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2008 www.BVG.de Das Kundenmagazin plus_ 01 Jahresblick_Viel Glück im neuen Jahr! BVG01_1.pmd 1 19.12.2007, 09:19 Über 80 Anbieter: Bars, Restaurants, Shopping und Entertainment Das Original! Einzigartig Schlemmen & Shoppen! Im Herzen der City West: Im Europa-Center finden Sie eine beeindruckende Auswahl an attraktiven Geschäften, vielfältige kulinarische Angebote, berühmte Kunstobjekte und ein buntes EntertainmentProgramm. Typisch für das Original in Berlin. Tiefpreis-Parken: Die günstigen Parkhaus-Preise in der City-West So erreichen Sie uns: AZoo: U2, U9 · AWittenbergplatz: U1, U2, U3 ?Zoo: S5, S7, S75, S9 = Zoo: X9, X10, X34, 100, 109, 110, 200, 204, 245, 249, M45, M46, M49 = Tauentzienstraße: M19, M29, M46 07EC066_BVG_U2_RZ2pe.indd 1 Tauentzienstr. 9 –12 · 10789 Berlin · www.24EC.de 12.12.2007 11:25:32 Uhr Editorial und Inhalt_03 Januar 2008 plus_01 Liebe Leserinnen, liebe Leser, für den Verkehr in Berlin bringt das neue Jahr zwei wesentliche Veränderungen. In die Umweltzone im Innenstadtbereich dürfen nur noch schadstoffarme Autos einfahren. Die gute Nachricht: Unsere Busse fahren weiter so, wie Sie es gewohnt sind. Bereits seit 1999 rüsten wir alle Omnibusse mit Rußpartikelfiltern und immer saubereren Motoren aus. In diesem Jahr werden wir zudem 14 Wasserstoffbusse testen. Die sind schadstofffrei, aus dem Auspuff kommt nur Wasser. Gut für die Berliner Luft! Die zweite große Änderung betrifft die BVG selbst. Der neue Verkehrsvertrag regelt unser Verhältnis mit dem Land Berlin. Wichtig für Sie: Wir fahren weiter wie bisher. Auch in den kommenden Jahren bringen Sie unsere Busse und Bahnen schnell und sicher ans Ziel. Dass wir beim Nahverkehr spitze sind, haben wir erst kürzlich beim Vergleich der Angebote verschiedener europäischer Metropolen erfahren. Für die BVG gab es den ersten Platz bei Zuverlässigkeit, Angebot, Komfort und Information. Das ist gut für uns und für Sie! Ein gutes neues Jahr und allzeit gute Fahrt mit der BVG wünscht Ihr Andreas Sturmowski, Vorsitzender des Vorstandes INHALT BVG01_1.pmd Seite 06 DURCHGEBLICKT _Tränenbleche, Bügelbretter_Unsere Serie heute zum Thema barrierefrei Seite 20 FILMBLICK _Großes Kino im kleinen Format_Fred Kuhaupt organisiert Going Underground Seite 14 GESICHTER _Ein Keller voller Kuscheltiere_BVGer spendet Trostpflaster für Kinder Seite 28 EXKLUSIV _ Ich riskiere gern mal was_Im Gespräch mit HansPeter Wodarz Seite 18 EINBLICK _Zum Ersten, zum Zweiten -- und verkauft_Ausverkauf im BVG-Fundbüro Seite 36 STADTBLICK _Det war sein Milljöh_Ausstellung zum 150. Geburtstag von Vater Zille 3 19.12.2007, 09:22 04_Wichtige Termine Januar 2008 plus_01 WICHTIGE TERMINE 12.01.08 _ Das U-Bahn-Museum > Geschichts-Frage_ am U-Bahnhof Olympia-Stadion hat von 10.30 bis 16 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 15.30 Uhr. 14.01.08 > Schul-Frage_ _ Heute beginnt in Berlin und Brandenburg die Schule wieder. Wegen verlängerter Weihnachtsferien gibt es dieses Jahr keine Winterferien. 18.-27.01.08 > Geschmacks-Frage_ _ Auf der Grünen Woche schlemmt sich Berlin durch die Messehallen am Funkturm. Die Buslinien X34 und X49 halten zusätzlich am Haus des Rundfunks. 24.01.08 > Preis-Frage_ _ Heute kommen im Auktionshaus Beier (Halenseestr. 31-35) Fundsachen aus dem BVG-Fundbüro unter den Hammer. 24.-29.01.08 > Zeit-Frage_ _ Ab heute heißt es beim SechsTage-Rennen wieder jeden Tag ab 18 Uhr Radrennen bis spät in die Nacht. Außer Sonntag, da ist Familientag. 30.01.-05.02.08 > Gewinn-Frage_ _ Im Berliner Fenster flimmert ab heute wieder das Kurzfilmfestival „Going Underground“ über die Bildschirme. Jeder kann über den Sieger abstimmen, es winkt eine Kreuzfahrt. INFORMATION UND AUSKUNFT Infos und Fahrplanauskunft gibt es im Internet: www.BVG.de oder im BVG Call Center Telefon 19 4 49 BVG01_1.pmd 4 A _ uch, wenn es in Berlin eher selten schneit, irgendwann kommt er doch, der Winter, und bringt uns den Schnee. Und nicht nur die Kinder sind dann überglücklich -- es geht uns allen so. Ist die Stadt in Weiß getaucht, erfreuen wir uns erst alle an der winterlichen Landschaft. Doch mit dem Schnee kommt auch die Frage: Wer muss ihn eigentlich wegräumen? Wer sorgt dafür, dass bei Schnee- und Eisglätte gestreut wird? Wer muss Haltestellen, Rad- und Fußwege freiräumen? Die Hauptlast trägt ganz ohne Frage die BSR. Hut ab vor den Kollegen, die die Straßen vom Schnee befreien und bei Glättegefahr streuen. Und natürlich ist das alles auch ganz genau geregelt. Unser Kundenmagazin hat die wichtigsten Informationen zusammengestellt: 19.12.2007, 09:24 Blickpunkt_05 Januar 2008 plus_01 Anti-Rutschpartie Hurra, es schneit -- aber wer räumt alles wieder weg? fordert, wird eine zusätzliche Nachtschicht eingerichtet, sodass dann rund um die Uhr Schneedienste gefahren werden können. > Ab einer Schneehöhe von drei ZentimeAuch die Haltestellenbereiche der Busse tern räumt die BSR Schnee von den Fahrund Bahnen zwischen Bordsteinkante und bahnen. Nur bei extremen WitterungsRadweg sowie fast alle Haltestelleninseln verhältnissen erfolgt eine durchgängige der Straßenbahn werden von oder im AufStreuung der Hauptverkehrsstraßen. trag der BSR beräumt und gegebenenfalls > Streusalz kommt nur an bestimmten gegestreut. Achtung, das betrifft auf Gehfährlichen Stellen zum Einsatz, dieser ist mit wegen nur die Haltestellen, zu denen paPolizei und Senat abgestimmt. rallel ein Radweg verläuft! > Gestreut wird 25 m vor einer Kreuzung Und die anderen Haltestellen? oder Einmündung sowie im gesamten Auch hier ist alles genau geregelt: Kreuzungsbereich und an den FußgängerHaltestellen und Haltestellenbereiche, die überwegen sowie 40 m vor und 15 m hinter sich zwischen Bordsteinkante und der den Bus- und Straßenbahnhaltestellen. Haus- bzw. Grundstücksgrenze befinden – 2. Neben- und Wohnstraßen mit geringerer also alle, die nicht durch einen Radweg vom Verkehrsbedeutung anliegenden Grundstück getrennt sind –, müssen von den Haus- bzw. Grundstücks> In Abhängigkeit der Schneeberäumung eigentümern beräumt und bei Glätte geauf den übergeordneten Straßen setzt auch streut werden. Dies ist eindeutig im Berliner hier die BSR ab einer Schneehöhe von drei Straßenreinigungsgesetz §4 geregelt. Sollten Zentimetern Schneepflüge ein. Der Einsatz also die Anlieger ihren Verpflichtungen von Streusalz ist hier nur in Ausnahmen nicht nachkommen und die entstandene (z. B. nach Anforderung durch Polizei und Glätte im Haltestellenbereich eine Gefahr Feuerwehr) vorgesehen. darstellen, ist die Polizei verpflichtet einzu3. Nicht oder nicht genügend ausgebaute schreiten. Es kann auch eine kostenpflichtiStraßen ge Ersatzleistung durch die BSR erfolgen. Unser Tipp: Wenn es diesen Winter doch > Hier räumt die BSR nur bei extremen vorkommt, dass an einer Haltestelle eine Wetterlagen zur Aufrechterhaltung des gefährliche Glätte auftritt, informieren Sie Versorgungsverkehrs. uns über unser Call Center 19 44 9 oder sa4. Bundesautobahnen und Bundesfernstraßen gen Sie einfach dem Fahrer Bescheid. Er kann die Leitstelle der BVG informieren > Nach dem Bundesfernstraßengesetz erund diese wiederum die Kollegen von der folgt hier eine durchgehende Räumung und BSR. Streuung. Es werden auch diesen Winter wieder Über diese gesetzlich festgelegten Erforsehr viele fleißige Menschen unterwegs sein, dernisse hinaus hat die BSR in den Winter- sodass wir uns nur an den schönen Seiten monaten zusätzliche Bereitschaftsdienste, dieser Jahreszeit erfreuen können. die die wichtigsten Straßen kontrollieren Jetzt fehlt nur noch der Schnee... und beräumen. Wenn die Wetterlage es er_Petra Reetz, Pressesprecherin 1. Hauptstraßen und Straßen mit Straßenbahn- und Busverkehr BVG01_1.pmd 5 19.12.2007, 09:25 06_durchgeblickt Januar 2008 plus_01 Tränenbleche, Leitstreifen, Bügelbretter Barrierefrei durch Berlin kommen -- nach und nach wird dieser Wunsch Wirklichkeit _ Obwohl es an diesem Tag Hunde und Katzen regnet in Berlin, macht sich Renate Lange auf den Weg. Die 70-Jährige wohnt in Staaken und möchte heute einen schönen, warmen und wetterfesten Wintermantel kaufen. Am Ku’damm. Renate Lange fährt einen E-Rolli. Mit dem BVG-Netz-Plan plant sie, wie sie am besten fährt. Zwei Busse und eine U-Bahn werden sie ans Ziel bringen. Weil es immer mal passieren kann, dass ein Aufzug, der gestern noch funktionierte, heute gestört ist (leider allzu oft durch Vandalismus), erkundigt sich Renate Lange vor Fahrtantritt per Telefon, ob die Aufzüge in Betrieb sind. So ist sie auf der sicheren Seite. Der M 32 hält an der Haltestelle Harburger Weg in Staaken und Renate Lange signalisiert dem Busfahrer ihren Mitfahrwunsch. In den neuen Doppeldeckern ist inzwischen sogar für zwei Rollstühle Platz, auch Rollstuhl und Kinderwagen passen nebeneinander. Der Fahrer steigt aus und klappt die Rampe an der Mitteltür aus. Im Bus stellt sich Renate Lange mit ihrem Rollstuhl entgegengesetzt zur Fahrtrichtung. So findet man Halt an den Rückenlehnen, die manche Berliner auch „Bügelbretter“ nennen, falls der Bus einmal scharf bremsen muss. Klappbare Bügel in den neuen Bussen verhindern, dass sie mit dem Rolli seitlich kippen kann. Renate Lange sieht durch das beschlagene Busfenster. Der Bus ist voll und am Rathaus Spandau gilt es, in den nächsten umzusteigen. Der M 45 wird Renate Lange zum Bahnhof Zoo BVG01_1.pmd 6 19.12.2007, 09:27 durchgeblickt_07 Januar 2008 plus_01 bringen. Bei dem fährt ein elektrischer Hublift aus, sodass der Fahrer nicht aussteigen muss. Barrierefreie Busse sind für alle Fahrgäste ein Komfort. Schon allein dadurch, dass sie sich an der Haltestelle den Einsteigenden entgegenneigen. Kneeling nennt man das – ein Kniefall vor den Kunden also. Der M 45 ist noch voller. Rund 30 Kinder steigen ein, zwei Mütter mit Kinderwagen wollen mit, eine von ihnen muss auf den nächsten Bus warten. Um diese Zeit quält sich der Bus durch den Stadtverkehr. Am Bahnhof Zoo fährt die durch eine Kinderlähmung gehbehinderte Frau mit dem Fahrstuhl auf den Bahnsteig der U2. Eine Station bis Wittenbergplatz, von da ist es näher zum Kaufhaus ihrer Wahl. Früher, sagt die Berlinerin, hätte sie diesen Weg nicht allein bewältigen können, sie wäre immer auf fremde Hilfe angewiesen gewesen. Nun aber kommt sie selbstständig durch die Stadt. Für sie ist das wichtig, weil ihre Behinderung von Jahr zu Jahr größer wird. Wenn sie auf ihrer Fahrt mit der U-Bahn etwas nicht weiß oder doch einmal auf dem falschen Bahnsteig gelandet ist, nutzt Renate Lange die Notruf- und Informationssäulen auf den Bahnsteigen der BVG oder S-Bahn. So kann sie Kontakt mit den Service-Mitarbeitern der Leitstelle aufnehmen. Und die wissen immer Rat. Das kommt Renate Lange zugute und nützt auch allen anderen Fahrgästen der BVG. Seit der Senat von Berlin 1992 beschloss, dass die Stadt barrierefrei wird, hat sich viel getan. Inzwischen kommt man trotz Behinderung fast überallhin. Manchmal sind Umwege nötig, denn noch nicht alle UBahnhöfe verfügen über Aufzüge. Und BVG01_1.pmd 7 mittlerweile sind fast alle Straßenbahnhaltestellen barrierefrei zu erreichen, aber noch kann nicht jede Linie durchgängig mit barrierefreien Fahrzeugen befahren werden. Aber das große Ziel lautet: Hundert Prozent. Dr. Klaus Behling ist seit seinem 15. Lebensjahr blind. Der 68-Jährige kennt Berlin und die öffentlichen Verkehrsmittel wie die eigene Westentasche. Als engagierter Mitstreiter im Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband scheute er keine Mühen, mit den Verantwortlichen über ein barrierefreies Berlin zu streiten. Viel sei erreicht worden, aber es müsse auch noch viel getan werden, sagt er und demonstriert das an einer Tour de force durch die Stadt. „Jedes Verkehrsnetz ist so gut wie seine Schnittstellen“, erklärt Dr. Behling, der im Norden Pankows wohnt. Er erklärt auch, dass Blinde und sehbehinderte Menschen sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben. Die einen lesen Blindenschrift, die anderen können mit farblich abgesetzten Signalen und Informationen in großer Schrift etwas anfangen. Verlässliche und deutliche Ansagen nützen allen. Die BVG bemüht Fortsetzung auf Seite 8 > WUSSTEN SIE SCHON? > Die BVG bietet regelmäßig kostenlose Mobilitätstrainings für Fahrgäste mit Behinderung an. Termine werden im „BVG_plus“ und unter www.BVG.de rechtzeitig bekannt gegeben. > 69 von 170 U-Bahnhöfen sind über Rampen oder Aufzüge erreichbar. > 16 von 23 Straßenbahn-Tageslinien werden ganz oder teilweise barrierefrei betrieben. > Auf über 90 Prozent der Buslinien fahren barrierefreie Fahrzeuge. 19.12.2007, 09:28 08_durchgeblickt Januar 2008 plus_01 > Fortsetzung von Seite 7 sich, beiden Gruppen gerecht zu werden. Über die Blindenleitstreifen auf den Bahnsteigen, in den Bahnhöfen und an den Halteinseln der Straßenbahnen kann Dr. Behling viel Gutes sagen. Sie sind auch für alle anderen Fahrgäste ein Hinweis, notwendigen Sicherheitsabstand zu halten. Für Blinde sind Braille-Beschriftungen an den Innenseiten der Handläufe eine große Erleichterung. Sie lesen am Ende oder Anfang einer Treppe mit dem Finger, wo sie sich befinden, wohin diese Treppe sie führt, in welche Richtung es jetzt zu welcher Bahn geht. Ebenso wichtig sind die so genannten Aufmerksamkeitsfelder, die den Blindenleitstreifen immer dort verbreitern, wo es rechts oder links oder schräg zu einem Fahrstuhl, Ausgang oder zu einer Treppe geht. Die Felder, aus Metall und mit erhabenen Punkten versehen, werden deshalb auch Tränenbleche genannt. Klaus Behling sagt: „Auf einem Bahnhof wie Gesundbrunnen, wo U-Bahnen und SBahnen von verschiedenen Bahnsteigen fahren, ist ein funktionierendes Blinden- BVG01_1.pmd 8 leitsystem enorm wichtig für einen wie mich. Wenn ich mal jemandem ausweichen muss und die Richtung verliere, kann so ein beschrifteter Handlauf die Rettung sein.“ Manchmal passiert es trotzdem, dass er jemanden fragen muss, dann ist es mehr als ärgerlich, wenn die Antwort lautet: „Steht doch auf den Schildern.“ Ein Blick genügte, um zu wissen, dass die Schilder WUSSTEN SIE SCHON > „Barrierefreie“ Informationen sind auch in den BVG-Infoprodukten „Berlin Atlas und mehr“, Berlin Liniennetz und im kostenlosen S+U-Bahn-Netz enthalten. Klaus Behling nicht nützen. Für Sehbehinderte gelten andere Regeln. Denen helfen beispielsweise die farblich abgesetzten Kanten der Treppenstufen. Wer es als blinder Mensch schafft, sich auf und unter dem Alexanderplatz zurechtzufinden, verdient Bewunderung. Hier ist viel für Menschen mit Behinderungen getan worden, aber der große Umsteigeplatz bleibt eine Herausforderung. Die Halte- 19.12.2007, 09:30 durchgeblickt_09 Januar 2008 plus_01 inseln für die Straßenbahn sind ein großer Fortschritt, ebenso die neuen Fahrstühle zu den U-Bahnen. Manchmal wundern sich Menschen in den U-Bahnen, dass zu den Ansagen, welche Haltestelle kommt, auch gesagt wird, auf welcher Seite man aussteigen muss. Sieht man doch, denken die Leute. Aber Klaus Behling sieht es nicht. Und ein Fremder weiß es nicht. Es kann vorkommen, dass ein U-Bahn-Fahrer vergisst, die Innenansage zu aktivieren. Dann gibt es keine Ansage und Blinde oder Sehbehinderte haben Orientierungsschwierigkeiten. Wenn Klaus Behling träumen darf und sich etwas wünschen kann, dann hat er eine lange Liste im Kopf. Nicht nur elektronische Anzeigen der Bus- und Tramlinien und ihrer Ankunftszeiten, sondern auch Ansagen wären schön. Alle Bahnhöfe mit Blindenleitstreifen ausgestattet, jeder Handlauf beschriftet, mehr Tränenbleche, BVG01_1.pmd 9 überall Fahrstühle, alle Haltestellen barrierefrei, freundliche und aufmerksame Mitreisende. Klaus Behling weiß, dass dies auch der Wunsch bei der BVG ist. Doch nicht alle Pläne können gleich realisiert werden. Aber gearbeitet wird daran. Renate Lange hat einen schönen warmen Mantel gefunden und ist gut wieder nach Hause gekommen. Klaus Behling macht nach der lehrreichen Tour für plus_01 durch Berlin eine kurze Mittagspause und ist am Nachmittag schon wieder unterwegs. Vor nicht allzu vielen Jahren wäre das so nicht denkbar und möglich gewesen. _Kathrin Gerlof WUSSTEN SIE SCHON? Aktuelle Mobilitätsinformationen über: www.BVG.de, BVG Call Center Tel_19 44 9 Ansagedienst zur Verfügbarkeit der Aufzüge: Tel_256 22 096 19.12.2007, 13:11 10_kurz & knapp Januar 2008 plus_01 Abo-Kampagne verlängert bis Februar _Die BVG-Aboaktion unter dem Titel „Von kühlen Rechnern wärmstens empfohlen“ kommt gut an: Mehr als 6.000 Kunden konnten bislang einen neuen Abonnenten von den Vorteilen des BVG-Abonnements überzeugen. Dafür möchte sich die BVG bedanken. Wegen des hohen Zuspruchs verlängert die BVG ihre Aktion. Bis zum 10. Februar 2008 schenken die Verkehrsbetriebe weiterhin jedem Werber eines neuen Abonnenten einen Prämiengutschein im Wert von 50 Euro. Der Werber kann hierbei zwischen Galeria Kaufhof, OBI, Kaiser’s, Strauss Innovation oder dem Friedrichstadtpalast wählen. Der AboBeginn bei dieser Aktion ist bis zum 1. März 2008 möglich. BVG-Abonnenten einer VBB-Umweltkarte mit jährlicher Abbuchung, die bis zu diesem Datum „einsteigen“, bleiben in den folgenden 12 Monaten von einer Tarifmaßnahme unberührt. (Mehr Infos unter www.BVG.de/ praemie.de oder Tel_256 38 233) Busse umfahren Staufalle Adlershof _In letzter Zeit ist in den Adlershofer Straßen Am Studio und Köpenicker Straße am Nachmittag Stau angesagt. Von den Behinderungen sind auch die Busse der Linien 163 und 260 betroffen, Verspätungen sind die Folge. Die BVG reagiert ab 12. Januar darauf: Der 260er fährt nur Richtung Rudow (Mo.-Fr.) zwischen 14 und 19 Uhr über Rudower Chaussee, Wegedornstraße, Rudower Straße, Köpenicker Straße. An den Halte- stellen Albert-Einstein-Straße, WilhelmOswald-Straße, Am Studio/Köpenicker Straße, Altglienicker Brücke, Altglienicke Kirche hält dann nur noch die Linie 163. Die Linie 163 wird ebenfalls von Mo.--Fr. 14 bis 19 Uhr am S-Bahnhof Grünau in zwei Linienabschnitte geteilt und fährt dann zwischen S-Bahnhof Grünau und SBahnhof Flughafen Schönefeld auf der einen Seite und zwischen S-Bahnhof Grünau und S-Bahnhof Schöneweide auf der anderen Seite._ Tram erneuert 16 Kilometer Gleise _Im Winter herrscht traditionell auf den Baustellen der Straßenbahn „himmlische Ruh“. Doch mit der Frühlingssonne rücken auch wieder die Bauarbeiter an. In diesem Jahr haben sich die Fachleute der Bauabteilung vorgenommen, insgesamt 16 Kilometer Straßenbahngleise zu erneuern. Mitte April stehen für zirka 6 Wochen Bauarbeiten in der Buschallee (Weißensee) an. Hier erhält die Straßenbahn ein grünes Gleis und eine neue Haltestelle. In den Sommermonaten Juli und August geht es BVG01_1.pmd 10 den alten Tramgleisen zwischen Tierpark in Friedrichsfelde und Treskowallee an den Kragen. Nach der Sanierung des 3 Kilometer langen Abschnittes fahren die Bahnen auch hier auf dem so genannten „Neuen Berliner Straßenbahngleis“ geräuscharm und auf Rasengleis. Die längste Baustelle des Jahres wird Ende Juni bis November 2008 angegangen. In der Bornholmer Straße erneuern die Wasserbetriebe Rohrleitungen, parallel dazu bekommt die Straßenbahntrasse neue Gleise. Die Behinderungen für Fahrgäste werden in Grenzen gehalten. plus berichtet ausführlich._ 19.12.2007, 13:12 11_Holiday-Reisen 17.12.2007 8:46 Uhr Seite 11 Naturparadies Masuren 6 Tage Busreise NEU nur Danzig - Marienburg - Heilige Linde - Thorn - Johannesburger Heide 369.- Reisen Sie mit uns in eine der schönsten Landschaften Mitteleuropas - in das “ Land der 1000 Seen “ ! LEISTUNGEN BUSRUNDREISE: ✔ Fahrt im modernen Luxusbus ✔ 5 x Übern./ Halbpension während der Rundreise in Thorn, Sensburg und Weijherowo ✔ 1 x Stadtführung in Thorn und Danzig ✔ 1 x Besuch von Allenstein mit Führung ✔ 1 x Oberländische Kanalfahrt ✔ 1 x Kaffee u. Kuchen ✔ 1 x gestakte Bootsfahrt auf der Krutinna ✔ 1 x Ganztagesausflug mit Reiseleitung durch die ✔ 1 x Ganztagesausflug mit Reiseleitung in die Dreistadt Danzig, Gdingen, Zopot Masuren mit Besuch und Eintritt Heilige Linde, Wolfsschanze und Johannesburger Heide UNSER ✔ 1 x Besuch und Führung Marienburg TIPP ✔ 1 x Besuch und Stadtführung Stettin ✔ 1 x Eintritt Orgelkonzert in Oliva ✔ Kurtaxe enthalten TERMINE: So.11.05./ So.01.06./ So. 29.06./ So.13.07./ Tulpenträume Zauberhafte Perlen 5 Tage Busreise 298.- ab in Holland Amsterdam - Rotterdam - Delft - Den Haag Die Tulpenblüte in Holland fasziniert jährlich tausende Besucher. Erleben Sie die farbenprächtige Vielfalt. 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Abendessen ✔ Willkommensdrink mit Infostunde ✔ 1x ärztliche Eingangsuntersuchung ✔ 25 Anwendungen gem. ärztlicher Vorgabe an Werktagen ✔ 1x Diavortrag ✔ 1x Tanzabend ✔ 3x Besuch Salzgrotte ✔ 3x Besuch Solbecken ✔ deutschsprachiges Personal TERMINE & PREISE: 398.-: Sa.19.01./Sa.02.02./Sa.16.02. 429.-: Sa. 01.03./ Sa. 15.03./ 469.-: Sa. 29.03./ Sa.12.04. So.20.07./ So.03.08./ So.10.08./ So.07.09./ So. 21.09.08 Oberitaliens 6 Tage Busreise 319.- ab Gardasee - Venedig - Verona - Comer See Sie wohnen in Garda im Hotel Royal/Suite in einer Parkanlage gelegen, mit Restaurant, Cafe u. Swimmingpool. Alle Zimmer verfügen über DU/WC und SAT-TV. LEISTUNGEN: ✔ Fahrt im modernen Luxusbus ✔ 5x Übern./Halbpension m. Frühst.und Abendbuffet ✔ kostenfreie Nutzung des Swimmingpools Gardaseerundfahrt m. Bootsausflug Ausflug Verona mit Weinprobe Venedig m.Stadtführung, Schiffahrt Ausflug zum weltberühmten Comer See TIPP TERMINE: 349.-: Do. 20.03./319.-: Fr. 25.04./ 339.-: Di. 29.04./Di. 13.05./ 329.-: So. 01.06./ 349.-: So.22.06.08 ✔ ✔ ✔ ✔ 3*Hotel Golden- Harrachov Riesengebirge 8 Tage Busreise 259.- nur Das Riesengebirge ist das höchste Gebirge in Böhmen und Mähren, liebevoll auch Rübezahls Heimat genannt. LEISTUNGEN: ✔ Fahrt im modernen Luxusbus ✔ 7x Übern./Halbpension im 3*Hotel Golden mit Frühst.-u.Abendbüffet. Zimmer DU/WC, SAT-TV und Tel. ✔ 1x Begrüßungstrunk ✔ 1x Tanzabend mit Musik u. böhm. Büffet (im Rahmen der HP) ✔ Infogespräch mit örtl. Reiseleitung ✔ 1x Ausflug zur Schneekoppe nach Pec pod Snezkou ✔ Fahrt zur Aderspacher Felsenstadt ✔ 1x Ausflug zu den Dolomitenhöhlen von Bozkov ✔ Besuch Turnov- histor. Zentrum des böhm. Paradieses TERMINE: So.11.05./ So.18.05./ So.25.05. / So.01.06/ So.08.06./So.15.06./So.22.06./So. 29.06./So.06.07.usw. 10707 Berlin • Sächsische Str. 2 ☎ 884 20 777 Öffnungszeiten: Büro Berlin: Mo.-Fr. 9-18 Uhr /Sa. 9-13 Uhr Büro Potsdam: 0331/280 46 04 • Veranst.Busreisen : Euro-Bus-Tours GmbH INFO UND BUCHUNG www.holidayreisen.com 12_Tunnelblick Januar 2008 plus_01 In die Röhre gucken In der Mitte sieht man bereits die Stützen des Bahnsteigs, links und rechts entstehen zurzeit die Röhren für die Gleise. Webcam schaut in die U-Bahn-Baustelle _Einen Tunnelblick zu haben heißt im übertragenen Sinne, dass ein Mensch sich nur einseitig für bestimmte Dinge interessiert. Amüsanterweise ist dies auch bei Matthias Müller in einem Punkt der Fall. Und zwar deshalb, weil der 40-Jährige von Anfang an Licht in das Dunkel des U55Tunnels gebracht hat. Seine Idee war es, auf der Baustelle zwischen Brandenburger Tor und Hauptbahnhof eine Webcam zu installieren. „Ich habe ein Faible für alles Unterirdische. Was Menschen und Maschinen beim Tunnelbau leisten, fasziniert mich“, sagt der Mann von BVG.de, der vor Jahren selbst BVG01_2.pmd 12 einmal im U-Bahn-Tunnel gearbeitet hat. „Seit November sitzen die Besucher unserer Homepage bei uns in der ,ersten Reihe‘“, freut sich Müller. Die Webcam ist am östlichen Baufeld zwei „Etagen“ tiefer in die Baugrube umgezogen, denn hier ist der Blick auf den zukünftigen Bahnhof Brandenburger Tor frei. Die Baufortschritte der U55 können so live mitverfolgt werden. Angefangen hatte alles im August 2004, als die U55-Webcam die ersten, damals noch überirdischen, Baustellenbilder vor dem Adlon sendete. Inzwischen ist einiges passiert. Einfach mal gucken im Internet: www.BVG.de/U55 _bwg 19.12.2007, 09:39 NEU: Jetzt a für Dia uch bet mellitu es s Typ 1 AOK-Curaplan Die strukturierten Betreuungsprogramme Ihrer AOK Berlin – Die Gesundheitskasse AOK-Curaplan ist ein Betreuungsprogramm der AOK Berlin für chronisch Kranke – jetzt auch für Diabetes mellitus Typ 1. Außerdem gibt es AOK-Curaplan-Programme für: • Diabetes mellitus Typ 2 • Koronare Herzkrankheit • Asthma • COPD-Chronische Lungenerkrankung • Brustkrebs. Wie nehmen Sie an AOK-Curaplan teil? • Sie kontaktieren Ihre AOK Berlin oder sprechen Ihren Arzt auf AOK-Curaplan an. • Sie unterschreiben Ihre Teilnahmeerklärung und Ihr Arzt führt die notwendigen Untersuchungen durch. • Ihre Teilnahmebestätigung zu AOK-Curaplan erhalten Sie per Post. • Sie profitieren sofort von allen CuraplanVorteilen. 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Zu allen möglichen Anlässen haben Omi, Tante, Nachbarn und Freunde Staroskes Sohn Christoph plüschige Mitbringsel geschenkt. Zu viele für den fast 4-jährigen Junior. Und bald verbrachten ganze Herden Kuscheltiere ein eher tristes Dasein im Hause des BVGers aus Mariendorf. Bis der ehemalige Busfahrer von einer guten Idee hörte: Er heißt Bruno und ist ein echter Seelentröster. Mal heißt er aber auch Pucki oder Philipp. Immer aber hat er ein großes Herz. Und das braucht ein richtiger Trösterbär auch. Hunderte der Kinderlieblinge – und nicht nur Teddybären – landen, gespendet von Firmen, Hilfsorganisationen und manchmal, wie im Fall Arno Staroske, auch von „privaten Berlinern“, bei der Berliner Feuerwehr. Anschließend kommen die Kuscheltiere auf die Wachen, wo sie in Plastiktüten verschweißt werden. Dann sind sie bereit für den großen Einsatz: Im BVG01_2.pmd 14 Rettungswagen sollen die Stofftiere für Kinder bereitliegen, um die Kleinen über den ersten Schock hinwegzutrösten. Die kleinen Patienten bekommen als erste kuschelige Hilfe ein Kuscheltier geschenkt. „Eine tolle Idee“, dachte sich der heutige Pförtner aus der Hauptverwaltung. Als Arno Staroske durch eine Kollegin von der Aktion erfahren hatte, überlegte er nicht lange: Mit zwei großen Plastiksäcken unterm Arm und Sohn Christoph an der Hand übergab er den Keller-Kuschelzoo der Marienfelder Feuerwache. Der Abschied 19.12.2007, 09:40 kurz & knapp_15 Januar 2008 plus_01 von Löwe, Teddy & Co fiel Staroske Junior nicht schwer. Denn seine Lieblingstiere hatte Christoph natürlich behalten. Der BVGer mit Herz für Kinder erklärte seinem Sprössling, dass nun viele Kinder im Krankenwagen auch ein Trostpflaster für die Seele bekommen. Und die Männer der Feuerwehr können die Spende gut gebrauchen. Denn immer noch fehlt es an kindgerechten Ausstattungen von Rettungswagen und Krankenstationen. Die „Aktion Kuscheltier“ zeigt Wirkung. Sarah malte einen Teddybären als schwebenden Schutzengel. Ein Dankeschön für die Besatzung des Rettungswagens. Sie hatte einen Trösterbären bekommen, als ihr Bruder verletzt im Krankenwagen lag -„weil ich so gelitten habe“. Tobias war vom Klettergerüst gefallen und schätzt den Bären auch nach seiner Gesundung: „Der Teddy liegt in meinem Bett und bleibt mein Lieblingskuscheltier.“ Sarah und Tobias K U S C H E LT I E R E Ü B R I G ? Wer der Berliner Feuerwehr auch ungebrauchte Kuscheltiere spenden möchte, kann sich an die Feuerwachen wenden. sind nur zwei von insgesamt etwa 10.000 Kindern, die im vergangenen Jahr von der Feuerwehr einen kuscheligen Trost bekamen. Arno Staroske, der 1971 bei der BVG begann, weiß, wie traumatisch ein Verkehrsunfall für Kinder ist. Seit der gelernte Fahrzeugschlosser 1973 aus Berufung auf den Bus umsattelte, hat er manche junge Unfallopfer gesehen. Zum Glück nie aus eigener Beteiligung. „Gerade für diese Mädchen und Jungen ist der erste Moment wichtig“, sagt der zweifache Vater. Und er freut sich, dass es viele Berliner gibt, die unermüdlich Kuscheltiere für die Krankenwagen sammeln. Damit kleine Unfallopfer zumindest für einen Moment ihre große Angst vergessen können. _Bernd Wegner BVG01_2.pmd 15 Testfahreraktion stößt auf große Resonanz 150 Anmeldungen nach wenigen Stunden _Testfahrer gesucht! Unter dieser Überschrift suchte die BVG im Dezember Autofahrer, die bislang einen großen Bogen um Busse und Bahnen gemacht haben. Wie plus_12 berichtet hatte, bietet die BVG insgesamt 250 Autofahrern eine Art Schnupperkurs in Sachen Nahverkehr an. Bereits am Vormittag des ersten Tages hatten sich mehr als 150 Interessenten über die extra geschaltete Telefonnummer beziehungsweise über die Kontaktseite auf BVG.de registrieren lassen. Bis Mitte Januar werden die ausgewählten Personen schriftlich benachrichtigt, die ab dem 28. Januar drei Wochen lang Busse und Bahnen testen. Das Testticket ist gültig im VBB-Tarifbereich Berlin ABC. Die Testfahrer können, wie auch bei der VBB-Umweltkarte, werktags in den Abendstunden und am Wochenende ganztägig eine zweite Person und bis zu drei Kinder in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen. Im Gegenzug unterstützen die 250 Testfahrer die BVG bei einer wissenschaftlichen Studie: Wöchentlich erhalten die Teilnehmer einen umfangreichen Fragebogen, der sich mit der Meinung über den ÖPNV und den positiven, aber auch negativen Erlebnissen der Testfahrer beschäftigt. Die Einführung der Umweltzone führt möglicherweise bei Pkw-Nutzern dazu, sich über das eigene Verkehrsmittel-Wahlverhalten Gedanken zu machen. Auch Autofahrer kennen die Vorteile des Bus- und Bahnfahrens bereits. In einer Forsa-Befragung im November 2007 geben 85 Prozent der Berliner Autofahrer an, dass sich Busse und Bahnen gut für Fahrten ins Stadtzentrum eignen. Nur 20 Prozent sind der Ansicht, dass der Pkw deutlich billiger sei als öffentliche Verkehrsmittel. Mehr über die Testfahrer in unserer Februar-Ausgabe._ 19.12.2007, 09:41 16_Seitenblick Seitenblick 16_ September plus_09 Januar 20082005 plus_01 Jingle Bells & Co Betty bittet jetzt in Bussen und Bahnen um mehr Rücksicht Rücksicht kann schon sein. Nun könnte man den ganz großen Hammer herausholen und auf die Beförderungsbestimmungen pochen. Aber mal ehrlich: Wer lässt sich gerne anschnarchen. Da ist doch glatt der ganze Tag verdorben. Schließlich ist es hier wie beim Handy -- der Ton macht die Musik. Neulich entdeckte ich eine gute Idee. Auf Ein ruhiges Plätzchen in der U-Bahn Aufklebern im M48er schmunzelte mir die (oder in Bus und Straßenbahn) zu finden, dürfte nicht leicht sein. Nicht nur wegen der rothaarige BVG-Betty entgegen, mit einer verschiedenen Handy-Klingeltöne, die von fetten Burger-Tüte in der Hand, und meinte: „Bitte nicht im Fahrzeug essen!“ allen Seiten erschallen. Der neueste Schrei: Und als ich aussteigen wollte, blinzelte sie Männer und Frauen, die sich über ihre MP3-Player mit Musik bedröhnen und ihre mir zu: „Danke -- und auf Wiedersehen.“ Genau, so geht es auch, dachte ich, wie nett. Nachbarn gleich mit. Bleib entspannt, Schon Tucholsky meinte in seinen denke ich, du hast Stress genug. Die anderen interessiert das schließlich genauso gesammelten Werken: „Wir machen uns das Leben leichter, indem wir uns nicht herzlich wenig, scheint es. Und wer will einbilden, dass eine ,Bestimmung‘, ein schon bei dem Krach auch noch auf die Paragraph, eine Verordnung für die große Pauke hauen... Kleinigkeiten des Alltags auf jeden Fall bis Moden kommen und gehen: Der Trend zur endgültigen Niederlage des andern geht neuerdings auch dahin, Nussschalen führen müsse ... Das regelt sich von selbst.“ in der Bahn oder im Bus aufzupulen und Doch eine kleine Erinnerung tut immer dann auf den Boden zu schmeißen. Und als gut. Vor allem, wenn man wie im Bettyeine Bekannte mal wieder quer durch die Einkaufstempel shoppte und ihre Einkaufs- Fall, so charmant angestupst wird. Da gibt tüten in der U-Bahn auf dem Sitz abstellen es was zum Schmunzeln -- und vor allem wollte, da war der Platz schon längst belegt auch was zum Nachdenken. -- mit einem Rucksack. Pech gehabt! _Jemand, der es gut mit Ihnen meint Glauben Sie ja nicht, ich sei ein Meckerer. Ich finde nur, ein klitzekleines bisschen _Wenn mein Handy klingelt, bin ich blamiert, als Außenseiter geoutet. Mein Handy klingelt bloß. Es tutet nicht wie ein Nebelhorn. Es stöhnt nicht lustvoll, es gibt keinen Spruch in Sächsisch von sich und auch kein 60er-Jahre-Schrillen. Nicht einmal etwas selbst Komponiertes. BVG01_2.pmd 16 19.12.2007, 09:42 kurz & knapp_17 Januar 2008 plus_01 BEST-Noten für die BVG Verkehrsbetrieb erhält internationale Auszeichnung _Die BVG hat beeindruckende Verbesserungen bei der Beförderungsqualität erreicht und wurde deshalb zur „BEST City 2007“ gewählt. Laut der internationalen Kundenzufriedenheitsmessung BEST erreicht die BVG im Jahr 2007 jeweils den 1. Platz bei den Kriterien Zuverlässigkeit, Verkehrsangebot, Komfort und Information. Auch bei den anderen Messpunkten konnte die BVG zulegen und belegt nur knapp hinter dem Spitzenreiter sehr gute 2. und 3. Plätze. Von den Erfahrungen der Berliner Verkehrsbetriebe können Nahverkehrs-Unternehmen in ganz Europa lernen, heißt es in der Urkunde anlässlich der Auszeichnung. Die BEST-Studie (Benchmarking in European Service of Public Transport) ist ein jährlicher Vergleich von Kundenbefragungen verschiedener europäischer Städte. Im vergangenen Jahr haben neben Berlin auch Stockholm, Oslo, Helsinki, Kopenhagen, Wien und Prag teilgenommen. Zweck des Vergleichs ist der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern, um den öffentlichen Personennahverkehr kundenorientierter, wettbewerbsfähiger und kosteneffizienter zu gestalten. Die BVG nimmt seit 2005 an dieser internationalen Kundenzufriedenheitsmessung teil._ BVG01_2.pmd 17 19.12.2007, 09:42 18_Einblick Januar 2008 plus_01tadtblick Mai 2006 plus_05 Zum Ersten, zum Zweiten -- und verkauft! Nicht abgeholte Fundsachen aus Bus und Bahn kommen unter den Hammer _Man sitzt in der U-Bahn, vertieft in die Schlagzeilen des Tages, und bemerkt eher zufällig, dass man bereits an seinem Zielbahnhof ist. Nun wird es knapp, gleich schließen die Türen. Also aufstehen und raus. In diesen und ähnlichen Situationen passiert es durchschnittlich 100 Fahrgästen täglich, dass sie in der Eile etwas liegen lassen. Die Klassiker sind Regenschirme, Handschuhe und Handys. Die Findlinge kommen dann vier Mal im Jahr im Auktionshaus Beier unter den Hammer, das nächste Mal am 24. Januar. Doch bevor das passiert, hat der Fahrgast sechs Wochen lang die Chance, das Vergessene im Fundbüro der BVG abzuholen. Über 4200 Gegenstände liegen in den Regalen des BVG-Fundbüros und warten auf ihren Besitzer. Im Schnitt finden rund 1500 dieser Fundsachen wieder ihren Weg nach Hause. „Das ist eine gute Quote, die BVG01_2.pmd 18 allerdings noch Luft nach oben lässt“, erzählt Ingrid Neuber, die Leiterin des Fundbüros. „Viele Fahrgäste starten erst gar keinen Versuch, weil sie denken, der Finder steckt es sowieso ein.“ Allerdings weiß sie 19.12.2007, 09:45 Einblick_19 Januar 2008 plus_01 VERLORENE SACHEN Auskünfte zu Fundsachen erhalten Sie unter 19 44 9. Das BVG-Fundbüro befindet sich in der Potsdamer Straße 182 (Schöneberg) Das Fundbürolager ist gut gefüllt. Der Renner sind Regenschirme. Rund 700 Gegenstände kommen jede Woche dazu. aus Erfahrung: „Die Berliner sind viel ehrlicher, als ihr Ruf das manchmal vermuten lässt.“ Dass sie damit Recht hat, zeigt auch ein Blick in die Schränke des Fundbüros, in denen dutzende Handys, MP3-Player, Digital-Kameras und sogar Laptops auf ihre Abholung warten. Alles, was nach sechs Wochen immer noch nicht abgeholt wurde, wird entweder versteigert oder dem Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. Die Erlöse aus der Versteigerung gehen auf ein Konto ein, das dem rechtmäßigen Eigentümer noch drei Jahre zur Verfügung steht. Sollte sich in dieser Zeit immer noch keiner für das Fundstück verantwortlich zeigen, geht das Geld in den BVG01_2.pmd 19 Besitz der BVG über. Die erste Anlaufstelle für den Kunden ist das Call Center. Jeder Mitarbeiter dort hat Zugang auf eine aktuelle Datenbank, mit allen Fundsachen in detaillierter Beschreibung und deren Fundorten. So braucht der Eigentümer lediglich unter 19 44 9 anzurufen, ob er vermissten Gegenstand in Mut, denden bekannten Kölner Gitarristen der Potsdamer wieder in EmpKlaus „Major“ Straße Heuser182 aufzusuchen. Ein fang nehmen „Es ist wirklich ganz Entschluss mitkann. glücklichen Folgen. Auch einfach, trotzdem finden zwei Drittel wenn dasund Demo-Tape beim Ex-Musiker der nichtwenig mehr Anklang zu ihremfand. eivon Fundsachen BAP am Anfang gentlichen zurück. Tag Die im paarStudio Cent Nach einemBesitzer gemeinsamen für einen Anruf sollte man auf jeden Fall entwickelte sich die erste Songidee und investieren“, Fundbüro-Chefin. daraus in denfindet letztendie zwei Jahren die erste Beinahe 20Platte Jahre mit ist Ingrid Neuber schon gemeinsame rockigen Songs. im Fundbüro tätig. Natürlich sind ihrdie in Dazu schrieb Werth die Texte, Heuser dieser schon ungewöhnliMusik.Zeit Dieauch Scheibe deseinige Köln-Berlin-Duos che Funde untergekommen. Diverse „Er„Major & Suzan“ ist jetzt in die Läden satzkörperteile“ wie ein Glasauge, Gehgekommen. hilfen, Perücken oder eine Beinprothese Wenn man in die englisch gesungenengehören in die Kategorie eine Songs genauso hineinhört, erkennt manwie GroßstadtPlastiktüte 20.000 vor geschichtengefüllt denenmit man auch Mark, in der die U-Bahn einigen Jahren dem Bahnsteig im Ubegegnen kann.auf Nickend stimmt die Bahnhof Rathaus Spandau einstige U-Bahmusikerin zugefunden und packtwurdie de. Stundenlang könnte sie davon berichGitarre ein. _Bernd Wegner ten. Allerdings wird es ab und zu auch ziemlich unangenehm, dann nämlich, wenn zum Beispiel ein Hobby-Angler einen Rucksack mit seiner Beute vergisst und dieser erst Tage später geöffnet wird. „Das kann heute zum Glück nicht mehr passieren, da die Kollegen an den Sammelstellen und den Betriebshöfen einen Blick hineinwerfen und Lebensmittel oder Ähnliches sofort entsorgen“, erzählt sie erleichtert. Aber bei allem, was sie bisher erlebt hat, überwiegt die Freude über ihren Job. Kein Wunder, denn die neun Kollegen aus dem Fundbüro dürfen jeden Tag die Kunden der BVG glücklich machen. _Nils Kremmin 19.12.2007, 09:45 20_Filmblick Januar 2008 plus_01 Großes Kino im kleinen Format Im Januar startet das Berliner Fenster zum 7. Mal das Kurzfilmfestival Going Underground _„Going Underground“ braucht keine Promis, die sich auf der Berlinale auf die Füße treten. Dieser junge Filmwettbewerb, der vor sieben Jahren ins Leben gerufen wurde, findet in der Berliner U-Bahn statt. 90 Minuten ist die gewöhnliche Film-Dosis im Kino, 90 Sekunden hingegen dauern die Kurzfilme im Untergrund. Für die U-Bahn-Fahrgäste ist das genau das Richtige zwischen ein paar Stationen. Vom 30. Januar bis zum 5. Februar gibt es eine neue Auflage des einmaligen Kurzfilmfestivals im Berliner Fenster. plus_01 sprach mit Festivalleiter Fred Kuhaupt. plus_Am 30. Januar hebt sich der Vorhang für das 7. Kurzfilmfestival. Was gibt es dieses Mal zu sehen? Fred Kuhaupt_Wie immer wählt eine interne Jury aus allen eingereichten Filmen 14 aus, die für die Going Underground-Awards nominiert werden. Welche Filme das sein werden, steht zurzeit noch nicht fest. länger als 90 Sekunden dauern, gezeigt werden. Andererseits erreichen sie bei uns ein riesiges Publikum. 1,6 Millionen Zuschauer plus_Woher kommen die Festivaltäglich auf fast 4000 Monitoren machten beiträge? unser Kurzfilmfestival attraktiv bei den FilFred Kuhaupt_Wir haben in einer internatio- memachern. nalen Ausschreibung Filmemacher aufgerufen, ihre Streifen einzureichen. Und wir erplus_Die 14 besten laufen dann vom 30. warten wieder eine internationale Auswahl. Januar bis 5. Februar im Berliner Fenster? plus_Ist die Beteiligung groß? Fred Kuhaupt_Aber nicht alle auf einmal. Pro Tag werden vier Wettbewerbsfilme gezeigt, allerdings in jeweils 80 Ausstrahlungen. Gute Chancen also, im Laufe des Tages auch Going Underground zu sehen. Fred Kuhaupt_In den letzten Jahren haben wir im Durchschnitt über 500 Filme aus fünf Kontinenten zur Vorauswahl erhalten. Für dieses Jahr wird es wohl ähnlich sein. Für die Filmemacher ist Going Underplus_Und wer alle 14 Filme am Stück seground immer noch eine Herausforderung. hen möchte, weil sich‘s da besser abstimDenn es können nur Stummfilme, die nicht men lässt? BVG01_2.pmd 20 19.12.2007, 09:47 Filmblick_21 Januar 2008 plus_01 Fred Kuhaupt_Dem kann ich unsere Underground Hours empfehlen. Dann wird das Berliner Fenster zweimal am Tag für jeweils eine Stunde zum fahrenden Kino, denn alle Festivalbeiträge werden kompakt präsentiert -- ohne Werbung und ohne Nachrichten. Aber auch auf unserer Website (www.goingunderground.de) kann jeder Filmfan die Streifen in Ruhe bewerten. plus_Going Underground, das ist quasi Kino schon am Vor- und Nachmittag. Die gewöhnliche Kinozeit ist aber der Abend. Fred Kuhaupt_Natürlich laufen die Beiträge auch im „Spätprogramm“. Wir bieten sogar Nacht-Kino. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag laufen in den Underground Nights alle nominierten Kurzfilme nonstop die ganze Nacht. plus_Und wie kann man mitmachen? Schließlich heißt es ja „Ihr seid die Jury“. Fred Kuhaupt_Das Publikum kann für sei- nen Lieblingsfilm online auf www.goingunderground.de abstimmen. In der Vergangenheit haben das durchschnittlich 16.000 U-Bahn-Fahrgäste getan. Mitmachen lohnt, auch in diesem Jahr wird unter allen „Jurymitgliedern“ eine Urlaubsreise verlost. Eine Kreuzfahrt, wohin, möchte ich noch nicht verraten. Von Anfang an dabei: Festivalleiter Fred Kuhaupt. Zum 7. Festival erwartet er über 500 Filme aus fünf Kontinenten. ren hatten doch große Schwierigkeiten sich vorzustellen, dass ein Festival in einer U-Bahn überhaupt funktionieren kann. Daran habe ich nie gezweifelt. Im Endeffekt haben dann doch die Qualität der Filme und die Begeisterung der Berliner U-BahnFahrgäste Going Underground zu einem Selbstläufer gemacht. plus_Aber ohne Partner kann man solch ein Festival bestimmt nicht stemmen? Fred Kuhaupt_Das ist richtig. Wir sind froh, dass das Berliner Fenster mit einigen Partnern schon seit dem ersten Festival zusammenarbeitet. Diese Kontinuität ist eine groFred Kuhaupt_Genau. Der Sieger erhält ein ße Erleichterung bei der Organisation. Mit Preisgeld von 3000 Euro, der Zweitplatzierte Interfilm Berlin haben wir einen kompeten2000 Euro, für Bronze gibt es 1000 Euro. ten und loyalen Partner von Anfang an. Die Preisverleihung ist übrigens am 6. FebDer Berliner Stummfilmpianist Stephan ruar im Postbahnhof am Ostbahnhof. von Bothmer ist auch seit 6 Jahren dabei, ebenso wie Ido Vaginski, der die Graphik plus_Hätten Sie gedacht, dass Going Unfür „GU“ übernimmt. Und natürlich gehört derground ein Selbstläufer wird? auch die BVG dazu, die uns jedes Jahr über 1000 fahrende Kinos zur Verfügung stellt. Fred Kuhaupt_Ehrlich gesagt ja. Wir muss_Gespräch Bernd Wegner ten damals im Vorfeld natürlich viel Überzeugungsarbeit leisten. Potenzielle Sponsoplus_Der Streifen mit den meisten Stim- men gewinnt dann? BVG01_2.pmd 21 19.12.2007, 09:48 22_Bauinfo Januar 2008 plus_01 BAUARBEITEN BEI DER U-BAHN WWW.BVG.DE JANUAR 2008 U6 Seestraße - Wedding Vom 13. Januar bis 7. Februar, immer Sonntag bis Donnerstag, 22 Uhr bis Betriebsschluss Wegen Gleisbauarbeiten fahren die UBahnen der U6 zwischen Seestraße und Wedding eingleisig. So wird gefahren: U6 Alt-Tegel <> Wedding Regelbetrieb bis Seestraße, zwischen Seestraße und Wedding eingleisiger Betrieb U6 Wedding <> Alt-Mariendorf Regelbetrieb nach gültigem Fahrplan Bitte auch die Aushänge auf den U-Bahnhöfen beachten U7 Südstern (Richtung Rudow) Weiterhin durchgehend bis 31. Januar 2008, Betriebsschluss Der Bahnsteig des UBahnhofs Südstern wird saniert. Die Züge Richtung Rudow fahren ohne Halt auf Südstern durch. Fahrgäste mit dem Fahrziel Südstern fahren bis Hermannplatz und von dort eine Station zurück. Fahrgäste, die von Südstern Richtung Rudow wollen, fahren (Richtung Rathaus Spandau) bis Gneisenaustraße und von dort Richtung Rudow. UMLEITUNGEN/BEHINDERUNGEN BEIM OMNIBUS WWW.BVG.DE JANUAR 2008 Internationale Grüne Woche Vom 18. bis 27. Januar, Öffnungszeiten der Messe: 10 bis 19 Uhr, am 25. Januar 10 bis 21 Uhr Die Internationale Grüne Woche lockt wieder zehntausende Besucher Richtung Messehallen unterm Funkturm. Da Parkplätze dann Mangelware sind, wird die BVG ihre Buslinien zum Messegelände verstärken. Diese Linien sind betroffen: X34 zusätzlicher Halt X49 zusätzlicher Halt Während der Grünen Woche halten die Linien in der Masurenallee in beiden Richtungen zusätzlich an der Haltestelle „Haus des Rundfunks“. 104 Verstärkung der Linie Die Verstärkerfahrten vom S-Bhf Treptower Park werden zum U-Bhf Theodor-Heuss-Platz verlängert. Somit existiert zur Messe Berlin in beiden Richtungen ein 10-Minuten-Takt. Während dieser Zeiten wird verstärkt: BVG01_2.pmd 22 Vom S-Bhf Treptower Park: Mo bis Fr von 8 bis 18.50 Uhr, Samstag zwischen 9 und 18.45 Uhr. Ab U-Bhf TheodorHeuss-Platz (Lindenallee) Mo bis Fr von 9.20 bis 19.40 Uhr, Samstag zwischen 10.20 und 19.35 Uhr. Sonntag gibt es keine Verstärkerfahrten. M49 zusätzliche Fahrten Am Haus des Rundfunks stehen vor allem am späten Nachmittag zusätzliche Omnibusse zur Verstärkung bereit, die operativ eingesetzt werden. Sonntags in der Zeit von 9 bis 10 Uhr wird statt alle 20 Minuten im 10-Minuten-Takt gefahren. Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es in der fahrinfo-online im Internet unter www.BVG.de oder telefonisch im BVG-Call Center unter der Rufnummer 19 44 9. 19.12.2007, 09:49 Grußwort zur Internationalen Grünen Woche 2008 Liebe Ausstellerinnen und Aussteller, liebe Besucherinnen und Besucher, vom 18. – 27. Januar 2008 ist wieder die Internationale Grüne Woche, ein besonderer Höhepunkt in Berlin. Diese international bekannte „Schlemmermeile“ lockt jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher auf das Messegelände unter dem Funkturm. Daneben ist die Internationale Grüne Woche längst zu einer festen Größe für Aussteller und Verbände geworden. Auch in diesem Jahr steht die Internationale Grüne Woche wieder für Tradition und Innovation am Puls der Zeit. Besondere Schwerpunkte werden mit dem Sonderteil „nature.tec“ und „Multitalent Holz“ die nachwachsenden Rohstoffe sein. Beim Lebensmittelangebot können Sie sich sowohl von der Qualität konventioneller als auch biologisch produzierter Nahrungsmittel überzeugen. Das zeigt: Die Internationale Grüne Woche bringt unterschiedliche Ansätze in der Landund Ernährungsindustrie zum Nutzen der Konsumenten zusammen. Sie bietet so Masse und Klasse in jeder Hinsicht. Ich begrüße sehr herzlich die Schweiz, die sich in diesem Jahr zum ersten Mal mit ihren kulinarischen Spezialitäten als Partnerland präsentiert. Unter dem Motto „Grüezi Berlin“ wird sie, da bin ich mir sicher, zum diesjährigen Erfolg der Internationalen Grünen Woche beitragen. Ich wünsche allen Besuchern und Ausstellern einen intensiven Austausch, interessante Eindrücke und einen genussreichen Aufenthalt. Horst Seehofer Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 24-25_SU_Bahn-Spinne_1107 24.10.2007 8:02 Uhr Seite 24 24-25_SU_Bahn-Spinne_1107 24.10.2007 14:55 Uhr Seite 25 26_ Clubblick Januar 2008 plus_01 Die Zauberflöte in der U-Bahn! Am 20. Mai exklusive Vorstellung für BVG Clubmitglieder zu Sonderpreisen Noch ist alles still unter der Erde unweit des Regierungssitzes: Blank gefegt ist der Bahnsteig, nie benutzt sind die Bänke. Das Licht, das durch die Kuppeln an Foto: Andrew Rumball der hohen Decke fällt, färbt alles geheimnisvoll. Schlüsselfertig. Aber nun erwacht der U-Bahnhof "Bundestag" zu den Klängen einer allzu bekannten Overtüre aus seinem Dornröschenschlaf und eine alte Geschichte wird neu erzählt: "Königreich der Nacht" und sein "Königreich des Lichts". Begeben Sie sich gemeinsam mit dem Tamino und Papageno auf die Suche nach der geheimnisvollen Pamina. Spätestens wenn Mozarts berühmte drei Knaben ausrufen: "Zum Ziele führt dich diese Bahn" dann bekommen BVG Tagestickets eine völlig neue Bedeutung. Clubmitglieder erhalten eine Ermäßigung von 10 % auf den jeweiligen Kartenpreis auf alle 20 Uhr Vorstellungen vom 27. April bis 25. Mai. Tickethotline: 01805 4470 (14 Ct./Min. DTAG) Stichwort: BVG Club DIE ZAUBERFLÖTE IN DER U-BAHN NUR AM 20. MAI 2008 BVG Clubvorstellung zum Sonderpreis In seiner neuesten Produktion greift Dirigent und Regisseur Christoph Hagel das vermeintlich Unbekannte hinter dem Netz aus Tunneln und Schienen als weit verzweigte Welt des Fantastischen auf und inszeniert hier sein > > > > PK 1 Code: 0103/08 38,00 ¤ (statt 48,00 ¤) PK 2 Code: 0203/08 30,00 ¤ (statt 38,00 ¤) PK 3 Code: 0303/08 29,00 ¤ (statt 36,00 ¤) PK 4 Code: 0403/08 26,00 ¤ (statt 32,00 ¤) Buchung unter: (030) 19 44 9 www.die-zauberfloete-in-der-u-bahn.de Auszug aus dem Clubprogramm Januar 2008: 06 So Die ABBA Story Thank you for the music 17.00 Uhr Sonderpreis: 19,00 ¤ Beste Kategorien Buchung: (030) 6831 6831 Kennwort: BVG Club Estrel Festival Center Mi 18.30 Uhr Bröhan-Museum 16 Mi 20.00 Uhr Einlass 19.00 Uhr Die Stachelschweine Europa-Center 30 Mi 20.00 Uhr Renaissance-Theater 31 Do 19.30 Uhr CinemaxX Potsdamer Platz © VG Bild-Kunst, Bonn 07 09 René Lalique, Anhänger, Musée des Beaux-Arts, Quimper Diese und weitere exklusive Vorteile bei über 30 Partnern erhalten Sie nur als BVG Abonnent. THINK GROTESQUE Exklusive Führung René Lalique JugendstilSchmuck aus Paris 1890-1912 Sonderpreis: 16,00 ¤ inkl. 1 Glas Wein, Bezahlung vor Ort Anmeldung: (030) 19 44 9, Code: 0211/07 Wir sind ParaDies Einheitspreis: 16,00 ¤ mit freier Platzwahl Reihe 7 bis 15 inkl. Begrüßungssekt Buchung: (030) 19 44 9, Code: 0411/07 Boris Aljinovic,´ Jürgen Tarrach, Guntbert Warns in Mondlicht und Magnolien Einheitspreis: 19,00 ¤ inkl. Garderobe und Sekt Buchung: (030) 19 44 9, Code: 0511/07 Die schönste Filmnacht Berlins Asterix bei den Olympischen Spielen Sonderpreis: 15,50 ¤ (statt 17,50 ¤) Buchung tägl. ab 12 h: (030) 25 94 28 40 Kennwort: BVG Club Der Mentalmagier Jan Becker wird im Admiralspalast Ihre Gedanken lesen. Lassen Sie sich entführen auf eine mentale Reise in eine Welt in der alles möglich erscheint. Genießen Sie die unheimliche MysteryShow und lernen Sie den berühmten Künstler danach persönlich kennen. Freitag, 11.1. / 29.2. / 28.3., 20 Uhr Admiralspalast Friedrichstraße 101, 10117 Berlin. Clubmitglieder erhalten 20 % auf den Grundpreis von 23,00 ¤ zzgl. Vvg.- unter der Tickethotline: 030 / 47 99 47 99 Weitere Infos: www.jan-becker.com Bestellschein mit Einzugsermächtigung für Zeitkarten mit einem Geltungszeitraum von 12 aufeinander folgenden Monaten. Startkarte ausgestellt Bestellschein bitte bis zum 10. Kalendertag des Vormonats einreichen. Antrag für übertragbare Zeitkarten kann an die u.g. Postanschrift zugeschickt werden. Die Wertmarkenzustellung erfolgt in der Regel nach dem 20. des Vormonats. VBB-Umweltkarte Nummer der Startkarte VBB-Umweltkarte Jahreskarte (Abbuchung 1x jährlich) Monatskarte (Abbuchung in monatlichen Teilbeträgen) Startkarte gültig: Tarifbereiche: AB, BC, 1) Bitte Landkreise bzw. Kreisfreie Stadt benennen. ABC, ABC + 1 Landkreis1): , ABC + 2 Landkreise1) bzw. 1 Landkreis + 1 Kreisfreie Stadt1): , Gesamtnetz von Abonnementbeginn (spätestens 03/2008) Monat Jahr Persönliche Angaben weiblich bis männlich Firma/Behörde (bitte beachten: ä, ö, ü ist ein Buchstabe) Datum Titel Geburtsdatum Vorname Name (Unterschrift des Antragstellers) Straße, Hausnummer wohnt bei 30,00 EUR für Startkarte erhalten PLZ, Ort E-Mail Name/Dienstausweisnummer Startkarte und Quittung erhalten Telefon dienstlich Telefon privat Gesetzlicher Vertreter (falls Antragsteller unter 18 Jahre) weiblich männlich Personalausweis lag vor Firma/Behörde (bitte beachten: ä, ö, ü ist ein Buchstabe) Titel Geburtsdatum Vorname Name Straße, Hausnummer wohnt bei PLZ, Ort E-Mail Telefon dienstlich Telefon privat Nur vom Abo-Service auszufüllen EUR Preis für Startkarte fakturiert Datum Name 0 1 Tag Monat Jahr Der BVG Club bietet Vorteile und Rabatte für Kultur, Sport und Events, die exklusiv den Stammkunden der BVG angeboten werden. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und ohne Verpflichtung. Die BVG nutzt Ihre persönlichen Daten ausschließlich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Es erfolgt keine Weitergabe Ihrer persönlichen Daten an Dritte für Werbezwecke. Der Nutzung Ihrer Daten zu diesem Zweck können Sie jederzeit widersprechen. Ich möchte keine Informationen über Vorteile und Rabatte des BVG Clubs erhalten. Abo-Typ Preisstufe Eingabe Was für einen Fahrausweis haben Sie in den letzten 12 Monaten gekauft? (Mehrere Kreuze sind möglich.) Keinen Fahrausweis Einzelfahrausweis Tageskarte Monatskarte Jahreskarte aus Verkaufsstelle/Fahrscheinautomat (in den letzten 12 Monaten) Ich habe mir die Prämie verdient Ich bin auf das BVG-Abo aufmerksam geworden durch (Mehrere Kreuze sind möglich.): Flyer/Faltblatt Plakate Werbung auf Bussen Weiterempfehlungen durch Freunde und Bekannte Anzeigen in Tageszeitungen Sonstiges Radio U-Bahn-Fernsehen www.BVG.de BVG Plus und einen neuen Abonnenten geworben.* Bankverbindung (Angaben des Kontoinhabers) Kontonummer Bankleitzahl Vorname, Name Prämien-Nr. Geldinstitut (Bitte eintragen) Vorname Geburtsdatum Name Straße, Hausnummer PLZ, Ort Einzugsermächtigung Hiermit ermächtige(n) ich/wir die BVG widerruflich, ab dem in der Bestellung gewünschten Abonnementbeginn das Fahrgeld gemäß gültigem Tarif für das Abonnement im Voraus sowie den bei Kündigung des Abonnements fälligen Restbetrag zu Lasten des in der Bestellung aufgeführten Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. Gleichzeitig ermächtige(n) ich/wir die BVG, von mir/uns noch zu zahlende Beträge von meinem/unserem Konto abzubuchen. Diese Einzugsermächtigung schließt die Erhöhung oder Verringerung der monatlichen Raten bei Tarifänderungen ein. Im Rahmen der Vertragsbearbeitung wird eine Bonitätsprüfung für jeden neuen Vertrag bzw. bei Vertragsänderung durchgeführt. Die Angaben dieses Bestellscheines werden von der BVG im Rahmen der Abo-Verwaltung gemäß den datenrechtlichen Bestimmungen verarbeitet und gespeichert. Datum Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts PLZ, Ort Telefon Datum Unterschrift des Kontoinhabers Im Rahmen der Vertragsbearbeitung wird eine Bonitätsprüfung für jeden neuen Vertrag bzw. bei Vertragsänderung durchgeführt. Die Angaben dieses Bestellscheines werden von der BVG im Rahmen der Abo-Verwaltung gemäß den datenrechtlichen Bestimmungen verarbeitet und gespeichert. Ich erkenne den gemeinsamen Tarif der im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg zusammenwirkenden Verkehrsunternehmen (VBB-Tarif) an. Datum Straße, Hausnummer Unterschrift des Werbers Unterschrift des Antragstellers/gesetzlichen Vertreters Vorsitzender des Aufsichtsrates Senator Dr. Thilo Sarrazin Vorstand Andreas Sturmowski (Vorsitzender), Thomas Necker, Lothar Zweiniger Sitz Berlin, AG Charlottenburg, HRA 31152 Abo-Service Rosa-Luxemburg-Straße 2 10178 Berlin-Mitte Postanschrift Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Abo-Service (43320) 10773 Berlin Telefon 030 256-38233 Telefax 030 256-20149 e-mail abonnement@bvg.de Internet www.BVG.de Öffnungszeiten Mo und Di 9 – 19 Uhr Mi bis Fr 9 – 16 Uhr W7 BKP *Der neue Abonnent muss mindestens ein Jahr lang am Abonnement-Verfahren teilnehmen und darf in den letzten 12 Monaten kein Abonnent bei Verkehrsunternehmen im VBB gewesen sein. Ansonsten behalten wir uns vor, den Wert der Prämie zurückzufordern. Einsendeschluss ist der 10.02.2008 (Datum des Poststempels). Eigenwerber sind ausgeschlossen. Mitarbeiter und Vertriebspartner der BVG sind ebenfalls als Werber ausgeschlossen. Die Daten werden von der BVG im Rahmen der Abo-Verwaltung und Betreuung gemäß den datenrechtlichen Bestimmungen verarbeitet und gespeichert. Die graue Spalte wird von der BVG ausgefüllt 28_Exklusiv Januar 2008 plus_01 Ich riskiere gern mal was Erlebnisgastronom Hans-Peter Wodarz erzählt über seine un-Ent-liche Geschichte _Das ist also der Mann, der das Theater-Restaurant erfunden hat -- oder zumindest in der Gastronomie-Landschaft von Deutschland eine kleine Revolution initiierte. Der die „Ente im Lehel“ auch in Berlin berühmt machte und geschäftlich so ziemlich alles bekam, was er wollte: den begehrten Michelin Stern, prominente Gäste aus aller Welt. Neugier und Mut zum Risiko sind sein Erfolgsrezept. Die schier un-Ent-liche Geschichte des Hans-Peter Wodarz. plus_01 erzählte Hans-Peter Wodarz exklusiv, wie es mit seiner neuen Show weitergeht. Verschnarchte Kellner, denen beim Servieren die Schuhe besohlt werden können, und die peinlichen Gesprächspausen beim Abendessen? Von wegen! Im Spiegelzelt am Hauptbahnhof bringt BVG01_3.pmd 28 Unterhaltungsgastronom Hans-Peter Wodarz die Berliner Gastronomie auf Trab und sorgt dafür, dass beim Festmahl in drei Akten die Gabel auf dem Weg zum Mund vor Staunen stockt. „Wein, Laib und 19.12.2007, 10:42 Exklusiv_29 Januar 2008 plus_01 Gesang“ heißt seine neue Show. Hier gelingt für 350 Gäste, was in anderen Restaurants so oft danebengeht: die richtig krosse Ente, dazu in Windeseile serviert, als Beilagen beste Unterhaltung. Seit November probiert Hans-Peter Wodarz im PALAZZO aus, was dem ehemaligen Sternekoch am meisten Spaß macht: Erlebnisgastronomie. Ein Interview mit dem SPIEGEL, einen Termin in der Talkshow bei Radio Bremen – Hans-Peter Wodarz ist in diesen Tagen ein gefragter Mann. Irgendwie schiebt er jede Anfrage in seinen vollen Tagesplan, auch unsere. Alle wollen von Wodarz wissen, wie es läuft mit der neuen Dinnershow am Hauptbahnhof. Erlebnisgastronomie ausgerechnet in einer Stadt, die zur Nummer eins in Sachen Kultur und BVG01_3.pmd 29 Gastronomie im Lande zählt. Ein Wagnis? Im Moment kann er ihn schon wieder wittern, den Erfolg. Seine Gäste essen und lassen sich dabei von Künstlern unterhalten, im meist ausverkauften Spiegelzelt. Das Erfolgsrezept kommt wieder einmal an, so gut, dass Hans-Peter Wodarz uns exklusiv verraten kann: „PALAZZO verlängert seinen Aufenthalt am Hauptbahnhof, zunächst einmal bis April.“ Viele Kollegen der Branche haben gegrübelt, ob das alles klappt! Für HansPeter Wodarz keine Frage: „Im Showgeschäft müssen Sie Optimist sein, wer kein Risiko eingeht, bleibt auf der Stelle stehen“, sagt der gebürtige Wiesbadener. Der gewisse Mut zum Risiko hatte Wodarz schon früh gepackt. Mit gerade mal 25 Jahren eröffnete der Jungkoch Wodarz seine berühmte „Ente im Lehel“, bekochte hier „Gott und die Welt“. Vor allem Promis von Burt Lancester bis Charlton Heston, Politiker von Willy Brandt bis Franz Josef Strauß gaben sich im Münchner Stadtteil Lehel die Klinke in die Hand. Schon damals dachte Wodarz an das Restaurant als Bühne. In den späten Achtzigern tauschte er das Restaurant gegen die Dinnershow. Hans-Peter Wodarz nannte es RestaurantTheater. Angefangen hat Hans-Peter Wodarz ganz unten. Er lernte Koch, wanderte als Kochcommis durch das Land und landete dabei 1971 zum ersten Mal in Berlin, in der Feinschmecker-Abteilung des KaDeWe. Die Neugier trieb ihn erst einmal weiter. Ein Jahr später gründete er seinen eigenen Partyservice, belieferte die Olympischen Spiele in München. Immer wieder experimentierte der Koch. Die gute deutsche Küche war ihm zu wenig. Es klingt wie aus einer anderen Welt, wenn sich Hans-Peter Wodarz heute daran erinnert, dass er in den 70er-Jahren nachts mit Freunden nach Paris gefahren ist, um frische Kräuter und Crème fraîche zu kaufen und sie nach Fortsetzung auf Seite 30 > 19.12.2007, 10:43 30_Exklusiv Januar 2008 plus_01 > Fortsetzung von Seite 29 Deutschland zu schmuggeln. Der deutsche Gaumen lechzte nach Gerichten, die an Urlaub erinnern, die Zutaten aber gab es meist hierzulande nicht. Wodarz ist ein Geschichtenerzähler. Er plaudert von den wilden 68ern, als er zwischen den Schichten in der Küche mit anderen Jungköchen gegen den Vietnamkrieg demonstrierte, und wie er 12 Jahre später den Ex-US-Präsidenten Richard Nixon in seiner Ente in Wiesbaden bediente. Oder wie er 1980 das erste Mal nach Tokio flog und zu Hause seinen Köchen erzählte: „Stellt euch das mal vor, die Japaner essen rohen Fisch.“ Heute schmunzelt Hans-Peter Wodarz darüber. „Beinahe an jeder Ecke gibt es ein SushiRestaurant.“ Seine Heimat ist inzwischen Berlin, sein Baby der PALAZZO am Hauptbahnhof. Wie so viele Zugereiste ist auch Hans-Peter Wodarz von Berlin angetan. „Wenn ich bedenke, Wiesbaden hat etwa 250.000 Einwohner, nicht einmal so viele wie Kreuzberg, dann bin ich von der Größe der Stadt fasziniert.“ Von seiner Wohnung am Fasanenplatz zum Büro sind es wenige Schritte, die geht er gern zu Fuß. Muss er mal weiter durch die Stadt, trifft man BVG01_3.pmd 30 Hans-Peter Wodarz in den „Öffentlichen“. Einen Führerschein zu machen, war für ihn nie wichtig. Dafür genießt er es, aus dem Oberdeck des Doppeldeckers die Stadt zu beobachten oder auf der Fahrt zu einem Termin in unserem Kundenmagazin zu blättern. Wodarz ist neugierig auf seine Wahlheimat. Termine hat Hans-Peter Wodarz viele. Ein 16-Stunden-Tag ist nicht selten, Zeit für Entspannung rar. Doch wenn er arbeiEin bisschen Las Vegas tet, dann mit Sorgfalt. im neuen Spiegelzelt Das ist sozusagen sein von Hans-Peter Erfolgsrezept. Sich Zeit Wodarz: PALAZZO nehmen, danach hanbleibt jetzt bis April delt Hans-Peter am Hauptbahnhof. Wodarz. Das war auch bei seinen singenden Kellnern so. Höchstpersönlich wählte der Erlebnisgastronom aus 100 Bewerbern seine servierende und vor allem singende Crew aus und bewies wieder einmal ein glückliches Händchen. „Die Auswahl ist für uns ein Glücksgriff“, freut er sich. Dabei treten nicht ausschließlich Sänger-Profis allabendlich auf. Und manche Sänger hatten bis dato noch nie ein Tablett in der Hand. Das stimmstarke 18-köpfige Ensemble in seinen weißen Hemden ist so bunt wie die Show selbst. „Unser Chor kommt aus unterschiedlichen Berufen“, sagt Hans-Peter Wodarz. „Eine unserer Sängerinnen war zum Beispiel Kassiererin in einem Lebensmittelmarkt und sang abends im Kirchenchor. Für sie erfüllte sich ein großer Traum.“ Wieder so ein Mut zum Risiko? „Ich riskiere gern mal etwas“, kontert Hans-Peter Wodarz. „Ausprobieren, ruhig ausrutschen, aber dann schnell wieder aufstehen und so lange ausprobieren, bis es klappt.“ Der Erfolg mit seinen singenden Kellnern gibt ihm Recht. Hans-Peter Wodarz ist eben ein Stehaufmännchen. _Bernd Wegner FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten Anrufen am 29. Januar um 14 Uhr: 256 28610 19.12.2007, 10:43 31_Rentenversicherung 18.12.2007 13:32 Uhr Seite 31 Vorträge/Seminare Arbeitslos? In Altersteilzeit? Auswirkungen auf die Rente 22.01.2008, 16:30 Uhr 21.02.2008, 16:30 Uhr Frauen und Rente: Was ist wichtig? 24.01.2008, 16:30 Uhr Rentenkonto geklärt? Jeder Monat zählt! 29.01.2008, 16:30 Uhr Altersrenten - Wer? Wann? Wie(viel)? 30.01.2008, 16:30 Uhr Selbständig? Richtig und gut rentenversichert! 31.01.2008, 18:30 Uhr Berufsunfähig - was wäre wenn? 05.02.2008, 16:30 Uhr Altersvorsorge jetzt! Wie packe ich es an? 06.02.2008, 16:30 Uhr Rente & Steuern - was muss ich wissen? 13.02.2008, 16:30 Uhr Seminar Rentenkurs für Einsteiger Dieser Themenkomplex wird an vier Tagen in wöchentlichem Abstand in jeweils zwei Stunden erarbeitet. Beginn: 19.02.2008, 16:30 Uhr Auskunfts- und Beratungsstelle Berlin-Wilmersdorf Konstanzer Straße 46, Tel. 030 86888-25899, Fax -27496 E-Mail: service.in.berlin-wilmersdorf@drv-bund.de Die Vorträge/Seminare finden im Vortragscenter, Fehrbelliner Platz 5, statt. Auskunfts- und Beratungsstelle Berlin-Mitte Wallstraße 9-13, Tel. 030 20247-864, Fax -699 E-Mail: service.in.berlin-mitte@drv-bund.de E-Mail: service.in.berlin-mitte@drv-berlin-brandenburg.de Die Vorträge/Seminare finden im Informationszentrum, Wallstr. 9-13, statt. Bitte melden Sie sich an! Unsere Veranstaltungen sind kostenfrei. 32_Kulturblick Januar 2008 plus_01 Neue Bühne mit Anspruch Engelbrot ist eine neue Kulturperle in Moabit _Wie gründet man ein neues Theater in der überfüllten Berliner Kulturszene? Man übernimmt ein altes Boulevard-Haus im unwahrscheinlichsten Stadtteil und bringt nicht Berliner Mundart, sondern Sparten-Theater auf die Bühne. Im Juni 2007 feierte das Moabiter „Engelbrot“ seine erste Premiere. Ein Glücksgriff: das Stück „Ich, Georg Büchner“. Der Schauspieler Ludo Vici gibt auf der Bühne größtenteils in einem Ein-Mann-Stück den Revolutionär Büchner, eine Band spielt feinsten Rock ‘n‘ Roll dazu. Die nächsten Termine: 17., 18., 24., 25., 31. Januar. Fahrtipp U-Bhf Turmstraße (U9, Bus 245, TXL, 101)._ Kartentelefon_397 431 02 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 25. Januar Anrufen am 23. Januar um 14 Uhr: 256 28610 Lüsternes Nachtschattengewächs Alraunen -- ein mystisches Stück im Kleinen Theater _Die Alraunepflanze ist seit der Antike von Sagen umrankt. Selbst Harry Potters Lehrplan kommt nicht ohne sie aus… Der Berliner Autor Hans-Heinz Ewers hat 1911 in seinem Skandalroman „Alraune“ die alten Mythen gründlich abgestaubt und aus der Hexenpflanze ein künstlich gezeugtes, männermordendes Lustobjekt gemacht. Als Horror-Stummfilm mit Brigitte Helm oder als Sadomaso-Dompteuse in den 50er-Jahren mit Hildegard Knef, die Alraune wurde seitdem in Deutschland zum Inbegriff einer „femme fatale“. In dem unterhaltsamen Grusel-Musical „Alraune“ werden die alten Mythen im Kleinen Theater am Südwestkorso nun wiederbelebt. Nächste Vorstellungen: 19./20 Januar sowie 10. und 13. Februar. Fahrtipp: Bundesplatz (S41, S42, U9) ._ Kartentelefon_897 46 440 FREIKARTEN Wir verlosen 5 x 2 Karten für den 19. Januar Anrufen am 17. Januar um 14 Uhr: 256 28 610 Paarungswillige und Schlagerfete Gastspiele im Kabarett Die Stachelschweine _Das Ensemble der Stachelschweine macht zwar im Februar Winterferien, doch die Kabarett-Bühne im Europa-Center bleibt keinesfalls leer: Der beliebte Schauspieler Klaus-Peter Grap und die deutsche Stimme der Sarah Jessica Parker aus „Sex and the City“, Irina von Bentheim, klären wieder über wichtige Beziehungsfragen auf. Ein vergnüglicher Abend über Paare und Paarungswillige... (vom 4. bis 9. Februar). Für Leute mit Lust auf eine BVG01_3.pmd 32 Schlager-Zeitreise stehen vom 11. bis 16. Februar die „Satten Sechziger“ und ihre unvergessenen Melodien auf dem Spielplan. Nach den Ferien legen die Stachelschweine wieder höchstpersönlich vor und fahren mit uns kräftig Schlitten -- und zwar im „ParaDies“. Fahrtipp: Europacenter (Bus M19, 29)._ Kartentelefon_261 47 95 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 7. Februar Anrufen am 31. Januar um 14 Uhr: 256 28610 19.12.2007, 10:44 Kulturblick_33 Januar 2008 plus_01 Königin der Macht Kabarett vom Feinsten in der Urania mit Reiner Kröhnert _Liebe und Tod – die großen Themen des Theaters. Intrige und Macht – die zentralen Themen der Politik. Kombiniert man beides, erhält man die dramatische Quintessenz des Kröhnert’schen KabarettKosmos – Merkel und Kinski! Ja, unser aller erste Kanzlerin steht wieder im satirischen Fokus. Diesmal aber nicht bespöttelt, sondern bewundert. Der Kanzlerinnen-Kabarettist Reiner Kröhnert kennt sich aus im Großen Haus an der Spree. Das ist politisches Kabarett vom Feinsten, das uns Kröhnert diesen Monat in der Urania zeigt. Fahrtipp: U-Bahnhof Wittenbergplatz (U1, U2, U3, M19, M29)._ Kartentelefon_218 90 91 FREIKARTEN . Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 17. Januar Anrufen am 15. Januar um 14 Uhr: 256 28610 Liebe in Zeiten der Messer Romeo und Julia in einer Neufassung im Theater an der Parkaue _Es ist die alte Geschichte: Romeo und Julia, Abkömmlinge zweier verfeindeter Familien in Verona, verlieben sich mit dem Überschwang und der Absolutheit eines durch nichts zu erschütternden wahrhaftigen Gefühls, wollen diese Liebe gegen alle Widerstände leben und finden darüber den Tod. Anders als Shakespeare aber entwirft der flämische Autor Peter Verhelst in seiner Neudichtung „Romeo und Julia“ ein nihilistisches, gewalttätiges Universum. Das Theater an der Parkaue (Lichtenberg) hat mit dem an deutschen Bühnen kaum ge- spielten Dramatiker eine beachtliche Entdeckung gemacht. Die nächsten Aufführungen: am 22. Januar (19 Uhr) und am 23. Januar (18 Uhr). Theater an der Parkaue, Parkaue 29. Fahrtipp: S+U Frankfurter Allee (S-Bahn, U5, M13)._ Kartentelefon_55 77 52 52 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 23. Januar Anrufen am 21. Januar um 14 Uhr: 256 28 610 Drei Frauen -- drei Länder -- drei Stile Women on Stage im Gotischen Saal der Zitadelle Spandau _Aller guten Dinge sind drei, heißt es ja. Im Gotischen Saal der Zitadelle Spandau treffen die sprichwörtlichen drei guten Dinge am 17. Januar, 20 Uhr, aufeinander. Drei Frauen aus drei Ländern mit drei Musikstilen. Debbie Casell ist fasziniert von Jazz und präsentiert aus ihrem aktuellen Album „Angel in Labour“ die besten Songs -ruhig, melancholisch, aber auch frech und poppig. Meike Koester spielt Gitarre genauso brillant wie sie singt. Ihre Songs kuscheln sich BVG01_3.pmd 33 mitten ins Herz. Und dann ist da noch Jane Taylor. Sie ist nicht nur einfach eine Sängerin und Songschreiberin. Sie hat diese nicht greifbare Magie in der Stimme und zieht damit das Publikum in ihren Bann. Einer ihrer Songs wurde in der amerikanischen Hitserie „Dawson‘s Creek“ veröffentlicht._ Fahrtipp: U-Bhf Zitadelle (U7) Kartentelefon_333 40 22 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 17. Januar Anrufen am 14. Januar um 12 Uhr: 333 40 22 19.12.2007, 10:44 34_Kulturblick Januar 2008 plus_01 Vorsicht, da schmilzt der Schnee The Harlem Gospel Singers im Admiralspalast _Wenn Gospel gesungen wird, riet einst die legendäre Gospelsängerin Mahalia Jackson, sollten Fenster und Türen aufgerissen werden, zur Entladung der ungeheuren Kraft dieser Musik. Der Dynamik, die während eines Gospelkonzertes entsteht, können sich selbst die für gewöhnlich reservierteren Zuhörer in mitteleuropäischen Breiten nicht entziehen: Das kann man ausprobieren. Mit der erfolgreichen Gospelformation THE HARLEM GOSPEL SINGERS ist die gefeierte Queen Esther Marrow auf einer ausgedehnten Europa Tournee live zu erleben. „THAT´S SPIRIT“ am 21. und 22. Januar im Admiralspalast._ Fahrtipp: S+U Bhf Friedrichstraße (S-Bahn, U6, M1)._ Kartentelefon_0180 – 51 52 53 0 FREIKARTEN Wir verlosen 2 x 2 Karten für den 21. Januar Anrufen am 18. Januar um 14 Uhr: 256 28610 Cindy will eine Prinzessin sein Berlin lacht auch 2008 wieder im QUATSCH Comedy Club _Am ersten Freitag des Monats begrüßt Cindy aus Marzahn ihre neuen Talente. Reihenweise feiern die Newcomer der Szene in der Spätshow ab 23 Uhr ihr Bühnendebüt. Am 14. Januar schreitet Cindy dann höchstpersönlich auf die Bühne und wird das Publikum bis zum 16. Januar mit ihrem Gastspiel „Schizophren – ich wollte ne Prinzessin sein“ in ihre rosa Welt von ALDI und Co. entführen. Der 23. Januar ist ein wahrer Gaumenschmaus. Art of Mouth laden zu ihrer Show der Mundkünste ein und werden die Zuschauer noch einmal vom 28. bis 30. Januar mit ihrem Programm „Zwei Verrückte – ein Sound“ als wandelnde Soundbibliothek faszinieren. Fahrtipp: S+U Bhf Friedrichstraße (S-Bahn, U6, M1)._ Kartentelefon_53 02 62 62 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 28. Januar Anrufen am 25. Januar um 14 Uhr: 256 28 610 Jim und Lukas fahren nach Berlin Musical „Jim Knopf und die wilde 13“ kommt ins Estrel _Jim Knopf -- das steht für GuteLaune-Erzählungen mit vielen Abenteuern und dem berühmten Lied „Eine Insel mit zwei Bergen“. Als Kindermusical wird „Jim Knopf und die wilde 13“ vom 1. bis 24. Februar im Estrel Berlin zu sehen sein. Damit macht das neuinszenierte Musical im Rahmen seiner Deutschlandtournee, die im Januar beginnt, erstmals in Berlin Station. Ebenfalls zum ersten Mal stellt ShowProduzent Bernhard Kurz seine „Stars in BVG01_3.pmd 34 Concert“ Bühne im Estrel Festival Center einem Kindermusical zur Verfügung. Musical-Macher Christian Berg und Komponist Konstantin Wecker haben aus dem beliebten Kinderbuch von Michael Ende ein Mitmach-Stück für die ganze Familie arrangiert. Hingehen!_ Fahrtipp: S-Bhf Sonnenallee (S-Bahn, M41) Kartentelefon_68 31 68 31 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 3. Februar Anrufen am 30. Januar um 14 Uhr: 256 28 610 19.12.2007, 10:45 Kulturblick_35 Januar 2008 plus_01 Endlich bühnenreif! Das BKA-Theater feiert seinen 20. Geburtstag _In der Nacht zum neuen Jahr läuteten nicht nur die Silvesterglocken, im Mehringdamm schrillten auch Geburtstagsglocken. Das BKA wird 20 und ist damit endlich „bühnenreif“. 12 Monate lang wird das BKA feiern: mit Josef Hader im Admiralspalast, einem Open Air-EngelsZungen-Auftakt, mit Tim Fischer, Wladimir Kaminer und Désirée Nick, mit Bustouren, Dampferfahrten und noch viel mehr. Gleich in der ersten Januarhälfte reist die Neuköllnerin Edith Schröder (Ades Zabel) in ihre zweite Heimat BKA und wird mit ihren Lieblingsfreundinnen im Pazifik stranden. Ihre Premiere im BKA feiert am 16. Januar Tanja Ries mit ihrem Programm „liebe mich“ -- wärmende Lieder für die kalte Jahreszeit. Quasi als Geburtstagsgeschenk präsentiert Claudio Maniscalco seine exklusiv für das BKA-Theater produzierte Best-Of-Show mit den Höhepunkten der letzten 20 Show-Jahre. Mit Sex, Soul und Stimme ist er mal Wilmersdorfer Witwe, mal Roy Black oder Dean Martin. Premiere ist am 23. Januar, weitere FREIKARTEN Vorstellungen bis 27. Januar._Fahrtipp: UWir verlosen 3 x 2 Premierenkarten (23. Jan.) Bhf Mehringdamm (U6) Anrufen am 22. Januar um 14 Uhr: 256 28610 BVG01_3.pmd 35 Kartentelefon_20 22 007 19.12.2007, 13:14 36_Stadtblick Januar 2008 plus_01 Vater Zille in Aktion vor dem Märkischen Museum. Heinrich Zille „Berlinerinnen“, o. J. Fotograf: Am 10. Januar jährt sich der Geburtstag von Herbert Boswank, Kupferstich Kabinett, „Pinsel-Heinrich“ zum 150. Mal. Staatliche Kunstsammlung Dresden. Det war sein Milljöh Zum 150. Geburtstag von Vater Zille gibt es eine Ausstellung in der Akademie der Künste _Um zu erklären, um wen es sich handelt, reicht dieser Satz: „Det war sein Milljöh“. Von Heinrich Zille ist die Rede, unserem „Pinsel-Heinrich“, wie ihn die Berliner liebevoll nannten. Jenem großen Künstler, der sich in seinen Werken der Probleme der kleinen Leute annahm. Am 10. Januar jährt sich Zilles Geburtstag zum 150. Mal. Die Akademie der Künste und das Stadtmuseum widmen dem Berliner Original mit dem breitkrempigen Hut eine Ausstellung. Wenn Vater Zille heut´ noch einmal durch Berlin ginge... Ja, wat wäre dann? Nischt wäre mehr, wie es mal war, zu seiner Zeit. Zwar fließt immer noch die Spree durch Berlin, doch die Zeiten haben sich längst geändert. Trotzdem begegnet man dem „Vater Zille“ auf Schritt und Tritt: Man schnabuliert gemütlich in der ZilleStube, Berliner Jöhren lernen in der ZilleGrundschule fürs Leben, Touristen lassen BVG01_3.pmd 36 sich im Zille-Express von der BVG durch die Stadt chauffieren. Hinterhöfe, inzwischen komfortabel saniert, zählen zu beliebten Wohnlagen -- Milljöh Jahrgang 2008, F R EBerlin, I K A R Twie E N haste dir verändert! Oder doch nicht? Rückblick: Berliner „Milljöh“ war sein Thema. Was eigentlich ist ein „Milieu“? Für Heinrich Zille, der vor gut hundert Jahren mit Stift und Pinsel die bittere Berliner 19.12.2007, 10:46 Stadtblick_37 Januar 2008 plus_01 Hinterhofromantik verewigt hat, war das ganz klar: sein „Milljöh“ war die armselige Welt der kleinen Leute mit spielenden Kindern auf dem Müllkasten, halbblindem Leierkastenmann, schmuddeligen Kneipen und drallen Mädels, die anschaffen gingen. Zille war Chronist des Berlins der vorletzten Jahrhundertwende mit Kamera und Stift: Seine Modelle, das waren Proletarier, Männer mit Schnauzbärten und Bizeps, Frauen mit den großen Hüten und den wallenden Rüschenröcken über dem dicken Hintern. Und unzählige vorlaute Jöhren, die durch die engen Stuben und Hinterhöfe toben. Hinter Zilles spaßigen Blättern steckte jedoch bitterer Ernst. Das Besondere an Zilles Werken war ihre Echtheit, denn Zille fand seine Motive auf der Straße. Dorthin ging er allerdings nicht als Zeichner, sondern fotografierte die Szene. Die Fotos übertrug er später mit Kohle, Kreide und Aquarellfarben auf Papier oder schuf Radierungen und Lithografien für den Druck. Zu seiner Zeichenbegabung kam ein literarisches Talent, mit dem er die Sprache des Milieus einfing und mit der er viele seiner Zeichnungen kommentierte. Um die Jahrhundertwende stellte Zille erste Zeichnungen aus. Zeitschriften wie der „Simplicissimus“ und „Die Lustigen Blätter“ veröffentlichten sie. 1913 erschien Zilles Bildband „Mein Milljöh“ und die Zyklen „Berliner Luft“ und „Hurengespräche“. Seine Zeichnungen kamen an – und das bereits zu seinen Lebzeiten. Zilles Talent war auch in der Werbung gefragt: So gestaltete er Plakate für den Zirkus Busch, für Malzmann Zigaretten, für Varietétheater und für gesellschaftliche Veranstaltungen. Seine Bedeutung als Fotograf wird jedoch erst nach seinem Tod erkannt. Heinrich Zille war selbst kein Berliner. 1858 in Radeburg bei Dresden geboren, zog er mit seinen Eltern neun Jahre später nach Berlin. Dort begann Zille nach der Schulzeit eine Ausbildung als Lithograf, studierte aber parallel dazu bei dem Maler und Karikaturisten Theodor Hosemann an der BVG01_3.pmd 37 „Königlichen Kunstschule“. 1883 heiratete er die Lehrerstochter Hulda Frieske, mit der er drei Kinder hatte. Zille arbeitete 30 Jahre lang bei der „Photografischen Gesellschaft Berlin“. Erst nach seiner Entlassung 1907 lebte und arbeitete er als freier Künstler. Den Höhepunkt seiner Popularität erreichte Zille ein Jahr vor seinem Tod mit den Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag: Im Märkischen Museum von Berlin wurde eine Retrospektive seiner Werke mit dem Titel „Zilles Werdegang“ ausgestellt. Am 9. August 1929 starb Heinrich Zille in Charlottenburg und erhielt ein Ehrenbegräbnis in Stahnsdorf. ZILLE-AUSSTELLUNG > Akademie der Künste, Pariser Platz vom 11. Januar bis 24. März, geöffnet Dienstag bis Sonntag 11-20 Uhr Karte gilt auch für das Ephraim-Palais. Am 1. Sonntag im Monat Eintritt frei Fahrtipp: S-Bahnhof Unter den Linden (S1, S2, S25, Bus 100, TXL) > Stiftung Stadtmuseum Berlin, Ephraim-Palais vom 11. Januar bis 2. März geöffnet Dienstag, Donnerstag, Sonntag 10-18 Uhr, Mittwoch 12-20 Uhr Karte gilt auch für Pariser Platz Fahrtipp: U-Bahnhof Klosterstraße (U2), Fischerinsel (M48) Eintrittspreise: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro Gerade richtig zu „Pinsel-Heinrichs“ 150. Geburtstag eröffnen Akademie der Künste und Stadtmuseum Berlin eine Ausstellung unter dem Titel „Heinrich Zille. Kinder der Straße“, die den Ehrenbürger Zille nicht nur als Meister des zeitkritischen Zeichenstiftes zeigt. Vielmehr räumt die Exposition mit den weit verbreiteten Zille-Klischees auf und bringt uns den Milieu-Maler als Fotografen, als den bekanntesten Unbekannten der Berliner Kunst näher. Und nebenbei klärt sie auch die Frage: Wenn Vater Zille heut´ noch einmal durch Berlin ginge... Ja, wat wäre dann? _Bernd Wegner 19.12.2007, 10:47 38_Sternenblick Januar 2008 plus_01 Sonne, Mond und Sterne … und noch viel mehr gibt’s im Planetarium am Insulaner _Das Kreuz des Südens oder Das Große Schiff -- das sind die Sternenbilder, die nahe des Äquators zu bestaunen sind. Im Planetarium am Insulaner am Munsterdamm (Schöneberg) dauert die Reise dorthin nicht einmal eine halbe Minute. Ganz schnell wandert der Besucher bequem im Sessel unter der 20Meter-Kuppel vom Nordpol in den Süden -der Planetariumsprojektor mit seinen rund 150 Einzelprojektoren macht’s möglich. Mit ihm können 4.000 Sterne künstlich an die Decke des Planetariums projiziert werden. Doch hier gibt es nicht nur Sonne, Mond und Sterne zu sehen. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Berliner Schulen und Kitas beschert der Einrichtung nach Jahren der Flaute wieder steigende Besucherzahlen. Vormittags tummeln sich meistens kleine BVG01_3.pmd 38 Himmelsgucker am Insulaner und lauschen den Kinderprogrammen wie „Peterchens Mondfahrt“ oder auch Abenteuergeschichten. Mehrmals pro Woche wird in den so genannten Monatsthemen der aktuelle Sternenhimmel über Berlin gezeigt. In diesem Monat können die Besucher mehr über den „Roten Planeten“ erfahren. Lange Zeit schien es so, als sei der Mars der Erde ähnlich genug, um Leben zu beherbergen. Heute wissen Forscher, die Bedingungen auf der Marsoberfläche sind eher lebensfeindlich: eine rostrote Wüste aus Sand und Gestein, kaum Atmosphäre, niedrige Temperaturen. Der Planet strahlt im Januar noch recht hell am Abendhimmel, erst Weihnachten befand sich Mars in seiner so genannten „Opposition“, was bedeutet, der Planet ist fast die ganze Nacht hindurch gut zu beobachten. Immer dienstags und donnerstags, 20 Uhr, kann man mehr über die seltsame Welt des Planeten erfahren. _bwg Fahrtipp: Insulaner (Bus M76, 170, 187) Alle Veranstaltungen im Planetarium am Insulaner gibt es im Internet: www.planetarium-berlin.de 19.12.2007, 10:47 V R _ R [ [ R ? 8RV[R QVR/GVZ.O\ AvTYVPUS_RV5Nb `¯ iÀÃÊ}À~ÌiÊ<iÌÕ}ÊÊ«À>ÌÃV iÊÕÀâ>L\Ê .POBUFMFTFOOVS.POBUFCF[BIMFO°4JFTQBSFO LÌi\ÊäÊÎäÉxnÊxnÊx{ÊÈä .PCJT4PWPOCJT6IS OVSJN;VTUFMMHFCJFU %=B9B$ERB$=B%9*3OXVB+DPVWHUB[B5=LQGG ;*4; 8KU 40_Stadtblick Januar 2008 plus_01 Endlich wieder im Leben ankommen Folteropfer erhalten im Behandlungszentrum Moabit Hilfe und Unterstützung _Sie war erst neunzehn und stillte ihre kleine Tochter noch, als sie nach einer Wohnungsdurchsuchung verhaftet, verhört und gefoltert wurde: Menschen wie z. B. Daria S.*, Iranerin, haben dringend Hilfe nötig. Nach ihrer Flucht nach Deutschland, 1999, wurde sie zusammen mit der einjährigen Nilufar in das Behandlungszentrum für Folteropfer (bzfo) nach Moabit gebracht. Doch der Weg zurück in ein menschenwürdiges Leben beginnt für viele Patientinnen und Patienten des Behandlungszentrums nicht selten mit der Frage: „Wie komme ich zu meinem Therapeuten?“ Oft reicht das Geld nicht für Fahrkarten, um aus anderen Stadtbezirken oder von außerhalb Berlins in das Behandlungszentrum kommen zu können. Die Sozialämter übernehmen die Fahrtkosten in den wenigsten Fällen. Auch hier tut Hilfe not. „Das Schlimmste aber war, dass die Folterer drohten, meiner kleinen Tochter etwas anzutun“, erinnert sich Daria S. an die Situation, über die sie lange Zeit nicht sprechen konnte. Durch regelmäßige Therapie im bzfo fasste sie Vertrauen, lernte ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken und ihre Erinnerungen zu kontrollieren. Sie gewann wieder Selbstwertgefühl, konnte wieder Freude empfinden, begann Deutsch zu lernen. Mit verschiedenen BVG01_4.pmd 40 Therapieformen und Fortbildungskursen bereiten dort Mediziner, Therapeuten und Sozialarbeiter die Patienten auf ein halbwegs normales Leben vor. Multidisziplinär nennt sich der Ansatz – vor 15 Jahren war es das erste Zentrum dieser Art, inzwischen gibt es bundesweit 15. „Drei Jahre nach Beendigung der Therapie kam Daria S. im Sommer 2006 überraschend mit ihrer Tochter bei uns vorbei“, erzählt Dr. Mechthild Wenk-Ansohn vom 19.12.2007, 10:49 Stadtblick_41 Januar 2008 plus_01 bzfo. „Mir geht es gut. Ich wollte Ihnen nur zeigen, wie groß Nilufar geworden ist. Sie geht in die Schule, und es macht ihr Spaß. Und ich, ich arbeite in einer Änderungsschneiderei. Jeden Monat lege ich etwas Geld zurück, denn ich möchte mich selbstständig machen. Natürlich, das, was ich erlebt habe, kann ich nicht vergessen. Aber es ist nicht mehr ständig in meinem Kopf - und ich bin wieder zurück im Leben “, berichtete die ehemalige Patientin. Das Berliner Behandlungszentrum in der Turmstraße wurde 1992 mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes als gemeinSPENDENAKTION Spenden unter dem Stichwort: „Im Leben ankommen“ Spendenkonto 30 88 500 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00 nütziger Verein gegründet, um Opfern staatlicher Gewalt in Deutschland eine Anlaufstelle zu bieten. Die Patientenzahlen steigen: Waren es im Gründungsjahr noch 145 Patienten, so stieg ihre Zahl zuletzt auf gut 400 im Jahr. Die Frauen, Männer, Kinder und Jugendlichen kamen bisher aus fast 60 Ländern, vor allem aus der Türkei, dem Kosovo, Bosnien, Tschetschenien, Syrien, dem Libanon, Guinea, dem Irak und Angola sowie der ehemaligen DDR. Die Mitarbeiter des Zentrums behandeln Menschen medizinisch und therapeutisch: Denn Folter führt häufig nicht nur zu schweren körperlichen, sondern auch zu tiefen psychischen Schäden. Folteropfer leiden unter „posttraumatischen Belastungsstörungen“, die sich ganz verschieden äußern können: etwa durch Depressionen, ständig wiederkehrende Albträume, Herzrasen, Auch durch die Musiktherapie lernen Schlafstörungen oder Folteropfer ihre Magen-DarmÄngste und Erlebnisse Probleme. Experten zu verarbeiten. schätzen, dass mehr als jeder zehnte BVG01_4.pmd 41 Flüchtling davon betroffen ist. In Berlin werden besonders schwer traumatisierte Flüchtlinge in einer Tagesklinik intensiv betreut -- mit Einzel- und Gruppentherapie, medizinischer Behandlung, Frühsport, Kunst- und Musiktherapie. Das ist nicht nur eine zeit-, sondern auch kostenintensive Behandlung. Rund 50 Prozent des bzfo-Haushalts werden aus öffentlichen Mitteln finanziert, u. a. vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen. Die restlichen Mittel erhält das Zentrum von Stiftungen, Unternehmen und privaten Spendern. Damit auch eine Unterstützung bei den Fahrkosten zur Behandlung gegeben werden kann, ist der gemeinnützige Verein dringend auf Spenden angewiesen. Denn die Patienten können die Kosten selbst nicht aufbringen. Jede Spende hilft den Patienten im Behandlungszentrum Moabit, das Therapieangebot in Anspruch nehmen zu können, das sie so dringend benötigen. Damit Folteropfer endlich wieder im Leben ankommen ... _Bernd Wegner (*Name geändert) 19.12.2007, 10:49 42_Stadtblick Januar 2008 plus_01 Die Turm-zu-Turm-Tour Mit der BVG-Stadttouristik geht es im Januar hoch hinaus Auf der Tour erklärt Tour-Guide Olaf Riebe nicht nur, was wo zu sehen ist, er hat jede Menge Informationen und Hintergrundgeschichten über die Bauwerke. Die BVG bietet für die Turm-zu-Turm-Tour eine perfekte Verbindung: Alle drei sind, ohne umzusteigen, mit der U-Bahn-Linie U2 erreichbar. Wer möchte, kann das Erlebte bei Sonnenuntergang mit Kaffee und Kuchen ausklingen lassen. Termin: 24. Januar 2008 Treffpunkt: 14 Uhr -- Bahnsteig des S-Bahnhofs Messe Nord/ICC am Abfertigungshäuschen Ende: Fernsehturm Alexanderplatz Dauer: ca. 2,5 Stunden Erforderlich: Einzelfahrschein AB Preis pro Person: 9,90 EUR zzgl. 12,50 EUR (Eintritt Türme) Buchung: Tel_256 255 56, Fax_256 255 66 N O C H M E H R S T A D T- T O U R E N _Bei der neuesten Tour mit der BVGStadttouristik geht es in diesem Monat hoch hinaus -- am Ende ganze 203 Meter in die Höhe. „Turmsteigen“ ist angesagt. Die Tour beginnt mit dem ältesten der drei Türme: Vom 1925 erbauten Funkturm haben die Besucher einen Überblick vom Grunewald bis ins alte Westberlin. An dessen damaliger Ostgrenze erhebt sich auch das nächstes Ziel: der 103 Meter hohe Kollhoff-Tower am Potsdamer Platz. Von hier ist auch schon der nächste Turm der Tour zu sehen: der Fernsehturm am Alexanderplatz, dessen Aussichtsetage sich auf 203 Metern Höhe befindet. BVG01_4.pmd 42 Reichstag ohne Anzustehen Interessante Ein- und Ausblicke auf der geführten Stadtrundfahrt mit Besichtigung des Reichstages. Termin: 21.01.2008 Preis pro Person: 20 EUR Abfahrten: 11.50 Uhr Müllerstr. 80, 12.30 Uhr U-Bayerischer Platz und 13.00 Uhr Ostbahnhof/Koppenstr. Dauer der Tour: ca. 5 Stunden Die ungewöhnliche Stadtrundfahrt Eine unkonventionelle Stadtrundfahrt zu Unbekanntem und Unbeachtetem, zu skurrilen Dingen und vergessenen Orten. Termin: 07.02.2008 Preis pro Person: 16 EUR Abfahrt: 10.00 Uhr ab Bf. Zoologischer Garten/Hardenbergplatz, Bushaltestelle 6 Dauer der Tour: ca. 3 Stunden Buchung: Tel_256 255 56, Fax_256 255 66 19.12.2007, 10:50 43_VBB Fahrplanbuch 18.12.2007 13:23 Uhr Seite 43 Wir haben's jetzt wirklich passend gemacht. Ab sofort können Sie sich die VBB-Fahrplanbücher für Berlin und Brandenburg im Internet selbst zusammenstellen. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 können Sie die Fahrpläne Ihrer wichtigsten Linien aller Bahn- und Buslinien in Berlin und Brandenburg online abrufen - kostenlos und wann immer Sie diese benötigen. Den Service erhalten Sie auf www.vbbonline.de, www.BVG.de und www.s-bahn-berlin.de. Und im VBB-Infocenter (Tel.: 030 / 25 41 41 41) sowie über das BVG Call Center: (030) 19 44 9 drucken wir Ihre Fahrpläne auch aus - einzeln und kostenlos (bis max. 3 Linien). So passen auch die wichtigen Dinge wieder in jede Handtasche. Partner im: Individuelle Fahrpläne beim VBB: Hardenbergplatz 2 oder www.vbbonline.de 44_Bücherblick Januar 2008 plus_01 T I P P 1: Zwischen Potsdam und Berlin _Ein Spaziergang am grünen Rand der Großstadt macht zu jeder Jahreszeit Spaß und ist eine erholsame Abwechslung vom Alltag. Wenn man dann noch dabei auf Entdeckungsreise gehen kann, ist das Vergnügen umso größer. Ein Verlag für Reiseführer hat vor Zeiten mal mit dem Satz geworben: „Man sieht nur, was man weiß“. Da hilft ein Buch in der Tasche. Mit der Reihe „Landhäuser und Villen in Berlin & Potsdam“ haben sich der Verlag Aschenbeck und Holstein und sein Autor Ingo Krüger große Verdienste erworben. Band 5 ist nun dem Dorf Klein Glienicke und den Glienicker Schlössern gewidmet. In Preußens Arkadien, das die Hohenzollernherrscher im 19. Jahrhundert Stück für Stück gestaltet haben, spielte die kleine Siedlung zu Füßen des Böttcherbergs und nahe der Glienicker Brücke eine durchaus interessante Rolle. Hier bauten sich Privatleute ihre Villen und Häuser im naturnahen Stil der Alpenländer. Das wenige, was Krieg und deutsche Teilung überlebt hat, wird mit viel Liebe zum Detail Grundstück für Grundstück sorgfältig beschrieben und für den Spaziergänger verständlich gemacht. Mit bewundernswertem Sachverstand werden die einzelnen Häuser vorgestellt und in den heute leider größtenteils verloren gegangenen Zusammenhang eingereiht. Alle beschriebenen Bauten sind mit schönen Fotos von Nils BVG01_4.pmd 44 Aschenbeck abgebildet. Natürlich fehlt auch nicht die Würdigung der bekannten Bauten, Schlösser und Parkverschönerungen und am Schluss des kleinen Spaziergangs kommt die weltbekannte Glienicker Brücke zu ihrem Recht. Ein notwendiges Buch für den interessierten Laien, das über die Beschreibungen gleichzeitig höchst informativ ein Stück preußischer Geschichte vermittelt. Es passt in die Manteltasche und kostet nur 9,80 EUR, die sich wirklich lohnen. _dk Ingo Krüger, Landhäuser und Villen in Berlin + Potsdam, Bd. 5 Dorf Klein Glienicke – Glienicker Schlösser, Aschenbeck und Holstein Verlag BÜCHER GEWINNEN Wir verlosen 5 Bücher. Postkarte bis 31. Januar an BVG_plus (10500), Potsdamer Str. 188, 10783 Berlin, Stichwort: Villen T I P P 2: Zwischen damals und heute _Berlin, wie haste dir verändert! Dieser Stoßseufzer lässt sich schwer vermeiden, wenn man den neuesten Bildband von Herausgeber Wieland Giebel durchblättert. „Berlin damals und heute“ zeigt die Stadt aus verschiedenen Zeiten, jedoch aus annähernd gleichen Perspektiven in schönen Fotografien. Zum Beispiel links den Wittenbergplatz anno 1905, als noch gar kein Bahnhofsgebäude für die U-Bahn stand, und rechts das heutige Gegenstück -die markante Eingangshalle, die dem KaDeWe angemessen 1913 errichtet wurde. So sieht man auch, wie es früher am Bahnhof Friedrichstraße aussah und was sich verändert hat. Verglichen werden der Spittelmarkt, das Engelbecken, die Schlossbrücke, der Kurfürstendamm ... Ob nun das Damals oder das Heute die bessere Ansicht bietet, muss jeder Leser selbst beurteilen. Manchmal fällt ein solches Urteil sogar schwer. Interessant ist 19.12.2007, 10:51 Stadtblick_45 Januar 2008 plus_01 Familienstreitigkeiten, Intrigen, Industriespionage bis zum Mord an der Witwe eines Firmengründers. Ständige Rechtsstreitigkeiten wechseln sich mit Mobbing und gepfefferten Beleidigungen ab. Diesen spannenden Krimi präsentiert uns auf höchst unterhaltsamem Niveau der Kommunikationsfachmann Matthias Gerschwitz in seinem neuesten Buch „Bullrich-Salz: Marke – Mythos – Magensäure“. Der Autor erzählt die facettenreiche Unternehmensgeschichte von der Erfindung der Marke im Jahr 1827 bis in die unmittelbare Gegenwart. Gerschwitz beschränkt sich jedoch nicht auf die Geschichdieser Früher/Heute-Vergleich allemal und te der Marke bzw. die Familiensaga, sonmacht Lust, selber auf Entdeckungsreise zu dern präsentiert gehen. Für Touristen ist der Bildband dem Leser die bestens geeignet, denn die Bildunterschönsten schriften in deutsch, englisch, spanisch und Werbesprüche italienisch zeigen, wie weltoffen das Berlin mitsamt ihrer von heute ist. _bwg Entstehungsgeschichte. Die Bildband „Berlin früher und heute“, Berlin Story, Werbung für Unter den Linden 40, 92 Seiten 19,80 Euro, ISBNBullrich-Salz 13:978-3-929829-48-8 machte bis in die jüngste GeBÜCHER GEWINNEN genwart, Wir verlosen 5 Bücher. Postkarte bis 31. insbesondere in Januar an BVG_plus (10500), Potsdamer Str. den öffentlichen 188, 10783 Berlin, Stichwort: damals/heute Verkehrsmitteln der BVG, Furore, der bekannT I P P 3: teste und gleichzeitig umstrittenste Spruch ist wohl: „So nötig wie die Braut zur Trauung ist Bullrich-Salz für die Verdauung.“ _Wer kennt das Phänomen nicht: Man _Christian Piepert wacht nachts auf, der Bauch drückt, die Magensäure rebelliert, offenbar war das Matthias Gerschwitz, Bullrich-Salz: Marke – Essen mal wieder ein wenig schwer, zu fett Mythos – Magensäure. Books on Demand GmbH, oder einfach zu viel. Für solche Fälle hat Norderstedt, ISBN: 978-3-8334-8222-9 jede Hausfrau seit Jahrzehnten ein probates Mittel im Arzneischrank: Bullrich-Salz! BÜCHER GEWINNEN Kaum jemand ahnt jedoch, dass sich hinter Wir verlosen 5 Bücher. Postkarte bis 31. diesem Hausmittel eine UnternehmensJanuar an BVG_plus (10500), Potsdamer Str. geschichte verbirgt, die alle Elemente einer 188, 10783 Berlin, Stichwort: Bullrich-Salz modernen Seifenoper enthält. Es geht um Zwischen Mord und Magensäure BVG01_4.pmd 45 19.12.2007, 10:51 46_Augenblick noch! Januar 2008 plus_01 Schnee von gestern und doch ein Wintermärchen _Machen wir uns nichts vor, der Winter war bis jetzt nichts für romantische Poeten. Schneemannbauen und Schneeballschlacht gab es allenfalls in Kinderversen. Nichts mit dem Wintermärchen. Unsere Leserin Anett Nisch-Kabelka schickte uns vom vergangenen Winter diese romantische Aufnahme aus Mahlsdorf. So schön kann Schnee von gestern sein! Bei genauem Hinsehen ist das Foto sogar nützlich: Offensichtlich ein Fan schrieb in den Schnee „BVG.de“. Auf der Internetseite der Verkehrsbetriebe gibt es nämlich keinen Schnee von gestern. Fahrpläne und Infos sind hier immer aktuell. Im letzten Jahr klickten sich über 19,5 Millionen Besucher zu uns. In diesem Jahr gibt es Neues bei „Meine BVG“, doch bis es soweit ist, wird der Schnee erst schmelzen, wenn es diesen Winter überhaupt welchen gibt. _bwg IMPRESSUM Herausgeber: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), an der Parkaue (S.33/2), Thomas Ammerpohl (S.33/3), nic Anstalt des öffentlichen Rechts, Chefredaktion: Klaus communications (S.34/1), QUATSCH Comedy Club (S.34/2), Wazlak (verantw.), Redaktion: Bernd Wegner (bwg), Estrel (S.34/3), bzfo (S.40/41). Kerstin Marquard (km), Dr. Detlef Krumme (dk), Nils Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir Kremmin (nik), Anschrift der Redaktion: Potsdamer Str. keine Haftung. Die Redaktion behält sich das Recht vor, 188 (Interne PLZ 10500), 10783 Berlin, Telefon: 19 44 9 Leserzuschriften auszugsweise zu veröffentlichen. BVG Call Center Telefax (030)256 286-11, E-Mail: Gesamtherstellung: Parzeller Druck- und Medien- info@bvg.de, Fotos: Joachim Donath, Succo Media (S.30), dienstleistungen GmbH & Co. KG, 36043 Fulda. Engelbrot (S.32/1), Kleines Theater (S.32/2), Die Anzeigenwerbung: VVR-Wall GmbH Stachelschweine (S.32/3), tränenpalast (S.33/1), Theater Telefon: (030)25 63 67 35, Telefax: (030)25 63 67 39 BVG01_4.pmd 46 19.12.2007, 10:52 anzeige BVG.indd 1 14.12.2007 10:39:32 48_Holiday-Reisen 17.12.2007 8:49 Uhr Seite 48 Sonneninsel Algarve Oase der Sinne 8 Tage Flugreise REISE- T HIGHLIGH ✈ 499.- ab Die Algarve, der schöne Süden Portugals, gehört zu den reizvollsten Urlaubszielen Europas. Ein mildes, trockenes Klima, einmalig goldgelbe Sandstrände, faszinierend bizarre Felsformationen, verschiedene Badebuchten, türkisblaues Meer und eine üppig-prächtige Vegetation machen die Algarve zum einzigartigen Urlaubsparadies. LEISTUNGEN: ✔ Flug mit AIR BERLIN ab/bis Berlin - Tegel nach Faro ✔ Transfer Flughafen - Hotel - Flughafen ✔ Steuern, Sicherheitsgebühren und Kerosinzuschlag ✔ 7 x Übernachtung/ Halbpension im 4*Hotel ✔ örtliche deutsch sprechende Reiseleitung Ausflüge im Wert von 190.- inklusive ! ✔ Sagres, Cabo Sao Vicente, Lagos ✔ Faro ✔ Hauptstadt Lissabon mit Stadtrundfahrt ✔ Caldas de Monchique, Silves mit Maurenburg ✔ Markttag in Loulé ✔ Tavira, Olhao und Santa Luzia 15 TG.-ALGARVE TERMINE & PREISE So.27.01. = 499.- So.06.04. = 598.- Mi.04.06. = 669.So.17.02. = 569.- So.20.04. = 598.- Mi.03.09. = 669.So.09.03. = 589.- So.11.05. = 698.- Mi.17.09. = 669.- Mi.27.02. = 798.- / Mi.19.03. = 849.- / So.13.04. = 829.- / Mi.07.05. = 869.- / Fr.13.06. = 869.- Sizilien ✈ 598.- 8 Tage Flugreise ab 8 Tage Flugreise ✈ 499.- Sonnenparadies im Mittelmeer Andalusien LEISTUNGEN: ✔ Flug mit AIR BERLIN ab/bis Berlin-Tegel LEISTUNGEN: ✔ Flug mit AIR BERLIN ab/bis Berlin- n. Catania inkl. Flughafentransfer-Hotel Tegel nach Malaga ✔ Steuern, Sicherheitsgeb u. Kerosinzuschlag ✔ 7x Übern./Halbpension im 3*Hotel im Raum Taormina. Alle Zi. mit DU/WC ✔ Holiday Reisebegleitung Ausflüge im Wert von 190.- inklusive ✔ Ätna und Terrassenstadt Taormina mit Stadtführung ✔ Catania und Griechenstadt Syrakus mit Stadtführungen ✔ Agrigent mit Stadtführung und das Tal der Tempel ✔ Ragusa und Modica mit Stadtführungen GELEGENHEIT: Ausflug nach Palermo + 45.TERMINE & PREISE: Mo.04.02.= 598.- / Mo.25.02.= 698.Mo.07.04.08= 769.- / Sa. 06.09.2008 = 769.auch 11 Tage Osterreise buchbar: Fr.21.03.-31.03.= 869.Weltberühmte Schweizer Züge ab 5 Tage Reise 389.- nur Von St. Moritz bis zum Lago Maggiore ! ✔ Fahrt im modernen Luxusbus ✔ 4x Übern./Halbpension im 3* Hotel in Graubünden. Alle Zimmer sind mit DU/WC ausgestattet. ✔ Begrüßungsgetränk ✔ Ausflug nach St. Moritz mit Bahnfahrt “Auf den Spuren des Bernina-Express” Strecke St. Moritz -Tirano ✔ Ausflug nach Reichenau mit der Bahnfahrt “Auf den Spuren des Glacier-Express” Strecke Reichenau Andermatt ✔ Besuch von Locarno ✔ Besuch v. Ascona ✔ Tagesausflug zum Lago Maggiore ✔ Besuch der Via Mala-Schlucht TERMINE: Mi. 07.05./ Mi. 04.06./ Di. 01.07./ Mi. 23.07./ Mo. 04.08./ Sa. 30.08./ Mo. 22.09./ Fr. 10.10.2008 ✔ inkl.Flughafentransfer-Hotel ✔ Steuern, Sicherheitsgeb. u. Kerosinzuschlag ✔ Begrüßungsocktail ✔ örtlicheReiseleitung ✔ 7x Übern./Halbpension in einem 4*Hotel an der Costa del Sol Ausflüge im Wert von 165.- inkl. ! ✔ Granada - Am Fuße der Sierra Nevada ✔ Ronda - die Perle Andalusiens ✔ Sevilla - Hauptstadt Andalusiens ✔ Stadtführung Granada, Ronda, Sevilla TERMINE & PREISE: So.20.01.= 499.- / So.03.02.08 = 569.Fr.29.02. = 598.- / Fr. 21.03. = 749.- / So. 06.04.08 = 649.11 Tage Reise Nordkap im Glanz der Mitternachtssonne 679.- nur inkl. Übernachtung auf der Nordkapinsel ! ✔ Fahrt im modernen Luxusbus ✔ 9x ÜF in Mittelklasse-Hotels ✔ 1x ÜF in 4-Bett-Kabine auf der Fähre Turku-Stockholm ✔ Polarkreis- u. Nordkapurkunde ✔ Besuch Schlittenhundefarm ✔ Tunnel- u. Strassengebühren, sowie alle Fährüberfahrten ✔ Besuch Stockholm, Rovaniemi, Kautokeino, Oulu, Lahti und Helsinki ✔ Fahrt entlang der “Hohen Küste” ✔ Ausflug zum Inarisee, dem heiligen See der Sami u. Porsangerfjord ✔ Fahrt auf d. Nordkap-Insel Mageröy ✔ Nordkap mit Besuch der Nordkap - Hallen ZUBUCHBAR: 10 x HP + 195.-p.P. / 2-Bettinnenkab.+ 39.-p.P. TERMINE: Do.03.07.-13.07.08 / Do.24.07.-03.08.08 10707 Berlin • Sächsische Str. 2 ☎ 884 20 777 Öffnungszeiten: Büro Berlin: Mo.-Fr. 9-18 Uhr /Sa. 9-13 Uhr Büro Potsdam: 0331/280 46 04 • Veranst.Busreisen : Euro-Bus-Tours GmbH INFO UND BUCHUNG www.holidayreisen.com