Trainingslager der 1. Herren, Ostern 2013
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Trainingslager der 1. Herren, Ostern 2013
Trainingslager der 1. Herren, Ostern 2013 Traum von Amsterdam Es war schon ein Geniestreich von Trainer und Vorstand das kleine nordholländische Örtchen Loosdrecht, nahe der Rundfunkstadt Hilversum als diesjährige HCH-Vorbereitungsstätte für die Rückrunde der Feldsaison 2012/2013 zu wählen. Umgeben von fünf Seen und Teichen schien eine Flucht aus dem von Wasser umlagerten Dorf gar unmöglich, so dass die viertägige Teilnahme eines jeden Mannschaftsmitglieds am Heidelberg-Loosdrecht-Trainingsprogramm – inklusive Kondition, Stabilisation, Taktik und Technik – gewährleistet wurde; ein Grund dafür, dass Vorstand und Förderverein guten Gewissens grünes Licht für die Hockeyreise geben konnten und das Team großzügig unterstützten. Nah am Wasser gebaut: Das ‚Teamhotel‘ Golden Tulip Inn in Loosdrecht. Viel Zeit, um die Beine baumeln zu lassen, hatten die HCH-Herren allerdings nicht. Der Anreisetag war ein Donnerstag. Nach langer Busfahrt wurde der HCH gegen 21 Uhr frenetisch im Golden Tulip empfangen, jenem Hotel in Loosdrecht, welches sich „nur ein paar Gehminuten vom Stadtzentrum – und somit der nächsten Bank – befindet“. Wer´s glaubt…! (das wird nachher nochmal wichtig…). Nach gemeinsamem Abendessen verschwand jeder Spieler auf seinem Zimmer, um sich sowohl seelisch als auch moralisch ausreichend auf die kommenden schweißtreibenden Hockeytage vorzubereiten. Text: Max Peter Fotos: Christopher Chorle, Marc Lloveras Seite 1 von 6 Trainingslager der 1. Herren, Ostern 2013 Der erste Trainingstag war dann Karfreitag. Für diesen und die darauffolgenden Tage sollte t´Jagerspaadje 24, Loosdrecht die Adresse und der Hilversumse Mixed Hockey Club das Trainingsdomizil unserer Hockeyherren werden. Spätestens kurz nach Betreten des besagten Clubgeländes wurde jedem klar, welchen Stellenwert Hockey in den Niederlanden einnimmt. Fünf Kunstrasenplätze allein für den Hockeygebrauch und ein Clubhaus annähernd so groß wie die legendäre Bahnhofshalle des MHC (allerdings wesentlich gemütlicher…) sind in Holland keine Seltenheit – hier wurden wirklich keine Mühen und Kosten für das in Deutschland immer noch als Randsportart geltende Hockey gescheut. Und erst das Training auf dem „court central“…der helle Wahnsinn! Man könnte ins Schwärmen geraten! So begann das erste Training in Holland schlag 11 Uhr in eisiger Kälte – und in drei Sprachen! Neben den deutschsprachigen Spielern musste nicht nur der Spanier Marc Lloveras mit taktischen Informationen versorgt werden (das übernahm lautstark Argentinien-Heimkehrer und Spanisch-Guru Matze Schneider), sondern auch der neue Midfielder Rob „Roy“ Mahan. Dieser wollte es genau wissen und konnte für erste englische Akzente im HCH-Training sorgen. Auch hier musste auf Matze Schneiders herausragende Tätigkeit als Simultan-Übersetzer nicht verzichtet werden. Der ersten Trainingseinheit folgte – nach kurzer Mittagspause – eine zweite auf Schläger und Ball fokussierte Einheit, die an das Training des Vormittags anknüpfte und somit Hockeytechnik als zentrales Thema des ersten Trainingstages herauskristallisierte. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurden die ersten Eindrücke des niederländischen Hockeytages enthusiastisch geteilt. Bei der siebenstündigen Anreise im Bus war‘s noch kuschelig warm (oben)… …trainiert werden musste allerdings bei eisiger Kälte. Text: Max Peter Fotos: Christopher Chorle, Marc Lloveras Seite 2 von 6 Trainingslager der 1. Herren, Ostern 2013 Sport ohne Laufen gibt‘s leider nicht… …Zeit für Späß‘chen muss trotzdem sein! Zu Beginn des zweiten Trainingstages lief es den Spielern kurz nach Trainingsbeginn eiskalt den Rücken hinunter. Hatte man gerade gefrühstückt, musste man die Hütchen in der Nähe der Eckfahnen wahrnehmen und jeder wusste sofort was das bedeutete. Es war mal wieder Zeit für Franks hochgeschätzte, konditionsfördernde „Berliner Runden“. Urrrrgghhhhh! Mit einem Pfiff kurz nach 10 Uhr starteten die Läufe und dementsprechend die letzte Einheit vor der Reise – in der Reise – nach Amsterdam. Dann war es soweit! Nach drei guten Trainingseinheiten stand als nächstes Amstelveen, der bekannte Hockeyvorort von Amsterdam und somit lehrreiche Spiele der Euro Hockey League auf dem Tagesplan, worauf das Abendprogramm in der niederländischen Hauptstadt folgte. Trotz der bitteren Kälte wurde die Hockeyqualität der besten europäischen Feldmannschaften des letzten Jahres von unzähligen Zuschauern bewundert. Einigen Heidelbergern waren die Temperaturen jedoch zu minuslastig, so dass sie sich in das erwärmte, personell voll besetzte und mit Heizpilzen ausgestattete Bierzelt retten mussten. Ob wir wohl auch mal EHL spielen? Text: Max Peter Fotos: Christopher Chorle, Marc Lloveras Seite 3 von 6 Trainingslager der 1. Herren, Ostern 2013 Am Abend ging es weiter in das Zentrum der Weltmetropole Amsterdam – wenn man bei 800.000 Einwohnern von Weltmetropole reden darf (eigentlich: Weltmetropole = Einwohnerzahl zwischen 1 und 10 Millionen). Eine Stadtrallye sollte dem HCH ein genaues Bild des Touristenviertels sowie der gesamten Stadt vermitteln. So zogen die Spieler in Kleingruppen los, um Aufgaben zu bewältigen, Fragen zu beantworten und somit Amsterdam kennenzulernen. Das berühmte Red Light District war ein Fest für die Sinne! Gewissenhaft wurden die Anforderungen des holländischen Städtequiz bewerkstelligt. Coffeeshops umging man zielstrebig, neue Gesichter fanden den Weg ins Team (Candice Sattel und Svetlana Zimmermann), Gastspieler Joscha Vonderlin ernannte sich selbst zum neuen Reiseleiter, Riesenräder mutierten zu Aussichtsplattformen und einige Teammitglieder konnten sogar so viel Wissen über besondere holländische Gebräuche sammeln, dass wiederum anderen richtig schlecht und schummrig vor den Augen wurde. Wie HCH-Neuling Noel Fischer treffend formulierte: „Ein Abend ohne Wissenswertes ist ein Jan Reising ohne Zombieblick!“ Schönes vergeht wie im Fluge; so auch der Abend in der schönen Stadt Amsterdam, der viele Highlights hatte und für eine Menge Spaß sorgte. Das letzte Bild vom Nachmittag bei der EHL in Amsterdam. Vom folgenden Ausflug in die City waren trotz umfangreicher Recherchen leider keine Fotos zu ermitteln… Der dritte Trainingstag war dann der Oster-Sonntag. Aufgrund des freien Aufenthalts in der Hauptstadt am Vorabend durfte das Team am vorletzten Morgen die Hotelluft etwas länger genießen. Dennoch war der Sonntag ein wichtiger Tag für den HCH: zum einen stand ein 10,9 Kilometer langer Lauf auf dem Trainingsplan, zum anderen wurde eine bedeutende Teamsitzung einberufen, die einen neuen Kapitän sowie die erste Hälfte eines neu formierten Mannschaftsrats hervorbringen sollte – ein historischer Augenblick. Doch nicht alle Spieler konnten an diesem teilhaben. Ein Heidelberger Zwei-Mann-Team verschlug es in die Weiten des holländischen Flachlandes. Umgeben von Wasser, grünen Wiesen und unbekanntem Wald schien die Suche nach Zivilisation hoffnungslos (siehe oben). Als Eric Sattel als neuer alter Kapitän bestätigt wurde, war die Hoffnung auf sichere Rückkehr jener Verlorenen zu den vertrauten Teamkollegen beinahe erloschen. Die Sorge war groß, doch nach mehrstündigem Fußmarsch und einiger freundlicher niederländischer ‚Wegweiser‘ schafften es die Versprengten gerade noch rechtzeitig zurück ins Hotel. Ganz wichtig, denn der Abschlussabend stand an! Text: Max Peter Fotos: Christopher Chorle, Marc Lloveras Seite 4 von 6 Trainingslager der 1. Herren, Ostern 2013 Ein gemeinsames Essen leitete den letzten Abend in Loosdrecht ein – Bowling inklusive. Der HCH ließ die Kugeln rollen und überzeugte auch in dieser geistreichen Sportart mit Spielwitz und Können. Mehr oder weniger… Gegrilltes und gute Laune satt beim Teamabend am Ostersonntag Der letzte Trainingstag am Ostermontag. Kein eigentliches Training, sondern sehenswerte Testspiele gegen Schottland und Holland sollten folgen. Die Nationalhymnen erklangen und keiner stimmte diese so leidenschaftlich an wie Ruben Vonderlin, Christopher Child und unser treuer Wegbegleiter und Busfahrer Karl Heinz. Nach diesen Gänsehautmomenten ertönte der Anpfiff und das erste Spiel gegen Schottland war schnell in „vollem“ Gange. Ein 7:0-Erfolg erfreute nicht nur die deutschen Spieler, sondern stimmte auch den HCH-Trainer zufrieden. Das darauffolgende Duell gegen unsere Nachbarn aus Holland wurde insgeheim zur bedeutungsvolleren Aufgabe für den HCH. Es war athletischer, aggressiver, technisch versierter und taktisch geprägter als das Spiel gegen Schottland – ein Augenschmaus, besonders für die vielen mitgereisten Fans aus dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland. Mit dem Endergebnis (1:1) waren nicht nur die Spieler des Heidelberger Traditionsvereins, sondern auch die mitgereisten Spielerfrauen der Spieler Ziegler, Chorle, Heringer und Lloveras mehr als zufrieden. Jedenfalls hatten sie nach Abpfiff beste Laune. Das mag aber vielleicht auch an den ersten Sonnenstrahlen des gesamten Wochenendes gelegen haben… Wir wissen es nicht! Die HCH-Jungs machten auch im abschliessenden internationalen Vergleich eine durchaus gute Figur… Text: Max Peter Fotos: Christopher Chorle, Marc Lloveras Seite 5 von 6 Trainingslager der 1. Herren, Ostern 2013 Nach den Spielen war die Zeit gekommen Hilversum zu verlassen und auf vertrautes Terrain zurückzukehren. Wir ließen die Niederlande hinter uns. Gegen 23 Uhr passierten wir die Tore unseres Hockey Clubs, wo die Hollandreise und somit ein intensives Hockeywochenende offiziell endete. Die tollen Eindrücke dieses Wochenendes nehmen wir jedoch mit. Und gerne erinnert man sich zurück, doch schaut man auch nach vorne und hofft, dass sich das Training der gesamten Vorbereitung gelohnt hat. Die Rückrunde steht an! Die Reise ist noch nicht beendet! Die Herren des HC Heidelberg bedanken sich herzlichst für die Unterstützung und das Engagement bei: Luuk Venema (unserem niederländischen Betreuer und Organisator) dem Hilversumse Mixed Hockey Club unserem Busfahrer Karl-Heinz Stefan Mayer Reisen und noch einmal ganz ausdrücklich beim gesamten Vorstand des HCH sowie dem Förderverein Text: Max Peter Fotos: Christopher Chorle, Marc Lloveras Seite 6 von 6