PDF der Sonderpublikation
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architekt &it Eine Sonderpublikation von Die Welt spricht BIM Das steckt hinter Building Information Modeling Projekte & Umsetzung CAD, Visualisierung & AVA in der Praxis Cloud-Special Daten in der Cloud, Pläne immer im Zugriff, virtuelle Projekträume Drucken von A0 bis A4 Empfehlenswerte Drucker für das Büro 04|2014 Edition Elemente + Systeme Gerald Staib, Andreas Dörrhöfer, Markus Rosenthal. 2008. 240 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Grafiken. Format 23 × 29,7 cm. ISBN 978-3-7643-8655-9 Hardcover: € 84,95 aus der Reihe ∂ Atlas Modulares Bauen: Vielseitig einsetzbare Systeme für eine effiziente Bauweise Seit jeher wird in der Architektur mit Bausystemen, bestehend aus möglichst wenigen und gleichen Elementen, geplant und gebaut. Effizientere und ökonomische Bauabläufe, sowie eine mögliche Demontage oder Änderungen stehen hierbei im Vordergrund. Verbunden mit modernen Planungs- und Produktionsmethoden werden elementierte, vorgefertigte und untereinander kombinierbare Systeme zukünftig einen immer wich- tigeren Aspekt in der Architektur darstellen. »Elemente und Systeme« beschreibt die unterschiedlichen vorgefertigten Bauteile, offene und geschlossene Systeme im jeweiligen Kontext mit Skelett-, Paneel- und Raumzellenbauweisen. Informationen zu Transport und Montage und ein Ausblick auf künftige Bauweisen runden das Thema ab. Ergänzt werden die Erläuterungen durch detaillierte Zeichnungen und Farbfotos. A6 Bauernhäuser im fränkischen Freilichtmuseum, Bad Windsheim, Deutschland Fachwerkbau Amerikanischer Ständerbau a braced or eastern frame b balloon frame c platform frame A 9 Grundriss eines Landhauses, Atami, (J) A 10 Shogakuin Villa, Kioto, (J) A7 A8 A9 A 10 und genormt. Grundmodul ist der ursprünglich aus China stammende »shaku«, eine Maßeinheit, die in etwa dem englischen Fuß, also 30,48 cm, entspricht. Alle Elemente des Bauwerks fügen sich in dieses maßliche Regelwerk. Es schafft Verbindlichkeiten für die Struktur des Tragwerks, für Raumgrößen und die Beziehung der Elemente untereinander. Der im japanischen Mittelalter eingeführte »ken«, ist das Maß für den Stützenabstand. Er ist regional unterschiedlich und entsprach in Kioto 6,5 shaku, in Tokio 6 shaku. Die Zwischenräume können vom Bewohner individuell je nach Tages- oder Jahreszeit mit Wandelementen, transluzenten oder geschlossenen Schiebetüren oder mit Bambusvorhängen geschlossen werden (Abb. A 10). Die hölzernen Elemente sind ohne zusätzliche Verbindungsmittel mit höchstem handwerklichen Können gefertigt und »gelenkig« ausgebildet, sodass auch Erdbeben keinen Schaden anrichten können. Das japanische Haus ist ein frühes Beispiel für eine modulare Grundordnung, für Standardisierung und Elementierung im Holzbau. Europa jedoch die Wegesysteme und dementsprechend die Transportmöglichkeiten erheblich. Gleichzeitig erhöhten und veränderten sich die Ansprüche und Bedürfnisse des Militärs, sodass größere demontierbare Gebäude aus vebretterten Fachwerkkonstruktionen entwickelt wurden. Während der Türkenkriege von 1788 bis 1791 wurden während des Türkenkriegs komplett zerlegbare Lazarettbauten, Pferdeställe, Truppenunterkünfte und Hospitäler über die Donau in die Kriegsgebiete verschifft. Allerdings erwies sich bei der schnellen Errichtung und dem Versetzen der später als Baracken bezeichneten Provisorien der handwerkliche Ausbau mit Brettern als zu aufwendig. Die Erfindung des Wellblechs machte ab 1837 die Systeme immer einfacher und handlicher. Ein Haus mit einer Grundfläche von 4,1 ≈ 6,1 m konnte in nur zwei Kästen von 31 ≈ 62 ≈ 275 cm Größe verpackt werden. Die auf gusseisernen Unterkonstruktionen aufgeschraubten Wellblechplatten waren an der Außenseite verzinkt, um das Sonnenlicht zu reflektieren, die Innenwände verkleidete man mit Holztafeln. A6 Gewicht der geschichteten Hölzer entstand so ein dichtes Wandgefüge. Amerikanischer Ständerbau Während der Besiedlung der Prärie in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts in Nordamerika führte die starke Nachfrage nach leicht transportierbaren Häusern und die heimische Holzhaustradition zu einem Wachstum der industriellen Verarbeitung dieses Rohstoffs, der zudem reichlich vorhanden war. Es entstand eine vereinfachte, in großen Serien herstellbare Konstruktion, die bis heute eingesetzt wird. Holzrahmenbau Der Geodät George W. Snow schuf 1832 mit dem »balloon frame« eine Konstruktion, die im Wohnhausbau der USA noch heute zu finden ist (Abb. A 8b). Sie folgt der frühen Ständerbauweise, verwendet aber anstelle von Ständern und Balken eng gereihte Bretter, die mit nun industriell hergestellten Nägeln miteinander verbunden werden. Die Bretter mit standardisierten Querschnitten konnten mithilfe von Kreis- und Gattersäge leicht hergestellt werden und waren nach kurzer Trocknungszeit gut zu lagern und zu transportieren. Aus diesen amerikanischen Konstruktionen entwickelte sich der Holzrahmenbau. Der Abstand der Stützen beträgt hierbei in der Regel 62,5 cm. Mit einem Holzprofil lassen sich durch Mehrfachschichtung unterschiedliche konstruktive Elemente wie Stützen, Schwellen, Träger und Rähm bilden. Einzelne Wandteile werden einseitig beplankt vorgefertigt, auf der Baustelle in kurzer Zeit zu einem Gebäude zusammengefügt und anschließend innenseitig mit Platten geschlossen. Bei allen Holzkonstruktionen war es von Vorteil, dass durch die industriellen Fertigungsmethoden die Baumstämme effektiver ausgenutzt und der Bauprozess beschleunigt werden konnte. Die Querschnitte waren normiert und auf die konstruktiv notwendigen Dimensionen zugeschnitten, die Verbindungen nicht mehr Meisterstücke der Zimmerleute, sondern nach Einführung des Eisens technisch rationalisiert. Die senkrechten Elemente reichten bei dieser Konstruktion durchgehend im Abstand von 30 bis 40 cm über alle Geschosse. Während die Außenwände von beidseitig aufgenagelten Werkstoffplatten gebildet wurden, waren die Geschossdecken lediglich auf der Oberseite beplankt. Die Wände wirken bei dieser Konstruktion statisch als Scheibe, in die an relativ beliebiger Stelle Öffnungen eingeschnitten werden konnten. Im Vergleich zur traditionellen Bauweise war es somit möglich, die gleiche Bauleis- Innerhalb der verschiedenen Arten von Holzkonstruktionen nimmt das traditionelle japanische Wohnhaus als ein aufgeständerter eingeschossiger Holzskelettbau eine herausragende Stellung ein (Abb. A 9). Aufgrund seiner maßlichen Grundordnung und der Ausbildung der baulichen Teile ist es Grundlage und Vorbild für viele Architekten der Moderne. Schon vor vielen Jahrhunderten wurden Konstruktion, Bauteile, Anordnung, Form und Größe der Räume genau festgelegt Balloon- und Platform-Framing A7 tung mit wesentlich geringeren Kosten und weniger Arbeitskräften zu erbringen. Beim Platform-Framing sind die Stützen im Unterschied zum Balloon-Framing geschosshoch und werden in jedem Geschoss neu angesetzt (Abb. 8c). Militärwesen und koloniale Expansion a b c Das traditionelle japanische Haus In zwei Bereichen war ein elementiertes Baukastensystem zwingend notwendig: im Militärwesen und bei der Kolonialisierung. Viele Entwicklungen des Bauens fanden hier ihren Anfang. Die umherziehenden Kriegsheere benötigen Unterkünfte und Lagerräume. Dafür hatte sich mit dem Typus des Zeltes ein leichtes, transportables, schnell zu errichtendes und demontierbares Bauwerk über die Jahrhunderte durchaus bewährt. Bis ins 18. Jahrhundert verbesserten sich in In Deutschland war es der Dampfkesselbauer Christoph in Niesky mit seiner 1892 gegründeten Firma Christoph & Unmack, der entsprechende Bausätze anbot. Nachdem er 1882 ein Patent des Dänen Doecker für den Bau von Lazarettbaracken in Holzkonstruktion mit Filzpappe und Segeltuch übernommen hatte, entwickelte er diese Baracken weiter und stattete sie für den Export in die Tropen beispielsweise mit zweischaliger Dachausführung aus. Für die frühen Siedler der Kolonien des britischen Empire wurden zunächst einfach ausgestattete Schutzhäuser in England produziert und dann elementiert, in kleine, leichte Einzel- Die wichtigsten Systeme im Überblick: von Halbfabrikaten und Komponenten über offene und geschlossene Systeme bis zu Montagebauweisen Detaillierte Bauweisen und Montagetechniken für Systeme aus Holz, Stahl, Beton und Kunststoff Die Anwendung der Systeme an gebauten Beispielen Neue Technologien für das 21. Jahrhundert A8 16 17 www.detail.de/elemente Inhalt _ News 4 12 14 18 21 22 _ IT-Spezial Neue Produkte & Services 26 _ Thema 32 34 36 BIM-Spezial: Die Welt spricht BIM ARCHICAD & BIM: Außergewöhnliche Ladenbaukonzepte Open BIM mit Vectorworks & Solibri BIM – Visuell programmierte digitale Modelle mit Dynamo AVA – Mit ORCA AVA die Baukosten stets im Griff 40 Microsoft stellt Windows XP endgültig ins Aus Cloud-Spezial: virtuelle Projekträume Cloud: Software mieten statt kaufen Aktuelle Software mit Cloud-Funktionen Dropbox & Co – Speicherplatz in der Cloud _ Hardware 44 Von A4 bis A0 – Drucker fürs Büro 29 Impressum Editorial Während die Fachleute in Deutschland seit Jahren über BIM – das Building Information Modeling – nur reden, sind andere europäische Länder schon weiter. Großbritannien, die Niederlande, Dänemark, Finnland, die Schweiz und Norwegen schreiben die Nutzung von BIM bei öffentlich finanzierten Bauvorhaben bereits vor. Der Einsatz von computergestützten Methoden wie Building Information Modeling kommt aber nicht nur, weil es moderner ist. Vielmehr hat sich gezeigt, dass sich durch den Einsatz von BIM massiv Kosten sparen lassen. Die britische Regierung schätzt, dass sie seit 2012 durch die Nutzung von BIM etwa 2 Milliarden Euro bei öffentlichen Projekten eingespart hat. Die große Strecke mit Artikeln zum Thema BIM startet auf Seite 12 und führt Sie über zehn Seiten hinweg durch das Thema. Unser zweiter Schwerpunkt liegt beim Thema „Cloud“. Wir stellen Ihnen die Vorzüge von virtuellen Projekträumen vor und zeigen Ihnen Software-Produkte, die Sie mieten statt kaufen und über die Cloud auch von unterwegs nutzen können. Weiterhin geben wir Ihnen einen Überblick über aktuelle Software, die bereits über wichtige Cloud-Funktionalität verfügt. Im letzten Block unseres Cloud-Spezials stellen wir Ihnen Anbieter wie Dropbox & Co vor, bei denen Sie Speicherplatz in der Cloud für alle Ihre Daten mieten können. Außerdem lesen Sie: Microsoft stellt den Support für Windows XP ein – so betreiben Sie sicher alte Rechner in Ihrem Unternehmen weiter. Im letzten Artikel empfehlen Ihnen Druckerexperten die besten Geräte für das Büro für Druckgrößen von Din A4 bis A0. Markus Selinger 4 News 3D-Laserscanning forciert BIM Das auf 3D-Laserscanning spezialisierte Hamburger Vermessungsbüro dhp:i (Dr. Hesse und Partner Ingenieure) bietet als erstes die Integration von LaserscanDaten in BIM-Modelle an. Für dhp:i-Geschäftsführer Christian Hesse versprechen dreidimensionale Modelle gerade für das Bauen im Bestand enorme Vorteile: „3D-Laserscanning und der Einsatz von BIM ermöglichen, dass alle am Bau Be- teiligten über sämtliche relevanten Daten verfügen.“ Der Planungsprozess werde durch den Datenabgleich deutlich effizienter und fehlerfreier und während des gesamten Lebenszyklus sei eine Dokumentation des Gebäudes und aller Details möglich. Zur Generierung der Daten sei der Laserscanner nicht zu übertreffen. „Denn während man bei der herkömmlichen Vermessung eines Raumes maximal zehn Punkte erfasst“, betont Hesse, „gewinnt man mit dem Laserscanner 50 Millionen Punkte in 180 Sekunden. Insofern sei er sicher, dass das 3D-Laserscanning die Architektur revolutionieren und in Verbindung mit BIM in der Gebäudeplanung und -bewirtschaftung ein neues Zeitalter anbrechen werde. b www.dhpi.com/de Vectorworks 2014 verfügbar Vectorworks 2014 bietet eine Vielzahl von Neuerungen für die 3D-Planung und Visualisierung. Die beliebte Darstellung in OpenGL wurde so stark beschleunigt, dass man in dieser Ansicht „in Echtzeit“ neue Objekte modellieren und bestehende verändern kann. Mit den neuen 3D-Werkzeugen lassen sich auch freie Formen im Handumdrehen erzeugen. So können zum Beispiel Körper und Flächen mit einer Mausbewegung verdreht oder abgeschrägt werden. Mit der neuen Technologie „Displacement Mapping“ in Renderworks können Materialien wie Gras, Teppiche, Hecken, Wasser oder Backsteine realistisch und variantenreich dargestellt werden. Bei den Werkzeugen zur Gebäudeplanung wurden zahlreiche Kundenwünsche umgesetzt. Die intelligenten Bauteile wie Fenster, Türen, Räume und Dächer sind deutlich komfortabler zu bedienen. Vollständig überarbeitet wurde auch die Kotenbemaßung. Auch die Bearbeitungsmöglichkeiten des Umformen-Werkzeugs wurden erweitert. Optimierte IFC-Export-Schnittstellen gewährleisten einen funktionierenden Datenaustausch gemäß den Open-BIM-Workflows. Vectorworks Architektur wurde von der internationalen Organisation buildingSMART erfolgreich nach den IFC-2×3-Coordination-View2.0-Standards zertifiziert. b www.computerworks.de/vw2014 _ NEWS 5 BIM4You mit 5D BUILDUP 18 – schnell, übersichtlich & flexibel Die im Frühjahr 2014 erscheinende Version 18 von BUILDUP will mit zahlreichen neuen Features für einen verbesserten Workflow sorgen. Die Oberfläche der kommenden Version ist an Microsoft Office 2013 angepasst. An zahlreichen Stellen im Programm konnten die Bearbeitungswege verkürzt werden. Die aktuelle SEPA-Umstellung wurde in BUILDUP umgesetzt. IBAN und BIC-Nummern sind an den notwendigen Stellen im Programm einsetzbar. Die Bearbeitung von Texten und Tabellen wird ebenfalls komfortabler. Beim Anklicken eines Worts erscheint unmittelbar eine Minitoolbar zum Bearbeiten dieser Textstelle. Im Honorarbereich sind nun alle besonderen Leistungen hinterlegt und können durch Anklicken eingefügt werden. Außerdem wurden die AHO-Leistungsbilder 15 und 28 aufgenommen. In der Stundenerfassung können jetzt zusätzlich auch Fremdleistungen erfasst und ausgewertet werden. Im Bereich AVA ist die Übernahme mehrerer GAEB-Dateien möglich. b www.bauer-software.de BIM4You unterstützt die Vernetzung aller an Bau und Betrieb eines Projekts Beteiligten: vom Investor über Architekten, Planer und Bauunternehmen bis hin zum Facility-Manager. Bisher notwendige Zwischenschritte und Datenexporte über Excel- oder PDF-Dateien entfallen, weil alle auf den gleichen Datenpool zurückgreifen. Das hilft, Planungsfehler zu vermeiden und die Kosten im Griff zu behalten. Die durchgängige Nutzung des digitalen Gebäudemodells stellt sicher, dass stets die aktuellen und relevanten Daten zur Verfügung stehen. Neben der klassischen Planung in 2D und 3D bildet BIM4You auch detailliert die Bauzeiten (4D) und Kosten (5D) ab. Beim digitalen Planungs- Oldenburger Bautag am 21.3.2014 Am 21. März 2014 findet zum 10. Mal der Oldenburger Bautag statt, erstmals im PFL-Kulturzentrum in Oldenburg. Die Veranstaltung mit BIM im Fokus richtet sich an Architekten, Bauingenieure, Bauunternehmer, Facility-Manager und Studenten dieser Fachrichtungen. Ausrichter ist der Verein der Förderer der Fachhochschule Oldenburg. Unterstützt wird der Bautag vom buildingSMART e.V. Der Förderverein will mit dem 10. Bautag einen Meilenstein für den Wandel von der zweidimensionalen zur objektorientierten dreidimensionalen Bauplanung setzen und den Weg der Studierenden in die Planer-Zukunft fördern. Fördervereins-Vorsitzender DiplomIngenieur Axel Frerichs: „Sich dieses Themas federführend anzunehmen ist auch eine Chance für eine weitere Profilierung der Fachhochschule Oldenburg.“ prozess in BIM4You sind alle Daten als Zeichnung und als Datenpaket verfügbar. Die Übergabe der Daten aus der Planung in die Kalkulation, die Projektsteuerung und das Facility-Management erlaubt der IFC-Standard dreidimensionaler Gebäudemodelle. Die Anwender von BIM4You sind vollkommen frei in der Wahl ihrer CAD-Software, ganz im Sinne von Open BIM. Denn selbst wenn ausschließlich in 2D geplant wurde, bietet BIM4You mit dem BIM4You-Modeller eine sehr einfache Möglichkeit, nachträglich ein Modell im IFC-Standard zu erzeugen, um so die Daten für die Kostenkalkulation und die Bauablaufplanung zu erhalten. b www.bim4you.de 6 _ NEWS Mobile Zeiterfassung mit S-Control S-Control, die Branchen-Software zur Projekt- und Kostenkontrolle bietet als neueste Funktion die Zeiterfassung via Webbrowser. So können Architektur- und Ingenieurbüros mit Niederlassungen über den neuen Webclient ihre Stunden ohne Programm-Installation vor Ort in die zentrale Datenbank von S-Control eingeben. Die mobile Zeiterfassung ist plattformunabhängig und kann neben allen PCs mit Browser auch auf allen gängigen Smart- phones oder Tablets mit Browser betrieben werden. Um auf die S-Control-Datenbank zuzugreifen, benötigt der Anwender lediglich einen sicheren, externen Zugriff auf das interne Netzwerk. Alternativ kann die mobile Zeiterfassung oder der Webclient über einen Webserver betrieben werden. Für die Erfassung der Zeiten von unterwegs hat Kobold den WebbrowserDialog für Smartphones und Tablets optimiert. b www.kbld.de AVA.relax mit Bautagebuch pro-Plan 6 am Markt COSOBA erweitert sein AVA.relax um den Bereich der Dokumentation mit seinem Bautagebuch. Ziel von COSOBA war es, die bautagebuchrelevanten Informationen, die ein Anwender bereits in die Software eingepflegt hat, gleich mit einfließen zu lassen. Objekt-, Gewerke-, Handwerkerdaten, Materialien, Baukosten und Zeiten galt es mit Wetterinformationen, Besprechungsprotokollen, Ausführungsplänen und Änderungen sowie weiteren baurelevanten Daten so zu verknüpfen, Das neue pro-Plan 6 löst laut gripsware ab sofort seinen bewährten Vorgänger ab und bietet viele neue Funktionen und mehr Komfort für Planer. Version 6 soll helfen, dem Ziel des „idealen Bauablaufs“ möglichst nahe zu kommen. Der Nutzer erhält direkten Zugriff auf seine vorhandenen AVA-Adressen, auf MSOutlook, Lotus Notes und andere Branchenlösungen. Er kann somit geänderte Pläne den beteiligten Personen schnell und einfach zukommen lassen. Integrierte Kalender aller Bundesländer zeigen die Feiertage und Ferien an. Auch eine bauspezifische Rechtschreibhilfe ist integriert. Die Planung erfolgt stets in Echtzeit und bietet verknüpfbare Unterbrechungen sowie eine 5-, 6- oder 7-Tage-Woche pro Vorgang. Optionale Module erweitern pro-Plan um eine Finanzierungs-Planung (Mittelabfluss), um eine Budget- und Kostenkontrolle oder auch um eine integrierte SiGe-Planung. b www.gripsware.de dass sich das Bautagebuch wie von selbst erstellt. Der Anwender macht es allen Baubeteiligten leichter, einen effizienteren Informationsaustauch der Baustellenabläufe zu gewährleisten. Wichtigste Funktionen des AVA.relax-Bautagebuches: Simple Handhabung, Reduzierung der Schreibarbeit durch transparente automatisierte Datennutzung und die Verwaltung von dokumentierten Baustellenfotos mit Zuordnungsgruppen. b www.cosoba.de _ NEWS 7 California.pro Version 5 BOLLES+WILSON Foto: © Markus Hauschild www.hauschild.biz Die Münchener G&W Software liefert die Version 5 ihrer AVA-Software und Baumanagementlösung California.pro mit zahlreichen neuen Funktionen aus. Die Neuerungen beinhalten umfangreiche Erweiterungen, insbesondere im Modul Raum- und Gebäudebuch und Aufmaß, im Budgetmodul, im Berichtswesen sowie im Fensterhandling. Auch wurde die ÖNorm XML in Version 5 eingebaut. Die HOAI 2013 wurde um Leistungsbilder mit der Grundleistung der Kostenkontrolle ergänzt, so dass die Architekten und Ingenieure zu einer Kostenverfolgung während des gesamten Planungs- und Ausführungsprozesses verpflichtet sind. Mit California.pro kann der Planer über die Entstehung und Prognose von Kosten einer Baumaßnahme über alle Planungsstadien hinweg informieren. b www.gw-software.de MWM-Libero – Aufmaß mit „Touch“ Das Softwarehaus MWM Software bietet ab sofort für seine Aufmaßprogramme MWM-Libero (Windows) und MWM-Piccolo (Android) eine Anbindung an den neuen Laser-Entfernungsmesser Leica DISTO D810 touch. Die Bedienung soll damit sehr einfach sein, da der Laser-Entfernungsmesser laut Hersteller das weltweit erste Gerät mit Touchscreen ist. Der Anwender kann jetzt beim Messen des Aufmaßes mit dem Touchscreen arbeiten, wie er es von der Bedienung seines Tablets und Smartphones kennt. Die kabellose Übertragung der Aufmaße erfolgt via Bluetooth. Mit der integrierten Kamera lässt sich das zu messende Objekt fotografieren. Auch ist es nun möglich, über die Kamerabilder Messungen vorzunehmen. Dazu richtet der Anwender den Laser rechtwinklig auf das zu messende Objekt, wie zum Beispiel einen Rinnenkasten in neun Metern Höhe, und löst die Messung per Touch aus. Mit der Messung wird ein Bild abgelegt, auf dem über zwei Pfeile das Messobjekt gekennzeichnet wird, um daraus die Breite abzulesen. Leica gibt eine Genauigkeit von 1 Prozent für die Messwerte an. b www.mwm.de Ihre Visionen. Perfekt realisiert. Ihre Visionen. Perfekt realisiert. Vectorworks ist die ideale CAD- und BIM-Software für Architekten, Innenarchitekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten. Setzen Sie Ihre Ideen mit Leichtigkeit um und führen Sie jede Planungsaufgabe nach Ihren eigenen Vorstellungen aus. Vectorworks ist eine eingetragene Marke von Nemetschek Vectorworks, Inc. www.computerworks.eu 8 _ NEWS CAD CADDER V29 – neue Echtzeitvisualisierung Die neue Version V29 des datenbankbasierenden Hochbau-Elemente-CADs CADDER ermöglicht nach Entwerfen und Ändern eine hervorragende Fotorealistik mit Überlagerungen von Fotoausschnitten. Durch die laut Hersteller ausgereifte Elementebehandlung mit den assoziativen Anpassungen stehen neben der Fotorealistik auf Tastendruck jederzeit exakte und detaillierte Schnitte zur Verfügung. Auch Ansichten in bester Qualität und zuverlässige, kompakte, prüfbare Berechnungen bis hin zu den Aufmaßlisten und Änderungsdokumentationen sollen für die Version 29 kein Problem sein. Die Ausgangsarbeitspläne können in 2D schnell und gut ausgearbeitet werden. Die praxisgerecht vorbereitete Datenbank ist kompakt und leicht zu pflegen. b www.reico.de Studienversion mb WorkSuite 2014 Nachwuchs fördern – das ist ein Anliegen der mb AEC Software GmbH. Darum stellt die mb AEC Software GmbH ihr umfangreiches Software-Paket „mb WorkSuite“ Hochschulen, Studenten, Schülern, Auszubildenden und Meisterschülern als spezielle Studienversion zur Verfügung. Der Leistungsumfang ist mit der kommerziellen Vollversion identisch – die Ausgabe ist lediglich mit dem Hinweis „Studienversion“ gekennzeichnet. Studenten und Aus- zubildende können sich schon während ihrer Ausbildung mit der „mb WorkSuite 2014 – Studienversion“ praxisnah auf die Zukunft vorbereiten. Die Suite ist ausschließlich für Übungs-, Lern- und Lehrzwecke vorgesehen und für Studenten und Auszubildende entsprechender Fachrichtungen gegen Vorlage einer gültigen Bescheinigung kostenlos. b www.mbaec.de/studienversion Nemetschek Allplan plant für XP-Ende Zum April dieses Jahres kündigt Microsoft das Ende des Supports für das Betriebssystem Windows XP an. Das bedeutet: keine Sicherheitsupdates, Hotfixes, technischen Ressourcen und weder kostenlosen noch bezahlten Support mehr seitens Microsoft. Daher haben Nemetschek Allplan und Microsoft Deutschland jetzt eine Kooperation beschlos- sen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird man Allplan-Anwendern zum ersten Quartal 2014 ein besonders attraktives Angebot zum Wechsel des Betriebssystems auf Windows 8 unterbreiten. Mit der aktuellen Version Windows 8 sind Projektund Geschäftsdaten dann wieder durch neueste Sicherheitsstandards geschützt. b www.nemetschek-allplan.de _ NEWS Gehen Sie in Führung. SIDOUN Globe 9.0 hört aufs Wort Software zur EnEV 2014 lieferbar SIDOUN Globe TALK! ist das neue Sprachsteuerungsmodul und lässt die komplette Steuerung der Software über Spracheingabe zu. Gerade auf der Baustelle ist das Eintippen selbst bei Tablets oder Smartphones nicht immer einfach. Mängel oder weitere Informationen lassen sich komfortabel und schnell aufnehmen – sie werden einfach eingesprochen. Menschen mit körperlichen Einschränkungen können ebenfalls auf die barrierefreie Software vertrauen. Eine Tatsache, die vor allem Kommunen und Konzerne interessieren wird. Darüber hinaus kann SIDOUN Globe 9.0 beliebige Variable definieren. Damit kann der Anwender sowohl in Langtexten, als auch in der Excel-Berechnung die gewünschten Werte aus den Haupttabellen verknüpfen. Eine weitere Neuerung von SIDOUN Globe 9.0 ermöglicht es dem Anwender, seine Kosten vom Budget zu überwachen – von der Schätzung über die Kostenberechnung bis hin zur abgerechneten Leistung. b www.sidoun.de Mit dem neuen SOLAR-COMPUTERProgramm „Energieeffizienz Gebäude“ können Architekten, Energieberater und Ingenieure ab sofort Neubau- oder Sanierungsprojekte jeglicher Art und Komplexität BIM-fähig nach EnEV 2014 und den neuen Ausgaben 2011 der DIN V 18599 berechnen. Zahlreiche Auswertungen und Variantenvergleiche stehen dem Anwender für optimierte Planung und qualifizierte Beratung zur Verfügung und umfassen unter anderem auch den Nachweis nach EEWärmeG. Die Bedienoberfläche des komplett neu entwickelten Programms lehnt sich an das bewährte Design des Vorgängerprogramms an. Wesentliche Merkmale sind grafische Bedienerführung, automatisches Referenzgebäude, voreingestellte, änderbare EnEV-Randbedingungen und hinterlegte abruf- und änderbare Standard-Anlagen-Konfigurationen für Gebäude aller Art. b www.solar-computer.de Software Fluchtplan Direkt Die Neufassung der ASR A1.3 „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung“ regelt die Sicherheitskennzeichnung an Arbeitsstätten neu und führt zahlreiche Symbole der ISO 7010 in staatliches Recht ein. Damit ergeben sich unmittelbare Auswirkungen auf die Gestaltung von Flucht- und Rettungsplänen. Denn die neuen Regelungen und Sicherheitszeichen gelten unmittelbar und ohne Übergangsfrist. Es gibt weder Ausnahmen noch Bestandsschutz. Laut Software-Anbieter schließt die neue Regelung eine Durchmischung der alten und neuen Symbole grundsätzlich aus. Wird in einem Gebäude mit bislang alter Kennzeichnung nur ein einziges neues Schild aufgehängt, muss der gesamte Bestand komplett auf die neue Kennzeichnung umgestellt werden. Aus diesem Grund wurde der umfangreiche Symbolkatalog der Software nun dem aktuellen Rechtsstand angepasst. b www.fluchtplan-direkt.de In wenigen Schritten zu SURȴWDEOHQ3URMHNWHQ und mehr Transparenz. Mit ABACUS allprojects. Die integrierte BüroVRIWZDUHI¾U$UFKLWHNWHQ und Ingenieure. www.allprojects.de 10 _ NEWS bim+ startet mit kostenfreiem BIM-Einstiegspaket bim+, die offene, webbasierte BIM-Plattform für die Bauwirtschaft der gleichnamigen Nemetschek-Marke, lanciert ein kostenfreies BIM-Einstiegspaket für Architekten, Ingenieure und Bauunternehmen für 5 Projekte, 5 Nutzer und mit 5 GByte Modellspeicher. Die kostenfreie TeamEdition erleichtert Architekten, Ingenieuren, Bauunternehmen und Immobilienbesitzern sowie deren Partnern die tägliche Arbeit und hilft kostenintensive Fehler zu vermeiden. Über Zusammenarbeitsfunktionen können BIM-Modelle verschiedener Softwarelösungen kombiniert und gemeinsam im Webbrowser oder auf dem iPad visualisiert werden. bim+ nutzt beste Technologien für Internet, Cloud-Computing, Apps und mobile Endgeräte, damit alle den Bauprozess schneller und besser begleiten können. Building Information Modeling (BIM) ist heute aus der Bauwirtschaft und dem Immobilienmanagement nicht mehr wegzudenken. Es spielt in allen Phasen (Planung, Konstruktion, Bau, Nutzung und Management) und damit im gesamten Lebenszyklus von Bauwerken und Infrastruktur eine wichtige Rolle. b www.bimplus.net ORCA AVA 2014 mit neuen Funktionen Nachtragsmanagement sorgt für Gewinnsteigerung Durch die Festschreibung der Kostenberechnung als Grundlage des gesamten Grundhonorars in der HOAI 2013 hat das Nachtragsmanagement enorm an Bedeutung zugenommen. Hierdurch sind auch die Anforderungen an die Qualität der Verträge und der Dokumentation der zugrunde liegenden Leistungen enorm gestiegen. Nur wenn eindeutig beschrieben ist, was geschuldet wird und was nicht, ist die Fortschreibung der Verträge und damit der Honoraransprüche möglich. Ein professionelles Nachtragsmanagement setzt genau an diesem Punkt an, denn es schafft Transparenz. Jedes Jahr verlieren Planungsbüros Gewinne in Milliardenhö- he. Ein aktives Nachtragsmanagement kann maßgeblich zu einer Steigerung des Gewinns beitragen. Wenn sich Planer und Bauherr hier auf Augenhöhe begegnen, stärkt dies nicht nur das nötige Vertrauen, sondern legt Zeugnis ab über Qualität und Professionalität des Planungsbüros. Das Freiburger Softwarehaus wiko Bausoftware GmbH veranstaltet deutschlandweit Seminare zum Thema Nachtragsmanagement. Die vierstündigen Seminare finden statt am 7. Mai in Hannover, am 15. Mai in Nürnberg und am 21. Mai in Stuttgart. Die Teilnahmegebühr beträgt netto 75 Euro. b www.wiko.de In der neuen Version ORCA AVA 2014 bekommen Planer technisch und optisch topaktuelle Oberflächenelemente, die komfortabel und zielorientiert unterstützen. Zu den wichtigsten Verbesserungen gehören laut ORCA die Implementierung zahlreicher Prüf- und Kontrollfunktionen, die unter der Registerkarte Suchen & Prüfen gebündelt sind. Hier stehen nun differenzierte Abfragen zur Verfügung, es ist aber auch die Definition individueller Suchabfragen möglich. Ganz neu konzipiert ist auch die Seitenansicht, so dass der Anwender das gewählte Layout direkt in der Druckvorschau wechseln, anpassen und ergänzen kann. Auch der Datenaustausch wurde in ORCA AVA 2014 wesentlich vereinfacht. Für den GAEB-Export sind die Profile der unterschiedlichen Austauschphasen bereits vordefiniert. Der Anwender wählt über den Abfrage-Assistenten nun sicher und schnell das gewünschte Format je nach Verwendungszweck, z.B. für die OnlineVergabe. b www.orca-software.de _ NEWS BIM-Leitfaden 2014 für Deutschland Die Arbeitsgemeinschaft Obermeyer Planen + Beraten und AEC3 Deutschland GmbH hat den ersten „BIM-Leitfaden für Deutschland“ im Rahmen der Forschungsinitiative ZukunftBAU und im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung erstellt. Der Leitfaden basiert auf der Analyse bestehender internationaler BIMRichtlinien und den langjährigen BIM-Erfahrungen der Autoren. Er adressiert alle, die sich für die moderne Arbeitsmethode im Bauwesen interessieren und bietet eine erste konkrete Annäherung an das Thema BIM. Die Autoren beantworten Fragen, die sich viele Agierende rund ums Planen, Bauen und Nutzen – vom Planungsbüro über ausführende Unternehmen bis hin zur öffentlichen Hand – heute stellen. Im Fokus stehen nicht nur Großprojekte, sondern auch die für Deutschland typischen kleineren und mittleren Unternehmen und deren Projekte. Die Kostenfrage wird ebenso angesprochen wie die Aufwandsverlagerung. Der Leitfaden vermittelt Erkenntnisse im Umgang mit den Bauwerksmodellen, ihren Fertigstellungsgraden und den enthaltenen Modellelementen. Er geht konkret auf Anwendungen wie die konsistente Planableitung, die modellbasierte Mengenermittlung, Visualisierungen sowie weitere Ableitungen aus dem Bauwerksmodell und vor allem die Kollisionsprüfung ein. b www.bbsr.bund.de CAD-Lösung STRAKON als Version 2014 Die Rationalisierung planerischer Abläufe steht auch im Zentrum der Version 2014 von STRAKON, die um zahlreiche neue, die Tragwerks-, Bewehrungs- und Fertigteilplanung vereinfachende Funktionen erweitert wurde.Zu den Highlights der neuen Version zählt die 3D-Bewehrungsplanung. Neben der Effizienzsteigerung war den DICAD-Entwicklern auch die Kontinuität der bisherigen Arbeitsweise und eine rationelle Eingabe, Beschriftung und Bemaßung wichtig: Bewehrungspläne in Form von Schnitten, Ansichten, Grundrissen oder Untersichten werden daher als „3D-Sichten“ automatisch aus dem dreidimensionalen Modell generiert. STRAKON 2014 beschleunigt mit neuen Funktionen die Konstruktion und Planerstellung. So lassen sich 3D-Einbauteile noch schneller generieren – indem man entweder in ihren Abmessungen modifizierbare Flex-Bauteile in 3D-Einbauteile umwandelt oder 3D-Einbauteile von Herstellern über den neuen Online-Katalog herunterlädt. Die neue Version unterstützt Tragwerksplaner bei der Minimierung des Stahlverbrauchs – etwa bei der Mattenverlegung – und ermöglicht so eine kostenoptimierte Planung. b www.dicad.de 11 _ THEMA Man spricht BIM Ob national oder international – die Planungsmethode BIM ist eine Universalsprache, die alle verstehen. Building Information Modeling, kurz BIM, sorgt technisch gesehen für eine zentrale Verwaltung aller projektrelevanten Informationen. Dabei nutzt es Dateiformate, mit denen alle Beteiligten problemlos arbeiten können. BIM gewährleistet eine Planungssicherheit, die mit den klassischen Methoden eigentlich nicht zu erfüllen ist. Denn zusammengefasst ist Building Information Modeling – das digitale Bauwerkmodell – alles, was ein Projekt an Informationen beinhaltet. Es dient als Quelle für Entscheidungen während des gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. In anderen Ländern, etwa in Großbritannien, ist BIM bereits Standard. Die sichere Planungsmethode hat etwa die terminge- rechte Fertigstellung der Sportstätten für die Olympischen Spiele 2012 in London gewährleistet. Viele Schnittstellen – eine Sprache Die Bezeichnung BIM kann dabei kaum vermitteln, was wirklich hinter den drei Buchstaben steht. Das National Building Information Model Standard Project Committee (NBIMS) definiert BIM wie folgt: „Building Information Modeling (BIM) ist eine Planungsmethode im Bauwesen, die die Erzeugung und die Verwaltung von di- gitalen virtuellen Darstellungen der physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks beinhaltet. Die Bauwerksmodelle stellen dabei eine Informationsdatenbank rund um das Bauwerk dar, um eine verlässliche Quelle für Entscheidungen während des gesamten Lebenszyklus zu bieten; von der ersten Vorplanung bis zum Rückbau.“ Das Stichwort „Informationsdatenbank“ ist dabei sehr wichtig, denn in dieser Datenbank stecken alle Daten wie Mengen- Foto: © everythingpossible - fotolia.com 12 _ BIM - BUILDING INFORMATION MODELING auswertungen, Kostenermittlungen, Flächenauswertungen, Raumbücher, Leistungsbeschreibungen und Terminabläufe. Virtuelle Bauteile sind als intelligente BIM-Objekte hinterlegt Das dazugehörige 3D-Bauwerksmodell besteht aus dreidimensionalen virtuellen Bauteilen. Der objektorientierte Aufbau der 3D-Modelle ermöglicht es, zusätzliche Informationen zu hinterlegen und aus der Geometrie abzuleiten, zu speichern und zu verteilen. Durch diese Vielfalt vorhandener Informationen sind die Modellelemente als intelligent zu bezeichnen – sie kennen ihre Abhängigkeiten und ihre physischen Eigenschaften. Da die Kosten- und Mengendaten für die Materialien ebenfalls vorhanden sind, werden Änderungen auch in der Kostenstruktur sofort neu abgebildet. Zugriff für alle Beteiligten Die entsprechende BIM-Software gewährt in allen Phasen den Zugriff für die Beteiligten. Dabei lassen sich die Rechte für die einzelnen Zugreifenden regeln oder begrenzen. Ändert ein Projektbeteiligter Daten, so hat das gleich Einfluss auf das 13 ganze Modell. Alle Beteiligten sehen die dokumentierten Änderungen und können leichter reagieren. Der klassische Weg mit 2D-Plänen und dem Versand von Dateien via E-Mail oder Tauschservern ist hingegen nur schwer zu überblicken und fördert die Entstehung von Fehlern. Autor: sel b Info: buildingSMART, www.buildingsmart.de Europa setzt neue Rahmenbedingungen und Zielvorgaben für öffentliche Bauprojekte Im Januar 2014 empfahl das Europäische Parlament, das Vergaberecht der Europäischen Union zu modernisieren, indem der Einsatz von computergestützten Methoden wie Building Information Modeling (BIM) zur Vergabe von öffentlichen Bauaufträgen und Ausschreibungen empfohlen wird. Die Verabschiedung der Richtlinie für das EU-Vergaberecht bedeutet, dass bis 2016 alle 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union die Nutzung von BIM bei der Realisierung von öffentlich finanzierten Bau- und Infrastrukturprojekten fördern sollen. Großbritannien, die Niederlande, Dänemark, Finnland und Norwegen schreiben die Nutzung von BIM bei öffentlich finanzierten Bauvorhaben bereits vor. Kostenersparnis für die Steuerzahler Foto: © alphaspirit - fotolia.com In Deutschland wird das Gesamtvolumen des öffentlichen Ausschreibungsmarkts auf mehr als 180 Milliarden Euro geschätzt. Eine Kostenminderung um 5 Prozent würde demnach eine Ersparnis von 9 Milliarden Euro pro Jahr bedeuten. In Großbritannien ist der Einsatz von BIM bei der Vergabe von öffentlichen Großbauprojekten bereits Pflicht. Die britische Regierung schätzt, dass dadurch seit 2012 bei solchen Projekten 1,7 Milliarden Pfund (etwa 2 Milliarden Euro) eingespart wurden. (Quelle: Construction News). Kommentar von Roland Zelles, Vice President EMEA bei Autodesk: „Erstmalig fordert die EU von ihren Mitgliedsstaaten, bei der Modernisierung und Verbesserung von öffentlichen Vergabeprozessen auch moderne Softwaretechnologien zu nutzen. Der heutige Richtlinienerlass bedeutet für die EU und ihre Mitgliedsstaaten einen großen Schritt nach vorne.“ 14 _ THEMA Erlebniswelten fordern außergewöhnliche Ladenbaukonzepte Der Anspruch der Globetrotter Ausrüstung GmbH an Prof. Moths Architekten war kein geringerer, als dass ihre Kunden in den neuen Stores bereits Abenteuer erleben können sollten. Die Besucher atmen nun arktische Luft in einer Kältekammer, unternehmen eine Kanu- oder Kletterpartie, oder sie entspannen in einer Mangrovenlandschaft. Globetrotter Store in Frankfurt von Prof. Moths Architekten „Träume leben“ lautet das Motto der Globetrotter Ausrüstung GmbH. Das Erlebnis beginnt bereits in den Filialen des Outdoorspezialisten. Denn in den Stores bietet Globetrotter neben einer breiten Produktpalette auch außergewöhnliche Erlebniswelten. Inspirationen für kleine und große Abenteuer! Da kann man beispielsweise die arktische Luft einer Kältekammer atmen, eine Kanu- oder Kletterpartie unternehmen oder sich in einer Mangrovenlandschaft entspannen und dabei einer Blattschneiderameisenkolonie bei der Arbeit zusehen. Schöpfer dieser spannenden Ladenbaukonzepte ist Prof. Moths Architekten. Mittlerweile hat das Hamburger Büro deutschlandweit alle sieben GlobetrotterFilialen geplant und dabei neue Maßstäbe im Ladenbau gesetzt. Während die Stores in Berlin, Köln, Hamburg, München und Dresden in Bestandsgebäuden realisiert wurden, bot sich in Frankfurt erstmals die Möglichkeit, einen kompletten Neubau zu planen. Das Ergebnis: eine überzeugende _ BIM & CAD 15 gestalterische Einheit von Innen- und Außenraum. Die Kubatur des im Frankfurter Ostend gelegenen Gebäudes ist einem städtebaulichen Wettbewerb geschuldet und zum Teil durch die Grundstücksform vorgegeben. „Wir haben einen klaren Kubus entwickelt, der den Innenraum quasi wie eine Schatzkiste umschließt“, beschreibt Prof. Holger Moths den Entwurf des fünfgeschossigen Gebäudes. „Die auf Form und Nutzen konzentrierte Produktpalette des Outdoorspezialisten präsentiert sich nach außen schlicht und auf das Notwendigste reduziert“, erklärt Prof. Moths. Gestaltung und Materialwahl der Fassade reflektieren das für den Outdoorspezialisten naheliegende Thema Natur. So erweckt der Einsatz des Ziegels Kolumba 43 die Assoziation von Gesteinsschichten. Das Material erscheint rau und filigran zugleich. Zusammenspiel der Materialien Durch die Einarbeitung von Rücksprüngen in der Mauertechnik entsteht ein Lichtund Schattenspiel, das die Gebäudehülle immer wieder in einer neuen Textur erscheinen lässt und damit die Vielfalt der Natur ein Stück weit antizipieren möchte. Die Öffnungen in der Fassade ermöglichen gezielte Einblicke in den Innenbe- Wunsch nach ansprechenderen und umfangreicheren Planungsunterlagen reich. Hier findet die Rauheit der Fassade ihr Pendant. Materialien wie korrodierter Stahl und angewittertes, stark profiliertes Echtholz prägen das Bild. Prof. Moths Architekten arbeiten zu gleichen Teilen im Bereich Hochbau und Innenausbau. Das Leistungsspektrum des von Prof. Holger Moths 1997 gegründeten Büros reicht vom anspruchsvollen Wohnungsund Gewerbebau über Gastronomiebauten bis hin zu Ladengeschäften auf höchstem Niveau. Seit 2009 arbeiten die Architekten und Innenarchitekten mit ARCHICAD. Einer der ausschlaggebenden Gründe für den Umstieg auf die BIM-Software von GRAPHISOFT lag darin, dass sich mit Die Fassade reflektiert das Thema Natur Erste Visualisierung des Globetrotter-Stores in ARCHICAD ARCHICAD wesentlich ansprechendere und umfangreichere Planungsunterlagen herstellen lassen als mit der bis dahin eingesetzten Softwarelösung. Vor allem die hervorragenden Visualisierungsfähigkeiten von ARCHICAD überzeugten die Planer. „Bei Abstimmungen mit dem Bauherren – gerade bei so unkonventionellen Entwürfen wie im Falle der Stores für Globetrotter Ausrüstung – ist eine realistische Visualisierung des Entwurfs ebenso wie eine ansprechende Gestaltung der Planungsunterlagen einfach unerlässlich. Da hat uns ARCHICAD von Anfang an begeistert, nicht nur, was die Qualität der Eine hohe Qualität bei der ersten Visualisierung ist ein wichtiger Aspekt Visualisierungen angeht, sondern auch ihre einfache und schnelle Generierung direkt aus dem Gebäudemodell“, sagt die 16 _ THEMA mit zwei Lizenzen; mittlerweile ist das Büro mit 18 Lizenzen komplett umgestellt. Auch hier gab es keine Probleme. Das GRAPHISOFT Center Nord unterstützte das Büro mit individuellen Schulungen, und schon innerhalb kürzester Zeit waren alle Mitarbeiter in der Lage, mit ARCHICAD zu arbeiten. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche und der logischen Struktur sei die Umstellung denkbar einfach gewesen, bestätigen die Mitarbeiter von Prof. Moths Architekten. Projektleiterin Eleonora Schröder. Apropos Gebäudemodell: Prof. Moths Architekten sind überzeugt von den Vorteilen des Building Information Modeling und arbeiten durchgängig in 3D und modellorientiert. Dass dabei auch Hochbau- und Innenarchitekten gemeinsam in einem Gebäudemodell planen können und somit eine doppelte Dateneingabe entfällt, hilft nicht nur, Fehler zu vermeiden, sondern trägt gleichzeitig enorm zur Verbesserung und Beschleunigung des Workflows und damit zu einer Effizienzsteigerung des Büros bei. ARCHICAD im Teamwork Lebendiges Gesamtkonzept Unverzichtbar in diesem Zusammenhang sind auch der im Büro eingesetzte BIMServer und Teamwork 2.0. „In der Regel arbeiten bei uns vier bis zehn Mitarbeiter gleichzeitig an einem Projekt. Dank der Teamwork-Funktion funktioniert das reibungslos und führt schnell zu guten Ergebnissen. Auch die Projekt- und Planungsstruktur lässt sich mit ARCHICAD organisieren“, betont Eleonora Schröder. Dabei verlief die Umstellung auf ARCHICAD sukzessive. Anfangs arbeitete man Zurück zur Globetrotter-Filiale in Frankfurt: Herzstück des Stores ist ein mit 26 lebenden Bäumen bestückter Innenhof, der durch den geschickten Einsatz von Glasböden und Spiegeln den Eindruck einer großzügigen Waldfläche erweckt. Um diesen Hof herum erschließt sich auf fünf Erlebnis in der Filiale: Kältekammer und 18 Meter hoher Kletterboulder Etagen eine 4.000 qm große Verkaufsfläche. Neben der übersichtlichen Präsentation des breiten Sortiments finden sich die Ausstattungselemente, die den Store zur „Erlebnis-Filiale“ werden lassen. Die Kältekammer, in der Kunden ihre Ausrüstung bei empfindlichen Minusgraden testen können, die Kinderabteilung, die kleine Globetrotter nach Kanada in die Zeiten des Goldrausches versetzt. Der Kletterboulder, direkt neben einem Fenster in 18 Metern Höhe angebracht, sorgt sicherlich bei manchem Kunden für erhöhte Adrenalinausschüttung. Dazu kommt eine 142 qm große Buchabteilung mit einem angrenzenden Cafe, das einen großartigen Blick auf die Frankfurter Skyline freigibt. Kurzum: Ein Projekt, in dem sich Architektur mit unkonventionellen Ideen und anspruchsvoller Innenraumgestaltung zu einem Gesamtwerk verbindet. Prof. Moths Architekten erhielten für den GlobetrotterStore in Frankfurt den AIT Award 2012 in der Sektion „Shop/Präsentation“. Herausforderung Bestandsgebäude Auch bei der Planung von GlobetrotterFilialen in Bestandsgebäuden setzte Prof. Der Ziegel Kolumba 43 ähnelt Gesteinsschichten _ BIM & CAD ARCHICAD in Aktion Moths Maßstäbe. Dabei hat sich die Revitalisierung problematischer Gewerbeimmobilien zu einem Schwerpunktthema des Büros entwickelt. So gelang es den Planern, der ehemaligen Rieger-City am Münchner Isartorplatz nach jahrelangem Leerstand neues Leben einzuhauchen. Im Rahmen der Baumaßnahmen wurde das gesamte Gebäude nahezu komplett entkernt und dann Ebene für Ebene ausgetauscht. Um 32 verschachtelte Ebenen auf vier Etagen zu reduzieren, mussten Geschossdecken entfernt und auf veränderter Höhenlage wieder eingebaut werden, was einen massiven Eingriff in die Gebäudestatik bedeutete. Dabei bewährten sich die 3D-Qualitäten von ARCHICAD und die Arbeit im virtuellen Gebäudemodell. Auch was die Erlebnisqualität betrifft, steht die Münchner Filiale der Frankfurter nicht nach. Zu den Hauptattraktionen gehört ein Wasserbecken mit Gegenstromanlage, auf dem Kanus und Kajaks ausprobiert werden können. Alle zehn Minuten schießt hier ein Geysir empor. Eventshopping auf vier Etagen und einer 6.500 qm großen Verkaufsfläche, die nicht nur zum Stöbern und Einkaufen, sondern auch zum Träumen von fernen Welten und fremden Kulturen einlädt. Autor: Angelika Keitsch b Info: Büro: Prof. Moths Architekten, www.moths-architekten.de ARCHICAD von Graphisoft, www.graphisoft.de 17 18 _ THEMA Open BIM mit Vectorworks & Solibri Azur Arena Antibes, Frankreich – Foto: © Aldo Amoretti Ende letzten Jahres wurde die „Azur Arena Antibes“ fertiggestellt. Die multifunktionale Sporthalle vom Büro Auer+Weber+Assoziierte aus München bildet das neue Herz der basketballbegeisterten Region an der Côte d‘Azur in Frankreich. Perfekter Projektpartner waren die Open-BIM-Planungsmethoden rund um das CAD-Programm Vectorworks. Die Azur Arena ist eine Halle für die wichtigsten Indoor-Sportarten in Antibes: Basketball und Trampolinspringen. Der Entwurf der Architekten spiegelt dies wider, denn die elliptische Form und die horizontalen Fensterschlitze der Gebäudehülle sollen an einen sich schnell drehenden, angeschnittenen Ball erinnern. Sportarena und Trampolinhalle werden von einer gemeinsamen Hülle umschlossen, die keine Unterscheidung der Himmelsrichtung vornimmt, was der dynamischen Formensprache der Halle entspricht. „Licht und Farben unterstützen dieses fließende Raum- und Architekturerlebnis und bereiten den Zuschauer auf die spektakulären Sportereignisse vor, die ihn im Herzen des Gebäudes, der Arena, erwarten“, so Philipp Auer von Auer+Weber+Assoziierte. Perfektes Zusammenspiel auf internationaler Ebene Bei der Planung der Azur Arena hatte das Architekturbüro viele unterschiedliche Anforderungen zu meistern. Besonders zu nennen sind dabei die komplexe Gebäudehülle der Entwurfsidee und das CAD-übergreifende Teamwork des internationalen Planungsteams. Beim Zusammenspiel aller Applikationen und Planungsbüros stand immer das CAD-Programm Vectorworks Architektur im Mittelpunkt. Während der gesamten Planungsphase spielte das 3D-Modell eine wichtige Rolle und wurde optimal in die Arbeitsabläufe integriert. So erfolgte eine regelmäßige Designkontrolle durch die Visualisierung der wichtigen Bereiche. Auf Grundlage 3D-Planung ermöglicht eine optimale Abstimmung der Gewerke des 3D-Modells wurden die Detailpläne erstellt. Dadurch konnten auch späte Änderungen der Dachhülle und der Fassade jederzeit in den Detailplänen übernom- _ BIM & CAD men werden. Die Einbindung der 3D-Planung des Stahlbauers ermöglichte eine optimale Abstimmung der unterschiedlichen Gewerke. Open BIM ist der Schlüssel Der Begriff Open BIM ist immer noch Neuland für einige Architekten. Eines der Ziele des Building Information Modelling (BIM) ist es, dass alle Planungsbeteiligten eines Projekts effizienter und einfacher zusammenarbeiten. Als globale Initiative von Softwareherstellern fördert Open BIM eine offene und produktübergreifen- Vectorworks als BIM-Anwendung ermöglicht freies Design sowie Durchgängigkeit in der 2D- und 3D-Planung und Verwaltung von Gebäuden. Wie das Beispiel der Azur Arena zeigt, kann BIM bereits in frühen Planungsstadien eingesetzt werden. Wird das Projekt entsprechend strukturiert und mit intelligenten Architekturobjekten konstruiert, dann ermöglicht CADSoftware die einfache Auswertung auch International fordern immer mehr öffentliche Auftraggeber BIM-Modelle de Zusammenarbeit mit Hilfe des Austauschformats IFC (Industry Foundation Classes). In vielen Ländern fordern öffentliche Auftraggeber bereits BIM-Modelle von Architekten. Auch im deutschsprachigen Raum gewinnt dieses Thema an Bedeutung, seit in der Schweiz bei öffentlich ausgeschriebenen Projekten BIM-Modelle von den Architekten verlangt werden. Open BIM mit Vectorworks Architektur Bei der Entwicklung von Vectorworks wird größter Wert auf die Weiterentwicklung der Open BIM-Workflows gelegt. Deshalb ist Vectorworks Architektur als eines von wenigen CAD-Programmen nach den IFC-2×3-Coordination-View-2.0Standards zertifiziert. Die Arena wird von einer thermisch optimierten StahldachHülle umspannt – Foto: © Aldo Amoretti 19 komplexer Planungs- und Objektinformationen und die Übernahme für die Verwaltung oder das Gebäudemanagement. Starkes Duo: Vectorworks und Solibri Vectorworks Architektur kann sehr gut in Kombination mit der Software Solibri Model Checker eingesetzt werden. Solibri ist ein Werkzeug zur Prüfung von BIM-Modellen. Die Vorgehensweise ist denkbar 20 _ THEMA Die Benutzeroberfläche von Vectorworks einfach: Aus dem 3D-Modell in Vectorworks läßt sich einfach ein IFC-Modell erzeugen. Dieses Modell kann man mit dem Solibri Model Checker danach auf Fehler analysieren. Solibri Model Checker ermöglich Fehlerprüfungen auf Knopfdruck So lässt sich beispielsweise auf Knopfdruck überprüfen, ob das Wettbewerbsraumprogramm eingehalten wurde, die Fluchtweglängen den Brandschutzvorschriften entsprechen, die Steigzonen für die Haustechnik groß genug sind und Hunderte weiterer möglicher Checks und Prüfungen. Solibri sorgt damit für eine enorm verbesserte Qualität der 3DPlanung und für eine Minimierung von Fehlern während der gesamten Planungsund Bauphase. Komplex nach der französischen HQENorm als Niedrigenergiehaus klassifiziert werden konnte. Autor: Andreas Thierer, Martina Möllinger b Info: Büro: Auer+Weber+Assoziierte, www.auerweber.de Die Azur Arena als Pilotprojekt Vectorworks Architektur, Die Multifunktionshalle gilt in Frankreich als Pilotprojekt für Niedrigenergiebauweise dieser Größenordnung und Nutzungsart. Die optimierte thermische Hülle und die Nutzung alternativer Ressourcen wie Solarwärme, Solarstrom und Regenwasser waren die Voraussetzung, dass der www.computerworks.de _ BIM & CAD 21 Visuell programmierte digitale Modelle mit Dynamo Building Information Modeling (BIM) etabliert sich als Prozess in der Baubranche. Die Technik zeigt allen Projektbeteiligten ein 3D-Modell des geplanten Gebäudes. Zur 3D-Modellierung gehört auch das Programmieren digitaler Gebäudeteile, wofür das Autodesk-Plug-in Dynamo genutzt werden kann. Den Kern des BIM-Prozesses bildet ein realitätsgetreues digitales 3D-Modell des geplanten Gebäudes, an dem alle Projektbeteiligten zusammenarbeiten. Sowohl Planern als auch Auftraggebern gibt das Modell einen Eindruck, wie das Objekt aussehen und sich in seine Umgebung einpassen wird. Simulationen am Gebäudemodell ermöglichen fundierte Entscheidungen, wodurch Änderungen rechtzeitig vorgenommen werden können. Diese wirken sich auf das komplette Modell aus, denn die intelligente 3D-Software erkennt, welchen Einfluss zum Beispiel eine Umstellung in der Tragwerksplanung auf den gesamten Gebäudeentwurf hat. An der Erstellung des 3D-Modells sind Mitarbeiter mit unterschiedlichstem fachlichem Hintergrund beteiligt. Um für alle das Programmieren digitaler Gebäudeteile effizienter zu gestalten, bietet Autodesk seinen Anwendern die Open-Source-Anwendung Dynamo. Das Plug-in für Autodesk Revit und Autodesk Vasari – beides BIM-Lösungen zur Erstellung architektonischer Modelle – integriert eine visuelle Programmiersprache, die den Rahmen für die Umsetzung individueller Entwürfe bildet. Dynamo ermöglicht es seinen Anwendern, mit Hilfe einer graphischen Benutzeroberfläche Objekte wie Punkte und Linien, aber auch zum Beispiel Fassaden oder Geschossdecken zu gestalten. Durch das Verbinden einzelner, vorgefertigter Einheiten entsteht ein individueller Algorithmus für das jeweilige Projekt, wobei ein visuelles Ändern der Eingangsparameter in kürzester Zeit zahlreiche Varianten ermöglicht. Dynamo ist ein Hilfsmittel, das Architekten und Ingenieuren die Arbeit am digitalen Modell erleichtert und so ein schnelleres und effizienteres Arbeiten im BIM-Prozess ermöglicht. Autor: sel b Info: Dynamo von Autodesk, autodeskvasari.com/dynamo Plug-in Dynamo für Autodesk Revit und Vasari 22 _ THEMA Mit ORCA AVA die Baukosten stets im Griff In Hannover wird Klimaschutz großgeschrieben: Wer ein städtisches Grundstück für seinen Neubau kauft, verpflichtet sich damit zum Bau eines Niedrigenergiehauses. Die hohen Anforderungen können unter Umständen die Baukosten beträchtlich nach oben schnellen lassen. Beim Bau eines Niedrigenergiehauses in Hannover muss der Standard der Energiesparverordnung 2009 sogar noch um 15% unterschritten werden. Damit seyfarth stahlhut architekten bda die Baukosten nicht aus dem Ruder laufen, achten sie bis ins Detail auf Kosteneffizienz und setzen konsequent die Möglichkeiten zur Kostensteuerung und Kostenkontrolle von ORCA AVA ein. Niedrige Bau- und Energiekosten Dipl.-Ing. Jens-Uwe Seyfarth und sein Team errichten Gebäude, die niedrige Energiekosten, Ästhetik in Form und Material und bedarfsgerechte Raumkonzeption optimal vereinen – und das oft auch mit einem kleinen Budget. Mit dem Neubau in Hannover Groß-Buchholz schuf Jens-Uwe Seyfarth das neue Zuhause für eine fünfköpfige Familie. Das Gebäude gliedert sich in einen Hauptbaukörper mit Satteldach und einen Nebenbaukörper mit Flachdach und weist einen Wärmebedarf nach PHPP von 13,86 kWh/qma auf. Das sind bis zu 85% weniger als die aktuellen Vorschriften fordern. „Solche Werte erreichen wir, indem wir von den Möglichkeiten des Grundstücks über die technischen Details bis zur Gestaltung des Grundrisses alle Alternativen sorgfältig prüfen“, erläutert Seyfarth. Niedrige Energiekosten durch perfekte Wärmedämmverbundsysteme Mit der exakten Ausrichtung des Hauses nach Süden und bodentiefen Fenstern erzielt er die optimale Nutzung der Sonnenenergie und gute Belichtung bis in die Tiefe des Raumes. Die direkte Sonnenein- Das lebhafte Zentrum: das Esszimmer _ AVA & KOSTENMANAGEMENT strahlung wird über Außenraffstores aus Aluminium geregelt. Die massive Bauweise mit Kalksandstein und Beton schafft die notwendige Speichermasse, die das Gebäude vor Überhitzung schützt. Größtenteils festverglaste Kunststofffenster und das Wärmedämmverbundsystem mit einem Silikonharz-Außenputz verhindern Wärmeverluste und halten Witterungseinflüsse draußen. Bei der Haustechnik ent- Hoher Anspruch und strenger Kostenrahmen lassen sich vereinen schieden sich Seyfarth und sein Auftraggeber für eine Kompaktanlage, mit der die Wohnraumlüftung geregelt, Warmwasser bereitgestellt und die Heizung versorgt wird. Über Solarkollektoren wird zusätzliche Wärme zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung gewonnen. Individueller Wohnkomfort Neben allen bautechnischen Details ist für das Wohlbefinden der Bewohner aber auch entscheidend, dass der Grundriss die individuellen Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse unterstützt. In GroßBuchholz legt die Familie besonderen Wert auf eine offene Raumgestaltung der über 180 qm Wohnfläche. Das in der Mitte gelegene Esszimmer bildet das lebhafte Zentrum des Hauses, das mit seiner Öffnung nach oben den Raum über zwei Geschosse erlebbar macht und vielfältige Blickbeziehungen ermöglicht. Individuelle Rückzugsmöglichkeiten bieten die im Obergeschoss liegenden Kinderzimmer und das Elternzimmer sowie ein Arbeitszimmer im Erdgeschoss. Mit dem Haus in Groß-Buchholz ist es Dipl.-Ing. Jens-Uwe Kostenoptimiertes Passivhaus in Hannover 23 Seyfarth gelungen, Bauherrenwünsche, Passivhausstandard und niedrige Baukosten zu vereinen. Optimale Projektabwicklung bis zur Kontrolle der Schlussrechnung „Bei den besonderen Anforderungen, die die Planung und Ausführung eines Passivhauses stellen, unterstützt uns ORCA AVA ganz wesentlich“, erklärt Seyfarth. Bereits seit 2007 arbeiten seyfarth stahlhut architekten bda mit ORCA AVA. Mit dem Programm können beliebig viele Bauvorhaben durchgängig bearbeitet werden – vom Anlegen der Projektdaten über das Kostenmanagement bis hin zur Kontrolle der letzten Rechnung. „Sind die Daten einmal erfasst, können sie für zahlreiche unterschiedliche Auswertungen genutzt werden. So sparen wir Zeit und vermeiden Übertragungsfehler, die unter Umständen fatale Fehlentscheidun- Offene Raumgestaltung – helle Räume gen zur Folge haben könnten“, erläutert Jens-Uwe Seyfarth. Übersichtlich stellt die Navigationsleiste alle Prozesse zur Kostenberechnung, Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung und zum Kostenmanagement hierarchisch strukturiert dar, so dass auch neue Mitarbeiter sich schnell einarbeiten. 24 _ THEMA Die differenzierten Möglichkeiten zur Kostenschätzung, -berechnung und -verfolgung unterstützen von Anfang an optimal bei der Einhaltung vereinbarter Budgets. Preisspiegel als fundierte Entscheidungsgrundlage Große Bedeutung kommt bei der Planung eines Passivhauses auch dem Ausschreibungsprozess zu: Um die bestmögliche Lösung zu finden, müssen in der Regel verschiedene Alternativen ausgeschrieben werden. Bei dem Wohnhaus in Hannover Groß-Buchholz wurde die Fassadengestaltung in verschiedenen Ausführungen geprüft und bei der Haustechnik wurden Alternativen für eine besonders wirtschaftliche Ausführung ausgeschrieben. „In beiden Themenfeldern kam uns die komfortable Bedienung von ORCA AVA sehr entgegen. Ausschreibungen lassen sich schnell und einfach erstellen und die übersichtlichen Preisspiegel schafften für den Bauherrn und uns gut nachvollziehbare Entscheidungsgrundlagen“, resümiert Dipl.-Ing. Jens-Uwe Seyfarth. Alle Druckausgaben orientieren sich in Design und Inhalt an den Vergabehandbüchern, der DIN 276-1 (2008) und der HOAI, so dass sich Auswertungen und Eine transparente AVA ist immer eine gute Entscheidungsgrundlage datenabhängiger Schriftverkehr strukturiert und verständlich im Handumdrehen darstellen lassen. Mithilfe der Prognose haben die Planer von seyfarth stahlhut architekten bda die Kostenentwicklung jederzeit im Blick. „Unser Büro steht für moderne und effiziente Neubauten und Modernisierungen. Dabei achten wir besonders auf die Verbindung von kreativen Lösungen mit einer kostenoptimierten Planung und Ausführung. Dazu setzen wir auf eine Büroausstattung, die unsere effiziente Arbeitsweise unterstützt, so wie etwa ORCA AVA“, erläutert Dipl.-Ing. Jens-Uwe Seyfarth. „So haben wir den Kopf frei für unsere eigentlichen Aufgaben. Und wenn wir Hilfe brauchen, unterstützt uns die Hotline kompetent, schnell und freundlich“, stellt er abschließend fest. Korrekter Datenaustausch aller Projektbeteiligten Alle am Bau gängigen Schnittstellen sind standardmäßig im Lieferumfang der ORCA AVA enthalten, z.B. GAEB 90/2000/ XML, REB DA11 / DA12 und DATANORM; _ AVA & KOSTENMANAGEMENT 25 das Programm ist GAEB und STLB-Bau zertifiziert. Über die digitale Angebotsanforderung können auch Angebote bei Ausführenden eingeholt werden, die keine Software einsetzen, die über eine GAEBSchnittstelle verfügt. Sie erhalten das Leistungsverzeichnis direkt aus ORCA AVA heraus im HTML-Format per E-Mail. Mit dem Internetbrowser kann die Datei geöffnet und bepreist werden. Anschließend kann das Angebot lokal abgespeichert, ausgedruckt und als GAEB-Datei an den Planer zurückgeschickt werden. ORCA AVA läuft auf allen modernen MicrosoftBetriebssystemen und ist für Mischnetzwerke mit Linux-Servern geeignet. Autor: Roswitha Schneider-Sorger/sel b Info: Büro: seyfarth stahlhut architekten bda, www.seyfarth-architekten.de ORCA AVA, www.orca-software.com Der LV-Kostenvergleich zeigt alles auf einen Blick Edition Potenzial digitaler Medien für die Architektur Ein Computer gehört heutzutage fast so selbstverständlich zum Haushalt wie ein Kühlschrank. So ist es wenig ver wunderlich, dass auch die Architektur mehr und mehr digitalen Einflüssen unterliegt. Die Bandbreite reicht dabei von den klassischen Computerprogrammen bei Entwurf und Präsentation über medienunterstützte Entwurfs- und Planungsprozesse bis zu computergesteuerten Fertigungsverfahren. Welchen Einfluss üben digitale Entwurfs- Digitale Prozesse Moritz Hauschild, Rüdiger Karzel. 2010. 112 Seiten mit zahlreichen Zeichnungen und Fotos. Format 21 × 29,7 cm. ISBN 978-3-920034-35-5 Softcover: € 19,90 aus der Reihe ∂ Praxis und Fertigungsmethoden auf die aktuelle Architektur aus? Inwiefern verändern die neuen Mittel die Architektur und deren Entstehungsprozess? Wo liegt das Potenzial digitaler Medien für die Architektur? Welche Einsatz-/ Anwendungsmöglichkeiten bieten sich für jedes Büro? Welchen Nutzen bringt die elek tronische Arbeitsweise mit sich? DETAIL Praxis »Digitale Prozesse« gibt Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um den digitalen Entwurfs- und Bauprozess. Ausführungsbeispiele Digitale Prozesse Standseilbahn-Stationen, Innsbruck Standseilbahn-Stationen, Innsbruck 10 Medienunterstützte Entwurfsprozesse 7 3 Architekt: Mitarbeiter: Digitale Planung: Zaha Hadid Architects, London Thomas Vietzke (Projektarchitekt), Jens Borstelmann, Markus Planteu (Design Team) Arne Hofmann Die neue Standseilbahn bietet die direkte Verbindung von der Innsbrucker Innenstadt zum Ortsteil Hungerburg, von wo aus die bestehende Seilbahn zu den Gipfeln der Nordkette führt. Die vier neuen Stationen entwickeln sich aus einer gestalterischen Grundidee, dem Zusammenspiel zweier kontrastierender Elemente: der leichten, frei geformten Dachschale aus Glas, die an Schnee- und Gletscherlandschaften denken lässt, und dem plastisch modellierten Sockel aus Sichtbeton, der Treppen und Bahnsteige aufnimmt. Zugleich passen sich die skulpturalen Baukörper dem jeweiligen topografischen und städtebaulichen Kontext an: Die fließende Dachkonturen der Station Kongresszentrum fügen sich in den städtischen Raum ein und unterstreichen die Bewegungsrichtungen. Die Station Löwenhaus, zwischen Uferpromenade und Inn, übersetzt die Dynamik des Flusses in eine gewellte Form, akzentuiert durch die Pylone der neuen Brücke. Den am Steilhang liegenden Haltepunkt Alpenzoo kennzeichnet ein Glasturm mit Aufzug, die Hungerburg-Station eine S-förmige Dachschale, die in sanftem Schwung die Treppenrampen überwölbt. Trotz der Variationen bleibt die starke formale Verwandtschaft der Stationen ablesbar. Realisiert wurden die komplexen geometrische Formen im digitalen Arbeitsprozess vom Entwurf bis hin zur Ausführung. Als Grundlage für die Steuerung der CNCMaschine wurde von jeder Station ein Modell des Stahlbaus in einer Standard-3D-Modeling-Software gezeichnet. Aus der Hüllgeometrie wurde die Außenkontur der Stahlbleche entwickelt, aus dieser wiederum die Bahnen für den Plasmaschnitt des Stahls direkt abgeleitet. Die einzelnen Elemente wurden als ebene, polygonale Linienzeichnungen der Stahlbaufirma gesendet und dort aus großen Blechen ausgeschnitten. 108 1 12 2 bb Schnitt Grundriss Station Hungerburg Maßstab 1:400 4 5 6 7 8 9 3 2 1 Dachauflager Stütze Dachauflager horizontal Aussichtsterrasse Führerstand Seilbahntrasse Aufzug Computergestützte Fertigungsverfahren 9 6 4 aa 5 Neue Möglichkeiten im Modellbau 11 5 4 9 9 31 a 31 4 5 4 4 Detailschnitte Glasdach Station Hungerburg Horizontalschnitt Maßstab 1:5 Vertikalschnitt Maßstab 1:10 7 8 8 7 6 21 01 1 b b 1 Dachverglasung Float gebogen 10 –12 mm, Scheibengröße max. 1250/3000 mm, Dachoberseite Fugenabdichtung Silikon schwarz, Untersicht offene Fugen; Glasinnenseite Verstärkung PU-Harz weiß 2 Glashalter Flachstahl Edelstahl 2 mm, aufgeklebt auf Glasscheibe 3 Befestigungsprofil PE, gefräst, hochmolekular 60 mm 4 Vogelgitter Edelstahlnetz, Maschengröße 10/10 mm 5 Folienrinne schwarz 3 mm 6 Abdichtung Kunststoffbahn schwarz 1,5 mm 7 Befestigungsschraube M 12 8 Aussteifung Stahlrohr Ø 76,1/2,9 mm, brandschutzbeschichtet 9 Aussteifung Flachstahl ¡ 8 mm 10 Dachträger Querspant CNC-Konturschnitt aus Stahlblech 12 mm 11 Dachträger Längsspant CNC-Konturschnitt aus Stahlblech 15 mm 12 Silikonstreifen durchgehend 13 Markierung CNC-Schnitt für Montage 109 Beispielhafte digitale Prozessketten www.detail.de/p-digital _ I T-S P E Z I A L Microsoft stellt Windows XP endgültig ins Aus Am 8. April 2014 stellt Microsoft jeglichen Support für Windows XP ein – auch die wichtigen Sicherheits-Updates. Weitere Systemlücken werden dann nicht mehr geflickt, es gibt keine neuen Treiber mehr, alle Probleme gilt es ab dann selbst zu lösen. Wir geben Tipps zum Umstieg, zur Sicherheit und verraten Ihnen, wie Sie ein XP-System in Windows 7 oder 8 nutzen. Microsoft verabschiedet den Kostenblock Windows-XP-Support und stößt damit viele treue Anwender vor den Kopf. Der Betriebssystemhersteller rät seinen Nutzern nur, dass es nun Zeit für den Umstieg auf Windows 8 sei. Aber so einfach ist das für viele Unternehmen nicht, denn es gilt einige Fragen im Vorfeld zu klären: - Funktioniert die vorhandene BranchenSoftware auch auf einem PC mit Windows 7 oder 8? - Wenn der XP-PC bleiben muss, ist er dann noch sicher genug? - Funktioniert bewährte Hardware, wie Plotter, Scanner usw. auch unter Windows 7 oder 8? Weiterhin ist auch der Kostenfaktor für die Umstellung zu berücksichtigen. Denn für die neuen Windows-Systeme empfehlen sich auch modernere PCs mit mehr Leistung. Das kommt beim Umstieg auf Windows 8 noch mehr zum Tragen. Weiterhin ist der Kostenblock Schulung der Mitarbeiter nicht unerheblich. Schließlich müssen sie das neue System so sicher beherrschen wie das alte. Foto: © Calado - fotolia.com 26 _ W I N D O W S X P-H I L F E 27 Testergebnisse online: Finden Sie die beste Schutz-Software für Ihr altes Windows XP Branchensoftware auf Windows 7 oder 8 Die gute Nachricht ist, dass die meiste Branchensoftware zumindest unter Windows 7 mit 32 Bit lauffähig ist. Viele Anbieter haben ihre Kunden aber auch bereits informiert, dass es eine lauffähige Windows-8-Version gibt. Funktioniert ein Branchen-Programm definitiv nicht mehr unter Windows 7 oder 8, dann gibt es einen Ausweg: den so genannten Windows-XP-Modus. Jeder Windows-7-PC mit der Lizenz Professional, Ultimate oder Enterprise verfügt automatisch auch über eine Seriennummer für Windows XP. Die Nummer wurde nicht direkt mitgegeben: sobald man den Windows-XP-Modus installiert, weist Microsoft diesem PC automatisch eine Seriennummer zu. Dazu prüft es nur die bereits installierte Windows-7-Version. Nach 13 Jahren ist für Windows XP nun Schluss Der XP-Modus ist ein vollwertiges Windows XP, welches unter Windows 7 in einem Fenster gestartet wird. In diesem System lässt sich Software dann wie gewohnt installieren und nutzen. Da allerdings ein Windows-System in einem Windows-System gestartet wird, sollte der PC mit einem schnellen Prozessor und viel Arbeitsspeicher ausgestattet sein. Der Windows-XP-Modus ist offiziell nur für Windows 7 verfügbar. Nur wenige wissen, dass sich der Modus auch unter Windows 8 installieren lässt. Das ist zwar etwas trickreicher, funktioniert aber fehlerfrei. Der Kasten auf Seite 28 zeigt Ihnen, wie Sie den Windows-XP-Modus in Windows 7 und 8 nutzen. Der XP-Schutzwall wird sehr löchrig Das wichtigste, was Microsoft für XP geliefert hat, waren die etwa 80 bis 100 Sicherheitsupdates pro Jahr für das System. Damit wurden Sicherheitslücken geschlossen und die Wege für Eindringlinge versperrt. Da diese Updates nun fehlen, sollte der PC durch eine besonders gute Internet-Security-Suite geschützt sein, auch wenn der Nutzer nicht viel im Internet surft. In Sachen Sicherheit sollten Sie besser nicht auf die systemeigene Firewall oder das kostenfreie Microsoft Security Essentials setzen. Das zeigen die letzten Tests des größten Antivirentestlabors AV-TEST (www.av-test.de), welche unter Windows XP stattfanden. Dort landet das SchutzDuo von Microsoft mit Abstand auf dem letzten Platz. An der Spitze finden sich für Desktop-PCs die folgenden Produkte: 1. Bitdefender Internet Security 2014 2. Kaspersky Lab Internet Security 2014 3. F-Secure Internet Security 2013/2014 28 _ I T-S P E Z I A L Windows-XP-Modus installieren für Windows 7 oder 8 Sehr einfach lässt sich der Windows-XP-Modus unter Windows 7 nachrüsten. Mit ein paar Handgriffen und etwas Zeit ist das schnell erledigt. Bei Windows 8 ist der XP-Modus nicht vorgesehen. Daher muss man dabei etwas in die Trickkiste greifen. XP-Modus für Windows 7 Damit die Installation unter Windows 7 klappt, müssen Sie eine Windows-Lizenz für die Professional-, Ultimate- oder Enterprise-Version besitzen. Alle nötigen Dateien bekommen Sie dann bei Microsoft unter folgender Adresse: http://windows.microsoft.com/ de-de/windows7/install-and-use-windows-xp-mode-in-windows-7. Fast alle Hersteller von Sicherheitssoftware haben bereits im Vorfeld eine Supportunterstützung für ihre XP-Produkte bekannt gegeben. Die meisten liefern mindestens bis 2016 weitere Updates – andere haben noch gar kein offizielles Support-Ende geplant. Eine Liste der Anbieter mit dem letzten Stand können Sie online nachlesen unter: www.av-test.org/ news/news-single-view/artikel. Gefahr durch PDF-Reader, Flash & Co Das Ganze besteht aus zwei Teilen: dem XP-Modus, dem Programm von Microsoft, welches ein virtuelles XP laden kann. Und dem virtuellen PC, also dem Windows XP selbst, das schon fertig ist und nur noch für Sie etwas angepasst wird. Beide Teile können Sie kostenlos im Downloadcenter von Microsoft herunterladen. Sie müssen für den Download lediglich den Gültigkeitstest von Windows bestehen. Für diesen Test wird ein kleines Tool installiert, welches die Gültigkeit prüft. Wenn Sie dem oberen Link folgenden, finden Sie am Seitenende den Absatz „So können Sie den Windows XP-Modus herunterladen und installieren“. Folgen Sie den dort angegebenen Links, laden Sie sich den ersten Teil herunter und installieren Sie diesen wie beschrieben. Auf der gleichen Seite finden Sie auch den Absatz mit der Überschrift „So können Sie Windows Virtual PC herunterladen und installieren“. Dort finden Sie den Link zum zweiten Teil des Downloads. Folgen Sie den auf der Seite beschrieben Schritten. Im letzten Absatz „So richten Sie den Windows XP-Modus für die erste Verwendung ein“ finden Sie die Anweisung für den ersten Start des XP-Modus. Nach wenigen Klicks startet bereits die altbekannte XP-Oberfläche in einem Fenster. XP-Modus für Windows 8 Microsoft unterstützt keine direkte Installation der XP-Modus-Dateien für Windows 8. Mit einem Trick geht es aber dennoch: mit dem kostenlose Tool VMLite XP Mode. Die Computerzeitschrift Chip hat unter folgendem Link eine kurze Anleitung veröffentlicht, die Sie in wenigen Schritten zum Erfolg führt: www.chip.de/news/Windows-8-XPMode-kostenlos-nachruesten_59272784.html. Auch andere Software-Hersteller werden das XP-System nicht weiter mit wichtigen Updates unterstützen. Besonders oft an- _ W I N D O W S X P-H I L F E 29 Impressum architekt & it – eine Sonderpublikation von DETAIL Verlag: Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München Tel. (089) 381620-0, Fax (089) 38 16 20-66 Internet: http://www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale Architektur-Dokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100%-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100%): ATEC Business Information GmbH, München. Verlagsleitung: Meike Weber Unser Sicherheitstipp: Nutzen Sie Ihre XP-PCs ab April nur noch für Sonderaufgaben. Arbeits-PCs mit XP sollten nach Möglichkeit so wenig wie nur möglich im Internet surfen und keine E-Mails empfangen. Das senkt das Risiko eines Schädlingsbefalls immens. In Sachen Browser gibt es noch eine gute Nachricht: die Macher von Firefox und Google Chrome werden noch mindestens bis April 2015 Updates für ihre Browser unter XP liefern. Damit bleiben wichtige Schnittstellen überwacht, und Angreifer aus dem Internet haben es schwer, die Kontrolle über einen Browser zu übernehmen. Redaktion architekt & it: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -57 redaktion@detail.de): Markus Selinger (sel, verantwortlich) Charles Glimm, Schlussredaktion Grafische Gestaltung: Christine Bernard, Kommunikationsdesign www.buero-bernard.de Bildnachweis Titelbild: © jackfrog - Fotolia.com Alte Hardware weiter nutzen mit Windows 7 oder 8 Anzeigen: Thomas Perskowitz (Leitung, V.i.S.d.P.), DW -48 Claudia Wach, DW -24 (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0 Für ältere Hardware, wie Plotter oder Drucker, werden Sie im Internet keine neuen Treiber mehr finden. Mit etwas Glück Repro: Repro Ludwig, Schillerstraße 10 A-5700 Zell am See Druck: Sachsendruck Plauen GmbH Paul-Schneider-Straße 12, 08525 Plauen Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangte Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet. Nachdruck nur mit Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46 Dieses Heft ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Beiträge im DETAIL Supplement architekt + IT sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung dieser Beiträge oder von Teilen davon (z. B. Zeichnungen) ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. Foto: © IckeT - fotolia.com gegriffene Tools von Adobe, wie der Reader oder Flash, gehören dazu. Aber auch andere Anbieter werden die Unterstützung einstellen. Somit wird die ehemals verlässliche XP-Plattform durch ihre leichte Angreifbarkeit zum Risiko für private Nutzer oder Firmennetzwerke. 30 _ I T-S P E Z I A L ACER Iconia Tab mit Windows 8 bietet Windows 7 oder 8 intern einen Treiber, der das alte Gerät erkennt und unterstützt. Ist das der Fall, dann fehlen aber meist Sonderfunktionen, die ein spezifischer Treiber oder ein Zusatzprogramm geboten haben. Wird eine Hardware nicht unterstützt oder benötigen Sie die Sonderfunktionen eines Treibers, dann führt kein Weg an der Nutzung des zuvor erwähnten XP-Modus vorbei. Die Anschlüsse des PCs, etwa USB, werden von Windows 7 an das XP in der virtuellen Maschine durchgereicht. Vorhandene Scanner oder Drucker können Sie so wie gewohnt ansteuern. Es lassen sich auch sehr leicht Daten zwischen dem Host-Desktop und dem XPDesktop, der im Fenster läuft, tauschen. Andererseits können Sie auch einen Windows-XP-PC einfach weiter nutzen, der dann nur problematische Geräte ansteuert und lediglich Zugang zu Ihrem Firmennetzwerk hat. Ihr Administrator kann mit wenigen Handgriffen dafür sorgen, dass dieser PC dann einfach nicht mehr ins Internet darf. Damit ist der alte XP-PC auf der sicheren Seite. gerne propagiert, dass man nur die neue Version über die Alte spielen muss, und alles funktioniert wie zuvor. Das ist ein Irrglaube! Alle Tools, die es zur Migration der alten Daten gibt, kopieren keinerlei zuvor installierte Applikationen – nicht einmal Microsoft Office. Es werden lediglich die persönlichen Daten transportiert und ein paar unwichtige Einstellungen wie das Hintergrundbild. Alles andere müssen Sie neu installieren und einrichten. Das ist ohnehin zu empfehlen, da altgediente Systeme auch viele Altlasten in Form von Treibermüll und unnützen Programmen mit herumschleppen. Ein neu aufgesetzter PC ist immer flotter und leistungsfähiger als ein alter, vollgestopfter. Die Vorteile von Windows 7 & 8 Direkter Umstieg auf Windows 7 oder 8 Der Umstieg von Windows XP auf 7 oder 8 bringt neben den Risiken wegen alter Software auch sehr viele Vorteile mit sich. Vor allem die Nutzung der 64-Bit-Varianten von Windows hebt die lästige Grenze von vier GByte Arbeitsspeicher auf. Neue Systeme lassen sich – je nach der verwendeten Hardware – problemlos mit 16 GByte Speicher und mehr nutzen. Die Werbung suggeriert gerne, dass der direkte Umstieg von Windows XP auf die Version 7 oder 8 ganz einfach sei. So wird Auch die Unterstützung für neue und schnellere Hardware ist gegeben – etwa für Grafikkarten. Ebenfalls vorteilhaft ist die Installation neuer USB-Hardware gelöst. Meist reicht das Anstecken am PC, und Windows richtet das Gerät selbstständig ein. Das System besorgt sich dabei oft sogar die passenden Treiber selbst und das lästige Suchen danach entfällt. Autor: sel _ W I N D O W S X P-H I L F E Der neue Startbildschirm von Windows 8 Das steckt im neuen Windows 8 Die neue Oberfläche von Windows 8 lässt sich per Maus oder per Touchscreen verwenden. Das ist sehr praktisch etwa beim neuen SurfaceNotebook von Microsoft. Das Gerät lässt sich mit angesteckter Tastatur als Notebook verwenden und auch per Maus steuern. Wird die Tastatur abgezogen, verwandelt sich das Surface in ein Tablet, das man per FingerTouch und Gesten bedient. Auf der neuen Oberfläche erscheinen Programme als Kacheln. Die bekannte normale Benutzeroberfläche existiert allerdings auch noch. Große Unterschiede zu Windows 7 gibt es fast nicht. Der Nutzer bekommt lediglich bei vielen Schritten die Ablage seiner Dateien – etwa Fotos – im Internet, also die Cloud als Speicherort angeboten. Weitere Geräte, die wie das Surface-Notebook wandlungsfähig sind, gibt es auch – etwa das Sony Vaio Duo 13 oder das Acer Iconia Tab W700. 32 _ I T-S P E Z I A L Projekträume in der Cloud Der Einsatz internetbasierter Projekträume ist nicht nur bei Großprojekten gefragt. Auch bei kleineren Vorhaben vereinfacht ein Projektraum für den Architekten die Koordination der mitwirkenden Partner. Der Umgang damit ist einfach und bringt viele Vorzüge mit sich. Dem Architekten obliegt die Verantwortung und Steuerung bei Projekten. Für seine Arbeit bietet sich der Einsatz von Projekträumen als modernes Arbeitswerkzeug geradezu an. Besonders gut lässt sich dieses Werkzeug nutzen, um unter Termin- und Kostendruck die Projektpartner zu koordinieren. kumentation aller Vorgänge zwischen den unterschiedlichen Vertragsparteien her. Alle im Projektraum abgebildeten Prozesse werden transparent und nachvollziehbar. Die hierbei gewonnenen Zusatzinformationen helfen den Beteiligten bei der sicheren Einschätzung und Planung Ihrer Aufgaben. Einfache technische Voraussetzungen Projektraum: ein virtueller Baucontainer Der Projektraum funktioniert wie ein virtueller Baucontainer, in dem sich Architekt, Fachplaner, ausführende Unternehmer und Bauherr treffen. Er verkürzt die Wege, optimiert Standards, vermeidet unnötige Doppelablagen und stellt eine sichere Do- Für den Architekten ist es nicht immer leicht, alle Teilnehmer eines Projekts zu koordinieren. Der Fachplaner, Bauunternehmen, Bauherr und evtl. die Behörde sind mit ihrer Computerausrüstung und weiterem technischem Fachwissen oft nicht auf dem aktuellen Stand. Auch hier hilft die Struktur des Projektraums weiter: Die Dienste lassen sich webbasiert von allen Parteien nutzen und benötigen außer einer Internet-Verbindung nur noch einen Browser. Es muss keine ZusatzSoftware installiert werden, die eine Partei überfordern würde. Der Architekt muss nur noch für die am Projekt Beteiligten die Rahmenbedingungen für die Dateiformate festlegen, damit keine Reibungs- und Informationsverluste durch Dateikonvertierungen entstehen. Einfache Handhabung der Projekträume Der Umgang mit den am Markt angebotenen Projekträumen setzt keinerlei Spezial- Das Klinik-Facility-Management nutzt für den Neubau der Universitätskinderklinik Hamburg Eppendorf die internetbasierte Projektplattform Awaro _ CLOUD & PROJEKTRÄUME 33 Das bieten Projekträume für Architekten Die folgenden Funktionen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, bieten beispielsweise die Projekträume von Awaro (www.awaro.de). Dokumentenmanagement Hierarchische Ordnerstrukturen ermöglichen ein strukturiertes Dokumentenmanagement. Versionen und Arbeitsstände dokumentieren den Lebenszyklus eines Dokuments und garantieren Zugriff auf die jeweils aktuelle Information. Bearbeitungsvorgänge durch andere Nutzer sind am Dokument sichtbar und nachvollziehbar. wissen voraus. Fast alle Angebote lassen sich auf die Projekte skalieren – meist sogar noch während des Projektablaufes. Die Bedienung der Projektverwaltungen ist einfach und klar in einer Weboberfläche dargestellt. Vielfach helfen Assistenten und Vorlagensets beim Einrichten einer neuen Projektumgebung. Diese gibt Ablagefächer für Dateien vor und führt Protokoll über alle Veränderungen der Datenlage und Pläne. Der oberste Koordinator, meist der Architekt oder ein Bevollmächtigter, kann auch alle Rechte für die Nutzer des Projektraums festlegen. So lässt sich etwa das Löschen von Unterlagen den jeweiligen Nutzern verbieten. Sie können lediglich alte Dateien markieren, und der Verwalter darf sie löschen. Standardisierte Abläufe und Datenformate Ein weiteres Plus von Projekträumen ist die permanente Übersichtlichkeit der Datenlage und Pläne. Ändert sich der Status von Daten, können alle Beteiligten oder eine ausgesuchte Gruppe automatisch informiert werden. Wird für alle Projekte immer ein Projektraum genutzt, so lassen sich abgeschlossene Projekte als Datengrundlage mit neuen Räumen verknüpfen. Somit ist der Zugriff auf wichtige Informationen ohne lange Suche gewährleistet. Daten- und Zugriffssicherheit Beim Online-Zugriff und beim Export von Daten greifen die zuvor vergebenen Rechte der jeweiligen Nutzer. Die Zugänge sind stark gesichert und die abgelegten Daten verschlüsselt. Bei den meisten Services werden auf Datenträger exportierte Daten ebenfalls immer verschlüsselt abgelegt. Autor: sel Anbieter von Projekträumen Am Markt finden sich einige Anbieter von Projekträumen. Hier eine kleine Auswahl: Awaro AirITSystems b www.awaro.com Conclude PKM Projectroom b www.conclude.com Conetics b www.conetics.com/de Conject b www.conject.de Projektkalender Im Kalendermodul lassen sich Projekttermine in den gewohnten Wochen- und Monatsansichten als Netzplan verwalten. Zusätzlich zu den erzeugten Terminen werden auch terminrelevante Objekte, wie etwa Besprechungen aus dem Protokollmodul, angezeigt. Planmanagement Pläne von Bauprojekten werden effizient verwaltet. Grundlage ist eine Dateicodierung, die vom System ausgelesen und interpretiert wird. Von der Indexverwaltung über Versionierung und Ablage bis hin zur Benennung der Pläne erfolgen alle Vorgänge automatisch. Planlisten erlauben eine Zusammenstellung von Planpaketen. Online-Protokollmanagement Projekträume helfen Ihnen bei einer schnellen und konsequenten Führung von Besprechungsprotokollen. Anstatt per Textverarbeitung werden die Protokollinhalte strukturiert in einer Datenbank gespeichert und fortgeschrieben. Zu Protokollthemen, die beliebig untergliedert werden können, werden die Besprechungsergebnisse in Form von Feststellungen, Aufgaben und Beschlüssen dokumentiert. Projektorganisation Individuelle Privilegienprofile erlauben die verbindliche Festlegung von Zuständigkeiten im Projekt. Durch das Zusammenfassen zu Organisationseinheiten und den Aufbau von Abhängigkeiten entsteht ein übersichtliches Organigramm. _ I T-S P E Z I A L 123erfasst.de Software: mieten statt kaufen Die Idee gibt es schon lange – konkrete Angebote erst seit kurzem: Software-Lösungen lassen sich monatsweise mieten und je nach Produkt sogar via Browser nutzen. Hohe Investitionen für Projekt-Software entfallen. Die Vorteile von Miet-Software, oder „Software as a Service“, kurz SaaS, sind schon lange bekannt, wurden aber bis jetzt nur wenig genutzt. Das beginnt bei den Gesamtkosten für Software und schließt oft auch dafür benötigte Hardware ein. Wird eine Lösung über einen Internet-Browser genutzt, so muss der PC lediglich so leistungsfähig sein, dass die Applikation im Browser gut läuft. Die Server-Software übernimmt die Berechnungen, steuert aufwendige Datenbanken und stellt gleichzeitig Speicherplatz für die Daten bereit. Software as a Service – SaaS Daten lassen sich zwar auch immer lokal im eigenen Netzwerk ablegen. Das hat aber dann den Nachteil, dass sich teils nur ortsgebunden arbeiten lässt. Einige Anbieter von Branchen-Software haben den Trend erkannt und bieten ihre Software neben der Variante der Festinstallation auch als Mietmodell an. Hier ein Überblick. Autor: sel Die Branchen-Software von 123erfasst.de dient der mobilen Projekt-Dokumentation. Das Unternehmen bietet seine Software zum Mieten oder zum Installieren an. Für die feste Basis sind allerdings diverse Microsoft-Server-Systeme Pflicht. Für die Mietversion reichen PCs oder Macs mit diversen Browsern wie Internet Explorer, Safari oder Chrom aus. Auch alle neueren Smartphones und Tablets für Android oder von Apple sind für die mobile Datenerfassung leicht zu nutzen. Die gesamten Server-Funktionen stellt im Mietmodell 123erfasst.de bereit. Die Datenerfassung, etwa für Zeiten, Material oder Leistungen (um nur einige Funktionen zu nennen) erledigen Sie mit Hilfe einer App auf dem mobilen Gerät vor Ort auf der Baustelle. Dazu muss die App nicht einmal eine Online-Verbindung haben. Später synchronisiert sie alle Daten mit der Projekt-Software. b www.123erfasst.de Foto: © jamdesign - fotolia.com 34 _ C L O U D: S O F T W A R E A S A S E R V I C E 35 Autodesk Das größte Angebot von Miet-Software bietet wohl Autodesk. In seinem „Pay-asyou-go“-Modell findet sich fast die gesamte Software-Palette des Hauses wieder. Damit haben Unternehmen flexiblen Zugriff auf alle aktuellen Design- und Creation-Suites, auf Autodesk 3ds Max, Autodesk Maya sowie auf das neue Autodesk Maya LT. Zusätzlich zum traditionellen Lizenzmodell können Kunden über ein monatliches, vierteljährliches oder jährliches Abonnement Desktop-Software von Autodesk nutzen. Für besondere Projekte lässt sich so eine Software mieten, ohne dass dafür hohe Investitionskosten anfallen. Kunden, die sich für dieses Modell entscheiden, erhalten ähnliche Leistungen wie Autodesk-Subscription-Kunden. Dazu gehören regelmäßige Software-Updates, Zugang zu ausgewählten Autodesk-360Cloud-Services und Kunden-Support. Besonders interessant ist die Nutzung des Autodesk-360-Cloud-Services. Dort stehen während der Mietzeit 25 GByte Online-Speicherplatz bereit, um alle Projektdaten abzulegen und zu verwalten. In diesem Konto lassen sich auch Daten lagern, wenn die Software gerade nicht gemietet wird; Dann beträgt der Speicherplatz aber nur noch 5 GByte. Als aktiver Mietlizenzkunde haben Sie bei Autodesk immer Zugriff auf aktuelle Softwareversionen und Produkterweiterungen. b www.autodesk.de/buy/rental-plans Nevaris AVA ABACUS allprojects Seine AVA-Lösung bietet Nevaris auch als Miet-Software an. Die Besonderheit dabei: die drei angebotenen Varianten kosten immer nur eine monatliche Gebühr, wenn sie auch wirklich genutzt wurden. Wird die Software, etwa in einer Sommerpause, nicht genutzt, dann kostet sie auch nichts. Die Büromanagement- und ControllingSoftware bündelt wesentliche Funktionen für die zielgerichtete Planung und Abwicklung von Projekten. ABACUS allprojects bietet viele Werkzeuge, um Projekte sicher über alle Projektstufen hinweg zu steuern. Nevaris AVA steht in drei Varianten zum Mieten bereit: Compact, Standard und Standard mit Projektplanung. Alle Varianten beinhalten die Administration, die Projektverwaltung, das Modul Ausschreibung und Vergabe sowie die Kostenermittlung. Die Nutzung von Nevaris AVA kostet netto je nach Variante monatlich 39, 49 oder 59 Euro. Für die Nutzung wird die Software auf einem PC installiert und greift dann zur Freischaltung auf ein Nutzerkonto zu. b www.nevaris.de Zur Nutzung muss sich der Anwender nur online an seinem Nutzerkonto anmelden. Die Verbindung zu dem Server in einem Hochsicherheits-Rechenzentrum erfolgt dabei verschlüsselt. Zur Verbindung kann ein Desktop-PC oder Notebook mit Mac-OS oder Windows genutzt werden. Weiterhin wird nur noch ein Browser wie zum Beispiel der Internet Explorer, Safari, Chrome oder Firefox benötigt. Danach steht dem Zugriff auf Module wie CRM, Planung, Angebotserstellung, Leistungserfassung, Rechnungsstellung und weitere nichts mehr im Wege. Für aktuelle Daten stehen 2 GByte Speicherplatz online zur Verfügung, weitere 28 GByte stehen für die Datensicherung bereit. Für den mobilen Zugriff bietet ABACUS die App AbaSmart an. Sie ermöglicht von einem iPad aus den Zugriff auf einen großen Teil der Funktionalität von ABACUS allprojects. Die Abrechnung der Nutzung erfolgt nach Abonnements für unterschiedliche Nutzerklassen. b www.allprojectscloud.de _ I T-S P E Z I A L Daten & Pläne immer verfügbar Viele Anbieter von Software-Lösungen für Architekten haben ihre Produkte um diverse Cloud-Funktion erweitert. Damit stehen zum Beispiel aktuelle Arbeitsdaten an wechselnden Arbeitsorten oder mobil zur Verfügung. Früher waren alle Arbeitsdaten und Pläne an einem Arbeitsplatz oder auf dem Firmenserver gespeichert. Musste an einem Plan extern weitergearbeitet werden, dann hieß es Pläne per E-Mail herumschieben, CDs brennen oder USB-Sticks füllen. Die neuen Cloud-Services vieler Anbieter machen Schluss mit dem unzuverlässigen Autodesk 360 Autodesk hat seine Produkte nicht einfach um eine Cloud-Funktion erweitert. Vielmehr ist Autodesk 360 eine neue Plattform im Internet, die aus den eigenen Applikationen heraus angesprochen werden kann. der Cloud. Es lassen sich große Modelle zentral und sicher publizieren, speichern und verwalten. Man kann Teammitglieder einladen, Modelle gleichzeitig öffnen, herunterladen und bearbeiten. Jeder Teilnehmer bei Autodesk 360 erhält 3 GByte an sicherem Cloud-Speicherplatz. Nutzer einer aktiven Lizenz unter Subscription können sich 25 GByte freischalten. Die Cloud-Services umfassen die Entwurfsoptimierung, die Energiebedarfsanalyse und statische Berechnungen sowie auch das Rendering und die Zusammenarbeit in Mit der App Autodesk 360 Mobile lässt sich via iPad, iPhone oder Android-Gerät auf die Daten zugreifen. Mit Autodesk Remote lassen sich Daten an einem primären Arbeitsplatz berechnen und dann am iPad oder einem anderen Remote-PC ausgeben. b http://360.autodesk.com Herumtragen von Daten. Wir sagen Ihnen, wer bereits den modernen Zusatznutzen einer Cloud-Funktion in sein Produkt integriert hat. Autor: Markus Selinger Foto: © rangizz - fotolia.com 36 _ C L O U D-S E R V I C E S 37 ARCHICAD 17 ARCHICAD-17-Anwender haben Zugriff auf BIMobject, eine umfangreiche Sammlung herstellerspezifischer, intelligenter BIM-Objekte. Diese können direkt aus ARCHICAD oder aber über BIMcomponents. com, das Cloud-basierte Webportal, heruntergeladen werden. Im Zusammenspiel von ARCHICAD 17 und der BIMx-App lassen sich BIM-Modelle in der Cloud-Umgebung von Graphisoft ablegen. Auf diesem Weg wird gleich ein BIMx-Hyper-Modell in 3D erzeugt, bei dem der Nutzer später an verschiedenen Schnittpunkten in das Modell virtuell einsteigen kann. Die Modelle lassen sich allen Cloud-Besuchern zugänglich machen, einer geschlossenen Gruppe oder nur dem eigenen Account. Das fertige Hyper-Modell lässt sich dann an einem iPad aufrufen und virtuell begehen. Für eine besondere Erklärung ist die Darstellung des Plans von 3D auf 2D umschaltbar. Die Leistung eines iPads reicht zur flüssigen Darstellung der virtuellen Begehung völlig aus, da die komplizierten Berechnungen des 3D-Modells bereits in den HyperModellen hinterlegt sind. Die zur Darstellung nötige App steht für iPad, iPhone und Android-Geräte kostenfrei zur Verfügung. b www.graphisoft.de/bimx BUILDUP Bei BUILDUP von Bauer-Software lässt sich der eigentlich nötige Server für die Firma auch durch eine Cloud-Lösung ersetzen. Das spart Hardware-Kosten und die Pflege durch einen Administrator. Auf einem PC oder Notebook wird ganz klassisch die Software installiert. Nach dem Start verbindet sich die Bau-Software automatisch mit einem virtuellen Server im Internet. Wird ein Notebook genutzt, so ist der Nutzer völlig frei in der Wahl seines Arbeitsortes. Für die Verbindung zum Server reichen laut Bauer-Software bereits auch schmale Bandbreiten aus, wie Sie etwa ISDN oder mobile Verbindungen leisten. Laut Datenschutzgesetz dürfen Firmen ihre Kundendaten nur in Deutsch- land oder Europa auf Servern gesichert speichern. Bauer-Software speichert alle Daten auf Servern in Deutschland, die automatisch ein tägliches Backup erfahren. Diese Backups lassen sich im Notfall via FTP-Zugang abrufen. b www.bauer-software.com 38 _ I T-S P E Z I A L untermStrich X Nevaris BIM4You In der Controlling- und Management-Lösung untermStrich X kann auf den Bereich des Zeitmanagements mobil per Browser oder via App für iPad, iPhone oder Android zugegriffen werden. Nach der Anmeldung an der Oberfläche haben Sie Zugriff auf die Punkte Adressen, Zeitprotokoll, Aufgaben und Termine. Die Daten lassen sich sehr einfach abrufen. Die Bausoftware Nevaris bietet verschiedene Cloud-Funktionalitäten. Die Software lässt sich komplett aus der Cloud aufrufen oder nutzt die Cloud nur als Speicherort für die eigenen Daten und Projekte. Wird sie als Mietsoftware (Software as a Service) genutzt, so werden die Daten automatisch auch in der Cloud gespeichert und gesichert. Bei einer installierten Version steht es dem Nutzer frei, seine Daten auch in der Cloud abzulegen. Die Lösung BIM4You ermöglicht modellbasiertes Arbeiten unabhängig vom eingesetzten CAD-System. Gebäudemodelle werden über den IFC-Standard optimal in die Lösung importiert. Aber auch weitere gängige CAD-Formate können eingelesen und mit Informationen angereichert werden. Termine lassen sich leicht verwalten, neu eintragen oder sogar Projekten zuordnen. Ist ein Termin für mehrere Mitarbeiter gedacht, wählen Sie diese beim Eintragen gleich mit aus, und das System informiert sie automatisch. b www.untermstrich.com California.pro G&W nutzt ihre angebotene G&W secure cloud als Service-Werkzeug. Sollte ein California-Anwender mit Software-Pflegevertrag mal ein Problem haben, kann er die Sicherungskopie seiner Datenbank für eine Überprüfung durch das Softwarehaus in der Cloud ablegen. Ein G&W-Berater kann sich dann einloggen und so schnell wie möglich das Problem beheben. b www.gw-software.de Zusätzlich bietet Nevaris auch das Bautagebuch als App für mobile Geräte an. Erfasste Daten werden später automatisch mit dem Konto abgeglichen und stehen in der AVA-Lösung bereit. b www.nevaris.de Damit das Projektmodell auch auf der Baustelle verfügbar ist, stellt BIM4You einen webbasierten Projektraum bereit. Dieser unterstützt neben der eng vernetzten Zusammenarbeit auch die Aktualisierung der Daten über mobile Endgeräte. Das Arbeiten mit dem Projektraum ist für weitere Prozessschritte, wie Bauabnahmen oder Mängelmanagement, eine große Unterstützung. Das Ausschreibungsportal gestattet eine flexible Handhabung von Ausschreibungen nach Vergabeeinheiten. In dem virtuellen Projektraum lassen sich die Zugriffsrechte ganz unkompliziert steuern. So legen Sie generell oder auch für jede Projektphase gesondert fest, wer welche Dokumente sehen und wer welche Dokumente ändern darf. In dem Projektraum lassen sich alle Punkte wie Kosten, Termine oder Angebote einsehen. Auch alle Pläne liegen hier zum Abruf bereit, genauso wie alle Protokolle oder sonstigen Dokumente. b www.brz.eu _ C L O U D-S E R V I C E S 39 Vectorworks Revu 11 Allplan Exchange 2014 Studio nennt sich die Cloud-basierte Lösung von Bluebeam. Sie ist ein Teil von Bluebeam Revu und gibt Nutzern die Möglichkeit, Projekte mit ihrem Desktop, Tablet-PC oder iPad von jedem Ort aus digital zu verwalten. Für den Fall, dass einmal keine Internetverbindung vorhanden ist, lassen sich die Daten zuvor auf dem mobilen Gerät ablegen. Danach kann man mit Plänen und PDFs wie gewohnt arbeiten. Ist später wieder eine Verbindung da, werden die Daten wieder synchronisiert. Mit dem in Allplan integrierten Modul können Architekten und Planer die im CADSystem erzeugten Pläne in verschiedenen Formaten speichern, archivieren und über die webbasierte Onlineplattform an andere Projektpartner versenden sowie die Versandbenachrichtigungen dokumentieren. So stehen über den gesamten Projektverlauf hinweg stets die aktuellsten Plandaten zur Verfügung. Es gibt zwei Arbeitsmöglichkeiten in Studio: Projekte und Sitzungen. Bei StudioProjekten speichern und verwalten Sie PDFs und alle anderen Dateitypen kostenlos in der Cloud mit 5 GByte Speicherplatz. Dabei lassen sich die Zugriffsrechte für Projektpartner verwalten, die diese Dateien auschecken und bearbeiten können. Bei Studio-Sitzungen können mehrere Teilnehmer online zusammenarbeiten. Dabei lassen sich 2D- und 3D-PDFs anzeigen, zu denen die Teilnehmer in Echtzeit gemeinsam Kommentare eingeben können. Der für eine Sitzung nötige PDF-Viewer Bluebeam Vu lässt sich kostenlos nutzen. So können Projektpartner an der Sitzung teilnehmen, ohne dass sie eine gesonderte Lizenz erwerben müssen. b www.bluebeam.com/de Alle CAD-Pläne lassen sich in bis zu 17 verschiedenen Formaten speichern, lokal archivieren und organisieren. Die MultiExport-Funktion erlaubt es, mehrere Pläne in verschiedene Formate gleichzeitig zu exportieren und anschließend mit individueller Pfad- und Dateiablagedefinition zu speichern und zu archivieren. Der Planversand wird direkt aus Allplan heraus gesteuert. Weil die Daten online gespeichert werden, können die Projektbeteiligten immer und überall auf die aktuelle Version der für den Bau notwendigen Pläne, Dokumente oder Adressen zugreifen. Die Empfänger werden nach dem Planversand automatisch per E-Mail informiert. Der Plan steht dann als Download unter exchange.allplan.com zur Verfügung. Alle Benachrichtigungs- und Download-Aktivitäten werden in einer Planversandliste protokolliert. So lässt sich jederzeit kontrollieren und dokumentieren, wer welche Pläne heruntergeladen hat. b www.nemetschek-allplan.de Die Vectorworks Cloud Services sind eine neue Dienstleistung, die allen Kunden von Vectorworks Service Select zur Verfügung steht. Sie ermöglichen den Zugriff auf Pläne und sollen damit die Zusammenarbeit von Mitarbeitern, Partnern und Auftraggebern vereinfachen. Mit einem aktivierten Cloud-Service in Vektorworks werden Dokumente, die in einem bestimmten Verzeichnis auf dem ArbeitsPC abgelegt werden, automatisch mit der Cloud synchronisiert. Dazu stehen 5 GByte Speicherplatz bereit. So lässt sich der Arbeitsort jederzeit ändern, und die Daten stehen trotzdem zur Verfügung. Der Cloud-Service erzeugt automatisch von allen abgelegten Projekten auch PDF-Dateien aus allen Layoutebenen. Mit der App „Vectorworks Nomad“ lässt sich dann via iPhone, iPad oder Android-Gerät auf diese PDFs zugreifen, um mobile Layoutebenen zu betrachten. Dabei hat der Nutzer die Möglichkeit, diese Dokumente mit Kommentaren zu versehen, Strecken zu messen oder Dokumente per E-Mail an Mitarbeiter oder Partner zu verschicken. Mit dem Cloud-Services-Webportal hat man von jedem PC mit einem InternetBrowser Zugriff auf alle Layoutebenen der Vectorworks-Dokumente. Zusätzlich lässt sich noch der kostenpflichtige Service des Renderns in der Cloud nutzen. Dabei werden alle Ansichtsbereiche einer Datei aktualisiert und gerendert, bevor sie als PDF konvertiert werden. So sind zeitintensive Arbeitsabläufe, wie das Erzeugen von Schnitten, schneller erledigt. b www.computerworks.de 40 _ I T-S P E Z I A L Unendlich viel Platz in der Cloud Speicherplatz in der Cloud hat viele Vorteile, etwa die ortsunabhängige Verfügbarkeit oder die unendliche Menge mietbaren Speichers. Allerdings sollte man als Unternehmen von billigen Anbietern wie Dropbox & Co Abstand nehmen, denn dort dürfen Sie nach deutschem Recht keine Kundendaten speichern! Benötigt ein Unternehmen viel Speicherplatz und nutzt intern einen Server oder ein Storage-System, dann ist bereits der administrative Aufwand groß: die Zugänge zu den Speicherbereichen müssen verwaltet werden, es muss eine BackupStrategie geben, und die Hardware muss gepflegt und gewartet werden. Wird Speicherplatz in der Cloud gemietet, dann entfällt als erstes die Investition für einen Server oder ein anderes StorageSystem und damit auch die Kosten für Pflege und Wartung. Auch der Punkt Backup lässt sich in der Cloud sehr einfach lösen, denn je nach Produkt wird jede Datei in bis zu fünf und mehr Versionen gespeichert. verteilt, und der exklusive Zugriff auf die Daten ist nicht gesichert. So haben etwa staatliche Stellen in den USA das Recht auf die Herausgabe der Daten nach dem Patriot Act. Ein Protest des Datenbesitzers ist unwirksam, denn er hat bereits mit der Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen das Exklusivrecht auf seine Daten abgegeben. Die Business-Angebote mit Speicherplatz in der Cloud bieten alle noch die redundante Speicherung aller Daten. Das bedeutet, dass der Anbieter die Daten in zwei Rechenzentren vorhält und die Spiegelung der Daten in Echtzeit aktualisiert. Server-Standort Deutschland oder EU zählt In der Tabelle am Ende des Artikels finden sich auch die Cloud-Speicher-Angebote von G&W Secure Cloud, Hornetdrive und IDgard. Deren primäre Server und auch die sekundären, redundanten Server stehen nachweislich in Deutschland. Sie erfüllen damit die Hauptvoraussetzung für das Speichern von Kundendaten. Wo sind die Kundendaten gespeichert? Wenn ein Architekt für einen Kunden ein Projekt ausführt, dann dürfen die Kundendaten, Pläne usw. nur auf Servern gesichert sein, die in Deutschland oder der EU stehen. Das schreiben die Datenschutzbestimmungen so vor. Nutzt ein Unternehmen Angebote zum Beispiel von Dropbox, Box oder Google Drive, so verstößt es damit gegen geltendes Recht. Denn die Server dieser Anbieter stehen weltweit wird verschlüsselt und auch die Daten werden verschlüsselt übertragen. Ein Abfangen der Daten ist somit nicht möglich. Weiterhin gelten bei diesen Speicheranbietern mit die höchsten Sicherheitsstufen beim Speichern und Transport der Daten. Je nach Anbieter wird dafür ein SoftwareClient (oder Netzlaufwerk) auf dem PC oder mobilen Gerät eingerichtet. Alle Daten, die auf diesem Laufwerk gespeichert sind, werden automatisch mit der Cloud synchronisiert. Der Kontakt vom PC oder mobilen Gerät hin zum Online-Speicher Zugriff für Kunden ermöglichen Ein weiterer großer Vorteil von CloudSpeicher ist die Möglichkeit, Kunden auf einen hoch gesicherten Bereich zugreifen zu lassen. Dies kann der Kunde dann über einen Webbrowser erledigen – er benötigt keinerlei Zusatz-Software oder aufwändige Erklärungen. So lässt sich leicht jedem Kunden ein Ordner im Speicher zuweisen, ohne dass er weitere Daten anderer Kunden auf dem Speicher sehen kann. Würde der Speicher in der Firma stehen, müsste man den Kunden in das Firmennetzwerk hinein lassen. Die Rechtevergabe ist hier extrem aufwändig. Flexible Mietmodelle für Speicher Je nach Projekt oder bei einer plötzlich veränderten Anzahl von Mitarbeitern be- 41 Foto: © Iakov Kalinin - fotolia.com _ C L O U D-S P E I C H E R P L A T Z nötigt man schnell mehr flexibel zuteilbaren Speicher. Nutzt man ein StorageSystem im Unternehmen, so kann es sein, dass dieses nicht schnell mit mehr Speicher aufrüstbar ist. Beim Cloud-Speicher ist das mit ein paar Mausklicks erledigt. So lassen sich Zusatzkonten anlegen und Projekten zuweisen. Auch die Kosten lassen sich dann gleich einem Projekt zuweisen, müssen nicht erst mühsam berechnet werden und sind so transparent auszuweisen. Bei den meisten Anbietern sind die Mietmodelle monatlich kündbar und dadurch sehr flexibel. ohne lange Suche die Daten und Pläne zum Projekt abrufen. Je nach Anbieter, etwa bei der G&W Secure Cloud, werden zur Anzeige der Dokumente die Daten nicht einmal auf dem mobilen Gerät abgelegt. Nach der Anzeige der Pläne und dem Verlassen der Cloud-App wird das temporär abgelegte Material gleich wieder gelöscht. Somit ist auch bei Diebstahl oder einem anderen Verlust des Gerätes die Sicherheit der Daten gewährleistet. Das Gleiche gilt im Fall der Zerstörung eines Pads oder Smartphones auf der Baustelle. Es gehen keine Daten verloren, da das mobile Gerät nur zum Anzeigen der Dokumente genutzt wird und nicht als Datenspeicher. Das steckt hinter den sicheren Angeboten Nachfolgend erklären wir Ihnen, welche speziellen Funktionen die einzelnen Anbieter von sicherem Cloud-Speicher mit anbieten. Die zuvor genannten Möglichkeiten beherrschen sie alle. Mobile Zugriffe – schnell & sicher Allerdings unterscheiden sie sich zum Teil in den Zugriffsmöglichkeiten und der Flexibilität bei Fremdzugriffen. Auch die Preismodelle der Anbieter unterscheiden sich. Während etwa G&W Secure Cloud und Uniscon IDgard an PCs den Zugriff per Webbrowser mit Verschlüsselung erlauben, ist dies bei Hornetdrive nicht möglich. Hier muss immer ein Client installiert werden. Auch für die mobilen Geräte lässt sich der Zugriff auf den Cloud-Speicher regulieren. So nimmt zum Beispiel ein Mitarbeiter sein iPad oder Android-Tablet mit auf die Baustelle. Durch seinen speziellen LoginNamen und Passwort landet er genau im richtigen Projektordner und kann dort Auch die Lizenzierung der Gastzugriffe ist verschieden. Uniscon packt der Businesslizenz gleich ein Paket von 100 Stück mit hinzu – weitere kosten extra. Bei Hornetdrive und der G&W Secure Cloud lassen sich die Gäste ohne Limit einladen. Foto: © Syda Productions - fotolia.com Der Cloud-Speicher macht es auch möglich, dass ein mobiles Gerät Zugriff auf viele Gigabyte an Daten hat, diese aber nicht auf dem Gerät gespeichert sind. Für den flexiblen Zugriff bieten alle Anbieter entsprechend einfach zu bedienende Apps an. 42 _ I T-S P E Z I A L G&W Secure Cloud Datenraum online Bei der Zusammenarbeit in der G&W Secure Cloud hat der Nutzer die Möglichkeit, unbegrenzt viele sogenannte Filespots anzulegen. So können insbesondere vernetzte Projektteams ortsunabhängig auf gemeinsame Teamordner zugreifen. Der Speicherplatz wächst entsprechend dem Bedarf mit. Innerhalb eines Filespots lässt sich die Dateiablage mit Unterordnern gliedern, wie man es von seinem lokalen Dateibrowser her kennt. In einen Filespot lassen sich Dateien jeder Art hochladen, sogar mit einfachem Drag-and-Drop. Für größere Dateitransfers lässt sich die Übertragung in den Hintergrund legen und man kann ohne Einschränkung weiter arbeiten. Der Nutzer hat die Möglichkeit, unbegrenzt viele solcher Filespots zu erstellen. Um die Dateien anderen Nutzern zugänglich zu machen, genügt die Eingabe der E-Mail-Adressen ins Einladungsformular. Alles Weitere erledigt die Secure Cloud: sie versendet per E-Mail eine Einladung, legt die Konten an und vergibt die zuvor eingestellten Rechte. Damit bestimmt der Nutzer, was eingeladene Gäste tun dürfen. Leseberechtigte können Kommentare hinterlassen und Dateien herunterladen. Schreibberechtigte haben zusätzlich die Möglichkeit, eigene Dateien beizusteuern. Administratoren dürfen sogar selbst Benutzer einladen. Besonders interessant: an mobilen Geräten ist die App in der Lage, 150 verschiedene Dateiformate direkt anzuzeigen. Somit braucht es unterwegs keine verschiedenen Apps zur Anzeige der Daten. Weiterhin werden gezeigte Daten nicht auf dem Gerät gespeichert – die temporär abgelegten Daten werden gleich wieder gelöscht. Anbieter von Cloud-Speicherplatz Anbieter Webadresse Dateiablage verschlüsselt Übertragung verschlüsselt Server-Standort Gesetzeskonform für Kundendaten Redundante Speicherung aller Daten Zugriff auf Daten für Betreiber möglich G&W Secure Cloud www.gw-software.de Ja /256 Bit AES Ja /256 Bit AES Deutschland Ja Ja Nein Hornetdrive www.hornetdrive.com Ja /256 Bit AES Ja /256 Bit AES Deutschland Ja Ja Nein Uniscon Sealed Cloud www.uniscon.de Ja /256 Bit AES Ja /256 Bit AES Deutschland Ja Ja Nein Dropbox www.dropbox.com Ja /256 Bit AES SSL Weltweit Nein Nein Ja Windows-Software Mac-Software Webbrowser-Zugang App für Android App für iOS / Apple App für Windows Phone Ja (Netzlaufwerk) Nein Ja Ja Ja Ja Ja Ja nein Ja Ja Nein Ja (Netzlaufwerk) Ja (Netzlaufwerk) Ja Ja Ja Nein Ja Ja Ja Ja Ja Ja Kostenloser Speicher Mietpakete ab Erweiterbar bis Nein 10 GByte ohne Limit Netzlaufwerk für Windows-Systeme Nein 10 GByte 5.000 GByte ManagementSoftware für Drives Nein 20 GByte 20 GByte pro Lizenz Ende-zu-EndeVerschlüsselung 2 GByte 100 Gbyte ohne Limit Netzlaufwerk für iOS& Windows-Systeme Extras _ C L O U D-S P E I C H E R P L A T Z Uniscon IDgard Versiegelter Online-Speicher Eine sichere Alternative zu Anbietern wie Dropbox & Co ist die IDGard-Lösung des deutschen Herstellers Uniscon. Die Daten werden auf deutschen Servern gehostet und sind technisch so abgesichert, dass nicht einmal der Anbieter selbst darauf zugreifen kann. Basis ist die SealedCloud-Technologie, die für jede Sitzung einen neuen individuellen Schlüssel aus den Merkmalen des Nutzers generiert. Die Privacy-Boxen, die Teil der Lösung sind, funktionieren wie ein Safe. Die Daten, die mit anderen ausgetauscht werden sollen, werden im jeweils dafür vorgesehenen Safe hinterlegt. Soll nun ein Lieferant, Kunde oder Mitarbeiter auf die Daten zugreifen können, wird ihm einfach der Zugang zum Safe gewährt. Innerhalb einer Box bietet dann sogar eine Chat-Funktion die Möglichkeit, sich abhörsicher über ein Projekt auszutauschen. Via Webbrowser, Outlook-Erweiterung oder Smartphone werden die Daten in die Privacy-Boxen geladen. Dann schickt der Anwender ei- 43 Hornetdrive nen Link zur Box an sein Gegenüber. Sowohl der Austausch von Daten als auch die Kommunikation darüber verlassen den Safe nicht. Ein weiteres wirksames Tool von IDGard gegen Wirtschaftsspionage ist, dass es bei Nutzung von Smartphones den automatischen Upload der Daten in die iCloud oder zu Google Drive verhindert. Denn liegen die Daten erst auf amerikanischen Servern, sind sie für Geheimdienste zugänglich, und wie die neusten Skandale zeigen, damit auch zugänglich für andere Unternehmen. Box www.box.com Ja /256 Bit AES SSL Weltweit Nein Nein Ja Google Drive http://drive.google.com Ja /128 Bit AES SSL Weltweit Nein Nein Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja 10 GByte 100 Gbyte ohne Limit Verknüpfung mit anderen Services möglich 15 GByte 100 GByte 16.000 GByte Verknüpfbar mit anderen Google-Services Garantierte Zugriffsbeschränkung Hornetdrive ist der verschlüsselte OnlineSpeicher von antispameurope. Mit Hornetdrive werden Dateien vom lokalen System, Windows-PC, Mac oder Linux, iPad, iPhone oder Android-Smartphone automatisch verschlüsselt und auf redundante Datenspeicher in der Hornetdrive-Cloud in gesicherte Rechenzentren in Deutschland übertragen. Umgekehrt werden geänderte Daten über die Hornetdrive-Cloud automatisch mit dem lokalen System synchronisiert und stehen so auch offline zur Verfügung. Alle Dateien werden vor der Übertragung im Client verschlüsselt und erst dann in die Hornetdrive-Cloud übertragen. Der Schlüssel verbleibt im System des Nutzers – Dritte haben keinen Zugriff. Auch das Unternehmen antispameurope kann nicht auf die Daten zugreifen. Die verwendete Verschlüsselung (AES-256) ist auch nach Maßgabe des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik zur Speicherung vertraulicher Daten geeignet. Geschäftsunterlagen, Personaldaten, Gesundheitsdaten oder Daten von Mandanten können deshalb ohne Weiteres gesichert und mit anderen berechtigten Nutzern ausgetauscht werden. Jeder Hornetdrive-Nutzer kann beliebig viele Datenbereiche, „Drives“, anlegen. Über eine Einladungsfunktion kann der Nutzer weiteren Clients (z.B. seinem Smartphone) sowie anderen Hornetdrive-Nutzern Zugriff auf einzelne Drives geben. Über das umfangreiche Rechtemanagement steuert der Besitzer eines Drives die Art des Zugriffs der anderen Nutzer auf die Daten. _ HARDWARE Von A4 bis A0 – alle Formate im Griff Gerade in Büros wird beim Ausdruck jedes Format von Din A4 bis A0 benötigt. Auch Zusatzfunktionen wie ein Einzug oder Flachbettscanner sind gefragt. Hier eine kleine Übersicht, welche Drucker besonders gut ins Büro-Umfeld passen. Drucker für A4-Ausdrucke sind natürlich Standard in Büros. Aber gerade bei Auszügen von Plänen wäre bereits ein A3Ausdruck eine feine Sache. Die Hersteller bieten inzwischen einiges an Geräten, die A3 und A4 drucken. Für die Größen von A2 bis A0 reicht dann ein weiterer Drucker. Als Großformatdrucker (Large Format Printer, LFP) gelten in der Regel Systeme mit Druckformaten ab A0. Der Handel bezeichnet allerdings oft auch bereits A2-Printer als großformatige Drucker. In der folgenden Geräteübersicht stellen wir Ihnen die Produkte vor, die sich besonders für den Einsatz in einem Architektur-Büro eignen. Großformatdrucker für CAD und GIS Viele Großformatdrucker (LFP) sind vielleicht Spezialisten in Sachen Grafik und Farben, zeigen aber Schwächen, wenn es wie bei CAD und GIS um Ausdrucke mit exakter Linienführung in Zeichnungen und Illustrationen geht. Zusätzlich ist eine hohe Auflösung wichtig, um auch feine Linien exakt darstellen zu können. Auch eine hohe Geschwindigkeit beim Drucken ist von Vorteil, da oft mehr als ein Plan gedruckt werden muss. Die Anzahl der druckbaren Farben steht bei LFPs für CAD und GIS recht weit hinten an. Denn meist werden nur vier Farben benötigt. Interessant sind auch neue Großformatdrucker, die neuerdings als Multifunktionsgerät mit integriertem Großformatscanner angeboten werden. So lassen sich auch ältere Zeichnungen recht einfach digitalisieren. Je nach Druckaufkommen bietet der Markt auch im Bereich der LFPs verschiedene Drucktechnologien für den CAD- und GIS-Bereich an. Als Tintenarten stehen Dye-, Pigment- und Gel-Tinten zur Verfügung. Soll es mit dem Druck noch schneller gehen, dann sind großformatige LED-Drucker eine gute Wahl. Foto: © zefart - fotolia.com 44 _ DRUCKER 45 Océ ColorWave 650 Der ColorWave 650 für A0-Ausdrucke arbeitet mit der neuartigen Océ-CrystalPoint-Technologie, die die Vorteile des Toner- und Inkjet-Drucks miteinander kombiniert. Bei diesem Verfahren werden farbige Toner-Perlen in ein Gel umgewandelt. Dieses Tonergel wird beim Druck aufgebracht und kristallisiert innerhalb kürzester Zeit. Es entsteht ein scharfes Bild in hoher Qualität mit genauer Platzierung der Bildpunkte. Der ColorWave 650 bietet eine maximale Druckbreite von 106,7 Zentimetern und Ausgabegeschwindigkeiten bei A0 von bis zu 96 Seiten in der Stunde. Das Gerät arbeitet mit vier Farben und verfügt über eine maximale Auflösung von 600 mal 600 dpi. Canon imagePROGRAF iPF650 Ricoh MP CW2200SP Der imagePROGRAF iPF650 ist ein DINA1-Großformatdrucker speziell für CAD/ GIS-Umgebungen. Der LFP arbeitet mit Dye- bzw. mit Pigmenttinte und mit einer Druckbreite von bis zu 61 cm. Dieses System arbeitet mit fünf Farben und besitzt eine Auflösung von 2.400 mal 1.200 dpi. Im höchsten Qualitätsmodus liegt ein Ausdruck nach etwa 2 Minuten im Fangkorb. Für hohe Druckgeschwindigkeit bei A0 und A1 nutzt das Multifunktionsgerät Ricoh MP CW2200SP eine neuartige Gel-Tinte. Der A0-Ausdruck in Farbe ist laut Hersteller in weniger als 2 Minuten erledigt, bei A1 knapp in der Hälfte der Zeit. Im schnelleren Schwarz-Weiß-Modus steigt die Leistung auf 1,8 Seiten pro Minute bei A0 und 3,2 Seiten bei A1. Die Druckbreite liegt bei 21 bis 91,4 cm. Gedruckt wird mit bis zu vier Farben bei maximal 600 mal 600 dpi. Die Druckgenauigkeit liegt laut Hersteller bei maximal ± 0,1 %, welche aber der Anwender definieren kann. Der integrierte Farbscanner digitalisiert vorhandene Pläne mit einer Auflösung von bis zu 600 dpi oder fertigt direkte Kopien. Océ-Crystal-Point-Technologie: Tonerperlen werden zu Gel gewandelt 46 _ HARDWARE A3-Drucker und Multifunktionsgeräte für das Büro Viele A3- oder gar A4-Drucke über einen Großformatdrucker zu schicken, wäre nicht wirtschaftlich. Wird nur ein Planausschnitt oder ein schneller Ausdruck benötigt, dann ist ein A3-Drucker als Multifunktionsgerät mit Netzwerkanbindung eine sinnvolle Anschaffung. Epson SureColor SC-T7000 KIP 7100 Brother MFC-J5910DW Der LFP-Tintendrucker arbeitet mit PiezoTechnik und druckt alle Größen von B4 bis A0. Die maximale Druckbreite liegt bei 111,8 cm – gedruckt wird mit vier Farben bei einer maximalen Auflösung von bis zu 2.880 mal 1.440 dpi. Der LFP KIP 7100 ist ein Multifunktionsgerät. Neben dem Drucker lassen sich mit dem Farbscanner Pläne mit bis zu 600 mal 600 dpi digitalisieren und kopieren. Die Druckbreite liegt zwischen 27,9 und 91,4 cm bei einer maximalen Druckauflösung von 600 mal 600 dpi. Das Multifunktionsgerät bietet Drucker, Scanner, Kopierer und Fax in einem Gerät. Die A3-Drucke gehen flott mit etwa sieben farbigen Seiten in der Minute, bei A4 noch schneller mit 10 Seiten. Bei Büroarbeiten in A4 schafft das Gerät 12 ISO-Seiten in Schwarzweiß in der Minute. Als Drucktechnik dient die Piezo-Technologie mit vier separat auswechselbaren Tintenpatronen. Eine DIN-A1-Seite im Entwurfsmodus ist in weniger als 30 Sekunden produziert. Der hochauflösende Modus in A1 und A0 benötigt aber auch nur wenige Minuten für einen Ausdruck. Die UltraChrome-XD-Tinte lässt den Druck mit tiefen Schwarztönen, einem großen Farbraum und dichten Linien mit einer Minimalbreite von nur 0,02 mm zu. Die Pigmenttinte ist wisch-, knitter- und wasserfest. Es lassen sich mit ihr auch Drucke für den kurzzeitigen Einsatz im Außenbereich erstellen. Der Drucker arbeitet mit LED-Technik und Farbtoner und bringt einen A0-Druck in etwa einer Minute in die Ablage. Für voll automatisiertes Arbeiten bietet KIP auch die Falteinheit Fold 2000. Damit werden die Ausdrucke via Zusatzeinheit direkt fertig gefaltet. Während das Drucken in A3 möglich ist, kennt der Scanner nur A4. Das ist bedingt durch die Bauweise, da sich wahlweise ein Auflagen- oder Einzugsscanner nutzen lässt. Der kleine Alleskönner für das Büro besticht noch durch einen sehr günstigen Anschaffungspreis. _ DRUCKER 47 HP Officejet 7500A e-All-in-One Canon PIXMA iX6850 Kyocera FS-C8600DN Wie viele Geräte seiner Klasse kann der Officejet 7500A drucken, scannen, kopieren und faxen. Während der A4-Druck in Farbe je nach Qualität pro Minute zwischen ein und sieben Seiten schafft, dauert der A3Druck etwas länger – etwa zwei bis drei Minuten pro Seite. Der A3-Tintenstrahl-Fotodrucker ist mehr für hochauflösende Drucke als für Druckmengen gedacht. Das belegt die maximale Auflösung von 9.600 mal 2.400 dpi. Die Druckzeit für ein Foto in A3 und maximaler Auflösung gibt Canon mit etwa 2 Minuten an. Für Farbdrucke in A4 werden 10 ISOSeiten pro Minute angegeben. In Schwarzweiß sollen es knapp 15 Seiten sein. Sobald hohe Volumen im A4- und besonders im A3-Bereich benötigt werden, sind die normalen Tischgeräte mit Tintentechnologie nicht mehr geeignet. Der Kyocera FS-C8600DN ist ein Farblaserdrucker, der im A3-Bereich bei einer Mischung von Farbe und Schwarzweiß bis zu 22 Seiten in der Minute produzieren kann. Bei gleicher Anforderung in A4 sind es sogar 45 Seiten. Die maximale Auflösung liegt auch bei der hohen Druckleistung noch bei 600 mal 600 dpi. Der Farbtintendrucker erreicht eine maximale Druckauflösung von 4.800 mal 1.200 dpi und kennt auch A3+, den randlosen A3-Druck, etwa für Fotos. Der Officejet 7500A kann zwar nur A4-Formate direkt digitalisieren. Für A3 greift man auf einen Trick zurück: das Stitching. Dabei wird der Scanvorgang in zwei Vorgänge geteilt. Sobald die erste Hälfte gescannt wurde, muss der Anwender den A3-Ausdruck drehen. Dann wird der Rest gescannt und zusammengesetzt. Dank getrennter Tintentanks wird eine gesonderte Patrone mit pigmentiertem Schwarz für die Textausdrucke genutzt. Die anderen vier Farben stehen für die Farbausdrucke zur Verfügung. Der Büro-Profi kennt sogar ein Kostenstellen-Management, wodurch sich Kosten direkt Projekten zuweisen lassen. Xerox Phaser 7100N Der Farblaserdrucker von Xerox liefert schnell gute Ergebnisse in A3 und A4 – jeweils in Farbe oder Schwarzweiß. Das Tischgerät mit recht geringer Stellfläche kann mit den hohen Volumina eines Kyocera FS-C8600DN nicht mithalten, ist aber den Tischgeräten mit Tinte leicht überlegen. Bei einer fünfprozentigen Farbdeckung soll der Phaser 7100N bis zu 30 Seiten in A4 und etwa 15 in A3 produzieren. Sobald der Aufwand steigt, dauern auch die Ausdrucke länger. Die maximale Druckauflösung liegt bei 1.200 mal 1.200 dpi. Autor: sel 30 Jahre ARCHICAD & BIM 19 8 4 brachte GRAPHISOFT die erste modellbasierte, 3D-Architektursoftware auf den Markt und wurde damit Wegbereiter von BUILDING INFORMATION MODELING. GRAPHISOFT.DE