Meltemi und Dolce Vita in Bodrum und Dacta

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Meltemi und Dolce Vita in Bodrum und Dacta
spot guide bodrum und datca
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Turkische Fruchte
Meltemi und Dolce Vita in Bodrum und Dacta
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Honig, Mandeln, Fisch und Wind gibt es an den sonnenverwöhnten Küsten um Bodrum und Dacta. Während die
eine mit Partyfeeling lockt, zeigt die andere entspannten
Individualcharme. Die süßen Früchte für Surfer – Wind
und traumhaft blaues Wasser – bieten beide im Überfluss. Kerstin Reiger und Chris Pressler kosteten davon.
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Fotos: Kerstin
Text:
Reiger,
Chris Pressler
„Bodrum, Bodrum, Gefühl, ein wenig Gefühl, das war alles, was ich wollte, ein bisschen Meer und ein wenig Schlaf.“ So besangen Mazhar, Fuat und Özkan von MFÖ 1984
das St. Tropez der Türkei, wohin unsere
Reise diesmal führen sollte. Trotz des jahrzehntelangen Massentourismus lockte uns
die bekannteste Windsurferin der Türkei,
Lena Erdil, mit dieser Idylle an ihren Privatstrand am VIP Windsurf Center von Ortakent.
„Ihr könnt am Morgen ausschlafen, direkt am Meer frühstücken, nachmittags
bei entspannten 15 bis 20 Knoten über die
tiefblaue Ägäis gleiten und nachts das türkische Lebensgefühl inhalieren. Am Camel
Beach oder in der Altstadt von Bodrum.“
Lena Erdil leitet zusammen mit ihren Eltern das VIP Windsurf Center. Einen großen
Teil des Jahres verbringt sie aktuell auf der
PWA Worldtour. Nachdem sie 2011 erfolg-
reich ein Politik- und Philosophie-Studium
in Deutschland abgeschlossen hat, kehrt
sie zwischen den Events auf die Halbinsel­
von Bodrum zurück. Der Flughafen Milas liegt praktisch um die Ecke. Direkt neben dem VIP Center befindet sich das Sea
Side Hotel mit dem Neilson Center, dessen Schulleiter Simon Lena in ihr Herz geschlossen hat.
Der MittagsWind
von Ortakent
Vor Ortakent liegt die karge Insel Celebi.
Sie bildet in der Mitte der Bucht einen Rettungsanker für alle, die Materialbruch erleiden. Heute spiegelt sie sich klar im glatten
Wasser und wir finden uns bereits damit ab,
ein Ersatzprogramm durchzuziehen. Denn
Windsurfen wird heute wohl nicht auf dem
Tagesplan stehen.
Doch nur wenige Minuten nach zwölf Uhr,
wir sitzen gerade beim türkischen Erfrischungsdrink Ayran, stoppt die übliche,
leichte auflandige Brise. Die Palmenblätter beginnen sich heftig raus aufs offene
Meer zu biegen. Jetzt muss verdammt
schnell aufgeriggt werden, denn in Kürze
wird das Einstundenrace, das Red Bull Prince of the Islands, zum ersten Mal gestartet.
Kerstin wird mit der Kamera im hölzernen
Einmas­ter dabei sein und ich im Regattafeld. Der Wind hat trotz unglaublich heißer
Mittags­temperaturen am 15. August genügend Kraft, um mich mit 8,0er ins Gleiten
zu bringen. Im Achterkurs geht es rund
um den weit draußen geparkten Einmaster
und im Anschluß um
die Insel Celebi Adesi. Die Farbe des Wassers ist unglaublich – ein Blau, das schon
der Dichter Homer beschrieb. Der Wind
erreicht jetzt über 15 Knoten. Ich teile den
Freeridetraum mit 50 anderen Racern, darunter auch Weltmeisterin Sarah-Quita Offringa, Local Hero Lena Erdil, Windsurf-Rapper Ruben Petrisie und die Neilson-Crew
um Simon Hayhurst.
Auch am folgenden Tag dasselbe Spiel.
Entspanntes Frühstück, diesmal aber mit
zwei Ayran und dem aufgeriggten 8,0er in
Warteposition. Das Bodrum-Lebensgefühl
erfüllt meinen Körper und der Wunsch nach
ein wenig Meer wird stärker. Zum zweiten
Mal umrunden wir den Einmaster und die
Insel Celebi. Der Wind bläst noch kons­
tanter als an Tag eins und lässt in 60 Minuten vier ganze Runden zu. Am Ende reicht
es für mich für Rang drei und auf das Podium. Dafür gibt es ein wenig Taschengeld
von Red Bull.
Sofort bestellen wir einen Mietwagen, der
Erkundungstouren auf der Halbinsel möglich macht. Sollte das weltberühmte Party- und Urlaubsparadies, das jährlich von
bis zu 700000 Touristen besucht wird, mit
weiteren Windsurfspots aufwarten? Die
Windmühlen auf der Halbinsel Gümbet vor
Vor dem Holiday
Surf VIllage (rechts)
lädt der moderate
Wind und das glatte
Wasser zu ausgiebigen FreerideSessions ein.
An der so genannten Freestylecorner (links) auf
Datca haben Berk
und Chris auch
reichlich Druck
im Fünfer-Segel.
Wenig Druck dagegen verspüren die
Einheimischen
beim Schälen der
Mandeln.
Bod­rum weisen darauf hin. Die BodrumHalb­insel liegt in der Randzone des Meltemi, der von Nord auf nordwestliche Richtung dreht.
Simon Hayhurst, ein absoluter Kenner,
empfiehlt uns den Fener Strand als TopSpot. „Nördlich und südlich des Leuchtturms bläst der Meltemi, verstärkt durch
die Düse mit der Insel Kos, beinahe
sideshore an die Küste.“ Yale leitet vor Ort
das Fener Beach Windsurf Center. „Vielleicht trefft ihr auch Hüseyin Sert am Wasser. Er gilt als der schnellste Local.“
Wir haben Windglück. Vier Windstärken drehen um das Kap bei Kemer und wir
starten die Session oberhalb des Leuchtturms. Der Wind bläst unglaublich konstant
und ich kann ungestört die Halsen ziehen.
Freeriden der Extraklasse: 30 Grad Luft, 25
Grad Wasser und 15 Knoten Wind. Gegenüber liegt Kos und die Ägäis glitzert mit der
Sonne um die Wette. Hüseyin treffen wir
nicht mehr, dafür hölzerne Partyboote, die
sich auf der Fahrt zurück zum Hafen Turgutreis befinden. Lautstarke Musik von
Tarkan oder Hande Yener dröhnt aus den
Boxen. Ausgelassene Urlauber schwingen
leicht bekleidet die Hüften im Takt und
knatternde Dieselmotoren schieben die
Kähne nur langsam gegen Norden. Wir sind
endgültig auf der Bodrum-Insel angekommen, wo neben Party und Kulinarik Windsurfen offensichtlich hoch im Kurs steht.
Auch die Fahrt von Ortakent über Bagla
und Akyalar stellt ein besonderes Erlebnis
dar: karge Bergrücken, tolle Villen an steilen Hängen und im Hintergrund stets das
tiefblaue Meer. In den Ortsdurchfahrten
Gute 15 Knoten Wind, tiefblaues Wasser
und danach in die Hängematte. Besser geht’s nicht.
meist gleich mehrere Dolmusse, die berühmten Sammeltaxis für den Nahverkehr
vor uns. In den berühmten Farben Weiß
und Türkis. Lena hatte uns nicht zu viel
versprochen.
Dacta - wo die Seele
baumelt
Unsere Zeit auf der Jetset-Halbinsel ist
abgelaufen. Berk Yalgin hat schon mehrere Kurznachrichten gesandt, wo wir denn
bleiben. Über Turgutreis auf der D330
schaffen wir es in weniger als 30 Minuten
zum Yachthafen und bräunen uns Minuten später auf dem Sonnendeck einer sehr
kleinen Autofähre. Gelassen gleitet sie aus
dem großen Hafenbecken. Ein kühlender
Wind setzt endlich ein und wie im Zeitraffer nähern wir uns dem Zielhafen Körnum,
der an der Nordseite der langestreckten,
teilweise sehr gebirgigen Halbinsel Datca
liegt.
Datca steht für drei Bs, versprach uns
der Reiseführer: Badem für Mandeln, Balik
für Fisch und Bal für Honig. Und wir werden ein viertes B hinzufügen, nämlich Berk
Yalgin. Bei unserem Treffen in Vietnam
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schmiedeten wir bereits gemeinsam Pläne, dass wir Berks Heimat im Sommer einen Besuch abstatten werden. „Hier bläst
immer Wind,“ berichtete er gut gelaunt.
„Ich habe ausreichend Zeit, meinen Freestyle Level zu pushen, Slalom zu trainieren,
meinen Quiksilver Shop zu organisieren
und früh morgens zum Fischen zu gehen.“
Und immerhin schaffte es das Energiebündel beim Vietnam Worldcup auf Rang 18 im
Freestyle und Rang 34 im Slalom.
Wir fühlen uns von Beginn an wohl. Wenig Verkehr rauscht durch die Stadt und die
Luft atmet sich gut ein und aus. Angeblich
hat sie heilende Wirkung.
Im Fevzi’nin Yeri, einem bekannten Res­
taurant in den engen Gassen von Datca
Stadt, werden wir spät abends noch verwöhnt. Auf ein Fischgericht folgen Gemüsespezialitäten und dazu hausgemachter
Wein. Fevzi, der meist am Grill beschäftigt
ist, kommt manchmal an unseren vollgeladenen hölzernen Tisch und fragt schüchtern nach, ob denn alles passe. Die Antwort lag uns schon lange auf der Zunge:
Sicher! Man spürt seine Liebe zum Kochen, in der auch etwas griechischer Einfluss mitschwingt. Schließlich liegt Datca sehr nahe an der Südägäis,
umlagert von den Inseln
Simi, Rhodos, Tilos
und Kos.
Die E90 führt vorbei an den alten Windmühlen von Kizlan und an zahlreichen
Fruchtständen, ehe sie beinahe direkt das
Meer berührt. Nur das Surf Holiday Village wurde nicht ganz ohne Widerstand inmitten der langen Datca Bucht herausgestampft und trennt die breite Fahrbahn
vom Meer. Eine kleine Oase mit grünem
Bewuchs, Bungalows, einem Restaurant,
einem Windsurfcenter mit Restaurant. Der
Wind kommt leicht schräg ablandig von
links an – Zeit für eine erste Session.
Berky rotiert an seinem Homespot gekonnt durch Flakas, während ich mich
mit meinem Freeride-E­quipment auf TopSpeed beschleunige und in Halsen carve.
Alle Jahre findet Ende Juni auch ein Stop
der türkischen Slalomtour am Surf Village
statt. Enes Yilmazer, aktuell versiertester
türkischer Nachwuchsracer, erzählte mir
unlängst: „Ich mag den Platz sehr. Er ist
bekannt für stärkeren Wind. Jedenfalls
hab’ ich hier bereits mein 6,2er-Racesegel
aufgezogen, was ich sonst nur auf Fuerteventura oder sporadisch in Alaçati mache.
Zudem hat die Region eine etwas isolierte
Lage, hier kann ich meine Gedanken ordnen und bin danach immer in guter Stimmung.“
Auch Berkys und mein Stimmungsbarometer erfuhr nach unserer ersten gemeinsamen Session einen merklichen Anstieg.
Der Wind blies sehr geordnet über Land
aufs Meer und füllte unsere Segel mit beeindruckender Power. Wir konnten die
Manöver bis ans Ufer der kilometerlangen Bucht, die sich rechts
beinahe bis zur Stadt fortsetzt, ziehen. Der
Blick wird hinterlegt von bis zu 1000 Meter
hohen Bergkuppen. Gegenüber ragt die extrem karge griechische Insel Symi aus der
Ägäis, die dem Mittelmeer einen Riegel vorschiebt.
Die Halbinsel Datca, auch als Resadiye,
Dorische oder Knidos Halbinsel bekannt,
liegt geographisch in der Ägäisregion, teilt
sie vom Mittelmeer. 300 Sonnentage sind
ein überzeugendes Argument für einen Besuch. In der 10000 Einwohner großen Stadt
Datca spürt der Besucher noch stärker den
Einfluss Anatoliens. Die Häuser sind mehrstöckig nach oben geschossen, und in den
neuen Stadtteilen hat man sich nicht modernen westlichen Raumplanungskonzepten gebeugt.
Summerfeeling, Freestyle und Geschichte
2004 wurde das Windsurfcenter Surf Village, das Surf Tatil Köyö errichtet. Auflandige drei Beaufort an der Nordseite der Insel werden hier auf fünf Beaufort beschleunigt. Der Windkanal schafft es auch an
Tagen mit sehr wenig Meltemi, dass sich in
den Nachmittags- und Abendstunden eine
Thermik mit über zehn Knoten aufbaut. Jedenfalls empfiehlt es sich für alle, die auch
an diesen Leichtwindtagen aufs Wasser
wollen, Segel mit 7,5 bis 8,5 Quadratmetern einzupacken.
„Im Juni und Juli erreicht der Wind generell mehr Stärke, im August steigen die Wassertemperaturen dann auf 26 bis 27 Grad
und die Luft kann schon über 35 Grad errei-
Datca-Local Berk
Yalgin (oben)
lässt sich auch
schon mal bei den
PWA-Slalom- oder
Freestyle-Worldcups blicken. Zum
Training ist sein
Homespot ideal.
chen. Absolutes Summerfeeling in Boardshorts!“ erklärt Berk. Aber heute kennt der
Wind trotz sommerlicher Höchsttemperaturen kein Pardon. Wir erwarten 20 Knoten und werden gemeinsam zwei weitere
Spots erkunden. Berk gibt seinen Mitarbeitern im Shop die letzten Anweisungen,
denn er weiß, dass sie nicht mit seiner
Rückkehr vor Sonnenuntergang rechnen
können.
Zwei Kilometer in Luv vom Holiday Surf
Village, in Richtung Stadt, riggen wir im
Schatten riesiger Eukalyptusbäume unsere
Freestylesegel auf. Der Wind frischt gegen
Mittag zusehens auf und biegt die Baumwipfel und das angrenzende Schilf. Wir
starten genau dort, wo der Nordwestwind
zum ersten Mal aufs Wasser trifft, nachdem
er in der Düse von Datca auf Betriebstemperatur gebracht wurde. Die folgenden
Boardshorts, 5,3er-Segel und niemand sonst
auf dem Wasser. Freestyle mit fünf Sternen.
Güllük Strand
(oben) bietet am
Ende der Bucht
einen perfekten
Flachwasserspot
und bei starkem
Wind sogar eine
kleine Welle.
zwei Stunden werden zum Top-Erlebnis.
Berk zeigt, was er in den letzten Monaten
perfektioniert hat: Shakas, Flakas und Chachos im tiefblauen Wasser des Mittelmeers.
Und immer in Sichtweite das sichere Land,
die Düse, moderne Windmühlen, einige
Bungalows oder auch massive Berge. Von
anderen Windsurfern keine Spur. Berky
spürt im 5,3er-Segel viel Druck und landet
einige massive Air Flakas. Ich fühle mich
zusehends besser auf dem Freestyleboard,
das ich jetzt endlich mal gegen das Slalomoder Freeride-Equipment tauschen konnte.
Nach einer kurzen Pause im Schatten erfuhr Berky den nächsten Energieschub:
„Wir fahren ans Ende der Bucht. Zum
Güllük Strand!“
Die Bucht aus feinem Kies liegt perfekt
zum auf Nordwest umgelenkten Meltemiwind. Vorgelagert liegt eine kleine Insel. Im
Kanal dazwischen Riffplatten, über denen
bei starkem Wind kleine Wellen brechen.
Vorsicht ist mit längerer Finne geboten. In
der Bucht an der Leeseite gleiten wir über
sehr glattes Wasser. Perfekt für Flachwassermoves aller Art.
Wem das alles zu wenig Kultur bietet, dem
sei eine Fahrt nach Knidos ans westlichste
Ende der 80 Kilometer langen Datca Halb-
insel wärmstens empfohlen. Entweder per
Boot von Datca Stadt aus, oder über den
Landweg. Eine sehr gebirgige Straße durch
einfache Dörfer wie Yaka oder Yazi, wo
Frauen und Männer mit der Mandelernte
beschäftigt sind, führt ans letzte Ende der
kargen Halbinsel. Wenn man sich vorstellt,
dass einst der Leuchtturm von Alexandria
von Sostratus in Knidos entworfen wurde oder die schönste Statue der nackten
Aphrodite, geschaffen von Praxideles im
4. Jahrhundert vor Christus, Reisende aus­
dem gesamten Mittelmeerraum anlockte,
steigt die Anerkennung für diesen Ort, der
seinen Höhepunkt in der Hellenistischen
Zeit 330 bis 31 vor Christus erlebte.
Neue Freunde und ein
dicker Fisch
Wir sitzen auf der letzten Stufe des Amphitheaters mit Blick auf die südlichen Sporaden. Rechts Kos, links Tilos, im feinen
Dunst die Umrisse von Rhodos – unsere Gedanken kreisen um die vergangene, aufregende Woche.
Bodrum und Datca unterscheiden sich
enorm im Angebot, jedoch erfüllen beide
Halbinseln die Wünsche von Freeridern, Racern oder Freestylern. In beiden Regionen
gibt es jeweils drei hervorragende Windsurfspots mit hoher Windsicherheit während der warmen Sommermonate.
Und wahrscheinlich sollte man beide
Ziele besuchen, um den persönlichen Lieblingsspot selbst zu bestimmen. Datca hat
mit Bodrum, der nördlich gelegenen gro­
ßen Schwester, wenig gemeinsam, was
Touristenzentren, Hotels oder Nightlife angeht. Wer Parties in Clubs sucht, shoppen
möchte oder lieber im Top-Hotel residiert,
wird Bodrum lieben. Datca spricht nach wie
vor den Individualtouristen an, der eine gewisse Ruhe sucht und selbständig auf Entdeckungsreise geht.
Berk liebt ebenfalls diese bewahrte Idylle und Abgeschiedenheit, aber ist zugleich
froh, dass während der Sommermonate
auch einige Touristen in Datca Einzug halten. „So läuft mein Quiksilver Shop besser.
Ich hoffe, dass sich auch mehr Windsurfer zu uns verirren.“ Für den Fall, dass es
zu voll wird, hat Berk bereits seine persönlichen Rückzugsvarianten geschaffen: Ein
Natursteinhaus für sich, seine Frau und die
beiden Kinder am Hügel des alten Datca,
von wo aus er sofort sieht, wie es um den
Wind steht. Und ein Motorboot zum frühmorgendlichen Fischen.
Abends treffen wir uns in der Eclipse Bar
nahe dem Yachthafen von Datca. Berky hat
Besuch bekommen. Hüseyin Sert hat Bod­
rum für einige Tage den Rücken gekehrt.
„Es ist mir zu voll geworden.“ Früh morgens fingen sie gemeinsam einen Lahoz, einen Zackenbarsch von über zwölf Kilo. Das
ist der Beweis, dass Datca weiterhin für B
wie Balik steht, was übersetzt einfach nur
Fisch bedeutet.
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Infos Bodrum
und Datca
S ommertraum
Viel Trubel und perfekte Urlaubsinfrastruktur in Bodrum,
Ruhe und Ursprünglichkeit in Datca – jeder, wie er will.
Anreise per Flug:
www.datcaferibot.net oder bei lokalen Reisebüros
Flug nach Bodrum oder Dalaman (meist über Istanbul). Pegasus Airlines fliegt täglich zu günstigen
Tarifen nach Bodrum und Dalaman: www.flypgs.com
Unterkünfte und Mietwagen können gleich online
zu sehr günstigen Preisen mitgebucht werden.
Windsurfgepäck kann angemeldet werden. Distanzen: Bodrum Flughafen Milas – Fener Strand 55 km,
Bodrum Flughafen Milas – Ortakent Strand 37 km,
Ortakent – Fener Strand 18 km, Ortakent – Hafen Bodrum 10 km, Ortakent – Kadikalesi 16,4 km, Bodrum
Flughafen Milas (per Landweg) – Datca 182 km, Dalaman Flughafen – Datca 164 km, Dalaman Flughafen
– Bodrum 198 km.
Camping:
Anreise per Auto und Fähre:
Von Italien nach Cesme, Cesme – Bodrum 321 km,
von Symi und Rhodos 3 x wöchentlich nach Datca.
Kos – Bodrum ganzjährig. Fährverbindungen Bodrum – Datca: Die Fähre startet zentral am Yachthafen in Bodrum. Fahrzeit 90 Minuten. Ab Juni 2 x
täglich um 9:30 und 17:30 Uhr. Reservierungen für
Autos werden empfohlen: Tel. +90(0)252/7122143,
Bodrum: Camping Zetas, Gümbet Tel. +90(0)252/3
161407, E-Mail: zetascamping@hotmail.com
Datca: Aktur Camping & Lodges. Der Campingplatz
liegt direkt an der Straße nach Marmaris, etwa 8
km vom Windsurfspot Güllük entfernt. www.ecccampingfuehrer.de; info@akturcamping.com, Tel.
+90(0)252/7246167 – Ilica Camping: Camping & Bungalows mit Süßwasserpool, Nahe dem Stadtzentrum von Datca, www.ilicacamping.com
Autovermietung:
www.flypgs.com
Bodrum: Akustik torism center, E-Mail: rentacar@
akustik.tc, Mobile: +90(0)252/3131787
Unterkunft direkt am Spot:
Surf Holiday Village: Bungalowanlage 10,5 km von
Datca Stadt. Windsurfschule, Materialverleih, riesige Rasenfläche, Volleyballplatz und große Bar,
schmaler Kiesstrand, gepflegt.
www.datcasurf.com, E-Mail: datcasurf@gmail.com
Wind:
In der Region Bodrum zählen die Sommermonate zu
den windstärksten. Bester Monat: August. Empfohlene Segelgrößen sind 5,0 bis 8,0 qm. Bei starkem
Meltemi in Kadikalesi und am Fener Strand kleine
Wellen. Bei südlichem Wind ist Fener die erste Empfehlung.
In der Region Datca liefert die Thermik während
der Sommermonate über 70 bis 80 Prozent Tage
mit über vier Beaufort. Der Wind kann aber auch
sieben Beaufort erreichen. Segelgrößen 4,5 bis 7,5
Quadratmeter. Im Winter bringen starke Südstürme
Regen und kräftige Wellen an den Strand von Datca.
SPOTS Bodrum
1) Bitez Strand
Rush Windsurfing Center, nur 15 Fahrminuten von
Bodrum Stadt. Die Bucht ist stark verbaut, der Wind
sehr böig. Guter Anfängerspot. Viele Unterkünfte,
Bars und Restaurants. www.rushwindsurf.itgo.com
2) Ortakent
In der Bucht von Ortakent schräg ablandiger Wind
von rechts, jedoch fühlt man sich durch eine vorgelagerte Insel sehr sicher. Der Wind nimmt nach
Luv zu, deshalb eignet sich dieser Buchtabschnitt
auch gut zum Freestylen mit kleineren Segeln. VIP
Windsurf Center: Die Slalomfahrerin Lena Erdil und
ihre Eltern leiten ein Windsurfcenter am Ortakent
Strand. Schulung, Lagerung, Materialverleih (etwas älteres Material), Segeln, Beachvolleyball, eine
Bar, WIFI und einen großen Parkplatz. www.ortakentwindsurf.com, info@vipwindsurf.com, Mobil
+90(0)532/5984003 oder Tel. +90(0)252/3586314
Neilson Center: Simon Hayhurst leitet die Windsurfschule. Neues Leihmaterial von Starboard
Beschauliche Idylle
am Hafen von Datca
(oben). In der Bucht
von Ortakent (oben
rechts) kann man
sich mit türkischer
Diskomusik von
den kreuzenden
Ausflugsschiffen
beschallen lassen.
14 km von Datca, teilweise Sandstrand, kleiner
Sandsporn mit Felsplatten und vorgelagerter Insel,
in der linken Buchthälfte sehr flaches Wasser und
an der rechten Seite Kabbelwellen, die bei starkem
Wind sehr gute Sprungrampen bilden, extrem konstanter Wind, Parkmöglichkeit direkt am Spot.
4 ) Körmen
Rechts vom Fähranleger führt eine Schotterstraße
am Strand entlang. Spot ist gut für kleinere Boards
bei starkem Nordwind. 8 km von Datca.
Amazon Bay Club Amazon nur für Anfänger geeignet (weitere Infos bei Tipps) www.klupamazon.com.
Datca allgemein gute Infrastruktur, Tankstellen,
zahlreiche Hotels, Restaurants und Supermärkte,
großer Busbahnhof, Yachthafen mit Fähranleger,
Diskothek und Bar, Bankomat und Banken.
Tipps: Samstags großer Markt – Gewürze, Mandeln,
Früchte, Gemüse und Produkte aus der Region. Res­
taurants: Emek Restaurant, www.emekrestaurant.
com, Terrasse mit Hafenblick. Fevzi´nin Yeri Res­
taurant in zweiter Reihe am Kumluk Stadtstrand.
Bic, Starboard, Tiga und Segel von NeilPryde, Gun
Sails. Bucht auch Unterkünfte. Das Center ist zu
Fuß in 20 Minuten vom Turgutreis, der zweitgrößten Stadt auf der Bodrum-Halbinsel zu erreichen.
www.puretourism.co.uk/windsurfing, E-Mail: reservations@puretourism.co.uk
und Tushingham. Wasserski oder Segeln werden
angeboten. Das Seaside Hotel bietet gute Unterkünfte direkt am Spot. E-Mail: ortakent.activities@neilsonresorts.com,
www.neilson.co.uk,
Tel. +90(0)252/3585967. Yakamoz Otel: Direkt am
Strand von Ortakent, ca. 500 m von den Windsurfcentern entfernt. Typisch türkisches Hotel. www.
yakamozotel.com. Die Bucht von Ortakent hat
mehrere Abschnitte mit vielen Unterkünften, Bars
und Restaurants.
Ausflüge :
Archäologische Ausgrabungsstätte Knidos, man
kann zum Hobbyarchäologen werden, tolle Badeplätze zwischen Säulen und Amphitheater, 35 km
von Datca am letzten Ende der Halbinsel, Eintritt.
Anreise per Auto, Bus oder Ausflugsboot von Datca.
Ein Ausflug zu einem der wunderschönen Stränden
z.B. Ovabükü oder Palamutbükü sollte ebenfalls
eingeplant werden. Ausflug zur Amazon Bay und
Übernachtung im Amazon Club: 44,5 km von Datca
auf der E90 in Richtung Marmaris und dann Abzweigung nach Norden. Nach 8 km Fahrt an der Küste
entlang liegt der Amazon Club in der totalen Wildnis fern von anderen Hotelanlagen. Der Club bietet
zahlreiche Aktivitäten, auch Windsurfunterricht für
Anfänger und ist ideal für Familenurlaub. Bei sehr
starkem Nordwestwind kann die Hauptbucht auch
zum Windsurfspot mit Wellen mutieren, jedoch bietet der Spot auf keinen Fall die Windkonstanz der
anderen Spots bei Datca. Die Amazon Bay ist daher
nur für Anfänger oder als Tagestrip bei entsprechender Windvorhersage zu empfehlen. Club Amazon: www.klupamazon.com
SPOTS Datca
Datca Bucht
Die besten Spots liegen in der langgezogenen
Bucht, die kaum bebaut ist.
3 ) Fener Strand/Akyarlar
Fener Windsurfcenter. Zentral in der Fener Bucht
südlich vom Leuchtturm. Spot für alle Windsurf­
levels. Material von Fanatic und NeilPryde. www.
fenerwindsurf.com, E-Mail: info@fenerwindsurf.
com, +90(0)252/3938414. Unterkünfte am Fener
­Beach (können auch über das Fener Windsurfcenter
gebucht werden): Hotel Bendis, Golden Beach Hotel,
Club Armonia, Yelken Appartments, Olcay Villas.
1) Freestyle Beach
8,5 km von Datca Stadt. Bei 7,5 km Abzweigung in
Richtung Strand vorbei an einer Ferienanlage. Die
Wasseroberfläche ist extrem flach und eignet sich
deshalb perfekt zum Freestylen.
2) Surf Holiday Village
Bungalowanlage 10,5 km von Datca Stadt. Windsurfschule UCPA, Materialverleih, riesige Rasenfläche, Volleyballplatz und große Bar, schmaler Kiesstrand, gepflegt. Wind schräg ablandig von rechts.
www.datcasurf.com, datcasurf@gmail.com
4 ) Kadikalesi, Turgutreis
Pure Watersportcentre in der Bucht von Kadikalesi.
Der Wind bläst sideshore bis side-onshore und bei
stärkerem Meltemi können sich Sprungrampen an
der vorgelagerten Sandbank bilden. Material von
3 ) Güllük/Peril Kösk
Bodrum
4
Segel
Camping
Schule
Shop
4
Segel
Camping
2
Segel
2
1
Segel
Camping
3
Segel
Segel
Camping
Schule
Shop
Schule
Dacta
Schule
3
1
Segel
Schule
Camping
Segel
Camping
Camping
Shop
Camping
Schule
Shop
Shop
Shop
Shop
Schule
Schule
Shop
3
Segel
Camping
Schule
Shop
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