Nr. 15 10. April 2015 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
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Nr. 15 10. April 2015 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Nr. 15 10. April 2015 2 Zu verkaufen – Heu + Emd, belüftet – Heu + Emd, feldgepresst – Luzerne – Stroh, KB + GB – Häckselstroh – Mais-, Gras- + ZR-Ballen alles auch in Bio Landesprodukte 9556 Affeltrangen 079 698 18 56 071 917 18 56 Kaufe alle Autos und Busse auch Motorräder km und Zustand egal. Barzahlung, guter Preis. Telefon 079 721 40 71 Abzugeben Gülle, Hühnermist Verschlauchen ab Feldrandcontainer Rene Helg Tel. 071 650 02 44 Ohne Saat keine Ernte, ohne Werbung kein Erfolg! Telefon 058 344 94 83 Inserieren bringt Erfolg! Mit Erfolg inserieren im Thurgauer Bauer 3 Wer inseriert wird beachtet! 4 Kleingeräte und Occasionsmaschinenausstellung am 18. und 19. April in Affeltrangen Occasionsmaschinen: Traktoren, Mähwerke, Kommen Sie bei uns «eis go ziäh» und Ladewagen, Siloballengreifer, Schwader, Mischprofitieren Sie an diesem Wochenende wagen, usw. Wir haben die richtige Maschine von 10 % Rabatt auf das ganze Rasenzu einem guten Preis für Sie auf Platz. und Grundstücksortiment. 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Kapiere ich, dass Betrieb, Familie und Umfeld eine Einheit sind und nur zusammen funktionieren? Es ist eine grosse Herausforderung, in der momentan sehr schwierigen Marktlage die Nerven zu behalten und zu kapieren, was da abgeht. Zwischen Milchtank und Ladenregal besteht ein riesiges Potenzial an Unwahrheiten und Machtspielen. Bei aller Frustration müssen wir zur Kenntnis nehmen und kapieren, dass diese Marktkräfte nicht aus der Welt zu schaffen sind. Selbst staatliche Eingriffe und Reguliermassnahmen wirken nur vorübergehend, wenn sie denn umsetzbar sind und die Kontrollen funktionieren. Mit der Lactofama AG wurde ein Instrument geschaffen, das saisonale Überschüsse aufkauft und exportiert. Keine Wunderlösung, aber wirksam. Lactofama ist keine Kopie der früheren Kässelipolitik und sie löst auch das Mengenproblem nicht. Es ist eine Massnahme von Produzenten für Produzenten und ist direkt oder indirekt wirksam. Auch wenn es nur die zweitbeste Lösung ist, dann verdient sie unsere Unterstützung. Kritik und Opposition sind berechtigt, solange sie konstruktiv sind und sich an die demokratischen Regeln halten. Ich hoffe das kapieren alle. Management Betriebsstrukturdatenerhebung 2015 Neue Solarstromanlage richtig versichern Basisumfrage zur Agrarpolitik 2014 bis 2017 8 9 9 Aus unserem Leserkreis Hochstammobstbauern fordern Akzeptanz? 10 Aktueller Pflanzenschutz Obstbau10 Feldbau12 Familienleben Rezepte: Linsen, Abwechslung in die Alltagsküche Kinderecke: Rechnen Auflösung und Gewinner Rätseln und gewinnen 14 16 16 17 Organisationen berichten Ostschweizer Pflanzkartoffelproduzenten tagten Schweizer Zucht mit standortangepassten Tieren Fachreise nach Sizilien 38. Vereinsversammlung von Mutterkuh Schweiz Vereinigung Weinländer Viehzuchtorganisationen GV der Thurgauer Milchproduzenten Frühlingsgefühle für Oldtimer-Fans 18 19 20 24 25 26 28 Aus- und Weiterbildung Zufriedene Heubäuche am Pensionspferde-Tag 30 Diplomfeier der Landw. Handelsschule Strickhof 32 In Kanada sind die Strassen viel breiter 33 Modularer Lehrgang, der auch im Alltag haften bleibt34 Veranstaltungen und Kurse 36 Marktplatz Fleischkonsum steigt leicht an 43 Schlachtviehpreise43 Ruedi Schnyder, Präsident Thurgauer Milchproduzenten Titelbild: Glenn Hirz, die Siegerin der Top-Show 2014. Die Züchtergruppe IG Braunvieh Thurgau – Bodensee lädt zur traditionellen Top-Show am Samstag, 11. April 2015, nach Istighofen/Mettlen in die Stallungen von Walter Arnold. (Foto: Hanni Schild) 7 Management Betriebsstrukturdatenerhebung 2015: Korrekturen und Nachmeldungen möglich Die Betriebsstrukturdatenerhebung 2015 ist grundsätzlich beendet. Nachträgliche Änderungen bei den Parzellen, Flächen, Kulturen, Bäumen und den Tierbeständen oder ein Bewirtschafterwechsel sowie Meldungen im Zusammenhang mit den LQ-Projekten, den emissionsmindernden Ausbringverfahren oder einer schonenden Bodenbearbeitung können dem Landwirtschaftsamt gemeldet werden. Die Direktzahlungsverordnung gibt den Landwirten die Möglichkeit, betriebliche Änderungen auch nach Abschluss der ordentlichen Betriebsstrukturdatenerhebung dem Landwirtschaftsamt wie folgt zu melden: Meldungen zwischen dem 13. April und 10. Mai 2015 (Ziffer 1 bis 4) Deklaration mittels Flächenverzeichnis: Das Flächenverzeichnis ist auszudrucken und die Veränderungen sind handschriftlich aufzuführen. Das unterzeichnete Dokument ist direkt dem Landwirtschaftsamt, Verwaltungsgebäude, 8510 Frauenfeld, zuzustellen. 2. Wesentliche Veränderungen beim Tierbestand Grundsatz: Für die Bestimmung des Tierbestandes ist die Bemessungsperiode vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 massgebend. Eine Veränderung liegt nur dann vor, wenn der Bestand innerhalb einer Tierkategorie bis zum 1. Mai 2015 neu aufgenommen, aufgegeben oder um mehr als 50 Prozent erhöht oder reduziert wurde. Deklaration: Auf dem ausgedruckten Betriebsdatenblatt sind die Änderungen bei den Tierbeständen einzutragen. Das unterzeichnete Betriebsdatenblatt ist direkt dem Landwirtschaftsamt, Verwaltungsgebäude, 8510 Frauenfeld, zuzustellen. 1. Veränderungen bei Parzellen, Flächen, Kulturen, Bäumen Deklaration per Internet: www.agate.ch → Mein agate → Kant. Datenerhebung. Bei der Schaltfläche «Flächen» können unter «Parzellen/Kulturen» die Änderungen erfasst und gespeichert werden. Es muss kein Flächenverzeichnis ausgedruckt und abgegeben werden. 3. B ewirtschafterwechsel oder Adressänderung Deklaration: Auf dem ausgedruckten Betriebsdatenblatt sind die Änderungen bei einem Bewirtschafterwechsel einzutragen. Das unterzeichnete Betriebsdatenblatt ist direkt dem Landwirtschaftsamt, Verwaltungsgebäude, 8510 Frauenfeld, zuzustellen. Impressum: Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf) (früher «Der Ostschweizerische Landwirt») 162. Jahrgang. Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft. Erscheint wöchentlich. Redaktionsadresse: Verband Thurgauer Landwirtschaft Industriestrasse 9 8570 Weinfelden T 071 626 28 88 F 071 626 28 89 thurgauer.bauer@vtgl.ch www.vtgl.ch 8 Redaktion: Daniel Thür (dt) Edi Ulmer (eu), T 058 344 94 95 Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher Institutionen und Organisationen. Verlag: galledia frauenfeld ag Zürcherstrasse 238, 8500 Frauenfeld Anzeigenberater: Peter Hürzeler T 058 344 94 83, F 058 344 94 81 thurgauerbauer@galledia.ch Anzeigenschluss: Dienstag, 11.00 Uhr. Abonnemente: T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch Jahresabonnement inkl. MwSt CHF 92.– Halbjahresabonnement inkl. MwSt CHF 50.– Management 4. Deklaration von Massnahmen der drei LQ-Projekte Ober- und Mittelthurgau sowie Hinterthurgau – Immenberg Die Bewirtschafter mit Standort innerhalb eines der der LQ-Projekte werden in diesen Tagen direkt vom Landwirtschaftsamt mit detaillierten Unterlagen bedient. Deklaration der schonenden Bodenbearbeitung: Laufend bis 30. Juni Die Daten zur schonenden Bodenbearbeitung können laufend bis am 30. Juni 2015 unter www.agate. ch → Mein agate → Kant. Datenerhebung erfasst werden. Deklaration im Zusammenhang mit emissionsmindernden Ausbringverfahren: Laufend bis 15. September Die Deklaration der Flächen und Güllemengen im Zusammenhang mit den emissionsmindernden Ausbringverfahren für die Zeiträume vom 1. September bis 15. November 2014 und vom 15. Februar bis 31. August 2015 können laufend unter www.agate.ch → Mein agate → Kant. Datenerhebung bis am 15. September 2015 in der Kant. Datenerhebung erfasst werden. Frauenfeld, April 2015: Kanton Thurgau, Landwirtschaftsamt Versicherungstipp Neue Solarstromanlage richtig versichern Die meisten kantonalen und alle privaten Gebäudeversicherer übernehmen Brand- oder Elementarschäden an Solarstromanlagen, sofern diese am Gebäude montiert sind und der Selbstversorgung dienen. Um Probleme zu vermeiden, sollte die Gebäudeversicherungssumme erhöht werden. Anlagen, die vorwiegend Strom zum Verkauf produzieren und solche, die unabhängig von Gebäuden aufgebaut werden, gelten meist als Einrichtungen und sind deshalb über eine separate Versicherung abzudecken. Umfassender Versicherungsschutz ist sinnvoll Einige Hersteller und Lieferanten von Solarstromanlagen vertreiben ihre Produkte zusammen mit einem umfassenden Garantie- und Versicherungspaket. Aber auch ohne «Sorglospaket» bieten Privatversicherer umfassende Versicherungslösungen an. Diese Deckungen können deutlich weiter gehen als die herkömmliche Sachversicherung. So können sogar die Montagerisiken abgedeckt und viele andere, plötzlich auftretenden Beschädigungen versichert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Ertragsausfälle und Mehrkosten abzudecken, wenn eine Anlage nach einem versicherten Schaden einmal weniger oder gar keinen Strom mehr produziert. Vor allem dort, wo grosse Solarstromanlagen für den Stromverkauf in Betrieb genommen werden, muss unter Umständen auch der Deckungsumfang der Haftpflichtversicherung überprüft und angepasst werden. Sprechen Sie mit Ihrem Versicherungsberater. Daniel Keller, Versicherungsberater VTL, Weinfelden Telefon 071 626 28 90, E-Mail: daniel.keller@vtgl.ch Schweizer Bauernverband Basis-Umfrage zur Agrarpolitik 2014 bis 2017 Seit gut einem Jahr ist die Agrarpolitik 2014 bis 2017 in Kraft. Unterdessen sind ihre finanziellen Auswirkungen auf die Landwirtschaftsbetriebe als Differenz zu früher in Franken Direktzahlungen klar messbar. Als verlässliche Grundlage für Korrekturen und künftige Reformen müssen sämtliche Konsequenzen auf 9 Management Stufe Betrieb bekannt sein. Deshalb führt der Schweizer Bauernverband in Zusammenarbeit mit den Schweizer Milchproduzenten eine Umfrage durch. Angeschrieben werden 5000 zufällig, aber repräsentativ ausgewählte Betriebe. Diese erhalten in den nächsten Tagen den Fragebogen per Post zugestellt und sind wärmstens gebeten, mitzumachen. Mit dem zugestellten Passwort können sie die Umfrage auch online ausfüllen. Allen anderen Betrieben steht die Möglichkeit ebenfalls offen, an der Umfrage mitzuwirken. Auf http://www.sbv-umfrage.ch kann jede Landwirtin/jeder Bauer ein Passwort verlangen und anschliessend seine Einschätzung abgeben. Wir danken fürs rege Einbringen, es ist die Grundlage für eine Weiterentwicklung der Agrarpolitik im Sinn der praktizierenden Landwirtschaft! Schweizer Bauernverband, Brugg Aus UNSEREM LESERKREIS Hochstammobstbauern fordern Akzeptanz? Bäume in der Landschaft gefallen auch mir. Trotzdem: Verdienen sie wirklich eine besondere Förderung? Förderung dank innovativer Produkte: Ja! Aber zusätzliche Subventionen? Nach den Unterlagen, die mir damals als Kantonsrat zur Verfügung standen, sind die ökologischen Vorteile nicht so gross, wie von Ökokreisen behauptet. Auch handelt es sich meines Wissens mit Ausnahme der Kirschbäume um Exoten. Also kein Beitrag an die Erhaltung einheimischer Biodiversität! Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Aber ich möchte Argumente, die ich anerkennen kann. Karl Hostettler, Ing. Agr., Aadorf AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Obstbau Trotz der kühlen Witterung macht die Entwicklung rasch vorwärts. Sowohl Apfel- als auch Birnen haben das Mausohrstadium C3 erreicht und örtlich sogar schon überschritten. Damit sind bereits erste Massnahmen gegen Krankheiten und Schädlinge nötig. Pilzkrankheiten Kernobst An unserer Messstelle in Güttingen wurden bis am Dienstag noch keine Ascosporen gefangen. An anderen Orten ist dies in geringem Mass der Fall. Die geringen Niederschlagsmengen mit kurzen Blattnasszeiten und die tiefen Temperaturen relativieren die Infektionsgefahr. Mit den Schorfbehandlungen jetzt trotzdem beginnen, wenn nicht bereits Kupfer ausgebracht wurde. Von der Mittelwahl her stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: Delan/Captan, Folpet ohne Zusätze wirken mit fünf bis sieben Tagen relativ kurz, es braucht aber 30 bis 40 mm Niederschlag, bis diese abgewaschen sind. Chorus, Frupica, Scala, Papy10 rus sollten nur bis zur Blüte in Kombination mit Delan, Captan oder Folpet eingesetzt werden. Die fungizide Wirkung der Anilinopyrimidine kommt auch bei tiefen Temperaturen gut zur Geltung und die Dauerwirkung ist mit neun bis zehn Tagen besser als Captan, Delan, Folpet rein. Betriebe, welche grosse Schorfprobleme haben, sollen auf diese Wirkstoffgruppe verzichten und rein vorbeugende Behandlungen vornehmen Andere Produkte wie Discovery/Syllit mit dem Wirkstoff Dodine erst anschliessend an die erste Behandlung einsetzen. Die Wirkungsdauer dieser Produkte beträgt zirka sieben bis acht Tage. Gegen Mehltau sind noch keine Zusätze nötig, hingegen kann bereits jetzt gegen Feuerbrand bei 10 000 m3 Baumvolumen Bion (20 g) oder Vacciplant 0,75 l zu den Fungiziden zugemischt werden. Diese beiden Produkte sind reine Pflanzungstärkungsmittel, das heisst, es besteht keine direkte Wirkung gegen Feuerbrand, sondern pflanzeneigene Abwehrreaktionen werden angeregt. AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Insektizide Kernobst Die rasante Entwicklung hat dazu geführt, dass da und dort der Einsatz von Ölprodukten noch nicht gemacht wurde. Behandlungen mit Ölprodukten sollten nur noch in eher späten Lagen durchgeführt werden. Reines Rapsöl bei voller Aufwandmenge (32 l/ha) sofort ausbringen, ebenso Mischprodukte Rapsöl/Phosphorsäureester. Paraffinöle nur noch mit Mengen unter 30 l/ha ausbringen. Alle Produkte mit mindestens 1000 l Wasser pro ha/10 000 m3 ausbringen und wenn möglich gegenfahren. Ölprodukte wirken gegen Eier überwinternder Schädlinge wie Milben und Läuse und bei Oleorel, Oleodan, Oleophos auch gegen andere Arten wie Frostspanner. Gegen Raupen ist die Wirkung nicht immer vollständig. Behandlungen gegen Läuse und Milben sind jedoch auf bereits erfolgte Ölbehandlungen abzustimmen. Spinnmilben haben gemäss den Astprobenuntersuchungen in den Betrieben zugenommen, obwohl heute in fast allen Obstanlagen Raubmilben vorkommen. Wurde kein Öl eingesetzt, kann bereits bei der nächsten Behandlung Apollo eingesetzt werden. Trevi oder Matacar wären ebenfalls möglich, beide Produkte erfassen aber auch die ersten Larven und können auch etwas später noch vor der Blüte eingesetzt werden. Die Apfelfaltenlaus tritt ebenfalls früh auf, wenn nicht geölt wurde. Behandlungen sind oft nicht nötig, trotzdem kann diese Art Schäden verursachen. Für gezielte Behandlungen dieser Art empfehlen wir Pirimor, Pirimicarb oder Teppeki und weisen darauf hin, dass andere, eher später auftretende Lausarten kaum vollständig erfasst werden. Frostspanner und Schalenwickler können vor der Blüte miteinander behandelt werden, es lohnt sich jedoch, hier ein Mittel gegen die Mehligen Apfelläuse beizumischen. Diese Kombination ist mit verschiedenen Produkten bekämpfbar: Audienz, Affirm, Match und Match Profi, Rimon, Nova 100, Mimic, Prodigy, Pyrinex. Mit dem Zusatz von Teppeki, Pirimor oder Pirimicarb werden auch die Läuse erfasst. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Reldan 40 oder Reldan 22. Wanzen werden in diesem Fall auch erfasst, die Dauerwirkung auf Läuse ist jedoch beschränkt. Der optimalste Zeitpunkt ist direkt vor der Blüte. Bei den Birnen hat es sich eingebürgert, die Eiablage des Birnblattsaugers mit dem Einsatz des Tonerdepräparates Surround zu beeinflussen. Diese Behandlungen müssen nach zehn Tagen bis zur Blüte wiederholt werden, um einen Effekt zu erzielen. Pilzkrankheiten und Insektizide beim Steinobst Kupfer jetzt ausbringen, Behandlungen können jedoch bereits auch mit Delan erfolgen. Bei dieser Variante wird bei Zwetschgen auch die Narrenzwetschgenkrankheit miterfasst (Problem bei nasskalter Blühphase). Ölpräparate gegen Schädlinge jetzt unbedingt ausbringen. Bei Kirschen ist nebst dem Frostspanner auch der Schalenwickler zunehmend ein Problem. Audienz und Stewart können nebst Reldan 22 und Reldan 44 gegen beide Arten eingesetzt werden. Nussbäume gegen Pilze und Bakterien behandeln Nussbäume wurden teilweise in Verbänden gepflanzt. Einzelne Nussbäume brauchen in der Regel keinen Pflanzenschutz. Bei grösseren Pflanzungen lohnt es sich jedoch, gegen den Pilz Marssonina juglandis und die Bakterienkrankheit Xantomonas campestris Behandlungen mit Kupfer durchzuführen. Im Fokus stehen dabei besonders die Jungbäume, welche Baumvolumen aufweisen, die noch behandelt werden können. Die Anzahl der Behandlungen hängt stark vom Standort und der Witterung ab. Kupferoxychlorid wird mit 0,4 Prozent empfohlen. Noch besser als reine Kupferbehandlungen wirkt die altbekannte Bordeauxbrühe, welche wir vier bis fünf Mal pro Saison hauptsächlich vor Regenperioden empfehlen. BBZ Arenenberg, Urs Müller Aktueller Pflanzenschutz: Regelmässig im «Thurgauer Bauer» 11 AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Feldbau Raps Die Aktivität der Stängelrüssler war bisher gering. Der Regen über Ostern und die wieder steigenden Temperaturen lassen den Raps jetzt kräftig in die Höhe wachsen. So haben die Pflanzen in frühen und mittleren Lagen mehrheitlich eine Stängellänge von 20 oder mehr Zentimeter erreicht. Ab dieser Pflanzenhöhe geht vom Stängelrüssler keine Gefahr mehr aus. In diesen Fällen gilt es, das Auftreten der Glanzkäfer zu verfolgen. Ab Temperaturen von 12 bis 15 °C werden sie aktiv und fliegen vor allem bei Windstille in die Felder ein. Ab Stadium DC 53 (Knospen am Haupttrieb überragen die obersten Blätter) ist eine Auszählung vorzunehmen (an zehn Stellen übers Feld je fünf Pflanzen, grössere und kleinere, in eine Schachtel abklopfen). Die Bekämpfungsschwelle liegt bei drei Käfern pro Pflanze im Stadium 53, beziehnungsweise bei fünf ab Stadium 57 (Knospen von Seitentrieben sichtbar). Raps hat ein sehr gutes Kompensationsvermögen, zu frühe Verunreinigte Fungizide: Etikettenausschnitt mit Chargennummer. (zVg) Interventionen gegen den Glanzkäfer sind deshalb nicht gerechtfertigt. Es ist dieses Jahr auch möglich, dass die Blüte sehr rasch eintritt und die Glanzkäfer schnell keine Gefahr mehr darstellen. Neu sind ab diesem Jahr keine Insektizide mehr zu Beginn der Haupttrieb Raps kurz vor Stadium DC 53. Demnächst Glanzkäfereinflug überwachen. (zVg) 12 AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Blüte bewilligt. Um die Bienen besser zu schützen, müssen alle Mittel vor der Blüte eingesetzt werden. Für die Mittelwahl, je nach Entwicklungsstadium und ob eine oder zwei Behandlungen angezeigt sind, vergleiche «Pflanzenschutzmittel im Feldbau 2015», Seiten 18 und 97 (Resistenzstrategie). Gerste Einzelne Gerstenbestände weisen Nester mit Gelbverzwergung auf. Die Virosen werden im Herbst mit Blattläusen übertragen. Vermutlich führten die milden Herbsttemperaturen zu vermehrten Infektionen. Gegenmassnahmen sind jetzt keine möglich. Allgemein ist der Krankheitsdruck (noch) tief. Mit den jetzt steigenden Temperaturen wird die Gerste allfälligen Karnkheiten vorerst etwas davonwachsen. Ab dem 1-Knotenstadlium sind Kontrollen angezeigt. Erinnerung: Rückruf von Fungiziden Mehrere Bienenvergiftungsfälle im vergangenen Jahr konnten auf mit dem Insektizid Fipronil verun- reinigte Fungizide zurückgeführt werden. Die Fungizide Folpet 80 WDG und Phaltan 80 WDG mit den drei Chargen-Nummern BN 93 131 607/BN 93 131 608/BN 93 131 609 mussten aus dem Verkehr gezogen werden. Grundsätzlich wurden die Endverbraucher, die verunreinigte Chargen erhalten haben, vom Handel (zum Beispiel Landi) kontaktiert und aufgefordert, betroffene Gebinde und Anbruchpackungen der Verkaufsstelle zurückzugeben. Wir bitten alle Obst- und Rebbauern nochmals, vor allem wenn sie vom Handel diesbezüglich nicht kontaktiert wurden, ihre Bestände von Folpet 80 WDG und Phaltan 80 WDG zu überprüfen. Um weitere Schäden bei Bienen zu vermeiden, ist es wichtig, dass alle verunreinigten Chargen entsorgt sind und nicht mehr verspritzt werden. Die Chargennummern sind auf den Packungen nicht leicht zu finden (siehe Bild). BBZ Arenenberg, Pflanzenschutzdienst, Telefon 071 663 31 40, Hermann Brenner Kleine gelbe Stellen können Anzeichen für Gelbverzwergung sein. Das Schossen unterbleibt. (zVg) 13 familienleben Ernährung und Rezepte Linsen bringen Abwechslung in die Alltagsküche Gelbe Erbsen, Kichererbsen, die verschiedenen getrockneten Bohnenkerne erfahren wie die Linsen eine Wiederentdeckung in der Küche, auch bei Gourmetköchen. Das grosse Angebot von Linsen mit den unterschiedlichsten Farben wie grün, braun, gelb, rotbraun bis zu schwarz und teilweise marmoriert, bringen neuen Schwung auf dem Speiseplan. Die Linsen sind gegenüber den anderen Hülsenfrüchten besonders aromatisch und schmackhaft. Einerseits sind sie im Handel geschält, wie beispielsweise die roten Linsen, oder ungeschält erhältlich. Die Pluspunkte der geschälten Produkte sind die kürzere Kochzeit und dass sie leichter verdaulich sind. Damit diese Linsen nicht verkochen, werden sie ausnahmsweise in Salzwasser oder Bouillon gegart. Alle anderen Linsen werden vorteilhaft über Nacht in kaltem Wasser eingelegt. Dadurch werden sie leichter verdaulich, führen zu weniger Blähungen und sind allgemein bekömmlicher. Durch das Einlegen verkürzt sich die Kochzeit von 40 bis 50 Minuten auf sechs bis zehn Minuten. Wertvolle Nährstoffe Einweichwasser abgiessen, die Linsen gut abtropfen, in eine Pfanne geben, doppelt so viel Wasser dazugeben und ohne Salz zum Kochen bringen. Salz verhindert, dass sie weich werden. Um das lästige Aufschäumen und Überkochen zu verhindern, ein Viertel Bockshornkleesamen (in Drogerien erhältlich) beigeben. Im Weiteren unterstützt dieses Gewürz, das auch in Currys enthalten ist, die Verdauung. Linsengerichte kombiniert mit Milchprodukten, Eiern oder Vollreis sind hochwertige Lieferanten zu lebenswichtigen Eiweissbausteinen (Aminosäuren). Zudem enthalten sie viele Faserstoffe sowie komplexe Kohlenhydrate, die einen schnellen Anstieg des Blutzuckers und die dadurch ausgelösten Heisshungerattacken verhindern. Magnesium, Eisen, Zink, Molybdän, Vitamine des B-Komplexes, hauptsächlich Vitamin B1, B6 und Folsäure sind weitere lebenswichtige Nährstoffe. Durch die Beigabe von wenig Zitronensaft am Ende der Kochzeit, wird das Eisen vom Körper aufgenommen. 14 Erwärmen kalte Hände und Füsse Durch den regelmässigen Genuss von Linsengerichten ein bis zwei Mal pro Woche können langfristig die Konzentration und Belastbarkeit erhöht sowie das Selbstvertrauen und das Nervensystem gestärkt werden. Die Personen fühlen sich ausgeglichener und zufriedener. Die enthaltene Pantothensäure unterstützt die Wärmebildung, besonders wertvoll für Persönlichkeiten, die häufig frieren oder sich über kalte Hände und/ oder Füsse beklagen. Linsen können zu fein schmeckenden, herzhaften Gerichten wie Suppen, Eintöpfen, Gratins, Currys, Salaten, Bratlingen, Brotaufstrichen, Dipsaucen oder auch zu Süssspeisen und Gebäcken verarbeitet werden und bringen somit Abwechslung in die Alltagsküche. Experimentieren lohnt sich. Linsenguck Zutaten 3 dl Wasser 150 g braune oder grüne Linsen, über Nacht eingeweicht ¼ Kaffeelöffel Kreuzkümmel ¼ Kaffeelöffel Bockshornkleesamen (wenn vorhanden) 100 g Speckwürfelchen 200 g Lauch 3 dl Milch 2,5 dl kräftige Bouillon 20 g Butter 150 g Griess (eventuell Dinkelgriess) 50 g Reibkäse familienleben Salz, Pfeffer, Muskat 4 frische Eier Reibkäse zum über die Eier streuen Paprika Schnittlauch, fein geschnitten Butter für die Form Zubereitung Linsen über Nacht in kaltem Wasser einweichen, vor der Verwendung das Wasser abgiessen. Wasser, abgetropfte Linsen, Kreuzkümmel, Bockshornkleesamen in eine Pfanne geben, aufkochen, zugedeckt 10 Minuten auf kleiner Stufe kochen. In der Zwischenzeit Speckwürfelchen ohne Fett glasig braten sowie den Lauch sehr fein schneiden, beides beiseite stellen. Milch, Bouillon und Butter zu den gekochten Linsen geben, aufkochen, Lauch beigeben, Griess einrühren, zugedeckt auf ausgeschalteter Herdplatte 5 Minuten quellen lassen. Speckwürfelchen und Reibkäse darunter rühren, Masse in eine mit Butter ausgestrichene Gratinform füllen. Mit einem Esslöffel vier Vertiefungen in die Masse eindrücken, Eier sorgfältig in die Vertiefung aufschlagen, Reibkäse über die Eier oder über den ganzen Gratin streuen. Backen: bei 200 °C während 15 bis 20 Minuten in der Mitte des vorgeheizten Ofens. Vor dem Servieren etwas Paprika und Schnittlauch darüberstreuen. Linsen-Käsesalat Zutaten 2,5 dl Wasser 100 g grüne Linsen, übe Nacht eingeweicht ¼ Kaffeelöffel Bockshornkleesamen, wenn vorhanden 1 Kaffeelöffel Senf 2 Esslöffel Apfelessig 1 Esslöffel Apfel-Balsamico 3 Esslöffel Kochwasser Salz Pfeffer aus der Mühle 4 Esslöffel Rapsöl 1 Bund Petersilie, gehackt 200 g roter Tilsiter 200 g Rettich 1 Apfel (zirka 130 g) Zubereitung Linsen über Nacht in kaltem Wasser einweichen, vor der Verwendung das Wasser abgiessen. Wasser, abgetropfte Linsen, Bockshornkleesamen in eine Pfanne geben, zudecken, auf höchster Stufe aufkochen, bei kleiner Hitze während 10 Minuten weichkochen. Drei Esslöffel Kochwasser aufheben, restliches Kochwasser abgiessen, Linsen gut abtropfen lassen, etwas auskühlen. Für die Salatsauce Senf, Apfelessig, Apfel-Balsamico, Kochwasser, Salz und Pfeffer in einer Schüssel verrühren, Rapsöl beigeben und zu einer sämigen Sauce mischen. Linsen zur Sauce geben. Tilsiter, geschälten Rettich und Apfel mit der Schale an der Röstiraffel zu den Linsen raffeln, gehackte Petersilie beigeben, mischen und 30 Minuten ziehen lassen. Zu Blattsalaten servieren. BBZ Arenenberg, Andrea Schütz Wicki 15 familienleben Rechnen Kinderecke von Maria Thür Kannst du schon diese Rechnungsaufgabe lösen? Findest du die fehlende Zahl heraus? Die Lösung findest du in der Kinderecke im «Thurgauer Bauer» der kommenden Woche. Lösung des Fotorätsels «Findest du die Fehler?» in der Kinderecke vom 2. April 2015: Auflösung und Gewinner des Sudoku-Rätsels Nr. 13 vom 27. März 2015 Das Lösungswort heisst: AUSMISTEN Der Gewinner eines Thurgauer Geschenkharasses heisst: Rudolf Braun, 8357 Guntershausen. Wir gratulieren und wünschen viel Spass. (dt) 16 familienleben Rätseln und gewinnen Gewinnen Sie diese Woche einen Thurgauer Geschenkharass im Wert von 50 Franken – eine Idee von Thurgauer Bäuerinnen. Ein reichhaltiges Angebot an Thurgauer Spezialitäten Alle Produkte in Thurgauer Geschenkharassen stammen aus unserem Kanton. Es sind Spezialitäten aus Haus, Hof und Garten landwirtschaftlicher Betriebe, ergänzt mit typischen Thurgauer Spezialitäten einheimischer Gewerbebetriebe. Es stehen über 30 Produkte zur Auswahl. Auskunft und Beratung erhalten Sie bei jedem Verteilerzentrum: Region Oberthurgau, Altnau: Rita Barth, Feierlenhof, 8595 Altnau, Telefon 071 695 23 72, E-Mail: info@feierlenhof.ch Region Oberthurgau, Bischofszell: Theresa Steiner, Degenau, 9220 Bischofszell, Tel. 071 422 31 12, E-Mail: thstein@bluewin.ch Region Unterthurgau: Dorli Häni, Unterdorfstrasse 5, 8505 Dettighofen, Telefon 052 765 23 81 E-Mail: guido.haeni@bluewin.ch Region Hinterthurgau: Berti Keller, Espel, 9548 Matzingen Tel. 052 376 16 69, a.keller@clinch.ch Region Mittelthurgau: Helen Neff, Grub, 9515 Hosenruck Tel. 071 944 34 90 neff-bernhard@bluewin.ch Füllen Sie das Diagramm so aus, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der 3 3-Quadrate jede Ziffer von 1 bis 9 genau ein Mal vorkommt. Wenn Sie dann die Buchstaben von 1 bis 9 unter der letzten Ziffernreihe des Sudoku in die leere Kästchenreihe von 1 bis 9 übertragen, entstehen bräunliche Flurbewohner. So nehmen Sie teil: Senden Sie das richtige Lösungswort per E-Mail an: info@vtgl.ch per Post an: Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden oder per Fax an: 071 626 28 89. Absenderadresse nicht vergessen! Teilnahmeschluss: Freitag, 17. April 2015. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. 17 ORGANISATIONEN BERICHTEN Auf Walter Bühler folgt Ueli Morf an die Verbandsspitze Ostschweizer Pflanzkartoffelproduzenten tagten An der Generalversammlung der Genossenschaft Vermehrung von Pflanzkartoffeln Ostschweiz (VO–Ost) in Wülflingen wurde neu Ueli Morf an die Spitze gewählt. Im vergangenen Jahr wurden im Einzugsgebiet der VO-Ost gesamthaft auf 125,15 Hektaren 2015 Tonnen Saatkartoffeln produziert. «Wir haben erstmals die festkochende Speissorte Erika vermehrt», hielt VO-Ost-Geschäftsführer Patrick Kreienbühl fest. Vor den Mitgliedern der VO-Ost blickte er auf einen erfreulichen Anbau zurück. Die Blattlaussituation verharrte auf tiefem Niveau und man habe dann auch gespannt auf die Elisa-Resultate gewartet. Nur lediglich 240 Aren mussten abgewiesen werden. Schlussendlich fielen auch die Erträge mit 170 kg je Are leicht überdurchschnittlich aus. «Wir dürfen auch aufgrund der guten Vermarktung keine nennenswerte Überschüsse erwarten, obwohl Charlotte mehr als 50 Prozent Marktanteil verloren hat», so Kreienbühl weiter. Für das laufende Jahr bleibt der geplante Anbau konstant, wobei man die Anbaufläche von Charlotte um 3,60 auf 4,7 Hektaren reduziert. Neu wird die Sorte Erika auf 2,2 Hektaren vermehrt, ebenfalls stehen die Chipssorte Verdi (0,80 Hektaren) und die Speisesorte Challenger (1,20 Hektaren) auf dem Anbauplan. Die mehligkochende Speisesorte Challenger weist ähnliche Eigenschaften wie Victoria und Bintje auf. Bintje, seit 1935 in der Sortenliste vertreten, ist und bleibt die älteste angebaute Sorte. Desirée folgt mit Jahrgang 1961, Nicola mit 1981, wobei Nicola in der VO-Ost nicht mehr vermehrt wird. Der Schulungsgarten für viruskranke Pflanzen wird von Marthalen an den Strickhof in Lindau verlegt. Saatproben aus der Ernte 2014 werden an der Liebegg und am Strickhof ausgepflanzt. Wahlen Innerhalb des Vorstandes kam es zu Rochaden. Der langjährige Präsident Walter Bühler (Oetwil a. L.) und Vorstandsmitglied Christian Bögli (AG) haben ihren Rücktritt eingereicht. Neu wurden als Zürcher Vertreter Marco Brandenberger (Buch a. I.) und als Aargauer Vertreter Matthias Zimmermann (Bellikon) in den Vorstand gewählt. Die Nachfolge von Bühler tritt das bisherige Vorstandsmitglied Ueli Morf (Gerlisberg ZH) an. Mit der Wahl von Zimmermann wurde ein Mandat bei den Revisoren frei, welches neu durch Fritz Plattner (Herznach) belegt wird. Mit Marcel Steinmann (Ohringen), Urs Steinmann (Ellikon a. d. Thur) und Kurt Baltisser konnten drei neue Saatkartoffelproduzenten als Mitglieder aufgenommen werden. Zentrale Aufbereitung und Lagerung? Andreas Rüsch informierte über den Ablauf einer geplanten Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie zur zentraler Aufbereitung und Lagerung. Sie wird zu Handen des Vorstands VO-Ost im Rahmen einer Diplomarbeit der Höheren Fachschule für Agrarwirtschaft am Strickhof im Mai/Juni 2015 erarbeitet. Darin sollen die technischen Möglichkeiten und Organisationsformen von überbetrieblichem Sortieren und Lagern der Pflanzkartoffelproduktion im Raum Zürich und Thurgau dargelegt werden. Zudem wird die Kostenschätzung einer zentralen Lösung erwartet. Die Mitglieder der VO-Ost werden im Rahmen dieser Arbeit um deren Bedürfnisse befragt. Roland Müller Qualitatives hochwertiges, reines und gesundes Saatkartoffelpflanzgut ist nebst dem Wetter die wichtigste Grundlage für gute Erträge im Kartoffelbau. (RoMü) 18 ORGANISATIONEN BERICHTEN Die Schweizer Zucht mit standortangepassten Tieren voranbringen Der «Swiss Index» und ausgewählte Stiere aus der «Top Ten»-Liste wurden am 25. März 2015 in Weinfelden anlässlich der Gründungsversammlung der «Interessengemeinschaft Neue Schweizer Kuh» erstmals vorgestellt. Zur Kerngruppe der «Interessengemeinschaft Neue Schweizer Kuh» gehören Michael Schwarzenberger, Berater/Lehrer Rindviehhaltung, BBZ Arenenberg; Andreas Freiburghaus, Wünnewil FR, Swiss Fleckviehzüchter; Andreas Melchior, Andeer GR, BioMilchviehzüchter; Silvia Stohler-Rhyner, Olsberg BL, Präsidentin Vollweidebauern; Hannes Jörg, Professor Tierzucht; HAFL Zollikofen, als wissenschaftlicher Partner; Andreas Bigler, Zuchtspezialist Swissgenetics, als Dienstleistungspartner; Andreas Häberli, Berater/Lehrer Milchviehhaltung, Inforama BE, sowie Martin Huber, Direktor am BBZ Arenenberg und Projektleiter. Martin Huber sagte an der Gründungsversammlung in Weinfelden, dass die Kerngruppe überzeugt sei, mit dem «Swiss Index» und der «Top Ten»-Stieren- Präsidium und Vorstand für die neue IG gewählt Andreas Elliker führte als Tagespräsident durch die Gründungsversammlung der IG Neue Schweizer Kuh. Nach Bereinigung der Statuten wurde dem jährlichen (Betriebs-)Mitgliederbeitrag von 50 Franken zugestimmt. Zum ersten Präsidenten der neuen IG wurde Martin Huber gewählt. Ihm zur Seite stehen die gewählten Vorstandsmitglieder Michael Schwarzenberger, Andreas Freiburghaus, Andreas Melchior, Silvia Stohler-Rhyner, und Andreas Häberli. Mitglied der IG Neue Schweizer Kuh können Einzelpersonen, Betriebe, private oder öffentliche Institutionen oder Organisationen, Kantone und Gemeinden werden, die in der Milchviehhaltung tätig sind und sich mit der Förderung landwirtschaftlicher Verfahren im Rahmen des Zweckes der Vereinigung befassen oder mit der Mitgliedschaft ihr Interesse für die Tätigkeit der Interessengemeinschaft bekunden. (is) An der Gründungsversammlung wurden Präsidium und Vorstand für die Interessengemeinschaft Neue Schweizer Kuh gewählt. Von links nach rechts: Michael Schwarzenberger, Andreas Melchior, Martin Huber (Präsident), Silvia Stohler-Rhyner, Andreas Freiburghaus. (is) 19 ORGANISATIONEN BERICHTEN empfehlung das Ziel einer standortangepassten Schweizer Kuh zu erreichen und damit einen Beitrag für mehr Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität auf vielen Milchviehbetrieben zu leisten. Er bezeichnete die IG als Selbsthilfeorganisation, deren Nutzen für die Mitglieder im Sinne von «gemeinsam geht es leichter» zu verstehen ist. Die «Ziel-Kuh» für diese Strategie ist eine mittelgrosse, fruchtbare und effiziente Milchkuh für eine wirtschaftliche Milchproduktion auf der Basis von Grundfutter, und dies mit möglichst geringem Antibiotikaeinsatz. Hannes Jörg hob in seinen Ausführungen hervor, dass, zusammengefasst, beim «Swiss Index» funktionelle Merkmale im Vordergrund stehen. Der «Swiss Index» bevorzugt fruchtbare Kühe mit gutem Gehalt, flacher Laktationskurve und langer Nutzungsdauer. «Swiss Index»: Hilfsmittel für die Zucht Die Kreuzbeinhöhe fliesst als Merkmal mit stark negativer Gewichtung in den «Swiss Index» ein. Michael Schwarzenberger stellte ausgewählte Stiere aus der «Top Ten»-Liste nach dem «Swiss Index» vor. Vorläufig bietet die IG für die Rassen Braunvieh, Swiss Fleckvieh Holstein und Red Holstein eine «Top Ten»-Liste an. Diese umfasst zehn geprüfte Stiere und fünf Jungstiere. Den zukünftigen Mitgliedern der IG Neue Schweizer Kuh wird sie als Service direkt zugestellt. Die Empfehlung hat den Test als einfache Managementhilfe für die Praktiker bereits bestanden, auch bei Holsteinzüchtern. In der nachfolgenden Diskussion wurde die Frage im Publikum laut, ob es etwas Neues brauche, wenn man doch über genügend Zuchtempfehlungen verfüge und Werte kenne. Hannes Jörg entgegnete, die Stierenempfehlungen der IG würden eine gute Verfügbarkeit gewährleisten und bieten mit dem Swiss Index eine, wie bereits erwähnt, andere Gewichtung von wirtschaftlich relevanten Merkmalen. In einer kritischen Wortmeldung meinte ein Landwirt, dass das, was die IG will, von vielen Betriebsleitern bereits praktiziert werde. Martin Huber betonte: «Wir wollen niemanden zu etwas zwingen oder eine bestehende Betriebsstragie beeinflussen. Die Idee der IG ist es, die besten verfügbaren Stiere für diese Strategie einfach sichtbar zu machen». Swissgenetics werde die Nachfrage am Markt prüfen. Andreas Bigler meinte dazu, dass es auf die Auswahl der Stierenliste den Druck der Basis brauche. Die weitere Entwicklung bleibt offen: Die Zusammenarbeit mit den Rassezuchtverbänden sowie weiteren Samenanbietern ist vorgesehen. Isabelle Schwander Fachreise der Gemüsebörse Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein, 21. bis 26. März 2015 Bella Sicilia Ihre letzte Fachreise führte die Gemüsebörse Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein in die bedeutendsten Gemüsebauregionen von Süd-Sizilien. Insel der Tomaten und der Zitrusfrüchte Einen Eindruck, in welchen Dimensionen in Sizilien Gemüse angebaut wird, gibt bereits die Anreise von Catania zu unserem Hotel in Donnalucata an der Südküste Siziliens. Die hügelige, zum Meer hin immer flacher werdende Landschaft ist geprägt von grossen Citrusfrucht-Anlagen, vielfältigen Olivenhainen, wenig Viehwirtschaft, Hartweizenfeldern und vielen Natursteinmauern. Unsere Fachbesuche führen uns in die Regionen von Scicli, Ragusa und Ispica. Gemüse wird in Sizilien überwiegend für den 20 Export nach Europa produziert. 70 Prozent des angebauten Gemüses sind Tomaten. Weitere wichtige Kulturen sind Fenchel, Kartoffeln, Karotten, Artischocken, Auberginen, Peperoni, Zucchetti und BorlottiBohnen. Nach der Ankunft in Catania, der zweitgrössten Stadt Siziliens, steht uns während vier Tagen ein bequemer Reisecar zur Verfügung. Siziliens Strassen sind für unsere Begriffe abenteuerliche Lochpisten – wir wissen unseren flinken, sicheren Chauffeur sehr zu schätzen. Der erste Tag führt uns ins nahe gelegene Scicli, wo wir in der hübschen Altstadt einen Spaziergang und einen wunderbaren Capuccino geniessen. Weiter geht es ins ebenso historisch-schöne Ragusa, wo uns eine kompetente Schweizer Reiseleiterin zum Stadtrundgang begleitet. Den späten Nachmit- ORGANISATIONEN BERICHTEN Sieht aus wie Philip Michael Thomas von Miami Vice: die Gebrüder Spataro präsentieren ihre mannshohen Bio-Artischocken (ms) Die Barockkirche auf dem höchsten Punkt der Altstadt von Ragusa. (ms) tag und Abend verbringen wir in Marina die Ragusa, wo wir an der Strandpromenade reichlich Sonne und Wind geniessen. Miami Vice im Artischockenfeld Pepe Cicero, ein lokaler landwirtschaftlicher Berater und Kenner der Region, begleitet uns zu sämtlichen Fachbesuchen. Am zweiten Tag fahren wir nach Ispica und besuchen die Acienda agricola Moncada. Dieser Betrieb ist spezialisiert auf die Abpackung und Vermarktung von Tomaten an italienische Supermärkte. 10 Betriebe produzieren auf 400 Hektaren Gewächshaustomaten für Moncada, davon gehören 30 Hektaren der Acienda selber. Die Tomaten werden ganzjährig angebaut, wobei die Vermarktung zwischen Dezember und Mitte Februar am stärksten ist (keine Konkurrenz von Nordeuropa und dem italienischen Festland in diesem Zeitraum.) Zurzeit gelten Preise zwischen 0.60 bis 1.60 € /kg für offen angelieferte, unverpackte Tomaten. Der Familienbetrieb wird am stärksten durch die Tomatenproduktion in den Niederlanden und Spanien konkurrenziert. Die Vollsortieranlagen und die Abpackstrassen entspre- chen neustem Standard. Ungewohnt sind die vielen grünen, am Umreifen begriffenen San Marzano-Tomaten, welche der Betrieb für den italienischen Markt auf dem Festland abpackt. Als nächstes besuchen wir den 500 Hektaren-BioGemüsebaubetrieb Spataro in Ispica. Die Gebrüder Spataro zeigen uns zwei ihrer Hauptkulturen, Karotten und Artischocken. Die Karotten wurden Anfang Oktober auf Dämme gesät und sind in den nächsten drei Wochen erntereif. Es sind farbige Imperator-Typen sowie gelbe und orange Bundmöhren, aktueller Preis: 0.80 € pro kg, gewaschen. Dank der windreichen und windoffenen Lage sind Möhrenfliegen kein Thema, hingegen bereitet der Echte Mehltau Sorgen. Man arbeitet pfluglos, nur mit dem Grubber und verschiedenen Hackgeräten. Die vierjährige Fruchtfolge ist simpel: Fenchel, Weizen, Artischocken, Karotten. Alles wird organisch gedüngt, mit zugekauftem Mist und Gülle. Dafür bekommen die zuliefernden Landwirte von den Gebrüdern Stroh. Das direkt gegenüberliegende, magere Artischockenfeld will man uns nicht zeigen, nein es muss dieses gut gedüngte, imposante Feld sein, dass am 25. Juli 2014 gepflanzt worden ist und nun am Beginn der Ernte steht. Die Artischocken gelten am Markt 2.50 € pro kg. Geerntet wird während vier bis fünf Monaten von Hand. Dabei können 40 bis 50 Früchte pro Pflanze abgeschnitten werden. Durchgeführt wird dies von Erntehelfern aus Rumänien und Tunesien für 40 Euro pro Tag. Alles nur mit Stallmist und organischem Dünger? Ja klar, kommt keinem verdächtig vor. Irgendwie ver21 ORGANISATIONEN BERICHTEN mitteln die selbstsicheren Gebrüder mit ihren Goldketteli einen Hauch von Miami Vice. So finden denn Reiseteilnehmer hinter der Maschinenhalle zwar nicht Drogen, aber Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat und andere schnellwirkende anorganische Hilfsstoffe. In der Azienda agricola Giamblanco, einem Familienbetrieb mit 32 Hektaren Folientunnels, werden Tomaten (vor allem Dattelcherry und Cocktailcherry), Wassermelonen und Paprika in Perlite und Kokosfaser angebaut. In Sizilien findet man beim Substratanbau praktisch keine geschlossenen NährlösungsKreisläufe, diese seien zu teuer im Verhältnis zu den Marktpreisen der Fruchtgemüse. Bis zu 30 Prozent Drainage (Überschusswasser) sind erlaubt und dürfen im Boden versickern. Die Kulturzeit beginnt Ende August mit der Pflanzung und endet in der Juli-Hitze des Folgejahres. Die Folienhäuser sind praktisch überall unbeheizt, wir stehen in erntreifen Kulturen und sind beeindruckt. Hans im Glück Am dritten Tag besuchen wir die Azienda agricola von Giovanni Parisi in Scicli. Dieser Betrieb produziert vollaromatische Dattelcherrytomaten in Erdkultur ohne Heizung. Am 1. September 2014 wurden die Sorten «Pixel» und «Lobello» gepflanzt, sie werden bis Anfang August dieses Jahres kultiviert. Im Juni/Juli, wenn die maximalen Brixwerte erreicht sind, werden hauseigene Salsa und Bruschetta hergestellt, die wir vor Ort degustieren dürfen. Ergänzt wird die Produktpalette mit feinen Borlotti-Bohnen, ebenfalls aus eigenem Anbau. Es folgt der Besuch bei Giovanella und Franco Napoleone, einem sehr tüchtigen und herzlichen Unternehmerpaar bei Scicli. Mit Stolz und Freude zeigen uns Napoleones ihre Zierpflanzen- und Gemüsegärtnerei. Nach dem Betriebsrundgang werden wir mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen verwöhnt. In den Herbstmonaten werden 20 000 Poinsettias produziert, danach folgt Frühjahrsflor und ab März werden Catharantus, Petunia, Helianthus, Pelargonien, Gazania und Verbena als Topfpflanzen für die Blumenbörse produziert. Schnittblumen wie Freesia, Gerbera und Nelken (alle in Erdkultur) ergänzen das Sortiment. Tomaten, Gurken und Bohnen werden wie die Topfpflanzen in Containern mit TröpfchenFertigation angebaut. Am Nachmittag fahren wir an den südöstlichsten Zipfel Siziliens, nach Portopalo di Capo Passaro. Dort besuchen wir den Jungpflanzenbetrieb Grandi Vivai. Dieser ist spezialisiert auf die Produktion von veredelten Fruchtgemüsen wie Wassermelonen, Peperoni und Auberginen. 20 000 Jungpflanzen werden pro Tag produziert. Flinke Frauen tätigen das Ver- Degustation der betriebseignen Produkte bei Familiie Parisi in Scicli. Siehe auch, www.prodottiparisi.it (ms) 22 ORGANISATIONEN BERICHTEN Hans Ott beim Veredeln von Wassermelonen – unter fachkundiger Aufsicht der Reisegruppe. (ms) edeln in exakter Handarbeit. GVTS-Präsident Hans Ott ist so fasziniert, dass ihm eine Mitarbeiterin plötzlich eine ganze Platte Wassermelonen zum Pfropfen überlässt. Bravo Hans für diese spontane Einlage – wir freuen uns über baldige Wassermelonen aus Basadingen! Riesen-Erdbeeren aus dem Holzgewächshaus Am vierten und letzten Tag besuchen wir den Familienbetrieb von Carmelo Borghese in Donnalucata. In einfachen, gepflegten Holzgewächshäusern werden 2000 m2 Erdbeeren und 6000 m2 Tomaten in Substratkultur angepflanzt. Wir sind begeistert von den ohne Heizung gewachsenen, riesigen «Wintererdbeeren», dürfen probieren und fragen nach dem Preis. Dieser beträgt für den Produzenten zwischen 2.00 bis 2.50 € pro kg. Als Ernteziel gelten 6 kg pro m2. Unser letzter Betriebsbesuch führt uns zu Pippo Timperanza in Donnalucata, einem bedeutenden Tomatenproduzenten mit eigener Aufbereitungshalle. Produziert wird ausschliesslich in Substratkultur in neueren Foliengewächshäusern. Tomaten vom Typ Datterino überwiegen, das Ertragspotenzial pro Hektar geht bis zu 150 Tonnen pro Saison. Es wird viel Wert auf Präsentation gelegt. So werden Dattelcherrytomaten lose unter der Eigenmarke Landolina vermarktet. Zum Abschluss geniessen wir ein typisch sizilianisches Mittagessen bei der Familie Timperanza und fahren weiter nach Siracusa (Syrakus), wo wir bei einem geführten Stadtrundgang viel über die bewegte Geschichte dieser schmucken Barockstadt am Ionischen Meer erfahren. Vino, Frutti di Mare und Schwertfisch Viel Gemüse gesehen, aber praktisch keines gegessen. So könnte man unsere Reise zusammenfassen. Das Gemüse geht tatsächlich überwiegend in den Export. Verhungern muss in Sizilien allerdings niemand. Mit lokalem Wein, Antipasti, Pasta, Muscheln, frittierten Meeresfrüchten, gegrilltem Schwertfisch, Zitronensorbet und Mandel-/Pistaziengebäck lässt es sich bestens leben. Dazu kommt die echte, von Herzen kommende Gastfreundschaft der Sizilianer, die uns ebenso beeindruckt hat, wie die Schönheit der vielgestaltigen Insel. Margareta Scheidiger, BBZ Arenenberg, Fachstelle Gemüse- und Beerenbau TG/SH Gepflegte Erdbeerproduktion für den Lokalmarkt bei Carmelo Borghese in Donnalucata. (ms) 23 ORGANISATIONEN BERICHTEN Mutterkuh Schweiz berücksichtigt Wünsche der Konsumenten Die 38. Vereinsversammlung von Mutterkuh Schweiz fand am 25. März 2015 in Brunegg AG statt. Raymond Béguin, La Sagne, wurde als Vertreter der Region Neuenburg, Jura und Berner Jura neu in den Vorstand gewählt. «Die Entwicklung unserer Markenprogramme kann nur Schritt halten mit der Zunahme der Mutterkühe in der Schweiz, wenn wir weiterhin auf die Ansprüche des Markts Rücksicht nehmen und die Wünsche und Kaufüberlegungen der Konsumenten in unsere Entwicklungsstrategie einbinden,» erklärte Präsident Mathias Gerber in seiner Eröffnungsrede. Er freute sich aus diesem Grund besonders, die Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz SKS, Sara Stalder, als Gastrednerin begrüssen zu dürfen. Sara Stalder ging in ihrem Referat darauf ein, welche Wahlmöglichkeiten die Konsumenten haben, welche Faktoren für den Kaufentscheid wichtig sind und wie sie die Chancen für Fleisch aus Mutterkuhhaltung einschätzt. Freilaufhaltung und grasbasierte Fütterung sind aus ihrer Sicht wichtige Trümpfe. Stalder begrüsste, dass Mutterkuh Schweiz die verbindlichen Vorgaben für die grasbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) übernehmen will. Im statutarischen Teil der Versammlung wurde Raymond Béguin aus La Sagne als neuer Vertreter der Region Neuenburg, Jura und Berner Jura in den Vorstand gewählt. Raymond Béguin ist 52 Jahre alt und beef15 am Muuhnot in Schaffhausen Die beef15 wird von Mutterkuhhaltern der Kantone Schaffhausen, Thurgau und Zürich organisiert. Sie findet vom 28. bis 30. August 2015 «am Muuhnot» in Schaffhausen statt. Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung wird der Herrenacker sein mit Tierausstellungen, Festwirtschaften, einem Streichelzoo, Markt und Infoständen und Attraktionen für die Kinder. Mehr Infos unter www.beef15.ch bewirtschaftet einen Mutterkuhbetrieb auf 1000 Meter über Meer in der Bergzone 2. Die Versammlung genehmigte den Geschäftsbericht und die Rechnung 2014 sowie das Budget 2015 kommentarlos. Die Teilnehmer diskutierten sachlich über GMF. Unter dem Traktandum Ehrungen wurden neben anderen der langjährige Leiter beef control, Peter Schneiter, Buchs, und Jean Ackermann, Courtemaîche, Berater/Inspektor seit 1981, verabschiedet. Mutterkuh Schweiz ist 2014 um 37 Mitglieder gewachsen. In den Markenprogrammen konnten 2500 Tiere mehr vermarktet werden als im Vorjahr. Der Mehrwert der vermarkteten Tiere gegenüber dem Basispreis belief sich insgesamt auf 26 Millionen Franken. Für 2015 sind die Aussichten positiv und es wird erneut mit einer leichten Zunahme gerechnet. Mutterkuh Schweiz, Brugg Der Vorstand von Mutterkuh Schweiz (von links nach rechts): Josef Burri, Luzern LU, Peter Fenner, Stallikon ZH, Ruedi Schmied, Kirchlindach BE, Martin Eichenberger, Bergdietikon AG, Jon Paul Thom, Ardez GR, Ueli Grossmann, Brienzwiler BE, Raymond Béguin, La Sagne NE, Emil Meyer, Küssnacht am Rigi SZ, Thomas Butz, Niederuzwil SG, Mathias Gerber, Mont-Tramelan BE. (zVg) 24 ORGANISATIONEN BERICHTEN Vereinigung Weinländer Viehzuchtorganisationen An der ordentlichen Delegiertenversammlung der Vereinigung der Weinländer Viehzuchtorganisationen wurde der Aufnahme des Braunviehzuchtvereins Winterthur entsprochen. Die Delegierten der Vereinigung der Weinländer Viehzuchtorganisationen durften an ihrer Delegiertenversammlung in Adlikon erfreut zur Kenntnis nehmen, dass ein weiterer Zuchtverein Interesse an einer Mitgliedschaft zeigt. «Der Braunviehzuchtverein Winterthur hat bereits an der letztjährigen Regionalviehschau als Gastaussteller mit einigen Züchtern und mit teils erstklassigen Tieren teilgenommen», rief Präsident Jakob Holderegger (Dorf) den Delegierten in Erinnerung. Zugleich haben sie bereits freiwillig den Mitgliederbeitrag für 2014 geleistet. Die Delegierten zeigten sich in der kurzen Diskussion überzeugt, dass mit der Aufnahme das Einzugsgebiet grösser wird und damit auch für die Aussteller und Sponsoren an Attraktivität und Stellenwert als grosse Regionalschau gewinnt. Finanziell verzeichnete die letztjährige Verbandsrechnung bei einem Aufwand von 7700 Franken einen Aufwandüberschuss von 360 Franken. Dank einem sehr hohen Anteil an Sponsorengeldern konnte 2014 jedem Teilnehmer aus den Verbandssektionen ein kleiner Auffuhrbeitrag ausgerichtet werden. Die Verbandsspitze schätzt die gespendeten Naturalgaben, welche als Preise die Schau bereichern. Regionalviehschau am 30. September Der Höhepunkt im regionalen Schauwesen wird mit der grossen Regionalviehschau am 30. September auf dem Andelfinger Marktplatz über die Bühne gehen. «Die aktuelle Baustelle am Marktplatz wird die kommende Viehschau nochmals beeinträchtigen», hielt Holderegger fest. Entsprechend sind die Organisatoren im Vorfeld beim Einrichten und am eigentlichen Schautag gefordert, damit sich Bauarbeiten und Viehschau nicht in die Quere kommen. Bis anhin konnten an der Regionalviehschau in Andelfingen für Jersey-Kühe keine Glocken als Wanderpreise abgegeben werden. Dies könnte sich nun ändern, wie Jersey-Züchter Klaus Witwer ausführte. Ein Sponsor zeigt Interesse, eine weitere Glocke speziell für die Jersey zu stiften, was von den Delegierten als tolle Idee aufgenommen wurde. Eine andere als Wanderpreis vergebene Glocke ist bei einem Gewinner verschwunden. Er soll nun entsprechend den Wünschen der Delegierten für die Anschaffung einer Ersatzglocke sorgen. In wenigen Wochen, am 1. Mai, steht die traditionelle grosse Viehschau in Altikon auf dem Areal des Gemeindewerkhofes an. Diese Schau hat sich in den letzten Jahren zu einem kleinen Dorffest entwickelt. Die grosse Viehschau der Fleckviehzuchtgenossenschaft Dägerlen findet am Sonntag, 12. Juli, von 11 bis 14 Uhr, nach einem grossen Festgottesdienst statt. Roland Müller Wenn alles planmässig läuft, wird ein Sponsor dafür sorgen, dass auch an die Jersey-Kühe ein Wanderpreis in Form einer Glocke abgegeben werden kann. (RoMü) Die diesjährige Regionalviehschau findet am letzten Mittwoch im September auf einem der schönsten Schauplätze in der Ostschweiz, auf dem Andelfinger Marktplatz, statt. (RoMü) 25 ORGANISATIONEN BERICHTEN Der freie Markt ist stärker als Regulierungsmethoden Eines der Themen an der Generalversammlung der Thurgauer Milchproduzenten stellten die massiven Einbussen bei den Direktzahlungen und laufend sinkende Milchpreise dar. Ruedi Schnyder, Präsident der Genossenschaft Thurgauer Milchproduzenten, begrüsste Ende März 200 Mitglieder und Gäste zur ordentlichen Generalversammlung 2015 im Kongresszentrum Thurgauerhof. Er thematisierte im Einstiegsreferat die veränderten Rahmenbedingungen, welche geprägt sind von durchschnittlich 15 Prozent tieferen Milchpreisen sowie rund 15 Prozent weniger Direktzahlungen an das Talgebiet. Der politische Wille, die Direktzahlungen verstärkt ins Berggebiet zu verlagern, sei zu respektieren: «Ich meine jedoch, die Entwicklung ist ‹aus dem Ruder gelaufen› und muss dringend korrigiert werden. Dies verstehe ich als einen Aufruf an die Parlamentarier, auf diese Entwicklung Einfluss zu nehmen.» Schnyder stellte fest, dass Regulierungsmassnahmen wie zum Beispiel Milchpool, Direktzahlungen und Grenzschutz staatliche oder private Regulierungen sind und somit Markteingriffe bedeuten. Sie alle lägen im Spannungsfeld der beiden Pole «Kontingentierung» und «freier Markt», und alle suchen einen gemeinsamen Mittelweg. Das Fazit daraus laute, dass der freie Markt immer stärker sei als Regulierungsmethoden. Dies habe der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar 2015 deutlich gezeigt. Er habe die Situation auf den Märkten weiter verschärft und viele Milchproduzentenbetriebe in existenzielle Nöte gebracht. Die Branche beteuerte, nicht unnötig Druck auf den Milchpreis auszuüben. «Realität sind jedoch zusätzliche anonyme Angebotsrunden der Grossverteiler, die zusätzlichen Druck auf den Milchpreis bewirken. Ebenso wird sich noch weisen müssen, wie sich die Preiserhöhungen beim Käse im Ausland auswirken und ob diese an der Verkaufstheke Akzeptanz finden», so Schnyder. Swissness-Projekt zur Verkaufsförderung Marktregulierungen in der Milchwirtschaft würden Sinn machen, wenn sie umsetzbar und kontrollierbar sind und nicht untergraben werden können. 26 Ganzheitliche Betrachtungsweise Im Anschluss an den statutarischen Teil der Generalversammlung hielt Hansueli Christen, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Meliofeed AG, ein Referat mit dem Thema «Chancen packen im (un) berechenbaren Markt». Er meinte, die Milchproduzenten dürften auch einmal stolz sein auf Erreichtes und entsprechend selbstbewusst nach aussen auftreten. Gerne werde beispielsweise die Milchproduktion in Neuseeland als Vorbild erwähnt. Dabei sei es wichtig, deren System zu hinterfragen und nicht einfach unkritisch zu kopieren. Immer sei es der Standort, der das Produktionssystem bestimme. Ein «geschützter» Markt, zum Beispiel in Kanada, habe nicht nur positive Auswirkungen, sondern auch negative Seiten (Schulden und Fremdkapitalzinsen), welche die Farmen belasten. Er erachte es als wichtig, dass sich nicht ein einzelner Sektor der Landwirtschaft als «der bessere» hervorhebe. Er sei überzeugt, dass künftig den Nährstoffkreisläufen noch mehr Beachtung geschenkt wird. Deshalb sei es unerlässlich, dass für die Deklaration «Schweizer Produkt» der konsequenten Einhaltung der Nährstoffkreisläufe Beachtung geschenkt wird. Abschliessend zog Christen das Fazit, dass es nicht das eine Betriebs- oder Erfolgskonzept gibt. Er appellierte, wie Schnyder, an die Landwirte, sich vertieft zu informieren und immer einen ganzheitlichen Blick zu wahren. (is) Nach diesen Kriterien müsse auch die neu gegründete LactoFama AG beurteilt werden. Schnyder informierte über ausserordentliche Massnahmen im Marketing. Das Marketing der Organisation der Schweizer Milchproduzenten (SMP) startet ab Mai 2015 eine mehrmonatige schweizweite Kampagne mit Sammelpunkten, um den Absatz von Schweizer Milchprodukten zu stützen. Die Prämien beinhalten Praktisches für den Alltag sowie, in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus, Tageskarten für Bergbahnen. Als besonders begrüssenswert bezeichnete es Schnyder, dass versucht werde, die gesamte Wertschöpfungskette einzubinden. Die Kampagne umfasst auch eine Aktion in grenznahen Schweizer Regionen. Damit soll die Solidarität mit Schweizer ORGANISATIONEN BERICHTEN Auf Einladung der Genossenschaft Thurgauer Milchproduzenten (TMP) hielt Hansueli Christen von der Meliofeed AG ein Referat über das Erkennen von Marktchancen. Von links: Jürg Fatzer, Geschäftsführer TMP; Hansueli Christen, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Meliofeed AG) und Ruedi Schnyder, Präsident TMP. (is) Produzenten gestärkt, dem Einkaufstourismus auf sympathische Art entgegengewirkt und der MilchSammelpunkt bekannt gemacht werden. Jürg Fatzer, Geschäftsführer TMP, informierte über den Projektantrag Wärmerückgewinnung und Frequenzumrichter Vakuumpumpen im Rahmen des Förderprogramms ProKilowatt des Bundes. Im Laufe des Sommers/Herbst 2015 fällt der Entscheid über eine finanzielle Unterstützung. Schlechtes «Kässeli»-Image verbessern Der Beschluss des Vorstands TMP, das Inkasso für den Einzug der Beiträge an die LactoFama AG selbst zu übernehmen, finde, nach dem zweiten Rechnungsversand und der «Milch-Info» im März 2015, inzwischen grössere Akzeptanz bei den Milchproduzenten. Fatzer sagte, dass der SMP nach wie vor keinen einfachen Stand hat. Die Milchproduzenten sind skeptisch gegenüber der «Kässeli-Politik». Mit der Gründung der LactoFama AG ist erneut ein «Kässeli» entstanden, welches nicht nur negativ bewertet wer- den dürfe: «Diese Marktstützung wurde mit den bäuerlichen Handelsorganisationen, deren Mitglieder in der Regel auch Mitglieder bei den SMP sind, geschaffen. Auch ist die Verwendung der Gelder anders geregelt, als wir es aus der Vergangenheit kennen. Alternativen dazu fehlen. So bleibt zu hoffen, dass es gelingt, das schlechte ‹Kässeli-Image› zu verbessern und neues Vertrauen aufzubauen.» An der GV wurde Andreas Kunz aus Gerlikon zum zusätzlichen Suppleanten der Delegierten SMP gewählt. Die Beschlussfassung des Vorstands zur Genehmigung des Jahresrechnung 2014, unter Entlastung des Vorstands, und zur Gutschreibung des Gewinns, wurde einstimmig angenommen. René Gubler stellte den Antrag, es sei zuhanden der nächsten Generalversammlung zu prüfen, wie der Vermögensertrag des TMP zugunsten der aktiven Milchproduzenten zurückfliessen könnte. Isabelle Schwander 27 ORGANISATIONEN BERICHTEN In August Sidlers Garage stehen drei fein herausgeputzte Traktoren Frühlingsgefühle für Oldtimer-Fans Wer alte Traktoren und Motorräder liebt, kommt am 18. April am Oldtimer-TraktorenMaschinen- und Teile-Markt in Gloten/Sirnach voll auf seine Rechnung. Im Interview erklärt August Sidler, Präsident der Freunde alter Landmaschinen, Sektion Ostschweiz (FALSO), weshalb ihn diese Fahrzeuge faszinieren. «Thurgauer Bauer»: August Sidler, eigentlich bräuchten Sie gar kein Auto, Sie haben ja drei fahrtüchtige, fein herausgeputzte SAME-Traktoren in der Garage. August Sidler: Das stimmt. Doch mit den Traktoren reist man langsam. Trotzdem machen wir ausgiebige Reisen, vor allem zu unseren Kollegen ins Bündnerland. 2013 fuhr ich mit Kollegen aus dem Hinterthurgau zum Oldtimertreffen nach Tarasp, im letzten Jahr an die Ausstellung in Brigels. Wir nehmen es gemütlich und sind mehrere Tage unterwegs. Die Suche nach geeigneten, verkehrsarmen Strassen ist eine Herausforderung für die Routenplanung. August Sidler hat eine Leidenschaft für OldtimerTraktoren. (rb.) in der Regel nur gute Erinnerungen hat. Die Ausrüstung sollte selten, original und komplett sein. Mein SAME Samecar, Allrad, Jahrgang 1969, ist ein rarer Scheunenfund, er stand mehrere Jahre in einem alten, ausgebrannten Schopf. Freunde halfen mir, ihn wieder in einen Topzustand herzurichten und Lernende der Larag konstruierten eine neue Kabine. Diesen Oldtimer gibt es nur zweimal in der Schweiz. «Thurgauer Bauer»: Wie kam es, dass Sie ihr Oldtimer-Auto, einen Triumpf TR 6, verkauften und stattdessen den ersten Traktor anschafften? August Sidler: Als ich bei einem Sonntagsausflug mit meiner Frau wieder einmal Probleme hatte mit dem alten «Engländer», habe ich mich derart geärgert, dass ich beschloss, ihn zu verkaufen. Zu dieser Zeit war ich als Leiter des Versuchsbetriebes bei der Eidgenössischen Forschungsanstalt in Tänikon (FAT) mit der Organisation der 1. Agro-Oldtimer-Show involviert. Zudem war der erste Traktor an der FAT in Tänikon im Jahr 1969 ein SAME Centauro mit 58 PS. Diese wegweisende Technik im Allradantrieb und die Unterlenker-Regel-Hydraulik hat mich immer fasziniert. Damit hat meine Leidenschaft zu dieser Marke angefangen. «Thurgauer Bauer»: Gibt es auch Oldtimer, die heute schöner sind als bei der Einsetzung? August Sidler: Das gibt es. Doch von diesen Überrestaurierten sollten wir wegkommen. Es wird auch immer mehr Geld in die Fahrzeuge reingesteckt. Deshalb kosten viele weit mehr als ein Mittelklassewagen. «Thurgauer Bauer»: Was ist denn das Besondere an einem Traktor? August Sidler: Der Sammler sucht einen Traktor, der möglichst alt und einzigartig ist und an den man «Thurgauer Bauer»: Wann wird ein Traktor ein Sammlerobjekt? August Sidler: Ende der Vierzigerjahre kam ein grosser Schub der ersten Traktoren auf die schweize- 28 «Thurgauer Bauer»: Haben Ihnen Maschinen mehr gefallen als Kühe? August Sidler: Das könnte durchaus zutreffen. Ich wuchs im Kanton Zug auf, machte dort die landwirtschaftliche Ausbildung und kam nach Wanderjahren 1969 nach Tänikon. Landtechnik war für mich das spannendere Wirkungsfeld als der Kuhstall. Ich habe später auch die Meisterprüfung absolviert, Lehrlinge ausgebildet und leitete den Versuchsbetrieb. ORGANISATIONEN BERICHTEN August Sidlers Flotte. (rb.) rischen Bauernhöfe. Ende der Achtzigerjahre wurde man auch in der Schweiz auf diese «alten Rosthaufen» in den Remisen aufmerksam. Zum Glück landeten nicht alle auf dem Alteisen. Im Mai 1990 wurde der Verein «Freunde historischer Landmaschinen Schweiz» gegründet. Zwei Jahre später, nach einem ersten Treffen in der Ostschweiz, wo mehr als 100 Traktoren auffuhren, gründete man die Sektion Ostschweiz. Ein Veteranenfahrzeug muss heute für die Inverkehrsetzung mindestens 30 Jahre alt und im Originalzustand sein. «Thurgauer Bauer»: Weshalb das grosse Interesse in der Ostschweiz? August Sidler: Die Sektion Ostschweiz ist rasch gewachsen und hat heute 700 Mitglieder, schweizweit sind es ungefähr 4000. Darunter sind viele pensionierte Landwirte, die erst anfingen mit Sammeln und Restaurieren, als sie den Betrieb übergaben. Dadurch sind auch viele Emotionen im Spiel. Viele Mitglieder sind auf Bauernhöfen aufgewachsen, haben auf diesen Gefährten fahren gelernt und sind von der Technik fasziniert. Es gibt auch jüngere Mitglieder und Frauen, die unserem Verein angehören. Die Sektion Ostschweiz kann für sich in Anspruch nehmen, dass namhafte Traktorenhersteller hier ansässig waren wie zum Beispiel Hürlimann in Wil, Alpina Oekonom in Gossau, Köpfli in Wil und anfänglich auch Meili in Bazenheid. «Thurgauer Bauer»: Wo trifft sich Oldtimerszene heute? August Sidler: Die Schweizer Traktorenindustrie mit weit über 100 Marken ist geschrumpft. Heute Oldtimer-Motorräder sind auch dabei Bereits zum 14. Mal wird die Scheune, ergänzt mit einem Zelt, und der Parkplatz des Restaurants Hirschen in Gloten/Sirnach von den Freunden alter Landmaschinen, Sektion Ostschweiz (FALSO) und den Freunden alter Motorräder (FAM) in Beschlag genommen. Angeboten werden Traktoren, Einachser, Maschinen, Motorräder, Klein- und Ersatzteile, Literatur und Bekleidung. Tischreservationen nimmt Ruedi Grob, Telefon 071 966 22 66 gerne entgegen. Die Festwirtschaft liegt in den Händen des Hirschen-Teams. Der Verkauf beginnt um 10 Uhr, Motorräder bereits um 9 Uhr. (rb.) wird in der Schweiz nur noch der Rigi Trac gebaut. Die Freunde alter Landmaschinen und die offiziellen Museen für Landtechnik, so auch das Agrotechnorama in Tänikon sind besorgt, dass die einst blühende Traktorenindustrie der Nachwelt noch präsentiert werden kann. In Tänikon wurden 1994, 1997, 2001 und 2006 die vier legendären Agro-Shows durchgeführt. Im letzten Jahr lud die FALSO zum Internationalen Oldtimertreffen auf die grosse Allmend in Frauenfeld. Rund 6000 Interessierte bestaunten die 800 Traktoren und Maschinen. Als besondere Attraktionen zeigte man den Besuchern das Dreschen mit einer alten Dreschmaschine, das Sägen von Stämmen und andere landwirtschaftliche Tätigkeiten früherer Zeiten. Wir wollen heute an Veranstaltungen wieder vermehrt die Landmaschinen im praktischen Einsatz ins Zentrum setzen. Interview: Ruth Bossert 29 AUS- UND WEITERBILDUNG Zufriedene Heubäuche Am Pensionspferde-Tag erhielten die Teilnehmer Einblick in verschiedene Raufutter und ihre Qualität. Vom Anbau über die Konservierung bis hin zur Verdauung erfuhren die Teilnehmer Interessantes. Dabei war nicht nur Zuhören angesagt, gefordert wurden auch auch die eigenen Sinne. «Wer kennt diese Pflanze», fragt der Agrotechniker Michael Sutter. Er hält den Teilnehmern in einem Behälter beige bis braune, breitblättrige Kräuter entgegen. Die einen schauen die getrockneten Herbstzeitlosen gespannt an. Andere riechen daran oder nehmen sie in die Hand. Rund 150 Interessierte trafen sich am Pensionspferde-Tag am Strickhof mit dem Motto «zufriedene Heubäuche». Nicht nur der Anbau für Raufutter stand im Zentrum, sondern auch deren Konservierung bis hin zu den Pferden und ihre Verdauung. Der Morgen gehörte verschiedenen Referenten, am Nachmittag konnte das Gehörte an sieben Posten hautnah und spürbar erlebt werden. Gefragt war die eigene Sensorik. Giftig ist relativ Beim Posten «Giftpflanzen im Heu» erklärte Michael Suter, welche Pflanzen besonders giftig sind. 450 Pflanzen gehören in diese unerwünschte Kategorie. «Giftig ist relativ», sagte Suter und brachte den Ver- Michael Suter informiert über Giftpflanzen. (de) 30 gleich von zu viel Zuckerkonsum beim Menschen, auch bei diesem könne Überkonsum schädlich sein. «Die stark giftigen Pflanzen treten normalerweise nicht sehr häufig auf.» Er zeigte unter anderem den Unterschied zwischen dem Kriechenden und dem Scharfen Hahnenfuss. Der Scharfe hat drei Blätter, die zum Stiel zusammenführen und meist auf zu fest abgenutzten Weiden vorkommt. Auch der Breitwegerich gehört dazu, beide sind nicht hochgiftig, aber kein willkommener Gast auf Pferdeweiden. Manche Kräuter verlieren, getrocknet im Heu, ihre giftige Wirkung. Andere zeigen ihre Wirkung erst mit Spätfolgen und lagern die Giftstoffe in der Leber ab. Haylage sensorisch prüfen Ein anderer Posten zeigte Haylage aus verschiedenen Heuschnitten. Werner Hengartner bat die Teilnehmer, das Raufutter genau anzuschauen und sensorisch zu prüfen. Dabei kommt es nicht nur auf den Geruch und die Farbe an, sondern auch, wie es sich zum Anfassen anfühlt. Ein leicht säuerlicher Geruch sei normal. Die Farbe sollte grünlich bis bräunlich-gelb sein. Erwünscht sind viele sichtbare Stängel und Rispen sowie wenig Verunreinigungen und Blätter. Bei Schimmelbefall sei dieser grosszügig zu entfernen. «Eine geöffnete Balle sollte in dieser Jahreszeit innert einer Woche verfüttert sein, in den heissen Monaten sogar schneller», sagte der wissen- AUS- UND WEITERBILDUNG schaftliche Mitarbeiter des Strickhofs. Er löse für seine Pferde nur so viel von der Balle ab, wie er zum Füttern brauche und mische es mit normalem Heu. Wintergrün als Heu An zwei Posten befassten sich die Teilnehmer mit verschiedenem Heu. Stark gefragt war erneut die Sensorik der Teilnehmer. Eifrig wurde über das ideale Pferdeheu diskutiert und die Proben beurteilt. Einig waren sich alle: Gutes Heu soll einen aromatischen Heugeschmack mit deutlich sichtbaren Rispen haben, viele Stängel aufweisen, rau und steif im Griff und frei von Staubentwicklung und Schimmel sein, egal, ob erster Schnitt oder Emd. Teilnehmer Heinrich Schlatter hört zum ersten Mal von getrocknetem Wintergrün. Angepflanzt hat der Mann aus Otelfingen den Bodendecker auch schon, aber nicht für Pferdefutter getrocknet. «Das ist sicher eine gute Sache, aber für mich beansprucht es den Boden zu lange.» Er führt neben seiner Mutterkuhhaltung einen Pensionspferdestall. Die Tagung findet er interessant und die Qualität des Futters beeindruckte ihn genauso, wie der Einblick über die Verdauungsorgane. «Wer damit kein Problem hat, weiss meist auch nicht viel darüber.» Die Vorträge am Morgen riefen bei Romy Raschold einiges wieder ins Gedächtnis. «Der ganze Tag ist sehr interessant», sagte die Frau aus Buch am Irchel, sie arbeitet in einem Pensionspferdestall. Meinungen gehen auseinander Fütterungsberater Markus Boll von Hypona informierte die Teilnehmer über die bedarfsgerechte Fütterung. «Schaut eure Pferde an, man sieht, ob sie zu dick sind oder das Fell stumpf ist», sagte Boll. Alles Getreide zum Herstellen von Brot eigne sich nicht als Pferdefutter. Dabei erwähnt er unter anderem den Weizen. Gerste und Mais hingegen seien ideal, ebenso Hafer, der gut für die Verdauung sei. Hypona bietet eine grosse Palette diverser Mischungen für verschiedene Bedürfnisse an. «Raufutter alleine reicht nicht, Futter und Menge hängen von der Leistung ab», erklärte Boll und betonte, dass dabei auch kleine Leistungen zählen. Nicht ganz dieser Meinung war Christa Wyss vom Agroscope-Nationalgestüt in Avenches bei ihrem Posten «Tricks und Tipps zur Gewichtsregulierung». «Bis der Bedarf so gross ist, dass Zusatzfutter nötig ist, brauchen Pferde sehr viel Bewegung», sagte Wyss. Für sie können sich die Tiere gut von Heu und Gras ernähren. Wenn sie zu dick sind, müsse zuerst das Kraftfutter reduziert werden. Festzustellen sei dies zum Beispiel je nach Alter und Rasse an Hals, Widerrist und Schweifansatz. Sie rät von zu radikalen Massnahmen ab. «Eine Gewichtsregulierung braucht seine Zeit», ergänzte sie und zeigte verschiedene Methoden, wie das Füttern von Raufutter gleichzeitig als Beschäftigung und Zeitvertreib für die Pferde verbunden werden kann. Daniela Ebinger Teilnehmer beurteilen verschiedenes Haylage. (de) 31 AUS- UND WEITERBILDUNG Diplomfeier der Landwirtschaftlichen Handelsschule Strickhof In Anwesenheit zahlreicher Gäste, insbesondere von Familienangehörigen, konnten am 1. April 30 Absolventinnen und Absolventen der Landwirtschaftlichen Handelsschule Strickhof ihr Diplom in Empfang nehmen und ihren Erfolg feiern. «Das Beste kommt noch» Die Festrede hielt Walter Bosshard. Der landwirtschaftliche Unternehmer aus Pfäffikon ZH sprach zum Thema «The best is yet to come» (Das Beste kommt noch), einem Zitat von Barack Obama. «Ich bin überzeugt, dass die Landwirtschaft eine goldene Zukunft hat», gab er sich zuversichtlich. Durch die wachsende Weltbevölkerung und die steigenden Energiepreise würden auch die Preise für Landwirtschaftsprodukte steigen. Auch wirke sich der technologische Fortschritt positiv auf die Landwirtschaft aus in dem Sinne, als es für Landwirte unternehmerisch spannender würde und sie viele Routinearbeiten nicht mehr selbst ausführen müssten. Absolventin und Absolventen 2014/15, Höhere Fachschule/Landwirtschaftliche Handelsschule, mit Thurgauer Adressen Jonas Lang, Willisdorf Jeanette Moser, Tobel Patrick Roth, Langrickenbach Nach einer wie gewohnt mit Humor gespickten Grussbotschaft von Max Binder, Nationalrat und Präsident der Strickhof-Schulkommission, übergab Ueli Voegeli zusammen mit Claude Gerwig, Leiter Höhere Berufsbildung, den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der LHS die kantonalen Handelsschuldiplome und Urkunden. Die beste Diplomandin, Manuela Helbling aus Walperswil (BE) mit der sensationellen Note von 5.6, durfte eine der legendären Glocken des Strickhofvereins in Empfang nehmen. Ein feines Apéro riche aus der Strickhof-Küche rundete die Schlussfeier ab. Strickhof, Lindau, www.strickhof.ch Die erfolgreichen 30 diplomierten Handelsschülerinnen und -schüler. (zVg) 32 AUS- UND WEITERBILDUNG In Kanada sind die Strassen viel breiter Angela Bichsel aus Kanada mit Schweizer Wurzeln arbeitete für zwei Monate in Hörstetten Als Angela drei Jahre alt war, wanderte ihre Familie nach Kanada aus. Ihr Vater hatte eine Farm in der Nähe von Winnipeg in der Provinz Manitoba gekauft und gab seinen Pachtbetrieb in Hagenbuch bei Mettlen auf. Das war vor 20 Jahren. Angela Bichsel spricht perfekt schweizerdeutsch, denn zu Hause wurde und wird strikt Mundart gesprochen. Ihrer Mutter war das wichtig, damit sich die Kinder auch weiterhin mit der Verwandtschaft in der Schweiz unterhalten können. Das kam nun Angela Bichsel wieder zugute, denn nach ihrem Studium zur Landwirtin suchte sie Praxiserfahrung in der Schweiz. Ihre Cousine, welche in Hörstetten wohnt, stellte daraufhin den Kontakt zu Familie Beat und Simone StuderSchwarzer her. Bei ihnen erhielt Angela Bichsel während zwei Monaten Einblick in ihren Bauernbetrieb mit Milchvieh und Pouletmast. Dank dem Schweizer Pass konnte alles unkompliziert eingefädelt werden. Drei Melkroboter für 150 Kühe Mit fünf Jahren besuchen die Kinder den Kindergarten, danach folgen zwölf Jahre obligatorische Schulzeit. Kanada kennt kein duales Bildungssystem. Angela schloss nach zwei Jahren ihr Studium als Landwirtin ab, ohne Praktikumszeit auf einer Farm. «Bei uns machen eigentlich nur Handwerker eine Lehre», erklärt Angela das kanadische Berufsbildungssystem. Die studierte Landwirtin sagt mit einem Schmunzeln: «Bei Studers habe ich melken gelernt». Denn bei Bichsels in Kanada «melken» drei Melkroboter je 50 Kühe, dazu kommen 150 Galtkühe, Rindli, Kälber und ein Muni. In Kanada gilt ein Quotensystem bei Milch, Eiern, Pouletmast, usw. Der momentane Milchpreis beträgt 75 Cents pro Liter. Mais, Luzerne, Sojabohnen, Weizen und Gerste Die Farm umfasst 450 Hektaren und wird von ihren Eltern und ihr geführt. Angela Bichsel: «Wir bauen zu Hause Mais, Luzerne, Sojabohnen, Weizen und Gerste an. Von Oktober bis März liegt Schnee, im Winter wird es nicht selten – 30 °C kalt, deshalb sind die Ställe isoliert. Im April kann mit der Saat begonnen werden, doch davor wird tagelang gegüllt ...» Angela Bichsel schätzt, dass die Feldarbeit in der Schweiz überschaubar ist, «man ist irgendwann wieder fertig». Aber in Kanada haben die Felder andere Dimensionen und Ackerarbeit wird auch mal eintönig. An die «schmalen» Strassen und Feldwege in Hörstetten musste sie sich erst gewöhnen. Bevor Angela Bichsel wieder zurück nach Kanada fliegt, bereist sie mit ihrem Freund für zwei Wochen Vietnam, kommt nochmals für eine Woche zurück nach Birwinken zu ihrer Grossmutter und kehrt dann definitiv heim auf den elterlichen Betrieb in Kanada, zurück mit vielen neuen Eindrücken aus der Schweiz. Salome Preiswerk Guhl, Homburg Angela Bichsel aus Kanada mit den Gastkindern Lorin (links) und Eliane Studer (rechts). (sp) 33 AUS- UND WEITERBILDUNG Weiterbildung Ernährung, Hauswirtschaft, Bäuerin Der modulare Lehrgang, welcher auch im Alltag haften bleibt! Am Dienstagabend, 31. März 2015, fand am Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg die Informationsveranstaltung zur Weiterbildung Ernährung, Hauswirtschaft, Bäuerin statt. Als Leiterin dieser Weiterbildung freute ich mich, dass ich an diesem Abend zahlreiche Interessentinnen begrüssen durfte. Für mich war es wichtig, dass die Besucherinnen und Besucher einen guten Einblick in diese vielseitige, praxisnahe und alltagstaugliche Weiterbildung erhielten. So zeigte ich den persönlichen Nutzen auf und gab auch konkrete Beispiele, wie der Lehrgang absolviert werden kann. Der modulare Aufbau ermöglicht ein individuelles Lernen, welches auf die eigene Persönlichkeit und Lebenssituation zugeschnitten ist. Die angebotenen Module können einzeln besucht oder auch zusammenhängend absolviert werden. Die Ausbildung ist für die junge Frau, welche sich nach Abschluss der Beruflehre weiterbilden möchte genau so geeignet, wie für eine Familienfrau, für eine Teilzeitangestellte oder auch für interessierte Männer. Absolventinnen berichten Nach dem Hauptinformationsteil berichteten ehemalige Absolventinnen von ihren Erlebnissen, Eindrücken und Erfahrungen im vergangenen Semesterlehrgang. Sie betonten, dass ihnen die besuchten Module viel Spass bereitet hatten und sie sich neue Alltagskompetenzen aneignen konnten. Neben dem Lernen, was nicht zu unterschätzen sei, hätte es viele schöne und unvergessliche Momente gegeben. Ebenfalls sei der gegenseitige Erfahrungsaustausch unter den Absolventinnen etwas sehr Wertvolles. Man kann voneinander profitieren. Rundgang mit anschliessendem Apéro Auf dem Rundgang konnten die Unterrichtsräume, die Übernachtungszimmer sowie die Gärtnerei und die Schulküche in Augenschein genommen werden. Beim anschliessenden Apéro gab es die Gelegenheit sich mit den anwesenden Lehrkräften und den ehe34 Vertiefte Gespräche mit den ehemaligen Absolventinnen. (vp) maligen Absolventinnen vertiefter zu unterhalten sowie offene Fragen zu klären. Etwas für Sie? Möchten Sie sich ebenfalls Alltagskompetenzen wie rationelle Haushaltsführung, verschiedene Zubereitungsarten und ausgewogene Ernährung oder das richtige Bewirtschaften eines eigenen Garten aneignen? Sind Sie an einer zeitgemässen, nach Ihren persönlichen Bedürfnissen ausgerichteten Weiterbildung interessiert? Anmeldungen für den neuen Semesterlehrgang, welcher am 10. August 2015 beginnt und bis zum 17. Februar 2016 dauert, nehme ich gerne entgegen. Den aktuellen Stundenplan und auch die Modulbeschriebe finden Sie unter www.arenenberg.ch. Haben Sie Fragen? Dann zögern Sie nicht und rufen Sie mich unverbindlich an. Ich freue mich auf Sie! BBZ Arenenberg, Leiterin Weiterbildung Ernährung, Hauswirtschaft, Bäuerin, Sybille Roth Telefon 071 663 31 62, E-Mail: sybille.roth@tg.ch AUS- UND WEITERBILDUNG Absolventinnen vom vergangenen Lehrgang berichten. (vp) Gespanntes Zuhören während dem Informationsteil. (vp) 35 K VERANSTALTUNGEN UND KURSE April 2015 Freitag, 10. April «Anbindestall vor dem Aus?» Öffentliche Veranstaltung 20.00 Uhr, Brauerei Freihof, Gossau SG. IG-Anbindestall, Sektion Ostschweiz, www.anbindestall.ch Samstag, 11. April Geführte Wanderung: Über den Irchel Abmarsch 9.05 Uhr. Besammlung für diese Wanderung ist die Bushaltestelle Wolfgässli in Neftenbach. Die Teilnahme steht allen Interessierten ohne Voranmeldung offen. Auskunft über die Durchführung erteilt am Vortag ab 14 Uhr für alle Netzgruppen Telefon 1600 (Thurgau/Clubs-Vereine). Verein Thurgauer Wanderwege. Samstag, 11. April 16. Top-Show 20.00 Uhr, Stallungen Walter Arnold, Istighofen/Mettlen. IG Braunvieh Thurgau Bodensee www.igb-tg.ch Dienstag, 14. April Öffentlicher Schlachtviehmarkt der Erzeugergemeinschaft Bodenseefleisch AG 8.30 Uhr, Markthalle Sangen, Weinfelden. Anmeldung bis eine Woche vor dem Markt! Telefon 071 664 36 81, Fax 071 660 04 05 info@bodenseefleisch.ch www.bodenseefleisch.ch Mittwoch, 15. April 3. Strohballenarena: «Ich bin ein Huhn, holt mich hier raus! Vom «Mistkratzer» zum Freilandhuhn – sind wir am Ziel?» 17.30 bis zirka 21.00 Uhr, Mühli-Ei, Homburg. Programm und Anmeldung (bis Montag, 13. April 2015) auf www.strohballenarena.ch und E-Mail: burose@ernaehrungswirtschaft.ch Telefon 071 626 05 15. Regio Frauenfeld, BBZ Arenenberg und Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft Mittwoch, 15. April Robotermelken für jedermann 19.00 bis 21.00 Uhr, Matthias Jung, Rüti, 9217 Neukirch, Telefon 079 752 52 57. 36 Donnerstag, 16. April Mauserkurs für Bäuerinnen, Bauern und Kinder 13.15 bis 16.30 Uhr, Familie Sennhauser, Hölzli, Rossrüti. Landw. Zentrum St. Gallen. Mittwoch, 22. April Schafannahme 8.00 Uhr, Vianco AG, Stallungen Au, Kradolf. Tiere müssen bis Montagmittag der Vorwoche angemeldet werden. Tel. 071 642 18 66, 071 642 29 42, 079 653 56 23 (K. Schwyter). Vianco AG, Kradolf. Samstag, 25. April Landjugend Seerücken: Markus Jäckle abholen am Flughafen 13.20 Uhr. Infos gits bim Andreas. KüHeHö Abfahrt: 12.00 Uhr. Landjugend Seerücken. Dienstag, 12. Mai Öffentlicher Schlachtviehmarkt der Erzeugergemeinschaft Bodenseefleisch AG 8.30 Uhr, Markthalle Sangen, Weinfelden. Anmeldung bis eine Woche vor dem Markt! Telefon 071 664 36 81, Fax 071 660 04 05 info@bodenseefleisch.ch www.bodenseefleisch.ch Mittwoch, 13. Mai Schafwolle-Annahme Frühling 2015 Der Verein swisswool nimmt in der Ostschweiz an folgender Sammelstelle Schafschurwolle gegen Barzahlung entgegen: 18 bis 19 Uhr, Wittenwil/Aadorf, C. Steiner, Im Simmelacker. Auskunft: Martin Keller, Telefon 079 437 53 63 oder www.swisswool.ch Dienstag, 19. Mai Schafwolle-Annahme Frühling 2015 Der Verein swisswool nimmt in der Samstag, 25. April Ostschweiz an folgender Sammelstelle Setzlingsbörse 14.00 bis 16.00 Uhr, in der Gärtnerei des Schafschurwolle gegen Barzahlung entgegen: 14 bis 15 Uhr , Schweizersholz, BBZ Arenenberg, Salenstein. C. Schär, Kenzenaustrasse 17. Auskunft: Auskunft: Bioterra, Gertrud Schoop, Martin Keller, Telefon 079 437 53 63 Telefon 071 446 80 63 (abends). oder www.swisswool.ch Sonntag, 26. April Freitag, 29. Mai Landfrauezmorge Säntispark ab 9.00 Uhr, Mehrzweckhalle Weitsicht, Bade, Rutsche und Plantsche Märstetten. mit der Landjugend Seerücken Landfrauenverein Märstetten 19.15 Uhr, KüHeHö-Abfahrt: 18.30 Uhr. und Umgebung. Infos gits bim Andreas. Landjugend Seerücken. Mai 2015 Juni 2015 Freitag, 1., bis Sonntag, 3. Mai Garte-Läbe Ausstellung zum Thema «Garteziit – Freiziit –Schönschti Ziit» Über 40 Gartenkünstler und Gartenbauer zeigen ihre neusten Ideen für drinnen und draussen. Ab 10.00 Uhr, B. und M. Brändle, Oberdorfstrasse 50, Maischhausen, 8357 Guntershausen Spezialitäten zum Probieren, Kinderspielplatz, Festwirtschaft. Mehr Infos unter: gartelaebe.mbbraendle.ch Sonntag, 3. Mai Picknick und Genusstag 11.00 bis 17.00 Uhr, Familie Büchi, Hofladen, Osterhalden, Frauenfeld. Infos: www.picknickundgenuss.ch Mittwoch, 3. Juni Schafannahme 8.00 Uhr, Vianco AG, Stallungen Au, Kradolf. Tiere müssen bis Montagmittag der Vorwoche angemeldet werden. Tel. 071 642 18 66, 071 642 29 42, 079 653 56 23 (K. Schwyter). Vianco AG, Kradolf. Dienstag, 9. Juni Öffentlicher Schlachtviehmarkt der Erzeugergemeinschaft Bodenseefleisch AG 8.30 Uhr, Markthalle Sangen, Weinfelden. Anmeldung bis eine Woche vor dem Markt! Telefon 071 664 36 81, Fax 071 660 04 05 info@bodenseefleisch.ch www.bodenseefleisch.ch Kursagenda 2015 | BBZ Arenenberg Landwirtschaft Kurse Daten Dauer Kosten CHF Leitung pro Person Anmeldeschluss Milchproduktion – Laufstallstamm 2015 12.08.2015 19.30 kostenlos Jenifer van der Maas 05.08.2015 Milchproduktion – Laufstallstamm 2015 18.08.2015 19.30 kostenlos Jenifer van der Maas 12.08.2015 Milchproduktion – Laufstallstamm 2015 20.08.2015 19.30 kostenlos Jenifer van der Maas 14.08.2015 Anmeldungen unter Telefon 071 663 33 80 oder E-Mail: manuela.luethi@tg.ch Ernährung und Kulinarik Kurse Daten Dauer Kosten CHF Leitung pro Person Kräutergärtli auf dem Balkon 28.04.2015 18.00 –21.00 52.– Nelly Keller Überraschende Fülle in knuspriger Hülle 08.05.2015 13.30 –18.00 Kreatives und dekoratives Brot backen 16.05.2015 08.30 –17.30 117.– 90.– Anmeldeschluss 14.04.2015 Gabriella Röhl-Heller 23.04.2015 Ursula Angst 30.04.2015 Antipasti, Tapas, Mezze 26.05.2015 11.00 –15.00 95.– Gabriella Röhl-Heller 12.05.2015 Kreative Sommersalate (Nachmittagkurs) 27.05.2015 13.30 –17.00 75.– Annegret Wolfer 13.05.2015 Schnälli Znacht 02.06.2015 18.00 –21.30 75.– Annegret Wolfer 19.05.2015 Anmeldungen unter Telefon 071 663 33 33 oder E-Mail: info@arenenberg.ch aktuell: Milchproduktion – Laufstallstamm 2015 Der Laufstallstamm – der Anlass, wo sich jährlich alle interessierten Milchproduzenten und Bäuerinnen treffen und über aktuelle und zukünftige Themen austauschen und informieren. Nebst dem Besuch von interessanten Betrieben, aktuellen Fachreferaten wird auch der Erfahrungsaustausch und das gemütliche Beisammensein gepflegt. Der Anlass wird jeweils auf drei interessanten, zukunftsgerichteten Milchwirtschaftsbetrieben im Kanton Thurgau durchgeführt. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen. Mittwoch, 12. August 2015 Dienstag, 18. August 2015 oder Donnerstag, 20. August 2015, um 19.30 Uhr. Die Durchführungsorte werden im «Thurgauer Bauer» sowie auf der Homepage des BBZ Arenenberg veröffentlicht. Anmeldung bis 5./12./oder 14. August 2015 unter Telefon 071 663 33 80, Fax 071 663 33 19, E-Mail: manuela.luethi@tg.ch Alle Kurse – alle Infos: www.arenenberg.ch 37 VERANSTALTUNGEN UND KURSE Arbeitsprüfung Hütehunde und Plausch-Hunderennen für Alle Vom Freitag, 10. April, bis und mit Sonntag, 12. April, jeweils ab 8.00 Uhr, findet in Wäldi die Gebrauchshütehunde-Arbeitsprüfung statt. Hundehalter aus der ganzen Schweiz nutzen diese Gelegenheit, um sich hier untereinander zu messen. Bei den Hundeparcours muss die Zusammenarbeit zwischen dem Halter, der passiv das Geschehen beobachtet und dem Hund mittels Zeichen, Rufen oder Pfiffen Anweisungen gibt und dem Hund, welcher die Schafe ruhig und harmonisch durch einen Parcours leiten muss, optimal funktionieren. Dem Border Collie liegt diese Aufgabe im Blut. Dennoch ist eine optimale Zusammenarbeit nur möglich, wenn der Hundehalter bereits während der Erziehung und Ausbildung eine Vertrauensbasis zu seinem Hund aufbauen konnte. Das Tierwohl ist bei den Arbeitsprüfungen ein zentrales Thema. Die Schafe werden nach jedem Lauf ausgetauscht und können sich auf einer Weide ausruhen. Den Hunden steht ein Bad zur Verfügung, um sich nach getaner Arbeit abzukühlen Aber auch für das leibliche Wohl unserer Gäste ist gesorgt. Wir bieten dem Besucher eine reichhaltige Festwirtschaft mit fairen Preisen und eine attraktive Tombola. (Foto: Sandra Hotz) 38 Am Sonntag, ab zirka 12.00 Uhr, werden dokumentierte Schauläufe geboten, damit wir Einblick in diese beeindruckende Tätigkeit geben können. Ebenfalls wird ein Hunderennen organisiert. Dazu wird auf dem Gelände eine Rennbahn eingerichtet, in deren Bahn die Zeit gemessen wird. Hier dürfen alle Hunde ohne Voranmeldung teilnehmen. So können die Besucher mit ihren Hunden spontan vor Ort entscheiden, ob sie teilnehmen möchten. Hier steht ganz klar der Spass für Jung und Alt im Vordergrund. Besuchen Sie uns in Wäldi und machen Sie sich selber ein Bild über die beeindruckende Arbeitsweise des Border Collie. Die Regionalgruppe Seerücken heisst Sie herzlich willkommen. Weitere Infos können Sie auf unserer Webseite www.rg-seeruecken.ch nachlesen. Kontakt Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich an unsere Präsidentin Sandra Bläuer, 8558 Raperswilen, Telefon 079 324 35 44 oder E-Mail: sandra.blaeuer@hotmail. com Medienverantwortliche Regionalgruppe Seerücken Astrid Spiri VERANSTALTUNGEN UND KURSE Sonntag, 3. Mai 2015, 11.00 bis 17.00 Uhr Picknick und Genusstag Bereits zum dritten Mal findet der Picknick und Genusstag statt. Dieses Jahr ist die Familie Büchi vom Hofladen Osterhalden in Frauenfeld Gastgeber. Am Picknick-Markt vor Ort bieten landwirtschaftliche Direktvermarkter aus der Region Frauenfeld köstliche Produkte an. Nach einem gemütlichen Bummel kann man sich ans Grillfeuer setzen und bei einem Picknick die herrliche Landschaft geniessen. Highlights: Spannendes zum «Härdöpfel», PicknickMarkt, Hofführungen, Picknick-Plätze, Grillstellen, Live-Musik, Festwirtschaft, Spielplatz, Wettbewerb und vieles mehr. Tipp: Ein Besuch am Picknick und Genusstag lässt sich ideal mit einer Wanderung oder Velofahrt entlang der Thur kombinieren. Ein Erlebnis für Gaumen und Gemüt! Hofladen Osterhalden, Familie Büchi, unteres Auenfeld 8, 8500 Frauenfeld, Postauto-Haltestelle Osterhaldenoder Neue Kaserne Weitere Infos: www.picknickundgenuss.ch Kontakt: Regio Frauenfeld, Rathaus, 8501 Frauenfeld Wine & Dine in elf Thurgauer Restaurants Vom 1. bis 31. Mai 2015 laden elf Gastro-Betriebe im Kanton Thurgau zu den Genuss-Wochen ein. Die Gäste werden mit einem speziell kreierten Wine & Dine-Menu aus regionalen Produkten und Weinen aus heimischen Lagen verwöhnt. Ab sofort sind 100-Franken-Gutscheine zum Vorzugspreis von 70 Franken an verschiedenen Verkaufsstellen im Thurgau erhältlich. Wenn uns die ersten Sonnenstrahlen an der Nase kitzeln, der dicke Wintermantel getrost an der Garderobe hängen bleiben kann und die Natur wieder zu neuem Leben erwacht, dann hält der Frühling endlich Einzug. Thurgau Tourismus begrüsst die wohl schönste Zeit des Jahres mit allerlei Schmackhaftem während den Genuss-Wochen. Elf namhafte Gastronomen aus dem Thurgau bieten ein frühlingshaftes Wine & Dine der besonderen Art an. Die feinen Köstlichkeiten stammen allesamt aus dem Thurgau und passen hervorragend zur aufblühenden Jahreszeit. An den verschiedenen Vorverkaufsstellen sind auch dieses Jahr wieder Gutscheine erhältlich. Für einen 100-Franken-Gutschein bezahlen Gäste aktuell nur 70 Franken (begrenzte Auflage). Mit einem kulinarischen Verwöhnprogramm der Thurgauer Küchenchefs lässt sich der Frühling gehörig feiern. Thurgau als vielseitiger Kulinarik-Kanton «Wir wollen mit den teilnehmenden Restaurants und Gasthöfen zum einen die grosse Vielfalt an Kochkunst im Kanton zeigen und unseren Gästen die schmackhaften Thurgauer Produkte zum Probieren anbieten. Zum anderen möchten wir das Bewusstsein für regionale und saisonale Gerichte in der Gastronomie fördern», erklärt Nathalie Meo, Produktmanagerin von Thurgau Tourismus den Grundgedanken der Genuss-Wochen. Längst steht der Thurgau nicht mehr nur für Äpfel, sondern hat sich zu einem Feinschmecker-Kanton mit lokalen Spezialitäten entwickelt. Nebst Wein von heimischen Rebbergen bieten viele regionale Betriebe Gemüse und Früchte, aber 39 VERANSTALTUNGEN UND KURSE Teilnehmende Restaurants Aadorf, Hotel Linde, Aadorf Telefon 052 365 36 46 linde-aadorf.ch Balterswil, Gasthaus Krone Telefon 071 971 16 85 krone-balterswil.ch Güttingen, Hotel Restaurant Sokrates Telefon 071 694 55 05 hotel-sokrates.ch Kesswil, Seegasthof Schiff Telefon 071 463 18 55 seegasthofschiff.ch Kreuzlingen, Restaurant Seegarten Telefon 071 688 28 77 seegarten.ch Hagenwil bei Amriswil, Wasserschloss Hagenwil Telefon 071 411 19 13 schloss-hagenwil.ch Horn, Hotel & Spa Bad Horn Telefon 071 844 51 51 badhorn.ch Hosenruck, Hotel Restaurant Nollen Telefon 071 944 15 15 hotel-nollen.ch Warth-Weiningen, Kartause Ittingen Telefon 052 748 44 11 kartause.ch Weinfelden, Gasthof Eisenbahn Telefon 071 622 10 60 gasthof-eisenbahn.ch Wigoltingen/Hasli, Landgasthof Wartegg Telefon 052 770 08 08 landgasthof-wartegg.ch auch Käse, Fleisch, Fisch, Pasta, Öl und Süsswaren aus eigener Produktion an. Für die Genuss-Wochen verarbeiten die teilnehmenden Köche vorwiegend lokale Lebensmittel. Spargeln und Beeren sind zu dieser Jahreszeit natürlich ein wichtiger Bestandteil in den Wine & Dine-Menus der Gastronomen. Genuss-Gutschein speziell für Gäste Ein ganz besonderer Leckerbissen ist der 100-Franken-Gutschein, der ab sofort bei Thurgau Tourismus und verschiedenen Tourismus-Infostellen im Kanton zum Vorzugspreis von 70 Franken erhältlich ist. Eine ideale Gelegenheit, den Thurgau kulinarisch zu ent- decken. Wer Lust hat, auch wieder einmal ein neues Restaurant auszuprobieren, nutzt am besten gleich die Genuss-Wochen im Mai. Die Verkaufsstellen und alle teilnehmenden Restaurants inklusive den jeweiligen Wine & Dine-Menüs sind unter www.thurgau-bodensee.ch/genusswochen zu finden. Die Aktion Thurgauer Genuss-Wochen wird von Thurgau Tourismus in Zusammenarbeit mit Gastro Thurgau, dem Branchenverband Thurgau Weine und Agro Marketing Thurgau lanciert. Thurgau Tourismus, Amriswil Öffentliche bäuerliche Veranstaltung Anbindestall vor dem Aus? Freitag, 10. April 2015, 20.00 Uhr, Brauerei Freihof, Gossau SG. Referenten unter anderen: Markus Ritter, CVP-Nationalrat und SBV-Präsident. Alle sind herzlich eingeladen! Veranstalter: IG-Anbindestall, Sektion Ostschweiz, www.anbindestall.ch Schafwolle-Annahme Frühling 2015 Der Verein swisswool nimmt in der Ostschweiz an folgenden Sammelstellen Schafschurwolle gegen Barzahlung entgegen: Wittenwil/Aadorf Mittwoch, 13. Mai, 18 bis 19 Uhr, C. Steiner, Im Simmelacker Schweizersholz, Dienstag, 19. Mai, 14 bis 15 Uhr, bei C. Schär, Kenzenaustrasse 17 Auskunft: Martin Keller, Telefon 079 437 53 63, oder www.swisswool.ch 40 VERANSTALTUNGEN UND KURSE «Ich bin ein Huhn – holt mich hier raus! 3. Strohballenarena zur «Legehennenhaltung» Die Land- und Ernährungswirtschaft prägen Land und Leute in der Regio Frauenfeld. Sie sind wichtig für den hiesigen Wirtschafts- aber auch Erholungsraum. Die Regio Frauenfeld ist sich dessen bewusst und will die Branchen gezielt stärken. Zusammen mit dem Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft und dem BBZ Arenenberg organisiert sie die 3. Strohballenarena zum viel diskutierten Thema der Legehennenhaltung. Bei der Familie Fäh in Homburg findet am Mittwoch, 15. April 2015, die 3. Strohballenarena statt. Der Titel ist provokativ und lautet «Ich bin ein Huhn, holt mich hier raus! – Vom ‹Mistkratzer› zum Freilandhuhn – sind wir am Ziel?». Zusammen mit Experten stellen die Organisatoren die Frage, ob die Schweizer Haltungsbedingungen puncto Tierwohl und Wirtschaftlichkeit die besten sind oder ob es allenfalls noch Verbesserungspotenzial gibt. In der Arena aus Strohballen können die Besucherinnen und Besucher mit Christoph Widmer von der Burgmer Geflügelzucht AG, mit Rolf Inauen, Eierpro- 3. Strohballenarena, Mittwoch, 15. April 2015, 17.30 bis 18.30 Uhr; Betriebsbesichtigung im Legehennenstall der Familie Fäh. 18.30 bis zirka 20.30 Uhr: Strohballenarena. Der Anlass ist für die breite Öffentlichkeit bestimmt. Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, muss eine Anmeldung zwingend erfolgen. Die Anmeldung ist an Frank Burose vom Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft, E-Mail: burose@ernaehrungswirtschaft.ch oder Telefon 071 626 05 15 zu richten. Anmeldeschluss ist Montag, 13. April 2015. Der Event findet im Freien statt. Dem Wetter angepasste Kleidung ist wichtig. Detailinformationen: www.strohballenarena.ch. duzent aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden und mit Ruedi Zweifel vom Aviforum diskutieren. Familie Fäh, die seit vielen Jahren selber auf die Eierproduktion setzt, öffnet zuvor die Türen zu ihrem Betrieb und zeigt die heutige Eierproduktion und Haltung der Legehennen. (mgt) 2. Strohballenarena bei Steffen-Ris AG in Frauenfeld, September 2014. (zVg) 41 VERANSTALTUNGEN UND KURSE Einladung zum Robotermelken für jedermann Viele reden vom Melkroboter, viel wird darüber geschrieben und spekuliert. Sicher haben auch viele Leserinnen und Leser des «Thurgauer Bauer» diese Maschine noch gar nie an der Arbeit gesehen. Dem möchte ich gerne etwas abhelfen. Am Mittwoch, 15. April 2015, von 19.00 bis 21.00 Uhr, öffne ich die Stalltüre für alle Interessierten, die das einmal von nahe sehen möchten. Gerne gebe ich auch Auskunft über meine Erfahrungen im Betrieb. Statt einer Festwirtschaft gibt es Käse und Milchprodukte aus der Region zum Degustieren. Die Zufahrt ist ab der Strasse Schönholzerswilen– Neukirch ausgeschildert. Der Anlass wird auch als Regionalanlass der BDP Thurgau ausgeschrieben. Matthias Jung, Rüti, 9217 Neukirch, Telefon 079 752 52 57 Selbst einmal Studienluft schnuppern Den Studienalltag einmal hautnah miterleben und sich ein konkretes Bild der Studiengänge an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL der Berner Fachhochschule machen: Der Schnuppertag vom 19. Mai 2015 bietet allen Interessierten die Möglichkeit dazu. Wer eine abgeschlossene gymnasiale Matur oder eine Berufsmatur hat, dem bieten sich eine Vielzahl Wege für seine weitere Ausbildung. Ein Studium an der Fachhochschule ist eine der Möglichkeiten – und sie wird immer beliebter. Doch welcher Studiengang, welche Fachhochschule ist die richtige Wahl? Und was erwartet einen im Alltag als Studentin oder Student? Am Schnuppertag der BFH-HAFL vom 19. Mai 2015 können Interessierte für einen Tag in die Bachelorstudiengänge Agronomie, Waldwissenschaften und Food Science & Management (Lebensmitteltechnologie) eintauchen. Auch für jene, die bereits einen Bachelorabschluss gemacht haben und nun einen Master anstreben, ist die Veranstaltung interessant. Sie haben die Gelegenheit, sich vertieft über die Masterstudien in Life Sciences in Agrar- und Waldwissenschaften sowie Food, Nutrition and Health zu informieren. Abwechslungsreiches Programm Die Schnuppernden können am regulären Unterricht teilnehmen, aufschlussreiche Informationsanlässe zu den Studiengängen besuchen und bei einer Führung den HAFL-Campus erkunden. In Gesprächen mit Studierenden erhalten sie weitere Informationen aus erster Hand. Zudem stehen die Studiengangleiter und Dozierenden für Fragen und Beratungen zur Verfügung. Das Detailprogramm sowie das Anmeldeformular für den Schnuppertag sind auf der Website der BFHHAFL zu finden. Nebst dem offiziellen Schnuppertag sind auch jederzeit individuelle Beratungen möglich. Das Sekretariat gibt gerne Auskunft. office.hafl@bfh.ch oder Telefon 031 310 21 11. Wetterregel für den April: Wenn der April Spektakel macht, gibts Heu und Korn in voller Pracht. 42 VERANSTALTUNGEN UND KURSE Veranstaltungshinweis des Napoleonmuseums Thurgau Schlossführung mit Kaiserin Eugénie Am Samstag, 11. April 2015, um 15.00 Uhr, lädt das Napoleonmuseum zur nächsten Themenführung ein. Diesmal führt Kaiserin Eugénie die Gäste durchs Schloss Arenenberg. Sie ist für ein paar Tage im Thurgau und überlegt, die Domäne zu verkaufen. Doch wird sie es am Ende tun? Dies und viele Anekdoten aus dem Zweiten Kaiserreich erfahren die Besucherinnen und Besucher während dieser Führung. Eine Anmeldung ist erforderlich, die Plätze sind beschränkt. Kosten inklusive Museumseintritt: 18 Franken. Anmeldung unter Telefon 058 345 74 10 oder E-Mail: reservation.nap@tg.ch Weitere Themenführungen finden fortan bis November jeden zweiten Samstag im Monat um 15.00 Uhr statt. Wer durchs Schloss führt, ist jedes Mal eine Überraschung: die Magd Pauline, die Kaiserin Eugénie, der Schlossgeist, oder ...? www.napoleonmuseum.tg.ch Kaiserin Eugenie führt am 11. April durch das Schloss Arenenberg. (zVg) marktplatz Fleischkonsum steigt leicht an In der Schweiz lag der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch letztes Jahr bei 52,4 Kilo. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein kleiner Anstieg um 0,9 Prozent. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung nahm der Gesamtkonsum um 2 Prozent auf 435 268 Tonnen zu, wie Proviande heute mitteilte. Am beliebtesten war mit einem Pro-Kopf-Konsum von 23,66 Kilo (+ 0,8 Prozent) das Schweinefleisch. Deutlich zulegen konnte Geflügel mit einem Plus von 4,3 Prozent auf 11,92 Kilo pro Kopf. Rückgängig war hingegen der Konsum von Kalbfleisch (– 3,4 Prozent, 2,29 Kilo) und Pferdefleisch (– 18,1 Prozent, 0,46 Kilo). Über alle Fleischarten gesehen lag der Inlandanteil bei 79,5 Prozent. Zwischen den Arten gibt es aber deutliche Unterschiede. Während beim Kalbs- und Schweinefleisch der Anteil bei 97,5 Prozent, respektive 94,3 Prozent liegt, beträgt er beim beliebten Geflügel 54,6 Prozent. Unter 50 Prozent liegt er bei weniger konsumierten Fleischarten wie Pferd, Kaninchen oder Lamm. Detaillierte Zahlen sind unter www.proviande.ch abrufbar. (lid) Aktuelle Rezepte: Wöchentlich im «Thurgauer Bauer» 43 marktplatz Schlachtviehpreise Labels in Schlachthöfen, Fr. je kg SG CNf Kalb (Coop-Naturafarm) T3 14.50 IP-Suisse Micarna QM T3 12.90 – 13.10 (+1.40 Labelprämie inklusive RAUS) QM T312.50 2015 4 2014 Preis für Bankkälber KV T3 Wattwil (pro kg Schlachtgewicht) 7. April 2015 Fr. 12.50 Bankvieh, franko Schlachthof gültig 6. bis 10. April 2015 Fr. pro kg SG Muni ungeschaufelte MT QM T3 8.80 Muni IPS T3 8.70 – 8.80 (+60 Rp.)* Ochsen OB QM T3 8.80 Ochsen IPS T3 8.70 – 8.80 (+60 Rp.)* Rinder RG QM T3 8.80 Rinder IPS T3 8.90 – 9.00 (+60 Rp.)* Muni MA QM T2/3 7.20 *Prämie TerraSuisse Angebot normal gut normal normal normal normal normal Nachfrage normal normal normal normal normal normal normal Verarbeitungsvieh, franko Schlachthof gültig 6. bis 10. April 2015 Fr. pro kg SG Angebot Kühe VK QM T3 7.80 klein Kühe VK QM A3 6.90 klein Kühe VK QM 3X1-1X1 4.95 – 5.85 klein Kühe VK QM 3X2-1X2 5.25 – 6.15 klein RAUS-Zuschlag je Tier Fr. 40.– (gilt nur für Mc-Donald’s-Kühe über Bell, Mindestanforderung A3) Kühe IPS, QM-Basispreis T3 7.70 – 7.80 (+20 Rp.*) normal Rinder/Jungkühe RV QM T3 8.20 normal *Prämie TerraSuisse Nachfrage sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut gut normal 2015 2014 Preis für Kühe VK A3 (pro kg Schlachtgewicht) 7. April 2015 Fr. 6.90 Obschon die Nachfrage nach Verarbeitungsfleisch über Ostern etwas ruhiger ist, wird der Markt problemlos abgeräumt. Für die nächste Importperiode wurden 800 Tonnen Kühe in Hälften beantragt, denn nach Ostern und bei den ersten warmen Sonnenstrahlen wird Grillware gebraucht. 44 marktplatz Preise für Jager 20 kg 9.00 Jager Woche 15 20 kg 30 kg 40 kg 50 kg 2014 SGD-A A vom 6. bis 11. April 2015 SGD-AIPS-Prämie 6.80 (pro Stück) 5.40 10.00 4.60 4.30 2015 SGD-A Preise für Schlachtschweine ab Stall (pro kg Schlachtgewicht) Schlachtschweine Für die Woche 15 vom 3. bis 9. April 2015 galten für Schlachtschweine folgende Preise: Fr. 3.60/kg SG ab Stall QM Schweizer Fleisch Fr. 3.50/kg SG ab Stall konventionelle Produktion Fr. 3.90/kg SG IPS ab Stall Fr. 4.10/kg SG Coop-Naturafarm ab Stall Fr. 1.90 –2.10/kg SG abgehende Zuchtschweine 2014 2 4 2015 Marktkommentar Schlachtschweinepreise Letzte Woche wurden die Schlachtschweine trotz der wegfallenden Schlachttage über Ostern vollständig verkauft. Bei den QM- und IPS-Schlachtschweinen standen die knapp mittleren bis mittleren Angebote einer entsprechenden Nachfrage gegenüber. Im CNf-Schlachtschweinemarkt verliefen Angebot und Nachfrage ungefähr nach Plan. Diese Woche herrscht eine unveränderte Marktsituation. Keine Importfreigabe von Schweinen in Hälften innerhalb Zollkontingent für die Einfuhrperiode vom 13. April bis 10. Mai 2015. Höchster zu realisierender Preis franko Schlachthof (Fr/kg SG) QM: 3.85, konventionell: 3.75, CNf: 4.35 Abgehende Mutterschweine Die knapp mittleren Angebote stehen einer entsprechenden Nachfrage gegenüber. Jager Unveränderte Preise. Im QM-Jagermarkt stehen gemäss den Meldungen vom Handel und Vermarktern mittlere Angebote einer mittleren bis gut mittleren Nachfrage gegenüber. Es bestehen teilweise kleine Nachfrageüberhänge. Bei den IPS-Jagern stehen die mittleren Angebote einer mittleren bis gut mittleren Nachfrage gegenüber. Es bestehen teilweise kleine Nachfrageüberhänge. Im CNf-Jagermarkt verlaufen Angebot und Nachfrage ungefähr nach Plan. Der Markt ist ausgeglichen. Die Börsenpreise für Schlachtschweine und Jager für die nächste Woche sind ab Freitag, 10. April 2015, 15.00 Uhr, über Telefon 041 462 65 98 oder www.suisseporcs.ch zu erfahren. Bio-Schlachttiere, Muni MT und Ochsen OB T3: Fr. 9.00 H3: Fr. 9.40 C3: Fr. 9.60 Rinder T3: Fr. 9.00 H3: Fr. 9.40 C3: Fr. 9.60 Verarbeitungstiere T3: Fr. 8.40 Kälber KV T3: Fr. 13.50 H3: Fr. 14.70 C3: Fr. 15.00 Lämmer und Schafe (Preise der Proviande Woche 15). Preise je kg SG T3. LA (Lämmer) Fr. 11.80 je kg SG SM 2 (Schafe mit zwei Schaufeln) Fr. 9.15 je kg SG SM 4–8 (Schafe mit vier Schaufeln und ältere) Fr. 5.00 je kg SG WP (Weidelämmer) Fr. 4.80 je kg LG Marktbericht Wattwil vom 7. April 2015 Auffuhr: 93 Kälber, 13 Kühe, 106 Stück *Anzahl Tränker: 37, Bankkälber: 56 Handel Bankkälber: flau Handel Tränkekälber: lebhaft Qualität Bankkälber: gut Qualität Tränkekälber: gut Bankkälber: Preis pro Kilo Schlachtgewicht: QM-Label: H Fr. 13.50, T Fr. 12.50, A Fr. 11.00 Tränkkälber, Stiere: AA-Mastkreuzungen: Fr. 9.50 A-Stierkälber: Fr. 4.50 Kuhkälber: AA-Mastkreuzungen: Fr. 8.00 B-Kuhkälber: Fr. 4.00 45 Tiermarkt Wir liefern: Mineralstoffe für Rindvieh und Schweine Heu, Emd Luzerne Stroh in GB und KB Einstreukalk zu fairen Preisen H. + F. Hug Landesprodukte 9313 Muolen Tel. 071 411 23 30 BTM Swiss GmbH 8372 Wiezikon b. 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