mein stück vom kuchen

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mein stück vom kuchen
MEIN STÜCK
VOM KUCHEN
EIN FILM VON CÉDRIC KLAPISCH
23. Jhg. | September 2011
www.meinstueckvomkuchen.de
www.choices.de
DER PUBLIKUMSLIEBLING DER BERLINALE 2011
EIN
N FEST DES SCHWAR
W ZEN
N HUMORS.
EIN BRILLANTER
R FILM!
DIE ZEIT
DON
BRENDAN
CHEADLE
GLEESON
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Auto mit Elektriktrick, Foto: Francis Lauenau
choices-Thema.
www.choices.de I 23. Jhg. I September 2011
Kino.
5 Elektromobilität
Fahren wir bald alle mit Strom?
Bühne.
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20
Premiere
Interview mit Regisseur Frank Heuel über
den Vierteiler „Finnland“, mit dem das Bonner
fringe ensemble in die neue Saison startet
Comedia
Pantheon
Komikzentrum Köln-Bonn
Atelier Theater
Schauspiel Köln
Senftöpfchen
Oper Köln/Theaterleben
Die Kölner Oper auf dem Weg
an die Deutsche Spitze?
Freies Werkstatt Theater
Theater-Konferenz
Junges Theater Bonn
Freihandelszone
Oper Köln
Theaterkalender
Kultur in NRW.
13 Theater in NRW
Das„Back to Back Theatre“ zu Gast
am Düsseldorfer Schauspielhaus
Musical in NRW
„My Fair Lady“ in der Kammeroper Köln unter:
www.choices.de/musical-nrw
16 Tanz in NRW
Zur aktuellen Lage des freien Tanzes in Köln
57 Klassik in NRW
Die Kölner Musiknacht überzeugt mit vielfältigen
Konzerterlebnissen
59 Improvisierte Musik in NRW
25 Jahre Stadtgarten
Pop in NRW
Das Denovali-Swingfest in Essen unter:
www.choices.de/musik-nrw
BÜHNE
Foto: Klaus Lefebvre
Theaterleben
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KINO
KULTUR.KINO.KÖLN.
23. Jhg. I September 2011
22 culture clubs
Cologne Conference
Preview „Über uns das All“
25 Film-ABC/ Vorspann
26 choice of choices: „Le Havre“
Der neue Film von Aki Kaurismäki
27 Kölner Kritikerspiegel/Kino-Kalender
28 NRW-Film
„Über uns das All“ von Jan Schomburg auf
Preview-Tour in NRW
29 Gespräch zum Film
mit Regiesseur Jan Schomburg zu
„Über uns das All“
Woki Bonn
30 Hintergrund
„Mein Stück vom Kuchen“
31 Filmkritiken
32 Off Broadway/ Weisshaus
34 Hintergrund
„Hell“ von Tim Fehlbaum
35 Odeon
37 Filmpalette
39 Cinenova
40 weitere Filmkritiken
42 Festival
Das erwartet uns auf der Cologne Conference
43 Filmhaus Köln
44 Foyer
30 Jahre Kölner Filmhaus/ Kinderfilmfestival
Metropolis/Kölner Kurzfilmabend in der Filmpalette
46 Filmkritiken
47 Rex am Ring
48 Roter Teppich
Moritz Bleibtreu über „Mein bester Feind“
51 Festival
„Visions of China“ im Filmhaus Köln
Interview
Harrison Ford über „Cowboys & Aliens“
52 Metropolis
57 culture clubs
Little Bob live im Odeon
UCI Kinocafé „The King‘s Speech“
choice of choices
26
KINO
Literatur.
Wortwahl
Lesen Sie die aktuellen Buchbesprechungen unter
www.choices.de/literatur
55 Literaturkalender
culture club
NRW-Slam 2011
Poetry: Sebastian23
Eine Mischung aus Sommer und Herbst: Sombrst
www.choices.de/literatur-nrw
Musik.
18 Westdeutsche Konzertdirektion
56 Interview
Reiner Michalke über 25 Jahre Stadtgarten
58 Stadtgarten
Unterhaltungsmusik
60 Musikkalender
61 Kölner Philharmonie
Kunst.
62 Kunst in Köln
Ausstellung„Tat Ort Museum“ im Wallraf-Richartz
63 Museum Schloss Morsbroich
66 Kunst-Termine Köln
Service.
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66
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77
Intro
Verlagssondeseiten „choices möbelt auf“
Verlagssonderseiten „choices bildet“
Auswahl
Theater-, Ausstellungs- und Konzerttipps
für den September
78 Impressum
Lesen Sie mehr auf den Internet-Seiten!
Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg.
NRW -Film KUNST
28
Foto: Wallraf-Richartz-Museum
Kunst in Köln
62
Intro
choices.de
September 2011
Guggenheim: die Kunstschnecke am Centralpark, Foto: Francis Lauenau
choices + choices.de
Zum Durchdrehen
Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund
Thema
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Das E-Auto zu Hause aufladen
Der Projektleiter für Elektrofahrzeug-Programme
bei Ford Europe Dr. Roland Krüger über die
Nachrangigkeit von Aufladestationen im öffentlichen Raum und die Zukunftspläne von Ford im
Bereich der Hybrid- und Elektrotechnologie.
Dr. Roland Krüger
Foto: privat
Thema
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Staus trotz E-Mobilität
Der Grünen-Politiker und Vorsitzende des Verkehrsausschusses der Stadt Köln Manfred Waddey befindet, dass alle Autos gleich welchen
Antriebs sinnvolle Infrastrukturen brauchen und
plädiert für eine „vernünftige Raumplanung“.
Manfred Waddey
Foto: privat
Film
40
Vom Nazi zum Juden
Moritz Bleibtreu spricht über „Mein bester
Feind“, den Regisseur Wolfgang Murnberger
und erklärt warum Ernst und Humor in dem
Film ganz nah beieinander liegen.
Moritz Bleibtreu
Film
51
Sieht cool aus als Cowboy
Harrison Ford im Interview mit choices über
seinen neuen Film „Cowboys & Aliens“. Auf
unsere Frage, welches Genre sein liebstes ist,
beichtet er: „Ich war nie ein großer Kinogänger.“
Zum Durchdrehen ist auch die Verkehrssituation in Köln. Feinstaub, Lärm
und Gestank prägen die Magistralen und Ringe. Abhilfe soll laut Bundesregierung das E-Auto schaffen. choices-Thema im September ist die ELEKTROMOBILITÄT. Kommen wir der Vision einer lebens- und liebenswerten
Stadt durch den Sprit aus der Steckdose näher? Die PS-protzenden Kutschen gehören – so unser Fazit – ins Museum. Das Museum indes beschäftigt sich mit dem Museum. Was treibt ein Museumsmitarbeiter, wenn er
nicht gerade Bilder an die Wand hängt? Ist er nicht letztlich Detektiv? Geheimnisse, die nur unter Infrarotlicht sichtbar sind, werden gelüftet. Tiefere
Schichten eines Gemäldes zeugen von den ersten Ideen des Malers. Das und
vieles mehr ist zu sehen im WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM in der Ausstellung TAT ORT MUSEUM. Noch längst nicht museal ist der STADTGARTEN,
der nun seinen 25. Geburtstag feiert. Wir sprachen mit dem Gründer REINER
MICHALKE über Geschichte und Zukunft des so legendären wie lebendigen
Veranstaltungsortes an der Venloer Straße, das mit unserem Magazin eine
fast schon familiäre Beziehung unterhält. Familiär aber tragisch geht es im
neuen Stück des BONNER FRINGE ENSEMBLES zu. Zwei Väter, eine Mutter,
drei Kinder, Nachkriegszeit, Missbrauch, das ist der Stoff, aus dem der Vierteiler FINNLAND gestrickt wurde. Mit dem Regisseur FRANK HEUEL sprachen wir über sein Stück, das sich aus sehr unterschiedlichen Perspektiven
dem Szenario annähert.
Auch aus Finnland stammt der legendäre Regisseur AKI KAURISMÄKI. Mit
seinem neuen Film LE HAVRE erzählt er die Geschichte des Schriftstellers
und Schuhputzers Marcel Marx, der in der tristen nordfranzösischen Hafenstadt einen jungen Flüchtling versteckt. Wie immer zeigt Kaurismäki
das Leben in einer bitteren Mischung aus Tragik, Komik und skandinavischbaltischem Trübsinn.
Harrison Ford
Musik
Um nicht zu enden wie der olle Familienvater aus Udo Jürgens seinem Lied
war ich nun in New York. Und weil alle hingingen, ging auch ich ins Guggenheim-Museum. Eigentlich find ich nichtgegenständliche Kunst als spießiger
Kunstbanause unnötig und ärgerlich, dreh bei der Betrachtung millionenschwerer großformatiger Farbflächen regelmäßig durch. In diesem Fall kam
mir die spiralförmige Architektur des Ausstellungsraumes beim Durchdrehen durchaus entgegen. In einem Seitenflügel des Kunstschneckenhauses
aber endete mein kleinbürgerlicher Ärger und begann pures Staunen. In
einer großen Halle waren dicht an dicht, alle Flächen bedeckend, Ein-Dollar-Noten an die Wände gepinnt. Ein bisschen sah der Raum aus wie Onkel Dagoberts Geldspeicher. Was nun, fragt sich der choices-Leser, hat das
Ganze mit Köln zu tun? Nördlich von Köln, an der Mündung der Düssel in
den Rhein, befindet sich ein unbedeutendes Dorf. Und aus eben diesem Dorf
stammt der Künstler, der diese Geldtapete schuf: HANS-PETER FELDMANN.
Was lernt der geneigte Kölner daraus? In der Landeshauptstadt verwechselt
man gern Muse mit Mammon. Kunst ist Kapital und Kapital ist Kunst.
LUTZ DEBUS
56
25 Jahre Stadtgarten
Reiner Michalke ist Geschäftsführer und
Gründungsmitglied des Kölner Stadtgartens.
choices-Herausgeber Joachim Berndt hat ihn
gefragt, was sein Erfolgsgeheimnis ist.
Reiner Michalke
Foto: Patrick Essex
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Thema
eMotorsports Cologne – ein Projekt der FH Köln: E-mobility für die Formel 1, Foto: FH Köln
Fahren wir mal elektrisch
Über Mobilität, Pferdestärken und den Hype ums E
Auf Deutschlands Straßen sind derzeit rund wicht eines Fahrzeugs auf besondere Weise.
41 Millionen PKWs unterwegs, die Benzin Wenn man einschlägigen Untersuchungen
oder Diesel tanken. Die Zahl der E-Mobile ist glauben darf, ist der Trend zu noch mehr PS
dagegen mehr als überschaubar. Anfang des und Gewicht kaum aufzuhalten. Nutznießer
Jahres wurden 2.307 PKWs, 1.204 LKWs und der Entwicklung sind vor allem kompakte Ge90 Busse gezählt, die ihren Treibstoff aus der ländewagen, die überwiegend im Stadtverkehr
Steckdose ziehen. In Prozenten ausgedrückt genutzt werden.
ist ihre Stelle hinter dem Komma kaum auszumachen. Trotzdem ist E-Mobilität ein Medi- E-Mobilität
enhype. Keine Automesse weltweit, auf der Die KVB, also der Öffentliche Nahverkehr, soführende Hersteller nicht über ihren bevor- wie die Deutsche Bahn fahren bereits elekstehenden Einstieg
trisch und stellen ein
in die E-Klasse reknappes Drittel des
choices-Thema im September
den – wie einst über
hiesigen
Verkehrsdas 3-Liter-Auto.
aufkommens – TenÜber elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge wird derzeit
Toyota und Renault
denz steigend. Auch
viel diskutiert. Auf der Straße zu sehen sind sie mehr
bieten bereits einfür den Versuch, den
als selten. Für den Straßenverkehr ist E-Mobility ein Zuzelne Modelle an,
Straßenverkehr elekkunftsthema. Auf der Schiene fährt man dagegen schon
Ford, Mercedes oder
trisch
umzurüsten,
lange mit Strom.
VW wollen im nächsprechen gute Grünsten Jahr auf den
de. An erster Stelle
Markt. Neuerdings kommen beim „E“ auch die stehen dabei umweltpolitische Überlegungen.
Pferdestärken nicht zu kurz. Der elektrische Elektrofahrzeuge fahren nahezu emissionsJaguar CX-75 verfügt über 190 davon, der frei, sie sind sogar CO-2-neutral, wenn sie mit
E-Ruf Greenster, eine Weiterentwicklung des Strom aus erneuerbaren Energien angetrieben
Porsche Targa, sogar über 370. Die PS-Zahlen werden. Auf Dauer ist der elektrische Antrieb
sind wichtig, denn der Deutsche wie der Köl- deutlich kostengünstiger und effektiver als die
ner auch liebt große, schwere und schnelle gängigen Benziner und Diesel. Hinzu kommt,
Autos, wie sie vor allem die deutsche Auto- dass die Öl-Reserven endlich sind und alle
mobilindustrie baut. Besonders Unternehmen einschlägigen Prognosen davon ausgehen,
achten bei ihren Fahrzeugen schon aus Reprä- dass in naher Zukunft die Benzin- und Dieselsentationsgründen auf gehobene Standards. preise noch einmal extrem ansteigen werden.
Ihre Neuwagen verfügen derzeit im Schnitt E-Fahrzeuge müssten hier auch in der Masüber 200 PS, deutlich mehr, als der Normal- se keine Versorgungsengpässe befürchten.
bürger einkauft. Dass Firmenwagen sich in Die bis 2020 angestrebten rund 1 Million Ediesen Dimensionen bewegen, hängt von den Fahrzeuge würden gerade mal zwei Prozent
Rahmenbedingungen ab. Zum einen belohnen des derzeitigen in Deutschland verbrauchten
Steuerprivilegien den teuren Ankauf, zum an- Stroms benötigen. Nicht zu verachten ist
deren hat die Autolobby hierzulande bei der auch, dass E-Motoren im Gegensatz zu VerVerbrauchskennzeichnung durchgesetzt, dass brennungsmotoren deutlich leiser sind und die
schwere Fahrzeuge öko-mäßig staatlicherseits Geräuschbelästigung in Städten reduzieren. Ebesser eingestuft werden als Kleinwagen. Die Fahrzeuge sind also „zukunftsorientiert“, auch
komplizierte Berechnung bewertet das Ge- wenn die Probleme bei der Energiespeicherung
E-Mobilität
5
nicht zu übersehen sind. Die derzeit gängigen
Batterien sind schwer und von begrenzter Kapazität. Sie beschränken die Reichweite der
E-Mobile in der Regel auf rund 200 km. Da
tröstet es auch nicht, dass die Mehrzahl der
Fahrten eines durchschnittlichen PKW heute
bei unter 25 km liegt. Dazu kommen die hohen
Anschaffungskosten.
Trendsetter
PR-Agenturen loben unabhängig davon die
wenigen E-Mobilisten als „Trendsetter“, die
Politik hat „nationale Innovationsprogramme“
aufgelegt und acht Modellregionen für das
Thema Elektromobilität bestimmt: „Kern des
Programms ist die Integration der Batterietechnologie und ihrer unterschiedlichen Anwendungen in die Mobilitäts-, Raum- und
Stadtentwicklung.“ In Köln zum Beispiel startete der Feldversuch colognE-Mobil, an dem
neben der Stadt und Rheinenergie u.a. die Ford
AG und die Deutsche Post beteiligt waren. An
der Fachhochschule Köln gibt es das Projekt
eMotorsports Cologne, das die Formel 1 elektrisch ausrichten will und bereits einen Prototyp eines E-Boliden gebaut hat. Auch die Köln
Messe setzt auf „alternative Antriebe, Elektromobilität und nachhaltige Umweltfreundlichkeit“ beim Verkehr. Ihre elektro:mobilia widmet sich der Elektromobilität ebenso wie die
Intermot Köln, die „internationale Trendshow“
für das motorisierte Zweirad. Bei den Fahrrädern spielt denn auch die eigentliche Erfolgsgeschichte der bisherigen E-Mobility. Der
Boom der Elektroroller, E-Bikes oder Pedelecs
ist unübersehbar. Nach Schätzungen wurden
allein in Deutschland 200.000 Pedelecs verkauft – Tendenz steigend. Auch weltweit sind
sie ein Renner – vor allem in chinesischen Metropolen mit hoher Luftverschmutzung.
TEXT/INTERVIEWS: WOLFGANG HIPPE
Thema
In erster Linie Autos
Manfred Waddey über E-Mobile und Mobilität
choices: Herr Waddey, einmal unterstellt, wir
sind nur noch E-mobil. Gibt es dann noch Staus?
Manfred Waddey: Natürlich ja. Wenn die aktuellen Autotypen nur 1:1 durch E-Mobile ersetzt
werden, ändert sich am Verkehrsgeschehen nichts.
Der einzige Vorteil wäre, dass der Verkehr lokal
keine Schadstoffe emittiert. Die entstehen dann in
den Kraftwerken. Insbesondere die CO2-Emission
nimmt nicht ab, wenn sich der Energiemix nicht
deutlich zu erneuerbaren Quellen verschiebt.
Das Verkehrsaufkommen würde sich nicht
ändern?
E-Autos sind in erster Linie Autos. Sie benötigen
die gleiche Infrastruktur – Straßen, Parkplätze,
Leitsysteme – wie die mit Verbrennungsmotoren.
Wie wichtig ist Mobilität für unsere Gesellschaft?
Mobilität ist für uns sehr wichtig. Sie hat auch einen emanzipatorischen Effekt, den man nicht unterschätzen sollte. Aber Mobilität ist nicht gleich Mobilität, zum Beispiel die durch die Zersiedelung der
Landschaft verursachte. Wenn Leute z.B. täglich zum
Pendeln gezwungen sind, ist das weniger gut. Hier
sollte eine vernünftige Raumplanung eingreifen.
Die deutsche Automobilindustrie sieht sich als
„beste der Welt“, E-Mobile kommen derzeit
aber vor allem aus Frankreich und Japan.
Die deutsche Automobilindustrie hat vor allem auf
große, schwere und möglichst schnelle Modelle
und den Verbrennungsmotor gesetzt. Mittlerweile
existiert aber auch in Deutschland ein regelrechter
Hype für E-Autos. Der hilft aber nicht gegen den
Klimawandel. Ein Drittel der CO2-Emissionen
stammt aus dem Verkehr. Wenn man die reduzieren will, muss man weniger Auto fahren, auf
leichtere Fahrzeuge setzen und weniger schnell
fahren, also möglichst wenig Energie verbrauchen.
Die Bundesregierung fördert die E-Projekte mit
1 Milliarde Euro – obwohl die Automobilindustrie milliardenschwere Gewinne ausweist.
Eine solche Förderung ist nicht generell überflüssig. Sinnvoll ist in jedem Fall die Förderung von
Speichertechniken. Sie sind zentral für erneuerbare Energien. Im Übrigen gibt es E-Mobilität
schon seit über 100 Jahren: Straßenbahnen und
Elektrotraktion bei der Eisenbahn. Die Förderung
von E-Technologie in leitungsunabhängigen Fahrzeugen halte ich dagegen nicht für besonders
sinnvoll. Auch nicht bei elektrischen Fahrrädern,
den sogenannten Pedelecs. Das läuft von alleine.
Sind Hybridmotoren eine Alternative?
Wenn wir nur über Autos und nicht über Mobilität
insgesamt reden, stellen Hybridfahrzeuge für eine
Übergangszeit eine viel versprechende Technologie dar. Sie verbinden die Vorteile des Verbrennungsmotors – hohe Energiedichte des Treibstoffs
und große Reichweite – mit denen des E-Motors,
insbesondere der lokalen Emissionsfreiheit in
dicht bebauten Gebieten. Dazu kommt, dass beim
Bremsen und Berg-ab-Fahren die Energie aufgefangen und gespeichert werden kann. Allerdings
haben Hybridfahrzeuge, die zwei Motoren plus
Tank und Batterie benötigen, auch ein höheres
Gewicht.
ZUR PERSON
Manfred Waddey (60) ist seit Mitte der 80er Jahre in der Kölner
Kommunalpolitik für die Grünen
aktiv. Er ist Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Stadtrats.
Foto: privat
Geräuschloses Fahren
Roland Krüger über colognE-Mobil, Ladestationen und E-Pläne
choices: Herr Dr. Krüger, wie bewerten Sie die
Ergebnisse des Modellprojekts colognE-mobil?
Roland Krüger: Ausgesprochen positiv. Wichtig ist vor allem der sehr breite Projektansatz,
der weit über das Fahrzeug und die Ladestation
hinausgeht und die Elektromobilität als Ganzes
betrachtet. Abgesehen davon sind die Kunden,
die unsere Elektrofahrzeuge betreiben, begeistert
von dieser neuen Technologie - insbesondere wegen des nahezu geräuschlosen Fahrens und des
hohen Drehmoments beim Anfahren.
Braucht ein E-Ford Stromtankstellen, wo es
doch auch eine einfache Steckdose tut?
Es zeigt sich in der Tat, dass Ladestationen im
öffentlichen Raum erst an dritter Stelle der Prioritätenliste zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur
stehen. Zunächst wird man beim Kunden selbst
Lademöglichkeiten schaffen, die dem derzeitigen
Stand der Technik entsprechen. Anschließend
dann im privat-öffentlichen Raum, wie z. B. beim
Arbeitgeber, und im Nachgang erst bei entsprechender Nachfrage Ladestationen im öffentlichen Raum installieren.
Ford hat als Global Player seine E-Modelle zunächst in den USA auf den Markt gebracht.
Warum?
Sämtliche elektrifizierten Produkte kommen sowohl in den USA als auch kurze Zeit später in
Europa auf den Markt. Noch in diesem Jahr ist
der Transit Connect Electric in Europa zu kaufen,
2012 dann der Ford Focus Electric. 2013 folgen
mehrere Hybridfahrzeuge.
Die Reichweite von Hybrid-Fahrzeugen liegt
mit rund 800 km deutlich über der von EAutomobilen.
Sowohl Hybrid- als auch rein batterieelektrische
Fahrzeuge haben ihre Berechtigung. Durch den
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sehr breit angelegten Ansatz von Ford im Bereich
der Fahrzeug-Elektrifizierung, der sowohl Hybrid-, Plug-In-Hybrid als auch batterieelektrische
Fahrzeuge umfasst, werden wir je nach Kundenwunsch und Marktgegebenheiten das jeweils
passende Produkt anbieten können.
Welche Verkaufszahlen erwarten Sie zum Beispiel beim Ford Focus Electric?
Über Verkaufszahlen des Ford Focus Electric machen wir jetzt noch keine Angaben.
ZUR PERSON
Dr. Roland Krüger ist Projektleiter der Elektrofahrzeug-Programme bei Ford of Europe.
Foto: privat
Thema
E-Mobility über Strom, Foto: WH Art
Schnell im Nahbereich
Sven Bersch über die S-Klasse, Pedelecs und eine E-Auto-freie City
choices: Herr Bersch, fängt die E-Mobilität
beim Fahrrad an?
Sven Bersch: Ja, auch in Deutschland. In den
Niederlanden zum Beispiel werden zwar prozentual mehr Elektroräder verkauft, aber auch
bei uns wächst die Nachfrage stetig. Mit einem
Pedelec werden auch neue Käuferschichten angesprochen. Etwa der Manager, der jetzt mit dem
Pedelec und nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit
fährt. Oder Ältere, denen das Fahrrad fahren zu
schwer geworden ist. Die werden jetzt wieder
mobil.
Man spricht sogar schon von einer S-Klasse
unter den Fahrrädern?
Als S-Klasse gelten schnelle Pedelecs. Sie schalten die Motorunterstützung erst bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h ab. Das zieht auch
gesetzliche Bestimmungen nach sich, hier ist
auch ein Versicherungskennzeichen notwendig.
Beim „normalen“ Pedelec schaltet sich der Elektro-Motor ab, wenn man 25 km/h schnell ist. Hier
muss man treten wie beim Fahrrad auch. Es ent-
spricht so in allen Belangen dem Fahrradfahren.
Eine dritte Kategorie bilden die E-Bikes. Sie können auch ohne Pedalbetätigung gefahren werden
und ähneln einem Mofa. Deshalb wird auch hier
ein Versicherungskennzeichen verlangt.
Sind da nicht auch andere verkehrstechnische
Regelungen gefragt?
Der Radverkehr hat in den letzten Jahren stetig
zugenommen. Durch die Pedelecs wird sich sein
Anteil am Gesamtverkehr weiter erhöhen. Infrastruktur und Verkehrsplanung müssen dem Rechnung tragen.
Was halten Sie von einer E-Auto-freien City?
Das Fahrrad ist im Kurzstreckenbereich das
schnellste Verkehrsmittel. Brötchen holen mit
dem Fahrrad ist nicht nur umweltfreundlich und
fördert die Gesundheit, sondern braucht auch
weniger Platz – zudem wird der Geldbeutel geschont. Wenn alle Strecken bis 5 km Entfernung
mit dem Fahrrad zurück gelegt werden, bringt
das enorme Vorteile für den einzelnen Bürger, für
die Gesellschaft und für die Umwelt. Das Fahrrad
ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel überhaupt. Mit dem Fahrrad und besonders mit dem
Pedelec ist man in der Stadt auch bei Strecken
bis 10 km Entfernung oft schneller als mit dem
Auto. Mit dem Fahrradanhänger geht es bequem
zum Einkauf.
ZUR PERSON
Sven Bersch ist Vorsitzender des Allgemeinen
Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC)
Kreisverband Köln und Umgebung e.V.. Der ADFC versteht
sich als Lobby für das Fahrrad.
Mehr unter
www.adfc-koeln.de
Foto: privat
Von Steckdose zu Steckdose
Christopher Olvis über Herausforderungen der Zukunft, E-Mobilität und Ausbildungsfragen
choices: Herr Olvis, E-Mobilität gilt als eine
der großen Herausforderungen für die Zukunft. Warum?
Christopher Olvis: Der Klimaschutz erfordert
CO2-Einsparungen in allen Sektoren. Der Straßenverkehr erzeugt ca. 20 Prozent davon, allein
zwölf Prozent durch den PKW. Zudem beinträchtigen verkehrsverursachter Lärm und Schadstoffe
gerade in Ballungsräumen die Lebensqualität ihrer Bewohner. Elektromobilität sorgt langfristig
für den Erhalt der individuellen Mobilität und das
CO2-frei.
Wo müssen hier Schwerpunkte bei der Erforschung und Entwicklung gesetzt werden?
Die größten Stellschrauben bei der Verbreitung
von Elektrofahrzeugen stellen neben der Akzeptanz momentan die relativ hohen Kosten
und die geringe Reichweite der Fahrzeuge
dar. Im Bereich der Batterieforschung ist in
Nordrhein-Westfalen etwa das Batterieforschungszentrum MEET (Münster Electroche-
mical Energy Technology) der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster aktiv. Dort arbeitet ein internationales Team an innovativen
elektrochemischen Energiespeichern. Auch das
Thema Leichtbau spielt eine wichtige Rolle.
Dazu sind Kompetenzzentren an der RWTH
Aachen und der TU Dortmund eingerichtet
worden.
Welche Rolle spielt das Thema „E-Mobilität“
bei der Ingenieursausbildung generell?
Elektromobilität spielt in allen Ingenieursstudiengängen eine Rolle, die sich mit dem Automobilbau beschäftigen. Hier bietet die Hochschule
Bochum als einzige Hochschule Deutschlands
ab dem WS 2011/12 einen eigenen Masterstudiengang „Elektrotechnik/Elektromobilität“
an. Weitere Studienschwerpunkte zum Thema
bilden u.a. die Elektrochemie, die physikalische
und die anorganische Chemie, die an der Universität Münster die Grundlage für das eben
erwähnte „MEET“ bilden.
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Braucht E-Mobilität „Stromtankstellen“, wo
es doch überall Steckdosen gibt?
Die Steckdose ist quasi eine Stromtankstelle.
Elektrofahrzeuge können z.B. im Parkhaus, während der Arbeitszeit oder zu Hause in der Garage aufgeladen werden. Aber nicht jedem Nutzer
steht derlei zur Verfügung. Deshalb sind Stromtankstellen sicherlich notwendig. Ihre Anzahl im
öffentlichen Raum wird aber begrenzt sein, das
ergeben zumindest die ersten Modellversuche.
ZUR PERSON
Christopher Olvis ist Mitarbeiter
der EnergieAgentur.NRW, die u.a.
ein „Netzwerk Kraftstoffe und
Antriebe der Zukunft“ umfasst.
Mehr unter
www.kraftstoffe-der-zukunft.de
Foto: privat
Premiere
Vier Autoren widmen sich einem Familiendrama: Jens-Martin Eriksen, Foto: Torben Eskerod, Lothar Kittstein, Foto: Thilo Beu, Ivo Briedis, Foto: Valdis Broze und Andreas Vonder, Foto: privat
Perspektiven auf ein Familiendrama
Gespräch mit Regisseur Frank Heuel über den Vierteiler „Finnland“, mit dem das Bonner fringe ensemble in die neue Saison startet
choices: Herr Heuel, der neue Abend des fringe
ensemble bringt unter dem Titel „Finnland“
Stücke von vier verschiedenen Autoren zur
Uraufführung. Was verbindet diese Stücke?
Frank Heuel: Die Stücke verbindet eine Familiengeschichte, die real so passiert ist und uns von
einem Mitglied dieser Familie unter Wahrung der
Anonymität zur Verfügung gestellt worden ist.
Wir haben die Autoren Lothar Kittstein, Andreas
Vonder, Ivo Briedis und Jens-Martin Eriksen für
vier Tage in Münster zusammengebracht. Sie haben sich dann gemeinsam Arbeitsregeln für das
Schreiben ihrer Stücke aufgestellt.
dem wir uns sehr lange nicht gesehen hatten seine Familiengeschichte erzählt. Die Nina der
Geschichte hatte sich gerade ein halbes Jahr vorher bei ihm gemeldet. Ich habe ihn dann gefragt,
ob ich dieses Familientrauma in seinen Eckdaten
und anonymisiert verwenden darf. Das hat er mir
erlaubt und mir noch weitere Details erzählt.
Hat sich Michael mit den Autoren getroffen?
Nein, das wollte er nicht. Ich habe ihm vorher die
eingedampfte Version, die wir den Autoren zur
Verfügung gestellt haben, gezeigt. Er kennt auch
die Version mit der Anonymisierung der Familien- und Städtenamen.
Welche Arbeitsregeln waren das?
Es wurde festgelegt, dass die Länge der Stücke Warum vier Autoren? Wie lässt sich da die Kobei 25 bis 30 Minuten liegen sollte, wobei sich härenz der Geschichte bewahren?
Andreas Vonder nicht ganz dran gehalten hat. Je- Das fringe ensemble hat sich schon immer mit
der Autor sollte sich auf eine Figur konzentrieren der Multiperspektivität von Geschichten beschäfund nur aus der Sympathie für
tigt. An „Finnland“ hat mich
„Uns interessiert die Multidiese Figur schreiben. Die Form perspektivität von Geschichten.“ interessiert, wie der Blick aus
der Stücke war frei, ob das nun
unterschiedlichen Nationen auf
dialogische Texte oder Textflächen sind. Und die diese deutsche, im Exemplarischen aber weit daAutoren haben verabredet, nach Münster keinen rüber hinausreichende Geschichte ausfällt. Schon
Kontakt untereinander aufzunehmen und sich die Parteinahme für die einzelnen Figuren ergibt
erst bei der Premiere wiederzusehen.
völlig unterschiedliche Perspektiven. Dann haben
sich die Autoren verschiedene zentrale Ereignisse
Um was geht es in der Geschichte?
dieses Familientraumas ausgewählt. Lothar KittIn den Wirren des zweiten Weltkriegs flüchtet stein zum Beispiel beschreibt die Ereignisse aus
Sabine, eine junge deutsche Frau, nach Finnland. der Perspektive des jungen und des alten Rolf.
Sie lebt mit einem Mann zusammen, bekommt Jens-Martin Eriksen hat sich sehr um die Mutter
eine Tochter, Lena, und kehrt mit ihr 1947/48 gekümmert. Trotzdem müssen wir den Zuschauern
wieder nach Deutschland zurück. Hier heiratet vorher die Geschichte zur Verfügung stellen, sonst
sie einen Deutschen, bei uns Günther genannt, erschließt sich der Abend nur schwer. Es muss klar
mit dem sie zwei weitere Kinder hat, Rolf und sein, dass die in den Stücken auftauchenden FiMichael. Über Jahre missbraucht Günther sei- guren immer wieder dieselben realen Figuren sind.
ne Stieftochter und zeugt mit ihr ein weiteres
Kind, Nina, das zur Adoption frei gegeben wird. Welche Möglichkeiten eröffnet das Ihnen als
Nach der Geburt geht der Missbrauch weiter. Regisseur?
Schließlich wehrt sich Lena gegen die Über- Ich bin durch die verschiedenen Stück-Perspektigriffe und verletzt Günther so schwer, dass er im ven in der Wahl der Form frei. Inwieweit wir dann
Krankenhaus stirbt. Dieser Mord oder Totschlag daraus eine Einheit machen werden, das muss
wird vertuscht, Lena, Rolf und Michael werden man sehen. Insbesondere das Stück von Andreas
danach zur Adoption freigegeben. Die Familie ist Vonder, das mit einer Familienaufstellung opekomplett zerstreut, bis Nina zu ihrem Onkel bzw. riert und mit dem Theater als solchem spielt, wird
Halbbruder Michael Kontakt aufnimmt und die stilistisch eine völlig andere Form haben als die
beiden die Familiengeschichte aufrollen.
drei anderen, die sehr stark bei den Figuren sind
und mit der Zeit arbeiten. Eriksen und Kittstein
Wie sind Sie auf die Geschichte gestoßen?
zeigen ihre Figuren in verschiedenen Alterstufen.
Die Person, die in der Geschichte Michael heißt, Der lettische Autor Ivo Briedis arbeitet wiederum
ist ein alter Freund von mir aus Schulzeiten. Bei fast filmisch. Die Frage des Raums wird entscheieinem Treffen im letzten Jahr hat er mir - nach- dend sein, wir wollen keine unterschiedlichen
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Spielorte, sondern eine Grundsituation, in der das
Publikum die vier Teile erleben kann.
Noch zwei Fragen zur Bonner Kulturpolitik:
Was bedeuten die Kürzungsbeschlüsse des
Bonner Rates für das fringe ensemble?
Wir hatten Gespräche mit den kulturpolitischen Sprechern der Parteien und dem Kulturdezernent, dass vorerst keine Kürzungen auf uns zukommen. Es werden in
Bonn jetzt runde Tische für die einzelnen Sparten gebildet, die unter Moderation des Kulturamts über das
zu erarbeitende Kulturkonzept sprechen sollen.
Sind Sie optimistisch?
Nein. Man muss das Anliegen zwar mit einem
Vertrauensvorschuss bedenken, muss aber trotzdem sehr wachsam sein, dass daraus keine Alibigeschichte wird. Generell ist die Bonner Situation
einerseits desaströs, andererseits liegt in Klaus Weises Verzicht auf eine Verlängerung seiner Intendanz
am Theater Bonn auch eine Chance, den darstellenden Bereich neu aufzustellen. Das fringe ensemble hat zwar mehrere Produktionen gemeinsam mit
dem Schauspiel Bonn realisiert, mir geht es aber um
Kooperationen struktureller Art. Also was passiert
mit der Halle Beuel? Was passiert mit den Kammerspielen? Wie lässt sich das Manko einer zentralen
Spielstätte des Schauspiels in der Stadt lösen. Das
sind Fragen, die man jetzt angehen könnte.
INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
„Finnland. Eine Familiengeschichte“ von Ivo
Briedis, Jens-Martin Eriksen, Lothar Kittstein
und Andreas Vonder I R: Frank Heuel I Theater
im Ballsaal Bonn I Fr 23.9. (P), So 24.9., 28.-30.9.,
je 20 Uhr I 0228 79 79 01
ZUR PERSON
Frank Heuel arbeitet als freier Regisseur. Mit dem von ihm geleiteten
fringe ensemble hat er bereits zahlreiche Produktionen realisiert, neben
Romanbearbeitungen von Gabriel
Garcia Marquez oder William Faulkner auch Rechercheprojekte wie
„Generation P“ sowie Uraufführungen von Stücken junger
Autoren. 2002 wurde Frank Heuel in der Zeitschrift „Theater heute” zum besten deutschen Nachwuchsregisseur
nominiert, 2006 erhielt er den NRW Förderpreis für die Produktion „Geschichten+“. Seit 2007 entstanden mehrere Produktionen in Zusammenarbeit mit dem Theater Bonn, darunter „Das Treibhaus“ nach Wolfgang Koeppen oder „Zwei
Welten“, das zum NRW Theatertreffen 2010 eingeladen war.
Außerdem leitete Frank Heuel den „Club der Utopisten“.
Foto: Thilo Beu
KARNEVAL
AUF DER ZUNGE
ORIGINAL
NEW ORLEANS SPIRIT
4 cl Southern Comfort mit Ginger Ale,
Cranberrysaft oder Sprite auffüllen.
Bitte genieße Southern Comfort
verantwortungsbewusst.
© & ® SC 2011
Komikzentrum Köln-Bonn
BEGINN DER SPIELZEIT ‘11/12
Kabarett
Comedy
So. 11.9. TAG DER OFFENEN TÜR
MIT ÜBERRASCHUNGEN
Musik
A Cappella
KINDERTHEATER
(4+)
So. 11.9. ELLIS BIEST
Sa. 24.9. PREMIERE
(6+)
So. 25.9. ÜBER LANG ODER KURZ
27.–29.9. HERR FUCHS
(5+)
MAG BÜCHER
JUNGES THEATER
So. 11.9. DIE NIBELUNGEN
12./13.9.
(10+)
Sa. 1.10. THEATERNACHT
CLYDE UND BONNIE
KABARETT & CO.
26./27.8. DIE MOBILÉS:
2./3.9. BeWeGUNG
Sa. 10.9. ROLF MILLER
Di. 13.9. 4-BEINIGE KRÄHE:
Mi. 14.9. DIE VERWANDLUNG
Mi. 14.9. CARRINGTON-BROWN
Do. 15.9. CHRISTIAN EHRING
Do. 15.9. MARGIE KINSKY
Fr. 16.9. PREMIERE!
Sa. 17.9. WANNINGER/RIXMANN
Sa. 17.9. ANDREAS SPIDER KRENZKE
Mo. 19.9. A.TONAL THEATER:
20.–22.9. ALL INCLUSIVE
Sa. 24.9. MORITZ NETENJAKOB
Do. 29.9. SING BAR SING
Fr. 30.9. PHILIPP WEBER
Fr. 30.9. JENS NEUTAG
Sa. 1.10. FIL
Fr. 7.10. ISLÄND. LIT.-NACHT
Sa. 8.10. RICHARD ROGLER
9.–11.10. N.N.THEATER: MACBETH
Mi.12.10. ANNAMATEUR
Do.13.10. SERHAT DOGAN
14.-29.10. KÖLN COMEDY FESTIVAL
Vondelstr. 4–8, 50677 Köln
0221 888 77 222
www.comedia-koeln.de
www.off-ticket.de
Lesungen
Tolle Frauen: A. Baumgärtner, S. Nickenig, C. Gorzalka, E. Schlimbach, E. Nabu, S. Flury (v.l.n.r.), Foto: M. Esser
Theater
Erhellende Geistesblitze
Tanznächte
Club der toten Dichter:
Rainer Maria Rilke
neu vertont 10.9.20 Uhr OPER BN
www.quatschkeineoper.de
Creme Double
Die Tupperparty
Kabarettrevue
14.9.20 Uhr
Christian Hirdes
MusiKabarett & PoetiComedy
15.9.20 Uhr
Helge & das Udo
Der will nur spielen!
16.9.20 Uhr
Reiner Kröhnert
Kröhnerts Krönung l Kabarett
17.9.20 Uhr
Didi Jünemann
Kollege kommt gleich! l Kabarett
18.9.20 Uhr
Dota & Uta
"Kleingeldprinzessin" & Uta Köbernick
»Unvermeidliche Lieder«
19.9.20 Uhr
Maria Vollmer
Sex & Drugs im Reihenhaus
20.9.20 Uhr
Willi & Ernst
Rentner aus Leidenschaft
21.9.20 Uhr
Barbara Kuster
Ab 2o Uhr wird zurückgeschossen
22.9.20 Uhr
Caveman
Broadway-Kult-Comedy
23.–25.9.20 Uhr
Nightwash-Club
Kult-Comedy live!
26.9.20 Uhr
Pantheon-Vorleser
Horst Evers
im WDR:
& GÄSTE 27.9.20 Uhr
Pause & Alich
Fritz & Hermann in: OBERWASSER
28.-30.9./2.+8.10.20 Uhr
Stunk Unplugged
Highlights aus 27 Jahren
30.9.20 Uhr, Brückenforum
Außerdem: Hans Gerzlich (1.9.)
Rock4 (2.+3.9.); Max Goldt (7.9.)
Philip Simon (11.9.) /Dave Davis
(12.9.)/ Tilman Birr (9.9.) u.v.a.
Partytermine: www.tanznacht.com
Info-Tel.: 0228-21 25 21
Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010
www.koelnticket.de 0221-2801
Naturschauspiele mit vielen wilden Weibern und einem Cello
Wenn Frauen „zu allem bereit“ sind, sollte man sich auf einiges gefasst machen:
vor allem dann, so sie sich „Weiber reloaded“ nennen und in den so genannten
besten Jahren sind, also schon einiges vom Leben gesehen und nichts mehr zu
verlieren haben – außer ihren Ruf als grandioses musikalisches Sextett mit angeborenem Mutterwitz und jeder Menge spielerischer Qualitäten. In ihrem zweiten
Comedy-Musical (nach „Klimawechsel“) verwandeln diese Weiber das Gloria
Theater (13.9.) und das Haus der Springmaus in Bonn (26.9.) in Hochburgen der
Heiterkeit – mit starken Stimmen, perfekter musikalischer Begleitung (Ariane
Baumgartner und Sonja Nickenig) und schier überbordender Bühnenpräsenz.
Die Mischung macht’s: witzige Spielszenen, deftiger Humor und neu getextete und arrangierte Evergreens sind das Basis-Rezept, die liebevolle Zeichnung der Figuren das Salz in der Suppe. Als da wären Anne (Elke Schlimbach),
die ein prekäres Verhältnis zum Bofrostmann hat und Sybille (Susanne Flury),
die sich nach 33 Ehejahren hat scheiden lassen und nun aus Paris angereist
kommt, um das Quartett zu komplettieren. Da gibt es die alles besser wissende Winzerin (Claudia Gorzalka) und die aus Berlin kommende Manuela (Elsie
Nabu), deren Mutter überraschend das Zeitliche gesegnet hat, woraufhin man
gemeinsam mit ihrem Geist Kontakt aufnimmt. In allen Vieren schlummert ein
Vulkan, der sich Bahn bricht. Ein Naturereignis!
Ein Trio der dritten Art besteht aus einem Dudelsackspieler namens Colin Brown,
einem Cello und der englischen Erzkomödiantin Rebecca Carrington: „Mit
Schirm, Charme und Cellone“ heißt das neue Programm der drei Akteure, mit
dem sie am 14.9. in der Comedia einmal mehr beweisen, dass Kunst von
Können kommt. Er kann singen und tanzen, sie dem klassischen Instrument
und ihrer Stimme Töne entlocken, die man so noch nicht gehört hat. Hinzu
kommt Carringtons mimische Ausdruckskraft, mit der sie ihr Publikum regelmäßig in hilflos vor sich hin glucksende Lachsäcke verwandelt.
Dass zwei keineswegs eine zu viel sind, haben Biggi Wanninger und Anne Rixmann
längst bewiesen: nun wollen sie – ebenfalls in der Comedia – (am 16. und 17.9.)
zeigen, was es bedeutet, „200% Frauenquote“ zu erfüllen. Wenn die große Blonde aus dem Norden Deutschlands auf die kleine Runde aus dem Rheinland
trifft, zucken nicht nur Geistesblitze über die Bühne, es gibt garantiert auch
jede Menge Songs, mit denen die beiden Gesangswunder den Saal rocken. Für
ihre Köln-Premiere wollen sie Antworten darauf geben, ob Angela Merkel
bereits bei ihrer Geburt einen Hosenanzug trug und was sich besser für Sitzblockaden eignet: Heizkissen oder Rollatoren. Fest steht jedenfalls jetzt schon,
dass Wanninger, ihres Zeichens Präsidentin der Kölner Stunksitzung, und
Rixmann als Ensemble-Mitglied, kräftig auf den Putz hauen – wobei dem einen
oder anderen Zuschauer schon mal vor Schreck die Kinnlade herunterfällt.
Eine One-Woman-Performance zieht dagegen Eva Eiselt (Ex-„Top Sigrid“) im
Bürgerhaus Stollwerck (10. und 11.9.) in „Geradeaus im Kreisverkehr“ ab. Die
Bühne entert sie als Hasenmama, die ihrem imaginären Nachwuchs erklärt, was
es mit den Menschen auf sich hat, die vor ihr sitzen: Manche seien ganz niedlich,
hätten aber verkümmerte Sinnesorgane und seien vom Aussterben bedroht. Als
Typenkabarett bezeichnet Eiselt die Kunst, sich in Windeseile in unterschiedliche Charaktere zu verwandeln. Zum Beispiel in eine schwäbelnde Kant-Expertin,
die ihren Vortrag vor dem „lieben Lesekreis“ kurzerhand zur Partnersuche
umfunktioniert. Sie kann angefressene Karrierefrauen ebenso gut imitieren wie
unsere Bundeskanzlerin putzige Kernkraftwerks-Modelle aussortiert.
Schwört wie immer hoch und heilig die Ihnen stets ergebene
ANNA NÜME
Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn
www.pantheon.de
10
BÜRGERHAUS
STOLLWERCK
SEPTEMBER
9
September 2011
Christine Prayon
„Die Diplom-Animatöse“
Kabarett
Freitag
20:00 Uhr
Marc Schönberger
Band + friends
CD–Präs. „Walk on the water“
Konzert + Party
€ 9,– VVK/12,– AK
SCHAU S TA L L
11
FR, 09.09. 20.00 Uhr
Sonntag
15:00 Uhr
Der kleine Vampir
Cocomico-Theater
Familien–Musical
€ 10,– VVK/12,– AK
SA, 10.09. 20.00 Uhr, SO, 11.09. 20.00 Uhr
Eva Eiselt
„Geradeaus im Kreisverkehr“
Kabarett/Comedy
MI, 14.09. 20.00 Uhr
Die ImproVisaToren
„Richard Gere tanzt
Shakespeare“ Improshow
SCHAU P L AT Z
16
Freitag
20:00 Uhr
Max Giermann
„Wer denn sonst?“
Musik-Comedy VORPREMIERE
€ 14,– VVK/16,– AK
DO, 15.09. 20.00 Uhr
Jutta Wilbertz & Normann Kunz
„Dann schnall ich mir den Flügel um ... !“
Chanson Kabarett
SCHAU S TA L L
17
FR, 16.09. 20.00 Uhr
Samstag
Achim Knorr
„Rebellion
in Zimmerlautstärke“
Comedy
SCHAU S TA L L
„Hart, aber ungerecht“
Comedy
SA, 17.09. 20.00 Uhr, SO, 18.09. 20.00 Uhr
Ensemble
Emotionale Intelligenz
„Bitte belüg mich!“
Kabarett mit Martin Cordemann,
Tillmann Courth und Cris Revon
23
Holger Edmaier
„Spielwiese - Ein Eldorado für
Bekloppte“Lieder . StandUps . Querschläger
DO, 22.09. 20.00 Uhr
Frank Sauer
„VOM TELLERWÄSCHER ZUM
GESCHIRRSPÜLER
– Ein Erfolgsprogramm“ Kabarett/Comedy
Freitag
20:00 Uhr
puzzled.
Improvisationstheater
SCHAU S TA L L
I LA
22:00 Uhr
mit DAMNED DAN und MAIKMIKEMEIK
(getaddicted/Köln)
Indie–Pop–Party ab 18
€ 3,– VVK/5,– AKK
SCHAU P L AT Z
24
Samstag
20:00 Uhr
Serhat Dogan
„Heimreise“
komödiantisches Konzert
SA, 24.09. 20.00 Uhr, SO, 25.09. 20.00 Uhr
01.
20.30: Matthias Jung: Jung, komm bald wieder! (Kabarett)
22.00: FrauScholtenShow – Eintritt frei
fr.
02.
20.30: Alexandra Gauger: Fräulein Cäsar: Atmen, Leute, atmen! (Musikkabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Florian Schmidt-Gahlen
sa.
03.
20.30: Rosa K. Wirtz: WirtzHaus (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Florian Schmidt-Gahlen
mo.
05.
20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett)
di.
06.
20.30: Rupert Schieche: Schieche – schön schräg (Dichter-Show)
mi.
07.
20.30: Diva La Kruttke: The Making of a Diva (Glamody)
22.00: Gratis-Comedy mit Jens Heinrich Claassen
do.
08.
20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: FrauScholtenShow – Eintritt frei
fr.
09.
20.30: Travestie verkehrt: Simply the Best (Travestie)
22.00: Gratis-Comedy mit Joachim Hahn
sa.
10.
20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Joachim Hahn
mo.
12.
20.30: Rosa K. Wirtz: WirtzHaus (Kabarett)
di.
13.
20.30: Nicole Johannhanwahr: Beinahe abgedreht (Kabarett)
mi.
14.
20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- & Dance-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Hr. Fleumes & Fr. Knüppel
do.
15.
20.30: Hans Holzbecher: Risiko Leben (Musikkabarett)
22.00: CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
16.
20.30: Rena Schwarz: Jung? Attraktiv... und übrig! (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Christopher Köhler
sa.
17.
20.30: Diva La Kruttke: The Making of a Diva (Glamody)
22.00: Gratis-Comedy mit Christopher Köhler
€ 14,– VVK/16,– AK
28
Mittwoch
„Danke Deutschland!“Comedy
do.
sing bar sing
SCHAU S TA L L
FR, 23.09. 20.00 Uhr
LARS REICHOW
Das Luxus-Programm! Lars Reichow alias Goldfinger
beschäftigt sich mit dem edelsten aller Tauschmittel
und natürlich auch mit der bürgerlichen Schwester des
Goldes, dem Geld. Und die ganze Finanzwelt knöpft
er sich gleich mit vor – geistreich, witzig und erhellend!
di. 27.09.
€ 8,– VVK/10,– AKK
+ Samstag
8. Oktober
rittskarte
(mit Eint
led.
von puzzgetränk)
= 1 Frei
MI, 21.09. 20.00 Uhr
RENA SCHWARZ
Anfang 40! Die Spitze der besten Jahre ist erreicht.
Wo steht man heute? Zwischen Friendscout24 & Ü30Party?! Charmant und schlagfertig geht Rena Schwarz
in ihrem neuen Solo „Jung? Attraktiv... und übrig!“ auf die
Suche nach dem Traumprinzen – und findet sich selbst.
fr. 16.09.
20:00 Uhr
€ 14,– VVK/16,– AK
Stulle & Bulle
SEPTEMBER 2011
HÖHEPUNKTE
20:00 Uhr
Oliver Pocher
VORPREMIERE
„Die Wahrheit –
und nichts als die Wahrheit“
Comedy
PREMIERE
PREMIERE
mo.
19.
20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett)
di.
20.
20.30: Rupert Schieche: Schieche – schön schräg (Dichter-Show)
mi.
21.
20.30: Nicole Johannhanwahr: Beinahe abgedreht (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Hr. Fleumes & Fr. Knüppel
do.
22.
20.30: Volk & Knecht GbR: Jetzt tanzen alle Puppen (Kabarett)
22.00: CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
23.
20.30: Beate Bohr: Hot Dog (Kabarett auf 6 Beinen)
22.00: Gratis-Comedy mit Horst Fyrguth
sa.
24.
20.30: Matthias Jung: Jung, komm bald wieder! (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Horst Fyrguth
mo.
26.
20.30: Rosa K. Wirtz: WirtzHaus (Kabarett)
Carsten Höfer
di.
27.
20.30: Lars Reichow: Goldfinger (Musikkabarett)
„Frauenversteher“
Stand-up – Kabarett
mi.
28.
20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- & Dance-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Jens Heinrich Claassen
do.
29.
20.30: Charla Drops: Vorsicht, leicht entflammbar! (Kabarett)
22.00: CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
30.
20.30: Achim Knorr: Rebellion in Zimmerlautstärke (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Florian Schmidt-Gahlen
Tom van Hasselt
„Im Anhang war das Word“
Klavierkabarett
MI, 28.09. 20.00 Uhr
Martin Sierp
„ZUM ANBEISSEN“
Fürst Class Comedy Magic
DO. 29.09. 20.00 Uhr
Anny Hartmann
€ 22,– VVK/25,– AK
SCHAU P L AT Z
30
Freitag
20:00 Uhr
Ingo Appelt
„Göttinnen“
Comedy
€ 20,– VVK/23,– AK
SCHAU P L AT Z
„Humor ist wenn man
trotzdem wählt“ Kabarett
FR. 30.09. 20.00 Uhr
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln
Tel. 0221 - 99 11 08-0
Fax 0221 - 99 11 08-70
www.buergerhausstollwerck.de
PL A T Z
SCHAU LANGENFELD
GMBH
Schaustall
Winkelsweg 38
40764 Langenfeld
Schauplatz
Hauptstraße 129
40764 Langenfeld
€ 3,– Ermäßigung für Schüler,
Studenten, Auszubildende, Bufdis
bis 30 Jahre sowie Sozialpassinhaber.
www.schauplatz.de
11
VORPREMIERE
Ticket-Service: 0221 – 24 24 85
Roonstr. 78 – 50674 Köln
www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING!
Theater-Beginn jeweils 20.30 Uhr, Eintrittspreise: EUR 18/13
Mo.–Sa. ab 18.00
Foto: Hans Schlimbach
Foto: Billy + Hells
studiobühneköln
Spielzeiteröffnung
011/2012
12 (UA)
14. (Premiere), 16., 18.,
20. und 22. September, 20h
Simon says (UA)
15., 17., 19., 21. und 23.
September
LULU – ein deutscher
Traum nach Frank
Wedekind
24., 25., 26., 27. und
28. September, 20h
www.studiobuehnekoeln.de
Tel.: 02 21 | 470 45 13
9. Pantheon Lese-Tage
Am 7.9.: Max Goldt
ERÖFFNUNG / 29. SEPTEMBER 2011
DEmoKRaTIe IN ABeNDSTUNDEn
Eine Lehrprobe / Uraufführung
& KEIn lICHt
von Elfriede Jelinek / Uraufführung / Regie: Karin Beier
AB 07. OKTOBER 2011
GoLdVEEdELsAGA
Roman für eine Stadt / von Gesine Danckwart / Uraufführung / Regie: Gesine Danckwart
AB 08. OKTOBER 2011
phÄdRA
Ein Trauerspiel / von Jean Racine / übertragen von Friedrich Schiller / Regie: Johannes Schütz
AB 13. OKTOBER 2011
JEdE mINUtE MIt EInEM IllEGaLEN
ISt BESSEr AlS WÄHlEn
Eine Show / Konzept: Gintersdorfer/Klaßen
THEATERKASSE: 0221/22128400 / WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE
12
Foto: Maurizio Cattelan, Not Afraid of Love, 2000, Polyester styrene, resin, paint, fabric 205.7 x 312.4 x 137.2 cm, Courtesy of the artist and Marian Goodman Gallery, New York
Tanz in NRW
„Schaufenster“ von Carmen Casagrande, Foto: Steve Reisberg
Kein Stillstand
FR 2.9. – SO 4.9.
Dieter Steudter, Willi Wilden und Frank Morawa brillieren mit Musik und Mutterwitz.
Simone Solga
Bei Merkels unterm Sofa Kabarett
KÖLNPREMIERE
Die 3 Colonias
Naturbekloppt Kölsche Stimmung
DI 6.9. + MI 7.9.
DO 8.9. + FR 9.9.
Das neue Ensemble aus der Dreamteamschmiede des Düsseldorfer Kom(m)ödchens.
Kabarett-Bundesliga
Daniel Helfrich trifft Kai Spitzl Wettbewerb
SO 11.9.
In je sieben Matches wählt das Publikum deutschlandweit den Kabarettmeister 2011/2012
SAISON
ERÖFFNUNG
Prosecco Pack
Frau der Ringe Kabarett
KÖLNPREMIERE
Politkabarett vom Feinsten von der ‚Kanzlersoufƀeuse’: blitzschnell, eloquent, tagesaktuell!
Andreas Etienne & Michael Müller
DO 15.9. + FR 16.9.
Lustschreie – Wir wollen, dass Sie kommen! Kabarett/Comedy
Sketche, die das Zwerchfell kitzeln, und viel spontaner Schlagabtausch…
Astrid Gloria
DI 20.9.
Die verhexte Kürbis-Kochshow Comedy-Performance
Magisch-kulinarisches Küchenkabarett mit der beliebten Zauber-Köchin
Kerim Pamuk
Leidkultur Kabarett oriental
MI 21.9.
Anatolischer Weltschmerz trifft deutschen Jammer – ein Abend zum Schreien und Lachen!
Ingolf Lück
Lück im Glück Comedy
FR 23.9.
Comedy über den ganz normale Wahnsinn eines Alltags mit Familie und Kindern.
Nicole Nau & Luis Pereyra
Puro Tango Argentino Folklore
SA 24.9. + SO 25.9.
Anatolischer Weltschmerz trifft deutschen Jammer – ein Abend zum Schreien und Lachen!
KÖLNPREMIERE
Von Klaus Keil
Spielzeitauftakt an allen Bühnen. Besonders die Kunstsparte Tanz startet in
diese neue Spielzeit mit einem massiven Angebot. Fast scheint es, als wären seit der Vorstellung des Tanz-Entwicklungsplans die Dämme gebrochen.
Jede Tänzerin, jeder Tänzer, die etablierten Choreografen, der talentierte
Nachwuchs – alle sind von einer Aufbruchsstimmung erfasst, die für den
Tanz in Köln nur Gutes bringen kann. Ei„Den Rang als Tanzstadt
nen Rückschlag würde diese seit Jahren
zurückerobern!“
so gebeutelte Kunstsparte nicht mehr
verkraften. Junge Künstler gründen wieder Ensembles, setzen ihre künstlerischen und beruflichen Hoffnungen auf Köln, die immer eine kulturell
geprägte Stadt war. Mit diesen Zukunfts-Hoffnungen zu spielen wäre fahrlässig. Der sichtbare Willen aller Beteiligten, insbesondere der Ratsfraktionen, muss nun auch zu konkreten Maßnahmen und Entwicklungsschritten
führen. Alles andere wäre für die Zukunft des Tanzes in Köln ein Desaster.
Köln muss seinen Rang als Tanzstadt wieder zurückerobern! Die Tanzszene
hat mit dem Tanz-Entwicklungsplan dazu den Anstoß gegeben. Das war
mehr als von ihr zu erwarten war. Die Kulturpolitik muss nun das Anliegen
zu ihrem machen und – als ersten Schritt – im Haushalt 2012 entsprechende Mittel für den Tanz vorsehen.
Eine Stadt in Bewegung. Die Tanzszene macht es im September vor. Der
Ebertplatz und seine Umgebung werden von den Performance-Künstlern
Angie Hiesl/Roland Kaiser bizarr „eingekleidet“. Dressing the City nennen
sie ihre bereits laufende Stadt-Intervention URBAN-CITY-URBAN. Und
das Team Anja Kolacek/Mark Leßle zeigen zum dritten Mal mit „Alles was
tanzt“, dass das tanzende Spektrum der Stadt mehr umfasst als die (sicherlich großartigen) Tanzgastspiele an Schauspiel und Oper. Treffpunkt zum
Parforceritt durch die Kölner Tanzlandschaft ist am 17. September im Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste.
Und auch in der Orangerie im Volksgarten wird wieder verstärkt getanzt.
Dort wird im September die Reihe TANZKONKRET wieder aufgenommen.
2003 von der Choreografin Silke Z. gegründet, um mit Kompanien anderer
Städte zu kooperieren, wird das Label Tanzkonkret sich in Zukunft vorwiegend der Kölner Szene widmen. Kuratiert wird die Reihe von Maika Paetzold,
die einen neuen Blick auf den Tanz in Köln und seinen Facettenreichtum
eröffnen möchte. Dazu werden die Arbeiten erprobter Choreografen ebenso
wie die von jungen Nachwuchstalenten präsentiert. Mit Spannung werden
die Arbeiten der Nachwuchskünstler erwartet. Carmen Casagrande geht mit
ihrer Performance „Schaufenster“ tatsächlich erst in Schaufenster der Stadt
und danach auf die Bühne. Werden Carmen Casagrande, OverheadProject, Paolo Fossa, Mara Tsironi, Schritt.
Art Tanzcompany, Reut Shemesh und Rubarb die Namen
sein, die wir uns in Zukunft merken müssen? Noch ist
die gezielte Nachwuchspflege eine empfindliche Lücke
in der Kölner Tanzförderung und No-Name-NachwuchsTalente vom Tanzreferat des Kulturamtes abgewiesen
Klaus Keil ist Journaworden. Doch das, so möchte man glauben, wird in Köln
list, Tanzkritiker und
Hochschuldozent
nicht die Zukunft sein.
Prosecco Pack
Aufbruchsstimmung in der Kölner Tanzszene
Monika Kampmann & Ingrid Ittel-Fernau
SO 25.9. Matinée 12h
Kinder, Pänz – um Himmels willen Kölsche Tön
Die kölsche Bardin singt über die Kinder dieser Welt von Köln bis Ruanda.
Bill Mockridge
Das Beste Kabarett/Comedy
MO 26.9.
Springmaus-Chef Bill Mockridge mit den Highlights seiner ‚Comedy für Erwachsene’.
Ziegenbart-Ensemble
FR 30.9. + SA 1.10.
Biotop für Bekloppte Jugendkabarett
Remake des Programms von Jürgen Becker- eine Stadtrevue für Alle von 6 bis 106.
Außerdem im Programm:
MO 5.9. Konrad Beikircher; SA 10.9. Desimo; MO 12.9. Christoph Brüske; DI 13.9. Alfred
Biolek; MI 14.9. Richard Rogler; SA 17.9. Claus von Wagner; SO 18.9. HG Butzko; MO 19.9.
Lüder Wohlenberg; DO 22.9. Dr. Manfred Lütz; DI 27.9. – DO 29.9. Springmaus
TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h)
Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h
Lesen Sie weitere Beiträge zur Kölner Tanzszene
sowie zur Kölner Tanzkonferenz unter: www.choices.de/tanz-nrw
www.senftoepfchen-theater.de
13
Theaterleben
SEPTEMBER /
OKTOBER
KRIEG UND FRIEDEN /
SERGEJ PROKOFJEW › 16., 18., 21., 23., 28. SEP.
01., 03., 08. OKT.
OPERNHAUS
SASHA WALTZ: KÖRPER /
TANZGASTSPIEL › 06., 07. OKT.
OPERNHAUS
LA CLEMENZA DI TITO /
WOLFGANG AMADEUS MOZART › 09., 12., 15., 19., 21., 23. OKT.
OBERLANDESGERICHT
LA TRAVIATA /
GIUSEPPE VERDI › 16., 20., 22., 29. OKT.
OPERNHAUS
MESSA DA REQUIEM /
GIUSEPPE VERDI › 30. OKT.
PALLADIUM
THEATERKASSE IM OPERNHAUS
OFFENBACHPLATZ › 50667 KÖLN
VORVERKAUF 0221.221 28400
WWW.OPERKOELN.COM
Internationaler Erfolg: Die Produktion „Sonntag aus Licht“ der Oper Köln, Foto: Klaus Lefebvre
Cologne Opera
Köln heiß begehrt
Nach dem Kölner Schauspiel unter Karin Beier befindet sich nun auch die
Kölner Oper unter der Leitung von Uwe Erik Laufenberg auf der Überholspur: Von Fachjournalisten wurde sie jüngst zur besten Oper in NRW gewählt. Und: Nach den bereits absolvierten internationalen Gastspielen in
Peking, Shanghai und dem Irak, erfreut sie sich auch im Ausland wachsender Beliebtheit. Das sechsstündige und bis zu 4 Millionen Euro teure
Opernspektakel „Sonntag aus Licht“ des Kölner Komponisten Karlheinz
Stockhausen, welches im April 2011 im Kölner Staatenhaus uraufgeführt
und sowohl von der internationalen Presse wie dem Publikum zu Recht
euphorisch aufgenommen wurde, erhält nun eine Einladung zum New York
Gastspiel durch das Lincoln Arts Festival. Weitere Einladungen für andere
Kölner Opernproduktionen gibt es aus Hongkong und Rio de Janeiro. Gute
Argumente, um den Vorschlag von Kulturdezernent Georg Quander, den
künstlerischen Etat der Oper in den nächsten Jahren um 7 Mio. Euro anzuheben, zu flankieren: „Es wäre widersinnig, am Offenbachplatz für mehr
als 250 Millionen Euro so zu sanieren, dass ein beinahe täglicher Spielbetrieb möglich ist, den wir uns dann aber wegen Geldknappheit nicht leisten
können.“
Quanders Vorstoß erscheint vor dem Hintergrund der gerade stattfindenden Sanierung der Opernspielstätten nur konsequent und folgt den im
Kulturentwicklungsplan formulierten Schritten, welche die Oper bis 2014
mindestens an die Spitze der bundesdeutschen Opernszene zurückführen
sollen. Kulturpolitiker von CDU, GRÜNEN und FDP haben den Vorstoß des
Kulturdezernenten bereits öffentlich begrüßt. Die SPD will prüfen. Dass der
Intendant selber sich hinter die Initiative stellt, ist klar: „Es herrscht eine
völlige Diskrepanz zwischen dem, was in meinem Vertrag festgeschrieben
ist und dem realen Budget. Man erwartet von mir ganz klar, dass ich das
Haus wieder international konkurrenzfähig mache, dabei liegen wir im Etat
weit hinter Häusern in kleineren deutschen Städten zurück.“ Laufenberg
kann sich dabei auf eine Statistik der städtischen Betriebskostenzuschüsse
für Musiktheater berufen: Sein Haus ist demnach mit 31,5 Mio. Euro im
Jahr ausgestattet. Die Opernkollegen aus Düsseldorf erhalten 35 Mio. In
Frankfurt am Main und Leipzig werden rund 40 Mio., in Stuttgart 41 und in
Dresden 42 Mio. für Oper ausgegeben. Die Spitzenreiter städtischer Förderung in Berlin, Hamburg und München liegen mit über 55 Mio. Euro noch
weit darüber.
Bereits zu Zeiten des Oberbürgermeisters Fritz Schramma herrschte Einigkeit darüber − nach massiven Sparrunden in den vergangenen 10 Jahren
− den Anteil der Kultur am Gesamtetat der Stadt wieder zu steigern. Ziel
muss sein, sich einer bedarfsgerechten Förderung der städtischen wie der
freien Kulturinstitutionen anzunähern. Bezüglich der Situation der Freien
Theater findet am 27. September eine Anhörung im Kulturausschuss statt:
Hier werden Dietmar Kobboldt als Vertreter der Kölner Theaterkonferenz
und Gerhardt Haag als Vertreter der Plattform Kölner Theater zur Situation
der Freien Stellung beziehen. Man ist gespannt, ob auch für den Bedarf der
Freien Szene ein offenes Ohr auf Seiten der Politik vorhanden ist.
JÖRG FÜRST
14
KÜNSTLERISCHE LEITUNG:
CHRISTOPH HAGEL
CHOREOGRAPHIE:
VARTAN BASSIL
DIE FLYING STEPS
TANZEN ZU
J. S. BACHS
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KLAVIER
FREIES
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THEATER
SEPTEMBER 2011
Mi 14.
Do 15.
Do 15.
Fr 16.
Sa 17.
So 18.
Mo 19.
Di 20.
Mi 21.
Do 22.
Fr 23.
Sa 24.
Mi 28.
Do 29.
Fr 30.
11.30
20.00
20.00
20.00
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11.00
und 15
11.00
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20.00
20.00
20.00
Uhr
Uhr
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Uhr
Uhr
Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
Lyrikmatinee zu Friederike Mayröcker
Schwachsinn.Wachsinn.Sinn.
Vom Nichtstun
Vom Nichtstun
I hired a contract killer
Theaterhausführungen zum
Tag des Offenen Denkmals
Ja, was ist das Alter!
Ja, was ist das Alter!
Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner
Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner
Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner
Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner
PREMIERE: Frühlingserwachen
Frühlingserwachen
Frühlingserwachen
Frühlingserwachen
Der Fall Oscar Wilde
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PREMIERE
Wilhelm Meisters Lehrjahre
Wilhelm Meisters Lehrjahre
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17. – 20.09.2011
Elsenbach Design, Foto:© Meyer Originals
So 04.
Mo 05.
Do 08.
Fr 09.
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10. – 14.09. HAMBURG | 17. – 20.09. BONN
30.09. – 01.10. DÜSSELDORF
06. – 07.10. LUDWIGSBURG | 09. – 11.10. MÜNCHEN
14. – 16.10. SAARLOUIS | 02. – 03.12. ASCHAFFENBURG
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Theater in NRW
Demokraten in Würfeln: The Democratic Set, Foto: Jeff Busby
Schraubenzieher für das Gemeinwesen
Das Back to Back Theatre gastiert am Düsseldorfer Schauspielhaus
7+($7(5
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Regie: Volker Lippmann
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Eine Produktion in Zusamme
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mit der Theaterakademie Köl
7./08.Okt. 2011
28./29./30.Sept. u. 05./06./0
Von Hans-Christoph Zimmermann
„The Democratic Set“ nennt das australische Back to Back Theatre sein Theaterprojekt, mit dem es derzeit in Europa unterwegs ist. Düsseldorfs neuer Intendant Staffan Valdemar Holm hat die Theatergruppe eingeladen, ihr Projekt
auch am Rhein zu zeigen, denn dieses Set, das nach Werkzeugtasche klingt,
funktioniert wie ein Schraubenzieher für das Gemeinwesen. Im Mai gastierte das
Back to Back Theatre damit beim wildwuchs-Festival in Basel. In der KlingentalTurnhalle war ein 3m x 3m x 3m großer Holzwürfel mit zwei seitlichen Türen
aufgebaut. Jeder Basler Anwohner, der sich
„Der Blick richtet sich vor
meldete, durfte in der Box zehn Sekunden
allem auf die Marginalisierten
lang nach Lust und Laune agieren, hampeln,
in der Gesellschaft“
singen, schreien, während eine Kamera mit
fester Einstellung daran vorbeifuhr. Dabei waren auch der 34-jährige Niklaus
und die 28jährige Sieglinde, die ihr erstes Kind erwarten. Ihre Idee: Sich bis auf
die Unterwäsche ausziehen und damit ein Bild entstehen zu lassen, das von Unschuld, Vertrautheit bis zur Dokumentation der Schwangerschaft reicht.
Wie Niklaus und Sieglinde haben zahlreiche Basler von der Auftrittsmöglichkeit
Gebrauch gemacht. Die unterschiedlichen Takes wurden dann zu einer FilmSequenz zusammengeschnitten und beim Abschlussfest des wildwuchs-Festivals
gezeigt. Demokratie, sagt Bruce Gladwin, der künstlerische Leiter des Back to
Back Theatre, erlaubt den Menschen, „gesehen und gehört zu werden, eine
Stimme zu haben und beachtet zu werden“. Seit 22 Jahren arbeiten beim Back
to Back Theatre, das in der südaustralischen Hafenstadt Geelong beheimatet ist,
geistig Behinderte mit Nicht-Behinderten zusammen. Gladwin hatte zunächst
als freier Schauspieler und Regisseur mit der Gruppe gearbeitet, bevor er 1999
die künstlerische Leitung übernahm. Das Themenspektrum der Australier ist weit
gefächert. Eher selten, dass sie sich wie in „Soft“ (2002), das von einem Ehepaar
und ihrem ungeborenen Kind mit Downsyndrom handelt, konkret mit dem Thema
Behinderung auseinandersetzen. Gemeinsamer Nenner ihrer Produktionen sind
eher grundsätzliche Fragen nach Inklusion und Exklusion, dem sozialen Raum
und den damit verbundenen Formen der Wahrnehmung. Der Blick richtet sich
dabei vor allem auf die Marginalisierten der Gesellschaft, ob das nun Behinderte,
Kleingangster, Fettleibige oder grundsätzlich Außenseiter sind.
Am überzeugendsten gelang das in „Small Metal Objects“, mit der der Gruppe
der internationale Durchbruch gelang. Bei den Theaterformen in Hannover 2007
war im Untergeschoss der Fußgängerzone am Kröpkeplatz
eine Tribüne für die Zuschauer ausgebaut, die mit Kopfhörern den in der Menge agierenden Schauspielern lauschten.
Es ging um zwei Kleindealer, die einem Rechtsanwalt und
einer Galeristin Kokain verkaufen wollen, was misslingt. So
einfach der Plot, so spannend, wie sich hier unterschiedliche
Ökonomien und soziale Gruppen begegnen, wie die DarHans-Christoph
Zimmermann ist
steller im Grenzland zwischen Theatralität und AlltagsdarTheaterkritiker
stellung, sozialer und theatraler Rolle durch die Zuschauer
für Printmedien
und Hörfunk.
verortet werden mussten.
Schauspielhaus Düsseldorf I Back to Back Theatre: „The Democratic Set“
Anmeldung ab 7.9. I Workshop: 29.10.–1.11. I Filmpräsentation: 6.11.
Theater Tiefrot | Dagobertstr.32 | 50668 Köln,
0221 - 46 00 911 | info@theater-tiefrot.de | www.theater-tiefrot.de
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Premiere
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Der Geizige
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Der Geizige
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Der Geizige
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Tel Aviv (UA)
Do 15.
Tel Aviv (UA)
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Wer aus mir trinkt,
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Fr 23.
Wer aus mir trinkt,
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oder nie wieder einsam!
Wiederaufnahme | Theatertag
Premiere
Wiederaufnahme
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Wiederaufnahme
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Werke (leicht gekürzt)
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Kartentelefon 0221-31 80 59
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0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr
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0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr
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0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr, So. 18.00 Uhr
Matthias Jung Do. 1.9., Sa. 24.9.
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Do. 1.9., Do. 8.9. je 22.00, Eintritt frei
Alexandra Gauger Fr. 2.9.
Gratis-Comedy
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Mi. 14.9., Fr. 16.9., Sa. 17.9., Mi. 21.9., Fr.
23.9., Sa. 24.9., Mi. 28.9., Fr. 30.9. je 22.00,
Eintritt frei
Rosa K. Wirtz Sa. 3.9., Mo. 12.9., Mo. 26.9.
Monika Blankenberg Mo. 5.9., Mo. 19.9.
Rupert Schieche Di. 6.9., Di. 20.9.
Diva La Kruttke Mi. 7.9., Sa. 17.9.
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Do. 15.9., Do. 22.9., Do. 29.9. je 22.00,
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Rena Schwarz Fr. 16.9.
Volk & Knecht GbR Do. 22.9.
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Lars Reichow Di. 27.9.
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Achim Knorr Fr. 30.9.
Dieter Hildebrandt Do. 1.9.
Caveman Do. 8.9.
Sekt and the City So. 11.9.
Die Weiber Reloaded Di. 13.9.
Springmaus-Ensemble Do. 15.9.
WDR Ladies Night Mi. 21.9.
Hi Dad! – Caveman wird Papa So. 25.9.
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Tel Aviv Mi. 14.9., Do. 15.9.
Wer aus mir trinkt, wird ein Reh
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Meier, Müller, Schulz oder: Nie wieder
einsam Sa. 24.9., So. 25.9.
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Shakespeares sämtliche Werke (leicht
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Fr. 30.9.
BÜHNE DER KULTUREN/ARKADAS
0221 9 55 95 10, Beginn 20.00 Uhr
Faustrecht
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Sa. 24.9. Yami Yami Next Generation
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BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 501
0221 9 91 10 80, Beginn 20.00
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Die ImproVisaToren Mi. 14.9.
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Ensemble Emotionale Intelligenz
Sa. 17.9., So. 18.9.
Holger Edmaier Mi. 21.9.
Frank Sauer Do. 22.9.
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Tom van Hasselt Sa. 24.9., So. 25.9.
Martin Sierp Mi. 28.9.
Anny Hartmann Do. 29.9.
Carsten Höfer Fr. 30.9.
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0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr
Die mobilés Fr. 2.9., Sa. 3.9.
Rolf Miller Sa. 10.9.
Tag der offenen Tür So. 11.9. ab 11.00
Die Nibelungen
So. 11.9. 14.30 u. 18.00, Mo. 13.9. 19.00, Di.
13.9. 19.00
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Christian Ehring Do. 15.9.
Margie Kinsky Do. 15.9. 20.30
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Andreas ‘Spider’ Krenzke Sa. 17.9. 20.30
All Inclusive Di. 20.9. bis Do. 22.9.
Über Lang oder Kurz So. 25.9. 15.00
Moritz Netenjakob Sa. 24.9. 20.30
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Philipp Weber Fr. 30.9.
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0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr
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So. 4.9. 11.30
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So. 11.9. 11.00 u. 15.00
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METROPOL
0221 32 17 92, Beginn 20.00 Uhr
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Alice im Wunderland
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Das Bildnis des Dorian Gray
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MILLOWITSCH
0221 25 17 47, Beginn Mi.-Sa. 20.00 Uhr, Sa./So. 17.00
Für eine Handvoll Flönz
Do. 15.9. bis Fr. 30.9.
OPER KÖLN: OPERNHAUS
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Vor der Premiere Di. 13.9. 20.00, Foyer
Krieg und Frieden
Fr. 16.9., So. 18.9., Mi. 21.9., Fr. 23.9., Mi. 28.9.
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Ein Kurt Weill-Abend Do. 22.9., Foyer
SCALA
0221 4 20 75 93, Beginn 19.30 Uhr, So. 17.30 Uhr
Trude zum Dessert
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SCHAUSPIEL KÖLN: SCHAUSPIELHAUS
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Archiv der zukünftigen Ereignisse
Do. 15.9. 15.00, Fr. 16.9. 15.00, Sa. 17.9.
11.00, So. 18.9. 11.00, Mo. 19.9. bis Fr. 23.9.
je 15.00, Sa. 24.9. 11.00, So. 25.9. 11.00,
Mo. 26.9. bis Fr. 30.9. je 15.00, Treffpunkt:
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Demokratie in Abendstunden / Kein Licht
Do. 29.9.
SENFTÖPFCHEN
0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr
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Konrad Beikircher Mo. 5.9.
Simone Solga Di. 6.9., Mi. 7.9.
Prosecco Pack Do. 8.9., Fr. 9.9.
Desimo Sa. 10.9.
Kabarett-Bundesliga: Helfrich vs. Spitzl
So. 11.9.
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Alfred Biolek Di. 13.9.
Richard Rogler Mi. 14.9.
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Claus von Wagner Sa. 17.9.
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Lüder Wohlenberg Mo. 19.9.
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Kerim Pamuk Mi. 21.9.
Dr. Manfred Lütz Do. 22.9.
Ingolf Lück Fr. 23.9.
Nicole Nau & Luis Pereyra Sa. 24.9., So. 25.9.
Monika Kampmann, Ingrid Ittel-Fernau
So. 25.9. 12.00
Bill Mockridge Mo. 26.9.
Springmaus-Emsemble Di. 27.9. bis Do. 29.9.
Ziegenbart-Ensemble Fr. 30.9.
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Mi. 14.9., Fr. 16.9., So. 18.9., Di. 20.9., Do.
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THEATER AM DOM
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Sei lieb zu meiner Frau
Fr. 2.9., Sa. 3.9., So. 4.9. 17.00 u. 20.00, Di. 6.9.
bis Sa. 10.9., So. 11.9. 17.00 u. 20.00, Di. 13.9.
bis So. 18.9., Di. 20.9. bis Fr. 23.9., Sa. 24.9.
17.00 u. 20.00, So. 25.9., Mi. 28.9. bis Fr. 30.9.
20
THEATER IM BAUTURM
0221 52 42 42, Beginn 20.00 Uhr
Faust – Der Tragödie erster Teil
Sa. 17.9., So. 18.9., Sa. 24.9. bis Mo. 26.9.
Wolke 9 Di. 20.9. bis Fr. 23.9.
Kaspar Häuser Meer Mi. 28.9. bis Fr. 30.9.
THEATER TIEFROT
0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr
Der Büchsenöffner
Fr. 16.9., Sa. 17.9., Mi. 21.9. bis Sa. 24.9.
Der eingebildete Kranke
Mi. 28.9. bis Fr. 30.9.
PANTHEON / BONN
0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr
Hans Gerzlich Do. 1.9.
Rock4 Fr. 29., Sa. 3.9.
Moritz Netenjakob Mo. 5.9.
Wolfgang Nitschke Di. 6.9.
Max Goldt Mi. 7.9.
Jochen Malmsheimer Do. 8.9.
Tilman Birr Fr. 9.9.
Philip Simon So. 11.9.
Pantheon Next Generation Mo. 12.9.
Wilfried Schmickler Di. 13.9.
Creme Double Mi. 14.9.
Christian Hirdes Do. 15.9.
Helge und das Udo Fr. 16.9.
Reiner Kröhnert Sa. 17.9.
Didi Jünemann So. 18.9.
Maria Vollmer Di. 20.9.
Willi & Ernst Mi. 21.9.
Barbara Kuster Do. 22.9.
Caveman Fr. 23.9. bis So. 25.9.
Nightwash Club Mo. 26.9.
Pantheon Vorleser Di. 27.9.
Pause & Alich Mi. 28.9. bis Fr. 30.9.
SPRINGMAUS / BONN
0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr
Dieter Nuhr So. 4.9.
Prosecco Pack Di. 6.9., Mi. 7.9.
Pigor & Eichhorn Fr. 9.9., Sa. 10.9.
Margie Kinsky So. 11.9.
Willibert Pauels Di. 13.9. bis Do. 15.9.
HG Butzko Fr. 16.9.
Andreas Etienne Sa. 17.9., So. 18.9.
Vince Ebert Di. 20.9., Mi. 21.9.
Malediva Do. 22.9.
Werner Koczwara Fr. 23.9., Sa. 24.9.
Bill Mockridge So. 25.9.
Weiber Reloaded Mo. 26.9.
Etienne & Müller Di. 27.9., Mi. 28.9.
Lars Reichow Do. 29.9., Fr. 30.9.
JUNGES THEATER BONN
0228 46 36 72
Das Grüffelokind
Sa. 11.9. 15.00, Mo. 12.9. 10.00,
Di. 27.9. 10.00, Mi. 28.9. 10.00
Emil und die Detektive
Fr. 16.9. 10.00 u. 16.00
Huckleberry Finn
Sa. 24.9. 19.30, So. 25.9. 15.00, Do. 29.9.
10.00, Fr. 30.9. 10.00 u. 18.30
THEATER BONN: OPERNHAUS
0228 77 80 08, Beginn 19.30 Uhr
Eines Wunders Melodie Sa. 10.9.
Hair So. 11.9., So. 18.9. je 18.00
Maon Lescaut So. 25.9. 18.00
Bluthaus Di. 27.9., Fr. 30.9.
Cedar Lake Contemporary Ballet Do. 29.9.
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Die Bahn macht mobil.
culture club
© Courtesy of Toho Co., Ltd.
Akira Kurosawa - Eine Retrospektive
1. September 2011 bis 28. Januar 2012
Do., 01.09.11, 19 Uhr
Shichinin no samurai (Seven Samurai), 1954, 200 Min., OmU
Mit einem Kurzvortrag von Dr. Ralf Michael Fischer
Sa., 03.09.11, 15 Uhr
Sugata Sanshirô (Sugata Sanshiro), 1943, 91 Min.
Mo., 05.09.11, 19 Uhr
Ichiban utsukushiku (The Most Beautiful), 1944, 85 Min.
Mi., 07.09.11, 19 Uhr
Donzoko (The Lower Depths), 1957, 125 Min.
Mo., 12.09.11, 19 Uhr
Kakushi toride no san akunin (The Hidden Fortress), 1958, 139 Min.
Di., 13.09.11, 19 Uhr
Warui yatsu hodo yoku nemuru (The Bad Sleep Well), 1960, 151 Min.
Do., 15.09.11, 19 Uhr
Yôjinbô (Yojimbo), 1967, 110 Min., OmU
Sa., 17.09.11, 15 Uhr
Tsubaki Sanjûrô (Sanjuro), 1962, 96 Min.
Di., 20.09.11, 19 Uhr
Tengoku to jigoku (High and Low), 1963, 143 Min., OmU
Do., 22.09.11, 19 Uhr
Akahige (Red Beard), 1965, 184 Min., OmU
Sa., 24.09.11, 14 Uhr
Dodesukaden (Dodeskaden), 1970, 140 Min.
Mo., 26.09.11, 19 Uhr
Dersu Uzala (Dersu Uzala), 1975, 142 Min., OmU
Do., 29.09.11, 19 Uhr
Kagemusha (Shadow Warrior), 1980, 179 Min.
C Film-Preview
C
EINTRITT
FREI
culture club
NRW-Premiere „Über uns das All“
Mehr Infos unter „NRW-Film“, Seite 28
Bevor der Film „Über uns das All“ nach seiner Uraufführung auf der Berlinale auch in den Kinos zu sehen ist, sind die Schauspieler Sandra Hüller und
Felix Knopp im September gemeinsam mit Regisseur und Drehbuchautor Jan
Schomburg für eine NRW-Previewtour unterwegs. In dem Drama wird Martha
(Sandra Hüller) überraschend mit dem Selbstmord ihres Ehemanns Paul (Jan
Schomburg) konfrontiert – und muss begreifen, ihn anscheinend nie richtig
gekannt zu haben.
Schauspielhaus Köln
Karten: 0221 22 12 84 00
www.schauspielkoeln.de
choices verlost 5x2 Karten.
E-Mail bis 1.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: All-Preview
Japanisches Kulturinstitut Köln
(The Japan Foundation)
Universitätsstr. 98 I 50674 Köln
T. 0221 – 9 40 55 80 I F. 0221 – 9 40 55 89
www.jki.de I jfco@jki.de
So, 4.9. um 20 Uhr
Interactive Storytelling
Digital Design
Transmedia
Geschäftsmodelle
TV & Internet
Digital Thinking
Konzeption
culture club
Produktion
Games & Apps
Marktüberblick
INTERACTIVE MEDIA
Die berufsbegleitende Weiterbildung
zu neuen nonlinearen Formaten
C Festival
C
culture club
Cologne Conference:
Int. Film & Fernsehfestival
Vom 25. bis 30. September geht die Cologne Conference in diesem
Jahr bereits in die 21. Runde. Das Internationale Film- und Fernsehfestival bietet wieder ein abwechslungsreiches Programm in
den Festivalreihen „TopTen“, „Look“ und „Kino“. Showcases runden
das Programm ab. In den Lectures und Werkstattgesprächen präsentieren hochkarätige Gäste die neuesten Trends der Film- und
Fernsehbranche.
für Kreative aus den klassischen Medien
Start: 18. November 2011
Anmeldeschluss: 21. Oktober 2011
Infos: www.Úlmschule.de/interactivemedia
Foto: Frank Martin Dietrich / photocase.com
verschiedene Orte in Köln
www.cologne-conference.de
choices verlost 5x2 Festivalpässe.
E-Mail bis 22.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: CoCo
So., 25.9.–30.9.
Metropolis
www.choices.de
OFF Broadway
Weisshaus
Odeon
Filmpalette
Cinenova
Filmhaus
Rex am Ring
23. Jhg. | September 2011
MEIN BESTER FEIND
www.meinbesterfeind.de
ab 14.7. im Kino
EIN FILM VON WOLFGANG MURNBERGER
us
Visions of China
Festival des aktuellen chinesischen Films
15.-21. September 2011
Filmhaus Köln, Maybachstr. 111, 50670 Köln
Kinokultur Medienbildung Filmschaffen
filmhau
köln
Film-ABC
Vorspann
Mit vertauschten Rollen: Victor (M. Bleibtreu) und Rudi (G. Fridrich), Kritik: „Mein bester Feind“, S. 46
KULTUR.KINO.KÖLN.
23 Jhg. I September 2011
FILMKRITIK-ÜBERSICHT
FILMSTART-TERMINE
25.8. 1.9.
8.9. 15.9. 22.9.
46
ATTACK THE BLOCK
X
50
BAIKONUR
X
40
CAIRO TIME
X
50
COLOMBIANA
40
CONAN
31
COWBOYS UND ALIENS
40
DIE DREI MUSKETIERE
38
EASY MONEY
X
40
EL BULLI - COOKING IN PROGRESS
X
50
FINAL DESTINATION 5
X
36
FLIEGENDE FISCHE MÜSSEN INS MEER
X
50
FREUNDE MIT GEWISSEN VORZÜGEN
X
38
GERHARD RICHTER PAINTING
X
44
GIANNI UND DIE FRAUEN
38
GIULIA GEHT ABENDS NIE AUS
40
GLEE ON TOUR
X
42
THE GUARD
X
26
LE HAVRE
34
HELL
50
KILL THE BOSS
38
LOLLIPOP MONSTER
50
MÄNNERHERZEN 2
46
MEIN BESTER FEIND
31
MEIN LEBEN IM OFF
30
MEIN STÜCK VOM KUCHEN
36
EINE OFFENE RECHNUNG
31
PERRY RHODAN
X
50
PRINZESSIN LILLIFEE UND DAS KLEINE EINHORN
X
40
PROM
46
ROLLER GIRL
36
SHANG HAI
40
SHIT YEAR
31
TASTE THE WASTE
X
36
TOURNÉE
X
28
ÜBER UNS DAS ALL
40
WESTWIND
X
50
WHAT A MAN
X
X
X
X
X
X
X
Nur Neuware!
Original, Kind seiner Zeit, Klassiker: Hartmut Ernst
Remakes im Kino
Wer sich gerade „Planet der Affen – Prevolution“ zu Gemüte führt, betrachtet nicht nur einen inhaltlich und tricktechnisch gelungenen ScienceFiction-Streifen. Die Geschichte des Affen Caesar, der zum Spartacus der
Affenhorden erwächst, ist schon längst
„Adaption als Inspiration“
Filmgeschichte. Remakes wie dieser stehen uns bis Jahresende noch mannigfaltig
bevor: Neuverfilmungen wie „The Thing“, „Footloose“, „Straw Dogs – Wer
Gewalt sät”, „Fright Night” und „Krieg der Knöpfe” reihen sich da an Neuadaptionen der „Drei Musketiere“ (Start: 1.9.), dem noch „Conan“ (8.9.) und
„Tom Sawyer” folgen.
Genreübergreifend kehren mittlerweile allmonatlich Helden auf die Leinwand zurück, die der Zuschauer von eben dort bereits kennt. Oder seine
Eltern. Oder Großeltern. Der Grund dafür sind nicht die Verschleißerscheinungen des alten Filmmaterials. Wie es scheint, braucht jede Generation
ihren eigenen Spiderman, ihren D’Artagnan, die eigene Titanic. Der Kinofilm
ist zur Kurzlebigkeit verdammt, denn die Masse verlangt im Kinosaal grundsätzlich Neuware. Letztere darf aber durchaus auf Bewährtes zurückgreifen. So erfahren alte Stoffe und Ideen regelmäßig neue Würdigung. Oder
Entwürdigung. Denn so vertaubt Klassiker sein mögen, sie haben Maßstäbe
gesetzt. Und die lassen sich nicht neu definieren, indem man das Ganze
einfach nochmal in 3D dreht.
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X
X
Dennoch kann schon allein der technische Fortschritt ein Remake legitimieren – wenn nicht gar grundsätzlich danach verlangen. Wer King Kong noch
einmal fallen oder die Titanic noch einmal sinken sehen möchte, verlangt im
digitalen Zeitalter nach zeitgemäßer Illusion. Es geht noch profaner: In Amerika ist es üblich, fremdsprachige Erfolge komplett neu zu verfilmen, weil das
US-Publikum (angeblich) Untertitelung und Synchronisation ablehnt. Aktuelles Beispiel: Die US-Adaption der Stieg-Larsson-Trilogie. Wirklich spannend
aber wird es erst, wenn Filmemacher dem Original aus kreativer Leidenschaft
heraus neue Facetten entlocken, indem sie Stil und Ästhetik variieren, aktuelle Zeitbezüge herstellen oder Akzente verlagern, wie erst kürzlich Im Sangsoo mit „Das Hausmädchen“. Die Adaption als Inspiration. So sehr in uns der
Wunsch nach Wiederaufführungen zehren mag - Filme sind immer Kinder
ihrer Zeit. Viele von ihnen fordern die Neuinterpretation, wollen, anders als
Grimms Märchen, neu erzählt werden – und erzählen dabei auch Grimms
Märchen immer wieder neu. Oder man macht das bewusst nicht und filmt
Hitchcocks „Psycho“ Einstellung für Einstellung nach, so wie Gus Van Sants
Konzeptfilm von 1998. Alles ist möglich, nicht alles ist nötig. Natürlich gibt
es Filme, die sind nicht wieder verfilmbar. Von Chaplins „Der große Diktator“
bis hin zu Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ - ein Remake scheint unvorstellbar. Andererseits: Was ist im Kino schon unvorstellbar?
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Wertung unter den Filmkritiken:
1(
) bis 6 (
) 6 Punkte = Höchstwertung
Hartmut Ernst
Lesen Sie mehr: www.choices.de/ news
23
25
choice of choices
André Wilms und Blondin Miguel in Kaurismäkis Kulisse
Ein frommer Wunsch
„Le Havre“ von Aki Kaurismäki
Ein Schuhputzer bietet einem flüchtenden Migranten Zuflucht vor der Polizei. Der Junge
wollte zu seiner Mutter nach England – nun steckt er in Nordfrankreich fest.
C Sozialrealistisches Märchen
Man kann das Autorenkino in zwei Gruppen einteilen: Jene Regisseure wie Stanley
Kubrick oder Lars von Trier, die sich mit jedem Film neu erfinden und von Film
zu Film neue Themen, einen neuen visuellen Stil, neue Technik, insgesamt eine
neue Produktionsart erarbeiten. Und dann gibt es die Filmemacher, die anstatt
virtuos auf der maximalen Klaviatur der Ausdrucksmöglichkeiten zu spielen
ihre ganz eigene Handschrift immer mehr verfeinern. Der Spanier Pedro Almodóvar
ist ein solcher Auteur, der Österreicher Ulrich Seidl und der Finne Aki Kaurismäki
haben ebenfalls ihre filmischen Mittel sehr genau abgesteckt und arbeiten seit
Jahren an deren Verfeinerung. Kaurismäki hat nach nur 16 Kinofilmen in knapp
30 Jahren seinen Stil derart minutiös definiert, dass man inzwischen seine Handschrift an jeder einzelnen Einstellung ablesen kann. Die Schauspieler, die Dialoge, die lakonische Stimmung, das Setting – all das ist 100 Prozent Kaurismäki.
Solidarität in der Stammkneipe
Marcel Marx (André Wilms, „La vie de Bohème“) war einst ein Schriftsteller in
Paris, doch der Durchbruch gelang ihm nie. Inzwischen ist er als Schuhputzer
in der französischen Hafenstadt Le Havre gelandet. Zusammen mit seiner Frau
Arletti (Kati Outinen) lebt er ein bescheidenes Leben. In ihrem ärmlichen Stadtteil wohnen sie in einem kleinen Häuschen. Abends kocht Arletti ein schlichtes
Mahl, danach geht Marcel gerne in seiner Stammkneipe noch einen Trinken. Er
ist wortkarg, verbittert ist er aber nicht. Eines Tages findet er bei seiner Rückkehr Arletti auf dem Boden gekrümmt. Sie muss ins Krankenhaus, wo man
nach einer Untersuchung Krebs in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert.
Als er wieder wie gewohnt auf seine Schuhputz-Tour geht, und seine Mittagspause am Hafen abhält, entdeckt er den von der Polizei gesuchten Jungen
Idrissa (Blondin Miguel) und überlässt ihm sein Mittagessen. Abends findet er
Idrissa in seinem Schuppen. Von nun an versteckt er den Jungen, und das
ganze Viertel hilft mit, ihn vor dem Zugriff der Polizei zu schützen. Die hatte
ihn mit anderen Migranten in einem Container am Hafen entdeckt. Marcel
macht sich nun auf, Angehörige von Idrissa ausfindig zu machen. Dafür besucht er Migranten in Le Havre und sucht sogar ein Asyllager auf. Derweil ist
ihm längst Kommissar Monet auf der Spur. Und wie man Idrissa zu seiner
Mutter nach London bringen soll, ist auch alles andere als klar.
Aus der Zeit gefallen, aber brandaktuell
„Le Havre“ ist detailreiches Zitatenkino. Kaurismäki erweist mit seinem Film
seinen Vorbildern auf vielfältigste Art die Ehre. Marcel Carnés „Hafen im Nebel“
steckt das Szenario ab, Jacques Tatis humanistischer Konservativismus prägt
Kaurismäkis Liebe zu den kleinen Leuten – mit dem märchenhaften Grundton
setzt er sich wie Tati über die Schattenseiten der modernen Welt hinweg. Da
ist der Finne ebenso schwarzweiss-malerisch wie Tati: die Guten repräsentieren das Alte, die Bösen sind mit den Insignien der modernen Welt ausgestattet. Darum läuft im Gegensatz zu seinen diensteifrigen Kollegen der verständnisvolle Inspektor Monet auch obercool in Trenchcoat und altmodischem Hut durch die Gegend.
Das Zitieren reicht bis zum Selbstzitat, wenn der Protagonist als der gleichnamige Literat aus „Das Leben der Bohème“ (1992) auszumachen ist – seinerzeit ebenfalls verkörpert von André Wilms – oder alte Weggefährten wie
Kati Outinen oder gar Nouvelle Vague-Legende Jean Pierre Léaud mit einem
Kurzauftritt als Bösewicht die Leinwand bevölkern. Mit dem Auftritt von Little
Bob hat er auch wieder einen Musiker ausgegraben, der zur Kölner Premiere
sogar ein Konzert im Kino geben wird. Aber nicht nur der Stab wirkt wie ein
eingespieltes Theaterensemble, das seit Jahren erfolgreich Stoffe interpretiert,
auch ästhetisch nähert sich Kaurismäki immer mehr einer Theaterästhetik,
die allerdings eindeutig mit filmischen Mitteln zum Leben erweckt wird. Die
Kulissen scheuen nicht, auf ihre Künstlichkeit zu verweisen. Die Wände sind
in gedeckten Farbtönen gehalten, die man bereits aus anderen Filmen des
Regisseurs kennt. Die Accessoires sind altertümlich, und doch sieht alles
zugleich neu aus – wie fabrikneue Antiquitäten. Überhaupt wirken sowohl die
Orte als auch die Figuren wie aus der Zeit gefallen, und die wenig dezente
Lichtsetzung lässt die kleinen Leute des Viertels wie Helden auf der Bühne
erstrahlen. Unverzichtbar bei dieser visuellen Ausgestaltung ist natürlich
Kaurismäkis Hausfotograf Timo Salminen, der von Anbeginn seinen Landsmann
bei seiner Filmarbeit mit den passenden Bildern unterstützt. Für „Le Havre“
findet er eine ruhige Filmsprache, die sich Zeit nimmt, die Details fast stillebenhaft einzufangen und so einen Kontrapunkt zur Geschwindigkeit des
gegenwärtigen Alltags entwirft. Es wäre ein Leichtes, Aki Kaurismäki Formalismus vorzuwerfen. Doch der Vorwurf greift nicht. Wer mit einer solch formelhaften Ästhetik derart aktuelle und wahrhaftige Inhalte transportiert, der
hat sich definitiv nicht in oberflächlichem Manierismus verloren. Und wer das
Ganze demonstrativ als Märchen verpackt, verklärt nicht die Wirklichkeit,
sondern wünscht sich nur eine andere Wirklichkeit.
CHRISTIAN MEYER
LE HAVRE
Preis: Cannes 2011: FIPRESCI-Filmpreis
FIN/F/D 2011 - Komödie / Drama - Regie: Aki Kaurismäk - Kamera: Timo Salminen mit: André Wilms, Kati Outinen, Elina Salo - Verleih: Pandora
Start: 8.9. Cinenova, Metropolis, Odeon, Off Broadway, Rex
26
Kölner Kritikerspiegel
SEPTEMBER 2011
Die häufigsten Nennungen
Frank
Olbert
Kölner
Stadtanzeiger
Ingrid
Bartsch
ARD
Morgenmagazin
Herausragend Über uns das
All
von
J. Schomburg
Le Havre
von
A. Kaurismäki
Bemerkenswert
Tournée
von
M. Amalric
Westwind
von
R. Thalheim
Besondere
Erwähnung
Gerhard Richter
Painting
von
C. Belz
R.-Ruediger
Hamacher
film-Dienst
Marieke
Steinhoff
Schnitt
Sven von
Reden
StadtRevue
Frank
Verena
Brenner
Lueken
trailer
FAZ
Kultur.Kino.Ruhr
Daniel
Christina
Kothenschulte Nord
Frankfurter
taz
Rundschau
Katja
Nicodemus
Die Zeit
Christian
Meyer
choices
Kultur.Kino.Köln
The Guard
von
J. M.
McDonagh
Le Havre
von
A. Kaurismäki
Über uns das
All
von
J. Schomburg
Shanghai
von
M. Håfström
Le Havre
von
A. Kaurismäki
Le Havre
von
A. Kaurismäki
Le Havre
von
A. Kaurismäki
Gerhard Richter Painting
von
C. Belz
Giulia geht
abends nie
aus
von
G. Piccioni
Über uns das
All
von
J. Schomburg
Le Havre
von
A. Kaurismäki
Hell
von
T. Fehlbaum
Gerhard Richter Le Havre
Painting
von
von
A. Kaurismäki
C. Belz
Über uns das
All
von
J. Schomburg
Über uns das
All
von
J. Schomburg
The Guard
von
J. M.
McDonagh
Gianni und
die Frauen
von
G. Di Gregorio
Attack the
Block
von
J. Cornish
The Guard
von
J. M.
McDonagh
Über uns das
All
von
J. Schomburg
Easy Money
von
D. Espinosa
Easy Money
von
D. Espinosa
Cairo Time
von
R. Nadda
Cairo Time
von
R. Nadda
Le Havre
von
A. Kaurismäki
Hell
von
T. Fehlbaum
Giulia geht
abends nie
aus
von
G. Piccioni
Taste the
Waste
von
V. Thurn
Perry Rhodan Westwind
von
von
A. Schäfer
R. Thalheim
Tournée
von
M. Amalric
Gerhard Richter Le Havre
Painting
von
von
A. Kaurismäki
C. Belz
Über uns das
All
von
J. Schomburg
Best of
Comedy
Best of
Drama
Hartmut
Ernst
engels
Kultur.Kino.
Wuppertal
Tournée
von
M. Amalric
Tournée
von
M. Amalric
Lollipop
Monster
von
Z. Riemann
Tournée
von
M. Amalric
Kino-Kalender
PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN
26.8, 19 Uhr MAUER, Filmforum
Eine Doku über den Israel-Palästina-Konflikt
10.9., 18.30 Uhr QUEEN OF THE SUN, Filmforum
Doku über die Bedeutung der Biene für den Menschen, anschl. Diskussion
Bis 31.8. FANTASY FILMFEST, Cinedom
Das Festival für den abseitigen Film feiert 25jähriges Jubiläum
10./11.9., 15 Uhr PÜNKTCHEN UND ANTON, Weisshaus
Erich Kästner-Verfilmung von 1953
Bis 6.9., tägl. 13.30/13.45 Uhr KINDERFILMFESTIVAL, Metropolis
Sommerferienprogramm, donnerstags Sonderaktionen
11.9., 11.30 KÖLSCHE MATINEE, Odeon
Rennfahrerfilme über den Kölner Berghe von Trips und die Schumis
31.8., 20 Uhr PERRY RHODAN – UNSER MANN IM ALL, Filmforum
Premiere der Doku über den populären Langzeitroman, mit Gästen, s.S. 31
11.9., 15.30 Uhr EIN PROPHET, Off Broadway
Filmpsychologische Betrachtungen zu dem französischen Gangsterfilm
1.9.-28.1.2012 KUROSAWA – RETROSPEKTIVE, Japanisches Kulturinstitut
Groß angelegte Reihe, die den Meister des japanischen Kinos würdigt
11.9., 16 Uhr FEIND-SELIG, Filmforum
Vierstündiges Polizeidrama, das über acht Jahre in Köln gedreht wurde
2.9., 18.30 Uhr TASTE THE WASTE, Cinenova
Premiere mit Podiumsdiskussion, Filmvorführung um 21 Uhr, s.S. 31
Fantasy Filmfest:
„Cold Fish“
13.9., 20 Uhr EIN JAHR IN DER HÖLLE, Off Broadway
Mit Peter Weirs Film von '82 startete das Allerweltskino vor 25 Jahren
2.9., 19.30 LE HAVRE, Odeon
Preview von Kaurismäkis neuem Film, anschl. Konzert von Little Bob, s.S. 26
14.9., 21.30 Uhr MELODY IN LOVE, Filmhaus
Deutsche Sexploitation der 70er mit Sascha Hehn
3./4.9., 15 Uhr PETERSSON UND FINDUS, Weisshaus
Kinderfilm im Ferienprogramm des Weisshauskinos
15.-21.9. VISIONS OF CHINA, Filmhaus
Das Chinafilmfestival präsentiert neue Werke, s.S. 51
3.9., 19.30 Uhr GERHARD RICHTER PAINTING, Filmforum
Premiere der Künstlerdoku, mit Gästen, s.S. 38
15.9., 19 Uhr RAUMWELTEN, Filmforum
Kurzfilmprogramm zu den Intermedialen Lektionen zu Film u. Architektur
4.9., 14 Uhr MEIN FREUND KNERTEN, Odeon
Ein Junge freundet sich mit einem sprechenden Ast an
17./18.9., 15 Uhr VILLA HENRIETTE, Weisshaus
Schweizerisch-österreichischer Kinderfilm von 2004
4.9., 17 Uhr MEIN STÜCK VOM KUCHEN, Cinenova
Preview des neuen Films von Cédric Klapisch, s.S. 30
4.9., 20 Uhr ÜBER UNS DAS ALL, Schauspielhaus Köln
Premiere des Dramas, in Anwesenheit von Cast & Crew, s.S. 28
Kurosawa: „The most beautiful“,
Foto: © 1944 Toho Co., Ltd.
18.9., 16.30 Uhr DAS KLEINE ZIMMER, Cinenova
Preview des schweizerischen Films
20.9., 20 Uhr LIFE IN A DAY, Off Broadway
Die You Tube-Compilation im Allerweltskino
5.9., 20 Uhr LE HAVRE, Off Broadway
Preview unseres Films des Monats von Aki Kaurismäki
22.9., 19 Uhr UN-ORTE – LANDSCHAFTEN IM SPIELFILM, Filmforum
A. Schanelec u. C. Hochhäusler im Gespräch, Film: L‘Eclisse (Antonioni)
7.9., 19 Uhr WOLFGANG PETERSEN – BACK TO THE BOAT, Filmforum
Doku über Petersens Boot und der „Director‘s Cut“, dazwischen Gespräch
23.9., 21.30 Uhr THE DEAD ZONE, Filmhaus
Something Weird Cinema mit Cronenbergs Stephen King-Verfilmung (‘83)
7.9., 20 Uhr TOURNEE, Cinenova
Mathieu Amalrics Porträt einer New Burlesque-Truppe, s.S. 36
24.9., 20 Uhr MELANCHOLIA, Cinenova
Zum Auftakt der Cologne Conference die Lars von Trier-Preview
7.9., 21.30 Uhr DON‘T ANSWER THE PHONE, Filmhaus
Psychopatischer Vietnamveteran wird zum Killer
24./25.9., 15 Uhr ZWEI RITTEN NACH TEXAS, Weisshaus
Eine Dick & Doof-Komödie im Kinderprogramm
9.9., 19.45 Uhr EIN AUGENBLICK FREIHEIT, Filmforum
Spielfilm über kurdische Flüchtlinge, Gespräch mit Darstellern
„Le Havre“
25
27
25.-30.9. COLOGNE CONFERENCE, div. Kinos
Das Internationale Film- und Fernsehfestival geht in die 21. Runde, s.S. 42
„Das Boot“, Foto: Bavaria Film/
Karlheinz Vogelmann
Visions of China:
„A Good Rain Knows“
„L‘Eclisse – Liebe 62“
NRW-Film
Martha (Sandra Hüller) ist schnell mit Alexander (Georg Friedrich) vertraut
Keine Gewissheiten
„Über uns das All“ von Jan Schomburg
Paul bricht auf zu einem neuen Job in Marseille, Martha will in einer Woche
nachkommen. Doch dann hört sie nichts mehr von ihm.
Drama vom Verlust eines Lebens und einer Liebe
Alexander (Georg Friedrich) kennen lernt, erkennt sie viel von Paul in ihm.
Jan Schomburg ist ein erstaunliches Debüt gelungen, das kaum spürbar
zwischen Realismus und Surrealismus schwankt, zwischen emotionalem
Schock und Heiterkeit. Mit „Über uns
Sie führen seit Jahren eine gute
das All“ wirft er existentielle Fragen auf,
Beziehung: Martha (Sandra Hüller)
die um die Gegensätze Sicherheit und
und Paul (Felix Knopp) leben in
Enge, Freiheit und Angst kreisen. Sandra
einer gemeinsamen Wohnung. Ihre
Hüller spielt die breite Palette der
Spielchen lassen erahnen, dass sie
emotionalen Extremsituationen ebenso
sich gut kennen. Dahinter scheint
exzellent wie zuletzt in „Brownian
aber auch viel Unsicherheit auf. Wie
Movment“ von Nanouk Leopold oder
wenig Martha von Paul weiß, erfährt
ihre Darstellung der Michaela Klingler
sie erst, als er verschwindet, und sich
in dem Exorzismusdrama „Requiem“
alle Eckdaten seines Lebens mit ihm
Sandra Hüller drehte auch in der Kölner Eifelstraße
von Hans-Christian Schmid (2006).
auflösen.
Wie man wohl tatsächlich reagiert,
Filmkulisse Köln
wenn die Polizei mit einer entsetzlichen
Als dem angehenden Mediziner sein
Doktorvater eine Stelle in Marseille choices begleitet mit der Rubrik „NRW-Film“ eine neue Initiative der Film Nachricht vor der Tür steht, das könnten
anbot, hatte Paul die Chance, die und Medien Stiftung NRW, die in NRW gedrehte Filme mit einer speziellen gestandene TV-Krimi Regisseure von Jan
Preview-Tour des jeweiligen Stabs durch nordrheinwestfälische Kinos ehrt.
Karriereleiter hochzuklettern. Martha Den Auftakt dieser Initiative macht das Debüt von Jan Schomburg. „Über uns Schomburg und Sandra Hüller lernen. In
war begeistert, war Paul doch seit das All“ ist zu 100 Prozent in NRW entstanden – von der Herkunft des Regis- Fernsehkrimis ist dafür kein Platz – aber
seiner Abschlussarbeit, die am Institut seurs über die Produktionsfirma Pandora, der Coproduktion durch den WDR, Jan Schomburg nimmt sich in seinem
als Meilenstein bewertet wurde, ohne dem Verleih Real Fiction, der Förderung durch die Filmstiftung bis hin zu den Film gerade für solche Momente den
Anstellung. Die Englischlehrerin sah Drehorten. Behilflich bei der Suche von Drehorten ist die von der Filmstiftung nötigen Raum. Sein Debüt erschöpft sich
gegründete Film Commission NRW mit einer umfangreichen Motiv-Datenkeine Probleme, dort ebenfalls einen bank mit über 4000 Einträgen. Wer genau hinguckt, erkennt zu Beginn von aber nicht in einer emotionalen Tour de
Job zu finden. Paul reiste vor, Martha, Schomburgs Film in der Abschiedsszene die begrünte Eifelstraße mit ihrem Force. Heitere und absurde Momente
die inzwischen ihre Stelle als Lehrerin Kreisverkehr am Volksgarten, später dann das Kölner Universitätsgebäude finden in seinem Drama über die Liebe
aufgegeben hatte, wollte eine Woche oder das Schauspielhaus. Es sind aber nicht die prägnanten Ansichten der und ihre Austauschbarkeit ebenfalls
Stadt, die den Film prägen. Die Domspitzen hätten die Handlung nur unnötig
später nachreisen. In den folgenden eingeengt. Schomburgs subtilere Motivwahl belässt der Handlung ihren all- Platz. Und so werden die verstörenden
Augenblicke des Schreckens immer
Tagen konnte sie ihn nicht mehr gemeingültigen Charakter.
wieder aufgefangen in leichtfüßigen
auf dem Handy erreichen. Sie hörte
solange nichts mehr von ihm, bis ein choices verlost 5x2 Karten für die NRW-Premiere am 4.9. um 19.30 Uhr im Schau- Szenen. Das einzige, was in Jan
Schomburgs Kinodebüt keinen Platz
paar Tage später zwei Polizisten vor spielhaus Köln. E-Mail bis 1.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: All-Preview
hat, sind Gewissheiten.
ihrer Tür standen. Mit dem Verlust von
TEXTE: CHRISTIAN MEYER
Paul droht Martha nun in ein großes Loch zu fallen, das umso größer wird,
je mehr sich herausstellt, dass es den Paul, den sie zu kennen glaubte, gar
nicht gab. An der Uni erinnert sich niemand an ihn, und irgendwie waren ÜBER UNS DAS ALL
alle Freunde gemeinsame Bekannte des Paars. Ein eigenständiges Leben Berlinale 2011: Europa Cinemas Preis
von Paul scheint es nicht gegeben zu haben, und ihr wird allmählich D 2011 - Drama - Regie: Jan Schomburg - Kamera: Marc Comes – mit Sandra Hüller, Georg
klar, dass sie eigentlich nichts von ihrem Mann weiß. Martha droht, den Friedrich, F elix Knopp - Verleih: Real Fiction
Halt zu verlieren. Doch als bei einer ihrer Stippvisiten an der Universität Start: 15.9.
Filmpalette Köln, Neue Filmbühne Bonn
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Gespräch zum Film
Regisseur Jan Schomburg, Foto: Real Fiction
Liebe als Idee
Unsere TOPFILME
im
KINO
ab
€ 3,99
SEPTEMBER
DIE DREI MUSKETIERE
Jan Schomburg über seinen Film „Über uns das All“
Jan Schomburg, 1976 in Aachen geboren, studierte zunächst Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel, um danach an der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln Regie zu studieren. 2008 führte
ihn ein Stipendium nach Warschau. Nach mehreren preisgekrönten Kurzfilmen ist „Über uns das All“ sein Kinodebüt.
choices: Herr Schomburg, Sie haben mit solch erfahren Darstellern wie
Sandra Hüller und Georg Friedrich gedreht. Wie war die Zusammenarbeit für Sie als Kinofilmdebütant?
Jan Schomburg: Begriffe wie „Debütant“ oder „erfahren“ verlieren bei
einer intensiven Zusammenarbeit ja oft schnell ihre Bedeutung, denn letzten Endes begibt man sich gemeinsam auf eine Reise ins Ungewisse.
Sowohl Sandra Hüller wie Georg Friedrich und auch Felix Knopp sind
Schauspieler, denen Allüren oder Arroganzen fremd sind – sie alle sind
Forscherseelen im besten Sinne des Wortes.
Sandra Hüller ist vielleicht eine der wenigen deutschsprachigen Schauspielerinnen, die derart emotionale Szenen unpathetisch umsetzen können. War sie ihre Traumbesetzung für die Rolle?
Ja. Wie Sandra eine filmische Realität herstellt, ihre Furchtlosigkeit, mit der
sie in Emotionen eintauchen kann, die Sicherheit, mit der sie immer das
Klischee meidet – es gibt, glaube ich, sehr wenige Schauspielerinnen, die
das so beherrschen. In diesem Film war für mich aber die eigentliche
Entdeckung, wie leichtfüßig, lustig und sexy Sandra auch sein kann.
Der Film geht in seiner Emotionalität an die Schmerzgrenze, wirkt dabei
aber immer wahrhaftig, nie kalkuliert. Wie näherten sie sich der Umsetzung solcher extremen Szenen?
Die Annäherung an solche Szenen passiert vor allem beim Schreiben, wo
ich selber die Emotionen der Figuren am Stärksten durchlebe. Während des
Drehens kann man dann als Regisseur den Schauspielern gerade bei den
emotionalen Szenen oft nicht wirklich helfen, meist wissen sie selber besser als ich, was zu tun ist.
„Über uns das All“ ist thematisch doppelt aufgeladen: Es geht um den
Verlust der Liebe, aber auch um ihre Austauschbarkeit. Wie fanden sie
zu diesem Themenkomplex?
Ich habe mich gefragt, ob nicht gerade die Idee der romantischen Liebe, die
ja per Definition die Liebe zu einer individuellen Person meint, in
Wirklichkeit vollkommen unabhängig vom Gegenüber sein könnte. Martha
lebt ihre Liebe als etwas, das größer ist als der Tod des Geliebten, die Liebe
wird zu einer Idee, die nicht mehr an eine Person gebunden ist. Vielleicht
ist das ja die eigentliche Kraft der Liebe: Dass sie eben nie das Gegenüber
meint, sondern immer eine Vision des Gegenübers. Oder, wie Alexander es
im Film sagt: „Ich liebe den Menschen, den du aus mir machst.“
Gibt es bereits ein neues Projekt?
Das erste neue Projekt lässt sich bereits im Internet ansehen: Unter
www.drverbier.de kann man die zweifelhaften Erfolge der „Expositionsmaßnahme nach Verbier“ verfolgen. Der Arbeitstitel meines nächsten Kinofilms ist „Lena und Tore und Lena“.
INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER
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Action / Abenteuer
(Regie: Paul W.S. Anderson)
Frankreich, 17. Jahrhundert. Der junge und draufgängerische D`Artagnan legt sich gleich an seinem ersten
Tag in Paris mit den unzertrennlichen Musketieren Athos,
Porthos und Aramis an. Beeindruckt von dessen Tapferkeit im Kampf gegen die Truppen von Fiesling Rochefort
unterstützen die drei Helden D`Artagnan bei seinem furiosen Feldzug gegen den machthungrigen Kardinal Richelieu und dessen teuflische M`lady de Winter.
MÄNNERHERZEN UND DIE GANZ, GANZ GROSSE LIEBE
Komödie (Regie: Simon Verhoeven)
Die Helden aus „Männerherzen“ kehren zurück und
kämpfen mehr denn je um „die ganz, ganz große Liebe“. So heißt auch der neue Song von Schlagerstar
Bruce Berger, für dessen frisch gegründetes Plattenlabel
Günther, Niklas und Philip mittlerweile arbeiten.
WICKIE AUF GROSSER FAHRT
Komödie (Regie: Christian Ditter)
Wann wird aus dem kleinen Wickie endlich ein richtiger
Wikinger? Diese Frage lässt seinem Vater Halvar keine
Ruhe. Doch als der schreckliche Sven den Häuptling von
Flake entführt, schlägt unverhofft Wickies große Stunde.
Als stellvertretender Häuptling führt er die starken Männer Tjure, Snorre, Urobe, Gorm, Ulme und Faxe an und
bekommt dabei Unterstützung von der furchtlosen Svenja.
NAOKOS LÄCHELN
Romanze (Regie: Anh Hung Tran)
Tokio in den späten 60er Jahren: Während sich auf der
ganzen Welt die Studenten versammeln, um das Establishment zu stürzen, gerät auch das private Leben von
Toru Watanabe in Aufruhr. Mit seiner ersten Liebe Naoko verbindet ihn eine innige Seelenverwandtschaft, doch
ihre Beziehung ist belastet durch den tragischen Selbstmord ihres gemeinsamen Freundes Kizuki.
JEDE MENGE PROGRAMM
von 14:00 bis 01:00 Uhr
Freundlicher Service
Kinosaal mit der größten Beinfreiheit in Bonn
und „Love-Seats“.
BERTHA-VON-SUTTNER-PLATZ 1-7
TEL. (0228) 97 68 200
www.:2.,.de
Hintergrund
France und Steve: Zwei Welten prallen aufeinander
Nichts für Nette
„Mein Stück vom Kuchen“ von Cédric Klapisch
Eine gutherzige, alleinerziehende Mutter verliert ihren Job und landet als Haushilfe bei
einem gewissenlosen Karrieristen.
C Gesellschaftsdrama
France (Karin Viard, „Das Schmuckstück“, „Nichts zu verzollen“), geschieden,
dreifache Mutter, arbeitet seit zwei Jahrzehnten in einer Fabrik in Dünkirchen,
die in Folge des China-Booms geschlossen wird. Die Welt bricht für sie zusammen, doch sie entschließt sich schon bald, für einen Job nach Paris zu pendeln. Dort lebt und arbeitet der skrupellose Börsenspekulant Steve (Gilles
Lellouche, „Kleine wahre Lügen“): Ein Karrierist, wie er im Buche steht. „Ich
bin böse“, postuliert er süffisant und beweist damit dem Chef die Eignung.
Steve sucht für sein Appartement in Paris eine Haushaltshilfe, und so steht
eines Tages France in der Tür. Die darf sich schon bald zusätzlich um Steves
kleinen Sohn kümmern. Ein Fulltime-Job, bei dem zwei Welten aufeinander
prallen. Als France erfährt, dass Steve Mitschuld an der Schließung ihrer Firma
hatte, wird es mulmig.
Vorab zur Richtigstellung: Der Trailer verspricht eine temporeiche, wenn nicht
gar romantische Komödie, in der ein geldgieriger Gefühlslegastheniker auf
eine aufrichtige, geerdete Frau trifft. Solch ein Aufeinandertreffen, das hat die
Filmgeschichte wiederholt bewiesen, bietet allerhand komödiantisches
Potential. Doch sollte man sich in diesem Falle vom Trailer nicht täuschen lassen: Regisseur Cédric Klapisch („L’Auberge Espagnole - Barcelona für ein Jahr“)
geht es nämlich viel mehr darum zu zeigen, dass Gewissenlosigkeit, Habgier
und emotionale Defizite nicht zwingend läuterungsfähig bzw. therapierbar
sind. Wer hier also erwartet, France und Steve würden am Ende zu Glockenspiel und Weichzeichner im siebten Himmel davon schweben, der wird enttäuscht. Denn auch wenn Klapisch absurde Momente und Zynismen findet,
bleibt er insgesamt eher dem Gesellschaftsdrama verhaftet und zeigt folglich
weniger, wie schön das Leben sein könnte, sondern vielmehr, wie bitter das
Leben ist. Dazu bedient er sich der Gegensätze, die er zuweilen, sei es über die
Story, sei es über die Montage, äußerst akzentuiert gegenüberstellt.
Die Stärken des Films liegen, neben guten schauspielerischen Leistungen, in
seinen gelungenen, kritischen Ansätzen: Soziale Not, familiärer Halt, Solidarität, kapitalistische Ausbeuter, die Jobsuche, bei der sich France vorkommt
wie eine „Einwanderin im eigenen Land“ – Klapisch erzählt mit dem Fingerzeig aus dem Leben. Beispielhaft skizziert er die Machtmechanismen in der
verklärten Realität der oberen Zehntausend, spiegelt an der emotional verkümmerten Figur seines männlichen Protagonisten die Entmenschlichung
ihrer Anhänger. „Business ist nichts für Nette“: Eine Welt von Egomanen, in der
zwischenmenschliche Regungen allein dem Zweck und Egoismus geschuldet
sind. Insgesamt ist das sehr plakativ gezeichnet, zugleich aber ist es löblich,
mit welcher Kompromisslosigkeit und Konsequenz Klapisch bei seiner Charakterisierung vorgeht. Adäquat portraitiert er mit France die Frau aus dem Volk:
Da ist die Welt zumindest im Zwischenmenschlichen noch in Ordnung, man
hält zusammen, solidarisiert sich, ist gemeinsam stark. Allerdings auch immer
am Rande der Verzweiflung.
CARLA SCHMIDT
MEIN STÜCK VOM KUCHEN
F 2011 - Komödie / Drama - Regie: Cédric Klapisch - Kamera: Christophe Beaucarne mit: Audrey Lamy, Karin Viard, Gilles Lellouche - Verleih: Kinowelt
Start: 15.9. Cinenova, Weisshaus
choices verlost 3x2 Freikarten für den Film Mein Stück vom Kuchen.
E-Mail bis 12.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: Kuchen
MEIN STÜCK VOM KUCHEN – Am Rande
Der dreißig Jahre jüngere Cédric Klapisch wird von den Feuilletons derzeit
schon als der neue Ken Loach gehandelt. Der Franzose und der Brite haben
tatsächlich einiges gemein: die Länder, aus denen sie kommen, sind in den
letzten Jahren und nun auch in jüngerer Zeit zu Schauplätzen von heftigen
Demonstrationen und teils gewaltsamen Ausschreitungen geworden, die vor
allem in sozioökonomisch schlechter gestellten Gesellschaftsschichten ihren
Ursprung fanden. Loach hat sich auf das Sozialdrama eingeschworen: „Mein
Name ist Joe“ (1998), „Sweet Sixteen“ (2002) und „Looking for Eric“ (2009)
sind eine kleine Auswahl. Er hält den Schwachen tapfer die Stange, indem er
gesellschaftliche Verhältnisse minutiös analysiert. Klapisch tritt mit „Mein
Stück vom Kuchen“ nun in seine Fußstapfen und ist die Stimme derjenigen,
die in den kapitalistischen Gesellschaften Europas keine Chance mehr für sich
sehen. Ob in den Banlieues von Paris oder im Londoner Stadtteil Tottenham,
die Jugendlichen ohne Perspektive zeigen ihren Unmut deutlich. Arbeitslosigkeit, geringe Bildungschancen und Ghettoisierung in den Vorstädten begünstigen die Gewalt. Was jedoch genau die Ursachen und die Forderungen der
Demonstranten sind, darüber wird derzeit in allen Medien diskutiert. Vielleicht
versteht man es besser, wenn man diese Filme gesehen hat.
INGA SELCK
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Film-Kritik
Diese Angreifer lassen sich nicht so einfach skalpieren
Ungewöhnliche WG: Frank und Kathrin in der Wanne
Goldrausch
Unaufgeräumt
„Cowboys & Aliens“ von Jon Favreau
„Mein Leben im Off“ von Oliver Haffner
1873 werden die Cowboys einer amerikanischen Kleinstadt in einen Kampf mit außerirdischen Invasoren verwickelt.
C Actionspektakel nach Comicvorlage
Das Leben eines erfolglosen Autors erfährt durch die Begegnung mit einer Frau
Richtung und Struktur.
C Künstler-Drama
Auf die Goldreserven unseres Planeten haben es die Aliens abgesehen und stehen somit in der habsüchtigen Tradition der Goldsucher in so manchem klassischen Western. Jon Favreau („Iron Man“) hat aus der Graphic-Novel-Vorlage ein
stilvolles Actionspektakel gezimmert, das über weite Strecken erstaunlich ernst
daher kommt und mit der Mischung aus Western- und Science-Fiction-Elementen versucht, dem totgesagten Genre des Wildwestfilms neues Leben einzuhauchen. Das beschert dem Zuschauer allerlei skurrile Momente und ironische
Zwischentöne. Letztere werden insbesondere von Harrison Ford transportiert,
der in seiner selbstreferenziellen Darstellung kokett mit seinem fortgeschrittenen Alter und seinem Image als Draufgänger spielt.
FRANK BRENNER
Frank (Thomas Schmauser) lebt ruhelos: Der Traum vom Erfolg als Schriftsteller will sich nicht einstellen, sein Privatleben ist unaufgeräumt. Bis er
Kathrin (Katharina Marie Schubert) kennen lernt. Kathrin inspiriert ihn zu
einem Roman und bietet ihm eine Idee von harmonischer Zweisamkeit, für
die Frank seine Beziehung zu seinem Freund Akim aufgibt. Insgesamt eine
nette Idee für eine Geschichte über das Künstler-Dasein und der Suche nach
Inspiration. Stilisierte Dialoge, das mitunter skurril gestelzt inszenierte Spiel,
in das Regisseur Oliver Haffner poetische Versatzstücke und (gern wiederholt) Erkenntnis-Phrasen einwirft, entrücken den Film jedoch seinem eigentlichen Kern – dem Bezug zum „Leben im Hier und Jetzt“. HARTMUT ERNST
COWBOYS & ALIENS
MEIN LEBEN IM OFF
USA 2011 - Action - Regie: Jon Favreau - Kamera: Matthew J. Libatique - mit: Daniel Craig,
Harrison Ford, Olivia Wilde - Verleih: Paramount
Start: 25.8. Metropolis
D 2009 - Drama / Tragikomödie - Regie: Oliver Haffner - Kamera: Christoph Keimel - mit:
Thomas Schmauser, Sophie Basse, Maik Solbach - Verleih: if ... Cinema! Start: 8.9. Filmhaus
Unser täglich Brotabfall
Blüten des Fankults
Unfassbare Verschwendung
Landser und Hippie
„Taste the Waste“ von Valentin Thurn
„Perry Rhodan – Unser Mann im All“ von André Schäfer
Es ist gar nicht so schwer, ein mündiger Verbraucher oder nachhaltiger Lebensmittelhersteller zu sein. „Taste the Waste“ zeigt, wo angesetzt werden muss.
C Erhellende Dokumentation über die globale Wegwerfgesellschaft
Seit 50 Jahren bereist der intergalaktische Heftroman-Held Perry Rhodan den Weltraum. Der Film blickt zurück.
C Unterhaltsame Doku zu einem deutschen Phänomen
Der Film löst beim geneigten Betrachter ungefähr alle fünf Minuten ungläubiges Kopfschütteln aus: Was Regisseur Valentin Thurn bei seinen Recherchen in Europa, Asien und den USA über den verschwenderischen Umgang
mit Lebensmitteln zusammengetragen hat, schlägt der Abfalltonne den
Boden aus. Zu vieles wandert bereits vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums in
den Müll, große Teile des Gemüses kommen erst gar nicht in den Handel, weil
Verbraucher nur bestimmte Farben, Formen und Größen akzeptieren. Produzenten und Konsumenten sind gleichermaßen aufgefordert, dem ruinösen
Ressourcenverbrauch ein Ende zu setzen. Wie das gehen und der Einstieg in
eine echte Kreislaufwirtschaft gelingen könnte, zeigt diese gelungene Dokumentation anhand von ausgewählten Beispielen.
MICHAEL HERMANN
André Schäfer bietet Einblicke in die Geschichte der deutschen Serie, die
noch immer wöchentlich mit einer Auflage von 80.000 Heften fortgeführt
wird. Interessant ist damit nicht nur der Inhalt, sondern auch der Kreativitätsprozess, in den bereits Generationen von Autoren und Risszeichner
eingebunden sind. Die Wandlung von der „kosmischen Landser-Serie“ zur
„Hippie-Serie“ wird amüsant nachvollzogen, Autoren und Fans kommen
ebenso zu Wort wie Kritiker. Die unterstellten der Reihe faschistische Tendenzen und Führerkult. Letzteres wird leider nicht ausreichend vertieft, darüber hinaus bleiben Adaptionen und Interpretationen des Stoffes weitgehend
unberücksichtigt. Insgesamt aber eine äußerst liebevoll inszenierte Zeitreise.
TASTE THE WASTE
PERRY RHODAN – UNSER MANN IM ALL
D 2011 - Dokumentarfilm - Regie: Valentin Thurn - Kamera: Roland Breitschuh Verleih: W-Film
Start: 8.9. Cinenova, Filmpalette, Odeon
D 2010 - Dokumentarfilm / Literatur - Regie: André Schäfer - Kamera: Andy Lehmann mit: Leo Lukas, Rainer Stache, Carlo Leidecker - Verleih: Salzgeber Start: 1.9. Filmpalette
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HARTMUT ERNST
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WEITERHIN IM PROGRAMM
NEUSTARTS
MEIN BESTER FEIND
Ab: 1.9.
BLUE VALENTINE
A / L 2011 - R: Wolfgang Murnberger - D: Moritz Bleibtreu, Georg Friedrich, Udo Samel
CH 2011 – R: Peter Luisi – D: Fabian Krüger, Frölein Da Capo, Beat Schlatter
Wien, 1938: Der jüdische Galeristensohn Victor Kaufmann (Moritz Bleibtreu), der
Arbeiter Rudi (Georg Friedrich) und Victors Freundin Lena (Ursula Strauss) sind unzertrennlich. Nur insgeheim neidet Rudi dem Freund Frau und Finanzen. Eines Tages
tauscht Rudi seine Arbeiterkluft gegen die SS-Uniform und verrät seinen Nazi-Kumpels ein brisantes Geheimnis: Die Kaufmanns besitzen einen echten Michelangelo!
Was Rudi nicht weiß - auch zwei Fälschungen sind im Umlauf. Rudi beschlagnahmt,
was er für das Original hält, schickt die Kaufmanns ins KZ und verlobt sich mit Lena.
Nach sechs gemeinsamen Jahren ist Deans und Cindys Ehe am Ende. Was als romantische Leidenschaft mit unbedingter Hingabe begann, ist schleichender Ernüchterung
gewichen: Aus Liebeserklärungen per Ukulele und Stepptanz wurden banale Streits
um Geld, um fehlgeschlagene Ambitionen und um die gemeinsame Tochter Frankie.
DIE ANONYMEN ROMANTIKER
F/BE 2010 – R: Jean-Pierre Améris – D: Isabelle Carré, Benoît Poelvoorde
TAKEOFF – PREVIEW (OMU) –
MONTAG, 5. SEPTEMBER, 20.00 UHR
LE HAVRE
Ab: 8.9.
FIN / FR / D 2011 - R: Aki Kaurismäki - D: André Wilms, Kati Outinen, Blondin Miguel
Zartbitter, samtigsüß, raffiniert aromatisch - in der Herstellung verführerischer Schokoladenkreationen ist Angélique äußerst erfinderisch. Doch sie
fällt in Ohnmacht, wenn sie jemanden ansprechen muss. Jean-René führt eine
Schokoladenmanufaktur, aber im Umgang mit Menschen gerät er in Panik.
Mit maximalem Minimalismus, wie gewohnt, inszeniert Kaurismäki ein vergnügliches Melodram, das sich mit dem umwerfenden Charme seiner wunderbaren
Figuren gekonnt allen Fallstricken einer Gutmenschen-Schmonzette entzieht.
Die diversen Anspielungen und Verweise auf Klassiker wie Tati, Bresson oder
Melville sind allemal Sahnehäubchen für Cineasten – sie derart unverkrampft
und uneitel ausfallen zu lassen, macht die grandiose Kino-Coolness à la Aki aus.
THE GUARD (OMU)
Ab: 22.9.
ALLERWELTSKINO
DIENSTAG, 13. SEPTEMBER, 20 UHR
4(%9%!2/&,)6).'$!.'%2/53,9n%).*!(2).$%2(½,,%
USA 1982 – R: Peter Weir
Djakarta 1965. Der australische Reporter Guy Hamilton kann endlich den
tristen Nachrichtenraum in Sydney gegen eine Auslandskorrespondentenstelle in einem Krisengebiet der Welt eintauschen.
GB / IRL 2011 - R: John Michael McDonagh - D: Brendan Gleeson, Don Cheadle, Mark Strong
Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist Polizist in einem kleinen Nest an der irischen Westküste. Er hat einen eigenartigen Sinn für Humor, eine Vorliebe für
Prostituierte und eine Mutter, die im Sterben liegt. Kurz gesagt, Gerry Boyle
hat einfach zu viel um die Ohren, um sich auch noch um den geheimnisvollen
Toten Gedanken zu machen, der in einer Ferienwohnung gefunden wird.
DIENSTAG, 20. SEPTEMBER, 20 UHR
FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR
"):)-"595+#!2%3):,)')-):/52'2!.$$%30!)2(OMU)
SONNTAG 11. SEPTEMBER, 15.30 UHR
EIN PROPHET
FR / I 2009 - R: Jacques Audiard D: Tahar Rahim, Niels Arestrup, Adel Bencherif
Es wäre sehr interessant zu wissen, was Michel Foucault, so er denn noch leben würde, zu diesem Film zu sagen hätte. Denn darum geht es in „Ein Prophet“: Über das
Wesen des Gefängnisses, in das ein relativ unbescholtener junger Mann hineingeworfen wird und sechs Jahre später als gehärteter, erfahrener Gangster hinauskommt.
Vorgestellt von Ingrid Prassel (Ärztin)
LIFE IN A DAY – EIN TAG AUF UNSERER ERDE (OMDU)
GB 2011 – R: Kevin MacDonald
Kennt man YouTube normalerweise nur als Filmchen in Postkartengröße, so
zeigt dieser Film, dass es auch von dort einen Weg auf die große Leinwand gibt.
$)%.34!'3%04%-"%25(2
TR / D / NL 2011 – R: Seyfi Teoman
Eigentlich kommen Ender und Çetin gut miteinander aus. Das ändert sich, als die
junge Nihal bei ihnen einzieht. Beide Männer sind von dem Mädchen fasziniert, wissen aber auch, dass sie das Versprechen, auf Nihal aufzupassen, nie brechen dürfen.
SOMMERKINO
JEDEN SAMSTAG UND SONNTAG IM SEPTEMBER, UM 15 UHR
DIE NORDSEE VON OBEN
D 2011 – R: Silke Schranz, Christian Wüstenberg – D: Dokumentation
weisshaus
+)./!5&$%2,58%-"52'%2342s WWW.WEISSHAUS-KINO.DE
KONTAKT@WEISSHAUS-KINO.DEs+)./+!33%
NEUSTARTS
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WEITERHIN IM PROGRAMM
Ab: 15.9.
F 2011 - R: Cédric Klapisch - D: Karin Viard, Gilles Lellouche, Audrey Lamy
Als France (Karin Viard) ihren Job in Dünkirchen verliert - weil die Fabrik, in
der sie seit 20 Jahren arbeitet, geschlossen wird - wagt sie den Schritt in
die französische Hauptstadt. Sie hat Glück im Unglück und findet schnell
eine Stelle als Reinigungskraft bei dem Börsenhai Steve (Gilles Lellouche),
der zwischen London und Paris pendelt.
Unterschiedlicher könnten zwei Menschen nicht sein: Auf der einen Seite
die tatkräftige Mutter von drei Töchtern, die jeden Cent umdrehen muss,
auf der anderen der zynische Geschäftsmann, der in schwachen Momenten in Selbstmitleid ertrinkt. Trotzdem entwickeln die beiden Sympathien füreinander. Denn France ist nicht nur eine gute Zuhörerin, sie
kümmert sich auch liebevoll um Steves kleinen Sohn. Und auch Steve hat
durchaus liebenswürdige Züge.
Als France ihren Boss auf einer Geschäftsreise nach London begleitet, verbringen sie die Nacht miteinander. Doch schon am nächsten Morgen ist
nichts mehr wie zuvor, denn France erfährt, dass Steve hinter der Schließung der Fabrik in Dünkirchen steckt. France wittert eine Chance, sich zu
rächen...
WEISSHAUS PREVIEW – MONTAG, 26. SEPTEMBER, 20 UHR
4!'%)--!)
Ab: 29.9.
D / RUS / UA 2011 - R: Achim von Borries - D: Pavel Wenzel, Aleksei Guskov
MIDNIGHT IN PARIS
ESP/ USA 2011 – R: Woody Allen – D: Owen Wilson, Rachel McAdams, Kathy Bates
Gil (Owen Wilson) schwärmt für die Pariser Künstlerszene der Zwanziger
Jahre und träumt davon als ernstzunehmender Schriftsteller zu reüsieren.
Eines Abends bricht Gil alleine auf und verirrt sich bei seinem Streifzug
durch die Straßen der Stadt der Liebe. Punkt Mitternacht geschieht etwas
Wundersames: Gil wird von einer Limousine aufgelesen, die ihn geradewegs in die Roaring Twenties transportiert, zu all den legendären Künstlern, die er immer schon bewundert hat! Mit einem Mal ist nichts mehr
so, wie es vorher war ...
WEITERHIN IM PROGRAMM
.)#(43:56%2:/,,%.
F 2011– R: Dany Boon – D: Dany Boon, Benoît Poelvoorde, Julie Bernard
Das französisch-belgische Grenzörtchen Courquain blickt schweren
Zeiten entgegen, seit in Europa so kriminelle Beschlüsse wie das Schengener Abkommen in Kraft treten - die Abschaffung der stationären
Grenzkontrollen. Das jedenfalls findet der belgische Grenz-Beamte Ruben.
Sein französischer Gegenspieler Mathias Ducatel steht nur wenige Meter entfernt. Rubens schlimmste Befürchtungen werden wahr, als er zum
mobilen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten soll, und das
ausgerechnet mit Mathias.
KINDERFILM JEDEN SAMSTAG & SONNTAG, UM 15 UHR
Die Geschichte hält den Atem an. Vier Tage vor Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland. Ein sowjetischer Hauptmann (Aleksei Guskov) der
mit seinem Spähtrupp ein Waisenhaus am Meer besetzt; eine deutsche
Wehrmachtseinheit, die am Strand lagert; eine heimliche Liebe, die gegen
alle Konventionen erblüht.
Alle sind des Kämpfens müde, nur der 13-jährige Waisenjunge Peter (Pavel
Wenzel), der sich als Held beweisen will, versucht mit List und aller Kraft
die Truppen gegeneinander aufzuhetzen. Bis er erkennen muss, dass der
wahre Gegner längst woanders lauert und er im vermeintlichen Feind einen
väterlichen Freund hat. Diesmal verläuft die Grenze nicht zwischen Freund
und Feind, sondern allein zwischen Gut und Böse.
FERIEN AUF SALTKROKAN
PETTERSSON UND FINDUS
0Ã.+4#(%.5.$!.4/.
VILLA HENRIETTE
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10.9. & 11.9.
Hintergrund
Wenn hell zur Hölle wird
Survival of the Fittest
„Hell” von Tim Fehlbaum
Seit einigen Jahren sind die Sonnenstrahlen dermaßen stark geworden, dass man es bei
Tageslicht im Freien nicht mehr aushält. Zwischen den letzten Menschen, die sich um
Wasser- und Nahrungsvorräte streiten, ist ein Kampf ums Überleben ausgebrochen.
C Packendes Endzeitdrama
Ob man den Titel nun deutsch oder englisch liest, ihn als hell wie dunkel oder
im Sinne von hell wie Hölle deutet, bleibt nebensächlich. Beide Begriffe würden
auf den Inhalt zutreffen, und dass der knappe Titel diese Zweideutigkeit zulässt,
mit der man auch auf dem internationalen Markt verstanden wird, ist ein
überaus geschickter Publicityschachzug. Nicht umsonst wurde der Debütfilm
des hoffnungsvollen Nachwuchsregisseurs Tim Fehlbaum von keinem Geringeren als Roland Emmerich produziert, der damit nicht nur der Garant für eine
weltweite Distribution des Films sein sollte, sondern dem Schweizer Filmemacher eventuell sogar in Hollywood die eine oder andere Tür öffnen könnte.
Allein durch die packende und atmosphärisch dichte Inszenierung von „Hell“
kann Fehlbaum hier auch eine sehr beeindruckende Visitenkarte vorweisen.
Wie bei vielen Endzeitfilmen hält man sich nicht allzu lange mit Erklärungen
oder Vorgeschichten auf, sondern schleudert sein Publikum mitten hinein in
eine postapokalyptische Welt, die nur noch sehr wenig mit der uns vertrauten gemeinsam hat. Tagsüber ist es überall unglaublich hell und heiß, weswegen man die ausgedörrte, staubbedeckte „Außenwelt“ nur im äußersten
Notfall und von Kopf bis Fuß eingehüllt betreten kann. Vornehmlich, um sich
neue Lebensmittel oder Wasser zu beschaffen, oder die Benzinvorräte des
Autos aufzufüllen. Mit einem Auto reisen nämlich Marie, Phillip und Leonie
umher, auf der Suche nach einer wirtlicheren Umgebung, wo es vielleicht
noch natürliche Wasservorkommen gibt. Aber solch ein Auto und die darin
gesammelten Ressourcen sind natürlich auch für andere Überlebende von
Interesse, weswegen man ständig auf der Hut sein muss, diese nicht gewaltsam abgenommen zu bekommen. Die meisten Horrorfilme sind düster und
ziehen ihre Bedrohlichkeit aus dem, was in den Schatten lauern könnte. Bei
„Hell“ ist es über weite Strecken genau umgekehrt. Dann ist der Film in eine
gleißende Helligkeit getaucht, die man in dieser Form im wirklichen Leben
noch nicht gesehen hat. Und gerade aus diesem Befremdlichkeitsgefühl heraus zieht der Regisseur einen beachtlichen Nervenkitzel. Klar, Fehlbaums
Protagonisten verhalten sich nicht immer sonderlich intelligent. So manches
Mal möchte man ihnen aus dem Kinosessel heraus Vorschläge machen, wie
sie sich sinnvoller verhalten und somit in Sicherheit wiegen könnten. Aber
solche logischen Schnitzer ist man in diesem Genre seit Jahren gewohnt.
Dass „Hell“ sowohl hinsichtlich seiner beängstigenden Endzeitatmosphäre
und seinem packenden Inszenierungsstil ebenfalls durchaus mit internationalen Produktionen mithalten kann, lässt einen dabei gerne mal ein Auge
zudrücken. Wüsste man nicht, dass es sich hierbei um einen deutschen Film
handelt, man hätte es sicherlich nicht gemerkt. Und das ist im Fall dieses
Genrefilms wirklich ein großes Kompliment.
FRANK BRENNER
HELL
D/CH 2011 - Thriller - Regie: Tim Fehlbaum - Kamera: Markus Förderer, Tim Fehlbaum mit: Hannah Herzsprung, Stipe Erceg, Lars Eidinger - Verleih: Paramount Start: 22.9. Rex
HELL – Am Rande
Das sonnige Katastrophenfiasko, das ein apokalyptisches Szenario wie in
Tim Fehlbaums Debütfilm heraufbeschwören könnte, muss schon gewaltig
sein. Hier reichen nicht die üblichen, dermatologisch-getesteten UV-Killerstrahlenstorys, die viele vor dem Sommerurlaub noch mal schnell in die
Drogerie spurten lassen. Ein derartiges Aussterben von Menschen und anderen Lebewesen, wie es in Hell inszeniert wird, muss sich hochhypothetischen Annahmen bemächtigen. Und die gibt es! Sonnenzyklen dauern elf
Jahre. Aktive wechseln sich dabei mit weniger aktiven ab. Für die Jahre 2011
und 2012 werden von Wissenschaftlern aktivere Zyklen angenommen, bei
denen es zu einer starken Sonneneruption kommen kann. Die auch von der
NASA für 2012 als wahrscheinlich eingestufte „Super-Sonneneruption“
hätte den Ausstoß einer gewaltigen Menge an Plasmateilchen zur Folge,
deren elektromagnetische Strahlung das Magnetfeld der Erde stark verändert und die Satelliten sowie Kommunikationssysteme, allen voran das GPS,
stören, im schlimmsten Falle sogar ganz lahmlegen könnte. Der Einbruch der
elektrischen Infrastruktur sowie der Computer gestützten Systeme wären
unvermeidbar. Eine direkte Hitzeentwicklung, die, wie in „Hell“, den Menschen das Fleisch von den Knochen brennt, wollte bisher kein Wissenschaftler so wirklich aussprechen. Der ökonomische Schaden betrüge bei der SuperEruption für die USA, so die NASA, ca. zwei Billionen Dollar und hätte, was
noch viel schlimmer ist, einen weiteren Schuldenkompromiss zwischen
Demokraten und Republikanern zur Folge.
DAWID KASPROWICZ
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EXTRAS
LE HAVRE
Freitag 2.9. 19:30 Uhr
Preview zum Film LE HAVRE mit anschließendem
Konzert von „Little Bob“ der Band aus dem Film
NEUSTARTS
CAIRO TIME
Ab 1.9.
CDN / IRL / ET 2009 - R: Ruba Nadda - D: Patricia Clarkson, Alexander Siddig, Elena Anaya
Drei Wochen Urlaub hat sich die Modejournalisten Juliette genommen, um ihren
Mann Mark in Kairo zu besuchen. Doch unerwartet wird Mark, der für die UN
in Gaza arbeitet, im Krisengebiet aufgehalten. Stattdessen empfängt sie sein
ägyptischer Freund Tareq am Flughafen.
LE HAVRE
Ab 8.9.
Preview: 2.9., 19:30 Uhr, mit Konzert der Film-Band „Little Bob“
Roberto Piazza aka Little Bob ist ein Urgestein der
französischen Rockszene. Er startete seine Karriere
Mitte der 60er Jahre im grauen und trostlosen Le
Havre, dem französischen Pendant zu Liverpool: ÖlTerminals, Super-Tanker, Raffinerien, Lagerhäuser der Nährboden für ehrlichen, kraftvollen, trockenen
Rock’n’roll. Mit seiner eigenen Band Little Bob Story
tourte er ab den 70er Jahren, als hänge das Schicksal der freien Welt davon ab und sie erspielten sich
den Ruf einer erstklassigen Live- und Festivalband.
Seit 11 Jahren existiert die Band Little Bob in einer
neuen Besetzung. Ihr Rock ist auf der Suche nach
den Wurzeln des Blues und man hört Bobs Wertschätzung von Sängern wie Little Richard, Howlin’
Wolf und Eric Burdon. Bobs sagenhafte Stimme,
der unverwechselbare Look und seine unglaubliche
Bühnenpräsenz machen ihn einmalig.
FIN / F / D 2011 - R: Aki Kaurismäki - D: André Wilms, Kati Outinen, Blondin Miguel
Der frühere Autor und Bohemian Marcel Marx geht in seinem frei gewählten Exil
der Tätigkeit eines Schuhputzers nach. Der Traum vom literarischen Durchbruch
ist längst begraben, und so führt er ein zufriedenes Leben zwischen Arbeit, Bar
und seiner Frau. Doch plötzlich kreuzt das Schicksal seinen Weg in Gestalt eines
minderjährigen Flüchtlings aus Afrika.
GERHARD RICHTER PAINTING
Ab 8.9.
D 2011 - R: Corinna Belz - D: Gerhard Richter, Norbert Arns, Hubert Becker
Gerhard Richter, einer der international bedeutendsten Künstler der Gegenwart,
öffnete der Filmemacherin Corinna Belz im Frühjahr und Sommer 2009 sein
Atelier, wo er an einer Serie großer abstrakter Bilder arbeitete. Der Film gewährt
einmalige, unbekannte Einblicke in die Arbeit des Künstlers.
TASTE THE WASTE
Ab 8.9.
KÖLSCHE MATINEE
D 2011 - R: Valentin Thurn - D: Sylvain Sadoine, Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf
Doppelfeature zum 50. Todestag
von Graf Berghe von Trips
50 Prozent aller Lebensmittel werden weggeworfen. Das meiste endet im Müll,
bevor es überhaupt den Verbraucher erreicht. Und fast niemand kennt das Ausmaß der Verschwendung.
Valentin Thurn fragt: Wer macht aus Essen Müll? Welche Folgen hat die globale
Nahrungsmittel-Vernichtung für das Klima? Und für die Ernährung von sieben
Sonntag 11.9. ab 11:30 Uhr
TAFFY - DIE BERGHE VON
TRIPS STORY 1996 / 50 Min.
SCHUMI & CO. - DIE KART
KIDS AUS KERPEN 2000 / 30 Min.
EL BULLI - COOKING IN PROGRESS
Ab 22.9.
D 2010 - R: Gereon Wetzel - D: Ferran Adriá, Oriol Castro, Eduard Xatruch
BRITFILMS #5
Englisches Filmfestival für Schüler vom
29.9. - 12.10.
Eröffnung des Festivals mit den Darstellern
des Films:
NOWHERE BOY CA/GB, 2009 / 98 Min.
Donnerstag 29.9. 10:00 Uhr
Weiterhin werden folgende Filme gezeigt:
The Wizard of Oz, Coraline, Slumdog Millionaire,
Nowhere Boy, Unmade Beds, Crash.
Alle Filme im Original mit deutschen Untertiteln.
Verschwindende Ravioli, vakuumierte Champignons und Cocktails aus Wasser
und Haselnussöl: Geöffnet hat das Avantgarderestaurant „El Bulli“ nur sechs
Monate im Jahr, die übrige Zeit ziehen sich der 3-Sterne-Koch Ferran Adrià
und sein Team in ein hochmodernes Kochlabor zurück, um hier vollkommen
neuartigen Kreationen der Molekularküche zu erschaffen.
WEITERHIN IM PROGRAMM
MIDNIGHT IN PARIS
KINDERFILM JEDEN SONNTAG
MEIN FREUND KNERTEN
KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE
Film-Kritik
Joachim (Mathieu Amalric) mit seinen Showgirls
Diese Familie ist einen Tick anders
Tingeln Tangel
Sesamstraße
„Tournée“ von Mathieu Amalric
„Fliegende Fische müssen ins Meer“ von Güzin Kar
Der ehemalige französische TV-Produzent Joachim tourt mit einer amerikanischen New
Burlesque-Truppe durch Frankreich. Ein Außenseiter unter Außenseitern.
C Erotischer Showalltag auf kleinen Bühnen
Nana wird bald 16 und träumt davon, Kapitänin zu werden. Vorher muss sie allerdings
noch ihre Mutter erziehen.
C Freche Komödie
Wie ein moderner Wanderzirkus reisen Joachim und seine Darstellerinnen durch
die Städte und faszinieren ihr Publikum auf der Bühne. Im Alltag wird die auffällige Truppe hingegen meist schief angeguckt. Regisseur Amalric überzeugt in der
Hauptrolle des charmanten, aber nicht unkomplizierten Managers. Die weiblichen
Darsteller spielen allesamt sich selbst, gehören sie doch der amerikanischen
New Burlesque-Szene an. Auch wenn er konsequenter bei den Showgirls hätte
verweilen sollen, statt den Blick auf Joachims Kontext zu lenken, erzählt Amalric
auf berührende Art vom tragikomischen Alltag einer Showtruppe, weit weg vom
burlesquen Hochglanzspektakel einer Christina Aguilera.
CHRISTIAN MEYER
Es ist momentan sehr erfrischend, wie kleine Komödien aus deutschen Landen mit ironischem Off-Kommentar die Leinwand verzaubern und dabei
zwanglos und phantasievoll auch mal aus dem Realismus ausbrechen. Nach
„Ein Tick anders“ und „Arschkalt“ gesellt sich nun diese schweizerisch-deutsche Koproduktion dazu: Nana (spielt die Großen an die Wand: Elisa Schlott)
ist fast 16 und muss den Mutterpflichten ihrer verklärten Mami (Meret
Becker als erwachsene, tragische Pipi Langstrumpf) nachkommen. Als das
Jugendamt Druck macht, muss etwas passieren. Regisseurin Güzin Kar siedelt die Geschichte in einer bunten Bilderbuch-Kleinstadt an, Darsteller
Barnaby Metschurat wandelt als Neuankömmling wie durch die Sesamstraße. Das ist süß, bunt und kurzweilig, der angestrebte Tiefgang hat darin
allerdings kaum Platz.
HARTMUT ERNST
TOURNEE
Cannes 2010: Bester Regisseur, FIPRESCI – Preis der Filmkritik
F/D 2010 - Drama - Regie: Mathieu Amalric - Kamera: Christophe Beaucarne - mit:
Mathieu Amalric, Suzanne Ramsey, Simon Roth - Verleih: farbfilm Start: 8.9. Cinenova
choices verlost 20x2 Karten für die Preview am 7.9. um 20 Uhr im Cinenova.
E-Mail bis 4.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: Tournée
FLIEGENDE FISCHE MÜSSEN INS MEER
CH/D 2011 - Drama / Komödie - Regie: Güzin Kar - Kamera: Benjamin Dernbecher mit: Meret Becker, Hanspeter Müller-Drossaart, Elisa Schlott - Verleih: Movienet
Start: 25.8. Filmhaus
Filmnoir in Asien
Üben für den Einsatz
Begierde und Gefahr
Nach außen hin Gerechtigkeit
„Shanghai“ von Mikael Håfström
„Eine offene Rechnung“ von John Madden
Im Shanghai des Zweiten Weltkriegs toben erbitterte Kämpfe um die Macht. In diesem
Chaos will ein US-Agent den Tod eines Kollegen aufklären.
C Spionage-Liebesgeschichte
Die Entführung eines Nazi-Arztes zerreißt das Leben dreier israelischer Agenten.
C Epischer Agenten-Thriller
Schon Ang Lee hatte seinen Film „Gefahr und Begierde“ im Shanghai des
Zweiten Weltkriegs angesiedelt und vor diesem Hintergrund eine Spionagegeschichte mit Liebeselementen erzählt. In Setting und Atmosphäre mag
Mikael Håfströms Film dem eleganten Vorbild zwar durchaus ebenbürtig sein,
er braucht allerdings deutlich zu lange, die verschiedenen Figuren und ihre
jeweilige Bedeutung auszubreiten. Die erste halbe Stunde ist dementsprechend wirr und unübersichtlich geraten. Später gelingt es ihm dann, einen
Spannungsbogen zu etablieren, der sich an Film-noir-Klassikern orientiert. Der
von seiner internationalen Starbesetzung durchweg überzeugend gespielte
Film ist zumindest für Fans der Schauspieler zu empfehlen. FRANK BRENNER
Ost-Berlin, 1966: Die israelischen Agenten Rachel (Jessica Chastain), David
(Sam Worthington) und Stephan (Marton Csokas) sollen einen Nazi-Verbrecher (Jesper Christensen), der mittlerweile als Gynäkologe arbeitet, entführen und über die Grenze schaffen. Während der Gefangenschaft beginnt
der Arzt seine Wächter zu manipulieren. Der Ausgang der Mission wird in
Israel gefeiert, verfolgt die Beteiligten aber noch bis ins hohe Alter. John
Madden („Shakespeare in Love“) inszeniert einen gut besetzten, episch angelegten Agenten-Thriller, der sich allerdings zunehmend mit dem unnötigen Einsatz trivialer Genrekonventionen und zeitlichen Verschachtelungen
überwirft. Hinter interessanten moralischen Fragestellungen verblassen
dabei Figuren und Motivationen.
HARTMUT ERNST
SHANGHAI
EINE OFFENE RECHNUNG
USA 2010 - Action / Drama - Regie: Mikael Håfström - Kamera: Benoît Delhomme mit: John Cusack, Franka Potente, Ken Watanabe - Verleih: Central/Senator
Start: 15.9. Rex
USA/GB/H 2010 - Drama / Thriller - Regie: John Madden - Kamera: Ben Davis mit: Helen Mirren, Sam Worthington, Tom Wilkinson - Verleih: Universal
Start: 22.9. Metropolis
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FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
NEU IM KINO
SONDERPROGRAMM
AB 1. SEPTEMBER
GIULIA GEHT ABENDS NIE AUS (OmU)
Im Schwimmbad lernt Schriftsteller Guido Giulia kennen. Hals über Kopf verliebt
er sich in die Schwimmlehrerin seiner Tochter, doch die beginnende Beziehung
gestaltet sich als schwierig. Beispielsweise geht Giulia abends nie aus – warum
nur? Giuseppe Piccioni bietet mit seiner melancholischen, komödiantischen und
entlarvenden Geschichte eine weitere Perle des neuen reflexiven italienischen
Erzählkinos (I 2010 • 105 Min.)
KINO AUS ISRAEL
am 7.9., 20 h zeigt MARHABA, SHALOM (OmU) (D / IL 2010 • 75 Min.)
in Anwesenheit des Regisseurs Kai Sitter: Der Dokumentarfilm dreht
sich um einen Jugendaustausch zwischen deutschen Schülern und
jungen israelischen Arabern von einer arabischen Schule in Ibillin/Haifa.
Vordergründig wird das Leben der Schüler, ihre Kultur und ihre Sicht auf
Israel gezeigt, die politische wie auch religiöse Fragen einbezieht. Der
Regisseur trifft sie aber auch in Deutschland, wo sie das KZ Dachau
besuchen. Ein Film über junge Erwachsene, die vorgefertigte Meinungen nicht
einfach übernehmen wollen.
FILMPALETTE UND LITERATURHAUS KÖLN
PRÄSENTIEREN
Giulia geht abends nie aus
Gerhard Richter Painting
PERRY RHODAN – UNSER MANN IM ALL
Die Heftromanserie „Perry Rhodan“ feiert im September 2011 ihr 50-jähriges
Bestehen. Damit ist sie das älteste, langlebigste und meistgelesene Produkt
der deutschen Nachkriegsliteratur. Der Dokumentarfilm von André Schäfer lässt
erstmals die Menschen hinter der Science-Fiction-Serie zu Wort kommen und
zeichnet die Geschichte der Serie nach (D 2010 • 94 Min.).
am 10.9., 18 h einen Abend rund um die Literatin Annemarie Schwarzenbach:
Sie war rastlos und blieb nie lange an einem Ort. Schon gar nicht im
schweizerischen Horgen. Um der engen Heimat zu entkommen, bereiste
Schwarzenbach die Welt. 1939 verschlägt es sie mit der Fotografin
und Kollegin Ellie Maillart nach Kafiristan, ein schwer passierbares
Hochgebirgsland in Afghanistan.
Die Brüder Donatello und Fosco Dubini haben diese Reise mit Jeanette Hain
und Nina Petri verfilmt: DIE REISE NACH KAFIRISTAN (D/CH/NL 2001 • 105
Min.). Die Schauspielerin Heidrun Grote liest vor der Filmvorführung aus dem
Werk der berühmten Reiseschriftstellerin.
AB 8. SEPTEMBER
G E R H A R D R I C H T E R PA I N T I N G
Gerhard Richter, einer der international bedeutendsten Künstler der Gegenwart,
öffnete Regisseurin Corinna Belz im Frühjahr und Sommer 2009 sein Atelier,
wo er an einer Serie großer abstrakter Bilder arbeitete. Ihr Film gewährt
einmalige, unbekannte Einblicke in die Arbeit des Künstlers. In ruhigen,
konzentrierten Einstellungen lässt uns der Film an einem sehr persönlichen,
spannungsgeladenen Schaffensprozess teilhaben (D 2011 • 97 Min.).
TA S T E T H E W A S T E
50 Prozent aller Lebensmittel werden weggeworfen: Jeder zweite Kopfsalat, jede
zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Das meiste davon endet im Müll, bevor es
überhaupt den Verbraucher erreicht. Regisseur Valentin Thurn fragt: Wer macht
aus Essen Müll? Welche Folgen hat die globale Nahrungsmittel-Vernichtung?
Thurn findet weltweit Menschen, die die irrsinnige Verschwendung stoppen
wollen (D 2011 • 88 Min.).
AB 22. SEPTEMBER
EL BULLI – COOKING IN PROGRESS (OmU)
Drei-Sterne-Koch Ferran Adrià hat die moderne Küche revolutioniert. Sein
Restaurant „El Bulli“ war nur sechs Monate im Jahr geöffnet, die übrige Zeit
zogen sich Adrià und sein Team in ein hochmodernes Kochlabor zurück, um dort
vollkommen neuartige Kreationen der Molekularküche zu erschaffen. Regisseur
Gereon Wetzel hat den Meister und seine Helfer ein Jahr lang begleitet und zeigt
alle Stufen des kreativen Schaffensprozesses (D 2010 • 108 Min.).
AB 29. SEPTEMBER
WHORES’ GLORY (OmU)
Das filmische Triptychon erzählt von Prostituierten in Thailand, Mexiko und
Bangladesh. Die Geschichten kreisen um die Sehnsüchte, Hoffnungen und
Bedürfnisse, die sie selbst haben – und um die, die sie anderen erfüllen. Um die
Brutalitäten, die sie erfahren – und die, die sie anwenden. Nach „Megacities“
und „Workingman’s Death“ bildet dieser Dokumentarfilm den Abschluss von
Michael Glawoggers Trilogie über die Welt der Arbeit im 21. Jahrhundert
(A / D 2011 • 114 Min.).
Die Reise nach Kafiristan
Contracorriente – gegen den Strom
HOMOCHROM –
AUSGEWÄHLTE SCHWULE FILME IN NRW-KINOS
am 20.9., 21 h mit CONTRACORRIENTE – GEGEN DEN STROM (OmU) (PE/
CO/F/D 2010 • 100 Min.) von Javier Fuentes-León: Miguel und Maria sind
ein glückliches Paar, frisch verheiratet, ein Kind wird erwartet. Ein perfektes
Idyll, wäre da nicht der Mann aus der Stadt, ein Maler, mit dem sich Miguel
immer wieder trifft. Die Dorfbewohner ahnen, der Zuschauer sieht es:
Santiago und Miguel sind auch ein Paar, wenn auch ein heimliches – ein Film
mit einem großen Herzen, inszeniert in wunderbaren Bildern, eine universelle
Geschichte von unterdrücktem Begehren, Leidenschaft und Liebe.
JUNGES DEUTSCHES KINO IM SEPTEMBER
LABEL EUROPA CINEMAS –
Panorama Special Berlinale 2011
Sandra Hüller,
Georg Friedrich
und Felix Knopp in
Über uns das All
Ein Film von Jan Schomburg
(D 2011 • 90 Min.)
Ab 15. September täglich im Programm
Film-Kritik
Angriff ist die beste Verteidigung
A hard working man: Gerhard Richter
Bye Bye Barbie
Malen vor Zeugen
„LolLipOp MonsteR“ von Ziska Riemann
„Gerhard Richter Painting“ von Corinna Belz
Die Schülerinnen Oona und Ari könnten kaum gegensätzlicher sein. Trotzdem freunden
sie sich an und inspirieren sich gegenseitig.
C Poppiges Coming of Age-Drama
Der seit 50 Jahren als Künstler erfolgreiche Gerhard Richter wird mit der Kamera begleitet, das Entstehen von Kunst hautnah dokumentiert.
C Faszinierende Einblicke
Die Comickünstlerin Ziska Riemann arbeitet meist mit Gerhard Seyfried
zusammen. Nun hat sie sich mit ihrer Jugendfreundin Luci van Org („Lucilectric“)
zusammengetan und ihren ersten Langfilm inszeniert. Herausgekommen ist
eine interessante Mischung aus Comicelementen, Videoclips und Comingof-Age-Geschichte. Auf höchst amüsante und schräge Weise gelingt es den
beiden Autorinnen, sich in das Seelenleben ihrer Protagonistinnen zu versetzen. Die symbolische Überhöhung der jeweiligen Lebensumstände ist
dafür das grelle und unterhaltsame Stilmittel. Das Identifikationspotenzial
dürfte trotz zahlreicher autobiografischer Einsprengsler auch für heutige
Jugendliche noch ungebrochen hoch sein. Ein visuell ausgefeiltes Debüt.
Mehrfach betont der derzeit teuerste lebende deutsche Künstler gegenüber
der Dokumentarfilmerin Belz, dass die beobachtende Instanz der Filmkamera
seine Kreativität hemme. Erlebt man Gerhard Richter dann bei Ausstellungseröffnungen und seinen seltenen öffentlichen Auftritten, kann man diese
Scheu nachvollziehen. Aber Belz gewährt dem Zuschauer nicht nur hautnahe Einblicke in das Entstehen von Kunst, sondern auch eine umfassende
Retrospektive in die stilistisch und konzeptionell so unterschiedlichen Arbeiten Richters, der sich im Laufe seiner Karriere immer wieder neu zu erfinden
versuchte. Eine gleichermaßen lohnenswerte und ergiebige Annäherung an
den Wahl-Kölner, der sich auch als Endsiebziger noch einer körperlich
anstrengenden Tätigkeit widmet.
FRANK BRENNER
FRANK BRENNER
LOLLIPOP MONSTER
GERHARD RICHTER - PAINTING
Berlinale 2011: Femina Filmpreis für die besten Kostüme
D 2011 - Drama - Regie: Ziska Riemann - Kamera: Hannes Hubach - mit: Jella Haase,
Fritz Hammel, Nicolette Krebitz - Verleih: Salzgeber
Start: 25.8. Cinenova
D 2011 - Dokumentarfilm - Regie: Corinna Belz - Kamera: Johann Feindt, Frank Kranstedt,
Dieter Stürmer - mit: Gerhard Richter, Hubert Becker, Norbert Arns - Verleih: Piffl
Start: 8.9. Filmpalette, Odeon
Ungleiches Gaunertrio
Nur im Wasser fühlt sich Giulia (Valeria Golino) frei
Verbrechen lohnt sich nicht
Freischwimmer
„Easy Money“ von Daniél Espinosa
„Giulia geht abends nie aus“ von Giusepe Piccioni
Drei Männer geraten in Stockholms Unterwelt zwischen Freundschaft und Verrat.
C Spannender Krimi
Beruflich geht es bei dem Schriftsteller Guido bergauf, seine Ehe kriselt jedoch. Da trifft
er die geheimnisvolle Schwimmlehrerin Giulia.
C Überraschendes Liebesdrama
Mit seiner geplanten Krimi-Trilogie, deren Anfang „Easy Money“ bildet,
möchte Daniél Espinosa eines klar stellen: Verbrechen lohnt sich nicht. Das
ist zumindest die Quintessenz dieses Thrillers, der drei Männer durch
Stockholms Unterwelt begleitet. Ein Drogen-Schmuggler, ein Geldeintreiber
und ein BWL-Student geraten in einen brutalen Sog aus Gewalt und Verrat.
Drei Kriminelle, von denen man am Ende keinem den Tod wünscht. Denn,
und das ist das Kunststück dieses in kühles Gegenlicht getauchten Thrillers,
Espinosa zeichnet drei Typen mit Seele. Der Fokus liegt dabei auf JW, dem
Studenten, der – anfangs noch unverdorben – in den Abgrund rutscht. Ein
gelungener, knackig geschnittener Krimi mit Tiefgang.
HARTMUT ERNST
Während Guido als Schriftsteller endlich erste Erfolge feiert, geht seine Ehe
dem emotionalen Nullpunkt entgegen. Bei den Schwimmstunden seiner Tochter lernt er die schroffe Schwimmlehrerin Giulia kennen, die alsbald auch ihre
zarten Seiten offenbart. Doch abends verschwindet die geheimnisvolle Frau
immer wieder. Regisseur Piccioni entfaltet aus einer ungewöhnlichen Grundkonstellation eine tief berührende Geschichte einer unmöglichen Liebe.
Zwischen zartem Humor, surrealen Szenen und tiefer Tragik lässt er ein erschütterndes Gefühl von Einsamkeit entstehen. Doch keine Angst: Die visuelle
Poesie des Films fängt den Schmerz galant auf.
CHRISTIAN MEYER
EASY MONEY
GIULIA GEHT ABENDS NIE AUS
Guldbagge Awards 2011: Bester Darsteller (Joel Kinnaman), Beste Kamera (Aril Wretblad)
S/DK/D 2009 - Thriller - Regie: Daniel Espinosa - Kamera: Aril Wretblad mit: Dragomir Mrsic, Joel Kinnaman, Lisa Henni - Verleih: Senator
Start: 15.9.
I 2009 - Drama - Regie: Giuseppe Piccioni - Kamera: Luca Bigazzi - mit: Valeria
Golino, Valerio Mastandrea, Sara Tosti - Verleih: Cine Global Start: 1.9. Filmpalette
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Neue Filme
Die drei Musketiere
El Bulli - Cooking in Progress
F/D/USA/GB 2011 - Abenteuer - Regie: Paul W.S. Anderson - Verleih: Constantin
D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Gereon Wetzel - Verleih: Alamode
Klar, dass nun auch Alexandre Dumas‘ Klassiker fürs 3D-Revival herhalten
muss: D’Artagnan (Logan Lerman) und die drei schlagfertigen, unzertrennlichen
Klingenschwinger wollen den drohenden Krieg zwischen Frankreich und England vereiteln. Mit Mads Mikkelsen, Christoph Waltz und Milla Jovovich sind
vor allem die Schurken in diesem Mantel- und Degen-Film nett besetzt. HE
Das, was Ferran Adrià in seiner 3-Sterne-Küche bruzzelt, entspringt weniger dem konformen, medialen Küchenallerlei, dessen Essenz bei Markus
Lanz auf dem Tisch landet. Adrià ist nicht nur Koch, er ist auch Künstler
und Forscher, der die Hälfte des Jahres im Labor sitzt und experimentell
Gerichte erschafft. Die Doku begleitet ihn dabei und macht Staunen. HE
Start: 1.9. Metropolis, Rex, WOKI Bonn
Start: 15.9. Odeon, Filmpalette
Prom - Die Nacht deines Lebens
Cairo Time
USA 2011 - Komödie - Regie: Joe Nussbaum - Verleih: Disney
CDN/IR/EG 2009 - Drama - Regie: Ruba Nadda - Verleih: Alamode
Der Abschlussball und der damit einhergehende Abschied junger Amerikaner
von der Highschool hat genreübergreifend schon so einiges Futter fürs Kino
beschert. Dieses romantische Drama kreist um Nova Prescott (Aimee Teegarden),
ihre heimliche Liebe (Thomas McDonell), ihre Freundinnen, um Loser, Bad Boys
und die üblichen Erwartungen und Geheimnisse.
HE
Als Autorin Ruba Nadda das erste Mal Kairo besuchte, hat es ihr dermaßen die
Sprache verschlagen, dass sie daraus einen Liebesroman strickte. Die Verfilmung
begleitet Juliette (Patricia Clarkson), die ihren Mann in Kairo besucht und sich
dort in den Einheimischen Tareq verliebt. Inmitten der fremden Kultur entwikkelt sich ein melancholisches, gänzlich „unwestliches“ Liebesdrama.
HE
Start: 25.8.
Start: 1.9. Odeon
Conan
Shit Year
USA 2011 - Action - Regie: Marcus Nispel - Verleih: Warner
USA 2010 - Drama - Regie: Cam Archer - Verleih: Salzgeber
1982 durfte sich Arnold Schwarzenegger als Conan metzelnd aus der Versklavung befreien. In der Neuadaption schlüpft Model Jason Momoa in die Rolle
des Barbaren, der den Mord an seinen Eltern rächen und Seinesgleichen befreien will. Dabei stellen sich ihm Schlangen, Hexen, Monster und Erzschurke
Khalar Zym (Stephen Lang) in den Weg. Wuchtiges 3D-Fantasy-Spektakel. HE
Seinem originellen „Wild Tigers I have known“ lässt Cam Archer nun das Drama
„Shit Year“ folgen, das sich ebenso den filmischen Konventionen entzieht: Ellen
Barkin („Sea of Love“, „Palindrome“) spielt darin die gealterte Hollywood- und
Broadway-Diva Colleen West. Nachdem der letzte Vorhang gefallen ist, zieht
sie sich in die Berge zurück. Kunstvoll, stilisiert, schwarzweiß.
HE
Start: 8.9. Metropolis
Start: 25.8. Filmpalette
Glee on Tour - Der 3D Film
Westwind
USA 2011 - Komödie - Regie: Kevin Tancharoen - Verleih: Fox
D/H 2011 - Melodram - Regie: Robert Thalheim - Verleih: Zorro
Wem die Casting-Shows im Fernsehen nicht genug sind, darf nun 14 preisgekrönte Jungschauspieler der US-TV-Serie „Glee“ bestaunen, die von 3D-Kameras
begleitet eine ausverkaufte Konzerttournee durch die Vereinigten Staaten hinter
sich bringen. Showbiz, Musical-Revue, Backstage-Report: Der Film gibt (unkritische) Einblicke in den Wahnsinn des zeitgenössischen Nachwuchs-Hypes. HE
Die DDR im Sommer 1988: Die Zwillinge Isabel (Luise Heyer) und Doreen
(Friederike Becht) machen Urlaub in Ungarn und reisen damit erstmals ins
sozialistische Ausland. Dort begegnen sie zwei westdeutschen Jungen, Doreen
verliebt sich. Schon bald reift ein Fluchtplan. Drama von Robert Thalheim
(„Am Ende kommen Touristen“), das auf einer wahren Geschichte basiert. HE
Start: 22.9.
Start: 25.8. Filmpalette, Rex
40
www.mindeffects.de
NRW-Premiere am Sonntag 4. September, 19:30 Uhr im Schauspielhaus in Köln.
Sandra Hüller Felix Knopp Georg Friedrich
FESTIVAL DES DEUTSCHEN FILMS
FILMKUNSTPREIS 2011
BESONDERE EINZELLEISTUNG
DARSTELLER: SANDRA HÜLLER
Ein Film von JAN SCHOMBURG
ueber-uns-das-all.realfictionfilme.de
HAUPTPREIS
FLIEGENDER OCHSE
FILMKUNSTFEST
SCHWERIN 2011
FESTIVAL DES DEUTSCHEN FILMS
FILMKUNSTPREIS 2011
BESONDERE EINZELLEISTUNG
BUCH: JAN SCHOMBURG
Ab dem 15. September in der Filmpalette, Köln und im Kino Neue Filmbühne, Bonn!
Festival
Film-Kritik
Kate Winslet sorgt in „Mildred Pierce“ von Todd Haynes für Melodramatik, Foto: Home Box Office Inc
Großer Schauwert
Die Cologne Conference vereint die Qualitäten von Fernsehen und Kino
Der Trailer auf der Webseite der Cologne Conference ist zwar noch der letztjährige zum 20. Jubiläum, aber auch die 21. Ausgabe bietet in der FestivalReihe „TopTen“ wieder die besten Fernsehproduktionen weltweit, mit der Reihe
„Look“ einen Ausblick auf innovative Fernsehproduktionen und mit „Kino“
neue Leinwandfilme.
Die Highlights des Internationalen Film- und Fernsehfestivals, das vom 25. bis
30. September im Cinedom, Cinenova, Filmforum, Filmhaus und der Filmpalette stattfindet, finden sich bereits in der Fernsehabteilung, in der weltweit
renommierte Sender wie HBO, Fox und BBC ihre neuesten Serien präsentieren.
So zeigt Drehbuchautor Paul Abbott („Für alle Fälle Fitz“) mit „Exile“ eine neue
Miniserie um einen arbeitslosen Journalisten, der sich um seinen an Alzheimer
erkrankten Vater kümmert, doch dann auf einen einige Jahre zurückliegenden
Skandal stößt. Abbot, der auch zu einem Werkstattgespräch anreisen wird, ist
gleich ein zweites Mal vertreten: Seine britische Serie „Shameless“ hat er nun
mit William H. Macy als langhaarigen, versoffenen Vater von sechs Kindern
auch als amerikanische Version produziert. Die dysfunktionale Familie schlägt
sich in einem ärmlichen Viertel Chicagos durch, und es wird dabei kein Tabu
ausgelassen. Die HBO-Miniserie „Mildred Pierce“ um eine emanzipierte Frau
in den 1940er Jahren hat niemand geringeres als Todd Haynes („Velvet Goldmine“, „I‘m not there“) inszeniert und ist mit Kate Winslet, Evan Rachel Wood
und Melissa Leo prominent besetzt. Fotografiert hat die Serie Starkameramann
Ed Lachman.
Auch in der Abteilung Kinofilm findet man beeindruckende Namen im Programm: In einer exklusiven Preview wird als Auftakt bereits am 24. September
„Melancholia“, der neue Film von Lars von Trier, zu sehen sein. Nach diesem
Endzeitszenario wird mit der Preview von „Underwater Love - A Pink Musical“
tief in die Skurilitätenkiste gegriffen. Regisseur Shinji Imaoka ist bekannt für
seine Pink Films – japanische Softsexfilme. Imaokas neustes Werk ist gleich
aus mehreren Gründen bemerkenswert: Er hat tastsächlich ein Pornomusical
gemacht, die Bilder kommen von Kamerastar Christopher Doyle („The Limits of
Control“) und Produzent war der Kölner Stephan Holl vom Filmverleih Rapid Eye
Movies. Passend dazu: Mit „Whores Glory“ ist als Preview auch der neue Film
von Michael Glawogger („Megacities“, „Workingman‘s Death“) im Programm.
Glawogger blickt hinter die Kulissen der Prostitution in Thailand, Indien und
Mexiko. Daneben sind zahlreiche Independent-Regisseure von Weltrang mit
neuen Filmen vertreten, darunter Park Chan-wook („Old Boy“), Shinya Tsukamoto („Tetsuo“), Kore-eda Hirokazu („Nobody Knows“), Kelly Reichardt („Wendy & Lucy“) und Michael Winterbottom („In this World“). Mit „Magic Trip: Ken
Kesey’s Search for a Kool Place“ entführt uns eine amerikanische Doku ins
Jahr 1964, als der Autor von „Einer Flog über das Kuckucksnest“ die Hippiezeit
mit einem bunten Bus voller LSD einläutete. Die Subkultur kommt auch in der
traditionellen Kultnacht der Cologne Conference zum Zuge: „Kosmische Kuriere, elektronische Schlager, minimale Beats“ heißt das Programm, das sich aus
dem reichhaltigen Pop-Archiv des WDR speist. Die Werkstattgespräche werden
wieder für glamouröses Feeling sorgen, denn dann stehen die Preisträger der
Cologne Conference Rede und Antwort. In den letzten Jahren gingen in Köln zu
diesem Anlass bereits David Lynch, die Dardenne-Brüder, Paul Haggis, Anton
Corbijn und die Stars aus „Mad Men“ über den Roten Teppich
CHRISTIAN MEYER
Bleibt stets gelassen: Polizist Gerry (Brendan Gleeson)
Von Iren und anderen
„The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ von John Michael McDonagh
Ein schrulliger, irischer Kleinstadt-Cop bekommt es mit Drogenschmugglern und dem
FBI zu tun.
C Makabre Komödie
Polizist Gerry Boyle (Brendan Gleeson) geht an der Westküste Irlands routiniert seiner Arbeit nach. So denn mal welche anfällt. Den Rest der Zeit
schäkert der Cop mit seiner todkranken Mutter im Hospital und vertreibt
sich die Langeweile mit Guiness, Computerspielen oder Escort-Girls. Eines
Tages aber wird in der Stadt ein Drogenschmuggler aufgefunden, der in
seiner Wohnung hingerichtet wurde. Gerry nimmt die Sache relativ gelassen, bis plötzlich sein neuer Kollege verschwindet und FBI-Agent Wendell
Everett (Don Cheadle, „Hotel Ruanda“, „Iron Man 2“) in der Tür steht, der
einem gewaltigen Drogendeal auf der Spur ist. Der Fall schweißt den weltentrückten, mürrischen Cop und den smarten, ambitionierten YaleAbsolventen unfreiwillig zusammen. Damit ist der Grundstein für eine
eigenwillig erfrischende, schwarzhumorige Buddy-Komödie gelegt.
Brendan Gleeson, selbst Ire, dürfte dem Kinogänger noch aus „Brügge
sehen… und sterben?“ in Erinnerung sein, in dem er sich als irischer Killer
melodramatisch, zwischen Melancholie und Irrwitz in der belgischen
Provinzhauptstadt verirrt. Diesmal besucht der Ire nicht die Fremde, sondern die Fremde ihn – in Person eines FBI-Agenten. Gerrys Amerikabild fundiert auf dem Eindruck, den er in grauer Vorzeit bei einem Besuch in
Disney-World gewonnen hatte. Missverständnisse in Sprache und Kultur,
scharfe Zynismen und Beleidigungen sind entsprechend vorprogrammiert
und werden von Autor und Regisseur John Michael McDonagh genüsslich
ausgeschlachtet. John Michael McDonagh ist im Übrigen der Bruder von
Martin McDonagh, dem Regisseur von „Brügge sehen… und sterben?“.
Beide Brüder setzen auf eine übersichtliche Figurenkonstellation und entspanntes Tempo, in das der flinke Wortwitz umso pointierter einschlägt.
Zugleich vereint ihre Antihelden Sympathie: John Michael McDonagh
bricht die Klischees, derer er sich bedient, seine Typen agieren atypisch.
Diese Balance aus Gewohnten und Unerwartetem in der Figurenzeichnung
verleiht den Schablonen Charakter und Seele. Und so bleibt selbst Gerry
kein Clown, sondern wächst einem schließlich ans Herz.
Wie die Figuren, so verschwimmen auch die Genregrenzen. „The Guard“ suhlt
sich ebenso in der Cop-Crime-Comedy wie er sich Western-Zitaten bedient.
Auf Italo-Western-Elemente greift auch die US-Band Calexico zurück, die
mit ihrem Soundtrack ironisch Akzente setzt und den skurrilen Gesamteindruck verstärkt. Der Schauplatz ist ähnlich romantisch verklärt wie das
Brügge des Bruders: Die Küstengegend samt Kulissen erscheinen welt- und
zeitentrückt, strahlen idyllisch und dreckig in knallsatten Farben. Insgesamt
ein runder Spaß für Auge und Zwerchfell, für den John Michael McDonagh
auf der Berlinale 2011 mit dem Preis für das beste Debüt geehrt wurde.
HARTMUT ERNST
THE GUARD – EIN IRE SIEHT SCHWARZ
Berlinale 2011: Bestes Debüt
GB/IR 2010 - Komödie / Thriller - Regie: John Michael McDonag - Kamera: Larry Smith mit: Don Cheadle, Liam Cunningham, Brendan Gleeson - Verleih: Ascot Elite
Start: 22.9. Cinenova, Metropolis, Off Broadway
Internationales Film- und Fernsehfestival I 21. Cologne Conference,
25. - 30.9. Orte: Cinedom, Cinenova, Filmforum, Filmhaus, Filmpalette
42
us
Der September im Filmhaus
Visions of China: Chinesisches Filmfestival
VISIONS OF CHINA
MEIN LEBEN IM OFF!
Chinesisches Filmfestival
Mit Vorfilm in Zusammenarbeit mit der KHM
15. - 21. September 2011
DE 2011, R. u. B.: Oliver Haffner, D.: Thomas Schmauser, Katharina Marie Schubert u.v.a., digital, 100 Minuten
Zum fünften Mal in Folge präsentiert das Filmhaus Köln 2011
sein in Deutschland einziges Festival aktueller chinesischer
Filme.
Auch dieses Jahr bietet sich im Filmhaus Köln die einmalige
Chance, die aktuellste chinesische Filmproduktion exklusiv
zu erleben und als Zuschauer zu bewerten (Vergabe des von
Choices gestifteten Publikumspreises).
Eröffnung: Donnerstag, 15.09. um 18:30 Uhr (nur mit Einladung!)
Preisverleihung (Jury-Preis und Publikumspreis) am Sonntag,
18.09., 19:30 Uhr.
15.-18.09.: Wettbewerb
19.-21.09: Panorama China
Oliver Haffners Film hat „groteske Spreizereien in einem
Macho-Bürobetrieb, angenehm Bohemisches in Kneipen und
am Isarufer, einen Helden, Frank, der sich mit seinem bieder
gemusterten Jackett und seinem Haargekringel Jahrzehnte
zurück ins Künstlerleben katapultiert.“ (Süddeutsche Zeitung)
Filmhaus Kino und Gebäude 9 präsentieren:
something weird cinema:
DON’T ANSWER THE PHONE
Am 7. September um 21.30 Uhr
USA 1980, R.: Robert Hammer, 35mm, 90 Minuten, OF
Weiter im Programm:
FLIEGENDE FISCHE MÜSSEN
INS MEER
Mit Vorfilm in Zusammenarbeit mit der KHM
DE / CH 2011, R.u.B.: Güzin Kar, D.: Meret Becker, Annette Corti,
Lou Haltinner u.v.a.,35mm // 84 Minuten
MELODY IN LOVE
Am 14. September um 21.30 Uhr
DE 1978, R.: Hubert Frank, 35mm, 90 Minuten, DF
THE DEAD ZONE
Am 23. September um 21.30 Uhr
USA 1983, R.: David Cronenberg, 35mm, 100 Minuten, DF
Weitere Veranstaltungen im September sowie ausführlichere Informationen zu allen Filmen finden Sie auf www.filmhauskoeln.de
oder +49 (0)221 22 27 10-0. Filmhaus Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln
Kinokultur Medienbildung Filmschaffen
filmhau
köln
Film-Kritik
Foyer
Gianni mit seiner strengen Mama
Zweisam einsam
„Gianni und die Frauen“ von Gianni Di Gregorio
Eigentlich hat sich Gianni schon in seinem geregelten Vorruhestand-Leben eingerichtet.
Doch dann überkommt den Endfünfziger der „Dritte Frühling“.
C Abgesang auf Altmänner-Phantasien
In seinem Regie-Debüt „Das Festmahl im August“ (2008) erzählte der
Schauspieler und Drehbuchautor (u.a. „Gomorrah“) Gianni Di Gregorio von
einem arbeitslosen Römer, der sich an Maria Himmelfahrt nicht ganz freiwillig um seine Mutter und drei weitere Seniorinnen kümmern muss. Der vor
allem durch das natürliche Spiel der vier Laiendarstellerinnen überzeugende Film gewann zahlreiche Preise auf internationalen Filmfestivals. Nun
kehrt Gianni mit seiner aristokratischen Film-Mama – der wunderbaren
96jährigen Valeria Di Franciscis Bendoni – auf die Leinwand zurück. Diesmal
als Frührentner, der mit seiner noch arbeitenden Frau und der fast erwachsenen Tochter in einer bescheidenen Wohnung im römischen Stadtteil
Trastevere zusammenlebt, aus der der Sex schon längst ausgezogen ist.
Seine verschwendungssüchtige Mutter wohnt dagegen in einer feudalen
Villa und verprasst, mit ihren Freundinnen Champagner schlürfend, Giannis
Erbe. Ein Versuch von ihm und seinem Busenfreund Alfonso (Alfonso Santagata),
sie ins Altersheim abzuschieben, scheitert kläglich an ihrem immer noch
hellwachen Geist. Als der in den Tag hinein lebende Gianni entdeckt, dass
sein vergreister Nachbar ab und an hinter der Theke eines kleinen TanteEmma-Ladens verschwindet, um die dralle Besitzerin zu befingern, macht
er sich auf die Suche nach einer Affäre, die seine verloren geglaubte Libido
wiedererwecken soll. Doch sein Versuch, das Leben noch einmal zu leben,
scheitert sowohl bei seiner ersten großen Liebe Valeria (Valeria Cavalli) wie
auch bei der schönen Haushälterin (Kristina Cepraga) seiner Mutter und
der gegenwärtigen, heimlichen Liebe Gabriella (Gabriella Sborgi).
Di Gregoria hat diesen verzweifelten Versuch, die Jugend und die Liebe
zurück zu holen und dem Alter und der Einsamkeit zu trotzen, mit einem
Hauch von Wehmut und zärtlichem Humor überzogen. Dabei porträtiert er
nicht nur einfühlsam die Lebenswelt älterer Menschen, sondern bezieht
auch ihr soziales Stadtteil-Umfeld fernab jeder Touristen-Romantik in die
Handlung mit ein. Die unspektakulären aber atmosphärisch stimmigen Bilder von Kameramann Gogo Bianchi und die autobiographischen Züge der
von Di Gregorio selbst gespielten Titelfigur verleihen dem präzis beobachtenden Film dabei einen fast dokumentarischen Charakter. Tatsächlich
hatte sich Di Gregorio doch selbst jahrelang um seine verwitwete Mutter
gekümmert. So verfängt sich seine Inszenierung nie in der lauernden
Klischeefalle, bedient weder die heute gängig gewordene, spätpubertierende Gag-Schiene, noch macht er sich auf Kosten seiner Protagonisten lustig.
Ganz unaufgeregt taucht er in eine Welt ein, die das Kino leider allzu selten entdeckt. So entwickelt man viel Sympathie für die jederzeit authentisch wirkenden Darsteller und bisweilen mündet unser Schmunzeln auch
in nachdenkliche Selbsterkenntnis.
ROLF-RUEDIGER HAMACHER
GIANNI UND DIE FRAUEN
I 2011 - Komödie / Drama - Regie: Gianni Di Gregorio - Kamera: Gianenrico Bianchi mit: Gianni Di Gregorio, Gabriella Sborgi, Teresa Di Gregorio - Verleih: Neue Visionen
Start: 22.9. Cinenova, Rex
Einige der Mitarbeiter des Filmhaus Köln mit dem Geschäftsführenden Vorstand Peter Klas
Besondere Kinomomente
30 Jahre Kölner Filmhaus e.V.
Donnerstag, 21. Juli: Den 30. Geburtstag des
Kölner Filmhauses feierte die Institution mit
einem neuen Corporate Design und der Umbenennung in „Filmhaus Köln“. Nach wie vor
steht der Verein für „Kinokultur, Medienbildung und Filmschaffen“. Doch das Filmhaus
hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten
Der amtierende Vorsitzende Olaf Klein ließ gewandelt, wie der amtierende erste Vorstand
30 Jahre Kölner Filmhaus Revue passieren Olaf Klein in seinem Grußwort betonte: „Wir
haben aus den Krisen viel gelernt, das Filmhaus ist unmerklich in der Mitte
der Gesellschaft angekommen.“ Denn aus einem alternativen Filmemacherkollektiv ist mittlerweile eine ernst zu nehmende Medienproduktions- und Abspielstätte entstanden. Dieses respektable Jubiläum zelebrierte man mit einem
bunten Programm aus Filmausschnitten, Auftritten des Filmhaus Chors, einem
Buffet und anschließender Livemusik bis tief in die Nacht hinein.
Kinderfilmfestival im Metropolis
Donnerstag, 28. Juli: Während der Sommerferien steht im Metropolis das Kinderfilmfestival auf dem Programm, das noch
bis zum 6. September sein Programm aus
23 Filmen bestreitet, die täglich um 13:30
Uhr und 13:45 Uhr gestartet werden. Die
erste Schiene ist den etwas älteren Kindern vorbehalten, die Filme der zweiten
Waffelessen im Foyer des Metropolis-Kinos
sind ohne Altersbeschränkung freigegeben. Immer donnerstags stehen zudem
Sonderaktionen mit den Kindern auf dem Programm. Nach den kostenlosen, frisch gebackenen Waffeln des Eröffnungstages zählten dazu eine
Kinodauerkartenverlosung und Kinderschminken. Am 25. August hat
man noch einmal die Möglichkeit, an einer Kinoführung teilzunehmen,
die auch den Blick hinter die Kulissen ermöglicht, und am 1. September
erhält jeder Kinobesucher zu seinem Ticket noch ein kostenloses Eis dazu.
„Kölner Kurzfilmabend“ in der Filmpalette
Dienstag, 9. August: Aufgrund des schlechten Wetters zog das Odonien Open-Air-Kino
mit seinem „Kölner Kurzfilmabend“-Programm in die Filmpalette um, die daraufhin
aus allen Nähten platzte. Zu vier der sechs
gezeigten Kurzfilme waren auch die Filmemacher anwesend und standen der Moderatorin Sonja Hofmann und dem Publikum im
Nachwuchsproduzent Boris Grönemeyer
und Moderatorin Sonja Hofmann beim Anschluss an die jeweilige Projektion Rede
Publikumsgespräch und Antwort. Lutz Heineking jr. verriet, dass
sein Film „Die Bewerber“ in gerade mal drei Stunden an einem Morgen komplett improvisiert wurde, Türker Süer erzählte, dass er für „Dem Besten aller
Väter“ Denis Moschitto für die Hauptrolle gewinnen konnte, weil er schon
im Vorfeld mit dem Schauspieler befreundet war.
TEXTE/FOTOS: FRANK BRENNER
Lesen Sie die Langfassungen unter: www.choices.de/foyer
Foyer Nachrichten aus der Kino-Welt
INTERNATIONALES
FILM & FERNSEHFESTIVAL
KÖLN
25.09. - 30.09.2011
COLOGNE - CONFERENCE.DE
KULTNACHT
Dienstag, 27.09.2011, 21.00 Uhr, Filmforum
Kosmische Kuriere, elektronische Schlager, minimale Beats - Das
Pop-Archiv des WDR.
Ende der 1960er Jahre formt sich in Deutschland eine Musikszene zwischen HippieFolk, Politrock und experimenteller Avantgarde. Gerade letzteres findet in Köln und
Düsseldorf seine schöpferische Quelle - das Rheinland entwickelt sich im musikalisch
zersplitterten Bundesgebiet zu einem intellektuell-kulturellen Anziehungspunkt.
Die ›Kultnacht‹ widmet sich in diesem Jahr jenem regionalen Brennpunkt der deutschen Musikgeschichte. Wir freuen uns auf einen Abend mit einschlägigen Filmdokumenten, selten gezeigten Konzertausschnitten und interessanten Gästen.
Im Anschluß zeigen wir Jerzy Skolimowskis Kultklassiker Deep End von 1971.
THE WOODS
Montag, 26.09.2011, 21.00 Uhr, Filmhaus
Feature Film, USA 2011, 93 Min., R.: Matthew Lessner, D.: Toby David,
Justin Phillips, Nicola Persky, Brian Woods, Anne-Sophie Dutoit,
Lauren Hamersmith, Adam Mortemore, Chris Edley, Amanda Furches
Am Anfang der bitterbösen Jugend- und Sozialsatire schleppt eine Truppe bunter
Jugendlicher Flachbildfernseher und Waschmaschinen in den Wald, um eine neue
Zivilisation zu gründen. Als die Außenwelt zusammenbricht und die PlayStations
keinen Strom mehr haben, gleitet die Gruppe in die Steinzeit zurück. Es ist ein Angriff
auf eine Generation, deren Weltrevolution schon an der Gründung einer FacebookGruppe scheitert.
THE TRIP
Donnerstag, 29.09.2011, 20.00 Uhr, Filmhaus
Feature Film, Großbritannien 2010, 107 Min.,
R.: Michael Winterbottom, D.: Steve Coogan, Rob Brydon
Wenn zwei Komiker wie Steve Coogan und Rob Brydon sich ein Duell liefern, kann es
eigentlich nur brilliant werden. Als Coogan das Angebot bekommt sechs Restaurants
im Norden Englands zu testen wird Brydon ihm als Beifahrer aufgedrängt. Zwischen
Autositz, Restauranttisch und Hotelbett liefern sich die beiden Komiker einen unablässigen Zweikampf.
SUBMARINE
Donnerstag, 29.09.2011, 20.00 Uhr, Cinedom
Feature Film, Großbritannien 2010, 112 Min., R.: Richard Ayoade,
nach einem Roman von Joe Dunthorne, D.: Noah Taylor, Paddy
Considine, Craig Roberts, Yasmin Paige, Sally Hawkins
Mit seinem Kino-Regiedebüt „Submarine“ zeigt Richard Ayoade, dass er der britische
Wes Anderson werden könnte. Wie der Amerikaner verbindet Ayoade großen
visuellen Einfallsreichtum mit einer liebevollen Zeichnung exzentrischer Figuren.
Der 15-Jährige Junge Oliver Tate aus Wales ist ein wenig zu altklug für sein Alter und
voller Energie. Ständig schmiedet er Pläne, um die Welt in Ordnung zu bringen.
NIGHT FISHING
Dienstag, 27.09.2011, 21.00 Uhr, Cinedom
Kurzfilm, Südkorea 2011, 34 Min., R.: Park Chan-wook,
Park Chan-kyong, D.: Lee Jung-hyun, Oh Kwang-rok
Die Geschichte um einen einsamen Fischer, dessen entspannter Angelabend mit
einem grausigen Fund, einer absurden Begegnung und einem mysteriösen Ritual
endet, brachte Park Chan-wook in Berlin den Preis für den besten Kurzfilm ein.
Tatsächlich verwendete Park für seinen spannenden, komischen und berührenden
Film ausschließlich Bilder, die er mit einem iPhone 4 aufgenommen hat.
Tickets gibt es an der Abendkasse, ab dem 26.09. im Festivalzentrum in der Kunstbar
und online unter www.cologne-conference.de - Einzelticket 6€, Festivalpass 20€
SAMSTAG, 24.09.2011
20:00 Cinenova
Melancholia
20:30 Filmclub 813 Underwater Love A Pink Musical
MONTAG, 26.09.2011
18:00 Filmhaus
19:30 Filmhaus
19:30 Cinenova
21:00 Filmhaus
21:00 Filmpalette
23:00 Filmpalette
23:00 Filmhaus
The City Dark
Jess+Moss
Das große Comeback
The Woods
Whores’ Glory
The Ballad of Genesis
and Lady Jaye
Bad Posture
DIENSTAG, 27.09.2011
18:30 Filmforum
Meek’s Cutoff
18:30 Cinedom
Kaidan Horror Classics
19:00 Filmhaus
The Shadow Line
20:30 Filmhaus
The Hour
20:30 Cinenova
Isenhart
21:00 Filmforum
Kultnacht
21:00 Filmpalette Los Pasos Dobles
21:00 Cinedom
Night Fishing
21:30 Filmhaus
Signature
22:00 Cinedom
Beyond the Black Rainbow
22:30 Filmpalette Jiro Dreams of Sushi
23:00 Filmforum
Deep End
MITTWOCH, 28.09.2011
18:00 Filmhaus
Showcase: ZDF - Das
kleine Fernsehspiel
19:00 Filmforum
Shameless
20:00 Filmhaus
Romeos
20:30 Filmforum
Exile
21:00 Filmpalette Happy People:
A Year in the Taiga
22:00 Filmforum
Magic Trip: Ken Kesey’s
Search for a Kool Place
22:00 Filmhaus
Kriegerin
23:00 Filmpalette The Redemption of
General Butt Naked
DONNERSTAG, 29.09.2011
18:00 Filmforum
The Clink of Ice
18:00 Filmhaus
Reagan
Finisterrae
18:30 Cinedom
19:30 Filmforum
Mildred Pierce
20:00 Cinedom
Submarine
20:00 Cinenova
In den besten Jahren
20:00 Filmhaus
The Trip
22:00 Cinedom
Terra Nova
22:30 Filmforum
Majority
22:30 Filmhaus
Episodes
23:30 Cinedom
Grimmsberg
23:30 Filmhaus
Norwegian Cozy
FREITAG, 30.09.2011
18:30 Filmforum
The Fall
21:00 Filmforum
The Cell
Film-Kritik
Die kleinen Gangster in großer Aufregung
Da waren sie noch Freunde: Victor (Moritz Bleibtreu) und Rudi (Georg Friedrich)
Block Party
Kleider machen Leute
„Attack the Block“ von Joe Cornish
“Mein bester Feind” von Wolfgang Murnberger
In einem sozialen Brennpunkt Londons muss sich eine Teenie-Gang gegen Aliens zur
Wehr setzen.
C Komödiantisches Genregemisch
Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren der Jude Victor und Rudi die besten
Freunde. Rudi ist zu den Nazis übergelaufen und hat diesen von einem wertvollen
Gemälde erzählt, das sich im Besitz von Victors Familie befindet. Danach überschlagen
sich die Ereignisse.
C Verwechslungskomödie im Dritten Reich
Das Timing könnte kaum besser sein: Pünktlich zu den britischen Riots krawallt diese Londoner Teeniegang über die Leinwand. Doch bevor aus ihnen
Alex’ Gang aus Uhrwerk Orange werden kann, wird ihr Aggressionspotential
auf die Attacke wolfartiger Aliens gelenkt. Mit Star Nick Frost („Paul“,
„Shaun of the Dead“) als gelangweilter Kiffer und Jodie Whittaker als Opfer
und spätere Schützenhilfe sind die Erwachsenenrollen bereits erschöpft. Die
Jugendlichen und Kinder spielen hier neben den zotteligen Aliens mit fluoreszierendem Gebiss die Hauptrolle. Während die sozialkritischen Seitenhiebe gut sitzen (absolut identische Schlussszene wie in „Mein Stück vom
Kuchen“) und aktueller sind denn je, wirkt die Action mitunter etwas lahm.
CHRISTIAN MEYER
ATTACK THE BLOCK
GB 2011 - Action / Komödie - Regie: Joe Cornish - Kamera: Thomas Townend mit: Jodie Whittaker, Chris Wilson, Nick Frost - Verleih: Wild Bunch
Start: 22.9.
Entrollt der drögen Provinz: Ellen Page
Leben und Lieben
„Roller Girl“ von Drew Barrymore
Ein junges Mädchen hat keine Lust mehr auf das Spießerleben und rebelliert auf
Rollschuhen.
C Rebellischer Teeniefilm
Als Bliss (Ellen Page) zum ersten Mal einem Rollerderby, einer Art StockcarRennen auf Rollschuhen, beiwohnt, ist es um sie geschehen: Sie will mitspielen und mit dem rauen Sport ihrem angepassten Vorstadtleben entkommen.
Das Problem: Ihre Eltern dürfen davon nichts wissen, denn Bliss ist erst 17 und
darf ohne Einwilligung der Eltern nicht an den Meisterschaften teilnehmen.
Rebellion, Konkurrenz, Freundschaft: „E.T.“-Mädchen Drew Barrymore legt mit
ihrem Regiedebüt einen rebellischen Teeniefilm hin, in dem ein vermeintlich
hässliches Entlein zur selbstbewussten Heldin erwächst. Unterm Strich dieser
mitunter etwas angepassten Rebellion halten wir geläutert fest: Lebe deinen
Traum, und liebe deine Mutter!
HARTMUT ERNST
Komödien, die in der Zeit des Zweiten Weltkriegs spielen, sind nach wie vor
eine Seltenheit, weil sie sich auf dünnes Eis begeben. Es ist nicht einfach,
die Balance zu halten zwischen guten Gags und der Gefahr, die Gräueltaten
jener Zeit auf unverantwortliche Weise zu verharmlosen. Insbesondere die
Deutschen haben hier ein Problem, dem sie sich besser gar nicht erst stellen, anstatt in diese Falle zu tappen. Dani Levy, immerhin ein jüdischer
Filmemacher, hat es mit „Mein Führer“ 2006 versucht und auch ganz gut
gemeistert, doch er blieb die sprichwörtliche Ausnahme von der Regel. Nun
hat sich der Österreicher Wolfgang Murnberger an der Thematik versucht,
als Vorlage diente ihm dabei der Roman „Wie es Victor Kaufmann gelang,
Adolf Hitler doch noch zu überleben“ aus der Feder von Paul Hengge, der
hier auch das Drehbuch geschrieben hat. Mit dem Ergebnis haben die beiden nun zwar nicht gerade Schiffbruch erlitten, es ist allerdings doch
anders ausgefallen, als man vielleicht erwartet hätte.
Wolfgang Murnberger ist derzeit einer der erfolgreichsten Komödienregisseure Österreichs, der mit der Filmreihe um den Privatdetektiv Brenner
(„Komm, süßer Tod“, „Silentium“, „Der Knochenmann“) auch hierzulande
Erfolge verbuchen konnte. Sein skurril-respektloser Witz, der die Filme mit
Josef Hader zu Musterbeispielen des düsteren alpenländischen Humorverständnisses gemacht hat, schimmert bei „Mein bester Feind“ nur noch in
einigen wenigen kleinen Bonmots durch. Die gesamte erste Hälfte des Films
ist sogar todernst in Szene gesetzt, wenn vom Zerbrechen einer Freundschaft und dem Aufkommen des Nationalsozialismus in Österreich berichtet wird. Ziemlich genau zur Halbzeit vollzieht sich dann der Wandel, wenn
Victor und Rudi gemeinsam in einem NS-Flugzeug abgeschossen werden
und als einzige den Absturz überleben. Victor tauscht mit dem verletzten
Rudi die Rollen, schlüpft in die Uniform des SS-Schergen und degradiert
Rudi zu seinem jüdischen Gefangenen. Die Posse kann eine ganze Zeit lang
aufrechterhalten werden und liefert entsprechend den Nährboden für eine
humorvolle Verwechslungs- und Verkleidungsgeschichte. Diese erreicht
allerdings nie den zynischen Witz von Murnbergers vorangegangenen
Filmen, sondern bleibt eher zurückhaltend. Das gibt dem Zuschauer die
Gelegenheit, sich über die Absurdität von Vorurteilen Gedanken zu machen,
die mit Kleidung und Verhaltensweisen einhergehen. Der ernste Hintergrund
des Thematisierten schimmert immer wieder durch und steht einer ausnahmslos witzigen Aufbereitung im Wege. Vielleicht war diese aber auch
gar nicht intendiert, und es geht den Filmemachern viel eher darum, den
jüdischen Protagonisten als wahren Helden und Sieger zu zeichnen.
Darüber, dass dadurch die Tatsachen auf unschöne Weise ausgeblendet
werden, sehen wir mal wohl wollend hinweg.
FRANK BRENNER
MEIN BESTER FEIND
ROLLER GIRL
USA 2009 - Komödie / Drama - Regie: Drew Barrymore - Kamera: Robert Yeoman mit: Ellen Page, Daniel Stern, Drew Barrymore - Verleih: Senator
Start: 1.9.
A/LUX 2011- Komödie / Tragikomödie - Regie: Wolfgang Murnberger - Kamera: Peter v. Haller mit: Moritz Bleibtreu, Ursula Strauss, Georg Friedrich - Verleih: Neue Visionen
Start: 1.9. Off Broadway, Rex
46
Lichtspiele
Lichtspiele Eintrittspreise:
Mo.-Mi.: 5,00 € | Do.: 4,00 € (Kinotag) | Fr.-So./ Feiertag: 7,50 €
zzgl. Überlängen- und/oder 3D Zuschlag (3 €) | Kinderpreis bis einschl. 12 J.
ab 01.09.
Die drei Musketiere
Eine offene Rechnung
ab 22.09.
USA,D 2011 - Adventure - Laufzeit n.n.b. - R.: Paul W.S. Anderson D.: Logan Lerman, Orlando Bloom, Christoph Waltz - FSK n.n.b.
USA 2011 - Thriller - 114 Min. - R.: John Madden D.: Sam Worthington, Helen Mirren - ab 16 J.
Die drei Musketiere sind zurück auf der Leinwand
- erstmals in 3D! Von den Allüren ihres Adlatus
D'Artagnan haben Athos, Porthos und Aramis
schnell die Veteranen-Nasen voll. Doch mit seinem unerschrockenen Kampf gegen den boshaften Rochefort belehrt er das eingespielte Trio ebenso schnell eines besseren
und kann sich fortan ihrer tatkräftigen Unterstützung gewiss sein. Die hat er
auch bitter nötig. Denn der diabolische Kardinal Richelieu ist drauf und dran,
mit seinen Ränkespielen ganz Frankreich ins Kriegschaos zu stürzen...
1966 wurden die drei ehemaligen MossadAgenten Rachel, Stefan und David auf eine
Mission nach Ostberlin geschickt, um den berüchtigten Naziverbrecher Vogel zu stellen. Sie wurden zu Helden, doch auf einmal droht diese Legende zusammenzubrechen.
Eingeholt von der Wahrheit und den Lügen ihres Lebens müssen die drei
über 30 Jahre später zu Ende bringen, was damals begann…
in 3D!
ab 01.09.
Baikonur
RUS,D 2011 - Romanze - 95 Min. - R.: Veit Helmer D.: Alexander Asochakov, Marie de Villepin - o.A.
Der verwaiste Jugendliche Iskander, der aufgrund seiner Faszination für die Raumfahrt von
allen nur "Gagarin" genannt wird, lebt in einem
kleinen kasachischen Dorf, ganz in der Nähe der Stadt Baikonur, in der sich
ein bekannter Weltraumbahnhof befindet. Eines Tages stößt Iskander dort auf
eine französische Kosmonautin namens Julie, die gerade frisch aus dem All
kommt und nur durch Zufall an diesem Ort gelandet ist...
ab 01.09.
Kill the Boss
Gianni und die Frauen
Gianni lebt mit Frau und Tochter in einer kleinen
Wohnung in Rom. Die Tage verbringt er, indem
er seinen Hund und den seiner schönen
Nachbarin
ausführt,
Putzmittel
und
Lebensmittel einkauft und unter der strengen
Aufsicht seiner Frau die Rechnungen bezahlt.
Er ist so eine Art Faktotum - auch für seine
Tochter und ihren arbeitslosen Freund, der offenbar bei ihnen eingezogen ist.
Dann aber erfährt Gianni von seinem alten Freund Alfonso Erstaunliches über
dessen jüngste sexuelle Eskapaden. Irgendwie hat Gianni total ignoriert, dass
alle seine Altersgenossen ihren zweiten Frühling erleben!
USA 2011 - Komödie - 97 Min. - R.: Seth Gordon D.: Jason Bateman, Jennifer Aniston, Colin Farrel - FSK n.n.b.
Hell
Nick, Kurt und Dale erleben ihre tägliche Plackerei
inzwischen als derart unerträglich, dass es für sie nur
noch eine Option gibt: Weil sie sich eine Kündigung
nicht leisten können, müssen sie ihre Bosse loswerden. Zu diesem Zweck trinken sie sich reichlich Mut
an und lassen sich von einem aufdringlichen ExKnacki zu einem windigen Komplott überreden...
D, CH 2011 - Thriller - 89 Min - R.: Tim Fehlbaum D.: Hannah Herzsprung, Lars Eidinger - ab 16 J.
ab 15.09.
Männerherzen... und die ganz,
Preview: 14.09. um 19:15 Uhr - 5 €
ganz große Liebe
ab 22.09.
Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr.
Seit Jahren brennt die Sonne unerklärlich heiß auf
die Erde nieder. Permanente Dürre hat das Land
ausgetrocknet. Nahrung ist knapp geworden.
Phillip, seine Freundin Marie und ihre Schwester
Leonie sind auf dem Weg in die Berge in der
Hoffnung, dort Wasser zu finden. Sie sind jedoch nicht allein auf der Suche.
Es beginnt ein Überlebenskampf in einer aussichtslos erscheinenden Welt.
Der große Crash
D 2011 - Komödie - Laufzeit n.n.b. R.: Simon Verhoeven - D.: Til Schweiger,
Christian Ulmen - FSK n.n.b.
Mit seinem Smash-Hit "Die ganz, ganz
große Liebe" meint Musiker Bruce Berger, endlich ein eigenes Label für seine
Schlagerkunst verdient zu haben. Seine Kumpels haben derweil ganz andere
Sorgen als sie Star-Allüren ihres eingebildeten Freundes. Jerome ist die
Großstadt über den Kopf gewachsen, Günther kämpft sich mit seiner unbequemen Freundin ab und Philip blickt ängstlich seiner Vaterweihe entgegen...
Shanghai
ab 22.09.
I 2011 - Komödie - 90 Min - R.: Gianni Di Gregorio D.: Gianni Di Gregorio, Valeria De Franciscis, Alfonso Santagata - FSK n.n.b.
ab 15.09.
USA 2010 - Thriller - 105 Min - R.: Mikael Hafström D.: John Cusack, Chow Yun-Fat, Li Gong - FSK n.n.b.
ab 29.09.
USA 2011 - Thriller - 109 Min. - R.: J.C. Chandor D.: Kevin Spacey, Stanley Tucci - FSK n.n.b.
Wall Street 2008: Broker und Börsenmakler jonglieren noch ohne schlechtes Gewissen mit
hohen Einsätzen und erzielen schwindelerregende Gewinnmargen. Doch die Finanzkrise hat
bereits Einzug gehalten. Analyst Eric Dale und sein ehemaliger Schützling,
der smarte Peter Sullivan, erkennen, dass der finanzielle Untergang ihrer
Firma bevorsteht. Von den Zahlen alarmiert, beschließt die Konzernführung
zum bevorstehenden Wochenende eine hochspekulative Rettungsaktion...
Wickie auf großer Fahrt
Das Jahr 1941 im von Japan besetzten Shanghai.
Der amerikanische Geheimagent Paul Soames ist
gerade in der Stadt angekommen, um den Mord an
seinem besten Freund aufzuklären. Prompt findet er
sich in einem Netz von Verschwörung und Lügen, das
die ganze Stadt zu überdecken scheint. Bei seinen
Nachforschungen nimmt er den charismatischen chinesischen Gangster
Anthony Lan-Ting und dessen schöne Frau Anna ins Fadenkreuz, wird aber
gleichzeitig von dem japanischen Geheimdienstoffizier Tanaka beschattet.
Kinderpreis 7 €
ab 29.09.
D 2011 - Komödie - 96 Min. - R.: Christian Ditter D.: Jonas Hämmerle, Valeria Eisenbart - o. A.
Wann wird aus dem kleinen Wickie endlich ein
richtiger Wikinger? Diese Frage lässt seinem Vater
Halvar keine Ruhe. Doch als der Schreckliche
Sven den Häuptling entführt, schlägt unverhofft
Wickies große Stunde. Als stellvertretender
Häuptling führt er die Starken Männer Tjure, Snorre, Urobe, Gorm, Ulme und
Faxe an und bekommt dabei Unterstützung von der furchtlosen Svenja...
in 3D!
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Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 15 Min. vor Filmbeginn - Sa./ So./ Feiertag: 30 Min. vor Filmbeginn
47
Roter Teppich
Noch hat er nichts zu befürchten: Moritz Bleibtreu als jüdischer Kunsthändler Victor Kaufmann in „Mein bester Feind“.
„Ein Film ist für mich kein Anlass, mich aufzuregen“
Moritz Bleibtreu über „Mein bester Feind“, die Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit und internationale Dreherfahrungen
Als Sohn des Schauspielerpaares Moni- aus. Diesen Drahtseilakt, sich die Komödie zu
ca Bleibtreu und Hans Brenner kam Moritz trauen, ohne dabei das dramatische Fundament
Bleibtreu schon als Kind erstmals mit seinem zu vergessen, hat er gut hinbekommen.
zukünftigen Beruf in Berührung. Zum Star
wurde er vor mehr als zehn Jahren mit Filmen Sie kannten im Vorfeld die anderen Arbeiten
wie „Knocking on Heaven’s Door“ und „Lola Wolfgang Murnbergers. Hatten Sie schon eine
rennt“. In der Zwischenzeit ist er zu einem bestimmte Vorstellung, wie die Dreharbeiten
der größten deutschen Kassenstars avanciert, ablaufen könnten?
der auch in internationalen Produktionen Nicht wirklich, nein. Mal abgesehen davon, dass
wie Steven Spielbergs „Münich ein Fan von Murnbergers Fil„Ich bin nie
chen“ oder „Ein Leben für ein hundertprozentig zufrieden men bin und ich ihn für einen
Leben“ an der Seite von Jeff
ganz, ganz großartigen Regisseur
mit dem, was ich mache.“
Goldblum reüssierte. In „Mein
halte, und wir uns dann schon im
bester Feind“ unter der Regie von Wolfgang Vorfeld ganz ausgezeichnet verstanden haben und
Murnberger ist er aktuell wieder im Kino zu menschlich unheimlich gut miteinander zurechtsehen.
gekommen sind, kann man trotzdem nie vorher
wissen, was passiert, wenn man dann am Set steht.
choices: Herr Bleibtreu, Joseph Goebbels bei Das hat sich irgendwie noch als Sahnehäubchen
Oskar Roehlers „Jud Süss“ und nun ein jü- der Sache dargestellt. Durch die Masse an Erfahdischer Kunsthändler: Lieben Sie diese Ex- rung und die Vielzahl der Filme, die er gemacht
treme?
hat, weiß er auf eine sehr genaue und geradezu
Moritz Bleibtreu: Ich liebe grundsätzlich Ex- magische Weise, was er macht und was er will. Für
treme, das stimmt. Aber in diesem konkreten Fall einen Schauspieler ist das eine sehr angenehme
hat das mit der Rollenauswahl nicht so viel zu Arbeitsweise, weil Murnberger kein Zweifler ist.
tun, denn ich kann ja nicht bestimmen, was mir
angeboten wird. Das ist immer Zufällen unter- Sie sind unglaublich produktiv, allein in den
worfen, was an Drehbüchern auf meinem Tisch letzten drei Jahren waren es mehr als ein Dutlandet. Es war ein riesengroßer Zufall, dass sich zend Filme. Gibt es Filme oder Rollen, mit dediese beiden Rollen derart die Klinke in die Hand nen Sie im Nachhinein nicht so zufrieden sind?
gegeben haben. Da scheint das Leben eher die Ja, eine Menge! Grundsätzlich ist es so, dass ich
Extreme zu lieben als ich. Beides sind sehr an- nie hundertprozentig zufrieden bin mit dem, was
spruchsvolle und herausfordernde und vielleicht ich mache. Egal, ob es nun der Film ist, an dem ich
auch komplizierte Filme, insofern haben sie bei- etwas auszusetzen habe, oder meine Darstellung,
de mein Interesse gefunden.
die hier oder dort verbesserungswürdig gewesen
wäre. Das muss aber auch so sein. Wenn SelbstZur Halbzeit ändert der Film recht radi- kritik verschwindet, dann kann man sich eigentkal seine Tonart. Was hat Ihnen mehr Spaß lich einen anderen Beruf suchen. Einige Sachen
gemacht, die doch recht realistische Ge- finde ich gelungener, andere eher weniger, aber
schichtsstunde der ersten Hälfte oder die eigentlich gibt es immer etwas, was ich zu bemäkeln habe. Aber das sind Sachen, die ich mit
Verwechslungsfarce, die danach einsetzt?
Für mich gehört das irgendwie zusammen. mir selber abmache und auch nicht teile, denn ich
Es ist klar, dass das Ganze in der Mitte einen halte es auch nicht für notwendig, so etwas zu
komödiantischen Zug bekommt, der bei einer diskutieren. In Deutschland gibt es immer dieses
Bodyswitch-Geschichte natürlich dazugehört. wahnsinnige Bedürfnis, Dinge zu diskutieren, die
Umso wichtiger war, dass man im ersten Drittel nicht funktioniert haben. Ich diskutiere viel liedas dramatische Fundament etablierte, auf dem ber über Dinge, die ich gelungen finde. Ich mache
das Ganze steht. Das zeichnet den Film auch Leuten lieber Komplimente, als sie darauf hinzu-
48
weisen, dass ich etwas blöd fand (lacht). Wenn ein
Film fertig ist, kann man an ihm sowieso nichts
mehr ändern, dann macht es auch keinen Sinn,
stundenlang darüber zu lamentieren, was daran
nicht gelungen ist. Ein Film, auch wenn es nicht
mein eigener ist, ist für mich nie ein Anlass, mich
aufzuregen. Wenn ich einen Film schlecht finde,
dann gehe ich raus. Ich verstehe die Emotionen,
die da hochkochen, nicht so ganz und dass man
unbedingt kundtun will, wie schlecht man etwas
gefunden hat. Ich nehme das hin und sage mir,
„Es hätte besser sein können“, versuche, daraus zu
lernen, und feiere das ab, was mir gefällt.
Sie spielen auch immer wieder in internationalen Produktionen, gerade haben Sie für Fernando Mereilles neben Anthony Hopkins und Jude
Law in „360“ vor der Kamera gestanden. Was
unterscheidet Ihrer Meinung nach solche internationalen Produktionen von deutschen?
Eigentlich gar nichts. In dem Moment, in dem
eine Arbeit vor der Kamera stattfindet – und das
ist das Tolle an der Schauspielerei oder am Filmemachen, das ist eine universelle, internationale
Sprache, ähnlich wie die Musik – wenn sich verschiedene talentierte Leute aus unterschiedlichen
Ländern treffen, dann funktioniert das. Natürlich
haben wir hier in Deutschland eine Bewunderung
für alles, was aus Amerika kommt. Das große
Hollywood ist noch immer was ganz Besonderes
und ganz Spezielles. Ich würde lügen, wenn ich
sagen würde, es wäre für mich nichts Besonderes,
mit Jude Law vor der Kamera zu stehen. Auf der
anderen Seite ist es so, dass es sich, wenn man
zwei Tage mit denen gedreht hat, irgendwie eingrooved und man ganz normal mit denen arbeitet.
Natürlich ist es was Besonderes, mit Leuten wie
Fernando Mereilles zu arbeiten, der „City of God“
oder „Der ewige Gärtner“ gemacht hat. Da ist es
für mich eine Ehre, dabei sein zu dürfen. Oder
überhaupt Dialoge sprechen zu dürfen, die Peter
Morgan geschrieben hat, der wahrscheinlich momentan zu den besten Drehbuchautoren der Welt
gehört. Das ist was ganz Besonderes und war sehr
toll, und ich schätze auch, dass das ein ziemlich
guter Film wird.
INTERVIEW: FRANK BRENNER
Nach Das Festmahl im August
die neue Komödie von Gianni Di Gregorio
Ab 22. September im Cinenova und Rex
Neue Filme
Freunde mit gewissen Vorzügen
Kill the Boss
USA 2011 - Komödie - Regie: Will Gluck - Verleih: Sony
USA 2011 - Komödie - Regie: Seth Gordon - Verleih: Warner
Jamie (Mila Kunis) ist Headhunterin und lockt Dylan (Justin Timberlake) nach New
York. Zwischen beiden funkt es, doch sie einigen sich auf Sex ohne Liebe. Dass pure
Freundschaft zwischen Mann und Frau nicht unproblematisch ist, hat inzwischen
schon so mancher Harry mancher Sally verklickert. Diese romantische NYKomödie zeigt erneut, wie schwer man sich mit Regeln in Sachen Liebe tut. HE
Der Titel ist Programm: Aus der Bierlaune heraus beschließen drei Freunde
(Jason Bateman, Jason Sudeikis, Charlie Day), ihre Arbeitgeber (Jennifer
Aniston, Colin Farrell, Kevin Spacey) ins Jenseits zu befördern. Logistische
Unterstützung erhalten sie von einem Ex-Knacki (Jamie Foxx). Der Plan steht
– doch dann kommt alles anders. Freche Man-Boy-Comedy.
HE
Start: 8.9. Metropolis
Start: 1.9. Metropolis, Rex
Männerherzen ... und die ganz, ganz große Liebe
Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn
D 2011 - Komödie - Regie: Simon Verhoeven - Verleih: Warner
D/F 2011 - Kinderfilm / Trickfilm - Regie: Hubert Weiland, Ansgar Niebuhr - Verleih: Universum
Der erste Teil war ein absoluter Publikumsliebling – und so darf von Justus von
Dohnányi über Christian Ulmen bis Til Schweiger noch einmal die bekannte
Handvoll Großstadtmänner mitsamt Macken antanzen, oder besser: singen.
Trefflich besetzte, romantische Komödie über Schlagerstars, Bauernhöfe, Dates,
Vatersorgen und – natürlich – Beziehungskomplikationen.
HE
Man nehme eine kleine Prinzessin, ein kleines Einhorn und viel, viel Rosa – fertig ist das neue Abenteuer der Prinzessin Lillifee, das kleine Mädchenherzen wieder höher schlagen lassen wird: Die Heldin muss ein verirrtes Einhorn-Baby zu
seiner Mami zurück bringen. Vorher gilt es noch, die Heimat des Findlings von
einem Fluch zu befreien. Liebenswert erzählte, quietschbunte Kinderkost. HE
Start: 15.9. Rex
Start: 1.9. Cinenova, Metropolis
Final Destination 5
What A Man
USA 2011 - Horror - Regie: Steven Quale - Verleih: Warner
D 2011 - Komödie / Lovestory - Regie: Matthias Schweighöfer - Verleih: Fox
Das Lieblingsspiel von Gevatter Tod geht in die fünfte Runde, und das wiederholt in 3D: Diesmal retten die hellseherischen Fähigkeiten eines Jugendlichen
eine Handvoll Mitmenschen vor dem sicheren Tod. Vorerst. Denn den Sterbeplan
mag man durchkreuzen, aber nur schwerlich vereiteln. Der Sensenmann denkt
sich wieder originelle Überlebensspiele aus. Wuchtiger Metzelspaß.
HE
Alex (Matthias Schweighöfer) wird von seiner Freundin verlassen – er ist ihr
nicht Macho genug. Der Loser holt sich Tipps beim besten Freund und verknallt
sich in die beste Freundin (überqualifiziert: Sibel Kekilli). Der Film beinhaltet
alle Zutaten einer romantischen Til-Schweiger-Komödie, nur dass Matthias
Schweighöfer den Anti-Schweiger spielt: Den sympathischen Loser.
HE
Start: 25.8.
Start: 25.8.
Colombiana
Baikonur
F 2011 - Action / Thriller - Regie: Olivier Megaton - Verleih: Universum
USA 2011 - Komödie - Regie: Glenn Ficarra, John Requa - Verleih: Warner
Mit neun Jahren wird Cataleya Zeugin der Ermordung ihrer Eltern. 12 Jahre später ist die Kolumbianerin zum heißen Killerkätzchen herangereift und begibt sich
auf den bleihaltigen Rachefeldzug gegen Mafiaboss Don Luis (Beto Benites).
Routinierter, kurzweiliger Actionfilm von Olivier Megaton („Transporter 3“) mit
Zoë Saldana („Star Trek“, „Avatar“) in der Hauptrolle.
HE
Skurril-Exot Veit Helmer („Absurdistan“) reist mal wieder gen Osten und findet
Geschichten: Die französische Weltraumtouristin Julie landet mit ihrer Kapsel in
den Steppen Kasachstans, wo sie, von der Landung verwirrt, von einem einheimischen Nomaden aufgenommen wird. Von der Kapsel in die Jurte! Ein erneuter, phantasievoller Bilderreigen vom gar nicht so fernen Ende der Welt.
HE
Start: 8.9.
Start: 1.9. Rex
choices verlost 3x2 Freikarten.
E-Mail bis 13.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: Colombiana
50
Festival
Interview
China, ein Abhörstaat? Szene aus „Love Tactics“
Hut stand ihm schon immer gut: H. Ford als beinharter Colonel Woodrow Dolarhyde in „Cowboys & Aliens“
Eingeflüsterte Filme
„Ich war nie ein großer Kinogänger“
Seit fünf Jahren veranstaltet das Kölner Filmhaus das chinesische Filmfestival „Visions of China“. Es ist das einzige seiner Art in Deutschland. In diesem
Jahr findet es vom 15. bis 21. September statt. Nicht nur die Filme sind
spannend, auch die Vorbereitungen werden nie langweilig.
Er hat in einigen der erfolgreichsten Filme aller Zeiten mitgespielt und
galt als kassenträchtigster Star des 20. Jahrhunderts: Harrison Ford hat
mit seinen Auftritten als Han Solo in der Originaltrilogie von „Krieg der
Sterne“ und den vier „Indiana Jones“-Filmen Popcorn-Kinogeschichte
geschrieben. Auch in seinem neuen Film „Cowboys & Aliens“ bedient der
mittlerweile fast 70jährige Leinwandstar wieder das Image des furchtlosen Draufgängers, wenngleich auch mit Augenzwinkern. choices traf
Harrison Ford in Berlin zum Interview.
Festivalleiter Dirk Werner über Sprachbarrieren und Bürokratie in China
choices: Wie entstand die Idee, ein Festival zum chinesischen Film der Gegenwart zu starten?
Dirk Werner: Das kam vor fünf Jahren durch eine Reise unseres Geschäftsführers Peter Klas im Rahmen der Städtepartnerschaft Peking-Köln. Dort hat er eine
Filmproduktion besichtigt und Filme gesehen und war sehr begeistert. Vom damaligen Oberbürgermeister kam dann eine mündliche Zusage, dass wir bei einem
Festival unterstützt werden. Sonst wäre das wohl kaum möglich – denn das sind
teure Verbindungen bis ans andere Ende der Welt.
Der Output chinesischer Filmemacher wird immer größer, auch im Arthausbereich. Wie bekommt man da einen Überblick, was sind die Kriterien für
die Auswahl?
Es ist sehr schwierig, den Überblick zu bekommen. Wir haben knapp 100 Einsendungen pro Jahr für unseren Wettbewerb. Die meisten Filme kommen aber
von China Film Promotion, die sich um den Output ins Ausland kümmern. Zudem
waren wir in diesem Jahr in China und haben ein Festival besucht. Das ist aber
sicher nur ein kleiner Teil dessen, was dort produziert wird. In der Regel ist das
bis auf wenige Ausnahmen von freien Filmemachern auch der Teil, der offiziell
ausgegeben wird. Nicht alle dieser Filme sind englisch untertitelt, und da kommen wir zu dem Problem der Sprache – mit englisch kommt man da nicht weit.
Zum Glück habe ich eine chinesische Assistentin, die mir die Dialoge während
des Films einflüstern kann.
Es ist wegen der politischen und gesellschaftlichen Situation sicher schwieriger, an neue Filme aus China zu kommen als aus anderen asiatischen Ländern wie Japan oder Korea ….
Die politischen Hintergründe spürt man immer wieder. Die Filme, die wir schließlich auswählen, werden nochmals überprüft. Bisher haben wir aber noch jeden
Film bekommen – überaschenderweise auch sehr politische. Aber manchmal
dauert der Prozess sehr lange – da muss ganz viel hin und her telefoniert werden.
Das betrifft die Filme, die es gibt. Aber vielleicht können dort auch viele
Filme erst gar nicht entstehen?
Aus den Gesprächen ergibt sich, dass es wohl zunehmend leichter wird, in China
Filme zu machen. Die Regierung will China als Filmland voranbringen und wahrscheinlich auch als Konkurrenz zu Hollywood aufbauen. Dementsprechend viele
Schulen und neue Filme gibt es. In den Mainstream wird zwar das meiste Geld
gepumpt, aber trotzdem ist auch eine Filmszene entstanden, die Arthausfilme
und regimekritische Filme herausbringt, die sich zum Beispiel mit dem Thema der
Minderheiten beschäftigt. So gab es beim ersten Pekinger Filmfest eine Sonderreihe „Ethnische Minderheiten in China“. Viele unserer Einsendungen beschäftigen sich genau damit.
INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER
Harrison Ford über „Cowboys & Aliens“ und seine Genrevorlieben
choices: Mr. Ford, Sie sehen cool aus als Cowboy. Würden Sie gerne
mehr Western drehen?
Harrison Ford: Nicht direkt im Anschluss, obwohl es schon ziemlich spaßig
für einen Schauspieler ist, in einem Western mitzuspielen. Ich hatte schon
eine ganze Weile keinen mehr gedreht, deswegen habe ich mich über die
Gelegenheit gefreut, einige schöne Szenen im Freien an einem tollen Ort zu
drehen. Es hat mir Spaß gemacht.
Ich habe gelesen, dass es eine Weile dauerte, bis Sie für „Cowboys und
Aliens“ zugesagt haben. Was ließ Sie zögern?
Das Drehbuch hatte mich nicht sonderlich angesprochen, wobei ich gestehen muss, dass ich zunächst lediglich die ersten dreißig Seiten gelesen
hatte. Danach war ich der Ansicht, dass es für mich nicht das Richtige sei.
Dann hat man mich davon überzeugt, auch den Rest des Drehbuchs noch
zu lesen. Dabei habe ich dann Feuer gefangen für meine Figur, die eine
gute Herausforderung für mich werden konnte, wenn der Tonfall des Films
stimmen würde. Deshalb habe ich mich mit Jon Favreau (dem Regisseur, die
Red.) getroffen, und in meinen Gesprächen mit ihm konnte er mich davon
überzeugen, dass er den richtigen Tonfall des Films hinbekommen würde.
Ich hatte mich zunächst vom humorvollen Titel „Cowboys & Aliens“ irreführen lassen. Aber es gefiel mir gut, dass Favreau einen ernsten Genrewestern
daraus machen wollte.
Welches Genre bevorzugen Sie persönlich, sehen Sie sich lieber einen
Alienfilm oder einen Western an?
Ich habe keine Genrevorlieben, ich bin ein Fan von guter Filmkunst und
gutem Geschichtenerzählen. Ich habe Filme nie besonders intensiv studiert
und war auch nie ein großer Kinogänger. Deswegen habe ich keine besonderen Vorlieben, für die ich mich begeistere.
Stimmt es, dass „Blade Runner“ nicht gerade einer Ihrer Lieblingsfilme ist?
Das ist nun schon eine ganze Weile her. Wir haben damals 54 Nachtdrehs
am Stück absolviert, das waren ziemlich anstrengende Dreharbeiten. Ich
war damals nicht unbedingt immer einer Meinung mit den Leuten, mit denen ich an dem Film zusammenarbeitete. Aber ich glaube, dass ich mittlerweile ihren Standpunkt verstehen kann und sie auch meinen verstehen. Der
Film hat aber ohnehin ein Eigenleben entwickelt, ganz unabhängig davon,
ob er mir gefällt oder nicht.
INTERVIEW: FRANK BRENNER
„Visions of China – Chinesisches Filmfestival“ I 15.–21.9. I Filmhaus Köln I 0221 222 71 00
Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/ festival
Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/roter-teppich
51
Programmkino mit Café - Ebertplatz 19 - 50668 Köln - Info 739 12 45 - Reservierung ab 15 Uhr 72 24 36
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Superleichte
3D-Brillen, auch
in Kindergröße!
The Three Musketeers (OV)
Friends With Benefits (OmU)
USA 2011 – Komödie – 110 Min – D.: Will Gluck –
C.: Mila Kunis, Justin Timberlake, Woody Harrelson
starts 01.09.
USA, D 2011 – Abenteuer – 111 Min. – D.: Paul W.S. Anderson –
C.: Orlando Bloom, Christoph Waltz, Matthew McFadyen
digital 3D!
Kill the Boss (OV)
USA 2011 - Komödie - 97 Min. - D.: Seth Gordon
- C.: Jason Bateman, Jennifer Aniston,
Colin Farrell
The hot-headed young
D’Artagnan joins forces
with three rogue Musketeers in this reboot of
Alexandre
Dumas’
story. They must stop
the evil Richlieu and
face off with Buckingham and the treacherous Milady.
starts 01.09.
Preview am Mi., den 31.
August um 21:30 Uhr Eintritt 5 €
For Nick, Kurt and Dale, the only thing that would make the daily grind more
tolerable would be to grind their intolerable bosses into dust. Quitting is not an
option, so, with the benefit of a fewtoo-many drinks and some dubious
advice from a hustling ex-con, the
three friends devise a convoluted
and seemingly foolproof plan to rid
themselves of their respective
employers... permanently. There’s
only one problem: even the best
laid plans are only as foolproof as
the brains behind them.
Le Havre (franz. OmU)
starts 08.09.
- Freunde mit gewissen Vorzügen -
starts 08.09.
F, Fin, D 2011 - Thriller/Drama - 93 Min. - D.: Aki Kaurismäki A.: André Wilms, Jean-Pierre Darroussin, Kati Outinen
Marcel Marx, ex-écrivain et bohème renommé,
s'est exilé volontairement dans la ville portuaire du Havre où son métier honorable mais
non rémunérateur de cireur de chaussures lui
donne le sentiment d'être plus proche du peuple en le servant. Il a fait le deuil de son ambition littéraire et mène une vie satisfaisante
dans le triangle constitué par le bistrot du coin,
son travail et sa femme Arletty, quand le destin met brusquement sur son chemin un enfant
immigré originaire d'Afrique
noire. Quand au même moment, Arletty tombe
gravement malade et doit s'aliter, Marcel doit à
nouveau combattre le mur froid de l'indifférence
humaine avec pour seules armes, son optimisme inné et la solidarité têtue des habitants
de son quartier. Il affronte la mécanique aveugle d'un Etat de droit occidental, représenté par
l'étau de la police qui se resserre de plus en
plus sur le jeune garçon réfugié.
Dylan is a successful webmaster, Jamie is a
successful headhunter. Jamie brings Dylan to
New York to work
for GQ magazine, and though
he’s a west coaster, he accepts
the job. Since
she’s the only
person he knows
in New York, they
become friends, and after hanging out and drinking, both talk about how their last relationships
ended terribly, and how they’d just like someone
to have sex with, but without the relationship.
They enter an arrangement for this, but then feelings get in the way.
Colombiana (OV)
starts 15.09.
F 2011 - Thriller - 107 Min. - D.: Olivier Megaton - C.: Zoe Saldana, Jordi Molla
As a young girl, Cataleya saw
her parents killed in cold
blood. Now Cataleya is all
grown up, and she's determined to settle the score.
Going to work for her uncle,
Cataleya methodically begins
working her way up through
the criminal underworld, taking out every criminal in her
path on an obsessive quest
to bury the man who singlehandedly destroyed her life.
The Debt (OV)
starts 22.09.
- Eine offene Rechnung USA 2011 – Thriller – 114 Min. – D.: John Madden –
C.: Sam Worthington, Helen Mirren, Ciaran Hinds
The espionage thriller begins in 1997, as shocking news reaches retired
Mossad secret agents Rachel and Stephan about their former colleague
David. All three have been venerated for decades by their country because of
the mission that they undertook back in 1966, when the trio tracked down Nazi
war criminal in East Berlin. At great risk, and at considerable personal cost, the
team’s mission was accomplished - or was it? The suspense builds in and
across two different time periods, with startling action and surprising revelations.
52
INTERESSE AN EINER SCHULVORSTELLUNG? RUFEN SIE UNS VON MO. - FR. ZWISCHEN 9.00 UND 18.00 UHR AN!
The Guard Ein Ire sieht schwarz (OV)
starts 22.09.
IRL 2011 - Komödie/Thriller - 96 Min. D.: John Michael McDonagh C.: Brendan Gleeson, Don Cheadle
Two policemen must join forces to take on
an international drug- smuggling gang one, an unorthodox Irish policeman and
the other, a straitlaced FBI agent. Sergeant
Boyle is an eccentric small-town cop with
a confrontational and crass personality and
a subversive sense of humor. A longtime
policeman in County Galway, Boyle is a
maverick with his own moral code. He has seen enough of the world to know
there isn't much to it and has had plenty of time to think about it. When a fellow police officer disappears and Boyle's small town becomes key to a large
drug trafficking investigation, he is forced to at least feign interest when dealing with the humorless FBI agent Wendell Everett assigned to the case.
K i n d e r k i n o:
Der große Crash Margin Call (OmU)
starts 29.09.
USA 2011 - Thriller - 109 Min. D.: J.C. Chandor - C.: Kevin Spacey, Stanley Tucci, Demi Moore
Investment-firm analyst Peter Sullivan uncovers sensitive information that could easily
plunge the entire business into peril, inadvertently destroying the lives and careers of his
colleagues
in
this tense thriller
set during the
onset of the
2008 financial
crisis. Over the
course of the next 24 hours, Sullivan realizes
that the decisions he makes will not only affect
the employees of the firm, but the lives of everyday Americans from coast to coast as well.
Madita und Pim - S 1979 - Kinderfilm - 79 Min. - R.: Göran Graffman - o. A.
Unser Kinderfilmpreis für soziale Gruppen: 2,50 €
(”Die Schlümpfe” & “Wickie auf großer Fahrt” 5,50 € inkl. 3D - Zuschlag)
Die Schlümpfe - digital 3D
USA 2011 - Komödie - 102 Min. - R.: Raja Gosnell - o. A.
Als der böse Zauberer Gargamel die winzigen blauen Schlümpfe aus ihrem
Dorf verjagt, purzeln sie durch ein magisches Tor versehentlich hinein in unsere Welt - und landen ausgerechnet mitten im Central Park von New York.
Selbst nur so groß wie drei Äpfel, stecken sie nun im "Big Apple" fest. Gestrandet in der fremden Großstadt, suchen die Schlümpfe nach einem Weg, um
wieder in ihr Dorf zurückzukommen, ehe Gargamel sie ausfindig macht
ab 6,50 € (inkl. 3D Zuschlag) - vom 08.09. bis 28.09. um 13:15 Uhr
!
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Madita ist ein kleines Mädchen von 8 Jahren und lebt in einem kleinem Dorf in
Schweden. Zu ihren Freunden gehören ihre Schwester Lisabet, die Kindermädchen Alva und Abbe und der Sohn des Nachbarn. Madita kommt immer
auf lustige Ideen, sei es, daß sie mit einem Regenschirm vom Dach fliegen will
oder es mit einer Stierherde aufnimmt.
3,00 € - vom 15.09. bis 21.09. um 13:45 Uhr
Das Sams in Gefahr
D 2003 - Kinderfilm - 101 Min. - R.: Ben Verbong - o. A.
Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn
Preview am Sonntag, den 28. August um 15:15 Uhr - Eintritt 3,50 €
Das Sams kehrt nach elf Jahren zu Herrn Taschenbier zurück - diesmal, um
dessen schüchternen Sohn Martin zu helfen. Bald entdeckt Martin die Vorzüge der Wunschpunkte des Sams: Er verändert - mit gezielten Wünschen seine Welt nach seinen Vorstellungen. Doch dann findet der fiese Sportlehrer
Daume - der nie eine Gelegenheit auslässt, um Martin vor der ganzen Klasse
zu quälen und zu blamieren - das Geheimnis des Sams heraus, entführt es
und wünscht, was das Zeug hält.
3,00 € - vom 22.09. bis 28.09. um 13:45 Uhr
D 2011 - Zeichentrick - 72 Min. - R.: Hubert Weiland, Ansgar Niebuhr - o. A.
Mullewapp - Das große Kinoabenteuer der Freunde
Im Feenreich Rosarien genießen Prinzessin Lillifee und ihre Freunde den
strahlenden Sommer. Doch eines Nachts erscheint Lillifee im Traum das Einhorn Rosalie und bittet dringend um Hilfe: Lillifee soll sich um ihr Baby Lucy zu
kümmern. Als Lillifee erwacht, entdeckt sie, dass Lucy auf magische Weise
den Traum verlassen hat und nun quicklebendig auf ihrem Bett sitzt. Doch was
ist mit Rosalie geschehen? Lillifee beschließt, Lucy zu ihrer Mutter zurück zu
bringen und bricht zusammen mit dem Einhorn-Baby und ihren Freunden ins
Nachbarland Bluetopia auf. Dort machen sie eine furchtbare Entdeckung: auf
dem Land liegt ein Fluch!
ab 3,50 €
ab 01.09. bis 07.09. um 13:15 Uhr
ab 08.09. bis 05.10. um 13:30 Uhr
D 2009 - Zeichentrick - 77 Min. - R.: Tony Loeser, Jesper Møller - o. A.
Die Kinder von Bullerbü - S 1960/61 - 76 Min. - R.: Olle Hellbom - o. A.
Bullerbü ist eine kleiner Ort in Schweden und die Kinder aus Bullerbü sind
natürlich Lisa, Inga, Britta, Olle, Bosse, Lasse und Kerstin. Selbst die Schulzeit in Bullerbü ist fast immer schön, aber die Sommerferien, die sind erst richtig toll! Das ist die beste Zeit im Jahr mit immer neuen und spannenden Erlebnissen...
3,00 € - vom 08.09. bis 14.09. um 13:45 Uhr
Auf dem idyllischen Bauernhof Mullewapp lebt so einiges Getier fröhlich miteinander. Unter ihnen befinden sich drei enge Freude: der eingebildete Franz
von Hahn, das naive, aber grundehrliche Schwein Waldemar und der Aufschneider und Abenteurer Johnny Mauser. Als das kleine Lämmlein Wolke entführt wird, macht sich das Trio auf in ein spannendes Abenteuer.
3,00 € - vom 29.09. bis 05.10. um 13:45 Uhr
Wickie auf großer Fahrt - D 2011 - Komödie - 96 Min. - R.: Christian Ditter - o. A.
Wann wird aus dem kleinen Wickie endlich ein richtiger Wikinger? Diese Frage
lässt seinem Vater Halvar keine Ruhe. Doch als der Schreckliche Sven den
Häuptling von Flake entführt, schlägt unverhofft Wickies große Stunde. Als
stellvertretender Häuptling führt er die Starken Männer Tjure, Snorre, Urobe,
Gorm, Ulme und Faxe an und bekommt dabei Unterstützung von der furchtlosen Svenja. Sie nehmen Kurs aufs Kap der Angst und gelangen nach turbulenten Abenteuern zu Svens Burg, aus der Halvar befreit werden muss. Die
größte Aufgabe steht den Wikingern aber noch bevor: Über stürmische Ozeane, tropische Strände und durch gefährliche Eiswüsten machen sie sich auf die
Suche nach dem sagenumwobenen Schatz der Götter.
ab 6,50 € (inkl. 3D Zuschlag)
vom 29.09. bis 05.10. um 13:15 Uhr
D!
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a
t
i
dig
Kinderfilmfestival 2011:
Programm Kinderfilmfestival 01.09. - 06.09.2011
Eintritt: 2,50 € (ermäßigt für soziale Einrichtungen: 2,00 €) / 3D Filme 4 €
Reguläres Programm
Eintritt: 3,50 €
13:15 Uhr
Datum
Titel
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Prinzessin Lillifee und das
Prinzessin Lillifee und das
Prinzessin Lillifee und das
Prinzessin Lillifee und das
Prinzessin Lillifee und das
Prinzessin Lillifee und das
1.9.11
2.9.11
3.9.11
4.9.11
5.9.11
6.9.11
kleine Einhorn
kleine Einhorn
kleine Einhorn
kleine Einhorn
kleine Einhorn
kleine Einhorn
Programm Kinderfilmfestival 01.09.11 - 06.09.11 Eintritt: 2,50 €
(ermäßigt für soz. Einrichtungen: 2,00 €), 3D Filme 4,00 €
13:30 Uhr
13:45 Uhr
FSK Titel
FSK Titel
FSK
o.A.
o.A.
o.A.
o.A.
o.A.
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Rasmus und der Vagabund
Das Schulgespenst
Rio - digital 3D
Momo
Michel in der Suppenschüssel
Für immer Shrek
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Das Sams
Der Fuchs und das Mädchen
Hände w eg von Mississippi
Hexe Lilli - die Reise nach Mandolan
Das Sams
Der Fuchs und das Mädchen
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Literatur-Kalender
culture club
C Poetry Slam
C
culture club
In der Eifel aufgewachsen: die Schriftstellerin Elke Pistor, Foto: testudoverlag
Literatur-Termine im September
NRW Slam 2011 Finale
ALTES PFANDHAUS
0221 278 36 85
KULTURBUNKER MÜLHEIM
0221 61 69 26
Isländersagas: Unglaublich nah am Jetzt
Fr 30.9. 20 Uhr
Eine multimediale Spoken Poetry-Show mit
Musik und Film, in der die mehr als 700
Jahre alten Texte einen Bezug zur Gegenwart
erhalten.
BUCHHANDLUNG BITTNER
0221 257 48 70
Anne Bax liest aus „Herz und Fuß“
Fr 30.9. 19.30 Uhr
Die als Erzählerin von Kurzgeschichten bekannte Autorin hat ihren ersten Roman geschrieben:
Unterhaltsam, skurril, spannend und witzig.
LITERATURHAUS
0221 995 55 80
Eliot Weinberger liest aus: „Orangen!
Erdnüsse!“
Mi 28.9. 20 Uhr
Der 1949 in New York geborene Essayist,
Dichter und Übersetzer entziffert den Zusammenhang der entfern¬testen Dinge. 2000
verlieh ihm die mexikanische Regierung als
erstem Nordamerikaner den höchsten mexikanischen Staatspreis, den Azteken-Adler.
BUCHLADEN NEUSSER STRASSE
0221 73 77 06
Sven Kuntze liest aus
„Alter wie ein Gentleman“
Fr 9.9. 19.30 Uhr
Anlässlich seines Ausscheidens aus einem vollgepackten Arbeitsleben zieht der Fernsehkorrespondent und Journalist Sven Kuntze Bilanz und
fragt, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Sabine Bode liest aus „Kriegsenkel“
Mo 19.9. 19.30 Uhr
Mit der Journalistin meldet sich die Generation
der zwischen 1960 und 1975 Geborenen zu Wort,
die mehr Fragen hat als sie Antworten findet.
ERSTES KÖLNER WOHNZIMMERTHEATER
0221 130 07 07
Die Ableser: „Lesen und lesen lassen...“
Mi 7.9. 20 Uhr
Hinter den Ablesern verbergen sich Fischmord,
Reusch & Schnitzler, die ihr Programm aus
Literatur und Kabarett. Blödsinn und Unsinn
gnadenlos durchziehen. Auf den Überraschungsgast darf man gespannt sein.
FREIRAUM
0221 823 12 40
Liebesbriefe zwischen Olga Knipper und
Anton Tschechow
So 11.9. 11 Uhr
Inge Ivanovic und Peter Niemeyer lesen in
der Reihe „FrauenSalon“ aus den Briefen des
Schriftstellers und der Schauspielerin.
Nathan Ceas liest aus „Der lange Weg“
Sonntag 25.9. 17 Uhr
Der in Köln lebende Autor erzählt die
Geschichte eines Knaben auf der Flucht aus
einem Germanisierungslager in Polen zu
seinen Eltern nach Berlin.
GLORIA THEATER
0221 66 06 30
Charlotte Roche liest aus „Schoßgebete“
Mo 12.9. 20 Uhr
Die Bestseller-Autorin („Feuchtgebiete“) legt
ihren zweiten Roman vor, in dem es um den
therapeutischen Effekt von ehelichem Sex geht.
KÖLNISCHER KUNSTVEREIN
0221 257 48 70
Antonio Muñoz Molina liest aus
„Die Nacht der Erinnerungen“
Fr 16.9. 20 Uhr
Der 1956 in Andalusien geborene Autor hat
eine Geschichte von später Liebe und Verrat
in Zeiten des Krieges geschrieben - ein
Geselleschafts- und Zeitroman (Veranstalter:
Buchhandlung Bittner).
Zora del Buono und Wolfgang Büscher
vermessen Amerika
Do 8.9. 20 Uhr
In der Reihe „Frauen zur Zeit“ untersuchen
Zora del Buono, Mitbegründerin der Zeitschrift
„Mare“, und Wolfgang Büscher, Autor des
„Zeit“-Magazins die Folgen von „9/11“ auf der
Basis ihrer Reisen durch die USA.
Reinhold Neven DuMont und Jo Lendle
stellen ihre neuen Romane vor
So 11.9. 17.30 und 20 Uhr
Der Ex-Chef des Kiepenheuer & Witsch
Verlages präsentiert mit „Der Maskensammler“
den Ethnologen Bernhard Riederer. Der Roman
„Alles Land“ von Jo Lendle, Leiter des DuMontBuchverlages, dreht sich um den letzten
großen Helden der Polarforschung. Zwischen
den Lesungen gibt es einen Umtrunk.
John von Düffel liest aus „Goethe ruft an“
Mi 14.9. 20 Uhr
Der Schriftsteller und Dramaturg legt in
seinem jüngsten Buch eine Parodie des
klassischen Künstlerromans vor. Mit seinem
Verleger Jo Lendle unterhält sich John von
Düffel über Dichtung und Wahrheit im Leben
seiner Schriftstellerexistenz.
Melvin Burgess liest aus „Nicholas Dane“
Di 20.9. 19 Uhr
Der Schriftsteller bleibt auch in einem neuen
Roman beim Thema Gewaltspirale, in der sich
Heranwachsende befinden können und spricht
mit Ines Dettmann über die Hintergründe
seiner Arbeit.
MAYER’SCHE BUCHHANDLUNG
0221 920 10 90
Mary Higgins Clark liest aus
„Ich folge deinem Schatten“
Do 22.9. 20.15 Uhr
Die in New York geborene Bestsellerautorin
liest aus ihrem neuen Thriller. Den deutschen
Text liest Schauspielerin Stefanie Stappenbeck, durch den Abend führt Moderatorin
Regula Venske.
Elke Pistor liest aus „Das Portal“
Do 22.9. 20.15 Uhr
PANTHEON BONN
0228 21 25 21
9. Pantheon Lese-Tage
4.-10.9. und Di 27.9.
STADTGARTEN
0221 95 29 94 11
Mathias Énard zu Gast bei Guy Helminger
und Navid Kermani
Do 22.9. 20.30 Uhr
Mit seinem Roman „Zone“ hat der 1972 in
Nantes geborene Schriftsteller Weltliteratur
geschrieben: ein Kriegsepos unserer Tage.
THEATER IM BAUTURM
0221 52 42 42
William Cohn präsentiert
„Viel Vergnügen ...!“
Fr 2.9. 20.30 Uhr
Von Anekdote bis Zote − eine Mischung aus
Kurzgeschichten, Erzählungen, Schwänken und
Schmäh − skurrile Geschichten aus der Wiener
Kaffeehaus- und Literaturszene um 1900.
Empfehlungen von Marianne Kolarik
= choices-Empfehlung auf der Auswahl-Seite
55
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Für die vierte NRW-Slam-Veranstaltung wurde nun Köln auserkoren, als
Heimatort mehrerer regelmäßiger Poetry-Veranstaltungen und einer großen
Slam-Fangemeinde. Der NRW Slam soll der Szene mit ihren vielen eigenständigen Slams eine gemeinsame Plattform bieten und Slammer und Fans
zusammenbringen. An zwei Tagen werfen sich die Teilnehmer im freundschaftlichen Wettstreit an verschiedenen Orten in Köln die Worte um die Ohren, daneben warten eine kleine Buchmesse, offene Bühnen und Parties. Das
Finale inklusive After-Show-Party findet am Sonntag im Gloria Theater statt.
Gloria Theater
Apostelnstraße 11, Köln
Karten: 0221 28 01 I www.gloria-theater.com
choices verlost 5x2 Karten
E-Mail bis 30.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: NRW Slam
So, 2.10. 20 Uhr
Interview
Alt-Saxophonist Maceo Parker auf der Stadtgarten-Bühne, Foto: Stadtgarten
„Hurra, wir leben noch!“
Zum 25jährigen Jubiläum des Stadtgarten ist es
Zeit für eine Momentaufnahme der derzeitigen
kulturpolitischen Situation. choices-Herausgeber
Joachim Berndt sprach mit Reiner Michalke über
die Gründungsidee, die jetzige Bedeutung des
Stadtgarten und Perspektiven für die Zukunft.
choices: Herr Michalke, was fällt Ihnen als erstes
ein, wenn Sie auf das 25-jährige Bestehen des
Stadtgarten angesprochen werden?
Reiner Michalke: Hurra, wir leben noch! Es mag
zwar etwas ernüchternd klingen, aber unser größter
Verdienst als Konzertbetrieb nach jetzt 25 Jahren
ist vielleicht wirklich, so lange durchgehalten zu
haben.
zu finanzieren. Das hat am Anfang, als alle dabei sein
wollten, auch gut funktioniert. Heute müssen wir
feststellen, dass die Mieteinnahmen aus der Gastronomie der einzige stabile Faktor geblieben ist.
Aber der WDR ist doch immer noch häufig bei
euch zu Gast. Und über mangelnde öffentliche
Wahrnehmung müsst ihr euch doch auch nicht
beklagen.
Das kommt darauf an, wie man es betrachtet. Wenn
man wie wir mit einem Programm antritt, das gegen
den Mainstream kämpft, bleibt irgendwann die Unterstützung derer aus, die auf die Zustimmung aus
dem Mainstreams angewiesen sind, oder glauben es
zu sein. Das gilt in erster Linie für Sponsoren, aber
auch immer mehr für den öffentlich-rechtlichen
Rundfunk. Wir sind leider nur mit den Angeboten
wirklich erfolgreich, mit denen wir uns an der Nachfrage orientieren. Also mit unserer Gastronomie und
unseren Unterhaltungsangeboten. Ich will beides
auch nicht schmälern, aber das war nicht das Ziel,
für das wir angetreten sind.
Das klingt aber jetzt doch sehr bescheiden. Mein
Eindruck ist vielmehr, dass der Stadtgarten mit
seinem Programmangebot beispielhaft ist und
zumindest in Deutschland seines Gleichen sucht.
Mir geht es so, dass je weiter ich von Köln entfernt bin, der Stadtgarten immer mehr an Größe
zunimmt. So wie der „Scheinriese“ bei Jim Knopf.
Wenn ich jedoch hier mitten im Alltag stecke, er- Hat der WDR nicht sogar den Auftrag, solche
kenne ich immer wieder, wie weit wir von dem Programme, wie ihr sie macht, in sein Angebot
entfernt sind, was wir uns damals vorgenommen aufzunehmen?
hatten. Wir sind angetreten, die Arbeits- und Le- Auch hier muss man differenzieren: Während der
bensbedingungen von Jazzmusikern zu verbessern, WDR-Hörfunk zu unseren verlässlichsten Partnern
so haben wir es in unsere Satzung geschrieben. Und gehört und gerade im Jazzbereich immer noch
dazu gehörte eine Spielstätte, die Vorbild werden Vorbildliches leistet, hat sich das WDR-Fernsehen
sollte, für viele weitere Spielstätten im Land. Eine schon vor Jahren vollständig zurückgezogen. Jazz
Spielstätte für Jazz und improviim WDR-Fernsehen ist eines der
sierte Musik mit einem unabhän- „Es fehlen eindeutige kultur- ganz traurigen Kapitel. Aber ich
politische Signale“
gigen, nach inhaltlichen Aspekten
will hier kein ARD-Bashing betreiausgerichteten Konzertprogramm, mit guter Akustik ben. Schließlich haben sich z.B. auch die Tages- und
und besten Bedingungen für Musiker und Zuhörer. Wochenzeitschriften zunehmend aus der aktuellen
Vor allem aber auch mit Festhonoraren für die auf- Jazz-Berichterstattung zurückgezogen.
tretenden Künstler.
Wie kann man denn Angebote, die sich ja offenAber war es denn nicht auch etwas naiv zu glau- sichtlich an ein Minderheiten-Publikum richten,
ben, dass man so etwas unabhängig von einer Ihrer Meinung nach für ein größeres Publikum
Marktnachfrage und ohne öffentliche Unterstüt- öffnen?
zung herstellen kann?
Dazu braucht es ein gesellschaftliches Umdenken.
Ohne eine gehörige Portion an Einfalt fängt man ein Es beginnt mit der Vermittlung von abstrakten
solches Projekt ja erst gar nicht an. Aber wir dachten, künstlerischen Inhalten aller Couleur an Kinder
mit den Mieteinnahmen aus der Gastronomie – und und Jugendliche, die so erfahren, wie sie schwiehier vor allen Dingen aus dem Biergarten – Vermie- rigere Inhalte für sich erschließen können. Es geht
tungen, Sponsoren und dem Verkauf von Sende- weiter über die Bereitschaft, die Toleranz und die
rechten an den WDR erzielen wir genügend Einnah- Neugierde einer Gesellschaft, sich mit dem Neuen,
men, um das von uns gewünschte Konzertprogramm dem Unbekannten auseinanderzusetzen. Dafür von
56
großer Bedeutung ist die Vermittlungsarbeit von
kompetenten Redakteurinnen und Redakteuren in
den analogen und digitalen Medien. Das wichtigste
für ein Land wie die Bundesrepublik ist allerdings
die Erkenntnis, dass es fahrlässig wäre, sich auf den
kulturellen Leistungen der vergangenen Jahrhunderte auszuruhen und alle Ressourcen in die Pflege
des kulturellen Erbes zu investieren, und dabei die
Erforschung und Entwicklung der aktuellen Künste
zu vernachlässigen.
Und was bedeutet das heruntergebrochen auf
eine Kulturstadt wie Köln?
Für die Kulturstadt Köln ist überlebenswichtig, neue
Künstlerinnen und Künstler nach Köln zu locken
und die, die bereits hier sind, hier zu halten. Dafür
braucht es neben einer kulturfreundlichen Atmosphäre und einem begeisterungsfähigen Publikum,
über das Köln zweifellos verfügt, eindeutige kulturpolitische Signale, die in eine kulturelle Zukunft
weisen. Sieht man sich an, in welche Themen Köln in
den vergangenen Jahren investiert hat – den Neubau des Wallraf-Richartz-Museums, den Neubau
des Rautenstrauch-Joest-Museums mit dem vorausgegangenen Abriss der Kunsthalle, den Beschluss zur
Renovierung der Bühnen oder die Diskussion um die
Archäologische Zone und ein Jüdisches Museum zeigen doch alle – mit Ausnahme des Schauspiels – in
die Vergangenheit. Köln braucht endlich ein deutlich sichtbares Bekenntnis für den Anspruch, auch in
Zukunft eine kulturelle Rolle spielen zu wollen. Alle
diesbezüglichen Signale, wie z.B. die lit.Cologne oder
die c/o pop sind doch aus privater Initiative entstanden und sind als Festivals relativ flüchtige Ereignisse.
Einzig die „Akademie der Künste der Welt“ formuliert einen aktiven kulturpolitischen Anspruch, der
auf der Geschichte der Stadt aufbaut und dennoch
weit in die Zukunft weist. Und egoistisch formuliert
wünsche ich mir für die Musikstadt Köln den Ausbau
des Stadtgartens zu einem führenden Musikzentrum
in Europa.
INTERVIEW: JOACHIM BERNDT
ZUR PERSON
Reiner Michalke (Bild) ist neben
Matthias von Welck Programmchef im
Kölner Stadtgarten. Zudem ist er seit
2006 künstlerischer Leiter des Moers
Festivals. Gastronomie-Chef Norbert
von der Grün und Technik-Chef Gerhard Veeck komplettieren das Führungsteam im Stadtgarten.
Foto: Patrick Essex
Klassik in NRW
culture club
C Kino Café
C
culture club
Singing on the Rhine, Foto: Wolfgang Burat
Stimmen statt Stimmung
The King’s Speech
In der Kölner Musiknacht wird ernsthaft gesungen
Von Olaf Weiden
Jede Zeit kürt ihr Instrument. Der Himmel hing nicht von Anbeginn an voller
Geigen – auch diese Sinnbilder klingender Klassik mussten sich ihren Weg in die
gute Stube der Gesellschaft erst bahnen. Ursprünglich waren es die menschlichen Stimmen, die Worten durch Gesang besondere Bedeutung verliehen – zur
Ehre von Gottheiten, zur Verbreitung von Botschaften und später zur unterhaltsamen Darstellung gewichtiger bzw. „unaussprechlicher“ Gefühle. „Singen ist
das Fundament zur Musik in allen Dingen“,
„Spannender lässt sich ein
so formulierte es Vielschreiber Georg Philipp
Konzert nicht planen!“
Telemann, der mit dieser unverbrauchten
Weisheit zum erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit wurde. Und selbst instrumentale Musik gewinnt erst als „Klangrede“ Lebendigkeit und Ausdruckstärke, das
lernen aktuelle Interpreten in der Auseinandersetzung mit alten und neuen Werken
jeden Tag.
Momentan erfährt die Gesellschaft auch abseits anstrengender Bergtouren
durch die Hochkultur eine Rückwendung zum ursprünglichsten Singsang:
Mitsingen wird wieder modern. Niemand scheut sich mehr, seine eigene
Stimme zu erheben, zahlreich sind die in den Medien präsentierten Beispiele von nett singenden Laienstimmen, die eine – allerdings nur oberflächlich populistische – Weltkarriere als Gesangsstars hinlegen. Jetzt lockt
die traditionelle Kölner Musiknacht, in der die freie Szene Breitenwirkung
anstrebt, in die „Stadt der Stimmen“.
Diese Nacht der Nächte erfüllt die Häuser mit Musik, 100 Konzerte an 25
verschiedenen Orten überfluten die Vorstellungskraft des harmlosen Konzertbesuchers. Deshalb bietet KölnTourismus wieder geführte Touren an,
diesmal durch die Welt des Gesangs. Zwischen ungarischer, lateinamerikanischer und israelischer Folklore gastieren zahlreiche Chöre mit geistlicher
Musik, die Neue Musik schafft zahlreiche unvertraute Konzertsituationen
durch ungewohnte Konstellationen, das Experiment durchschreitet als Uraufführung im Moment des Entstehens bereits die Pforte ins Museum.
Das Überangebot dieses Abends ist Programm, denn abwechslungsreicher
und spannender lässt sich ein Konzert nicht planen. Oft ist aber auch mit
der einmaligen Wahl eines Spielortes die bunte Mischung gewählt, denn
von der Alten Musik des Mittelalters bis zum experimentel-elektronischen
Jazz sind verschiedene Locations denkbar geeignet – und alle Musikrichtungen existieren ja äußerst lebendig und auf extrem hohen Niveau in der
Rheinmetropole. Hatten die Konzertplaner bisher immer
Schwerpunkte auf ein bestimmtes Genre gelegt, so erhebt sich der Gesang mühelos über alle Sparten. Das
Programm lässt sich nur im ausführlichen Folder studieren oder im Internet, um sich seinen Ort oder seine Route
herauszusuchen. Die frei arbeitenden Musiker der Domstadt bürgen für ein qualitativ exklusives Niveau und
Olaf Weiden arbeitet für gute Ideen. Ohne diese – wie z.B. eine Musiknacht
als Musiker und
– wären die weiterhin enorm geforderten Kräfte zum
Musikkritiker in
NRW.
Überleben neben der Subventionskultur längst ermattet.
Kölner Musiknacht 2011 I 10.9. I An diversen Orten in Köln I 0221 28 01
Lesen Sie auch unsere Musicalkolumne unter:
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England 1936: Die Insel krönt ihren König George VI. Der Weg dahin ist
steinig, denn der Regent stottert. Kein Arzt erwirkte bisher Heilung. Bis
sich Bertie an den Sprachtherapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush) wendet, der in seiner Praxis unorthodox, aber effektiv vorgeht. Tragikomisch
nähert sich der Film dem historisch verbürgten Stoff, in dem einem repräsentativen Mitglied des Königshauses die Worte fehlen.
UCI Kinowelt Hürth
Theresienhöhe 1, Hürth-Park
Karten: 02233 79 91 23
www.uci-kinowelt.de
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail bis 29.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: „King’s Speech Hürth“
Mi., 5.10. um 14.30 Uhr
culture club
C Konzert-Preview
C
culture club
Little Bob im Film „Le Havre“
Roberto Piazza alias Little Bob gehört zum festen Inventar der französischen Rockszene. Seine Karriere nahm ihren Anfang Mitte der 60er Jahre im tristen Le Havre – dem idealen Nährboden für ehrlichen, kraftvollen
Rock’n’roll. Bobs legendäre Stimme und der unverwechselbare Look machen ihn einmalig. Am 2.9. zeigt das Odeon-Kino eine Preview des Films
„Le Havre“ von Aki Kaurismäki, in dem auch Little Bob seinen Auftritt hat
– inklusive einem anschließenden Live-Konzert der Band im Kino.
Odeon-Kino
Severinstraße 81, Köln
Karten: 0221 31 31 10
www.odeon-koeln.de
choices verlost 5x2 Karten.
E-Mail bis 30.08. an verlosung@choices.de, Kennwort: Little Bob
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Fr., 2.9. um 19.30 Uhr
Unterhaltungsmusik
25
JAHRE
Peter Evans
Pablo Held
TUnE-yArDs
Niels Klein
Helena Gough
Baby Dee
Christian Prommer
Norbert Stein
Picks Of The Month
0309 Sa Duo Musik von Peter Evans & Jim Black //
Robert Landfermann & Jonas Burgwinkel // Julia
Hülsmann & Tom Arthurs // Michael Moore &
Benoit Delbecq // Okkyung Lee & Hayden Chisholm
25 Jahre Stadtgarten WDR 3 / Ö1 Jazznacht
Zum 25. Geburtstag treffen im Stadtgarten einige der
treibenden Kräfte der aktuellen improvisierten Musik
aus der ganzen Welt in Duo-Konstellationen aufeinander. Mit von der Partie sind unter anderem der
New Yorker Trompeter Peter Evans und der ebenfalls
in New York lebende Schlagzeuger Jim Black. Cellistin
Okkyung Lee bewegt sich mit ihrem Spiel am Scheitelpunkt von Noise und freier Improvisation.
0409 So Pablo Held, Hans Lüdemann, Manfred
Schoof 25 Jahre Stadtgarten Jazzmeeting WDR
An einem weiteren Abend bringt der Stadtgarten drei
lokal verwurzelte und zugleich international renommierte Musiker zum Jubiläum auf die Bühne, die stellvertretend für drei Generationen von Jazzmusikern
stehen: Pablo Held, der im Dezember 25 Jahre alt wird,
Hans Lüdemann, der am 14. September 50 Jahre alt
wird und Manfred Schoof, der im April 75 Jahre alt geworden ist. Alle drei sind wichtige Stimmen im deutschen Jazz, haben ihr Wirkungszentrum in Köln und
sind mit dem Stadtgarten über Jahre verbunden.
0509 Mo TUnE-yArDs presented by c/o pop
25 Jahre Stadtgarten Irgendwo zwischen Lo-Fi Folk,
Weltmusik und experimentellem Pop bewegt sich Merrill Garbus mit ihrem Projekt tUnE-yArDs. Beeinflusst
von Alltags- und Umweltgeräuschen und der Polyrythmik afrikanischer Musik fügt die junge Amerikanerin
schrammelige Gitarren und schräge Loops zu einer
ganz und gar kunterbunten Pop-Melange zusammen.
1409 Mi EOS Kammerorchester Köln
Musik aus dem Grenzbereich zwischen Jazz, Klassischer Musik, Folklore und Neuer Musik: Das EOS
Kammerorchester verbindet den Farbenreichtum
eines 15-köpfigen Orchesters mit der kreativen improvisatorischen Spontanität von Niels Klein, Florian
Ross, Gabriel Perez und Frank Wingold.
1909 Mo & 2009 Di Nachtjournal Festival
Undogmatisch und abenteuerlich ist die Musik, die
man auf diesem kleinen Festival der radikalen Improvisationskunst zu hören bekommt. U.a. mit
dabei: Helena Gough, Saxofonist Lucio Capece und
Klangkünstler Lee Petterson, TwinSisterMoon und
Saxofonist Frank Gratkowski, der das Ergebnis seiner Live-Elektronik-Studien zeigt,
2109 Mi Baby Dee Broken Sound
Klassifizieren lässt sich Baby Dees musikalischer Stil
kaum. In ihren ernsthaften, manchmal amüsanten und
manchmal auch grotesk anmutenden Songs widmet
sich Baby Dee besonders der enttäuschten Liebe als
zentrales Thema. Wenn Baby Dee nicht mit ihren eigenen Songs unterwegs ist, kollaboriert sie mit Künstlern wie Little Annie, dem früheren »Soft Cell«- Sänger Marc Almond, David Tibet und seiner Band Current
93, Antony Hegarty oder Bonnie »Prince« Billy.
2409 Sa Cologne Sessions presents
Christian Prommers Drumlesson LIVE
Bereits zum dritten Mal sind die Cologne Sessions zu
Gast im Stadtgarten. Dieses Mal wird Christian Prommer seine Drumlesson präsentieren und dabei LiveInstrumente des Jazz mit Housemusik verbinden.
Zu seiner Unterstützung wurde Soulphiction aka
Jackmate eingeladen. Hosts und Support für den
ganzen Abend sind erneut Aroma Pitch.
2809 Mi Pata on the Cadillac // nanoschlaf
Saxofonist und Komponist Norbert Stein und sein
Pata-Ensemble schaffen eine grenzgängerische und
unterhaltsame Melange zwischen Tradition und
Avantgarde. Die Verschmelzung von akustischer und
elektronischer Musik und Gleichberechtigung von
Klang und visueller Kunst ist der Schaffensraum in
dem sich nanoschlaf bewegt.
So sahen sie vor dreizig Jahren aus - The Specials, Foto: presse
Nicht mehr ganz so jung
The Specials sind auf Reunion-Tour
Passend zum Start des neuen Films „Le Havre“ von Aki Kaurismäki sollten
die ulkigen Finnen Leningrad Cowboys mal wieder in der Kantine spielen.
Doch das neue Album ist nicht fertig geworden, und so muss man sich noch
ein paar Monate gedulden. Stattdessen kann man im Odeon Kino nicht nur
die Preview von „Le Havre“ sehen, sondern auch ein Konzert von Little Bob,
der in „Le Havre“ mitspielt. Das Französische Original misst zwar keine 1,60,
seine puristische Rock‘n‘Roll-Show ist aber ganz groß (2.9., 20 Uhr, Odeon).
Jeremy Jay hat das King Georg als seinen Lieblingsclub in Europa auserkoren und war schon drei Mal dort zu Gast. Kein Grund, kein viertes Mal zu
kommen. Mit seinen fragilen Songs, die auch mal Synthesizer aufblitzen
lassen, die sich sonst nur John Maus einzusetzen trauen würde, freut man
sich hier stets auf ihn (3.9., 20.15 Uhr, King Georg). Als tUnE-yArDs bastelt
die Amerikanerin Merril Garbus Loops und begleitet dieses dann mit Ukulele,
Bass und Gesang. In ihrer musikalischen Freiheit erinnert sie an die Dirty
Projectors. Auf der Tour wird die großartige Musikerin erstmals von einer
Band begleitet (5.9., 20:30 Uhr, Stadtgarten).
Die Brasilianerinnen (ein Mann ist auch dabei) Cansei de Ser Sexy – kurz CSS
– machen Electro-Pop. Ihre smarte Punkattitüde der Anfangstage verflüchtigt sich langsam und weicht immer mehr wohlsortierten Popsongs (7.9., 21
Uhr, Gebäude 9). Der Kölner Technoproduzent und Naturromantiker Dominik Eulberg präsentiert im Rahmen einer Party sein viertes Album „Diorama“
live auf der Bühne und erhält davor und danach Unterstützung von seinen
Labelkollegen Reiley Reinold und Roland M. Dill (10.9., 23 Uhr, Stadtgarten).
Brent Amaker & The Rodeo machen traditionalistischen Country. Mit ihrer
Verehrung von Johnny Cash halten sie auch nicht hinter dem Berg – ganz
in schwarz, der Sänger mit tiefster Stimme. Allerdings covern sie auch mal
Kraftwerk oder Devo und outen sich damit als nerdige Großstädter (13.9., 20
Uhr, Sonic Ballroom).
Die französische Hip-Hop-Crew Sexion d‘Assaut hatte mit „Désolé“ auch einen Hit in Deutschland. Seit MC Solaar ist das keinem französischen Rapper
mehr gelungen. Die gute Mischung sehr unterschiedlicher Rapskills und der
melodische Grundton machen‘s möglich (18.9., 19 Uhr, Live Music Hall). The
Specials waren Ende der 70er Jahre zusammen mit The Beat, The Selecter
und den zu späterem Popruhm aufsteigenden Madness die bekanntesten
Vertreter des Ska-Revivals. Geboren war die Neubelebung aus Punk und New
Wave. Terry Hall, Neville Staple und Lynval Golding machten nach dem frühen Split 1981 großartige Popmusik als Fun Boy Three, der Rest um Jerry
Dammers machte noch kurz unter dem immer wieder verwendeten Alias
Special A.K.A. weiter. Jetzt tourt die ehemals 7-Köpfige Truppe wieder fast
in Originalbesetzung – nur Jerry Dammers fehlt. Und da es anscheinend kein
neues Material gibt, wird das eine 1A-Retro-Sause (24.9, 20 Uhr, E-Werk).
Das italienische Label Supernatural Cat, auch Heimat des beeindruckenden
Duos Ovo, schickt Ufomammut und Morkobot auf Tour, zwei Spezialisten
in Sachen dröhnendem Sludge- und Doom-Metal. Die wissen, wie man dem
Publikum nachhaltig schwere Psychedelikbrocken in den Hörgang drückt
(27.9., 19.30 Uhr, Underground). Dear Reader hingegen üben sich in Schönklang. Die Band um die Südafrikanerin Cherilyn MacNeill produzierte ihr
neues Album in Berlin mit einem multikulturellen Musikerkollektiv (27.9.,
20 Uhr, Gebäude 9).
CHRISTIAN MEYER
Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10
www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten
58
25
Improvisierte Musik in NRW
JAHRE
25 Jahre Stadtgarten
Schmerzfrei
Hans Lüdemann zeigt Spielfreude
Der Stadtgarten in Köln feiert Geburtstag
Von Olaf Weiden
Manchmal sind es auch die Schreiberlinge, die Kolumnisten, die freigeistigen
Laudatoren zu runden Geburtstagen, die nicht mehr ganz frisch in der Birne
sind. Besonders bei Musikkritikern kann die nimmersatte Neugier, die existentiell mit diesem Beruf und dem ihm zugeordneten Thema „Zeitgenössische Musik“ verbunden ist, nach Jahrzehnten Ermüdungserscheinungen erleiden.
Deshalb möchte ich diese kleine Rede zum 25. Wiegenfest des Stadtgartens,
dieser zur Zeit der Eröffnung in Europa einzigartig hochmodernen und toleranten Kulturbühne für aktuelle Musik, recht vorsichtig beginnen: Wir erwischen das Geburtstagskind nicht in den Blütetagen seines Lebens oder gar auf
dem Höhepunkt seiner Strahlkraft. Die aufregenden Zeiten, in denen z.B. John
Zorn mit einem rücksichtslosen Monsterlärm den Menschen im völlig ausverkauften Saal Schmerzen zufügen wollte und konnte, sind nämlich vorbei – eigentlich eine positive Entwicklung für die Gesundheit der Hörer, deren Strom
an vielen Konzertterminen bedenklich auszutrocknen drohte. Der Stadtgarten
hat diese natürlich spannungsgeladene experimentelle Phase hinter sich gelassen, er gedieh zum souveränen Konzertbetrieb. Sein künstlerischer Vordenker
und Lenker Reiner Michalke, dessen Name auch heute als erster im Vorstand
aufgeführt wird, hat mittlerweile jüngere Adoptivkinder zu betreuen. Sein Festival in Moers wurde gerade fünf Jahre
alt, dafür wird viel gereist, viel gehört, viel „Es ist eine von Musikern für
Musiker geschaffene
besucht. Dabei könnte auch für den StadtEinrichtung“
garten einiges abfallen. Aber der Etat dieser Bühne scheint sehr übersichtlich zu sein – obwohl es sich beim Stadtgarten
sogar um ein indirekt subventioniertes Objekt handelt: Mögliche Gewinne aus
der Gastronomie sollten einst eigentlich auch das Programm finanziell stützen
können. In jedem Falle stellen diese Initiative und seine zehn Tage vor der Kölner Philharmonie eröffnete Konzertstätte einen unschätzbaren Gewinn für die
Musiker in der Welt dar, und Jazzstars mit Avantgarde-Ambitionen wie Ornette
Coleman, Wayne Shorter, Lester Bowie, Carla Bley oder Gil Evans waren hier
weit ab von großen Festival-Events wirklich ohrnah zu erleben. Entsprechend
feiern diesen Geburtstag in einem Konzert neue und alte Stars gemeinsam,
beinahe familiär: Pianist Pablo Held wird heuer gerade mal so alt wie das Haus,
Kollege Hans Lüdemann, doppelt so alt wie Pablo, erlebte diese pulsierende Initiative selbst als kreativer Musiker in der Domstadt mit, und Manfred Schoof,
deutsche Freejazz-Legende, ist heute mit 75 Jahren ein Senior im Musikgeschäft. Dieses Generationen übergreifende Event am 4.9.2011 weist darauf hin,
dass diese Initiative eine von Musikern für Musiker geschaffene Einrichtung
geblieben ist, die neben einigen angesagten Spezialisten
am Vorabend den amtlichen Jubeltag selbst mit den Heroen der eigenen Szene bespielt. Denn was der Stadtgarten
an Außenwirkung für Europa auch immer bedeutet hat, er
bot stets auch eine Basis für Kölner Musiker, die dem Experimentellen aufgeschlossen waren. Auch diese Einschränkung, eine unliebsame Ausgrenzung für Traditionalisten,
Olaf Weiden arbeitet
hat sich in den letzten Jahren ausgewachsen – zur Freude
als Musiker und
der Musiker und des Publikums.
Musikkritiker in NRW.
0209 Fr 21:00 Axel Krygier »Latino Twist, Tropical Klezmer, Electronic Cumbia«
präsentiert von Funkhaus Europa
23:00 Mojo Club presents The Original Jazz Rockers (Floor 1) //
Olaf Karnik, Michael Reinboth, Frank Schäfer, Ralph Christoph (Floor 2)
0309 Sa 21:00 Duo Musik von Peter Evans & Jim Black // Robert Landfermann & Jonas
Burgwinkel // Julia Hülsmann & Tom Arthurs // Michael Moore & Benoit
Delbecq // Okkyung Lee & Hayden Chisholm WDR 3 / Ö1 Jazznacht
(Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter 25jahre@stadtgarten.de)
23:00 Denis Gäbel’s Crooked Quartett »Songs« Denis Gäbel (sax),
Tobias Hoffmann (g), Matthias Nowak (b), Ralf Gessler (dr)
R.A.M. round about midnight
0409 So 19:00 Pablo Held
Pablo Held (p), Robert Landfermann (b), Jonas Burgwinkel (dr) feat.
Hayden Chisholm (sax), Uli Beckerhoff (tp)
Hans Lüdemann Hans Lüdemann (p) & Reiner Winterschladen (tp)
Trio Ivoire: Hans Lüdemann (p), Aly Keita (balafon), Chander Sardjoe (dr)
Manfred Schoof
Manfred Schoof (tp), Uli Beckerhoff (tp), Reiner Winterschladen (tp),
Matthias Schriefl (tp), Gerd Dudek (sax), Hans Lüdemann (p),
Dieter Manderscheid (b), Jonas Burgwinkel (dr)
Jazzmeeting WDR
(Eintritt frei, Anmeldung erforderlich 25jahre@stadtgarten.de)
0509 Mo 20:30 tUnE-yArDs »Pop« presented by c/o pop
1309 Di 20:30 Benjamin Schäfer Trio Benjamin Schäfer (p), Robert Landfermann (b),
Markus Rieck (dr)
1409 Mi 20:30 EOS Kammerorchester Köln mit Niels Klein (sax), Florian Ross (p), Gabriel
Pérez (sax), Frank Wingold (g), Sabeth Pérez (voc), Volker Heinze (b),
Christian Thomé (dr), Ltg. Susanne Blumenthal
Nachtjournal Festival
1909 Mo 20:30 Lucio Capece & Lee Patterson // Pirx // Toktek // Twinsistermoon
2009 Di 20:30 Frank Gratkowski // Yoshio Machida & Boris D. Hegenbart-Matsui //
Helena Gough // OWWL
2109 Mi 20:30 Baby Dee Broken Sound
2709 Di 20:00 Céline Rudolph Hommage à Henri Salvador »Brazil-Jazz«
2809 Mi 20:30 Pata on the Cadillac Norbert Stein (sax), Michael Heupel (fl), Nicolao Valiensi
(euphonium), Ryan Carniaux (tp), Georg Wissel (sax), Axel Lindner (vio)
nanoschlaf Sven Hahne (electr, graphics), Philip Zoubek (p), Christian Thomé (dr),
Matthias Muche (tb), Achim Tang (b) Doppelkonzert
0410 Di 20:30 Stefan Schulze Large Ensemble feat. Wu Wei
1010 Mo 20:30 Mike Hertings Bruderschaft Heiner Wiberny (sax), Matthias Schriefl (tr),
Paul Shigihara (g), Bernd Keul (b), Bert Smaak (dr), Mike Herting (p)
1810 Di 20:30 Bobby Previte‘s BUMP meets Pan-Atlantic Bobby Previte (dr), Wolfgang
Puschnig (sax), Gianluca Petrella (tb), Wayne Horvitz (p), Steve Swallow (b)
2010 D0 20:30 WDR Big Band
WDR 3 jazz.cologne
2710 D0 22:00 Rudresh Mahanthappa’s Samdhi Rudresh Mahanthappa (sax),
David Gilmore (g), Rich Brown (eb), Damion Reid (dr)
2810 Fr 22:00 Robert Glasper Experiment Robert Glasper (p, keys), Casey Benjamin (keys,
Vocoder), Derrick Hodge (b), Chris Dave (dr)
2910 Sa 22:00 David Krakauer & The Madness Orchestra »Play John Zorn«
David Krakauer (cl), Keepalive (laptop), Sheryl Bailey (g), Jerome Harris (b),
Michael Sarin (dr)
24:00 James Carter Organ Trio James Carter (sax), Gerard Gibbs (org),
Leonard King (dr)
2810 Fr 20:30 Helgi Jónsson Helgi Jonsson (voc, g, keys, tb), Joel Shearer (g, voc),
Jon Estes (b), Thor ‘Doddi’ Thorvaldsson (dr) (Studio 672)
3110 Mo 20:30 Angelika Niescier New York Trio Angelika Niescier (sax), Chris Tordini (b),
Gene Jackson (dr)
0111 Di 20:30 Theo Bleckmann »Hello Earth! – the music of Kate Bush«
Theo Bleckmann (voc), Skuli Sverisson (b), Erik Deutsch (keys),
Caleb Burhans (v, g), Ben Wittman (dr)
0311 Di 20:30 Kris Davis – Ingrid Laubrok – Tyshawn Sorey
Kris Davis (p), Ingrid Laubrok (sax), Tyshawn Sorey (dr)
1111 Fr 20:30 Peter Brötzmann Trio Peter Brötzmann, Satoh Masahiko, Moriyama Takeo
1211 Sa 20:30 Django Bates‘ Belovèd Bird »A piano-trio celebration of the music of saxophonist
Charlie Parker« Django Bates (p), Petter Eldh (db), Peter Bruun (dr)
1411 Mo 20:30 SEX MOB plays Ellington, Nino Rota and Bond
Steven Bernstein (tp),
Briggan Krauss (sax), Tony Scherr (b), Kenny Wollesen (dr)
1811 Fr 20:30 Craig Taborn Trio Craig Taborn (p), Thomas Morgan (b), Gerald Cleaver (dr)
2311 Mi 20:30 In The Country Morten Qvenild (p), Roger Arntzen (b), Pal Hausken (dr)
0112 Do 20:30 Nils Petter Molvaer Nils Petter Molvaer (tp), Stian Westerhus (g),
Erland Dahlen (dr)
1312 Do 20:30 Humcrush & Sidsel Endresen Ståle Storløkken (key), Thomas Strønen (dr),
Sidsel Endresen (voc)
Duos mit u.a. Peter Evans, Jim Black, Julia Hülsmann, Michael Moore, Benoit
Delbecq I Sa 3.9. 21 Uhr I Stadtgarten Köln I 0221 952 99 40
Mit Gruppen um Pablo Held, Hans Lüdemann und Manfred Schoof
So 4.9. 19 Uhr I Stadtgarten Köln I 0221 952 99 40
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Stadtgarten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 0221 / 952994-10
www.Stadtgarten.de / Änderungen vorbehalte n
Musik-Kalender
= choices-Empfehlung in der Unterhaltungsmusik-Kolumne
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
0221 99118 0, Beginn 20 Uhr
KÖLNER PHILHARMONIE
0221 28 02 80
Taking Back Sunday
Mi 7.9.
Wilbertz & Kunz: Dann schnall ich mir
den Flügel um …!
Do 15.9.
Holger Edmaier: Spielwiese – Ein
Eldorado für Bekloppte
Mi 21.9.
Berliner Philharmoniker, S. Rattle: Mahler
Sa 3.9. 20 Uhr
J. Thibaudet, The Philadelphia Orchestra, C. Dutoit
Di 6.9. 20 Uhr
Höhner/Das Orchester der Jungen Sinfonie Köln, U. Gögel, S. Hässy: Höhner
Classic 2011
Mi 7.9.- Fr 9.9. 20 Uhr
The Allophons/Oval/Mouse on Mars/
musikFabrik, A. Ridder: Mouse on Mars
Sa 10.9. 20 Uhr
beat!beat!beat!: pop für pänz
So 11.9. 15 Uhr
M. Illés/Bamberger Symphoniker –
Bayerische Staatsphilharmonie
So 11.9. 20 Uhr
Israel Philharmonic Orchestra, Z. Mehta
Mo 12.9. 20 Uhr
I. Bostridge/Mahler Chamber Orchestra, R. Norrington: Britten, Mozart,
Schubert, Tsukamoto
Mi 14.9. 20 Uhr
J. Banse, W. Rieger: Jarrell, Loewe, Wolf
Do 15.9. 20 Uhr
Mitglieder des Mahler Chamber
Orchestra/G. Conrad/N. Tribes
Do 15.9. 21 Uhr
H. Hardenberger/WDR Sinfonieorchester Köln, J. Saraste: Bruckner, Wallin
Fr. 16.9./Sa 17.9. 20 Uhr
Gürzenich-Orchester Köln
Sa 17.9. 15 Uhr
Modigliani Quartett
So 18.9. 16 Uhr
A. Staier/Freiburger Barockorchester,
G. Goltz: Beethoven, Pauset
So 18.9. 20 Uhr
E. Daniels/WDR Big Band Köln
Fr 23.9. 20 Uhr
H. Minnaar/Radio Filharmonisch Orkest,
D. Iorio: Beethoven, Grieg, Prokofjew
So 25.9. 16 Uhr
K. Bezuidenhout: Mozart
Mi 28.9. 20 Uhr
K. Chepurnova/K. Mackiewicz/O.
Korzh/A. Trofimov/Strauss-FestivalOrchester Wien, P. Guth
Do 29.9. 20 Uhr
GEBÄUDE 9
0221 589 194 14
CSS
Mi 7.9. 20 Uhr
Sparrow And The Workshop/Ali
Love/D/R/U/G/S/Dan Black
Do 8.9. 19 Uhr
Gypsy & the Cat
Fr. 9.9. 20 Uhr
Clap Your Hands Say Yeah
Mi 14.9. 20 Uhr
Cloud Control
Mi 21.9. 20 Uhr
EMA
Sa 24.9. 20 Uhr
Dear Reader
Di 27.9. 20 Uhr
GLORIA
0221 28 01
Smile in Concert: Brandt Brauer Frick
Mi 14.9. 22 Uhr
Basta
Fr. 16.9. 20 Uhr
Knittler spielt (P)op Kölsch!
Mo 19.9. 20 Uhr
Men in Blues
Do 22.9. 20 Uhr
Jedward
Sa 24.9. 19 Uhr
Enter Shikari
Mi 28.9. 20 Uhr
Dat kölsche Rattepack
Do. 29.9. 20 Uhr
SONIC BALLROOM
0221 16 91 88 94
Takk/Keegan
Do 1.9. 21.30 Uhr
Kamikaze Queens
So 4.9. 22 Uhr
The Toasters
Di 6.9. 22 Uhr
The Generators/ Benzin
Mi 7.9. 21.30 Uhr
Koroded/Syranic
Fr 9.9. 21.30 Uhr
Brent Amaker & The Rodeo
Di 13.9. 22 Uhr
TV Smith
Do 15.9. 22 Uhr
The Queers/The Apers
Fr 16.9. 21.30 Uhr
Wheels On Fire
Sa 17.9. 21.30 Uhr
Flamingo Drive
Mi 21.9. 21.30 Uhr
The Branded
Do 22.9. 21.30 Uhr
Subvasion
Fr 23.9. 22 Uhr
LUXOR
0221 924460
Housse De Racket
Do 8.9. 21 Uhr
Geist + Special Guest
Sa 10.9. 19.30 Uhr
Natalia Kills
Di 13.9. 21 Uhr
Friendly Fires
Di 20.9. 21 Uhr
The Jezabel’s + Special Guest
Mi 21.9. 21 Uhr
60
58
The Get Up Kids
Do 22.9. 21 Uhr
Donavon Frankenreiter
Sa 24.9. 19.30 Uhr
The Duke Spirit
Mi 28.9. 21 Uhr
STADTGARTEN
0221 28 01
Axel Krygier (Konzertsaal)
Fr 2.9. 21 Uhr
Peter Evans & Jim Black/Robert
Landfermann & Jonas Burgwinkel/Julia Hülsmann & Tom Arthurs/Michael
Moore & Benoit Delbecq/Okkyung Lee
& Hayden Chisholm (Konzertsaal)
Sa 3.9. 21 Uhr
Denis Gäbel’s Crooked Quartett (Café)
Sa 3.9. 23 Uhr
Pablo Held/Hans Lüdemann/Manfred
Schoof (Konzertsaal)
So 4.9. 19 Uhr
tUnE-yArDs (Konzertsaal)
Mo 5.9. 20.30 Uhr
Martin Sasse/Paul Heller Quartett
(Studio 672)
Do 8.9. 20.30 Uhr
Kölner Musiknacht: Waltraud Blischke
& Peggy Förster/Ephraim Wegener &
Jan Kurth/Maciej Sledziecki/Blanca
Núñez Band/Kent Koda/Sharkfinsoup
Sa 10.9. 20 Uhr
Dominik Eulberg’s Diorama (Konzertsaal)
Sa 10.9. 23 Uhr
Benjamin Schaefer Trio (Konzertsaal)
Di 13.9. 20.30 Uhr
Jakobs Keen Men (Studio 672)
Mi 14.9. 20.30 Uhr
EOS Kammerorchester Köln (Konzertsaal)
Mi 14.9. 20.30 Uhr
Mo’ Blow (Studio 672)
Do 15.9. 20.30 Uhr
LADI6: The Liberation Of ... (Konzertsaal)
So 18.9. 20.30 Uhr
Nachtjournal Festival: Lucio Capece &
Lee Patterson/Pirx/ Toktek/Twinsistermoon (Konzertsaal)
Mo 19.9. 20.30 Uhr
Nachtjournal Festival
Di 20.9. 20.30 Uhr
Sound of Rum (Studio 672)
Mi 21.9. 20.30 Uhr
Baby Dee (Konzertsaal)
Mi 21.9. 20.30 Uhr
Johan Hörlen/Joachim Schoenecker
Organ Project (Studio 672)
Do 22.9. 20.30 Uhr
Airship (Studio 672)
Fr 23.9. 19.30 Uhr
Christian Prommer’s Drumlesson LIVE
Sa 24.9. 23 Uhr
Céline Rudolph „Salvador“ (Konzertsaal)
Di 27.9. 20 Uhr
Verdena (Studio 672)
Mi 28.9. 20.30 Uhr
Pata on the Cadillac/Nanoschlaf
(Konzertsaal)
Mi 28.9. 20.30
Ryan Carniaux Quartett (Studio 672)
Do 29.9. 20.30 Uhr
KING GEORG
0178 2514896, Beginn 21 Uhr
Jeremy Jay
Sa 3.9.
Megafaun
Mi 7.9.
Sic Alps
Di 20.9.
Pelle Carlberg
Do 22.9.
The War on Drugs
Sa 24.9.
PALLADIUM
0221 967 90
Paul Kalkbrenner
Sa 24.9. 19.30 Uhr
Tinariwen
Foto: Marie Planeille
»Eine Realität gewordene Fata Morgana« Rolling Stone
koelner-philharmonie.de
Roncalliplatz, 50667 Köln
direkt neben dem Kölner Dom
(im Gebäude des RömischGermanischen Museums)
Neumarkt-Galerie
50667 Köln
(in der Mayerschen
Buchhandlung)
Philharmonie-Hotline
0221-280 280
Donnerstag
06.10.2011
20:00
Kunst in Köln
An Ort und Stelle
Gustave Courbet, Dame auf der Terrasse, 1858, Öl/Lw (Ausschnitt), © Wallraf-Richartz-Museum
Eine Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum blickt hinter die Kulissen
Besondere Ereignisse machen erfinderisch. Das Wallraf-Richartz-Museum
begeht den 150. Geburtstag seiner Gründung. In seiner Historie mehrfach
umgezogen, schließlich mit dem Museum Ludwig unter einem Dach und
seit 2001 im eigenen, von Oswald Mathias Ungers entworfenen Bau mitten in der Altstadt, ist die Jubiläums-Ausstellung eine Überraschung. Das
Museum zeigt, was es macht: Es stellt sich als Institution vor mit seinem
Selbstverständnis und seinen Befähigungen. Auf der Pressekonferenz zur
Ausstellung „Tat Ort Museum“ hat der Direktor des Hauses Andreas Blühm
den Kanon der Tätigkeiten aufgelistet, die jedes Museum erst definieren:
Sammeln, Erforschen, Bewahren, Dokumentieren, Ausstellen und Vermitteln
– Tätigkeits- und Berufsfelder, welche nun im Wechselausstellungsbereich
im Untergeschoss in einzelnen Kapiteln anhand der eigenen Gegebenheiten
veranschaulicht sind. Und was sich vielleicht theoretisch und gar nicht festlich anhört, erweist sich als anregend inszenierter Parcours.
Das liegt natürlich besonders an der Kunst. Dazu wartet das Museum mit
wissenschaftlichen Erkenntnissen auf, welche das Forschen und das Publizieren der Ergebnisse in den Fokus rücken und daraus Schlüsse ziehen. Da
ist das Mittelformat „Die Dame auf der Terrasse“ von Gustave Courbet, die
alleine am Tisch sitzt und mit einem Hund an ihrer Seite sehnsuchtsvoll in
die Ferne schaut. Sie lässt sich nicht personifizieren. Im Wallraf-RichartzMuseum nun wurde das Gemälde mit der Infrarot-Kamera durchleuchtet,
und die neben dem Bild präsentierte Aufnahme zeigt, dass sich hinter dem
Tisch ursprünglich eine männliche Gestalt befand, die aber von Courbet
wieder übermalt wurde – das weckt Spekulationen und regt weitere Recherchen an.
Ausgestellt ist auch Simone Martinis „Maria mit dem Kind“ (um 1316/17).
Damit ist dieses großartige Bild vorübergehend von seinem angestammten Platz im ersten Obergeschoss und aus der erhellenden Zwiesprache mit
dem motivisch verwandten Gemälde von Bartolomeo Bulgarini genommen.
Andererseits war dort das Sehvergnügen etwas behindert, seit vor ein paar
Jahren eine blaue Sternchentapete diesen Meisterwerken unterlegt wurde.
Nun, innerhalb der Ausstellung „Tat Ort Museum“ geht es um die effektvolle Nobilitierung der Präsentation des Bildes selbst und deren Entlarvung.
Dargelegt wird: Der Rahmen hat gar nichts mit der Bildtafel zu tun, ist
vielmehr eine auf alt getrimmte Nachahmung wohl aus dem Kunsthandel.
Selbstverständlich hat ein Simone Martini das nicht nötig.
Kunst von Weltrang
Überhaupt haben wir es hier und im ganzen Haus mit Kunst von Weltrang
vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert zu tun. In der Ausstellung
„Tat Ort Museum“ belegen dies etwa auch das Gemälde „Alte Frau und Junge“ (1650-55) von Murillo, das im Status der gegenwärtigen Restaurierung
gezeigt wird, und James Ensors „Mädchen mit Puppe“ (1884), neben dem
das Protokoll des Gemäldezustandes (welches zur Entleihe angefertigt wird)
hängt und mitteilt, wie genau Konservatoren schauen müssen und was ihnen wichtig ist.
Als Subtext dieser Erkenntnisse schwingt allenthalben mit, dass ein Museum
wie das Wallraf-Richartz-Museum Geschichte und Geschichtsbewusstsein
sowie kulturelle Identität vermittelt. Bilder sind Dokumente und geistige
Werte, die geschützt werden müssen. Gerade im Fortgang über die Jahrhunderte wird für gesellschaftliche Zusammenhänge sensibilisiert; auch zeigt
sich, wie sich die Wahrnehmung gewandelt hat. Und das Wallraf-RichartzMuseum ermöglicht, große Kunst der Vergangenheit in der eigenen Stadt
ohne Reisen sehen zu können. Angesprochen ist damit der bürgerschaftliche
Sinn, der dieses Museum von seinen Anfängen an auszeichnet, ja, dieses erst
ermöglicht hat. Der Grundstock der Sammlung ist eine testamentarische
Hinterlassenschaft des Professoren Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824)
an seine Stadt, und der Kaufmann Johann Heinrich Richartz (1795-1861)
stiftete das Geld für den ersten Museumsbau nördlich der Minoritenkirche.
Die Liste der Schenkungen und Leihgaben – von dem Kuratorium und den
Freunden des Museums, der Stadt und privaten Gebern – fand einen weiteren Höhepunkt im Jahr 2000, als die Fondation Corbout dem Museum als
„ewige Leihgaben“ 173 Gemälde überwiegend aus der klassischen Moderne
überließ, von denen jedes für sich unbezahlbar wäre.
Zum Jubiläum nun sind weitere Schenkungen und Leihgaben hinzugekommen, allen voran ein Gemälde von Claude Monet aus Privatbesitz. Also der
Job im Museum – und auch das deutet diese Ausstellung an – ist mit einem
emotionalen Auf und Ab verbunden. Zu sehen ist etwa ein Bild der Florentiner Spätrenaissance, das – angesichts der beschränkten eigenen Möglichkeiten sowieso der große Sonderfall – bei einer Auktion ersteigert werden
konnte und sich später als Werk von Francesco Salviati und viel wertvoller
erwies. Auf der anderen Seite steht eine abgesagte Ausstellung wie im vergangenen Jahr die der Streichinstrumente von Antonio Stradivari. Und dann
wieder die Freude, nicht nur den eigenen, sondern auch den 500. Geburtstag
des Malers und Kunstschriftstellers Giorgio Vasari mit einer respektablen
Ausstellung begehen zu können. Auch das: sehenswert.
THOMAS HIRSCH
„Tat Ort Museum“
Bis 25.9. I Wallraf-Richartz-Museum I 0221 22 12 11 19
„Vasari 500 – Italienische Meisterzeichnungen“
Bis 20.11. I Wallraf-Richartz-Museum
Lesen Sie auch unsere Kritik zur Ausstellung der
Pop-Art Künstlerin Axxel unter: www.choices.de/kunst
62
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Der Kunst-Kalender Köln
Museum für Angewandte Kunst
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Clages
www.mariettaclages.de
Jugendstil-Zinn aus Köln, 4.9.-20.11.
Di-So, 11-17 Uhr
Claus Richter, 9.9.-22.10.
Di-Fr, 13-18, Sa, 13-17 Uhr
Domschatzkammer
www.domschatzkammer-koeln.de
Figge von Rosen Galerie
www.figgevonrosen.com
Meisterwerke gotischer Buchmalerei, bis 3.10.
täglich, 10-18 Uhr
Anna K.E., 9.9.-29.10.
Di-Fr, 11-18, Sa, 12-17 Uhr
Käthe Kollwitz Museum
www.kollwitz.de
Jablonka Galerie / Böhm Chapel, Hürth
www.jablonka.com
reingeschnitten, ausgeschnitten, überschnitten, bis 2.10.
Di-Fr, 10-18, Sa, So, 11-18 Uhr
Sherrie Levine, bis 11.9.
Sa, So, 11-16 Uhr
Museum Ludwig
www.museum-ludwig.de
Landesamt für Denkmalpflege
und Archäologie Sachsen-Anhalt
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vorgeschichte
Joel Shapiro, bis 25.9.
Ichundichundich, 24.9.-15.1.12
Di-So, 10-18 Uhr
Galerie Werner Klein
www.galeriewernerklein.de
Hanns Schimansky, 9.9.-15.10.
Di-Fr, 13-18, Sa, 11-15 Uhr
Kewenig Galerie
www.kewenig.com
Rautenstrauch-Joest-Museum
www.museenkoeln.de
Pavel Pepperstein, 9.9.-Ende Okt.
Mo-Fr, 10-18, Sa, 10-14 Uhr
Lawrence von Arabien, bis 11.9.
Di-So, 10-18, Do, 10-20 Uhr
Galerie Christian Lethert
www.christianlethert.com
Römisch-Germanisches Museum
www.museenkoeln.de
Daniel Lergon, 9.9.-12.11.
Di-Fr, 14-18, Sa, 10-16 Uhr
Ägyptische Gärten, bis 6.11.
Di-So, 10-17 Uhr
M29 – Richter Brückner
www.m29.info
Kölnisches Stadtmuseum
www.museenkoeln.de
Ulrich Strothjohann, 9.9.-22.10.
Do, Fr, 14-18, Sa, 12-16 Uhr
Made in Cologne, bis 11.9.
Di, 10-20, Mi-So, 10-17 Uhr
Galerie Priska Pasquer
www.priskapasquer.de
Skulpturenpark Köln
www.skulpturenparkkoeln.de
Daido Moriyama, 9.9.-29.10.
Di-Fr, 11-18, Sa, 11-16 Uhr
Köln Skulptur #6, bis 2013
täglich, 10.30-19 Uhr
Thomas Rehbein Galerie
www.rehbein-galerie.de
Kölnischer Kunstverein
www.koelnischerkunstverein.de
Jochem Hendricks, 9.9.-15.10.
Di-Fr, 11-13, 14-18, Sa, 11-16 Uhr
Chto delat? bis 18.9.
Di-Fr, 13-19, Sa, So, 11-18 Uhr
Marion Scharmann
www.marion-scharmann.com
Wallraf-Richartz-Museum
www.wallraf.museum
Maik und Dirk Löbbert, 9.9.-Ende Okt.
Di-Fr ,13-18, Sa, 12-16 Uhr
Tat Ort Museum, bis 25.9.
Vasari 500, bis 13.11.
Di-So, 10-18, Do, 10-21 Uhr
Galerie Schmidt Maczollek
www.schmidtmaczollek.com
dc-open.de
www.koelnergalerien.de
Gemeinsamer Saisonstart, 9.-11.9.
Fr, 18-22, Sa, 12-20, So, 12-18 Uhr
Galerie Daniel Buchholz
www.galeriebuchholz.de
Henrik Olesen/Danh Vo u. Julian Göthe,
9.9.-22.10.
Di-Fr, 11-18, Sa, 11-1
6 Uhr
Galerie Gisela Capitain
www.galeriecapitain.de
Zoe Leonard, 9.9.-29.10.
Di-Fr, 10-18, Sa, 11-18 Uhr
Fabian Marcaccio, 9.9.-22.10.
Di-Fr, 11-18, Sa, 12-18 Uhr
Michael Werner Kunsthandel
www.michaelwernerkunsthandel.de
Sigmar Polke, 9.9.-18.12.
Di-Fr, 10-18, Sa, 11-16 Uhr
Galerie Michael Wiesehöfer
www.galerie-wiesehoefer.de
Eli Cortiñas, 9.9.-22.10.
Di-Fr, 11-18, Sa, 12-18 Uhr
Galerie Thomas Zander
www.galeriezander.com
Peter Downsbrough, 9.9.-22.10.
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Möbeldesign-Geschäften. Die meisten angesiedelt auf den Kölner Ringen, die auch als Möbelmeile bekannt sind. Aber auch der Blick in die
Seitenstraßen oder gar nach Bonn lohnt sich. Ob restaurierte Designklassiker aus dem 20. Jahrhundert oder neue Trends, die in die Zukunft
weisen – der interessierte Kölner findet etwas für jeden Geschmack.
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10. und 11. September 2011
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Die Lehrstunden im Leben hören nie auf, Foto: Dieter Schulz, pixelio.de
Durchblick beim Durchstarten
Die Kölner Weiterbildungsmesse setzt auf Vielfalt und Transparenz
Haben Sie den „Bildungsmonitor“ auf dem Schirm? Diese 2004 begonnene Studie des arbeitgebernahen Institutes der deutschen Wirtschaft,
an der alle Bundesländer beteiligt sind, bestätigte vor kurzem NRW sein
unterdurchschnittliches Bildungssystem. Platz 12 von 16 wurde erreicht,
mit einer Verbesserung um zwei Plätze gegenüber dem vorigen Ergebnis.
Der Begriff „Bildungssystem“ steht dabei für die Qualität der schulischen
Bildung und Betreuung sowie die Studienbedingungen im Bundesland.
Es sind zugleich jene Bereiche, in die die rot-grüne Landesregierung zunehmend investieren will. Die Notwendigkeit bildungsorientierter Investitionen besteht aber nicht erst seit dem Bildungsmonitor. In der oft
ausgerufenen Wissensgesellschaft scheint der Bildungsprozess ohnehin
nie ganz abgeschlossen zu sein und der mühsame Schulabschluss wandelt sich allmählich zum Einstiegscoupon, der noch offen lässt, was nach
Jahrzehnten Berufsleben möglich ist. Nur das ist klar: Einen sollte man
vorweisen können.
Schwerpunkte setzten
Wenngleich es also nicht mehr das Ideal des Berufs fürs Leben gibt, so
haben sich die Berufschancen dennoch vervielfältigt und bieten zahlreiche Möglichkeiten, seinen Schwerpunkt zu finden. Die Kölner Weiterbildungsmesse ist ein gutes Beispiel für den gewachsenen Markt rund um
Qualifizierungsangebote. Vom 10. bis zum 11. September werden in den
Sartory Sälen nahezu sechzig Bildungsträger über Alternativen, Neuheiten
und Modernisierungen in den verschiedensten Berufssparten informieren.
Die Angebote reichen von (informations-)technischen Schwerpunkten wie
EDV, Bautechnik oder Logistik über kaufmännische und managementorientierte Weiterbildungen bis hin zu „soft skills“-Trainingsmaßnahmen wie
Persönlichkeitsentwicklung oder Firmenschulungen. All dies soll dem Ziel
der Messe dienen, „die Qualität von Bildungsmaßnahmen sowie die Transparenz des Bildungsmarktes zu fördern“. Vor allem das Thema der Transparenz ist hochaktuell. Die „mangelnde Fachkräfte“-Debatte wird selten ohne
die Beschwerde geführt, dass es für ausländische Facharbeiter zu schwer
wäre, ihre Qualifikationen adäquat nachzuweisen. In Zeiten der EU ist man
immer noch weit weg von einem europäischen Qualifikationsmaßstab.
Auch darauf wird auf der Weiterbildungsmesse am Samstag eingegangen.
Unter dem Titel „Integration: Perspektiven für Migranten“ gibt es ab 12
Uhr eine Podiumsdiskussion, in der Experten Tipps und Hilfestellungen für
Migranten geben, die ihre beruflich Zukunft in Deutschland sehen. Ein
im Anschluss stattfindendes „Personalentwickler-Forum“ erklärt, welche
Möglichkeiten der Fachkräftemangel auch für ungelernte oder alleinerziehende Arbeitnehmer hat.
Zahlreiche Angebote
Auch diesmal ist der Eintritt zur Weiterbildungsmesse frei. Und es gibt nicht
nur die in Broschüren verpackte Informationsflut. Die Internationaler Bund
GmbH lädt zu einem Geschicklichkeitsspiel, bei dem man sein Talent als
Schweißer zeigen kann. Den „Fitnesscheck“ für Ihre Bewerbung können Sie
im Eventforum der Messe bei der „Karriereberatung live“ machen. Das Cologne Career Center lädt alle Interessenten dazu herzlich ein. Darüber hinaus
sind noch die IHK Köln, die Kölner Agentur für Arbeit oder die Rheinische
Fachhochschule sowie viele andere Anbieter von privaten Weiterbildungsmaßnahmen vor Ort.
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Verlagssonderveröffentlichung
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Verlagssonderveröffentlichung
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Seit 12 Jahren bietet die bm Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, von
staatlich geprüften Berufsabschlüssen mit Fachabitur über IHK-Berufsausbildungen und -Aufstiegsqualifizierungen bis hin zu dualen Studiengängen
gemeinsam mit der Partnerhochschule HMKW.
Fachhochschule Köln/Cologne University of Applied Sciences: Zentrum
für wissenschaftliche Weiterbildung (ZwW) im ZaQwW
An den Dominikanern 2-4, Köln I 0221 160 52 30 I www1.fh-koeln.de/zww
Das 2010 gegründete Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der FH
Köln (ZwW) hat sich zum Ziel gesetzt, ein breites und vielseitiges Weiterbildungsportfolio auf- und auszubauen. Berufsbegleitende Formate berücksichtigen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und sollen vor allem
Hochschulabsolvent(inn)en und Berufstätigen im Bereich Köln/Bonn und
NRW die Möglichkeit zum lebenslangen Lernen bieten. Die Angebotspalette
des ZwW reicht von Lehrgängen im Bereich Brandschutz und Brandsimulation über Weiterbildungskurse im Bereich Sprachförderung für pädagogische Fachkräfte bis hin zu Blockseminaren im Bereich Social Media und
wird zurzeit sukzessive ausgebaut.
Friedensbildungswerk Köln
Obenmarspforten 7-11, Köln I 0221 952 19 45 I www.friedensbildungswerk.de
Im Herzen von Köln sind Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen
zu aktuellen politischen Themen und zu Fragen des Friedens zu Hause. Das
Friedensbildungswerk Köln bietet qualifizierte und anerkannte Fortbildungen zur Mediation. Das Angebot umfasst außerdem Sprachkurse sowie
Kurse zum Thema „Kompetent im Konflikt“.
Junges Literaturhaus Köln
Schönhauser Straße 8, Köln I 0221 99 55 58 11 I www.junges-literaturhaus.de
„Im Labyrinth der Stadt“: Das Junge Literaturhaus Köln bietet 10 kostenfreie Schreibworkshops für Deutschkurse ab Klasse 11 an. Im Mittelpunkt
der Schreibaufgaben stehen die Großstadt und der Roman „Tauben im
Gras“ von Wolfgang Koeppen. Lehrkräfte können beim Jungen Literaturhaus individuelle Termine für ihre Deutschkurse vereinbaren. Die dreistündigen Workshops finden in der Schule unter der Leitung des Autors Sascha
Pranschke statt.
KIK – Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung
Hamburger Straße 17, Köln I Tel. 0221 139 05 51 I www.kik-wb.de
„Spielerisch Kreativ“: Das Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung
(KIK) bietet eine kunstpädagogisches Angebot für Groß und Klein. Im Rahmen eines offenen Angebots wird der Tarotgarten nach Niki de Saint Phalle
aufgegriffen. Es geht um Kompetenz im Bereich der eigenen Kreativität,
Wahrnehmungsvermögens und Umgang mit künstlerischen Materialien.
Einfache Verfahren bieten vielfältige Anregung und zeigen kunstpädagogische und frühästhetische Förderungen auf (Angebot von KIK in Kooperation mit der Jugendkunstschule Köln e.V., täglich 14-17 Uhr Messefoyer). KIK
ist eine staatlich anerkannte und geförderte Einrichtung der Weiterbildung
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Verlagssonderveröffentlichung
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Im Mittelpunkt steht der Ansatz des „Gelungenen Lernens’“. Angeboten
werden Weiterbildungen, Kurse und Workshops in den Bereichen Kunst,
Kultur und Medien.
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Hansaring 63-67, Köln I 0221 16 05 00 I www.lernen-bohlscheid.de
Die moderne Akademie mit zertifiziertem Qualitätsmanagement bietet
berufliche Qualifizierungsprojekte in Voll- oder Teilzeit (Bürokaufmann/frau IHK, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK, Kaufmann/-frau im
Groß- und Außenhandel IHK, Industriekaufmann/-frau IHK). Infoveranstaltungen finden jeden Mittwoch um 10 Uhr statt, zudem bietet die Akademie die kostenfreie Teilnahme am Probeunterricht an, und darüber hinaus
persönliche und professionelle Beratung. Weitere Angebote von lernen bolscheid umfassen kaufmännische Qualifizierungsbausteine, eine kaufmännische Übungsfirma, berufsbegleitende Fortbildungen, diverse Seminare
und Workshops, individuelle und praxisnahe Aus- und Weiterbildungen,
den Computerführerschein (ECDL), Wirtschaftsführerschein (EBC*L) sowie
Wirtschaftsenglisch (LCCI).
TÜV Rheinland Akademie GmbH
Rhinstr. 46, Berlin I 0221 8 06 26 35 I www.tuv.com/akademie
Der TÜV Rheinland bietet zum Wintersemester 2011 drei berufsbegleitende Studiengänge mit Bachelor-Abschlüssen an: die Studiengänge
„Wirtschaftsingenieur (Maschinenbau)“, Bachelor Maschinenbau oder
Elektrotechnik. Zugelassen sind Abiturienten, Interessenten mit Fachhochschulreife, Techniker, Meister oder Interessenten nach Check ihrer Studieneignung. Das Studium findet über Lehrbücher statt, alle 14 Tage ist ein
Präsenztag. Der TÜV Rheinland ist ein international führender Dienstleistungskonzern. Anspruch und Leitidee des Konzerns ist die nachhaltige Entwicklung von Sicherheit und Qualität. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
von TÜV Rheinland sind in ihrer Arbeit von der Überzeugung getragen, dass
gesellschaftliche und industrielle Entwicklung ohne technischen Fortschritt
nicht möglich ist. Der TÜV Rheinland hat eine 140 Jahre lange Tradition und
seinen Stammsitz in Köln.
weitere Adressen:
AWO Bildungswerk Köln
Rubensstraße 7-13, Köln I 0221 204 07 28 I www.awo-koeln.de
Bénédict – International Language & Business School
Norbertstraße 21-23, Köln I 0221 91 39 32 11 I www.benedict-koeln.de
Bernd-Blindow-Schule
Bernhardstr. 12, Köln I 0221 34 03 97 30 I www.doepfer-schulen.de
Plittersdorfer Str. 48, Bonn I 0228 93 44 95 I www.blindow.de
Berufskolleg Südstadt
Zugweg 48, Köln I 0221 3 40 26 30 I www.bk-suedstadt.de
Bilden, Wissen, Stärken – Ihre Chance e.V. (BWS)
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Kölner Institu
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Start der nächsten
Weiterbildungen
07. Oktober 2011
Kulturjournalismus /
Kulturmanagement
Diese berufsbegleitenden Weiterbildungen dienen der Qualifizierung in
allen Bereichen des journalistischen
und kulturellen Wirkens. Neben
den Grundregeln des journalistischen Arbeitens und des Kulturmanagements werden alle Bereiche der
Veranstaltungskonzeption, Einsatz
und Erstellung von Werbemitteln,
Sponsoring und notwendige Rechtsund Versicherungsfragen behandelt. Darüber vermittelt die Weiterbildung fotografische Kenntnisse
und Grundlagen der Präsentation.
21. Oktober 2011
Heilpädagogisch fundierte
Kunsttherapie mit Kindern
und Jugendlichen
Die Grundlagen der heilpädagogisch
fundierten Kunsttherapie werden
vermittelt, die jedem einzelnen
neue Erlebnis- und Handlungsräume im eigenen Arbeitsfeld eröffnen.
Relevante künstlerische und kunsttherapeutische Theorien werden
im Hinblick auf deren Bedeutung
für ressourcenorientiertes Handeln
vermittelt und reflektiert.
26. November 2011
Kunstpädagogik
Die Weiterbildung dient der Qualifizierung im kunstpädagogischen
Bereich und hat als fachspezifische
Zielsetzung sowohl die Vermittlung
von Fach- und Sachkompetenz,
als auch die praktische Umsetzung
zum Inhalt. Allgemeine und fachliche Lernziele sind: Entwicklung
und Schulung des Urteilsvermögens,
Förderung sozialer Kreativität, Kritikfähigkeit, Bereitschaft zur Kommunikation und Interaktion, Teamfähigkeit, Handlungskompetenz etc.
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Kulturarbeit und Weiterbildung
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Telefon: 0221 - 13 90 55 1
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Köln e.V. an. Infos unter:
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Dekra Akademie
Stolberger Str. 200, Köln I 0221 937 05 60 I www.dekra-akademie.de/koeln
Europäische Wirtschafts- und Sprachenakademie (EWS)
Hardefuststr. 1, Köln I 0221 9 31 80 90 I www.ews-koeln.de
Berufsbegleitende Weiterbildungen
im Bereich Brandschutz
Fachplanung und Fachbauleitung im Brandschutz
Berufsbegleitender Weiterbildungslehrgang
Zeitraum: 07.10.2011 - 15.09.2012 (2 Semester; jeweils Fr + Sa)
Brand- und Räumungssimulation
Berufsbegleitendes Seminar
Zeitraum: 14.10.2011 - 05.11.2011 (4 x Fr + Sa)
Vermittlung praxisbezogener
Anwenderkenntnisse der
Brandsimulation mit
Zonen- und Feldmodellen
(CFD-Modellen) sowie der
Räumungssimulation
Information und Anmeldung
Tel.: 02 21 / 16 05 2 - 43
E-Mail: weiterbildung@fh-koeln.de
Internet: www.zww.fh-koeln.de
Fachhochschule Köln/Cologne University of Applied Sciences
Claudiusstr. 1, Köln I 0221 82 75 34 07/82 75 34 80 I www.fh-koeln.de
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg
Grantham-Allee 20, Sankt Augustin I 02241 86 50 I www.fh-bonn-rhein-sieg.de
Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW)
Hauptstraße 2, Bergisch Gladbach I 02202 95 27 02 I www.fhdw.de
Handwerkskammer Köln – Fortbildungszentrum Köhlstraße (FBZ)
Köhlstr. 8, Köln I 0221 2 02 23 40 I www.hwk-koeln.de
IBA Internationale Berufsakademie
der F+U Unternehmensgruppe gGmbH, Studienort Köln
Neusser Straße 99, Köln I 0221 78 94 94 94 I www.iba-koeln.com
IFS – Internationale Filmschule Köln
Werderstraße 1, Köln I 0221 9 20 18 80 I www.filmschule.de
Italienisches Kulturinstitut Köln
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Individuelle
Weiterbildungen
Maßgeschneiderte
Schulungen
Persönliche
professionelle
Beratung.
Bürokaufmann/-frau IHK
Kaufmann/-frau im Groß- und
Außenhandel IHK
Industriekaufmann/-frau IHK
Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK
Kaufmännische Qualifizierungsbausteine
Individuelle Bildungsmodule
mit laufendem Einstieg
z. B. Rechnungswesen, DATEV
und Wirtschaftsenglisch (LCCI).
Infoveranstaltungen
jeden Mittwoch
um 10 Uhr.
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Praxisnahe Simulation von Arbeitsabläufen, z. B. Marketing und Vertrieb,
Produktherstellung und Kalkulation,
Personalwesen.
Kostenfreie Teilnahme
am Probeunterricht.
Berufsbegleitende Fortbildungen
100 % öffentliche
Förderung möglich!
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(z. B. durch Agentur
für Arbeit oder ARGE)
Kolping-Bildungswerk DV Köln e.V.
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Berufliche Qualifizierungsprojekte
in Voll- oder Teilzeit, z. B.
Bürokaufmann/-frau IHK
Handelsfachwirt/in IHK
Personalfachkaufmann/-frau IHK
Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in IHK
Geprüfte/r Betriebswirt/in IHK
AdA - Ausbildung der Ausbilder IHK
Seminare & Workshops
Haben Sie noch Fragen?
Telefon 0221 16050 - 0
Akademie-Standort:-ÑNP
74
lernen bohlscheid
Akademie für Bildungsprojekte GmbH
Hansaring 63 - 67 Telefon 0221 16050 - 0
50670 Köln
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2011
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Köln Kolleg – Weiterbildungskolleg der Stadt Köln
Judenkirchhofsweg 6, Köln I 0221 35 58 86 70 I www.koeln-kolleg.de
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finden Sie auf unserer
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Sachsenring 37-3, Köln I 0221 33 60 46 10 I www.mibeg.de
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Rheinische Fachhochschule Köln
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Volkshochschule Köln
Lotharstraße 14-18, Köln I 0221 22 12 59 90 I www.stadt-koeln.de/vhs
Wirtschaftsakademie Am Ring
Hansaring 79-81, Köln I 0221 35 50 50 30 I www.akademie-koeln.de
TEXT/ZUSAMMENSTELLUNG:
ANDREAS HELMIG UND ELISABETH WOLFBERG
Aus- und Weiterbildung
für Film & TV
&)4&Ã2$!3$%543#(!")
Infoveranstaltungen
6ERANSTALTUNGENZU
7OLFGANG+OEPPENS2OMAN
Autorenwerkstatt
14. September, 19:00 Uhr (Kursbeginn 12. November 2011)
)M,ABYRINTHDER3TADT
3CHREIBWORKSHOPAN3CHULEN
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Seminare & Workshops
Aufnahmeleiter/in IHK und Regieassistent/in IHK
22. September, 18:00 Uhr (Kursbeginn 05. Dezember 2011)
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02.- 04. September bei Andrea Rüd
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Virales Video
10.- 11. September bei Anja Firmenich und Ingo Krausen
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Moderation
17.- 18. September bei Katja Mitchell
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Regie – Inszenierung mit Laiendarstellern
23.- 25. September bei Nicole Weegmann
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Mediation und Konfliktmanagement
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Steadicam
30. September - 04. Oktober bei Andreas Küster
Weitere Informationen finden Sie unter www.filmhauskoeln.de.
Anmeldungen und Bewerbungen an
weiterbildung@filmhauskoeln.de.
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Auswahl
Theater
ATELIER THEATER
Di 13., Mi 21.9. 20.30 Uhr
Nicole Johannhanwahr
Die Preisträgerin des Lotte-LenyaGesangswettbewerbs der New Yorker
Kurt Weill Foundation knöpft sich die
Filmbranche vor – und lässt in ihrem
Musikkabarett „Beinahe abgedreht“
Maskenbildner, Regisseure und SchauspielerInnen zu Wort und Lied kommen.
Mit Charme und Raffinesse stürzt sich
Johannhanwahr in den Alltagstrubel
der Kreativbranche, die nach Komplimenten, Kunst und Kasse giert. Dass es
dabei komisch, aber auch mal tragisch
zugeht, liegt in der Natur der Sache.
Die Kompositionen stammen größtenteils von Ex-„Bundeskabarettist“ Martin Zingsheim.
Karten: 0221 24 24 85
jl
PANTHEON BONN
So 11.9. 20 Uhr
Philip Simon
„Das Leben wird einfacher, wenn dich alle
für bekloppt halten.“ Der „integrationswillige Niederländer“ Philip Simon demonstriert auf einleuchtende Weise die Vorteile des Verrückt-Seins und ist natürlich
der geborene Experte für alle Fragen rund
ums Kiffen. Spitzenreiter in dieser Disziplin sind allerdings nicht seine Landsleute,
sondern laut einer Studie die – Schweizer. Das hätte man sich denken können,
so Simon, angesichts solch seltsamer
schweizerischer Erfindungen wie der vorderzahnzerstörenden Toblerone-Schokolade und des Armee-Taschenmessers mit
Feile, Dosenöffner und Korkenzieher. Im
Frühjahr erhielt Simon den Prix Pantheon
in der Kategorie „Frühreif und verdorben“.
Karten: 0228 21 25 21
mi
Wir verlosen für den 11.9. im Pantheon
3x2 Karten. E-Mail mit Stichwort „Simon“
bis 7.9. an verlosung@choices.de
SENFTÖPFCHEN
Do 8., Fr 9.9. 20.15 Uhr.
Prosecco Pack
Alle heiraten. Auch die perfekte Bärbel.
Und Bärbels drei Freundinnen bereiten
sich auf die Hochzeitsfeier vor, inklusive lustiger künstlerischer Einlage. Mit
„Frau der Ringe“ gelingt Nora Boeckler,
Melanie Haupt und Judith Jakob vom
Düsseldorfer Kom(m)ödchen ein saukomischer und doch tiefgründiger Kabarettabend, der die Träume und Kompromisse einer eigentlich selbstbewussten
Generation verhandelt, die vorm Altar
plötzlich in die Rollenspiele der Steinzeit zurückfällt und sich nach Heim,
Herd, Halt sehnt..
Karten: 0221 258 10 58
jl
THEATER TIEFROT
Fr 16., Sa 17., 21.-24.9.
Der Büchsenöffner
Die Welt ist zerstört und zwei Männer
hocken in einem Keller zwischen Konservenbüchsen. Doch statt gemeinsame
Sache zu machen, bekriegen sie sich.
Als der Büchsenöffner verloren geht,
schaukeln sich die Konflikte in nie
geahnte Höhen... Ali Jalaly bringt die
wilde Posse des französischen Schauspielers und Autors Victor Lanoux auf
die Tiefrot-Bühne. Lanoux wurde bei
uns bekannt als tragikomischer Schür-
culture club
zenjäger Bouly in Yves Roberts Kinokomödien „Ein Elefant irrt sich gewaltig“
und „Wir kommen alle in den Himmel“.
Karten: 0221 460 09 11
jl
Literatur
GLORIA
Mi 7.9. 20 Uhr
Jan Becker
„Ich kenne dein Geheimnis”. Einen Tag
vor der Veröffentlichung seines Buches
präsentiert Gedankenleser Jan Becker
auf der Apostelnstraße eine spektakuläre Lese-Show – im doppelten Sinne.
Becker zeigt auf, warum er eine Stecknadel mitten in Berlin finden kann,
welche psychologischen Kenntnisse
er benutzt und wie ihn Hanussen beeinflusste. Karten direkt im Gloria.
Karten: 0221 28 01
jl
PANTHEON BONN
4.-10.9. und Di 27.9.
9. Pantheon Lese-Tage
Hier kommen Satire-Gourmets auf ihre
Kosten: Der Musik-Journalist, KultMusikclubbetreiber und Romanautor
Tino Hanekamp liefert in „So was von
da“ Einblicke in den musikalischsten,
romantischsten und schnellsten Bildungsroman aller Zeiten: die Gründung
und Ruinierung eines Hamburger Musikclubs (4.9.). Der Schauspieler Nikolai
Radtke bringt Mortiz Netenjakobs Bestseller „Macho Man“ auf die Bühne (5.9.).
In der ihm eigenen respektvollen Art
stürzt sich Wolfgang Nitschke auf und
in die vier magischen Zentren der Verblödungsindustrie hinein: Politik, Wirtschaft und Kultur und Hastenichgesehn
(6.9.). Max Goldt, der Kleist-Preisträger
von 2008, trägt seine fein gehäkelten
Sätze vor (7.9.). Jochen Malmsheimer
liest unter dem Titel: „Ich bin kein Tag
für eine Nacht“ in rasantem Tempo irrwitzige Satiren vor (8.9.). Als Nachklang
auf die Lese-Tage lädt Horst Evers seine
Schriftsteller-Kollegen Martin Sonneborn, Harald Martenstein, Philipp Scharri
und Christian Bartel ein (27.9.).
Infos: 0228 21 25 21
mk
Konzert
BALLONI-HALLEN
Fr 9.9., Sa 10.9., je19.30 Uhr; So 11.9., 15 Uhr
Audi Jazz Festival
Die vierte Ausgabe des Jazzfestivals
verspricht „Jazz vom Feinsten!“ mit
ausgewählten nationalen und internationalen Größen des Jazz’. Die Vielfalt der
Künstler soll den ganzen Reichtum des
Genres widerspiegeln – und nicht zuletzt Jazzliebhaber gut unterhalten. An
den drei Tagen des Fests stehen sechs
Konzerte auf dem Programm. Unter den
Musikern finden sich unter anderem
das Kölner Jazz-Trio um Pianist Herbert
Nuss, der US-amerikanische Saxophonist Abraham Burton, der 80-jährige
Star-Trompeter Dusko Goykovich oder
Jazzgitarrist Lary Coryell.
Karten: 0221 28 01
jl
BEETHOVENHALLE BONN
Fr 9.9., 20 Uhr
Eröffnungskonzert Beethovenfest:
Anne-Sophie Mutter
Das traditionelle Bonner Beethovenfest
kann mit Anne-Sophie Mutter in diesem
77
C Konzert
C
culture club
25 Jahre Stadtgarten: Axel Krygier
Der Grenzgang zwischen experimenteller und folkloristischer Musik: Das
ist das Markenzeichen von Axel Krygier. Mit Ihm feiert der Stadtgarten
seinen 25. Geburtstag. Der Sänger, Komponist, Produzent und MultiInstrumentalist ist eine zentrale Figur in der Musikszene Argentiniens,
dekonstruiert Musik und fügt sie zu neuen Klanggebilden wieder zusammen. „Latino Twist“, „Tropical Klezmer“ und „elektronischer Cumbia“ sind
einige der neu zusammengewürfelten Musikcollagen.
Stadtgarten (Konzertsaal)
Venloer Straße 40, Köln
Karten: 0221 28 01 I www.stadtgarten.de
choices verlost 25 Karten.
E-Mail bis 31.8. an verlosung@choices.de, Kennwort: Stadtgarten 25
Fr, 2.9. 21 Uhr
Auswahl
Deutzer
Zentralwerk
der Schönen
Künste
Jahr gleich zu Beginn einen Weltstar präsentieren. Die Violinistin zählt zu den prominentesten Solisten Deutschlands und
eröffnet das Festival gemeinsam mit dem
Pittsburgh Symphony Orchestra unter Leitung des Chefdirigenten Manfred Honeck.
Gespielt wird Mendelssohns Violinkonzert
e-Moll, Mahlers Symphonie Nr. 5 sowie
ein von Wolfgang Rihm eigens für Mutter
komponiertes Sommerstück mit dem klingenden Namen „Lichtes Spiel“.
Karten: 0228 50 20 13 13
ml
Kunst
MUSEUM LUDWIG
Pressestimmen 2009 | 2010:
»Fantastische Tanznacht«
Kölnische Rundschau
»Ein herausragender Beitrag zur
aktuellen Entwicklung des Tanzes«
Deutsche Bühne
»Großartig!« Kölner Stadtanzeiger
24.9.-15.01.12, Di-So 10-18 Uhr
Ichundichundich
Rund 200 fotografische Aufnahmen mit
immer dem gleichen Motiv: Stets ist Pablo
Picasso zu sehen, in seinen frühen Pariser
Jahren, stilisiert als Bohème, und schließlich
als alter, berühmter Künstler. Die Ausstellung thematisiert die Spannung zwischen
der Selbstinszenierung Picassos und dem
stilistischen Wollen seitens der Fotografen.
Gezeigt werden Fotografien etwa von Robert Doisneau, Henri Cartier-Bresson und
Irving Penn; teils sind die Aufnahmen bei
offiziellen Porträtsitzungen oder während
repräsentativer Anlässe entstanden, teils
handelt es sich um Schnappschüsse oder
Fotos im privaten Umfeld. Das Museum Ludwig mit seinem Bestand an Gemälden Picassos ist für diese Ausstellung prädestiniert.
Infos: 0221 22 12 61 65
th
Mehr Tipps unter:
www.choices.de/auswahl
17. September 2011
ALLESWASTANZT
GIPFEL #3
200 Tänzerinnen und Tänzer
30 verschiedene Tanzwelten
5000 m² Spielfläche
17:00 Uhr Eröffnungsperformance
ab 17:30 Uhr Installationen, Workshops
ab 18:00 Uhr Performance, Live-Musik
19:00 Uhr Bühnenshow Nº 1
21:00 Uhr Bühnenshow Nº 2
ab 23:00 Uhr DJ`s, Live-Musik
Programmdetails unter www.raum13.com
Tickets
Grundeintritt 7 Euro
Bühnenshow Nº 1 und Nº 2
Grundeintritt + jeweils 7 Euro
(limitiertes Kartenkontingent)
Besucher ab 23°°Uhr 5 Euro
Vorbestellung nur für die
Bühnenshows möglich:
info@raum13.com, 0221-4232185
raum13
Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste
Deutz-Mülheimer Straße 147–149
51063 Köln / www.raum13.com
IMPRESSUM
Herausgeber: choices Verlag
Joachim Berndt, Büro Köln
Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln
E-Mail: info@choices.de
Tel. 0221-27252-60, Fax: -88
Redaktion: Inga Selck (v.i.S.d.P.), Dawid
Kasprowicz , Christian Meyer
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Joachim Berndt, Frank Brenner, Lutz Debus,
Hartmut Ernst, Jörg Fürst, Rolf-Ruediger Hamacher, Andreas Helmig, Michael Herman, Wolfgang Hippe, Thomas Hirsch, Klaus Keil, Marianne
Kolarik, Maren Lupberger, Jules Lux, Petra Maas,
Anne Nüme, Carla Schmidt, Olaf Weiden, Elisabeth Wolfberg, Hans-Christoph Zimmermann
Projektleitung:
Rüdiger Schmidt-Sodingen
Grafik: Michael Hennemann, Lena Hensel,
Katharina Olma, Wilhelm Schmidt
Anzeigenverwaltung:
Berndt Media
Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum
E-Mail: info@berndt-media.de
Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91
Buchhaltung: Karin Okniewski
Druck: Henke Druck
Verbr. Auflage:
IVW II/2011 34.767
Alle nicht gesondert gekennzeichneten
Bilder sind Pressefotos.
Einem Teil der Auflage liegt eine Beilage
von Musik + Konzept e.V. bei. Dieser Auflage liegt eine Beilage der Köln Comedy
Festival GmbH bei und ein Beikleber der
Kölner Theaterkonferenz e.V.
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www.choices.de 23. Jhg. | September 2011
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EIN FILM VON TIM FEHLBAUM
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ab 22.9. im Kino