Angststörungen - Online-Infomappe - Ö1
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Angststörungen - Online-Infomappe - Ö1
DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE Ein Service von: ORF A-1040 Wien, Argentinierstraße 30a Tel.: (01) 50101/18381 Fax: (01) 50101/18806 Homepage: http://oe1.ORF.at Österreichische Apothekerkammer A-1091 Wien, Spitalgasse 31 Tel.: (01) 404 14-600 Fax: (01) 408 84 40 Homepage: www.apotheker.or.at Gesundheitsressort der Stadt Wien A-1082 Wien, Rathaus Homepage: www.wien.at RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 1 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT Die Sendung Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der Gesundheitsberichterstattung von Ö1. Jeden Montag von 14.20 bis 15.00 Uhr werden interessante medizinische Themen in klarer informativer Form aufgearbeitet und Ö1-Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch Fragen an das hochrangige Expertenteam im Studio zu stellen. Wir über uns Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz, Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und Dr. Christoph Leprich die Sendung. Das Redaktionsteam besteht aus Walter Gerischer-Landrock, Uschi Mürling-Darrer, Dr. Doris Simhofer, Mag. Nora Kirchschlager, Mag. Christian Kugler, Dr. Ronny Tekal-Teutscher, Mag. Paul Lohberger und Dr. Christoph Leprich. Das Service Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das, die Sendereihe flankierende, Hörerservice, das auf größtes Interesse gestoßen ist. Unter der Wiener Telefonnummer 50 100 ist „Der Radiodoktor“ mit Kurzinformationen zur aktuellen Sendung die ganze Woche per Tonband abrufbar. Die zu jeder Sendung gestaltete Infomappe mit ausführlichen Hintergrundinformationen, Buchtipps und Anlaufstellen komplettiert das Service und stellt in der Fülle der behandelten Themen eigentlich bereits ein kleines Medizin-Lexikon für den Laien dar. Die Partner Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner: das Gesundheitsressort der Stadt Wien und die Österreichische Apothekerkammer. An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken! RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 2 WENN FURCHT DAS LEBEN BESTIMMT ANGSTSTÖRUNGEN Mit Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos 12. April 2010, 14.03 Uhr, Ö1 Redaktion und Infomappe: Mag. Nora Kirchschlager und Dr. Christoph Leprich RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 3 INHALTSVERZEICHNIS WENN FURCHT DAS LEBEN BESTIMMT – ANGSTSTÖRUNGEN 6 Wann spricht man von einer Angststörung? Die verschiedenen Gesichter der Angststörung 6 6 Panikattacken – die wohl bedrohlichste Form der Angsterkrankung Sind Panikattacken eine Modeerkrankung? Die Definition von Panikattacken Wodurch werden Panikattacken ausgelöst? Die Angst vor der Angst Vermeidungsstrategien Angstsymptome bei anderen Erkrankungen Die 10 Gebote bei Panikattacken 6 7 7 8 9 9 9 10 Die generalisierte Angststörung 11 Die Agoraphobie Sicherheitsstifter 12 13 Angst vor Missbilligung durch andere Menschen – Die Sozialphobie Die spezifische Sozialphobie Die generalisierte soziale Phobie Was begünstigt die Entstehung einer sozialen Phobie? 13 13 14 14 Angst vor Spinnen, Aufzügen, Blut etc. - Spezifische Phobien Mögliche Ursachen von spezifischen Phobien 14 15 Wie kommt es zu einer Angststörung? Angst als Folge eines verdrängten Konflikts – Das psychoanalytische Modell Angststörungen als Folge falscher Bewertungen – Das verhaltenstheoretische Modell Biologische Erklärungsmodelle 15 16 16 16 Therapieoptionen Psychotherapeutische Verfahren 17 17 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 4 Hilfe durch Medikamente Hilfe durch Selbsthilfe STUDIOGÄSTE ANLAUFSTELLEN BUCH-TIPPS INTERNET-LINKS RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 17 18 19 21 23 24 5 ANGSTSTÖRUNGEN WENN FURCHT DAS LEBEN BESTIMMT – ANGSTSTÖRUNGEN WANN SPRICHT MAN VON EINER ANGSTSTÖRUNG? Angst ist, sofern sie in Situationen auftritt, die wirklich „zum Fürchten“ sind, ist eine überaus sinnvolle, ja notwendige Emotion. Durch die vermehrte Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin und den Anstieg der Pulsfrequenz erhalten wir blitzartig kurzfristig mehr Energie und können so adäquat reagieren, indem wir zum Beispiel schnell fliehen oder aber kämpfen. Hätten wir Menschen diese Fähigkeit zur Angstreaktion nicht, wir wären den Gefahren der Umwelt schutzlos ausgeliefert. Von einer Angststörung ist dann die Rede, wenn Menschen in an sich ungefährlichen Situationen mit übermäßiger Angst reagieren. Die Betroffenen – es handelt sich immerhin um ca. 15 Prozent der Bevölkerung - leiden stark unter diesen irrationalen Ängsten und haben keine Kontrolle über sie. Die einzige Lösung in diesem Dilemma ist für die meisten, die angstauslösenden Situationen einfach zu vermeiden. Ein Verhalten, dass den Aktionsradius meist enorm einschränkt. Die verschiedenen Gesichter der Angststörung Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Man unterteilt sie in zwei Gruppen: in „gerichtete“ und „ungerichtete“ Ängste. Von letzteren Betroffene können nicht genau sagen, wovor sie eigentlich Angst haben. In diese Gruppe fallen die Panikstörung und die generalisierte Angststörung. Zu den „gerichteten“ Ängsten zählt man die Sozialphobie - sie ist die am häufigsten vorkommende Angststörung – die Agoraphobie und die spezifischen Phobien. PANIKATTACKEN – DIE WOHL BEDROHLICHSTE FORM DER ANGSTERKRANKUNG Plötzlich, ohne speziellen äußeren Anlass, „wie aus heiterem Himmel“ wird einem schwindlig und übel, das Herz beginnt zu hämmern, man ringt nach Luft, die Knie werden weich und man hat RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 6 ANGSTSTÖRUNGEN panische Angst, in Ohnmacht zu fallen, verrückt zu werden oder zu sterben. So äußern sich die typischen Symptome einer Panikattacke. Diese kann bis zu 30 Minuten dauern, dann verschwinden die Symptome von alleine wieder. 15 bis 30 Prozent der Bevölkerung leiden irgendwann im Laufe ihres Lebens unter gelegentlichen Panikattacken. Zwei bis fünf Prozent entwickeln eine Panikstörung mit regelmäßig auftretenden intensiven Angstattacken. Frauen sind laut vielen Studien zwei bis drei Mal häufiger von Panikattacken betroffen, als Männer. Ob Frauen aber nun tatsächlicher auch ängstlicher sind, ist dadurch noch nicht gesagt. Denn es wird angenommen, dass Frauen einfach öfter eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen und Männer ihre Ängste häufig verschweigen. Das Durchschnittsalter für das erstmalige Auftreten eines Panik-Syndroms liegt bei 26,3 Jahren, aber auch viele Frauen in den Wechseljahren sind betroffen. Sind Panikattacken eine Modeerkrankung? Wie alle Formen der Angststörungen dürfte es auch panikartige Angstzustände schon immer gegeben haben. Ein ähnliches Krankheitsbild beschrieb zum Beispiel der Militärarzt Da Costa bei 200 Soldaten während des amerikanischen Bürgerkriegs. Körperliche Angstreaktionen von epidemischem Ausmaß wurden aber auch im ersten Weltkrieg beobachtet: So zum Beispiel das so genannte „Effort-Syndrom“, das durch funktionelle Herzbeschwerden gekennzeichnet war oder aber das gehäuft auftretende Zittern österreichischer und deutscher Soldaten, die Wochen oder Monate im Schützengraben unter schwerem Beschuss verbringen mussten. Sowohl Johann Wolfgang von Goethe als auch Sigmund Freud litten aller Wahrscheinlichkeit nach unter Panikattacken. Freud beschrieb auch die typischen Symptome, die er bei einer jungen Patientin beobachtete - und zwar in seinen 1895 erschienenen „Studien über Hysterie“. Freud sprach damals von einer Angstneurose, deren Ursache er in der Unterdrückung sexueller Triebe sah. 1980 wurde die Angstneurose schließlich in zwei Gruppen unterteilt: In das generalisierte Angstsyndrom (Näheres dazu auf Seite 12.) und eben in das Paniksyndrom. Die Definition von Panikattacken Nach dem ICD-10, dem von der WHO herausgegebenen „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme" spricht man dann von einer Panikattacke, wenn mindestens vier von den nachstehenden 14 Symptomen während eines Anfalls auftreten. Von den ersten vier in der folgenden Liste angeführten Beschwerden muss außerdem eine vorhanden sein. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 7 ANGSTSTÖRUNGEN Vegetative Symptome: Herzrasen, Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz Schweißausbrüche fein- oder grobschlägiges Zittern (Tremor) Mundtrockenheit (nicht als Folge von Medikamenten oder Austrocknung) Symptome, die den Brustkorb oder den Bauch betreffen: Atembeschwerden Beklemmungsgefühl Schmerzen und Missempfindungen in der Brust Übelkeit oder Missempfindungen im Magen Psychische Symptome: Schwindel, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit Entfremdungsgefühl gegenüber der eigenen Person (Depersonalisation) oder Gefühl der Unwirklichkeit der Umwelt (Derealisation) Angst die Kontrolle zu verlieren, verrückt zu werden oder „auszuflippen“ Angst zu sterben (die auftretenden Symptome lösen Todesangst aus) Allgemeine Symptome: Hitzegefühle oder Kälteschauer, Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle. Treten Panikattacken innerhalb von drei Wochen mindestens drei Mal auf, spricht man von einer Panikstörung. Quelle: Hans Morschitzky: „Angststörungen. Diagnostik, Konzepte, Therapie, Selbsthilfe“. S. 46. Wodurch werden Panikattacken ausgelöst? Die erste Panikattacke ist häufig eine Folge eines allgemein erhöhten Stressniveaus. Meist entsteht sie aufgrund einer Kombination von zwei Arten von Stressfaktoren. Ein Stressor sind körperliche Belastungen, wie etwa niedriger Blutdruck, Allergien, die prämenstruelle Phase, Schwangerschaft, Geburt, übermäßiger Kaffee-, Alkohol- oder Drogenkonsum etc. Hinzukommende psychosoziale Belastungen, zum Beispiel Beziehungsprobleme oder ein Todesoder schwerer Krankheitsfall in der Familie lösen oftmals die erste Panikattacke aus. Vor diesem Hintergrund könnte man also sagen, dass Panikattacken eine Art Alarmreaktion unseres Organismus sind, die uns darauf hinweist, dass etwas in uns aus dem Lot geraten ist. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 8 ANGSTSTÖRUNGEN Panikattacken treten häufig aber nicht direkt während oder kurz nach einem schwerwiegenden Lebensereignis auf, sondern oft Wochen oder Monate später. Nicht selten in Phasen der Erholung oder sie reißen man/frau sogar aus dem Schlaf. Die Angst vor der Angst Ein Panik-Syndrom kann sich, wie jede Angsterkrankung, durch einen Effekt verstärkt werden, der vom Betroffenen selbst ausgeht. Nämlich durch die permanente ängstliche Erwartung, eine ähnlich schlimme Attacke könnte in jeder nur erdenklichen Situation wieder passieren. So geschieht es, dass Betroffene übergenau ihren Körper auf mögliche gefährliche Signale hin beobachten. Und kommen sie zum Beispiel aufgrund einer körperlichen Anstrengung ins Schwitzen oder ist Ihnen aufgrund eines zu deftigen Essens übel, sehen Sie nicht den wahren Auslöser ihrer Befindlichkeit, sondern befürchten eine drohende Angstattacke. Doch gerade durch diese intensive Selbstbeobachtung verstärken sich die Symptome und damit die Angst wirklich. Ein Teufelskreislauf. Vermeidungsstrategien Egal wo eine Panikattacke das erste Mal auftritt – häufig ist dies an einem öffentlichen Ort – haben danach die Betroffenen große Angst, sich wieder in eine ähnliche Situation zu begeben. Sei es in den Supermarkt, in die U-Bahn, ins Kino in ein bestimmtes Restaurant etc. Ist dies aus welchen Gründen auch immer nicht möglich, betreten sie diesen Ort mit der schon beschriebenen Erwartungsangst, werden nun dadurch tatsächlich von den gefürchteten Symptomen befallen und müssen, durch die Angst, gleich wieder eine Attacke zu erleiden, den Ort fluchtartig verlassen. Und werden diesen dann auch so schnell nicht wieder aufsuchen. 30 bis 50 Prozent aller Panik-Patientinnen und -Patienten sind zusätzlich von einer Agoraphobie betroffen. Dies bedeutet, dass sie nicht nur Angst an einem bestimmten Ort empfinden, sondern überall dort, wo sie das Gefühl haben, nicht „entkommen“ zu können oder wo sich kein Arzt in der Nähe befindet. Je länger die Erkrankung unbehandelt bleibt, desto mehr Orte werden von den Betroffenen ängstlich vermieden, was natürlich deren Aktionsradius enorm einschränkt. Mehr zum Thema Agoraphobie erfahren Sie auf Seite 13f. Angstsymptome bei anderen Erkrankungen Panikattacken gehen mit starken körperlichen Symptomen einher, die von den Betroffenen fälschlicherweise oft als schwere Erkrankung angesehen werden. Deshalb ist die Verwunderung oft nicht gering, wenn sie in der Notaufnahme erfahren, dass ihr Zustand eine psychische Ursache hat. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 9 ANGSTSTÖRUNGEN Dennoch können Symptome, die während einer Panikattacke in Erscheinung treten, auch bei anderen psychischen und physischen Erkrankungen vorkommen. Eine Differentialdiagnose ist deshalb von großer Bedeutung. Angstauslösend oder von Ängsten begleitet können folgende Erkrankungen sein: Depressionen Psychosen Persönlichkeitsstörungen Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Schweißausbrüche, Herzklopfen, Zittrigkeit, Angstanfälle, etc. Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Frieren, Müdigkeit, etc. Hormonstörungen bei Frauen Verschiedene Herzkrankheiten (z.B. Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz) der Schock nach schweren organischen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Lungenembolie, Tumor, Gehirnblutung etc. Spezielle Form der Epilepsie (Temporallappen-Epilepsie) Hypoglykämie (zu niedriger Blutzuckerspiegel) Mangel an Vitamin B1, Störungen im Kalziumhaushalt Schwindelanfälle Drogen- und Alkoholentzug Nebenwirkungen von Medikamenten: Blutdrucksenkung, allergische Reaktion und vieles mehr. Ebenfalls von panikartigen Zuständen begleitet sein kann eine weitere Form der Angststörung, die nicht im ICD-10, aber im DSM-IV, dem „Diagnostischen und Statistischen Handbuch psychischer Störungen“ der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung, als solche angeführt wird, und zwar die „substanzinduzierte Angststörung“. Panikattacken können hierbei auftreten in Folge eines übermäßigen Alkohol-, Koffein-, Nikotin- oder Drogenkonsums und einer darauffolgenden Veränderung der Herz-Kreislauf-Situation sowie eines Blutzuckerabfalls. Die 10 Gebote bei Panikattacken Denken Sie daran, dass Panik eine normale Körperreaktion ist, nur in übertriebener Form. Panik ist nicht schädlich oder gefährlich, nur sehr unangenehm. Achten Sie darauf, was gerade hier und jetzt passiert, nicht auf das, was Sie fürchten, was passieren könnte. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 10 ANGSTSTÖRUNGEN Konzentrieren Sie sich darauf, was Sie hören, sehen und riechen können, nicht aber auf Ihre Körperempfindungen. Verschlimmern Sie die Angst nicht durch angsterzeugende Gedanken. Warten Sie ab und lassen Sie der Angst Zeit, von selbst zu vergehen. Bekämpfen Sie die Angst nicht und laufen Sie nicht vor ihr davon. Denken Sie daran, dass jedes Auftreten von Angst eine gute Gelegenheit ist, Fortschritte zu machen. Atmen Sie ruhig und langsam, aber nicht zu tief. Wenn Sie bereit sind, mit dem weiterzumachen, was Sie eigentlich tun wollten, fangen Sie langsam und besonnen an. Es ist nicht nötig sich zu beeilen. Erzählen Sie jemanden von dem, was Sie gerade erlebt haben. Quelle: http://www.panik.at/gebote.html DIE GENERALISIERTE ANGSTSTÖRUNG Zur Gruppe der „ungerichteten“ Ängste gehört neben der Panikstörung die generalisierte Angststörung. Rund fünf Prozent der Bevölkerung leiden während ihres Lebens einmal an einer solchen Erkrankung. Grundsätzlich sind eher jüngere Menschen betroffen. Allerdings ist die generalisierte Angststörung in der Gruppe der älteren Menschen (speziell bei Frauen) die am häufigsten vorkommende Angststörung. Eine generalisierte Angststörung ist gekennzeichnet durch über längere Zeit anhaltende, unkontrollierbare, „frei flottierende“ Angst und Befürchtungen, die sich auf viele verschiedene Lebensbereiche beziehen. Nach den klinisch-diagnostischen Leitlinien des ICD-10 sind für eine generalisierte Angststörung folgende Symptome typisch: 1.) Befürchtungen Sorge über zukünftiges Unglück und entsprechende Vorahnungen: Angehörige könnten demnächst erkranken oder verunglücken, unbegründete Geldsorgen, übertriebene Sorgen um die Leistungsfähigkeit in der Schule oder im Beruf. Nervosität: ständige geistige Übererregbarkeit, erhöhte Aufmerksamkeit und Gereiztheit angesichts der unkontrollierbaren Befürchtungen, Schreckhaftigkeit. Konzentrationsschwierigkeiten oder Vergesslichkeit. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 11 ANGSTSTÖRUNGEN 2.) Motorische Spannung Körperliche Unruhe Spannungskopfschmerz Zittern: sichtbarer Ausdruck der Muskelanspannung, unwillkürliches Zucken, „wackelig auf den Beinen“ sein Unfähigkeit, sich zu entspannen: ständige muskuläre Anspannung, verbunden mit rascher Ermüdbarkeit und Erschöpfung 3.) Vegetative Übererregbarkeit Schwindel oder Benommenheit Atemnot, Erstickungsgefühle oder Atembeschleunigung Herzrasen Schwitzen Hitzewallungen und Frösteln Feucht-kalte Hände Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall Häufiges Wasserlassen (Harndrang) Mundtrockenheit Schluckbeschwerden oder Gefühl, einen „Kloß im Hals“ zu haben Ein- oder Durchschlafstörungen Quelle: Hans Morschitzky: „Angststörungen“. S. 69. Menschen, die von einer generalisierten Angststörung betroffen sind, weisen, wie viele AngstPatientinnen und –Patienten, auch noch andere Formen von Angststörungen auf, vor allem soziale Phobien (siehe dazu Seite 14f.), spezifische Phobien oder Panikstörungen. Am häufigsten geht die Erkrankung mit einer depressiven Symptomatik einher. DIE AGORAPHOBIE Das Wort Agoraphobie leitet sich von den griechischen Wörtern „agora“ (Marktplatz) und „phobos“ (Angst) ab und heißt auf Deutsch also Platzangst. Eine Agoraphobie kommt bei rund sechs Prozent der Bevölkerung im Laufe des Lebens vor. Sie kann mit oder ohne Panikstörung auftreten. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 12 ANGSTSTÖRUNGEN Menschen mit Agoraphobie haben aber nicht nur Angst vor offenen Plätzen, sondern vor Menschenansammlungen und öffentlichen Orten, an denen sie keine Möglichkeit zur Flucht sehen, zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel, Supermärkte, Kino, Theater etc. Ihre Angst besteht darin, dass Ihnen in dieser Umgebung etwas Peinliches passiert; dass sie etwa während eines Restaurantbesuchs vom Sessel kippen, sie beim Anstellen an der Supermarktkassa in Ohnmacht fallen oder dass es ihnen während eines Kinofilms nicht gelingt, ihre Blase zu kontrollieren. Sicherheitsstifter Das Gefühl von Sicherheit haben Menschen mit Agoraphobie dann, wenn sie jemand begleitet, dem sie vertrauen, bei dem sie sich etwa „einhängen“ können. Aber auch ein an der Leine geführter Hund oder das Schieben eines Kinderwagens, kann der Angst, vor den Augen anderer umzufallen, entgegenwirken. In der Anwesenheit von anderen Menschen beruhigend ist oftmals auch ein Sessel mit Lehnen zum Anhalten. Sind derartige Halt gebende Dinge nicht vorhanden, fühlen sich die Betroffenen extrem unsicher. Sie beginnen zu schwitzen und zu zittern und sie glauben, jeden Moment umzufallen. Aus diesem Grund meiden sie auch nach und nach sämtliche erwähnte Orte und bleiben am liebsten zu Hause. ANGST VOR MISSBILLIGUNG DURCH ANDERE MENSCHEN – DIE SOZIALPHOBIE Die Sozialphobie ist die dritthäufigste psychische Störung nach Depressionen und Alkoholproblemen, sowie die am häufigsten vorkommende Angststörung. Sie geht häufig einher mit einer Depression, in 20 Prozent der Fälle auch mit einer Zwangssymptomatik. Menschen, die von einer Sozialphobie betroffen sind, leiden unter der starken Angst, von anderen Menschen kritisch beurteilt zu werden (angstauslösend ist vor allem die Kleingruppe, weniger eine große Menschenansammlung). Die spezifische Sozialphobie Man unterteilt die Sozialphobie in zwei Gruppen. Zum einen in die nicht generalisierte (spezifische) Sozialphobie, auch jene „vom Leistungstyp“ genannt: Betroffene fürchten sich etwa, vor anderen Personen zu reden (zum Beispiel während einer Prüfung oder eines Vortrags), zu essen, zu schreiben oder sich sportlich zu betätigen, denn RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 13 ANGSTSTÖRUNGEN es könnte ja–so die irrationale Annahme - passieren, dass sie z. B. während des Essens oder Schreibens zu zittern beginnen und ihnen in der Folge der Löffel aus der Hand fällt oder sie plötzlich nicht mehr richtig schreiben können. Hilfreich erweist sich hierbei eine Konfrontation mit angstbesetzten Situationen im Rahmen einer Verhaltenstherapie. Die generalisierte soziale Phobie Die zweite Form der sozialen Phobie ist der generalisierte Typ. Menschen, die daran leiden, haben sowohl Angst vor öffentlichen Leistungssituationen, als auch vor sozialen Interaktionen. Typische gefürchtete Situationen sind Partys, Geschäftsessen, Kontaktaufnahme mit dem anderen Geschlecht, bei einer Feier (zum Beispiel Geburtstagsfeier) im Mittelpunkt stehen, Betreten eines vollen Warteraums usw. Soziale Ängste gehen mit sehr unangenehmen körperlichen Symptomen einer, wie Erröten, Schwitzen, Händezittern, Herzrasen, Vermeiden von Blickkontakt, Versagen bzw. Veränderung der Stimme, Übelkeit oder Harndrang. Als „bewährtes Mittel“ zur Überwindung sozialer Phobien erweist sich der Konsum von Alkohol, was nicht selten in einer Alkoholabhängigkeit mündet. Wie von einer Panikstörung und von einer Agoraphobie Betroffene vermeiden auch Menschen mit einer Sozialphobie angstauslösende Situationen mehr und mehr, was in der Folge zu beträchtlichen beruflichen und privaten Problemen führen kann. Was begünstigt die Entstehung einer sozialen Phobie? Ursache für soziale Ängste können unter anderem verschiedene soziale Belastungssituationen sein, zum Beispiel Außenseitertum der Familie, Außenseiterstatus in Kindergarten und Schule, Arbeitslosigkeit etc. Soziale Ängstlichkeit kann aber auch erlernt sein, zum Beispiel von einem sozial unsicheren und ängstlichen Elternteil. Außerdem liegt, laut Expertinnen und Experten, bei Menschen mit Sozialphobie eine kognitive Fehleinschätzung vor, denn sie bewerten sich selbst übertrieben negativ, fühlen sich unfähig und langweilig. Therapeutische Erfolge kann deshalb ein Selbstsicherheitstraining erbringen. vgl. dazu: Hans Morschitzky: „Angststörungen“. S. 101. ANGST VOR SPINNEN, AUFZÜGEN, BLUT ETC. SPEZIFISCHE PHOBIEN RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 14 ANGSTSTÖRUNGEN Von einer spezifischen Phobie betroffene Menschen fürchten sich vor bestimmten Objekten und Situationen. Man unterteilt mehrere Unterformen der Sozialphobie: Tier-Typ: Angst z.B. vor Insekten, Hunden, Schlangen oder Mäusen Umwelt-Typ: Angst vor Höhen, Gewittern, tiefem Wasser etc. Blut-Spritzen-Verletzungstyp Situativer Typ: Angst vorm Fliegen, vor Fahrstühlen, engen geschlossenen Räumen etc. Weitere Phobien: Angst vor öffentlichem Wasserlassen (hauptsächlich bei Männern), vor Bakterien und Schmutz, Angst zu ersticken etc. Vgl. dazu: Hans Morschitzy: „Angststörungen“. S. 81ff. Mögliche Ursachen von spezifischen Phobien Tierphobien – zum Beispiel die Angst vor Schlangen – sind einerseits aus der menschlichen Entwicklungsgeschichte heraus zu erklären. Auch wenn wir Schlangen z.B. in Großstädten ja eher selten zu Gesicht bekommen, bei ihrem Anblick reagieren wir evolutionär bedingt mit Angst und meist mit Flucht. Ebenso als biologisch vorgeformt werden Gewitter-, Dunkel- und Höhenängste erachtet. Spezifische Phobien können aber auch durch ein einschneidendes Erlebnis, wie etwa einen Hundebiss, einen Wespenstich oder durch ein Steckenbleiben im Lift ausgelöst werden. Zusätzlich spielt auch eine übertrieben negative Einschätzung von bestimmten Objekten und Situationen eine Rolle, sowie eine Vermeidung angstauslösender Stimuli, was schließlich zu einer Verstärkung der Angst führt. Psychoanalytisch betrachtet entstehen alle Phobien in der Folge eines Abwehrmechanismus. Demnach hat man eigentlich nicht vor der Spinne, dem Hund etc. Angst, sondern vor etwas ganz anderem, zum Beispiel vor eigenen, unerwünschten Gefühlen, die erfolgreich ins Unterbewusste verdrängt wurden. Das Verschieben der Angst auf äußere Faktoren verunmöglicht jedoch, dass wir uns mit den eigentlichen Ursachen unserer Angst auseinandersetzen und diese im Zuge dessen auch überwinden. WIE KOMMT ES ZU EINER ANGSTSTÖRUNG? RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 15 ANGSTSTÖRUNGEN Zum Verständnis der Ursachen von Angststörungen stehen verschiedene Erklärungsmodelle bereit, die sich gegenseitig aber eher ergänzen als ausschließen. Angst als Folge eines verdrängten Konflikts – das psychoanalytische Modell Nach der psychoanalytischen Sicht entwickeln sich Angststörungen bevorzugt bei Menschen, die im Kleinkindalter vernachlässigt wurden und zu wenig Urvertrauen entwickeln konnten, sich nicht „sicher gebunden“ fühlten, wie es Fachleute beschreiben. Ursache kann aber auch jede Art von Trauma sein, wie etwa ein Unfall, eine schwere körperliche Erkrankung oder ein Missbrauchserlebnis. Angststörungen entstehen aus tiefenpsychologischer Sichtweise also in Folge eines verdrängten Konflikts. Das bedeutet, dass es irgendwann einmal in der Vergangenheit, zum Beispiel in der frühen Kindheit, eine angstauslösende Situation gegeben hat, die damals vorherrschenden Gefühle aber nicht ausgelebt, sondern verdrängt wurden. Durch verschiedene Stimuli können diese Gefühle nun aber wieder zum Vorschein kommen, jedoch in einer fremden Gestalt, weshalb Menschen mit Angststörungen auch häufig nicht wissen, warum sie vor bestimmten Dingen solche Angst haben. Der vordergründige Vorteil der Angststörung ist demnach, von bedrohlichen Bewusstseinsinhalten abzulenken. Angststörungen als Folge falscher Bewertungen – das verhaltenstheoretische Modell Die Verhaltenstheorie geht davon aus, dass Angststörungen auch aufgrund von einseitignegativen Gedankengängen entstehen und aufrechterhalten werden können. So erwarten Menschen mit Angststörungen in vielen Fällen immer das Eintreten der schlimmsten aller vorstellbaren Situationen oder sie beurteilen sich selbst übertrieben negativ. Angstfördernd im Sinne der Verhaltenstheorie ist überdies die Tatsache, dass Menschen mit Angststörungen durch ihre Vermeidungsrituale zwar kurzfristig Erleichterung verspüren, sich ihre Angst durch dieses Verhalten aber auf Dauer verstärkt. Biologische Erklärungsmodelle In Wissenschaftskreisen heutzutage so gut wie unbestritten ist die Tatsache, dass Angststörungen zum Teil genetisch bedingt sind. Bei Menschen mit einer diesbezüglichen „biologischen Empfindlichkeit“ kann ein x-beliebiger Stressor eine Angsterkrankung auslösen, jedoch muss dies nicht in jedem Fall so sein. Bei der Entstehung von Angststörungen spielen überdies neuroanatomische Ursachen eine Rolle. Es wird angenommen, dass bei Angst-Patientinnen und -Patienten jener Bereich des Gehirns, der eine wesentliche Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen, RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 16 ANGSTSTÖRUNGEN sowie der Analyse möglicher Gefahren spielt, nämlich die Amygdala (Mandelkern), „sensibler eingestellt“ ist, als bei nicht betroffenen Menschen. Neben der Neuroanatomie können auch neurochemische Veränderungen zu Angststörungen führen: Genauer gesagt ein Defizit an den Botenstoffen Noradrenalin und Serotonin, wodurch die Neuronen-Signalübertragung nur in eingeschränktem Maße funktioniert. Schließlich sind im Rahmen der möglichen biologischen Ursachen von Angst auch noch Stoffwechselveränderungen und hormonell bedingte Veränderungen im vegetativen Nervensystem zu nennen. THERAPIEOPTIONEN Viele Menschen, die von einer Angststörung betroffen sind, leiden oft jahrelang unter ihren Symptomen, ohne eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Leider, denn je länger die Erkrankung besteht, desto schwieriger ist sie in der Regel auch zu behandeln. Deshalb sei es jeder/m Betroffenen geraten, den Schritt zur Therapie zu wagen, denn Angststörungen lassen sich gut behandeln. Psychotherapeutische Verfahren Eine Möglichkeit zur Behandlung von Angststörungen ist Psychotherapie. Zum Beispiel eine Psychoanalyse, bei der die Ursachen der Erkrankung ausgeforscht, verdrängte Emotionen aufgearbeitet und die Angst dadurch reduziert wird. Sehr effizient ist auch eine Verhaltenstherapie. Dabei werden die Betroffenen gebeten, sich mit den für sie angstauslösenden Situationen oder Objekten zu konfrontieren und erfahren dadurch, wie ihre Angst stetig abnimmt. Die Verhaltenstherapie arbeitet außerdem mit kognitiven Konzepten, durch die die Patientin/der Patient lernt, eingefahrene Gedankenmuster zu durchbrechen. Erleichterung verschafft in jedem Fall, wenn man den Betroffenen vermittelt, dass das, wovor sie sich fürchten, mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 Prozent nicht eintreten wird! Hilfe durch Medikamente Sehr hilfreich bei der Therapie von Angststörungen sind auch moderne Antidepressiva, so genannte „selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer“, kurz SSRI’s, die bei Angststörungen in RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 17 ANGSTSTÖRUNGEN einer höheren Dosis als bei Depressionen zum Einsatz kommen. SSRI’s werden in den meisten Fällen gut vertragen und bergen keine Suchtgefahr. Zu beachten ist aber, dass man die Medikamente so lange einnehmen muss, bis Symptomfreiheit erzielt ist, und danach noch weitere sechs Monate. Andernfalls ist die Chance, dass die Symptome wieder auftreten, groß. Für die Behandlung von Panikattacken gelten ebenfalls die erwähnten Therapiestrategien. Als Erstmaßnahme während eines Anfalls werden von Ärzten oftmals Tranquilizer verabreicht, mit denen man die bedrohlichen Symptome rasch lindern kann. Als Dauermedikation sind Tranquilizer aber aufgrund von Suchtgefahr auf keinen Fall zu empfehlen! Hilfe durch Selbsthilfe Natürlich kann man sich als Betroffene/r bis zu einem gewissen Grad auch selbst helfen. Zum Beispiel durch sportliche Betätigung oder das Erlernen einer Entspannungstechnik wie autogenem Training, progressiver Muskelrelaxation, Yoga etc. Auch das Lesen von einschlägigen Büchern kann von großem Nutzen sein. Und schließlich bieten viele Selbsthilfegruppen ihre Dienste an. Der Besuch einer solchen ist sicherlich deshalb sehr nützlich, weil man hier auf Menschen trifft, die unter Ähnlichem leiden, wie man selbst, was alleine schon zu einem besseren Gefühl und somit zu einer Angstreduktion führt. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 18 STUDIOGÄSTE STUDIOGÄSTE Dr. Christa G. Pölzlbauer Existenzanalyse und Logotherapie Vizepräsidentin des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie A-1030 Wien Löwengasse 3/5/Top 6 Tel.: +43/1/512 70 90 Fax: +43/1/512 70 90.44 E-Mail: christa.poelzlbauer@chello.at Homepage: www.psychotherapie.at Ordinationen: Neustift 1 2212 Großengersdorf Tel.: +43/676/721 52 90 Und Servitengasse 19/5 A-1090 Wien Tel.: +43/1/319 56 79 Fax: +43/1/319 56 79 Prim. Dr. Rainer Gross Psychoanalytiker, Facharzt für Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapeutische Medizin Leiter der Sozialpsychiatrische Ambulanz des Landesklinikums Weinviertel, Hollabrunn Robert-Löffler-Straße 20 A-2020 Hollabrunn Tel.: +43/2952/2275/630 oder 631 E-Mail: psychiatrie@hollabrunn.lknoe.at Homepage: http://www.hollabrunn.lknoe.at/abteilungen/sozialpsychiatrische-abteilung.html Ordination: Freundgasse 2/8 A-1040 Wien Tel.: +43/1/58 17 62 4 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 19 STUDIOGÄSTE Silvia Ballauf Lebens- und Sozialberaterin Mitarbeiterin von Pro Mente Wien Projektleiterin „Betroffene beraten Betroffene“ Ehemalige Betroffene von Sozialphobie, Panikattacken und Depressionen Grüngasse 1A A-1040 Wien Tel.: +43/1/513 15 30 – 333 Fax: +43/1/513 15 30 - 350 E-Mail: silvia.ballauf@promente-wien.at Homepage: http://www.promentewien.at/index.php/kontakt/ansprechpartnerinnen/betroffene-beraten-betroffene/silvia-ballauf RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 20 ANLAUFSTELLEN ANLAUFSTELLEN Auflistung österreichischer Selbsthilfegruppen zu den Themen Angst und Depression http://www.netdoktor.at/wegweiser/selbsthilfesuche/depressionen_und_aengste/ Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen Möllwaldplatz 4/4/39 A-1040 Wien Tel.: +43/1/4072671-0, Fax: -30 E-Mail: boep@boep.or.at Homepage: http://www.boep.eu/ Österreichische Gesellschaft für Verhaltenstherapie Kolingasse 11 / 2. Stock / Tür 9 A 1090 Wien Tel.: +43/1/319 70 22 Fax: +43/1/319 72 40 E-Mail: office@oegvt.at Homepage: http://www.oegvt.at/default.aspx?id=1 HPE Österreich Hilfe für Angehörige und Freunde psychisch Erkrankter Bernardgasse 36/14 A-1070 Wien Tel.: +43/1/5264202 Fax: +43/1/5264202-20 E-Mail: office@hpe.at Homepage: http://www.hpe.at/index.html Onlineberatungs-Forum „Neurologen und Psychiater im Netz“ http://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de/npin/show.php3?id=1&nodeid= Online-Forum mit allgemeinen Infos zur Panikstörung, Buchtipps, sowie vielen Adressen von FachärztInnen, Selbsthilfegruppen etc. http://www.panik.at/ Panik-Attacken.de – Hilfe zur Selbsthilfe RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 21 ANLAUFSTELLEN http://www.panik-attacken.de/ Deutsches Angst-Forum http://www.angstselbsthilfe.de/ RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 22 BUCHTIPPS BUCH-TIPPS Hans Morschitzky Angststörungen: Diagnostik, Konzepte, Therapie, Selbsthilfe Verlag Springer, 4. überarb. u. erw. Aufl. 2009 ISBN-13: 978-3211094488 Roger Baker Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden Verlag R. Brockhaus; 12. Auflage 2009 ISBN-13: 978-3417205558 Sigrun Schmidt-Traub Angst bewältigen: Selbsthilfe bei Panik und Agoraphobie Verlag Springer; 4. neu bearb. Aufl. 2008 ISBN-13: 978-3540790303 Doris Wolf Ängste verstehen und überwinden. Wie Sie sich von Angst, Panik und Phobien befreien Verlag Pal, Aktual. Auflage 2009 ISBN-13: 978-3923614325 Margot Schmitz, Michael Schmitz Seelenfraß. Wie Sie den inneren Terror der Angst besiegen Verlag Ueberreuter 2005 ISBN-13: 978-3800070978 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 23 STUDIOGÄSTE INTERNET-LINKS Abhandlung zum Thema Angststörungen auf Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Angstst%C3%B6rung „Panikstörung und andere Angststörungen“ – Umfassende Zusammenstellung von Karl C. Mayer, deutscher Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin http://www.neuro24.de/angstst_rungen.htm „Angststörungen. Diagnostik, Konzepte, Therapie, Selbsthilfe“ – Artikel von Dr. Hans Morschitzky (Linzer Klinischer und Gesundheitspsychologe) http://www.panikattacken.at/angststoerung/angst.htm Symptomatik, Ursachen, Therapiemöglichkeiten – in Kurzform dargestellt von Univ.-Prof. Dr. Martin Aigner (Facharzt für Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapeutische Medizin) http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/angst.htm „Angststörungen – Medikamentöse Therapie“ – Fachartikel in Clinicum Neuropsy - Das Medium für Psychiatrie und Neurologie, September 2009 http://www.geriatrieonline.at/mm/mm013/korrLow_Kons_Angststoerungen_0709_jh_kjk.pdf RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 24