschaftstheorie) · Präsentation und Visualisierung Presentation and visualization Prof. Dr. G. Heyer (Institut für Informatik) · Entscheidungsunterstützende Systeme Decision support systems Prof. Dr. K.-P. Fähnrich (Institut für Informatik), Prof. Dr. M. Löffler (Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie), Prof. Dr. E. Rahm (Institut für Informatik), Prof. Dr. A. Winter (Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie), Prof. Dr. P. Stadler (Institut für Informatik) Beteiligte Einrichtungen Fakultät für Mathematik und Informatik · Institut für Informatik Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie · Institut für Logik und Wissenschaftstheorie Medizinische Fakultät · Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie Eingebundener Personenkreis Kollegiaten: 14 Stipendiaten Es wurden die folgenden Teilprojekte bearbeitet: · Methodische Grundlagen Theoretical foundations Prof. Dr. G. Brewka (Institut für Informatik), Prof. Dr. S. Gottwald (Institut für Logik und Wissenschaftstheorie), Prof. Dr. H. Herre (Institut für Informatik) 354 355 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN 3.2.6 Sprecher Graduiertenkolleg: Analysis, Geometrie und ihre Verbindung zu den Naturwissenschaften Analysis, Geometry and Interaction with Natural Sciences GRADUIERTENKOLLEGS Im Graduiertenkolleg wurden folgende Teilprojekte bearbeitet: I. Analysis I.1 Mikrostrukturen und Phasenübergänge Microstructures and phase transitions Prof. Dr. A. DeSimone (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften), Prof. Dr. St. Luckhaus (Mathematisches Institut), Prof. Dr. St. Müller (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften) I.2 Neuronale Netze und komplexe Systeme Neural networks and complex systems Prof. Dr. R. Der (Institut für Informatik), Prof. Dr. J. Jost (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften) I.3 Effiziente Berechnung der Magnetisierungsenergie Efficient calculation of the energy of magnetization Prof. Dr. W. Hackbusch (Mathematisches Institut) I.4 Mathematische Theorie der Kapillarität Mathematical theory of capillarity Prof. Dr. E. Miersemann (Mathematisches Institut) I.5 Stochastische und analytische Methoden der Finanzmathematik (Frey) Stochastic and analytic methods of mathematics of finance Prof. Dr. R. Frey (Mathematisches Institut) II. Geometrie II.1 Symplektische Geometrie Symplectic geometry Prof. Dr. M. Schwarz (Mathematisches Institut), PD Dr. H. V. Lê (Max-PlanckInstitut für Mathematik in den Naturwissenschaften), PD Dr. Knut Smoczyk (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften) II.2 Motive und L-Funktionen Motives and L-functions Prof. Dr. A. Huber-Klawitter (Mathematisches Institut) Prof. Dr. Hans-Bert Rademacher Fakultät für Mathematik und Informatik, Mathematisches Institut Sitz Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig Telefon (0341) 97 32 191 Telefax (0341) 97 32 198 E-Mail rademacher@mathematik.uni-leipzig.de URL www.mathematik.uni-leipzig.de/GK Beginn 01.05.2000 Beteiligte Einrichtungen Fakultät für Mathematik und Informatik · Mathematisches Institut · Institut für Informatik Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften Fakultät für Physik und Geowissenschaften · Institut für Theoretische Physik · Institut für Experimentelle Physik I Fakultät für Chemie und Mineralogie · Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaften Eingebundener Personenkreis Kollegiaten: 20 Doktoranden, darunter 9 Stipendiaten und 3 Postdoktoranden 356 357 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN II.3 II.4 II.5 II.6 II.7 II.8 Quantisierung, Spiegelsymmetrie und Motive Quantization, mirror symmetry and motives Prof. Dr. A. Huber-Klawitter (Mathematisches Institut), Prof. Dr. M. Schwarz (Mathematisches Institut) Geometrische Analysis, insbesondere Variationsprobleme der Quantenfeldtheorie Geometric analysis, in particual variational problems of quantum field theory Prof. Dr. J. Jost (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften), PD Dr. G. Wang (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften) Konforme Symmetrien, Spinoren und Twistoren Conformal symmetries, spinors and twistors Prof. Dr. H.-B. Rademacher (Mathematisches Institut), Prof. Dr. F. Prüfer (Mathematisches Institut) Vergleichskonstruktionen der Finsler-Geometrie Comparison constructions in Finsler geometry Prof. Dr. H.-B. Rademacher (Mathematisches Institut) PROMOTIONSSTUDIENGÄNGE 3.3 INTERNATIONALE PROMOTIONSSTUDIENGÄNGE PHD PROGRAMME 3.3.1 Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart Transnationalization and Regionalization from the 18th Century to the Present Sprecher Prof. Dr. Stefan Troebst Philologische Fakultät, Institut für Slavistik Dr. Matthias Middell Zentrum für Höhere Studien Sprecher Komplexe geometrische Analysis Complex geometric analysis Dr. J. Brinkschulte (Mathematisches Institut, Geometrie) Sitz Emil-Fuchs-Straße 1, 04105 Leipzig Telefon (0341) 97 30 286 Telefax (0341) 96 31 209 Castelnuovo-Mumford-Regularit Castelnuovo-Mumford-regularity PD Dr. J. Apel (Mathematisches Institut), PD Dr. H.-G. Gräbe (Institut für Informatik), Prof. Dr. J. Stückrad (Mathematisches Institut), E-Mail phd@uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/zhs/promo Beginn: Wintersemester 2001/2002 Beteiligte Einrichtungen Universität Leipzig · Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie · Philologische Fakultät · Erziehungswissenschaftliche Fakultät · Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften · Zentrum für Höhere Studien 358 359 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V. Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur e. V. an der Universität Leipzig In den Promotionsstudiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ wurden bis einschließlich 2003 57 Hochschulabsolventen aus dem In- und Ausland aufgenommen, die ersten sechs Dissertationen konnten bisher erfolgreich verteidigt werden. In folgenden Fachgebieten werden die Dissertationen verfasst: Geschichte (7), Geographie (2), Anglistik (2), Literaturwissenschaft (4), Wirtschaftswissenschaft (12), Kunstgeschichte (2), Kulturgeschichte (11), Orientalistik (2), Linguistik (4), Soziologie (3), Romanistik (1), Politikwissenschaft (2), Ethnologie (1), Afrikanistik (2), Slavistik (1), KMW (1). Der Studiengang ist interdisziplinär und bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Wissenschaftskulturen kennen zu lernen, u.a. durch Lehrveranstaltungen ausländischer Lehrkräfte sowie durch Forschungsaufenthalte an Partnerinstitutionen. Für die Doktoranden des Studienganges werden Arbeitsmöglichkeiten am Zentrum für Höhere Studien bereitgestellt. Sie können Erfahrungen in der Lehre und der Wissenschaftsorganisation sammeln und ihre Forschungsergebnisse innerhalb der Doktorandengruppe sowie in den Forschungsseminaren des Studienganges zur Diskussion stellen. Jeder Absolvent des Studienganges erhält bei Nachweis des Besuchs von mindestens sechs Lehrveranstaltungen in drei Jahren das Zertifikat des Zentrums für Höhere Studien. Das Programm des Promotionsstudienganges ist bewusst interdisziplinär angelegt und bietet eine Möglichkeit, an der zurückkehrenden Aufmerksamkeit für die räumliche Dimension gesellschaftlicher Prozesse mit eigenen Forschungsvorhaben aus den Bereichen Geschichte, Kulturwissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Literaturwissenschaften teilzunehmen. Die im Studiengang repräsentierten Area Studies verfügen über eine besondere Expertise zu Afrika, Westund Ostasien, Ost- und Westeuropa sowie Lateinamerika. Ausgehend von den Leipziger Forschungsschwerpunkten siedeln sich die Vorhaben dabei auf folgenden Gebieten an: · Ost(mittel)europaforschung · Regionalisierung und Identifikationsprozesse · Globalisierung und endogene Potentiale in Entwicklungsländern · Frankophonie als Beispiel transnationaler kultureller und politisch-wirtschaftlicher Vergemeinschaftung · Translokalität in der jüdischen Geschichte insbesondere Ostmitteleuropas · Diasporaforschung · Eigentum, Individuum und gesellschaftliche Integration 360 PROMOTIONSSTUDIENGÄNGE 3.3.2 Forschung in Grenzgebieten der Chemie Interdisciplinary Research at the Frontiers of Chemistry Sprecherin Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie Sitz Johannisallee 29, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 36 151 Telefax (0341) 97 39 319 E-Mail hey@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/chemie/phd Beginn Wintersemester 2002/2003 Beteiligte Einrichtungen Universität Leipzig · Fakultät für Chemie und Mineralogie Institut für Analytische Chemie Institut für Anorganische Chemie Institut für Organische Chemie Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaften Institut für Technische Chemie Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie Professuren für Bioanalytik und Strukturanalytik von Biopolymeren des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ) · Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie Professur für Biochemie/Bioorganische Chemie des Instituts für Biochemie Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig (INC) Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) 361 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN Institut für Troposphärenforschung (IfT) Institut für Interdisziplinäre Isotopenforschung (IIF) Der Promotionsstudiengang richtet sich an Hochschulabsolventen aus dem In- und dem Ausland. Das Ziel des Programms besteht darin, die Attraktivität der Promotion an der Fakultät zu steigern und insbesondere einer zunehmenden Internationalisierung Rechnung zu tragen. Das fachliche Profil des Promotionsprogramms konzentriert sich neben grundlagenbezogener Forschung und umweltrelevanten Themen auf die Schwerpunkte Chemie/ Biowissenschaften, Materialforschung und Grenzflächen unter interdisziplinärer Beteiligung aller Arbeitskreise der Fakultät für Chemie und Mineralogie und kooperierender Forschungsinstitutionen. Ausgehend von diesen Schwerpunkten werden dabei folgende Themenbereiche bearbeitet: Chemie/Biowissenschaften: · Entwicklung von Methoden zur Synthese und Isolierung biologisch aktiver Verbindungen · Studium der Wechselwirkungen zwischen Wirksubstanzen mit ihren Targets auf und in der Zelle (Rezeptoren, Enzyme) · Aufklärung der Wirkungsmechanismen biologisch aktiver Verbindungen · Untersuchungen zum gezielten Wirkstoff-Design · Studium von Angiogenese, Apoptose, Zell-Migration, Zell-Adhäsion, Signaltransduktion · Studium von Enzymmechanismen und Anwendung von Enzymen in der organischen Synthese · Untersuchung der Struktur-/Funktionsbeziehung von medizinisch und biotechnologisch wichtigen Enzymen mit Hilfe der Proteinkristallographie · Identifizierung posttranslationaler Modifikationen auf Proteinebene mittels Massenspektrometrie (Proteomics) und Chip-Technologie · Charakterisierung von interagierenden Proteinsequenzen mit Hilfe von chemischem Cross-Linking und Ionen-Cyclotron-Massenspektrometrie PROMOTIONSSTUDIENGÄNGE · · · · · Metall- und Metalloxid-Trägerkatalysatoren sowie Zeolithkatalysatoren für die selektive Umwandlung von Kohlenwasserstoffen und zur Abluftreinigung Adsorbentien für adsorptive Stofftrenn-, Stoffreinigungs- und Stoffanreicherungsprozesse Anorganische Natur-, Bau- und Werkstoffe Dünnschichtsysteme und Nanostrukturen Struktur- und Mikrostrukturanalytik; örtlich und chemisch hochauflösende Elektronenstrahlverfahren, Elektronen- und Röntgenbeugung Grenzflächen: · Festkörper- und Fluidgrenzflächen, Adsorbate/ Dünnschicht/ Multischichten/ Membrane, Nanosysteme (Nanostruktur, Cluster, Mizelle, Pore) · Kolloide, Membransysteme und Hochpolymere · Epitaxie, Wachstumsmechanismen, Strukturierung und Modifizierung, Adsorption und Desorption · Kinetische Modellierung von mehrphasigen Systemen als Grundlage für die Auslegung von chemischen Reaktoren · Oberflächencharakterisierung (Spektroskopie, Mikroskopie/Nanoskopie, Diffraktometrie, elektrochemische, thermochemische und thermodynamische Methoden) · Stofftrennung und -wandlung an Oberflächen, heterogene Katalyse · Elektronische und optische Oberflächenphänomene, Ladungstransport · Theorie der Oberflächenphänomene, Molekulardynamik an Oberflächen Materialwissenschaften: · Neue Synthesestrategien, Strukturdesign (Metallkomplexe, Metallorganika) · Neue Materialien für spezielle Applikationen · Verbundhalbleitersysteme für Dioden und Solarzellen · Hochtemperatursupraleiter · Homogenkatalysatoren für die Olefin-, CO2- und O2-Aktivierung 362 363 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN 3.4 DFG-FORSCHERGRUPPEN DFG RESEARCH UNITS 3.4.1 Forschergruppe: Arbeitsgedächtnis Working Memory Processes Sprecher Prof. Dr. Erich Schröger Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie Sitz Seeburgstraße 14-20, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 35 960 Telefax (0341) 96 05 261 E-Mail schroger@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~zhs/teilzentren/zfk DFG-FORSCHERGRUPPEN Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung Universität München · Department Psychologie Universität des Saarlands · Department of Psychology Universität Magdeburg · Institut für Psychologie Folgende Teilprojekte wurden bearbeitet: · Interaktion von Arbeitsgedächtnisprozessen mit Prozessen des sensorischen Gedächtnisses und des Langzeitgedächtnisses Interaction of Working Memory Processes with Processes of Sensory and Long Term Memory Prof. Dr. E. Schröger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie) · Attentionale Modulation von dimensionsspezifischen Inputprozessen in das visuelle Arbeitsgedächtnis – eine kombinierte fMRI- und Patientenstudie Attentional modulation of dimension-specific input processes of visual working memory – a combined fMRI and neuropsychological study Prof. Dr. St. Pollmann (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie), Prof. Dr. H. Müller (Universität München, Institut für Allgemeine Psychologie), Prof. Dr. Y. von Cramon (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie) · Priming von Figur-Bildungsprozessen durch synchrone 40 Hz-Oszillation figuraler Elemente: Psychophysische und neurophysiologische Evidenz für eine frühe Komponente des visuellen Arbeitsgedächtnisses The priming of binding processes with synchronous 40 Hz oscillations of figural elements: psychophysical and neuropsychological evidence for an early component of the visual working memory Prof. Dr. H. Müller (Universität München, Institut für Allgemeine Psychologie) · Repräsentationsformate des visuellen Arbeitsgedächtnisses Representational formats of visual working memory Dr. A. Mecklinger (Universität Saarbrücken, Institut für Allgemeine Psychologie), Prof. Dr. A. D. Friederici (Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung) Beginn 01.04.1998 Beteiligte Einrichtungen Universität Leipzig · Zentrum für Höhere Studien · Zentrum für Kognitionswissenschaften · Philologische Fakultät · Institut für Linguistik · Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie · Institut für Allgemeine Psychologie · Medizinische Fakultät · Tagesklinik für kognitive Neurologie 364 365 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN · Arbeitsgedächtnis und die Verarbeitung semantisch ambiger Wörter: Hemmund Aktivierungsprozesse Working memory and processing of semantically ambiguous words: Inhibition and activation Dr. Th. C. Gunther, Prof. Dr. A. D. Friederici (Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung) · Echogedächtnis und Kurzzeitgedächtnis Echo Memory and Short Term Memory PD Dr. Christian Kaernbach (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie) · · · 366 Differenzierung des visuellen Arbeitsgedächtnis von Merkmalsbindung und selektiver Aufmerksamkeit durch zeitliche und räumliche Dissoziation der beteiligten elektrophysiologischen und hämodynamischen Prozesse Differentiation of Visual Memory from Feature Binding and Selective Attention through Time and Spatial Dissociation of the Involved Electro-Physiological and Hemo-Dynamic Processes Dr. Christoph Herrmann (Universität Magdeburg, Institut für Psychologie) Eingabefunktionen des verbalen Arbeitsgedächtnisses Input Function of Verbal Working Memory Dr. Thomas Jacobsen, Prof. Dr. Erich Schröger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie) Syntaktische Arbeitsgedächtnisprozesse: Eine Untersuchung mit ereigniskorrelierten Hirnpotentialen und funktioneller Magnetresonanztomographie Syntactical Working Memory Processes: A Study with Event-Correlated Brain Potentials and Functional Magnet Resonance Tomography Dr. Christian J. Fiebach, Prof. Dr. A. D. Friederici (Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung) DFG-FORSCHERGRUPPEN 3.4.2 Forschergruppe: Sprachtheoretische Grundlagen der Kognitionswissenschaft / Sprachliches und konzeptuelles Wissen Linguistic-theoretical Foundations of Cognitive Science: Linguistic and Extralinguistic Knowledge Sprecherin Prof. Dr. Anita Steube Philologische Fakultät, Institut für Linguistik Sitz Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig Telefon (0341) 97 37 611 Telefax (0341) 97 37 609 E-Mail steube@rz.uni-leipzig.de URL www.uni-leipzig.de/~fgskw Beginn 01.10.1999 Beteiligte Einrichtungen Universität Leipzig · Philologische Fakultät · Institut für Linguistik · Institut für Slavistik · Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie · Institut für Logik und Wissenschaftstheorie Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung Friedrich-Schiller-Universität Jena Humboldt-Universität zu Berlin 367 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN Es werden folgende Teilprojekte bearbeitet: · Ereignisstrukturen: Grammatische und konzeptuelle Komponenten der Äußerungsinterpretation Event Structures: Grammatical and Conceptual Components of the Interpretation of Utterances PD Dr. J. Dölling (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik) · Kontrast und Korrektur im Interaktionsbereich von Lexik, Syntax, Informationsstruktur und Prosodie mit Schwerpunkt auf den Slavinen Contrast and Correction in the Interactive Domain of the Lexicon, Syntax, Information Structure, and Prosody especially of Slavonic Languages Prof. Dr. E. Lang (Humboldt-Universität zu Berlin und Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft, Typologie und Universalienforschung Berlin), Prof. Dr. G. Zybatow (Philologische Fakultät, Institut für Slavistik) · Mehrdimensionale Repräsentation von Sprach- und Weltwissen: Untersuchungen zu Präsupposition und Negation im Diskurs Multidimensional Representation of Linguistic and World Knowledge: an Investigation of Presupposition and Negation in Discourse Doz. Dr. I. Max (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Logik und Wissenchaftstheorie) · · · 368 Die Konzeptionierung des nominalen Lexikons in indogermanischen Sprachen (Latein, Irisch, Armenisch, Albanisch) hinsichtlich Wortart, Flexion, Wortbildung The Conceptualization of Nominal Lexical Entries in Proto-indoeuropean Languages with Respect to Word Class, Inflection, Word Formation Prof. Dr. R. Lühr (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Philosophische Fakultät) Intonation und Bedeutung der Informationsstrukturierung Intonation and Meaning of Information Structure Prof. Dr. A. Steube (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik), PD Dr. K. Alter (Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung) Informationsstruktur russischer nicht-deklarativer Sätze und ihr Zusammenhang mit Wortstellung und Prosodie The Information Structure of Non-declarative Russian Sentences: Topology and Prosody Prof. Dr. G. Zybatow (Philologische Fakultät, Institut für Slavistik) DFG-FORSCHERGRUPPEN · Prädiktive Satzverarbeitung im Deutschen: Zur Nutzung prosodischer und informationsstruktureller Information Predictive Sentence Processing in German: On the Use of Prosodic and Informationstructural Information Prof. Dr. Th. Pechmann, Dr. S. Muckel (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik) 3.4.3 Forschergruppe Programmgeschichte des DDR-Fernsehens – komparativ Programme History of GDR Television (East Germany) – compared to West German TV Sprecher Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Prof. Dr. Reinhold Viehoff Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Sprecher Sitz Otto-Schill-Straße 1, 04109 Leipzig Telefon (0341) 97 35 700 Telefax (0341) 97 35 749 E-Mail rstein@uni-leipzig.de URL www.ddr-fernsehen.de Beginn: 01.06.2001 Beteiligte Einrichtungen: Universität Leipzig · Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg · Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften 369 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN · Sportfernsehen. Die Entwicklung eines Programmschwerpunktes Sports in TV Prof. Dr. H.-J. Stiehler (Universität Leipzig), Prof. Dr. L. Mikos (HFF Potsdam) · Familienserien. Entwicklung des Genres und Funktion von Familienleitbildern Family Shows. The Development of the Genre and Family Models Prof. Dr. R. Viehoff (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) · Strukturgeschichtliche, kulturpolitische, organisatorische und technische Aspekte der Programmentwicklung Aspects of Programme Developments: Structures, Cultural Policy, Organisation, Technology Prof. Dr. R. Steinmetz (Universität Leipzig), Prof. Dr. H.-J. Stiehler (Universität Leipzig), Prof. Dr. R. Viehoff (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) Fiktionale Programme im DDR-Kinderfernsehen zwischen ästhetischer Erziehung, Unterhaltung und Ideologievermittlung (Auslauf 31.03.2004) Fictional Children’s TV Programmes midst of Aesthetical Education, Entertainment und Transfer of Ideology Prof. Dr. D. Wiedemann (HFF Potsdam) · Rezeptionsgeschichte (Auslauf 31.03.2005) History of Programme Reception Prof. Dr. A. Kutsch (Universität Leipzig) Fiktionale Geschichtssendungen (ab 01.04.2004) History in Fiction Programs Prof. Dr. E. Lersch (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) · Archiv Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (Frankfurt/M. und Potsdam-Babelsberg) H.-G. Stülb Humboldt-Universität Berlin · Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften · Institut für deutsche Literatur Kunsthochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg · AV-Medienwissenschaft Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Frankfurt/Main, Potsdam-Babelsberg Es wurden folgende Teilprojekte bearbeitet: · · · · · „Heitere Dramatik“ im Deutschen Fernsehfunk (DFF) – das „Fernsehtheater Moritzburg“ (Auslauf 31.03.2004) Entertaining Dramatics: the “TV Theatre Moritzburg” Prof. Dr. G. Lampe (Universität Halle-Wittenberg) · Unterhaltungssendungen im DDR-Fernsehen – kleine und große Shows. Die Modellierung von Unterhaltungsformaten Big and Small Entertainment Shows. The Modeling of Formats Prof. Dr. W. Mühl-Benninghaus (Humboldt-Universität zu Berlin) · Zwischen Fernsehspiel und Kino; „klassisches Erbe“ und „Ankommen im Alltag“ – Literaturverfilmungen Midst of TV Play and Cinema: Screen Adaptations of Literature Prof. Dr. R. Steinlein (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Th. Beutelschmidt (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. D. Wiedemann (HFF „Konrad Wolf“, Potsdam-Babelsberg) · Dokumentarische Genres und gesellschaftliche Wirklichkeit Documentary Programs and Social Reality Prof. Dr. R. Steinmetz (Universität Leipzig) 370 DFG-FORSCHERGRUPPEN 371 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN 3.4.4 Forschergruppe Architektur von nano- und mikrodimensionalen Strukturelementen Architecture of nano- and microdimensional building blocks Sprecher Prof. Dr. Marius Grundmann Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II Sitz Linnéstr. 5, 04103 Leipzig Telefon (0341) 97 32 650 Telefax (0341) 97 32 668 E-Mail grundmann@physik.uni-leipzig.de URL http://www.uni-leipzig.de/~for522/ Beginn: 01.07.2003 Beteiligte Einrichtungen: Universität Leipzig Fakultät für Physik und Geowissenschaften · Institut für Experimentelle Physik II Fakultät für Chemie und Mineralogie · Institut für Anorganische Chemie · Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V., Leipzig Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig Ziele Zukünftige Anwendungen in der Nanomechanik, Sensorik, Photonik und Elektronik erfordern eine neuartige Architektur von Mikro- und Nanostrukturen, die zunächst als Einzelelement, später auch als Netzwerk, den zur Verfügung stehenden, dreidimen372 DFG-FORSCHERGRUPPEN sionalen Raum voll nutzen. Hierdurch entstehen neue Freiheitsgrade beim Design, z.B. bezüglich des Verspannungsmanagements und der Konnektierbarkeit. Diesen Ansatz wollen wir verfolgen und die Herstellung von Nano- und Mikro-Säulen, -spiralen, röllchen, -zylindern und ähnlichen Strukturen studieren, die mit neuartiger Funktionalität Grundbausteine für die genannten Anwendungen sind. Die von uns angestrebten Strukturen sollen konstruktiv im Raum gestaltet werden. Sie sollen mit geringem Aufwand an Strukturierungstechnologie, die Prinzipien von Selbstaufbau (self-assembly) oder gesteuertem Selbstaufbau (directed self-assembly) nutzend, erzeugt werden. Dieser bottom-up Ansatz ermöglicht es, qualitativ neuartige Strukturen (und die mit ihnen verknüpfte Funktionalität) herzustellen, die durch künstliche Strukturierung (top-down Ansatz) grundsätzlich nicht zu erreichen sind, z.B. spiralige oder konzentrische Strukturen oder Strukturen mit extremen Aspektverhältnis. Die von uns erzeugten Strukturen unterscheiden sich fundamental von den zur Zeit ausgiebig untersuchten Nanopartikeln oder Clustern einfacher Form und mesoskopischen Inhomogenitäten und Nanostrukturen, die zumeist planar in eine feste Matrix (Halbleiterquantenpunkte) oder in eine flüssige Matrix (kolloidale Quantenpunkte) eingebettet sind. Die komplexe, dreidimensionale Formgestaltung unserer Einzelelemente, die auch Krümmungen beinhalten kann, führt zu neuartigen, anders nicht zu erreichenden, geometriebestimmten Eigenschaften, die sich von denen meso- und makrodimensionaler Volumenmaterialien und denen eingebetteter Schicht-, Faden- oder Punktstrukturen unterscheiden. Die Forschergruppe zielt auf die Exploration von räumlich konstruierbaren Strukturelementen im Mikro- und Nanokosmos. Der genaue Größenmaßstab der Strukturen ist korreliert mit den angestrebten Eigenschaften und der damit verbundenen Funktionalität, z.B. Elektronen-Confinement, Wechselwirkung mit Photonen oder Phasenstabilität. Es wurden folgende Teilprojekte bearbeitet: · Eindimensionale Heterostrukturen und Nanorasen One-dimensional heterostructures and nano-forests Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II), Dr. M. Lorenz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) · MOVPE-Darstellung von eindimensionalen, miniaturisierten Grundbausteinen für die integrierte Elektronik und Optoelektronik: AIIIBV Nanowires Nanotubes MOVPE-fabrication of one-dimensional, miniturized building blocks for integrated electronics and photonics: AIIIBV Nanowires - Nanotubes Dr. V. Gottschalch (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie), Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) 373 KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN · Konstruktive Darstellung von dreidimensionalen periodischen Strukturen durch Ionenstrahl-gestützte Deposition Constructive fabrication of three-dimensional, periodic structures using ionbeam-assisted deposition Dr. E. Schubert (Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V.) · Zylindrisch-lamellare Mikrogefügeübergänge und Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Kylindrit Cylindrical-lamellar microstructures and the relations of structure and properties of cylindrite Prof. Dr. K. Bente (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft) · Laterales optisches Konfinement mikroskopischer Resonatoren Lateral optical confinement in microscopic resonators Prof. Dr. B. Rheinländer (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II), Dr. V. Gottschalch (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie) · · Synthese und Charakterisierung eindimensionaler Ferroelektrika mit Perowskitstruktur Synthesis and characterization of one-dimensional ferroelectrics with perowscite structure Prof. Dr. R. Böttcher (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II), Dr. E. Hartmann (Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V., Leipzig) · 3D-Ionenstrahlanalytik zur morphologischen und stofflichen Charakterisierung nano- und mikrodimensionaler Strukturbauelemente und Ionenstrahl-Micromachining 3D-ion-beam analysis for analysis of nano- and microdimensional building blocks and ion beam micromachining Prof. Dr. T. Butz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) · Herleitung effektiver Theorien für atomistisch dünne Röhren und Schichten Effective theories for atomically thin tubes and layers Prof. Dr. S. Müller (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig) 374 DFG-FORSCHERGRUPPEN Summary Future applications in nanomechanics, sensorics, photonics and electronics require a novel kind of architecture von micro- and nanostructures. These structures shall fully use the three-dimensional space, first as single elements, later also as networks. New degrees of design freedom become possible with regard to strain management and interconnectivity. This approach is followed for the fabrication of nanowires and microcolumns, spirals, scrolls, cylinders or similar structures. Their novel functionality makes them elementary building blocks for the above mentioned applications. The structures envisioned by us are constructed in free space. They shall be fabricated with minimum use of patterning technology, employing the principles of self-assembly and directed self-assembly. This bottum-up approach allows us to create novel structures which cannot be created by top-down technology, e.g. spirals and structures with extreme aspect ratio. Our structures are fundamentally different from nanoparticles, clusters, mesoscopic inhomogeneities, nanostructures embedded in a planar matrix (quantum dots) or a liquid (colloidal quantum dots) , which are currently under intense investigation. The complex, three-dimensional design of our building blocks can contain curvatures and leads to properties which cannot achieved any other way. The size scale of the structures depends on the physical properties such as electron or photon confinement or phase stability. 375 4 FORSCHUNGSFÖRDERUNG RESEARCH PROMOTION 377 FORSCHUNGSFÖRDERUNG 4.1 FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE EUROPÄISCHE UNION Garlic & Health (G & H) Leiter: Prof. Dr. R. Gebhardt (Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie) EU-FUNDED RESEARCH PROJECTS Oxidant stress in AD Interactions between oxidative stress and the activation of mitogenic signalling in Alzheimer’s disease Koordinator: Prof. Dr. Th. Arendt (Medizinische Fakultät, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) Leiter (TP): Dr. G. Münch (Medizinische Fakultät, Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung) Wissenschaftler der Universität Leipzig arbeiteten im Jahre 2003 an 43 von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekten. Davon befinden sich fünf Projekte an den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten, 11 Projekte an der Medizinischen Fakultät / Universitätsklinikum und 27 Projekte an den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultäten. Im Jahre 2003 wurden folgende EU-Projekte bearbeitet: Musa, Museo, Musica Leiter: Dr. E. Fontana (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Musikinstrumentenmuseum) The European Dilemma: Institutional Patterns and Politics of “Racial Discrimination” Leiter: Dr. H. Flam (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Soziologie) Social exclusion as a multidimensional process. Subcultural and formally assisted strategies of coping with and avoiding social exclusion (CASE) Leiter: Prof. Dr. G. Vobruba (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Soziologie) An integrated framework for creating, managing and accessing-linguistic data Leiter : Prof. Dr. B. Bickel (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik) Portable communication assistant for people with acquired disphasia Leiter: Prof. Dr. F. Stachowiak (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Förderpädagogik) Urban Technology Network II SP: pilot project to the reconstruction of building of the turn of the 19th to the 20th Century Leiter: Prof. Dipl.-Ing. B. Pahl (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Professur Entwerfen/Konstruktives Gestalten) 378 FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE EU Interaction between A2A and NMDA receptors in Parkinson’s disease (Stipendien) Leiter: Prof. Dr. P. Illes (Medizinische Fakultät, Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie) Network of Excellence Semantic Mining SP: Semantic Interoperability and Data Mining in Biomedicine Leiter: Prof. Dr. B. Smith, (Medizinische Fakultät, Institut für Formale Ontologie und Medizinische Informationswissenschaften) Gene expression profiling Leiterin: Prof. Dr. A. Tannapfel, (Medizinische Fakultät, Institut für Pathologie) EDEN - Endocrine disrupters: Exploring Novel Endpoints in Humans TP: Männliche Fertilität und mögliche beeinflussende Umweltfaktoren in Deutschland im Ost-West-Vergleich Leiter: Prof. Dr. H. Glander, (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie) Network of Excellence LeukemiaNet SP: Strengthen and develop scientific and technological excellence in research an therapy of leukemia (CML, AML, ALL, SLL, MDS, CMPD) by integration of the leading national leukemia networks and their interdisciplinary partner groups Leiter: Prof. Dr. D. Niederwieser, (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und Poliklinik II) Mental health disability: a european assessment in the year 2000 (MHEDEA) Leiter: Prof. Dr. M. C. Angermeyer (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie) 379 FORSCHUNGSFÖRDERUNG FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE EU Marie Curie Individual Fellowship Natural bases of exogenous versus endogenous visual spatial attention Leiter: Prof. Dr. S. Pollmann (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie) Functional Illite4racy in Europe – Impaierments, Disabilities, Handicaps and an Innovativ Remedial Approach in EUROPE Leiterin: Prof. Dr. E. Witruk (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie) Quality of Life following Adherence Therapy for People Disabled by Schizophrenia and their carers Leiter: Prof. Dr. T. Becker, Dr. R. Kilian (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie) Psychological Contracts across Employment Situations Leiterin: Prof. Dr. G. Mohr (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie) Competitive and sustainable growth SP: Intelligent Mini Bioreactor - a machine to process tissue engineered implants. Leiter: Prof. Dr. A. Bader (Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Professur Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie) Logic and Formal Ontology of Language: Context, Presupposition, Implicature Leiter: Prof. Dr. G. Brewka (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik) Goup on Answer Set Programming Leiter: Prof. Dr. G. Brewka (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik) Small carrier peptides as a new tool for selective drug delivery Koordinator: Prof. Dr. A. Beck-Sickinger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie) In-situ hybridisitation in combination with flow-cytometry as a new tool in wather Leiter: Prof. Dr. Ch. Wilhelm (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Botanik) Neurocognitive comparisation of speech and music processing Koordinator: Prof. Dr. E. Schröger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie) Integrated multimedia applications generating innovative networks in european digital towns (IMAGINE) Leiterin: Prof. Dr. E. Witruk (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie und Sozialpsychologie) 380 Two-dimensional magnetic systems with anisotropy Leiter: Prof. Dr. W. Janke (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Theoretische Physik) Discrete random geometries: from solid state physics to quantum gravity Leiter: Prof. Dr. W. Janke (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Theoretische Physik) Network of Excellence INSIDE_PORES SP: In-situ study and devlelopment of processes involving nano-pore solids Leiter: Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften Institut für Experimentelle Physik I) Diffusion-based performance optimation of microporous membranes and particle batches Koordinator: Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I) Development of new ceramics Leiter: Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I) New dealumination routes to produce transport-optimised catalysts for crude oil conversion Leiter: Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I) Network of Excellence SANDiE Self-Assembled semiconductor Nanostructures for new Devices in photonics and Electronics Koordinator: Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) 381 FORSCHUNGSFÖRDERUNG FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE EU Network SOXESS SP: Semiconductor oxides for UV optoelectronics, surface acoustics and spintronics Leiter: Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Stimulated carbonisation, resulting the formation of carbon nanotubes with metal atoms and ions Leiter: Prof. Dr. R. Szargan (Fakultät für Chemie und Mineralogie, WilhelmOstwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) Intraband carrier transitions in type I and type II nanostructures with quantum dots, quantum dot molecules and impurities Leiter: Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Design of homogeneous catalysts on a rational basis Koordinator: Prof. Dr. H. Papp (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Technische Chemie) Single ion bombardment of living cells Koordinator: Prof. Dr. T. Butz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Quality of skin as a barrier to ultra-fine particles Leiter: Prof. Dr. T. Butz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Development and test of a ultrasonic microscopy demonstrator Leiter: Prof. Dr. Wolfgang Grill (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Development of a Miniaturized Advanced Diagnostic Technology Demonstrator DIAMOND – Technology Study Phase 2 Leiter: Prof. Dr. Wolfgang Grill (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Global structure of gravity waves in the middle and upper atmosphere, their nonlinear coupling, parameterization and impact on atmospheric circulation Koordinator: Prof. Dr. Ch. Jacobi (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Meteorologie) Nuclear magnetic resonance in organic chemistry Koordinator: Prof. Dr. St. Berger (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Analytische Chemie) Sufur Radicals in Biochemistry Leiter: Prof. Dr. O. Brede (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie) Forschungsförderung durch internationale Organisationen Eine Reihe von Forschungsprojekten an der Universität Leipzig wurden im Jahr 2003 von internationalen Organisationen gefördert, darunter: Internationales Programm Human Frontier Science Program Synchronisation und Oszillationen im kortikalen Netzwerk Koordinator: Prof. Dr. J. Eilers, (Medizinische Fakultät, Carl-Ludwig-Institut für Physiologie) NATO Science Program Interactions between flavonoids and phagocytes Leiter: PD Dr. J. Arnhold, (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Physik und Biophysik) European Space Agency Topical Team: Engineered Tissue Cultivation Leiter: Prof. Dr. A. Bader ( Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Professur Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie) Glow discharge spectroscopy for spectrochemical analysis Leiter: Prof. Dr. J. A. C. Broekaert (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Analytische Chemie) 382 383 FORSCHUNGSFÖRDERUNG 4.2 FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF An der Universität Leipzig wurden die folgenden 63 Teilprojekte aus 51 Forschungsverbund- und Leitprojekten des BMBF bearbeitet. Davon befinden sich drei Projekte an den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten, 32 Projekte an der Medizinischen Fakultät und 28 Projekte an den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultäten. Die folgende Zusammenstellung gibt einen Überblick über diese Projekte. Ein Gesamtüberblick der 155 vom BMBF geförderten Forschungsprojekte ergibt sich aus den Kurzdarstellungen der bearbeiteten Projekte der Einrichtungen in der Internetausgabe dieses Forschungsberichtes. 4.2.1 Lernende Regionen Lernende Region Leipzig – eine Region im Umbruch – für eine neue Lebensqualität in der Region (Durchführungsphase) Leiter: Prof. Dr. J. Knoll (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik) im Auftrage eines Konsortiums regionaler Akteure Die Region Leipzig, das Territorium des Regierungsbezirkes Leipzig, erfährt tiefgreifende Umbrüche. Soziale, wirtschaftliche und ökologische Gegebenheiten ändern sich. Daraus erwachsen vielfältige Herausforderungen für das private und öffentliche Leben. Bildung und Lernen antworten auf diese Herausforderungen. Sie tun es umso wirksamer, je mehr sie sich auf die Lebenssituation und -erfahrung der Bürgerinnen und Bürger beziehen und je stärker sie von ihnen mitgetragen und -bestimmt werden. Dadurch wird die Lebensqualität der Region erhöht und für die Zukunft vorgesorgt. Dies zu sichern, ist Aufgabe der „Lernenden Region Leipzig“. In dem Projekt arbeiten über 90 Institutionen und Organisationen (Vereine, Verbände, Stiftungen, Unternehmen, Initiativen, Kultureinrichtungen, Behörden, Bildungsträger) sowie Einzelpersonen der Region, um: · die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger bei der Gestaltung ihres Lebens durch Bildung und Lernen anzuregen, · Bildungs- und Tätigkeitsformen zu schaffen, in denen das Erfahrungswissen der Menschen Raum bekommt und sich bedarfsgerecht erweitern kann, · die Entwicklung individueller Kompetenzen zu fördern. Der während der Planungsphase (01.06.2001 - 30.10.2002) erarbeitete Vorschlag für ein Verbundprojekt wurde vor dem Projektträger erfolgreich verteidigt. Die Durchführungsphase des Projektes läuft vom 01.01.2003 - 31.07.2006. 384 FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF 4.2.2 Verbesserung der Leistungsfähigkeit der klinischen Forschung an den medizinischen Fakultäten der neuen Bundesländer einschließlich Berlin (Charité) Verbesserung der Struktur- und Leistungsfähigkeit der klinischen Forschung, insbesondere in den Schwerpunkten „Zelluläre Signalnetzwerke“ und „Psychosoziale Versorgungsformen“ Leitung: Medizinische Fakultät, Dekanatskollegium Mit dem Programm wird das Ziel verfolgt, eine leistungsstarke Forschung und die dafür erforderlichen modernen Strukturen aufzubauen: 4.2.3 Reha-Forschungsverbund BerlinBrandenburg-Sachsen Rehabilitation laryngektomierter Karzinompatienten Leiter: Prof. Dr. J. Schwarz (Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für Sozialmedizin) Belastungsbezogene Intervention für Partner psychisch kranker Menschen Leiter: Prof. Dr. M. Angermeyer (Medizinische Fakultät, Klinik für Psychiatrie) Die Integration von Angehörigen in die Behandlung von Schlaganfallpatienten Leiter: Prof. Dr. D. Y. von Cramon (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie) 4.2.4 MEDNET – Kompetenznetzwerke in der Medizin Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien Leiter: Prof. Dr. D. Niederwieser (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und Poliklinik II) MEDNET Brain-Net Alzheimersche Krankheit Leiter: Prof. Dr. Th. Arendt (Medizinische Fakultät, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) und Prof. Dr. R. Schober (Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung Neuropathologie) 385 FORSCHUNGSFÖRDERUNG FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF Kompetenznetz CED / Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen TP 7.3: Pediatric Inflammatory Bowel Disease Register Leiter: Prof. Dr. W. Kiess (Medizinische Fakultät, Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche) TP B6.1 Ökonomische Analyse von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Leiter: Prof. Dr. H. H. König (Medizinische Fakultät, Stiftungsprofessur für Gesundheitsökonomie an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie) MEDNET Rheuma C2.7a: Interaktion aktivierter T-Zellen mit Monozyten und Makrophagen bei RA C2.7b: Evaluation von Parametern der Knorpeldegradation Fortsetzungsprojekt ab 01.03.2003: Neuroendokrine Interaktionen in der Synovialmembran bei RA Leiter: Prof. Dr. Ch. Baerwald und Dr. U. Wagner (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und Poliklinik IV) Kompetenznetz Demenzen Die Universität Leipzig ist beteiligt an den Modulen: E1: Früherkennung und Diagnostik von Demenzen E2: Therapie E3: Epidemiologie und Genetik Leiter: Prof. Dr. M. C. Angermeyer (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie) Sepsis-Netzwerk SepNet Zentrum für Studienkoordination, Biometrie und Telematik Leiter: Prof. Dr. M. Löffler (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie), Ausführung im KKSL MEDNET Hep-Net TP 3.2: Etablierung einer Modellregion OST zur Betreuung chronischer Virushepatitiden, Verbesserung der medizinischen Versorgung und der Kosteneffizienz in einem vertikalen Netzwerk Leiter: Prof. Dr. J. Mössner (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und Poliklinik II) Kompetenznetz Herzinsuffizienz (HINET) TP 2A: Telematik und Informationsdienste TP 2B: Zentrum für Studienkoordination, Studienmanagement und Biometrie Leiter: Prof. Dr. M. Löffler (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie) MEDNET Maligne Lymphome TP 2: Telematik und rechnerbasiertes Qualitätsmanagement TP 3: Vernetzung des Referenzpanels für Lymphknotenpathologie TP 8A: Modellbasierte Metaanalyse randomisierter Studien zur Schätzung von Dosis-/Wirkungs-Beziehungen bei Polychemotherapien TP 9: Hochdosistherapie und Stammzelltransplantation maligner Lymphome Leiter: Prof. Dr. M. Löffler, Dr. B. Heller, Dr. D. Hasenclever (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie) 386 Netzwerk für Seltene Erkrankungen „Muscular Dystrophies“ TP: Genotyp-Phenotyp-Korrelation and molekulare Pathologie Leiter: Prof. Dr. R. Schober (Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für Neuropathologie) 4.2.5 Wachstumskerne Im Wachstumskern INNOCIS zur Entwicklung flexibler Dünnschicht-Solarzellen wurden die folgenden Teilprojekte durch die Universität bearbeitet: Elektronische und optische Eigenschaften, in-situ-Ramanstreuung, in-situ-Ellipsometrie und Ionenstrahlanalytik von flexiblen CU-(In,Ga)-(Se,S)-Dünnfilmsolarzellen Leiter: Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Entwicklung von alternativen, Cd-freien Pufferschichten in CIS-Zn(22x)Cu(x)In(x)S(2)-basierenden Solarzellen Leiter: Prof. Dr. K. Bente (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwirtschaft) Synthese und Einsatz neuartiger Chemikalien zur Gasphasen-Darstellung von zukünftigen Halbleitermaterialien für Solarzellen und Detektoren (Gasphasenepitaxie) Leiter: Dr. V. Gottschalch (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie) 387 FORSCHUNGSFÖRDERUNG FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF Prozess- und Schichtoptimierung von transparenten leitfähigen Oxidschichten und Cu(In,Ga)-(Se,S)-Solarabsorberschichten für neuartige, flexible Dünnschicht-Solarzellen mit Röntgenanalytik Leiter: Prof. Dr. R. Szargan (Fakultät für Chemie und Mineralogie, WilhelmOstwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) Forschungsverbund: Grenzflächenhaftung in technischen Systemen TP: Polymere Haftvermittler zur Verbesserung der Eigenschaften funktionaler Papiere Leiter: Prof. Dr. E. Donath (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Physik und Biophysik) Die Bearbeitung dieser Projekte wurde Ende 2003 erfolgreich abgeschlossen. Leitprojekt der Medizin: Molekulare Schmerzforschung TP 5: Funktionsanalysen nociceptiver Rezeptoren in Kulturen schmerzrelevanter Neurone Leiter: Prof. Dr. P. Illes (Medizinische Fakultät, Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie) 4.2.6 Beteiligung an weiteren Forschungsverbünden Verbundprojekt: PESOA – Process Family Engineering in Service-Oriented Applications Entwurf und Prototypische Implementierung einer Plattform für Process Family Engineering und ihre Telematikdienste Leiter: Prof. Dr. B. Franczyk (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Software- und Systementwicklung) Verbundprojekt: Frühwarn- und Kontrollsystem Entwicklung eines Frühwarn- und Kontrollsystems zur Unterstützung einer flexiblen Stadtentwicklung TP: Wissenschaftliche Begleitung und Gesamtkoordination Leiter: Prof. Dipl.-Ing. J. Ringel (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Baubetriebswesen und Bauwirtschaft) Verbundprojekt: Telematikplattform für medizinische Forschungsnetze (TMF) TP: Konzeption, Aufbau und Betrieb von Informations- und Kommunikationsportalen auf der Basis von Content Management Systemen Leiter: Dr. B. Heller (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie) Fördermaßnahme: Nanobiotechnologie TP 3: Multifunktionale „Künstliche Zellen“ als Transporter, Sensoren und Nanoreaktoren Leiter: Prof. Dr. E. Donath (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Physik und Biophysik) 388 Deutsch-Polnische Zusammenarbeit in den Neurowissenschaften Investigation of pathomechanisms of Parkinson´s disease and search for neuroprotective therapies: clinical, in vitro and in vivo experimental studies Leiter: Prof. Dr. P. Illes (Medizinische Fakultät, Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie) Verbundprojekt: immuTEACH TP: Autoimmunkrankheiten und Therapeutische Immunmodulation Leiter: Prof. Dr. F. Emmrich (Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin) Leitprojekt der Medizin: Proteomanalyse des Menschen TP 16: Immunhistologische und molekularbiologische Diskriminierung adulter und juveniler Rheumatoid-Arthritis Leiter: Prof. Dr. P. Stiehl (Medizinische Fakultät, Institut für Pathologie) Forschungsverbund: Haptic/0 – Haptisches Bediengerätesystem für Virtual-Reality Trainigssysteme in der Minimal-Invasiven Chirurgie TP 3: Pilot-Anwendung Kopfchirurgie Leiter: Prof. Dr. J. Meixensberger (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie) und Prof. Dr. Bootz (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde / Plastische Operationen) Verbundprojekt: Einstellungen und Wissen zu kontroversen medizinischen und ethischen Fragen in der Reproduktionsmedizin und der Präimplantationsdiagnostik Leiter: Prof. Dr. E. Brähler (Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie) 389 FORSCHUNGSFÖRDERUNG FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF Forschungsverbund: Nichthämatopoetische Differenzierung von Stammzellen aus Blutund Knochenmark TP: Stammzellaufreinigung und -konditionierung Leiter: Dr. Michael Cross (Medizinische Fakultät, Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung) AlgaTerra: Ein Informationssystem zur Biodiversität terrestrischer Algen: Synthese taxonomischer, molekularer und ökologischer Informationen TP: Kenndaten aeroterrestrischer Grünalgen und Blaualgen Leiter: Prof. Dr. W. Reißer (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Botanik) gemeinsam mit weiteren Hochschulen Forschungsverbund: Standardisierte in vitro Kultivierung differenzierter Hautäquivalente für die Klinische Anwendung TP: Bioreaktortechnologien für die Züchtung von Hautersatz Leiter: Prof. Dr. A. Bader (Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Professur Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie) Mata Atlantica TP: Vegetationsstruktur, Indikatorarten und Endemismus im Küstenregenwald von Brasilien. Die Bedeutung der Biodiversität für die nachhaltige Nutzung anthropogener Gebiete Leiter: Prof. Dr. W. Morawetz (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Botanik) Verbundprojekt: MOBREGIO TP: Einsatz mobiler Endgeräte in einer heterogenen Versorgungsregion zur Betreuung und Unterstützung älterer Menschen und Personen mit Gedächtnisdefiziten (Forschung auf dem Gebiet „Wissensintensive Dienstleistungen“) Koordinator: Prof. Dr. K. Irmscher (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik ) Partner: Prof. Dr. Y von Cramon, Dr. A. Thöne-Otto (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie) Verbundprojekt: Integration Engineering TP: Entwicklung eines Vorgehens zur Umsetzung kooperativer Geschäftsprozesse auf eine integrierende, internetbasierte IT-Struktur Leiter: Prof. Dr. K.-P. Fähnrich (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik) Infosys – systematische Informationsbeschaffung PreBIS – Pre Built Information Space TP: Systemmodellierung und Systemkonzeption Leiter: Prof. Dr. K.-P. Fähnrich (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik) Professioneller Service in innovativen Call Centre Organisationen (INCCA) TP 5: Entwicklung und Evaluation neuer technischer Konzepte und Systeme Leiter: Prof. Dr. G. Heyer (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik) 390 Struktur und Reproduktionsökologie des Kronenraumes TP: Ökologie des Kronenraumes eines Leipziger Auenwaldes Leiter: Prof. Dr. W. Morawetz (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Botanik) Forschungsverbund: Einführung der Thermolumineszenz als schadstoff-selektive Methode für die Pflanzenzucht Koordinator: Prof. Dr. C. Wilhelm (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Botanik) WK IKON TP: Druckwechselverfahren als schonende Sterilisationsmethode für Arzneimittel mit thermolabilen Wirkstoffen Leiter: Prof. Dr. C. Leopold (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Pharmazie) Supraleitung und neuartige Keramiken für die Kommunikationstechnik der Zukunft TP: Herstellung und Optimierung von doppelseitigen PLD – RE 123-Schichten TP: PLD von neuartigen dielektrischen und HTSL-Dünnschichten für zukünftige Anwendungen im Richt- und Mobilfunk Leiter: Dr. M. Lorenz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Einrichtung eines Deutschen Forschungsnetzes Naturkatastrophen (DFNK) TP: Quantitative Ermittlung des Sturmrisikos für repräsentative Gebiete Deutschlands Leiter: Prof. Dr. G. Tetzlaff (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Meteorologie) 391 FORSCHUNGSFÖRDERUNG Atmosphärenforschungsprogramm AFO-2000, VERTIKO-STINHO TP: Struktur des turbulenten Transports über inhomogener Unterlage Leiter: Dr. A. Raabe (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Meteorologie) Atmosphärenforschungsprogramm AFO-2000, Verbund EFEU TP: Die Rolle der Biomassenverbrennung für das regionale und globale Klima Leiter: PD Dr. Th. Trautmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Meteorologie) Atmosphärenforschungsprogramm AFO-2000, Verbund 4DWOLKEN TP: Modellierung des Strahlentransports in 3D-inhomogener Bewölkung Leiter: PD Dr. Th. Trautmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Meteorologie) International Continental Scientific Drilling Program TP: Die Klimageschichte der Antarktis seit dem Piozän – Rekonstruktion aus den Sedimenten Leiter: Prof. Dr. M. Melles (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie) FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF Instrumentierung zur Röntgenfluoreszenzspektroskopie mit Synchrotronstrahlung Koordinator: Prof. Dr. R. Szargan (Fakultät für Chemie und Mineralogie, WilhelmOstwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) Autoabgasanalyse – katalytische Entfernung von NOx und Rußpartikeln aus dem Abgas von Dieselmotoren Leiter: Prof. Dr. H. Papp (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Technische Chemie) Vernetztes Studium Chemie TP: Virtuelles Praktikum Technische Chemie (PRAKTIKUM 2) Leiter: Prof. Dr. H. Papp (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Technische Chemie) Passive Immunisierung von Tieren mittels oraler Gabe von IgY-Antikörpern in Kombination mit verschiedenen Prä- und Probiotika TP: Thematische Untersuchungen sowie lebensmittelhygienische Fragen Leiter: Prof. Dr. K. Fehlhaber (Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Lebensmittelhygiene) Verbundprojekt: ELGYGYTGYN-SEE TP: Rezente Sedimentation und jüngere Sedimentationsgeschichte im Elgygytgyn-See Leiter: Prof. Dr. M. Melles (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie) Entwicklung diagnostischer Methoden und Verfahren für epidemiologische Untersuchungen bedeutsamer Zoonoseerreger – Zoonosen TP: Immunologische Untersuchungen und lebensmittelhygienische Beurteilungen Leiter: Prof. Dr. K. Fehlhaber (Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Lebensmittelhygiene) Verbundprojekt: Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Reinigung schadstoffhaltiger Wässer mit RGS-Polymeren am Beispiel einer TNT-Kontamination TP 1: Untersuchung und Adaption von RGS Polymeren für die Reinhaltung sprengstoffbelasteter Grundwässer Leiter: Prof. Dr. W. Engewald (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Analytische Chemie) Entwicklung eines technischen Verfahrens zur nachhaltigen Reduktion von Keimen, insbesondere Zoonoseeregern, bei Hühnereiern mit Ozon TP: Mikrobiologische und Rückstandsuntersuchungen Leiter: Prof. Dr. K. Fehlhaber (Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Lebensmittelhygiene) Verbundprojekt: Biotechnologische Gewinnung von Carbonsäuren TP 2: Biotechnologische Gewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen und synthesechemische Veredlung Leiter: Prof. Dr. D. Sicker (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Organische Chemie) 392 393 FORSCHUNGSFÖRDERUNG 4.3 FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE DFG Die von der DFG geförderten Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und DFG-Forschergruppen an der Universität Leipzig finden sich unter Gliederungspunkt 3. Im Folgenden ist eine Auswahl weiterer von der DFG geförderter Forschungsprojekte zusammengestellt. 4.3.1 Beteiligung an Schwerpunktprogrammen An der Universität Leipzig werden die folgenden 28 Teilprojekte aus 21 Schwerpunktprogrammen der DFG bearbeitet. Davon befinden sich 3 Projekte an den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten, 4 an der Medizinischen Fakultät und 21 an den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten. Römische Reichsreligion und Provinzialreligion · Globalisierungs- und Regionalisierungsprozesse in der antiken Religionsgeschichte Dr. A. Hupfloher (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Historisches Seminar) Sprachproduktion: Informationsvermittlung durch natürliche Sprache · Zum Zeitverlauf der Aktivierung syntaktischer und phonologischer Merkmale während der Sprachproduktion Prof. Dr. Th. Pechmann (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik) · Flexionsmorphologie in der Sprachproduktion Prof. Dr. Th. Pechmann (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik) Altersabhängige Makuladegeneration · Detektion der Fundusautofluoreszenz in vivo mittels konfokalem Scanning Laser Ophthalmoskop bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration Prof. Dr. S. Wolf (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde) · Autologe Translokation von Irispigmentepithel auf resorbierbaren Unterlagen als neue therapeutische Methode bei altersbedingter Makuladegeneration Prof. Dr. P. Wiedemann (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde) 394 FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE DFG Angiogenese: Molekulare Mechanismen und funktionelle Interaktionen · Beeinflussung der choroidalen Angiogenese durch AGE (age-related glycated endproducts) im Rahmen des Schwerpunktprogrammes Angiogenese Prof. Dr. P. Wiedemann (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde) Kontrolle des Zellzyklus bei Eukaryonten · Zellzyklusabhängige Transkription von Cyclin B2 Dr. K. Engeland (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und Poliklinik II) Strukturgradienten in Kristallen · Modellierung von diffusionsinduzierten Entmischungen im Strukturgradienten Prof. Dr. St. Luckhaus (Fakultät für Mathematik und Informatik, Mathematisches Institut) gemeinsam mit Prof. Dr. K. Bente (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Mineralogie) Zeitgebundene Informationsverarbeitung im zentralen auditorischen System · Einfluss neuronaler Inhibition auf die Kodierung strukturierter akustischer Signale im auditorischen Hirnstamm Prof. Dr. R. Rübsamen (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Zoologie) · Zeitverarbeitung bei der Tonhöhenwahrnehmung und Echogedächtnis Dr. Ch. Kaernbach (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie) · Verarbeitung der Dauer auditiver Reize: Sensorisch versus kognitiv vermittelte Repräsentation der Zeitdauer Prof. Dr. E. Schröger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie) · Funktionell begründete Differenzierung auditorischer Cortexareale des Menschen Prof. Dr. D. Y. von Cramon (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie) Professionalisierung, Organisation, Geschlecht · Zur Reproduktion und Veränderung von Geschlechterverhältnissen in Prozessen sozialen Wandels - Führungsverhalten im Kontext der Geschlechtererziehung Prof. Dr. G. Mohr (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie und Sozialpsychologie) 395 FORSCHUNGSFÖRDERUNG Mechanismen des assoziativen Lernens · Oszillatorische ereigniskorrelierte Hirndynamik und Assoziationsbildung Prof. Dr. M. Müller (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie) Molekulare Modellierung und Simulation in der Verfahrenstechnik · Analytische Untersuchungen und Computersimulationen zum Stofftransport bei anormaler Diffusion im Grenzgebiet Gasphase/Adsorbent PD Dr. S. Fritzsche gemeinsam mit Dr. S. Vasenkov (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Theoretische Physik) Quanten-Hall-Systeme · Einteilcheneigenschaften von Quasiteilchen im halb gefüllten Landau-Niveau Prof. Dr. W. Weller (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Theoretische Physik) Nano- und Mikrofluidik: Von der molekularen Bewegung zur kontinuierlichen Strömung · Nano- and microfluidics using optical tweezers with fast single particle tracking Prof. Dr. F. Kremer (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I) Substitutionseffekte in ionischen Festkörpern · Übertragbarkeit des Kodotierungs-Konzeptes auf tärnäres ZnO: (Cd, Mg) Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) Hochfeld-EPR in Biologie, Chemie und Physik · Strukturaufklärung nanokristalliner Ferroelektrika mit Perowskitstruktur durch Hochfeld-EPR-Spektroskopie Prof. Dr. R.-M. Böttcher (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) · Hochfeld-EPR-Spektroskopie an monomeren und dimeren StickstoffmonoxidKomplexen in Zeolithen Dr. A. Pöppl (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II) 396 FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE DFG Quantitative Niederschlagsvorhersage · Preconditions to GPS water vapour tomogrphy with a resolution relevant for data assimilation in weather forecast models Dr. A. Raabe (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Meteorologie) International Continental Drilling Programm (ICDP) · Geoelectrical investigation in the surround area of continental boreholes to estimate actual states and processes by combined surface / vertical electrode systems Prof. Dr. F. Jacobs, Dr. E. Danckwardt (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie) Auswertung der Meteor-Expedition · Einfluss kurzfristiger Klimaänderungen auf den Sedimenteintrag und die Tiefenzirkulation im östlichen Mittelmeer unter glazialen und interglazialen Rahmenbedingungen PD Dr. G. Schmiedel gemeinsam mit Prof. Dr. W. Ehrmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie) Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten · Quartärer Tiefen- und Bodenwasseraustausch zwischen Südozean und Indischen Ozean Prof. Dr. W. Ehrmann gemeinsam mit PD Dr. A. Mackensen (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie) · Spätquartäre Umweltgeschichte der Amery-Oase, Ostantarktis, und Vergleich mit anderen arktischen Küstenregionen Prof. Dr. M. Melles (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie) gemeinsam mit Professor H.-W. R. Hubberten Stoffeigenschaften komplexer fluider Gemische · Phasen und Grenzflächenverhalten mikroemulsionsbildender Mischsysteme mit Kohlenhydrattensiden Prof. Dr. K. Quitzsch (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Wilhelm-OstwaldInstitut für Physikalische und Theoretische Chemie) 397 FORSCHUNGSFÖRDERUNG Nichtgleichgewichtsprozesse in Flüssig-flüssig-Systemen · Theoretische Untersuchung der Dynamik der Grenzflächeneigenschaften (Grenzflächenspannung, Konzentrationsprofil, Stofftransport) zwischen partiell mischbaren Flüssigkeiten Prof. Dr. H. Morgner (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Wilhelm-OstwaldInstitut für Physikalische und Theoretische Chemie) Brückenschläge zwischen idealen und realen Systemen in der heterogenen Katalyse · Säure-Base katalysierte Alkanaktivierung Prof. Dr. H. Papp (Fakultät für Chemie und Mineralogie Institut für Technische Chemie) DFG-NORMALVERFAHREN 4.3.2 DFG-NORMALVERFAHREN Fakultät 1999 2000 2001 2002 2003 Theologische Fakultät - 1 1 2 2 Juristenfakultät - 1 - - - Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften 21 21 17 20 17 Philologische Fakultät 20 27 32 28 31 - - - - - Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie 20 14 16 22 17 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 18 18 14 14 5 4 2 - 2 - Medizinische Fakultät 53 64 73 73 89 Fakultät für Mathematik und Informatik 24 23 22 19 19 Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie 34 35 29 35 34 Fakultät für Physik und Geowissenschaften 83 77 70 78 68 Fakultät für Chemie und Mineralogie 69 68 56 59 52 8 12 13 15 15 Sonstige Einrichtungen 24 40 29 21 15 Universität gesamt 378 403 372 388 364 Erziehungswissenschaftliche Fakultät Sportwissenschaftliche Fakultät Veterinärmedizinische Fakultät 398 399 5 WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER KNOWLEDGE AND TECHNOLOGY TRANSFER 401 WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER 5.1 VERWERTUNGSOFFENSIVE DES BMBF An der Verwertungsoffensive des BMBF zur Anwendung patentgeschützter Erfindungen in der Praxis beteiligte sich die Universität Leipzig erfolgreich mit einem eigenen Projektantrag. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern der GbR ARGE PATENT. Die GbR ist Partner der Sächsischen Patentverwertungsagentur (SPVA) an der GWT der TU Dresden mbH, die die schutzrechtliche Sicherung und Verwertung der Erfindungen von Wissenschaftlern sächsischer Hochschulen betreibt. Die von 2002 bis 2003 reichende erste Förderphase konnte erfolgreich mit zahlreichen erfinderischen Forschungsergebnissen, deren patentrechtlicher Sicherung und sich abzeichnenden ersten Verwertungsfällen abgeschlossen werden. Fußend auf diesem Potential und der bei der Projektbearbeitung gewonnenen Erfahrungen sollen in der sich ab 2004 bis 2006 anschließende Förderperiode verstärkt Ergebnisse bis zur Verwertung geführt werden. Für Forschungsergebnisse, die im Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Leipzig entstanden sind, arbeitete die Universität Leipzig mit KlinikPatent an der Fraunhofer-Patentstelle für die Deutsche Forschung in München zusammen. KlinikPatent wurde als Patent- und Verwertungsagentur im Rahmen des IZKF-Projektes gegründet und wurde durch das BMBF im Rahmen des „Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung“ (ZIP) gefördert. Die von 2002 bis 2003 reichende erste Förderphase wurde erfolgreich beendet. Wegen nicht ausreichender Anschlussfinanzierung (Eigenanteil) musste KlinikPatent seine Tätigkeit einstellen. Neue Vorhaben werden von der SPVA betreut. 5.2 SCHUTZRECHTSANMELDUNGEN Die folgende Zusammenstellung umfasst nur die prioritätsbegründenden Patentanmeldungen, die durch die Universität Leipzig hinterlegt wurden. 103 05 110.4 Verfahren zur Feststellung wenigstens eines Zustandsparameters eines Dichtungssystems sowie Dichtungssystem Erfinder: Prof. Dr. Friedrich Kremer (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I) SCHUTZRECHTSANMELDUNGEN 103 12 711.9 Verfahren zur zonal aufgelösten Bestimmung des Ordnungsparameters des kollagenen Netzwerkes von artikulärem Knorpel an einer MRT-Einzelaufnahme Erfinder: Prof. Dr. Wilfried Gründer, Dipl.-Phys. Peter Seidel (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Physik und Biophysik) 103 13 284.8 Vaskularisierter Gewebeersatz, insbesondere für den Einsatz tumorbedingter Defekte im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich und Verfahren zur Herstellung Erfinder: Dr. Dr. Bernhard Frerich (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie) 103 13 291.0 Medienzusammensetzung für das Tissue engineering vaskularisierter Gewebe und von Blutgefäßen Erfinder: Dr. Dr. Bernhard Frerich, Jan Kurtz-Hoffmann, Dr. Nico Lindemann (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie) 103 25 635.0 Verfahren zum Erkennen von Karzinomen und Testkit zur Durchführung des Diagnoseverfahrens Erfinder: Prof. Dr. Henry Alexander, Dr. Gerolf Zimmermann (Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik) 103 25 636.9 Verwendung des Gens β6 und/oder β7 der β-Untereinheit von hCG als Marker zur retrospektiven Implantationsdiagnostik Erfinder: Dr. Gerolf Zimmermann, Prof. Dr. Henry Alexander (Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik) 103 25 637.7 Verwendung des Gens β6 und/oder β7 der β-Untereinheit von hCG als Marker zur Implantationsdiagnostik Erfinder: Dr. Gerolf Zimmermann, Prof. Dr. Henry Alexander (Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik) 402 403 WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER SCHUTZRECHTSANMELDUNGEN 103 25 638.5 Verfahren zur Frühdiagnostik einer Schwangerschaft durch Bestimmen von humanem endometrialen Choriongonadotropin Erfinder: Prof. Dr. Henry Alexander, Dr. Gerolf Zimmermann (Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik) 103 43 498.4 Verfahren zur Feststellung wenigstens eines Zustandsparameters eines Dichtungssystems sowie Dichtungssystem Erfinder: Prof. Dr. Friedrich Kremer (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I) 103 25 639.3 Verfahren zum Feststellen optimaler Implantationsbedingungen durch Bestimmen von humanem endometrialen Choriongonadotropin Erfinder: Prof. Dr. Henry Alexander, Dr. Gerolf Zimmermann (Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik) 103 44 545.5 Genetisch modifiziertes Kapsidprotein des Beak and Feather Disease Virus Erfinder: Dr. Reimar Johne, Prof. Dr. Hermann Müller, Dr. Christian Grund (Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Virologie; Universität München) 103 33 368.1 Multifunktionell-verknüpfungsfähige und spaltbare Festphasenreagenzien und Verfahren zu deren Herstellung Erfinder: Dr. Thomas Rühl, Prof. Dr. Klaus Burger (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Organische Chemie) 103 45 282.6 Multisensor für das Ovulations-Monitoring Erfinder: Dr. Jens Zosel, Prof. Dr. Heiner Kaden, Prof. Dr. Henry Alexander (Kurt-Schwabe-Institut für Meß- und Sensortechnik e.V. Meinsberg; Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik) 103 36 991.0 P-NMR zur Altersbestimmung von Blutkonserven Erfinder: Prof. Dr. Wilfried Gründer, Dipl.-Phys. Peter Seidel, Prof. Dr. Gert Matthes (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Physik und Biophysik; Institut für Transfusionsmedizin) 103 49 484.7 Verfahren und Bioreaktor zum Kultivieren und Stimulieren von dreidimensionalen, vitalen und mechanisch widerstandsfähigen Zelltransplantaten Erfinder: Dipl.-Ing. Ronny Schulz, Prof. Dr. Augustinus Bader (BBZ, Professur Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie) 103 40 487.2 Perfusionskreislauf Erfinder: Dipl.-Ing. Joachim Arzt, Albrecht Gnüchtel, Dr. Christine Thiele (alle: Technische Universität Dresden); Dr. Michael Schön (Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Chirurgische Klinik und Poliklinik II) 103 50 474-5 Verfahren zur Selektion von Biomolekülen aus Varianten-Bibiotheken von Biomolekülen Erfinder: Dr. Thomas Greiner-Stöffele, Dr. Marc Struhalla (BBZ-Nachwuchsgruppe Protein-Engeneering, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Chirurgische Klinik) 103 40 488.0 Extrakorporale Organaufbewahrung Erfinder: Dipl.-Ing. Joachim Arzt, Albrecht Gnüchtel, Dr. Christine Thiele (alle: Technische Universität Dresden); Dr. Michael Schön (Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Chirurgische Klinik und Poliklinik II) 404 103 50 989.5 Dünnschichtsolarzelle Erfinder: Dr. Igor Konovalov. Dr. Liudmila Makhova, Prof. Dr. Rüdiger Szargan (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie) 405 WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER 103 53 942.5 Radio-Frequenz-Volumenspule für die Magnetresonanz-Bildgebung (MRI) und Magnetresonanz-Spektroskopie (MRS) Erfinder: Dr. Thomas Riemer (Medizinische Fakultät, Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung) 103 61 928.3 Verfahren und Mittel zur Bestimmung von bestimmten Zuständen bzw. Veränderungen im Uterusepithel und im Epithel anderer Organe Erfinder: Prof. Dr. Henry Alexander, Dr. Gerolf Zimmermann (Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik) MESSEN UND AUSSTELLUNGEN 5.3 Die Universität Leipzig beteiligte sich 2003 an den folgenden Messen und Ausstellungen. KarriereStart 2003 (24. - 26. Januar 2003, Dresden) · Studieren an der Universität Leipzig Zentrale Studienberatung der Universität Leipzig Terratec 2003 (11. - 14. März 2003, Leipzig) · 103 49 162.7 Schnelltest zur Diagnose der Alzheimerschen Erkrankung Erfinder: Prof. Dr. Thomas Arendt, Dipl.-Biol. Jens Stieler (Medizinische Fakultät, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Geoelektrische Untersuchungen an Deichen Prof. Dr. Franz Jacobs (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie) CeBIT 2003 (12. - 19. März 2003, Hannover) · · CATS® - Computer-Aided Terminology System Prof. Dr. Peter A. Schmitt (Philologische Fakultät, Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie) UniTel® - Kommunikationssysteme für Lehre und Studium Prof. Dr. Gerd Goldammer (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Software- und Systementwicklung) Leipziger Buchmesse 2003 (20. - 23. März 2003, Leipzig) · · · · · · Autoren der Universität Leipzig stellen sich vor (Gesamtübersicht) Neue Bücher aus der Universität Leipzig Internet-Datenbank „Islam-Katalog“ Prof. Dr. Hans-Georg Ebert (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Orientalisches Institut) Internet-Datenbank zu religiösen und politischen Gruppierungen in der Islamischen Welt Prof. Dr. Hans-Georg Ebert (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Orientalisches Institut) Das Deutsche Literaturinstitut Leipzig stellt sich vor Der Sonderforschungsbereich 586 stellt sich vor Die von der Leipziger Messe GmbH und der Universität Leipzig gemeinsam begründete Buchmesseakademie, veranstaltet unter Mitwirkung des Zentrums für Höhere 406 407 WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER Studien der Universität Leipzig, widmete sich erstmals nicht einem bestimmten Rahmenthema, sondern rückte aktuelle, brisante Themen ins Licht. Unter den diskutierten Themen waren: „Wer sitzt in der Armutsfalle?“, „Europa und die Globalisierung“ sowie „Konflikt und Konfliktbewältigung“. BioAnalytica 2003 (1. - 4. April 2003, München) · Bakterienscreening durch PCR-MALDI-TOF MS Prof. Dr. Klaus Eschrich (Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie) Hannover Messe 2003 (7. - 12. April 2003, Hannover) · Dünnschichtsolarzellen Dr. Gerald Wagner (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft und Solarion GmbH Leipzig) MESSEN UND AUSSTELLUNGEN BAUFACH 2003 (6. - 9. November 2003, Leipzig) · · · · · · Bauen der Zukunft - Stift und Reißbrett sind passé Umweltmanagement und Umwelttechnik Analyse des Tragverhaltens von Verbundkonstrukten Sanierungsmöglichkeiten von Holzbalkendecken Neueste Entwicklungen rund um den Werkstoff Beton Aufbaustudiengang „Urban Management“ Medica 2003 (19. - 22. November 2003, Düsseldorf) · Europäische Telemedizindatenbank „medicstream“ Dr. Gero Strauß (Medizinische Fakultät, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde / Plastische Operationen und medicstream GmbH Leipzig) ACHEMA 2003 (19. - 24. Mai 2003, Frankfurt/Main) · Forschung in Grenzgebieten der Chemie Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie) GC Games Convention 2003 (21. - 24. August 2003, Leipzig) · · · · Bildungsportal Sachsen Film- und Fernsehästhetik in Theorie und Praxis Virtuelles Umweltbildungszentrum (VUZ) mit der Leipziger Schülerredaktion D-A-S-H - für die Vernetzung - gegen Ausgrenzung Biotechnica 2003 (7. - 9. Oktober 2003, Hannover) · MALDI-TOF-MS in der Proteomanalyse Prof. Dr. Klaus Eschrich (Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie) Deutsch-Französisches Forum 2003 (24. - 25. Oktober 2003, Straßburg) · 408 Frankreich-Kompetenzen der Universität Leipzig 409 WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER 5.4 TRANSFERBRIEF LEIPZIG In dem jährlich dreimal erscheinenden „Transferbrief Leipzig - Wirtschaft und Wissenschaft“ stellt die Universität Leipzig neueste Forschungsergebnisse und konkrete Transferobjekte vor. Existenzgründungen aus der Universität finden hier eine frühzeitige Möglichkeit, um ihr zukünftiges Geschäftsprofil darzustellen. Auf besonderes Interesse stießen: · Neue Hochtemperatur-Messkammer zur Materialforschung Prof. Dr. Klaus Bente (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaften) · „Was fühlen Moleküle in Lösung?“ – Forschung über gelöste Stoffe Prof. Dr. Stefan Berger (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Analytische Chemie) · Laser lenkt Nervenwachstum Prof. Dr. Josef A. Käs (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I) · „medicstream“ – Ihr wissenschaftlicher Vortragsserver im Internet Dr. Gero Strauß (Medizinische Fakultät, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde/Plastische Operationen) 410 WIRTSCHAFT TRIFFT WISSENSCHAFT 5.5 WIRTSCHAFT TRIFFT WISSENSCHAFT „Nur, wenn man sich kennt, kann man zueinander finden und miteinander arbeiten.“ Unter diesem Motto fand am 17.11.2003 zum ersten Mal die Veranstaltung „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ statt. Die Veranstalter – Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig, Universität Leipzig und Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) – verfolgen das Ziel, dass sich Wissenschaftler und Unternehmer näher kommen, ihre Problem austauschen und im Gespräch Möglichkeiten des Zusammenwirkens ausloten. Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten sich auch weitere Leipziger Wissenschaftseinrichtungen mit ihren Leistungspotenzialen und stellen gemeinsam mit den Unternehmen erfolgreiche Praxisbeispiele vor. So berichtet u.a. die Solarion GmbH, wie sie ihre Kooperationen bei der Entwicklung flexibler Solarzellen gestaltet. Während der Veranstaltung unterzeichneten die IHK zu Leipzig und die Universität Leipzig eine Vereinbarung, die die Förderung der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern der Universität und regionalen Unternehmen mit dem Ziel der Entwicklung verbesserter Produkte und Technologien durch finanzielle Zuwendungen der IHK vorsieht. Aus den 22 eingegangenen Anträgen wurden folgende Projektvorschlägen zur Förderung ausgewählt: · Datenlogger für die Distraktionsosteogenese PD Dr. Dr. Thomas Hierl (Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Chirurgie) Partner: amiko GmbH Leipzig · Gewinnung von Zellen aus Haarfollikeln (Verfahrensoptimierung) Prof. Dr. Josef A. Käs (Institut für Experimentelle Physik I) Partner: Euroderm GmbH Leipzig · Spin Coater mit Vakuumoption und verbesserter Elektronik Prof. Dr. Friedrich Kremer (Institut für Experimentelle Physik I) Partner: Keramik&Labortechnik GmbH Markkleeberg · Testsystem Prof. Dr. Johannes Seeger (Veterinär-Anatomisches Institut) Partner: Labor Diagnostik GmbH Leipzig 411 6 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG CONFERENCES AT THE UNIVERSITY 413 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Das vielgestaltige Spektrum der rund 200 Kongresse, Tagungen und Symposien sowie der rund 600 thematischen Kolloquien an der Universität Leipzig im Jahre 2003 zeigt die folgende Auswahl. TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Juristenfakultät Theologische Fakultät 03.03.2003 4. Leipziger Insolvenzrechtstag Juristenfakultät; Institut für Anwaltsrecht 14.02. - 16.02.2003 Historiographie und Theologie: Kirchen- und Theologiegeschichte im Spannungsfeld von geschichtswissenschaftlicher Methode und theologischem Anspruch, Meißen Theologische Fakultät 03.04. - 04.04.2003 Umwelthaftung vor der Neugestaltung - Erwartungen und Anforderungen aufgrund des künftigen Europäischen Umwelthaftungsrechts, Tagung Tagung, Juristenfakultät 07.03. - 08.03.2003 IV. Frühjahrstagung zur Wittenberger Reformation: Justus Jonas und seine Bedeutung für die Wittenberger Reformation, Lutherstadt Wittenberg Theologische Fakultät 22.05. - 26.05.2003 Die USA und Europa: Rechtliche Probleme und Konflikte Workshop, Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte sowie Staatskirchenrecht 19.06. - 21.06.2003 55. Tagung für sächsische Kirchengeschichte, Markneukirchen Theologische Fakultät 23.05. - 24.05.2003 Leipziger Rechtshistorische Gespräche: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Kirchenrechtsgeschichte? Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht 18.09. - 21.09.2003 29. Tagung des Theologischen Arbeitskreises für Reformationsgeschichtliche Forschung, Lutherstadt Wittenberg Theologische Fakultät 01.10. - 04.10.2003 Kirchengeschichte des Hochmittelalters in Nord und Ostdeutschland (1122-1302), Zinnowitz/ Usedom Theologische Fakultät 07.11. - 08.11.2003 Cyriakus Spangenberg (1528-1604) – Prediger, Streittheologe und Geschichtsschreiber der späten Reformation, Eisleben Institut für Kirchengeschichte der Universität Leipzig, Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt 21.11. - 22.11.2003 Evangelische Fundamentaltheologie Institut für Systematische Theologie 414 02.12.2003 Leipziger Rechtshistorische Gespräche/Frankreich-Zentrum: 200 Jahre Code Napoléon. Entstehung – Bedeutung – Rezeption Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht 04.12. - 05.12.2003 Leipziger Arztrechtskolloquium Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht, Vereinigung für Medizinrecht Leipzig Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften 12.03. - 16.03.2003 XXVII. Deutscher Kunsthistorikertag: Kunst unter Künsten. Kulturelle Divergenzen und Konvergenzen Kongress, Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. und Universität Leipzig 415 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 19.06. - 22.06.2003 Nepal-Current State of Research and Perspectives. In memoriam Professor Bernhard Kölver Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften 21.06.2003 Neue Draeseke-Forschungen Internationale musikwissenschaftliche Konferenz Institut für Musikwissenschaft 25.09. - 26.09.2003 16. Deutscher Afrikanistentag Institut für Afrikanistik 17.10. - 19.10.2003 Krzysztof Penderecki. Musik im Kontext Internationale musikwissenschaftliche Konferenz Institut für Musikwissenschaft 16.10. - 18.10.2003 Zwischen Nil und Niger – Netzwerkbildung und Hochschulen in Afrika DAAD und Institut für Afrikanistik 20.11. - 23.11.2003 Die Musikinstrumente in der Begräbniskapelle im Dom zu Freiberg Stiftung Kloster Michaelstein und Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig 27.11. - 29.11.2003 SFB 586 – Differenz und Integration – Nomaden und Sesshafte in Geschichte und Gegenwart Institut für Ethnologie 04.12. - 05.12.2003 Musikerbriefe als Spiegel überregionaler Kulturbeziehungen in Mittel- und Osteuropa Institut für Musikwissenschaft 416 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Philologische Fakultät 17.01. - 18.01.2003 Forschungstag II Lateinamerika / Iberische Halbinsel: „Hybridität als kulturtheoretische Kategorie und Transversalität als neue Wissenschaftsstrategie“ Institut für Romanistik, Ibero-Amerikanisches Forschungsseminar, in Zusammenarbeit mit: Lateinamerika-Institut der FU Berlin 01.03. - 03.03.2003 Sprache und Identität in mehrsprachigen Regionen Osteuropas Eröffnungstagung des gleichnamigen Forschungsprojekts Institut für Romanistik, Zentrum für Höhere Studien 16.05. - 18.05.2003 InterFaces 4 – Internationale westslavistische Studentenkonferenz Leipzig – Krakau – Prag: Polnische, tschechische und deutsche Literatur – Probleme des Übersetzens FR Westslavistik im Institut für Slavistik 12.06. - 14.06.2003 BIMILI (Bibliothek mittelniederländischer Literatur) Niederlandistik/Institut für Germanistik 11.07. - 12.07.2003 Geschehenes und Geschriebenes Chancen und Perspektiven in der Gesellschaft des späten Byzanz und ihre sprachlichen Ausdrucksformen Zu Ehren von Professor G. S. Henrich und Professor K.-P. Matschke Institut für Klassische Philologie und Komparatistik 01.10 - 03.10.2003 Symposion des Arbeitskreises für Namenforschung in Leipzig Institut für Slavistik, Deutsch-Slavische Namenforschung 04.10. - 06.10.2003 V. Internationale Arbeitstagung „Romanisch-deutscher und innerromanischer Sprachvergleich“ Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie, Herder-Institut 417 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 08.10. - 12.10.2003 VI Congreso Internacional de Lingüística Hispánica Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie 26.06. - 29.06.2003 Methodenworkshop zur Diskurs- und zur Rahmenanalyse Institut für Soziologie 08.10. - 10.10.2003 Zwischen Lexikon und Text – lexikalische, textlinguistische und stilistische Aspekte. Interdisziplinäres und internationales Kolloquium aus Anlass des 60. Geburtstages von Irmhild Barz Institut für Germanistik der Universität Leipzig, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft der Universität Augsburg 29.09. - 30.09.2003 International Seminar on Political and Social Transition in India and Europe Institut für Politikwissenschaft, JNU EUSP 10.10. - 11.10.2003 Das Regionale in der rumänischen Kultur Jahrestagung des Balkanromanistenverbands Institut für Romanistik 20.11. - 22.11.2003 Consumption and Consumer Cultures Institut für Anglistik Erziehungswissenschaftliche Fakultät 23.10. - 24.10.2003 VII. Theodor-Litt-Symposion: Universität und Volksbildung – Zur Differenzierung der Pädagogik im Umkreis von Theodor Litt Theodor-Litt-Forschungsstelle Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie 24.05. - 25.05.2003 Semantic Ontology – Ontological Semantics Institut für Logik und Wissenschaftstheorie 13.06. - 15.06.2003 Religionen: konkret – Lokale Religionsforschung in Deutschland Religionswissenschaftliches Institut zusammen mit dem Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienst e.V. (REMID) 418 14.11. - 15.11.2003 Sociogenesis and Cooperation Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology and Department of Philosophy of the University Leipzig, supported by Fritz-Thyssen-Stiftung 08.12. - 09.12.2003 Mass Media and Social Change Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 04.02.2003 Herausforderungen der Wirtschaftsinformatik in der Informationsgesellschaft Symposium, Institut für Wirtschaftsinformatik 05.05.2003 Insurance meets Science: Demografie und Versicherungswirtschaft Institut für Versicherungswissenschaften und Deutsche Versicherungsakademie (DVA) 08.05. - 09.05.2003 Revitalisierung von Verkehrsflächen - Elemente einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung IWU-Geschäftsstelle, IWU e. V. 09.05. - 10.05.2003 Sächsische Steuertagung 2003 Institut für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre 10.06. - 11.06.2003 Neue Bemessungsnormen im Massivbau Institut für Massivbau und Baustofftechnologie 419 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 14.11.2003 Incentives and Economic Behaviour Kolloquium aus Anlass des 10. Jahrestages der Wiedergründung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät 27.11.2003 Expertengespräch „NEWOG“ „Neue Wohnkonzepte im Gründerzeitbestand“ im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Entwerfen und konstruktives Gestalten 27.11. - 28.11.2003 Ultrahochfester Beton Institut für Massivbau und Baustofftechnologie TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 29.09. - 04.10.2003 Konzepte des Behindertensports im nationalen und internationalen Vergleich Institut für Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport 08.11.2003 1. Schulgesundheitsforum Sachsen: „Impulse – neue Energien“ Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik 05.12.2003 Symposium anlässlich der Festveranstaltung „10 Jahre Sportwissenschaftliche Fakultät an der Universität Leipzig“ Medizinische Fakultät 28.11.2003 Methoden und Instrumente zur Marktanalyse und –prognose Institut für Immobilienmanagement 31.01. - 01.02.2003 15. Jahrestagung des Arbeitskreises „Psychologie und Psychosomatik in der DGZMK“ Poliklinik für Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie, Abteilung Kinderzahnheilkunde 30.11. - 02.12.2003 „Digitale, virtuelle Planung – Chancen und Herausforderungen für die Bauwirtschaft“ Institut für Baubetriebswesen, Bauwirtschaft und Stadtentwicklung 23.01.2003 IZKF Forum – Lipid rafts in membrane trafficking and cell polarity IZKF, Max-Planck-Institute of Molecular Cell Biology and Genetics Dresden Sportwissenschaftlichen Fakultät 31.01 - 01.02.2003 14. Jahrestagung der Arbeitsguppen Herzschrittmacher und Arrhytmie der DGK Herzzentrum Leipzig 09.05.2003 18. dvs-EMG-Kolloquium: Auswertungsprobleme bei zyklischen Bewegungen Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaften der Sportarten 10.05.2003 3. EMG-Workshop des dvs-Sektion Biomechanik: EMG-Analyse für Fortgeschrittene Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaften der Sportarten 13.09.2003 4. Leipziger Knorpel- und Knochensymposium Berufsverband der Ärzte für Orthopädie Sachsen und Institut für Sportmedizin 420 04.04. - 05.04.2003 „Gesellschaftlicher Wandel und Psychotherapie“ / „Erfahrungen mit der Intendierten Dynamischen Psychotherapie“ Medizinische Fakultät der Universität Leipzig und Universitätsklinikum Leipzig, Klinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin / SPP und SWK 15.05. - 17.05.2003 8. Leipziger Workshop: „Prädiktive Medizin“ Herzzentrum Leipzig GmbH, Kinderkardiologie 421 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 15.05. - 17.05.2003 Workshop: Laserscanningzytometrie, 1st International Workshop Slide-Based Cytometrie (SBC), Leipzig Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin 17.05.2003 9. Frühjahrssymposium Rheumatologie „Innovative Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen“ Medizinische Klinik IV, Rheumazentrum am Universitätsklinikum Leipzig e.V. 23.05. - 24.05.2003 Frühjahrstagung Herzzentrum Leipzig: Konservative und interventionelle Behandlungsstrategien Universität Leipzig – Herzzentrum Leipzig GmbH 24.05.2003 IZKF Forum – Watson, Prof. Dr. James, Nobelpreisträger Cold Spring Harbor Laboratory (CSH), New York, USA Chancen in der Forschung IZKF TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 04.09. - 06.09.2003 Implantologie in Mitteldeutschland – X. Sommersymposium der MVZI e.V. gemeinsam mit der GZMK an der Universität Leipzig und der Klinik und Poliklinik für MKGChirurgie der Universität Leipzig Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie 11.09. - 13.09.2003 V. Internationales Symposium im Rahmen des DFG-Projekts: „Deutsch-Russische Beziehungen in der Medizin und den Naturwissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts“ Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften 18.09. - 20.09.2003 Anästhesietage Berlin/Brandenburg/Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen Klinik und PK für Anästhesiologie und Intensivtherapie Universitäten Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen 26.09. - 15.11.2003 Ausstellung: Medizin und Geschichte: Karl Sudhoff 1853-1938 Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften 24.05 - 25.05.2003 Semantic Ontology – Ontological Semantics (international workshop)-University of Leipzig, Organized jointly with the Institute für Linguistik und dem Institut für Logik u. Wissenschaftstheorie IFOMIS 11.10.2003 Lessons from Clinical Microbiology – Bilingual Symposium mit Unterstützung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. (PEG) und der European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ESCMID) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie 10.06. - 11.06.2003 Gesundheit selbst gestalten Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) und BAG Hilfe für Behinderte e. V., IfAS, Selbständige Abteilung Sozialmedizin 13.10. - 14.10.2003 Second Leipzig Forum “Computer- and Roboter-Assisted Surgery” Internationaler Kongress Centre of Competence for Computer- and Roboter-Assisted Surgery (in founding) 16.07.2003 Wissenschaftliches Symposium „Diagnose und Management von viralen Atemwegsinfektionen“ Institut für Virologie 24.10.2003 2nd Leipzig Research Festival for Life Sciences IZKF gemeinsam mit Institut für Biochemie 30.10. - 31.10.2003 Internationales Wertheim-Symposium Universitätsfrauenklinik 422 423 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 06.11. - 08.11.2003 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung, Leipzig Tagesklinik für kognitive Neurologie TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 25.02. - 28.02.2003 Kommunikation in Verteilten Systemen KiVS 2003 Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG/VDE) unter Beteiligung der Gesellschaft für Informatik (GI), ausgerichtet von der Universität Leipzig 08.11.2003 Psyche und Soma – Ein Blick hinter die Kulissen der Schmerzentstehung und –behandlung im Kiefer-Gesichtsbereich Universitätsklinikum Leipzig, Gesellschaft für Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde e.V. 26.02. - 28.02.2003 10. GI-Fachtagung Datenbanksysteme für Business, Technologie und Web Institut für Informatik 20.11. - 22.11.2003 Jahrestagung der Sektion Schilddrüse Medizinische Klinik III 07.10. - 11.10.2003 Workshop Rechnernetze und Verteilte Systeme Institut für Informatik 28.11.2003 6. Umweltmedizinisches Symposium Thema: Quo vadis Umweltmedizin? Umwelthygiene und Umweltepidemiologie (Umweltmedizin) Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie 04.12. - 05.12.2003 Focus on congenital cardiac surgery, II. live symposium Herzzentrum Leipzig GmbH – Universitätsklinik 04.12. - 06.12.2003 2. Wissenschaftliche Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie Medizinische Fakultät Selbständige Abteilung Sozialmedizin, Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (PSO) 05.12. - 07.12.2003 XIV Lipid Meeting 2003 Institut für Labormedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik Fakultät für Mathematik und Informatik 24.02. - 26.02.2003 Datenbank-Tutorientage 2003 DIA Deutsche Informatik Akademie GmbH, Universität Leipzig Institut für Informatik 424 15.04. - 16.04.2003 Molekulare Mechanismen der Nociception Institut für Biochemie 29.04. - 30.04.2003 The Antigen Transport Machinery TAP in Cellular Immunity and Virus Persistence Institut für Biochemie 27.05. - 28.05.2003 Ein vielseitiges Fass: Evolution und Design von (beta/alpha)-Barrel Enzymen Institut für Biochemie 08.07. - 09.07.2003 Metal-responsive transcription factor-1 (MTF-1) is essential for heavy metal homeostasis and liver development and contributes to hypoxic response Institut für Biochemie 10.10. - 11.10.2003 Junge Wissenschaft und Praxis: Tierkultur und Menschennatur. Grenzen und Übergänge zwischen Tier und Mensch. Implikationen für unser Selbstverständnis und Verhalten Institut für Pharmazie, Hanns Martin Schleyer-Stiftung, Heinz Nixdorf-Stiftung 425 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 24.10.2003 Research Festival 2003 Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie Fakultät für Physik und Geowissenschaften 02.12.2003 Wasser und Klima: zwischen Lebenselixier und Katastrophe Festveranstaltung Institut für Meteorologie Fakultät für Chemie und Mineralogie 13.06. - 14.06.2003 4. Doktorandenworkshop Graduiertenkolleg „Mechanistische und Anwendungsaspekte nichtkonventioneller Oxidationsreaktionen“ 07.07.2003 11. MDR-Treffen (Mittel-Deutsche-Resonanz) Institut für Analytische Chemie, Arbeitskreis Berger 18.08. - 20.08.2003 1. Workshop INTAS (International Association for the promotion of co-operation with scientists from the New Independent States of the former Soviet Union) Institut für Anorganische Chemie 05.09.2003 Festveranstaltung zum 150. Geburtstag von Wilhelm Ostwald Universität Leipzig und Sächsische Akademie der Wissenschaften unter Mitwirkung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie 08.09. - 11.09.2003 Strukturbestimmung – Datenbanken – Methodenkombination Institut für Anorganische Chemie 426 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 20.11. - 21.11.2003 1st Trans-Departmental Workshop for Doctorate Students Internationales Promotions-Programm „Forschung in Grenzgebieten der Chemie“ Institut für Anorganische Chemie 08.12.2003 12. MDR-Treffen (Mittel-Deutsche-Resonanz) Institut für Analytische Chemie, Arbeitskreis Berger Veterinärmedizinische Fakultät 20.03. - 21.03.2003 Tagung DVG-Fachgruppe Parasitologie, Epidemiologie und Bekämpfung von Parasitosen Veterinärmedizinische Fakultät, DVG, DGP und Sächsische Landestierärztekammer 10.11. - 12.11.2003 COST Action 839 „Immunosuppressive Viral Diseases in Poultry“ – Organisation des Laborkurses „Methods in Avian Immunology“, München Institut für Virologie 18.10. - 19.10.2003 4. Internationale Konferenz über Equine Reproduktionsmedizin Institut für Veterinär-Pathologie Zentrale Einrichtungen und An-Institute 05.02. - 06.02.2003 Workshop Psycholinguistics, Peter Indefrey (MPI for Psycholinguistics, Nijmegen) Zentrum für Höhere Studien 22.02. - 24.02.2003 Secondary Conversions – Transforming Religious and Ethnic Emblematics of Judaism and Jewishness Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur 06.03. - 07.03.2003 Christian Poles and Jews in Mutual Perception in Poland – Toward an Archaeology of Shared yet Divided Memories Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur 427 TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 15.03. - 17.03.2003 From Legal Norms to Legal Practice. A New Approach to the Legal History of the Jews in the Holy Roman Empire? Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur 09.04.2003 „Wieviel Erinnerung brauchen wir?“ Zur Zukunft der Universität Leipzig Universität Leipzig, Zentrum für Höhere Studien 11.04.2003 Internationale Kolloquien, Sonderforschungsbereich 586 Universität Leipzig, SFB 586 16.05. - 17.05.2003 Mitteldeutsche Physik-Combo Gemeinsame Graduierten-Vorlesungsreihe des Zentrums für Höhere Studien, Naturwissenschaftlich-Theoretisches Zentrum mit den Universitäten Jena und Halle zur theoretischen Physik 21.05.2003 2. Biotechnologietag Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ) 28.06.2003 Geistiges Eigentum. Perspektiven der historischen Forschung Zentrum für Höhere Studien TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG 19.07. - 30.07.2003 XI. Französische Sommeruniversität «Villes et régions du XXI siècle» Zentrum für Höhere Studien, Frankreich-Zentrum und Institut français de Leipzig 19.10. - 21.10.2003 La culture industrielle entre régionalisation et nationalisation aux 18e-20e siècles: les exemples de la Saxe, du Nord de la France, du Veneto, du Yorkshire et de la Bélgique Zentrum für Höhere Studien, Université Charles de Gaulle, Lille III 22.10. - 24.10.2003 1st world congress on regenerative medicine: Understanding human tissue regeneration and development of therapeutic principles Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ) International Foundation for Regenerative Medicine (IFRM) 23.10. - 26.10.2003 Neue Staaten - Neue Bilder? Visuelle Kultur im Dienst staatlicher Selbstdarstellung in Zentral- und Osteuropa seit 1918 GWZO - Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas 12.11. - 23.11.2003 DAAD Winter School Institut für Afrikanistik der Universität Leipzig, Zentrum für Höhere Studien der Universität, Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) 04.07.2003 Kulturelle und literarische Transnationalisierung im Nahen Osten Zentrum für Höhere Studien 27.11. - 28.11.2003 Armut und soziale Sicherung im Transformationsprozess der mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsländer: Bestandsaufnahme, Armutsursachen und Armutsbekämpfung Zentrum für Internationale Wirtschaftsbeziehungen 06.07. - 18.07.2003 Jewish History as Integrated European History Minerva Summer School für deutsche und israelische Doktoranden Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur 12.12. - 13.12.2003 Schön oder hässlich – Normierung, Abweichung und Überschreitung geschlechtlicher Identitäten Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (FraGes) 09.07. - 10.07.2003 Regulating Minority Rights: Historical Legacies and International Law Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur 428 429 7 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN (AUSWAHL) AWARDS AND HONOURS 431 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN Die Aufzählung erfolgt nach dem Namen des Ausgezeichneten bzw. nach dem ersten Namen der Ausgezeichneten in alphabetischer Reihenfolge. 7.1 HERAUSGEHOBENE EHRUNGEN Prof. Dr. R. Klaus Müller Institut für Rechtsmedizin Bundesverdienstkreuz Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg Institut für Kirchengeschichte Ehrenpromotion durch die Babes-Bolyai-Universität in Cluj-Napoca (Klausenburg) in Rumänien am 6. Dezember 2003 7.2 WISSENSCHAFTSPREISE PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN Prof. Dr. Renaldo Faber Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut) DEGUM-Wissenschaftspreis anlässlich des 27. Dreiländertreffens in Bregenz vom 11.13. September 2003 für den Vortrag „Fetale Echokardiographie angeborener Herzfehler – ein Vergleich prä- und postnataler Diagnosen“ Dr. Dr. Bernhard Frerich Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Preis für den besten Vortrag auf der Jahrestagung des Deutsch-ÖstereichischSchweizerischen Arbeitskreis für Tumoren im Kiefer- und Gesichtsbereich (DÖSAK) 18. Nov. 2003, Jahrestagung des DÖSAK 2003 Dr. Gerstner (HNO, Universität Bonn) und PD Dr. Attila Tárnok Klinik für Kinderkardiologie Forschungsförderpreis 2003, Deutsche Gesellschaft für Zytologie, Bamberg 11. Juni 2003 Prof. Dr. Dr. Alexander Hambrecht, Dr. Claudia Walther und Sven Möbius-Winkler Herzzentrum Leipzig, Klinik für Innere Medizin / Kardiologie Wissenschaftspreis der DGPR für die PET-Studie Dirk Daube Institut für Immobilienmanagement Organisationsstrukturen des kommunalen Immobilienmanagements, GEFMA-Forschungspreis, Bonn Dr. Dr. Thomas Hierl Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Wissenschaftspreis der deutschen Sektion der AOI Dr. Susanne Ertle-Straub Institut für Immobilienmanagement Standortanalyse für Büroimmobilien, Sonderpreis des Immobilien-Forschungspreises der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung, gif e. V., Wiesbaden Prof. Dr. Wieland Kies Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig: The European Journal of Endocrinology Prize 2003 Dr. Jeanett Edelmann Institut für Rechtsmedizin Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin Dr. Mudagamuwe Maithrimurthi Institut für Indologie Friedrich-Weller-Preis der Sächsischen Akademie der Wissenschaften Dr. Wolfram Eichler Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Preis der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) für Grundlagenforschung in der Augenheilkunde: „Innovative wissenschaftliche Projekte in der Augenheilkunde“ Dr. Gerald Münch Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig (IZKF) Rene-Schubert-Preis, Deutsche Gesellschaft für Alternsforschung 432 433 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN Wilfried Ngwa, M. Sc. Institut für Experimentelle Physik II Ultrasonics International 2003 RWB Stephens Prize, honorable mention Prof. Dr. Burkhard Pahl Abteilung Bauingenieurwesen IOC / IAKS award 2003 PD Dr. Martin Schuhmann Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie Hydrocephalus Association Award American Hydrocephalus Association Dr. Katja Steiger Institut für Veterinär-Phatologie Forschungspreis Equine Reproduktion, vergeben von der Firma Minitüb Dr. Reinhard K. Straubinger Institut für Immunologie Dr.-Ernst-Forschner-Gedächtnispreis 2003 des Arbeitskreises für veterinärmedizinische Infektionsdiagnostik (AVID) der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft PD Dr. Thomas Walther Klinik für Herzchirurgie Forschungsförderungspreis des Bundesverbandes Herzkranke Kinder e.V. für die geplante experimentelle Arbeiten: Untersuchung zur zerebralen Funktion während kinderherzchirurgischer Eingriffe: Stellenwert verschiedener Verfahren der selektiven Kopfperfusion, Oktober 2003 Dr. Kristin Wellner Institut für Immobilienmanagement Entwicklung eines Immobilien-Portfolio-Management-Systems, erster Preis des Immobilien-Forschungspreises der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung, gif e. V., Wiesbaden PD Dr. Ulla Wessels Institut für Philosophie Wolfgang-Stegmüller-Preis für herausragende Arbeiten in der Analytischen Philosophie, vergeben von der Gesellschaft für Analytische Philosophie 434 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN Dr. Dirk Winkler Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie Forschungspreis Stiftung Neurochirurgische Forschung 7.3 NACHWUCHSFÖRDERPREISE UND WEITERE AUSZEICHNUNGEN Dr. Jörg R. Aschenbach Veterinär-Physiologisches Institut DVG-Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler Dr. Matthias Blüher Medizinische Klinik und Poliklinik III Förderpreis der Deutschen Adipositas Gesellschaft 2003 Dr. Matthias Blüher Medizinische Klinik und Poliklinik III Travel-Grant der Amerikanischen Diabetes-Gesellschaft 2003 Ralph Burkhardt Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik / Zentrallaboratorium Poster Award des EUREGIO Congress of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine, vergeben durch die Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) Dr. Uta Cegkarek Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig (IZKF) Posterpreis des 2. Research Festival of Life Sciences der Universität Leipzig Dr. Petrik Galvosas Institut für Experimentelle Physik I, Abteilung Grenzflächenphysik VDI-Förderpreis Dr. Stephan Hammerschmidt Medizinische Klinik und Poliklinik I Förderpreis der Mitteldeutschen Gesellschaft für Pneumologie 435 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN Lars Hefner, Dr. Ute Schnurrbusch, Prof. Dr. Dr. Sebastian Wolf Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde 2. Poster-Preis anlässlich der 101. Tagung der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft), „Quantifizierung der Netzhautdicke bei diabetischem Makulaödem“ Nadine Morgner Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut) „Young Investigator Award“ der 27. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Hypertonie Gesellschaft, Bonn, 2003 Alexander Ilgner, Dr. Ina Nitschke, Prof. Dr. Thomas Reiber Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde Tagungsbestpreis 2002, Arbeitskreis für Gerostomatologie e.V. (Übergabe bei Jahrestagung 2003) René Mosert Institut für Immobilienmanagement Private Equity als Finanzierungsform von Immobilien-Projektentwicklungen, Anerkennungspreis des Verbandes der privaten Bausparkassen, Berlin M. Jähnel Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft 3. Preis im Wettstreit der Studenten zum dies academicus 2003 an der Sportwissenschaftlichen Fakultät: Utility Forschung und e-Learning: Der Einfluss von statischer und dynamischer Bildinformation bei der Vermittlung sportwissenschaftlicher Inhalte Falk Naundorf Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft 1. Preis im Wettstreit der Nachwuchswissenschaftler zum dies academicus 2003 der Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät: Weiterentwicklung eines Messbrettes zu einem Messplatz im Kunstspringen. C. Koch, S. Wenke Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft 3. Preis (Kategorie Video) im Wettstreit der Studenten zum dies academicus 2003 an der Sportwissenschaftlichen Fakultät: PEKIP - Das Prager Eltern-Kinder-Programm G. Neumann, Dr. Jutta Gottschalk, Dr. K. Eulenberger, E. Grün Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut Control of estrus and pregnancy by means of aecal gestagen monitoring in giraffes (Giraffa camelopardalis) kept in zoological gardens. Abstr. 41th Intern. Symp. on Diseases of Zoo and Wild Animals, Rom, 1. Posterpreis) Gabriele Köppel Institut für Immobilienmanagement Strukturierte Cash-Flow-Prognosen zur Ermittlung des Sharholder Value von Immobilieninvestments, Anerkennungspreis des Verbandes der privaten Bausparkassen, Berlin Dr. Leonid Korezkij Institut für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Förderpreis der Nürnberger Steuergespräche e.V. am 14. Oktober 2003 für seine Dissertation A. Körn Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft 2. Preis (Kategorie Video) im Wettstreit der Studenten zum dies academicus 2003 an der Sportwissenschaftlichen Fakultät: Die Lateralität - Ihre Phänomene und die Bedeutung für den Sport Daniel Kretzschmar Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik / Zentrallaboratorium Posterpreis des 2. Research Festival of Life Sciences der Universität Leipzig 436 Dr. Ina Nitschke, Alexander Ilgner, PD Dr. Dr. Werner Hopfenmüller, Prof. Dr. Thomas Reiber Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde Gero-2003-Förderpreis, Arbeitskreis für Gerostomatologie e.V. Dr. R. U. Pliquett Medizinische Klinik und Poliklinik III Stipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) während einer Projekt-Arbeit in der Abteilung für Molekulare Biochemie bei Professor Schöneberg, Institut für Biochemie der Medizinischen Fakultät Dott. Silvia Puccini Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie Forschungspreis der Sächsischen Radiologischen Gesellschaft für Nachwuchswissenschaftler 2003, vergeben von der Sächsischen Radiologischen Gesellschaft Sandra Purz Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut) „Young Investigator Award“ der 27. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Hypertonie Gesellschaft, Bonn, 2003. 437 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN PD Dr. Richard Raatzsch Institut für Philosophie Heisenberg-Stipendium, Deutsche Forschungsgemeinschaft Dr. Tim Rose Chirurgische Klinik und Poliklinik I Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie: Innovationspreis 2003 Kerstin Rost Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft 3. Preis im Wettstreit der Nachwuchswissenschaftler zum dies academicus 2003 an der Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät: Diagnostik reaktiver Schnellkraftleistungen sowie Ableitungen zur Generalisierbarkeit azyklischer Zeitprogramme C. Scheller, S. Sopper, E. Koutsilieri, V. ter Meulen, Prof. Dr. Christian Jassoy Institut für Virologie Posterpreis auf dem 9. Deutschen und 14. Österreichischen AIDS-Kongress für: Caspase inhibitors reactivate HIV in latently infected cells: a new strategy in immune activation therapies to achieve eradication of HIV? Dr. Christian Schmid Chirurgische Klinik und Poliklinik I Deutsche Gesellschaft für Chirurgie Sachsen-Anhalt, Vortragspreis Dr. Heidemarie Schmidt Institut für Experimentelle Physik II Sieger in BMBF Nachwuchswettbewerb „Nanotechnologie“ für das Projekt „Magnetoelektronik ferromagnetischer Traps in TCO und EinzelspinTraps in Quantenpunkten“ Prof. Dr. Johannes Schwarz Klinik und Poliklinik für Neurologie Posterpreis der Deutschen Parkinson Gesellschaft 2003 Marc Stähn Institut für Immobilienmanagement Junior Immobilien Professional Preis, ebs Immobilienakademie, Oestrich-Winkel PD Dr. Holger Stepan Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut) Preis für den besten Vortrag der XVIII. Akademischen Tagung deutschsprechender Hochschullehrer in der Gynäkologie und Geburtshilfe, Potsdam, Oktober 2003. 438 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN PD Dr. Jens-Uwe Stolzenburg Klinik und Poliklinik für Urologie BARD Preis 2003 für die inhaltlich beste Präsentation im Rahmen der 29. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayrischen Urologenvereinigung zum Thema: „Die Endoskopische Extraperitoneale Radikale Prostatektomie (EERPE)“ PD Dr. Jens-Uwe Stolzenburg Klinik und Poliklinik für Urologie Filmpreis für die Video-Präsentation: Endoscopic Extraperitoneal Radical Prostatectomy (EERPE). 55. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Urologie, Hamburg 2003 Dr. Reinhard K. Straubinger Institut für Immunologie Preis zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern 2003 der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft Prof. Dr. Michael P. Streck Altorientalisches Institut Jonas C. Greenfield Prize for Younger Semitists 2003 der American Oriental Society für den Aufsatz „Keilschrift und Alphabet“, Lingua Aegyptia-Studia monographica 3 (2001) 77-97. Dr. Peggy Tillich Institut für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Anerkennungspreis des Verbandes der privaten Bausparkassen, Berlin am 26. November 2003 für ihre Dissertation Umsatzsteuerbefreiung der Wohnraumvermietung Prof. Dr. Claus Zimmer, Dr. Albrecht Stroh (Berlin) Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie Nachwuchspreis für besondere Forschungsleistungen in Medizin und Life Sciences 2003, vergeben von der Roland-Ernst-Stiftung 7.4 WEITERE EHRUNGEN Prof. Dr. Gottfried Alber Institut für Immunologie Ernennung zum Titularprofessor an der Universität Zürich Dr. Christin Ellenberger Ellenberger-Preis von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig 439 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN Prof. Dr. Karsten Fehlhaber Institut für Lebensmittelhygiene Ackerknecht-Preis für beste Lehre im Jahre 2003 Prof. Dr. Helena Flam Institut für Soziologie Fellow am Department of Political and Social Sciences der European University Institute in Florenz, WS 2003/2004 Prof. Dr. Jürgen Gerhards Institut für Kulturwissenschaften Fellow am Swedish Collegium for Advanced Study im akademischen Jahr 2003/2004 Prof. Dr. Michael Geyer Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin John Rittmeister-Medaille am 05.04.2003, GPPMP (Gesellschaft für Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie e. V. – Dachverband psychotherapeutischer Gesellschaften) Prof. Dr. Dr. Peter Illes Rudolf-Boehm-Institut Ehrenmitglied der Ungarischen Pharmakologischen Gesellschaft Prof. Dr. Dr. Peter Illes Rudolf-Boehm-Institut Szent-Györgyi-Preis des Ungarischen Ministeriums für Hochschulwesen Prof. Dr. Claudia Leopold Institut für Pharmazie Publication prize for the most outstanding paper published in the International Journal of Cosmetic Science during the years 2000/2001. Awarded by the Society of Cosmetic Chemists Prof. Dr. Helmut Loos Inst. für Musikwissenschaft ist von der Musikakademie Mykola Lysenko in Lemberg/Lviv (Ukraine) zum Professor ehrenhalber (Prof. h.c.) ernannt worden. 440 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN Prof. Dr. Sigrid Meuschel Institut für Politikwissenschaft Theodor-Heuss-Professur an der New School for Social Research in New York, September 2003/Mai 2004 Prof. Dr. Ralf Moritz Ostasiatisches Institut Aufnahme in das biographische Lexikon “2000 Outstanding Intellectuals in the 21st Century” (International Biographical Centre Cambride) Prof. Dr. Hermann Müller Institut für Virologie “Annual Lecture Award” der Bangladesh Society for Veterinary Education and Research; 6. Januar 2003 Prof. Dr. Karen Nieber, Prof. Dr. Wolfgang Süß Institut für Pharmazie Dr. Hans-Heinrich-Reckeweg-Hauptpreis 2003 der Internationalen Gesellschaft für Homotoxikologie und der Internationalen Gesellschaft für Biologische Medizin Prof. Dr. Klaus Nitzsche Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten Ehrennadel des Deutschen Skiverbandes in Silber, Januar 2003 Prof. Dr. Günter Plöttner Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin John Rittmeister-Medaille am 09.10.2003, GPPMP (Gesellschaft für Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie e. V. – Dachverband psychotherapeutischer Gesellschaften) Dr. Jörg Rössel Institut für Kulturwissenschaften Gewährung eines John F. Kennedy Memorial Fellowship für einen zehnmonatigen Aufenthalt am Minda de Gunzburg Centre for European Studies der Harvard University 2003 - 2004 Prof. Dr. Gerald Fritz Schusser Medizinische Tierklinik Erhalt der Ehrennadel der Sächsischen Landestierärztekammer für Verdienste der Weiterbildung der praktischen Tierärzte. 441 PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN Prof. Dr. Hannes Siegrist Institut für Kulturwissenschaften Theodor-Litt-Preis für besonderes Engagement in der Lehre, Universität Leipzig Prof. Dr. Peter Wiedemann Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Aufnahme in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 8 STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN STATISTICAL SECTION AND DIAGRAMS 442 443 STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN Übersicht 1: Eingeworbene Drittmittel 1995-2003 (in T€) Übersicht 3: Durch Drittmittel geförderte Projekte 1995-2003 Übersicht 2: Durch Drittmittel finanzierte Personen 1995-2003 Übersicht 4: Habilitationen 1995-2003 444 445 Übersicht 6: Wissenschaftliche Publikationen 1995-2003 446 14 19 100 88 41 73 86 43 570 74 95 188 160 94 198 1843 13 14 75 67 40 64 90 35 506 62 101 180 167 83 183 1680 Theologische Fakultät Juristenfakultät Orientwissenschaften Philologische Fakultät Erziehungswissenschaftliche Fakultät Philosophie Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Sportwissenschaftliche Fakultät Psychologie Fakultät für Physik und Geowissenschaften Fakultät für Chemie und Mineralogie Universität gesamt Einrichtungen, die nicht zu Fakultäten gehören Veterinärmedizinische Fakultät Fakultät für Mathematik und Informatik Medizinische Fakultät 2003 Projekte 49.737,2 8.712,8 1.353,0 3.054,4 5.614,7 2.162,5 1.690,8 15.986,7 1.465,5 2.009,0 1.670,7 1.334,6 2.126,9 2.221,2 144,7 189,7 2002 54.157,1 10.926,3 2.036,8 2.704,2 5.032,9 1.756,0 2.543,1 18.532,5 1.462,8 2.139,2 1.638,7 1.711,4 1.003,3 2.343,9 184,3 141,7 2003 Drittmittel 940 67 36 84 139 72 42 292 25 53 33 19 38 34 4 2 2002 996 48 50 79 129 73 65 317 29 63 41 27 22 46 3 4 2003 Personen Übersicht 5: Promotionen 1995-2003 2002 Fakultät STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN Übersicht 7: Geförderte Drittmittelprojekte, eingeworbene Drittmittel (in T€) und durch Drittmittel finanzierte Personen geordnet nach Fakultäten 447 STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN Übersicht 8 Anzahl der Drittmittelprojekte der Fakultäten 1998-2003 448 STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN Übersicht 9: Eingeworbene Drittmittel der Fakultäten 1998 - 2003 (in T€) 449 450 4.383,2 4.501,4 5.241,1 33,7 7.049,9 5.125,1 11.224,0 555,9 5.990,8 2.936,3 11.498,9 2003 940 84 75 0 102 19 415 6 7 0 232 2002 996 84 114 0 129 30 341 0 10 0 288 2003 Geförderte Drittmittelprojekte, eingeworbene Drittmittel (in T€) und durch Drittmittel finanzierte Personen geordnet nach Drittmittelgebern 1.843 49.737,2 54.157,1 315 3.971,7 0,0 6.459,9 1.735,1 12.294,7 1.279,5 5.578,1 2.505,8 11.529,2 2002 Personen Übersicht 11 Durch Drittmittel finanzierte Personen der Fakultäten 1998 – 2003 1680 321 Sonstige 111 2 420 42 545 16 130 107 155 2003 Drittmittel Übersicht 10: Insgesamt 77 0 404 34 523 32 109 67 113 2002 Projektanzahl Stiftungen AiF Wirtschaft Europäische Union DFG andere Landesministerien SMWK andere Bundesministerien BMBF Drittmittelgeber STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN 451 STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN Übersicht 12: Übersicht 13: Anzahl der geförderten Drittmittelprojekte bezogen auf Drittmittelgeber 1998 - 2003 Eingeworbene Drittmittel bezogen auf Drittmittelgeber 1998 - 2003 (in T€) 452 453 454 0 4 1 0 Erziehungswissenschaftliche Fakultät Philosophie Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Sportwissenschaftliche Fakultät 3 Veterinärmedizinische Fakultät 46 0 Fakultät für Chemie und Mineralogie Universität gesamt 3 Fakultät für Physik und Geowissenschaften 54 3 1 436 44 23 22 36 1 6 6 15 1 1 209 2 20 Fakultät für Mathematik und Informatik , Psychologie 22 1 4 11 4 17 490 48 27 29 35 10 238 5 22 11 5 16 Habilitationen und Promotionen 5 0 2 18 Übersicht 15: Durch Drittmittel finanzierte Personen bezogen auf Drittmittelgeber 1998 - 2003 17 6 Philologische Fakultät 17 20 Übersicht 14: Medizinische Fakultät 4 Orientwissenschaften 5 12 2 0 Juristenfakultät , 4 1 1 6 2003 2002 2003 2002 Promotionen Habilitationen Theologische Fakultät Fakultät STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN 455 456 110 176 Fakultät für Chemie und Mineralogie Veterinärmedizinische Fakultät Universität gesamt 2947 42 225 Fakultät für Physik und Geowissenschaften Einrichtungen, die nicht zu Fakultäten gehören 192 90 1220 49 118 Psychologie Fakultät für Mathematik und Informatik Medizinische Fakultät Sportwissenschaftliche Fakultät Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 73 Philosophie 137 Philologische Fakultät 90 200 Orientwissenschaften Erziehungswissenschaftliche Fakultät 142 Juristenfakultät 83 3089 94 233 85 228 210 107 1179 49 127 86 99 159 214 133 86 Forschungsprojekt e 2002 2003 4504 86 350 201 328 196 138 1678 126 175 181 93 413 301 129 109 2002 4534 147 383 169 283 199 181 1641 169 129 272 90 359 298 133 81 2003 Publikationen Übersicht 16: Anzahl der Promotionen 1998 - 2003 Theologische Fakultät Fakultät STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN Übersicht 17: Forschungsprojekte und Publikationen 457 STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN Übersicht 18: Übersicht 19: Anzahl der haushalt- und dittmittelfinanzierten Forschungsprojekte 1998 - 2003 Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen 1998 – 2003 458 459 STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN LEGENDE ZU DEN ÜBERSICHTEN Drittmittel · · · · Für die Erfassung der Drittmittel wurde die Definition des Wissenschaftsrates zugrunde gelegt. Die Angaben zu den Drittmitteln schließen Bewirtschaftungsbefugnisse mit ein, soweit sie Forschungsaktivitäten betreffen. HBFG-Mittel sind nicht mit eingeschlossen. Die Zuordnung der Drittmittel fakultätsübergreifender Projekte erfolgt zur Fakultät des jeweiligen Teilprojektleiters. Die eingeworbenen Drittmittel sind auf der Basis der tatsächlichen Einnahmen im betreffenden Jahr erfasst. Personen · · Anzahl der Personen, deren Stellen aus Drittmitteln finanziert werden. Die Zuordnung der Stellen zu den Fakultäten bei fakultätsübergreifenden Projekten erfolgt zu der Fakultät der jeweiligen Teilprojektleiter. STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN Kurzbezeichnung der Fakultäten in den grafischen Übersichten Theologie Jura Geschichte Philologie Erziehung Philosophie Wirtschaft Sport Medizin Mathe Bio Physik Chemie Vet.-Med. sonstige Wissenschaftliche Publikationen · · Angestrebt wurde, alle Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern aufzunehmen. Abstracts, Rezensionen und Annotationen sind in der Regel nicht berücksichtigt worden. Die Anzahl der Publikationen wurde auf der Basis der vorliegenden Publikationslisten der Einrichtungen ermittelt. Übersichten zu den Drittmittelgebern sonstige Habilitationen und Promotionen Für die Aufnahme von Habilitationen und Promotionen ist das Datum des Beschlusses über die Verleihung des akademischen Grades der Fakultät maßgeblich. 460 Theologische Fakultät Juristenfakultät Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Philologische Fakultät Erziehungswissenschaftliche Fakultät Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Sportwissenschaftliche Fakultät Medizinische Fakultät Fakultät für Mathematik und Informatik Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie Fakultät für Physik und Geowissenschaften Fakultät für Chemie und Mineralogie Veterinärmedizinische Fakultät Einrichtungen, die nicht zu Fakultäten gehören: Fachsprachenzentrum, Deutsches Literaturinstitut Leipzig, Zentrum für Höhere Studien*, Zentrum für Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Universitätsarchiv, Sammlungen und Museen, Universitätsbibliothek, Universitätsrechenzentrum*, Vereinigung von Freunden und Förderern der Universität Leipzig e.V.*, Studiengang Agrarwissenschaften (bis 1996) (* nur der Anteil, der nicht auf die Fakultäten aufteilbar ist) Unter der Position „sonstige Drittmittelgeber“ sind u.a. zusammengefasst: DAAD, Bundesanstalten, -institute und -ämter, diplomatische Vertretungen einschließlich ausländischer Kulturinstitute und Jugendwerke, Landeskirchenamt, Bildungswerke, Kammern, Innungen, Vereine, Banken 461