Modul Entwicklung des Menschen Lehrveranstaltungen Vorlesung
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Modul Entwicklung des Menschen Lehrveranstaltungen Vorlesung
Modul Lehrveranstaltungen DozentInnen Typ Arbeitsaufwand Turnus Voraussetzungen Inhalte Entwicklung des Menschen Stammesgeschichte des Menschen Vorlesung Die menschliche Entwicklung zwischen Seminar Natur und Kultur U. Wittwer-Backofen u. Mitarbeiter Profilmodul Semester 3 oder 5 (Wahlpflicht) lt. Studienplan 180/Semester ECTS 6 Jedes Semester SWS V: 1 S: 2 Module 1. + 2. SeDauer Semester mester Vorlesung Das Ziel der Vorlesung ist es, die Prinzipien und Mechanismen der menschlichen Stammesgeschichte zu entwickeln, um zu einem Verständnis für die Interpretation hominider Fossilfunde zu gelangen. Dadurch werden kontrovers diskutierte Hypothesen zur Evolution und Ausbreitung früher Hominiden nachvollziehbar. Zudem sollen die Prozesse des Erkenntnisgewinnes durch neue Fossilfunde und Methoden dargestellt werden, eine Basis für die Möglichkeit, aktuelle Forschung in der menschlichen Stammesgeschichte zu verfolgen. Dies wird anhand wesentlicher Fundgruppen vom Tier-MenschÜbergangsfeld bis zum rezenten Menschen exemplarisch aufgezeigt. Seminar Welche Faktoren beeinflussen die Entwicklung des Menschen in Zeit und Raum? Welche Rolle spielen die Erbanlagen, welche seine soziale Umwelt und seine Eigenaktivität? Wie wirkt sich das Verhalten rückwirkend wiederum auf Naturprozesse aus? Vieles deutet darauf hin, daß die Erklärung der Evolution des Menschen wie der Individualentwicklung, die in den letzten 100 Jahren dominierte, korrigiert werden muß: Anders als bisher gedacht, greifen offensichtlich Gene und Umwelt, biologische Anlage und kulturell vermittelter Lebensstil ineinander und beeinflussen sich gegenseitig, wie der aktuelle Forschungsansatz der Epigenetik nahelegt. Zahllose Beispiele belegen, wie Menschen die Natur durch die Züchtung von Tieren und Pflanzen verändern und damit auch die Möglichkeiten der Evolution. Der moderne Lebensstil wiederum fördert Krankheiten, die in einfachen Kulturen selten waren und die wiederum eine erbliche Disposition darstellen können, die das Leben der kommenden Generationen beeinflusst. Im Seminar sollen Grundbegriffe wie Natur, Kultur und Entwicklung geklärt und die Spuren, die auf einen fundamentalen Paradigmenwechsel in der Erklärung der menschlichen Entwicklung hindeuten, zusammengetragen und diskutiert werden. Lernziele Das Modul soll die Studierenden an evolutionsbiologische Zusammenhänge und experimentelle Arbeitsweisen heranführen und stellt eine wichtige Voraussetzung für die Durchführung eigener Untersuchungen im Rahmen von Bachelor- bzw. Masterarbeiten dar. Es unterstützt daher eine Profilbildung im Bereich der wissenschaftlichen Projektplanung und –durchführung, welche sowohl für biologisch-naturwissenschaftlich als auch für soziologisch-empirische Untersuchungen relevant ist. Die Studierenden lernen, eigene Forschungsergebnisse kurz und prägnant einem wissenschaftlichen Publikum vorzustellen und im Rahmen einer Diskussion zu verteidigen. Voraussetzung für eine Abschlußarbeit Studienleistung Prüfungsleistung Literatur Regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit in der Form einer wiss. Publikation, Präsentation der Arbeit als PowerPoint-Präsentation (Abgabe bis spätestens 20. März 2015) keine Einstieg Vorlesung: Conard N. 2004. Woher kommt der Mensch? Attempo Verlag. Grupe G, Christiansen K, Schröder I, Wittwer-Backofen U. 2012. Anthropologie. Springer Verlag, Heidelberg. Harvati K, Harrison T. 2006. Neanderthals revisited. Springer Verlag. Henke W, Rothe H. 1999. Stammesgeschichte des Menschen. Springer Verlag. Henke W, Tattersall I. 2007. Handbook of Paleoanthropology, Vol. 1-3. Springer Verlag. Johanson D, Edwards B. 1998. Lucy und ihre Kinder. Spektrum Verlag. Noble W Davidson I. 1996. Human Evolution, Language and Mind. A psychological and archaeological Inquira. Cambridge University Press. GeoUnion Alfred Wegner-Stiftung. 2006. Terra Nostra 150 Years of Neanderthal Discoveries. Universität Bonn. Tattersall I. 1997. Puzzle Menschwerdung. Spektrum Verlag. Wiesemüller B, Rothe H, Henke W. 2003. Phylogenetische Systematik. Springer Verlag. Einstieg Seminar: Vester F. besseren Umgang mit der Welt. Heyne. Fischer. Nußbaum M. 1999. Gerechtigkeit oder das gute Leben. Suhrkamp. Tattersall I. 2008. An evolutionary framework for the acquisition of symbolic cognition by Homo sapiens. Comp. Cogn. Behav. Revs 3: 99-114. Whitehead A.N. 1974. Die Funktion der Vernunft. Reclam. Reichholf J.H. 2007. Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends. Fischer. Bauer J. 2008. Das kooperative Gen: Abschied vom Darwinismus. Hoffmann und Campe. Fritzsche K, McDaniel SH, Wirsching M. 2014. Psychosomatic Medicine. Springer. Freudenberg N, Klitzman S, Saegert S. 2009. Urban Health and Society: interdisciplinary approaches to research and practice. Jossey-Bass. Modulverantwortliche Prof. Dr. Ursula Wittwer-Backofen