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EINE INSEL
NAMENS UDO
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23. Jhg. | Juni 2011
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© Elke Esser
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7
Zahlreiche Dokumente suchen eine neue Heimat, Foto: Stadt Köln
choices-Thema.
7 DAS ARCHIV DER ZUKUNFT
Zwei Jahre nach dem Einsturz: Wie steht es um das
Historische Archiv der Stadt wirklich?
Bühne.
3 BB Promotion: Rocky Horror Show
10 Premiere
Gespräch mit Etienne Minoungou über
das Festival „africologne“
11 Freies Werkstatt Theater/Studiobühne
NRW Theatertreffen
12 Comedia
Pantheon
Komikzentrum Köln-Bonn
Jürgen Beckers Religions-TÜV im Tanzbrunnen und
die Prix-Pantheon-Gala in Bonn
13 Schauplatz Langenfeld
Bürgerhaus Stollwerck
Atelier Theater
14 Oper Köln
Auftritt „Mamma Mafia“ im Schauspielhaus
15 Haus der Springmaus
Studiobühne
Senftöpfchen
16 Schauspiel Köln
Theaternacht Bonn
17 Theater-Kalender Köln-Bonn
18 Oper Köln
Theaterleben
„Theaterszene Europa“, „africologne“, „Impulse“
19 Junges Theater Bonn
Schauspiel Köln
20 Theater der Keller
culture club: «westwärts« NRW Theaterfreffen
culture club: raum13
22 Freihandelszone
Opernzeit – unsere Zeit
Alban Bergs „Wozzeck“
23 Theater Bonn
24 „africologne“
26 Märchenspiele Zons
40 culture club: Russendisko
42 culture club: Bonner Theaternacht
mehr zum Köln-Bonner Bühnengeschehen unter
www.choices.de/buehne
KÖLN-THEMA
THEMA
Wahltag
ist Zukunft
Zahltag BÜHNE
Archiv der
Foto: Poschmann/pixelio.de
7
Foto: Bernd Uhlig
www.choices.de I 23. Jhg. I Juni 2011
Kino.
KULTUR.KINO.KÖLN.
Literatur.
23. Jhg. I Juni 2011
26 culture club: Kölner Kinonächte
Kölner Filmhaus: Seminare
27 Film-ABC/ Vorspann
28 choice of choices: „Die Frau die singt“
Eine menschliche Tragödie
29 Kölner Kritikerspiegel
Kino-Kalender
Previews, Filmreihen und Festivals
30 OFF Broadway
31 Weißhaus
32 weitere Filmkritiken
33 Odeon
34 Foyer
Diesel im Cinedom und Tykwer im Filmforum
35 Filmpalette
37 Cinenova
38 Kölner Kinonächte
41 Kölner Filmhaus Kino
42 culture club
Kino Café im UCI Hürth: „Almanya“
43 Kölner Kinonächte
Kino around the clock
45 Rex am Ring
46 Roter Teppich
Fritzi Haberlandt über „Eine Insel namens Udo“
48 Woki Bonn
52 Metropolis
Musik.
23 Westdeutsche Konzertdirektion
26 Kölner Zigeunernacht
55 KlangArt/Unterhaltungsmusik
Konzerte im Juni
56 Stadtgarten/co/pop
Popmusik in ungewöhnlichen Räumen
57 culture club: wingenfelder:Wingenfelder
Brühler Schlosskonzerte
58 Dirk Becker Entertainment
Gloria / Musik-Kalender
59 Kölner Philharmonie
64 Funkhaus Europa: Summerstage
22
Lesen Sie auch Textwelten von Thomas Linden unter:
www.choices.de/literatur
Kunst.
57 Museum Morsbroich Leverkusen
60 Rautenstrauch-Joest-Museum
Kunstwandel „Wo ist Sophia?“ im Bonner Frauenmuseum
61 Haus der Geschichte
62 Kunst-Termine Köln
Übersicht aktueller Ausstellungen
Museum für Ostasiatische Kunst
Weitere Tipps von Thomas Hirsch zu Ausstellungen
in Köln, Bonn und NRW unter:
www.choices.de/kunst
Kultur in NRW.
Lesen Sie die Online-Kolumnen zu Theater, Musical,
Klassik, Kunst und Improvisierter Musik in NRW unter:
www.choices.de/kultur-in-nrw
Service.
6 Intro
62 Impressum
Aktuelle Kultur-Tipps
www.choices.de/auswahl
Lesen Sie mehr auf www.choices.de!
Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg.
Film des Monats KINO
28
Lesen Sie auch Marianne Kolariks
Empfehlungen zum Festival „Literatur in den
Häusern der Stadt“: www.choices.de/auswahl
Lesen Sie auch die Tanz-Kolumne von Klaus Keil zum
neuen Kölner Tanzbeirat unter:
www.choices.de/tanz-nrw
CD-Neuerscheinungen und mehr Konzerte
www.choices.de/musik
Opernzeit KINO
Artikel zu Literatur und Lesungen in Köln und Bonn
www.choices.de/literatur
Foto: Frank Brenner
Foyer MUSIK
34
Festival
62
Intro
choices.de
Juni 2011
choices + choices.de
Nomen est omen
Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund
Thema
Fallen gelassen
Dr. Oliver König, Professor an der FH Köln, erklärt, warum er den Nachlass seines Vaters René
König dem Kölner Stadtarchiv entziehen will.
8
Dr. Oliver König
Thema
Diskussionsbedarf
Die Architektin Bernadette Heiermann über die
Neugestaltung des Archivgeländes: „Die Stadt
will im Vorfeld bereits viel festzurren. Das erweckt den Eindruck, dass Politik und Verwaltung
die offene Diskussion kaum aushalten können.“
9
Bernadette Heiermann
Premiere
Seltene Gelegenheit
Das „africologne“-Festival im Theater im
Bauturm bringt u.a. afrikanische Produktionen nach Köln. choices sprach mit Etienne
Minoungou, dem Leiter des Festivals „Récréâtrales“.
10
Etienne Minoungou
Roter Teppich
Seltenes Talent
Fritzi Haberlandt hat schon früh in New York
gespielt und Theater- wie Filmpreise gewonnen.
choices sprach mit ihr über den Dreh zu ihrem
neuen Film „Eine Insel Namens Udo“.
46
Elektro-Konstruktivismus
Das Festival c/o pop lässt auch in diesem
Jahr bei der Auswahl der Bands und Locations seinen Trendsetter-Anspruch nicht
vermissen. Mit dabei u.a. Paul Kalkbrenner.
Paul Kalkbrenner
Vor kurzem kalauerte eine Boulevardzeitung mit der Schlagzeile: „Schwarzer-Tag für Kachelmann“. Die Verballhornung des Nachnamens der frauenbewegtesten aller Frauen ist allerdings nicht neu. Bereits Mitte der 1970er
Jahre übersetzte Otto Waalkes den Satz „This is Alice Schwarzer“ mit „Das
sind alles Schwarze“. Abgesehen davon, dass es höchst unfein ist, sich über
den Namen der bekannten Wahlkölnerin lustig zu machen, bleibt natürlich
eine Frage: Wäre die Frauenemanzipation in den vergangenen 40 Jahren
anders, vielleicht weniger polarisierend, gar bunter verlaufen, wenn Alice
Schwarzer nicht Alice Schwarzer hieße? Namen können das Leben auch
farbiger machen. Claudia Roth, Rosa von Praunheim, Graham Green, Jimmy Blue Ochsenknecht, Pink – wie grau wäre die Welt ohne sie? Ach was,
trotz der Vehemenz, mit der Alice gegen Kachelmänner und Kopftuchfrauen
kämpft, können wir froh sein, dass wir sie haben, so schwarz-weiß, wie sie
eben ist. Diskurs gehört zur Demokratie. Und hätte dieses Land 1949 nicht
per Zwangsernährung Demokratie erhalten, hieße die bekannteste Frau im
Staat auf lange Zeit Eva Braun.
Apropos Geschichte – zwei Jahre nach dem Einsturz des Stadtarchivs fragen wir uns, wie es mit dem Gedächtnis der Stadt weitergeht. Leidet Köln
nun chronisch unter Amnesie? Wird das neue Archiv ein Disneyland für
Schul- und Familienausflüge? Müssen wissenschaftlich arbeitende Historiker draußen bleiben? DAS ARCHIV DER ZUKUNFT ist das choices-Thema im
Juni. Auch die Popkomm in Köln ist schon länger Geschichte. Der Tochter
der Mutter aller Musikmessen, der c/o pop, geht es inzwischen viel besser
als der treulosen Mama, die in Berlin-Tempelhof gelandet ist. WIR SIND
HELDEN werden nach Köln kommen, ansonsten gibt es Techno und allerlei
andere Elektromusik sowohl in Kirchen, auf Plätzen, in Clubs und natürlich
in der PHILHARMONIE. Aber die Bühnen der Stadt sind nicht nur für Musik,
sondern auch für das Schauspiel da, im Juni insbesondere für Theater aus
Burkina Faso. Theater aus Burkina Faso? Wo liegt Burkina Faso? Und gibt
es dort Theater? choices sprach mit ETIENNE MINOUNGOU, dem Leiter des
burkinischen Festivals „Récréâtrales“, Partners des Kölner Festivals „africologne“, das im THEATER IM BAUTURM stattfindet. Tatsächlich, in Westafrika
gibt es Theater, wird der Eurozentrist belehrt, und zwar Theater zur Aufklärung, um Aids und Genitalverstümmelung einzudämmen, aber auch Theater
als künstlerisches und gesellschaftliches Ausdrucksmittel.
Im Kino wird es in diesem Monat mitunter lustig. EINE INSEL NAMENS UDO
erzählt von einem fast unsichtbaren Kurt Krömer, der nur von einer jungen
Frau gesehen werden kann. Diese wird gespielt von FRITZI HABERLANDT.
Mit ihr sprachen choices über Krömer, Komödie und Theater. Sehr viel
ernster wird die Geschichte DIE FRAU DIE SINGT erzählt. Warum will eine
alte Frau nackt, ohne Sarg und auf dem Bauch liegend, begraben werden?
Warum schickt sie ihre Kinder in ihre alte Heimat Libanon? Wen finden
diese dort? Antworten auf diese Fragen wird es nur im Kino geben. Das gilt
auch für einen sommerlichen Juni.
Fritzi Haberlandt
Musik
Lieber bunt oder schwarz?, Foto: Francis Lauenau
56
LUTZ DEBUS
Foto: c/o pop
6
Thema
Das Historische Archiv als Kölner Loch – Stand Mai 2011
Kein Aufbruch nach dem Einsturz
Das Historische Archiv zwischen Fachverwaltung, Wissenschaft und Bürgerinteresse
Wenn in Köln über die Zukunft des Historischen Der Schwerpunkt lag auf der Benutzung durch
Archivs gesprochen wird, fällt unweigerlich ein Be- Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Zwar
griff, unter dem dessen Leiterin, Bettina Schmidt- hatte dies eine große Reputation zur Folge, man
Czaia, die Neuausverlor bei dieser Sicht
richtung des Hauses
auf die Dinge aber die
choices-Thema im Juni
betreiben will. Danach
Bürgerschaft in ihrer
soll Köln am neuen
Breite oder auch die
Zwei Jahre nach dem Einsturz: wie steht es um das
Standort ein „Bürgr
Interessen der für die
Historische Archiv der Stadt wirklich? Frühestens im
archiv“ erhalten. Das
Unterhaltung der InHerbst will die Stadt erste Auskünfte geben, erst um
sorgt zwangsläufig
stitution verantwort2015 herum Nachlassgeber und Depositare umfasfür Irritationen, ist
lichen Trägerverwalsender informieren. Welches Konzept verfolgt das Ardoch jedes kommutung aus den Augen.“
chiv in Zukunft?
nale Archiv automaDamit wird suggeriert,
tisch ein „Bürgerardie Nutzung des Archivs
chiv“; einerseits, weil es von Bürgern genutzt wird, durch die Wissenschaft, z. B. durch Studenten,
andererseits, weil es Dokumente verwahrt, die u. habe zu einer Benachteiligung anderer Nutzer
a. bei Rats- und Verwaltungsarbeit entstehen, also aus Stadtgesellschaft und Verwaltung geführt.
bei Tätigkeiten der Bürgervertreter und Dienstlei- So wird ein Interessenskonflikt auf Kosten wisster für die Bürger. Der Begriff „Bürgerarchiv“ ist senschaftlicher Nutzer konstruiert, der völlig an
demnach eine unsinnige Tautologie. Wieso ver- den Haaren herbeigezogen ist. Es wird Spaltung
wendet ihn Bettina Schmidt-Czaia dann? In einem betrieben.
Vortrag, gehalten am 10. Oktober vergangenen Schmidt-Czaia argumentiert weiter, erst die AusJahres im Stadtmuseum, führte sie dazu aus: „Das richtung auf die Wissenschaft habe die Kürzung
Bürgerarchiv […] soll zum zentralen Ansprechpart- von Personal- und Sachmitteln befördert und
ner der Stadtgesellschaft für ihre Geschichte wer- damit zu gewaltigen Erschließungsrückständen
den. Es wird sich nicht mehr als vornehmlich wis- geführt, „die sich schließlich auf etwa 60 Prozent
senschaftlich tätige Institution verstehen, sondern summierten“. Schuld daran sollen auch die Deposich den Nutzungsinteressen ihrer Verwaltung und sitare haben, von denen man sich „vielfach Nachaller Bürgerinnen und Bürger öffnen“. Nun war das lassteile (habe) aufdrängen lassen“. An wen denkt
Stadtarchiv aber bereits in der Vergangenheit die- die Archivleiterin dabei? Mit ihrem instinktlosen
ser Ansprechpartner. Und wenn es kein optimaler Rundumschlag stellt sie letztlich alle Bürger, die
war, dann deshalb, weil die Stadt es vor dem Ein- der Stadt etwas anvertraut haben, unter den Gesturz nahezu kaputt gespart und sein Personal von neralverdacht, sich aufgedrängt zu haben.
einstmals rund 70 Stellen halbiert hatte. SchmidtCzaia gibt also eine bislang geltende Selbstver- Service für Nutzer
ständlichkeit als Neuerung aus.
Als Kern der Argumentation wird unter dem
Strich ein künstlicher Gegensatz zwischen WisKonkurrenzen
senschaftsinteressen und Erschließungsinteressen
Ein weiteres Statement lässt aufhorchen: „Das konstruiert, den es aus Nutzersicht so gar nicht
Historische Archiv hat sich vor dem Einsturz lan- gibt. Eine sorgfältige Bestandserschließung und
ge als ein wissenschaftliches Institut betrachtet, praktische Findmittel sind zur Nutzung ebenso
das seinen Schwerpunkt in der Erforschung der unerlässlich wie die Expertise wissenschaftlich arKölner Geschichte mittels eigenen Personals sah. beitender Archivkräfte. Letztere können Hinweise
Das Archiv der Zukunft
7
auf Fundstellen oder Querverbindungen liefern,
die sich aus Findbüchern nicht erschließen lassen.
Wer wissenschaftliche Expertise abbauen will,
schwächt somit den Service für alle Nutzer. Das
Hantieren mit dem Lockterminus „Bürgerarchiv“
ist deshalb nichts anderes als die Verschleierung
der Tatsache, dass künftig am Service gespart werden soll. Das „Bürgerarchiv“ bringt keine grundlegende Verbesserung für neue Nutzerschichten,
sondern verkauft nach außen – ganz im Geiste
des Neoliberalismus – eine substanzielle Kürzung
der Dienstleistung als Gewinn für alle. Und nach
innen sorgt die Eliminierung wissenschaftlichen
Eigensinns innerhalb der Mitarbeiterschaft für ein
widerspruchsfreies Klima.
Nutzerfreundlichkeit erreicht man so nicht. Ein
Archiv, das möglichst vielen einen optimalen
Service bieten möchte, verzichtet auf Gebühren,
stellt seine Findmittel online, gewährt die Möglichkeit, Archivalien kostenfrei zu fotografieren,
stellt sicher, dass online bestellte Archivalien im
Benutzersaal spätestens nach 20 Minuten vorliegen und stärkt ausdrücklich die wissenschaftliche
Kompetenz seines Mitarbeiterstabs. Die derzeitige
Leiterin des Stadtarchivs, die auf Kritik dünnhäutig reagiert und bereits mehrfach Anstrengungen
unternommen hat, öffentliche Kritik an ihren Planungen zu unterbinden, hat bislang wenig Anlass
zur Hoffnung geboten, dass die Neuaufstellung des
Historischen Archivs der Stadt Köln intelligent, mit
Sachverstand und im Konsens mit der Bürgergesellschaft angegangen wird. Die Aufgabe, ein zukunftsweisendes Konzept für das Stadtarchiv zu
erarbeiten, ist bislang ungelöst.
TEXT/FOTOS: FRANK MÖLLER
Weitere Informationen zum Thema
finden Sie unter:
www.koelnkannauchanders.de/dokumente/archiv
Thema
Erinnerung: zwei Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs
Bitte nicht anrufen
Oliver König über seine Erfahrungen als Nachlassgeber
choices: Herr König, wissen Sie inzwischen,
ob etwas vom dem Nachlass Ihres Vaters René
König gerettet wurde oder wo er sich befindet?
Oliver König: Nein, wir Nachlassgeber wissen gar
nichts. Die letzte Information der Stadt stammt
vom April vergangenen Jahres. In der damaligen
Mitteilung hieß es: „Zwischenzeitliche Anfragen
kann das Historische Archiv auf Grund der starken
Beanspruchung und der laufenden Erfassung und
Restaurierung nicht leisten.“ Im Klartext: Bitte
nicht anrufen.
Es gab seitdem kein Zeichen von „Good Will“?
Die Behandlung der betroffenen Nachlassgeber
ist selber schon wieder ein Skandal. Es wäre sinnvoll gewesen, seitens der Stadt einen ständigen
Ansprechpartner zu benennen, der auf die Geschädigten zugeht.
In der öffentlichen Diskussion haben Stichworte wie Transparenz gerade Konjunktur.
Das Personal und die Strukturen in der städtischen Verwaltung sind die gleichen wie vor dem
Einsturz. Alles ist so weiter gegangen, als wenn
nichts passiert wäre.
Warum haben Sie seinerzeit die Archivalien an
das Kölner Archiv gegeben?
Eine Alternative wäre das Bundesarchiv gewesen.
Uns erschien es aber damals sinnvoll, das Material
in Köln zu belassen, wo unser Vater gewirkt hat.
Zudem war das Stadtarchiv damals berühmt für
seine Sammlung bedeutender Nachlässe von Bürgern, die die Stadt mitgeprägt haben.
Würden Sie heute noch einmal so entscheiden?
Wer hat schon mit einem solch monströsen Einsturz rechnen können! Andererseits: Hinterher ist
man immer klüger. Nach dem derzeitigen Stand
werden wir den Nachlass nicht in Köln belassen,
egal, in welchem Zustand er wieder auftaucht. Die
Stadt hat mit der Ernennung einer MittelalterExpertin zur neuen Leiterin signalisiert, welches
Profil sie dem Stadtarchiv geben will. Sie hat auch
schon einmal versucht, die Abteilung der Personennachlässe zu schließen. Das sind zeitgenössische Dokumente, die bis in die politischen Konflikte der letzten Jahrzehnte hineinreichen. Das will man nicht.
Wohin wird der René-König-Nachlass dann
gehen?
Ich habe erste Kontakte mit dem Literaturarchiv
Marbach.
Sie klagen gegen die Stadt auf Schadensersatz.
Der aktuelle Stand?
Es sind derzeit drei Kläger. Das Oberlandesgericht
hat das Urteil des Landgerichts in seiner zurückhaltenden Juristensprache vom Tisch gefegt. Es
hat auch durchblicken lassen, dass es die Stadt
in der Verantwortung sieht. Der Prozess ist im
Moment ausgesetzt, weil man das Ergebnis der
Gutachten zur rein physikalischen Einsturzursache abwarten will. Man wird sehen, ob die Stadt
gegenüber den Leihgebern einlenkt.
INTERVIEW: WOLFGANG HIPPE
ZUR PERSON
Dr. Oliver König ist Soziologe
und Psychotherapeut. Derzeit
Vertretung einer Professur an
der Fachhochschule für Sozialpädagogik in Köln. Mitherausgeber der Zeitschriften „Familiendynamik“ und „Gruppenpsychotherapie und
Gruppendynamik“.
Foto: privat
Neues Vertrauen schaffen
Arnd Schwendy über Bürgerbeteiligung und ihre Behinderung
choices: Herr Schwendy, der Rat der Stadt Köln
will die Bürgerbeteiligung stärken. Eine zu späte
Einsicht?
Arnd Schwendy: In Köln waren die Auseinandersetzungen um Schauspiel und Oper ein Lehrstück,
was passiert, wenn starke Bürgerinitiativen etwas
anderes wollen als ein Teil des Rates. Und auch
um die Neugestaltung des Gerling-Viertels und
um den Ausbau des Godorfer Hafens gibt es Auseinandersetzungen. Ich werte das ganze als Versuch von Rat und Verwaltung, wieder mehr Vertrauen bei den Bürgern zu gewinnen und Partizipation zu erleichtern – Stichwort „Stuttgart 21“.
Als Pilotprojekt für die neue Politik soll die Planung für das ehemalige Archivgrundstück an
der Severinstraße dienen. Wie läuft es dabei?
Es gab ein von den Bürgern im Haus der Architektur veranstaltetes Forum, bei dem die Stadt Beteiligung in zwei Schritten vorsah: Dem förmlichen
Planungsverfahren wird danach eine Info-Veranstaltung des OB vorgeschaltet, die bereits unter
reger Beteiligung stattfand. Außerdem werden in
einem Workshop im Juni 80 Bürger gebeten, ihre
Ideen einzubringen. Danach geht das in den Ausschuss für Stadtentwicklung. Bisher lief es umgekehrt: Erst Vorgaben der Politik, dann Bürgerbeteiligung. Das ist ein Fortschritt. Der Pferdefuß: Die
zur Mitarbeit aufgerufenen Bürger wissen noch
immer nicht umfassend, nach welchen Kriterien
und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen ihre Wünsche und Anregungen hinterher bewertet werden.
Wie könnte man neues Misstrauen verhindern?
Die Stadt sollte alle Karten auf den Tisch legen. Von
Beginn an sollte auch ein von der Stadt wirklich
unabhängiger Mediator installiert werden, der die
divergierenden Meinungen bündelt und einem Ergebnis zuführt. Ohne eine solche neutrale Instanz
müssen die beteiligten Bürger glauben, was die
Stadt ihnen erzählt. Aber dieser Glaube ist halt
erschüttert. Außerdem wäre es wünschenswert,
wenn Verträge, die die Stadt im Kontext der Bebauung abschließt, öffentlich gemacht würden. Man
8
kann das aufgrund der Vertragsfreiheit durch eine
entsprechende Klausel sicherstellen. In Schweden
ist das, was ich hier vorschlage, Gang und Gäbe.
Trauen Sie dem derzeit aktiven politischen
Personal in Köln einen Wandel in Richtung
Bürgerpartizipation zu?
Selbstverständlich, das ist ein Lernprozess, bei dem
alle an eine jahrhundertelange Tradition eines selbstbewussten und aufmüpfigen Kölner Bürgertums anknüpfen können. Wer da stur bleibt und sich nicht auf
das neu erwachte Mitwirkungspotential einstellt, hat
bei der nächsten Kommunalwahl schlechte Karten.
INTERVIEW: FRANK MÖLLER
ZUR PERSON
Arnd Schwendy ist Leiter des
Kölner Sozialamtes im Ruhestand. Er zählt zu den Unterstützern der Bürgerplattform
„Köln kann auch anders“.
Foto: Frank Möller
Thema
Historisches Archiv der Stadt Köln 2011: die Einsturzstelle
Der Weg ist das Ziel
Bernadette Heiermann über Pläne zur Neugestaltung rund um den Waidmarkt
choices: Frau Heiermann, wie würden Sie
das Areal um das ehemalige Archivgelände
am Waidmarkt vor dem Einsturz des Stadtarchivs aus städtebaulicher Sicht charakterisieren?
Bernadette Heiermann: Das Archiv lag in
einem Abschnitt der Severinstraße, der bislang
geprägt war von Bauten aus den 1950er bis
70er Jahren, mit zum großen Teil öffentlichen
Nutzungen wie das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium oder das ehemalige Polizeipräsidium und
das Archivgebäude. Wohnnutzung gab es kaum.
Nach Schul- bzw. Büroschluss war die Severinstraße hier unbelebt und fast gesichtslos. Ein
Quartier hat sich zwischen dem Kopf der Severinsbrücke und dem Blaubach nie gebildet.
Welche Verbesserungen bieten sich an?
Die Frage ist, ob die fehlende Quartiersbildung
mit der Entwicklung des Ortes „geheilt“ werden kann und was dann die Identität dieses
Quartiers ausmachen könnte. Ich sehe den Ort
dabei als einen Baustein von mehreren. Einbeziehen muss man die zukünftige Bebauung am
Waidmarkt auf dem ehemaligen Gelände der
Polizeidirektion und die Chancen der Öffnung
des Areals in Richtung Rhein.
Sind die gestalterischen Spielräume groß?
Die Möglichkeiten sollten generell erst einmal
vollständig offen gehalten werden. Alles andere
würde die angekündigte Bürgerbeteiligung in
Frage stellen. Auf der Hand liegt eine mögliche
Option für die beiden Gymnasien, FriedrichWilhelm und Kaiserin-Augusta. Beide kooperieren eng miteinander, eine künftige gemeinsame
Nutzung von Areal an dieser Stelle wäre nahe
liegend, eine Nutzung des neuen Raums durch
die Bürger wünschenswert. Unverständlich ist
der Druck, den sich die Stadt selbst ohne Not
auferlegt. Sie will bereits im Vorfeld möglichst
viel festzurren. Das erweckt den Eindruck, dass
Politik und Verwaltung die offene Diskussion
und den offenen Raum kaum aushalten können.
nistisch möglichst schnell Antworten und angebliche Lösungen für den Ort festzurren. Viel
wichtiger noch als ein möglicher Gedenkraum
ist für mich der nun angeschobene Denk- und
Entwicklungsprozess. Vorstellbar wäre, dass der
Ort eine Zeitlang von den Schulen gemeinsam
mit Künstlern bespielt wird. Verschiedene temporäre Nutzungen kultureller Art kann man sich
vorstellen. Es wäre doch schön, wenn sich das
Gedenken an das Unglück, an die beiden Toten
und das verlorene Vertrauen der Bürger in einer
wieder gewonnenen, lebendigen, durch Offenheit geprägten Bürgerbeteiligungskultur manifestieren könnte.
INTERVIEW: FRANK MÖLLER
ZUR PERSON
Bernadette Heiermann ist Architektin und betreibt ein Büro
mit Sitz im Georgsviertel.
Sollte das Thema U-Bahn-Bau/Archiveinsturz
bei den Planungen Berücksichtigung finden?
Wichtig zuallererst ist, dass sich die Stadt und
die Bürgerschaft die Zeit nehmen, aus den gemachten Fehlern zu lernen und nicht aktio-
Foto: privat
Werkzeuge der Demokratie
Clemens Rehm über Transparenz, Aktenberge und das digitale Archiv
choices: Herr Rehm, (kommunale) Archive verstehen sich oft als „Werkzeuge der Demokratie“. Sie machen politisches und gesellschaftliches Handeln nachvollziehbar.
Clemens Rehm: Es war ein langer Weg vom „Geheimarchiv“, das als juristische Rüstkammer der
Herrschaft diente, bis zum allen offen stehenden
Archiv als transparentes Fenster in die Vergangenheit. Das kann nicht hoch genug eingeschätzt
werden. Nur an den authentischen Originalen,
den archivierten Papieren und Dateien, Texten
und Bildern ist eine nachträgliche Kontrolle von
Prozessen und Entscheidungen möglich.
Welche Rolle spielt das Stichwort „Bürgerarchiv“?
Dieser in den letzten Jahren von Köln ausgehende Begriff zielt auf jeden Fall in die richtige
Richtung. Damit wird signalisiert, für wen in den
Archiven gearbeitet wird – für die Bürger: z.B.
Wissenschaftler, Familienforscher, Schüler oder
einfach historisch Interessierte. Zugänglichkeit zu
den Quellen zu fördern ist archivische Dauerauf-
gabe; Archive ohne Nutzer sind tote Archive.
Können Archive wirklich alles sammeln?
Das Archivieren von Mengen ist nicht so sehr eine
Frage des Könnens, sondern des Wollens. Unser
Ziel muss sein, die wesentlichen Unterlagen, die
über unsere heutige Zeit Auskunft geben können,
zu ermitteln und für nachfolgende Generationen
zu sichern. Diese Auswahl erfolgt nach fachlichen
Kriterien, nach gesetzlichen Bestimmungen und
zunehmend auch im Dialog mit den Nutzern.
Die Digitalisierung bietet den Archiven neue
Möglichkeiten.
Das Thema ist unter archivischen Gesichtspunkten
vielschichtig. Nur soviel: In der digitalen Welt können archivierte Unterlagen viel leichter zugänglich
gemacht werden; aber die Langzeitsicherung – und
das heißt die Erhaltung über Jahrhunderte – ist bei
digitalen Unterlagen sehr aufwändig. Insofern bietet die digitale Welt den Archiven zwar Lösungen,
aber zugleich auch neue Herausforderungen.
9
Und das „Archiv der Zukunft“?
Sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen,
bringt Lösungen für die Gegenwart – das können Menschen verschiedener Generationen und
unterschiedlichster Herkunft für sich im Archiv
selber entdecken und erleben. Das Archiv des 21.
Jahrhunderts wird als Bürgerarchiv vor Ort und im
Internet eine Plattform der Kommunikation mit
der Zukunft sein. Da bin ich ganz zuversichtlich.
INTERVIEW: WOLFGANG HIPPE
ZUR PERSON
Dr. Clemens Rehm arbeitet am
Landesarchiv Baden-Württemberg, ist 1. Stellvertretender
Vorsitzender des VdA – Verband
deutscher Archivarinnen und
Archivare e.V. und bereitet für
den Deutschen Archivtag 2011 die Sektion 1: Der
Auftrag der Archive und die Novellierung der Archivgesetze vor.
Foto: privat
Premiere
Szenenfoto aus „A la vie à la mort“ (Auf Leben und Tod) von Etienne Minoungou, Foto: Nicholas Meisel
„Man muss immer neu um seine Freiheit kämpfen“
Gespräch mit Etienne Minoungou, dem Leiter des burkinischen Festivals „Récréâtrales“ und Partner des Kölner Festivals „africologne“
Das Theater im Bauturm und sein Leiter Ger- und informiert über Aids oder die Beschneidung von
hardt Haag machen mit dem interkulturellen Frauen. Es wird mit viel Geld von den NGOs oder
Austausch Ernst. Das neu gegründete Festival dem Sozialministerium unterstützt. Daneben gibt es
„africolgne“ wird in enger Zusammenarbeit mit das künstlerische Theater, dem etwa vierzig Grupdem Partnerfestival „Récréâtrales“ in Burkina pen, zahlreiche Autoren und Regisseure zuzurechFaso eine Woche lang westafrikanisches Theater nen sind, das aber nur über geringe finanzielle Mitnach Köln holen. Im biennalen Rhythmus soll der tel verfügt. Dieses Theater der Kreation ist politisch,
öffnet sich der Reflektion und
von der Bundeskulturstiftung
„Eine neue Öffnung für das
dem Diskurs, nicht nur in Afrika,
unterstützte Austausch ein
afrikanische Theater“
auch in Paris oder Brüssel. Da es
Netzwerk schaffen, das in den
keine Mittel dafür gibt, schafft
nächsten Jahren auch Koproduktionen mit afrikanischen Partnern ermögli- das Festival „Récréâtrales“ einen Raum, in dem die
cht. Für die erste Festival-Ausgabe wurden The- Künstler arbeiten können.
atergruppen aus Burkina Faso, Haiti, dem Kongo
Wie verläuft der Austausch mit Europa?
und dem Senegal eingeladen.
Da gibt es zum einen die afrikanischen Produktichoices: Herr Minoungou, Sie leiten das Festival onen, die nach Europa eingeladen werden. Das
„Récréâtrales“ in der burkinischen Hauptstadt könnten noch mehr sein. Europäische Produktionen
Ouagadougou. Worin liegt die Besonderheit die- kommen dagegen nur ganz selten nach Afrika. Oft
spielen sie dann nur für die französische Bevölkeses Festivals?
Etienne Minoungou: „Récréatrales“ ist ein Festival, rung in Afrika und nicht die Afrikaner. Das ist abdas über mehrere Monate läuft. 2010 hat es 150 surd. Schließlich finden immer wieder KoprodukTage gedauert. In einer ersten Phase bilden sich die tionen statt, von denen aber jede zweite scheitert.
Truppen heraus; dann folgt eine Phase, in der re- Das liegt daran, dass derjenige, der das Geld mitcherchiert und geprobt wird und schließlich folgte bringt, also meist die Europäer, darüber entscheidet,
eine Woche mit Aufführungen. Da nicht jede Gruppe welche Themen behandelt werden.
die Mittel dafür hat, um so lange konzentriert arbeiten zu können, werden sie vom Festival unterstützt; Auch „Récréâtrales“ wurde mit europäischem
zweitens erlaubt die lange Produktionszeit einen in- Geld neu ausgerichtet. Besteht da nicht die Getensiven Austausch zwischen Autoren, Regisseuren fahr einer Vereinnahmung?
und Schauspielern; drittens ist „Récréâtrales“ ein Man muss jedes Mal neu um seine Freiheit kämpfen. Die Subventionen aus Europa beeinflussen naMarkt für die entstehenden Inszenierungen.
türlich die Arbeit. So ist zum Beispiel Geld für die
Ausbildung vorgesehen. Da jedoch die Ausbilder oft
Wie groß ist dieser Markt?
Der Markt umfasst zunächst einmal Afrika. Die Europäer sind, fließt das Geld wieder zurück. Oder
meisten Produktionen kommen aus Zentral- oder es wird ein Austausch zwischen westafrikanischen
Westafrika, aus dem Maghreb oder aus dem Süden. und südafrikanischen Theatermachern unterstützt,
„Récréâtrales“ ist aber auch ein Markt für Europa. Im für den es keine künstlerische Notwendigkeit gibt.
vergangenen Jahr waren Festivalmacher aus Frank- Oder man finanziert Produktionen für den internatireich, Belgien, der Schweiz oder auch Deutschland onalen Markt, die in London oder Paris herauskommen. Das beeinflusst natürlich eine Inszenierung.
wie Gerhardt Haag vom Theater im Bauturm da.
Wir können diesen Einfluss nur dadurch abschwäWie lässt sich die Struktur der Theaterszene in chen, dass das Festival über einen langen Zeitraum
läuft und man oft nicht weiß, wie das künstlerische
Burkina Faso beschreiben?
Heute spielen sich die Theateraktivitäten vor allem Ergebnis am Ende aussehen wird.
in zwei Städten ab, in der Hauptstadt Ouagadougou
und in Bobo-Dioulasso. Das Theater kam im Zuge Wie sieht diese Beeinflussung durch den internader Kolonisierung nach Burkina Faso und fungierte tionalen Markt konkret aus?
zunächst als Mittel der Kommunikation, das sich Die finanziellen Zusagen aus Europa beeinflussen
später zu einem Theater der politischen Botschaften zum Beispiel die afrikanischen Autoren. So haben
entwickelt hat. Heute gibt es zwei Richtungen: Das eine Zeit lang viele über das Thema Kindersoldaten
Theater der sozialen Intervention ist eher didaktisch geschrieben. Zweites Beispiel: Obwohl nur drei Pro-
10
zent der Bevölkerung Afrika in Richtung Europa oder
USA verlassen, aber 97 Prozent der Migrationsbewegungen sich innerhalb Afrikas vollziehen, schreiben
die Autoren hauptsächlich über diese drei Prozent.
Darin liegt der Einfluss des internationalen Marktes.
Wie beurteilen Sie den von der Politik beschworenen interkulturellen Austausch?
Das ist ein Witz. Die Beziehungen zwischen Europa
und Afrika waren zu Beginn von Gewalt geprägt.
Damals hat niemand über Austausch geredet. Heute
sind es gerade die Exkolonisatoren, die von kultureller Diversität reden und einen interkulturellen Austausch wollen. Das kommt etwa 100 Jahre zu spät.
Ich glaube, dass dieser von der Politik vorangetriebene kulturelle Austausch in keiner Weise ernsthaft
gewollt und ehrlich ist.
Wie wichtig ist dann die Kooperation mit einem
Festival wie „africologne“?
Die Teilnahme an einem Festival wie „africologne“
sichert den Theatergruppen das Überleben und sie
können so ihre Arbeit fortsetzen. Zugleich verschaffen sie sich so zusätzliche Legitimation für
ihre Arbeit vor Ort, weil damit offensichtlich Einladungen nach Köln, Paris oder Südafrika verbunden sind. Drittens könnte das eine neue Öffnung für
das afrikanische Theaterschaffen herbeiführen, das
normalerweise nur in Frankreich wahrgenommen
wird. Schließlich haben Gastspiele auch Einfluss auf
Institutionen, die Kooperationen auf kulturellem
Gebiet unterstützen und dann anders auf unsere
Arbeit sehen.
INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
„africologne“ – Festival des afrikanischen Theaters
Theater im Bauturm, Rautenstrauch-Joest-Museum,
Millowitsch Theater I 22.-28.6. I 0221 52 42 42
ZUR PERSON
Etienne Minoungou ist Autor und Regisseur.
Daneben tritt er als Schauspieler auf der Bühne und im Fernsehen auf oder wirkte in Filmen von Issa Traoré und Régina Fanta Nacro
mit. Er hat in der burkinischen Hauptstadt
Ouagadougou Soziologie studiert und arbeitete zunächst als Französischlehrer. Danach
leitete er das Théâtre de la Fraternité und gründete im Jahr 2000 die
Theatergruppe Compagnie Falinga. Zwei Jahre später rief er das Festival „Récréâtrales“ ins Leben, das heute zu den innovativsten und experimentellsten Theaterfestivals des afrikanischen Kontinents gehört.
Außerdem ist Etienne Minoungou Präsident des burkinischen internationalen Theaterinstituts.
Foto: Nicholas Meisel
studiobühneköln
Foto: Niklas Schulz
experimente:
Heile Welt
3., 5. und 6. Juni, 20h
theaterszeneeuropa
ein kroatisch-serbischdeutsches Festival
11. – 18. Juni
Theater Festival Impulse
29. Juni – 10. Juli
www.festivalimpulse.de
Spielzeiteröffnung
FREIES
WERKSTATT
THEATER
JUNI /JULI 2011
20.00
20.00
20.00
11.30
20.00
20.00
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Do 09.
Fr 10.
Sa 11.
So 12.
Mi 15.
Do 16.
Fr 17.
Sa 18.
So 19.
Di 21.
Mi 22.
Do 23.
Fr 24.
Sa 25.
Di 28.
Mi 29.
Do 30.
Fr 01.
So 03.
Mo 04.
Mi 06.
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
18.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
18.00
20.00
10.30
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
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Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
14. September, 20h
Simon says (UA)
15. September, 20h
www.studiobuehnekoeln.de
Tel.: 02 21 | 470 45 13
Andy Warhol just finished eating...
Andy Warhol just finished eating...
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Lyrikmatinee zu Julie Schrader
Schwachsinn. Wachsinn. Sinn.
DIE BESTEN STÜCKE DES LANDES
AN DEN WUPPERTALER BÜHNEN
URAUFFÜHRUNG/PREMIERE
Last night on earth
Last night on earth
Der Fall Oscar Wilde
Das Wüten der ganzen Welt
Das Wüten der ganzen Welt
Last night on earth
Last night on earth
Der Fall Oscar Wilde
Der Fall Oscar Wilde
Vom Nichtstun
Der Fall Oscar Wilde
Der Fall Oscar Wilde
Vom Nichtstun
Vom Nichtstun
Vom Nichtstun
Last night on earth
Last night on earth
Der Fall Oscar Wilde
Der Fall Oscar Wilde
Musikalische Stadtgeschichten
Schwachsinn. Wachsinn. Sinn.
Ja, was ist das Alter!
NRW THEATERTREFFEN
2011 20
20. BIS
B I S 26.
26 JUNI
Elsenbach Design, Foto:© Meyer Originals
Do 02.
Fr 03.
Sa 04.
So 05.
Mo 06.
Mi 08.
2011/2012
12 (UA)
Kartentelefon: 0221-32 78 17
kartenreservierung@fwt-koeln.de
Zugweg 10, 50677 Köln, www.fwt-koeln.de
www.n
nrw-theatertreff
ffeen.de
ff
WSW Top
op
pTic
ick
ke
et (0202
02
2) 5
56
69 44
4 44
Gefördert vom Ministerium für Familie,
e, Kin
inde
der,
r
Jugend, Kultur und Sport des Landes Nord
ordrh
hein
in-W
-We
West
stfa
tfale
ale
en
11
Komikzentrum Köln-Bonn
KINDERTHEATER
Kabarett
31.5./1.6. ELLIS BIEST
(4+)
So. 19.6. ESELSOHREN! (5+)
So. 19.6. BERND OGRODNIK (ISL.):
Mo. 20.6. GILITRUD
(5+)
28.–30.6. HERR FUCHS
(5+)
MAG BÜCHER
JUNGES THEATER
16./17.6. CLYDE UND
BONNIE
Comedy
Musik
A Cappella
Lesungen
Theater
Tanznächte
Georg Kreisler
& Barbara Peters
Anfänge/Zufällig in San Francisco
1.6.20 Uhr
Reiner Kröhnert
(12+)
21.–28.6. THEATERMEDIENKLASSEN
D. ALBERTUS–MAGNUSGYMNASIUMS
KABARETT & CO.
Sa. 28.5. PETER ZUDEICK
So. 29.5. TRIVIATAS & CHOR FÜR
KLASS. TÜRKISCHE MUSIK
Di. 31.5. OHNE ROLF
Mi. 1.6. SCHREIBHALS
Di. 7.6. BODO WARTKE
7.–9.6. THEATER-51GRAD
ANDROPOLAROID
10./11.6. PAUSE & ALICH
15.–17.6. THOMAS FREITAG
NUR DAS BESTE
Sa. 18.6. NESSI TAUSENDSCHÖN
Sa. 18.6. MATTHIAS BRODOWY
Mi. 22.6. SPRINGMAUS
Mi. 29.6. PIET KLOCKE
Do. 30.6. MAX GOLDT
THEATERWERKSTATT
28./29.5. HAIRSTORIES
So. 12.6. VOLKSGARTEN.MACHT.PICKNIK
SCHAUSPIELTRAINING
ABSCHLUSSPROJEKTE/GASTSPIELE
3./4.6. MIT UNS INS FEUER
5.6. SPAß AM SCHEITERN
6.6. I COME UNDONE
11./12.6. EBENDIE: DER REVISOR
24./25.6. DIE LIEBE IST EIN …
Vondelstr. 4–8, 50677 Köln
0221 888 77 222
www.comedia-koeln.de
www.off-ticket.de
Das Jesus Comeback l Kabarett
2.6.20 Uhr
Matthias Egersdörfer
Ich mein´s doch nur gut l Kabarett
3.6.20 Uhr
www.quatschkeineoper.de:
Stefan Gwildis: 3.6.
Basta: 4.6.
OPER BONN jeweils 20:00
Prix Pantheon 2011
DIE GALA: Jürgen Becker, Pause&Alich,
Dave Davis, Harry Rowohlt, Andreas Rebers
u.v.a.
7.6.20 Uhr Brückenforum
Springmaus VS.
linner & trescher
IMPROMATCH Vol.6
9.6.20 Uhr
Hi DAD! - Hilfe. Endlich Papa
m.Cyrill Berndt, Regie: Esther Schweins
10.+11.6.20 Uhr
Jean Faure
& ORCHESTRE: "GAP!" - Chansons
14.6.20 Uhr
Erwin Grosche
Der Eisgenussverstärker
17.6.20 Uhr
Kammeroper Leipzig
See You in Walhalla 18.6.20 Uhr
Ulan & Bator
Deutsche Kleinkunstpreisträger 2011
19.6.20 Uhr
Dave Davis, Christian
Schiffer, Markus Barth
Pantheon - NEXT GENERATION
20.6.20 Uhr
Nils Heinrich &
Michael Krebs
Doppelshow
22.6.20 Uhr
WINGENFELDER:wingenfelder
Kopf, Herz und Bauch von Fury in the
Slaughterhouse 25.6.19:30 Uhr
Gustav Peter
Wöhler Band
Boys don´t cry
26.6.20 Uhr
Außerdem: Vocaldente (28.6.)
Sabine Wiegand "Dat Rosi" (30.6.)
Volker Pispers /Georg Schramm
Hagen Rether, Dave Davis u.a.
Hat es faustdick hinter den Ohren: der Kölner Kabarettist Jürgen Becker, Foto: Kianmehr
Letzter Aufruf zum Religions-TÜV
Jürgen Becker verabschiedet sich von seinem Programm
Er ist zwei Mal sitzen geblieben und schließlich von der Schule geflogen –
heute gehört Jürgen Becker zu den beliebtesten und bekanntesten Kabarettisten der Republik: der Kölner Heimathirsch ist ein Phänomen – und ein
Künstler, der mit dem, was er sagt und tut, identisch ist. Hat man selten
genug. Noch seltener ist es, dass einer von ihnen fünf Jahre lang ein und
dasselbe Programm spielt. Im November 2006 hatte „Ja, was glauben Sie
denn?“ in Köln Premiere. Am 17. spielt er es in seiner Heimatstadt zum
letzten Mal – und zwar Open Air im Tanzbrunnen.
Wer die Location (neudeutsch für: Veranstaltungsort) kennt, ahnt, dass es
sich hier um ein Mega-Event (neudeutsch für: ein ganz besonderes Ereignis) handelt. Becker allein auf einer Bühne, die ansonsten Linus und seine
„Talentprobe“ sowie bei „Nightwash“ diverse Comedians ins rechte Licht
rückt, auf einem Gelände, das Platz für bis zu 12.500 Zuschauer bietet und
regelmäßig mit einem Fischmarkt aufwartet.
Hier wird er über Platon, Zarathustra und Eusi Erbstösser, den religiös ambitionierten Klempner sprechen – ein Mann, der mit seinem R4-Kastenwagen
sechs Jahre verschwunden war und plötzlich wieder auftauchte. Klar, ich
habe das Programm bereits gesehen – und Sie vielleicht auch. Auch klar:
Das Gedächtnis bedarf hin und wieder eines Eintauchens in den Jungbrunnen des dialektischen Denkens, eine Übung, die Beckers Religions-TÜV
leicht macht, indem er mitten ins Humorzentrum des Hirns zielt – doch, das
gibt es, ob Sie es glauben oder nicht. Auch wenn die Medizin sich mit der
Ortung dieses Zentrums schwer tut. Aber wer einmal erlebt hat, wie gut
beide Areale – die des Denkens und des Lachens – zusammenpassen, wie sie
sich ergänzen und wechselseitig befruchten und die Lachmuskulatur in
Bewegung setzen, der weiß, wovon ich rede. Becker kennt den Rheinländer
aus dem Effeff: „Der nimmt Gott mehr so als seelische Hausratversicherung …
weil man den vielleicht noch mal gebrauchen kann“, umreißt er jene Spezies
von gläubigen Katholiken.
Wenn man vom Tanzbrunnen in Richtung Bonn immer am Rhein entlang
spazieren würde, käme man irgendwann an der Kennedy-Brücke der einstigen Bundeshauptstadt an. Um rechtzeitig am 7. Juni um 20 Uhr da zu
sein, sollte man sich rechtzeitig auf den Weg machen – so man dabei sein
möchte, wenn die Crème de la Crème der Kleinkunst sich bei der PrixPantheon-Gala im Brückenforum die Ehre gibt.
Als da wären: Jürgen Becker(!), Andreas Rebers, Heinrich Pachl, Dave Davis,
die Geschwister Pfister, Harry Rowohlt und natürlich die diesjährigen
Preisträger Gunkl, Philip Simon und Frank Fischer. Gespannt darf man
darauf sein, wer den per Internetvoting ermittelten TV-Prix-Pantheon
erhält, den der Oberpantheonike und Moderator Rainer Pause an diesem
Abend bekannt gibt. Meine ganz persönlichen Favoriten sind Helge und das
Udo, der lange Kieler mit dem schnellen Mundwerk und der kurze Schwabe,
die locker alle Fragen der Menschwerdung an einem Abend beantworten –
und überdies begnadete Improvisationskünstler sind. Eine Empfehlung, die
nicht den geringsten Einfluss auf Ihre eigene Wahl ausüben sollte –
schwört wie immer hoch und heilig die Ihnen stets ergebene
ANNE NÜME
Partytermine: www.tanznacht.com
Info-Tel.: 0228-21 25 21
Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010
www.koelnticket.de 0221-2801
Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn
www.pantheon.de
12
J
U
1
N
I
BÜRGERHAUS
STOLLWERCK
HÖHEPUNKTE
Mittwoch
Marc Metzger
Juni 2011
SCHAU P L AT Z
5
SOMMERSPECIAL: GRATIS & NICHT UMSONST
Unsere kultige SommerReihe geht in die 14. Runde. Den
ganzen Juni/Juli/August präsentieren immer montags
bis donnerstags talentierte KünstlerInnen Ausschnitte
aus ihren Programmen auf der kleinen Bühne unseres
WirtzHauses. Dieses Jahr mit dabei: Meltem Kaptan.
Die sympathische Powerfrau präsentiert vom 13. bis
16.6. Themen, die von Orient bis Ostwestfalen reichen.
Beginn ist 21.30 Uhr, Eintritt frei. Wir öffnen um 20 Uhr.
Rechtzeitig da sein und Plätze sichern!
mo. 06.06. bis do. 09.06. I mo. 13.06. bis do.
16.06. I mo. 20.06. bis do. 23.06. I mo. 27.06.
bis do. 30.06.
20:00 Uhr
„Rampensau – Aus dem Tagebuch eines Büttenredners“
Comedy € 20,– VVK/23,– AK
Sonntag
Jazz im Foyer
11:30 Uhr
Four Stream
New Orleans Jazzband
€ 5,50 VVK/7,50 AK
MI, 01.06. 20.00 Uhr
Suse und Fritzi
„Das Schweigen der Emma“
Comedy
SCHAU P L AT Z
10
Freitag
20:00 Uhr
puzzled.
FR, 03.06. 20.00 Uhr
Improvisationstheater
Ludger K.
€ 10,– VVK/12,– AKK
SCHAU S TA L L
Freitag
„RTL ist ALLES schuld! –
Wie die Medien
unser Leben diktieren“
Kabarett
20:00 Uhr
I LA
en:
r + Tanz
Theate zur Party
Einlass terticket
mit Thea
Indie/Pop/Rock
Party ab 18 Jahren
€ 3,– VVK/5,– AKK
SA, 04.06. 20.00 Uhr
SCHAU P L AT Z
17
Freitag
20:00 Uhr
1LIVE–TMT–DIE TONY
MONO TOUR 2011
Comedy
22
Mittwoch
„Men in Blues“
Konzert € 14,– VVK/16,– AK
SCHAU S TA L L
23
„Mächtige Lüste“
Kabarett/ Comedy
Die ImproVisaToren
Richard Bargel +
Klaus Major Heuser
Donnerstag
„Richard Gere tanzt
Shakespeare“
Improshow
Jugendclub Spieltrieb
vom Theater Duisburg
„Hautnah“
Theater im Rahmen der
„Neanderland Biennale“
„EinMannKultur“
Ein Kabarett-Solo von und
mit Peter Frohleiks
Kabarett/Comedy
SA, 18.06. 20.00 Uhr
€ 4,– VVK/6,– AK
SCHAU P L AT Z
25
Birgitta Altermann
20:00 Uhr
Biggi Wanninger
+ Anne Rixmann
„200% Frauenquote“
Kabarett
€ 14,– VVK/16,– AK
SCHAU S TA L L
PL A T Z
SCHAU LANGENFELD
GMBH
Schaustall
Winkelsweg 38
40764 Langenfeld
fr.
03.
20.30: First Ladies: Reich & sexy – in zwei Stunden (Music- & Dance-Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern
sa.
04.
20.30: Diva La Kruttke: The Making of a Diva (Glamody)
22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern
mo.
06.
21.30: gratis und nicht umsonst: P. Laste & E. Laste:
Absurdes, deutsch-deutsches Theater (Comedy)
di.
07.
21.30: gratis und nicht umsonst: P. Laste & E. Laste:
Absurdes, deutsch-deutsches Theater (Comedy)
mi.
08.
21.30: gratis und nicht umsonst: P. Laste & E. Laste:
Absurdes, deutsch-deutsches Theater (Comedy)
do.
09.
21.30: gratis und nicht umsonst: P. Laste & E. Laste:
Absurdes, deutsch-deutsches Theater (Comedy)
fr.
10.
20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Özgür Cebe
sa.
11.
20.30: Andreas Krenzke: Im Arbeitslosenpark (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Özgür Cebe
mo.
13.
21.30: gratis und nicht umsonst: Meltem Kaptan: Stand-up (Comedy)
FR, 17.06. 20.00 Uhr
Frohleiks
20:00 Uhr
Samstag
ANDREAS KRENZKE
Mit diesem Best-of empfiehlt sich „ein ganz Großer“
(Tagesspiegel) der Berliner Lesebühnen-Szene,
sein unnachahmlicher schnoddriger Stil und sein
satirischer Blick auf die Berliner Republik überzeugt! „Im
Arbeitslosenpark“ entspinnt Krenzke wunderbar skurrile
Welten – kluge Gedanken vollendet verfremdet serviert.
sa. 11.06.
FR, 10.06. 20.00 Uhr
20:00 Uhr
Schauplatz
Hauptstraße 129
40764 Langenfeld
€ 3,– Ermäßigung für Schüler,
Studenten, Auszubildende, Wehrund Zivildienstleistende bis 30 Jahre
sowie Sozialpassinhaber.
SAISONSTART
AM 6. JUNI
ZweiBeiner
€ 17,– VVK/22,– AKK
SCHAU P L AT Z
JUNI 2011
„Eine Pianistin rotiert“
Eine skurrile Konzertshow
über die Liebe zu
Tönen und zum Leben
di.
14.
21.30: gratis und nicht umsonst: Meltem Kaptan: Stand-up (Comedy)
mi.
15.
21.30: gratis und nicht umsonst: Meltem Kaptan: Stand-up (Comedy)
do.
16.
21.30: gratis und nicht umsonst: Meltem Kaptan: Stand-up (Comedy)
fr.
17.
20.30: Travestie verkehrt: Simply the Best (Travestie)
22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern
sa.
18.
20.30: Sebastian Pufpaff: Warum! (Polit-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern
FR, 24.06. 20.00 Uhr, SA, 25.06. 20.00 Uhr
Astrid Gloria
„Zauber-Kräuter-Kochshow“
Zauber-Kräuter-Kochshow-Special
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln
Tel. 0221 - 99 11 08-0
Fax 0221 - 99 11 08-70
www.buergerhausstollwerck.de
SAISONSTART
mo.
20.
21.30: gratis und nicht umsonst: Christopher Köhler (Magic Comedy)
di.
21.
21.30: gratis und nicht umsonst: Christopher Köhler (Magic Comedy)
mi.
22.
21.30: gratis und nicht umsonst: Christopher Köhler (Magic Comedy)
do.
23.
21.30: gratis und nicht umsonst: Christopher Köhler (Magic Comedy)
fr.
24.
20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- & Dance-Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Özgür Cebe
sa.
25.
20.30: Sylvia Brécko: Liebling, wir müssen reden! (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Özgür Cebe
mo.
27.
21.30: gratis und nicht umsonst: Andrea Volk (Stand-up-Comedy)
di.
28.
21.30: gratis und nicht umsonst: Andrea Volk (Stand-up-Comedy)
mi.
29.
21.30: gratis und nicht umsonst: Andrea Volk (Stand-up-Comedy)
do.
30.
21.30: gratis und nicht umsonst: Andrea Volk (Stand-up-Comedy)
Ticket-Service: 0221 – 24 24 85
Roonstr. 78 – 50674 Köln
www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING!
Theater-Beginn Fr./Sa. jeweils 20.30 Uhr, Eintrittspreise: EUR 18/13
www.schauplatz.de
13
Mo.-Do. ab 20.00, Fr./Sa. ab 18.00.
Auftritt
JUNI
WEITER IM PROGRAMM
WOZZECK /
ALBAN BERG
01., 05., 09., 11., 13., 16., 18., 23., 25. JUNI 2011
\ OPERNHAUS
Ein Haufen Berlusconis bespringt Italien, Foto:Oliver Fantitsch
Silvios Rudelbildung
DON GIOVANNI / W. A. MOZART
„Mamma Mafia“ im Schauspielhaus
02., 04., 08., 10., 12., 19., 22., 24., 26. JUNI 2011
\ OPERNHAUS
Das Massaker war ein Versehen. Im Juni 2009 wurden in einer Duisburger Pizzeria sechs Menschen erschossen. Die Hinrichtung geht auf Kosten der Mafia
in Deutschland, die plötzlich ins Rampenlicht geriet. Trotz des Aufsehens hält
die hiesige öffentliche Meinung weiter daran fest, dass die Verbrechensorganisation eher ein italienisches Problem sei. Daran wird auch der Theaterabend
„Mamma Mafia“ im Kölner Schauspielhaus nichts ändern.
Der italienische Regisseur Antonio Latella hat zusammen mit dem Autor Federico Bellini eine Art Doku-Trash-Stück zum Werden und Wirken der Mafia
vor allem in Italien entwickelt. Die sechs sizilianischen und sechs deutschen
Darsteller sind streng vor mobilen Holzgittern aufgereiht, die an alte Gerichtsabsperrungen erinnern. Ihre Kleidung ist schwarz. Man erfährt von einem
Bürgermeister der Grünen Partei, der sich in der Sozialarbeit engagiert und
dann als Mafioso entpuppt. Die Verstrickung der amerikanischen CIA mit der
Mafia im Jahr 1943 wird genauso thematisiert wie deren Verbindungen zur
Bank des Vatikans oder zum politischen System Italiens. Texte der Mafiaforscher Eva Reski und Roberto Saviano werden zitiert. Zwischendurch erklingen
sizilianische Volkslieder oder ein altes Epos. Eine Leinwand vor dem weißen
Rundhorizont hämmert dem Betrachter die wichtigsten Statements noch mal
schlagwortartig ein. Das Doku-Material zwischen Fakten und Fotos prasselt
auf die Zuschauer nieder, gelegentlich aufgelockert durch das theatralische
Gestenrepertoire der Mafiosi wie die Kusshände, die schnell zum Mund geführten Fingerspitzen oder der zur Nase zeigende Doppelfinger. Ähnlich wie
Karin Beiers Jelinek-Abend zäumt Latella den ersten Teil wie ein Oratorium
zwischen Furor und Wehmut auf. Die offene Anklage wirkt als Kontrastmittel
zum clandestinen Operieren der Mafia, besitzt im Kern aber selbst Bekenntnischarakter, der gegen die im Stück behauptete religiöse Dimension der Mafia
gesetzt wird: Die Verbrechensorganisation umfasse alle Lebensbereiche bis in
die Familie hinein. Es ist ein lutherisches „Hier stehe ich, ich kann nicht anders,
Gott helfe mir, Amen!“ und dient, wie die sizilianischen Schauspieler bekennen
vor allen der identifikatorischen Selbstfindung: Die Mafia habe die italienische
Identität derart kontaminiert, dass eine Neubestimmung erforderlich sei.
KONZERT
ITALIENISCHER OPERNABEND /
WERKE VON MOZART, VERDI UND ROSSINI
03. JUNI 2011 \ KÖLNER PHILHARMONIE
SONDERVERANSTALTUNG
TIM FISCHER SINGT EIN
KNEF-KONZERT /
28. JUNI 2011 \ OPERNHAUS
KINDEROPER
SCHNEEWITTCHEN / MARIUS FELIX LANGE
02., 04., 15., 17., 22., 24., 25., 26., 28., 29. JUNI 2011
\ ALTES PFANDHAUS
KARTENSERVICE
THEATERKASSE IM OPERNHAUS
OFFENBACHPLATZ › 50667 KÖLN
VORVERKAUF 0221.221 28400
WWW.OPERKOELN.COM
Findet die Regie hier trotz mancher Längen durchaus starke Bilder, verläuft
sie sich nach der Pause im Trash. Es geht um das gegenwärtige Italien, das
in Gestalt von Birgit Walter im rot-weiß-grünen Tutu auf einem Barhocker
sitzt und sich von Männern mit Silvio Berlusconi-Maske bespringen lässt. Es
kommt zu männlicher Rudelbildung in Sporthosen, Michael Weber gibt den
Moderator im Goldjackett, Italiens „berühmteste Ex-Minderjährige“ Ruby
kommt genauso vor wie der neapolitanisch-rheinische Müllskandal – doch
diese Trash-Show ist derart harmlos und letztlich auch hilflos, dass sie den
Eindruck des Beginns weitgehend zunichte macht.
HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
OPERNHAUS
Opernhaus › Foto MATTHIAS BAUS
„Mamma Mafia“ von Antonio Latella I R: Antonio Latella
Schauspielhaus Köln I Fr 10.6., Fr 17.6. je 19.30 Uhr, So 12.6., Mo 13.6.,
So 26.6. je 18 Uhr I 0221 22 12 84 00
Lesen Sie auch die Kritik von Peter Ortmann zu „Nur Pferden gibt
man den Gnadenschuß“ unter: www.choices.de/theater-am-rhein
14
Robert Kreis
Ruth Schiffer
Halbe Stunde / 60 Euro Kabarett
MI 1.6.
Ein Kabarettprogramm über Hetären, Hostessen, Huren und Hühner.
Margie Kinsky
Kinsky legt los! Comedy
SA 4.6. + SO 5.6.
Die Ur-Springmaus sprudelt in ihrem lang ersehnten Solo vor Energie und Lebensfreude.
Heinz Gröning
Manche mögen’s Heinz! Comedy
MO 6.6. + DI 7.6.
Niemals waren menschliche Tragödien lustiger als bei Heinz Gröning.
Gernot Voltz
FR 10.6. + SA 11.6.
Wenn die Konten Trauer tragen Kabarett
Politisch, kauzig, komisch: Gernot Voltz ist ‚Herr Heuser vom Finanzamt’.
Florian Schröder
Du willst es doch auch! Kabarett
DO 16.6.
Kabarett der jungen Generation: anders – schräg - lustig.
Jürgen B. Hausmann
FR 17.6. – SO 19.6.
KÖLNMensch Hausmann …Wie das Leben so spielt Kabarett PREMIERE
Von den großen Karnevalssitzungen rauf auf die Kabarett-Bretter der Republik.
Stephan Bauer
MO 20.6.
Auf der Suche nach dem verlorenen Mann Kabarett / Comedy
Ein Programm über die durcheinandergeratenen Geschlechterrollen unserer Zeit.
Sia Korthaus
Auch Glückskekse krümeln Kabarett
DI 21.6.
Eine satirische, unterhaltsame Sinnsuche ohne Antworten, aber mit viel Niveau.
ein kroatisch-serbischdeutsches Festival
Ingo Appelt
DO 23.6.
Männer muss man schlagen – reloaded Kabarett /Comedy
$NGKDVFGT/CPPOKVFGOVGWƀKUEJGP*CCTUEJPKVVFCUGPHCPVVGTTKDNGFGU-CDCTGVVU!
11.–18. Juni 2011
Robert Kreis
FR 24.6. – SO 26.6.
KÖLNAch, du liebe Zeit! Musik-Entertainment
PREMIERE
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Fatih Cevikkollu
FATIH unser! Kabarett
MO 27.6. + DI 28.6.
Erlösung leicht gemacht – auf pointierte, scharfzüngige, witzige und zeitgemäße Art.
Anka Zink
Sexy ist was anderes Kabarett
MI 29.6.
Ein Exkurs über Fluch und Segen unserer modernen Kommunikationsgesellschaft.
GlasBlasSing Quintett
DO 30.6. + FR 1.7.
KÖLNKeine Macht den Dosen! Flaschen-Musik
PREMIERE
Blues, Rumba, Rock oder Klassik – GBSQ kennen keine stilistischen Grenzen.
Außerdem im Programm:
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Tel.: 02 21-470 45 13 | www.studiobuehne.eu
2.+3.6. Georg Schramm; 8.6. Köster & Hocker; 9.6. Jürgen Becker;
12.+13.6. Wilfried Schmickler; 14.+15.6. Konrad Beikircher;
22.6. Richard Rogler
TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h)
Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h
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SAMSTAG, 9. JULI 2011, AB 19 UHR
BONNER
THEATERNACHT
DON GIOVANNI /
W. A. MOZART
Musikalische Leitung MARKUS STENZ
Inszenierung UWE ERIC LAUFENBERG
27., 29. MAI › 02., 04., 08., 10., 12., 19., 22., 24., 26. JUNI 2011
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BONNER THEATERNACHT 2011
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft | Anno Tubac | Bonn
University Shakespeare Company | Brotfabrik | Bundeskunsthalle I
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Theater Central | fringe ensemble | Haus der Springmaus | Junges
Theater Bonn | Kleines Theater Bad Godesberg | LaClinica | LVR
LandesMuseum Bonn | Pantheon Theater | PAUKE -LIFE- Kultur
Bistro | Robert-SchumaN-Institut I StattReisen Bonn erleben I
S.U.B. Kultur I Tanzkompanie bo-komplex | Tapetenfabrik I Theater
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Schirmherr: Kulturdezernent Martin Schumacher
Mit freundlicher Unterstützung von:
Bus und Bahn
Theater-Termine Köln-Bonn
Theater-Kalender Köln-Bonn
ATELIER THEATER
0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr
First Ladies
Fr. 3.6.
Gratis-Comedy
Fr. 3.6., Sa. 4.6., Fr. 10.6., Sa. 11.6., Fr. 17.6.,
Sa. 18.6., Fr. 24.6., Sa. 25.6. jeweils 22.00
Diva La Kruttke
Sa. 4.6.
Gratis und nicht umsonst :
P. Laste & E. Laste
Mo. 6.6. bis Do. 9.6. je 21.30
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Andreas Krenzke
Sa. 11.6.
Gratis und nicht umsonst:
Meltem Kaptan
Mo. 13.6. bis Do. 16.6. je 21.30
Travestie verkehrt
Fr. 17.6.
Sebastian Pufpaff
Sa. 18.6.
Gratis und nicht umsonst:
Christopher Köhler
Mo. 20.6. bis Do. 23.6. je 21.30
Maria Vollmer
Fr. 24.6.
Sylvia Brécko
Sa. 25.6.
Gratis und nicht umsonst: Andrea Volk
Mo. 27.6. bis Do. 30.6.
BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 501
0221 9 91 10 80, Beginn 20.00
Suse & Fritzi
Mi. 1.6.
Ludger K.
Fr. 3.6.
Zweibeiner
Sa. 4.6.
Die ImproVisaToren
Fr. 10.6.
Frohleiks
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Brigitta Altermann
Sa. 18.6.
Astrid Gloria
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COMEDIA
0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr
Ohne Rolf
Mi. 1.6.
Bodo Wartke
Di. 7.6.
Andropolaroid
Di. 7.6. bis Do. 9.6. je 20.30
Pause & Alich
Fr. 10.6., Sa. 11.6.
Der Revisor
Sa. 11.6., So. 12.6. je 19.30
Thomas Freitag
Mi. 15.6. bis Fr. 17.6.
Clyde & Bonnie
Do. 16.6. 19.00, Fr. 17.6. 11.00 u. 19.00
Nessi Tausendschön
Sa. 18.6.
Matthias Brodowy
Sa. 18.6. 20.30
Eselsohren! Klaus Schweizer liest
So. 19.6. 11.00
Cogito ergo sum
Mi. 22.6. 19.00
Springmaus
Mi. 22.6.
Die Liebe ist ein seltsames Spiel
Fr. 24.6., Sa. 25.6.
Hast du DIE gesehen?
So. 26.6. 19.00
Der Tanzabend
Mo. 27.6. 19.00
Piet Klocke
Mi. 29.6.
Max Goldt
Do. 30.6.
FREIES WERKSTATT THEATER
0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr
Andy Warhol just finished eating a
hamburger
Do. 2.6. bis Sa. 4.6.
Schwachsinn.Wachsinn.Sinn
Mo. 6.6.
Last night on earth
Mi. 8.6., Do. 9.6., Mi. 15.6. Do. 16.6., Di. 28.6.,
Mi. 29.6.
= Premiere
Ein langer süßer Selbstmord –
Der Fall Oscar Wilde
Fr. 10.6., Fr. 17.6., Sa. 18.6., Di. 21.6., Mi. 22.6.,
Do. 30.6.
Das Wüten der ganzen Welt
Sa. 11.6., So. 12.6.
Vom Nichtstun
So. 19.6. 18.00, Do. 23.6. bis Sa. 25.6.
METROPOL
0221 32 17 92, Beginn 20.00 Uhr
Das kunstseidene Mädchen
Do. 2.6., Fr. 3.6., Fr. 17.6., Sa. 18.6., Fr. 24.6.
Alice im Wunderland
So. 12.6., Mo. 13.6., Sa. 18.6.,
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MUSICAL DOME KÖLN
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The Rocky Horror Show
Di. 21.6. bis Fr. 24.6. 20.00, Sa. 25.6. 15.00 u.
20.00, So. 26.6. 15.00 u. 19.00, Di. 28.6. bis
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OPER KÖLN: OPERNHAUS
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Don Giovanni
Do. 2.6. 18.00, Sa. 4.6., Mi. 8.6., Fr. 10.6., So.
12.6. 17.00, So. 19.6. 18.00, Mi. 22.6., Fr.
24.6., So. 26.6. 16.00
Meisterkurs mit Helen Donath
Di. 14.6. 14.00
OPER KÖLN: PALLADIUM
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Wozzeck
Mi. 1.6., So. 5.6. 16.00, Do. 9.6., Sa. 11.6., Mo.
13.6. 17.00, Do. 16.6., Sa. 18.6., Do. 23.6., Sa.
25.6.
SCHAUSPIEL KÖLN: HALLE KALK
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Gift
Do. 2.6. bis Sa. 4.6. je 20.00
Die Kunst des Fallens
Do. 9.6., Di. 14.6., Mi. 15.6., Mo. 20.6.,
Di. 21.6.
She She Pop und ihre Väter
Mi. 29.6., Do. 30.6.
SCHAUSPIEL KÖLN: SCHAUSPIELHAUS
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Die Wellen
Mi. 1.6. mit Publikumsgespräch, Do. 2.6., Fr.
3.6., Mi. 22.6., Do. 23.6.
Die Dreigroschenoper
Sa. 4.6., Sa. 11.6., Sa. 25.6.
Warten auf Godot
So. 5.6., Di. 7.6. mit Publikumsgespräch, Mi.
8.6., Sa. 18.6., So. 19.6. 16.00, Fr. 24.6.
In diesem Drecksnest gibt es nur eine
vernünftige Frau
Mo. 6.6. 20.30, Erfrischungsraum, Was vom
Tage übrig blieb 9
Richard David Precht
Do. 9.6.
Mamma Mafia
Fr. 10.6., So. 12.6. 18.00, Mo. 13.6. 18.00, Fr.
17.6., So. 26.6. 18.00
Terra / Rossini Cards
Mi. 15.6., Do. 16.6. je 20.00
Was hat die denn?
So. 19.6. 20.30, Erfrischungsraum, Was vom
Tage übrig blieb 1
Sommernachtstraum
Di. 28.6., Mi. 29.6. je 20.00
Der Kirschgarten
Do. 30.6.
SCHAUSPIEL KÖLN: SCHLOSSEREI
0221 22 12 84 00, Beginn 20.00 Uhr
Très très fort 2011
Mi. 1.6.
Keiner weiß mehr
Sa. 18.6., Mi. 22.6., Do. 23.6.,
Mi. 29.6., Do. 30.6.
Agrippina – Die Kaiserin aus Köln
So. 26.6., Mo. 27.6.
Köster & Hocker
Mi. 8.6.
Jürgen Becker
Do. 9.6.
Gernot Voltz
Fr. 10.6., Sa. 11.6.
Wilfried Schmickler
So. 12.6., Mo. 13.6.
Konrad Beikircher
Di. 14.6., Mi. 15.6.
Florian Schröder
Do. 16.6.
Jürgen H. Hausmann
Fr. 17.6. bis So. 19.6.
Stephan Bauer
Mo. 20.6.
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Di. 21.6.
Richard Rogler
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Ingo Appelt
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Robert Kreis
Fr. 24.6. bis So. 26.6.
Fatih Cevikkollu
Mo. 27.6., Di. 28.6.
Anka Zink
Mi. 29.6.
GlasBlasSing Quintett
Do. 30.6.
Volker Pispers
Mi. 8.6.
Springmaus vs. linner & trescher
Do. 9.6.
Hi Dad!
Fr. 10.6., Sa. 11.6.
Jean Faure & Orchestre
Di. 14.6.
Erwin Grosche
Fr. 17.6.
Kammeroper Leipzig
Sa. 18.6.
Ulan & Bator
So. 19.6.
Pantheon Next Generation
Mo. 20.6.
Hagen Rether
Di. 21.6.
Nils Heinrich, Michael Krebs
Mi. 22.6.
wingenfelder: Wingenfelder
Sa. 25.6. 19.30
Gustav Peter Wöhler Band
So. 26.6.
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Mo. 27.6., Mi. 29.6.
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Di. 28.6.
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Do. 30.6.
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Mi. 1.6., Fr. 10.6., Sa. 11.6.
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Do. 2.6., Fr. 3.6.
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Mi. 8.6., Do. 9.6.
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Mi. 15.6.
Weiber Reloaded
Do. 16.6.
Etienne & Müller
Fr. 17.6., Sa. 18.6.
Margie Kinsky
So. 19.6.
Springmaus-Ensemble
Di. 21.6., Mi. 22.6.
Proseccopack
Do. 23.6. bis Sa. 25.6.
Bill Mockridge
So. 26.6.
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Mi. 29.6., Do. 30.6.
THEATER AM DOM
0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr
Der lustige Witwer
Mi. 1.6. bis Fr. 3.6., Sa. 4.6. 17.00, So. 5.6.
17.00 u. 20.00, Di. 7.6. bis Fr. 10.6., Sa. 11.6.
17.00 u. 20.00, So. 12.6., Di. 14.6. bis Fr. 17.6.,
Sa. 18.6. 17.00 u. 20.00, Mo. 20.6. bis Fr.
24.6., Sa. 25.6. 17.00 u. 20.00, So. 26.6., Mi.
29.6., Do. 30.6.
THEATER DER KELLER
0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr, So. 18.00 Uhr
Stör ich?
Mi. 1.6., Do. 2.6., Di. 7.6. bis Do. 9.6., Fr. 17.6.
bis So. 19.6., Fr. 24.6., Di. 28.6. bis Do. 30.6.
Meier, Müller, Schulz oder:
Nie wieder einsam
Fr. 3.6. bis So. 5.6., Sa. 25.6., So. 26.6.
Nordost
Fr. 10.6. bis So. 12.6., Di. 21.6. bis Do. 23.6.
Tel Aviv
Di. 14.6. bis Do. 16.6.
THEATER IM BAUTURM
0221 52 42 42, Beginn 20.00 Uhr Uhr
Wolke 9
Mi. 1.6. bis Fr. 3.6., Do. 16.6. bis Sa. 18.6.,
Do. 30.6.
Love Letters
Sa. 4.6.
Der Kontrabass
So. 5.6.
Trust
Di. 7.6., Mi. 8.6.
Mutters Courage
Do. 9.6., Fr. 10.6.
Mendy – Das Wusical
Sa. 11.6. bis Mo. 13.6.
Ladies Night
Di. 14.6., Mi. 15.6.
Werther
So. 19.6., Mo. 20.6.
Festival africologne
Mi. 22.6. bis Di. 28.6.
PANTHEON / BONN
0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr
Georg Kreisler, Barbara Peters
Mi. 1.6.
Reiner Kröhnert
Do. 2.6.
Matthias Egersdörfer
Fr. 3.6.
Georg Schramm
Sa. 4.6., So. 5.6.
Dave Davis
Mo. 6.6.
Prix Pantheon – Die Gala
Di. 7.6., Ort: Brückenforum
SENFTÖPFCHEN
0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr
Ruth Schiffer
Mi. 1.6.
Georg Schramm
Di. 2.6., Mi. 3.6.
Margie Kinsky
Sa. 4.6., So. 5.6.
Heinz Gröning
Mo. 6.6., Di. 7.6.
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JUNGES THEATER BONN
0228 46 36 72
Geheime Freunde
Mi. 1.6. 19.30, Do. 30.6. 10.00 u. 19.30
Peter Pan
Ddo. 2.6. 15.00, Fr. 3.6. 10.00 u. 18.30, Sa. 4.6.
15.00 u. 19.30, So. 5.6. 15.00, Mo. 6.6. 10.00,
Di. 28.6. 10.00, Mi. 29.6. 10.00
Emil und die Detektive
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Wenn ich du wär
Do. 9.6. 10.00 u. 19.30,
Fr. 10.6. 10.00 u. 19.30
Das Grüffelokind
Sa. 18.6. 15.00, So. 19.6. 11.00 u. 15.00,
Do. 23.6. 15.00, Fr. 24.6. 10.00 u. 15.00,
Sa. 25.6. 15.00 u. 17.00, So. 26.6. 15.00,
Mo. 27.6. 10.00
THEATER BONN: OPERNHAUS
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Ein unmoralisches Angebot
Mi. 1.6., Sa. 11.6., So. 19.6. 18.00, So. 26.6. 16.00
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Basta
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Leo Nucci
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Random Dance (UK)
Mi. 8.6.
Tamerlano
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Rusalka
Fr. 10.6., Sa. 18.6.
Mozart auf der Reise nach Prag
Mi. 29.6. 20.00, Foyer
Theaterleben
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ATERBALLETTO
FONDATIONE NAZIONALE DELLA DANZA
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Beim Theaterfestival Impulse dabei: Das She She Pop mit „Testament”, Foto: Doro Tuch
15. und 16. Juni 2011, 20.00 Uhr im Schauspielhaus
Festivalismus
Eine Frühjahrs-Festival-Flut
Foto: Roberto Ricci
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Nicht zuletzt an dieser Stelle wird der mangelnde internationale Input für
die hiesige Theaterszene und das Kölner Publikum oft beklagt, doch von
Mitte Juni bis Anfang Juli ist alles ganz anders: Gleich drei freie Theaterfestivals ringen um die Gunst des Publikums und bringen internationale
Produktionen unterschiedlicher Couleur und Qualität in die Stadt – die Akademie der Künste der Welt lässt bereits grüßen.
Los geht es vom 11.-18.6. mit dem binationalen Festival „Theaterszene
Europa“ in der studiobühne. Eine Woche lang sind 13 Produktionen aus
Kroatien, Serbien und Deutschland zu sehen: „Das Spektrum reicht von Tanz
und Sprechtheater über Performance Art bis hin zu post-dokumentarischem
Theater.“ Begleitet wird das Programm von Workshops und Round-Tables,
die den Austausch von Künstlern und Publikum ermöglichen sollen. Die
„Theaterszene Europa“ ist fester Bestandteil des Kölner Festivalkalenders,
hat sich in den letzten Jahren zunehmend aus ihrem studentischen Umfeld
emanzipiert und zuletzt wirklich hochkarätige Produktionen aus den jeweiligen Gastländern nach Köln eingeladen.
Zweiter Starter und Newcomer im Festivalrennen ist „africologne“, veranstaltet vom theater im bauturm. Vom 22.-28.6. präsentiert man im kleinen
Theater an der Aachener Straße, im gegenüber liegenden, größeren Millowitsch Theater sowie im Rautenstrauch-Joest-Museum Produktionen des
modernen (west-)afrikanischen Theaters – jeweils mit deutschen Übertiteln.
Schwerpunkt ist das Land Burkina Faso - Schlingensiefs Operndorf lässt
grüßen – in das der Leiter des bauturm, Gerhardt Haag, seit Jahren enge
Beziehungen unterhält. Weitere Arbeiten kommen aus dem Senegal, dem
Kongo und mit „Incessants“ aus Haiti. An dieser Produktion hat die Dramaturgin des theater im bauturm, Kerstin Ortmeier, im Rahmen des Festivals
„Récréâtrales“ in Burkina Faso im Jahr 2010 selber mitgearbeitet. „africologne“ macht neugierig auf eine wirklich fremde Welt, über die man sich
sein eigenes Bild machen sollte – und dazu nun auch die Möglichkeit hat.
Last but not least geht der Platzhirsch ins Festivalrennen: Das Theaterfestival „Impulse“ zeigt vom 29.6.-10.7. nun schon zum zwanzigsten Mal –
ein Jubiläum lässt grüßen – herausragende Produktionen des deutschsprachigen OFF-Theaters aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Obwohl
die Länder erst mal unspektakulärer klingen als bei den Vorgänger-Festivals
ist hier doch die höchste Qualität der eingeladenen Produktionen zu erwarten: Vorneweg gehen She She Pop mit ihrem Meisterwerk „Testament“, das
jüngst auch beim Berliner Theatertreffen eingeladen war.
JÖRG FÜRST
„Theaterszene Europa“ I 11.-18.6.
studiobühneköln I 0221 470 45 13
„africologne“ I 22.-28.6. I Theater im Bauturm,
Rautenstrauch-Joest-Museum, Millowitsch Theater I 0221 52 42 42
„Impulse“ I 29.6.-10.7. I An diversen Orten in Bochum, Düsseldorf, Köln und
Mülheim an der Ruhr I 0221 992 25 51 11
Lesen Sie weiteres zur Kölner Theaterszene im Netz unter:
www.choices.de/buehne
Tickets: 0221 / 221 28400 www.schauspielkoeln.de
18
MAMMA MAFIA
Foto: Oliver Fantitsch
VON FEDERICO BELLINI U.A.
ÜBERSETZT VON EDUARD WINKLHOFER
REGIE: ANTONIO LATELLA
VORSTELLUNGEN AM 10. / 12. / 13. / 17. / 26.06.
THEATERKASSE: 0221/22128400
WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE
culture club
KIK
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Kölner Institu
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Weiterbild
2011
Berufsbegleitend
qualifizieren:
Medien- und
Kommunikationskompetenz
Foto J.Dette
C Theater
C
culture club
«westwärts«
Das NRW Theatertreffen 2011 in Wuppertal! Das heißt nicht nur eine
Woche die besten Inszenierungen aus dem ganzen Land, sondern auch
eine Woche lang ein Theaterfestival mit Diskussionen, Konzerten, Partys, Preisen und einem Theaterparcours durch die ganze Stadt unter
dem Motto: «westworld – Stadt der Zukunft«. Die Wuppertaler Bühnen
sind Gastgeber für die vielfältige und einzigartige Theaterlandschaft
in NRW mit Vorstellungen aus Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund,
Düsseldorf, Essen, Köln, Neuss, Oberhausen und Wuppertal.
Wuppertaler Bühnen
Kurt-Drees-Str. 4, Wuppertal
Karten: 0202 569 44 44
www.nrw-theatertreffen.de
choices verlost 3x2 Karten für die Wuppertaler Inszenierung „Der Kirschgarten“.
E-Mail bis 19.6. an verlosung@choices.de, Kennwort: Theatertreffen
Sa, 25. Juni , 19.30 Uhr
culture club
Mediale Vielfältigkeit, Öffentlichkeits- und Kommunikationskompetenzen
prägen
zunehmend
unsere Gesellschaft und erfordern
ein „lebenslanges Lernen“ in der
Medienarbeit. Eine entsprechende
Qualifizierung und Fortbildung ist
aber auch für alle unerlässlich, die
als Berufs-, Quer- oder Wiedereinsteiger in diesen Themenfeldern eine
neue Aufgabe suchen. Kulturjournalismus und Kulturmanagement sind
dabei solide Standbeine. Aber auch
Grundlagen des filmischen Arbeitens
und des journalistischen Schreibens
werden immer stärker eingefordert.
Die breite Facette der Medien- und
Kommunikationskompetenz bietet
dazu Möglichkeiten der Qualifizierung. Um zwischen den Machern
und den Kulturinteressierten vermitteln zu können, haben sich in
den letzten Jahren einige Weiterbildungsträger auf Fortbildungen zum
Kulturjournalisten spezialisiert. Im
Rahmen des „medienfestes nrw“
können Interessierte die berufsbegleitenden Angebote in Köln
kennenlernen und sich vor allem
informieren. Auch das Kölner Institut
für Kulturarbeit und Weiterbildung
ist dieses Jahr wieder mit dabei und
präsentiert unter anderem folgende
Workshops:
n h e rz li ch
W ir la d e
e in
Kulturjournalismus - zwischen
Medien und Kulturbetrieb
25.06.2011 / 16:00 bis 17:00 Uhr
Raum 315 / Haus 7 (Mediapark)
C Tanz
C
culture club
raum13
Filmisch arbeiten – das Zusammenspiel von Bildern, Worten &
Tönen
26.06.2011 / 11:00 bis 12:00 Uhr
Raum 315 / Haus 7 (Mediapark)
KIK - Kölner Institut für
Kulturarbeit und Weiterbildung
Mi 01. Stör ich? (UA)
Do 02. Stör ich? (UA)
Fr 03.
Sa 04.
Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste (ehemalige KHD-Werke)
Deutz-Mülheimerstraße 147-149, Köln
Karten: info@raum13.com, 0221 423 21 85
choices verlost 3x2 Karten
E-Mail bis 13.6. an verlosung@choices.de, Kennwort: raum13
Sa, 18. Juni, um 20 Uhr
Telefon: 0221 - 13 90 55 1
e-mail: kik-wb@netcologne.de
Internet: www.kik-wb.de
HörKeller:
„Crossing Lines, Crossing Lifes“
Meier, Müller, Schulz oder nie
wieder einsam!
So 05.
Meier, Müller, Schulz oder nie
wieder einsam!
Di 07.
Stör ich? (UA)
Mi 08. Stör ich? (UA)
Do 09. Stör ich? (UA)
Fr. 10.
Nordost
Sa 11.
Nordost
So 12.
Nordost
Di 14.
Tel Aviv (UA)
Mi 15. Tel Aviv (UA)
Do 16. Tel Aviv (UA)
Fr 17.
Stör ich? (UA)
Sa 18.
Stör ich? (UA)
So 19.
Stör ich? (UA)
Di 21.
Nordost
Theatertag
Mi 22. Nordost
Do 23. Nordost
Fr 24.
Stör ich? (UA)
Sa 25.
Meier, Müller, Schulz oder nie
wieder einsam!
So 26.
Meier, Müller, Schulz oder nie
wieder einsam!
ThekenKeller: Amely Draeger
Hamburger Straße 17 • 50668 Köln
Die Industriebrache der ehemaligen Hauptverwaltung der KHD-Werke
transformiert sich auf Initiative von raum13 in ein neues Forum
und Arbeitszentrum für junge, zeitgenössische Kunst im Großraum
Köln, ein Ort für experimentelle und politische Kunst, Schnittstelle
von Tanz, Performance, Theater, Medien, Musik und Bildende Kunst.
Anja Kolacek und Marc Leßle eröffnen ihr „Deutzer Zentralwerk der
Schönen Künste“ mit einer neuen Kompagnie junger internationaler
Tänzer und dem Stück „Tretet ein, denn auch hier sind Götter!“, einem
performativen Projekt über Glauben und Verzweiflung.
Meier, Müller, Schulz oder nie
wieder einsam!
Mo 27. KellerMusik
Richard Bargel - Blues live!
Di 28.
Stör ich? (UA)
Neue Kurse!
Mi 29. Stör ich? (UA)
Seit Anfang Mai laufen die neuen
Kurse in unserer Bildungseinrichtung KUM & LUK und der Jugendkunstschule Köln e.V. / Infos unter:
Do 30. Stör ich? (UA)
www.kum-und-luk.de
www.jugendkunstschule-koeln.de
20
Kartentelefon 0221-31 80 59
www.theater-der-keller.de
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Seil-Testreihe.
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Opernzeit – unsere Zeit
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HANDELS
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Klassischer Underdog und moderner Antiheld, Wozzeck (Florian Boesch), Foto: Bernd Uhlig
Gesellschaft ohne Gnade
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Das Unrecht der Stärkeren in Alban Bergs Oper Wozzeck
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KÖLNER THEATERPREIS
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KURT-HACKENBERG-PREIS
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2010! (FUTUR3
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GEFÖRDERT DURCH:
KUNSTSTIFTUNG NRW,
KULTURAMT DER STADT KÖLN,
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KULTUR LAND NRW,
FONDS DARSTELLENDE
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985 45 30
„Brutale Bluttat in Leipzig! Asozialer ersticht Frau. Kind bleibt allein zurück.“
– So würde die Boulevardpresse heute den Mord (vor-)verurteilen, den Johann
Christian Woyzeck vor fast 200 Jahren beging. Aus Eifersucht erstach er am
21. Juni 1821 die 46-jährige Witwe Johanna Christiane Woost. Der Prozess
ging in die Kriminalgeschichte ein, da
„Der Mord ist die bittere Konseer zum ersten Mal die Zurechnungsfäquenz der persönlichen Deformahigkeit eines Angeklagten untersuchte,
tion Wozzecks, die er durch die
selbst der sächsische Thronfolger setzte
Gesellschaft erlitten hat.”
sich mit einem Gutachten für ihn ein. Der
vom Gericht mit der Untersuchung beauftrage Arzt hielt den Täter jedoch
für zurechnungsfähig, so dass Woyzeck am 27. August zum Tode verurteilt
und öffentlich hingerichtet wurde. Die erhaltenen Krankenakten lassen heute
darauf schließen, dass der Angeklagte unter Depressionen und Schizophrenie litt. Büchner ergreift in seinem unvollendet gebliebenen Drama von 1836
Partei für Woyzeck, der erst durch die sozialen Umstände zum Täter wird. Er
ist der klassische Underdog, ein Antiheld. Zunächst ordnet er sich unter und
gehorcht. Doch als der Tambourmajor ihn mit seiner geliebten Marie betrügt,
weiß er keinen Ausweg mehr: Er tötet Marie, dann nimmt er sich das Leben. Ihr
Kind bleibt als Waise zurück. Berg gelingt es, die unvollendet gebliebenen 31
Szenen Büchners zu einem in sich geschlossenen Musikdrama umzugestalten.
Der Komponist sah das Schauspiel Wozzeck (!) 1914 in einer Bearbeitung des
österreichischen Schriftstellers Franzos in Wien. Berg war tief beeindruckt und
nutzte diese Version als Vorlage für sein Libretto. Sein einstiger Lehrer Arnold
Schönberg riet ihm dringend von dem Stoff ab – eine Oper solle sich lieber mit
Engeln, als mit Offiziersdienern beschäftigen. Doch Berg wagt es, neue Wege
zu gehen und verschafft in seinem Musikdrama dem leidenden Menschen Gehör, der an dem Räderwerk einer mitleidlosen Gesellschaft zerbricht.
Die soziale Wirklichkeit hält Einzug in die Oper. Das hat eine Vielfalt der musikalischen Ausdrucksmittel und Stilebenen zur Folge, eine Musiksprache, die
neben satirischen Tönen, wie etwa in der derben Wirtshausszene, auch verstörende Töne für das zunehmend psychotische Erleben der Hauptfigur findet.
Wozzeck ist zuerst Opfer, bevor er zum Täter wird: Der Mord ist die bittere
Konsequenz der persönlichen Deformation Wozzecks, die er durch die Gesellschaft erlitten hat. Und die Misere nimmt kein Ende: Der Gesamtaufbau der
Oper ist von der Idee des ausweglosen Kreisens geprägt: Alle drei Akte schließen mit dem gleichen Akkord und die Schlußszene könnte musikalisch direkt
wieder in den Anfang der Oper übergehen. Bergs expressive Musiksprache ist
nicht allein der strengen Atonalität verpflichtet, sondern bedient sich oft einer
freien Polytonalität, in der tonale Relikte verfremdet und mit Dissonanzen angereichert werden. Verzerrte Stilzitate, wie etwa der groteske Walzer bei der
Untersuchung des Doktors oder das grell verfremdete Jägerlied in der Wirtshausszene spiegeln den Zynismus und die Aggressivität aller Beteiligten wider.
Jeder kämpft hier gegen jeden, der Stärkere siegt, der Schwächere verliert.
Wie sieht die Zukunft des Kindes von Marie und Wozzeck aus? Hat das Kind
aus „schwierigen Verhältnissen“ überhaupt eine Chance? Mehr als achtzig
Jahre nach der Uraufführung von 1925, ist die Frage nach sozialer Gerechtigkeit und Solidarität in unserer Gesellschaft nicht gelöst.
KERSTIN MARIA PÖHLER
„Wozzeck“ von Alban Berg I R: Ingo Kerkhof I Oper Köln (Palladium)
Mi 1.6., Do 9.6., Sa 11.6., Do 16.6., Sa 18.6., Do 23.6., Sa 25.6. je 19.30 Uhr,
So 5.6. 16 Uhr, Mo 13.6. 17 Uhr I 0221 22 12 84 00
22
Westdeutsche
Konzertdirektion
Köln
MEISTERKONZERTE KÖLN
musikalische Höhepunkte seit 1913
Meisterkonzerte Zyklus A
Di, 06.09.11
THE PHILADELPHIA ORCHESTRA
CHARLES DUTOIT Dirigent
JEAN-YVES THIBAUDET Klavier
So, 06.11.11
RESIDENTIE ORKEST DEN HAAG
MISCHA MAISKY Violoncello
So, 27.11.11
Mi, 09.05.12
ORCHESTRE NATIONAL DU CAPITOLE
DE TOULOUSE
TUGAN SOKHIEV Dirigent
DENIS MATSUEV Klavier
AMERICAN STRING QUARTET
SHARON KAM Klarinette
Mi, 23.11.11
ISRAEL PHILHARMONIC ORCHESTRA
ZUBIN MEHTA Dirigent
BBC SYMPHONY ORCHESTRA
JIRI BELOHLAVEK
NIKOLAI TOKAREW
Dirigent
Di, 17.01.12
STAATSKAPELLE BERLIN
DANIEL BARENBOIM Dirigent und Klavier
Do, 15.12.11
ORQUESTA FILARMÓNICA DE GRAN CANARIA
PEDRO HALFFTER
FAZIL SAY
Dirigent
Fr, 24.02.12
CAPELLA GABETTA
ANDRÉS GABETTA
ENGLISH CHAMBER
ORCHESTRA
ISABELLE FAUST Violine
ORQUESTRA DE CADAQUÉS
GIANANDREA NOSEDA Dirigent
XAVIER DE MAISTRE Harfe
Mo, 14.11.11
So, 22.01.12
SOL GABETTA
Violoncello
ORCHESTRE DE LA SUISSE ROMANDE
MAREK JANOWSKI
NIKOLAI LUGANSKY
Dirigent
Klavier
WÜRTTEMBERGISCHES
KAMMERORCHESTER HEILBRONN
RUBEN GAZARIAN
MICHAEL BARENBOIM
Dirigent
Mo, 05.03.12
Do, 26.01.12
Fr, 07.10.11
Klavier
Konzertmeister
Mi, 08.02.12
THE KNIGHTS
JAN VOGLER Violoncello
Meisterkonzerte Zyklus C
Meisterkonzerte Zyklus B
Mo, 12.09.11
So, 25.03.12
Klavier
Mo, 13.02.12
ORCHESTER DER KLANGVERWALTUNG
ENOCH ZU GUTTENBERG Dirigent
HANNO MÜLLER-BRACHMANN Bassbariton
Do, 08.03.12
ORCHESTRA DELL' ACCADEMIA NAZIONALE
DI SANTA CECILIA
ANTONIO PAPPANO Dirigent
JANINE JANSEN Violine
ACADEMY OF ST. MARTIN IN THE FIELDS
SIR NEVILLE MARRINER
RAGNA SCHIRMER
Dirigent
Mi, 21.03.12
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DAS ENDE DES REGENS
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Klavier
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PHILHARMONIKER
YURI TEMIRKANOV Dirigent
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Alle Konzerte in der Kölner Philharmonie, 20 Uhr.
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Als Einzelkarten oder auch im Abonnement
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Westdeutsche Konzertdirektion · Obenmarspforten 7-11 · 50667 Köln
Tel. 02 21/ 2 58 10 17 · Fax 2 57 89 49
info@wdk-koeln.de · www.wdk-koeln.de
Klavier
WARSAW PHILHARMONIC ORCHESTRA
ANTONI WIT
OLGA SCHEPS
Dirigent
Mo, 07.05.12
Violine
LONDON PHILHARMONIC
ORCHESTRA
VLADIMIR JUROWSKI Dirigent
JOSHUA BELL Violine
Kölner
Konzert
Kontor
Heinersdorff
Vorverkauf: 01.07.11
Festival des
afrikanischen Theaters
22. – 28. Juni 2011
www.theater-im-bauturm.de
www.choices.de
OFF Broadway
Weisshaus
Odeon
Filmpalette
Cinenova
Filmhaus
Rex am Ring
23. Jhg.| Juni 2011
LARRY CROWNE
EIN FILM VON TOM HANKS
www.larrycrowne.de
ab 30.6. im Kino
Metropolis
culture club
C Kino
C
culture club
Nader & Simin – Eine Trennung
Nader und Simin sind seit 14 Jahren verheiratet und leben gemeinsam mit ihrer Tochter Termeh in Teheran. Doch die Ehe kriselt, Nader
und Simin stehen kurz vor der Trennung. Simin träumt davon, ihr
Heimatland zu verlassen. Mit dem diesjährigen Berlinale-Gewinner
beginnen am 30.6. die dritten Kölner Kinonächte. Bei schlechtem
Wetter findet die Premiere um 22 Uhr im Filmforum im Museum
Ludwig statt.
Open-Air-Vorführung
am im Hof des MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln
An der Rechtschule, Köln
Karten: info@kinogesellschaftkoeln.de
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail bis 24.6. an verlosung@choices.de, Kennwort: Kinonächte
Do, 30. Juni, um 21 Uhr
01.06.11
Mittwoch 18*/ 20 Uhr
Lutherkirche
Südstadt
18 Uhr*: Balkan-Grill & Palaver
20 Uhr : Deutsch-Ungarisches Gipfeltreffen
Kálmán Balogh & the
Gipsy Cimbalon Band
Markus Reinhardt Ensemble
22.30 Uhr : DJ-Party mit Jan Ü.
Gypsydelic Disco
Ort: Martin-Luther-Platz 4, 50677 Köln | VVK 18,- / 12,- (AK 20,- / 15,-)
Vorverkauf: Buchhandlung am Chlodwigplatz + Weißer Holunder + *0221 37 62 990
Veranstalter: Humba e.V. + Südstadt-Leben e.V.* - WDR 3 Radiomitschnitt
Unterstützer: Bezirksvertretung Innenstadt, Kulturamt Köln, meinesüdstadt.de & Choices
26
Film-ABC
Vorspann
Larry (Tom Hanks) verliebt sich in seine Lehrerin Mercedes (Julia Roberts), „Larry Crowne“, Start: 30.6.
KULTUR.KINO.KÖLN.
23 Jhg. I Juni 2011
FILMKRITIK-ÜBERSICHT
FILMSTART-TERMINE
26.5. 2.6.
9.6. 16.6. 23.6.
49
ARRIETTY
X
49
AUF BRENNENDER ERDE
50
BAD TEACHER
X
36
THE BANG BANG CLUB
X
32
BEGINNERS
X
40
BIBLIOTHEQUE PASCAL
X
47
DAS BLAUE VOM HIMMEL
49
COUNTRY STRONG
28
DIE FRAU DIE SINGT
49
FREMD FISCHEN
49
GREGS TAGEBUCH
44
HANA, DUL, SEL
50
HANGOVER 2
50
HONEY 2
43
I PHONE YOU
36
EINE INSEL NAMENS UDO
47
KLITSCHKO
X
49
KUNG FU PANDA 2
X
50
KUSSWECHSEL
X
X
X
X
X
X
X
Jeden Tag ins Kino
Regelmäßig mit glasigen Augen: Hartmut Ernst
Für Filmkritiker gibt’s zum Frühstück ein Double-Feature
Es ist einfach unerträglich! Draußen machen bereits alle auf Hochsommer,
und wir armen Filmjournalisten werden zweimal täglich für mehrere Stunden in einen dunklen Saal gesperrt und müssen alle möglichen Filme gucken. Filme, die Wochen vor Bundesstart den Journalisten in morgendlichen
Pressevorführungen gezeigt werden. Erst einmal klingt das paradiesisch:
Kein Eintritt, keine Werbung, kein Rüpel in der letzten Reihe – ein Privileg,
sollte man meinen. Stimmt! Doch lassen
„Filmkritiker stehen unter
Sie sich gesagt sein: Dem ist nicht immer
Generalverdacht“
so. Der Rüpel mag vielleicht nicht hinter
einem sitzen, wohl aber vor uns auf der Leinwand. Und wir müssen da
durch, ein Kritiker sucht sich schließlich den Film nicht aus. Nein, vielmehr
bekommt er zu den unmöglichsten Zeiten Double-Features vorgesetzt, die
alles andere als aufeinander abgestimmt sind. Wie etwa neulich, als sich
unser Film des Monats, das berührende Melodram „Die Frau die singt“ und
Kurt Krömers Komödie „Eine Insel namens Udo“ die Hand reichten. Da ist
nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch Flexibilität gefragt.
X
X
X
X
X
LARRY CROWNE
Mitunter wird unsere honorige Professionalität gar mit Misstrauen bestraft: Uniformierte Sicherheitsleute erwarten uns dann vorm Kinosaal, um
uns am ganzen Körper mit Metalldetektoren durchzuscannen. Es gab sogar
Zeiten, da wurden während der Vorführungen die Säle Reihe für Reihe mit
Nachtsichtgeräten abgescant. Der Grund: Die Angst, wir würden Filme mit
Handycams oder sonstigen James-Bond-Gadgets aufzeichnen, um sie später ins World Wide Web zu stellen. Der Kritiker unter Generalverdacht. Eine
von vielen Schikanen, denen er sich jeden Tag aufs Neue zu stellen hat.
30.6.
32
LIFE IN A DAY
32
DER MANDANT
X
50
DER MANN, DER ÜBER AUTOS SPRANG
49
MILO UND MARS
36
MR. NICE
34
MORGEN DAS LEBEN
44
NOISE AND RESISTANCE
49
DIE RELATIVITÄTSTHEORIE DER LIEBE
40
SCHLAFKRANKHEIT
44
SOURCE CODE
36
STADT, LAND, FLUSS
48
THE TREE OF LIFE
32
UNTER KONTROLLE
48
WASTE LAND
X
34
WER IST HANNA?
X
50
WERNER EISKALT
44
WIR SIND WAS WIR SIND
50
X-MEN: ERSTE ENTSCHEIDUNG
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Dabei haben wir während der Vorführung bestimmt besseres zu tun, als
Raubkopien herzustellen. Denn der Filmjournalist sitzt ja nicht nur im Kino
und lässt den Film an sich vorbei rieseln um dann nachher je nach Tagesform seinen Senf dazuzugeben. Der Kritiker muss den eigenen Geschmack
zurückstellen und sich allen Genres öffnen, sich in die Zielgruppe hinein
versetzen, wenn er sich selbst nicht dazu zählt. Jeder Film, jedes Bild wird
von den geschulten Augen des Kritikers auf inszenatorische, dramaturgische und darstellerische Belange durchleuchtet, auf Glaubwürdigkeit
untersucht, filmhistorisch eingeordnet und auf seine Bedeutsamkeit hin
geprüft. Und trotzdem soll ein Film, bei aller Analyse, am Ende des Tages
vor allem eines: berühren. Neben analytischen Fähigkeiten ist also auch
emotionale Kompetenz gefragt. Ich bekomme im Kino zum Beispiel regelmäßig glasige Augen. Das gelingt sowohl durch triviale, schablonenhafte
Hollywood-Mechanismen als auch durch Kunstgriffe, die sich nicht auf
bewährte Muster setzen. Ob kleiner Arthouse-Film oder große Illusionsmaschine: Wir lieben das Kino.
X
X
Hartmut Ernst
X
Wertung unter den Filmkritiken:
1(
) bis 6 (
) 6 Punkte = Höchstwertung
Lesen Sie weitere Filmkritiken: www.choices.de
27
29
choice of choices
Nawal (Lubna Azabal) in den Wirren des libanesischen Bürgerkriegs
Eins werden
„Die Frau die singt“ von Denis Villeneuve
Als Nawal, die Mutter der erwachsenen Zwillinge Jeanne und Simon stirbt, hinterlässt
sie ihnen ein Rätsel. Sie sollen nach ihrem tot geglaubten Vater suchen und einen ihnen
unbekannten Bruder finden.
C Eine menschliche Tragödie
Ihr Verhältnis war wohl angespannt: Bei der Testamentsverkündung ist Sohn
Simon nur wenig berührt. Er ist im Gegenteil deutlich genervt, dass die
Skurrilitäten seiner Mutter auch nach ihrem Tod eine Fortsetzung haben. Seine
Zwillingsschwester Jeanne hingegen ist vor allem irritiert. Denn ihre Mutter
wünscht sich nackt, ohne Sarg und mit dem Gesicht nach unten begraben zu
werden. Das ist ihre Art, einer verrückten Welt den Rücken zu kehren. Denn
Nawal blickte auf eine traumatische Vergangenheit im libanesischen Bürgerkrieg hinter sich, als sie mit ihren gerade geborenen Kindern nach Kanada auswanderte. Mit ihrem letzten Willen wünscht sich Nawal jetzt, dass die nun erwachsenen Kinder dieser Vergangenheit nachspüren, um ihren Seelenzustand
zu verstehen und dabei vielleicht auch etwas zu lernen – über ihr Leben, über
das Leben. Sie sollen sich auf die Suche nach ihrem Vater und ihrem Bruder
machen. Das wiederum verwirrt nicht nur Jeanne, sondern auch Simon zutiefst.
Denn ihren Vater hielten sie für tot, von einem Bruder wussten sie nichts.
Während sich Simon dem Wunsch der Mutter zunächst verweigert, macht sich
Jeanne auf, im Heimatland ihrer Mutter die Verwandtschaft zu suchen.
Mantel des Schweigens
Die Kamera begleitet Jeanne, die sich auf den Spuren ihrer Mutter durch das
Land bewegt. Parallel dazu erzählt der Film aus dem Leben der Mutter. Der filmische Rückblick auf ihre Erlebnisse greift zum Teil vor, teils ist er die nachträgliche Visualisierung von Jeannes Detektivarbeit. Und mitunter weicht die in
Rückblenden eingestreute Vergangenheit auch von den Erinnerungen und
Berichten, die Jeanne sammelt, ab. Erinnerung – es gibt immer verschiedene
Versionen davon. Bei einer solchen Spurensuche muss man unwillkürlich an Ari
Folmans dokumentarischen Zeichentrickfilm „Waltz with Bashir“ von 2008
denken, in dem der Regisseur ebenfalls in der traumatischen Vergangenheit des
Libanons stochert – dem Massaker der Phalang-Milizen in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila, das er als israelischer Soldat miterlebte. Sieben
Jahre zuvor hatte der Bürgerkrieg zwischen den christlichen Phalange-Milizen
und den libanesisch-muslimischen Milizen das westlich orientierte Land, das
man ob seiner Liberalität auch die „Schweiz des Orients“ nannte, in einen 15jährigen Bürgerkrieg gestürzt, der bis heute seine Spuren hinterlässt. Geredet
wird nicht gerne darüber – weder in „Waltz with Bashir“ noch in „Die Frau die
singt“. Und wenn doch einzelne Augenzeugen erzählen, was in diesen Jahren
geschehen ist, dann erzählen sie durchaus unterschiedliche Geschichten. Die
Parallelmontage von Nawals Vergangenheit mit den von Jeanne aufgespürten
Bruchstücken von Erinnerung an diese Vergangenheit erzählt viel von dieser
Differenz. Das Leid aber bleibt offensichtlich – ob in den drastischen Bildern der
Rückblenden oder im Hinblick auf Jeannes Gesprächspartner, die oft verstummen und sich abwenden, manchmal aber auch aufbrausend werden, sobald sie
an der Vergangenheit rührt. Auch in dem autobiografischem Film des Israelis
Folman ist das Erinnern ein schwieriger und widersprüchlicher Akt. Wo „Waltz
with Bashir“ notwendigerweise sehr auf die Rolle Israels in dem Konflikt abzielt, kommt der Konflikt mit Israel in „Die Frau die singt“ nicht vor. Für einen
Film, der zu großen Teilen im libanesischen Bürgerkrieg angesiedelt ist, ist das
eine sehr ungewöhnliche Aussparung, die dem Film gut tut und letztlich dazu
führt, dass er eine allgemeingültigere Ebene erlangt und die Diskussionen sich
nicht sogleich in den üblichen Grabenkämpfen des Nahostkonflikts verlieren.
Die Gewaltspirale durchbrechen
Denis Villeneuve verfilmt mit seinem für den Auslands-Oscar 2011 nominierten Spielfilm ein Theaterstück von Wajdi Mouawad. Der gebürtige Libanese
und Landsmann von Villeneuve ist ein hochgelobter Dramaturg, dessen
Stücke und Romane schon in viele Sprachen übersetzt wurden.
„Incendies“ (dt. Verbrennungen) – so der Originaltitel von „Die Frau die singt“
– ist der zweite Teil einer Tetralogie, dessen ersten Teil, „Littoral“, Mouawad
bereits im Jahr 2004 selbst verfilmt hat. Die Ausgangslage ist ähnlich: Ein
Vater stirbt, und sein Tod führt den Sohn in dessen Heimatland – den
Libanon. Die Dramaturgie von „Incendies“ ist jedoch um einiges wuchtiger.
Dadurch nimmt „Die Frau die singt“ zunehmend das Ausmaß einer griechischen Tragödie an.
Das monströse Ende, das zunehmend die Ausmaße einer griechischen Tragödie annimmt, mag dem ein oder anderen Kinozuschauer zu dick aufgetragen, zu überkonstruiert sein. Verabschiedet man sich jedoch von der Position
des Realismus, die der Film lange vorgibt einzunehmen, dann kann man in
diesem Ende aber einen so schockierenden wie ergreifenden Gedanken lesen,
der es in seiner Abstraktheit und Universalität vielleicht vermag, die ewige
Gewaltspirale emotional zu durchbrechen.
CHRISTIAN MEYER
DIE FRAU DIE SINGT
Oscar 2011: Nominiert für den besten ausländischen Film
CDN 2010 - Drama - Regie: Denis Villeneuve - Kamera: André Turpin mit: Maxim Gaudette, Lubna Azabal, Rémy Girard - Verleih: Arsenal
Start: 23.6. Cinenova, Filmpalette, Off Broadway
28
Kölner Kritikerspiegel
Die häufigsten Nennungen
Frank
Olbert
Kölner
Stadtanzeiger
Herausragend Source Code
von
D. Jones
Bemerkenswert
Thomas
Linden
Kölnische
Rundschau
Ingrid
Bartsch
ARD Morgenmagazin
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
Klitschko
von
S. Dehnhardt
Bibliothèque
Pascal
von
S. Hajdu
Sebastian
Ko
WDR
1 LIVE
Source Code
von
D. Jones
Best of
Comedy
R.-Ruediger
Hamacher
film-Dienst
Marieke
Steinhoff
Schnitt
The Tree
of Life
von
T. Malick
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
Schlafkrankheit
von
U. Köhler
Sven von
Reden
StadtRevue
Schlafkrankheit
von
U. Köhler
Daniel
Cristina
Kothenschulte Nord
Frankfurter
taz
Rundschau
Katja
Nicodemus
Die Zeit
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
Schlafkrankheit
von
U. Köhler
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
Auf brennender Erde
von
G. Arriaga
Schlafkrankheit
von
U. Köhler
The Tree
of Life
von
T. Malick
Beginners
von
M. Mills
Verena
Lueken
FAZ
Kusswechsel
von
F. Brizzi
Best of
Drama
Beginners
von
M. Mills
Besondere
Erwähnung
Bibliothèque
Pascal
von
S. Hajdu
The Tree
of Life
von
T. Malick
Kultur.Kino.Köln.
Gregs Tagebuch 2
von
D. Bowers
Schlafkrank- Beginners
heit
von
von
M. Mills
U. Köhler
Auf brennender Erde
von
G. Arriaga
Auf brennender Erde
von
G. Arriaga
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
The Tree
of Life
von
T. Malick
Waste Land
von
L. Walker
Bibliothèque
Pascal
von
S. Hajdu
Unter
Kontrolle
von
V. Sattel
The Tree
of Life
von
T. Malick
Unter
Kontrolle
von
V. Sattel
Unter
Kontrolle
von
V. Sattel
Schlafkrankheit
von
U. Köhler
Christian
Meyer
choices
Die Frau
die singt
von
D. Villeneuve
Wer ist
Hanna?
von
J. Wright
Schlafkrankheit
von
U. Köhler
Auf brennender Erde
von
G. Arriaga
Unter
Kontrolle
von
V. Sattel
Kino-Kalender
PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN
ab 26.5. SION SOMMERKINO, Rheinauhafen
Eröffnung am 26.5. mit „Das Leben des Brian“,
danach tägl. wechselndes Programm
14.6., 20 Uhr LIVE AUS PEEPLI – IRGENDWO IN INDIEN, Off Broadway
Allerweltskino mit der absurden Tragikomödie aus Indien
15.6., 19 Uhr DAS LIEBESKONZIL, Filmforum
Werner Schroeters Film von 1982, anschl. Gespräch zum Thema Zensur
29.5., 20 Uhr UNTER KONTROLLE, Odeon
Volker Sattels AKW-Doku, anschließend Diskussion mit dem Regisseur, s.S. 32
15.6., 20.15 Uhr FREMD FISCHEN, Cinedom
„First Ladies Preview“ der Beziehungskomödie, s.S. 49
1.6., 19.15 Uhr DAS BLAUE VOM HIMMEL, Rex
Preview von Hans Steinbichlers historischem Drama, s.S. 47
16.6., 19 Uhr LAWRENCE VON ARABIEN, Cinenova
Begleitend zur Ausstellung im Rautenstrauch-Joest Museum, Eintritt frei!
1.6., 20 Uhr DAS VERRÜCKTE LIEBESLEBEN DES SIMON ESKENAZY,
Filmpalette, Komödie um einen schwulen Klezmer-Musiker und einen
arabischen Crossdresser
1.6., 21.30 Uhr HANGOVER 2, Metropolis & Rex
Preview des zweiten Teils der derben Jungs-Komödie, s.S. 50
18./19.6., 15 Uhr KLETTER IDA, Weisshaus
Charmanter Kinderkrimi aus Skandinavien
Französische Filmtage: „Au Voleur“
1.6.-15.6. FRANZÖSISCHE FILMTAGE KÖLN, Odeon
Mehr als ein Dutzend aktuelle französische Filme im Original mit Untertiteln
20.6.-3.7., FILMREIHE ISLAND, Odeon
Filmreihe des jfc-Medienzentrums zu den Kinder- und Jugendbuchwochen
2.6., 20 Uhr BEGINNERS, Off Broadway
Preview des tollen neuen Films von Mike Mills („Thumbsucker“), s.S. 32
21.6., 20 Uhr LA YUMA – DER EIGENE WEG, Off Broadway
Allerweltskino mit dem ersten Film aus Nicaragua seit 20 Jahren
2.6., 23 Uhr OV-SNEAK-PREVIEW, Cinedom
Überraschungsfilm im Originalton, keine Jugendfreigabe!
21.6., 21 Uhr HERZENSBRECHER, Filmpalette
Der neue Film vom „I killed my Mother“-Regisseur Xavier Dolan
4.6.-23.6. PORTRÄT NASTASSJA KINSKI, Filmclub 813
Acht Filme mit der deutschen Schauspielerin. Info: www.filmclub813.de
8.6., 21.30 Uhr X-MEN: DIE ENTSCHEIDUNG, Metropolis
Preview des fünften Films mit der Superhelden-Gang, s.S. 50
„Lawrence von Arabien“,
Foto: Landesmuseum Natur und
Mensch, Oldenburg
22.6., 19 Uhr VIER LEBEN, Odeon
choices-Preview der filmischen Meditation von Michelangelo Frammartino
22.6., 20.15 & 22.45 Uhr BAD TEACHER, Cinedom
Preview der neuen Komödie mit Cameron Diaz, s.S. 50
11./12./13.5., 15 Uhr 7 ODER WARUM ICH AUF DER WELT BIN, Weisshaus
Dokumentarfilm, in dem Kinder ihren Blick auf die Welt zeigen
25./26.6., 15 Uhr DICK UND DOOF – DIE WÜSTENSÖHNE, Weisshaus
Klassiker des amerikanischen Slapstick-Duos aus dem Jahr ’33
12.6., 11.30 Uhr KÖLSCHE ORIGINALE, Odeon
Zwei mittelange Dokus über Kölsche Originale der 60er Jahre
28.6., 20 Uhr ROCKSTEADY – THE ROOTS OF REGGAE, Off Broadway
Doku über die Vorläufer des Reggae auf Jamaica
12.6., 15 & 17.30 Uhr KUNG FU PANDA 2, Cinedom
Das 3 D-Animationsabenteuer als Preview, s.S. 49
29.6., 19.45 & 23.15 Uhr TRANSFORMERS 3, Cinedom
Preview des dritten Teils des Mutantenmaschinenspektakels in 3 D
„Herzensbrecher“
29
„Football Under Cover“
22.6., 20 Uhr FOOTBALL UNDER COVER, Filmpalette
Doku über ein Frauenfußballspiel zwischen Berlin und Teheran
10.6., 21.30 Uhr EINE INSEL NAMENS UDO, Odeon
Preview in Anwesenheit von Regisseur und Hauptdarstellern, s.S. 36
12.6., 18 Uhr THE TREE OF LIFE, Cinenova
Terrence Malicks neues, bildgewaltiges Opus, s.S. 48
„Vier Leben“
20.6., 20 Uhr HOW TO MAKE A BOOK WITH STEIDL, Filmpalette
Doku über den Fotobuch-Verlag Steidl, anschl. Gespräch mit den Regisseuren
2./4./5.6., 15 Uhr LOTTE IM DORF DER ERFINDER, Weisshaus
Ein schöner Zeichentrickfilm aus Estland von 2006
5.6., 18 Uhr BIBLIOTHEQUE PASCAL, Cinenova
Preview des surrealen Films im Rotlichtmilieu, s.S. 40
19.6., 15.30 Uhr IN IHREN AUGEN, Off Broadway
Filmpsychologische Betrachtung unseres Films des Monats im November 2010
30.6.-3.7. KÖLNER KINO NÄCHTE, diverse Orte
Großes Spektakel der Kölner Filmszene mit über 40 Veranstaltungen, s.S. 43
Kölner Kino Nächte: „Epidemic“
ARTHAUSKINO • KÖLN • ZÜLPICHER STR. 24 • WWW.OFF-BROADWAY.DE
KONTAKT@OFF-BROADWAY.DE • PROGRAMM + RESERVIERUNG 0221. 23 24 18 • KINOKASSE 0221. 82 05 733
NEUSTARTS
TAKEOFF – PREVIEW, 2.6., 20UHR
BEGINNERS (OMU)
WEITERHIN IM PROGRAMM
Ab: 9.6.
FOUR LIONS (OMU)
USA 2011 – R: Mike Mills – D: Ewan McGregor, Christopher Plummer, Mélanie Laurent
GB 2010 – R: Christopher Morris – D: Riz Ahmed, Arsher Ali, Nigel Lindsay
Oliver erwacht einige Monate nach dem Tod seines Vaters wieder aus seiner Starre, als er der eigenwilligen und unberechenbaren Anna begegnet.
Und während sie sein Leben erobert, kommen die Erinnerungen an seinen
Vater zurück, der nach einer 44-jährigen Ehe mit 75 sein Coming-out hatte und sich in ein wildes, buntes und energiegeladenes schwules Leben
stürzte. Diese Zeit - mit ihren bisweilen witzigen und immer berührenden
Turbulenzen - brachte Vater und Sohn näher zueinander, als sie sich je
zuvor gewesen waren. Und wenn Oliver eins daraus gelernt hat, dann, dass
er Anna mit genau der Freude und dem Mut lieben muss, die bzw. den ihm
sein Vater in seinen letzten Monaten vorgelebt hat.
Vier junge britische Männer sind im Auftrag Allahs unterwegs. Meinen sie.
Omar (Riz Ahmed) will sich dem Heiligen Krieg anschließen, weil er nicht
länger tatenlos zuschauen will, wie das Ansehen junger Moslems auf der
Welt mit Füßen getreten wird. Waj (Kayvan Novak) hält das für eine gute
Idee und schließt sich an, weil er nichts Besseres zu tun hat - außerdem
trifft Omar ohnehin immer alle Entscheidungen für ihn ...
INCENDIES - DIE FRAU DIE SINGT (OMU)
FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN
IN IHREN AUGEN
Am 19.6., 15.30 UHR
ARG/ESP 2009 – R: Juan José Campanella – D: Ricardo Darin, Soledad Villamil
Ab: 23.6.
CAN 2009 – R: Denis Villeneuve – D: Lubna Azabal, Mélissa Désormeaux-Poulin
Als der Notar Lebel (Rémy Girard) den Zwillingen Jeanne (Mélissa Désormeaux-Poulin) und Simon Marwan (Maxim Gaudette) den letzten Willen
ihrer Mutter Nawal (Lubna Azabal) eröffnet, sind die beiden bass erstaunt,
zwei Umschläge überreicht zu bekommen - einen Brief für ihren Vater,
von dem sie glaubten, er sei tot, und einen für ihren Bruder, von dessen
Existenz sie überhaupt nichts wussten.
WEITERHIN IM PROGRAMM
JOSCHKA UND HERR FISCHER
Drei Themen sind ineinander verwoben, zwei Liebesgeschichten, ein Mord
und die Suche nach dem Mörder, und die beginnende Aufarbeitung der
argentinischen Militärdiktatur. Verschiedene Zeitebenen werden kaleidoskopartig ineinander geschoben und von daher hat der Film die Struktur des
menschlichen Gedächtnisses.
Vorgestellt von Dr. med. Sabine Wollnik
KÖLNER KINONÄCHTE 2011
ANDUNI - FREMDE HEIMAT
30.6., 20 UHR
Als Gäste sind die Regisseurin, die Produzentin, die Hauptdarstellerin und der Hauptdarsteller eingeladen.
D/CH 2010 – R: Pepe Danquart – D: Joschka Fischer, Hans Koschnick
TAKEOFF – PREVIEW, IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM
INSTITUT FRANÇAIS
LES PETITS MOUCHOIRS KLEINE WAHRE LÜGEN (OMU)
2.7., 20UHR
ALLERWELTSKINO-Filmprogramm Juni 2011
Er war 68er-Aktivist, Stadtguerillero, Taxifahrer, Sponti - er wurde hessischer Umweltminister in Turnschuhen und deutscher Außenminister
im Anzug: Das bewegte Leben von Joseph „Joschka“ Fischer dient Regisseur Pepe Danquart als roter Faden, um von sechs Jahrzehnten deutscher
Nachkriegsgeschichte zu erzählen.
SÜT - MILCH (OMU)
31.5., 20Uhr
YUMURTA – (DAS) EI (OMU)
7.6., 20Uhr
LIVE AUS PEEPLI – IRGENDWO IN INDIEN (OMU) 14.6., 20Uhr
LA YUMA – DER EIGENE WEG (OMU)
21.6., 20 Uhr
ROCKSTEADY – THE ROOTS OF REGGAE
28.6., 20Uhr
30
weisshaus
KINO AUF DER LUXEMBURGER STR. 255 • WWW.WEISSHAUS-KINO.DE
KONTAKT@WEISSHAUS-KINO.DE • KINOKASSE 0221. 41 84 88
NEUSTARTS
DAS BLAUE VOM HIMMEL
NEUSTARTS
Ab: 2.6.
D 2010 – R: Hans Steinbichler – D: Juliane Köhler, Hannelore Elsner, Karoline Herfurth
Zeitlebens hat Marga (Hannelore Elsner) wenige Gefühle für ihre Tochter Sofia (Juliane Köhler) gezeigt. Nun aber offenbart sie Ängste, Wunden
und eine tiefe Sehnsucht nach ihrem seit Jahren verstorbenen Mann Juris
(Niklas Kohrt). Immer mehr verliert sie sich in ihrer Vergesslichkeit und verlangt plötzlich wie ein Kind nach Zärtlichkeit. Eine ungewohnte Situation
für Sofia, die sich nun, nachdem sie lange kaum Kontakt zu ihr hatte, um
ihre Mutter kümmern muss. Und die ist mal schroff, mal lustig, mal voll
da und mal ganz weg. Und als wäre sie erleichtert, sich endlich von ihren
Erinnerungen zu befreien, erzählt sie hin und wieder von Dingen, die weit
zurückliegen. Von Dingen, von denen Sofia noch nie gehört hat. Eine leise
Ahnung, dass Margas Vergangenheit auch ihre eigene betrifft, veranlasst
Sofia, kurzerhand mit ihrer Mutter nach Riga zu reisen. Hier ist Marga
aufgewachsen, und hier hat sie Juris geheiratet. Doch je mehr Sofia über
ihre Mutter erfährt, desto unklarer wird ihr, wer sie selbst ist. Und desto
mehr offenbart sich, dass es das Blaue vom Himmel war, das Marga ihr ein
Leben lang über ihre gemeinsame Vergangenheit erzählt hat …
THE TREE OF LIFE
Ab: 16.6.
NAOKOS LÄCHELN
Ab: 30.6.
J 2010 – R: Tran Anh Hung – D: Kenichi Matsuyama, Rinko Kikuchi, Kiko Mizuhar
Tokio in den späten 60er Jahren: Während sich auf der ganzen Welt die
Studenten versammeln, um das Establishment zu stürzen, gerät auch das
private Leben von Toru Watanabe in Aufruhr. Mit seiner ersten Liebe Naoko
verbindet ihn eine innige Seelenverwandtschaft, doch ihre Beziehung ist belastet durch den tragischen Selbstmord ihres gemeinsamen Freundes Kizuki.
WEITERHIN IM PROGRAMM
WILLKOMMEN IM SÜDEN
IT 2010 – R: Luca Miniero – D: Claudio Bisio, Angela Finocchiaro, Alessandro Siani
Alberto reichts! Er hat die Nase voll von seinem kleinen Postamt in der nor-
ditalienischen Provinz. Angetrieben von seiner Frau bemüht er sich um eine
Versetzung ins pulsierende Mailand. Um seine Chancen zu erhöhen, begeht
er einen folgenschweren Fehler: Er gibt vor, behindert zu sein.
USA 2011 – R: Terrence Malick – D: Brad Pitt, Sean Penn, Jessica Chastain, Fiona Shaw
KÖLNER KINONÄCHTE 2011
FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNG
NAOKOS LÄCHELN
1.7., 19.30 UHR
Im Anschluss an die Filmvorführung werden Mitglieder der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Köln-Düsseldorf e.V. im Dialog mit dem
Publikum eine Filmpsychologische Betrachtung anstellen.
FILM+ | FORUM FÜR FILMSCHNITT UND MONTAGEKUNST
Jack (Hunter McCracken) wächst in den 60er-Jahren im mittleren Westen
der USA als ältester von drei Brüdern auf. Vordergründig scheint die Welt
in Ordnung. Alles geht seinen gewohnten Gang, jeder hat seinen Platz in
der Gesellschaft. Der sonntägliche Kirchgang gehört ebenso zum festen
Ritual wie die gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis der Familie. Aber der
kleine Jack sieht die Risse in der Fassade. Wie seine Mutter (Jessica Chastain) hat er die Fähigkeit, mit der Seele zu sehen und dadurch Liebe und
Empathie zu entwickeln. Sein Vater (Brad Pitt) hingegen predigt dem Kind,
unnachgiebig für die eigenen Interessen zu kämpfen. Er will ihn stärken für
das „richtige, feindliche Leben“. Jack ist hin- und hergerissen zwischen seinen Eltern und ihren Idealen. Als er im Laufe seiner Kindheit mit Krankheit,
Leid und Tod konfrontiert wird, verdüstert sich seine heile Kinderwelt und
erscheint ihm immer mehr als undurchdringliches Labyrinth.
31
DAS WEISSE BAND
3.7., 15 UHR
Die Editorin Monika Willi wurde für diesen vielfach preisgekrönten Film
beim Kölner Festival Film+ 2010 mit dem Filmstiftung NRW Schnitt
Preis Spielfilm ausgezeichnet. Nach der Vorführung des Films wird sie
mit Oliver Baumgarten (Film+) über ihre Arbeit sprechen und Einblicke
in die Entstehung des Films geben.
KINDERFILM JEDEN SAMSTAG & SONNTAG, UM 15 UHR
LOTTE IM DORF DER ERFINDER
7 ODER WARUM ICH AUF DER WELT BIN
KLETTER IDA
DICK UND DOOF – DIE WÜSTENSÖHNE
2.6., 4.6. & 5.6.
11.6., 12.6. & 13.6.
18.6. & 19.6.
25.6. & 26.6.
Film-Kritik
Die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt zunehmend
24. Juli 2010: Irgendwo auf dieser Welt
Schweigepflicht
Alltags-Schnipsel
„Der Mandant“ von Brad Furman
„Life in a Day – Ein Tag auf unserer Erde“ von Kevin Macdonald
Mick Haller hat die Verteidigung des gut betuchten Louis Roulet übernommen, dem
schwere Körperverletzung vorgeworfen wird.
C Klassischer Gerichtsthriller
Eine Montage von 24 Stunden auf unserem Planeten aus der Sicht von YouTube-Nutzern.
C Beispiellose Doku
Im Titel lehnt sich die Michael-Connelly-Verfilmung (aus dessen Feder auch die
Vorlage für Clint Eastwoods „Blood Work“ stammte) an die Bestseller John
Grishams an. In der Tat gibt es hier auch einige Parallelen zu den Gerichtsthrillern des Erfolgsautors („Die Jury“). Brad Furmans Filmadaption ist formal
zwar nicht besonders einfallsreich, sondern eher in Old-School-Manier erzählt.
Wer sich aber für das Genre begeistern kann, der wird zweifellos auch hier auf
seine Kosten kommen. Dafür sorgt nicht zuletzt eine hervorragende Starbesetzung, die sich bis in die Nebenrollen (William H. Macy, Michael Paré) erstreckt. Auch das Anprangern von Ungerechtigkeiten in einem US-Justizsystem
mit Korruption und Gewissenlosigkeit ist diskussionswürdig. FRANK BRENNER
Auf YouTube landen bekanntlich nicht nur verkannte Randexistenzen, sondern vornehmlich irrelevanter Alltagsschrott. Am 24. Juli 2010, dem Tag der
letzten Loveparade, wurde dazu aufgerufen, besondere Momente mit der
Kamera festzuhalten. 80.000 Videos wurden eingereicht. Von Sonnenaufbis -untergang wurden, musikalisch gerahmt, thematisch grob gegliedert
und auch mal frech auf Rhythmus geschnitten, ausgesuchte Beiträge aneinander montiert. Wer sich darauf nicht einlassen mag, darf das belanglos
nennen. Wer aber darin eintaucht, darf sich über kurzweilige, alltägliche bis
exotische Eindrücke freuen, über das neuartige Format philosophieren oder
sich wünschen, dass es jeden Tag einen Mix wie „Life in a day“ gibt.
HARTMUT ERNST
DER MANDANT
LIFE IN A DAY – EIN TAG AUF UNSERER ERDE
USA 2011 - Drama - Regie: Brad Furman - Kamera: Lukas Ettlin - mit: Ryan Phillippe,
Matthew McConaughey, Marisa Tomei - Verleih: Universum Start: 23.6. Metropolis
GB 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Kevin Macdonald - mit: Caryn Waechter, Cindy Baer,
Matthew T. Irving - Verleih: Rapid Eye Movies
Start: 9.6. Filmpalette
Oliver (Ewan McGregor) muss akzeptieren: Daddy (Christopher Plummer) ist schwul
Ganz nah dran: Die Kamera von Volker Sattel
Gefühlsballast
Kritische Bildermasse
„Beginners“ von Mike Mills
„Unter Kontrolle“ von Volker Sattel
Oliver (Ewan McGregor) hat gerade den Verlust seines Vaters (Christopher Plummer) zu
bewältigen, da verliebt er sich in Anna (Mélanie Laurent).
C Tief berührende Familiengeschichte
Ein faszinierender Blick hinter die Kulissen deutscher Kernkraftwerke – zugleich entmystifizierend und erschreckend.
C Beeindruckende Atomkraft-Doku
Ein amerikanischer Kollege bemängelte bezüglich „Beginners“, Filme sollten
auf Drehbüchern und nicht auf Skizzenbüchern basieren. Damit meint er wohl
Mike Mills Hang, die schwere Emotionalität seiner Figuren mit ironisch kommentierten Collagen abzufangen. Doch die Geschichte über einen 75jährigen,
der sich erst mit seinem Coming-out emotional befreit und seinem Sohn, der
noch heute unter der familiären Gefühlskälte leidet, ist nicht nur verspielt
erzählt, sondern vor allem tief berührend. Mit seinem zärtlichen Tonfall, orientierungslosen Thirtysomethings, die immer noch den Weg ins selbstbestimmte
Leben suchen und sprechenden Tieren, gibt es erstaunlich viele Parallelen zu
„The Future“, dem neusten Film von Mills Ehefrau Miranda July. Und doch hat
„Thumbsucker“-Regisseur Mills, der auch als Grafiker beeindruckende Spuren
hinterlässt, immer eine ganz eigene Handschrift.
CHRISTIAN MEYER
Inzwischen wäre es wohl nicht mehr möglich, diesen Film zu machen. Aber
als Sattel mit naiver Sachlichkeit sein Anliegen vorstellte, müssen sich die
Betreiber der AKWs ziemlich sicher gefühlt haben. Dass gerade die scheinbar neutrale, sachliche Inszenierung eine kritische Masse erreicht, die irgendwann jedes einzelne Bild zur Kritik werden lässt, konnten sie sich wohl
nicht vorstellen. Wir sehen Anlagen mit dem Charme der 60er Jahre und
hören Angestellte derweil von neuester Technologie reden. Wir sehen
Duschen gegen Radioaktivität und zu Vergnügungszentren umgewandelte
Reaktoren mit strahlenden Kindergesichtern. Und wir erleben tatsächlich
einen Störfall live. Wer sich in Sicherheit wiegt, der macht Fehler. Das gilt
für die Kernkraft und das gilt für die Verantwortlichen, die Sattler die
Drehgenehmigungen erteilt haben.
CHRISTIAN MEYER
BEGINNERS
UNTER KONTROLLE
USA 2010 - Drama - Regie: Mike Mills - Kamera: Kasper Tuxen - mit: Christopher Plummer,
Mélanie Laurent, Ewan McGregor - Verleih: Universal Start: 9.6. Cinenova, Off Broadway
D 2011 - Dokumentarfilm - Regie: Michael Pfeifenberger - Kamera: Volker Sattel Verleih: farbfilm
Start: 26.5. Odeon
32
NEUSTARTS
FRANZÖSISCHE FILMTAGE
KÖLN 2011
MI. 1.6. - MI. 15.6.
UNTER KONTROLLE
Ab 26.5.
Regisseur zu Gast Mi. 29.5. 20:00 Uhr
D 2011 – R: Volker Sattel – D: Dokumentation
Alle Filme im französischen Original mit deutschen
Untertiteln (Schulvorstellungen nach Vereinbarung,
Tel.: 0179 50 37 189)
Der Traum von einer sorgenfreien, sauberen Atomkraft ist ausgeträumt. Der tiefe Glaube an den
unaufhaltsamen technischen Fortschritt ist nachhaltig erschüttert. Was passiert wirklich hinter
den Mauern der Kernkraftwerke? Regisseur Volker Sattel besuchte deutsche Atomkraftwerke.
TOURNÉE
Mi. 1.6. 20:30 Uhr, (Wdh.: Do. 2.6. 18:45 Uhr)
Eröffnungsfilm mit anschließendem Empfang.
DER MANN, DER ÜBER AUTOS SPRANG
DES HOMMES ET DES DIEUX –
VON MENSCHEN UND GÖTTERN
Ab 9.6.
D 2010 – R: Nick Baker-Monteys – D: Robert Stadlober, Jessica Schwarz, Martin Feifel
Ein Rucksack fliegt über eine Mauer. Kurz darauf klettert ein junger Mann, Julian (Robert
Stadlober), über die Mauer und macht sich davon. Es ist der Anfang einer Pilgerreise der ganz
besonderen Art: Julian geht zu Fuß von Berlin bis nach Süddeutschland, um durch die Kraft
des Gehens den herzkranken Vater seines besten Freundes zu heilen.
Do. 2.6. 21:00 Uhr, (Wdh. Fr. 3.6. 18:45 Uhr)
POTICHE - DAS SCHMUCKSTÜCK
Fr. 3.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Sa. 4.6. 18:45 Uhr)
VILLA AMALIA
Sa. 4.6. 21:00 Uhr,
(Wdh.: So. 5.6. 18:45 Uhr + Di. 7.6. 21:00 Uhr)
THE TREE OF LIFE
Ab 16.6.
SOEUR SOURIRE
USA 2011– R: Terrence Malick – D: Brad Pitt, Sean Penn, Jessica Chastain, Fiona Shaw
So. 5.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Mo. 6.6. 18:45 Uhr +
Mi. 8.6. 18:45 Uhr)
Jack (Hunter McCracken) wächst in den 60er-Jahren im mittleren Westen der USA als ältester
von drei Brüdern auf. Vordergründig scheint die Welt in Ordnung. Alles geht seinen gewohnten
Gang, jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft. Der sonntägliche Kirchgang gehört ebenso
zum festen Ritual wie die gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis der Familie.
AU VOLEUR – A REAL LIFE
Mo. 6.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Di. 7.6. 18:45 Uhr)
LE AMOURS IMAGINAIRES –
HERZENBRECHER
VILLA AMALIA
Mi. 8.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Do. 9.6. 18:45 Uhr)
F 2009 – R: Benoit Jacquot – D: Joschka Fischer, Hans Koschnick, Katharina Thalbach
LE NOM DES GENS –
DER NAME DER LEUTE
Eine Frau ertappt ihren Partner beim Fremdgehen und entscheidet, nicht nur die Beziehung, sondern
ihr ganzes bisheriges Leben aufzugeben. Zum fünften Mal steht Isabelle Huppert in einem Film von
Benoît Jacquot vor der Kamera, spielt eine seiner Heldinnen, die den Sprung ins Nichts wagen und aus
dem Käfig konventioneller Regeln ausbrechen.
Do. 9.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Fr. 10.6. 18:45 Uhr)
Ab 16.6.
ANGÈLE ET TONY
Fr. 10.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Sa. 11.6. 18:45 Uhr)
LA PETITE CHAMBRE
EINE INSEL NAMENS UDO
Sa. 11.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: So. 12.6. 18:45 Uhr)
Preview 10.6., 21:30 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs und der Hauptdarsteller
Ab 16.6.
D 2011– R: Markus Sehr – D: Kurt Krömer, Fritzi Haberlandt, Bernd Moss, Kari Ketonen
LE CONCERT – DAS KONZERT
Udo hat eine ganz besondere Eigenschaft: Er leidet unter „Schwersichtbarkeit“, er wird von allen
Menschen übersehen. Der Beruf des Kaufhausdetektivs ist daher wie für ihn geschaffen. Und
weil ihn sowieso keiner sieht, wohnt er unbehelligt in der Sportwarenabteilung in einem Zelt.
So. 12.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Mo. 13.6. 18:45 Uhr)
L`ITALIEN –
FASTEN AUF ITALIENISCH
Mo. 13.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Di. 14.6. 18:45 Uhr)
VIER LEBEN
DEUX DE LA VAGUE – GODARD
TRIFFT TRUFFAUT
Preview in Zusammenarbeit mit choices am 22.6., 19.00 Uhr
Di. 14.6. 21:00 Uhr, (Wdh.: Mi. 15.6. 18:00 Uhr)
IT/D/Ch 2010– R: Michelangelo Frammartino – D: Giuseppe Fuda, Bruno Timpano
RIEN À DÉCLARER NICHTS ZU VERZOLLEN
Ein alter Ziegenhirt verbringt die letzten Tage seines Lebens in einem ruhigen mittelalterlichen Dorf. Im tiefsten Süden Italiens hütet er seine Ziegen, an einem Ort, den die meisten
Dorfbewohner seit langem verlassen haben.
Mi. 15.6. 20:00 Uhr
Abschlussempfang und Verkündung des
Publikumspreisträgers.
WEITERHIN IM PROGRAMM
ALMANYA
KINO IN DER SÜDSTADT • SEVERINSTRASSE 81 • TELEFON 0221. 31 31 10 • WWW.ODEON-KOELN.DE
33
Film-Kritik
Von der Jägerin zur Gejagten: Hanna (Saoirse Ronan) auf der Flucht
Hanna in Wonderland
„Wer ist Hanna?“ von Joe Wright
Foyer
Die Fast &Furious-Filmcrew: Tyrese Gibson, Elsa Pataky, Vin Diesel, Gal Gadot und Regisseur Justin
Internationale Premierengäste
„Fast & Furious Five“ im Cinedom
Hanna ist bei ihrem Vater in der Ödnis Finnlands aufgewachsen. Sie hat ungewöhnliche
Fähigkeiten und schon bald soll sie diese gezielt einsetzen.
C Märchenhafer Thriller
Joe Wright („Abbitte“) inszeniert die zwischen Thriller und Märchen schwankende Story auch ästhetisch zwischen diesen Polen. Einige Momente sind
actiongeladen, andere erinnern an Science-Fiction, während zunehmend visuelle Topoi aus dem Märchenland Eingang finden. Die mysteriöse Hauptfigur
(Saoirse Ronan) ist zugleich kampferprobter Rächer und naiv staunendes
Mädchen. Wie eine Alice in Wonderland reist sie durchs Land, muss sich aber
tatkräftig gegen eine Horde Widersacher behaupten, die nach ihrem Leben
trachten, denn dieses birgt ein Geheimnis. Mit einigen großartigen Ideen wie
dem deutschen Psychokiller im 70er Jahre Tennisdress oder einem imposanten Soundtrack kann der Film begeistern, daneben ist er vor allem ein spannendes Genreexperiment.
CHRISTIAN MEYER
WER IST HANNA?
USA/D/GB 2011 - Abenteuer / Thriller - Regie: Joe Wright - Kamera: Alwin H. Kuchler mit: Vicky Kreips, Saoirse Ronan, Cate Blanchett - Verleih: Sony Start: 26.5. Metropolis
Dwayne „The Rock“ Johnson im Gespräch mit Moderator Kai Ebel
Mittwoch, 27. April: Für Massenhysterie und Kreischkonzerte im Mediapark
sorgten die für die Deutschlandpremiere angereisten Hauptdarsteller des
fünften Teils der Raserfilme aus Hollywood. Vin Diesel und Paul Walker, die
seit dem ersten Film dabei sind, hatten sich hierfür Unterstützung in Dwayne
„The Rock“ Johnson und Tyrese Gibson geholt. Als optische Hingucker neben diesen beinharten Muskelmännern flanierten Gal Gadot und Elsa Pataky
ebenfalls über den roten Teppich. Alle Stars erwiesen sich dabei als überaus
publikumsnah, durchbrachen die Absperrungen, um möglichst vielen Fans
Autogrammwünsche, Händedrücke und Handyfotos zu ermöglichen. Scherzhaft schloss man bei der Bühnenpräsentation dann nicht aus, dass im sechsten Teil Brian und Dom die deutschen Autobahnen unsicher machen könnten.
„Soul Boy“ im Filmforum
Auf in ein farbengfroheres Leben: Ulrike (Ulrike Arnold, l.) mit neuer Kollegin
Im Umbruch
„Morgen das Leben“ von Alexander Riedel
Die kenianischen Gäste Ng’ethe Gitungo und Tosh Gitonga mit Tom Tykwer
Eine alleinerziehende ehemalige Stewardess, eine in Trennung lebende Frau und ein Gemüseverkäufer im Männerwohnheim merken: In ihrem Leben muss sich etwas ändern.
C Semidokumentarisches Porträt
Alexander Riedel schert mit seinem ersten Spielfilm nicht ganz aus der ihm
bekannten Schiene des Dokumentarfilms. Sein Porträt dreier Menschen um
die 40, die an einer entscheidenden Wende ihres Lebens stehen, ist angefüllt
von einem Figurenarsenal, dass ‘echt’ ist. Soll heißen: nicht Schauspieler spielen Rollen und auch nicht Laien, sondern die Menschen treten im Film als das
auf, was sie im wirklichen Leben sind. Dadurch entsteht eine reizvolle Spannung, die man dokumentarische Fiktion oder fiktionale Dokumentation nennen könnte und die deutlich an die Filme des Österreichers Ulrich Seidl
erinnert. Nur dass Riedel mit den in futuristischen, urbanen Randzonen ästhetisch in Szene gesetzten Figuren wesentlich mehr Erbarmen hat und ihnen
auch ein wenig Hoffnung gönnt.
CHRISTIAN MEYER
Donnerstag, 5. Mai: Tom Tykwer hat mitgeholfen, in Kenia den Filmworkshop „FilmAfrica!“ ins Leben zu rufen. „Soul Boy“ war der erste Film, der auf
diese Weise mit afrikanischem Filmnachwuchs hergestellt und international
erfolgreich im Kino ausgewertet wurde. Bei der ifs-Begegnung im überfüllten Filmforum sprach Tykwer gemeinsam mit Projektleiterin Sarika Hemi
Lakhani über die Initiative, die verschiedenen kulturellen Backgrounds und
die daraus entstehenden interessanten Gespräche sowie ungewöhnlichen
Erzählrhythmen. Aus Kenia waren Ng’ethe Gitungo, der Editor von „Soul
Boy“ und Tosh Gitonga angereist, der beim Nachfolgeprojekt „Nairobi Half
Life“, das sich aktuell in der Postproduktion befindet, die Regie übernommen hat. Beide unterstrichen die Vorteile, die ihnen der intensive Crashkurs
in Sachen Filmproduktion verschafft hatte.
TEXTE/FOTOS: FRANK BRENNER
MORGEN DAS LEBEN
Lesen Sie auch über den Besuch von Regisseur Thomas Frickel
im Odeon unter: www.choices.de/foyer
Filmfest München 2010: Bester Schauspieler, beste Schauspielerin
D 2010 - Doku-Drama - Regie: Alexander Riedel - Kamera: Martin Farkas - mit: Ulrike Arnold,
Gottfried Michl, Judith Al Bakri - Verleih: Movienet
Start: 19.6. Filmhaus
40
38
28
Foyer Nachrichten aus der Kino-Welt
FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
NEU IM KINO
SONDERPROGRAMM
SEIT 26. MAI
KINO AUS ISRAEL
WASTE LAND (OMU)
Der Künstler Vik Muniz inszeniert auf der Müllkippe von Rio de Janeiro mit
dortigen Müllsammlern erstaunliche Fotos. Ein überraschend unterhaltsames
Porträt über die Kunst, den Müll, die Armut – und die Würde des Menschen
(GB / Brasilien 2010 • 98 Min. • Regie: Lucy Walker).
AB 2. JUNI
WIR SIND WAS WIR SIND (OMU)
In der Tradition kompromissloser, junger mexikanischer Filme zeigt Jorge Michel
Grau am originellen Beispiel einer Kannibalenfamilie den täglichen Kampf
ums Überleben in einem Umfeld, dem jegliche soziale Empathie abhanden
gekommen ist (Mexiko 2010 • 90 Min. • Regie: Jorge Michel Grau).
Wir sind was wir sind
Bei unseren französischen Nachbarn ein großer Publikums- und Kritikererfolg:
DAS VERRÜCKTE LIEBESLEBEN DES SIMON ESKENAZY (OmU) (F 2009 •
100 Min.) von Jean-Jacques Zilbermann. Der Klarinettist Simon Eskenazy
lebt nach der Trennung von seiner jüdisch-orthodoxe Ehefrau Rosalie mit dem
Philosophen Raphaël zusammen. Alles könnte prima sein – wären da nicht der
arabische Transvestit Naim und seine nicht gerade pflegeleichte Mutter – die
Komödie in der Tradition von „Alles auf Zucker“ ist am 1.6., 20 h zu sehen.
Filmpalette und Literaturhaus Köln präsentieren
am 20.6., 20 h in Anwesenheit der Regisseure Jörg Adolph und Gereon
Wetzel den preisgekrönten Dokumentarfilm HOW TO MAKE A BOOK WITH
STEIDL (D 2010 • 88 Min.). Im Stil des Direct Cinema geben sie Einblick in
die Kunst des Büchermachens und zeigen den Verleger Gerhard Steidl als
einen Mann in ständiger Bewegung: Eindrucksvoll eröffnen die prominenten
Begegnungen, die unglaubliche Anzahl der editierten Bücher und die Arbeit
im Verlag, die Dimension des Steidlschen Schaffens und zeigen nicht zuletzt
die Bedeutung des Fotobuches in der Kunst.
Hana, dul, sed
ARRIETTY – DIE WUNDERSAME WELT DER BORGER
Der neueste Animationsfilm aus den Studios Ghibli („Prinzessin Mononoke“,
„Ponyo“) über die winzig kleine Arrietty, die mit ihrer Familie unter dem Boden
eines alten Hauses in einem Vorort von Tokio lebt, ist im Kinder- und Jugendkino
zu sehen (J 2010 • 94 Min. • Regie: Hiromasa Yonebayashi).
AB 9. JUNI
HANA, DUL, SED (OMU)
Der Film zur Frauenfußball-WM: Nordkorea gesehen durch die Augen und Beine
der Spielerinnen seines Fussball-Nationalteams. Quer durch die Fremdheit der
Kulturen kommen wir einer Gruppe beinharter und bezaubernder Athletinnen
nahe (A 2010 • 98 Min. • Regie: Brigitte Weich & Karin Macher).
L I F E I S A D AY ( O M U )
Ein globales Filmexperiment, ein Blick auf alle Kontinente, in 190 Länder,
in unzählige Leben: Am 24. Juli 2010 haben Tausende besondere Momente
hautnah mit der Kamera festzuhalten und die Privatvideos anschließend im
Internet hochgeladen (GB 2011 • 95 Min. • Regie: Kevin Macdonald).
AB 16. JUNI
N O I S E A N D R E S I S TA N C E
Ob Hausbesetzer in Barcelona, Antifaschisten in Moskau oder niederländische
Gewerkschaftskämpfer: der Dokumentarfilm begibt sich mitten hinein in eine
höchstlebendige und selbstbewusste Szene – und das mit bestem Punk-Sound
(D 2011 • 91 Min. • Regie: Julia Ostertag & Francesca Araiza Andrade).
How to make a Book with Steidl
homochrom –
ausgewählte schwule Filme in NRW-Kinos
am 21.6., 21 h mit einer Preview des zweiten Films des jungen kanadischen
Regiewunders Xavier Dolan. HERZENSBRECHER (CA 2010 • 95 Min.)
entstand bereits kurz nach seinem Debüt „I Killed My Mother“: Francis und
Mary sind beste Freunde. Bis ihnen Nic begegnet. Beide verfallen seinem
Locken und tun alles, um ihm zu gefallen – und er spielt mit ihrer Sehnsucht.
Doch an wem ist Nic wirklich interessiert?
GRÜNES KINO MIT ARNDT KLOCKE
zeigt am 22.6., 20 h passend zur Frauenfußball-WM den Dokumentarfilm
FOOTBALL UNDER COVER (D 2007 • 86 Min.) von Ayat Najafi & David Assmann.
Im Versuch einer Berliner Frauenfußballmannschaft, ein Spiel gegen die
Nationalmannschaft des Iran zu organisieren, prallen Menschen aus zwei Welten
aufeinander, die auf den ersten Blick ganz anders sind, in ihren Zielen und
Träumen jedoch kaum zu unterscheiden – anschl. Diskussion mit Josefine Paul,
sportpolitische Sprecherin der Grünen.
JUNGES DEUTSCHES KINO IM JUNI
D E R M A N N D E R Ü B E R A U TO S S P R A N G
Bei seiner Wanderung quer durch die Republik trifft ein Träumer auf
unterschiedliche Menschen, die ihn ein Stück des Weges begleiten. Tragikomisches
Roadmovie mit skurrilem Humor und Robert Stadlober und Jessica Schwarz in den
Hauptrollen (D 2010 • 105 Min. • Regie: Nick Baker-Monteys).
AB 23. JUNI
DIE FRAU DIE SINGT
Kanadas Beitrag für den diesjährigen „Auslands-Oscar“: Zwei Geschwister
begeben sich nach dem Tod ihrer Mutter auf eine emotionale Spurensuche, die
eine Tragödie offenbart – ein Ausnahmefilm, gleichermaßen Familienchronik wie
Zeitportrait (CA 2010 • 133 Min. • Regie: Denis Villeneuve).
Herzensbrecher
Silberner Bär Berlinale 2011
Schlafkrankheit
Ein Film von Ulrich Köhler (D / F 2011 • 91 Min.)
Mit Pierre Bokma und Jenny Schily
Ab 23. Juni täglich im Programm
Filmgespräch mit dem Regisseur am 23.6., 19 Uhr
Film-Kritik
Begrenzter Udo (Kurt Krömer) mit umwerfender Jasmin (Fritzi Haberlandt)
Abenteuerspielplatz Kriegsfotografie: Greg und seine Kumpels
Blindgänger
Augenzeugen
„Eine Insel namens Udo“ von Markus Sehr
„The Bang Bang Club“ von Steven Silver
Udo ist „schwersichtbar“ – niemand sieht ihn. Bis er seiner Wunschprinzessin begegnet.
Der Preis: Plötzlich wird Udo von jedem erkannt.
C Märchenhafte Komödie
Vier Fotografen beobachten die Kämpfe in den Townships Südafrikas, während sich das
Apartheid-System dem Ende neigt.
C Tatsachen-Thriller
Udo (Kurt Krömer) ist einer jener unscheinbaren Menschen, die von seinesgleichen nicht wahr genommen werden. Eines Tages begegnet ihm die Hotelmanagerin Jasmin (Fritzi Haberlandt) – und spricht ihn an. Udos Leben ändert sich
schlagartig. Improvisationstalent Kurt Krömer ist die Schauspielerei sicherlich
nicht in die Wiege gelegt, die Rolle wurde aber gelungen auf seine begrenzten
mimischen Fertigkeiten (verschüchterter Silberblick, schelmisches Mundwinkelzucken) zugeschnitten. Schlicht umwerfend aber ist Fritzi Haberlandt, die
hier mit authentisch-schusseliger Art nicht nur Krömer an die Wand spielt. Ansonsten reichen sich Klamauk, menschliche Karikaturen und Loriot-artige Dialoge die Hand und bieten unterhaltsam freche Kurzweil.
HARTMUT ERNST
Südafrika 1990: Kriegsfotograf Greg Marinovich (Ryan Phillippe) schießt Fotos
für die Zeitung „The Star“. Der Neuling wird von drei Kollegen kameradschaftlich aufgenommen. Als Greg für ein Foto den Pulitzer-Preis gewinnt, fällt der
Ruhm allen zu. Die vier Männer gründen den „Bang Bang Club“ und spezialisieren sich darauf, die kriegerische Auseinandersetzung zwischen den
Mandela-Anhängern des ANC und Zulu-Kriegern, die von der Apartheidregierung unterstützt werden, zu dokumentieren. Regisseur Steven Silver bläst die
wahre Geschichte einerseits zum trivialen Thriller auf. Andererseits kratzt er
zunehmend gelungen die Themen an, die seine Protagonisten bewegen:
Erfolg, Gewissen und Berufsethos.
HARTMUT ERNST
EINE INSEL NAMENS UDO
THE BANG BANG CLUB
D 2011 - Komödie - Regie: Markus Sehr - Kamera: Daniela Knapp - mit: Kurt Krömer,
Maja Beckmann, Fritzi Haberlandt - Verleih: X Verleih
Start: 16.6. Odeon
CDN/SA 2010 - Drama - Regie: Steven Silver - Kamera: Miroslaw Baszak mit: Ryan Phillippe, Ashley Mulheron, Malin Akerman - Verleih: Senator
Start: 23.6.
Liebe und Landleben in Brandenburg
Der nette Drogenboss von nebenan: Howard Marks (Rhys Ifans, Mitte)
Jungbauern
Lustige Zigaretten
„Stadt Land Fluss“ von Benjamin Cantu
„Mr. Nice“ von Bernard Rose
In Jänickendorf im ländlichen Brandenburg machen einige Jugendliche eine Ausbildung
zum Landwirt. Zwei von ihnen verlieben sich.
C Reizvolles Dokudrama
Howard Marks ist mehr zufällig da rein geraten, aber plötzlich ist der studierte
Philosoph und Physiker einer der größten Drogenlieferanten weltweit.
C Autobiografische Drogenkomödie
Benjamin Cantus Debüt ist eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm. In
realer Umgebung wird der Tagesablauf einer Agrargenossenschaft eingefangen, bei der die Nebenfiguren ihr eigenes Leben darstellen. Vor diesem Hintergrund wird zwischen den beiden Protagonisten Marko und Jacob (Lukas Steltner
und Kai-Michael Müller) eine fiktive Liebesbeziehung entfaltet. Cantu bleibt
in der Schilderung dieser sich zaghaft entwickelnden, homoerotischen Liaison
genauso nüchterner Beobachter wie beim Ablichten des Stallausmistens, der
Heuernte oder der Aufarbeitung von Speisemöhren. Durch etliche unausgesprochene, lediglich angedeutete Aspekte sind ihm einige überaus knisternde
Momente gelungen. Ein unspektakulär, aber äußerst liebevoll erzählter Film.
Klar hat er auch mal einen Joint geraucht, aber eigentlich will er wieder aufhören, weil er nach seinem Oxfordabschluss als Lehrer arbeiten will. Doch
dann hilft er einem Freund aus der Patsche und eh er sich versieht, dealt er
zwischen Afghanistan, Europa und den USA mächtig viel Stoff. Er wird zum
Gejagten, doch kluges taktieren bewahrt ihn immer wieder vor einer Verhaftung, bis das Unvermeidliche Ende der 80er Jahre dann doch geschieht. Der
Film basiert auf Marks Autobiografie und erzählt in dessen humorvollem Stil
von seinem Werdegang. Die Symbolfigur der Legalise-Bewegung kann man
mögen, denn weder Gewalt noch harte Drogen kommen in seinem Strafregister vor. Allerdings kippt der komödiantische Tonfall mit Marks unverhältnismäßig hoher Haftstrafe in eine Passionsgeschichte. Das wirkt im Film
dann etwas deplatziert.
CHRISTIAN MEYER
FRANK BRENNER
STADT LAND FLUSS
Berlinale 2011: “Siegessäule”-LeserInnen-Preis ELSE
D 2011 - Drama - Regie: Benjamin Cantu - Kamera: Alexander Gheorghiu - mit: Lukas Steltner,
Florian Born, Kai Michael Müller - Verleih: Salzgeber
Start: 26.5. Filmpalette
MR. NICE
GB 2010 - Komödie / Drama - Regie: Bernard Rose - Kamera: Bernard Rose - mit: Elsa Pataky,
Rhys Ifans, David Thewlis - Verleih: Koch Media
Start: 23.6. Filmhaus
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EINTRITTSPREISE REGULÄR
Mo - Do bis 18.00 Uhr 5,00 Euro //
ab 18.00 Uhr 6,00 Euro
Fr - Sa bis 18.00 Uhr 6,50 Euro //
ab 18.00 Uhr 7,50 Euro
So + Feiertage
7,50 Euro //
Bei Überlänge zusätzlich 1,00 Euro // Studenten, Schüler und Inhaber des Köln-Pass erhalten 1,00 Euro Ermäßigung auf
den entsprechenden Preis (gilt nicht für Kinder /Jugendfilme)
Neu: Gildepass
EINTRITTSPREISE KINDER / JUGENDFILME
Mo - Fr 3,50 Euro // Sa, So + Feiertage 4,00 Euro
Familienpreise sind an der Kino-Kasse zu erfragen
RESERVIERUNGEN
0221.9541722 oder www.offticket.de
cinenova arthouse-center • kino. restaurant. biergarten.
Herbrandstraße 11 • Köln-Ehrenfeld • Fon 0221.9541722 • Parkhaus • erreichbar mit KVB-Linien 3/4/13 Venloer Straße/
Gürtel • www.cinenova.de
EIN FEST
FÜR DEN
FILM
4
40
12
1
Tage und Nächte
Programmpunkte
Spielorte
KombiTicket
Donnerstag 30.07.
ROCKABILLY RUHRPOTT
Odeon · 19:00h
Premiere
ANDUNI – FREMDE HEIMAT
OFF Broadway · 20:00h
Premiere
NADER UND SIMIN
www.koelner-kino-naechte.de
SPIELORTE
Cinedom · Cinenova · Filmforum im Museum Ludwig · Filmpalette
hdak - Haus der Architektur Köln · KHM Köln · Kino 813 in der BRÜCKE
Kino in der Brotfabrik · MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Odeon · OFF Broadway · Weisshaus
PROGRAMMMACHER
Allerweltskino Köln e.V. · arielfilms Köln · Bonner Kinemathek
Cinedom · Cinenova · cinema e.V. · Cinepänz c/o jfc Medienzentrum Köln
Deutsch-Isländische Gesellschaft e.V., Köln · DGSF e.V.
Europäisches Kurzfilmfestival UNLIMITED · exposed filmfestival
Feminale e.V. · Film+ | Forum für Filmschnitt und Montagekunst
Filmclub 813 e.V. · Filmforum NRW e.V. · Filmforum im Museum Ludwig
FilmInitiativ Köln e.V. · Filmpalette Köln · Filmlichter Filmverleih
hdak - Haus der Architektur Köln · homochrom · Institut Français Köln
Internationales Frauenfilmfestival Dortmund | Köln · Kino 813 in der BRÜCKE
Kino Gesellschaft Köln · Kunsthochschule für Medien Köln · LaDOC Filmnetzwerk
mindjazz pictures · MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Odeon · OFF Broadway · Pandora Filmproduktion
Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Köln-Düsseldorf e.V.
Rapid Eye Movies · Real Fiction Filmverleih
Traumathek · Weisshaus · W-film
Museum für Angewandte Kunst Köln · 21:00h
Eröffnung der Kölner Kino Nächte / Premiere
PORTRAITS DEUTSCHER
ALKOHOLIKER
hdak - Haus der Architektur Köln · 21:30h
Werkstattgespräch
2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM
Cinenova · 22:15h
Weltraumkino I
2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM
Freitag 01.07.
LE TIGRE: ON TOUR
Filmforum im Museum Ludwig · 19:00h
NAOKOS LÄCHELN
Weisshaus · 19:30h
Filmpsychologische Betrachtung
Ansprechpartner, Verantwortlicher und Veranstalter der Kölner Kino Nächte: Kino Gesellschaft Köln · Kontakt: info@kinogesellschaftkoeln.de
MEUTEREI AUF DER BOUNTY
DER HEIZER
Kino in der Brotfabrik · 19:30h
25 Jahre Brotfabrik
Filmforum im Museum Ludwig · 16:00h
Sonntag 03.07.
DER BETTLER VOM KÖLNER DOM
NONNI & MANNI
Odeon · 18:00h
Stummfilm
Odeon · 11:00h
Kinderprogramm
BEYOND GAY: THE POLITICS OF PRIDE
Filmpalette · 20:00h
Special zum ColognePride
HOUSE OF BOYS
WAS DU NICHT SIEHST
Cinenova · 20:00h
Premiere
Filmforum im Museum Ludwig · 18:00h
Special zum ColognePride
PANZERKREUZER POTEMKIN
Kino in der Brotfabrik · 19:00h
25 Jahre Brotfabrik
KLEINE WAHRE LÜGEN
WAS DU NICHT SIEHST
NONNI & MANNI
OFF Broadway · 20:00h
takeOFF – Preview
DAS WEISSE BAND
THE COMPANY MEN
Weisshaus · 15:00h
Filmgespräch
Cinedom · 20:00h
Preview
SOAR – LÖSEN
AUSSER RAND UND BAND
Filmpalette · 16:00h
Kino 813 in der BRÜCKE · 20:13h
10 Jahre „Kino 813 in der BRÜCKE“ I
DOUBLE INDEMNITY
– FRAU OHNE GEWISSEN
KÄPT‘N BLAUBÄR
AN ECOLOGY OF MIND
Filmforum im Museum Ludwig · 20:00h
Preview INTERMEDIALE LEKTIONEN
Kino in der Brotfabrik · 16:00h
25 Jahre Brotfabrik
Filmforum im Museum Ludwig · 20:30h
Premiere
HERZENSBRECHER
WILLKOMMEN IN CEDAR RAPIDS
LIFE IN A DAY – EIN TAG AUF UNSERER ERDE
Kino 813 in der BRÜCKE · 20:00h
Special zum ColognePride / Preview
Cinedom · 20:00h
Preview
Museum für Angewandte Kunst Köln · 21:00h
EUROPA
GET CARTER
Filmpalette · 22:00h
Britischer Gangsterfilm der 70er
Filmpalette · 20:00h
Lange Filmnacht: Lars von Triers Europa-Trilogie
EPIDEMIC
#URBAN 02
Museum für Angewandte Kunst Köln · 22:00h
Stadtwanderung
Filmpalette · 22:15h
Lange Filmnacht: Lars von Triers Europa-Trilogie
THE ELEMENT OF CRIME
SOLARIS
Filmpalette · 0:30h
Lange Filmnacht: Lars von Triers Europa-Trilogie
Cinenova · 22:15h
Weltraumkino II
WILLKOMMEN IN CEDAR RAPIDS
THE GIRL CAN’T HELP IT
Kino 813 in der BRÜCKE · 20:00
10 Jahre „Kino 813 in der BRÜCKE“ I I
KAMAKIA – DIE HELDEN DER INSEL
LEBANON
Odeon · 22:30h
Köln-Premiere mit Aftershow
Museum für Angewandte Kunst Köln · 21:00h
DUNE – DER WÜSTENPLANET
Cinenova · 22:15h
Weltraumkino IV
LARS VON TRIERS EUROPA-TRILOGIE
MEDIANERAS
Museum für Angewandte Kunst Köln · 21:00h
Kino Latino / Premiere
KAMAKIA – DIE HELDEN DER INSEL
Samstag 02.07.
THE GIRL CAN’T HELP IT
Kino 813 in der BRÜCKE · 22:00h
10 Jahre „Kino 813 in der BRÜCKE“ I I
KHM-Special: 11. März 2011
DARK STAR
KHM Köln · 14:00 - 18:00h
Kurzfilmprogramm
Cinenova · 22:15h
Weltraumkino III
KOMBITICKET
Das gesamte Programm der
KÖLNER KINO NÄCHTE mit
nur einem Ticket besuchen!
Preis: 12,- €
keine Vorverkaufsgebühr
Vorverkauf: ab Anfang Juni in den
Kinos der KÖLNER KINO NÄCHTE
www.koelner-kino-naechte.de
Film-Kritik
emmaus
second-hand
Möbel, Elektrogeräte,
Hausrat, Kleidung,
Bücher & mehr …
Mo–Fr
Sa
15–18 Uhr
10–14 Uhr
Surreal anmutende Afrikabilder
Geestemünder Str. 42
Tel.: 0221-971 17 31
50735 Köln-Niehl
eMail: Info@emmaus-koeln.de
Linie 12: HS „Geestemünder Str.“
www.emmaus-koeln.de
Verloren gegangen
„Schlafkrankheit“ von Ulrich Köhler
Zwei Protagonisten, zwei Perspektiven, zwei Identitätskrisen in Afrika: Gekonnt spielt
Ulrich Köhler in seinem dritten Spielfilm mit Einordnungen und Klischees.
C Elliptisch erzähltes Drama um Entfremdung und Zerrissenheit
Für Ebbo, einen deutschen Entwicklungshelfer, der jahrelang in Afrika gearbeitet hat, wird die Rückkehr in die alte Heimat zunehmend schwierig. Alex,
ein französischer Arzt kongolesischer Herkunft, kommt in ein für ihn unbekanntes Land und bewegt sich hilflos durch die für ihn fremde Kultur, wird
aber ob seiner Hautfarbe als Einheimischer betrachtet. Jeweils ein Drittel seines
Films wendet sich Ulrich Köhler gezielt nur einem der Protagonisten zu, bevor
er die zunächst isolierten Erzählstränge im letzten Drittel verknüpft. Über das
kluge Infragestellen von simplifizierenden Einordnungen hinaus entwirft
Köhler dabei ein komplexes Portrait zweier Gestrandeter, deren Verlorensein er
durch Auslassungen, Perspektivenwechsel sowie eine surreal anmutende
Endsequenz auch stilistisch zu übersetzen weiß.
MARIEKE STEINHOFF
SCHLAFKRANKHEIT
Berlinale 2011: Silberner Bär für die beste Regie
D/F/NL 2011 - Drama - Regie: Ulrich Köhler - Kamera: Patrick Orth - mit: Jenny Schily,
Pierre Bokma, Sava Lolov - Verleih: farbfilm
Start: 23.6. Filmpalette
culture club
C Party
C
Ulrich Köhler stellt am 23.6. seinen Film in der Filmpalette in Köln vor. choices verlost
5x2 Karten. E-Mail bis 16.6. an verlosung@choices.de, Kennwort: Schlafkrankheit
Zwischen Märchen und Alptraum: Mona (Orsolya Török-Illyés) im Bordell
culture club
Russendisko
Fast ein Jahr ist es her, dass die legendäre Russendisko von Wladimir
Kaminer Einzug in Köln hielt. Ein Grund, das Ganze zu wiederholen.
Am 18. Juni bebt der Boden der alten, schönen Dame Gloria wieder
... zu Balkan-Beats, russischer Tempo-Folklore und allem, was der
Osten sonst noch musikalisch hergibt. Kaminer: „Die Kölner sind lustige Tänzer. Wenn sie sich schon für den Karneval ins Zeug schmeißen, dann wird ihnen unsere Tanzveranstaltung gut gefallen!“
Gloria
Apostelnstr. 11, Köln.
Vorverkauf direkt im Gloria
Zauberhaft morbide
„Bibliothèque Pascal“ von Szabolcs Hajdu
Eine junge, schicksalsgebeutelte Mutter gerät in die Fänge gewissenloser Menschenhändler.
C Surreal gefärbtes Drama
Die hübsche Mona (Orsolya Török-Illyés) vagabundiert durchs Leben. Am Strand
stößt sie auf den Kriminellen Viorel (Andi Vasluianu), mit dem sie eine Nacht
verbringt. Als sie neben ihm liegt, wird sie Zeuge, wie seine Träume wundersam in den Raum projiziert werden. Aus der Liaison entsteht eine Tochter. Mona
wird nach England entführt und muss in dem Bordell „Bibliothèque Pascal“
intellektuellen Perversen üble Dienste erfüllen. Scheinbar gibt es kein Entkommen. Insgesamt ist der Plot leider rhythmisch zerfahren und bleibt damit nur
schwer greifbar. Doch der ungarische Regisseur Szabolcs Hajdu zaubert ein
surreales Drama, das sich zwischen nüchterner Realität und magischem Märchen bewegt, mit tollen visuellen Ideen, traumwandlerisch choreografierten
Bildern und Phantasien – mal zauberhaft, mal morbide.
HARTMUT ERNST
BIBLIOTHÈQUE PASCAL
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail bis 12.6. an verlosung@choices.de, Kennwort: Russendisko
Sa, 18. Juni, um 22 Uhr
H/D 2010 - Drama - Regie: Szabolcs Hajdú - Kamera: András Nagy - mit: Oana Pellea,
Andi Vasluianu, Orsolya Török-Illyés - Verleih: Camino
Start: 9.6. Cinenova
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culture club
culture club
C Kino Café
C
C Theater
C
culture club
culture club
Almanya Willkommen in Deutschland
Bonner Theaternacht 2011
Auch in dieser Spielzeit laden Oper, Schauspiel, Privattheater und freie
Ensembles zur Bonner Theaternacht ein. Am Samstag, den 9. Juli zwischen 19 und 24 Uhr, zeigen sie an 30 Spielorten Kostproben aus allen
Sparten von Kabarett über Schauspiel bis Tanz. Zwischen den über 108
Vorstellungen und Kurzprogrammen pendelt der Theaternacht-Busshuttle. Ab Mitternacht wird das Opernhaus zum Treffpunkt mit Party
im Opernfoyer und Live-Konzert der Band The Clerks.
Der sechsjährige Cenk ist ganz verwirrt. Ist er nun Deutscher oder
Türke? Seine Cousine Canan erzählt ihm daraufhin, wie sein Großvater nach Deutschland kam. Drei Generationen umspannender tragikomischer Film über türkische Migranten in Deutschland.
UCI Kinowelt
Hürth Park
Karten: 02233 79 91 23
Verschiedene Spielorte
Karten: 0228 77 82 27
www.bonnertheaternacht.de
choices verlost 3x2 Theaternacht-Startertickets für die Vorstellung
„Die Kavaliere“ im Pantheon Theater sowie alle folgenden Programme,
das Konzert, die Party und die Shuttlebusse.
E-Mail bis 20.6. an verlsoung@choices.de, Kennwort: Theaternacht
choices verlost 3x2 Freikarten.
E-Mail bis 20.6., Kennwort: Almanya
Mi, 6. Juli, um 14.30 Uhr
Sa, 9. Juli, ab 19.00 Uhr
www.koeln-erlebnistouren.de
Schwindelfrei
Der
Kletterwald
16.4. erstes House-Running bei Nacht!
Lust auf Kriminaltour,
Unterwelt- oder Brauhaustour?
Oder eine andere Entdeckertour?
Tour-Agentur vermittelt
Gruppenführungen, arrangiert
Betriebsausflüge und
Familienfeiern.
Erlebnistouren in Köln und Region –
Tour-Agentur
Hohe Pforte 22
50676 Köln
Fon: 02 21 - 93 272 63
Fax: 02 21 - 93 272 64
info@tour-agentur.de
Kletterwald
Te a m t r a i n i n g
House-Running
Schulprogramme
www.koeln-erlebnistouren.de
Liblarer Str. 183 · Brühl · www.schwindelfrei-bruehl.de
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Festival
Lars von Triers Europa-Trilogie bei den Kölner Kino Nächten
Kino around the clock
Die Kölner Kino Nächte laden ein zum langen Wochenende
Es gibt die lange Nacht der Museen, die lange Nacht der Bühnen und im
Konzertbereich muss man schon mal den halben Abend warten, bis es überhaupt losgeht. Lange Kinonächte sind schon eher rar gesät und man findet
sie höchstens bei seltenen Double-Features oder im Festivalbetrieb. Statt
des einen, alle Aufmerksamkeit anziehenden großen Festivals wie in Berlin
oder München, gibt es in Köln unzählige, liebevoll kuratierte kleinere Festivals, Filmreihen und Sonderprogramme. Die Aufmerksamkeit müssen sie sich
aber alle mühselig erkämpfen. Da ist es durchaus sinnvoll, wenn sich diese so
kleinteilige wie vielfältige Filmszene einmal im Jahr zusammenschließt und
während der Kölner Kino Nächte mit vereinten Kräften das spiegelt, was in
dieser Stadt im Laufe des Jahres so alles über die Leinwand geht. Weil aber
nicht jeder Kinofan geübt ist im Festivalbetrieb, wo man bisweilen vier oder
mehr Filme am Tag verdauen muss, ist das Konzept der langen Nacht auf den
gesamten Tag und außerdem auf ein verlängertes Wochenende ausgedehnt.
So kann man vom 30. Juni bis zum 3. Juli viele cineastische Leckerbissen sehen, zwischendurch aber auch kurz verschnaufen und Tageslicht schnuppern,
um sich danach in die nächste Vorstellung zu stürzen. Aber Vorsicht: Das endet dann auch mal mit der letzten Vorstellung um 2 Uhr Nachts und beginnt
wieder um 11 Uhr am nächsten Morgen. An Highlights mangelt es dabei nicht.
Das Konzept bietet nach wie vor eine gute Mischung aus traditionellen Veranstaltungsreihen, die sich während der Kino Nächte mit besonderen, teils historischen, teils ganz aktuellen Leckerbissen präsentieren können, Initiativen
und Festivals, die mit Perlen ihres Programms auf sich aufmerksam machen
können und zahlreichen Previews und Premieren, wie sie auch über das ganze
Jahr hinweg regelmäßig stattfinden. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass
die Vorstellungen von Gesprächen und Diskussionen mit Fachleuten oder den
Filmemachern begleitet werden. Darüber hinaus gibt es immer auch ungewöhnliche Spielorte, die für die Zeit der Kino Nächte in einen Vorführsaal der
besonderen Sorte verwandelt werden.
Die Eröffnungsveranstaltung präsentiert den Berlinale Gewinner „Nader und
Simin – Eine Trennung“ von Asghar Farhadi. Ein großartiger Film, den man bei
dieser Gelegenheit nicht nur vor dem offiziellen Kinostart, sondern auch in der
angenehmen Atmosphäre des Innenhofs des Museums für angewandte Kunst sehen kann. Ein Publikumsmagnet wird wohl auch die kleine Science-Fiction-Reihe
mit vier Klassikern des Genres sein: Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“,
Tarkowskis „Solaris“, John Carpenters Parodie „Dark Star“ und David Lynchs
„Wüstenplanet“ sind zu sehen. Eine besonders lange Kinonacht wird die Präsentation von Lars von Triers Europa-Trilogie: Just an jenem Ort, wo seinerzeit
von Triers Debüt in Köln anlief – in der Filmpalette – laufen dort direkt hintereinander jenes Debüt „Element of Crime“ von 1985 (nach dem sich kurz darauf
eine deutsche Band benannte) sowie „Epidemic“ und „Europa“. Das ganze allerdings aus nicht bekannten Gründen in umgekehrter Reihenfolge. Auch Michael
Hanekes Meisterwerk „Das weiße Band“ wird noch einmal mit anschließendem
Filmgespräch mit der Editorin des Films – Monika Willi – zu sehen sein. Weitere
rund 40 Programmpunkte an über 15 Spielorten präsentieren die Kölner Kino
Nächte, darunter auch Vorstellungen in Bonn. Das Kombiticket, das ab Anfang
Juni in allen beteiligten Kölner Kinos im Vorverkauf zu haben ist und mit dem
man sämtliche Veranstaltungen besuchen kann, ist für zwölf Euro zu haben.
CHRISTIAN MEYER
Mehr zum Programm unter: www.koelner-kino-naechte.de
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Film-Kritik
Marco (Florian Lucas) soll sich um Ling (Jiang Yiyan) kümmern
Alice in der Hauptstadt
„I phone you” von Dan Tang
Eine junge Chinesin verläuft sich auf der Suche nach ihrem Lover in Berlin.
C Komödiantisches Roadmovie
Die junge Ling lebt und arbeitet in Chongquing. Als sie eine Affäre mit dem
Geschäftsmann Yu hat und dieser nach Berlin abreist, folgt sie ihm in die
deutsche Hauptstadt. Am Flughafen wird sie von Yus Bodyguard abgeholt:
Marco (Florian Lukas), der sich um das Mädchen kümmern und dafür sorgen
soll, dass sie so bald wie möglich wieder abreist. Doch Ling hat ihren eigenen Kopf und auf der Suche nach dem Lover hat sie allerlei Begegnungen:
Türkische Taxifahrer, polnische Maler, Vietnamesen, Prostituierte, Musiker –
Berlin, wie es leibt und lebt. „I phone you“ ist ein hier und dort etwas verklärt erzähltes Roadmovie, in dem eine süße Hauptdarstellerin wie Alice im
Wunderland durch die Großstadt stolpert.
CARLA SCHMIDT
I PHONE YOU
D/CHN 2011 - Drama / Lovestory - Regie: Dan Tang - Kamera: Andreas Höfer - mit:
Florian Lukas, David Wu, Jiang Yiyan - Verleih: Reverse Angle Start: 26.5. Filmhaus
Film-Kritik
Als Stevens im Zug erwacht, muss er plötzlich die halbe Welt retten
Musik als Sprachrohr: Punks in Zeiten der Globalisierung
Zurück auf Start
Punk is my family
„Source Code“ von Duncan Jones
„Noise and Resistance” von Julia Ostertag und Francesca A. Andrade
Ein GI erwacht wiederholt in der gleichen Situation und muss zwei Millionen Menschen retten.
C Spannender, temporeicher Thriller
Wie tickt der Punk von heute? Der Film geht der Frage länderübergreifend nach.
C Doku über die internationale Punkszene
Regisseur Duncan Jones legt nach seinem Sci-Fi-Arthouse-Drama „Moon“
einen smarten Genre-Thriller nach: Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) sitzt in
einem Zug. Als der explodiert, erwacht Stevens wieder im Abteil. Und wieder,
und wieder. Schon bald erfährt der Soldat, dass Militär-Experimente ihn befähigt haben, wiederholt in der gleichen Situation zu erwachen und Geschehenes
ungeschehen zu machen. Oder? Duncan Jones liefert einen Twist-reichen
Thriller, in dem der arglose Held – wie bereits in „Moon“ – allein und isoliert
in einem Umfeld operiert, in dem nichts so ist wie es scheint. „Source Code“
scheint weniger philosophisch zu sein als der gefeierte Vorgänger, spannend
und gewitzt ist das aber schon auf den ersten Blick.
HARTMUT ERNST
„Do it yourself!“, lautet das Motto der Punk-Bewegung. Sie wollen Alternativen suchen, ihre Wut und Meinung äußern, eigene Räume, Freiheit und
Unabhängigkeit finden, protestieren, Impulse geben, gesellschaftliche Ungerechtigkeit bekämpfen. Sie sind Punks, ihr Sprachrohr ist die Musik. Heute
sind sie weltweit vernetzt. Julia Ostertag und Francesca Araiza Andrade
haben sie für ihren Film in verschiedenen Ländern besucht und einen StatusQuo-Bericht geschaffen über die Gegner des Status Quo. Ein erfrischender
Überblick, der zwar keine Kritiker zu Wort kommen lässt, wohl aber mit Vorurteilen aufräumt: Punks sind keine radikalen Chaoten, die sich pogend den
Verstand wegsaufen, sondern Chaoten mit Ideen, die auf ihren Traum von
einer besseren Welt hinarbeiten.
HARTMUT ERNST
SOURCE CODE
NOISE AND RESISTANCE
USA 2011 - Thriller / Science Fiction - Regie: Duncan Jones - Kamera: Don Burgess mit: Jake Gyllenhaal, Jeffrey Wright, Michelle Monaghan - Verleih: Kinowelt Start: 2.6.
D 2011 - Dokumentarfilm - Regie und Kamera: Julia Ostertag, Francesca Araiza
Andrad - Verleih: Neue Visionen
Start: 16.6. Filmpalette
Nach dem Tod des Ernährers steht der Familie das Wasser bis zum Hals
Kitschiger Propagandafußball aus Nordkorea
Unter Kannibalen
Elf Genossinnen
„Wir sind was wir sind“ von Jorge Michel Grau
„Hana, Dul, Sed“ von Brigitte Weich
Als das Familienoberhaupt stirbt, brechen unter einer vierköpfigen Kannibalenfamilie
Machtspiele hervor.
C Ungewöhnliches Familiendrama
Frauenfußball ist auch in Nordkorea im Kommen. Der Film blickt auch über das Fußballfeld hinaus.
C Doku über den Alltag in Nordkorea
Zu Beginn wähnt man sich noch in einem realitätsnah und ungeschönt erzählten mexikanischen Sozialdrama. Nach und nach gesellen sich dann allerdings Elemente in die Erzählung, die Horrorszenarien folgen und die Familie
in einen völlig anderen Blickwinkel rücken. Das Verstörendste an Jorge Michel
Graus Film sind deswegen nicht die eher sporadisch eingesetzten Ekelmomente, sondern die ungewöhnliche Perspektive, die er seinem Publikum aufzwingt. Ermittler und Opfer werden hier nämlich zu Randfiguren, wenn er sich
fast ausschließlich den Konflikten innerhalb der kannibalistischen Täterfamilie
verschreibt. Dadurch wird der Zuschauer gezwungen, Stellung in diesem drastischen Sozialkampf zu beziehen und sich damit unweigerlich auf die Seite
eines der Täter zu schlagen.
FRANK BRENNER
Es ist beeindruckend, welche Einblicke dieser Dokumentarfilm von Nordkorea
liefert, einem Land, das mit Drehgenehmigungen nicht eben um sich wirft.
Zugleich ist die Zensur nicht Fokus des Films: Brigitte Weich interessiert sich
für vier Nationalfußballerinnen, die sie im Alltag begleitet und die von ihrer
Leidenschaft zum Fußball ebenso erzählen wie von ihrem Leben nach der
Karriere, von der Liebe und von ihrer verklärten Verehrung für den „Großen
Führer“ Kim Jong-il. Dabei besucht die Regisseurin nicht nur das Stadion,
sondern auch die neuen Arbeitsstätten der Ex-Kickerinnen und die Kinderkrippen ihrer Töchter. Ein wertvoller, ambivalenter Einblick in den Alltag des
kommunistischen Landes, gelungen montiert und unterhaltsam aufgelockert
durch Archivmaterial und kitschiges Propagandawerk.
HARTMUT ERNST
WIR SIND WAS WIR SIND
HANA, DUL, SED
MEX 2010 - Horror / Drama - Regie: Jorge Michel Grau - Kamera: Santiago Sanchez mit: Alan Chávez, Carmen Beato, Francisco Barreiro - Verleih: Alamode
Start: 2.6. Filmpalette
A 2009 - Dokumentarfilm - Regie: Brigitte Weich - Kamera: Judith Benedikt Verleih: Real Fiction
Start: 9.6. Filmpalette
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Lichtspiele
Lichtspiele Eintrittspreise:
Mo.-Mi.: 5,00 € | Do.: 4,00 € (Kinotag) | Fr.-So./ Feiertag: 7,50 €
zzgl. Überlängen- und/oder 3D Zuschlag (3 €) | Kinderpreis bis einschl. 12 J.
Pirates of the Caribbean
- Fremde Gezeiten
seit 19.05.
Captain Jack Sparrow ist wieder da - und kommt nicht
los von der See, den Frauen, dem Rum und natürlich
der Jagd nach geheimnisvollen Schätzen! Als sich
seine Wege mit einer mysteriösen Frau aus seiner
Vergangenheit kreuzen, hat ihn die attraktive Angelica
schnell am Haken - und treibt ihn auf das Schiff des
ebenso legendären wie gefürchteten Piraten
Blackbeard. Auf der Suche nach der sagenhaften Quelle der Jugend nimmt
Captain Jack Sparrow erneut Kurs auf ein atemberaubendes Abenteuer...
Digital
3D!
ab 02.06.
D 2011 - Drama - 104 Min. - R.: H. Steinbichler - D.: Hannelore Elsner, Juliane Köhler
Preview: am Mittwoch, den 01.06. um 19:15 Uhr - Eintritt 5 €
Die Beziehung zwischen Sofia und ihrer Mutter
Marga war und ist nicht besonders gut. Als die
unter Amnesie leidende Marga hochgradig verwirrt
und aggressiv in die Psychiatrie eingeliefert wird,
versucht Sofia ihrer Mutter zu helfen, indem sie sie
auf eine Reise nach Riga begleitet. Dort hatte
Marga ihre Jugend verbracht und Juris geheiratet,
der ihr untreu war. Es ist 1991, und eine russische
Invasion droht dem kleinen baltischen Land.
ab 02.06.
Hangover 2
USA 2011 - Komödie - Länge n.n.b. - R.: T. Phillips - D.: Z. Galifianakis, B. Cooper
Preview: am Mittwoch, den 01.06. um 21:30 Uhr - Eintritt 5 €
Gerade ist der fürchterliche Kater ihres Las-Vegas-Trips überwunden, da
macht sich das berüchtigte Party-Crasher-Quartett aus "Hangover" einmal
mehr auf die Reise. Diesmal führt sie ihr Weg nach Thailand. Und diesmal soll
alles anders, zivilisierter, unverfänglicher laufen, hat Stu beschlossen, um
seine besorgte Verlobte zu beruhigen. Doch er hat den Chaos-Geist
seiner Kumpels Phil, Alan und Doug
fatal unterschätzt. Einmal mehr
bricht eine Nacht voller abstruser
Episoden an, an die sich am Ende
niemand mehr erinnert - und vielleicht auch nicht erinnern will.
Kusswechsel
Kinderpreis 7 €
(inkl. 3D Zuschlag)
ab 16.06.
USA 2011 - Trickfilm/Komödie - Länge n.n.b. - R.: Jennifer Nelson - FSK n.n.b.
USA 2011 - Abenteuer - 136 Min. - R.: R. Marshall - D.: J. Depp, P. Cruz
Das Blaue vom Himmel
Kung Fu Panda 2
ab 09.06.
Panda Po hat es geschafft: Er ist in die
Riege der altehrwürdigen Drachenkrieger
aufgenommen wurden und tourt mit den
legendären Furiosen Fünf durchs Land,
freilich nicht, ohne sich regelmäßig den
dicken Bauch vollzuschlagen. Dann tritt ein
neuer Gegner auf den Plan. Mit einer
mysteriösen Geheimwaffe will er China an
sich reissen und die Vertreter der Kung-Fu-Kunst aus der Geschichte fegen.
Digital
3D!
ab 23.06.
Mr. Nice
GB 2010 - Drama/Komödie - 120 Min. - R.: Bernard Rose D.: Rhys Ifans, David Thewlis, Elsa Pataky, Chloe Sevigny
Nach seinem Oxford-Studium Ende der Sechzigerjahre
hat Howard Marks von freier Liebe und Joints genug,
heiratet und wird Lehrer. Doch als er Judy begegnet,
wird sein Leben abenteuerlicher, als er es sich je hätte
vorstellen können. Eher zufällig entwickelt er sich zum
vermögenden Marihuana-Schmuggler, der Drogen von
Pakistan über Irland nach England und schließlich sogar
über den Atlantik bringt. Gewaltfrei und mit verwegenen
Lügengeschichten kann sich Marks dem Gesetz entziehen, bis seine Glückssträhne endet - vorerst.
Larry Crowne
ab 30.06.
USA 2011 - Drama/Komödie - Länge n.n.b. - R.: T. Hanks - D.: T. Hanks, Julia Roberts
Larry Crowne steht als erfolgreicher Teamleiter
eines großen Unternehmens mitten im Leben. Als
Larry eines Tages jedoch überraschenderweise
von seinem Arbeitgeber auf die Straße gesetzt
wird, heißt es, sich beruflich neu zu orientieren.
Nach aufkommender Arbeitslosen-Tristesse fasst
der bereits zur älteren Generation gehörende
Larry einen lebensverändernden Entschluss: Um
seinen Abschluss nachzuholen, wird er wieder das örtliche College besuchen.
Dort schließt sich Larry einer buntgemischten Gruppe von Außenseitern an,
die alle auf der Suche nach einer besseren Zukunft sind und gelegentlich auf
Motorrollern die Stadt unsicher machen. Zudem verliebt sich Larry in seine
schöne Lehrerin Mercedes Tainot und erkennt, dass das Leben nach jedem
noch so harten Rückschlag auch immer wieder Positives zu bieten hat.
The Way Back - Der lange Weg
ab 30.06.
I 2011 - Komödie - 113 Min. - R.: Fausto Brizzi - D.: Salvatore Ficarra, Valentino Picone
USA 2010 - Drama/Abenteuer - 133 Min. - R.: Peter Weir - D.: J. Sturgess, C. Farrell
Dass es gewisse Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, hat sich
inzwischen herumgesprochen, und doch ist es ein unendliches Phänomen zumindest für eine Opern liebende Ehefrau, die ihren zu ihrem Leidwesen
fußballfanatischen Mann nach einem Gedächtnisverlust "umzuerziehen" versucht, für einen erwachsenen Kindskopf, dessen Freundin mehr
Ernsthaftigkeit von ihm verlangt und
sich so gar nicht für seine BeatlesCoverband interessiert, für einen
Familienvater, der seine geschiedene
Frau und die gemeinsamen Kinder
zum Heile-Welt-Theater zuliebe seiner alten Mutter verpflichtet und für
weitere Irrende und Wirrende.
Der polnische Soldat Janusz gehört zu den
Tausenden, die von den Russen während des
Zweiten Weltkriegs als Kriegsgefangene in
Sibirien in Gulags gesteckt und dort unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt werden. Der
findige junge Mann adaptiert schnell. Mit sechs
weiteren Gefangenen gelingt ihm die Flucht.
Gemeinsam wollen sie sich zu Fuß mit nur
einem Messer als Waffe mehrere Tausend
Kilometer in die rettende Mongolei durchschlagen - nur um festzustellen, dass auch dieses Land mittlerweile unter kommunistischer Herrschaft ist. Janusz und die anderen Männer setzen ihre Reise
Richtung Indien fort. Und der eigentliche Überlebenskampf beginnt.
One Dollar House
Unser “One Dollar House” Programm läuft weiter:
Eintrittspreis: jeder Film: 2,99 €
Hohenzollernring 60 - 50672 Köln - Info 25 41 41 - Reservierung ab 15 Uhr 258 56 44 - www.rex-koeln.de
Haben Sie Interesse an einer Schulvorstellung? Rufen Sie uns von 9.00 - 18.00 Uhr unter 972 62 97 an!
Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 15 Min. vor Filmbeginn - Sa./ So./ Feiertag: 30 Min. vor Filmbeginn
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Roter Teppich
Landet durch ihre Freundschaft mit dem Exzentriker Udo auch mal in der Tiefkühltruhe: Fritzi Haberlandt in „Eine Insel namens Udo“
„Komödie ist nicht nur lustig“
Fritzi Haberlandt über „Eine Insel namens Udo“, Theaterengagements in New York und eine abgedrehte Familienproduktion
Die 1975 in Ost-Berlin geborene Fritzi Haberlandt konnte nach ihrem Studium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ direkt
mit ihrer ersten Kinohauptrolle in „Kalt ist der
Abendhauch“ einen großen Erfolg verbuchen.
Seitdem hat man sie in so unterschiedlichen Filmen wie „Liegen lernen“, „Hände weg von Mississippi“ oder „Freischwimmer“ gesehen. In „Eine
Insel namens Udo“ spielt sie nun an der Seite von
Kurt Krömer eine Frau, die Udo als Einzige wahrzunehmen scheint und sich nach und nach in ihn
zu verliebt.
Ihre Filmfigur Jasmin ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Wie ist es denn um Ihre Geschäftsinstinkte hinsichtlich Ihrer Karriereüberlegungen bestellt?
Ich bin niemand, der sich von außen etwas ausdenkt, was man machen müsste, um beruflich weiterzukommen. Ich entscheide da eher intuitiv. Das
klappt bei mir eigentlich ganz gut. Es gibt zwar
manchmal Angebote, die ganz verlockend sind, bei
denen ich dann aber weiß, dass sie nicht richtig sind
für mich. Ich glaube, da habe ich ein ganz gutes
Gespür, was mir Spaß macht, was eine wirkliche
Herausforderung für mich ist und deswegen nicht
nur äußeren, sondern auch inneren Erfolg mit sich
bringt. Dass ich danach das Gefühl habe, wirklich
etwas geleistet zu haben. Aber ich habe keinen Karriereplan oder so.
choices: Frau Haberlandt, „Eine Insel namens
Udo“ war Ihre erste handfeste Komödie. Haben
Sie nun Blut geleckt?
Fritzi Haberlandt: Ich würde sagen „Liegen lernen“
ging auch ein wenig in diese Rich„Das ist wie ein Rausch,
tung, da hatte ich schon eine schöIm Theater haben Sie ja schon
wenn man in New York vor
ne Rolle, die durchaus komische
allerhand erreicht, haben auf
2000 Leuten spielt.“
Momente hatte. Aber komische
den Bühnen des Wiener BurgRollen machen mir auf jeden Fall viel Spaß, das theaters, des Thalia Theaters oder des Berliner
konnte ich auf der Bühne, glaube ich, auch schon Ensembles gestanden. Haben Sie im Theatereinige Male zeigen. Ich habe ein Faible dafür und bereich noch bestimmte Ziele, die Sie erreiwürde mich wahnsinnig freuen, wenn das weitergin- chen möchten?
ge. Mir macht es Freude, denn es ist noch mal eine Nein, äußere Ziele würde ich jetzt keine sehen könandere Herausforderung. Komödie ist beim Drehen nen. Ich habe momentan gerade Theaterpause, habe
nicht nur lustig. Es ist interessant herauszufinden, schon lange kein neues Stück mehr gemacht, sonwo der Witz liegt, wie spielt man ihn und was ist dern spiele derzeit nur noch Repertoire. Ich würde
eigentlich überhaupt das Komische an einer Szene.
mir vielleicht einfach wünschen, dass ich wieder
mehr Lust auf die Bühne habe, jedenfalls mehr als
Ist es nicht besonders schwierig, neben einem zurzeit. Meine große Theaterleidenschaft ist so ein
Vollblutkomödianten wie Kurt Krömer bestehen bisschen abgeklungen, das tut mir leid, denn das
fehlt mir.
zu können?
Gott sei Dank hat er eine Rolle gespielt. Wenn wir
beispielsweise zusammen ein Bühnenprogramm Mit einer Inszenierung von Robert Wilson sind
meistern müssten, dann würde ich doch zögern, Sie ja sogar in New York am Theater aufgetreten.
weil ich glaube, dass ich da nicht würde mithal- Was war das für eine Erfahrung?
ten können. Aber in der Rolle des Udo hat er sein Ich habe bislang schon zweimal in New York gebekanntes Bühnenimage gar nicht ausgelebt, son- spielt, einmal mit Wilson, da war ich, glaube ich,
dern war sehr zurückhaltend. Er war da wie ein sogar noch Studentin, das müsste am Ende meiner
ernsthafter Schauspieler, der das Ganze irgendwie Studienzeit gewesen sein. Das war natürlich ganz
sogar tragisch gespielt hat. Er hat dabei gar nichts toll, einfach großartig, das kann ich gar nicht bePolterndes, Lautes, sondern ist stark nach innen ge- schreiben. Das ist wie ein Rausch, wenn man dort
wandt und introvertiert. Das war für mich auch eine vor 2000 Leuten spielt. Und dann war ich vor ein
Überraschung, ihn so zu sehen, aber insofern war paar Jahren mit „Lulu“ noch mal in New York, in
der Inszenierung von Michael Thalheimer vom
das ganz gut für das Zusammenspiel.
46
Thalia Theater. Das war aber noch mal anders, weil
ich da die Lulu spielte, und danach habe ich dann
erst einmal eine Pause gemacht, weil ich mich
fragte, was danach noch Besseres kommen kann.
Das war eigentlich das Tollste, was ich je erlebt
habe.
Können Sie sich vorstellen, internationale Engagements im Theater oder Film weiter voranzutreiben?
Das finde ich schon schwierig, denn ich würde nur
ungern meine Sprache verlassen. Dazu kann ich
auch nicht gut genug Englisch, und ich fände es
ganz schwierig, in einer anderen Sprache zu spielen.
Deswegen kann ich mir das eher weniger vorstellen. Mit Robert Wilson würde ich sehr gerne wieder
zusammenarbeiten, da gab es auch schon konkrete
Ideen, das klappte dann aber meist terminlich nicht.
Wilson macht ja ein extremes Bildertheater, bei dem
es nicht so auf Dialog ankommt. Ansonsten würde
es mir Schwierigkeiten bereiten, in einer fremden
Sprache zu spielen.
Mit Ihrem „Liegen lernen“-Regisseur Hendrik
Handloegten haben Sie nun den Film „Das Fenster
zum Sommer“ abgedreht. Was erwartet uns da?
Da konnte ich mit einer meiner engsten Freundinnen, Nina Hoss, zusammen drehen, die spielt
dort die Hauptrolle. Es ist eine Zeitsprunggeschichte, in der Nina eine Frau spielt, die man zu Beginn
schwer verliebt mit einem Mann in Finnland sieht.
Dann schläft sie ein, wacht wieder auf, und es ist ein
Dreivierteljahr früher, und sie ist wieder in Deutschland mit ihrem anderen Freund zusammen, den sie
damals noch hatte. Den neuen Freund gibt es dann
noch gar nicht und sie muss das alles noch einmal
durchlaufen. Und ich spiele dabei ihre Freundin.
Hendrik Hand-loegten ist ja mein Lebensgefährte,
dann waren da Nina und noch zwei weitere Kommilitonen aus meinem Schauspielstudienjahr, die in
dem Film mitgespielt haben, nämlich Lars Eidinger
und Mark Waschke. Insofern war das für mich eine
Familienproduktion, die ich sehr genossen habe. Das
ist auf jeden Fall ganz anders als „Eine Insel namens
Udo“, aber ich finde beide Filme auf ihre Art ganz
toll.
INTERVIEW: FRANK BRENNER
Film-Kritik
Ruhe vor dem Sturm: Die Klitschkos vor einem Kampf
SCHLAFKRANKHEIT
Ein Film von ULRICH
KÖHLER
Alles geben
AB 23. JUNI IN DER FILMPALETTE
„Klitschko“ von Sebastian Dehnhardt
Eine Reise ins Leben der Klitschko-Brüder Vitali und Wladimir, beide amtierende Schwergewichtsweltmeister.
C Kurzweiliges Doppelporträt
Aus unzähligen Stunden Archivmaterial und neuen Interviewpassagen mit
den Klitschkos und wichtigen Menschen aus ihrem Leben hat Sebastian
Dehnhardt einen kurzweiligen und informativen Dokumentarfilm gezimmert.
Dabei erstaunt insbesondere, wie scheinbar lückenlos auch die frühen Jahre
in der Ukraine dokumentiert sind. Vitalis Anfänge als Kickboxer oder dessen
erster Ausflug nach Florida, als die kommunistische Propaganda in der Familie noch sehr präsent war, gehören dazu. Chronologisch widmet sich der Film
auch der Kindheit in Kiew, die von der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl
überschattet wurde sowie Vitalis Gehversuchen in der ukrainischen Politik
oder Wladimirs glorreichem Comeback. Die zahlreichen Klitschko-Fans werden jedenfalls nicht enttäuscht werden.
FRANK BRENNER
23.6., 19.00 UHR:
UNG IN
SONDERVORSTELL
GISSEURS
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ANWESENHEIT DE
INNERS
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öFilm
KLITSCHKO
D 2011 - Dokumentarfilm - Regie: Sebastian Dehnhardt - Kamera: Johannes Imdahl mit: Wladimir Klitschko, Vitali Klitschko, Don King - Verleih: Majestic Start: 16.6.
Marga (Hannelore Elsner) taucht in ihre Vergangenheit ein
Zurück ins Baltikum
„Das Blaue vom Himmel“ von Hans Steinbichler
Sofia nähert sich zaghaft ihrer Mutter Marga an, als diese in die Psychiatrie eingewiesen wird.
C Opulentes Selbstfindungsdrama
Der Klinikaufenthalt setzt einen Schwall der Erinnerungen frei, wenn Marga
(Hannelore Elsner) wieder in ihre Jugend in Lettland vor dem Ausbruch des
Zweiten Weltkriegs eintaucht. Der Zuschauer befindet sich bei der Schilderung der Ereignisse in einem Boot mit Juliane Köhlers Sofia, die erst nach
und nach von den bislang verschwiegenen Ereignissen in der Vergangenheit
erfährt. Auf diese Weise hält Regisseur Steinbichler die Spannung gekonnt
am Köcheln. Das Drama bleibt sowohl in der Rekonstruktion einer vergangenen Epoche als auch in der komplexen Schilderung des unterkühlten Verhältnisses zwischen Mutter und Tochter glaubwürdig. Wem „Poll“ gefallen hat,
dem wird auch diese Reise ins Baltikum zusagen.
FRANK BRENNER
DAS BLAUE VOM HIMMEL
D 2011 - Drama - Regie: Hans Steinbichler - Kamera: Bella Halben - mit: Niklas Kohrt,
Hannelore Elsner, Juliane Köhler - Verleih: NFP
Start: 2.6. Cinenova, Weisshaus, Rex
47
WWW.SCHLAFKRANKHEIT-DERFILM.DE
Film-Kritik
Unsere TOPFILME
im
JUNI
KINO
ab
€ 3,99
Kung Fu Panda II
Trickfilm/Komödie
Endlich, endlich, endlich ist Panda Po am Ziel seiner Träume: Im
wahrsten Sinne dick im Geschäft beschützt er als hoch geschätzter
und anerkannter Drachenkrieger zusammen mit den Furiosen Fünf
das Tal des Friedens und den Frieden seines Magens. Bis sich eines
Tages ein Unheil bringender Gegner ankündigt, der mit Hilfe einer
geheimen, unbezwingbaren Waffe China erobern und Kung Fu für
immer den Gar ausmachen will. Für immer? Nicht mit Po! Beim besten Geheimrezept aller Nudelsuppen: Das muss verhindert werden!
Wozu hat er sich denn all die Zeit abgerackert?! Doch um den fürchterlichen Gegner für immer auszuknocken, muss sich der gemütliche
Po seiner mysteriösen Vergangenheit und den Wurzeln seiner Herkunft stellen, um eine einzigartige, POsitive Macht zu entfesseln...
Hangover II
Komödie (Bradley Cooper, Zach Galifianakis)
Phil, Alan, Doug und Stu reisen nach Bangkok, wo Stu eine junge
Thailänderin heiraten will. Am Tag vor der Hochzeit machen sich
Phil, Alan und Stu mit Teddy, dem kleinen Bruder der Braut, auf, um
den Junggesellenabschied zu feiern. Am nächsten wachen die drei
Freunde in einem schäbigen Hotelzimmer auf. Alan wurden die Haare
rasiert, Stu hat eine Tätowierung im Gesicht, ein kleiner Affe leistet
ihnen Gesellschaft. Sie können sich an nichts erinnern, und Teddy ist
spurlos verschwunden.
Larry Crowne
Romanze/Komödie (Tom Hanks, Gary Goetzman)
Larry Crowne, ein Mann mittelerem Alters, arbeitet seit Jahren in
einem Kaufhaus. Als er gefeuert wird, geht er aufs College, um
sich zu bilden. Dort versteht sich Larry Crowne überraschend gut
mit seinen jüngeren Mitstudenten und mit seiner Lehrerin Mercedes
Tainot (Julia Roberts). Zwischen den Beiden bahnt sich langsam eine
Liebesbeziehung an.
Sean Penn als Erwachsener Sohn in der weiten Welt
Das Kleine im Großen
„The Tree of Life“ von Terrence Malick
Während in den 50er Jahren die Mutter (Jessica Chastain) dreier Kinder mit Liebe
erzieht, glaubt der Vater (Brad Pitt) an die Notwendigkeit von Strenge.
C Betrachtung des Lebens von kosmologischem Ausmaß
Es ist Terrence Malicks fünfter Film in 40 Jahren, dementsprechend groß
sind die Erwartungen. Es ist ein Film über eine Kindheit in den 50er Jahren
und es ist eine Geschichte über die ganze Welt. Die perforierte Narration der
Familiengeschichte gelingt Malick auf wundervolle Weise, mit Bildern und
Klängen, die an fragiler Grazie kaum zu überbieten sind. Der kosmologische
Part des Films – das kann man wörtlich nehmen – arbeitet sich an den Wundern der Welt ab und will sie eindrucksvoll einfangen. Was jedoch von dieser Raum- und Zeitcollage bleibt, ist Hochglanz-Pathos, der daran scheitert,
eine Space-Odyssee sein zu wollen. Und so torpediert der Wille zum großen
Ganzen den großartigen Blick auf das Kleine. Selten war ein Film so zerrisCHRISTIAN MEYER
sen wie dieser. Daher doppelte Wertung.
THE TREE OF LIFE
/
Cannes 2011: Goldene Palme
USA 2011 - Drama - Regie: Terrence Malick - Kamera: Emmanuel Lubezk mit: Sean Penn, Brad Pitt, Jessica Chastain- Verleih: Concorde
Start: 16.6. Cinenova, Odeon, Weisshaus, Metropolis
Alles, was wir geben mussten
Drama/Literaturverfilmung/Thriller/Science Fiction
(Carey Mulligan, Andrew Garfield, Keira Knightley)
Kathy, Tommy und Ruth wachsen im Internat in Hailsham auf. Die
Kinderschar wird für ihr späteres Leben angeleitet, allerdings erfahren die Schüler schon frühzeitig, dass sie anders sind als die anderen, draußen. Die Lehrer heißen hier Aufseher und dass sich die
Kinder gut ernähren sollen, hat nur einen Grund: Ihnen steht ein
ganz besonderes Schicksal bevor. Die drei Freunde Kathy, Ruth und
Tommy verbindet dieses Schicksal. Sie erleben in dem Internat ihre
Kindheit, später leben sie in einem Cottage und können sich ihrer
Jugend erfreuen, erleben ihre ersten Liebeswirren – bis für zwei von
ihnen das Ende naht. Denn bei den Kindern des Internats handelt es
sich um Klone. Sie wurden gezüchtet, um nur einem einzigen Zweck
zu dienen: Sie sind ein Organreservoir, ein Ersatzteillager für ihre
reichen Auftraggeber. Die Kinder von Hailsham sind nur dazu da,
um lebenswichtige Organe zu spenden.
JEDE MENGE PROGRAMM
von 14:00 bis 01:00 Uhr
Freundlicher Service
Kinosaal mit der größten Beinfreiheit in Bonn
und „Love-Seats“.
BERTHA-VON-SUTTNER-PLATZ 1-7
TEL. (0228) 97 68 200
www.WOKI.de
„Der Tod des Marat“ im Müll
Soziale Recycling-Kunst
„Waste Land“ von Lucy Walker
Der brasilianisch-stämmige Künstler Vik Muniz begibt sich für sein Kunstprojekt nach
Rio de Janeiro, zu der größten Müllhalde der Welt.
C Berührende Doku über Müll, Kunst und Armut
Zu seinen Arbeitsmaterialien zählen schon mal Diamanten, aber auch Erdnussbutter, Staub oder Erde – Werkstoffe, mit denen Vik Muniz seine Bilder gestaltet. 2008 wollte er seinen Kunstwerken Müll zugrunde legen und reiste zur
„Jardim Gramacho“ in Brasilien, einer gigantischen Müllhalde, auf der täglich
2500 Menschen, genannt „Picker“, Müll trennen und zum Recyceln vorbereiten. Der Film begleitet den sozial engagierten Künstler und eine Handvoll
Picker, die über die Kunst nicht zuletzt Mut zur Veränderung finden. Der Film
bezeugt die glaubwürdigen Ambitionen des Künstlers ebenso wie er den Alltag
auf den Müllbergen portraitiert – und das ist ebenso interessant wie berühHARTMUT ERNST
rend. Moby unterlegt die Doku mit wabernden Synthies.
WASTE LAND
GB/BRA 2009 - Dokumentarfilm - Regie: Lucy Walker - Kamera: Dudu Miranda Start: 26.5. Filmpalette
mit: Vik Muniz - Verleih: Real Fiction
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Auf brennender Erde
Die Relativitätstheorie der Liebe
USA 2008 - Drama - Regie: Guillermo Arriaga Jordan - Verleih: Capelight
D 2011 - Komödie / Drama - Regie: Otto Alexander Jahrreiss - Verleih: Universal
Bisher hat Guillermo Arriaga die Drehbücher zu den poetischen Epen Alejandro
González Iñárritus („Amores Perros“, „21 Gramm“, „Babel“) verfasst. Mit „Auf
brennender Erde“ übernimmt er jetzt erstmals selbst die Regie. In dem ThrillerDrama beginnt Sylvia (Charlize Theron) damit, den geheimnisvollen Tod eines
Pärchens zu entschlüsseln. Eine unbequeme, emotional aufreibende Reise. HE
Die Idee, Olli Dietrich und Katja Riemann in Spielfilmlänge auf zehn Rollen zu
verteilen, ist gar nicht mal verkehrt: Riemann als verklemmte Beamtin oder verstrahlte Esoterikerin, Dietrich als schrulliger Libanese oder verhärmter Fahrlehrer
– trefflich performte Männlein und Weiblein, die in Sachen Liebe kollidieren.
Was dem Film abgeht, ist ein überzeugendes dramaturgisches Gerüst.
HE
Start: 26.5. Cinenova
Start: 26.5.
Arrietty - Die wundersame Welt der Borger
Gregs Tagebuch 2: Gibt's Probleme
J 2010 - Trickfilm / Fantasy - Regie: Hiromasa Yonebayashi - Verleih: Universum
USA 2011 - Komödie - Regie: David Bowers - Verleih: Fox
Die Borgs assimilieren – die Borger borgen. Und zwar heimlich von den Menschen. Borger sind klein und eine von ihnen heißt Arrietty. Sie lebt mit ihrer
Sippe, vor den Menschen verborgen, unter dem Boden eines Hauses. Als der
kleine, kränkliche Sho einzieht, entwickelt sich zwischen ihm und Arrietty eine
verbotene Freundschaft. Munteres, kindgerechtes Animationsabenteuer. HE
Der Bruderzwist, der sich im ersten Teil bereits andeutete, wird in dieser Fortsetzung nunmehr tonangebend: Der zwölfjährige Greg (Zachary Gordon) ist
weiterhin den Demütigungen seines Bruders Rodrick (Devon Bostick) ausgesetzt. Gemeinsam mit Kumpel Rowley (Robert Capron) heckt er einen Plan aus,
Rodrick zu zähmen. Unterhaltsames Sequel einer erfolgreichen Adaption. HE
Start: 2.6. Filmpalette
Start: 2.6. Metropolis
Milo und Mars
Country Strong
USA 2011 - Trickfilm / Abenteuer - Regie: Simon Wells - Verleih: Disney
USA 2010 - Drama - Regie: Shana Feste - Verleih: Sony Pictures
Milo ist neun Jahre alt und mächtig genervt von den Erziehungsmethoden seiner
Mutter. Trotzdem ist er über die Maßen empört, als Marsianer seine Mami (Joan
Cusack) entführen, um ihre didaktischen Fähigkeiten für den eigenen Nachwuchs
einzusetzen. Milo hüpft ins Raumschiff und erlebt eine abenteuerliche PixelWeltraumreise. Regie führte Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“).
HE
Nach Jeff Bridges („Crazy Heart”) performt nun Gwyneth Paltrow den weiblichen Gegenpart zum abgehalfterten Country-Star. Kelly Canter (Paltrow)
verliebt sich in einer Entzugsklinik in den Sänger Beau (Garrett Hedlund), der
mit ihr gemeinsam an ihrem Comeback arbeitet. Kellys Gatte und Beaus Ex
sorgen schon bald für Komplikationen. Drama aus der Country-Szene. HE
Start: 2.6.
Start: 9.6.
Fremd Fischen
Kung Fu Panda 2
USA 2011 - Komödie - Regie: Luke Greenfield - Verleih: Tobis
USA 2011 - Trickfilm / Komödie - Regie: Jennifer Nelson - Verleih: Paramount
Heimchen Rachel (Ginnifer Goodwin) liebt den Zukünftigen ihrer besten Freundin Darcy, eine exaltierte Tusse (man kann nur hoffen, sie spielt da nicht sich
selbst: Kate Hudson). Dex, der Mann zwischen den Frauen, weiß nicht was er will.
Und während sich der Zuschauer fragt, was Rachel von den beiden eigentlich will,
läuft vor ihm auf der Leinwand eine vorhersehbare Teenie- Soap ab.
HE
Eigentlich könnte der pummelige Panda Po in Ruhe seine Nudelsuppen auslöffeln, die er sich im ersten Teil wahrlich verdient hat. Doch da wartet schon das
nächste Abenteuer auf den Drachenkrieger und seine fünf Freunde: Ein mächtiger Gegner will ganz China erobern. Hape Kerkeling leiht in diesem flott-frechen 3D-Abenteuer dem tapsigen, nimmer satten Helden seine Stimme. HE
Start: 16.6.
Start: 16.6. Metropolis, Rex, WOKI Bonn
49
Film-Kritik
Honey 2
Hangover 2
USA 2011 - Drama / Musikfilm - Regie: Bille Woodruff - Verleih: Universal
USA 2011 - Komödie - Regie: Todd Phillips - Verleih: Warner
Nein, das ist keine Fortsetzung von „Puh, der Bär“, sondern das Sequel zum
Streetdance-Film von 2003, durch den sich Jessica Alba einen Namen machte.
Maria (Katerina Graham) kehrt aus dem Knast zurück in die Bronx und darf sich
als Tanzlehrerin bewähren. Neben undisziplinierten Kids warten auch noch der
Ex-Freund und dessen Dance-Crew auf sie. Heiße Beats, sexy Steps. Yeah! HE
Nach dem Erfolg des ersten Teils war es ja abzusehen: Die Jungs sind wieder
unterwegs. Leaving Las Vegas – One Night in Bangkok. In der thailändischen
Metropole wollen Phil (Bradley Cooper), Alan (Zach Galifianakis) und Doug
(Justin Bartha) Stus‘ (Ed Helms) Hochzeit feiern. Das artet erwartungsgemäß
ordentlich aus. Infantiler Männer-Klamauk zwischen Irrsinn und Lebenslust. HE
Start: 23.6.
Start: 2.6. Metropolis, Rex, WOKI Bonn
X-Men – Erste Entscheidung
Werner – Eiskalt
USA 2011 - Action / Science Fiction - Regie: Matthew Vaughn - Verleih: Fox
D 2010 - Zeichentrick / Komödie - Regie: Gernot Roll - Verleih: Constantin
Beide sind sie Mutanten und heute sind sie sich Spinnefeind: Professor X und
Magneto. Doch das war nicht immer so: Als Jugendliche kämpften Charles Xavier
(James McAvoy) und Erik Lehnsherr (Michael Fassbender) noch Seite an Seite gegen
den Weltuntergang. „Kick-Ass“-Regisseur Matthew Vaughn erzählt mit diesem „XMen“-Prequel von den einstmals Verbündeten – und ihrer Entzweiung.
HE
Das fünfte Kinoabenteuer der berühmtesten norddeutschen Suffbirne blickt zurück und erzählt von Werners früher Rivalität zu Holgi, dem „betuchten Lümmel“
aus der Nachbarschaft. Doch der Fan weiß: Wer zuletzt ploppt, lacht am besten.
Erfinder Rötger Feldmann darf zum 30-jährigen Jubiläum in den Realszenen
natürlich nicht fehlen. Ebenso nicht viel Sonne und kühles Bier. Plopp!
HE
Start: 9.6. Metropolis
Start: 23.6.
Bad Teacher
Kusswechsel – Kein Vorspiel ohne Nachspiel
USA 2011 - Komödie - Regie: Jake Kasdan - Verleih: Sony Pictures
I 2011 - Komödie - Regie: Fausto Brizzi - Verleih: Senator
Elizabeth hat ein ziemlich loses Mundwerk, zwitschert gerne und sieht sich in
ihrer Zukunft an der Seite eines reichen Gatten. Das Problem: Die Göre (Cameron
Diaz) ist keine unreife Schülerin, sondern Lehrerin. Als ihre Lügen aufzufliegen
drohen, ihr Job in Gefahr ist und eine Nebenbuhlerin um den Angebeteten (Justin
Timberlake) auftaucht, ist es Zeit zur Besinnung. Schrille Komödie.
HE
Das Ausland dürfte über so manche erfolgreiche deutsche Komödie fassungslos
den Kopf schütteln. Jetzt sind wir dran: Nimmermüde Speed-Dialoge (Italien!),
Slapstick-Klamauk, selbstverliebte Comedians, vor allem aber unzählige, angestaubte Geschlechter-Klischees füllen diese schwungvolle Komödie, die zwischen
Sitcom und Telenovela zappelt. In Italien war der Spaß ein riesen Kinohit!
HE
Start: 23.6.
Start: 9.6. Rex
Der Mann, der über Autos sprang
D 2010 - Komödie - Regie: Nick Baker-Monteys - Verleih: Arsenal
Ein junger Mann bricht aus einer Berliner Nervenheilanstalt aus und pilgert quer
durch Deutschland. Unterwegs sammelt er zwei Seelenverwandte auf, die ebenfalls
versuchen, der Realität zu trotzen. Mitunter etwas problemüberfrachtet, aber wenn
sich die Regie auf die surreale Atmosphäre des Plots und die schön komponierten Bilder verlässt, entwickelt das skurril-phantastische Road-Movie Kino-Qualität. RRH
Start: 9.6. Filmpalette, Odeon
50
2011
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Hangover 2 (OmU)
starts 02.06.
USA 2011 - Komödie - Länge n.n.b. - D.: Todd Phillips C.: Zach Galifianakis, Bradley Cooper, Justin Bartha
Phil, Stu, Alan and
Doug travel to exotic Thailand for
Stu's
wedding.
After the unforgettable bachelor party
in Las Vegas, Stu is
taking no chances
and has opted for a
safe, subdued prewedding brunch.
However, things
don't always go as planned. What happens in Vegas may stay in Vegas, but
what happens in Bangkok can't even be imagined.
Preview am Mittwoch, den 01. Juni um 21:30 Uhr - Eintritt 5,00 €
The Tree of Life (OmU)
starts 16.06.
X-Men - Erste Entscheidung (OV)
USA 2011 - Action/Science-Fiction Länge n.n.b. - D.: Matthew Vaughn C.: James McAvoy, Rose Byrne, Kevin Bacon
Before mutants had revealed themselves
to the world, and before Charles Xavier
and Erik Lensherr took the names Professor X and Magneto, they were two
young men discovering their powers for
the first time. Not
archenemies,
they
were
instead at
first the closest of friends, working together with other Mutants
(some familiar, some new), to stop Armageddon.
In the process, a grave rift between them opened,
which began the eternal war between Magneto's
Brotherhood and Professor X's X-Men.
Preview am Mittwoch, den 08. Juni um 21:30 Uhr - Eintritt 5,00 €
USA 2011 - Drama - Länge n.n.b. - D.: Terrence Malick C.: Brad Pitt, Sean Penn, Fiona Shaw
The eldest
son of a
1950s-era
Midwes t e r n
family
sets out
on an existential
journey that
leads him to
question
his
faith while seeking
the answers to life's most challenging
mysteries in this evocative drama from celebrated director Terrence Malick. Meanwhile,
as Jack's innocence slowly erodes, his turbulent relationship with his father becomes
the specter that hangs over his every
thought and action.
Der Mandant
- The Lincoln Lawyer - (OmU)
starts 09.06.
Kung Fu Panda 2
(dt. Fassung + engl. OV)
starts 16.06.
USA 2011 - Animation - Länge n.n.b. - R.: Jennifer Nelson
Po is now living his dream as The
Dragon Warior, protecting the
Valley of Peace alongside his
friends and fellow kung fu
masters, The Furious Five Tigress, Crane, Mantis, Viper
and Monkey. But Po's new life of
awesomeness is threatened by the
emergence of a formidable villain, who plans to use a secret, unstoppable
weapon to conquer China and destroy kung fu. It is up to Po and The Furious
Five to journey across China to face this threat and vanquish it. But how can
Po stop a weapon that can stop kung fu?
l
digita
3D!
starts 23.06.
USA 2011 - Thriller - 119 Min. - D.: Brad Furman C.: Matthew McConaughey, Ryan Phillippe, Marisa Tomei
Most of the time, Mickey barely keeps his head above
water, representing low-life clients and working out of the
back of his car. He thinks he's landed the case of a lifetime when he's hired to defend a rich playboy who stands
accused of rape and attempted murder, and eagerly
accepts his new client and the massive payoff that's sure
to come with him. But Mickey soon discovers that he's
become ensnared in a twisted plot where no fee in the
world is high enough to pay for the deadly workload, and
his only hope of survival may just lay in his own skills as a
double-crosser.
52
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Larry Crowne (OV)
starts 30.06.
USA 2011 - Drama/Komödie - Länge n.n.b. - D.: Tom Hanks C.: Tom Hanks, Julia Roberts, Wilmer Valderrama
The Way Back (OV)
starts 30.06.
USA 2010 - Drama/Abenteuer - 133 Min. - D.: Peter Weir C.: Jim Sturgess, Colin Farrell, Saoirse Ronan
Until he was downsized, affable, amiable
Larry Crowne was a
superstar team leader at the big-box
company
where
he's worked since
his time in the Navy.
Underwater on his
mortgage and unclear
on what to do with his
suddenly free days, Larry
heads to his local college to start over. There he
becomes part of a colorful community of outcasts,
also-rans and the overlooked all trying to find a
better future for themselves...often moving around town in a herd of scooters. In his public-speaking class, Larry develops an unexpected crush
on his teacher Mercedes Tainot, who has lost as
much passion for teaching as she has for her husband. The simple guy who has every reason to
think his life has stalled will come to learn an unexpected lesson: when you think everything worth having has passed you by, you just might discover your reason to live.
Under cover of a blizzard, seven prisoners caught up in Stalin's
Reign of Terror escape a Soviet Gulag in 1940. They are now free
men and almost certainly, dead men…for their trek to safety defies
any reasonable chance of success and the landscape they must
cross is unforgiving. With little food or equipment, and no certainty
of their location or intended direction, they embark on a journey that
will present unimaginable hardship and drama. Driven by base animal instincts - survival and fear - while relying on evolved human
traits - compassion and trust. Meanwhile, they abide by one unceasing mandate: keep moving, keep moving, keep moving.
Toni Goldwascher D 2007 - Kinderfilm - 93 Min. - R.: Norbert Lechner - 6 J.
1952 in einem kleinen niederbayerischen Dorf am Inn: Die privilegierte "Unterdörfler"-Bande um Großbauernsohn Hans hat es auf die Kinder aus dem Waisenhaus und auf Außenseiter Toni abgesehen. Er und sein Hund Strupp können sich aber ganz gut wehren. Wie sein Großvater will er sein Glück machen
und Gold aus dem Inn waschen. 3,00 € - vom 09. bis 15.06. um 13:30 Uhr
K i n d e r k i n o:
Unser Kinderfilmpreis für soziale Gruppen: 2,50 €
”Kung Fu Panda 2” 5,50 € inkl. 3D - Zuschlag
Gregs Tagebuch 2 - Gibt’s Probleme? - USA 2011 - Komödie - 99 Min. R.: David Bowers - 6 J.
Kung Fu Panda 2 - digital 3D
Greg Heffley ist bemüht, den Schul- und Familienalltag unbeschadet und möglichst cool zu überstehen. Nachdem Greg den Eintritt in die Junior Highschool
glücklich hinter sich gebracht hat, droht nun neuer Stress in den eigenen vier
Wänden: Gregs älterer Bruder Rodrick lässt nach den Sommerferien wieder
keine Gelegenheit aus, den jüngeren Bruder in peinliche Situationen zu bringen - insbesondere vor Holly Hills, dem neuen Mädchen an der Schule, auf die
Greg ein Auge geworfen hat. Als Rodrick an einem Eltern-freien Wochenende
eine Party zu Hause schmeißt, bei der auch Greg und Rupert ihren Spaß
haben, müssen die Brüder dann aber doch zusammenhalten, damit die Eltern
nichts von der Feier erfahren.
ab 3,50 € - vom 02. bis 15.06. um 13:15 Uhr
vom 16.06. bis 06.07. um 13:30 Uhr
USA 2011 - Animation - Länge n.n.b. - R.: J. Nelson - FSK n.n.b.
Löwenzahn - Das Kinoabenteuer - SD 2011 - Kinderfilm - 92 Min. - R.: P. Timm - 6 J.
Laila hätte nicht gedacht, dass Ferien bei ihrer Tante Yasemin so aufregend
sein können. Kaum ist sie dort angekommen, steckt sie bereits mitten in einem
spannenden Abenteuer. Denn Fritz, der mit Yasemin befreundet ist, kennt nicht
nur das Versteck eines Schatzes, er hat mit einem falschen Freund aus der
Kindheit auch eine alte Rechnung offen. Roman, der ihn damals in einer
gefährlichen Lage verriet, will den Schatz unbedingt finden. Deshalb entführt
er kurzerhand kleine Welpen und lockt damit Fritz und Laila auf seine Burg.
Gemeinsam mit Keks, Fritz' cleverem Hund, befreien die Zwei die Welpen.
ab 3,50 € - vom 12.05 bis 08.06. um 13:30 Uhr
Die Legende von Pinocchio - D/E/F 1996 - Kinderfilm - 96 Min. R.: Steve Barron - o. A.
Geppetto, dem alten, schwermütig-einsamen Holzschneider und Puppenmacher, gelingt ein Meisterwerk: die fast vollkommene Marionette Pinocchio. Als
der kleine Kerl auch noch beginnt, sich wie ein echter Junge zu bewegen, zu
sprechen und die Welt zu erkunden, verändert sich nicht nur Geppettos Leben
von Grund auf. Pinocchio will möglichst schnell möglichst viel lernen. Dabei
gerät er immer wieder in große und kleine Schwierigkeiten und muß von seinem Vater ausgebessert und repariert werden.
3,00 € - vom 02. bis 08.06. um 13:45 Uhr
Das Sams in Gefahr - D 2003 - Kinderfilm - 101 Min. - R.: Ben Verbong - o. A.
Das Sams kehrt nach elf Jahren zu Herrn Taschenbier zurück - diesmal, um
dessen schüchternen Sohn Martin zu helfen. Bald entdeckt Martin die Vorzüge der Wunschpunkte des Sams: Er verändert - mit gezielten Wünschen seine Welt nach seinen Vorstellungen. Doch dann findet der fiese Sportlehrer
Daume - der nie eine Gelegenheit auslässt, um Martin vor der ganzen Klasse
zu quälen und zu blamieren - das Geheimnis des Sams heraus, entführt es
und wünscht, was das Zeug hält. 3,00 € - vom 09. bis 15.06. um 13:45 Uhr
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Panda Po ist am Ziel: "dick im Geschäft" beschützt er als Drachenkrieger
zusammen mit den Furiosen Fünf das Tal des Friedens. Doch die Ruhe ist
nicht von Dauer. Bis sich eines Tages ein Unheil bringender Gegner ankündigt
, der mit Hilfe einer geheimen, unbezwingbaren Waffe China erobern und
Kung Fu für immer den Gar ausmachen will. Für immer? Nicht mit Po! Beim
besten Geheimrezept aller Nudelsuppen: Das muss verhindert werden! Wozu
hat er sich denn all die Zeit abgerackert?! Doch um den fürchterlichen Gegner
für immer auszuknocken, muss sich der gemütliche Po seiner mysteriösen
Vergangenheit und den Wurzeln seiner Herkunft stellen, um eine einzigartige,
POsitive Macht zu entfesseln.
ab 6,50 € (inkl. 3D Zuschlag)
vom 16.06. bis 06.07. um 13:15 Uhr (deutsche Fassung)
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digita
3D!
Kinder des Himmels - IR 1997 - Kinderfilm - 88 Min. - R.: Majid Majidi - o. A.
Als Ali das einzige Paar Schuhe seiner Schwester Zahra zum Schuster bringt,
wird es ihm von einem Müllsammler geklaut. Seiner Schwester leiht er seine
eigenen Schuhe. Künftig muß sie nachmittags zurückrennen, um sie ihrem
Bruder für seinen Schulgang zu geben. Weil es das Mädchen nicht immer
rechtzeitig schafft, fehlt Ali, eigentlich ein fleißiger Schüler, immer häufiger
beim Unterricht.
3,00 € - vom 16. bis 22.06. um 13:45 Uhr
Lauras Stern - D 2004 - Zeichentrick - 80 Min. - R.: P. De Rycker - o. A.
Fremd in der neuen Stadt sucht die kleine Laura vergeblich nach Anschluss
unter Gleichaltrigen. Ersatzweise kommuniziert sie lieber mit ihrem Lieblingsstern droben am Himmelszelt. Als der jedoch hernieder purzelt und sich dabei
obendrein einen Zacken bricht, ist guter Rat teuer. Bleibt der Stern nämlich auf
der Erde, droht er für immer zu verlöschen. Aber da ist ja noch Laura, die
nichts unversucht lässt, ihrem Kumpel aus der Patsche zu helfen.
3,00 € - vom 23. bis 29.06. um 13:45 Uhr
Mein Freund Knerten - N 2009 - Abenteuer - 74 Min. - R.: Å. Engmark - o. A.
Lillebror zieht mit seiner Familie raus aufs Land. Hier ist das Leben zwar nicht
so teuer, einfacher ist es aber trotzdem nicht. Schon gar nicht ohne neue
Freunde zum Spielen. Da fällt direkt vor Lillebrors Füße ein Zweig - Knerten,
ein phantastisches, lustiges Zweigmännchen und ein echter Freund. Knerten
ist es egal, dass Lillebrors Vater Unterwäsche und Strümpfe verkauft, die Mutter kaum Zeit hat und der Bruder sich die Haare abschneidet, bloß um nicht
aufzufallen. Knerten ist der perfekte Begleiter für Lillebrors Entdeckungsreisen
durchs Dorf, in den Wald und hinter die nächsten Hügel. Er hat vor fast gar
nichts Angst, nur Ameisen, Feuer und Mädchen findet Knerten etwas gefährlich. Lillebror dagegen findet Prinzessin Tiny auf ihrem Pferd Pegasus ziemlich
interessant.
ab 3,50 € - vom 30.06 bis 06.07. um 13:45 Uhr
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Unterhaltungsmusik
IM SKULPTURENPARK WALDFRIEDEN
WUPPERTAL
PROGRAMM 2011
Soul Explosion: Ian Svenonius von Chain and the Gang, Foto: Angel Ceballos
Garantiert mitreißend
Ein vielseitiges Konzertprogramm von funky Hardcore bis Sufi-Trance
Erst mal mit einem Kalauer einsteigen: Sie sind slow und heißen Low! Das Mormonen-Trio lehnt zwar den Begriff Slowcore für sich ab, zur groben Skizzierung
ihres Indie-Sounds passt es aber dennoch zu gut. Den Konzertsaal bitte bestuhlen
(1.6., 20 Uhr, Gebäude 9). Die brauchen sicher keine Bestuhlung und sind schon
längst Institution: No Means No bereichern den Hardcore und Punk seit dreißig
Jahren mit ihren ungewöhnlichen Songs, die zugleich funkig und selbstzerstörerisch sind. Und dazu dieser erhebende Gesang … (2.6., 20 Uhr, Gebäude 9). Chain
and the Gang ist Ian Svenonius‘ zweite Band neben Weird War. Der ehemalige
Soulman von The Make Up macht nach wie vor gut abgehangenen Soul, Funk und
R‘n‘B mit Stil und ist ein großartiger Entertainer (6.6.,20 Uhr, Tsunami). Stil hat
auch Neil Hannon von The Divine Comedy. Very British, könnte man seinen klassizistischen Retropop nennen, bei dem gerne Streicher im Himmel hängen. Aber
der Mann ist Nordire, da sollte man vorsichtig mit britischen Unterstellungen
sein (9.6., 20 Uhr, Bürgerhaus Stollwerk). Auch Shantel und sein Bukovina Club
Orkestar steigen mal wieder in Köln ab und machen bestimmt bestens gelaunt
Balkan-Party (10.6., 20 Uhr, Gloria). Der jazzinfizierte Art-Rock von Capillary Action erinnert gleichermaßen an 70er Jahre-Bands wie Henry Cow und aktuelle
wie Dirty Projectors. Mit Bläsern, vertrackten Rhythmen und unzähligen Breaks
konstruieren sie ihre Songs so wackelig, dass sie beinahe zusammenbrechen. Was
ja auch sicher ein interessanter Effekt wäre (10.6., 20 Uhr, King Georg).
Hands Up – Excitement ist ein achtköpfiges Berliner Kollektiv, und alleine das
dürfte den Auftritt im kleinen King Georg schon sehenswert machen: wie soll das
gehen – rein räumlich? Falls es doch klappt – man kann ja zusammenrücken –
erwarten den Besucher von Gitarren und Streichern getragene, melancholische
Songs. Mit dabei übrigens: das Schauspieler-Ehepaar Julia Malik und August
Diehl (16.6., 20 Uhr, King Georg). Der frech-fröhliche Rock von Cage the Elephant
spielt gerne mit laut-leise Kontrasten. Nicht umsonst werden sie zunehmend mit
den Pixies verglichen. Ob es wirklich stimmt, kann man jetzt auch live nachprüfen
(21.6., 20 Uhr, Luxor). Das Konzert der Bright Eyes um Conor Oberst war bereits
ausverkauft. Nun wurde es vom Gloria in das E-Werk verlegt und dort sollte genug
Platz sein, um alle Fans unterzubringen. Die Band präsentiert das neue Album
„The People‘s Key“, das sie auch schon komplett auf You Tube streamt – im Video
die Band, die im Wohnzimmer mithört (21.6., 20 Uhr, E-Werk).
Zarte Songs mit Gitarre und Gesang machen On Foot, ein Klavier kommt auch mal
vorsichtig hinzu. Im Juni stellt das Kölner Duo sein zweites Album „Come closer“
live vor (25.6., 20 Uhr, Café Katinka / Klettenberg). Den leisen Tönen haben sich
auch die vier Musikerinnen von Warpaint verschrieben, wenngleich ihr Bandname eher kämpferisch klingt. Sie lassen mitunter an ätherische Momente der New
Wave denken (28.6., 20 Uhr, Kulturkirche). Highlight des Monats ist vielleicht
das Konzert der Master Musicians of Jajouka in der Reihe Reconstructing Song.
Die Beatnigs haben bereits davon geschwärmt, Brian Jones hat sie aufgenommen
und Ornette Coleman, Patti Smith und Flea haben zusammen mit ihnen gespielt:
Die Truppe macht traditionelle Sufi-Trance Musik – garantiert mitreißend (30.6.,
20.30 Uhr, Stadtgarten). Dass den Konzertmonat Juni bestimmende Festival c/opop wird an anderer Stelle ausgiebig vorgestellt (s.S.56).
CHRISTIAN MEYER
Lesen Sie die Pop-Kolumne von Christian Werthschulte unter:
www.choices.de/musik-nrw
55
57
Hirschstr. 12, 42285 Wuppertal, 0202/3172989
skulpturenpark-waldfrieden.de
Veranstaltet von der Cragg Foundation
mit freundlicher Unterstützung von:
Medienpartner:
Festival
Picks Of The Month
Mike Herting
Phil Minton
0206 Do Michael Abene & Matthias Schriefl //
Paul Shigihara & Mike Herting
Geradlinige Grooves im Wechsel mit verwobenen
Polyrhythmen und versehen mit lyrischen Harmonien: Trompeter Matthias Schriefl und der New Yorker
Pianist Michael Abene, der seit 2004 Chefdirigent der
WDR Big Band ist, präsentieren Eigenkompositionen
und Lieblingsstücke aus dem American Songbook.
Außerdem an diesem Abend zu Gast: Das Duo des
Pianisten Mike Herting und des WDR Big Band-Gitarristen Paul Shigihara.
0506 So Phil Minton & Audrey Chen // Phil Minton’s
Feral Choir Köln Reconstructing Song Special
Im Mittelpunkt des ersten reinen Stimmabends von
Reconstructing Song steht Phil Minton, der wie kaum
ein anderer die vokalen Möglichkeiten in der frei improvisierten Musik radikal weiterentwickelt und immer weiter verfeinert hat. Dem Konzert des neuen
Kölner Feral Choir, dem ersten längerfristig mit Phil
Minton zusammenarbeitenden Feral Choir weltweit,
steht ein Auftritt seines spektakulären Duos mit der
Vokalistin (und Cellistin) Audrey Chen aus Baltimore
gegenüber.
1606 Do Mick Harvey Reconstructing Song
Internationale Bekanntheit erreichte der australische Musiker, Songwriter und Produzent Mick Harvey durch The Birthday Party, Nick Cave and the Bad
Seeds und seiner Arbeit als Produzent und Filmmusikkomponist. Auf seinem ersten eigenen Album
»Sketches From The Book Of The Dead« verweben
sich dunkle Melodien mit dem Klang der akustischen Gitarre zu nachdenklichen Songs, durchzogen
von melancholischer Introvertiertheit.
Mick Harvey
John Hollenbeck
2006 Mo Monosuite
Komplexe Texturen und feine polyphone Patterns
verweben sich mit orchestralen Klanglandschaften
zu einem beeindruckenden Amalgam aus Improvisation und Minimal Music, das durch seinen Mut zur
Reduktion besticht. Mit John Hébert und John
Hollenbeck hat sich Komponist Jürgen Friedrich
zwei große Improvisatoren der New Yorker Szene in
sein neues Projekt »Monosuite«geholt. Mit dabei
sind außerdem der in Amsterdam lebende Pianist
Achim Kaufmann und der neuseeländische Saxofonist Hayden Chisholm. Die vier Improvisatoren treffen auf das Sequenza String Orchestra und seinen
anspruchsvollen, auskomponierten Part.
3006 Do Master Musicians of Jajouka led by
Bachir Attar Reconstructing Song Special
Das legendäre Ensemble vom Fuße des marokkanischen Rif-Gebirges, das Legenden wie Ornette Coleman
oder Mick Jagger zu seinen Fans zählen darf, spielt
so traditonsbezogene wie komplexe und klanglich
extreme Sufi Trance Musik. Mit dem Album »Brian
Jones presents the Pipes of Pan at Joujouka«, 1971
auf Rolling Stones Records erschienen, wurden die
Master Musicians zur Ikone der »Counter Culture«.
Master Musicians
Daniel Lanois
1907 Di Black Dub mit Daniel Lanois, Brian Blade,
Trixie Whitley, Daryl Johnson
Daniel Lanois hat sich als Erfolgsproduzent von U2,
Peter Gabriel und Bob Dylan über viele Jahre hinweg
international einen Namen gemacht. Für sein eigenes
musikalisches Projekt hat er sich niemand geringeres
als Schlagzeuger Brian Blade, die in New York lebende
Sängerin Trixie Whitley und den Pianisten Daryl
Johnson an die Seite geholt. Mit ihrem kraftvollen
Amalgam aus Soul, Blues und Popeinflüssen verbindet dieses herausragende Quartett austarierte
Rhythmen und berührende Melodien mit der anmutig-kraftvollen Stimme Whitleys.
choices verlost je 3x2 Freikarten
E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert an
verlosung@choices.de,
Kennwort: Stadtgarten
Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50 672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 0
www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten
Lässt auch sein Publikum schwitzen: Matias Aguayo, DJ mit Gesangseinlagen
Zwischen den Orten
c/o pop bringt Popmusik in ungewöhnliche Räume
Das achte Mal schon, vom 22. bis 26. Juni: an 5 Tagen, in 15 Locations, mit 46
Shows von 100 Acts. Der Eigenanspruch als „Trendsetter zwischen großen Namen und spannenden Newcomern aktueller Pop- und Clubkultur“ zu vermitteln,
wird nach wie vor hoch gehalten. Einst wurde c/o pop gegründet, um die Lücke
der nach Berlin gezogenen Popkomm zu schließen. Das Festival war aber mit
einem eigenen, sehr elektroniklastigen Profil immer schon mehr als nur der aus
der Not geborene Nachfolger der Popkomm. Mit der angeschlossenen Fachmesse
„Convention“ ist sie zu einem festen Termin der Branche geworden und musikalisch hat man sich geöffnet. Doch das Prinzip heißt nach wie vor: Geheimtipps
früh entdecken und für (noch) wenig Geld dem Publikum präsentieren. Ein paar
Stars dürfen aber auch immer dabei sein.
Durch die ständige Suche nach jungen Talenten bleibt das Festival immer in Bewegung – man reiht sich nicht in den sommerlichen Festivalreigen mit den immer gleichen Acts ein. Die Flexibilität des Festivals macht sich aber auch durch
die immer neuen Veranstaltungsorte bemerkbar. Was ebenfalls wie ein Konzept
gegen ermüdende Gewohnheiten wirkt, ist für die Veranstalter eher eine Mühsal.
So glaubte man gerade, für die Fachmesse „Convention“ im Staatenhaus des
Messegeländes einen verlässlichen Ort gefunden zu haben, nachdem man in den
Vorjahren immer wieder umziehen musste. Doch nun scheint der Ort im nächsten Jahr wahrscheinlich wieder verloren, wenn die Pläne, dorthin den Musical
Dome zu verlagern, tatsächlich durchgesetzt werden. Für die Konzerte hingegen
kann man sich auf einen verlässlichen Pool an Open-Air-Geländen, Clubs, Kirchen, Museen und Sälen, „die sonst ausschließlich der klassischen Musik vorbehalten sind“, so die Veranstalter, verlassen.
Nicht nur die sehr unterschiedlichen Orte, auch das Programm des Festivals
kann sich wieder sehen lassen. Auch in diesem Jahr gibt es zwei Highlights,
die die Philharmonie zu einem Ort popkultureller Emphase machen. Im letzten Jahr spielten hier The Notwist. Und Beirut machten unter der Leitung von
Zack Condon mit ihrem Konzert aus den heiligen Hallen der Hochkultur einen
tobenden Saal mit tanzendem Publikum auf der Bühne. Die überforderten Ordner hatten längst aufgegeben, auf die Saalregeln zu pochen. Außer strahlenden
Gesichtern gab es aber keine ungewöhnlichen Nachwirkungen. In diesem Jahr
wird dort Sascha Ring alias Apparat mit seiner frickeligen Elektronik und einem
viele Fans an Thom Yorke von Radiohead erinnernden Gesang ein Konzert geben
– und zwar erstmals in Bandkonstellation. Denn das im Sommer erscheinende
neue Album soll gar orchestrale Töne anstimmen. Der Spagat zwischen Pop- und
Hochkultur ist an dem Abend also vielleicht doch nicht so groß. Gleiches gilt
für Owen Pallett, der immerhin die Violine beherrscht. Der Kanadier war lange
als Final Fantasy bekannt, bevor er aus rechtlichen Vorsichtsmaßnahmen – er
hatte sich einst nach einem Videospiel benannt – zu seinem bürgerlichen Namen
wechselte. Unter den Highlights des restlichen Programms finden sich für die
Pop-Fraktion „Wir sind Helden“, während sich die Technogemeinde auf Superstar
Paul Kalkbrenner freuen darf. Die Düsseldorfer Elektronikmeister Kreidler spielen ebenso wie NDW-Legende Andreas Dorau oder die Lokalmatadoren MIT. Die
Elektronikgemeinde darf GusGus, Matias Aguayo und seine lateinamerikanische
Cómeme-Gang und natürlich die ganze Kölner Techno-Elite feiern.
CHRISTIAN MEYER
c/o pop I 22.-26.6. I An diversen Orten in Köln
Karten, Festivalticket und Programm unter: www.c-o-pop.de
56
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C Konzert
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19. Juni – 21. August 2011
Museum Morsbroich
Leverkusen
Kai und Thorsten Wingenfelder waren Kopf, Gesicht und Herz von
„Fury in the Slaughterhouse“. Nun stehen die zwei Brüder wieder
gemeinsam auf der Bühne, um ihrer großen Liebe zu frönen: hervorragenden Songs und ehrlich erzählten Geschichten. Live werden
wingenfelder:Wingenfelder das Publikum auf eine Reise mitnehmen, die von den Anfängen von Fury über die Soloprojekte bis hin
zu den neuen Songs dieser Tage reicht.
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Karten: 0228 21 25 21
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27.06.11 Köln Tanzbrunnen
27.06.11 Oberhausen Arena
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Russian Circles I Nicoffeine
Do 16.6. 20 Uhr
This Will Destroy You I Arktika
Fr 17.6. 20 Uhr
Tame Impala
Mo 20.6. 20 Uhr
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0221 28 01
Arrested Development
Mi 1.6. 22 Uhr
Sahentel & Bucovina Club Orkestar
Fr 10.6. 20 Uhr
Oscar d‘Leon
So 12.6. 20 Uhr
Rumer
Di 14.6. 20 Uhr
Funkhaus Europa Trafico:
Nneka & Keziah Jones
So 19.6. 19 Uhr
Whomadewho
Mi 22.6. 22 Uhr
Beat! Beat! Beat!
Fr 24.6. 21 Uhr
William Fitzsimmons
So 26.6. 20 Uhr
KING GEORG
0178 251 48 96
The Burning Hell & Phoebe Kreutz
Do 2.6. 21 Uhr
Capillary Action
Fr 10.6. 21 Uhr
Hands up – Excitement!
Do 16.6. 21 Uhr
Papercuts
Sa 18.6. 21 Uhr
Buke And Gass
Mi 29.6. 21 Uhr
KÖLNER PHILHARMONIE
0221 28 02 80
Kindertag
Do 2.6. 11 Uhr
Italienischer Opernabend
Fr 3.6. 20 Uhr
Nabucco (Konzertante Aufführung)
Sa 4.6. 20 Uhr
Singen mit Klasse!
Mareike spinnt (SchülerInnen singen)
Di 7.6. 19 Uhr
Concentus Musicus (Haydn, Schubert, Lanner)
Do 9.6. 20 Uhr
Alfred Brendel: Die Schule des Hörens
Fr 10.6. 20 Uhr
Ensemble Modern
(Steve Reichs Video-Oper „Three Tale“)
Mo 13.6. 20 Uhr
Christopher Maltman (Bariton)
& Malcolm Martineau (Klavier)
Di 14.6. 20 Uhr
KULTURKIRCHE KÖLN
0221 973 10 30
Yael Naim
Mi 8.6. 20 Uhr
Worldfly
Fr 17.6. 20 Uhr
Warpaint
Di 28.6. 20 Uhr
LUXOR
0221 28 01
Cage The Elephant
Di 21.6. 20 Uhr
STADTGARTEN
0221 28 01
Weiße Nacht: Skurilli & Kompott Party
Sa 4.6. 22 Uhr
Laura Jansen
Mi 8.6. 20.30 Uhr
Benjamin Schaefer Project
Do 9.6. 20.30 Uhr
ChupaStylee Jubiläum Konzert-Party
Sa 11.6. 22 Uhr
Puredesmond feat. Lorenz Hargassner
Do 16.6. 20.30 Uhr
Finn.
Mo 20.6. 20.30 Uhr
Andreas Dorau I Chuckamuck
Mi 22.6. 21.30 Uhr
Kreidler I Stabil Elite
Fr 24.6. 21.30 Uhr
Tom Vek I Panda People
Sa 25.6. 22 Uhr
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Di 28.6. 20.30 Uhr
The Master Musicians of Jajouka
Do 30.6. 20.30 Uhr
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DONNERSTAG 23. JUNI 2011, 20:00
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TICKETS UNTER WWW.C-O-POP.DE
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Kunstwandel
Genese eines Mythos
Sophia, die versteckte Allgegenwärtige, Foto: Peter Ortmann
Gegen das Patriarchat der Bilder
Wo ist Sophia? Eine Giga-Ausstellung im Bonner Frauenmuseum
LAWRENCE
VON ARABIEN
Rautenstrauch-Joest-Museum
Kulturen der Welt, Köln
30.04. bis 11.09.2011
Suchen kann man nur etwas, was versteckt ist. Wie sucht man etwas, das allgegenwärtig ist? Diesen Spagat versucht eine Ausstellung der GEDOK (die größte
und traditionsreichste interdisziplinäre Künstlerinnenorganisation in Deutschland) im Bonner Frauenmuseum. Hier jagen 70 Künstlerinnen dem Mythos „Sophia“ nach und der Weisheit des Leibes in einer gnadenlos patriarchalischen
Welt. Wer ist also Sophia, diese übermenschliche, alttestamentarische Gestalt,
die das ganzheitliche Weltengefüge zusammenhält, ob ihrer Gefahr für monotheistische Zwangsjacken aber schnell zur Göttin der Weisheit reduziert wurde? Sie ist anwesend im Frauenmuseum, sie durchzieht die Kunstwerke, die
Besucher, die weiß getünchten Betonmauern, die Petersilie auf dem Vordach,
die Cafeteria. Suchen muss man sie eigentlich nur in den durchkapitalisierten
Gesellschaften des Planeten. Finden wird man sie nicht mehr.
Auf einem weißen Sockel steht ein Schminkkoffer, den ein Kabel mit der Steckdose verbindet. In seinem Inneren läuft ein Video. Eine Frau sitzt vor einem Spiegel und schneidet ihre Haare. Opfert hier Lilith ihre Macht? Symbolisiert dieser
freiwillige Akt der Selbstaufgabe Sophias Göttinnenstatus, so geht es eine Nische
weiter bereits um die postheroische Gesellschaft. Ein weiteres Video. Hier geht es
um die Frage nach dem persönlichen Einsatz des eigenen Lebens für irgendetwas.
Passanten haben Mühe das zu beantworten, denn die Ideale sind zu Recht rar
geworden, die Floskeln dafür übermächtig. Und so wandert eine nackte Performerin in Zwischenschnitten durch die Nacht, kaum wahrgenommen, privat und
körperlich präsent. Die Frage kann nicht beantwortet werden.
Auf zwei Etagen breitet sich die Kunst im Frauenmuseum aus, einer Institution,
die weltweit eine der wenigen reinen Frauenkunst-Raritäten ist, die als politisches
Statement gegen das Patriarchat in den Museen gegründet wurde und nun 30
Jahre später immer noch notwendig scheint. Doch die Weisheit ist weiter auf
dem Rückzug. „Uns droht eine 66-prozentige Kürzung“ sagt Marianne Pitzen, die
Direktorin. Nach Monaten der Verhandlung sei die immer noch nicht vom Tisch.
Der neue Bonner Kulturdezernent Martin Schumacher plädiere für Fröhlichkeit
statt Depression. Die Direktorin kann das nachvollziehen und so stellt man Antrag
auf Antrag beim Land NRW und zehrt von der Hoffnung auf den Landschaftsverband Rhein (LVR). Alles hat eben seine Zeit und damit sind wir wieder bei
den Kunstobjekten über die verschwundene Sophia. Den gleichnamigen Titel ziert
eine interessante Fotoarbeit über das Vergehen einer Paprika und eines sexualisierten Pfirsichs im ersten Stock. Aber auch Wachs, Tüll, Butterbrottüten und
eine rheinische Zeitung, die sich christlichen Inhalten verpflichtet fühlt, werden
verarbeitet und göttliches Wissen darin vermutet. Außergewöhnlich, wenn auch
bei 70 Künstlerinnen nicht überraschend, ist die Vielfalt der visuellen Mittel und
der unterschiedlichen Präsenz mit denen sich auf die Suche gemacht wird. Da
kann es schon mal sein, dass eine Dame untergeht wie bei „Floating wisdom“. Sie
ist alt, mit ergrautem Haar und bekleidet. Sie liegt schwebend im Wasser, geht
also nicht unter, verbleibt ruhend im weißen Nichts. Irgendwo dort würde sich
das Wesen Sophia auch aufhalten, wenn es gefunden werden wollte. Gehen wir
alle auf die schwierige Suche nach der Allgegenwärtigen.
PETER ORTMANN
„Wo ist Sophia? Die Weisheit des Leibes“ I Bis 21. August 2011
Frauenmuseum Bonn I 0228 69 13 44
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von Boris Becker
Lesen Sie auch Thomas Hirsch über die Ausstellungen im Museum
Schnütgen und im Kolumba unter: www.choices.de/kunst
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www.sk-kultur.de
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August Sander, bis 21.8.
Historische Reisephotographie, bis 21.8.
Do-Di 14-19 Uhr
Museum für Ostasiatische Kunst
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Zentralarchiv des Internationalen Kunsthandels
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Di-Fr 13-19, Sa, So 11-18 Uhr
Günter Haese, bis 16.7.
Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr
Empfehlungen von Thomas Hirsch
IMPRESSUM
Herausgeber: choices Verlag
Joachim Berndt, Büro Köln
Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln
E-Mail: info@choices.de
Tel. 0221-27252-60, Fax: -88
Redaktion: Dawid Kasprowicz (v.i.S.d.P.),
Christian Meyer
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Frank Brenner, Lutz Debus, Christiane Enkeler, Hartmut Ernst, Rolf-Ruediger Hamacher, Wolfgang Hippe, Thomas Hirsch, Gesa
Klapproth, Jules Lux, Frank Möller, Sandra
Nuy, Christine Schilha, Anne Nüme, Peter
Ortmann, Kerstin Maria Pöhler, Marieke
Steinfoff, Hans-Christoph Zimmermann
bis 17. Juli 2011
Museum für
Ostasiatische Kunst
Köln
Projektleitung:
Rüdiger Schmidt-Sodingen
Grafik: Michael Hennemann, Mathias
Mortag, Katharina Olma, Wilhelm Schmidt
Anzeigenverwaltung:
Berndt Media
Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum
E-Mail: info@berndt-media.de
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www.museenkoeln.de, E-Mail: mok@museenkoeln.de
Buchhaltung: Karin Okniewski
Druck: Henke Druck
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Dienstag bis Sonntag 11 – 17 Uhr,
jeden ersten Donnerstag im Monat 11 – 22 Uhr
montags geschlossen
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IVW I/2011 34.217
Alle nicht gesondert gekennzeichneten
Bilder sind Pressefotos.
Einem Teil der Auflage liegt ein Beikleber
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