Projekt mercury: amerikas einstieg in die

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Projekt mercury: amerikas einstieg in die
Welt der Wissenschaft: Raumfahrt-Geschichte
Projekt Mercury:
Amerikas Einstieg in die bemannte Raumfahrt
Vor genau einem halben Jahrhundert konnten die USA mit der Sowjetunion
gleichziehen und einen Menschen auf eine Erdumlaufbahn schicken, rund zehn
Monate nach Juri Gagarins triumphalen Erstflug. Das Mercury-Programm schuf
die Grundlagen für die späteren Erfolge der USA im Weltraum.
Von Harro Zimmer
In Kürze
W
enn die USA am 20. Febru-
Luftfahrtforschung, dem Vorgänger der
ar 2012 den 50. Jahrestag
US-Raumfahrtbehörde NASA.
ihres ersten »echten« be-
Chefkonstrukteur war Maxime »Max«
mannten Raumflugs, der
A. Faget (1921 – 2004), der später dann
gramms gelangten in den Jahren
dreimaligen Erdumkreisung durch John
maßgeblich die Raumkapseln Gemini und
1961 bis 1963 die ersten sechs US-
Glenn feiern werden, dürfte die Erinne-
Apollo sowie die US-Raumfähren mit ent-
ó Im Rahmen des Mercury-Pro-
Amerikaner in den Weltraum.
rung an das Unternehmen weltweit nur
wickelt hat. Er entschied sich für eine glo-
ó Mercury bewies, dass ein Mensch
noch verhalten sein. Der bemannte Auf-
ckenförmige Kapsel als Raumschiff und
sicher in den Weltraum gelangen
bruch in den Weltraum ist im Bewusstsein
griff dafür auf die Vorarbeiten des NACA-
und wieder zurückkehren konnte.
der Öffentlichkeit fest mit Juri Gagarin
Ingenieurs Harold Allen zurück. Er hatte
Die Astronauten fühlten sich wohl
und den Wostok-Missionen verbunden
schon 1952 das Verhalten kegelförmiger
und waren auch zu komplexeren
(sie­he SuW 4/2011, S. 32). Das Mercury-
Wiedereintrittskörper für amerikanische
Arbeiten in der Lage.
Programm der NASA war technologisch
Nuklearwaffen auf Interkontinentalrake-
aber viel breiter angelegt, frei von jeder
ó Die Erkenntnisse und Erfahrungen
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aus dem Mercury-Programm
Geheimniskrämerei und letztlich innova-
ten untersucht.
Allen konnte zeigen, dass es im
bildeten die Grundlage für das
tiver als Wostok.
Hinblick auf die thermische Belastung
Nachfolgeprojekt Gemini und für
Im Jahr 1957 waren die USA in ihrem
günstiger war, mit dem stumpfen Ende
die überaus erfolgreichen Apollo-
Selbstvertrauen schwer erschüttert wor-
voraus in die Atmosphäre einzutreten.
Missionen zum Mond.
den, als es der damaligen Sowjetunion im
Zwar würden auf den Hitzeschild im-
Oktober gelang, den ersten künstlichen
mer noch Temperaturen von mehreren
Erdsatelliten zu starten. Plötzlich erschie-
tausend Grad einwirken, dies ließe sich
nen die USA dem politischen Gegenspie-
aber mit Ablationskühlung beherrschen.
ler technisch unterlegen zu sein. Dieser
Dabei schmilzt und verdampft das Mate-
»Sputnik-Schock« war die Initialzündung
rial des Hitzeschilds und kühlt somit die
für das amerikanische Raumfahrtpro-
darunterliegenden Schichten. Allerdings
gramm. In Antwort darauf entstanden
muss dazu die Raumkapsel in kontrol-
noch im gleichen Jahr die technischen
lierter Ausrichtung in die Atmosphäre
Grundlagen des Mercury-Projekts bei der
NACA (National Advisory Committee for
eintreten.
Faget, Spitzname »Napoleon«, klein
Aeronautics), der nationalen Behörde für
von Statur und kaum Widerspruch dul-
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Sterne und Weltraum
Alle Bilder: NASA
Die sieben Astronauten des MercuryProgramms waren alle erfahrene
militärische Testpiloten. Von links
nach rechts: Scott Carpenter, Gordon
Cooper, John Glenn, Virgil Grissom,
dend, präsentierte erstmals im Dezember
ausschließlich Männer im Alter zwischen
Walter Schirra, Alan B. Shepard und
1957 einen Entwurf der Mercury-Kapsel.
25 und 40 Jahren und nicht größer als
Donald Slayton.
Mit von der Partie war ein anderer führen-
1,80 Meter. Angemessen schien der NASA
der Mitarbeiter der NACA, Robert »Bob«
unter anderem ein College-Abschluss in
Gilruth (1913 – 2000), später bekannt als
einem naturwissenschaftlichen Fach.
Die »Glorreichen Sieben«
»Vater« der Astronauten. Für die ersten
Da ein Bewerbungs­chaos zu befürch-
Tests schlug Faget ein Bündel von militä-
ten war, stoppte Präsident Eisenhower
Am 29. Mai 1959 stellten sich in Washing-
rischen Sergeant-Feststoffraketen vor, aus
die­se Pläne seiner Raumfahrtbehörde und
ton die sieben zukünftigen Astronauten
der dann die Rakete »Little Joe« entstand.
ordnete an, die zukünftigen Astronauten
dem Kongressausschuss für Wissenschaft
Ihr Startplatz: Wallops Island im US-Bun-
aus den 540 militärischen Testpiloten der
und Astronautik vor: John H. Glenn vom
desstaat Virginia.
US-Streitkräfte auszuwählen, »auch wenn
US Marine Corps, Walter M. Schirra jr. ,
diese für die Aufgabe mehr als überquali-
Alan B. Shepard und M. Scott Carpenter
fiziert seien«.
von der US Navy sowie Donald K. Slayton,
Als am 1. Oktober 1958 das 43 Jahre alte
NACA mit seinen etwa 8000 Beschäftigten
wurde,
Anfang Januar 1959 wurden klare
L. Gordon Cooper und Virgil I. Grissom
brachte man also bereits ein schlüssiges
Kriterien für die Auswahl festgelegt, da-
von der US Air Force. Der älteste unter
Projekt für Amerikas Einstieg in die zivile
runter der erfolgreiche Abschluss an der
ihnen war Glenn und mit mehr als 9000
bemannte Raumfahrt mit.
Testpilotenschule, mindestens 1500 Flug-
Flugstunden sowie zahlreichen Kampf-
stunden und eine Qualifikation als Pilot
einsätzen im Zweiten Weltkrieg und im
für Düsenflugzeuge. 110 Piloten erfüllten
Koreakrieg
die Voraussetzungen, gefragt war aber
Dienstälteste. Ihm wurde die Rolle des
auch Freiwilligkeit.
Senior-Astronauten und damit diejenige
zur
Raumfahrtbehörde
NASA
Zirkusartisten in der Kanonenkugel?
Wenig schmeichelhafte Attribute wie
gewissermaßen
auch
der
»Büchsenfleisch« oder »Zirkusartisten«
Bereits nach den ersten Untersu-
kursierten unter den Piloten, welche die
chungen war die Zahl der Anwärter auf
Ausschreibung der NASA für die Mercury-
56 und in der nächsten Runde auf 31
Eine Person sollte nicht unerwähnt
Astronauten zunächst kopfschüttelnd la-
geschrumpft. In das Finale gelangten
bleiben, die man gerne als »achten Astro-
sen und erste Skizzen ihres neuen »Fahr-
schließlich noch 18 Testpiloten. Sieben
nauten« bezeichnet hat: John »Shorty«
zeugs« zu Gesicht bekamen. Die NASA
von ihnen wurden schließlich für das
Powers (1922 – 1979), der Presse-Offizier
wollte den Job öffentlich ausschreiben,
Mercury-Programm ausgewählt. Den Üb-
der NASA, der die »Glorreichen Sieben«
mit normalen Beamtengehältern abhän-
rigen wurde empfohlen, sich für zukünf-
erfolgreich in der Öffentlichkeit vermark-
gig von der Qualifika­tion. Gesucht wurden
tige Projekte zu bewerben.
tete. Er sorgte beispielsweise dafür, dass
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des Verbindungsmanns zum MercuryPlanungsteam zugeteilt.
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eine 18-seitige Titelgeschichte im Magazin Life über die Astronauten und ihre
Familien erschien. Die Exklusivität für
Life brachte den Sieben insgesamt 500 000
Dollar, eine Riesensumme im Vergleich zu
ihren mageren Gehältern. Powers kommentierte alle sechs bemannten MercuryFlüge, der Astronaut Slayton kam wegen
Herzproblemen bei Mercury nicht zum
Zuge. Manchmal rutschen ihm auch
Dinge heraus, die besser unter der Decke
geblieben wären. So erzählte er Reportern,
dass Gus Grissom einen Tag vor seinem
Flug Angeln war, seinen Fang gebraten
und verzehrt hatte. Ein klarer Verstoß gegen die strengen Vorschriften der Raum-
Keine Araber, sondern die Mercury-Astronauten beim Überlebenstraining.
fahrtmediziner, die Grissom seinen Start
Hier wurde eine Notlandung in der Wüste simuliert. Die Kopfbekleidungen
gekostet hätte, wenn es sofort bekannt
hatten sich die Astronauten aus Fallschirmstoff selbst gefertigt.
geworden wäre.
Mercury: Kapseln, Raketen und
Astronauten besonderer Art
Nachkriegszeit für die USA: Rund 4000 Fir-
tungssystem auch noch in einer frühen
men aus 25 Bundesstaaten lieferten Syste-
Flugphase, etwa im Moment maximaler
Im Oktober 1959 gingen die Ausschrei-
me und Materialien allein für die Kapsel.
Belas­tung, automatisch in Aktion treten
bungen für die Kapsel und die Subsys­teme
Der Einstieg in den bemannten Raumflug
würde.
an mehr als 40 Firmen. Im Dezember la-
sollte mit suborbitalen, also ballistischen
gen die Vorschläge von elf Unternehmen
Flügen beginnen.
Als die NASA hierzu einen Testflug
plante, spekulierten die Medien bereits
auf dem Tisch. Ernsthaft in Betracht ka-
Erste Tests, zum Beispiel zur Erpro-
auf den Einsatz eines Astronauten. Doch
men jedoch nur die Konzepte von Grum-
bung des Rettungssystems mit der Rakete
am 21. Januar 1960 saß an der Spitze von
man Aircraft Engineering Corporation
Little Joe begannen am 21. August 1959,
Little Joe 1B »Miss Sam«, eine gut trai-
und von McDonnell Aircraft Corporation.
endeten allerdings mit einem Fehlschlag.
nierte Rhesusäffin. In 14 Kilometer Höhe
Letztere erhielt am 12. Januar 1959 den
Später kamen Flüge mit »Besatzung«
wurde der Fluchtturm aktiviert und die
Auftrag für den Bau der Mercury-Kapsel.
hinzu. So hob am 4. Dezember 1959 Little
Kapsel aus der potenziellen Gefahrenzone
Im Vergleich zu den heute üblichen Sum-
Joe 2 mit dem Rhesusaffen Sam an Bord
katapultiert. Trotz der starken Beschleu-
men in der Raumfahrt nimmt sich der
ab. Die Kapsel erreichte eine Scheitelhöhe
nigungskräfte und dem Lärm hatte »Miss
Auftrag an McDonnell mit 18,3 Millionen
von 85 Kilometern und war drei Minuten
Sam« gut reagiert und sogar nach einem
Dollar für 20 Kapseln recht bescheiden
der Schwerelosigkeit ausgesetzt, Sam
Lichtsignal einen Hebel betätigt. 45 Mi-
aus. Immerhin war es eine der größten
konnte sicher geborgen werden. Zu klä-
nuten nach dem Start war sie gesund und
technischen
ren war auch die Frage, ob denn das Ret-
munter wieder in Wallops eingetroffen.
Herausforderungen
der
Der Wettstreit von UdSSR und USA im All in den frühen 1960er Jahren
12. April 1961: Start von Wostok 1, erster bemannter
6. August 1961: Wostok 2 hebt ab. An Bord der Kosmonaut
Raumflug, erste Umrundung der Erde. An Bord befand sich der
German Titow (1935 – 2000). 17 Erdumläufe, Flugdauer 25
Kosmonaut Juri Gagarin (1934 – 1968) aus der UdSSR, ein
Stunden 18 Minuten.
Erdumlauf, Flugdauer 108 Minuten.
20. Februar 1962: Start der ersten
5. Mai 1961: Start von Mercury-Redstone 3:
US-Orbitalmission Mercury-Atlas 6. An
Erster bemannter Raumflug der USA, an Bord der
Bord der Raumkapsel »Friendship 7«
Raumkapsel »Freedom 7« war Astronaut Alan B.
befand sich der Astronaut John H. Glenn
Shepard (1923 – 1998). Suborbitaler Flug mit einer
(geb. 1921) und durchlief drei Erdumläufe.
Dauer von 15 Minuten und 28 Sekunden.
Die Flugdauer betrug 4 Stunden und 55
Minuten.
21. Juli 1961: Mercury-Redstone 4
startet zum zweiten Suborbitalflug. Astro-
24. Mai 1962: Scott S. Carpenter (geb.
naut der »Liberty Bell 7« war Virgil I. Grissom
1925) fliegt mit der Mercury-Atlas 7 »Aurora
(1926 – 1967), die Flugdauer war 15 Minuten
7« ins All und umkreist die Erde in 4 Stunden
37 Sekunden
und 56 Minuten drei Mal.
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Am 29. Juli 1960 wurde erstmals die
Atlas-Trägerrakete
für
das
Ernst wurde es am 31. Januar 1961, als
Mercury-
Mercury-Redstone-2 (MR-2) erstmals mit
Programm erprobt. Nur sie war seinerzeit
einem Passagier auf die ballistische Reise
in der Lage, die 1925 Kilogramm schwere
geschickt wurde. Es war der Schimpanse
Kapsel in einen Erdorbit zu bringen. Die
Ham, der unfreiwillig mit so ziemlich al-
Atlas-Rakete wurde usprünglich als Inter-
len Schwierigkeiten konfrontiert wurde,
kontinentalrakete mit Nuklearsprengkopf
die bei einem Raumflug auftreten konn-
entwickelt und ließ sich mit relativ weni-
ten, so unter anderem eine lange Startver-
gen Änderungen für den Weltraumflug
zögerung und ein zu steiler Aufstieg der
tauglich machen. Die seinerzeit wegen
Rakete mit Spitzenbelastungen bis zum
ihrer zahlreichen Fehlstarts nur wenig
17-fachen der Erdbeschleunigung, wo-
Vertrauen erweckende Trägerrakete muss-
durch die Flugbahn sehr viel höher ausfiel
te jedoch bereits 59 Sekunden nach dem
als geplant.
Während des 16,5 Minuten langen
Start gesprengt werden.
Auch der Redstone-Rakete für die sub-
Fluges muss­te Ham auf Leuchtzeichen hin
orbitalen Missio­nen, sie wurde vom Team
Hebel mit der linken oder rechten Hand
Der Schimpanse Ham überstand seinen
des Marshall Spaceflight Center in Hunts-
betätigen, wobei seine Reaktionszeiten
Raumflug ohne Probleme, hier ist er an
ville im US-Bundesstaat Alabama unter
nur unwesentlich länger waren als beim
Bord des Bergungsschiffs zu sehen.
Wernher von Braun entwickelt, ging es am
Training am Boden. Bei über 50 Signal-
21. November 1960 nicht viel besser: Beim
befehlen verpasste er nur zwei Aktionen.
Druck auf den Startknopf bewegte sich
Nach 16,5 Minuten Flug wasserte die Mer-
Obwohl die für die Red­stone-Rakete
die Rakete nur wenige Zentimeter nach
cury-Kapsel im Atlantik, allerdings 216 Ki-
verantwortlichen deutschen Ingenieure
oben und fiel leicht wackelnd aufrecht auf
lometer vom Zielpunkt entfernt. Erst eine
um Wernher von Braun und Kurt Debus
die Startrampe zurück, der Fluchtturm
halbe Stunde später entdeckte ein Such-
als Startdirektor am Cape mit dem Verlauf
wurde abgeworfen. Die Redstone-Rakete
flugzeug die im Wasser dümpelnde Kapsel,
des Flugs MR-2 nicht zufrieden waren, ent-
war Anfang der 1950er Jahre als Mittel-
und es dauerte noch einmal zwei Stunden,
schied die NASA-Spitze, bereits die nächste
streckenrakete entworfen worden, und in
bis sie vom Hubschrauber geborgen wer-
Mission, MR-3, bemannt fliegen zu lassen.
ihrer Konstruktion fanden sich noch viele
den konnte. An Bord des Bergungsschiffs
Geplant wurde der Start für den 2. Mai
Merkmale der deutschen A4-Rakete aus
U.S.S. Donner verzehrte Ham gleich voller
1961. Hinter den Kulissen wurde heftig dis-
dem Zweiten Weltkrieg.
Behagen einen Apfel und eine Orange.
kutiert, wer denn wohl die Nummer eins
Auf dem Weg zum Erfolg
Sein Flug bestätigte die Einschätzung
sein würde. Erst als versichert wurde, dass
der in den USA arbeitenden deutschen
jeder der Sieben eine Startchance bekäme,
Der nächste Test am 12. Dezember 1960
Luftfahrtmediziner, die auf Primaten im
trat Ruhe ein. In der Öffentlichkeit in den
klappte: Nach 15 Minuten Flug über eine
Raumschifftest gesetzt hatten. Sie liefer-
Hintergrund gedrängt wurde die geplante
Distanz von rund 375 Kilometern und
ten relevantere Ergebnisse als die in der
Mission jedoch durch den epochalen Flug
einer Scheitelhöhe von 210 Kilometern
Sowjetunion favorisierten Hunde, da ihre
Juri Gagarins am 12. April 1961 – wieder
konnte die Kapsel aus dem Atlantik gebor-
Physiologie dem Menschen sehr viel ähn-
hatte die Sowjetunion die USA über-
gen werden.
licher ist.
trumpft.
11. August 1962: Andrijan Nikolajew (1929 – 2004) fliegt an
Mercury-Atlas 9 »Faith 7« in die Erdumlauf-
Bord von Wostok 3 für 3 Tage, 22 Stunden und 22 Minuten in die
bahn auf. Er umrundet in 1 Tag, 10 Stunden
Erdumlaufbahn und umrundet den Planeten 64 Mal.
und 19 Minuten die Erde 22 Mal.
12. August 1962: Pawel Popowitsch (1930 – 2009) führt mit
14. Juni 1963: Wostok 5 mit Waleri
Wostok 4 den ersten Gruppenflug mit Wostok 3 in der Raumfahrt-
Bykowski (geb. 1934) an Bord führt mit der
geschichte durch. Er umkreist die Erde 48 Mal während einer
zwei Tage später gestarteten Wostok 6 den
Flugdauer von 2 Tagen, 22 Stunden und 57 Minuten.
zweiten Gruppenflug in der Raumfahrtgeschichte durch. Innerhalb von 4 Tagen, 23 Stunden und 6 Minuten
3. Oktober 1962: Walter Schirra
(1923 – 2007) fliegt an Bord von Mercury-Atlas
umkreist er während des längsten Raumflugs des Wostok-Programms die Erde 81 Mal.
8 »Sigma 7« für sechs Erdumkreisungen ins All.
Die Flugdauer war 9 Stunden und 13 Minuten.
16. Juni 1963: Valentina Tereschkowa (geb. 1937) wird an
Bord von Wostok 6 die erste Frau im All. Während 2 Tagen, 22
15. Mai 1963: Gordon Cooper (1927 – 2004)
Stunden und 50 Minuten umkreist sie die Erde 48 Mal.
bricht zum letzten und längsten Flug des Mercury-Programms mit
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Alan B. Shepard wird nach seinem erfolg-
überstieg. Rasch wurde das Halteseil
reichen Parabelflug nach der Wasserung
ausgeklinkt, und die Kapsel versank im
von Freedom 7 an Bord eines Bergungshub-
Atlantik.
schraubers gezogen.
Dem Bergungsteam entging jedoch
bei seinen hektischen Aktivitäten mit der
Kapsel, dass Grissom kurz vor dem Ertrinken war (siehe Kasten rechts). Er hatte
Am 5. Mai 1961 startete die Raumkapsel
vergessen, das Sauerstoff-Einlassventil an
Freedom 7 auf einer Redstone-Trägerrakete
seinem Raumanzug zu schließen, der nun
mit dem Astronauten Alan B. Shepard an
voll Wasser lief. Sein verzweifeltes Gesti-
Bord zum ersten bemannten Parabelraum-
kulieren hatte man vom Hubschrauber
flug der USA.
aus als freundliches Zuwinken verstanden. Erst in letzter Sekunde, als nur noch
Der erste ballistische Flug
MR-4: An der Katastrophe vorbei
Schlechtes Wetter erzwang am 2. Mai den
Liberty Bell wurde die Kapsel getauft,
Abbruch des Countdowns. Bis dahin hat-
mit der Gus Grissom (1926 – 1967) am 21.
Nach der Rückkehr begann sofort die
te Bob Gilruth geheim gehalten, wer der
Juli 1961 zum zweiten ballistischen Flug
Fehlersuche. War es Grissom selbst, der
erste Astronaut sein würde. Die Wahl war
startete. Verwendet wurde eine deutlich
aus Unachtsamkeit oder einen unglück-
auf Alan Shepard (1923 – 1998) gefallen.
verbesserte Version der Kapsel mit einem
lichen Zufall den Sprengmechanismus
Das Wetter spielte aber weiterhin nicht
richtigen Fenster sowie einem neuen Satz
ausgelöst hatte? Natürlich wies er diese
mit, erst am 5. Mai konnte sich Shepard
von Steuerhebeln, sinnvoller auf die Ar-
Vermutung
in die Kapsel zwängen, der er den Namen
beitsgewohnheiten von Testpiloten zuge-
Reihe von Versuchen kam zu keinem
Freedom 7 gegeben hatte. Mehr als vier
schnitten. Die Einstiegsluke hatte man
endgültigen Schluss. Eine zusätzliche
Stunden musste er warten, bis alle tech-
mit Explosiv-Verschlussbolzen versehen.
technische Sicherung sollte in Zukunft
nischen Probleme gelöst waren. Dann hob
Der Astronaut hatte nun die Möglichkeit,
das unabsichtliche Absprengen der Luke
MR-3 problemlos ab. Auf dem Höhepunkt
sie nach der Wasserung abzusprengen.
verhindern. Übrigens wurde 38 Jahre nach
der kurzen Reise, 186 Kilometer über der
Der 15-Minuten-Flug ver­lief problemlos,
ihrem Untergang Liberty Bell aus der Tief-
Erdoberfläche, musste Shepard testen, ob
mit einer nahezu perfekten Landung nur
see geborgen. Die Untersuchung der Kap-
sich die Lagekontrolle der Mercury-Kapsel
fünf Kilometer vom berechneten Ziel-
sel erbrachte aber keinen Hinweis darauf,
per Handsteuerung kontrollieren ließ.
punkt entfernt.
wodurch die Luke abgesprengt wurde.
der Kopf des Astronauten aus dem Wasser
ragte, gelang seine Bergung.
kategorisch
zurück.
Eine
Der Versuch verlief erfolgreich. Kleinere
Grissom war dabei, in aller Ruhe die
Probleme, vor allem in der Eintrittsphase,
Schalterstellungen an der Instrumenten-
Aufbruch in den Orbit
zeigten, dass noch Verbesserungen nötig
konsole zu notieren, als plötzlich die Kabi-
War inzwischen die Atlas-Trägerrakete
waren.
nenluke abgesprengt wurde. Wasser drang
für den Orbitalflug sicher genug? Am 13.
Nach 15 Minuten und 18 Sekunden
in die Kapsel ein, die schnell zu sinken
September 1961 absolvierte sie erfolgreich
landete Freedom 7 ziemlich punktgenau
drohte. Geschützt durch seinen Druckan-
eine unbemannte Erdumkreisung mit
im Atlantik und konnte auch schnell per
zug stieg Grissom aus. Der Hubschrauber
einer Mercury-Kapsel, ausgestattet mit
Hubschrauber geborgen werden. Bereits
versuchte die Liberty Bell hochzuhieven,
komplexen Monitorsystemen. Weniger
elf Minuten nach dem Wassern befand
sie war allerdings durch das einströ-
problemfrei verlief die letzte Mission
sie sich auf dem Deck des Flugzeugträgers
mende Wasser so schwer geworden, dass
eines Primaten, der am 29. November
Lake Champlain.
ihr Gewicht die Tragkraft des Helikopters
1961 auf die Reise ging. An Bord war der
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Schimpanse Enos. Drei Orbits waren ge­
plant, doch im zweiten Umlauf häuften
sich die technischen Probleme, unter anderem überhitzte sich das Kapselinnere
oder die Ausrichtung der Kapsel stimmte
Dramatische Rettungsaktion für Virgil Grissom
N
ach dem Aufsetzen der Raumkapsel Liberty Bell 7 scheiterte der Versuch einer
Helikopterbesatzung, sie aus den Wellen des Atlantik zu ziehen (oberes Bild).
nicht. Enos wurde daher einen Umlauf
Nachdem vorzeitig die Außenluke abgesprengt worden war, wurde die Raumkapsel
früher zurückgeholt als geplant und
durch eindringendes Wasser immer schwerer, so dass die Hubschrauberbesatzung
bereits 15 Minuten nach der Wasserung
das Seil kappen musste. Liberty Bell 7 sank auf den Meeresgrund. Rechts neben der
geborgen. Die NASA wertete den Flug
Kapsel ist Gus Grissom zu sehen, der schwimmend versucht, aus dem Gefahrenbe-
dennoch als Erfolg. Auch die Mis­sions­
reich zu entkommen (Pfeil). Schließlich zieht ein anderen Hubschrauber den völlig
überwachung durch das weltweite Netz
erschöpften Astronauten aus dem Wasser, nachdem er hilflos dem Untergang seiner
der Bodenstationen sowie die Bergungs-
Raumkapsel zusehen musste (mittleres Bild). Erst 38 Jahre nach ihrem Versinken im
aktion seien nahezu perfekt verlaufen.
Atlantik wurde im Jahr 1999 Liberty Bell 7 geborgen (Bild ganz unten). Sie befindet
Nachdem die UdSSR im August 1961
mit German Titow einen 24-Stunden-Flug
sich heute öffentlich zugänglich im Museum »Kansas Cosmosphere« in der Stadt
Hutchinson.
durchgeführt hatte, war den Verantwortlichen bei der NASA klar, dass man diesen
Rekord so schnell nicht überbieten konnte. Sie setzte die erste bemannte Mission
für den Januar 1962 fest. Fliegen sollte der
41-jährige John Glenn. Als Ersatzmann
wurde Scott Carpenter bestimmt. Starten
wollte man am 27. Januar, doch sowohl
das Wetter als auch ein defekter Treibstofftank der Atlas-Rakete machten einen
Strich durch die Rechnung.
Am 20. Februar 1962 war es dann endlich soweit: Etwa 100 Millionen Fernsehzuschauer sahen – nach rund 147 Minuten Countdown-Unterbrechungen – den
Start von Friendship 7 mit John Glenn
an Bord. Zum Glück für die den Funkübertragungen lauschende Öffentlichkeit
brach er mit der eisernen Testpilotenregel
»Kein Geschwätz im Cockpit« und berichtete gleich von einem eindrucksvollen
Sonnenuntergang über dem Indischen
Ozean. Seine Beobachtung von Tausenden
winziger »glühender« Objekte, an Leuchtkäfer erinnernd in der Umgebung des
Raumschiffs, sorgte beim Publikum für
Aufregung, in den Bodenstationen und im
Kontrollzentrum nahm man diese Entdeckung nur am Rande zur Kenntnis. Man
konzentrierte sich vielmehr auf die technischen Probleme mit der Lageregelung,
über die Glenn berichtete.
Dann gab es plötzlich Alarm: Der Landesack, ein Dämpfungssystem zwischen
dem Hitzeschild und dem Kapselboden,
das den Aufprall auf dem Wasser mildern sollte, war laut Anzeige ausgeklinkt.
Wäre dies richtig gewesen, so hätte sich
der Hitzeschild gelockert und beim Wiedereintritt gegenüber dem Kapselboden
verschieben können. Dann aber wäre die
Raumkapsel beim Wiedereintritt verglüht. War es nur ein falsches Signal oder
tatsächlich eine höchst kritische Situa­
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tion? Ohne erklärenden Kommentar der
Techniker helfen John Glenn beim Einstieg
Eine Atlas-Trägerrakete beförderte die
Bodenstation wurde Glenn aufgefordert,
in die enge Raumkapsel Friendship 7, der
Raumkapsel Friendship 7 mit dem Astro-
den Schalter für die Landung testweise
Start erfolgte am 20. Februar 1962.
nauten John Glenn an Bord in die Erdumlaufbahn.
auf »Automatik« umzulegen, die Anzeige
blieb jedoch unverändert. Dennoch wurden bei der Rückkehr zur Erde die Bremsraketen für den Wiedereintritt nach ihrem
Der Start der Aurora 7 erfolgte nach
te und mit 250 Liter Seewasser vollgelau-
Ausbrennen nicht abgeworfen, sie sollten
einem perfekten Countdown am 24. Mai
fen war, gestaltete sich die nachträgliche
mit ihren Haltestreben den Hitzeschild
1962. Der Flug sollte drei Umläufe umfas-
Inspektion schwierig. Klar hingegen war,
zusätzlich an seinem Platz halten. Wie
sen. Carpenter löste bei seinem Flug bei
dass Carpenter eine schwache Pilotenlei-
sich nach der Landung herausstellte, war
den Wissenschaftlern helle Begeisterung
stung erbracht hatte und der nächste Flug
es tatsächlich ein Fehlsignal.
aus. Der exzellente Beobachter stand ih-
mit einer nochmals verbesserten Kapsel
Bei steigender Temperatur in der Kap-
nen Rede und Antwort und konnte auch
voll auf die technischen Aspekte konzen-
sel hatte der Astronaut zunehmend mit
das Rätsel der »Leuchtkäfer« lösen, die
triert sein sollte.
technischen Problemen zu kämpfen. Nach
Glenn so fasziniert hatten: Es waren Eiskri-
drei Umläufen landete die stark pendeln-
stalle, die sich auf der Kapselwand gebildet
de Friendship 7 ohne weitere Schwierigkeiten, allerdings in einem Abstand von
65 Kilometern vom berechneten Ziel-
Der
Flug
von
Walter
Schirra
(1923 – 2007) mit der Raumkapsel Sigma
Die Erkenntnisse aus dem Mercury-Programm bildeten die
Grundlage für die erfolgreichen Mondflüge von Apollo.
punkt. Doch der Zerstörer Noa war nur
zehn Kilometer entfernt, und 17 Minuten
hatten. Weniger Aufmerksamkeit schenkte
7 begann am 3. Oktober 1962 und beein-
später hatte man den durchgeschwitzten
er hingegen seinem Raumschiff und war
haltete sechs Erdumkreisungen. Der Start
und müden Glenn an Bord gehievt.
meist dem Zeitplan hinterher. Trotz Er-
war perfekt bei einer etwas zu hohen
mahnungen des Kontrollzentrums ging er
Geschwindigkeit, so dass die Kapsel mit
mit dem Treibstoff recht großzügig um, er
281 Kilometer die größte Bahnhöhe aller
Mercury-Missio­nen
(1924 – 1993) fliegen. Im März 1962 gab die
begann Fehler zu machen.
Für die Rückkehr erhielt Carpenter das
NASA bekannt, dass bei ihm Herzrhyth-
Kommando für die manuelle Zündung
nur mit der Hälfte der Treibstoffmenge
musstörungen beobachtet worden seien
der Bremsraketen, die aber offensichtlich
auskommen wolle, die Carpenter für nur
und nun der im Jahr 1925 geborene Scott
einige Sekunden zu spät erfolgte. Auch
drei Orbits verbraucht hatte, was ihm
Carpenter die Mission übernehmen werde.
war die Orientierung der Kapsel nicht op-
auch gelang. Es wurde »Der Raumflug aus
Dahinter verbirgt sich eine obskure Ge-
timal, so dass sie mehr als 400 Kilometer
dem Lehrbuch«, gekrönt von einer Präzisi-
schichte, an der elf Ärzte beteiligt waren
vom Zielpunkt entfernt niederging, au-
onslandung, knapp neun Kilometer vom
mit kontroversen Einschätzungen. In Fach-
ßerhalb der Funkreichweite der Bergungs-
Flugzeugträger Kearsarge entfernt. Übri-
kreisen war man über die Wahl Carpenters
flotte. Die Suche und Bergung gestaltete
gens war es die erste Landung im Pazifik.
verblüfft: Von der Qualifikation her wäre ei-
sich abenteuerlich. Erst viereinhalb Stun-
Alle wesentlichen Ziele waren erreicht,
gentlich Schirra an der Reihe gewesen. Slay-
den später war Carpenter an Bord des
sollte man nun das Mercury-Programm
ton war der einzige der sieben Astronauten,
Flugzeugträgers Intrepid. Da die Aurora 7
einstellen? Schon hatten nämlich die
der nicht zu seinem Raumflug kam.
bei ihrer Bergung 45 Grad Schlagseite hat-
Arbeiten am Nachfolgeprojekt Gemini
Carpenter statt Slayton
Die nächste Mission sollte Deke Slayton
52
Februar 2012
erreichte.
Schirra
hatte angekündigt, dass er insgesamt
Sterne und Weltraum
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Während der Umläufe 9 bis 13 sollte
Cooper schlafen. Aufgeregt wie er war und
Schlaf nicht zu denken. Der Flug verlief
fast nach Plan, bis im Umlauf 19 eine Kon-
ED 127 Carbon
Die Carbonausführung wiegt nur 6,2kg mit Tauschutzkappe
und Rohrschellen, gegenüber 9,9kg im Alutubus! Und das ohne Aufpreis!
trollanzeige 0,05 g Schwerkrafteinwirkung
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signalisierte, so als ob Faith 7 mit dem
Eintritt in die Atmosphäre begonnen hätte. Zum Glück aber ein Fehlalarm. Im 20.
Umlauf kam es zum Ausfall der Anzeigen
für die Lageregelung. Schlimmer noch, im
nächsten Orbit legte ein Kurzschluss die
Energieversorgung für das automatische
Stabilisierungs- und Kontrollsystem lahm.
Dennoch gelang eine perfekte Landung im
Pazifik, nur 6,5 Kilometer von der Kearsarge entfernt. Bereits 40 Minuten später war
Cooper an Bord des Flugzeugträgers.
Anfang Juni 1963 bestätigte die NASASpitze ihre Entscheidung, das MercuryDrangvolle Enge herrschte in den Mercury-
Projekt endgültig einzustellen. Insgesamt
Raumkapseln. Hier ist Astronaut Gordon
waren es 26 Starts, der überwiegende Teil
Cooper bei einer seiner vielen Trainingssi-
Systemtests, fünf gelangten planmäßig in
mulationen in der Raumkapsel zu sehen.
die Umlaufbahn, eine unbemannte Orbitalmission scheiterte. Sechs Astronauten
kamen zum Einsatz. Mit Gesamtkosten
begonnen, die Personal benötigten und
in Höhe von 400 Millionen Dollar war es
Finanzmittel aus dem Raumfahrt-Budget
wegbereitend für die weitere Entwicklung
der NASA abzogen. Anfang November
der bemannten amerikanischen Raum-
1962 fiel die Entscheidung für einen ab-
fahrt, die über die Gemini-Flüge hinweg
schließenden Flug über 22 Umläufe, also
als Übungsprogramm schließlich mit den
von 34 Stunden Dauer. Mit 18 Millionen
Apollo-Raumkapseln nur sieben Jahre spä-
Dollar eine teure Mission. Vier Kapseln
ter Menschen zum Mond brachte. Das Erbe
wurden für Tests und den Flug modifi-
von Mercury lebt heute in den Raumkap-
ziert. Die Navy und die Air Force mussten
seln fort, die derzeit in den USA als Nachfol-
der NASA ein ausgedehnteres weltweites
ger der US-Raumfähren entwickelt werden
Bergungsnetz zur Verfügung stellen. 183
(siehe SuW 11/2011, S. 26). Ihre Form und
Änderungen waren am Raumschiff vor-
ihre Flugverläufe lassen deutliche Anklän-
zunehmen. Das größte Problem war das
ge an die frühen Raumschiffe erkennen.
Gewicht: Schwerere Batterien wurden
notwendig, dazu mehr Sauerstoff, Trink­­
Harro Zimmer, Jahrgang
wasser, Kühlflüssigkeit und Treibstoff für
1935, studierte an der TU
die Lageregelung. Was nicht zwingend
Berlin Chemie und 1966
notwendig schien, wurde ausgebaut.
als NASA-Stipendiat Weltraumwissenschaften an
Ein erfolgreicher Abschluss
der Universität Miami. Von
Gordon Cooper (1927 – 2004) bestieg am
1973 bis 1986 war er erster Vorsitzender der
14. Mai 1963 das Raumschiff Faith 7. Rund
Wilhelm-Foerster-Sternwarte Berlin. Bis 1995
um den Erdball standen 28 Schiffe, 171
arbeitete er als leitender Redakteur bei Rias
Flugzeuge und 18 000 Mann Militärperso-
Berlin und dann bei der Deutschen Welle TV.
nal, darunter 84 Ärzte zur Unterstützung
Heute ist er als Space Consultant und Publizist
der Mission bereit. Technische Probleme
aktiv.
sorgten dafür, dass der Astronaut unverrichteter Dinge wieder aussteigen musste,
24 Stunden später klappte alles einwand-
Literaturhinweis
frei. Mit nur 15 Sekunden Verspätung hob
Catchpole, J.: Project Mercury – Nasa’s
First Manned Space Programme.
Springer-Praxis, Chichester 2001
Faith 7 ab und schwenkte in eine perfekte
Bahn ein. Elf Experimente standen auf
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ED 127 Carbon
0112104
0112130
80 mm (3,1") 127 mm (5")
480 mm
952,5 mm
f/6
f/7,5
1,45"
0,9"
12,0 MAG
13,0 MAG
160-fach
255-fach
2,86° x 1,9°
1,44° x 0,96°
48 cm
99 cm
3,4 kg
6,2 kg
3 Linsen mit Luftspalt und ED-Element
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und 3/8“ (nur ED 80); Rohrschellen mit Handgriff und Prismenschiene (ED 102/127);
1:10 Crayford-OAZ; 2“ Zenitspiegel; 25mm Okular mit 70° GF; Tauschutzkappe
(ED 127 in Carbon); Staubschutzdeckel; passender Bildfeldebner mit Kamerabajonett für Canon EOS oder Nikon; 8x50 Sucher beleuchtet mit aufrechtem Bild
(nur ED127 Carbon); stabiler Transportkoffer
Optional für ED 80/102:
8x50 Sucher beleuchtet mit aufrechtem Bild. Preis 129,- €
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100° Okulare:
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Art.Nr.:
Augenabstand:
Scheinb. Gesichtsfeld:
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Optische Elemente:
Gewicht:
Höhe:
Durchmesser:
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82° Okulare:
9mm
0218409
12,5mm
100°
15,7mm
9
680g
120,0mm
59,0mm
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14mm
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14.5mm
100°
24.4mm
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890g
123,5mm
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20mm
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14,4mm
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34,8mm
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Brennw.:
Art.Nr.:
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0218804
1¼"
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1¼"
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1¼"
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Art.Nr.:
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1¼"
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Sonstiges: Laserbeschriftung mit Seriennummer; Gummiarmierte Grifffläche; Gummiaugenmuschel umklappbar; Gewinde für Standard 2"
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www.sterne-und-weltraum.de
© 2011 Meade Instruments Europe GmbH &Co. KG. Alle Rechte vorbehalten. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
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Internet: www.meade.de • E-Mail: info.apd@meade.de