Übung - Brandenburgische Technische Universität Cottbus

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Übung - Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Übung „Grundlagen der Werkstoffe“
Themen:
Kerbschlagbiegeversuch
Härtemessung
Olaf Schroeter
Lehrstuhl Metallkunde und Werkstofftechnik
Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens
Brandenburgische
Technische Universität Cottbus
Anforderungsprofile - Maschinenbau
(Auswertung von 50 Stellenanzeigen der VDI-Nachrichten; Nov./Dez. 2006)
Messtechnik
Getriebetechnik
Dynamik
BWL
Qualifikation / Ausbildung
Projektmanagement
Qualitätsmanagement
Luft/Raumfahrttechnik
Verbrennungsmotoren
Prozesstechnik
1
Fahrzeugtechnik
Werkstofftechnik
Simulations-softw
MS-Office
Fertigungstechnik
Konstruktionstechnik
CAD
Englisch
0
5
10
15
20
25
30
Anzahl gefragter Qualifikationen von 50 Stellenanzeigen
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35
Fragen zur Übung „Kerbschlagbiegeversuch und Härtemessung“
4.2
Was versteht man unter Zähigkeit und wovon ist sie abhängig?
Nennen und beschreiben Sie kurz die Methode, um die
Zähigkeit zu ermitteln.
4.11
Erläutern Sie, was unter einem Duktil-, einem Spröd- und
einem Dauerbruch zu verstehen ist. Welche Beanspruchungen
führen zu dem jeweiligen Bruchvorgang?
Beschreiben Sie deren Zustandekommen und geben Sie
charakteristische Merkmale ihrer Bruchflächen sowohl im
mikroskopischen als auch im makroskopischen Bereich an.
4.12
Was versteht man unter den Begriffen
“Steifigkeit, Festigkeit, Verformbarkeit, Zähigkeit,
Sprödigkeit, Dauerfestigkeit“? Geben Sie mit kurzer
Beschreibung Prüfverfahren zur Ermittlung dieser Kennwerte
an.
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bei roter Linie immer mitschreiben 
Begriffe
Festigkeit
Sie beschreibt den mechanischen Widerstand, den ein Werkstoff einer äußeren
Belastung (z.B. Zug oder Druck) entgegensetzt.
Dauerfestigkeit
Sie bezeichnet die Belastungsgrenze, die ein dynamisch (z.B. schwingend)
belasteter Werkstoff ohne nennenswerte Ermüdungserscheinungen bzw.
Ausfallerscheinungen ertragen kann.
Zähigkeit
Widerstandsfähigkeit eines Werkstoffes gegen Rissausbreitung und Bruch.
Dabei wird die eingebrachte Energie in plastische Verformung umgewandelt.
Kerbschlagzähigkeit
Sie ist ein Maß für die Widerstandsfähigkeit eines Werkstoffes gegen eine
Schlagende Beanspruchung.
Härte
Widerstand eines Körpers gegen das Eindringen eines anderen Körpers.
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Der Kerbschlagbiegeversuch
• Verfahren der Werkstoffprüfung für die Ermittlung
des Verformungsvermögens eines Werkstoffes
• Versuchsablauf:
- Pendelhammer schlägt mit einer bestimmten
kinetischen Energie auf eine gekerbte Probe
- diese nimmt eine bestimmte Energiemenge für
eine plastische Verformung auf
- abhängig von Material und Temperatur kann es
zum Bruch kommen
- aus dem Höhenunterschied des Pendelhammers
wird die Kerbschlagarbeit K bestimmt:
K
m * g * (H
h)
• Das Verformungsvermögen eines Werkstoffes ist
abhängig von den Beanspruchungsbedingungen
(Temperatur, Spannungszustand, Beanspruchungsgeschwindigkeit)
• Kerbschlagarbeit wird als Funktion der Temperatur
dargestellt
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Der Kerbschlagbiegeversuch
nach DIN EN 10045
(Deutsches Institut für Normung e.V.
Europanorm)
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Der Kerbschlagbiegeversuch
Hochlage
Steilabfall
Verformungsbruch
(Duktilbruch)
Sprödbruch
(Trennbruch)
Mischbruch
Tieflage
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Der Kerbschlagbiegeversuch
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Der Kerbschlagbiegeversuch
Seitliche .Breitung .SB
Sprödbruch anteil
(Trennbruchanteil)
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A Breite
A* B
100%
Gesamtbruchfläche
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Der Kerbschlagbiegeversuch
Verformungsbruch von Stahl
Transkristalliner Sprödbruch von Stahl
Interkristalliner Sprödbruch von Stahl
Schwingbruch von Aluminium
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Der Kerbschlagbiegeversuch
Verformungsbruch
Sprödbruch/Trennbruch
Mischbruch (schematisch)
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Mischbruch (gemessen)
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Der Kerbschlagbiegeversuch
Untergang der Titanic
Sprödbruch eines Libertyschiffes
Zwischen 1942 und 1948 wurden an 970 Schiffen etwa 5000 Bruch- bzw.
Rissschäden festgestellt. Davon hatten 127 schwerwiegende Folgen und
11 Schiffe sind vollständig zerbrochen.
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Der Kerbschlagbiegeversuch
Untersuchungen am Stahl der Titanic
K-T-Diagramm für einen aktuellen Schiffbaustahl
Und den Titanicstahl
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Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
Von einem Mangansulfidteilchen, dass den
Sprödbruch mit Verursacht und die
Kerbschlagarbeit senkt
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Der Kerbschlagbiegeversuch
Beispiele für Kennwerte aus dem Kerbschlagbiegeversuch
•
Bezeichnung nach DIN EN 10 045:
•
KV 150 = 27 J
- Normalprobe mit V-Kerbe
- Arbeitsvermögen des Pendelschlagwerkes 150 J
- beim Bruch verbrauchte Schlagarbeit 27 J
•
KU = 105 J
- Normalprobe mit U-Kerbe
- Arbeitsvermögen des Pendelschlagwerkes 300 J (Standard)
- beim Bruch verbrauchte Schlagarbeit 105 J
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Härtemessung
Die Härte ist der Widerstand eines Körpers gegen das
Eindringen eines anderen Körpers.
Mohssche Härtescala (1822):
Minerale sind einst in 10 Härtegrade eingeteilt worden.
Dabei kann ein Mineral einer bestimmten Härte von dem
nächst höheren geritzt werden und ritzt selber alle Minerale
mit einer darunter liegenden Härte.
Bsp.: Quarz ritzt Feldspat, aber nicht Topas
Härteprüfgerät
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Härtemessung
Funktionsprinzip:
1. Diamant eindrücken
2. Eindruckgröße messen
3. Härtewert ausrechnen
d1
Mikrohärtemessgerät
Mikrohärteeindruck
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Härtemessung
Nach Vickers mit Diamantpyramide
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Nach Brinell mit Stahlkugel
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Härtemessung
Härtemessung nach Rockwell
• Vorteile:
- Verringerung des Einflusses der Probenoberfläche durch eine Vorlast F0
- einfaches gut automatisierbares Verfahren
• Nachteile: - große Dicke des Prüfmaterials
- Verfälschung der Messung durch plast. Verformung des Werkstückes
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Härtemessung
Härtemessung nach Rockwell
• Rockwell-B-Verfahren (Eindruck mit Stahlkugel, engl. ball)
• Rockwell-C-Verfahren (Eindruck mit Kegel, engl. cone)
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Härtemessung
Beispiele für die Härtewerte:
Brinellhärte
•
350 HBW 1/30/20 (Brinellhärte)
bestimmt mit einer Hartmetallkugel von 1mm Durchmesser, einer Prüfkraft von 294,2 N und einer
Dauer von 20 s
Vickershärte
•
640 HV 30:
Härtewert ist 640 bei einer Prüfkraft von 294,2 N=30 kp und einer Einwirkdauer von 10 bis 15
Sekunden
•
545 HV 1/20:
Härtewert 545 wurde mit einer Prüfkraft von 9,807 N = 1 kp und einer Einwirkdauer von 20 s
bestimmt
Rockwellhärte
•
59 HRC:
Rockwellhärte in der Skala C beträgt 59
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Härtemessung
Beispiele für technische Werkstoffe:
•
•
•
•
•
250 HV 50/30
700 HV 30
1600 HV 10
45 HRC
80 HRBW
hochfester Baustahl
gehärteter Stahl
Hartmetall
gehärteter Baustahl
Baustahl
Umrechnung der Härtewerte nach DIN 50150:
HB
0,95HV
HRC
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Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens
116
1500
HV
HRB
176
1165
HB
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Ende

Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Lehrstuhl Metallkunde und Werkstofftechnik
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