Katharina arndt
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Katharina arndt
K A T H A R I N A A R N D T ADORE Katharina Arndt ADOR E adore Katharina arndt _2 _3 INDE X drawings 06 Kate Megan Katy Angelina Sasha Scarlett Heidi Pam Jenna the boys 06 12 24 26 30 36 42 44 50 56 text 62 by Michelle van der Veen 61 LED writ ings 66 Everything looks different from above a poem for Gero NOT CRY IN PUPLIC ... (for Radiohead) my therapist said ... (for my Therapist) Hardbodies (for American Psycho) impatient / pathological / postkoital (for me) that‘s not my problem who cares i don‘t give a fuck _4 66 68 69 70 71 72 73 74 75 _5 05 K a te 2011, colored pencil drawing on paper 07: Kate 1 (Moss), 40x30cm 08: Kate 2 (Moss), 50x40cm 09: Kate 3 (Moss), 50x40cm 10-11: Kate 4 (Moss), 50x70cm _6 _7 06 _8 _9 08 09 _10 10 _11 11 M e gan 2011, colored pencil drawing on paper 13: Megan 1 (Fox), 40x30cm 14: Megan 2 (Fox), 50x40cm 15: Megan 3 (Fox), 80x60cm 16-17: Megan 4 (Fox), 30x40cm 18-19: Megan 5 (Fox), 50x70cm 20-21: Megan 6 (Fox), 30x45cm 22-23: Megan 7 (Fox), 30x45cm _12 12 _13 _14 _15 15 _16 _17 _18 _19 19 _20 20 _21 21 _22 22 _23 23 Katy Katy (Perry), 70x50cm, 2011, colored pencil drawing on paper _24 24 _25 25 A n gelina 2011, colored pencil drawing on paper 27: Angelina 1 (Jolie), 30x21cm 28: Angelina 2 (Jolie), 30x40cm 29: Angelina 3 (Jolie), 24x30cm _26 26 _27 27 _28 _29 S a sha 2011, colored pencil drawing on paper 31: 32: 33: 35: _30 30 Sasha 4 (Grey), 125x60cm Sasha 1 (Grey), 93x62cm Sasha 2 (Grey), 60x50cm Sasha 5 (Grey), 50x40cm _31 31 _32 32 _33 _34 _35 35 S c arlett 2011, colored pencil drawing on paper 37: 38: 39: 40: 41: _36 36 Scarlett 1 (Johansson), 70x50cm Scarlett 3 (Johansson), 30x40cm Scarlett 4 (Johansson), 80x60cm Scarlett 5 (Johansson), 70x50cm Scarlett 2 (Johansson), 50x40cm _37 37 _38 _39 39 _40 40 _41 41 H e i di Heidi (Klum), 50x70cm, 2011, colored pencil drawings on paper _42 42 _43 Pam 2011, colored pencil drawing on paper 45: Pam 1 (Anderson), 100x70cm 46-47: Pam 2 (Anderson), 80x80cm 48-49: Pam 3 (Anderson), 50x70cm _44 44 _45 45 _46 _47 _48 _49 J e nna 2011, colored pencil drawing on paper 51: Jenna 3 (Jameson), 70x50cm 52-53: Jenna 2 (Jameson), 50x70cm 54-56: Jenna 1 (Jameson), 50x70cm _50 50 _51 51 _52 52 _53 53 _54 54 _55 55 t h e boys 2011, colored pencil drawing on paper 57: Cristiano (Ronaldo), 100x70cm 58-59: DAvid (Beckham), 100x70cm 60: Marlon (Brando), 100x70cm _56 56 _57 57 _58 58 _59 59 _60 60 _61 von Michelle van der Veen Mein erster Kontakt mit Werken von Katharina Arndt waren nicht die Buntstiftzeichnungen, sondern Stickereien auf Leinwand aus der Serie „Kunst kommt von Können“ von 2008/09. Mit diesen Stickarbeiten hat sie traditionelle Muster einer altmodischen Formschönheit mit sehr modernen Schimpfworten verbunden. Diese Verbundenheit ist anfänglich irritierend dekorativ, im nächsten Moment verblüffend, wenn die aggressive Botschaft das Gehirn erreicht. Diese sehr alte textile Technik bekommt in den Arbeiten eine vollständig andere Verwendung als traditionell üblich. Im Mittelalter diente das Sticken zum Verzieren von liturgischen Gewändern, später sorgte es für Beschäftigung der Mädchen aus gutem Hause. Katharina Arndt wandelt diese historischen Aufgaben des Stickens für ihre Kunstwerke. Den Buntstiftzeichnungen liegt diese Strategie ebenfalls zu Grunde. Wir sehen farblich manipulierte Portraits von jungen Berühmtheiten, Ikonen unserer Zeit. Bei näherer Betrachtung werden jedoch Veränderungen sichtbar, die den Beobachter zum Nachdenken anregen. Der Serie „Pam“ (Pamela Anderson) fehlen sämtliche Tätowierungen des ehemaligen BaywatchStars, sie haben es nicht auf die Zeichnung geschafft. Die bekannte Schauspielerin wirkt dadurch eigenartig nackt, von der Künstlerin ihres persönlich gewählten Ausdrucks beraubt. Dieses Phänomen tritt noch deutlicher bei der Serie „Jungs“ hervor. Ich denke im Besonderen an die Zeichnung von David Beckham. Der berühmte Fußballstar ist real stark tätowiert und trägt seinen Körperschmuck gerne zur Schau. Katharina Arndt hat ihm diese Möglichkeit genommen, in ihrer Arbeit muss er dem Beobachter gezwungenermaßen sein ursprüngliches Äußeres präsentieren. Als Vorlage für die Beckham Zeichnung diente eine international erfolgreiche Werbekampagne eines bekannten Luxuslabels. Der Markenname des Konzerns hält ebenfalls keinen Einzug in die Zeichnung. Die abstrakte Farbgebung verursacht eine sofortige Distanzierung des Betrachters zum zunächst vertrauten Motiv. Es bleibt ein giftgrüner David Beckham, der sich aus nicht bekanntem Grund auf einem weißen Laken räkelt und seinen Zuschauer mit gruselig pinken Augen taxiert. Der ungewöhnlich harte Ausdruck Beckhams wirft in dieser speziellen Farbkombination die Frage auf, ob ihm seine Rolle als ehemals erfolgreicher Nationalspieler und ständiges Sexsymbol doch nicht zusagt. Vielleicht lauert hinter der öffentlichen Fassade etwas gefährlich Unzufriedenes. Die farbliche Manipulation ermöglicht der menschlichen Wahrnehmung die suggerierte Werbebotschaft der Berühmtheiten neu zu interpretieren. Beispielhaft hierfür ist die Selbst_62 62 darstellung des amerikanischen Pornostars Sasha Grey. Den direkten Blickkontakt suchend, erscheint sie nicht gefährlich wie Beckham, sondern strahlt vielmehr Wissen aus. Nach einer fünfjährigen Karriere in der amerikanischen Pornoindustrie darf ein bestimmtes Wissen über menschliche Abgründe, Wünsche und Verlangen auch bejaht werden. Aber was wusste Sasha Grey vor ihrer Laufbahn? Den wissenden Blick trägt sie bereits als Teenager, schnell nachweisbar an Katharina Arndts Serie. Zudem wirkt sie äußerst unnahbar und stark. Wer ihren beruflichen Hintergrund nicht kennt, wird sie daher als selbstbewusste starke Frau wahrnehmen. Formal ähnelt die Darstellung von Sasha Grey den Aktfotografien eines Helmut Newton: Vollkommenheit und Stärke finden sich in der Nacktheit. Wir sehen eine moderne Art der Erotik und Inszenierung. Die abgebildeten Frauen sind in der heutigen Konsumwelt austauschbar, so lang ihr Anblick vertraut ist. Die hohe Konsumgeschwindigkeit der Gesellschaft hat zur Folge, dass Berühmtheiten von heute, demnächst bereits durch neue ersetzt sind. Es gibt keine langangelegten Kampagnen mit einem Model mehr. Keine wirklichen Markengesichter, mit denen eine Identifizierung stattfindet oder gewünscht wäre. Jugend ist das einzige Bindeglied der Industrie. In ihren Arbeiten hält Katharina Arndt die Sternstunden der Berühmtheiten fest, die Höhepunkte ihrer Selbstdarstellung und Werbewirksamkeit. Bezeichnenderweise heben die Zeichnungen die Austauschbarkeit hervor. Die Schauspielerin Megan Fox schaut lasziv wie der Pornostar Sasha Grey. Die beiden Frauen ermöglichen identische Konnotationen und fördern ein einheitliches weibliches Bild. In der gleichen Dimension bewegen sich auch das Model Heidi Klum und die Sängerin Katy Perry. Sogar Branchenübergreifend sind Posen und Mimik gleich. Bei den „Jungs“ findet sich eine erfrischende Ausnahme, ein Rückgriff auf eine historische Ästhetik. „Marlon“ - eine Zeichnung des jungen Marlon Brando hat mit der Darstellung der anderen Männer nichts gemein. Er ist nicht nackt, sondern trägt Jeans und T-Shirt. Vor ihm steht Alkohol. Hier erhaschen wir einen Eindruck einer Zeit, in der die großen Idole Clark Gable, Marlon Brando und James Dean hießen. Diese teilen einen anderen Repräsentationskontext, ihre Bildsprache weicht von der eines David Beckhams ab. In der Darstellung von Marlon Brando wird sein eigenwilliger Charakter und seine draufgängerische Art betont. Eine lässig gerauchte Zigarette und eindrucksvolle schauspielerische Leistung erhob James Dean zum Sexsymbol. David Beckham muss sich dafür ausziehen, sollte aber dauerhaft nicht anders auffallen. Die aktuelle Definition von Sexappeal schließt nicht nur schlechte Eigenschaften wie Rauchen und Trinken aus, sondern auch das Hervorheben des eigenen Willens oder der persönlichen Eigenarten. Nacktheit und Jugend lautet die Devise gleichermaßen für Männer wie für Frauen. Bei ihnen geht der Trend zweifelsohne weiter. Marilyn Monroe vereinte Skandale um ihre Affären mit legendärer Erotik, ausgelöst durch ein fliegendes Kleid. Nachrichten dieser Art schockieren heute nicht mehr. Die junge Schauspielerin Megan Fox geizt weder mit ihrem weiblichen Reizen, noch mit Skandalen und trotzdem ist ihre Zeit im Showbusiness bereits vorüber. In Hollywood zählt Nacktheit, echte Diven sind zu unbequem und aus der Mode gekommen. Katharina Arndt hat Megan Fox eine umfangreiche Serie von Zeichnungen gewidmet. Insgesamt sieben Bilder unterschiedlichen Formats existieren und dokumentieren diverse aufreizende Posen mit dazugehörigen Klischees, die Megan Fox mit ihrem Image zu pflegen versucht. Auch die blutverschmierte Darstellung einer Untoten ist dabei keine echte Ausnahme, denn mit ihr verkörperte die Amerikanerin ein männermordendes Schulmädchen in dem Film „Jennifer’s Body“ 2009. Ebenfalls ein verbreitetes Klischee in der Gesellschaft. Das spielerische Verarbeiten bekannter Klischees findet sich vielfach in Katharina Arndts Arbeiten. Das kindlich Spielerische wird durch die Art und Weise des Zeichnens, großformatig mit Neonbuntstiften, verstärkt. Mit der Serie „Angelina“ (Angelina Jolie) hat sie eine Hommage an die Schauspielerin und ihre legendären Lippen geschaffen, die das Zentrum der Serie bilden. Durch die Farbkombination aus Blau und Gelb scheint die Darstellung ausschließlich aus Lippen zu bestehen. Eine humoristische Hommage an die triumphierende Weiblichkeit folgte schließlich mit den Arbeiten der Serie „Jenna“. Die Vorlagen stammen aus der amerikanischen Horrorkomödie „Zombie Strippers“ von 2008. Hauptdarstellerin Jenna Jameson ist wie Sasha Grey ein ehemaliger Pornostar und einziges Motiv der dreiteiligen Serie. Katharina Arndt erreicht in ihren Arbeiten eine Wandlung des passiven Konsums von Werbebotschaften zum aktiven kritischen Betrachten. Sie bietet uns damit eine neue, ungewohnte Sichtweise auf die alltägliche Medienwelt an und lädt dazu ein, den Umgang mit dieser differenziert zu analysieren. Die Wahl ihres Mediums Buntstiftzeichnung erscheint in Zeiten von Fotografie und digitaler Bildbearbeitung zunächst seltsam bizarr. Die Farbgebung erinnert an einen Andy Warhol. Doch hat Andy Warhol für seine wiederholten farblichen Manipulationen eine technische Neuerung, den Siebdruck, genutzt, greift Katharina Arndt auf ein klassisches Medium zurück. Ging Warhol mit seiner Factory in den 1960ern revolutionäre Wege und wandte sich ab vom Unikat und der künstlerischen Autorenschaft, wendet sich Katharina Arndt diesen Konzepten wieder zu. Singuläre Darstellungen sind selten geworden, Bilder werden vielfach reproduziert und auf der ganzen Welt bekannt. Zeitgenössische Berühmtheiten werden in Deutschland, Amerika und Japan gleichermaßen erkannt. Die Personen, die von Plakatwänden blicken sind entmenschlicht und austauschbar. Katharina Arndt bildet Persönlichkeiten ab, ihre Arbeiten sind Unikate und damit einzigartig. Sie führt ein abgenutztes Bild zurück in ein Kunstwerk und stoppt somit die Bildinflation. Die zeichnerische Technik ist dabei Teil des reaktionären Prozesses, den die Arbeiten durchlaufen. Zeichnen bedeutet, viel Zeit mit dem gewählten Motiv zu verbringen, sich damit auseinander zu setzen. Zeit, die Werbeaufnahmen nicht gewidmet wird. Das Prinzip der länger währenden Auseinandersetzung mit dem favorisierten Motiv findet sich ebenso in Techniken wie dem Sticken oder dem Löten von Leuchtschriften und zieht sich somit durch das Gesamtwerk der Künstlerin. Im Kontext ihrer Einzelpräsentationen werden die Zeichnungen mit LED-Objekten ergänzt. „Postkoital“, „Pathologisch“ oder „My therapist said…“. Ausdrücke und Floskeln, die wie Werbebotschaften inflationär genutzt werden. Es ist hilfreich Zeichnungen und Lichtarbeiten zusammen zu betrachten. „My therapist said...“ bezieht sich auf das junge Phänomen der gesellschaftlichen Akzeptanz von Psychotherapie. Jeder hat einen Therapeuten und schämt sich nicht diesen zu zitieren. Dieser Bezug ermöglicht eine wieder andere Sichtweise auf die Zeichnungen als aktuelle Bilder unserer Gegenwart. Doch was macht die Arbeiten so außergewöhnlich. Für mich ist es die Kombination von starken Frauen, Erotik, versteckter Bildsprache, Medienwelt, dem kindlichen Ansatz und darüber hinaus die schlichte Schönheit, die den Arbeiten innewohnt. Bilder, die über die Theorie hinaus ästhetischen Wert haben, sind heute keine Norm mehr in der Kunst. Das hat eine vollkommene Berechtigung, da erstklassige Kunst nicht schön sein muss und wir uns nicht dazu verleiten lassen sollten weniger ansehnliche Darstellungen weniger wert zu schätzen.1 Ich persönlich schätze Katharina Arndts Arbeiten aber auch für ihre klare Schönheit. 1 Gombrich, Ernst H.: Die Geschichte der Kunst. 16., bearb. und neu gest. Aufl. London: Phaidon, 2000. S.15 _63 63 by Michelle van der Veen (english translation by John L. Faulk) My first encounter with the works of Katharina Arndt was not her colored pencil drawings but rather her embroideries on canvas that were part of her series “Art comes from Ability” in 2008/09. These pieces combined traditional patterns, which possess an old-fashioned shapeliness, with modern swear words. This connection is at first irritatingly decorative, then bewildering as the aggressive message reaches the brain. This ancient textile technique thus achieves in the works a completely different use than is normally the case. In the Middle Ages, embroidery was primarily used to decorate liturgical garments; later it served as an activity to keep young women from good homes occupied. Katharina Arndt transforms these historical aspects of embroidery for her work. This strategy also forms the basis of her colored pencil drawings. We see manipulated color portraits of celebrities, icons of our time. Upon closer inspection, however, changes become visible, alterations which spur one to reflection. In the series “Pam” (Pamela Anderson), for example, there are no tattoos to be seen on the body of the former Baywatch star – they didn’t make the cut, as it were. The famous actress appears strangely naked, robbed of her preferred form of expression. The phenomenon becomes even more apparent in the series „Jungs“ (boys). I’m thinking in particular of the drawing of David Beckham. The well-known soccer player is, in fact, excessively tattooed and enjoys ostentatiously flaunting his body art. In her work, by contrast, Katharina Arndt has stripped him of this possibility, forcing him to present his natural, almost pristine self to the observer. Photos from a successful international advertising campaign for a luxury brand served as the template for these drawings, but the brand name itself can not be found in the portrait. The abstract coloring immediately distances the observer, alienating him from this initially familiar motif. What remains is a lime-green David Beckham, sprawling for no apparent reason on a white sheet and sizing up his audience with creepy pink eyes. Beckham’s unusually harsh expression in this special color combination raises the question of whether his role as soccer player extraordinaire and sex symbol really appeals to him. Or is there perhaps a dangerous dissatisfaction lurking behind the public façade? This manipulation of color permits, indeed encourages, a reinterpretation of generally accepted celebrity advertising messages. A beautiful example of this is the portrayal of the American porno star Sasha Grey. Seeking direct eye contact, she doesn’t exude any of Beckham’s danger, but rather radi_64 64 ates knowledge. After five years in the American porno industry, one most likely knows quite a bit about the abysmal depths of humanity, about desire and craving. But what did Sasha Grey know before she began her career? What’s immediately evident in Katharina Arndt’s series is that Grey had that knowing look even as a teenager. More importantly, she appears aloof and strong. Those who know nothing of her professional background will perceive her as a self-confident woman. From a technical standpoint, the portrayal of Sasha Grey resembles the nude photographs of Helmut Newton: perfection and strength are to be found in nudity. What we’re seeing here is a modern form of eroticism and staging. The women shown are, in today’s world, interchangeable as long as the sight of them is familiar. The fast-paced nature of our consumer society means today’s celebrities will be replaced by new ones tomorrow. Long-term campaigns with one model are a thing of the past. Gone also are the days when an identification with the “face” of a brand occurred and was desired. The only common denominator in the industry today is youth. Katharina Arndt manages to capture these celebrities at the height of their fame, at the apex of their publicity value and the cultivation of their image. Significantly, the drawings emphasize this interchangeability. The actress Megan Fox has the same lascivious look as Sasha Grey. Both women permit identical connotations and convey a uniformly female image. The model Heidi Klum and the singer Katy Perry are also to be found in this dimension. Indeed, the poses and expressions are the same, regardless of industry. There’s one refreshing exception to be found among the “Jungs,” achieved in this case by recourse to an historic aesthetic. “Marlon,” a drawing of the young Marlon Brando, has absolutely nothing in common with the images of the other men. He’s not naked, but wears jeans and a t-shirt instead. There’s alcohol in front of him. Here we catch a glimpse of another time, an era in which the idols were named Clark Gable, Marlon Brando and James Dean. They share a different representational context; their visual language deviates significantly from the imagery of a typical David Beckham ad campaign. The depiction of Marlon Brando, for example, emphasizes his headstrong character and rather reckless behavior. For James Dean, it was a combination of impressive performances and a uniquely casual way of smoking a cigarette that helped make him a sex symbol. David Beckham has to take off his clothes to reach a similar status, but he is not expected to attract our attention otherwise. The current definition of sex appeal not only precludes unappetizing attributes like smoking and drinking, but it also rules out any accentuation of one’s own will or idiosyncrasies. The name of the game today – for men as well as women – is youth and nudity. There’s no doubt that, at least for them, the trend will continue. Marilyn Monroe managed to combine scandal with a legendary eroticism, unleashed by a flying dress, but news of this kind no longer shocks us. The young actress Megan Fox has made generous public display of both her feminine charms and her private scandals, and nevertheless her best days in show business appear to be over. The only thing that really counts in Hollywood is nudity; genuine divas are too much trouble and have fallen out of fashion anyway. Katharina Arndt has dedicated a comprehensive series of drawings to Megan Fox. There are a total of seven images in various formats documenting a number of provocative poses and their associated clichés, which Megan Fox attempts to cultivate with her image. Even the blood-smeared depiction of a zombie is no true exception, as it was in this role that the American starred in the 2009 film “Jennifer’s Body,” wreaking havoc among the locals as a murderous cheerleader (yet another widespread cliché). The playful reworking of familiar clichés is one element found frequently in the works of Katharina Arndt. This childlike playfulness is heightened by the manner of drawing, which here takes the form of colored pencil on large-format canvases. In the series “Angelina” (Angelina Jolie) she has created an homage to the actress and her legendary lips, which form the center of the series. The combination of stark blues and yellows make the illustrations appear as if they are only comprised of lips. A humorous homage to triumphant femininity follows in the works which make up the series “Jenna”. The inspiration for these images comes from the 2008 American horror comedy “Zombie Strippers”. Jenna Jameson, who played the lead role and, like Sasha Gray, is a former porno star, is the singular motif in this 3-part series. What Katharina Arndt achieves in her works is a transformation, turning the passive consumption of advertising messages into the active process of critical observation. In so doing she offers us a new, unfamiliar way of seeing our everyday media landscape, so overflowing with its competing messages and seductions, and invites us to bring a higher degree of sophistication to our analysis of this world and the way we interact with it. Her decision to work with colored pencils in a time of digital photography and PhotoShop at first appears strangely bizarre. The coloring is reminiscent of Andy Warhol. But whereas Warhol used a technical innovation – the screen printing process – for his repeated colorful manipulations, Katharina Arndt draws on a classical medium. And in contrast to Warhol, who blazed his own revolutionary trail at the Factory in the 1960’s and turned away from the ideas of uniqueness and artistic authorship, Katharina Arndt devotes her full and undivided attention to precisely these concepts. Unique, singular representations have become rare; images today are reproduced ad infinitum (many would say ad nauseam) and known around the world. Contemporary celebrities are recognized in equal measure in Germany, America and Japan. The people who stare out at us from billboards have been dehumanized and are interchangeable. Katharina Arndt depicts personalities, each work unique, one of a kind. She takes used up, worn-out images and turns them into works of art, thereby putting a stop once and for all to image inflation. The drawing technique is thereby part of a reactionary process which runs through the work. Drawing means spending a lot of time with one’s chosen motif, to grapple with the object of one’s attention. Such time and attention isn’t spent on advertising campaigns. This notion of a prolonged interaction, or discourse, with a favored motif can be found in activities like embroidery or the soldering of neon signage, and it pervades the work of this artist. In the context of her one-woman exhibition the drawings have been supplemented by LED pieces. “Post-coital,” “Pathological” or “My therapist said…” – expressions and phrases that are used in an inflationary manner, much like advertising slogans. It’s helpful to view the drawings and the light works together. “My therapist said…” refers to the still rather new phenomenon of our culture’s acceptance of psychotherapy. Everyone has a therapist and is not the least bit ashamed of quoting him or her. This reference makes possible yet another perspective on the drawings, namely, as topical images of our modern-day world. After all, what is it that makes the works so extraordinary, so sublime? In my opinion it’s the combination of strong women, eroticism, a hidden visual lexicon, the world of media, the childlike approach and above all the unadorned beauty inherent in the pieces. Images which possess value above and beyond the theoretical are no longer the norm in art, and there is a perfect justification for this. First-rate art need not be beautiful, and we shouldn’t let ourselves be fooled into believing that less attractive portrayals are less deserving of our praise.1 I, personally, hold Katharina Arndt’s works in high regard, but I also value them for their clear beauty. 1 Gombrich, Ernst H.: Die Geschichte der Kunst. 16., bearb. und neu gest. Aufl. London: Phaidon, 2000. S.15 _65 65 LED writings 2010 / 2011, LEDs, resistors, acrylic glass, bolts, cain, power supply 66-67: Everything looks different from above, 15x200cm 68: a poem for Gero, 100x80cm 69: NOT CRY IN PUPLIC ... (for Radiohead), 85x108cm 70: my therapist said ... (for my Therapist), 20x120cm 71: Hardbodies (for American Psycho), 20x95cm _66 66 72: 73: 74: 75: impatient / pathological / postkoital (for me), 65x65cm that‘s not my problem, 20x121cm who cares, 25x70cm i don‘t give a fuck , 22x107cm _67 _68 _69 _70 _71 _72 _73 _74 _75 a d ore K atharin a ar n d t work 2011 Katharina Arndt, Berlin copyright text Michelle van der Veen, Münster translation John L. Faulk, Berlin printing eigenart weltweit, Gelsenkirchen binding Buchbinderei Löber, Essen copyright Katharina Arndt www.katharina-arndt.com www.facebook.com/Katharina.Arndt.Fanpage represented by FB69 Galerie Kolja Steinrötter Hüfferstr. 18 48149 Münster +49(0) 251 2607899 info@FB69.com // www.FB69.com www.facebook.com/FB69.Gallery edition of 69 copies _76 76 _77 77