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FUNKHAUS EUROPA SUMMERSTAGE 1. JUNI 2013 - TANZBRUNNEN KÖLN www.summerstage.de 25. Jhg. | Mai 2013 © Thinkstock Erleben Sie das Cannes Filmfestival auf mit deutschen Untertiteln À PERDRE LA RAISON © Kris Dewitte / Versus Production, COPACABANA © Jérôme Prébois, LE PÈRE DE MES ENFANTS © Les Films du Losange Mehr über weitere preisgekrönte Filmhighlights mit deutschen Untertiteln unter www.tv5monde.com/de COPACABANA von Marc Fitoussi, 2009, F mit u.a. Isabelle Huppert Bei der Kritikerwoche in Cannes 2009 Donnerstag, 9. Mai um 21 Uhr Dienstag, 14. Mai um 18.35 Uhr Sendeplatz 640 bei LE PÈRE DE MES ENFANTS À PERDRE LA RAISON von Mia Hansen-Løve, 2008, F mit u.a. Louis-Do de Lencquesaing Sonderpreis « Un certain regard » in Cannes 2009 von Joachim Lafosse, 2012, B/L/F/S mit u.a. Niels Arestrup Preis für Beste Hauptdarstellerin in der Sektion « Un certain regard » in Cannes 2012 Donnerstag, 16. Mai um 21 Uhr Dienstag, 21. Mai um 18.35 Uhr Sendeplatz 540 bei Donnerstag, 23 Mai um 21 Uhr Dienstag, 28. Mai um 18.35 Uhr Sendeplatz 832 bei .de Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW. empfehlen | weitersagen | kommentieren Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM. B choices-Thema. Kino. 5 11 FEINDE? Ausprägungen der Fußball-Fankultur 6 Themeninterviews „Noch kann man sich selbst organisieren“ „Die Strafen wirken willkürlich“ Bühne. 7 Premiere Tobias Brenk über das Festival theaterszene europa 8 Theater am Rhein u. a. „Deportation Cast“ am Theater im Bauturm 9 Freihandelszone Freies Werkstatt Theater 10 Komikzentrum Köln-Bonn 11 Atelier Theater 12 Auftritt Die Wiederentdeckung von Karl Otto Mühl Theaterleben Ein Nachruf auf Wolfgang Weimer 13 Oper Köln Senftöpfchen 14 Opernzeit Wagners Lebenskrise in „Tristan und Isolde“ 15 Schauspiel Köln 17 Junges Theater Bonn 18 Theater-Kalender Köln-Bonn 47 culture clubs Cirque Bouffon Kay Ray im Pantheon Literatur. 44 Literatur-Kalender Wortwahl/ComicKultur Buch- und Comic-Tipps im Mai Textwelten Das Dilemma der erotischen Literatur BÜHNE © Sandra Then Theater am Rhein 8 KINO KULTUR.KINO.KÖLN. Musik. 25. Jhg. I Mai 2013 20 culture clubs Kino-Café: „Life of Pi“ „Im Banne des blonden Satans“ im Filmforum 23 Film-ABC Vorspann 24 choice of choices „The Broken Circle“ Felix van Groeningens mitreißendes Drama 25 Kölner Kritikerspiegel Kino-Kalender 26 OFF Broadway 27 Weisshaus 28 weitere Film-Kritiken 29 Woki 30 Roter Teppich Albert Dupontel im Interview 31 Odeon 33 Filmpalette 35 Cinenova 37 Filmforum Festival Sommerblut – Festival der Multipolarkultur 38 Foyer u. a. „Schnitzel und Dolmades“ im Filmforum Gespräch zum Film Stephan Lacant über „Freier Fall“ 41 Rex 42 Metropolis 45 Unterhaltungsmusik Konzert-Tipps des Monats 47 Stadtgarten 50 Musik-Kalender 51 Kölner Philharmonie Kompakt Disk CD-Neuerscheinungen im Mai Kunst. 52 Kunst in Köln Fotografien zu Alter und Lebenszeit in der Photographischen Sammlung 53 Akademie der Künste der Welt 54 Kunst-Kalender Köln Osthaus Museum Hagen Kunstwandel „Mascha + Nina + Katjuscha. Frauen in der Roten Armee 1941-1945“ in Bonn choices Spezial. Kultur in NRW. überregional 16 Tanz in NRW Festival tanznrw13 zeigt ehrgeizige Experimente 46 Popkultur in NRW Was tun, wenn der Festivalsommer ruft? Improvisierte Musik in NRW Die SummerStage gräbt nach Wurzeln 54 Kunst in NRW Ausstellungen in Neuss und Düsseldorf choice of choices 24 MUSIK 4 Intro 55 Verlagssonderseiten choices bildet 61 Auswahl Veranstaltungstipps im Mai 63 Impressum Lesen Sie mehr auf www.choices.de! Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg. Improvisierte Musik KUNST 46 Kunst in Köln © Wilma Hurskainen, Helsinki 52 Intro .de Mai 2013 Die Asche meines Bürgermeisters, Foto: Francis Lauenau choices + choices.de Der Vesuv von Neuss Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund Thema 6 Keine einheitliche Fankultur Stefan Müller-Römer, FC- und FanclubMitglied, findet: Fußball-Fans werden in Medienberichten häufig über einen Kamm geschoren. Er selbst sieht die Ultra-Kultur hingegen durchaus heterogen. Stefan Müller-Römer Foto: privat Thema Wider das Schubladen-Denken Mittlerweile gibt es keine Ultra-Gruppe mehr, die Gewalt ablehnt, so Soziologe Gerd Dembowski im choices-Interview. Gleichzeitig seien Zwischenfälle aber nach wie vor selten. Gerd Dembowski Foto: privat Theater 7 Enge Kooperation Im Rahmen des Festivals theaterszene europa treffen in diesem Jahr Gäste aus der Schweiz auf Kölner Gruppen. choices sprach mit dem Dramaturgen Tobias Brenk über Freies Theater in der Schweiz. Tobias Brenk Foto: Kaserne Basel Film 30 Angst vor Stigmatisierung Mit dem Coming Out-Drama „Freier Fall“ legt Stephan Lacant seinen ersten Kinofilm vor. Während seiner Recherchen musste der Regisseur feststellen, dass sich die Liberalität unserer Gesellschaft häufig in Grenzen hält. Stephan Lacant Foto: Siegmund Wadsack Film 38 Herbert Napp ist Deutschlands einziger Bürgermeister, der in seinem Rathaus raucht. Niemand aber will den Meister aller Bürger darauf aufmerksam machen, dass er täglich dutzendweise Ordnungswidrigkeiten begeht. Warum? Hier ist Raum für Spekulationen. Manche munkeln, dass Neuss von einer Finanzdynastie beherrscht wird. Wer sich mit denen anlegt, hat es nicht leicht in der Stadt. Die Verknüpfung zwischen Oligarchen und politischen Patriarchen, so wird kolportiert, erinnert zuweilen an Moskauer Verhältnisse. Wer Napp die Kippen klaut, mag vielleicht am nächsten Tag mit Schuhwerk aus Beton auf dem Grund von Vater Rhein gefunden werden. Wird also in Neuss immer alles beim Alten bleiben? Vielleicht nicht. Anfang des Monats tritt bekanntlich das verschärfte Nichtrauchergesetz in NRW in Kraft. Für die Gesundheit unserer Gesundheitsministerin und ihrer Ministerpräsidentin sehe ich allerdings schwarz. Schon Napoleon hat Düsseldorf von der westlichen Rheinseite aus sturmreif geschossen. Für Schützenbruder Napp mag dies ein Kinderspiel sein. Ähnlich unfriedlich erschien auch die nun zu Ende gehende Fußballsaison. Zwar fand sie nicht so einen bizarren Abschluss wie im vergangenen Jahr, als Teile unseres Stadions in Brand gesetzt wurden. Zwischen Vereinsvorständen, dem DFB und der Polizei auf der einen Seite und Fans auf der anderen Seite traten aber große Konflikte auf. Zum Protest schwiegen bundesweit die Fans schon mal 12 Minuten. Das choices-Thema im Mai heißt „11 FEINDE?“. „Schwarze Musik“ hören kann man auf dem Festival SUMMERSTAGE, das das Funkhaus Europa am 1. Juni im Tanzbrunnen veranstaltet. Schwarz ist auch die Farbe der Trauer. Abschied nehmen muss Köln von dem Theater-Fotografen WOLFGANG WEIMER, der im Alter von 57 Jahren verstarb. Er begleitete viele Jahre engagiert die hiesige Theater- und Tanzszene. Die Photographische Sammlung der SK-Stiftung zeigt in ihrer Ausstellung AGES – PORTRÄTS ZUM ÄLTERWERDEN, wie der Zahn der Zeit an manchem Gesicht nagt. Eine französische Punkkomödie läuft ab Anfang des Monats. DER TAG WIRD KOMMEN erzählt von zwei ungleichen Brüdern, die nur gemeinsam ihr zertrümmertes Leben meistern können. Mit Hauptdarsteller ALBERT DUPONTEL sprach choices über seine Zusammenarbeit mit den Monty-PythonLegenden Terry Jones und Terry Gilliam und erfuhr, warum die Dreharbeiten wegen seltsamer Störgeräusche schon mal unterbrochen werden mussten. Anders geartet ist die Beziehung zwischen zwei Männern in FREIER FALL. Ausgerechnet zwei Polizisten verlieben sich ineinander. Der eine ist zudem verheirateter Eigenheimbesitzer. Da gibt es günstigere Bedingungen für ein Coming Out. Regisseur STEPHAN LACANT erzählt, warum er seinen Film mit zwei Hetero-Männern besetzte. Sehr einfühlsam ist auch der belgische Film THE BROKEN CIRCLE. Ein Banjo-Spieler und eine Tätowiererin verlieben sich. Das ungleiche Paar muss neue Wege finden, weil die gemeinsame Tochter ernsthaft erkrankt. Der Mai ist wieder prallvoll mit Kultur gefüllt: gute Aussichten. Vom Spielen und Schauspielern Der französische Schauspieler Albert Dupontel findet, dass ein guter Darsteller immer eine kindliche Seite an sich haben sollte. Das könne zwar auch mal peinlich werden – funktioniere vor der Kamera aber bestens. LUTZ DEBUS Albert Dupontel 4 Thema Der Stadionbesuch ist sicher, so die Statistik, Foto: Mira Moroz Sie steh’n dahinter Fußballfans zwischen Mann Nr. 12 und Feindbild Nr. 1 Ende März übte die Bundespolizei in St. Augustin dieser Qualität findet man überall, meist mit Fans einen Einsatz für Hundertschaften. Ein Bus mit im Schein von bengalischen Feuern illustriert. GeFußballfans ist an der Grenze, die Polizei macht nau an diesen Feuern entzündet sich der aktuelle sich bereit für einen „Zugriff“. Übungen wie diese Konflikt. Im November 2011 verabschiedete der sind der Normalfall. Vom 12. Mann zum Feindbild DFB ein Papier, dass die Benutzung von BengaNr.1 – wie schon Autonome und Atomkraftgegner los in Fußballstadien verbot. Seitdem herrscht ein offener Konflikt mit Teilen der Fanszene, der sich vor ihnen. Ein Wandel, der ein wenig merkwürdig daher- im Winter mit der Einführung des Sicherheitskonkommt. Denn wie unsicher ist der Besuch eines zepts durch den DFB noch verschärfte. Fangruppen kündigten einen StadiFußballspiels eigentchoices-Thema im Mai: onboykott an. Ein Komlich? Von einem „zupromiss, zum Beispiel nehmend höheren ein kontrolliertes AbNiveau“ bei gewalttäMehr denn je eilt Fußballfans, insbesondere Ultras, brennen von Bengalos in tigen Ausschreitungen zurzeit ihr schlechter Ruf voraus. Dabei lohnt ein genauerer Blick auf die verschiedenen Gruppierungen, bestimmten Zonen oder in Spielen der 1. und 2. Fantypen und ihre Motivation. zu einem bestimmten Bundesliga spricht die Zeitpunkt, ist nicht in Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze. 612 Bundesligaspiele mit 18,7 Sicht. DFL und DFB auf der einen, Fangruppen auf Millionen Zuschauern werteten die Beamten in der der anderen Seite. Aber die Unzufriedenheit der letzten Saison aus. Das Ergebnis: Bei diesen Spie- Fans wäre verpufft, wenn sie sich nicht organisiert len gab es 1.142 Verletzte durch Gewalttaten, da- hätten. Seit 1993 ist das Bündnis aktiver Fußballrunter 235 Polizisten. Ob diese Verletzungen durch fans (BAFF) die Dachorganisation verschiedener Fans oder die Polizei verursacht sind, weist der Fangruppen, die Öffentlichkeitsarbeit macht, FanBericht nicht aus. Auf 18.700.000 Stadionbesuche kongresse veranstaltet und gegenüber dem DFB als kommen also 907 Verletzungsfälle durch Gewalt, Ansprechpartner auftritt. Getragen aber wird das das sind 0,0049% aller Stadionbesuche. Konkret: Bündnis von Fans vor Ort. Und genau hier beginPro verletzten Stadionbesucher geht mehr als die nt die Ratlosigkeit. Die Polizei unterscheidet Fans durchschnittliche Besucheranzahl des 1.FC Köln nach den Kategorien A (friedlich), B (gewaltbereit/(47.719) unversehrt nach Hause. Lange Statistik, geneigt) und C (gewaltsuchend). Soziologen sprechen von „konsumorientierten“, „fußballzentrierkurzer Sinn: Der Stadionbesuch ist sicher. Punkt. ten“ und „erlebnisorientierten“ Fans. Und die Fans Aber was erklärt dann die Hysterie rund um den selbst? Sicher, es gibt eine gewaltbereite „HooliFußball und seine Fans? Ist es die gefühlte Un- ganszene“, aber sie ist relativ klein und eher um sicherheit, die jede Debatte über Sicherheit im Geheimhaltung bemüht. Die organisierten Fans öffentlichen Raum beherrscht? Falls ja, dann hat aber beschreiben sich als „Supporter“ oder „Ulsie nicht dazu geführt, dass weniger Leute zum tras“. Erstere haben eine Anschrift, einen notaFußball gehen. Die Zuschauerzahlen in der Bun- riellen Eintrag im Vereinsregister und den Segen desliga steigen seit fast zehn Jahren. Oder ist das der Vereinsleitungen. Zweitere betonen ihre UnabReden über Fußballgewalt nur das Produkt von hängigkeit von Verein und Verband, sehen KomMassenmedien auf der Suche nach Publikum, für merzialisierung und „Eventisierung“ des Fußballs die Fußball-Ultras auch mal zu den „Taliban der kritisch. Da sind Konflikte mit den Funktionären Fans“ (Sandra Maischberger) werden? Aussagen von DFB und DFL vorprogrammiert. Ihr Selbstbild 11 Feinde? 5 haben die deutschen Ultras den Ultras aus Italien entliehen. Die „Fortuna Eagles“ aus der Kölner Südstadt, eine der ersten deutschen Ultragruppen, haben sich nach den Lazio Eagles von Lazio Rom benannt. Im Mittelpunkt des Ultra-Daseins steht der eigene Fußballverein. Existenziell ist hierbei die Abgrenzung vom „Wochenend-Fan“. Nicht ganz zu Unrecht beschreiben sich Ultragruppen gerne als diejenigen, die die Stimmung im Stadion hervorbringen. Sie denken sich Gesänge aus, sie initiieren die „Welle“. Außerhalb des Spielfelds veranstalten sie Diskussionsabende, bringen ein Fanzine heraus oder organisieren Proteste gegen zu hohe Eintrittspreise. All dies gelingt den Ultras, weil sie überwiegend bildungsbürgerlich geprägt sind und ihre Ressourcen im Dienste der Sache „Fußball“ mobilisieren können. Der durch und durch kommerzielle Sport wird so zum Versprechen eines sozialeren, emotional erfüllenden Miteinanders, das er nicht einlösen kann. Denn wie der Rest der Gesellschaft ist auch die Ultraszene nicht frei von Rassismus, Sexismus oder Homophobie. Die Kölner FC-Ultragruppe Coloniacs kontrolliert deshalb den Beitritt zur Gruppe streng. Aber damit sind sie nicht die Regel. „Wir haben nicht genügend Rückhalt erfahren“, schrieben die AC Ultras aus Aachen im Januar in ihrer Auflösungserklärung. Nazis hatten der linken Gruppe das Leben schwer gemacht, andere Gruppen haben dies toleriert, weil sie sich selbst als „unpolitisch“ verstehen. Auf diese Weise können Neonazis nicht nur in Aachen immer wieder die Fanblöcke zur Rekrutierung nutzen. Weibliche Ultras müssen dagegen erst eine Reihe von Vorurteilen überwinden, z. B. dass sie nur wegen der Männer und nicht wegen des Spiels auf der Tribüne stehen. WOLFGANG HIPPE Lesen Sie auch das Interview mit dem Soziologen Gerd Dembowski, der die Basisarbeit der Fans untersucht: www.choices.de/thema Thema „Noch kann man sich selbst organisieren“ Was wäre hierzulande ein Stadion ohne Stehplätze? Foto: Mira Moroz Stefan Müller-Römer über den FC, Fans und geklonte Fans choices: Herr Müller-Römer, muss man Vereinsmitglied sein, um FC-Fan zu sein? Stefan Müller-Römer: Nein, das muss natürlich nicht sein. Auch ein Nichtmitglied kann den Verein ja einfach nur unterstützen, ohne sich gleich engagieren zu wollen. nicht alles verbieten muss. Kompromisse müssen möglich sein, ein kontrolliertes Abbrennen in gesicherten Zonen unter Kontrolle des jeweiligen Heimvereins wäre aus meiner Sicht z. B. denkbar. Verbote funktionieren auch nicht, weil der Reiz des Verbotenen dann umso größer ist. Und der Fan? Ganz einfach: Man liebt seinen Verein, man freut sich, wenn er gewinnt, und leidet, wenn er verliert. Das Reizvolle dabei ist, dass es keine einheitliche Fankultur gibt. Neuerdings ist auch die Rede von einem neuen Fantyp. Er kommt zuverlässig zu den Spielen und macht einfach mit, ohne Ärger zu machen. Er ist reflektiert und selbstironisch-distanziert. So eine Art Fußball-Hipster. Das ist aus meiner Sicht eine Art Fan, wie ihn sich DFL, DFB und FIFA klonen möchten. Jemand, der ordentlich zahlt, konsumiert und ansonsten die Klappe hält. Wenn alle so würden, verlöre der Fußball sein Flair. Ich möchte auch gerne diejenigen dabei haben, die etwas verrückter sind, die sich dafür aber mehr engagieren und mehr Emotion zeigen. Ich möchte keine bis ins kleinste Detail geplanten „Stadionevents mit Häppchen“. In letzter Zeit wird viel über Gewalt, Pyrotechnik und Sicherheitskonzepte diskutiert. Man darf nicht alles über einen Kamm scheren, wie das häufig in der Medienberichterstattung getan wird. Zur Ultra-Kultur gehören ganz unterschiedliche Gruppierungen mit ganz unterschiedlichen Interessen. Pyrotechnik ist ohne Zweifel gefährlich. Ja, das ist sie. Aber für einige ist Pyrotechnik trotzdem Teil ihrer Fankultur. Darüber kann man streiten. Dazu muss man sich allerdings zusammensetzen. Ich persönlich meine, dass man Die Abschaffung der Stehplätze ist keine Lösung? Das Stadionerlebnis und nicht die Fernsehübertragung sollte immer noch das ultimative Erleb- Vom Hooligan zum Hipster nis sein, die Stimmung kommt vor allem von den Stehplätzen. Die reinen Sitzplatzstadien wie in England sind dem eher abträglich. Ich halte Stehplätze aber auch deshalb für sehr wichtig, weil es eine Menge Leute gibt, die nicht 20 oder 30 oder 40 Euro für eine Karte ausgeben können. Fußball ist Volkssport und muss bezahlbar bleiben. Der Fan kämpft auch für einen Rest an Selbstbestimmung? Genau darum geht‘s. Noch kann man sich in gewissem Maße selbst organisieren. Das geringe Maß an Freiheit, das mit den Stehplätzen verbunden ist, möchte ich den Fans gerne lassen. Wenn ich sehe, wie die FIFA ihre Turniere ausrichtet, kann ich sagen, das ist nicht meine Kultur. INTERVIEW: CHRISTIAN WERTHSCHULTE ZUR PERSON Stefan Müller-Römer ist Rechtsanwalt, FC-Mitglied und im Fanclub fc-reloaded engagiert. Foto: privat B Englands Fußballfankultur, die Globalisierung und der Rest der Welt „Eine aufgeblasene Männlichkeitsmoral, ein bis zur Peinlichkeit übersteigerter Nationalismus und ein Katalog bankrotter antisozialer Gepflogenheiten“, so charakterisierte der amerikanische Literat Bill Buford Ende der 1980er Jahre die britischen Hooligans, nachdem er sich ein paar Monate unter die Fußballfans auf der Insel gemischt hatte. So ganz konnte er sich den Fan-Ritualen und der Faszination des Spiels aber nicht entziehen. Diese Fans waren im Wortsinn „fanatisch“, ihre Gewalt aber auch Ausdruck von Rebellion oder „irgend so etwas“ – rassistisch, aber „authentisch“. Zur gleichen Zeit wurden die „Fans neuen Typs“ entdeckt und von Nick Hornby literarisch bestsellermäßig gewürdigt. Die Entwicklung ging damals aber schon woandershin. In England, wo die Klubs oft traditionell als Kapitalgesellschaften organisiert sind, wurde Fußball konsequent als Entertainment kommerziell vermarktet. Die verdreckten Toiletten ver- schwanden, Stehplätze und Gitterzäume wurden durch Sitzplätze und VIP-Lounges ersetzt. Das Ziel: eine Atmosphäre, „die Hooliganismus und asozialem Verhalten nicht zuträglich“ ist, so einer der Macher. Fußballfans waren jetzt zahlende Kunden mit Recht auf einen flotten Kick. Und wegen der „Atmo“ gab es Fan-Betreuung bis hin zum FanBeauftragten. Nächster Schritt: Branding und Mediatisierung. Der englische Markt war zu klein für eine ausreichende Rendite, also dachte man global und europäisch, während sich Scheichs und Milliardäre aus Russland in die Premier League einkauften. Der Trend wurde in anderen Ländern aufgegriffen. 1999 drohten die europäischen Spitzenklubs der UEFA mit Selbstvermarktung in einer eigenen Liga, der Kompromiss war die Champions League. Seitdem boomt das Geschäft grenzüberschreitend. Die Fans sind Teil des Business – wie im Film-, Rock- oder Klassik-Geschäft. Doch Fan ist nicht mehr gleich Fan. Inzwischen wird er zu- 6 nehmend sortiert und katalogisiert. In England z. B. in „Supporters“, „Followers“, und die wirklichen heißen „Fans“. Als neueste Variante gelten die Fußball-„Flaneure“. Hierzulande sieht der „kicker“ sogar 17 unterschiedliche Fan-Typen im Stadion. Das reicht vom „Teilzeitfan“ über den „Gläubigen“ bis hin zum „Couch-Experten“ und dem „distanzierten Beobachter“. Letzterer nähert sich dem englischen „Flaneur“ an – beides coole Konsumenten, ein bisschen Hipster, ein bisschen nostalgisch, zurückhaltend auf der heimlichen Suche nach Authentischem. In Israel verwüsteten Fans die Geschäftsstelle ihres Vereins, weil der erstmals einen arabischen Spieler verpflichtete. Seit Mario Balotelli wieder in der Seria A spielt, werfen die gegnerischen Fans mit Bananen und fordern die Reinheit der weißen Rasse. Fußball-Nazis gibt es in Polen, Frankreich oder in Dortmund, Aachen und anderswo. Hipster wahrscheinlich auch. WOLFGANG HIPPE Premiere „Matrimonio”, Foto: Il Collettivo Spettatori „Vernetzung ist äußerst wichtig“ Die Studiobühne veranstaltet das Festival theaterszene europa, diesmal mit Gruppen aus der Schweiz und aus Deutschland Seit einem Vierteljahrhundert richtet die Studiobühne das Festival theaterszene europa aus. Das frühere Studententheatertreffen hat sich längst zum Begegnungsort professioneller Gruppen gemausert. Diesmal treffen deutsche Gruppen auf Gäste aus der Schweiz. choices hat mit Tobias Brenk, dem Dramaturgen der Kaserne Basel, über Freies Theater in der Alpenrepublik gesprochen. die nicht aus Basel kommen, aber mit hiesigen Institutionen zusammenarbeiten, können kleinere Koproduktionsgelder beantragen. Können Sie anhand der nach Köln eingeladenen Gruppen ein paar ästhetische Merkmale der Freien Szene in der Schweiz beschreiben? Die eingeladenen Produktionen sind ästhetisch sehr unterschiedlich und zeigen, wie breit das Theaterschaffen in der Schweiz ist. „The bianca choices: Herr Brenk, gleichgültig ob in Bern, in Story“ zum Beispiel ist eine Pop-Band, die über Basel, in Luzern oder Zürich, die deutschspra- die „Theatertage Treibstoff“ zusammen mit dem chige Schweiz scheint überzogen zu sein von Regisseur Daniel Pfluger zum Theater gefunden Produktionszentren. Welche Bedeutung haben hat. In Köln ist jetzt die zweite Produktion „M & The Acid Monks“ zu sehen, die stellvertretend für sie für die Freie Szene? Tobias Brenk: Die Schweizer Produktionshäuser eine junge Musiktheater-Szene steht und genlassen sich mit denen in Deutschland durchaus reübergreifende Formen zwischen Pop, Perforvergleichen. Durch die geringen Entfernungen mance, Bildender Kunst und Theater entwickelt. Das spiegelt auch den programist die Vernetzung aber viel „Eine Struktur wie in Köln gibt matischen Ansatz der Kaserne stärker. Wir tauschen uns aus, es in der Schweiz nicht“ Basel wider. Wir verstehen uns koproduzieren miteinander und besuchen regelmäßig Premieren. Weiterhin ist es als Ort für Performing Arts, und das schließt neauch ein Anliegen der Geldgeber wie z. B. die Pro ben Theater und Tanz auch Konzerte ein. In der Helvetia, das Migros Kulturprozent oder die Ernst Schweiz gibt es häufig eine enge, spartenüberGöhner Stiftung, dass wir eng kooperieren. Für greifende Arbeit in den Häusern, die Theater und die Freie Szene ist diese Form der vernetzten Zu- Musik programmieren. sammenarbeit äußerst wichtig. Was können Sie sonst noch nennen? Gibt es überhaupt Häuser, die strukturell an- In dieser Auswahl ist das Collettivo Spettatori etwas Besonderes. Die Gruppe ging aus der Scuola ders aufgestellt sind? So eine Struktur wie in Köln mit diesen vielen klei- Teatro Dimitri im Tessin hervor, an der man Benen Privattheatern haben wir hier in der Schweiz wegungstheater und Zirkus studieren kann. Ein nicht. In der deutschsprachigen Schweiz gibt es Unikum in der Ausbildungslandschaft der Schweiz aber eine Vielzahl an Stadttheatern, Freien Häu- mit einer ganz eigenen Ästhetik. Schauplatz Insern, sowie eine Freie Szene, die durch eine breite ternational“ wiederum zählt bei dem Kölner Fesund großzügige Unterstützung der Kommunen tival für mich zu den wichtigsten Repräsentanten und Stiftungen finanziert wird. Trotz der Förde- der Schweizer Szene. Sie konzentrieren sich mit rung können die Freien Häuser hier aber nur klei- „Spielplatz“ auf das, was zu dem Markenzeichen geworden ist: ein intellektuelles Gedankenspiel in ne Koproduktionsbeiträge an Gruppen vergeben. einem Bühnenformat so zu verpacken, dass sogar Kinder einen Riesenspaß daran haben können! Wie finanzieren sich die Gruppen? Die meisten Gruppen haben ihre Basis in einer Stadt, die zusammen mit den Kantonen die Wie steht es mit dem Nachwuchs in der Hauptfinanzierung in Form von Projektzuschüs- Schweiz? sen übernimmt. Hier in Basel sind das zum Bei- Als Carena Schlewitt, die Leiterin der Kaserspiel Boris Nikitin oder CapriConnection, die vor ne Basel, und ich nach Basel kamen, wurde uns ein paar Jahren beim Impulse-Festival auch in gesagt, in Basel gebe es keine Freie Szene. Wir Köln zu sehen waren. Das können Projektförde- haben dann allerdings schnell festgestellt, dass rungen sein, die zwischen 10.000 und 60.000 hier sehr interessante einzelne Künstler leben, die Franken betragen – selten gibt es Beiträge dar- sehr gut vernetzt sind. Marcel Schwald ist Basler, über. Es gibt aber auch finanzielle Unterstützung hat aber Verbindungen nach Utrecht, Boris Nikifür Wiederaufnahmen und Gastspiele. Gruppen, tin hat in Gießen studiert, Corinne Maier in Hil- 7 desheim – alle kamen wieder zurück nach Basel. Diese Künstler bilden mit CapriConnection und anderen ein enges Netzwerk, das ein Vorbild für den Nachwuchs ist. Außerdem gibt es hier spezielle Fördermechanismen für junge Künstler: die erwähnten Theatertage Treibstoff oder den Wettbewerb Premio, bei dem Newcomer 20 Minuten eines Konzepts präsentieren. Anders als in Köln gibt es in Basel nur wenige Vertreter der „alten Freien Szene“. Dadurch sind die Mittel viel flexibler und gleichzeitig konzentrierter einsetzbar. Wie stark ist die deutschschweizerische Freie Szene mit der deutschen Szene verzahnt? Viele Theatermacher leben halb in Deutschland und halb in der Schweiz. Dadurch entsteht eine enge Verbindung zwischen den Szenen. Außerdem koproduzieren wir regelmäßig mit den einschlägigen deutschen Häusern wie Mousonturm in Frankfurt oder FFT in Düsseldorf. Das nächste Stück von The Bianca Story zum Beispiel soll zusammen mit der Deutschen Oper Berlin entstehen. Noch eine letzte Frage: Was verbirgt sich hinter dem Kulturparlament in Basel? Das Kulturparlament ist ein neues Projekt im Rahmen der Reihe „Kunst trifft Politik“ von ACT, dem Verband der Theaterschaffenden der Schweiz. Es geht darum, den Austausch zwischen Politik und Kunst zu fördern und ein informelles Kennenlernen der Mitglieder des Stadtparlaments und der Künstler der Freien Szene zu ermöglichen. INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN „theaterszene europa“ | Studiobühne Köln 18.-25.5. 20 Uhr | 0221 470 45 13 www.studiobuehne.uni-koeln.de ZUR PERSON Tobias Brenk, Jahrgang 1980, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Er arbeitete während seines Studiums als Produktionsleiter der Performancegruppe «Showcase Beat le Mot» sowie für Kampnagel Hamburg und das Forum Freies Theater in Düsseldorf. Nach seiner Tätigkeit als Assistent von Tom Stromberg und Matthias von Hartz beim Theater Festival Impulse, zog er in die Schweiz. Dort ist er als Dramaturg und Produktionsleiter an der Kaserne Basel unter der Künstlerischen Leitung von Carena Schlewitt tätig und fungiert als Juror bei Festivals wie dem Berliner 100 Grad Festival, für bestOFFstyria oder die Zeitgenössischen Schweizer Tanztage 2013. Foto: Kaserne Basel Theater am Rhein „Mitumba – ein Happening“, Foto: Ursula Kaufmann „Deportation Cast“, Foto: MEYER ORIGINALS „Ich bin der Herr dein Gott“, Foto: Sandra Then Geist in Klamotten Vom Kopf in den Bauch Die Gebote der Liebe „Deportation Cast“ im Bauturm „Ich bin der Herr (...)“ am Schauspiel Einen Tag nach der Premiere ihrer neuen Produktion kündigte die Choreographin Stefanie Thiersch bei der Protestveranstaltung in der Expo gegen den gekürzten Tanzgastspieletat an den Bühnen an, Köln möglicherweise verlassen zu wollen. Gründe: die Sparmaßnahmen der Politik, die Infragestellung der Internationalität, die Gleichgültigkeit gegenüber Freier Szene und Nachwuchs. Was diese Internationalität bedeutet, das zeigte Thierschs Projekt „Mitumba“, das im Rautenstrauch-Joest-Museum seine Uraufführung erlebte. Aus einem Kleiderbasar im Foyer, bei dem kräftig gehandelt wird, entwickelt sich ein Abend über die vermeintlich hilfreichen Praktiken europäischer Kleiderspenden an afrikanische Länder. Stefanie Thiersch hat dazu Tänzer aus Tansania, Kenia und Nigeria eingeladen, die mit seriellen, stark rhythmisierten Bewegungssequenzen wie Schuh- und Beinplattlereinlagen zunächst eher atmosphärisch arbeiten. Kleiderständer werden durch das Publikum geschoben, die Rufe von Verkäufern gellen durch den Raum, es gibt Gesänge und Textpassagen, die man nicht versteht. Zu Beginn läuft „Mitumba“ immer wieder Gefahr, einem folkloristisch-hegemonialen Afrika-Bild zu frönen. Ein Dialog zwischen der Choreographin und dem Tänzer Isack Peter Abeneko über Spenden, über Verkaufsstrategien in Afrika und Identitätsfragen bringt den Abend dann inhaltlich in die Spur. Eine weiße, in Kleidung gehüllte Tänzerin, die ihren schwarzen Trägern die Augen zuhält, wird durch den Raum gereicht: Das suahelische „Mitumba“ bezeichnet nicht nur die europäischen Spendenpraktiken, sondern auch den Geist des weißen Mannes, der in den Klamotten steckt und deren Trägern seinen Willen aufzwingt. Ein roter Teppich lässt die Tänzer zur Modenschau aufmarschieren mit grotesk verzerrten Posen und mechanisiertem Catwalk-Gestelze. Shirts, Hosen, Kleider und sogar Tänzer werden an Meistbietende versteigert, ein Kassenwart mit Krawatte und Jackett sorgt für prompte Abwicklung. Zu mitreißenden Percussion-Einlagen von Holger Mertin bietet Thiersch einfache und leicht verständliche Bilder auf. Das performative Moment überwiegt deutlich das tänzerische – ein bisschen mutiger hätte die Choreographin schon sein dürfen. Die Beobachterin, die bei Deportationsvorgängen darauf achtet, dass die Menschen anständig behandelt werden, hat keine Illusionen: „Träume von Veränderungen habe ich mir abgeschminkt.“ Er begleite Leute bei der Heimreise, sagt der junge Orthopäde, der sich für den Nebenjob über psychische Traumata schlau gemacht hat. Das Wort „Abschiebung“ klingt so unschön. Die Sachbearbeiterin, die es im Ausländeramt spannender findet als beim Gebäudemanagement, zollt den „Kunden“ Respekt, indem sie auf sprachliche Korrektheit achtet und weiß, dass man das, der oder einfach Kosovo sagen könne. „Das sind Paragraphen“, konstatiert der auf Abschiebungen spezialisierte Anwalt. „Paragraphen, an denen Menschen hängen.“ Mit diesen vier Nebenfiguren bringt Björn Bicker einen authentischen, nüchternen Ton in sein Drama. Ein gutes Gegengewicht zur Tragik der Geschichte um die junge Romni Elvira, die mit ihren Eltern und dem seelisch verwundeten kleinen Bruder in einer Nacht- und Nebelaktion nach Pristina ausgewiesen wurde. Da sitzt die 16Jährige, vermisst sogar die Normalität einer Mathearbeit – und ihren Freund. Der rebelliert derweil gegen seinen Pilotenvater, der auch solche Abschiebungsflüge durchführt. Die politische Haltung des Stückes ist eindeutig; das Leid jener Menschen, die an den Paragraphen hängen, wird plastisch. Distanz, auch für eigene Gedanken, wird dadurch erzeugt, dass die Bühne durch Mittel wie Mikrofone oder Texteinblendungen explizit Theaterraum bleibt, und dass alle Darsteller drei Figuren zu spielen haben. Eindrucksvoll gleiten Mirka Flögl, David N. Koch, Susanne Kubelka und Christoph Wehr hin und her, sind dann aber mit großer Intensität ganz in der jeweiligen Rolle. Überhaupt legt Regisseur Gerhard Roiß Finger in Wunden, reizt emotionale Punkte. Die Klagelieder, die das „Abschiebungsensemble“ anstimmt, der Einsatz von aufwühlender Musik (Komposition: Susanne Kubelka) zielen unbeirrt ins Epizentrum der Gefühle. Entziehen kann man sich kaum. Es ist das Verdienst dieser Inszenierung, dass sie einen mit Unwohlsein im Bauch entlässt und den „Problemfall Roma“ nicht nur auf neutraler, intellektueller Ebene verhandelt. Bereits Anfang des Jahres befragten die Rheinischen Rebellen, der Jugendclub des Schauspiel Köln, die „Zehn Gebote“ auf ihre Aktualität. Jetzt folgte mit „Ich bin der Herr dein Gott“ die Fortsetzung, die den ethischen Dekalog mit Motiven aus Shakespeares „Romeo und Julia“ verquickt. Die Veroneser Jugendbanden sind von martialischer Art. Jungs in schwarzen Overalls vollführen Kampfspiele und reißen zotige Witze. Die jungen Frauen trampeln wütend herum. Ein Priester zelebriert mit einem Paar ein Trunkritual an einem Altar, der mit Stofftieren, einem roten Herz und einer großen Pferdeattrappe geschmückt ist. In dieser Welt treffen die beiden Liebenden, die hier Paolo und Giorgia heißen, zur berühmten Balkonszene zusammen. Die Verse werden in Mikros gesprochen, das Paar ist als Filmprojektion zu sehen – die Liebesszene im Bann ihrer technischen Reproduzierbarkeit. Shakespeare-Motive und selbst entwickelte Szenen reihen sich eher assoziativ aneinander, das verleiht dem Abend etwas Spielerisches, lässt den Zuschauer aber oft auch die Orientierung verlieren. Die Koppelung mit den christlichen Gebotstexten bleibt allerdings eher willkürlich. Gespielt wird in Gottfried Böhms Betonkirche St. Gertrud aus den 1960er Jahren. Die polygonale Anlage des Baus ermöglicht den Rheinischen Rebellen eine Rundumbespielung. Das Publikum sitzt auf Podesten in einem schwarzen Kabinett (Bühne: Tobias Flemming), in dem sich immer wieder Türen und Fenster in den Kirchenraum öffnen. Regisseurin Anna Horn nutzt diesen Raum für ausgedehnte Tanzszenen, die die jungen Darsteller textlich entlasten. Es wird mit Klischees geschlechtsspezifischer Gestik gespielt, bei den Männern Denkerpose oder Marschtritte, bei den Frauen Ballettbewegungen. Bollywood lebt in einer Hochzeitsszene auf, archaisch dagegen wirken die Trauerrituale. Am Ende mündet der Abend dann vollends in die Shakespeare-Spur: der Betäubungs-Rat Pater Lo-renzos von der Kanzel herab, der Brief und schließlich die Todesszene des Paares mit einem ergreifend-pathetischen Lamento Giorgias (Iman Tekle) – ein letztlich durchaus eigenständiger Zugriff der Rebellen auf die größte Liebesgeschichte der Weltliteratur. „Mitumba – ein Happening“ Ch: Stefanie Thiersch | Alte Feuerwache, Köln 3.5. 17 Uhr | www.mouvoir.de „Deportation Cast“ von Björn Bicker R: Gerhard Roiß | Theater im Bauturm, Köln 15./17./18./29.-31.5. 20 Uhr/16.5. 19 Uhr www.theater-im-bauturm.de „Ich bin der Herr dein Gott“ | R: Anna Horn Schauspiel Köln | keine weiteren Termine www.schauspielkoeln.de „Mitumba (...)“ in der Feuerwache HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN JESSICA DÜSTER 8 HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN FREIES WERKSTATT THEATER MAI 2013 FREI HANDELS ZONE ENSEMBLENETZWERK KÖLN MITUMBA— EIN HAPPENING PRÄSENTIERT VON MOUVOIR/ STEPHANIE THIERSCH 03. MAI 2013, 17 UHR Mi 01. Do 02. Fr 03. Sa 04. Fr 10. Sa 11. So 12. Di 14. Mi 15. Do 16. Fr 17. Sa 18. So 19. Mo 20. Mi 22. Do 23. GEFÖRDERT DURCH: AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT, AUSWÄRTIGES AMT, LAND NRW, STADT KÖLN, GOETHE INSTITUT, RHEINENERGIE STIFTUNG KULTUR, KUNSTSALONSTIFTUNG UND TANZHAUS NRW. WWW. FREI HANDELS ZONE. ORG Fr Sa So Mi Do Fr KARTEN TELEFON: 0221 973 15 50 24. 25. 26. 29. 30. 31. 20.00 20.00 19.00 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 20.00 19.30 20.00 20.00 20.00 18.00 20.00 20.00 20.00 Deutlich weniger Tote Deutlich weniger Tote Vom Leben Wegschließen – und zwar für immer PREMIERE: Staying alive Staying alive Staying alive Testsignalgenerator Staying alive Staying alive Staying alive Staying alive Staying alive Staying alive Zimmer Nummer sechs Einführung Zimmer Nummer sechs Wegschließen – und zwar für immer Der Weg zum Glück Musikalische Stadtgeschichten III Der Weg zum Glück Orlando Zimmer Nummer sechs Kartentelefon: 0221-32 78 17 kartenreservierung@fwt-koeln.de Zugweg 10, 50677 Köln, www.fwt-koeln.de 9 Elsenbach Design, Foto: ©Meyer Originals, Till Brinkmann, Lucas Sánchez in „Zimmer Nummer sechs“ ALTE FEUERWACHE (FESTIVAL TANZ NRW) MELCHIORSTR. 3, 50670 KÖLN KARTEN: (0221) 973 15 50 Komikzentrum Köln-Bonn + Kabarett Comedy Musik A Cappella Lesungen Theater Tanznächte Timo Wopp Passion - Mehrwertkabarett 3.5.20 Uhr 5.Science Slam Wissen schaffen mal anders 6.5.20 Uhr Talk im Casino mit Wolfgang Zimmer & Gästen 6.5.20 Uhr Casino Peter Shub Für Garderobe keine Haftung l Comedy 9.5.20 Uhr Casino René Steinberg Füenf Wer lacht, zeigt Zähne l Kabarett Phase 6 l A Cappella 20 20Uhr Uhr 4.11. 10.5. Knuth & Tucek Hurra! - Hymnen und Abgesänge 11.5.20 Uhr HEINZ lebt! Hommage an Heinz Erhardt 12.5.20 Uhr fürs 21. Jahrhundert Miststück für 3 Damen Bohr/Haller/Kling 12.5.20 Uhr Casino Dave Davis Live & in Farbe 13./27.5.20 Uhr Jürgen Becker Der Künstler ist anwesend 14.–16.5. Eine Nacht in Bonn 17.5.20 Uhr Eine strahlende Erscheinung: Silvia Doberenz, Foto: Walter K. Schulz Bewusstseinserheiterndes Komödiantische Therapien Ihre Erleuchtung ist im Elektrofachhandel angesiedelt: Silvia Doberenz ist alles andere als eine in wabernden Sphären schwebende Esoterikerin. Wobei man angesichts ihrer strahlenden Erscheinung durchaus von über-sinnlich sprechen könnte. Egal: Die 1978 im real existierenden Sozialismus geborene Kabarettistin beweist mit ihrem ersten Solo-Programm „Erleuchtung für Anfänger!“, dass sie nicht nur eine verblüffend intensive Bühnenpräsenz besitzt, sondern auch jede Menge spielerische Lust, Improvisationstalent und die Fähigkeit, sich selbst auf den Arm zu nehmen. Ihr „Crash-Kurs in Bewusstseinserheiterung“ ist zweifelsohne der Beginn einer wunderbaren Kleinkünstler-Karriere. Zu erleben ist das Inspirations-Wunder in diesem Monat am 15. im Atelier Theater. Eine mit allen Bühnenwassern gewaschene Künstlerin ist dagegen Christine Prayon (am 29.5. im Bonner Pantheon, am 30.5. im Theater 509 im Bürgerhaus Stollwerck). Als „Diplom-Animatöse“ haut die 2012 mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnete Kabarettistin den Zuschauern die Perversitäten des täglichen Lebens um die Ohren, als Korrespondentin Birte Schneider ist sie die ideale Ergänzung von Oliver Welke in der „heuteshow“ und als Christine Prayon einfach bewundernswert in ihrer Konsequenz und Intelligenz. Sie nennt ihr Stück einen „Spiegel der Gesellschaft, der das Leben reflektiert, in dem einem permanent etwas verkauft wird“. Sie mutet dem Publikum einiges zu – keine Innenansichten, sondern eine Imitation der Imitation. Sascha Korf Wer zuletzt lacht... 22.5.20 Uhr Casino Kay Ray Kay Ray Show 23.5.20 Uhr Vocaldente A Cappella 24.5.20 Uhr Axel Pätz Das Niveau singt 24.5.Casino Jean Faure & Orchestre Tour de France - Chansons 25.5.20 Uhr Cordula Stratmann Danke für meine Aufmerksamkeit 28.5.20 Uhr Christine Prayon C Die Diplom-Animatöse l Kabarett 29.5.20 Uhr Christian Springer-Der Fonsi Einer, der alles andere als Massenwitzhaltung anbietet: Der Österreicher Alfred Dorfer zieht (am 10. und 11.5. in der Comedia) in „bisjetzt“ keine Bilanz, sondern klaubt aus dem Konvolut seiner bisherigen Programme wie etwa „heim.at“ oder „fremd“ einzelne Stücke zusammen, kombiniert und kontrastiert die Ausschnitte so, dass ein eigenständiges Solo entsteht – eine originäre Mixtour, die jeden Abend neu zusammengestellt wird. Am Beispiel des Musiklehrers Robert Brenneis, der eigentlich Rocker werden wollte und nun mit voller Wucht in eine Sinnkrise stolpert, filtert er die tragikomische Essenz einer verpfuschten Existenz heraus. Hört sich ziemlich verkopft an, ist es aber keineswegs. Nicht zuletzt dank der Combo, bestehend aus den herausragenden Musikern Günther (Gunkl) Paal, Peter Herrmann und Lothar Scherpe. Dass Dorfer nicht nur singen kann, sondern überdies dazu in der Lage ist, das Gesagte mittels Körpersprache zu illustrieren und zu karikieren, macht seine kabarettistischen Therapiestunden schlicht großartig. "Jetzt reicht's! ...leider nicht für alle l Kabarett 30.5.20 Uhr Christian Ehring Jetzt reicht´s... 31.5.20 Uhr Sybille Bullatschek Volle Pflegekraft voraus! 31.5.Casino : Late Night Blues rstellungenver k.) + Felix Janosa WEITERE Vo Luxe ker Pispers (9.5. aus -Session (6.5.)+ Vol uncu (10.5. ausverk.) + Daphne De t (25.5.) Som oig (10.5.) + Serdar Krautz-Brasin & P.Vk (30.5. ) (23.5. ) + Carola Andrea Vol (15.5.) + Bohai o Torres (29.5. ) + Nit + ) .5. (26 irs Cat-sta Partytermine: www.tanznacht.com Info-Tel.: 0228-21 25 21 Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010 www.koelnticket.de 0221-2801 Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn Einer, der mit ergreifender Virtuosität in die Tasten haut und dabei in wahnwitzigem Tempo quer durch die Musikgeschichte rast, die immer nur kurz angespielten Stücke zugleich hintersinnig und saukomisch kommentiert, ist der aus den Niederlanden kommende Hans Liberg: Mit seiner „Symphonie Libergique“ tritt er zusammen mit der Nordwestdeutschen Philharmonie unter Leitung von Basil Coleman am 14.5. in der Philharmonie auf. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass der Mann ein musikalisches Genie ist – und ein großer Komödiant. Eben diese Kombination findet sich nicht so oft auf dieser Welt. Deswegen: Lassen Sie sich den Auftritt nicht entgehen, so Sie an glücklich machender Unterhaltung interessiert sind. Empfiehlt für den Wonnemond Mai die Ihnen stets ergebene ANNE NÜME www.pantheon.de 10 M 3 A I BÜRGERHAUS STOLLWERCK HÖHEPUNKTE Freitag MAI 2013 20:00 Uhr Die Trockenblumen „Krähenfüße spezial“ Deutsch-Türkisches Kabarett € 16,– VVK/18,– AK 4 Samstag 20:00 Uhr Christoph Sieber „Opus Meins“ „ALLES IST NIE GENUG“ Kabarett Hans Gerzlich Sonntag Jazz im Foyer 11:30 Uhr Echoes of Swing € 8,– VVK/10,– AK „Bodenhaltung – Käfighaltung - Buchhaltung“ Kabarett SA, 04.05. 20.00 Uhr Michelle Spillner „Alles Lüge - echt wahr!“ Zauber-Kabarett SCHAU P L AT Z 11 Samstag MI, 08.05. 20.00 Uhr Moses W. Gardenier + Jim Button‘s € 16,– VVK/18,– AK SCHAU P L AT Z 12 COCOMICO Theater „Simsala Grimm – Das Märchen-Musical“ € 10,– VVK/12,– AK SCHAU P L AT Z 17 Freitag 20:00 Uhr Richard Bargel Trio € 16,– VVK/18,– AK Samstag Die ImproVisaToren DO, 16.05. 20.00 Uhr Klaus-Peter Pfeiffer „Philosophen küsst man nicht“ Magisches Kabarett Konrad Beikircher Schmidtke SA, 18.05. 20.00 Uhr Frank Fischer 03. 20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Hagen Range sa. 04. 20.30: Uli Masuth: Ein Mann packt ein (Musikkabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Hagen Range mo. 06. 20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett) di. 07. 20.30: Kristina Kruttke: i, Kruttke – Ich kam, sah und singte (Musikkabarett) mi. 08. 20.30: Meltem Kaptan: desORIENTiert (Integrationskabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten do. 09. 20.30: Nicolas Evertsbusch: Die Quadratur des Kreislers (Musikkabarett) 22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei fr. 10. 20.30: Rena Schwarz: Jung? Attraktiv... und übrig! (Kabarett) 22.00: Gratis-Comeddy mit Ulbtsmichel sa. 11. 20.30: Jens Heinrich Claassen: Mama findet‘s lustig (Betreute Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Ulbtsmichel mo. 13. 20.30: Andrea Volk: VolksBelustigung (Stand-up & Lies-ab) di. 14. 20.30: Britta Weyers: Marilyn – Liebe macht blond (Musikkabarett) mi. 15. 20.30: Silvia Doberenz: Erleuchtung für Anfänger (Karma-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Petra Pansen do. 16. 20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Moment-Kabarett) 22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei fr. 17. 20.30: Markus Barth und Mark (mit k!): Wurst mit Musik (Stand-Up-Lesung) 22.00: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe sa. 18. 20.30: Tilman Birr: On se left you see se Siegessäule (Kabarett-Lesung) 22.00: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe mo. 20. 20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett) „Angst und andere Hasen“ Kabarett/ Comedy „faust in the box“ Goethe's Faust für die Generation Popmusik DO, 23.05. 20.00 Uhr „Das Beste aus 35 Jahren“ € 20,– VVK/23,– AK 20:00 Uhr Thomas Freitag „Der kaltwütige Herr Schüttlöffel“ Annette Kruhl „SINGLE-SEX & SIMS-BLOCKADEN“ Musikcomedy FR, 24.05. 20.00 Uhr Sabine Wiegand „Wenn dat Rosi zweimal klingelt!“ Kabarett SA, 25.05. 20.00 Uhr € 20,– VVK/23,– AK SCHAU P L AT Z Freitag fr. FR, 17.05. 20.00 Uhr Bridge Markland SCHAU P L AT Z 31 MI, 15.05. 20.00 Uhr MI, 22.05. 20.00 Uhr 20:00 Uhr Mittwoch 20.30: Manuel Wolff: Ui! (Musik-Comedy) 22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei „Der zerfallene Engel“ Kabarett/Comedy SCHAU S TA L L 29 Serhat Dogan „Kückück-Ein Türke sieht schwarz-rot-gold“ Kabarett/Comedy/Premiere Ingmar Stadelmann € 16,– VVK/18,– AK 02. SA, 11.05. 20.00 Uhr SO, 12.05. 20.00 Uhr “Richard Gere tanzt Shakespeare“ Improshow „Was ist denn los mit den Menschen?“ do. Mia Pittroff 20:00 Uhr SCHAU S TA L L 24 25 FR, 10.05. 20.00 Uhr „Mein Laminat, die Sabine und ich“ Kabarett 16:00 Uhr Freitag NILS HEINRICH Er räumt die wichtigsten Kleinkunstpreise ab: In 2011 den renommierten Salzburger Stier und das Schwarze Schaf vom Niederrhein. Live ist er bescheiden, gekonnt und sehr, sehr frech. Ein Abend mit Geschichten, Liedern, Ansichten und Weitsichten. do. 23.05. „NO SPORTS! -Lach dich fit!” Stand up Kabarett mit musikalischen Verschnaufpausen 20:00 Uhr Sonntag fr. 17.05. FR, 03.05. 20.00 Uhr SCHAU S TA L L 5 DO, 02.05. 20.00 Uhr Martin Zingsheim € 16,– VVK/18,– AK MARKUS BARTH UND MARK (MIT K!) Erleben Sie eine musikalische Comedylesung mit einem vordergründigen Gitarristen und einem hintersinnigen Vorleser, der in seine Geschichten einsteigt, mit gekonnter Mimik kommentiert, schlitzohrig, überraschend und frisch! Mai 2013 SCHAU S TA L L 20:00 Uhr Martin Sonneborn „Krawall und Satire“ € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L Astrid Gloria "Liebe, Lust & Sellerie“ Magisch-kulinarisches Küchenkabarett MO, 27.05. 20.00 Uhr Der Puppenflüsterer - Benjamin A. Tomkins di. 21. 20.30: Kristina Kruttke: i, Kruttke – Ich kam, sah und singte (Musikkabarett) mi. 22. 20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- and Dance-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten do. 23. 20.30: Nils Heinrich: ...weiß Bescheid (Musikkabarett) 22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei fr. 24. 20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Björn Jung sa. 25. 20.30: Thomas Kreimeyer: Kabarett der rote Stuhl (Kabarettistische Talkshow) 22.00: Gratis-Comedy mit Björn Jung fr. 31. 20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Martin Niemeyer „Früher war ich schizophren, aber jetzt sind wir wieder ok!“ Comedy & Puppenspiel DO, 30.05. 20.00 Uhr Christine Prayon „DIE DIPLOM-ANIMATÖSE“ Kabarett FR, 31.05. 20.00 Uhr Thilo Seibel “Das wird teuer!” Kabarett PL A T Z SCHAU LANGENFELD GMBH Schaustall Winkelsweg 38 40764 Langenfeld Schauplatz Hauptstraße 129 40764 Langenfeld BÜRGERHAUS STOLLWERCK Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln Tel. 0221 - 99 11 08-0 Fax 0221 - 99 11 08-70 www.buergerhausstollwerck.de € 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl. Gebühren. www.schauplatz.de Ticket-Service: 0221 – 24 24 85 Roonstr. 78 – 50674 Köln www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING! Theater-Beginn jeweils 20.30 Uhr, Eintrittspreise: EUR 18/13 11 Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr Auftritt Theaterleben „Rheinboulevard“, Foto: Sandra Then Tri-Top und Sozialtechnik Die Wiederentdeckung von Karl Otto Mühl am Schauspiel Köln Man riecht es sofort. Das ist nicht der blaue Dunst der Cohiba-Fraktion, sondern der beißende Qualm von Zigarrenstumpen einer Altherren-Riege. Der 77jährige Fritz Kumetat sitzt mit seinem Alter Ego auf einer weißen Bank und pafft vor sich hin. Genügsam und einsam. Ein Mann, der nicht ins Raster passt, in das Ausstatter Sebastian Ellrich die Personnage von Karl Otto Mühls „Rheinpromenade“ eingefügt hat: In der EXPO steht ein bühnenbreites weißes Regal mit den orangefarbenen Accessoires der Siebziger Jahre, aber auch mit Kumetats verstorbener Frau Mia, seiner Tochter Kläre und ihrem Mann, dem Mädchen Ina und der jungen Küchenhilfe Marta. Sie alle füllen die Regalmeter eines verwalteten Lebens und steigen nur für kurze Gespräche mit Kumetat hinab. Karl Otto Mühls 27 Szenen waren ein hell, aber schnell verglühender dramatischer Stern aus den Zeiten des politischen Dramas und neuen Volksstücks. Anders aber als Autoren wie Peter Weiß oder Franz Xaver Kroetz hatte der Wuppertaler Autor sich in seiner 1975 uraufgeführten „Rheinpromenade“ einem knappen, nüchtern-lakonischen Realismus verschrieben, in dessen Zentrum die Figuren und nicht gesellschaftliche Mechanismen standen – ohne dass deswegen seine Stücke in einem psychologischen Befindlichkeitssumpf steckenblieben. Regisseurin Nora Bussenius hat für die Wiederentdeckung aus Ur- und Druckversion eine neue Fassung erarbeitet. Die Doppelbesetzung des Kumetat mit Martin Reinke und dem altersgemäßen Hartmut Misgeld als Alter Ego macht das Stück fast zu einem Zwiegespräch. Die Einsamkeit des Schlossers markiert den Aggregatzustand der an ihrem kühlen Sozialtechnizismus erfrierenden Gesellschaft der Siebziger Jahre. Kumetat wohnt im eigenen Haus, zusammen mit Tochter und Schwiegersohn. Birgit Walter spielt die Kläre mit verwandtschaftlich-beflissener Desinteressiertheit, Michael Weber als ihr Mann Arnold ist ein sich bis zur Karikatur in sinnloses Bücherwissen vergrabender Postbeamter. Das einzige Ziel der beiden ist, den Alten zur Überschreibung des Hauses zu zwingen, was ihnen gelingt, als Kumetat wegen mehrerer Gespräche mit der aufgeweckten Ina (Lissy Wegler) der Pädophilie verdächtigt wird. Als er sich dann mit der psychisch labilen Küchenhilfe Marta anfreundet, reagiert seine Umgebung nur noch mit schroffer Ablehnung. Martina Frenk verpasst der 26jährigen jungen Frau einen wunderbar patzigen Trotz samt unterschwelliger Sehnsucht nach Zuwendung. Nur zögernd lässt sie sich auf das behutsame, aber bestimmte Werben Kumetats ein, auch sie ist letztlich eine Beschädigte, die in die Nervenheilanstalt eingeliefert wurde. Feinfühlig arbeitet die Regie das Psychogramm der Figuren aus, entrollt manchmal fast etwas zu behutsam die Konflikte – und sorgt so für die erstaunliche Wiederentdeckung eines Autors, der zu Unrecht dem Vergessen anheimfiel. HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN „Rheinboulevard“ von Karl Otto Mühl R: Nora Bussenius Schauspiel Köln | 2./12./15.5. 19.30 Uhr www.schauspiel-koeln.de Theaterstücke in einem Foto auf den Punkt bringen ... Foto: Wolfgang Weimer, © Jörg Fürst/A.TONAL.THEATER Seismograph Wolfgang Weimer – ein Nachruf Ende März verstarb mit Wolfgang Weimer DER Fotograf der Freien Kölner Theater- und Tanzszene im Alter von nur 57 Jahren. Weimer war ein treuer Wegbegleiter und – manchmal unbequemer – Fixpunkt in der undurchsichtigen Kölner Theater- und Tanzlandschaft. Lange schon war er herzkrank und kämpfte weiter beharrlich für sein Genre, welches er durch jedermanns Digital- und Handyfotografie bedroht sah. Die Erwartung von Medien und öffentlichen Einrichtungen, Bilder zum Nulltarif von ihm oder den Freien Gruppen und Häusern, für die er arbeitete, zu bekommen, setzte ihm schwer zu. Trotzdem gestattete er des Öfteren die honorarfreie Verwendung seiner Bilder, um seinerseits die massiv unterfinanzierten Theater der Freien Szene zu unterstützen. Auch gründete er mit dem „Verein Kölner Kulturbildarchiv“ ein umfassendes Archiv freier Kölner Produktionen der letzten 20 Jahre. Respekt und ein großes Dankeschön dafür! Auf Seiten der Verwerter machte er sich mit seiner kämpferischen Haltung keine neuen Freunde und zog öfter vor Gericht, um gegen die empfundenen Ungerechtigkeiten und Urheberrechtsverletzungen anzugehen. Kamen hingegen neue Künstler in die Stadt und gründeten sich neue Gruppen, so war Weimer einer der ersten, der dies mitbekam und in die Szene hinein kommunizierte, als DER neugierige, bildgierige, umherschweifende Seismograph, der er war. Mit dem Tod von Wolfgang Weimer steht die flächendeckende, qualitativ hochwertige Dokumentation hiesiger Theater- und Tanzproduktionen auf dem Spiel: Wer mag seine Existenz heute noch auf dem unsicheren Feld der Theaterfotografie gründen und allabendlich von Generalprobe zu Generalprobe eilen? Ohne sicheren Verdienst. Neben dem menschlichen und fachlichen Verlust geht mit dem Ableben von Wolfgang Weimer in Köln daher vermutlich auch die lange Tradition der professionellen Theaterfotografie ihrem Ende entgegen. Die Trauerfeier wird zwischen dem 29. April und 5. Mai stattfinden – wunschgemäß auf dem Traditionsfriedhof Melaten. Nomen est omen auch an anderer Stelle: Seit das theater der keller vor drei Jahren aus der Konzeptionsförderung der Stadt herausfiel, im letzten Dezember Insolvenzantrag stellen musste und jüngst die erfolgreiche Intendantin Pia Maria Gehle ihren Abschied zum Sommer verkündete, stehen die Zeichen nicht gut für das Theater in der Kleingedankstraße. Das soll sich nun mit neuer Leitung ändern: Heinz Simon Keller übernimmt ab Sommer das Ruder. Keller arbeitet seit einigen Jahren in der Freien Kölner Szene und hat sich hier u.a. mit unterhaltsamen Abenden im theater im bauturm und seiner Gruppe „Black Box“ einen Namen gemacht. Der Kölner Regisseur Thomas Ulrich wird parallel neuer Leiter der Schauspielschule des Keller. Entscheidend für das Gelingen des Neustarts wird sein, ob das Theater mit schlüssigem künstlerischen Konzept, einem überzeugenden Spielplan, weiteren interessanten Personalien und tragfähigen Finanzplanungen den Theaterbeirat der Stadt Köln überzeugen kann, das Theater trotz der beschriebenen Widrigkeiten weiter zu fördern. Eine wegweisende Entscheidung dürfte hier im Mai mit den Entscheidungen über die Verwendung der Sondermittel aus dem „Feuerwehrtopf Förderkonzepte“ im Kulturamt fallen ... JÖRG FÜRST 12 9.5. Worbey & Farrell: Vier rasende Hände und ein Piano Evi Niessner Evi chante Piaf Musik-Kabarett SA 4.5. Peggy O. & Michael Sorg Federsturm Musik-Kabarett SO 5.5. Isabel Varell Die Qualität des Glücklichseins Konzert MI 8.5. Evi Niessner singt und jeder Ton wird zu einem Kuss, einer Umarmung, einem Seufzer! Lieder vom Fliegen und Fallen – ein tiefgründiger, dreist gemischter Liederabend der Extraklasse. MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON: AWB | Dinger`s Gartencenter | Ford | Hostel Köln | Imhoff Stiftung | Land NRW Hotel Maritim | mirador | NPN | RheinEnergieStiftung | Stadt Köln | StadtRevue | Schwulissimo Das Energiebündel Varell präsentiert ihren musikalischen Facettenreichtum mit Power-Stimme und viel Humor DO 9.5. Worbey & Farrell Vier rasende Hände und ein Piano Konzert/Comedy Eine unschlagbare Kombination aus lebhafter Komödie und absolut sensationellem Klavierspiel. Mathias Tretter „… möchte nicht dein Freund sein.“ Kabarett KÖLNPREMIERE &KG5RTKPIO¼WUGUWEJGPFKGPGWGP*GNFGPFGU#NNVCIU5WEJGP5KGOKVŌ1FGTNCUUGP5KGUKEJſPFGPŗ KÖLNPREMIERE 09.-26. Mai 2013 MI 1.5. + DO 2.5. KÖLNPREMIERE Springmaus Improvisationstheater Helden gesucht! Impro-Comedy KÖLNPREMIERE A B O O K U F FA C E B O .D E /S OMME OK R BL U T FR 10.5. DO 16.5. Die Blechharmoniker 20 Jahre und kein bisschen Piano! Musik-Comedy Ein Da Capo grandioso zwischen musikalischem Hochgenuss und feinsinniger Komik. KÖLNPREMIERE Tretter gründet „asoziales Netzwerk“ und bloggt sich um den Verstand SA 18.5. + SO 19.5. Wilfried Schmickler Ich weiß es doch auch nicht Kabarett DI 21.5. + MI 22.5. Nachbarn reloaded Auge um Auge – Zaun um Zaun! Kabarett Etienne & Müller sind die rheinische Ausgabe von Matthau & Lemmon: einfach herrrrlisch! Ingo Oschmann Wunderbar – es ist ja so! Kabarett KÖLNPREMIERE Schmicklers satirisch brillante Analyse der bundesdeutschen Wirklichkeit ist unübertroffen. DO 23.5. Oschmann kombiniert Stand-up-Comedy mit feiner Zauberkunst, ist mal amüsant und mal nachdenklich. FR 24.5. + SA 25.5. Lisa Fitz MUT – vom Hasen zum Löwen Kabarett Mut zur Zivilcourage, Mut zur Wahrheit, den Mutigen gehört die Welt. Also: face the fear! SO 26.5. Kabarett-Bundesliga Matthias Machwerk vs. Patrick Salmen Wettbewerb Klitschko des Humors trifft euphorischen Wortpoeten. DI 28.5. + MI 29.5. Patrizia Moresco Wahn.Sinn!!! Zu alt für Limbo, zu jung zum Sterben! Comedy Schön Reden – Live! Henning Schmidtke & Gäste Kabarett & Talk DO 30.5. Interessanter Mix aus Kabarett & Talk. Heute: Was Sie schon immer über Heinz Gröning wissen wollten. Volker Weininger Euer Senf in meinem Leben Kabarett FR 31.5. Ein Programm über das Leben, die Suche und den ganz normal Meinungswahnsinn. KÖLNPREMIERE Gegen Patrizia Moresco ist ein bengalisches Feuerwerk eine Knallerbse. KÖLNPREMIERE .FA C E KÖLNPREMIERE Ticke ts un WWW. ter: SOMM E R B LUT.DE SOM W W W ME R BL U T Außerdem im Programm: Konrad Beikircher & Band FR 3.5.; Margie Kinsky MO 6.5.; Bill Mockridge DI 7.5.; Konrad Beikircher SA 11.5. – MO 13.5; Konrad Beikircher & Kai Magnus Sting DI 14.5.; Sia Korthaus MI 15.5.; HG Butzko FR 17.5.; Monika Kampmann & Ingrid Ittel-Fernau MO 20.5.; Lüder Wohlenberg MO 27.5. 13 TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h) Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de theaterszene europa ein schweizerischdeutsches festival 18.–25.mai 2013 © Jo. / photocase.com Opernzeit www.studiobuehnekoeln.de Liebe als Entsagung Der Todestrank, Foto: Mira Moroz Wagners Lebenskrise in „Tristan und Isolde“ mit: The bianca Story | Schauplatz International | mercimax | Christine Hasler | Jasper Diekamp | RodewaldFoest Produktion | Il Collettivo Spettatori | James & Priscilla | deRothfils | FormLos | Theater Marabu & AGORA Theater | nö-theater | Turbo Pascal | Julia Blawert studiobühneköln 9. Mai bis 21. Juli 2013 die wahrheit von den Vorteilen, sie zu verschweigen und den Nachteilen, sie zu sagen UTE WILLING, KARSTEN SPECK MARTIN ARMKNECHT, ALINE HOCHSCHEID Komödie von Florian Zeller Regie: René Heinersdorff www.theater-am-dom.de Tristan ist ein moderner Charakter: in sich zerrissen und ambivalent, ehrgeizig und skrupellos. Ein Karrierist, der ein selbst entfremdetes Leben führt und vor den Traumatisierungen seiner Kindheit flieht. Von Isoldes Liebe erhofft er sich Heilung, doch ihre Begegnung steht von Anfang an unter den Vorzeichen von Betrug und Tod. England und Irland sind im Krieg. Tristan, auf der Seite der Engländer kämpfend, erschlägt im Kampf den Verlobten von Isolde, der irischen Königstochter, und führt König Markes Truppen zum Sieg. Tristan trägt eine Verletzung davon, die nur Isolde heilen kann. Ihre Rache fürchtend verheimlicht er seine wahre Identität, doch bald erkennt sie in ihm den Mörder. Sie will sich rächen, doch erweckt sein Anblick ihre Liebe, und geheilt lässt sie ihn ziehen. Die eigentliche Handlung des Musikdramas setzt mit dem zweiten Betrug Tristans ein: Abermals reist er nach Irland, doch nun als offizieller Vertreter der Siegermacht, um Isolde König Marke als Braut zuzuführen und somit den Frieden zwischen England und dem Vasallenstaat zu sichern. Auf der Überfahrt fordert sie Sühne: Gemeinsam will sie mit ihm aus dem Leben scheiden und reicht ihm den Todestrank. Angesichts des Todes gestehen sich beide ihre Liebe, doch wie sich bald herausstellt, haben sie kein Gift getrunken, sondern Todes- und Liebestrank miteinander vertauscht. Sie nennen sich nun „Nachtgeweihte“, deren Sehnsucht niemals in der trügerischen Welt des Tages Erfüllung finden kann. Mit der Ankunft in England nimmt das Geschehen seinen verhängnisvollen Lauf. Tristan verrät seine Freundschaft zu König Marke, Isolde wird zur Ehebrecherin. Die Liebe wird beiden zu einer furchtbaren Qual, als der Betrug entdeckt wird: Sie trennen sich, ohne voneinander loszukommen. Tristan sucht den Freitod, kann jedoch erst sterben, als König Marke Isolde freigibt. Isolde folgt ihm in den Tod, der auch sie von einem falschen Leben erlöst. Ihr großer Abschiedsgesang ist Weltentsagung und Verklärung zugleich. Schopenhauers Philosophie der Entsagung, mit der sich Wagner zur Zeit der Komposition auseinandersetzte, hat dieses Musikdrama stark beeinflusst, und Nietzsche bezeichnete es sogar als „opus metaphysicum aller Kunst“. Die Zurücknahme der äußeren Handlung bis zum Stillstand hat eine Entfaltung und Selbstständigkeit der Orchestersprache zur Folge wie in keinem anderen Werk Wagners. Die Sehnsucht Tristans und Isoldes nach Entgrenzung findet in der völlig neuen Behandlung der Stimmen ihren Ausdruck: Die „unendliche Melodie“ hebt die Trennung einzelner in sich geschlossener Gesangslinien auf und verschmilzt sie zu einem nicht endenden Melodiestrom. Die Partitur ist symphonisch angelegt und weist mit ihrer die Grenzen der Tonalität sprengenden Chromatik auf die Musik des Zwanzigsten Jahrhundert voraus. Mit „Tristan und Isolde“ überwindet Wagner eine persönliche Lebenskrise. 1854 bestimmt Resignation sein Leben: Die Hoffnungen des einstigen Barrikadenkämpfers auf eine Revolution in Deutschland haben sich nicht erfüllt, und die politische Verfolgung treibt ihn weiterhin ins Exil, diesmal in die Schweiz. Otto Wesendonck, ein wohlhabender Kaufmann, unterstützt den mittellosen Komponisten, der sich sogleich in die Frau seines Mäzens verliebt. Seine Gefühle werden erwidert, und es liegt nahe, dass beide ihre ausweglose Situation in dem mittelalterlichen Epos von Tristan und Isolde widergespiegelt sehen: Die Unmöglichkeit der Erfüllung ihrer Liebe und die Notwendigkeit der Entsagung. KERSTIN MARIA PÖHLER guter abend. Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54 „Tristan und Isolde“ | ab 28.4. | Oper Bonn 14 TANZ ANGELIN PRELJOCAJ I LES NUITS BALLET PRELJOCAJ | Deutsche Erstaufführung 07.|08. JUNI 2013 » 19:30 Uhr OPER AM DOM IN DER HALLE KALK konzept&gestaltung » ute brachwitz | foto » JC Carbonne DER GOTT DES GEMETZELS VON YASMINA REZA REGIE: KARIN BEIER HALLE KALK / 30.05. / 01.06. / 03.06. / 04.06. THEATERKASSE: 0221/221 28400 WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE Foto: Sandra Then Tickets: 0221.221 28400 | www.operkoeln.com Tanz in NRW Artistik · Theater · Musik · Hum or „Don’t Ask, Don’t Tell“, Foto: Anshuman Sen Das Innerste nach außen stülpen Festival tanznrw13 zeigt ehrgeizige Experimente ow Neue Sh 8.5.–2.6. - Köln Am Schokoladenmuseum 20% Frühbucherrabatt auf alle Tickets in der 1. Woche Mai 2013 www.cirque-bouffon.com 03.05. „Brennend, aber nicht verzehrt“ 20:30 04.05. „Brennend, aber nicht verzehrt“ 20:30 10.05. Ein Blick von der Brücke 20:30 11.05. Ein Blick von der Brücke 20:30 12.05. Ein Blick von der Brücke 19:30 13.05. Kabale und Liebe 20:30 14.05. Kabale und Liebe 20:30 15.05. Kabale und Liebe 20:30 16.05. Kabale und Liebe 20:30 22.05. Ein Blick von der Brücke 20:30 24.05. Ein Blick von der Brücke 20:30 25.05. Ein Blick von der Brücke 20:30 26.05. Ein Blick von der Brücke 19:30 29.05. Gelandet 20:30 31.05. Gelandet 20:30 Theater Tiefrot | Dagobertstr.32 | 50668 Köln 0221 - 46 00 911 | info@theater-tiefrot.de | www.theater-tiefrot.de Von Thomas Linden Keine Epoche innerhalb der Moderne investierte so viel Aufmerksamkeit in den menschlichen Körper wie unsere Zeit. Dem Körper wird eine Bedeutung als identitätsstiftendes Instrument zugeschrieben, die niemanden mehr kalt lässt. Im zeitgenössischen Tanz wird diese Tatsache auf besondere Weise reflektiert, indem die Grenzen und Konventionen des kulturellen Selbstverständnisses auf der Bühne ausgetestet „An Kontroversen wird es dem werden. Das Festival tanznrw13, dessen Festival nicht fehlen“ Veranstaltungsradius sich in diesem Jahr vom 27. April bis zum 7. Mai über acht Städte (Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln, Krefeld, Münster, Viersen und Wuppertal) erstreckt, liefert provokante Arbeiten zu diesem Thema. So zeigt der deutsche Choreograph Ben J. Riepe im Dialog mit seinem indischen Kollegen Navtej S. Johar die Produktion „Don‘t Ask, Don‘t Tell“, in der die beiden der Frage nach den Koordinaten des sexuellen Verlangens und ihrer Darstellbarkeit auf der Bühne nachgehen. Ein gemeinsames Thema, aber sehr unterschiedliche Antworten warten auf das Publikum in Düsseldorf und Köln. Da das Festival als Netzwerk angelegt ist, wechselt das Eröffnungsfest. In diesem Jahr steht Bonn mit zehn Events im Mittelpunkt. Gestartet wird mit der Tchekpo Dance Company. Im Zentrum ihrer Produktion „Three Levels“ steht der Versuch, die Bewegungen der Seele mit den Möglichkeiten des Körpers sichtbar zu machen. Das Verhältnis von Innen und Außen treibt auch das Regieduo Samir Akika aus Algerien und Johannes Fundermann aus Münster um. In ihrem Stück „Young & Furious“ gehen die Akteure, die man aus deutschen und belgischen Schulen rekrutierte, in ihrem physischen Einsatz bis an die Schmerzgrenze. Eine Feuerprobe, die den Weg in die Erwachsenenwelt aus der Perspektive von acht jungen Menschen markiert. Festivals bieten Gelegenheiten für ästhetische Experimente. Bewegung und Klang als zwei Versionen eines Phänomens zeigen die Choreographin Henriette Horn und die Musikerin Dorothée Hahne in ihrer Produktion „Rotlicht“. Der Körper wird hier zum Bindeglied zwischen den Bild- und Tonmedien, wenn sich das Alphorn mit dem Laserbild kreuzt. Unserer Sehnsucht nach dem Happy End nehmen sich Verena Billinger und Sebastian Schulz in ihrem Tanz-Melodram „First Life“ an. Wie lassen sich mit Gesten und Worten die aufwühlenden Emotionen darstellen, die die Liebe in uns auslösen? Die beiden entwerfen Paargeschichten, die manchmal traurig anmuten und doch stets einen unerwarteten Dreh erhalten, mit dem sie zum Happy End umgebogen werden. Zu den Texten des lyrischen Alt-68ers Wolf Wondratschek bietet sich im Münsteraner Theater im Pumpenhaus der Anblick jugendlicher Rebellen, die ihr Publikum daran erinnern, dass die Aggression der jungen Männer einer Gesellschaft Schaden zufügt und zugleich ihren Bestand sichert. Aggression als ambivalentes Phänomen der menschlichen Konstitution will tänzerisch dargestellt werden, und Gewaltdarstellungen gehören eben zu den ultimativen Herausforderungen an einen Choreographen. An Kontroversen wird es dem FeThomas Linden Journalist und Jurymitglied des Kölner Kinder- stival nicht fehlen, wobei sich die introvertierten Themen u. Jugendtheaterpreises auf der Bühne zunächst einmal bewähren müssen. www.tanz-nrw-13.de 16 nnn%_]dk$bf\ce%[\ präsentiert Kinder-Rock-Konzerte 16 Uhr , r i a M . 12 i, 11 Uh a M . 3 &1 ...Unmada! gebärdensprachliches Konzert Vorschau 23.6. Pelemele rockt mit... Ratz Fatz 13.7. Pelemele rockt das KalkFest 15.9. Pelemele rockt mit... Blindfische · Kalk-Mülheimer Str. 58 · 51103 Köln Infos unter: www.abenteuer-musik.info ;A<D9<$DLJ@B 8LJ98D8BF GIFA<BKNF:?< N<JK8=I@B8E@J:?<G<I:LJJ@FE BFEQ<IK<#NFIBJ?FGJ#MFIKIv>< M\iXejkXckle^jfik1 ?fZ_jZ_lc\]iDlj`ble[KXeqBce Lek\iBiX_e\eYld\e/.#,'--/Bce @NKDÆ @EJK@KLK=|I N<CKDLJ@B (*%9@J(/%D8 @)'(* Theater-Termine Köln-Bonn Theater-Kalender Köln-Bonn ATELIER THEATER 0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr Manuel Wolff BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 501 0221 9 91 10 80, Beginn 20.00 Christoph Sieber Do. 2.5. Do. 2.5. Gratis-Comedy Hans Gerzlich Do. 2.5. bis Sa. 4.5., Mi. 8.5. bis Sa. 11.5., Mi. 15.5. bis Sa. 18.5., Mi. 22.5. bis Sa. 25.5., Fr. 31.5. je 22.00 Fr. 3.5. Michelle Spillner Frizzles Sa. 4.5. Fr. 3.5., Fr. 24.5., Fr. 31.5. Moses W. Uli Masuth Mi. 8.5. Sa. 4.5. Mia Pittroff Monika Blankenberg Fr. 10.5. Mo. 6.5., Mo. 20.5. Serhat Dogan Kristina Kruttke Sa. 11.5., So. 12.5. Di. 7.5., Di. 21.5. Die ImproVisaToren Meltem Kaptan Mi. 15.5. Mi. 8.5. Dr. Klaus-Peter Pfeiffer Nicolas Evertsbusch Do. 16.5. Philip Weber OPER KÖLN: PALLADIUM 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Sa. 18.5. Orpheus So. 19.5. Die Gezeichneten Martina Schwarzmann Do. 2.5. 19.00, So. 5.5. 16.00, So. 12.5. 18.00, Sa. 18.5. 19.00 Mi. 22.5. Pause & Alich Do. 23.5., Fr. 24.5. Raus aus dem Haus Fr. 24.5. 10.30, Sa. 25.5. 15.00, Di. 28.5. 10.30 u. 16.00, Mi. 29.5. 10.30 Blütenträume Mo. 27.5., Di. 28.5. Rheinpromenade Jochen Malmsheimer Do. 2.5., So. 12.5., Mi. 15.5. Di. 28.5., Mi. 29.5., Ort: Tanzbrunnen Die Ratten Carrington-Brown Fr. 3.5. 19.00 Mi. 29.5. Werner Schlaffhorst – Ein Leben, zu wahr, um schön zu sein Lisa Feller Fr. 31.5. Sa. 4.5., So. 5.5. je 20.00 Der Abend aller Tage Schmidtke Do. 9.5. So. 5.5. 15.00, Mo. 27.5., Do. 30.5. Fr. 17.5., Sommerblut Rena Schwarz Fr. 10.5. Frank Fischer Jens Heinrich Claassen Sa. 18.5. Bridge Markland Sa. 11.5. Mi. 22.5., Sommerblut Andrea Volk Mo. 13.5. Annette Kruhl Britta Weyers Do. 23.5. Di. 14.5. Sabine Wiegand Silvia Doberenz Fr. 24.5. Mi. 15.5. Astrid Gloria Hildegart Scholten Sa. 25.5. Do. 16.5. Benjamin Tomkins Markus Barth und Mark (mit k!) Mo. 27.5. Fr. 17.5. Christine Prayon Tilman Birr Do. 30.5. Sa. 18.5. Thilo Seibel Maria Vollmer Fr. 31.5. Mi. 22.5. Die Glasmenagerie FREIES WERKSTATT THEATER 0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr Di. 7.5., Mi. 8.5., Fr. 10.5., Sa. 11.5. Foxi, Jussuf, Edeltraud Deutlich weniger Tote Do. 9.5., Do. 16.5., Fr. 17.5. Mi. 1.5., Do. 2.5. Das Sausen der Welt Vom Leben So. 19.5., Mo. 20.5. Fr. 3.5. 19.00 Wegschließen – und zwar für immer Sa. 4.5., Fr. 24.5. Staying Alive Fr. 10.5. bis So. 12.5., Mi. 14.5. bis Mo. 20.5. Testsignalgenerator Do. 23.5. COMEDIA 0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr Thomas Kreimeyer Sa. 25.5. BÜHNE DER KULTUREN/ARKADAS 0221 9 55 95 10, Beginn 20.00 Uhr MenschenSinfonieOrchester u. Konrad Beikircher Do. 2.5. 800 Meilen bis zum Höhepunkt Thomas Freitag Fr. 3.5. Fr. 3.5., Sa. 4.5. Immer Ärger mit Luise Barbara Ruscher Sa. 4.5., So. 5.5. Fr. 3.5. 20.30 Die Physiker Michael Ehnert Mi. 8.5., So. 12.5. Zeit im Dunkeln Fr. 10.5., Sommerblut Einer flog über das Kuckucksnest Sa. 11.5., Sommerblut Der Weg zum Glück Sa. 25.5., Mi. 29.5. SCHAUSPIEL KÖLN: HALLE KALK 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr So. 26.5. 18.00 Orlando Ben J. Riepe Kompanie, Navtej S. Johar Do. 30.5. Do. 2.5. 20.00 Raimund Hoghe Unter Irren Di. 14.5., Mi. 15.5. je 19.30, Sommerblut Krise, Krieg und andere Lügen Matthias Deutschmann Martina Brandl Özgür Cebe Mi. 8.5. 20.30 Sa. 18.5. Caveman Sa. 18.5. bis Mo. 20.5. je 20.00, Sommerblut Hate Radio So. 5.5. 19.30 Soapéra Fang den Mörder Fr. 24.5., Sa. 25.5. je 20.00 Der Kauf So. 12.5. Sa. 25.5. ab 16.00, So. 26.5. ab 14.00, alle 30 Minuten Dave Davis Mi. 15.5. Mo. 6.5. 20.30 Linie 15 Sa. 11.5. bis Do. 16.5. Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor Mi. 8.5. Do. 16.5., Fr. 17.5., Sommerblut Sa. 4.5. 20.00 GLORIA 0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr Sa. 4.5. 20.30 Kohlhaas Ingo Appelt SENFTÖPFCHEN 0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr Bingolinchen Fr. 17.5. 21.00 Heinz Strunk Springmaus Sa. 25.5. Schmitz & Frier: Dinner For One – op Kölsch Fr. 31.5. Alfred Dorfer Wiedergutmachung Fr. 10.5., Sa. 11.5. je 20.30 Fr. 24.5., Sommerblut Hasenland In Motion Sa. 25.5., Sommerblut Planet LUVOS So. 26.5., Sommerblut Peggy O. & Michael Sorg Mo. 6.5. Bill Mockridge Di. 7.5. Patrick anderthalb Der Mantel/Schwester Angelica/Gianni Schicchi Mi. 8.5. Do. 9.5. 18.00, Sa. 11.5. 19.00, Fr. 17.5. 19.00, Fr. 17.5. 19.00, So. 19.5. 18.00, Fr. 24.5. 19.00, So. 26.5. 18.00, Do. 30.5. 18.00 Do. 9.5. Marc Schnittger Fr. 31.5. Margie Kinsky So. 5.5. 11.00 Fr. 17.5. Da kommt noch wer So. 5.5. OPER KÖLN: AM DOM 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Vor der Premiere Christian Ehring Do. 30.5. 19.00 Fr. 3.5. Di. 14.5. 10.30, Mi. 15.5. 10.30 u. 15.00, Do. 16.5. 10.30 Di. 14.5. bis Do. 16.5. je 11.00 u. 19.00 Dieser Andere Konrad Beikircher & Band Evi Niessner Fr. 10.5. Mi. 22.5., Sommerblut Mi. 1.5., Do. 2.5. Sa. 4.5. Pink Ribbon Gala 3rd Do. 30.5. 20.00 Mi. 22.5., Do. 23.5. mit Einführung um 19.30, Fr. 31.5. Di. 14.5. So. 5.5. 15.00, Mo. 6.5. 10.30, Di. 7.5. 10.30 u. 16.00 Der Gott des Gemetzels Fr. 31.5. Zimmer Nummer sechs Filmhaus Chor Mi. 1.5. Die Letzten Fr. 24.5. bis So. 26.5., Di. 28.5., Mi. 29.5. mit Kulissengespräch um 18.00 Männer Di. 14.5. Musikalische Stadtgeschichten III Nils Heinrich SCHAUSPIEL KÖLN: EXPO XXI 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Fr. 17.5. 20.30 Isabel Varell Worbey & Farrell Mathias Tretter Fr. 10.5. Konrad Beikircher Sa. 11.5. bis Mo. 13.5. 2014 ES SCHWARZ T! SUCH SCHAF GE Bewerben Sie sich jetzt für den Niederrheinischen Kabarettpreis! 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Kabarett-Bundesliga So. 26.5., Machwerk vs. Salmen Lüder Wohlenberg Mo. 27.5. Patrizia Moresco Di. 28.5., Mi. 29.5. Schön Reden – Live! THEATER DER KELLER 0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr, So. 18.00 Uhr Do. 30.5. Tür auf, Tür zu Christian Ehring Mi. 1.5., Do. 2.5., Do. 9.5. bis So. 12.5. Oleanna Amnesie National Fr. 10.5. bis So. 12.5. M & The Acid Monks Sa. 18.5. 20.00 u. 22.30 coffee & prejudice So. 19.5. 18.30 u. 21.30, Mo. 20.5. 23.30 Lisa Sells Fish So. 19.5. 20.00 u. 22.00 An meinen toten Vater Mo. 20.5., Di. 21.5. jeweils ab 18.00 8:8 – Die Gegenüberstellung Mo. 20.5., Di. 21.5. jeweils ab 20.00 Matrimonio Mi. 22.5. The Love Below Mi. 22.5. 22.00 Porn This Way Do. 23.5. Kohlhaas Elvis Has Left The Building Fr. 17.5., Mi. 22.5. bis So. 26.5. SPRINGMAUS / BONN 0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr Amerika_Der Verschollene Di. 16.4., Mi. 17.4. Nachbarn reloaded Mi. 1.5. bis Fr. 3.5. Han’s Klaffl THEATER TIEFROT 0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr Sa. 4.5., So. 5.5. Brennend, aber nicht verzehrt Di. 7.5. Luke Mockridge Ein Blick von der Brücke Fr. 10.5. bis So. 12.5., Mi. 22.5., Fr. 24.5. bis So. 26.5. Kabale und Liebe Do. 9.5. Proseccopack Fr. 10.5., Sa. 11.5. Mo. 13.5. bis Do. 16.5. Bernd Lafrenz Gelandet Mundstuhl So. 12.5. Mi. 29.5., Fr. 31.5. Fr. 17.5., Sa. 18.5. PANTHEON / BONN 0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr Timo Wopp Bill Mockridge Fr. 3.5. Kom(m)ödchen Düsseldorf Science Slam Fr. 24.5. Mi. 22.5. Queenz of Piano Do. 23.5. Sa. 25.5. Peter Shub Margie Kinsky Do. 9.5. So. 26.5. René Steinberg Weiber reloaded Fr. 10.5. Di. 28.5. Felix Janosa Springmaus-Ensemble Fr. 10.5. Mi. 29.5., Do. 30.5. Knuth & Tucek Sa. 11.5. So. 12.5. Bohr, Haller, Kling JUNGES THEATER BONN 0228 46 36 72 Roboterträume So. 12.5. Rico, Oskar und die Tieferschatten Dave Davis Mo. 13.5., Mo. 27.5. Mi. 1.5. 15.00, Do. 2.5. 10.00, Fr. 3.5. 10.00 u. 18.30, Mi. 29.5. 10.00, Do. 30.5. 15.00, Fr. 31.5. 10.00 u. 18.30 Jürgen Becker Das fliegende Klassenzimmer TAS - THEATER AM SACHSENRING 0221 31 50 15, Beginn 20.00 Uhr Di. 14.5. bis Do. 16.5. Sa. 4.5. 15.00, So. 5.5. 15.00, Mo. 6.5. 10.00, Di. 7.5. 10.00 Wonderful, wonderful sexy world of theatre (engl.) Sascha Korf Die Seeräuberjenny Do. 23.5. bis Sa. 25.5. Traumfrau, verzweifelt gesucht Di. 28.5. bis Fr. 31.5. „GESANGSWORKSHOP IN JAZZ/POP/GOSPEL/SOUL“ Anmeldung erforderlich bei workshop@juliazipprick.de, Info: www.spass-am-singen.de Anka Zink Mo. 6.5. Fortmeier, Sauer, Staub Do.9.5. bis Sa. 11.5. „STELLA AHANGI – INSOMNIA“ Feinste Kompositionen aus aller Welt; bittersüß, poetisch und leidenschaftlich Mi. 15.5., Do. 16.5. Fr. 24.5. 21.00 A Special Relationship (engl.) Vernissage der Kölner Künstlerin Claudia Weyrich @rheinkabarett V wie Verfassungsschutz Do. 2.5. bis Sa. 4.5. „DIE SCHÖNE MACHT DER SINNE“ Dr. Magnus Heier Fr. 3.5., Sa. 4.5. Fr. 24.5. 18.00 Sa. 25.5. Jazzkonzert mit Piano, Kontrabass und Schlagzeug zwischen Ethnound Modern Jazz Di. 14.5., Mi. 15.5. Der Spielplatz Motorchestra „HEIKE DUNCKER TRIO“ Fr. 31.5. Die Ängstlichen und die Brutalen So. 19.5. ab 10.00, Mi. 22.5. ab 17.00 So. 19.5. 17.00 u. 20.00 Do. 30.5. Sybille Bullatschek Sa. 4.5., So. 5.5. Volker Weininger STUDIOBÜHNE KÖLN 0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr Andrea Volk Fr. 31.5. Do. 30.5., Henning Schmidtke u. Heinz Gröning Fr. 31.5. Nito Torres Christian Springer Mo. 20.5. Nachbarn reloaded Mi. 29.5. Mi. 29.5. Monika Kampmann, Ingrid Ittel-Fernau Di. 21.5., Mi. 22.5. Christine Prayon „DAS TRAUMFRESSERCHEN“ Kinderpuppentheater ab 3. Jahren nach dem Buch von Michael Ende (Geburtstagskinder haben freien Eintritt) Daphne de Luxe „IN DEN TEUFELN MEINER AUGENBLICKE ...“ Autorenlesung Thomas Dahl im Rahmen des Sommerblutfestivals „WRONG TURN SWING“ Deutsch-Italienisches Quartett spielt eigene moderne Jazzkompositionen Ich sehe was, was du nicht siehst Mi. 15.5. Mi. 8.5. 10.00 u. 19.30, Do. 9.5. 10.00 u. 19.30 Der kleine Drache Kokosnuss Mi. 22.5. Kay Ray Sa. 11.5. 15.00, So. 12.5. 15.00, Mo. 13.5. 10.00 Do. 23.5. So. 19.5. 15.00, Mo. 20.5. 15.00, Mi. 22.5. 10.00, Sa. 25.5. 15.00, So. 26.5. 11.00 u. 15.00, Mo. 27.5. 10.00, Di. 28.5. 10.00 Für Hund und Katz ist auch noch Platz Vocaldente Fr. 24.5. Axel Pätz Nichts – was im Leben wichtig ist „BUKALEMUN“ Türkisches Gitarrenkonzert mit Tolga Gökçe und Daniel Klaus Do. 23.5. 10.00 u. 19.30, Fr. 24.5. 10.00 u. 19.30 Fr. 24.5. THEATER BONN: OPERNHAUS 0228 77 80 08, Beginn 19.30 Uhr Bodo Wartke Do. 2.5. 20.00 „THE TWIOLINS“ Virtuoses Violinenkonzert mit den Geschwistern Marie-Luise und Christoph Dingler Il barbiere di Siviglia Sa. 4.5., Sa. 18.5. Tristan und Isolde So. 5.5. 16.00, Do. 9.5. 16.00, So. 19.5. 16.00 Volker Pispers Di. 7.5. 20.00 Norma Mi. 8.5., Fr. 31.5. „SIMON & GARFUNKELTRIBUTE: GRACELAND“ Songklassiker mit „Duo Graceland“ La Traviata Fr. 10.5. Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart Di. 14.5. Faust ist Pop Nur mit sich selbst und ein paar Handpuppen spielt die großartige Bridge Markland Goethes Alltime-Klassiker „Faust in the Box“. Eine tollkühne Performance, die Musik, Wahnwitz und Werktreue zu einem unvergesslichen Erlebnis vermengt. Am 22.5. im Theater 509 im Bürgerhaus Stollwerck, im Rahmen des Sommerblut-Festivals. Foto: Dirk Holtkamp-Endemann 19 „VON DEN JAHRESZEITEN, DER SEHNSUCHT UND DEM ARMEN PETER“ Klassischer Liederabend mit dem Tenorsänger Adrian Kronenberg und dem Pianisten Ulrich Linke info@hinterhofsalon.de culture club culture club ;OLH[LY2HIHYL[[ c präsentiert: Kino-Café präsentiert: Lieblingsfilm LIFE OF PI IM BANNE DES BLONDEN SATANS Als das Schiff, das den indischen Jungen Piscine „Pi“ Patel (Suraj Sharma) mit seiner Familie und einigen Zootieren nach Kanada bringen soll, sinkt, überleben nur Pi, eine Hyäne, ein Orang-Utan, ein verletztes Zebra und ein bengalischer Tiger. Yann Martels parabelhafte Geschichte über 227 bewusstseinserweiternde Tage in einem Rettungsboot wird von Regisseur Ang Lee bildgewaltig inszeniert. Seinen Prügelkrimis lag bis Mitte der 60er Jahre halb Europa zu Füßen. Götz Alsmann gräbt noch einmal Eddie Constantines ersten Hit von 1953 aus. „Meine Generation war vielleicht die letzte, die noch so gerade eben das Schwanzende der großen Eddie-Zeit mitbekommen hat. ‚Im Banne …‘ lieferte alles, was man sich von spielenden Gangsterfilm erhoffen durfte. Mord, Agenten, Whisky ... und natürlich den blonden Satan. UCI Kinowelt Hürth Theresienhöhe 1, Hürth-Park Karten: 02233 79 91 23 choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 26.5. an verlosung@choices.de Kennwort: Schiffbruch Setfoto »Radio Omega«, R: F. Ross, B: D. Hochwald, P: D. Schüller, K: F. Tonnat, S/SD: F. Meyer, Foto: F. Ross Mi 5.6. 14.30 Uhr Filmforum im Museum Ludwig Bischofsgartenstr. 1 Karten an der Kinokasse choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 12.5. an verlosung@choices.de Kennwort: Eddie Vorverkauf ab sofort unter: Tel. 02233 / 53-720 www.huerth.de So 19.5. 15 Uhr Nicht abwarten ... »Tag der offenen Tür« 8. Juni 2013 | 11 bis 18 Uhr ifs internationale Úlmschule köln Werderstr. 1 | 50672 Köln +49 (0)221 920188-0 | info@Úlmschule.de www.Úlmschule.de | www.facebook.com/Úlmschule Woki Metropolis www.choices.de OFF Broadway Weisshaus Odeon Filmpalette Cinenova Filmforum Rex am Ring 25. Jhg. | Mai 2013 MUTTER & SOHN EIN FILM VON CALIN PETER NETZER www.mutterundsohn.x-verleih.de ab 23.5. im Kino Köln .13 – 10.05 3 .1 12.05 GRIMME-PREIS 2013 Die Trilogie von Bettina Braun auf DVD Was lebst du? · Was du willst · Wo stehst du? überall dabei Das inklusive Filmfestival Freitag, 10.05.13 18:00 Uhr Die Kunst sich die Schuhe zu binden 20:30 Uhr Zwillingsbrüder Samstag, 11.05.13 17:30 Uhr Mensch 2.0 20:00 Uhr Deaf Jam Kino Filmforum NRW (im Museum Ludwig) www.filmforumnrw.de Sonntag, 12.05.13 17:30 Uhr Rachels Weg 20:00 Uhr Blind Weitere Programminfos: www.allerweltskino.de Die Kölner-Filmedition der Jahre 2011 und 2012 finden Sie unter www.realfictionfilme.de www.aktion-mensch.de/ filmfestival AB 23. MAI IM KINO www.choices.de/heute-im-kino 22 ODEON · FILMPALETTE Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Film-ABC Vorspann Letzter Teil von Ulrich Seidls „Paradies“-Trilogie: Paradies: Hoffnung, S. 28 KULTUR.KINO.KÖLN. 25 Jhg. I Mai 2013 FILMKRITIK-ÜBERSICHT FILMSTART-TERMINE 25.4. 32 11 Freundinnen 40 5 Jahre Leben 40 Beerland X 36 Bestiaire X 40 Charlies Welt – Wirklich nichts ist wirklich 2.5. 9.5. 16.5. 23.5. X X X Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt (...) 39 Der Dieb der Worte 32 Der große Gatsby 34 Der Tag wird kommen X X X X Die Ostsee von oben 40 X Epic – Verborgenes Königreich X Evil Dead X Fast & Furious 6 X 39 Freier Fall 34 Frohes Schaffen X X 40 Gibsy X Hanni & Nanni 3 X 28 I, Anna X 32 Iron Man 3 40 Jäger des Augenblicks 32 Jeder hat einen Plan 28 Leviathan 36 Love Alien X 40 MansFeld X 29 Mutter und Sohn 1.5. X X X X Ohne Gnade 28 Paradies: Hoffnung 40 Passion 28 Richard Deacon – In Between 39 Saiten des Lebens Scary Movie 5 32 Schimpansen 30 Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen Die cineastische Auseinandersetzung mit der Künstlerseele Warum eigentlich erzählen die meisten Dokumentarfilme über Künstler so viel über das Leben und so wenig über die Kunst? Warum beleuchten die erfolgreichen Biopics, wie etwa „Walk the Line“, das Leben, die Beziehungen, die Drogenprobleme und Schaffenskrisen der Stars, vermitteln aber so gut wie gar nichts darüber, was die Kunst „Das Geheimnis des Erfolgs“ der Protagonisten einzigartig macht? Inhaltlich sind derlei Spielfilme geradezu austauschbar. Mit Preisen überhäuft werden sie für die gute Performance der Darsteller, mitnichten aber dafür, dass sie etwas über das Werk des Künstlers erzählen. Was ging in Johnny Cash vor, als er „Walk the line“ komponierte, was waren die Impulse für seine Melodien? Warum erfährt der Kinozuschauer nichts darüber? Die Antwort erscheint profan: Es interessiert ihn nicht, und ebenso wenig den Filmemacher. Der Film, sei es Spielfilm oder Doku, nähert sich dem Menschen scheinbar bevorzugt biografisch. Was jedoch im Kopf des Musikers, des Malers oder Literaten vorgeht, wenn er gerade kreativ ist, das bleibt ein Geheimnis. Dies mag natürlich auch einer gewissen Eitelkeit des einen oder anderen Kreativen geschuldet sein, der das Geheimnis seines Erfolgs nicht preisgeben will – was ja durchaus legitim ist. Warum man ihm dann einen abendfüllenden Film widmet, ist eine andere Frage. Vielleicht vermag es der Künstler auch einfach nicht, sein Schaffen, die Kreativprozesse in Worte fassen. Wie oft werden Ideen aus dem Bauch heraus geboren, entstehen intuitiv, nicht nachvollziehbar, nicht verbalisierbar? Nun, auch eine unbefriedigende Antwort wäre eine mögliche Antwort auf die Frage nach der Künstlerseele – nur werden die Künstler meistens gar nicht erst danach gefragt. Und so werden Filme produziert, die „Gerhard Richter Painting“ heißen und genau das zeigen: wie Gerhard Richter malt, und welcher Technik er sich momentan bedient. Warum er aber den Pinselstrich setzt, bei dem er gerade gefilmt wird, welche Impulse sein Schaffen begleiten, was ihn im Moment inspiriert, bleibt unergründet. X X X X X X X X Slow – Langsam ist das neue Schnell X Smashed X 32 Star Trek Into Darkness X 30 Starlet X 39 Stoker X 24 The Broken Circle 36 The End of Time 36 Tilt 34 Un Amor – Eine Liebe fürs Leben 34 Verliebte Feinde Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... Einzigartig Neugierig auf Kreativprozesse: Hartmut Ernst Hin und wieder jedoch, so auch in diesem Monat, widmen sich Filmemacher solchen Fragen und haben zugleich das Glück, an einen Künstler zu geraten, der sich völlig uneitel Fragen nach Kreativprozessen und dem eigenen Kunstverständnis öffnet, der darüber hinaus entsprechend selbstreflektiert ist und sich zu guter Letzt auszudrücken vermag. Richard Deacon ist so einer, und „Richard Deacon – In Between“ ist so ein Film. Ein Dokumentarfilm, in welchem sich der Künstler völlig uneitel öffnet und von seiner Arbeit erzählt, von seiner Philosophie, in der er anschaulich das Selbstverständnis seiner Kunst erklärt und seine Person als Künstler. Auch „B.B. King – The Life of Riley“ vermittelt etwas mehr von der Seele hinter dem Künstler und seinem Schaffen. Na bitte, es geht doch! HARTMUT ERNST X X X Wertung unter den Filmkritiken: 1( ) bis 6 ( ) 6 Punkte = Höchstwertung X X 23 www.choices.de/heute-im-kino choice of choices Eine unkonventionelle Liebe: Didier und Elise heiraten Tour de Force der Emotionen „The Broken Circle“ von Felix Van Groeningen Ein Cowboy aus Flandern verliebt sich in eine charismatische Tätowiererin, und die Geschichte ihrer Beziehung entfaltet sich dem Zuschauer als Kino, das unter die Haut geht – voller Leidenschaft und Musik. C Mitreißendes Drama Didier (Johan Heldenbergh) lebt im ländlichen Belgien auf einem heruntergekommenen Hof, doch er lebt seinen Traum: Die Bluegrass-Musik ist sein Lebenselixier, das ihn den amerikanischen Traum von Freiheit und Unabhängigkeit auf seine Weise erfahren lässt. Ein geregeltes NormalbürgerDasein ist nichts für den Tagträumer – lieber geht er mit seiner Band auf Dorftournee und spielt gut gelaunte Country-Musik, die den Zuschauer auf fast magische Weise mitzunehmen weiß, selbst wenn man diesem Genre normalerweise nichts abgewinnen kann. Alles ändert sich, als er eines Tages Elise (Veerle Baetens) kennen lernt. Ungläubig mustert er in der ersten Liebesnacht ihren Körper, der voller Bilder ist, welche die Geschichte ihres Lebens erzählen – die meisten Tatoos hat sich die Künstlerin selbst gestochen und auch ihre Gefühle für Didier schreiben sich schon bald in ihren Körper ein. Als sich herausstellt, dass Elise auch noch enormes Gesangstalent mitbringt, scheint ihr Leben auf unheimliche Weise perfekt zu sein: Die beiden rebellischen Charaktere ergänzen sich und bauen eine Zukunft auf, so wie es ihnen gefällt; bestreiten jeden Auftritt gemeinsam und scheren sich nicht um den Rest der Welt. Eine erste Herausforderung stellt die ungeplante Schwangerschaft Elises dar, die so gar nicht in Didiers Konzept von Ungebundenheit und alternativen Lebensentwürfen passt, aber seine Angst vor der Verantwortung weicht bald der Vorfreude auf das gemeinsame Kind, das einfach nach den eigenen Maßstäben und zusammen mit den anderen Bandmitgliedern aufgezogen wird. Doch jede Bindung hat immer zwei Seiten – je mehr man jemanden liebt, desto verletzlicher wird man, desto größer ist der Schmerz eines Verlusts. Und dies bekommen die jungen Eltern in der ganzen Härte des Schicksals zu spüren, als ihre kleine Tochter nach einigen Jahren an Krebs erkrankt. Zum Weinen schön Die Thematik des Films mag zunächst erschrecken – geht es immerhin in weiten Teilen um die Suche nach einem angemessenen Umgang mit dem Tod, doch es gelingt Van Groeningen, der bereits mit seiner ausgezeichneten Tragikomödie „Die Beschissenheit der Dinge“ die Kraft des Lebens beschwor, den Zuschauer auf eine ganz einzigartige Weise zu berühren, ohne ihn zu verletzen. Die besondere Kunstfertigkeit seiner Inszenierung besteht in der elliptischen Erzählform und der Entfaltung der Geschichte in www.choices.de/heute-im-kino Zeitsprüngen. Kaleidoskopisch bricht sich die Trauer: In Rückblenden zum Anfang der Beziehung und in Szenen musikalischer Auftritte der Band voller Lebensfreude. Die charismatischen Charaktere machen es fast unmöglich, sich ihnen zu entziehen: Sie involvieren, fesseln und lösen unser ganzes Mitgefühl aus. Was die Liebe der beiden vor allem auf die Probe stellt, ist im Grunde eine Weltanschauungsfrage: Wohin gehen wir, wenn wir sterben? Didier ist vehementer Atheist und kann sein Konzept von Freiheit und einem unbedingten Selbstentwurf nicht mit dem Glauben an eine höhere Macht verbinden. Für Elise jedoch ist es undenkbar, die Existenz des gemeinsamen Kindes in ein Nichts verlöschen zu sehen. Ihr Festhalten an einer Idee des Lebens nach dem Tode – in welcher Form auch immer – macht Didier zornig. Er versucht mit den tragischen Ereignissen abzuschließen, was sich jedoch als unmöglich erweist. Auch der Film gibt Elise Recht: Durch seine gebrochene zeitliche Struktur sehen wir Protagonisten, die längst gestorben sind und uns doch in ihrer Präsenz während der Rückblenden berühren und auf sehr plastische Art spürbar werden lassen, dass im Universum nichts verloren geht. Van Groeningen erteilt dabei religiösen Fanatikern ebenso eine Absage wie dem nihilistischen Pessimismus, ohne dem Zuschauer eine Antwort aufzuzwingen. Das Ganze geschieht mit enormen Feingefühl für die Entwicklung seiner Figuren. Todtraurig, aber lebendig „The Broken Circle“ macht die Doppelbedeutung des Wortes „Leidenschaft“ klar: Die überwältigende Kraft der Geschichte liegt in beidem, der zum Ausdruck gebrachten Liebe wie dem Schmerz. Dabei setzt sich der Film auf angenehme Art von den leider so häufig gewordenen, flachen Machwerken ab, die uns tagtäglich mit ihrer Weichspül-Atmosphäre umgeben. Der Gewinner des diesjährigen Publikumspreises auf der Berlinale (Sektion: Panorama) ist einer jener Ausnahmefilme, bei denen man sich nach Verlassen des Kinosaales wahrhaft lebendig fühlt. Beim Filmgespräch nach der dortigen Premiere waren es weniger Fragen, als emphatische Dankesbekundungen an das Filmteam, die aus dem Publikum kamen. Die Zuschauer waren trotz oder gerade wegen der zahlreich vergossenen Tränen froh, jenen ungewöhnlichen und bewegenden Film gesehen zu haben. SILVIA BAHL THE BROKEN CIRCLE Berlinale 2013: Panorama Publikumspreis B/NL 2012 - Drama / Komödie - Regie: Felix Van Groeningen - Kamera: Ruben Impens mit: Johan Heldenbergh, Veerle Baetens, Nell Cattrysse - Verleih: Pandora Start: 25.4. Cinenova, Odeon, OFF Broadway 24 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Kölner Kritikerspiegel Mai 2013 Die häufigsten Nennungen Frank Olbert Kölner Stadtanzeiger Thomas Linden Kölnische Rundschau Sebastian Ko WDR 1 LIVE Ingrid Bartsch ARD Morgenmagazin R.-Ruediger Hamacher film-Dienst Mutter und Sohn von C. P. Netzer Mutter und Sohn von C. P. Netzer Stoker von Park C.-w. Freier Fall von S. Lacant Der große Gatsby von B. Luhrmann Bemerkens- Paradies: wert Hoffnung von U. Seidl The Broken Circle von F. v. Groeningen The Broken Circle von F. v. Groeningen The Broken Circle von F. v. Groeningen Side Effects Side Effects von von S. Soderbergh S. Soderbergh Best of Comedy Der Tag wird kommen von B. Delépine Best of Drama Stoker von Park C.-w. Herausragend Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung Sven von Reden StadtRevue Paradies: Hoffnung von U. Seidl Leviathan von L. CastaingTaylor Paradies: Hoffnung von U. Seidl Mutter und Sohn von C. P. Netzer Besondere Star Trek Into Bestiaire Erwähnung Darkness von von D. Côté J.J. Abrams Mutter und Sohn von C. P. Netzer Saiten des Lebens von Y. Zilberman Paradies: Hoffnung von U. Seidl Der Tag wird kommen von B. Delépine Verena Lueken FAZ Lars-Olav Beier Spiegel Cristina Nord Katja Nicodemus taz Die Zeit Stoker von Park C.-w. Mutter und Sohn von C. P. Netzer Beerland von M. Sweetwood Side Effects Bestiaire von von S. Soderbergh D. Côté Daniel Christian Kothenschulte Meyer choices Frankfurter Rundschau Kultur.Kino.Köln Mutter und Sohn von C. P. Netzer The Broken Circle von F. v. Groeningen Paradies: Hoffnung von U. Seidl Mutter und Sohn von C. P. Netzer Der Tag wird kommen von B. Delépine Richard Deacon – In Between C. Schmid Der Tag wird kommen von B. Delépine Bestiaire von D. Côté Side Effects Leviathan von von S. Soderbergh L. CastaingTaylor The Broken Circle von F. v. Groeningen Der Tag wird kommen von B. Delépine Paradies: Hoffnung von U. Seidl Bestiaire von D. Côté Stoker von Park C.-w. Freier Fall von S. Lacant Paradies: Hoffnung von U. Seidl Kino-Kalender PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN 30.4., 20 Uhr DORF AM ABGRUND, OFF Broadway Allerweltskino präs. die Doku von Fabian Daub, der Regisseur ist anwesend 15.5, 19 Uhr FENSTER ZUM SOMMER, Filmforum NRW Anschl. Gespräch zw. Regisseur Handloegten und Hans Steinbichler 1.5., 20 Uhr FROHES SCHAFFEN, Odeon Premiere der Doku, in Anwesenheit des Regisseurs, s.S. 34 15.5., 20 Uhr DER GROSSE GATSBY, Cinenova Preview der Neuverfilmung mit Leonardo DiCaprio, s.S. 32 1.5., 20.45 Uhr DER TAG WIRD KOMMEN, Odeon Preview der neuen Satire von Benoît Delépine und Gustave Kervern, s.S. 34 15.5., 21 BLAXPLOITATION DOUBLE FEATURE, Filmhaus Blaxploitation-Trash: „Sheba, Baby“ von 1975 und „The Mack“ von 1973 3.5., 17 Uhr IN EINER BESSEREN WELT, Domforum Drama von Susanne Bier 16.5., 19 Uhr LES DEMOISELLES DE ROCHEFORT, Filmforum NRW In der Reihe „Filmmusik: Meilensteine & Experimente“, Einf.: H.-P. Koll 3.5., 19.30 Uhr DER GOTT DES GEMETZELS, Domforum Roman Polanskis Kammerspiel 17.-22.5. EDELWEISS – KASACHISCHE FILMTAGE, Filmforum NRW Neue Filme aus Kasachstan 3.5., 20 Uhr STARLET, Filmforum NRW NRW-Premiere des Films mit Topmodel Dree Hemingway, s.S. 30 Überall dabei: „Blind“ 19.5., 14 Uhr, AUF DER SUCHE NACH DEM ALTEN TIBET, Odeon Sondervorführung in Anwesenheit des Regisseurs 5.5., 17 Uhr STARLET, Cinenova Preview des Films mit Topmodel Dree Hemingway, s.S. 30 19.5., 16.30 Uhr DIE WILDE ZEIT, Cinenova Preview des neuen Films von Olivier Assayas 6.5., 12.30 Uhr IANNIS XENAKIS ODER DIE ORDNUNG DER DINGE, Filmforum NRW. Eine Doku über den berühmten Komponisten 21.5., 20 Uhr SÜSSES GIFT – HILFE ALS GESCHÄFT, OFF Broadway Doku über fehlgeleitete Entwicklungshilfe für Afrika 6.5., 20 Uhr STOKER, OFF Broadway Preview des Hollywood-Debüts von Park Chan-wook, s.S. 39 21.5., 21 Uhr OUT IN THE PARK, Filmpalette Verhängnisvolle Liebe zwischen einem Israeli und einem Palästinenser 7.5., 20 Uhr KAREN LLORA EN UN BUS, OFF Broadway Eine Kolumbianerin erfährt nach der Scheidung die Härten des Lebens 22.5., 20 Uhr MANSFELD, Filmpalette Preview der Doku in Anw. des Regisseurs Mario Schneider, s.S. 40 9.-12.5. BESONDERS WERTLOS, Filmhaus Das 15. Festival des psychotronischen Films zeigt Übersehenes und Vergessenes 23.5., 20 Uhr ZWEI MÜTTER, Filmforum NRW NRW-Premiere in Anw. von Regisseurin und Hauptdarstellerin 10.5., 21 Uhr HELLRAISER, Filmhaus Regiedebüt des Autors Clive Barker von 1987 Rendezvous mit Burkhard Klaußner: „Invasion“ 24.5., 20 Uhr DIE LEBENDEN, Filmforum NRW Preview des neuen Films von Barbara Albert in Anw. der Regisseurin 10.-12.5, ÜBERALL DABEI, Filmforum NRW Das inklusive Filmfestival der Aktion Mensch 24.5., 21 Uhr IN DEN KRALLEN DES HEXENJÄGERS, Filmhaus Leicht psychedelisches B-Movie von 1971 10.-12.5./17./18.5. RENDEZVOUS MIT BURKHARD KLAUSSNER, Weisshaus, KunstSalon. Filme mit B. Klaußner, plus Werkstattgespräch 25.5., 16.30 Uhr/28.5., 19 Uhr PERSONAL BELONGINGS, Cinenova Kubanischer Film von 2008 12.5., 17 Uhr LOVE ALIEN, Cinenova Preview der Doku eines ewigen Singles, s.S. 36 26.5., 17 Uhr BEFORE MIDNIGHT, Cinenova Teil 3 von Richard Linklaters Liebes-Sage mit Julie Delpy und Ethan Hawke 13.-22.5. FILME VON THOMAS VINTERBERG, Filmhaus Unter anderem „Die Jagd“, der aktuell in den Kinos läuft 27.5., 19.30 Uhr ALLES WAS WIR WOLLEN, Cinenova Doku über Frauen um die 30. Zu Gast ist Regisseurin Beatrice Möller 14.-24.5., FILMREIHE FLUCHT, Filmclub 813 Filmreihe zum Thema Flucht im Rahmen des Sommerblut-Festivals, s.S. 37 28.5., 20 Uhr HAUS TUGENDHAT, Filmforum NRW Preview der Doku über die berühmte Villa von Mies van der Rohe 15.5., 15 Uhr IM BANNE DES BLONDEN SATANS, Filmforum NRW Der Lieblingsfilm von Götz Alsmann mit Eddie Constantine Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... „Zwei Mütter“ 25 28.5., 20 Uhr THE AMBASSADOR, OFF Broadway Realsatire über die Narrenfreiheit eines unechten Diplomaten in Afrika „Die Lebenden“ „Before Midnight“ „Haus Tugendhat“ www.choices.de/heute-im-kino !24(!53+)./s+½,.s:Ã,0)#(%2342s777/&&"2/!$7!9$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33% s+/.4!+4 /&&"2/!$7!9$% NEUSTARTS FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN – PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR THE BROKEN CIRCLE Ab 25.04. (im flämischem Original mit dt. U. und in dt. Fassung) B/NL 2012– R: Felix van Groeningen- D: Johan Heldenbergh Ein überbordendes Maß an Gefühlen und eine deutliche politische Agenda sind die Extreme, zwischen denen der flämische Regisseur Felix van Groeningen („Die Beschissenheit der Dinge“) eine leidenschaftliche Liebesgeschichte und einen dramatischen Krankheitsfall spannt. „The Broken Circle Breakdown“ war eine musikalische wie filmische Sensation auf der Berlinale 2013. SIDE EFFECTS (O. m. U.) Ab 25.04. USA 2012 R: Steven Soderbergh – D: Jude Law, Rooney Mara Als letzter Kinofilm von Steven Soderbergh angekündigt, be WEISTEINERDERVIELSEITIGSTEN2EGISSEUREDERLETZTEN*AHRE MITu3IDE%FFECTShERNEUTSEINE7ANDLUNGSFÊHIGKEIT STOKER (O. m. U. und in dt. Fassung) Ab 9.05. USA/GB 2013 – R: Park Chan-Wook, - D: Mia Wasikowska Sonntag, 12. Mai, 15.30 Uhr ZIEMLICH BESTE FREUNDE (dt. Fassung) F 2011 – R: Eric Toledano, Olivier Nakache $IE 4RAGIKOMÚDIE :IEMLICH BESTE &REUNDE VERKàNDET AM "EI SPIEL DER EIGENTLICH UNMÚGLICHEN "EZIEHUNG ZWISCHEN DEM QUERSCHNITTGELÊHMTEN #HAMPAGNERBARON 0HILIPPE 0OZZO DI "ORGOUNDDEMAUSDER0ARISER"ANLIEUSTAMMENDEN$RISSALS SEINEM0mEGERDIE"OTSCHAFT)NKLUSIONISTMÚGLICH Donnerstag, 30. Mai, 19.30 Uhr To The Wonder (O. m. U.) USA 2012 – R: Terrence Malick, - D: Ben Affleck, Olga Kurylenko vorgestellt von Dipl.-Psych. Thomas Auchter! TO THE WONDER (O. m. U.) USA 2012– R: Terrence Malick Ab 30.05. u4OTHE7ONDERhSCHILDERTDAS!UFUND!BEINER,IEBESBEZIE HUNGAUFDIE-ALICKSCHE!RT:UORCHESTRALER-USIKSCHUFER "ILDKASKADEN UND )MPRESSIONEN DIE NOCH LANGE NACHWIRKEN 5ND WIEDER EINMAL DREHT SICH ALLES UM DIE GROEN EXISTEN ZIELLEN&RAGENDES,EBENS Am Donnerstag, 30. Mai, 19.30 Uhr Spontan diskutiert von Ingrid Prassel (Ärztin) u. Dr. phil. Michael Koenen C I N É FÊTE 13 FRANZÖSISCHES JUGENDFILMFESTIVAL TAKEOFF (O. m. U.) – PREVIEW Montag, 6. Mai, 20.00 Uhr Darauf haben viele Filmfans lange gewartet: Park Chan-wook, der koreanische Meisterregisseur moderner Klassiker wie „Oldboy“ und „Durst“, gibt sein Hollywood-Debüt. PARADIES: HOFFNUNG Ab 16.05. A/D/FR 2012– R: Ulrich Seidl - D: Melanie Lenz VOM 23. MAI BIS ZUM 29. MAI 2013 Es werden verschiedene Jugendfilme im fr. Original m. U. gezeigt. Nähere Informationen zum Programm finden Sie unter: www.off-broadway.de/cinefete.html . ALLERWELTSKINO FILMPROGRAMM IM OFF BROADWAY Dienstag, 30. April, um 20.00 Uhr ROSIA MONTANA – DORF AM ABGRUND D 2012– R: Fabian Daub (Kölner Erstaufführung!) Regisseur Fabian Daub ist eingeladen. Dienstag, 7. Mai,, um 20.00 Uhr KAREN LLORA EN UN BUS K 2011– R: Gabriel Rojas Vera Teresas Tochter Melanie (Melanie Lenz) verbringt ihre Ferien in einem Diät-Camp im Wechselgebirge. Sport, Ernährungsberatung und wilde Kissenschlachten mit anderen Jugendlichen gehören zu ihrem Ferien-Alltag, aber auch Frust wegen des eigenen Körpers und Langeweile. Sie raucht die erste Zigarette ihres Lebens und trifft auf ihre erste große Liebe: einen 40 Jahre älteren Arzt (Joseph Lorenz). Dienstag, 14. Mai,, um 20.00 Uhr LA CARA OCULTA - DAS VERBORGENE GESICHT K/ES 2011– R: Andrés Baiz Dienstag, 21. Mai, um 20.00 Uhr SÜSSES GIFT – HILFE ALS GESCHÄFT D 2012– R: Peter Heller weisshaus &),-+5.34 4(%!4%2s+½,.s,58%-"52'%2342s 7777%)33(!53+)./$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33%s +/.4!+4 7%)33(!53+)./$% NEUSTARTS SAITEN DES LEBENS (dt. Fassung) RENDEZVOUS MIT BURKHART KLAUSSNER IM WEISSHAUS KINO IN ZUSAMMENARBEIT MIT Ab 02.05. DER FILMSOCIETY KÖLN USA 2012 R: Yaron Zilberman – D: Philip Seymour Hoffman &REITAG5HR %IN3TREICHQUARTETTSTEHTKURZDAVORINDIENEUE3PIELZEITZU STARTEN+URZVORDER&EIERZUIHREMJÊHRIGEN"ESTEHENER DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI FÊHRTDER#ELLIST0ETERDASSER0ARKINSONHAT Samstag5HR DAS WEIßE BAND DIE OSTSEE VON OBEN D 2012 R: Silke Schranz, Christian Wüstenberg Ab 23.05. &REITAG5HR INVASION 3AMSTAG5HR REQUIEM KINDERKINO $IE2EGISSEURE3ILKE3CHRANZUND#HRISTIAN7àSTENBERGSHA BENBEREITSINu$IE.ORDSEEVONOBENhMALERISCHE,ANDSCHAF TENAUSDER6OGELPERSPEKTIVEGEZEIGTNUNWIDMENSIESICHDER DEUTSCHEN/STSEEKàSTE MUTTER UND SOHN (dt. Fassung) Ab 23.05. R 2012 R: Calin Peter Netzer, – D: Luminita Gheorghiu "ARBU"OGDAN$UMITRACHERAST3TUNDENKILOMETERSCHNEL LERALSERLAUBTMITSEINEM!UTOàBERDIE3TRAEN!LSEREINEN !UGENBLICKNICHTAUFPASSTKOLLIDIERTERMITEINEM*UNGENDER KURZ NACH DEM 5NFALL SEINEN SCHWEREN 6ERLETZUNGEN ERLIEGT *ETZTDROHT"ARBUEINE'EFÊNGNISSSTRAFEVONBISZU*AHREN 3EINE-UTTER#ORNELIA,UMINITA'HEORGHIUVERSUCHTALLESUM IHREM3OHNZUHELFEN BEFORE MIDNIGHT (dt. Fassung) Ab 6.06. USA 2012 – R: Richard Linklater – D: Julie Delpy, Ethan Hawke WEISSHAUS-PREVIEW Montag, 27 Mai, 20.00 Uhr .ACHu"EFORE3UNRISEhUNDu"EFORE3UNSEThDISKUTIERENDIEIN ZWISCHEN JÊHRIGEN *ESSE UND #ELINE IN 2ICHARD ,INKLATERS u"EFORE-IDNIGHThàBER"EZIEHUNGENDIE,IEBEUNDDAS,EBEN .ICHTMEHRSOUNBESCHWERTWIEEINSTABERIMMERNOCHMITJE NER-ISCHUNGAUS(UMORUND4IEFSINNDIEDIESE4RILOGIEZUDEN ESSENTIELLEN"EZIEHUNGSlLMENDER&ILMGESCHICHTEMACHT Samstag, 27. April & Sonntag, 28. April, Mittwoch 1.Mai um 15.00 Uhr FÜNF FREUNDE 2 DE 2012 – R: Mike Marzuk &3+ABEMPFOHLENAB*AHREN NACHDERBERàHMTEN"UCHREIHEVON%NID"LYTON Samstag, 04. Mai & Sonntag, 05. Mai & Donnerstag, 09. Mai um 15.00 Uhr DER KLEINE MAULWURF CZ 1963 – R: Zdenek Miler &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE &"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL Samstag, 11. Mai & Sonntag, 12. Mai um 15.00 Uhr MEIN FREUND KNERTEN N 2009– R: Åsleik Engmark &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE &"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL Samstag, 18. Mai & Sonntag, 19. Mai & Montag, 20. Mai um 15.00 Uhr EIN PFERD FÜR KLARA S 2010 – R: Alexander Moberg &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Samstag, 25. Mai & Sonntag, 26. Mai um 15.00 Uhr DIE TIGERENTENBANDE - DER FILM DE 2011– R: Irina Probost &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Donnerstag, 30. Mai & Samstag, 01. Juni & Sonntag, 02. Juni um 15.00 Uhr NEUES VON PETTERSSON UND FINDUS DE/D 2000– R: Torbjörn Jansson, Albert Hanan Kaminski &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Film-Kritik Reid (Gabriel Byrne) und Anna (Charlotte Rampling) nähern sich an Trotz Drill und Disziplinierung spürt Melanie ihr Begehren Geheimnisse Wider die Schwerkraft „I, Anna“ von Barnaby Southcombe „Paradies: Hoffnung“ von Ulrich Seidl Nach „Solo für Klarinette“ ist der Film von Charlotte Ramplings Sohn die zweite Verfilmung von Elsa Lewins Roman. C Spannendes Drama Die übergewichtige Melanie verbringt die Ferien in einem Diät-Camp. Dort verliebt sie sich in einen älteren Mann. C Abschluss der Trilogie über Frauen und Liebe Ein Mann wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Kriminalhauptkommissar Reid (Gabriel Byrne) übernimmt die Ermittlungen, bei denen anfangs der jugendliche Sohn des Ermordeten unter Verdacht gerät. Als dem Polizisten am Tatort die geheimnisvolle Anna (Charlotte Rampling) begegnet, nimmt der Fall merkwürdige Konturen an. Er folgt der Dame, die auf Partnersuche ist. Je näher sich die beiden kommen, desto tiefer dringt Reid in Annas dunkle Vergangenheit vor. Regisseur Barnaby Southcombe zeichnet sein Spielfilmdebüt in blasse Farben und erzählt mit bedächtigem Tempo. Sein spannendes Drama greift zunehmend, der stimmige Score und die Besetzung vermögen gleichermaßen zu überzeugen. HARTMUT ERNST Mit der Hoffnung endet Ulrich Seidls Paradies-Trilogie. Nachdem die Elterngeneration in „Paradies: Liebe“ und „Paradies: Glaube“ verzweifelt die Liebe suchte, sind nun die Kinder dran: Melanie, die Tochter von Margarethe aus „Paradies: Liebe“, reist in den Ferien in ein Diät-Camp, um Kalorien abzutrainieren. Dort trifft sie auf Leidensgenossinnen, mit denen sie trotz allem viel Spaß hat. Zugleich verliebt sich die 13-Jährige in den vierzig Jahre älteren Arzt und flirtet unverhohlen mit ihm. Der ist von Melanies Direktheit angetan. Auch Seidl scheint in seine Protagonistin verliebt zu sein. Wie er das übergewichtige Mädchen inszeniert, erzählt viel von Seidls humanistischer Haltung gegenüber seinen Figuren. Das ist, ob der Radikalität und schonungslosen Härte seiner Filme, nicht immer so deutlich wie hier. CHRISTIAN MEYER I, ANNA Int. Filmfest Vancouver: Bestes internationales Debüt GB/D/F 2011 - Thriller / Drama - Regie: Barnaby Southcombe - Kamera: Ben Smithard mit: Charlotte Rampling, Gabriel Byrne, Eddie Marsan - Verleih: NFP Start: 2.5. Cinenova PARADIES: HOFFNUNG A/D/F 2013 - Drama / Episodenfilm - Regie: Ulrich Seidl - Kamera: Edward Lachman, Wolfgang Thaler - mit: Melanie Lenz, Verena Lehbauer, Joseph Lorenz Verleih: Neue Visionen Start: 16.5. OFF Broadway Entfesselte Kamera vor entfesselter Natur Der Künstler legt letzte Hand an Überbordend Aufgeschlossen „Leviathan“ von Lucien Castaing-Taylor und Véréna Paravel „Richard Deacon – In Between“ von Claudia Schmid Eine Dokumentation, die hypnotisch in den Alltag des Hochseefischfangs eintaucht. C Intensiver Hochseefischertrip Bildhauer Richard Deacon gibt Inneneinsichten in sein Schaffen. C Tief gehendes Künstlerportrait Was erscheinen mag wie ein assoziativ arrangiertes Dokument einer Nacht auf Hochsee, ist das Ergebnis einer einjährigen Reise, bei der die Regisseure Lucien Castaing-Taylor und Véréna Paravel Seemänner auf ihrem IndustrieFischereiboot begleiteten. Ihre mit Digitalkameras entfesselt gefilmten Eindrücke arrangieren sie zu einer unkommentierten, geradezu psychedelischen Montage. Ein sinnliches Dokument, kreiert aus minutenlangen Einstellungen, mal atemberaubend unstet, mal meditativ entschleunigt. Das Ergebnis ist im wahrsten Sinne des Wortes eindrucksvoll und dürfte das Genre nachhaltig beeinflussen. Gewarnt sei vor der ungeschönten Darstellung der Fischverarbeitung und davor, im Kinosessel seekrank zu werden. HARTMUT ERNST Der 1949 in Wales geborene Künstler Richard Deacon ist dazu in der Lage, den richtigen Gedanken als interessant zu erkennen. Er liebt es zu experimentieren, sträubt sich gegen Symmetrien, nimmt gerne Dinge auseinander und fügt sie wieder zusammen. Er erachtet das Unvermögen, einen Bezug zwischen Ursache und Wirkung herstellen zu können, als Vorteil für künstlerisches Schaffen. Deacon ist neugierig, denkt vergleichsweise rational – und außerdem kann er sich sehr gut artikulieren. Damit ist er der perfekte Protagonist für diesen Dokumentarfilm, in dem er sich eindrucksvoll aufgeschlossen öffnet und mit Claudia Schmid eine Regisseurin geschenkt bekommt, die die richtigen Fragen stellt. Eine beispielhafte Dokumentation. HARTMUT ERNST LEVIATHAN RICHARD DEACON – IN BETWEEN Verband der Filmkritik von Los Angeles: Experimentalfilmpreis 2012 GB/USA/F 2012 - Dokumentarfilm - Regie & Kamera: Lucien Castaing-Taylor, Véréna Paravel - Verleih: Arsenal Start: 23.5. Filmhaus D 2013 - Dokumentarfilm / Biographie - Regie: Claudia Schmid Kamera: Andreas Köhler, Steffen Bohn, Roland Breitschuh, Andreas Fiegel Verleih: mindjazz Start: 25.4. Odeon www.choices.de/heute-im-kino 28 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Unsere TOPFILME im Bekommt in der Regel, was sie will: Cornelia (Luminita Gheorghiu) Übergriffig € 3,99 IRON MAN 3 „Mutter und Sohn“ von Calin Peter Netzer Action, Sci-Fi Als Barbu einen Autounfall mit Todesfolge verursacht, setzt seine Mutter alle Hebel in Bewegung, um ihm zu helfen. C Nervenaufreibendes Mutter-Sohn-Drama Cornelia gehört der rumänischen Oberschicht an. Mit Pelzmantel und BMW kutschiert sie durch die Gegend und sie benimmt sich so, als gehöre ihr die Welt. Die erfolgreiche Architektin ist es gewohnt, dass sich alles nach ihr richtet. Ihr Mann ist längst weg, zu spüren bekommt ihr Verhalten jetzt ihr Lebensgefährte und, immer noch, ihr schon lange erwachsener Sohn. So mischt sich Cornelia auch in das Familienleben des 30Jährigen ein. Keine Frage: Cornelia ist massiv übergriffig, manipulativ und egomanisch. Und sie kommt damit durch. Deswegen ist es für sie eine Selbstverständlichkeit, dass alles immer so läuft, wie sie das will. Auf der Polizeiwache lauscht sie an der Tür, während ein Polizist ein vertrauliches Gespräch führt. Sie lässt sich die Aussage ihres Sohnes Barbu vorlesen, und fordert schließlich das Blatt, um es selber lesen zu können. Sie diskutiert mit den Polizisten den Tathergang und schließlich besteht sie darauf, dass ihr Sohn seine Aussage dergestalt ändert, dass er als unschuldig gelten kann: Er soll statt der 140 km/h lieber die zugelassenen 110 km/h eintragen. Das alles geschieht vor den Augen der protestierenden Polizisten. Wenn sie später für einen Kondolenzbesuch bei der Familie des Unfallopfers auftaucht, dann vor allem, um die Familie zu bitten, die Anzeige gegen ihren Sohn zurückzunehmen. Dass sie zwischendurch tatsächlich von Mitleid geschüttelt wird, aber immer wieder das Leid ihres Sohnes als Unfallverursacher in die Waagschale wirft, macht die Szene nur noch schwerer erträglich. Nein, schön ist der Film nicht: Calin Peter Netzer ist kein Ingmar Bergman, bei dem sich die Menschen in schönsten, symbolträchtigen Einstellungen psychisch zerfleischten. Bei Netzer ist das Hässliche hässlich. Das gilt ebenso für die visuelle wie für die narrative Ebene. Die Mutter nervt nicht lustig, und sie nervt auch nicht melodramatisch – sie nervt einfach. Pelzer steht deutlich in der Tradition des jüngeren rumänischen Kinos, das solche Filme wie den Cannes-Gewinner von 2007 – „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ von Cristian Mungiu, hervor gebracht hat. Mungiu war der erste rumänische Gewinner der Goldenen Palme. Luminita Gheorghiu, die Darstellerin der Cornelia spielte hier mit, Netzers Drehbuchautor Razvan Radulescu stand damals beratend zur Seite. Auch Mungius Film über die Folgen eines illegalen Schwangerschaftsabbruchs sieht alles andere als schön aus. Und auch „Police, adjective“ von Corneliu Porumboiusder, letzter rumänischer Film, der in den deutschen Kinos lief, war gleichsam von der Langsamkeit wie von der Trostlosigkeit des Alltags geprägt. „Mutter und Sohn“ ist das eindrucksvolle Psychogramm einer Frau, ihrer Beziehung zu dem Sohn und dem restlichen Umfeld. Es ist auch das Psychogramm eines ganzen Landes. Denn was zunächst wie eine persönliche, von autobiografischen Aspekten des Regisseurs geprägte Geschichte wirkt, hat natürlich auch seine gesellschaftliche und politische Komponente. Alleine wenn man sieht, wie Cornelia (Luminita Gheorghiu) auf der Polizeiwache versucht, die Regie zu übernehmen, wird vieles klar. CHRISTIAN MEYER MUTTER UND SOHN Berlinale 2013: Goldener Bär RUM 2013 - Drama - Regie: Calin Peter Netzer - Kamera: Andrei Butica mit: Luminita Gheorghiu, Bogdan Dumitrache, Ilinca Goia - Verleih: X-Verleih Start: 23.5. Odeon Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... MAI KINO ab 29 Action, Abenteuer, Sci-Fi von Shane Black mit Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Don Cheadle u.v.m. Der ebenso exzentrische wie brilliante Tony Stark alias Iron Man bekommt es diesmal mit einem Gegner zu tun, dessen Einfluss keine Grenzen zu kennen scheint. Als Stark seine persönliche Welt von feindlicher Hand zerstört vorfindet, begibt er sich auf eine zehrende Suche nach den Verantwortlichen. DER GROSSE GATSBY Drama, Romanze von Baz Luhrmann mit Leonardo DiCaprio, Carey Mulligan, Tobey Maguire „Der große Gatsby“ erzählt von dem hoffnungsvollen Nachwuchsautor Nick Carraway: Er kommt im Frühjahr 1922 aus dem Mittelwesten nach New York City, das von lockeren Moralvorstellungen, Jazz-Glamour, mächtigen Alkoholschmugglern und ins Astronomische steigenden Aktien geprägt wird. HANGOVER 3 Komödie von Todd Phillips mit Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis u.v.m. Dieses Mal gibt es keine Hochzeit und keine Junggesellenparty. Was soll da also schon schief gehen? Doch wenn das Wolfsrudel wieder unterwegs ist, kann alles passieren. EIN MORDSTEAM Komödie, Action von David Charhon mit Omar Sy, Laurent Lafitte, Sabrina Ouazani u.v.m. Ousmane ist mit seiner großen Klappe alles andere als ein Vorzeigepolizist, aber sein Revier ist ja auch die berüchtigte Pariser Vorstadt Bobigny. Dort beschattet er seit sechs Monaten einen kriminellen Ring der Pariser Unterwelt und ist den ganz großen Fischen auf der Spur. Als die Leiche der Frau von Frankreichs wichtigstem Industriellen in seinem Viertel entdeckt wird, erscheint plötzlich der versnobte François von der Pariser Mordkommission auf der Bildfläche. JEDE MENGE PROGRAMM von 14:00 bis 01:00 Uhr Freundlicher Service Kinosaal mit der größten Leinwand in Bonn und „Love-Seats“. BERTHA-VON-SUTTNER-PLATZ 1-7 TEL. (0228) 97 68 200 www.WOKI.de Roter Teppich Film-Kritik Ungleiches Paar: Jane sucht die Freundschaft mit Sadie Wird auch zum Punk: Albert Dupontel in „Der Tag wird kommen“ Gute Schauspieler sollten unreif sein Alter vor Schönheit Albert Dupontel über „Der Tag wird kommen“ „Starlet“ von Sean Baker Der 1964 geborene Albert Dupontel hat seit Ende der 80er Jahre in rund 40 Filmen mitgewirkt. Neben Auftritten in Kritiker- und Publikumserfolgen wie „Irreversible“ oder „So ist Paris“ hat Dupontel auch schon vier Filme als Regisseur inszeniert, die allerdings bislang in Deutschland nicht ausgewertet wurden. An der Seite von Benoît Poelvoorde spielt er nun in der schrägen Sozialsatire „Der Tag wird kommen“. Jane verdingt sich als Pornodarstellerin. Als sie eine alte Dame kennenlernt, ist ihre Neugierde geweckt. C Porträt einer ungewöhnlichen Freundschaft choices: Monsieur Dupontel, Sie haben mit Gustave Kervern und Benoît Delépine bereits zum dritten Mal zusammengearbeitet. Wie ist es, für zwei Regisseure gleichzeitig zu arbeiten? Albert Dupontel: Da fällt mir sehr spontan der Begriff „große Freiheit“ ein. Man kommt sich auf dem Filmset richtig nützlich vor. Man muss dabei genauso kreativ sein wie die beiden, aber kann sich als Künstler auch komplett frei dabei fühlen. Wie war die Zusammenarbeit mit Benoît Poelvoorde? Benoît ist genauso gefährlich, wie auch ich es sein kann. Jeder meinte im Vorfeld, da könne es bei den Dreharbeiten zu Komplikationen kommen. Aber so war es nicht, sondern im Gegenteil: Es war fantastisch. Ich erinnere mich an einen Moment, als wir nicht drehten und er mit einer Puppe spielte. Wir beide lachten so laut, dass die anderen die Dreharbeiten, die einige hundert Meter entfernt stattfanden, abbrechen mussten. Benoît und ich wurden sehr bewusst als Team eingesetzt, weil die beiden Regisseure Wert auf unser ganz eigenes Gespür und unseren ganz eigenen Humor gelegt haben. Jean-Pierre und Not werden im Film als große Kinder bezeichnet, die nicht erwachsen werden können. Was ist Ihre kindliche Seite? Ich glaube, dass ein guter Schauspieler unreif sein sollte. Deswegen lieben wir Schauspieler, weil sie die Kinder sein dürfen, die wir nicht mehr sind. Für die Familie und den Freundeskreis kann das auch mal peinlich werden, aber auf der Bühne oder vor der Kamera ist es perfekt. Einige sind sehr gute Schauspieler, weil sie sehr gute Spieler sind und sich sehr gut an die Zeit erinnern können, als sie noch ein Kind waren. In einem Ihrer eigenen Filme, „Enfermés dehors“, haben zwei der Monty-Python-Mitglieder Kurzauftritte. Wie ist es dazu gekommen? Nach der Großbritannien-Aufführung meines ersten Langfilms „Bernie“ erhielt ich zwei Briefe von Terry Jones, in denen er mir mitteilte, dass er mich sehr gerne treffen würde. Ich bat ihn, in meinem zweiten Film „Le créateur“ aufzutreten. Terry Jones kam zur Premierenveranstaltung und erzählte mir, dass er einen Freund mitbringen würde. Dieser Freund war Terry Gilliam. Die Premiere hätte für mich eigentlich ein Vergnügen werden sollen, aber es war eher mit einer Abschlussprüfung vergleichbar. Danach bat ich ihn, zusammen mit Terry Jones ein kleines Cameo in einem meiner Filme zu übernehmen, was er gerne tat. Und er ist auch in meinem neuesten Projekt „Neuf mois ferme“ wieder mit dabei. INTERVIEW: FRANK BRENNER Ein spannendes Leben ist das nicht: Meist hängt Jane mit ihrer Freundin auf dem Sofa, manchmal fährt sie mit dem Wagen durch die Gegend. Drehs hat die junge Pornodarstellerin nicht allzu oft, hier und da kommt eine Convention hinzu. Als Jane beim Trödeln eine Vase ersteht, findet sie darin Geld. Die Besitzerin ist die 85-jährige Sadie, für die sich Jane zunehmend interessiert. Andersherum ist das nicht der Fall, doch Jane lässt nicht locker. Sean Baker inszeniert den Alltag und das Business von Jane angenehm unspektakulär. Vielleicht ist die Hauptfigur mitunter zu sehr auf ein Arthouse-Publikum zugeschnitten und der Film zu stylisch, um immer realistisch zu wirken, aber die Beziehung zwischen Jane und Sadie berührt. CHRISTIAN MEYER STARLET Independent Spirit Awards 2013: Robert Altman Award USA 2012 - Drama - Regie: Sean Baker - Kamera: Radium Cheung - mit: Dree Hemingway, Stella Maeve, Besedka Johnson - Verleih: Rapid Eye Movies Start: 9.5. Filmpalette, Cinenova Überraschungen auf hohem Niveau Arzt im Zwielicht „Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen“ von Steven Soderbergh Emily leidet unter Depressionen und ersticht unter Medikamenteneinfluss ihren Mann. Daraufhin steht ihr Arzt in der Kritik. C Raffinierter Thriller Zusammen mit seinem Stamm-Drehbuchautor Scott Z. Burns hat sich Steven Soderbergh mit „Side Effects“ einmal mehr neu erfunden und einen packenden Thriller vorgelegt, wie es ihn bislang in der Filmgeschichte noch nicht gegeben hat. Der Filmemacher entwirft eine böse Utopie unserer heutigen Gesellschaft, in der Fragen der Verantwortung und der juristischen Schuld fiktional ausgetragen werden. Der Film entwickelt einen unglaublichen Sog und schließlich eine Hitchcock-mäßige Spannung, wenn schließlich der Arzt von Emily zum Ziel der öffentlichen Ermittlungen wird. Burns’ Drehbuch schlägt so manchen Haken und hält Überraschungen parat, die anderthalb Stunden Unterhaltung auf beachtlichem Niveau garantieren. FRANK BRENNER SIDE EFFECTS – TÖDLICHE NEBENWIRKUNGEN Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/roter-teppich www.choices.de/heute-im-kino USA 2013 - Drama / Thriller - Regie: Steven Soderbergh - mit: Jude Law, Rooney Mara, Catherine Zeta-Jones - Verleih: Senator Start: 25.4. Metropolis, OFF Broadway, Rex 30 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Ab 25.4. NEUSTARTS VERLIEBTE FEINDE THE BROKEN CIRCLE SH 2012 R: Werner Schweizer, D: Fabian Krüger, Mona Petri, Thomas Mathys WEITERE NEUSTARTS: B, NL 2011 R: Felix van Groeningen, D: Veerle Baetens Ab 02.05. Der Jurastudent Peter von Roten ist verliebt in die kesse, eigenständige Kommilitonin Iris Meyer. Er stammt aus einer katholisch-reaktionären Familie und Iris will die Gesellschaft verändern. Gegen den Willen seiner Familie heiratet Peter Iris. Beide wollen trotz Ehe ihre Liebe retten. Schließlich schreibt Iris ein Buch über die Unterdrückung der Frauen. „Frauen im Laufstall“ schockiert mit Klarheit und Offenheit. Inmitten einer spießigen Gesellschaft bewahren sie ihre Würde. VERLIEBTE FEINDE erzählt die wahre Geschichte von Iris und Peter von Roten. Ab 23.5. MUTTER UND SOHN FROHES SCHAFFEN RU 2013 R: Culin Peter Netzer , D: Ilinca Goia Cornelia will für ihren erwachsenen Sohn Barbu immer nur das Beste, doch der entzieht sich vehement der erdrückenden Liebe seiner Mutter. Diese zutiefst menschliche Studie ist eine Sternstunde des neuen osteuropäischen Kinos. 01.05. PREMIERE MIT GÄSTEN, 20:00 UHR Ab 23.5. FREIER FALL DE 2013 R: Stephan Lacant , D: Hanno Koffler Karriereaussichten bei der Bereitschaftspolizei, Nachwuchs unterwegs, die Doppelhaushälfte von den Eltern vorfinanziert: Marcs Leben ist gut eingerichtet. Doch dann lernt er bei einer Fortbildung den Kollegen Kay kennen. Der bringt ihm beim gemeinsamen Lauftraining ein neues Gefühl von Leichtigkeit bei – und wie es ist, Gefühle für einen Mann zu entwickeln. Hin- und hergerissen zwischen der ihm vertrauten Welt und dem Rausch der neuen Erfahrung gerät ihm sein Leben zusehends außer Kontrolle. Ab 02.05. DE 2012 R: Konstantin Faigle Arbeit ist das unbestrittene Zentrum im Leben des modernen Menschen: Sie ist Sicherheit, Existenzberechtigung, sozialer Kommunikationspunkt. Sie ist eine Sucht, ein Fetisch, das uns tagtäglich durch Politik und Medien umgibt, und Arbeit ist ein unanfechtbarer Glaube. In diesem essayistisch - satirischen Dokumentarspielfilm begibt sich der Regisseur auf die Reise zu den Wurzeln unseres Arbeitsglaubens. Der Film geht ganz an die Wurzeln zurück. DER TAG WIRD KOMMEN 01.05. PREVIEW, 20:45 UHR F/ BL 2012, R: Gustave Kervern und Benoît Delépine AB 25.04. Inmitten einer absurden Ansammlung von Einkaufszentren liegt das KartoffelRestaurant der Familie Bonzini. Die beiden erwachsenen Söhne sind der gealterte Punk „Not“ und sein spießbürgerlicher Bruder Jean-Pierre, der als Bettenverkäufer arbeitet und Frau und Kind hat. Als Jean-Pierre plötzlich den Job verliert, gerät seine heile Welt aus der Bahn und er landet nach einem amokartigen Ausraster in den Armen seines Bruders „Not“. Zum Schrecken der Eltern und der Nachbarschaft werden sie zum Punkduo „Not & Dead“. Ab 30.5. DIE WILDE ZEIT A LATE QUARTET – SAITEN DES LEBENS Ab 02.05. USA 2012 R: Yaron Zilberman D: Christopher Walken, Catherine Keener F 2012 R: Olivier Assayas , D: Clément Métayer Der Film spielt im Paris der frühen 1970er Jahre. Gilles (Clément Métayer), ein junger Student, läßt sich von der politisch aufgeladenen und kreativen Aufbruchstimmung seiner Zeit mitreißen, dabei lernt er Christine (Lola Créton) kennen, die für die gleiche Sache kämpft wie er, und verliebt sich in sie. Ab 30.5. HAUS TUGENDHAT TSCH 2013 R: Dieter Reifarth Regisseur und Produzent Dieter Reifarth verwebt in seinem Dokumentarfilm Gespräche mit Familienmitgliedern, Kunsthistorikern und Restauratoren mit historischen Foto- und Filmaufnahmen zur facettenreichen Biographie eines Bauwerks. Das Quartett ist ihr Leben: Musik, Liebe, Leidenschaft, Familie und Freundschaft. Der renommierte Cellist eines weltbekannten Streichquartetts erhält eine Diagnose, die nicht nur sein Leben komplett verändert, sondern auch die gemeinsame Zukunft der Musiker: Unterdrückte Emotionen, Egokonflikte und unkontrollierbare Leidenschaften brechen hervor, die eine jahrelange Freundschaft und Zusammenarbeit aus den Fugen zu bringen drohen. Als die Vier das Konzert zu ihrem 25-jährigen Jubiläum vorbereiten, können nur ihre intime Verbundenheit und die Kraft der Musik helfen, ihr Schaffen zu bewahren. LOVE ALIEN Ab 16.05. DE 2013 R: Wolfram Huke Sie werden Dauersingles, absolute Beginner oder Menschen ohne Beziehungserfahrung genannt. Sie haben nie Händchen gehalten oder im Kino geknutscht. Wissen nicht, wie man einen Partner findet, “wie man das macht” mit der Liebe. Haben sich verliebt, sind aber nie zurück geliebt worden. Dabei ist ihnen ihr Defizit nicht zwangsläufig anzusehen. Es gibt sie in dick und dünn, männlich und weiblich, alt und jung. Unerkannt und ungeküßt leiden sie still für sich und richten sich notgedrungen allein im Leben ein – einem immer nur vorläufigen Leben, denn ganz können sie die Hoffnung doch nicht aufgeben... KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE Film-Kritik Schimpansen Der große Gatsby CDN/USA 2012 - Dokumentarfilm - Regie: A. Fothergill, M. Linfield - Verleih: Disney AU 2013 - Drama - Regie: Baz Luhrmann - Verleih: Warner Drei Jahre lang drehten Alastair Fothergill und Mark Linfield im Regenwald der südwestlichen Elfenbeinküste. Die Filmemacher bezeugen dabei das abenteuerliche Schicksal des Schimpansenjungen Oscar. Der muss sich mal spielerisch, mal hochdramatisch mit den Gesetzen des Dschungels vertraut machen. Tolle Doku mit Disney-Touch, aber frei von verklärter Emotionalisierung. HE New York in den frühen 1920ern: Nachwuchsautor Nick Carraway will es wissen und begibt sich in die Gesellschaft der oberen Zehntausend. Dort wird er Zeuge der tragischen Verwicklungen zwischen der attraktiven Daisy und ihren beiden Verehrern Gatsby und Buchanan. Verfilmung des Romans von F. Scott Fitzgerald. In der Titelrolle: Leonardo DiCaprio. HE Start: 9.5. Cinenova Start: 16.5. Cinenova, Woki Star Trek Into Darkness Iron Man 3 USA 2013 - Science Fiction - Regie: J.J. Abrams - Verleih: Paramount USA 2013 - Action / Abenteuer - Regie: Shane Black - Verleih: Concorde Nachdem Kirk & Co. zuletzt das gesamte Raum-Zeit-Kontinuum auf den Kopf gestellt haben, tritt die Crew der Enterprise diesmal gegen einen übermächtigen Gegner aus den eigenen Reihen an (Benedict Cumberbatch, „Sherlock“). Der hat es auf Kirks Heimatplaneten abgesehen: die Erde. Kirk nimmt’s persönlich. Nach seinem furiosen Neustart der Serie führt J.J. Abrams erneut Regie. HE Der zum ehernen Superhelden geläuterte Waffenhändler Tony Stark muss sich in seinem dritten Kinoabenteuer der Machenschaften des Schurken Mandarin erwehren. Dieser will dem cleveren Bastler im Düsenanzug den Garaus machen und zielt dabei auf sein Privatleben. Iron Man stellt sich derweil die große Superheldenfrage: Wer bin ich? Großes Comic-Kino. HE Start: 9.5. Metropolis, Rex choices verlost je 3x2 Karten für für die 3D-Preview 3D-Preview am am 30.4. 8.5.um um2121Uhr Uhr im Metropolis Ring. E-Mail bis 28.4. an verlosungchoices.de, Metropolis (OV) und Rex am Ring. verlosung@choices.de, Kennwort: „Iron Metropolis“ oder „Iron Rex“ Start: 1.5. Metropolis, Rex, Woki choicesverlost verlostjeje3x2 3x2Karten Kartenfür fürdie die3D-Preview 3D-Previewamam8.5. 30.4. choices umum 21 21 UhrUhr imMetropolis Metropolis(OV) (OV)und und Rex Rex am am Ring. E-Mail bis an verlosung@choices.de, verlosungchoices.de, im bis 28.4. 5.5. an Kennwort:„Trek „IronMetropolis“ Metropolis“oder oder„Trek „IronRex“ Rex“ Kennwort: Å6HLGOHU]lKOWYRQ(LQVDPNHLW%HJHKUHQXQG6H[XDOLWlW²XQG]ZDU LQHLQHUVFKRQXQJVORVHQ$UWZLHHV+ROO\ZRRGQLHZDJHQZUGH´ Hannoversche Allgemeine Zeitung 11 Freundinnen D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Cho Sung-Hyung - Verleih: NFP DER DRITTE FILM VON ULRICH SEIDLS „PARADIES“-TRILOGIE AB 16.05. IM KINO Im Sinne von „Deutschland – Ein Sommermärchen“ illustriert diese Doku von Sung-Hyung Cho die Geschehnisse rund um die Frauen-Fußball-WM 2011, bei der das Team im Viertelfinale überraschend ausschied. Der Film portraitiert die Spielerinnen daheim, bei der Arbeit und auf dem Platz und bietet einen Überblick über das von hohen Erwartungen begleitete Scheitern. HE Start: 23.5. Filmhaus Jeder hat einen Plan ARG/E 2012 - Drama / Kriminalfilm - Regie: Ana Piterbarg - Verleih: Fox Die Paraná-Delta-Region in Argentinien: Imker Pedro (Viggo Mortensen) hält sich mit kriminellen Geschäften über Wasser, die ihn schließlich dazu zwingen unterzutauchen. Er flieht zu seinem Zwillingsbruder Augustine nach Buenos Aires. Die Situation eskaliert: Identitäten wechseln, ein Mann stirbt, ein anderer kehrt zurück, andere Männer erwarten ihn. Atmosphärischer Thriller. HE Start: 23.5. www.choices.de/heute-im-kino 32 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de NEU IM KINO SONDERPROGRAMM D E R TA G W I R D KO M M E N Filmpalette & Filminitiativ zeigen: FREMD (OmU) AB 2. MAI Zwei ungleiche Brüder, ein alter Punk und ein Matrazenverkäufer, wagen eine kleine, aber großartige Rebellion in einem Einkaufszentrum – die neue Komödie von Gustave Kervern und Benoît Delépine, nicht erst seit „Louise Hires A Contract Killer“ und „Mammuth“ berüchtigt für schrägen Humor mit Herz für die einfachen Arbeiter (F/B 2012 • 92 Min.). am 6.5., 20h in Anwesenheit der Regisseurin Miriam Faßbender: In Algerien trifft der Malier Mohamed nach seinem dritten gescheiterten Migrationsversuch nach Europa auf den Musiker Jerry aus Kamerun. Zwei von Millionen, die ihre Heimat verlassen haben, um in eine angeblich bessere Welt aufzubrechen. Faßbender begleitet sie bei ihrem alltäglichen Überlebenskampf und ihren Reise-Vorbereitungen – denn sie werden es wieder versuchen (D 2011 • 93 Min.). KASACHISCHE FILMTAGE – EDELWEISS vom 20. bis 22.5. mit den Filmen „Die Erzählung vom Rosa Hasen (OmeU)“ von Farchat Scharipov (20.5., 17.30h), „Schal: Der Alte (OmeU)“ von Ermek Tursunov (21.5., 18h) und dem heimischen Kassenknüller des letzten Jahres „Myn Bala: Die Kämpfer der Steppe (OmeU)“ von Akan Satajev (22.5., 17.30 Uhr). homochrom: OUT IN THE DARK (OmU) Der Tag wird kommen Starlet GIBSY Johann Rukeli Trollmann ist Boxer, Lebemann und tragischer Held. Eike Besuden erzählt von einem Sportsmann, der 1933 sensationell die Deutsche Meisterschaft im Halbschwergewicht gewinnt und dem, weil er „Zigeuner“ ist, diese wieder aberkannt wird. Doch Trollmann weiß zu reagieren (D 2012 • 90 Min.). am 21.5., 21h mit Michael Mayers mehrfach ausgezeichneten Politdrama: Der palästinensische Psychologiestudent Nimr überquert heimlich die Grenze und lernt in einer Tel Aviver Bar den Israeli Roy kennen. Als Nimr für einen Studienkurs eine israelische Aufenthaltsgenehmigung erhält, wächst die Liebesbeziehung zu Roy. Doch der israelische Staatsschutz will Nimrs Kooperation erpressen und droht, seine Homosexualität seiner in den Widerstand involvierten Familie zu enthüllen (IL/USA 2012 • 96 Min.). AB 9. MAI S TA R L E T ( O m U ) Sean Baker erzählt lakonisch und zugleich sehr sensibel von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen der 21-jährigen Pornodarstellerin Jane und Sadie, einer älteren Dame aus der Nachbarschaft – stimmig bis ins kleinste Detail und großartig gespielt (USA 2012 • 103 Min.). THE END OF TIME (OmU) Ein gleichsam poetisches wie bildgewaltiges Filmessay über die Wahrnehmungen und Vorstellungen von Zeit. Peter Mettler filmte dafür in Detroit, bei CERN in der Schweiz, in Indien und auf Hawaii und reflektiert über den Ursprung, den Zustand und die Wirkung allen Daseins (CH/CN 2012 • 109 Min.). AB 16. MAI MANSFELD Mario Schneider porträtiert Tom, Sebastian und Paul aus dem Mansfelder Land, wo jedes Jahr zu Pfingsten ein großes traditionelles Fest gefeiert wird. Dabei werden die Geister des Winters vertrieben. Und die Hauptrolle übernehmen immer die Kinder – Am 22.5., 20h mit dem Regisseur als Gast (D 2012 • 98 Min.). AB 23. MAI F R E I E R FA L L Fremd Haus Tugendhat NRW-Premiere mit Gästen: HAUS TUGENDHAT am 27.5., 20h in Anwesenheit des Regisseurs Dieter Reifarth und des Protagonisten Ivo Hammer: Das Haus Tugendhat im tschechischen Brno ist ein Solitär moderner Architektur. Dieter Reifarth zeigt die wechselvolle Geschichte des Bauwerks und seiner Bewohner. Er verwebt Gespräche mit Familienmitgliedern, einstigen Benutzern des Hauses, Kunsthistorikern und Restauratoren mit historischen Foto- und Filmaufnahmen (D 2013 • 116 Min.). Filmpalette & Film-Dienst präsentieren ausgezeichnetes Kinder- und Jugendkino. Stephan Lacant erzählt von der Liebe zwischen den beiden Polizisten Marc und Kay. Marc und seine Freundin werden allerdings bald Eltern, und als er mit dem Kollegen eine heimliche Affäre beginnt, ist er hin- und hergerissen zwischen der vertrauten Welt und dem Rausch der neuen Erfahrung (D 2013 • 100 Min.). FÜNF JAHRE LEBEN Stefan Schallers Drama basierend auf der wahren Geschichte des DeutschTürken Murat Kurnaz, der insgesamt fünf Jahre als Gefangener der USA in Afghanistan und Guantanamo inhaftiert war – die Chronik eines unvorstellbaren Missbrauchs (D 2013 • 96 Min.). AB 30. MAI DIE LEBENDEN Barbara Albert hat ihren persönlichsten Film gedreht: Die Spurensuche einer jungen Frau in der Vergangenheit ihrer Familie, die sie bis nach Auschwitz führt – NRWPremiere mit der Regisseurin im Filmforum am 24.5., 20h (A/D 2012 • 112 Min.). Nach einer wahren Begebenheit – der Ankunft der ersten Giraffe im Zoo von Paris im Jahr 1827 Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa Ab 5. Mai – Ein Animationsfilm von Rémi Bezançon & Jean-Christophe Lie (F/B 2012 • 78 Min. • FSK: frei o.A.) Film-Kritik Die Chaos-Brüder (Benoit Poelvoorde u. Albert Dupontel) haben keine Langeweile Sinnliches Erwachen der Leidenschaft Die Untoten Reunion „Der Tag wird kommen“ von Gustave Kervern & Benoît Deléphine „Un Amor – Eine Liebe fürs Leben“ von Paula Hernández Zwei Brüder: der eine ist Punk, der andere Spießer. Als Letzterer seinen Job verliert, lernt er die Welt des Bruders kennen. C Schwarzhumorige Gesellschaftskritik Nach jahrzehntelanger Trennung begegnen sich drei Menschen wieder, die einander einst die erste Liebe schenkten. C Wehmütiges Schicksalsdrama Im trostlosen Gewerbegebiet führen die Eltern ein Kartoffelrestaurant. Der eine Sohn arbeitet hier als Matratzenverkäufer, der andere ist als alternder Punk gestrandet. Als ersterer nach der Kündigung den Halt verliert, führt ihn sein Brüder in seine Anti-Haltung als Provokateur zwischen endlosen Parkplatzflächen und Shoppingmall ein. Das Regieduo Gustave Kervern & Benoît Delépine begibt sich in die Trostlosigkeit der Einkaufsperipherie und kommt damit dem Humor sowie der Gesellschaftskritik eines Jacques Tati überraschend nah. Der bei weitem bösere Witz funktioniert oft am Dialog vorbei und zeigt sich manchmal nur im Bildhintergrund, während man die schlichte Fortschrittskritik nebenher abnickt. Einen bösen Charme hat das Ganze, ihren schwarzen Humor spielt das Regie-Duo auch hier voll aus. CHRISTIAN MEYER Buenos Aires: Lisa (Elena Roger) besucht den Familienvater Bruno (Diego Peretti). Die letzte Begegnung der beiden liegt dreißig Jahre zurück, als Bruno und sein bester Freund Lalo (Luis Ziembrowski) gleichermaßen in Lisa verliebt waren. Für die drei Jugendlichen markierten die Ereignisse einen Wendepunkt in ihrem Leben. Die Reunion des Trios weckt unterdrückte Sehnsüchte. Sommerlich und wehmütig blickt Regisseurin Paula Hernández auf die Geschehnisse im Gestern und Heute. Der melodramatische Moment, demzufolge die erste jugendliche Liebe so nachhaltig drei Schicksale begleitet, mag verklärt erscheinen. Zugleich bebildert das Drama das sinnliche Erwachen leidenschaftlich und weiß mit seiner zärtlichen Inszenierung zu berühren. DER TAG WIRD KOMMEN UN AMOR – EINE LIEBE FÜRS LEBEN F 2012 - Komödie - Regie: Gustave Kervern, Benoît Delépine Kamera: Hugues Poulain - mit: Benoît Poelvoorde, Albert Dupontel, Brigitte Fontaine Verleih: Alamode Start: 2.5. Filmpalette, Odeon Preis der argentinischen Filmkritik 2012: Beste Darstellerin Elena Roger ARG 2011 - Drama - Regie: Paula Hernández - Kamera: Guillermo Nieto - mit: Diego Peretti, Elena Roger, Luis Ziembrowski - Verleih: Kairos Start: 25.4. Filmpalette Muße versus Arbeit Das ungleiche Paar lebt und arbeitet zusammen HARTMUT ERNST Hoch den Müßiggang Rückständig „Frohes Schaffen“ von Konstantin Faigle „Verliebte Feinde“ von Werner Schweizer Warum arbeiten wir eigentlich so viel? Und muss das so sein? C Plädoyer zur Senkung der Arbeitsmoral Die Schweizerin Iris von Roten kämpft in den 50er Jahren für das Frauenwahlrecht. C Halbdokumentarisches Gesellschaftsdrama Konstantin Faigle wird nach „Die große Depression“ mit seinem neuen Film „Frohes Schaffen“ zu einer Art philosophischem Michael Moore. Mit Hilfe zahlreicher Interviews und einiger Spielszenen, mit dem surrealen Charme der „Sendung mit der Maus“, untersucht er die Stellung der Arbeit in der Gesellschaft und entlarvt sie als quasi-religiös, deren irrationaler Glaubenssatz „unbegrenztes Wachstum“ heißt. So wird nutzlose, teils in Mikroprozesse zerlegte Arbeit bis hin zu irrwitzigen Beschäftigungsmaßnahmen für Arbeitslose erfunden, die nur der Selbststabilisierung des Systems dient. Arbeit und Arbeitslosigkeit werden nicht rational, sondern moralisch bewertet, und man erkennt frei nach Marx: Nicht nur Religion, auch Arbeit ist die Anerkennung des Menschen auf einem Umweg. CHRISTIAN MEYER Die Schweiz in den 1940er Jahren: Die selbstbewusste Studentin Iris Meyer lernt den konservativ geprägten Peter von Roten kennen. Die beiden verlieben sich ineinander. Während Iris zur Feministin erwächst, muss sich ihr Angetrauter dem Spott aus den eigenen Reihen erwehren. Zugleich fühlt Iris die Beziehung nicht erfüllt. Regisseur Werner Schweizer erzählt von dem lebenslangen Bund, der ständig neu geprüft wird, via Spielszenen, dokumentarisch und über Interviewpassagen von Wegbegleitern des Paares. Die Inszenierung erreicht nicht die poetische Kraft der Off-Texte, die aus Briefen des Paares zitieren. Zugleich aber bildet das Drama ein Dokument einer historisch bedeutungsvollen Bindung – und einer erschreckend rükkständigen gesellschaftlichen Geisteshaltung. HARTMUT ERNST FROHES SCHAFFEN – EIN FILM ZUR SENKUNG DER ARBEITSMORAL VERLIEBTE FEINDE D 2012 - Doku-Drama - Regie: Konstantin Faigle - Kamera: Steph Ketelhut - mit: Nina Proll, Helene Grass, Heinz W. Krückeberg - Verleih: W-Film Start: 2.5. Odeon CH 2012 - Drama - Regie: Werner Schweizer - Kamera: Reinhard Köcher, Carlotta Steinemann - mit: Fabian Krüger, Mona Petri, Thomas Mathys Verleih: Rendezvous Start: 2.5. Odeon www.choices.de/heute-im-kino 34 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Film-Kritik Stillleben mit Giraffe Hier endet der jugendliche Freiheitsdrang Mensch und Tier Freiheitsdrang „Bestiaire“ von Denis Côté „Tilt“ von Viktor Chouchkov Ein Safaripark, eine Tierpräparator-Werkstatt, ein Zeichenkurs: stille Blicke auf Mensch und Tier. C Nachdenklicher Dokumentarfilm Drei Freunde geraten in die politischen Umbrüche Bulgariens Anfang der 1990er Jahre. C Jugenddrama Denis Côté bietet mit seiner Dokumentation den Gegenentwurf zu den verklärten nachmittäglichen Fernseh-Zoogeschichten: Mit unbewegter Kamera und durch Verzicht auf einen verniedlicht-vermenschlichten Kommentar beobachtet er Zebras, Antilopen, Lamas & Co jenseits ihres natürlichen Umfelds. Inspirierte Stillleben aus gewitzten Perspektiven zeigen die Tiere hinter Zäunen und vor Betonwänden. Der Mensch indes füttert, pflegt und fegt. Das unkommentierte Abbild der Tristesse und des befremdlichen Nebeneinanders von Mensch und Tier bietet viel Raum zur Reflexion. Der Besuch bei einem Tierpräparator und der Aufmarsch der Besucher im sommerlichen Tierpark geben den absurden Eindrücken noch mehr Futter. Stimmungsvolle, nachdenkliche Impressionen. HARTMUT ERNST Bulgariens Hauptstadt Sofia, 1989: Stash (Yavor Baharov) und seine SkaterKumpels sind voller Lebenslust, verhökern Pornovideos und träumen von einer eigenen Bar. Als Stash der jungen Becky (Radina Kardjilova) begegnet, ist es um ihn geschehen. Das schmeckt Beckys einflussreichem Vater gar nicht, am Ende landet Stash in der Bundesrepublik. Reist er wieder ein, droht ihm der Knast. Doch er kann Becky nicht vergessen. Mal lausbübisch, mal tief tragisch erzählt Viktor Chouchkov mit seinem Spielfilmdebüt vom jugendlichen Freiheitsdrang in Zeiten der Rezession und der aufkommenden Macht krimineller Strukturen und ihrer Verlockungen. Ein Liebesfilm, ein Abenteuerdrama, ein Stück Zeitgeschichte verpackt mit viel Lebensgefühl. HARTMUT ERNST TILT D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Denis Côté - Kamera: Vincent Biron Verleih: Arsenal Start: 25.4. Filmhaus California Independent Filmfestival: Beste Regie D/BUL 2010 - Drama - Regie: Viktor Chouchkov - Kamera: Rali Raltschev mit: Yavor Emiloff Baharoff, Radina Kardjilova, Georgi Staykov - Verleih: Port au Prince Start: 9.5. Filmhaus Glaubt nicht mehr an das Glück der Zweisamkeit: Regisseur Wolfram Huke Ist das das Zentrum der Zeit? BESTIAIRE Teufelskreis Gut Ding braucht Weile „Love Alien“ von Wolfram Huke „The End of Time“ von Peter Mettler Es ist der 30. Geburtstag des Regisseurs, und er hatte noch nie eine Freundin. Was läuft da falsch? C Filmische Selbstanalyse Wo kommt die Zeit her, wo führt sie hin? Der Film fragt nach. C Dokumentation über das Wesen der Zeit Geburtstagsfeier kann man das nicht nennen: Wolfram Huke hockt in einem Klosterzimmer, auf dem Tisch eine brennende Kerze und ein Glas Wasser, auf dem Smartphone Geburtstagsgrüße einer Partnervermittlung. Huke nimmt seinen traurigen Status zum Anlass für eine Selbstanalyse: Warum funktioniert das nicht mit den Frauen? Dabei erforscht er sein Messie-Syndrom, die Mechanismen, Beziehungen im Voraus zu vereiteln und seine familiären Hintergründe – erkennt viel, kann aber nichts daran ändern. Huke ist mit seinem Debüt ein schmerzhaft intimer Film gelungen, der auch einen allgemeinen Einblick in den Teufelskreis der Einsamkeit gibt. Hoffen wir, dass er seinen nächsten Film aus einem positiveren Antrieb heraus machen kann. CHRISTIAN MEYER Ist sie relativ, ist sie Bestandteil des Raums – oder ist sie bloß ein Label? Diesen und anderen Denkanstößen geben sich die Interviewpartner in diesem Film hin, der dem Phänomen Zeit auf den Grund geht. Forscher, Aussteiger, Buddhisten, Techno-DJs und Menschen wie du und ich kommen hier zu Wort und philosophieren über Quarks, Wahrnehmung & Co. Die Kommentare fallen entsprechend von profan bis anregend aus. Um dem Betrachter ausreichend Zeit zur Reflexion zu schenken, begleitet Regisseur Peter Mettler die verbalen Beiträge mit ausgedehnten audiovisuellen Trips. Meditativ angelegte Gedankenpausen, die sich ein weiteres Motto dieser Doku zu Herzen nehmen: Gut Ding braucht lange Weile. HARTMUT ERNST LOVE ALIEN THE END OF TIME D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Wolfram Huke - Kamera: Wolfram Huke Verleih: Film Kino Text Start: 16.5. Cinenova, Odeon CH/CDN 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Peter Mettler - Kamera: Peter Mettler, Camille Budin, Nick de Pencier - Verleih: Real Fiction Start: 9.5. Filmpalette www.choices.de/heute-im-kino 36 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Festival , © Aktion dkorea 2011 Mensch Mai 2013 „Weil ich schöner bin“ von Frieder Schlaich aus der Filmreihe „Flucht“ Nicht dabei sein oder weg wollen Die einen wollen weg, dürfen aber nicht weg. Andere wollen irgendwo hin bzw. dabei sein, und dürfen wiederum das nicht. Die Filmreihen „Flucht“ und „Inklusion“ widmen sich der Ausgrenzung auf die eine oder andere Art mit spannenden Spiel- und Dokumentarfilmen. Zum Thema Inklusion laufen die Komödie „Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ (10.5., 18 Uhr) oder der koreanische Spielfilm „Blind“ (12.5., 20 Uhr). Zum Thema Fluchtwerdeen Filme wie z. B. Christian Petzolds DDR-Drama „Barbara“ mit Nina Hoss (14.5., 20 Uhr), Anja Salomonowitz‘ Spielfilm „Spanien“ über das Steckenbleiben auf halbem Weg, die Doku „Vol Spécial“ mit Bildern aus einem Genfer Abschiebegefängnis (17.5., 20 Uhr), das „Illegalen“-Teenie-Drama „Weil ich schöner bin“ (22.5., 20 Uhr) oder „Dschihad für die Liebe“, eine Doku über schwule Muslime (23.5., 20 Uhr), gezeigt. CHRISTIAN MEYER BLIND, Sü Sommerblut-Festival thematisiert „Flucht“ und „Inklusion“ g, 12.5. . – Sonnta .5 0 1 , g a Freit – I L DABE AL ÜBERAL MFESTIV IL F S E IV CH INKLUS N MENS IO , T K A ZU BINDEN DER IE SCHUHE HEIT, T SICH D , DIE KUNS SZENEN EINER KIND ND, DEAF JAM A H 53 . R R E E R BRÜD UNSE ERIN, ZWILLINGS – DIE EVOLUTION IN SEXARBEIT R E IN 0 E 2. N E B LE M MENSCH E D WEG. AUS RACHELS m. v. u. D N BLI Verleih Sommerblut – Festival der Multipolarkultur Das inklusive Filmfestival der Aktion Mensch: 10.-12.5. | Filmforum NRW Filmprogramm zum Thema „Flucht“: 14.-24.5. | Filmclub 813 0 Uhr 16.5., 19.0 , g ta rs e n Don xperimente Filmmusik: e und E Meilenstein LES MOISEL LES DE HEFORT DE ROC m, OmeU, harbeiten zu nbach bei Dre Marcel Kolve A © Jolijn Geels RIC ATOMIC AF in, 35m l Legrand, 1967, 120 M , usik: Miche Frankreich lle Darrieux M y, em D s léac, Danie ue or D cq e Ja is : co an Regie Fr , ve e Deneu e Kelly mit Catherin George Chakiris, Gen IENST coli, ic P Koll, FILMD l er he et ic P M st or H n vo inführung Mit einer E .30 Uhr , 29.5., 19 Mittwoch remiere erkstatt / P WDR-Dokw AFRICA ATOMIC iBeta, Format: Dig nbach , 89 Min, Deutschland rfilm von Marcel Kolve ta en eg R isseur ein Dokum h mit dem ert nd Gespräc zenten Rob ße du lie ro P ch m ns A de d un h . ac R WD venb Jutta Krug, Marcel Kol Moderation: n die re tie en Tasso Pütz, äs werkstatt pr monatlich besonders ok -D R D W In der einmal ktionen edaktionen tige Produ WDR-Dokur d vielschich un e tiv va no kreative, in hswert. mit Gespräc nen unter Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... 37 Weite e und me, Termin m ra g ro P re Informatio Foyer Gespräch zum Film Karin Kaçi, Dennis Todorovic, Ewa Borowski und Andreas Gäßler Regisseur Stephan Lacant, Foto: Siegmund Wadsack Autogrammstunden Sprachlosigkeit „Ein MordsTeam“ im Cinedom Stephan Lacant, Jahrgang ’72, studierte zunächst in Bochum und Köln, dann in New York Regie. Nach diversen Kurz- und Dokumentarfilmen ist „Freier Fall“ sein erster Kinofilm. Regisseur Stephan Lacant über seinen Spielfilm „Freier Fall“ Montag, 18. März: Seit seinem Erfolg mit „Ziemlich beste Freunde“ ist der Franzose Omar Sy auch außerhalb Frankreichs ein Star. Mit seinem neuen Film „Ein MordsTeam“ ging er deswegen auch in Deutschland auf Premierentour, die ihn in Köln ins Cinedom führte. Omar Sy beim Photocall Dort beantwortete er nach einer ausgiebigen Autogramm- und Fotosession geduldig die Fragen der Fans noch vor der eigentlichen Filmprojektion. Sy betonte, dass es seine Verantwortlichkeit als Schauspieler sei, den Menschen in Frankreich und der restlichen Welt klarzumachen, dass nicht nur Gangster und Ganoven aus den Pariser Vororten stammen, wo auch Sy aufgewachsen ist. In Kürze wird der sympathische Mime nun für seinen ersten Hollywoodfilm vor den Kameras stehen und seine Karriere damit vermutlich spürbar ankurbeln. „Schnitzel und Dolmades“ im Filmforum Mittwoch, 3. April: Dass man auch auf spielerisch-humorvolle Weise Sprachen erlernen kann, soll die neue Webserie „Schnitzel und Dolmades“ beweisen, die in einem kinotauglichen Zusammenschnitt im Filmforum präsentiert wurde. Die Kooperation des Deutschen Dennis Todorovic und Ewa Borowski Volkshochschulverbandes (DVV) und der ifs ist beim Publikumsgespräch ein Projekt für Migranten, die Deutsch lernen wollen. Regisseur Dennis Todorovic („Sascha“) hat die 45 kurzen Episoden mit durchgängiger Handlung mit professionellen Schauspielern und beachtlichen technischen Leistungen trotz eines sehr eingeschränkten Budgets in Köln realisiert. Bei der ifs-Begegnung zeigten sich alle Beteiligten, insbesondere Auftraggeber Ulrich Aengenvoort, seines Zeichens Direktor des DVV, vom Ergebnis begeistert. Figuren und Menschliches stünden bei der Webserie im Mittelpunkt, und dennoch könnten mit ihr pädagogische Inhalte nach Lehrbuch vermittelt werden. „Jäger des Augenblicks“ im Cinenova Mittwoch, 17. April: Schon vor der Preview der Dokumentation „Jäger des Augenblicks – Ein Abenteuer am Mount Roraima“ über die Felskletterer Stefan Glowacz und Holger Heuber empfingen die beiden Stargäste die Zuschauer im Foyer des Cinenova zu eiStefan Glowacz und Holger Heuber ner Autogrammstunde. Nach der Projektion im Cinenova beantworteten die beiden dann geduldig die zahlreichen Fragen des Publikums zu den ungewöhnlichen Dreharbeiten, die sich sechs Jahre hingezogen hatten. Glowacz erläuterte, dass an einem Fixseil neben den Kletterern zwei Kameramänner übereinander in der Wand hingen, um die Aktionen parallel aus zwei verschiedenen Blickwinkeln einzufangen. Die ständige Nähe zum Filmteam hatte durchaus auch negative Seiten, die Stars sind mit dem fertigen Film aber sehr glücklich. TEXT/FOTOS: FRANK BRENNER Lesen Sie die Langfassungen unter: www.choices.de/ foyer Foyer Nachrichten aus der Kino-Welt choices: Herr Lacant, Ihr Coming Out-Film ist bis in die Dialoge sehr nachvollziehbar. Wie haben Sie und Ihr Co-Autor Karsten Dahlem sich dem Thema genähert? Stephan Lacant: Dem Thema haben wir uns zunächst über umfangreiche Recherche genähert. Es gab viele Gespräche, beispielsweise mit Familienvätern, die sich in einen Mann verliebten, bis hin zu geouteten und nicht geouteten Polizeibeamten. Natürlich folgen wir beim Schreiben dramaturgischen Strukturen, aber uns war es von Anfang an wichtig, echte, lebensnahe Charaktere zu entwickeln und die Geschichte aus unseren Figuren heraus zu erzählen und sie nicht in ein Plotkorsett zu zwängen. Es gibt einen großen Kontrast zwischen der unkonventionellen Liebe der beiden Hauptfiguren und ihrer kleinbürgerlichen Umgebung. Trotzdem halten Sie die dramatischen Elemente eher klein ... Generell war es mir wichtig, nicht überzudramatisieren und mich eher an einem Realismus zu orientieren, so wie ich ihn kenne: in dem nicht immer alles ausdiskutiert wird, sondern nicht selten auch einfach nur Sprachlosigkeit herrscht. Und oft wird mir in Filmen zu viel ausgesprochen, was eh schon immanent klar ist. Hatten die beiden Hauptdarsteller Koffler und Riemelt Schwierigkeiten oder gar Vorbehalte, sich der Körperlichkeit ihrer Figuren zu nähern? Liebesszenen sind sicherlich immer schwierig, aber Hanno und Max sind zwei absolute Vollblutschauspieler. Insofern hatten sie auch keine Vorbehalte, was die Körperlichkeit angeht. Dass die beiden schon mehrere Filme zusammen gedreht haben und auch privat befreundet sind, hat sicherlich zusätzlich geholfen. Was die Vorbereitung angeht, haben wir zu viert – Hanno Koffler, Max Riemelt, Katharina Schüttler und ich – viele Vorgespräche geführt und das Buch Szene für Szene, Dialogsatz für Dialogsatz durchgesprochen und analysiert. Danach wurde auch noch mal einiges umgeschrieben. Mir war wichtig, dass sich die drei mit ihren Figuren wohlfühlen und nichts machen, wovon sie glauben, dass ihre Figur das so nicht machen oder sagen würde. Koffler und Riemelt sind eine ungewöhnliche Besetzung für ein Schwulendrama. Steckte dahinter auch der Gedanke, ein breiteres Publikum zu erreichen? Ungewöhnlich, weil beide im wirklichen Leben hetero sind? Es war ganz einfach so, dass uns die beiden beim Casting umgehauen haben. Es gab eine magische Energie zwischen ihnen, die einen sofort in den Bann gezogen hat. Natürlich ist der Film generell auch so angelegt, im besten Falle ein breites Publikum zu erreichen – insbesondere, da wir bei unseren Recherchen immer wieder feststellen mussten, dass die vermeintliche Liberalität unserer modernen Gesellschaft beim Thema Homosexualität doch immer wieder an ihre Grenzen stößt – und das nicht nur in maskulin dominierten Bastionen wie Fußball, Bundeswehr, Polizei usw. ... Selbst diverse Schauspieler, denen das Drehbuch sehr gut gefallen hat, haben letztlich den Castingtermin abgesagt, weil sie Angst vor einer Stigmatisierung hatten. INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER 38 www.choices.de/heute-im-kino Film-Kritik Marc (Hanno Koffler) entdeckt mit Kay (Max Riemelt) eine neue Welt Stilvolle Gefühlskälte Anziehungskraft In Schönheit sterben „Freier Fall“ von Stephan Lacant „Stoker“ von Park Chan-wook Marc ist Polizist und wird bald Vater. Da verliebt er sich in einen Kollegen. C Realistisches Coming Out-Drama Als Indias Vater bei einem Autounfall stirbt, nistet sich dessen zunehmend mysteriöser Bruder bei India und ihrer Mutter ein. C Wunderschönes filmisches Hohlgefäß Das entspricht alles soweit der Norm: Einfamilienhaus, Erfolg im Beruf, Nachwuchs unterwegs. Doch der Polizist Marc biegt ungewollt ab, als ihn ein Kollege auf einer Fortbildung verführt. Plötzlich sind da noch andere Gedanken und Gefühle, die nicht in das (klein-)bürgerliche Setting passen. Er kommt nicht gegen die aufkeimenden Gefühle für Kay an und riskiert zunehmend sein gut geplantes Leben. Regisseur Lacants, unspektakulär in der deutschen Provinz erzähltes Drama, wurde bereits mit Ang Lees „Brokeback Mountain“ verglichen – ist aber viel geerdeter. Die Dialoge sind glaubwürdig, die Ge- und Befangenheit der Figuren stets nachvollziehbar. Nicht zuletzt die Hauptdarsteller – Hanno Koffler, Max Riemelt und Katharina Schüttler – sind in ihrer unsicheren Präsenz und verzweifelten Körperlichkeit großartig. CHRISTIAN MEYER Der Asiate Park Chan-wook lässt bei seinem Hollywood-Einstand erwartungsgemäß die Radikalität seiner früheren Werke vermissen. Sonderlich packend ist die Story seines Psychothrillers nicht. Mehr als deutliche Parallelen gibt es zu Hitchcocks „Im Schatten des Zweifels“ von 1943 – bis hin zum Vornamen des Onkels. Zwar geht es zunehmend ans Eingemachte, doch bleibt das ein weitgehend hermetisches Spiel – immerhin mit feministischer Volte. Im Vordergrund steht klar die großartige visuelle Oberfläche. Auf dieser Ebene ist das Hollywood-Debüt meisterlich, wie eine asiatische Ziervase: Zwar inhaltsleer, aber wirklich wunderschön anzusehen. Wenn beim nächsten Mal das Drehbuch stimmt, kann nichts mehr schiefgehen. CHRISTIAN MEYER FREIER FALL STOKER D 2013 - Drama - Regie: Stephan Lacant - Kamera: Sten Mende - mit: Hanno Koffler, Max Riemelt, Katharina Schüttler - Verleih: Salzgeber Start: 23.5. Odeon USA 2013 - Thriller / Drama - Regie: Park Chan-wook - Kamera: C. Chung-hoon - mit: Mia Wasikowska, Nicole Kidman, David Alford - Verleih: Fox Start: 9.5. OFF Broadway Clay (Dennis Quaid) trifft sich mit dem wahren Autor (Jeremy Irons) Kurz vor dem Ende? Das Fugue String Quartett Abgeschrieben Ohrenschmaus „Der Dieb der Worte“ von Brian Klugman & Lee Sternthal „Saiten des Lebens“ von Yaron Zilberman Ein Mann findet einen verschollenen Roman und gibt vor, der Autor zu sein. C Drama über geistigen Raub Das weltberühmte „Fugue String Quartett“ steht kurz vor der Auflösung: Cellist Peter (Christopher Walken) erfährt, dass er Parkinson hat. C Berührender Film über die Schönheit der Musik In seinem neuen Roman erzählt Autor Clay (Dennis Quaid) von dem erfolglosen Schriftsteller Rory (Bradley Cooper), der durch Zufall auf ein Script stößt und es unter seinem Namen erfolgreich veröffentlicht. Als gefeierter Autor sitzt der Gedankendieb eines Tages dem wahren Autor (Jeremy Irons) gegenüber. Von ihm erfährt Rory die tragischen Hintergründe, die zu dem begnadeten Werk führten. Anders als Alain Gsponers vergleichsweise komödiantischer Spielfilm „Lila, Lila“ gehen die Regisseure Brian Klugman und Lee Sternthal die Geschichte um den Urheberklau melodramatisch an und verschieben den Fokus auf die Hintergründe, die dem Roman zugrunde liegen. Ein Drama über geistigen Raub, literarische Impulse und über den Umgang mit Fehlern. HARTMUT ERNST Es ist Beethovens Streichquartett Nr.14 und das vom Leben gezeichnete Gesicht von Christopher Walken, die dem Film ihren Stempel aufdrücken. Die Musik – eingespielt vom international gefeierten „Brentano String Quartett“ – wird von den Schauspielern dermaßen perfekt gedoubelt, dass man keine Sekunde den Eindruck hat, einer Playback-Aufnahme zuzuhören. Und Christopher Walken, der sich mit stoischer Melancholie seiner Krankheit ergibt und auf die Suche nach einem Nachfolger macht, reißt das ganze Ensemble zu einem schauspielerischen Parforce-Ritt mit. Dabei gelingt es dem preisgekrönten Dokumentarfilmer Yaron Zilberman in seinem Spielfilm-Debüt durch seinen zurückgenommenen, eleganten Inszenierungsstil, alle Klippen peinlicher Entgleisungen in Wort und Bild zu umgehen. ROLF-RUEDIGER HAMACHER DER DIEB DER WORTE SAITEN DES LEBENS USA 2011 - Thriller - Regie: Brian Klugman, Lee Sternthal - Kamera: Antonio Calvache mit: Bradley Cooper, Zoe Saldana, Jeremy Irons - Verleih: Wild Bunch Start: 23.5. Cinenova USA 2012 - Drama - Regie: Yaron Zilberman - Kamera: Frederick Elmes mit: Philip Seymour Hoffman, Christopher Walken, Catherine Keener - Verleih: Senator Start: 2.5. Cinenova, Odeon, Weisshaus Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... 39 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Film-Kritik Charlies Welt – Wirklich nichts ist wirklich Passion USA 2012 - Komödie - Regie: Roman Coppola - Verleih: Koch Media F/D 2012 - Thriller - Regie: Brian De Palma - Verleih: Ascot Elite Charlie Sheen ist Charlie Swan, ein erfolgreicher Grafiker, der gerade von seiner Freundin verlassen und von seinen Kumpels (Jason Schwartzman, Bill Murray) aufgefangen wird. Verschroben inszenierte Komödie, die verzweifelte Männer in Midlifecrisis, Liebeskummer, Eifersucht und Selbstmitleid vorführt und entlarvt: Hinter jedem Dude steckt eine sympathische Lusche. HE Eine Werbeagentur in Berlin: Teamwork wird groß geschrieben, das denkt zumindest Isabelle (Noomi Rapace), die ihre Einfälle gutgläubig ihrer Kollegin Christine (Rachel McAdams) anvertraut. Doch die klaut ihr die Ideen. Isabelle lässt sich auf eine Liaison mit Christines Lover ein – und schon bald fließt Blut. Whodunit fragt Brian de Palma in seinem neuen Thriller. HE Start: 2.5. Start: 2.5. Cinenova Jäger des Augenblicks MansFeld A 2012 - Dokumentarfilm - Regie: C. Lonk, P. Manderla, M. Röper - Verleih: MFA+ D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Mario Schneider - Verleih: 42film Februar 2010: Die drei Sportkletterer Stefan Glowacz, Kurt Albert und Holger Heuber wollen den Tafelberg Roraima in Südamerika ersteigen. Der Dokumentarfilm begleitet die drei leidenschaftlichen Sportler bei der Objektsuche, beim Scheitern, beim Triumph. „Klettern heißt frei sein“ – so das Motto der Gefährten, die bereits vor Jahrzehnten eine neue Extremsportart mit geprägt haben. HE Alljährlich um Pfingsten herum treiben die Menschen im Mansfelder Land traditionell den Winter aus: Erwachsene baden im Schlamm, die Kinder schwingen die Peitsche. Drei dieser Kinder, Tom, Paul und Sebastian, bilden den Fokus dieser Dokumentation. Unspektakuläre Alltagseinblicke in dreierlei Provinzleben zwischen Lernen, Toben, Hausarrest, Schweine schlachten und Hase häuten. HE Start: 25.4. Cinenova Start: 16.5. Filmpalette Evil Dead Beerland USA 2013 - Horror - Regie: Fede Alvarez - Verleih: Sony D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Matthew Sweetwood - Verleih: Movienet Bis heute verweigert der Jugendschutz dem Horror-Klassiker „Tanz der Teufel“ von 1981 den Weg auf die deutsche Leinwand. Nun produziert Regisseur Sam Raimi gemeinsam mit dem damaligen Hauptdarsteller Bruce Campbell das Remake. Wie es aussieht, zeigen sich die Behörden dabei nachsichtiger. Entscheidend ist vor allem aber ein Urteil: das der Fans des bitterschönen Kultklassikers. HE Der Amerikaner Matthew Sweetwood lebt seit einigen Jahren in Deutschland bzw. Beerland, wie er es nennt und hiermit dokumentiert. Vornehmlich im Süden des Landes, aber u.a. auch in Köln fängt er seine Eindrücke ein und vertritt den staunenden Blick von außen auf die deutsche Bierkultur. Das ist für die Beerbürger selbst wenig erhellend, weil bekannt, aber nett anzuschauen. HE Start: 16.5. Start: 25.4. Filmpalette Fünf Jahre Leben Gibsy D 2012 - Drama - Regie: Stefan Schaller - Verleih: Zorro D 2012 - Doku-Drama - Regie: Eike Besuden - Kamera: André Krüger - Verleih: Real Fiction Stefan Schallers Drama beleuchtet das Schicksal des Deutsch-Türken Murat Kurnaz, der Ende 2001 in Pakistan festgenommen und von den Amerikanern fünf Jahre lang in Guantanamo inhaftiert wurde. Der Film bebildert die Zustände im rechtsfreien Raum seiner Gefangenschaft und konzentriert sich dabei auf die Gespräche mit einem Verhörspezialisten. HE Er war flink und leicht und damit so einigen Gegnern überlegen: Der sinto-deutsche Boxer Johann „Gibsy“ Trollmann. Dass er in die falsche Zeit hinein geboren wurde, war sein Verhängnis: 1933 wurde er deutscher Meister im Halbschwergewicht, wenig später erkannte man ihm den Titel ab, entsprach er doch nicht dem nazideutschen Ideal. Hannes Wegener verkörpert den Sportler. HE Start: 23.5. Filmpalette Start: 2.5. Filmpalette www.choices.de/heute-im-kino 40 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Literatur-Kalender SommerblutSchwerpunktthema „Flucht“: Geiss & Vogel präsentieren „Die Flucht nach vorn“ ein Comic-Heft in multipler Autorenschaft Sa, 11.Mai 2013 ab 11:00 Uhr So, 12.Mai 2013 ab 14:00 Uhr Erhält den Preis der Literaturhäuser: Hanns Zischler, Foto: Jennifer Fey Literatur-Termine im Mai BONNER KUNSTVEREIN LITERATURHAUS 0228 69 39 36 0221 9 95 55 80 Peter Buwalda liest aus „Bonita Avenue“ Do 28.5. 19.30 Uhr Roman über eine Vorzeige-PatchworkFamilie in Enschede. Gespräch mit dem niederländischen Autor und seinem Übersetzer Gregor Seferens. Moderation: Barbara Weidle. Arne Lenk liest die deutschen Texte. Annegret Held liest aus „Apollonia“ Di 14.5. 20 Uhr Die Autorin erinnert sich an ihre Großmutter, die im vergangenen Jahrhundert im Westerwald gelebt hat: ein bewegendes Stück Zeitgeschichte. Olga Martynova liest aus „Mörikes Schlüsselbein“ Di 21.5. 20 Uhr Völlig unangestrengt erzählt die 2012 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnete Autorin über das Leben der Künstler. Moderation: Hubert Winkels. Klaus Theweleit liest aus „Königstöchter“ Mo 6.5. 20 Uhr Die Fortsetzung des Pocahontas-Projekts: In dem 2. Band verfolgt der Autor die Spur der Kolonisatoren zurück in die Antike. Moderation: Walter van Rossum. Hanns Zischler liest aus „Berlin ist zu groß für Berlin“ Di 7.5. 20 Uhr Hanns Zischler erhält den diesjährigen Preis der Literaturhäuser 2013. Ernest Wichner hält die Laudatio. Und man lernt den Autor im Gespräch mit Michael Kohtes kennen. Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung 1933 Di 14.5. 20 Uhr Aus Anlass des 80. Jahrestages der Bücherverbrennung stellt das Literaturhaus die Arbeit des Verlags Edition Memoria und der „Gesellschaft zur Förderung vergessener Literatur“ vor. Bernt Hahn liest. David Wagner liest aus „Leben“ Mi 15.5. 20 Uhr Das Buch handelt von einer Organtransplantation: von den langen Tagen und Nächten im Krankenhaus. Hubert Winkels spricht mit dem Autor. Andreas Knigge stellt Sex & Erotik im Comic vor Mi 22.5. 20 Uhr In der Reihe „Erotika“ hält der „Wegbereiter der kritischen Comic-Rezeption“ einen Vortrag mit Bildern. Olga Martynova und Daniel Jurjew stellen „Die Manon Lescaut von Turdej“ vor Di 28.5. 20 Uhr Geschrieben wurde die Liebesgeschichte 1948 von Wsewolod Petrow, Kunsthistoriker und Offizier der Roten Armee. Ulrike Janssen führt das Gespräch. BUCHLADEN NEUSSER STRASSE MAYERSCHE NIPPES 0221 73 77 06 0221 66 99 48 10 Kerstin Gier liest aus „Die Mütter-Mafia“ Mo 13.5. 19.30 Uhr Die Erfolgsautorin trägt die Geheimrezepte der Mütter-Mafia zum Glücklichsein zusammen: den Alltag feiern ohne den Anspruch zu haben, perfekt zu sein. Camilla Bohlander liest aus „Hoffentlich schenkt er mir was Schönes!“ Do 16.5. 19.30 Uhr In ihrem ersten Roman erzählt die Autorin von der Suche moderner Singlefrauen nach Anerkennung und vom Kampf um die emotionale (Un-)Abhängigkeit von einem Mann. BUCHHANDLUNG BAUDACH 0221 68 14 25 Heike Baller liest aus „verbrannten Büchern“ Mo 13.5. 19.30 Uhr Dieses Jahr ist es 80 Jahre her, dass in Deutschland Bücher brannten. In dieser Lesung bekommen Sie Einblicke in eher unbekannte Werke, die auf dem Scheiterhaufen landeten. Cöln Comic Haus Galerie und Laden www.coeln-comic.de Bonner Straße 9 · 50677 Köln Südstadt · Nähe Chlodwigplatz 15 · 16 106 · 132 · 133 · 142 BUCHHANDLUNG R², SIEGBURG 02241 8 66 71 70 DOMFORUM 0221 9 95 55 80 Thomas Meinecke in der Reihe „Geheimnis des Glaubens“ TIPP Do 2.5. 19.30 Uhr GOLDMUND LITERATURCAFÉ 0221 5 34 15 84 Brigitte Chinaka liest aus „Tochter der Freiheit“ Mo 13.5. 19 Uhr Nachdem Bibiana sich Hals über Kopf in den Senegalesen Assis verliebt hat, ist nichts mehr wie zuvor. Der Eintritt ist frei. LENGFELD’SCHE BUCHHANDLUNG 0221 2 57 84 03 Andreas Rossmann liest aus „Metropole Ruhr“ So 12.5. 18 Uhr Der Journalist hat einen Reportageband über das Ruhrgebiet veröffentlicht. Eine Veranstaltung im Rahmen des Kultursonntags des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Blickwechsel – Musik und Literatur Do 30.5. 18/20 Uhr Die Gesprächsveranstaltung mit Holger Noltze beschäftigt sich mit dem Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze. In der Philharmonie ist u. a. Henzes „Sonata per archi“ zu hören LITERATURHAUS STADTGARTEN 0221 95 29 94 11 Friedrich Christian Delius zu Gast bei Guy Helminger und Navid Kermani Do 23.5. 20.30 Uhr Literarischer Salon: In seinem Erinnerungsband „Als die Bücher noch geholfen haben“ liefert der BüchnerPreisträger Deutungen der politischen Spaltungen von den 1960ern bis zur Wendezeit. WERKSTATT/OPERNHAUS BONN 0228 77 80 08 oder 0177 453 97 22 Bertolt Brecht und Helene Weigel: Briefe 1923-1956 Do 16.5. 20 Uhr Lesung mit Birte Schrein und Bernd Braun: „Ich lerne: Gläser + Tassen spülen“ heißt der Abend, an dem die Schauspieler aus bisher unbekannter Korrespondenz vorlesen. ZUM SCHEUEN REH 0177 8 87 58 40 Daniel Mezger liest aus „Raus aufs Land“ Do 30.5. 21.30 Uhr WDR 3 open: WortLaut live präsentiert Daniel Mezger (Jg. 1978), der in den Glarner Bergen aufgewachsen ist. Musik: COMA. Mod.: Ines Dettmann. (Ausstrahlung auf WDR 3 um 23.05 Uhr.) Der Eintritt ist frei. Empfehlungen von Marianne Kolarik TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten 44 Unterhaltungsmusik Selbstdarsteller mit Schmusekatze: Zac Pennington von den Parenthetical Girls Pathosbeladene Bühnendramen im Konzertmonat Mai Zac Pennington ist ein Selbstdarsteller par exellence: Der Sänger und Komponist der Parenthetical Girls weiß nicht nur seine Stimme theatral mit Falsett zu nutzen, auch seine Bühnenpräsenz gleicht einem großen Drama. Das Spiel spielen wir gerne mit, die pathetischen Popsongs der „Girls“ sind der stimmige Soundtrack (30.4., 20 Uhr, King Georg). Die deutsch-englische Band Art Brut um Sprechsänger Eddie Argos hat in letzter Zeit keinen Hit mehr gelandet. Ihr letztes Album „Brilliant! Tragic!“ ist im Gegenteil immer noch bemerkenswert ungestüm und verschreibt sich im großen Ganzen der Punk-Attitüde. Auch wenn Argos inzwischen hier und da mal singt (3.5., 20 Uhr, Luxor). R. Steevie Moore macht seit den frühen 70er Jahren Musik jenseits aller Strömungen. Den kauzigen Vollbartträger könnten Kölner auch vom ersten Weekend Fest 2011 im alten Ufa Palast kennen, wo er die Kinobühne mit seiner Band rockte. Mit Tropical Ooze kommt er nun wieder und quetscht sich ins King Georg – das wird eng (3.5., 20 Uhr, King Georg). Burnt Friedman und Jaki Liebezeit haben gerade ihr fünftes gemeinsames Album mit „Secret Rhythms“ veröffentlicht. Das Zusammenspiel des Labelbetreibers von Nonplace und des ehemaligen Can-Schlagzeugers entfaltet sich live in organischer Improvisation. Das Konzert findet im Rahmen des Festivals Acht Brücken statt (4.5., 22 Uhr, Stadtgarten). Auch ein Kenner von Secret Rhythms: Ebo Taylor aus Ghana spielt Highlife. Das macht der 75Jährige schon ewig, aber erst in den letzten Jahren ist er damit auch im Ausland erfolgreich. Sein Afro Funk kommt dank weicher Bläsersätze, schöner Gesangslinien und jazziger Elemente auch hierzulande gut an. Und so bringt ihn Funkhaus Europa nach nur einem halben Jahr schon wieder nach Köln (7.5., Roxy). Die Schweden Cult of Luna sind Grenzgänger zwischen Doom- und Post-Metal. Langsame, atmosphärische Parts wechseln sich mit pathosbeladenen Hardcore- und Metal-Passagen ab: Mogwai für Metalheads (8.5, 20 Uhr, Gebäude 9). Ghostpoet klingt, wie es der Name vermuten lässt: Geisterhaft huschen die Worte des britischen Rappers um die spooky Sounds. Der schnoddrige Sprechgesang erinnert ein wenig an The Streets, aber auch an Roots Manuva. Musikalisch öffnet er sich mit seinem zweiten Album „Some say I so I say light“ und bezieht auch einen Band-Sound mit ein (10.5., 19.30 Uhr, Gebäude 9). ZORNTAG0 with John Zorn, Mike Patton, Jesse Harris,0 Sofia Rei, Marc Ribot, John Medeski,0 Trevor Dunn, Kenny Wollesen, Cyro Baptista,0 Joey Baron, Arditti String Quartet a.o.0 THE DORF0 JE SUIS0 JENNY HVAL0 BLIXT with Bill Laswell,0 Raoul Björkenheim & Morgan Agren0 LENINE & MARTIN FONDSE ORCHESTRA0 SIDSEL ENDRESEN & STIAN WESTERHUS0 DAFNIS PRIETO PROVERB TRIO0 with Kokayi & Jason Lindner0 KATRIN SCHERER’S THE BLISS0 MICHAEL SCHIEFEL’S PLATYPUS TRIO0 with Paolo Damiani & Miklos Lukacs0 CARAVAGGIO0 Michael Hurley ist ein amerikanischer Singer/Songwriter, der als ewiger Geheimtipp seit Mitte der 60er Jahre Musik macht und Platten aufnimmt. Der inzwischen über 70Jährige tourt dabei immer noch und spielt in Clubs und Bars – auch in unserer Stadt (16.5., 20 Uhr, King Georg). Das Electronic Beats-Festival wartet in diesem Jahr mit Post-Dubstep von James Blake auf. Neben dem Headliner kommen außerdem Dan Deacon mit seiner wilden Mixtur und einer garantiert außergewöhnlichen Show, das kanadische Synthie Pop Duo Trust, das mit düster-verrauschten Stücken wie „Bulbform“ auf sich aufmerksam gemacht hat und Reptile Youth, die wie DFA-Rocker klingen. Der Kölner Popnoname macht den Anfang (16.5., 20 Uhr, E-Werk). Das New Yorker Noise-Duo Talibam! hat zuletzt ein Konzeptalbum mit HipHop gemacht. Das besaß durchaus Popmomente. Die könnte ihr TourneeGast Tim Dahl, Bassist einer großartigen New Yorker Noiseband mit dem hübschen Namen Child Abuse, nachhaltig attackieren. Man wird sehen, wer bzw. was die Oberhand behält (28.5., 20.30 Uhr, Stadtgarten). CHRISTIAN MEYER 45 NOHOME with Caspar Brötzmann,0 Marino Pliakas & Michael Wertmüller0 EVELYN GLENNIE & FRED FRITH0 MARK de CLIVE-LOWE presents CHURCH0 TERRI LYNE CARRINGTON MOSAIC PROJECT0 with Lizz Wright, Ingrid Jensen, Tia Fuller a.o.0 LOCAL HEROES0 NDR BIG BAND with Nguyên Lê,0 Maria Pia de Vito & Michael Gibbs0 BASSEKOU KOUYATÉ & NGONI BA0 FRED KELLNER & DIE FAMOSEN SOULSISTERS0 www.moers-festival.de Artwork: John Zorn / künstlerische Leitung: Reiner Michalke Geheim und geisterhaft Popkultur in NRW Im edlen Schwarzweiß statt im Schlabberlook: John Zorn, Foto: Moers Festival Improvisierte Musik in NRW Das neue Gesicht des Conscious Rap: Akua Naru Holidays in the sun Back2Black Von Christian Werthschulte S-O-N-N-E. Nun, da ich Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit habe, sind wir auch schon beim Thema dieses Monats. Der Festivalsommer steht vor der Tür, und wenn er die gleiche Verspätung wie der Frühling hat, dann hat das „Hoffentlich verspätet sich der Festivalsommer nicht so Moers-Festival dieses Jahr alles richtig wie der Frühling“ gemacht. Statt im zugigen Zelt im Moerser Schlosspark findet die viertätige Festivalsause dieses Jahr erstmals in einer Halle statt. Was man dadurch vielleicht an Flair verliert, gewinnt man beim Programm. Am Freitag macht John Zorn auf seiner Geburtstagstournee Halt in Moers. Zorn wird nämlich sechzig und kleidet sich noch immer nach dem Motto „We are ugly, but we have the music“. Im charakteristischen, orangefarbenen Schlabberpulli mit Tarnhose kommt der Saxofonist auf die Bühne, der wie kein Zweiter den Sound New Yorks so gut festgehalten hat. Egal ob es sich dabei um die diasporische „Radical Jewish Music“ seines Labels Tzadik oder den eklektischen Surround-Sound von Naked City handelt, der im 30 Sekunden-Takt von Surf zu Calypso zu Hardcore wechselt. „Reizüberflutung ist für John Zorn keine Bedrohung, sondern eine Form von künstlerischer Stimulation“, meint Rainer Michalke, Leiter des MoersFestivals. Der Rest des Festivals steht dem in nichts nach. Am Sonntag wiegen Nohome die Besucher der Festivalhalle in einem Noisegewitter aus Gitarre, Bass und Drums. Von Olaf Weiden Die Wurzeln der Musik liegen wohl im Menschen selbst verborgen. Auch unsere primitivsten Vorgänger erfreuten sich an Steininstrumenten und Knochenpfeifen – denn damals gab es noch keinen WDR und auch kein Funkhaus Europa. Aber trotz des Dauergedudels „Nicht die angesagten, auf Kanälen, die eine Hand nicht zäh- sondern die aussagekräftigen len kann, erfährt der junge Musikfreund Musiker“ Nachhaltiges über die Kraft und den Puls der Musik am besten im Livekonzert. Deshalb liefern die Kreativen aus dem Funkhaus seit 2000 einmal im Jahr nicht die gerade angesagten Pop-Ikonen auf ihre SummerStage, sondern aussagekräftige Musiker, die ihre Musik leben. In diesem Jahr stellt Funkhaus Europa die Mütter und Väter des Rock‘n‘Roll, R‘n’B, Salsa, Samba, Reggae und Raps auf die Bühne, die für die afrikanischen und lateinamerikanisch-karibischen Roots dieser populären Musikrichtungen verantwortlich sind. In den Herkunftsländern entsteht dabei „von Senegal bis Simbabwe aus der Verbindung von lokaler Tradition und westlichen Vorbildern etwas völlig Neues“. Was tun, wenn der Festivalsommer ruft? Auch das Traumzeit-Festival hat nach einem Jahr Zwangspause wieder ein vollwertiges Programm zu bieten. OK, mit den Editors als Freitags-Headliner wird mal wohl keine Katze hinterm Hochofen hervorlocken können, aber am Samstag geben sich mit Cat Power und Coco Rosie immerhin drei Künstlerinnen die Hand, die das Great American Songbook sowohl traditionell als auch postmodern interpretieren. Eine Tageskarte wird empfohlen. Mangels Alternative bietet sich eine Tageskarte auch für das Open Source-Festival an. An der Düsseldorfer Galopprennbahn treten zwar die unvermeidlichen Dinosaur Jr. als Headliner auf, aber schon der zweite Hauptact ist das Eintrittsgeld wert. HipHop-Multitalent Mos Def tritt zusammen mit dem Jazzpianisten Robert Glasper auf, dessen letztes Album „Black Radio“ für seinen längst überfälligen Brückenschlag zwischen Jazz, Afrofuturismus und psychedelischem Neo-Soul vollkommen zu Recht einen Grammy gewonnen hat. Der Dubstep-Pionier Mala wiederum bringt seine vertonte Bildungsreise nach Kuba auf die Bühne. Und Darkstar haben mit ihrem letzten Album „News from Nowhere“ endgültig bewiesen, wie man das psychedelische „Electric Eden“ des britischen Folk mit der Elektronik des 21. Jahrhunderts neu vertonen kann. Eigentlich fehlt da nur noch die Sonne für den Christian Werthschulte perfekten Festivalsommertag. Aber vom Wetter reden Journalist und schließlich alle. Musikkritiker Moers Festival | Festivalhalle Moers | 17.-20.5. | www.moers-festival.de Traumzeit Festival | Landschaftspark Duisburg Nord | 21. -23.6. www.traumzeit-festival.de Open Source Festival | Galopprennbahn Düsseldorf | Sa 29.6. www.open-source-festival.de Die SummerStage gräbt nach Wurzeln Anstatt – wie in den durchkonfektionierten Wirtschaftsländern üblich – bereits bewährte Produkte zu Blendern aufzupolieren oder „neu“ zu kombinieren, wirken soziale Erschütterungen, Vermischung der Märkte und Kulturen und der überwältigende technische Fortschritt in der Musikindustrie in diesen Ländern auf kulturelle Äußerungen ihrer Bewohner. Die Sänger sind ja häufig die Stimmen und die Erzähler der afrikanischen Völker. Ein solcher Liedermacher ist Lëk Sèn aus dem Senegal. Er singt über seine Roots auch im Reggae, mit einer rauen und kräftigen Stimme, gern im Studio mit klassischen afrikanischen Chören im Wechselgesang. Die Afro-Fusion-DanceCombo Mokoomba aus Simbabwe mischt in ihrem „Tonga.Style” sehr homogen traditionellen Gesang mit einem brisanten Rhythmus. Dabei entsteigt den Gitarrensaiten der typische Sound eines Daumenklaviers, kurz darauf soulige Akkordbegleitung, kurz danach ein beinahe jazziges Gitarrensolo. Akua Naru – Künstlername von La Tanya Olatunji – ist das neue Gesicht des Conscious Rap. Die Band „spannt den Bogen von sozialkritischem Rap und Old-School-HipHop-Beats über Jazz, Blues und Soul bis zur Spoken-WordPoetry“. Die kolumbianische Nationalheldin Totó La Momposina alias Sonia Bezanta Vides ist seit fast 50 Jahren mit ihrem Orchester auf den Bühnen der Welt unterwegs. Sie hat schon früh erkannt, dass die kolumbianische Musik eine Frau ist, eine Dame mit viel „corazon“. Der Name „Momposina“ stammt von ihrer Heimatinsel Mompos. Die Momposina hat deshalb auch afrikanischen Rhythmus im Blut. Und sie singt über ihre Vorfahren, die Bauern oder Fischer und ganz häufig Musiker waren. Nicht nur für Musik, auch für die Unterhaltung für die Kleinen und kulinarische Highlights ist an diesem hoffentlich sommerOlaf Weiden lichen Tag gesorgt, ein Tag für die ganze Familie – und für Musiker und die ganze Welt. Musikkritiker „SummerStage 2013“ | 1.6. ab 15 Uhr (Einlass 14 Uhr) Tanzbrunnen Köln-Deutz | www.summerstage.de choices verlost 5x2 Karten. E-Mail mit Adresse bis 26.5. an verlosung@choices.de, Kennwort: SummerStage 2013 46 culture club culture club präsentiert: Zirkus präsentiert: Comedy KAY RAY CIRQUE BOUFFON Bitte noch einmal tief Luft holen! Dieser Mann kann Patti Smith und Freddie Mercury und verwandelt das Theater binnen Sekunden in ein Tollhaus. Kay Ray spielt in seiner hysterischen Personality-Show alle Aggregatzustände und Menschentypen durch, dass es kracht. Ein wilder Abend, der sich mit Wortwitz, Körpereinsatz und Musik den Absurditäten des Lebens nähert. Das internationale Künstlerensemble des Cirque Bouffon feiert mit seiner neuen Show „nandou“ am 8. Mai in Köln Welturaufführung, bevor es Anfang Juni auf Tournee geht. Regisseur Frédéric Zipperlin verspricht eine Mischung aus Artistik, Komik, Musik, Theater und Tanz im Stil des französischen Nouveau Cirque. Kris Davis Burnt Friedman & Jaki Liebezeit Nick Bärtsch Ronin Schokoladenmuseum Köln Rheinauhafen 1a Karten: 0221 28 01 Pantheon Bundeskanzlerplatz, Bonn Karten: 0228 21 25 21 choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 5.5. an verlosung@choices.de, Kennwort: Zirkus choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 19.5. an verlosung@choices.de, Kennwort: Kay Ray Do 23.5. 20 Uhr Frank Gratkowski (SKEIN) Mi 8.5. 20 Uhr The Sons Of God (The Swedish Scene) VOLCANO THE BEAR Jochen Rueckert Talibam! Frau W. (Avant Avantgarde) 0105 Mi Kris Davis Trio Die kanadische Pianistin Kris Davis gehört längst zu den treibenden Kräften der innovativen Jazz-Szene in New York City. In ihrem Spiel hat jede einzelne Note Bedeutung, jeden Ton formt sie mit Bedacht. Fein austarierter Minimalismus trifft auf wilde Improvisationsausbrüche. //Kris Davis (p), John Hébert (b), Tom Rainey (dr) 0405 Sa Acht Brücken: Burnt Friedman & Jaki Liebezeit, Schlammpeitziger, Lena Willikens Schlagzeuger Jaki Liebezeit und Elektronikkünstler Burnt Friedman wenden sich in »Secret Rhythms« radikal von allen west-europäischen und angloamerikanischen Musiktraditionen ab und schaffen eine neue, globale Rhythmus- und Formsprache. Seit 20 Jahren erschafft Schlammpeitziger mit seinen Synthesizern Musik voll merkwürdiger Klangästhetik und Absonderlichkeiten. Rasant-stürmische Vinyl-Mixe sind die Spezialität von Lena Willikens. Weitere Termine Acht Brücken im Stadtgarten: 0805: Damiano von Erckert, Camp Inc., Marius Bubat 1105: Adrian Sherwood, Moritz von Oswald, Christian S. 0505 So Nick Bärtsch Ronin Japanische Ritualmusik und Ostasiatische Philosophie finden sich in Nik Bärtschs Projekt »Ronin« wieder. Elementarteilchen aus Funk und neuer Klassik, Jazz und perkussiven Klängen sowie fernöstlicher Zen-Philosophie fügt das Musikerkollektiv zu einer durchdachten, aber gleichwohl mit hypnotischem Groove aufgeladenen Musik. 0605 Mo SKEIN Outskirts #3 SKEIN bedeutet im Deutschen »Strang«. Im Gegensatz zum Knäuel ist bei einem Strang jeder Abschnitt des Fadenbündels sichtbar – ähnlich der Musik dieses Sextetts, die bei aller Komplexität höchstmögliche Transparenz anstrebt. Aus dem Moment geboren, vereinigen Achim Kaufmann, Frank Gratkowski und Wilbert de Joode Momente zeitgenössischer Kammermusik. Mit dabei: Richard Barrett, die koreanischstämmige Cellistin Okkyung Lee, und Tony Buck, Schlagzeuger der australischen Kultband The Necks. 1605 Do The Swedish Scene Reihe M The Sons Of God sind ein Performance-Kunst-Duo: Leif Elggren und Kent Tankred. Elggren zählt zu den bekanntesten schwedischen Künstlern, produziert Installationen, Malerei, Videoarbeiten und Sound. Eine kleine Sensation gelang dem Geräuschmusiker Ronnie Sundin, der in der Bibliothek seiner Uni unveröffentlichte Tonbandarbeiten des Elektroakustik-Großmeisters Rune Lindblad fand. Die jüngere Generation repräsentiert Dag Rosenqvist. Die äußerst vitale Noise-Szene Schwedens wird durch Dan Johanssons Projekt Sewer Election repräsentiert – mit sprödem, energiegeladenem Krach. Programm: Till Kniola/aufabwegen 2105 Di Ouskirts #4: VOLCANO THE BEAR //DJ Zipo [aufabwegen] Mittlerweile sind sie nur noch ein Duo: die beiden Multiinstrumentalisten Daniel Padden und Aaron Moore. Am radikalen Musizierstil von Volcano the Bear hat sich aber nichts geändert: Ihre eigensinnige Musik speist sich aus ungezählten Quellen wie indigener Volksmusiken, Free Jazz und New Improvised Music. 2205 Mi Jochen Rueckert Quartet Interaktiv, lebendig und immer fein austariert: dem in New York City lebenden Schlagzeuger Jochen Rueckert gelingt die perfekte Balance zwischen Präsenz und Zurückhaltung. Er formt die Musik, ohne sich je in den Mittelpunkt zu rücken. Mit Mark Turner hat er sich einen Saxofonisten an die Seite geholt, der diese Feinsinnigkeit aufgreift. Matt Penman, der sich bereits einen Namen an der Seite Joshua Redmans gemacht hat, formt nuancenreich den Puls. 2805 Di Talibam! & Tim Dahl Reconstructing Song Baustelle Kalk Special Als Talibam! becircen Drummer Kevin Shea und Keyboarder Matt Mottel seit zehn Jahren die Welt. Ihre musikalischen Ergüsse sind barrierefrei und ohne Berührungsängste: Das Duo zelebriert einen postmodernen Psych Rock Free Jazz. Mit dem Bassisten Tim Dahl begeben sie sich nun auf einen explosiven Beutezug durch alle ihre Schaffensphasen. 3005 Do Avant Avantgarde Falls es je so etwas wie neue Musik gegeben hat – wann hat sie angefangen? Das Zentrum für Aktuelle Musik – ZAM e.V. (D) beleuchtet in Zusammenarbeit mit fundacja 4.99 (PL) im gemeinsamen Projekt »Avant Avantgarde« die weniger bekannten Jahrtausende der experimentellen Musik vor 1900. choices verlost je 3x2 Freikarten E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert an verlosung@choices.de, Kennwort: Stadtgarten Neumarkt 18–24 50667 Köln Di–Fr 10–18, Sa/So 11–18 www.kollwitz.de 47 Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10 www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten Musik-Kalender TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten BÜRGERHAUS STOLLWERCK 0221 991 10 80 Junip TIPP Fr. 10.5. 21.00 DIE KANTINE 0221 167 91 60 Pur.Pendicular Fr. 3.5. 20.00 Defunkt Mo. 6.5. 20.00 Eva & Manu Sa. 11.5. 20.00 Tomorrow’s World (Members of Air) Di. 21.5. 20.00 E-WERK 0221 967 90 The Knife Do. 2.5. 20.00 Tyga So. 5.5. 20.00 Matthias Reim Mo. 6.5. 20.00 Mike Oldfield’s Tubular Bells for Two Sa. 11.5. 20.00 Silly So. 12.5. 20.00 OMD Mo. 27.5. 20.00 Sportfreunde Stiller Do. 30.5. 20.00 GEBÄUDE 9 0221 589 194 14 Haim Mi. 1.5. 20.00 Cold War Kids Do. 2.5. 20.00 Swim Deep Di. 7.5. 20.00 Ghostpoet Fr. 10.5. 19.30 Savages Do. 16.5. 20.00 DIIV Mo. 20.5. 20.00 RDGLDGRN Do. 23.5. 20.00 GLORIA 0221 28 01 Irie Révoltés Fr. 3.5. 20.00 Christina Stürmer Mo. 6.5. 20.00 Zaz Do. 9.5. 20.30 Georgette Dee So. 26.5. 19.00 Glasperlenspiel Mo. 27.5. 20.00 Acht Brücken | Musik für Köln. TonbandMusik – Klangkunst – Elektronik. Mit Live-Video von Billy Roisz und Lillevan Fr. 10.5. 21.00 Acht Brücken | Musik für Köln. F. P. Zimmermann, Symphonieorchester des BR, E. Salonen: Bartók, Hindemith, Lutosławski, Xenakis Sa. 11.5. 20.00 Acht Brücken | Musik für Köln. Ensemble musikFabrik, Enno Poppe, Marcus Schmickler So. 12.5. 12.30 (Auszüge)/20.00 Gürzenich-Orchester Köln: 5. Kammerkonzert. R. Oberaigner, E. Hellrung, J. Andraschke, A. Kaufmann, D. Raabe, J. Maddox: Dohnányi, Penderecki Mo. 13.5. 20.00 H. Liberg, Nordwestdeutsche Philharmonie, B. Coleman: Symphonie libergique Di. 14.5. 20.00 H. Müller, J. Ruf: Berg, Britten, Schumann, Strauss Mi. 15.5. 20.00 WDR Sinfonieorchester Köln, J. Hrůša Do. 16.5. 12.30 Master Drummers of Burundi Do. 16.5. 20.00 J. Dürmüller, Männerstimmen des WDR Rundfunkchores Köln, D. Marlow, WDR Sinfonieorchester, J. Hrůša: Liszt, Wagner Fr. 17.5. 20.00 G. Alsmann, A. Sicking, M. Müller, R. Marhold, M. Paßlick: Paris! Sa. 18.5. 20.00 Chris de Burgh & Band: An Evening at Home with Chris de Burgh & Band So. 19.5. 20.00 Solisten, Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, München, M. Brandstätter: Millöcker Mo. 20.5. 20.00 Gürzenich-Orchester Köln, D. Kitajenko Do. 23.5. 12.30 P. Lang, WDR Sinfonieorchester Köln, M. Janowski: Wagner Sa. 25.5 20.00 L. Zilberstein, Gürzenich-Orchester Köln, D. Kitajenko: Ljadov, Mussorgsky, Tschaikowsky So. 26.5. 11.00, Mo. 27.5. 20.00, Di. 28.5. 20.00 W. Gerassimez, Kölner Orchester-Gesellschaft, D. Sulejmani: Brahms, Druga, Elgar, Mendelssohn Bartholdy So. 26.5. 16.00 Spurensuche. Tag der offenen Philharmonie für Schüler der Klassen 3-5 / Schäl Sick Brass Band Mi. 29.5. 9.00 M. Stadtfeld, Kölner Kammerorchester, C. Poppen: Beethoven, Haydn, Mozart Mi. 29.5. 20.00 R. Blechacz, Mahler Chamber Orchester, D. Harding: Henze, Schumann Do. 30.5. 20.00 0221 280 280 Acht Brücken | Musik für Köln. N. Hodges, J. Fischer, Ensemble Resonanz, R. Platz: Werke von Höller, Platz, Xenakis Mi. 1.5. 12.30 (Auszüge)/20.00 Acht Brücken | Musik für Köln. JACK Quartet: Werke von Dufay, Rodericus, Xenakis, de Machaut Do. 2.5. 20.00 I. Levit, WDR Sinfonieorchester Köln, K. Urba ski: Mussorgsky, Tschaikowsky Fr. 3.5. 20.00 Acht Brücken | Musik für Köln. Requiem für einen jungen Dichter von B.A. Zimmermann mit: Claudia Barainsky u. a. So. 5.5. 12.30 (Auszüge)/20.00 Acht Brücken | Musik für Köln. Matthew Herbert Quartett, stargaze, André de Ridder: Werke von M. Herbert und T. Riley Mo. 6.5. 20.00 Acht Brücken | Musik für Köln. Ensemble Modern, IEMA-Ensemble, J. Kalitzke: Werke von Höller, Poppe, Varèse, Xenakis Di. 7.5. 12.30 (Auszüge)/20.00 Acht Brücken | Musik für Köln. Singen mit Klasse!. Gürzenich-Orchester: ter Schiphorst/Rojko, Grundschüler/innen Mi. 8.5. 12.30, Do. 9.5. 11.15 Acht Brücken | Musik für Köln. N. Jaar, D. Harrington, T. Esparza, R. Yulzari Mi. 8.5. 20.00 Acht Brücken | Musik für Köln. Kindertag in der Philharmonie Do. 9.5. 11.00 A. S. Mutter, Dresdner Philharmonie, R. Frühbeck de Burgos: Beethoven Do. 9.5. 20.00 STADTGARTEN Streetlight Manifesto Mi. 1.5. 20.00 Wintersleep So. 5.5. 20.00 Unknown Mortal Orchestra Di. 14.5. 20.00 The Pigeon Detectives Do. 16.5. 20.00 Tim Burgess So. 19.5. 20.00 Mick Flannery Mo. 20.5. 20.00 Weiter Di. 28.5. 20.00 Sleeping With Sirens Fr. 31.5. 19.00 0221 28 01 Pick of the Month: Kris Davis Trio Mi. 1.5. 20.30 JazzTrane: Francois de Ribeaupierre Quartett feat. Matthias Bergmann Do. 2.5. 20.30 Eva Croissant Do. 2.5. 20.30 Edita Abdieski, Dominik Vona, Simon Grohé Fr. 3.5. 20.30 Burnt Friedman & Jaki Liebezeit, Schlammpeitziger, Lena Willikens Sa. 4.5. 22.00 Round About Midnight (R.A.M.): Magdalena Golebiowska Sa. 4.5. 23.00 Nik Bärtsch Ronin So. 5.5. 20.30 Eye Emma Jedi/Special Guest: Kishi Bashi So. 5.5. 20.30 Suuns Mo. 6.5. 20.30 Outskirts # 3: Skein Mo. 6.5. 20.30 Paper Aeroplanes Di. 7.5. 20.30 Acht Brücken | Damiano von Eckert, Camp Inc., Marius Bubat Mi. 8.5. 23.00 JazzTrane: Johannes Ludwig Quartett Do. 9.5. 20.30 Dope D.O.D. TIPP Do. 9.5. 20.30 Acht Brücken | Adrian Sherwood, Moritz von Oswald, Christian S. Sa. 11.5. 22.00 R.A.M.: Four AM Sa. 11.5. 23.00 Miriam Bryant Di. 14.5. 20.30 THEEsatisfaction Mi. 15.5. 20.30 JazzTrane: Peter Protschka Organic Universe Do. 16.5. 20.30 The Swedish Scene: The Sons of God, Sewer Election, Dag Rosenqvist, Ronnie Sundlin plays Rune Lindblad Do. 16.5. 20.30 Laura Jansen Fr. 17.5. 20.30 R.A.M.: Ana Bonfim & Trio Sa. 18.5. 23.00 Mo Blow So. 19.5. 20.30 Highasakite Mo. 20.5. 20.30 Outskirts # 4: Volcano The Bear Di. 21.5. 20.30 Okta Logue Di. 21.5. 20.30 Jochen Rueckert Quartet Mi. 22.5. 20.30 JazzTrane: Paul Heller 5+3 Do. 23.5. 20.30 Roller Trio Fr. 24.5. 20.00 Bukahara Fr. 24.5. 22.00 R.A.M.: Christine Corvisier 5tet Sa. 25.5. 23.00 The Dream Syndicate / Support: Daniel Norgren So. 26.5. 20.30 Blue Art Orchestra Mo. 27.5. 20.30 Talibam! & Tim Dahl Di. 28.5. 20.30 JazzTrane: Klaus Heidenreich Quartett Do. 30.5. 20.30 Pick of the Month: Avant Avantgarde Do. 30.5. 20.30 SONIC BALLROOM UNDERGROUND LIVE MUSIC HALL 0221 954 29 90 KÖLNER PHILHARMONIE The Sewergrooves/The Kidnappers Sa. 11.5. 21.30 Fang/Bazooka Zirkus Fr. 17.5. 21.30 The Razorblades Sa. 18.5. 22.00 The Capaces Mi. 22.5. 21.30 Dirt Box Disco/Damniam Fr. 24.5. 21.30 The Buttshakers Mi. 29.5. 22.00 The Schöne Hubätz/1328/Slamdamn Fr. 31.5. 21.00 Danko Jones So. 5.5. 20.00 Pennywise Do. 9.5. 20.00 Finntroll Sa. 11.5. 18.30 Betreutes Flirten Do. 23.5. 20.00 LUXOR 0221 92 44 60 0221 16 91 88 94 Hop Stop Banda Do. 2.5. 22.00 Black Magic Six Sa. 4.5. 21.30 Chicken Diamond Mi. 8.5. 22.00 50 0221 95 42 99 10 Walking Papers / Buffalo Summer Mi. 1.5. 20.00 77 Bombay Street Di. 14.5. 20.00 Kraantje Pappie / Meezy Do. 30.5. 20.00 Murray Perahia Klavier und Leitung Academy of St. Martin in the Fields Foto: Felix Broede Wolfgang Amadeus Mozart Serenade D-Dur KV 239 Konzert für Klavier und Orchester D-Dur KV 537 Sinfonie Es-Dur KV 543 koelner-philharmonie.de Roncalliplatz, 50667 Köln direkt neben dem Kölner Dom (im Gebäude des RömischGermanischen Museums) Neumarkt-Galerie 50667 Köln (in der Mayerschen Buchhandlung) Philharmonie-Hotline 0221 280 280 Montag 03.06.2012 20:00 Kunst in Köln Wilma Hurskainen, In the Cabin, 2004, aus: Growth, 2004-2006, Pigmentdruck auf Aluminium, 17 x 50 cm, © Wilma Hurskainen, Helsinki Zeit vergeht Fotografische Sequenzen zu Alter und Lebenszeit in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Inwieweit lassen sich Lebensläufe in Porträtfotografien festhalten? Spiegeln sich dort über die altersbedingte Veränderung der Physiognomie hinaus die erlebte Zeit und das psychische Befinden wider? Und liefert die vergleichende Dokumentation, zumal wenn sie sich über Jahrzehnte erstreckt, Hinweise auf die jeweilige Gesellschaft, auf Moden und Verhaltensweisen? Diesen Fragen geht die derzeitige Ausstellung in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur nach. Ihr Thema der fotografischen Bannung von Alter und Lebenszeit ist heute mehr denn je aktuell. Die durchschnittliche Lebenszeit wächst stetig, damit werden die Erinnerung und deren Verlust wie auch die demographische Entwicklung der Bevölkerung weiter zu gesellschaftlich relevanten Themen. Die Fotografie – mit ihrem ganzen technischen und formalen Spektrum – erweist sich als geeignetes Medium für die Fixierung der Zeit: Sie verspricht Authentizität, ermöglicht die vergleichende Rückerinnerung und hält „unsichtbar“ schleichende Prozesse fest. Fotografie (sofern sie nicht digital bearbeitet wurde) dient der Bezeugung und als Beleg, aufgenommen im Gegenüber, als Bildnis. Selbstporträts und Gruppenbildnisse Aber was macht überhaupt ein gelungenes fotografisches Porträt aus? Stefanie Grebe, eine der in Köln beteiligten Künstlerinnen, schreibt dazu im Katalog: „Einem Porträt sollte eine Magie zu eigen sein und gleichzeitig sollte es als Projektionsfläche funktionieren. Kommen bei der Betrachtung Gefühle, Erwartungen, Wünsche, Vorurteile und Erinnerungen in Fluss, bedeutet das ein Eintauchen ins Bild.“ Dabei steht die Porträt-Fotografie in einer Jahrhunderte alten kunsthistorischen Tradition. Sie schließt an die Malerei von Einzel- und Gruppenbildnissen an. Aber war die Porträtkunst in früheren Zeiten vor allem Auftragskunst, so arbeiten die heutigen Künstler zumeist aus eigenem Impuls heraus und verfolgen unterschiedliche Ansätze und Anliegen. Die Ausstellung in Köln nun, die gemeinsam mit der Landesgalerie Linz erarbeitet wurde, versammelt fünfzehn künstlerische Projekte von Künstlern unterschiedlicher Generation und Herkunft. Das Spektrum reicht von der „klassischen“ Fotografie, bei der sich aus ausdrucksstarken Einzelbildern aussagekräftige Abfolgen ergeben (Richard Avedon), über Langzeitstudien mit dem Selbstporträt (Helga Paris), mit einem einzelnen Modell (u.a. Rineke Dijkstra, Michael Mauracher) oder einer bestimmten Gruppe (u.a. Anna Jermolaewa) hin zu Zeitschnitten in der Gegenüberstellung von zwei chronologisch weit auseinander liegenden Fotografien (Christian Borchert). Daneben steht der radikale Umgang mit dem eigenen Bildnis. So sind die Porträts, die Roman Opalka als Büste aufgenommen hat, tägliches Exerzitium zur Fortsetzung der konzeptuell ausgerichteten Malerei im Atelier, gewissermaßen deren Abschluss und Reflex, zumal die Fotografien – wie die Malerei selbst – im Laufe der Serie zunehmend heller auftreten: Sie „vergeistigen“ und entziehen sich uns sozusagen. Etwas ganz anderes sind die zwölf Selbstbildnisse, die Helga Paris in einem Zeitraum von neun Jahren angefertigt hat und in die ihre Erfahrungen als Reportagefotografin einfließen. Sie zeigen die Fotografin zupackend, präsent und doch entrückt: Fotografie wird zur psychischen Klärung und eigenen Vergegenwärtigung. Sie erweist sich darin als Ritual. Vergangenheit und Gegenwart Auch im Bereich konfrontativer Bildpaare werden unterschiedliche Ansätze vorgestellt. Roni Horn hat Porträtfotos von sich aufgespürt, die Freunde und Verwandte irgendwann vor kurzem oder in ihrer Kindheit angefertigt haben. Sie setzt diese nicht chronologisch, sondern rein nach formalen Überlegungen zu Paaren zusammen. Natürlich geht es um die Schnittmenge, um innere Wahrheiten und Wesenszüge, welche sich noch über die Aufnahmen unterschiedlicher Hobbyfotografen erschließen. Wilma Hurskainen hingegen reagiert mit dem zweiten, von ihr inszenierten Foto auf eine vorgefundene Bildvorlage. Zu sehen ist sie mit ihren drei Schwestern. Die Ausgangsfotos aus dem Familienalbum zeigen die vier Schwestern als Kinder z.B. auf Ausflügen, und diese Situationen sind nun am gleichen Ort, teils mit den gleichen Kleidungsstücken nachgestellt. Gewiss schwingt hier die Frage mit, wie vergangen die Zeit ist. Ob sich die Träume, welche die frühen Bilder ahnen lassen, inzwischen erfüllt haben. Ein Hauch von Romantik, aber auch Humor zeichnet diese kleinformatigen Tableaus der jungen finnischen Künstlerin aus. In der Ausstellung hängen ihren Arbeiten die s/w-Fotografien zu den vier „Brown-Sisters“ von Nicholas Nixon gegenüber. Seine Serie wirkt ernst, fast melancholisch – das liegt daran, dass sie das Vergehen der Lebenszeit sehr direkt mit den Begriffen Zuneigung und Liebe verknüpft. Seit 1975 fotografiert Nixon seine Frau mit deren drei Schwestern, einmal im Jahr, meist draußen, und zwar immer in der gleichen Reihenfolge nebeneinander. Herkunft, Geburt und – irgendwie, je länger dieses Projekt andauert – auch Altern und Tod werden zu Momenten der eindrucksvollen künstlerischen Unternehmung. Sie ist die längste Bestandsaufnahme dieser Ausstellung, wohlgemerkt ist sie (wie die meisten der in Köln gezeigten Beiträge) noch nicht abgeschlossen. - Und was passiert, umgekehrt, in einer sehr kurzen Zeitspanne? In einer Stunde? Dazu zeigt die Ausstellung drei Video-Porträts von Thomas Struth, der eigentlich als Fotograf bekannt ist. Zu sehen ist jeweils eine Person, die sich eine Stunde still verhält und dabei den Blicken ausgeliefert ist. Wie lang eine Stunde sein kann und wie viel ein Mensch allein dadurch mitteilt, dass er „da“ ist – auch das sind Erkenntnisse dieser sehr guten Ausstellung. THOMAS HIRSCH „AGES – Porträts vom Älterwerden“ bis 28. Juli in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur im Mediapark I www.photographie-sk-kultur.de 52 Kunst in NRW Michael Kunze, Arbeitsplatz/Tipasa III, Sammlung Goetz, © M. Kunze, Foto: Jochen Littkemann Eine Generation Ausstellungen in Neuss und Düsseldorf Von Thomas Hirsch Zu den wichtigen Einzelausstellungen, die derzeit in NRW zu sehen sind, gehören die Schauen mit Pae White in der Langen Foundation bei Neuss und mit Michael Kunze in der Kunsthalle Düsseldorf. Beide Künstler gehören der gleichen Generation an, beide sind in ihrem „Effektvoll im besten Sinne“ Werk Einzelgänger und doch fest etabliert im Kunstgeschehen. Dabei könnten die Unterschiede in der Kunst selbst kaum größer sein. Pae White, die 1963 geboren wurde und in Los Angeles lebt, verhält sich in ihrem Werk zwischen freier und angewandter Kunst, wobei ein Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf der plastischen Arbeit liegt. Michael Kunze, der 1961 geboren wurde und sein Atelier in Berlin hat, ist seinerseits „richtiger“ Maler. Während die Kunst von Pae White einen spielerischen Zugang liefert, sogar „in Gebrauch“ sein kann, basiert Kunzes Malerei auf einem ausgesprochen theoretisch-intellektuellen Verständnis. Seine realistischen Bilder bersten an Zitaten von der antiken Architektur bis zum zeitgenössischen Film und zur Literatur. Diese Kunst zeigt eine Gegenwelt, mitunter wie aus einer anderen Zeit und ganz in die Ferne entrückt. Hingegen funkelt und blitzt es in der Ausstellung von Pae White. Der Clou ihrer Installation in der Langen Foundation sind die Mobiles aus Papierschnipseln, die, bei Nahem betrachtet, aus Fetzen der eigenen Publikationen oder reinen Farbflächen oder Spiegelfolien bestehen und mit Spots als flirrendes Schattentheater an die Wand projiziert sind. Pae White reagiert in ihrer Kunst aufmerksam auf die ästhetische Vitalität unserer Gesellschaft, und zwar ganz praktisch: etwa indem sie die Kataloge anderer Künstler gestaltet oder Sofas, auf die Zeitungsseiten gedruckt sind, zum Sitzen anbietet oder den Betrachter an riesigen abstrakten Wandteppichen vorbeilaufen lässt, wie nun in der Langen Foundation. In der Kunsthalle Düsseldorf wiederum sind die Gemälde von Michael Kunze in dichter, fülliger Inszenierung zu sehen. Kunze hat seine Motive (bevorzugt Architektur, Landschaft, Figuren) sorgfältig erarbeitet und entzieht sie doch dem allzu schnellen Begreifen. Die in zahllosen Schichten flockig aufgetragene Ölmalerei initiiert eine subtile Farbigkeit. Nähe und Ferne, Licht und Schatten erweisen sich als wesentliche Momente seiner Malerei. Tatsächlich bildet die traditionelle Perspektive des Nordländers gen Süden ein Motiv seiner Malerei. Die Kunst von Pae White scheint hingegen das gleißende Licht von Kalifornien zu bündeln. – Also, die Werke beider Künstler sind effektvoll im besten Sinne. Aber sie tragen auch etwas von einer schichtweisen Freilegung, im Falle von Kunze von einer archäologischen Spurensuche, und bei White geht es um Strukturen, aus denen sich die Oberflächen unserer Alltagskultur zusammensetzen. Übrigens wurden beide Künstler zunächst u.a. über die Aachener Privatsammlung Schürmann bekannt, die sich durch ihr Interesse an theoretischen Konzepten auszeichnet. Die beiden Ausstellungen demonstrieren, dass Thomas Hirsch die Schürmanns herausragende Kunst schon früh erkannt Kunsthistoriker, Kurator und Journalist haben – nun können wir im großen Stil daran teilhaben. PRO GR AMM 05 /2013 SALON NO. 11 MEET EKATERINA DEGOT – KURATORIN UND AUTORIN (RU): „POST-POST-SOVIET? ART AND POLITICS IN RUSSIA AT THE BEGINNING OF THE NEW DECADE“ (Vortrag) 7.5.2013, um 19.30 Uhr Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Köln MEHRDAD HOSSEIN RAZI/ARJANG OMRANI „ON THE RUN“ (Film) 24.5.2013, um 20 Uhr, im Filmclub 813/Kino in der Brücke, im Rahmen von SOMMERBLUT 2013 DIE AKADEMIE LÄDT EIN: Gespräch mit dem Filmteam im Anschluss an die Vorstellung. Moderation: Ali Samadi Ahadi, Filmemacher und Mitglied der Akademie der Künste der Welt. Anmeldung erforderlich: reservation@academycologne.org LOUNGE ANNA VERENA MÜLLER – GRÜNDUNGSMITGLIED DER JUNGEN AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT: „LICHT UND SCHATTEN“ (Foto/Video) 25.5.2013, um 19.30 Uhr Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Köln WWW.ACADEMYCOLOGNE.ORG „Pae White – In Love with Tomorrow“ | bis 7.6. Langen Foundation, Neuss-Hombroich | www.langenfoundation.de „Michael Kunze – Halkyonische Tage“ | bis 30.6. Kunsthalle Düsseldorf | www.kunsthalle-duesseldorf.de 53 Bild: Pussy Riot Kunst-Termine Köln Klaus Fußmann ZWISCHEN HIMMEL, ERDE UND WASSER Wilhelm Leibl/J. Sperl, Obstgarten in Kutterling, 1888, Öl/Lw, 61x82 cm, © Wallraf-Richartz-Museum Der Kunst-Kalender Köln artothek www.museenkoeln.de Clages www.mariettaclages.de René J. Goffin, 9.5.-22.6. Di-Fr 13-19, Sa 13-16 Uhr Monika Stricker, bis 25.5. Di-Fr 13-18, Sa 13-17 Uhr Museum für Angewandte Kunst www.makk.de Drei www.raum-drei.de Ein Museum im Glück, 18.5.-29.9. Di-So 11-17 Uhr Cornelia Baltes, bis 18.5. Mi-Fr 14-18, Sa 12-16 Uhr Käthe Kollwitz Museum www.kollwitz.de Figge von Rosen Galerie www.figgevonrosen.com Als Kitsch noch Kunst war, bis 9.6. Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr Jonas Maas, bis 1.6. Di-Fr 11-18, Sa 12-17 Uhr Kolumba www.kolumba.de Van der Grinten Galerie www.vandergrintengalerie.com Norbert Schwontkowski, 1.5.-15.8. Mi-Mo 12-17 Uhr Wolfgang Flad, bis 1.6. Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr Kölnischer Kunstverein www.koelnischerkunstverein.de Galerie Heinz Holtmann www.galerie-holtmann.de Stefan Müller, bis 2.6. Di-Fr 11-19, Sa, So 11-18 Uhr Leunora Salihu, bis 29.5. Di-Sa 11-18 Uhr Museum Ludwig www.museum-ludwig.de Jablonka Galerie www.jablonkagalerie.com Andrea Fraser, bis 21.7. Phil Collins, bis 21.7. Di-So 10-18 Uhr Nobuyoshi Araki, bis 31.5. Di-Fr 10-13, 14-18 Uhr NS-Dokumentationszentrum www.nsdok.de Gold und Asche, bis 20.5. Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr Kölnisches Stadtmuseum www.museenkoeln.de Jasmina Metwaly, bis 26.5. Di 10-20, Mi-So 10-17 Uhr Die Photographische Sammlung www.photographie-sk-kultur.de AGES, bis 28.7. Do-Di 14-19 Uhr Wallraf-Richartz-Museum www.wallraf.museum Von Mensch zu Mensch, 17.5.-11.8. Di-So 10-18, Do 10-21 Uhr 5. Mai bis 28. Juli 2013 Kunstverein Kölnberg www.kunstverein-koelnberg.de Jan Arlt, bis 11.5. Do-Fr 16-19, Sa 12-16 Uhr Galerie Buchholz www.galeriebuchholz.de Cameron Jamie, bis 29.5. Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr MUSEUMSPLATZ 1 58095 HAGEN WWW.OSTHAUSMUSEUM.DE Galerie Gisela Capitain www.galeriecapitain.de Gillian Carnegie, bis 1.6. Di-Fr 10-18, Sa 11-18 Uhr Jablonka/Böhm Chapel www.jablonkagalerie.com Matt Mullican, bis 15.9. Sa, So 11-16 Uhr Galerie Mirko Mayer www.mirkomayer.com Daniela Brahm / Les Schliesser, bis 31.5. Di-Fr 12-18, Sa 12-16 Uhr Galerie Nagel/Reisebürogalerie www.galerie-nagel.de Akiyoshi Mishima, bis Ende Mai Mo-Fr 9-18.30, Sa 10-14 Uhr Galerie Brigitte Schenk www.galerieschenk.de Curtis Anderson, bis 20.6. Di-Fr 11-14, 15-18, Sa 11-15 Uhr Thomas Rehbein Galerie www.rehbein-galerie.de Jochem Hendricks, bis 18.5. Di-Fr 11-13, 14-18, Sa 11-16 Uhr Galerie SchmidtMaczollek www.schmidtmaczollek.com Ingrid Calame, bis 22.6. Di-Fr 11-18, Sa 12-18 Uhr Galerie Thomas Zander www.galeriezander.com Don Dudley, bis 22.6. Di-Fr 11-18, Sa 12-18 Uhr Empfehlungen von Thomas Hirsch 54 bildet Verlagssonderveröffentlichung Foto: Irma Flesch „Mehr Praxis geht nicht“ Duale Studiengänge mit internationaler Ausrichtung Wer mehrere Jahre die Bewegungen der Medien und Märkte studiert und gelebt hat, wird womöglich bald ruhiger und professioneller auf Neuigkeiten und Technikveränderungen reagieren können. Eben auch für Märkte außerhalb Deutschlands. „Deutsche Unternehmen agieren heute global und suchen gezielt Nachwuchskräfte, die in der Internationalisierung eine persönliche wie unternehmerische Chance sehen“, so Stefan Ostler von der HMKW. Was bedeutet, dass auch Teammanagement, Präsentationstrainings und Methoden des Projektmanagements frühzeitig unterrichtet und geübt werden. Angehende Journalisten, Medienmanager und Grafiker können bei der HMKW statt dem sechsmonatigen Bachelor-Fachstudium auch ein achtmonatiges Dualstudium inklusive anderthalb Praxisjahren in Betrieben belegen, das neben dem Bachelor-Abschluss gleichzeitig einen IHK-Berufsabschluss bringt. Gut angelegte Zeit, die anschließende Praktika ersparen kann und sich nicht selten zum Schnellstart in einen gut bezahlten Vollzeitjob verwandelt. Auf ihrem Kölner Campus am Höninger Weg 139 veranstaltet die HMKW am 4.5. ab 10 Uhr einen Tag der offenen Tür mit Probevorlesungen, Workshops und Gesprächsmöglichkeiten für Eltern. Die telefonische Studienberatung für weitere Informationen ist zu erreichen unter: 0221 20 16 61 83. © Nabil Hanano/FH Köln Seit ein paar Jahren ändert sich die Arbeitswelt enorm. Neben Fachwissen sind neuerdings auch Praxiserfahrungen und soziale Kompetenzen gefragt, dazu setzen immer mehr Unternehmen internationale Kommunikationsfähigkeiten voraus. Ein ordentlicher Batzen Anforderungen, der manch einem Studenten ob straffer Stundenpläne und vermeintlicher Hektik zwischen Seminarraum und Firmenpräsenz schlaflose Nächte bereitet. Besonders haarig wird es, wenn sich der Nachwuchs nicht sicher ist, ob die von ihm gewählte Bildungseinrichtung Theorie und Praxis wirklich übereinander bekommt. Die in Köln und Berlin ansässige HMKW – Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft weiß um die Sorgen und Ängste der nachwachsenden Arbeitnehmerschaft und beantwortet diese mit sorgfältig vorbereiteten dualen Studiengängen, die frühzeitig in die Arbeitswelt einbinden und trotzdem das Fachstudium nicht vernachlässigen. Damit stellt man sich selbstbewusst in die Mitte zwischen Firmen und Studierende und kann so schnell und gezielt Inhalte anpassen und Flexibilität anmahnen und trainieren. Dass gerade angehende Medienmanager und Wirtschaftspsychologen über den Tellerrand schauen müssen, um Trends auszumachen und zu bewerten oder Marktchancen einzuschätzen, um andere Teile des Unternehmens zu briefen und vital zu halten, muss eben nicht in einer Dauernervosität enden. Im Gegenteil. Tag der 2013 Schüler- und Elterninformationstag am: nter: Programm online u tudieninfos /s e .d ln e o -k h .f w ww 25.5.2013 von 9.00 – 16.00 Uhr Fachhochschule Köln – Campus Deutz Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln 55 bildet Bildung für alle – Die besten Adressen und Termine: Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Alanus University of Arts and Social Sciences Alfter bei Bonn, Tel. 02222 93 21 13 www.alanus.edu Wie Prozessarchitekten arbeiten, welche Möglichkeiten ein Studium der Kunsttherapie eröffnet, und was genau ein Studium Generale ist, erfahren Abiturienten, Hochschulabsolventen und Berufstätige am Studieninfotag am 15.6. Persönliche Beratungsgespräche und praxisnahe Workshops geben Studieninteressierten Orientierungshilfe bei der Wahl und Vorbereitung für den richtigen Bachelor- oder Masterstudiengang. BAW-Schule Akademie für Wirtschaft, EDV und Fremdsprachen Hohenzollernring 55, Köln, Tel. 0221 25 19 19 www.baw-schule.de Ausbildung für Bürokaufleute, Betriebswirte und Profis im Rechnungswesen, EDV und Englisch, auch Tages- und Wochenendkurse. Neu als IHK-Studiengänge: InternationaleR ManagementassistentIn und Office-ManagerIn. b.i.b. international college Hauptstr. 2, Bergisch Gladbach Tel. 02202 95 27 01 www.bib.de Aus dem traditionsreichen Gronauer Bahnhof ist Anfang der 80er Jahre das moderne b.i.b.-Schulungszentrum entstanden. Bildungsangebote: Bachelor of Arts in den Bereichen Marketing & Event, Mediendesign und Informatik. bm – bildung in medienberufen gmbh Bischofsweg 48-50, Köln Tel. (0221) 78 97 00 www.medienberufe.de Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, von staatlich geprüften Berufsabschlüssen mit Fachabitur über IHK-Berufsausbildungen bis zu dualen Studiengängen. Berufskolleg für Berufseinsteiger in die Medienbranche mit Doppelqualifikation. Br@intop Brügelmannstr. 16-18, Köln; Kolumbusstr. 31, Euskirchen Tel. 0221 801 97 80 www.braintop.de Weiterbildung und BewerbungsCoaching für Jugendliche und Arbeitnehmer jedes Alters. Spezielle EDVKurse und Workshops, TÜV-zertifiziert und von Pädagogen geleitet. BTZ – Berufliche Bildung Köln Vogelsanger Str. 193, Köln, Tel. 0221 954 40 00 www.btz-koeln.de Trainingszentrum für den Wiedereinstieg in den Beruf. Die Angebote richten sich vor allem an Menschen mit einer psychischen Vorerkrankung. Umfassende Beratung. Cologne Business School (CBS) Hardefuststr. 1, Köln, Tel. 0221 93 18 09 31 www.cbs-edu.de Studienschwerpunkte: „European Management“, „Asian Pacific Management“, „Tourism, Event and Hospitality Management“, „Media Management“, „Import & Export Management“ und „Management Consulting“. DA Düsseldorfer Akademie Harffstr. 51, Düsseldorf, Tel. 0211 73 77 96 80 www.duesseldorfer-akademie.de Die Bildungseinrichtung vereint ein Therapie- und Förderzentrum für Logopädie – Ergotherapie – Lese- und Rechtschreibtraining, eine renommierte Schule für Logopädie und ein Weiterbildungs- und Trainingszentrum unter einem Dach. Ausbildung zur Logopädin/zum Logopäden mit der Möglichkeit der Doppelqualifikation zum Bachelor. Englisches Institut Köln – School of English Gertrudenstr. 24-28, Köln, Tel. 0221 257 82 74 www.englisches-institut-koeln.de Als „praktisch, pragmatisch und fundiert“ gilt die breite Kurspalette des Instituts unter Kursteilnehmern und Firmenklienten. Von Anfang an wird die effektive Kommunikation priorisiert und durch qualifizierte und erfahrene Lehrkräfte mit modernen Methoden und Materialien unterstützt. Als autorisierte Prüfungsstelle der Universität Cambridge werden alle Prüfungen (allgemein und Business) angeboten, mit und ohne Vorbereitung. Fachhochschule Köln – Cologne University of Applied Sciences Claudiusstr. 1, Köln, Tel. 0221 82 75 34 07, 82 75 34 80 www.fh-koeln.de Deutschlands größte Fachhochschule mit knapp 18.000 Studierenden bietet ein gesellschaftswissenschaftliches Zentrum in der Südstadt, ein ingenieurwissenschaftliches Zentrum in Deutz und einen Campus in Gummersbach. Schüler- und Elterninformationstag mit Schnuppervorlesungen und Laborführungen am 25.5. von 9 bis 16 Uhr auf dem Campus Deutz, Betzdorfer Straße. Frauenkolleg Bonn Hinter Aue 12, Bonn, Tel. 0228 66 59 22, www.frauenkollegbonn.de Seminare und Coachings für Frauen. Kurse für Konfliktlösungen, Work-LifeBalance, Kommunikation am Arbeitsplatz, Führungstraining und -kompetenz. Genderaspekte in der Kommunikation: Erkennen des unterschiedlichen Gesprächsverhaltens von Frauen und Männern, zwischen Bindungs-Näheaspekten sowie Unabhängigkeit. Abläufe der Kommunikation kennenlernen, mit Störungen in Gesprächen umgehen, eigene Stärken erkennen. Friedensbildungswerk Köln e.V. Am Rinkenpfuhl 31, Köln, Tel. 0221 952 19 45 www.friedensbildungswerk.de Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse. 56 Verlagssonderveröffentlichung STUDIENINFOTAG Foto: Irma Flesch Handwerkskammer zu Köln Heumarkt 12, Köln, Tel. 0221 202 20 www.hwk-koeln.de 400 ehrenamtliche UnternehmerInnen tragen das Netzwerk der regionalen Handwerkswirtschaft Köln/Bonn. Eine zentrale Anlaufstelle für Existenzgründer ist der Startercenter NRW. Die Handwerkskammer verfügt über drei Bildungszentren. Diverse Fördermöglichkeiten werden angeboten. Einmal monatlich findet ein Existenzgründerseminar statt. IBA – Internationale Berufsakademie Neusser Str. 99, Köln, Tel. 0221 78 94 94 94, www.iba-koeln.com Seit Oktober 2009 bietet die Internationale Berufsakademie mit der Integration von Praxis- und Theoriephasen innerhalb einer Woche, dem sogenannten Modell der geteilten Woche (20 Stunden Studium, 20 Stunden Praxisphase), ein innovatives Weiterbildungskonzept für Wirtschaftsinformatiker und Betriebswirtschaftler an. IFS – Internationale Filmschule Köln Werderstr. 1, Köln, Tel. 0221 920 18 80, www.filmschule.de Hochkarätige Ausbildung für Drehbuchautoren, Filmregisseure und -produzenten. Der „Bachelor of Arts“ wird im Studiengang Film verliehen. Impulse e.V. – Schule für freie Gesundheitsberufe Rubensstr. 20a, Wuppertal, Tel. 0202 73 95 40, www.impulse-schule.de Vielfältige Studiengänge für Fitnesstrainer, psychologische Berater, Heilpraktiker. Institut Francais de Cologne Sachsenring 77, Köln, Tel. 0221 931 87 70, www.ifcologne.de Wer die charmanteste Sprache der Welt lernen will, ist hier richtig. Umfangreiche Intensivkurse für Französisch, spezielle Sommersemester mit Abendkursen, Film- und Kulturprogramme. KHM – Kunsthochschule für Medien Peter-Welter-Platz 2, Köln, Tel. 0221 20 18 90, www.khm.de Eine der wegweisenden künstlerischen Hochschulen im audiovisuellen Bereich. Rund 280 StudentInnen kommen pro Semester in den Genuss, hier für die ästhetische wie inhaltliche Zukunft von Fernsehen und Kino ausgebildet zu werden. STUDIENBERATUNG — ATELIEREINBLICKE WORKSHOPS — FÜHRUNGEN — VORTRÄGE MAPPENBERATUNG — 15. JUNI 2013 ALANUS HOCHSCHULE FÜR KUNST UND GESELLSCHAFT MALEREI — BILDHAUEREI — SCHAUSPIEL — ARCHITEKTUR — EURYTHMIE — KUNSTTHERAPIE — LEHRAMT KUNST — BWL — PÄDAGOGIK — HEILPÄDAGOGIK — KINDHEITSPÄDAGOGIK ALANUS HOCHSCHULE FÜR KUNST UND GESELLSCHAFT Villestraße 3 — 53347 Alfter / Bonn — Tel. (0 22 22) 93 21-0 info@alanus.edu — www.alanus.edu/studieninfotag Wege zum Erfolg: Weiterbildung für die Medienbranche • Meister/in Medienproduktion Bild und Ton mit IHK-Abschluss • Medienfachwirt/in Schwerpunkt Print und Schwerpunkt Digital mit IHK-Abschluss • Industriemeister Printmedien mit IHK-Abschluss Starttermine: 4. Mai 2013 (berufsbegleitend) und 26. August 2013 (Vollzeit). Wir beraten Sie ausführlich zu allen Möglichkeiten der finanziellen Förderung. www.medienberufe.de/wb-ihk bm - bildung in medienberufen gmbh Bischofsweg 48-50 | 50969 Köln 0221 78970-180 info@medienberufe.de 57 bildet FRIEDENSBILDUNGSWERK S t a a t l . A n e rk a n nt e E i n r i c h t u n g N RW NRNRW Mediation Sprachen Politik Mediation für EinsteigerInnen und Interessierte Seit 20 Jahren bilden wir Mediatorinnen/Mediatoren nach den Standards des Bundesverband Mediation BM aus. - als Bildungsurlaub anerkannt - Neues Programm erschienen – Was ist vom Asylrecht geblieben? - 20 Jahre Bilanz nach der Grundgesetzänderung Do 23.05.2013, 20.00 Uhr Friedensbildungswerk in Köln Mitte. Vorankündigung zur Bundestagswahl: Frieden(s) Macht Deutschland Mo 01.07.2013, 20.00 Uhr Friedensbildungswerk in Köln Mitte Friedensbildungswerk Köln Seit 30 Jahren Neues Programm & Infos unter: www.friedensbildungswerk.de Kontakt: fbkkoeln@t-online.de „Weiterbildung praxisnah – für beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ $GTWHUDGINGKVGPFG3WCNKſMCVKQPGP Ŷ Gesundheitsmanager/in (KA) +PHQ#DGPFG 4GIGNO¼²KIGGŶ $GVTKGDUYKTVKPH×TUQ\KCNG$GTWHG -# ÑNP*QJGPNKPF TKVCU#MCFGOK %C Ŷ (CEJYKTVKPH×T'T\KGJWPIUYGUGP -# C-ÑNP 9GTVJOCPPUVT Ŷ 'NGOGPVCTR¼FCIQIGKP -# Ŷ Praxismanager/in im Gesundheitswesen (KA) Ŷ $GVTKGDUYKTVKPŌKP(CEJTKEJVWPI'T\KGJWPIUYGUGP -# Ŷ (WPFTCKUGTKO'T\KGJWPIUYGUGPGTHQNITGKEJ5RGPFGTWPF5RQPUQTGPIGYKPPGP -# Ŷ 3WCNKV¼VUOCPCIGTKPWPF(CEJCWFKVQTKPKO5Q\KCNWPF)GUWPFJGKVUYGUGP -# Ŷ %QPVTQNNGTKO5Q\KCNWPF)GUWPFJGKVUYGUGP -# Ŷ YOUNGTEACH English Nursery Teacher® – Englisch im Elementarbereich (KA) Ŷ (CEJMTCHVH×TGNGOGPVCTR¼FCIQIKUEJG5RTCEJHÑTFGTWPIs -# Ŷ (CEJMTCHVH×T2U[EJQOQVQTKM -# Ŷ (CEJMTCHVH×T7ŌHT×JMKPFNKEJG$KNFWPIWPF'T\KGJWPI -# Ŷ (CEJMTCHVH×T+PMNWUKQPŌR¼FCIQIKUEJG(ÑTFGTWPIWPF$GINGKVWPI -# Ŷ (CEJMTCHV*QEJDGICDWPIKO'NGOGPVCTWPF8QTUEJWNDGTGKEJ -# Ŷ #& *5%QCEJ -# Ŷ 5GOKPCTG Ŷ %QCEJKPI KIK – Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung Hamburger Str. 17, Köln, Tel. 0221 139 05 51, www.kik-wb.de Weiterbildungen in den Bereichen Kunstpädagogik, heilpädagogisch fundierte Kunsttherapie und musikalische Früherziehung. Zusätzlich Kurse für Kulturmanagement, Medienarbeit und Theaterpädagogik. Neue Staffel der berufsbegleitenden Weiterbildung „Kunstpädagogik“ startet am 7.6. Kölner Filmhaus Maybachstr. 111, Köln, Tel. 0221 222 710 52, www.koelner-filmhaus.de Seit 25 Jahren bietet das Filmhaus für junge und alte Branchenvertreter Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops an. Kyra Scheurer referiert am 25. und 26.5. über die „dramaturgische Kraft gelungener Filmanfänge und -enden“. Die Kölner Lernhilfe Richard-Wagner-Str. 35, Köln, Tel. 0221 23 08 93, www.koelner-lernhilfe.de Die Kölner Lernhilfe ist ein unabhängiges Nachhilfeinstitut und seit 17 Jahren erfolgreich. Klassische Nachhilfe und Sprachkurse. Neu: Englisch-Intensivkurs für Fortgeschrittene als Vormittagskurs vom 2.5. bis 14.5. Der Kurs richtet sich vor allem an Abiturienten, die im Ausland studieren möchten, und an Menschen, die ihre Englischkenntnisse auf hohem Niveau vertiefen möchten. Der Kurs ist auch als Vorbereitung für den Toefl-Test geeignet. Kölner Schule für Kunsttherapie e.V. Rennbahnstr. 117, Köln, Tel. 0221 13 11 98, www.koelnerschule.de Berufsbegleitende Weiterbildung zur/zum Kunsttherapeutin/Kunsttherapeuten. Vermittlung beruflicher Perspektiven einschließlich Sensibilisierung für die individuelle psychische Struktur. Kolping Bildungswerk Präses-Richter-Platz 1a, Köln, Tel. 0221 28 39 50, www.kbw-koeln.de Starthilfe für Jugendliche und junge Erwachsene zum Einstieg ins Berufsleben. Hervorragende „TIP“-Lehrgänge („Testen – Informieren – Probieren“) zur Entwicklung einer persönlichen beruflichen Zukunftsperspektive. Am 6.6. Infoabend zu allen Kursangeboten in der Caritas-Akademie in Hohenlind. lernen bohlscheid – Akademie für Bildungsprojekte GmbH Hansaring 63-67, Köln, Tel. 0221 16 05 00, www.lernen-bohlscheid.de Berufliche Qualifizierungsprojekte in Voll- oder Teilzeit (Bürokaufmann/-frau IHK, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK, Kaufmann/-frau im Großund Außenhandel IHK, Industriekaufmann/-frau IHK). Infoveranstaltungen finden jeden Mittwoch um 10 Uhr statt, kostenfreie Teilnahme am Probeunterricht sowie persönliche und professionelle Beratung. Weitere Angebote: kaufmännische Qualifizierungsbausteine, berufsbegleitende Fortbildungen, Computerführerschein (ECDL), Wirtschaftsenglisch (LCCI). #POGNFWPI$GTCVWPIWPF+PHQTOCVKQPGP Kolping-Bildungswerk DV Köln e.V. $CTDCTC*GKMCOR|2T¼UGU4KEJVGT2NCV\C|-ÑNP 6GN W (CZ 'OCKNDCTDCTCJGKMCOR"MDYMQGNPFG +PVGTPGVYYYMDYMQGNPFG Akademie-Standort:-ÑNP 58 Verlagssonderveröffentlichung Geprüfte/r Fachwirt/in für Wellness und SPA (HWK) Ein neuer Lehrgang der Handwerkskammer zu Köln Ausgehend von der Wellness-Bewegung, die sich Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA formierte, wurde diese-Bewegung ab den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts von der Tourismusindustrie als Zukunftsmodell entdeckt und gelangte auf diese Weise zu einer weltweiten Ausbreitung. Diese wurde zusätzlich gefördert durch die zunehmenden Probleme in den nationalen Gesundheitssystemen der Industriestaaten, welche den Menschen lediglich eine medizinische Grundversorgung bieten, aber keinen Beitrag dazu leisten können, GeUWPFJGKVWPF9QJNDGſPFGPKO9GUGPVNKEJGPFWTEJGKIGPXGTCPVYQTVNKEJGU*CPFGNPRQUKVKX\WDGGKPƀWUUGP Durch diese sich mehr und mehr durchsetzende Erkenntnis entsteht weltweit ein riesiger Wachstumsmarkt im Bereich des Gesundheitstourismus, der mit sinnvollen Aktionen zur Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung im Rahmen des Urlaubs wirbt, und dies zunehmend in Verbindung mit Wellness und Medical Wellness Angeboten. staatlich anerkannte Schule für Logopädie Modellschule des Landes NRW (T×JGTYCTGP52#'KPTKEJVWPIGP XGTOWVNKEJCWUUCPWURGTCSWCO )GUWPFJGKVFWTEJ9CUUGT9GNNPGUU 'KPTKEJVWPIGPFKGKO9GUGPVNKEJGPKO<WUCOOGPJCPIOKV9CUUGTUVCPFGP*GWVGUKPF52#ŎUCWEJKOFGWVUEJURTGEJGPFGP4CWOKO<WUCOOGPJCPIOKVJQEJYGTVKIGP9GNNPGUU-QP\GRVGPCP\WVTGHHGPWPFDKGVGPFGO)CUV GKPGDGUQPFGTG#WUTKEJVWPIWPF5RG\KCNKUKGTWPICWEJOKVFGO/GFKWO9CUUGT Ausbildung zum Logopäden mit der Möglichkeit der Doppelqualifikation zum Bachelor Ziele: Da dieser nationale und internationale Wachstumsmarkt sowohl fachlich als auch in erster Linie betriebswirtUEJCHVNKEJWPFTGEJVNKEJKOOGTCPURTWEJUXQNNGTYKTFUKPFFTKPIGPF5RG\KCNKUVGPPQVYGPFKIFKGKPFGT.CIG sind, solche Wellness und SPA Einrichtungen unterschiedlicher Größe sowohl im nationalen als auch im internationalen Umfeld aufzubauen und eigenverantwortlich und selbstständig zu führen oder Führungsaufgaben KPFGT9GNNPGUUKPFWUVTKG\W×DGTPGJOGP'UIKDVJKGTH×TDKUJGTMCWOSWCNKſ\KGTVG#WUDKNFWPIGPFKGCWHFKGUG XKGNH¼NVKIGPWPFCPURTWEJUXQNNGP#WHICDGPRTQHGUUKQPGNNWPFCF¼SWCVXQTDGTGKVGP Ausbildungsbeginn jährlich April, Juli und Oktober &KGUG.×EMGYKNNFKG*CPFYGTMUMCOOGT\W-ÑNPOKVFKGUGOPGWGPVYKEMGNVGP<GTVKſMCVUNGJTICPI mit hohem professionellem Anspruch und einem Team erfahrener Referenten schließen. Zielgruppe: >.GJTICPITKEJVGVUKEJKPGTUVGT.KPKGCP2GTUQPGPOKV/GKUVGT)GUGNNGPQFGT#DUEJNWUURT×HWPIGPKPCPGTMCPPVGP#WUDKNFWPIUDGTWHGPCWUFGP$GTGKEJGP(TKUGWT)GUWPFJGKV-QUOGVKMWPFMCWHO¼PPKUEJG$GTWHG ,GPCEJ<WICPIUSWCNKſMCVKQPKUVGKPGGKPDKUOGJTL¼JTKIGSWCNKſ\KGTVG$GTWHURTCZKUKO$GTGKEJ9GNNPGUUWPF SPA nachzuweisen. Anmeldung und Info´s unter 0211-73779680 www.duesseldorfer-akademie.de Der Pilot-Lehrgang startet im Januar 2013 mit einem Umfang von 288 Unterrichtsstunden als TeilzeitMWTUKO(QTVDKNFWPIU\GPVTWO-ÑJNUVTCUUGFGT*CPFYGTMUMCOOGTKP-ÑNP1UUGPFQTH &KG6GKNPGJOGTKPPGPUEJNKG²GPFKG(QTVDKNFWPIOKVGKPGTUVCCVNKEJCPGTMCPPVGP(QTVDKNFWPIURT×HWPICDWPF GTJCNVGPJKGTH×TGKPSWCNKſ\KGTVGU<GTVKſMCV )BSGGTUSr%ÛTTFMEPSG änge diengual u t s n d ie Med isch und klass Hochschule für Medien B.A. Grafikdesign und Visuelle Kommunikation Kommunikation und Wirtschaft University of Applied Sciences B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation H M K W B.A. Medien- und Eventmanagement B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie Tag der offenen Tür, Sa. 04. Mai und Sa. 29. Juni mit Infoveranstaltungen, Probevorlesungen und Workshops HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft Höninger Weg 139 | 50969 Köln 59 Tel. 0221-30166-183 | www.hmkw.de studienberatung-koeln@hmkw. de bildet Verlagssonderveröffentlichung cambio CarSharing Ein Auto, wenn Sie es brauchen. Mibeg-Institut Medien Sachsenring 37-39, Köln, Tel. 0221 33 60 46 10 www.mibeg.de Weiterbildungen für den gezielten Einstieg in die Medien- und Kommunikationsbranche. Bundesweit einmalig: die Weiterbildung zum Entertainment Producer für TV-Formate. W.A.R. – Wirtschaftsakademie am Ring Hansaring 79-81, Köln, Tel. 0221 35 50 50 30 www.akademie-koeln.de Ausbildung zum Büro- und Industriekaufmann. Lehrgänge im Medienbereich: Kaufmann/-frau audiovisuelle Medien IHK, Kaufmann/-frau Marketingkommunikation IHK, Medienkaufmann/-frau Digital und Print IHK, Veranstaltungsfachwirt/-in IHK, Web-TV Producer/-in IHK. diengänge: InternationaleR ManagementassistentIn und Office-ManagerIn. 55 x in Köln 4 x in Bonn CarSharing heißt mehr Flexibilität, mehr Unabhängigkeit, weniger Kosten und weniger CO2. Englisches Institut Köln – School of English Gertrudenstr. 24-28, Köln, Tel. 0221 257 82 74 und -75, www.englischesinstitut-koeln.de Als „praktisch, pragmatisch und fundiert“ gilt die breite Kurspalette des Instituts unter Kursteilnehmern und Firmenklienten. Von Anfang an wird die effektive Kommunikation priorisiert und durch qualifizierte und erfahrene Lehrkräfte mit modernen Methoden und Materialien unterstützt. Als autorisierte Prüfungsstelle der Universität Cambridge werden alle Prüfungen (allgemein und Business) angeboten, mit und ohne Vorbereitung. cambio-carsharing.de/bonn cambio-carsharing.de/koeln TEXT/ZUSAMMENSTELLUNG: JULES LUX www.koeln-erlebnistouren.de emmaus second-hand Möbel, Elektrogeräte, Hausrat, Kleidung, Bücher & mehr … Mo–Fr Sa 15–18 Uhr 10–14 Uhr Geestemünder Str. 42 Tel.: 0221-971 17 31 50735 Köln-Niehl eMail: Info@emmaus-koeln.de Linie 12: HS „Geestemünder Str.“ www.emmaus-koeln.de Lust auf Kriminaltour, Unterwelt- oder Brauhaustour? Oder eine andere Entdeckertour? Tour-Agentur vermittelt Gruppenführungen, arrangiert Betriebsausflüge und Familienfeiern. Erlebnistouren in Köln und Region – Tour-Agentur Hohe Pforte 22 · 50676 Köln Fon: 02 21 - 93 272 63 Fax: 02 21 - 93 272 64 info@tour-agentur.de bei Buchung einer Gruppentour Code: Ch201207 www.koeln-erlebnistouren.de 60 Auswahl Konzert STADTGARTEN (KONZERTSAAL) Do 9.5. 20.30 Uhr „Fucking run in the roughest neighbourhood and not get shot“ – aufgepeitscht, destruktiv und mehr als ein bisschen verrückt kommen die niederländischen HipHop-Aufsteiger „Dope D.O.D“ daher. Mit kalter Trabantenstadtästhetik in ihren Videos und wütenden Worten in ihren Texten reagieren die Newcomer aus Groningen in amerikanischer Manier auf die europäische Depression. Ihr Song „What Happened“ sprengte auf YouTube die 10-Millionen-Marke, und Big Player wie LimpBizkit oder Snoop Dogg buchten die fünf Jungs mit dem Dubstep/HardcoreHipHop-Sound bereits als Vorband. Am 9. Mai rappen sie im Stadtgarten. mp Infos: 0221 95 29 94 10 BÜRGERHAUS STOLLWERCK Fr 10.5. 21 Uhr Junip Am 19. April veröffentlicht die Band „Junip“ um ihren bekannten Sänger José Gonzáles ihr zweites Album „Junip“. Auf den zwei bisher ausgekoppelten Songs „Line Of Fire“ und „Your Life Your Call“ klingen die Schweden ausgesprochen „rund“: Jeder Ton sitzt, der Rhythmus überlagert die Melodie nicht, verleiht den Stücken aber dennoch genügend Kontur, und der Gesang von Gonzáles kippt bei aller Melancholie nicht ins Düstere, sondern bleibt stets einer optimistischen Stimmung verhaftet, sodass man fast von „bittersüß“ sprechen will. Obwohl Junip im Studio bisher relativ unproduktiv waren, musiziert das Trio schon seit 1998 gemeinsam und ist dementsprechend gut eingespielt. mp Infos: 0221 99 11 08 12 letzten 30 Jahre. Das Publikum erwartet eine Mischung aus Classic, Rock, Jazz, Pop, Exotica – neuartig dabei die Kombination aus Text und Musik. Die „Night Sessions“ des Festivals werden dieses Mal ausschließlich von Musikern aus Polen bestritten, und die „Konzerte im Dunkeln“ handeln von der verborgenen Kraft und Macht der Musik, während die „Morning Sessions“ alle Experimentierfreudigen und kreativen Köpfe ansprechen dürften. Publikum und Musiker treffen hier unter der Anleitung von Saxofonistin Angelika Niescier zusammen, um mit Musik zu spielen – die immer wieder erstaunliche Bandbreite des Jazz wird dabei greifbar. Einer der Höhepunkte des Moers Festivals ist sicherlich der Auftritt der NDR Big Band, die zu den besten in Europa gehört, mit ihrer Hommage an das legendäre Pink Floyd-Album „The Dark Side of the Moon“ (20.5., 16.30 Uhr). Dass Musik Vielfalt bedeutet, zeigt das Moers Festival wieder in eindrücklicher Weise. Altes und Neues, Bekanntes und Unbekanntes treffen zusammen und machen Lust auf das Pfingstwochenende. al Infos: 02841 367 36 75 Literatur BLUE SHELL Di 7.5. 21 Uhr Steve Blame KÖLN E-WERK 16.05.2013 FREIZEITPARK MOERS 17.- 20.5. Moers Festival Sidsel Endresen und Stian Westerhus Foto: Moers Festival Auch in diesem Jahr zieht es wieder tausende Jazz-Liebhaber nach Moers. Das Programm des arrivierten Festivals verspricht einiges: von alten Bekannten wie der Formation „Blixt“ (18.5., 18.45 Uhr) bis hin zu dem Erfinder des Dauersoul, Fred Kellner, der den „tanzbarsten Soulmarathon ever“ angekündigt hat (20.5., 19 Uhr). Ein Novum in diesem Jahr: Der erste Festivaltag ist dem Künstler John Zorn gewidmet und trägt den bezeichnenden Namen „Zorntag“. Die Feier zu seinem nahenden 60. Geburtstag wird Zorn im Rahmen des Moers Festivals eröffnen. Fans des US-amerikanischen Komponisten wissen, dass er seine bisherigen runden Geburtstage meist dazu nutzte, Bilanz zu ziehen und zugleich einen Blick in die Zukunft zu werfen. So startet das Wochenende also mit einer Retrospektive auf seine besten Songs der ELECTRONIC BEATS FESTIVAL Foto: Marcel Kamps Die ehemalige MTV-Europe-Legende Steve Blame präsentiert mittels einer Multi-Media-Show sein neues Buch „Emotionale Vaseline. Wie Popstars ihre seelischen Wunden in Treibstoff für Kreativität umwandeln“. Blame war einer der ersten Moderatoren des 1989 gegründeten Musiksenders und avancierte in den Anfangsjahren zu einem seiner bekanntesten Gesichter. Neben den von ihm moderierten News wurde er vor allem durch seine Interviews mit zahlreichen Weltstars berühmt. In seinem neuen Buch erinnert sich Blame an diese Treffen und reflektiert darüber, was er persönlich von diesen Ausnahmenaturen gelernt hat. Es geht dem Wahlkölner dabei nicht darum, Starkult zu betreiben oder ein weiteres Buch über Pop-Kultur zu liefern, sondern um die Suche nach den Ursprüngen menschlicher Kreativität. mp Infos: 0163 619 51 38 JAMES BLAKE DAN DEACON TRUST REPTILE YOUTH POPNONAME DOMFORUM Do 2.5. 19.30 Uhr Thomas Meinecke in der Reihe „Geheimnis des Glaubens“ Der Autor, DJ und Pop-Journalist beschäftigt sich in seinen Büchern „Jungfrau“, „Lookalikes“ und „Ratzinger-Funktion“ mit der Frage nach Identität und Illusion. Die katholische Wandlung in der Kirche nennt er „zeichentheoretische Wollust“, weil die Hostie hier als Zeichen iden- 61 WWW.ELECTRONICBEATS.NET Auswahl KD PARTYFAHRTEN JEDEN FREITAG! 03.05. 10.05. 17.05. 24.05. 31.05. SION-KÖLSCH-DISCO MALLORCA-FETE EXPRESS Ü30 PARTY SION-KÖLSCH-DISCO 80er / 90er PARTY Tickets www.k-d.com www.k-d.com · Tel. 02 21 / 20 88 - 318 UNSERE TIPPELTOUR IST WELTERBE tisch mit dem Leib Christi sei und damit das Zeichen zur Wirklichkeit selbst werde. Johannes Schröer, stellvertretender domradio-Chefredakteur, spricht mit Meinecke im Vorfeld des „Eucharistischen Kongresses“, der im Juni in Köln stattfindet, über die uralte Weltsicht der Eucharistie, die heute noch aktuell sei und die Postmoderne schon vor Jahrhunderten vorweggenommen habe. Weitere Autoren im Gespräch: Hanns-Josef Ortheil (21.5.) und Felicitas und Ulrich Hoppe (5.6.). mk Infos: 0221 995 55 80 Film CINEDOM, FILMHAUS 22./23.6. Kurzfilmfestival der Schulen in NRW Noch bis zum 1.6. können Schülerinnen und Schüler sowie Schülergruppen und Schulklassen allgemeinbildender und berufsbildender Schulen aus NRW Kurzfilme für das diesjährige Schulfilmfestival in Köln einreichen. Eine aus Filmprofis und Redakteuren bestehende Jury, zu der auch Frank Brenner und Rüdiger Schmidt-Sodingen von choices gehören, zeichnet die besten Werke aus. jl Infos: www.schulfilmfestival-nrw.de Fotos: Florian Monheim und Horst Gummersbach FILMCLUB 813 Sa 11.5. 20.13 Uhr Der Wilde Westen Ende des 19. Jahrhunderts. Der Revolverheld Nobody (Terence Hill) will dem alternden Westernhelden Jack Beauregard (Henry Fonda) vor seiner Rückkehr nach Europa einen würdigen AbDEL N WA N LUS T 2 , 7 K M KE ) AU F T R EC (EIN FA C H ES Ein reizvoller Spaziergang durch Barockgärten und Landschaftspark verbindet die Welterbe-Schlösser. 62 gang verschaffen. Jack soll sich allein der 150 Mann starken „wilden Horde“ stellen. Nach einer Idee von Sergio Leone, der auch einige Sequenzen als Regisseur verantwortete, entstand dieser ironische wie tiefsinnige Abgesang auf das Westernkino – unterlegt mit der unvergesslichen Musik jl Ennio Morricones. FILMFORUM Do 16.5. 19 Uhr Die Mädchen von Rochefort Das Glück und die Liebe anno 1967: Jacques Demys vor Farben und Zärtlichkeit berstendes Filmmusical beschreibt, wie zwei Schwestern in dem kleinen Örtchen Rochefort von der Musik und der Liebe träumen – und unverhofft nicht nur das Glück, sondern auch Michel Piccoli und Gene Kelly treffen. Der hierzulande fast vergessene Film wird als französische 35mm-Kopie vorgeführt, dazu referiert Hans-Peter Koll vom Filmdienst. jl FILMPALETTE 6.5. 20 Uhr Fremd Miriam Faßbender folgt einem Mann aus Mali, der in Europa ein neues Leben beginnen will. Auf ergreifende Weise dokumentiert sie den von Unsicherheit und Fremdheit bestimmten Alltag, die Trostlosigkeit der Begegnungen, die Konsequenz der Entscheidung. Natürlich blickt sie gekonnt auch in die Köpfe der Menschen in Europa, deren ablehnende Haltung beschämend ist. Faßbender wird ihr vom FilmInitiativ Köln e.V. präsentiertes Werk persönlich in der Filmpalette vorstellen. jl Infos: 0221 12 21 12 Theater FREIES WERKSTATT THEATER 10.-12./15.-20.5. Staying Alive Im Rahmen des Sommerblut-Festivals untersucht Regisseurin Barbara Wachendorff mit Dramaturg Joachim Henn und Organspende-Betroffenen, Schauspielern und Musikern, wie unsere Gesellschaft über die Lebensrettung durch Organspende denkt. Das Stück spiegelt Ängste und Vorurteile – und analysiert unsere in Hektik und buchstäblicher Todesangst gefangene Zeit. jl Infos: 0221 32 78 17 ORANGERIE THEATER Do 1.5./Fr 2.5. 20 Uhr Heinrich Heine. Szenische Lesung zur Lage der Nation Heinrich Heine polarisiert, eckt an, fordert heraus und gilt als einer der bedeutendsten Dichter Deutschlands. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung war Heine Zeit seines Lebens ein Gejagter, der sich aber nicht davor scheute, die sozialen und politischen Zustände des 19. Jahrhunderts anzuprangern. Während er in Deutschland nach seinem Tod lange Zeit unbeachtet war, erfreute sich Heine insbesondere in Frankreich, Osteuropa und Asien großer Beliebtheit. Heute gehört er zum literarischen Kanon, doch wer war er wirklich? Thomas Schrage, Residenzkünstler der Orangerie, macht sich auf die Suche nach dem Menschen hinter der Gestalt Heinrich Heine. al Infos: 0221 952 27 08 PANTHEON BONN Mi 29.5. 20 Uhr Christine Prayon SENFTÖPFCHEN THEATER DER KELLER Do 30.5. 20.15 Uhr Schön Reden – Live! Sa 4.5. 20 Uhr/So 5.5. 18 Uhr Der Verbrecher Foto: Jörg Ewald Foto: Meyer Originals Seit über einem Jahr erreicht der Kabarettist und Autor Henning Schmidtke mit seinem Internet-Podcast „Schön Reden“, wo er Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, Autoren, Wissenschaftlern und Medienschaffenden führt, eine treue Fan-Gemeinde. Nun hievt Schmidtke seine Reihe ins wahre Leben – sprich in Alexandra Kassens Senftöpfchen in der Altstadt. Erster eingeladener Künstler ist der seit zwanzig Jahren aktive unglaubliche Heinz Gröning. Das Publikum darf sich auf einen unterhaltsamen Mix aus Talk und Satire freuen, aus intelligenten Gesprächen und frischen Kabarettnummern. jl Infos: 0221 258 10 58 Einem knapp einstündigen Monolog zu lauschen, kann ohne jegliche Requisite langatmig werden. Oder den Zuschauer so in den Bann ziehen, dass er noch lange nach der Aufführung an diesen Monolog zurückdenkt. Alexander Wipprecht schafft Letzteres und beherrscht die kleine Bühne im Theater der Keller: Als gezeichneter Sonnenwirt aus dem ersten Kriminalbericht der Literaturgeschichte lässt Wipprecht einen Teil eines der spannendsten Werke Schillers lebendig werden. In dem Monolog des „Verbrechers aus verlorener Ehre“ wirft Wipprecht auf eindrückliche Weise die Fragen nach Schuld und Gewissen auf. Ein Blick in die Seele eines Menschen, der zum Opfer der Umstände und der Gesellschaft geworden ist. al Infos: 0221 27 22 09 90 SPRINGMAUS BONN 4./5.5. 20 Uhr Han’s Klaffl „40 Jahre Ferien – Ein Lehrer packt aus“. Mit süffisanter Leichtigkeit rekapituliert Han’s Klaffl das wahnsinnig-schöne Schulleben. Er räsoniert über die verschiedenen Lehrertypen, stinkende Turnbeutel und Elternsprechtage, darüber, dass es jedes Kind zweimal gibt, singt dazu von der Langeweile der Schüler und kreativen Kochkursen in Französisch. Schreiend komisch, unendlich wahr. jl Infos: 0228 79 80 81 STUDIOBÜHNE Herausgeber: choices Verlag Joachim Berndt, Büro Köln Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln E-Mail: info@choices.de Tel. 0221-27252-60, Fax: -88 Redaktion: Linda Breuer-Hoemberg, Maren Lupberger (v.i.S.d.P.), Christian Meyer Do 23.5. Porn This Way „Dieser Abend passt in keine Schublade, denn er ist zwei Stunden lang und mindestens genauso breit. Wenn Sie darüber jetzt herzlich lachen konnten, sind Sie hier genau richtig.“ Christine Prayon macht Kabarett gegen das Kabarett – und ist dabei böse und furchtlos. Die Gewinnerin des Prix Pantheon 2012 nimmt als „Diplom-Animatöse“ die gängigen Satire-Klischees auseinander, hetzt durch die Rollen und Lieder, dass einem schwindelig und komisch zugleich wird. Keine Frage: Diese Frau ist absolut anders, absolut großartig. jl Infos: 0228 21 25 21 IMPRESSUM Mitarbeit an dieser Ausgabe: Silvia Bahl, Frank Brenner, Jessica Düster, Hartmut Ernst, Jörg Fürst, Rolf-Ruediger Hamacher, Thomas Hirsch, Marianne Kolarik, Anna Lenkewitz, Thomas Linden, Jules Lux, Wolfgang Hippe, Anne Nüme, Moritz Pohl, Kerstin Maria Pöhler, Olaf Weiden, Christian Werthschulte, Hans-Christoph Zimmermann Projektleitung: Rüdiger Schmidt-Sodingen Die sieben Darstellerinnen des 2009 gegründeten Leipziger FormLos-Kollektivs drehen die Internetpornografie durch den buchstäblichen Fleischwolf. Als normale Frauen spielen sie mit Bildern und Stereotypen, reflektieren Wünsche und Lüste, diskutieren Weiblichkeit und Männerposen, erkunden die Grenzen der Stellungen und Machtverhältnisse. Ein Abend im Rahmen des Festivals „theaterszene europa“. jl Infos: 0221 470 45 13 63 Grafik: Dominik Empl, Michael Hennemann, Mira Moroz, Wilhelm Schmidt Anzeigenverwaltung: Berndt Media Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum E-Mail:info@berndt-media.de Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91 Buchhaltung: Karin Okniewski Alle nicht gesondert gekennzeichneten Bilder sind Pressefotos. *$!+ & "+'&+ /*,2%& Ein film von /!*#$! &! IB8 !$$%-**1 Roman Coppola ,+!+,/!*#$! $%,0.,12