Free Mover Erfahrungsbericht Kanada Carleton University 1415
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Free Mover Erfahrungsbericht Kanada Carleton University 1415
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Erfahrungsbericht Auslandsstudium Persönliche Angaben Name, Vorname: Däschle, Simon Studiengang an der FAU: Maschinenbau - International Production Engineering and Management (Master) E-Mail: Gastuniversität: Gastland: Studiengang an Gastuniversität: Aufenthaltszeitraum (WS, SS oder Jahr): simon.daeschle@fau.de Carleton University, Ottawa Kanada der Management WS 2014/2015 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Ich habe mich über IEC Online an der Carleton University in Ottawa beworben, da die Carleton University keine Partneruniversität der FAU ist. Für die Bewerbung braucht man einen Nachweis über ausreichend EnglischKenntnisse, z.B. das DAAD Sprachzeugnis, das man im Sprachenzentrum bekommen kann. Zusätzlich ist ein englischer Notenspiegel notwendig und man muss vorab bereits eine vorläufige Auswahl an Lehrveranstaltungen einreichen, die man während des Auslandsaufenthalts besuchen möchte. 2. Anreise / Visum (Flug, Bahn) Ich bin von Frankfurt nach Montreal geflogen, da das die günstigste Alternative war. Vom Flughafen kommt man dann mit einem Greyhound Bus innerhalb von 2 Stunden nach Ottawa. Ein Visum für Aufenthalte bis zu 6 Monate ist nicht erforderlich. 3. Unterkunft (Wohnheim, privat) Da die Wohnheime der Uni etwas überteuert sind, habe ich mir eine WG gesucht, von der aus man in ca. 30 Minuten zu Fuß oder in 10 Minuten mit dem Bus zur Carleton University kommt. Die Wohnung habe ich über http://www.rentaplacenow.com/ gesucht. Dort fährt man mit anderen Austauschstudenten in einem Minivan durch die Stadt und bekommt verschiedene möblierte Wohnungen gezeigt. Wenn man eine gefunden hat, die einem gefällt, kann man noch am gleichen Tag den Mietvertrag unterschreiben. Die Vermittlungsgebühr ist dabei 40 kanadische Dollar, die nur dann anfallen, wenn man eine Wohnung gefunden hat. Meine Wohnung wurde von der Gesellschaft Takyan Consulting verwaltet. Der Service von Takyan war eher schlecht und es wurden viele Versprechen nicht eingehalten. Daher sind die Wohnungen, die von dieser Gesellschaft verwaltet werden, 1 nicht zu empfehlen. Am besten ist es, wenn man direkt mit dem Eigentümer in Kontakt kommt. Man kann auch über kijiji.ca nach Wohnungsinseraten suchen. 4. Studium (Lehrveranstaltungen / Stundenplan) sowie Sprachkurse (kostenlos, kostenpflichtig) an der Gastuniversität Da ich als Free-Mover an die Carleton University gegangen bin, kostet jede einzelne Vorlesung, weshalb ich nur 3 Fächer gewählt habe. Da die Fächerauswahl im Fachbereich Maschinenbau eher gering war, habe ich mich an die Business-Fakultät gehalten. Ich habe die Fächer "Management of Technology and Innovation", "International and Comparative Management" und "International Expansion and Operations" gewählt. Der Arbeitsaufwand war für alle 3 Fächer relativ hoch, da man viele Hausarbeiten abgeben muss und viele Tests schreibt. 5. Betreuung an der Gastuniversität (International Office und Fachbereich) Das ISSO (International Student Services Office) ist der erste Ansprechpartner für Austauschstudenten. Vom ISSO bekommt man die Zusage für das Auslandssemester und es koordiniert die Zusammenstellung des Stundenplans mit den einzelnen Fakultäten. Die Betreuung per E-Mail, oder auch direkt im Büro war sehr gut. Das ISSO kann auch kanadische Mentoren vermitteln, die einem zur Seite stehen und die einem viel über die Kultur näherbringen. 6. Ausstattung der Gastuniversität (Bibliothek, Computerräume, etc.) Die Bibliothek der Carleton University ist groß genug, so dass man immer einen Platz zum Arbeiten findet. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten sich mit Lerngruppen auf dem Campus zu treffen. Es gibt zum Beispiel Lernräume in der Bibliothek, die für Gruppentreffen reserviert werden können. Wenn man etwas drucken will, kann man die Datei einfach per E-Mail zum Druckservice schicken und die Datei am nächsten Drucker ausdrucken. Es gibt einen großen Foodcourt auf dem Campus, wo es unterschiedliche Essensmöglichkeiten gibt. Zusätzlich bietet die Carleton University ein Fitnessstudio, Schwimmbad und im Winter eine Eishalle, die Studenten kostenlos zur Verfügung stehen. Es gibt auch viele Sport- und Freizeitclubs, denen man beitreten kann. 7. Alltag & Freizeit (Sehenswertes, Kulinarisches, Geld-Abheben, Handy, Jobs) Das ISSO bietet viele verschiedene Aktivitäten für Austauschstudenten an, die sowohl Sehenswertes als auch Kulturelles abdecken. Ebenso gibt es eine Studentenorganisation, CUEX, die ebenfalls viele Ausflüge und Events organisieren. Es gibt zum Beispiel Trips nach Montreal oder zu den Niagarafällen. Auch in und um Ottawa gibt es einiges zu sehen. Ottawa hat viele verschiedene Museen und man kann das kanadische Parlament besichtigen. Der Gatineau Park direkt neben Ottawa bietet sich auch für Tagesausflüge an. Lokale kulinarische Besonderheiten von Ottawa/Kanada sind Pfannkuchen mit Ahornsirup, Beaver Tails und Poutine. Diese drei Gerichte sollte man mal ausprobieren, wenn man vor Ort ist. Geld-Abheben ist 2 mit deutschen Kreditkarten ohne Probleme möglich. Ich habe eine Kreditkarte der DKB benutzt, da damit keine Gebühren beim Bargeld abheben im Ausland anfallen. Die meisten deutschen Handys funktionieren bei kanadischen Anbietern, aber vielleicht nicht bei jedem älteren Modell. FIDO hat bei mir gut funktioniert. Am besten man lässt von einem Mitarbeiter direkt vor Ort überprüfen, ob die Simkarte mit dem deutschen Handy funktioniert. In der Rideau Mall im Zentrum von Ottawa sind alle Mobilfunk-Anbieter vertreten. 8. Finanzielles (Lebenshaltungskosten, Stipendien) Die Lebenshaltungskosten sind in Ottawa etwas höher als in Deutschland. Lebensmittel sind in der Regel teurer. Ein WG-Zimmer in guter Lage kostet in der Regel ca. 350-450 Euro pro Monat. Wenn man auf dem Campus wohnen will, kostet es eher noch mehr. Die Studiengebühren sind relativ hoch, weshalb ich auch AuslandsBAföG beantragt habe, was so ziemlich alle Studiengebühren abgedeckt hat. Für das AuslandsBAföG sollte man sich frühzeitig, ca. 6 Monate im Voraus, kümmern. Ansonsten kann es sein, dass man erst gegen Ende des Auslandssemesters gefördert wird. Zusätzlich kann man sich für das DAAD PROMOS Stipendium bewerben. 9. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Die beste Erfahrung war für mich die freundliche und offene Art der Kanadier. Egal ob in der Uni, in Ottawa oder auf Reisen, man konnte sich immer auf die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Kanadier verlassen. Zum Beispiel kann es sein, dass selbst wenn man jemanden kaum kennt oft auf Privatpartys eingeladen wird. Eine wirklich schlechte Erfahrung habe ich nicht gemacht. Allerdings waren die Probleme mit der Wohnungsverwaltung etwas nervig. 10. Wichtige Ansprechpartner und Links Eine wichtige Ansprechpartnerin für alle möglichen Fragen ist Anja Rummich von IEC Online, an die man auch seine Bewerbung schickt. anja.rummich@ieconline.de Die wichtigste Ansprechpartnerin an der Carleton University ist Sarah Lanoue vom International Student Services Office, die alle Austauschstudenten, die als Free-Mover an der Carleton sind, betreut. http://carleton.ca/isso/people/lanoue-sarah/ Auf dieser Website kann man nachschauen, welche Kurse in welchem Semester in den letzten Jahren angeboten wurden. Das ist für die Kurswahl hilfreich. http://central.carleton.ca/prod/bwckschd.p_disp_dyn_sched 3