Nr. 15 10. April 2015 - Verband Thurgauer Landwirtschaft

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Nr. 15 10. April 2015 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Nr. 15
10. April 2015
2
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INHALT UND EDITORIAL
Inhalt Nr. 15 – 10. April 2015
Kapieren, nicht kopieren
Impressum8
An der Generalveresammlung der
Thurgauer Milchproduzenten wurde
dieser Spruch vom Gastreferenten
wie zufällig in sein vielbeachtetes Referat platziert. Ein simples Wortspiel
oder steckt mehr dahinter? Ja, und es
lässt sich wunderbar auf viele Situationen übertragen.
Die Situation auf dem eigenen Betrieb. Kapiere ich
meine Stärken und Schwächen oder kopiere ich nur
und lasse mich zu sehr von anderen beeinflussen?
Kapiere ich, dass Betrieb, Familie und Umfeld eine
Einheit sind und nur zusammen funktionieren?
Es ist eine grosse Herausforderung, in der momentan sehr schwierigen Marktlage die Nerven zu behalten und zu kapieren, was da abgeht. Zwischen
Milchtank und Ladenregal besteht ein riesiges Potenzial an Unwahrheiten und Machtspielen. Bei aller
Frustration müssen wir zur Kenntnis nehmen und
kapieren, dass diese Marktkräfte nicht aus der Welt
zu schaffen sind. Selbst staatliche Eingriffe und Reguliermassnahmen wirken nur vorübergehend, wenn
sie denn umsetzbar sind und die Kontrollen funktionieren.
Mit der Lactofama AG wurde ein Instrument geschaffen, das saisonale Überschüsse aufkauft und exportiert. Keine Wunderlösung, aber wirksam. Lactofama
ist keine Kopie der früheren Kässelipolitik und sie
löst auch das Mengenproblem nicht. Es ist eine
Massnahme von Produzenten für Produzenten und
ist direkt oder indirekt wirksam. Auch wenn es nur
die zweitbeste Lösung ist, dann verdient sie unsere
Unterstützung. Kritik und Opposition sind berechtigt,
solange sie konstruktiv sind und sich an die demokratischen Regeln halten. Ich hoffe das kapieren alle.
Management
Betriebsstrukturdatenerhebung 2015
Neue Solarstromanlage richtig versichern
Basisumfrage zur Agrarpolitik 2014 bis 2017
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Aus unserem Leserkreis
Hochstammobstbauern fordern Akzeptanz?
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Aktueller Pflanzenschutz
Obstbau10
Feldbau12
Familienleben
Rezepte: Linsen, Abwechslung in die Alltagsküche
Kinderecke: Rechnen
Auflösung und Gewinner
Rätseln und gewinnen
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Organisationen berichten
Ostschweizer Pflanzkartoffelproduzenten tagten
Schweizer Zucht mit standortangepassten Tieren
Fachreise nach Sizilien
38. Vereinsversammlung von Mutterkuh Schweiz
Vereinigung Weinländer Viehzuchtorganisationen
GV der Thurgauer Milchproduzenten
Frühlingsgefühle für Oldtimer-Fans
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Aus- und Weiterbildung
Zufriedene Heubäuche am Pensionspferde-Tag
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Diplomfeier der Landw. Handelsschule Strickhof 32
In Kanada sind die Strassen viel breiter
33
Modularer Lehrgang, der auch im Alltag haften bleibt34
Veranstaltungen und Kurse
36
Marktplatz
Fleischkonsum steigt leicht an
43
Schlachtviehpreise43
Ruedi Schnyder,
Präsident Thurgauer Milchproduzenten
Titelbild: Glenn Hirz, die Siegerin der Top-Show 2014. Die Züchtergruppe IG Braunvieh Thurgau – Bodensee lädt zur
traditionellen Top-Show am Samstag, 11. April 2015, nach Istighofen/Mettlen in die Stallungen von Walter Arnold.
(Foto: Hanni Schild)
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Management
Betriebsstrukturdatenerhebung 2015:
Korrekturen und Nachmeldungen möglich
Die Betriebsstrukturdatenerhebung 2015 ist
grundsätzlich beendet. Nachträgliche Änderungen bei den Parzellen, Flächen, Kulturen,
Bäumen und den Tierbeständen oder ein Bewirtschafterwechsel sowie Meldungen im Zusammenhang mit den LQ-Projekten, den emissionsmindernden Ausbringverfahren oder einer
schonenden Bodenbearbeitung können dem
Landwirtschaftsamt gemeldet werden.
Die Direktzahlungsverordnung gibt den Landwirten
die Möglichkeit, betriebliche Änderungen auch nach
Abschluss der ordentlichen Betriebsstrukturdatenerhebung dem Landwirtschaftsamt wie folgt zu melden:
Meldungen zwischen dem
13. April und 10. Mai 2015 (Ziffer 1 bis 4)
Deklaration mittels Flächenverzeichnis: Das Flächenverzeichnis ist auszudrucken und die Veränderungen
sind handschriftlich aufzuführen. Das unterzeichnete
Dokument ist direkt dem Landwirtschaftsamt, Verwaltungsgebäude, 8510 Frauenfeld, zuzustellen.
2. Wesentliche Veränderungen
beim Tierbestand
Grundsatz: Für die Bestimmung des Tierbestandes
ist die Bemessungsperiode vom 1. Januar bis 31.
Dezember 2014 massgebend. Eine Veränderung
liegt nur dann vor, wenn der Bestand innerhalb einer
Tierkategorie bis zum 1. Mai 2015 neu aufgenommen, aufgegeben oder um mehr als 50 Prozent erhöht oder reduziert wurde.
Deklaration: Auf dem ausgedruckten Betriebsdatenblatt sind die Änderungen bei den Tierbeständen
einzutragen. Das unterzeichnete Betriebsdatenblatt
ist direkt dem Landwirtschaftsamt, Verwaltungsgebäude, 8510 Frauenfeld, zuzustellen.
1. Veränderungen bei Parzellen, Flächen,
Kulturen, Bäumen
Deklaration per Internet: www.agate.ch → Mein agate → Kant. Datenerhebung. Bei der Schaltfläche
«Flächen» können unter «Parzellen/Kulturen»
die Änderungen erfasst und gespeichert werden. Es
muss kein Flächenverzeichnis ausgedruckt und abgegeben werden.
3. B
ewirtschafterwechsel oder Adressänderung
Deklaration: Auf dem ausgedruckten Betriebsdatenblatt sind die Änderungen bei einem Bewirtschafterwechsel einzutragen. Das unterzeichnete Betriebsdatenblatt ist direkt dem Landwirtschaftsamt, Verwaltungsgebäude, 8510 Frauenfeld, zuzustellen.
Impressum:
Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf)
(früher «Der Ostschweizerische Landwirt»)
162. Jahrgang.
Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft.
Erscheint wöchentlich.
Redaktionsadresse:
Verband Thurgauer Landwirtschaft
Industriestrasse 9
8570 Weinfelden
T 071 626 28 88
F 071 626 28 89
thurgauer.bauer@vtgl.ch www.vtgl.ch
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Redaktion:
Daniel Thür (dt)
Edi Ulmer (eu), T 058 344 94 95
Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher
Institutionen und Organisationen.
Verlag: galledia frauenfeld ag
Zürcherstrasse 238, 8500 Frauenfeld
Anzeigenberater: Peter Hürzeler
T 058 344 94 83, F 058 344 94 81
thurgauerbauer@galledia.ch
Anzeigenschluss: Dienstag, 11.00 Uhr.
Abonnemente:
T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch
Jahresabonnement inkl. MwSt CHF 92.–
Halbjahresabonnement inkl. MwSt CHF 50.–
Management
4. Deklaration von Massnahmen der drei
LQ-Projekte Ober- und Mittelthurgau
sowie Hinterthurgau – Immenberg
Die Bewirtschafter mit Standort innerhalb eines der
der LQ-Projekte werden in diesen Tagen direkt vom
Landwirtschaftsamt mit detaillierten Unterlagen bedient.
Deklaration der schonenden Bodenbearbeitung:
Laufend bis 30. Juni
Die Daten zur schonenden Bodenbearbeitung können laufend bis am 30. Juni 2015 unter www.agate.
ch → Mein agate → Kant. Datenerhebung erfasst
werden.
Deklaration im Zusammenhang mit
emissionsmindernden Ausbringverfahren:
Laufend bis 15. September
Die Deklaration der Flächen und Güllemengen im
Zusammenhang mit den emissionsmindernden Ausbringverfahren für die Zeiträume vom 1. September
bis 15. November 2014 und vom 15. Februar bis 31.
August 2015 können laufend unter www.agate.ch →
Mein agate → Kant. Datenerhebung bis am 15. September 2015 in der Kant. Datenerhebung erfasst
werden.
Frauenfeld, April 2015:
Kanton Thurgau, Landwirtschaftsamt
Versicherungstipp
Neue Solarstromanlage richtig versichern
Die meisten kantonalen und alle privaten Gebäudeversicherer übernehmen Brand- oder Elementarschäden an Solarstromanlagen, sofern diese am
Gebäude montiert sind und der Selbstversorgung
dienen. Um Probleme zu vermeiden, sollte die Gebäudeversicherungssumme erhöht werden. Anlagen,
die vorwiegend Strom zum Verkauf produzieren und
solche, die unabhängig von Gebäuden aufgebaut
werden, gelten meist als Einrichtungen und sind deshalb über eine separate Versicherung abzudecken.
Umfassender Versicherungsschutz ist sinnvoll
Einige Hersteller und Lieferanten von Solarstromanlagen vertreiben ihre Produkte zusammen mit einem umfassenden Garantie- und Versicherungspaket. Aber auch ohne «Sorglospaket» bieten Privatversicherer umfassende Versicherungslösungen an.
Diese Deckungen können deutlich weiter gehen als
die herkömmliche Sachversicherung. So können sogar die Montagerisiken abgedeckt und viele andere,
plötzlich auftretenden Beschädigungen versichert
werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Ertragsausfälle und Mehrkosten abzudecken, wenn eine Anlage nach einem versicherten Schaden einmal weniger oder gar keinen Strom mehr produziert. Vor
allem dort, wo grosse Solarstromanlagen für den
Stromverkauf in Betrieb genommen werden, muss
unter Umständen auch der Deckungsumfang der
Haftpflichtversicherung überprüft und angepasst
werden. Sprechen Sie mit Ihrem Versicherungsberater.
Daniel Keller, Versicherungsberater VTL, Weinfelden
Telefon 071 626 28 90, E-Mail: daniel.keller@vtgl.ch
Schweizer Bauernverband
Basis-Umfrage zur Agrarpolitik 2014 bis 2017
Seit gut einem Jahr ist die Agrarpolitik 2014 bis 2017
in Kraft. Unterdessen sind ihre finanziellen Auswirkungen auf die Landwirtschaftsbetriebe als Differenz
zu früher in Franken Direktzahlungen klar messbar.
Als verlässliche Grundlage für Korrekturen und künftige Reformen müssen sämtliche Konsequenzen auf
9
Management
Stufe Betrieb bekannt sein. Deshalb führt der
Schweizer Bauernverband in Zusammenarbeit mit
den Schweizer Milchproduzenten eine Umfrage
durch. Angeschrieben werden 5000 zufällig, aber
repräsentativ ausgewählte Betriebe. Diese erhalten
in den nächsten Tagen den Fragebogen per Post zugestellt und sind wärmstens gebeten, mitzumachen.
Mit dem zugestellten Passwort können sie die Umfrage auch online ausfüllen. Allen anderen Betrieben
steht die Möglichkeit ebenfalls offen, an der Umfrage
mitzuwirken. Auf http://www.sbv-umfrage.ch kann
jede Landwirtin/jeder Bauer ein Passwort verlangen
und anschliessend seine Einschätzung abgeben. Wir
danken fürs rege Einbringen, es ist die Grundlage für
eine Weiterentwicklung der Agrarpolitik im Sinn der
praktizierenden Landwirtschaft!
Schweizer Bauernverband, Brugg
Aus UNSEREM LESERKREIS
Hochstammobstbauern fordern Akzeptanz?
Bäume in der Landschaft gefallen auch mir. Trotzdem: Verdienen sie wirklich eine besondere Förderung? Förderung dank innovativer Produkte: Ja! Aber
zusätzliche Subventionen? Nach den Unterlagen, die
mir damals als Kantonsrat zur Verfügung standen,
sind die ökologischen Vorteile nicht so gross, wie
von Ökokreisen behauptet. Auch handelt es sich
meines Wissens mit Ausnahme der Kirschbäume
um Exoten. Also kein Beitrag an die Erhaltung einheimischer Biodiversität! Ich lasse mich gerne eines
Besseren belehren. Aber ich möchte Argumente, die
ich anerkennen kann.
Karl Hostettler, Ing. Agr., Aadorf
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ
Obstbau
Trotz der kühlen Witterung macht die Entwicklung rasch vorwärts. Sowohl Apfel- als
auch Birnen haben das Mausohrstadium C3
erreicht und örtlich sogar schon überschritten.
Damit sind bereits erste Massnahmen gegen
Krankheiten und Schädlinge nötig.
Pilzkrankheiten Kernobst
An unserer Messstelle in Güttingen wurden bis am
Dienstag noch keine Ascosporen gefangen. An anderen Orten ist dies in geringem Mass der Fall. Die geringen Niederschlagsmengen mit kurzen Blattnasszeiten und die tiefen Temperaturen relativieren die
Infektionsgefahr. Mit den Schorfbehandlungen jetzt
trotzdem beginnen, wenn nicht bereits Kupfer ausgebracht wurde.
Von der Mittelwahl her stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: Delan/Captan, Folpet ohne
Zusätze wirken mit fünf bis sieben Tagen relativ kurz,
es braucht aber 30 bis 40 mm Niederschlag, bis diese abgewaschen sind. Chorus, Frupica, Scala, Papy10
rus sollten nur bis zur Blüte in Kombination mit Delan, Captan oder Folpet eingesetzt werden. Die
fungizide Wirkung der Anilinopyrimidine kommt
auch bei tiefen Temperaturen gut zur Geltung und
die Dauerwirkung ist mit neun bis zehn Tagen besser
als Captan, Delan, Folpet rein. Betriebe, welche grosse Schorfprobleme haben, sollen auf diese Wirkstoffgruppe verzichten und rein vorbeugende Behandlungen vornehmen
Andere Produkte wie Discovery/Syllit mit dem Wirkstoff Dodine erst anschliessend an die erste Behandlung einsetzen. Die Wirkungsdauer dieser Produkte
beträgt zirka sieben bis acht Tage. Gegen Mehltau
sind noch keine Zusätze nötig, hingegen kann bereits jetzt gegen Feuerbrand bei 10 000 m3 Baumvolumen Bion (20 g) oder Vacciplant 0,75 l zu den
Fungiziden zugemischt werden. Diese beiden Produkte sind reine Pflanzungstärkungsmittel, das
heisst, es besteht keine direkte Wirkung gegen Feuerbrand, sondern pflanzeneigene Abwehrreaktionen
werden angeregt.
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ
Insektizide Kernobst
Die rasante Entwicklung hat dazu geführt, dass da
und dort der Einsatz von Ölprodukten noch nicht
gemacht wurde. Behandlungen mit Ölprodukten
sollten nur noch in eher späten Lagen durchgeführt
werden. Reines Rapsöl bei voller Aufwandmenge
(32 l/ha) sofort ausbringen, ebenso Mischprodukte
Rapsöl/Phosphorsäureester. Paraffinöle nur noch
mit Mengen unter 30 l/ha ausbringen. Alle Produkte
mit mindestens 1000 l Wasser pro ha/10 000 m3 ausbringen und wenn möglich gegenfahren. Ölprodukte wirken gegen Eier überwinternder Schädlinge wie
Milben und Läuse und bei Oleorel, Oleodan, Oleophos auch gegen andere Arten wie Frostspanner.
Gegen Raupen ist die Wirkung nicht immer vollständig. Behandlungen gegen Läuse und Milben sind
jedoch auf bereits erfolgte Ölbehandlungen abzustimmen. Spinnmilben haben gemäss den Astprobenuntersuchungen in den Betrieben zugenommen,
obwohl heute in fast allen Obstanlagen Raubmilben
vorkommen. Wurde kein Öl eingesetzt, kann bereits
bei der nächsten Behandlung Apollo eingesetzt werden. Trevi oder Matacar wären ebenfalls möglich,
beide Produkte erfassen aber auch die ersten Larven
und können auch etwas später noch vor der Blüte
eingesetzt werden. Die Apfelfaltenlaus tritt ebenfalls
früh auf, wenn nicht geölt wurde.
Behandlungen sind oft nicht nötig, trotzdem kann
diese Art Schäden verursachen. Für gezielte Behandlungen dieser Art empfehlen wir Pirimor, Pirimicarb
oder Teppeki und weisen darauf hin, dass andere,
eher später auftretende Lausarten kaum vollständig
erfasst werden. Frostspanner und Schalenwickler
können vor der Blüte miteinander behandelt werden, es lohnt sich jedoch, hier ein Mittel gegen die
Mehligen Apfelläuse beizumischen. Diese Kombination ist mit verschiedenen Produkten bekämpfbar:
Audienz, Affirm, Match und Match Profi, Rimon,
Nova 100, Mimic, Prodigy, Pyrinex. Mit dem Zusatz
von Teppeki, Pirimor oder Pirimicarb werden auch
die Läuse erfasst. Eine weitere Möglichkeit ist der
Einsatz von Reldan 40 oder Reldan 22. Wanzen werden in diesem Fall auch erfasst, die Dauerwirkung
auf Läuse ist jedoch beschränkt.
Der optimalste Zeitpunkt ist direkt vor der Blüte. Bei
den Birnen hat es sich eingebürgert, die Eiablage des
Birnblattsaugers mit dem Einsatz des Tonerdepräparates Surround zu beeinflussen. Diese Behandlungen müssen nach zehn Tagen bis zur Blüte wiederholt werden, um einen Effekt zu erzielen.
Pilzkrankheiten und Insektizide beim Steinobst
Kupfer jetzt ausbringen, Behandlungen können jedoch bereits auch mit Delan erfolgen. Bei dieser Variante wird bei Zwetschgen auch die Narrenzwetschgenkrankheit miterfasst (Problem bei nasskalter
Blühphase). Ölpräparate gegen Schädlinge jetzt unbedingt ausbringen. Bei Kirschen ist nebst dem
Frostspanner auch der Schalenwickler zunehmend
ein Problem. Audienz und Stewart können nebst
Reldan 22 und Reldan 44 gegen beide Arten eingesetzt werden.
Nussbäume gegen Pilze und Bakterien
behandeln
Nussbäume wurden teilweise in Verbänden gepflanzt. Einzelne Nussbäume brauchen in der Regel
keinen Pflanzenschutz. Bei grösseren Pflanzungen
lohnt es sich jedoch, gegen den Pilz Marssonina juglandis und die Bakterienkrankheit Xantomonas campestris Behandlungen mit Kupfer durchzuführen. Im
Fokus stehen dabei besonders die Jungbäume, welche Baumvolumen aufweisen, die noch behandelt
werden können. Die Anzahl der Behandlungen
hängt stark vom Standort und der Witterung ab.
Kupferoxychlorid wird mit 0,4 Prozent empfohlen.
Noch besser als reine Kupferbehandlungen wirkt die
altbekannte Bordeauxbrühe, welche wir vier bis fünf
Mal pro Saison hauptsächlich vor Regenperioden
empfehlen.
BBZ Arenenberg, Urs Müller
Aktueller Pflanzenschutz:
Regelmässig im «Thurgauer Bauer»
11
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ
Feldbau
Raps
Die Aktivität der Stängelrüssler war bisher gering.
Der Regen über Ostern und die wieder steigenden
Temperaturen lassen den Raps jetzt kräftig in die
Höhe wachsen. So haben die Pflanzen in frühen und
mittleren Lagen mehrheitlich eine Stängellänge von
20 oder mehr Zentimeter erreicht. Ab dieser Pflanzenhöhe geht vom Stängelrüssler keine Gefahr mehr
aus. In diesen Fällen gilt es, das Auftreten der Glanzkäfer zu verfolgen. Ab Temperaturen von 12 bis
15 °C werden sie aktiv und fliegen vor allem bei
Windstille in die Felder ein. Ab Stadium DC 53
(Knospen am Haupttrieb überragen die obersten
Blätter) ist eine Auszählung vorzunehmen (an zehn
Stellen übers Feld je fünf Pflanzen, grössere und kleinere, in eine Schachtel abklopfen). Die Bekämpfungsschwelle liegt bei drei Käfern pro Pflanze im
Stadium 53, beziehnungsweise bei fünf ab Stadium
57 (Knospen von Seitentrieben sichtbar). Raps hat
ein sehr gutes Kompensationsvermögen, zu frühe
Verunreinigte Fungizide: Etikettenausschnitt mit
Chargennummer. (zVg)
Interventionen gegen den Glanzkäfer sind deshalb
nicht gerechtfertigt. Es ist dieses Jahr auch möglich,
dass die Blüte sehr rasch eintritt und die Glanzkäfer
schnell keine Gefahr mehr darstellen. Neu sind ab
diesem Jahr keine Insektizide mehr zu Beginn der
Haupttrieb Raps kurz vor Stadium DC 53. Demnächst Glanzkäfereinflug überwachen. (zVg)
12
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ
Blüte bewilligt. Um die Bienen besser zu schützen,
müssen alle Mittel vor der Blüte eingesetzt werden.
Für die Mittelwahl, je nach Entwicklungsstadium und
ob eine oder zwei Behandlungen angezeigt sind,
vergleiche «Pflanzenschutzmittel im Feldbau 2015»,
Seiten 18 und 97 (Resistenzstrategie).
Gerste
Einzelne Gerstenbestände weisen Nester mit Gelbverzwergung auf. Die Virosen werden im Herbst mit
Blattläusen übertragen. Vermutlich führten die milden Herbsttemperaturen zu vermehrten Infektionen.
Gegenmassnahmen sind jetzt keine möglich. Allgemein ist der Krankheitsdruck (noch) tief. Mit den
jetzt steigenden Temperaturen wird die Gerste allfälligen Karnkheiten vorerst etwas davonwachsen. Ab
dem 1-Knotenstadlium sind Kontrollen angezeigt.
Erinnerung: Rückruf von Fungiziden
Mehrere Bienenvergiftungsfälle im vergangenen
Jahr konnten auf mit dem Insektizid Fipronil verun-
reinigte Fungizide zurückgeführt werden. Die Fungizide Folpet 80 WDG und Phaltan 80 WDG mit den
drei Chargen-Nummern BN 93 131 607/BN 93
131 608/BN 93 131 609 mussten aus dem Verkehr
gezogen werden. Grundsätzlich wurden die Endverbraucher, die verunreinigte Chargen erhalten haben,
vom Handel (zum Beispiel Landi) kontaktiert und
aufgefordert, betroffene Gebinde und Anbruchpackungen der Verkaufsstelle zurückzugeben. Wir bitten alle Obst- und Rebbauern nochmals, vor allem
wenn sie vom Handel diesbezüglich nicht kontaktiert
wurden, ihre Bestände von Folpet 80 WDG und
Phaltan 80 WDG zu überprüfen. Um weitere Schäden bei Bienen zu vermeiden, ist es wichtig, dass alle
verunreinigten Chargen entsorgt sind und nicht
mehr verspritzt werden. Die Chargennummern sind
auf den Packungen nicht leicht zu finden (siehe
Bild).
BBZ Arenenberg, Pflanzenschutzdienst,
Telefon 071 663 31 40, Hermann Brenner
Kleine gelbe Stellen können Anzeichen für Gelbverzwergung sein. Das Schossen unterbleibt. (zVg)
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familienleben
Ernährung und Rezepte
Linsen bringen Abwechslung in die Alltagsküche
Gelbe Erbsen, Kichererbsen, die verschiedenen getrockneten Bohnenkerne erfahren wie
die Linsen eine Wiederentdeckung in der Küche, auch bei Gourmetköchen. Das grosse Angebot von Linsen mit den unterschiedlichsten
Farben wie grün, braun, gelb, rotbraun bis zu
schwarz und teilweise marmoriert, bringen
neuen Schwung auf dem Speiseplan.
Die Linsen sind gegenüber den anderen Hülsenfrüchten besonders aromatisch und schmackhaft. Einerseits sind sie im Handel geschält, wie beispielsweise die roten Linsen, oder ungeschält erhältlich.
Die Pluspunkte der geschälten Produkte sind die
kürzere Kochzeit und dass sie leichter verdaulich
sind. Damit diese Linsen nicht verkochen, werden sie
ausnahmsweise in Salzwasser oder Bouillon gegart.
Alle anderen Linsen werden vorteilhaft über Nacht in
kaltem Wasser eingelegt. Dadurch werden sie leichter verdaulich, führen zu weniger Blähungen und
sind allgemein bekömmlicher. Durch das Einlegen
verkürzt sich die Kochzeit von 40 bis 50 Minuten auf
sechs bis zehn Minuten.
Wertvolle Nährstoffe
Einweichwasser abgiessen, die Linsen gut abtropfen,
in eine Pfanne geben, doppelt so viel Wasser dazugeben und ohne Salz zum Kochen bringen. Salz verhindert, dass sie weich werden. Um das lästige Aufschäumen und Überkochen zu verhindern, ein
Viertel Bockshornkleesamen (in Drogerien erhältlich)
beigeben. Im Weiteren unterstützt dieses Gewürz,
das auch in Currys enthalten ist, die Verdauung.
Linsengerichte kombiniert mit Milchprodukten, Eiern
oder Vollreis sind hochwertige Lieferanten zu lebenswichtigen Eiweissbausteinen (Aminosäuren).
Zudem enthalten sie viele Faserstoffe sowie komplexe Kohlenhydrate, die einen schnellen Anstieg des
Blutzuckers und die dadurch ausgelösten Heisshungerattacken verhindern. Magnesium, Eisen, Zink,
Molybdän, Vitamine des B-Komplexes, hauptsächlich Vitamin B1, B6 und Folsäure sind weitere lebenswichtige Nährstoffe. Durch die Beigabe von
wenig Zitronensaft am Ende der Kochzeit, wird das
Eisen vom Körper aufgenommen.
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Erwärmen kalte Hände und Füsse
Durch den regelmässigen Genuss von Linsengerichten ein bis zwei Mal pro Woche können langfristig
die Konzentration und Belastbarkeit erhöht sowie
das Selbstvertrauen und das Nervensystem gestärkt
werden. Die Personen fühlen sich ausgeglichener
und zufriedener.
Die enthaltene Pantothensäure unterstützt die Wärmebildung, besonders wertvoll für Persönlichkeiten,
die häufig frieren oder sich über kalte Hände und/
oder Füsse beklagen. Linsen können zu fein schmeckenden, herzhaften Gerichten wie Suppen, Eintöpfen, Gratins, Currys, Salaten, Bratlingen, Brotaufstrichen, Dipsaucen oder auch zu Süssspeisen und
Gebäcken verarbeitet werden und bringen somit
Abwechslung in die Alltagsküche. Experimentieren
lohnt sich.
Linsenguck
Zutaten
3 dl Wasser
150 g braune oder grüne Linsen, über Nacht
eingeweicht
¼ Kaffeelöffel Kreuzkümmel
¼ Kaffeelöffel Bockshornkleesamen
(wenn vorhanden)
100 g Speckwürfelchen
200 g Lauch
3 dl Milch
2,5 dl kräftige Bouillon
20 g Butter
150 g Griess (eventuell Dinkelgriess)
50 g Reibkäse
familienleben
Salz, Pfeffer, Muskat
4 frische Eier
Reibkäse zum über die Eier streuen
Paprika
Schnittlauch, fein geschnitten
Butter für die Form
Zubereitung
Linsen über Nacht in kaltem Wasser einweichen, vor
der Verwendung das Wasser abgiessen.
Wasser, abgetropfte Linsen, Kreuzkümmel, Bockshornkleesamen in eine Pfanne geben, aufkochen,
zugedeckt 10 Minuten auf kleiner Stufe kochen.
In der Zwischenzeit Speckwürfelchen ohne Fett glasig braten sowie den Lauch sehr fein schneiden,
beides beiseite stellen.
Milch, Bouillon und Butter zu den gekochten Linsen
geben, aufkochen, Lauch beigeben, Griess einrühren, zugedeckt auf ausgeschalteter Herdplatte 5 Minuten quellen lassen.
Speckwürfelchen und Reibkäse darunter rühren,
Masse in eine mit Butter ausgestrichene Gratinform
füllen.
Mit einem Esslöffel vier Vertiefungen in die Masse
eindrücken, Eier sorgfältig in die Vertiefung aufschlagen, Reibkäse über die Eier oder über den ganzen
Gratin streuen.
Backen: bei 200 °C während 15 bis 20 Minuten in
der Mitte des vorgeheizten Ofens.
Vor dem Servieren etwas Paprika und Schnittlauch
darüberstreuen.
Linsen-Käsesalat
Zutaten
2,5 dl Wasser
100 g grüne Linsen, übe Nacht eingeweicht
¼ Kaffeelöffel Bockshornkleesamen,
wenn vorhanden
1 Kaffeelöffel Senf
2 Esslöffel Apfelessig
1 Esslöffel Apfel-Balsamico
3 Esslöffel Kochwasser
Salz
Pfeffer aus der Mühle
4 Esslöffel Rapsöl
1 Bund Petersilie, gehackt
200 g roter Tilsiter
200 g Rettich
1 Apfel (zirka 130 g)
Zubereitung
Linsen über Nacht in kaltem Wasser einweichen, vor
der Verwendung das Wasser abgiessen.
Wasser, abgetropfte Linsen, Bockshornkleesamen in
eine Pfanne geben, zudecken, auf höchster Stufe
aufkochen, bei kleiner Hitze während 10 Minuten
weichkochen. Drei Esslöffel Kochwasser aufheben,
restliches Kochwasser abgiessen, Linsen gut abtropfen lassen, etwas auskühlen.
Für die Salatsauce Senf, Apfelessig, Apfel-Balsamico,
Kochwasser, Salz und Pfeffer in einer Schüssel verrühren, Rapsöl beigeben und zu einer sämigen Sauce mischen.
Linsen zur Sauce geben.
Tilsiter, geschälten Rettich und Apfel mit der Schale
an der Röstiraffel zu den Linsen raffeln, gehackte Petersilie beigeben, mischen und 30 Minuten ziehen
lassen.
Zu Blattsalaten servieren.
BBZ Arenenberg, Andrea Schütz Wicki
15
familienleben
Rechnen
Kinderecke
von Maria Thür
Kannst du schon diese Rechnungsaufgabe lösen? Findest du die fehlende Zahl heraus?
Die Lösung findest du
in der Kinderecke
im «Thurgauer Bauer» der
kommenden Woche.
Lösung des Fotorätsels «Findest du die Fehler?»
in der Kinderecke vom 2. April 2015:
Auflösung und Gewinner des Sudoku-Rätsels Nr. 13
vom 27. März 2015 Das Lösungswort heisst: AUSMISTEN
Der Gewinner eines Thurgauer Geschenkharasses heisst: Rudolf Braun, 8357 Guntershausen.
Wir gratulieren und wünschen viel Spass. (dt)
16
familienleben
Rätseln und gewinnen
Gewinnen Sie diese Woche einen Thurgauer Geschenkharass im Wert von 50 Franken – eine Idee von Thurgauer
Bäuerinnen.
Ein reichhaltiges Angebot an Thurgauer Spezialitäten
Alle Produkte in Thurgauer Geschenkharassen stammen aus
unserem Kanton. Es sind Spezialitäten aus Haus, Hof und Garten
landwirtschaftlicher Betriebe, ergänzt mit typischen Thurgauer
Spezialitäten einheimischer Gewerbebetriebe. Es stehen über 30 Produkte zur Auswahl.
Auskunft und Beratung erhalten Sie bei jedem Verteilerzentrum:
Region Oberthurgau, Altnau: Rita Barth, Feierlenhof, 8595 Altnau, Telefon 071 695 23 72,
E-Mail: info@feierlenhof.ch
Region Oberthurgau, Bischofszell: Theresa Steiner, Degenau, 9220
Bischofszell, Tel. 071 422 31 12,
E-Mail: thstein@bluewin.ch
Region Unterthurgau: Dorli Häni,
Unterdorfstrasse 5, 8505 Dettighofen,
Telefon 052 765 23 81
E-Mail: guido.haeni@bluewin.ch
Region Hinterthurgau:
Berti Keller, Espel, 9548 Matzingen
Tel. 052 376 16 69,
a.keller@clinch.ch
Region Mittelthurgau:
Helen Neff, Grub, 9515 Hosenruck
Tel. 071 944 34 90
neff-bernhard@bluewin.ch
Füllen Sie das Diagramm so aus,
dass in jeder Zeile, jeder Spalte
und in jedem der 3  3-Quadrate
jede Ziffer von 1 bis 9 genau
ein Mal vorkommt. Wenn Sie
dann die Buchstaben von 1 bis 9
unter der letzten Ziffernreihe des
Sudoku in die leere Kästchenreihe
von 1 bis 9 übertragen, entstehen
bräunliche Flurbewohner.
So nehmen Sie teil:
Senden Sie das richtige Lösungswort per E-Mail an: info@vtgl.ch
per Post an: Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden oder per Fax an:
071 626 28 89. Absenderadresse nicht vergessen!
Teilnahmeschluss: Freitag, 17. April 2015.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
17
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Auf Walter Bühler folgt Ueli Morf an die Verbandsspitze
Ostschweizer Pflanzkartoffelproduzenten tagten
An der Generalversammlung der Genossenschaft Vermehrung von Pflanzkartoffeln Ostschweiz (VO–Ost) in Wülflingen wurde neu
Ueli Morf an die Spitze gewählt.
Im vergangenen Jahr wurden im Einzugsgebiet der
VO-Ost gesamthaft auf 125,15 Hektaren 2015 Tonnen Saatkartoffeln produziert. «Wir haben erstmals
die festkochende Speissorte Erika vermehrt», hielt
VO-Ost-Geschäftsführer Patrick Kreienbühl fest. Vor
den Mitgliedern der VO-Ost blickte er auf einen erfreulichen Anbau zurück. Die Blattlaussituation verharrte auf tiefem Niveau und man habe dann auch
gespannt auf die Elisa-Resultate gewartet. Nur lediglich 240 Aren mussten abgewiesen werden. Schlussendlich fielen auch die Erträge mit 170 kg je Are
leicht überdurchschnittlich aus. «Wir dürfen auch
aufgrund der guten Vermarktung keine nennenswerte Überschüsse erwarten, obwohl Charlotte mehr als
50 Prozent Marktanteil verloren hat», so Kreienbühl
weiter.
Für das laufende Jahr bleibt der geplante Anbau konstant, wobei man die Anbaufläche von Charlotte um
3,60 auf 4,7 Hektaren reduziert. Neu wird die Sorte
Erika auf 2,2 Hektaren vermehrt, ebenfalls stehen die
Chipssorte Verdi (0,80 Hektaren) und die Speisesorte Challenger (1,20 Hektaren) auf dem Anbauplan.
Die mehligkochende Speisesorte Challenger weist
ähnliche Eigenschaften wie Victoria und Bintje auf.
Bintje, seit 1935 in der Sortenliste vertreten, ist und
bleibt die älteste angebaute Sorte. Desirée folgt mit
Jahrgang 1961, Nicola mit 1981, wobei Nicola in der
VO-Ost nicht mehr vermehrt wird.
Der Schulungsgarten für viruskranke Pflanzen wird
von Marthalen an den Strickhof in Lindau verlegt.
Saatproben aus der Ernte 2014 werden an der Liebegg und am Strickhof ausgepflanzt.
Wahlen
Innerhalb des Vorstandes kam es zu Rochaden. Der
langjährige Präsident Walter Bühler (Oetwil a. L.)
und Vorstandsmitglied Christian Bögli (AG) haben
ihren Rücktritt eingereicht. Neu wurden als Zürcher
Vertreter Marco Brandenberger (Buch a. I.) und als
Aargauer Vertreter Matthias Zimmermann (Bellikon)
in den Vorstand gewählt. Die Nachfolge von Bühler
tritt das bisherige Vorstandsmitglied Ueli Morf (Gerlisberg ZH) an. Mit der Wahl von Zimmermann wurde ein Mandat bei den Revisoren frei, welches neu
durch Fritz Plattner (Herznach) belegt wird. Mit Marcel Steinmann (Ohringen), Urs Steinmann (Ellikon
a. d. Thur) und Kurt Baltisser konnten drei neue Saatkartoffelproduzenten als Mitglieder aufgenommen
werden.
Zentrale Aufbereitung und Lagerung?
Andreas Rüsch informierte über den Ablauf einer
geplanten Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie zur zentraler Aufbereitung und Lagerung. Sie
wird zu Handen des Vorstands VO-Ost im Rahmen
einer Diplomarbeit der Höheren Fachschule für Agrarwirtschaft am Strickhof im Mai/Juni 2015 erarbeitet. Darin sollen die technischen Möglichkeiten und
Organisationsformen von überbetrieblichem Sortieren und Lagern der Pflanzkartoffelproduktion im
Raum Zürich und Thurgau dargelegt werden. Zudem
wird die Kostenschätzung einer zentralen Lösung
erwartet. Die Mitglieder der VO-Ost werden im Rahmen dieser Arbeit um deren Bedürfnisse befragt.
Roland Müller
Qualitatives hochwertiges, reines und gesundes Saatkartoffelpflanzgut ist nebst dem Wetter die wichtigste
Grundlage für gute Erträge im Kartoffelbau. (RoMü)
18
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Die Schweizer Zucht mit standortangepassten Tieren
voranbringen
Der «Swiss Index» und ausgewählte Stiere aus
der «Top Ten»-Liste wurden am 25. März 2015
in Weinfelden anlässlich der Gründungsversammlung der «Interessengemeinschaft Neue
Schweizer Kuh» erstmals vorgestellt.
Zur Kerngruppe der «Interessengemeinschaft Neue
Schweizer Kuh» gehören Michael Schwarzenberger,
Berater/Lehrer Rindviehhaltung, BBZ Arenenberg;
Andreas Freiburghaus, Wünnewil FR, Swiss Fleckviehzüchter; Andreas Melchior, Andeer GR, BioMilchviehzüchter; Silvia Stohler-Rhyner, Olsberg BL,
Präsidentin Vollweidebauern; Hannes Jörg, Professor
Tierzucht; HAFL Zollikofen, als wissenschaftlicher
Partner; Andreas Bigler, Zuchtspezialist Swissgenetics, als Dienstleistungspartner; Andreas Häberli, Berater/Lehrer Milchviehhaltung, Inforama BE, sowie
Martin Huber, Direktor am BBZ Arenenberg und
Projektleiter.
Martin Huber sagte an der Gründungsversammlung
in Weinfelden, dass die Kerngruppe überzeugt sei,
mit dem «Swiss Index» und der «Top Ten»-Stieren-
Präsidium und Vorstand für die neue IG
gewählt
Andreas Elliker führte als Tagespräsident durch die
Gründungsversammlung der IG Neue Schweizer
Kuh. Nach Bereinigung der Statuten wurde dem
jährlichen (Betriebs-)Mitgliederbeitrag von 50
Franken zugestimmt. Zum ersten Präsidenten der
neuen IG wurde Martin Huber gewählt. Ihm zur
Seite stehen die gewählten Vorstandsmitglieder
Michael Schwarzenberger, Andreas Freiburghaus,
Andreas Melchior, Silvia Stohler-Rhyner, und Andreas Häberli. Mitglied der IG Neue Schweizer Kuh
können Einzelpersonen, Betriebe, private oder öffentliche Institutionen oder Organisationen, Kantone und Gemeinden werden, die in der Milchviehhaltung tätig sind und sich mit der Förderung
landwirtschaftlicher Verfahren im Rahmen des
Zweckes der Vereinigung befassen oder mit der
Mitgliedschaft ihr Interesse für die Tätigkeit der Interessengemeinschaft bekunden. (is)
An der Gründungsversammlung wurden Präsidium und Vorstand für die Interessengemeinschaft Neue
Schweizer Kuh gewählt. Von links nach rechts: Michael Schwarzenberger, Andreas Melchior, Martin Huber
(Präsident), Silvia Stohler-Rhyner, Andreas Freiburghaus. (is)
19
ORGANISATIONEN BERICHTEN
empfehlung das Ziel einer standortangepassten
Schweizer Kuh zu erreichen und damit einen Beitrag
für mehr Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität auf
vielen Milchviehbetrieben zu leisten. Er bezeichnete
die IG als Selbsthilfeorganisation, deren Nutzen für
die Mitglieder im Sinne von «gemeinsam geht es
leichter» zu verstehen ist. Die «Ziel-Kuh» für diese
Strategie ist eine mittelgrosse, fruchtbare und effiziente Milchkuh für eine wirtschaftliche Milchproduktion auf der Basis von Grundfutter, und dies mit
möglichst geringem Antibiotikaeinsatz.
Hannes Jörg hob in seinen Ausführungen hervor,
dass, zusammengefasst, beim «Swiss Index» funktionelle Merkmale im Vordergrund stehen. Der «Swiss
Index» bevorzugt fruchtbare Kühe mit gutem Gehalt,
flacher Laktationskurve und langer Nutzungsdauer.
«Swiss Index»: Hilfsmittel für die Zucht
Die Kreuzbeinhöhe fliesst als Merkmal mit stark negativer Gewichtung in den «Swiss Index» ein. Michael Schwarzenberger stellte ausgewählte Stiere aus
der «Top Ten»-Liste nach dem «Swiss Index» vor.
Vorläufig bietet die IG für die Rassen Braunvieh,
Swiss Fleckvieh Holstein und Red Holstein eine «Top
Ten»-Liste an. Diese umfasst zehn geprüfte Stiere
und fünf Jungstiere. Den zukünftigen Mitgliedern der
IG Neue Schweizer Kuh wird sie als Service direkt
zugestellt. Die Empfehlung hat den Test als einfache
Managementhilfe für die Praktiker bereits bestanden, auch bei Holsteinzüchtern.
In der nachfolgenden Diskussion wurde die Frage im
Publikum laut, ob es etwas Neues brauche, wenn
man doch über genügend Zuchtempfehlungen verfüge und Werte kenne. Hannes Jörg entgegnete, die
Stierenempfehlungen der IG würden eine gute Verfügbarkeit gewährleisten und bieten mit dem Swiss
Index eine, wie bereits erwähnt, andere Gewichtung
von wirtschaftlich relevanten Merkmalen.
In einer kritischen Wortmeldung meinte ein Landwirt, dass das, was die IG will, von vielen Betriebsleitern bereits praktiziert werde. Martin Huber betonte:
«Wir wollen niemanden zu etwas zwingen oder eine
bestehende Betriebsstragie beeinflussen. Die Idee
der IG ist es, die besten verfügbaren Stiere für diese
Strategie einfach sichtbar zu machen». Swissgenetics
werde die Nachfrage am Markt prüfen. Andreas Bigler meinte dazu, dass es auf die Auswahl der Stierenliste den Druck der Basis brauche. Die weitere Entwicklung bleibt offen: Die Zusammenarbeit mit den
Rassezuchtverbänden sowie weiteren Samenanbietern ist vorgesehen.
Isabelle Schwander
Fachreise der Gemüsebörse Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein, 21. bis 26. März 2015
Bella Sicilia
Ihre letzte Fachreise führte die Gemüsebörse
Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein in
die bedeutendsten Gemüsebauregionen von
Süd-Sizilien.
Insel der Tomaten und der Zitrusfrüchte
Einen Eindruck, in welchen Dimensionen in Sizilien
Gemüse angebaut wird, gibt bereits die Anreise von
Catania zu unserem Hotel in Donnalucata an der
Südküste Siziliens. Die hügelige, zum Meer hin immer flacher werdende Landschaft ist geprägt von
grossen Citrusfrucht-Anlagen, vielfältigen Olivenhainen, wenig Viehwirtschaft, Hartweizenfeldern und
vielen Natursteinmauern. Unsere Fachbesuche führen uns in die Regionen von Scicli, Ragusa und Ispica. Gemüse wird in Sizilien überwiegend für den
20
Export nach Europa produziert. 70 Prozent des angebauten Gemüses sind Tomaten. Weitere wichtige
Kulturen sind Fenchel, Kartoffeln, Karotten, Artischocken, Auberginen, Peperoni, Zucchetti und BorlottiBohnen.
Nach der Ankunft in Catania, der zweitgrössten Stadt
Siziliens, steht uns während vier Tagen ein bequemer Reisecar zur Verfügung. Siziliens Strassen sind
für unsere Begriffe abenteuerliche Lochpisten – wir
wissen unseren flinken, sicheren Chauffeur sehr zu
schätzen. Der erste Tag führt uns ins nahe gelegene
Scicli, wo wir in der hübschen Altstadt einen Spaziergang und einen wunderbaren Capuccino geniessen.
Weiter geht es ins ebenso historisch-schöne Ragusa,
wo uns eine kompetente Schweizer Reiseleiterin
zum Stadtrundgang begleitet. Den späten Nachmit-
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Sieht aus wie Philip Michael Thomas von Miami Vice:
die Gebrüder Spataro präsentieren ihre mannshohen
Bio-Artischocken (ms)
Die Barockkirche auf dem höchsten Punkt der
Altstadt von Ragusa. (ms)
tag und Abend verbringen wir in Marina die Ragusa,
wo wir an der Strandpromenade reichlich Sonne
und Wind geniessen.
Miami Vice im Artischockenfeld
Pepe Cicero, ein lokaler landwirtschaftlicher Berater
und Kenner der Region, begleitet uns zu sämtlichen
Fachbesuchen. Am zweiten Tag fahren wir nach Ispica und besuchen die Acienda agricola Moncada.
Dieser Betrieb ist spezialisiert auf die Abpackung und
Vermarktung von Tomaten an italienische Supermärkte. 10 Betriebe produzieren auf 400 Hektaren
Gewächshaustomaten für Moncada, davon gehören
30 Hektaren der Acienda selber. Die Tomaten werden ganzjährig angebaut, wobei die Vermarktung
zwischen Dezember und Mitte Februar am stärksten
ist (keine Konkurrenz von Nordeuropa und dem italienischen Festland in diesem Zeitraum.) Zurzeit gelten Preise zwischen 0.60 bis 1.60 € /kg für offen angelieferte, unverpackte Tomaten. Der Familienbetrieb
wird am stärksten durch die Tomatenproduktion in
den Niederlanden und Spanien konkurrenziert. Die
Vollsortieranlagen und die Abpackstrassen entspre-
chen neustem Standard. Ungewohnt sind die vielen
grünen, am Umreifen begriffenen San Marzano-Tomaten, welche der Betrieb für den italienischen
Markt auf dem Festland abpackt.
Als nächstes besuchen wir den 500 Hektaren-BioGemüsebaubetrieb Spataro in Ispica. Die Gebrüder
Spataro zeigen uns zwei ihrer Hauptkulturen, Karotten und Artischocken. Die Karotten wurden Anfang
Oktober auf Dämme gesät und sind in den nächsten
drei Wochen erntereif. Es sind farbige Imperator-Typen sowie gelbe und orange Bundmöhren, aktueller
Preis: 0.80 € pro kg, gewaschen. Dank der windreichen und windoffenen Lage sind Möhrenfliegen
kein Thema, hingegen bereitet der Echte Mehltau
Sorgen. Man arbeitet pfluglos, nur mit dem Grubber
und verschiedenen Hackgeräten. Die vierjährige
Fruchtfolge ist simpel: Fenchel, Weizen, Artischocken, Karotten. Alles wird organisch gedüngt, mit
zugekauftem Mist und Gülle. Dafür bekommen die
zuliefernden Landwirte von den Gebrüdern Stroh.
Das direkt gegenüberliegende, magere Artischockenfeld will man uns nicht zeigen, nein es muss
dieses gut gedüngte, imposante Feld sein, dass am
25. Juli 2014 gepflanzt worden ist und nun am Beginn der Ernte steht. Die Artischocken gelten am
Markt 2.50 € pro kg. Geerntet wird während vier bis
fünf Monaten von Hand. Dabei können 40 bis 50
Früchte pro Pflanze abgeschnitten werden. Durchgeführt wird dies von Erntehelfern aus Rumänien und
Tunesien für 40 Euro pro Tag.
Alles nur mit Stallmist und organischem Dünger? Ja
klar, kommt keinem verdächtig vor. Irgendwie ver21
ORGANISATIONEN BERICHTEN
mitteln die selbstsicheren Gebrüder mit ihren Goldketteli einen Hauch von Miami Vice. So finden denn
Reiseteilnehmer hinter der Maschinenhalle zwar nicht
Drogen, aber Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat und andere schnellwirkende anorganische Hilfsstoffe.
In der Azienda agricola Giamblanco, einem Familienbetrieb mit 32 Hektaren Folientunnels, werden Tomaten (vor allem Dattelcherry und Cocktailcherry),
Wassermelonen und Paprika in Perlite und Kokosfaser angebaut. In Sizilien findet man beim Substratanbau praktisch keine geschlossenen NährlösungsKreisläufe, diese seien zu teuer im Verhältnis zu den
Marktpreisen der Fruchtgemüse. Bis zu 30 Prozent
Drainage (Überschusswasser) sind erlaubt und dürfen im Boden versickern. Die Kulturzeit beginnt Ende
August mit der Pflanzung und endet in der Juli-Hitze
des Folgejahres. Die Folienhäuser sind praktisch
überall unbeheizt, wir stehen in erntreifen Kulturen
und sind beeindruckt.
Hans im Glück
Am dritten Tag besuchen wir die Azienda agricola
von Giovanni Parisi in Scicli. Dieser Betrieb produziert vollaromatische Dattelcherrytomaten in Erdkultur ohne Heizung. Am 1. September 2014 wurden
die Sorten «Pixel» und «Lobello» gepflanzt, sie werden bis Anfang August dieses Jahres kultiviert. Im
Juni/Juli, wenn die maximalen Brixwerte erreicht
sind, werden hauseigene Salsa und Bruschetta hergestellt, die wir vor Ort degustieren dürfen. Ergänzt
wird die Produktpalette mit feinen Borlotti-Bohnen,
ebenfalls aus eigenem Anbau.
Es folgt der Besuch bei Giovanella und Franco Napoleone, einem sehr tüchtigen und herzlichen Unternehmerpaar bei Scicli. Mit Stolz und Freude zeigen
uns Napoleones ihre Zierpflanzen- und Gemüsegärtnerei. Nach dem Betriebsrundgang werden wir mit
Kaffee und selbstgebackenem Kuchen verwöhnt. In
den Herbstmonaten werden 20 000 Poinsettias produziert, danach folgt Frühjahrsflor und ab März werden Catharantus, Petunia, Helianthus, Pelargonien,
Gazania und Verbena als Topfpflanzen für die Blumenbörse produziert. Schnittblumen wie Freesia,
Gerbera und Nelken (alle in Erdkultur) ergänzen das
Sortiment. Tomaten, Gurken und Bohnen werden
wie die Topfpflanzen in Containern mit TröpfchenFertigation angebaut.
Am Nachmittag fahren wir an den südöstlichsten
Zipfel Siziliens, nach Portopalo di Capo Passaro. Dort
besuchen wir den Jungpflanzenbetrieb Grandi Vivai.
Dieser ist spezialisiert auf die Produktion von veredelten Fruchtgemüsen wie Wassermelonen, Peperoni und Auberginen. 20 000 Jungpflanzen werden
pro Tag produziert. Flinke Frauen tätigen das Ver-
Degustation der betriebseignen Produkte bei Familiie Parisi in Scicli. Siehe auch, www.prodottiparisi.it (ms)
22
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Hans Ott beim Veredeln von Wassermelonen –
unter fachkundiger Aufsicht der Reisegruppe. (ms)
edeln in exakter Handarbeit. GVTS-Präsident Hans
Ott ist so fasziniert, dass ihm eine Mitarbeiterin
plötzlich eine ganze Platte Wassermelonen zum
Pfropfen überlässt. Bravo Hans für diese spontane
Einlage – wir freuen uns über baldige Wassermelonen aus Basadingen!
Riesen-Erdbeeren aus dem Holzgewächshaus
Am vierten und letzten Tag besuchen wir den Familienbetrieb von Carmelo Borghese in Donnalucata.
In einfachen, gepflegten Holzgewächshäusern werden 2000 m2 Erdbeeren und 6000 m2 Tomaten in
Substratkultur angepflanzt. Wir sind begeistert von
den ohne Heizung gewachsenen, riesigen «Wintererdbeeren», dürfen probieren und fragen nach dem
Preis. Dieser beträgt für den Produzenten zwischen
2.00 bis 2.50 € pro kg. Als Ernteziel gelten 6 kg pro m2.
Unser letzter Betriebsbesuch führt uns zu Pippo Timperanza in Donnalucata, einem bedeutenden Tomatenproduzenten mit eigener Aufbereitungshalle.
Produziert wird ausschliesslich in Substratkultur in
neueren Foliengewächshäusern. Tomaten vom Typ
Datterino überwiegen, das Ertragspotenzial pro Hektar geht bis zu 150 Tonnen pro Saison. Es wird viel
Wert auf Präsentation gelegt. So werden Dattelcherrytomaten lose unter der Eigenmarke Landolina vermarktet. Zum Abschluss geniessen wir ein typisch
sizilianisches Mittagessen bei der Familie Timperanza und fahren weiter nach Siracusa (Syrakus), wo wir
bei einem geführten Stadtrundgang viel über die
bewegte Geschichte dieser schmucken Barockstadt
am Ionischen Meer erfahren.
Vino, Frutti di Mare und Schwertfisch
Viel Gemüse gesehen, aber praktisch keines gegessen. So könnte man unsere Reise zusammenfassen.
Das Gemüse geht tatsächlich überwiegend in den
Export. Verhungern muss in Sizilien allerdings niemand. Mit lokalem Wein, Antipasti, Pasta, Muscheln,
frittierten Meeresfrüchten, gegrilltem Schwertfisch,
Zitronensorbet und Mandel-/Pistaziengebäck lässt es
sich bestens leben. Dazu kommt die echte, von Herzen kommende Gastfreundschaft der Sizilianer, die
uns ebenso beeindruckt hat, wie die Schönheit der
vielgestaltigen Insel.
Margareta Scheidiger, BBZ Arenenberg,
Fachstelle Gemüse- und Beerenbau TG/SH
Gepflegte Erdbeerproduktion
für den Lokalmarkt
bei Carmelo Borghese
in Donnalucata. (ms)
23
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Mutterkuh Schweiz berücksichtigt Wünsche
der Konsumenten
Die 38. Vereinsversammlung von Mutterkuh
Schweiz fand am 25. März 2015 in Brunegg AG
statt. Raymond Béguin, La Sagne, wurde als
Vertreter der Region Neuenburg, Jura und
Berner Jura neu in den Vorstand gewählt.
«Die Entwicklung unserer Markenprogramme kann
nur Schritt halten mit der Zunahme der Mutterkühe
in der Schweiz, wenn wir weiterhin auf die Ansprüche des Markts Rücksicht nehmen und die Wünsche
und Kaufüberlegungen der Konsumenten in unsere
Entwicklungsstrategie einbinden,» erklärte Präsident
Mathias Gerber in seiner Eröffnungsrede. Er freute
sich aus diesem Grund besonders, die Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz SKS, Sara
Stalder, als Gastrednerin begrüssen zu dürfen. Sara
Stalder ging in ihrem Referat darauf ein, welche
Wahlmöglichkeiten die Konsumenten haben, welche Faktoren für den Kaufentscheid wichtig sind und
wie sie die Chancen für Fleisch aus Mutterkuhhaltung einschätzt. Freilaufhaltung und grasbasierte
Fütterung sind aus ihrer Sicht wichtige Trümpfe. Stalder begrüsste, dass Mutterkuh Schweiz die verbindlichen Vorgaben für die grasbasierte Milch- und
Fleischproduktion (GMF) übernehmen will.
Im statutarischen Teil der Versammlung wurde Raymond Béguin aus La Sagne als neuer Vertreter der
Region Neuenburg, Jura und Berner Jura in den Vorstand gewählt. Raymond Béguin ist 52 Jahre alt und
beef15 am Muuhnot in Schaffhausen
Die beef15 wird von Mutterkuhhaltern der Kantone Schaffhausen, Thurgau und Zürich organisiert.
Sie findet vom 28. bis 30. August 2015 «am Muuhnot» in Schaffhausen statt.
Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung wird der
Herrenacker sein mit Tierausstellungen, Festwirtschaften, einem Streichelzoo, Markt und Infoständen und Attraktionen für die Kinder. Mehr Infos
unter www.beef15.ch
bewirtschaftet einen Mutterkuhbetrieb auf 1000 Meter über Meer in der Bergzone 2.
Die Versammlung genehmigte den Geschäftsbericht
und die Rechnung 2014 sowie das Budget 2015
kommentarlos. Die Teilnehmer diskutierten sachlich
über GMF.
Unter dem Traktandum Ehrungen wurden neben
anderen der langjährige Leiter beef control, Peter
Schneiter, Buchs, und Jean Ackermann, Courtemaîche, Berater/Inspektor seit 1981, verabschiedet.
Mutterkuh Schweiz ist 2014 um 37 Mitglieder gewachsen. In den Markenprogrammen konnten 2500
Tiere mehr vermarktet werden als im Vorjahr. Der
Mehrwert der vermarkteten Tiere gegenüber dem
Basispreis belief sich insgesamt auf 26 Millionen
Franken. Für 2015 sind die Aussichten positiv und es
wird erneut mit einer leichten Zunahme gerechnet.
Mutterkuh Schweiz, Brugg
Der Vorstand von Mutterkuh Schweiz (von links nach rechts): Josef Burri, Luzern LU, Peter Fenner, Stallikon
ZH, Ruedi Schmied, Kirchlindach BE, Martin Eichenberger, Bergdietikon AG, Jon Paul Thom, Ardez GR, Ueli
Grossmann, Brienzwiler BE, Raymond Béguin, La Sagne NE, Emil Meyer, Küssnacht am Rigi SZ, Thomas
Butz, Niederuzwil SG, Mathias Gerber, Mont-Tramelan BE. (zVg)
24
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Vereinigung Weinländer Viehzuchtorganisationen
An der ordentlichen Delegiertenversammlung
der Vereinigung der Weinländer Viehzuchtorganisationen wurde der Aufnahme des Braunviehzuchtvereins Winterthur entsprochen.
Die Delegierten der Vereinigung der Weinländer
Viehzuchtorganisationen durften an ihrer Delegiertenversammlung in Adlikon erfreut zur Kenntnis
nehmen, dass ein weiterer Zuchtverein Interesse an
einer Mitgliedschaft zeigt. «Der Braunviehzuchtverein Winterthur hat bereits an der letztjährigen Regionalviehschau als Gastaussteller mit einigen Züchtern
und mit teils erstklassigen Tieren teilgenommen»,
rief Präsident Jakob Holderegger (Dorf) den Delegierten in Erinnerung. Zugleich haben sie bereits
freiwillig den Mitgliederbeitrag für 2014 geleistet. Die
Delegierten zeigten sich in der kurzen Diskussion
überzeugt, dass mit der Aufnahme das Einzugsgebiet grösser wird und damit auch für die Aussteller
und Sponsoren an Attraktivität und Stellenwert als
grosse Regionalschau gewinnt.
Finanziell verzeichnete die letztjährige Verbandsrechnung bei einem Aufwand von 7700 Franken einen Aufwandüberschuss von 360 Franken. Dank einem sehr hohen Anteil an Sponsorengeldern konnte
2014 jedem Teilnehmer aus den Verbandssektionen
ein kleiner Auffuhrbeitrag ausgerichtet werden. Die
Verbandsspitze schätzt die gespendeten Naturalgaben, welche als Preise die Schau bereichern.
Regionalviehschau am 30. September
Der Höhepunkt im regionalen Schauwesen wird mit
der grossen Regionalviehschau am 30. September
auf dem Andelfinger Marktplatz über die Bühne gehen. «Die aktuelle Baustelle am Marktplatz wird die
kommende Viehschau nochmals beeinträchtigen»,
hielt Holderegger fest. Entsprechend sind die Organisatoren im Vorfeld beim Einrichten und am eigentlichen Schautag gefordert, damit sich Bauarbeiten
und Viehschau nicht in die Quere kommen.
Bis anhin konnten an der Regionalviehschau in Andelfingen für Jersey-Kühe keine Glocken als Wanderpreise abgegeben werden. Dies könnte sich nun
ändern, wie Jersey-Züchter Klaus Witwer ausführte.
Ein Sponsor zeigt Interesse, eine weitere Glocke speziell für die Jersey zu stiften, was von den Delegierten als tolle Idee aufgenommen wurde. Eine andere
als Wanderpreis vergebene Glocke ist bei einem
Gewinner verschwunden. Er soll nun entsprechend
den Wünschen der Delegierten für die Anschaffung
einer Ersatzglocke sorgen.
In wenigen Wochen, am 1. Mai, steht die traditionelle grosse Viehschau in Altikon auf dem Areal des
Gemeindewerkhofes an. Diese Schau hat sich in den
letzten Jahren zu einem kleinen Dorffest entwickelt.
Die grosse Viehschau der Fleckviehzuchtgenossenschaft Dägerlen findet am Sonntag, 12. Juli, von 11
bis 14 Uhr, nach einem grossen Festgottesdienst
statt. Roland Müller
Wenn alles planmässig läuft, wird ein Sponsor dafür
sorgen, dass auch an die Jersey-Kühe ein Wanderpreis in Form einer Glocke abgegeben werden kann.
(RoMü)
Die diesjährige Regionalviehschau findet am letzten
Mittwoch im September auf einem der schönsten
Schauplätze in der Ostschweiz, auf dem Andelfinger
Marktplatz, statt. (RoMü)
25
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Der freie Markt ist stärker als Regulierungsmethoden
Eines der Themen an der Generalversammlung der Thurgauer Milchproduzenten stellten
die massiven Einbussen bei den Direktzahlungen und laufend sinkende Milchpreise dar.
Ruedi Schnyder, Präsident der Genossenschaft Thurgauer Milchproduzenten, begrüsste Ende März 200
Mitglieder und Gäste zur ordentlichen Generalversammlung 2015 im Kongresszentrum Thurgauerhof.
Er thematisierte im Einstiegsreferat die veränderten
Rahmenbedingungen, welche geprägt sind von
durchschnittlich 15 Prozent tieferen Milchpreisen sowie rund 15 Prozent weniger Direktzahlungen an
das Talgebiet. Der politische Wille, die Direktzahlungen verstärkt ins Berggebiet zu verlagern, sei zu respektieren: «Ich meine jedoch, die Entwicklung ist
‹aus dem Ruder gelaufen› und muss dringend korrigiert werden. Dies verstehe ich als einen Aufruf an
die Parlamentarier, auf diese Entwicklung Einfluss zu
nehmen.» Schnyder stellte fest, dass Regulierungsmassnahmen wie zum Beispiel Milchpool, Direktzahlungen und Grenzschutz staatliche oder private
Regulierungen sind und somit Markteingriffe bedeuten. Sie alle lägen im Spannungsfeld der beiden Pole
«Kontingentierung» und «freier Markt», und alle suchen einen gemeinsamen Mittelweg. Das Fazit daraus laute, dass der freie Markt immer stärker sei als
Regulierungsmethoden. Dies habe der Entscheid der
Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar 2015
deutlich gezeigt. Er habe die Situation auf den Märkten weiter verschärft und viele Milchproduzentenbetriebe in existenzielle Nöte gebracht. Die Branche
beteuerte, nicht unnötig Druck auf den Milchpreis
auszuüben. «Realität sind jedoch zusätzliche anonyme Angebotsrunden der Grossverteiler, die zusätzlichen Druck auf den Milchpreis bewirken. Ebenso
wird sich noch weisen müssen, wie sich die Preiserhöhungen beim Käse im Ausland auswirken und
ob diese an der Verkaufstheke Akzeptanz finden», so
Schnyder.
Swissness-Projekt zur Verkaufsförderung
Marktregulierungen in der Milchwirtschaft würden
Sinn machen, wenn sie umsetzbar und kontrollierbar sind und nicht untergraben werden können.
26
Ganzheitliche Betrachtungsweise
Im Anschluss an den statutarischen Teil der Generalversammlung hielt Hansueli Christen, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Meliofeed AG, ein
Referat mit dem Thema «Chancen packen im (un)
berechenbaren Markt». Er meinte, die Milchproduzenten dürften auch einmal stolz sein auf Erreichtes und entsprechend selbstbewusst nach aussen
auftreten. Gerne werde beispielsweise die Milchproduktion in Neuseeland als Vorbild erwähnt.
Dabei sei es wichtig, deren System zu hinterfragen
und nicht einfach unkritisch zu kopieren. Immer
sei es der Standort, der das Produktionssystem bestimme. Ein «geschützter» Markt, zum Beispiel in
Kanada, habe nicht nur positive Auswirkungen,
sondern auch negative Seiten (Schulden und
Fremdkapitalzinsen), welche die Farmen belasten.
Er erachte es als wichtig, dass sich nicht ein einzelner Sektor der Landwirtschaft als «der bessere»
hervorhebe. Er sei überzeugt, dass künftig den
Nährstoffkreisläufen noch mehr Beachtung geschenkt wird. Deshalb sei es unerlässlich, dass für
die Deklaration «Schweizer Produkt» der konsequenten Einhaltung der Nährstoffkreisläufe Beachtung geschenkt wird. Abschliessend zog Christen
das Fazit, dass es nicht das eine Betriebs- oder Erfolgskonzept gibt. Er appellierte, wie Schnyder, an
die Landwirte, sich vertieft zu informieren und immer einen ganzheitlichen Blick zu wahren. (is)
Nach diesen Kriterien müsse auch die neu gegründete LactoFama AG beurteilt werden. Schnyder informierte über ausserordentliche Massnahmen im
Marketing. Das Marketing der Organisation der
Schweizer Milchproduzenten (SMP) startet ab Mai
2015 eine mehrmonatige schweizweite Kampagne
mit Sammelpunkten, um den Absatz von Schweizer
Milchprodukten zu stützen. Die Prämien beinhalten
Praktisches für den Alltag sowie, in Zusammenarbeit
mit Schweiz Tourismus, Tageskarten für Bergbahnen.
Als besonders begrüssenswert bezeichnete es
Schnyder, dass versucht werde, die gesamte Wertschöpfungskette einzubinden. Die Kampagne umfasst auch eine Aktion in grenznahen Schweizer Regionen. Damit soll die Solidarität mit Schweizer
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Auf Einladung der Genossenschaft Thurgauer Milchproduzenten (TMP) hielt Hansueli Christen von der
Meliofeed AG ein Referat über das Erkennen von Marktchancen. Von links: Jürg Fatzer, Geschäftsführer TMP;
Hansueli Christen, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Meliofeed AG) und Ruedi Schnyder, Präsident TMP.
(is)
Produzenten gestärkt, dem Einkaufstourismus auf
sympathische Art entgegengewirkt und der MilchSammelpunkt bekannt gemacht werden.
Jürg Fatzer, Geschäftsführer TMP, informierte über
den Projektantrag Wärmerückgewinnung und Frequenzumrichter Vakuumpumpen im Rahmen des
Förderprogramms ProKilowatt des Bundes. Im Laufe
des Sommers/Herbst 2015 fällt der Entscheid über
eine finanzielle Unterstützung.
Schlechtes «Kässeli»-Image verbessern
Der Beschluss des Vorstands TMP, das Inkasso für
den Einzug der Beiträge an die LactoFama AG selbst
zu übernehmen, finde, nach dem zweiten Rechnungsversand und der «Milch-Info» im März 2015,
inzwischen grössere Akzeptanz bei den Milchproduzenten. Fatzer sagte, dass der SMP nach wie vor keinen einfachen Stand hat. Die Milchproduzenten sind
skeptisch gegenüber der «Kässeli-Politik». Mit der
Gründung der LactoFama AG ist erneut ein «Kässeli»
entstanden, welches nicht nur negativ bewertet wer-
den dürfe: «Diese Marktstützung wurde mit den
bäuerlichen Handelsorganisationen, deren Mitglieder in der Regel auch Mitglieder bei den SMP sind,
geschaffen. Auch ist die Verwendung der Gelder anders geregelt, als wir es aus der Vergangenheit kennen. Alternativen dazu fehlen. So bleibt zu hoffen,
dass es gelingt, das schlechte ‹Kässeli-Image› zu verbessern und neues Vertrauen aufzubauen.»
An der GV wurde Andreas Kunz aus Gerlikon zum
zusätzlichen Suppleanten der Delegierten SMP gewählt.
Die Beschlussfassung des Vorstands zur Genehmigung des Jahresrechnung 2014, unter Entlastung des
Vorstands, und zur Gutschreibung des Gewinns,
wurde einstimmig angenommen.
René Gubler stellte den Antrag, es sei zuhanden der
nächsten Generalversammlung zu prüfen, wie der
Vermögensertrag des TMP zugunsten der aktiven
Milchproduzenten zurückfliessen könnte.
Isabelle Schwander
27
ORGANISATIONEN BERICHTEN
In August Sidlers Garage stehen drei fein herausgeputzte Traktoren
Frühlingsgefühle für Oldtimer-Fans
Wer alte Traktoren und Motorräder liebt,
kommt am 18. April am Oldtimer-TraktorenMaschinen- und Teile-Markt in Gloten/Sirnach
voll auf seine Rechnung. Im Interview erklärt
August Sidler, Präsident der Freunde alter
Landmaschinen, Sektion Ostschweiz (FALSO),
weshalb ihn diese Fahrzeuge faszinieren.
«Thurgauer Bauer»: August Sidler, eigentlich
bräuchten Sie gar kein Auto, Sie haben ja drei
fahrtüchtige, fein herausgeputzte SAME-Traktoren in der Garage.
August Sidler: Das stimmt. Doch mit den Traktoren
reist man langsam. Trotzdem machen wir ausgiebige
Reisen, vor allem zu unseren Kollegen ins Bündnerland. 2013 fuhr ich mit Kollegen aus dem Hinterthurgau zum Oldtimertreffen nach Tarasp, im letzten
Jahr an die Ausstellung in Brigels. Wir nehmen es
gemütlich und sind mehrere Tage unterwegs. Die
Suche nach geeigneten, verkehrsarmen Strassen ist
eine Herausforderung für die Routenplanung.
August Sidler hat eine Leidenschaft für OldtimerTraktoren. (rb.)
in der Regel nur gute Erinnerungen hat. Die Ausrüstung sollte selten, original und komplett sein. Mein
SAME Samecar, Allrad, Jahrgang 1969, ist ein rarer
Scheunenfund, er stand mehrere Jahre in einem alten, ausgebrannten Schopf. Freunde halfen mir, ihn
wieder in einen Topzustand herzurichten und Lernende der Larag konstruierten eine neue Kabine.
Diesen Oldtimer gibt es nur zweimal in der Schweiz.
«Thurgauer Bauer»: Wie kam es, dass Sie ihr
Oldtimer-Auto, einen Triumpf TR 6, verkauften und stattdessen den ersten Traktor anschafften?
August Sidler: Als ich bei einem Sonntagsausflug
mit meiner Frau wieder einmal Probleme hatte mit
dem alten «Engländer», habe ich mich derart geärgert, dass ich beschloss, ihn zu verkaufen. Zu dieser
Zeit war ich als Leiter des Versuchsbetriebes bei der
Eidgenössischen Forschungsanstalt in Tänikon (FAT)
mit der Organisation der 1. Agro-Oldtimer-Show involviert. Zudem war der erste Traktor an der FAT in
Tänikon im Jahr 1969 ein SAME Centauro mit 58 PS.
Diese wegweisende Technik im Allradantrieb und
die Unterlenker-Regel-Hydraulik hat mich immer fasziniert. Damit hat meine Leidenschaft zu dieser Marke angefangen.
«Thurgauer Bauer»: Gibt es auch Oldtimer,
die heute schöner sind als bei der Einsetzung?
August Sidler: Das gibt es. Doch von diesen Überrestaurierten sollten wir wegkommen. Es wird auch
immer mehr Geld in die Fahrzeuge reingesteckt.
Deshalb kosten viele weit mehr als ein Mittelklassewagen.
«Thurgauer Bauer»: Was ist denn das Besondere an einem Traktor?
August Sidler: Der Sammler sucht einen Traktor,
der möglichst alt und einzigartig ist und an den man
«Thurgauer Bauer»: Wann wird ein Traktor
ein Sammlerobjekt?
August Sidler: Ende der Vierzigerjahre kam ein
grosser Schub der ersten Traktoren auf die schweize-
28
«Thurgauer Bauer»: Haben Ihnen Maschinen
mehr gefallen als Kühe?
August Sidler: Das könnte durchaus zutreffen. Ich
wuchs im Kanton Zug auf, machte dort die landwirtschaftliche Ausbildung und kam nach Wanderjahren
1969 nach Tänikon. Landtechnik war für mich das
spannendere Wirkungsfeld als der Kuhstall. Ich habe
später auch die Meisterprüfung absolviert, Lehrlinge
ausgebildet und leitete den Versuchsbetrieb.
ORGANISATIONEN BERICHTEN
August Sidlers Flotte. (rb.)
rischen Bauernhöfe. Ende der Achtzigerjahre wurde
man auch in der Schweiz auf diese «alten Rosthaufen» in den Remisen aufmerksam. Zum Glück landeten nicht alle auf dem Alteisen. Im Mai 1990 wurde
der Verein «Freunde historischer Landmaschinen
Schweiz» gegründet. Zwei Jahre später, nach einem
ersten Treffen in der Ostschweiz, wo mehr als 100
Traktoren auffuhren, gründete man die Sektion Ostschweiz. Ein Veteranenfahrzeug muss heute für die
Inverkehrsetzung mindestens 30 Jahre alt und im
Originalzustand sein.
«Thurgauer Bauer»: Weshalb das grosse Interesse in der Ostschweiz?
August Sidler: Die Sektion Ostschweiz ist rasch gewachsen und hat heute 700 Mitglieder, schweizweit
sind es ungefähr 4000. Darunter sind viele pensionierte Landwirte, die erst anfingen mit Sammeln und
Restaurieren, als sie den Betrieb übergaben. Dadurch sind auch viele Emotionen im Spiel. Viele Mitglieder sind auf Bauernhöfen aufgewachsen, haben
auf diesen Gefährten fahren gelernt und sind von
der Technik fasziniert. Es gibt auch jüngere Mitglieder und Frauen, die unserem Verein angehören. Die
Sektion Ostschweiz kann für sich in Anspruch nehmen, dass namhafte Traktorenhersteller hier ansässig waren wie zum Beispiel Hürlimann in Wil, Alpina
Oekonom in Gossau, Köpfli in Wil und anfänglich
auch Meili in Bazenheid.
«Thurgauer Bauer»: Wo trifft sich Oldtimerszene heute?
August Sidler: Die Schweizer Traktorenindustrie
mit weit über 100 Marken ist geschrumpft. Heute
Oldtimer-Motorräder sind auch dabei
Bereits zum 14. Mal wird die Scheune, ergänzt mit
einem Zelt, und der Parkplatz des Restaurants Hirschen in Gloten/Sirnach von den Freunden alter
Landmaschinen, Sektion Ostschweiz (FALSO) und
den Freunden alter Motorräder (FAM) in Beschlag
genommen. Angeboten werden Traktoren, Einachser, Maschinen, Motorräder, Klein- und Ersatzteile,
Literatur und Bekleidung.
Tischreservationen nimmt Ruedi Grob, Telefon
071 966 22 66 gerne entgegen. Die Festwirtschaft
liegt in den Händen des Hirschen-Teams.
Der Verkauf beginnt um 10 Uhr, Motorräder bereits um 9 Uhr. (rb.)
wird in der Schweiz nur noch der Rigi Trac gebaut.
Die Freunde alter Landmaschinen und die offiziellen
Museen für Landtechnik, so auch das Agrotechnorama in Tänikon sind besorgt, dass die einst blühende
Traktorenindustrie der Nachwelt noch präsentiert
werden kann. In Tänikon wurden 1994, 1997, 2001
und 2006 die vier legendären Agro-Shows durchgeführt. Im letzten Jahr lud die FALSO zum Internationalen Oldtimertreffen auf die grosse Allmend in
Frauenfeld. Rund 6000 Interessierte bestaunten die
800 Traktoren und Maschinen. Als besondere Attraktionen zeigte man den Besuchern das Dreschen mit
einer alten Dreschmaschine, das Sägen von Stämmen und andere landwirtschaftliche Tätigkeiten früherer Zeiten. Wir wollen heute an Veranstaltungen
wieder vermehrt die Landmaschinen im praktischen
Einsatz ins Zentrum setzen.
Interview: Ruth Bossert
29
AUS- UND WEITERBILDUNG
Zufriedene Heubäuche
Am Pensionspferde-Tag erhielten die Teilnehmer Einblick in verschiedene Raufutter und
ihre Qualität. Vom Anbau über die Konservierung bis hin zur Verdauung erfuhren die Teilnehmer Interessantes. Dabei war nicht nur
Zuhören angesagt, gefordert wurden auch
auch die eigenen Sinne.
«Wer kennt diese Pflanze», fragt der Agrotechniker
Michael Sutter. Er hält den Teilnehmern in einem
Behälter beige bis braune, breitblättrige Kräuter entgegen. Die einen schauen die getrockneten Herbstzeitlosen gespannt an. Andere riechen daran oder
nehmen sie in die Hand. Rund 150 Interessierte trafen sich am Pensionspferde-Tag am Strickhof mit
dem Motto «zufriedene Heubäuche». Nicht nur der
Anbau für Raufutter stand im Zentrum, sondern
auch deren Konservierung bis hin zu den Pferden
und ihre Verdauung. Der Morgen gehörte verschiedenen Referenten, am Nachmittag konnte das Gehörte an sieben Posten hautnah und spürbar erlebt
werden. Gefragt war die eigene Sensorik.
Giftig ist relativ
Beim Posten «Giftpflanzen im Heu» erklärte Michael
Suter, welche Pflanzen besonders giftig sind. 450
Pflanzen gehören in diese unerwünschte Kategorie.
«Giftig ist relativ», sagte Suter und brachte den Ver-
Michael Suter informiert über Giftpflanzen. (de)
30
gleich von zu viel Zuckerkonsum beim Menschen,
auch bei diesem könne Überkonsum schädlich sein.
«Die stark giftigen Pflanzen treten normalerweise
nicht sehr häufig auf.» Er zeigte unter anderem den
Unterschied zwischen dem Kriechenden und dem
Scharfen Hahnenfuss. Der Scharfe hat drei Blätter,
die zum Stiel zusammenführen und meist auf zu fest
abgenutzten Weiden vorkommt. Auch der Breitwegerich gehört dazu, beide sind nicht hochgiftig, aber
kein willkommener Gast auf Pferdeweiden. Manche
Kräuter verlieren, getrocknet im Heu, ihre giftige Wirkung. Andere zeigen ihre Wirkung erst mit Spätfolgen und lagern die Giftstoffe in der Leber ab.
Haylage sensorisch prüfen
Ein anderer Posten zeigte Haylage aus verschiedenen Heuschnitten. Werner Hengartner bat die Teilnehmer, das Raufutter genau anzuschauen und
sensorisch zu prüfen. Dabei kommt es nicht nur auf
den Geruch und die Farbe an, sondern auch, wie es
sich zum Anfassen anfühlt. Ein leicht säuerlicher Geruch sei normal. Die Farbe sollte grünlich bis bräunlich-gelb sein. Erwünscht sind viele sichtbare Stängel
und Rispen sowie wenig Verunreinigungen und Blätter. Bei Schimmelbefall sei dieser grosszügig zu entfernen. «Eine geöffnete Balle sollte in dieser Jahreszeit innert einer Woche verfüttert sein, in den
heissen Monaten sogar schneller», sagte der wissen-
AUS- UND WEITERBILDUNG
schaftliche Mitarbeiter des Strickhofs. Er löse für seine Pferde nur so viel von der Balle ab, wie er zum
Füttern brauche und mische es mit normalem Heu.
Wintergrün als Heu
An zwei Posten befassten sich die Teilnehmer mit
verschiedenem Heu. Stark gefragt war erneut die
Sensorik der Teilnehmer. Eifrig wurde über das ideale Pferdeheu diskutiert und die Proben beurteilt. Einig waren sich alle: Gutes Heu soll einen aromatischen Heugeschmack mit deutlich sichtbaren Rispen
haben, viele Stängel aufweisen, rau und steif im Griff
und frei von Staubentwicklung und Schimmel sein,
egal, ob erster Schnitt oder Emd.
Teilnehmer Heinrich Schlatter hört zum ersten Mal
von getrocknetem Wintergrün. Angepflanzt hat der
Mann aus Otelfingen den Bodendecker auch schon,
aber nicht für Pferdefutter getrocknet. «Das ist sicher
eine gute Sache, aber für mich beansprucht es den
Boden zu lange.» Er führt neben seiner Mutterkuhhaltung einen Pensionspferdestall. Die Tagung findet
er interessant und die Qualität des Futters beeindruckte ihn genauso, wie der Einblick über die Verdauungsorgane. «Wer damit kein Problem hat, weiss
meist auch nicht viel darüber.» Die Vorträge am Morgen riefen bei Romy Raschold einiges wieder ins
Gedächtnis. «Der ganze Tag ist sehr interessant»,
sagte die Frau aus Buch am Irchel, sie arbeitet in einem Pensionspferdestall.
Meinungen gehen auseinander
Fütterungsberater Markus Boll von Hypona informierte die Teilnehmer über die bedarfsgerechte Fütterung. «Schaut eure Pferde an, man sieht, ob sie zu
dick sind oder das Fell stumpf ist», sagte Boll. Alles
Getreide zum Herstellen von Brot eigne sich nicht als
Pferdefutter. Dabei erwähnt er unter anderem den
Weizen. Gerste und Mais hingegen seien ideal,
ebenso Hafer, der gut für die Verdauung sei. Hypona
bietet eine grosse Palette diverser Mischungen für
verschiedene Bedürfnisse an. «Raufutter alleine reicht
nicht, Futter und Menge hängen von der Leistung
ab», erklärte Boll und betonte, dass dabei auch kleine Leistungen zählen. Nicht ganz dieser Meinung
war Christa Wyss vom Agroscope-Nationalgestüt in
Avenches bei ihrem Posten «Tricks und Tipps zur Gewichtsregulierung». «Bis der Bedarf so gross ist, dass
Zusatzfutter nötig ist, brauchen Pferde sehr viel Bewegung», sagte Wyss. Für sie können sich die Tiere
gut von Heu und Gras ernähren. Wenn sie zu dick
sind, müsse zuerst das Kraftfutter reduziert werden.
Festzustellen sei dies zum Beispiel je nach Alter und
Rasse an Hals, Widerrist und Schweifansatz. Sie rät
von zu radikalen Massnahmen ab. «Eine Gewichtsregulierung braucht seine Zeit», ergänzte sie und zeigte verschiedene Methoden, wie das Füttern von
Raufutter gleichzeitig als Beschäftigung und Zeitvertreib für die Pferde verbunden werden kann.
Daniela Ebinger
Teilnehmer beurteilen verschiedenes Haylage. (de)
31
AUS- UND WEITERBILDUNG
Diplomfeier der Landwirtschaftlichen Handelsschule
Strickhof
In Anwesenheit zahlreicher Gäste, insbesondere von Familienangehörigen, konnten am 1.
April 30 Absolventinnen und Absolventen der
Landwirtschaftlichen Handelsschule Strickhof
ihr Diplom in Empfang nehmen und ihren Erfolg feiern.
«Das Beste kommt noch»
Die Festrede hielt Walter Bosshard. Der landwirtschaftliche Unternehmer aus Pfäffikon ZH sprach
zum Thema «The best is yet to come» (Das Beste
kommt noch), einem Zitat von Barack Obama. «Ich
bin überzeugt, dass die Landwirtschaft eine goldene
Zukunft hat», gab er sich zuversichtlich. Durch die
wachsende Weltbevölkerung und die steigenden
Energiepreise würden auch die Preise für Landwirtschaftsprodukte steigen. Auch wirke sich der technologische Fortschritt positiv auf die Landwirtschaft aus
in dem Sinne, als es für Landwirte unternehmerisch
spannender würde und sie viele Routinearbeiten
nicht mehr selbst ausführen müssten.
Absolventin und Absolventen 2014/15,
Höhere Fachschule/Landwirtschaftliche
Handelsschule, mit Thurgauer Adressen
Jonas Lang, Willisdorf
Jeanette Moser, Tobel
Patrick Roth, Langrickenbach
Nach einer wie gewohnt mit Humor gespickten
Grussbotschaft von Max Binder, Nationalrat und Präsident der Strickhof-Schulkommission, übergab Ueli
Voegeli zusammen mit Claude Gerwig, Leiter Höhere Berufsbildung, den erfolgreichen Absolventinnen
und Absolventen der LHS die kantonalen Handelsschuldiplome und Urkunden. Die beste Diplomandin, Manuela Helbling aus Walperswil (BE) mit der
sensationellen Note von 5.6, durfte eine der legendären Glocken des Strickhofvereins in Empfang nehmen. Ein feines Apéro riche aus der Strickhof-Küche
rundete die Schlussfeier ab.
Strickhof, Lindau, www.strickhof.ch
Die erfolgreichen 30 diplomierten Handelsschülerinnen und -schüler. (zVg)
32
AUS- UND WEITERBILDUNG
In Kanada sind die Strassen viel breiter
Angela Bichsel aus Kanada mit Schweizer
Wurzeln arbeitete für zwei Monate in Hörstetten
Als Angela drei Jahre alt war, wanderte ihre Familie
nach Kanada aus. Ihr Vater hatte eine Farm in der
Nähe von Winnipeg in der Provinz Manitoba gekauft
und gab seinen Pachtbetrieb in Hagenbuch bei Mettlen auf. Das war vor 20 Jahren. Angela Bichsel
spricht perfekt schweizerdeutsch, denn zu Hause
wurde und wird strikt Mundart gesprochen. Ihrer
Mutter war das wichtig, damit sich die Kinder auch
weiterhin mit der Verwandtschaft in der Schweiz unterhalten können. Das kam nun Angela Bichsel wieder zugute, denn nach ihrem Studium zur Landwirtin suchte sie Praxiserfahrung in der Schweiz. Ihre
Cousine, welche in Hörstetten wohnt, stellte daraufhin den Kontakt zu Familie Beat und Simone StuderSchwarzer her. Bei ihnen erhielt Angela Bichsel während zwei Monaten Einblick in ihren Bauernbetrieb
mit Milchvieh und Pouletmast. Dank dem Schweizer
Pass konnte alles unkompliziert eingefädelt werden.
Drei Melkroboter für 150 Kühe
Mit fünf Jahren besuchen die Kinder den Kindergarten, danach folgen zwölf Jahre obligatorische Schulzeit. Kanada kennt kein duales Bildungssystem. Angela schloss nach zwei Jahren ihr Studium als
Landwirtin ab, ohne Praktikumszeit auf einer Farm.
«Bei uns machen eigentlich nur Handwerker eine
Lehre», erklärt Angela das kanadische Berufsbildungssystem. Die studierte Landwirtin sagt mit einem Schmunzeln: «Bei Studers habe ich melken
gelernt». Denn bei Bichsels in Kanada «melken» drei
Melkroboter je 50 Kühe, dazu kommen 150 Galtkühe, Rindli, Kälber und ein Muni. In Kanada gilt ein
Quotensystem bei Milch, Eiern, Pouletmast, usw. Der
momentane Milchpreis beträgt 75 Cents pro Liter.
Mais, Luzerne, Sojabohnen, Weizen und Gerste
Die Farm umfasst 450 Hektaren und wird von ihren
Eltern und ihr geführt. Angela Bichsel: «Wir bauen zu
Hause Mais, Luzerne, Sojabohnen, Weizen und
Gerste an. Von Oktober bis März liegt Schnee, im
Winter wird es nicht selten – 30 °C kalt, deshalb sind
die Ställe isoliert. Im April kann mit der Saat begonnen werden, doch davor wird tagelang gegüllt ...»
Angela Bichsel schätzt, dass die Feldarbeit in der
Schweiz überschaubar ist, «man ist irgendwann wieder fertig». Aber in Kanada haben die Felder andere
Dimensionen und Ackerarbeit wird auch mal eintönig. An die «schmalen» Strassen und Feldwege in
Hörstetten musste sie sich erst gewöhnen.
Bevor Angela Bichsel wieder zurück nach Kanada
fliegt, bereist sie mit ihrem Freund für zwei Wochen
Vietnam, kommt nochmals für eine Woche zurück
nach Birwinken zu ihrer Grossmutter und kehrt dann
definitiv heim auf den elterlichen Betrieb in Kanada,
zurück mit vielen neuen Eindrücken aus der Schweiz.
Salome Preiswerk Guhl, Homburg
Angela Bichsel aus Kanada mit den Gastkindern
Lorin (links) und Eliane Studer (rechts). (sp)
33
AUS- UND WEITERBILDUNG
Weiterbildung Ernährung, Hauswirtschaft, Bäuerin
Der modulare Lehrgang, welcher auch im Alltag haften
bleibt!
Am Dienstagabend, 31. März 2015, fand am
Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg
die Informationsveranstaltung zur Weiterbildung Ernährung, Hauswirtschaft, Bäuerin statt.
Als Leiterin dieser Weiterbildung freute ich mich,
dass ich an diesem Abend zahlreiche Interessentinnen begrüssen durfte. Für mich war es wichtig, dass
die Besucherinnen und Besucher einen guten Einblick in diese vielseitige, praxisnahe und alltagstaugliche Weiterbildung erhielten. So zeigte ich den persönlichen Nutzen auf und gab auch konkrete
Beispiele, wie der Lehrgang absolviert werden kann.
Der modulare Aufbau ermöglicht ein individuelles
Lernen, welches auf die eigene Persönlichkeit und
Lebenssituation zugeschnitten ist. Die angebotenen
Module können einzeln besucht oder auch zusammenhängend absolviert werden. Die Ausbildung ist
für die junge Frau, welche sich nach Abschluss der
Beruflehre weiterbilden möchte genau so geeignet,
wie für eine Familienfrau, für eine Teilzeitangestellte
oder auch für interessierte Männer.
Absolventinnen berichten
Nach dem Hauptinformationsteil berichteten ehemalige Absolventinnen von ihren Erlebnissen, Eindrücken und Erfahrungen im vergangenen Semesterlehrgang. Sie betonten, dass ihnen die besuchten
Module viel Spass bereitet hatten und sie sich neue
Alltagskompetenzen aneignen konnten. Neben dem
Lernen, was nicht zu unterschätzen sei, hätte es viele
schöne und unvergessliche Momente gegeben.
Ebenfalls sei der gegenseitige Erfahrungsaustausch
unter den Absolventinnen etwas sehr Wertvolles.
Man kann voneinander profitieren.
Rundgang mit anschliessendem Apéro
Auf dem Rundgang konnten die Unterrichtsräume,
die Übernachtungszimmer sowie die Gärtnerei und
die Schulküche in Augenschein genommen werden.
Beim anschliessenden Apéro gab es die Gelegenheit
sich mit den anwesenden Lehrkräften und den ehe34
Vertiefte Gespräche mit den ehemaligen Absolventinnen. (vp)
maligen Absolventinnen vertiefter zu unterhalten
sowie offene Fragen zu klären.
Etwas für Sie?
Möchten Sie sich ebenfalls Alltagskompetenzen wie
rationelle Haushaltsführung, verschiedene Zubereitungsarten und ausgewogene Ernährung oder das
richtige Bewirtschaften eines eigenen Garten aneignen? Sind Sie an einer zeitgemässen, nach Ihren
persönlichen Bedürfnissen ausgerichteten Weiterbildung interessiert?
Anmeldungen für den neuen Semesterlehrgang,
welcher am 10. August 2015 beginnt und bis zum
17. Februar 2016 dauert, nehme ich gerne entgegen.
Den aktuellen Stundenplan und auch die Modulbeschriebe finden Sie unter www.arenenberg.ch.
Haben Sie Fragen? Dann zögern Sie nicht und rufen
Sie mich unverbindlich an. Ich freue mich auf Sie!
BBZ Arenenberg, Leiterin Weiterbildung
Ernährung, Hauswirtschaft, Bäuerin, Sybille Roth
Telefon 071 663 31 62, E-Mail: sybille.roth@tg.ch
AUS- UND WEITERBILDUNG
Absolventinnen vom vergangenen Lehrgang berichten. (vp)
Gespanntes Zuhören während dem Informationsteil. (vp)
35
K
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
April 2015
Freitag, 10. April
«Anbindestall vor dem Aus?»
Öffentliche Veranstaltung
20.00 Uhr, Brauerei Freihof, Gossau SG.
IG-Anbindestall, Sektion Ostschweiz,
www.anbindestall.ch
Samstag, 11. April
Geführte Wanderung:
Über den Irchel
Abmarsch 9.05 Uhr. Besammlung für
diese Wanderung ist die Bushaltestelle
Wolfgässli in Neftenbach.
Die Teilnahme steht allen Interessierten
ohne Voranmeldung offen. Auskunft
über die Durchführung erteilt am Vortag
ab 14 Uhr für alle Netzgruppen Telefon
1600 (Thurgau/Clubs-Vereine).
Verein Thurgauer Wanderwege.
Samstag, 11. April
16. Top-Show
20.00 Uhr, Stallungen Walter Arnold,
Istighofen/Mettlen.
IG Braunvieh Thurgau Bodensee
www.igb-tg.ch
Dienstag, 14. April
Öffentlicher Schlachtviehmarkt
der Erzeugergemeinschaft
Bodenseefleisch AG
8.30 Uhr, Markthalle Sangen, Weinfelden.
Anmeldung bis eine Woche vor dem
Markt! Telefon 071 664 36 81, Fax 071 660 04 05
info@bodenseefleisch.ch
www.bodenseefleisch.ch
Mittwoch, 15. April
3. Strohballenarena: «Ich bin ein
Huhn, holt mich hier raus! Vom
«Mistkratzer» zum Freilandhuhn –
sind wir am Ziel?»
17.30 bis zirka 21.00 Uhr, Mühli-Ei,
Homburg. Programm und Anmeldung
(bis Montag, 13. April 2015) auf
www.strohballenarena.ch und E-Mail:
burose@ernaehrungswirtschaft.ch
Telefon 071 626 05 15.
Regio Frauenfeld, BBZ Arenenberg und
Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft
Mittwoch, 15. April
Robotermelken für jedermann
19.00 bis 21.00 Uhr, Matthias Jung, Rüti,
9217 Neukirch, Telefon 079 752 52 57.
36
Donnerstag, 16. April
Mauserkurs für Bäuerinnen, Bauern
und Kinder
13.15 bis 16.30 Uhr, Familie Sennhauser,
Hölzli, Rossrüti.
Landw. Zentrum St. Gallen.
Mittwoch, 22. April
Schafannahme
8.00 Uhr, Vianco AG, Stallungen Au,
Kradolf. Tiere müssen bis Montagmittag
der Vorwoche angemeldet werden.
Tel. 071 642 18 66, 071 642 29 42,
079 653 56 23 (K. Schwyter).
Vianco AG, Kradolf.
Samstag, 25. April
Landjugend Seerücken: Markus
Jäckle abholen am Flughafen
13.20 Uhr. Infos gits bim Andreas.
KüHeHö Abfahrt: 12.00 Uhr.
Landjugend Seerücken.
Dienstag, 12. Mai
Öffentlicher Schlachtviehmarkt
der Erzeugergemeinschaft
Bodenseefleisch AG
8.30 Uhr, Markthalle Sangen, Weinfelden.
Anmeldung bis eine Woche vor dem
Markt! Telefon 071 664 36 81, Fax 071 660 04 05
info@bodenseefleisch.ch
www.bodenseefleisch.ch
Mittwoch, 13. Mai
Schafwolle-Annahme Frühling 2015
Der Verein swisswool nimmt in der
Ostschweiz an folgender Sammelstelle
Schafschurwolle gegen Barzahlung entgegen: 18 bis 19 Uhr, Wittenwil/Aadorf,
C. Steiner, Im Simmelacker. Auskunft:
Martin Keller, Telefon 079 437 53 63
oder www.swisswool.ch
Dienstag, 19. Mai
Schafwolle-Annahme Frühling 2015
Der Verein swisswool nimmt in der
Samstag, 25. April
Ostschweiz an folgender Sammelstelle
Setzlingsbörse
14.00 bis 16.00 Uhr, in der Gärtnerei des Schafschurwolle gegen Barzahlung entgegen: 14 bis 15 Uhr , Schweizersholz,
BBZ Arenenberg, Salenstein.
C. Schär, Kenzenaustrasse 17. Auskunft:
Auskunft: Bioterra, Gertrud Schoop,
Martin Keller, Telefon 079 437 53 63
Telefon 071 446 80 63 (abends).
oder www.swisswool.ch
Sonntag, 26. April
Freitag, 29. Mai
Landfrauezmorge
Säntispark
ab 9.00 Uhr, Mehrzweckhalle Weitsicht,
Bade, Rutsche und Plantsche
Märstetten.
mit der Landjugend Seerücken
Landfrauenverein Märstetten
19.15 Uhr, KüHeHö-Abfahrt: 18.30 Uhr.
und Umgebung.
Infos gits bim Andreas.
Landjugend Seerücken.
Mai 2015
Juni 2015
Freitag, 1., bis Sonntag, 3. Mai
Garte-Läbe Ausstellung zum Thema
«Garteziit – Freiziit –Schönschti Ziit»
Über 40 Gartenkünstler und Gartenbauer
zeigen ihre neusten Ideen für drinnen
und draussen.
Ab 10.00 Uhr, B. und M. Brändle,
Oberdorfstrasse 50, Maischhausen,
8357 Guntershausen
Spezialitäten zum Probieren, Kinderspielplatz, Festwirtschaft. Mehr Infos unter:
gartelaebe.mbbraendle.ch
Sonntag, 3. Mai
Picknick und Genusstag
11.00 bis 17.00 Uhr, Familie Büchi,
Hofladen, Osterhalden, Frauenfeld.
Infos: www.picknickundgenuss.ch
Mittwoch, 3. Juni
Schafannahme
8.00 Uhr, Vianco AG, Stallungen Au,
Kradolf. Tiere müssen bis Montagmittag
der Vorwoche angemeldet werden.
Tel. 071 642 18 66, 071 642 29 42,
079 653 56 23 (K. Schwyter).
Vianco AG, Kradolf.
Dienstag, 9. Juni
Öffentlicher Schlachtviehmarkt
der Erzeugergemeinschaft
Bodenseefleisch AG
8.30 Uhr, Markthalle Sangen, Weinfelden.
Anmeldung bis eine Woche vor dem
Markt! Telefon 071 664 36 81, Fax 071 660 04 05
info@bodenseefleisch.ch
www.bodenseefleisch.ch
Kursagenda 2015 | BBZ Arenenberg
Landwirtschaft
Kurse
Daten
Dauer
Kosten CHF
Leitung
pro Person
Anmeldeschluss
Milchproduktion – Laufstallstamm 2015 12.08.2015 19.30
kostenlos
Jenifer van der Maas
05.08.2015
Milchproduktion – Laufstallstamm 2015 18.08.2015 19.30
kostenlos
Jenifer van der Maas
12.08.2015
Milchproduktion – Laufstallstamm 2015 20.08.2015 19.30
kostenlos
Jenifer van der Maas
14.08.2015
Anmeldungen unter Telefon 071 663 33 80 oder E-Mail: manuela.luethi@tg.ch
Ernährung und Kulinarik
Kurse
Daten
Dauer
Kosten CHF
Leitung
pro Person
Kräutergärtli auf dem Balkon
28.04.2015 18.00 –21.00 52.–
Nelly Keller
Überraschende Fülle in knuspriger Hülle
08.05.2015 13.30 –18.00
Kreatives und dekoratives Brot backen
16.05.2015 08.30 –17.30 117.–
90.–
Anmeldeschluss
14.04.2015
Gabriella Röhl-Heller
23.04.2015
Ursula Angst
30.04.2015
Antipasti, Tapas, Mezze
26.05.2015 11.00 –15.00
95.–
Gabriella Röhl-Heller
12.05.2015
Kreative Sommersalate (Nachmittagkurs)
27.05.2015 13.30 –17.00
75.–
Annegret Wolfer
13.05.2015
Schnälli Znacht
02.06.2015 18.00 –21.30
75.–
Annegret Wolfer
19.05.2015
Anmeldungen unter Telefon 071 663 33 33 oder E-Mail: info@arenenberg.ch
aktuell:
Milchproduktion – Laufstallstamm 2015
Der Laufstallstamm – der Anlass, wo sich jährlich alle interessierten Milchproduzenten und Bäuerinnen treffen und über aktuelle
und zukünftige Themen austauschen und informieren. Nebst
dem Besuch von interessanten Betrieben, aktuellen Fachreferaten wird auch der Erfahrungsaustausch und das gemütliche
Beisammensein gepflegt. Der Anlass wird jeweils auf drei interessanten, zukunftsgerichteten Milchwirtschaftsbetrieben im Kanton
Thurgau durchgeführt. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen.
Mittwoch, 12. August 2015
Dienstag, 18. August 2015 oder
Donnerstag, 20. August 2015, um 19.30 Uhr.
Die Durchführungsorte werden im «Thurgauer Bauer»
sowie auf der Homepage des BBZ Arenenberg veröffentlicht.
Anmeldung bis 5./12./oder 14. August 2015
unter Telefon 071 663 33 80, Fax 071 663 33 19,
E-Mail: manuela.luethi@tg.ch
Alle Kurse – alle Infos: www.arenenberg.ch
37
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
Arbeitsprüfung Hütehunde und Plausch-Hunderennen
für Alle
Vom Freitag, 10. April, bis und
mit Sonntag, 12. April, jeweils
ab 8.00 Uhr, findet in Wäldi
die Gebrauchshütehunde-Arbeitsprüfung statt.
Hundehalter aus der ganzen Schweiz nutzen diese
Gelegenheit, um sich hier untereinander zu messen.
Bei den Hundeparcours muss die Zusammenarbeit
zwischen dem Halter, der passiv das Geschehen beobachtet und dem Hund mittels Zeichen, Rufen oder
Pfiffen Anweisungen gibt und dem Hund, welcher
die Schafe ruhig und harmonisch durch einen Parcours leiten muss, optimal funktionieren. Dem Border Collie liegt diese Aufgabe im Blut. Dennoch ist
eine optimale Zusammenarbeit nur möglich, wenn
der Hundehalter bereits während der Erziehung und
Ausbildung eine Vertrauensbasis zu seinem Hund
aufbauen konnte. Das Tierwohl ist bei den Arbeitsprüfungen ein zentrales Thema. Die Schafe werden
nach jedem Lauf ausgetauscht und können sich auf
einer Weide ausruhen. Den Hunden steht ein Bad
zur Verfügung, um sich nach getaner Arbeit abzukühlen Aber auch für das leibliche Wohl unserer
Gäste ist gesorgt. Wir bieten dem Besucher eine
reichhaltige Festwirtschaft mit fairen Preisen und
eine attraktive Tombola.
(Foto: Sandra Hotz)
38
Am Sonntag, ab zirka 12.00 Uhr, werden dokumentierte Schauläufe geboten, damit wir Einblick in diese
beeindruckende Tätigkeit geben können. Ebenfalls
wird ein Hunderennen organisiert. Dazu wird auf
dem Gelände eine Rennbahn eingerichtet, in deren
Bahn die Zeit gemessen wird. Hier dürfen alle Hunde
ohne Voranmeldung teilnehmen. So können die Besucher mit ihren Hunden spontan vor Ort entscheiden, ob sie teilnehmen möchten. Hier steht ganz klar
der Spass für Jung und Alt im Vordergrund.
Besuchen Sie uns in Wäldi und machen Sie sich selber ein Bild über die beeindruckende Arbeitsweise
des Border Collie. Die Regionalgruppe Seerücken
heisst Sie herzlich willkommen.
Weitere Infos können Sie auf unserer Webseite
www.rg-seeruecken.ch nachlesen.
Kontakt
Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich an unsere
Präsidentin Sandra Bläuer, 8558 Raperswilen, Telefon
079 324 35 44 oder E-Mail: sandra.blaeuer@hotmail.
com
Medienverantwortliche Regionalgruppe Seerücken
Astrid Spiri
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
Sonntag, 3. Mai 2015, 11.00 bis 17.00 Uhr
Picknick und Genusstag
Bereits zum dritten Mal findet der Picknick
und Genusstag statt. Dieses Jahr ist die Familie Büchi vom Hofladen Osterhalden in Frauenfeld Gastgeber. Am Picknick-Markt vor Ort
bieten landwirtschaftliche Direktvermarkter
aus der Region Frauenfeld köstliche Produkte
an. Nach einem gemütlichen Bummel kann
man sich ans Grillfeuer setzen und bei einem
Picknick die herrliche Landschaft geniessen.
Highlights: Spannendes zum «Härdöpfel», PicknickMarkt, Hofführungen, Picknick-Plätze, Grillstellen,
Live-Musik, Festwirtschaft, Spielplatz, Wettbewerb
und vieles mehr.
Tipp: Ein Besuch am Picknick und Genusstag lässt
sich ideal mit einer Wanderung oder Velofahrt entlang der Thur kombinieren.
Ein Erlebnis für Gaumen und Gemüt!
Hofladen Osterhalden, Familie Büchi,
unteres Auenfeld 8, 8500 Frauenfeld,
Postauto-Haltestelle Osterhaldenoder Neue Kaserne
Weitere Infos: www.picknickundgenuss.ch
Kontakt: Regio Frauenfeld, Rathaus, 8501 Frauenfeld
Wine & Dine in elf Thurgauer Restaurants
Vom 1. bis 31. Mai 2015 laden elf Gastro-Betriebe im Kanton Thurgau zu den Genuss-Wochen ein. Die Gäste werden mit einem speziell
kreierten Wine & Dine-Menu aus regionalen
Produkten und Weinen aus heimischen Lagen
verwöhnt. Ab sofort sind 100-Franken-Gutscheine zum Vorzugspreis von 70 Franken an
verschiedenen Verkaufsstellen im Thurgau erhältlich.
Wenn uns die ersten Sonnenstrahlen an der Nase
kitzeln, der dicke Wintermantel getrost an der Garderobe hängen bleiben kann und die Natur wieder
zu neuem Leben erwacht, dann hält der Frühling
endlich Einzug. Thurgau Tourismus begrüsst die
wohl schönste Zeit des Jahres mit allerlei Schmackhaftem während den Genuss-Wochen. Elf namhafte
Gastronomen aus dem Thurgau bieten ein frühlingshaftes Wine & Dine der besonderen Art an. Die feinen Köstlichkeiten stammen allesamt aus dem Thurgau und passen hervorragend zur aufblühenden
Jahreszeit. An den verschiedenen Vorverkaufsstellen
sind auch dieses Jahr wieder
Gutscheine erhältlich. Für einen
100-Franken-Gutschein bezahlen
Gäste aktuell nur 70 Franken
(begrenzte Auflage). Mit einem kulinarischen Verwöhnprogramm der Thurgauer Küchenchefs lässt
sich der Frühling gehörig feiern.
Thurgau als vielseitiger Kulinarik-Kanton
«Wir wollen mit den teilnehmenden Restaurants und
Gasthöfen zum einen die grosse Vielfalt an Kochkunst im Kanton zeigen und unseren Gästen die
schmackhaften Thurgauer Produkte zum Probieren
anbieten. Zum anderen möchten wir das Bewusstsein für regionale und saisonale Gerichte in der Gastronomie fördern», erklärt Nathalie Meo, Produktmanagerin von Thurgau Tourismus den Grundgedanken
der Genuss-Wochen. Längst steht der Thurgau nicht
mehr nur für Äpfel, sondern hat sich zu einem Feinschmecker-Kanton mit lokalen Spezialitäten entwickelt. Nebst Wein von heimischen Rebbergen bieten
viele regionale Betriebe Gemüse und Früchte, aber
39
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
Teilnehmende Restaurants
Aadorf, Hotel Linde, Aadorf
Telefon 052 365 36 46 linde-aadorf.ch
Balterswil, Gasthaus Krone Telefon 071 971 16 85 krone-balterswil.ch
Güttingen, Hotel Restaurant Sokrates Telefon 071 694 55 05 hotel-sokrates.ch
Kesswil, Seegasthof Schiff Telefon 071 463 18 55 seegasthofschiff.ch
Kreuzlingen, Restaurant Seegarten Telefon 071 688 28 77 seegarten.ch
Hagenwil bei Amriswil, Wasserschloss Hagenwil Telefon 071 411 19 13 schloss-hagenwil.ch
Horn, Hotel & Spa Bad Horn Telefon 071 844 51 51 badhorn.ch
Hosenruck, Hotel Restaurant Nollen Telefon 071 944 15 15 hotel-nollen.ch
Warth-Weiningen, Kartause Ittingen Telefon 052 748 44 11 kartause.ch
Weinfelden, Gasthof Eisenbahn Telefon 071 622 10 60 gasthof-eisenbahn.ch
Wigoltingen/Hasli, Landgasthof Wartegg Telefon 052 770 08 08 landgasthof-wartegg.ch
auch Käse, Fleisch, Fisch, Pasta, Öl und Süsswaren
aus eigener Produktion an. Für die Genuss-Wochen
verarbeiten die teilnehmenden Köche vorwiegend
lokale Lebensmittel. Spargeln und Beeren sind zu
dieser Jahreszeit natürlich ein wichtiger Bestandteil
in den Wine & Dine-Menus der Gastronomen.
Genuss-Gutschein speziell für Gäste
Ein ganz besonderer Leckerbissen ist der 100-Franken-Gutschein, der ab sofort bei Thurgau Tourismus
und verschiedenen Tourismus-Infostellen im Kanton
zum Vorzugspreis von 70 Franken erhältlich ist. Eine
ideale Gelegenheit, den Thurgau kulinarisch zu ent-
decken. Wer Lust hat, auch wieder einmal ein neues
Restaurant auszuprobieren, nutzt am besten gleich
die Genuss-Wochen im Mai.
Die Verkaufsstellen und alle teilnehmenden Restaurants inklusive den jeweiligen Wine & Dine-Menüs
sind unter www.thurgau-bodensee.ch/genusswochen
zu finden.
Die Aktion Thurgauer Genuss-Wochen wird von
Thurgau Tourismus in Zusammenarbeit mit Gastro
Thurgau, dem Branchenverband Thurgau Weine
und Agro Marketing Thurgau lanciert.
Thurgau Tourismus, Amriswil
Öffentliche bäuerliche Veranstaltung
Anbindestall vor dem Aus?
Freitag, 10. April 2015, 20.00 Uhr, Brauerei Freihof, Gossau SG.
Referenten unter anderen: Markus Ritter, CVP-Nationalrat und SBV-Präsident.
Alle sind herzlich eingeladen!
Veranstalter: IG-Anbindestall, Sektion Ostschweiz, www.anbindestall.ch
Schafwolle-Annahme Frühling 2015
Der Verein swisswool nimmt in der Ostschweiz an folgenden Sammelstellen Schafschurwolle gegen
Barzahlung entgegen:
Wittenwil/Aadorf Mittwoch, 13. Mai, 18 bis 19 Uhr, C. Steiner, Im Simmelacker
Schweizersholz, Dienstag, 19. Mai, 14 bis 15 Uhr, bei C. Schär, Kenzenaustrasse 17
Auskunft: Martin Keller, Telefon 079 437 53 63, oder www.swisswool.ch
40
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
«Ich bin ein Huhn – holt mich hier raus!
3. Strohballenarena zur «Legehennenhaltung»
Die Land- und Ernährungswirtschaft prägen
Land und Leute in der Regio Frauenfeld. Sie
sind wichtig für den hiesigen Wirtschafts- aber
auch Erholungsraum. Die Regio Frauenfeld ist
sich dessen bewusst und will die Branchen gezielt stärken. Zusammen mit dem Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft und dem BBZ
Arenenberg organisiert sie die 3. Strohballenarena zum viel diskutierten Thema der Legehennenhaltung.
Bei der Familie Fäh in Homburg findet am Mittwoch,
15. April 2015, die 3. Strohballenarena statt. Der Titel
ist provokativ und lautet «Ich bin ein Huhn, holt mich
hier raus! – Vom ‹Mistkratzer› zum Freilandhuhn –
sind wir am Ziel?». Zusammen mit Experten stellen
die Organisatoren die Frage, ob die Schweizer Haltungsbedingungen puncto Tierwohl und Wirtschaftlichkeit die besten sind oder ob es allenfalls noch
Verbesserungspotenzial gibt.
In der Arena aus Strohballen können die Besucherinnen und Besucher mit Christoph Widmer von der
Burgmer Geflügelzucht AG, mit Rolf Inauen, Eierpro-
3. Strohballenarena, Mittwoch, 15. April 2015,
17.30 bis 18.30 Uhr; Betriebsbesichtigung im
Legehennenstall der Familie Fäh.
18.30 bis zirka 20.30 Uhr: Strohballenarena.
Der Anlass ist für die breite Öffentlichkeit bestimmt.
Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, muss eine
Anmeldung zwingend erfolgen. Die Anmeldung ist
an Frank Burose vom Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft,
E-Mail: burose@ernaehrungswirtschaft.ch
oder Telefon 071 626 05 15 zu richten.
Anmeldeschluss ist Montag, 13. April 2015.
Der Event findet im Freien statt. Dem Wetter angepasste Kleidung ist wichtig.
Detailinformationen: www.strohballenarena.ch.
duzent aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden und
mit Ruedi Zweifel vom Aviforum diskutieren. Familie
Fäh, die seit vielen Jahren selber auf die Eierproduktion setzt, öffnet zuvor die Türen zu ihrem Betrieb
und zeigt die heutige Eierproduktion und Haltung
der Legehennen. (mgt)
2. Strohballenarena bei Steffen-Ris AG in Frauenfeld, September 2014. (zVg)
41
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
Einladung zum Robotermelken für jedermann
Viele reden vom Melkroboter, viel wird darüber geschrieben und spekuliert. Sicher haben auch viele
Leserinnen und Leser des «Thurgauer Bauer» diese Maschine noch gar nie an der Arbeit gesehen. Dem
möchte ich gerne etwas abhelfen.
Am Mittwoch, 15. April 2015, von 19.00 bis 21.00 Uhr, öffne ich die Stalltüre für alle Interessierten,
die das einmal von nahe sehen möchten. Gerne gebe ich auch Auskunft über meine Erfahrungen im
Betrieb.
Statt einer Festwirtschaft gibt es Käse und Milchprodukte aus der Region zum Degustieren.
Die Zufahrt ist ab der Strasse Schönholzerswilen– Neukirch ausgeschildert. Der Anlass wird auch als Regionalanlass der BDP Thurgau ausgeschrieben.
Matthias Jung, Rüti, 9217 Neukirch, Telefon 079 752 52 57
Selbst einmal Studienluft schnuppern
Den Studienalltag einmal hautnah miterleben
und sich ein konkretes Bild der Studiengänge
an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL der Berner
Fachhochschule machen: Der Schnuppertag
vom 19. Mai 2015 bietet allen Interessierten
die Möglichkeit dazu.
Wer eine abgeschlossene gymnasiale Matur oder
eine Berufsmatur hat, dem bieten sich eine Vielzahl
Wege für seine weitere Ausbildung. Ein Studium an
der Fachhochschule ist eine der Möglichkeiten – und
sie wird immer beliebter. Doch welcher Studiengang,
welche Fachhochschule ist die richtige Wahl? Und
was erwartet einen im Alltag als Studentin oder Student?
Am Schnuppertag der BFH-HAFL vom 19. Mai 2015
können Interessierte für einen Tag in die Bachelorstudiengänge Agronomie, Waldwissenschaften und
Food Science & Management (Lebensmitteltechnologie) eintauchen. Auch für jene, die bereits einen
Bachelorabschluss gemacht haben und nun einen
Master anstreben, ist die Veranstaltung interessant.
Sie haben die Gelegenheit, sich vertieft über die
Masterstudien in Life Sciences in Agrar- und Waldwissenschaften sowie Food, Nutrition and Health zu
informieren.
Abwechslungsreiches Programm
Die Schnuppernden können am regulären Unterricht teilnehmen, aufschlussreiche Informationsanlässe zu den Studiengängen besuchen und bei
einer Führung den HAFL-Campus erkunden. In Gesprächen mit Studierenden erhalten sie weitere Informationen aus erster Hand. Zudem stehen die
Studiengangleiter und Dozierenden für Fragen und
Beratungen zur Verfügung.
Das Detailprogramm sowie das Anmeldeformular
für den Schnuppertag sind auf der Website der BFHHAFL zu finden. Nebst dem offiziellen Schnuppertag
sind auch jederzeit individuelle Beratungen möglich.
Das Sekretariat gibt gerne Auskunft.
office.hafl@bfh.ch oder Telefon 031 310 21 11.
Wetterregel für den April:
Wenn der April Spektakel macht,
gibts Heu und Korn in voller Pracht.
42
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
Veranstaltungshinweis des Napoleonmuseums Thurgau
Schlossführung mit Kaiserin Eugénie
Am Samstag, 11. April 2015, um 15.00 Uhr,
lädt das Napoleonmuseum zur nächsten Themenführung ein.
Diesmal führt Kaiserin Eugénie die Gäste durchs
Schloss Arenenberg. Sie ist für ein paar Tage im
Thurgau und überlegt, die Domäne zu verkaufen.
Doch wird sie es am Ende tun? Dies und viele Anekdoten aus dem Zweiten Kaiserreich erfahren die Besucherinnen und Besucher während dieser Führung.
Eine Anmeldung ist erforderlich, die Plätze sind beschränkt. Kosten inklusive Museumseintritt: 18 Franken. Anmeldung unter Telefon 058 345 74 10 oder
E-Mail: reservation.nap@tg.ch
Weitere Themenführungen finden fortan bis November jeden zweiten Samstag im Monat um 15.00
Uhr statt. Wer durchs Schloss führt, ist jedes Mal eine
Überraschung: die Magd Pauline, die Kaiserin Eugénie, der Schlossgeist, oder ...?
www.napoleonmuseum.tg.ch
Kaiserin Eugenie führt am 11. April durch das Schloss
Arenenberg. (zVg)
marktplatz
Fleischkonsum steigt leicht an
In der Schweiz lag der Pro-Kopf-Konsum von
Fleisch letztes Jahr bei 52,4 Kilo. Das ist im
Vergleich zum Vorjahr ein kleiner Anstieg um
0,9 Prozent.
Aufgrund der wachsenden Bevölkerung nahm der
Gesamtkonsum um 2 Prozent auf 435 268 Tonnen
zu, wie Proviande heute mitteilte. Am beliebtesten
war mit einem Pro-Kopf-Konsum von 23,66 Kilo
(+ 0,8 Prozent) das Schweinefleisch. Deutlich zulegen konnte Geflügel mit einem Plus von 4,3 Prozent
auf 11,92 Kilo pro Kopf. Rückgängig war hingegen
der Konsum von Kalbfleisch (– 3,4 Prozent, 2,29
Kilo) und Pferdefleisch (– 18,1 Prozent, 0,46 Kilo).
Über alle Fleischarten gesehen lag der Inlandanteil
bei 79,5 Prozent. Zwischen den Arten gibt es aber
deutliche Unterschiede. Während beim Kalbs- und
Schweinefleisch der Anteil bei 97,5 Prozent, respektive 94,3 Prozent liegt, beträgt er beim beliebten Geflügel 54,6 Prozent. Unter 50 Prozent liegt er bei
weniger konsumierten Fleischarten wie Pferd, Kaninchen oder Lamm.
Detaillierte Zahlen sind unter www.proviande.ch abrufbar. (lid)
Aktuelle Rezepte: Wöchentlich im «Thurgauer Bauer»
43
marktplatz
Schlachtviehpreise
Labels in Schlachthöfen, Fr. je kg SG
CNf Kalb (Coop-Naturafarm) T3 14.50
IP-Suisse Micarna QM
T3
12.90 – 13.10 (+1.40 Labelprämie inklusive RAUS)
QM
T312.50
2015
4
2014
Preis für Bankkälber KV T3
Wattwil
(pro kg Schlachtgewicht)
7. April 2015
Fr. 12.50
Bankvieh, franko Schlachthof gültig 6. bis 10. April 2015
Fr. pro kg SG
Muni ungeschaufelte MT QM
T3
8.80
Muni IPS
T3
8.70 – 8.80 (+60 Rp.)*
Ochsen OB QM
T3
8.80
Ochsen IPS
T3
8.70 – 8.80 (+60 Rp.)* Rinder RG QM
T3
8.80
Rinder IPS
T3
8.90 – 9.00 (+60 Rp.)*
Muni MA QM
T2/3
7.20
*Prämie TerraSuisse
Angebot
normal
gut
normal
normal
normal
normal
normal
Nachfrage
normal
normal
normal
normal
normal
normal
normal
Verarbeitungsvieh, franko Schlachthof gültig 6. bis 10. April 2015
Fr. pro kg SG
Angebot
Kühe VK QM
T3
7.80
klein
Kühe VK QM
A3
6.90
klein
Kühe VK QM
3X1-1X1
4.95 – 5.85
klein
Kühe VK QM
3X2-1X2
5.25 – 6.15
klein
RAUS-Zuschlag je Tier Fr. 40.– (gilt nur für Mc-Donald’s-Kühe über Bell, Mindestanforderung A3)
Kühe IPS, QM-Basispreis T3
7.70 – 7.80 (+20 Rp.*)
normal
Rinder/Jungkühe RV QM
T3
8.20
normal
*Prämie TerraSuisse
Nachfrage
sehr gut
sehr gut
sehr gut
sehr gut
gut
normal
2015
2014
Preis für Kühe VK A3
(pro kg Schlachtgewicht)
7. April 2015
Fr. 6.90
Obschon die Nachfrage nach Verarbeitungsfleisch über Ostern etwas ruhiger ist, wird der Markt problemlos abgeräumt. Für die nächste Importperiode wurden 800 Tonnen Kühe in Hälften beantragt, denn nach Ostern und bei den ersten warmen Sonnenstrahlen wird Grillware gebraucht.
44
marktplatz
Preise für Jager 20 kg
9.00
Jager
Woche 15
20 kg
30 kg
40 kg
50 kg
2014
SGD-A
A
vom 6. bis 11. April 2015
SGD-AIPS-Prämie
6.80
(pro Stück)
5.40
10.00
4.60
4.30
2015
SGD-A
Preise für Schlachtschweine ab Stall (pro kg Schlachtgewicht)
Schlachtschweine
Für die Woche 15 vom 3. bis 9. April 2015 galten
für Schlachtschweine folgende Preise:
Fr. 3.60/kg SG ab Stall
QM Schweizer Fleisch
Fr. 3.50/kg SG ab Stall
konventionelle Produktion
Fr. 3.90/kg SG IPS ab Stall
Fr. 4.10/kg SG Coop-Naturafarm
ab Stall
Fr. 1.90 –2.10/kg SG abgehende Zuchtschweine
2014
2
4
2015
Marktkommentar
Schlachtschweinepreise
Letzte Woche wurden die Schlachtschweine trotz der
wegfallenden Schlachttage über Ostern vollständig
verkauft. Bei den QM- und IPS-Schlachtschweinen
standen die knapp mittleren bis mittleren Angebote
einer entsprechenden Nachfrage gegenüber.
Im CNf-Schlachtschweinemarkt verliefen Angebot und
Nachfrage ungefähr nach Plan.
Diese Woche herrscht eine unveränderte Marktsituation.
Keine Importfreigabe von Schweinen in Hälften innerhalb Zollkontingent für die Einfuhrperiode vom 13.
April bis 10. Mai 2015.
Höchster zu realisierender Preis
franko Schlachthof (Fr/kg SG)
QM: 3.85, konventionell: 3.75, CNf: 4.35
Abgehende Mutterschweine
Die knapp mittleren Angebote stehen einer entsprechenden Nachfrage gegenüber.
Jager
Unveränderte Preise. Im QM-Jagermarkt stehen gemäss
den Meldungen vom Handel und Vermarktern mittlere
Angebote einer mittleren bis gut mittleren Nachfrage
gegenüber. Es bestehen teilweise kleine Nachfrageüberhänge.
Bei den IPS-Jagern stehen die mittleren Angebote einer
mittleren bis gut mittleren Nachfrage gegenüber. Es bestehen teilweise kleine Nachfrageüberhänge.
Im CNf-Jagermarkt verlaufen Angebot und Nachfrage
ungefähr nach Plan. Der Markt ist ausgeglichen.
Die Börsenpreise für Schlachtschweine und Jager für
die nächste Woche sind ab Freitag, 10. April 2015, 15.00
Uhr, über Telefon 041 462 65 98 oder www.suisseporcs.ch zu erfahren.
Bio-Schlachttiere, Muni MT und Ochsen OB
T3: Fr. 9.00
H3: Fr. 9.40
C3: Fr. 9.60
Rinder
T3: Fr. 9.00
H3: Fr. 9.40
C3: Fr. 9.60
Verarbeitungstiere T3: Fr. 8.40
Kälber KV
T3: Fr. 13.50 H3: Fr. 14.70 C3: Fr. 15.00
Lämmer und Schafe
(Preise der Proviande Woche 15). Preise je kg SG T3.
LA (Lämmer)
Fr. 11.80 je kg SG
SM 2 (Schafe mit
zwei Schaufeln)
Fr.   9.15 je kg SG
SM 4–8 (Schafe mit vier
Schaufeln und ältere)
Fr.   5.00 je kg SG
WP (Weidelämmer)
Fr.   4.80 je kg LG
Marktbericht Wattwil
vom 7. April 2015
Auffuhr:
93 Kälber, 13 Kühe, 106 Stück
*Anzahl Tränker: 37, Bankkälber: 56
Handel Bankkälber: flau
Handel Tränkekälber:
lebhaft
Qualität Bankkälber: gut
Qualität Tränkekälber:
gut
Bankkälber:
Preis pro Kilo Schlachtgewicht:
QM-Label: H Fr. 13.50, T Fr. 12.50, A Fr. 11.00
Tränkkälber, Stiere:
AA-Mastkreuzungen: Fr. 9.50
A-Stierkälber: Fr. 4.50
Kuhkälber:
AA-Mastkreuzungen: Fr. 8.00
B-Kuhkälber: Fr. 4.00
45
Tiermarkt
Wir liefern:
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Heu, Emd
Luzerne
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www.btm-swiss.ch
Telefon 079 759 82 65
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Freitag, 17. April
von 9.00 bis 22.00 Uhr
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(RH-/HO-Milchviehbestand).
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Telefon 071 940 02 90
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CH 8570 Weinfelden
Kreuzlingerstrasse 50
T 071 622 15 22
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