CHbraunvieh - Braunvieh Schweiz
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10/2015 CHbraunvieh Magazin der Braunviehzucht BetriebsführungS. 4 Info MelkroboterSysteme Neue Zuchtwerte Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh S. 12 Info S. 20 Neues LBETarifsystem 1 A EM KAD IE Modul 4 Fütterung im Fokus Ab Ende Januar nehmen wir die Milchviehfütterung unter die Lupe Gesundheitsdaten im BrunaNet Braunvieh Schweiz Chamerstrasse 56 6300 Zug Tel. 041 729 33 11 www.braunvieh.ch www.facebook.com/BraunviehSchweiz «Ein geeignetes Hilfsmittel für das Herdenmanagement.» ✔ Sie profitieren davon, sobald Sie die Daten für die Bestandes-Betreuung nutzen. ✔ Sie erfüllen die Anforderungen an die Tierarzneimittelverordnung ✔ Die Daten ermöglichen die Berechnung von Zuchtwerten für Gesundheitsmerkmale. DE_INS_DL_Flyer_fbg.indd 34 2 04.11.14 15:19 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Klartext Inhalt Melken mit dem Roboter Im Hinblick auf die Gründung einer Generationengemeinschaft mit unserem Sohn haben wir uns entschlossen, weiterhin auf Milchwirtschaft zu setzen und dementsprechend zu investieren. Aufgrund unserer Viehzahl und um Arbeitsspitzen zu brechen, haben wir uns entschieden, in zwei Melkroboter zu investieren. Nach einer dreiwöchigen Umbauzeit sind unsere Roboter nun bereits zwei Monate, ohne grössere Störung, in Betrieb. Der Raum, in dem vorher der 6er-Tandem-Melkstand war, konnte problemlos umgebaut und auf die neue Melkanlage angepasst werden. Die Tiere haben sich schnell an die neue Technik gewöhnt. Die Stallzeiten konnten wir bereits leicht reduzieren. Die Arbeit hat sich verändert und ist körperlich leichter geworden. Wir stehen nicht mehr fünf Stunden pro Tag im Melkstand. Es bleibt mehr Zeit, die Herde zu beobachten und auf auffallende Kühe schneller einzugehen. Das genaue Beobachten und somit das bessere Kennenlernen der Kühe ist meiner Ansicht nach entscheidend für das Funktionieren der Roboter. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass keine Präsenzzeit mehr im Stall nötig ist. Es ist erstaunlich, dass der Roboter sämtliche Kühe trotz ihrer Eigenheiten ohne Probleme melken kann. Noch erstaunlicher ist zudem, dass der Roboter mit jedem Mal melken «dazulernt». Bis heute hatten wir keinen Abgang zu verzeichnen. Milchmenge und Qualität konnten wir in den ersten zwei Monaten halten. Wenn der übliche Tagesablauf jedoch gestört ist, reagieren die Kühe sehr schnell. Wir sind aber überzeugt, dass eine Steigerung in absehbarer Zeit eintreten wird. Wir werden die Arbeitszeit weiter optimieren. Es ist das Ziel, dass der Tagesablauf etwas flexibler gestaltet werden kann und die Lebensqualität steigt. Wir sind von der neuen Melkanlage überzeugt und haben die grosse Investition noch keinen Augenblick bereut. Hansjürg Altwegg, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz Braunvieh Schweiz Chamerstrasse 56, 6300 Zug info@braunvieh.ch Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Betriebsführung 4 Unterschiede bei Melkrobotern 8 Roboter im Praxisvergleich Info 12 Zuchtwertschätzung Dezember 17 Genomische ZW ohne Typisierung 18 Braunvieh Akademie – Modul 4 20 Neues LBE-Tarifsystem 23 Anmeldung Europaschau in Mende 24 Züchterreise Frankreich 26 118. Delegiertenversammlung 30 Programm Infotagungen 34 Neue Prüfstiere 40 Schweizer Braunvieh in Peru Porträts 42 Betrieb Biser, Lustmühle 44 Bartabhauätä in Engelberg 47 Braunvieh Video – Making of Galerie 48 100 000er Kühe Treffpunkt 52 Expo Swissgenetics 56 Anmeldung IGBS-Schau 59 11. Schweizer Betriebsmeisterschaft 61 Swiss Expo Lausanne 62 Swiss Classic 66 Familie Muff an der Suisse Tier 68 St. Galler Gemeindeviehschauen 70 Rassenpromotionstag in Sermuz 71 Zuchtfamilie und Halteprämien 2016 75Veranstaltungskalender Zur Titelseite: Die frischgewählte Braunviehkönigin Andrea Furrer. Bild: Braunvieh Schweiz 3 Betriebsführung Gibt es Unterschiede bei den Melkrobotern? ANDREAS KOCHER, Braunvieh Schweiz Roboter boomen. Jährlich werden zwischen 100 und 150 neue automatische Melksysteme in der Schweiz in Betrieb genommen. Auf den nächsten Seiten können Sie von den vier marktführenden Firmen die Vorteile ihrer Systeme vergleichen und Unterschiede feststellen. Die Einführung der Melkroboter vor rund 20 Jahren kam einer Revolution gleich. Heute ist die zunehmende Mechanisierung in der Milchviehhaltung gang und gäbe. Gerade für grössere Betriebe ist es eine Voraussetzung für wirtschaftliches Arbeiten. Milch vom GEA MIone Multiboxsystem von gleichbleibend guter Qualität Mit dem Multiboxsystem verfolgt GEA weiterhin konsequent die Erfolgsformel des automatischen Melkens für mehr Sicherheit, Komfort und Leistung. Der MIone ist nicht nur ein automatisches Melksystem, sondern bietet ein komplettes Melkzentrum. Besonderes Augenmerk wird dabei auf einen sauberen Melkvorgang und eine hervorragende Eutergesundheit gelegt. Dazu findet das Reinigen und Vormelken im Melkbecher statt, sodass einer Cross-Kontamination innerhalb der Herde automatisch vorgebeugt wird. Vom Ansetzen, Stimulieren, Reinigen, Trocknen, Vormelken und Melken bis zur viertelindividuellen Abnahme des Melkzeugs läuft der Melkprozess ungestört und stressfrei ab. Die Milchwege sind beim MIone kurz gehalten und die Milch wird besonders schonend MIone-GEA 4 behandelt. Einen weiteren Vorteil, der zu einem gewebeschonenden Melken beiträgt, stellt die Konstruktion des MilkRacks dar. Beim Ansetzen bewegt sich das MilkRack frei und ohne negative Hebelkräfte unter dem Tier. Die Melkbecher aus Edelstahl bringen das optimale Gewicht unter jedes Euterviertel und sorgen für ein optimales Ausmelken. Dies wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv aus, insbesondere auf die Milchqualität, wie in den Niederlanden nachgewiesen werden konnte. Seit 2012 werden dort jährlich alle MIone-Anlagen auf Zellzahlen, Keimzahlen und freie Fettsäuren überprüft. Die durchschnittliche Zellzahl lag 2014 bei MIone-Betrieben bei 149 000, die Keimzahl bei 10 000 und der Anteil an freien Fettsäuren betrug 0,39. Text/Bild: GEA CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Betriebsführung DeLaval VMS: für alle, die mehr wollen Das VMS ist das ultimative automatische Melksystem. Natürlich ist VMS viel mehr als eine Melkstation: Es ist die Komplettlösung für ihren Milchviehbetrieb. In der Schweiz sind 230 DeLaval-Melkroboter in Betrieb. Weltweit laufen mehr als 14 000 DeLavalMelkroboter. Mit dem dichtesten Netz an Servicefachkräften bietet DeLaval einen schnellen, professionellen Service. Echtes Viertelmelken: Das DeLaval VMS verfügt über ein Milchmengenmessgerät für jedes Viertel, das Zeit, Milchmenge, Milchfluss, Leitfähigkeit und Blutbeimengungen aufzeichnet. Über die Managementsoftware des Systems haben Sie Zugriff auf den Status jeder Kuh. Der VMS-Melkroboter verfügt über ein exaktes Zellzahlmessgerät. Der fortschrittlichste Roboterarm: Der exklusive Hydraulikarm des DeLaval VMS ist ausserordentlich zuverlässig und benötigt deutlich weniger Wartung als druckluftbetriebene Systeme. Kompromissloses System und Hygiene: Es wurde so wenig Kunststoff wie möglich verbaut, um eine langfristige Wertbeständigkeit der Melkstation zu garantieren. Nach jeder Kuh wird jeder Zitzenbecher innen und aussen gespült. Die Becher werden anschliessend mit der Öffnung nach unten aufbewahrt, sodass keine Schmutzpartikel in die Becher fallen. DeLaval Text/Bild: DeLaval Technik von morgen schon heute in Ihrem Kuhstall: Mit dem Herd NavigatorTM sieht man exakt, wann die Kuh brünstig ist und Sie kann zum richtigen Zeitpunkt besamt werden. Dank der genauen Messtechnik können Kuhkrankheiten proaktiv bekämpft werden. Lely Astronaut – Perfekt für den Braunviehbetrieb Das Familienunternehmen Lely als Erfinder des automatischen Melkens stellt seit jeher die Kuh in den Mittelpunkt ihrer Produktentwicklungen. Der Lely A4 gewährt der Kuh ein Maximum an Platz im Melkroboter. Eine 3-D-Kamera erkennt die Position der Kuh und leitet den einzigartigen Roboterarm unter die Kuh, um die Melkbecher innert Sekunden anzuhängen. Der Platz für die Kuh kombiniert mit dem revolutionären I-Flow-Konzept (gerader Ein-und Ausgang mit schwenkbarem Futtertrog) ist einer der Schlüssel für einen erfolgreichen freien Kuhverkehr. So erstaunt es nicht, dass Lely als einziger Hersteller weltweit all seinen Kunden seit über 20 Jahren ausschliesslich den freien Kuhverkehr empfiehlt. Er garantiert höchste TS-Aufnahmen, beste Tiergesundheit, höchste Roboterkapazität sowie Spitzenleistungen jeder Einzelkuh. Die Liste der Braunvieh-Betriebsdurchschnitte (Betriebe 40+) beweist dies eindrücklich. Melken doch nicht weniger als vier der höchsten sechs Betriebe mit einem Lely Astronaut. All diese Punkte machen den Lely Astronaut nicht nur zum tierfreundlichsten und zuverlässigsten, sondern auch zum schnellsten, sparsamsten und somit wirtschaftlichsten Melkroboter auf dem Markt. Über Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Lely Astronaut Text/Bild: Lely 22 000 verkaufte Lely Astronaut weltweit bestätigen die erfolgreiche Strategie von Lely, dem Weltmarktführer für Automatisierung im Milchviehstall. 5 Betriebsführung Lemmer-Fullwood präsentiert erstmalig die neueste Generation automatischer Melksysteme (AMS) Der neue M²erlin von Lemmer-Fullwood kombiniert in einzigartiger Weise ein effizientes und zugleich schonendes Melken. Die Melkstation ist komplett aus Edelstahl gefertigt. Alle Komponenten, die nicht direkt an der Melkeinheit benötigt werden, sind gut geschützt im Technikgehäuse untergebracht. Beim Melkprozess stehen die Erzeugung von Qualitätsmilch und die Sicherung der Eutergesundheit im Vordergrund. Aufbauend auf der mehr als 15-jährigen Erfahrung im automatischen Melken wurden wesentliche Bauteile und Funktionsbereiche – darunter beispielsweise der modulare Aufbau der Melkbox, das äussere Design, die Kuhführung sowie Aufbau und Funktion des Melkarms – weiterentwickelt. Zudem zeichnet sich der M²erlin durch zahlreiche neue Technologien aus. So wird der neu entwickelte Melkarm ausschliesslich elektrisch angetrieben, was zu erheblichen Energieeinsparungen und einer höheren Präzision führt. Die Ansetzmechanik des Merlin ist noch schneller und folgt den Tierbewegungen zielgenau. Der Merlin arbeitet nach dem bewährten Prinzip der Einzelbox. Mit unterschiedlichen Ausführungsvarianten ist die Montage der Box auch in baulich komplizierten Altgebäuden möglich. Jede Kuh tritt völlig ungezwungen in die Melkbox ein und kann sich frei nach vorne oder nach hinten bewegen. Das bewährte Konzept der Einzelbox erlaubt es, immer die optimale Lösung für den Kuhverkehr zu finden. Merlin-Lemmer-Fullwood Roboter melken ≠ Roboter melken Roboter melken ist also nicht gleich Roboter melken. Jeder der vier Anbieter stellt andere Kriterien in den Vordergrund, warum sich ihr Melksystem auf dem Markt bewähren wird. Beim Lely ist es ein hohes Wohlbefinden der Kühe, ausgelegt auf eine hohe Produktion. Bei DeLaval ist es die stabile Bauweise und ein fortschrittliches Milchlabor. Bei GEA steht der Melkvorgang mit einer guten Eutergesundheit im Vordergrund. Und der Lemmer-Fullwood sollte auch in baulich komplizierten Gebäuden Milch mit hoher Qualität melken. 6 Text: Lemmer-Fullwood Aber warum setzen in der Schweiz so viele Landwirte auf eine solche Technologie? Diese und weitere Fragen haben wir vier Landwirten mit unterschiedlichen Betrieben und unterschiedlichen Robotern gestellt. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Antworten. www.lely.com www.delaval.com www.gea.com www.lemmer-fullwood.info andreas.kocher@braunvieh.ch CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 11. Schweizer Betriebsmeisterschaft von Wattwil mit Internationaler Beteiligung IS S B R O W SW N Richter: Stefan Hodel (Schweiz) BETRIEBSMEISTERSCHAFT 02.01.2016 Markthalle Wattwil Showprogramm www.brownswiss.ch s wnSwis o r B e s Gros rspar ty h a j u e N chung s a r r e b Ehre htsü c a ndam n r e t Mit e Brau An dre könig a Furre r in 20 15 nvieh Samstag, 2. Januar 2016 ab 18.30 / 23.00 Uhr Champion-Wahl Markthalle Wattwil CH Jeder Eintritt kann ein Kalb gewinnen Betriebsführung Robotervergleich für «CHbraunvieh»-Leser Roboter im Praxisvergleich Anders als in der übrigen Welt haben wir in der Schweiz ein extrem hohes Lohnniveau. Daher lohnt sich die Überlegung, Abläufe zu mechanisieren. Was aber weitere Gründe für die Anschaffung eines Melkroboters sein können, sehen Sie anhand der vier porträtierten Betriebe. Karl Neff, Brülisau (1 Lely-Roboter) Betriebsspiegel Was waren die Beweggründe für diese Lage 930 Meter über Meer Betriebsgrösse 17 ha landw. Nutzfläche Tierbestand 27 Kühe, BTS und Raus Lieferrecht/Abnehmer 240 000 kg an Arnold Eingesetzte StiereAnibal, Blooming, Genox-Boy, Gusti, Norwin und Optimis-Stiere Kennzahlen Roboter – Anzahl Roboter: 1 Lely A4 – Durchschnittlich melkende Kühe: 24 – Freier Tierverkehr: ja – Melkungen/Kuh: 2.8 bis 3 – kg Milch/Kuh/Tag: 32–36 – Optimale Auslastung des Roboters: 55–60 Kühe ArbeitskräfteFamilie Neff (Karl Neff ist 100 % als selbstständiger Spengler unterwegs) Investition? Nach dem Bau eines Laufstalles und der Investition in einen Side-by-Side-Melkstand hatten unsere Kühe grosse Mühe mit der Milchabgabe, ausgehend von Kriechströmen. Einige sogenannte Spezialisten kamen auf unseren Betrieb, um uns zu beraten. Keiner der gemachten Änderungen brachte den gewünschten Erfolg. Darum haben wir uns für einen Lely-Roboter entschieden. Was waren die Erwartungen an den Roboter? Ein tierfreundliches Melken und die Elimination der Kriechströme. Haben sich die Erwartungen bestätigt? Wir verzichten seit dem zweiten Tag am Roboter gänzlich auf die hormonelle Unterstützung zur Milchabgabe. Kein Tier musste nach der Umstellung, aufgrund der mangelnden Milchabgabe geschlachtet werden. Es wurden keine Kriechströme auf dem Roboter gemessen. Der Ablauf ist ruhiger und die Milchleistung konnten wir massiv steigern. Also wurden unsere Erwartungen sogar übertroffen. Was sind die Herausforderungen im Alltag? Gesunde Kühe sind für uns das A und O für einen ruhigen Ablauf im Stall. Was für Anforderungen stellen Sie an die Genetik? 8 Text: Neff / Bild: Braunvieh Schweiz Wir kaufen keine Kühe zu. Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Kühe viel Milch geben und gesund sind. Also achten wir auf ZW kg Milch, Inhaltsstoffe und funktionelle Merkmale wie Zellzahl, Fruchtbarkeit etc. Seit wann melken Sie mit dem automati- Würden Sie sich wieder für dieses System schen Melksystem? entscheiden? Seit Frühling 2014. Ja, das würde ich definitiv. CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Betriebsführung Familie Keller, Ottikon ZH (2 DeLaval-Roboter) Betriebsspiegel Seit wann melken Sie mit dem automatischen Melksystem? Lage 515 Meter über Meer Betriebsgrösse 64 ha landw. Nutzfläche Tierbestand 100 Kühe, 80 Rinder, BTS und Raus Lieferrecht/AbnehmerMilch wird in eigener Käsereigenossenschaft zu Käsespezialitäten verarbeitet (www.kaeserei-herschmettlen.ch) Eingesetzte Stiere BS: Blooming, Biver, Norwin OB: William, Vero, Minor, Shiro Kennzahlen Roboter – 2 Roboter mit Herdnavigator – 90 durchschnittlich melkende Kühe – Freier Tierverkehr: ja – Melkungen/Kuh: 2.4 bis 2.8 – kg Milch/Kuh/Tag: 26 – Optimale Auslastung des Roboters: 70 Kühe Arbeitskräfte Betriebsleiterpaar und 1 Angestellter Seit Dezember 2014. Was waren die Beweggründe für diese Investition? Das bisherige Melksystem (6er-Tandemmelkstand) lief am Anschlag. Die Gesamtmelkzeit war zu lange. Das Arbeitspensum des Betriebsleiters war zu hoch, und dies wollten wir reduzieren. Was waren die Erwartungen an den Roboter? Die Arbeitsentlastung durch den Roboter und flexiblere Arbeitseinteilung. An Spitzentagen (Silieren, Heuen usw.) kann meine Frau den Stall alleine machen. Haben sich die Erwartungen bestätigt? Ja, die Erwartungen haben sich bestätigt. Der grösste Vorteil ist, dass wir nicht mehr an fixe Stallzeiten gebunden sind. Wichtig ist, dass man diesen Vorteil auch ausnützt und die gewonnene Zeit in Familie und Freizeit investiert. Was sind die Herausforderungen im Alltag? Da unsere Milch in einer Käserei verarbeitet wird, sind einwandfreie Proben ein Muss. Dies immer zu erfüllen, ist eine Herausforderung. Ausserdem braucht es genügend Disziplin, täglich an den Computer zu sitzen, um die Herde zu überwachen. Was für Anforderungen stellen Sie an die Genetik? Vorteilhaft ist ein gerader Euterboden mit guter Zitzenverteilung. Noch wichtiger ist, dass die Kühe im Roboter ruhig stehen. Deshalb sind wir der Meinung, dass der Charakter der Kühe bei der LBE erfasst werden müsste. Folge uns... ! www.facebook.com/ BraunviehSchweiz ✓ Würden Sie sich wieder für dieses System Text: Keller / Bild: Braunvieh Schweiz Folge uns… ! entscheiden? Ja, auf jeden Fall. Es ist eine grosse Erleichterung im Alltag. ✓ ✓ www.facebook.com/ BraunviehSchweiz ✓ ✓ News aus der Braunviehwelt ✓ Videos und Hintergrundinfos ✓ Bilder und Impressionen ✓ Galerien und Resultate von Ausstellungen v ✓ Links und Verknüpfungen Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh ✓ 9 Betriebsführung Generationengemeinschaft Hottinger / Bütler, Wädenswil (1 GEA-Roboter) Betriebsspiegel Lage Betriebsgrösse Tierbestand Lieferrecht/Abnehmer Eingesetzte Stiere Kennzahlen Roboter Arbeitskräfte Seit wann melken Sie mit dem automati600 Meter über Meer 41 ha landw. Nutzfläche 60 Kühe, 30 Jungvieh, 13 Milchziegen, BTS und Raus 350 000 kg Milch an Emmi Vivid, Nirvana, Falk – Anzahl Roboter: 1 MIone der GEA Westfalia – Durchschnittlich melkende Kühe: 45 – Freier Tierverkehr: ja – Melkungen/Kuh: 2.3 bis 2.5 – Kg Milch/Kuh/Tag: 23–25 – Optimale Auslastung des Roboters: 55 bis 65 Kühe Generationengemeinschaft Hottinger/Bütler schen Melksystem? Seit Oktober 2013. Was waren die Beweggründe für diese Investition? Einmal flexiblere Arbeitszeiten zu haben. Dann aber auch die Freiheit der Kühe, ein bis drei Mal pro Tag melken zu gehen. Was waren die Erwartungen an den Roboter? Die Entlastung der Euter nach der Kalbung, eine höhere Milchleistung sowie weiterhin gesunde Tiere zu haben. Haben sich die Erwartungen bestätigt? Zum grössten Teil. Leider nicht bei allen Tieren gleich. Was sind die Herausforderungen im Alltag? Wir setzen alles daran, eine vitale Kuhherde zu haben. Was für Anforderungen stellen Sie an die Genetik? Gesunde Euter, eine gute Zitzenverteilung und eine gute Klauengesundheit. Würden Sie sich wieder für dieses System entscheiden? Text: Hottinger/Bütler/Bild: Braunvieh Schweiz Gülletechnik Ja, auf jeden Fall. Gülletechnik Mostereigeräte Abwasserpumpsysteme Mechanische Fertigung Professionelle und kostengünstige Lösungen für Ihre Gülle Weitere Produkte aus unserem Sortiment: Schleppschlauchverteiler Tauchschneidpumpen Tauchpumpen Axialrührwerke Traktorrührwerke Schneckenpumpen Wälchli Maschinenfabrik AG 4805 Brittnau Tel. 062 745 20 40 www.waelchli-ag.ch Schlauchhaspel 10 Tauchmotorrührwerke CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Betriebsführung Peter und Richard Brunner, Rain (1 Lemmer-Fullwood-Roboter) Betriebsspiegel Seit wann melken Sie mit dem automatischen Melksystem? Lage 580 Meter über Meer Betriebsgrösse12 ha Silomais, 6 ha Futterweizen, 3 ha Gerste, 12 ha Kunstwiese, 5 ha Dauergrünflächen, 4 ha Ausgleichsflächen Tierbestand80 Kühe, 28 Jungvieh, 15 Mastkälber, 300 Mastschweine, 6 Pensionspferde, BTS: ja/Raus: ja Lieferrecht/Abnehmer 500 000/Hochdorf Eingesetzte Stiere Vigor, Nescardo, Gusti Kennzahlen Roboter – Anzahl Roboter Lemmer Fullwood – Durchschnittlich melkende Kühe mit 58 begonnen, Ziel 65–70 – Freier Tierverkehr: nein – Melkungen/Kuh: 2.9 – Kg Milch/Kuh/Tag: 28 – Optimale Auslastung des Roboters: 60 bis 70 Kühe ArbeitskräfteRichard Brunner, Peter Brunner (50 %), 1 Angestellter Ondré Seit 15. Oktober 2015. Was waren die Beweggründe für diese Investition? Ich wollte eine Produktivitätssteigerung, Arbeitsspitzen brechen und die Flexibilität erhöhen. Was waren die Erwartungen an den Roboter? Eine benutzerfreundliche Bedienung mit gutem Herdenmanagement-System. Dazu wünschte ich mir eine wartungsarme Maschine mit wenig Verschleiss und Unterhaltskosten sowie eine gute Akzeptanz durch die Kühe. Haben sich die Erwartungen bestätigt? Die Erwartungen wurden übertroffen. Was sind die Herausforderungen im Alltag? Konsequentes Kontrollieren und Beobachten der Kuhherde. Was für Anforderungen stellen Sie an die Genetik? Sie soll schnellmelkend sein und eine gute Zitzenstellung vererben. Darüber hinaus möchte ich die Langlebigkeit mit gutem Fundament fördern. Würden Sie sich wieder für dieses System entscheiden? Ja. Der Betriebsleiter ist so entscheidend Jedoch gehören Boxenpflege, Kälberversorgung, Fütterung (entscheidender Punkt beim Robotermelken), Kühe, die abkalben, Klauenpflege, Pflege des Roboters etc. zu den täglichen Aufgaben eines jeden Betriebsleiters. Hat man diese Punkte nicht im Griff, werden die Kühe mehr Arbeit verursachen als mit einem anderen Melk-System. Nimmt man sich die Mühe und versucht alle wichtigen Punkte gut im Tagesablauf zu integrieren, so macht das Robotermelken richtig Spass. Dass dies bei allen porträtierten Betrieben der Fall ist, zeigen die Antworten auf die am Schluss gestellte Frage. wie der Roboter Wie schon bei den Anbietern sind auch bei den Landwirten unterschiedliche Gründe ausschlaggebend für die Investition in ein Automatisches Melksystem. Das Wichtigste beim Robotermelken ist, dass der Landwirt gerne im Stall ist. Vergleicht man den Roboter mit einem Traktor, muss festgehalten werden, dass der Fahrer vom Traktor genauso entscheidend ist wie der Schlepper selber. So ist es auch beim Roboter. Der Melkroboter nimmt wohl die tägliche Arbeit vom Melken ab. Text: Brunner / Bild: Braunvieh Schweiz andreas.kocher@braunvieh.ch Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 11 Info Zuchtwertschätzung Dezember BEAT BAPST, Qualitas Wenig Veränderungen, ein grosser Name – das sind die Stichworte zur diesjährigen Dezember-Auswertungsrunde. Blooming ist definitiv durchgestartet und auf vielen Toplisten in den vordersten Rängen zu finden. Mit den aktuellsten Zuchtwerten hat er sich zu einem kompletten Vererber entwickelt. Auch wenn die Toplisten ähnlich wie im August ausschauen, können trotzdem ein paar Highlights gefunden werden. Die Gusti-Tochter Aida besticht durch sehr hohe Produktionsleistungen: 12 168 kg Milch bei 3.70 % Fett und 3.37 % Eiweiss in der 1. Laktation, E/Z: Plantahof Leistungsherde, Landquart. Bild: KeLeKi Der Gesamtzuchtwert (GZW) bildet das Zuchtziel ab und ist demzufolge das Mass für eine wirtschaftliche Milchproduktion. Darum sollte bei jeder Vorselektion der GZW berücksichtigt werden. Die GZW-Topliste weist gegenüber der August-Zuchtwertschätzungsrunde die grössten Veränderungen auf. Einerseits ist Huray, wegen auslaufendem Samenlager, in diesem Herbst von der grossen Bühne abgetreten. Er ist deshalb nicht mehr in der Liste zu finden. Andererseits hat Blooming 10 Indexpunkte zugelegt und erscheint prominent auf dem 2. Platz. Dieser grosse Schritt nach vorne hat der Glenn-Sohn vor allem seiner Steigerung in der Produktion zu verdanken. Beim OB ist das GZW-Podest genau gleich besetzt wie in der August-Zuchtwertschätzung. Gusti strebt nach oben Beim MIW fällt auf, dass Gusti einen Sprung nach 12 vorne gemacht hat. Er liegt nun mit 135 Indexpunkten auf dem 5. Platz. Er ist ein starker Produktionsstier mit sehr gutem Gehalt. Seit seiner Nominierung für den Zweiteinsatz im August 2014 konnte er sich kontinuierlich in der Milch steigern und hat nun einen ZW von +1120. Bemerkenswert ist zudem, dass seine Fruchtbarkeit trotzdem leicht über dem Durchschnitt liegt. Bei der Anpaarung ist sicher ein Augenmerk auf die Zitzenausprägung sowie auf die Sprunggelenke zu richten. Beim OB steht weiterhin Roy zuoberst auf dem MIW-Podest. Beim Fitnesswert sind wenig Veränderungen ersichtlich, ausser dass der bisherige Leader, Silverstar, das offizielle Rennen aufgeben musste: Bedingt durch das kleine Samenlager ist er nur noch über den Reservations-Modus erhältlich. Darum erscheint er auch nicht mehr auf der Fruchtbarkeitsliste, die ansonsten ebenfalls wenig Änderungen erfahren hat. CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Info Nesto: Willkommen im Club der Langlebigen Bei der Nutzungsdauer hat Joe den Sprung nach vorne geschafft und wird mit der Bronzemedaille belohnt. Nesto erhält das erste Mal einen NZP ZW und schafft es mit 117 gleich auf den 5. Rang. Ansonsten sind bei der Nutzungsdauer die vorderen Ränge sowie das OB-Podest gleich wie im August besetzt. Bei der Zellzahl gibt es ebenfalls wenig Veränderungen. Norius musste die Führung abgeben. Er verfügt auch nur noch über ein kleines Samenlager und ist nun via Reservation erhältlich. Beim Exterieur sind die Verschiebungen ebenfalls minimal. Einzig beim OB tritt ein Neuer in Erscheinung: Vero U-Bach erhält gleich bei der Gesamtnote sowie bei der Euternote die Goldmedaille. Die neuen Kühe Bei jeder Auswertung bekommen die zwischenzeitlich erstmals gekalbten Kühe einen ZW, der auf Eigenleistungen basiert. Bei der aktuellen Auswertung erhielten, im Vergleich zur August-Auswertung, 10 135 frisch gekalbte Kühe erstmals einen sogenannten Eigenleistungszuchtwert. Diese Tiere stellen einen Teil der neuen Kuhgeneration dar. Da es von grossem Interesse ist, in welche Richtung sich die Population entwickelt, wurden diese Kühe etwas genauer unter die Lupe genommen. Die Zahl der frisch gekalbten Kühe teilt sich auf 9369 BV/ BS- und 766 OB-Kühe auf. Insgesamt haben diese Kühe 1006 verschiedene Väter, 269 davon sind OB-Stiere. Etwas überspitzt kann man sagen: Wenig Stiere haben viele Töchter, viele Stiere haben wenig Töchter. Die zehn häufigsten Väter, aufgeteilt auf BV/BS und OB, sind in der Tabelle 1 zu finden. Für die Entwicklung der Population sind auch die ZW von grossem Interesse. Die durchschnittlichen Produktionszuchtwerte der frisch gekalbten Kühe sowie diejenigen ihrer Väter, sind, nach Einsatz gewichtet, aus Tabelle 2 ersichtlich. Auch wenn die Tabellen nur eine Momentaufnahme zeigen, fallen zwei Punkte auf: Wenige Stiere werden häufig eingesetzt; beim OB ist diese Situation beinahe noch etwas ausgeprägter. Für die Entwicklung der Inzucht ist dies nicht förderlich. Darum muss dies gut im Auge behalten werden. Es tönt einfach, ist aber aus verschiedensten Gründen schwierig umzusetzen: Ein breites Angebot an guten Stieren kann dieser Tendenz entgegenwirken. Im Zuchtziel wird gefordert, dass die eingesetzten BV/ BS-Stiere beim Merkmal Milch kg im Minimum +800 aufweisen sollten. Die Zahlen zeigen, dass diese hohe Messlatte noch nicht erreicht ist. Unter dem grossen wirtschaftlichen Druck in der Milchproduktion ist hier sicher noch ein Verbesserungspotenzial auszumachen. Nicht zuletzt auch darum, weil eine Verbesserung des genetischen Potenzials in der Milchleistung mehr Leistungssicherheit bringt. Beim OB widerspiegeln die Zahlen, dass nicht alleine die Milchproduktion im Vordergrund steht. Obige Momentaufnahmen lassen Interpretationsspielraum offen. Verlässlicher sind die Auswertungen anlässlich der Basisanpassungen jeweils im Frühjahr. Wir warten schon jetzt gespannt auf die Resultate im nächsten April! beat.bapst@qualitasag.ch Tab. 1: Häufigste Väter der seit der August-Zuchtwertschätzung erstmals gekalbten Kühe BV/BS ID NAME CH 120.0576.9035.0 CH 120.0459.6502.6 CH 120.0825.6880.8 CH 120.0390.3996.2 CH 120.0270.9369.3 CH 120.0512.6569.1 CH 120.0478.9906.0 CH 120.0305.6266.7 CH 120.0330.4050.6 CH 120.0359.96801 ... Total PRESENT WILLIAM BLOOMING DENZO JONGLEUR PROUD EINSTEIN CAFINO ALIBABA AJAX ... OB Anz. Töchter n % 752 8.0 730 7.8 401 4.3 308 3.3 274 2.9 246 2.6 208 2.2 186 2.0 170 1.8 135 1.4 ... ... 9369 100 % ID CH CH CH CH CH CH CH CH CH CH ... NAME 120.0376.0526.8 120.0406.8939.2 120.0240.2771.4 120.0394.4207.6 111.2150.6579.0 120.0476.5396.9 120.0265.0369.8 120.0839.5420.4 120.0338.9858.9 120.0857.4603.6 EDUAL VERABIL KAI MONTI LORENZ OB WILLIAM OB RINO OB HAKON WINZER DEGEN ... n 93 93 53 51 48 46 40 30 26 26 ... 766 Anz. Töchter % 12.1 12.1 6.9 6.7 6.3 6.0 5.2 3.9 3.4 3.4 ... 100 % Tab. 2: Produktionszuchtwerte der seit der August-ZwS erstmals gekalbten Kühe (und ihrer Väter) Kühe Väter BV/BS (Genetische Basis: BV15) Milch kg Fett kg Anzahl: 9369 +261 +9 Anzahl: 737 +478 +17 Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Eiweiss kg +10 +19 OB (Genetische Basis: OB15) Milch kg Fett kg Anzahl: 766 –9 –13 Anzahl: 269 +292 +16 Eiweiss kg –6 +14 13 hr a J e z n a Das g hten c a n h i e W Sparen = SEXY....… Trotzen Sie dem (zu) tiefen Milchpreis und sparen Sie beim Besamen mit SEXYGEN-Topgenetik Sparen mit SEXYGEN-Topgenetik - PAUER-ET Bewährte-Stiere statt 50.- 30.- Prelude x Dotson CANDY EX93 x Matthew 99% +513kg -0.07%F +0.09%P GZW118 GN112 • • • einer der Besten mit 99%-Sicherheit im KB-Angebot kompletter Stier mit Top harmonischem Exterieur macht Schautiere: Tochter Siegerin GP-Sargans 2015 POLITAN statt 40.- / gesext 90.- 15.-/45.- Poldi x Gordon GORDOLA EX93 x Eusebio ELVIA VG87-1L x Jinx King 99% Sicherheit +247kg +0.16%F +0.12%P GZW113 GN104 • • • EIPET macht auch Problemtiere trächtig (Fruchtbarkeit 117) starker Verbesserer der oberen Linie 114 auch gesext zum echten Sparpreis Genom-Stiere 25.- Einstein x Peter PANAMA x Eagle GA +566kg -0.19%F +0.06%P GZW127 GN116 • • beste wirtschaftliche Werte mit GZW 127, Fit 116, Weide 120, ZZ 109, FBK 109, ND 118, BB Outcross + Top Exterieur GN 116 BORIS 25.- Blooming x Jackpot JULIA EX93 x Marino PATTY EX93 GA +730kg +0.10%F +0.15%P GZW125 MIW127 GN118 • • Top für Leistung, Grösse 126, Obere Linie 119, Euter 121 und unsere Nr.1 für Becken 131 spezielle Genetik mit kleinem Samenlager Bestellen Sie noch heute, oder überzeugen Sie Ihren Besamer, dass auch er unsere Topgenetik zum günstigsten Preis ins Angebot nimmt. 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Nachzuchtgeprüfte BV-Stiere Hacker DE 942 089 722.2 Blooming CH 120.0825.6880.8 Anibal CH 120.0830.2516.4 Vivid IT 73 990 116 161.1 DE 813 034 326.5 Payssli B2C Alibaba CH 120.0330.4050.6 Egal CH 120.0658.8813.8 Norwin CH 120.0810.8209.1 Genox-Boy CH 120.0794.8936.9 Nirvana IT 48 990 022 965.1 Astro CH 120.0569.2944.4 Genomisch getestete BV-Stiere Fact CH 120.1127.4206.2 Dario US 68 156 800.4 Biver CH 120.0942.9007.0 Zitac IT 14 990 108 006.3 Huvi AT 317 093 322.0 Viper P DE 948 954 326.9 Virkon IT 22 990 209 436.5 Edgard IT 17 991 243 640.5 Arrow IT 21 002 045 985.3 Assay DE 815 702 962.3 Big Star CH 120.1039.8721.2 Deegan US 68 146 410.8 DE 948 074 462.7 Glarus B2C Genomisch getestete OB-Stiere Lordan CH 120.1126.9903.8 Eldor CH 120.1042.5087.2 Vater B% ZW Milch % Fett % Eiweiss GN Ext. GZW KBO Huray Glenn Vigor Vigor Payoff President Vigor Nesta Glenn Zaster Parko 84 99 93 74 98 99 93 92 90 79 93 1421 695 881 1211 736 453 293 1110 711 1019 601 –0.21 –0.04 +0.09 –0.09 –0.06 +0.03 +0.23 –0.16 –0.11 +0.00 –0.02 –0.10 +0.23 +0.11 –0.03 +0.04 +0.14 +0.20 –0.01 –0.03 –0.03 +0.01 109 128 118 109 114 103 106 117 121 112 110 139 137 135 129 128 125 122 121 116 115 114 Select Star Swissgenetics Swissgenetics Select Star Select Star Swissgenetics Swissgenetics Swissgenetics Swissgenetics Select Star Swissgenetics Anibal Payssli Blooming Zephir Huxoy Vanpari Vivid Einstein Anibal Anibal Blooming Trace Glenn 64 64 65 63 63 63 61 65 63 64 65 62 65 1407 1139 968 993 1164 1056 1040 668 796 999 752 598 957 –0.26 –0.09 +0.12 +0.07 –0.14 +0.12 +0.02 –0.16 +0.07 +0.08 +0.07 +0.27 +0.03 –0.03 +0.08 +0.23 +0.20 –0.01 +0.08 +0.03 +0.08 +0.14 +0.10 +0.24 +0.15 +0.07 115 109 127 116 116 110 114 125 122 122 123 120 118 146 141 140 139 139 137 136 136 135 134 134 130 130 Swissgenetics Swissgenetics Swissgenetics Select Star Select Star Swissgenetics Select Star Swissgenetics Swissgenetics, Select Star Select Star Swissgenetics Select Star Select Star Rino Edual 65 66 441 76 +0.04 +0.16 +0.22 +0.17 114 111 126 111 Swissgenetics Swissgenetics Info Genomische Zuchtwerte ohne Typisierung IRENE HÄFLIGER, Praktikantin Qualitas Genomische Zuchtwerte (ZW) haben sich bewährt und sind heute etabliert und akzeptiert. Der Informationsund Zeitgewinn machen die genomische Selektion zu einem unentbehrlichen Werkzeug in der Schweizer Rinderzucht. Mit steigender Anzahl an genotypisierten Kälbern nimmt die Anzahl an Eltern zu, die über mehrere genotypisierte Nachkommen verfügen. Die Imputation liefert für diese Eltern ebenfalls ein Ergebnis. In den vergangenen Monaten wurde deshalb die Genauigkeit der genomischen Zuchtwerte für nicht typisierte Eltern mit mehr als 4 typisierten Nachkommen untersucht. Imputation wird seit 2013 routinemässig für Schweizer Milchviehpopulationen durchgeführt. Dabei werden die Genotypen LD-typisierter (7000 SNP) Tiere auf die Datenmenge von 50 K Genotypen (50 000 SNP) ergänzt. Dies geschieht mit einer Genauigkeit von > 99 %, wobei kleine Genauigkeitseinbussen (1–2 %) zu beobachten sind, wenn im Pedigree der Kälber nicht typisierte Ahnen auftreten. Imputation auf Basis typisierter Nachkommen Im Laufe der letzten Jahre stieg die Anzahl genotypisierter Jungtiere stetig an. Aufgrund der positiven Auswirkung auf den Zuchtfortschritt ist dies nur zu begrüssen. Parallel dazu erhalten immer mehr Eltern (Kühe) mehrere typisierte Nachkommen. Anhand von Braunvieh-Daten wurde daher überprüft, wie gut die Imputation nicht typisierter Tiere anhand von Nachkommen und/oder Vorfahren ist und welche Bedingungen für eine angemessene Imputation erfüllt sein müssen. Dafür wurden SNP-Daten von genotypisierten Kühen mit mindestens 4 Nachkommen aus dem Datensatz entfernt, um für diese Kühe ein Imputationsergebnis auf Basis ihrer Nachkommen zu erhalten. Dieses Imputationsergebnis wurde im Anschluss zur Berechnung der genomischen Zuchtwerte verwendet. Das Mass für die Genauigkeit ist die Übereinstimmung der imputierten genomischen Zuchtwerte mit den originalen genomischen Zuchtwerten. 63 Braunvieh-Kühe standen für die Auswertung zur Verfügung. Ausgewertet wurden die Merkmale Milch kg (MKG), Zellzahlen (SCS), Eutertiefe (ETI) und Verzögerungszeit Rind (VZR). (Grafik). Eine Übersicht befindet sich in der Tabelle. Die DGZW, denen rein pedigree-imputierte Daten zugrunde liegen, stimmen somit in allen beobachteten Merkmalen sehr gut mit den DGZW auf Basis der realen SNP überein. Aktuell enthält der Braunvieh-Datensatz 676 Tiere (557 Kühe, 119 Stiere), die zwar selber nicht genotypisiert sind, aber über mindestens 4 typisierte Nachkommen verfügen. Ab Januar 2016 werden für diese Tiere genomische Zuchtwerte publiziert. Grafik: Zusammenhang zwischen originalen und den pedigreebasierten direkt genomischen Zuchtwerten Vergleich Verzögerungszeit Rind 10 DGZW VZR Imputierte Genotypen Imputation bisher Mitte Jahr wurde mit Jan Rolanda bereits das 20 000. BVJungtier genotypisiert. Bild: Braunvieh Schweiz 5 0 –25 –20 –15 –10 –5 0 5 10 –5 –10 Korrelation: 0.99 –15 –20 –25 DGZW VZR Originale Genotypen Tabelle: Zusammenhang der direkt genomischen Zuchtwerte Ergebnisse Die Genauigkeit der Imputation für Tiere ohne eigene Information liegt im Durchschnitt der ausgewerteten Merkmale bei 95 %. Die Korrelation der DGZW liegt bei 0.97 für Milch-kg, bei 0.97 für Zellzahlen, bei 0.93 für Eutertiefe und bei 0.99 für Verzögerungszeit Rind Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh mit und ohne genomische Informationen der Referenztiere Merkmal Milch kg Zellzahlen Eutertiefe Verzögerungszeit Rind Korrelation zw. imputierten und originalen DGZW 0.97 0.97 0.93 0.99 17 Info EM D A K A Braunvieh Akademie – Die Milchviehfütterung im Fokus JEANNETTE VON AH, Braunvieh Schweiz Die Milchviehhaltung gehört zu den anspruchsvollsten Tätigkeiten in der Landwirtschaft. Die Tiere haben einen grossen Bedarf an Futterkomponenten und Nährstoffen, welche durch das komplexe Verdauungssystem veredelt werden. Im Modul 4 der Braunvieh Akademie steht die Milchviehfütterung im Zentrum. Es warten auch diesmal spannende Themen auf Sie. Die Fütterung beginnt bereits mit dem Anbau und der Ernte des Grundfutters. Dort können die Weichen für die Futterqualität gestellt werden. Grundsätzlich ist eine sehr gute Grundfutterqualität anzustreben, aus welcher schliesslich ein möglichst hohes Milchproduktionspotenzial resultiert. Auch in der Fütterung führen viele Wege nach Rom. So können Fütterungspläne je nach Betrieb sehr unterschiedlich aussehen. Wichtig ist dabei, dass die Kühe stets bedarfsgerecht gefüttert werden. Der Nährstoffbedarf verändert sich im Laufe der Laktation. Es kommt auch darauf an, welche Milchleistung von einer Kuh erwartet wird. 18 Die Fütterung als Knotenpunkt Sind die Tiere in den entsprechenden Laktationsstadien optimal versorgt, hat das viele positive Auswirkungen. Es ergibt sich zum Beispiel eine hohe Leistungsbereitschaft, gute Fruchtbarkeit, gesunde Klauen, ein positives Abkalbeverhalten, eine lange Lebensdauer und zu guter Letzt tiefe Tierarztkosten. Bis man aber so weit ist, braucht es viel Wissen und Fingerspitzengefühl. Bereits kleine Fütterungsfehler können grosse Folgen haben. Diese Folgen wirken sich entsprechend negativ aus. CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 IE Info Zu Gast auf Braunviehbetrieben Im Modul 4 der Braunvieh Akademie sind wir wieder auf vier verschiedenen Betrieben zu Gast und befassen uns diesmal mit der Fütterung von Milchkühen. Die Braunviehbetriebe Kartause Ittingen in Warth TG, Mathias Schwendener in Sevelen SG, Bruno Gisler in Rumisberg BE und Urs Albert in Alpnachstad OW geben uns Einblick in ihre Fütterungsstrategie. Je nach Standort befindet sich ein beheiztes Theorielokal auf dem Betrieb oder wir werden uns in einem nahe gelegenen Kursraum einmieten. Geplant sind auch Übungen, die direkt im Stall, am Tier oder an der Futterkrippe durchgeführt werden. Der Ausgleich zwischen Theorie und Praxis wird angestrebt. Bei dieser Gelegenheit soll aber nicht nur die Fütterung des Gastgeberbetriebs durchleuchtet werden. Auch die eigene Fütterung soll kritisch hinterfragt werden. Zusammen mit dem Austausch unter den Teilnehmern und den Referenten kann jeder profitieren, sein Wissen auffrischen und neue Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Spätlaktation und Galtzeit Am Kurstag werden verschiedene Schlüsselphasen vertieft behandelt. Ende Laktation dürfen die Kühe nicht verfetten. Das Ziel ist, dass sie mit einer optimalen Körperkondition in die Galtzeit starten. Während dieser Phase ist zu beachten, dass die Kuh kein Körperfett mehr ansetzt, aber auch nicht an Gewicht verliert. Zirka zwei Wochen vor dem Kalben soll die Kuh bereits wieder an die Fütterung der Startphase gewöhnt werden. Oft wird die korrekte Fütterung und die Mineralstoffversorgung in der Galtzeit vernachlässigt. Je nach Kursort sind Hansruedi Hottinger, Franziska Duss, Koni Höhener, Erich von Ah und Andreas Häberli als Referenten dabei. Sie zeigen auf, wie die Ration Ende Laktation und in der Galtzeit gestaltet und überprüft werden kann. Der Nährstoffbedarf, die Rationsgestaltung, die Mineralstoffversorgung und der Stoffwechsel in Galt- und Startphase werden dabei unter die Lupe genommen. Der Start in die Laktation ist entscheidend Nach dem Kalben brauchen die Tiere rund um die Uhr qualitativ einwandfreies Grundfutter. In diesem Laktationsabschnitt ist wichtig, dass das Energiedefizit möglichst klein gehalten wird. Die Kraftfuttergaben sind auf möglichst viele kleine Portionen zu verteilen, damit der pH im Pansen stabil bleibt. Auch hier gehen die Referenten auf die Zusammensetzung der Ration ein. Ein sehr wichtiger Punkt ist dabei auch die Tierbeobachtung und das Überprüfen der Futteraufnahme und deren Verwertung. Anhand von Übungen im Stall werden verschiedene Prüfmethoden gezeigt und angewendet, welche jeder Teilnehmer auch zu Hause einsetzen kann. Interessiert? Jetzt anmelden! Sichern Sie sich gleich einen Platz im Modul 4. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Wissen aufzufrischen, sich mit Berufskollegen auszutauschen oder neue Erkenntnisse für die Fütterung auf Ihrem Betrieb zu gewinnen. Zudem erhalten Sie wichtige Fachinformationen von den Referenten und haben Einblick in einen interessanten Gastgeberbetrieb. Der Kurstag findet von 9.00 bis 16.00 Uhr statt. Sofern es genügend Anmeldungen gibt, werden die Kurse, wie bereits im Modul 3, doppelt geführt. Zuerst werden aber die ausgeschriebenen Daten belegt. Interessierte Teilnehmer melden sich bitte möglichst rasch an. Die Kurskosten betragen Fr. 100.– (exkl. Mittagessen). Die Anmeldung erfolgt mit dem Anmeldetalon oder noch einfacher via Internet. www.braunvieh.ch ➔ Dienstleistungen ➔ Braunvieh Akademie jeannette.vonah@braunvieh.ch Anmeldetalon Modul 4: Die Milchviehfütterung im Fokus Vorname: Name: Adresse: Ort, PLZ: Tel. / Natel: ❑ Silo frei Ich füttere … E-Mail: Kursort: Bitte ankreuzen ❑ mit Silo ❑ 25. Jan. 2016, Warth TG ❑ 1. Febr. 2016, Alpnachstad OW ❑ 11. Febr. 2016, Sevelen SG ❑ 18. Febr. 2016, Rumisberg BE Kurskosten Fr. 100.– exkl. Mittagessen Anmeldung bis 8. Januar 2016 an jeannette.vonah@braunvieh.ch oder 041 729 33 11 oder Braunvieh Schweiz, Chamerstrasse 56, 6300 Zug, Fax 041 729 33 77 Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 19 Info Neues LBE-Tarifsystem MARTIN RUST, Braunvieh Schweiz Ab Januar 2016 führt Braunvieh Schweiz ein neues LBE-Tarifsystem ein. Die Anpassungen machen den Einsatz von Teststieren und die Erfassung der Gesundheitsdaten noch interessanter. Die Behandlungen können mit BrunaNet Mobile direkt im Stall erfasst werden. Künftig wird jeder LBE-Besuch mit einer Pauschale von Fr. 20.– verrechnet. In dieser Pauschale ist die Beschreibung von vier Kühen eingeschlossen. Bei mehr als vier Kühen wird für jede weitere Kuh Fr. 5.– verrechnet. Damit ist die LBE für Kühe in zweiter oder höherer Laktation deutlich günstiger oder innerhalb der Pauschale sogar gratis. Mit der Nachbeurteilung eines Tieres kann die Anpaarung gezielter vorgenommen werden und der Wert eines guten Zuchttieres sichtbar gemacht werden. Starker Ausbau der Honorierung für Testbetriebe Gleichzeitig wird die Vergütung von Prüfstiertöchtern auf Testbetrieben deutlich erhöht. Für eine Prüfstiertochter in erster Laktation werden bei erfolgter LBE Fr. 20.– vergütet. Wenn auf dem Betrieb die Behandlungen auf dem BrunaNet erfasst werden, kommen weitere Fr. 25.– hinzu. Dies ergibt zusammen mit der bisherigen Vergütung (Fr. 30.– bei erster Milchwägung) insgesamt Fr. 75.–, welche pro Prüfstiertochter abgeholt werden 20 Bilder: Braunvieh Schweiz können. Für Töchter von Jungstieren, welche den Prüfeinsatz bereits abgeschlossen haben («Optimis»oder «High Genomic»-Stiere), gibt es keine Vergütung. Anreizsystem für die Erfassung der Gesundheitsdaten Neben der zusätzlichen Entschädigung für Prüfstiertöchter auf Betrieben mit korrekter Gesundheitsdatenerfassung wird die Erfassung auf allen Betrieben (auch Nicht-Testbetriebe) weiterhin mit Fr. 0.50 pro Erstdiagnose vergütet. Am einfachsten geschieht die Erfassung direkt im Stall auf dem PC oder via Smartphone. Falls diese Möglichkeit nicht besteht, können die handschriftlichen Einträge auch regelmässig ins BrunaNet übertragen werden. Die Erfassung des eingesetzten Medikaments ist in diesem Fall nicht notwendig, da es für züchterische Auswertungen nicht genutzt wird. Beim Führen eines (ausschliesslich) elektronischen Behandlungsjournals ist die Erfassung des Medikamenteneinsatzes jedoch Voraussetzung zur Erfüllung der Tierarzneimittelverordnung. CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Info Wie funktioniert die LBE ab Januar? Die Anpassungen des Tarifsystems und der Ausbau bei den Entschädigungen haben keinen Einfluss auf den Ablauf von der Anmeldung bis zur Beschreibung einer Kuh. Die Anmeldung der Erstlaktierenden erfolgt auf Bruna-Testbetrieben weiterhin automatisch. Für Nicht-Testbetriebe besteht die Möglichkeit, sich als Bruna-Traditionsbetrieb anzumelden, um ebenfalls die automatische Anmeldung zu nutzen. Anmeldungen für Nachbeurteilungen ab zweiter Laktation können wie bisher via Milchleistungsprüfung über den Kontrolleur oder auf dem BrunaNet direkt vorgenommen werden. Diese Anmeldewege bestehen selbstverständlich auch für alle Bruna-Basic-Betriebe. Mit der Anpassung des LBE-Tarifsystems und der Erhöhung der Prüfstierentschädigungen werden die Mittel in Zukunft gezielter eingesetzt. Das neue Tarifsystem honoriert Testbetriebe stark, welche die Bedingungen des Testvertrages einhalten. Auch für die meisten Nicht-Testbetriebe sinken die Kosten für die LBE. www.braunvieh.ch ➔ Dienstleistungen ➔ LBE www.braunvieh.ch ➔ Dienstleistungen ➔ Gesundheitsdatenerfassung Das Wichtigste in Kürze – Pauschale pro LBE-Besuch Fr. 20.– inkl. LBE für 4 Kühe – Starker Ausbau der Vergütungen für Prüfstiertöchter – mit Milchwägung: Fr. 30.– – mit LBE: Fr. 20.– – mit Gesundheitsdatenerfassung: Fr. 25.– –Nachbeurteilungen für Kühe in 2. ff. Laktation werden deutlich günstiger (5.– statt 20.–), oder sind im Einzelfall sogar gratis – Anmeldung funktioniert wie bisher Das neue LBE-Tarifsystem macht die Nachbeurteilung von Kühen ab zweiter Laktation attraktiver. Blitzlicht Neu auf dem Markt Aller guten Dinge sind drei! Nach «Alpenland Schweiz» und BOVINA erscheint nun «Die KUHle Schweiz». Ein grossformatiger Farbbildband, der die Schweizer Kuh in ihrer alltäglichen und natürlichen Umgebung zeigt. Während 8 Jahren hat Autor Christoph Gerber in 22 Kantonen und 5 Ländern eine Vielzahl attraktiver Bilder eingefangen. Unzählige schöne Tiere praktisch alle in der Schweiz sind ihm vor die Linse gelaufen: zu Berg und zu Tal, von West nach Ost und von Nord nach Süd. «Die KUHle Schweiz» zeigt die vierbeinige Schönheit in allen möglichen Posen, inmitten der grandiosen Landschaften der Schweiz. Die 299 tollen Kuhbilder von 23 Rinderrassen sämtlicher Nutzungsrichtungen garantieren mit Sicherheit höchst spannende Unterhaltung. «Die KUHle Schweiz» ist das ideale Weihnachtsgeschenk für jeden Kuh-Fan. Der Preis beträgt Fr. 48.– zzgl. Porto. Zu bestellen bei: Gerberatung Conseil, Tiguelet 8, 1762 Givisiez www.diekuhleschweiz.ch Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 21 Europameister fressen Mais von KWS DeLaval Stall der schlüsselfertige Normroboterstall VMS Planen und bauen Sie mit den Spezialisten für landwirtschaftliche Bauten genial geplant Ihre Vorteile: Kostengünstig standardisiert und erprobt Fixer Preis keine Überraschungen Durchdacht von Profis für Profis mit dem Tierwohl im Vordergrund Top Qualität mit DeLaval Produkten als Garant Kurze Bauzeit dank einem eingespielten und erfahrenen Team Gewinner Spezialpreis «Neuheiten» Suisse Tier 2015 Jordan Irene, Europameisterin. Gebrüder Schrago, Middes Hochverdauliche Energiemaschine K240 GOTTARDO KWS S220 • • • • • • Höchster Stärkeertrag* Höchster Stärkegehalt* Höchste Verdaulichkeit VOS* Höchster TS-Ertrag* Beste Helminthosporium Toleranz aller Sorten* GOTTARDO KWS for winners www.kws-swiss.ch *Quelle: Agroscope 2013 – 2014 22 RZ_Anz_GOTTARDO_90x270_de_5C_2015.indd 1 08.01.15 14:43 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Info 10. Weltkongress und Europaschau in Mende (F) Die Schweiz tritt in Mende als Titelverteidiger an. Bild: Braunvieh Schweiz Braunvieh Schweiz und Swissgenetics suchen Auktionsrinder und Ausstellungskühe für die Europaschau in Mende. Insgesamt werden vom 6. bis 10. April 2016 total 22 Tiere die Schweizer Farben in Frankreich vertreten. 16 BV-Kühe laufen an der Europaschau mit, 4 OB-Kühe präsentieren sich einem internationalen Publikum und 2 Auktionsrinder kommen an der Eliteauktion zur Versteigerung. Milch mit 3.3 % E oder bereits 100 Tage Abschluss von 2000 kg Milch mit 3.3 % E Sehr gute Bemuskelung Anforderungen an die Tiere Sanitarische Bedingungen Rinder: Die Rinder werden an der Auktion verkauft MIW 100, Schweizer Vater Die Tiere werden gezielt von den Organisatoren gesucht, können aber auch von interessierten Züchtern angemeldet werden Alle Tiere werden vor der Ausstellung gegen Blauzunge geimpft. Nach der Ausstellung müssen alle Tiere in der Schweiz eine Quarantäne durchlaufen. OB-Kühe 2. ff. Lakt.: Ø aller Lakt. mind. 6000 kg Milch mit 3.3 % E Sehr gute Bemuskelung Tierbetreuung BV-Kühe 1. Lakt.: Erstkalbealter unter 36 Monaten Mindestens MIW 100, Schweizer Vater In einer der ersten 3 Kontrollwägungen 25 kg Milch mit 3.3 % E oder bereits 100 Tage Abschluss von 2500 kg Milch mit 3.3 % E Alle Tiere werden während der Ausstellung und in der Quarantäne (total ca. 5 Wochen) von einem Team von Braunvieh Schweiz und Swissgenetics betreut. Tieranmeldung BV-Kühe 2. Lakt.: 1. Lakt. mind. 6500 kg Milch mit 3.3 % E Mindestens MIW 100, Schweizer Vater BV-Kühe 3. ff. Lakt.: Ø aller Lakt. 7000 kg Milch mit 3.3 % E Mindestens MIW 100, Herkunft des Vaters ist offen Kühe ab einer Lebensleistung von 60 000 kg Milch mit 3.3 % E haben keine Anforderung betreffend MIW OB-Kühe 1. Lakt.: Erstkalbealter unter 36 Monaten In einer der ersten 3 Kontrollwägungen 20 kg Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Alle Tiere können über das SchauNet «Europaschau Frankreich» angemeldet werden. Bei Fragen stehen Ihnen Stefan Hodel, Braunvieh Schweiz (041 729 33 11), und Werner Duss, Swissgenetics (031 910 62 62), gerne zur Verfügung. Anmeldeschluss ist der 1. Februar 2016. Ausnahmen zu obigen Bestimmungen bleiben vorbehalten. In jedem Fall müssen die Bedingungen des Ausstellungsreglements erfüllt sein. Braunvieh Schweiz und Swissgenetics freuen sich auf einen erfolgreichen, gemeinsamen Schweizer Auftritt, welcher nachhaltige Spuren hinterlässt. 23 Mit Braunvieh Schweiz an die Europ Info Frankreich erlebt momentan einen Aufschwung mit den Braunvieh-Kühen. Darum findet dieses Jahr die Europaschau und der Weltkongress in diesem Land mit vielen Facetten statt. Braunvieh Schweiz möchte im Rahmen einer 7-tägigen Carreise verschiedene Betriebe, die Stadt Lyon und die Europaschau besuchen. Gerne begrüssen wir Sie auf dieser Reise. M O N D I A L Die Reise findet vom 4. April bis am 10. April 2016 statt. BRUNE2016 Mende 6 10 avril Wir hoffen, Sie reiselustig gestimmt zu haben und freuen uns sehr über Ihre Anmeldung. Das Wichtigste in Kürze – Reisedatum: 4. April bis 10. April 2016 –Besuch des Betriebs von Stéphane Baumgartner, Gland VD Besuch von GAEC d’IRIS (Familie von Reine) GAEC de la Bellerie (Familie von Ifeeling) Stadtbesichtigung Lyon und Europaschau Mende –Kosten Doppelzimmer: 1650 Franken pro Person inkl. 4 Abendessen und 4 Mittagessen – 10 % Frühbucherrabatt bis 28.12.15 Im Preis inbegriffen sind: Carreise, Hotels mit Frühstück, Eintritte, 4 Abendessen, Kurtaxe Reisebegleitung: Andreas Kocher und Adrian Annen, Braunvieh Schweiz Bedingungen: Gültiger Reisepass/Identitätskarte, minimale Teilnehmerzahl 30 Personen (max. 50) Lyon 24 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 paschau in Mende (F) Info Anmeldeformular für die Reise nach Frankreich Name: ________________________________________Vorname: _____________________________________ Adresse: _______________________________________PLZ/Ort: ______________________________________ E-Mail: ________________________________________Telefonnummer: ________________________________ Geburtsdatum: _________________________________Datum/Unterschrift: ____________________________ Anmeldung Begleitperson Name: ________________________________________Vorname: _____________________________________ Adresse: _______________________________________PLZ/Ort: ______________________________________ Geburtsdatum: _________________________________ Anmeldeschluss ist Freitag, 22. Januar 2016. 10 % Frühbucherrabatt bis Montag, 28. Dezember 2015. Vollständig ausgefülltes Formular an: Braunvieh Schweiz, Chamerstrasse 56, 6300 Zug oder E-Mail: info@braunvieh.ch oder Fax: 041 729 33 77 senden. Diese Anmeldung ist bindend. Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 25 Info Innovationen und Preissenkungen JÖRG HÄHNI, Braunvieh Schweiz Bei den Geschäften herrschte Einigkeit. Trotz leicht negativem Betriebsergebnis gab’s dank nicht betrieblichen Erfolgen ein positives Ergebnis. Die Versammlung wählte mit Adrian Arnold für Sebastian Regli ein neues Vorstandsmitglied für den Kanton Uri. Direktor Lucas Casanova berichtete über viele Neuerungen bei Braunvieh Schweiz im laufenden Jahr. Die Besitzer der Kühe mit 125 000 kg Milch sowie der Miss Fitness Berg resp. Tal wurden speziell ausgezeichnet und geehrt. Bilder: Braunvieh Schweiz An der 118. Delegiertenversammlung konnte Verbandspräsident Markus Zemp im Zürcher Kongresshaus 489 Delegierte sowie über 80 Gäste und Mitarbeitende begrüssen. Dabei wurden sämtliche Geschäfte einstimmig abgesegnet. Jahr der Innovationen und Preissenkungen Im vergangenen Geschäftsjahr wurden diverse Projekte realisiert. An erster Stelle stand dabei die Beratung für Produktionssystembeiträge GMF. Weiter wurden umgesetzt: Trächtigkeitstest FERTALYS, genom. ZWS für OB und eine neue ZWS für Fruchtbarkeit. Damit gab’s eine Anpassung der GZW und einen neuen Weidezuchtwert für Stiere. Im laufenden Jahr gab es weitere 26 Projekte wie die Lancierung der Braunvieh Akademie und der Events «Braunvieh bi dä Lüüt» als Weiterbildungsangebot, die Wiedereinführung der KappaKasein-Bestimmung in Tankmilch durch Suisselab. Dazu kommen div. Preissenkungen bei der SNP-Typisierung, bei FERTALYS sowie die Lancierung eines neuen Anreizsystems bei den LBE-Tarifen und der Gesundheitsdatenerfassung. Neues Vorstandsmitglied Adrian Arnold, Altdorf, wird neu den Kanton Uri vertreten. Der Agronom ist heute Schulleiter an der Bauernschule in Seedorf. Im Sommer übernimmt er dort auch Beratungstätigkeiten. Daneben führt er einen CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Info Tabelle 1: Geehrte Kühe mit einer Lebensleistung von über 125 000 kg Milch Tiername NORINA GEMS MARLIS GILDA BULGA JOLA HIRNA LENA RESI DIXE PETTY SHILA ZOLKA KUENE FATIMA MIA STERN KELLY WOLGA REALTA VIVIAN ENDORA VICHY PIORA EICHE ARVE CARMEN SAMBA GEMSE SILBER TVD-Nr. CH 110.2581.5149.1 CH 110.1922.2660.6 CH 110.1551.1135.2 CH 120.0057.4846.1 CH 110.5300.5489.2 CH 110.1232.8851.2 CH 120.0150.5606.8 CH 120.0012.0095.6 CH 110.2551.0590.9 CH 120.0034.7147.7 CH 110.5050.8640.8 CH 110.9140.5096.0 CH 110.0611.3386.8 CH 120.0278.3267.4 CH 120.0164.7499.1 CH 110.0601.7484.8 CH 110.1340.9654.0 CH 120.0200.9826.8 CH 111.4020.1909.4 CH 110.0031.0098.9 CH 120.0038.8849.7 CH 120.0045.1947.5 CH 111.4700.3966.6 CH 110.1511.4564.1 CH 110.5050.8639.2 CH 111.3100.2313.8 CH 120.0176.2099.1 CH 110.0121.1959.0 CH 110.1801.3391.6 CH 110.3020.5801.1 LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL LL Milch kg 134 906 kg 132 420 kg 132 048 kg 131 823 kg 131 237 kg 130 523 kg 130 270 kg 129 975 kg 129 564 kg 129 365 kg 129 322 kg 129 264 kg 129 234 kg 128 617 kg 128 357 kg 127 479 kg 127 187 kg 126 976 kg 126 297 kg 126 131 kg 126 018 kg 125 956 kg 125 893 kg 125 820 kg 125 728 kg 125 592 kg 125 327 kg 125 294 kg 125 179 kg 125 028 kg Fett 4.25 % 3.72 % 4.12 % 4.38 % 3.96 % 4.33 % 4.15 % 3.29 % 4.28 % 4.00 % 3.66 % 4.00 % 4.66 % 3.83 % 3.93 % 3.65 % 3.81 % 3.75 % 4.06 % 4.69 % 3.40 % 4.21 % 4.35 % 3.83 % 3.66 % 3.74 % 3.68 % 3.85 % 3.92 % 3.79 % CH 120.0329.9321.6 CH 120.0424.3577.5 Fitness Star Berg Fitness Star Tal Eiw. 3.40 % 3.27 % 3.37 % 3.85 % 3.34 % 3.26 % 3.52 % 3.33 % 3.19 % 3.46 % 3.26 % 3.43 % 3.64 % 3.32 % 3.44 % 3.20 % 3.46 % 3.30 % 3.36 % 3.68 % 3.33 % 3.42 % 3.45 % 3.29 % 3.11 % 3.24 % 3.40 % 3.39 % 3.33 % 3.35 % Vater Name STARBUCK JETWAY-ET COMO-ET IMPACT-ET ROBERTO JETWAY-ET ACE-ET ENSIGN-ET AMADEO ZOLDO PATRIC-ET STARBUCK ZOLDO PRELUDE-ET DALLAS-ET MILESTONE-ET STARBUCK JUSTY WILMAR SOLO VINZEL ENDRAVO ENSIGN-ET PETE ROSE-ET ENSIGN-ET GALLUS PRELUDE-ET STARBUCK ROBERTO STARBUCK Name Kant. Strafanstalt Manser Johann Knüsel Thomas Thomann Gaudenz + Sylvia Uhlmann Heini Durrer Franz Zäch Felix Keller Hans Brülisauer Peter Zähner Hansueli Obrecht Hanspeter Büsser-Alder Ivo Zwyssig Fredy Anhorn Konrad Sprecher Christian Bachmann Leo Arnold Anton Knüsel Thomas Schum Hansjörg Albrecht Christian Hess Stefan Rüttimann Pius Leibundgut Franz THG Christen-Iten Zellweger Daniel Hitz Eugen Eisenhut Walter Baumann-Bischofberger Max Heeb-Locher Gottfried Kopp Stefan Ort Salez Gonten Rotkreuz Vilters Bonau Kerns Oberriet SG Schönholzerswilen Untereggen Rehetobel Nussbaumen TG Goldingen Neuenkirch St. Antönien Wald AR Schwarzenberg LU Ennetmoos Rotkreuz Buch SH Bubikon Märstetten Abtwil AG Lotzwil Baar Weiningen TG Trimbach Illighausen Hombrechtikon Wald AR Rüthi (Rheintal) PRELUDE-ET PIERROT Knellwolf Josef Studhalter Beat Waldstatt Horw Tabelle 2 Fitness Stars AELPLI PISA OB- und BS-Betrieb mit 12 Milchkühen. Einige Jahre war er Vorstandsmitglied der IGBS. Bis heute ist der verheiratete Familienvater von 2 Mädchen und einem Sohn zudem Verbandsexperte sowie Schauorganisator bei der Urner Kantonalschau und dem Gotthard Open. Markus Zemp ehrte den altershalber abtretenden Urner Vorstandsvertreter Sebastian Regli. Er hat sich in diversen Kommissionen und Arbeitsgruppen profiliert. Daneben wurde mit Hanspeter Sprecher ein Mit Hanspeter Sprecher geht im nächsten Jahr ein LBE-Experte der ersten Stunde in Pension. Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh LBE-Experte geehrt. Er geht im nächsten Jahr in die verdiente Pension. Hohe Lebensleistungen Vizedirektor Martin Rust konnte 30 Besitzer von Kühen mit mehr als 125 000 kg Lebensleistung ehren (siehe Tab. 1). Darüber hinaus wurde zum 10. Mal ein Preis für den «Fitness Star» Berg und Tal vergeben (siehe Tab. 1, unten). Das neu gewählte Vorstandsmitglied Adrian Arnold ersetzt künftig den abtretenden Sebastian Regli (v. l.); die ehemalige Braunviehkönigin Barbara Reidt (in der Mitte) amtete als Ehrendame. 27 Info Markus Zemp kündigt Rücktritt als Verbandspräsident an MARKUS ZEMP, Verbandspräsident Das laufende Jahr war geprägt von der Hitze und Trockenheit. Dennoch gab’s fürs Braunvieh eine erfreuliche Leistungssteigerung auf erstmals über 7000 kg Milch. Die Rindviehzucht erlebt gemäss Zemp einen veritablen Technologieschub. Es gelte, die Vorzüge zu nutzen und die Entwicklung kritisch zu verfolgen. Braunvieh hat mit 7059 kg Milch und 3.40 % Eiweiss erstmals die 7000erMarke geknackt. Bilder: Braunvieh Schweiz, Han Hopman 28 Das Jahr 2015 dürfte als eines der wärmsten in die Geschichte eingehen. In vielen Gebieten war es im Juli und August sehr heiss und viel zu trocken. Deshalb dürfte der Futtervorrat in den von Trockenheit betroffenen Gebieten eher knapp sein. Die Milchproduktion liegt in diesem Jahr bisher 2.3 % unter Vorjahr. Dies ist eine Folge der Hitze im Sommer und des wiederum gesunkenen Milchkuhbestandes. Die Milchpreise sind deutlich gesunken und viele Milchproduzenten fragen sich, wie lange sie unter diesen Marktbedingungen noch produzieren wollen oder eher können. Wären da nicht die erfreulich hohen Preise für das Schlachtvieh, wäre der Strukturwandel wohl noch höher. Für Braunvieh Schweiz ist klar, dass die Schweizer Milch, welche weltweit in Sachen Qualität führend ist, einen besseren Preis verdient. Die Branche ist gefordert, diesen Mehrwert mit einem Mehrwerts- und Qualitätsprogramm am Markt durchzusetzen. Und es muss gelingen, dass die Braunviehmilch endlich für ihre höhere Käsereitauglichkeit marktgerechter bezahlt wird. Milch von Braunviehkühen gibt mehr Käse und ist deshalb mehr wert als diejenige anderer Rassen. 7000-kg-Marke überschritten Im abgeschlossenen Kontrolljahr 2014/15 sind die durchschnittliche Milchleistung der Braunviehkühe um 142 kg und der Eiweissgehalt um 0.02 % angestiegen. Zum ersten Mal haben wir die 7000-kg-Marke überschritten. Sie liegt nun bei 7059 kg Milch mit 3.40 % Eiweiss. Dies ist angesichts der Tatsache, dass 24 % aller Braunviehkühe gealpt werden und über 50 % im Berggebiet produzieren, eine erfreuliche Steigerung und zeigt das Potenzial unserer Rasse auf. Das Angebot an inländischen KB-Stieren war wohl noch nie so vielfältig wie aktuell. Je nach Betriebsziel findet CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Info sich der richtige Stier. Sei es derjenige mit deutlich über 1000 kg Zuchtwert für Betriebe, welche die Milchleistung markant steigern wollen, bis zu demjenigen, welcher dank hohen Zuchtwerten in den Exterieur- und Fitnessmerkmalen robustere Kühe verspricht. Die genomische Selektion beginnt nun Früchte zu tragen. Erfreulich ist die Entwicklung beim Original Braunvieh. Im Gegensatz zur Gesamtpopulation ist die Zahl der OB-Kühe mit einem Standardabschluss um 196 Stück angestiegen. Die 6207 OB-Kühe produzieren im Durchschnitt 6209 kg Milch. Ebenfalls überdurchschnittlich gestiegen ist die Zahl der OB-Kuhkälber. Mit Original Braunvieh als mittelgrossen Zweinutzungstyp und den grossrahmigen und milchbetonten Braunviehkühen haben wir innerhalb unserer Rasse eine spannende Segmentierung, welche es den Züchtern erlaubt, je nach Ausrichtung des Betriebes die richtige Kuh zu finden. Wie immer sie ist, bei Braunvieh findet man sie. Technologieschub in der Rinderzucht Wir erleben derzeit in der Tierzucht nach der Einführung der künstlichen Besamung einen weiteren Technologieschub mit der genomischen Selektion und der Spermientrennung. Die genomische Selektion ermöglicht schnelleren Zuchtfortschritt und die stärkere Selektion auf Gesundheits- und Fruchtbarkeitsmerkmale. Der Einsatz von gesextem Sperma verbessert die Qualität der Kälber: Kuhkälber von den besten Kühen, Mastkreuzungen von den anderen. Diese Technologien verändern aber auch zunehmend die Tierzuchtstrukturen. Mächtige Konzerne in den USA, welche im Besitze der entsprechenden Patente sind, beginnen die Rindviehzucht zu monopolisieren. Sie bauen eigene Zuchtherden auf, mit dem Ziel, daraus die zukünftigen Vererber für die künstliche Besamung zu rekrutieren. Damit ist die Rindviehzucht in den Händen von Organisationen der Züchter, wie wir sie in Europa und vor allem in der Schweiz kennen, gefährdet. Gefährdet ist damit auch die hohe Transparenz und die Vielfalt in den Zuchtzielen der verschiedenen Rassen. Gehen wir damit in eine Entwicklung, wie sie beim Geflügel schon längst Realität ist? Das gleiche Huhn auf der ganzen Welt für die Eierproduktion und ein anderes für die Fleischproduktion – die industrielle Tierzucht lässt grüssen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das nicht wollen und dürfen. Rindviehzucht ist nicht nur eine wirtschaftliche Tätigkeit, es hat auch viel mit Tradition, Stolz und Leidenschaft zu tun. Gerade in der Schweiz können wir dank der einheimischen Zuchtprogramme direkt auf die verschiedenen Anforderungen bei den Produktionsgrundlagen reagieren. Als das klassische Raufutterland wollen wir den eigenen Weg gehen und so auch die Bedürfnisse der Konsumenten und der Gesellschaft erfüllen. Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Rücktrittsankündigung als Verbandspräsident Markus Zemp tritt Ende 2016 vom Präsidentenamt zurück. Geschätzte Delegierte, meine Damen und Herren, ich werde an der nächsten Delegiertenversammlung als Präsident von Braunvieh Schweiz zurücktreten. Der Vorstand wird sich im kommenden Jahr mit der Nachfolge beschäftigen und Sie, liebe Delegierte, werden darüber entscheiden. So viel kann ich jetzt schon sagen: Es erwartet meinen Nachfolger ein spannendes Amt, aber auch angesichts der soeben geschilderten Herausforderungen ein anspruchsvolles. Es gibt aber nichts Besseres, als für die Braune Kuh und die Braunviehzüchter zu arbeiten. Obwohl in Europa per Gerichtsbeschluss noch frei, beginnen in den USA grosse Konzerne, Patente und damit die Rindviehzucht zu monopolisieren. 29 Info Info-Tagungen für die Verbindungspersonen neu mit Weiterbildung für Milchkontrolleure DANIEL HOFSTETTER, Braunvieh Schweiz Wie alle zwei Jahre werden wir im Januar, Februar und März 2016 insgesamt 24 halbtägige Info-Tagungen – verteilt auf alle Regionen der Schweiz – für sämtliche Verbindungspersonen durchführen. Neu werden wir auch eine Weiterbildung für unsere Milchkontrolleure bei den Tagungen integrieren. Bitte reservieren Sie sich als Verbindungsperson/Milchkontrolleur die Daten in Ihrer Region. An den zwei Tagungsorten Ruswil und Rothenthurm werden wir zwei Veranstaltungen durchführen (Nachmittag und Abend). daniel.hofstetter@braunvieh.ch An den InfoTagungen für die Verbindungspersonen wir neu ein Weiterbildungskurs für die Milchkontrolle integriert. Bild: Braunvieh Schweiz Januar 2016 Tag Datum Zeit Ort Lokal Fr 22.01.16 13.15 Wülflingen LS Schule Hotel Post Mo 25.01.16 13.15 Brail Mo 25.01.16 20.00 Landquart Plantahof (Weber Hörsaal) Di 26.01.16 13.15 Illanz Hotel Rätia Di 26.01.16 20.00 Thusis Rest. zur alten Brauerei Zeit 20.00 13.15 20.00 13.15 20.00 13.15 20.00 20.00 13.15 20.00 13.15 20.00 20.00 20.00 Ort Alpnach Rüegsbach Oensingen Schwanden Flawil Wattwil Salez Erstfeld Ruswil Ruswil Rothenthurm Rothenthurm Gais Sins Lokal Rest. Schlüssel Rest. Krone Rest. Rössli Rest. Adler Landw. Schule Markthalle Landw. Schule Pfarreizentrum Rest. Rössli Rest. Rössli Viehvermarktungshalle Viehvermarktungshalle Rest. Krone Rest. Löwen Zeit 13.15 13.15 20.00 10.00 13.15 Ort Sermuz Bänikon TG Tänikon Giubiasco Mörel Lokal Gemeindesaal Rest. Ochsen Agroscope Rist. Millefiori Relais Walker Februar 2016 Tag Di Mi Do Mi Do Fr Fr Mo Di Di Mi Mi Fr Mo Datum 02.02.16 03.02.16 04.02.16 10.02.16 11.02.16 12.02.16 12.02.16 15.02.16 16.02.16 16.02.16 17.02.16 17.02.16 19.02.16 22.02.16 März 2016 Tag Di Mi Mi Mo Di 30 Datum 01.03.16 02.03.16 02.03.16 07.03.16 08.03.16 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Info Ein neuer Mitarbeiter stellt sich vor Tony Dettling: Projektleiter Rassenpromotion / Druckzentrum Seit September 2015 bin ich bei Braunvieh Schweiz angestellt. Eine meiner Kernaufgaben ist die Leitung des Druckbereichs. Dazu gehört das Layouten und Erstellen von Katalogen und Broschüren bis hin zum fertigen Produkt. Aber auch Fotografieren, das Verfassen von Berichten für das «CHbraunvieh» sowie die Betreuung des Social-Media-Bereiches sind meine Aufgaben. Besonders am Herzen liegen mir Projekte im Bereich der Rassenpromotion. Im Sommer schloss ich meine Ausbildung nach langen Jahren ab. Ich konnte an der HAFL in Zollikon das Diplom zum Bachelor in Agronomie entgegennehmen. Aufgewachsen bin ich in Oberiberg auf dem Landwirtschaftsbetrieb unserer Familie. Obwohl mein Bruder den Betrieb bereits im Jahr 2002 übernahm, entschloss ich mich dazu, Landwirt zu lernen. Auf Braunviehzuchtbetrieben im Waadtland und in Graubünden konnte ich meine Grundausbildung absolvieren. Da mich die Braunviehzucht seit jeher begleitete, ist es nun auch keine Überraschung, dass ich bei Braunvieh Schweiz meine erste Anstellung annehmen durfte. Ich freue mich auf viele interessante Jahre und auf die Herausforderung, die sie bergen werden. Braunvieh Schweiz ist eine moderne Dienstleistungsorganisation mit Geschäftssitz an zentraler Lage in Zug. Wir suchen per 1. März 2016 oder nach Vereinbarung eine /einen Mitarbeiter / in Administration / Herdebuch 80 – 100 % Diese Stelle umfasst zwei Bereiche: Allgemeine Administration und Aufgaben für das Herdebuch. Sie sind verantwortlich für allgemeine Verwaltungsaufgaben, die Organisation interner Anlässe, administrative Mitarbeit im Redaktionsteam unseres Verbandsmagazins CHbraunvieh, Protokollführung und Projektarbeiten. Im Ressort Herdebuch und Leistungsprüfungen übernehmen Sie Aufgaben wie die Erfassung von Herdebuchdaten, Bearbeitung von Fehlerlisten, Aufbereitung von Ausstellungskatalogen sowie Erteilung von telefonischen Auskünften. Anforderungen: • Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung • Sehr gute mündliche und schriftliche Deutschkenntnisse • Weitere Sprachkenntnisse (f, i oder e) sind von Vorteil • Selbständige Arbeitsweise und Teamfähigkeit • Gute MS-Office-Kenntnisse •Organisationstalent •Flexibilität • Erfahrungen in der Landwirtschaft sind von Vorteil Wir bieten: • Interessante, abwechslungsreiche Tätigkeit • Mitarbeit in einem aufgestellten Team • Flexible Arbeitszeiten • Fortschrittliche Sozialleistungen • Moderne Arbeitsräume Ergänzende Auskünfte zur Stelle erteilt Ihnen Lucas Casanova, Direktor Braunvieh Schweiz. Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte bis spätestens am 6. Januar 2016 an: Braunvieh Schweiz, Michaela Kündig, Chamerstrasse 56, 6300 Zug. Mehr über uns erfahren Sie unter www.braunvieh.ch. Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 31 Info Suisselab AG weiterhin als Labor für die Milchprüfung bestimmt HANS SCHÜPBACH, Kommission Milchprüfung Seit dem 1. Januar 2011 ist das Prüflabor Suisselab AG von Zollikofen mit der Durchführung der Milchprüfung betraut. Die Milchprüfung umfasst rund 0.5 Mio. Milchproben pro Jahr. Dabei werden die öffentlichrechtlich geforderten Kriterien (Keimzahl, Zellzahl und Hemmstoffnachweis) untersucht. Zusätzlich werden weitere Untersuchungen durchgeführt (beispielsweise Gehaltswerte, Gefrierpunkt und Harnstoff). Neu wird ab 1. Juli 2016 auch die Analyse der Milch von Ziegen, Schafen und Büffeln in den Vertrag aufgenommen. Obligatorisch sind hier die Kriterien Keimzahl und Hemmstoffnachweis. Nach einem umfassenden Evaluationsverfahren hat die zuständige Kommission Milchprüfung am 30. Oktober 2015 entschieden, die Zusammenarbeit mit der Suisselab AG fortzusetzen. Dies soll im Rahmen eines längerfristigen Vertrages geregelt werden. In der Kommission Milchprüfung sind aus der Milchbranche folgende Organisationen vertreten: Branchenorganisation Milch (BO Milch), Fromarte, Schweizer Milchproduzenten (SMP), Vereinigung der Schweizer Milchindustrie (VMI), Schweizerischer Ziegenzuchtverband (SZZV) * und die TSM Treuhand GmbH. Die Kommission ist unter anderem für die Organisation, die Koordination und die Aufsicht der Milchprüfung verantwortlich und somit Auftraggeberin des Labors. * vertritt auch die Produzenten von Büffel- und Schafmilch Blitzlicht Erklärvideos für genomische Selektion Mit der genomischen Selektion kann man direkt aus dem Erbgut lesen. So wird schon beim Jungtier das züchterische Potenzial erkannt. Und Sie profitieren erst noch von einem grösseren Zuchtfortschritt durch eine strengere Auswahl von Tieren. Aber schauen Sie selbst im Video auf unserer Homepage. Für die Haarproben müssen übrigens 50 bis 100 Haare mit Wurzeln aus dem Schwanz gezogen werden. Eine genaue Anleitung für die Probenahme finden Sie im zweiten Video auf der gleichen Webseite. www.braunvieh.ch ➔ Dienstleistungen ➔ Genomische Zuchtwertschätzung ➔ Videos 32 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 1x 150‘000kg, 1x 125‘000, 2x 100‘000kg Freier Kuhverkehr auch für Spitzentiere Freier Kuhverkehr erhöht den Kuhkomfort und die Langlebigkeit indem die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere ohne Stress unterstützt werden. Die Tiere werden nicht von der Herde getrennt und entscheiden selbst, wann sie gemolken werden wollen. LIVE, LIFE, LELY Lely Center Suisse Dairy Solution GmbH Solothurnerstrasse 22 4614 Hägendorf SO Tel.: 0848 11 33 77 Fax.: 0848 11 33 99 info@sui.lelycenter.com Spitzenkühe.indd 1 innovators in agriculture 09.11.2015 11:25:36 Betrieb Anton Büchel, Ruggell, Fürstentum Liechtenstein Drei Kühe über 100 000 kg Milch auf dem Betrieb von Anton Büchel. V.l.n.r.: Lara CH 120.0054.8806.0 V: Starbuck, LL: 100 600 kg, Benita CH 111.5030.4303.5, V: Liszt LL: 101 114 kg und Bessi CH 120.0215.8240.7, V: Justy LL: 102 871 kg. Bild: Braunvieh Schweiz Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 33 Neue Prüfstiere Select Star Biser’s Anibal JASCHKO-ET B2F SMF SDF ARF WEF Gruppe: Ganze Schweiz Punkte: 3-2-3/83 geb: 27.07.14 Kasein: AB aAa: 243165 CH 120.0597.3770.1 Züchter: Biser Ernst, Lustmühle Schärz BS Vigor ANIBAL-ET VIGOR-ET US 195 618.4 CH 120.0830.2516.4 G 12.15 93 % +881 +42 +0.09 +38 +0.11 G 99 % +586 +15 –0.11 +23 +0.04 Tö 134 MIW: 129 FIW: 104 GZW: 135 WZW: 123 Pers. 103 ZZ 112 ND 111 P 5-4-4/92 MBK 12.15 118 110 ALLISON CH 120.0221.2834.5 PRESIDENT-ET DL MASCOT-ET LBE 94-94/95-92/94 3.L Kasein AB Ø 5L 9847 kg 4.28 % 3.54 % 114 LP 107 BD LL 83 664 kg 4.44 % 3.87 % ZASTER-ET IT 21 000 782 330.1 Biser‘s Zaster JANKA ZOLDO CH 120.0951.6587.2 G 99 % +889 +14 –0.28 +25 –0.07 LBE 84-85-82/83-85/83 1.L Ø 1L 305 7267 kg 4.18 % 3.21 % 101 LP 92 BD LL 16 477 kg 4.18 % 3.16 % Leistung Ø 1L 305 Tage 6931 kg 4.62 % 3.48 % 92 LP 95 BD GZW: 123 LL 7526 kg 4.61 % 3.48 % BV15/GA 12.15 ZW Milch +926 Fitness (66 %) Gesamtnote 114 (58 %) Rahmen 118 90 (44 %) Becken 110 105 (43 %) Fundament 115 Euter 122 +0.11 Zellzahl +35 +0.05 Fruchtbarkeit 127 GZW 127 Nutzungsdauer (56 %) GA Ext. 12.15 (58 %) +46 100 Exterieur 100 Eiweiss kg / % Persistenz BV15/GA 12.15 MBK Fett kg / % MIW EMEROG LBE 83-84-82/81-79/82 1.L G 71 % +998 +39 +0.00 +26 –0.11 Pers. 97 ZZ 118 MIW: 120 JARA-ET CH 120.0741.9085.7 FIW 97 WZW 118 (55 %) 116 Neutop Vasient-P STRADIVARI-P POC B2F SMF SDF ARF WEF Gruppe: Ganze Schweiz CH 120.1156.4806.4 Punkte: 3-3-3/83 Züchter: Neuenschwander Markus & Cécile, Oppikon geb: 24.10.14 Kasein: BB aAa: 246315 VASIENT-P VASIR DE 936 949 086.7 DE 814 717407.4 G 99 % +1784 +91 +0.25 +61 +0.00 GA 12.15 65 % +1387 +57 +0.02 +47 –0.01 Tö – MIW: 136 FIW: 91 GZW: 131 WZW: 121 Pers. 102 ZZ 117 ND 105 MBK 12.15 111 VINOZAK ENTE DE 812 335 313.4 * ACE-ET LBE DE 90 89 87 Kasein AB Ø 5L 7878 kg 4.13 % 3.69 % LL 39 389 kg 4.13 % 3.69 % Neutop Huray SILVER HURAY DE 935 830 301.7 CH 120.0893.0674.8 LBE 93-90-93/84-91/90 3.L Ø 3L G 99 % +1475 +55 –0.05 +50 +0.00 Kasein BB 10 937 kg 3.76 % 3.43 % 128 LP 93 BD LL 36 439 kg 3.79 % 3.48 % G 74 % +1624 +52 –0.16 +52 –0.04 Pers. 97 ZZ 109 MIW: 139 Leistung ZW Milch GZW: 137 SILIA CH 120.0645.3407.4 FDL BEAMER LBE 93-93-87/92-93/91 3.L Ø 5L 9740 kg 4.04 % 3.51 % 105 LP 93 BD LL 59 041 kg 4.12 % 3.63 % BV15/GA 12.15 Fitness +1686 (63 %) MBK Fett kg / % +61 –0.07 Zellzahl Eiweiss kg / % +59 +0.01 Fruchtbarkeit MIW 145 Persistenz 103 GZW 138 34 HUSSLI (48 %) BV15/GA 12.15 Exterieur GA Ext. 12.15 95 (55 %) Gesamtnote 108 112 (52 %) Rahmen 108 102 96 (40 %) Becken Nutzungsdauer 106 (40 %) Fundament 110 FIW 103 Euter 107 WZW 130 (42 %) CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Anzeige KRONI – für die Eutergesundheit Ihrer Herde Zellzahlprobleme? 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Inklusive der Empfehlung für den Einsatz von Braunvieh aus der Schweiz als Zuchtbasis. Offizieller Viehmarkt mit Prämierung der neuen Milchrasse Pardo Andino (Andines Braunvieh) in Satica in den Hochanden von Peru. Bilder: Franz Horber 40 Peru hat Anteil an der südlichen Pazifikküste Südamerikas. Das Land ist fast 30 Mal grösser als die Schweiz und zählt 31 Mio. Einwohner. Die von Nord nach Süd laufenden Andenketten formen 3 sehr unterschiedliche Klimazonen: Der wüstenähnliche und damit regenlose schmale Küstenstreifen umfasst rund 10 % der Landesfläche. Dank den ca. 50 Wildbächen aus den Anden, dem warmen Klima und intensiver Bewässerung wurde die Küste zum Hauptversorger an Nahrungsmitteln: Reis, Zuckerrohr, Gemüse. Hier leben vor allem die Nachkommen der eingewanderten, vorab spanischstämmigen Bevölkerung. Das Andenhochland ist geprägt durch die drei Andenketten, immense steppenartige Hochebenen und die schroffen, tiefen Einschnitte der Flusstäler. Auf rund 35 % der Fläche leben hier die Hochlandindianer als Selbstversorger von den spärlichen Erträgen von Ackerbau, Rindern, Schafen und Alpaka. Rund 55 % der Fläche Perus liegt in den tropischen Tiefebenen des Amazonas. Kakao und Kaffee sind begehrte Exportprodukte. Tropische Früchte bedienen die Märkte der Küstenstädte. Die Milchwirtschaft entwickelt sich Die 1.4 Mio. t Industriemilch werden an der Küste und den zwei Hochtälern von Cajamarca und Arequipa mit Holstein und etwas Brown Swiss produziert. Aus den Anden gelangen lediglich die meist hausgemachten Frischkäse in die Städte. Rund 30 % der Konsummilch wird als Pulver importiert und aufgearbeitet. Der Konsum an Milchprodukten ist infolge wachsenden Lebensstandards steigend. Peru hat im Vergleich zu Chile, Argentinien und Uruguay sehr hohe Futterkosten. Die fallenden Zollschranken zwingen die Regierung zu einem Strategiewechsel. Die Milch soll in den Hochanden mit preisgünstigem Raufutter produziert werden, statt in der Küste mit teurem Futtermehl. Die Fütterung in den Anden beträgt nur 20 % der Produktionskosten. An der Küste sind es 70 %. Dazu kommt, dass Milchproduktion mit Bewässerung in den Höhenzonen der Anden möglich ist, wo der Ackerbau infolge Frost stark gefährdet ist. Das kann als hoffnungsvoller Entwicklungsansatz für Klein- und Kleinstbetriebe gewertet werden. CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Info Bilaterale Zusammenarbeit Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit schloss mit der Universität von Ayacucho (UNSCH) im Jahr 1964 einen Zusammenarbeitsvertrag ab. Ziele waren, die Chancen und das Potenzial eines intensiven Raufutteranbaus mit Bewässerung zu nutzen. Ausserdem galt es, die Anpassung und Leistungsfähigkeit bekannter Viehrassen in Höhen über 3500 m ü. M. zu prüfen. Dafür stand der Versuchsbetrieb Allpachaka (3600 m ü. M.) der UNSCH Ayacucho zur Verfügung. Gleichzeitig erwartete die UNSCH eine gründliche Ausbildung von Mitarbeitern in Bodennutzung, Futterbau, Ernährung und Tierhaltung. Zudem sollte ein Labor für Boden- und Futteranalysen aufgebaut werden. In über 100 Diplomarbeiten sind umfangreiche wissenschaftliche Arbeiten zur Klärung des Produktionspotenzials an Futter und Milch realisiert worden. Kleegrasmischungen, wie wir sie im Schweizer Mittelland kennen, erwiesen sich bei Zusatzbewässerung als ausserordentlich leistungsstark (bei 12 t TS/ha und 7 – 9 Rotationsweiden im Jahr). Zusammen mit einer ha Futterhaferreserve (4 – 6 t TS/ha) konnten 3 GVE + Aufzucht ernährt werden. Bei all den Leistungsvergleichen zeigte sich das Braunvieh als idealer Kreuzungspartner zu dem höhenangepassten lokalen Criollorind. Besonders in den Kleinbetrieben (2 – 6 ha bewässerbare Kleegrasweiden) hat das Zweinutzungsrind seine Stärken. Zuchtziel ist ein raufuttergewohntes, höhentaugliches Tier mit starken Gliedern, einer mässigen Milchproduktion von 4500 kg/Laktation und guter Fruchtbarkeit. Auf einer Farm in Cusibamba auf 3700 m ü. M. erhalten die Braunviehrinder Grünhafer als Zusatz zur Kleegrasweide. Ein Bewässerungsprojekt auf 3600 m ü. M. als Anstoss zum Pilotprojekt 2004 wurde nach einer Erkundigungsreise von 2 Schweizer Technikern ein Projekt für 1500 ha Weiden und etwa 700 Besitzerfamilien als Förderprogramm der Milchproduktion in 6 Gemeinden um Allpachaka formuliert. Um die nötigen 1.5 Mio. Franken zu sammeln, wurde in Zürich ein Verein «Pro Leche Ayacucho» gegründet. Anfang 2006 startete das neue Promotions- und Beratungsprojekt mit ausschliesslich peruanischem Personal. Schwerpunkte des Projektes waren: Bewässerungs- und Weidetechnik, qualitative Fütterung, Verbesserung der Haltungsbedingungen dank Bau von Modellställen, Zuchtprogramm mit künstlicher Besamung mit Sperma von Braunviehstieren, Milchkontrolle, Herdebuchzentrum (zum Erhalt und zur Weiterzucht der neuen Milchrasse «Pardo Andino = Braunvieh der Anden»). Mit den Kleinbauern wurde die Organisation von Zuchtgenossenschaften und eines Zuchtverbandes aufgebaut. Ausbildung, Beratung, Aufarbeiten von Dokumentationen waren die Träger der Promotionsarbeit. Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Trocknen von Futterhafer als Winter-Ergänzungsfutter zu Kleegras in der Region um Satica auf gut 3800 m ü. M. Aufbauarbeit bewährt sich Nach fünf Jahren seriöser Arbeit kann man eine äusserst positive Bilanz ziehen. Die Milchleistung wurde von 2 – 4 kg auf 8 – 10 kg pro Kuh und Tag verbessert. Mit der konsequenten Einkreuzung von Braunvieh wird ein Durchschnittsertrag von 15 kg pro Tier und Tag erwartet, was bei einem Besatz von 3 Kühen 45 kg Milch pro Tag und ha erlaubt. Mit siliertem 4 ha Futterhafer bildet ein Kleinbetrieb von nur 4 ha Kleegras eine solide Existenz-Grundlage für eine Familie mit 12 Kühen: 120 kg Milch/Tag nach Verbesserung der Futter- und Haltungsbedingungen und 180 kg Milch nach erfolgtem Zuchtfortschritt. Raufutter allein machen diese Erträge möglich, was die Milchproduktion in den Hochanden für Peru derart attraktiv erscheinen lässt. 41 Porträts Mit neuen Technologien erfolgreich züchten CÉCILE MEILI, Braunvieh Schweiz Experimentierfreudig, risikobereit und ohne Kompromisse – diese Stichworte beschreiben die Zuchtstrategie von Ernst Biser, Lustmühle AR. Schon immer hat der Züchter neuen Technologien eine Chance gegeben. Er vertraut aber nicht blind auf neue Errungenschaften in der Zucht, sondern setzt auch auf bekannte Linien und tief abgesicherte Familien. Biser’s Einstein Kastella gewann den Schöneuterpreis der jüngeren Kühe an der Viehschau Teufen 2015. Sie ist der aktuelle Stolz von Ernst Biser und Annamarie Graf. Bild: Braunvieh Schweiz Im hügeligen appenzellischen Lustmühle steht in einem Anbindestall eine beeindruckende Braunviehherde. Sie umfasst 28 Kühe und gehört dem Züchter Ernst Biser. Leistungssichere Kühe mit guten Eutern, so lautet das Zuchtziel des IGBS-Präsidenten. Um dies zu erreichen, stand Ernst modernen Technologien in der Zucht schon immer positiv gegenüber: Vielversprechende Nachzucht wird als Kalb typisiert und Tiere mit hohen Zuchtwerten lässt er spülen. Pro Jahr werden so, eben auch dank Embryotransfer, 10 –15 Erstkalbinnen an den Mann gebracht. Viel Milch und schöne Euter Bei der Stierenwahl schaut Ernst Biser vor allem auf hohe Milchleistung und schöne Euter. Stiere mit weniger als 700 kg Milch werden nur in absoluten Ausnahmefällen eingesetzt. Dabei spielt der Anbieter 42 der Stiere keine Rolle. Weiter schaut der Appenzeller genau darauf, dass die einzusetzenden Vererber in der Herde stark gestreut werden. Besonders Jungstiere setzt er nur punktuell ein. Stellt sich der Stier im Nachhinein als Versager heraus, sind nur wenige Nachkommen betroffen. «Glückstreffer, also Stiere mit hohen Zuchtwerten ohne abgesicherte Familien dahinter, setzte ich nicht ein», so der passionierte Züchter. «Bei solchen Zufallsprodukten können in der nächsten Generation die schlechteren Gene wieder zum Vorschein kommen», berichtet Ernst Biser. Auch in seiner Herde achtet er auf tief abgesicherte Familien. Eine wichtige Linie für ihn stammt von Jetway Jetwa. Eine weitere Strategie ist, dass bei der Spülung mit ungeprüften Stieren immer Mischsperma eingesetzt wird. Dies erhöhe den Besamungserfolg. Risiko geht der Züchter aber trotzdem ein. Er setzt als Beispiel CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Porträts auch BH2-Trägerstiere ein, wenn die anderen Merkmale des Stieres stimmen. So wurde auch ein Stierkalb von BH2-Träger Glarus genotypisiert. Denn zu 50 % ist das Stierkalb frei von diesem Erbfehler. Die Hoffnung bestand, dass das Stierkalb ein Volltreffer sei und von einer KB-Organisation angekauft würde. Wer viel wagt, gewinnt – doch kann auch mal verlieren. Das Stierkalb war BH2-Träger und der Traum vom 6er im Lotto vorerst geplatzt. Glück gehöre eben zum Züchten auch dazu. Samensexing wird interessant Gesexte Samendosen setzt Ernst Biser erst seit Kurzem ein, obwohl diese schon seit mehreren Jahren angeboten werden. Vorher war für ihn das Angebot zu wenig überzeugend. «Gesexte Stiere kommen für mich nur in Frage, wenn ich sie auch konventionell einsetzen würde. Kompromisse mache ich da keine», ist der Betriebsleiter überzeugt. Nach demselben Prinzip verhalte er sich auch bei hornlosen Stieren. Nur weil ein Stier hornlos ist, setze er ihn noch lange nicht ein. «Nur wenn der Hornlosvererber in den für mich wichtigen Merkmalen überzeugt, wird er auch eingesetzt», berichtet der Appenzeller. Mit genomischer Selektion einen Schritt Biser’s Zaster Janka (Ø 1L, 7267 kg Milch, 4.18 % F, 3.21 % E) wurde in der ersten Laktation mit G+ 82 beschrieben. Sie ist Mutter von Wartestier Janos und aktuellem Prüfstier Jaschko, beide bei Select Star. Bild: KeLeKi weniger guten Resultaten würden dann diese Embryonen austragen. Die guten Gene könnten sich im Stall vervielfältigen und die erfolgreiche Zucht von Ernst Biser könnte sich weiterentwickeln. voraus Seitdem die genomische Selektion möglich ist, züchtet Ernst Biser mit diesem Hilfsmittel. Nicht nur einzelne Stierkälber lässt er typisieren. Auch ein grosser Teil seiner weiblichen Nachzucht wird genomisch untersucht. «Dank genomischer Zuchtwerte kann das Tier bereits als Rind mit einer grösseren Sicherheit gezielt besamt und Schwächen können korrigiert werden», so der Betriebsleiter. Der passionierte Züchter kann von positiven, aber auch von negativen Erlebnissen berichten. Mehr Sicherheit bei den Zuchtwerten und eine frühere Gewissheit über die Zuchtfähigkeit sind positive Erfahrungen. Dagegen gibt es bei ihm Linien mit guten Abstammungszuchtwerten im Exterieur, welche aber partout schlechte genomische Resultate liefern. Als Folge solcher Fakten sieht er die Gefahr, dass vermehrt nur Stiere der Linien getestet und eingesetzt werden, die gute Resultate liefern. Die Blutbreite könne so zu eng werden. Für den IGBS-Präsidenten ist die genomische Selektion die Zukunft. Er verweist aber nochmals auf seinen Grundsatz, dass Jungstiere gut verteilt und nur einzelne Kühe damit besamt werden sollten. Versager gebe es nun einmal und deren Auswirkung könne so gedämpft werden. Es sei denkbar für Ernst Biser, seine weibliche Nachzucht künftig lückenlos zu typisieren. Eine mögliche Strategie für die Zukunft wäre für ihn, dass Rinder mit den besten Resultaten gespült würden. Die Tiere mit Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh cecile.meili@braunvieh.ch Betriebsspiegel Ernst Biser, Lütiswiesstrasse 825, 9062 Lustmühle Lage 780–850 Meter über Meer, Bergzone 1 Betriebsgrösse 31 ha Grünland, davon 5 ha Dauerweide, 9 ha Wald, 70 Hochstammbäume Tierbestand 28 Kühe, 40 Stk. Jungvieh, teilweise Alpung, 10–12 Mastkälber Leistungen 6.2015: Ø 19 Kühe, 7379 kg Milch, 4.09 % F, 3.43 % E Stiereinsatz Janos, Anibal, Genox-Boy, Biver, Hacker Fütterung MilchviehWinter: Heu und Emd, 1/3 Grassilage, 2 kg TS Silomais, ca. 400 kg Kraftfutter/Jahr während der ersten 100 Tage Sommer: 3 Stunden Weide/Tag, Eingrasen, wenig Heu am Morgen, 2 kg Maiswürfel, ca. 400 kg Kraftfutter/ Jahr während der ersten 100 Tage Milchverwertung 150 000 kg für Nordostmilch, Mastkälber und Aufzucht Arbeitskräfte Ernst Biser, Mithilfe von Freundin Annamarie Graf 43 Porträts Heimspiel am Engelberger Bartabhauätä TONY DETTLING, Braunvieh Schweiz Viele Älpler kehren im Herbst mit Haar im Gesicht von den Alpen zurück. Ob es die fehlende Zeit ist oder einfach für viele schon Tradition, eines haben sie alle gemeinsam: Früher oder später muss der Bart ab. Am 6. Bartabhauätä in Engelberg trafen sich dieses Jahr 74 Älpler und Bart-Fans zur gemeinsamen Schur. Einer von ihnen ist Peter Odermatt. Er ist Älpler auf der Trübsee und nimmt schon zum dritten Mal teil. Gruppenbild mit den Teilnehmern des 6. Bartabhauäts in Engelberg vom 24. Oktober 2015. Bilder: Braunvieh Schweiz Peter Odermatt ist Älpler mit Leib und Seele. Auf der Alp Trübsee nahe dem Titlis hütet er zusammen mit seiner Frau Helena 51 Stösse Vieh auf zwei Stafeln. Er ist bereits den sechsten Sommer in Folge z’Alp. Schon von 1986 –1995 war er Älpler auf der Trübsee, damals noch angestellt von seinem Schwiegervater. Danach ergab sich auf lang ersehnten Wunsch die Möglichkeit, einen Landwirtschaftsbetrieb zu pachten. Im zürcherischen Sternenberg bewirtschaftete er mit seiner Familie acht Jahre lang einen Bergbetrieb und produzierte Käsereimilch. Der Ruf aus der Heimat In dieser Zeit kämpfte sein Schwager aber zunehmend mit Angestelltenproblemen auf der Alp Trübsee. Er 44 betreibt die Alpkäserei und stellte damals die Älpler im Lohn an. Das richtige Alppersonal zu finden, zeigte sich immer wieder als grosse Herausforderung. Als die Probleme überhand gewinnen wollten, hatte sein Schwager den Gedanken, die Käserei aufzugeben. Zusammen mit der Familie fasste Peter Odermatt den Entscheid, in die Heimat zurückzukehren. Heute bewirtschaftet er die Alp Trübsee im Pachtverhältnis. Dass es kein leichter Entscheid war, ist heute noch spürbar. Einige seiner besten Kühe fanden ebenfalls den Weg nach Engelberg. Mittlerweile sind sie alle verkauft. Zu gross war der Aufwand, den Kühen jeden Herbst eine gute Unterkunft zu finden. Heute alpt Peter Odermatt 28 Kühe aus den Kantonen Luzern und Obwalden. Die Hälfte davon ist Braunvieh CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Porträts und die andere Hälfte Original Braunvieh mit und ohne Horn. Mit einer Alpzeit von 124 Tagen ist die Vegetationszeit auf der Trübsee lang. Dementsprechend wird auch viel Milch produziert. Jede Kuh leistete im Durchschnitt 2071 kg Milch im letzten Sommer. Die Milch wird im unteren Stafel direkt verkäst. Der Schwager von Peter Odermatt investierte in den letzten Jahren viel Zeit und Geld in die Alpkäserei. Milch von gesamthaft 170 – 180 Kühen aus den umgebenden Alpen wird dort zu Berg-Sbrinz, Mutschli und Spezialkäsen verarbeitet. Peter Odermatt realisiert auf der Alp zurzeit einen Milchpreis zwischen 72 und 75 Rp./ kg Milch. Der harte Milchmarkt ist sicherlich auch auf den Alpen spürbar. Brunni-Bahnen Engelberg Ist die Alpsaison vorbei, nimmt Peter Odermatt seine Arbeit bei den Brunni-Engelberg-Sportbahnen auf. Seine Aufgabe als Pisten- und Rettungsdienstchef bereitet ihm viel Freude. Er ist ein Allrounder und hat dementsprechend Abwechslung, da er überall zum Einsatz kommt. Von Lawinensprengungen bis hin zu Wartungsarbeiten und Rettungsdiensteinsätzen ist er eine gefragte Person. An Arbeit mangelt es auch bei den Sportbahnen nicht. Ebenso könnte er im Sommer bei den Sportbahnen arbeiten. Doch seine Leidenschaft ist die Landwirtschaft und vor allem z’Alp gah. Das Bartabhauät Seinen Ursprung hatte das Bartabhauät im Kanton Schwyz im Restaurant Herrenboden im Sattel-Hochstuckli. Doch seit sechs Jahren findet es im Restaurant Wasserfall in Engelberg statt. Die Grundidee dabei war, dass sich die Älpler beim gemeinsamen Bartabhauen messen, wer während des Sommers am meisten Haar zulegen konnte. Mittlerweile sind aber nicht nur noch Älpler mit ihrer haarigen Pracht vor Ort, sondern auch Bart-Fans aus nah und fern. Alle lassen sich in fröhlicher Umgebung den Bart zurückstutzen. Peter Odermatt nahm dieses Jahr bereits zum dritten Mal teil. Er trägt nur während des Sommers einen Bart und ist jedes Mal wieder erstaunt, wie viel während einer Alpsaison so spriesst. Stolze 12.5 Gramm waren es diesen Sommer. Damit belegte er den 19. Rang. Wo der Bartli den Most holt, zeigte dieses Jahr Werner Reichlin. Er überbot alle seine 73 Konkurrenten und löste somit den Vorjahressieger Andi Trütsch ab. Mit exakt 23.181 Gramm klassierte er sich souverän auf dem ersten Platz und brach auch den Rekord. Allgemein war es ein Rekordabend. Mit 74 Teilnehmern fanden so viele Leute wie noch nie den Weg ins Klosterdorf am Titlis. Der Besucheransturm auf Engelberg ist jeweils gross. Engelberg Tourismus vermarktet den Anlass prima. Das Bartabhauät ist sicher mehr als nur ein Geheimtipp unter Älplern. Peter Odermatt hat es hierbei sicherlich gut. Sein Zuhause ist nur einen Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Jetzt gibt’s kein Zurück mehr für Peter Odermatt. Katzensprung entfernt vom Restaurant Wasserfall. Ein Glück für ihn, feierte auch er dieses Jahr bis in die Morgenstunden. Ob es ihn im Gesicht nicht friert, so ganz ohne Haarpracht, vor allem in den kalten Wintermonaten? Dies scheint nicht der Fall zu sein. Der Bart darf erst bei der nächsten Alpauffahrt wieder nachwachsen. tony.dettling@braunvieh.ch Betriebsspiegel Peter und Helena Odermatt mit Kindern: Martin 26, Antonia 24, Christoph 21 und Simon 17. Alp Trübsee, Engelberg. Lage 1340 – 2100 Meter über Meer Alpungsdauer Ø 124 Tage Tierbestand 28 Kühe, 25 Stück Jungvieh Fütterung Weiden auf 2 Stafeln, Zufütterung von Alpheu Aufstallungssystem 2 Anbindeställe Prod. Milch 2015 58 000 kg Milch, F 4.1 %, E 3.3 %, ZZ 112 MilchverwertungAlpkäserei Trübsee ( 1/3 Sbrinz, 2/3 Alpkäse und Mutschli) Arbeitskräfte Peter und Helena Odermatt mit temporärer Hilfe von Sohn Simon 45 JOE R.B. Nesta JOE ET SMF B2F CH 120.0793.5404.9 BCN: A1/A2 aAa: 234 KK: AB Ace-NESTA x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA VG89 x Stretch-SIMONE VG87 LL: 59’749kg LL: 61’282kg Manser Joe HANNA Granwehr Joe BENEDIKTA Kaelin Peter’s Joe JELENA LL: 102’450kg Auch im Zeitalter von Genomik oder gerade speziell im Zeitalter von Genomik gilt: Gute Kuhfamilien bilden die Grundlage für gute Stiere. Der Nesta-Sohn JOE stammt aus der bekannten Zuchtkuh Jetway-JETWA und hat 3 Vollschwestern, welche alle in der Leistung, im Exterieur und mit nationalen Schauerfolgen brillieren können. JOE-Kühe entwickeln sich besser, je älter sie werden. JOE startete seine Kariere im August 2014 mit 118 GZW und ist nun gut ein Jahr später bei 128 GZW. Seine bekannteste Tochter, Manser Joe HANNA, wurde diesen Herbst Miss Muolen und Champion an der OLMA Elite Schau. G 12.15 Gesamtnote Rahmen Becken Fundament Euter 93 B% 100 115 130 116 112 124 114 117 M: + 804 kg F: + 22 kg / - 0.13% E: + 30 kg / + 0.03% Das ganze Select Star Team wünscht Ihnen und Ihrer Familie frohe Festtage und einen guten Rutsch in’s neue Jahr. Wir freuen uns, mit unserer Qualitätsgenetik auch 2016 einen Teil zu Ihrem nachhaltigen, wirtschaftlichen Erfolg beizutragen. Select Star SA Telefon +41 22 349 73 73 Fax +41 22 348 23 42 CH-1241 Puplinge info@selectstar.ch www.selectstar.ch Porträts «Stohsch eifach lieber uf, wennd Bruni im Stall häsch!» ANDREAS KOCHER, Braunvieh Schweiz Braunvieh positiv zu präsentieren ist das Ziel des neu lancierten Webvideos. Seine Premiere feierte es anlässlich der Delegiertenversammlung in Zürich. Es war nicht schwierig, Braunvieh-Fans zu finden, welche sich bereit erklärt haben, die Stärken der Braunvieh-Rasse in einem zweiminütigen Film zu unterstreichen. Züchter, welche mit ihren Tieren viel Milch, mit tiefen Zellzahlen und hohen Inhaltsstoffen produzieren. Da ihre Braunen sehr gut zu Fuss sind, erreichen sie trotz Alpung eine sehr hohe Lebensleistung. Gut zu Fuss sind auch die Kühe der Familie Huser aus Neu St. Johann. Sie marschierten in sieben Stunden ohne Probleme von der Vor- auf die Hochalp über glitschige Steine, auf asphaltierten Strassen und unwegsamem Gelände. Ohnehin war das Filmen mit den Kühen und Züchtern sehr angenehm. Im Video entpuppen sich die Bauern als wahre Leinwandgrössen. Auch die Kühe machten trotz den lästigen Bremsen und Stechfliegen eine gute Falle. Mit Filmer- zur Züchter-Weisheit Eine Weisheit beim Filmen ist: «Die Kamera nie abstellen». Denn beim Einüben des Textes oder nach den eigentlichen Dreharbeiten fallen in der Regel die besten Sprüche oder Slogans. So auch in unserem Video. Die Züchter-Weisheit im Titel «Stohsch eifach am Morge lieber uf, wennd bruni Chüe im Stall häsch!», kam nach den eigentlichen Dreharbeiten und trifft den Nagel voll auf den Kopf. Der Film ist auf unserer Homepage www.braunvieh.ch und auf Facebook www.facebook.com/Braunvieh Schweiz oder auf Youtube aufgeschaltet. Viel Vergnügen beim Anschauen und Schmunzeln. andreas.kocher@braunvieh.ch www.youtube.com ➔ Schweizer Braunvieh – die langlebige Eiweissrasse www.braunvieh.ch 2 2: Familie Huser hat Kühe mit guten Fundamenten für die Alpung. 3: Familie Rhyner kann viel Milch mit gesunden Kühen produzieren. 4: Bruno Manser schätzt den hohen Eiweissgehalt der Braunen als Käsereimilchproduzent. 5: Rüeggs haben top Zellzahlen im Roboterbetrieb. 6: Familie Schrepfer schätzt die Vorzüge der Zweinutzungsrasse. www.facebook.com/BraunviehSchweiz 1 1: Daniel Bossart schätzt die Langlebigkeit seiner Brown Swiss. 3 6 5 4 47 Galerie Hunderttausender Kühe Bilder: Hugo Studhalter, Braunvieh Schweiz SAXA-Top Jupiter RUNDI CH 120.0212.2553.3, 18.03.02 V: JUPITER 84-81/82-80/82 1.L LL 100 211 kg 4.33 % 3.29 % 20.1 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Kant. Strafanstalt, Salez SAXA-Top Olaf SELINA CH 120.0313.4350.0, 06.03.03 V: OLAF 87-83/86-85/85 1.L LL 100 196 kg 3.87 % 3.17 % 21.6 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Kant. Strafanstalt, Salez Schweizer's Justy RUSTA CH 120.0012.7512.1, 11.03.01 V: JUSTY 89-88/92-91/90 2.L LL 100 201 kg 4.28 % 3.51 % 18.7 kg Milch/Leb.Tag E: Scherrer Hans, Gams Z: Schweizer Franz, Waldstatt BIONDA CH 120.0051.4609.0, 05.06.00 V: JUMBO 82-81/82-83/82 1.L LL 103 684 kg 3.51 % 3.08 % 18.3 kg Milch/Leb.Tag E: Stricker Alfred, Urnäsch Z: Kohler Fritz, Langnau am Albis PRIMULA CH 110.2651.1882.1, 17.10.97 V: STARBUCK 86-80/79-79/81 1.L LL 100 410 kg 4.14 % 3.47 % 15.2 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Bösch Hansueli, Stein SG Fraefel Weid Zoldo ZULEIKA CH 110.2311.5578.2, 29.07.99 V: ZOLDO 89-88-92/89-92/90 9.L LL 101 756 kg 3.96 % 3.16 % 17.1 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Fraefel Marcel, Niederstetten 48 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Galerie Buholzer's Velo VALERA CH 120.0378.0271.1, 12.10.03 V: VELO 82-79/79-79/80 1.L LL 100 816 kg 3.89 % 3.40 % 22.8 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Buholzer Werner, Buttisholz Blum BS Amaranto CARINA CH 120.0206.0417.9, 06.10.02 V: AMARANTO 95-94/96-85/94 4.L LL 100 576 kg 4.27 % 3.64 % 21.0 kg Milch/Leb.Tag E: Blum Thomas + Sabrina, Roggliswil Z: Blum Thomas, Roggliswil LARA CH 120.0054.8806.0, 22.01.00 V: STARBUCK 75-82/79-85/80 1.L LL 100 600 kg 4.17 % 3.63 % 17.4 kg Milch/Leb.Tag E: Büchel Anton, Ruggell Z: Hoop Heini, Eschen PETRA CH 120.0187.3394.2, 26.12.01 V: PLAYBOY 77-82/82-81/80 1.L LL 101 021 kg 4.47 % 3.85 % 19.9 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: BG Knobel-Kretz, Wolfertswil BENITA CH 111.5030.4303.5, 28.09.98 V: LISZT 84-75/84-76/81 1.L LL 101 114 kg 4.34 % 3.57 % 16.1 kg Milch/Leb.Tag E: Büchel Anton, Ruggell Z: Hoop Heini, Eschen BESSI CH 120.0215.8240.7, 16.10.01 V: JUSTY 96-94/94-90/94 3.L LL 102 871 kg 4.07 % 3.44 % 20.0 kg Milch/Leb.Tag E: Büchel Anton, Ruggell Z: Hoop Heini, Eschen Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 49 Galerie Mani's President POLLY CH 120.0282.3166.7, 22.09.02 MURIEL CH 120.0273.8775.4, 20.09.02 V: PRESIDENT 93-92/97-95/94 3.L LL 101 811 kg 3.84 % 3.68 % 21.2 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Mani-Gredig Fritz, Chur V: MACARIO 90-89/92-91/91 2.L 104 759 kg 3.87 % 3.38 % 21.8 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Arpagaus Adrian, Falera AROSA CH 110.4660.5411.9, 03.11.97 V: STARBUCK 93-88/95-93/93 2.L LL 101 312 kg 4.25 % 3.18 % 15.4 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Bertogg Murezi, Castrisch DANUSA CH 120.0020.6572.1, 25.11.00 V: RAGAZ 86-82/85-82/84 1.L LL 101 113 kg 4.11 % 3.36 % 18.5 kg Milch/Leb.Tag E: und Z: Kohler-Hanselmann Armin, Malans GR JUTA CH 120.0052.7909.5, 07.01.00 V: PETE ROSE 83-73/84-83/81 1.L LL 100 045 kg 3.87 % 3.37 % 17.3 kg Milch/Leb.Tag E: Cadalbert Damian, Sevgein Z: Maag Alfred, Braunau TAJRAVA CH 120.0188.6660.2, 24.02.02 V: HEAVEN 80-84/82-85/82 1.L LL 100 197 kg 3.76 % 3.16 % 19.9 kg Milch/Leb.Tag E: Günthardt Ueli + Werner, Landquart Z: Gerber Adrian, Hombrechtikon 50 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 kroni.ch KRONI Ihr Kälberspezialist – KRONI 724 Cryptosol Sichere Aufzucht auch bei hohem Infektionsrisiko Einsatz bei: Durchfallerreger wie Cryptosporidien, E.Coli oder Rota-/ Coronaviren Ihr Nutzen: • Speziell ausgestattet mit organischen Säuren zur Unterstützung der VerdauungundStabilisierungderBiestmilchfürmindestens12Stunden. • MilchsäurebakterienschützendieDarmschleimhautundförderndie natürlicheDarmflora. • Beta-CarotinalsProvitaminAunterstütztdieImmunitätdesKalbes. • OptimaleKombinationanlebensnotwendigenVitaminenundSpurenelementenbeugtMangelerscheinungenvor. • MitAromastoffenundappetitanregendenStoffen(Pflanzenextrakte) NE U 2 0 H E IT 15 Anwendung: • 10gKRONI724Cryptosol/LiterMilchabder2.Mahlzeit • indenersten8-14Lebenstagenverabreichen Interesse? 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Heimlicher Gewinner der Swissgenetics-Nachzuchtpräsentation war Vidal. Seine Töchter beeindruckten mit exzellenten Eutern. Schärz BS Vigor ANIBAL-ET Die Töchter des Allrounders wiesen viel Milchcharakter und einen feinen Knochenbau auf. Im Rahmen konnte der Einfluss von Stierenvater Vigor nicht ganz verleugnet werden. Die drüsigen Euter waren vorne gut in die Bauchwand verwachsen. 52 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Treffpunkt Bachofen’s Huray STABILO Die Töchtergruppe des einzigen Huray-Sohns im Zweiteinsatz wusste ebenfalls zu gefallen. Die mittelrahmigen Kühe zeigten durchs Band gut geneigte Becken. Die Euter der Stabilo-Kühe waren durchaus funktionell, hatten aber einen harten Stand im Vergleich zu den Exterieurspezialisten. Nesta NORWIN Gespannt wurde der Auftritt der Norwin-Gruppe erwartet. Die schliffigen Kühe zeigten viel Milchcharakter und eine straffe obere Linie. Die Becken waren sehr korrekt bezüglich Neigung und Breite, auch was die Lage des Mastdarms betrifft. Die Euter überzeugten mit den hoch angesetzten Nacheutern. Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 53 Treffpunkt Mani’s Vigor VILENO Vileno präsentierte eine ausgeglichene Gruppe. Seine Töchter waren tief gewachsen und wiesen eine offene Rippe auf. Unterschiede waren bei der oberen Linie erkennbar. Die Becken waren breit gebaut. Auffällig war die gute Nacheuterbreite. Bucher’s Milton MELINO Die Melino-Töchter präsentierten sich mit viel Wucht im Rahmen. Die ausgestellten Töchter zeigten breite Becken mit einer Schwäche in der Neigung. Sehr zu gefallen wussten die Euter, insbesondere mit den stark ausgeprägten Zentralbändern. VERO U-BACH Die kleine, aber feine Vero-U-Bach-Gruppe wusste mit ihrer Ausgeglichenheit zu überzeugen. Auffällig waren die ideal gewinkelten und trockenen Sprunggelenke. Auch in den Eutermerkmalen gefielen die Vero-U-Bach-Kühe. Insgesamt zeigte Vero-U-Bach wohl die stärkste OB-Töchtergruppe. N. Looser’s OB Hold HECHT Hecht zeigte eine durchaus ansprechende Gruppe. Die etwas knapp bemuskelten Tiere präsentierten sich im Rahmen ausgeglichen und bewegten sich auf guten Beinen. Die Nacheuter waren hoch angesetzt. Seine Töchter wiesen vorne etwas weiter verteilte Zitzen auf. 54 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Treffpunkt Florin’s Vigor VIDAL-ET Vidal zeigte für viele Besucher die beste Nachzuchtgruppe. Die mittelgrossen Kühe wiesen sehr gute Proportionen auf. Sie zeigen in der Vorhand viel Stärke und scheinen die hohen Milchmengen gut zu verkraften. Prunkstück waren aber sicherlich die hervorragenden, äusserst drüsigen und straff aufgehängten Euter. Das Vererbungsmuster von Vidal passt sehr gut auf die aktuelle Braunviehpopulation. Vetsch’s Nesta CALVIN-ET Exterieurspezialist Calvin konnte die hohen Erwartungen ebenfalls bestätigen. Seine Töchter zeigten sehr viel Breite in der Brust und auch im Becken. Die Schwäche in der oberen Linie konnte bei den ausgestellten Töchtern nicht festgestellt werden. Die Euter wiesen sehr gute Übergänge auf. martin.rust@braunvieh.ch Swissgenetics Top Sale 2015 MARTIN RUST, Braunvieh Schweiz Genetisch interessante Jungtiere und Embryonen kamen an der Swissgenetics Top Sale unter den Hammer. Die sechs Lebendangebote erzielten einen Durchschnittspreis von 6841 Franken. Ein Paket Nescardo x Glena-Embryonen ging zum Stückpreis von 2000 Franken nach Österreich. Die «BloomingVollgeschwister»-Embryonen Glenn x Premium Bonita wechselten für 1800 Franken den Besitzer. Den Höchstpreis erzielte mit 12 700 Franken ein Big-BoyJährling aus Schibraho Jet Jelena. 12 200 Franken galt ein Biver-Rind aus der Kuhfamilie von Genox Boy. Den dritthöchsten Preis erzielte ein genetisch hornloses VW-Rind aus der Starbuck-Jola-Familie. www.swissgenetics.ch Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 55 Treffpunkt Jetzt für IGBS-Schau anmelden SAMUEL CADALBERT, Lantsch/Lenz Melden Sie jetzt Ihre besten Kühe und interessante Auktionsangebote für die traditionelle IGBS-Schau und die legendäre IGBS-Elite-Auktion an. Parallel zur IGBS-Schau läuft auch dieses Jahr die Online-Embryo-Auktion. Bild: Braunvieh Schweiz Vom 25.– 28. Februar 2016 werden an der Tier & Technik in St. Gallen über 30 000 Messebesucher erwartet. Höhepunkt für die Braunviehzüchter ist der IGBS-Tag am Freitag, 26. Februar 2016. Die Schau wird traditionell von Züchtern aus dem In- und Ausland besucht. Walser richtet die 120 Kühe Mit rund 120 Braunviehkühen, die nach ZW kg Eiweiss zur Elite gehören, präsentieren die Züchter aus der Schweiz und Gäste aus dem angrenzenden Ausland die Zukunft der Braunviehzucht. Aktuelle und zukünftige Stierenmütter stehen im Ring. Andy Walser aus Haldenstein konnte als Richter der diesjährigen Schau gewonnen werden. Walser ist ein sehr erfahrener Experte, der bereits verschiedene grössere Schauen im In- und Ausland richten durfte. Ihm fällt die Ehre zu, die neue Champion und Junior Champion der IGBSSchau zu bestimmen. Elite-Auktionen An der IGBS-Elite-Auktion werden jährlich Spitzentiere zu interessanten Preisen verkauft. Wir rufen die Züchter auf, ihre besten und genetisch wertvollsten Tiere anzumelden. Die Auktionsangebote machen beste Werbung 56 für die jeweilige Linie und den Zuchtbetrieb. Die Käuferschaft aus dem In- und Ausland darf auch dieses Mal wieder erwarten, dass auserlesene und genetisch hochstehende Tiere verkauft werden. Informieren Sie sich unter www.igbs.ch über die aktuellen Angebote. Die Online-Embryonen-Auktion läuft parallel zur IGBSSchau. Auch dafür werden interessante Angebote gesucht. Die letzten zwei Ausgaben dieser Auktion können als sehr erfolgreich bezeichnet werden. Wir hoffen, dass auch Sie wieder ein Teil dieser Auktionen sind, sei es als Käufer oder Verkäufer. Neue Organisation der Infrastruktur Ein komplett neues Konzept in der ganzen Halle wird dieses Jahr eingeführt. Kuhkomfort und Funktionalität sind bei der Neuorganisation der Halle im Vordergrund gestanden. Online informiert Nutzen Sie für die Tieranmeldung das SchauNet. Die Reglemente finden Sie unter www.igbs.ch. Anmeldeschluss ist der 31. Dezember 2015. sam@igbs.ch www.igbs.ch CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Aktion gültig bis 29. Januar 2016 melior Milchvieh-Spezialitäten Rabatt Fr. 5.-/100 kg • • • • • • 2315 combifloc® Prostart – Wirkungsvolle Ketoseprophylaxe für optimale Startphase 2360 Prestarter – Das Vorabkalbefutter mit hoher Sicherheit und Schutz gegen Milchfieber 2380 Amino Booster – Das sojafreie Proteinkonzentrat mit hohem Aminosäuregehalt 2381 Glück – Das melior Abkalbe- und Starterfutter, mit Omega-3 Fettsäuren 2385 Propypart – Die Lösung zur raschen Blutzuckerbildung 2387 Microb Booster – Rationsaufwerter für Mehrleistung, mit Diamond-Hefen Rabatt Fr. 15.-/100 kg LONGLIFE® Ihr Nutzen: langlebige, fruchtbare und vitale Kühe! • 8084 Enerlène – Flüssige Ketoseprophylaxe Meliofeed AG 3360 Herzogenbuchsee • Tel. 058 434 15 15 besser gefüttert mit melior www.melior.ch 185x133_Aktion MV-Spezialitäten_Braunvieh_12.2015_d.indd 1 uns! Folgen Sie 27.11.2015 08:38:18 19 .Zuchtkälberauktion 19 .Zuchtkälberauktion Zimmerberg Zimmerberg Zimmerberg DieZuchtkälberauktion Echte Kälberauktion! 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(%) +513 +15 +24 -0.07% +0.09% B% Tö. - Betr. 99% 929 - 488 118 118 GZW PEPSI VG85-1.La Valär Hans, Jenaz MÜCKE EX92 Studach Engelbert + Andreas, Mörschwil MIW Funktionelle Merkmale Fruchtbarkeit 104 Normalgeb. Stier Normalgeb. Töchter 104 105 112 107 114 FIW WZW 113 93 116 100 90 ZW Exterieur - 728 Tö. Gesamtnote Rahmen Becken Fundament Euter Kreuzbeinhöhe Flankentiefe Brustbreite Obere Linie Beckenlänge Beckenbreite Beckenneigung Lage Umdreher Sprunggel. wink. Sprunggel. auspr. Fesseln Klauensatz Voreuterlänge Voreuter Aufh. Aufhä. hi. Breite Aufhä. hi. Höhe Eutertiefe Euterboden Zentralband Zitzenlänge Zitzendicke Zitzenstellung Zitzenvert. vorne Zitzenvert. hinten Bemuskelung Zusatzzitzen lebend % GN 100 110 112 109 119 113 112 114 146,2 cm 111 102 98 109 98 112 111 102 107 121 97 103 105 104 119 105 110 110 100 107 99 94 95 95 -3 -6 AB KK Persistenz Zellzahl Melkbarkeit Nutzungsdauer 120 gross viel breit erhöht gross breit abgezog. vorne säbelb. trocken steil hoch viel straff breit hoch hoch angehoben l. gesp. lang grob n. innen eng eng voll Zusatzzitzen blind % Aktions - Bedingungen: • Mindestbestellung 600.-, sonst Liefer- und Kleinmengenzuschlag von 60.- CHF • Spezialaktion für alle Sexygen-Stiere siehe www.sexygen.ch GERBI Tel: 032 866 20 20 Hauser Othmar, Mörschwil Fax: 032 866 20 21 info@sexygen.ch • Aktion gültig bis Widerruf resp. solange Vorrat www.sexygen.ch Gisleren 2, CH-3266 Wiler b.Seedorf Treffpunkt Viele Spitzenkühe an der 11. Schweizer Betriebsmeisterschaft EMIL ZWINGLI, OK Wer ist der erfolgreichste Brown-Swiss-Züchter und wie war das Jahr 2015 aus züchterischer Sicht? Diese zwei Fragen werden an der 11. Schweizer Betriebsmeisterschaft vom Samstag, 2. Januar 2016, in Wattwil beantwortet. Eine Show, an der 50 Brown-Swiss-Betriebe mit je 3 laktierenden Kühen sich der Konkurrenz stellen werden. Der Sieger darf sich Schweizer Betriebsmeister nennen. Mit internationaler Beteiligung Die 11. Schweizer Betriebsmeisterschaft wird wieder mit internationaler Beteiligung durchgeführt. So gehen mehrere Spitzenbetriebe aus Österreich an den Start. Die vielen Anmeldungen von Delegationen aus dem Ausland lassen auf ein grosses internationales Interesse schliessen. Wer wird neuer Schweizer Meister? Die Schweiz ist praktisch mit allen Spitzenbetrieben vertreten. Von den Bestplatzierten der letzten Jahre, die bisherigen Sieger Roffler/Zinsli, Willmann, Studer, Arpagaus, Hofstetter, Kälin, Beeli, Lanker, Süess, Allemann, Portmann, Gisler, Pfulg, Plantahof, Huser, Amstad, Schamaun, Winder und Nigsch aus Vorarlberg sowie Neueinsteiger Manser, Reichmuth, Stadelmann etc. Viele Siegerinnen von 2015 dabei Die letztjährige Siegerin Glenn Glena mit ihrer SalomonTochter Shakira von Paul Kälin ist wieder dabei. Dazu die Swiss-Classic-Siegerin 2015 Jongleur Elisa von Adrian Arpagaus, die Vize-Champion Panner Fortuna von Matthias Vitali, die Junior-Champion Blooming Binja Spitzenkühe erwarten Sie an der 11. Betriebsmeisterschaft. Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh von Martin Reichmuth, die Olma-Siegerin Joe Hanna von Bruno Manser, die letztjährige Schöneutersiegerin Nesta Sun von Christian Beeli und die unverwüstliche Collection Corella mit ihrer Tochter Jongleur Jaqueline, Honorable Mention und beide Abteilungssiegerinnen an der diesjährigen Swiss Classic. Weiter erwarten wir Abteilungssiegerinnen und bekannte Spitzenkühe, junge Aufsteigerinnen und viele Siegerkühe von weiteren Schauen. Es wird ein äusserst spannender Wettkampf der Titanen der Brown-Swiss-Zucht erwartet. Attraktives Programm Ein attraktives Programm mit Ehrung der Betriebe von Siegerinnen der Schausaison 2015, Show-Einlage und viel Stimmung wird auch dieses Jahr zahlreiche Gäste aus der Schweiz und dem Ausland nach Wattwil an die erste Show im 2016 locken. Mit dabei als Ehrendame die neue Braunviehkönigin 2015, Andrea Furrer, zusammen mit Nationalrat Toni Brunner. Samstag, 2. Januar 2016, 11. Schweizer Betriebsmeisterschaft 18.30 Beginn der Rangierung Abt. 1–8 Richter: Stefan Hodel, Schweiz Ringman: Daniel Gasser, Südtirol 21.10 Ehrung der Schausiegerinnen 2015 21.15Show-Einlage 22.25 Ehrung Sieger Int. Braunvieh-Heft 21.30 Rangierung Abt. 9–10 22.10 Auszeichnung bester MIW 22.15 Wahl Schöneuter 22.35 Siegerehrung des Betriebsmeisters 22.45 Wahl der Champion 23.10Jahresbeginnparty 23.40 Verlosung Kalb unter den Zuschauern Bild: Braunvieh Schweiz 59 Sa, 12. April 14 April 2016 . 6 1 a tt io -P Ambrì Ambri, TI Sa, 12. April 14 bis 09.00 Uhr: Auffuhr der Tiere Ambri, TI ab 10.15 Uhr: Richten der Abteilungen bis 09.00 Uhr: Auffuhr der Tiere D R A H T T O G O PE N ca. 15.00 Uhr: Championwahlen pen.ch Geheizte Festwirtschaft 12 Abteilungen 150 Erstmelkkühe Stéphane Baumgartner, Gland Schweizer Braunvieh – die langlebige Eiweissrasse www.gotthard-open.ch Schibraho Jet JELENA, Ezio und Nicola Pedrini Champion 10. Gotthard Open 2013 150 Erstmelkkühe ab 10.15 Uhr: Richten der Abteilungen Haben Sie eine Erstmelkkuh ca. 15.00 Uhr: Championwahlen wie Portmann BS Jongleur Jolene? Avouillons Moiado Prune: Ø 3 Lakt. 11 006 kg Milch, 3.84 % E «Ich züchte Schweizer Braunvieh, weil meine Kühe Leistungen von über 10 000 kg Milch und mehr als 4 % Protein erreichen.» bis 09.00 Uhr: Auffuhr der Tiere Portmann BS Jongleur Jolene, Miss Gotthard-Open 2015. Dann reservieren Sie sich am Samstag 9. Januar 2016 ab 10.00 Uhr ihren Startplatz! Anmeldung per E-Mail an info@gotthard-open.ch. Vor dem 9. Januar 2016 um 10.00 Uhr eingegangene E-Mails werden nicht gezählt. Richter 2016: Matthias Süess. GeheizteReglement siehe: www.gotthard-open.ch Festwirtschaft Organisation: Züchtergruppen Uri-Gotthard und Top-Ticino 12 Abteilungen Fragen: www.gotthard-open.ch / info@gotthard-open.ch 150 Erstmelkkühe www.gotthard-open.ch SOREXPO 2016 www.gotthard-open.ch Fr. 29. & Sa. 30. Januar 2016 Stierenmarktareal Zug Freitag 29.01.2016 ab 19:00 Uhr Jungzüchter-Night Jungrichterwettbewerb Miss Jungstar Miss Junior Schöneuter-Wettbewerb 1. Lakt. Barbetrieb und Unterhaltung Samstag 30.01.2016 ab 09:30 Uhr Rangierung der Kühe 2. Lakt. und ff. Kantonscup Mutter & Tochter Wettbewerb Schöneuter-Wettbewerb 2. Lakt. und ff. Miss SOREXPO 60 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Schibraho Jet JELENA, Ezio und Nicola Pedrini Champion 10. Gotthard Open 2013 r Schweize haf t eistersc e MGeheizte Festwirtschaft tmelkküh rsAbteilungen E12 Ambri, TI ca. 15.00 Uhr: Championwahlen Schibraho Jet JELENA, Ezio und Nicola Pedrini Champion 10. Gotthard Open 2013 -o gotthard Sader, Abteilungen 12. April 14 ab 10.15 Uhr: Richten Treffpunkt Swiss Expo 2016 Lausanne TONY DETTLING, Braunvieh Schweiz Mention Honorable und Schöneuterchampion Swiss Expo 2015: Global View Alibaba Jasmin von Hans Dähler, Muolen. Vom 14. bis 17. Januar 2016 findet im Palais Beaulieu in Lausanne die 20. Swiss Expo statt. Donnerstags sowie freitags werden Original Braunvieh- und Braunviehtiere ausgestellt. Diese Zuchtveranstaltung ist die grösste Ausstellung in Europa und steht im internationalen Fokus verschiedener Milchviehrassen. Alle Jahre wieder nehmen auch viele Braunviehzüchter einen langen Weg nach Lausanne in Kauf. Auch dieses Mal ist Braunvieh Schweiz wieder mit einem Betreuungsteam vor Ort. Mit der Betreuung von bis zu maximal 20 Tieren bester Qualität wird Rassenpromotion praktiziert und für die Braunviehrasse geworben. Auch dieses Jahr sind wieder reichlich Anfragen bei Braunvieh Schweiz eingegangen. einem neuen Kantonscup werden sich die unterschiedlichen Jungzüchtervereinigungen der Schweiz messen. Dabei werden einzig die Rinderklassierungen berücksichtigt. Als Hauptpreis winken Bargeldpreise, gesponsert durch die UFA. Nachfolge gesucht Mit Global View Julen Dolly und Global View Alibaba Jasmin drückte Hans Dähler der letzten Swiss Expo seinen Stempel auf. Aber auch Kurt Willmann mit Jongleur Rosalie als Vize-Champion und viele andere tolle Braunviehtiere wurden ausgestellt. Doch wer wird dieses Jahr den Titel der Champion Swiss Expo Lausanne nach Hause tragen? Verpassen Sie diesen Anlass nicht! Der Weg nach Lausanne wird sich lohnen. Viehschau der Superlative Immer mehr Delegationen aus dem In- und Ausland besuchen jährlich die Swiss Expo. Ausgestellt sind dort 800–900 Tiere der acht wichtigsten Milch- und Zweinutzungsrassen. Insgesamt bis zu 20 000 Viehzüchter und Interessierte strömen an den vier Schautagen nach Lausanne. Am Donnerstag von 12.30 – 15.00 findet die Rangierung des Original Braunviehs durch Werner Roos statt. Die Brown-Swiss-Tiere werden durch Stefan Widmer aus Mühledorf gerichtet. Der BV-Wettbewerb findet Freitagmorgen ab 9 bis ca. 14 Uhr statt. Mit Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Programmhinweis Donnerstag, 14. Januar 12.30 – 15.00 UhrWettbewerb Montbéliarde und Original Braunvieh Freitag, 15. Januar 09.00 – 14.00 Uhr Wettbewerb Schweizer Braunvieh Sonntag, 17. Januar 13.30 – 15.30 Uhr Siegerparade und Wahl der Grand Champion 61 Treffpunkt Entlebucher Siegeslauf TONY DETTLING, Braunvieh Schweiz Kein Weg führte am Entlebucher Braunvieh vorbei. Das lässt sich wohl mit fünf von insgesamt zehn gewonnenen Abteilungen an der Swiss Classic in Brunegg sagen. Grand Champion Jongleur Elisa kommt jedoch aus dem Kanton Graubünden; genauer gesagt aus dem Stall von Adrian Arpagaus in Falera. Jungkuhchampion Blooming Binja von Martin Reichmuth lässt Freudiges in Zukunft erwarten. Zum zweiten Mal fand die Swiss Classic in Brunegg statt und zum ersten Mal am Abend. Die Besucherzahl steigerte sich im Verlaufe des Programmes stetig. Keiner wollte sich die Kürung der besten Züchtergruppe sowie die Grand Champion entgehen lassen. Mit jeweils 18 Tieren in einer Abteilung ist es umso erwähnenswerter, dass Spitzenqualität bis auf den letzten Rang hin vertreten war. Keine leichte Aufgabe für den Richter Simon Brügger. Entlebuch im Höhenflug Mit 5 gewonnenen Abteilungen und 248 Punkten holte sich die Entlebucher Züchtergruppe den Sieg diskussionslos. Das war auch dem Publikum schon bald klar. Doch wer platzierte sich weiter auf dem Podest? Diese Frage blieb bis zum Schluss offen. Die Züchtergruppe Ticino errang den zweiten Platz. Graubünden kam dank der Champion noch vor der Züchtergruppe St. Gallen auf den dritten Platz. Elisa – Fortuna – Corella Das Line-up zur Championwahl war schlichtweg grossartig. Unter den letzten fünf Kühen befanden sich Jongleur Europa, Jongleur 62 Jaqueline, Panner Fortuna, Jongleur Elisa und Collection Corella. Eine besondere Erwähnung gilt der züchterischen Leistung von Beni Schmid. Mutter und Tochter befanden sich zusammen im Ring und buhlten um den Championtitel. Am Schluss konnte jedoch nur eine Kuh den Titel «Champion Swiss Classic 2015» entgegennehmen. Mit einer enormen Harmonie und perfekten Übergängen sowie mit einem der besten Euter dieses Abends kürte Simon Brügger Jongleur Elisa von Adrian Arpagaus zur Champion. Panner Fortuna von Mathias Vitali aus Olivone klassierte sich dahinter als Vize-Champion. Eine Kuh, die durch ihren Rahmen und auch ihren Knochenbau überzeugte und sich so vor Collection Corella platzierte. Die Generation von morgen Angesichts der ausgestellten Jungkühe freut man sich bereits jetzt auf die nächste Swiss Classic. Jungkühe, welche bereits heute extrem entwickelt sind, aber immer noch viel Potenzial zeigen. Die beste unter ihnen war Blooming Binja von Martin Reichmuth aus Rothenthurm. Simon Brügger kam nicht mehr aus dem Schwärmen für diese Kuh: «Diese Eleganz, der feine Körperbau und dieses CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Treffpunkt hervorragende Euter», lobte er die Jungkuh aus dem Kanton Schwyz. Vizetitel sowie die Ehrenerwähnung gehen ins Entlebuch mit Dojano Dojana von Josef Gasser und Jessys-Joe Jeila von Josef Hofstetter. Blooming zum Zweiten Schöneutersiegerin bei den jüngsten Kühen wurde ebenfalls eine Blooming-Tochter. Tulpe aus dem Stall von Paul Alder aus Nassen holte sich diesen Titel. Vor allem die Verbundenheit in die Bauchwand lobte der Richter und bevorzugte sie gegenüber der Jungkuhchampion Blooming Binja und Bächeler’s Jolden Jana von G-Wal Mountain Cows aus Bürglen. Der Richter hob die starken Zentralbänder der Jungtiere hervor. Allgemein legte er viel Wert auf ausgeprägte Zentralbänder. 50 000 gute Gründe für das Braunvieh In der letzten Abteilung der 50 000er Kühe schlug einmal mehr das Herz jedes Braunviehzüchters höher. Leistung und Exterieur der besten Braunviehkühe aus der Schweiz vereint im Ring. Speaker Heini Stricker konnte beeindruckende Zahlen nennen: Die 18 aufgeführten Kühe wiesen im Durchschnitt eine Höchstleistung von 11 386 kg Milch auf. Eine Siegerin in dieser Abteilung zu finden, war keine leichte Aufgabe. Namen wie Corella, Giuly, Patrizia, Cutla, Zuesi und Musteila waren alles Anwärterinnen auf den Abteilungssieg. Besonders eng der Entscheid zwischen Collection Corella von Beni Schmid und Koni Pfulg sowie Zeus Giuly von Giuseppe Fontana. Schlussendlich entschied er sich für Collection Corella aufgrund ihres extremen Milchtyps, dem flachen Knochenbau und den offenen Rippen. Auf dem dritten Rang hinter Zeus Giuly klassierte sich Jolden Patrizia von Hansueli Huser aus dem Kanton St. Gallen. Das Beste aus Europa Bei den mittleren Kühen war die Euterqualität einmal mehr bestechend. Namen wie Silvana, Jaqueline, Xenia, Neila und Europa rangen um den Titel des schönsten Euters der mittleren Kühe. Den Titel holte sich Jolahof’s Jongleur Europa von Paul Reinhard aus dem Kanton Obwalden. Der Richter kommentierte etwas ungewöhnlich mit der Äusserung: «Sie hat zwar nicht das breiteste Nacheuter. Die Übergänge sind jedoch perfekt, allem voran die Verbundenheit des Voreuters.» Europa verwies Schmibachs Jongleur Jaqueline und Jongleur Silvana auf die Plätze zwei und drei. Schöneuter 4. und folgende Laktationen Wer hat das schönste Euter? Diese Frage stellte sich zum dritten und letzten Mal an diesem Abend. Kühe mit extrem hohen Euterböden auch bei den älteren Kühen waren zu bestaunen. Am Schluss holte sich Sun Valley Jet Jamaica von Christian Schneider den letzten Schöneutertitel des Abends. In der Abteilung noch auf Platz 4, verwies sie hier alle auf die Plätze. Jongleur Elisa und Denver Derby hatten das Nachsehen und landeten auf den Plätzen zwei und drei. Bild: Braunvieh Schweiz Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 63 Samstag, 19. Dezember 2015 10.00 Uhr Besichtigung der Tiere 11.00 Uhr Kälberauktion 13.00 Uhr Auktion sämtlicher Tiergattungen Festwirtschaftsbetrieb. Marktstände. Kinder-Ecke. Musikalische Unterhaltung mit den Scheidner Buaba. graubündenVIEH AG Bündner Arena 1 7408 Cazis www.agrischa.ch Telefon 081 254 20 10 Fax 081 254 20 19 Treffpunkt Swiss Classic Sieger Schweizer Meister der Züchtergruppen: Entlebuch. Grand Champion Jongleur Elisa von Adrian Arpagaus Falera. Bilder: Braunvieh Schweiz Neue Königin im Braunviehland Andrea Furrer, so heisst die neue Braunvieh-Königin. Sie machte den Entlebucher Erfolg an diesem Abend wohl perfekt und darf nun während zwei Jahren unser Braunvieh vertreten. Mit viel Applaus wurde dieses Ergebnis gefeiert. Jungkuh Champion Blooming Binja von Markus Reichmuth, Rothenthurm. Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh 65 Treffpunkt Muff’s Braunvieh präsentierte sich an der Suisse Tier DANIEL HOFSTETTER, Braunvieh Schweiz Die Suisse Tier 2015 ist erfolgreich zu Ende gegangen und war einmal mehr die führende Plattform der Schweizer Nutztierbranche. Über 13 500 Besuchende nutzten die Fachmesse, um ihr Wissen über Produkte und Dienstleistungen zu erweitern, nachhaltige Kontakte zu knüpfen oder Beziehungen in einer stimmungsvollen Atmosphäre zu pflegen. Impressionen der Sonderschau «Automatische Fütterung in der Rindviehhaltung» mit der Braunviehherde von Familie Muff Bilder: Messe Luzern 66 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Mit 200 Ausstellern, so vielen wie noch nie, waren an der Suisse Tier alle wichtigen Marktteilnehmer vertreten. Sie zeigten dem interessierten Publikum unternehmerische Lösungen, Innovationen und nachhaltige Erfolgsperspektiven. Die Suisse Tier 2015 widmete sich Themen rund um die Wirtschaftlichkeit in der Nutztierbranche, was auf grosses Interesse stiess. Die vier Hallen der Messe Luzern wurden während drei Tagen zum pulsierenden Treffpunkt der Nutztierbranche. Die Suisse Tier bot Raum für Fachgespräche, regen Austausch, aber auch für kollegiales Beisammensein. Erstklassige und praxisnahe Informations- verbessert die Zitzenkonditionen www.happel-suisse.ch Tel. 034-445 5806 KoBaHei 85x176_CMYK_2011 24.1.2011 9:15 Uhr Seite 1 plattform Im Mittelpunkt des Besucherinteresses standen die Sonderschauen. Die Besuchenden erlebten bei «Automatische Fütterung in der Rindviehhaltung» live vor Ort, wie die Systeme für die Grundfütterung eingesetzt werden und konnten sich mit Spezialisten austauschen. 19 Braunviehkühe von Toni und Jasmin Muff aus Neuenkirch standen in dieser Sonderschau im Mittelpunkt. Braunviehherde zeigte ihre Vorteile Praxisbericht am Milchforum Rund 2000 Besuchende kamen an eines der sieben Fachforen. In über 50 Referaten berichteten Branchenexperten aus erster Hand über aktuelle Themen und Fragestellungen. Im Milchforum präsentierte Toni Muff mit dem Praxisbericht seinen Betrieb, Zuchtphilosophie und die vielen Vorzüge seiner Braunviehherde. «Viele Vorteile wie das sehr gute Abkalbeverhalten und den vorzüglichen Charakter meiner Herde möchte ich nicht missen. Dies sind neben der Langlebigkeit, der Leistungsbereitschaft und den hohen Inhaltsstoffen wichtige Trümpfe unserer Braunviehrasse», meinte der Luzerner Milchviehzüchter in seinen Ausführungen. Mit seinem Schlusswort «Produziert weiterhin Milch – am besten mit Schweizer Braunvieh!», bot er beste Rassenpromotion. www.suissetier.ch Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Kochen, backen und heizen Senden Sie mir Prospekte über : Holz- und Kombiherde Zentralheizungsherde Brotbacköfen Knetmaschinen Holzfeuerungskessel CH311 Die Braunviehherde genoss im speziell eingerichteten Laufstall mit Tiefstreu ein paar Tage in den Messehallen von Luzern. Mit der automatischen Fütterung der DeLaval AG konnten die Besucher diese Technik bestaunen. Die harmonische Herde nutzte diese Fütterung und zeigte keine Berührungsängste. Zudem scheute Familie Muff keinen Aufwand betreffend Vorarbeiten. Mit der Betreuung vor Ort konnten Toni Muff und sein Team beste Voraussetzungen schaffen und den Besuchern zur Herde Auskunft geben. In einem Ausstellungskatalog standen für alle Interessierten weitere Details zum Betrieb und den ausgestellten Braunviehkühen. Wärmespeicher Pellet-Heizkessel Pellet-Lagersysteme Wärmepumpen Solaranlagen Name Vorname Beruf Strasse PLZ/Ort Telefon Ofenfabrik Schenk AG 3550 Langnau i.E. Telefon 034 402 32 62 info@ofenschenk.ch www.ofenschenk.ch Ausstellung in unserer Fabrik! 67 Treffpunkt 58 Viehschauen mit 21 000 Tieren RETO GRÜNENFELDER, Landwirtschaftliches Zentrum SG Mit viel Freude, Einsatz und Herzblut haben die Schauorganisatoren und 922 Züchter in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erlebnisreiche, emotionale Viehschauen durchgeführt. Es geht um züchterische Vergleiche, die Motivation des Züchternachwuchses und Öffentlichkeitsarbeit für die Rindviehhalter im Kanton St. Gallen. Geschmückte Kühe an der Viehschau St. Gallen. Bild: Kurt Frischknecht Im Kanton St. Gallen fanden vom 12. September bis zum 24. Oktober 58 Gemeindeviehschauen, der Fürstenland Cup und die Toggenburger Herbstschau statt. 358 Tiere pro Schauplatz Die Viehschauen sind ein Festtag für Landwirte und Besucher. In die Organisation der Viehschauen wird viel Zeit investiert – es wird nur noch sehr wenig dem Zufall überlassen (Tab. 1). Die Auffuhrzahlen sind leicht tiefer als 2014. Die durchschnittliche Tierzahl pro Schauplatz war mit 358 Tieren noch nie so hoch wie 2015. Die Betriebe haben durchschnittlich 23 Tiere aufgeführt. Von den aufgeführten Tieren waren 1137 OB-Tiere: 146 mehr als im Vorjahr. Die Gemeindeviehschauen in Nesslau-Krummenau und Kirchberg hatten wiederum die höchsten Auffuhrzahlen mit 1182 und 876 Tieren. Die Entwicklung der Auffuhrzahlen an der Viehschau Kirchberg ist sehr beeindruckend: 2004 wurden 518 Tiere aufgeführt. Im Jahr 2015 war die Rekordauffuhr mit insgesamt 876 Kühen und Jungtieren. Beste Werbung Die Öffentlichkeitsarbeit hat einen sehr hohen Stellenwert an den Gemeindeviehschauen. Es geht darum, das Verständnis der Konsumenten für die Landwirtschaft zu vertiefen und damit das Vertrauen in die Produkte der Schweizer Rindviehhalter zu festigen. Nachfolgend Tab. 1 – Auffuhrzahlen an den Gemeindeviehschauen 2015 Jahr 2015 68 Anzahl Schauen 58 Kühe 14 132 Trächtige Rinder 2130 Jungvieh Stiere 4416 105 Auffuhr total 20 783 Anzahl Betriebe 922 Anzahl Betriebe pro Schauplatz 16 Anzahl Tiere pro Schauplatz 358 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Treffpunkt einige wichtige Bausteine für die erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit: Attraktive Auffuhr mit geschmückten Kühen, Einbezug von Schulkindern, Jungzüchterauftritte, Zuchtarbeit verständlich präsentieren: Kuhfamilien, Fitness-Kühe, Kühe mit hoher Lebensleistung, leistungsfähige Festwirtschaft auch mit diversen Milchprodukten. Schön und gut Die Förderung der Viehzucht und des Viehabsatzes sind wichtige Zielsetzungen der Gemeindeviehschauen. An den 58 Gemeindeviehschauen wurden insgesamt 81 Missen gewählt. Als erfolgreichste Väter der Tagessiegerinnen zeichneten sich Jongleur mit 11, Pelux mit 4 und Pixton mit 3 Siegen aus (Tab. 2). Die schönsten Kühe der Viehschauen 2015 haben auch viele Qualitäten in der Produktion. Sechs Kühe erreichen eine durchschnittliche Milchleistung von über 10 000 kg Milch. 22 Siegertiere weisen durchschnittlich mindestens 3.7 % Eiweiss auf. Olina von Heini + Esther Stricker ist Fitness Star St. Gallen. 73 000 kg Milch mit 3.7 % Eiweiss, 93 Tage Serviceperiode, 47 Zellzahlen und 98 % Persistenz. Bild: Braunvieh Schweiz Olina ist Fitness Star Tab. 2 – Kühe, die 2015 zum 3. oder 4. Mal den Miss-Titel errangen Die St. Galler Fitness-Kühe sind gut in der Milchmenge und mindestens überdurchschnittlich im Eiweissgehalt, der Persistenz, Fruchtbarkeit und Eutergesundheit. Die Lebensleistung ist neu als Kriterium für die Punktevergabe beim Fitness Star. Auf 47 Schauplätzen erfolgte die Wahl des Fitness Stars. Deren Besitzer erhalten jeweils eine Prämie von Fr. 50.– für die genomische Typisierung eines Tieres. Die Auszeichnung «Fitness Star» an den St. Galler Gemeindeviehschauen gibt es seit 2011. Die Prämie für den Fitness Star hat einen Beitrag geleistet, dass sich die genomische Typisierung in der Praxis gut etabliert hat (Tab. 3). Herzlicher Dank Schauort Buchs Ernetschwil Oberriet Unterterzen Kuh Glenn Piepe Repac Kyra Dynastar Ente Axo Monia (OB) Anzahl Miss-Titel 4 3 3 3 Besitzer Andreas Guntli, Buchs Marcel Raymann, Ricken Felix Zäch, Oberriet Josef Giger, Quarten Einsatz bei der Durchführung von attraktiven und sehr gut organisierten Gemeindeviehschauen. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Aussteller, die viel Zeit für die Vorbereitung der Tiere aufwenden und mit grosser Freude und Stolz ihre Tiere an der Viehschau präsentieren. Die aufführenden Betriebe leisten einen wertvollen Beitrag für die Öffentlichkeitsarbeit der Rindviehhalter. Der St. Galler Braunviehzuchtverband dankt den Verantwortlichen der Gemeinden, allen Schauorganisatoren und den freiwilligen Helfern für ihren grossen www.braunvieh-sg.ch Tab. 3 – Spitzengruppe der Fitness Stars der Viehschauen 2015 (Stand: 30.8.2015) Kuh OLINA PATRIZIA ALONSA PINIE MARIA L 5 5 3 2 2 LL 70 684 65 523 33 459 35 644 18 772 M kg 10 863 10 442 10 469 10 706 9138 LP 117 124 119 129 124 BD 96 94 96 100 102 E % 3.69 4.00 3.67 3.47 3.58 SP 98 81 73 85 65 ZZ 45 44 30 35 23 Pers. 97 88 95 100 94 Pkt. 22 22 22 20 20 Vater ZEUS JOLDEN CARLOS GALTON VASIR Besitzer Stricker Heini + Esther, Mörschwil Huser Hansueli, Neu St. Johann Philipp Hafner, Lömmenschwil Granwehr Armin, Zuzwil BG Rüegg + Raymann, Ricken Tab. 4 – Regionale Sieger – Siegerliste der regionalen Schauen Fürstenland Cup Miss Sarganserland Miss Linth Sarganserländer Betriebsmeister Sarganserländer Top Rind Toggenburger Herbstschau Miss Werdenberg Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Sieger Cup Muolen Nesslau Miss Jongleur Zinia, Walter Rhyner, Hoffeld Jet Jamaica, Christian Schneider, Weisstannen Fabrizio Harley, Hubert Kühne, Goldingen Christian Schneider, Weisstannen Fantastic Nizza von Rony Danner, Mels BV: Pelux Malve, Emil Alder, Wattwil OB: Vento Vera, Josua Looser, Wattwil Pixton Jasmin, Gerald Scherrer, Gams 69 Treffpunkt 14. Rassenpromotion in Sermuz VD TONY DETTLING, Braunvieh Schweiz Gute Qualität zu guten Preisen. Insgesamt 12 Kühe standen zum Verkauf. Am 14. November fand in Sermuz der Rassenpromotionstag statt. Insgesamt standen 12 Kühe und sechs Kälber zum Verkauf. Auch in diesem Jahr überzeugten die aufgeführten Tiere mit ihrer Qualität. Es konnten hauptsächlich erstlaktierende Kühe erworben werden. Aber auch Kühe in der zweiten und folgenden Laktationen wurden angeboten. Auf eine grosse Nachfrage stiessen die Kälber. Bereits kurze Zeit nach der Eröffnung waren alle Kälber verkauft. Genetik von Blooming, Alino und Jungstieren trafen auf Interesse. Bei den Nutzkühen verursachten wohl unterschiedliche Faktoren eine geringere Nachfrage als auch schon. Einerseits wird der trockene Sommer und das eher knappe Futter als Ursache vermutet. Anderseits ist sicherlich auch der tiefe Milchpreis ein Grund, warum nicht noch zusätzliche Kühe gekauft wurden. Der Durchschnittserlös der sieben verkauften Kühe lag bei Fr. 3364.–. Der Preis an sich ist vergleichbar mit den vorjährigen Durchschnittserlösen. Bei den Kälbern konnte je Kalb durchschnittlich Fr. 858.– gelöst werden. Das liegt somit Fr. 100.– über dem Vorjahreswert. Bild: Braunvieh Schweiz den Westschweizer Braunviehzüchtern herangewachsen. Sermuz ist zu diesem Zweck geografisch sehr gut gelegen. Nahe der Stadt Yverdon-les-Bains und nur gerade 5 Minuten von der Autobahn entfernt, erreichen viele Landwirte aus der Romandie den Hof von Philippe und Vincent Gruet innerhalb einer Stunde Autofahrt. Auch in diesem Jahr trafen sich gegen 160 Besucher im Wagenschopf der Familie Gruet. Aber nicht nur Braunviehzüchter sind anzutreffen, auch neugierige Landwirte aus der Umgebung sowie nicht landwirtschaftliche Besucher treffen sich in Sermuz. Für eine Person war es ein kleiner Abschied. Niklaus Wallimann ist seit Anfang an dabei und organisierte nun zum letzten Mal den Rassenpromotionstag in der Westschweiz. Nächstes Jahr wird er wohl höchstens als Besucher den Rassenpromotionstag verfolgen. Seine Pensionierung steht bald bevor. Stéphane Baumgartner dankte ihm zu diesem Zweck im Namen aller Westschweizer Braunviehzüchter für den jahrelangen Einsatz. Mehr als nur ein Verkaufstag Der Rassenpromotionstag wurde bereits zum 14. Mal durchgeführt. Mittlerweile ist der Anlass zu einem gesellschaftlichen Ereignis unter 70 tony.dettling@braunvieh.ch CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Treffpunkt Zuchtfamilien- und Halteprämienschauen 2016 STEFAN HODEL, Braunvieh Schweiz Ab sofort können wiederum die Anmeldungen für die Zuchtfamilien- und Halteprämienschauen gemacht werden. Die Zuchtfamilienschauen haben eine grosse Tradition und einen speziellen Charakter. Ein Familien-Abzeichen im Abstammungsausweis wertet jedes Tier auf. Anmeldeschluss 1. Februar Die Anmeldungen müssen sowohl für die Halteprämienschauen wie auch für die männlichen und weiblichen Zuchtfamilien bis spätestens 1. Februar 2016 in Zug eintreffen. Reglemente und Anmeldeformulare können ab der Homepage www.braunvieh.ch ausgedruckt oder bei Braunvieh Schweiz unter der Telefonnummer 041 729 33 11 bestellt werden. BrunaNet-Kunden können die Anmeldung von weiblichen Zuchtfamilien auch über das SchauNet machen (Achtung: nur Stammkuh anmelden!). Dabei ist wichtig, unter Bemerkungen Folgendes einzutragen: Daten im April und Anfang Mai, an welchen die Schau nicht möglich ist, sowie der Schauplatz, falls dieser nicht auf dem Betrieb selbst ist. Halteprämienschauen 1.Der Stier muss noch leben, als Herdebuchstier anerkannt und genomisch typisiert sein. Er muss einen Gesamtzuchtwert von mindestens 95 (für Anmeldung: Stand Januar; für Bewertung: Stand April) aufweisen. Er muss an der Halteprämie aufgeführt werden (Ausnahme möglich, wenn er zur Samengewinnung gerade auf der KB-Station steht). Für tote Stiere mit einem verfügbaren Samendepot ist eine Halteprämie ebenfalls möglich. 2.Es müssen mindestens 18 Nachkommen aufgeführt werden. Männliche Zuchtfamilienschauen 1.Auffuhr von mindestens 25 Nachkommen, wovon mindestens 15 Kühe mit abgeschlossener erster Laktation. 2. Der Stier muss ein genomisch optimiertes Nachzuchtprüfungsresultat mit einem Gesamtzuchtwert von mindestens 95 (für Anmeldung: Stand Januar; für Bewertung: Stand April) aufweisen. Weibliche Zuchtfamilienschauen 1.Auffuhr von mindestens 4 reinrassigen Nachkommen, davon 2 Kühe mit mindestens je einer abgeschlossenen Laktation (für eine 2. Beurteilung: 6 Nachkommen mit mindestens 4 Kühen). Die Nachkommen können aus Embryotransfer stammen. Für den allfälligen Abgangszeitpunkt der Stammkuh besteht keine Bedingung mehr – wenn sie lebt, soll sie wenn möglich anwesend sein. 2. Alle Nachkommen mit Abstammungsausweis müssen zum Anmeldezeitpunkt im Durchschnitt einen Milchwert von mindestens 95 aufweisen. 3.Die Töchter mit abgeschlossenen Leistungen oder laufenden Laktationen ab 250 Laktationstagen müssen im Durchschnitt aller Laktationen mindestens 3.10 % Eiweiss und in der Summe aus Fett und Eiweiss mindestens 6.80 % erreichen. Da über die genomische Typisierung die Abstammung überprüft wird, ist keine weitere Abstammungskontrolle notwendig. www.braunvieh.ch ➔ Dienstleistungen ➔ Herdebuch ➔ Zuchtfamilien/Halteprämien Gordon Guiness demonstriert mit ihrer Zuchtfamilie eindrücklich ihre Vererbungsstärke (Aussteller: Villiger Thomas, Beinwil Freiamt AG). Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Bild: Braunvieh Schweiz 71 Anzeige Ihr Ansprechpartner für: Milchraum Futtertisch Schlitzfräsen •Boden- und Wandbeschichtungen: Futtertisch, Melkstände, Milchräume etc. • Boden aufrauen mit Schlitzfräsen • Hygieneprodukte und Konzepte • Futterzusätze und Vitamine • Schädlingsbekämpfung und Konzepte •Klauenversorgung • Allg. Stall- und Hofbedarf •Wir haben ein breites Sortiment an Produkten für die Rindvieh-, Schweine- und Geflügelhaltung Bestellen Sie jetzt unseren neuen Pro-AgriKatalog – Rufen Sie uns an! Braunvieh Schweiz zieht dich an! Das Bestellformular finden Sie auf Seite 74. Die Kleider können daneben auch im Internet und an den Standauftritten von Braunvieh Schweiz begutachtet und bestellt werden. www.braunvieh.ch ➔ Dienstleistungen ➔ Werbeartikel Braunvieh .– Softshelljacke Fr. 79 49.– Sweatjacke NEU Fr. 72 .– Kapuzenpulli Fr. 45 Geschenkideen aus unserem Lädeli – Bestellformular auf der Rückseite Schreibunterlage Strickmütze Fr. 24.00 Cap mit Verschluss, Farbe Grau Flexfit Cap, Farbe Grau Fr. 5.00 Braunvieh-Uhr Farbstifte, mit Malvorlage Fr. 7.50 Umhängetasche – langes Armband – normallanges Armband schwarz Fr. 59.00 Fr. 32.00 Offiziersmesser Krawatte Fr. 22.00 Holzkuh Fr. 19.90 Fr. 16.00 Fr. 8.50 Freizeit-Rucksack, grau Fr. 21.50 Nicky-Tuch Fr. 20.00 Halfter Kühe Fr. 79.00 Halfter Kälber Fr. 62.00 Kein Umtausch möglich! Sämtliche Preise inkl. MwSt. Porto- und Verpackungskosten sind nicht inbegriffen. Bestellformular Geschenkideen aus unserem Lädeli Ob für die Festtage, zur Hochzeit, zum Geburtstag, Arbeits- oder Dienstjubiläum, für die Lehrabschlussprüfung, den Fan-Club oder für die Tombola anlässlich einer Versammlung, wir haben die passenden Geschenke für Sie. Bitte Gewünschtes ankreuzen und Anzahl einsetzen. Danke. Nr. Artikel Preis (in CHF) 11021 Strickmütze, classic (schwarz) 19.90 10016 Papierservietten à 250 Stück (Spezialpreis, Druck nicht überall optimal) 20.00 11022 Holzkuh 8.50 10331 Krawatte 22.00 10618 Nicky-Tuch 20.00 11027 Braunvieh-Uhr (langes Armband, 26 cm) 59.00 11026 Braunvieh-Uhr (normallanges Armband, 23.5 cm) 59.00 10011 Offiziersmesser Victorinox 16.00 10023 Schreibunterlage, für Milchkontrolleure, Viehschauexperten, Studenten, Schüler usw. 24.00 10334 Halfter Kälber, extra schöne Ausführung mit rundgenähtem Leder 62.00 10333 Halfter Kühe, extra schöne Ausführung mit rundgenähtem Leder 79.00 10718 Farbstifte, mit Malvorlage 7.50 10646 Freizeit-Rucksack, grau 21.50 11037 Umhängetasche, schwarz 32.00 11058 Damenbluse, langarm, Farbe Zinc Grösse M L XL 11059 Herrenhemd, langarm, Farbe Zinc Grösse M L XL 11060 Damen-Poloshirt, Farbe Zinc Grösse M L XL 11061 Herren-Poloshirt, Farbe Zinc Grösse M L XL 11062 Damen-Softshelljacke, Farbe Titanium Grösse M L XL 11063 Herren-Softshelljacke, Farbe Titanium Grösse M L XL XXL 79.00 11064 Kapuzenpullover, Farbe Navy, unisex Grösse M L XL XXL 45.00 11041 Sweatjacke, Farbe carbon, unisex NEU Grösse M L XL XXL 49.00 11065 Flexfit Cap, Farbe Grau Grösse S/M 11066 Cap mit Verschluss, Farbe Grau one size (verstellbar) 11067 Kleber Braunvieh Schweiz Grösse 46 cm lang / 20 cm breit XS S Anzahl 59.00 XXL 59.00 29.00 XXL 29.00 79.00 5.00 L/XL 5.00 15.00 Sämtliche Preise inkl. MwSt. Postadresse Datum UnterschriftTelefon Änderungen bleiben vorbehalten. Porto- und Versandkosten sind im Preis nicht inbegriffen. Braunvieh Schweiz, Chamerstrasse 56, 6300 Zug, Tel. 041 729 33 11, Fax 041 729 33 77, www.braunvieh.ch, info@braunvieh.ch 74 CHbraunvieh Nr. 10 ∙ Dezember 2015 Treffpunkt Veranstaltungskalender Veranstaltungen bitte melden unter www.braunvieh.ch «Agenda», oder telefonisch unter +41 (0)41 729 33 11, Margrith Schuler. Ausstellungen Auktionen Dezember 2015 Fr. Sa. 18. 19. Dezember 2015 Kuhakrobatik, Bündner Arena, Cazis GR Schwyzer Junior-Show, Markthalle Rothenthurm Januar 2016 Sa. 2. 11. Betriebsmeisterschaft mit internationaler Beteiligung, Markthalle Toggenburg, Wattwil Do. 7. Braunvieh Akademie Modul 3, Mettmenstetten ZH Do.–So. 14.–17. Swiss Expo, Beaulieu Lausanne Fr./Sa. 29./30. SOREXPO 2016 – Nationale Original Braunviehausstellung, Stierenmarktareal Zug Februar 2016 Fr. 26. 5. 11. Fr. Sa. Sa. Sa. Sa. Mo. 11. 12. 19. 19. 26. 28. 4. Brown Swiss Junior Contest, Markthalle Sargans, Sargans 16. Spitzen-Braunvieh-Show, Züchtergruppe St. Gallen und Jungzüchtervereinigung St. Gallen-Appenzell, Markthalle Sargans, Sargans Berner Kantonale Braunviehschau, Expo Thun in Thun BE 13. Aargauer Eliteschau, Brunegg Arc Jurassien Expo, Saignelégier JU Bündner Braunviehfestival, Cazis GR Prättigauer Bezirksviehausstellung, Schaugelände «Brüel», Jenaz 110 Jahre Jubiläumsschau VZV Kelleramt, Oberhuserhof, Unterlunkhofen AG April 2016 Sa. Sa. Sa. 2. 2. 9. Sa. 9. Do.–Fr. Sa. So. 7.–8. 9. 10. Sa. Sa. Sa. Sa. 16. 23. 23. 30. 18. Sa. 19. Mi. 23. Mo. 28. Hinder Viehvermarktung, Verkaufstag mit Abendverkauf, 9.00 – 22.00 Uhr, Zuzwil SG Grosse Eröffnungsfeier der neuen Halle mit Auktion, Bündner Arena 1, Cazis Vianco AG, Verkaufstag Milchvieh, Kradolf, 8.00 Uhr Nutz- und Zuchtviehauktion, Markthalle in Rothenthurm SZ Januar 2016 IGBS-Schau St. Gallen, Tier&Technik, Olma Messen St. Gallen März 2016 Sa. Fr. Fr. Mi. 6. Sa. 9. Nutz- und Zuchtviehauktion, Markthalle in Rothenthurm SZ Zuchtkälberauktion Zimmerberg. Versteigert werden ca. 40 Braunvieh-Zuchtkälber, Reithalle Moos, Schönenberg ZH Februar 2016 Fr. 12 Fr. 26. Drei-Rassen-Abend-Auktion Walter Arnold, Istighofen und Mettlen TG IGBS-Auktion St. Gallen, Tier&Technik, Olma Messen St. Gallen März 2016 Kantonale Braunviehschau Menznau LU, Areal Kronospan, Menznau Regionalviehschau Toggenburg, Markthalle Toggenburg, Wattwil 75 Jahre Jubiläumsschau VZG Attinghausen mit Genossenschaftscup, Allmend Sportplatz, Attinghausen Thurgauer Top Show Istighofen / Mettlen, Stallungen Walter Arnold Weltkongress der Braunviehzüchter in Mende, Frankreich Europameisterschaft Braunviehkühe in Mende, Frankreich Produktemarkt und Champion-Parade anl. Weltkongress in Mende, Frankreich Gotthard Open, Ambri TI Jubiläumsviehschau 125 Jahre BVZV Schüpfheim LU 125 Jahre BVZV Hinwil, in Hinwil Kantonale Braunviehschau Wallis, Naters VS Sa. 12. Nutz- und Zuchtviehauktion, Markthalle in Rothenthurm SZ April 2016 Fr. 8. Fr. 8 Sa. 30. Drei-Rassen-Abend-Auktion Walter Arnold, Istighofen und Mettlen TG Auktion anl. Weltkongress der Braunviehzüchter, Mende, Frankreich Nutz- und Zuchtviehauktion, Markthalle in Rothenthurm SZ Juni 2016 Fr. 3. Besuchen Sie unseren Info-Stand! Drei-Rassen-Abend-Auktion Walter Arnold, Istighofen und Mettlen TG August 2016 Do.– So. 14.– 17. Sa. 30. Januar Januar Swiss Expo, Lausanne SOREXPO, Zug Fr. 5. Drei-Rassen-Abend-Auktion Walter Arnold, Istighofen und Mettlen TG Impressum Redaktionsteam Jörg Hähni, Leitung Cécile Meili, Fachbereich Zucht Michaela Kündig, Administration Madeleine Berweger, Qualitas, ZWS Martin Rust, Fachbereich Zucht Ulrich Schläpfer, Übersetzungen italienisch; Layout Abonnementspreis Fr. 30.– jährlich, Ausland Fr. 55.– Nr. 10 ∙ Dezember 2015 CHbraunvieh Industrie-Inserate AgriPromo Ulrich Utiger, Sandstr. 88, 3302 Moosseedorf Telefon 079 215 44 01, Fax 031 859 12 29 E-Mail: agripromo@gmx.ch Inserateschluss 3 Wochen vor Erscheinen Züchter-Inserate Braunvieh Schweiz Inseratenverwaltung «CHbraunvieh» Chamerstrasse 56, 6300 Zug Telefon 041 729 33 11, Fax 041 729 33 77 E-Mail: info@braunvieh.ch Druck und Versand Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar Telefon 041 767 76 76, Fax 041 767 76 77 E-Mail: info@multicolorprint.ch Verbreitete Auflage 12 688 WEMF-bestätigt Erscheinungsdaten 2016 1 Dienstag 26.Januar 2 Dienstag 23.Februar 3 Dienstag 22.März 4 Dienstag 3.Mai 5 Mittwoch 1.Juni 6 Dienstag 26.Juli 7 Dienstag 23.August 8 Dienstag 27.September 9 Mittwoch 2.November 10 Montag 19. Dezember 75 KM10.01 | 15 TOP ANGEBOTE FUTTER DES MONATS UFA start-fit Abkalbetrank 10 % Rabatt bis 16.01.2016 EINFÜHRUNGSAKTION UFA top-paleo Wirkstoffkonzentrat für Aufzuchtkälber Rabatt Fr. 10.–/5 kg-Sack bis 16.01.2016 UFA-Junior Support Das Konzept für den Aufzucht-Profi UFA-Aufzuchtfutter mit ProRumin • UFA 114 F Rohrproteinreich • UFA 116 F zu Milch und Heu • NEU: UFA 118 F zu UFA-Kälbermash • UFA 170 F Bio im Biobetrieb • UFA 219 nach dem Absetzen Rabatt Fr. 5.–/100 kg UFA-Aufzuchtmilch • UFA 207 plus zu Wasser • UFA 207 instant zu Vollmilch • UFA 209 start für den Start Rabatt Fr. 10.–/100 kg Gültig bis 16.01.2016 UFA-Beratungsdienst Zollikofen Sursee 058 434 10 00 058 434 12 00 In Ihrer Wil 058 434 13 00 Puidoux 058 434 09 00 LANDI ufa.ch