Arbeitstechniken - Hulda-Pankok
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Arbeitstechniken - Hulda-Pankok
Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 1 von 42 Arbeitstechniken E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 2 von 42 Inhaltverzeichnis 1. Vom Lernen und Vergessen....................................................................................................4 2. Umgang mit Texten .................................................................................................................6 2.1. Lesen ....................................................................................................................................6 2.2. Zusammenfassen .................................................................................................................7 2.2.1. Inhaltsangabe ..................................................................................................................8 2.2.2. Textwiedergabe................................................................................................................9 2.3. Erörtern .............................................................................................................................11 2.4. Textsicherung ....................................................................................................................12 2.4.1. Exzerpt ...........................................................................................................................12 2.4.2. Zitat ................................................................................................................................14 2.5. Umgang mit fremdsprachigen Texten ..............................................................................17 2.5.1. Herstellen von Detailverständnis in kürzeren Texten..................................................17 2.5.1.1. Nachschlagen unbekannter Vokabeln und Ausdrücke ...........................................17 2.5.1.2. Inhaltliches Verständnis ...........................................................................................17 2.5.1.3. Analytisches und interpretatorisches Verständnis...................................................18 2.5.1.4. Interpretation und Textkommentar ..........................................................................18 2.5.2. Umgang mit längeren Texten .......................................................................................18 3. Der Umgang mit Schaubildern,Graphiken und Statistiken ................................................19 4. Analyse und Interpretation ...................................................................................................23 5. Ergebnissicherung.................................................................................................................27 5.1. Unterrichtsmitschrift .........................................................................................................27 5.1.1. Sinn von Unterrichtsmitschriften .................................................................................27 5.1.2. Form der Unterrichtsmitschrift ....................................................................................27 5.1.3. Ratschläge zur Unterrichtsmitschrift ...........................................................................27 5.1.4. Gestaltung der Unterrichtsmitschrift............................................................................28 5.2. Protokoll.............................................................................................................................30 5.2.1. Stundenprotokoll ...........................................................................................................30 5.2.2. Versuchsprotokoll..........................................................................................................31 6. Referat....................................................................................................................................32 E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 3 von 42 6.1. Beschaffung und Sichtung von Informationen ...............................................................32 6.2. Verarbeitung der Informationen (schriftlicher Teil des Referats)..................................33 6.3. Vortrag (mündlicher Teil des Referats)............................................................................36 7. Diskussionsleitung.................................................................................................................38 8. Anhang: Arbeitsaufträge verstehen......................................................................................39 E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 4 von 42 1. Vom Lernen und Vergessen Wer kennt das nicht: Du hast ein ganzes Wochenende für die Klausur am Montag gepaukt und wenn du dann am nächsten Morgen vor den Aufgaben sitzt, ist manches, was du doch 'gekonnt' hast, nicht verfügbar. Es gibt also offenbar falsches Lernen, das trotz intensiver Anstrengung nicht zum Erfolg führt. Erfolgreiches Lernen wird zwar häufig durch eine Fülle schulischer, häuslicher oder persönlicher Bedingungen behindert, es scheitert aber oft auch an der 'falschen Fütterung' unseres Gehirns, dessen Speicher- und Schaltfähigkeit zwar grundsätzlich nahezu unbegrenzt, in der zur Verfügung stehenden Lernzeit aber deutlich begrenzt ist. Daher einige Tipps zur 'richtigen Fütterung unseres Gehirns': Besser behalten wird, was verstanden ist. Unverstandenes kann allenfalls 'mechanisch auswendig' gelernt werden, aber es kann, wenn es überhaupt in unser Langzeitgedächtnis gelangt, dort nicht sinnvoll eingeordnet werden. Meistens wird es auch bereits aus dem Kurzzeitspeicher schnell wieder 'ausgesperrt'. Also: Nacharbeiten, nachschlagen, nachfragen! Besser behalten wird, was nicht 'in der Luft hängt'. Isolierte Informationen finden keinen sicheren Halt im Gedächtnis, denn dieses ist ein 'feinmaschiges Netz', in dem das Einzelne nur durch Verknüpfung mit dem Ganzen gehalten wird. Also: Lernstoff mit bisherigem Wissen verbinden! Behalten wird nur, was in verkraftbarer Menge angeeignet wird. Eine große Stoffmenge kann nicht auf einmal aufgenommen werden. Vielmehr führt die Überfrachtung unseres Gehirns zu Denkblockaden, denn unser Gedächtnis ist keine 'Festplatte', die in reiner und reihender Form registriert, sondern ein vieldimensionaler Speicher, in dem jede Information ihren gesicherten Platz finden muss. Und diese Einordnung braucht Zeit und Kraft. Also: Lernstoff in aufnehmbare Einheiten einteilen! Behalten wird nur, was mit ungestörter Aufmerksamkeit aufgenommen wird. Was in überanstrengtem oder müdem Zustand gelernt oder was durch zusätzliche Eindrücke überlagert wird, wird oft bereits bis zum nächsten Tag wieder vergessen, denn die 'Kondition' und Aufnahmeflexibilität unseres Gehirns sind begrenzt. Also: Abstände, Pausen, 'Abschaltphasen' zwischen den Lernzeiten! Behalten wird nur, was wieder aufgerufen, bewegt, gebraucht wird. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 5 von 42 Was nur einmal oder flüchtig im Gedächtnis abgelegt ist, wird dort bald verschüttet und vergessen. Also: Wiederholen, wiederholen ...! Leichter behalten wird, was geordnet ist. Eine Fülle von Details lässt sich auch kurzfristig nur dann verfügbar halten, wenn sie in unserem Gedächtnis durch 'Überschriften' Struktur erhält. Also: Lernstoff gliedern! Leichter behalten wird, was zusätzlich in 'gefilterter Form' in unserem Gedächtnis bewegt wird. Wenn also die Vielfalt eines Stoffes auf Wesentliches reduziert wird, wird Lernen aktiv und damit erfolgreicher als rezeptives Aufnehmen. Außerdem erhält unser Gedächtnis zusätzliche Einordnungs- und Abrufhilfen. Also : Lernstoff zusammenfassen! Besser behalten wird, was auf 'unterschiedlichen Wegen' aufgenommen und bewegt wird. Der Wechsel von innerem 'stillen' und lautem Sprechen oder auch von schriftlicher Fixierung zentraler Inhalte 'ergreift' den Stoff in verschiedener Weise und macht dadurch den Umgang mit ihm sicherer. Also: Lernform variieren! Die Aufnahme und die Verwendung des Lernstoffes, d.h. Lernfähigkeit und Lernerfolg, sind - soweit sie sich auf das Behalten von Verstandenem beziehen - nicht nur abhängig von der Intelligenz des Lernenden, sondern auch von seinen Lerntechniken! E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 6 von 42 2. Umgang mit Texten 2.1. Lesen Textaufnahme Durch Lesen nehmen wir einen Text auf, bevor wir in einem zweiten, von der Textaufnahme getrennten Schritt den Text analysieren, interpretieren, erörtern, beurteilen, Aussagen des Textes widersprechen oder bestätigen u.a. Damit die Analyse, die Interpretation, die Erörterung, die Beurteilung etc. dem Text möglichst gerecht werden, ist eine möglichst objektive Textaufnahme Voraussetzung. Distanz für das Lesen gilt also die Forderung: Halte Distanz zum Text, um die Textaufnahme nicht durch subjektives Engagement zu färben! Wesentliches Zentrales Anliegen des Lesens wird immer die Erfassung wesentlicher Informationen sein. Was nun jeweils wesentlich ist, lässt sich durch zwei Hilfsfragen eingrenzen: 1. Was darf im Text nicht übersehen und bei einer Wiedergabe nicht weggelassen werden, ohne dass der Grundzusammenhang aufgelöst und unverständlich wird? Leseabsicht 2. Was ist die Leseabsicht bzw. Leseaufgabe, d.h. welche Informationen will oder soll ich zu einem bestimmten Zweck aus dem Text herausstellen? Um nun jeweils die wesentlichen Informationen eines Textes zu fixieren und die Fülle der Textinformationen überschaubar zu machen, sollte ein Text möglichst bereits beim ersten Lesen mit dem Bleistift bearbeitet werden. Folgende Verfahrensformen können dabei u.a. hilfreich sein: Unter- / Überstreichungen erleichtern die Hervorhebung und Übersicht nur, wenn sie zielgerichtet und sparsam vorgenommen werden! - Vermeide die Unter/ Überstreichung längerer Sätze oder gar ganzer Absätze! Wichtige umfassendere Textpassagen können durch senkrechte Striche am Rand angezeigt werden. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 7 von 42 Eine Gewichtung der angezeigten Informationen lässt sich durch eine Zeichendifferenzierung vornehmen: z.B. Striche - Doppelstriche Ausrufezeichen am Rand. Auch die Verwendung unterschiedlicher Farben kann bei einer Aussagengewichtung hilfreich sein. Eine Textgliederung lässt sich durch differenzierende Unterstreichungen nachzeichnen: doppelte, einfache, gestrichelte Unterstreichungen. Zentrale Textbegriffe oder eigene zusammenfassende Begriffe am Rand jeweiliger Textpassagen können schnell über deren gedanklichen Kern informieren und auch die Textgliederung widerspiegeln. Auch eingefügte Nummerierungen (im Text oder an dessen Rand) lassen Textchronologie und Textgliederung leichter rekonstruieren. Unverständliche oder noch zu klärende Textpassagen lassen sich ebenso wie eigene Vorbehalte oder abweichende Auffassungen durch verschiedene Markierungen anzeigen: Fragezeichen, Schlangenlinien im Text oder an dessen Rand. Beziehungen oder Gegensätze und Widersprüche zwischen Textaussagen können durch standardisierte Zeichen am Rand skizziert werden: < > Beziehung > < Gegensatz/Widerspruch Randanmerkungen/ -kommentierungen schließlich, die über die reine Textaufnahme hinausgehen, vergegenwärtigen die eigene Textrezeption und bereiten die weitere Auseinandersetzung mit dem Text vor. 2.2. Zusammenfassen Die häufigsten Formen der Zusammenfassung sind Inhaltsangabe und Textwiedergabe. Die Inhaltsangabe ist die Zusammenfassung von Texten, die durch eine Handlung geprägt sind - das betrifft also den größten Teil literarischer Texte -, während die Textwiedergabe die Zusammenfassung von Texten ist, die der Sachinformation dienen oder Handlungen und Haltungen initiieren wollen - das sind also vor allem wissenschaftliche und pragmatische Texte. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule 2.2.1. zArbeitstechnikenz Seite 8 von 42 Inhaltsangabe Ziel der Inhaltsangabe ist die kurze und präzise Fixierung des Handlungskerns bzw. Handlungsergebnisses und des Handlungsgerüsts eines Textes. Dabei wird das Handlungsergebnis, um Spannung in der Inhaltsangabe zu vermeiden, der Nachzeichnung des Handlungsgerüsts vorangestellt, so dass sich folgende Grundstruktur der Inhaltsangabe ergibt: Grundstruktur einer Inhaltsangabe 1. Einleitung Inhalt: Thema Verfasser Titel Textart Form: möglichst in einem Satz (Vermeide aber verschachtelte, unübersichtliche Konstruktionen!) Grundstruktur: In dem Text (Drama, Roman, Erzählung, Fabel, Ballade u.a.) "..." von ... geht es um ... Beispiel: In La Fontaines Fabel "Der Rabe und der Fuchs" geht es um einen Nachteil, den der eitle Rabe durch eine listige Schmeichelei des Fuchses erfährt. Oder: In der Szene "Nacht" in Goethes Tragödie "Faust I" begegnen wir dem leidenden Gelehrten, der durch Magie und schließlich durch Selbstmord die Ursprungserkenntnis zu erlangen sucht. 2. Hauptteil Inhalt: Handlungsergebnis Handlungsschritte, die zu dem Handlungsergebnis führen (Hilfsfragen: wer?, wann?, wo?, was?) Form: chronologische Reihenfolge der Handlungsschritte (entspricht nicht immer dem Textverlauf; dieser kann Vor- und Rückgriffe enthalten.) logische Verknüpfungen durch sinnvolle Konjunktionen (Vermeide "und"-Reihungen!) Tempus: In der Regel Präsens (Die Handlung des Textes ist stets gegenwärtig.) keine wörtliche Rede (W örtliche Rede handelnder Personen muss, E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 9 von 42 sofern sie für die Inhaltsangabe unentbehrlich ist, in indirekte Rede - Modus: Konjunktiv I - umgeformt werden.) keine Zitate keine Spannung, sondern Sachlichkeit 2.2.2. Textwiedergabe Die Textwiedergabe ist die „Inhaltsangabe“ für jede Form von Sachtexten (Zeitungskommentare, hist. Quellentexte, wissenschaftliche Darstellungen u.a. ). Aufgabe der Textwiedergabe ist es, möglichst knapp die Hauptaussagen eines solchen Textes geordnet zusammenzufassen und bei argumentativen Texten auch deren gedankliche Struktur nachvollziehbar wiederzugeben. Wichtig ist es, sprachlich Distanz zu den Aussagen des Autors zu halten. Dies gelingt am elegantesten durch Verwendung des Konjunktiv I. Es besteht auch die Möglichkeit, durch bestimmte Formulierungen (der Autor behauptet, dass...) diese Distanz zum Ausdruck zu bringen. Die Textwiedergabe ist gekennzeichnet durch einen sachlich informierenden Stil; d.h. dass der Stil des Originaltextes unter Umständen nicht beibehalten werden darf, etwa wenn es sich um einen ironischen oder provozierenden Text handelt. Die Textwiedergabe ist grundsätzlich im Präsens zu formulieren. Es empfiehlt sich folgender Aufbau : 1. Grundlegende Textangaben (Textsorte, Autor, Quelle, Erscheinungsjahr u. -ort, u.a.), 2. die eigentliche Textwiedergabe nach folgendem Gliederungsprinzip: • Thema formulieren (Frage- oder Problemstellung des Textes) • Hauptaussage(n) zum Thema herausstellen (Kernthesen) • wesentliche Darstellungs- bzw. Argumentationsschritte nachzeichnen (Begründungen, Schlussfolgerungen, Forderungen, Belege usw. herausstellen); die gedankliche Beziehung der einzelnen Textaussagen zu einander muss also sprachlich zum Ausdruck gebracht werden, z.B. durch Konjunktionalsätze. Um die Argumentationslogik deutlich zu machen, ist es häufig sinnvoll, sich von der Reihenfolge der Gedanken im Text zu lösen und z.B. die wichtigsten Gedanken zuerst zu referieren, auch wenn diese im Text erst am Ende stehen. (Merke für die Wiedergabe: „logisch, nicht chronologisch!“) Auf der nächsten Seite findest du ein Beispiel für eine Textwiedergabe. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 10 von 42 Beispiel einer Textwiedergabe a) Originaltext: Todesstrafe Beispiel von Grausamkeit Von KATHARINA GESSLER Henker haben Konjunktur. Weltweit wurden nach Angaben von Amnesty International (ai) 1996 mindestens 5300 Menschen in 39 Staaten hingerichtet. Die USA belegen mit 45 Exekutionen Platz sieben. Ganz vom steht China (4173), gefolgt v on der Ukraine (167), Rußland (140), Turkmenien (123), Iran (110) und Saudi-Arabien (69). Das Schicksal der zum Tode v erurteilten Doppelmörderin Karla Faye Tucker gibt dem Streit um die Todesstrafe nicht nur in Amerika neuen Stoff. Obwohl doch feststeht, dass staatlich sanktioniertes Töten das grundlegendste aller Menschenrechte verletzt: das auf Leben und das auf Schutz vor grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Strafe. Manche Taten, kontern Befürworter, seien so ungeheuerlich, dass allein das Todesurteil "gerecht" sei. Der Sozialdemokrat Carlo Schmid hielt dem bereits in den 50er Jahren entgegen "Der Mensch degradiert sich selbst, wenn er einen Menschen in regulierter Weise vom Leben zum Tode bringt." Hinzu kommt, dass Justizirrtümer nie auszuschließen sind. Kein Staat der Welt kann sicher sein, dass seinen Richtern keine Fehleinschätzung unterläuft. SelbstdasArgumentvonder abschreckenden Wirkung zieht nicht. Bis heute gibt es keinen Nachweis, dass dort, wo von Staats wegen getötet wird, die Zahl der Schwerverbrechen zurückgeht. Am Beispiel Kanadas lässt sich das deutlich ablesen. Die meisten Tötungsdelikte gab es dort 1975 ein Jahr vor Abschaffung der Todesstrafe. Ob jemand sterben muss oder doch leben darf, hängt obendrein nicht immer allein mit dem jeweiligen Verbrechen zusammen. V i e lmehr v e r w e i s e n K r i t iker au f Untersuchungen, nach denen Hautfarbe oder soziale Schicht der Täter und Opfer bei der Urteilsfindung eine Rolle spielen. "Die Todesstrafe wird unverhältnismäßig o ft gegen die Armen und Machtlosen sowie gegen Personen verhängt, die am Rande der Gesellschaft stehen", stellt Amnesty International fest. Bis heute gilt, was der italienische Jurist Cesare Beccaria , eine r der er sten Todesstrafen-Gegner, schon 1764 zu Papier brachte: "Die Todesstrafe ist nicht nützlich, weil sie der Gesellschaft ein Beispiel von Grausamkeit gibt." [Ein Kommentar aus dem "Hamburger Abendblatt" v om 4.3.1998] b) Die Textwiedergab e: In einem am 4.3.1998 in der Tageszeitung "Hamburger Abendblatt" erschienenen Kommentar nimmt die Verfasserin K. Gessler - aus Anlass eines damals aktuellen Falles in den USA - Stellung zu der Frage, ob die Todesstrafe zu legitimieren sei. Sie nimmt eine entschiedene Haltung gegen die Todesstrafe ein, die, wie sie anfangs auflistet, in zahlreichen Staaten nach wie vor weltweit praktiziert werde. Das zentrale Argument der Verfasserin ist die Überzeugung, dass mit der Todesstrafe das fundamentale Menschenrecht auf Leben und Schutz vor inhumaner Strafe durch die staatliche Gewalt selbst verletzt werde. Zur weiteren Bekräftigung ihrer Ablehnung verweist sie auf das nie auszuschließende Risiko von Justizirrtümern. Darüber hinaus zitiert sie eine These von Amnesty International, wonach sozial randständige Gruppen unverhältnismäßig häufig von der Todesstrafe betroffen seien, was als Hinweis auf eine soziale Voreingenommenheit bei der Urteilsfindung gewertet wird. Den Einwand, dass die Todesstrafe wegen ihrer angeblichen Abschreckungswirkung sinnvoll und vertretbar sei, lässt die Verfasserin nicht gelten, w eil er nicht belegt sei; sie verweist ihrerseits auf einen empirischen Befund aus E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 11 von 42 Kanada: Dort habe es die höchste Zahl an Tötungsdelikten 1975 im Jahr vor der Abschaffung der Todesstrafe gegeben. In ihrem Resümee schließt sich die Verfasserin einem italienischen Juristen aus dem 18.Jh. an, der die Todesstrafe als ein "Beispiel von Grausamkeit' bekämpft habe. Anm.: Konjunktiv I wurde durch Unterstreichung herausgehoben. 2.3. Erörtern Was heißt „erörtern“? Wer erörtert, setzt sich mit einem strittigen Problem auseinander, um sich Klarheit darüber zu verschaffen. Ein Problem, das zu erörtern ist, löst Fragen aus: Warum ist das so? Wie ist es dazu gekommen? Was ist zu tun? Wie ist die Sache zu beurteilen? Wer darauf begründete Antworten sucht, kann sich mit einer „schnellen Lösung“ nicht zufrieden geben. Sie / er muss vielmehr das Problem unter vielfältigen Gesichtspunkten beleuchten: • Ursachen und Folgen erwägen; • Aussagen und Urteile dazu prüfen; • Argumente und Gegenargumente sammeln und diskutieren; • vor allem auch eigenes Wissen und eigene Erfahrungen zur Klärung heranziehen (eigene Stellungnahme); kurz: sie / er muss das Problem „erörtern“. Wir unterscheiden die Problemerörterung von der Texterörterung. Bei der Texterörterung wird ein bereits dargestelltes und vom Verfasser bewertetes Problem diskutiert und vom Erörternden neu beurteilt; dabei muss eine Auseinandersetzung mit der Position des Verfassers erfolgen! Die Fragestellung der Problemerörterung gibt dagegen nur das Thema vor, das ohne Vorgaben zu erörtern ist. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule 2.4. Seite 12 von 42 Textsicherung Die Verfahren der Textbewahrung bzw. Textsicherung sind das Exzerpieren und Zitieren, die entsprechenden Ergebnisse das Exzerpt und das Zitat. 2.4.1. Exzerpt Das Exzerpt (lat. das Herausgenommene) ist ein schriftlicher, mit dem Text der Vorlage übereinstimmender Auszug aus einem Werk, durch den ich mir wesentliche Einzelheiten aus diesem Werk herauslöse, aufbewahre und verfügbar mache, ohne den gesamten Originaltext im Verwendungsfall erneut lesen zu müssen. Das Exzerpt kann, sofern es wörtliche Originalpassagen erfasst, Fundgrube für Zitate sein. Daher muss das Exzerpt mit genauer Quellenangabe versehen werden. Es gibt zwei Techniken des Exzerpierens, die auch kombiniert angewendet werden können: 1. 2. das wörtliche Herausschreiben, das besonders zur Übernahme bereits sehr treffender und kurzer Formulierungen geeignet ist, die eigene Worte überflüssig machen; das stichwortartige Zusammenfassen, das besonders zur Komprimierung umfassender Textpassagen und zur Herausstellung der zugrunde liegenden Textstruktur geeignet ist. Für die Stichworttechnik in eigenen Worten gelten folgende Regeln: • Begriffsinhalt und Begriffsumfang des Originaltextes dürfen nicht verändert werden! • Die isolierten Stichpunkte dürfen den ursprünglichen Grundzusammenhang nicht auflösen! • Die Stichpunkte müssen so angelegt werden, dass sie jederzeit ohne Rückgriff auf den Originaltext verständlich sind! Beispiel eines Exzerptes: (Kombination wörtlicher Übernahme und stichwortartiger Skizzierung) a) Originaltext aus dem Brockhaus: Schlagwort Aufklärung Aufklärung, 1) Bez. für eine geistesgeschichtl. Epoche, beginnend Ende des 17. Jh. (Aufklärungszeitalter); zugleich die sie prägende Richtung des Denkens, die von England ('enlightenment') und Frankreich ('lumières') ausgehend das europ. Geistesleben bestimmte und bis ins 19. Jh. wirksam war und einen Einschnitt in der Geschichte des Denkens markierte, dessen Bedeutung E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 13 von 42 auch in der Gegenwart noch zu erkennen ist. Charakteristisch für das Denken der A. ist ein Erkenntnisprozeß, der traditions- und i nstitutionskritisch dem Grundanli egen verpflichtet ist, dem Menschen mit Hilfe der Vernunft zum 'Ausgang aus einer selbstverschuldeten Unmündigk eit' (I. Kan t) zu verhelfen. Grundzüge und Entwicklung Grundlage der verschiedenen Richtungen der A. is t die Vorstellung, dass die Vernunft das Wesen des Menschen darstelle, wodurch alle Menschen gleich seien (Egalitarismus) und die Vernunft als einzige und letzte Instanz befähigt sei, über Wahrheit und Falschheit von Erkenntnissen zu entscheiden und die in ihrer Gesamtheit vernünftig angelegte Welt zu erkennen (Vernunftoptimismus). Hieraus folgt eine am Modell naturwissenschaftl. Erkenntnis orientierte Kritik an allen autoritätsbezogenen, irratonal bestimmten Denkweisen, bes. am Weltbild des christl. Offenbarungsglaubens, jeder Metaphysik und allem Aberglauben. Die Loslösung des seiner Natur nach als gut gedachten und nur durch Entfernung von dieser Natur 'depravierten' (verderbten) Menschen aus seinen Abhängigkeiten soll durch Anleitung zum freiheitl., autonomen Vernunftgebrauch möglich werden. Durch diese Rückkehr zu seiner Natur werde die stete Vervollkommnung und Verwirklichung eines freiheitl., menschenwürdigen und glückl. Daseins in einer neuen Gesellschaft möglich (Fortschrittsoptimism us). (Brockhaus) b) Exzerpt Aufklärung a) b) Epoche der Geistesgeschichte (18. Jh.) Denkweise / Denkrichtung Vernunft "Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" (It. Kant) Infragestellung traditioneller Normen und Institutionen Merkmale: a) "Egalitarismus": Vernunft = "Wesen des Menschen" Gleichheit b) "Vernunftoptimismus" Vernunft Unterscheidung von wahr > < falsch Erkenntnis der "vernünftig angelegte(n) Welt" c) "Fortschrittsoptimismus" Vernunft "Rückkehr (des Menschen) zu seiner Natur": Leben in Freiheit, Menschenwürde, Glück E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule 2.4.2. Seite 14 von 42 Zitat Das Zitat ist die wörtliche Wiedergabe einer mündlichen oder schriftlichen Aussage. Es dient als Beleg für eigene Aussagen über den fremden Text / die fremde Äußerung oder als Stütze eigener Gedanken. Für die Form des Zitats gelten folgende Regeln: • Zitate werden durch Anführungszeichen gekennzeichnet und eingegrenzt. (Zitate innerhalb einer wörtlichen Rede oder umgekehrt erhalten einfache Anführungszeichen.) Das Wort "Zitat" als Ankündigung desselben wird nur im mündlichen Vortrag verwendet, im schriftlichen Gebrauch ist es verboten! • Zur möglichen Überprüfung muss hinter dem Zitat in Klammern die genaue Stellenangabe (Seitenzahl, ev tl. Zeilenangabe, bei Gedichten Verszeile) vermerkt werden. • Zitate müssen genau sein, d.h. im Wortlaut dürfen sie nicht verändert werden. • Kürzungen innerhalb von Zitaten sind durch drei Auslassungszeichen in eckigen Klammern [...] anzuzeigen! • Zusätze im Zitat müssen als solche durch eckige Klammern kenntlich gemacht werden. • Zitatkürzungen dürfen nicht sinnentstellend sein und nicht zu sprachlicher Unverständlichkeit führen. Darum ist Vorsicht bei Kürzungen geboten! • Zitate oder Zitatbestandteile, die in eigene Ausführungen eingeflochten werden, müssen syntaktisch und inhaltlich in diese integriert werden. Zitier- und Belegtechniken: Bei der Textarbeit dient das Zitat als Beleg oder Ausgangspunkt einer Deutung, nicht als Ersatz für eigene Ausführungen. Daraus ergibt sich folgender Dreischritt als mögliches Aufbauschema: 1. 2. 3. Behauptung Beleg durch Zitat Auswertung, d.h. Erläuterung, Ausführung, Weiterführung der Zitataussage bzw. der aus ihr abgeleiteten Behauptung. Diese ist das gedankliche Kernstück der Textarbeit !! Mögliche andere Reihenfolge: 1. Zitat 2. Auswertung 3. Behauptung E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 15 von 42 Beispiele für Zitier- und Belegverfahren: Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Zitierens: 1. Übernahme eines vollständigen Zitats 2. Übernahme eines verkürzten Zitats 3. Eingliederung von Zitatbestandteilen • als direkte Zitate Der wortwörtliche Beleg jeglicher Aussage über einen Text kann nicht nur zu Zeitnot bei Klausuren führen, sondern auch die Übersichtlichkeit stören und den Blick auf die zentralen Textaussagen verstellen. In solchem Fall ist das indirekte Zitat geeignet, bei dem die Textaussage in eigener Formulierung wiedergegeben wird. Dabei wird wörtliche Rede in indirekte Rede umgesetzt. Im Gegensatz zum direkten Zitat wird die Umschreibung durch den vergleichenden Hinweis (vgl. Z....) auf die Textstelle belegt. Dies empfiehlt sich, wo es nicht um sprachliche Besonderheiten geht, sondern um das inhaltliche Geschehen, also: 4. Umschreibung von Textpassagen • als indirektes Zitat In dem folgenden Beispiel werden nur die drei Formen des direkten Zitats angewendet. Dabei wird deutlich, dass die Verarbeitung von Zitatbestandteilen sich besonders bei den erläuternden Ausführungen anbietet und von ihnen oft nicht zu trennen ist. a) Originaltext Gottfried Benn Anemone Erschütterer -: Anemone, die Erde ist kalt, ist nichts, da murmelt deine Krone ein Wort des Glaubens, des Lichts. Der Erde ohne Güte, der nur die Macht gerät, ward deine leise Blüte so schweigend hingesät. Erschütterer -: Anemone, du trägst den Glauben, das Licht, den einst der Sommer als Krone aus großen Blüten flicht. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule b) zArbeitstechnikenz Seite 16 von 42 Beispiel: Behauptung: Die Anemone erscheint wie ein fremdes Phänomen auf der winterlichen Erde, Beleg: doch ist sie eng mit ihr verbunden: „Der Erde ohne Güte, / der nur die Macht ward dein leise Blüte / so schweigend hingesät." (V.5-8) Erläuterung: Die Kennzeichnung der Erde mit der menschlichen Eigenschaft „ohne Güte" (V.5) unterstreicht, dass der Begriff über die vordergründige Bedeutung hinaus die Welt, das menschliche Zusammenleben, meint, wo Gewalt dominiert und Liebe, Wärme, Verstehen und Verzeihen keine Chance zu haben scheinen. In diese Welt wird die Anemone „Der Erde (...) hingesät" (V.5 u. 8).Ihre Blüte wird nicht als Produkt des Bodens dargestellt, sondern wie eine Gabe von außen, damit sie dort gedeihe und wirke. Dieses Wirken geschieht, im Gegensatz zu dem der Erde, nicht mit Machtmitteln, sondern einfach durch die unaufdringliche, „leise" (V.7) Existenz, die sich in aller Kälte behauptet und die Welt mit Freundlichkeit durchdringt. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule 2.5. zArbeitstechnikenz Seite 17 von 42 Umgang mit fremdsprachigen Texten 2.5.1. Herstellen von Detailverständnis in kürzeren Texten 2.5.1.1. Nachschlagen unbekannter Vokabeln und Ausdrücke Das Erschließen eines fremdsprachigen Textes im Detail beginnt mit dem Nachschlagen unbekannter Vokabeln und Ausdrücke. Hilfsmittel dafür sind einsprachige und zweisprachige Wörterbücher. Als einsprachiges englisches Wörterbuch empfiehlt sich • Advanced Learner's Dictionary, Oxford University Press; als einsprachiges französisches Wörterbuch eignet sich besonders • Micro-Robert, Verlag Hachette. Nützliche zweisprachige Wörterbücher bieten für beide Sprachen z.B. die Verlage Klett und Langenscheidt an. Das unbekannte Vokabular wird im Wörterbuch aufgesucht und zweispaltig, d.h. mit der deutschen Übersetzung, notiert. Da seine Bedeutung oft abhängig ist vom Textzusammenhang, in dem es steht, ist es häufig sinnvoll, es im Wortverband zu notieren. Außerdem ist es wichtig, dem Wörterbuch grammatische Informationen zu entnehmen. Auch Hinweise auf die Sprachebene müssen dem Wörterbuch entnommen werden. Das Notieren des Wortes im Wortverband klärt seine spezielle Bedeutung in dem gegebenen Zusammenhang. 2.5.1.2. Inhaltliches Verständnis Nach Klärung des unbekannten Vokabulars stellt sich ein vordergründiges Textverständnis ein, das der Vertiefung bedarf. Um inhaltliche Zusammenhänge erfassen zu können, wird der Text erneut gelesen. Textdetails, die jetzt noch sprachlich unverstanden bleiben - Wortmaterial, Satzkonstruktionen - werden mit Seitenzahl und Zeilenangabe notiert bzw. im Text markiert, so dass sie im Unterricht erfragt und geklärt werden können. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 18 von 42 Summary Um inhaltliches Verständnis abrufbar zu machen, ist es sinnvoll, Stichwörter aus dem Textzusammenhang zu notieren bzw. Textdetails zu unterstreichen und sie anschließend in einem Résumé zu verarbeiten. Das résumé / summary kann sich zunächst eng am Vokabular des vorliegenden Textes orientieren, sollte jedoch mit zunehmender sprachlicher Kompetenz eigenständiger in den Formulierungen werden. Entsprechendes gilt für di e Beantwortung von Fragen zum Textverständnis. 2.5.1.3. Analytisches und interpretatorisches Verständnis Um indirekte Textaussagen versprachlichen zu können, bedarf es eines spezifischen Wortschatzes zur Textanalyse und Interpretation. Dieser Wortschatz wird im Unterricht beim Umgang mit Texten sukzessive erweitert. Es ist z.B. nachschlagbar in • Herbert Bodenschatz, Englisches Lernwörterbuch zur Textanalyse, Verlag Diesterweg • Bernhard Stentenbach, Französisches Lernwörterbuch zur Textanalyse, Verlag Diesterweg Die Verfahren der Textanalyse und Interpretation entsprechen weitestgehend denen im Fach Deutsch (Vgl.S.18 ff.) 2.5.1.4. Interpretation und Textkommentar Um sein persönliches Textverständnis zu äußern, um sich argumentierend und bewertend mit dem vorgelegten Text auseinandersetzen zu können, ist die Kenntnis eines Besprechungsvokabulars (vocabulary for discussion) erforderlich. Es ist ebenfalls nachzuschlagen bei Bodenschatz und Stentenbach. 2.5.2. Umgang mit längeren Texten Bei der Erschließung längerer Texte wechseln intensives und extensives Lesen einander ab. Bei der extensiven Lektüre werden größere Textabschnitte erfasst. Es ist hierbei unmöglich, jedes unverstandene Wort nachzuschlagen. Statt dessen konzentriert sich der Leser auf das Notieren von sinntragendem Vokabular, das ihm ermöglicht, inhaltliche Zusammenhänge zumindest global zuerfassen. Für die weitere Bearbeitung des Textes gilt das unter 2.5.1 Gesagte. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 19 von 42 3. Der Umgang mit Schaubildern, Graphiken und Statistiken Die Vorgehensweise bei der Behandlung von Texten, nämlich der Dreischritt von Aufnahme, Wiedergabe und Auswertung, lässt sich grundsätzlich auch auf den Umgang mit Schaubildern, Graphiken und Statistiken übertragen. Folgende Hilfsfragen können den Umgang mit Schaubildern, Graphiken und Statistiken im einzelnen lenken: 1. Aufnahme / Analyse Worum geht es? Was ist der Gegenstand? (Berücksichtigung oder Formulierung eines Titels zur Erfassung des dargestellten Sachverhalts) Wo und / oder in welchem Zusammenhang ist die Quelle erschienen? Um was für Zahlen, Daten, Entwicklungslinien, Zeichen, Ordnungen etc. Handelt es sich? Was spiegeln sie wider? Auf welche Wirklichkeit / Wirklichkeitsausschnitte beziehen sie sich? Welche Beziehungen bestehen zwischen den angeführten Zahlen, Daten, Entwicklungslinien etc.? Wie sind die zwischen den Bestandteilen verwendeten Beziehungszeichen zu übersetzen? 2. Auswertung / Interpretation Welche wesentlichen Einschnitte, Schwerpunkte, Entwicklungen, Nachzeichnung und Erläuterung wesentlicher Bestandteile und Strukturen Gegensätze etc. prägen die wiedergegebenen Sachverhalte und Zusammenhänge? Wie lassen sich diese herausgehobenen Momente erklären? Welche Folgerungen sind aus ihnen ableitbar? Welche Grundaussage enthält die Quelle? In welchen größeren Zusammenhang ist die Quelle einzubetten? E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 20 von 42 Beispiel einer Schaubildanalyse: Analyse / Beschreibung Gegenstand Quelle Nachzeichnung und Erläuterung wesentlicher Bestandteile und Strukturen Das Schaubild zeigt die französische Verfassung von 1791. Es ist entnommen aus: Schmid: Fragen an die Geschichte. Bd.3. Ffm 1980, S.137 Die Aktivbürger Frankreichs wählen nach Zensuswahlrecht (das Wahlrecht ist an Vermögen und damit die Entrichtung eines Steuerzensus gebunden) die Selbstverwaltungsorgane, die Richter und Geschworenen sowie die Nationalversammlung. Der König ernennt und entlässt die Minister und hat ein aufschiebendes Vetorecht gegenüber Gesetzen. Die Minister ihrerseits sind der Nationalversammlung verantwortlich, sie werden von dieser kontrolliert. Die Nationalversammlung verabschiedet Gesetze, kontrolliert die vom König ernannten Minister, die E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 21 von 42 Nationalgarde und die Außenpolitik. Interpretation / Auswertung In dieser Verfassung ist die Rechtsprechung, die Judikative, unabhängig. Dies gilt ebenso für die Verwaltung. Vergleich Die Exekutive, die ausführende Gewalt des Königs und seiner Minister, ist erheblich begrenzt. Schwerpunkte Dagegen liegt die größte Machtfülle bei der gesetzgebenden Versammlung, der Legislative. zentrale Aussage Die Verfassung von 1791 ist die einer konstitutionellen Monarchie, d.h. die vormals absolute Monarchie ist durch eine Konstitution, eine Verfassung, eingeschränkt worden. Beispiel einer Statistikanalyse BSP 431,71 430,8 462,3 500,4 529,4 545,2 563,0 592,4 595,0 573,8 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 WBSP 2,9 - 0,2 7,3 8,2 5,8 3,0 3,4 5,1 0,4 - 3,6 AQ 0,7 2,1 1,5 0,8 0,7 0,8 1,1 1,2 2,6 4,8 WP 3,4 1,5 1,2 2,0 3,2 5,1 5,3 6,7 7,0 6,0 Zusammenstellung der Daten aus Teilstatistiken bei B.Gahlen u.a.: Volkswirtschaftslehre. München 1977. S.87ff. Analyse / Beschreibung Gegenstand Gliederung 1 Die Statistik gibt die Konjunkturentwicklung der Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland in dem Zeitraum von 1966 - 1975 wieder. In vier vertikalen Spalten sind den 10 Jahren dieses Zeitraums die Daten der zentralen Konjunkturindikatoren zugeordnet. Die aufgeschlüsselten Indikatoren sind das Bruttosozialprodukt (= Summe aller in einem Jahr produzierten Güter und Leistungen), die Wachstumsrate des BSP, die Arbeitslosenquote (= Anteil der In Mrd. DM E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 22 von 42 registrierten Arbeitslosen an der Gesamtzahl der abhängigen Erwerbspersonen) und die Wachstumsrate des Preisniveaus. Datenerläuterung Die angeführten Daten erfassen deutlich e Konjunkturschwankungen. Interpretation / Auswertung Vergleich 1967 kommt es zu einer einschneidenden Rezession mit einem negativen WBSP, einem Anstieg der AQ und einem nachfragebedingten Rückgang des Preisanstiegs. Entwicklung Nach einem Boom 1969 mit entsprechendem Rückgang der AQ und einem konjunkturgemäßen Anstieg des Preisniveaus kommt es 1971 zu einem Konjunkturrückgang. Während dabei die Zunahme der AQ dem Konjunkturmechanismus entspricht, ist der weitere deutliche Preisanstieg in dieser Dämpfungsphase ungewöhnlich. Auffälligkeiten Entsprechend ungewöhnlich ist auch die Zunahme der AQ trotz deutlichen Aufschwungs 1972/73, während das Preisanstieg erwartet ist. Erklärung 1975 kommt es zur zweiten einschneidenden Rezession mit einem erheblichen Minuswachstum, deutlicher Zunahme der AQ und kaum gedämpfter Inflation. Diese sog. Stagflation ist eine Auswirkung eines drastischen Ölpreisschubs durch das Kartell der OPEC. Grundaussage Die Daten der Statistik zeigen, dass die klassischen Konjunkturmechanismen (Rückgang der AQ im Aufschwung und des Preisanstiegs im Abschwung) in der Wirklichkeit nicht mehr zwangsläufig eintreten. Folgerungen Aus dieser Realität ergeben sich die Grenzen einer staatlichen Globalsteuerung und ein Zielkonflikt zwischen Vollbeschäftigung und Preisniveaustabilität. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 23 von 42 4. Analyse und Interpretation Analyse und Interpretation sind elementare Arbeitsmethoden in allen Fächern! Denn alle Arbeit zielt darauf, ein Verständnis von etwas zu erarbeiten. Dies setzt voraus, dass man analytisch die Besonderheiten eines Gegenstandes erfasst. In der Analyse untersuchen wir also den Gegenstand (je nach Fach z.B. Texte, Versuchsabläufe, Schaubilder, Bewegungsabläufe, Kompositionen u.a.) auf seine wesentlichen und bedeutungsvollen Eigenarten, seien es Einzelelemente oder Strukturen. Wir stellen also fest: Was liegt vor? Welche Besonderheiten gibt es? D.h. wir betätigen uns hier als aufmerksame sachkundige Beobachter. Die Analyse allein bedeutet aber noch nicht, dass wir etwas verstanden haben; wir haben zunächst nur Feststellungen getroffen. Der Schritt, der zum Verstehen führt, ist das Interpretieren. Die analytisch gewonnenen Feststellungen bekommen Bedeutung erst in einem Sinnzusammenhang, den wir erfassen müssen. Interpretationsarbeit ist also Verstehensarbeit, nicht wildes Phantasieren oder rein spekulatives Assoziieren. Ihre Qualität erweist sich erst an der Schlüssigkeit, mit der die analytischen Befunde, d.h. die festgestellten Besonderheiten des Gegenstandes gedanklich miteinander verknüpft werden. Diese Verknüpfungsarbeit erfordert durchaus Kreativität, sie muss sich aber an den sachlichen Gegebenheiten orientieren, darf nicht zu den Besonderheiten des Gegenstandes in Widerspruch geraten. Deshalb ist das Fundament jeder sachorientierten Interpretation die sorgfältige Analyse! Alle relevanten Interpretationsbehauptungen sind durch geeignete analytische Befunde zu stützen bzw. zu belegen. Wir geben stellvertretend für alle anderen Fächer zwei Beispiele aus den Fächern Deutsch und Chemie. Ein Beispiel für Analyse und Interpretation im Deutschunterricht Der Text: Die erste Strophe des Gedichtes von Erich Kästner: Sachliche Romanze Als sie einander acht Jahre kannten (und man darf sagen: sie kannten sich gut), kam ihre Liebe plötzlich abhanden. Wie anderen Leuten ein Stock oder Hut. Die Analyse: (hier exemplarisch beschränkt auf einige sprachliche Gestaltungsmittel) Der Titel dieses Gedichtes fällt auf durch die widersprüchliche, paradoxe Kombination E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 24 von 42 von Adjektiv und Nomen. Das Adjektiv „sachlich“ passt nicht zum Begriff „Romanze“ (= stimmungsvolles, schwärmerisches Liebeslied). Der Begriff „Romanze“ wird durch dieses Adjektiv geradezu seiner eigentlichen Bedeutung entleert. Der vierte Vers der Strophe wird sprachlich herausgehoben, weil er durch den Punkt am Ende der dritten Strophe vom vorhergehenden Satz abgetrennt ist, obwohl es sich bei der Schlusszeile der Strophe nicht um einen grammatisch eigenständigen Satz handelt. Inhaltlich gehört der hier formulierte Vergleich noch zum vorhergehenden Satz. Sprachlich handelt es sich hier um einen Vergleich, der den Verlust der Liebe zwischen zwei Menschen bildhaft veranschaulicht. Er setzt den Liebesverlust gleich mit dem Verlust zweier Gebrauchsgegenstände. Und schließlich fällt die Wahl des Verbs in der dritten Zeile ins Auge: Der Ausdruck „kam ... abhanden“ wird üblicherweise auf Gegenstände angewendet und nicht wie hier im Zusammenhang mit dem Wort „Liebe“ benutzt. Die Interpretation: (unter Rückgriff auf obige Befunde der Analyse) Kästners Gedicht handelt von einer Frau und einem Mann, die nach einer mehrjährigen Beziehung plötzlich bemerken, dass sie einander nicht mehr lieben. Im weiteren Fortgang des Gedichtes zeigt sich, dass das Paar auf die Entfremdung von einander hilflos und sprachlos reagiert. Die Frage, warum diese Beziehung so plötzlich zerbricht und worin das eigentliche Problem dieser Beziehung besteht, wird im Gedicht nicht ausdrücklich beantwortet. Bereits die abgedruckte erste Strophe mit ihren in der Analyse festgestellten sprachlichen Besonderheiten gibt allerdings einigen Aufschluss über den Charakter der Beziehung. Die befremdliche Formulierung „[...] kam ihre Liebe plötzlich abhanden“ bringt durch die Wahl des Verbs zum Ausdruck, dass der Verlust der „Liebe“ offenbar beiläufig, von beiden unbemerkt geschehen ist. Wenn etwas „abhanden“ kommt, dann in der Regel deshalb, weil der Besitzer ihm nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt . Der dritte Vers erweckt daher den Eindruck, dass das Paar recht unachtsam mit einander und mit den Gefühlen für einander umgegangen ist. Beide scheinen das Verlöschen ihrer Liebe zunächst nicht bewusst registriert zu haben. Dieser Eindruck wird durch den anschließenden Vergleich erhärtet, der als Schlusszeile und durch die Abtrennung vom übrigen Satz mit einem besonderen Gewicht versehen worden ist. Die Liebe ist demnach verloren gegangen „wie anderen Leuten ein Stock oder Hut“. Dieser Vergleich erfüllt eine wichtige Funktion: Er drückt aus, dass das Paar der Liebe nicht mehr Bedeutung zugemessen hat als irgendwelchen alltäglichen Gebrauchsgegenständen. Zudem drückt sich in der Gleichsetzung von Liebe mit Stock bzw. Hut eine Verdinglichung der Liebe in der Beziehung dieses Paares aus. Dieser „Liebe“ scheint keine andere Aufmerksamkeit entgegengebracht worden zu sein als einem Stock oder einem Hut. Der paradoxe Titel hat die Widersprüchlichkeit dieser Beziehung in zugespitzter Form auf den Punkt gebracht: Was einmal als „Romanze“ begonnen haben mag, ist offenbar im Verlauf der acht Jahre zu einer versachlichten E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 25 von 42 Alltagsroutine geworden. Unbemerkt und ungewollt scheint die Intensität der Beziehung und der Gefühle für einander verloren gegangen zu sein. „Plötzlich“ (V.3) stehen beide Partner traurig und hilflos (vgl. die anschließenden Strophen) vor der Tatsache, dass sie sich auseinander gelebt haben, weil sie offenbar die „Liebe“ als einen selbstverständlichen und ungefährdeten ‚Besitz‘ angesehen haben wie „Stock oder Hut“. Allein durch die sprachliche Gestaltung der ersten Strophe des Gedichtes erhalten wir also einen Einblick in die Beziehung dieses Paares, die ohne Absicht und ohne besonderen Anlass, eher wohl aus Nachlässigkeit ‚lieblos‘ geworden ist. Ein Beispiel für Analyse und Interpretation im Chemieunterricht Auch im Chemieunterricht wird wie in allen Fächern analysiert und interpretiert. Hier ein einfaches Beispiel, an dem die Unterschiede zwischen den genannten Tätigkeiten / Methoden deutlich werden sollen: SchüleriInnen haben im Praktikum folgendes Experiment durchgeführt: Versuch: Durchführung: "Erhitzen von Silbersulfid" Silbersulfid, ein spröder, blauschwarzer fester Stoff, wird in einem schwer schmelzbaren Glasrohr mit einer kräftigen Bunsenbrennerflamme fortlaufend erhitzt. Die SchülerInnen stellen während und am Ende des Versuchs bestimmte Veränderungen fest, die sie in einem Protokoll unter dem Punkt Beobachtungen zu Papier bringen: Beobachtungen • Der blauschwarze Stoff (Silbersulfid) ist verschwunden. • In der Mitte des Glasrohres befindet sich dafür eine metallisch glänzende, verformbare Kugel (1) • und an den Wänden des Glasrohres hat sich ein gelbes Pulver (2) abgelagert. • Während des Versuchs musste das Glasrohr die ganze Zeit über mit einem Bunsenbrenner erwärmt werden. Die von den SchülernInnen zusammengetragenen Beobachtungen entsprechen im Prinzip dem Ergebnis einer Analyse, d.h. einer Feststellung dessen, was ist. Nun E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 26 von 42 schließt sich die Interpretation der Versuchsergebnisse an. Hierzu werden die Einzelbeobachtungen in Beziehung zueinander gesetzt und nach einer einleuchtenden Erklärung für die Veränderungen gesucht. Dabei werden auch Kenntnisse, die der Schüler bereits im Chemieunterricht erworben hat, mit herangezogen. Das Ergebnis dieser Interpretation erscheint im Protokoll unter dem Punkt Deutung. Deutung: • Bei dem gelben Pulver handelt es sich um das Element Schwefel, denn es besitzt genau die beobachteten Eigenschaften. • Bei der glänzenden, formveränderlichen Kugel handelt es sich um geschmolzenes Silber. • Die chemische Verbindung Silbersulfid ist in die Elemente Schwefel und Silber zerlegt worden, d.h. es hat eine Analyse stattgefunden. • Hierbei handelt es sich um einen chemische Vorgang, denn es ist eine Stoffänderung eingetreten. • Die Reaktion ist endotherm, denn es musste während der gesamten Zeit Energie (Wärme) zugeführt werden. Platz für eigene Notizen: E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 27 von 42 5. Ergebnissicherung 5.1. Unterrichtsmitschrift 5.1.1. Sinn von Unterrichtsmitschriften Unterrichtsmitschriften ergeben zusammen mit den bearbeiteten Materialien und den Hausaufgaben einen Überblick über das Stoffgebiet, ermöglichen eine Wiederholung des besprochenen Stoffgebietes, bilden eine Voraussetzung zum leichteren und längeren Behalten des Stoffes. 5.1.2. Form der Unterrichtsmitschrift Deine Unterrichtsmitschrift solltest du auf DIN-A4 Blättern anfertigen, die du nach der Stunde in einen Schnellhefter einheftest. Denk daran, dass alle Materialien und Hausaufgaben ebenfalls in den Schnellhefter gehören. Wichtig ist, dass du deine Ordnung immer wieder auf den neuesten Stand bringst. Diese Ordnung wird im Schnellhefter meist eine chronologische sein. Willst du Materialien über einen längeren Zeitraum sammeln, so empfiehlt es sich, einen Ordner anzulegen. Entscheide dich für ein geeignetes Ablagesystem (thematisch, alphabetisch oder chronologisch). Die Gliederung im Ordner wird mit Hilfe eines Registers am übersichtlichsten. 5.1.3. Ratschläge zur Unterrichtsmitschrift Halte wichtige Gedanken fest. Formuliere in Stichpunkten; verwende dabei (auch eigene) Abkürzungen, die du beibehalten solltest. Schreibe ganze Sätze nur, wenn nötig (z.B. bei Zusammenfassungen, Regeln, Merksätzen, zentralen Thesen). Mache die erarbeiteten Unterrichtsergebnisse deutlich kenntlich. Achte darauf, dass deine Mitschrift nach längerer Zeit noch nachvollziehbar ist. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule 5.1.4. zArbeitstechnikenz Seite 28 von 42 Gestaltung der Unterrichtsmitschrift Folgende Einteilung eines Notizblattes hat sich bewährt. Es empfiehlt sich, in die Kopfleiste einer Unterrichtsmitschrift folgende Informationen aufzunehmen: Fach, Thema der Stunde, Datum, Seite. Außerdem solltest du nur 2/3 der Seitenbreite für Deine Unterrichtsmitschrift nutzen, um Platz für zusätzliche Anmerkungen zu haben. Dazu folgendes Beispiel: Beispiel einer Stundenmitschrift einer Schülerin: Biologie, Genetik Thema: praenatale (=vorgeburtl.) Diagnosen 10.11.01 Seite 1 dienen zur Festst. von Chromosomendefekten, z.T. auch Stoffwechseldefekten 1. Choriozottenbiopsie in der 10.-12. Schwangersch.woche Material der Eizottenhaut wird durch Bauchn. oder Scheide entnommen Chromos.untersuchung Vorteil: nach 1 Woche Ergebnis Nachteil: Abortrate ca. 2-3% - 1-2% höher als normal 2. Amniocentese (Fruchtw.unters.) in der 16.-20- Schwangersch.woche Entn. von Zellen aus dem Fruchtw. mit Hilfe von Nadel (durch Bauchdecke) Chromos.- + Stoffwechseldefekte Feststellbar Vorteil: Abortrate nur um 0,5% höher als ohne Eingriff Nachteil: Ergebnis erst nach 3-4 Wochen Das Überarbeiten einer Unterrichtsmitschrift gehört immer zur Hausaufgabe. Dabei wird das im Unterricht Erarbeitete wiederholt und gefestigt. Außerdem wird dir bewusst, ob du den Unterrichtsstoff verstanden hast. So kannst du Unverstandenes in der nächsten Stunde noch einmal sinnvoll nachfragen. Dabei gibt es einige Hilfen zur Gestaltung der Unterrichtsmitschrift: Wenn im Unterricht noch nicht geschehen, E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 29 von 42 versuche Überschriften für die einzelnen Unterrichtsmitschriften zu finden, damit du gleich weißt, worum es geht. Schwerpunkte einer Unterrichtsmitschrift kannst du durch Stichworte am Rand oder durch eine farbige Gestaltung im Text übersichtlich werden lassen. Wichtige Textpassagen oder Zitate kannst du durch Unterstreichungen hervorheben. Wesentliche Unterrichtsergebnisse können gesondert in sog. Merkkästen von der eigentlichen Unterrichtsmitschrift abgesetzt werden. Platz für eigene Notizen: E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule 5.2. Seite 30 von 42 Protokoll 5.2.1. Stundenprotokoll Protokoll der (Fach)-Stunde vom (Datum) Klasse/Kurs:Fachlehrer/-in: Protokollführer/-in: Fehlende: Thema der Stunde: Hinweise zum Protokolltext: Ein Stundenprotokoll hält Verlauf oder Ergebnisse einer Unterrichtsstunde knapp und übersichtlich fest und bietet so einen handlichen Überblick über den durchgenommenen Stoff. Ein Protokoll unterscheidet sich von einer Stundenmitschrift, die jeder anfertigt, dadurch, dass jeweils einer die Mitschrift sorgfältig und auch für Außenstehende bzw. nicht Anwesende les- und verstehbar aufbereitet. Ein Protokoll kann einerseits bei der Vorbereitung auf Klausuren eine große Hilfe sein, andererseits auch das Nacharbeiten einer Stunde erleichtern. Die Grundlage für ein Stundenprotokoll ist eine genaue Stundenmitschrift. Die stichwortartigen Aufzeichnungen können zu zwei unterschiedlichen Protokollarten oder einer Mischung aus beiden führen: 1. Verlaufsprotokoll Es hält den Gang des Unterrichtsgesprächs in seinem zeitlichen Ablauf (im Präsens) fest. 2. Ergebnisprotokoll Es gibt nur die Ergebnisse des Unterrichtsgesprächs (im Präsens oder Imperfekt) wieder. Ein Protokoll muss übersichtlich sein. Dies kann man erreichen, indem man eine optisch und inhaltlich deutliche Gliederung zugrunde legt. Diese kann z.B. in • Leitfragen • Unterrichtsphasen bestehen. Die optische Gliederung kann durch Spiegelstriche oder Unterstreichungen vorgenommen werden. Für jedes Protokoll gelten formale und inhaltliche Kriterien: • Format DIN A4 einseitig beschrieben • Heftrand links und Notizrand rechts • sauberes Schriftbild • Erstellung mit PC im WINWORD-Format Jedes Protokoll muss • sachlich richtig, • übersichtlich gegliedert, • schreibfehlerfrei sein Ein Protokoll darf nicht • Wichtiges weglassen, • Unwichtiges enthalten, • persönliche Anmerkungen enthalten. Hausaufgabe: ......................................................... (Unterschrift des Protokollführers / der Protokollführerin) E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule 5.2.2. Seite 31 von 42 Versuchsprotokoll Protokoll der (Fach)-Stunde vom (Datum) Klasse/Kurs: Fachlehrer/-in: Protokollführer/-in: Fragestellung Protokolltext: Ein naturwissenschaftliches Experiment wird in einem Versuchsprotokoll beschrieben und ausgewertet. Ihm kommen drei Aufgaben zu: Das Protokoll dient als Gedächtnisstütze. Es hält den Verlauf, die Umstände und die Beobachtungen fest. Man kann dann jederzeit nachschlagen, wie der Versuch durchgeführt worden ist. Das Protokoll soll anderen ermöglichen, ein Experiment zu wiederholen. Das Protokoll soll möglichst genau und treffend, zugleich aber auch möglichst kurz über nachfolgende Punkte Auskunft geben. Geräte und Stoffe: Hier werden die wichtigen Geräte und Stoffe aufgezählt, die im Experiment eine Rolle spielen. Durchführung: Hier wird in knappen Worten beschrieben, wie der Versuch durchgef ührt wird. Der Ablauf muss so beschrieben werden, dass Dritte den Versuch nachvollziehen können. Häufig ist es angebracht, den Aufbau durch eine Skizze zu verdeutlichen. Beobachtung: Hier muss all es festgehalten werden, was während des Versuchsablaufes wahrgenommen werden kann: hören - sehen - messen - riechen - fühlen - schmecken. Wichtig: In diesem Teil des Protokolls wird noch nichts erklärt oder erläutert. Auswertung: In diesem Abschnitt muss die Fragestellung, die mit diesem Experiment verbunden war, beantwortet werden, z.B. durch • einen Erfahrungssatz, • eine Gesetzmäßigkeit, • eine Erklärung der Vorgänge, • eine graphische Darstellung der Ergebnisse. Hausaufgabe: ......................................................... (Unterschrift des Protokollführers / der Protokollführerin) E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 32 von 42 6. Referat In einem Referat werden erarbeitete Informationen über ein bestimmtes Thema an die Zuhörer weitergegeben. Es setzt sich aus dem schriftlichen Konzept und dem mündlichen Vortrag zusammen. Der Fachlehrer sollte bei auftretenden Problemen sofort um Rat gefragt werden. Bei der Erarbeitung des Referats ist der folgende Dreischritt zu bewältigen: 1. 2. 3. 6.1. Informationen beschaffen und sichten Informationen verarbeiten (schriftlicher Teil) Informationen vortragen (mündlicher Teil) Beschaffung und Sichtung von Informationen Der Referent muss sich Klarheit darüber verschaffen, was genau sein Thema inhaltlich erfordert. Dazu ist es unerlässlich, sich in einer ersten Arbeitsphase mit Hilfe von Handbüchern und Lexika einen groben Überblick über das Sachgebiet zu erarbeiten. Der Handbücher und Fachlehrer wird auf Anfrage die jeweils empfehlenswerten Handbücher und Lexika konkret nennen. Am Schluss jedes Artikels Lexika, finden sich in der Regel Hinweise auf weiterführende Literatur, so dass in der zweiten Arbeitsphase der Schritt vom Allgemeinen zum Speziellen vollzogen werden kann. In dieser Phase ist der Gang in eine Bibliothek (Bücherei) fast immer unverzichtbar. Dort finden Bibliotheken / sich im Schlagwortkatalog (anhand der Kernbegriffe des jeweiligen Themas) und im Verfasserkatalog (anhand der Büchertipps aus Kataloge den Nachschlagewerken) die weiterführenden Literaturhinweise. In manchen Fällen wird bei der Vergabe der Referate die auszuwertende Literatur angegeben und in der Oberstufenbücherei erreichbar sein. Allerdings wird vielfach die Ausstattung der Schulbibliothek nicht ausreichen, so dass die Öffentlichen Bücherhallen oder in Einzelfällen gar die Universitätsbibliothek helfen müssen. Dort sollte der Referent nicht auf die persönliche Beratung durch die dafür zuständigen Bibliothekare verzichten. Falls Bücher erst bestellt werden müssen, sollten besser gleich mehrere Werke angefordert werden, um das Risiko zu verringern, dass die bestellten Bücher schon ausgeliehen sind. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 33 von 42 Die Schulrechner sind überwiegend mit dem Internet verbunden. (Raum NT8, R200, Raum NT111 und Biblithek)Über so genannte „Suchmaschinen“ (z.B. www.google.de) lassen sich Informationen zu bestimmten Suchbegriffen und Verknüpfungen von mehreren Suchbegriffen im Internet finden. Hier ist eine kritische Auswahl besonders wichtig, da die Informationen ungefiltert sind und häufig „viel Spreu von wenig Weizen“ getrennt werden muss. Internet Materialsammlung Das möglicherweise umfangreiche gesammelte Materialbedarf der Sichtung und Aussonderung. Schon während der Bücherausleihe ergibt eine erste Sichtung, dass ein Teil des Materials sich für das Thema nicht eignet. Diese Literatur kann sofort zurückgegeben und von der Literaturliste gestrichen werden. Wichtig ist nun, sich einen Überblick über das Material zu verschaffen, das sich nach der ersten Sichtung als Überblick brauchbar herausgestellt hat. Es empfiehlt sich dringend, nicht sofort mit dem Lesen oder gar Schreiben zu beginnen, sondern anhand des Inhaltsverzeichnisses, des Vorwortes und gegebenenfalls der Kapitel- und Gesamtzusammenfassungen zunächst herauszufinden, welche Teile des Buches einen Bezug zum Thema des Referats haben. Auf gesonderten DIN-A4-Blättern werden diese genauen bibliographischen Angaben vermerkt. Erst danach beginnt das Exzerpieren (vgl.2.4.1), dessen Arbeitstechnik an dieser Stelle nicht wiederholt werden soll. Exzerpieren 6.2. Verarbeitung der Informationen (schriftlicher Teil des Referats) Grobgliederung Während der Sichtungsphase gelangt der Referent allmählich zu einer gedanklichen Grobgliederung seines Themas. Sie sollte schriftlich festgehalten und je nach Lernfortschritt mit neuen Gliederungspunkten angereichert oder umgestellt werden. Detailgliederung Am Ende der Literatursichtung steht dann eine möglichst genaue Gliederung, die den "roten Faden" bildet, an den sich der Referent bei der schrittweisen Bearbeitung des Themas halten kann. Da diese genaue Gliederung sozusagen die Grobskizze der Arbeit darstellt, an der sich sowohl Referent als auch Leser bzw. Hörer E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 34 von 42 orientieren, muss sie besonders sorgfältig erarbeitet werden. Überschriften Die Gliederung muss logisch aufgebaut sein und den Gedankengang des Referenten klar erkennen lassen. Aus diesem Grunde ist es notwendig, dass nicht nur nach Einleitung, Kapitel I, II, III etc. und Schluss unterteilt wird; vielmehr müssen die Überschriften der einzelnen Abschnitte deutlich machen, wovon diese Teile handeln. Stil Der Stil der Gliederungspunkte soll einheitlich sein (meistens Nominalstil). Ausarbeitung Bei der Abfassung des handschriftlichen Manuskripts sollte der Referent darauf achten, dass er • die DIN-A4-Bögen nur einseitig beschreibt, damit er sie gegebenenfalls auseinander schneiden oder umsortieren kann; • die Bögen fortlaufend nummeriert; • ausreichend Platz für Korrekturen und Anmerkungen lässt (Seitenrand!). Die Gliederung ermöglicht die wahlweise Ausarbeitung einzelner Kapitel, der Referent muss sich also bei der Niederschrift nicht unbedingt an die Reihenfolge der Gliederungspunkte halten. Bisweilen ist es sogar zweckmäßig, zunächst das oder die Kapitel zu bearbeiten, die der Referent besonders gut zu beherrschen glaubt, deren Literatur er vollständig bearbeitet hat und für die er besonders motiviert ist. Für die Gedankenfolge der Gliederung lassen sich natürlich nur allgemeine Hinweise geben, so z.B. für Einleitung und Schluss. Einleitung Die Einleitung soll zum Thema hinführen und zugleich die Leser bzw. Hörer neugierig machen. Sie enthält wichtige Informationen über das bearbeitete Thema: seine Bedeutung, seine Aktualität, methodischer Aufbau (Gliederung), Schwerpunkte der Darstellung, aus bestimmten Gründen nicht berücksichtigte Aspekte, Verweise auf die hauptsächlich verwendete Literatur. E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Schluss Überarbeitung Im Schlussteil sollte der Referent die Ergebnisse zusammenfassen und auf weiterführende Fragen hinweisen. Nach der ersten (vorläufigen) Fassung seines Referats sollte der Referent, möglichst mit etwas zeitlichem Abstand, den Text kritisch überarbeiten. Dabei muss er sich fragen, ob • er die durch das Thema gegebenen Schwerpunkte erkannt und richtig gesetzt hat; • die Gedanken themenbezogen sind oder abschweifen; • die Länge der Kapitel ihrer Bedeutung angemessen ist; • begonnene Gedankengänge logisch zu Ende geführt worden sind; • die Abfolge der Kapitel bzw. deren Untergliederung eine logische Kette bildet; • die Deutlichkeit der Gedankenführung durch Beispiele, Zitate, Tabellen, Bilder o.ä. erhöht werden könnte; • die Darstellung insgesamt anschaulich ist; • • • Endfassung Seite 35 von 42 die Wortwahl präzise und abwechslungsreich ist; der Satzbau klar und kurz, d.h. übersichtlich ist; die Wiedergabe von Inhalten klar von der eigenen Analyse und Interpretation sowie von der eigenen Wertung abgegrenzt wird. Die Endfassung des Referats soll formal wie folgt gestaltet sein: 1. Thema 2. Gliederung 3. Ausführung (Dabei sind die jeweiligen Gliederungspunkte zu wiederholen; außerdem muss der Text übersichtlich angeordnet sein; bei Zitaten muss korrekt zitiert werden. Vgl. 2.4.2) 4. Literaturverzeichnis (in alphabetischer Reihenfolge) 5. ggf. Register (Fachbegriffe in chronol. Reihenfolge) E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule 6.3. Seite 36 von 42 Vortrag (mündlicher Teil des Referats) Rezeption des Vortrages Der Vortrag eines Referats unterscheidet sich von dessen schriftlicher Anfertigung, da die Rezeption von Gehörtem in mehrfacher Hinsicht anders ist als die Aufnahme eines geschriebenen Textes. Beim Vortrag • ist der/die ZuhörerIn an das Vortragstempo des Referenten gebunden, er kann nicht unmittelbar nachfragen, nicht "nachschlagen"; • ist der/die ZuhörerIn auf die sprachliche Gestaltung des Referenten angewiesen; formale Orientierungshilfen eines • • Medien • • Sprachliche Gestaltung Schriftbildes (Absätze, Fett- oder Kursivdruck etc.) entfallen; ist die Aufnahmefähigkeit des/der ZuhörersIn besonders bei abstrakten Sachverhalten begrenzt: Er kann nicht uneingeschränkt gedanklich überprüfen und veranschaulichen; ist der/die ZuhörerIn auf die Ehrlichkeit, auf die wissenschaftliche Redlichkeit des/der ReferentenIn angewiesen; er/sie kann die Authentizität der verschiedenen Aussagen noch weniger als in schriftlicher Ausführung prüfen. Der/die ZuhörerIn wird dem Referenten besser folgen können, länger aufmerksam zuhören können und sich die vorgetragenen Inhalte besser merken können, wenn der/die ReferentIn mehrere Sinne anspricht. Deshalb ist eine visuelle Unterstützung durch Tafelanschriebe, Folien und Overhead-Projektor unbedingt notwendig. Noch besser und wirkungsvoller ist die Animation des Vortrages durch Programme wie Power-Point. Dabei wird zum einen die Aufmerksamkeit der Zuhörer erhöht und zum anderen bilden die Folien der Präsentation den roten Faden und die Stichworte für den/die Referent/In. Zum Vortrag selbst muss dann unser Laptop-Beamer-Wagen eingesetzt werden. Die Ausleihe des Wagens bitt über den/die FachlehrerIn rechtzeitig anmelden! Sprachliche Gestaltung E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule • • • • • • • • Seite 37 von 42 Keine "Vorlesung", sondern einen (halb-)freien Vortrag mit Hilfe eines Stichwortkonzepts halten! Laut und deutlich sprechen! Langsam sprechen und besonders bei Gliederungseinschnitten sowie nach wichtigen Stellen Gedankenpausen für den Zuhörer einlegen! Die Stimmlage variieren und Wichtiges besonders hervorheben! Zitate deutlich kennzeichnen! („Zitat“ / „Ich zitiere ...“ „Zitat-Ende“) Referierende Teile (bei Nennung des Quellenbezugs) von eigenen Erläuterungen und Schlussfolgerungen klar abgrenzen! Referierende Teile besonders auch von eigenen Wertungen klar abgrenzen! Klarer und kurzer, d.h. übersichtlicher Satzbau! Platz für eigene Notizen: E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de zArbeitstechnikenz Hulda-Pankok-Gesamtschule Seite 38 von 42 7. Diskussionsleitung Im Unterrichtsgespräch, nach Referaten und Vorträgen, bei Rollen- und Planspielen, in Podiumsdiskussionen und während kontroverser Erörterungen (Pro/Contra) ist es meist erforderlich, dass jemand die Leitung des Gesprächs oder der Diskussion im Plenum (der Gesamtgruppe / Versammlung) übernimmt. Dies kann zwar auch der LehrerIn sein, möglichst oft sollte diese Aufgabe aber von SchülernInnen wahrgenommen werden. Was gehört zur Rolle des/der DiskussionsleitersIn? Man leitet das Gespräch formal (Eröffnung, Worterteilungen, Beendigung). Man lenkt das Gespräch inhaltlich (Überleitungen, Impulse, Zusammenfassungen). Wie kann die Diskussion in Gang gebracht werden? Ein paar einleitende Worte oder eine provozierende These des/der DiskussionsleitersIn mit einer konkreten Frage als Einstieg in die Diskussion bringen die Teilnehmer in Schwung. oder: Zwei TeilnehmerInnen mit unterschiedlichen Positionen könnten um kurze Erläuterungen gebeten werden, die dann für Gesprächsstoff sorgen. Welches sind die wichtigsten Aufgaben des Diskussionsleiters? 1. Er/Sie bestimmt selbst die Diskussionspunkte oder er lässt Diskussionspunkte von den TeilnehmernInnen nennen und schlägt die Reihenfolge vor, in der sie behandelt werden sollen. 2. E/Sier ruft die DiskussionsteilnehmerInnen in der Reihenfolge ihrer Meldung auf. (Dran kommt, wer dran ist.) 3. Er/Sie sammelt Diskussionsbeiträge zum Thema, ohne dazu selbst Stellung zu nehmen. 4. E/Sier stellt gegensätzliche Standpunkte zum allgemeinen Verständnis deutlich heraus, damit die weitere Diskussion darauf aufbauen kann. (Zwischenergebnis) 5. Er/Sie fragt nach möglichen Lösungsvorschlägen oder macht selbst welche. 6. Er/Sie fasst das Ergebnis zusammen, wenn sich keine neuen Aspekte mehr ergeben, oder lässt dies durch einen Diskussionsteilnehmer tun. Was muss ein/e DiskussionsleiteIn während der Diskussion ständig machen? zur Kürze mahnen zum Thema zurückführen Unklarheiten beseitigen Impulse geben sich Notizen über den Gesprächsverlauf machen besonders gut zuhören, sorgsam formulieren und sachlich bleiben E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 39 von 42 8. Anhang: Arbeitsaufträge verstehen Jede Aufgabe erhält durch bestimmte Formulierungen einen klaren Arbeitsauftrag. Es ist eben ein Unterschied, ob ein Sachverhalt nur benannt oder beschrieben, erläutert oder gar beurteilt werden soll. Durch die nachfolgenden Kurzerläuterungen erfährst du, was jeweils erwartet wird: ableiten: auf der Grundlage vorhandener / bekannter Ergebnisse eigene Schlussfolgerungen ziehen analysieren: nach wichtigen Merkmalen und deren Zusammenhängen suchen. Feststellen, was bemerkenswert und ungewöhnlich ist und für das Verständnis wichtig werden könnte;. (siehe auch: untersuchen) – interpretieren beurteilen / bewerten: Aussagen über Richtigkeit / Wahrscheinlichkeit / Zumutbarkeit / Angemessenheit / Anwendbarkeit eines Sachverhaltes oder einer Behauptung machen belegen: die eigene Aussage / Interpretation für den Leser nachvollziehbar machen, indem man auf den Untersuchungsgegenstand verweist oder (bei Texten etwa) aus ihm zitiert - Zitier- u. Belegtechniken darstellen: einen Sachverhalt ausführlich wiedergeben, z.B. mit Text, Diagramm, Tabelle und / oder Zeichnung definieren: die Bedeutung eines (Fach-)Begriffs möglichst genau festlegen erklären: Sachverhalte oder Entwicklungen verständlich machen erläutern: Sachverhalte oder Entwicklungen mit eigenen Worten beschreiben und verdeutlichen erörtern / diskutieren: einen Sachverhalt im Hinblick auf positive und negative Erscheinungen / Wirkungen ausführlich untersuchen, die Ergebnisse darstellen und beurteilen falsifizieren: eine Hypothese als unwahr beweisen (Gegensatz: verifizieren) gliedern: nach vorgegebenen oder selbstgewählten Merkmalen ordnen / unterscheiden interpretieren: auslegen / deuten. Zusammenhänge müssen immer erst analysiert werden (s.o.), um dann ausgedeutet, also interpretiert zu werden. Analyse und Interpretation sind immer wiederkehrende Arbeitsschritte in allen Unterrichtsfächern; - analysieren kennzeichnen: Typisches / Auffälliges herausstellen und gegebenenfalls veranschaulichen nennen: ohne Erläuterungen auflisten / aufzählen E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 40 von 42 skizzieren: in groben Zügen das Wichtigste verdeutlichen Stellung nehmen: zu einem Sachverhalt / eine Behauptung eine eigene Meinung äußern und diese argumentativ begründen übertragen: Vorgegebenes / Bekanntes auf ein anderes Beispiel anwenden untersuchen: an einen Gegenstand gezielte Arbeitsfragen stellen und gewonnene Erkenntnisse nachvollziehbar darstellen (siehe auch analysieren) vergleichen: zu vorgegebenen oder selbstgewählten Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen verifizieren: eine Hypothese als wahr beweisen (Gegensatz: falsifizieren) wiedergeben: vorgegebene / bekannte Inhalte in eigenen Worten wiederholen / zusammenfassen Für Kritik und Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar. Rückmeldungen möglichst per E-Mail unter Stichwort „Script Arbeitstechniken“ an die Adresse ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz Seite 41 von 42 A F ableiten ............................................................39 Analyse ............................................................23 analysieren ......................................................39 Argumentationsschritte ...................................9 Argumente und Gegenargumente ................11 Aufnahmeflexibilität .........................................4 Ausarbeitung ..................................................33 Aussagen und Urteile.....................................11 falsifizieren ..................................................... 39 Form der Unterrichtsmitschrift..................... 27 Form des Zitats .............................................. 14 fremdsprachigen Textes ............................... 17 B behalten .........................................................4, 5 Behalten.............................................................4 Beispiel einer Schaubildanalyse...................20 Beispiel einer Statistikanalyse......................21 Beispiel einer Stundenmitschrift einer Schülerin .....................................................28 Beispiel eines Exzerptes................................12 Beispiel für Analyse und Interpretation im Chemieunterricht .......................................25 Beispiel für Analyse und Interpretation im Deutschunterricht ......................................23 Beispiel für eine Textwiedergabe ...................9 Beispiele für Zitier- und Belegverfahren ......15 belegen ............................................................39 Besprechungsvokabulars..............................18 beurteilen.........................................................39 bewerten ..........................................................39 Bibliotheken ....................................................32 D darstellen.........................................................39 definieren.........................................................39 Detailgliederung .............................................33 Diskussionsleitung.........................................38 diskutieren.......................................................39 G Gedächtnis ....................................................... 5 Gestaltung der Unterrichtsmitschrift........... 28 gliedern ........................................................... 39 Gliederungsprinzip .......................................... 9 Graphiken ....................................................... 19 Grobgliederung .............................................. 33 Grundlegende Textangaben ........................... 9 H Handbücher .................................................... 32 Hauptaussage(n).............................................. 9 Herausschreiben............................................ 12 I indirekte Textaussagen................................. 18 Informationen beschaffen............................. 32 Informationen verarbeiten ............................ 32 Informationen vortragen ............................... 32 Inhaltsangabe................................................... 8 Internet............................................................ 33 Interpretation.................................................. 23 interpretieren.................................................. 39 K kennzeichnen ................................................. 39 L E Einleitung ........................................................33 Endfassung .....................................................33 erklären............................................................39 erläutern ..........................................................39 erörtern ......................................................11, 39 Exzerpieren .....................................................33 Exzerpt.............................................................12 Langzeitgedächtnis ......................................... 4 Lernen ....................................................... 2, 4, 5 Leseabsicht ...................................................... 6 Lexika.............................................................. 32 E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de Hulda-Pankok-Gesamtschule zArbeitstechnikenz M Materialsammlung ..........................................33 Medien .............................................................36 mündlichen Vortrag........................................32 Seite 42 von 42 Textbegriffe ...................................................... 7 Texterörterung ............................................... 11 Textsicherung ................................................ 12 Textverständnis ............................................. 17 Textwiedergabe................................................ 9 Thema ............................................................... 9 N Ü nennen .............................................................39 P Power-Point.....................................................36 Problemerörterung .........................................11 Protokoll ..........................................................30 R Ratschläge zur Unterrichtsmitschrift ...........27 Referat .............................................................32 Rezeption des .................................................36 S Schaubildern ...................................................19 Schluss ............................................................33 schriftlichen Konzept .....................................32 sinntragendem Vokabular .............................18 skizzieren.........................................................40 Sprachliche .....................................................36 Statistiken........................................................19 Stellung nehmen.............................................40 Stellungnahme................................................11 Stichworttechnik.............................................12 Stil ....................................................................33 Stundenprotokoll............................................30 Summary .........................................................18 T Überarbeiten einer Unterrichtsmitschrift .... 28 Überarbeitung ................................................ 33 Überblick......................................................... 33 Überschriften.................................................. 33 übertragen ...................................................... 40 U Unterrichtsmitschriften ................................. 27 untersuchen ................................................... 40 Ursachen und Folgen .................................... 11 V vergleichen ..................................................... 40 verifizieren ...................................................... 40 Versuchsprotokoll ......................................... 31 Vokabeln ......................................................... 17 W wiedergeben ................................................... 40 Wortverband................................................... 17 Z Zitat ................................................................. 14 Zitier- und Belegtechniken: .......................... 14 Zusammenfassen........................................... 12 Zusammenfassung .......................................... 7 Textaufnahme ...................................................6 E:\Eigene Dateien auf E\GNIOSTKO\KURSE\Profil 11C 02-03\arbeitstechniken Version 03.doc/21.09.02 Hulda-Pankok-Gesamtschule•Düsseldorf•Brinckmannstr. 16 (0211) 8928-241 • ¬(0211) 8929-215 ¡ge.brinckmannstr@stadt.duesseldorf.de • ßwww.hulda-pankok-gesamtschule.de