Akute Erkrankungen

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Akute Erkrankungen
Akute Erkrankungen
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Akute Erkrankungen
Niveau 2
Inhaltsverzeichnis
Thema:
Seite
Inhaltsverzeichnis………………………………………………………………………………………………. 2
2.06.
Akute Erkrankungen……………………………………………………………………………….. 3
2.06.1. Schmerzen der Extremitäten……………………………………………………………………… 3
2.06.1.1. Gefässverschlüsse allgemein………………………………………………………………………. 3
2.06.1.2. Venenentzündungen…………………………………………………………………………………. 4
2.06.1.3. Venöser Verschluss………………………………………………………………………………….. 4
2.06.1.4. Arteriosklerose…………………………………………………………………………………………5
2.06.1.5. Arterieller Verschluss………………………………………………………………………………… 5
2.06.1.6. Akute, periphere Verschlusskrankheit……………………………………………………………… 6
2.06.1.7. Oedeme……………………………………………………………………………………………….. 7
2.06.2. Atemnot………………………………………………………………………………………………. 8
2.06.2.1. Asthma bronchiale…………………………………………………………………………………… 8
2.06.2.2. Hyperventilation……………………………………………………………………………………… 8
2.06.2.3. Lungenödem………………………………………………………………………………………….. 9
2.06.2.4. Lungenembolien……………………………………………………………………………………… 9
2.06.3. Kopfschmerzen / Nackenschmerzen…………………………………………………………….10
2.06.3.1. Kopfschmerzen……………………………………………………………………………………….10
2.06.3.2. Migräne………………………………………………………………………………………………. 11
2.06.3.3. Hypertonie (hoher Blutdruck)……………………………………………………………………… 12
2.06.3.4. Hypotonie (niedriger Blutdruck)……………………………………………………………………. 12
2.06.3.5. Nackenschmerzen………………………………………………………………………………….. 13
2.06.3.6. Meningitis (Hirnhautentzündung)………………………………………………………………….. 14
2.06.4. Krampfanfall / Epilepsie………………………………………………………………………….. 15
2.06.4.1. Krampfanfall ist nicht gleich Epilepsie…………………………………………………………….. 15
2.06.4.2. Epilepsie……………………………………………………………………………………………… 16
2.06.5. Schwellungen im Mund-Rachen-Raum / Ohrenschmerzen……………………………….. 18
2.06.5.1. Schwellungen im Mund-Rachen-Raum……………………………………………………………18
2.06.5.2. Ohrenschmerzen……………………………………………………………………………………. 19
2.06.6. Bewusstseinsstörungen / Bewusstlosigkeit…………………………………………………. 20
2.06.6.1. Bewusstseinsstörung………………………………………………………………………………. 20
2.06.6.2. Bewusstlosigkeit…………………………………………………………………………………….. 21
Wo finde ich was? (Herz-Hirnerkrankungen, Lagerungen ) Hinweise……………………22
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Akute Erkrankungen
2.06.
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Akute Erkrankungen
2.06.1. Schmerzen der Extremitäten
Gliederschmerzen sind Schmerzen in den Extremitäten, d.h. in den Armen und Beinen.
Man muss zwischen chronischen und „normalen“ Gliederschmerzen, sowie Schmerzen die nur
in den Armen bzw. Beinen auftreten, unterscheiden.
„Normale“ Gliederschmerzen hat wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt. Sie treten z.B. als
Muskelkater nach sportlicher Betätigung auf und sind auch durch verschiedene „Hausmittel“ gut
in den Griff zu bekommen.
Anders verhält es sich mit chronischen Gliederschmerzen, welche länger als sechs Monate
anhalten und weniger einfach behandelbar sind.
Durch verschiedene krankhafte Veränderungen an den Blutgefässen kann es zu plötzlich
auftretenden Schmerzen kommen. Vor allem bei älteren Menschen mit Risikofaktoren für
Arteriosklerose, können diese Erkrankungen auftreten. Viele Frauen, vor allem über 40-jährige,
leiden unter venösen Abflussstörungen: Das Blut in den Beinen fliesst nur sehr langsam nach
oben. Es bilden sich Krampfadern, Entzündungen, Thrombosen und Ödeme.
2.06.1.1.
Gefässverschlüsse allgemein
Eine Thrombose ist eine Gefässerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einem
Gefäss bildet.
Eine Thrombose kann in allen Gefässen entstehen.
Ein Thrombus entsteht durch Blutgerinnung – ein Vorgang, der eigentlich ein
Schutzmechanismus ist. Nach einer äusseren Verletzung schützt das Gerinnungssystem den
Körper vor dem Verbluten. Das Blut verklumpt und schliesst die Wunde ab. In den unverletzten
Blutgefässen aber soll das Blut nicht verklumpen, sondern ungehindert fliessen. Hier ist ein
Gerinnsel ein störendes Hindernis für den Blutstrom und als Quelle für eine Lungenembolie
gefährlich. Das Risiko für Thrombose und Embolie wird grösser, wenn die natürliche
Gerinnungsfähigkeit des Blutes krankhaft ansteigt.
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2.06.1.2.
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Venenentzündungen
Meist entzünden sich Venen an der Oberfläche (häufig auch Krampfadern). In der Regel sind
sie durch ein Blutgerinnsel teilweise verschlossen. Die Venen und die Umgebung sind stark
gerötet, erwärmt und druckempfindlich, mässige Temperaturen und lokale Schwellungen sind
möglich. Bei der bakteriellen Venenentzündung können auch Fieber, Schüttelfrost und eine
Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens hinzukommen.
Oberflächliche Venenentzündungen können sehr schmerzhaft sein. Kleine können - nach einer
gründlichen ärztlichen Abklärung - äusserlich mit Salben behandelt werden, die Heparin (damit
wird das Blut an dieser Stelle mehr „verflüssigt“) enthalten. Da die Gefahr besteht, dass weitere
Gerinnsel entstehen oder das Gerinnsel weiter wandert (Gefahr einer Lungenembolie oder
eines Herzinfarktes), soll bei der Venenentzündung ein Arzt aufgesucht werden.
2.06.1.3.
Venöser Verschluss
Definition:
Verschluss einer tiefen Beinvene (grosses Gefäss im tiefen Innern)
Ursachen:
 Verwirbelungen in den Gefässen
 Fettleibigkeit
 Bewegungsmangel (z.B. lange Flugreisen)
 Störungen des Blutflusses
 Pille in Verbindung mit Nikotinabusus
Symptome:
 erhöhter Umfang
 Ödeme
 Haut ist gespannt und glänzt
 Schmerzen
 Extremität ist wärmer (Versorgung intakt, Abtransport gestört)
 Schüttelfrost, innere Unruhe
Komplikationen:
 Lösung des Thrombus mit folgender Lungenembolie
Erste Hilfe:
 Extremität hoch lagern => Abfluss des gestauten Blutes
 Patient darf nicht mehr laufen!! Ruhig stellen
 Notruf Tel 144
 Blutdruck und Puls unbedingt überwachen
 Patient nie alleine lassen
Eine gefürchtete, unter Umständen lebensgefährliche Komplikation einer tiefen
Venenthrombose ist die Lungenembolie. Dabei schwemmen vollständige oder Blutgerinnselteile
(Thromben) aus der Beinvene in die Blutstrombahn der Lunge ein und verschliessen die
Gefässe.
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2.06.1.4.
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Arteriosklerose
Definition:
Wörtlich übersetzt heisst Arteriosklerose bindegewebige Verhärtung der Schlagadern.
Durch eine primär nichtentzündliche Gewebserkrankung (natürliche Systemerkrankung im
laufenden Alter) kommt es zum Gewebeumbau, was zu einer Verhärtung und Verdickung der
Gefäßwand
führt.
Der
resultierende
Elastizitätsverlust
führt
zu
vergünstigten
Ablagerungsbedingungen und somit zu Durchblutungsstörungen.
Problematisch an dieser allgemeinen Erkrankung des Arteriensystems ist, dass sie sich
langsam entwickelt und über Jahre und Jahrzehnte symptomlos verläuft, bis sie sich durch
Ischämie, Thrombose, Angina Pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall oder plötzlichen Tod
manifestiert. An den Folgen von Arteriosklerose sterben die meisten Menschen in den
westlichen Industrienationen.
Ursachen:
 Erhöhte Blutfettwerte
 Arterieller Bluthochdruck
 Stress und überhöhter Nikotinkonsum
 Bewegungsarmut
 Genetische Faktoren
Komplikationen:
 Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
 Schlaganfall
 Herzinfarkt
2.06.1.5.
Arterieller Verschluss (Todesrate 12-45%!)
Diese Symptome sind für einen kompletten Verschluss typisch. Sie sind schwächer ausgeprägt,
wenn die Arterie nicht vollständig verschlossen ist und das zu versorgende Körpergewebe die
schlechtere Versorgung verkraften kann. Die verschiedenen Krankheitszeichen bestehen dann
nicht gleichzeitig und sind unterschiedlich stark.
Akute Gefässverschlüsse können lebensbedrohliche Auswirkungen haben, wenn es keine
Umgehungskreisläufe gibt und das Blut ein lebenswichtiges Organ nicht auf anderem Weg
erreichen kann. Je herznaher das Hindernis gelegen ist, desto schwerwiegender sind die
Krankheitszeichen. Dabei sind die Auswirkungen in den am weitesten von dem Verschlussort
entfernten Körperpartien am stärksten ausgeprägt. Verfärbt sich eine betroffene Extremität blau,
ist der Blutstrom in den kleinsten Blutgefässen, den Kapillaren, zum Erliegen gekommen.
Erste Hilfe:
 Kreislaufstabilisierung bei Anzeichen eines Schocks
 Schmerzbehandlung >> ruhigstellen, nicht mehr laufen
 Notruf 144, akute Lungenemboliegefahr!!
 Tieflagerung der betroffenen Extremität
 Lockerer Watteverband (keine Heizkissen oder durchblutungsfördernde Salbe, keine
Kälte- oder Wärmetherapie)
 Polsterung der Extremität
 Überwachung von Puls, Blutdruck, Allgemeinzustand
Weitere Gefahr: Gewebsuntergang (ab 6h)
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2.06.1.6.
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Akute periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
Bei der arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) oder peripheren arteriellen
Verschlusskrankheit (pAVK), umgangssprachlich auch „Schaufensterkrankheit“ handelt es
sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten. Sie entsteht durch
Einengung oder Verschluss
der Hauptschlagader (Aorta) oder der die Extremitäten
versorgenden Arterien.
Die Hauptursache ist mit etwa 95 % die Arterienverkalkung, die so genannte Arteriosklerose.
Daneben sind es zu einem geringen Anteil entzündliche Gefässkrankheiten, die eine arterielle
Verschlusskrankheit hervorrufen können. Die Erkrankung gehört zu den chronischen
Gefässkrankheiten der Arterien.
Zur Abgrenzung von akuten Verschlüssen der Arterien und anderen chronischen durch
Arteriosklerose hervorgerufen Erkrankungen wie beispielsweise der koronaren Herzkrankheit,
wird sie daher auch als chronische arterielle Verschlusskrankheit der Extremitäten bezeichnet.
Symptome einer PAVK:
Die typischen Krankheitszeichen beim akuten Arterienverschluss werden als die„ 6 P`s„
bezeichnet:
Pain
Pulselessness
Paleness
Paraesthesia
Paralysis
Prostration
= Schmerz
= Pulsverlust
= Blässe
= Gefühlsstörung
= Bewegungsunfähigkeit
= Schock
 Kühlere Hauttemperatur im Vergleich zur gegenüberliegenden Körperseite
Ziele sind:
Verhütung von Herzinfarkt, Schlaganfall und plötzlichem Herztod
Das Fortschreiten der pAVK aufhalten:
 Amputation vermeiden
 Lebensqualität verbessern
 Beschwerden lindern
 Bewegungsfreiheit gewinnen
Eine AVK (man kann AVK synonym zu PAVK verwenden) und ihre Risikofaktoren müssen
behandelt werden.
Bei Nichtbehandlung drohen Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Amputation
Therapiebausteine:
 Ausschalten der Risikofaktoren: Verzicht auf Nikotin
 Einstellung des Bluthochdrucks und des Diabetes, Senkung des Cholesterins
 Gehtraining: Kontrolliertes Gehen bis zur Schmerzschwelle, um durch Verbesserung der
Kollateralen (Seitenäste der Gefässe) die schmerzfreie Gehstrecke zu verlängern.
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Akute Erkrankungen
2.06.1.7.
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Ödeme
Ödeme sind meist Folge einer zugrundeliegenden Erkrankung, also im engeren Sinne ein
Symptom, z. B. bei einer Herz- oder Niereninsuffizienz (Minderleistung, dadurch
Minderversorgung) oder einer Leberzirrhose (grob ausgedrückt: Gewebezersetzung der Leber).
Venöse Abflussstörungen können zu lokalisierten Ödemen führen, eine Beinvenen-Thrombose
z. B. kann zu einer Schwellung des betroffenen Beins führen. Wird die Flüssigkeit im Gewebe
nicht ausreichend über die Lymphbahnen abgeführt, so nennt man dieses ein Lymphödem.
Ein Blutstauungsödem kann entstehen, wenn das Kapillarsystem durch Blutrückstau unter
erhöhten Druck gesetzt wird und es dadurch zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe sowie
zur Ödembildung kommt. Mögliche Ursachen sind eine örtliche Behinderung des Blutabflusses
und eine allgemeine kardial (vom Herzen) bedingte Abflussbehinderung.
Die Lokalisation der Wassereinlagerungen gibt weitere Hinweise: Bei Luftnot liegt
möglicherweise ein Lungenödem, resultierend aus Versagen der linken Herzkammer, vor.
Wassereinlagerungen im Bauch (Aszites) weisen auf eine Lebererkrankung hin.
Beinödeme
Hat sich zu viel Flüssigkeit im Gewebe gesammelt, nimmt der Umfang des Beines meist
beginnend am Knöchel zu. Mit dem Finger lässt sich eine Beule ins Gewebe drücken, die einige
Sekunden nach dem Loslassen noch bestehen bleibt. Die Haut ist farblich verändert und
gespannt durch den Druck, den die vermehrte Flüssigkeit auf sie ausübt. Je nach Ursache
können weitere Entzündungszeichen (Fieber, Rötung) vorhanden sein.
Schwellungen der Beine können durch Versagen der rechten Herzkammer, chronisches
Nierenversagen, Venenerkrankungen oder Lymphabflussstörungen verursacht sein.
Erste Hilfe:
 Arztbesuch
 Der Arzt wird mit diversen Abklärungen, wie evtl .Blutuntersuch (Leberwerte,
Nierenfunktion, Herzuntersuchung, Blutdruck etc.), die Ursache suchen.
 In heissen Tagen, Sommer z.B., kann es auch so für einen Tag Schwellungen rund um
die Knöchel geben. Diese sind meist am andern Tag wieder weg.
 Sind weitere Symptome da, wie: Atemnot, Überwärmung des Beines oder ganz kalt,
Fieber, Schmerzen der Extremitäten, Unwohlsein etc., dann ist unverzüglich der
Rettungsdienst zu alarmieren.
Wichtig ist auch der zeitliche Verlauf: Bei Frauen kann es im Rahmen des
Menstruationszyklus zu periodischen Wassereinlagerungen kommen. Diese sollten jedoch nicht
mit Diuretika (wasserausscheidende Medikamente) behandelt werden, da durch die
Behandlung die Symptome eher verschlimmert würden.
Lungenödem: Siehe akute Erkrankungen. Thema Atemnot
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2.06.2. Atemnot
2.06.2.1.
Asthma bronchiale (Engung der Bronchien)
Asthma bronchiale (häufig einfach nur Asthma genannt) ist eine chronische, entzündliche
Erkrankung der Atemwege. Bei Personen mit Asthma führt eine Überempfindlichkeit der
Atemwege zu einer Verengung der Atemwege, die anfallsweise zu Luftnot führt.
Als Ursache kommen äussere Reize wie Pollen oder Tierhaare, aber auch andere wie
Infektionen oder Medikamentenunverträglichkeiten in Betracht.
Bei einem Asthmaanfall kommt es zu akut auftretender Luftnot. Vor allem die Ausatmung ist
erschwert und diese ist oft von pfeifenden Atemgeräuschen begleitet. Teilweise, aber vor allem
bei Kindern tritt Husten auf. Deshalb wird bei Kindern das Asthma erst spät entdeckt.
Ausserhalb der Anfälle treten in der Regel keine Beschwerden auf.
Typische Symptome:
 Anfallweise Atemnot, Husten, weisses, zähes Sputum, Pfeifen beim Ausatmen
 Gehört zu den obstruktiven (Verlegung, Verstopfung) Lungenkrankheiten
 Erkrankung von 5% der Erwachsenen
 Asthmaanfälle können auch Stunden bis Tage dauern, dadurch wird die rechte Seite des
Herzens überbelastet und es kann zum Tod durch Rechtsherzversagen kommen.
Erste Hilfe:
 Patienten beruhigen. Langsam und angeleitet atmen
 Tritt ein Asthmaanfall auf, haben Personen mit Veranlagung häufig einen
Inhalationsspray dabei. In der Einatmungsphase 1-2 Sprühstösse verabreichen.
 Es kann auch die Lippenbremse angewendet werden. Beim Ausatmen werden die
Lippen zusammengepresst und die Luft langsam ausgeatmet. Dadurch erweitern sich die
Atemwege wieder.
 Dauert der Anfall über längere Zeit an oder ist es der erste Anfall, sollte der Notruf
benachrichtigt werden.
2.06.2.2.
Hyperventilation
Bei einer Hyperventilation werden die Lungen aufgrund einer Störung der Atemregulation mehr
als nötig belüftet. Dabei kommen psychische oder körperliche Auslöser (Panik, Angst, Stress,
Anstrengung) in Frage. Körperliche Erkrankungen sind jedoch selten.
Symptome:
 Atemnot
 Schnelle Atemfrequenz
 Gefühl, man müsse tief einatmen
 Verkrampfung der Hände („Pfötchenstellung“)
 Kussmaul
Erste Hilfe:
 Patienten beruhigen
 Angeleitet atmen
 Patient soll bewusst langsam und weniger atmen (weniger ein, dafür lang ausatmen)
 Wenn die obigen Massnahmen erfolglos sind, kann in einen Plastiksack geatmet werden
Eine Alarmierung ist in den meisten Fällen nicht nötig. Tritt die Hyperventilation zum ersten Mal
auf, sollte eine körperliche Ursache beim Hausarzt ausgeschlossen werden.
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Akute Erkrankungen
2.06.2.3.
Niveau 2
Lungenödem
Das kardiale Lungenödem, die häufigste Form des Lungenödems, ist keine Lungenkrankheit.
Es entsteht bei akutem Linksherzversagen. Ursache des Versagens des linken Herzens ist
meistens eine chronische Herzkrankheit, bei der das linke Herz aufgrund einer Schwäche den
Blutrückfluss aus der Lunge nicht mehr bewältigen kann. Es kommt zu einem Rückstau des
Bluts in die Lungengefässe und − wegen des dadurch erhöhten Druckes − zu einem Austreten
von Flüssigkeit in das Lungengewebe. Dadurch wird der Gasaustausch massiv eingeschränkt.
Weitere Ursachen können auch Aspiration des Mageninhaltes sein (z.B. Bewusstlose, die
nicht in Seitenlage sind) oder bei schweren Verbrennungen.
Erste Hilfe:
 Lungenödeme führen zu akuter Atemnot, rasselnder Atmung (brodelnd, wie kochendes
Wasser) und manchmal zu schaumigem Auswurf
 Der Patient ist unruhig und hat Erstickungsängste
 Notruf 144 benachrichtigen
 Patient sitzend überwachen mit Blutdruck und Puls, sowie Atemfrequenz
 Beine nach unten baumeln lassen, Rückfluss zur Lunge wird gebremst
Ein akutes Lungenödem bei Linksherzinsuffizienz ist ein medizinischer Notfall,
der unbehandelt zum Atemstillstand und damit in Minuten zum Tod des
Patienten führen kann.
2.06.2.4.
Lungenembolien
Definition:
Obstruktion (Verlegung) einer Pulmonalarterie (Lungenarterie) durch einen Embolus
(losgelöster Thrombus), durch Luft (z.B. Taucher) oder durch Fruchtwasser bei einer Geburt
sowie Fettembolien bei Knochenbrüchen (z.B. Röhrenknochen mit Markanteil). Somit entsteht
dieser Gefässverschluss sehr schnell und je nach Grösse wird es sofort akut lebensgefährlich.
Erklärung:
 Lungenembolien  verschleppter Thrombus, der eine oder mehrere Lungenarterien
verstopft
 Häufigster, überraschender Befund in der Autopsie
 Thrombus = Blutgerinnsel in einem Gefäss
 Embolus = verschleppter Thrombus
 Herkunft oft aus Becken- oder tiefen Beinvenen (90%) und Armvenen (10%)
Symptome:
Atemnot, Thoraxschmerzen bei einatmen, Husten, Angst, Herz- und Atemfrequenz steigend,
evtl. gestaute Halsvenen, Schweissausbruch (Kreislauf-Schock) bis Bewusstseinsverlust oder
plötzlicher Tod.
Komplikationen:
 Herz-Kreislauf-Stillstand
Erste Hilfe:
 Unverzüglich den Rettungsdienst alarmieren, absoluter Notfall
 Trifft Bewusstlosigkeit ein, Atmung prüfen, sonst sofort reanimieren
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Akute Erkrankungen
Niveau 2
2.06.3. Kopfschmerzen / Nackenschmerzen
2.06.3.1.
Kopfschmerzen
Fast jeder Mensch leidet ab und zu unter Kopfschmerzen. Man kann den Kopfschmerz nach der
Art des Schmerzes (pochend, stechend, dumpf etc.) und nach dem Ort (Stirn, Hinterkopf,
Schläfe etc.) unterscheiden. Kommen andere Beschwerden wie z.B. Schwindel, Müdigkeit,
Fieber, Erkältung oder Sehstörungen hinzu, so kann dies auch einen Hinweis auf die Ursache
der Kopfschmerzen geben. Frauen leiden häufiger unter Kopfschmerzen als Männer.
Häufige Auslöser:

Belastende Wetterlage (z.B. Föhn) bei wetterfühligen Menschen

Stress, Probleme oder Erholungsphasen nach Stress, z.B. Urlaubsbeginn

Umweltbelastungen (Schadstoffe, Dämpfe, Lärm)

Schlafmangel

Nikotin- oder Alkoholmissbrauch

Hormonelle Schwankungen, z.B. vor oder während der Menstruation

Starke körperliche Anstrengung

Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich

Niedriger Blutdruck

Aufenthalt in grosser Höhe (Urlaub in den Bergen)
Was Sie tun können:

Es ist wichtig, die Ursache der Schmerzen herauszufinden, um die Schmerzauslöser zu
vermeiden.

Frische Luft oder Schlaf im abgedunkelten, ruhigen Raum

Einfache Entspannung, körperliche Entspannungsmethoden wie autogenes Training
oder Stressbewältigungstraining.

Kalte Umschläge auf die schmerzenden Stellen

Schmerzmittel (z.B. mit Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen) sollten nur
kurzfristig und in Ausnahmefällen eingenommen werden

Die regelmässige Einnahme von Schmerzmitteln kann zu erneuten Kopfschmerzen
führen. Ausserdem können bei häufigem Gebrauch von Schmerzmitteln
Nebenwirkungen auftreten.
Wann Sie zum Arzt müssen:

Wenn die Schmerzen nicht nachlassen oder immer wiederkehren

Wenn die Schmerzen sehr stark sind oder immer stärker werden, im Einzelfall können
lebensbedrohliche Erkrankungen dahinter stecken (z.B. eine Hirnblutung).

Wenn andere Beschwerden hinzukommen, z.B. Sehstörungen, Schwindel, Störungen
des Kurzzeitgedächtnisses oder andere. Auch hier können lebensbedrohliche
Erkrankungen wie z.B. ein Schlaganfall die Ursache sein.

Bei Kopfschmerzen nach Schlag oder Stoss an den Kopf
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Akute Erkrankungen
2.06.3.2.
Niveau 2
Migräne
Die Migräne (von altgriechisch ‚halber Kopf‘) ist eine neurologische Erkrankung, unter der etwa
10 % der Bevölkerung leiden. Sie tritt bei Frauen etwa dreimal so häufig auf wie bei Männern
und hat ein vielgestaltiges Krankheitsbild. Dieses ist bei Erwachsenen typischerweise durch
einen periodisch wiederkehrenden, anfallartigen, pulsierenden und halbseitigen Kopfschmerz
gekennzeichnet, der von zusätzlichen Symptomen wie Ubelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit
(Photophobie) oder Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie) begleitet werden kann. Bei
manchen Patienten geht einem Migräneanfall eine Migränenaura voraus, während der häufig
optische oder sensible Wahrnehmungsstörungen auftreten. Es sind aber auch motorische
Störungen möglich. Die Diagnose wird nach Ausschluss anderer Erkrankungen als Ursachen
üblicherweise mit Hilfe einer Anamnese gestellt.
Es werden in der Auraphase meist visuelle Störungen, wie Skotome (Ausfall eines Teils des
Gesichtsfeldes), Fortifikationen (zick-zack-förmige erscheinende optische Sensationen = Aura),
Verlust des räumlichen Sehens und Unschärfe, oder Sensibilitätsstörungen, wie der Verlust der
Berührungsempfindung oder Kribbelempfindungen in den Armen, Beinen und im Gesicht,
empfunden, die langsam einsetzen und wieder abklingen. Zusätzlich können auch Störungen
des
Geruchsempfindens,
Gleichgewichtsstörungen, Sprachstörungen
oder andere
neurologische Ausfälle auftreten. Die Aura wird von Patient zu Patient anders wahrgenommen
und beschrieben. Auren mit stark visueller Ausprägung, wie sie im Rahmen einer Migräne
auftreten können, werden auch als Alice-im-Wunderland-Syndrom bezeichnet. Einige berühmte
Migränepatienten liessen sich von visuellen Erscheinungen während der Auraphase für ihr
künstlerisches Werk inspirieren.
Skotom
Erste Hilfe:
 Migränepatienten haben in der Regel bereits Medikamente, helfen Sie ihnen dabei
 Hinlegen, Zimmer abdunkeln
 Geräuscharme Umgebung
 Schlafen lassen
 Sollte sich der Kopfschmerz rasant verstärken, Arzt anrufen
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Akute Erkrankungen
2.06.3.3.
Niveau 2
Hypertonie (hoher Blutdruck)
Symptome:
• Vorallem morgendliche Kopfschmerzen
• Schwindelgefühle Übelkeit
• Sehprobleme
• Häufiges Nasenbluten
• Atemnot bei Anstrengungen
Ursachen:
Ursachen der arteriellen Hypertonie sind Störungen des Hormonsystems, des HerzKreislaufsystems (z.B. Angina pectoris-Anfälle) sowie Nierenschäden oder Hirnschädigungen.
Dem größten Teil der Erkrankungen liegen jedoch weitgehend unbekannte Faktoren zugrunde.
Behandlungspflichtiger Bluthochdruck: über 160 zu 90 mmHg. Die Lebenserwartung sinkt
drastisch, wer nichts macht.
Ursachen, die vorübergehend sein können:
 Seelische Probleme
 zu hoher Konsum an Alkohol oder Nikotin oder Kaffee oder Salz
 Übergewicht oder zuwenig körperliche Bewegung und Entspannung
Häufig macht sie sich erst durch die Folgeschäden bemerkbar, weshalb sie zuweilen auch als
„lautloser Mörder (silent killer)“ bezeichnet wird.
Erste Hilfe:
 Nach Unfällen muss immer gemessen werden, da man damit auch innere Verletzungen
erörtern kann (z.B. Flüssigkeitsverluste geht der Blutdruck unter Umständen drastisch
nach unten, Puls zu Anfang immer höher bis Kreislaufversagen).
 Merkt man, meist aus Zufall, dass man einen hohen Blutdruck hat, soll man regelmässig
2-3 Tage messen (Morgen, Mittag, Abend) und aufschreiben. Dies so schnell als möglich
mit dem Hausarzt besprechen.
2.06.3.4.
Hypotonie (niederer Blutdruck)
Symptome:
 Müdigkeit/ Schwäche
 Leistungsknick
 Sehstörungen
 Schlafstörungen
 Ohrensausen
 Reizbarkeit
 Schwindel
Prophylaxen
Ändern: Stresspotenzial, Suchtkonsum,
Essverhalten (Salzkonsum reduzieren)
Positiv: ausreichende Flüssigkeitszufuhr,
Bewegung, genügend Erholungsphasen
Ursachen:
Meistens innere Erkrankungen, Infektionen, Starke Blutverluste oder innere Blutungen,
ausgedehnte Verbrennungen, Erbrechen oder Durchfall, zu starkes Schwitzen, zuviel Alkohol
oder starkes Rauchen und Schwangerschaft. Oder einfach eine Familienvererbung, denn es
kann auch ganz normal sein bis zu einer gewissen Grenze. Ist es lästig, Hausarztbesuch
angezeigt.
Behandlung: Unbedingt angezeigt wenn der Wert unter 90 zu 50 mmHg fällt.
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Akute Erkrankungen
2.06.3.5.
Niveau 2
Nackenschmerzen
Beschreibung:
Nackenschmerzen entstehen meist im Zusammenhang mit Verspannungen und
Verkrampfungen der Halsmuskulatur und betreffen meist Nacken-, Hals- und Schulterbereich.
Wenn der Hals oder die Schulter steif werden und der Kopf nur unter Schmerzen bewegt
werden kann und wie fixiert ist, sprechen Experten von einem steifen Hals. Wenn die
Schmerzen mehr als drei Monate andauern, spricht man von chronischen Nackenschmerzen.
Nackenschmerzen – Ursachen:
Die Ursachen von Nackenschmerzen sind vielfältig. z.B.:
 schwere Schläge auf den Kopf
 Stoss oder Sturz
 Nach allgemeinen Verletzungen des Bewegungsapparates
 Schleudertrauma sind Wirbelsäulenverletzungen (Beschleunigungstrauma)
 Chronische Ursachen (z.B. nach Schleudertraumas, Körperhaltungsfehlern bei der
Arbeit)
 Muskelverspannungen oder – zerrungen
 Bandscheibenschädigungen etc.
Wann muss unbedingt der Rettungsdienst eingeschaltet werden:
 Immer nach Unfällen mit Beschwerden des Nackens oder der Wirbelsäule. Zudem
kann sich eine teilweise oder völlige Lähmung der Arme und Beine entwickeln
(Querschnittslähmung).
Erste Hilfe:
Liegt kein Unfall zu Grunde, ist es empfehlenswert, dies bei Gelegenheit mit dem Hausarzt zu
besprechen. Eventuell wird er eine Physiotherapie verordnen und ein Röntgenbild anfertigen,
um eine degenerative Abnützungserscheinung oder krankhafte Ursache auszuschliessen.
Wichtig: Nicht einfach darüber hinweg sehen
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Akute Erkrankungen
2.06.3.6.
Niveau 2
Meningitis (Hirnhautentzündung)
Der Begriff Meningitis (deutsch: Hirnhautentzündung) bezeichnet eine Entzündung der Hirnund Rückenmarkshäute.
Ursachen:
Die Hirnhautentzündung wird meist durch Bakterien oder Viren verursacht. Aber auch
Pilzinfektionen oder Parasiten (z.B. Hundebandwurm, Fuchsbandwurm) kommen als Ursache in
Frage.
Die Erreger gelangen meist über den Blutweg ins Gehirn. Aber auch Infektionen im Kopfbereich
(z.B. Mittelohrentzündung, Nebenhöhlenentzündung) oder schwere Kopfverletzungen können
eine Hirnhautentzündung auslösen.
Ebenfalls zu langes Sonnenbad, mit der direkten Sonneneinstrahlung auf den Kopf (einschlafen
auf der Wiese beim Schwimmbadbesuch).
Symptome:
 Die klassische Trias klinischer Zeichen einer Meningitis besteht aus Nackensteifigkeit,
hohem Fieber und Bewusstseinsminderung.
 Erwachsene haben schwere Kopfschmerzen, Kinder weniger
 Man ist durch Kopfschmerzen auch lichtempfindlich
 irreguläre roten oder lilafarbenen Flecken, meistens Fusssohlen, Körperstamm,
Handinnenflächen
Erste Hilfe:
 Hat man irgendwie den Verdacht, es könnte in diese Richtung gehen:
 Unverzüglich den Arzt aufsuchen, nicht morgen, sondern heute!!
Unbehandelt ist die bakterielle Meningitis fast immer tödlich. Eine virale Meningitis neigt
dagegen dazu, spontan zu remittieren (zurückgehen) und ist nur selten tödlich. Unter einer
Behandlung hängt die Mortalität (Gefahr des Todes) einer bakteriellen Meningitis vom Alter des
Patienten und der zugrunde liegenden Ursache ab. Neugeborenen Patienten können in 20-30%
der Fälle infolge einer bakteriellen Meningitis sterben. Dieses Risiko ist viel geringer bei älteren
Kindern. Deren Sterblichkeit beträgt nur etwa 2%, steigt aber bei Erwachsenen wieder auf ca.
19-37% an. Das Risiko an einer Meningitis zu versterben hängt ausser vom Alter noch von
weiteren Faktoren ab. So spielt der Erreger eine Rolle und die Zeit, die der Organismus braucht,
um den Liquor vom Erreger zu befreien.
Entscheidend ist darüber hinaus auch der Allgemeinzustand des Patienten, das Ausmass der
Bewusstseinsstörung und ob eine Leukopenie (Mangel an weissen Blutkörperchen, unsere
Abwehr) vorliegt.
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Akute Erkrankungen
Niveau 2
2.06.4. Krampfanfall, Epilepsie
2.06.4.1.
Krampfanfall ist nicht gleich Epilepsie
Unter einem Krampfanfall versteht man eine nicht dem Willen unterliegende, starke
Anspannung von Muskelgruppen im Körper oder abnorme Aktivitätssteigerungen der
Nervenzellen im Gehirn, die auf einer Funktionsstörung dieser Nervenzellen beruhen.
Die Ursache für die starke Muskelanspannung liegt in einer spontanen Entladung von
Nervenzellen im Hirn. Grundsätzlich kann ein Krampfanfall nach jeder Schädigung von
Hirngewebe auftreten, sei dies nach Hirnschlag, schweren Kopfverletzungen, Vergiftungen,
Stoffwechselentgleisungen oder Entzündungen. Die genaue Ursache ist bislang nicht geklärt.
Immer wiederkehrende Krampanfälle ohne äussere erkennbare Ursache treten im Rahmen von
Epilepsien auf. Nachgewiesen werden die Entladungen der Nervenzellen in der Hirnstromkurve,
dem Elektroenzephalogramm (EEG). Vermutlich liegt unter anderen ein Mangel an hemmenden
Überträgerstoffen vor. Ca. 1 % aller Menschen ist betroffen.
Mögliche Ursachen können sein:
 Hirnblutungen
 Hirntumore
 Gehirnnarben
 Gehirnfehlbildungen
 Gehirninfarkte
 Hirnabbauprozesse
 In ca. 50 % der Fälle können solche Ursachen nicht nachgewiesen werden. Man spricht
dann von Epilepsie.
Hat man immer wieder solche Krampfanfälle, muss dies so oder so geklärt werden. Der
wirkliche Beweis für Epilepsie bringt nur das EEG. Regelmässige Epilepsieanfälle bringen
Hirnschädigungen mit sich, Gelegenheitskrämpfe, z.B. im Jahr oder im Leben einmalig, nicht.
Auslöser für einen akuten Krampfanfall:
 Alkoholkonsum sowie Alkoholentzug
 Medikamenten-, bzw. Drogenentzug
 Schlafentzug
 Fieberhafte Infekte
 Flackerlicht, Flimmerlicht mit Stroboskopeffekt (Blitzlicht), z. B. in Diskotheken
 Fieberkrämpfe bei Kleinkindern (zu schneller Anstieg des Fiebers)
 Akustische Reize
 Durch Unterzuckerung
 Stress
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Akute Erkrankungen
2.06.4.2.
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Epilepsie
Epilepsie (altgriechisches Substantiv „der Anfall“, „der Übergriff“ im Deutschen die Fallsucht
oder auch Krampfleiden genannt), bezeichnet ein Krankheitsbild mit mindestens einem spontan
auftretenden Krampfanfall, der nicht durch eine vorausgehende erkennbare Ursache
(beispielsweise eine akute Entzündung, einen Stromschlag oder eine Vergiftung) hervorgerufen
wurde. Ein solcher epileptischer Krampfanfall ist Folge anfallsartiger (paroxysmaler) synchroner
Entladungen von Neuronengruppen (Nervengruppen) im Gehirn, die zu plötzlichen
unwillkürlichen stereotypen Verhaltens- oder Befindensstörungen führen.
Die meisten epileptischen Anfälle enden nach wenigen Minuten von selbst und der Betroffene
erholt sich auch ohne therapeutische Massnahmen. Man kann sich aber nicht darauf verlassen.
Wenn mehrere Anfälle kurz hintereinander als Serie erfolgen, ohne dass der Betroffene sich
dazwischen wieder vollständig erholen konnte und im Falle von mehr als 20 Minuten
anhaltenden Anfällen auch ohne Bewusstlosigkeit liegt ein Status epilepticus vor. Je länger so
ein Zustand anhält, desto grösser ist insbesondere beim Grand mal die Gefahr einer
irreversiblen Schädigung des Gehirns oder je nach Anfallsform auch die eines tödlichen
Verlaufes.
Nicht jeder Mensch mit einem oder mehreren epileptischen Anfällen hat auch Epilepsie. Von
Epilepsie kann man erst nach mehreren spontan auftretenden Anfällen ohne erkennbaren
Auslöser sprechen. Epilepsie ist keine einheitliche Krankheit, sondern eine grosse Gruppe
unterschiedlicher Krankheiten mit sehr unterschiedlichen Symptomen, Verläufen und Ursachen.
Ursachen:
 Hirnschädigung, zumeist in Form von Sauerstoffmangel bei der Geburt
 Fehlbildungen des Hirngewebes
 zerebrale Gefässmissbildungen
 Schädelhirntraumen bei Unfällen
 Infektion des Gehirns (Enzephalitis) mit verschiedensten Erregern (Masern, Hepatitis C,
Zecken, Meningokokken bei Meningitis
 Hirntumoren
 Drogen, wie Extasy, Kokain
 Therapeutisches Psychopharmaka
Arten:
Grand-mal sind gefährlich:
 Bei einem Grand-mal-Status kommt es nacheinander zu mehreren Anfällen, ohne dass
die Betroffenen zwischendurch wieder das Bewusstsein erlangen.
 Dabei handelt es sich immer um eine lebensbedrohliche Situation, die ein möglichst
frühzeitiges ärztliches Eingreifen erforderlich macht.
Die Petit-mal-Anfälle sind weniger dramatisch:
 Diese kleinen epileptischen Anfälle sind nicht so dramatisch, wie die grossen Anfälle,
dafür sind sie in ihren Erscheinungsformen vielfältiger und lassen sich aber nicht so
richtig eindeutig erkennen. Viele Anfallserkrankungen beginnen zunächst mit kleinen
Anfällen. Später können, müssen natürlich nicht Grand-mal-Anfälle dazukommen.
Petit-mals sind meistens vom Alter abhängig:
 Die drei Hauptanfallsarten der Petit-mals sind altersgebundene Anfälle. Sie sind
wahrscheinlich an bestimmte Entwicklungsstadien gekoppelt. Darüber ist bisher aber
auch nicht viel Näheres bekannt.
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 Propulsive Anfälle > Säuglinge von 3- 18 Mt., z.B. Blitzkrämpfe (plötzliches
Zusammenzucken), schnelle Nickbewegungen mit dem Kopf, länger andauernde
Vorwärtsbewegungen des Oberkörpers.
 Retropulsive Anfälle > Schulalter, sind häufig begleitet von automatischen Bewegungen
mit Rückwärtstendenz.
 Impulsive Anfälle
> vorwiegend in der Pubertät vor. Sie zeichnen sich durch plötzliche,
stossartige und meistens symmetrische Bewegungen der Arme aus, die mit grosser
Wucht durchgeführt werden. Gelegentlich klappen die Beteiligten "wie ein
Taschenmesser" zusammen.
Komplikationen:
Zunehmende Schädigung des Gehirns durch zu hohe Konzentrationen von während der Anfälle
ausgeschütteten Neurotransmittern, „Bahnung“ der Epilepsie. Ein zu grosser Anstieg der
Konzentration von Kalzium in den Nervenzellen soll für die Schädigung verantwortlich sein.
Erste Hilfe:
Bei jedem Anfall, egal welche Ursache:
 Vor Verletzungen schützen
 Wenn vorhanden Anfallsmedikation
 Evtl. nach Dauer von mehr als 2 Minuten Notarzt rufen
 Beobachtung (Wie verläuft der Anfall, Dauer des Anfalls)
 Entsprechend dokumentieren
Nach dem Anfall:
 Seitenlagerung
 Langzeittherapie mit dem Ziel weitere Anfälle zu verhüten
 Grundsätzlich empfiehlt es sich auch bei kleinen Anfällen den Arzt beizuziehen. In der
Zwischenzeit ist es wichtig, die Person vor weiterem Schaden zu behüten, z.B. durch
Treppenstürze oder herumschlagen mit den Armen und Beinen gegen harte
Gegenstände, niemals Patienten während des Anfalls festhalten!!
 Zungenbissen kann man evtl. vorbeugen, in dem man ein gefaltetes Tuch zwischen die
Zahnreihen schiebt. Der Speichel kann rosafarbig sein durch den Zungenbiss und
Speichel vermischt schäumt er meist noch dazu.
 Nach dem Anfall ist die Person meist schlaff und für längere Zeit bewusstlos, bzw. fällt
sie in einen tiefen Schlaf. Man lasse sie während dieser Zeit in Ruhe, damit sich die
erschöpften Nervenzellen des Gehirns erholen können. Unbedingt Seitenlagerung.
 Rettungsdienst 144 rufen, dies kann auch nur im Rahmen eines beratenden Telefons
sein.
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2.06.5. Schwellung im Mund-Rachen-Raum,
Ohrenschmerzen
2.06.5.1.
Schwellungen im Mund-Rachen-Raum
Entzündungen in Mund und Rachen treten meist in Form von Schwellungen und Rötungen auf,
die äusserst schmerzhaft sein können. Manchmal sind an den entzündeten Stellen weisse oder
gelbliche Beläge sowie flüssigkeitsgefüllte Bläschen zu finden. Auch linsengrosse oberflächliche
Geschwüre der Mundschleimhaut, die von einem roten, entzündlichen Hof umgeben sind,
können auftreten. Mitunter kommt es zu Blutungen.
Bei anhaltenden Entzündungen des Zahnfleisches kann es zur Lockerung der Zähne mit
Zahnausfall kommen.
Schmerzen beim Schlucken, vermehrter Speichelfluss, Mundgeruch sowie ein unangenehmer
Geschmack im Mund können hinzukommen. Weiter auch Veränderung der Stimme können ein
Anzeichen sein. Mitunter tritt Fieber auf.
Andere in diesem Zusammenhang relevante Anwendungsgebiete:
Weitere Ursachen:
 Fieber
 Hefepilzinfektionen
 Infektionen durch Streptokokken
 Mandelentzündung
 Mundgeruch
Wann zum Arzt?
 Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn die Ursache der Entzündung nicht bekannt ist und
Schmerzen sowie weitere Entzündungszeichen stark sind oder über mehrere Tage
anhalten.
 Bei Anzeichen für eine Pilzinfektion (weissliche Beläge), insbesondere bei Säuglingen,
sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
 Wenn Säuglinge oder Kleinkinder die Nahrungsaufnahme aufgrund von Entzündungen
verweigern, kann es rasch zu schweren Störungen des Flüssigkeitshaushaltes kommen.
Deshalb sollte bereits bei den ersten Anzeichen ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Erste Hilfe bei Alarmierung eines Rettungsdienstes:
 Bei Insektenstichen, Allergien, Infektionen, dem Einatmen von Atemgiften oder heissen
Gasen können die Schleimhäute der Atemwege anschwellen. Durch die entstehende
Verengung gelangt weniger Luft in die Lunge so, dass es zu einer Atemnot kommt. Es
muss schnell alarmiert werden, damit der Patient nicht erstickt.
 Es kann, aber nur bei vollständig erhaltenem Bewusstsein, Eis zum Lutschen gegeben
werden, um die Schwellungen nach Insektenstichen und Allergien im Zaume zu halten
bis der Rettungsdienst eintrifft.
 Nichts zu essen oder zu trinken geben
 Bei einem Patienten mit einer bekannten Allergie und schweren Symptomen: eigene,
vom Arzt verordnete Medikamente geben, z. B. Adrenalin Auto-Injektor.
 Bei Bewusstlosigkeit: Vorgehen nach den Richtlinien
Der Patient befindet sich in Lebensgefahr
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Akute Erkrankungen
2.06.5.2.
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Ohrenschmerzen
Verschiedene Faktoren können für Ohrenschmerzen verantwortlich sein, beispielsweise
Verletzungen, durch Bakterien oder Viren verursachte Entzündungen oder Tumoren. Die
Schmerzen gehen vom Ohr selbst aus, wenn die Ohrmuschel, der Gehörgang, das Trommelfell
oder das Mittelohr betroffen sind.
In manchen Fällen sind jedoch auch Erkrankungen der Zähne, des Kiefergelenks, des Mundund Rachenbereichs oder der Ohrspeicheldrüse (Parotis) die Auslöser von Ohrenschmerzen.
Ursache liegt im Ohr
Entzündungen der Ohrmuschel können zu starken Ohrenschmerzen führen und sollten von
einem Arzt untersucht und behandelt werden. Bei Verletzungen der Ohrmuschel wie RissQuetsch-Wunden oder einem Bluterguss (Ohrhämatom) sollten Sie ebenfalls zum Arzt gehen,
da immer die Gefahr einer Ohrknorpel-Infektion mit Verlust von Teilen der Ohrmuschel besteht.
Andere Ursachen:
Ohrenschmerzen können auch im Zusammenhang mit Zahnschmerzen durch Entzündungen im
Bereich der Zähne und des Kiefers vorkommen. Auch Zahnfehlstellungen und
Kiefergelenksprobleme lösen manchmal Ohrenschmerzen aus.
Auch ein Gehörgangverschluss durch Ohrenschmalz kann schmerzhaft sein. In diesem Fall
sind die Ohrenschmerzen begleitet von einer Hörminderung. Ein Fremdkörper im Ohr macht
sich ebenfalls durch eine verminderte Hörfähigkeit sowie durch ein Fremdkörpergefühl und
Druckschmerzhaftigkeit bemerkbar.
Verursacht ein Ohrenschmalzpfropfen Ohrenschmerzen, kann der Arzt diesen heraus spülen
oder mit Hilfe von Instrumenten (Sauger, Zängelchen) entfernen. Wenden Sie keine
Wattestäbchen an, da diese oft das Ohrenschmalz weiter in den Gehörgang hineindrücken und
das Trommelfell beschädigen können.
Trommelfellverletzung
Starke, plötzlich auftretende Ohrenschmerzen sind typisch für eine Trommelfellverletzung. In
diesem Fall tritt zudem Blut oder Flüssigkeit aus dem Ohr aus, manchmal verbunden mit
Schwindel, Hörverlust und Ohrgeräuschen. Zur Sicherheit sollte der Arzt aufgesucht werden,
auch wenn das Trommelfell in der Regel von selbst wieder verheilt.
Unfallbedingt:
Sollte, nach einem Unfall, Blut oder fast durchsichtige Flüssigkeit aus einem oder beiden
Ohren rinnen, rufen sie sofort die Ambulanz (Schädel-Hirn-Verletzung).
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Akute Erkrankungen
Niveau 2
2.06.6. Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit
2.06.6.1.
Bewusstseinsstörung
Die Bewusstseinsstörung ist eine Störung des Bewusstseins, das heisst einer der
Elementarfunktionen der menschlichen Psyche, und gehört zu den psychopathologischen
(Krankheit der Psyche) Symptomen.
Unter Bewusstseinsstörung wird in der deutschsprachigen Psychopathologie jede
Beeinträchtigung oder Veränderung (negativ oder positiv empfunden), das nicht zu einer
normalen, durchschnittlichen oder gewohnheitsmässig eingenommenen Tages-Normal- oder
Alltagsbewusstseins gehört, verstanden. Insofern die Fähigkeit Betroffener zur Selbstkontrolle
dabei derart verändert ist, dass die Möglichkeit der üblichen Interaktion mit ihnen erschwert
oder unmöglich ist.
Einstufungen:
 Benommenheit: Denken und Handeln sind hier deutlich bis hin zur Apathie verlangsamt
und die Orientierungsfähigkeit ist herabgesetzt oder eingeschränkt;
 Somnolenz: Es besteht eine beständige Schläfrigkeit oder Schlafneigung, die durch
einfache Weckreize aber noch jederzeit unterbrochen werden kann;
 Sopor: Hierbei handelt es sich um einen schlafgleichen Zustand, aus dem Betroffene nur
noch mit Mühe und Anwendung starker Reize, etwa Schmerzreize, aufgeweckt werden
können
 Koma: So wird der höchste Grad der Bewusstlosigkeit genannt, wenn jemand durch
keinerlei Mittel mehr geweckt werden kann; neurologisch können dabei anhand
zunehmender Reflexausfälle weitere Grade bis hin zum tiefsten Koma unterschieden
werden, in dem zentrale Lebensreflexe erloschen sind und grösste Lebensgefahr durch
Aussetzen der Atmung besteht. – Ein Sonderfall des Komas ist das sog. Wachkoma oder
Apallische Syndrom.
Eine Bewusstseinsminderung ist immer ein Symptom einer körperlichen Gesundheitsstörung
Dabei kommen in Betracht:
 Hypo-/Hyperglykämie: Blutzuckerspiegel unter ~1.0, und über ~22;
 Schädel-Hirn-Traumata aller Art durch Gehirnerschütterung (Commotio cerebri),
Gehirnprellung (Contusio cerebri) oder Gehirnquetschung (Compressio cerebri) mit oder
ohne Hirnblutung etwa bei einem Schädelbasisbruch;
 Schlaganfall (Apoplektischer Insult);
 Hirnbedingte Krampfanfälle, beispielsweise Epilepsie (vgl. Status epilepticus);
 Störungen von Atmung und Kreislauf, dadurch bekommt das Gehirn nicht genügend Blut
und damit auch zu wenig Sauerstoff;
 Vergiftungen, durch das Zentralnervensystem dämpfende Medikamente oder Drogen wie
etwa durch das Zellgift Alkohol;
 Infektionen oder Entzündungen des Nervensystems (zum Beispiel Meningitis);
 Erhöhter Hirndruck;
 Alkohol oder andere Drogen;
 Schlafentzug
Erste Hilfe:
 Alarmieren des Rettungsdienstes 144
 Sofortige stabile Seitenlagerung
 Absolute Überwachung von Atmung und Kreislauf (wer kann auch Blutdruck, Puls)
 Wärmeerhaltung
 Evtl. Angehörige, Beteiligte fragen, was die Bewusstseinsstörung ausgelöst hat
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Akute Erkrankungen
2.06.6.2.
Niveau 2
Bewusstlosigkeit
Arbeiten die verschiedenen Bereiche des Nervensystems ungestört zusammen, so ist der
Mensch bei Bewusstsein. Er kann sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken. Sein Denk-,
Merk- und Reaktionsvermögen funktionieren ebenso wie die Fähigkeit, geordnete
Bewegungsabläufe auszuführen.
Er ist örtlich, zeitlich und der Situation entsprechend orientiert. Auch die wichtigen Schutzreflexe
sind, obwohl sie nicht bewusst gesteuert werden, vom ungestörten Bewusstsein abhängig.
Ursachen:
 Beeinträchtigungen der Gehirnfunktion nach schweren Kopfverletzungen
 Witterungsbedingte Einflüsse auf den Organismus (Hitzschlag)
 Gefässverschlüsse, bzw. Gefässverletzungen im Gehirn (Schlaganfall)
 Situationen, wo das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, z.B. Unfälle
und Erkrankungen mit Atem- und Kreislaufstörungen, wie Brustkorbverletzungen oder
Herzinfarkt.
 Funktionsstörungen wichtiger Körperdrüsen
 Vergiftungen
Bewusstlose reagieren auch auf Schmerzreize nicht, die ganze Muskulatur ist erschlafft, der
Zustand ist einem Tiefschlaf ähnlich.
Bei Bewusstlosen sind die Schutzreflexe ausgeschaltet, bei schlafenden Personen nicht.
Bewusstlosigkeit bedeutet akute Erstickungsgefahr und damit
Lebensgefahr!
Absolut wichtig:
(Bewusstlos)
Schluckreflex fällt aus
Hustenreflex fällt aus
Brechreflex fällt aus
Bewusstlose neigen dazu, aus dem Nichts einfach zu erbrechen. Da der Brechreflex nicht mehr
da ist und der Patient auf dem Rücken liegt, hört man es nicht Das erbrochene, Blut etc. kann
somit nicht ausgeworfen werden und nur höchstens bis zum Kehlkopf, dann fliesst es wieder
hinunter. Leider erwischt es nicht die Speiseröhre, wo es schon her kam, sondern die Luftröhre
und somit ist absolute Erstickungsgefahr.
Merken werden wir es, indem es manchmal nach Erbrochenem riecht oder der Patient plötzlich
nicht nur Bewusstlos ist, sondern nicht mehr atmet.
Somit resultiert daraus eine Wiederbelebung.
Folgen:
 Bewusstlose sofort in Seitenlage bringen
 Stetige Überwachung ist oberstes Gebot
 Rettungsdienst ist unverzüglich zu alarmieren
 Wärmeerhaltung
 Stetig mit ihm sprechen, auch wenn er scheinbar nichts hört (meistens wird er es doch,
kann seines Zustandes wegen aber nicht reagieren)
 Absolute Überwachung von Atmung, Puls, Blutdruck etc., was möglich ist
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Akute Erkrankungen
Niveau 2
Wo finde ich:
Herzkreislauferkrankungen:
Angina pectoris
Herzinfarkt
Hauptkapitel 4, BLS-AED
Hauptkapitel 4, BLS-AED
Hirnerkrankungen:
TIA
Hirninfarkt
Hirnblutung
Aneurysma
Hauptkapitel 4, BLS-AED
Hauptkapitel 4, BLS-AED
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Bewusstlosenlagerung:
Hauptkapitel 9, Spezielles, Lagerungen
Alle Lagerungensarten:
Hauptkapitel 9, Spezielles, Lagerungen
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