kunst - Choices
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en eb ie l W ir w en ll o w T AT BL UG FL 26. Jhg. | September 2014 Das Bild der Frau in der Nachkriegszeit – Ulrike Rosenbach: „Weiblicher Energie-Austausch“, LVR-Landesmuseum Bonn, 1993 © VG Bildkunst Bonn www.choices.de das wehrhafte geschlecht kunst kunstwandel im september kunst Jeder hat angst vor der schwarzen frau choices Objet trouvé Installation Malerei Manifest Fiktio Partizipation Kritik Ästhetik Exploration Video Gaming Kontext Partizipation Kinetic Art Mythos Malerei Kinetic Art Partizipation monochrom Kritik Obsession Manifes monochrom Ästhetik Objet trouvé MythosKontext Konzep Mimesis Obsession Mimesis Konzept Ästhetik analytisch Kritik Mythos Manifest Video Gaming Partizipation Objet trouvé Fiktion Kinetic Art Exploration Fiktion monochrom Mythos Exploration Manifest monochrom Exploration Video Gaming Objet trouvé Fiktion Fiktion analytischÄsthetik MythosPartizipation Konzept Partizipation ÄsthetikMythos Malerei monochrom Objet trouvé Malerei Kinetic Art Partizipation analytisch Kritik analytisch Video Gaming Fiktion abstrakt Mimesis Mythos Mythos Kinetic Art konkret Kontext session abstrakt analytisch Mimesis Kinetic Art Kritik abstrakt Malerei abstrakt Obsession Malerei konkret Malerei Objet trouvé MythosFiktion monochrom Partizipation Obsession Partizipation Exploration konkret abstrakt Partizipation Manifest Objet trouvé Mythos Kritik Exploration analytisch monochrom Partizipation Kritik Kontext Konzept Kinetic Art onochrom Partizipation Action Painting Processing Ready-made new media sound and vision Obsession Digital culture Fluxus Raw material Intervention Pop Art Informel KUNST Neo-Dada Manifest MUSEUMSLANDSCHAFT NRW Kritik, Interviews und Links Köln – choices.de Ruhrgebiet – trailer-ruhr.de Wuppertal – engels-kultur.de Düsseldorf – biograph.de L mein en esezeich 26. Jhg. | September 2014 phoenix Ein Film von Christian Petzold www.phoenix-der-film.de www.choices.de FÜR 20 JAHRE DIE PASSENDE PARTY. AM 20.09.2014 AB 14 UHR IM TANZBRUNNEN. BUNTES FAMILIENFEST MIT ÜBERRASCHUNGEN FÜR GROSS UND KLEIN. AB 15 UHR FÜHREN LINUS & CLAUDIA BARBONUS DURCH DAS PROGRAMM: KLÜNGELKÖPP 15.15 – 16.15 UHR CAT BALLOU 16.40 – 17.40 UHR PAVEIER 19.00 – 20.00 UHR BLÄCK FÖÖSS 20.15 – 21.15 UHR KASALLAHR 17.50 – 18.50 U ARTEN UNTER: K TS IT TR N EI D N U S FO WEITERE IN HRE NETCOLOGNE.DE/20-JA .de Mehr Meinung. Service. Hintergrund. - In NRW. empfehlen | weitersagen | kommentieren Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM. B .de Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW. empfehlen | weitersagen | kommentieren Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM. Tanzprojekt „Scissilis“ Foto: Paul Leclaire Bühne. Kino. 5 Premiere Heinz Simon Keller inszeniert Navid Kermanis Prosaband „Vierzig Leben“am Theater der Keller 6 Schauspiel Köln – Saisonstart 8 Komikzentrum BonnVoice eröffnet das 20. Pantheon A CappellaFestival 9 Atelier Theater 10 Freies Werkstatt Theater 11 Senftöpfchen 12 Oper Köln Tanz – Bayerisches Staatsballett 14 Schauspiel Köln 15 Prolog Camus-Vergleich in Düsseldorf und Bonn 16 Theater-Kalender Köln-Bonn 17 Die vierzehnte Kölner Theaternacht Freihandelszone – Globalize Cologne 18 Junges Theater Bonn 45 culture clubs Pünktchen und Anton im Jungen Theater Bonn Hoëcker & Zimmermann im Gloria Theater 22 culture club Kino-Café: „Anfang 80“ Festival: „Elelwani“ 21 Film-ABC/Vorspann 22 choice of choices „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ 23 Kölner Kritikerspiegel Kino-Kalender 24 OFF Broadway 25 Weisshaus 26 Film-Kritik 27 Odeon 29 Filmpalette 31 Cinenova 32 Neue Filme aus Afrika 35 Festival FilmInitiativ zeigt „Neue Filme aus Nord- und Südafrika“ 37 Roter Teppich Thomas Heinze über „Lügen und andere Wahrheiten“ 38 Metropolis 41 Gespräch zum Film Regisseur Christian Petzold über seinen neuen Film „Phoenix“ 42 culture clubs UCI Kino-Café: „Philomena“ Lieblingsfilm: „Night on Earth“ Kultur in NRW. überregional 10 Tanz in NRW Zaudernde Tanzförderung in NRW kappt selbst Erfolge 11 Musical in NRW Hanna Schygullas und Charlie Chaplins Leben musikalisch 13 Oper in NRW Robert Carsens „Jenufa“ läuft nun auch in Essen 46 Popkultur in NRW Das Essener Swingfest ist so vielfältig wie noch nie 47 Improvisierte Musik in NRW Die 10. Kölner Musiknacht lockt 48 Klassik in NRW Knechtsteden will über Musik reden 52 Kunst in NRW Franz Gertsch in Essen und Kleve BÜHNE © Meyer Originals Premiere 5 KINO „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ KULTUR.KINO.KÖLN. Musik. 26. Jhg. I September 2014 46 Stadtgarten 48 Kompakt Disk CD-Neuerscheinungen im September 49 Kölner Philharmonie Kunst. 51 kunst & gut Die Anfänge der Römischen Herrschaft in Köln im Römisch-Germanischen Museum 52 Kunstwandel Ulrike Rosenbach-Retro im Bonner Landesmuseum 53 Museumslandschaft – Kunstkalender NRW choices spezial. 4 Intro – „Connecting People“ 54 Verlagssonderseiten – choices bildet 60 Auswahl – im September Veranstaltungs-Empfehlungen des Monats 63 Impressum Literatur. 44 ComicKultur Comic-Empfehlungen im September Wortwahl Buch-Empfehlungen im September 45 Literatur-Kalender Textwelten Dokumentarische Literatur geht unter die Haut choice of choices 22 KINO 3 Lesen Sie mehr auf www.choices.de! Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg. Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen? choicescologne Roter Teppich KUNST „Lügen und andere Wahrheiten“ 37 kunst & gut © Rheinisches Bildarchiv (RBA) 2014 51 Intro .de September 2014 Kleine Notlügen erhalten den Frieden , Foto: Stefan Turiak choices + choices.de Connecting People Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund Bühne 5 Kölner Geschichten In „Vierzig Leben“ versammelt der Islamwissenschaftler Navid Kermani Feuilletons über zeitlose Werte in Orient und Okzident. Heinz Simon Keller spricht mit uns über die Bühnenfassung am Theater der Keller. Heinz Simon Keller Film Foto: Laura Schleder 35 Tabuisierte Themen Das vielfältige Filmschaffen in Afrika wird ab dem 18. September beim Filmfestival „Jenseits von Europa“ in Form ausgewählter Werke aus 27 afrikanischen Ländern thematisiert. Wir sprachen mit Karl Rössel von FilmInitiativ Köln. Karl Rössel Film Foto: privat 37 Lügen über Lügen Thomas Heinze wurde bekannt durch Beziehungskomödien wie „Allein unter Frauen“. Doch noch nie sollte er in einem Film so viel improvisieren wie in Vanessa Jopps „Lügen und andere Wahrheiten“, der am 11.9. ins Kino kommt. Thomas Heinze Film 41 Gegenwart und Vergangenheit „Phoenix“ erzählt eine Geschichte im Jahre Null, einem in der deutschen Filmgeschichte eher vernachlässigten Kapitel. Regisseur Christian Petzold sprach mit uns über seine Beweggründe und die Umsetzung. Christian Petzold Anfang August wurde der Berufspendler Richtung Köln mit noch volleren Zügen als ohnehin konfrontiert. Schuld daran waren Horden bebrillter Nerds, die es zur gamescom zog. Auf der abendlichen Heimfahrt starrten diese meist ehrfürchtig Spielzeugfiguren an, die sie doch niemals aus ihrer Originalverpackung nehmen würden. Ich hingegen starrte neidisch auf die von ihnen blockierten Sitzplätze. Dann steckten wir auch noch in KölnMülheim fest. Doch statt des üblichen Unmuts entfaltete sich schnell ein reger Austausch absurder und doch typischster Bahngeschichten von zickigen Schaffnern oder den dümmsten Verspätungsvorwänden im Waggon. Wir Passagiere waren mit einem Mal in Hassliebe verbunden, und ehe ich mich versah, war ich auch schon am Zielbahnhof angekommen. Vielleicht sollte die Bahn künftig lieber mit dem Slogan eines finnischen Smartphone-Herstellers werben. Bei all den Verspätungen, Ausfällen und Ärgernissen vielleicht die zielführendere Strategie: Man weiß nicht, wann man sein Ziel erreichen wird, trifft unterwegs aber nette Leute. Diese kleine Flucht aus der Banalität des Alltags führt uns geradewegs zu Heinz Simon Kellers Inszenierung VIERZIG LEBEN, die sich mit eben jenem Alltag beschäftig. Im Interview verrät der Regisseur, wie er den Prosaband von Navid Kermani, Schriftsteller mit iranischen Wurzeln, in der neuen Spielzeit auf die Bühne des Theaters der Keller bringen wird. Viele Alltagsgegenstände zeigt auch das Römisch-Germanische Museum in der aktuellen Ausstellung 14 AD – RÖMISCHE HERRSCHAFT AM RHEIN, um das Leben in Oppidum Ubiorum, wie Köln in der frühen Kaiserzeit genannt wurde, abzubilden. Das LVR-Landesmuseum wendet sich mit der Retrospektive zu der Video-Pionierin ULRIKE ROSENBACH unter dem Titel WEIBLICHER ENERGIE-AUSTAUSCH dagegen einer modernen Kunstform zu. Melancholisch ist unser choice of choices-Film MR. MAY UND DAS FLÜSTERN DER EWIGKEIT. In seiner ersten Hauptrolle glänzt Eddie Marsan als Funeral Officer, der sich um einen würdigen Abgang von einsam Verstorbenen bemüht. Anders als in der Fernsehserie „Six Feet Under“ ist die Beschäftigung mit Bestattungen und Ritualen des Abschiednehmens im Kino bisher wenig präsent. Ebenso unterrepräsentiert ist in den deutschen Lichtspielhäusern der afrikanische Film. Anlässlich des Festivals JENSEITS VON EUROPA XIII – NEUE FILME AUS AFRIKA (18.-28.9.) spricht choices mit Karl Rössl, Mitglied des Vereins FilmInitiativ, der das Festival präsentiert. Regisseur CHRISTIAN PETZOLD widmet sich in PHOENIX einmal mehr der deutschen Geschichte. In unserem Gespräch zum Film verrät er, warum sein Stoff diesmal nicht im Heute verortet ist, sondern ein in der Vergangenheit spielender Film über die Gespenster unserer Gegenwart entstanden ist. Auch das neue Werk von Vanessa Jopp ist ein fein verwobenes Gesellschaftsporträt. Über ihre unkonventionelle Herangehensweise und seine eigenen Erfahrungen mit Lügen spricht LÜGEN UND ANDERE WAHRHEITEN-Darsteller THOMAS HEINZE mit uns. Ohne kleine Flunkereien würde unsere Gesellschaft aber wohl ratzfatz in Mord und Totschlag münden. Insofern ist es für den Frieden im ÖPNV wohl doch förderlich, dass wir als Passagiere nicht immer die volle Wahrheit über Verspätungsgründe offenbart bekommen. MAXI BRAUN Foto: Christian Schulz 4 Premiere „40 Geschichten reduziert auf vier Personen“ Heinz Simon Keller bringt Navid Kermanis Prosaband „Vierzig Leben“ auf die Bühne Verglichen mit seinem Bekanntheitsgrad ist das Werk von Navid Kermani auf den Theaterbühnen wenig präsent. Halbszenische Lesungen und Vorträge gibt es zwar zuhauf, doch Inszenierungen sind selten – was nicht zuletzt auch an den Büchern liegt. Am Theater der Keller unternimmt jetzt Hein Simon Keller den Versuch, ZUR PERSON den Prosaband „Vierzig Leben“ auf die Bühne Heinz Simon Keller hat in Salzburg studiert und war dann als Schauspieler an diversen Theatern engagiert. 1996 gründete er zu bringen. Ein Buch mit vierzig Geschichten, das Theater Blackbox, seitdem arbeitet er als freier Schauspieler und Regisseur und ist regelmäßig in Film und Fernsehen zu Foto: Laura Schleder die mit Überschriften wie „Von der Tugend“, sehen. Seit der Spielzeit 2013/14 leitet er das Theater der Keller. „Von der Freiheit“ oder „Von der Schwermut“ daherkommen. Das klingt zwar nach dem Zent- beziehenden Geschichten bringt er zusammen mit Wie hängen die Geschichten dann zusammen? nergewichte der Ethik, steigt aber dann tief in mystischen Erzählungen mit einem orientalisch- Wir kommen von der Trauer über die Ehekrise in die Banalität des Alltags. Was Kermani dort sufischen Hintergrund. Der Köln-Bezug wird bei dieses absonderliche Fabulieren, um dann wieder aufspürt, sind charakterliche Verschleifungen, uns zunächst über die Bühne hergestellt: ein Köln- über die Personen und die Ehekrise zum FC zu komdie allen ethischen Ansprüchen Altar, eine Art Reliquienkammer wie men. Das hatte eine schlüssige Dramaturgie. Jetzt Hohn sprechen. Da kann ein junger im Dom, aber in einer sehr indivi- haben wir allerdings festgestellt, dass das Stück „Das sind Menschen Mann Wochen damit verbringen, duellen Variante. Ein Clubraum mit eher einen Zustand beschreibt und die erzählten von heute“ einen einzigen Flug zu buchen. einem Altar, auf dem Sachen liegen, Geschichten austauschbar sind. Anfang und Ende Eine Wissenschaftlerin schläft mit dem Leiter die man mit Köln verbindet. Und vor diesem Hinter- sind zwar klar, doch die vierte Geschichte kann einer Berufungskommission. Ein Backgammon- grund gibt es eine bestimmte Art zu erzählen, mit- auch an Stelle dreizehn kommen. Das ist eine große spieler philosophiert über den falschen Zug zum einander zu kommunizieren, mit Dingen und Prob- Herausforderung und eine völlig neue Erfahrung für Sieg. Ob man es als religiöse Epiphanie im Alltag lemen umzugehen, die vielleicht typisch kölsch ist. mich. Ich komme ja vom konventionellen Erzähltheater. Jetzt stellt sich mir aber die Frage, was das oder als ethische Ausrutscher interpretiert, eines verlieren die Figuren allerdings nie: ihre Würde. Wie kamen sie auf die Idee, den Text auf vier Geschichtenerzählen soll, wenn wir fragen, was die Menschen zusammenhält, wenn wir den Zustand Figuren aufzuteilen? choices: Wie kamen Sie auf die Idee, ausgerech- Man kann dieses Buch natürlich als Lesestück mit einer Gesellschaft zeigen. net Navid Kermanis Prosaband „Vierzig Leben“ Installationscharakter machen. Doch mein Interesauf die Bühne zu bringen? se gilt nicht dem Dokumentar- oder dem perfor- Hat Navid Kermani an der Fassung mitgearHeinz Simon Keller: Die Idee geht zurück auf un- mativen Theater, sondern einem Theater, in dem beitet? seren Wunsch, verstärkt Kölner Autoren zu spielen. Geschichten und die Beziehung der Figuren im Navid Kermani hat die Fassung natürlich gelesen, Da liegt Navid Kermani auf der Hand, später in der Zentrum stehen. Entscheidend war dann die Mit- sich daran beteiligt und szenische Ideen eingeSpielzeit wird Marie T. Martin einen Epilog zu Dür- arbeit von Marcus Seibert, dem Drehbuchautor, bracht. Er war aber sehr großzügig. renmatts „Das Versprechen“ schreiben. Ich bin mit Homerübersetzer und Fernsehautor, der die GrundNavid Kermani auf der Lit.Cologne ins Gespräch klammer des Abends gefunden hat. 40 Geschichten Wo haben Sie bei Kermanis Geschichten eingekommen und er hat schnell „Vierzig Leben“ vor- reduziert auf vier Personen. gehakt? geschlagen. Das seien doch Kölner Geschichten. Ich Mich interessiert diese Mischung, in der das Besonhabe das gelesen und dann beschlossen, das bei uns Wie sieht dieses Figurensetting aus? dere mit dem Alltäglichen zusammengebracht wird. auf die Bühne zu bringen. Es war mein Wunsch, eine Grundsituation zu fin- Meistens beginnen wir viele Dinge mit einem hohen den. Es geht um den Tod von Thorsten, der selbst in Anspruch, dann scheitern wir, trotzdem müssen wir In welcher Hinsicht sind die Geschichten für Sie zwei Geschichten vorkommt. Nach der Beerdigung essen, wir streiten uns. Das sehe ich auch in dieser kölnspezifisch? treffen sich die vier Figuren in einem Clubraum, den Ehegeschichte, wie man brilliert und mit der BezieDas ist ein wichtiger Aufhänger für uns. Bei Kerma- wir mit den besagten Köln-Utensilien ausstatten. hung nicht zurechtkommt und sich dann arrangiert. ni gibt es ständig diesen Lokalbezug, zum Beispiel Anke, Antun, Christian und Rolf befinden sich alle Wie geht das zusammen? Es geht um diese SpanNordsüdfahrt, Musicaldome, FC. Die sich darauf in der Midlife-Crisis, sie betrauern einen Toten und nung zwischen dem hohen Ton von Kermanis Gegeraten dadurch ins Erzählen und Fabulieren. Die schichten und den Menschen im Büro oder auf der Verdichtung ist Marcus Seibert sehr gut gelungen Straße, die ganz anders reden. und erinnert gelegentlich an „Szenen einer Ehe“. INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN Probenfoto „Vierzig Leben“, © Meyer Originals Sind die Figuren der Geschichte entnommen oder haben Sie die erfunden? Die Figuren stammen alle aus den Geschichten. Kermani hat darauf bestanden, dass die Namen erhalten bleiben. Das sind Menschen von heute, der eine ist Professor, der andere ist Wirt, der dritte ist ein Pianist, BMW-Fahrer und Angeber und die Frau dazwischen. 5 „Vierzig Leben“ | R: Heinz Simon Keller | 4.9.(P), 10.9., 12.9., 14.9., 18.9., 21.9. 20 Uhr | Theater der Keller | 0221 27 22 09 90 Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/premiere DOGVILLE NACH DEM FILM VON LARS VON TRIER REGIE: BASTIAN KRAFT / 05. SEPTEMBER 2014 IM KOPF VON BRUNO SCHULZ NACH DER NOVELLE VON MAXIM BILLER REGIE: CHRISTINA PAULHOFER / 07. FEBRUAR 2015 THE SHADOW EIN MUSIKALISCHES SCHATTENSPIEL VON CHILLY GONZALES UND ADAM TRAYNOR NACH DER ERZÄHLUNG VON HANS CHRISTIAN ANDERSEN REGIE: ADAM TRAYNOR / 11. SEPTEMBER 2014 CARLS WERK – DAS STÜCK STÜCKENTWICKLUNG IN ZWEI TEILEN REGIE: JAN NEUMANN / DIRK KUMMER / 06. MÄRZ 2015 DAS KÄTHCHEN VON HEILBRONN VON HEINRICH VON KLEIST REGIE: STEFAN BACHMANN / 17. OKTOBER 2014 BACKLASH VON SIBYLLE BERG REGIE: RAFAEL SANCHEZ / 18. OKTOBER 2014 HEDDA GABLER VON HENRIK IBSEN REGIE: KARIN NEUHÄUSER / 07. NOVEMBER 2014 DER MENSCHENFEIND VON MOLIÈRE REGIE: MORITZ SOSTMANN / 12. DEZEMBER 2014 CARTE BLANCHE REGIE: ANGELA RICHTER / 09. JANUAR 2015 HIOB NACH DEM ROMAN VON JOSEPH ROTH REGIE: RAFAEL SANCHEZ / 10. JANUAR 2015 PARZIVAL VON WOLFRAM VON ESCHENBACH REGIE: STEFAN BACHMANN / 06. FEBRUAR 2015 WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE UND PIPPA TANZT! VON GERHART HAUPTMANN REGIE: MORITZ SOSTMANN / 14. MÄRZ 2015 ARGONAUTEN EIN HELDEN-ROADTRIP REGIE: SIMON SOLBERG / 28. MÄRZ 2015 DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE VON DANTE ALIGHIERI REGIE: SEBASTIAN BAUMGARTEN / 11. APRIL 2015 WIE ES EUCH GEFÄLLT VON WILLIAM SHAKESPEARE REGIE: ROGER VONTOBEL / 08. MAI 2015 DIE AVANTGARDE DER SUPERNERDS EIN THEATRALES RECHERCHEPROJEKT VON ANGELA RICHTER REGIE: ANGELA RICHTER / 29. MAI 2015 SEGEN DER ERDE NACH DEM ROMAN VON KNUT HAMSUN REGIE: ROBERT BORGMANN / 03. JUNI 2015 THEATERKASSE UND ABO-BÜRO: 0221 - 221 28400 s a D Museum kommt nach Koln WO? RheinEnergie Marathon/ Hohenzollernring WANN? 13.09. bis 14.09.14 Infos zur Tour unter: www.ÜEI.de Komikzentrum Köln-Bonn + THEATER Kabarett Comedy So. 7.9. COMEDIA Theater-Fest Sa. 20.9. SPIELARTEN 2014 bis Fr. 26.9. A Cappella Lesungen Das Kinder- und JugendTheaterfestival in NRW KINDERTHEATER Sa. 6.9. DER KRAKEELER (4+) So. 7.9. von Waechter/Port Di. 16.9. EMIL UND DIE … (6+) Mi. 17.9. von Erich Kästner So. 28.9. WIR ALLE FÜR IMMER bis ZUSAMMEN (8+) Mi. 1.10. von Guus Kuijer JUNGES THEATER So. 7.9. DIE NIBELUNGEN (10+) Do. 18.9. TAKSI TO ISTANBUL (10+) Fr. 19.9. v. M. Moser & Ensemble KABARETT & CO. Fr. 29.8. DUEL: OPUS 2 Sa. 30.8. PIET KLOCKE Di. 2.9. GERNOT HASSKNECHT Di. 2.9. BIRGIT SCHROWANGE Mi. 3.9. HAGEN RETHER Fr. 5.9. PAUSE & ALICH Sa. 6.9. FRÜCHTE DES ZORNS Di. 9.9. JOCHEN Mi. 10.9. MALMSHEIMER Do. 11.9. HORST EVERS Do. 11.9. ZUCKERFEST FÜR DIABETIKER Fr. 12.9. PHILIPP WEBER Fr. 12.9. BARBARA KUSTER Sa. 13.9. WANNINGER & RIXMANN Sa. 13.9. KONEJUNG & NITSCHKE So. 14.9. PIGOR, EICHHORN & BAND Di. 16.9. TIMO WOPP Mi. 17.9. ABBA JETZT! Do. 18.9. WILFRIED SCHMICKLER 19./20.9. Ich weiß es doch auch nicht Sa. 27.9. SEBASTIAN PUFPAFF 27./ 28.9. DIE ZAUBERFLÖTEN Di. 30.9. RICHARD BARGEL & BAND Mi. 1.10. CARRINGTON-BROWN Sa. 4.10. PAUSE & ALICH Do. 16.10. Musik KÖLN COMEDY FESTIVAL bis 1.11. 26 VORSTELLUNGEN! Vondelstr. 4–8, 50677 Köln 0221 888 77 222 www.comedia-koeln.de Theater Tanznächte Abgekämpft: Simone Solga ist im Auftrag der Kanzlerin unterwegs Goldene Wolke der Zerstreuung BonnVoice eröffnet das 20. Pantheon A Cappella-Festival 9.Offene Bühne Rheinland Füenf eine Wundertüte der Kleinkunst - offen für Alles und Jeden! www.dieoffenebuehne.de 6.9. Phase 620l AUhr Cappella 4.11.20 Uhr Das 20. A Cappella-Festival u.a.m.: BonnVoice (7.9.) Maybebop (12.9.) Bonner Jazzchor (5.10.) basta (8.10.)/ Rock4 (2.11.) Reihe "Quatsch keine Oper!" in der OPER: Dr. Mark Benecke: 7.9. Matthias Brandt: 15.9. Köster & Hocker Kumm Jangk 11.9.20 Uhr CASINO Wolfgang Trepper 13.9.20 Uhr Halt ma eben (Kabarett) Annette Postel 17.9.20 Uhr Ausziehn... Ulrike Mannel Ab morgen! 17.9.20 Uhr CASINO Hennes Bender 18.9.20 Uhr KLEIN/LAUT Fools on a hill Rücksturz in die 60er 18.9.20 Uhr CASINO Michael Krebs 19.9.20 Uhr ZUSATZKONZERT HG.Butzko SuperVision (Kabarett) 20.9.20 Uhr Olaf Bossi Glücklich wie ein Klaus! 20.9.20 Uhr CASINO Gernot Hassknecht Das Hassknecht-Prinzip 21.9.20 Uhr Pause Alich Rainer & Norbert als Fritz Litzmann & Hermann Schwaderlappen in »Früchte des Zorns« 23./24./29./30.9. Ingmar Stadelmann Was ist denn los mit den Menschen 25.9. Eva Eiselt Neurosen und andere Blumen 26.9.20 Uhr CASINO Nessi Tausendschön Das Beste 27.9.20 Uhr Ulla Meinecke & Band Konzert 2014 28.9.20 Uhr 90er-Party 80er POP & WAVE 19.9.23h Pa arty 26.9.23h ellungen: Eichhorn (3.9.) & WEITERE Vorst verkauft) + Pigor hramm /Sc . aus Rudelsingen (2.9 Anstalt mit Malmsheimer/Priol ria Die Alten aus der + KeinKultur Festival (5.9.) + Marey (11.9.) t) San auf er livi .) +O (4.9. ausverk a (14.9.) te Night Blues (9.9 Vollmer (7.9) +La (12.9.)+Cavequeen (14.9.) +Milong (19.9.) + Die Sweethearts tt (15.9.) + Ensemble Weltkritik + .9.) arte (21 Oliver Lutz Qu .9., OPER) Kalisch & Göbels Comedy Hagen Rether (21en Streich (22.9.) + Hollywood´s Lienen6 Frauen auf einStephan Masur (24.9.) + Thomas ez(27.9.) rtin + +Ines Ma hts (23.9.) Nig Partytermine: www.tanznacht.com tian Pufpaff(26.9.) -lüke (25.9.)+Sebas Info-Tel.: 0228-21 25 21 Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010 www.koelnticket.de 0221-2801 Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn Das Sommerloch ist zugeschüttet: Vorbei die Zeit der massenhaften Parkplätze und der übersichtlichen Einkaufsmeilen. Und wir dürfen uns wieder amüsieren. Dank der Kleinkunst-Bühnen, die sich mit Elan in die Saison stürzen. Ein schlechtes Gewissen muss der Homo ridens, also der lachende Mensch, nicht haben. Bereits Goethe hat es auf den Punkt gebracht: „Zerstreuung ist wie eine goldene Wolke, die den Menschen, wär‘ es auch nur auf kurze Zeit, seinem Elend entrückt.“ An Elend mangelt es bis heute nicht. Also lassen wir uns entrücken – zum Beispiel mittels des 2009 gegründeten Vokal-Ensembles BonnVoice, das am 7. das 20. Pantheon-A CappellaFestival eröffnet. Bis zum 30. November werden neun Gruppen und SoloKünstler mit der Kraft ihrer Stimmen und ihrem Spaß am Singen das Theater in Schwingungen versetzen. Drei Tage später, also am 12., gastiert die Hannoveraner Truppe Maybebop mit Stücken ihrer aktuellen CD „Weniger sind mehr“ und fordert in „Wünsch Dir was“ die Zuhörer der Konzertshow auf, sich per Zuruf einen Song zu wünschen. Das kann heiter werden, genauso wie die Wirtschaftswunderrevue, mit der die Sweethearts am selben Abend nebenan im Casino aufwarten: Da versinkt die Sonne im Meer, zwei kleine Italiener sehnen sich nach Tina und Marina und der Kriminaltango sorgt für Gänsehaut: schauerlich schön, wie man die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit Schlagerhits von Bulli Buhlan, Conny Froboess, Caterina Valente und Trude Herr zum Leben erweckt. Wesentlich anderer Natur sind die Töne, die Eva Eiselt (am 20. im Atelier Theater, am 26. im Pantheon-Casino) anschlägt: mit (schau-)spielerischer Eloquenz holt sie einen Typ vom Ordnungsamt auf die Bühne, der nur einen Traum hat: er möchte die Menschen einmal im Leben zum Lachen bringen. In ihrem Programm „Neurosen und andere Blumen“ präsentiert die Kabarettistin ein ganzes Arsenal an multidimensionalen Charakteren, lotet die Figuren bis auf ihre zweifelhafte Identität aus und geht der Frage nach, ob diese – frei nach Schopenhauer – am Ende nur als Vorstellung existieren: gleich einem Vexierrätsel führt dergleichen unweigerlich in die Irre. Nur Angie, die Kanzlerin, gibt es wirklich – und Mireille Mathieu. Muss man einfach gesehen haben. Vergleichbares gilt auch für Simone Solga, die „Im Auftrag der Kanzlerin“ unterwegs ist (am 30. im Senftöpfchen-Theater). Und nein: das ist kein stinknormaler Kabarett-Abend, sondern eine Riesensause durch die Niederungen der Politik. Die schagkräftige und -fertige Berlinerin legt unter anderem eine Statistik vor, nach der die Stadt Köln sich bestens als atomares Endlager eignet, kündigt die Veröffentlichung eines Hörbuchs mit den NSA-Mitschnitten von Merkels Handy an und weiß um die erneuerbaren Versprechen, die inzwischen zum Rüstzeug unserer Politiker gehören. Ein Highlight des Monats ist auch die Lesung von Mathias Brandt, der zusammen mit dem Pianisten und Sänger Jens Thomas den Hitchcock-Thriller „Psycho“ neu interpretiert (am 15. in der Oper Bonn). Eine „Fantasie über das kalte Entsetzen“ heißt der Versuch, mittels Improvisation die Spannung des filmischen Meisterwerks bühnentauglich zu machen. Dass Brandt einer der besten Schauspieler der Republik ist, weiß man. Weniger bekannt ist seine stupende Fähigkeit, Texte vorzutragen. Einfach grandios – verspricht hoch und heilig die Ihnen stets ergebene ANNE NÜME www.pantheon.de 8 BÜRGERHAUS STOLLWERCK SEPTEMBER 2014 KÄTHE LACHMANN Mit unschuldig-durchtriebenem Humor begeistert sie uns seit Jahren. Diese Frau wird nie erwachsen. Gut so! Die verschmitzte Lachmann ist die lustigste Lach-Frau weit und breit. September 2014 fr. 19.09. FR, 05.09. 20.00 Uhr Daphne De Luxe Martin Grossmann EVA EISELT Eiselt ist der marketingunverdorbene Rohdiamant der Kleinkunstszene, sie trägt es mit Fassung! Mit gewohnt erfrischendem Witz und messerscharf pointierten Texten macht sie nachhaltiges Kabarett! „Trüffelschweine“ Kabarett sa. 20.09. „Best of“ Comedy & Musik SA, 06.09. 20.00 Uhr SO, 07.09. 20.00 Uhr MI, 10.09. 20.00 Uhr Die ImproVisaToren di. 02. 20.30: Andrea Volk: Teleshopping macht sexy (Comedy) „Richard Gere tanzt Shakespeare” Improshow mi. 03. 20.30: Fußpflege Deluxe: Der Name dieses Kabarettprogramms... (Schauspiel-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten do. 04. 20.30: Torsten Schlosser: Ich bin kurz davor, dieses Programm abzubrechen (Skurriles Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff fr. 05. 20.30: Horst Fyrguth: Männer sind die besseren Mütter – Ein Waldorfmacho packt aus (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Ulbtsmichel sa. 06. 20.30: Thomas Kreimeyer: Kabarett der rote Stuhl (Unterhaltungsshow) 22.00: Gratis-Comedy mit Ulbtsmichel mo. 08. 20.30: Özgür Cebe: Freigeist oder geistfrei? Das ist hier die Frage! (Kabarett) Der Tod di. 09. 20.30: Tanja Haller: Hallers Luja – Das volle Glücksprogramm (Kabarett) „MEIN LEBEN ALS TOD“ Comedy mi. 10. 20.30: Bernd Budden: BuddenZauber (Musikkabararett) 22.00: Gratis-Comedy mit Cassy Carrington do. 11. 20.30: Murat Sen: Murat – Der Fitness-Gürü (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser fr. 12. 20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Improcomedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Christiane Olivier sa. 13. 20.30: Jens Heinrich Claassen: Frauen an den Nerd (Musik-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Christiane Olivier mo. 15. 20.30: Warntjen & Stern: Kommando Bollywood (Schauspielkabarett) di. 16. 20.30: Joris Gratwohl & Ingo Heise: Die glorreichen Zwei (Cowboy-Comedy) mi. 17. 20.30: Fußpflege Deluxe: Der Name dieses Kabarettprogramms... (Schauspiel-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten do. 18. 20.30: Ensemble Weltkritik: Des Wahnsinns fetter Beutel (Gesellschaftspol. Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser fr. 19. 20.30: Käthe Lachmann: Ich werd' nicht mehr, ich bin ja schon (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Matthias Seling sa. 20. 20.30: Eva Eiselt: Neurosen und andere Blumen (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Ill Young Kim mo. 22. 20.30: Özgür Cebe: Freigeist oder geistfrei? Das ist hier die Frage! (Kabarett) FR, 26.09. 20.00 Uhr di. 23. 20.30: Silvia Doberenz: Erleuchtung für Anfänger (Kama-Kabarett) LES PAPILLONS (Schweiz) mi. 24. 20.30: Maria Vollmer: Sünde, Sekt und Sahneschnittchen (Musik-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Catherine de la Roche do. 25. 20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Moment-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser fr. 26. 20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Improcomedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff BÜRGERHAUS STOLLWERCK sa. 27. Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln Tel. 0221 - 99 11 08-0 Fax 0221 - 99 11 08-70 20.30: Matthias Jung: Der Urlaubs-Checker (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff mo. 29. 20.30: Monika Blankenberg: Die Zeit ist reif – ICH auch! (Gesellschaftskabarett) di. 30. 20.30: Nicolas Evertsbusch: Wir schaffen das! (Musikkabarett) DO, 11.09. 20.00 Uhr Michael Steinke „Funky! Sexy! 40!“ Stand Up Tragedy - Comedy Musik Kabarett FR, 12.09. 20.00 Uhr Felix Janosa „In der Hitfabrik“ Musik-Kabarett SA, 13.09. 20.00 Uhr MI, 17.09. 20.00 Uhr Hans Gerzlich „So kann ich nicht arbeiten!“ Kabarett DO, 18.09. 20.00 Uhr Abdelkarim „Zwischen Ghetto und Germanen“ Stand-up-Comedy FR, 19.09. 20.00 Uhr Sabine Wiegand „Dat Rosi brennt durch..!“ Kabarett SA, 20.09. 20.00 Uhr Anna Piechotta „Komisch - im Sinne von Seltsam“ Musik und Kabarett MI, 24.09. 20.00 Uhr Carsten Höfer „Secondhand Mann - Gebrauchte Männer lieben besser!“ Standup-Kabarett DO, 25.09. 20.00 Uhr Anny Hartmann „Ist das Politik, oder kann das weg?“ Kabarett „Concert Phantastique“ wilde Ohrwurmjagd auf Tasten, Saiten und Bogen SA, 27.09. 20.00 Uhr SO, 28.09. 20.00 Uhr Lars Hohlfeld „War nicht alles schlecht!“ Standup-Comedy- Best of www.buergerhausstollwerck.de Ticket-Service: 0221 – 24 24 85 Roonstr. 78 – 50674 Köln www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING! Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintritt: EUR 18 /13 9 Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr PREMIERE Tanz in NRW „Scissilis“ wird auf den Nachwuchs-Events „In Progress“ und „MAD“ gezeigt, Foto: Paul Leclaire Klein gebackene Brötchen Wie die zaudernde Tanzförderung in NRW selbst Erfolge kappt SEPTEMBER 2014 MI 03. 20 00 ALLTAG & EKSTASE DO 04. 2000 ALLTAG & EKSTASE FR 05. 1930 EINFÜHRUNG ZU X-FREUNDE 2000 X-FREUNDE SA 06. 2000 X-FREUNDE DI 09. 2000 TESTSIGNALGENERATOR FR 12. 2000 LESUNG DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT SA 13. 2000 MSONKHANO.DE/BEGEGNUNGEN.MW SO 14. 2000 MSONKHANO.DE/BEGEGNUNGEN.MW MI 17. 2000 X-FREUNDE DO 18. 1930 EINFÜHRUNG ZU ALLTAG & EKSTASE 2000 ALLTAG & EKSTASE FR 19. 2000 ALLTAG & EKSTASE SA 20. 1500 FÜHRUNG ZUM TAG DES OFFENEN DENKMALS 2000 AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS SO 21. 1200 FÜHRUNG ZUM TAG DES OFFENEN DENKMALS 1600 NULLI & PRIESEMUT: GIBT ES EIGENTLICH ...? AB 4 JAHREN 2000 DU BIST MEINE MUTTER MI 24. 2000 AM ENDE DER NACHT DO 25. 2000 AM ENDE DER NACHT FR 26. 2000 DU BIST MEINE MUTTER SA 27. 2000 DU BIST MEINE MUTTER SO 28. 1100 BABYBÜHNE VON 0 BIS 14 MONATEN MO29. 1100 BABYBÜHNE VON 0 BIS 14 MONATEN 2000 DU BIST MEINE MUTTER DI 30. 2000 DU BIST MEINE MUTTER WWW.FWT-KOELN.DE DI 23. Andreas Maier in AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS Foto: ©MEYER ORIGINALS 2000 AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS Von Thomas Linden Alle beneiden NRW um seine Spitzenstellung im Tanzbereich. Künstlerische Fülle und ästhetische Qualität zeichnen die Region um Rhein und Ruhr aus. Allerdings muss man sich fragen, wie lange dieser Zustand noch anhalten wird. Eben noch zeigt die neu gegründete TanzFaktur die Ergebnisse ihres ersten Residenz-Programms „In Progress“, das – vielleicht ein wenig zu ehrgeizig angekündigt – als Nachfolger der legendären Sommerakademie des Tanzes in Köln vorgesehen ist. Sechs Produktionen werden gezeigt, die über einen Monat in „Das Gesäte wird als der Residenz in Poll entstanden. Drei müsErnte verschmäht“ sen sich in Zukunft noch beweisen, zwei sind auf einem vielversprechenden Weg und das Duo Maija Hirvonen und Markus Tomczyk besitzt mit der Choreographie „Zweinsamkeit“ schon das Zeug für die große Bühne. „In Progress“ erweist sich als interessantes Projekt, aber wird es fortgesetzt werden können? Denn wie aberwitzig die Förderkriterien in NRW angelegt sind, bekam jetzt das Residenz-Programm von der anderen Seite des Rheins zu spüren. Movement and Art Development, kurz MAD, startete vor vier Jahren im Areal von Barnes Crossing mit einer Ausschreibung für Nachwuchstänzer. Jedes Projekt wird von Profis betreut. Angefangen vom Konzept bis zur Präsentation und der Aufzeichnung der Choreographie bieten Barbara Fuchs und Sonia Franken den jungen Tänzern ihre helfende Hand. Fulminante Arbeitsergebnisse etwa von Marion Dieterle oder Sylvana Seddig lockten die Szene in die Wachsfabrik. Inzwischen bewerben sich 30 Produktionen aus dem gesamten Bundesgebiet um diesen künstlerischen Feinschliff. Nur wird MAD jetzt gekappt. Strukturelle Förderung ist in NRW nicht vorgesehen, weder in der Konzeptionsförderung der arrivierten Choreographen noch im Bereich der Spitzenförderung. Die gibt es zwei Jahre für 30.000 Euro, dann erhält ein Ensemble, wenn es Glück hat, noch einmal die Hälfte, danach müssen die Truppen sehen, wie sie weiterkommen. MAD ist nach vier Jahren nicht mehr „neu“ und „innovativ“, also besitzt das Modell keine Berechtigung mehr für Zuschüsse. „Ein unterstütztes Projekt darf keine institutionelle Form annehmen“, erklärt Barbara Fuchs. So bestimmt eine absurde Kurzatmigkeit den Einsatz der öffentlichen Hand in Städten und Land. Man blickt nicht auf Erfolge, sondern fordert neue Ideen, obwohl die sich dann schon bewährt haben. Auch eine Art, das Geld herauszuschmeißen. Das Gesäte wird als Ernte verschmäht, weil man von der illusorischen Vorstellung ausgeht, dass nach vier Jahren Anschubfinanzierung das Kind nun selbst gehen kann. Ein Modell, das nur funktionieren könnte, wenn das Publikum für jede Eintrittskarte 150 Euro berappen würde. Aber so funktioniert Kultur nicht, schließlich ist sie kein Nebengleis der Unterhaltungsindustrie. Die Vorstellung, dass Kultur sich selbst finanziert, scheint sich leider aus den Köpfen der Entscheidungsträger in Verwaltung und Politik noch nicht verabschiedet zu haben. Dem Nachwuchs werden also auch in Zukunft nur vereinzelte Strohfeuer zuteilwerden. Etwas wirklich Großes vermag Thomas Linden sich aus diesem zaudernden Engagement jedenfalls nicht Journalist und Jurymitglied des Kölner Kinder- zu entwickeln, aber vielleicht traut man sich ja auch u. Jugendtheaterpreises nicht mehr als klein gebackene Brötchen zu. 10 Peter Mim als Charlie Chaplin Hanna Schygullas und Charlie Chaplins Leben musikalisch Lars Redlich Lars but not least Musik-Comedy-Show DI 2.9. Die Buschtrommel Schonungslos Kabarett MI 3.9. Die Auswüchse der Konsumgesellschaft und der Wirtschaftspolitik komisch ökonomisch auf den Seziertisch gelegt! Thekentratsch Immer auf den letzten Drücker Musik-Kabarett DI 9.9. Höchst vergnügliches Duo mit Ruhrpott-Schnauze, Herz und Chuspe! Christoph Sieber Alles ist nie genug! Kabarett MI 10.9. + DO 11.9. Spitzzüngiges Politikkabarett mit pantomimischen Tanz- und Gesangseinlagen – perfekte Mischung aus Kritik und Klamauk. Bernd Regenauer MixTour Kabarett FR 12.9. Schnallen Sie sich an und ziehen Sie die Schwimmweste noch darüber, damit Sie vor Lachen nicht gleich vom Stuhl fallen bei dieser Gameshow der Extraklasse. Der Obel Obel-Packung Comedy & Musik FR 19.9. + SA 20.9. Wo Obel auspackt, können andere einpacken ... so hat eben jeder sein Päckchen zu tragen. Jens Neutag Das Deutschland-Syndrom Kabarett DI 23.9. Pathologischer Witz und abgründige Wendungen allein heilen dieses Syndrom auch nicht. So ein Kabarett-Abend lindert aber den Schmerz. KÖLNPREMIERE Springmaus DI 16.9. - DO 18.9. BÄÄM – Die Game-Show Impro-Comedy KÖLNPREMIERE Regenauer vereint intelligent Globales mit Provinziellem, ohne Kalauer oder dialektale Biederkeit – dynamisch, fränkisch, gut! Thomas Freitag MI 24.9. + DO 25.9. Der kaltwütige Herr Schüttlöffel Kabarett Gegen das Sparen an der Kultur und gegen den Zeitgeist - politisches Kabarett in Vollendung! Kai Spitzl Spitzl-Kabarett Kabarett FR 26.9. Biggi Wanninger Trio Just for fun Jazz & Pop SA 27.9. Simone Solga Im Auftrag Ihrer Kanzlerin Kabarett DI 30.9. Ironische Gelassenheit, blitzschnelle Verbal-Attacken und poetische Wendungen sind die Markenzeichen des Kölner Kabarettisten. Jazz meets Pop – ein Konzert mit ganz eigener Note und der facettenreiche Stimme Wanningers. Scharfzüngige, blitzgescheite und hochkarätige Politkabarettistin herrlich in der Rolle als -CP\NGTUQWHƀGWUGFKTGMVCWU$GTNKP Außerdem im Programm: Do 4.9. Alexandra Gauger; SO 7.9. 12:00 Uhr Matinée Monika Kampmann & Ingrid Ittel-Fernau; MO 8.9. BlechHarmoniker; SA 13.9. – MO 15.9. Jürgen B. Hausmann; SO 21.9. + MO 22.9. Dat kölsche Rattepack & Andrea Schönenborn; SO 28.9. Gerd Dudenhöffer; MO 29.9. The Original Blues Brothers Double Show & Phil Dexter’s Elvis Vegas Show TICKETS: 02 21 - 258 10 58 11 KÖLNPREMIERE Hans Gerzlich SA 6.9. + SO 7.9. So kann ich nicht arbeiten! Wirtschaftskabarett & Bürocomedy KÖLNPREMIERE Über Irrsinn, Dummheit, Korruption und die größten Steuergräber – Höhepunkte aus 20 Bühnenjahren gespickt mit tagespolitischem Zündstoff. KÖLNPREMIERE Von diesem sympathischen Multi-Instrumentalisten und famosen Entertainer wird man noch viel hören – tolle Gesangsnummern und intelligenter Humor. It’s showtime! KÖLNPREMIERE Von Rolf-Ruediger Hamacher Wenn sich schon, durch einen dünnen Handlungsfaden mühsam zusammengehaltene Kompilations-Shows wie „Mamma Mia!“ oder „Jersey Boys“ als Musicals bezeichnen, dann kann man das wohl auch der minimalistischsten Form des Genres zubilligen. Wie jetzt dem aus Bulgarien stammenden Pantomimen Peter Mim, der gerade mit einer Hommage an sein „Meine Oma ist dick, weil sie voller Liebe ist“ großes Vorbild Charlie Chaplin durch die Lande zieht. Während aus den Lautsprechern des Bauturm-Theaters in Köln die bekanntesten Melodien aus Chaplins Filmen zu hören sind, erweckt Mim den unsterblichsten aller Clowns zum Leben: Wenn er mit den schwarz geschminkten Augen unter dem runden Hütchen, dem schwarz gewichsten Schnurrbart, den übergroßen Schuhen und den viel zu weiten Hosen, sein Spazierstöckchen schwingend, die Bühne betritt – dann fühlt man sich sogleich zurückversetzt in jene Jahre, als die Bilder laufen lernten und noch nicht der (zotigen) Sprache bedurften, um uns vor Vergnügen auf die Schenkel klopfen zu lassen. Mim lässt noch einmal die berühmtesten Szenen aus Chaplins Filmen Revue passieren: den Kampf mit den Schraubenschlüsseln in „Moderne Zeiten“, das „Festmahl“ aus Schuhsohle und Schnürsenkel in „Goldrausch“ oder Hynkels alias Hitlers Tanz mit dem Globus in „Der große Diktator“. Und als er Zuschauer in seine urkomischen, aber auch nachdenklich stimmenden, perfekt ausgearbeiteten Pantomimen mit einbezieht, sie im wahrsten Sinne des Wortes einseift oder ihnen sein (Luftballon-)Herz schenkt – dann möchte man noch stundenlang diesem würdigen Nachfolger Charlie Chaplins und Marcel Marceaus zuschauen. Dieses Gefühl hat man auch nach dem Abend im gegenüberliegenden Millowitsch-Theater, wo Hanna Schygulla im Rahmen des Sommerfestivals ihre musikalische Biographie „Aus meinem Leben“ präsentierte. Sofort hat sie das Publikum im Griff, als sie aus dem Dunkel heraus Eichendorffs Gedicht „Es schläft ein Lied in allen Dingen“ rezitiert – und dann mit ihrer etwas voluminöser gewordenen Figur, ihrem immer noch kindlich-aufgewecktem Gesicht ins Bühnenlicht tritt. „Meine Oma ist dick, weil sie voller Liebe ist“, erinnert sie sich – und zwinkert selbstironisch dem Publikum zu. Erinnerungen an die ersten Kinderlieder setzt sie mit ihrem kongenialen Begleiter am Flügel, Stephan Kanyar, sogleich musikalisch um. Wobei es nicht nur die gängigen Volkslieder wie „Maikäfer flieg!“ und „Hoch auf dem gelben Wagen“ sind, die sie so singt, wie man sie noch nie gehört hat. Während ihrer berührenden Interpretation von Mahlers Totenlied für Kinder („Oft denk ich, sie sind nur ausgegangen“) konnte man die legendäre Stecknadel fallen hören. Dann haucht sie Gershwins „Summertime“ zum Niederknien ins Mikrofon und löst mit „Rock Around the Clock“ eine Mitklatsch-Orgie aus. Es folgten französische Chansons, ein Sixties-Potpourri und lateinamerikanische Songs. Und immer wieder kehrt sie zu ihrem geliebten Bertholt Brecht zurück, dessen „Haifische“ sie auch heute noch unter uns sieht. Mit Rolf-R. Hamacher „Mackie Messer“ beweist Hanna Schygulla ihre JazzHochschuldozent und Beirat des Film- Qualitäten, ehe sie das begeisterte Publikum mit „Lili kritikerverbandes Marleen“ entlässt. (tgl. 16:00 – 20:00 h) Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt Vorstellungsbeginn 20:15 h · So. 19:00 h Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de SENFTÖPFCHENSPECIAL One-Person Musicals 10.+11.9. Christoph Sieber: Alles ist nie genug! Musical in NRW Foto: Christian Klingebiel studiobühneköln SPIELZEITERÖFFNUNG PREMIERE The origin and the end of everything (UA) Koproduktion mit c.t.201 9., 11., 12. und 13. September, 20h PREMIERE HALL02 Koproduktion mit TAAT, SoAP, Art&Amen und Plan14 19. September – 2. Oktober, täglich von 12h – Mitternacht PREMIERE MEAT MARKET (UA) Koproduktion mit TRIPLETRIPS 23., 24., 25., 26. und 27. September, 20h www.studiobuehnekoeln.de Tel.: 02 21 | 470 45 13 BAYERISCHES STAATSBALLETT I LES BALLETS RUSSES TANZ VASLAV NIJINSKY | MIKHAIL FOKINE | BRONISLAVA NIJINSKA L’APRÉS-MIDI D’UN FAUNE I SHÉHÉRAZADE I LES BICHES 26. I 27. SEP. 2014 › 19:30 UHR OPER AM DOM KAR TEN AB 12,- E UR www.operkoeln.com | Tickets: 0221.221 28400 konzept&gestaltung | ute brachwitz › foto | charles tandy Oper in NRW 28. August bis 9. November 2013 ziemlich beste freunde Von aller Welt verlassen: Sandra Janušaitė singt die Jenůfa, Foto: Bettina Stöß Zeitloses Drama aus der Provinz Robert Carsens „Jenůfa“ läuft nun auch in Essen „Jenůfa“ | R: Robert Carsen | 28.9. 19 Uhr | Aalto Musiktheater in Essen 0201 812 22 00 13 THOMAS FRITSCH, TINO FÜHRER, SILVIA MALEEN, ULRICH SCHMISSAT Komödie nach dem gleichnamigen Film von Éric Toledano und Olivier Nakache Bühnenfassung: Gunnar Dreßler Regie: Ute Willing www.theater-am-dom.de guter abend. Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54 Sommertheater im Garten des Hotel Hopper September 2014 Von Karsten Mark Regiearbeiten fürs Theater sind selten Werke für die Ewigkeit. Wer alte Stoffe in die Gegenwart holt, muss damit leben, dass die Aktualisierungen meist schnell wieder vom Zeitgeist überholt werden. Und fade Kostümschinken bieten kaum eine Alternative für Regisseure, die etwas „Den Regiestar hat das Essener auf sich halten. Wie der ideale Publikum nicht einmal bei der Kompromiss aussehen kann, der Premiere zu sehen bekommen“ gleichermaßen Konservative wie Freunde modernen Regietheaters zu begeistern vermag, hat der Kanadier Robert Carsen an den großen europäischen Opernhäusern bereits in den 90ern gezeigt. Er reduzierte die Handlungen auf ihren essentiellen Kern und schuf dabei im Wortsinn zeitlose Produktionen, die bis heute erfolgreich sind, weil sie immer wieder recycled werden. So zeigte die Kölner Oper 2008 eine „Katja Kabanowa“, die Carsen vier Jahre zuvor in Antwerpen inszeniert hatte, und die Rheinoper 2010 eine „Bohème“, die er 1993 schon auf die Bühne gebracht hatte. Die Essener Aalto-Oper reiht sich nun mit einer dritten nordrhein-westfälischen Übernahme von der Vlaamse Opera ein: Carsens Straßburger „Jenůfa“ von 1999. Ganz zufällig fiel diese Wahl sicher nicht. Essens neuer Intendant Hein Mulders war seinerzeit Casting-Direktor der Produktion. Den Regiestar Carsen hat das Essener Publikum indes nicht einmal bei der Premiere zu sehen bekommen. Für die „szenische Einstudierung“ hat er seine Assistentin Maria Lamont an die Ruhr entsandt. Die sparsame, aber durchaus wirkungsvolle Ausstattung von Patrick Kinmonth scheint geradezu auf den Export der Produktion angelegt worden zu sein. Neben einer Ladung Torf, die die Spielfläche bedeckt, kommt er im Wesentlichen mit einem Sammelsurium an alten Türen aus, die sich vom Chor zu flexiblen Begrenzungen umbauen lassen. Zur Vermittlung einer hinterwäldlerischen Provinz und gesellschaftlicher Enge reichen diese Requisiten durchaus – zumal die Personenführung spätestens im zweiten Akt sehr präzise funktioniert. Sandra Janušaitė entspricht als Jenůfa nicht dem üblichen Bild der aufreizenden Dorfschönen; die Kostümwerkstatt hat sie eher unscheinbar ausgestattet. Ihr Sopran indes klingt durchaus mädchenhaft und anmutig. Ihre großen Szenen gelingen ihr überaus anrührend, und sie entfesselt zunehmend eine dramatische Kraft, die mitzureißen vermag. Auch Katrin Kapplusch, die Küsterin und spätere Mörderin des unehelichen Kindes von Jenůfa, führt die Regie zunächst als unscheinbare Erscheinung ein. Auch sie entwickelt im zweiten Akt ein schärferes Charakterprofil – in seiner Widersprüchlichkeit vielleicht das interessanteste der ganzen Handlung. Kapplusch ist keine eindimensionale Böse, sie erweckt durchaus auch Mitleid. Für Essens neuen GMD, den Tschechen Tomáš Netopil, ist „Jenůfa“ die zweite Opernproduktion. Der Partitur seines Landsmanns Leoš Janáček verleiht er mit den ausgezeichnet aufspielenden Essener Philharmonikern dramatische Karsten Mark Fallhöhe und anrührende Momenten folkloristischer Journalist mit Schwerpunkt (Musik-)Theater Schlichtheit. Fr 05. Der große Gatsby 19.30 Sa 06. Der große Gatsby 19.30 So 07. Der große Gatsby 19.30 Fr 12. PREMIERE: Riverside Drive 20:30 Sa 13. Riverside Drive 20:30 So 14. Riverside Drive 19.30 Do 18. PREMIERE: Nathans Tod in Jerusalem 20:30 Fr 19. Nathans Tod in Jerusalem 20:30 Sa 20. Riverside Drive 20:30 So 21. Riverside Drive 19.30 Di 23. PREMIERE: Bank, Banker, Bankrott 20:30 Do 25. Bank, Banker, Bankrott 20:30 Fr 26. Bank, Banker, Bankrott 20:30 Sa 27. Bank, Banker, Bankrott 20:30 Theater Tiefrot | Dagobertstr.32 | 50668 Köln 0221 - 46 00 911 | info@theater-tiefrot.de | www.theater-tiefrot.de DOGVILLE NACH DEM FILM VON LARS VON TRIER REGIE: BASTIAN KRAFT PREMIERE: 05. SEPTEMBER 2014 GROSSES THEATERFEST IM DEPOT UND CARLsGARTEN 07. SEPTEMBER 2014 / 14.00 - 19.00 UHR EINTRITT FREI THE SHADOW EIN MUSIKALISCHES SCHATTENSPIEL VON CHILLY GONZALES UND ADAM TRAYNOR NACH DER ERZÄHLUNG VON HANS CHRISTIAN ANDERSEN REGIE: ADAM TRAYNOR KÖLNER PREMIERE: 11. SEPTEMBER 2014 DAS KÄTHCHEN VON HEILBRONN VON HEINRICH VON KLEIST REGIE: STEFAN BACHMANN PREMIERE: 17. OKTOBER 2014 BACKLASH VON SIBYLLE BERG REGIE: RAFAEL SANCHEZ URAUFFÜHRUNG: 18. OKTOBER 2014 Kindermusikfest ythmen h R us e, derm ik run n präsentiert ein d um ie Wel t Klänge, d Tö n Ki KASSE & ABO-BÜRO: 0221 - 221 28400 Samstag, 27. Sept. 2014, 15.00 - 18.00 Uhr Konzerte übersetzt in Gebärdensprache Großer Saal, Eintritt: Kinder und Erwachsene: je 7,00 € www.buergerhauskalk.de www.abenteuer-musik.info Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer-Str. 58, 51103 Köln WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE 14 Prolog SEPTEMBER •• Pariser Platz 1• 50765 Köln Chorweiler •• www.buergerzentrum-chorweiler.de 05 HÖHEPUNKTE Freitag 20:00 Uhr Nacht der Jungen Kultur Kollektiv ARTgerecht € 5,– VVK/7,– AK SCHAU P L AT Z Freitag 20:00 Uhr Eva Eiselt Konrad Beikircher Das Beste aus 35 Jahren Fr., 12.09.2014 „Neurosen und andere Blumen“ € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L 06 Samstag 20:00 Uhr heavytones In Koop mit Marke Monheim € 22,– VVK/25,– AK SCHAU P L AT Z Sebastian Pufpaff Warum?! Fr., 17.10.2014 10 11 Mittwoch + Donnerstag 20:00 Uhr Ralf Schmitz „Aus dem Häuschen“ € 20,– VVK/23,– AK SCHAU P L AT Z 12 VORPREMIERE! N) RTE (WENIGE RESTKA Freitag 20:00 Uhr Katrin Bauerfeind „Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag“ € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L Helmut Schleich Ehrlich. Sa., 08.11.2014 13 Samstag 20:00 Uhr Pigor + Eichhorn + Band „Das Konzert“ € 18,– VVK/20,– AK SCHAU S TA L L 18 Donnerstag 20:00 Uhr Gernot Hassknecht „Das Hassknecht-Prinzip – In zwölf Schritten zum Choleriker“ € 22,– VVK/25,– AK SCHAU P L AT Z Maybebob Schenken – Achtung Weihnachtslieder! Fr., 28.11.2014 20 Samstag 20:00 Uhr Sabine Wiegand „Dat Rosi brennt durch“ € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L 26 Freitag VORPREMIERE! 20:00 Uhr Sascha Korf „Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“ € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L Von der Lippe, Kebekus & Malmsheimer Leseabend Sa., 06.12.2014 27 Samstag 20:00 Uhr Margie Kinsky „Ich bin so wild nach Deinem Erbeerpudding!“ € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L Der russische Dichter und Terrorist Iwan Kaljajew Absolute Freiheit, absolute Moral Camus-Vergleich in Düsseldorf und Bonn Die Camus-Renaissance ist immer noch in vollem Gange. Begonnen hat sie bereits in den 90er Jahren mit der Veröffentlichung des nachgelassenen Romans „Der erste Mensch“: einer Geschichte von der Rückkehr ins Land der Mutter, in die Hitze Algeriens, in ein Land vorzivilisatorischer Armut, einer Rückkehr, die als Erlösung von den Zumutungen Frankreichs gemeint war. Von da an steuerte alles zunächst auf den 50. Todestag Camus’ vor vier Jahren und dann auf den 100. Geburtstag 2013 zu. Neue Biographien kamen heraus, seine Werke wurden neu aufgelegt. Auch das Theater partizipiert am neu erwachten Interesse, in Berlin, Stuttgart, Wien und jetzt auch an den Stadttheatern in Bonn und Düsseldorf. Martin Wuttke inszeniert in der früheren Bundeshauptstadt Camus’ „Caligula“. Der skandalumwitterte römische Kaiser war zunächst ein gerechter Regent, der mit dem Tod seiner Schwester Drusilla plötzlich zu einer neuen Erkenntnis gelangt: „Die Menschen sterben und sind nicht glücklich.“ Für ihn Beweis der Absurdität des Lebens, dessen Wahrheit er nun enthüllen will. Caligula errichtet eine Schreckensherrschaft mit brutalen Gewaltexzessen, er vergewaltigt und mordet und macht selbst vor seiner eigenen Geliebten nicht Halt. Je größer das Gräuel, desto größer für Caligula der Ausweis an Freiheit. Es ist ein Experiment, das der Herrscher nicht nur durch seine Allmacht, sondern auch durch seine rationale Argumentation zu untermauern versucht. Am Ende mündet die absolute Freiheit ins absolute Nichts: ein moralisches schwarzes Loch, das alles verzehrt. In einer ersten Fassung wird Caligula schließlich umgebracht, in einer zweiten tötet er sich in dieser „Tragödie der Erkenntnis“ selbst. Diese Erkenntnis bleibt Iwan Kaljajew versagt. Der russische Sozialrevolutionär in Camus’ Drama „Die Gerechten“ ist Mitglied einer politischen Gruppe, die an eine bessere Zukunft für ihr Land glaubt und die dafür zur Gewalt bereit ist. Doch wie viel Terror ein mögliches gesellschaftliches Paradies rechtfertigt, darüber gehen die Meinungen auseinander. Als Iwan Kaljajew beim ersten Versuch, den Großfürsten zu töten, noch zurückschreckt, weil die Neffen und Nichten des Machthabers in der Kutsche sitzen, entbrennt ein heftiger Streit. Der aus dem Gefängnis geflohene Stephan ist zu jeder Tat bereit, der Rest der Zelle nicht. Kaljajew begeht seine Tat schließlich doch und lehnt nach seiner Verhaftung die Möglichkeit, sich durch Verrat zu retten, ab. Nur sein eigener Tod beglaubigt angeblich die politische Moral seines Anschlags. Selbst als die Witwe des Großfürsten ihn zur Reue bewegen will, lehnt er großspurig ab: „Ich betrachte meinen Tod als Protest gegen eine Welt der Tränen und des Blutes.“ Regisseur Michael Gruner will das Stück am Düsseldorfer Schauspielhaus in den Kontext aktueller Anschläge von islamistischen Selbstmordattentätern stellen. Wir sind gespannt, ob sich bei Camus eine künstlerische Antwort auf die Gewaltstrategie von Terrorgruppen wie IS oder dem militärischen Arm der Hamas finden lässt. HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN Springmaus Ensemble Merry Christmaus Fr., 12.12.2014 PL A T Z SCHAU LANGENFELD GMBH Schaustall Winkelsweg 38 40764 Langenfeld Schauplatz Hauptstraße 129 40764 Langenfeld € 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl. Gebühren. www.schauplatz.de 15 „Caligula“ | R: Martin Wuttke | 28.11.(P) 19.30 Uhr Theater Bonn | 0228 77 80 08 „Die Gerechten“ | R: Michael Gruner | 18.10.(P) 19.30 Uhr Schauspielhaus Düsseldorf | 0211 36 99 11 Theater-Termine Köln-Bonn = Premiere = choices-Empfehlung auf den Auswahlseiten Theater-Kalender Köln-Bonn ATELIER THEATER 0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr Andrea Volk Di. 2.9. Fußpflege Deluxe Mi. 3.9., Mi. 17.9. Gratis-Comedy Mi. 3.9. bis Sa. 6.9., Mi. 10.9. bis Sa. 13.9., Mi. 17.9. bis Sa. 20.9., Mi. 24.9. bis Sa. 27.9. je 22.00 Torsten Schlosser Do. 4.9. Horst Fyrguth Fr. 5.9. Thomas Kreimeyer Sa. 6.9. Özgür Cebe Mo. 8.9., Mo. 22.9. Tanja Haller Di. 9.9. Bernd Budden Mi. 10.9. Murat Sen Do. 11.9. Frizzles Fr. 12.9., Fr. 26.9. Jens Heinrich Claassen Sa. 13.9. Warntjen & Stern Mo. 15.9. Joris Gratwohl & Ingo Heise Di. 16.9. Ensemble Weltkritik Do. 18.9. Käthe Lachmann Fr. 19.9. Eva Eiselt Sa. 20.9. Silvia Doberenz Di. 23.9. Maria Vollmer Mi. 24.9. Hildegart Scholten Do. 25.9. Matthias Jung Sa. 27.9. Monika Blankenberg Mo. 29.9. Nicolas Evertsbusch Zuckerfest für Diabetiker Do. 11.9. 20.30 Do. 11.9., Fr. 12.9., Sa. 20.9., So. 21.9. 16.00, Sa. 27.9., So. 28.9. 18.00 Fr. 5.9. 18.00 Fr. 12.9. Carls Werk – Erster Teil Sa. 6.9. Barbara Kuster Fr. 12.9. 20.30 Wanninger & Rixmann Sa. 13.9. Konejung & Nitschke Sa. 13.9. 20.30 Pigor & Eichhorn So. 14.9. 19.30 Emil und die Detektive Di. 16.9. 10.30, Mi. 17.9. 10.30 Timo Wopp Di. 16.9. Abba jetzt Mi. 17.9. Taksi to Istanbul Do. 18.9. 11.00 u. 19.00, Fr. 19.9. 11.00 Wilfried Schmickler Spielarten-Festival Sa. 20.9. bis Fr. 26.9. Die Zauberflöten Sa. 27.9., So. 28.9. 19.00 Sebastian Pufpaff Sa. 27.9. 20.30 Wir alle für immer zusammen So. 28.9. 16.00, Mo. 29.9. 10.30, Di. 30.9. 10.30 Richard Bargel, Dead Slow Stampede Di. 30.9. FREIES WERKSTATT THEATER 0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr Alltag & Ekstase Mi. 3.9., Do. 4.9., Do. 18.9. m. Einführung um 19.30, Fr. 19.9. X-Freunde Fr. 5.9. m. Einführung um 19.30, Sa. 6.9., Mi. 17.9. Testsignalgenerator Di. 9.9. Die letzten Tage der Menschheit Sa. 20.9., So. 21.9. Du bist meine Mutter Di. 23.9., Fr. 26.9., Sa. 27.9., Mo. 29.9., Di. 30.9. Am Ende der Nacht Mi. 24.9. BabyBühne So. 28.9., Mo. 29.9. je 11.00 GLORIA 0221 66 06 30, Beginn 20.00 Uhr Daphne de Luxe Fr. 5.9. Martin Grossmann Frau Jahnke hat eingeladen… Die ImproVisaToren Mi. 10.9. Michael Steinke Do. 11.9. Felix Janosa Fr. 12.9. Hans Gerzlich Mi. 17.9. Abdelkarim Do. 18.9. Sabine Wiegand Fr. 19.9. Anna Piechotta Sa. 20.9. Carsten Höfer Mi. 24.9. Anny Hartmann Do. 25.9. Les Papillons Fr. 26.9. Lars Hohlfeld Sa. 27.9., So. 28.9. BÜRGERZENTRUM CHORWEILER 0221 221 96 330, Beginn 20.00 Uhr Konrad Beikircher Fr. 12.9. COMEDIA 0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr Gernot Hassknecht Di. 2.9. Hagen Rether Mi. 3.9. Pause & Alich Die roten Schuhe / Eine Liebe. Zwei Menschen Mi. 17.9., So. 21.9. je 20.00, Ort: Die Grotte Kabale und Liebe Do. 18.9. Amerika Do. 18.9., Di. 30.9. je 20.00 Der Kaufmann von Venedig Fr. 19.9., Fr. 26.9. m. Einführung um 18.45 Bartleby der Schreiber So. 28.9., Di. 30.9. je 20.00, Ort: Die Grotte SENFTÖPFCHEN 0221 258 10 58, Beginn 20.15 Uhr Lars Redlich Di. 2.9. Die Buschtrommel Mi. 3.9. Alexandra Gauger Do. 4.9. Konrad Beikircher & Band Fr. 5.9. Hans Gerzlich Sa. 6.9., So. 7.9. 19.00 Ingrid Ittel-Fernau, Monika Kampmann So. 7.9. 12.00 BlechHarmoniker Mo. 8.9. Thekentratsch Di. 9.9. Christoph Sieber Mi. 10.9., Do. 11.9. Bernd Regenauer Fr. 12.9. Jürgen B. Hausmann Sa. 13.9., So. 14.9. 19.00, Mo. 15.9. Springmaus Di. 16.9. bis Do. 18.9. Der Obel So. 21.9. 19.00, Mo. 22.9. Jens Neutag Di. 23.9. Thomas Freitag Mi. 24.9., Do. 25.9. Kai Spitzl Fr. 26.9. Biggi Wanninger Trio Sa. 27.9. Gerd Dudenhöffer So. 28.9. 19.00 The Original Blues Brothers Double Show & Phil Dexter’s Elvis Vegas Show Mo. 29.9. Simone Solga BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 509 0221 991 10 80, Beginn 20.00 Uhr Sa. 6.9., So. 7.9. Mo. 15.9. 20.00 Dat kölsche Rattepack Aus dem Leben eines Taugenichts So. 21.9. 16.00 Sa. 27.9. Der NSU-Prozess in München Fr. 19.9., Sa. 20.9. Sa. 13.9., So. 14.9. Mo. 1.9., Mo. 29.9. Di. 30.9. STUDIOBÜHNE KÖLN 0221 470 45 13, Beginn 20.00 Uhr The Origin and the End of Everything Di. 9.9., Mi. 10.9. Horst Evers Do. 11.9. Köster & Hocker Do. 11.9. Maybebop Fr. 12.9. Die Sweethearts Fr. 12.9. Wolfgang Trepper Sa. 13.9. Cavequeen So. 14.9. Ulrike Mannel Mi. 17.9. Annette Postel Mi. 17.9. Hennes Bender Do. 18.9. Fools on a hill: Heinz Küpper, Hans Hoff Do. 18.9. Michael Krebs Ensemble Weltkritik Fr. 19.9. Fr. 19.9. HG Butzko Sa. 20.9. Olaf Bossi Sa. 20.9. Enno Kalisch, Friedwart Goebels So. 21.9. Gernot Hassknecht So. 21.9. 6 Frauen auf einen Streich Mo. 22.9. Hollywood’s Comedy Nights Di. 23.9. Pause & Alich Di. 23.9., Mi. 24.9., Mo. 29.9., Di. 30.9. Stephan Masur Mi. 24.9. Thomas Lienenlüke Do. 25.9. Ingmar Stadelmann Do. 25.9. Eva Eiselt Fr. 26.9. Sebastian Pufpaff Fr. 26.9. Nessi Tausendschön Sa. 27.9. Ines Martinez Sa. 27.9. Ulla Meinecke & Band So. 28.9. SPRINGMAUS / BONN 0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr Vocal Recall Mi. 3.9. Claus von Wagner Do. 4.9. Luke Mockridge Fr. 5.9. Lalelu Sa. 6.9. Kai Spitzl Mi. 10.9. Bernhard Hoecker Do. 11.9. Alfons Fr. 12.9. Mundstuhl Sa. 13.9. Bill Mockridge So. 14.9. Vince Ebert Di. 16.9. Anka Zink Mi. 17.9. Dr. Manfred Lütz THEATER AM DOM 0221 258 01 53, Beginn 20.00 Uhr So. 21.9. 15.00 Madame Butterfly Ziemlich beste Freunde Do. 4.9., Sa. 6.9., Mi. 10.9., Fr. 12.9., So. 14.9. 16.00 Les ballets russes Fr. 26.9., Sa. 27.9. Così fan tutte Di. 2.9. bis Sa. 6.9., So. 7.9. 17.00 u. 20.00, Di. 9.9. bis Fr. 12.9., Sa. 13.9. 17.00 u. 20.00, So. 14.9., Di. 16.9. bis So. 21.9., Di. 23.9. bis Fr. 26.9., Sa. 27.9. 17.00, So. 28.9., Di. 30.9. SCHAUSPIEL KÖLN: DEPOT 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Der Sturm Di. 2.9., Mi. 3.9. THEATER TIEFROT 0221 460 09 11, Beginn 20.30 Uhr Der große Gatsby Fr. 5.9. bis So. 7.9. je 19.30, Ort: Garten im Hopper Riverside Drive Neuerburgstraße 21 Fr. 12.9., Sa. 13.9., So. 14.9. 19.30, Sa. 20.9., So. 21.9. 19.30 Mi. 3.9. bis Fr. 5.9. je 16.00 bis 21.00, Sa. 6.9. 12.00 bis 23.00, So. 7.9. 11.00 bis 21.00 Do. 18.9., Fr. 19.9. Dogville Sa. 6.9., Mi. 10.9., Sa. 20.9., Do. 25.9. je 19.00 Theaterfest So. 7.9. ab 14.00 Der gute Mensch von Sezuan Di. 9.9. 20.00, Mo. 22.9. 20.00, Di. 23.9. m. Einführung um 19.15 Die Philosophie im Boudoir Di. 9.9., Mo. 15.9. je 20.00, Ort: Die Grotte Do. 18.9. Andreas Etienne Fr. 19.9. Bernd Lafrenz So. 21.9. Kuhl un de Gäng Di. 23.9. Springmaus-Ensemble Mi. 24.9., Do. 25.9. Nachbarn reloaded Fr. 26.9. bis So. 28.9. Nightwash live Di. 30.9. So. 28.9. 18.00 Nathans Tod in Jerusalem Bank Banker Bankrott PANTHEON / BONN 0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr Jochen Malmsheimer Do. 11.9. OPER KÖLN: AM DOM 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Die Lücke So. 7.9. 19.00 Olivier Sanrey Margie Kinsky Sa. 20.9. The Rock’n’Rollator Show Meat Market Der Krakeeler Die Nibelungen So. 7.9. Di. 23.9. bis Sa. 27.9. Hall02 Fr. 19.9. bis Di. 30.9. je 12.00 bis 21.00 alle 15 Min., Ort: Kirche St. Michael Fr. 5.9., Sa. 6.9. So. 7.9. ab 12.00 BonnVoice Di. 9.9., Do. 11.9. bis Sa. 13.9. Di. 23.9., Do. 25.9. bis Sa. 27.9. Theaterfest Maria Vollmer WDR Ladies Night Mi. 3.9. Springmaus Do. 4.9. Caveman So. 7.9. Patric Heizmann Mo. 8.9. Hoecker, Zimmermann So. 14.9. Cavewoman Do. 18.9. Fr. 5.9., Sa. 6.9., Sa. 13.9. m. Einführung um 18.45, So. 14.9., Di. 16.9., Mi. 24.9., Do. 25.9. Sa. 6.9. 16.00, So. 7.9. 15.00 u. 17.00 Offene Bühne Rheinland So. 7.9. So. 14.9., So. 28.9. je 20.00 Msonkhano.de/Begegnungen.mw BÜRGERHAUS KALK 0221 870 11 25, Beginn 20.00 Uhr Susanne Hofmann Die Präsidentinnen Fr. 12.9. Nulli & Priesemut: Gibt es eigentlich Brummer, die nach Möhren schmecken? Do. 4.9., mit Herrn Ernst, Frau Putzelig u. Gästen Fr. 12.9. 20.00, Fr. 19.9. m. Einführung um 19.30 Do. 18.9. bis Sa. 20.9. Di. 30.9. Kalker KunstRasen KleinKultur Festival The Shadow Philipp Weber Lars Redlich Mi. 3.9. Pigor & Eichhorn Mi. 3.9. Malmsheimer, Priol, Schramm Do. 4.9., Ort: Alter Plenarsaal 16 JUNGES THEATER BONN 0228 46 36 72 Pünktchen und Anton Sa. 6.9. 19.30, So. 7.9. 15.00, Ort: Telekom Forum Tschick Di. 9.9. 10.00 u. 15.00, Mi. 10.9. 10.00, Di. 30.9. 10.00 u. 19.30 Pünktchen und Anton Do. 11.9. 10.00, Fr. 12.9. 10.00 u. 19.30, Sa. 13.9. 15.00 u. 19.30, Mi. 17.9. 10.00, Fr. 19.9. 10.00 u. 15.30, Sa. 20.9. 15.00 u. 19.30, So. 21.9. 15.00 Pettersson und Findus So. 14.9. 15.00, Mo. 15.9. 10.00, Di. 16.9. 10.00, So. 28.9. 15.00, Mo. 29.9. 10.00 Rico, Oskar und die Tieferschatten Mo. 22.9. 10.00, Fr. 26.9. 10.00 u. 18.30, Sa. 27.9. 15.00 Ente, Tod und Tulpe So. 28.9. 15.00, Mo. 29.9. 10.00, Di. 30.9. 10.00, Ort: Thalia © sïanaïs / photocase.com THEORIES 2014 STARTER-TICKETS ZUM FESTPREIS VON 21 EURO BEI INFORMATIONEN: WWW.THEATERNACHT.DE THEATER, OPER, TANZ UND LITERATUR AN 41 SPIELORTEN. UND AB MITTERNACHT: THEATERNACHT-PARTY IM ARTHEATER UND SONIC BALLROOM SCHIRMHERRSCHAFT: JÜRGEN ROTERS, OBERBÜRGERMEISTER DER STADT KÖLN SIMONE AUGHTERLONY (Neuseeland) NAVID KERMANI (D, Iran) WOLFGANG J. KOSCHNICK (Deutschland) PUBLIC MOVEMENT (Israel) AMAL OMRAN/KUMBARACI50 (Syrien/Türkei) RON VAN DER STERREN (Niederlande) SERHIJ ZHADAN (Ukraine) Infos und Tickets: www.freihandelszone.org T 0221 985 45 30 Mit einem € 30,— Festivalpass haben Sie die Möglichkeit alle Vorstellungen zu besuchen 18 TONDOWSKI FILMS & FRIENDS PRÄSENTIERT »Einer jener Filme, die sich uns ins Herz einprägen wie ein Lächeln!« TAGESWOCHE »Ein Geschenk, ein Glücksfall fürs Kino ... Wunderschön!« KINO.DE PREMIO ORIZZONTI BESTE REGIE EIN FILM VON UBERTO PASOLINI Ab 11. September im Kino Köln-Premiere im Odeon Lichtspieltheater am 3. September, 20 Uhr In Anwesenheit von Michael Obert sowie Louis Sarno und Samedi Mathurin Bokombe www.mister-may.de AB 4.09.: CINENOVA & OFF-BROADWAY gegründet 1913 Westdeutsche Konzertdirektion Köln MEISTERKONZERTE KÖLN Änderungen vorbehalten! Donnerstag, 04.09.2014 | 20 Uhr STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim Dirigent F. Schubert R. Strauss Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“ Ein Heldenleben op. 40 TrV 190 Tondichtung für großes Orchester Donnerstag, 23.10.2014 | 20 Uhr Mittwoch, 05.11.2014 | 20 Uhr Freitag, 14.11.2014 | 20 Uhr Montag, 24.11.2014 | 20 Uhr Sonntag, 07.12.2014 | 20 Uhr Montag, 08.12.2014 | 20 Uhr RADIO FILHARMONISCH ORKEST OSLO PHILHARMONIC ORCHESTRA WIENER SYMPHONIKER Vilde Frang Gautier Capuçon ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DU LUXEMBOURG Klavier ORCHESTRE NATIONAL DU CAPITOLE DE TOULOUSE LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA Violine Violoncello Hilary Hahn Rainer Küblböck Olga Scheps Sol Gabetta Markus Stenz Vasily Petrenko Violine Trompete Klavier Violoncello Dirigent Dirigent Joshua Weilerstein Philippe Jordan Tugan Sokhiev Vladimir Jurowski Dirigent Dirigent Dirigent Dirigent Werke von C. Rouse, M. Bruch und F. Mendelssohn Bartholdy Werke von F. Schubert, D. Schostakowitsch und L. v. Beethoven Werke von S. Rachmaninow und M. Mussorgsky / M. Ravel Werke von A. Dvořák, D. Schostakowitsch und P. I. Tschaikowsky Werke von E. W. Korngold und G. Mahler Werke von G. Tveitt, J. Haydn und S. Rachmaninow Khatia Buniatishvili Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.wdk-koeln.de Metropolis OFF Broadway Weisshaus Odeon Filmpalette Cinenova Rex am Ring 26. Jhg. | September 2014 MAPS TO THE STARS www.choices.de EIN FILM VON DAVID CRONENBERG www.mapstothestars.de ab 11.9. im Kino Film-ABC Vorspann A World Not Ours, s.S. 34 KULTUR.KINO.KÖLN. 26 Jhg. I September 2014 FILMKRITIK-ÜBERSICHT FILMSTART-TERMINE 28.8. 4.9. 11.9. 18.9. 36 Amma & Appa X 28 A Most Wanted Man 34 A World Not Ours 26 Can a Song Save Your Life? 34 Der Anständige 42 Die Biene Maja 36 Diplomatie X 42 Doktorspiele X 42 Erlöse uns von dem Bösen 26 Everyday Rebellion 28 Gemma Bovery 36 Guardians of the Galaxy 28 Heli 40 Hercules X 40 Lola auf der Erbse X 40 Lügen und andere Wahrheiten X 26 Maps to the Stars X 42 Mea Culpa – Im Auge des Verbrechens 26 Mit ganzer Kaft X 22 Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit X 36 Nowitzki – Der perfekte Wurf 30 Phoenix 36 Schönefeld Boulevard 40 Schoßgebete 42 Sex Tape 30 Shirley – Visionen der Realität X 40 Sin City 2: A Dame to Kill For X 28 Song From the Forest 34 Sto Spiti – At Home 30 Supermensch – Wer ist Shep Gordon? 30 Töchter 42 Wenn ich bleibe X 34 Who Cares? – Du machst den Unterschied X 36 Wolfskinder X X X X X X X X X X X X 25.9. X X X X Schreibt bevorzugt schwarz auf weiß: Hartmut Ernst Filme ohne Farben Über Schwarzweißfilme Was ist rotes Blut in einem Schwarzweiß-Film? Richtig: Blutiger. Das erfahren wir in diesem Monat in „Sin City 2: A Dame to Kill For“, wenn Robert Rodriguez und Frank Miller die Leinwand erneut in stilisiertes Schwarz und Weiß kleiden und diesen kühlen Rahmen akzentuiert mit Farbe besprenkeln. Die Adaption von Millers visuell aufregender Comic-Welt für die Leinwand erfordert den Rückschritt nach vorn: Die Rückbesinnung auf den Schwarzweißfilm. Ganz im Sinne der Bonner Stummfilmtage, die gerade hinter uns liegen und deren frühen Filme für gewöhnlich in Schwarzweiß gedreht wurden. Schon früh in der Kinohistorie wurde Bild für Bild nachkoloriert. Filme indes, bei denen bereits beim Dreh alle drei Grundfarben einbezogen werden, erscheinen erst Mitte der 30er Jahre. Diese Entwicklung geht zeitgleich einher mit dem Durchbruch des Tonfilms, der nun den Stummfilm ablöst. Bald wurde der farbige Tonfilm Standard. Der Schwarzweißfilm indes ist alles andere als tot. Nur wird heute schon lange nicht mehr bloß aus technischer oder finanzieller Not heraus schwarzweiß gedreht. Seit der Etablierung des Farbfilms ist die kunstvolle Reduktion auf Grauwerte auch Stilmittel. Schwarzweiß ist längst keine pure Nostalgie mehr. Es wirkt mehr als bloß historisch, wenn Michael Haneke seinen in den 1910er Jahren angelegten Film „Das weiße Band“ in kunstvolles Schwarzweiß bettet, wenn Steven Spielberg dem Nazi-Grauen in „Schindlers Liste“ die Farben entzieht oder Tim Burton die Verlorenheit des Ed Wood im Hollywood der 50er so inszeniert, wie dieser seine Trashperlen: in Schwarzweiß. Auch im aktuellen Arthouse-Sektor beruft man sich gern auf den farblosen Ursprung. Pawel Pawlikowskis „Ida“, Noah Baumbachs „Frances Ha“ oder Alexander Paynes „Nebraska“ vermittelten jüngst eben damit Poesie und Stilsicherheit. Und legten souverän dar, dass die simple Reduktion der Farben zugleich danach verlangt, dass man sie beherrscht. Woanders wird solcherlei inspirierte Rückbesinnung gern auch mal völlig schmerzfrei torpediert. Durch die Weitervermarktung im Fernsehen zum Beispiel, wenn ein amerikanischer Pay-TV-Sender eine nachkolorierte Version von „Nebraska“ durchsetzt, wie kürzlich erst geschehen. Bei den einen, allen voran Regisseur Payne, ruft dies Kopfschütteln hervor. Für andere ist diese Farbsättigung Grundvoraussetzung dafür, sich überhaupt auf diesen Film einzulassen. In Ausnahmefällen geht das auch mal anders herum. So wurde die Stephen-King-Kinoadaption „Der Nebel“ auf dem Heimkinomarkt zusätzlich als Schwarzweiß-Fassung veröffentlicht. Und eben das entsprach der ursprünglichen Intention des Regisseurs. Die Zweitauswertung: Mal Fluch, mal Segen. Doch was wirklich zählt, das ist, wie wir wissen, die Leinwand. Im Kino ist nicht nur Blut blutiger. Alles, was du dort siehst und erkennst, ist wahrhaftiger. X X X HARTMUT ERNST X Wertung unter den Filmkritiken: 1( ) bis 6 ( ) 6 Punkte = Höchstwertung Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... 21 www.choices.de/heute-im-kino choice of choices Funeral Officer mit Herzblut: John May Der Wert der Schwächsten „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ von Uberto Pasolini Geschichte über einen Mann, der einsam Verstorbenen ihr letztes Geleit gibt. C Herzerwärmendes Drama Es wird so oft gestorben im Kino. Wie man jedoch die Toten unter die Erde bringt, damit beschäftigt sich kaum ein Filmemacher. Stirbt ein Protagonist, dann interessiert man sich für gewöhnlich ganz schnell wieder für die Lebenden. Oder für die nächsten Opfer. So zählt im Genrekino gern der Bodycount, während die Komödie, von „Immer Ärger mit Bernie“ bis hin zu „Bis zum Ellenbogen“ Schabernack mit den Toten treibt. Das Arthouse-Drama thematisiert durchaus das Sterben und den Tod, doch selten das Ritual am Grabe. Es gibt Ausnahmen, wie etwa „Nokan – Die Kunst des Ausklangs“ aus dem Jahr 2008, in dem ein Musiker unfreiwillig zum Bestatter avanciert und die Beisetzung der Toten als Aufgabe und Bereicherung zugleich erlebt. Der Held in „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ indes macht schon seit Jahrzehnten nichts anderes. John May (Eddie Marsan) ist ein sogenannter Funeral Officer in London. Vordergründig ein Bürokrat, der die Beerdigungen Verstorbener ohne Hinterbliebenen organisiert und verwaltet. Ordentlich. Außerhalb seines Dienstes ist John May allein, sein Alltag daheim ist ritualisiert. Ein Einsamer, der sich um Einsame kümmert, sobald diese gestorben sind. Weil es sonst keiner tut. Mr. May ist ein dienstbeflissener Beamter. Und doch noch viel mehr. Die Qualität unserer Gesellschaft Regisseur Uberto Pasolini ist nicht verwandt mit Paolo Pasolini, dafür ist er ein Neffe von Luchino Visconti. Dieses Drama bildet nach „Machan – Spiel der Träume“ erst die zweite Regiearbeit des 67-Jährigen, denn vordergründig betätigt sich der Italiener als Filmproduzent. Als er jedoch über ein Interview mit einem Funeral Officer stolperte, begann er, sich für das Thema zu interessieren und recherchierte zu Vereinsamung und Sterben, zu Leben, Wert und Entfremdung in der Zivilisation. Und er fragte sich: Wann ist eine Bestattung würdevoll? „Ich denke, dass die Qualität unserer Gesellschaft im Grunde durch den Wert bestimmt wird, den sie ihren schwächsten Mitgliedern zuerkennt.“ Und daran mangelt es, in England ebenso wie hierzulande, wo zunehmend private Anbieter mittellos Verstorbene ohne Angehörige am Fließband beisetzen. Über dreißig Funeral Officers bat Pasolini zum Gespräch, hat Beerdigungen vergessener Seelen besucht und das Umfeld der einsam Verstorbenen beäugt. Zeitgleich entstand das Drehbuch zu diesem Drama. Und die Figur des Mr. May. Ein stiller Held, ein Beamter mit Herzblut, der seinen Job zu gut macht und dem deshalb die Kündigung ins Haus steht. Er recherchiert, sucht Angehörige, verfasst für jeden seiner Klienten Traueransprachen, die er, zu www.choices.de/heute-im-kino ausgesuchter Musik, bei der Beisetzung hält. Beerdigungen, bei denen er selbst der einzige Gast ist. Seine Bemühungen um seine Klientel, die Recherche, die kleinen Trauerreden, das alles sind eherne Gesten der Zwischenmenschlichkeit und Nächstenliebe. Und Ausdruck der Leidenschaft, mit der John May seiner Arbeit nachgeht. In der Chefetage allerdings sieht man das anders. Hier werden Kosten und Nutzen abgewogen. Und so bietet man im Rahmen einer Umstrukturierung dem liebenswerten Leichenverwalter einen letzten Job an. Danach aber, nach zweiundzwanzig Dienstjahren, soll er gehen. Während seine Nachfolgerin bereits fleißig Massen-Asche-Gräber aushebt, stürzt sich Mr. May auf seinen letzten Fall namens Billy Stoke. Ein heruntergekommener Mann, Knastbruder, Säufer und Rabenvater. Die Suche nach der Tochter Kelly (Joanne Froggatt) führt John May an einen Küstenort. Kelly führt einen Fish-and-Chips-Imbiss und reagiert recht klar auf den fürsorglichen Besucher: „Wir sind nicht seine Familie. Er wollte keine.“ Doch Mr. May gibt nicht auf und sucht Wegbegleiter des Verstorbenen in der Hoffnung auf eine letzte Beerdigung, die der Tote nicht als Unbekannter erlebt. Das große Herz im Kleinen Abgesehen von der wundervollen Melancholie, mit der Uberto Pasolini charmant die Trostlosigkeit umschreibt, abgesehen von der schlichten, wahrhaftigen Bildsprache und dem großen Herz, das sich hier im Kleinen findet, berührt „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ vor allem durch seinen Hauptdarsteller Eddie Marsan. Der 46-jährige Londoner ist bereits durch vielerlei Nebenrollen in Erinnerung. Sei es als Fahrschullehrer in „Happy Go Lucky!“, als Inspector Lestrade in Guy Ritchies Sherlock-Holmes-Verfilmungen oder als sadistischer Ehemann in „Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte“. Mit der Figur des John May spielt Marsan seine erste Hauptrolle. Markant und unscheinbar, zurückhaltend und liebevoll, mit kleinen Gesten und wenigen Worten mimt er hier den stillen Helden. Eine großartige Performance, eine würdevolle Hauptrolle in einem zärtlichen, hoffnungsvollen Drama, das am Ende plötzlich in der allerletzten Szene skurrile Wege einschlägt. Das könnte den einen oder anderen Zuschauer auf der Zielgeraden irritieren, das Drama in seiner Gesamtheit aber stört das nicht. HARTMUT ERNST MR. MAY UND DAS FLÜSTERN DER EWIGKEIT Venedig 2013: Beste Regie GB/I 2013 - Komödie / Drama - 92 Min - FSK: 12 J. - Regie: Uberto Pasolini mit: Eddie Marsan, Joanne Froggatt, Karen Drury Start: 4.9. Cinenova, OFF Broadway 22 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Kölner Kritikerspiegel September 2014 Die häufigsten Nennungen Frank Olbert Kölner Stadtanzeiger Sebastian Ko WDR 1 LIVE Ingrid R.-Ruediger Bartsch Hamacher ARD Morgen- film-Dienst magazin Herausragend Diplomatie A Most von Wanted Man V. Schlöndorff von A. Corbijn Guardians of the Galaxy von J. Gunn Diplomatie Mr. May und von das Flüstern V. Schlöndorff der Ewigkeit von U. Pasolini Maps to the Stars von D. Cronenberg A Most Wanted Man von A. Corbijn Can a Song Save Your Life? von J. Carney Diplomatie von V. Schlöndorff Heli von A. Escalante Mit ganzer Kraft von N. Tavernier Maps to the Stars von D. Cronenberg Guardians of the Galaxy von J. Gunn Gemma Bovery von A. Fontaine Maps to the Stars von D. Cronenberg Guardians of the Galaxy von J. Gunn A Most Wanted Man von A. Corbijn A World Not Ours von M. Fleifel Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit von U. Pasolini Maps to the Töchter von Stars M. Speth von D. Cronenberg Wolfskinder von R. Ostermann Supermensch (...) von M. Myers, B. Aala Diplomatie von V. Schlöndorff A World Not Diplomatie Ours von V. Schlöndorff von M. Fleifel Bemerkenswert A Most Wanted Man von A. Corbijn Thomas Linden Kölnische Rundschau Best of Comedy Best of Drama Maps to the Diplomatie A Most Diplomatie von Stars von Wanted Man von D. Cronenberg V. Schlöndorff V. Schlöndorff von A. Corbijn Besondere Erwähnung Mr. May und Wolfskinder das Flüstern von der Ewigkeit R. Ostermann von U. Pasolini Die Biene Maja von A. Stadermann, S. Pickard Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung Sven von Reden StadtRevue Verena Lueken FAZ A Most Wanted Man von A. Corbijn Lars-Olav Daniel Kothenschulte Beier Spiegel Frankfurter Rundschau Cristina Nord Katja Nicodemus taz Die Zeit Christian Meyer choices Kultur.Kino.Köln. Der Anständige von V. Lapa Can a Song Save Your Life? von J. Carney Maps to the Stars von D. Cronenberg Mit ganzer Kraft von N. Tavernier Heli von A. Escalante Kino-Kalender PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN 31.8. 12 Uhr VERGISS MEIN ICH, Odeon Amnesie-Tragikomödie aus Köln, Regisseur Jan Schomburg ist anwesend 13.9. 19.15 / 21 Uhr L-KURZFILME / PIT STOP, Filmforum homochrom zeigt lesbische Kurzfilme und anschließend Yen Tans „Pit Stop“ 31.8. 15 Uhr LOLA AUF DER ERBSE, Cinenova Preview des Kinderfilms, s.S. 40 14.9. 11.30 Uhr DAS HERZ VON KÖLN/FRAUEN DER PUDELBANDE, Odeon Kölsche Matinee zeigt Dokus über Kölner Straßen- und Hobbymusiker 2.9. 20 Uhr POPULATION BOOM, Off Broadway Allerweltskino zeigt Werner Bootes Doku über die Überbevölkerung 14.9. 15 Uhr NIGHT ON EARTH, Filmforum Jarmuschs Episodenfilm läuft als Lieblingsfilm des Musikers Nils Frahm 3.9. 20 Uhr HANNAS REISE, Filmpalette Film von Julia von Heinz in der Reihe Kino aus Israel 14.9. 15.30 Uhr CHINESE ZUM MITNEHMEN, Off Broadway Argent. Film von 2011 – filmpsychologische Betrachtung 3.9. 21 Uhr ORCA – DER KILLERWAL, Filmhaus Michael Andersons Wal-Horror mit Charlotte Rampling 16.9. 20 Uhr GÖTTLICHE LAGE, Off Broadway Allerweltskino mit der Reihe „Zukunft der Stadt“ 4.9. 19.30 Uhr JAKARTA DISORDER, Filmhaus Über den Widerstand gegen willkürl. Städtebau, der Regisseur ist anwesend „Vergiss mein Ich“ 17.9. 19 Uhr MORD IN EBERSWALDE, Filmforum Doku über einen Kindermörder in der DDR, anschl. Diskussion 5.9. 17 Uhr MATHILDE – EINE GROSSE LIEBE, Domforum Weltkriegsdrama von J-P Jeunet mit Audrey Tautou 17.9. 21 Uhr FROM BEYOND, Filmhaus Wüster Genremix von „Re-Animator“-Regisseur Stuart Gordon 5.9. 19.30 Uhr IM WESTEN NICHTS NEUES, Domforum Lewis Milstones restaurierte Romanverfilmung von 1930 18. - 21.9. KRIEGSFOTOGRAFIE IM FILM, Filmclub 813 Filmreihe zur Photokina mit „Killing Fields“, „War Photografer“ u. „Under Fire“ 7.9. 11.30 Uhr NO PASARAN, Odeon Premiere der Doku über Widerstandskämpfer im spanischen Bürgerkrieg 18. - 28.9. JENSEITS VON EUROPA XIII, Filmforum Das Afrika Filmfest mit neuen Filmen aus Afrika, s.S. 35 7.9. 17 Uhr A MOST WANTED MAN, Cinenova Der neue Film von Anton Corbijn, s.S. 28 18./19.9. je 21.45 Uhr EASTERN PROMISES / NAKED LUNCH, Filmhaus Something Weird Cinema zeigt Filme von David Cronenberg 8.9. 20 Uhr A MOST WANTED MAN, Weisshaus Der neue Film von Anton Corbijn, s.S. 28 20.9. 17 Uhr A WORLD NOT OURS, Filmpalette Doku über ein palästinensisches Flüchtlingslager, s.S. 34 9.9. 20 Uhr THE HUMAN SCALE, Off Broadway Allerweltskino mit der Reihe „Zukunft der Stadt“ 17. Cinema Italia: „Miele – Honig“ 21.9. 16.30 Uhr GEMMA BOVARY, Cinenova Preview der Comicverfilmung, s.S. 28 „Praia do Futuro“ 10.9. 14.30 Uhr DIPLOMATIE, Odeon Seniorenkino zeigt den neuen Film von Volker Schlöndorff, s.S. 36 22.9. 20 Uhr PHOENIX, Off Broadway Preview des neuen Nachkriegsdramas von Christian Petzold, s.S. 30 10.9. 19 Uhr DAS VERSAGEN DER NACHKRIEGSJUSTIZ, Filmforum Der WDR zeigt in der Dokwerkstatt einen Beitrag von Akte D 23.9. 20 Uhr CAN‘T BE SILENT, Off Broadway Allerweltskino, im Rahmen der interkulturellen Woche 10.9. 20 Uhr SUPERMENSCH – WER IST SHEP GORDON?, Filmpalette Premiere von Mike Myers‘ Doku über den legendären Manager, s.S. 30 23.9. 21 Uhr PRAIA DO FUTURO, Filmpalette homochrom zeigt den Berlinale-Film von Karim Aïnouz 10. - 21.9. FANTASY FILMFEST, Cinedom Fantastisches, blutiges und rabenschwarzes Kino 24.9. 20.30 Uhr BLICK IN DEN ABGRUND, Filmpalette Doku über die Arbeit sechs internationaler Profiler 11. - 13.9. EUROP. SYMPOSIUM DOKUMENTARFILMINITIATIVE, Filmforum Das Symposium widmet sich Dokumentarfilmen für Kinder und Jugendliche 25./26.9. 21.45 Uhr eXistenZ / DIE FLIEGE, Filmhaus Something Weird Cinema zeigt Filme von David Cronenberg 11. - 17.9. 17. CINEMA ITALIA, Cinenova Sechs deutsche Erstaufführungen bei dem Italien-Filmfest Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... „Göttliche Lage“ 23 27.9. 18 Uhr EIN SOMMER IN DER PROVENCE, Cinenova Preview der tragikomischen Generationskomödie Jenseits von Europa: „Forgotten Kingdom“ „Ein Sommer in der Provence“ www.choices.de/heute-im-kino !24(!53+)./s+½,.s:Ã,0)#(%2342s777/&&"2/!$7!9$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33% s+/.4!+4 /&&"2/!$7!9$% FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN – PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR NEUSTARTS CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? (O.m.U.) Ab 28.8. US 2012, R: John Carney, D: Mark Ruffalo, Keira Knightley, Catherine Keener Mit seiner Straßenmusik Ballade „Once“ feierte John Carney vor acht Jahren einen großen Erfolg. Nun kehrt der Ire zur Musik zurück und beantwortet die im Titel seines neuen Films „Can a Song Save Your Life?“ gestellte Frage mit einem vehementen: Ja! Das Ergebnis ist ein sehr schöner, entspannter Wohlfühlfilm mit viel SingerSongwriterMusik und Mark Ruffalo und Keira Knightley in den Hauptrollen. MR. MAY UND DAS FLÜSTERN DER EWIGKEIT (O.m.U.) Ab 4.9. GB/IT 2013, R: Uberto Pasolini, D: Eddie Marsan, Joanne Froggatt Sonntag, 14. September, 15.30 Uhr CHINESE ZUM MITNEHMEN AR/ES 2011, R: Sebastián Borensztein, D: Ricardo Darin, Muriel Santa Ana, Ignacio Hung, u.a. Roberto führt ein Eisenwarengeschäft in Buenos Aires und ist ähnlich verbohrt wie die Schrauben, die er verkauft. Er sammelt kuriose Geschichten, die er aus Zeitungen ausschneidet. Eines Tages wird er, ohne es zu merken, selbst Teil einer solchen Geschichte, als plötzlich der junge Chinese Jun in sein langweiliges Leben platzt und es komplett umkrempelt. Denn Jun spricht kein Wort Spanisch, ist gleich nach seiner Ankunft in Argentinien ausgeraubt worden und somit unbedingt auf die Hilfe anderer angewiesen. Widerwillig nimmt Roberto den Chinesen unter seine Fittiche, um dessen Onkel zu suchen. Und findet dabei einen Ausweg aus seinem eigenen, tristen Dasein. Vorgestellt von Dipl.-Psych. Karla Wilms-Theil FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNG AUSSER DER REIHE Donnerstag, 25. September, 20:00 Uhr PHOENIX Mr. May arbeitet für die Londoner Stadtverwaltung als „Funeral Officer“, stöbert Hinterbliebene von in der Großstadt anonym Verstorbenen auf. Als sein Job dem Stellenabbau zum Opfer fällt, stürzt er sich mit Besessenheit in einen letzten Fall und bricht aus seinen Ritualen aus, geht mit dem Kumpel des Toten trinken und spürt ein bisher unbekanntes Gefühl für eine Frau. Für einen kurzen Moment entdeckt der verschrobene Einzelgänger die Faszination des Lebens. DE 2014, R: Christian Petzold, D: Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Nina Kunzendorf, Michael Maertens, Imogen Kogge, Kirsten Block, u.a. PHOENIX POPULATION BOOM (O.m.U.) Ab 25.9. DE 2014, R: Christian Petzold, D: Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Nina Kunzendorf, Michael Maertens, Imogen Kogge, u.a. Vorgestellt von Ingrid Prassel (Ärztin) und Dr. phil. Michael Koenen ALLERWELTSKINO-FILMPROGRAMM IM OFF BROADWAY Dienstag, 2. September, 20.00 Uhr AT: 2013, R: Werner Boote Im Anschluss Diskussion mit Boris Braun, Professor für Wirtschafts-geographie an der Universität zu Köln Dienstag, 9. September, 20.00 Uhr Sonderreihe „Zukunft der Stadt“ THE HUMAN SCALE (O.m.U.) DK 2012, R: Andreas M. Dalsgaard takeOFF-Preview: Montag, 22. September 20.00 Uhr Juni 1945. Schwer verletzt, mit zerstörtem Gesicht wird die Auschwitz-Überlebende Nelly von Lene, Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus Vorkriegstagen, in die alte Heimat Berlin gebracht. Kaum genesen von der Gesichtsoperation, macht sich Nelly, den Warnungen Lenes zum Trotz, auf die Suche nach Johnny, ihrer großen Liebe – ihrem Mann, der sie durch sein Festhalten an ihrer Ehe so lange vor der Verfolgung schützen konnte. Doch Johnny ist fest davon überzeugt, dass seine Frau tot ist. Als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er nicht mehr als eine beunruhigende Ähnlichkeit. Johnny schlägt ihr vor, in die Rolle seiner totgeglaubten Frau zu schlüpfen, um sich das Erbe der im Holocaust ermordeten Familie Nellys zu sichern. Nelly lässt sich darauf ein. Dienstag, 16. September, 20.00 Uhr Sonderreihe „Zukunft der Stadt“ GÖTTLICHE LAGE DE 2014, R: Ulrike Franke und Michael Loeken Die Regisseure Ulrike Franke und Michael Loeken sind anwesend. Dienstag, 23. September, 20.00 Uhr Im Rahmen der Interkulturellen Woche CAN’T BE SILENT (Teilw. O.m.U.) DE 2013, R: Julia Oelkers weisshaus &),-+5.34 4(%!4%2s+½,.s,58%-"52'%2342s 7777%)33(!53+)./$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33%s +/.4!+4 7%)33(!53+)./$% NEUSTARTS MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY WISH I WAS HERE (D.F. & O.m.U.) Ab 9.10. US 2014, R: Zach Braff, DE: Zach Braff, Kate Hudson, Mandy Patinkin Seit 21.8. US 2014, R: Lasse Hallström, D: Helen Mirren, Manish Dayal $ER JUNGE (ASSAN +ADAM HAT EIN AUERGEWÚHNLICHES 4ALENT FàRS+OCHEN!LSERSICHGEMEINSAMMITSEINEM6ATERGEZWUN GENSIEHTSEIN(EIMATLAND)NDIENZUVERLASSENBESCHLIEENDIE BEIDENINDENKLEINEN/RT3AINT!NTONIN.OBLE6ALIN3àDFRAN KREICHZUZIEHENUMDORTEININDISCHES2ESTAURANTZUERÚFFNEN $OCHALS-ADAME-ALLORYDAVON7INDBEKOMMTDIE"ESITZERIN DESNAHEGELEGENEN3TERNERESTAURANT,E3AULE0LEUREURBEGINNT EIN+AMPFZWISCHENDENBEIDEN,OKALEN A MOST WANTED MAN Der 35-Jährige, erfolglose Schauspieler Aidan Bloom ist immer noch auf der Suche nach dem Sinn in seinem Leben. Als der Familienvater und seine Frau große Geldprobleme bekommen, die dazu führen, dass sie ihre beiden Kinder nicht mehr auf eine Privatschule schicken können, müssen sie den Nachwuchs wohl oder übel zu Hause selbst unterrichten. Währenddessen wird der Mittdreißiger auch mit dem sich verschlechternden Gesundheitszustand seines Vaters konfrontiert. Als Aidan schließlich immer weiter vom Lehrplan seiner Kinder abweicht und seine eigenen Lektionen einstreut, beginnt auch er, etwas über das Leben und seinen Platz in der Welt zu lernen. Ab 11.9. US, GB, DE 2014, R: Anton Corbijn, D: Philip Seymour Hoffman, Willem Dafoe, Rachel McAdams, Martin Wuttke, u.a KINDERKINO Samstag, 30. August & Sonntag, 31. August um 15.00 Uhr POMMES ESSEN DE 2012, R: Tina von Traben &3+ABEMPFAB*AHRE&"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL Preview: Montag, 08. September, 20.00 Uhr (O.m.U) )SSA +ARPOV SCHLÊGT SICH ILLEGAL NACH (AMBURG DURCH :UmUCHT lNDET DER RUSSISCHSTÊMMIGE 4SCHETSCHENE IN DER ISLAMISCHEN 'EMEINDEDER(ANSESTADT$OCHNACHEINIGER:EITFÊLLTDERMYSTE RIÚSE'ASTZUNEHMENDAUF3CHLIELICHVERDICHTENSICHDIE)NTRI GENUMSEINE0ERSONINDIEIMMERMEHR,EUTEMITHINEINGEZOGEN WERDEN!UCHDER,EITEREINERGEHEIMENDEUTSCHEN3PIONAGEEIN HEITHATBEREITSEIN!UGEAUF+ARPOVGEWORFENUNDBEOBACHTET AKRIBISCHALLE6ORKOMMNISSE DER KLEINE NICK MACHT FERIEN Ab 2.10. FR 2014, R: Laurent Tirard, D: Valérie Lemercier, Kad Merad, Dominique Lavanant Samstag, 06. September & Sonntag, 07. September um 15.00 Uhr GREGS TAGEBUCH 2 – GIBT’S PROBLEME? US 2011, R: David Bowers &3+ABEMPFAB*AHRE&"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL Samstag, 13. September & Sonntag, 14. September um 15.00 Uhr BIBI UND TINA DE 2013, R: Detlev Buck &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Samstag, 20. September & Sonntag, 21. September um 15.00 Uhr DER MONDMANN DE/FR/IE 2012, R: Stephan Schesch, Sarah Clara Weber &3+ABEMPFAB*AHRE&"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL Samstag, 27. September & Sonntag, 28. September um 15.00 Uhr GREGS TAGEBUCH 3 – ICH WAR’S NICHT Am Ende des Schuljahres kommt der lange erwartete Urlaub für den kleinen Nick und seine Familie. Sie fahren ans Meer, wo sie für eine Zeit lang in einem Hotel wohnen werden. Er lernt Isabelle kennen, ein Mädchen, das ihn ständig mit seinen großen, runden Augen beobachtet, und mit dem ihn seine Eltern – so glaubt er – zwangsverheiraten wollen. Die Missverständnisse werden immer zahlreicher, und eine Sache ist sicher: Es wird für alle Beteiligten ein unvergesslicher Urlaub werden! US/CA 2012, R: Thor Freudenthal &3+ABEMPFAB*AHRE&"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL Freitag, 03. Oktober, Samstag, 04. Oktober & Sonntag, 05. Oktober um 15.00 Uhr LAURAS STERN UND DER GEHEIMNISVOLLE DRACHE NIAN DE 2009, R: Piet de Rycker, Thilo Graf Rothkirch &3+ABEMPFAB*AHRE&"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL Film-Kritik Wollen sich treu bleiben: Dan und Gretta Unbelastet schwerelos: Vater und Sohn Straßenmusik Nichts ist unmöglich „Can a Song Save Your Life?“ von John Carney „Mit ganzer Kraft – Hürden gibt es nur im Kopf“ von Nils Tavernier Eine Musikerin trifft auf einen Produzenten. Ihr Ziel: authentisch bleiben! C Berührendes Musikerdrama Rollstuhlfahrer Julien möchte mit dem Vater am Ironman-Wettbewerb teilnehmen. C Kraftvolles und zu Herzen gehendes Sportlerdrama Mit „Once“ lieferte John Carney 2006 ein sympathisches, irisches Musikerdrama, geerdet, ehrlich und romantisch. Jetzt ist der Regisseur in Hollywood angekommen und legt nach, mit Stars und höherem Budget. Keira Knightley spielt die talentierte Musikerin Gretta, die in einer Bar dem Musikmanager Dan begegnet. Der entdeckt ihr Potenzial – und erhofft sich durch sie die Flucht aus seinem Loserleben. Gretta will sich indessen ihre kreative Unabhängigkeit bewahren. Fern der üblichen Verwertungskette sucht sie mit Dan nach eigenen Wegen zum ersten Album. Die Straße wird dabei zum Studio. Carneys Film mutet jetzt nicht mehr so independent an wie die Story, die er erzählt. Doch das nötige Quentchen Seele bewahrt sich Carney auch mit diesem Werk. HARTMUT ERNST Die auf tatsächlichen Vorkommnissen basierende Geschichte ist mehr als eine konventionelle Mischung aus Sportlerfilm und Behindertendrama. Nils Tavernier („Aurore“) entwirft in seinem zweiten Film das vielschichtige Porträt einer Familie, deren Mitglieder auf die unterschiedlichsten Weisen mit der Behinderung ihres Sohnes respektive Bruders umgehen. Das reicht von der Verdrängung über ängstliches Gluckentum bis hin zu unbelasteter Natürlichkeit. Zum Ende hin entwickelt sich das Ganze zu einem lebensbejahenden Feelgood-Movie. Die Sportszenen sind dabei äußerst kraftvoll und spannend in Szene gesetzt, und die realen Aufnahmen vom Iron-Man-Wettbewerb in Nizza wurden auf geradezu spektakuläre Weise eingefangen, was den Zuschauer zusätzlich in Erstaunen versetzt. FRANK BRENNER choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 31.08. an verlosung@choices.de, Kennwort: Song CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? MIT GANZER KRAFT – HÜRDEN GIBT ES NUR IM KOPF USA 2013 - Drama - 104 Min - FSK: 0 J. - Regie: John Carney mit: Keira Knightley, Mark Ruffalo, Hailee Steinfeld Start: 28.8. Cinenova, Metropolis, OFF Broadway F 2013 - Drama / Sport - 89 Min - FSK: 0 J. - Regie: Nils Tavernier mit: Jacques Gamblin, Alexandra Lamy, Fabien Héraud Start: 4.9. Cinenova Die Gedanken sind frei – aber lebendig erst im Protest Enthoben im Schatten der allmächtigen Mutter: Havana Widerstand! Albtraumfabrik Hollywood „Everyday Rebellion“ von Arash und Arman T. Riahi „Maps to the Stars“ von David Cronenberg Gewaltfreier Protest und dessen Wirkungskraft. C Emphatische Doku über Protestbewegungen Hinter den Villenfassaden L.A.s lauert ein Strudel psychischer Abgründe. C Bissige Satire Ein Großteil aller politischen Umstürze vollzogen sich in den letzten hundert Jahren nach gewaltfreien Protesten. Das ist die These, die die Brüder Riahi ihrem Film über aktuelle gewaltfreie Protestbewegungen voranstellen. Zu Wort kommen Protestler aus so unterschiedlichen Bewegungen wie dem radikalen Feminismus bei Femen, dem Antikapitalismus bei Occupy Wall Street oder den demokratischen Freiheitsbewegungen des arabischen Frühlings in Ägypten, Syrien oder dem Iran. Daneben informieren Protestforscher über die Wirkung von gewaltfreiem Protest und dahinterliegende Strategien. Mit ihrem crossmedialen Projekt „Everyday Rebellion“, in dessen Rahmen der Film nur ein Teil ist, wollen die Riahi-Brüder auch ganz allgemein zum zivilen Protest anregen – wogegen auch immer. CHRISTIAN MEYER Die Filmdiva Havana (Julianne Moore) verliert zunehmend den Realitätsbezug durch ihr verdrängtes Alter und die Fixierung auf ihre verstorbene Mutter, die selbst ein Star war. Havana träumt davon, sie im Remake ihres berühmtesten Films zu verkörpern. Der narzisstische TV-Psychiater Dr. Weiss (John Cusack) unterstützt sie dabei, hat aber selbst ein dunkles Familiengeheimnis. Der Meister des Körperhorrors („Die Fliege“) widmet sich in seinem Alterswerk eher seelischen Entgleisungen seiner Protagonisten. Mit dabei ist zum zweiten Mal Robert Pattinson, der als charakterloser Limo-Fahrer für Amüsement sorgt. Cronenberg zerlegt die Filmbranche äußerst unterhaltsam als Fegefeuer der Eitelkeiten im unheimlichen Schatten zwischenmenschlicher Verletzungen und Verleugnungen. SILVIA BAHL EVERYDAY REBELLION MAPS TO THE STARS Cannes 2014: Goldene Palme für Julianne Moore CDN/USA/D/F 2014 - Thriller / Satire - 112 Min - FSK: 16 J. - Regie: David Cronenberg mit: Julianne Moore, Robert Pattinson, Mia Wasikowska Start: 11.9. A/CH 2014 - Dokumentarfilm - 118 Min - Regie: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi Start: 11.9. Filmpalette www.choices.de/heute-im-kino 26 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln NEUSTARTS DIPLOMATIE NRW-PREMIERE So. 07.09. 11.30 Uhr SEIT 28.08. Frankreich, Deutschland 2013 | 84 Minuten | R: Volker Schlöndorff D: André Dussollier, Niels Arestrup, Burghart Klaußner u.a. NO PASARAN Adolf Hitler hat den Befehl erteilt, Paris dürfe „nicht oder nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen.“ Alles ist vorbereitet: Die Brücken über die Seine, die Kathedrale Notre-Dame, der Louvre, Sacré-Cœur und der Eiffelturm sind bereits vermint, doch in letzter Minute verhindert Stadtkommandant Choltitz die Sprengung. Eine entscheidende Rolle spielt Raoul Nordling, der schwedische Generalkonsul in Paris. Doch wie schafft es der Diplomat, den deutschen Stadtkommandanten von seinem zerstörerischen Vorhaben abzubringen? A MOST WANTED MAN AB 11.09. Deutschland, Großbritannien 2012 | 123 Minuten | R: Anton Corbijn D: Philip Seymour Hoffman, Rachel McAdams, Grigoriy Dobrygin u.a. Der rätselhafte Flüchtling Issa Karpov, halb Russe, halb Tschetschene, taucht von Folter gezeichnet in Hamburg auf. Er ist auf der Suche nach dem illegal erworbenen Vermögen seines verstorbenen russischen Vaters. Als er Kontakt zur islamischen Gemeinde aufnimmt, läuten sowohl beim deutschen als auch beim US-Geheimdienst die Alarmglocken. Nichts an diesem jungen Mann passt zusammen: Ist er Opfer, Täter, Betrüger oder ein extremistischer Fanatiker? Dokumentarfilm Deutschland 2014 | 73 Minuten | R: Daniel Burkholz Der Film macht sich auf die Suche nach Antworten - auf einer Reise quer durch Europa, zu den letzten ZeitzeugInnen, die im Spanischen Bürgerkrieg und im Zweiten Weltkrieg gegen den Faschismus gekämpft haben. SENIORENKINO SONG FROM THE FOREST Mi. 10.09. 14:30 Uhr, Eintritt 4,- AB 11.09. Dokumentation, Deutschland 2013 | 97 Minuten | R: Michael Obert Premiere am Mi. 03.09. 20:00 Uhr DIPLOMATIE Als der junge Amerikaner Louis Sarno eines Tages im Radio einen ihm gänzlich fremden Song hört, ist er sofort verzaubert und macht sich auf die Reise nach dem Ursprung dieser Musik. Sie führt ihn bis nach Zentralafrika zu den Bayaka, einem Stamm aus Jägern und Sammlern. Sarno verliebt sich in eine Einheimische, mit der er seinen Sohn Samedi zur Welt bringt. Noch im Kindbett wird Samedi schwer krank und Louis verspricht ihm, ihm seine Herkunft zu zeigen, wenn er denn nur überlebt. Samedi wird gesund - und mit seinem 13. Lebensjahr ist der große Tag gekommen. FILME Start 11.09. SHIRLEY Österreich 2013 | 93 Minuten | R: Gustav Deutsch D: Stephanie Cumming, Christoph Bach, Florentin Groll u.a. MAPS OF THE STARS KÖLSCHE FILMMATINÉE TRIFFT CRIMECOLOGNE AB 19.09. Kanada / Deutschland 2014 | 111 Minuten | R: David Cronenberg D: Julianne Moore, Mia Wasikowska, John Cusack, Robert Pattinson So. 28.09. 11:30 Uhr Perfekt perfides Psychodrama trifft auf schräge Hollywood-Farce: Stilsicher erzählt Kultfilmer David Cronenberg von einer alternden Diva, einem zickigen Jungstar sowie dessen Vater, der ein gar schauriges Familiengeheimnis hütet - Willkommen im Neurose-Dschungel der Traumfabrik. Zur visuellen Eleganz und der dramaturgischen Raffinesse gesellt sich ein exzellentes Ensemble. Allen voran Julianne Moore, die in einer Limousine den Ex-“Twilight“-Star Robert Pattinson vernascht – freilich nicht nur dafür glänzende Kritiken sowie eine Palme in Cannes bekam. DER BETTLER VOM KÖLNER DOM Stummfilm, s/w | Deutschland 1927 | 102 Minuten Regie: Rolf Randolf Während des Kölner Karnevals treibt ein dämonischer Bettler sein Unwesen rund um den Kölner Dom, ein vermeintlicher Weltenbummler aus Indien verliert seinen Juwelenschatz und die Ermittlungen des smarten Detektivs kulminieren in einer rasanten Verfolgungsjagd zu Wasser und zu Land... Zusammenarbeit mit Kölsche Filmmatinée und Köln im Film e.V. LIKE FATHER LIKE SON AB 25.09. Japan 2013 | 120 Minuten | R: Hirokazu Kore-eda D: Masaharu Fukuyama, Machiko Ono, Lily Franky, Yoko Maki u.a. Die Eltern eines sechs Jahre alten Jungen erfahren, dass ihr Kind bei der Geburt im Krankenhaus vertauscht worden ist. Ihr ganzes Umfeld rät ihnen, das Kind gegen das eigene auszutauschen. Die Eltern sind ratlos. Was ist für sie besser, was für die Kinder? Unsicher beginnen sie und das andere Paar mit dem Kinderrücktausch über ein Wochenende. Wunderbar leicht kreist der Japaner Hirokazu Kore-eda um die Fragen, was es heißt, Eltern zu sein und was Kind. Was zählt mehr, Blutsverwandtschaft oder die gemeinsame Lebenszeit, gemeinsame Gene oder ein geteiltes Leben? SEPTEMBER KINDERFILM JEDEN SAMSTAG: RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE 27 Film-Kritik Würdevoller Abschied: Philip Seymour Hoffman als Spionagechef Vater und Sohn auf emotionaler Heimreise Vertraue keinem Letztes Refugium „A Most Wanted Man“ von Anton Corbijn „Song From the Forest“ von Michael Obert Ein tschetschenischer Flüchtling wird in Hamburg zum Spielball von Geheimdiensten. C Spannende Verfilmung von John Le Carrés Thriller „Marionetten“ Louis Sarno lebt seit fast 30 Jahren bei Pygmäen im Urwald. C Emotionale Doku über einen Aussteiger Anton Corbijns dritter Film beschert uns den letzten Leinwand-Auftritt des im Februar verstorbenen Philip Seymour Hoffman, der als Chef einer anonym arbeitenden deutschen Spionageabwehrgruppe auf höchster politischer Ebene und von den US-Verbündeten nur geduldet ist. Corbijn und sein Kameramann fangen in atmosphärisch dichten Bildern präzis das Milieu der Geheimdienste ein. Unterstützt werden sie dabei von einem großartigen Schauspieler-Ensemble, auch mit deutschen Stars (Nina Hoss, Daniel Brühl u.a.). Ein Machtspiel, in dem Vernunft, geschweige denn Menschlichkeit, lange keinen Platz mehr hat. Schon gar nicht in Hamburg nach dem 11.9.2001. ROLF-RUEDIGER HAMACHER Nachdem er ihre polyphonen Gesänge im Radio hört, reist Louis Sarno 1985 mit seinem letzten Geld in die Zentralafrikanische Republik, um den Stamm der Bayaka zu suchen. Heute lebt er immer noch bei ihnen, hat einen 13-jährigen Sohn mit der Bayaka-Frau Gomá. Der Journalist Michael Obert begleitet für seinen ersten Film Sarno im Dschungel-Alltag und auf der Reise in seine Heimat New York, auf die er erstmals den Sohn mitnimmt. Sarno erzählt von seiner Liebe zu seinem Stamm, und Obert gibt dem Gefühl, unterlegt von der Musik der Bayaka, viel Raum. Idealisierungen findet man weder bei Sarno noch bei Obert. CHRISTIAN MEYER choices verlost 1 Paket mit 2 Karten, 1 Romanvorlage, 1 Plaket und 1 Soundtrack. E-Mail bis 14.09. an verlosung@choices.de, Kennwort: A Most Wanted Man choices verlost 5x2 Karten für die Premiere am 3.9. um 20 Uhr im Odeon. E-Mail bis 31.08. an verlosung@choices.de, Kennwort: Forest A MOST WANTED MAN SONG FROM THE FOREST GB/D 2014 - Drama / Thriller - 121 Min - FSK: 6 J. - Regie: Anton Corbijn mit: Philip Seymour Hoffman, Rachel McAdams, Willem Dafoe Start: 11.9. D 2013 - Dokumentarfilm - 97 Min - Regie: Michael Obert mit: Louis Sarno Cinenova, Odeon, Weisshaus Filmpalette, Odeon Madame Bovery und ihr Retter aus der Langeweile Start: 11.9. Mitten im Drogenkrieg: Heli (Armado Espitia) und Estela (Andrea Vergara) Hirngespinste Falsche Entscheidung „Gemma Bovery“ von Anne Fontaine „Heli“ von Amat Escalante Ein Literaturfreund entdeckt in den Nachbarn Parallelen zu Flauberts Romanfiguren. C Tragikomödie zu „Madame Bovary“ Heli und seine kleine Schwester werden in Drogengeschäfte verwickelt. C Unkonventionelles Drogendrama Der ehemalige Verleger Martin bekommt neue Nachbarn: Gemma und Charles Bovery, Namensvettern der Romanfiguren aus Gustave Flauberts „Madame Bovary“. Martin ist unmittelbar fasziniert von der jungen Gemma. Leidenschaftlich bemüht er Parallelen zur tragischen Vorlage, sieht sich schon bald in der Rolle des Retters aus der Langeweile und wähnt sich als ihr künftiger Lover. Es ist fast schade, dass die Parallelen nicht Martins Hirngespinst bleiben. Die clownesken Bestrebungen, seinen Trieb mit Vorherbestimmung zu rechtfertigen, liefern dem Drama die amüsantesten Szenen. Das Drehbuch aber will sie auch, die Parallelen, und gestaltet sich dabei zunehmend konstruiert. Unterm Strich aber eine leidenschaftliche Tragikomödie über ein Stück Fiktion, das vom Leben eingeholt wird. HARTMUT ERNST Die zwölfjährige Estela ist in den Polizeianwärter Beto verliebt. Der entwendet zwei Drogenpäckchen, die er auf dem Dach von Estelas Familie versteckt. Estelas erwachsener Bruder Heli entdeckt die Päckchen und vernichtet sie. Kurz darauf befinden sich die drei in einer üblen Lage. Regisseur Escalantes ungewöhnliche Familiengeschichte vor karger Landschaft erzählt detailliert vom schweren Alltag. Die folgende Verwirrung um das Wer-ist-wer im mexikanischen Drogenkrieg klärt der Film nicht auf und ist damit wahrscheinlich nahe an der Wirklichkeit. Sein langsamer, ästhetischer Stil mit gelegentlich eingestreutem, sehr subtilen Humor kollidiert mit einigen krassen Gewaltszenen, die nur schwer zu ertragen sind. Die seltsame Mischung macht das ganze kaum erträglicher. CHRISTIAN MEYER GEMMA BOVERY HELI Cannes 2013: Beste Regie MEX/D/NL/F 2013 - Drama - 105 Min - Regie: Amat Escalante mit: Armado Espitia, Linda González, Juan Eduardo Palacios F 2014 - Komödie - 99 Min - Regie: Anne Fontaine mit: Gemma Arterton, Fabrice Luchini, Jason Flemyng Start: 18.9. Cinenova, Odeon Filmpalette www.choices.de/heute-im-kino 28 Start: 18.9. Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de AB 4. SEPTEMBER AMMA & APPA Regisseurin Franziska Schönenberger und ihr indischer Kollege Jayakrishnan Subramanian wollen heiraten. Was für andere Mütter und Väter vielleicht erfreulich wäre, scheint für die traditionellen Eltern aus Bayern und Südindien FIFSFJOF,BUBTUSPQIF[VTFJO%r.JO SONDERPROGRAMM WHO CARES? (OmU) Dokumentarfilmer Mara Mourão beobachtet soziale Unternehmer in unterschiedlichen Winkeln der Erde bei ihrer Arbeit. Bei seinen Reisen in sieben Länder USJGGUFSVBEFO/PCFMQSFJTUSÅHFS.VIBNNBE:VOVT#3"r.JO A WORLD NOT OURS PRAIO DE FUTURO Kino aus Israel: HANNAS REISE BNI&JO'JMNÛCFSEBTNPEFSOF*TSBFMm+VMJBWPO)FJO[FS[ÅIMUWPO der ehrgeizige BWL-Studentin Hanna, die mit einem Praktikum in Israel nur ihren Lebenslauf aufpeppen will. Doch dann reißen jüdisch-deutsche Geschichte und (FHFOXBSUEJF,BSSJFSJTUJOEPDIOPDINJU%*-r.JO AMMA & APPA MAPS TO THE STARS AB 11. SEPTEMBER M A P S T O T H E S TA R S Mit visueller Eleganz und exzellentem Ensemble erzählt David Cronenberg in seinem neuen Film von einer alternden Filmdiva, einem zickigen Jungstar sowie seiner verstoßenen Schwester – und interessiert sich vor allem für ihre QIZTJTDIFOVOEQTZDIJTDIFO%FGPSNBUJPOFO$"%r.JO SONG FROM THE FOREST (OmU) Fasziniert von ihren Gesängen reiste Louis Sarno vor 30 Jahren zu den BayakaPygmäen nach Zentralafrika und blieb. Filmemacher Michael Obert spürte ihn nun auf und begleitet den Musikologen und seinen Sohn bei einer Reise in 4BSOPTBMUF)FJNBU"NFSJLB%64"r.JO AB 18. SEPTEMBER HELI (OmU) Amat Escalante erzählt in beeindruckend realistischen Bildern von der alltäglichen Gewalt in Mexiko. Durch die Liebe einer 12jährigen zu einen jungen Polizisten gerät eine ganze Familie in die Fänge der Drogenmafia – Beste Regie $BOOFT.&9'%r.JO S H I R L E Y – V I S I O N E N D E R R E A L I TÄT Der Künstler und Filmemacher Gustav Deutsch erweckt 13 Gemälde von Edward Hopper zum Leben: Die im Dekor der Bilder inzenierten Erzählungen zeichnen EBCFJBNFSJLBOJTDIF(FTDIJDIUFWPOEFOFSOCJTJOEJFFS+BISFOBDI "r.JO SUPERMENSCH – WER IST SHEP GORDON (OmU) $PNFEZ4UBS.JLF.ZFSTt"VTUJO1PXFSTi QPSUSÅUJFSUEJFGMBNCPZBOUF 1FSTÕOMJDILFJU4IFQ(PSEPO%FS.BOBHFSCFUSFVUFTFJUEFOFS+BISFOTP unterschiedliche Stars wie Rocklegende Alice Cooper oder Country-Sängerin "OOF.VSSBZ64"r.JO FILME VON FOSCO UND DONATELLO DUBINI im September mit den beiden Frühwerken „Das Verschwinden des Ettore Majorana“$)%r.JO ÛCFSEFOJUBMJFOJTDIFO1IZTJLFSEFSJN .ÅS[TQVSMPTWFSTDIXBOE VOE„Klaus Fuchs – Atomspion“ $)%r.JO ÛCFSEFO"UPNXJTTFOTDIBGUMFSEFSNJU %PLVNFOUFOJOEJF64"EJFJIOTQÅUFSBMT4QJPOFOUUBSFO Kino aus dem Nahen Osten: A WORLD NOT OURS (OmU) BNI.BIEJ'MFJGFMXVDITJN'MÛDIUMJOHTMBHFS"JO&M)FMXFIJN Libanon und später in Dänemark auf. Regelmäßig besucht er seine Famile, die seit 60 Jahren in dem Lager lebt, und hat dabei einen offenbarenden Film geschaffen, der Flüchtlingserfahrungen entgegen allen Erwartungen zeigt (#-JCBOPOr.JO homochrom: PRAIA DO FUTURO (OmU) BNI%FSOFVF'JMNWPO,BSJN"ÐOPV[t.BEBNF4BUÈi als Preview: Wagner Moura, der Star aus „Tropa de Elite“, ist Donato, Rettungsschwimmer am gleichnamigen Strand im Nordosten Brasiliens, der den Deutschen Konrad rettet, sich in ihn verliebt und nach Berlin geht #3"%r.JO Filmpalette & Film-Dienst präsentieren ausgezeichnetes Kinder- und Jugendkino. 1.+ 2.9.: PORCO ROSSO +r.JOr3FHJF)BZBP.JZB[BLJ .&*//"$)#"3505030 +r.JOr3FHJF)BZBP.JZB[BLJ .&*/&/"$)#"3/%*&:"."%"4 +r.JOr3FHJF*TBP5BLBIBUB AB 25. SEPTEMBER L I K E F AT H E R , L I K E S O N ( D F + O m U ) Ein junges Paar erfährt, dass ihr 6jähriger Sohn Keita bei der Geburt vertauscht wurde. Die Frage, ob sie und das andere betroffene Paar die Kinder nun austauschen wollen verhandelt Altmeister Hirokazu Kore-eda in seinem TJOOMJDIFOXJFCFSÛISFOEFO4QÅUXFSL+r.JO PHOENIX Nina Hoss und Ronald Zehrfeld sind nach „Barbara“ erneut die Stars in Christian Petzolds neuem Film. Petzold und Co-Autor Harun Farocki erzählen von der Jüdin Nelly, die nach dem Krieg um die Liebe zu ihrem Mann kämpft, der sie verraten IBCFOTPMM%r.JO Das Studio Ghibli-Filmfestival Film-Kritik Die Mutter auf der Suche nach der totgeglaubten Tochter Zurück auf Anfang: Johnny und Nelly Reißaus Lebende Tote „Töchter“ von Maria Speth „Phoenix“ von Christian Petzold Eine Mutter sucht in der Großstadt ihre verschollene Tochter. C Emotionales Kammerspiel Nelly kehrt 1945 zu ihrem Mann zurück. Aber der erkennt sie nicht. C Eindringliches Nachkriegsdrama Die hessische Lehrerin Agnes kommt nach Berlin, um ein totes Mädchen zu identifizieren. Es könnte ihre ausgerissene Tochter sein. Sie ist es nicht, also beginnt sie, in der Stadt weiter nach Lydia zu suchen. Stattdessen stößt sie auf Ines, eine auf der Straße lebende junge Künstlerin, die nicht mehr von ihrer Seite weicht. Maria Speths neuer Spielfilm nach „Madonnen“ erzählt kammerspielartig von dem Bruch zwischen den Generationen, von dem Unverständnis füreinander und von den inneren Verletzungen, die man mit sich herumträgt. Der Film ist sehr ruhig erzählt und von Reinhold Vorschneider, der auch mit Speth das Buch geschrieben hat, in klare Bilder gefasst. Ein auch von den Hauptdarstellerinnen Corinna Kirchhoff und Kathleen Morgeneyer beeindruckend umgesetzter Stoff. CHRISTIAN MEYER Nelly kehrt mit entstelltem Gesicht aus Auschwitz zurück. Nach einer GesichtsOP sieht sie ihrem früheren Ich wieder ähnlich, doch ihr Mann erkennt sie nicht. Stattdessen schlägt er ihr wegen der Ähnlichkeit mit seiner tot geglaubten Frau vor, deren Rolle einzunehmen, um an ihr Erbe zu gelangen. Denn Beweise für Nellys Tod gibt es nicht. Nach dem DDR-Drama „Barbara“ geht Petzold weiter in die Vergangenheit zurück. Wieder versucht er über das Motiv der Liebe zu den Befindlichkeiten der Menschen vorzudringen, was ihm mit seinem langsam und eindringlich erzählten Drama eindrucksvoll gelingt. Ein Film, der wie nur wenige das Jahr ’45 als Zäsur, als Stunde Null erfahrbar macht. CHRISTIAN MEYER TÖCHTER PHOENIX D 2014 - Drama - 92 Min - FSK: 12 J. - Regie: Maria Speth mit: Corinna Kirchhoff, Kathleen Morgeneyer, Hermann Beyer Start: 11.9. choices verlost 3x2 Karten für die Preview im Off Broadway am 22.9. um 20 Uhr. E-Mail bis 17.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: Phoenix D 2014 - Drama - 98 Min - Regie: Christian Petzold mit: Nina Hoss, Nina Kunzendorf, Ronald Zehrfeld Start: 25.9. Gespräch zum Film mit Regisseur Cinenova, Filmpalette, OFF Broadway Der vielsagende Blick aus dem Bild Christian Petzold auf S. 41 Manager mal anders: liebenswürdig Beengt Erfolgreich und glücklich „Shirley – Visionen der Realität“ von Gustav Deutsch „Supermensch – Wer ist Shep Gordon?“ von Mike Myers Das Leben einer Frau im Amerika der 30er bis 60er Jahre. C Strenges Filmexperiment Das turbulente Leben des Talent-Managers Shep Gordon. C Spannende und berührende Doku Edward Hopper gilt als Chronist des amerikanischen Lebens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine entvölkerten Bilder zeigen Figuren, die vielsagend aus dem Bild blicken. Meist war seine Frau Josephine das Model. Sie hat ihre Malerkarriere für ihren Mann aufgegeben. Gustav Deutsch erzählt nicht ihre, aber eine ähnliche, fiktive Geschichte einer künstlerischen Frau anhand von 13 den Bildern Hoppers nachempfundenen Settings. Über die Gedanken der Frau erfahren wir aus dem Off von ihrem Leben. Beengt wie das Leben, von dem sie erzählt, sind auch die Bildausschnitte. Und Beklemmung ist auch das Grundgefühl, das der Film vermittelt, auch wenn jeder Zuschauer die wenigen Bildinformationen anders ergänzen und zu einer Geschichte entfalten wird. Den Namen haben sicher die wenigsten gehört, und doch hat er die berühmtesten Freunde und ist außerdem in den meisten Fällen auch noch für deren Berühmtheit verantwortlich: Als der frisch gebackene Sozialarbeiter Shep Gordon in den 60ern Hendrix, Morrison und Joplin in einem Hotel kennenlernt, raten die ihm, Manager zu werden, und zwar für den unbekannten Alice Cooper. Gesagt getan, und ein paar Skandale später sind beide gut im Geschäft. Es sollen viele Musiker folgen, später auch Schauspieler und Starköche. Eine Filmproduktion gründet Gordon auch noch. Mike Myers („Wayne‘s World“) Doku ist kurzweilig und zeichnet außerdem ein sehr persönliches Bild des umtriebigen Managers, den sein Umfeld durch die Bank als einen der liebenswürdigsten Menschen bezeichnet. CHRISTIAN MEYER CHRISTIAN MEYER SHIRLEY – VISIONEN DER REALITÄT. DER MALER EDWARD HOPPER IN 13 BILDERN SUPERMENSCH – WER IST SHEP GORDON? A 2013 - Drama / Experimentalfilm - 93 Min - Regie: Gustav Deutsch mit: Stephanie Cumming, Christoph Bach, Florentin Groll USA 2013 - Dokumentation / Biographie - 88 Min - FSK: 12 J. - Regie: Mike Myers, Beth Aala mit: Shep Gordon, Sylvester Stallone, Willie Nelson Start: 18.9. Start: 18.9. Filmpalette, Odeon Filmpalette www.choices.de/heute-im-kino 30 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln D filmInitiativ köln präsentiert jenseits von europa XIII neue filme aus afrika new films from africa nouveaux films d´afrique 18. bis 28. september 2014 83 Spiel- und Dokumentarfilme, politische Videos, Kurz-, Experimental- und Animationsfilme aus 27 Ländern Afrikas sowie mehr als 30 afrikanische Gäste, Länderschwerpunkte zu Tunesien, Madagaskar und Ghana, Fokus „Queer Africa“, Foto- und Cartoon-Ausstellung, Kinder- und Schulvorführungen, Workshops, Lesungen und Live-Musik – das bietet das Programm des Afrika Film Festivals JENSEITS VON EUROPA XIII , das vom 18. bis 28. September 2014 in Köln stattfindet. FESTIVALERÖFFNUNG Auftakt mit Schirmherr Dani Kouyaté aus Burkina Faso und den FilmemacherInnen Haminiaina Ratovoarivony (Madagaskar), Andrey S. Diarra (Mali), Zanele Muholi (Südafrika), Abdellah Taïa (Marokko), Filipe Henriques (Guinea-Bissau), Victor Viyuoh (Kamerun) sowie Hannah Awo Nkeba Bonney und Jude Akwetey (beide: Ghana). Kurzfilme aus Madagaskar, Marokko und Südafrika. Live-Musik der Steven Ouma-Band (Kenia/Köln). Donnerstag, 18. September, 18:30, Filmforum im Museum Ludwig. Eintritt frei! ERÖFFNUNGSFILM AUS MADAGASKAR MALAGASY MANKANY thematisiert zahlreiche Probleme im heutigen Madagaskar wie z.B. Korruption, die Spannungen zwischen der einheimischen Bevölkerung und indischen Einwanderern sowie den Konflikt zwischen indigenen Traditionen und den Folgen eines profitorientierten Wirtschaftswachstums in Zeiten der Globalisierung auf humorvolle Weise in Form eines Roadmovies. In Anwesenheit des Regisseurs Haminiaina Ratovoarivony. Donnerstag, 18. September, 20:30, Filmforum im Museum Ludwig. QUEER AFRICA Am ersten Festivalwochenende sind Filme gegen die Verfolgung von Homosexuellen aus Ländern wie Malawi, Südafrika, Kenia, Kamerun, Marokko und Tunesien zu sehen. RegisseurInnen und AktivistInnen sind eingeladen, um „afrikanische Initiativen gegen Homophobie“ vorzustellen, darunter der schwule Imam Muhsin Hendricks und die lesbische Fotografin Zanele Muholi aus Südafrika sowie der erste offen homosexuell lebende marokkanische Spielfilmregisseur Abdallah Taïa und der algerische Aktivist Yahia Zaidi. FOKUS TUNESIEN Zum zweiten Festivalwochenende sind – anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Tunis-Köln – zwei Regisseure und zwei SchauspielerInnen aus Tunesien eingeladen. Sie präsentieren Spielfilme wie SELMA über eine couragierte Frau, die ein Taxi fahren will, was in Tunis bislang ausschließlich Männern vorbehalten ist, und preisgekrönte Dokumentationen wie CURSED BE THE PHOSPHATE über die Streikbewegungen in den Phosphatminen des Landes, die den Weg für die gesellschaftlichen Umwälzungen in Tunesien bereiteten. FRAUEN IN AFRIKA Viele aktuelle afrikanische Filme greifen brisante Gender-Themen auf wie z.B. der Spielfilm NINAH’S DOWRY aus Kamerun über häusliche Gewalt, den Victor Viyuoh in Köln vorstellt. In SOMETHING NECESSARY erinnert Judy Nini Kibinge an die traumatischen Erlebnisse von Frauen in den bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen in Kenia nach der Wahl 2007. Die Kurzspielfilme des Projekts ANA HUNNA beschäftigen sich mit der Diskriminierung von Frauen in der Arbeitswelt Nordafrikas. Im Anschluss Podiumsdiskussion mit Gästen aus Ägypten und Tunesien. VOM ARABISCHEN FRÜHLING ZUM ARABISCHEN HERBST Spielfilme wie RAGS AND TATTERS über einen entlassenen Strafgefangenen aus Ägypten, YEMA über die Mutter eines Fundamentalisten aus Algerien und THEY ARE THE DOGS über die bleierne Zeit der Diktatur in Marokko bieten neue cineastische Reflexionen zu den gesellschaftlichen Veränderungen in Nordafrika. Erstmals wird mit Nizam Najjar auch ein Regisseur aus Libyen nach Köln kommen, um seine Dokumentation DIARY FROM THE REVOLUTION vorzustellen. Alle Termine unter www.filme-aus-afrika.de KINDER- UND SCHULVORFÜHRUNGEN Zum Weltkindertag präsentiert FilmInitiativ im Filmforum den Animationsfilm KIRIKU UND DIE WILDEN TIERE für Kinder ab 6 Jahren (Sonntag, 21.9., 11:00). Schulklassen können zwei Filmvorführungen vormittags im Filmforum besuchen: Freitag, 19.9., 10:00 OUAGA SAGA, Spielfilm über Kids aus Ouagadougou. In Anwesenheit des Regisseurs Dani Kouyaté. Freitag, 26.9., 10:00 MAKING OF – KAMIKAZE, Spielfilm aus Tunesien über einen Breakdancer, der zum Selbstmord-Attentäter umfunktioniert werden soll. In Anwesenheit des Hauptdarstellers Lotfi Abdelli. AUSSTELLUNGEN Erstmals sind parallel zum Festival zwei Ausstellungen zu sehen. Eine zeigt Fotos von Persönlichkeiten des afrikanischen und karibischen Kinos. Vernissage mit Filmen: Institut français Köln, 10.9., 20:00. Die zweite Ausstellung präsentiert Cartoons zum Thema „Afrikanische Einheit“. Vernissage mit Film, Vortrag zum Thema Panafrikanismus von Uche Akpulu (Nigeria/München) und Live-Musik des Balafon-Virtuosen Aly Keita (Elfenbeinküste): Zentralbibliothek, 16.9., 20:00. PUBLIKUMSPREIS Beim Festival werden zwei Publikumspreise vergeben. Um den Preis für den besten Spielfilm (gestiftet von der Zeitschrift „Choices“ in Kooperation mit FilmInitiativ) konkurrieren 16 Filme, um den Preis für die beste Dokumentation (gestiftet vom WDR) 11 Filme. Beide Preise sind mit jeweils 1000 Euro dotiert. Bekanntgabe der Preisträger vor dem Abschlussfilm GRIGRIS aus dem Tschad: Sonntag, 28.9., 20:14, Filmforum im Museum Ludwig FESTIVAL-EPILOG ZUM THEMA FESTUNG EUROPA Als Nachspann zum Festival bietet FilmInitiativ eine Sonderveranstaltung zur Situation von MigrantInnen an den EU-Außengrenzen an. Dabei stellt der tunesische Regisseur Walid Fellah seine Dokumentation BOZA über die militärisch bewachte europäische Grenze in der spanischen Enklave Melilla in Nordmarokko vor. Der Aktivist Tresor aus Kamerun berichtet über seinen beschwerlichen Weg von dort nach Europa. Dienstag, 30.9., 19:30, Filmhauskino. Eintritt frei. Ausführliche Informationen zum Festival-Programm: www.filme-aus-afrika.de www.facebook.com/Filminitiativ Film-Kritik Generationen zwischen Hoffnung und Perspektivlosigkeit Nadja (Maria Kallimani) im Dienst der Kleinfamilie Leben im Leerlauf Sonniger Sozialabbau „A World Not Ours“ von Mahdi Fleifel „Sto spiti – At Home“ von Athanasios Karanikolas Alltag in einem palästinensischen Flüchtlingslager. C Tragikomische Langzeitdoku Eine langjährige Haushälterin erkrankt und wird zum Problemfall. C Griechisches Sozialdrama Dass das Thema seines Films zum Kinostart wieder derart an Aktualität gewinnt, konnte der im Libanon, Dubai und Dänemark aufgewachsene Mahdi Fleifel nicht vorhersehen. Umso bewegender ist es, dass sein Film ganz frei von den Schuldzuweisungen in Kriegszeiten vom Leben in dem 1948 im Süden Libanons gegründeten Flüchtlingslager Ain el-Helweh erzählt. Zur Entstehungszeit des Films leben dort 70.000 Menschen auf einem Quadratkilometer, und seit dem Syrienkrieg sind es 120.000. Die Perspektivlosigkeit seines Jugendfreundes Abu Eyad, die ewige Hoffnung auf Rückkehr nach Palästina bei seinem Onkel und die latente Gewaltbereitschaft auf der Straße schildert Fleifel in unspektakulären, dafür ebenso humorvollen wie tragischen Bildern aus den letzten 20 Jahren des Lagers. CHRISTIAN MEYER Nadja arbeitet seit Ewigkeiten für eine reiche Kleinfamilie, ist für die Tochter fast wie eine Mutter und den Eltern eine Freundin. Doch als sie ohne Krankenversicherung erkrankt und die Wirtschaftskrise auch ihre Arbeitgeber erfasst, wird ihr gekündigt. Karanikolas filmt sein Sozialdrama in ruhigen, klaren Bildern, die das sommerliche Griechenland und den eleganten Reichtum von Nadjas Arbeitgebern spiegelt. Nadja wiederum beobachtet er mit eindringlicher Genauigkeit und Anteilname. Das Besondere an dem Film ist, dass zwar der Film ein politisches Bewusstsein zeigt, die Figur der Nadja aber auf rein emotionaler Ebene handelt. Das irritiert und erzeugt zusammen mit dem Kontrast zwischen elegantem Setting und menschlichem Drama eine nachhaltige Wirkung. CHRISTIAN MEYER A WORLD NOT OURS STO SPITI – AT HOME GB/LIBN 2012 - Dokumentarfilm - 93 Min - Regie: Mahdi Fleifel Start: 18.9. GR/D 2014 - Drama - 103 Min - Regie: Athanasios Karanikolas mit: Maria Kallimani, Marisha Triantafyllidou, Alexandros Logothetis Start: 4.9. Filmpalette Sozialunternehmerin Vera Cordeiro bei der Arbeit Privatdokumente eines moralisch anständigen Massenmörders Pulsierende Zivilgesellschaft Familienausflug nach Dachau „Who cares?“ von Mara Mourão „Der Anständige“ von Vanessa Lapa Wenn der Staat nichts tut, müssen Unternehmer Soziales leisten. C Doku über soziales Unternehmertum Dokumentarfilm auf der Basis von Himmlers persönlichen Dokumenten. C NS-Doku aus der Innenperspektive Den Begriff des Social Entrepreneur hat vor allem Bill Drayton verbreitet. 1980 gründete der ehemalige McKinsey-Mitarbeiter „Ashoka“, eine uneigennützige Organisation, die weltweit soziales Unternehmertum fördert. Der Film lässt Drayton und einige Social Entrepreneurs aus aller Welt zu Wort kommen und die Notwendigkeit ihres Tuns schildern. Das Plädoyer für eine pulsierende Zivilgesellschaft und aktives Bürgertum ist filmisch recht einfältig geraten: Die Musik schmeichelt, während schöne Bilder willkürlich die Welt illustrieren. Redundanz regiert: Wenn ein Protagonist Ideen mit Fallschirmen vergleicht, die Raum brauchen, um sich zu entfalten, dann sieht man – richtig: Fallschirmspringer. Schade, denn das, was im Film gesagt wird, ist alles andere als einfältig. Mit dem Auftauchen von Privatdokumenten Himmlers Anfang des Jahres entfaltet sich eine neue Perspektive auf den „Architekten des Holocaust“. In Vanessa Lapas Dokumentarfilm werden Zitate aus Himmlers Briefen an Frau, Eltern und seine Tochter bzw. deren Briefe an Himmler im Off rezitiert und mit privatem Foto- und Filmmaterial der Familie sowie allgemeinem zeitgenössischem Bildmaterial unterlegt. Mit der Innenansicht Himmlers gleitet man geradewegs in die Psyche eines Massenmörders, die kaum begreifbar ist und doch so normal. Die industrielle Judenvernichtung ist für Himmler ein notwendiges Übel, das er aber moralisch anständig erledigt. Ein Familienausflug nach Dachau ist da nur ein Detail im Alltag, das Hannah Arendts These von der „Banalität des Bösen“ Recht gibt. CHRISTIAN MEYER CHRISTIAN MEYER WHO CARES? DU MACHST DEN UNTERSCHIED DER ANSTÄNDIGE BRA/USA/TAN/CH/PER/D/CDN 2013 - Dokumentation / Gesellschaft - 93 Min - FSK: 0 J. Regie: Mara Mourão - mit: Rodrigo Santoro Start: 4.9. A/D/ISR 2014 - Dokumentarfilm - 92 Min - FSK: 12 J. - Regie: Vanessa Lapa Start: 18.9. Filmpalette www.choices.de/heute-im-kino 34 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Festival Eröffnungsfilm „Malagasy Mankany“ („Legends of Madagascar“) von Haminiaina Ratovoarivony Tabuisierte Themen Das Filmfestival „Jenseits von Europa“ zeigt Filme aus Afrika Seit 22 Jahren bringt der Verein FilmInitiativ mit dem Afrikafilmfest „Jenseits von Europa“ afrikanische Filmkunst nach Köln. In diesem Jahr sind 83 Filme aus 27 afrikanischen Ländern zu sehen. choices sprach mit FilmInitiativ-Mitglied Karl Rössel. choices: In den hiesigen Kinos sucht man afrikanische Filme mit ganz wenigen Ausnahmen vergeblich. Woran liegt das? Karl Rössel: Afrikanisches Kino hat hierzulande keine Lobby. Auf den weltweit wahrgenommenen afrikanischen Filmfestivals trifft man kaum deutsche Festivalveranstalter, Filmverleiher oder Kinobetreiber. Das ist einer der Gründe für uns, ein auf Afrika spezialisiertes Festival zu organisieren und zu demonstrieren, wie variabel und reichhaltig das Filmschaffen trotz aller finanzieller und technischer Schwierigkeiten in vielen Ländern Afrikas ist. Wie erfahren Sie von den neuesten Filmen, wie stoßen Sie auf Trends? MitarbeiterInnen von FilmInitiativ besuchen seit Jahren nicht nur Filmfestivals in Afrika, sondern auch auf afrikanisches Kino spezialisierte Festivals in Europa. Außerdem arbeiten wir mit Filmschulen und Goethe-Instituten in Afrika zusammen, und viele afrikanische RegisseurInnen reichen inzwischen selbst ihre neuen Filme ein. Im Ergebnis hatten wir in diesem Jahr die Qual der Wahl aus 200-300 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen für das Festivalprogramm. www.koeln-erlebnistouren.de Welche aktuellen Tendenzen haben sich bei der Sichtung gezeigt? Filmschaffende aus Afrika gehören seit jeher zu den ersten, die politisch und gesellschaftlich tabuisierte Themen aufgreifen. Dafür stehen bei diesem Festival z.B. Spielfilme über Gewalt gegen Frauen sowie Dokumentationen über politische Skandale wie das Massaker an streikenden Arbeitern in der südafrikanischen Minenstadt Marikana. Aktuelle Filme aus Nordafrika gehen der Frage nach, warum der Arabische Frühling einem „Arabischen Herbst“ gewichen ist. Produktionen von FilmstudentInnen aus dem Sudan, Ruanda, Madagaskar und Ghana demonstrieren, dass engagiertes Kino in Afrika weiterhin eine Zukunft hat. Wie gestaltet sich die finanzielle Lage des Festivals? Obwohl das Kölner Afrika Film Festival zu den bedeutendsten in Europa zählt, ist seine finanzielle Absicherung nach wie vor prekär und provinziell. Die dreijährige Strukturförderung der Stadt soll für die Jahre 2015 bis 2017 wieder um 5000 Euro gekürzt werden. Die Staatskanzlei des Landes NRW hat ihre Förderung von 2012 bis 2014 um 40 Prozent vermindert. Das NRW Kulturministerium wie die Film- und Medienstiftung NRW haben in diesem Jahr jegliche Unterstützung mit dem befremdlichen Argument verweigert, sie könnten keine „länderspezifischen Festivals“ fördern, als bestehe Afrika nicht aus mehr als 50 Ländern und als kämen die Festivalfilme nicht aus aller Welt. Auch auf Bundesebene fällt die Förderung im Vergleich zum letzten Jahr um ein Drittel geringer aus. Eine Aufstockung ist beantragt. Wenn das Afrika Film Festival eine Zukunft haben soll, dann braucht es sichere mehrjährige Finanzierungszusagen ab 2015 von Stadt, Land und Bund. INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER „Jenseits von Europa XIII – Neue Filme aus Afrika“ | 18.9.-28.9. Filmforum Köln | www.filme-aus-afrika.de Tour-Agentur vermittelt Gruppenführungen, arrangiert Betriebsausflüge und Familienfeiern. Erlebnistouren in Köln und Region – Tour-Agentur Hohe Pforte 22 · 50676 Köln Fon: 02 21 - 93 272 63 Fax: 02 21 - 93 272 64 info@tour-agentur.de bei Buchung einer Gruppentour Code: Ch201207 choices verlost je 2x2 Karten für O Grande Kilapy (23.9. um 21.30, Filmhaus) und African Shorts 3 (26.9. um 22 Uhr, Filmforum). E-Mail bis 21.9. an verlosung@choices.de. Stichwort „Kilapy“ / „Shorts“ Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... Lust auf Kriminaltour, Unterwelt- oder Brauhaustour? Oder eine andere Entdeckertour? 35 www.koeln-erlebnistouren.de www.choices.de/heute-im-kino Film-Kritik Wolfskinder D/LIT 2013 - Drama - 91 Min - FSK: 12 J. - Regie: Rick Ostermann Fernab von Star-Allüren: Dirk Nowitzki 80 Prozent Wille „Nowitzki. Der perfekte Wurf“ von Sebastian Dehnhardt Start: 28.8. Zwei elternlose Brüder irren nach dem Zweiten Weltkrieg von Preußen nach Litauen. Auf der Flucht vor feindlichen Soldaten und auf der Suche nach Nahrung und einem Heim durchleben sie die Schrecken der Nachkriegszeit. Gemeinsam und getrennt, allein und in Begleitung heimatloser Gleichaltriger beschreiten sie ihren entbehrungsreichen Weg. Nachkriegsdrama aus Kindersicht. HE Leichthändiges Portrait eines deutschen Basketball-Giganten. C Sportler-Doku Im vergleichsweise Basketball-fernen Deutschland kennt man Dirk Nowitzki vermutlich eher aus dem Werbeblock statt aus den TV-Übertragungen der NBA-Spiele. Dieser Film deckt den Nachholbedarf und betreibt angenehm kurzweilig Aufklärungsarbeit. Mit Archivmaterial und Weggefährten des 2,13Meter-Mannes blickt Sebastian Dehnhardt zurück auf die Kindheit des Wunderkindes aus Oberfranken, der von dem unkonventionellen Trainer Holger Geschwindner auf die amerikanische Liga vorbereitet wird. Die nimmt ihn im Alter von 19 Jahren mit Kusshand, Geschwindner bleibt bis heute Nowitzkis Privat-Trainer. Die Filmmusik begleitet mal frech, mal cool und mal pathetisch die Einblicke in eine beispielslose Karriere, in die Seele des Sports und in einen grundsympathischen Protagonisten. HARTMUT ERNST NOWITZKI. DER PERFEKTE WURF D 2014 - Porträt / Biographie - 105 Min - Regie: Sebastian Dehnhardt mit: Dirk Nowitzki Diplomatie F/D 2014 - Drama - 84 Min - FSK: 12 J. - Regie: Volker Schlöndorff Start: 28.8. Paris, in der Nacht vom 24. auf den 25. August 1944. Die Alliierten stehen vor der besetzten Stadt, Hitler gibt den Befehl, Paris zu zerstören. Stadtkommandant Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup) soll den Befehl ausführen. Kann ihn der schwedische Generalkonsul (André Dussollier) davon abhalten? Volker Schlöndorff inszeniert ein Drama über eine historische Nacht. HE Cinenova, Odeon Start: 18.9. Amma & Appa – Eine bayerisch-indische Liebe D 2014 - Dokumentarfilm - 89 Min - Regie: F. Schönenberger, J. Subramanian Start: 4.9. Cindy (Julia Jendroßek) lernt zu träumen Aufbruch „Schönefeld Boulevard“ von Sylke Enders Cindy steht kurz vor dem Abitur, aber weiß nicht, wohin im Leben. C Unprätentiöses Coming of Age-Drama Filmpalette Man könnte Sylke Enders nach ihren Erfolgen „Kroko“ und „Hab‘ mich lieb“ etwas aus den Augen verloren haben, dabei hat sie seitdem mehrere Filme gemacht – allerdings für das Fernsehen. „Schönefeld Boulevard“ ist wieder ein Kinofilm und zeigt abermals alle Qualitäten der Regisseurin: Unprätentiös, mitunter betont ungelenk wie die Hauptfigur und mit leichtem Humor nähert sich der Film dem Leben und den Problemen der fülligen Protagonistin, die es gewohnt ist, dass das Leben aus kleinen Gemeinheiten besteht und keine Träume für sie bereithält. Sie muss erst mühsam lernen, dass das nicht stimmt. Ihr dabei zuzuschauen, schmerzt zuweilen, ist aber völlig frei von Sozialkitsch auch sehr anrührend und vermittelt schließlich die lange verschüttete Kraft der heranwachsenden jungen Frau. CHRISTIAN MEYER SCHÖNEFELD BOULEVARD D 2014 - Drama / Tragikomödie - 101 Min - Regie: Sylke Enders mit: Julia Jendroßek, Daniel Sträßer, Ramona Libnow www.choices.de/heute-im-kino Die Bayerin Franziska liebt Jay aus Indien. Mit geschulterter Kamera besucht Franziska Jay bei seinen Eltern, die von einer Liebesheirat eigentlich nichts wissen wollen und Angst haben, ihren Sohn zu verlieren. Franziskas Eltern stoßen dazu, der Film dokumentiert den Kulturaustausch. Interfamiliäre Annäherung, durch die Franziska mit unbedarft-naivem Off-Kommentar führt. HE Start: 18.9. Guardians of the Galaxy USA 2014 - Science Fiction / Action - 122 Min - FSK: 12 J. - Regie: James Gunn Start: 28.8. Peter Quill (Chris Pratt) macht in dieser Comic-Adaption Jagd auf verlorene Schätze im Weltall. Als ihm dabei eine Waffe in die Hände fällt, mit der man das ganze Universum plattmachen kann, gerät Peter in einen galaktischen Krieg. Neue Freunde, darunter ein kampferprobter Waschbär, helfen ihm auf seinem Trip durch die Unendlichkeit. Zitatenreicher Sci-Fi-Spaß. HE 36 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Roter Teppich Mit Filmpartnerin Meret Becker beim Yoga: Thomas Heinze in „Lügen und andere Wahrheiten“. „Lügen sind aus künstlerischer Sicht spannend“ Thomas Heinze über „Lügen und andere Wahrheiten“, Improvisationen am Set und sein Beziehungskomödien-Image Seinen Durchbruch hatte der 1964 in Ber- haben quasi gerade silberne Filmhochzeit! Dass ich lin geborene Thomas Heinze Anfang der 90er mit ihr viele gemeinsame Szenen haben würde, war Jahre, als er mit den romantischen Komödien für mich absolut wichtig. Jeanette Hain kenne ich fast ebenso lange, Elisabeth Tris„Allein unter Frauen“, „Frauen sind was Wunderbares“ oder „Meret Becker und ich haben senaar finde ich ganz großartig, „Das Superweib“ zu einem der gerade silberne Filmhochzeit!“ und auch Florian David Fitz. Wen ich nicht kannte, die ich aber größten hiesigen Kassenstars avancierte. Auch im Fernsehen verbuchte er mit auch supertoll finde, ist Alina Levshin. Event-Mehrteilern wie „Die Kreuzritter“ oder „Das Wunder von Lengede“ oder in der „Marie Ist es Ihnen schon passiert, dass sich eine kleine Brand“-Reihe als Dr. Gustav Engler Erfolge. Nun Notlüge verselbständigt hat und das dicke Ende ist er in „Lügen und andere Wahrheiten“ mal nachkam? wieder in einer größeren Rolle auf der Kinolein- Die eine Lüge führt zur nächsten und dann wiewand zu sehen – an der Seite von Meret Becker, der zur nächsten und so weiter, ja. Irgendein kluger Kopf, ich glaube, es war sogar Theodor Heuss, hat seiner Partnerin aus „Allein unter Frauen“. einmal gesagt: „Wer nie lügt, der muss auch kein choices: Herr Heinze, schon vom Konzept her ist gutes Gedächtnis haben.“ Denn man muss ja sehr „Lügen und andere Wahrheiten“ ungewöhnlich, fit im Kopf sein, wenn man eine Lüge aufrechterhalten will. Das ist ein sehr aufwändiger Prozess, weil das Drehbuch keine Dialoge enthielt… Thomas Heinze: Absolut, es war ein Drehbuch bei dem man nicht vergessen darf, was man gesagt ohne Dialoge, beziehungsweise hatten wir noch hat. Es ist sehr viel anstrengender, als die Wahrnicht einmal ein Drehbuch mit Szenen. Wir sollten heit zu sagen. Die Wahrheit ist einfach da, die Lüge nicht wissen, was passiert, das war ein Stück des muss erst kreiert werden, was sie dann aber aus Konzepts. Wir wussten eigentlich nur, welche Figur künstlerischer Sicht auch spannender macht. Ich wir zu spielen hatten und in welchem Verhältnis habe ein wenig über Lügen recherchiert und darüdiese zu den anderen Figuren steht. Wir machten ber gelesen. Dabei habe ich herausgefunden, dass im Vorfeld einige Improvisationen, auf die wir uns man, wenn man nervenstark ist, einen Lügendetekdann sozusagen berufen konnten. Das wurde in tor gut überlisten kann. Man hat aber auch festgeunterschiedlichen Konstellationen gemacht, wenn stellt, dass mehr Blut durch die Nase schießt, wenn es für die Geschichte relevant war. Aber nähere In- man lügt; dass sie also stärker durchblutet wird. Ich formationen zur Geschichte waren uns im Vorfeld finde das wirklich faszinierend, dass Menschen das offenbar instinktiv spüren, denn sonst hätte Carlo nicht bekannt. Collodi „Pinocchio“ damals sicherlich nicht so erDa Ihnen kein Drehbuch im klassischen Sinne funden. zugeschickt wurde, haben Sie sich dann Jopps frühere Filme angesehen, bevor Sie bei dem Pro- Sie drehen in den letzten Jahren überwiegend fürs Fernsehen. Liegt das daran, dass man mit jekt zusagten? Gerade in Bezug auf solch ein Wagnis habe ich mir Ihnen bei Casting-Agenturen noch ein bestimmganz schnell einige andere Filme von Vanessa Jopp tes Image verbindet, oder setzen Sie hier einfach angeschaut, um besser einschätzen zu können, ob Ihren Schwerpunkt anders? ich an dem Projekt teilnehmen möchte. Zum einen Nein, man sagt sich ja nicht: „Ich habe keine Lust interessierte mich diese ungewöhnliche Arbeits- mehr, Kinofilme zu drehen, ich gehe jetzt ins Fernund Herangehensweise, zum anderen war natür- sehen.“ Aber ich habe zwischen den Medien an sich lich auch das Schauspielerensemble für mich sehr nie einen großen Unterschied gemacht, de facto überzeugend. Ich finde Meret Becker großartig, das gibt es den ja auch bei den Arbeitsweisen nicht. Das fand ich immer schon. Ich kenne sie bereits seit „Al- machte sich früher am ehesten noch in der Tatsache lein unter Frauen“, was ja 25 Jahre zurückliegt! Wir bemerkbar, dass für einen Kinofilm mehr Drehzeit Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... 37 zur Verfügung stand. Aber mittlerweile gibt es auch für Kinofilme nicht mehr so viel Geld, weswegen dort auch schneller gearbeitet werden muss. Für „Lügen und andere Wahrheiten“ stand fast gar kein Geld zur Verfügung, weil mit solch einem konzeptionellen Ansatz und ohne Drehbuch natürlich auch schwer an Filmförderungen zu kommen war. Ich glaube, dass Sie mit Ihrer Vermutung gar nicht so falsch liegen. Ich hatte ein BeziehungskomödienImage, weil ich eine ganze Menge davon gedreht habe, und sie auch gerne gedreht habe. Aber das steckt noch bei vielen Castern in den Köpfen fest. Im Fernsehen sieht man Sie allerdings auch nur selten in Serien, als Beispiel fällt mir nur „Der Fürst und das Mädchen“ ein. Wollen Sie sich nicht längerfristig an eine Rolle binden, um dadurch andere Projekte nicht zu verhindern? Ja, richtig, aber mir geht es dabei nicht darum, andere Projekte nicht zu verhindern. Ich hätte Schwierigkeiten damit, mich über einen langen Zeitraum immer mit ein und derselben Figur zu beschäftigen. „Der Fürst und das Mädchen“ war so auch nicht geplant. Ich traf Maximilian Schell, der mir sagte, er fände es schön, nach „Justiz“ mal wieder mit mir zu arbeiten. Ich hatte auch Lust auf den gemeinsamen Dreh und sagte deshalb zu, seinen unehelichen Sohn zu spielen. Dann entwickelte sich die Geschichte aber so, dass seine Figur schon sehr bald starb und wir kaum etwas zusammen zu spielen hatten. Natürlich sind Serien eine tolle Sache, weil man u.a. finanziell abgesichert ist, aber dann muss auch das Format insgesamt stimmen. Ich drehe jetzt eine Serie mit Jürgen Vogel unter der Regie von Matthias Glasner. Aber das ist wohl eher eine Miniserie, für die wir im letzten Jahr einen neunzigminütigen Pilotfilm, „Die Lebenden und die Toten“, gedreht haben, und jetzt für vier Sechzigminüter vor der Kamera stehen. Das ist ein Drehaufwand von drei bis vier Monaten und damit nicht viel länger als bei einem Kinofilm. Aber das wird weder vom Format noch von der Ausstrahlung her eine klassische Serie werden. INTERVIEW: FRANK BRENNER Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/roter-teppich www.choices.de/heute-im-kino Programmänderungen vorbehalten Kartenreservierung online www.metropolis-koeln.de Eintrittspreise / Ticket Pricing Alle ggf. zzgl. 3D Zuschlag 3,00 € und/oder Überlängenzuschlag; surcharge for 3D and longer films • Do/Thu Kinotag 4 €; Fr bis So/Fri - Sun und Feiertag/Holiday 7,50 €; Mo bis Mi/Mon - Wed 5,00 € • KiFi/FaFi: Sonderpreise für Kinder- und Familienfilmvorstellungen: Kinder unter 16 J. 4 € und begleitende Erwachsene 5 €; soziale Gruppen 3,50 € • KiFi/FaFi: Children and Family Film Pricing Children under 16 yrs. 4 € with accompanying adults 5 €; social groups 3,50 € Programmkino mit Café • Ebertplatz 19 • 50668 Köln Can a Song Save Your Life - Begin again (OV) ab 28.08. Sex Tape (OmU) ab 11.09. USA 2013 • Musik/Drama • 105 Min. • R.: John Carney • D.: Keira Knightley, Mark Ruffalo, Hailee Seinfeld, Adam Levine • o.A. Die Sängerin/Songwriterin Greta ist mit ihrer Jugendliebe Dave nach New York gereist, wo dieser einen hoch dotierten Plattendeal unterschreibt. Kaum ist dies geschehen, folgen schon die RockstarAllüren - Groupie inklusive. Greta ist am Boden zerstört, will nur noch heim nach England. Ihren letzten Abend verbringt sie in einem East Village Club, wo sie im Laufe der Open-Mike-Night ein selbstkomponiertes Lied zum Besten gibt. Der zufällig anwesende Indie-Label-Produzent Dan erkennt sofort, dass er gerade einen potentiellen Hit gehört hat. USA 2014 • Komödie • Länge n.n.b. • R.: Jake Kasdan • D.: Cameron Diaz, Jason Segel, Rob Lowe • FSK n.n.b. Die beiden gelangweilten Eheleute Jay und Annie wollen wieder Schwung in ihr lustloses Sexleben bringen. Sie filmen kurzerhand einen Heimporno, den Jay jedoch versehentlich an mehrere Freunde, Verwandte und auch noch Annies neuen Boss in spe verschickt. Da es ihnen an technischen Knowhow mangelt, versuchen sie, alle relevanten Ipads ausfindig zu machen, um das kompromittierende Material darauf zu löschen. Sie starten eine aberwitzige „Search & Destroy“-Mission, die ihnen schnell über den Kopf wächst. Gretta and her long-time boyfriend Dave are college sweethearts and songwriting partners who decamp for New York when he lands a deal with a major label. But the trappings of his new-found fame soon tempt Dave to stray, and a reeling, lovelorn Gretta is left on her own. Her world takes a turn for the better when Dan, a disgraced record-label exec, stumbles upon her performing on an East Village stage and is immediately captivated by her raw talent. Jay and Annie are a married couple still very much in love, but ten years and two kids have cooled the passion. To get it back, they decide - why not? - to make a video of themselves. It seems like a great idea, until they discover that their most private video has gone public. In a panic, they begin a wild night of adventure - tracking down leads, roping in friends, duping Annie‘s boss - all to reclaim their video, their reputation, their sanity, and, most importantly, their marriage. Hercules - 3D (OV) Sin City: A Dame to Kill For (OV) ab 04.09. USA 2013 • Action/Fantasy • 99 Min. • R.: Brett Ratner • D.: Dwayne Johnson, Ian McShane, Rufus Sewell • 12 J. Herkules hat sich mit dem Erlegen sagenumwobener Wesen den Ruf eines Halbgotts erworben und verdingt sich mit seinen treuen Kampfgefährten als Söldner. Sie werden von König Cotys in Thrakien engagiert, der seinen Rivalen Rhesus ausschalten will. Herkules und Co bilden eine Armee aus, die von ihnen angeführt zum Sieg schreitet. Doch Cotys erweist sich nicht als der edle Herrscher, für den er sich ausgibt, und Herkules wird vor eine schwere Entscheidung gestellt und muss über sich hinauswachsen. Hercules travels Greece with his five loyal companions, capitalizing on his heroic reputation by selling his services for gold. When a malevolent warlord threatens to thrust the kingdom of Thrace into chaos, however, its desperate ruler and his daughter turn to Hercules to restore the peace. In order to succeed, Hercules must once again summon the strength and valor that once made him a myth among men. A Most Wanted Man (OmU) ab 18.09. USA 2014 • Action • Länge n.n.b. • R.: Frank Miller, Robert Rodriguez • D.: Mickey Rourke, Jessica Alba, Josh Brolin, Bruce Willis, Eva Green • FSK n.n.b. Korruption ist immer noch an der Tagesordnung in Sin City. Dwight wird von seiner ehemaligen Geliebten Ava umgarnt und engagiert, die ihrem gewalttätigen Ehemann entfliehen will. Der junge Spieler Johnny will den größten Bösewicht der Stadt mit dessen eigenen Waffen schlagen, kommt sich dabei aber selbst in den Weg. Und die Stripperin Nancy will nach dem Selbstmord von John Hartigan auf eigene Faust den korrupten Senator Roark zur Strecke bringen. Ihre Wege überkreuzen sich. Blut fließt. Years before „The Big Fat Kill“, Dwight McCarthy struggles with his inner demons and tries to maintain control until his former lover, Ava Lord, returns, wanting his help to escape her abusive husband, billionaire Damien Lord and his massive bodyguard Manute. A love-struck Dwight soon learns that Ava‘s true intentions are far more sinister than they appear. ab 11.09. D/GB 2014 • Thriller • 122 Min. • R.: Anton Corbijn • D.: Philip Seymour Hoffman, Rachel McAdams, Willem Dafoe • 6 J. Der russisch-tschetschenische von Folter gezeichnete Issa Karpow fordert bei einer Hamburger Bank das im Schließfach liegende illegale Vermögen seines Vaters ein und sucht Kontakt zur islamischen Gemeinde. Günther Bachmann, Leiter einer halb offiziellen deutschen Anti-Terrorismus-Einheit, will durch den Fremden die Hintermänner eines islamistischen Finanznetzes, das Al Kaida zuarbeitet, entlarven. Dazu braucht er Zeit. Die lassen ihm aber weder CIA und noch andere deutsche konkurrierende Geheimdienste. When a half-Chechen, half-Russian, brutally tortured immigrant turns up in Hamburg‘s Islamic community, laying claim to his father‘s ill-gotten fortune, both German and US security agencies take a close interest: as the clock ticks down and the stakes rise, the race is on to establish this most wanted man‘s true identity - oppressed victim or destruction-bent extremist? Ein Sommer in der Provence - Avis de Mistral (OmU) ab 25.09. F 2014 • Komödie • 105 Min. • R.: Rose Bosch • D.: Jean Reno, Anna Galiena, Chloé Jouannet • 6 J. Da sich die Eltern kurz vor den großen Ferien getrennt haben, müssen Léa, Adrien und ihr kleiner gehörloser Bruder Théo den Sommer bei ihrem brummigen Großvater in der Provence verbringen - weit weg vom lebendigen Paris. Während die Großmutter sie liebevoll umsorgt, meckert der Alte ständig an ihnen herum, hält sie für unerzogene Störenfriede. Nur langsam nähern sich die Generationen einander an, machen neue Erfahrungen, akzeptieren ihre Unterschiedlichkeit und finden sich als Familie. Léa, Adrien et leur petit frère Théo, sourd de naissance, partent en vacances en Provence chez leur grand-père Paul qu‘ils n‘ont jamais rencontré à cause d‘une brouille familiale et qui ne s‘y attendait pas. La veille des vacances, leur père leur a annoncé qu‘il quittait la maison. Et la rencontre avec leur grand-père n‘est pas vraiment celle qu‘ils espéraient. Le choc des générations est grand entre ces ados et ce grand-père qui leur paraît psychorigide. dt.F. deutsche Fassung/German version • OV Originalversion/not dubbed, no subtitles • OmU Originalfassung mit dt. Untertiteln/with German subtitles Dracula untold (OV) ab 02.10. Gone Girl - Das perfekte Opfer (OmU) ab 02.10. USA 2014 • Fantasy • Länge n.n.b. • R.: Gary Shore • D.: Luke Evans, Dominic Cooper, Sarah Gadon • FSK n.n.b. USA 2014 • Thriller • Länge n.n.b. • R.: David Fincher • D.: Ben Affleck, Missi Pyle, Rosamund Pike, Neil Patrick Harris • FSK n.n.b. Fürst Vlad erlebt als Junge die Grausamkeit der Osmanen. Als ihr machthungriger Herrscher Sultan Mehmed Vlads Untertanen und auch seine Familie bedroht, will Vlad ihn und seine Armee bekämpfen. Der Sieg und der Schutz seiner Familie ist ihm jeden Preis wert. Er lässt sich auf einen unheiligen Pakt ein, um übermenschliche Kräfte zu erlangen, die er braucht, um mit der Übermacht fertig zu werden. Nick Dunne meldet seine Frau Amy an ihrem fünften Hochzeitstag als vermisst. An der Suche nach der hübschen jungen Frau beteiligen sich nicht nur die Polizei, sondern auch zahlreiche Freiwillige. Doch weder sie noch aussagekräftige Hinweise auf ihr Verbleiben werden gefunden. Schnell gerät Nick in den Fokus der Ermittlungen. An seiner Geschichte von der perfekten Ehe gibt es immer mehr Zweifel. Aussagen von Freunden, Indizien belasten ihn. Die ihm zu Anfang von der Öffentlichkeit entgegengebrachte Sympathie wandelt sich zu Hass auf einen Mörder. Dracula Year Zero explores the origin of Dracula, weaving vampire mythology with the true history of Prince Vlad the Impaler. It seeks to depict Dracula as a flawed hero in a tragic love story set in a dark age of magic and war. K I N D E R - U N D Lola auf der Erbse (dt.F.) ab 04.09. D 2014 • Kinderfilm • 90 Min. • R.: Thomas Heinemann • D.: Tabea Hanstein, Christiane Paul, Tobias Oertel • o.A On the occasion of his fifth wedding anniversary, Nick Dunne reports that his wife Amy has gone missing. Under pressure from the police and a growing media frenzy, Nick‘s portrait of a blissful union begins to crumble. Soon his lies, deceits and strange behavior have everyone asking the same dark question: Did Nick Dunne kill his wife? F A M I L I E N K I N O Der 7bte Zwerg - 2D + 3D (dt.F.) ab 25.09. D 2014 • Animation • 88 Min. • R.: Boris Aljinovic • S.: Otto Waalkes, Ralf Schmitz, Mirco Nontschew, Martin Schneider • o.A. PREVIEW • So 31.08. • 11:00 Uhr • ab 4 € Zusammen mit ihrer Mutter wohnt die 9-jährige Lola auf einem Hausboot, das auf den Namen „Erbse“ getauft wurde. Eigentlich ist das Leben der beiden perfekt. Doch Lola vermisst ihren Vater, der eines Tages einfach verschwand. Immer noch hofft sie, er würde plötzlich wieder an Deck stehen und alles wäre so, wie es vorher war. Kein Wunder, dass Lola stinkwütend ist, als ihre Mutter plötzlich einen neuen Freund hat. Und so tut sie alles, um den unerwünschten „Eindringling“ wieder zu vertreiben. Bubi, der kleinste und schusseligste der sieben Zwerge, hat mal wieder Mist gebaut. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände hat er dafür gesorgt, dass das Schloss von Fantabularasa samt seiner Bewohner durch einen Fluch der gemeinen Eisfee Dellamorta tiefgefroren wird. In der Folge versuchen die kleinen Helden, das Geschehene ungeschehen zu machen. Hier hilft ihnen der wackere Drache Burner, der genau zum richtigen Zeitpunkt von der bösen auf die gute Seite wechselt und im wahrsten Sinne für Tauwetter sorgt. Die Biene Maja - Der Kinofilm - 2D + 3D (dt.F.) Der kleine Nick macht Ferien (dt.F.) ab 11.09. D/AU 2014 • Kinderfilm • 89 Min. • R.: Alex Stadermann • o.A. Die Biene Maja widersetzt sich allen Regeln des Bienenstocks und bringt die Ordnung der Arbeitsgesellschaft mit ihrem Entdeckergeist mächtig durcheinander. Eines Tages wird das Gelee Royale gestohlen - das Lebenselixier der Bienenkönigin! Die königliche Ratgeberin Gunilla verdächtigt nicht nur die Hornissen, sondern erklärt Maja zu deren Verbündeter. Aber so leicht gibt sich die mutige kleine Biene nicht geschlagen. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Willi macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Dieb. Währenddessen rüsten sich die alten Feinde, Bienen und Hornissen, zu einem entscheidenden Kräftemessen. Können Maja und Willy das Gelee Royale rechtzeitig finden, den wahren Täter überführen und so die Streitigkeiten rechtzeitig beenden? Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem die beiden Freunde viele spannende Entdeckungen machen. ab 02.10. F 2014 • Komödie • 97 Min. • R.: Laurent Tirard • D.: Mathéo Boisselier, Valérie Lemercier, Kad Merad • o.A. Der kleine Nick, seine Eltern und die Oma fahren gemeinsam in den großen Ferien ans Meer. Während der Zehnjährige schnell Freunde findet, mit ihnen Streiche auf Kosten der Erwachsenen macht und in einen amourösen Zwiespalt gerät, verfällt Maman fast den Verführungskünsten eines italienischen Filmproduzenten, ist Papa von einer deutschen Nudistin fasziniert und sinniert nebenbei darüber, was er auf die Postkarte an seinen Chef schreiben soll. Interesse an einer Sondervorstellung? Rufen Sie uns Mo.- Fr. zwischen 09:00 und 17:00 Uhr an: 0221 - 97 26 297 Film-Kritik Schoßgebete D 2014 - Drama - 93 Min - FSK: 16 J. - Regie: Sönke Wortmann Zeigt Facetten: Meret Becker als Coco Jeder für sich allein „Lügen und andere Wahrheiten“ von Vanessa Jopp Start: 18.9. Elizabeth (Lavinia Wilson) ist ein schwer geprüftes Wohlstandskind, das sich tagtäglich durch allerlei Neurosen, Phobien und Depressionen kämpft, eine neunjährige Tochter hat, mit einem tiefenentspannten Mann (Jürgen Vogel) verheiratet ist und das ganze Chaos nur beim Sex vergessen kann. Sönke Wortmann adaptiert den gleichnamigen Roman von Charlotte Roche für die Leinwand. HE Kurz vor ihrer Hochzeit mit Carlos hinterfragt Coco dessen Liebe zu ihr. C Vielschichtiger deutscher Ensemblefilm Vielleicht hat man mit der Wahl des Titels „Lügen und andere Wahrheiten“ nicht gerade die beste Entscheidung getroffen. Ziemlich nichtssagend, könnte sich dahinter sowohl eine französische Beziehungskomödie als auch ein britisches Sozialdrama verbergen. Keines von beidem trifft hier zu, denn Vanessa Jopps siebter Kinofilm ist das seltene Beispiel eines deutschen Ensemblefilms, der sich einzureihen versucht in die insbesondere in den USA in den letzten Jahren beliebte Methode des Miteinanderverwebens verschiedener Geschichten, um am Ende ein komplexes Gesellschaftsporträt zu zeichnen. Dass sich die Regisseurin hier gleich bei einer ganzen Reihe deutscher Darsteller bedient, die in den 90er Jahren vornehmlich durch die seinerzeit immens populären Beziehungskomödien bekannt geworden waren, ist vielleicht eine ironisch gemeinte Verbeugung vor dieser Tatsache. Denn immerhin dürfen Meret Becker („Kleine Haie“), Thomas Heinze („Allein unter Frauen“) und Jeanette Hain („Das Trio“) hier die fünfzehn bis zwanzig Jahre älteren Versionen der Figuren spielen, mit denen sie seinerzeit das Publikum begeisterten. Im Mittelpunkt stehen die von Becker gespielte Zahnärztin Coco und deren Verlobter Carlos (Heinze), ein Immobilienmakler, deren Beziehung auf den Prüfstand gerät, als Coco dahinterkommt, dass ihr Verlobter ihr Dinge verheimlicht. Auch die Beziehung von Cocos bester Freundin Patti (Hain) zum gemeinsamen Yoga-Lehrer Andi (Florian David Fitz) muss angesichts einiger nicht ausgesprochener Dinge noch einmal gründlich überdacht werden. Komplettiert wird die kunstvoll miteinander verwobene Geschichtensammlung durch Cocos Zahnarzthelferin Vera (Alina Levshin), die von ihrer russischen Vergangenheit eingeholt wird, und durch Nachbarin Cindy (Lilith Stangenberg), deren fröhliche Art größere seelische Qualen verschleiern soll. Sin City 2: A Dame to Kill For USA 2014 - Action - 102 Min - Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez choices verlost 1 Graphic Novel. E-Mail bis 28.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: Sin City 2 Lola auf der Erbse D 2014 - Kinderfilm - 90 Min - FSK: 0 J. - Regie: Thomas Heinemann Wie schon bei ihrem starken Ensemblestück „Komm näher“ hat Vanessa Jopp auch hier wieder weitgehend auf ein ausformuliertes Drehbuch verzichtet und ihre Schauspieler anhand einiger weniger Stichpunkte die einzelnen Szenen improvisieren lassen. Das Ergebnis ist ein wirklich überzeugendes komplexes Drama, das einige handfeste Überraschungen hinsichtlich der darstellerischen Möglichkeiten der Beteiligten für die Zuschauer bereithält. Wie bei den meisten Filmen dieser Art muss man darüber hinwegsehen können, dass es die ein oder andere Konstruiertheit gibt, mit der die unterschiedlichen Teilhandlungen miteinander in Beziehung gesetzt werden; manches ist aufgrund der benötigten Dramaturgie überzeichnet. Aber das sind nur kleinere Mankos bei einem insgesamt sehr sehenswerten Film, dessen interessant und stimmig gezeichnete Figuren im Laufe der Handlung immer weitere Facetten offenbaren und interessanter werden. Start: 18.9. Der stylish düstere Albtraum in schwarzweiß geht in die zweite Runde. Frank Miller und Robert Rodriguez erzählen nunmehr in 3D von Liebe, Tod und Laster in jener lausigen Stadt, in denen sich Loner, Racheengel und sonstiger Abschaum bis aufs Blut bekämpfen. Mit alten (Jessica Alba, Mickey Rourke) und neuen (Josh Brolin, Eva Green, Joseph Gordon-Levitt) Bekannten. HE Start: 4.9. Zwei Jahre ist es her, da hat der Vater mir nichts, dir nichts seine Familie verlassen. Nun wohnt die elfjährige Lola mit ihrer Mutter auf einem Hausboot. Leben kommt in die Bude, als die Mutter mit einem neuen Mann anbändelt und die kleine Außenseiterin den neuen, geheimnisvollen Mitschüler Rebin kennenlernt. Lebensnahes Kinderabenteuer, das von alltäglicher Magie erzählt. HE Cinenova, Metropolis FRANK BRENNER Hercules USA 2014 - Action / Fantasy - 98 Min - FSK: 12 J. - Regie: Brett Ratner Roter Teppich: Lesen Sie das Interview zum Film mit Darsteller Thomas Heinze auf S. 37 LÜGEN UND ANDERE WAHRHEITEN D 2014 - Drama / Komödie - 93 Min - Regie: Vanessa Jopp mit: Meret Becker, Thomas Heinze, Florian David Fitz www.choices.de/heute-im-kino Start: 11.9. Start: 4.9. Und noch ein Abenteuer aus der Antike: Diesmal darf Dwayne Johnson („Pain & Gain“) den sandalenbeschuhten Halbgott Hercules spielen. Der plant, gemeinsam mit seinen kriegserfahrenen Verbündeten den entthronten König Cotys (John Hurt) wieder zurück auf den Thron zu setzen. Opulenter, jugendfrei polierter Sagen-Actioner von Brett Ratner („X-Men – Der letzte Widerstand“). HE 40 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln Gespräch zum Film Regisseur Christian Petzold (m.) mit der Darstellerin Nina Hoss beim Dreh, Foto: Christian Schulz „Dreharbeiten sind hoch intensiv – danach muss man sich erst mal trennen“ Regisseur Christian Petzold über „Phoenix“, Verdrängung und das Nachkriegskino Christian Petzold, Jahrgang 1960, hat Germa- während in anderen Ländern wie Frankreich oder nistik und Theaterwissenschaft studiert und Italien ein richtiges Genre wie der Neorealismus anschließend Regie an der Film- und Fernseh- entstanden ist. Dort kommen auch die Bilder und akademie Berlin. Seit 1995 hat er zahlreiche, Filme nach Hause und erkunden ihr Land neu. In vielfach ausgezeichnete Kinofilme realisiert, Deutschland wurde nichts untersucht. In den 50er darunter „Die innere Sicherheit“, „Das Kino ist der Ort, wo Jahren ging es nahtlos mit SS„Wolfsburg“, „Gespenster“, „Yel- das Gespenstisch-Werden Schauspielern wie Heinz Rühmann weiter. Der einzige der jüngeren la“, „Jerichow“ und „Barbara“. verhandelt wird“ Regisseure, der das aufgespürt hat, choices: Herr Petzold, man rechnet ihre Arbeit war Fassbinder, der mit „Die Ehe der Maria Braun“ zur Berliner Schule. Die gilt als eher spröde Ge- 1979 den Film gedreht hat, der damals hätte gegenwartsbeobachtung. Mit ihrem letzten Film dreht werden müssen. „Barbara“ und nun mit „Phoenix“ tauchen sie mit melodramatischem Ton in die deutsche Ge- Im Gegensatz zu den vielen Filmen über Nazischichte ein. Wie kommt es zu diesem neuen In- Deutschland sieht man in „Phoenix“ das Grauen nur in Nellys versteinertem Gesicht. Damit trefteresse an der deutschen Vergangenheit? Christian Petzold: Als die Berliner Schule mit Re- fen sie genau das diskursive Vakuum der Stunde trospektiven und Werkschauen gefeiert wurde, und Null: Johnny betont mehrmals, dass man Nelly ich mich selber schon halb im Museum stehen sah, keine Fragen zum Lager stellen wird. Sie ist als habe ich meine alten Filme noch mal angesehen. Überlebende nicht sichtbar. Dabei fiel mir auf, dass in den Gegenwartsfilmen Ich hatte einen Text von Jean Améry gelesen, wie wie zum Beispiel „Die innere Sicherheit“ zwar die er als Auschwitz-Überlebender nach Deutschland 70er Jahre verhandelt werden, aber in der Gegen- zurückkommt und dort seine Muttersprache hört, wart. Mich hatte damals interessiert, wie die Ge- aber gleichzeitig nicht gehört wird. Niemand fragt spenster der Vergangenheit die Gegenwart noch ihn, niemand hört ihm zu. Er bekommt von diesem beunruhigen. Dann kam ich wie automatisch ir- Land, das ihn verstoßen hat, keine Identität. Für gendwann darauf, einen Film in der Vergangenheit mich ist Kino der Ort, wo ein solches Gespenstischüber die Gespenster unserer Gegenwart zu machen. Werden verhandelt wird. Fast alle Filme handeln Man kann die Gegenwart auch in der Vergangen- davon, dass Menschen aus ihren sozialen Erdungen herausfallen. „Phoenix“ handelt von einem der vieheit erzählen. len Gespenster von 1945. Mit „Phoenix“ liefern Sie eine Zustandsbeschreibung der direkten Nachkriegszeit. Es gibt nur Die Jüdin Nelly sagt einen Satz, den ich noch nie wenige Filme, die sich mit der Zeit direkt nach in einem Film zu dem Thema gehört habe: „Ich dem Kriegsende beschäftigen: Die sogenannten bin keine Jüdin!“ Wie kamen sie darauf? Trümmerfilme von Wolfgang Staudte oder Hel- Das hat sich beim Schreiben mit Harun Farocki mut Käutner, Peter Lorres „Der Verlorene“ oder ergeben. Für einen Moment zuckten wir auch zudie späteren Filme von Fassbinder. Warum klafft sammen, ob man das schreiben darf, aber es geht da diese Lücke, was kann man da noch erzählen? um die Definitions- und Selektionsmacht der Nazis. Sie zählen genau die Filme auf, die unsere Proben Damit sagt Nelly: Ich bin nicht das, als was die mich und die Vorbereitungen begleitet haben. „Der Ver- bezeichnen. Ihre Freundin Lene entgegnet: „Doch, lorene“ ist ja fast nie zu sehen ... Die Weltliteratur wir sind es jetzt geworden und wir müssen jetzt ist voller Heimkehrer – angefangen mit Odysseus, nach Palästina gehen.“ der nach zehn Jahren vom Kriegstrauma heimkehrt und dort nicht erkannt wird. Es hat mich getroffen, Sie lassen sich oft von Filmen und Texten inspidass das im Nachkriegsdeutschland ausgespart ist. rieren: „Phoenix“ basiert auf Motiven von HuEs wurde so getan, als ob man das nicht braucht, bert Montheilets Roman „Der Asche entstiegen“, Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... 41 bei „Yella“ diente der Film „Carnival of Souls“ als Hintergrund. Wie entstehen ihre Filme? Ich schreibe mir oft kleine Szenarios auf, die keinen Plot, keine Geschichte ergeben. Man kann das nicht filmen – man braucht eine Erzählung und eine Ordnung – zumindest den Versuch einer Ordnung. So etwas habe ich am Anfang gar nicht. Dann lese ich z.B. ein Buch, und dann denke ich, das ist die Geschichte, die wir als nächstes machen. Bei „Jerichow“ war das z.B. „Wenn der Postmann zweimal klingelt“. Aber letztendlich sind das ja seit der griechischen Antike die gleichen Grundgeschichten. Die binden dann einzelne Ideen und Sachen, die wir haben, und geben ihnen eine etwas trügerische Ordnung. Ähnlich wie Fassbinder arbeiten Sie seit langem mit einem relativ konstanten Team, dem kürzlich verstorbenen Filmemacher Harun Farocki, dem Kameramann Hans Fromm, der Editorin Bettina Böhler oder der Schauspielerin Nina Hoss zusammen. Was bedeutet ihnen diese Konstanz in der Zusammenarbeit? Der Unterschied zu Fassbinder ist der, dass die auch ihr Privatleben miteinander verbracht haben, und das führt dann natürlich irgendwann zur Katastrophe. Dreharbeiten sind hoch intensiv, und man öffnet sich auf eine Art, wie es sonst meist nicht einmal im Privatleben stattfindet. Danach muss man sich erst mal trennen. Aber wenn ich mit anderen Menschen eine Arbeits- und Produktionsgemeinschaft bilde, dann muss ich diese Produktionsgemeinschaft nicht für jeden Film neu erfinden. Es ist ja vor allem im deutschen Film so, dass sich mit jedem Film alles komplett neu zusammensetzt. Und dann kann man die ersten beiden Drehwochen eigentlich in die Tonne treten, weil man sich erst finden muss. Mit den Leuten, mit denen ich seit 15 Jahren Filme mache, setze ich mich zusammen, und wir versuchen aus dem, was wir bisher gemacht haben, etwas Neues zu gewinnen, einen Schritt weiter zu gehen, oder das Schiff auch nur um 3 Grad nach rechts zu Steuern, um zu schauen, was da los ist. Aber dazu braucht man ein Schiff und Leute an den Segeln, denen man vertrauen kann. INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER www.choices.de/heute-im-kino Film-Kritik Sex Tape USA 2014 - Komödie - 90 Min - Regie: Jake Kasdan Wenn ich bleibe Start: 11.9. USA 2014 - Drama - 106 Min - Regie: R. J. Cutler Start: 18.9. Nach „Bad Teacher“ vereint Regisseur Jake Kasdan erneut Cameron Diaz und Jason Segel vor der Kamera. Die beiden spielen das Paar Annie und Jay, die aus dem drögen Ehealltag auszubrechen gedenken, indem sie ein Sex-Video drehen. Doch, wer hätt’s gedacht, der Film gerät in Umlauf. Das Paar bemüht sich in einer aufreibenden Nacht um Schadensbegrenzung. Hollywood-Klamauk. HE Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre… Cellistin Mia (Chloë Grace Moretz) kann sich nicht entscheiden: Soll sie ihre berufliche Karriere als Musikerin verfolgen oder bei Adam (Jamie Blackley), ihrer großen Liebe, bleiben? Beides scheint nicht vereinbar. Dann schlägt das Schicksal zu und stellt Mia vor eine endgültige Entscheidung. Mystisch angehauchtes Schicksalsdrama. HE Erlöse uns von dem Bösen Doktorspiele USA 2014 - Horror - 118 Min - FSK: 16 J. - Regie: Scott Derrickson Start: 4.9. Der New Yorker Polizist Ralph Sarchie (Eric Bana) ist einer Reihe brutaler Verbrechen auf der Spur. Die gestalten sich so abgründig und mysteriös, dass Sarchie schon bald den Priester Mendoza (Édgar Ramírez, „Zero Dark Thirty“) zu Rate zieht. Mit Pistole und Kreuz bewaffnet begeben sich die beiden Ermittler auf eine dunkle, gefährliche Reise. Exorzismus-Copthriller. HE D 2014 - Komödie - 92 Min - FSK: 12 J. - Regie: Marco Petry Start: 28.8. Pubertierende Jungs, ob gut bestückt, pornobesessen oder mit „Schniepeltrauma“, stehen im Mittelpunkt dieser Teeniekomödie. Andi ist in Katja verknallt, doch Komplexe und Selbstzweifel lasten auf seiner Schulter. Sandkastenfreundin Lilli, Kumpel Harry und ein wenig Alkohol sorgen für die nötigen Impulse. Turbulenter Spaß von Marco Petry („Heiter bis wolkig“). HE culture club culture club Mea Culpa – Im Auge des Verbrechens F 2014 - Action / Thriller - 90 Min - Regie: Fred Cavayé Start: 18.9. Als Simon (Vincent Lindon) betrunken einen tödlichen Autounfall verschuldet, landet der Polizist im Knast. Wieder draußen, arbeitet Simon in einem Sicherheitsunternehmen. Als sein kleiner Sohn Zeuge eines Mordes und damit selbst zum Gejagten wird, greift Simon zur Pistole, um ihn zu beschützen. Sein ExKollege Franck steht ihm zur Seite. Knackige französische Actionkost. HE Die Biene Maja – Der Kinofilm präsentiert: Kino-Café präsentiert: Lieblingsfilm PHILOMENA NIGHT ON EARTH Der britische Premium-Regisseur Stephen Frears widmet sich einmal mehr der wahren Geschichte einer außergewöhnlichen Frau. Diesmal macht sich eine oscarreife Judi Dench – 50 Jahre nachdem sie gezwungen wurde, ihr Baby adoptieren zu lassen – zusammen mit einem Journalisten auf die Suche nach ihrem verlorenen Sohn. Mitreißende Tragikkomödie! Der Hamburger Musiker Nils Frahm wünscht sich zum Start der neuen „Lieblingsfilm“-Saison Jim Jarmuschs Episodenfilm von 1991 – ein bestechend schöner Film über die gleichzeitigen Begegnungen verschiedener Menschen in verschiedenen Metropolen in einer Nacht. D/AU 2014 - Kinderfilm / Trickfilm - 88 Min - FSK: 0 J. - Regie: A. Stadermann Start: Start:11.9. 4.9. Ob die computergenerierte 3D-Adaption den Charme der Fernsehserie erreicht, muss jeder für sich entscheiden. Spielentscheidend dürfte dabei die Synchronisation sein, zu der Nina, Cosma Shiva und Eva-Maria Hagen beisteuern. Nasalakrobat Jan Delay spricht Majas liebenswert verpeilten Freund Willi. Das klingt doch vielversprechend. Bienenabenteuer mit vielen alten Bekannten. HE Meropolis www.choices.de/heute-im-kino UCI Kinowelt Hürth Theresienhöhe 1, Hürth-Park Karten: 02233 79 91 23 choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 21.9. an verlosung@choices.de Kennwort: Philomena Mi 1.10. 14.30 Uhr Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1 Karten an der Kinokasse choices verlost 3x2 Tickets. E-Mail bis 7.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: Night So 14.9. 15 Uhr MOVE INTO A NEW WORLD Entdecke Raum und Kunst durch das Auge der Kamera 11. Sept. - 5. Okt. | JACK IN THE BOX | Güterbahnhof Ehrenfeld | Täglich 12 - 20 Uhr | Eintritt frei Wortwahl ComicKultur 1001 Umweg Politsatire Wie das Leben so spielt: Als sich der junge James Fenimore Cooper und der noch jüngere Ned Myers 1806 an Bord eines Handelsschiffes begegnen, ist noch nicht abzusehen, wohin ihre Reisen tatsächlich führen. Der eine hat gerade sein Studium abgebrochen, versucht sich stattdessen als Offizier zur See, während der andere seinem Stiefvater den Stinkefinger gezeigt hat und nun als Schiffsjunge über die Runden zu kommen trachtet. Als sie sich dreißig Jahre später wiedersehen, hat sich ihre Wirklichkeit gewaltig verschoben. Eine nicht unerkleckliche Erbschaft, eine noch reichere Heirat sowie fünf Lederstrumpf-Bände und nicht zuletzt der für ihr Wiedersehen verantwortliche Seefahrerroman „Der Lotse“ haben Cooper überaus populär gemacht, während das „stürmische“ Leben des einstigen Schiffskameraden Stoff für eine berauschende Abenteuersammlung vom Walfang über Seekriege bis hin zum Opiumschmuggel birgt: „Ned Myers oder Ein Leben vor dem Mast“ [Mare, 399s, €22,95] mag erzähltechnisch nicht so gewaltig wie Melvilles „Moby Dick“ sein, dafür aber gewaltig realer. Und dabei spielt es keine Rolle, wie hoch der Wahrheitsgehalt letztlich einzuschätzen ist. Die Wege und Umwege zeichnen das Leben aus … Eine sympathische junge Frau in London mit britischer Mutter und japanischem Vater rast mit ihrem Fahrrad zwischen WG, Bhudda-Zentrum und japanischem Spielzeugladen, in dem sie als Verkäuferin arbeitet, hin und her, während sie mit allen Mitteln einem Waschmaschinenreparateur nachstellt. Klingt alles normal und nur leicht überdreht. Wären da nicht die psychotischen Attacken, in denen Nao Mordgelüste gegenüber ihren Mitmenschen verspürt. Vor allem kleine Kinder lösen die Panikattacken aus. Glyn Dillon, wie seine Protagonistin in „Das Nao in Brown“ Illustrator und Spielzeugdesigner, inzwischen aber vor allem mit Storyboards für Filme beschäftigt, ist erzählerisch ein kleines Meisterwerk gelungen. Klein nur, weil er sich die Mühe macht, im Alltag und nicht im schweren Drama nach den großen Themen des Lebens zu suchen. Auch zeichnerisch ist Dillons 200-seitiges Werk von beeindruckender Souveränität (Egmont). Noch eine sympathische junge Frau, diesmal im Westen Frankreichs. „Madie und die Liebe“ erzählt von einer jungen Provinzärztin, die nach vielen Jahren erfährt, dass ihre totgeglaubte Jugendliebe lebt. Das Gefühlschaos belastet ihre aktuelle Beziehung. Das Autorenteam Mercier, Filippi & Raymond erzählt seine Geschichte Brita Steinwendtner „An diesem einen Punkt der Welt“ [Haymon, 320s, €22,90]: Tom ist ein Träumer, ein Idealist, ein Dilettant. So wie ihn die Musik und die Literatur mitreißen, auf immer neue Gedanken bringen, will er die Menschen aus seinem Kaff mitnehmen, zu neuen Ufern führen. Der Versuch ist aller Ehren wert, doch in seinem Fanatismus steht er sich beständig selber im Weg. Ein leises Szenario des Untergangs – im Duktus von Bob Dylan. unspektakulär und schildert eher die alltäglichen Zwischentöne der Beziehungen zwischen den Menschen (Carlsen). Literarische Reisen durchs Leben Privates Drama und große Politik in aktuellen Comics Daniel Friedmann „Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten“ [Aufbau, 320s, €17,99]: Als Detective mag Buck Schatz ein echtes Ass gewesen sein. Mit 87 ist er allerdings kaum mehr als ein kettenrauchender Klugscheißer, der an der Passgenauigkeit seines Sessels arbeitet – bis er sich widerwillig mit seinem Enkel auf die Jagd nach einem ehemaligen SS-Lageraufseher und dessen Goldmillionen macht. Schnoddrig turbulent, kurzweilig und nicht unverdient bereits mit dem Prädikat „Filmrechte verkauft“ versehen. Eva Demski „Scheintod“ [Insel, 399s, €22,95]: 12 Tage. 12 Tage, bis ein Anwalt aus der linken Szene von der Gerichtsmedizin zur Bestattung freigegeben wird. 12 Tage, in denen sich die Witwe mit seinem zwielichtigen Leben, seiner ideologischen Arbeit und ihrer undurchsichtigen Liebe auseinandersetzen muss. Ein feinsinniger Roman, der auf allen Ebenen überzeugt; Zeitzeugnis und Reise ins Ich zugleich. Helge Timmerberg „Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich“ [Malik, 256s, €19,99]: Eine Märchen erzählende Baronin in den Wirren des anfänglichen 20. Jahrhunderts als Mann verkleidet auf Tournée durch den Orient. Ein Trip, auf den der so garstig-zotige wie leidenschaftliche Reiseautor einfach aufspringen muss, für den er sogar Vorschüsse für ein Drehbuch kassiert, um doch wieder – wie bei all seinem Wandern – unverwüstlich auf dem Boden der Realität zu landen. Aber: „Wer einen Traum verliert, gewinnt das Leben.“ Oder um im Sinne dieser Zeilen abzuschließen: Der Umweg ist das Leben, ob er uns nun umbringt oder nicht. LARS ALBAT Leopold Maurer widmet sich nach „Miller & Pynchon“ und „Mann am Mars“ mit „Kanal“ den absurden Auswüchsen in der Politik: Die Kanzlerin (nein, Maurer ist Österreicher, also nicht Merkel nachempfunden), eine arrogante Alkoholikerin, die alle um sich herum für Trottel hält, plant einen Kanalbau, um das Meer in ihr Binnenland zu bringen. Der Irrsinn soll ihr Wählerstimmen bringen, da Arbeitsplätze locken, die Wirtschaft allgemein angekurbelt wird und Seeluft sowieso gut tut. Maurer zeichnet schlicht aber pointiert und formuliert ebenso scharfsichtige Dialoge, die die mitunter absurden Zusammenhänge in der Politik satirisch spiegeln (Luftschacht). „Die besten Feinde“ vom Historiker und Islamwissenschaftler Jean-Pierre Filiu und dem Zeichner David B. erzählt von der langen und verworrenen Geschichte zwischen Amerika und dem Islam. Der erste Teil widmet sich der Zeit von 1783, dem Jahr, als die gerade entstandene amerikanische Nation erstmals gegen islamische Piraten im Mittelmeer vorging, bis ins Jahr 1953, als der CIA den iranischen Premier Mossadegh stürzte und den iranischen Schah zurück an die Macht brachte. Der zweite Teil führt die Geschichte bis ins Jahr 1984 fort, kurz nach dem Ende des ersten Libanonkriegs. David B. bebildert Filius Text in drastischen, surrealen Bildern, die die verworrene und folgenreiche Geschichte plastisch illustrieren und den Hintergrund für die aktuellen Konflikte in Nahost anschaulich werden lassen. Um Stoff für einen dritten Teil müssen sich die Autoren wahrlich keine Sorgen machen (avant verlag). „Canardo“ geht in die 22. Runde! Den abgehalfterten Enten-Detektiv mit Trenchcoat und Alkoholproblem – frei nach Bogart – hat Benoît Sokal 1978 ins Leben gerufen und seitdem halbwegs regelmäßig zunächst in Kurzgeschichten und dann in nunmehr 22 Alben auf Gaunerjagd geschickt. Die Politsatire „Der alte Erpel und das Meer“ ist zwar gewohnt kurzweilig und anspielungsreich in Szene gesetzt, wird es aber nicht zum Klassiker bringen. Dafür ist die Story zu sehr um politische Seitenhiebe bemüht, und Canardo selber spielt eigentlich nur eine Nebenrolle (Schreiber & Leser). CHRISTIAN MEYER 44 Literatur-Kalender culture club präsentiert: Comedy Der 1971 geborene Autor Arnon Grünberg lebt und schreibt in New York, Foto: Fürst-Fastré Literatur-Termine im September BUCHHANDLUNG BITTNER 0221 257 48 70 Robert Seethaler liest aus „Ein ganzes Leben“ Mi 17.9. 20 Uhr Der 1966 in Wien geborene Autor beschreibt das Leben von Andreas Egger, der an dessen Ende erstaunt auf die Jahre blickt, die hinter ihm liegen. Moderation: Hajo Steinert. Per Petterson liest aus „Nicht mit mir“ Mi 24.9. 20 Uhr Der Autor erzählt vom Leben ganz normaler Menschen – von ihrer Freundschaft, ihrer Einsamkeit, ihrer Wut und ihrem Trotz. Moderation: Ina Kronenberger. Deutscher Text: Josef Tratnik. DIVERSE AUFTRITTSORTE 0221 569 77 24 Crime Cologne TIPP Mi 24.9. bis So 28.9. Siehe Auswahl S. 60 GLORIA THEATER 0221 66 06 30 Detlef Bierstedt und Oliver Rohrbeck Do 11.9. 20 Uhr Die beiden Synchron- und Hörbuchsprecher stellen sich in ihrer Prima Vista Lesung der Herausforderung, das zu lesen, was das Publikum vorschlägt. KULTURKIRCHE KÖLN 0221 97 31 03 19 Judith Hermann liest aus „Aller Liebe Anfang“ Mo 22.9. 19.30 Uhr In ihrem ersten Roman erzählt die Autorin eine Geschichte über das Rätsel der Liebe und den Einsturz eines sicher geglaubten Lebens. Moderation: Michael Kohtes. LITERATURHAUS 0221 995 55 80 Sherko Fatah liest aus „Der letzte Ort“ TIPP Di 2.9. 19.30 Uhr Literarischer Thriller und sensibles Psychogramm zweier Menschen in Extremsituationen. Moderation: Islamwissenschaftler Stefan Weidner. Stewart O‘Nan liest aus „Die Chance“ TIPP Mi 3.9. 19.30 Uhr Ein hochgelobter Roman über die Möglichkeiten, einen neuen Anfang zu machen und dabei alles auf eine Karte zu setzen. David Eisermann moderiert. Jörg Hustiak liest. Julia Trompeter liest aus „Die Mittlerin“ So 7.9. 18 Uhr Ein Buch über die Selbstfindung einer Frau, die vor der Aufgabe steht, einen Roman zu schreiben. Moderation: Johannes Reißer. Eliot Weinberger spricht mit Bernhard Robben Di 9.9. 19.30 Uhr Der New Yorker Essayist entziffert in seinen Arbeiten die kulturellen und poetischen Zeichen aus aller Welt. Arnon Grünberg liest aus „Der Mann, der nie krank war“ Mi 10.9. 19.30 Uhr Der Autor schickt einen jungen Architekten in den Irak, wo Erniedrigung, Folter und Todesangst vorherrschen. Moderation: Guy Helminger. Husch Josten liest aus „Der tadellose Herr Taft“ Mo 15.9. 19.30 Uhr In ihrem dritten Roman geht es um die Geschichte eines Mannes, der nichts will und alles erreicht. Moderation: Antje Deistler. Tao Lin liest aus „Taipeh“ TIPP Mi 17.9. 19.30 Uhr Der in New York lebende Autor erzählt von der Suche eines Menschen nach Wahrheit und Aufrichtigkeit. Moderation: Julian Hanbeck. Ulrich Faure und Gerd Busse stellen J.J. Voskuil vor Do 25.9. 19.30 Uhr Der Herausgeber und der Übersetzer des niederländischen Autors Voskuil (1926-2008) präsentieren dessen Werk „Das Büro“. Bernt Hahn liest Auszüge daraus vor. Ariadne von Schirach liest aus „Du sollst nicht funktionieren“ So 28.9. 19.30 Uhr 2 Bücher über die Arbeitswelt: Philipp Schönthaler liest aus seinen Roman „Das Schiff das singend zieht auf seiner Bahn“ vor. Moderation: Marija Bakker. Marlene Streeruwitz liest aus „Nachkommen“ Mo 29.9. 19.30 Uhr Außerdem stellt die Autorin ihren am 25.9. erscheinenden Roman „Die Reise einer jungen Anarchistin in Griechenland“ vor. Moderation: Annette Keck. MATERNUS BUCHHANDLUNG 0221 32 99 93 HOËCKER & ZIMMERMANN Zusammen mit seinem genialen CoAutor Tobias Zimmermann erzählt Schauspieler und Comedian Bernhard Hoëcker von seinen besten, wildesten Geocaching-Erlebnissen in Ruinen und Wäldern. Ein herrlich komischer, lässiger Abend über die letzten Abenteu(r)er dieser Welt. Gloria Theater Apostelnstr. 11 Karten: 0221 66 06 30 und an den bekannten VVK-Stellen choices verlost 2x2 Tickets. E-Mail bis 7.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: Hoecker So 14.9. 20 Uhr Markus Orths liest aus „Alpha & Omega“ Mo 15.9. 19.30 Uhr In seinem zehnten Buch zieht der Autor alle Register seines Könnens: eine Erlöserund Wissenschaftsparodie, die immer schwindelerregendere Kapriolen schlägt. culture club MAYER‘SCHE NEUMARKT 0221 20 30 70 Amy Tan liest aus „Das Kurtisanenhaus” TIPP Mo 15.9. 20.15 Uhr Die 1952 in Kalifornien geborene Bestsellerautorin („Töchter des Himmels“) liest aus ihrem neuen Roman, die Schauspielerin Natalia Wörner liest den deutschen Text. Moderation: Margarete von Schwarzkopf. Eoin Colfer liest aus „WARP. Der Quantenzauberer” Mi 17.9. 20.15 Uhr Der Autor der Artemis-Fowl-Bücher, liest aus dem ersten Band der Reihe „WARP“. Schauspieler Rainer Strecker liest den deutschen Text. präsentiert: Kinder-Theater Jürgen Domian liest aus „Richtig leben... und dann tu, was du willst” Di 30.9. 20.15 Uhr Der WDR-Moderator hat ein Buch über den Wert des Augenblicks geschrieben. ZENTRALBIBLIOTHEK KÖLN 0221 257 48 70 Jennifer Clement liest aus „Gebete für die Vermissten“ TIPP Do 18.9. 20 Uhr Die 1960 in Connecticut geborene Autorin beschwört die unverbrüchliche Kraft der Hoffnung in einer schrecklichen Welt. Moderation und deutsche Leserin: Claudine Engeser. Mukoma Wa Ngugi liest aus „Nairobi Heat“ Do 25.9. 20 Uhr Der Roman liefert Einsichten in gesellschaftliche Zustände in Amerika wie in Afrika. Deutscher Leser: Josef Tratnik. Moderation: Antje Deistler. TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten Empfehlungen von Marianne Kolarik PÜNKTCHEN UND ANTON Die Geschichte von der ungleichen Freundschaft zwischen dem aus wohlhabenden Hause stammenden Mädchen Pünktchen und dem Lausbub Anton, der in einer Ein-Zimmer-Wohnung mit seiner kranken Mutter lebt, ist ein zeitloser Klassiker der Kinderliteratur. Erich Kästners Roman „Pünktchen und Anton“ hat schon Millionen Kinder verzückt und wird jetzt von „Junges Theater Bonn“ zum ersten Mal als Musical aufgeführt. Junges Theater Bonn Hermannstr. 50 Karten: 0228 69 60 07 choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 6.9. an verlosung@choices.de, Kennwort: Pünktchen 45 Sa 13.9. 19.30 Uhr Popkultur in NRW 0509 Fr The Grand Piano Eröffnung der Konzertsaison Benoit Delbeq Den Auftakt zur neuen Saion macht das Treffen deutsch-französischer Piano-Größen: Eve Risser vereint Experiment mit klanglicher Eleganz. Benoit Delbeq erschafft mit seinem Spiel eine eigene Klangwelt. Philip Zoubek geht auf eine lyrische Forschungsexpedition ins Innere des Klavieres und seiner Klänge und Gastgeber Hans Lüdemann erschafft poetische Klanglandschaften mit zart-verstrickten Rhythmen und schillernden Farben. 0709/18h So sundays@six Julia Kadel Trio feat. Angelika Niescier Julia Kadel Charmant und reich an intuitiver Reife: Das Julia Kadel Trio bezaubert mit einem intelligenten Trio-Sound, der vermuten lässt, die Formation stehe schon seit 25 Jahren gemeinsam auf der Bühne. Dabei ist »Im Vertrauen« das Debut-Album der Berliner Pianistin, die in der Live-Szene bereits als absoluter Geheimtipp gehandelt wurde. 0809 Mo Outskirts #8: Phantom Orchard, Lan Thanh Cao & Sergej Maingardt Phantom Orchard Im Duo Phantom Orchard haben sich zwei herausragende Stimmen der New Yorker Improvisationsszene zusammengefunden. Zeena Parkins, die ihrer (elektrischen) Harfe ungeahnte Klangmöglichkeiten entlockt trifft auf die Elektronikerin Ikue Mori, eine Pionierin des experimentellen Umgangs mit Drumcomputern und Laptops. Die junge vietnamesische Pianistin Lan Thanh Cao bewegt sich zwischen zeitgenössischer, klassischer und improvisierter Musik. 1609 Di Ingrid Laubrock Anti-House Ingrid Laubrock Anti-House In ihrer Band Anti-House vereint die in Brooklyn lebende, deutsche Saxofonistin Ingrid Laubrock einige der ausdruckstärksten Stimmen der New Yorker Szene. Gitarristin Mary Halvorson gilt längst als eine der innovativsten Gitarristen der Gegenwart. Pianistin Kris Davis erschafft mit ihrem frischen Spiel quirlige Klangcollagen. John Hebert ist einer der gefragtesten Bassisten der New Yorker Szene und Tom Rainey trumpft mit seinem Farbenreichtum auf dem Instrument auf. 1709 Mi Impakt Festival für improvisierte Musik Impakt-Kollektiv Hier treffen zehn individuelle Stimmen der improvisierten Musik aufeinander: Leonhard Huhn, Philip Zoubek, Nathan Bontrager, Elisabeth Fügemann, Constantin Herzog, Stefan Schönegg, Fabian Jung, Niklas Wandt. Spontaner Dialog trifft auf Experimentiertfreude trifft auf eine Vielzahl von Stilen. 2709 Sa Alessi-Weiss-Weber Sie kreieren eine brillante Klang-Architektur: Wenn Florian Weber, Ralph Alessi und Dan Weiss aufeinander treffen, dann erklingen die schönsten Harmonien und werden zu atmosphärischen Entdeckungsreisen. Ralph Alessi Johannes Enders 2809/18h So sundays@six Johannes Enders Quartett feat. Nasheet Waits und Pablo Held In diesem dynamischen Quartett trifft Saxofonist Johannes Enders auf eine fulminante Rhythmusgruppe. Pablo Held ist längst eine der herausragendsten Stimmen des jungen, deutschen Jazz. Der britische Bassist Phil Donkin lebt in New York und Berlin und ist einer der gefragtesten Bassisten in Europa. Der New Yorker Schlagzeuger Nasheet Wait spielt sonst unter anderem mit Jason Moran. Kurz: Hier wird gegroovt und geswingt, was das Zeug hält. 3009 Di Multiphonics-Festival 2014 Thomas Savy Trio / Gebhard Ullmann & Tá Lam 11 Der französische Bassklarinettist Thomas Savy ist inzwischen so etwas wie ein Shootingstar des avancierten Jazzpublikums, ein kristallklarer Virtuose mit provokanten Kontrasten. Gebhard Ullmann, Klarinettist und Klangarchitekt, prägt seit vielen Jahren die Musikszenen Berlins und New Yorks mit. 0210 Do Multiphonics-Festival 2014 Duo Riessler & Charial / David Murray 4 Gebhard Ullmann choices verlost je 3x2 Freikarten E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert an verlosung@choices.de, Kennwort: Stadtgarten Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10 www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten Brüchiger Folk im Kollektiv: A Silver Mt. Zion, Foto: Yannick Grandmont Stolz in den Rasierspiegel sehen Das Essener Swingfest ist so vielfältig wie noch nie Von Christian Werthschulte Es ist schön, das Gefühl zu haben, dass ausnahmsweise mal die Richtigen Erfolg haben: diejenigen, die morgens beim Rasieren ohne Selbstekel in den Spiegel schauen, obwohl sie sich wegen ihrer Hipster-Bartpracht gar nicht mehr rasieren. Zu dieser Sorte gehören „Schnittmenge aus Post-Metal die Organisatoren des „Denovali Swingund dem, was man früher einfests“, das auch dieses Jahr wieder das mal ‚experimentelle elektroWochenende um den letzlich unschönen nische Musik‘ genannt hat“ Nationalfeiertag zu etwas Schönem machen wird. Denn trotz der Ableger in London und Berlin hat man die alte Homebase Essen nicht aufgegeben und bespielt die Weststadthalle wieder mit einem ebenso stilsicheren wie ziemlich einmaligen Line-up. Alte Bekannte treten auf: der Pingpong-Ball-Klaviermanipulator Hauschka etwa oder auch Bohren und der Club of Gore, die für die Wuchtigkeit ihres Doomrocks keine Verstärkertürme benötigen. Selbstverständlich sind auch die Künstler des Denovali-Labels selbst wieder dabei. Aber das Interessanteste sind doch die Überschneidungen an Szenen, die einander früher „spinnefeind“ waren, aber heute problemlos miteinander können. Ähnlich wie das „Incubate“-Festival, das Mitte September im niederländischen Tilburg stattfindet, oder das „Unsound“ Mitte Oktober in Krakau konzentriert sich das Swingfest mittlerweile auf eine Schnittmenge aus Post-Metal und dem, was man früher einmal „experimentelle elektronische Musik“ genannt hat. Experimentiert wird hier in der Regel zwar mit ähnlichen Versuchsaufbauten, aber an dieser Stelle kommt es auf das Resultat an: den Sound. Und da ist es mittlerweile kein Problem mehr, wenn der Berliner Tüftler Markus Popp (Oval) seine in metikulöser Kleinstarbeit zusammengecutteten Samplecollagen aufführt, während später am Abend The Haxan Cloak doomgeschwängerte Synth-Kaskaden aufführt. Auch der eigentlich kitschige Neoklassik-Sound von Greg Haines findet ebenso seinen Platz wie Demdike Stare, die mit Samples aus Italo-Western und anderen Seltenheiten aus den bestsortiertesten Plattenkisten der Welt eine reduzierte, fast schon apokalyptische Form des Dub produzieren. Am überraschendsten ist jedoch der Auftritt von James Holden. Der britische Producer ist in einigen Spielarten von Dancemusik zu Hause. Sein Label Border Community war Mitte der Nullerjahre die erste Anlaufstelle für Lo-Fi Kinderzimmer-Techno, bei dem Rauschen der PC-Soundkarten ein konstitutives Merkmal sei. Auf seiner DJKicks-Compilation von 2010 changierte er zwischen Prankster-Elektro-Akustik und den eigenen Remixen von Post-Rock-Bands. Umso schöner ist es, wenn er auf dem Swingfest anstatt hinter den CD-DJs hinter seinem Live-Setup steht. Sein letztes Album „The Inheritors“ war eine verspielte Hommage an Electronica und Shoegaze, ohne in einem der beiden Genres wirklich aufzugehen. Am nächsten Tag wird auf die subkutanen Gitarrendrones von Ben Frost dann das Folk-Kollektiv A Silver Mt. Zion folgen. Die Band aus Montréal spürt der Brüchigkeit von Folkmusik nach, die selbst dann noch zum Vorschein kommt, wenn sie mit einem Dutzend Musikern auf der Bühne sind. Einen schöneren Abschluss kann man sich nur schwer vorstellen. Achso, selbstverständlich findet das Festival erst im OktoChristian Werthschulte ber statt – aber wer nicht rechtzeitig bucht, den bestraft Journalist und Musikkritiker der Schwarzmarkt. Denovali Swingfest | 3.10.-5.10. | Weststadthalle Essen www.denovali.com/swingfest 46 Improvisierte Musik in NRW Die 10. Kölner Musiknacht lockt Von Olaf Weiden „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus!“ So beginnt Franz Schuberts „Winterreise“, ein sehr berühmter Liederzyklus aus der Dichterfeder Wilhelm Müllers, der die romantischen Wanderstiefel besohlte und gleich im ersten der Lieder viele dramatische Gefühlsverwicklungen anführt: „Stilistiken und Genres sind „Das Mädchen sprach von Liebe, die mächtig ‚unterwegs‘“ Mutter gar von Eh´!“ Die zehnte Kölner Musiknacht wählt sich jetzt das Motto „Unterwegs“, gleichermaßen eine Rückbesinnung auf die Nomadenvölker der beginnenden Menschheitsgeschichte, in musikalischer Orientierung auf das Volk fahrender Spielleute, wie auch die Momentaufnahme einer fortlaufenden Initiative, die an Station 10 von 25 Einblick gewährt: Und dieser lohnt, wie gewohnt. Bevorzugten der Wanderer in der Romantik und das Organisationsteam der bisherigen Nächte eher verschlungene Pfade mit wonnigen und neuen Sichten, so scheuen die Macher der Musiknacht in diesem Jahr auch keine „Autobahnen“. Sogar die Freunde der rheinischen Mundart werden mit einem Projekt in der Kölner Philharmonie bedacht. Hier treffen die jungen Musikanten der boomenden Kölschen Boyband Kasalla auf die Recken des Subway Jazz Orchestra, ebenfalls junge Musiker, die sich für Jazz und Zeitgenössisches interessieren. Das verspricht eine erfrischende Neuauflage des Klassikers „Niedecken meets WDR Big Band“, allerdings mehr Kasalla als Südstadt-Poesie. Von diesem seelenvollen rheinischen Highlight gleitet das Programm an diesem Abend über Bigband-Bearbeitung von Stücken von Jimi Hendrix, Radiohead, Blur oder Stevie Wonder endlich in ein einnehmendes Spannungsfeld zwischen östlicher und westlicher Musiktradition: Der Sheng-Spieler Wu Wie interpretiert auf dieser chinesischen Mundorgel eine Komposition von Stefan Schultze. Stilistiken und Genres sind also ganz mächtig „unterwegs“, selbst wenn man auf dem Philharmonie-Sessel einfach hocken bleibt. Das wäre allerdings sehr schade, denn einhundert Konzerte an 25 verschiedenen Spielstätten laden ein, unbedingt selbst „unterwegs“ zu sein und die Stadt mit den individuellen Konzerterlebnissen zu vernetzen. Im WDR gastieren gleich sechs Ensembles, darunter das Quartett Ensemble Unterwegs, das tatsächlich seit fünf Jahren im Sommer die Instrumente einpackt und zu Fuß durch die Lande zieht. Das naheliegende Thema heißt „Winterreise“. Wer mehr auf hypnotisierende Patternverschiebung, abstrakte NoiseElegien und wirbelnde Bildkaskaden steht, der sollte die Kunststation St. Peter und die „Klangbrigade Mälzl“ aufsuchen: Hier gibt es etwas auf die Ohren und die Augen. Olaf Weiden Musiker und Musikkritiker Einen Überblick verschafft nur das Studium des Gesamtprogramms, das an den Vorverkaufsstellen ausliegt und bei Köln Tourismus – wem der Einblick ins Netz verwehrt ist. Kölner Musiknacht | 13.9. ab 18 Uhr | www.koelner-musiknacht.de 47 Konzertreihe für Gegenwartsmusik, Elektronik und neue Medien in Köln / www.reihe-M.de Picture courtesy of Beatrice Frehn Als Hörer unterwegs Brühl Live-Musik bis Mitternacht, Foto: Gerhard Richter 16. September 2014 Oval feat. Parissa Michael Vorfeld Loft 26. Oktober 2014 Nihilist Spasm Band Rust: Jean-François Laporte / Benjamin Thigpen Stadtgarten 12. November 2014 Moondog Kunst-Station Sankt Peter Kultur in Brühl Zum Auftakt des Herbst/Winterprogramms beteiligt sich die Stadt Brühl in Kooperation mit der Buchhandlung Karola Brockmann mit drei Veranstaltungen am 13. LiteraturHerbst RheinErft * unter dem Motto „Zeit und Zeitgeister“. Di 9.9. * 19:30 h € 9/7 Thomas Schumann Neuer Zeitgeist Do 18.9. * 20 h € 15/11 Stefanie Dröscher, Klavier Doris Meyer, Rezitation Das Jahr dreht sich im Kreise Ein weiteres literarisches Erlebnis wartet im November auf Sie: Di 4.11. 20 h € 15/11 Jan Weiler Mein Leben mit dem Pubertier und andere Geschichten Willkommen in der Pubertät, der für alle Familienmitglieder Fr 19.9. * 20 h €16/12 schlimmsten und schönsten Zeit Gerd Köster Gott bewahre - Da kommt Gott im Leben eines jungen Menschen. - tut so, als wärt ihr beschäftigt Vorverkauf: brühl-info Uhlstraße 1, 50321 Brühl tickets@bruehl.de Telefon: 02232 79-345 Klassik in NRW Kompakt Disk Plastikgeschwurbel Neue Platten voller sanfter Nostalgie und verdrehter Hommagen Der Norweger Sondre Lerche ist bekannt für seine nostalgischen Songs, mal im Crooner-Style, mal fluffig im fröhlichen Uptempo. Dass es auf seinem neuen Album „Please“ am Rande auch zu einigen harschen Dissonanzen kommt, liegt wahrscheinlich daran, dass es sein Trennungsalbum zur Scheidung von der Schauspielerin Mona Fastvold ist und zu allem Übel auch noch auf dem zuvor gegründeten eigenen Label Mona Records erscheint. Dafür klingt Sondre aber immer noch verhältnismäßig fröhlichaufgedreht. Die französische Sängerin Fredda zählt innerhalb des Nouvelle Chanson sicher nicht zur schrammeligeren Indie-Fraktion, und auch Elektronica taucht bei ihr nicht auf. Auf ihrem Album „Le Chant des Murmures“ ist sie eher traditionalistisch orientiert. Bei aller Leichtigkeit der Arrangements liegt auf den Stücken immer eine deutliche Spur von Melancholie (Le Pop). Bernholz alias Jez Bernholz hat mit seinem Debütalbum „How Things Are Made“ eine Hommage an (Synthie)-Pop Konzeptalben der späten 70er und frühen 80er Jahre gemacht. Er hangelt sich an der reizvollen Grenze zwischen Pop und Avantgarde zwischen Harmonie und Dissonanz entlang. Dabei klingt er nicht selten wie eine unneurotische Version von John Maus (Anti-Ghost Moon Ray Records). „Raptor“, der Vorab-Track von Rusties „Green Language“ drückt mächtig nach vorne. Auf Green Language wechseln sich solche Rave-Monster, mehr an Grime orientiertere Tracks mit Rap und ruhigeres 80s-Plastikgeschwurbel ab. Solange letzteres nicht überhandnimmt – alles ok (Warp). Mit „10.3.“, der dritten von vier Compilations zur Zehnjahresfeier, versammelt das britische Label Hyperdub ambiente Tracks von Labelchef Kode 9, Dean Blunt, Inga Copeland, Darkstar, Burial, The Bug u.v.m. Das klingt oft hypnotisch, mitunter psychotisch, und hat nur noch wenig gemein mit dem, was man zwischen Dubstep, Grime und Wonkie/Aquacrunk an Bassmusik aus England kennt. Die Meridian Brothers oder Ondatrópica haben in den letzten Jahren mit ihrer Avantgarde-Tropicana einigen Bekanntheitsgrad erlangt. Ende der 90er Jahre fingen deren Mitglieder als Ensamble Polifonico Vallenato und später als Sexteto La Constelación de Colombia an, die musikalischen Stile Kolumbiens zu zerlegen. Die CD „Fiesta, Que Viva La“ versammelt zehn Stücke der beiden personell identischen Formationen, die psychedelisch und lustvoll an den Nervensträngen ihrer Hörer ziehen (Staubgold). King Ayisoba aus Ghana spielt die zweiseitige Kologo und hat bereits mit seinem ersten Album „Modern Ghanaians“ für Aufmerksamkeit gesorgt: Gleichsam melodisch und rhythmisch, entfalten auch die Stücke auf dem neuen Album „Wicked Leaders“ schnell ihre repetitive Wirkung, die wiederum von dem rauen Gesang Ayisobas kontrastiert wird (Makkum). Als Sextett präsentiert der norwegische Trompeter Arve Henriksen seine Musik auf dem neuen Album „The Nature of Connections“. Das rein akustische Kollektiv spielt neun ruhige, getragene Stücke, die zwar immer den Geist des Jazz atmen, aber ebenso gut folkloristische Assoziationen heraufbeschwören (rune grammofon). Das Ensemble Zeitkratzer hat Lou Reeds außergewöhnliche Noise-Platte „Metal Machine Music“ von 1975 komplett für Orchester transkribiert und das gut einstündige Werk in einem Durchlauf live gespielt. In dieser nach einer ersten Version von 2007 neuen Interpretation flirren Reeds Feedbacks als Violinkratzer durch den Raum, und das Stück, das seinerzeit im Popkontext einen kleinen Skandal auslöste, scheint nun im Gewand von Minimalmusic endlich ein angemessenes Zuhause zu finden. Aufreibend (Zeitkratzer). Gesprächsbedarf Basilika und Bühne: Knechtsteden Knechtsteden will über Musik reden Von Olaf Weiden Als Pater Amandus Acker 1895 die Ruinen des Klosters Knechtsteden begutachtete, hatte der Gebäudekomplex bereits eine bewegte Geschichte hinter sich gebracht. Als Prämonstratenserkloster im 12. Jahrhundert vom Kölner Erzbischof angeregt und mit einer Basilika im romanischen Stil gekrönt, hatten die Jahrhunderte „Ist Alte Musik museal?“ ihre Spuren gesetzt – Zerstörung und Plünderung wechselten mit zeitgenössischen Neuerungen wie einem Torhaus in pompösem Barockstil. Pater Acker übernahm die verrauchten Trümmer einer einstigen Nervenheilanstalt, und zum Jahrhundertwechsel siedelte er eine Missionsschule und ein Brüdernoviziat an – bis der Nationalsozialismus den guten Geist der Mönche vom Orden der Spiritaner austrieb. Heute leben wieder einige Brüder in der Abtei, sie wirken seelsorgerisch in den umliegenden Gemeinden. Über die Klostergrenzen strahlt seit mehr als 20 Jahren das Festival Alte Musik, das im Spätsommer die heute wieder prächtigen Klosteranlagen und die wunderbar über die Jahrhunderte geformte Basilika mit Musik beseelen. Eine kurze Überlandpartie für Selbstfahrer gehört zur Anreise nach Knechtsteden, ein Shuttleservice holt ansonsten Gäste am Bahnhof in Dormagen ab. Hermann Max, Gründer dieses Festivals und der etablierten Ensembles „Rheinische Kantorei“ und „Das kleine Konzert“, verspürt bei den Besuchern Gesprächsbedarf. Und da reagiert der Konzertbetrieb begeistert. „Fachkundige erläutern im Unterhaltungston den bunten Hintergrund“ der über die Woche erklingenden Musiken in einem Vorgespräch in der Klosterbibliothek und „häppchenweise“ werden Infos während des Konzertes nachgereicht. Wem das nicht ausreicht, der kann mehrere Symposien besuchen, die parallel zur Musik veranstaltet werden und in denen Themen wie der wohl zentral im Schuh drückenden Frage „Ist Alte Musik museal?“ intensiv nachgegangen werden. Für die richtig jungen Hörer, die Besucher von morgen, richtet u.a. der ZAMUS-Zampano Thomas Höft, der engagierte Leiter des Zentrums für Alte Musik Köln, einen ganzen Tag für die Jugend auf dem Klostergelände aus: Mit Musik, Singen, Basteln und Tanzen. Für das tägliche leibliche Wohl wird traditionell gesorgt, auch in den Konzertpausen können sich Besucher erfrischen. Der künstlerische Leiter Max eröffnet die Konzertwoche festlich mit Felix Mendelssohns „Elias“ (19.9.), einem großen Oratorium mit Solisten und zahlreichen Chor- bzw. Arienhits. Als Kontrapunkt zum ausgelassenen „Jungen Festival“ (20.9.) wurde eine „Gregorianische Nacht“ (20.9.) anberaumt, bestimmt ein atmosphärisches Erlebnis, wenn Architektur und Musik des 12. Jahrhunderts verschmelzen. Aber auch romantischer Liedgesang mit Schubert und Schumann erklingt in romanischem Raum, der Tenor Markus Schäfer gestaltet hier seinen Liederabend (24.9.). Zum Abschluss lässt Olaf Weiden Hermann Max Musik von Telemann und Händel kraMusiker und Musikkritiker chen: Am „Tag des Gerichts“ (28.9.) ist alles verhandelt. CHRISTIAN MEYER 23. Festival Alte Musik Knechtsteden | 19.9.-28.9. www.knechtsteden.com 48 Pierre-Laurent Aimard Philip Glass The Photographer 17:30 Kino im Museum Ludwig Festvortrag 175 Jahre Fotografie 19:00 Museum Ludwig Fotoausstellungen (Zugang nur mit gültiger Konzertkarte) Sonntag 14.09.2014 20:00 Foto: Michal O’Neal Foto: Verleih Foto: Dario Acosta Donnerstag 11.09.2014 20:00 Foto: Bernd Uhlig Foto: Deutsche Grammophon/Marco Borggreve Johann Sebastian Bach Das Wohltemperierte Klavier I Der Lieblingsfilm von Nils Frahm »Night on Earth« von Jim Jarmusch Nils Frahm »Spaces« Donnerstag 25.09.2014 20:00 koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Kinokarten nur an der Kinokasse Filmforum Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Sonntag 14.09.2014 15:00 Tickets erhältlich unter: 6" Ê,Ê9/ 1 -/ 24. bis 28. September 2014 www.crime - cologne.com Josef Albers Museum . Quadrat Bottrop Fred Sandback. Zeichnungen und Skulpturen 24 . 8 . 9 .11 . 2014 www.quadrat-bottrop.de Im Stadtgarten 20 46236 Bottrop Ê Ç°°Óä£{ÊÊÓx°£°Óä£x iiÊ>ÌÊ>À>Ì ]Ê°/°]ÊÓä£ÓÊ^ÊiiÊ>ÌÊ>À>Ì ÊÉÊ6Ê`ÕÃÌ]ÊÊÓä£{ Das Kölner Krimifestival 71**,/, (YUL+HOS*HYS1VOHU=HSSNYLU ࠫRL,K^HYKZVU3HKPLZ*YPTL5PNO[ :PTVU)LJRL[[-YPLKYPJO(UP 2SU2YPTP5HJO[\]T ÕÊ>ÕV Ê iÀ Ê/Ê,/ Û`iÀ iÞ`ÌÕÃÌ >i°`i 50 kunst & gut Blick in die Ausstellung „14 AD - Römische Herrschaft am Rhein“, Römisch-Germanisches Museum, Foto: Rheinisches Bildarchiv (RBA) 2014 Fast am Anfang Die Anfänge der Römischen Herrschaft in Köln im Römisch-Germanischen Museum Ein weltberühmtes Zeugnis der Römer in Köln zeigt das Römisch-Germanische Museum rund um die Uhr: Durch die Fensterscheiben ist das „Dionysosmosaik“ im Untergeschoss auch von draußen zu sehen. Ursprünglich fungierte es hier, an dieser Stelle, als Fußboden des Speisesaals einer römischen Stadtvilla. Es stammt aus der Zeit um 220/230 n. Chr., zu welcher Köln als Teil des Imperium Romanum längst etabliert war. 50 n. Chr. hatte Kaiser Claudius die Stadt zur römischen Kolonie erhoben, zur „Colonia Claudia Ara Aggripinensium“. Die Kolonialisierung von Köln und der Gegenden am Rhein fand über lange Zeit in einem allmählichen Prozess statt, und diese Geschichte liegt nun anhand der eigenen Bestände und etlicher Leihgaben der Ausstellung „14 AD“ zugrunde. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf den Tod des Augustus vor exakt 2000 Jahren. Der Imperator Caesar Augustus hatte seit dem zweiten Jahrzehnt vor Christus nach und nach die Gegenden am Rhein besetzt, befriedet und in das Imperium Romanum eingegliedert. Die Stammesfehden unter den Germanen wurden durch die römische Berufsarmee beendet, zugleich wurde der Zuzug auswärtiger Stämme kontrolliert und die Infrastruktur ausgebaut. Freilich kam mit der Niederlage des Varus im Teutoburger Wald und der Vernichtung von Teilen der römischen Rheinarmee durch eine germanische Stammeskoalition zeitweilig wieder Unruhe im Verhältnis der Germanen und Römer auf. Auch wenn Tiberius (der später die Nachfolge von Augustus antreten sollte) die Rheingrenze wieder sichern konnte, blieb in den nächsten Jahren die Situation fragil, erst recht durch den Tod von Augustus, der Streitigkeiten um seine Nachfolge auslöste und in der Folge Meutereien der Legionen mit sich brachte. Vom Leben in dieser Zeit handelt nun die aktuelle Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum. Sie umfasst in etwa die Jahre um Christi Geburt bis zum Tod des Augustus im Oppidum Ubiorum, wie Köln in der 51 frühen Kaiserzeit genannt wurde. Sie bezieht dabei alle Bereiche des militärischen, familiären und gesellschaftlichen Lebens ein. So sind nicht nur Zeugnisse der Kriegshandlungen – etwa Helme und Schwerter (in einer Kopie auch das des Tiberius) – zu sehen, sondern auch Grabstelen, Grabbeigaben und Hausrat, Münzen sowieso, auch Büsten, etwa zu Augustus selbst. Eine in weißem Marmor ist auf einem Sockel präsentiert: Sie zeigt den Imperator als jungen Mann, als er noch Octavian hieß. Er tritt so in Erscheinung, wie er von seinen Untergebenen gesehen werden wollte: als zupackender junger Mann mit einem ebenmäßigen Gesicht und dichtem lockigen Haar, welches von einer Lockenzange begrenzt ist, anhand welcher er auf Porträtbüsten und Skulpturen sofort zu erkennen war. Von den verschiedenen, von Augustus und seiner Verwaltung beschlossenen und publizierten Bildnistypen ist der hier ausgestellte sog. Primaporta-Typus der verbreitetste. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ausstellung ist die Präsenz der Römer mit Militärlagern und Siedlungen an verschiedenen Orten am Rhein und besonders am Niederrhein. Und doch, so viel Attraktives ist es nicht, was von diesen bewegten historischen Jahren in Köln, im Rheinland und am Niederrhein gesichert werden konnte. Und der Katalog macht in seiner Komprimierung der historischen Ereignisse und Überfülle an peripheren Hintergründen nicht gerade Spaß. Er hat etwas Trockenes und Zerstreutes. Trotz der souveränen Präsentation kommt kein rechtes Leben in die Ausstellungsräume – das gelingt dann, auf einen Schlag, dem „Dionysosmosaik“, aber das ist eine andere Geschichte. THOMAS HIRSCH „14 AD – Römische Herrschaft am Rhein“ | bis 19.10. Römisch-Germanisches Museum | 0221 221 244 38 Kunst in NRW Franz Gertsch, Bromelia (Guadaloupe), Ausschnitt, © F. Gertsch, courtesy Museum Folkwang, Essen Kunstwandel Das Bild der Frau in der Nachkriegszeit von 1993 (Ausschnitt), © Ulrike Rosenbach Langsame Bilder Das wehrhafte Geschlecht Von Thomas Hirsch Jedes Bild des Schweizer Malers Franz Gertsch ist ein Blick in eine eigene komplexe Welt, bei der das vermeintlich Bekannte etwas Besonderes wird. Und dann korrespondieren diese monumentalen Naturschilderungen im Verbund von drei bzw. vier Bildern noch miteinander, und weil er an jedem Gemälde bis zu einem Jahr malt, sind seine „Minutiöse Gleichnisse Ausstellungen im Museum Folkwang in Esüber das Leben“ sen und im Museum Kurhaus in Kleve zusammen ein seltenes Ereignis. Hat es seiner Kunst und ihrer Anerkennung geschadet, dass er derart intensiv arbeitet, dass man auf jedes Bild lange warten und dann seinerseits richtig Zeit investieren muss im Nähertreten und Abstandnehmen, im Vorbeilaufen und Innehalten? Dass er zudem zeitweilig monochrome Holzschnitte geschaffen hat, die sich auf die Naturschilderung und das Einzelporträt beschränken? Bekannt wurde Franz Gertsch, der 1930 im Kanton Bern geboren wurde und noch heute in dieser Gegend lebt, in den 70er Jahren mit einer „humanen“ Variante des damals angesagten Fotorealismus. Seine Gemälde zeigten vor allem seine Familie und Persönlichkeiten aus der Schweizer Kulturszene, oft wie mit einem Schnappschuss erfasst. Berühmtheit erlangte er mit seinem Beitrag zur documenta 1972: dem Gemälde „Medici“, das eine Personengruppe hinter einer Absperrung am Kunstmuseum Luzern zeigt. Heute gehört „Medici“ zur Sammlung des Ludwig Forum in Aachen. Dort fand vor einigen Jahren eine Gertsch-Retrospektive statt, und der damalige Aachener Museumschef Harald Kunde ist mittlerweile Direktor am Museum Kurhaus Kleve, wo Gertsch wiederum schon früher ausgestellt hat. Deshalb macht hier nun die konzentrierte Präsentation der aktuellen Werkgruppe „Die Jahreszeiten“ Sinn. Gertsch hat mit dieser Folge vier monumentaler Gemälde die Natur quasi vor seiner Haustür festgehalten: Er zeigt immer die gleiche Ansicht, aber zu den verschiedenen Jahreszeiten. Dabei ergeben sich unterschiedlich tiefe Einblicke in den Wald, zugleich ändern sich Farbton und Lichtverhältnisse, die Landschaft ist plötzlich eine andere. Wie ein Wanderer tasten wir uns mit den Augen durch das Geäst und erleben von Bild zu Bild unterschiedliche Stimmungen. Das Existenzielle, das diese grandiosen Malereien schon in der Schilderung der Jahreszeiten in sich tragen, findet sich auch bei dem Triptychon „Guadeloupe“ im Museum Folkwang in Essen. Als Leihgaben integriert in den Sammlungsflügel, ist hier jedes Bild auf einer eigenen Wand präsentiert. In der Mitte ist ein Frauenakt auf sandigem Boden zwischen Steinen zu sehen. Links und rechts davon befinden sich Naturstücke mit üppiger Vegetation. Grundlage sind Fotografien, die Gertsch 1985 auf der Antilleninsel aufgenommen hat – zweieinhalb Jahrzehnte später hat er dann die drei Bilder geschaffen. Er hat auch hier, wie schon immer, auf ungrundierter Baumwolle gemalt und damit eine Mattheit erreicht, die den Realismus steigert, der sich aber von ganz nahe in reine Malerei in unzähligen farblichen Abstufungen auflöst. Wir sehen Thomas Hirsch minutiöse Gleichnisse über das Leben und seine SchönKunsthistoriker, Kurator und Journalist heit und das bedächtige, würdevolle Vergehen der Natur. „Jeder hat Angst vor der schwarzen Frau“. Leise, aber bestimmt tönt es aus dem ersten Raum: „Jeder hat Angst vor der schwarzen Frau“. Bildschirme flimmern, im Hintergrund Federn auf einer Salzfläche. Engel an den Wänden. „Jeder hat Angst vor der schwarzen Frau“. Unverkennbar, das sind Arbeiten von Ulrike Rosenbach. Die Pionierin der Video-Kunst erhielt 2012 vom Rhein-Sieg-Kreis den Rheinischen Kunstpreis fürs Lebenswerk, verbunden mit einer Ausstellung im Bonner Landesmuseum, nebst Katalog und erfreulich gutem Preisgeld. Franz Gertsch in Essen und Kleve Franz Gertsch | „Die Jahreszeiten“ | bis 14.9. | Museum Kurhaus Kleve 02821 750 10 „Guadeloupe“ | Museum Folkwang Essen | 0201 8845 000 Ulrike Rosenbach-Retro im Bonner Landesmuseum „Weiblicher Energie-Austausch“ heißt nun zwei Jahre später die Schau, zwangsläufig eingebettet in die rheinländische Neandertaler- und Kelten-Dauerausstellung. Einer der jüngsten Performances stammt aus dem Preisträger-Jahr und beschäftigt sich mit Klagegesängen von Frauen in den Kulturen im östlichen Mittelmeerraum. Troja stand Pate für „Ticinium – Trauerschal“. Realisiert 2012 für die Biennale im türkischen Çanakkale, ist es eine Bildcollage-Videoprojektion, vor der vier junge türkische Tänzerinnen improvisieren, während Ulrike Rosenbach die klagenden Troerinnen erklingen lässt. Geblieben sind Fototableaus und dokumentarische Videos, normal bei einer Künstlerin, die immer lieber spektakulär öffentlich agiert hat, die immer die Konfrontation mit gesellschaftlichen Gegebenheiten und den Betrachtern gesucht hat. Sie war schon in den Anfängen mehr Amazone als Feministin, entdeckte früh die neue Videotechnik für Film und Performance. Schon 1975, Sony hatte gerade die erste Videocam auf den Markt geworfen, nutzte sie das Medium bei „Glauben Sie nicht, dass ich eine Amazone bin“. Zur 9. Biennale im Pariser Musée Nationale d‘Art Moderne stellte sie damals einen Ausschnitt von Stefan Lochners Gemälde „Madonna im Rosenhag“ auf eine Staffelei. Mit Pfeil und Sportbogen bewaffnet, schoss sie zigmal auf die Madonna mit Kind in Tondoform, das natürlich auch an eine Zielscheibe erinnerte. Hinter dem Bild stand eine NTSC-Portapak Videokamera, die durch ein Loch nicht nur die Künstlerin im weißen Trikotanzug, sondern auch die anrasenden Pfeile dokumentierte, die dann in Echtzeit auf einem Monitor zu sehen waren. Später ergänzte sie die Performance mit einer Rezeption des Amazonen-Mythos durch Hollywood. In Bonn sind eher Devotionalien wie Filmstills, Bogen und Pfeile zu sehen. Ähnlich ergeht es der größten Arbeit, die die documenta-Veteranin Ulrike Rosenbach (Jahrgang 1943) 1993 in Bonn realisiert hat. „Das Bild der Frau in der Nachkriegszeit“, war eine auf 98 Monitoren projizierte Bild-KlangCollage aus Wochenschauen und UFA-Filmen, installiert am damals neu eröffneten Haus der Geschichte. Übrig geblieben sind hier leider nur noch Loops einer „Trümmerfrau“, die endlos orangene Erde in eine Lore schaufelt und Fototableaus. Sie stehen vis-á-vis zu „Schwarze Federhaube“ von 1970, ein herzförmiges Objekt, kunstmarktaffin in einer Sockelvitrine. Drumherum Erinnerungen an „Or-Phelia“ (1988), „Last Call für Engel“ (1996) oder die neu konzipierte Medien-Installation „Meine Macht ist meine Ohnmacht“ (2010/1978). Nicht verpassen! PETER ORTMANN Ulrike Rosenbach: „Weiblicher Energie-Austausch“ | bis 5.10. | LVR-Landesmuseum Bonn | 0228 207 03 51 52 Kunst-Kalender KÖLN – Museum für Angewandte Kunst www.makk.de Markus Brunetti bis 14.12. Monumentale Farbfotografien der Fassaden europäischer Kirchen und Kathedralen, aufgenommen ohne Menschen und in größter Schärfe KÖLN – Museum Ludwig www.museum-ludwig.de Andrea Büttner 5.9.-15.3.15 Eine Videoinstallation und Filme der documenta-Teilnehmerin, die sich hier nun mit Musik, Fluxus und philosophischen Fragestellungen beschäftigt KÖLN – Museum Ostasiatische Kunst www.museenkoeln.de Von Istanbul bis Yokohama bis 7.9. Fotografien und Fotoalben des 19. Jh., die den Alltag, die Kultur und die Menschen an den Reiserouten der Europäer nach Arabien und nach Fernost zeigen KÖLN – Photographische Sammlung www.sk-kultur.de Jim Dine – My Tools 19.9.-8.2.15 Der amerikanische Künstler, der im Umfeld der Pop Art-Malerei bekannt wurde, mit Farbfotografien von Werkzeugen, die hier eine seltsame poetische Kraft entfalten MÜLHEIM – Kunstmuseum www.kunstmuseum-mh.de Heinrich Siepmann bis 16.11. Papierarbeiten des Mülheimer Künstlers (1904-2002), der die Gruppe „junger westen“ mitgegründet hat und zu den wichtigen frei konstruktiven Malern zählt Museumslandschaft NRW OBERHAUSEN – Ludwiggalerie www.ludwiggalerie.de Markus Brunetti, Duomo Santa Maria Assunta Pisa, Farbfotografie (angeschnitten), © Markus Brunetti 2014, Museum für Angewandte Kunst, Köln AHLEN – Kunstmuseum DÜSSELDORF/KÖLN – Stadtraum DUISBURG – Lehmbruck Museum www.kunstmuseum-ahlen.de www.dc-open.de www-lehmbuckmuseum.de Ivo Lucas bis 26.10. Ivo Lucas verknüpft in seiner Malerei disparate Motive und unterschiedliche Zeiten, woraus sich vielschichtige erzählerische Zusammenhänge ergeben DC Open 5.9.-7.9. Gemeinsames Eröffnungswochenende der neuen Ausstellungen in den Galerien in Köln und Düsseldorf, das noch von etlichen Partys und Aktionen flankiert wird Zeichen gegen den Krieg bis 11.9.-7.12. Ausgehend von der expressionistischen Skulptur von Wilhelm Lehmbruck werden internationale Beispiele der Antikriegsplastik bis heute ausgestellt ESSEN – Museum Folkwang BERGISCH-GLADBACH – Kunstmuseum www.villa-zanders.de Beuys … und um Beuys herum! bis 14.9. Vorgestellt werden, separat präsentiert, der charismatische Weltkünstler Joseph Beuys und fünf seiner bekanntesten Schüler an der Düsseldorfer Kunstakademie DÜSSELDORF – Kunsthalle www.museum-folkwang.de www.kunsthalle-duesseldorf.de Antje Ehmann/Harun Farocki bis 28.9. Eine Videoinstallation mit Kurzfilmen mit einer einzigen Kameraeinstellung. Ihr Thema ist das Verhältnis des Menschen zu seiner Arbeit, anlässlich der Ruhrtriennale Thomas Ruff ab 20.9. Der Protagonist der „Düsseldorfer Fotoschule“ um Bernd und Hilla Becher, der mit konzeptuellen Werkgruppen mit wechselnden Sujets bekannt wurde ESSEN – Ruhr Museum BOCHUM – Kunstmuseum DÜSSELDORF – K20 www.ruhrmuseum.de www.kunstmuseumbochum.de www.kunstsammlung.de Gregor Schneider 29.8.-12.10. In seinem Beitrag zur Ruhrtriennale entdeckt Gregor Schneider das Kunstmuseum als Ort, in dessen Architektur er eingreift Nach Ägypten! 6.9.-4.1.15 Ausgestellt sind die Bilder, die Max Slevogt und Paul Klee auf ihren Reisen nach Ägypten gemalt haben. Parallel ist ein neuer Film von Wael Shawky zu sehen 1914 – Mitten in Europa bis 26.10. Eine kulturgeschichtliche Ausstellung, die, ausgehend vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die verschiedenen Phänomene dieser Zeit und der Gesellschaft umfasst BONN – Bundeskunsthalle DÜSSELDORF – K21 www.neue-galerie-gladbeck.de www.kah-bonn.de www.kunstsammlung.de Afrikanische Meister bis 5.10. Ein Einblick in den motivischen Reichtum und das handwerkliche Vermögen der Künstler der Elfenbeinküste, mit Beispielen auch aus der Gegenwartskunst Katharina Sieverding bis 21.9. Eine konzentrierte Auswahl fotografischer Werke der documenta- und BiennaleTeilnehmerin, die mit ihren monumentalen Selbstporträts berühmt wurde Andrea Lehmann 5.9.-31.10. Die Düsseldorfer Malerin mit neuen Bildern, die Traum mit Realität, Vergangenheit mit Gegenwart und Mythos mit Wirklichkeit verbinden BOTTROP – Josef Albers Museum www.quadrat-bottrop.de Fred Sandback bis 9.11. Zeichnungen und Skulpturen des legendären amerikanischen Künstlers (1943-2003), der mit minimalistischen Maßnahmen Raumskulpturen schuf DORTMUND – Museum Ostwall www.dortmunder-u.de Winter/Hörbelt bis 28.9. Das Frankfurter Künstlerduo mit lapidar monumentalen, teils betretbaren Skulpturen aus überwiegend alltäglichen Gebrauchsmaterialien unserer Zeit GLADBECK – Neue Galerie HAGEN – Emil Schumacher Museum DUISBURG – Museum DKM www.esmh.de www.museum-dkm.de Henri de Toulouse-Lautrec 31.8.-25.1.15 Eine Werkschau des Malers, Grafikers und Plakat-Künstlers der Belle Epoche zu seinem 150. Geburtstag und 105 Jahre nach seiner ersten Ausstellung in Hagen Thomas Virnich bis 25.8. Ein konziser Werküberblick mit spielerischen, dabei präzisen Aneignungen und Verwandlungen gefundener Holzkonstruktionen in filigrane Architekturen HAGEN – Osthaus Museum DUISBURG – Museum Küppersmühle www.osthausmuseum.de www.museum-kueppersmuehle.de Postkarten der Expressionisten bis 2.11. 50 Künstlerpostkarten der Mitglieder der 1905 gegründeten Künstlergruppe „Brücke“ (Heckel, Kirchner, Pechstein, Schmidt-Rottluff) aus dem BrückeMuseum in Berlin Willi Baumeister International bis 5.10. Der deutsche Hauptvertreter der abstrakten Malerei zur Mitte des 20. Jahrhunderts mit seinen „Mauerbildern“ und gegenstandsfreien Umlagerungen von Farbflächen 53 Aron Demetz bis 11.1.15. Der 42-jährige Südtiroler Bildhauer mit seinen Holzfiguren, die vielschichtig aufgeladen sind und nach dem Wesen des Menschen forschen SIEGEN – Museum für Gegenwartskunst www.mgk-siegen.de Was Modelle können bis 12.10. Dreidimensionale architektonische Modelle im wechselnden Zustand zwischen Entwurf und Vollendung als filigranes, wandlungsfähiges Medium von Künstlern UNNA – Zentrum Internationale Lichtkunst www.lichtkunst-unna.de Jan van Munster – Licht bis 12.10. Eine Retrospektive mit 15 Werken des niederländischen Künstlers (geb. 1939), der zu den Pionieren der Lichtkunst gehört und in seinen Arbeiten Energie thematisiert WUPPERTAL – Kunsthalle Barmen www.von-der-heydt-kunsthalle.de Heike Kati Barath 7.9.-25.1.15 Die Berliner Malerin mit einer Werkschau ihrer meist großformatigen Bilder, die Kinder auf lapidare, dabei enorm vielschichtige Weise zeigen WUPPERTAL – Von der Heydt-Museum www.von-der-heydt-museum.de Jochen Stücke 16.9.-22.2.15 Der Krefelder Zeichner und Graphiker (geb. 1962) mit einem umfassenden Einblick in sein „Pariser Album“, das seine Annäherung an die Metropole schildert WUPPERTAL – Waldfrieden www.skulpturenpark-waldfrieden.de Stephan Balkenhol bis 12.10. Seit zweieinhalb Jahrzehnten ist der Karlsruher Akademieprofessor mit seinen realistischen figürlichen Holzskulpturen über Deutschland hinaus etabliert Empfehlungen von Thomas Hirsch Bildung Verlagssonderveröffentlichung Der berufliche Wieder- oder Neueinstieg wirft vor allem bei Frauen mit Kind einige Fragen auf, die auf der Weiterbildungsmesse beantwortet werden können, Foto: Amélie Kai Zurück in den Beruf Workshops und Vorträge der 15. Weiterbildungsmesse Die am 20. und 21. September im MediaPark 6 und 7 stattfindende Weiterbildungsmesse greift in diesem Jahr auch die Probleme von Eltern auf, die nach einer Babypause zurück ins Berufsleben wollen. Vor allem für Frauen mit Kind stellt ein Neu- oder Wiedereinstieg in das Berufsleben eine oft mit Angst verbundene Hürde dar. Wie kann ein selbstbewusstes Auftreten aussehen, was für Vorschläge sollte man dem Arbeitgeber unterbreiten, wie seine Vorzüge herausstellen und die liebe Familie miteinbeziehen? Weiterbildung ist auch hier das Ass im Ärmel, um schnell zurück in den Job zu finden und für wirklich jeden Arbeitgeber interessant zu sein. Lernen bohlscheid informiert am Samstag dazu passend über die Chancen einer Umschulung im kaufmännischen Bereich, die viele neue Wege öffnen kann. Was für Zusatzqualifikationen sind gefragt, wie konkret sieht die Zeiteinteilung aus, um den alten Job, die Kinder und die Vorarbeit an einem neuen Arbeitsfeld unter einen Hut zu bekommen? Was für Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Fragen, die sowohl in Vorträgen als auch ganz konkret bei allen siebzig Anbietern an den Ständen besprochen werden können – und die Weiterbildungsmesse damit erneut zum unverzichtbaren „Get-Together“ machen. Der Eintritt ist wie immer frei. Infos unter: www.weiterbildungsmesse-koeln.de Berufliche Volltreffer Bildung für alle – Die besten Adressen und Termine: Alanus Werkhaus Weiterbildungszentrum Alfter bei Bonn, Tel. (02222) 93 21 1713, www.alanus.edu/werkhaus Mut zur Kreativität, soziale Kompetenz und flexibles Denken sind zentrale Voraussetzungen für innovative Ideen im Beruf. Das Alanus Werkhaus bietet zahlreiche künstlerische Kurse und Weiterbildungen für die berufliche Professionalisierung an, welche die Teilnehmer zum Blick über den eigenen Tellerrand anregen. Das aktuelle Programm ist online verfügbar oder kann kostenlos telefonisch bestellt werden. BAW-Schule Akademie für Wirtschaft, EDV und Fremdsprachen Hohenzollernring 55, Köln, Tel. (0221) 25 19 19, www.baw-schule.de Ausbildung für Bürokaufleute, Betriebswirte und Profis im Rechnungswesen, EDV und Englisch, auch Tages- und Wochenendkurse. Neu als IHK-Studiengänge: Internationale(r) ManagementassistentIn und Office-ManagerIn. bm – bildung in medienberufen gmbh Bischofsweg 48-50, Köln, Tel. (0221) 78 97 00, www.medienberufe.de Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, von staatlich geprüften Berufsabschlüssen mit Fachabitur über IHK-Berufsausbildungen bis zu dualen Studiengängen. Berufskolleg für Berufseinsteiger in die Medienbranche mit Doppelqualifikation. Br@intop Brügelmannstr. 16-18, Köln; Kolumbusstr. 31, Euskirchen, Tel. (0221) 8 01 97 80, www.braintop.de Weiterbildung und Bewerbungs-Coaching für Jugendliche und Arbeitnehmer jedes Alters. Spezielle EDV-Kurse und Workshops, TÜV-zertifiziert und von Pädagogen geleitet. 20. + 21. September 2014 Im MediaPark I m M e d ia P a r k 6 + 7 | 50 670 Kö l n Samstag 10-18 Uhr | Sonntag 10-17 Uhr www.weiterbildungsmesse-koeln.de BTZ – Berufliche Bildung Köln Vogelsanger Str. 193, Köln, Tel. (0221) 9 54 40 00, www.btz-koeln.de Trainingszentrum für den Wiedereinstieg in den Beruf. Die Angebote richten sich vor allem an Menschen mit einer psychischen Vorerkrankung. Umfassende Beratung. Cologne Business School (CBS) Hardefuststr. 1, Köln, Tel. (0221) 93 18 09 31, www.cbs-edu.de Studienschwerpunkte: „European Management“, „Asian Pacific Management“, „Tourism, Event and Hospitality Management“, „Media Management“, „Import & Export Management“ und „Management Consulting“. DA Düsseldorfer Akademie Harffstr. 51, Düsseldorf, Tel. (0211) 73 77 96 80, www.duesseldorfer-akademie.de Die Bildungseinrichtung vereint ein Therapie und Förderzentrum für Logopädie – Ergotherapie - Lese- und Rechtschreibtraining, eine renommierte Schule für Logopädie und ein Weiterbildungs- und Trainingszentrum unter einem Dach. Ausbildung zur Logopädin / zum Logopäden mit der Möglichkeit der Doppelqualifikation zum Bachelor. 54 Bildung Döpfer-Schulen Köln Schillerstr. 15, Köln, Tel. (0221) 34 03 97 30, www.doepfer-schulen.de Ausbildung in den Bereichen Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Regelmäßige Schnuppertage und Berufsinfoabende. Englisches Institut Köln – School of English Gertrudenstr. 24-28, Köln, Tel. (0221) 2 57 82 74 und 75, www.englischesinstitut-koeln.de Als „praktisch, pragmatisch und fundiert“ gilt die breite Kurspalette des Instituts unter Kursteilnehmern und Firmenklienten. Von Anfang an wird die effektive Kommunikation priorisiert und durch qualifizierte und erfahrene Lehrkräfte mit modernen Methoden und Materialien unterstützt. Als autorisierte Prüfungsstelle der Universität Cambridge werden alle Prüfungen (allgemein und Business) angeboten, mit und ohne Vorbereitung. Fachhochschule Köln – Cologne University of Applied Sciences Claudiusstr. 1, Köln, Tel. (0221) 82 75 34 07, 82 75 34 80, www.fh-koeln.de Deutschlands größte Fachhochschule mit knapp 18.000 Studierenden bietet ein gesellschaftswissenschaftliches Zentrum in der Südstadt, ein ingenieurwissenschaftliches Zentrum in Deutz und einen Campus in Gummersbach. Filmwerkstatt Düsseldorf Fliednerstr. 32, Düsseldorf, Tel. (0211) 4 08 07 01, www.filmwerkstatt-duesseldorf.de Werkstatt für FilmemacherInnen, VideokünstlerInnen und MediengestalterInnen. Filmcoaching-Programme in Audio- und Videotechnik, Schnitt und Montage. 55 Frauenkolleg Bonn Hinter Aue 12, Bonn, Tel. (0228) 66 59 22, www.frauenkollegbonn.de Seminare und Coachings für Frauen. Kurse für Konfliktlösungen, Work-LifeBalance, Kommunikation am Arbeitsplatz, Führungstraining und -kompetenz. Genderaspekte in der Kommunikation: Erkennen des unterschiedlichen Gesprächsverhaltens von Frauen und Männern, zwischen Bindungs-Näheaspekten sowie Autonomie und Unabhängigkeit. Freies Bildungswerk Rheinland Luxemburger Str. 190, Köln, Tel. (0221) 941 49 30, www.fbw-rheinland.de Seit 1997 Fortbildungsangebote für Menschen in verschiedenen pädagogischen Berufen. Schwerpunkt im Bereich Erziehung und Waldorfpädagogik. Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten. Friedensbildungswerk Köln e.V. Obenmarspforten 7-11, Köln, Tel. (0221) 9 52 19 45, www.friedensbildungswerk.de Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse. Handwerkskammer zu Köln Heumarkt 12, Köln, Tel. (0221) 2 02 20, www.hwk-koeln.de 400 ehrenamtliche UnternehmerInnen tragen das Netzwerk der regionalen Handwerkswirtschaft Köln/Bonn. Eine zentrale Anlaufstelle für Existenzgründer ist der Startercenter NRW. Die Handwerkskammer verfügt über drei Bildungszentren. Diverse Fördermöglichkeiten werden angeboten. Einmal monatlich findet ein Existenzgründerseminar statt. Bildung HMKW – Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft / University of Applied Sciences Campus Köln, Höninger Weg 139, Tel. (0221) 78 970 118, www.hmkw.de Masterstudiengänge im Bereich Journalismus, Art Direction und Wirtschaftspsychologie, B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation, Grafikdesign und Visuelle Kommunikation, Medien- und Eventmanagement. HSD Hochschule Döpfer Waidmarkt 3, Köln, Tel. (0221) 126 125 0, www.hs-doepfer.de Hochschule Döpfer bildet praxisbezogen und interdisziplinär zum B.A. Medizinpädagogik, B.A. Angewandte Psychologie und B.A. Physiotherapie aus. IBA – Internationale Berufsakademie Neusser Str. 99, Köln, Tel. (0221) 78 94 94 94, www.iba-koeln.com Seit Oktober 2009 bietet die Internationale Berufsakademie mit der Integration von Praxis- und Theoriephasen innerhalb einer Woche, dem sogenannten Modell der geteilten Woche (20 Stunden Studium, 20 Stunden Praxisphase), ein innovatives Weiterbildungskonzept für Wirtschaftsinformatiker und Betriebswirtschaftler an. IFS – Internationale Filmschule Köln Werderstr. 1, Köln, Tel. (0221) 9 20 18 80, www.filmschule.de Für professionelle Filmschaffende oder Filmbegeisterte aus verwandten Bereichen bietet die ifs ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten, von mehrmonatigen Vollzeit-Programmen über berufsbegleitende Angebote bis hin zu mehrtägigen Workshops. Darin erhalten die Teilnehmer all das, was sie für ihre weitere Arbeit brauchen: spezifisches Fachwissen, Praxiserfahrung und Freiraum, um die kreativen Fähigkeiten zu entwickeln. Impulse e.V. – Schule für freie Gesundheitsberufe Rubensstr. 20a, Wuppertal, Tel. (0202) 73 95 40, www.impulse-schule.de Vielfältige Studiengänge für Fitnesstrainer, psychologische Berater, Heilpraktiker. Institut Francais de Cologne Sachsenring 77, Köln, Tel. 0221 9 31 87 70, www.ifcologne.de Wer die charmanteste Sprache der Welt lernen will, ist hier richtig. Umfangreiche Intensivkurse für Französisch, spezielle Sommersemester mit Abendkursen, Film- und Kulturprogramme. Italienisches Kulturinstitut Universitätsstr. 81, Köln, Tel. (0221) 40 48 16, www.iiccolonia.esteri.it Italienisch ist und bleibt eine der schönsten Sprachen der Welt. Standard-, Schnell- und Intensivkurse. Das Institut bietet zudem zahlreiche kulturelle Veranstaltungen an. Das Institut unterstützt die Filmreihe „Cinema! Italia!“, die vom 11. bis 17.9. im Cinenova zu sehen ist. KHM – Kunsthochschule für Medien Peter-Welter-Platz 2, Köln, Tel. (0221) 20 18 90, www.khm.de Eine der wegweisenden künstlerischen Hochschulen im audiovisuellen Bereich. Rund 280 StudentInnen kommen pro Semester in den Genuss, hier für die ästhetische wie inhaltliche Zukunft von Fernsehen und Kino ausgebildet zu werden. KIK – Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung Hamburger Str. 17, Köln, Tel. (0221) 1 39 05 51, www.kik-wb.de Weiterbildungen in den Bereichen Kunstpädagogik, heilpädagogisch fundierte Kunsttherapie und musikalische Früherziehung. Zusätzlich Kurse für Kulturmanagement, Medienarbeit und Theaterpädagogik. Verschiedene Beratungsangebote mit Kooperationsunternehmen. CHOICES VERLOST: ULTRA-KLEIN UND TROTZDEM ULTRA-LICHTSTARK: DIE STYLUS XZ-10 VON OLYMPUS Wege zum Erfolg: Fortbildungen für die Medienbranche Ş ,DHRSDQHM,DCHDMOQNCTJSHNM !HKCTMC3NMLHS('* ARBGKTRR Ş ,DCHDME@BGVHQSHM2BGVDQOTMJS /QHMSTMC2BGVDQOTMJS#HFHS@K LHS('* ARBGKTRR E-Mail bis 12.9. an verlosung@choices.de, Stichwort: Olympus Ş (MCTRSQHDLDHRSDQ/QHMSLDCHDM LHS('* ARBGKTRR Istituto Italiano di Cultura Ein Stück Italien in Köln ADQTERADFKDHSDMC2S@QS-NUDLADQ ,NM@SD%±QCDQTMFLHS,DHRSDQ!@E±F HM5NKKYDHS2S@QS%DAQT@Q ,NM@SD%±QCDQTMFLHS!HKCTMFRFTSRBGDHMNCDQ ,DHRSDQ!@E±F — Kulturelle Veranstaltungen — Bibliothek und Mediathek (kostenlose Anmeldung) — Sprachkurse in allen Stufen ō1Hſ\KGNNG5RTCEJ\GTVKſMCVG Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.medienberufe.de/wb-ihk ALAHKCTMFHMLDCHDMADQTEDMFLAG !HRBGNERVDF[*±KM HMENLDCHDMADQTEDCD www.iicColonia.esteri.it freunde.iicColonia@t-online.de Universitätsstr. 81, 50931 Köln Sprachkurse 0221 – 40 48 16 Italienisches Kulturinstitut 0221 – 940 56 10 56 Bildung Kölner Filmhaus Maybachstr. 111, Köln, Tel. (0221) 222 710 52, www.koelner-filmhaus.de Seit 25 Jahren bietet das Filmhaus für junge und alte Branchenvertreter Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops an. Die Kölner Lernhilfe Richard-Wagner-Str. 35, Köln, Tel. (0221) 23 08 93, www.koelner-lernhilfe.de Die Kölner Lernhilfe ist ein unabhängiges Nachhilfeinstitut und seit 17 Jahren erfolgreich. Klassische Nachhilfe und Sprachkurse. Ein Schwerpunkt wird auf die Vermittlung deutscher Sprache gesetzt. Die Lernhilfe unterrichtet sowohl Deutsch als Fremdsprache (DAF) als auch Deutsch als Zweitsprache (DAZ). Kolping Bildungswerk Präses-Richter-Platz 1a, Köln, Tel. (0221) 28 39 50, www.kbw-koeln.de Starthilfe für Jugendliche und junge Erwachsene zum Einstieg ins Berufsleben. Hervorragende „TIP“-Lehrgänge („Testen – Informieren – Probieren“) zur Entwicklung einer persönlichen beruflichen Zukunftsperspektive. Am 23.10. um 19 Uhr Infoabend zu allen Kursangeboten in der Caritas-Akademie in Hohenlind, Werthmannstr. 1. WEITERBILDUNGSZENTRUM ALANUS WERKHAUS E BAUS TEIN ZUM HE N BERUFLICLG ERFO KOMPETENZEN STÄRKEN, INNOVATIONSPOTENTIAL ENTFALTEN Seminare in den Bereichen Personal, Kommunikation und Führung Wir sind dabei: messe Kölner Weiterbildungs Park dia Me // 14 .20 .09 20.–21 Vorbereitung auf die AEVO-Prüfung Ausbildung zum Mediator Qualifizierung Künstlerischer Prozessbegleiter lernen bohlscheid – Akademie für Bildungsprojekte GmbH Hansaring 63-67, Köln, Tel. (0221) 16 05 00, www.lernen-bohlscheid.de Die 21-monatigen Qualifizierungen zur kaufmännischen Umschuldung werden in Vollzeit und Teilzeit angeboten und beinhalten neben einer gezielten Vorbereitung auf die IHK-Prüfung auch den Erwerb des ECDL und LCCI. Tag der offenen Tür am 17.9. ab 10 Uhr. Sie finden unser Zertifikatskurs Socially Responsible Finance komplettes Programm online unter Fachfortbildungen Kunst und Kunsttherapie www.alanus.edu/ Studienvorbereitung/Mappenkurs weiterbildung mibeg-Institut Medien Sachsenring 37-39, Köln, Tel. (0221) 33 60 46 10, www.mibeg.de Weiterbildungszentrum Alanus Werkhaus — Johannishof — 53347 Alfter Tel. 0 22 22 . 93 21-17 13 — weiterbildung@alanus.edu FRIEDENSBILDUNGSWERK S t a a t l . A n e rk a n nt e E i n r i c h t u n g N RW NRNRW Mediation Sprachen Politik Für mehr Erfolg im Beruf. Mediation für EinsteigerInnen und Interessierte Seit 22 Jahren bilden wir Mediatorinnen/Mediatoren nach den Standards des Bundesverband Mediation BM aus. - als Bildungsurlaub anerkannt - Neues Programm erschienen - Das Rheinland und der I. Weltkrieg Mit dem Kabarettisten Achim Konejung Di 16.09.2014, 20.00 Uhr Friedensbildungswerk in Köln Mitte Berufsbegleitend anerkannte Abschlüsse für Ihre Karriere. Unsere Lehrgänge vermitteln Know-how für die Übernahme von Fach- und Führungsverantwortung – in vielen Bereichen und Branchen. Zum Beispiel: J Geprüfte/r Logistikmeister/in (IHK) J Geprüfte/r Meister/in für Schutz und Sicherheit (IHK) J Geprüfte/r Industriemeister/in – Fachrichtung Metall (IHK) J Manager/in Energieeffizienztechnik (TÜV) J Geprüfte/r Handelsfachfachwirt/in (IHK) J Geprüfte/r Immobilienfachwirt/in (IHK) J Freigabeberechtigtes Personal in der Luftfahrttechnik Keine Gewalt - Leipzig 1989 (CAT B1 und CAT B2) Erlebnisbericht und Lesung J Pflegedienstleiter/in (TÜV)/Fachwirt/in im Gesundheits- Do 09.10.2014, 19:30 Uhr Friedensbildungswerk in Köln Mitte und Sozialwesen (IHK) J Pflegesachverständige/r (TÜV) J U.v.m. Kontakt: Tel. 0800 8484006 · servicecenter@de.tuv.com, www.tuv.com/akademie-koeln Friedensbildungswerk Köln Seit 30 Jahren Neues Programm & Infos unter: www.friedensbildungswerk.de Kontakt: fbkkoeln@t-online.de TÜV Rheinland Akademie Am Grauen Stein 51105 Köln 57 Bildung www.rhein-erft-akademie.de Ich bin Meister und das ist gut so! Die RHEIN-ERFT AKADEMIE bietet folgende IHK-Meisterkurse an: s)NDUSTRIEMEISTERDER&ACHRICHTUNGEN#HEMIE s+RAFTWERKSMEISTERDER&ACHRICHTUNGEN Produktion s)NDUSTRIEMEISTERDER&ACHRICHTUNGEN Elektrotechnik s)NDUSTRIEMEISTERDER&ACHRICHTUNGEN-ETALL s)NDUSTRIEMEISTERDER&ACHRICHTUNGEN Mechatronik s,OGISTIKMEISTER Unsere Leistung – NGEN KAUFMÄNNISCHE SCHULU IT-SEMINARE LDUNGEN BERUFLICHE WEITERBI RHEIN-ERFT AKADEMIE gGmbH Chemiepark Knapsack Industriestr. 149 | 50354 Hürth Ansprechpartner: Thomas Reitz Leiter Vertrieb Tel.: 0 22 33 - 48 26 00 thomas.reitz@ rhein-erft-akademie.de Ihr Erfolg! BERATUNG persönlich & professionell INFOVERANSTALTUNGEN jeden Mittwoch um 10 Uhr PROBEUNTERRICHT kostenfrei 100% ÖFFENTLICHE FÖRDERUNG möglich BILDUNGSPROJEKTE zertifiziert & erfolgreich www.lernen-bohlscheid.de oder 0221 - 160500 58 Bildung Hochspezialisierte Weiterbildungen mit den Schwerpunkten Redaktion, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sowie Neue Medien und TV, darunter Producer Fiction und Entertainment, New Media Producer. Zahlreiche neue Seminarstarts im Herbst, öffentliche Förderung bei allen Weiterbildungen möglich (Bildungsgutschein, Bildungsscheck etc.). Weiterbildungseinrichtung in über 90jähriger Tradition hervorragende Bildungsangebote zu günstigen Preisen. Nicht nur Sprachen oder Berufliche Bildung stehen im Vordergrund, auch zu den Themen Gesundheit, Kulturelle Bildung, Politik und Gesellschaft wird ein breitgefächertes Kurs- und Veranstaltungsangebot vorgehalten. Rhein-Erft-Akademie Industriestr. 149, Hürth, Tel. (02233) 48 64 05, www.rhein-erft-akademie.de In 12 Ausbildungsberufen (Chemie, Technik, Kaufleute) bildet die 2003 gegründete Akademie die qualifizierten Fachleute von Morgen aus. Als ehemalige Ausbildungsabteilung der Hoechst AG bietet das Unternehmen eine hohe Markt- und Kundenorientierung. Bachelor- und Masterabschlüsse und duales Studium sind möglich. W.A.R. – Wirtschaftsakademie am Ring Hansaring 79-81, Köln, Tel. (0221) 35 50 50 30, www.akademie-koeln.de Ausbildung zum Büro- und Industriekaufmann. Lehrgänge im Medienbereich: Kaufmann/-frau audiovisuelle Medien IHK, Kaufmann/-frau Marketingkommunikation IHK, Medienkaufmann/-frau Digital und Print IHK, Veranstaltungsfachwirt/-in IHK, Web-TV Producer/-in IHK. Rheinische Fachhochschule Köln Schaevenstr. 1 a-b, Köln, Tel. (0221) 20 30 20, www.rfh-koeln.de Die RFH unterrichtet Ingenieurwesen, Medien, Medizinökonomie, Wirtschaft & Recht. Unterricht in Gruppen mit maximal 50 Studierenden, kompakte, kurze Studienverläufe und seminaristische Lehrveranstaltungen zeichnen das Studium an der Rheinischen Fachhochschule aus. TÜV Rheinland Akademie Am Grauen Stein 1, Köln, Tel. (0221) 8 06 17 41, www.tuev-akademie.de Berufliche Bildung, Arbeitsmarktdienstleistungen, Business Consulting. Berufsbegleitende Master- und Bachelor-Abschlüsse. Volkshochschule Köln Lotharstraße 14-18, Köln, Tel. (0221) 22 12 59 90, www.stadt-koeln.de/vhs Das Programm der Volkshochschule der Stadt Köln bietet als größte Kölner Beste Berufsaussichten Ausbildung im Gesundheitswesen Ob Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden oder Masseure und medizinische Bademeister – für all diese Berufe gibt es im Gesundheitswesen nach wie vor einen großen Bedarf. Wer eine Ausbildung in diesen Bereichen machen möchte, ist bei den Kölner Döpfer-Schulen richtig. Die staatlich anerkannten und zertifizierten Ausbildungen schaffen seit mehr als 20 Jahren eine solide Basis für eine sichere und erfolgreiche berufliche Zukunft. Durch die grenznahe Lage Kölns zu den Niederlanden können bei den Hochschulpartnern Thim van der Laan in Utrecht und der Zuyd Hogeschool in Heerlen die international anerkannten Abschlüsse Bachelor of Arts in Physiotherapie und Bachelor of Health in Occupational Therapy in der Ergotherapie erworben werden. Die Studiengänge können berufsbegleitend oder aber parallel zur Berufsfachschulausbildung belegt werden. Infos unter: www.doepfer-schulen.de TEXT/ZUSAMMENSTELLUNG: JULES LUX AUSBILDUNG ZUKUNF T! Angewandte Psychologie Bachelor of Science Jetzt bewerben! in nur 6 Semestern in Köln studieren Infotermine X Logopädie ▸ kleine Studiengruppen Beginn: September ▸ Praxisorientierung finden Sie auf unserer Homepage oder rufen Sie uns an! X Ergotherapie* ▸ flexible Studiengangsgestaltung Beginn: März und September ▸ Beginn zum Sommer- und zum Wintersemester jeden Jahres X Physiotherapie* Beginn: März und September X Masseur/in und med. Bademeister/in Beginn: März und September Döpfer Schulen Köln Schillerstr. 15 / Bernhardstr. 12 50968 Köln (OT Bayenthal) Telefon: (0221) 3 40 39 73-0 koeln@doepfer-schulen.de * als zusätzliches Bachelor-Studium, auch ausbildungsund berufsbegleitend, ohne Abitur, möglich. HSD Hochschule Döpfer · Waidmarkt 3 · 50969 Köln · Tel.: (0221) 126 125-0 Fax: (0221) 126 125-19 · E-Mail: kontakt@hs-doepfer.de · www.hs-doepfer.de www.doepfer-schulen.de 59 Auswahl Bühne ATELIER THEATER Mi 3.9. u. Mi 17.9. 20.30 Uhr Fußpflege Deluxe Der Pariser Musiker Laurent Cirade (Cello) und der gebürtige Rumäne Paul Staïcu (Piano) haben unter Einbeziehung ihrer virtuos gespielten Instrumente erstaunliche und bezugsreiche SlapstickRoutinen entwickelt, die etwas von Laurel and Hardy haben und mit denen sie mittlerweile weltweit touren. Nach ihrem Auftritt beim letztjährigen KölnComedy Festival kehren sie unter Regie der Komödiantin Agnès Boury mit einigen neuen Überraschungen zurück, die sie als „Opus 2“ bezeichnen. Info: 0221 888 77 222 FORUM VOLKSHOCHSCHULE IM Unter dem Titel „Der Name dieses Kaba- MUSEUM rettprogramms ist in Deinem Land nicht verfügbar“ bringen Schauspielerin Carolin Seeger und Drehbuchautor Christoph Schlewinski, die als Fußpflege Deluxe längst nicht mehr nur den Kölner Raum verunsichern, ihre aktuellen ComedyNummern zum Besten. Darin verbinden sich Schauspielkunst und Timing mit popkulturellen Anspielungen aller Art und einem Sinn für Dramaturgie – man darf immer gespannt sein, wo es hinführt, und leidet mit, wenn die beiden sich streiten. Im Atelier wie immer in angenehmer Atmosphäre und mit ausschließlich guten Plätzen. Info: 0221 24 24 85 ATELIER THEATER Do 4.9. 20.30 Uhr Torsten Schlosser Mi 17.9. 19.00 Uhr „Voice of Jasmine“ Poetry Slam, Rap und Literatur – im Forum Volkshochschule im Museum wird das alles geboten. Durch eine Kooperation zwischen Rautenstrauch-JoestMuseum – Kulturen der Welt, Stimmen Afrikas/Allerweltshaus Köln e.V., Voices of Jasmine e.V., Volkshochschule Köln, Museumsgesellschaft RJM und Kinderund Jugendzentrum Weiden und Project Wallflowers treffen Künstler und Künstlerinnen mit tunesischen Wurzeln aufeinander und sorgen für einen literarischen und musikalischen Austausch. Künstlerinnen wie z.B. Farah Bouamar, die sich in ihren Texten mit Themen wie dem Arabischen Frühling und Vorurteilen beschäftigt, treffen dabei u.a. auf die drei Rapper aus Tunis „Soldat Boys“. Info: 0221 22125990 SENFTÖPFCHEN „Internet“ oft nur ein Schulterzucken auslöste, brummt vor der Bühne bestimmt das Smartphone und man schreit hinein: „Bin bei Net Cologne!“ „Ist ja gut!“ Di 30.9. 20.15 Uhr Simone Solga choices verlost 5x2 Karten. E-Mail mit Stichwort „NetCologne“ bis 14.9. an verlosung@choices.de Literatur CAFÉ GOLDMUND Während andere dauernd über das politische Kabarett diskutieren, was es darf oder kann oder muss, hat sich Simone Solga als Kanzlersouffleuse einen ganz eigenen Platz auf den Spielplänen der Kabaretts erobert. Nonchalant, hintersinnig und hervorragend gespielt, parliert sie über das derzeitige Politikerpersonal, lässt dabei jede Minute neue Bosheiten vom Stapel und reißt an den gesellschaftlichen Umständen wie ein tollwütiger Hund an seinem armen Opfer. Info: 0221 258 10 58 THEATER TIEFROT 23., 25.-27.9. Bank, Banker, Bankrott PANTHEON BONN Fr 19.9. 20 Uhr Michael Krebs Foto: Michael Hensel Hans-Jörg Frey schlüpft in die Rolle des Finanzjongleurs Philipp Kuster-Banker. Ein Mann, der es geschafft hat, der Millionen verschiebt, die dicksten Autos fährt und die Welt als großen dummen Spielplatz sieht. Doch natürlich bröckelt es irgendwann – und der Zocker sieht sich selber ins Gesicht. Furioses Theater-Kabarett, das mit aufklärerischem Witz die Schweineställe der Hochfinanz ausmistet. Info: 0221 46 00 911 Mit seinem Discosong „Wohl bekloppt geworden!?“ riss Torsten Schlosser im Mai das Publikum der choices-Jubiläumsshow zu Begeisterungsstürmen hin. Nun ist der derzeit unberechenbarste aller Kölner Kabarettisten mit seinem Solo „Ich bin kurz davor, dieses Programm abzubrechen“ wieder einen ganzen Abend zu erleben. Höchst vitale, freche, lässig präsentierte Satire gegen den sogenannten „gesunden Menschenverstand“ und die Hysterie der Besserwisser. Ja, muss man gesehen haben. Info: 0221 24 24 85 COMEDIA Fr 29.8. 20 Uhr Duel: Opus 2 – Ein Duett im Duell TANZBRUNNEN Sa 20.9. ab 14 Uhr 20 Jahre NetCologne Foto: Knut Stritzke Er ist schlau, explosiv, witzig und rockt. In seinem „Zusatzkonzert“ knöpft sich Krebs die Märkte und Menschen, Hypes und Netzwerke, Statusupdater und „Like“-Maniacs vor. Ein Super-SpeedEntschleunigungs-Abend für You-Tubeund PC-Abhängige, der restlos satt und glücklich macht. Info: 0228 21 25 21 choices verlost 3x2 Karten. E-Mail mit Stichwort „Krebs“ bis 14.9. an verlosung@choices.de Kölns 1994 gegründeter, lokaler Telefonund Kommunikationskonzern feiert mit einem bunten Familienkonzert Geburtstag. Moderator Linus begrüßt im Tanzbrunnen die Klüngelköpp (15.15), Cat Ballou (16.40), Kasalla (17.50), die Paveier (19.00) und die Black Fööss (20.15). Und während man sich schmunzelnd an die Anfangsjahre erinnert, wo das Wort 60 Mo 8.9. 19 Uhr Die Spontanlesung Ohne Netz und doppelten Boden, und vor allem ohne vorherige Probe, lesen die beiden Schauspieler Eva Maria Kraiss und Michael Baute im Literaturcafé Goldmund Texte vor, die das Publikum mitbringt. Dabei sind fast alle Genres und Gattungen erlaubt, die nicht 10 Minuten überschreiten: Packungsbeilagen, BRAVO-Artikel, Lieblingszitate (auch gerne aus dem Telefonbuch), Gedichte und Kurzgeschichten. Der Eintritt ist frei. Info: 0221 5 34 15 84 DIVERSE AUFTRITTSORTE Mi 24. bis So 28.9. Crime Cologne Crime sells – Verbrechen verkaufen sich gut. Der Blick in menschliche Abgründe gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen deutscher LeserInnen. Anders als im wirklichen Leben, werden Krimi-Fans am Ende in aller Regel mit der Auflösung auch der kompliziertesten Fälle belohnt. Zum dritten Mal finden in diesem Jahr an den unterschiedlichsten Orten Lesungen mit Krimi-Autoren statt, angereichert mit Führungen, einem eigenen Programm für Kinder und einer Prämierung von Nachwuchstalenten innerhalb des Genres. Info: www.crime-cologne.de LITERATURHAUS KÖLN Di 2.9. 19.30 Uhr Sherko Fatah Der aus dem Irak stammende Autor Sherko Fatah präsentiert sein neues Buch „Der letzte Ort“. Fatah erzählt darin von dem deutschen Aussteiger Albert und dem Iraker Osama, die beide im Irak entführt werden. Der Willkür ihrer Entführer ausgesetzt, sind sie mal zusammen oder werden von Ort zu Ort geschleppt, können sich dabei aber immer wieder mit der Verschiedenheit ihrer beider Kulturen und ihrer beider individuellen Leben auseinandersetzen. Fatah, selbst Sohn eines irakischen Vaters und einer deutschen Mutter, verbrachte die ersten Jahre seines Lebens im Irak, bevor seine Familie in die ehemalige DDR zog. Heute lebt er in Berlin und ist durch seine irakischen und deutschen Wurzeln prädestiniert dafür, sich mit der Dualität dieser beiden Kulturen differenziert zu beschäftigen. Durch den Abend führen wird Schriftsteller, Journalist und Islamwissenschaftler Stefan Weidner. Info: 0221 995 55 80 LITERATURHAUS KÖLN Mi 3.9. 19.30 Uhr Stewart O’Nan Mit seinem Roman „A Prayer for the Dying“ feierte der amerikanische Schriftsteller Stewart O’Nan erste Kritikererfolge. Sein Buch „Snow Angels“ wurde mit Kate Beckinsale und Sam Rockwell in den Hauptrollen verfilmt. Jetzt präsentiert der als „Meister des barmherzigen Realismus“ beschriebene Autor seinen Roman „Die Chance“ im Literaturhaus Köln vor. Er schreibt über das Ehepaar Fowler, das sich auf eine Reise zu den amerikanischen Niagara-Fällen begibt. Art Fowler hat seinen Job als Versicherungsmakler verloren, muss sein Haus verkaufen und ist hoch verschuldet. In dem Glauben nichts mehr zu verlieren zu haben, schmuggelt er zusammen mit seiner Frau Marion sein restliches Barvermögen über die kanadische Grenze, um bei einen Roulettespiel, seinem Schicksal eine neue Richtung zu geben. Moderiert wird der Abend von Kulturjournalist und WDRHörfunkmoderator David Eisermann. vor. Die Hauptprotagonistin Ladydi Garcia Martinez strotzt einer feindseligen mexikanischen Umwelt, in der Drogenbarone und Gewalt herrschen. Ladydi schafft es zunächst dieser Welt zu entkommen, als sie Arbeit als Babysitterin einer reichen Familie in Acapulco annimmt und sich dort verliebt, allerdings wendet sich ihr Schicksal schnell. Kulturjournalistin Claudia Engeser moderiert die Lesung. Info: 0221 22 12 38 28 Musik BLUE SHELL Do 18.9. 19 Uhr Jaani Peuhu LITERATURHAUS KÖLN Mi 17.9. 19.30 Uhr Tao Lin Der gerne als „Kafka der Generation Facebook“ beschriebene New Yorker Autor Tao Lin, liest im Literaturhaus Köln aus seinen neuen Roman „Taipeh“. Der Schriftsteller, Poet und Künstler und Mitgründer der unabhängigen Produktionsgesellschaft MDMAfilms erzählt von dem jungen New Yorker Schriftsteller Paul, der sich zwischen Drogenexperimenten und wechselnden Liebesabenteuern auf den Weg nach Taipeh macht, um die Wurzeln seiner Familie zu entdecken und sich dabei in die junge Erin verliebt. MAYERSCHE BUCHHANDLUNG Mo 15.9. 20.15 Uhr Amy Tan Die Schriftstellerin Amy Tan ist Teil der chinesisch-amerikanischen Literaturszene, die mit ihren Büchern „Die Frau des Feuergotts“ und „Töchter des Himmels“ bekannt wurde. Ihren Roman „Das Kurtisanenhaus“ stellt sie in der Mayerschen Buchhandlung in der Neumarkt Galerie vor und entführt ihre Leser ins Shanghai des Jahres 1912. Sie erzählt von der Amerikanerin Lucia Minturn, die sich einst dort verliebt hat und wegen ihrer Tochter Violet in Shanghai geblieben ist. Nach dem Sturz des chinesischen Kaisers muss sie jedoch nach San Francisco fliehen und ihre Tochter zurücklassen. Violet wird währenddessen in ein Kurtisanenhaus verschleppt und muss sich fortan mit ihrem neuen Leben arrangieren. Den Abend moderieren wird die Journalistin Margaret von Schwarzkopf. Info: 0221 20 30 70 ZENTRALBIBLIOTHEK Do 18.9. 20 Uhr Jennifer Clement Die amerikanisch-mexikanische Autorin Jennifer Clement schrieb eine der hoch angesehensten und wichtigsten Memoiren über den Maler Jean-Michel Basquiat und mit dem Roman „Gebete für die Vermissten“ schaffte sie es auf die britische „Booksellers‘ Choice“-Liste. Diesen stellt sie nun in der Kölner Zentralbibliothek Er ist Finne, macht Musik seit er sieben Jahre alt ist und mit 13 gründete er seine erste Band mit Namen „Chaosland“. Der finnische Musiker Jaani Peuhu gilt damit wahrlich als „alter Hase“ im Musikbusiness. So trat er als Gastmusiker mit To/ Die/For oder Thunderstorm zusammen auf die Bühne und gründete 2005 die Band „Ironcrash“. Als dessen Leadsänger prägte er den rockigen Stil der finnischen Band. Nach drei Alben, die Peuhu mit seiner Band veröffentlichte, entschloss er sich zu einem musikalischen Soloprojekt. Mit Dark Wave, Electro und Synthpop beschreitet er nun neue musikalische Wege, die Ideen sammelte er während seiner Aufenthalte in Helsinki und London. In Köln steht er zusammen mit Rain Diary und Schattenlust auf der Bühne. Info: 0221 21 20 34 CLUB BAHNHOF EHRENFELD Mo 15.9. 20 Uhr CBE Crowdfunding Konzert mit u.a. Cat Ballou Schwofen für einen guten Zweck: die netten drei vom Club Bahnhof Ehrenfeld wollen ihre Location erweitern und einen weiteren Bahnbogen zur schicken Tanzfläche aufmotzen. Doch das kostet Schweiß und vor allem Asche! Darum haben sich die Jungs in den vergangenen Monaten von ihren treuen Fans und Musikliebhabern per Crowdfunding unter die Arme greifen lassen. Als dankeschön gibt es nun eine kölsche Crowdfunding Party, mit der jungen kölschen Band Cat Ballou als Headliner. Das Quartett (ursprünglich aus Bergisch Gladbach) gewann Anfang 2013 mit seiner Hymne an Köln „Et jitt kein Wood“ die Einsingtour des Wettbewerbs „Loss mer singe“ gegen Brings und 61 Kasalla. Der Schunkelhit für Köln-Liebhaber schaffte es sogar in die deutschen Singlecharts. Neben Cat Ballou treten auch Mirko Polo & Def Benski auf. Gute Stimmung garantiert! Info: 0221 29 19 95 30 GEBÄUDE 9 Di 16.9. 20.30 Uhr Blonde Redhead Die Band Blonde Redhead wurde 1993 gegründet und setzt sich aus den Zwillingsbrüdern Simone und Amodeon Pace und den Kunststudenten Kazu Makino DIE WOHNGEMEINSCHAFT und Maki Takahashi zusammen. Die Mo 15.9. 20 Uhr Pace-Zwillinge kamen von Montreal Ryley Walker nach Boston, um Jazz zu studieren und trafen zufällig auf Makino in einem italienischen Restaurant. Schnell und durch die gemeinsame Liebe zur Musik entstand die Band, die sich nach einem Song der No wave-Gruppe DNA benannte. Kurz nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums, das denselben Namen trägt wie die Band, verließ Takahashi die Gruppe. Trotzdem musizierte das Trio weiter und gab auch nicht auf nachdem Kazu Makino von einem Pferd überrannt wurde. Jetzt sind sie mit ihrem aktuellen Album „Barragán“ unterwegs und schauen auch im Kölner Club GEBÄUDE 9 vorbei. Den 24-jährigen Folk-Sänger Ryley Walker Info: 0221 81 46 37 kann man trotz seiner jungen Jahre zu einem der besten seines Faches zählen. GLORIA-THEATER Musikalisch sammelte er ausgiebige Erfah- Mi 24.9. 20 Uhr rungen in der Chicagoer Künstlerszene und Kari Bremnes arbeitete mit zahlreichen unterschiedlichen Musikern zusammen. Beeinflusst durch Bert Jansch oder Tim Buckley entwickelte Walker bald darauf seinen ganz eigenen Folk-Stil, der sich in der mit hervorragenden Kritiken bewerteten EP „The West Wind“ niederschlug. Mit „All Kinds of You“ veröffentliche Walker dann im Frühjahr diesen Jahres sein erstes Album, auf welchem er seine ganzen Erfahrungen mit klassischen Elementen des Folks verbindet. Ihr Heimatland ist Svolvær auf den LofoInfo: 0221 397 609 05 ten, seit gut 30 Jahren steht sie auf der Bühne und stolze fünfzehn Alben kann CLUB BAHNHOF EHRENFELD die Singer/Songwriterin Kari Bremnes Mi 17.9. – So 21.9. ab 18 Uhr vorweisen. Alleine in Deutschland hat Gezi Soul die Norwegerin insgesamt rund 90 000 Platten verkauft. Musikalisch begeistert sie ihre Fans mit einem bunten Potpourri aus skandinavischem Folk, Elementen des Pop und des Jazz. Bremnes erzählt mit ihren Songs Geschichten über die Natur, das Leben, Träume und Hoffnungen. Dabei hat sie sich über die Jahre hinweg zu einer musikalischen VorreiteGut ein Jahr ist es her, seit der Gezi-Park rin in ihrem Heimatland Norwegen entin der Türkei zum Schauplatz für die For- wickelt. Nun geht sie mit ihrem neuesten derung nach mehr Demokratie wurde. Album „Og så kom resten av livet“ (And Die Proteste, die sich anfangs gegen die then the Rest of your Life), das Mitte Bebauung von den wenigen Grünflächen September veröffentlicht wird, auf des Parks richteten, waren nicht nur po- Deutschlandtournee. Elf neue Songs litischer, sondern auch künstlerischer warten darauf, von Bremnes und ihrer Natur. In Köln-Ehrenfeld trafen die Pro- Band präsentiert zu werden. teste auf fruchtbaren Boden, ähnelt die Info: 0221 66 06 30 Situation in der Türkei doch der in der Kölner Gegend. Häufig spiegelt das kul- KULTURKIRCHE KÖLN turelle Angebot nicht das tatsächliche Mi 3.9. 20.00 Uhr soziokulturelle Potential wider. In enger Meret Becker Zusammenarbeit schufen daher das ar- Als Schauspielerin feiert Meret Becker theater, der Clubbahnhof Ehrenfeld, das bereits in Filmen wie „Kleine Haie“ und Kulturcafé Nachtigall sowie das Arkadas „Rossini – oder die mörderische Frage Theater das 1. Köln-Istanbul-Festival, um wer mit wem schlief“ Erfolge. Doch schon dem multikulturellen Gesicht Ehrenfelds seit 1995 ist die Schwester von Ben Beeinen Ort des Austausches und der Zu- cker und Stieftocher von Otto Sander sammenkunft zu bieten. So erwartet die als Sängerin und Songwriter unterwegs Besucher unter anderem die Band „Light und half sogar 2009 den Sportfreunden in Babylon“ aus Istanbul, die Band „Yeni Stiller beim „MTV Unplugged“-Konzert Türkü“, die in der Live Music Hall perfor- mit. Jetzt kommt sie in die Kölner Kulmen werden, oder Werner Felten mit sei- turkirche, um ihre musikalischen Künste zu präsentieren. ner Lesung „Allein unter Türken“. Info: 0221 97 31 03 25 Info: 0221 550 99 60 Auswahl LOFT Di 16.9. 20.30 Uhr Oval feat. Parissa + Michael Vorfeld anderen von John Garcia performt wurden. Der musikalische Schwerpunkt der US-Rocker liegt jedoch weiterhin bei hartem Instrumental-Stoner-Rock. Info: 0221 240 41 88 STADTGARTEN Di 2.9. 20.30 Uhr Highasakite Foto: Michael Vorfeld Gleich zwei Berliner Künstler werden im Rahmen der reiheM die Sinne der Zuschauer berühren. Narkus Popp, besser bekannt als Oval, lässt sich auf ein Stelldichein mit der iranischen Sängerin Parissa Eskandari ein. Gemeinsam erschaffen sie eine emotionale Stimmung aus exotischvirtuosen Klängen mit einem Hauch von Elektronik. Audiovisuell geht es bei dem Berliner Michael Vorfeld zu. Bei seiner Glühlampenperformance verbindet er die Vorteile der Elektrizität mit den Klangelementen der Musik. Sein Publikum nimmt er damit mit in eine Welt voller elektrifizierender musikalischer Kreativität. Info: markev@reihe-m.de MTC Sa 13.9. 20 Uhr Karma to Burn Foto: Tonje Thilesen Ingrid Helene Håvik (Gesang), Trond Bersu (Schlagzeug), Øystein Skar (Synthesizer), Marte Eberson (Synthesizer) und Kristoffer Lo (Gitarre, Perkussion, Basstrompete) sind die Mitglieder der norwegischen Pop-Band Highasakite. 2012 veröffentlichte die skandinavische Band ihr erstes Album mit dem Titel „All That Floats Will Rain“. Ganz aktuell haben die Fünf ihr zweites Album auf den Markt gebracht. „Silent Treatment“ wurde von dem Norweger Kåre Chr. Vestrheim produziert. Highasakite begeistern ihre Fans mit einer progressiven Mischung aus Håviks Gesang und dem Fingerspitzengefühl der Bandmitglieder an Synthesizer, Basstrompete und Perkussion. Info: 0221 952 99 40 „Nackt & Live“ – so lautet der Titel der neuen EP des Kölner Musikers Michael Börgerding. Der Name ist Programm: Seine Songs gehen direkt unter die Haut und bleiben dabei stets authentisch und gefühlvoll zugleich. Die Musik der Band schafft einen geschickten Spagat zwischen sanften Gitarrenballaden und poppigen Rock, gepaart mit tiefsinniger Lyrik. Michael Börgerding bezeichnet sich selbst als Herbstkind, was man seinen zum Teil melancholischen Texten auch anmerkt. Trotzdem erwartet den Zuschauer mit Sicherheit keine deprimierende Show, sondern ein Abend voller Gefühl und Leidenschaft. Info: 0221 952 99 40 TSUNAMI Mi 3.9. 20 Uhr Alte Sau, Die toten Mäuse STADTGARTEN Jens Rachut, Hamburger Punk-Urgestein von zahlreichen Bands mit so schönen Namen wie Angeschissen, Dackelblut, Blumen am Arsch der Hölle, Oma Hans, Kommando Sonne-nmilch und zuletzt Nuclear Raped Fuck Bombs (NRFB) hat schon wieder ein neues Projekt mit hübschem Namen am Start: Alte Sau heißt die neue Band mit Rebecca Oehms an der Orgel, Raoul Doré am Schlagzeug und Rachut am Sprechschreigesang. Dazu gesellen sich hin und wieder Die sibirischen Falten als Chor. Keine Gitarre also! Dafür wunderschöner Orgelsound und trotz allem wieder diese Rachutsche Dringlichkeit. Das erste Album erschien im Juli und ist nicht minder großartig als das letzte von NRFB. Als Vorband für das einzige NRW-Konzert von Alte Sau spielt das Kölner Experimentalduo Die Toten Mäuse. Info: 0221 801 63 34 Kunst BEETHOVEN-HAUS BONN bis 14.12. Auf der Suche nach der Kunst der Fuge In der aktuellen Wechselausstellung des Beethoven-Hauses geht es um die bisher von der Forschung vernachlässigte musikalische Ausbildung des Komponisten und sein Verhältnis zu seinen Lehrern, um das sich viele Mythen ranken. Bei Aufarbeitung der Dokumente wurde deutlich, dass Beethoven sich sein musikalisches Wissen fleißig aneignete und noch während der Arbeit an seinem Mo 15.9. 20.30 Uhr Smoke Fairies Karma to Burn gründeten sich im Jahre 1993. Die aus West Virginia, USA, stammenden Musiker machten sich insbesondere durch ihre Instrumental-StonerRock-Songs einen Namen in der Szene. 1997 erschien dann das erste Album „Karma to Burn“, das auf Verlangen der Plattenfirma allerdings gemeinsam mit dem Sänger Jason Jarosz aufgenommen wurde. Mitte des Jahres 2002 beschloss die Band, getrennte Wege zu gehen, bevor sie sieben Jahre später wieder aufeinander trafen. Das im darauffolgenden Jahr veröffentlichte Album „Appalachian Incantation“ beinhaltet neben dem rein instrumentalen Part, zwei mit Gesang unterlegte Songs, die zum einen von Daniel Davies und zum Neue Berufe – Gute Chancen Heilpraktiker/in Psychotherapie Gesundheitsberater/in Psychologische/r Berater/in Ernährungsberater/in Entspannungstrainer/in Fitness- und Wellnesstrainer/in Erziehungs- und Entwicklungsberater/in Staatlich zugelassene Fernlehrgänge mit Wochenendseminaren in vielen Städten. Impulse e. V. Rubensstr. 20a · 42329 Wuppertal Tel. 0202/73 95 40 · www.Impulse-Schule.de Gefunden hat sich das Gesangsduo Smoke Fairies bestehend aus Katherine Blamire und Jessica Davies in einer Schule in Sussex. Ihre musikalische Ausbildung begann in einem Schulchor und diese setzten sie 2002 im Mekka für Musiker New Orleans fort. Die Reise der beiden Musikerinnen machte dort jedoch noch nicht halt und sie gingen wieder zurück nach England, wo sie unter anderem Bryan Ferry bei seiner Großbritannien-Tour und der Band The Handsome Family Beistand leisteten. Diesen Monat treten Sie im Kölner Stadtgarten auf. Info: 0221 952 99 40 STUDIO 672 Sa 27.9. 19.30 Uhr Börgerding KLETTERHALLE DELLBRÜCK Waltherstr. 49-51 Halle 12 51069 Köln 0 221 / 777 16 800 www.kletterhalle-dellbrueck.de 62 Auswahl Spätwerk Albrechtsbergers Fugentheorie konsultierte. Mit Gewinn fertigte er Abschriften auch von Werken Haydns an, die nun neben den Originalen zu sehen sind. Auf diese Weise wird wieder ein Aspekt des begabten Menschen bekannt, der später oft als reines Genie gehandelt wurde, das nie wirklich Hilfe brauchte. Info: 0228 98 17 50 MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST Boris Lurie wurde 1924 in Riga geboren; als Jude wurde er mit seiner Familie ins Konzentrationslager verschleppt, welches er mit seinem Vater überlebte. 1946 wanderte er nach New York aus, wo er 2008 starb. In seiner Kunst lehnt er sich gegen Ohnmacht und Scheitern auf; zugleich rebelliert er gegen die etablierte Kunstwelt mit ihren Stilen des abstrakten Expressionismus und der Pop Art. Er gründet 1958 die Künstlergruppe N0!art mit und bleibt auch später der Haltung des Protests verbunden – sein Werk wird nun umfassend vorgestellt. Info: 0221 221 263 32 bis 14.12. Di-So 11-17 Uhr Marco Brunetti – Facades KOLUMBA ab 15.9. Mi-Mo 12-17 Uhr playing by heart Marco Brunetti, Cattedrale di San Giorgio Ferrara © Marco Brunetti 2014 Michael Buthe, Ausstellungsansicht KOLUMBA, © Nachlass M. Buthe, KOLUMBA, Köln Gegenstand der monumentalen Farbaufnahmen des italienischen Fotografen sind architektonische Bauwerke, insbesondere die Fassaden von repräsentativer Sakralarchitektur. Er fotografiert diese frontal und menschenleer. Dazu hat Marco Brunetti ein Verfahren entwickelt, um – auch mittels Bearbeitung – eine grosse Detailgenauigkeit und Tiefenschärfe zu erreichen. Die Kathedralen und Kirchen scheinen ausserhalb jeder Zeit zu sein, sie sind fast schwebend, eingetaucht in ein eigenes Licht. Info: 0221 221 267 14 Ausgangspunkt der neuen Jahresausstellung sind die Begriffe und Vorstellungswelten Freude und Hoffnung, die im Zweiten Vatikanischen Konzil leitmotivisch festgeschrieben wurden. Die Ausstellung umkreist diese Begriffe und sucht nach Utopie, Kreativität, Heiterkeit, Humor usw. Als Ausgangspunkt MUSEUM LUDWIG dient dabei – wie gehabt – die eigene 5.9.-15.3.15 Di-So 10-18 Uhr Sammlung sakraler und zeitgenössischer Andrea Büttner – 2 Kunst, und ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Werk des Kölner Malers und Objektkünstlers Michael Buthe, der in diesem Jahr 70 geworden wäre. Info: 0221 933 19 30 JACK IN THE BOX Di 16.9.-So 5.10. 12-20 Uhr Olympus Photography Playground Andrea Büttner, Installationsansicht Piano Destructions, Walter Phillips Gallery, The Banff Centre, Canada 2014, © A. Büttner, VG Bild-Kunst, Bonn Die unkonventionelle Ausstellung Olympus Photography Playground, die nicht mehr genutzte Opernwerkstätten und ausgediente Bankgebäude zu kreativen Foren internationaler Fotokünstler und Fotofans machte, kommt nach Köln-Ehrenfeld. Der ehemalige Güterbahnhof Jack in the Box steht dieses Mal als Veranstaltungsstätte zur Verfügung und bietet Künstlern wie z.B. Arnaud Lapierre, Joe Fig, Squidsoup, Maser, Marcus Doering, Ben Lauber. Berlin, Sascha Nordmeyer, Hendrik Beikirch und Eric Olofsen Raum zur fotographischen und künstlerischen Entfaltung. Auf dem 5000 qm großen Playground können sich auch die Besucher mit kostenlos geliehenen OM-D und PEN Kameras von Olympus austoben. Interessierte können während der photokina kostenlos vom Kölner Messegelände mit einem Shuttlebus alle 20 Minuten zum Playground in Köln-Ehrenfeld gefahren und wieder zurück gebracht werden. Der Eintritt ist frei. Info: www.photographyplayground.de Andrea Büttner wurde 1972 geboren, sie hat an den Akademien in Stuttgart und Berlin studiert und wurde in Bildender Kunst mit einem philosophischen Thema promoviert. Ihre Arbeiten greifen u.a. alte und neue Mythen wie auch die neueste Kunstgeschichte auf; Themen sind Scheitern und Ausgesetztsein. Die Teilnehmerin der Documenta 2012 wurde mit monumentalen Holzschnitten, Performances und Installationen bekannt. Im Mittelpunkt der Ausstellung im Museum Ludwig steht nun ihre neueste VideoInstallation. Info: 0221 221 261 65 NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM bis 2.11., Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr Boris Lurie: N0!art Boris Lurie, No (Red and Black) »Feel-PaintingNo with Red«, 1963, Öl auf Leinwand, 56x88 cm, © Boris Lurie Art Foundation, New York, USA 63 RUHRGEBIET Zehn Museen in zehn Städten September bis November, unterschiedliche Laufzeiten RuhrKunstSzene Eine konzertierte Aktion von zehn RuhrKunstMuseen, in denen in etwa zeitgleich insgesamt fünfzig nationale und internationale Künstler ausstellen, die überwiegend im Ruhrgebiet leben oder gelebt haben und nun auf die hiesigen Landschaften und Strukturen Bezug nehmen. Neben dem Einblick in das Kunstschaffen der Region wird auch deren Geschichte und Verfasstheit angesprochen. Freilich verfolgt jedes Museum eine eigenständige Konzeption. Die zentrale Eröffnung ist am 6. September um 18 Uhr im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr. Info: www.ruhrkunstmuseen.com DIVERSE ORTE ab 16.9. Internationale Photoszene Köln IMPRESSUM Herausgeber: choices Verlag Joachim Berndt, Büro Köln Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln Tel. 0221-27252-60, Fax: -88 E-Mail: info@choices.de www.choices.de Chefredaktion: Maxi Braun (v.i.S.d.P.) Mitarbeit an dieser Ausgabe: Lars Albat, Silvia Bahl, Frank Brenner, Hartmut Ernst, Sanje Gautam, Rolf-Ruediger Hamacher, Thomas Hirsch, Marianne Kolarik, Thomas Linden, Karsten Mark, Christian Meyer, Anne Nüme, Peter Ortmann, Jan Schliecker, Benjamin Seim, Stefan Turiak, Olaf Weiden, Christian Werthschulte, Hans-Christoph Zimmermann Projektleitung: Rüdiger Schmidt-Sodingen Grafik: Amélie Kai, Dominik Empl Anzeigenverwaltung: BERNDT MEDIA Joachim Berndt Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91 E-Mail: info@berndt-media.de www.berndt-media.de Druckerei: Graphischer Betrieb Henke GmbH Engeldorfer Straße 25 50321 Brühl Buchhaltung: Karin Okniewski Alle nicht gesondert gekennzeichneten Bilder sind Pressefotos. Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen? choicescologne Die Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Jim Dine, Borås, by the Lake – At the Forge, 2004, C-Print, © J. Dine, VG Bild-Kunst, Bonn, courtesy SK Stiftung Kultur, Photographische Sammlung Flankierend zur Photokina, die vom 16.-21. September als Fachmesse für Fotografie in den Kölner Messehallen durchgeführt wird, finden im ganzen Stadtgebiet etliche Veranstaltungen und Ausstellungen zur Fotografie statt. Höhepunkte in der zentralen Woche sind die Eröffnung der Ausstellung von „Jim Dine - My Tools“ in der Photographischen Sammlung der SK Kultur (19.9.-8.2.15) und die „Photographer‘s Night“ (18. September) sowie die Veranstaltungen zu „Wall&Paper“ (20. September) im MAKK. Info: 0152 27 74 50 77 Veranstalter-Infos an: auswahl@choices.de Durch Berndt Media werden auch folgende Kultur-, Kino- und Bildungsmagazine (Ruhrgebiet, Wuppertal, Aachen und Düsseldorf) vertreten: ch hoicces wird d au uf 10 00 % Reecyyclingpapieer gedrruckkt JEANETTE HAIN www.choices.de FITZ 26. Jhg. | September 2014 ALINA MERET BECKER LEVSHIN THOMAS HEINZE FLORIAN DAVID LÜGEN UND ANDERE WAHRHEITEN EIN FILM VON VANESSA JOPP www.luegenundanderewahrheiten.de ab 11.9. im Kino