datenaustauschformate für elektronische ausschreibungsunterlagen
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datenaustauschformate für elektronische ausschreibungsunterlagen
DEPARTMENT FÜR BAUEN UND UMWELT Universitätslehrgang REAL ESTATE 2006/2008 DATENAUSTAUSCHFORMATE FÜR ELEKTRONISCHE AUSSCHREIBUNGSUNTERLAGEN IN INTERNATIONALEN VERGABEVERFAHREN VON BAULEISTUNGEN Master Thesis zur Erlangung des akademischen Grades Master of Science in Real Estate (MSc), eingereicht am Zentrum für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems Harald Engelke 20.09.2008 MASTER THESIS Department für Bauen und Umwelt Abstract Titel: Datenaustauschformate für elektronische Ausschreibungsunterlagen in internationalen Vergabeverfahren von Bauleistungen Name Autor: Harald Engelke Name AutorIn: Lehrgang/Jahrgang: RE05 06/08 Lehrgang/Jahrgang: Seitenanzahl: 119 Seitenanzahl: Inhalt: Hintergrund: Im nationalen Vergabeverfahren werden die Ausschreibungsunterlagen zumeist in elektronischer und, zumindest unterstützend, auch in elektronischer Form den Bieterfirmen übermittelt. Diese können über national genormte Datenschnittstellen die Ausschreibungsdaten in Kalkulationsprogrammen einlesen und kostengünstig und zeiteffizient anbieten. Nach Angebotslegung können die Kalkulationsdaten in elektronischer Form für die Angebotsauswertung eingelesen werden. Preisspiegel können somit von der ausschreibenden Stelle standardisiert und zeitnah erstellt werden. Im internationalen Vergabeverfahren ist jedoch kein anerkannter Standard für den Datenaustausch existent. Die Kalkulation erfolgt daher zumeist über Tabellenkalkulationen ohne einheitliche Standards. Dies führt dann meist zu erhöhten Aufwendungen für die Erstellung der Angebotsauswertungen, die aufgrund der unstrukturierten Datenübermittlung oft in einer händischen Datenübernahme endet. Hypothese: Ein internationaler Standard für den Datenaustausch bei Ausschreibungsverfahren ist sachlich nötig und technisch möglich. Methode: Vergleich der verschiedenen nationalen Standards und Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile sowie Beurteilung der unterschiedlichen Datenstrukturen auf ihre Eignung im internationalen Ausschreibungsverfahren. Ergebnisse: Aufzeigen eines möglichen Datenstandards für internationale Ausschreibungsverfahren. Weitergabe gesperrt: nein Datum: 20.09.2008 Betreuer: Gerhard Spranz Schlagwortkatalog: Datenaustausch, Datenschnittstelle, Ausschreibung, AVA, GAEB, ÖNORM B 2063, SIA 451, Standard Form of Cost Analysis, CITE, Master Format, XML Harald Engelke 20.09.2008 Seite 2 / 119 MASTER THESIS Department of Building und Environment Abstract Title: Data Exchange Formats for Electronic Tender Documents in International Procurement for Building Works Name Author: Harald Engelke Name Author: Course/Year: RE05 06/08 Number of pages: 119 Course/Year: Number of pages: Content: Background: In national tendering procedures, the tender documents are usually shared in an electronic format or at least additionally in an electronic format with the bidders. Thus, the bidder is able to import the data via standardized data interfaces into their cost estimating programs and consequently to offer the works with a higher efficiency in terms of cost and time. After receiving an offer, the cost estimation data can be imported for analysis purposes. The tenderer is now able to provide the cost analyses of the bid in a standardized way and in a short period of time. However, for international tendering procedures, there is no acknowledged standard for the exchange of data. Therefore, the cost estimations are usually done with the help of spreadsheet programs without uniform standards. This leads to an increase in costs and time when analyzing bids, which are often done manually due to the non-structured data exchange. Hypothesis: An international standard for the exchange of data in procurement is objectively necessary and technically possible. Method and evidence: Comparison of the different national standards and their advantages and disadvantages as well as the evaluation of various data structures and their applicability to international procurement. Results: Describing possible standards for the data structure of international tendering procedures. Transmission prohibited: Date: no 20.09.2008 Supervisor: Gerhard Spranz Subject catalogue: data exchange, tender, procurement, GAEB, ÖNORM B 2063, SIA 451, Standard Form of Cost Analysis, CITE, Master Format, XML Harald Engelke 20.09.2008 Seite 3 / 119 MASTER THESIS ERKLÄRUNG ERKLÄRUNG Ich versichere hiermit wahrheitsgemäß, dass diese Master Thesis bis auf die den Betreuern bereits bekannten Hilfen selbständig angefertigt, alle Hilfsmittel vollständig und genau angegeben und alles kenntlich gemacht zu haben, was aus der Arbeit anderer unverändert oder mit Änderungen entnommen wurde. Harald Engelke Wien, 20.09.2008 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 4 / 119 MASTER THESIS 1 INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS 1 INHALTSVERZEICHNIS.................................................................................5 2 DANKSAGUNG ..............................................................................................9 3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.6.1 3.6.2 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 3.13 4 4.1 4.2 4.3 4.3.1 4.3.2 4.4 4.5 4.5.1 4.5.2 5 5.1 5.2 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.3 5.3.1 5.3.2 5.3.3 6 6.1 6.2 6.2.1 6.2.2 6.2.3 6.2.4 6.2.5 Elementdefinition nach dem Building Cost Information Service (BCIS) ..............12 Die Bill of Quantity nach der CITE ......................................................................12 Datenschnittstellen in den Vereinigten Staaten von Amerika – Leistungsbeschreibungen nach CSI/CSC..................................................12 Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der untersuchten Datenschnittstellen .....................................................................................13 Bausoftwareprogramme .............................................................................14 Der derzeitige Stand internationaler Bemühungen für einheitliche Datenschnittstellen .....................................................................................14 Zusätzliche Anforderungen an ein länderübergreifendes System .............14 Der Weg zu einer internationalen Norm.....................................................15 Schlussfolgerung........................................................................................15 EINLEITUNG.................................................................................................17 Problemstellung und Hintergrund...............................................................17 Zielsetzung der Arbeit ................................................................................18 Abgrenzung ................................................................................................18 Sachliche Abgrenzung ........................................................................................18 Lokale Abgrenzung .............................................................................................18 Über den Verfasser ....................................................................................19 Allgemeine Hinweise ..................................................................................19 Gendering ...........................................................................................................19 Zitierregeln..........................................................................................................19 DIE PROJEKTPHASEN UND DER DATENFLUSS IM ZUSAMMENHANG MIT DER AUSSCHREIBUNG ......................................20 Die Einbettung der Ausschreibungsphase in den Projektablauf ................20 Die Ausschreibungsphase..........................................................................20 Vorbereitung der Ausschreibung ........................................................................21 Durchführung der Ausschreibung und Auftragsvergabe .....................................21 Vertragsmanagement .........................................................................................21 Die Projektbeteiligten und der Informationsaustausch in der Ausschreibungsphase ................................................................................21 Während der Vorbereitung der Ausschreibung...................................................22 Während der Durchführung der Ausschreibung und der Auftragsvergabe .........22 Für das Vertragsmanagement ............................................................................24 DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND.........................................25 Austauschphasen nach GAEB ...................................................................25 Aufbau der Leistungsverzeichnisse nach GAEB........................................27 Los ......................................................................................................................27 Ordnungszahlen .................................................................................................27 Formen der Teilleistungsbeschreibung ...............................................................28 Besondere Positions- und Ausführungsarten......................................................32 Leistungsverzeichnis (LV)...................................................................................34 6.3 6.4 6.5 Visualisierungswerkzeuge (Viewer) ...........................................................35 Struktur für den elektronischen Datenaustausch .......................................35 Ausblick ......................................................................................................36 7.1 7.2 DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH.............................................37 Standardleistungsbeschreibungen nach ÖNORM B 2062.........................37 Der Datenaustausch nach ÖNORM B 2063 ..............................................38 7 Harald Engelke KURZFASSUNG ...........................................................................................10 Problemstellung und Zielsetzung ...............................................................10 Projektphasen und Datenfluss während der Ausschreibung .....................10 Datenschnittstellen in Deutschland – GAEB ..............................................10 Datenschnittstellen in Österreich – ÖNORM B 2063 .................................11 Datenschnittstellen in der Schweiz – SIA 451............................................11 Datenschnittstellen in Großbritannien ........................................................12 20.09.2008 Seite 5 / 119 MASTER THESIS INHALTSVERZEICHNIS 7.3 7.3.1 7.3.2 7.4 7.4.1 7.4.2 7.4.3 8 8.1 8.2 8.3 8.3.1 8.3.2 8.4 8.4.1 8.4.2 8.4.3 8.4.4 9 9.1 9.2 9.2.1 9.2.2 9.2.3 9.2.4 9.2.5 9.3 10 10.1 10.1.1 10.1.2 10.1.3 10.1.4 10.2 10.2.1 10.2.2 10.2.3 10.3 11 11.1 11.1.1 11.1.2 11.1.3 11.2 11.3 12 12.1 12.1.1 12.1.2 12.2 12.3 12.4 12.5 Harald Engelke Aufbau der Leistungsverzeichnisse nach ÖNORM B 2063 .......................39 Positionsarten nach der ÖNORM B 2063 ...........................................................40 Aufschläge und Nachlässe .................................................................................45 Struktur für den elektronischen Datenaustausch – Datenträger nach ÖNORM B 2063 .........................................................................................45 Der Datensatzaufbau ..........................................................................................45 Vor- und Nachteile ..............................................................................................46 Ausblick ..............................................................................................................47 DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ ...........................................48 Normpositionenkatalog NPK ......................................................................48 Die Austauschphasen nach der SIA 451 ...................................................48 Dateninhalte ...............................................................................................48 Allgemeines ........................................................................................................48 Datenfelder für den Datenaustausch ..................................................................49 Die Datenstruktur für den elektronischen Datenaustausch – Austauschrecords nach SIA 451................................................................52 Headerrecord (logischer Beginn) ........................................................................53 Recordeinteilung (G-Records) ............................................................................53 Schlussrecord (logisches Ende) .........................................................................54 Vor- und Nachteile ..............................................................................................54 DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSSBRITANNIEN FÜR ELEMENTE NACH BCIS..............................................................................55 Die Elementdefinitionen nach BCIS ...........................................................55 Aufbau der Leistungsverzeichnisse nach BCIS .........................................56 Allgemeine Informationen (Ancillary Information) ...............................................56 Kostenaufgliederung (Cost Analysis) ..................................................................57 Mengen der Elemente (Element Unit Quantities)................................................58 Technische Beschreibungen und Planungsgrundlagen (Specification and Design Criteria)...................................................................................................58 Nennung des Projektteams (Credits) ..................................................................58 Struktur für den Elektronischen Datenaustausch – BCIS XMLSchema for Elemental Analyses ................................................................58 DATENSCHNITTSTELLE IN GROSSBRITANNIEN FÜR DIE BILL OF QUANTITY DURCH DIE CITE................................................................59 Die CITE-ASCII-Schnittstelle......................................................................59 Control-Datei.......................................................................................................59 Notes-Datei.........................................................................................................60 Prelims-Datei ......................................................................................................60 Bill of Quantity-Datei ...........................................................................................60 CITE-XML-Schema ....................................................................................61 Dateninhalte........................................................................................................62 Dokumenttypen...................................................................................................62 Dokumentnamen ................................................................................................62 Vor- und Nachteile der CITE-Schnittstelle .................................................62 DATENSCHNITTSTELLEN IN DEN VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA......................................................................................................63 Leistungsbeschreibungen nach dem Construction Specifications Institute (CSI) und Construction Specifications Canada (CSC) .................63 Die Gliederung des CSI Master Formats 2004 ...................................................63 Die Datenstruktur des CSI Master Format 2004 .................................................64 Die Datenschnittstelle nach CSI Master Format 2004 ........................................65 Bill of Quantity ............................................................................................65 Vereinheitlichte Datenschnittstellen ...........................................................66 EIN VERGLEICH DER UNTERSCHIEDE UND GEMEINSAMKEITEN DER DATENSCHNITTSTELLEN .................................................................67 Art des Dokumentenaufbaus......................................................................67 Leistungsverzeichnis vs. Bill of Quantity mit Technical Specifications................67 Die auszupreisenden Elemente ..........................................................................67 Unterschiedliche Austauschphasen ...........................................................67 Struktur der Positionsnummern..................................................................67 Positionsarten.............................................................................................68 Leistungsbeschreibungen ..........................................................................68 20.09.2008 Seite 6 / 119 MASTER THESIS INHALTSVERZEICHNIS 12.5.1 12.5.2 12.6 12.6.1 12.6.2 Mengen und Preise ....................................................................................69 Mengen...............................................................................................................69 Preise..................................................................................................................69 12.7 12.8 12.9 Grafische Informationen .............................................................................69 Datenaustauschformate .............................................................................69 Tabellarische Übersicht..............................................................................70 13 13.1 13.2 13.3 13.4 13.5 13.6 13.7 BAUSOFTWAREPROGRAMME..................................................................73 Mehrsprachigkeit ........................................................................................73 Bauelemente und Raumbuch.....................................................................73 Grafiken im Leistungsverzeichnis und in Mengenermittlungen..................74 Teilmengen (Mengensplitting) ....................................................................74 Mengenermittlung auf Positionsebene und Elementebene .......................74 Kostengruppen ...........................................................................................74 Nichtgenormte Schnittstelle........................................................................74 14 DER DERZEITIGE STAND INTERNATIONALER BEMÜHUNGEN ZU EINHEITLICHEN DATENSCHNITTSTELLEN .............................................76 International Alliance for Interoperability (IAI) ............................................76 ISO – International Organization for Standardization ................................76 GAEB – Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen.....................77 14.1 14.2 14.3 15 15.1 15.1.1 15.1.2 15.1.3 15.2 15.3 15.3.1 15.3.2 15.4 15.4.1 15.4.2 ZUSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN AN EIN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM ......................................................78 Mehrsprachige Leistungsverzeichnisse .....................................................78 Die Notwendigkeit der Mehrsprachigkeit.............................................................78 Die Anzahl gleichzeitig verfügbarer Sprachen ....................................................79 Strukturelle Umsetzung.......................................................................................79 Internationale Standardleistungsbeschreibungen ......................................80 Strukturen der Leistungsverzeichnisse ......................................................81 Mehrere Strukturen für die Gliederung der Leistungsverzeichnisse ...................81 Positionsnummern und Positionsarten ...............................................................85 Mengen.......................................................................................................86 Weitergabe der Mengenermittlung......................................................................86 Mehrere Strukturen für die Gliederung der Mengenermittlungen........................86 15.5 15.6 Selektionskriterien für unterschiedliche Projektfunktionen.........................88 Kriterien nach ISO/CD 10845-2 .................................................................89 16 16.1 16.2 DER WEG ZU EINER INTERNATIONALEN NORM....................................90 Die Entstehung einer Europäischen Norm (EN) ........................................90 Die Umsetzung...........................................................................................91 17 ZUSAMMENFASSENDE SCHLUSSFOLGERUNG UND AUSSICHTEN ...............................................................................................92 Mehrsprachigkeit und international gleiche Strukturen ..............................92 Eignung nationaler Schnittstellen für den internationalen Einsatz .............93 Ausblick ......................................................................................................93 17.1 17.2 17.3 18 GLOSSAR.....................................................................................................94 19 19.1 19.2 19.3 19.4 VERZEICHNISSE..........................................................................................95 Literaturhinweise ........................................................................................95 Abbildungsverzeichnis............................................................................. 102 Tabellenverzeichnis................................................................................. 102 Abkürzungsverzeichnis ........................................................................... 103 A ANLAGE: EINE EINFÜHRUNG IN VORHANDENE DATENFORMATE FÜR DATENSCHNITTSTELLEN ............................... 105 Text.......................................................................................................... 105 Extensible Markup Language – XML ...................................................... 106 A.1 A.2 A.2.1 A.2.2 A.2.3 B Harald Engelke Texte und Textstile .............................................................................................68 Sprachen ............................................................................................................68 Allgemeines ......................................................................................................106 Einblick in XML .................................................................................................106 XML-Schemata (XSD) ......................................................................................107 ANLAGEN ZUR ÖNORM B 2063.............................................................. 108 20.09.2008 Seite 7 / 119 MASTER THESIS INHALTSVERZEICHNIS B.1 B.2 B.3 B.4 ASCII PC-8 Zeichensatz ......................................................................... 108 Satzaufbau der Datensätze für die Standardform................................... 109 Satzaufbau der Datensätze für die freie Form ........................................ 110 Satzaufbau der Datensätze für die umnummerierte Standardform ........ 111 C.1 C.2 C.3 C.4 E-MAIL-KORRESPONDENZ..................................................................... 112 Ziegenrücker – Engelke zum Merkblatt 2005 zur SIA 451...................... 112 Edwards – Engelke zu HB 10161:1999 .................................................. 113 Thies – Engelke zum internationalen Einsatz der GAEB........................ 114 Ellmer – Engelke zur neuen ÖNORM B 2063......................................... 115 D.1 ANLAGEN ZUR STANDARD FORM OF COST ANALYSIS DER BCIS ........................................................................................................... 116 Die Elementstruktur................................................................................. 116 C D E E.1 E.1.1 E.1.2 F F.1 Harald Engelke ANLAGEN ZUM CITE-STANDARD .......................................................... 117 Beispiele für die Dateien nach der CITE Specification for ASCII Bill of Quantity ............................................................................................... 117 Beispiel für eine Control-Datei ..........................................................................117 Beispiel für einen Kopfteil einer Bill of Quantity-Datei.......................................118 ANLAGEN ZUM CSI MASTER FORMAT 2004 ........................................ 119 Spezifikationen nach dem CSI Master Format 2004 .............................. 119 20.09.2008 Seite 8 / 119 MASTER THESIS 2 DANKSAGUNG DANKSAGUNG Viele Personen haben zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. Ich bedanke mich daher bei Herrn Heimo Ellmer vom Österreichischen Normungsinstitut für die Hilfe, die er mir zu Teil werden ließ, um diverse Normen zu erhalten, und für die weiteren Informationen zu neuen Normen. Herzlichen Dank auch an Herrn Klemens Thies vom Gemeinsamen Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB), Frau Astrid Kerbl von der Auer Bausoftware GmbH, Herrn Wilhelm Veenhuis von der MWM Software & Beratung GmbH und Herrn Hans-Dieter Muntzinger von der RIB Software AG für ihre wertvollen Unterstützungen mit Dokumenten und Hinweisen zu weiterführender Literatur. Ein Dankeschön auch an Frau Anna Caterina Rossi vom ISO Central Secretariat für ihre wertvollen Informationen im Zusammenhang mit ISO-Normen. Ebenso möchte ich Herrn Michael Tardif vom amerikanischen National Institute of Building Sciences, der mir den Zugang zum AGCxml Project ermöglicht hat, und Herrn John Whitehead von Snape Software, der mir wertvolle Hinweise zu den CITE-Standards gegeben hat, erwähnen. Gleiches gilt für Frau Sonia Lallie vom Procurement for Network Operations - Development Department, Highways Agency aus Großbritannien und Herrn Roberto Arditi von der SINA S.p.A. in Italien. Herzlichen Dank. Wichtige Informationen und Anregungen habe ich auch aus den Gesprächen mit Vertretern der Bauindustrie und dem Baunebengewerbe erhalten. Ich bedanke mich dafür bei Herrn Harald Görres von der Swietelsky International Baugesellschaft mbH, Herrn Harald H. Gruber und Herrn Lester Heinrich, beide von der Alpine Bau GesmbH, bei Herrn Dieter Karner und Herrn Thilo Molling von der Bilfinger Berger Baugesellschaft mbH, Herrn Gerald Luza von der Austro Steel, Herrn Karl Nemecek von der Strabag SE, bei Herrn Sven Hennig von der Heberger Constructii SRL aus Rumänien, Herrn Bernhard Specht von der Ed. Züblin AG aus Deutschland und Herrn Gerhard Lipkovich-Arvatu von der Leopold Jordan GmbH Building Solutions aus Rumänien. Mit internationalen Kontakten versorgt hat mich auch Herr Karl Engelke von der Asfinag Autobahn- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG. Herzlichen Dank. Unterstützung ließ mir auch mein Arbeitgeber, die PREMIUMRED Real Estate Development GmbH, zu Teil werden. Ich bedanke mich dafür bei dem gesamten Team und besonders bei der Geschäftsführung, Herrn Ralph Bezjak und Herrn Leopold Deufl. Aller herzlichster Dank gebührt Herrn Gerhard Spranz, nicht nur für die Betreuung während der Erstellung der Arbeit, sondern auch für die überaus wertvollen Hinweise und Anregung zum Inhalt, sowie der Lehrgangsleitung der Donau-Universität Krems, Herrn Rupert Ledl und Herrn Jürg Bernet. Mein besonderer Dank gilt meiner Partnerin, Andrea Mang, die mich nicht nur während des Lehrgangs, sondern auch während der Erstellung meiner Master Thesis außerordentlich unterstützt und viel Geduld aufgebracht hat, um diese nicht immer leichte Zeit gemeinsam zu meistern. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 9 / 119 MASTER THESIS KURZFASSUNG 3 KURZFASSUNG 3.1 Problemstellung und Zielsetzung Österreich kommt in Südosteuropa eine führende Rolle bei den Auslandsinvestitionen zu. Gemeinsam mit den Investoren ziehen Baufirmen, Planer, Projektsteuerer und Konsulenten in diese boomenden Märkte ein. Projektteams setzen sich häufig aus internationalen Projektpartnern zusammen, was zu interkultureller Kommunikation führt sowie zu einem unterschiedlichen Verständnis in der Auslegung von Ausschreibungsunterlagen. Fehlende internationale Datenaustauschformate erschweren überdies die Handhabung der Daten, sowohl in der Kalkulation der Bieter als auch in der Angebotsauswertung auf Auftraggeberseite, sodass auf beiden Seiten Mehraufwendungen entstehen. Von Seiten der Baufirmen wird daher die Forderung nach einer international vereinheitlichten Datenschnittstelle für den Datenaustausch immer lauter wie auch nach vereinheitlichten Standardleistungsbeschreibungen. Die vorliegende Arbeit versucht, durch die Betrachtung einzelner nationaler Standards eine Eignung für eine internationale Anwendung einerseits festzustellen und die Anforderungen an eine international vereinheitlichte Datenschnittstelle für den Datenaustausch im Ausschreibungsverfahren andererseits abzuleiten. 3.2 Projektphasen und Datenfluss während der Ausschreibung In der Projektentwicklung schließt die Entwicklung mit der Ausschreibung ab. Die in der Ausschreibungsphase gewonnenen Vertragsunterlagen und die Beauftragung an den Auftragnehmer geben den Startschuss für die Errichtungsphase. Innerhalb der Ausschreibungsphase sind die Vorbereitung sowie die Durchführung der Ausschreibung und die Auftragsvergabe zu finden. Das Vertragsmanagement ist bereits Bestandteil der Errichtungsphase, greift jedoch ebenfalls auf die Datenschnittstellen der Ausschreibungsphase zurück, um Leistungsänderungen zu übermitteln. Die Projektbeteiligten wechseln je nach Phase der Ausschreibung. In der Vorbereitung der Ausschreibung erfolgt der Informationsaustausch hauptsächlich zwischen Auftraggeber und Planungsteam, während in der Durchführung der Ausschreibung die jeweiligen Bieter sowie die ausschreibende Stelle eingebunden sind. Das anschließende Vertragsmanagement bindet wiederum alle bisherigen Akteure ein, um Leistungsänderungen entsprechend zu bearbeiten. 3.3 Datenschnittstellen in Deutschland – GAEB Die Schnittstelle für den Datenaustausch in der Ausschreibungsphase wird in Deutschland nicht als Norm herausgegeben, sondern durch den Gemeinsamen Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB). Wurden diese Schnittstellen in der Vergangenheit noch auf Basis von ASCII-Schnittstellen definiert, so basiert die GAEBSchnittstelle seit 2007 auf der Extensible Markup Language (XML). Die GAEB kennt derzeit sechs unterschiedliche Schnittstellen (D81 Leistungsbeschreibung, D82 Kostenanschlag, D83 Angebotsaufforderung, D84 Angebotsabgabe, D85 Nebenangebot und D86 Auftragserteilung), die auf demselben Prinzip beruhen, aber je nach Austauschphase unterschiedliche Teilmengen an Informationen weitergeben. Weitere Schnittstellen sind in Vorbereitung. Die oberste Hierarchiestufe in der Struktur der Leistungsverzeichnisse der GAEB sind Lose, die in der örtlichen Abgrenzung Bauteile darstellen können, oder in einer fachlichen Abgrenzung Fachlose. Die Losnummer ist Bestandteil der Positionsnummer, darf maximal 14 Stellen aufweisen und beinhaltet neben den Stellen der Hierarchiestufen den Harald Engelke 20.09.2008 Seite 10 / 119 MASTER THESIS KURZFASSUNG Positionszähler und den Positionsindex. Damit können bis zu fünf Hierarchiestufen abgebildet werden. Zudem kennt die GAEB vier Arten der Leistungsbeschreibung: die Normalposition, Positionen mit Leit- und Unterbeschreibung, Positionen mit Bezug auf Ausführungsbeschreibungen und Positionen mit Bezugsund Wiederholungsbeschreibungen. Darüber hinaus können diese in fünf verschiedenen Positions- und Ausführungsarten angewendet werden. Die Positions- und Ausführungsarten sind: Pauschalpositionen, Grundausführung und alternative Ausführung, Bedarfspositionen, Zuschlagspositionen und Teilleistungen mit „Freier Menge“ (durch den Bieter ermittelt). Infolge der Abkehr des GAEB von der ASCII-Schnittstelle ist es nun möglich, Grafiken im Langtext sowie Textattribute (Schriftart, Schriftstil, Größe, Farbe, etc.) mit zu übertragen. 3.4 Datenschnittstellen in Österreich – ÖNORM B 2063 In Österreich werden die Schnittstellen für den Datenaustausch in der Ausschreibungsphase durch Normen vorgegeben. Es handelt sich dabei um die ÖNORM B 2062 und ÖNORM B 2063, die darauf abzielen, dass sowohl Ausschreiber als auch Bieter die Standardleistungsbeschreibungen anwenden. Dies ist jedoch keine bindende Voraussetzung. Nach der ÖNORM B 2063 werden drei unterschiedliche Schnittstellen jeweils für das Ausschreibungs-, Angebots- und Vertragsleistungsverzeichnisses unterschieden. Die Gliederung erfolgt nach Hauptgruppen (HG), Obergruppen (OG), Leistungsgruppen (LG), Unterleistungsgruppen (von Rang 1 und Rang 2, ULG1, ULG2) und Positionen beziehungsweise Vertragsbedingungen. Die Positionsnummer kann maximal zwölf Stellen umfassen, bildet jedoch ebenfalls bis zu fünf Hierarchiestufen ab. Gemäß ÖNORM B 2063 können drei Positionsarten – Normalposition, Wahlposition und Eventualposition – dargestellt werden. Für rechtliche Unterscheidungen sind auch die Typen Regieposition und wesentliche Position definiert. Letztere weisen jedoch keine datentechnische Eigenheit auf und können durch alle drei Positionsarten angegeben werden. Die Art der Leistungsbeschreibung kann als Normalposition oder als Normalposition mit Grund- und Folgetext erfolgen. Für die Datenweitergabe wird eine reine Textdatei verwendet (ASCII-Datenträger). Dadurch können zwar die textlichen Informationen der Ausschreibung vermittelt werden, doch Grafiken oder Textformate können damit nicht übertragen werden. Mit der nächsten Version der ÖNORM B 2063, die für Frühjahr 2009 angekündigt ist, wird ebenfalls auf XML als Datenbasis umgestellt werden. 3.5 Datenschnittstellen in der Schweiz – SIA 451 Auch in der Schweiz erfolgt die Definition der Datenschnittstelle für die Ausschreibungsphase über eine Norm, die SIA 451. Wie auch in Österreich erfolgt die Definition der Datenschnittstelle eng verbunden mit den Standardleistungsbeschreibungen, den so genannten Normpositionenkatalog (NPK Bau). Die Schnittstelle nach SIA 451 wird für den Datenaustausch für die Ausschreibung, das Angebot, Verträge, Nachträge und auch für die Abrechnung eingesetzt. Die Gliederung erfolgt über eine dreistellige NPK-Nummer und eine sechsstellige Leistungsposition. Für jede Ebene ist nur eine Stelle vorgesehen. Insgesamt können neun Ebenen dargestellt werden. Als Einziger der untersuchten Standards lässt die SIA 451 die Weitergabe von Teilmengen neben der Gesamtmenge einer Position zu und unterstützt eine Objektgliederung (wenn auch nur auf einer Ebene). Die Positionsarten sind neben der Normalposition die Wahlposition (über Variantengruppen). Harald Engelke 20.09.2008 Seite 11 / 119 MASTER THESIS KURZFASSUNG Die Datenweitergabe erfolgt ähnlich der ÖNORM über reine Textdateien (ASCIIDatenträger). Damit ergeben sich auch dieselben Vor- und Nachteile wie bei der ÖNORM B 2063. 3.6 Datenschnittstellen in Großbritannien Die Datenschnittstellen werden in Großbritannien nicht über Normen definiert. Hingegen haben sich zwei Standards am Markt etabliert: zum einen die Elementdefinition nach BCIS von RICS sowie die Definition für die Bill of Quantity nach der CITE. 3.6.1 Elementdefinition nach dem Building Cost Information Service (BCIS) Die Elementdefinition der BCIS wendet sich bewusst von den Einzelpositionen ab. Obwohl Einzelpositionen im Hintergrund stehen, erfolgt die Auspreisung der Angebote auf der Ebene der Elemente. Die Gliederung ist bauteilorientiert und unterscheidet etwa zwischen ober- und unterirdischen oder zwischen tragenden und umschließenden Elementen. Dieses System trägt der Denkweise der Planung Rechnung und wird in der Ausschreibungsphase für die Weitergabe der Ausschreibung und der Angebote eingesetzt. Zwei Hierarchieebenen werden unterstützt. Für die Leistungsbeschreibung steht die funktionale Beschreibung im Vordergrund, während die Einzelposition verdrängt wird. Leistungen für Unvorhergesehenes werden in einer eigenen Elementgruppe erfasst. Neben der GAEB unterstützt auch die BCIS die Weitergabe der Daten auf Basis von XML. Allerdings ist die Weitergabe von Grafiken nicht vorgesehen. 3.6.2 Die Bill of Quantity nach der CITE Dieser Standard wurde im Rahmen der Building Smart Alliance gemeinsam mit der Construction Industry Trading Electronically (CITE) erarbeitet und dient zur Weitergabe von Daten aus den Bills of Quantity (Mengenaufstellungen), Bewehrungstabellen, Vorbemerkungen und allgemeinen Projektunterlagen (allgemeine Projektinformationen). Die Weitergabe der Bill of Quantity ist dabei für die Ausschreibung, die Beauftragung und die Abrechnung vorgesehen. Seitens der CITE werden keine Vorgaben zur Gliederung der Bill of Quantity gemacht. Lediglich eine Beschränkung der Positionsnummern auf zehn Stellen ist vorhanden. Die Positionsnummern werden nach Erfordernis vergeben. Die Definition der Datenschnittstelle richtet sich somit ausschließlich an die Datenweitergabe. Als Datenformat wird für die Bill of Quantity das ASCII-Format in bis zu vier Textdateien gewählt. Für die Weitergabe der allgemeinen Projektinformationen wird auf XML zurückgegriffen, da damit unterschiedlichste Dokumente (einschließlich grafischen Darstellungen) weitergegeben werden können. Neben den Normalpositionen sind auch Eventualpositionen bekannt. Diese unterscheiden sich jedoch von Normalpositionen nur darin, dass die Menge mit 0 angegeben wird. Im Gegensatz zu anderen Standards kann die CITE mit unterschiedlichen Währungen innerhalb einer Bill of Quantity umgehen. Darüber hinaus ist anzumerken, dass sich die Schnittstellendefinitionen aus dem deutschsprachigen Raum besser für eine internationale Vereinheitlichung der Datenschnittstellen eignen. 3.7 Datenschnittstellen in den Vereinigten Staaten von Amerika – Leistungsbeschreibungen nach CSI/CSC Für die Ausschreibung und Vergabe wurde durch das Construction Specifications Institute (CSI) gemeinsam mit der kanadischen Construction Specifications Canada Harald Engelke 20.09.2008 Seite 12 / 119 MASTER THESIS KURZFASSUNG (CSC) eine Standardleistungsbeschreibung erstellt. Entsprechend der Letztfassung aus 2004 wird dieser Standard als Master Format 2004 bezeichnet. Dabei handelt es sich um technische Spezifikationen ohne Einzelpositionen. Die Gliederung dieser technischen Spezifikationen erfolgt auf mindestens drei Ebenen, die um zwei weitere Ebenen erweitert werden können. Somit können maximal fünf Ebenen bei 13 Stellen definiert werden. Zusätzlich wird die Struktur der textlichen Inhalte durch die CSI/CSC vorgegeben. Die Weitergabe der elektronischen Daten erfolgt üblicherweise unter Zuhilfenahme bereits existierender Datenformate, wie MS Word oder Adobe PDF. Die zusätzlich notwendigen Bills of Quantity werden ebenfalls mit üblichen OfficePaketen erstellt (z.B.: MS Excel). 3.8 Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der untersuchten Datenschnittstellen Im Wesentlichen kann man eine Unterscheidung der sechs untersuchten Standards nach dem deutschsprachigen Raum und den angloamerikanischen Sprachraum vornehmen. Während in Ersterem das Leistungsverzeichnis als ein zusammenhängendes Dokument vorherrscht, wird im angloamerikanischen Sprachraum mit Bills of Quantity gearbeitet, die zusätzlich noch um Vorbemerkungen und technische Spezifikationen ergänzt werden. Mit Ausnahme der Regelung nach BCIS erfolgt die Auspreisung positionsweise entweder im Leistungsverzeichnis oder in den Bills of Quantity. Nach der BCIS erfolgt die Auspreisung der Bauelemente. Dadurch werden starke Abweichungen infolge von Umlagekosten erreicht und die Aussagekraft der Preisspiegel nimmt ab. Die Austauschphasen beschränken sich hauptsächlich auf Ausschreibung, Angebot und Vertrag. Lediglich durch die GAEB erfolgt eine detailliertere Unterscheidung. Für die Strukturierung der Leistungsverzeichnisse werden meist neun bis 14 Stellen bei fünf bis neun Ebenen verwendet. Lediglich die Regelung nach BCIS fällt hier mit nur zwei Ebenen aus dem Rahmen. Die größte Vielfältigkeit in der Struktur weist die Datenschnittstelle der GAEB auf. Bei den unterschiedlichen Positionsarten ist wiederum eine Unterscheidung zwischen dem deutschsprachigen Raum und dem angloamerikanischen Sprachraum gegeben. Ersterer setzt wesentlich stärker auf unterschiedliche Positionsarten. Abermals kann die GAEB als die zurzeit flexibelste Definition hervorgehoben werden. Diese Flexibilität zeigt sich auch bei der bereits erfolgten Umstellung der Datenschnittstelle auf XML. Dadurch lässt die GAEB neben unterschiedlichen Textformaten auch die Weitergabe von Grafiken zu. Mehrsprachigkeit in den Daten wird generell noch nicht unterstützt. Durch die Möglichkeit, Teilmengen neben den Gesamtmengen je Position anzugeben, hebt sich die Schweizer Datenschnittstelle vom Mitbewerb ab, denn alle anderen untersuchten Standards unterstützen nur eine Gesamtmenge je Position (bzw. Element). Die Mengenermittlung wird über die Datenschnittstellen für die Ausschreibung nicht weitergegeben. Lediglich für die Abrechnungsphase ist die Weitergabe von Mengenberechnungen vorgesehen. Der datentechnische Standard der Schnittstellen reicht von reinem Text (ASCII) bei den älteren Definitionen bis hin zu XML bei den jüngsten Datenschnittstellen (GAEB und CSI/CSC). Allgemein geht der Trend zu XML. Es ist daher davon auszugehen, dass auch die älteren Standards dahingehend umgestellt werden. Für die ÖNORM ist die Umstellung bereits für das Frühjahr 2009 angekündigt. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 13 / 119 MASTER THESIS 3.9 KURZFASSUNG Bausoftwareprogramme Heute eingesetzte Bausoftwareprogramme für die Ausschreibung und Abrechnung erfüllen bereits jetzt mehr Funktionen, als es die Datenschnittstellen zulassen. So ist eine Mehrsprachigkeit in den Anwendungsprogrammen bei den Marktführern durchaus üblich. Darüber hinaus ist bei der Software ein deutlicher Trend in Richtung Ausschreibung mit Bauelementen und Raumbuch zu beobachten. Daraus leitet sich natürlich auch der Bedarf nach einer Weitergabe der Bauelemente über eine einheitliche Datenschnittstelle ab. Grafische Darstellungen, sowohl im Langtext als auch in den Mengenermittlungen, stellen derzeit ebenfalls den Stand der Technik dar und sind keineswegs außergewöhnlich. Die Mengenermittlungen können auf Positionsebene ebenso wie auf Elementebene erstellt und über Mengensplittingfunktionen, wenn auch nur auf einer Ebene, gegliedert werden. Das Arbeiten mit Kostengruppen ist ebenso möglich wie der häufige Einsatz von nichtgenormten Schnittstellen zum Datenaustausch. Besonders häufig sind dabei Schnittstellen über ASCII oder über MS Excel anzutreffen. Es wird zwar ein standardisiertes Format verwendet, aber diese Schnittstellen sind noch nicht genormt. Die Dateninhalte sind von Programm zu Programm nicht einheitlich geregelt. 3.10 Der derzeitige Stand internationaler Bemühungen für einheitliche Datenschnittstellen Ausgehend von Amerika wurde die International Alliance for Interoperability (IAI) gegründet, die heute in zwölf Regionen weltweit tätig ist und den Fokus auf das Bauwesen und das Facility Management gerichtet hat. Unter Einbindung der Entwicklungen der International Organization for Standardization (ISO) arbeitet man am Building Information Modeling (BIM), bei dem alle Daten aus dem Planungsumfeld für den Austausch erfasst werden. Für die Ausschreibung ist zurzeit kein Standard verfügbar. Der Datenaustausch erfolgt über XML. Auf Seiten der ISO wird durch das Technical Committee 59 (ISO/TC 59) an der neuen ISO 10845, Construction Procurement gearbeitet und wurde bereits im Status Committee Draft vorgelegt. In dieser achtteiligen Norm wird in erster Linie der Prozess der Ausschreibung geregelt. Eine datentechnische Schnittstelle für den Informationsaustausch ist allerdings nicht inkludiert. Seitens des GAEB ist man mit dem Normenausschuss Bauwesen der DIN (NABau) im Spiegelgremium der ISO/TC 59 vertreten und verfolgt dort nationale wie internationale Interessen. 3.11 Zusätzliche Anforderungen an ein länderübergreifendes System Als erste zusätzliche Anforderung an eine Schnittstellendefinition für den Datenaustausch in der internationalen Ausschreibungsphase ist die Mehrsprachigkeit zu nennen. International gültige Standardleistungsbeschreibungen, die in alle Sprachen der Europäischen Union übersetzt werden und somit europaweit zur Verfügung stehen, könnten mit nationalen Ergänzungsleistungsbeschreibungen auch auf lokale Eigenheiten eingehen. Den Bietern die Ausschreibungen mehrsprachig zur Verfügung zu stellen unterstützt auch die Forderung der europäischen Vergaberichtlinien, die versucht, die Aufwendungen für die Bieter zu reduzieren. Nach Ansicht des Verfassers sollten internationale Ausschreibungen mindestens in zwei oder besser in drei Sprachen weitergegeben werden, wie etwa in der lokalen Sprache und einer internationalen Sprache und optional auch die Sprache des Auftraggebers. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 14 / 119 MASTER THESIS KURZFASSUNG Auf Basis internationaler Standardleistungsbeschreibungen könnte die Datenweitergabe auf die Positionsnummern, Mengen, Mengeneinheiten und Preise (samt Angabe der Währung) reduziert werden. Diese Dateninhalte sind dann sprachneutral. Andernfalls ist eine Kennzeichnung der verwendeten Sprachen erforderlich. Zur Kennzeichnung kann auf bereits in der ISO 639-1 definierte Sprachcodes zurückgegriffen werden. Für Mengeneinheiten ist ebenfalls eine einheitliche Definition erforderlich. Unter Verwendung der SI-Einheiten ist lediglich für davon abweichende Einheiten eine Neuregelung notwendig (z.B.: Pauschalen, Verrechnungseinheiten, etc.). Das Projektmanagement verlangt mehrere Strukturen innerhalb eines Bauprojekts. Als relevant sind dabei Gliederungen nach Gewerken (für die Ausschreibung), Kostengruppen, Bauelementen und dem Raumbuch (für die Planung und Kostenverfolgung), der Objektstruktur (für die Projektorganisation), steuerlichen Abschreibungsklassen (zur Steueroptimierung) und nach Verrechnungskreisen zu nennen. Zusätzlich erachtet der Autor die Möglichkeit zur Gliederungen von Mengen in Teilmengen ebenfalls als erforderliche Strukturierung. Nur so können Forderungen nach Angaben von Kostengruppen erfüllt werden und gleichzeitig kann die mehrfache Verwendung ansonsten gleicher Positionen vermieden werden. Die Verwendung verschiedener Positionsarten und die verschiedenen Arten der Leistungsbeschreibungen können aus bereits existierenden Definitionen (z.B.: GAEB oder ÖNORM B 2063) übernommen werden. Neben der Weitergabe der Mengenermittlungen aus der Abrechnung sollte diese Art der Datenweitergabe auch für die Leistungsverzeichnisse nutzbar gemacht werden. Mengenermittlungen sollten dabei auch Strukturen für eine gegliederte Darstellung unterstützen. Da Informationen immer umfangreicher werden, bedarf es einer zielgenauen Selektion der benötigten Informationen. Eine Unterscheidung nach technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und allgemeinen Informationen erscheint sinnvoll. Durch die in Ausarbeitung befindliche ISO/CD 10845-2 werden unterschiedlichen Dokumenteninhalten der Ausschreibungsunterlagen und später der Vertragsunterlagen unterschiedliche Papierfarben zugeordnet. Um auch hier eine automationsunterstützte Ausgabe über den Drucker zuzulassen, ist eine entsprechende Kennzeichnung für diese Papierfarben erforderlich. 3.12 Der Weg zu einer internationalen Norm Um nun die gewonnenen Erkenntnisse auch in eine europäische Norm umzusetzen, ist zunächst ein Vorschlag notwendig, der durch ein Mitglied der CEN (European Committee for Standardization) eingebracht wird. Nach Akzeptanz wird ein Technical Committee (TC) mit der Erarbeitung einer Vornorm beauftragt. Nach der Veröffentlichung dieser Vornorm durch die nationalen Normungsgremien und durch öffentliche Umfragen werden die Rückmeldungen durch das TC eingearbeitet und somit die Endfassung der Vornorm zur Abstimmung innerhalb der CEN vorgelegt. Nach Freigabe erfolgen die Veröffentlichung in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch sowie die Umsetzung in die nationalen Normen. 3.13 Schlussfolgerung Es gibt bereits heute sehr gute Datenschnittstellen zur Weitergabe von Ausschreibungsinformationen. Diese berücksichtigen internationale Bedürfnisse in der Ausschreibung jedoch nur unzureichend, obwohl die nationalen Gremien, die diese Standards definieren, auch in internationalen Interessensvereinigungen oder Normungsgremien vertreten sind. Zur Eignung als internationale Datenschnittstelle für den Austausch von Ausschreibungsinformationen ist die Mehrsprachigkeit zwingend. Daneben ist aber auch Harald Engelke 20.09.2008 Seite 15 / 119 MASTER THESIS die Erstellung notwendig. KURZFASSUNG einer internationalen Standardleistungsbeschreibung sinnvoll und Aus heutiger Sicht ist die Datenschnittstelle nach GAEB aus Deutschland am weitesten fortgeschritten, denn sie unterstützt bereits die heute üblichen XML-Standards. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 16 / 119 MASTER THESIS EINLEITUNG 4 EINLEITUNG 4.1 Problemstellung und Hintergrund Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs an den Grenzen zu Osteuropa hat auch Österreich seine Chancen genutzt und intensiv in die neuen Märkte investiert. Innerhalb der Europäischen Union sind vor allem die Niederlande, Deutschland und Österreich die Hauptträger der Foreign Direct Investments (FDI). In Südosteuropa kommt Österreich dabei sogar die führende Rolle zu.1 Ein bedeutender Anteil dieser Investitionen wird durch die Immobilienentwicklung in diesen Ländern beigebracht. Neben den internationalen Investoren haben aber auch internationale Baufirmen, Planer, Projektsteuerer und Konsulenten diese Märkte für sich entdeckt, zum einen weil sie mit den Investoren mitgezogen sind und zum anderen da sie der Bauboom in diesen Regionen angelockt hat. In der Projektentwicklung in Südosteuropa setzen sich die Projektteams neben den lokalen Partnern daher auch aus internationalen Partnern zusammen. Im Bucharest Business Park setzte der britisch-tschechische Entwickler eine deutsche Baufirma mit einem rumänischen Planer und britischen Konsulenten als Projektteam zusammen. Das America House, ebenfalls in Bukarest, wurde durch einen rumänischamerikanischen Architekten geplant und von einer türkischen Baufirma errichtet. Der Projektsteuerer kam aus Großbritannien. Die internationale Projektentwicklung steht immer auch in Verbindung mit internationalen Projektteams und damit auch mit interkultureller Kommunikation. 2001 zeigte eine Studie des GPM, Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., die erfahrene Projektleiter über deren Erkenntnisse in internationalen Projekten befragte, dass die Unterschiede in den Arbeitskulturen die größte Herausforderung in internationalen Projekten darstellen.2 Vor diesem Hintergrund ist auch die Bedeutung für die Auftragsvergabe in internationalen Projekten zu sehen. Die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ist hier hauptsächlich durch die Ausschreibungsunterlagen bestimmt. Sind diese in nationalen Vergabeverfahren meist einheitlich strukturiert und werden von beiden Seiten ähnlich verstanden, so fehlen im internationalen Vergabeverfahren einheitliche Vorgaben. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass unterschiedliche Arbeitskulturen hier zum Teil völlig unterschiedliche Auffassungen vertreten können. Neben diesem allgemeinen Kommunikationsproblem führt auch das Fehlen von einheitlichen Datenschnittstellen zu zusätzlichen Komplikationen im Datenaustausch in der Ausschreibungsphase. Können die Firmen in nationalen Regelungen auf einheitliche Datenschnittstellen zurückgreifen, die es ihnen erlauben, die Leistungsbeschreibung in ihre Kalkulationsprogramme einzulesen, so ist dies in internationalen Vergabeverfahren infolge fehlender einheitlicher Strukturen und Schnittstellen nicht möglich. Entweder wären die Ausschreiber gezwungen, ihre Ausschreibungen in möglichst vielen nationalen Datenformaten zu veröffentlichen oder aber die Bieter müssten sich entsprechend umfangreiche Softwarepakete anschaffen. Beides erscheint nicht zielführend, vor allem auch da in Südosteuropa oft einheitliche Vorgaben für Strukturen und Datenschnittstellen für die Leistungsbeschreibungen auf nationaler Ebene fehlen. Die Konsequenzen daraus sind, dass die Ausschreibungsdaten nicht in Kalkulationsprogramme eingelesen werden und die Kalkulation des Angebots zumeist in Tabellenkalkulationen, wie Excel, erstellt wird. Dies führt auf Seite des Bieters zu einem 1 2 Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW): Foreign Direct Investment in Central, East and Southeast Europe 2007-2008L decline to follow uneven growth; Presseaussendung vom 30.06.2008. - Wien, AT: Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW), 30.06.2008 -Online im Internet: URL: http://www.wiiw.ac.at/pdf/fdi_june08_press_release.pdf [Stand: 11.08.2008] Hoffmann, Hans-Erland; Schoper, Yvonne-Gabriele; Fitzsimons, Conor John (Hrsg.): Internationales Projektmanagement; Interkulturelle Zusammenarbeit in der Praxis. - München, DE: Deutscher Taschenbuch Verlag, 2004 -Seite XVII Harald Engelke 20.09.2008 Seite 17 / 119 MASTER THESIS EINLEITUNG erhöhten Aufwand, um die Daten in der Tabellenkalkulation zu erfassen, sowie zu einer aufwendigeren Preiskalkulation andererseits. Auf der Seite der Ausschreiber entsteht wiederum ein Mehraufwand bei der Auswertung der Angebote. Da unterschiedliche Bieter in den Tabellenkalkulationen auch unterschiedliche Strukturen verwenden, ist ein Preisspiegel oft nur erschwert aufzustellen und die direkte Vergleichbarkeit der einzelnen Preise kaum gegeben. Im schlimmsten Fall führt dies zur manuellen Datenerfassung der Angebote. Ausschreiber umgehen diese Problematik indem sie, besonders im internationalen Bereich, Excel-Tabellen zur Auspreisung vorgeben. Dies führt jedoch auf Bieterseite oft zum manuellen Ausfüllen dieser Excel-Tabellen, da nur selten eine Schnittstelle zum Importieren dieser meist nicht nach einem Standard strukturierten Daten vorhanden ist. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass bei den Gesprächen mit Vertretern aus der Bauwirtschaft, die im Zuge der Erstellung dieser Arbeit geführt wurden, von allen Befragten eine international vereinheitlichte Datenschnittstelle und Standardleistungsbeschreibung gefordert werden. 4.2 Zielsetzung der Arbeit Ziel ist es, die Vorteile einheitlicher Strukturen und Datenschnittstellen aus unterschiedlichen nationalen Regelungen näher zu beleuchten und ihre Eignung für ein internationales Ausschreibungsverfahren zu untersuchen. Daraus sollen die Vorgaben für eine internationale Regelung für Datenstrukturen und Datenschnittstellen erarbeitet werden. Darüber hinaus sollen auch weitere Anforderungen, die nur im internationalen Verfahren eine Rolle spielen, untersucht und eingearbeitet werden. Nicht Aufgabe dieser Arbeit ist, die EDV-technischen Grundsätze für den Datenaustausch zu erstellen. Hierzu wird auf die bereits international üblichen Austauschformate aus anderen Bereichen verwiesen (z.B.: XML, vergleiche Punkt A.2, Extensible Markup Language – XML, Seite 106). Vielmehr geht es um die strukturelle Beschaffenheit der auszutauschenden Daten. 4.3 Abgrenzung 4.3.1 Sachliche Abgrenzung Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf den Datenaustausch für Bauausschreibungen zwischen der Auftraggeber- und der Auftragnehmerseite vor dem Hintergrund der Anwendung für einen international tätigen Projektentwickler in Osteuropa. Darüber hinausgehende Datenschnittstellen im Bauwesen (etwa für das Beschaffungswesen im Einkauf der Auftragnehmer) werden nicht weiter verfolgt. Ebenso ist die inhaltliche Komponente der Daten nicht Gegenstand dieser Arbeit. In unterschiedlichen Ländern werden unterschiedliche Textstandards verwendet. In Deutschland ist dies etwa das Standardleistungsbuch für das Bauwesen. In Österreich erfolgt diese textliche Standardisierung über einzelne Leistungsbücher (z.B.: LB-H: Leistungsbuch Hochbau). Die Unterschiede in den Standardtexten werden nicht näher untersucht, sondern einzig die Schnittstellen zum Austausch der Daten, welcher Art auch immer, zwischen der Auftraggeber- und der Auftragnehmerseite. 4.3.2 Lokale Abgrenzung Entsprechend den Erfahrungswerten, die der Autor gesammelt hat, konzentriert sich die Arbeit einerseits auf den deutschsprachigen Raum, mit der Schweiz, Deutschland und Österreich, und andererseits auf den angloamerikanischen Raum. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 18 / 119 MASTER THESIS 4.4 EINLEITUNG Über den Verfasser Der Verfasser verfügt über eine mehr als 18-jährige Erfahrung im Bereich der Projektvorbereitung und -durchführung. Als Projektleiter im In- und Ausland hat er sowohl auf der Auftraggeber- als auch auf der Auftragnehmerseite gearbeitet und ist zurzeit als gesamtverantwortlicher Projektleiter bei einem Immobilienentwickler tätig. Der Autor hat in dieser Zeit sowohl Ausschreibungen erstellt als auch Angebote bearbeitet. Er kennt die Datenschnittstellen nach GAEB in Deutschland und nach ÖNORM B 2063 in Österreich aus eigener Anwendung. Daraus resultieren auch die eigenen Erfahrungen mit den Problemen des Einsatzes von nationalen Schnittstellendefinitionen im Bereich internationaler Projekte. Durch die derzeitige Betätigung in der Immobilienprojektentwicklung in Rumänien begann auch die Auseinandersetzung mit den Ausschreibungssystemen aus dem angloamerikanischen Raum. 4.5 Allgemeine Hinweise 4.5.1 Gendering In der vorliegenden Arbeit wird bewusst auf die Schreibweise mit dem Binnen-I verzichtet, da einerseits keine rechtschriftliche Korrektheit3 bei dieser Schreibweise vorliegt und andererseits das Lesen des Textes erschwert wird. Aus dem gleichen Grund wird auch von der Schreibweise beider Geschlechter – etwa Nutzerinnen und Nutzer – Abstand genommen. Alle ausschließlich geschlechterneutral verwendeten Begriffe sind daher gleichermaßen für Männer und Frauen zu verstehen. 4.5.2 Zitierregeln Die in der vorliegenden Arbeit vorhandenen Zitate verwenden die Zitierregeln nach ÖNORM A 2658 Teil 14 und unterliegen daher folgende Grundstruktur: Für selbständig erschienene Werke: Urheber: Titel # Teil, Ausgabe. - Ort: Verleger, Jahr. Standardnummer -- sonstige Daten. Für unselbständig erschienene Werke: * Urheber: Titel # Teil -- sonstige Daten. In: Titel # Teil, Ausgabe, Fundstelle. - Ort: Verleger, Jahr. Standardnummer -- sonstige Daten. Für Zitate aus dem Internet werden die Internetadresse und das Abfragedatum im Bereich sonstige Daten angegeben. 3 4 Wikipedia: Gendering. -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Gendering [Stand: 27.10.2007] Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM A 2658; Zitat; Grundsätze, #Teil 1. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.03.1989 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 19 / 119 MASTER THESIS PROJEKTPHASEN 5 DIE PROJEKTPHASEN UND DER DATENFLUSS IM ZUSAMMENHANG MIT DER AUSSCHREIBUNG 5.1 Die Einbettung Projektablauf der Ausschreibungsphase in den Entwicklungsprojekte lassen sich aus der Sicht eines Projektentwicklers allgemein in vier Hauptphasen gliedern: • • • • Akquisition Entwicklung Errichtung Verwaltung Dazu abgegrenzt ist die Vorprojektphase der Akquisition zu sehen. Die Vermietung und Nutzung sowie deren Verwaltung sind als Nachprojektphase gegliedert, auch deshalb, da die Vor- und Nachprojektphase nicht in der klassischen Projektmanagementorganisation aufgenommen wird. Die nachfolgende Abbildung stellt hierzu die Phasen grafisch dar: PROJEKT AKQUISITION Vorprojektphase Abbildung 1: ENTWICKLUNG ERRICHTUNG Projektphasen VERWALTUNG Nachprojektphase Projektphasen in der Projektentwicklung Die Entwicklungsphase beinhaltet neben der Gründung der Projektgesellschaft und dem Ankauf der Liegenschaft auch die Auswahl und Beauftragung des Planungsteams sowie der Konsulenten und endet mit der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen und der Auswahl des ausführenden Unternehmers (meist Generalunternehmer). Natürlich gibt es darüber hinaus auch andersartige ablauftechnische Phasengliederungen. Diese sind jedoch nicht Gegenstand dieser Arbeit und werden daher nicht näher dargestellt. Vielmehr steht daher nun die Ausschreibungsphase im Vordergrund. 5.2 Die Ausschreibungsphase Das UK Office of Government Commerce (OGC) des HM Treasury teilt die Ausschreibungsphase für komplexe Vorhaben in folgende Abschnitte ein (vergleiche auch Abbildung 2 zur grafischen Erläuterung):5 • • • 5 Vorbereitung der Ausschreibung Durchführung der Ausschreibung und Auftragsvergabe Vertragsmanagement OGC Office of Government Commerce: An Introduction to Public Procurement. - London, GB: OGC Office of Government Commerce, 2008 -- Online im Internet: URL: http://www.ogc.gov.uk/documents/Introduction_to_Public_Procurement.pdf [Stand: 13.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 20 / 119 MASTER THESIS PROJEKTPHASEN PROJEKT AKQUISITION ENTWICKLUNG Vorprojektphase ERRICHTUNG Projektphasen VERWALTUNG Nachprojektphase AUSSCHREIBUNGSPHASE UND VERTRAGSMANAGEMENT VORBEREITUNG AUSSCHREIBUNG Abbildung 2: 5.2.1 AUSSCHREIBUNG AUFTRAGSVERG. VERTRAGSMANAGEMENT Die Ausschreibungsphase in der Projektentwicklung Vorbereitung der Ausschreibung Die Vorbereitung der Ausschreibung beinhaltet die Erstellung der Ausschreibungsplanung sowie der technischen Spezifikationen. Ebenso ist in dieser Phase die Ausschreibungsstrategie festzulegen. Dies beinhaltet etwa die Frage nach dem Detaillierungsgrad der technischen Vorgaben, die entweder sehr eng gesteckt sein können oder aber mit einem weiteren Bereich dem Bieter auch mehr Möglichkeiten der Optimierung zur Verfügung stellt. Auch die Art der Vertragsgestaltung kann damit gemeint sein. Prinzipiell kann die Vergabe an einen Generalunternehmer oder aber auch in Teil- oder Einzelgewerke erfolgen. Auch ist die Entscheidung zu treffen, ob freihändig, beschränkt oder öffentlich ausgeschrieben werden soll. Sind alle Parameter geklärt und die entsprechenden Unterlagen erstellt, geht es an die Durchführung der Ausschreibung. 5.2.2 Durchführung der Ausschreibung und Auftragsvergabe Nach Erfassung der Bieterliste erfolgt unter Umständen eine Präqualifikation und im nächsten Schritt der Versand der Ausschreibungsunterlagen an die Bieterfirmen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Bieterfrist zu laufen, während der die Angebote erstellt werden. Am Ende der Bieterfrist steht die Submission. Nach Analyse der Angebote folgen die Erstellung des Preisspiegels sowie technische Aufklärungsgespräche und Preisverhandlungen. Nach der Auswahl des Auftragnehmers durch den Auftraggeber beginnen die Vertragsverhandlungen zu laufen, die im Vertragsabschluss münden. 5.2.3 Vertragsmanagement Unter Vertragsmanagement fallen in der Abwicklung die Leistungskontrolle (Überprüfung auf vereinbarte Mengen und Qualitäten), die Terminkontrolle und die Vertragsänderungen (Claim Management), aber auch die Pflege der Beziehung der beiden Vertragspartner, um die Zusammenarbeit offen und konstruktiv zu erhalten und mögliche Spannungen frühzeitig zu lösen. Die Datenschnittstellen aus der Ausschreibungsphase werden auch hier für Leistungsänderungen angewendet. 5.3 Die Projektbeteiligten und der Informationsaustausch in der Ausschreibungsphase Während der Ausschreibungsphase arbeiten unterschiedliche Projektbeteiligte in unterschiedlichen Intensitäten zusammen. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 21 / 119 MASTER THESIS 5.3.1 PROJEKTPHASEN Während der Vorbereitung der Ausschreibung Während der Vorbereitung sind dies die Akteure des Auftraggebers sowie der Planer und der Konsulenten (vergleiche auch Abbildung 3). Projektleiter Kaufmann Techniker Jurist PROJEKTTEAM DES AUFTRAGGEBERS Planer Fachplaner Konsulent VORBEREITUNG AUSSCHREIBUNG Konsulent KONSULENTEN PLANUNGSTEAM Abbildung 3: Die Projektbeteiligten während der Vorbereitung der Ausschreibung In dieser Phase werden folgende Informationen ausgetauscht: • • • • • Ausschreibungspläne Leistungsbeschreibungen Mengenansätze Schätzkosten Gliederung der LV-Struktur Zusätzlich zur Planung wird mit der Leistungsbeschreibung die Qualität festgelegt und damit auch der Preis. Da in dieser Phase die Einhaltung der Budgetvorgaben verfolgt wird, sind dabei auch die Schätzkosten von Bedeutung. Bei Budgetüberschreitungen sind Qualitäten und Mengen jene Stellschrauben, mit denen Projektkosten beeinflusst werden können. Die Gliederung der LV-Struktur wiederum ist eine notwendige Information im Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung der Ausschreibung. Eine Einzelgewerkvergabe benötigt eine andere Gliederung als eine Vergabe an einen Generalunternehmer. Zusätzlich sind mitunter andere Strukturen, wie etwa eine Gliederung für die spätere Abschreibung der Investition, notwendig und sinnvoll. Beispielsweise schwanken in Rumänien die Abschreibungsperioden für unterschiedliche Teilleistungen zwischen zwei und 60 Jahren. Es ist daher ebenfalls auch von wirtschaftlichem Interesse, die Baukosten auch abschreibungsorientiert zu gliedern. 5.3.2 Während der Durchführung Auftragsvergabe der Ausschreibung und der Die Beteiligten in dieser Teilphase sind hauptsächlich die Teammitglieder des Auftraggebers sowie der jeweiligen Bieter. Das Planungsteam ist meist nur zur Aufklärung von Unklarheiten in der Ausschreibung beziehungsweise später in technischen Aufklärungsgesprächen mit den Bietern involviert (vergleiche auch Abbildung 4). Harald Engelke 20.09.2008 Seite 22 / 119 MASTER THESIS PROJEKTPHASEN Projektleiter Kaufmann Techniker Jurist PROJEKTTEAM DES AUFTRAGGEBERS Planer Fachplaner AUSSCHREIBUNG AUFTRAGSVERG. PLANUNGSTEAM Projektleitung Kalkulant Kaufmann Bauleitung Jurist Subunternehmer PROJEKTTEAM DES BIETERS Abbildung 4: Die Projektbeteiligten während der Durchführung der Ausschreibung und Auftragsvergabe Mit dem Versenden der Ausschreibungsunterlagen werden bereits alle wesentlichen Informationen von der Auftraggeberseite an die jeweiligen Bieter übermittelt. Üblicherweise werden in einer zweiten Verteilung an alle Bieter aufgetretene Fragen zur Ausschreibung beantwortet. Die Informationsweitergabe im Detail: • • • • • • • Ausschreibungsbedingungen Vertragstext Ausschreibungspläne Allgemeine Vertragsbedingungen Technische Vertragsbedingungen Leistungsbeschreibungen Mengen (sofern sie nicht durch den Bieter zu ermitteln sind) Die Informationsweitergabe ist meist streng formell, um die Chancengleichheit für alle Bieter zu wahren. Das Planungsteam kann zur Klärung von Unklarheiten bei der Ausschreibung mithelfen, doch erfolgt hier die Informationsweitergabe von den Planern zum Auftraggeber, der zumeist auch die ausschreibende Stelle ist, an die jeweiligen Bieter. Obgleich nicht unbedingt verpflichtend, ist im Regelfall auch die Übermittlung der Angebote von den Bietern an den Auftraggeber eine formelle Informationsweitergabe. Hier werden in erster Linie die folgenden Informationen weitergegeben: • • • Mengen (sofern sie durch die Bieter zu ermitteln waren) Preise Anmerkungen zum Angebot Sollten zusätzlich Alternativangebote abgegeben werden, werden zusätzlich auch folgende Daten weitergegeben: Harald Engelke 20.09.2008 Seite 23 / 119 MASTER THESIS PROJEKTPHASEN • • • • Alternative Planung (sofern erforderlich) Alternative Leistungsbeschreibungen Alternative Mengen Alternative Preise Mit dem Beginn der Vertragsverhandlungen ist der Informationsaustausch hauptsächlich auf Vertragstexte beschränkt: • 5.3.3 Kommentare und Änderungen zum Vertragstext Für das Vertragsmanagement Anstatt auf alle Aspekte des Vertragsmanagements einzugehen, sollen hier nur jener Bereich beschrieben werden, der für die vorliegende Arbeit von Relevanz ist. Für einen standardisierten Informationsaustausch sind Vertragsänderungen von Bedeutung, sei es da durch den Auftraggeber zusätzliche Leistungen gewünscht werden oder aber weil der Auftragnehmer Änderungen in seiner Leistungserbringung zum bestehenden Vertragsverhältnis erkennt. Doch auch seitens der Planer kann es zur Änderung der Leistung kommen. In dieser Phase sind daher alle bereits genannten Akteure beteiligt (vergleiche Abbildung 5). Projektleiter Kaufmann Techniker Jurist PROJEKTTEAM DES AUFTRAGGEBERS Planer Fachplaner Konsulent VERTRAGSMANAGEMENT Konsulent KONSULENTEN PLANUNGSTEAM Projektleitung Kalkulant Kaufmann Bauleitung Jurist Subunternehmer PROJEKTTEAM DES BIETERS Abbildung 5: Die Projektbeteiligten für das Vertragsmanagement Vertragsänderungen aus einer Änderung der Leistungsschuld lassen sich wieder mit jenen Informationsarten beschreiben, die auch in der Ausschreibung schon relevant waren: • • • • Harald Engelke Pläne zur Leistungsänderung Leistungsbeschreibungen Mengen Preise 20.09.2008 Seite 24 / 119 MASTER THESIS 6 DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND In Deutschland wurde 1966 der Gemeinsame Ausschuss Elektronik im Bauwesen gegründet, um für den Datenaustausch im Bauwesen einheitliche Standards zu schaffen.6 In dieser Zeit hat sich der Datenaustausch von der Zeilenorientierung (GAEB DA 1985, 1990) zur schlüsselwortorientierten Methode (GAEB DA 2000 und GAEB DA XML) weiterentwickelt.7 Auf die zeilenorientierte Methode, wie sie in ähnlicher Form etwa von der ÖNORM B 20628 und B 20639 noch verwendet wird, wird nachfolgend nicht mehr eingegangen, da diese Regelungen durch die GAEB fachlich nicht mehr unterstützt werden. Darüber hinaus hat die aktuelle Version des Standards GAEB DA XML Version 3.1 mit der Einführung der Auszeichnungssprache XML (vergleiche Kapitel A.2, Extensible Markup Language – XML, Seite 106) einen wesentlichen Beitrag zur Akzeptanz im nationalen und internationalen Bauwesen geleistet.10 6.1 Austauschphasen nach GAEB Seitens des GAEB wurden verschiedene Austauschphasen entsprechend den unterschiedlichen Austauschprozessen im Bauwesen definiert. Eine schematische Übersicht über diese Austauschprozesse ist nachfolgend dargestellt:11 PLANUNG AUSFÜHRUNG D83 Angebotsaufforderung Auftraggeber (Bauherr) PRODUKTE D93 Bewerber Preisanfrage D84 Angebotsabgabe D81 D82 Leistungsbeschreibung Kostenanschlag Nebenangebot D94 Bieter D86 Auftragserteilung Unternehmer D85 Preisangebot D96 Bestellung Hersteller Handel D87 Architekt Fachingenieure Auftragsbestätigung D89 Auftragnehmer Rechnung Abbildung 6: D97 Auftragsbestätigung Die Austauschprozesse im Bauwesen nach GAEB In der Planung erfolgt der Datenaustausch für Leistungsbeschreibungen und Kostenanschlag zwischen dem Auftraggeber (Bauherrn) einerseits und den Planern (Architekten und Fachingenieuren) andererseits. Hierzu stehen die Austauschphasen D81 für die Leistungsbeschreibung und D82 für den Kostenanschlag zur Verfügung. 6 7 8 9 10 11 Veenhius, Wilhelm: Das Feie GAEB Buch; Informationen zum Thema GAEB; Datenträgeraustausch im Bauwesen, Version 3.2. – Bonn, DE: MWM Software & Beratung GmbH, März 2008. Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2062; Aufbau von Standardisierten Leistungsbeschreibungen unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 35 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 25 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND Für den Datenaustausch zwischen den Planern und den ausführenden Unternehmen wurden durch die GAEB vier weitere Austauschphasen definiert, die den Datenaustausch für die Ausschreibung und Beauftragung abdecken. Dabei stellt die Austauschphase D83 die Angebotsaufforderung vom Planer an den Unternehmer dar. Der Unternehmer, in der Rolle des Bieters, übergibt das Angebot sowie eventuelle Nebenangebote über die Austauschphasen D84 und D85. Für die Auftragserteilung wird auf Auftraggeberseite die Austauschphase D86 verwendet. Zwei weitere Austauschphasen, D87 für die Auftragsbestätigung und D89 für die Rechnungslegung, sind in Vorbereitung. Die Austauschphasen und die jeweiligen Dateninhalte sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:12 Austauschphase Datenaustauschbereich D80 LV-Katalog Z.B. neutrales, nach Fachgebieten oder Gewerken aufgestelltes AnwenderLeistungsverzeichnis als Quelle für objektbezogene Leistungsverzeichnisse. Leistungsbeschreibung Die Leistungsbeschreibung besteht aus der Baubeschreibung, dem LV und den notwendigen Anlagen. Das LV besteht immer aus den nach Ordnungszahlen geordneten Beschreibungen der Teilleistungen mit ihren Attributen. Es enthält in der Regel keine Preise (Ausnahme: Zeitvertragsarbeiten). Kostenanschlag Der Kostenanschlag besteht aus dem Leistungsverzeichnis mit geschätzten Preisen und dient den Vergabeentscheidungen. Er ist gleichzeitig bei Fortschreibung Grundlage für die Kostenkontrolle während der Bauausführung. Angebotsaufforderung Nach fachlicher Abstimmung wird das Leistungsverzeichnis ohne Preise (Ausnahme: Zeitvertragsarbeiten) den an der Ausführung der Bauleistung interessierten Unternehmen mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe zugeleitet. Die Angebotsaufforderung kann sich auch auf Nachtragsleistungen erstrecken. Angebotsabgabe Die Bieter, die sich an dem Angebotsverfahren beteiligen, ergänzen das Leistungsverzeichnis mit ihren Preisen, Bietertextergänzungen und freien Mengen und senden es als Angebot an die ausschreibende Stelle zurück. Der Zeitpunkt der Abgabe des Angebotes ist in der Angebotsaufforderung fest vorgegeben. Das Angebot kann sich auch auf vom Auftraggeber angefragte Nachtragsleistungen erstrecken. Nebenangebot Zusätzlich zum Hauptangebot kann der Bieter ein Nebenangebot mit alternativen Ausführungsarten abgeben. Ob ein Nebenangebot zugelassen ist, entscheidet der Auftraggeber. Das Angebot kann sich auch auf Nachtragsleistungen erstrecken, die nicht vom Auftraggeber angefragt wurden. Auftragserteilung Auf der Basis der von den Bietern abgegebenen und durch den Auftraggeber gewerteten Angebote wird der Auftrag zur Ausführung der Bauleistung dem Bieter mit dem wirtschaftlichsten Angebot erteilt. Damit ist der Bauvertrag zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer geschlossen. Diese Phase beinhaltet auch ggf. beauftragte Nachtragsleistungen. Auftragsbestätigung Der Inhalt dieser Austauschphase ist die Auftragsbestätigung des Auftragnehmers. Diese Phase ist noch nicht definiert. Rechnung Die Rechnung wird mit den zugehörigen Leistungs- und Mengenansätzen übergeben, ggf. einschließlich der Zahlungshistorie aus vorangegangenen Rechnungen. Die Mengenansätze können auch an dieser Stelle durch Aufmaße belegt werden (z.B. REB/GAEB-VB). D81 D82 D83 D84 D85 D86 D87 (in Vorbereitung) D89 (in Vorbereitung) Tabelle 1: Die Austauschphasen zum Austausch von LV-Daten nach GAEB Darüber hinaus sind auch Austauschphasen zwischen den ausführenden Unternehmern und den Produktherstellern beziehungsweise dem Handel definiert (D93 Preisanfrage, D94 Preisangebot, D96 Bestellung und D97 Auftragsbestätigung). Die Erwähnung erfolgt nur der Vollständigkeit halber, während eine nähere Betrachtung im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgt. 12 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 39f Harald Engelke 20.09.2008 Seite 26 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND 6.2 Aufbau der Leistungsverzeichnisse nach GAEB 6.2.1 Los Die GAEB definiert die oberste Hierarchiestufe als Los. Als Los wird dabei ein örtlich abgegrenzter Bereich (Teillos) oder eine fachliche Abgrenzung (Fachlos) verstanden. Nachfolgende Darstellung dient zur näheren Erläuterung:13 örtliche Abgrenzung Fachliche Abgrenzung Gewerk Gewerk Gewerk Gewerk Bauteil A Erdarbeiten Stahlbetonarbeiten Zimmerarbeiten Bodenbelagarbeiten Teillos 1 Bauteil B Erdarbeiten Stahlbetonarbeiten Zimmerarbeiten Bodenbelagarbeiten Teillos 2 Bauteil C Erdarbeiten Stahlbetonarbeiten Zimmerarbeiten Bodenbelagarbeiten Teillos 3 Bauteil D Erdarbeiten Stahlbetonarbeiten Zimmerarbeiten Bodenbelagarbeiten Teillos 4 Fachlos 1 Fachlos 2 Fachlos 3 Fachlos 4 Abbildung 7: Gegenüberstellung Teillos – Fachlos Anzumerken ist, dass nach GAEB die Losnummer Bestandteil der Ordnungszahl (Positionsnummer) ist. Das Los stellt somit die oberste Ebene der Ordnungszahl dar. Es ist daher schon mit dem Aufbau der Struktur der Ausschreibung die Entscheidung zu treffen, ob nach Teil- oder nach Fachlosen ausgeschrieben wird. Eine gleichzeitige Berücksichtigung ist nicht möglich, da nur eine Struktur der Ordnungszahlen zugelassen ist. Eine höhere Flexibilität durch Zulassung mehrere Strukturen nebeneinander wäre jedoch wünschenswert. 6.2.2 Ordnungszahlen Im Wesentlichen wird die Struktur eines Leistungsverzeichnisses über die Ordnungszahlen strukturiert. Diese kann nach GAEB maximal 14 Stellen aufweisen und beinhaltet auch die Stellen für die Losbezeichnung. Im Detail beinhaltet die Ordnungszahl:14 • • • Die Stellen der Hierarchiestufen (einschließlich der Losbezeichnung) Die Stellen der Positionszähler Den einstelligen Positionsindex Die Ordnungszahl kann folgende Werte beinhalten:15 • • 13 14 15 Leerzeichen Ziffern 0 bis 9 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 14 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 27 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND • • • Großbuchstaben A-Z (ohne Umlaute und ß) Unterstrich _ Kleinbuchstaben a-z (ohne Umlaute und ß) Bis zu fünf Hierarchiestufen sind zulässig, aber nicht notwendig. Werden keine Hierarchiestufen eingesetzt, bleibt lediglich die Teilleistung (die Positionen). Innerhalb der Hierarchiestufen sind beliebig viele LV-Bereiche möglich. Die Summierung erfolgt je LVBereich. Nachfolgend ein Beispiel einer Ordnungszahl mit Los und weiteren vier Hierarchiestufen:16 Index Titel Unterabschnitt Positionszähler L Bauteil A 0 Rohbauarbeiten LV-Inhalt Abschnitt Los Hauptabschnitt LV-Gliederung 1 0 Kellergeschoß 1 0 Mauerarbeiten 1 0 Außenwände 1 0 Teilleistung 0 0 1 0 Index 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 0 0 1 0 Ordnungszahl (OZ) Abbildung 8: 6.2.3 Beispiel einer fünfstufigen Ordnungszahl Formen der Teilleistungsbeschreibung Nach GAEB werden Teilleistungen nach folgenden Formen unterschieden:17 • • • • 6.2.3.1 Teilleistung als Normalbeschreibung Die Teilleistung als Normalbeschreibung hat folgende Elemente definiert:18 • • • • • • • • • 16 17 18 Teilleistung als Normalbeschreibung Teilleistung als Leit- und Unterbeschreibung Teilleistung mit Bezug zur Ausführungsbeschreibung Teilleistung als Bezugs- und Wiederholungsbeschreibung Ordnungszahl Menge (außer bei „Freie Menge“) Einheit (Maßeinheit der Menge) Vollständige Beschreibung mit standardisiertem oder freiem Text Katalog- beziehungsweise Schlüsselnummer (bei standardisiertem Text) Positionsart Textergänzungen Zusätzlichen Positionskennzeichen Einheitspreis (EP) Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 16 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 20 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 20 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 28 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND • • Gesamtbetrag (GB) und Einheitspreisanteil (EP-Anteilen) Die nachfolgende Abbildung dient zur Veranschaulichung:19 Leistungsverzeichnis (LV) Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.73 Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.72 Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.71 • • • • • • • • • • • Abbildung 9: 6.2.3.2 Ordnungszahl Menge (außer bei „Freie Menge“) Einheit (Maßeinheit der Menge) Vollständige Beschreibung mit standardisiertem oder freiem Text Katalog- beziehungsweise Schlüsselnummer (bei standardisiertem Text) Positionsart Textergänzungen Zusätzlichen Positionskennzeichen Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) Einheitspreisanteil (EP-Anteilen) Prinzipdarstellung der Normalposition Teilleistung als Leit- und Unterbeschreibung Neben der Normalbeschreibung erlaubt die GAEB auch eine Beschreibung der Teilleistungen mit einer Leitbeschreibung und einer oder mehrerer Unterbeschreibungen. Der Vorteil besteht in der höheren Übersichtlichkeit bei besonders umfangreichen Leistungsbeschreibungen. Die Elemente der Normalposition (vergleiche 6.2.3.1 Teilleistung als Normalbeschreibung, Seite 28) werden dabei der Leitbeschreibung zugeordnet. Die Unterbeschreibungen werden mit Unterbeschreibungsnummern gekennzeichnet, die mit 01 beginnen, lückenlos aufsteigen und zweistellig definiert sind. Die Leitbeschreibung beginnt mit der Kennzeichnung „Leitbeschreibung“ die Unterbeschreibungen mit der Kennzeichnung „Unterbeschreibung“ und der laufenden Unterbeschreibungsnummer (z.B.: „Unterbeschreibung 01“). Die Auspreisung erfolgt zwingend auf der Ebene der Leitbeschreibung. Die Unterbeschreibungen können, müssen jedoch nicht Teilmengen- und Teilpreisangaben ausweisen. Das Prinzip wird nachstehend grafisch erläutert:20 19 20 Eigene Darstellung Eigene Darstellung auf Grundlage von: Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 21 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 29 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND Leistungsverzeichnis (LV) Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.73 Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.72 Teilleistungsbeschreibung Leitbeschreibung Ordnungszahl 1.5.71 • • • • • • • Abbildung 10: 6.2.3.3 Unterbeschreibung nn Unterbeschreibung 02 Text der Leitbeschreibung Menge Einheit Positionsart Einheitspreis (Gesamtbetrag) (Zus. Positionskennz.) Unterbeschreibung 01 • • • • Text der Unterbeschreibung (Einheit) (Menge) (Einheitspreis) Prinzipdarstellung zur Leit- und Unterbeschreibung Teilleistung mit Bezug zur Ausführungsbeschreibung Der Vorteil in der Verwendung von Ausführungsbeschreibungen liegt darin, dass gleichbleibende und umfangreiche Beschreibungen gekürzt werden. Mehrere sonst gleichlautende Normalpositionen werden zu einer Ausführungsbeschreibung zusammengefasst. Die Unterschiede in den einzelnen Positionen werden als ergänzender Text, der zusätzlich zur übergeordneten Ausführungsbeschreibung zur vollständigen Darstellung notwendig ist, angegeben. Die Verknüpfung mit der Ausführungsbeschreibung erfolgt über die Nummer der Ausführungsbeschreibung. Die Kennzeichnung für die Ausführungsbeschreibung ist „Ausführungsbeschreibung“ und besteht aus folgenden Elementen:21 • • • Numerische, maximal vierstellige Ausführungsbeschreibungsnummer (ist nicht Bestandteil der Ordnungszahl) Frei gewählte Bezeichnung der Leistung Ausführungsbeschreibung (gleichbleibende Textteile) Die Positionen verweisen mit der Kennzeichnung „Ausführung gemäß Ausführungsbeschreibung…“ (z.B.: „Ausführung gemäß Ausführungsbeschreibung 0001“) auf die Ausführungsbeschreibung. Danach folgt der ergänzende Text zur vollständigen Beschreibung der Teilleistung. Folgende Elemente verbleiben in den Teilleistungen:22 • • • • • • • 21 22 Ergänzender Text für die vollständige Beschreibung Menge Einheit Positionsart Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) Zusätzliche Positionskennzeichen Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 21f Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 22 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 30 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND Das Prinzip wird nachstehend grafisch dargestellt:23 Leistungsverzeichnis (LV) Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.75 Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.74 Teilleistungsbeschreibung Ausführungsbeschreibung 0001 Textteil Ordnungszahl 1.5.73 Ordnungszahl 1.5.72 Ordnungszahl 1.5.71 Textteil Ausführung gemäß Ausführungsbeschreibung 0001 Textteil • • • • • • Abbildung 11: 6.2.3.4 Ergänzender Text für vollständige Beschreibung Einheit Menge Positionsart (EP) (Gesamtbetrag, GB) (Zus. Positionskennzeichen) Prinzipdarstellung zur Teilleistung mit Bezug zur Ausführungsbeschreibung Teilleistung als Bezugs- und Wiederholungsbeschreibung Als letzte Form wird die Teilleistung als Bezugs- und Wiederholungsbeschreibung vorgegeben. Auch hier ist die Möglichkeit der verkürzten Beschreibung von Teilleistungen gegeben. Die Teilleistungen, die als Bezugsbeschreibung dienen soll, wird mit der Kennzeichnung „Bezugsbeschreibung“ eingeleitet. Die Wiederholungsbeschreibung beginnt mit dem Zusatz „Wiederholungsbeschreibung zu…, jedoch“. Die zusätzlichen Inhalte der Wiederholungsbeschreibung sind: • • Eindeutiger Bezug zur Bezugsbeschreibung durch die Kennzeichnung Gegenüber der Bezugsbeschreibung geänderter Wortlaut Die Mengeneinheit darf sich gegenüber der Bezugsposition nicht ändern. Eine wesentliche Unterscheidung zur zuvor genannten Form, Kapitel 6.2.3.3, Teilleistung mit Bezug zur Ausführungsbeschreibung, Seite 30, ist hierbei, dass die Elemente der Teilleistungen sowohl in der Bezugsbeschreibung (ist ebenfalls eine eigenständige Teilleistung) als auch in der Wiederholungsbeschreibung (ist eine eigenständige Teilleistung, die nur mehr die Textveränderung gegenüber der Bezugsbeschreibung enthält) zu finden sind.24 Zur besseren Erläuterung dient die nachfolgende Grafik:25 23 24 25 Eigene Darstellung auf Grundlage von: Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 22 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 22f Eigene Darstellung auf Grundlage von: Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 22 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 31 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND Leistungsverzeichnis (LV) Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.71 Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.72 Teilleistungsbeschreibung Teilleistungsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.73 Bezugsbeschreibung Ordnungszahl 1.5.74 Wiederholungsbeschreibung zu 1.5.73, jedoch • • • • • • • Teilleistungsbeschreibung Menge Einheit Positionsart Bezugnahme Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) (Zus. Positionskennzeichen) Abbildung 12: 6.2.4 • • • • • • • Textveränderung gegenüber der Bezugsbeschreibung Menge Einheit (keine Änderung gegenüber der Bezugsbeschreibung) Positionsart Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) (Zus. Positionskennzeichen) Prinzipdarstellung zur Teilleistung als Bezugs- und Wiederholungsbeschreibung Besondere Positions- und Ausführungsarten Grundsätzlich sind besondere Positions- und Ausführungsarten mit den jeweiligen Kennzeichnern einzuleiten. Unterschieden werden folgende Arten:26 • • • • • 6.2.4.1 Pauschalposition Nach GAEB hat eine Pauschalposition die Menge 1 oder sie kann entfallen. Eine Menge ≤ 1 wird nur in einem Leistungsverzeichnis für die Abrechnung zugestanden. Die Einheit wird als „Pauschale“ angegeben. Mögliche Einheiten sind: • • • 6.2.4.2 Pauschalpositionen Grundausführung und alternative Ausführung Bedarfsposition Zuschlagsposition Teilleistung mit „Freier Menge“ psch PSCH Psch Grundausführung und alternative Ausführung Als Grundausführung wird jene Ausführung verstanden, zu der der Auftraggeber eine oder mehrere Alternativausführungen vorgesehen hat. Eine oder mehrere Teilleistungen werden als „Grundposition“ gekennzeichnet. Den Positionen der alternativen Ausführung wird der Kennzeichner „Alternativposition“ vorangestellt. Auch hier gilt, dass die alternative Ausführung durch eine oder mehrere Teilleistungen beschrieben werden kann. Zusätzlich wird bei den Alternativpositionen der Gesamtbetrag nicht ausgegeben. Er wird durch den Vermerk „Nur Einh.-Preis“ ersetzt. Die nachfolgende Darstellung soll die vorhergehenden Erklärungen verdeutlichen:27 26 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 27ff Harald Engelke 20.09.2008 Seite 32 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND Leistungsverzeichnis (LV) Grundposition 1.100.30 Alternativposition 1.100.60 Zuordnungszahl 123.0 Zuordnungszahl 123.1 Grundposition 1.100.20 Alternativposition 1.100.50 Zuordnungszahl 123.0 Zuordnungszahl 123.1 Grundposition 1.100.10 Alternativposition 1.100.40 Zuordnungszahl 123.0 Zuordnungszahl 123.1 • • • • • • • Teilleistungsbeschreibung Menge Einheit Verknüpfung über Positionsart Zuordnungszahl Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) und (zus. Positionskennzeichen) Grundausführung • • • • • • • Teilleistungsbeschreibung Menge Einheit Positionsart Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) und (zus. Positionskennzeichen) Alternativausführung 1 Alternativposition 1.100.90 Zuordnungszahl 123.2 Alternativposition 1.100.80 Verknüpfung über Zuordnungszahl Zuordnungszahl 123.2 Alternativposition 1.100.70 Zuordnungszahl 123.2 • • • • • • • Teilleistungsbeschreibung Menge Einheit Positionsart Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) und (zus. Positionskennzeichen) Alternativausführung 2 Abbildung 13: Prinzipdarstellung zu Grund- und Alternativausführung Es können auch mehrere alternative Ausführungen erfasst werden. Die Verknüpfung der Grundposition zu den alternativen Ausführungspositionen erfolgt über Zuordnungszahlen (gekennzeichnet mit „ZZ“). Die Zuordnungszahl ist maximal vierstellig. Die ersten drei Stellen sind dabei der Gruppennummer zur Kennzeichnung zusammengehörender Grund- und alternativer Ausführungen gewidmet. Die vierte Stelle ist für die Grundausführung 0. Für die unterschiedlichen alternativen Ausführungen stehen die Ziffern 1-9 zur Verfügung. Hierbei tragen alle Alternativpositionen der jeweiligen alternativen Ausführung die gleiche Ziffer (wtwa 1 für die erste Alternative, 2 für die zweite Alternative usw.).28 27 28 Eigene Darstellung auf Grundlage von: Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 22 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 27f Harald Engelke 20.09.2008 Seite 33 / 119 MASTER THESIS 6.2.4.3 DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND Bedarfsposition Mit einer Bedarfsposition (oder auch Eventualposition) wird eine Leistung beschrieben, die nur im Bedarfsfall zur Ausführung gelangt. Die Kennzeichnung erfolgt durch die Voranstellung von „Bedarfsposition“. Die Bedarfsposition kann mit oder ohne Gesamtbetrag angegeben werden. Wird der Gesamtbetrag nicht angegeben, wird er durch die Kennzeichnung „Nur Einh.-Preis“ ersetzt.29 6.2.4.4 Zuschlagsposition Nach GAEB wird eine Zuschlagsposition wie folgt definiert:30 „Eine Zuschlagsposition ermöglicht einen prozentualen Zuschlag auf einzelne Positionen, ganze LV-Bereiche oder Teilmengen von Positionen. Die Zuschlagsposition enthält Angaben über: • • • • die bezuschlagten Positionen, die zu bezuschlagende Menge der einzelnen Positionen, den prozentualen Zuschlag und den Gesamtbetrag des Zuschlages. Die Positionsart wird mit Zuschlagsposition gekennzeichnet.“ 6.2.4.5 Teilleistung mit „Freie Menge“ Die Teilleistung mit „Freie Menge“ ist vorgesehen, um dem Bieter selbst die Möglichkeit zu geben, die Menge zu ermitteln und anzubieten. Die GAEB nennt hierzu das Beispiel für die Stahlmengen bei Spannverfahren nach Wahl des Bieters. Der Kennzeichner für die Position lautet: „Menge vom Bieter einzutragen“.31 6.2.5 Leistungsverzeichnis (LV) Das Leistungsverzeichnis kann in der GAEB als Langtext- oder als Kurztext-LV ausgegeben werden. Enthält die Langtextfassung die Teilleistungen mit der ausführlichen textlichen Beschreibung, beinhaltet der Kurztext lediglich die Bezeichnung zur Kurzansprache der Teilleistungen (z.B. für die Rechnungslegung). Seit der Version 2000 der Datenschnittstellendefinition von GAEB ist auch die Darstellung von Grafiken im Langtext möglich.32 Der Text selbst kann mit mehreren Attributen in Form, Farbe oder etwa der Ausrichtung beliebig gestaltet werden. Diese Attribute haben mehrere Eigenschaften mit zugehörigen Wertebereichen:33 29 30 31 32 33 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 27f Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 27f Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 29 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. – Seite 45 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 34 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND Eigenschaft Wertbereich Erklärung font-style Italic Normal xx-small x-small small medium large x-large xx-large smaller nnpt line-through overline underline none aqua black blue fuchsia gray green lime maroon navy olive purple red silver teal white yellow #rrggbb Schriftstil kursiv normaler Schriftstil entspricht 3pt entspricht 4.5pt entspricht 6.5pt entspricht 10pt entspricht 15pt entspricht 22pt entspricht 34pt (sichtbar kleiner als normal) nn = Schriftgröße in Punkten durchgestrichen überstrichen unterstrichen normal Cyan Schwarz Blau Magenta Grau Grün Hellgrün Braun Dunkelblau Olivgrün Violett Rot Silber Blaugrün Weiß Gelb Hexadezimalwert rr = rotgg = grünbb = blau-Wert (z.B.: #FF0000 = rot) RGB-Anteile (0…255) font-size text-decoration Color rgb(r,g,b) Tabelle 2: 6.3 Ausschnitt möglicher Attribute mit Wertebereich und Erklärung zur Erläuterung für die Gestaltung des LV-Texts nach GAEB Visualisierungswerkzeuge (Viewer) Um bei allen Partnern die Daten am Bildschirm und im Druck gleich darzustellen, sind so genannte Viewer als Visualisierungswerkzeuge vorgesehen. Damit sollen neben den Druckfunktionen und der Bildschirmdarstellung auch Signierungskomponenten und Ausfüllfunktionen (Erfassung der Bieterangaben) möglich sein.34 6.4 Struktur für den elektronischen Datenaustausch Die Grundlage für den elektronischen Datenaustausch nach GAEB sind die Extensible Markup Language, kurz XML (vergleiche Kapitle A.2, Extensible Markup Language – XML, Seite 106), und die zugehörigen Schemadateien (.XSD). Diese Schemadateien werden vom GAEB herausgegeben und dürfen nicht verändert werden.35 Der GAEB stellt zurzeit zwei Schemadateien kostenlos zur Verfügung. Es handelt sich dabei um die Schemadatei GAEB_DA_XML.xsd36 für den Austausch von Leistungsverzeichnisdaten (Austauschphasen D81 bis D88) und die Schemadatei 34 35 36 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 34 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 36 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Schemadateien gaeb-da-xml 3.1 für DA 81-88; (Stand 2007-11-22). - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 22.11.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.gaeb-da-xml.de/ [Stand: 13.07.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 35 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEUTSCHLAND GAEB_DA_XML_Order.xsd37 für den Austausch zwischen Ausführung und Hersteller (Austauschphasen D93, D94, D96 und D97). Wie im Kapitel A.2.3 XML-Schemata (XSD), Seite 107, näher ausgeführt, werden mit der Schemadatei die Datentypdefinitionen vorgenommen, damit die Daten aus der XML-Datei richtig eingelesen und zugeordnet werden können. Zusätzlich zu den Schemata gelten auch noch Regeln für die unterschiedlichen Austauschphasen, die die einzelnen Elemente und das gleichzeitige Vorhandensein mit anderen Elementen steuern. Das Schema der XSD-Datei zeigt nachfolgende Abbildung:38 Abbildung 14: 6.5 Struktur der Schemadatei nach GAEB Ausblick Seitens der GAEB wird an weiteren Datenschnittstellen gearbeitet. Dabei gehören zu den Themenkreisen unter anderem die Mengenermittlung (D30/D31), allgemeine Kataloge (D40), Baukostenkataloge (D50), die Kostenermittlung (D51), das Raumbuch (D61), die Ablaufplanung (D71) und LV-Kataloge (D80).39 37 38 39 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Schemadateien gaeb-da-xml 3.1 für DA 93, 94, 96, 97; (Stand 2007-11-12). - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 12.11.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.gaeb-da-xml.de/ [Stand: 13.07.2008] Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 41 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. – Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007. -- Seite 35 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 36 / 119 MASTER THESIS 7 DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH Im Gegensatz zu Deutschland sind in Österreich der elektronische Datenaustausch sowie der Datenaufbau für Ausschreibungen von Bauleistungen durch Normen geregt. Es gelten die ÖNORM B 2062, Aufbau von standardisierten Leistungsbeschreibungen unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm40, und die ÖNORM B 2063, Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm41. Der für die vorliegende Arbeit untersuchte Datenaustausch ist in der ÖNORM B 2063 geregelt. Allerdings ist anzumerken, dass das Konzept der ÖNORM das Datenvolumen für den Datenaustausch minimieren möchte. Die Regelungen in der ÖNORM B 2063 stellen daher eine Mindestanforderung an die Datenstruktur dar, da davon ausgegangen wird, dass die standardisierten Leistungsbeschreibungen sowohl dem Ausschreiber als auch dem Bieter zur Verfügung stehen. 7.1 Standardleistungsbeschreibungen nach ÖNORM B 2062 Bei Standardleistungsbeschreibungen handelt es sich um öffentlich publizierte Standardtextsammlungen für die Beschreibung von Leistungen. Diese Textsammlungen sind projektunabhängig und für verschiedene Gewerkegruppen erhältlich. Diese Leistungsbeschreibungen werden teils kostenlos, teils gegen Entgelt durch Bund42, Länder oder private Drittanbieter zur Verfügung gestellt. Nachfolgende Tabelle zeigt einen Auszug vorhandener Standardleistungsbeschreibungen: 40 41 42 43 44 45 46 47 48 Sachgebiet Aktuelle Version Beschreibung Hochbau LB-HB17 Haustechnik LB-HT07 ElektrotechnikErgänzungstexte Beleuchtungstechnik EDS-LB01 LB-BL05 Flussbau LB-FB02 Siedlungswasserbau LB-SW05 Brückenbau LB-BU19 Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Hochbau – Baumeister und Professionisten Standardisierte Leistungsbeschreibung für Haus-, Installations- und Elektrotechnik Ergänzungs-Leistungsbeschreibung zur LB-HT07 der Elektro Daten Servicegesellschaft Standardisierte Leistungsbeschreibung für Beleuchtungstechnik Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Flussbau Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Siedlungswasserbau Standardisierte Leistungsbeschreibung für Brückenbauten 43 44 45 46 47 48 49 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2062; Aufbau von Standardisierten Leistungsbeschreibungen unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit: Standardisierte Leistungsbeschreibungen, Version 17. - o.O., AT: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, 2005-04 -Online im Internet: URL: http://www.bmwa.gv.at/BMWA/Service/Bauservice/standard_lb.htm [Stand: 15.07.2008] Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit: Standardisierte Leistungsbeschreibung für HOCHBAU; LB-HB 17, Version 17. - o.O., AT: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, 04-2005 -- Online im Internet: URL: http://www.bmwa.gv.at/BMWA/Service/Bauservice/lb_hochbau.htm [Stand: 06.09.2008] Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit: Standardisierte Leistungsbeschreibung für TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG, Version 07_1. - o.O., AT: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, 05-2005 -- Online im Internet: URL: http://www.bmwa.gv.at/BMWA/Service/Bauservice/lb_tga.htm [Stand: 06.09.2008] "ELEKTRO" Daten Servicegesellschaft m.b.H.: Ergänzungs-LB 1. Ausgabe 06/2005 zur LB-HT, 7. Ausgabe 04/2005, Version 01. - o.O., AT: "ELEKTRO" Daten Servicegesellschaft m.b.H., 06-2005 -- Online im Internet: URL: http://www.eds.co.at/ [Stand: 06.09.2008] Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie: Standardisierte Leistungsbeschreibung LB-Beleuchtungstechnik FEEI: LB-BL, Version 05. - o.O., AT: Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, 04-2008 -- Online im Internet: URL: http://www.feei.at/service/lb_bl_feei/?full=318 [Stand: 06.09.2008] Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW): Leistungsbeschreibung Flussbau 02, Version 02. - o.O., AT: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), -- Online im Internet: URL: http://www.lebensministerium.at/article/articleview/20086/1/5718 [Stand: 06.09.2008] Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr: LB SW 05 Leistungsbeschreibung Siedlungswasserbau, Version 05. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr, 12-2005 - Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 37 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH Sachgebiet Aktuelle Version Beschreibung Verkehrsinfrastruktur LB-VI00 ENTWURF Standardisierte Leistungsbeschreibung für Verkehrsinfrastruktur Standardisierte Leistungsbeschreibung für Verkehrswege- und Straßenbau Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Tunnelbau Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Eisenbahnbau Standardisierte Leistungsbeschreibung für den U-BahnBau der Stadt Wien 50 LB-VB02 52 LB-TU01 53 Eisenbahnbau LB-EB05 54 U-Bahnbau LB-U 07 Verkehrswegebau Straße Tunnelbau Tabelle 3: – 51 55 Auszug aus existierenden Standardleistungsbeschreibungen nach ÖNORM B 2062 Durch die Auswahl von einzelnen Positionen aus den Leistungsbeschreibungen werden die projektbezogenen Leistungsverzeichnisse erstellt. Die Positionstexte, die unverändert aus den Standardleistungsbeschreibungen ins Leistungsverzeichnis übernommen werden, müssen daher nicht beim Datenaustausch weitergegeben werden, da sie bereits dem Ausschreiber und dem Bieter zur Verfügung stehen. Somit werden die Datenmengen deutlich reduziert. Allerdings ist im internationalen Umfeld nicht davon auszugehen, dass allen Bietern alle nationalen Leistungsbeschreibungen zur Verfügung stehen. Daher ist diese Funktionalität im internationalen Umfeld von geringer Bedeutung. Glücklicherweise ist die Systematik der ÖNORM nicht auf Standardleistungsbeschreibungen beschränkt, sondern kann auch über die „Freie Form“ des Leistungsverzeichnisses unabhängig von den Standardleistungsbeschreibungen verwendet werden. 7.2 Der Datenaustausch nach ÖNORM B 2063 Die ÖNORM B 2063 kennt drei Phasen beziehungsweise Stadien innerhalb des Vergabeverfahrens, in denen ein Datenaustausch zwischen den Projektbeteiligten notwendig ist. Demnach wird nach Ausschreibungs-, Angebots- und Vertrags-LV unterschieden. Die Strukturen dieser drei Leistungsverzeichnisse sind gleich. Eine Unterscheidung besteht in den Inhalten der Ausschreiber- beziehungsweise Bieterlücken. Das Ausschreibungs-LV lässt im Datenträger Platz für die Bieterangaben. Das Angebots-LV ist durch den Bieter ausgefüllt. Das Vertrags-LV unterscheidet sich eventuell nur inhaltlich vom Angebots-LV, sollten Alternativangebote berücksichtigt worden sein.56 Die unterschiedlichen Phasen im Vergabeverfahren sind nachfolgend bildlich dargestellt: 49 50 51 52 53 54 55 56 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr: LBBU19 7B/8B Leistungsbeschreibung für Brückenbauten, Version 19. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr, 28.02.2008 -Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr: LB VI 00 Entwurf der Leistungsbeschreibung für Verkehrsinfrastruktur. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr, 06-2008 -- Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Die Leistungsbeschreibung Verkehrsinfrastruktur ist eine Zusammenführung mehrerer Leistungsbeschreibungen aus dem Bereich Straßenbau, Brückenbau, Tunnelbau und Landschaftsbau. Sie soll im Herbst 2008 von der Österreichischen Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr als Standardwerk herausgegeben werden. Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr: LB VB 02 Leistungsbeschreibung für Verkehrswegebau-Straße, Version 02. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr, 022007 -- Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr: LB TU 01 Leistungsbeschreibung für Tunnelbau, Version 01. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr, 01.08.2004 -- Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] ÖBB-Infrastruktur Bau AG: Standardisierte Leistungsbeschreibung LB-Eisenbahnbau (LB-EB), Version 05. - o.O., AT: ÖBB-Infrastruktur Bau AG, 01-2007 -- Online im Internet: URL: https://oebb.agonto.com/files/infos/lb%20eb05.pdf [Stand: 06.09.2008] Stadt Wien: Standardisierte Leistungsbeschreibung; LB U-Bahn-Bau, Version 07. - o.O., AT: Stadt Wien, 01-2007 -- Online im Internet: URL: http://www.wien.gv.at/wirtschaft/auftraggeber-stadt/pdf/bu07.pdf [Stand: 06.09.2008] Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996. -- Seite 4, Punkt 4.3 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 38 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH PLANUNG Ausschreibung AUSFÜHRUNG Ausschreibungs-LV Auftraggeber (Bauherr) Angebotsaufforderung Angebots-LV Angebotsabgabe (ev. mit Nebenangebot) Bieter Unternehmer Angebot Bewerber Architekt Beauftragung Abbildung 15: 7.3 Fachingenieure Vertrags-LV Auftragserteilung Auftragnehmer Die Austauschprozesse nach ÖNORM B 2063 Aufbau der Leistungsverzeichnisse nach ÖNORM B 2063 Die ÖNORM B 2063 gliedert die Inhalte der Leistungsverzeichnisse wie folgt:57 • • • • • • Hauptgruppe (HG) Obergruppe (OG) Leistungsgruppe (LG) Unterleistungsgruppe vom Rang 1 (ULG1) Unterleistungsgruppe vom Rang 2 (ULG2) Position beziehungsweise zusätzliche Vertragsbedingung Dabei korrelieren die Leistungsgruppe, die Unterleistungsgruppe sowie die Positionen beziehungsweise zusätzlichen Vertragsbedingungen mit der maximal siebenstelligen LBPositionsnummer. In der „Freien Form“ des Leistungsverzeichnisses kann jedoch die Gliederung nach Ermessen des Ausschreibers frei gewählt werden. Die LV-Positionsnummer ist jedoch immer zwölfstellig nach folgender Struktur aufgebaut:58 • • • • Zwei Stellen für die Kennzeichnung der Hauptgruppe Zwei Stellen für die Kennzeichnung der Obergruppe Zwei Stellen für die Kennzeichnung der Leistungsgruppe Fünf Stellen mit folgender Struktur: o Insgesamt maximal zwei Stellen für die Kennzeichnung der Unterleistungsgruppen ersten und zweiten Ranges (ULG1, ULG2) o Weitere Stellen für die Kennzeichnung der zusätzlichen Vertragsbestimmungen und Positionen, gegebenenfalls aufgeteilt in Grund- und Folgetext. In nachfolgender Abbildung wird die Struktur der LV-Positionsnummer zur besseren Erläuterung dargestellt: 57 58 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. 01.09.1996 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. 01.09.1996. -- Seite 4, Punkt 4.3 Harald Engelke 20.09.2008 Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), Seite 39 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH Baumeisterarbeiten 0 Folgetext Grundtext Unterleistungsgruppe (ULG) 1 0 Rohbauarbeiten LV-Inhalt Leistungsgruppe (LG) Obergruppe (OG) Hauptgruppe (HG) LV-Gliederung 1 0 Mauer-und Versetzarb. 9 1 Mauerwerk 1 0 Mauerwerk 40cm HLZ 9 A 40cm HLZ-Mwk.M3-M10 0 1 0 1 0 9 1 1 0 9 A Leistungsverzeichnis-Positionsnummer (LV-Pos.Nr.) maximal fünf Stellen Abbildung 16: Beispiel einer LV-Positionsnummer Darüber hinaus verlangt die ÖNORM B 2063 eine Kennzeichnung der Position für den Fall, dass Texte nicht einer standardisierten Leistungsbeschreibung entnommen werden. Dieser Kennzeichner, der Herkunftskennzeichner, ist in diesem Fall mit „Z“ anzugeben. 7.3.1 Positionsarten nach der ÖNORM B 2063 Die ÖNORM B 2063 unterscheidet folgende Positionsarten:59 • • • Normalposition Wahlposition Eventualposition Als weitere Positionsart wären noch die „Regieposition“ und die „wesentliche Position“ zu nennen, die allerdings eine Sonderstellung einnehmen. Beide können Normal-, Wahlund Eventualposition sein. Allen Positionsarten gemein ist, dass die unterschiedlichen Typen zu kennzeichnen sind. 7.3.1.1 Normalposition Eine Normalposition beschreibt eine Leistung, die zur Ausführung vorgesehen ist. Der Kennzeichner ist leer. Die Inhalte der Normalposition sind:60 • • • • • • • • 59 60 LV-Positionsnummer Kennzeichnung der Mehrfachverwendung (falls zutreffend) Satzart „N“ Kennzeichen für die Positionsart (P) Variantenkennzeichen (V, falls zutreffend) Zuordnungskennzeichen (ZZ) Kennzeichen für wesentliche Position (W) Herkunftskennzeichen Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. 01.09.1996. -- Seite 5, Punkt 4.5 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. 01.09.1996. -- Seite 23, Punkt 5.2.22 Harald Engelke 20.09.2008 Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), Seite 40 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH • • • • • • • • • Positionsstichwort (Kurztext) Menge (MENGE) Mengeneinheit (EH) Kennzeichen für Regieposition (R) Kennzeichen für Mengenbegrenzung bei Abrechnung (G) Auftragsnummer (ANR) Preisanteile Einheitspreis (EP) Positionspreis (PP) Prinzipiell gilt für zusätzliche Vertragsbedingungen die gleiche Struktur wie für Leistungspositionen. Allerdings finden folgende Felder keine Anwendung: • • • • • • • • • • • Kennzeichner für Positionsart (P) Variantenkennzeichen (V, falls zutreffend) Zuordnungskennzeichen (ZZ) Kennzeichen für wesentliche Position (W) Menge (MENGE) Mengeneinheit (EH) Kennzeichen für Regieposition (R) Kennzeichen für Mengenbegrenzung bei Abrechnung (G) Preisanteile Einheitspreis (EP) Positionspreis (PP) Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht die Normalposition: Leistungsverzeichnis (LV) Position LV-Pos.-Nr.: 01 01 02 19 04 0 Position LV-Pos.-Nr.: 01 01 02 11 14 0 Position LV-Pos.-Nr.: 01 01 02 11 13 0 • • • • • • • • • • Abbildung 17: 7.3.1.2 LV-Positionsnummer Kennzeichnung der Mehrfachverwendung (falls zutreffend) Kennzeichner (PVZZ, W, G) Herkunftskennzeichen (Z) Menge (MENGE) Mengeneinheit (EH) Auftragsnummer (ANR) Preisanteile Einheitspreis (EP) Positionspreis (PP) Prinzipdarstellung der Normalposition Normalposition mit Grund- und Folgetext Ebenso wie in der GAEB lässt auch die ÖNORM die Zusammenfassung gleichbleibender Textteile zu. Statt Leit- und Unterbeschreibung verwendet die ÖNORM die Begriffe Grundtext (GT) und Folgetext (FT). Das Prinzip wird nachstehend grafisch dargestellt: Harald Engelke 20.09.2008 Seite 41 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH Leistungsverzeichnis (LV) Position LV-Pos.-Nr.: 01 01 02 19 04 0 Position LV-Pos.-Nr.: 01 01 02 11 14 0 Position Grundtext (GT) Folgetext (FT): Z LV-Pos.-Nr.: 01 01 02 11 12 • • • Folgetext (FT): B LV-Positionsnummer Text des Grundtextes Herkunftskennzeichen (Z) Folgetext (FT): A • • • • • • • • • • • Abbildung 18: 7.3.1.3 LV-Positionsnummer Text des Folgetextes Kennzeichnung der Mehrfachverwendung (falls zutreffend) Kennzeichner (PVZZ, W, G) Herkunftskennzeichen (Z) Menge (MENGE) Mengeneinheit (EH) Auftragsnummer (ANR) Preisanteile Einheitspreis (EP) Positionspreis (PP) Prinzipdarstellung zur Leit- und Unterbeschreibung Wahlposition Eine Wahlposition ist vom Ausschreiber als Teil einer Variante zur Normalausführung vorgesehen. Der Kennzeichner ist „W“.61 Beispielsweise kann statt der Normalausführung „Zinkblech“ die Variante „Kupferblech“ vorgesehen werden.62 Mit dem zweistelligen Zuordnungskennzeichen können dabei, unabhängig der Gliederungsstruktur des Leistungsverzeichnisses, mehrere Positionen zu einer Gruppe oder mehreren Gruppen zusammengefasst werden. Zusätzlich mit der Variantennummer können auch mehrere Varianten zu einer Zuordnungsgruppe erstellt werden. Hier spielen der Kennzeichner für die Positionsart (P), der Variantenkennzeichner (V) und die Zuordnungskennzeichnung (ZZ) zusammen. Der gesamte Kennzeichner ist somit aus PVZZ zusammengesetzt. Wahlpositionen werden nicht mit einem Positionspreis versehen. Nachfolgendes Beispiel dient der näheren Erläuterung:63 41.50.01 Z Wetterschutz-Lamellengitter Z 30 / 60 / 30 mm, in Z-Rahmen flächenbündig eingelötet / geschweißt, mit einem feinmaschigen Insektenschutzgitter hinterlegt, punktgelötet. Aus Titanzink gemäß DIN EN 988, löt- und falzbar, mind. 1 mm dick. Montage mit korrosionsbeständigen Schrauben und Dübeln im Stahlbetonmauerwerk, planeben mit der Zinkblech-Fassadeverkleidung. Fabrikat RHEINZINK vorbewittert gemäß DIN EN 1179 o. glw.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41.50.01.A 01 Z Wetterschutzgitter 1.000 / 1.000 mm Zink 5,00 Stk. 61 62 63 Lohn €............... Sonstiges € . . . . . . . . . . . . . . . EHP €............... PP €............... Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996. -- Seite 5, Punkt 4.5.2 und Punkt 4.8 Priebernig, Heinz: VO 04 · Normung / AVA-Programme / Datenaustausch / Leistungsbeschreibung / Angebotsprüfung. o.O., AT: 27.03.2006 -- Online im Internet: URL: http://www.priebernig.at/files/v04_lb_apfg._ava.pdf [Stand: 18.07.2008] Priebernig, Heinz: VO 04 · Kostenberechnungsgrundlagen → Gliederung · Vertragsbestimmungen · Leistungsverzeichnis. - o.O., AT: 09.11.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.priebernig.at/files/v04_071109 _kostenberechnungsgrund lagen.pdf [Stand: 18.07.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 42 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH 41.50.02 Z Wetterschutz-Lamellengitter wie in der Position 41.50.01 beschrieben, jedoch aus EdelStahl, Werkstoff-Nr. 1.4301 oder 1.4571, gebürstet und gebeizt. 41.50.02.A 101 Z Wetterschutzgitter 1.000 / 1.000 mm Edelstahl Sonst wie in der Position 41.50.01.A beschrieben. o. glw.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . W 5,00 Stk. Lohn €............... Sonstiges € . . . . . . . . . . . . . . . EHP €............... PP xxxxxxxxxxx (nicht auswerfen) In diesem Beispiel sieht man frei textierte Positionen mit dem Herkunftskennzeichen „Z“, die in Grund- (41.50.01 beziehungsweise 41.50.02) und Folgetext (41.50.01.A beziehungsweise 41.50.02.A) aufgespaltet wurden. Die Normalausführung ist den Positionen 41.50.01 und 41.50.01.A beschrieben und trägt die Zuordnungskennzeichnung ZZ = 01. In der Wahlposition 41.50.02.A wird eine alternative Leistung beschrieben. Diese trägt den gleichen Zuordnungskennzeichner ZZ sowie den Variantenkennzeichner V. Die gesamte Kennzeichnung ergibt sich somit zu VZZ = 101. Der Kennzeichner der Positionsart beschreibt mit P = W die Wahlposition. Es ist noch anzumerken, dass jede Variante prinzipiell auch die nichtersetzten Normalpositionen enthält. Nachfolgend die zugehörige schematische Darstellung für den Umgang mit Wahlpositionen: Leistungsverzeichnis (LV) Position 41.49.01.A Wahlposition 41.50.02.C Zuordnungskennzeichner (ZZ) 01 Zuordnungskennzeichner (VZZ) 101 Position 41.49.01.B Wahlposition 41.50.02.B Zuordnungskennzeichner (ZZ) 01 Zuordnungskennzeichner (VZZ) 101 Position 41.50.01.A Wahlposition 41.50.02.A Zuordnungskennzeichner (ZZ) 01 Zuordnungskennzeichner (VZZ) 101 • • • • • • • Teilleistungsbeschreibung Menge Einheit Verknüpfung über Positionsart Zuordnungskennz. Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) (Zus. Positionskennzeichen) Normalausführung • • • • • • • Teilleistungsbeschreibung Menge Einheit Positionsart Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) (Zus. Positionskennzeichen) Alternativausführung 1 Wahlposition 41.50.03.C Zuordnungskennzeichner (VZZ) 201 Wahlposition 41.50.03.B Verknüpfung über Zuordnungkennz. Zuordnungskennzeichner (VZZ) 201 Wahlposition 41.50.03.A Zuordnungskennzeichner (VZZ) 201 • • • • • • • Teilleistungsbeschreibung Menge Einheit Positionsart Einheitspreis (EP) Gesamtbetrag (GB) (Zus. Positionskennzeichen) Alternativausführung 2 Abbildung 19: Harald Engelke Prinzipdarstellung zu Normal- und Alternativausführung mit Wahlpositionen 20.09.2008 Seite 43 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH Die unterschiedlichen Kennzeichner für Positionsarten, Varianten und Zuordnungen sind nochmals nach Tabelle 1, ÖNORM B 2063, zusammengefasst:64 Positionsart Kennzeichen für Positionsart (P) Variantenkennzeichen (V) Zuordnungskennzeichen (ZZ) Normalposition leer leer leer Normalposition einer Zusammengehörigkeitsgruppe leer leer alphanumerisch Wahlposition W numerisch alphanumerisch Eventualposition E leer Leer Eventualposition einer Zusammengehörigkeitsgruppe E leer alphanumerisch Tabelle 4: 7.3.1.4 Ausschnitt möglicher Attribute mit Wertebereich und Erklärung zur Erläuterung für die Gestaltung des LV-Textes nach GAEB Eventualposition Die Eventualposition dient der Erfassung von Leistungen, die nicht unbedingt zur Ausführung kommen müssen. Eventualpositionen müssen trotz Beauftragung vor Ausführung durch den Auftraggeber angeordnet werden. Der Kennzeichner ist „E“.65 Ebenso wie die Wahlpositionen werden auch Eventualpositionen nicht in die Normalangebotssumme aufgenommen. Ein Positionspreis ist daher nicht anzugeben und die Stellen für den Positionspreis sind im Leistungsverzeichnis zu sperren. 7.3.1.5 Regiepositionen Bei Regiepositionen handelt es sich um Positionen, die eine Leistung gemäß ÖNORM B 211266 (beziehungsweise der ihr nachgefolgten ÖNORM B 211067) beschreiben. Regiepositionen können Normal-, Wahl- oder auch Eventualpositionen sein.68 7.3.1.6 Wesentliche Positionen Die ÖNORM B 2063 kennt auch den Begriff der wesentlichen Position. Hier handelt es sich weniger um eine eigene Positionsart als viel mehr um einen zusätzlichen Kennzeichner für alle Positionsarten. Mit der Kennzeichnung „W“ ist eine Position als wesentliche Position im Sinne der ÖNORMEN A 205069 und A 205170. 64 65 66 67 68 69 70 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996. -- Seite 6, Tabelle 1 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996. -- Seite 5, Punkt 4.5.3 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2112; Regieleistungen im Bauwesen; Werkvertragsnorm . - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.04.1990 -- nicht mehr gültig, wurde am 01.03.2000 zurückgezogen und durch die ÖNORM B 2110 ersetzt Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2110; Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen Werkvertragsnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.03.2002 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996. -- Seite 5, Punkt 4.6 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM A 2050; Vergabe von Aufträgen über Leistungen; Ausschreibung, Angebot, Zuschlag; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.11.2006 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM A 2051; Vergabe von Aufträgen über Leistungen im Bereich der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.05.2005 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 44 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH Für derart gekennzeichnete Positionen hat der Bieter anzugeben, ob diese an Subunternehmer weitergegeben werden sollen, und er hat diese Unternehmer zu benennen.71 Im Anwendungsfall der ÖNORM A 2051 ist eine vertiefte Angebotsprüfung durchzuführen, wenn in wesentlichen Positionen zu hohe oder zu niedrige Einheitspreise festgestellt werden.72 7.3.2 Aufschläge und Nachlässe Ebenso wie die GAEB erlaubt auch die ÖNORM B 2063 die Anwendung von Aufschlägen (ohne Vorzeichen angegeben) und Nachlässen (mit negativem Vorzeichen angegeben). Aufschläge und Nachlässe können sowohl auf den Angebotspreis als auch auf einzelnen Positionen angewendet werden. Prinzipiell können Aufschläge und Nachlässe als Prozentsatz oder als Beträge angegeben werden. Kommen mehrere Aufschläge oder Nachlässe zur Anwendung, so sind diese von der untersten Hierarchieebene aus aufsteigend kumulativ zu berücksichtigen.73 7.4 Struktur für den elektronischen Datenträger nach ÖNORM B 2063 Datenaustausch – Der elektronische Datenaustausch nach ÖNORM B 2063 ist über einen Datenträger definiert, der vom Ausschreiber an den Bieter übergeben wird. Das Angebot wiederum wird entweder durch einen überarbeiteten Datenträger (um die Preise ergänzt) oder über einen neu erstellten Datenträger an den Ausschreiber übergeben.74 Der Datenträger selbst ist eine einfache Textdatei, die aufgrund des geringen Datenvolumens einfach weitergegeben werden kann. 7.4.1 Der Datensatzaufbau Der zu verwendende Zeichensatz ist der leicht eingeschränkte ASCII PC-8 Zeichensatz. Dieser Zeichensatz gestattet zwar Umlaute der deutschen Sprache, aber darüber hinausgehend keine anderen nationalen Sonderzeichen (siehe auch: Tabelle 10: Codewerte und ihre Bedeutung als darstellbare Zeichen, Seite 108). Die einzelnen Daten werden in Datensätze, die streng nach der LV-Positionsnummer aufsteigend sortiert sind, in eine Textdatei ausgegeben. Der Satzaufbau umfasst einheitlich 90 Stellen. Die Stellen 1 bis 18 dienen dem Ordnungsbegriff, der sich aus folgenden Teilinformationen zusammensetzt: Stellen 1 und 2: Stellen 3 und 4: Stellen 5 und 6: Stellen 7 und 8: Stellen 9 und 10: Stelle 11: Stelle 12: Stelle 13: Stelle 14: 71 72 73 74 Hauptgruppe Obergruppe Leistungsgruppe Unterleistungsgruppe Grundtext Folgetext Kennzeichnung „M“, falls eine Mehrfachverwendung vorliegt Kennzeichnung der Satzarten Kennzeichnung der Positionsart (P) Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM A 2050; Vergabe von Aufträgen über Leistungen; Ausschreibung, Angebot, Zuschlag; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.11.2006 -- Seite 20, Punkt 6.2.6 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM A 2051; Vergabe von Aufträgen über Leistungen im Bereich der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.05.2005 -- Seite 32, Punkt 7.3.9 (2) Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996. -- Seite 7, Punkt 4.16 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996. -- Seite 8, Punkt 5 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 45 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH Stelle 15: Stelle 16 und 17: Stelle 18: Variantenkennzeichnung (V) Zuordnungskennzeichnung (ZZ) Kennzeichnung für Wahlposition (W) Die 19. Stelle bleibt immer leer und wird nicht verwendet. Ab der 20. und bis zur 62. Stelle werden die allgemeinen Textinformationen eingetragen. Diese sind: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Ausschreiber Planer, Projektverfasser Bauvorhaben Überschrift Ergänzungsleistungsbeschreibung Leistungsbeschreibung Ständige Vertragsbedingung Leistungsbeschreibung Überschrift Hauptgruppe Überschrift Obergruppe Überschrift Leistungsgruppe Ständige Vertragsbedingung Leistungsgruppe Überschrift Unterleistungsgruppe1 Ständige Vertragsbedingung Unterleistungsgruppe1 Überschrift Unterleistungsgruppe2 Ständige Vertragsbedingung Unterleistungsgruppe2 Grundtext Texterweiterung Grundtext Positionsstichwort Positionstext Texterweiterung Positionstext Ausschreiberangabe Bieterangabe Die einzelnen Preisanteile sowie die unterschiedlichsten Zwischensummen Gliederungsebene werden von der 20. Stelle bis zur 79. Stelle angegeben. je Die Angabe der Menge erfolgt ab der 63. Stelle bis zur 73. Stelle mit zwei Nachkommastellen. Die darauffolgenden beiden Stellen 74 und 75 beinhalten die Einheit der Menge. Hiermit sind auch die wesentlichsten Dateninhalte des Datenträgers benannt. Auf weitere Informationen, die ebenfalls mittels des Datenträgers übergeben werden, wie etwa das Submissionsdatum, die Preisbasis oder die LV-Version, soll nicht näher eingegangen werden, um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen. Diese Informationen können entweder direkt der ÖNORM B 2063 oder dem Anhang (siehe Abbildung 32 bis Abbildung 34, Seiten 109 bis 111) entnommen werden. 7.4.2 Vor- und Nachteile Der Vorteil des geringen Datenvolumens wurde bereits erwähnt. Dieser Vorteil lässt sich noch weiter steigern, wenn standardisierte Leistungsbeschreibungen verwendet werden. In diesem Fall genügt die Weitergabe der Positionsdatensätze ohne Positionsbeschreibung. Dadurch entfallen für alle Standardpositionen wesentliche Datenmengen. Lediglich frei textierte Positionen (Herkunftskennzeichnung „Z“) sind noch mit dem Positionstext weiterzugeben. Andererseits muss allerdings auch erwähnt werden, dass die Datenmengen heutzutage nicht mehr so ins Gewicht fallen, wie dies vor wenigen Jahren noch der Fall war. Ebenso ist zu bedenken, dass keine international gültigen, standardisierten Leistungsbeschreibungen existieren. Im internationalen Ausschreibungsverfahren sind daher diese Reduzierungen der Datenvolumina nicht anwendbar. Darüber hinaus führt die Weitergabe von Leistungsverzeichnissen, die nur mehr den Langtext der Z-Positionen beinhalten, zu zusätzlichem Aufwand, um vollständige Langtexte des Leistungsverzeichnisses wiederherzustellen. Von Seiten der Bauindustrie wird darauf hingewiesen, dass bei Subunternehmern oft keine automationsunterstützte Harald Engelke 20.09.2008 Seite 46 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN ÖSTERREICH Bearbeitung von Ausschreibung erfolgt und daher die Weitergabe vollständiger Texte zwingend ist. Ein weiterer wesentlicher Nachteil lässt das gewählte Datenträgerformat erkennen. Die ausschließliche Weitergabe von Textinformationen erlaubt keine Einbindung von Grafiken in die Leistungsverzeichnisse oder die Gestaltung mit unterschiedlichen Textstilen oder -farben. 7.4.3 Ausblick Seitens des Österreichischen Normungsinstitutes wird an der Neuauflage der ÖNORM B 2064 gearbeitet. Bislang ist bekannt, dass für den Datenträger nun ebenfalls auf die XML-Struktur umgestellt werden soll. Mit einem Entwurf wird bis zum Frühjahr 2009 gerechnet.75 75 Ellmer, Heimo; Engelke, Harald: Master These: Die neue ÖNORM B 2063. - Wien, AT, 08.09.2008 15:50 – vergleiche Kapitel C.4, Ellmer – Engelke zur neuen ÖNORM B 2063, Seite 115 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 47 / 119 MASTER THESIS 8 DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ In der Schweiz wird durch den Schweizerischen Ingenieur- und Architekten-Verein die Empfehlung SIA 451, Informatik; Datenformate für Leistungsverzeichnisse76, herausgegeben. Diese ist eine eingetragene Norm der Schweizerischen NormenVereinigung SNV. Zusammen mit dem Merkblatt 200577 wird damit die letztgültige Schnittstelle für den Datenaustausch für Leistungsverzeichnisse mit Stand 1992 definiert.78 Es ist allerdings anzumerken, dass das Merkblatt 2005 nie veröffentlicht wurde, da die Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB auf eine Publikation verzichtet hat.79 Zusätzlich zur SIA 451 wurde mit dem Merkblatt 2004, Merkblatt zur Empfehlung SIA 451 „Informatik - Datenformate für Leistungsverzeichnisse“80, eine vereinfachte Schnittstelle im Rahmen der Empfehlung SIA 451 festgelegt, um auch noch ältere Standards (z.B.: IfA 89) zu unterstützen. 8.1 Normpositionenkatalog NPK Auch in der Schweiz werden Standardtexte für die Leistungsbeschreibungen, der Normpositionenkatalog „NPK Bau“, zur Verfügung gestellt. Veröffentlicht wird der Normpositionenkatalog durch die Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB), die ebenfalls die Informationen für Anwender, Ausgabe 1992 (IfA 92) publiziert.81 Ebenso wie in Deutschland und Österreich ist auch in der Schweiz die Verwendung des NPK Bau nicht zwingend notwendig, um die Datenschnittstelle nach der SIA 451 anzuwenden. 8.2 Die Austauschphasen nach der SIA 451 Die Schnittstelle eignet sich für den Datenaustausch aus folgenden Bereichen: • • • • • Ausschreibung Angebote Verträge Nachträge Rechnungen 8.3 Dateninhalte 8.3.1 Allgemeines Da auch die Schweiz Standardtexte, den Normpositionenkatalog, verwendet, ist der Austausch der Texte der Leistungsbeschreibungen von Normpositionen nicht sinnvoll und auch nicht notwendig. Es genügt auch hier nur die Weitergabe der Katalogidentifikation und des betreffenden Positionscodes. 76 SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: SIA 451; Informatik; Datenformate für Leistungsverzeichnisse. - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, 11/1992 77 SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: Merkblatt 2005. -- wurde nie veröffentlicht 78 SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: SIA 451; Informatik; Datenformate für Leistungsverzeichnisse. - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, 11/1992 – Seite 3f 79 Ziegenrücker, Sven; Engelke, Harald: E-Mail - SIA 451 und Merkblatt 2005. - Zürich, CH - Wien, AT, 12.08.2008 09:28 und 09.08.2008 11:26. – vergleiche Kapitel C.1, Ziegenrücker – Engelke zum Merkblatt 2005 zur SIA 451, Seite 112 80 SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: Merkblatt 2004; Merkblatt zur Empfehlung SIA 451 "Informatik - Datenformate für Leistungsverzeichnisse". - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, März 1992 -- nicht mehr gültig, hat nach der 3-jährigen Frist die Gültigkeit im März 1995 verloren 81 Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB: 1004D/92; Informationen für Anwender. - Zürich, CH: Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB, 1992 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 48 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ Lediglich für frei formulierte Leistungsbeschreibungen.82 8.3.2 Texte erfolgt auch der Austausch der Datenfelder für den Datenaustausch Gemäß der SIA 451 sind folgende Dateninhalte auszutauschen:83 8.3.2.1 Recordart Die Recordart bestimmt die Art und die Einteilung des Datensatzes. Hierbei werden folgende Unterscheidungen getroffen: • • • • • • • • • • • • • A ...... Header Record (logischer Beginn) mit Dokumenteninformation B ...... Sekundärgliederungen C ...... Konditionen D ...... Reserve für spezielle Bedürfnisse E ...... Reserve für spezielle Bedürfnisse F....... Reserve für spezielle Bedürfnisse G ...... Standardrecord für Leistungsverzeichnisse nach NPK Bau U ...... Reserve für spezielle Bedürfnisse V ...... Reserve für spezielle Bedürfnisse W ..... Reserve für spezielle Bedürfnisse X ...... Reserve für spezielle Bedürfnisse Y ...... Reserve für spezielle Bedürfnisse Z....... Schlussrecord (logisches Ende) mit Dokumenteninformation Die Datenlänge ist mit einer Stelle definiert. 8.3.2.2 Katalog Der Katalog wird mittels sechsstelligen Codes angegeben, die neben dem Katalog mit Kapitelnummer auch das Jahr und das Ausgabejahr angeben. Nachfolgende Darstellung erläutert dies anhand eines Beispiels:84 1 Baumeisterarbeiten 3 Beton- und Stahlbetonarbeiten 1 Deutsch 1989 3 Abbildung 20: 82 83 84 Ausgabejahr Sprachcode Kapitel 3 Rohbauarbeiten Code-Inhalt Kapiteluntergruppe Kapitelgruppe NPK-Gliederung 1 3 1 8 9 8 9 Beispiel für den Katalog Code der NPK Bau SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: SIA 451; Informatik; Datenformate für Leistungsverzeichnisse. - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, 11/1992 – Seite 4 SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: SIA 451; Informatik; Datenformate für Leistungsverzeichnisse. - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, 11/1992 – Seite 5ff Eigene Darstellung nach dem Beispiel aus: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: SIA 451; Informatik; Datenformate für Leistungsverzeichnisse. - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, 11/1992 – Seite 5 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 49 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ Positiv fällt hier die Tatsache auf, dass auf unterschiedliche Sprachen eingegangen wird. Allerdings ist die Sprache je Leistungsverzeichnis einmal festzulegen. Das Leistungsverzeichnis kann daher nur einsprachig erstellt werden. Leistungsposition Die Leistungspositionen tragen eine sechsstellige Nummer. Drei Stellen sind für die Hauptposition und drei Stellen für die Unterposition reserviert.85 Zusammen mit der Kapitelnummer aus dem Normpositionenkatalog ergibt sich somit eine neunstellige Codierung für die einzelnen Leistungsverzeichnispositionen, die nachfolgend grafisch erläutert wird:86 Kapitel Hauptposition Leistungsposition 2 Tief- und Untertagebauarbeiten 4 Rohbauarbeiten für Kunstbauten LV-Inhalt Kapiteluntergruppe Kapitelgruppe NPK Unterposition 8.3.2.3 1 Ortbetonbau 2 Schalung für Streifenfundamente, Riegel und … 1 4 1 Typ 1 1 Konstante Höhe 2 Schalhöhe m 0,26 bis 0,50 2 4 1 2 1 4 1 1 2 Leistungsverzeichnisposition Abbildung 21: 8.3.2.4 Beispiel für die Struktur einer Leistungsverzeichnisposition Variablennummer Einen wesentlichen Vorteil zeigt die Schnittstellendefinition der SIA 451 im Bereich der Übergabe von Mengen. Zwar werden die Mengenermittlungen nicht übertragen; allerdings können zu den Gesamtmengen einer Position auch Teilmengen angegeben werden. Beim Auftreten mehrerer Mengenarten (vergleiche auch Kapitel 8.3.2.12, Mengenart, Seite 51) dient die Verwendung von Variablennummern zur Unterscheidung innerhalb der gleichen Art. 8.3.2.5 Zeilennummer Die Zeilennummer ist bei mehrzeiligen Dateninhalten der Felder Leistungsposition und Variablen zu verwenden. Die Zeilennummer ist zweistellig und hat bei jeder neuen Variablen oder Leistungsposition wieder mit 01 zu beginnen. 8.3.2.6 Objektgliederung Mit der Objektgliederung kann eine weitere Struktur für die Gliederung größerer oder komplexerer Bauvorhaben verwendet werden. Die Objektgliederung ist ein maximal sechsstelliges, alphanumerisches Feld. Die einzelnen Teilleistungen können damit unterschiedlichen Objekten zugeordnet werden. Beispielsweise könnte ein multifunktionales Projekt mit folgenden Objektcodes gegliedert werden: 85 86 Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB: Bauleistungen Beschreiben und Baukosten ermitteln. Zürich, CH: Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB, 2007 -- Seite 75 Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB: Bauleistungen Beschreiben und Baukosten ermitteln. Zürich, CH: Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB, 2007 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 50 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ • • • 8.3.2.7 HOTEL OFFICE RETAIL Positionslage Die Positionslage erlaubt die Angabe des Ortes der Ausführung einer Teilleistung. Beispielsweise: • • • UG ... Untergeschoß EG.... Erdgeschoß OG ... Position mit Festmenge des Unternehmers Das Feld ist auf maximal sechs Stellen begrenzt und nur bei Verwendung von Teilmengen zulässig. 8.3.2.8 Variantengruppe Die Variantengruppe ist ein dreistelliger Code zur Bezeichnung unterschiedlicher Ausführungsvarianten. 8.3.2.9 Variante innerhalb der Gruppe Innerhalb einer Variantengruppe können mit diesem ebenfalls dreistelligen Feld alternative Ausführungsvarianten angezeigt werden. 8.3.2.10 Verbandskalkulation Die Verbandskalkulation beinhaltet Angaben zu Kalkulationswerten Schweizer Verbände (z.B.: VSEI, SSIV oder VSHL). Das Feld ist mit sechs Stellen begrenzt. 8.3.2.11 Recordtyp Der Recordtyp bezeichnet die Art des Datensatzes. Die SIA 451 definiert beispielsweise folgende Typen: • • • A ...... Headerrecord G ...... Positionsrecord Z....... Schlussrecord In Kapitel 8.4, Die Datenstruktur für den elektronischen Datenaustausch – Austauschrecords nach SIA 451, Seite 52, wird auf diese Recordtypen noch im Detail eingegangen. 8.3.2.12 Mengenart Die Mengenart ist ein einstelliges Feld, das den Mengenartencode enthält. Dieser Code ist bei Verwendung von Teilmengen zwingend anzugeben und beinhaltet folgende Informationen: 87 • • • • • • • • • • 87 A ...... Position mit Vorausmaß des Planers B ...... Position mit Festmenge des Planers C ...... Position mit Festmenge des Unternehmers J ....... Eventualposition (einzurechnen) mit Vorausmaß des Planers K ...... Eventualposition (einzurechnen) mit Festmenge des Planers L....... Eventualposition (einzurechnen) mit Festmenge des Unternehmers Q ...... Eventualposition (nicht einzurechnen) mit Vorausmaß des Planers R ...... Eventualposition (nicht einzurechnen) mit Festmenge des Planers S ...... Eventualposition (nicht einzurechnen) mit Festmenge des Unternehmers W ..... Per Position Preisanfrage ohne Mengenangabe SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: Merkblatt 2004; Merkblatt zur Empfehlung SIA 451 "Informatik - Datenformate für Leistungsverzeichnisse". - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, März 1992 -- nicht mehr gültig, hat nach der 3-jährigen Frist die Gültigkeit im März 1995 verloren Harald Engelke 20.09.2008 Seite 51 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ 8.3.2.13 Vorzeichen Menge Die Vorzeichen werden mit + für positive Mengenangaben und – für negative Mengenangaben erfasst. 8.3.2.14 Menge Die Menge wird auf 13 Stellen ohne Kommastellen und Tausenderteilungen angegeben. Von den 13 Stellen sind zehn Vor- und drei Nachkommastellen. 8.3.2.15 Mengeneinheit Die Mengeneinheiten werden zweistellig, alphanumerisch für jene Positionen angegeben, die keine Normpositionen sind. 8.3.2.16 Vorzeichen Preis Die Vorzeichen werden mit + für positive Preise und – für negative Preise erfasst. 8.3.2.17 Preis Auch für den Preis gilt, dass keine Kommas oder Tausenderteilungen verwendet werden. Der Preis wird in Rappen angegeben. Vor der 13. Stellen stehen zehn Vor- und 3 Nachkommastellen zur Verfügung. 8.3.2.18 Laufnummer Die Laufnummer ist mit Prüfziffern versehen und auf sieben Stellen begrenzt. Sie dient, vor allem bei komplexeren Bauvorhaben, der einfacheren Auffindung von Leistungspositionen. 8.3.2.19 KAG-Code Mit dem KAG-Code können Nummern für eine Kostenartengliederung als mögliche Gliederung des Leistungsverzeichnisses übernommen werden; etwa aus dem Baukostenplan BKP oder einer anderen Kostenartengliederung. 8.3.2.20 Elementcode Der Elementcode ist ein sechsstelliger Code für die Elementkostengliederung, die Baukostenplanung und -überwachung oder andere analoge Gliederungen. 8.3.2.21 Positionstext Der Positionstext kann pro Zeile bis zu 30 Zeichen enthalten und ist nur bei jenen Positionen zu übertragen, die nicht dem Normpositionenkatalog entnommen worden sind. Die Textierung ist grundsätzlich völlig frei zu gestalten und nicht fest codiert. 8.3.2.22 Spezielle Codierungen Für die spezielle Codierung wird seitens SIA 451 auf das nie veröffentlichte Merkblatt 2005 und die Felder 24a-d verwiesen. Mit 134 Stellen wird hierfür auch ein wesentlicher Teil in der Recordeinteilung des Typs „G“ reserviert. Leider bleiben sowohl die SIA 451 als auch das Merkblatt 2004 die eigentliche Idee hinter diesem Feld schuldig. 8.4 Die Datenstruktur für den elektronischen Datenaustausch – Austauschrecords nach SIA 451 Prinzipiell erfolgt der Datenaustausch nach SIA 451 nach einem textbasierten System, ähnlich der ÖNORM B 2063. Als Zeichensatz wird ebenfalls der ASCII-Zeichensatz verwendet. Die Datenrecords werden zeilenweise in die Textdatei geschrieben und jeweils mit einer CR/LF-Sequenz abgeschlossen. Jede Zeile stellt einen Datensatz (einen Harald Engelke 20.09.2008 Seite 52 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ Record) dar und wird mit der Recordart eingeleitet (vergleiche auch Punkt 8.3.2.11, Recordtyp, Seite 51). Dabei werden im Wesentlichen drei Arten unterschieden.88 8.4.1 Headerrecord (logischer Beginn) Diese Recordart wird mit „A“ gekennzeichnet Stellenbelegungen sehen wie folgt aus: Stelle 1: Stelle 2: Stelle 3: Stelle 4: Stelle 5: Stellen 6 und 7: Stellen 8 bis 10: Stelle 11: Stelle 12: Stelle 13: Stelle 14: Stelle 15: Stellen 16 bis 18: Stelle 19: Stelle 20: Stellen 21 und 22: Stelle 23: Stellen 24a bis d: Stelle e: Stelle f: Stelle g: Stelle h: 8.4.2 und eingeleitet. Die „A“ Erstellungsdatum (Dokument) Schnittstellenversion Fehlerstufe (reserviert für Prüfprogramme) Durchgeführte Prüfung (reserviert für Prüfprogramme) Bauherren-Kurzbezeichnung Dokumenten-Urheber Sprachcode (nach lfA 92) Stellung zur Vorversion (A= Änderung; B= Nachtrag, Ergänzung) Dokumenten-Code (A= Ausmaß; B= Ausschreibung; C= Angebot; D= Vertrag; E= Teilrechnung; F= Situationsrechnung) Dokumenten-Status (A= Entwurf; B= provisorisch gültig; C= gültig; D= Storno) Vergabe-Einheit (Nr./Code) Hilfsnummerierung (z.B.: Nachtragsnummer bei Verträgen, Rechnungsnummer innerhalb von Verträgen) Datenträger-Nummer Dokumentenversion Projekt-Identifikation (Kurzbezeichnung) Projektbezeichnung Dokumenten-Identifikation Vergabe Einheit (Bezeichnung) Name Software Hersteller Telefonnummer Software-Hersteller Programmversion Recordeinteilung (G-Records) Die G-Records beinhalten im Wesentlichen die Informationen Leistungsbeschreibungen. Die einzelnen Stellen sind folgendermaßen belegt: Stelle 1: Stellen 2 bis 4: Stelle 5: Stellen 6 und 7: Stellen 8 bis 13: Stellen 14 und 15: Stellen 16 und 17: Stellen 18 bis 23: Stellen 24 bis 29: Stellen 30 bis 32: Stellen 33 bis 35: Stellen 36 bis 41: Stelle 42: Stelle 43: Stelle 44: Stelle 45: Stellen 46 bis 58: Stellen 59 und 60: Stelle 61: Stelle 62: 88 weiteren zu den „G“ Kapitelnummer leer Ausgabejahr Leistungsposition (Positionsnummer) Variablennummer Zeilennummer Objektgliederung Positionslage Variantengruppe Variante innerhalb der Gruppe Verbandskalkulation Recordtyp leer Mengenart Vorzeichen Menge Menge Mengeneinheit leer Vorzeichen Preis SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: SIA 451; Informatik; Datenformate für Leistungsverzeichnisse. - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, 11/1992 – Seite 5ff Harald Engelke 20.09.2008 Seite 53 / 119 MASTER THESIS Stellen 63 bis 74: Stellen 75 bis 81: Stellen 82 bis 86: Stellen 87 bis 92: Stellen 93 bis 122: Stellen 123 bis 256: 8.4.3 DATENSCHNITTSTELLEN IN DER SCHWEIZ Preis Laufnummer KAG-Code Elementcode Positionstext Spezielle Codierungen Schlussrecord (logisches Ende) Die Kennzeichnung des Schlussrecords erfolgt mit „Z“ und beinhaltet allgemeine Daten zum Verfasser, dem Projekt und etwa Bezugsdokumente. Stellenbelegungen sind folgendermaßen: Stelle 1: Stelle 2: Stelle 3: Stelle 4: Stelle 5: Stellen 6 und 7: Stellen 8 bis 10: Stellen 11 bis14: Stelle 15: Stellen 16 und 17: Stelle 18: Stelle 19: Stelle 20: Stellen 21 und 22: Stelle 23: Stellen 24a bis d: Stelle e: Stelle f: Stelle g: Stelle h: 8.4.4 „Z“ Datum Export (TTMMJJ) Erstellungsdatum Export (TTMMJJ) leer leer Absender (Kurzbezeichnung) Urheber Bezugsdokument (Kurzbezeichnung) leer Anzahl Austauschrecords (inkl. Header- und Schlussrecord) leer Fortsetzung, (+ = weitere Datei; - = letzte Datei) Datenträger-Nummer Version Bezugsdokument Projekt-Identifikation Projektbezeichnung ldentifikation Bezugsdokument Sachbearbeiterfirma (Absender) Telefonnummer Sachbearbeiter Name Sachbearbeiter leer Vor- und Nachteile Wie auch für die Datenschnittstelle nach der ÖNORM B 2063 gilt auch für die Definitionen nach SIA 451, dass aufgrund des gewählten Datenformats, eine reine Textdatei auf Basis des ASCII-Zeichensatzes, die übertragenen Datenmengen gering gehalten werden können; obgleich dieser Vorteil heute nicht mehr so entscheidend ist wie früher. Gleichzeitig beschränkt aber genau diese Art der Schnittstelle die Verwendung von Grafiken oder unterschiedlichen Textformaten, wie sie zeitgemäße XML-Dateien möglich machen würden. Strukturell besticht die Schweizer Lösung der Datenweitergabe durch die Verwendung mehrerer Strukturen sowie durch die Möglichkeit, die Mengen in Teilmengen zu zerlegen. Es wird auch auf unterschiedliche Sprachen Rücksicht genommen. Jedoch ist eine gleichzeitige Verwendung von zwei oder mehreren Sprachen auch nach SIA 451 nicht vorgesehen. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 54 / 119 MASTER THESIS 9 DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSS BRITANNIEN - BICS DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSSBRITANNIEN FÜR ELEMENTE NACH BCIS Seitens des Britischen Normungsinstitutes, dem British Standards Institute, wurde mit der BS HB 10161:1999, Tenders and Contracts for Building, 3rd edition89, das gleichnamige Handbuch von The Aqua Group as Norm herausgebracht und mit 01.03.2004 wieder zurückgezogen, jedoch durch kein anderes Werk seitens dem British Standards Institute, ersetzt.90 Inhaltlich werden darin die Grundprinzipien der Ausschreibung von der Konzeptionierung über die Vertragsverhandlungen bis zum Vertragsmanagement behandelt. Eigenständige Datenstandards für einen elektronischen Datenaustausch zwischen den Parteien werden jedoch nicht definiert. Allerdings gibt die RICS, The Royal Institution of Chartered Surveyors, in Großbritannien über ihre Handelsfirma, das BCIS, Building Cost Information Service, weiterführende Standards vor: das Standard-BCIS-Format „Standard Form of Cost Analysis“.91 In diesem Standard werden zwei wesentliche Bereiche definiert: • • 9.1 Elementdefinitionen XML-Schema für den Datenaustausch Die Elementdefinitionen nach BCIS Mit der Elementdefinition wendet sich das BCIS bewusst von der Einzelposition ab und hin zum Element. Ein Element ist in diesem Sinne aus einer Gruppe von Einzelpositionen gebildet. Die Einzelpositionen (Teilleistungen) werden jedoch kostenmäßig nicht mehr bewertet, sondern dienen lediglich der Beschreibung des Elements. Nachfolgend ist der Zusammenhang zwischen Element und Teilleistung beispielhaft dargestellt: Elementgruppe: External Walls Code: 2E Element: External Enclosing Walls Code: 2E1 Element: External Wall Finishes Code: 2E2 Element: Basement Walls Code: 2E4 • • • • • • • Abbildung 22: 89 90 91 Teilleistung Schalung Teilleistung Arbeitsfugen schalen Teilleistung Aussparungen schalen Teilleistung Bewehrung Wände, Durchmesser bis 8 mm Teilleistung Bewehrung Wände, Durchmesser ab 8 mm bis 24 mm Teilleistung Beton Wände Teilleistung Betonnachbehandlung Prinzipdarstellung des Elementaufbaus nach BCIS The Aqua Group: Tenders and Contracts For Building, 3. Ausgabe. - Oxford, GB: Blackwell Science, 01.03.1999 -- nicht mehr gültig, wurde am 01.03.2004 zurückgezogen und nicht mehr ersetzt Edwards, Joanne; Engelke, Harald: E-Mail - HB 10161:1999. - London, UK - Wien, AT, 25.07.2008 15:08 und 25.07.2008 13:22 -- vergleiche Kapitel C.2, Edwards – Engelke zu HB 10161:1999, Seite 113 BCIS - Building Cost Information Service: Standard Form of Cost Analysis; Principles, Instructions and Definitions, 3. Ausgabe. - London, GB: BCIS, 2008 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 55 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSS BRITANNIEN - BICS Die Erfassung der Kosten erfolgt auf der Elementebene. Die Kosten des Bauwerks werden ermittelt, indem man die Kosten aller Elemente addiert. Die Struktur der Bauelemente der BCIS ist nach einer funktionalen Struktur geordnet und unterscheidet etwa nach oberirdischen und unterirdischen Elementen, nach tragenden oder umschließenden Elementen (siehe auch Tabelle 11: Elemente nach BCIS bis zur zweiten Ebene, Seite 116). Die bei uns übliche Gliederung nach den Einzelgewerken (z.B.: Mauerarbeiten, Beton- und Stahlbetonarbeiten, Holzbauarbeiten, etc.) wird bewusst nicht verwendet. Als Begründung wird hierzu der Einfluss der Architekten (die in Funktionen denken) und der „Quantity Surveyors“ (der in Großbritannien eigenständige Beruf des Bauökonomen) genannt. Besonders Letztere haben in den letzten Jahrzehnten die Elementmethode zur Kostenermittlung in Großbritannien etabliert.92 9.2 Aufbau der Leistungsverzeichnisse nach BCIS Im Gegensatz zu den Strukturen nach GAEB und der ÖNORM B 2063 sind die Informationen für den Datenaustausch wesentlich allgemeiner gehalten. Die Inhaltschwerpunkte werden nachfolgend dargestellt. 9.2.1 Allgemeine Informationen (Ancillary Information) Generell fordert die BCIS in ihrer Standard Form of Cost Analysis, dass die folgenden Inhalten angegeben werden sollten:93 9.2.1.1 Projektdetails (Project Details) Zu den Projektdetails zählen allgemeine Informationen, wie: • • • • • • • 9.2.1.2 Projektname Ort Name des Ausschreibers Gebäudetyp Datum der Preisbasis, Angebotseröffnung, Bindefrist, Übergabe des Bauplatzes Projektbeschreibung Allgemeine Konditionen Gebäudedetails (Details of Building) Speziell für komplexere Bauprojekte wird hier die nähere Beschreibung zum Gebäude beziehungsweise zu den Gebäuden verstanden. Darunter fallen Angaben zur Gebäudeform (z.B.: Geschoßflächen, Geschoßzahl, Geschoßhöhen, Raumkubaturen, etc.), aber auch die Funktionalbeschreibung zur näheren Bezeichnung der Leistungsschuld und der zu erbringenden Qualitäten. Speziell hier ist zu erkennen, dass die Definition nach BCIS vor allem auf Generalunternehmerausschreibungen abzielt. Die funktionale Beschreibung steht im Vordergrund und verdrängt die Einzelposition. 9.2.1.3 Ausschreibungsdetails (Procurement Details) In den Ausschreibungsdetails sind allgemeine Informationen zu den Marktkonditionen (etwa Verfügbarkeit von Arbeitskräften und Materialien, spezielle Vertragsbemerkungen, etc.), aber auch sehr detaillierte Angaben enthalten: • • • • 92 93 Datum der Preisbasis Vertragstypus Angaben zu den Ausschreibungsunterlagen Verfahrensbeschreibung zur Auslobung BCIS - Building Cost Information Service: Standard Form of Cost Analysis; Principles, Instructions and Definitions, 3. Ausgabe. - London, GB: BCIS, 2008. -- Seite 3 BCIS - Building Cost Information Service: Standard Form of Cost Analysis; Principles, Instructions and Definitions, 3. Ausgabe. - London, GB: BCIS, 2008. -- Seite 9f Harald Engelke 20.09.2008 Seite 56 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSS BRITANNIEN - BICS • • • • • • 9.2.2 Vertragsdauern (Vorgaben seitens des Ausschreibers, aber auch Abweichungen des Bieters, sofern vorhanden) Anzahl der Angebote (sowohl der Anfragen als auch der Angebotseingänge) Angaben zu den Angebotsauswertungen Kostenaufgliederung getrennt nach dem Leistungsumfang der auszuführenden Arbeit, einer Vorsorgepauschale, Kosten aus den Forderungen der Vorbemerkungen, Kosten für Eventualitäten, Kosten für Planung (sofern es sich um einen Design and Build Contract handelt) und nach der Auftragssumme Liste der Bieter mit den abgegebenen Angebotssummen Anhänge zu den Angeboten, wie etwa Begleitschreiben Kostenaufgliederung (Cost Analysis) Neben der groben Kostengliederung aus den Ausschreibungsdetails werden natürlich auch die detaillierten Kosten auf der Elementebene und den Ebenen darüber erfasst94 (vergleiche Kapitel D.1, Die Elementstruktur, Seite 116). 9.2.2.1 Elementkosten (Element Costs), Code: 1-6 Hier sind alle Einzelkosten des jeweiligen Elements und Subelements erfasst. Die Kosten der Subelementen sind in die Elemente zu summieren, die Kosten der Elemente in die Auftragssumme ohne Kosten für Vorbemerkungen (Preliminaries), Kosten für Eventualitäten (Contingencies) und Planungskosten (Contractors’ Design Fees). 9.2.2.2 Vorbemerkungen (Preliminaries), Code: 7 In dieser Gruppe sind die Kosten für die Forderungen des Auftraggebers aus den Vorbemerkungen anzugeben. Die BCIS spricht hierbei von einer Angabe als Prozentsatz auf Basis der Auftragssumme ohne Kosten für Vorbemerkungen, Eventualitäten und Planungskosten. 9.2.2.3 Eventualitäten (Contingencies), Code: 8 Die Kosten für Eventualitäten sind zwar als eigene Kostengruppe aufzunehmen, werden jedoch nicht als Leistungen beauftragt. Diese Arbeiten sind gesondert durch den Auftraggeber abzurufen. Alternativen, wie in den Strukturen nach GAEB oder der ÖNORM B 2063, sind hiermit jedoch nicht möglich. 9.2.2.4 Planungskosten des Auftragnehmers (Contractors’ Design Fees), Code: 9 Sofern durch den Unternehmer auch Planungsleistungen zu erbringen sind, sind diese gesondert auszuweisen und in der Gruppe der Planungskosten darzustellen. 9.2.2.5 Gebäudekosten je Einheit (Cost of Building per Unit) Neben der Kostendarstellung nach der Elementgliederung werden die Kosten auch auf Basis von Kenngrößen umgelegt. Als Kenngrößen dienen hier Geschoßflächen oder funktionale Einheiten, wie etwa Zimmer im Hotelbereich. Hierbei wird zu Recht angemerkt, dass die Umlage der Kosten für die Außenanlagen (external works) zu Verfälschungen im Ergebnis führen und daher nicht mitberücksichtigt werden soll. Auch die Kosten der Vorbemerkungen sind lediglich anteilig für die Elementgruppen 1 bis 5 zu berücksichtigen. 9.2.2.6 94 Elementkosten je Einheit (Cost of Element per Unit) Ähnlich wie bei den Gebäudekosten werden die Kosten auch auf der Ebene der Elemente zu den Kenngrößen (z.B.: je Flächeneinheit oder je funktionaler Einheit) in Bezug gesetzt. In diesem Fall ist jedoch anzugeben, ob die Kosten aus den Vorbemerkungen enthalten sind oder nicht. BCIS - Building Cost Information Service: Standard Form of Cost Analysis; Principles, Instructions and Definitions, 3. Ausgabe. - London, GB: BCIS, 2008. -- Seite 11f Harald Engelke 20.09.2008 Seite 57 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSS BRITANNIEN - BICS Falls die Kosten der Vorbemerkungen enthalten sind, sind diese, wie schon bei den Gebäudekosten, nur anteilig zu berücksichtigen. 9.2.3 Mengen der Elemente (Element Unit Quantities) Natürlich werden nicht nur die Gesamtkosten der Elemente erfasst, sondern auch die Kosten des jeweiligen Elements bezogen auf die Leitmenge.95 Unter Leitmenge ist hier jene Menge zu verstehen, die die Leistung des Elements am besten beschreibt. Dies soll anhand folgenden Beispiels erläutert werden: Das Element Teppichboden könnte etwa aus folgenden Teilleistungen bestehen: • • • • • Lieferung als Pauschalsumme Untergrundvorbehandlung in m² Teppichbelag in m² Sockelleisten in m Abschlussprofile in Türbereichen in Stk. In diesem Beispiel sind vier unterschiedliche Einheiten für die Teilleistungen des Elements Teppichboden genannt (m, m², Stk. und psch). Die preisbestimmenden Teilleistungen sind jedoch flächenbezogen und daher in m² angegeben. Für das Element Teppichboden wird daher nur die Einheit m² in Frage kommen. Für Lüftungsanlagen empfiehlt es sich, als Leitmenge m³ zu verwenden. 9.2.4 Technische Beschreibungen und Planungsgrundlagen (Specification and Design Criteria) In den technischen Beschreibungen und den Planungsgrundlagen erfolgt die eigentliche Dokumentation der Leistung. Obwohl prinzipiell möglich, empfiehlt das BCIS in den Standard Form of Cost Analysis, die Leistung tunlichst für jedes einzelne Element zu beschreiben und nicht in den Gruppenelementen. Zusätzlich gibt das BCIS in den Standard Form of Cost Analysis für jedes Element eine Ceckliste für jene Informationen an, die unbedingt enthalten sein sollten. 96 9.2.5 Nennung des Projektteams (Credits) Abschließend sind noch die Kontaktdaten des Projektteams (Auftraggeber, Planer und Konsulenten, etc.) anzugeben. 9.3 Struktur für den Elektronischen Datenaustausch – BCIS XML-Schema for Elemental Analyses Zusätzlich zur Standard Form of Cost Analyses stellt das BCIS auch ein XML-Schema öffentlich zur Verfügung, um den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Computerprogrammen zu ermöglichen und auch zu fördern.97 Das BCIS hat damit ein ähnlich wirkungsvolles Werkzeug für den Datenaustausch gewählt wie der GAEB. Allerdings erfolgt die Nutzung nicht ebenso vielfältig wie in der Definition nach GAEB. So sind etwa die Weitergabe von Grafiken oder unterschiedliche Formatierung für Texte nicht vorgesehen. 95 96 97 BCIS - Building Cost Information Service: Standard Form of Cost Analysis; Principles, Instructions and Definitions, 3. Ausgabe. - London, GB: BCIS, 2008. -- Seite 12 BCIS - Building Cost Information Service: Standard Form of Cost Analysis; Principles, Instructions and Definitions, 3. Ausgabe. - London, GB: BCIS, 2008. -- Seite 12 und 17ff BCIS - Building Cost Information Service: BCIS XML-Schema for Elemental Analyses. - o.O.: BCIS -- Online im Internet: URL: http://www.bcis.co.uk/xml/analyses_v10.xsd [Stand: 03.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 58 / 119 MASTER THESIS 10 DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSS BRITANNIEN - CITE DATENSCHNITTSTELLE IN GROSSBRITANNIEN FÜR DIE BILL OF QUANTITY DURCH DIE CITE Parallel zu den Regelungen der BCIS wird durch das UK Chapter der Building Smart Alliance (vergleiche auch Kapitel 14.1, International Alliance for Interoperability (IAI), Seite 76) gemeinsam mit der Construction Industry Trading Electronically (CITE) ein eigener Standard für die Weitergabe von den Bills of Quantity herausgegeben. Die im angloamerikanischen Sprachraum übliche Bezeichnung Bill of Quantity ist nur ein Teil des im deutschen Sprachraum gebräuchlichen Leistungsverzeichnisses und ist daher noch um technische Spezifikationen (Technical Spezifications, Leistungsbeschreibungen ohne Einzelpositionen und Mengenangaben) und eventuelle Vorbemerkungen (Preliminaries) zu ergänzen. Erst beide Dokumente zusammen bilden die vollständige Beschreibung der Leistungen. Durch die CITE wurden drei Standards definiert: • • • ASCII-Schnittstelle XML-Schema EDIFACT Da die EDIFACT-Schnittstelle der Vereinten Nationen für branchenübergreifenden Warenverkehr und nicht für die Datenweitergabe im Ausschreibungsverfahren im Bauwesen entwickelt wurde, wird in weiterer Folge darauf nicht mehr eingegangen werden. 10.1 Die CITE-ASCII-Schnittstelle Die CITE-ASCII-Schnittstelle übermittelt die Daten der Mengenaufstellung (Bill of Quantity, kurz BoQ) sowie der Bewehrungstabellen (dieser Datenaustausch wird nachfolgend nicht weiter behandelt) und allgemeine Projektinformationen.98 Der Standard lässt die Übertragung von ausgepreisten oder aber auch nichtausgepreisten Bills of Quantity zu. Dabei enthält eine Datei mit unausgepreisten Bills of Quantity bereits Leerstellen, um später die Preisinformation aufzunehmen. Dadurch ist auch durch einen simplen Texteditor die Eintragung der Preise möglich, obgleich die Sinnhaftigkeit dieser Option zu hinterfragen ist, denn schließlich möchte man die Vorteile durch die Verwendung von Kalkulationssoftware nutzen. Die ausgepreisten Bills of Quantity werden mit dem gleichen Datenformat an die ausschreibende Stelle retourniert.99 Die Datenweitergabe für die Bill of Quantity erfolgt dabei mittels vier Dateien: • • • • 10.1.1 Control-Datei (Dateiendung: .ebc) Notes-Datei (Dateiendung: .txt) Prelims-Datei (Dateiendung: .pre oder ein anderes proprietäres Format) BoQ-Datei (Dateiendung: .ebq) Control-Datei Die Control-Datei besteht aus reinem ASCII-Text und beinhaltet Informationen, die von den Anwendungsprogrammen benötigt werden, um die weiteren Daten richtig einlesen zu können sowie optionale Daten in allgemeine Projektinformationen.100 98 99 100 Construction Industry Trading Electronically: Standards. - o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, -Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: 01.09.2008] Construction Industry Trading Electronically: CITE Bills of Quantities Standard - Version 4.2. - o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, -- Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: 01.09.2008] Construction Industry Trading Electronically: Specification for ASCII Bill of Quantity Version CITE4.2, Version 4.2. o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, 02-2000 -- Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: 01.09.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 59 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSS BRITANNIEN - CITE Ein Beispiel für eine Control-Datei ist im Anhang, Kapitel E.1.1, Beispiel für eine ControlDatei, Seite 117, angeführt. 10.1.2 Notes-Datei Die Notes-Datei ist eine optionale Datei und muss nicht zwingend der Datenübermittlung angefügt werden. Für Besonderheiten in der Ausschreibung, die zusätzlich zu den Control- und Bill of Quantity-Dateien angegeben werden, müssen diese Informationen entweder in der Notes-Datei enthalten sein oder zumindest ein Verweis auf ein Druckwerk oder eine Internetadresse. Darüber hinaus sind noch weiterführende Hinweise für die Behandlung von Vorbemerkungen anzugeben, wenn dies nicht schon in der Control-Datei geschehen ist. Ebenfalls sind Informationen über die Verwendung von mehr als einer Währung für die Auspreisung in der Notes-Datei anzugeben.101 10.1.3 Prelims-Datei Nach den Definitionen der CITE ist die Übermittlung von Vorbemerkungen oder technischen Spezifikationen auch außerhalb der Regelung für den Datenaustausch zulässig. So wird die Bill of Quantity entsprechend dem CITE-Standard übertragen, die zuvor genannten Dokumente aber in einem PDF-, MS Word- oder ähnlichem Dateiformat. Auch wenn die Vorbemerkungen und technischen Spezifikationen im ASCII-Format übertragen werden sollen, so verweist die CITE auf die Verwendung von Textverarbeitungsprogrammen. Darüber hinaus ist die Weitergabe auch innerhalb der Bill of Quantity-Datei möglich. 102 10.1.4 Bill of Quantity-Datei Die Bill of Quantity-Datei enthält die eigentliche Information der Mengenaufstellung. Neben den allgemeinen Angaben (im Kopfteil), etwa der verwendeten Währung, der Methode der Mengenermittlung oder der Definition des Dezimaltrenners (Komma oder Punkt) – um nur einige zu nennen – sind vor allem die Positionsnummern, die Mengenangaben sowie die Preise je Leistungsumfang enthalten.103 Ein Beispiel für einen Kopfeintrag einer Bill of Quantity-Datei ist im Anhang, Kapitel E.1.2, Beispiel für einen Kopfteil einer Bill of Quantity-Datei, Seite 118, abgedruckt. Die Positionsnummern sind numerisch und können maximal zehn Stellen aufweisen, werden allerdings nur für auszupreisende Leistungen angegeben. Gruppenüberschriften müssen keine Positionsnummer aufweisen. Der Aufbau der ASCII-Datei sieht folgendermaßen aus:104 Stelle 0: Stellen 2 bis 11: Stellen 13 bis 62: 101 102 103 104 Informationskennzeichner Referenzcode (= Positionsnummer) Text (für Gruppen, Untergruppen oder jede andere Art von Text) Construction Industry Trading Electronically: Specification for o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, 02-2000 -01.09.2008] -- Seite 11 Construction Industry Trading Electronically: Specification for o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, 02-2000 -01.09.2008] -- Seite 12 Construction Industry Trading Electronically: Specification for o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, 02-2000 -01.09.2008] -- Seite 17 Construction Industry Trading Electronically: Specification for o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, 02-2000 -01.09.2008] -- Seite 20ff Harald Engelke 20.09.2008 ASCII Bill of Quantity Version CITE4.2, Version 4.2. Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: ASCII Bill of Quantity Version CITE4.2, Version 4.2. Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: ASCII Bill of Quantity Version CITE4.2, Version 4.2. Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: ASCII Bill of Quantity Version CITE4.2, Version 4.2. Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: Seite 60 / 119 MASTER THESIS Stellen 64 bis 74: Stellen 67 bis 79: Stellen 81 bis 90: Stellen 92 bis 104: Stellen 106 bis 108: Stellen 110 bis 120: Stellen 122 bis 124: Stelle 126: Stellen 128 bis 138: DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSS BRITANNIEN - CITE Menge Einheit der Menge Einheitspreis der Position Positionspreis Preiskennzeichner Reserve 1 Währungskennzeichner Währungscode Reserve 2 Ist der Text länger als die maximal 50 Stellen je Zeile, so wird mit Fortsetzungszeilen gearbeitet. Der Text beginnt wieder mit der 13. Stelle. Die Stellen davor werden mit Leerzeichen aufgefüllt. Mengen sind immer in die letzte Zeile des Textes zu stellen und werden, falls erforderlich, mit negativem Vorzeichen und Dezimaltrenner (Punkt oder Komma) angegeben. Eventualpositionen sind mit der Menge 0 zu kennzeichnen. Der Einheitspreis kann in der Zeile angegeben werden, die auch eine Menge und eine Einheit enthält. Wird eine eigene Währung für diese Position angegeben, so gilt der Einheitspreis in der angegebenen Währung. Andernfalls gilt die Referenzwährung, die im Kopfteil angegeben wird. Der Positionspreis ist in einer ausgepreisten Bill of Quantity-Datei als Produkt von Menge mal Einheitspreis anzugeben. Für den Positionspreis gilt dieselbe Regelung zur Währungsangabe wie für die Einheitspreise. Der Preiskennzeichner dient zur Kennzeichnung jener Anteile, die in einer Pauschalsumme (L01 für die erste Gruppe, L02 für die zweite Gruppe, usw.) zu erfassen sind, oder um anzugeben, dass ein Positionspreis in einer anderen Position erfasst ist. Ebenso können damit Angaben darüber gemacht werden, dass eine Position nicht auszupreisen ist oder dass vom Ausschreiber bereits ein vorläufiger Betrag eingetragen wurde. Die Spalte Reserve 1 dient unterschiedlichen Verwendungen durch Anwendungsprogramme oder auch zur Angabe der Berechnungsart der Mengen. Die Verwendung dieser Spalte ist im Kopfteil zu definieren. Eventuell sind auch weiterführende Informationen in der Notes-Datei anzugeben. Über den Währungscode können Alternativen in anderen Währungen angeboten werden. Die Spalte Reserve 2 kann für zusätzliche Querverweise aus der Notes-Datei genutzt werden. 10.2 CITE-XML-Schema Das CITE-XML-Schema wird für die elektronische Ausschreibung entwickelt und soll die Daten der Bill of Quantity und der allgemeinen Projektinformationen um allgemeinere Ausschreibungsunterlagen ergänzen. Diese Unterlagen können Pläne, technische Spezifikationen, Terminpläne oder auch Vertragsinformationen sein.105 Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Datenformat in XML (vergleiche Kapitel A.2, Extensible Markup Language – XML, Seite 106) gehalten. 105 Construction Industry Trading Electronically: CITE-PIX Standard; Project Information Exchange Standard, Version 1.1. o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, 02-2000 -- Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: 01.09.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 61 / 119 MASTER THESIS 10.2.1 DATENSCHNITTSTELLEN IN GROSS BRITANNIEN - CITE Dateninhalte Die wesentlichen Dateninhalte sind • • • • • 10.2.2 Dokumentenkennzeichner Codierte Angaben der Unternehmen und Personen (einschließlich der Kontaktdaten) Angaben, wer an wen sendet Währungsangabe Autorisierungen und elektronische Freigaben (auch mit digitaler Signatur) Dokumenttypen Der CITE XML Standard kennt fünf Dokumenttypen: • • • • • 10.2.3 Anweisungen Anfragen Abrechnung Notizen (und Zertifikate) Sonstige INS (Instructions) QUE (Queries) VOU (Vouchers) NOT (Notices) OTH (Others) Dokumentnamen Zusätzlich zu den Dokumenttypen werden auch Dokumentnamen verwendet. Zum Beispiel könnte eine Anweisung des Architekten INSAI (INS = Instruction, AI = Architects Instruction) lauten. 10.3 Vor- und Nachteile der CITE-Schnittstelle Im Vergleich mit den Schnittstellen nach GAEB oder der ÖNORM B 2063 zeigt die Regelung der CITE weniger Möglichkeiten in den Strukturen und in der Handhabung. Es gibt keine klare Gliederung der Positionsnummern. Vielmehr ist hier dem Ausschreiber die Freiheit der Wahl gelassen. Dadurch wird allerdings die Möglichkeit der Nutzung von Standardtexten genommen. Die Teilung der Leistungsverzeichnisse in technische Spezifikationen einerseits und den Bills of Quantity andererseits ist typisch für den angloamerikanischen Sprachraum. Hier wird für den Aufbau und sogar für die Datenweitergabe eine hohe Wahlmöglichkeit zugelassen. Auch dies widerspricht dem Gedanken der Vereinheitlichung und der damit verbundenen strikteren Vorgaben. Die datentechnische Umsetzung der Schnittstelle scheint für die Bill of Quantity nicht mehr zeitgemäß. Auch wenn dafür keine Belege gefunden wurden, so ist doch damit zu rechnen, dass früher oder später eine Umstellung auf XML erfolgen wird; schon deshalb, da mit dem jetzt schon vorhandenen CITE-XML-Schema ein sehr vielfältiges Werkzeug für die Datenweitergabe vorhanden ist, wenn auch nur für allgemeine Projektinformationen. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 62 / 119 MASTER THESIS 11 DATENSCHNITTSTELLEN IN DEN USA DATENSCHNITTSTELLEN IN DEN VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA In der Vereinigten Staaten von Amerika wird zurzeit daran gearbeitet, eine Vereinheitlichung des gesamten Datenaustausches während den unterschiedlichsten Projektphasen und Prozessschritten bis hin zur Nutzungsdauer einer Immobilie zu erstellen: der so genannte National BIM Standard (NBIMS)106. Dieser Standard wird durch das Facilities Information Council (FIC) des National Institute of Building Sciences (NIBS) unter Einbeziehung unterschiedlichster Teilstandards erarbeitet. Neben den gängigen amerikanischen Instituten, wie etwa der American Society for Testing and Materials (ASTM) oder der American National Standards Institute (ANSI) werden auch Regelungen der International Standards Organization (ISO) oder aber auch der Building Smart Alliance (vergleiche auch Kapitel 14.1, International Alliance for Interoperability (IAI), Seite 76) übernommen. An dieser Stelle sollen jedoch nur die für die gegenständige Arbeit relevanten Bereiche der Ausschreibung beschrieben werden. 11.1 Leistungsbeschreibungen nach Specifications Institute (CSI) Specifications Canada (CSC) dem und Construction Construction Das Construction Specifications Institute (CSI) hat gemeinsam mit dem kanadischen Construction Specifications Canada (CSC) eine Standardleistungsbeschreibung erstellt, die sowohl in den Vereinigten Staaten von Amerika als auch in Kanada Gültigkeit besitzt.107 Dieser seit 2004 überarbeitete Standard wird als „Master Format 2004“ (oder auch CSI Master Format 2004) bezeichnet.108 Seit Oktober 2005 liegt auch die aktualisierte Neuauflage vor.109 Das Vorgängerformat von 1995 ist auch unter der Bezeichnung „CSI-Format“ (oder auch „CSI Section Format“) bekannt. 11.1.1 Die Gliederung des CSI Master Formats 2004 Grundsätzlich erfolgt eine Gliederung nach Divisions. Mehrere Divisions sind dabei zu Subgroups zusammengefasst und nach oben weiter zur „Procurement and Contraction Requirements Group“ beziehungsweise zur „Specifications Group“ verdichtet. Die Groupund die Subgroup-Ebene weisen dabei keinen numerischen Code auf. Erst die einzelnen Divisions sind codiert. Zur näheren Erläuterung ist im Anhang, Kapitel F, Anlagen zum CSI Master Format 2004, Seite 119, die Gliederung nach Group – Subgroup – Division dargestellt. Die Strukturierung einer Division sieht drei Ebenen vor, die bei Bedarf um zwei weitere Ebenen erweitert werden können. Bis zur vierten Ebene ist die Codierung zweistellig numerisch. Die fünfte Stelle ist nach zwei numerischen Stellen um drei alphanumerische Stellen erweiterbar:110 106 107 108 109 110 National Institute of Building Sciences - Facility Information Council: National Building Information Modeling Standard; Version 1- Part1: Overview, Principles and Methodologies; Transforming the Building Supply Chain Through Open and Interoperable Information Exchange #Teil 1, 1. Ausg. - o.O., US: National Institute of Building Sciences, 18.12.2007 -Online im Internet: URL: http://www.facilityinformationcouncil.org/bim/pdfs/NBIMSv1_p1.pdf [Stand: 30.08.2008] CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada: Master Format 2004 Edition; 2007 Implementation Assessment. - o.O., US: CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada, 04.09.2007-- Online im Internet: URL: http://www.csinet.org/s_csi/docs/14900/14844.pdf [Stand: 30.08.2008] CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada: Master Format 2004 Edition: master list of numbers and titles for the construction industry. - o.O., US: CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada, 2004 CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada: Master Format 2004 Edition; Errata. - o.O., US: CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada, Oktober 2005 -Online im Internet: URL: http://www.csinet.org/s_csi/docs/12600/12570.pdf [Stand: 30.08.2008] Eigene Darstellung nach CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada: Master Format 2004 in Ten Easy Lessons. - o.O., US: CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada, 2004 -- Online im Internet: URL: http://www.csinet.org/s_csi/docs/10800/10706.pdf [Stand: 30.08.2008] -- Seite 1 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 63 / 119 DATENSCHNITTSTELLEN IN DEN USA 3 5 Lightweight Concr. Roof Insul. Inhalt Medium Scope Broad Scope Division 0 Concrete Mögliche Erweiterung nach CSI Master Format 2004 Narrow Scope (If Needed) Gliederung nach CSI Master Format 2004 User Defined (If Needed) MASTER THESIS 2 1 Lightw. Insulating Concrete 6 . 1 Lightw. Cellular Insul. Concr. 3 not used in this element num. num. alph. alph. alph. 0 3 5 2 1 6 . 1 3 num. num. alph. alph. alph. Section Number nach CSI Master Format 2004 Abbildung 23: 11.1.2 Beispiel der Gliederung nach dem CSI Master Format 2004 Die Datenstruktur des CSI Master Format 2004 Im Unterschied zu den im deutschsprachigen Raum verwendeten Spezifikationen handelt es sich hier nicht um Einzelpositionen, sondern um Texte für eine generelle Leistungsbeschreibung, die eher unseren Vorbemerkungen ähneln. Grundsätzlich erfolgt dabei eine Einteilung des Texts in drei Abschnitte: • • • Part 1 – General Part 2 – Products Part 3 – Execution Im nachfolgenden Beispiel wird eine Spezifikation für ein Schalterfenster zum besseren Verständnis des Textaufbaus vorgestellt:111 SECTION 08 56 19 PASS WINDOWS PART 1 - GENERAL 1.1 DESCRIPTION This section specifies sliding glass counter mounted pass windows. 1.2 RELATED WORK A. Color of factory finish: Section 09 06 00, SCHEDULE FOR FINISHES. B. Pass window opening: Section 08 33 13, COILING COUNTER DOORS. C. Glass and Glazing: Section 08 80 00, GLAZING. 1.3 APPLICABLE PUBLICATIONS A. Publications listed below form a part of this specification to extend referenced. Publications are referenced in text by basic designation only. B. American Society for Testing and Materials (ASTM): B221/221M-06 Aluminum and Aluminum- Alloy Extruded Bars, Rods, Wire, Shapes and Tubes (Metric) C509-06 Elastomeric Cellular Preformed Gasket and Sealing Material C. American Society of Mechanical Engineers (ASME): B18.6.4-98(R2005) Thread Forming and Thread Cutting Tapping Screws and Metallic Drive Screws D. Master Painters Institute (MPI): MPI #18 Organic Zinc Rich Coating E. National Association of Architectural Metal Manufacturers (NAAMM): AMP 500 Series Metal Finishes Manual AMP 500 Introduction to Metal Finishing 111 United States Department of Veterans Affairs: Master Construction Specifications Index (PG-18-1). - o.O., US: United States Department of Veterans Affairs, -- Online im Internet: URL: http://www.va.gov/facmgt/standard/spec_idx.asp [Stand: 30.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 64 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEN USA AMP 501 Finishes for Aluminum PART 2 - PRODUCTS 2.1 MATERIAL A. Aluminum Extrusions: 1. ASTM B 221 M. 2. Alloy and temper recommended by window manufacturer for strength, corrosion resistance, and application of required finish, but not less than 150 MPa (22,000 psi) ultimate tensile strength, and yield of 110 MPa (16,000 psi). 3. Aluminum alloy used for colored anodic coating as required to produce specified color. B. Paint: MPI #18. C. Glazing Gaskets: ASTM C 509. 2.1 SLIDING GLASS PASS WINDOWS, COUNTER MOUNTED A. Fabricate sliding glass sash and frames of extruded aluminum with corners mitered. B. Fabricate sash to receive 6 mm (1/4 inch) thick glass. C. Fabricate sliding sash of "H" channel molding at bottom edges including concealed nylon rollers at bottom set on track and guides at top set into track. D. Provide sash with pin tumbler lock and two keys. E. Provide sash with finger slot on vertical edge. F. Fabricate frame with channel sash slot, bottom roller track, and top guides. G. Sash may be factory or field glazed using glazing gaskets. H. Use concealed screws in assembly. I. Finish: 1. Comply with NAAMM AMP 500 Series. 2. Clear anodic coating, Class II Architectural 0.4 mills thick, AAC22A41. 3. Colored anodic coating, Class II, Architectural, 0.4 mills thick, AA-C22A42. PART 3 - EXECUTION 3.1 INSTALLATION A. Install in pass window opening level and plumb. B. Secure with screws to opening; ASME B18.6.4. 1. Screw within 100 mm (4 inches) of ends. 2. Space screws not over 600 mm (24 inches) between end screws. C. Coat aluminum in contact with steel with one coat of MPI No. 18. D. Clean unit of dust and markings. 3.2 OPERATION A. Adjust to roll smoothly and stay in position where stopped. B. Demonstrate to Resident Engineer operation and locking. C. Turn keys with key tags over to Resident Engineers. --END--- 11.1.3 Die Datenschnittstelle nach CSI Master Format 2004 Diese Spezifikationen werden üblicherweise als Textdokument weitergegeben. Aufgrund seiner weiten Verbreitung bedient man sich oft des MS Word-Dateiformats von Microsoft (Dateiendung: .doc) oder des Adobe PDF-Formats (Dateiendung: .pdf). Eine eigene Datenschnittstelle existiert zurzeit nicht, ist bei diesen Dateninhalten aber auch nicht notwendig. 11.2 Bill of Quantity Vergleicht man die Leistungsbeschreibungen aus dem deutschsprachigen Raum mit den in den Vereinigten Staaten von Amerika üblichen Spezifikationen, so fällt auf, dass die Mengenansätze und die Gliederung nach Teilleistungen fehlen. Diese Informationen werden in den Vereinigten Staaten von Amerika (aber auch im angloamerikanischen Sprachraum) in einem eigenen Dokument, der so genannten Bill of Quantity, erfasst. Die Erfassung der Teilleistungen und auch die Mengenermittlung erfolgt mit Unterstützung von einschlägigen Softwarepaketen, die die Daten zur Weitergabe üblicherweise in den Formaten MS Word oder MS Excel zur Verfügung stellen. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 65 / 119 MASTER THESIS DATENSCHNITTSTELLEN IN DEN USA Ein mit der GAEB oder ÖNORM B 2063 vergleichbarer Standard existiert in dieser Form nicht. 11.3 Vereinheitlichte Datenschnittstellen Wie bereits eingangs erwähnt, wird in den USA an einer Vereinheitlichung für den Datenaustausch während des gesamten Lebenszyklus einer Immobilie gearbeitet.112 In diesem Zusammenhang haben die Associated General Contractors of America (AGC) das National Institute of Building Sciences mit der Entwicklung des AGCxml-Projekts beauftragt. Ziel ist, zusätzlich zu dem National BIM Standard (NBIMS) ein eigenes Set von XML-Schemata (vergleiche auch Kapitel A.2, Extensible Markup Language – XML, Seite 106) zu entwickeln. Setzt der National BIM Standard (NBMIS) auf den elektronischen Austausch und die tatsächlichen Verwendung von Informationen während des gesamten Lebenszyklus einer Immobilie, so möchte das AGCxml-Projekt Standards für den reinen Datenaustausch zwischen den Projektbeteiligten während der Planungs- und der Errichtungsphase entwickeln. Somit konzentriert sich das AGCxml-Projekt auf den Bauablauf und schränkt sich nicht nur auf die Ausschreibung und Abrechnung ein. Dabei wird auch das Ziel verfolgt, andere weltweite Bemühungen zu vereinheitlichten Standards mit einzubeziehen.113 So sind auch europäische Softwareentwickler in dem Projekt beteiligt.114 Zum 31.08.2008 war das Projekt noch nicht abgeschlossen. Sobald die Entwicklung des XML-Schemas beendet ist, sollen die Definitionen durch die AGC veröffentlicht und unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden.115 112 113 114 115 National Institute of Building Sciences - Facility Information Council: National Building Information Modeling Standard; Version 1- Part1: Overview, Principles and Methodologies; Transforming the Building Supply Chain Through Open and Interoperable Information Exchange #Teil 1, 1. Ausg. - o.O.: National Institute of Building Sciences, 18.12.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.facilityinformationcouncil.org/bim/pdfs/NBIMSv1_p1.pdf [Stand: 30.08.2008] Building Smart Alliance: About the AGCxml Project. - Washington DC, US: National Institute of Building Sciences, The Associated General Contractors of America -- Online im Internet: URL: http://www.buildingsmartalliance.org/agcxml/ about.php [Stand: 31.08.2008] Building Smart Alliance: AGCxml Technical Team. - Washington DC, US: National Institute of Building Sciences, The Associated General Contractors of America -Online im Internet: URL: http://www.buildingsmartalliance.org/agcxml/software.php [Stand: 31.08.2008] Building Smart Alliance: About the AGCxml Project. - Washington DC, US: National Institute of Building Sciences, The Associated General Contractors of America -- Online im Internet: URL: http://www.buildingsmartalliance.org/agcxml/ about.php [Stand: 31.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 66 / 119 MASTER THESIS VERGLEICH DATENSCHNITTSTELLEN 12 EIN VERGLEICH DER UNTERSCHIEDE UND GEMEINSAMKEITEN DER DATENSCHNITTSTELLEN 12.1 Art des Dokumentenaufbaus 12.1.1 Leistungsverzeichnis vs. Bill of Quantity mit Technical Specifications Die Arten des Dokumentenaufbaus der sechs untersuchten Standards lassen sich in den deutschsprachigen Raum und in den angloamerikanischen Sprachraum unterteilen. Während in Ersterem das Leistungsverzeichnis als ein zusammenhängendes Dokument vorherrscht, wird im angloamerikanischen Sprachraum hingegen mit Bills of Quantity gearbeitet, die zusätzlich noch Vorbemerkungen und technische Spezifikationen beinhalten, um die Leistungen erschöpfend zu beschreiben. Um hier eine grenzüberschreitende Vereinheitlichung zu erreichen, müsste eine Seite von den gewohnten Gepflogenheiten ablassen oder es müsste ein System gewählt werden, das beide Arten zulässt. Aus der Sicht des Autors ist es nur wichtig, dass ein vereinheitlichtes System die Daten in einer Datenbank erfasst und zu jeder Position die technischen Spezifikationen sowie die Mengen und Preise erfasst werden. Die Erstellung der entsprechenden Dokumente als ein Leistungsverzeichnis oder als getrennte Bill of Quantity mit den Technical Specifications ist dann nur noch eine Frage der Steuerung der Druckausgabe beziehungsweise der Datenextraktion. Ein vereinheitlichtes System der Datenschnittstellen kann daher auch in diesem Bereich erfolgreich sein. 12.1.2 Die auszupreisenden Elemente Den Leistungspositionen im deutschsprachigen Raum stehen die Positionen der Bill of Quantity als die auszupreisenden Elemente gegenüber. Als Ausnahme ist hier nur die Regelung der BCIS zu nennen, bei der die Auspreisung der Angebote nicht auf der Positionsebene, sondern auf der Ebene der Bauelemente erfolgt. Dies ist eine stark planungsorientierte Struktur, die den Nachteil mit sich bringt, dass Preisspiegel nur auf der nach oben verdichteten Ebene erfolgen können (Ebene der Bauelemente). Die Aussagekraft dieser Preisspiegel muss kritisch beurteilt werden. In unterschiedlichen Kalkulationen werden mehr oder weniger Kostenanteile auf die Positionen umgelegt. Ist, wie hier, das auszupreisende Element bereits nur grob erfasst, erfolgt auch die Kostenumlage entsprechend grob. Der Vergleich der unterschiedlichen Angebotspreise eines Bauelements kann daher mehr oder weniger Umlagekosten enthalten und so die Aussagekraft dementsprechend verfälschen. Bei dieser Gelegenheit ist ebenfalls anzumerken, dass dieses Problem grundsätzlich auch für die Einzelpositionen vorhanden ist. Jedoch ist es hier besser möglich, die Umlagekosten in getrennte Positionen zu erfassen und somit eine bessere Vergleichbarkeit der Einzelpositionen im Preisspiegel zu erlangen. 12.2 Unterschiedliche Austauschphasen Im Bereich der unterschiedlich definierten Austauschphasen innerhalb des Bauprozesses sticht die Regelung der GAEB hervor. Hier sind zurzeit sechs Phasen für die Ausschreibungsphase und eine weitere für die Abrechnung definiert. Andere Regelungen sehen zwar ebenfalls mehrere Austauschphasen vor, sind aber nicht so detailliert wie die GAEB. 12.3 Struktur der Positionsnummern Die Positionsnummernstrukturen sind einerseits sehr stark geregelt (vor allem im deutschsprachigen Raum) und andererseits völlig frei gestellt (z.B. in der Regelung der CITE). Die Anzahl der möglichen Ebenen zur Gliederung bewegt sich dabei zwischen zwei (BCIS in Großbritannien) und neun (SIA 451 in der Schweiz). Harald Engelke 20.09.2008 Seite 67 / 119 MASTER THESIS VERGLEICH DATENSCHNITTSTELLEN In der Schweiz ist allerdings je Ebene nur eine Stelle zugelassen; somit sind nicht mehr als neun Einträge je Ebenen möglich. Um alle notwendigen Informationen entsprechend gliedern zu können, ist die Notwendigkeit gegeben, in die Tiefe zu gehen. In Österreich und Deutschland begnügt man sich mit sechs Ebenen, verwendet aber gleichzeitig mehr Stellen je Ebene. Diese Strukturen gehen daher mehr in die Breite, als dies in der Schweiz der Fall ist. Die GAEB in Deutschland stellt mit insgesamt 14 Stellen (bei sechs Ebenen) die größte Flexibilität zur Strukturierung zur Verfügung und lässt gleichzeitig eine Verschiebung der Stellenanzahl je Ebene zu. Zum besseren Verständnis: Der Hauptabschnitt kann eine Stelle zu Gunsten des Abschnittes an diesen abtreten. Der Hauptabschnitt hätte damit nur mehr eine Stelle und der Abschnitt dann drei. Aus einer vereinheitlichten Datenschnittstelle ist somit die Regelung der GAEB den anderen Standards vorzuziehen. Allerdings ist für alle untersuchten Datenschnittstellen anzumerken, dass es hier noch einen Bedarf an zusätzlichen Strukturen zu befriedigen gilt (vergleiche auch Kapitel 15.3.1, Mehrere Strukturen für die Gliederung der Leistungsverzeichnisse, Seite 81). 12.4 Positionsarten Auch bei den Positionsarten zeigt die GAEB die meisten unterschiedlichen Möglichkeiten. Aber auch die ÖNORM B 2063 und die SIA 451 arbeiten mit unterschiedlichsten Positionsarten, die in den Bills of Quantity aus dem angloamerikanischen Sprachraum nur mehr zum Teil umgesetzt sind. Auch gilt: Wenn ein internationaler Standard die höchste Flexibilität zulässt, ist es dem Anwender freigestellt, ob er sie nutzen möchte oder nicht. Für die internationale Vereinheitlichung sollte man sich daher an den Regelungen der GAEB orientieren. 12.5 Leistungsbeschreibungen 12.5.1 Texte und Textstile Alle Standards arbeiten bei den Leistungsbeschreibungen mit Langtext und Kurztext. Allerdings wird bei der CITE die Textart nicht unterschieden. Lang- und Kurztext stehen in der gleichen Datenspalte und sind nur visuell als solche zu unterscheiden. Der Datensatz kennt keinen Unterschied. Aufgrund der Verwendung von der heute nicht mehr zeitgemäßen ASCII-Schnittstelle in Österreich, der Schweiz und Großbritannien, können unterschiedliche Formate, wie Schriftarten, -größen oder -farben, nur in jenen Schnittstellen verarbeitet werden, die auf das XML-Schema setzen, was bei der GAEB der Fall ist. Seitens der Amerikaner wird daran gearbeitet und Österreich hat eine Umstellung auf die XML-Schnittstelle für die nächste Revision der ÖNORM B 2063 angekündigt. 12.5.2 Sprachen Generell wird bei den Schnittstellen nur eine Sprache unterstützt. In der Schweiz erfolgt zumindest eine Kennzeichnung der verwendeten Sprache für die Standardleistungsbeschreibungen. Die Weitergabe der Ausschreibungsdaten in mehreren Sprachen ist zurzeit jedoch noch nicht umgesetzt. Hier ist Handlungsbedarf für die internationale Vereinheitlichung gegeben (vergleiche Kapitel 15.1, Mehrsprachige Leistungsverzeichnisse, Seite 78). Harald Engelke 20.09.2008 Seite 68 / 119 MASTER THESIS 12.6 Mengen und Preise 12.6.1 Mengen VERGLEICH DATENSCHNITTSTELLEN Im Bereich der Mengen hebt sich die Schweizer Regelung der SIA 451 von den anderen untersuchten Standards positiv ab. Die SIA 451 lässt eine Strukturierung der Mengen in Teilmengen je Objekt und Gesamtmengen zu. Somit können hier die Mengen zumindest auf zwei Ebenen gegliedert werden. Zukünftig ist eine stärkere Gliederungsmöglichkeit jedoch wünschenswert (vergleiche Kapitel 15.4, Mengen, Seite 86). Die Mengenermittlung wird leider mit keiner Schnittstellendefinition für die Ausschreibung weitergegeben. Dies wird zwar von allen gängigen Softwareprogrammen unterstützt, doch da es keine Schnittstellendefinition gibt, werden die Mengenermittlungen lediglich als Ausdruck oder als PDF-Dokument weitergegeben. Für die Abrechnung hingegen sind Schnittstellen für die Weitergabe von Mengenermittlungen sehr wohl existent. 12.6.2 Preise Dem Autor ist bislang noch kein Beispiel bekannt, indem es notwendig gewesen wäre, in einem Angebot unterschiedliche Währungen zu mischen. Dennoch ist nach der Regelung der CITE eben dies möglich. Nur hier kann die Währungsangabe von Position zu Position variieren. 12.7 Grafische Informationen Heute lassen alle gängigen Softwarepakete die Einbindung von Grafiken nicht nur in der Leistungsbeschreibung, sondern auch in den Mengenermittlungen zu. Allerdings sehen die meisten Datenschnittstellen, vor allem wenn sie mit der ASCII-Schnittstelle arbeiten, keine Weitergabe von Grafiken mit dem Datenaustausch vor. Was die Bauindustrie anbelangt, so ist diese der einhelligen Meinung, dass es wünschenswert wäre, dies zukünftig zu ermöglichen. Die GAEB hat dieser Forderung bereits Rechnung getragen und in ihrer Schnittstelle die Weitergabe von Grafiken ermöglicht, allerdings nur in der Leistungsbeschreibung. Da die Mengenermittlung nicht übertragen wird, erfolgt natürlich auch keine Weitergabe von eingebetteten Grafiken in der Mengenermittlung (außer in den Ausdrucken oder den PDF-Dateien). 12.8 Datenaustauschformate Bei den Datenaustauschformaten gibt es im Grunde zwei Varianten: die heute eher schon veraltete ASCII-Schnittstelle und die XML-Schnittstelle. Darüber hinaus zeigt die Praxis auch, dass viele Informationen auch über PDF-Dateien oder die gängigen Dateien aus Microsoft Office weitergegeben werden. Dies sind zwar Dateistandards, aber keine genormten Schnittstellen, um in anderen Kalkulationsprogrammen Informationen einzulesen. Die GAEB hat bereits mit November 2007 die XML-Schnittstelle freigegeben. In den Anwendungsprogrammen ist sie jedoch noch eher selten umgesetzt. Die gängigen Programme arbeiten noch mit GAEB 2000. Mit einer baldigen Aktualisierung ist allerdings zu rechnen. Der Trend geht eindeutig in Richtung XML (vergleiche auch Kapitel A.2, Extensible Markup Language – XML, Seite 106). Entweder wird schon an der Umsetzung gearbeitet oder die Einbindung des XML-Standards ist zumindest bereits angekündigt. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 69 / 119 Tabelle 5: Harald Engelke 20.09.2008 D84 D85 D86 D11 Angebotsabgabe Nebenangebot Auftragserteilung Rechnungen 13+1= 14 8. Ebene (Stellenanzahl) 9. Ebene (Stellenanzahl) Gesamtzahl der Stellen z - 7. Ebene (Stellenanzahl) Stellenanzahl zwischen den Ebenen verschiebbar Titel (2) 4. Ebene (Stellenanzahl) Positionszähler (4+1) Unterabschnitt (2) 3. Ebene (Stellenanzahl) 6. Ebene (Stellenanzahl) Abschnitt (2) 2. Ebene (Stellenanzahl) 5. Ebene (Stellenanzahl) Los (1) Hauptabschnitt (2) 1. Ebene (Stellenanzahl) Struktur der Positionsnummern D83 D82 Kostenanschlag Angebotsaufforderung D81 Leistungsbeschreibung Austauschphasen Position - Vorbemerkungen, technische Spezifikationen und Bill of Quantity sind getrennte Dokumente Auszupreisendes Element z Ein vollständiges Leistungsverzeichnis GAEB teilweise 11 - - - Folgetext (1) Grundtext (2) Unterleistungs-gruppe (2) Leistungs-gruppe (2) Obergruppe (2) Hauptgruppe (2) z Vertrags-LV - Angebots-LV Ausschreibungs-LV - - Position - z ÖNORM B 2063 - 9 Unterposition 3 (1) Unterposition 2 (1) Unterposition 1 (1) Hauptgruppe 3 (1) Hauptgruppe 2 (1) Hauptgruppe 1 (1) Kapitel (1) Kapitelunter-gruppe (1) Kapitelgruppe (1) z z - z z - - Position - z SIA 451 - 2 - - - - - - - Ebene 2 (1) Ebene 1 (1) - - - z z - - Bauelement z - BCIS nicht geregelt 10 nicht geregelt z - - z z - - Bill of Quatity z - CITE - 13 - - - - User definded (2+3) Narrow Scope (2) Medium Scope (2) Broad Scope (2) Division (2) - - z z - - Bill of Quatity z - CSI/CSC 12.9 Art des Dokumentaufbaus Eigenschaft Regelwerk MASTER THESIS VERGLEICH DATENSCHNITTSTELLEN Tabellarische Übersicht Tabellarische Übersicht über die Schnittstellen – Teil 1 Seite 70 / 119 Tabelle 6: Harald Engelke 2 Anzahl möglicher Strukturen 20.09.2008 z z Zuschlagsposition Teilleistung mit "Freier Menge" z z z 1 Unterschiedliche Textstile Unterschiedliche Textfarben Grafische Darstellungen möglich Anzahl gleichzeitig möglicher Sprachen Unterschiedliche Mengenarten - z Langtext und Kurztext Mengen und Preise z Standardleistungstexte vorhanden Leistungsbeschreibungen - z Bedarfsposition / Eventualposition Bauelement z z Grundausführung und alternative Ausführung / Wahlposition - z Pauschalposition - z Bezugs- und Widerholungsbeschreibung Regieposition z Bezug zur Ausführungsbeschreibung Wesentliche Position - z Leit- und Unterbeschreibung (bzw. Grund- und Folgetext) - 1 - - - z z - z - z z z - - z z z 2 über Kostengruppen ÖNORM B 2063 Normalposition Positionsarten über Kostengruppen GAEB Mehrere Strukturen möglich Eigenschaft Regelwerk z 1 - - - z z - - - z - - z z - - - z 3 über Positonslage und Kostengruppen SIA 451 - 1 - - - nur im Bauelement - z - - - - nur im Bauelement - - - - - - 1 - BCIS - 1 - - - 1 z z z z - z - - - - - - z - z - - - z 1 - CSI/CSC ja, aber keine Unterscheidung - - - z - z - z - - - z 1 nur über Reservefelder CITE MASTER THESIS VERGLEICH DATENSCHNITTSTELLEN Tabellarische Übersicht über die Schnittstellen – Teil 2 Seite 71 / 119 Tabelle 7: Harald Engelke - Übergabe der Mengenermittlung im LV Leitmengen Grafische Darstellungen möglich Unterschiedliche Währungen Ohne Standard über PDF, DOC, XLS, etc. XML Schemata ASCII-Texte möglich z ältere Versionen - Datenaustauschformat - Unterschiedliche Mengenarten GAEB Mehrere Strukturen Eigenschaft Regelwerk möglich in Vorbereitung z - - - - - - ÖNORM B 2063 möglich - z - - - - z über Objektgliederung SIA 451 möglich z - - - z - - - BCIS möglich nur für andere Dokumente z z - - - - - CITE ausschließlich in Vorbereitung - - - - - - - CSI/CSC MASTER THESIS VERGLEICH DATENSCHNITTSTELLEN Tabellarische Übersicht über die Schnittstellen – Teil 3 20.09.2008 Seite 72 / 119 MASTER THESIS 13 BAUSOFTWAREPROGRAMME BAUSOFTWAREPROGRAMME Gängige Bausoftwareprogramme für die Ausschreibung, wie AUER, ABK, Sidoun WinAVA oder ARRIBA, stellen heute wesentlich mehr Funktionen und Informationen im Datensatz zur Verfügung, als über die Datenschnittstellen weitergegeben werden können. Obgleich hier keine Softwareevaluierung vorgestellt werden soll, so ist es für eine international vereinheitlichte Datenschnittstelle sinnvoll, jene Softwarefunktionen und Datensatzinformationen zu berücksichtigen, die bei den Marktführern bereits etabliert sind. 13.1 Mehrsprachigkeit Bereits heute wird von einigen Marktführern die Verwendung von zwei Sprachen für die Leistungsbeschreibungen unterstützt. Wahlweise kann zwischen der einen oder der anderen Sprache umgeschaltet werden. Ausdrucke können auch in beiden Sprachen erstellt werden. 13.2 Bauelemente und Raumbuch Bei Gesprächen mit Vertretern der Softwarehersteller wird wiederholt geäußert, dass der Trend mehr und mehr zum Arbeiten mit Bauelementen beziehungsweise Raumbüchern geht. Dies ist aus Sicht des Bauprozesses auch verständlich. Seitens der Planung werden Wände, Fenster, Türen, etc. arrangiert und daher wird in Bauelementen gedacht und nicht in Einzelpositionen, wie Schalung, Bewehrung, Beton, etc. Erst die Erstellung des Leistungsverzeichnisses zwingt die Zerlegung der geplanten Bauelemente in Einzelpositionen gleichartiger Leistung. Streng genommen erfolgt nur durch den Kalkulanten die reine Betrachtung auf der Positionsebene. Bereits bei der Ausführung erfolgt wieder die Errichtung nach Bauelementen, die dann sehr wohl aus den einzelnen Teilleistungen bestehen, die in den Positionen erfasst sind. Die Bauteilbetrachtung kann dabei bereits in der Arbeitsvorbereitung hilfreich sein, da der Blick auf die wesentlichen Teilleistungen mit den zugehörigen Teilmengen gerichtet ist. Die nachfolgende Abbildung zeigt eine Mengenermittlung, die aus einer Elementberechnung generiert wurde. Je Element sind die Teilmengen abzulesen:116 Abbildung 24: 116 Die Mengenermittlung aus einer Elementberechnung für eine Position Ausschnitt der Mengenermittlung aus dem Musterprojekt aus der Schulversion der Sidoun WinAVA Harald Engelke 20.09.2008 Seite 73 / 119 MASTER THESIS BAUSOFTWAREPROGRAMME Darüber hinaus ist eine Qualitätssteigerung der Ausführung zu erwarten, da die Arbeiten besser innerhalb der Projektbeteiligten kommuniziert werden können. Die spätere Abrechnung erfolgt ebenfalls wieder bauteilorientiert. Diesem Trend folgend bieten alle gängigen Ausschreibungsprogramme die Unterstützung von Bauteilelementen an. Es ist jedoch zu beobachten, dass auf Seiten der Baufirmen diese noch kaum eingesetzt werden. Dennoch ist die Weitergabe der Daten aus den Bauelementen und Raumbüchern sinnvoll und daher auch für eine zukünftige Datenschnittstelle als Anforderung zu sehen. 13.3 Grafiken im Leistungsverzeichnis und in Mengenermittlungen Die Einbindung von Grafiken sowohl im Leistungsverzeichnis als auch in den Mengenermittlungen ist heute ebenfalls eine weitverbreitete Eigenschaft unter den Bausoftwareprogrammen. Sofern nicht schon geschehen (z.B.: GAEB). ist zu erwarten, dass auch die zukünftigen XML-Definitionen diese Eigenschaften in den kommenden Schnittstellenstandards übernehmen werden. 13.4 Teilmengen (Mengensplitting) Eine Funktion, die Mengensplitting oder auch Massensplitting genannt wird, unterstützt in vielen Programmen die Eingabe von Teilmengen. Dabei kann durch unterschiedliche Kriterien auf einer zusätzlichen Ebene eine Teilmenge berechnet werden. Der Grundgedanke dahinter ist die Zuteilung von Mengen an unterschiedliche Geldgeber in einem Projekt. Die Art der Umsetzung ist jedoch generell dafür geeignet, Mengen zumindest über zwei Ebenen zu gliedern. Die oberste Ebene ist die Gesamtmenge je Position (oder auch Element). Die zweite Ebene wird durch die unterschiedlichen Teilmengen belegt. 13.5 Mengenermittlung auf Positionsebene und Elementebene Alle Anwendungsprogramme unterstützen eine Mengenermittlung, zumindest auf Positionsebene. Werden Bauelementeberechnungen unterstützt, so gilt dies auch auf der Elementebene. Über die nationalen Abrechnungsschnittstellen lassen sich Abrechnungsmengen weitergeben. Die Weitergabe der ermittelten Mengen in der Ausschreibungsphase ist meist noch nicht möglich. Dies ist allerdings sinnvoll und wird vor allem von Seiten der Baufirmen begrüßt. 13.6 Kostengruppen Die Angabe von Kostengruppen auf der Ebene der Positionen wird von vielen Programmen geboten und kann ebenfalls als üblich angesehen werden. Die Felder der Kostengruppen beinhalten dabei die Bezeichnung derselben. Eine hierarchische Umsetzung für eine gegliederte Darstellung erfolgt innerhalb des Programms und ist nicht im Datensatz erfasst. 13.7 Nichtgenormte Schnittstelle Viele Programme bieten neben den genormten nationalen Schnittstellen auch Datenaustauschformate in nichtgenormten, aber internationalen Formaten an. In diesem Harald Engelke 20.09.2008 Seite 74 / 119 MASTER THESIS BAUSOFTWAREPROGRAMME Zusammenhang tauchen sehr oft ASCII-Schnittstellen oder auch die Ausgabe in MS Excel auf. MS Excel ist hier sicherlich ein international verbreitetes Datenformat. Die Datenweitergabe muss jedoch als nichtgenormt bezeichnet werden, da unterschiedliche Softwarepakete auch unterschiedliche Feldinhalte ausgeben. So gibt etwa Auer Success NG mit seinem Export der Daten nach MS Excel auch Langtexte weiter, während Sidoun WinAVA lediglich den Kurztext der Leistungsbeschreibung weitergibt. Darüber hinaus liefern unterschiedliche Anwenderprogramme unterschiedliche Felder in diesem Export. Da aber die wesentlichsten Felder, wie Positionsnummern, Kurztext, Mengen, Einheit und Preis, bei den gängigsten Programmen weitergegeben werden, ist zu vermuten, dass ein beschränkter Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Projektbeteiligten möglich sein wird. Dies ist jedoch im Einzelfall von der jeweils verwendeten Software abhängig. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 75 / 119 MASTER THESIS STAND INTERNATIONALER DATENSCHNITTSTELLEN 14 DER DERZEITIGE STAND INTERNATIONALER BEMÜHUNGEN ZU EINHEITLICHEN DATENSCHNITTSTELLEN 14.1 International Alliance for Interoperability (IAI) Ausgehend von zwölf nordamerikanischen Softwarefirmen, die 1994 das Zusammenspiel unterschiedlichster Software optimieren wollten, wurde 1995 die International Alliance for Interoperability (IAI) in den Vereinigten Staaten von Amerika gegründet. Wurde anfangs der Schwerpunkt noch auf CAD-Anwendungen gelegt, so wurde der Fokus schnell auf das gesamte Bauwesen und das Facility Management gerichtet. Noch im gleichen Jahr wurden eine Ortsgruppe (Chapters) im deutschen Sprachraum und 1996 für Großbritannien eingerichtet. Heute sind insgesamt zwölf Regionen weltweit mit Chapters in der IAI vertreten117:118 • • • • • • • • • • • • North American Chapter German Speaking Chapter UK Chapter (einschließlich Irland) Japanese Chapter Singaporean Chapter Nordic Chapter French Speaking Chapter Australasian Chapter Korean Chapter Iberian Chapter Italian Chapter China Chapter Durch die Einbindung der ISO-Normen wurden bereits viele internationale Standards übernommen und nicht parallel entwickelt. Heute wird ebenfalls die Datenschnittstelle über das XML-Format bedient.119 Allerdings liegt hier der Schwerpunkt im Bereich des Building Information Modeling (BIM). Es geht also hauptsächlich um Bauwerksinformationen aus der Planung. Diese sind in den so genannten Industry Foundation Classes (IFC) definiert und in der ISO/PAS 16739:2005, Industry Foundation Classes, Release 2x, Platform Specification (IFC2x Platform), dokumentiert.120 Dies lässt zwar einen Mengenauszug aus den computergenerierten Zeichnung zu, führt aber noch nicht zu einem einheitlichen Format für den Datenaustausch im Vergabeverfahren. Abschließend sei noch erwähnt, dass die Alliance for Interoperability (IAI) auch unter der Bezeichnung Building Smart Alliance auftritt. 14.2 ISO – International Organization for Standardization Die International Organization for Standardization (ISO) arbeitet zurzeit an der Erstellung der neuen Norm ISO/CD 10845, Construction procurement121. Diese Norm widmet sich in 117 118 119 120 121 International Alliance for Interoperability: A Short History of the IAI and the IFC Information Model. - Highett, AU: International Alliance for Interoperability, -- Online im Internet: URL: http://www.iai-international.org/About/History.html [Stand: 01.09.2008] International Alliance for Interoperability: IAI Chapters. - Highett, AU: International Alliance for Interoperability, -- Online im Internet: URL: http://www.iai-international.org/Organisation/IAIChapters.shtml [Stand: 01.09.2008] International Alliance for Interoperability: A Short History of the IAI and the IFC Information Model. - Highett, AU: International Alliance for Interoperability, -- Online im Internet: URL: http://www.iai-international.org/About/History.html [Stand: 01.09.2008] ISO International Organization for Standardization: ISO/PAS 16739:2005 Industry Foundation Classes, Release 2x, Platform Specification (IFC2x Platform), 1. Ausg. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 19.04.2008 ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 1: Processes, methods and procedures #Teil 1. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 13.03.2008 -- in Ausarbeitung: Status Commitee Draft Harald Engelke 20.09.2008 Seite 76 / 119 MASTER THESIS STAND INTERNATIONALER DATENSCHNITTSTELLEN acht Teilen der Ausschreibungs- und Vergabephase. Allerdings ist darin keine Schnittstelle für einen Datenaustausch geregelt, sondern der organisatorische Prozess der Durchführung der Ausschreibung und Vergabe sowie die Art der Vertragsgestaltung. Auf Teil 2 der ISO/CD 10845 soll jedoch gesondert eingegangen werden. Die ISO/CD 10845-2, Construction procurement – Part 2: Formatting and compilation of procurement documentation, schlägt für das Zusammenstellen der unterschiedlichen Ausschreibungsunterlagen unterschiedliche Papierfarben vor:122 Papierfarbe Dokument Nummer Titel Weiß Rosa Gelb Gelb Gelb Gelb Weiß Weiß Gelb Gelb Blau Grün T1.1 T1.2 T2.1 T2.2 C1.1 C1.2 C1.3 C1.4 C2.1 C2.2 C3 C4 Tabelle 8: Bekanntgabe der Ausschreibung und Einladung zur Angebotsabgabe Ausschreibungsdaten Liste der zu retournierenden Unterlagen Zu retournierende Unterlagen Form von Angebot und Angebotsannahme Vertragsdaten Form der Sicherheiten Form der Schiedsklauseln Kalkulationsgrundlagen Leistungsverzeichnis Leistungsbeschreibung Angaben zur Baustelle Tabelle 4 der ISO/CD 10845 (eigene Übersetzung) Da die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen automationsunterstützt erfolgt, ist die Verwendung eines Kennzeichners für die Datensätze erforderlich, um den Ausdruck entsprechend steuern zu können. Daraus leitet sich eine zusätzliche Anforderung an eine vereinheitlichte Datenschnittstelle ab. 14.3 GAEB – Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen Seitens dem GAEB liegen keine Informationen über den internationalen Einsatz der GAEB-Schnittstelle vor. Bekannt ist zumindest, dass sie auch außerhalb von Deutschland eingesetzt wird. Eine Kompatibilität zu anderen europäischen Ländern ist zurzeit nicht gegeben. Allerdings arbeitet der GAEB im Normenausschuss Bauwesen (NABau) der DIN mit. Dort wurde ein Spiegelgremium des Technical Committees 59 (Building Construction) der ISO, ISO/TC 59, eingerichtet. Das TC 59 beschäftigt sich unter anderem mit dem Themenkreis Ausschreibung im Bauwesen (Construction Procurement). Somit ist für eine Vertretung des GAEB innerhalb der ISO gesorgt.123 122 123 ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 2: Formatting and compilation of procurement documentation #Teil 2. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 14.07.2008 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 3: Standard conditions of tender #Teil 3. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 4: Standard conditions for the calling for an expression of interest #Teil 4. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 5: Participation of targeted entreprises #Teil 5. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 6: Participation of targeted partners in joint ventures in contracts #Teil 6. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 7: Participation of targeted enterprises and targeted labour (local resources) in contracts #Teil 7. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 8: Participation of targeted labour in contracts #Teil 8. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization: ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 2: Formatting and compilation of procurement documentation #Teil 2. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 14.07.2008 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft -- Seite 14 Thies, Klemens; Engelke, Harald: E-Mail - Internationaler Einsatz der GAEB. - Bonn, DE - Wien, AT, 17.06.2008 11:41 und 13.06.2008 17:34 -- vergleiche Kapitel C.3, Thies – Engelke zum internationalen Einsatz der GAEB, Seite 114 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 77 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM 15 ZUSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN AN EIN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM 15.1 Mehrsprachige Leistungsverzeichnisse In der Europäischen Union ist es üblich, alle Veröffentlichungen in allen Amtssprachen der Mitgliedsländer zu tätigen. Es sind somit alle Dokumente in 23 Sprachen zu übersetzen. Es ergibt jedoch keinen Sinn, dieses Prinzip auch auf Ausschreibungen anzuwenden, denn der erhöhte Aufwand steht in keinem Verhältnis zum erzielten Nutzen. Keine Gültigkeit hätte diese Aussage jedoch, wenn es europaweit einheitliche Standardtexte geben würde. Da dies jedoch auch einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen voraussetzt, ist in naher Zukunft nicht mit einer entsprechenden Umsetzung zu rechnen. Alternativ wäre die Einführung eines europaweit einheitlichen Standardleistungstextes denkbar, der über Ergänzungsleistungsbeschreibungen an lokale Gegebenheiten angepasst werden kann. Die Standardleistungsbeschreibungen würden dann in allen Sprachen der Europäischen Union vorliegen. Die nationalen Ergänzungsleistungsbeschreibungen sollten neben der nationalen Sprache auch ein bis zwei internationale Sprachen aufweisen. Analog zu den Veröffentlichungen der ISO könnten diese Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch sein. Dadurch wäre es möglich, eine internationale Vereinheitlichung schon früher zu erreichen. 15.1.1 Die Notwendigkeit der Mehrsprachigkeit Es ist zu erwarten, dass ein Unternehmen, das einen Auftrag im Zielland anbietet, auch über genügend entsprechend qualifiziertes Personal verfügt, um die Abwicklung der Baumaßnahme in der Landessprache durchführen zu können. Anders sieht es jedoch beim Management aus. Es ist nicht davon auszugehen, dass auf der Ebene der jeweiligen Entscheidungsträger eines international tätigen Baukonzerns alle Sprachen jener Länder, in denen dieses Unternehmen auch tätig ist, auch gesprochen werden. Es ist somit klar, dass Übersetzungen erstellt werden müssen. Da es nicht sinnvoll ist, dieselbe Übersetzung oftmalig durch unterschiedliche Bieter auszuführen, ist die einmalige Übersetzung durch den Ausschreiber vorzuziehen. Gleichzeitig erfüllt man dadurch eine Forderung nach Reduzierung der Vorarbeiten für die Bieter, die in den nationalen Umsetzungen der Vergaberichtlinie der Europäischen Union124 (in der aktualisierten Fassung von 2007125) oft erhoben wird; in Österreich etwa durch das Bundesvergabegesetz 2006 (BVergG 2006, § 79 (3), in der Fassung von 2008)126: „Die Ausschreibungsunterlagen sind so auszuarbeiten, dass die Vergleichbarkeit der Angebote sichergestellt ist und die Preise ohne Übernahme nicht kalkulierbarer Risken und – sofern nicht eine funktionale Leistungsbeschreibung gemäß § 95 Abs. 3 erfolgt ohne umfangreiche Vorarbeiten von den Bietern ermittelt werden können.“ In Deutschland erfolgt ein ähnlicher Appell durch die VOB/A (DIN 1960, §9 Pkt. 1.)127: 124 125 126 127 Europäisches Parlament und der Rat der Europäischen Union: Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 über die Koordinierung der Verfahren zur Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge. - Luxemburg, LU: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 31.03.2004 -- Online im Internet: URL: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri =OJ:L:2004:134:0114:0240:DE:PDF [Stand: 23.08.2008] Europäisches Parlament und der Rat der Europäischen Union: Verordnung (EG) Nr.1422/2007 der Kommission vom 4. Dezember 2007 zur Änderung der Richtlinien 2004/17/EG und 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Schwellenwerte für Auftragsvergabeverfahren. - Wien, AT: Bundeskanzleramt Österreich, 04.12.2007 -Online im Internet: URL: http://www.austria.gv.at/DocView.axd?CobId=26326 [Stand: 23.08.2008] Bundesrepublik Österreich: Bundesgesetz über die Vergabe von Aufträgen (Bundesvergabegesetz 2006 – BVergG 2006). - Wien, AT: Bundeskanzleramt Österreich, 2006 -- Online im Internet: URL: http://www.ris2.bka.gv.at/Geltende Fassung.wxe?QueryID=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20004547 [Stand: 23.08.2008] DIN Deutsches Institut für Normung e. V.: DIN 1960: VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - Teil A: Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen. - Berlin. DE: Beuth Verlag, 2006-05 -- Online im Internet: URL: http://www.vob-online.de/cmd?level=tpl-volltext&artid=30020277&pageid=10 [Stand: 23.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 78 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM „Die Leistung ist eindeutig und so erschöpfend zu beschreiben, dass alle Bewerber die Beschreibung im gleichen Sinne verstehen müssen und ihre Preise sicher und ohne umfangreiche Vorarbeiten berechnen können.“ Die Ausschreibung mehrsprachig zur Verfügung zu stellen ist somit sinnvoll und unterstützt die Bieter bei der Angebotserstellung, indem auf den Aufwand der Übersetzung verzichtet werden kann und somit neben den Kosten auch Zeit gewonnen wird. Darüber hinaus ist aus der Sicht des Verfassers auch eine Qualitätssteigerung im Projektablauf zu erwarten, wenn die Leistungsbeschreibungen nicht nur in der internationalen Sprache, sondern auch in der Landessprache zur Verfügung stehen. Die Inhalte der technischen Spezifikationen können somit auch von lokalen Mitarbeitern in ihrer Muttersprache gelesen werden und müssen nicht, wie sonst üblich, mit entsprechenden Übermittlungsfehlern mündlich übersetzt und weitergegeben werden. 15.1.2 Die Anzahl gleichzeitig verfügbarer Sprachen Nach Ansicht des Verfassers sollten mindestens zwei Sprachen für die Texte zur Verfügung gestellt werden. Eine Sprache sollte die Landessprache und die zweite Sprache eine internationale Sprache sein, wobei die internationale Sprache von Region zu Region variieren kann. Denkbar wären auch drei Sprachen, um neben der lokalen und der internationalen Sprache auch die Sprache des Auftraggebers abzubilden. Dies wird im Projektalltag auch sicherlich ausreichend sein. 15.1.3 Strukturelle Umsetzung 15.1.3.1 Sprachcode Bei Verzicht auf einheitliche Standardleistungsbeschreibungen ist zur Kennzeichnung der jeweils verwendeten Sprache der Texte ein Sprachcode unerlässlich. Hierfür bietet sich der Alpha-2 Code nach ISO 639-1128 an. Die Sprachkennung wird hier durch zwei Buchstaben vorgenommen. Die nachfolgende Tabelle zeigt einen Ausschnitt aus der Codierung nach ISO 639-1: Abkürzung Sprache Abkürzung Sprache bg cs da de el en es et eu fi fr hr hu is it iw ka kk lt Bulgarisch Tschechisch Dänisch Deutsch Griechisch Englisch Spanisch Estisch Baskisch Finnisch Französisch Kroatisch Ungarisch Isländisch Italienisch Hebräisch Georgisch Kasachisch Litauisch Lv Mk Mt nl no pl ps pt rm ro ru sh sk sl sq sr sv tr uk Lettisch Mazedonisch Maltesisch Niederländisch Norwegisch Polnisch Paschtu Portugiesisch Rätoromanisch Rumänisch Russisch Serbokroatisch Slowakisch Slowenisch Albanisch Serbisch Schwedisch Türkisch Ukrainisch Tabelle 9: 15.1.3.2 128 Auszug aus Sprachcodes nach ISO 639-1 Sprachgruppen Die Einführung mehrerer Sprachen in den Datensatz betrifft nun mehrere Datenfelder. Dabei ist es sinnvoll, diese Datenfelder, die die Daten in der jeweiligen Sprache beinhalten, zu einer Sprachengruppe zusammenzufassen. So kann die Sprachgruppe 1 aus den Feldern Sprachcode_1, Positionsstichwort_1 und Positionstext_1 bestehen. ISO International Organization for Standardization: ISO 639-1:2002 Codes for the representation of names of languages -- Part 1: Alpha-2 code. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 18.07.2002 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 79 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM Beinhaltet z.B. der Sprachcode_1 den Wert „en“ (für Englisch), so sind sinngemäß auch die Inhalte des Positionsstichwortes_1 und des Positionstextes_1 in Englisch anzugeben. Bei der Nutzung der Daten kann dann durch die einfache Auswahl der Sprachgruppe die Information in der gewünschten Sprache zur Verfügung gestellt werden. 15.1.3.3 Positionsstichwort (Kurztext) Wie bereits erwähnt, sind für das Positionsstichwort oder Kurztext nun für jede Sprache eigene Datenfelder einzuführen. Das Datenfeld „Positionsstichwort“ vervielfältigt sich somit zu den Datenfeldern „Positionsstichwort_1“, „Positionsstichwort_2“, „Positionsstichwort_3“ bis „Positionsstichwort_nn“. 15.1.3.4 Positionstext (Langtext) Für den Positionstext oder Langtext gilt die Aussage für das Positionsstichwort sinngemäß. Auch hier erfolgt eine Vervielfachung der Datenfelder. Da dieses Datenfeld auch mengenmäßig die meisten Daten beinhaltet, kommt es durch die Einführung der Mehrsprachigkeit naturgemäß auch zu einer bedeutenden Erhöhung der Datenmengen. Dieser Nachteil muss heute jedoch nicht mehr als schwerwiegend angesehen werden, da der Trend ohnehin zur Verwendung von Ausschreibungsplattformen im Internet geht. Beispielsweise seien hier TED Tenders Electronic Daily129, die Ausschreibungsdatenbank der EU, oder der Infodienst-ausschreibung.at130, eine Ausschreibungs-Datenbank im deutschsprachigen Raum, genannt. 15.1.3.5 Mengeneinheiten Gegenwärtig werden sogar im ausschließlich deutschsprachigen Raum unterschiedliche Bezeichnungen für Mengeneinheiten verwendet. Dennoch muss eine Übersetzung der Einheiten als nicht notwendig erachtet werden. Verwendet man die SI-Einheiten, kann man auf bereits vorhandene und internationale Regelungen zurückgreifen. Lediglich für davon abweichende Einheiten, wie Pauschalen (psch, PA) oder Verrechnungseinheiten (VE), sind neue, internationale Definitionen einzuführen. 15.2 Internationale Standardleistungsbeschreibungen Obwohl sich diese Arbeit auf den elektronischen Datenaustausch in der Ausschreibungsphase konzentriert und sich dabei klar von Standardleistungsbeschreibungen abgrenzt, ist doch zu beobachten, dass es mehr standardisierte Texte als Datenschnittstellen in Europa gibt. Zwar ist der Verfasser der Meinung, dass die Entwicklung einer einheitlichen Datenschnittstelle zum elektronischen Datenaustausch den ersten Schritt zu einer international gültigen Datenschnittstelle darstellt; doch in weiterer Folge ist auch an eine international vereinheitlichte Standardleistungsbeschreibung zu denken. Zumindest innerhalb der Europäischen Union sollte dieses Ziel mittelfristig erreichbar sein. Diese Entwicklung der unterschiedlichen nationalen Standardtexte trägt, wie bereits unter 15.1.1, Die Notwendigkeit der Mehrsprachigkeit, Seite 78, beschrieben, der Forderung Rechnung, den Aufwand für die Bieter möglichst zu reduzieren. Sollten einmal international einheitliche Standardleistungsbeschreibungen zur Verfügung stehen und somit auch immer einheitliche Strukturen für die Positionsnummerierung verwendet werden, können Übersetzungen in beliebigen Sprachen erstellt werden. Der Bieter und der Ausschreiber tauschen nur mehr sprachneutrale Informationen, wie die Positionsnummern, Mengen, Einheiten und Preise (unter Angabe der Währung), aus. 129 130 TED Tenders Electronic Daily: Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union. - o.O., LU: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften. -- Online im Internet: URL: http://ted.europa.eu/ [Stand: 23.08.2008] alles-ausschreibungen.de KHI GMBH: Größte Ausschreibungs-Datenbank online: Aufträge aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. - o.O., AT: alles-ausschreibungen.de KHI GMBH, -- Online im Internet: URL: http://www.infodienst-ausschreibungen.at/ [Stand: 23.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 80 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM Es sollte daher in einer internationalen Definition einer Datenschnittstelle darauf Rücksicht genommen werden. Entsprechende Datenfelder zur Kennzeichnung der Textquellen und der zugehörigen Codestrukturen sollten daher ebenso vorhanden sein, wie die Kennzeichnung für Ergänzungstexte. Können einmal unterschiedliche nationale Standardleistungsbeschreibungen mit einer international vereinheitlichten Datenschnittstelle eingelesen werden, so werden die Unternehmer zumindest in die Lage versetzt nationale Standardkalkulationen zu erstellen. Auch diese wäre schon ein wesentlicher Schritt zur Rationalisierung. Nach Meinung des Autors wird sich darüber hinaus auch früher oder später ein national übergreifender Standard für die Texte der Leistungsbeschreibungen etablieren, obwohl dem heute noch national unterschiedliche Gesetzgebungen widersprechen (z.B.: unterschiedlich gestaffelte Tiefenstufen für Grabensicherung in Abhängigkeit arbeitsschutzrechtlicher Vorschriften). Aber auch dies könnte über Ergänzungsleistungsbeschreibungen den lokalen Nuancen angepasst werden. Wichtig ist nur, dass die Strukturen die gleichen bleiben. 15.3 Strukturen der Leistungsverzeichnisse 15.3.1 Mehrere Strukturen für die Gliederung der Leistungsverzeichnisse Im Zuge der Realisierung eines Bauprojekts werden in den unterschiedlichen Phasen unterschiedliche Strukturen zur Gliederung unterschiedlichster Daten verwendet. Angewendet auf die für die Ausschreibungsphase (einschließlich der Kostenschätzung durch den Planer und die Abrechnung) relevanten Bereiche ergeben sich zumindest folgende Gliederungen: • • • • • • • Gliederung nach Gewerken (Gewerkestruktur) Gliederung nach Kostengruppen Gliederung nach Bauelementen (Elementestruktur) Gliederung nach Raumbuch Gliederung nach Objektstruktur Gliederung nach steuerlichen Abschreibungsklassen Gliederung nach Verrechnungskreisen In den derzeitig vorhandenen Systemen für die Ausschreibung werden unterschiedliche Gliederungen nur unzureichend unterstützt. Über die Struktur der Positionsnummer werden Gewerkestrukturen abgebildet und nach oben auf Bauteile oder Lose verdichtet. Es ist jedoch notwendig, unterschiedliche Strukturen auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen zu lassen. Daher soll zunächst auf die einzelnen Strukturen eingegangen werden, um deren Unterschiede besser zu verdeutlichen. 15.3.1.1 Die Gewerkestruktur Die Gewerkestruktur stellt die übliche Gliederung der Leistungsverzeichnisse im deutschsprachigen Raum dar. Sie unterstützt eine einfache Aufteilung der Leistungen nach unterschiedlichen Subunternehmern. Die Angebotspreise werden von den Positionen über die Positionsgruppen und Gewerke zum Gesamtpreis addiert. Das kleinste Element innerhalb der Gewerkestruktur ist daher die Position. Beispiele für Gewerke sind etwa: • • • • • • • • Harald Engelke Erdarbeiten Mauerarbeiten Beton- und Stahlbetonarbeiten Dachdeckerarbeiten Trockenbauarbeiten Tischlerarbeiten Fliesenleger etc. 20.09.2008 Seite 81 / 119 MASTER THESIS 100 200 300 400 500 600 700 Grundstück Herrichten und Erschließen Bauwerk — Baukonstruktionen 310 Baugrube 320 Gründung 330 Außenwände 340 Innenwände 350 Decken 360 Dächer 361 Dachkonstruktionen 362 Dachfenster, Dachöffnungen 363 Dachbeläge 364 Dachbekleidungen 8) 369 Dächer, Sonstiges 370 Baukonstruktive Einbauten 390 Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktionen Bauwerk — Technische Anlagen 9) Außenanlagen Ausstattung und Kunstwerke Baunebenkosten 710 Abbildung 25: Ebene 3 Ebene 2 Gliederung nach Kostengruppen Für die Ermittlung von Kostenschätzungen, die bereits vor der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen berechnet werden, sind meistens Gliederungen nach Kostengruppen vorgesehen. Kostengruppenstrukturen sind dabei meist nach Bauelementen gegliedert. Sehr ähnliche Vorgaben für solche Gliederungen geben etwa die ÖNORM B 1801, Teil 1, Kosten im Hoch- und Tiefbau - Kostengliederung131, oder auch die DIN 276, Kosten im Bauwesen – Teil 1: Hochbau132. Für Planer findet diese Gliederung auch Anwendung in Honorarordnungen. Ebene 1 15.3.1.2 ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM Bauherrenaufgaben 720 Vorbereitung der Objektplanung 730 Architekten- und Ingenieurleistungen 740 Gutachten und Beratung 741 Thermische Bauphysik 742 Schallschutz und Raumakustik 743 Bodenmechanik, Erd- und Grundbau 744 Vermessung 745 Lichttechnik, Tageslichttechnik 749 Gutachten und Beratung, Sonstiges 750 Kunst 760 Finanzierung 770 Allgemeine Baunebenkosten 790 Sonstige Baunebenkosten Beispiel einer Kostengliederung mit Detaildarstellung für Dächer und Gutachterkosten Die Kostengliederungen nach ÖNORM B 1801 und DIN 276 konzentriert sich stark auf Bauwerkskosten mit Baunebenkosten. In der Projektentwicklung sind mitunter darüber 131 132 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 1801; Kosten im Hoch- und Tiefbau - Kostengliederung, #Teil 1. o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.05.1995 DIN Deutsches Institut für Normung e. V.: DIN 276-1: Kosten im Bauwesen - Teil 1: Hochbau. - Berlin. DE: Beuth Verlag, 2006-11 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 82 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM hinausgehende Strukturen vorstellbar, die beispielsweise die Finanzierungs- oder Vermarktungskosten besser verfolgen lassen. Ist die Gewerkestruktur noch rein auf die Position bezogen, so ist dies bei der Kostenstruktur nicht mehr so eindeutig. Es ergibt sich nämlich folgende Problematik: Durch den Gesetzgeber wird die Forderung nach einer Leistungsbeschreibung erhoben, die unter einer Positionsnummer nur Leistungen gleicher Art und Preisbildung aufweist (vergleiche z.B. BVergG 2006, § 97 (3) 1133). Andererseits sollen auch die Kostengliederungen für die Kostenschätzungen angewendet werden. Um nun die durchgängige Vergleichbarkeit der Kosten von der Kostenschätzung bis zur Schlussabrechnung zu erhalten, ist es notwendig, die Kostengliederung auf die Positionen anzuwenden. In der Praxis bedeutet das, dass ein und dieselbe Leistung mehrmals in Abhängigkeit der Kostengruppe vorkommt. Dies führt etwa dazu, dass eine Bewehrungsposition, also eine Position gleicher Art und Leistung, für jede Kostengruppe aufgespaltet werden muss. Zum besseren Verständnis eine Darstellung am Beispiel von Bewehrungspositionen (unter Verwendung der LB-HB17): Leistungsverzeichnis (LV) Bewehrung Stabstahl Bet.Fundament LV-Pos.-Nr.: 07.01.05V KGR: 2C.03 - Flachgründungen Bewehrung Stabstahl Betonwand H3,2m LV-Pos.-Nr.: 07.02.01V KGR: 2E.01 - Außenwände Bewehrung Stabstahl Decke/Kragpl.H3,2m LV-Pos.-Nr.: 07.03.01V • • • • • Abbildung 26: KGR: 2D.01 - Deckenkonstruktionen Menge Mengeneinheit Preisanteile Einheitspreis Positionspreis Prinzipdarstellung von Bewehrungspositionen für unterschiedliche Kostengruppen Gleichzeitig wird durch die ausführenden Unternehmen eine feinere Abstufung der Leistungsbeschreibungen gefordert. Beim schon bisher verwendeten Beispiel Bewehrung bedeutet dies eine Aufspaltung nach unterschiedlichen Durchmessergruppen (z.B.: ∅ 8 bis 12 mm, ∅ 14 bis 20 mm, ∅ 26 bis 30 mm, ∅ 36 bis 40 mm): 133 Bundesrepublik Österreich: Bundesgesetz über die Vergabe von Aufträgen (Bundesvergabegesetz 2006 – BVergG 2006). - Wien, AT: Bundeskanzleramt Österreich, 2006 -- Online im Internet: URL: http://www.ris2.bka.gv.at/Geltende Fassung.wxe?QueryID=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20004547 [Stand: 23.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 83 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM Leistungsverzeichnis (LV) Bewehrung Stabstahl Bet.Fundament,8-12mm LV-Pos.-Nr.: 07.01.05V KGR: 2C.03 - Flachgründungen Bewehrung Stabstahl Bet.Fundament,14-20mm LV-Pos.-Nr.: 07.01.05W KGR: 2C.03 - Flachgründungen Bewehrung Stabstahl Bet.Fundament,26-30mm LV-Pos.-Nr.: 07.01.05X KGR: 2C.03 - Flachgründungen Bewehrung Stabstahl Betonwand H3,2m,8-12mm LV-Pos.-Nr.: 07.02.01V KGR: 2E.01 - Außenwände Bewehrung Stabstahl Betonwand H3,2m,14-20mm LV-Pos.-Nr.: 07.02.01W KGR: 2E.01 - Außenwände Bewehrung Stabstahl Betonwand H3,2m,26-30mm LV-Pos.-Nr.: 07.02.01X KGR: 2E.01 - Außenwände Bewehrung Stabstahl Decke/Kragpl.H3,2m,8-12mm LV-Pos.-Nr.: 07.03.01V KGR: 2D.01 - Deckenkonstruktionen Bewehrung Stabstahl Decke/Kragpl.H3,2m,14-20mm LV-Pos.-Nr.: 07.03.01W KGR: 2D.01 - Deckenkonstruktionen Bewehrung Stabstahl Decke/Kragpl.H3,2m,26-30mm LV-Pos.-Nr.: 07.03.01X • • • • • Abbildung 27: KGR: 2D.01 - Deckenkonstruktionen Menge Mengeneinheit Preisanteile Einheitspreis Positionspreis Prinzipdarstellung für Bewehrungspositionen für unterschiedliche Kostengruppen bei gleichzeitiger Aufgliederung nach unterschiedlichen Durchmessergruppen Bei diesem einfachen Beispiel ist bereits zu erkennen, dass die Anzahl der Positionen explodiert. Leistungsverzeichnisse werden dadurch unnötig aufgeblasen und unübersichtlich in der Handhabung. Wenn wir uns nun überlegen, aufgrund welcher Motivation wir unterschiedliche Strukturen einführen wollen, kommen wir zur Erkenntnis, dass uns die Verdichtung der Preis- und Kosteninformationen nach oben über unterschiedliche Gliederungen interessiert. Da nun aber auf der untersten Ebene der Positionspreis aus der Multiplikation von Einheitspreis mit der Menge entsteht, ist es naheliegend, nicht die Position, sondern die Menge als unterste Ebene heranzuziehen. Der Autor erhebt daher die Forderung, die Gliederung für die Kostengruppen (oder auch Bauelemente) nicht den einzelnen Positionen zuzuordnen, sondern Teilmengen. Die Summe aller Teilmengen je Position ergibt die Positionsmenge. Die SIM 451 lässt dies unter Verwendung von Teilmengen und Positionslagen (vergleiche auch 8.3.2.7, Positionslage, Seite 51) heute schon zu. Allerdings möchte er in seiner Forderung einen Schritt weitergehen. Es genügt nicht, nur die Menge in Teilmengen zu zerlegen und der jeweiligen Teilmenge eine eindimensionale Kostengruppe zuzuordnen. Vielmehr ist es notwendig, auch hier eine strukturierte Gliederung der Teilmengen (mit entsprechenden Zwischensummen bei der Verdichtung nach oben) zuzulassen. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 84 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM Leistungsverzeichnis (LV) Bewehrung Stabstahl 8-12mm LV-Pos.-Nr.: 07.01.01U Bewehrung Stabstahl 14-20mm LV-Pos.-Nr.: 07.01.01V Bewehrung Stabstahl 26-30mm LV-Pos.-Nr.: 07.01.01W • • • • • Abbildung 28: Menge o Teilmenge 1 o Teilmenge 2 o Teilmenge 3 Mengeneinheit Preisanteile Einheitspreis Positionspreis KGR: 2C.03 KGR: 2E.01 KGR: 2D.01 Flachgründungen Außenwände Deckenkonstruktionen Prinzipdarstellung für Bewehrungspositionen nach unterschiedlichen Durchmessergruppen und Teilmengen für unterschiedliche Kostengruppenzuordnungen Wird dieses System darüber hinaus auch für die Abrechnung konsequent angewendet, hilft dies, schon frühzeitig mögliche Mengenüberschreitungen zu erkennen. 15.3.1.3 Elementstruktur, Raumbuch, Objektstruktur Da die Kostengliederung zumeist bauteilorientiert ist, ist die Gliederung nach Bauelemente als eine Erweiterung der Kostenstruktur nach unten zu sehen. Allerdings entfallen dabei Kostenanteile für Planung, Grundstück, etc. Für die Gliederung der Leistungsverzeichnisse ist dies ohnehin nicht notwendig. Ähnliches gilt auch für eine Gliederung nach einem Raumbuch oder nach einer Objektstruktur. Diese Strukturen sind vom grundsätzlichen Prinzip der Gliederung nach Kostengruppen ähnlich. Die Ausführung aus Punkt 15.3.1.2, Gliederung nach Kostengruppen, Seite 82, sind daher sinngemäß anzuwenden. Zu beachten ist dabei jedoch, dass ein vereinheitlichtes internationales System für den Datenaustausch mehrere unterschiedliche Strukturen gleichzeitig zulassen sollte. Für die technische Umsetzung ist daher eine ausreichende Anzahl (z.B.: fünf) von alphanumerischen Codefeldern vorzusehen. 15.3.1.4 Die Gliederung nach Abschreibungsklassen In unterschiedlichen Ländern existieren unterschiedliche Regelungen für die steuerliche Abschreibung von Immobilien. In Rumänien ist eine Abschreibungsdauer in Abhängigkeit vom jeweiligen Bauelement zwischen zwei und 80 Jahren möglich. Es ist daher im Interesse des Projektentwicklers, möglichst all jene Leistungen herauszufiltern und entsprechend zu strukturieren, um möglichst kurze Abschreibungsdauern anwenden zu können. Für diese Anforderung ist es notwendig, auf der Positionsebene eine strukturierte Codierung einzuführen. Die technische Umsetzung erfolgt wieder über alphanumerische Codefelder je Positionsdatensatz. Aufgrund der ausreichenden Flexibilität ist auch hier davon auszugehen, dass es mehrere Codefelder sein sollten. Auch hier dürften fünf eine vernünftige Größenordnung darstellen. 15.3.2 Positionsnummern und Positionsarten Die bereits jetzt in den nationalen Vorgaben für die Strukturierung der Positionsnummern und der Positionsarten verfügbaren Regelungen (etwa nach GAEB oder Harald Engelke 20.09.2008 Seite 85 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM ÖNORM B 2063) sind ausreichend flexibel und gut anwendbar. Es bedarf lediglich der Vereinheitlichung, um von den kleineren nationalen Unterschieden loszukommen und ein länderübergreifendes System etablieren zu können. 15.4 Mengen Im Bereich der Mengen sind Datenschnittstellen zu nennen: • • 15.4.1 zwei Schwerpunkte für eine Erweiterung der Ermöglichung der Weitergabe der Mengenermittlungen mit den Leistungsverzeichnissen Zusätzliche Strukturen für die Gliederungen der Mengenermittlungen und Ausweisung von Teilmengen Weitergabe der Mengenermittlung Alle Programme für Ausschreibungen oder Kalkulationen unterstützen auch die Erstellung von Mengenermittlungen. Darüber hinaus sind auch nationale Regelungen für den Austausch von Mengenermittlungen für die Abrechnung auf elektronischem Wege verfügbar. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die ÖNORM B 2114, Vertragsbestimmungen bei automationsunterstützter Abrechnung von Bauleistungen – Werkvertragsnorm134, oder auf die Verfahrensbeschreibungen für die elektronische Bauabrechnung, GAEB-VB 23.004, Allgemeine Bauabrechnung135 (für die Umstellung auf die Datenschnittstelle XML liegt bereits der Entwurf der GAEB-VB 23.005 XML136 vor), hinweisen. Wünschenswert ist nun die Weitergabe der Mengenermittlungen mit den Leistungsbeschreibungen als ermittelte Mengenansätze. Zusätzlich mit einer strukturellen Gliederung führt dies zu mehr Transparenz in der Ausschreibung, was ebenfalls eine Forderung der Vergaberichtlinie der Europäischen Union darstellt137. 15.4.2 Mehrere Strukturen für die Gliederung der Mengenermittlungen Werden durch den Planer die Mengen ermittelt, so erfolgt dies immer strukturiert. Auch wenn bewusst keine Struktur angewendet werden sollte, sind die Ermittlungen zumindest je Plan erfasst. Nachdem die Planung geschoßweise erfolgt, ist somit die Mengenermittlung zumindest auch geschoßweise gegliedert, in diesem Fall eine Objektgliederung. Warum sollte man nun darauf verzichten, diese Strukturen auch entsprechend anzuwenden? Jede Investitionsentscheidung über Qualitäten und Kosten greift zumeist auf Mengenansätze zurück, um daraus die entsprechenden Teilkosten zu ermitteln. Darüber hinaus spielen Mengen auch in der Terminplanung eine bedeutende Rolle, da unter Einbeziehung von Ressourcen und Kapazitäten Dauern ermittelt werden können. Nicht unbegründet findet daher auch die Elementmethode zur Ermittlung von Mengen und Kosten zunächst in der Kostenberechnung immer größere Verbreitung.138 In der 134 135 136 137 138 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2114; Vertragsbestimmungen bei automationsunterstützter Abrechnung von Bauleistungen - Werkvertragsnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Verfahrensbeschreibungen für die elektronische Bauabrechnung; GAEB-VB 23.004; Allgemeine Mengenberechnung. - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., März 1999 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB): Verfahrensbeschreibungen für die elektronische Bauabrechnung; GAEB-VB 23.005 XML; Allgemeine Mengenberechnung; Entwurf vom 06.02.2006. - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 26.02.2007 Europäisches Parlament und der Rat der Europäischen Union: Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 über die Koordinierung der Verfahren zur Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge. - Luxemburg, LU: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 31.03.2004 -- Abs. (2) -- Online im Internet: URL: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri =OJ:L:2004:134:0114:0240:DE:PDF [Stand: 23.08.2008] Röthlisberger, Hans: Günstiger Bauen: Der wohltemperierte Ratgeber für schlaue Bauherren und solche, die es werden wollen (gekürzte Internet-Fassung). - Kiesen, CH: Verlag Hans Röthlisberger 1999 -- Online im Internet: URL: http://www.roeplaner.ch/buch/text/k_10_3.htm [Stand: 26.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 86 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM EDV-technischen Umsetzung werden die einzelnen Elemente aus Leistungspositionen zusammengesetzt. Die einzelnen Mengen werden immer auf die Leitmenge des eigentlichen Elements bezogen. Beispielsweise ist für das Element Bodenbelag in m² auch die Sockelleiste in m enthalten. Die Menge der Sockelleiste wird daher mit einem Faktor auf die Leitmenge (in diesem Beispiel mit der Einheit m/m²) ermittelt. Die Auswertung der Elementberechnung führt zu einer Sammlung von Positionen, dem so genannten Grob-Leistungsverzeichnis. Mann spricht hier von einem Grob-Leistungsverzeichnis, da noch nicht die notwendige Detailschärfe einer endgültigen Ausschreibung vorhanden ist und Vertragstexte sowie Vorbemerkungen noch fehlen. Allerdings erhält man auf diesem Wege eine Mengenermittlung, die aus den Teilmengen der einzelnen Elemente gebildet wird. In der Mengenermittlung sind damit sehr aussagefähige Aufstellungen zu erzielen, da zur Gesamtmenge auch jede Teilmenge mit der genauen Elementbezeichnung angegeben wird. Aus der Sicht des Verfassers ist daher ein entsprechend genaues und strukturiertes Mengengerüst die wichtigste Voraussetzung, um ein Projekt entsprechend elektronisch modellieren zu können. Daraus wiederum lassen sich fundierte Grundlagen für Investitionsentscheidungen ableiten. Im Wissen um diese Bedeutung ist es nun naheliegend, auch für die Mengenermittlungen mehrere Strukturen zuzulassen. Folgende Gliederungen erscheinen dabei sinnvoll: • • • • • Gliederung nach Kostengruppen Gliederung nach Bauelementen (Elementstruktur) Gliederung nach Raumbuch Gliederung nach Objektstruktur Gliederung nach Verrechnungskreisen Die Gliederung nach Gewerken ist hier nicht mehr angeführt, da diese Gliederung nur auf der Positionsebene Sinn ergibt. Ebenso findet sich in dieser Aufzählung nicht mehr die Gliederung nach Abschreibungsklassen, da auch diese leistungsorientiert sind und damit ausschließlich der Positionsebene zuzuordnen sind. Die Gliederung nach Kostengruppen, Bauelementen, Raumbuch und Objektstruktur wurden bereits in den Kapiteln 15.3.1.2, Gliederung nach Kostengruppen, Seite 82, und 15.3.1.3, Elementstruktur, Raumbuch, Objektstruktur, Seite 85, besprochen und sind sinngemäß anzuwenden. 15.4.2.1 Gliederung nach Verrechnungskreisen Eine Gliederung nach Verrechnungskreisen ist für die Teilung der Projektkosten durch verschiedene Investoren notwendig und kann daher auch losgelöst von einer Objektstruktur Anwendung finden. Als Anwendungsbeispiel möchte ich hier die Teilung der Kosten nach Investitionskosten durch den Projektentwickler und Mieterausbaukosten, die der Mieter zu tragen hat, nennen. Über die entsprechende Zuordnung der Mengen ist eine eindeutige Kostenteilung gewährleistet. Ebenso sinnvoll ist die Trennung nach Investitionskosten und Betriebskosten in der Nutzungsphase eines Objekts. Die Gliederung selbst muss mehrstufig erfolgen, um Auswertungen sowohl auf der Mengen- als auch auf der Kostenseite über mehrere Ebenen zu erhalten. Kombinationen mit anderen Strukturen sind durchaus sinnvoll. Nachfolgend wird eine Struktur für verschiedene Verrechnungskreise beispielhaft vorgestellt: Harald Engelke 20.09.2008 Seite 87 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM Code: P PROJEKT Code: P.E Code: P.M ENTWICKLUNG MIETERAUSBAU Code: P.E.I1 Code: P.E.I2 Investor I1 Code: P.M.M1 Investor I2 Code: P.M.M2 Mieter M1 Ebene: Ebene: Ebene: Ebene: Ebene: Ebene: Ebene: Ebene: 01 02 03 01 02 03 01 02 Code: P.E.I1.01 Mieter M2 Ebene: 03 Code: P.M.M2.03 Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: 01.01 02.01 03.01 01.01 02.01 03.01 01.01 02.01 03.01 Code: P.E.I1.01.01 Code: P.M.M2.03.01 Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: 01.02 02.02 03.02 01.02 02.02 03.02 01.02 02.02 03.02 Code: P.E.I1.01.02 Code: P.M.M2.03.02 Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: 01.03 02.03 03.03 01.03 02.03 03.03 01.03 02.03 03.03 Code: P.E.I1.01.03 Code: P.M.M2.03.03 Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: Raum: 01.04 02.04 01.04 02.04 01.04 02.04 Code: P.E.I1.01.04 Abbildung 29: 15.5 Beispiel einer Gliederung nach Abrechnungskreisen mit kombinierter Objektstruktur Selektionskriterien für unterschiedliche Projektfunktionen Ausschreibungsunterlagen und Projektinformationen werden immer umfangreicher. Werden in internationalen Projekten die Unterlagen zweisprachig zur Verfügung gestellt, erhöht sich die Datenmenge zusätzlich. Eine Anforderung für eine zusätzliche Selektion nach Informationsgehalten ist daher sinnvoll und notwendig, um eine verdichtete Informationsweitergabe zu ermöglichen. Wie bereits in Kapitel 5.3, Die Projektbeteiligten und der Informationsaustausch in der Ausschreibungsphase, Seite 21, dargestellt, sind verschiedene Fachbereiche in der Ausschreibungsphase involviert. Diese verschiedenen Fachbereiche legen unterschiedliche Schwerpunkte auf unterschiedliche Informationstypen. Grundsätzlich können die Informationen, die in der Ausschreibungsphase weitergegeben werden, in folgende Bereiche eingeteilt werden: • • • • Technische Informationen o Technische Vertragsbedingungen o Leistungsbeschreibungen o Ausschreibungspläne Wirtschaftliche Informationen o Finanzierung o Bürgschaften o Zahlungsfluss und Zahlungsziele Rechtliche Informationen o Vertragstexte o Allgemeine Vertragsbedingungen Allgemeine Informationen Um Informationen nun gezielt weitergeben zu können, ist eine Kennzeichnung der Informationen nach Kriterien notwendig, die zumindest vertragsrechtliche und wirtschaftliche Informationen als solche ausweist. Dadurch könnte man dem Juristen lediglich die relevanten vertragsrechtlichen Informationen weiterleiten, ohne dass er gezwungen ist, sich durch die gesamten Ausschreibungsunterlagen zu kämpfen. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 88 / 119 MASTER THESIS ANFORDERUNGEN LÄNDERÜBERGREIFENDES SYSTEM Darüber hinaus wäre die Verwendung dieses Kennzeichners auch für andere Zwecke, die dann in den Ausschreibungsunterlagen definiert werden müssten, denkbar. In diesem Zusammenhang soll auf die wesentlichen Positionen und die Regiepositionen der ÖNORM hingewiesen werden. Diese Positionstypen sind aus rein vertragsrechtlichen Unterscheidungen notwendig und könnten so in eine international vereinheitlichte Datenschnittstelle aufgenommen werden. 15.6 Kriterien nach ISO/CD 10845-2 In Kapitel 14.2, ISO – International Organization for Standardization, Seite 76, wurde bereits auf die in Ausarbeitung befindliche ISO/CD 10845-2, Construction procurement – Part 2: Formatting and compilation of procurement documentation, hingewiesen. Darin wird für die Zusammenstellung der Ausschreibungsunterlagen und später der Vertragsdokumente eine Farbcodierung für das verwendete Papier vorgeschlagen (vergleiche Tabelle 8: Tabelle 4 der ISO/CD 10845 (eigene Übersetzung), Seite 77). Da die Erstellung der Dokumente automatisiert erfolgen soll, ist eine Kennzeichnung notwendig, um während des Ausdrucks auf die jeweils vorgesehene Papierfarbe zu wechseln. Alternativ ist auch die farbige Kennzeichnung mittels Aufdruck vorstellbar. Zur Umsetzung dieser Möglichkeit ist ein Feld für den Kennzeichner des Papierfarbcodes notwendig. Nachdem seitens der ISO/CD 10845-2 fünf verschiedene Farben vorgeschlagen werden, wird ein einstelliges Datenfeld für diese Zwecke ausreichend sein. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 89 / 119 MASTER THESIS 16 DER WEG ZU EINER INTERNATIONALEN NORM DER WEG ZU EINER INTERNATIONALEN NORM Wie sehen nun die nächsten Schritte von der Idee bis zur Realisierung einer internationalen Norm aus? Ich möchte dazu am Beispiel der Europäischen Normen (EN) den Weg zur Erstellung einer Norm kurz beschreiben. 16.1 Die Entstehung einer Europäischen Norm (EN) Die europäischen Normen werden durch das CEN, European Committee for Standardization, herausgegeben. Die Mitglieder des CEN sind die nationalen Normungsgremien (z.B.: DIN Deutsches Institut für Normung e.V. oder Österreichisches Normungsinstitut ON). Im Gegensatz zum Österreichischen Normungsinstitut können Vorschläge für neue europäische Normen nicht von jedem eingebracht werden. Dies ist den CEN-Mitgliedern vorbehalten. Wird ein Vorschlag für eine EN durch eines der nationalen Normungsgremien eingebracht und durch die CEN akzeptiert, wird ein Technical Committee (TC) mit der Erstellung des Normentwurfs (prEN) beauftragt. Das TC wird dabei aus den Reihen der nationalen Normungsgremien besetzt (Grundprinzip der neutralen Gemeinschaftsarbeit). Nach Vorlage des Normentwurfs erfolgt die öffentliche Umfrage (public consultation). Der Normentwurf wird zu diesem Zweck in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Französisch) als prEN herausgegeben. Die Begutachtung dieses Normentwurfs erfolgt auf der nationalen Ebene. Alle zurückkommenden Kommentare werden im TC beraten und entsprechend den erzielten Ergebnissen in den Normentwurf eingearbeitet und somit die Endfassung ebenfalls in den drei Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch erstellt. Eines der wesentlichsten Grundprinzipien bei der Erstellung einer Norm ist der Konsens. Es erfolgt daher eine Abstimmung über die Endfassung durch die Mitglieder des CEN. Danach wird die Norm als EN in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Französisch) veröffentlicht und es erfolgt die Umsetzung auf den nationalen Ebenen (Grundprinzip der Publizität).139 TC TC CEN Mitglieder CEN Mitglieder Zeitrahmen 3 Jahre Vorschlag Vornorm Erstellung Vornorm Abbildung 30: der EN Norm Öffentliche Umfrage Einarbeitung der Kommentare Formale Abstimmung Nationale Umsetzung Die schematische Darstellung der Entstehung einer EN Die Mitgliedschaft der nationalen Normengremien im CEN verpflichtet sie, auch alle nationalen Normen, die einer EN widersprechen, zurückzuziehen. Dadurch werden Widersprüche auf nationalen Ebenen vermieden (Grundprinzip der Widerspruchsfreiheit). 139 CEN European Committee for Standardization: Hands on guide to standardization. - Brüssel, BE: CEN European Committee for Standardization, Mai 2008 -- Online im Internet: URL: http://www.cen.eu/cenorm/workarea/handson/ handsonguide1.pdf [Stand: 12.09.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 90 / 119 MASTER THESIS DER WEG ZU EINER INTERNATIONALEN NORM Erfreulicherweise verfolgt die CEN auch das Ziel, internationale Standards einzuhalten. Zu diesem Zweck hat die CEN eine Kooperationsvereinbarung mit der ISO abgeschlossen (die Wiener Vereinbarung)140. Diese sieht vor, dass • • • die CEN verfügbare ISO-Standards übernimmt, die ISO verfügbaren CEN Standards übernimmt oder ein gemeinsamer Standard unter Leitung einer der beiden Organisationen entsteht. So ist es nicht verwunderlich, dass auch innerhalb der ISO nach ähnlichen Prozeduren verfahren wird, um ISO-Normen zu erstellen. 16.2 Die Umsetzung Nachdem nun mit dieser Arbeit ein Anstoß gegeben wurde, bleibt zu hoffen, dass sich innerhalb der CEN-Mitglieder genügend Anhänger finden, die die Erstellung einer international gültigen Norm für den standardisierten Datenaustausch in der Ausschreibungsphase unterstützen wollen. Nach den überaus positiven Rückmeldungen von diversen Baufirmen ist eine sehr hohe Nachfrage an einem international vereinheitlichten Datenaustausch gegeben. Dass diese Aussage nicht nur für die Ausschreibung gültig ist, zeigen diverse internationale Bemühungen zum Datenaustausch im Bauwesen. So sei in diesem Zusammenhang etwa auf die Building Smart Alliance oder das agcXML Project verwiesen. 140 ISO International Organization for Standardization; CEN European Committee for Standardization: AGREEMENT ON TECHNICAL CO-OPERATION BETWEEN ISO AND CEN; (Vienna Agreement). - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization; CEN European Committee for Standardization, 20.09.2001-- Online im Internet: URL: http://isotc.iso.org/livelink/livelink.exe/fetch/2000/2122/3146825/4229629/4230450/4230458/01__Agreement_on_Technical_ Cooperation_between_ISO_and_CEN__Vienna_Agreement_.pdf?nodeid=4230688&vernum=0 [Stand: 12.09.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 91 / 119 MASTER THESIS 17 ZUSAMMENFASSENDE SCHLUSSFOLGERUNG ZUSAMMENFASSENDE SCHLUSSFOLGERUNG UND AUSSICHTEN Die Betrachtung der nationalen Datenschnittstellen für den Austausch von Informationen in der Ausschreibungsphase hat gezeigt, dass es auf lokaler Ebene mehrere sehr gute Standards gibt, um die Informationen zwischen den Projektbeteiligten auszutauschen. Je nach Alter der Schnittstellendefinition sind die heutigen datentechnischen Möglichkeiten bereits eingearbeitet oder stehen vor einer Einarbeitung in eine Neuauflage der Schnittstellendefinition. Die Erstellung der nationalen Datenschnittstellen für die Ausschreibungsphase erfolgt entweder durch Interessensgemeinschaften, wie etwa durch den Gemeinsamen Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB) in Deutschland, oder durch die nationalen Normungsgremien, wie dies in Österreich oder der Schweiz der Fall ist. Teilweise werden nationale Schnittstellendefinitionen auch bereits in internationalen Projekten verwendet (z.B.: GAEB). Dies ist allerdings meist nur dann der Fall, wenn mindestens einer der Projektpartner die eigene nationale Schnittstellendefinition im Projekt anwendet. Die Abhängigkeit ist hier durch die verwendete Ausschreibungs/Kalkulationssoftware gegeben. Die Schnittstelle, die die Anwendung zur Verfügung stellt, wird verwendet. Dabei ist zu beobachten, dass fasst alle Marktführer im deutschsprachigen Raum GAEB gleichzeitig mit der ÖNORM B 2063 unterstützten. Die Schweizer SIA 451 ist weit seltener vertreten. Auch im angloamerikanischen Sprachraum ist eine weitere Verbreitung der CITESchnittstelle zu beobachten (z.B.: Südafrika, Indien, Neuseeland). Diese Verbreitung dürfte sich jedoch eher auf die Commonwealth-Staaten beschränken. Trotz der teilweise internationalen Anwendung der Schnittstellen gibt es zurzeit keine Schnittstelle, die die Bedürfnisse in der internationalen Projektentwicklung vernünftig zufrieden stellen kann. 17.1 Mehrsprachigkeit und international gleiche Strukturen Die wichtigste Voraussetzung für eine international vereinheitlichte Datenschnittstelle ist die Weitergabe mehrsprachiger Informationen sowie ein gemeinsames Verständnis der Strukturierung der Leistungsverzeichnisse, um eine einheitliche Summierungsvorschrift zu erhalten. Die Positionsnummer stellt dabei die wichtigste Gemeinsamkeit für eine internationale Datenschnittstelle dar. Auf eine mehrsprachige Weitergabe der Ausschreibungsinformationen kann nur verzichtet werden, wenn international auf eine Standardleistungsbeschreibung zurückgegriffen werden kann. Nur in diesem Fall ist die Weitergabe von Positionsnummer, Mengen, Mengeneinheiten und Preise (samt Angabe der Währung) ausreichend. Dies funktioniert jedoch nur dann, wenn übergreifend die gleiche Struktur angewendet wird. Dennoch werden nationale Ergänzungsleistungsbeschreibungen notwendig sein, um lokale Gegebenheiten und gesetzliche Vorschriften abbilden zu können. So ist in Europa zwar der Beton schon einheitlich geregelt, für den Bewehrungsstahl ist jedoch zurzeit noch keine Vereinheitlichung verfügbar. Darüber hinaus ist nicht anzunehmen, dass auch in Zukunft auf freie Textierungen in den Ausschreibungen (den sogenannten Z-Positionen) verzichtet werden kann, womit wieder eine mehrsprachige Weitergabe der Leistungsbeschreibungen zwingend erforderlich ist. Zusätzlich sind Herkunftskennzeichner sowie Kennzeichner für den Sprachcode innerhalb der Datensätze erforderlich. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 92 / 119 MASTER THESIS ZUSAMMENFASSENDE SCHLUSSFOLGERUNG Vorstellbar ist hier, dass eine Gliederung der obersten Ebenen (z.B.: Los, Hauptabschnitt, Abschnitt, Unterabschnitt und Titel) international geregelt ist und erst auf der Positionsebene nationale Ausprägungen angewendet werden. International gleiche Standardleistungsbeschreibungen sind sinnvoll und von der Bauindustrie gewünscht. Nur so ist auch im internationalen Bereich die gleiche Effizienzsteigerung in der Erstellung von Angeboten gegeben, wie dies auf nationaler Ebene schon der Fall ist. Vor Erstellung der internationalen Standardleistungsbeschreibungen ist eine Definition der Struktur des Leistungsverzeichnisses erforderlich. Beide zusammen würden auch einen erheblichen Betrag zur Verbesserung der interkulturellen Kommunikation im Projekt bewirken. 17.2 Eignung nationaler Schnittstellen für den internationalen Einsatz Sowohl die deutsche Schnittstelle nach GAEB als auch die britische Schnittstelle nach CITE werden länderübergreifend eingesetzt. Beide sind jedoch nicht für den internationalen Einsatz ausgelegt. Der GAEB fehlt die Mehrsprachigkeit der Datenweitergabe und die CITE ist nicht nur datentechnisch veraltet, sondern auch strukturell nicht geeignet. Dennoch vertritt der Autor die Auffassung, dass unter Berücksichtigung der jetzigen Gegebenheiten die Datenschnittstelle nach GAEB die zurzeit ausgereifteste und flexibelste Schnittstelle ist. Datentechnisch ist eindeutig ein Trend zu XML festzustellen. Dies wird bereits heute durch die GAEB-Schnittstelle erfüllt. 17.3 Ausblick Aus Sicht des Autors ist für folgende Bereiche zusätzlicher Entwicklungsbedarf erforderlich: • • • • Harald Engelke Definition einer international einheitlichen Struktur für Leistungsbeschreibungen Internationale Standardleistungsbeschreibungen Nationale Ergänzungsleistungsbeschreibungen Definition einer Datenschnittstelle zur Weitergabe von Bauelementen und Raumbüchern 20.09.2008 Seite 93 / 119 MASTER THESIS 18 141 142 143 GLOSSAR GLOSSAR ASCII ASCII steht für den „American Standard Code for Information Interchange“. Es handelt sich dabei um eine Sieben-BitZeichenkodierung. Jedes Bit kann zwei Werte (0 und 1) annehmen. Somit stehen 27 = 128 verschiedene Bitmuster (0 bis 127) zur Abbildung von Zahlen und Buchstaben zur Verfügung.141 CSV CSV steht für Comma-Separated Values und bezeichnet den Aufbau zur Speicherung von Daten in einer Textdatei. BCIS Der „Building Cost Information Service“ ist der führende britische Anbieter für Kosten und Preisinformationen im Bauund Immobilienwesen. Die BCIS ist der Handelsableger der RICS.142 NPK Bau Der Normpositionenkatalog der Schweiz, herausgegeben durch die Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB. RICS Die „Royal Institution of Chartered Surveyors” ist die hervorstechendste Organisation dieser Art in der Welt. Als solche repräsentiert sie alles, was für Liegenschaftsgeschäfte gut ist. Ihre Mitglieder bieten Dienstleistungen in einem breitgestreuten Bereich im Immobiliengeschäft, Bauwesen and zugehörige ökologische Themen. Die RICS versteht ihre Rolle darin, Standards zu setzen und zu pflegen sowie Regierungen und Politiker mit unabhängigem Rat zur Seite zu stehen.143 Wikipedia: American Standard Code for Information Interchange. o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/American_Standard_Code_for_Information_Interchange [Stand: 18.07.2008] BCIS - Building Cost Information Service: Market leading construction cost data services. - o.O.: BCIS -- Online im Internet: URL: http://www.rics.org/Services/BCIS/ [Stand: 03.08.2008] RICS - The Royal Institution of Chartered Surveyors: About Us. - o.O.: RICS -- Online im Internet: URL: http://www.rics.org/Aboutus/ [Stand: 03.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 94 / 119 MASTER THESIS VERZEICHNISSE 19 VERZEICHNISSE 19.1 Literaturhinweise Harald Engelke alles-ausschreibungen.de KHI GMBH Größte Ausschreibungs-Datenbank online: Aufträge aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. - o.O., AT: alles-ausschreibungen.de KHI GMBH, -- Online im Internet: URL: http://www.infodienst-ausschreibungen.at/ [Stand: 23.08.2008] BCIS - Building Cost Information Service BCIS XML-Schema for Elemental Analyses. - o.O.: BCIS -- Online im Internet: URL: http://www.bcis.co.uk/xml/analyses_v10.xsd [Stand: 03.08.2008] BCIS - Building Cost Information Service Market leading construction cost data services. - o.O.: BCIS -- Online im Internet: URL: http://www.rics.org/Services/BCIS/ [Stand: 03.08.2008] BCIS - Building Cost Information Service Standard Form of Cost Analysis; Principles, Instructions and Definitions, 3. 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Ausgabe 04/2005, Version 01. - o.O., AT: "ELEKTRO" Daten Servicegesellschaft m.b.H., 06-2005 -- Online im Internet: URL: http://www.eds.co.at/ [Stand: 06.09.2008] Ellmer, Heimo; Engelke, Harald Master These: Die neue ÖNORM B 2063 20.09.2008 Seite 96 / 119 MASTER THESIS VERZEICHNISSE - Wien, AT, 08.09.2008 15:50 Europäisches Parlament und der Rat der Europäischen Union Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 über die Koordinierung der Verfahren zur Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge. - Luxemburg, LU: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 31.03.2004 -- Online im Internet: URL: http://eurlex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2004:134:0114:0240:DE: PDF [Stand: 23.08.2008] Europäisches Parlament und der Rat der Europäischen Union Verordnung (EG) Nr.1422/2007 der Kommission vom 4. Dezember 2007 zur Änderung der Richtlinien 2004/17/EG und 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Schwellenwerte für Auftragsvergabeverfahren. - Wien, AT: Bundeskanzleramt Österreich, 04.12.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.austria.gv.at/DocView.axd?CobId=26326 [Stand: 23.08.2008] Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie Standardisierte Leistungsbeschreibung LB-Beleuchtungstechnik FEEI: LB-BL, Version 05. - o.O., AT: Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, 04-2008 -- Online im Internet: URL: http://www.feei.at/service/lb_bl_feei/?full=318 [Stand: 06.09.2008] Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB) Organisation des Austauschs von Informationen über die Durchführung von Baumaßnahmen; GAEB-Datenaustausch XML, Version 3.1. - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 20.11.2007 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB) Schemadateien gaeb-da-xml 3.1 für DA 81-88; (Stand 2007-11-22). - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 22.11.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.gaeb-da-xml.de/ [Stand: 13.07.2008] Schemadateien gaeb-da-xml 3.1 für DA 93, 94, 96, 97; (Stand 2007-11-12). - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 12.11.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.gaeb-da-xml.de/ [Stand: 13.07.2008] Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB) Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB) Verfahrensbeschreibungen für die elektronische Bauabrechnung; GAEB-VB 23.004; Allgemeine Mengenberechnung. - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., März 1999 Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB) Verfahrensbeschreibungen für die elektronische Bauabrechnung; GAEB-VB 23.005 XML; Allgemeine Mengenberechnung; Entwurf vom 06.02.2006. - Bonn, DE: GAEB durch DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 26.02.2007 Hoffmann, Hans-Erland; Internationales Projektmanagement; Interkulturelle Zusammenarbeit in der Schoper, Yvonne-Gabriele; Praxis. Fitzsimons, Conor John; (Hrsg.) - München, DE: Deutscher Taschenbuch Verlag, 2004 Harald Engelke International Alliance for Interoperability A Short History of the IAI and the IFC Information Model. - Highett, AU: International Alliance for Interoperability, -- Online im Internet: URL: http://www.iai-international.org/About/History.html [Stand: 01.09.2008] International Alliance for Interoperability IAI Chapters. - Highett, AU: International Alliance for Interoperability, -- Online im Internet: URL: http://www.iaiinternational.org/Organisation/IAIChapters.shtml [Stand: 01.09.2008] ISO International Organization for Standardization ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 1: Processes, methods and procedures #Teil 1. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 13.03.2008 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 2: Formatting and compilation of procurement documentation #Teil 2. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 14.07.2008 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 3: Standard conditions of tender #Teil 3. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 20.09.2008 Seite 97 / 119 MASTER THESIS VERZEICHNISSE -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft Harald Engelke ISO International Organization for Standardization ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 4: Standard conditions for the calling for an expression of interest #Teil 4. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 5: Participation of targeted entreprises #Teil 5. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 6: Participation of targeted partners in joint ventures in contracts #Teil 6. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 7: Participation of targeted enterprises and targeted labour (local resources) in contracts #Teil 7. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization ISO/CD 10845 Construction procurement -- Part 8: Participation of targeted labour in contracts #Teil 8. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 10.07.2007 -- in Ausarbeitung: Status Committee Draft ISO International Organization for Standardization ISO 639-1:2002 Codes for the representation of names of languages -- Part 1: Alpha-2 code. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 18.07.2002 ISO International Organization for Standardization ISO 8879 Information processing - Text and Office Systems - Standard Generalized Markup Language (SGML), 1. Ausg. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 15.10.1986 ISO International Organization for Standardization ISO/PAS 16739:2005 Industry Foundation Classes, Release 2x, Platform Specification (IFC2x Platform), 1. Ausg. - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization, 19.04.2008 ISO International Organization for Standardization; CEN European Committee for Standardization AGREEMENT ON TECHNICAL CO-OPERATION BETWEEN ISO AND CEN; (Vienna Agreement). - Genf, CH: ISO International Organization for Standardization; CEN European Committee for Standardization, 20.09.2001 -- Online im Internet: URL: http://isotc.iso.org/livelink/livelink.exe/fetch/2000/ 2122/3146825/4229629/4230450/4230458/01__Agreement_on_Technical_C ooperation_between_ISO_and_CEN__Vienna_Agreement_.pdf?nodeid=4230 688&vernum=0 [Stand: 12.09.2008] National Institute of Building Sciences - Facility Information Council National Building Information Modeling Standard; Version 1- Part1: Overview, Principles and Methodologies; Transforming the Building Supply Chain Through Open and Interoperable Information Exchange #Teil 1, 1. Ausg. - o.O., US: National Institute of Building Sciences, 18.12.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.facilityinformationcouncil.org/bim/pdfs/NBIMSv1_p1.pdf [Stand: 30.08.2008] ÖBB-Infrastruktur Bau AG Standardisierte Leistungsbeschreibung LB-Eisenbahnbau (LB-EB), Version 05. - o.O., AT: ÖBB-Infrastruktur Bau AG, 01-2007 -- Online im Internet: URL: https://oebb.agonto.com/files/infos/lb%20eb05.pdf [Stand: 06.09.2008] OGC Office of Government Commerce An Introduction to Public Procurement. - London, GB: OGC Office of Government Commerce, 2008 -- Online im Internet: URL: http://www.ogc.gov.uk/documents/Introduction_to_Public_Procurement.pdf [Stand: 13.08.2008] Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr LB SW 05 Leistungsbeschreibung Siedlungswasserbau, Version 05. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene Verkehr, 12-2005 -- Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr LB TU 01 Leistungsbeschreibung für Tunnelbau, Version 01. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene Verkehr, 01.08.2004 20.09.2008 Seite 98 / 119 MASTER THESIS VERZEICHNISSE -- Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Harald Engelke Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr LB VB 02 Leistungsbeschreibung für Verkehrswegebau-Straße, Version 02. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene Verkehr, 02-2007 -- Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr LB VI 00 Entwurf der Leistungsbeschreibung für Verkehrsinfrastruktur. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene Verkehr, 06-2008 -- Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr LBBU19 7B/8B Leistungsbeschreibung für Brückenbauten, Version 19. - o.O., AT: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene Verkehr, 28.02.2008 -- Online im Internet: URL: http://www.fsv.at/ [Stand: 06.09.2008] Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM A 2050; Vergabe von Aufträgen über Leistungen; Ausschreibung, Angebot, Zuschlag; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.11.2006 Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM A 2051; Vergabe von Aufträgen über Leistungen im Bereich der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.05.2005 Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM A 2658; Zitat; Grundsätze, #Teil 1. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.03.1989 Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM B 1801; Kosten im Hoch- und Tiefbau - Kostengliederung, #Teil 1. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.05.1995 Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM B 2062; Aufbau von Standardisierten Leistungsbeschreibungen unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM B 2110; Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen Werkvertragsnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.03.2002 Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM B 2112; Regieleistungen im Bauwesen; Werkvertragsnorm . - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.04.1990 -- nicht mehr gültig, wurde am 01.03.2000 zurückgezogen und durch die ÖNORM B 2110 ersetzt Österreichisches Normungsinstitut (ON) ÖNORM B 2114; Vertragsbestimmungen bei automationsunterstützter Abrechnung von Bauleistungen - Werkvertragsnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Priebernig, Heinz VO 04 · Kostenberechnungsgrundlagen → Gliederung · Vertragsbestimmungen · Leistungsverzeichnis. - o.O., AT: 09.11.2007 -- Online im Internet: URL: http://www.priebernig.at/files/v04_071109_kostenberechnungsgrundlagen.p df [Stand: 18.07.2008] Priebernig, Heinz VO 04 · Normung / AVA-Programme / Datenaustausch / Leistungsbeschreibung / Angebotsprüfung. - o.O., AT: 27.03.2006 -- Online im Internet: URL: http://www.priebernig.at/files/v04_lb_apfg._ava.pdf [Stand: 18.07.2008] RICS - The Royal Institution of Chartered Surveyors About Us. - o.O.: RICS -- Online im Internet: URL: http://www.rics.org/Aboutus/ [Stand: 03.08.2008] Röthlisberger, Hans Günstiger Bauen: Der wohltemperierte Ratgeber für schlaue Bauherren und solche, die es werden wollen (gekürzte Internet-Fassung). - Kiesen, CH: Verlag Hans Röthlisberger1999 -- Online im Internet: URL: http://www.roeplaner.ch/buch/text/k_10_3.htm 20.09.2008 Seite 99 / 119 MASTER THESIS VERZEICHNISSE [Stand: 26.08.2008] Schweizerische Zentralstelle für 1004D/92; Informationen für Anwender. Baurationalisierung CRB - Zürich, CH: Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB, 1992 Schweizerische Zentralstelle für Bauleistungen Beschreiben und Baukosten ermitteln. Baurationalisierung CRB - Zürich, CH: Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB, 2007 SIA - Schweizerischer Ingenieur- und ArchitektenVerein Merkblatt 2004; Merkblatt zur Empfehlung SIA 451 "Informatik Datenformate für Leistungsverzeichnisse". - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, März 1992 -- nicht mehr gültig, hat nach der 3-jährigen Frist die Gültigkeit im März 1995 verloren SIA - Schweizerischer Ingenieur- und ArchitektenVerein Merkblatt 2005. -- wurde nie veröffentlicht SIA - Schweizerischer Ingenieur- und ArchitektenVerein SIA 451; Informatik; Datenformate für Leistungsverzeichnisse. - Zürich, CH: SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, 11/1992 Stadt Wien Standardisierte Leistungsbeschreibung; LB U-Bahn-Bau, Version 07. - o.O., AT: Stadt Wien, 01-2007 -- Online im Internet: URL: http://www.wien.gv.at/wirtschaft/auftraggeberstadt/pdf/bu07.pdf [Stand: 06.09.2008] TED Tenders Electronic Daily Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union. - o.O., LU: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, -- Online im Internet: URL: http://ted.europa.eu/ [Stand: 23.08.2008] The Aqua Group Tenders and Contracts For Building, 3. Ausgabe. - Oxford, GB: Blackwell Science, 01.03.1999 -- nicht mehr gültig, wurde am 01.03.2004 zurückgezogen und nicht mehr ersetzt Thies, Klemens; Engelke, Harald E-Mail - Internationaler Einsatz der GAEB. - Bonn, DE - Wien, AT, 17.06.2008 11:41 und 13.06.2008 17:34 United States Department of Veterans Affairs Master Construction Specifications Index (PG-18-1). - o.O., US: United States Department of Veterans Affairs, -- Online im Internet: URL: http://www.va.gov/facmgt/standard/spec_idx.asp [Stand: 30.08.2008] Das Freie GAEB Buch; Informationen zum Thema GEAB, Datenträgeraustausch im Bauwesen, Version 3.2. - Bonn, DE: MWM Software & Beratung GmbH, März 2008 Veenhuis, Wilhelm W3Schools An Example XML Document. - o.O.: W3Schools -- Online im Internet: URL: http://www.w3schools.com/xml/xml_tree.asp [Stand: 12.06.2008] Wiener Institut für Internationale Foreign Direct Investment in Central, East and Southeast Europe 2007Wirtschaftsvergleiche (WIIW) 2008L decline to follow uneven growth; Presseaussendung vom 30.06.2008. - Wien, AT: Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW), 30.06.2008 -- Online im Internet: URL: http://www.wiiw.ac.at/pdf/fdi_june08_press_release.pdf [Stand: 11.08.2008] Harald Engelke Wikipedia American Standard Code for Information Interchange. - o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/American_Standard_Code_for_Information_Inter change [Stand: 18.07.2008] Wikipedia Extensible Markup Language. - o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Extensible_Markup_Language [Stand: 12.06.2008] Wikipedia Gendering. 20.09.2008 Seite 100 / 119 MASTER THESIS VERZEICHNISSE - o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Extensible_Markup_Language [Stand: 27.10.2007] Harald Engelke Wikipedia Internationales Einheitensystem. - o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem#cite_note-0 [Stand: 23.08.2008] Wikipedia Textdatei. - o.O.: -- 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31: Abbildung 32: Abbildung 33: Abbildung 34: 19.3 Projektphasen in der Projektentwicklung ....................................................................................20 Die Ausschreibungsphase in der Projektentwicklung..................................................................21 Die Projektbeteiligten während der Vorbereitung der Ausschreibung.........................................22 Die Projektbeteiligten während der Durchführung der Ausschreibung und Auftragsvergabe .....23 Die Projektbeteiligten für das Vertragsmanagement...................................................................24 Die Austauschprozesse im Bauwesen nach GAEB ....................................................................25 Gegenüberstellung Teillos – Fachlos ..........................................................................................27 Beispiel einer fünfstufigen Ordnungszahl....................................................................................28 Prinzipdarstellung der Normalposition.........................................................................................29 Prinzipdarstellung zur Leit- und Unterbeschreibung ...................................................................30 Prinzipdarstellung zur Teilleistung mit Bezug zur Ausführungsbeschreibung.............................31 Prinzipdarstellung zur Teilleistung als Bezugs- und Wiederholungsbeschreibung .....................32 Prinzipdarstellung zu Grund- und Alternativausführung..............................................................33 Struktur der Schemadatei nach GAEB........................................................................................36 Die Austauschprozesse nach ÖNORM B 2063...........................................................................39 Beispiel einer LV-Positionsnummer ............................................................................................40 Prinzipdarstellung der Normalposition.........................................................................................41 Prinzipdarstellung zur Leit- und Unterbeschreibung ...................................................................42 Prinzipdarstellung zu Normal- und Alternativausführung mit Wahlpositionen.............................43 Beispiel für den Katalog Code der NPK Bau...............................................................................49 Beispiel für die Struktur einer Leistungsverzeichnisposition .......................................................50 Prinzipdarstellung des Elementaufbaus nach BCIS....................................................................55 Beispiel der Gliederung nach dem CSI Master Format 2004......................................................64 Die Mengenermittlung aus einer Elementberechnung für eine Position .....................................73 Beispiel einer Kostengliederung mit Detaildarstellung für Dächer und Gutachterkosten............82 Prinzipdarstellung von Bewehrungspositionen für unterschiedliche Kostengruppen ..................83 Prinzipdarstellung für Bewehrungspositionen für unterschiedliche Kostengruppen bei gleichzeitiger Aufgliederung nach unterschiedlichen Durchmessergruppen...............................84 Prinzipdarstellung für Bewehrungspositionen nach unterschiedlichen Durchmessergruppen und Teilmengen für unterschiedliche Kostengruppenzuordnungen ............................................85 Beispiel einer Gliederung nach Abrechnungskreisen mit kombinierter Objektstruktur................88 Die schematische Darstellung der Entstehung einer EN ............................................................90 Ausschnitt aus einer Textdatei für den Datenträgeraustausch nach ÖNORM B 2063 .............105 Standardform, Aufbau der Datensätze eines Leistungsverzeichnisses ....................................109 Freie Form, Aufbau der Datensätze eines Leistungsverzeichnisses ........................................110 Umnummerierte Standardform, Aufbau der Datensätze eines Leistungsverzeichnisses .........111 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Tabelle 5: Tabelle 6: Tabelle 7: Tabelle 8: Tabelle 9: Tabelle 10: Tabelle 11: Tabelle 12: Harald Engelke VERZEICHNISSE Die Austauschphasen zum Austausch von LV-Daten nach GAEB .............................................26 Ausschnitt möglicher Attribute mit Wertebereich und Erklärung zur Erläuterung für die Gestaltung des LV-Texts nach GAEB .........................................................................................35 Auszug aus existierenden Standardleistungsbeschreibungen nach ÖNORM B 2062................38 Ausschnitt möglicher Attribute mit Wertebereich und Erklärung zur Erläuterung für die Gestaltung des LV-Textes nach GAEB .......................................................................................44 Tabellarische Übersicht über die Schnittstellen – Teil 1..............................................................70 Tabellarische Übersicht über die Schnittstellen – Teil 2..............................................................71 Tabellarische Übersicht über die Schnittstellen – Teil 3..............................................................72 Tabelle 4 der ISO/CD 10845 (eigene Übersetzung) ...................................................................77 Auszug aus Sprachcodes nach ISO 639-1 .................................................................................79 Codewerte und ihre Bedeutung als darstellbare Zeichen .........................................................108 Elemente nach BCIS bis zur zweiten Ebene.............................................................................116 Gliederung der Spezifikationen nach CSI Master Format 2004 ................................................119 20.09.2008 Seite 102 / 119 MASTER THESIS 19.4 VERZEICHNISSE Abkürzungsverzeichnis AG................................. Auftraggeber AGC .............................. Associated General Contractors of America, engl. für Vereinigung der Generalunternehmer von Amerika AN ................................. Auftragnehmer ANSI.............................. American National Standards Institute, engl. für Amerikanisches Nationale Institut für Normungen ASCII............................. American Standard Code for Information Interchange ASTM ............................ American Society for Testing and Materials, engl. für Amerikanische Gesellschaft für Materialprüfungen und Materialien AVA............................... Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung b .................................... Platzhalter für Dezimalziffer im Bereich 0 bis 255 für Blauanteil bb .................................. Platzhalter zweistellige Hexadezimalziffer für Blauanteil BCIS.............................. Building Cost Information Service bg .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Bulgarisch BIM................................ Building Information Modeling, engl. für Modellierung von Bauwerksinformationen BKP............................... Baukostenplan nach CRB-Norm SN 506 500 BoQ............................... Bill of Quantity; engl .für Mengenlisten CAD .............................. Computer Aided Design, engl. für Rechnerunterstützte Konstruktion CD................................. Commitee Draft; engl. für Komiteesentwurf CEN .............................. European Committee for Standardization, engl. für Europäisches Komitee für Normung CR/LF............................ Carriage return / line feed, engl. für Wagenrücklauf und Zeilenschaltung (Schreibmaschine). Im Bereich der EDV wird damit eine Textzeile abgeschlossen. CRB .............................. Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung cs .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Tschechisch CSV............................... Comma-Separated Values, engl. für durch Komma getrennte Werte da .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Dänisch de .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Deutsch EDIFACT....................... United Nations Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport, engl. für den internationalen Standard der Vereinten Nationen für den Austausch elektronischer Daten im Geschäftsverkehr EDS-LB ......................... Ergänzungs-Leistungsbeschreibung zur LB-HT07 el ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Griechisch en .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Englisch EN ................................. Europäische Norm des CEN es .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Spanisch et ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Estisch EU ................................. Europäische Union eu .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Baskisch FDI ................................ Foreign Direct Investment, engl. für Ausländische Direktinvestitionen fi .................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Finnisch FIC ................................ Facilities Information Council, engl. für Komitee für Informationen für Betriebsanlagen fr.................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Französisch g .................................... Platzhalter für Dezimalziffer im Bereich 0 bis 255 für Grünanteil GAEB ............................ Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen mit Sitz in den Gebäuden des 144 Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung in Bonn gg .................................. Platzhalter zweistellige Hexadezimalziffer für Grünanteil ggf. ................................ gegebenenfalls GPM.............................. Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. hr................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Kroatisch hu .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Ungarisch is ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Isländisch it .................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Italienisch iw................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Hebräisch ka .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Georgisch KAG .............................. Kostenartengliederung kk .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Kasachisch LB.................................. Leistungsbereich LB-BL01 ........................ Standardisierte Leistungsbeschreibung für Beleuchtungstechnik LB-EB03........................ Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Eisenbahnbau LB-FB02........................ Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Flussbau LB-HB17 ....................... Leistungsbuch Hochbau mit über 5.000 vorkalkulierten Schätzpreisen für die Baumeistergewerke LB-HB17 ....................... Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Hochbau – Baumeister und Professionisten LB-HT07........................ Standardisierte Leistungsbeschreibung für Haus-, Installations- und Elektrotechnik LB-SW05....................... Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Siedlungswasserbau LB-T7 ............................ Standardisierte Leistungsbeschreibung für den Tunnelbau LB-VB02........................ Standardisierte Leistungsbeschreibung für Verkehrswege- und Straßenbau lfA 92............................. Informationen für Anwender des Normpositionenkatalogs NPK Bau, Ausgabe 1992 LG ................................. Leistungsgruppe 144 Veenhius, Wilhelm: Das Feie GAEB Buch; Informationen zum Thema GAEB; Datenträgeraustausch im Bauwesen, Version 3.2. - Bonn: MWM Software & Beratung GmbH, März 2008. Harald Engelke 20.09.2008 Seite 103 / 119 MASTER THESIS VERZEICHNISSE lt .................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Litauisch LV.................................. Leistungsverzeichnis lv ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Lettisch LV-Pos.-Nr. ................... Leistungsverzeichnis-Positionsnummer mk ................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Mazedonisch mt .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Maltesisch NABau........................... Normenausschuss Bauwesen der DIN NBIMS........................... National Building Information Modeling Standard, eng. für Nationaler Standard für Informationen im Bauwesen NIBS.............................. National Institute of Building Sciences, engl. für Nationales Institut für Gebäudewissenschaften nl ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Niederländisch nn .................................. Platzhalter für Ziffer no .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Norwegisch NPK Bau ....................... Normpositionenkatalog der Schweiz für Bauleistungen o.O. .............................. ohne Ort OZ ................................. Ordnungszahl PA ................................. pauschal, Mengeneinheit pl ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Polnisch prEN.............................. preparatory European Norm, engl. für Europäischer Norm-Entwurf der CEN ps .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Paschtu psch .............................. pauschal, Mengeneinheit pt ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Portugiesisch r..................................... Platzhalter für Dezimalziffer im Bereich 0 bis 255 für Rotanteil RICS ............................. Royal Institution of Chartered Surveyors rm.................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Rätoromanisch ro................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Rumänisch rr.................................... Platzhalter zweistellige Hexadezimalziffer für Rotanteil ru................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Russisch sh .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Serbokroatisch SI................................... système international d’unités, franz. für Internationales Einheitensystem (durch das 145 Internationale Maß- und Gewichtsbüro BIPM) SIA ................................ Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein sk .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Slowakisch sl ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Slowenisch sq .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Albanisch sr ................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Serbisch SSIV.............................. Schweizerischer Spenglermeister- und Installateur-Verband sv .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Schwedisch TC ................................. Technical Committee, engl. für Technisches Komitee tr.................................... Sprachcode (nach ISO 639-1) für Türkisch TTMMJJ ........................ Formatierungskennzeichnung für Datum: Zwei Stellen für Tag, zwei Stellen für Monat (MM) und zwei Stellen für Jahr (JJ) uk .................................. Sprachcode (nach ISO 639-1) für Ukrainisch ULG............................... Unterleistungsgruppe USA............................... Vereinigte Staaten von Amerika VE ................................. Verrechnungseinheit, Mengeneinheit VSEI.............................. Verband Schweizer Elektro-Installationsfirmen VSHL............................. Verband Schweizer Heizungs- und Lüftungsfirmen XML............................... Extensible Markup Language (englisch für „erweiterbare Auszeichnungssprache“) XSD............................... XML-Schema-Definition 145 Wikipedia: Internationales Einheitensystem. - o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_ Einheitensystem#cite_note-0 [Stand: 23.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 104 / 119 MASTER THESIS ANHANG A A ANLAGE: EINE EINFÜHRUNG IN VORHANDENE DATENFORMATE FÜR DATENSCHNITTSTELLEN A.1 Text Eine bislang weitverbreitete Art der Datenweitergabe bei Datenschnittstellen unterschiedlichster Programme ist die Weitergabe in Form von ASCII-Dateien. Hierbei handelt es sich um eine reine Textdatei, die im Gegensatz zu einer Binärdatei auch ohne eine spezielle Software lesbar ist. Je ein Datensatz wird in eine Zeile geschrieben. Die Datenfelder im Datensatz wiederum sind entweder durch Komma separiert (daher auch die Bezeichnung CSV für CommaSeparated Values) oder durch die Spaltenposition im Text (durch Startposition und Endposition) definiert. Für diese Art der Datenweitergabe muss für jede Spalte die Breite bekannt sein.146 Will man keiner Längenbeschränkung, vor allem für die Langtexte der Leistungsbeschreibungen, unterliegen, so bietet sich die Verwendung einer konstanten Anzahl von Zeichen je Spalte an. Ist die Spaltenbreite für die Erfassung des gesamten Dateninhalts zu kurz, werden einfach weitere Datensätze verwendet, die die nachfolgenden, aber noch zusammengehörenden Daten beinhalten. Um während des Einlesens der Daten zu erkennen, dass die aktuellen Daten zu einem vorangegangenen Datensatz gehören, wird ein Datensatzkennzeichner verwendet. Dieser Kennzeichner ist ebenso reiner Text und muss von der Software interpretiert werden. Der folgende Ausschnitt für die Datenweitergabe zeigt eine Datenträgerdatei nach ÖNORM B 2063147: 0111 011111 011111 011111A 011111A 011111A 011111A 011111B 011111B 011111B 011111B 011111B 011111B 011111U 011111U 011111U 011111U 011111U 011111U 011111U H LT LT N OT OT OT N OT OT OT OT OT N OT OT OT OT OT OT Abbildung 31: BAUSTELLENEINRICHTUNG O.BW. 001 BAUSTELLENEINRICHTUNG O.BW. 002 Baustelleneinrichtung offene Bauweise. BAUSTELLENEINRICHTUNG O.BW.A. 001 Die Zahlung des Pauschales f r die 002 Baustelleneinrichtung offene Bauweise 003 erfolgt laut Vertragsbedingungen. BAUSTELLENEINRICHTUNG O.BW.B. 001 Zahlung des Pauschales f r die 002 Baustelleneinrichtung offene Bauweise 003 erfolgt nach folgenden Zahlungsplan: 004 + 1. Baumonat 60 %. 005 + 2. Baumonat 40 %. BAUSTELLENEINRICHTUNG O.BW.U. 001 Die Zahlung des Pauschales f r die 002 Baustelleneinrichtung offene Bauweise 003 erfolgt nach folgenden Zahlungsplan: 004 + 1. Baumonat 40 %, 005 + 2. Baumonat 40 %, 006 + 3. Baumonat bis 6. Baumonat je 5 %. PA PA PA Ausschnitt aus einer Textdatei für den Datenträgeraustausch nach ÖNORM B 2063 Deutlich erkennbar sind die unterschiedlichen Spalten. Stellen ohne Inhalt sind mit Leerzeichen aufgefüllt. Tatsächlich hat sich diese Art der Datenschnittstelle für Ausschreibungsprogramme weit verbreitet (z.B.: in der Schweiz, in Deutschland und Österreich) und wird erst nach und nach durch das fortschrittlichere XML-Format ersetzt. 146 147 Wikipedia: Textdatei. - o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Textdatei [Stand: 29.08.2008] Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 105 / 119 MASTER THESIS ANHANG A A.2 Extensible Markup Language – XML A.2.1 Allgemeines Extensible Markup Language (englisch für „erweiterbare Auszeichnungssprache“), abgekürzt XML, ist eine durch das World Wide Web Consortium (W3C) spezifizierte Sprache zur Beschreibung strukturierter Daten.148 Diese können beispielsweise Kalkulationstabellen, Adressbücher oder Konfigurationsparameter sein. Mit XML wird ein Werkzeug zur Verfügung gestellt, um solche Daten zu strukturieren und sie mittels Computer generieren oder lesen zu können.149 XML-Daten werden dabei von einer Software, dem XML-Prozessor, gelesen. Dieser XML-Prozessor wiederum wird durch die Anwendungssoftware gesteuert. Vereinfacht dargestellt: Der XML-Prozessor weiß, wie die Daten zu lesen sind, und die Anwendungssoftware nutzt die zur Verfügung gestellten Daten entsprechend den Nutzeranforderungen.150 A.2.2 Einblick in XML XML ist eine Spezialisierung der international standardisierten Auszeichnungssprache SGML (Standard Generalized Markup Language) und ist daher zu dieser kompatibel. SGML ist nach der ISO 8879:1986151 geregelt.152 Sowohl SGML als auch XML stellen international gültige Standards dar. In XML werden Kennungen (durch ‚<’ und ‚>’ geklammerte Wörter) und Attribute (der Form name = „wert“) verwendet. Die Kennungen werden zur Abgrenzung der Daten benutzt. Eine XML-Datei ist selbst eine reine Textdatei. Sie kann daher mit jedem beliebigen Texteditor gelesen werden, was noch nicht bedeutet, dass auch die Daten entsprechend verarbeitet werden können. Dazu ist der bereits erwähnte XML-Prozessor vorgesehen.153 Die Entscheidung für reine Textdateien wurde bewusst getroffen, da so ein plattformunabhängiger Standard geschaffen werden konnte. Dem steht natürlich der Nachteil gegenüber, dass Textdateien wesentlich mehr Speicherplatz benötigen als Binärdateien. Allerdings ist heutzutage der Plattenplatz weniger kostspielig als früher und Textdateien lassen sich sehr gut komprimieren. Ein weiterer Vorteil: XML ist lizenzfrei.154 Mit nachfolgendem Beispiel soll die Struktur von XML-Dateien verdeutlicht werden:155 <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?> <note> <to>Tove</to> <from>Jani</from> <heading>Reminder</heading> <body>Don't forget me this weekend!</body> </note> 148 149 150 151 152 153 154 155 Wikipedia: Extensible Markup Language. - o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Extensible_Markup _Language [Stand: 12.06.2008] World Wide Web Consortium: XML in 10 Punkten. - o.O.: World Wide Web Consortium, -- Online im Internet: URL: http://www.w3c.de/Misc/XML-in-10-points.html [Stand: 12.06.2008] Bray, Tim (Textuality Netscape); Paoli, Jean (Microsoft); Sperberg-McQueen, C. M. (W3C); Maler, Eve (Sun Microsystems, Inc.); Yergeau, François: Extensible Markup Language (XML) 1.0 (Fourth Edition). - o.O.: World Wide Web Consortium, 29.09.2006 -- Online im Internet: URL: http://www.w3.org/TR/2006/REC-xml-20060816/#sec-origin-goals [Stand: 12.06.2008]" ISO International Organization for Standardization: ISO 8879 Information processing - Text and Office Systems Standard Generalized Markup Language (SGML), 1. Ausg. - Genv, CH: ISO International Organization for Standardization, 15.10.1986 Bray, Tim (Textuality Netscape); Paoli, Jean (Microsoft); Sperberg-McQueen, C. M. (W3C); Maler, Eve (Sun Microsystems, Inc.); Yergeau, François: Extensible Markup Language (XML) 1.0 (Fourth Edition). - o.O.: World Wide Web Consortium, 29.09.2006 -- Online im Internet: URL: http://www.w3.org/TR/2006/REC-xml-20060816/#sec-origin-goals [Stand: 12.06.2008]" World Wide Web Consortium: XML in 10 Punkten. - o.O.: World Wide Web Consortium, -- Online im Internet: URL: http://www.w3c.de/Misc/XML-in-10-points.html [Stand: 12.06.2008] World Wide Web Consortium: XML in 10 Punkten. - o.O.: World Wide Web Consortium, -- Online im Internet: URL: http://www.w3c.de/Misc/XML-in-10-points.html [Stand: 12.06.2008] W3Schools: An Example XML Document. o.O.: W3Schools-Online im Internet: URL: http://www.w3schools.com/xml/xml_tree.asp [Stand: 12.06.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 106 / 119 MASTER THESIS ANHANG A Die erste Zeile enthält die XML-Deklaration. Damit wird die XML-Version 1.0 und die Textcodierung (nach ISO 8859, Latin-1/West European) definiert. Jedes XML-Dokument besitzt genau ein Wurzelelement, hier <note>. Es handelt sich also um eine Notiz, die mit <note> begonnen und mit </note> (in der letzten Zeile) beendet wird. In den nächsten vier Zeilen sehen wir die dem Wurzelelement untergeordneten Elementen (to, from, heading und body). In unserem Beispiel wird also eine Notiz von Tove an Jani dargestellt, die eine Erinnerung beinhaltet. A.2.3 XML-Schemata (XSD) Zusätzlich zu XML hat das Word Wide Web Consortium (W3C) auch Schemata kreiert, um nicht nur die Daten, sondern auch die Datentypen zu beschreiben. Diese XMLSchemata werden mit XSD (XML-Schema-Definition) abgekürzt.156 Das nachfolgende Beispiel soll den Zusammenhang zwischen XML und XSD verdeutlichen. Zunächst sehen wir uns das XML-Dokument an:157 <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?> <my_band> <Bandname>Nero's Delight</Bandname> <musicians> <musician> <name>Michael</name> <instrument>Trumpet</instrument> <lives_in> <Town>Bonn</Town> </lives_in> </musician> <musician> <name>Heidrun</name> <instrument>Trombone</instrument> <lives_in> <Town>Köln</Town> </lives_in> </musician> <!-- and so on --> </musicians> </my_band> Die dargestellten Daten zeigen einen Auszug aus einer Bandliste mit den jeweils zugehörigen Musikern, deren Instrumente und Wohnorte. Die zugehörige XSD-Datei könnte folgendermaßen aussehen:158 <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?> <schema xmlns="http://www.w3.org/2001/XMLSchema"> <element name="Bandname" type="string"/> <element name="Town" type="string"/> <element name="instrument" type="string"/> <complexType name="lives_inType"> <sequence> <element ref="Town"/> <element ref="Street" minOccurs="0" maxOccurs="1"/> </sequence> </complexType> <complexType name="musiciansType"> <sequence> <element name="musician" type="musicianType" minOccurs="1" maxOccurs="unbounded"/> </sequence> </complexType> Wir erkennen hierin die Definitionen unterschiedlicher Elemente und deren Datentypen (z.B.: String). Die XSD-Datei gibt also lediglich Definitionen für die Daten der XML-Datei vor, nicht die Dateninhalte selbst. 156 157 158 Wikipedia: XML Schema. o.O.: -- Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/XML_Schema [Stand: 12.06.2008] Birkenbihl, Klaus: XML-Architektur; Tutorial. - o.O.: World Wide Web Consortium, -- Online im Internet: URL: http://www.w3c.de/PubPraes/XML%20-%20Architektur%20Tutorial%20-%20gen.html [Stand: 12.06.2008] Birkenbihl, Klaus: XML-Architektur; Tutorial. - o.O.: World Wide Web Consortium, -- Online im Internet: URL: http://www.w3c.de/PubPraes/XML%20-%20Architektur%20Tutorial%20-%20gen.html [Stand: 12.06.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 107 / 119 MASTER THESIS ANHANG B B ANLAGEN ZUR ÖNORM B 2063 B.1 ASCII PC-8 Zeichensatz Codewert DEZ HEX 10 13 26 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 Tabelle 10: 159 0AH 0DH 1AH 20H 21H 22H 23H 24H 25H 26H 27H 28H 29H 2AH 2BH 2CH 2DH 2EH 2FH 30H 31H 32H 33H 34H 35H 36H 37H 38H 39H 3AH 3BH 3CH 3DH 3EH 3FH 40H 41H 42H 43H 44H 45H 46H 47H 48H 49H 4AH 4BH Zeichen ASCII LF CR EOF b/ ! " # $ % & ´ ( ) * + , . / 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 : ; < = > ? @ A B C D E F G H I J K Codewert DEZ HEX 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 4CH 4DH 4EH 4FH 50H 51H 52H 53H 54H 55H 56H 57H 58H 59H 5AH 5BH 5CH 5DH 5EH 5FH 60H 61H 62H 63H 64H 65H 66H 67H 68H 69H 6AH 6BH 6CH 6DH 6EH 6FH 70H 71H 72H 73H 74H 75H 76H 77H 78H 79H 7AH Zeichen ASCII Codewert DEZ HEX L M N O P Q R S T U V W X Y Z [ \ ] ^ _ ` a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Codewerte und ihre Bedeutung als darstellbare Zeichen 123 125 129 132 142 148 153 154 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 240 241 242 243 248 7BH 7DH 81H 84H 4EH 94H 99H 9AH E0H E1H E2H E3H E4H E5H E6H E7H E8H E9H EAH EBH ECH EDH F0H F1H F2H F3H F8H Zeichen ASCII { } ü ä Ä ö Ö Ü a b G p S s m t F q W d ¥ Æ º ± ³ £ ° 159 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 – Seite 9, Tabelle 2 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 108 / 119 MASTER THESIS B.2 Satzaufbau der Datensätze für die Standardform Abbildung 32: 160 ANHANG B Standardform, Aufbau der Datensätze eines Leistungsverzeichnisses 160 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 – Seite 10, Bild 1 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 109 / 119 MASTER THESIS B.3 Satzaufbau der Datensätze für die freie Form Abbildung 33: 161 ANHANG B 161 Freie Form, Aufbau der Datensätze eines Leistungsverzeichnisses Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 – Seite 11, Bild 2 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 110 / 119 MASTER THESIS B.4 Satzaufbau der Standardform Abbildung 34: 162 ANHANG B Datensätze für die umnummerierte Umnummerierte Standardform, Aufbau der Datensätze eines Leistungsverzeichnisses 162 Österreichisches Normungsinstitut (ON): ÖNORM B 2063; Ausschreibung, Angebot und Zuschlag unter Berücksichtigung automationsunterstützter Verfahren; Verfahrensnorm. - o.O., AT: Österreichisches Normungsinstitut (ON), 01.09.1996 – Seite 12, Bild 3 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 111 / 119 MASTER THESIS ANHANG C C E-MAIL-KORRESPONDENZ C.1 Ziegenrücker – Engelke zum Merkblatt 2005 zur SIA 451 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 112 / 119 MASTER THESIS C.2 Harald Engelke ANHANG C Edwards – Engelke zu HB 10161:1999 20.09.2008 Seite 113 / 119 MASTER THESIS C.3 Harald Engelke ANHANG C Thies – Engelke zum internationalen Einsatz der GAEB 20.09.2008 Seite 114 / 119 MASTER THESIS C.4 Harald Engelke ANHANG C Ellmer – Engelke zur neuen ÖNORM B 2063 20.09.2008 Seite 115 / 119 MASTER THESIS ANHANG D D.1 Die Elementstruktur Code Element Total 3 Substructure 2 Superstructure 2A Frame 2B Upper floors 2C Roof 2D Stairs 2E External walls 2F Windows and external doors 2G Internal walls and partitions 2H Internal doors 3 Internal finishes 3A Wall finishes 3B Floor finishes 3C Ceiling finishes 4 Fittings 5 Services 5A Sanitary appliances 5B Services equipment 5C Disposal installations 5D Water installations 5E Heat source 5F Space heating and air treatment 5G Ventilating systems 5H Electrical installations 5I Gas installations 5J Lift and conveyor installations 5K Protective installations 5L Communications installations 5M Special installations 5N Builder's work in connection 5O Builder's profit and attendance 6 External works 6A Site works 6B Drainage 6C External services 6D Minor building works 6E Demolition and Work Outside the Site 7 Preliminaries 8 Contingencies 9 Design Fees Tabelle 11: 163 Total 2 Elemente nach BCIS bis zur zweiten Ebene Contract sum 1 Total 1 Total (less Contingencies and Design Fees) ANLAGEN ZUR STANDARD FORM OF COST ANALYSIS DER BCIS Building sub-total D 163 BCIS - Building Cost Information Service: Standard Form of Cost Analysis; Principles, Instructions and Definitions, 3. Ausgabe. - London, GB: BCIS, 2008 Harald Engelke 20.09.2008 Seite 116 / 119 MASTER THESIS ANHANG E E ANLAGEN ZUM CITE-STANDARD E.1 Beispiele für die Dateien nach der CITE Specification for ASCII Bill of Quantity E.1.1 Beispiel für eine Control-Datei Für die genaue Belegung der Variablen wird auf die Spezifikation von CITE verwiesen:164 VER=CITE42 PROJID=NewBridge401AD CONTID=CTR194B CONTNAME=A401 New Foot Bridge at Bridgeton TRDATE=200011281200 NAME001=NB401.EBQ SIZE001=45891 DESC001=A401 New Foot Bridge BoQ file ODATE001=200012161440 RDATE001= PTOTS001=N PCOLLS001=N PRE001=NB401.LWP PFORM001=Lotus WordPro/97 PPRI001=FILE NAME002=NB401.TXT SIZE002=3520 DESC002=A401 New Foot Bridge Notes file ODATE002=200011261245 RDATE002= PTOTS002=N COLLS002=N PRE002=N PFORM002=N PPRI002=N MSPARTY=JDA Ltd MSCON=Mike Cox MSPOS=Partner MSPHONE=01211212209 MSFAX=01212541256 MSEMAIL=mc@jda.com MSADD1=JDA House MSADD2=Bigham Rd. MSADD3=W. Mids MSADD4= MSPCODE=B76 9UU MSCOUN=GB MRPARTY=Bridge Ltd MRCON=Dan Adams MRPOS=Manager MRPHONE=02073433335 MRFAX=02074554444 MREMAIL=da@br.co.uk MRADD1=4 Wide St. MRADD2=London MRADD3= MRADD4= MRPCODE=NE2 8UH MRCOUN=GB TRPARTY=Client Ltd TRCON=Pete Digger TRPOS=Estates Mngr TRPHONE=02073432222 TRFAX= TREMAIL= TRADD1=Client Quad TRADD2=London TRADD3= TRADD4= TRPCODE=EC2 8UH TRCOUN=GB 01PARTY=Other Ltd 01CON=D.R. Smith 01POS=Consultant 01PHONE=01212251515 01FAX=01212251516 01EMAIL=drs@drs.com 01ADD1=1 Ash Lane 01ADD2=Howning 01ADD3=W. Mids 164 Construction Industry Trading Electronically: Specification for ASCII Bill of Quantity Version CITE4.2, Version 4.2. o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, 02-2000 -- Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: 01.09.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 117 / 119 MASTER THESIS ANHANG E 01ADD4= 01PCODE=B79 5YU 01COUN=GB RFF1001=Drawing No. B012 Applies END OF FILE E.1.2 Beispiel für einen Kopfteil einer Bill of Quantity-Datei Für die genaue Belegung der Variablen wird auf die Spezifikation der CITE verwiesen:165 VER=CITE42 CFR=BWM5001.EBC CUX=GBP REF=F/P/N MOM=SMM7 DEC=. QSR=BR00123 QSN=Bridge Widening M5 J12 CBR=AABR011 PAN=1 SP1=NONE SP2=NONE <PAGEBREAK> (Form Feed, ASCII Code 12 (decimal) <BILL ITEMS> END OF BOQ QHT=1353 RHT=0 EHT=0 END OF FILE <PAGEBREAK> (Form Feed, ASCII Code 12 (decimal) 165 Construction Industry Trading Electronically: Specification for ASCII Bill of Quantity Version CITE4.2, Version 4.2. o.O., UK: Construction Industry Trading Electronically, 02-2000 -- Online im Internet: URL: http://www.cite.org.uk/ [Stand: 01.09.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 118 / 119 MASTER THESIS ANHANG F F ANLAGEN ZUM CSI MASTER FORMAT 2004 F.1 Spezifikationen nach dem CSI Master Format 2004 Tabelle 12: 166 Gliederung der Spezifikationen nach CSI Master Format 2004 166 CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada: Master Format 2004 Edition; Numbers & Titles. - o.O., US: CSI Construction Specifications Institute and CSC Construction Specifications Canada, Oktober 2005 -- Online im Internet: URL: http://www.csinet.org/s_csi/docs/9400/9361.pdf [Stand: 30.08.2008] Harald Engelke 20.09.2008 Seite 119 / 119