Pocket-Guide 22
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22 Einkaufsberater Video-Streaming Pocket-Guide Filme und Fernsehen überall genießen Pocket-Guide Video-Streaming Liebe Leserin, lieber Leser, wäre es nicht schön, wenn Sie jederzeit Zugriff auf ein großes Angebot an Spielfilmen und Serien hätten? Wenn TV-Geräte im ganzen Haus funktionieren würden, auch ohne Antennen-Anschluss? Und wenn Sie Ihr Smartphone oder Tablet zum Fernsehen mit auf den Balkon nehmen könnten? Alles das geht heute bereits – mit Video-Streaming. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie wie. Bei der Auswahl der richtigen Geräte berät Sie gerne Ihr Fachhändler. Inhalt Geräte Sehen, was Spaß macht: Machen Sie sich unabhängig von TV-Anschlüssen und Sendezeiten. Seite 3 Heimnetzwerk Fernsehen im ganzen Haus: So funktioniert die Video-Übertragung per LAN und WLAN. Seite 6 Wireless HDMI Die Kabellose Verbindung macht das HDMI-Kabel z wischen Blu-ray-Player und Fernseher überflüssig. Seite 9 Internet Jederzeit spielbereit mit Streaming-Diensten. Sie liefern das Wunschprogramm auf Abruf ins Haus. Seite 10 IPTV Alles aus einer Hand bieten Komplettpakete: Fern sehen, Internet und Telefon mit einem Anschluss. Seite 13 Miracast & Co. Das Smartphone als Sender streamt direkt aufs TVGerät – oder dient als komfortable Fernbedienung. Seite 14 2 Geräte Sehen, was Spaß macht TV- und Videoprogramme sind nicht mehr an ein bestimmtes Gerät gebunden. Statt vor dem Fernseher im Wohnzimmer zu sitzen, kann sich der Zuschauer frei bewegen. Die Lieblingssendung läuft dabei am Smartphone oder Tablet. Ein drahtloser Zweit-TV im Praxis-Tipp Schlafzimmer zeigt Wunschfilme genauso wie der moderne WLAN-KühlVideo-Streaming verschrank mit Touchscreen in der Tür. langt ein schnelles WLAN oder Netzwerkkabel Überall. Die Technik dahinter heißt zum Router. Wo beides Video-Streaming. Sie ersetzt klassische nicht geht, bieten sich Antennenkabel durch die Datenüber Powerline-Adapter als tragung im Heimnetzwerk. Vorteil: Per Alternative an. Sie nutzen WLAN-Funk und LAN-Kabel kommen das heimische Stromnetz die Daten überall hin. Selbst Räume für die Datenübertragung ohne Antennendose oder solche mit und überbrücken damit schlechtem TV-Empfang eignen sich auch größere Distanzen. plötzlich zum Fernsehen. Jederzeit. Die räumliche Flexibilität ist aber längst nicht alles. Wer streamt, macht sich auch unabhängig von fes ten Sendezeiten. Soll heißen: Der Fernsehkrimi beginnt nicht mehr um 20:15 Uhr, sondern dann, wenn es am besten passt. TV-Mitschnitte auf Festplatte und Online-Mediatheken verschieben den Starttermin auf später. › 3 Pocket-Guide Video-Streaming mgekehrt müssen Serienfans nicht mehr auf die AusstrahU lung der nächsten Folge warten: Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime stellen komplette Staffeln zum Abruf bereit – oft lange vor dem deutschen Sendetermin. Eigenpro duktionen in Ultra HD-Auflösung (UHD) und mit erweitertem Kon trastumfang (HDR, High Dynamic Range) machen die Online-Video theken zusätzlich attraktiv. Voraussetzungen. Damit es mit Anschluss per LAN-Kabel dem Streaming zu Hause klappt, sollte ein möglichst aktueller Router den Verkehr im Netzwerk regeln. Er räumt den Mediensignalen Vorrang gegen über anderen Daten ein, was Bildruckler und Tonaussetzer vermeidet. Außerdem unterstützt er schnelle WLAN-Standards. 802.11n darf es für die Wiedergabe von HD-Videos Woher kommt das Programm? Streaming-Geräte beziehen ihr Programm im Wesentlichen aus zwei Quellen: dem heimischen Netzwerk und dem Internet. Übers Heimnetz kommen lokal gespeicherte Videos auf den Bildschirm. Das können TV-Aufnahmen, selbst gedrehte Filme oder andere Videodateien sein. Aber auch Fernsehsignale vom Satelliten oder Kabelanschluss lassen sich so verteilen. Mehr dazu ab Seite 6. Das Internet bringt Online-Videos ins Haus. Die Inhalte von Sender-Mediatheken und Streaming-Diensten wie Netflix werden direkt auf das Empfangsgerät gestreamt ( Seite 10). Sie lassen sich nur in Ausnahmefällen speichern, weshalb zum Ansehen eine Internet-Verbindung nötig Heimnetzwerk ist. Zwischen beiden Wegen gibt es aber auch Kreuzungen. So greifen Smartphones unterwegs per Internet auf die Festplatte in der Wohnung zu. Daheim können die mobilen Geräte Programme aus dem Internet auf andere Geräte weitersenden, zum Beispiel auf einen Smart-TV. 4 Geräte schon sein. Die jüngste Version 802.11ac bietet noch mehr Reserven und ist damit für das UHD-Zeitalter gerüstet. Internet-Zugang. Das schnellste WLAN bringt allerdings wenig, wenn der Flaschenhals vor dem Router sitzt. UHD-Streams von Netflix & Co. kommen mit rund 25 Megabit pro Sekunde (Mbps) über das Internet – eine Datenmenge, die der Hausanschluss erst einmal liefern muss. Für HD-Inhalte reicht ein Zugang mit 6 Megabit Anschluss per WLAN oder 6000 Kilobit pro Sekunde. Alles darunter macht wegen mickriger Bildqualität in Standard Definition (SD) und langen Ladezeiten wenig Spaß. Der Rest ist einfach: Smartphone, Smart-TV oder ein ande res Streaming-Gerät mit dem Netzwerk verbinden, falls nötig die passende App darauf installieren und los geht‘s. n Smart-TV mit einem drahtlosen oder kabelgebundenen NetzwerkAnschluss – auch als Zweitgerät. Internet Smartphone / Tablet 5 Pocket-Guide Video-Streaming Fernsehen im ganzen Haus Zum Video-Streaming gehören zwei: ein Sender und ein Empfänger. Im Fachjargon heißt der Sender „Server“ das Gegenstück nennt sich „Client“. Beide sind über ein Datennetzwerk miteinander verbunden und können ganz unterschiedlich aussehen. Praxis-Tipp Server. Im heimischen Netzwerk Auch HD-Receiver und ist der Server oft gleichzeitig ein DaFestplatten-Recorder tenspeicher. Er streamt Videos von mit Streaming-Funktion einer Festplatte zum Client. Dabei können ihr Programm über spielt es keine Rolle, ob die Daten auf das Heimnetzwerk auf einem Computer oder sogenannten andere Geräte übertragen. NAS-System (Network Attached StoSo lässt sich die Technik zu rage) liegen, ob ein Recorder oder die Hause gut nachrüsten. USB-Festplatte am TV das Programm liefert. Es kommt nur darauf an, dass Sender und Empfänger dieselbe Sprache sprechen. Mit Produkten eines Herstellers ist das normalerweise der Fall. Ansonsten sorgen Streaming-Standards wie DLNA für gute Verständigung. Daneben gibt es aber auch Server ohne eigenen Speicher. Sie streamen Live-Fernsehen vom Satelliten- oder Kabelanschluss auf andere Geräte. Ob WLAN-Adapter für die Steck dose (Bild oben), Fernseher mit Second-Screen-Funktion › 6 Heimnetzwerk Second Screen Manche Smart-TVs können ein Tablet oder Smartphone als ZweitBildschirm (Second Screen) nutzen. Die App des Herstellers empfängt dabei einen Videostream, den der Fernseher ins Netzwerk sendet. Verfügt das TV-Gerät über doppelte Empfangsteile (Twin-Tuner), ist oft sogar ein unabhängiger Kanalwechsel möglich: Der Second Screen zeigt dann ein anderes Programm als auf dem Fernseher zu sehen ist. TV-Aufnahmen Was als Live-Stream funktioniert (oben), klappt oft auch mit Konserven: Vernetzte Festplatten-Recorder und Smart-TVs mit USB-Recording stellen ihr Videoarchiv im Netzwerk zur Verfügung. Als Empfänger dient wieder ein Smartphone oder Tablet. Bei manchen Herstellern kann auch ein Zweit-Fernseher aus gleichem Haus die Aufzeichnungen abspielen. Einschränkungen gibt es allerdings mit verschlüsselten Programmen. Fernzugriff Über den Router ist das Heimnetzwerk mit dem Internet verbunden. Das machen sich einige Hersteller zunutze und statten ihre Apps mit einem Fernzugriff aus. So lässt sich etwa der Aufnahme-Timer von unterwegs aus programmieren oder ein auf gezeichnetes Programm ins Hotel zimmer streamen. Voraussetzung: Geräte und Router sind richtig konfiguiert. Das setzt manchmal etwas Netzwerk-Erfahrung voraus. 7 Pocket-Guide Video-Streaming oder eine Komplettlösung im Sat-IP-Standard (unten): Ihr Fachhändler zeigt Ihnen gerne die Möglichkeiten. Client. Als Empfänger eignen sich Smartphones und Tablets mit Streaming-App. Viele Server-Hersteller bieten selbst das passende Programm an. Standards wie DLNA vergrößern die Auswahl: Sie arbeiten auch mit den Apps anderer Unternehmen. Hinzu kommen Geräte, die den Client integriert haben: vernetzte Set-Top-Boxen, Blu ray-Player oder Smart-TVs. Bleibt der Bildschirm trotzdem einmal dunkel, liegt es wahrscheinlich am kopiergeschützten Programm. Verschlüsselte Sender oder Video-Downloads von Google Play, iTunes & Co. lassen sich nur mit bestimmten Geräten abspielen. n Fernsehen über IP Satelliten-Fernsehen im Haus zu verteilen kann aufwendig sein. Es geht aber auch einfach: Die Technik „Sat über IP“, kurz SAT>IP, spart lästiges Kabelverlegen, weil sie das Programm über sogenannte IPNetze schickt. Das WLAN-, LAN- oder Powerline-Netzwerk wird so zum verlängerten TV-Anschluss. Ein spezieller Tuner, auch Sat-IP-Konverter genannt, wandelt das Signal von der Satelliten-Schüssel in Datenpakete um. Der Router verteilt diese Daten dann im Netzwerk, wo Empfänger wie Smartphones mit App, IP-Receiver oder geeignete TVs darauf zugreifen können. Weil SAT>IP ein internationaler Standard ist, lassen sich Geräte verschiedener Hersteller miteinander kombinieren. Ihr Fachhändler berät Sie gerne bei der Auswahl. Das TV-Signal kommt nicht via Satellit (DVB-S/S2), sondern über DVB-T/T2 oder einen Kabelanschluss (DVB-C) ins Haus? Auch dafür gibt es eine Lösung: TV>IP eignet sich für alle drei Empfangswege. In den Fernseher integriert, ist nicht einmal ein externer Konverter notwendig: Das TV-Gerät mit IP-Server leitet die empfangenen Programme direkt ins Heimnetzwerk weiter. Netzwerk-Tuner für SAT>IP 8 Wireless HDMI Kabellose Verbindung Die einfache Alternative zum Streaming: Eine Funkverbindung, die das HDMI-Kabel zwischen Blu ray-Player und Fern seher ersetzt. Auch TV-Programme vom HD-Receiver lassen sich damit auf die Terrasse oder ins Schlafzimmer bringen – ohne eine Praxis-Tipp Leitung verlegen zu müssen. Übertragung. Die Reichweite Mit einem Funk-Stick am HDMI-Anschluss kann der beträgt, abhängig vom FunkstanFernseher auch über das dard und der Art des Gebäudes, bis WLAN Videos empfangen. zu 25 Meter. Ein kleiner Sender an Allerdings ist dann ein der HDMI-Buchse des Zuspielers Smartphone oder Tablet als schickt Bild und Ton zur EmpfangsSender und Fernbedienung box, die ihrerseits per HDMI mit nötig. Mehr dazu ab dem TV-Gerät verbunden ist. ManSeite 14. che Sender haben zudem einen HDMI-Ausgang (Bild oben, rechts) und schleifen das Signal durch. So lässt sich im Hauptraum parallel ein Fernseher anschließen. Drahtlos mehrere Empfänger mit Programm versorgen kann so ein System allerdings nicht. Das geht nur mit echtem Video-Streaming. Steuerung. Praktisch sind Lösungen, die zusätzlich Infrarot-Signale von der Fernbedienung übertragen. Dann muss zum Senderwechsel niemand ins Wohnzimmer laufen. n 9 Pocket-Guide Video-Streaming Jederzeit spielbereit Videoabrufe aus dem Internet funktionieren ähnlich wie das Streaming zu Hause. Mit einem Unterschied: Der Server steht nicht im Heimnetzwerk, sondern draußen beim Anbieter. Das vereinfacht vieles, weil zur Wiedergabe nur eine App installiert werden muss. Das Format von Videodateien auf der Festplatte oder Praxis-Tipp Streaming-Standards spielen keine In Gebäuden mit vielen Rolle. Andererseits können Kosten für WLAN-Netzen können sich die Übertragung entsehen, wenn der die Funksignale gegenNutzer keine günstige Datenflatrate seitig stören. Ein Wechsel hat. Mobilfunktarife mit wenigen des Frequenzbands löst Hundert Megabyte sind beim Streadann Probleme: Statt 2,4 men nach kurzer Zeit erschöpft. Gigahertz wenn möglich Geräte. Die Programmauswahl im Router und in den Gehängt vom Gerät ab. Denn abgesehen räten 5 GHz einstellen. Der von den Sender-Mediatheken, die am WLAN-Standard 802.11ac Smart-TV auch ohne Software-Instalmacht das automatisch. lation erreichbar sind, verlangt jeder Streaming-Dienst seine eigene App. Es empfiehlt sich daher, vor dem Kauf von Fernseher, Festplatten-Recorder oder Spielkonsole den Fachhändler zu fragen – ob das Gerät den gewünschten Dienst unterstützt. Falls nicht, ist auch das kein Problem: Mit preiswerten Streaming-Boxen für den › 10 Internet Filme & TV-Serien Alles auf Abruf: Mit Video-onDemand-Diensten wie Netflix, Maxdome oder Amazon läuft im Fernsehen, was Sie wollen – wann Sie es wollen. Das kostenpflichtige Angebot an werbefreien Filmen und Serien startet auf Knopfdruck – am Smartphone und Tablet, auf Smart-TV oder Spielkonsole. Erste Inhalte gibt es auch schon in Ultra HD und HDR. Mediatheken Sendung verpasst? Viele Programme sind nachträglich in der Mediathek des Senders abrufbar. Abhängig von den Ausstrahlungsrechten bleiben sie dort mehrere Tage bis zwölf Monate lang gespeichert. Zum Ansehen genügt ein Smart-TV mit Internetzugang, eine Set-Top-Box oder eine Smartphone-App. Die öffentlich-rechtlichen Angebote sind gratis, HDZuschauer der Privaten zahlen einen kleinen Aufpreis zu ihrem Paket. Live-Fernsehen Online-Dienste wie MagineTV oder Zattoo liefern das Fernsehprogramm als Live-Stream übers Internet. So sind ARD, RTL, ZDF & Co. auch ohne TVAnschluss zu empfangen. Ein Basispaket gibt es kostenlos, weitere Sender lassen sich für eine monatliche Gebühr hinzubuchen. Außer im Browser am PC funktioniert die Wiedergabe auch mit Apps auf dem Smartphone oder Tablet sowie auf manchen Smart-TVs. 11 Pocket-Guide Video-Streaming HDMI-Anschluss gelangen fehlende Anbieter trotzdem auf den Schirm. Kosten. Viele Online-Videos sind gratis, so wie die Streams von YouTube und den öffentlich-rechtlichen Mediatheken. Andere kosten Geld. Dafür liefern die Dienste dann aber auch internationale TV-Serien und Blockbuster frei Haus. Zwei Preismodelle haben sich durchgesetzt: Im Einzelabruf bezahlt der Nutzer pro gesehenem Film. Die Flatrate kostet eine monatliche Gebühr. Dafür gewährt sie unbegrenzten Zugriff auf ein großes Filmpaket. Einige Anbieter kombinieren auch beide Varianten. Wer sich falsch entscheidet, trägt trotzdem kein hohes Risiko: Die Verträge sind monatlich kündbar. n Videos aus der Cloud Ein persönlicher Online-Speicher macht das private Filmarchiv unter wegs abspielbar. Bei vielen Telefon- und DSL-Anbietern gehört die sogenannte Cloud bereits zum Tarif. In der Grundausstattung fasst sie zwischen 5 und 25 Gigabyte. Der Kunde muss seine TV-Mitschnitte oder privaten Videos nur noch am Computer hochladen. Danach stehen sie in der App des Anbieters zum Abruf bereit. Für manche Cloud-Dienste gibt es auch Smart-TV-Apps. So genügt einmaliges Hochladen, um die Inhalte auf allen Geräten anschauen zu können. Online-Videorecorder mit eigenem Cloud-Dienst ersparen dem Abonnenten sogar diesen Arbeitsschritt: Sie stellen die Aufnahmen gleich in einem abgesicherten Bereich zur Verfügung. Nach der Anmeldung mit seinen Zugangsdaten kann der Nutzer direkt mit dem Streamen loslegen – ohne Download oder Rücksicht auf die beim Speichern verwendeten Videoformate. Cloud-Videos sind auf vielen verschiedenen Geräten abspielbar. 12 IPTV Alles aus einer Hand Der Name ist Programm: Mit IPTV kommt das Fernsehen via Internet-Protokoll (IP) ins Haus. Das heißt: über den Daten anschluss. DSL-Anbieter wie die Deutsche Telekom oder Vodafone bieten ihren Kunden entsprechende Pakete an – oft zusammen mit Internet-Telefonie und einer Datenflatrate. Immer mit dabei: eine Set-TopBox, die das IPTV-Signal empfängt und auf den Fernseher bringt. Komplettlösung. Weil das Programm sowieso über einen Server des Anbieters läuft, IPTV-Receiver vom kann dieser praktische Zusatzpakete Telefonanbieter schnüren. So lassen sich Sendungen auch unterwegs mit einer App am Smartphone oder Tablet anschauen. Das mobile Gerät kann Aufnahmen aus der Ferne programmieren. Die Mitschnitte landen wahlweise auf dem heimischen Receiver oder im Cloud-Recorder des Kunden (links). Pay-TV-Kanäle und Online-Videotheken brauchen keine zusätzliche Hard- oder Software mehr. Sie werden wie eine Telefon-Option zum bestehenden Tarif hinzugebucht. Das bindet den Nutzer an seinen IPTV-Anbieter und macht ihn teilweise abhängig. Es steigert aber auch den Komfort – weil der Zuschauer alles aus einer Hand bekommt. n 13 Pocket-Guide Video-Streaming Das Smartphone als Sender Auf dem Fernseher kommen Smartphone-Videos groß raus. Doch wie gelangen sie dorthin? Am besten per Streaming. Wer ein Android-Telefon und einen Smart-TV oder Blu rayPlayer mit Miracast besitzt, braucht nicht einmal Zubehör dafür: Das Telefon baut drahtlos eine Verbindung zum Empfänger auf und Praxis-Tipp zeigt seinen Bildschirminhalt am TV. Bei der Suche in OnlineAlternativ tut‘s auch eine DLNA-App Videotheken leistet die auf dem mobilen Gerät. Dann spielt Bildschirmtastatur am das Smartphone Server und der FernSmartphone gute Dienste. seher gibt den Client (siehe Seite 6). Filmnamen sind damit Anschlussbox. Wer auf Nummer schneller eingetippt als per sicher gehen will, verbindet einen Fernbedienung. Bietet der externen Empfänger mit dem HDMITV-Hersteller keine entAnschluss am Fernseher. Chromesprechende App an, lassen cast von Google (rechts) funktioniert sich Streaming-Dienste am besten mit Android-Geräten, iOS auch mit Chromecast oder harmoniert optimal mit AirPlay. PrakAirPlay nutzen (rechts). tischer Nebeneffekt: Die StreamingClients zum Anstecken verwandeln ältere, unvernetze Fernseher in einen Smart-TV. Aber auch für Besitzer aktueller Modelle kann sich die Anschaffung lohnen – wenn die Anschlussbox mit Video-Angeboten aufwartet, die im AppStore des Fernsehers fehlen. n 14 Miracast & Co. Miracast (WiDi) Auch wenn es nicht immer draufsteht: Viele Smart-TVs unterstützen den Miracast-Standard. Er empfängt Videos direkt per WLAN von einem anderen Gerät im Raum – ohne Umweg über den Router oder das Heimnetzwerk. Die Betriebssysteme Android (ab Version 4.2) und Windows (ab 8.1) unterstützen Miracast. Am Smartphone oder Tablet ist manchmal eine spezielle App für „Screen Mirroring“ nötig. Darin taucht dann der Fernseher als externer Bildschirm auf. Wird er ausgewählt, erscheint der Inhalt des Smartphone-Displays groß auf dem TV. Chromecast Googles hauseigene Streaming-Technik ist in viele Smartphone-Apps integriert. Neben YouTube und Google Play arbeiten auch Netflix, Watch ever, Sky Online und andere mit Chromecast. Als Empfänger dient der gleichnamige WLAN-Stecker von Google (links) oder ein Android-TV. Die Zielgeräte erscheinen automatisch unter dem ChromecastSymbol (oben) in der App, sobald sie mit dem Netzwerk verbunden sind. Wählt man eines aus, holt es den gewünschten Stream direkt aus dem Internet. Das Smartphone dient dabei als Fernbedienung. AirPlay Apple-Nutzer kennen AirPlay von ihrem Smartphone oder Tablet. Die Technologie ist fest ins Betriebssystem iOS integriert und streamt auch Videos – vorausgesetzt, am Fernseher verrichtet eine Apple-TV-Box ihren Dienst (unten). Für Android-Modelle anderer Hersteller gibt es AirPlayApps, die aber oft nicht zuverlässig funktionieren. Mit kopiergeschützten Videos aus dem iTunes-Store kommen ohnehin nur die Originalprogramme klar. Die Bedienung ist so einfach wie mit Chromecast: U nter dem AirPlay-Logo (oben) den gewünschten Empfänger auswählen, auf Play drücken, fertig. 15 Mit freundlicher Empfehlung: Ausgabe 2016. Fotos: Hersteller. Redaktion und Produktion: DIGITAL-ROOM GmbH Als Pocket-Guide sind bisher erschienen: 1: TV-Geräte 2: Navigation 3: Digital-TV 4: HDTV 5: Energie sparen 6: Digitalkameras 7: Heimvernetzung 8: 3D-Geräte 9: Vernetzte Geräte 10: Heimkino 11: Großgeräte 12: Kaffeemaschinen 13: Smart-TV 14: Wearables 15: Mixgeräte 16: Ultra HD Herausgeber: gfu Consumer & Home Electronics GmbH Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302-219, E-Mail: gfu@gfu.de Internet: www.gfu.de Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT) An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 2 71 66-0, E-Mail: bvt@einzelhandel.de Internet: www.bvt-ev.de Mit Unterstützung von: hitec MAGAZIN Obergplatz 14, 47804 Krefeld Telefon (02151) 15256-10, E-Mail: info@sok-verlag.de Internet: www.hitec-magazin.de 17: Fitness & Wellness 18: Musik-Streaming 19: Smart Home 20: Körperflege 21: Portable Audio 22: Video-Streaming