Obsession

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Obsession
„Margherita Spiluttini. Archiv der Räume“ | Photografische Sammlung / SK Stiftung | Helvetia Patria, St Gallen, CH, Herzog & de Meuron.
Köln | R:
Lars Norèn
Foto 1996 | © Architekturzentrum Wien, Sammlung. 3.31.93.
CourtesyEin
dieGroßstadtreigen
Künstlerin und| Schauspiel
Christine König
Galerie
2015| Foto: Thomas Aurin
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MeinungsMagazin
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KUNST & GUT IM JANUAR
27. Jhg. | Januar 2016
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Action Painting
Processing
Ready-made
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sound and vision
Obsession
Digital culture
Fluxus
Raw material
Intervention
Pop Art
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KUNST
Neo-Dada
Manifest
MUSEUMSLANDSCHAFT NRW
Kritik, Interviews und Links
Düsseldorf – biograph.de
Wuppertal – engels-kultur.de
Ruhrgebiet – trailer-ruhr.de
Köln – choices.de
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Das MeinungsMagazin
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28. – 31. 01. 2016 .
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Screening . Looproom . Conference . Workshops
Das TANZRAUSCHEN – International Dance on Screen Festival
ist eine Veranstaltung von Tanzrauschen e. V. in Kooperation mit dem
Kommunikationszentrum „die börse“, Wuppertal.
Veranstaltungsort: die börse, Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal
Vorverkauf wuppertal-live.de
hamburgwuppertal.de
Vier Tage lang Choreographien für die Kamera mit Beiträgen internationaler
Festivals und Wettbewerbe: Athens Video Dance Project, Athen |
CINEDANS, Amsterdam | COORPI – Coordinamento Danza Piemonte,Turin |
JOINT ADVENTURES, München | LOIKKA dance film festival, Helsinki |
Pina Bausch Foundation, Wuppertal | POOL – Internationales Tanzfilmfestival,
Berlin | Screendance Africa, Kapstadt | ScreenDance Festival, Stockholm |
ScreenMoves, Kopenhagen
TANZ
2015|2016
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Foto: Meyer Originals
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Kino.
7 GERECHT STEUERN
Wo bleibt der Protest mittelständischer Unternehmen?
8 Themeninterview – Frank Immendorf von der Initiative
„Kleine und mittelständische Unternehmen gegen TTIP“
Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch unter:
trailer-ruhr.de/thema und engels-kultur.de/thema
Bühne.
4 Tanzrauschen
Schauspiel Köln/Tanz
9 Auftritt
„Die lächerliche Finsternis“ am Theater der Keller
10 Freies Werkstatt Theater
11 Premiere
„Bilder von uns“ am Theater Bonn
12 Komikzentrum – Drei Bilderbuch-Komikerinnen:
Boeckler, Fuchs und Mateur
13 Atelier Theater
14 Junges Theater Bonn
15 Senftöpfchen
16 culture club
Konzert: GlasBlasSing Quintett
17 Theater am Rhein
„Antigone“ im Theater im Bauturm
„Geh hin…“ von Subbotnik
„Warten auf Godot“ im Theater Tiefrot
19 Theater am Rhein – David Schalko inszeniert
sein Computerspiel „Kimberly“
20 Freihandelszone
Theater-Kalender Köln-Bonn
22 Prolog – Vom Glauben und Sterben in Bonn und Köln
Literatur.
54 Textwelten – Die lit.Cologne weiß mit ihrer 16.
Auflage zu überraschen
Literatur-Kalender
ComicKultur – Comic-Empfehlungen des Monats
BÜHNE
Foto: Karsten Thielker
Premiere
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KINO
„Anomalisa“
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KULTUR.KINO.KÖLN.
27. Jhg. I Januar 2016
Dokumentarfilmfest „Stranger Than Fiction“
Film-ABC/Vorspann
choice of choices – „Anomalisa“
Kölner Kritikerspiegel
Kino-Kalender
OFF Broadway
Weisshaus
Festival
Das Dokumentarfilmfestival „Stranger
Than Fiction“ wird volljährig
Film-Kritik
Hintergrund – „Alaaf You“
culture club
Kino Café: „Kiss the Cook“
Lieblingsfilm: „Andrej Rubljow“
Odeon
Nachruf
Manfred Kremer, langjähriger Betreiber
des Weisshaus-Kinos
Roter Teppich
Jürgen Prochnow über „Remember“, „Die dunkle
Seite des Mondes“ und seine Karriere
Filmpalette
Cinenova
Gespräch zum Film
Julia von Heinz über „Ich bin dann mal weg“
Hintergrund – „Jane Got a Gun“
Metropolis
Musik.
16 Winterjazz
18 Philharmonie
50 Stadtgarten
Unterhaltungsmusik – Konzerte mit sakraler
Stimmung, Didaktik und Rangeleien
52 Kompakt Disk – CD-Empfehlungen des Monats
Klassik am Rhein – Konzerte werden weltweit
abrufbar in Ton und Bild
53 Musik-Kalender
choice of choices
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LITERATUR
Foto: picture alliance ROPI (l.),
Joachim Gern (r.)
Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW.
empfehlen | weitersagen | kommentieren
Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM.
Kultur in NRW.
überregional
15 Theater in NRW – Die Kölner Bühnensanierung
als unendliche Geschichte
19 Tanz in NRW – Tanzrauschen: International
Dance on Screen-Festival
22 Oper in NRW
„Die Liebe zu den drei Orangen“ in Essen
51 Popkultur in NRW
Über krude Weltbilder in der Popmusik
56 Kunst in NRW
Die Impressionisten in der Bundeskunsthalle Bonn
Musical in NRW – „Hello Dolly!“ in Aachen
und „My Fair Lady“ in Köln
Improvisierte Musik in NRW
Drehorgel und Bassklarinette in Dortmund
Kunst.
55 kunst & gut
Margherita Spiluttini in der Photographischen
Sammlung der SK Stiftung Kultur
56 Kunstwandel
„LOOK!“ im Museum für Angewandte Kunst
57 Kunstkalender NRW
choices spezial.
6 Intro – „Auf ein Neues“
58 Verlagssonderseiten – choices „bildet“
61 Auswahl – im Monat Januar
Veranstaltungs-Empfehlungen des Monats
63 Impressum/Post an die Redaktion
Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen?
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Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg.
Textwelten MUSIK
54
Foto: Pramudiya
Unterhaltungsmusik
50
Intro
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Januar 2016
Der Kölner will es genau wissen, Foto: Jan Schliecker
choices + choices.de
Auf ein Neues
Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund
Thema
8
Gerecht steuern
Mit weiteren Unternehmern gründete Frank Immendorf die Initiative „Kleine und mittelständische Unternehmen gegen TTIP“. Im Interview
erklärt er, welche Gefahren das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen für den deutschen Mittelstand birgt und wer davon profitiert.
Frank Immendorf
Bühne
Foto: privat
11
Premiere
„Bilder von uns“ am Theater Bonn: Ein Manager
wird mit Bildern aus seiner Jugend konfrontiert, die auf einen sexuellen Missbrauch im Internat hindeuten. Autor Thomas Melle befasst
sich mit der Problematik einer folgenreichen
Umdeutung der eigenen Vergangenheit.
Thomas Melle
Film
Foto: Karsten Thielker
36
Roter Teppich
Wolfgang Petersen weckte Jürgen Prochnows
Lust an der Filmschauspielerei. Diesen Monat
ist er in „Remember“ als Holocaust-Überlebender deutlich gealtert zu sehen – und in
der deutschen Produktion „Die dunkle Seite
des Mondes“.
Jahreswechsel bieten Anlässe, Bilanz zu ziehen. Viel Gutes ist ja 2015 nicht
passiert, den gemeinen Kölner juckt das aber so gar nicht, glaubt man einer
Liste der am häufigsten in Köln gegoogelten Begriffe. Denn nicht „Terrorangst“, „Klimawandel“, „Flüchtlinge“ oder „Krieg“ schafften es in die Top Ten.
Das Schlagwort „Pützchens Markt“ auf Platz 9 und „Rock am Ring 2015“
auf der 5 widerlegen immerhin das Vorurteil, Köln drehe sich nur um Köln
– denn für’s Amüsement reist man notgedrungen auch mal nach Bonn oder
Mending. Groß ist auch die Sorge um die Zukunft – wenn es um die Freizeitplanung geht, wie die Plätze 8 („Ferien NRW 2016“) oder 4 („Rosenmontag
2016“) bezeugen. Allenfalls Schlagworte wie „Henriette Reker“ (immerhin
Platz 2), „Kögida“ (Platz 7) oder OB-Wahl (10!) zeugen von politisch-gesellschaftlichem Interesse. Allein Platz 1 gebührt einem Ereignis, das in seiner
Bedeutung – für die Welt und für Köln – kaum zu überschätzen ist: „Köln
Marathon“….
In der analogen Welt regt sich aber durchaus noch Engagement und politischer Widerstand, z.B. in Form der Initiative KMU (Kleine und mittelständische Unternehmen) gegen TTIP, mit dessen Vertreter Frank Immendorf wir
anlässlich unseres Monatsthemas GERECHT STEUERN sprechen.
Am Theater ist man über den Widerstand hinaus und schon mitten im Krieg,
der für Autor Wolfram Lotz einen Extremfall für die Kunst darstellt. Sein
Hörspiel DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS legt unter der Regie von Martin
Schulze am Theater der Keller den Finger in die Wunde unserer abgefuckten
Aufgeklärtheit. Aufklärung über die verdrängt-verschwommene Vergangenheit wird auch in dem Stück „Bilder von uns“ gesucht. Noch vor der Uraufführung am Theater Bonn sprachen wir mit Regisseurin ALICE BUDDEBERG.
Visuell konservierte Vergangenheit präsentiert MARGHERITA SPILUTTINI
mit der Ausstellung ihres Bildarchivs im Rahmen der abwechslungsreichen
Schau ARCHIV DER RÄUME in der Photographischen Sammlung / SK Stiftung Kultur. Die BUNDESKUNSTHALLE BONN widmet sich mit JAPANS LIEBE
ZUM IMPRESSIONISMUS. VON MONET BIS RENOIR der Nippon-Connection
westlicher Malermeister.
Gespräch zum Film
Julia von Heinz („Hannas Reise“) hat Hape
Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“
mit Devid Striesow verfilmt. Wie trifft man
dabei den besonderen Ton der Vorlage, und
wie ist es, am Jakobsweg einen Kinofilm zu
drehen?
Eine pessimistische Grundstimmung durchzieht auch unsere choice of
choices ANOMALISA. Charlie Kaufmanns Stop-Motion-Puppenspiel ist ein
emotional dichtes Meisterwerk, das nicht nur Hochglanzanimationsfilme
aussticht, sondern besser als jeder Realfilm ist. Auf Pilgerfahrt kann man
sich – ohne Köln zu verlassen – mit JULIA VON HEINZ‘ filmischer Adaption
des Bestsellers „Ich bin dann mal weg“ begeben. Die Regisseurin verrät im
Interview, warum sie den Film im Grunde nur für Hape Kerkeling gedreht
hat. Auch JÜRGEN PROCHNOW, im Januar gleich mit zwei Filmen im Kino
vertreten, treffen wir zum Gespräch. Und der erste Geburtstag steht auch
an: das Dokumentarfilmfestival STRANGER THAN FICTION wird 2016 volljährig und liefert vom 23.-31.1. wieder das pralle Leben mit aktuellen Produktionen aus aller Welt.
Julia von Heinz
Kommt gut rüber,
Jürgen Prochnow
Film
45
Foto: Warner Bros
Maxi Braun
6
Thema
entlasten?
 Mittelstand
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Wir freuen uns auf Post.
Viel Arbeit, wenig Widerstand – Wo bleibt der Protest mittelständischer Unternehmen?
Rund 60 Prozent aller Beschäftigten arbeiten, laut sich die Rate auf 27 Prozent, in Norwegen mussten
Institut für Mittelstandsforschung, in kleinen und Betriebe im Durchschnitt 40,7 Prozent ihres Untermittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 nehmensgewinns an den Staat abführen.
Mitarbeitern. Sie sorgen für mehr als ein Drittel Warum hört man bis auf das jährliche Mantra des
des Gesamt-Umsatzes der deutschen Wirtschaft. Bundesverbands für mittelständische Wirtschaft
(BMWI) zur SteuerDas sollte für die Politik
choices-Thema im Januar:
entlastung kaum lautGrund genug sein, um
starken Protest von den
Gesetze zu formulieren,
kleinen und mittelständie es zum Beispiel AuWo der Großkonzern trickst, bluten der Mittelstand und
kleine Unternehmen. Müssen der Staat und die EU stärker
dischen Unternehmen?
towerkstätten, Pflegemit fairen Steuern lenken, um unsere Gesellschaft insgeVor allem vor dem
diensten oder Gemüsesamt gerechter zu machen?
Hintergrund, dass die
händlern leicht machen,
Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch in:
großen Konzerne, mit
Geld zu verdienen, Ardenen sie im Wettbebeitsplätze zu schaffen,
www.trailer-ruhr.de
www.engels-kultur.de
werb stehen, meistens
in Innovationen zu investieren. Folgerichtig kündet der Koalitionsvertrag nicht von diesem Standortnachteil betroffen sind.
der aktuellen Regierung an: „Wir wollen die Rah- Sie können andere Methoden der Steuervermeimenbedingungen zur Entfaltung von Mittelstand, dung nutzen. Hier kommt es zu einer enormen
Selbstständigkeit und Existenzgründungen verbes- Wettbewerbsverzerrung, da die großen Konzerne
sern.“ Aber: Die Wirklichkeit sieht anders aus. Die überproportional von Standortvorteilen wie gut
neueste, im Dezember 2013 veröffentlichte Ana- ausgebildetem Personal oder idealer Autobahnanlyse der Beratungsfirma PriceWaterhouseCoopers bindung profitieren, aber unterproportional, wenn
und der Weltbank stellt fest, dass die Steuern und überhaupt, dafür zahlen.
Abgaben für Unternehmen in Deutschland im Jahr Kleine und mittelständische Unternehmen können
2013 von rund 46, 8 (2012) auf 49,4 Prozent des oder wollen sich offensichtlich gegen die besteUnternehmensgewinns gestiegen sind. Die Studie hende Steuerpraxis kaum wehren, vermutlich weil
berücksichtigte dabei alle Steuern und Abgaben, sie lieber ihrer Arbeit nachgehen oder einfach keidie ein Produktionsunternehmen zahlt, also auch ne festangestellten Lobbyisten beschäftigen. Oder
versteckte Steuern und Abgaben wie den Arbeit- aber sie zeigen sich einsichtig: „Die Höhe der Ungeberanteil am Sozialversicherungsbeitrag sowie ternehmenssteuern ist für mich völlig in Ordnung“,
Energiesteuer, Grundsteuer, Versicherungssteuer sagt Frank Immendorf, Chef einer Vier-Personenund Lkw-Maut. Im weltweiten Steuerranking fiel Firma in Lohmar. „Was uns aber sehr helfen würder Standort Deutschland damit von Platz 72 auf de, wäre eine Entbindung von der gesetzlich vorPlatz 89 zurück. Diese höhere Steuerbelastung ging geschriebenen Umsatzsteuereintreibung oder den
unmittelbar zulasten der internationalen Wettbe- Berichtspflichten.“ In kleinen Unternehmen muss
der Chef den Schreibkram selbst übernehmen, unwerbsfähigkeit des Mittelstands.
Auch Länder, die nicht als Niedrigsteuerland gel- produktive Schreibtischtätigkeit, im Durchschnitt,
ten können, bürdeten mittelständischen Unter- laut pwc-Studie 218 Stunden im Jahr. Arbeitszeit,
nehmen eine weitaus geringere Abgabenlast auf die er lieber für die Akquisition von Kunden oder
als Deutschland. In Dänemark beispielsweise belief die Entwicklung neuer Ideen einsetzen und damit
GERECHT STEUERN
Thema im Februar: GUTE ZEIT
7
Arbeitsplätze sichern und schaffen würde.
Weniger entspannt sieht der Mittelstand die Diskussion über Vermögenssteuern und die Revision
der Erbschaftssteuern, die beide nicht auf Unternehmensgewinne sondern auf das Betriebsvermögen erhoben würden. Dieses steckt oft zu großen
Teilen in Immobilien, Maschinen oder Fuhrpark.
Werden diese Produktionsmittel besteuert, müssen die Unternehmer die Steuern sozusagen vom
Ersparten bezahlen, das eigentlich für schlechte
Zeiten oder nächste Investitionen vorgesehen ist.
Sind sie nicht „flüssig“, müssen sie Maschinen
verkaufen oder teure Kredite aufnehmen. Die Erbschaftssteuer wird gerade überarbeitet. Familienunternehmer befürchten, dass es mit einer neuen,
weniger Unternehmens-freundlichen Regelung zu
vielen Unternehmenspleiten kommen könnte.
Viele mittelständische Unternehmer fühlen sich
verantwortlich für ihre Region und ihr gesellschaftliches Umfeld, engagieren sich, schaffen flexible mitarbeiterfreundliche Lösungen, spenden für
gute Zwecke, bilden über 80 Prozent aller Azubis
aus und stehen mit ihren Mitarbeitern auch harte
Zeiten durch. Sie sehen ein, dass sie Steuern zahlen müssen. Es gäbe also eine gute Grundlage, um
gemeinsam Lösungen für eine faire Besteuerung zu
finden. Aber dazu müssten die Politiker die kleinen und mittelständischen Unternehmer zunächst
einmal verstehen. Das gelingt allein deshalb nicht,
weil sie zu viel Zeit damit verbringen, die Interessenvertreter der großen Konzerne anzuhören. Wer
heißt noch gleich mit zweitem Namen „Rückgrat
der deutschen Wirtschaft“?
Kirsten Jantke
Aktiv im Thema
www.kmu-gegen-ttip.de | Initiative kleine und mittelständische Unternehmen gegen TTIP
netzwerksteuergerechtigkeit.wordpress.com | Netzwerk
Steuergerechtigkeit
Statt guter Vorsätze, weg mit dem Pessimismus!
Thema
So durchsichtig wie Frachtcontainer: TTIP-Verhandlungen, Foto: Beni Klemann
„Wir sind nicht gegen freien Handel – aber er muss transparent und fair sein“
Frank Immendorf von der Initiative „Kleine und mittelständische Unternehmen gegen TTIP“
choices: Herr Immendorf, was wissen Sie über Ebene sind dies Konzernlobbyisten wie „FoodDrinkden aktuellen Stand der Verhandlungen von Europe“. Auf amerikanischer Seite macht zum BeiTTIP und auf welchem Weg erfahren Sie davon? spiel die Agrarindustrie Druck, die endlich mehr
Frank Immendorf: Ein großer Teil der Verärge- Produkte auf dem europäischen Markt absetzen
rung über TTIP ist durch die Geheimniskrämerei möchte. Große Konzerne sehen meiner Meinung
entstanden. Die Kommission verhandelt geheim. nach in den Abkommen die Chance, unliebsame
Es gibt für den Souverän, die Bürger Europas, we- europäische Regelungen loszuwerden. Ich erkenne
nicht, dass die Befürworter gute
nig Informationen und erst recht
keine Einflussmöglichkeiten. Und „Es gibt für den Souverän, Argumente dafür haben, wozu
diese beiden Mega-Freihandelsdas bei einem Projekt, das unsere
die Bürger Europas, keine
abkommen dienen sollen. Das legt
Wirtschaft sowie unseren Alltag
Einflussmöglichkeiten“
die Vermutung nahe, dass es eine
sehr verändern wird! Vieles, was
wir wissen, haben uns Whistleblower in Brüssel „hidden agenda“ gibt.
zugespielt. Die veröffentlichten Texte, mit denen
die EU in die Verhandlung geht, sind jetzt schon Welche Folgen erwarten besonders die kleinen
vage und widersprüchlich formuliert, was natür- und mittelständischen Unternehmen?
lich, wenn die Gesetze durchverhandelt sind, noch Da brauchen wir uns nur anschauen, welche Ausschlimmer werden wird. Es gibt auch viele Fragen, wirkungen das nordamerikanische Freihandelswie Umwelt- und Arbeitsschutz, die noch gänzlich abkommen NAFTA in den USA und Mexiko hatte.
Neutrale Think Tanks schätzen, dass es 700.000
offen sind.
US-Amerikanern den Job gekostet hat. Vor allem
Wann und wie gründeten Sie die Organisation Kleinunternehmen und Bauern haben Wirtschaftskraft verloren. Gewonnen haben nur die
KMU gegen TTIP?
Die Initiative gab es schon in Österreich. Und wir, internationalen Konzerne.
die fünf Initiatoren, hatten uns alle unabhängig Die berühmten Schiedsgerichte, die eingeführt
voneinander an die Österreicher gewendet, um werden sollen, um Rechtsstreitigkeiten unter den
herauszufinden, wie wir uns gegen TTIP engagie- Verhandlungspartnern zu klären, sind nicht nur
ren können. Und die Kollegen haben uns dann zu- nicht legitimiert und nicht zu kontrollieren, sondern machen mögliche Prozesse für kleine Untersammengebracht.
nehmen nicht handhabbar.
Welche Aspekte stören Sie denn ganz besonders
Die Investor-Staat-Klagen sind Gegenstand der
an TTIP, und natürlich auch an CETA?
Mich stört besonders, dass im Zuge der „Har- am meisten verbreiteten Kritik an TTIP. Was
monisierung von Standards“ auch sogenannte genau verbirgt sich dahinter?
„Standstill-Verpflichtungen“ (Aufrechterhaltung Bei Investor-Staat-Klagen kann ein Unternehdes Status quo) verhandelt werden. Das ist eine men einen Staat zum Beispiel wegen entgangeArt „Ewigkeitsklausel“, die bedeuten würde, dass ner künftiger Gewinne verklagen. Der reguläre
einmal aufgehobene Beschränkungen nicht wie- Rechtsweg, also die Anrufung demokratisch legitidereingeführt werden können. Es gäbe keine Um- mierter Gerichte, wird umgangen. Zugang zu den
kehrung, was auch immer passiert. Uns stört aber Schiedsgerichten haben nur große Konzerne, denn
auch, dass bei CETA und TTIP mit dem Prinzip der die hohen Verfahrenskosten von durchschnittlich
Negativliste gearbeitet wird. Dies besagt, dass al- 8 Millionen Dollar sind für die meisten Mittelles, was nicht explizit ausgeschlossen ist, deregu- ständler nicht zu finanzieren. Bisher mussten beklagte Staaten in fast 60 Prozent aller Fälle zahlen.
liert bzw. liberalisiert wird.
Um mal ein Beispiel zu machen: Falls ein neues
Es gibt doch lebhaften und lukrativen Wa- Nachtflugverbot für einen Flughafen durchgesetzt
ren- und Wirtschaftsverkehr zwischen den ge- würde, könnte UPS den Staat verklagen auf alle
nannten Staaten. Wer will oder braucht denn künftig entgangenen Gewinne. Es leuchtet ein,
dass es hier um sehr viel Geld geht. Über die Zeit
eigentlich die Freihandelsabkommen?
Der mächtige Bundesverband der Deutschen In- hätten große Unternehmen über diesen Hebel sehr
dustrie (BDI), der die großen deutschen Unter- viel mehr Macht als bisher, gegen die Interessen
nehmen vertritt, zum Beispiel. Auf europäischer von Bürgern oder auch kleinen Unternehmen. Das
Gute Nachrichten von hier und aus anderen Ländern
8
würde unsere Welt ziemlich verändern.
Die Befürworter von TTIP preisen als Vorteil,
dass TTIP eine Angleichung von Normen erreichen würde und somit internationalen Handel
für Unternehmen oder auch Verbraucher vereinfachen würde, man denke nur an die unterschiedlichen Stecker an US-amerikanischen
und deutschen Elektrogeräten. Überzeugt Sie
das nicht, das erleichtert Ihnen doch auch die
Arbeit?
Das halte ich für ein Gerücht. Der VDMA (Verband
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) als Befürworter von TTIP sagt, der Normausschuss würde weiterbestehen, keine Norm würde durch TTIP
angeglichen. Im Vertrag wird allenfalls der Willen
dazu bekundet.
Was genau möchten Sie eigentlich mit Ihrer Initiative erreichen? TTIP verhindern?
Ja, wir wollen einen Stopp der TTIP-Verhandlungen
erreichen. Dafür wollen wir zunächst Unternehmerinnen und Unternehmer informieren und mit
ihnen diskutieren. Wir stehen aber auch Politikern
Rede und Antwort. TTIP ist zu umfassend und
schafft eine unberechenbare Rechtsgrundlage für
viele Fragen, die uns alle betreffen, egal ob es um
Umwelt-, Verbraucher- oder Arbeitsschutz geht.
Wir als „KMU gegen TTIP“ sind nicht gegen freien
Handel – aber er muss transparent und fair sein.
CETA und TTIP sind das nicht. Wir brauchen kein
Abkommen, das nur den ohnehin schon viel zu
mächtigen Konzernen nutzt und bei dem Verbraucher, Steuerzahler und kleine Unternehmen auf
der Strecke bleiben.
Interview: Kirsten Jantke
Lesen Sie die Langfassung unter
choices.de/thema
ZUR PERSON
Frank Immendorf ist gelernter
Maschinenbautechniker und Geschäftsführer der Egovosion GmbH,
einer Messebaufirma in Lohmar.
Immendorf initiierte zusammen mit
vier weiteren Unternehmern aus
Deutschland „KMU gegen TTIP“.
Projekte von Staaten, Kommunen und Initiativen, die Mut machen
Auftritt
Mit dem Boot auf dem Hindukusch unterwegs, Foto: Meyer Originals
in die Wunde?
 Finger
meinung@choices.de
Der falsche Bart des Krieges
„Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz am Theater der Keller
Dem Krieg mit den Mitteln der Kunst beikommen zu wollen, das ist ein ewiger
Versuch der zum Scheitern verurteilt ist. Doch Autor Wolfram Lotz will in „Die
lächerliche Finsternis“, die derzeit am Theater der Keller reüssiert, die Waffen
– um im Bild zu bleiben – nicht kampflos strecken. Für Lotz ist Krieg der Extremfall für die Kunst. „Ein Film, ein Roman oder Stück über den Krieg ist auf
die aller extremste Weise nicht der Krieg selbst“, bekommt der Zuschauer über
eine Einspielung erklärt, während er noch seinen Sitz sucht. Dann knallt eine Tür
und Diplom-Pirat Ultimo Michael Pussi aus Somalia stellt sich vor und erklärt,
dass er „der Einfachheit halber Deutsch spricht“ – es ist die erste von vielen
Lächerlichkeiten an diesem Abend, die das prächtig spielende Ensemble dem
Publikum um die Ohren haut.
Als Lotz von dem Prozess gegen somalische Piraten vor dem Landgericht Hamburg (mit 105 Verhandlungstagen zwischen 2010 und 2012 einer der längsten
der bundesdeutschen Gerichtsgeschichte) erfährt, schreibt er empört eine Verteidigungsrede aus Sicht eines der zehn Angeklagten. Er sei Pirat, erklärt Pussi,
und er gibt auch zu, den Frachter Taipan überfallen zu haben. Doch bevor er mit
seinem Freund Tofdau, der bei dem Überfall ums Leben kommt, zum Piraten wurde, war er Fischer. Aber das Meer war verseucht und von großen Fischfangflotten
leergefischt, und so belegte er an der Hochschule von Mogadischu ein Studium
zum Diplom-Piraten, das er mit „sehr gut“ abschloss. Es ist eine engagierte Verteidigungsrede, die Schauspieler Sascha Tschorn da in schwarzem Outfit und
clownesk weißgeschminktem Gesicht hält. Mit einfachsten Mitteln entlarvt Regisseur Martin Schulze den Prozess als das, was er war: ein juristischer Zirkus.
Die eigentliche Geschichte dreht sich aber um die beiden Bundeswehrsoldaten
Pellner (Matthias Lühn) und Dorsch (Norman Grotegut), die wie einst Martin
Sheen in Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ mit einem Boot auf der Suche
nach einem durchgedrehten und desertierten Oberfeldwebel sind, um ihn zu
liquidieren. Durch die Regenwälder Afghanistans fahren sie mit ihrem Boot den
Fluss Hindukusch hinauf. In Afghanistan gibt es natürlich keine Regenwälder
9
Wir freuen uns auf Post.
und der Hindukusch ist ein Gebirge. Aber mit diesem Kniff reiht sich das Geschehen in die großen künstlerischen Verstehens- und Bewältigungsversuche von
kolonialem Elend und postkolonialem Krieg ein. Die Anspielungen auf Joseph
Conrads „Herz der Finsternis“ oder Coppolas Film sind deutlich. Schulze bedient
aber keinen Realismus, versucht sich nicht einmal an einer Illusion desselben. Er
legt lieber den Vorgang des Theatermachens frei: mit Gaffaklebeband, Theaterspiegel und etlichen falschen Bärten.
Auf ihrer Reise, bei der Pellner unter einer lächerlichen, verkabelten Haube sitzt,
begegnen die beiden Bundis im Spezialeinsatz verschiedenen Figuren. In die
schlüpft Sascha Tschorn mithilfe der falschen Bärte, die er sich auf der Bühne anklebt. Als italienischer UN-Kommandant überwacht er „die Wilden“ beim
Coltan-Abbau und regt sich auf, dass sie sich beim Pinkeln nicht hinsetzen; als
fliegender Händler beginnt er seine Verkaufsgespräche mit der Erzählung vom
Tod seiner Familie, die bei einem Bombenangriff im Jugoslawien-Krieg umkam;
als schmieriger „Halleluja“-Priester wettert er gegen die Verschleierung von
Muslimas: „Was ist das für eine Religion, die Frauen dazu zwingt, sich zu verhüllen?“ Mit zynischer Klarheit bringt Lotz so unsere Borniertheit auf den Punkt
und das postkoloniale Europa auf folgenden Nenner: Welche falschen Bilder
machen wir uns eigentlich vom echten Elend?
Am Ende ist es ein bunter Vogel (Doris Plenert), der über das Theater als das Asylheim für das Schöne, Gute und Wahre räsoniert und sich schließlich als der gesuchte Deserteur entpuppt oder vielmehr „entvögelt“. Selbst hier, wo offensichtlich mit dem Autor die Ebenen und Metaebenen durchgehen, schafft es Schulze
mithilfe seiner Spieler, klug Ordnung zu bewahren. Das Resultat ist ein höchst
unterhaltsamer und zugleich unbequemer Abend, der den Finger in die Wunden
unserer ach so abgefuckten Aufgeklärtheit legt. Chapeau!
Bernhard Krebs
„Die lächerliche Finsternis“ | R: Martin Schulze | Do 7.1. 20 Uhr, So 10.1. u. So
31.1. je 18 Uhr | Theater der Keller | 0221 31 80 59
J A N U A R
31
HÖHEPUNKTE
Donnerstag
21:00 Uhr
Silvester-Party ab 18 J.
12.2015 Musik der 80er + 90er Jahre
mit DJ Karsten, Kai + UBFunky
€ 20,– VVK/25,– AK/keine Erm.
inkl. Begrüßungsdrink + Snack
SCHAU P L AT Z
02
Samstag
20:00 Uhr
Thilo Seibel
„Ein Mann – ein Jahr –
ein Blick zurück“
€ 16,– VVK/18,– AK
JANUAR 016
Sa 02.01. TSCHICK
20 Uhr
von Wolfgang Herrndorf
So 03.01. DIE KLASSE
18 Uhr
nach François Bégaudeau
Mi 06.01. TSCHICK
20 Uhr
von Wolfgang Herrndorf
Do 07.01. DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
20 Uhr
von Wolfram Lotz
Fr 08.01. DAS VERSPRECHEN
20 Uhr
von Friedrich Dürrenmatt
Sa 09.01.
20 Uhr
WIR LIEBEN UND WISSEN
NICHTS
von Moritz Rinke
So 10.01.
DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
von Wolfram Lotz
Di 12.01. VERWIRRUNG DER GEFÜHLE
20 Uhr
– Szenische Collage von Schiller zu Rinke
SCHAU S TA L L
09
JANUAR 2016
Fr 15.01.
20 Uhr
WIR LIEBEN UND WISSEN
NICHTS
von Moritz Rinke
Sa 16.01. DIE KLASSE
20 Uhr
nach François Bégaudeau
So 17.01. WAISEN
18 Uhr
von Dennis Kelly
Kölner Theaterpreis 2013
Mi 20.01. TSCHICK
20 Uhr
von Wolfgang Herrndorf
Do 21.01. DIE EREIGNISSE
20 Uhr
von David Greig Premiere
Fr 22.01. TSCHICK
20 Uhr
von Wolfgang Herrndorf
Sa 23.01. DIE EREIGNISSE
20 Uhr
von David Greig
So 24.01. FAMILIENPORTRAITS
18 Uhr
von Karen Köhler / Gastspiel Theater TKO
Mo 25.01. FAMILIENPORTRAITS
20 Uhr
von Karen Köhler / Gastspiel Theater TKO
Di 26.01. DIE EREIGNISSE
20 Uhr
von David Greig
Mi 27.01. DIE KLASSE
20 Uhr
nach François Bégaudeau
20:00 Uhr
„Juhu, wir verreisen!“
100% Urlaubscomedy
€ 16,– VVK/18,– AK
SCHAU S TA L L
12
Sonntag
16:30 Uhr
it’s teatime
Uusikuu
Finnischer Tango
€ 10,– VVK/12,– AK
FLÜGELS A A L
15
Mi 13.01. DAS VOLK WILL SINGEN
20 Uhr
– Musikalisch-theatraler Heimatabend
des Rose-Theegarten-Ensembles
Zum letzten Mal! Theatertag 8€
Do 14.01. WIR SIND KEINE BARBAREN!
20 Uhr
von Philipp Löhle
Samstag
Andrea Volk
Freitag
20:00 Uhr
Let’s Burlesque 2016
die sinnlich-sündige
Show-Sensation
€ 32, –/26,–/22,– VVK/
35,–/29,–/25,– AK
SCHAU P L AT Z
17
Sonntag
11:00 Uhr
Klassik trifft Jazz
Concerto Langenfeld
+ Echoes of Swing
€ 15,– VVK/17,– AK/Erm. -7,–
SCHAU P L AT Z
Spaß.Abende
23
ermöglicht durch die Stadtwerke Langenfeld
Samstag
20:00 Uhr
Margie Kinsky
„Ich bin so wild nach
Deinem Erdbeerpudding!“
€ 18,– VVK/20,– AK
SCHAU P L AT Z
29
Freitag
20:00 Uhr
Hagen Rether
„Liebe“
€ 21,– VVK/24,– AK
SCHAU P L AT Z
Do 28.01. DIE KLASSE
20 Uhr
nach François Bégaudeau
Fr 29.01. DAS VERSPRECHEN
20 Uhr
von Friedrich Dürrenmatt
Sa 30.01.
20 Uhr
WIR LIEBEN UND WISSEN
NICHTS
von Moritz Rinke
So 31.01. DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
18 Uhr
von Wolfram Lotz
ADRESSE
Theater der Keller
Kleingedankstraße 6, 50677 Köln
info@theater-der-keller.de
KARTEN
0221-31 80 59
tickets@theater-der-keller.de
www.offticket.de
www.köln-ticket.de
und an allen Vorverkaufsstellen
www.theater-der-keller.de
10
PL A T Z
SCHAU LANGENFELD
GMBH
Schauplatz
Schaustall
Hauptstraße 129
Winkelsweg 38
40764 Langenfeld
40764 Langenfeld
Info: 02173 - 794 46 00
facebook.com/SchauplatzLangenfeld
€ 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten,
Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie
Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl.
Gebühren. www.schauplatz.de
Premiere
„Ein Kampf um
die Deutung der
Vergangenheit“
Am Theater Bonn wird Thomas Melles
„Bilder von uns“ uraufgeführt
Jesko Drescher ist beruflich auf der Überholspur.
Zielstrebig hat er es zum Manager eines Unternehmens gebracht – bis ihm Fotos geschickt
werden. Nacktfotos von ihm selbst als kleinem
Jungen. Er versucht sich zu erinnern. Bilder
dämmern herauf von Shootings im Eliteinternat,
einem Pater, Mitschülern. Doch an einen Missbrauch kann er sich nicht erinnern. Hat er alles
verdrängt? Und warum die Bilder: Geht es um
Erpressung? Er trifft seine früheren Mitschüler
wieder und gerät in eine Auseinandersetzung um
die Deutung der Vergangenheit. Wir sprachen
mit Thomas Melle über sein neues Stück.

Deine Verdrängungsmechanismen?
meinung@choices.de
Wir freuen uns auf Post.
ZUR PERSON
Thomas Melle (*1975 in Bonn) studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Austin (Texas)
und Berlin. Neben Prosa und Übersetzungen schrieb er die Theaterstücke „4 Millionen Türen“ (mit Martin Heckmanns), „Das
Herz ist ein lausiger Stricher“, „Aus euren Blicken bau ich mir ein Haus“ oder „Nicht nichts“. „Bilder von uns“ entstand für
das Theater Bonn.
Foto: Karsten Thielker
Schließlich sucht ihn eine Art Schicksal heim.
Kann man sich auch in die Rolle des Opfers
hineinreden?
Man kann auch sagen, das war ein System, das mit
choices: Herr Melle, basiert „Bilder von uns“ auf Unterdrückung, Ausschluss gearbeitet hat und in
einem konkreten Fall?
dem sich ein bestimmter Pater
Thomas Melle: Den Hintergrund
ein Königreich geschaffen hat, in
„Wir brauchen die
Verdrängung“
bildet der 2010 hochkochende
dem er triebfuhrwerken konnte.
Skandal um das jesuitische AloImmer in der Sublimierung mit
isiuskolleg in Bonn, auf dem ich auch war. Aber den Fotos, aber der Missbrauch ist da. Was macht
es ist kein Schlüsselstück. Ich bin mit dem Thema man damit? Ich bin mit den Betroffenen vom Aloschon ein paar Jahre herumgegangen und habe isiuskolleg und dem Gesprächskreis „Eckiger Tisch“
viele Gespräche geführt, mich selbst abgeklopft – im Kontakt. Es gibt Bücher und Berichte, also eine
und dachte, das ist ein interessanter Hintergrund, Akkumulation an Fakten, aber wie lassen sie sich
um Konflikte durchzuspielen. Das Stück spielt in deuten? Die vier Positionen, die verhandelt werden,
der Gegenwart ohne Rückblenden. Es geht darum, stehen in einem Kampf um die Deutung der Verwie die Leute auf die Umwertung ihrer Vergangen- gangenheit.
heit reagieren und welche unterschiedlichen Erklärungsmodule sie nutzen. Ob sie die Vergangenheit Wie funktioniert in einer solchen Situation ununter den Teppich kehren oder sich eine neue Iden- sere Erinnerung? Kann man sich dagegen wehtität anheften und so das eigene Scheitern erklären. ren, dass die ganze Jugend plötzlich kontaminiert wird?
„Die ganze Jugend wird mir zum Unfall“, sagt Es ist wie ein Filter, der sich über alles legt. Noch
Jesko im Stück. Wie groß ist der Schock, vom die harmloseste Begegnung kann auch in dieses
Akteur seiner Jugend zum Opfer zu werden?
Licht getaucht und kontaminiert werden. Die ErManche ziehen sich das richtig an und wollen er- innerung wird dadurch völlig neu bestimmt, wenn
klären, was sie kaputt gemacht hat. Andere ent- man das zulässt. Oder man kämpft dagegen an. Ich
wickeln Abwehrmechanismen. Jesko macht eine möchte das im Stück in der Schwebe halten, also
doppelte Entwicklung durch. Zunächst betätigt er den Konflikt zwischen diesen unterschiedlichen
sich als Detektiv, um rauszufinden, wer ihn erpresst Positionen hervortreiben, ohne mich auf eine Seite
– falls es überhaupt eine Erpressung ist. Und dann zu schlagen.
sagt er: Das ist mir doch zu viel, das wehre ich ab.
Hat Verdrängung nicht auch eine positive
Funktion?
Es gibt im Stück den Satz: „Verdrängung ist das,
was uns über Wasser hält.“ Verdrängung ist negativ
konnotiert, trotzdem brauchen wir sie. Sonst würden wir von der Masse der Erinnerungen erschlagen. Und auch hinsichtlich dieses Prozesses der
Kontaminierung: Wenn man ein Erinnerungsfragment aus der Kindheit für schlecht hält, kann dieser
Vergiftungsprozess dann auch auf völlig harmlose
Dinge übergreifen.
„Bilder von uns“
Inwieweit trifft Konstantins Racheakt mehr die
11
eigenen Mitschüler als Pater Stein?
Dement wird der Pater erst während des Prozesses,
doch das hat nicht so viel Bedeutung im Stück. Konstantin möchte eigentlich den Skandal aufdecken,
aber er steht einem starken Apparat und einem
System gegenüber, das sich ständig entzieht. Er ist
allerdings zu passiv und abgeschlafft, um solche
Dinge durchzuziehen. Er wünscht es sich, aber seine
Freundin macht es letztendlich. Sie hat eine etwas
merkwürdige Funktion. Manchmal ist sie so eine
Art Schicksalsgöttin oder Kommentatorin, die bei
allem zugegen ist. Konstantin dagegen kann sich
nur als Opfer denken und sieht zugleich, dass seine
Mitschüler Karriere gemacht haben. Sind sie nicht
Nutznießer dieses Systems? Mit welcher unausgesprochenen Schuld sind sie belastet?
Spielt die soziale Hierarchie für den Opferstatus
eine Rolle?
Wie glaubhaft ist ein halber Junkie, der irgendwelche Patres anklagt? Wer kann einen Diskurs lostreten? Wer kann den Diskurs gestalten? Für einen
sozialen Außenseiter kann das schwierig werden.
Andererseits schrecken Menschen wie Jesko mit
einem respektierten, hohen sozialen Status davor
zurück. Für sie stellt sich die Frage, inwieweit sie ihren sozialen Status durch die Opferrolle gefährden.
Theater unterliegen auch Moden. Ist es ein Reiz
für Sie, antizyklisch Stücke zu schreiben?
Zyklisch auf keinen Fall, ich werde kein Flüchtlingsstück schreiben. Und antizyklisch: Ich denke
gar nicht mit oder gegen Trends auf dem Theater.
Theaterfreunde und Kritiker in Berlin haben mir nahegelegt, mit Alltagsexperten, also Betroffenen zu
arbeiten. Das ist aber weder meine Sache, noch tut
das dem Stoff gut. Ich arbeite recht autark.
Interview: Hans-Christoph Zimmermann
„Bilder von uns“ | R: Alice Buddeberg
Do 21.1.(UA), Mi 27.1. 20 Uhr | Theater Bonn,
Werkstattbühne | 0228 77 80 08
Lesen Sie die Langfassung unter:
www.choices.de/premiere
Komikzentrum Köln-Bonn
Kabarett
Comedy
Musik
A Cappella
KINDERTHEATER
22.-24.12. EMIL UND DIE DETEKTIVE
So. 27.12. von Erich Kästner (6+)
Fr. 8.1. Premiere
(2+)
9. – 13.1. MAXI SAGT NEIN
Mo. 18.1. PHILHARMONIE VEEDEL
So. 24.1. PFANNEKUCHENSITZUNG
Mi. 27.1. STADT LAND BAUM (6+)
28. - 31.1. von Alice Quadflieg
JUNGES THEATER
Mi. 20.1. TIGERMILCH
(15+)
21. - 23.1. von Stefanie de Velasco
KABARETT & CO.
Sa. 26.12. THOMAS FREITAG
So. 27.12. DAS BESTE –
SILVESTER DIE JUBILÄUMSEDITION
Do. 31.12. 17:00 + 21:00UHR
Fr. 8.1. SCHLACHTPLATTE
Sa. 9.1. PIGOR/ EICHHORN
Mi. 13.1. JÜRGEN BECKER
Do. 14.1. ZUCKERFEST FÜR DIABETIKER
Do. 14.1. SARAH BOSETTI
Fr. 15.1. ANNA MATEUR
Fr. 15.1. MARKUS BARTH
Sa. 16.1. THOMAS REIS
Sa. 16.1. ANKA ZINK
Mi. 20.1. SIMONE SOLGA
Do. 21.1. ULAN & BATOR
Fr. 22.1. WILDES HOLZ
Sa. 23.1. RENÉ STEINBERG
Mi. 27.1. FRITZ ECKENGA
Do. 28.1. ARNULF RATING
Fr. 29.1. CHRISTIAN EHRING
Sa. 30.1. FATIH ÇEVIKKOLLU
SCHAUSPIELTRAINING
ABSCHLUSSPROJEKTE
Mo. 11.1. CAMPIELLO
Di. 12.1.
Mo. 18.1. UNSCHULD
Di. 19.1.
Mo. 25.1. VERSCHWUNDEN.
Di. 26.1. EIN THRILLER.
Vondelstr. 4–8, 50677 Köln
0221 888 77 222
www.comedia-koeln.de
Lesungen
Theater
Tanznächte
Pantheon Theater + Casino
Bundeskanzlerplatz 2-10 I 53113 Bonn
www.pantheon.de
SCHLACHTPLATTE Die Jahresendabrechnung
Robert Griess · Maria Grund-Scholer
Jens Neutag · Onkel Fisch Mi 6.1. 20 Uhr
TIMO WOPP
Moral - Eine Laune der Natur
Mi 13.01. 20 Uhr
ULRICH TUKUR
& DIE RHYTHMUS BOYS
Let´s Misbehave
Fr 15.01. 20 Uhr in der Oper
JENS HEINRICH CLAASSEN
Frauen an den Nerd!
Sa 16.01. 20 Uhr im Casino
KLAUS DER GEIGER & MARIUS PETERS
präsentieren Astor Piazzolla
So 17.01. 20 Uhr im Casino
TOBI KATZE
Morgen ist leider auch noch ein Tag
Mi 20.01. 20 Uhr im Casino
OLIVIER SANREY
Alle garstig! (und Sie auch)
Do 21.01. 20 Uhr im Casino
DIE SWEETHEARTS
Wirtschaftswunderrevue
Fr 22.01. 20 Uhr im Casino
ALFONS
Wiedersehen macht Freunde
Fr 22.01. 20 Uhr
JOSEF PRETTERER
Gen-ial (Figurenkabarett)
Sa 23.01. 20 Uhr im Casino
FUNNY VAN DANNEN
An der Grenze zur Realität
Di 26.01. 20 Uhr
Besitzt Talent und Temperament: Nora Boeckler, Foto: Oniro-Media
Frech, schlau und schräg
Drei Bilderbuch-Komikerinnen: Boeckler, Fuchs und Mateur
Auch ohne die Sterne für Vorhersagen zu bemühen, wie es zu Jahresbeginn vielerorts der Brauch ist: Ich prophezeie jetzt mal ganz kühn, dass Nora Boeckler
die Kleinkunstbühnen erobern wird. Ob im Sturm oder im Flug – egal, das wird
sich zeigen. Die aus dem Schwabenland kommende und in Köln lebende Akteurin besitzt nämlich alles, was jemand braucht, um das Publikum zu begeistern.
Frechheit und Temperament, Talent und handwerkliches Können, einen ganz eigenen Witz, Bühnenpräsenz (ohne Ende) und Wandlungsfähigkeit (jede Menge).
In ihrem ersten abendfüllenden Programm „Spass ist mir Ernst“ (sie schreibt das
tatsächlich mit zwei „s“), mit dem sie am 22. Januar im Senftöpfchen-Theater
gastiert (am 15. Februar ist sie im Pantheon bei Gerburg Jahnkes „4 Frauen auf
einen Streich“ dabei), wirbelt die ausgebildete Schauspielerin und Tänzerin, die
im Übrigen auch singen kann, über die Bühne, dass den Zuschauern das Hören
und Sehen vergehen könnte, wenn es nicht so wichtig wäre, alles mitzubekommen, was das „Nörle“ – wie sie von ihrer Mutter gerufen wird – sich einfallen
lässt, um bis an die Wurzeln humoristischer Selbstentäußerungen zu gelangen.
Diese Wurzeln wiederum reichen ins Süddeutsche, wo man Sparsamkeit oft mit
Geiz verwechselt. Auch klar, der Wunsch, eine Schauspielschule zu besuchen,
hat in der Familie nicht gerade für Begeisterung gesorgt. Aber gelernt hat sie im
Laufe der vierjährigen Ausbildung so einiges von ihren Lehrern, die gerne auch
mal Lehrerinnen waren. Diese treten schließlich in ihrem Programm auf. Zum
Beispiel eine esoterisch angehauchte Dame mit einer Art Turban auf dem Kopf,
oder ein russischer Dozent, der ihr das Leiden pur beibringt.
GLASBLASSING QUINTETT
Volle Pulle - Flaschenmusik XXL
Do 28.01. 20 Uhr
C. HEILAND
Ich bin in der Brigitte
Do 28.01. 20 Uhr im Casino
RENÉ SYDOW
Gedanken! Los!
Fr 29.01. 20 Uhr im Casino
Zumindest im Rückblick ist das ziemlich komisch: Zum Beispiel zwei Stunden als
Fisch durch die Räume wandern – probieren Sie es einfach mal aus. Im Vergleich
dazu ist der Kellnerinnen-Job ein einziges Zuckerschlecken, selbst mit Gästen,
die unter einer ausgewachsenen Wasserunverträglichkeit leiden. Die Mutter, die
sich inzwischen mit den beruflichen Plänen ihrer Tochter arrangiert hat, rät
ihr: „Du muscht dich vernetze, Mädle!“, zum Beispiel bei „Inschtagramm“ nach
„Vollowers“ Ausschau halten.
AXEL PÄTZ
Chill mal!
Sa 30.01. 20 Uhr im Casino
GUDRUN HÖPKER
Es könnte so schön sein
So 31.01. 20 Uhr im Casino
Weitere Veranstaltungen im Januar:
The MadSonix (8.1.) + Hosea Ratschiller (9.1.)
+ Thilo Seibel (14.1.) + John Doyle (15.1.)
+ late night blues - Session im Casino (12.1.
Eintritt frei) + The Songs of Tom Waits (13.1.)
+ Jazz in Concert: Marcus Schinkel Trio (7.12)
+ LALA - Ein Hurenabend (24.1.) + Strom &
Wasser · Heinz Ratz (27.1.) )
Pantheon Theater + Casino
Bundeskanzlerplatz 2-10 I 53113 Bonn
Info & Tickets:
www.pantheon.de
0228 - 212521
www.bonnticket.de 0228-502010
www.koelnticket.de 0221-2801
Partytermine: www.tanznacht.com
Das braucht die Kirsten Fuchs längst nicht mehr: Die Berliner Lesebühnenautorin, Schriftstellerin („Mädchenmeute“) und Open-Mike-Gewinnerin hat bereits
unzählige Fans, die ihren trockenen Stil und den unverschlüsselt daher kommenden Humor lieben. „Kaum macht man was falsch, ist das auch wieder nicht
richtig“ heißt der Abend in der Comedia (am 14.), an dem sie über zauberhafte
Nähmamas und glückliche Kassiererinnen erzählt – sehr zu empfehlen, nicht
nur als Einstiegsdroge ins neue Jahr.
Um das rasante weibliche Trio vollzumachen, sei Ihnen die Köln-Premiere von
Anna Mateur (ebenfalls in der Comedia, am 15.) wärmstens ans Herz gelegt.
„Mimikri (Eurostile)“ heißt das neue Programm der aus Dresden kommenden
Allround-Künstlerin, die zusammen mit Andreas Gundlach musikalisch auf den
Putz haut, dass es nur so kracht. „Es ist HipHopDschässRockPopFunkReggaeDoommetal und NDW“ erklärt sie ihren Stil. Muss man gehört u n d gesehen
haben – schwört wie immer hoch und heilig die Ihnen stets ergebene
Anne Nüme
12
BÜRGERHAUS
STOLLWERCK
JANUAR 2016
SYLVIA BRÉCKO
Weggehen oder Wickeltisch? Zigeunerschnitzel oder Sushi?
„Wie war ich?“ wird zur allumfassenden Frage in Sylvia
Bréckos drittem Programm. Damit setzt sie ihre beliebte
„Liebling“-Serie fort.
Januar 2016
Club Theater Konzert Café
fr. 01.01. I mi. 20.01.
FR, 08.01. 20.00 Uhr
René Sydow
Sa. 02.01.16
“Gedanken! LOS!”
Poetisches Kabarett
CAVEWOMAN
So. 03.01.16
SA, 09.01. 20.00 Uhr
Hubert Burghardt
„Nachher will‘s keiner gewesen sein!“
Kabarett
WLADIMIR KAMINER
MI, 13.01. 20.00 Uhr
Di. 05.01.16 & Mi. 06.01.16
„Bevor der Messias kommt!“
Kabarett
PFOTEN HOCH
Sa. 09.01.16
THE SINDERELLAS
Mi. 13.01.16
GÖTZ WIDMANN
Do. 14.01.16
BERNHARD
HOECKER
So. 17.01.16 19:30 Uhr
FANG DEN MÖRDER
Fr. 22.01.16
01.
20.30: Sylvia Brécko: Liebling, wie war ich? (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff
sa.
02.
20.30: Torsten Schlosser: Ich bin kurz davor, dieses Programm abzubrechen
(Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff
do.
07.
20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Markus Barth
fr.
08.
20.30: Daniel Helfrich: Das halbnackte Grausen (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Liza Kos
sa.
09.
20.30: Björn Pfeffermann: Meine Kresse! Ein Mann sieht grün (Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Simon Slomma
mo.
11.
20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Kabarett)
di.
12.
20.30: Manuel Wolff: Zehn Finger für ein Halleluja (Musik-Comedy)
mi.
13.
20.30: Fußpflege Deluxe: Die große Samstagabend Show (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten
fr.
15.
20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln
(Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Tamika Campbell
sa.
16.
20.30: Rena Schwarz: Lass uns Freunde bleiben (Tren-nung für Fortgeschrittene)
22.00: Gratis-Comedy mit Tamika Campbell
mo.
18.
20.30: Gratwohl & Heise: Die glorreichen Zwei (Western-Comedy)
di.
19.
20.30: Nicolas Evertsbusch: Wir schaffen das! (Musik-Kabarett)
mi.
20.
20.30: Sylvia Brécko: Liebling, wie war ich? (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff
do.
21.
20.30: Blömer//Tillack: Wir müssen draußen bleiben (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Jan Goeroe
fr.
22.
20.30: Jens Heinrich Claassen: Frauen an den Nerd (Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Simon Slomma
sa.
23.
20.30: Rüdiger Höfken: Männerdämmerung (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Simon Slomma
mo.
25.
20.30: Gratwohl & Heise: Die glorreichen Zwei (Western-Comedy)
di.
26.
20.30: Manuel Wolff: Zehn Finger für ein Halleluja (Musik-Comedy)
mi.
27.
20.30: Bernd Budden: BuddenZauber (Musik-Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten
do.
28.
20.30: Volk & Knecht: Auf den Hengst gekommen (Comedy)
22.00: Gratis-Comedy
fr.
29.
20.30: Travestie verkehrt: Die verkehrte Starrevue (Travestie-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein
sa.
30
20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein
Die ImproVisaToren
“Richard Gere tanzt Shakespeare“
Improshow
FR, 15.01. 20.00 Uhr
Roberto Capitoni
"Ein Italiener kommt selten allein“
Comedy
SA, 16.01. 20.00 Uhr SO, 17.01. 18.00 Uhr
Marc Weide
„Las Vegas kann mich mal!”
Comedy-Magie
MO, 18.01. 20.00 Uhr
Oliver Steller
Rainer-Maria Rilke "Zwischen den Sternen" Gedichte • Briefe • Leben
mit Dietmar Fuhr (Kontrabass) und
Bernd Winterschladen (Saxophon)
Rezitation und Konzert
MI, 20.01. 20.00 Uhr
Bridge Markland
„faust in the box“
Goethes Faust für die
Generation Popmusik
PATRIC HEIZMANN
CAVEMAN
fr.
DO, 14.01. 20.00 Uhr
Mo. 18.01.16
Mi. 20.01.16
sa. 02.01.
Aydin Isik
Fr. 15.01.16
TANZEN!
Die Magazin-Party
TORSTEN SCHLOSSER
Schlosser ist ein Meister der Anarchie, unkonventionell
und schockierend authentisch. Immer leicht cholerisch und
immer neben der Spur. Eine absurde Reise durch Komik,
Klamauk, Horror und Schwachsinn.
DO, 21.01. 20.00 Uhr
Constanze Jung & Nito Torres
„Gold – Ein Tribut an Abba“
Konzert & Kleinkunst
LYSKIRCHER NAACH
FR, 22.01. 20.00 Uhr
Leslie Sternenfeld
So. 24.01.16
„Der Weltenwunderer“
Musikkabarett
SPRINGMAUS
„JANZ JECK“
SA, 23.01. 20.00 Uhr SO, 24.01. 18.00 Uhr
Mo. 25.01.16
FUNNY VAN DANNEN
Kaiser & Plain
„Denk‘ ich, sag‘ ich nicht!“
Musikkabarett
Di. 26.01.16
STEFAN JÜRGENS
FR, 29.01. 20.00 Uhr
Fr. 29.01.16
DIE ULTIMATIVE
Ü50 PARTY KARNEVALSSPEZIAL
Sa. 30.01.16
SWEET
FASTELOVEND
„Omegamännchen“
Musikkabarett
SA, 30.01. 20.00 Uhr SO, 31.01. 18.00 Uhr
Carsten Höfer
„Ehe-Män – Superhelden für den Hausgebrauch!“
Stand-up-Kabarett
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln
Tel. 0221 - 99 01 08-0
Fax 0221 - 99 01 08-70
www.buergerhausstollwerck.de
Ticket-Service: 0221 – 24 24 85
Roonstr. 78 – 50674 Köln
www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING!
Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintritt: EUR 18/13
www.facebook.de/gloriatheater
www.gloria-theater.com
Apostelnstraße 11 50667 Köln (am Neumarkt)
PREMIERE
Matthias Ningel
Do. 28.01.16
INGO APPELT
PREMIERE
13
Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr
29. Okt. 2015 bis 17. Jan. 2016
dinner
für spinner
TOM GERHARDT
MORITZ LINDBERGH, TINA SEYDEL
STEFFEN LAUBE, STEFAN PREISS
21. Januar bis 10. April 2016
anderthalb
stunden zu
spät
HERBERT HERRMANN
NORA VON COLLANDE
Komödie von Gérald Sibleyras und Jean Dell
Regie: Herbert Herrmann
Komödie von Francis Veber
Regie: René Heinersdorff
www.theater-am-dom.de
guter abend.
Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54
24.1. Moi et les Autres
Theater in NRW
SO 3.1.
Tim Boltz
Rüden haben kurze Beine Comedy & Lesung
DO 7.1.
Dass Henriette Reker die Pressekonferenz mit dem Satz: „Ich glaube an dieses Projekt“, eröffnete, zwingt aber nun alle Getreuen in die Gefolgschaft.
Weh dem, der jetzt nicht glaubt und zum Renegaten wird! Zum Beispiel
den Kulturpolitikern von CDU und FDP. Die hatten Reker bei der Wahl unterstützt und zugleich lange auf die Oper eingeprügelt. Nun leisteten sie
kürzlich Abbitte und versicherten den Mitarbeitern der Oper in einem Brief
ihrer unverbrüchlichen Treue. Recht so! Denn Reker als Leiterin der Verwaltung hat die Bühnensanierung zur Chefinnensache gemacht. Und wo die
Chefin glaubt, da glauben auch die Vasallen. Und die müssen nun in guter
alter Nibelungentreue mit durch den Schlamassel – koste es, was es wolle.
Man sollte Reker allerdings nicht Unrecht tun. Zu ihren
im Wahlkampf immer wieder angepriesenen Soft Skills
sollte ein neuer Politikstil der Offenheit und der Transparenz gehören. Offen war die neue Oberbürgermeisterin
ohne Zweifel. Reker hat das Sanierungs-Debakel in all
seiner beschämenden Brisanz ausgebreitet. Das war ein
erster Schritt. Was jetzt nottut, ist eine Professionalisierung der Verfahren und Strukturen, also eine Reform der
Kölner Verwaltung selbst, die solche Katastrophen in Zukunft verhindert.
15
In dieser irrwitzigen Lese Show unternimmt Tim Boltz einen Erklärungsversuch, warum
Männer schlechte Lügner sind und Frauen daran Schuld haben.
Thilo Seibel
MO 11.1.
Das Böse ist verdammt gut drauf Politisches Kabarett
Kay Ray
Mauerwerk Bühnenshow
DI 12.1.
Ein schräger Abend, im Streit entstanden, versöhnt in der Musik und dabei ein wenig
Geschichtsunterricht mit großem Spaß über Ost und West.
Hans Gerzlich
So kann ich nicht arbeiten! Wirtschafts-Kabarett
DO 14.1.
HG Butzko
Super Vision Politisches Kabarett
FR 15.1.
Irene Schwarz & Kennen Sie Kino-Film Orchester
Das Filmmusik-Quiz - Episode I Filmmusik-Quiz
SA 16.1.
KÖLNPREMIERE
Was in diesem Jahr alles war und was davon alles nicht wahr war - Thilo Seibel hat es sich für
Sie gemerkt.
Die Gesellschaft als Algorithmus, der Einzelne als Nummer. Komisch-ökonomisch seziert
Gerzlich die Auswüchse der Konsumgesellschaft und der Wirtschaftspolitik.
Wenn Sie über Politiker lachen wollen, reicht es doch, den Politikern zuzuhören.
HG Butzko liefert Ihnen so viele Beispiele, dass Sie sich vor Lachen biegen werden!
Das Musik-Quiz kombiniert eine interaktive Rate-Show mit konzertanter Filmmusik aus 70
Jahren Filmgeschichte.
Willy Ketzer
SO 17.1. 12 Uhr Matinée
Am Grab gibt`s keine Steckdose Lesung & Konzert
KÖLNPREMIERE
Mehr als 170 Firmen sollen derzeit auf der Baustelle am Offenbachplatz
werkeln. Der Projektsteuerer wurde ausgetauscht, eine Firma trieb in die
Insolvenz, von Sabotage war die Rede, eine andere Firma wurde gekündigt und mit einem Prozess überzogen. Die derzeitig Bestandsaufnahme und
eine neue Terminplanung dürften sich bis mindestens Sommer 2016 hinziehen. Da das Chaos sowieso schon perfekt ist, griff Reker zur Strategie der
negativen Überbietung. Nun steht der Worst Case im Raum, der letztlich zu
jeder guten Projektplanung gehört. Und plötzlich fühlt sich die Stadt erleichtert: Endlich hat es jemand ausgesprochen. Die Entlastung ist spürbar,
die Oberbürgermeisterin hat therapeutisch die Last auf sich genommen, die
sich niemand mehr aufladen wollte. Schon gar nicht nach all den vielen
Tiefschlägen für Politik, Verwaltung und Kunst.
KÖLNPREMIERE
Er ist der Poet unter den Kabarettisten! In seinem Jahresrückblick balanciert René Sydow
zwischen literarischen Texten und scharfer politischer Satire und überrascht mit spannenden
Überraschungsgästen.
Von Hans-Christoph Zimmermann
Ein politisches Erbe kann man nicht ausschlagen. Darüber dürfte sich Henriette Reker im Klaren gewesen sein. Und so trat Kölns neue Oberbürgermeisterin die Flucht nach vorne an: In einen Offenbarungseid oder, freundlicher
ausgedrückt, in höchste philosophische Weisheit. Ich weiß, dass ich nichts
weiß, war der Tenor der Pressekonferenz, auf der Reker das Sanierungsdebakel der Kölner Bühnen auf den Begriff brachte. Debakel kommt aus dem
Französischen und bedeutet Zusammenbruch oder Auflösung, zum Beispiel
von vereisten Ozeanen. Mit anderen
„Endlich lösen sich all die
Worten: Endlich lösen sich all die
vermeintlichen Sicherheiten auf“
vermeintlichen Sicherheiten auf.
Termine für die Wiedereröffnung? Es kann 2018, es kann aber auch 2020
werden. Sanierungskosten? 100 Mio., vielleicht auch 150 Mio. Euro mehr.
Die unendliche Weite des Planungs-Nichts liegt offen vor den Kölnern.
Hans-Christoph
Zimmermann
Journalist und
Theaterkritiker
René Sydow
Lose Gedanken über 2015 Politisches Kabarett
Gesammelte wahre Geschichten aus über 40 Jahren im Showbusiness.
Ein spannender und humorvoller Blick hinter die Kulissen des Showgeschäfts!
Hans Jörg Frey
Bank Banker Bankrott Kabarett
SO 17.1.
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Helmut Schleich
Ehrlich Kabarett
MI 20.1. + DO 21.1.
Helmut Schleich vertraut Ihnen exklusiv seine pointiert-satirischen Einblicke zu wichtigen
Vertrauensfragen an.
Moi et les Autres
Bio Swing Chanson Francaise
SO 24.1. 12 Uhr Matinée
Jazzig, swingend, improvisiert – freuen Sie sich auf einen lebendigen und beschwingten
Nachmittag bei uns im Senftöpfchen!
Herkuleskeule
MO 25.1. + DI 26.1.
Vorzurückzurseiteran Politisches Kabarett
Vier Kabarettisten suchen im Unsinn den Sinn. Spaß und schwarzböse Satire.
Die Herkuleskeule steht für brisantes politisches Kabarett der Extraklasse.
Kabarett-Bundesliga
Johannes Flöck vs. Sarah Bosetti Wettbewerb
KÖLNPREMIERE
Die Kölner Bühnensanierung als unendliche Geschichte
SA 2.1.
Ein Abend mit lebendiger, mitreißender Zigeunermusik. Die musikalischen Wurzeln gehen
zurück auf Django Reinhardt, den legendären Großonkel des Künstlers.
KÖLNPREMIERE
Später, teurer, chaotischer
Markus Reinhardt Ensemble
Die Zigeuner kommen! Sinti Jazz & Swing
DO 28.1.
Überlebenskünstler im Kampf gegen das Altern trifft Wortakrobatin als deutschsprachige
Team-Vizemeisterin im Poetry Slam.
Barbara Kuster
Viva Walküre Musik-Kabarett
FR 29.1. + SA 30.1.
Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen! Mit Scharfsinn und viel
Humor öffnet die Kuster ihre Sicht auf den Schwachsinn unserer Zeit.
KÖLNPREMIERE
Beton ist geduldig, Foto: Jan Schliecker
Außerdem im Programm:
MO 4.1. – MI 6.1. Konrad Beikircher; FR 8.1. Özgür Cebe; SA 9.10. + SO 10.1. Andreas
Etienne, Michael Müller & Andrea Frohn; SO 10.1. 12 Uhr Matinée Konrad Beikircher; MI 13.1.
Düsseldorfer Kom(m)ödchen; MO 18.1. Simon & Jan; DI 19.1. basta; FR 22.1. Nora Böckler;
SA 23.1. + SO 24.1. Christoph Sieber; MI 27.1. Thekentratsch; SO 31.1. Axel Pätz
TICKETS: 02 21 - 258 10 58
(tgl. 16:00 – 20:00 h)
Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt
Vorstellungsbeginn 20:15 h · So. 19:00 h
Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de
Foto: Tim Mrosek
EINE VERANSTALTUNG DER INITIATIVE KÖLNER JAZZHAUS E.V.
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: ANGELIKA NIESCIER
studiobühneköln
SICHTUNGEN
SYMPOSIUM IV:
ENDSTATION ZUKUNFT
veranstaltet vom
NRW KULTUR-sekretariat
in Kooperation mit
der studiobühneköln
8. und 9. Januar
www.winterjazzkoeln.com
www.stadtgarten.de
fünfzehnminuten
Das Nachwuchsfestival
für Köln und NRW
15.– 17. Januar
Stellen Sie sich vor,
wir wären in Bern
eine Koproduktion mit
Sächsische Schweiz
22., 23., 24., 25. und
26. Januar, 20h
ARNIE BOLDEN
DÄUBLER / TRUMANN
GOSTO DELICADO
HENDRIK SOLL TRIO – NADOLNY / BERG / SOLL »TRIALOGUE«
KLEIN / KEMPENDORFF
LARS DUPPLER – NAKED
LAURA TOTENHAGEN / DAVID ANDRES
MAGNOLIA
MARTIN SASSE - TRIO CLASSICS
MICHAEL SCHIEFEL / KLAUS MAGES
MINGUS MINGUS MINGUS
HENDRIKA ENTZIAN QUARTETT FEAT. SANDRA HEMPEL
MONSTERS FOR BREAKFAST
PETER WENIGER / HUBERT NUSS
SEBASTIAN GRAMSS‘ FOSSILE 3
STEFAN KARL SCHMID / PHILIPP BRÄMSWIG 4TETT
SUNNA GUNNLAUGS / RYAN CARNIAUX
SVEN DECKER‘S TRANSPARENCY
TERRENCE NGASSA BAND
FREITAG
08.01.2016
EINLASS 18.30h
EINTRITT FREI
STADTGARTEN Venloer Str. 40
UMLEITUNG Venloer Str. 35
ZIMMERMANN’S Venloer Str. 39
GRAFIK: GEORG BUNGARTEN, KÖLN
UniBühne: Cabo de Omar
eine Produktion von
Teatro Lusotaque
31. Januar, 1. und
2. Februar, 20h
www.studiobuehnekoeln.de
Tel: 0221 470 4513
culture club
präsentiert: Konzert
GlasBlasSing
Quintett
Mit „Cokecaster“-Flaschengitarre, Flachmanninoff-Xylophon, WasserspenderBassdrum und Pizzicato-Pfeifen feiert
das GlasBlasSing Quintett seine ersten
zwölf Jahre. In ihrem Jubiläumsprogramm „Volle Pulle – Flaschenmusik
XXL“ knöpfen sich die fünf Ausnahmemusikanten die großen Geschichten und
den Wegwerfwahnsinn der Welt vor.
Pantheon Bonn
Bundeskanzlerplatz
Karten: (0228) 21 25 21
Mit freundlicher Unterstützung
choices verlost 3x2 Karten auf choices.de
Do 28.1. 20 Uhr
Theater am Rhein
„Antigone“, Foto: Meyer Originals
„Geh hin, ich weiß nicht wohin ...“, Foto: Martin Miseré
„Warten auf Godot“, Foto: Julia Karl
Antigone und der IS
Irrende Migranten
Alter kauziger Freund
Gut, wenn in einem Politiker auch ein Pathologe steckt. Das erleichtert die Beseitigung der
Opfer. In Kostas Papakostopoulos‘ „Antigone“
säbeln der Staatspräsident (Thomas Franke) und
sein Regierungschef Kreon eifrig an der Leiche
von Polyneikes herum, bis das Blut und die Euros spritzen. Die beiden bilden ein Duo infernal
in ihrem Bunker zwischen Grabkammer und
Seziersaal: immer lustig und abgefeimt, immer
freundlich und opportunistisch. Lautstark singen
sie das Loblied der Demokratie, wollen Bürger
und Märkte nicht verschrecken und haben sofort
den Geldschein als Schmiermittel zur Hand. Vor
allem Kreon (Stefan Kleinert) kennt alle Tricks
der Selbstoptimierung und Machtstrategie.
Der Abend müsste deshalb eigentlich „Kreon“
und nicht „Antigone“ heißen. Denn die Antigone
der Lisa Sophie Kusz schaut zwar streng und ungeschminkt aus ihrer puritanisch düsteren Wäsche, ist aber kaum mehr als der Katalysator für
eine so ausgiebige wie kursichtige Politikerschelte. Während sie ihren Bruder Polyneikes beerdigen will, ruft Kreon ihn zum Terroristen aus und
verweigert ihm die Bestattung. Papakostopoulos
vermengt dabei aktuelle Politikerstatements zu
den Anschlägen von Paris und zum Terrorismus
mit Sophokles, wodurch sich plötzlich Assoziationen von Antigone und dem IS als Rebellen gegen dekadente, machtgierige westliche Politiker
einstellen – was entweder geschmacklos oder
nur halb durchdacht erscheint. Denn Antigone
argumentiert bei Sophokles zwar durchaus reaktionär, wenn sie sich auf die ewigen Gesetze der
Götter beruft – niemand möchte heute nach den
Gesetzen eines Uralt-Christentums (oder UraltIslam) leben. Sie protestiert aber auch gegen
Kreons Willkür und seine Feindessymbolik über
den Tod hinaus. Der wiederum plädiert für ein
positives, von Menschen gemachtes Recht, was
wesentlich moderner ist, aber sich eben auch
taktisch nutzen lässt. Es ist diese Ambivalenz, die
die Inszenierung hätte ausloten müssen. Doch
Kostas Papakostopoulos‘ Antigone-Rewriting
begnügt sich mit einer vorschnellen Schuldzuweisung an die Politik.
Um rauszukriegen, wer man ist, muss man sich
nicht gleich auf die Freudsche Couch legen. Oleg
Zhukov tut’s trotzdem. Die Orientierungslosigkeit
bleibt natürlich, sonst wäre der Abend ja auch
schon zu Ende. Also macht er sich der gebürtige
Ukrainer mit seinen Subbotnik-Kumpels Kornelius Heidebrecht und Martin Kloepfer auf nach
Odessa, das er vor 17 Jahren verlassen hat. Ob
man es nun transnationale oder hybride Identität nennt, was Oleg Zhukov durchmacht, ist der
Regelfall bei rund dreißig Prozent der deutschen
Bevölkerung. Wer bin ich gewesen und wer bin
ich heute? Die Reise soll als Selbstvergewisserung dienen, verschärft den Konflikt aber vermutlich eher.
„Geh hin, ich weiß nicht wohin – bring das, ich
weiß nicht was“ heißt denn auch der neue Abend
der Gruppe Subbotnik. Das Trio besucht Kirchen,
Tante Luba, Flohmarkt, geht an den Strand, trifft
auf Flüchtlinge, und je nachdem, wer erzählt,
changiert der Abend zwischen Selbsterfahrung,
Klischeereproduktion, Tagebuch, enttäuschter
Erinnerung, popkulturellen Verweisen, Sentimentalität und Irritation – alles da auf der Bühne mit
einem Gerüstbau, einem Bilderrahmen samt Vorhängen. Verschweißt wird der Reisebericht mit
sehr viel Musik und vor allem einem Märchen
über den Schützen Andrej. Er muss seine schöne
Frau vor den Nachstellungen des Zaren verteidigen und dafür immer neue Aufgaben lösen bis
zu der Peer-Gynt-haften Suche, die dem Abend
dem Titel gibt.
Ist Andrejs Geschichte eine utopische Heldengeschichte oder vielleicht die Lösung? Macht
das Herumirren erst den Helden? Und bleibt am
Ende als Belohnung nur das „Home is where the
heart is“? Genügt das? Im Märchen, vielleicht.
Anders als bei früheren Produktionen ist dieser
Abend der Subbotniks sehr locker gewebt, immer
am Rande der Zerfransung und dramaturgischen
Beliebigkeit. Natürlich fehlt die Virtuosität zwischen Livehörspiel, Schattenspiel, Musiktheater,
absurder Märchenverkleidungen und nonchalanter Beiläufigkeit nicht – aber schließlich vermisst man doch die psychische Dringlichkeit, die
der Beginn so drängend behauptet hat.
Der Besuch einer Vorstellung von Samuel Becketts „Warten auf Godot“ ist wie ein Treffen mit
einem alten Freund, dem man nur gelegentlich
begegnet. Aber jedes Mal beschleicht einen das
Gefühl: Der Alte ist irgendwie noch kauziger, noch
komischer und merkwürdiger geworden. Der Zahn
der Zeit nagt an ihm, er müffelt von Mal zu Mal
mehr und seine absurde Radikalität, die ihn einst
auszeichnete, erscheint milder und wahrhaftiger
zugleich. Im Großen und Ganzen ist er der Alte
geblieben, ist, wie man ihn seit jeher kennt: ein
guter alter Freund.
Das Wiedersehen mit „Warten auf Godot“ im Theater Tiefrot im Kunibertsviertel, bildet da keine
Ausnahme. Mit akribischer Genauigkeit, großer
Konzentration und viel Liebe zum Text arbeitet
Wolfram Zimmermann die sinnlose Warterei der
beiden metaphysischen Obdachlosen Estragon (Uli
Haß) und Wladimir (Peter Niemeyer) heraus. Die
Grundsituation ist klar: Zwei Männer warten, zwei
andere – Pozzo (Josef Tratnik) und sein Sklave
Lucky (Volker Lippmann) – kommen vorbei, verschwinden wieder und tauchen blind und stumm
erneut auf, um auch gleich wieder zu verschwinden. Am Ende des ersten und des zweiten Aktes
gibt es noch einen Boten, der mitteilt, dass Herr
Godot heute wieder nicht kommen wird. Dafür
aber ganz bestimmt morgen. Der Rest ist Warten
– ohne Aussicht auf Sinn und Hoffnung.
Zimmermann geht mit seiner Inszenierung den
klassischen Weg. Die derzeit sehr populäre Deutung, die auf den Franzosen Pierre Temkine zurückgeht und am französischen Originaltext
nachweist, dass Becketts Stück historisch im von
den Nazis besetzten Frankreich verortet werden
kann, spielt keine Rolle. Estragon und Wladimir
sind im Tiefrot keine Juden, die auf ihren Schleuser Godot warten, sondern sie sind die klassischen
metaphysischen Clowns im Gewand von Landstreichern, die uns mit unbarmherziger Lust die
Sinnlosigkeit der nackten menschlichen Existenz
vorexerzieren. Man wird geboren und man wird
irgendwann sterben, so viel ist klar. Dazwischen
liegt nur brutale, sinnlose Ungewissheit, genannt
„Leben“. Eine solide Inszenierung gespielt von
einem gut aufgelegten Ensemble.
Hans-Christoph-Zimmermann
Hans-Christoph-Zimmermann
Bernhard Krebs
„Antigone“ im Theater im Bauturm
„Antigone “ | R: Kostas Papakostopoulos
21.1., 22.1. 20 Uhr, 23.1. 19 Uhr, 24.1. 18 Uhr
Theater im Bauturm | 0221 52 42 42
„Geh hin…“ von Subbotnik
„Geh hin, ich weiß nicht wohin…“ | R: Subbotnik
29.12., 30.12., 2.1.,10.1., 27.1. 20 Uhr
Schauspiel Köln | 0221 22 12 84 00
17
„Warten auf Godot“ im Theater Tiefrot
„Warten auf Godot“ | R: Wolfram Zimmermann
27.1., 29.1., 30.1., 10.2., 12.2., 13.2. 20.30 Uhr
Theater Tiefrot | 0221 460 09 11
Cappella Andrea Barca
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie C-Dur KV 338
Der Lieblingsfilm von
Sir András Schiff:
Konzert für Klavier und Orchester
d-Moll KV 466
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Klavier und Orchester
Nr. 2 d-Moll op. 40
»Andrej
Rubljow«
Sir András
Schiff
von Andrei Tarkowski
Filmforum
Original mit Untertiteln. Wir zeigen eine digitale Filmkopie.
KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
koelner-philharmonie.de/filme-im-filmforum/
Foto: Birgitta Kowsky
Sinfonia Nr. 9 C-Dur
für Streichorchester
Klavier und Leitung
Mittwoch
27.01.2016
20:00
Sonntag
17.01.2016
15:00
Rising Stars –
die Stars von morgen
Nominiert von Wiener Konzerthaus und Musikverein Wien
Sergej Rachmaninow
Sonate für Violoncello und Klavier
g-Moll op. 19
Foto: YMarco Borggeve
Johanna Doderer
Break On Through DWV 95
für Violoncello und Klavier
Harriet Krijgh
Violoncello
Magda Amara Klavier
Sonntag
24.01.2016
16:00
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Kinokarten nur an der Kinokasse
Kelemen
Quartet
Barnabás Kelemen Violine / Viola
Katalin Kokas Violine / Viola
Gábor Homoki Violine / Viola
László Fenyö Violoncello
Werke von
Henry Purcell, Raymond MurraySchafer,
Béla Bartók und Joseph Haydn
Foto: Balazs Borocz
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sonate für Violoncello und Klavier
D-Dur op. 58
Montag
25.01.2016
20:00
Tanz in NRW
Theater am Rhein
„Kimberly“, Foto: David Baltzer
Paul White, Schirmherr des Festivals, Foto: Jens Grossmann
Der mordende Avatar
Videotanz-Festival in Wuppertal
And the shame / was on the other side. Doch diese andere Seite gibt es leider gar
nicht. Oder sie ist noch nicht programmiert worden. Den Österreichischen Autor
und Regisseur David Schalko jedenfalls interessiert in seinem Stück „Kimberly“
nur die leere digitale Surface vor der Mauer. Blutleere Avatare bevölkern die
Welt und sie werden vom imaginären Puppet-Master gelenkt, Dinge zu tun und
Dinge zu sagen, ihren Sinn aber nie reflektieren zu können. So wandeln sie durch
ein interessantes Sehnsuchtsland des Autors, immer auf der Suche nach Sinn
und einer Möglichkeit, auch selbst etwas zu kreieren, die einzige Ausnahme ist
die grandiose Sabine Orléans als am Leben irre gewordene Mutter.
Von Klaus Keil
Es war das dritte und auch das letzte Mal, als 2001 der Deutsche Videotanzpreis an die Choreografin Stephanie Thiersch vergeben wurde. Ihr Video-Trailer
„Le Cœur volé – Das gestohlene Herz“ setzte damals Maßstäbe für das noch
zarte Pflänzchen Videotanz. Doch weder die Preisträgerin dieses hochdotierten
Preises, noch die Preisstifter, allen voran die Kölner SK Stiftung Kultur und
das Choreografische Zentrum Essen erkannten das Potential, das in dieser jungen Tanzkunst-Richtung steckte. Das Zukunftsprojekt wurde gestoppt. Eine
katastrophale Fehlentscheidung, wie heute ein Blick auf YouTube mit seinen
tausenden Tanz-Clips zeigt. Selten konnte ein Genre so einen kometenhaften
Aufstieg und solch eine rasante weltweite Verbreitung seiner Beiträge verzeichnen. Den Verantwortlichen fehlte einfach der Weitblick. Und auch die
Preisträgerin verabschiedete sich bald aus dem Genre Tanz/Choreografie+Film,
in dem sie einst künstlerische Erfolge feierte.
Mit Tanzrauschen e.V. ist nun nach längerem Vorlauf ein unabhängiger Verein
angetreten, um das Genre Tanz-Film wieder zu beleben. 2013 zur Förderung
der Tanzfilmkultur gegründet, sollen interessierte Menschen über vielfältige
Veranstaltungsformate, von Vorträgen über Workshops bis hin zu Festivals, für
die faszinierende Welt der Dance-on-Screen-Kultur begeistert werden. Dazu
findet im Januar in Wuppertals Kulturzentrum die börse ein internationales
Tanzfilm-Festival statt, bei dem der Besucher sich einen guten Überblick verschaffen kann, was die Gattung der Choreografie für die Leinwand oder den
Bildschirm in Europa und weltweit zu bieten hat. „Vom Choreografen-Porträt
bis zum Musikclip, von filmischen Kurzgeschichten bis zu freien Studien über
Raum und Bewegung“ ist alles dabei, so der Tanzrauschen-Kurator SigurdChristian Evers.
Ein Programm-Highlight wird die Deutschlandpremiere des Films „Danse
l’Afrique, danse!“ der renommierten französischen Dokumentarfilmerin Marion
Stalens über die zeitgenössische afrikanische Tanzkultur sein. Das erinnert an
Pina Bauschs Aufruf „Tanzt tanzt tanzt“, und so scheint es kein Zufall zu sein,
dass sich die Tanzfilm-Initiative in Wuppertal gründete und auch eine Zusammenarbeit mit dem Tanzzentrum Pina Bausch anstrebt. So wird Paul White,
Tänzer am Tanztheater Wuppertal, Schirmherr des Festivals. Und Kurator Evers
erhofft sich hier das weltoffene Publikum für Dance-on-Screen: „Wuppertal
hat durch die Tanztheater-Tradition ein besonderes Publikum. Wir möchten
die hiesige Vielfalt um den Aspekt der Choreografie für die Kamera erweitern
und so die Tanzstadt stärken.“ Ziel ist die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Dance-on-Screen-Festivalplattform. Und so startet das Festival mit
einer Konferenz der Kuratoren, Choreografen und Filmemacher der wichtigsten
Tanzfilm-Festivals, vom niederländischen Cinedans bis zum Loikka-Festival von
Helsinki. Danach öffnet die börse ihre Pforten auch für das Publikum. Und wer
sich das Hauptprogramm nicht leisten kann, wird im Looproom der börse nonstop und kostenlos Videoclips ansehen können. Viel Erfolg.
David Schalko inszeniert sein Computerspiel „Kimberly“ selbst
Kimberly (Yvon Jansen) ist als eine psychopathische Mörderin programmiert
worden, die wegen der Liebe einer Psychologin (Sabine Waibel) zu ihr aus der
Anstalt entlassen wurde und nun in der Provinz untertauchen will. Ambitionslos, emotionslos, perspektivlos, aber schlau. Ins aufgespannte Netz geht der
Dorfpoet Konrad (Yuri Englert), der seine Frau (Annika Schilling) ins Gipsbett
verunfallt hat und ständig mit Vorwürfen und mit seiner Schwester (Franziska
Hackl) um Gott und die schnöde Welt kämpfen muss. Der Fürsorge überdrüssig, allen Geschichten beraubt, ist Konrad natürlich das (frei)willige Opfer der
männermordenden Mantis religiosa, doch wird er tatsächlich die Antwort auf
die zentrale Frage werden: Gibt es Liebe ohne Mord? Schnell wird klar: Heilung
sieht anders aus. Schalko inszeniert seine „Kimberly“ als nettes Singspiel, mit
knalligen Kostümen und einem Chor aus den Seelen der Ermordeten, die als
Stimmen im Kopf der Psychopathin herum und über die Bühne geistern. Das hat
allen Drive, das macht Spaß zu Schauen und wird auch nie langweilig. Doch wie
bei einem Computerspiel wartet man darauf, dass es irgendwie losgeht mit richtig haarsträubenden Verwicklungen zwischen Trockeneis-Table und TrompetenFreakshow. Bernard-Marie Koltès‘ Roberto Zucco hätte in dieser Szenerie sicher
schnell und zu Recht (ups) kurzen Prozess gemacht. Denn motivlos ist Kimberly
sicher auch, ohne Aussicht auf Heilung ist es nur der persönliche Vorteil, der
sie in einer Welt ohne wahre Liebe antreibt, und das wird für David Schalko
als Regisseur unglaublich wichtig, ja übermächtig, und so trotten die Figuren
umher, auch wenn sie rennen oder tanzen, sie trotten ohne Richtung oder Ziel
durch eine Geschichte im Irgendwo, die einst eine wahre Geschichte im Hier
und Jetzt gewesen sein soll: Zwei Liebhaber endeten da fein zerlegt im Gemäuer
eines Eissalons.
Na also, da sage mal einer, es gäbe keine zeitlosen Handlungen mehr oder die
Geschichte sei der Mensch, oder sollten wirklich alle Über-Ichs im Internet verschwunden sein? Big Dislike. Die Stimmen in Kimberlys Kopf (Yvonne Forster,
Agneta Olivia Hanappi, Susann Sinnemann), ein großer Chor mit Widerhall.
Nach der Pause ist die Mauer weg, die Handlung spitzt sich auf die Frage: Wird
sie Konrad oder lässt sich Konrad, oder gewinnt doch die Internet-Liebe? Eine
Antwort liefert das Singspiel mit der großartigen Musik und den Songs vom live
mitspielenden Norweger Kyrre Kvam nicht. Dafür wird die Mauer, das schützende Gebilde vor der Provinz wieder aufgebaut, doch wen schützt sie eigentlich
und wer schützt uns im Internet?
Peter Ortmann
Tanzfilm als Synthese zweier unterschiedlicher Medien
Tanzrauschen – International Dance on Screen-Festival | 28. - 31.1. | die börse,
Wuppertal | www.festival.tanzrauschen.de
choices verlost 1x2 Karten für die Preview am 27.1. um 19.30 Uhr
auf choices.de
„Kimberly“ | R: David Schalko | Sa 2.1., Mi 6.1., Fr 15.1. 19.30 Uhr, So 24.1.
16 Uhr | Schauspiel Köln Depot1 | 0221 22 12 84 00
19
Theater-Termine Köln-Bonn
Theater-Kalender Köln-Bonn
FREI
HANDELS
ZONE
ATELIER THEATER
0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr
Sylvia Brécko Fr. 1.1., Mi. 20.1.
Gratis-Comedy
Fr. 1.1., Sa. 2.1., Do. 7.1. bis Sa. 9.1., Mi.
13.1., Fr. 15.5., Sa. 16.1., Mi. 20.1. bis Sa.
23.1., Mi. 27.1. bis Sa. 30.1. je 22.00
Torsten Schlosser Sa. 2.1.
Hildegart Scholten Do. 7.1.
Daniel Helfrich Fr. 8.1.
Björn Pfeffermann Sa. 9.1.
Monika Blankenberg Mo. 11.1.
Manuel Wolff Di. 12.1., Di. 26.1.
Fußpflege Deluxe Mi. 13.1.
Frizzles Fr. 15.1., Sa. 30.1.
Rena Schwarz Sa. 1.1.
Gratwohl & Heise Mo. 18.1., Mo. 25.1.
Nicolas Evertsbusch Di. 19.1.
Blömer//Tillack Do. 21.1.
Jens Heinrich Claassen Fr. 22.1.
Rüdiger Höfken Sa. 23.1.
Bernd Budden Mi. 27.1.
Volk & Knecht Do. 28.1.
Travestie verkehrt Fr. 29.1.
ENSEMBLENETZWERK KÖLN
BÜRGERHAUS KALK
0221 870 11 25
Rudelsingen Do. 7.1. 19.30
5. Pfannekuchensitzung So. 31.1. 15.00
BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 509
0221 9 91 10 80, Beginn 20.00 Uhr
René Sydow Fr. 8.1.
Hubertus Burghardt Sa. 9.1.
Aydin Isik Mi. 13.1.
Die ImproVisaToren Do. 14.1.
Roberto Capitoni Fr. 15.1.
Marc Weide Sa. 16.1., So. 17.1. 18.00
Steller – Rilke Mo. 18.1.
Bridge Markland Mi. 20.1.
Jung & Torres Do. 21.1.
Leslie Sternenfeld Fr. 22.1.
Kaiser & Plain
Sa. 23.1., So. 24.1. 18.00
Matthias Ningel Fr. 29.1.
Carsten Höfer
Sa. 30.1., So. 31.1. 18.00
A.TONAL.
THEATER
traumA (UA)
ÜBER TRÄUME UND
TRAUMATA
UNTERSCHIEDLICHER
GENERATIONEN
COMEDIA
0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr
Maxi sagt Nein
Fr. 8.1. 15.00, Sa. 9.1. 16.00, So. 10.1.
16.00, Di. 12.1. 10.30, Mi. 13.1. 10.30
Schlachtplatte Fr. 8.1.
Pigor & Eichhorn Sa. 9.1.
Campiello Mo. 11.1., Di. 12.1.
Jürgen Becker Mi. 13.1.
Zuckerfest für Diabetiker Do. 14.1.
Sarah Bosetti Do. 14.1. 20.30
Anna Mateur Fr. 15.1.
Markus Barth Fr. 15.1. 20.30
Thomas Reis Sa. 16.1.
Anka Zink Sa. 16.1. 20.30
Jeckespill
So. 17.1. 18.00, Mo. 18.1. 19.30
Unschuld Mo 18.1., Di. 19.1.
Tigermilch
Mi. 20.1. 11.00 u. 19.00, Do. 21.1. 11.00,
Fr. 22.1. 11.00, Sa. 23.1. 19.00
Simone Solga Mi. 20.1.
Ulan & Bator Do. 21.1.
Wildes Holz! Fr. 22.1.
René Steinberg Sa. 23.1.
5. Pfannekuchensitzung
So. 24.1. 11.00 u. 15.30
Verschwunden. Ein Thriller
Mo. 25.1. 19.00, Di. 26.1. 19.00
Stadt Land Baum
Mi. 27.1. 16.00, Do. 28.1. 10.30, Fr. 29.1.
10.30, Sa. 30.1. 16.00, So. 31.1. 16.00
Fritz Eckenga Mi. 27.1.
Arnulf Rating Do. 28.1.
Christian Ehring Fr. 29.1.
Fatih Cevikkollu Sa. 30.1.
21.01.2016, 20:00 UHR
WEITERE
AUFFÜHRUNGEN:
22./23./24.01.2016,
20:00 UHR
ALTE FEUERWACHE
KÖLN
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50670 KÖLN
FÖRDERER
MINISTERIUM FÜR FAMILIE, KINDER, JUGEND, KULTUR
KARTEN:
985 45 30
LANDES NRW UND
SPORT DES0221
LANDES NRW
KULTURAMT DER STADT KÖLN
KUNSTSTIFTUNG NRW
WWW.
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KULTURSTIFTUNG DES FREISTAATES SACHSEN
ATONALTHEATER.
FREIHANDELSZONE.
STADT LEIPZIG KULTURAMT
ORG
DE
FREIES WERKSTATT THEATER
0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr
BabyBühne Sa. 2.1., So. 3.1. je 11.00
20
X-Freunde
Sa. 2.1., So. 3.1., Fr. 29.1., Sa. 30.1.
Gipfelstürmer 2.0: Welcome dahoam
Di. 5.1., Mi. 6.1.
Muttersprache Mameloschn
Fr. 8.1., Sa. 9.1., Mi. 13.1., Do. 14.1. m.
Einführung um 19.30
Das Wunschbuch
So. 10.1. 16.00
Bin nebenan
Fr. 15.1., Sa. 16.1., Do. 21.1., Sa. 23.1.
Die Odyssee des Edgar Hilsenrath
So. 17.1. 11.00
Musikalische Stadtgeschichten VI
So. 17.1. 18.00
Die Ermittlung
Mi. 20.1., Fr. 22.1.
Frederik So. 24.1. 16.00
Vom Leben
Di. 26.1. 15.00, Do. 28.1. 11.00
Der Nazi und der Friseur
Mi. 27.1., So. 31.1.
Nulli & Priesemut: Wer baut denn hier
´nen falschen Schneemann
So. 31.1. 14.00
GLORIA
0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr
Cavewoman Sa. 2.1. 19.30
Pfoten hoch Di. 5.1., Mi. 6.1.
The Sinderellas Sa. 9.1. 19.00
WDR 2 Lachen live Mo. 11.1.
Rebellcomedy Di. 12.1.
Friedemann Weise Di. 12.1., Ort: Subway
Bernhard Hoecker Do. 14.1.
Fang den Mörder
So. 17.1. 19.30, mit Hella von Sinnen u.
Gästen
Patric Heizmann Mo. 18.1.
Caveman Mi. 20.1.
Springmaus So. 24.1.
Ingo Appelt Do. 28.1.
KAMMEROPER
0221 24 36 12, Beginn 19.30 Uhr
Der große Loriot-Abend
Sa. 2.1. 19.00
Hänsel und Gretel
So. 3.1. 15.00, Mo. 10.1. 15.00, Mo. 11.1.
9.00 u. 11.00
Mozart Superstar
Mi. 27.1., Do. 28.1., So. 31.1. 19.00
MUSICAL DOME
01805 20 01, Beginn 19.30 Uhr
Bodyguard – Das Musical
Sa. 2.1. 14.30 u. 19.30, So. 3.1. 14.00 u.
18.30, Di. 5.1., Mi. 6.1. 18.30, Do. 7.1., Fr.
8.1., Sa. 9.1. 14.30 u. 19.30, So. 10.1. 14.00
u. 18.30, Di. 12.1., Mi. 13.1. 18.30, Do.
14.1., Fr. 15.1., Sa. 16.1. 14.30 u. 19.30,
So. 17.1. 14.00 u. 18.30, Mo. 18.1., Di.
19.1., Mi. 20.1. 18.30, Do. 21.1., Fr. 22.1.,
Sa. 23.1. 14.30 u. 19.30, So. 24.1. 14.00 u.
18.30, Di. 26.1., Mi. 27.1. 18.30, Do. 28.1.,
Fr. 29.1., Sa. 30.1. 14.30 u. 19.30, So. 31.1.
14.00 u. 18.30
OPER KÖLN: STAATENHAUS
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
La Bohème
Fr. 1.1. 18.00, So. 3.1. 18.00
My Fair Lady
Sa. 2.1., So. 10.1. 18.00, Sa. 16.1., Di. 19.1.
Cäcilia Wolkenburg
So. 10.1. 11.00, Di. 12.1., Mi. 13.1., Do.
14.1. 19.00, Sa. 16.1. 16.00, So. 17.1. 11.00
u. 16.00, Mi. 20.1. bis Fr. 22.1., Sa. 23.1.
16.00, So. 24.1. 11.00 u. 16.00, Mi. 27.1.,
Do. 28.1., Fr. 29.1., Sa. 30.1., So. 3.1. 11.00
u. 16.00, Ort: Weißes Zelt
The Rape of Lucretia
So. 17.1. 18.00, Mi. 20.1., Mi. 27.1., Fr.
29.1., So. 31.1. 18.00
Karneval einmal klassisch Fr. 22.1.
Vor der Premiere
So. 3.1. 11.00, Ort: Kolumba
SCHAUSPIEL KÖLN: DEPOT
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Kimberly
Sa. 2.1., Mi. 6.1., Fr. 15.1., So. 24.1. 16.00
Geh hin, ich weiß nicht wohin – bring
das, ich weiß nicht was
Sa. 2.1., So. 10.1., Mi. 27.1. je 20.00
Geschichten aus dem Wiener Wald
So. 3.2. 18.00, So. 10.1. m. Einführung um
17.15, Mi. 20.1., Sa. 30.1.
Stirb, bevor du stirbst
So. 3.2. 20.00, Do. 7.1. m. Einführung um
19.30, Do. 14.1. 20.00
3.31.93 – Ein Großstadtreigen
Do. 7.1., Di. 19.1., Fr. 22.1., Sa. 23.1.
Hiob Fr. 8.1.
Der Menschenfeind
Fr. 8.1., Fr. 15.1. je 20.00
Nothing Hurts
Fr. 8.1. 20.00, Ort: Grotte
Wie es euch gefällt
Sa. 9.1., Sa. 16.1.
Die Lücke
Sa. 9.1., Sa. 16.1., Di. 26.1. je 19.00
Revolver-Traum/Striptease/Die Liebe ist
ein Heckenschütze
So. 10.1. 20.00, Ort: Grotte
NT Gent & Les Ballets C de la B
Di. 12.1., Mi. 13.1.
Der gute Mensch von Sezuan
Di. 12.1. 19.00, So. 17.1. 18.00
Habe die Ehre Mi. 13.1. 20.00
Kabale und Liebe Do. 14.1.
Smarte Flucht
Mi. 20.1. 20.00, mit Sammy Khamis
Die Reise nach Petuschki
Mi. 20.1. 20.00, Ort: Grotte
Umbettung
Sa. 23.1., So. 24.1., Fr. 29.1. je 20.00
Furcht und Ekel. Das Privatleben
glücklicher Leute
So. 24.1., Mi. 27.1. je 20.00, Ort: Grotte
Hit Me Baby – Vol. II
Do. 28.1. 20.00
Troilus und Cressida
Fr. 29.1., So. 31.1. 18.00
Poetica II Sa. 30.1. 20.00
Invasion!
Sa. 30.1. 20.00, Ort: Grotte
Lou Strenger, Frank Raschke
So. 31.1. 20.00
SENFTÖPFCHEN
0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr
Markus Reinhardt Ensemble Sa. 2.1.
René Sydow und Gäste So. 3.1. 19.00
Konrad Beikircher
Mo. 4.1. bis Mi. 6.1., So. 10.1. 12.00
Tim Boltz Do. 7.1.
Özgür Cebe Fr. 8.1.
Kollegen Sa. 9.1., So. 10.1. 19.00
Thilo Seibel Mo. 11.1.
Kay Ray Di. 12.1.
Kom(m)ödchen Düsseldorf Mi. 13.1.
Hans Gerzlich Do. 14.1.
HG Butzko Fr. 15.1.
Kennen Sie Kino? – Die FilmmusikQuizshow Sa. 16.1.
Willy Ketzer So. 17.1. 12.00
Hans-Jörg Frey So. 17.1. 19.00
Simon & Jan Mo. 18.1.
Basta Di. 19.1.
Helmut Schleich Mi. 20.1., Do. 21.1.
Nora Boeckler Fr. 22.1.
Christoph Sieber
Sa. 23.1., So. 24.1. 19.00
Moi et les autres
So. 24.1. 12.00
Herkuleskeule Dresden
Mo. 25.1., Di. 26.1.
Thekentratsch Mi. 27.1.
Kabarett-Bundesliga
Do. 28.1., Flöck vs. Bosetti
Barbara Kuster
Fr. 29.1., Sa. 30.1.
Axel Pätz
So. 31.1. 19.00
STUDIOBÜHNE KÖLN
0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr
Stellen Sie sich vor, sie wären in Bern
Fr. 22.1. bis Di. 26.1.
Cabo de Omar
So. 31.1.
THEATER AM DOM
0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr
Dinner für Spinner
Sa. 2.1., So. 3.1. 17.00 u. 20.00, Di. 5.1.,
Sa. 9.1. 17.00 u. 20.00, So. 10.1. 17.00 u.
20.00, Di. 12.1. bis Fr. 15.1., Sa. 16.1. 17.00
u. 20.00, So. 17.1. 17.00
Anderthalb Stunden zu spät
Do. 21.1. bis So. 24.1., Di. 26.1. bis So.
31.1.
THEATER DER KELLER
0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr
Tschick
Sa. 2.1., Mi. 6.1., Mi. 20.1., Fr. 22.1.
Die Klasse
So. 3.1. 18.00, Sa. 16.1., Mi. 27.1., Do. 28.1.
Die lächerliche Finsternis
Do. 7.1., So. 10.1. 18.00, So. 31.1. 18.00
Das Versprechen
Fr. 8.1., Fr. 29.1.
Wir lieben und wissen nichts
Sa. 9.1., Fr. 15.1., Sa. 30.1.
Verwirrung der Gefühle
Di. 12.1.
Das Volk will singen
Mi. 13.1.
Wir sind keine Barbaren!
Do. 14.1.
Waisen
So. 17.1. 18.00
Die Ereignisse
Do. 21.1., Sa. 23.1., Di. 26.1.
Familienportraits
So. 24.1. 18.00, Mo. 25.1.
THEATER TIEFROT
0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr
Gift. Eine Ehegeschichte
Sa. 16.1., Mi. 20.1., Fr. 22.1., Sa. 23.1.
Warten auf Godot
Mi. 27.1., Fr. 29.1., Sa. 30.1.
PANTHEON / BONN
0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr
Pink Punk Pantheon
Sa. 2.1. 19.00, So. 3.1. 18.00, Mo. 4.1. u. Di.
5.1. je 19.00, Do. 7.1. bis Sa. 9.1. je 19.00,
So. 10.1. 18.00, Mo. 11.1. u. Di. 12.1. je
19.00, Do. 14.1. bis Sa. 16.1. je 19.00,
So. 17.1. 18.00, Mo. 18.1. bis Do. 21.1. je
19.00, Sa. 23.1. 19.00, So. 24.1. 11.00 u.
18.00, Mo. 25.1. 19.00, Mi. 27.1. 19.00, Fr.
29.1. u. Sa. 30.1. je 19.00, So. 31.1. 18.00
Schlachtplatte
Mi. 6.1.
The MadSonix
Fr. 8.1.
Hosea Ratschiller
Sa. 9.1.
Timo Wopp
Mi. 13.1.
The Songs of Tom Waits
Mi. 13.1.
Thilo Seibel
Do. 14.1.
John Doyle
Fr. 15.1.
Jens Heinrich Claassen
Sa. 16.1.
Klaus der Geiger, Marie Peters
So. 17.1.
Tobi Katze
Mi. 20.1.
Olivier Sanrey
Do. 21.1.
Alfons
Fr. 22.1.
Die Sweethearts
Fr. 22.1.
Josef Pretterer
Sa. 23.1.
LALA – Ein Hurenabend
So. 24.1.
Aschenputtel – Neu! Inklusives Theater
Di. 26.1. 19.30
Funny van Dannen
Di. 26.1.
Strom & Wasser
Mi. 27.1.
GlasBlasSing Quintett Do. 28.1.
C. Heiland Do. 28.1.
René Sydow Fr. 29.1.
Axel Pätz Sa. 30.1.
Gudrun Höpker So. 31.1.
„WUNDERSCHÖN,
BERÜHREND &
UNVERGESSLICH “
NEW YORK OBSERVER
SPRINGMAUS / BONN
0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr
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Sa. 2.1., So. 3.1. 19.00
Jörg Knör
Mo. 4.1., Di. 5.1.
Ladies Night – Ganz oder gar nicht
Mi. 6.1.
Werner Koczwara
Fr. 8.1., Sa. 9.1.
Männerhort
So. 10.1. 19.00
The Rock’n Rollator Show
Di. 12.1.
Götz Frittrang
Mi. 13.1.
Queenz of Piano
Do. 14.1.
Stefan Waghubinger
Fr. 15.1.
Butterfahrt 5
Sa. 16.1.
Duel
So. 17.1. 19.00
Mundstuhl
Di. 19.1. 19.00
Michael Sens
Mi. 20.1.
Bliss
Do. 21.1.
Vincent Pfäfflin
Fr. 22.1.
Philipp Weber
So. 24.1. 19.00
Alfred Mittermeier
Mo. 25.1.
Springmaus-Ensemble
Mi. 27.1., Do. 28.1., Sa. 30.1.
Carmela de Feo
Fr. 29.1.
Bill Mockridge
So. 31.1. 19.00
JUNGES THEATER BONN
0228 46 36 72
Der kleine Drache Kokosnuss rettet
die Welt
Do. 7.1. 10.00, Fr. 8.1. 9.00 u. 11.00, Sa.
9.1. 15.00, Mi. 27.1. 10.00 u. 15.00, Do.
28.1. 9.00 u. 11.00
Mio, mein Mio
So. 10.1. 15.00, Mo. 11.1. 9.00 u. 11.00, Di.
12.1. 9.00 u. 11.00, Mi. 13.1. 10.00, Mo.
18.1. 9.00 u. 11.00, Di. 19.1. 9.00 u. 11.00,
Mi. 20.1. 10.00
Vom Löwen, der nicht schreiben konnte
So. 10.1. 15.00, Mo. 11.1. bis Do. 14.1. je
10.00, Sa. 23.1. 15.00, So. 24.1. 15.00, Mo.
25.1. bis Mi. 27.1. je 10.00, Ort: Thalia
Fünf Freunde
Do. 14.1. 10.00, Fr. 15.1. 10.00 u. 18.30,
Sa. 16.1. 15.00 u. 18.30, So. 17.1. 15.00,
Sa. 23.1. 15.00 u. 18.30, So. 24.1. 15.00,
Mo. 25.1. 10.00, Di. 26.1. 10.00
Malala – Mädchen mit Buch
Fr. 15.1. 10.00, Sa. 16.1. 19.30, Mo. 18.1.
10.00, Do. 28.1. 10.00, Fr. 29.1. 10.00 u.
19.30, Ort: Thalia
Supergute Tage
Do. 21.1. 10.00 u. 19.30, Fr. 22.1. 10.00
u. 19.30
Tschick
Fr. 29.1. 10.00 u. 19.30
Der Grüffelo
Sa. 30.1. 15.00, So. 31.1. 15.00
21
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LES MISÉRABLES
OSCAR ®-PREISTRÄGER
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ALICIA VIKANDER
THE
DANISH GIRL
INSPIRIERT
VON EINER AUSSERGEWÖHNLICHEN,
WAHREN GESCHICHTE
AB 7. JANUAR IM K INO
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Oper in NRW
Prolog
„Die Liebe zu den drei Orangen“, Foto: Thilo Beu
Genießt und lacht!
„Die Liebe zu den drei Orangen“ in Essen
Von Karsten Mark
Es scheint nicht gerade so, als sei Sergej Prokofjew der Gunst des Publikums
hinterher gelaufen. Mit seiner „Liebe zu den drei Orangen“ negierte er so
ziemlich alles, was dem Opernpublikum lieb und teuer war: Er lieferte keine
Ohrwürmer, keine psychologischen Entwicklungen oder pathetische Gesten.
Ohne einflussreiche Fürsprecher in seiner neuen Heimat USA wäre die Groteske
wohl nicht so schnell auf die Bühne gekommen. Doch das Stück hatte bei seiner
„Regie-handwerklich und
optisch ist die Produktion
Uraufführung 1921 überraschend großen
ein Knüller“
Erfolg – erst in den USA, dann sogar weltweit. Bis heute ist der kurze Vierakter für
ein Stück der Klassischen Moderne erstaunlich zugkräftig. Der Schlüssel zum
Erfolg mag sein, dass der Komponist sich schon vor Beendigung der Partitur
davon verabschiedet hatte, die abgehobenen theatertheoretischen Hintergründe der satirischen Handlung ernsthaft transportieren zu wollen. Ihm genügte
der Spaß am Grotesken. So ist es bis heute geblieben. Die Essener Aalto-Oper
hat nun eine Inszenierung von Laurent Pelly auf die Bühne gebracht, die vor
rund zehn Jahren bereits in Amsterdam zu sehen war und nur eines sein will:
ein harmloser bunter Spaß.
Das Gute daran: Regie-handwerklich und optisch ist die Produktion durchaus
ein Knüller. Bühnenbildnerin Chantal Thomas nimmt das Kartenspiel des ersten
Aktes, in dem die böse Fee „Fata Morgana“ (Teiya Kasahara) Macht über den
melancholischen Prinzen (Alexey Sayapin) gewinnt, zum Ausgangspunkt beinahe sämtlicher Kulissen. Der Palast wird zum Kartenhaus; König (Tijl Faveyts),
„Buben“ und Damen scheinen direkt den Spielkarten entsprungen zu sein. Für
die überaus wirkungsvollen Kostüme zeichnet übrigens Regisseur Pelly selber
verantwortlich. Stringenz und Ideenreichtum dieses Ausstattungskonzepts verdienen höchstes Lob!
Schattenseite des Augenschmaus‘: Nach satirischer Bissigkeit sucht man in
dieser Produktion leider absolut vergeblich. Pelly präsentiert ein eher biederes
Opernmärchen für die ganze Familie – bunt und unterhaltsam, aber nur mäßig komisch, weil gänzlich das Überraschungsmoment fehlt. Dabei bietet sich
der Stoff durchaus dazu an, komödiantisch zu überdrehen. Doch dazu braucht
es eine Lust am Anarchischen, die Pelly, dem langjährigen Operndirektor aus
Frankreich, völlig abgeht. Immerhin gibt er auch nichts anderes vor. Wenn sich
Tenor Albrecht Kludszuweit als kleiner dicker Spaßmacher
Trufaldino zum letzten Akt mit Popcorn ins Publikum setzt,
bringt das Pellys Intention wohl auf den Punkt: Genießt
und lacht!
Karsten Mark
Journalist mit Schwerpunkt (Musik-)Theater
Für die Ohren ist der Genuss ebenfalls gewährleistet. Dirigent Yannis Pouspourikas reizt die Partitur mit hoher Differenziertheit aus und fordert dabei den Solisten mitunter
einige Kraftakte ab – welche sie allerdings gut bewältigen.
„Die Liebe zu den drei Orangen“ | R: Laurent Pelly | Do 7.1., Fr 22.1. je 19.30 Uhr
So 17.1. 18 Uhr | Aalto-Musiktheater Essen | 0201 812 20
Nuran David Calis, Foto: Schauspiel Köln
Im Wartesaal des Paradieses
Vom Glauben und Sterben in Bonn und Köln
Das Schauspiel Köln ist vorsichtig mit seiner Ankündigung. Nuran David
Calis ist bekannt dafür, dass er gerne mit Schauspielern und Laien arbeitet.
Bei seinem Einstandsstück in Köln „Die Lücke“ zum Anschlag der NSU in der
Keupstraße brachte er Migranten des Viertels mit Mitgliedern des Ensembles zusammen auf die Bühne. Nun will sich Calis mit „Glaubenskämpfern“
auseinandersetzen, und das Schauspiel kündigt neben Gläubigen, für die die
Religion Alltag ist, „Gelegenheitsbetern“ und Dogmatikern auch „Radikale
oder solche, die es mal waren“ an – versehen allerdings mit dem Wörtchen
„vielleicht“. Dass es dabei nicht nur um europäische Kämpfer des IS gehen
kann, ist klar: Terroristische Christen oder Muslime gibt es genauso wie
radikale Juden. Aber Calis geht es letztlich nie um die Provokation, sondern
um das Auffächern von Standpunkten, vor denen er aber keinerlei Berührungsängste kennt. Dass das im Glauben vom Atheismus bis zum Fanatismus reichen kann, gehört zur Herausforderung.
Auch Volker Lösch kennt keine Furcht vor der Aktualisierung eines Klassikers, ist aber auch für die Provokation zu haben. In Bonn, wo er schon den
Burschenschaften auf den bierseligen Leib gerückt ist, nimmt er sich jetzt
den theatralen Katechismus der Toleranz vor: Lessings „Nathan der Weise“.
Darin kehrt Nathan von einer Geschäftsreise nach Jerusalem zurück und
erfährt, dass seine Tochter Recha von einem Tempelherrn vor dem Feuertod
gerettet worden ist. Nathan bewegt ihn dazu, Recha einen Besuch abzustatten. Sultan Saladin wiederum befragt Nathan nach der „wahren Religion“ und der antwortet ihm mit der berühmten Ringparabel. Der Tempelherr
verliebt sich unterdessen in Recha und will sie heiraten, was Nathan allerdings untersagt. Schließlich stellt sich heraus, dass Recha gar nicht Nathans
Tochter, sondern die Schwester des Tempelherrn ist und beide wiederum
Kinder von Saladins Bruder Assad. Lösch arbeitet mit Bonner Schauspielern
und einem Bürgerchor zusammen, der angeblich aus „jungen Muslimen“
besteht. Auch in Bonn ist also für Gesprächsstoff gesorgt.
Im Sterben sind dann allerdings alle gleich – trotz unterschiedlicher religiöser Zukunftsversprechen. Was das in einer kapitalistischen, sich individualisierenden Gesellschaft bedeutet, untersucht die Gruppe Futur 3 in ihrem
neuen dreiteiligen Projekt „Der unbekannte Nachbar“. Sie widmet sich dem
anonymen Sterben und entwickelt aus den Hinterlassenschaften kürzlich
Verstorbener, die keine Angehörigen hatten, eine fiktive Agenda des Todes.
„Das Protokoll der letzten Stunden“ ist der erste Teil überschrieben, das
in einer Wohnung entfaltet wird. Im zweiten Teil findet die „Totenfeier“
statt, im dritten, dem „Kabinett des Jenseits“, geht es um unser aller final
destination.
Hans-Christoph Zimmermann
„Der unbekannte Nachbar“ | R: Futur 3 | 29.-31.1. je 17/19/21 Uhr
0221 985 45 30
„Glaubenskämpfer“ | R: Nuran David Calis | Sa 27.2. 20 Uhr
Schauspiel Köln | 0221 22 12 84 00
„Nathan der Weise“ | R: Volker Lösch | 13.2., 19.2., 24.2. 19.30 Uhr, 28.2.
18 Uhr | Theater Bonn | 0228 77 80 08
22
Metropolis
Weisshaus
Odeon
Filmpalette
Cinenova
Rex am Ring
27. Jhg. | Januar 2016
OFF Broadway
JANE
GOT
A GUN
www.choices.de
NATALIE PORTMAN
JOEL EDGERTON NOAH EMMERICH RODRIGO SANTORO BOYD HOLBROOK
EIN FILM VON
www.jane-got-a-gun.de
UND
EWAN McGREGOR
GAVIN O’CONNOR
ab 31.12. im Kino
„Ungeheuer spannend: Das ist richtig tolles Kino!“ Programmkino.de
MORITZ
BLEIBTREU
JÜRGEN
PROCHNOW
Nach dem Roman von Martin Suter
AB 14. JANUAR IM KINO
unsthochschule
für Medien Köln
Academy of
Media Arts Cologne
/dsdmfilm
STRANGER
#18
THAN FICTION
dokumentarfilmfest
KÖLN 23. bis 31. Januar 2016
'JMNGPSVNŔ'JMNQBMFUUFŔ4DIBVTQJFMJN%FQPU
Gefördert von:
Die Oberbürgermeisterin
Kulturamt
Partner:
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%PLVNFOUBSţMNFBVT/38
8FSLTUBUUHFTQS DI(FSE3VHF4UJQFOEJVN
XXXTUSBOHFSUIBOţDUJPOOSXEF
Film-ABC
Vorspann
„Anomalisa“, s. S. 26
KULTUR.KINO.KÖLN.
27 Jhg. I Januar 2016
FILMKRITIK-ÜBERSICHT
FILMSTART-TERMINE
24.12. 31.12. 7.1.
14.1. 21.1.
31
Alaaf You
x
26
Anomalisa
x
44
Bibi & Tina – Mädchen gegen Jungs
x
41
Boulevard
x
41
Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten
44
Bruder vor Luder
38
Cemetery of Splendour
34
Conducta – Wir werden sein wie Che
44
Creed – Rocky’s Legacy
46
Daddy’s Home – Ein Vater zu viel
42
Delibal
44
Der Bunker
44
Die 5. Welle
32
Die dunkle Seite des Mondes
38
Die Melodie des Meeres
x
44
Die Peanuts – Der Film
23.12.
44
Die Vorsehung
46
Die Wahlkämpferin
46
Die Winzlinge – Operation Zuckerdose
x
46
Gut zu Vögeln
x
34
Hello I am David! Eine Reise mit David Helfgott
41
Ich bin dann mal weg
38
Iraqi Odyssey
47
Jane Got a Gun
38
Janis: Little Girl Blue
39
Je suis Charlie
42
Joy – Alles außer gewöhnlich
x
39
Kirschblüten und rote Bohnen
x
46
Kocan Kadar Konuş 2: Dirilis
x
46
Legend
x
32
Louder Than Bombs
x
40
Mademoiselle Hanna und die Kunst, Nein zu sagen
46
Mr. Holmes
46
Point Break
40
Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern
46
Ride Along: Next Level Miami
40
Sture Böcke
42
Suite Francaise – Melodie der Liebe
40
The Big Short
30
The Danish Girl
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
35
The Revenant – Der Rückkehrer
42
The True Cost – Der Preis der Mode
42
Unfriend
42
Unter Freunden
42
Valley of Love – Tal der Liebe
x
32
Wintergast
x
6.1.
x
Freut sich auf ein radikales Kinojahr 2016: Christian Meyer
Extreme Zeiten, extreme Filme?
Die Dramen und der Horror der Gegenwart gehören ins Kino
Das Kinojahr 2015 neigt sich dem Ende, und die Zahlen sehen gut aus. Neben
Publikumserfolgen wie „Fifty Shades of Grey“, „Fast & Furious 7“, den „Minions“
und natürlich dem neuen Bond „Spectre“ – „Star Wars“ wird kurz vor Jahresende
wohl noch mal alle überflügeln – liegt der Anteil deutscher Produktionen sehr
hoch bei 28 %. Das hat man aber kaum den deutschen Dramen und auch nicht
spektakulären Genrefilmen zu verdanken, sondern allein der Komödie. In diesem Jahr sind nicht mehr Schweiger und Schweighöfer die Retter der Statistik,
sondern „Er ist wieder da“ und an der Spitze der Jahrescharts mit 7,5 Mio. Zuschauern „Fack ju Göhte 2“ mit seinem Brachialhumor. Noch mehr Brechstange
gibt es bei dem neuen Phänomen YouTuber-machen-Kinofilme. „Kartoffelsalat“
hat mit über 300.000 Besuchern gezeigt, was möglich ist, Heiligabend folgt
ein zweiter Versuch mit dem vielversprechenden Titel „Bruder vor Luder“. Auch
das YouKino macht Komödien. Funktioniert deutsches Kino nur massenwirksam,
wenn gelacht wird … oder werden soll?
In der zweiten Jahreshälfte beschäftigten sich in Köln diverse Symposien und
Kongresse mit der Frage, wie es um den deutschen Film im Allgemeinen und
im Speziellen steht? „Wir können auch anders“ behauptete im September ein
Symposium und erforschte Erzähltraditionen im deutschen Film. Dominik Graf,
Doris Dörrie, Dietrich Brüggemann, Adolf Winkelmann und Jan Schomburg diskutierten kontrovers ihre unterschiedlichen Ansätze zwischen Individualismus
und Konformität, Genre und Autorenfilm. Im Oktober wurden auf einer Veranstaltung die Möglichkeiten des dokumentarischen Porträts beleuchtet. Viele
Filmausschnitte bebilderten die Gespräche der geladenen FilmemacherInnen,
darunter Andres Veiel oder Fosco Dubini. Und im Dezember diskutierten Regisseure, Produzenten, Redakteure und Autoren, wie es um den deutschen Genrefilm bestellt ist. Dass es dort einen Mangel gibt, zeigen die eingangs zitierten
Charts. Dass es den nicht immer gab, ist mit Blick auf die monumentalen Historiendramen, Science Fiction, Krimis und Horrorfilme der Stummfilmära, aber
auch der Nachkriegszeit bestens belegt.
Unter dem Stichwort „Neuer deutscher Genrefilm“ gibt es in jüngster Zeit wieder vermehrt größere als auch kleinere, unabhängige Produktionen. Bislang
ist weder das eine noch das andere an den Kinokassen sonderlich erfolgreich.
Deutsche Horror- oder Zombiefilme, Science Fiction oder Fantasy haben es gegenüber der meist amerikanischen Konkurrenz schwer. Vor allem, wenn es sich
um mäßige Kopien der Vorbilder handelt. Dabei könnten hier und jetzt doch
ganz eigene Perspektiven entstehen. Wenn sich die Themen aus der Wirklichkeit
der Gegenwart entwickeln, dann kann Genrekino nicht nur als gutes Affektkino
funktionieren, sondern auch etwas über uns und unsere Gesellschaft erzählen.
Wer weiß – für das kommende Jahr gilt eventuell die Losung: Extremere Zeiten,
extremere Filme.
x
x
Wertung unter den Filmkritiken: 1 (
) bis 6 (
) Punkte
Lesen Sie eine ausführlichere Kritik auf choices.de
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
Christian Meyer
25
.de
M
Mein
e n Lesezeichen
ei
choice of choices
Realer als viele Realfilme: Lisa und Michael entfliehen der Konformität
Entfremdetes Puppengesicht
„Anomalisa“ von Duke Johnson & Charlie Kaufman
als jeder Realfilm?
 Besser
meinung@choices.de
Michael ist schwermütig, die Menschen erscheinen ihm alle gleich. Da trifft er Lisa.
C Tief berührender Trickfilm
Bislang schneidet der neue Film von Charlie Kaufman bei der internationalen
Filmkritik extrem gut ab. Das ist bei einem Kritikerliebling wie Kaufman, der
mit seinen Drehbüchern zu Filmen wie „Being John Malkovich“ (1999), „Human
Nature“ (2001), „Adaption“ (2002), „Confessions of a Dangerous Mind“ (2002)
oder „Vergiss mein nicht!“ (2004) von Regisseuren wie Michael Gondry oder
Spike Jonze regelmäßig für Begeisterung gesorgt hat, nicht so ungewöhnlich.
Doch die Einstimmigkeit, mit der der Lobgesang anhebt, ist sogar für einen
Charlie-Kaufman-Film erstaunlich. Zumal es sich um einen klassischen Puppenfilm handelt.
Perfekte Projektionsfläche
Michael Stone schreibt Ratgeber. Damit ist er für
viele Menschen zu einem Guru in Fragen erfolgreicher Kommunikation geworden. Der Familienvater
schreibt nicht nur Bücher, er tourt auch mit
Vorträgen durch die Städte. Stone ist ein erfolgreicher Mann. Doch er kann das nicht genießen. Im
Flugzeug, im Taxi auf dem Weg zum Hotel und
schließlich in seinem Hotelzimmer sehen wir einen
Foto: 2015 Getty Images
leicht griesgrämigen, lustlosen, bestenfalls melancholischen Mann mittleren Alters – eher apathisch
als ausgeglichen. Stone wirkt depressiv, und da der Film seine subjektive
Perspektive einnimmt, weiß der Zuschauer auch bald, wie sich die Welt für ihn
anfühlt: Die Farbpalette ist bestimmt von wenigen Braun- und Grautönen, und
nicht nur die Farben wirken dumpf, auch die Umweltgeräusche. Nicht umsonst
wurde „Anomalisa“ bereits mit Sofia Coppolas „Lost in Translation“ verglichen.
Beide Hotelfilme sind durchströmt von dieser eleganten, aber unspezifischen,
abgedämpften Stimmung, die einen kaum etwas spüren lässt – weder im
Guten noch im Schlechten. Im Gegensatz zu Coppolas Hauptfigur äußert sich
Michaels Krise aber nicht in zynischem Humor, sondern in Gleichgültigkeit.
Stones Gleichgültigkeit führt dazu, dass er die Personen alle gleich wahrnimmt, bis hin zur Stimme. In „Anomalisa“ haben alle Figuren dieselbe Stimme
(Tom Noonan: „Last Action Hero“), nur Michaels Stimme (David Thewlis, „Harry
Potter“) unterscheidet sich. Doch in einem psychotischen Augenblick hört
Michael plötzlich eine echte, individuelle Frauenstimme (Jennifer Jason Leigh).
Sie gehört Lisa, einem unscheinbaren Mädchen vom Land, das extra angereist
ist, um seinen Vortrag zu hören. Michael ist fasziniert von dieser natürlichen
Persönlichkeit – und sie ist in seinem Krisenzustand die perfekte Projektionsfläche für ihn.
Wir freuen uns auf Post.
Spike Jonze als Regisseur abgesprungen war, machte Kaufman 2008 aus seinem Drehbuch zu „Synecdoche, New York“ seine erste Regiearbeit. Der Film
wurde von der Kritik gefeiert, vereinzelt sogar als bester Film der Dekade,
machte aber an den Kinokassen einen Verlust von 16 Millionen Dollar. In
Deutschland lief der Film erst gar nicht an. So etwas rächt sich in Hollywood,
auch wenn man zuvor viele Erfolge feiern konnte. Sieben Jahre dauerte es, bis
Kaufman seinen nächsten Film realisieren konnte.
„Anomalisa“ war ursprünglich als Hörspiel konzipiert, fand dann als Stück auf
die Theaterbühne und kommt nun mit Co-Regisseur Duke Johnson als
Puppenfilm in Stop-Motion-Technik auf die Kinoleinwand. Was genau die
Umsetzung als Puppenfilm sowohl mit der Story als auch dem Zuschauer
macht, lässt sich vielleicht gar nicht genau
ZUR PERSON
beschreiben. Aber das Gefühl der Entfremdung,
Charlie Kaufman (*58) wird
neben sich und der Welt zu stehen, transportiert
seit Ende der 90er Jahre für
„Anomalisa“ besser als jeder Realfilm. Und das liegt
seine komplexen und spienicht nur an den maskenhaften Gesichtern der
lerischen Drehbücher gefeiert. Sein Regiedebüt fiel
Puppen, sondern an der befremdlichen Grundstimbeim Publikum durch, die
mung. Schon bald gewöhnt man sich zu seiner
Kritik feierte den Film von
eigenen Überraschung an dieses Setting so sehr,
2009 aber ebenso wie seidass man nicht nur ohne Irritationen einer explizinen aktuellen Puppenfilm.
ten Sexszene beiwohnt, sondern auch alle damit
verbundenen Gefühle ohne weiteres mitfühlt. Der Sex sowie die morgens folgende Ernüchterung gehören zu den bewegendsten Momenten dieses emotional dichten Films, der in seinem Zentrum wieder einen dieser typischen
Kaufman-Clous hat: Es wäre sicher interessant, Grafiken zu seinen merkwürdigen Erzählformen zu erstellen. Die verdrehten Stories mit Loops, merkwürdigen Verzweigungen und andere Irritationen würden aussehen wie Vexierbilder,
die man drehen und kippen kann, die sich spiegeln oder ereignisreich überlappen. So erinnert die Story des neuen Films an eine Moebiusschleife, die ein in
sich verdrehtes Band spannt, das dennoch wieder zum Ursprung zurückfindet.
Kann ein Film wie „Anomalisa“ zwischen all den perfekt animierten digitalen
Trickfilmen bestehen? Oder ist nicht vielmehr gerade die Übermacht der technischen Perfektion Grund dafür, dass in den letzten Jahren Filme wie der grob
in Schwarz-Weiß gezeichnete „Persepolis“ von Marjane Satrapi, die
Stoffpuppe „Mr. Fox“ von Wes Anderson oder die Knetfiguren in „Mary & Max“
einen ganz besonderen Eindruck hinterlassen? Die Gefühle, die „Anomalisa“
auslöst, sind jedenfalls realer als bei vielen Realfilmen, die nach Industrienorm
gefertigt sind.
Christian Meyer
choices verlost 2x2 Karten und 2 Plakate auf choices.de
Hyperreale Vexierbilder
ANOMALISA Venedig 2016: Großer Preis der Jury
„Anomalisa“ hatte eine Startfinanzierung von einer halben Millionen Dollar,
die per Crowdfunding gesammelt wurde. Über das herkömmliche Studiosystem Hollywoods konnte Kaufman keine Finanzierung erwarten. Nachdem
USA 2015 - Trickfilm - 90 Min - ab 12 J. - Regie: Charlie Kaufman
Mit
26
.de beginnt die Filmwoche
Start: 21.1.
Filmpalette, Metropolis
Mein
Me
ein
i Lesezeichen
Kölner Kritikerspiegel
Januar 2016
Die häufigsten Nennungen
Frank
Olbert
Kölner
Stadtanzeiger
Thomas
Linden
Kölnische
Rundschau
Tim Caspar
Boehme
taz
Ingrid
Bartsch
ARD Morgenmagazin
R.-Ruediger
Hamacher
film-Dienst
Herausragend Anomalisa
von
D. Johnson und
C. Kaufman
Anomalisa
von
D. Johnson und
C. Kaufman
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Anomalisa
von
D. Johnson und
C. Kaufman
Bemerkenswert
Creed Rocky‘s
Legacy
von R. Coogler
Valley of
Love - Tal der
Liebe von
G. Nicloux
Die Melodie
des Meeres
von
T. Moore
Die dunkle
Seite des
Mondes von
S. Rick
Kirschblüten
und rote
Bohnen von
N. Kawase
The Danish
Girl
von
T. Hooper
Best of
Comedy
Die Peanuts Der Film
von
S. Martino
Best of
Drama
Jane Got a
Gun
von
G. O‘Connor
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
The Revenant
- Der Rückkehrer von
A. G. Iñárritu
Kirschblüten
und rote
Bohnen von
N. Kawase
Die dunkle
Seite des
Mondes von
S. Rick
Mr. Holmes
von
B. Condon
The Big Short
von
A. McKay
Besondere
Erwähnung
Valley of Love
- Tal der Liebe
von
G. Nicloux
Die Melodie
des Meeresvon
T. Moore
Janis: Little
Girl Blue
von
A. Berg
Mr. Holmes
von
B. Condon
Valley of Love
- Tal der Liebe
von
G. Nicloux
Kirschblüten
und rote
Bohnen von
N. Kawase
Janis: Little
Girl Blue
von
A. Berg
Susan
Vahabzadeh
Süddeutsche
Zeitung
Sven von
Reden
StadtRevue
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Verena
Lueken
FAZ
Lars-Olav
Daniel
Kothenschulte Beier
Spiegel
Frankfurter
Rundschau
Hannah
Pilarczyk
Katja
Nicodemus
Spiegel Online Die Zeit
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Anomalisa
von
D. Johnson u.
C. Kaufman
The Revenant
- Der Rückkehrer von
A. G. Iñárritu
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Anomalisa
von
D. Johnson und
C. Kaufman
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Brooklyn - Eine The Big Short
Liebe zwischen von
A. McKay
zwei Welten
von J. Crowley
Christian
Meyer
choices
Kultur.Kino.Köln.
Sture Böcke Mademoiselle Die Peanuts von
Hanna und
Der Film
G. Hákonarson die Kunst (...) von
von B. Kasmi S. Martino
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Anomalisa
von
D. Johnson und
C. Kaufman
Die Melodie
des Meeres
von
T. Moore
The Revenant
- Der Rückkehrer von
A. G. Iñárritu
Sture Böcke Mademoiselle
von
Hanna und die
G. Hákonarson Kunst (...)
B. Kasmi
The Danish
Girl
von
T. Hooper
Die Melodie
des Meeres
von
T. Moore
Louder Than
Bombs
von
J. Trier
The Big Short Kirschblüten
von
und rote
A. McKay
Bohnen von
N. Kawase
The Revenant
- Der Rückkehrer von
A. G. Iñárritu
Louder Than
Bombs
von
J. Trier
Janis: Little
Girl Blue
von
A. Berg
Cemetery of
Splendour
von A.
Weerasethakul
Kino-Kalender
PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN
bis 27.1. DOMINIK GRAF-FILMREIHE, Filmhauskino
Die Filmreihe wird bis in den April fortgesetzt, Infos: filmhauskino.de
13.1. 18.30 Uhr PACO DE LUCIA – AUF TOUR, Cinenova
Konzertfilm im Rahmen von Cinespañol
bis 31.1. SÉRIE NOIRE, Filmhauskino
Reihe mit französischen Krimis der 70er und 80er Jahre, wird fortgesetzt
16.1., 16 Uhr SO MACHT MAN SICH FEINDE, Cinenova
Argentinische Krimikomödie um einen betrogenen Anwalt
26.12. 21 Uhr BATMANS RÜCKKEHR, Filmhauskino
Fortsetzung der Tim-Burton-Filmreihe zur Ausstellung im Max Ernst Museum
17.1. 11.30 Uhr QUALIA, Odeon
Film von Lena Scheidgen über häusliche Gewalt und Missbrauch
27.12. 15 / 19 Uhr 3 HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL, Philharmonie
Aufführung des Märchenklassikers mit dem Radiosinfonieorchester Pilsen
17.1. 15 Uhr ANDREJ RUBLJOW, Filmforum
Tarkowskis Historienfilm ist der Lieblingsfilm des Dirigenten András Schiff
28.12. 20 Uhr THE DANISH GIRL, OFF Broadway
Preview des neuen Films von Tom Hooper („The King‘s Speech“), S. 30
17.1. 20 Uhr DAS EISERNE KREUZ, Filmclub Akasava / Theater im Hof
Sam Peckinpahs Antikriegsfilm von 1976 mit James Coburn
30.12. 21 Uhr MEGAFORCE, Filmhauskino
Hong-Kong-Actionkino von 1982, in dem niemand stirbt!
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“
19.1. 20.30 Uhr AUS DEM ABSEITS, Filmhauskino
Doku über den Sozialpsychologen u. Gesellschaftskritiker Peter Brückner
31.12. 13 / 15.30 Uhr JAMES BOND-DOUBLE FEATURE, Filmhauskino
„Der Spion, der mich liebte“ (‚77) und „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ (‚69)
19.1. 21 Uhr BOULEVARD, Filmpalette
homochrom zeigt den letzten Film mit Robin Williams
31.12. 17 Uhr PIZZA COLONIA, Odeon
Krimikomödie von ‚91 mit Mario Adorf, Willy Millowitsch u. Eberhard Feik
20.1. 18.30 Uhr SO MACHT MAN SICH FEINDE, Cinenova
Argentinische Krimikomödie um einen betrogenen Anwalt
3.1. 15 Uhr THE DANISH GIRL, Odeon
Preview des neuen Films von Tom Hooper („The King‘s Speech“), S. 30
20.1. 19 Uhr IHR KÖNNT EUCH NIEMALS SICHER SEIN, Filmforum
Spielfilm über einen angeblichen Amokläufer an einer Schule, anschl.
Diskussion
7.1. 20 Uhr, ZEIT DER KANNIBALEN, CarlsGarten; Schauspiel Köln / Depot
Kapitalismus-Satire mit Devid Striesow u.a., Gast: Andrea Hanke (WDR)
22.1. 20 Uhr SYSIPHUS RUNS, Filmforum
Kurzfilm, Konzert u. Release-Party mit Hayden Chisholm
9.1. 16 Uhr PACO DE LUCIA – AUF TOUR, Cinenova
Konzertfilm im Rahmen von Cinespañol
9.1. 20 Uhr DER TEUFEL KAM AUS AKASAVA, Theater im Hof
Filmclub Akasava zeigt den titelgebenden Edgar-Wallace-Film
23.1. - 31.1. 18. STRANGER THAN FICTION, Filmforum / Filmpalette
Das Kölner Dokumentarfilmfestival geht in die 18. Runde, S. 30
„Zeit der Kannibalen“
10.1. o.A. DOSTOJEWSKI UND PETERSBURG, Odeon
Doku über Dichter und Stadt von Heinrich Böll u.a. aus dem Jahr 1969
„The Hateful Eight“
29.1. 19.15 Uhr DYKE HARD, Filmforum
Schwedische Trash-Komödie um eine queere Punkband
10.1. 15 Uhr DIE WINZLINGE – OPERATION ZUCKERDOSE, Weisshaus
Französischer Realfilm-Animationsmix um abenteuerliche Insekten, S. 46
29.1. 21 Uhr MEIN BRUDER, DER HELD, Filmforum
Thailändisch-amerikanisches Coming-of-Age-Drama
10.1. 15.30 Uhr DIE FREMDE, OFF Broadway
Filmpsychologische Betrachtungen zu Feo Aladags Film mit Sibel Kekilli
30.1. 17.30 Uhr DER TEUFEL TRÄGT PRADA, Filmforum
Begleitend zur Ausstellung „LOOK! – Modedesigner von A bis Z“ im
MAKK
11.1. 20 Uhr ALONG US 50, Filmpalette
In der Reihe painting movies eine Doku über Christo und Jeanne-Claude
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
27.1. 20 Uhr, DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE, Schauspiel Köln
Premiere der Doku über das Nagelbombenattentat im Depot in
Mülheim
27.1. 20 Uhr THE HATEFUL EIGHT, Weisshaus
Preview des neuen Westerns von Quentin Tarantino
10.1. 14.30 Uhr DIE WINZLINGE – OPERATION ZUCKERDOSE, Cinenova
Französischer Realfilm-Animationsmix um abenteuerliche Insekten, S. 46
13.1. 14.30 Uhr JOY – ALLES AUSSER GEWÖHNLICH, Odeon
Seniorenkino zeigt die Komödie über eine starke Frau, S. 42
Stranger Than Fiction: „Above
& Below“
„Andrej Rubljow“
27
31.1. 15 Uhr WENN EIN GARTEN WÄCHST, Odeon
Doku über Guerilla-Gardening in Kassel
„Dyke Hard“
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Mein
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NEUSTARTS
JOY - ALLES AUSSER GEWÖHNLICH (O.m.U.) Ab 1.1.
US 2015, R: D. O. Russell, D: Jennifer Lawrence, Robert De Niro u.a.
FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN –
PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR
Sonntag, 10. Januar, 15.30 Uhr
DIE FREMDE
DE 2010, R: Feo Aladag, D: Sibel Kekilli, Settar Tanriögen u.a.
Joy – Alles außer gewöhnlich ist die aufregende, über vier Generationen
erzählte Familiengeschichte des Mädchens Joy, die zur Frau wird, ein
Geschäftsimperium aufbaut und als Matriarchin eigenständig leitet. In
dieser hochemotionalen und sehr menschlichen Komödie zeichnen Verrat, Vertrauensmissbrauch, der Verlust von Unschuld und verletzte Liebe Joys Lebensweg zum Familienoberhaupt und zur Chefin ihres Unternehmens, mit dem sie sich in der Geschäftswelt erfolgreich behauptet.
THE REVENANT – DER RÜCKKEHRER (O.m.U.) Ab 6.1.
US 2015, R: A. Iñárritu, D: Leonardo DiCaprio, Tom Hardy u.a.
Vorgestellt von Dipl.-Psych. Ismail Karacaoglan
Die in Deutschland aufgewachsene 25-jährige Umay lebt in einer unglücklichen Ehe in Istanbul. Nach einer heimlichen Abtreibung und gewalttätigen häuslichen Auseinandersetzungen flüchtet sie mit ihrem
kleinen Sohn Cem zu ihrer Familie nach Berlin. Die Wiedersehensfreude
schlägt jedoch schnell um, als die Eltern erfahren, dass Umay ihren
Mann verlassen hat. Sie beharren auf ihre Rückkehr in die Ehe und
Vater Kader versucht telefonisch, Umays Ehemann Kemal und dessen
Familie zu besänftigen. Aber auch Kemal ist nicht mehr an Umay interessiert, er fordert jedoch nachdrücklich seinen Sohn zurück. Während
die Familie sich auf Kemals Seite stellt, bemüht sich Umay mit allen
Mitteln um ihr Verständnis: Sie möchte mit Cem in Deutschland bleiben und ein selbstbestimmtes Leben führen.
Samstag, 30. Januar, 15.00 Uhr
Inspiriert von einer wahren Geschichte ist The Revenant - Der Rückkehrer ein Kinoerlebnis, das tief unter die Haut und mitten in die
Eingeweide der Zuschauer zielt. Oscar-Preisträger Alejandro González Iñárritu inszeniert das monumentale Survival-Abenteuer eines
einzelnen Mannes und eine Geschichte von der außergewöhnlichen
Kraft des menschlichen Geistes.
EIN ATEM
PARCOURS D´AMOUR
DE 2014, R: Bettina Blümner
Ab 28.1.
DE, GR 2015, R: C. Zübert, D: Jördis Triebel, Chara Mata Giannatou u.a.
Die junge Griechin Elena (Chara Mata Giannatou), hat genug von
der Misere in ihrem Land und will nur noch weg. Gegen den Willen
ihres Freundes zieht sie von Athen nach Frankfurt, um in einer Bar zu
arbeiten. Doch beim Gesundheitscheck erfährt sie, dass sie schwanger ist. Elena sieht ihren Traum von einem neuen Leben zerplatzen.
In Zusammenarbeit mit dem Institut français de Cologne. Im
Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit der
Regisseurin statt.
Der neue Dokumentarfilm von Bettina Blümner begleitet in einer einzigartigen Pariser Clubszene charmante ältere Damen und
Herren, denen der Tanz in Leib und Seele übergangen ist. Sie gewährt zarte und ungezwungene Einblicke in das Leben und Liebesleben ihrer Protagonisten, die trotz des hohen Alters mit beeindruckender Leichtigkeit durch die Tanzsäle wirbeln und nach
Nähe suchen. »Parcours D‘Amour« zeigt Liebe, Träume und Verlust
im Wandel der Jahre – ohne dass dabei Intensität und Lebendigkeit
verloren gehen.
THE DANISH GIRL (engl. O.m.U)
GB, DE, US 2015, R: Tom Hooper, D: Eddie Redmayne u.a
Macht Winterpause!
Am 24. Dezember (Weihnachten) und am
31. Dezember (Silvester) bleiben das OFF Broadway
und das Weisshaus Kino geschlossen!
GEBURTSTAGSPREVIEW ZUM 15. GEBURTSTAG DES OFF BROADWAY
AM MONTAG, DEN 28. DEZEMBER UM 20:00 UHR
Wir wünschen allen frohe Weihnachten und ein
glückliches & gesundes Neues Jahr
weisshaus
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Malerei / Dienstag, 19. Januar, 17.00 Uhr
NEUSTARTS
ICH BIN DANN MAL WEG
Ab 25.12.
DE 2015, R: Julia von Heinz, D: Devid Striesow u.a.
GERHARD RICHTER PAINTING
DE 2011, Regie: Corinna Belz
Performance / Mittwoch, 20. Januar, 17.00 Uhr
MARINA ABRAMOVIû: THE ARTIST IS PRESENT
USA 2011, Regie: Matthew Akers
Tanz / Donnerstag, 21. Januar, 17.00 Uhr
PINA - TANZT, TANZT SONST SIND WIR VERLOREN 2D
DE,FR 2011, Regie: Wim Wenders
Basierend auf Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“ begibt
sich ein deutscher Entertainer auf dem Jakobsweg auf innere Sinnsuche.
THE DANISH GIRL
Fotografie / Freitag, 22. Januar, 17.00 Uhr
DAS SALZ DER ERDE
FR 2014 , Regie: Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado
Ab 7.1. Architektur / Samstag, 23. Januar, 17.00 Uhr
GB, DE, US 2015, R: Tom Hooper, D: Eddie Redmayne u.a
THE HUMAN SCALE
DK 2012, Regie: Andreas M. Dalsgaard
Kino / Sonntag, 24. Januar, 17.00 Uhr:
THE ARTIST
FR 2011, Regie: Michel Hazanavicius
Mutig verkörpert Eddie Redmayne in dem subtilen Melodram die
Transgender-Ikone Lili Elbe.
DIE WINZLINGE – OPERATION ZUCKERDOSE Ab 14.1.
FR 2013, R: Thomas Szabo & Hélène Giraud
WEISSHAUS PREVIEW AM SO., 10.1. UM 15.00 UHR
Thomas Szabo und Hélène Girauds Film verknüpft auf originelle, visuell
innovative Weise einen fast dokumentarischen Ansatz mit einer spannenden Abenteuergeschichte im Reich der Insekten.
THE HATEFUL 8 (D.F. & O.m.U.)
Ab 28.1.
US 2015, R: Q. Tarantino, D: Samuel L. Jackson, Kurt Russell u.a.
WEISSHAUS-PREVIEW AM MI., 27.1. UM 20.00 UHR (O.m.U.)
Quentin Tarantino wendet sich erneut dem Western zu und schickt acht
hasserfüllte Männer in einen Showdown inmitten eines Schneesturms.
PASSAGEN 2016 IN SÜLZ, KLETTENBERG & ZOLLSTOCK
VOM 18. – 24. JANUAR
Mode / Montag, 18. Januar, 17.00 Uhr
DIOR UND ICH
FR 2014, Regie: Frédéric Tcheng
KIDSKINO
Samstag und Sonntag um 15.00 Uhr
Fr., 25.12. & Mo., 28.12. & Fr., 1.1.
PETTERSSON UND FINDUS – KLEINER QUÄLGEIST, GROSSE
FREUNDSCHAFT
DE 2013, Regie: Ali Samadi Ahadi
FSK ab 0, empf. ab 6 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Sa., 26.12. & Di., 29.12. & Sa., 2.1.
SHAUN DAS SCHAF – DER FILM
GB 2014, Regie: Richard Starzak, Mark Burton
FSK ab 0, empf. ab 7 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
So., 27.12. & Mi., 30.12. & So., 3.1.
PADDINGTON
GB 2014, Regie: Paul King
FSK ab 0, empf. ab 8 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Sa., 09.1.
RITTER TRENK
DE 2015, Regie: Anthony Power
FSK ab 0, empf. ab 6 Jahren
Sa., 16.1. & So., 17.1.
HÖRDUR - ZWISCHEN DEN WELTEN
DE 2015, Regie: Ekrem Ergün
FSK ab 6, empf. ab 12 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Sa., 23.1. & So., 24.1.
LOLA AUF DER ERBSE
DE 2014, Regie: Thomas Heinemann
FSK ab 0, empf. ab 8 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Sa., 30.1. & So., 31.1.
BIBI & TINA – VOLL VERHEXT
DE 2014, Regie: Detlev Buck
FSK ab 0, empf. ab 9 Jahren
Film-Kritik
Festival
Entfremdung und Zusammenhalt: Lili (l.) und Gerda
„Above and Below“ von Nicolas Steiner, Foto: Maximage; Flying Moon
Randexistenzen, Extremsituationen
Das Dokumentarfilmfestival „Stranger than Fiction“ wird volljährig
Bereits zum 18. Mal liefert das Kölner Dokumentarfilmfest „Stranger than Fiction“ Anfang des Jahres unglaubliche Einblicke in die Wirklichkeit. Bei nicht
wenigen Festivalfilmen der letzten Jahre staunte man ungläubig: Einem Spielfilm zum selben Thema hätte man ohne Umschweife Unglaubwürdigkeit vorgeworfen. Doch was hier auf der Leinwand zu sehen ist, kommt direkt aus dem
prallen Leben.
Vom 23. bis 31. Januar zeigt „Stranger than Fiction“ im internationalen Programm rund ein Dutzend aktuelle Produktionen aus aller Welt. So entführt
uns Nicolas Steiner mit „Above and Below“ in eine Welt von amerikanischen
Outcasts, die in Kanälen, Bunkern oder der Wüste leben und ihren ganz eigenen
Blick auf das Leben haben. In „Afuera“ porträtiert Laurentia Genske zwei junge
Kubaner, die mit ihren beruflichen Entscheidungen in die Illegalität gehen und
zugleich einen Bruch mit ihren Familien herausfordern. Alexander Sokurov hat
mit „Russian Arc“ (2002) eine in nur einer Einstellung gedrehte Hommage an
die Eremitage gedreht. Sein neuer Film „Francofonia“ erforscht die Bemühungen zweier Männer – dem Franzosen Jacques Jaujard und dem Deutschen
Graf Franz Wolff-Metternich – die Kunst Frankreichs vor dem Krieg zu schützen. Der Eine will die Schätze des Louvre vor den Nazis schützen, der Andere
wird von den Nazis beauftragt, den „Kunstschutz“ zu leiten. Die Musikerin und
Performance-Künstlerin Laurie Anderson beschäftigt sich in ihrem Essayfilm
„Heart of a Dog“ mit Humor und Melancholie mit den Themen Abschied, Todeserfahrung, Traum und Akzeptanz. Annett Ilijew, die Gewinnerin des Gerd
Ruge-Stipendiums, stellt ihren Film „Somos Cuba“ vor, der einen Blick auf den
Alltag in Cuba wirft. In einem Werkstattgespräch spricht sie über ihren Film
und dessen Entstehung.
Ein Fokus des Festivals liegt auf Produktionen aus NRW. Im NRW-Programm
sind noch mal ein halbes Dutzend Dokumentarfilme zu sehen. So wird hier Andreas Maus‘ beeindruckende Doku „Der Kuaför aus der Keupstraße“ gezeigt,
der teils mit artifiziellem Reenactment, teils mit Interviews die Situation auf
der Keupstraße in Köln-Mülheim nach dem Nagelbombenattentat der NSU beleuchtet. Marcel Kolvenbach blickt mit „Dügün – Hochzeit auf Türkisch“ auf die
türkische Gemeinschaft und ihre teils parallele Struktur innerhalb der deutschen
Gesellschaft. Werner Müller trifft in „Mich kriegt ihr nicht!“ den Maler Manfred
Weil, der mit kölsch-jüdischem Humor von seiner Flucht vor den Nazionalsozialisten erzählt. Eine abenteuerliche Flucht eines Überlebenden. „Lampedusa im
Winter“ von Jakob Brossmann widmet sich den ganz aktuellen Problemen von
Flüchtlingen in Europa. Hristiana Raykova und Lisa Block erzählen in „Könige“
vom Leben von Obdachlosen, die teils unfreiwillig, teils aber auch selbstgewählt
und stolz auf der Straße leben, als Flucht vor den Zwängen einer bürgerlichen
Gesellschaft. Etliche der Vorführungen werden von Filmgesprächen und Diskussionen mit den Filmemachern begleitet, die zum Festival anreisen werden.
Anfang Februar gastiert das Festival mit modifizierten Programmen außerdem
in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Mülheim und Münster.
Christian Meyer
Stranger than Fiction – Dokumentarfilmfest | 23. - 31.1. | Filmpalette,
Filmforum NRW, Weisshaus Kino | strangerthanfiction-nrw.de
Mit
.de beginnt die Filmwoche
Ich war nicht jederzeit ich
„The Danish Girl“ von Tom Hooper
Ein Künstler entdeckt in den 1920er Jahren seine weibliche Natur.
C Toll inszeniertes Transgender-Drama
In den 1920er Jahren lebt der dänische Landschaftsmaler Einar Wegener
(Eddie Redmayne) mit seiner Gattin Gerda (Alicia Vikander) in Kopenhagen. Als
die Porträtistin Einar bittet, ersatzweise für ein weibliches Model einzuspringen, entdeckt dieser seine Leidenschaft für Kostüm und die Weiblichkeit am
eigenen Körper. Gerda spielt das Spiel amüsiert mit, kleidet ihren Gatten ein,
schminkt ihn wie eine Frau, begleitet Einar in seiner Rolle als Lili zu
Empfängen. Aus dem Spiel aber wird mehr. Einar spürt, dass er längst dabei ist,
eine neue, seine wahre Identität zu ergründen. Der Beginn einer Reise, die die
Beziehung mit Gerda auf die Probe stellt, die zerrissen ist zwischen der Angst,
ihren Einar zu verlieren, und ihrer bedingungslosen Liebe. Unterstützung erhalten die beiden durch Einars Jugendfreund Hans (Matthias Schoenarts). Und
durch Dr. Warnekros (Sebastian Koch), der als erster von zahlreichen Ärzten
seine Patientin nicht als schizophren oder geistesgestört abstempelt.
Einar Wegener lebte von 1882 bis 1931. Tatsächlich wurde der Künstler mit
männlichen und weiblichen Organen geboren, war somit intersexuell und
nicht, wie im Film dargestellt, transsexuell. Im Leben wie im Film hat Einar
indes Gerda an ihrer Seite. Und eben diese Beziehung ist es, für die sich
Regisseur Tom Hooper interessiert. Nach seiner opulenten Musicalverfilmung
„Les Misérables“ kehrt Hooper zurück zu den leisen, zärtlichen Tönen seines
„The King‘s Speech“. Jenseits von Kitsch und Pathos begleitet er mit seinem
Stammkameramann Danny Cohen das Künstlerpaar durch Höhen und Tiefen.
Und was die Filmemacher dabei audiovisuell auf die Leinwand zaubern, ist
schlichtweg atemberaubend: Ein betörendes Spiel mit Unschärfen, Licht,
Raum und Element, arrangiert in entrückten Bildkompositionen und -ausschnitten. Kunstvoll, poetisch und dabei niemals gekünstelt. Jedes Bild ist ein
Gemälde, und jedes dieser Gemälde verlangt nach der großen Leinwand.
Komponist Alexandre Desplat unterlegt diese Eindrücke mit warmen, traurigen, aber immer auch zuversichtlichen Noten. So spiegeln Bilder und Musik
beeindruckend den zärtlichen, tragischen und zugleich hoffnungsvollen
Ansatz Hoopers, der die Verwandlung Einars und die schleichende Abkehr von
Gerda ebenso nachvollzieht wie die Verzweiflung der Gattin, die zugleich
immer auch von zaghafter Zuversicht begleitet wird. Alicia Vikander („Ex
Machina“) spielt Gerda als offene, moderne Frau, als lebendige, liebende
Seelenverwandte, die emotional zerrissen den Wandel ihres Mannes mitvollzieht. Verunsicherung, Wut und Trotz gehen einher mit der unverrückbaren
Loyalität ihrer Liebe. Ihre emotionale Reise bleibt dabei mitunter etwas unklar,
und für eine ansonsten offene Frau redet sie zu wenig Tacheles. Zugleich wandelt das Drama bewusst durch Ängste, Scheu und Verwirrung, in deren Folge
Sprachlosigkeit unabdingbar erscheint. Großes, bewegendes Kino über eine
Transgender-Pionierin, das zugleich ganz universell von Liebe, Freundschaft
und Zusammenhalt erzählt.
Hartmut Ernst
choices verlost 1 Paket mit Schal und Filmplakat auf choices.de
THE DANISH GIRL Hollywood Film Awards: Regisseur des Jahres, Tom Hooper
GB 2015 - Drama - 120 Min - Regie: Tom Hooper
mit: Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Matthias Schoenaerts
Start: 7.1
Cinenova, Metropolis, Odeon, Off, Weisshaus
30
Mein
Me
ein
i Lesezeichen
Hintergrund
Kölner, der Zwangsjacke entledigt
Ostermann statt Ballermann
„Alaaf You“ von Baris Aladag
Filmclips von feiernden Karnevalisten bilden ein Potpourri des närrischen Treibens.
C User-generated-Doku über die fünfte Jahreszeit
Vor der Karnevalssession 2014 startet Kölns damaliger Oberbürgermeister
Jürgen Rothers höchst selbst einen Aufruf, in dem er die Jecken seiner Stadt
darum bat, das Filmprojekt „Alaaf You“ zu unterstützen. Ein Projekt, das „die
Vielfalt unseres Treibens“ festhalten soll. „Um unserer Stadt ein modernes
Denkmal zu setzen und sie, ihre Kultur und ihre Menschen in die Welt zu tragen.“ Das Konzept: Der user-generated Kinofilm. Eine Idee, die „Life in a Day“
bereits 2011 aufgegriffen hatte. Internetnutzer aus aller Welt wurden darin
animiert, einen festgelegten Tag des Jahres 2010 zu dokumentieren. Der Film
formte aus den Clips ein Mosaik aus bunten Eindrücken und Statements. Für
„Alaaf You“ dehnten die Produzenten des Films die Zeitspanne auf eine komplette Jahreszeit aus, genauer: auf die fünfte. Jeder durfte mitmachen, aus
aller Herren Länder, „sogar Düsseldorfer“ – solang die Clips den Bezug zum
Kölner Karneval herstellten. Und so halten auch Videobotschaften aus der
Ferne Einzug. Vor allem aber liefert der Film unmittelbare Eindrücke aus dem
karnevalistischen Treiben der Domstadt.
Die befreundeten Filmemacher und Produzenten Eric Benz und Baris Aladag
haben die Idee gemeinsam entwickelt und unter anderem über Crowdfunding
gestemmt. Sie sortierten die Clips und konnten Clueso für den Soundtrack gewinnen. Der Sänger jammt sich dabei auch selbst samt Band durch das Treiben
in der Domstadt. So wie viele andere, die hier die Kölschen Karnevalshymnen
singen, mal klar, mal blau, mal mehr und mal weniger textsicher. Prominenz
wie Brings oder Höhner absolvieren derweil routiniert ihren Auftrittsmarathon.
Die ganze Vielfalt des Kölner Karnevals abzubilden, gelingt nur bedingt. So
bleibt der Alternative Karneval, abgesehen von einem Hauch Geisterzug,
komplett außen vor. Die Sitzungen von Stunkern & Co. sind kein Thema, und
das ist schade, weil die Ein- und Ausmärsche vom traditionellen Festkomitee
Kölner Karneval, von Blauen Funken und Funkmariechen in den Locations
fernab der Straße sehr wohl großzügig bebildert werden. Der eigentliche
Fokus aber liegt, und das macht die Doku so sehenswert und lebendig, auf
dem Treiben da draußen auf der Straße, vor und in der Kneipe. „Jetzt haben
wir neun Monate lang die Zwangsjacke angehabt. Endlich kann man wieder
normal sein!“, so jubelt der Jeck. Die Nubbelverbrennung bildet den Rahmen,
dazwischen erleben wir, wie die Menschen hier – „Der Countdown für mein
erstes Kölsch“ – zur Weiberfastnacht losziehen und wie sie fortan singen,
trommeln, feiern. Wie sie, nüchtern oder durch weiche Drogen inspiriert, über
die jecken Tage, Fisternöllche und Maskerade philosophieren. Wie die Jungen
im Bierzelt tanzen und die Alten statt Ballermann den Ostermann zurückfordern. Andere, auch die gehören dazu, beobachten engstirnig das Treiben. Hier
noch ein wenig Wolfgang Niedecken und Helge Schneider, dort ein bisschen
Karneval im Krankenhaus – und fertig ist das bunte Potpourri, das vor allem
eines vermittelt: Das einzigartige Lebensgefühl dieses Kölner Treibens.
Hartmut Ernst
ALAAF YOU
D 2015 - Dokumentarfilm - Regie: Baris Aladag
Start: 21.1.
ALAAF YOU – Am Rande
Die Umstellung auf digital ermöglicht nicht nur der Filmbranche bessere Ergebnisse für ihre Investitionen, sondern die Gelegenheitsfilme, die jeder mit
seinem Fotoapparat oder Handy anfertigen kann, sehen gerade mit etwas
professioneller Nachbearbeitung auf der großen Leinwand nicht unbedingt
schlecht aus. Gemeinsam mit den YouTube- und Crowdfunding-Revolutionen rührt sich daher einiges im Bereich „nutzergenerierter“ und partizipativer Kinofilme. Die Anwendungsmöglichkeiten im Doku-Bereich sind
bereits deutlich: „Life in a Day“ (2011) zeichnete nach Vorbild alter Tagebuchprojekte kaleidoskopisch das Leben in allen Regionen der Welt nach,
indem 80.000 Videos eines festgelegten Tages eingesammelt und ausgewer-
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
31
tet wurden. Ähnlich entstanden „Alaaf You“ und „Banksy Does New York“
(2014), eine Doku mit im Nachhinein aufgespürten Privatvideos von New
Yorkern, die anlässlich des einmonatigen Besuchs des Straßenkünstlers
Banksy entstanden. Andersherum lief es beim Telekom-Mitmach-Roadmovie
„Move On“ (2012, mit Mads Mikkelsen), Paul Verhoevens Drama „Tricked“
(2012) und der indonesischen Crowdfunding-Romanverfilmung „Filosofi
Kopi“ (2015): Die Profis drehten zwar selbst, aber User konnten per App oder
sozialer Netzwerke über Kostüme und Requisiten abstimmen, sich für
Nebenrollen bewerben, Musik einreichen und am Randgeschehen oder – bei
Verhoeven – am Drehbuch mitwirken.
Jan Schliecker
.de
M
Mein
e n Lesezeichen
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Film-Kritik
Urs gerät mit seinem gewissenlosen Chef (Jürgen Prochnow) in Konflikt
Teilstück kollektiver Sprachlosigkeit: Jonah
Willkommen im Leben
Bildgewaltige Sprachlosigkeit
„Die dunkle Seite des Mondes“ von Stephan Rick
„Louder Than Bombs“ von Joachim Trier
Der Anwalt eines Pharmakonzerns gerät in die Sinnkrise – und in Lebensgefahr.
C Psychothriller
Nach dem Tod der Mutter zerfällt eine Familie in ihre Einzelteile.
C Sensibles und visuell aufregendes Familiendrama
Ein Pharma-Unternehmer will ein zweifelhaftes Medikament auf den Markt
bringen. Als sein Wirtschaftsanwalt Urs (Moritz Bleibtreu) Wind von der
Sache bekommt, ereilen ihn moralische Skrupel. Die Begegnung mit der verführerischen Lucille (Nora von Waldstätten) und der Verzehr zweifelhafter
Pilze bringen ihn gründlich durcheinander. Während er gegen die gewissenlosen Geschäftspraktiken seines Chefs angeht, verliert er zunehmend die
Kontrolle über sich selbst. Dramaturgisch holpert der Film, und Bleibtreu
überzeugt wenig. Zugleich aber liefert Regisseur Stephan Rick einen erfrischenden, stilvoll gefilmten und musikalisch sphärisch getauchten Psychothriller, der in einem atmosphärischen Gewand daherkommt, das im deutschen Kino leider viel zu selten anzutreffen ist.
Hartmut Ernst
Gene und seine beiden Söhne Jonah und Conrad leben isoliert ihr jeweils eigenes Leben, seit die Mutter vor drei Jahren bei einem Unfall starb. Als eine posthume Ausstellung die Arbeit der Kriegsfotografin würdigen möchte, reist der
Student Jonah nach Hause, und die Sprachlosigkeit in der Familie ist in dieser
Nähe nicht länger zu ignorieren. Der Däne Joachim Trier legt mit „Louder Than
Bombs“ sein US-Debüt vor und entfaltet anders als in dem ruhigen Vorgänger
„Oslo, 31. August“ eine sehr vielfältige, kraftvolle Ästhetik, die so souverän
zwischen den verschiedenen Erzählebenen wechselt, wie der Film die Erzählperspektive zwischen den Hauptfiguren durchreicht. Ein ergreifend trauriger und zugleich wunderschöner Film.
Christian Meyer
DIE DUNKLE SEITE DES MONDES
LOUDER THAN BOMBS
D/LUX 2015 - Drama / Thriller - 97 Min - ab 12 J. - Regie: Stephan Rick
mit: Moritz Bleibtreu, Jürgen Prochnow, Nora von Waldstätten
Start: 14.1.
choices verlost 3x2 Karten und 1 DVD auf choices.de
N/F/DK/USA 2015 - Drama / Familie - 109 Min - ab 12 J. - Regie: Joachim Trier
mit: Jesse Eisenberg, Gabriel Byrne, Isabelle Huppert
Start: 7.1.
Filmpalette
culture club
culture club
2 Mit Juri Andruchowytsch, Bernardo Atxaga,
Breyten Breytenbach, Heinrich Detering, Lavinia
Greenlaw, Durs Grünbein, Navid Kermani,
Michael Krüger, Martin Mosebach, Paul Muldoon,
Ilma Rakusa, Monika Rinck, Ana Ristović,
Sjón, Aleš Šteger (Kurator).
www.poetica.uni-koeln.de
V E R A N S TA LT E R
G E F Ö R D E RT V O N
Universität
zu Köln
Festival für
Weltliteratur
25. bis 30.
Januar 2016
Köln
präsentiert: Kino Café
präsentiert: Lieblingsfilm
Kiss the Cook
Andrej Rubljow
(OmU)
Jon Favreau inszenierte „Iron Man“
und spielte darin dessen Leibwächter.
Jetzt dreht er den Spieß um und Scarlett Johansson und Robert Downey Jr.
besetzen die Nebenrollen in dieser unbedarften Läuterungskomödie. Favreau
selbst ist wieder Regisseur und spielt in
der Hauptrolle einen Koch aus Los Angeles, der geschieden ist, seinen Sohn
vernachlässigt und zu allem Überfluss
vom Online-Chefkritiker verrissen wird.
Der russische Ikonenmaler Rubljow wandert im 15. Jahrhundert von Kathedrale zu Kathedrale – und muss erkennen,
dass die Menschen außerhalb der Kirchenräume nur zu Bestien und Verbrechern taugen. Der ungarische Pianist
und Dirigent András Schiff bringt Andrej
Tarkowskijs dreistündiges Monumentalwerk von 1968 noch einmal auf die
große Leinwand.
UCI Kinowelt Hürth Park
Theresienhöhe
50354 Hürth
02233 79 91 23
choices verlost 1x2 Karten auf choices.de
Mi 3.2. 14.30 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1, Köln
Karten an der Kinokasse
choices verlost 3x2 Karten auf choices.de
So 17.1. 15 Uhr
KÖLSCHE FILMMATINÉE
Sonntag, 10.01., 11:30 Uhr
DER DICHTER UND SEINE
STADT: F.M. DOSTOJEWSKI
UND PETERSBURG
Deutschland 1969 | 60 Minuten | R: Uwe Brandner
Dieser Film wurde nur einmal in verkürzter Form
im WDR gezeigt, da die Sowjetunion die Ausstrahlung zunächst verhindern wollten. Heinrich
Böll sagte zu dem Regieseur Uwe Brandner,
„Komm Uwe, Du bist noch jung und unbekannt,
lass mich klagen“. Böll klagte auf Ausstrahlung
der Sendung, gewann den Prozeß, aber der Film
wurde nur einmal im WDR gezeigt und dann nie
wieder, wie Brandner sagt.
NEUSTARTS
THE DANISH GIRL
PREVIEW 03.01., 13:45
AB 07.01.
USA, Großbritannien, Deutschland 2015 | 120 Minuten | R: Tom Hooper
D: Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Ben Whishaw, Amber Heard u.a.
Es ist die Geschichte von Lili Elbe, die als Mann Einar Wegener mit Ehefrau Gerda ein
bewegtes Künstlerleben im Kopenhagen der zwanziger Jahre führt. Als die Malerin
Gerda sie bittet, als weibliches Modell zu posieren wächst nach und nach in Lili der
unbändige Wunsch heran, vollständig und damit zukünftig auch körperlich als Frau
zu leben… Doch was bedeutet dieser Schritt für ihr gemeinsames Leben?
HELLO I AM DAVID
AB 07.01.
Deutschland 2015 | 105 Minuten | R: Cosima Lange | Dokumentarfilm
SENIORENKINO
Mittwoch, 13.01., 14:30 Uhr
JOY – ALLES AUSSER GEWÖHNLICH
FILM & GESPRÄCH
Die Pianisten-Legende David Helfgott ist einer der außergewöhnlichsten
Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit: Als Wunderkind gefeiert, bestätigt er als junger Mann seinen Ruf als Meisterschüler am Royal College of Music in London. 1970,
kurz nachdem er mit dem 3. Klavierkonzert von Rachmaninow in der ausverkauften
Royal Albert Hall triumphierte, erleidet er einen Nervenzusammenbruch. Zurück in
Australien wird eine schizoaffektive Störung diagnostiziert.
Sonntag, 17.01., 11:30 Uhr
QUALIA
Deutschland 2013 | 105 Minuten | R: Lena Scheidgen
Gespräch mit der Regisseurin im Anschluß an den
Film in Kooperation mit FrauenLeben e.V.
Nadja findet keine Worte für den Schmerz, der ihr
angetan wurde. Trotzdem redet sie darüber: über
die Unbeschreiblichkeit ihres Seins, über das Vergangene im Jetzt und die Suche, nach einem Blick
darüber hinaus. Der Film begleitet die junge Frau
auf ihren Weg der Aufarbeitung. Einem alltäglichen Kampf zwischen Verdrängung und Strategie,
Emotion und Kontrolle. Der Suche nach Antworten
auf Fragen, die weit zurück liegen doch stets von
drückender Präsenz sind. Wir tauchen tief ein, in
eine Familienstruktur, in der über Generationen
Missbrauch und Gewalt zur Tagesordnung gehörten.
Doch diesen Kreislauf hat Nadja durchbrochen.
Sonntag, 31.01., 15:00 Uhr
WENN EIN GARTEN WÄCHST
Deutschland 2014 | 78 Minuten | R: Ines Reinisch
Im Anschluß Filmgespräch mit Ute Becker vom
Netzwerk Urbanes Grün in Köln und der Filmprotagonistin Katharina Schleich
„Wenn ein Garten wächst“ erzählt von dem heiteren
Abenteuer einer Gruppe Nachbarn in Kassel, die
ohne besondere Vorkenntnisse, aber mit viel Mut
und Motivation erfolgreich eine fade, städtische
Rasenfläche in eine öffentliche Gartenoase mitten in der Stadt verwandelt. Keiner der Nachbarn
ist ausgebildeter Gärtner, aber sie probieren aus,
stellen Fragen, machen Fehler, lernen daraus und
erschließen sich durch ihren Gemeinschaftsgarten
eine neue Welt, die auch gedanklich neue Horizonte
bietet. Der Gemeinschaftsgarten auf dem Kasseler
Huttenplatz wird für sie und für den Stadtteil ein
voller Erfolg! Doch trifft das gemüsewachsende
Treiben nicht auf behördliche Zustimmung. Die Erhaltung des Gartens wird zum Kraftakt.
IM SCHATTEN DER FRAUEN
AB 28.01.
Frankreich, Schweiz 2015 | 73 Minuten | R: Philippe Garrel
D: Clotilde Courau, Stanislas Merhar, Lena Paugam, Vimala Pons, Antoinette Moya u.a.
Manon und Pierre sind schon viele Jahre zusammen zu Wohlstand haben sie es allerdings noch nicht gebracht. Mit kleinen Jobs und Gelegenheitsarbeiten halten sie sich
finanziell mehr schlecht als recht über Wasser, um Dokumentarfilme ohne Budget
drehen zu können. Sie sind eigentlich gleich stark, sie bewerten sich nur ganz unterschiedlich. Als Pierre eines Tages Elisabeth begegnet, verstehen die beiden sich gut und
werden Liebhaber. Doch Manon verlassen will Pierre trotz seiner Affäre nicht.
MR. HOLMES
SEIT 24.12.
GB 2015 | 105 Minuten | R: Bill Condon
D: Ian McKellen, Laura Linney, Milo Parker, Hiroyuki Sanada, Hattie Morahan u.a.
England 1947: Der berühmte Meisterdetektiv Sherlock Holmes ist mittlerweile 93 Jahre alt. Er lebt zurückgezogen auf seinem Landsitz in Sussex und kümmert sich um
seine Bienen. Beunruhigt stellt das einstige Mastermind fest, dass ihn sein legendäres
Gedächtnis langsam aber sicher im Stich lässt. Vor allem plagt ihn, dass er sich nicht
mehr an den Fall erinnern kann, der ihn vor 30 Jahren dazu brachte, sich aus dem
Detektivgeschäft zurückzuziehen. Er weiß nur noch, dass es um eine schöne Frau ging.
JOY – ALLES AUSSER GEWÖHNLICH
SEIT 31.12.
Mi.13.01. um 14.30 Uhr im Seniorenkino für nur 4 € Eintritt
USA 2015 | 118 Minuten | R: David O. Russell
D:Jennifer Lawrence, Bradley Cooper, Robert De Niro, Edgar Ramírez u.a.
Die Familiengeschichte des Mädchens Joy, die zur Frau wird, ein Geschäftsimperium
aufbaut und eigenständig leitet. In dieser intensiven und vor allem sehr menschlichen
Komödie zeichnen Verrat, Vertrauensmissbrauch und der Verlust von Unschuld Joys
Lebensweg zum wahren Familienoberhaupt und zur Chefin ihres Unternehmens, mit
dem sie sich in einer gnadenlosen Geschäftswelt erfolgreich behauptet. Verbündete
werden zu Kontrahenten und Gegner zu Verbündeten.
KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE
Film-Kritik
Mit Talent, Temperament und Gemurmel zum Erfolg
Chala züchtet Tauben über den Dächern von Havanna
Alte Schule
Das Energiebündel
„Conducta – Wir werden sein wie Che“ von Ernesto Daranas
„Hello I am David! Eine Reise mit David Helfgott“ von Cosima Lange
Eine alte Lehrerin aus Havanna setzt sich für ihren schicksalsgeprüften Schüler ein.
C Warmherzig inszeniertes Drama
Unterwegs mit einem der ungewöhnlichsten Pianisten unserer Zeit.
C Liebenswertes Porträt eines Ausnahmekünstlers
Die alleinerziehende Mutter des elfjährigen Chalas ist Alkoholikerin, somit
liegt es in seiner Verantwortung, für den Lebensunterhalt zu sorgen. Die
Situation hat Auswirkungen auf seine schulische Leistung. Als er in ein Heim
gesteckt werden soll, stellt sich seine alte Lehrerin Carmela hinter ihn und
plädiert im dogmatisch verbohrten Lehrerkreis dafür, neben Schulnoten und
Polizeikontakten auch die Lebenssituation der Schützlinge zu berücksichtigen. Warmherzig nähert sich der kubanische Regisseur Ernesto Daranas dem
Schicksal seines jungen Helden, der noch Kind ist, aber schon große Verantwortung trägt. Leichthändig inszeniert, tragisch und lausbübisch. Zugleich
ein universelles Drama über die Bedeutung von Lehrkräften jenseits purer
Wissensvermittlung.
Hartmut Ernst
Seit sich Scott Hicks‘ Biopic „Shine – Der Weg ins Licht“ im Jahr 1996
zunächst zu einem Arthouse-Hit entwickelte und schließlich etliche OscarNominierungen einstreichen konnte, ist der Name des Pianisten David
Helfgott international bekannt geworden. Dass es sich bei dem 1947 in
Melbourne geborenen Australier um einen außergewöhnlichen Menschen
handelt, der nicht nur zu einem der begabtesten Pianisten weltweit zählt,
sondern auch aufgrund seines eigenwilligen Temperaments für Aufsehen
sorgt, konnte durch die Oscar-prämierte Interpretation Geoffrey Rushs eindrucksvoll vermittelt werden. Noch interessanter ist es freilich, dem echten
David Helfgott zu begegnen, seinen eigenwilligen Konzertauftritten zu lauschen, die er stets mit Gemurmel kommentiert, oder gar die Chance zu
erhalten, den Menschen hinter dem Künstler kennenzulernen. All das leistet
Cosima Langes unterhaltsame Dokumentation „Hello, I am David! – Eine
Reise mit David Helfgott“. Der Filmemacherin ist es gelungen, den Pianisten
auf einer Konzerttournee zu begleiten, Momente seiner unbeschreiblichen
Auftritte einzufangen und ihm auch im Hotelzimmer oder zu Besuch bei
Freunden ungewöhnlich nahezukommen.
CONDUCTA – WIR WERDEN SEIN WIE CHE Filmfest. Havanna 2014: Bester Film
CUB 2014 - Drama - 108 Min - ab 12 J. - Regie: Ernesto Daranas
mit: Alina Rodríguez, Armando Valdes Freire, Armando Miguel Gómez
Start: 7.1.
Cinenova, Filmpalette
ein Film über
Peter Brückner
Filmhauskino Köln
am
Andererseits scheint es gar nicht so schwierig, David Helfgott nahezukommen, wenn man ihm persönlich begegnet. Denn der Musiker ist ein Ausbund
der Herzlichkeit und Nähe, der jedem Menschen direkt die Hand reicht, wenn
er ihn nicht sogar leidenschaftlich in die Arme schließt. Das Nervenleiden
Helfgotts, das in den 60er Jahren als schizo-affektive Störung diagnostiziert
wurde und ihn anschließend rund zehn Jahre in Heilanstalten zubringen ließ,
merkt man ihm nach wie vor an, da der Mann keine Sekunde stillzustehen
scheint, ständig in Bewegung ist und ohne Unterlass vor sich hin brabbelt.
So ist das Energiebündel etwas anstrengend, aber zugleich beglückend, denn
seine durchweg positive Einstellung hinterlässt bei jedem ein Lächeln und
gute Laune.
Helfgott selbst ist in Cosima Langes Film nicht als Interviewpartner zu sehen,
wird aber ausreichend in dokumentarischen Aufnahmen erfahrbar, die ihn in
den unterschiedlichsten alltäglichen Situationen einfangen. Seine 15 Jahre
ältere Ehefrau Gillian (die beiden sind seit 1984 verheiratet) gibt zusammen
mit einigen weiteren Freunden und Wegbegleitern Einblicke in das Universum Helfgotts. Bezeichnend ist die Aussage eines befreundeten Psychiaters,
der Helfgotts Zustand nicht medizinisch diagnostizieren will, sondern vielmehr darauf besteht, dass es gut ist, dass es Außenseiter und Unangepasste
wie ihn gibt, die ihre Umgebung mit Originalität und Herzlichkeit beglücken.
Ein liebenswertes filmisches Dokument, das einen Ausnahmekünstler erfahrbar macht, eindrucksvoll sein musikalisches Talent einfängt und Dankbarkeit,
positives Denken und Freundlichkeit lehrt.
Frank Brenner
19.01.2016 um 20:30 Uhr
Filmgespräch mit
Simon Brückner
HELLO I AM DAVID! EINE REISE MIT DAVID HELFGOTT
ZZZPLVVLQJ¿OPVGH
D 2015 - Porträt / Biographie / Musik - 100 Min - Regie: Cosima Lange
mit: David Helfgott
Start: 21.1.
Cinenova, Odeon
Mit
.de beginnt die Filmwoche
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Nachruf
Kinomacher mit Leib und Seele
Manfred Kremer, langjähriger Betreiber des Weisshaus-Kinos, ist tot
33 Jahre lang, bis Ende 2009, manövrierte Manfred Kremer das WeisshausKino durch die Kinocenter- und Multiplexära. Mit Leidenschaft plante er in
seinem Kassenhäuschen-Büro die wöchentlichen Fahrten in die Düsseldorfer Verleihfilialen, telefonierte mit Disponentinnen und Verkaufsleitern, bekämpfte das Kino im Uni-Center oder freute sich über die 10.000 Besucher
von „Drachenläufer“. Unzählige Menschen sind mit Kremers Kino groß geworden, drückten sich vor den an heiklen Stellen überdeckten „Eis am Stiel“-Fotos
die Nase platt und vertrauten dem zunehmend künstlerischen Programm. Am
Ende von „Manhattan“, der 1979 das kleine Weisshaus eröffnete, sagt Mariel
Hemingway zum dauerskeptischen Woody Allen: „Du musst ein bisschen Vertrauen in die Menschen haben!“ Kremer, der am 18. November im Alter von
80 Jahren verstorben ist, hatte dieses Vertrauen sein Leben lang. Er glaubte
ans Kino und ans Publikum. Und so ist sein von OFF Broadway-Chef Christian
Schmalz weitergeführtes Theater quicklebendig.
Rüdiger Schmidt-Sodingen
Hugh Glass am Anfang seiner Tour de Force durch die Wildnis
Einsamer Kraftakt
„The Revenant – Der Rückkehrer“ von Alejandro González Iñárritu
Ein Trapper wird verletzt zurückgelassen und schwört auf Rache.
C Kraftvolles Kino mit großartigen Bildern
Dreck, Kälte und Kämpfe – und mitten drin die Kamera, so orientierungslos wie die
Figuren in den winterlichen Weiten Nordamerikas. Dazwischen beeindruckende
Naturaufnahmen von erhabener Schönheit. Iñárritus existentialistisches Abenteuerdrama um einen von Rache getriebenen Trapper, der zu Beginn des 19. Jh.
völlig auf sich gestellt in der Wildnis überleben muss, wird ebenso von Leonardo
DiCaprios Tour de Force wie von den intensiven Bildern getragen, die gleichermaßen unvermittelt auf Schönheit wie auf Schrecken blicken. Angeblich wollte
Iñárritu unbedingt an Originalschauplätzen, ohne künstliches Licht und außerdem chronologisch drehen. Die Mühen dafür stehen nicht nur DiCaprio ins
Gesicht geschrieben, sondern dem gesamten Film.
Christian Meyer
choices verlost 3x2 Karten auf choices.de
THE REVENANT – DER RÜCKKEHRER
USA 2015 - Abenteuer / Drama - 151 Min - Regie: Alejandro González Iñárritu
mit: Leonardo DiCaprio, Tom Hardy, Will Poulter
Start: 6.1
PRODUZENTEN ROSA TRAN DUKE JOHNSON CHARLIE KAUFMAN DINO STAMATOPOULOS
DREHBUCH CHARLIE KAUFMAN REGIE CHARLIE KAUFMAN & DUKE JOHNSON
OFF Broadway
/Anomalisa.Germany
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
35
#Anomalisa
Roter Teppich
Durch künstliche Maske gealtert: Jürgen Prochnow in „Remember“
„Jetzt weiß ich, wie ich in 20 Jahren aussehe“
Jürgen Prochnow über „Remember“, „Die dunkle Seite des Mondes“ und seine Karriere
Er ist einer der wenigen Deutschen, die schon
seit Jahrzehnten auch im internationalen Film
Erfolge feiern: Der 1941 in Berlin geborene
Jürgen Prochnow dreht seit seinem Durchbruch als Kapitän in „Das Boot“ regelmäßig
in Hollywood, hat dort in Klassikern wie „Der
Wüstenplanet“, „Der englische Patient“ oder
„Air Force One“ mitgewirkt. Im neuen Jahr
kann man ihn in zwei neuen Produktionen auf
der Leinwand erleben. Für „Remember“, der
am 31. Dezember anläuft, musste er 20 Jahre
altern. In der Martin-Suter-Verfilmung „Die
dunkle Seite des Mondes“ (Start: 14. Januar)
ist er neben Moritz Bleibtreu zu sehen.
choices: Herr Prochnow, waren Sie nicht zunächst irritiert, dass man Sie für die Rolle in
„Remember“ in Erwägung gezogen hat, für die
Sie ungefähr 20 Jahre zu jung sind?
Jürgen Prochnow: So ist es. Aber ich habe gedacht, dass es mit den Mitteln, die den SpecialEffects-Maskenbildnern heute zur Verfügung
stehen, möglich sein müsste. Ich habe das Drehbuch gelesen und den Regisseur Atom Egoyan
getroffen und war von der spannenden und ungewöhnlichen Geschichte über den Holocaust begeistert. Egoyan ist ein reizender, sehr höflicher
und sensibler Mann. Nach unserem Treffen sagte
er mir aber zunächst ab, weil ich zu jung für die
Rolle sei (lacht). Denn eigentlich wollte Egoyan
nicht mit Spezial-Makeup arbeiten, weswegen er
für die Rolle Günter Lamprecht besetzte. Davon
wusste ich nichts, bis bei mir wieder das Telefon
klingelte und man mir mitteilte, dass der Darsteller krank geworden sei und ob ich nicht noch Lust
hätte, die Rolle zu spielen. Es tat mir furchtbar
leid, dass Günter krank geworden war, aber ich
habe mit Freude zugesagt, bin nach Kanada geflogen und habe dann mit einem Special-EffectsMaskenbildner in Toronto zusammen mein Makeup entwickelt. Nach einigen Probeaufnahmen
waren alle zufrieden und ich habe mich dann
gesehen, wie ich in 20 Jahren aussehe (lacht).
Es ist sehr ungewöhnlich, das Thema Holocaust
mit den Mitteln des Spannungsfilms aufzugreifen…
Mit
.de beginnt die Filmwoche
Xxxx?

Gut gealtert?
meinung@engels-kultur.de
meinung@choices.de
Wir freuen uns auf Post.
Wir freuen uns auf Post.
Ich finde, dass das wunderbar funktioniert. Wir Seit Jahrzehnten stehen Sie schon beiderseits
haben den Film in Venedig vorgestellt und ha- des Atlantiks vor Film- und Fernsehkameras.
ben bei der Premiere vom Publikum stehenden Was hat sich Ihrer Meinung nach dabei am
Beifall empfangen, bestimmt zehn Minuten lang. meisten verändert?
Man hat gemerkt, dass der Film den Zuschauern Die Umstellung auf digitale Kameras fällt mir
sehr gefallen hat. Ich finde auch, dass er perfekt hier als erstes ein, daran musste man sich als
gemacht ist. Er hat einen grandiosen Hauptdar- Schauspieler erst einmal gewöhnen. Das Vorbereiten auf eine Einstellung,
steller – Christopher Plummer
„Petersen hat mein Interesse an die auf Film gedreht wurde,
spielt hier einen wunderbaren
der Filmschauspielerei geweckt“
war etwas gänzlich anderes.
Charakter. Und er hat auch
Beim Fernsehen lässt man
noch die Kraft dazu! Ich wünsche mir, dass ich mit 86 Jahren auch noch so fit die digitale Kamera oftmals einfach mitlaufen,
bin, um so eine Rolle durchzustehen. Jeden Tag denn das Material kostet ja nichts mehr. Ein anvor der Kamera, zwei Monate lang von morgens deres Beispiel: Ich habe mit Wolfgang Petersen
bis abends – diese Kraft und Konzentration muss 1972 einen „Tatort“ gedreht, da hatten wir ca. 35
man in diesem Alter erstmal haben. Auch Schnitt Drehtage zur Verfügung. Damit kamen wir aber
und Musik sind bei dem Film grandios aufeinan- nicht ganz hin, sondern mussten noch um zwei
oder drei Tage verlängern. Heutzutage muss so
der abgestimmt.
etwas insgesamt in 19 Drehtagen fertig sein. Es
Christopher Plummer ist Oscar-Preisträger und wird heute also wesentlich schneller gearbeitet –
Filmlegende. Ist es angesichts Ihrer vielen Hol- ob besser, weiß ich nicht (lacht).
lywoodeinsätze überhaupt noch etwas BesonPetersen war am Beginn Ihrer Karriere sehr
deres für Sie, auf so jemanden zu treffen?
Es ist toll, wenn man mit so jemandem zusam- wichtig. Sind Sie denn nach wie vor in Kontakt
menspielen kann! Es erleichtert die Arbeit na- mit ihm?
türlich ungeheuerlich, wenn ein Mann von solch Ja, wir sehen uns häufiger, wir sind ja befreuneiner Klasse der Partner ist, das ist etwas ganz det und haben doch einiges zusammen erlebt.
Wunderbares. Das hat mich sehr beeindruckt, Ich habe durch ihn damals den Geschmack am
Filmschauspieler gefunden, das hat er mir durch
aber auch sehr gefreut.
die Art und Weise, wie er Regie geführt hat, eiBei „Die dunkle Seite des Mondes“ hat man Sie gentlich erst vermittelt. Er hat mir damals die
auch wieder als Antagonisten besetzt. Ärgert unterschiedlichen Vorbereitungsweisen erklärt,
es Sie manchmal, dass Sie so häufig für diese warum man Großaufnahmen braucht und was
man mit ihnen erreicht. Mir war das am Anfang
zwielichtigen Figuren gecastet werden?
Überhaupt nicht. Ich schaue immer, ob die Rolle als Theaterschauspieler alles viel zu langweilig.
interessant ist und ob sie mir gefällt. Das war hier Die langen Wartezeiten zwischen den kleinen
der Fall. Blank, Moritz Bleibtreus Rolle, konnte Schnipseln, die man dann von einer Figur drehte,
ich sowieso nicht mehr spielen, dafür bin ich haben mir überhaupt nicht gefallen. Petersen hat
zu alt. Aber meine Rolle empfand ich durchaus in mir das Interesse an der Filmschauspielerei geals reizvoll. Generell ist es im Film so, dass die weckt, da verdanke ich ihm sicherlich sehr viel.
Hauptrollen zumeist an jüngere Charaktere verInterview: Frank Brenner
geben werden, weil über diese die Geschichten
erzählt werden. Die älteren sind dann eher, so
wie in diesem Fall, die Antagonisten. Es ist selten, dass wie bei „Remember“ die Hauptrolle mit
Lesen Sie die Langfassung unter:
Christopher Plummer, einem über 80-Jährigen,
www.choices.de/roter-teppich
besetzt ist.
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FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
NEU IM KINO
LOUDER THAN BOMBS (DF + OmU)
Isabelle Huppert und Gabriel Byrne in einem clever konstruierten Puzzle von
Joachim Trier. Eine Familie, in der alle ihre Geheimnisse hüten: Die Mutter, eine
berühmte Kriegsfotografin, deren Tod kein Unglück zu sein scheint. Und der Vater,
der mit seinen Söhnen überfordert ist: der eine ein labiler Teenager, der andere
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AZ
Filmpalette
A B 1 4 . J A N UA R
CEMETERY OF SPLENDOUR (OmU)
LOUDER THAN BOMBS
ANOMALISA
AB 25. DEZEMBER
MR. HOLMES (OMU)
Auch in seinem neuen Film erzählt Apichatpong Weerasethakul („Uncle
#PPONFFi
BVGNBMLPNJTDIFNBMCFSÛISFOEF8FJTFWPOEFS(FHFOXBSU
Thailands – und seiner Vergangenheit: Enigmatische Bilder formen sich zu losen
Geschichten aus einem Lazarett, in dem Soldaten behandelt werden, die an
FJOFSNFSLXÛSEJHFO4DIMBGLSBOLIFJUMFJEFO5)"*r.JO
IR AQI ODYS SE Y (OmU)
Ian McKellen ist Sherlock Holmes, der, mittlerweile 93 Jahre alt, immer noch
mit seinem letzten Fall ringt, der ihn vor 30 Jahre zum Rückzug bewegte. Doch
leider lässt ihn sein legendäres Gedächtnis zunehmend im Stich! Bill Condon
entspinnt um den Detektivmythos ein facettenreiches Spiel um Erinnerungen
VOE8VOTDIEFOLFO(#r.JO
Bomben, wütende bärtige Männer, verschleierte Frauen – der Irak von heute. Dagegen Bilder aus den 50er und 60er Jahren, wo sich Frauen, die studieren, und elegant
gekleidete Männer durch ein modernes Bagdad bewegen. Regisseur Samir lässt im
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A B 2 1 . J A N UA R
AB 31. DEZEMBER
ANOMALISA (DF + OmU)
KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN
Vergänglichkeit und Hoffnung – das sind die großen Themen, denen Naomi
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JISFOOFVFO'JMNXJENFU4UJMJTUJTDICSJMMBOUFS[ÅIMU
sie die Geschichte dreier Menschen, die die japanische Bohnenpaste „AN“
zueinander führt und die durch ihre gemeinsame Zeit ein klein wenig glücklicher
XFSEFO+'r.JO
STURE BÖCKE
Charlie Kaufmans erste Animationsarbeit: Die Geschichte eines Motivationstrainers,
der an der Kälte und Einsamkeit des Lebens beinahe zerbricht – bis er in einem
Kongresshotel unerwartet auf einen weiblichen Fan trifft! Die Stop-Motion-Technik
setzt Kaufman hier als Element ein, das dem Gefühl von Entfremdung eine beklemNFOEF'PSNWFSMFJIUm(SP“FS1SFJTEFS+VSZ7FOFEJH64"r.JO
SONDERPROGRAMM
Gummi und Kiddi sind die Stammhalter einer alten Schafzüchterdynastie – und
haben seit 40 Jahren nicht miteinander geredet. Doch dann infizieren sich die
Tiere der Familie mit einer unheilbaren Schafskrankheit! Herzlich und mit viel
trockenem Humor erzählt Grimur Hákonarson von den ungleichen Brüdern, die
TJDIVOWFSIPGGU[VTBNNFOSBVGFONÛTTFO*4%,r.JO
A B 7 . J A N UA R
C O N D U C TA ( O m U )
Schüler und Lehrer in Havanna: In seinem eindrücklichen Film erzählt der Kubaner
Ernesto Daranas von der Freundschaft zwischen dem schwierigen Schüler Chala
und Carmen, seiner lebensklugen, alten Lehrerin – Bester Film Havanna Filmfestival
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Filmpalette & Film-Dienst
präsentieren ausgezeichnetes
Kinder- und Jugendkino.
BOULEVARD
Stranger than fiction: ABOVE AND BELOW
painting movies: ALONG US 50 (OVER THE RIVER)
am 11.1., 20 h: Die Filmemacher Jörg Daniel und Wolfram Hissen zeigen den
langen Weg, den Christo und Jeanne-Claude bereits seit 1992 verfolgen, um
ihr Projekt „Over the River“ realisieren zu können. Ihr Film bietet desweiteren
JOUJNF&JOCMJDLFJOEBT4DIBGGFOEFT,ÛOTUMFSFIFQBBST'%r.JO
homochrom: BOULEVARD
/BDIEFO,JOEFSCÛDIFSOWPO4WFO/PSERWJTUm
LPNJTDIXBSNIFS[JHVOETFISMJFCFOTXFSU
am 19.1., 21 h: der letzte Film mit Oscar-Preisträger Robin Williams! Regisseur
Dito Montiel erzählt von dem braven Bankangestellten und Ehemann Nolan, der
eines nachts fast den Stricher Leo überfährt. Und plötzlich weckt etwas an dem
KVOHFO.BOOOFVFBMUF(FGÛIMFJO/PMBO64"r.JO
STRANGER THAN FICTION 2016
Kuddelmuddel bei
Pettersson und Findus
Ab 24. Januar:
Ein Film von Jørgen Lerdam und Anders Sørensen
4%,%r.JOr'4,GSFJP"rFNQGPIMFOBC
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
37
das 18. Kölner Dokumentarfilmfest vom 25.-30. Januar bei uns mit folgenden
Filmen: „Homme Less (OV)“WPO5IPNBT8JSUIFOTPIO"5rr
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„Heute trag‘ ich grün“WPO6OEJOF4JFQLFS%rr
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VOE„Entscheidend is am Beckenrand“ von Stefan Eisenburger (D
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„Afuera“WPO-BVSFOUJB(FOTLF%rr
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„Oriented (OmeU)“WPO+BLF8JU[FOGFME*-rr
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„La Marche a Suivre (OmU)“WPO+FBO'SBOÉPJT$BJTTZ$"/r
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„My Talk with Florence“WPO1BVM1PFU"5rr
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„Somos Cuba (OmU)“WPO"OOFUU*MJKFX%rrøI
„Lampedusa im Winter (OmU)“WPO+BLPC#SPTTNBOO"5*$)r
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„Above and Below (OmU)“WPO/JDPMBT4UFJOFS$)%r
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„Könige“WPO)SJTUJBOB3BZLPWB-JTB#MPDL%rr
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Film-Kritik
Saoirse und ihre Familie: Bewegender, klassischer Zeichentrick
Magische Realität im Krankenzimmer
Große Entscheidungen
Traumwandeln
„Die Melodie des Meeres“ von Tomm Moore
„Cemetery of Splendour“ von Apichatpong Weerasethakul
Die stumme sechsjährige Saoire steht vor einer fantastischen Aufgabe.
C Wundervoll gezeichnetes und tief bewegendes Märchen
In einem Krankenhaus liegen Soldaten in einem geheimnisvollen Koma.
C Filmische Meditation über Vergangenheit und Gegenwart
Saoirse lebt in einem Leuchtturm. Sie ist ein sogenannter Selkie, ein Fabelwesen, das Mensch ist, aber im Wasser Robbe sein kann. Ihre Mutter ist bei
ihrer Geburt gestorben, seitdem ist ihr Vater nur noch depressiv und trinkt,
während ihr älterer Bruder Ben sie schikaniert. Als die Oma sie zu sich holt,
erkennen die Kinder nicht nur Saoires besondere Eigenschaften, sondern auch
die große Aufgabe, die vor ihnen liegt. Nach dem Oscar-nominierten „Brendan
und das Geheimnis von Kells“ hat sich Tom Moore nochmals übertroffen und
mit dem Cinepänz-Eröffnungsfilm ein sehr trauriges, aber auch actionreiches
Fantasy-Abenteuer realisiert, das nicht nur durch die Story, sondern vor allem
auch durch die wunderbaren Zeichnungen und die tolle Musik überzeugt.
Klassischer Zeichtentrick auf höchstem Niveau!
Christian Meyer
Der thailändische Regisseur Apichatpong Weerasethakul erzählt, wie die Vergangenheit in die Gegenwart dringt. Seine Film wie „Tropical Malady“ und
„Uncle Boonmee“ sind ebenso meditative Geistergeschichten wie sein neuer
Film „Cemetery of Splendour“: In einem provisorischen Krankenhaus liegen
Soldaten im Koma. Eine Frau mit Gehbehinderung pflegt dort ehrenamtlich,
eine zweite mit spirituellen Fähigkeiten tritt in Kontakt mit den Schlafenden.
Gemeinsam erforschen sie deren Geschichten, wandeln auf dem Grundstück,
wo früher ein Königspalast stand, und treffen auf Göttinnen. Bei
Weerasethakul mischen sich Privates und Politisches, Wachzustand und
Halbschlaf zu einer faszinierenden filmischen Reise, die den Zuschauer eintauchen lässt in eine magische Realität.
Christian Meyer
DIE MELODIE DES MEERES
CEMETERY OF SPLENDOR
IR/LUX/B/F/DK 2014 - Trickfilm / Abenteuer - 93 Min - o. Altersb. - Regie: Tomm Moore
Start: 24.12.
THAI/GB/F/D/BUR 2015 - Drama - 122 Min - o. Altersb. - Regie: Apichatpong Weerasethakul
mit: Jenjira Pongpas, Banlop Lomnoi, Jarinpattra Rueangram
Start: 14.1.
Cinenova, Filmpalette
Filmpalette
Irak jenseits bekannter Nachrichtenbilder
Janis zwischen Erfolg, Sehnsucht und Selbstzweifel
Familiensaga in 3D
Liebe und Selbstliebe
„Iraqi Odyssey“ von Samir
„Janis: Little Girl Blue“ von Amy Berg
Die Geschichte des Iraks erzählt an der Diaspora einer Familie.
C Persönlicher Dokumentarfilm im Gewand einer Familiensaga
Die Sängerin Janis Joplin rang stets um Anerkennung und Liebe.
C Doku mit einer Fülle an spannendem Archivmaterial
Der Filmemacher Samir hat einen beeindruckenden Stammbaum: sechs Onkel
und Tanten, zwanzig Cousins, fünf Geschwister – verstreut über die ganze
Welt. Fünf davon hat er als Protagonisten ausgewählt: Onkel Sabah in London, Tante Samira in Auckland, Cousin Jamal in Moskau, Cousine Tanya in
Neuenburg sowie seine Halbschwester Souhair in Buffalo. Ausgehend von
ihren Lebensgeschichten erzählt er die Geschichte seines Heimatlandes Irak,
das er selbst als kleiner Junge verlassen und zu dem er seitdem ein gespaltenes Verhältnis hat. Geschickt verbindet er dabei Familienfotos und private
Super-8-Filme mit Archivaufnahmen und Zeitungsberichten. Ein origineller
Dokumentarfilm, der einen ebenso interessanten wie persönlichen Einblick
in den Irak jenseits der bekannten Nachrichtenbilder gibt. Simone Schlosser
Janis Joplin war neben Jimi Hendrix und Jim Morrison eine der drei Musiker,
die in den Jahren ’70 / ’71 im Alter von 27 Jahren an den Folgen von Drogen
starben. Die Regisseurin Amy Berg findet hinter der lauten Soulstimme und der
selbstbewusst wirkenden Persönlichkeit eine verletzte, empfindsame Seele. Der
Film verfolgt anhand unzähliger Archivaufnahmen ihr kurzes Leben vom
Außenseitertum in der Provinz über den ersten Kontakt zur Gegenkultur in
Austin und später in San Francisco bis hin zu ihren musikalischen Erfolgen mit
Big Brother & The Holding Company und schließlich als Solomusikerin mit
Begleitband. Im Zentrum stehen nicht nur ihre Erfolge, sondern vor allem ihre
Selbstzweifel und ihre Sehnsucht nach Liebe und Glück, die in den Briefen
anklingen, die Cat Power für den Film liest.
Christian Meyer
IRAQI ODYSSEY
JANIS: LITTLE GIRL BLUE
CH/D/VAE 2014 - Dokumentarfilm - 96 Min - ab 12 J. - Regie: Samir
Start: 14.1.
USA 2015 - Porträt / Biographie - 115 Min - Regie: Amy Berg
mit: Janis Joplin
Start: 14.1.
Filmpalette
Mit
.de beginnt die Filmwoche
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Film-Kritik
VON REGISSEUR
JOHN CROWLEY
DREHBUCH
NICK HORNBY
Ein ganzes Land Charlie
Totlustig
„Je suis Charlie“ von Daniel und Emmanuel Leconte
Eine filmische Aufarbeitung der Anschläge auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“.
C Bewegender Tribut an die verstorbenen Cartoonisten
Fast ein Jahr ist seit den Anschlägen auf die französische Satirezeitschrift
„Charlie Hebdo“ vergangen. In Frankreich löste die Tat zunächst eine beispiellose Solidaritätswelle aus. Für einige Tage war das ganze Land Charlie.
Doch bald darauf begannen die Fragen: Hatten die Satiriker mit ihren islamkritischen Karikaturen eine Grenze überschritten, und waren sie möglicherweise mitverantwortlich für ihre Taten? Diesen Fragen gehen Daniel und
Emmanuel Leconte in ihrem Dokumentarfilm nach. Hier und da fehlt den beiden die filmische Distanz, wodurch „Je suis Charlie“ stellenweise wie ein seichtes Betroffenheitsdrama wirkt, doch in seinen stärksten Momenten ist der
Film ein interessanter Einblick hinter die Kulissen der Satirezeitschrift und ein
bewegendes Tribut an die verstorbenen Cartoonisten.
Simone Schlosser
OFFIZIELLER TEILNEHMER
2015
OFFIZIELLER TEILNEHMER
2015
OFFIZIELLER TEILNEHMER
HOFER
FILMTAGE
2015
JE SUIS CHARLIE
F 2015 - Dokumentarfilm - 90 Min - o. Altersb. - Regie: Daniel Leconte, Emmanuel Leconte
Start: 7.1.
www.Brookly
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derFilm.de
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FoxSe
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/FoxKino
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AB DONNERSTAG, 21. JANUAR NUR IM KINO
CEMETERY OF SPLENDOUR
E I N FI LM VON APICHATPONG WE E RASETHAKU L
Nicht nur kulinarisch beseelt: Tokue
Kulinarischer Liebes-Akt
„Kirschblüten und rote Bohnen“ von Naomi Kawase
Eine alte Frau bringt mit ihrer Bohnensoße einen Dorayaki-Imbiss zum Brummen.
C Poetischer Einblick in japanische Seelen und kulinarische Traditionen
„An“ – wie der Film im Original beziehungsreicher heißt – ist ein süßes Bohnenpüree, mit dem Pfannkuchen gefüllt werden. Weil die Herstellung aufwendig
ist, kauft Sentaro es lieber fertig. Als die 76-jährige, von Lepra gezeichnete
Tokue, die schon immer in einem Doryaki-Imbiss arbeiten wollte, das Zubereiten
des An übernimmt, sprechen sich ihre Kochkünste schnell rum. Und Wakana,
eine 14-jährige Schülerin und Stammgast, freundet sich mit Tokue und Sentaro
an. Liebevoll porträtiert Kawase die drei Außenseiter. Auch Sentaro und Wakana
haben Narben, allerdings keine sichtbaren. Wie in Kawases „Still the Water“
spielen auch hier Bäume eine spirituell-mystische Rolle, die sich mit dem
Minimalismus der Geschichte zu einer berührenden Reise in außergewöhnliche
Seelenlandschaften verbinden.
Rolf-Ruediger Hamacher
KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN
AB 14. JAN UAR I N DE R FI LM PALETTE
F/D/J 2015 - Drama / Komödie - 113 Min - o. Altersb. - Regie: Naomi Kawase
mit: Kirin Kiki, Masatoshi Nagase, Kyara Uchida
Start: 31.12.
E I N E FI LM RE I H E
Filmpalette
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
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Film-Kritik
Ja-Sagerin Hanna (Vimala Pons, M.) verliert den Überblick
Zev auf dem Weg in die Vergangenheit
Aber ja!
Der demente Rächer
„Mademoiselle Hanna und die Kunst, Nein zu sagen“ von Baya Kasmi
„Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern“ von Atom Egoyan
Hanna sucht das Glück und kämpft mit ihrer Vergangenheit.
C Turbulente Tragikomödie
Der demente Zev wird von seinem Freund Max auf eine Mission geschickt.
C Raffinierte Mischung aus Drama und Thriller
Baya Kasmi und Michel Leclerc haben mit „Der Name der Leute“ eine Komödie
gemacht, die unzählige Themen auf radikale Art turbulent verknotete. Bei dem
von beiden geschriebenen Überraschungserfolg führte Leclerc die Regie, nun ist
Kasmi dran. Die Story ist beinahe identisch: Junge Frau mit arabisch-französischen Eltern will ein freies Leben leben, muss sich aber dafür von ihrer Vergangenheit lösen, doch sie kann niemandem einen Gefallen abschlagen. Auch
wenn der Vorgänger sehr ähnlich war: Man staunt ob des Füllhorns an Ideen und
Themen, wird halb erschlagen vom Tempo und Witz und wundert sich, dass zwischen drin auch noch Politik- und Gesellschaftsthemen auf ernsthafte Art Platz
finden. Ein Film, der bei aller Bissigkeit immer liebevoll bleibt. Christian Meyer
Nicht zum ersten Mal beschäftigt sich der gefeierte kanadische Regisseur
Egoyan mit Themen des Erinnerns, Vergessens und der Gräuel der Vergangenheit.
In „Remember“ nutzt er die Altersdemenz seines Protagonisten (beeindruckend:
Christopher Plummer), um eine nicht nur symbolische Geschichte gegen das
Vergessen zu erzählen und ein ungesühntes Verbrechen des Holocausts zu
rächen. Wenn man nicht jedes Detail der Geschichte auf die Goldwaage legt,
bietet einem der Film in seinen Thrillermomenten eine gehörige Spannung und
zudem einen sowohl originellen wie auch interessanten Ansatz, sich mit Fragen
der Schuld und Sühne der letzten Überlebenden des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Einige darstellerische Hochkaräter lassen ihre greisen Rollen
mit einer erstaunlichen physischen Präsenz lebendig werden. Frank Brenner
choices verlost 1x2 Karten für das Cinenova auf choices.de
MADEMOISELLE HANNA UND DIE KUNST NEIN ZU SAGEN
F 2015 - Komödie / Drama - 100 Min - ab 12 J. - Regie: Baya Kasmi
mit: Vimala Pons, Mehdi Djaadi, Agnès Jaoui
REMEMBER Venedig 2015: Vittorio Veneto Film Festival Award
Start: 14.1.
CDN/D 2015 - Drama / Thriller - 94 Min - ab 12 J. - Regie: Atom Egoyan
mit: Christopher Plummer, Martin Landau, Dean Norris
Start: 31.12.
Geteilter Trotz, geteiltes Schicksal: Gummi und Kiddi
Auf dem Boden der Tatsachen: Wirtschaftsprofi Burry (Christian Bale)
Cinenova
Schrullig tragisch
Everybody is wrong
„Sture Böcke“ von Grímur Hákonarson
„The Big Short” von Adam McKay
Eine Tierkrankheit stellt zwei verfeindete Schafzüchter vor große Herausforderungen.
C Tragikomödie
Eine Handvoll Wirtschaftsexperten schlittert durch die Bankenkrise.
C Frecher Wirtschaftsthriller
Fürwahr, sture Böcke sind das, die Brüder Gummi und Kiddi, die Zaun an
Zaun in einem Tal in Island von der Schafszucht leben. Eine tödliche Krankheit, die unter den Tieren ausbricht, bringt die Lebensgrundlage der Streithähne in Gefahr, die nun beide im selben Boot sitzen. Während Kiddi das
Gewehr durchlädt, entpuppen sich die Auflagen der Behörden als unbarmherzig. Gummi resigniert, Kiddi begegnet der Sache mit Trotz und zeigt sich
wenig kooperativ. Wer eine schrullige, nordische Komödie erwartet, der liegt
hier nur teilweise richtig. Denn „Sture Böcke“ ist mehr als das. Zu aufwühlend ist der Schicksalsschlag, der die Gemeinde im Tal erreicht. Und so überzeugt dieses wundervoll gefilmte Drama ebenso mit humorvollen wie auch
mit tragische Spitzen.
Hartmut Ernst
Wirtschaftsdramen stehen vor der Herausforderung, ihre Materie so zu vermitteln, dass der Zuschauer bei der Stange bleibt. Regisseur Adam McKay
zieht eine Blondine in der Badewanne heran oder einen Koch am Herd, die
den einen oder anderen komplexen Zusammenhang anschaulich darlegen.
Und zwar mit dem Blick direkt in die Kamera. Den suchen auch wiederholt die
prominent besetzten und großartig aufspielenden Protagonisten (Christian
Bale, Steve Carell, Ryan Gosling, Brad Pitt). Texttafeln mit informativen und
ironischen Verweisen, ein hohes Tempo und eine Montage, die durch die
Medienlandschaft hetzt wie einst „Natural Born Killers“ sorgen für einen aufregenden, rotzigen und höchst unterhaltsamen Wirtschaftsthriller, der um
den Bankenkollaps 2008 kreist.
Hartmut Ernst
STURE BÖCKE Cannes 2015: Un Certain Regard, Grímur Hákonarson
ISL 2015 - Drama / Komödie - 92 Min - o. Altersb. - Regie: Grímur Hákonarson
mit: Sigurður Sigurjónsson, Theodór Júlíusson, Charlotte Bøving
Start: 31.12.
THE BIG SHORT Hollywood Film Awards: Breakthrough Award, Adam McKay
USA 2015 - Drama - 130 Min - Rab 6 J. - egie: Adam McKay
mit: Christian Bale, Brad Pitt, Ryan Gosling
Start: 14.1
Filmpalette
Mit
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Film-Kritik
Ich bin dann mal weg
D 2015 - Komödie / Drama - 92 Min - o. Altersb. - Regie: Julia von Heinz Start: 24.12.
Zurückgenommen, oscarreif: Saoirse (sprich: Sierscha) Ronan
Welcome to America
„Brooklyn“ von John Crowley
Mit seinem gleichnamigen frech-brav-besinnlichen Roman feierte Hape
Kerkeling einen Bestseller-Erfolg. Regisseurin Julia von Heinz („Hannas Reise“)
adaptiert nun seine Pilgerreise nach Santiago de Compostela auf dem Jakobsweg fürs Kino. Devid Striesow schlüpft in die Rolle des Entertainers, der sich
nach Burnout auf Sinnsuche begibt. Vergnügliche Selbstfindungskomödie. he
Cinenova, Weisshaus
Eine junge Irin zwischen Heimweh und Abenteuerlust.
C Einwanderdrama mit Kostüm und Herz
Die Story ist nicht neu: Eine junge Irin verlässt ihr armes Heimatdorf, um in
New York ein neues Leben zu beginnen. Doch ganz so einfach machen es einem John Crowley und Drehbuchautor Nick Hornby in dieser Romanverfilmung nicht. Denn gerade als sich Eilis Lacey in New York eingelebt hat, muss
sie zurück nach Irland. Saoirse Ronan ist ein Glücksfall für diesen Film, denn
ihr zurückgenommenes Spiel verleiht dem Film eine Bodenhaftung, die er
sonst zwischen Streichorchester und Slow Motions vermutlich verloren hätte.
Doch ein brillanter Cast von Domhnall Gleeson bis „Mad Man“-Star Jessica
Paré sowie eine Liebe zu Ausstattungsdetails machen „Brooklyn“ zu einem
ebenso unterhaltsamen wie berührenden Film.
Simone Schlosser
choices verlost 1x2 Karten für die Neue Filmbühne Bonn auf choices.de
BROOKLYN – EINE LIEBE ZWISCHEN ZWEI WELTEN
GB/IR/CDN 2015 - Drama - 112 Min - o. Altersb. - Regie: John Crowley
mit: Saoirse Ronan, Domhnall Gleeson, Emory Cohen
Start: 21.1.
Cinenova, Metropolis
EIN FILM VON COSIMA LANGE
Hello I am
David!
EINE REISE MIT DAVID
AB 21. JANU
BONN - REX K
mit Preview in Anwes
Regisseurin am 14.0
KÖLN - CINENOVA
HELFGOTT
Boulevard
USA 2014 - Drama - 85 Min - ab 12 J. - Regie: Dito Montiel
Start: 21.1.
In seinem letzten Kinodrama verkörpert Robin Williams (1951-2014) den Bankangestellten Nolan Mack. Durch Zufall stößt er auf einen jungen Stricher und
bietet ihm Geld für platonische Treffen. Das eingefahrene Leben des 60-jährigen Ehemanns ändert sich von Grund auf: Nolan ergründet seine wahren Neigungen. Regie führte Dito Montriel („Empire State“).
he
Film-Kritik
Delibal
Joy – Alles außer gewöhnlich
TK 2015 - Drama - Regie: Ali Bilgin
Start: 31.12.
Baris (Cagatay Ulusoy) lebt erfüllt sein Studentenleben, nebenbei betätigt er
sich als Musiker. Als der Single aber Füsun (Leyla Lydia Tugutlu) begegnet, ist
es um ihn geschehen: Zum ersten Mal erwischt ihn die große Liebe. Füsun
indes liebäugelt mit einem Studium in den USA. Baris lässt nicht locker, die
beiden werden ein Paar. Doch das Märchen hält nicht ewig. Drama.
he
USA 2015 - Drama - 123 Min - Regie: David O. Russell
Start: 31.12.
Jennifer Lawrence („Winter’s Bone“, „Die Tribute von Panem“) spielt die
Titelrolle in diesem epischen Familiendrama, das dem Leben und der Karriere
einer Karrieristin folgt. Aus einem unscheinbaren Mädchen wird eine einflussreiche Unternehmerin und ein mächtiges Familienoberhaupt. Der Weg dorthin
ist steinig. Tragikomödie von David O. Russell („Silver Linings“).
he
Cinenova, Metropolis, Odeon, OFF Broadway
Wintergast
Suite Française – Melodie der Liebe
CH 2015 - Drama / Komödie - 93 Min - Regie: M. Günter, A. Herzog
Start: 21.1.
Stefan (Andy Herzog) ist Schweizer Filmschulabsolvent. Zur Finanzierung des
Studiums testet er anonym Jugendherbergen. Mit dem Trip erhofft er sich
zugleich Inspiration für sein Spielfilmdebüt. Er begegnet Männern und Frauen,
sinniert über das Leben und versucht, die Beziehung mit seiner Partnerin
(Katarina Schröter) zu kitten. Roadmovie in schwarzweiß.
he
GB/F 2014 - Drama - 108 Min - ab 12 J. - Regie: Saul Dibb
Start: 14.1.
Als die Deutschen 1940 Frankreich besetzen, ändert sich das Leben der jungen Lucille (Michelle Williams) dramatisch. Gemeinsam mit ihrer egoistischen
Schwiegermutter wird sie Zeuge grausamer Ereignisse. Als ein deutscher Offizier (Matthias Schoenaerts) bei ihnen einzieht, verliebt sich Lucille in ihn.
Beide geraten in einen tragischen Gewissenskonflikt. Kriegsliebesdrama. he
Filmhaus
choices verlost 1x2 Karten für das Filmhaus auf choices.de
The True Cost – Der Preis der Mode
USA 2015 - Dokumentarfilm / Gesellschaft - Regie: Andrew Morgan
Unfriend
Start: 21.1.
D 2015 - Thriller / Horror - 92 Min - ab 16 J. - Regie: Simon Verhoeven
Start: 7.1.
Während sich bei uns die Shoppingqueens von nebenan millionenfach mit Discountware berauschen, zeigt dies Doku, wo die Ware herkommt. Der Film offenbart die Reise der Kleidung – von den sklavenähnlichen Produktionsbedingungen
bis zum Raubzug durch die Rohstoffe. Das alles wäre erschreckend, wenn wir es
nicht längst wider besseres Tun wüssten. Filmische Gedächtnisstütze.
he
Schon längst machen Hollywoods Spukgestalten nicht mehr vor den modernen
Medien Halt. In diesem Fall bietet die Mitgliedschaft in einem großen sozialen
Netzwerk Anlass zu großer Beunruhigung. Die Studentin Laura akzeptiert die
Freundschaftsanfrage einer Außenseiterin, wenig später trudeln ihre Freunde
nach und nach unfreiwillig ins Jenseits. Nein, das gefällt Laura nicht.
he
Valley of Love
Unter Freunden
F 2015 - Drama - 91 Min - Regie: Guillaume Nicloux
Start: 21.1.
Michael begeht Selbstmord und hinterlässt seinen getrennten Eltern als
Vermächtnis einen Brief, in dem er sie bittet, sich für eine Woche im kalifornischen Death Valley zu begegnen. Isabelle (Isabelle Huppert) und Gérard (Gérard
Depardieu) folgen seinem Wunsch und durchleben eine skurrile, tragische, spirituelle Reise. Bewegendes Drama über eine entfremdete Familie.
he
F 2015 - Komödie - 91 Min - ab 12 J. - Regie: Olivier Baroux
Start: 31.12.
Wie in jedem Jahr unternehmen die drei Freunde Richard, Philippe und Gilles
gemeinsam mit ihren Partnerinnen einen Segeltörn. Richard allerdings bringt
diesmal eine ungleich jüngere Freundin mit. Und die sorgt für allerhand
Turbulenzen an Bord. Als ein Sturm aufzieht, muss sich die Crew zusammenraufen. Komödie von Olivier Baroux („Fasten auf Italienisch“).
he
Cinenova
Mit
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Film-Kritik
Der Bunker
Creed – Rocky’s Legacy
D 2015 - Komödie / Drama / Horror - 88 Min - Regie: Nikias Chryssos
Start: 21.1.
Ein Bunker im dunklen Wald. Der achtjährige Klaus wohnt dort mit seinem
strengen Vater und der dominanten Mutter. Ein Student zieht ein zur Miete, um
sich voll und ganz seiner Arbeit zu widmen. Die Eltern spannen ihn als
Hauslehrer ein, sie planen Großes: Klaus soll später Präsident werden! Regisseur
Nikias Chryssos bezeichnet sein verstörendes Drama als „psychodelisch“.
he
USA 2015 - Drama / Sport - 95 Min - Regie: Ryan Coogler
Start: 14.1.
Treffen der Generationen: Rocky Balboa trifft auf den Sohn seines einzigen
Widersachers und späteren Freundes Apollo Creed: Adonis (Michael B. Jordan)
will in die Fußstapfen seines Vaters treten und sucht sich dafür Rocky als
Trainer aus. Der schlägt eher widerwillig ein und vermittelt, dass ein Sieg mehr
als nur Kraft erfordert. Siebter Teil der legendären Boxer-Reihe.
he
Metropolis
© DCM
Bibi & Tina – Mädchen gegen Jungs
D 2015 - Kinderfilm - Regie: Detlev Buck
Gut zu Vögeln
Start: 21.1.
Mädchen gegen Jungs – wie ungerecht, mag man meinen. Fragt sich nur, für
wen. Vor allem, wenn die eine Seite mit Bibis Witchpower ausgerüstet ist. Die
ist allerdings auch bitter nötig, denn die Gegenseite spielt falsch. Blöd nur, dass
Bibi just die Zauberkräfte verlassen. Hat es sich ausgehokuspokust? Teenieabenteuer für Mädchen, Pferdefans und kleine Hexen.
he
Cinenova, Metropolis
Start: 14.1.
Dass man einem solchen Titel noch begegnen muss. Oder noch erstaunlicher:
Warum gibt es ihn nicht schon? Die Story: Eine von Liebeskummer und Selbstmitleid heimgesuchte Boulevard-Reporterin (Anja Knauer) gerät in eine MännerWG (Max Giermann, Max von Thun). Als selbst das nichts hilft, reist die Zweckgemeinschaft auf den Ballermann. Kinodebüt von Regisseurin Mira Thiel.
he
choices verlost 1x2 Karten für die Preview im Stern Cinestar Bonn auf choices.de
Die Peanuts – Der Film
USA 2015 - Trickfilm / Komödie - o. Altersb. - Regie: Steve Martino
D 2015 - Komödie - 92 Min - ab 12 J. - Regie: Mira Thiel
Die Vorsehung
Start: 23.12.
„Wickie“ und „Die Biene Maja“ wurden bereits fürs Fernsehen digital animiert.
Nun erfahren die „Peanuts“ dergleichen. Hier wie dort muss man sich damit
arrangieren, dass der charmante Nostalgietouch der alten Zeichentrickfilme flöten geht. Inhaltlich hingegen sollte die Seele erhalten bleiben von Charlie
Brown, Snoopy, Lucy & Co. Underdog-Abenteuer der „Ice Age“-Macher.
he
USA 2015 - Thriller / Fantasy - 101 Min - Regie: Afonso Poyart
Start: 31.12.
Anthony Hopkins verkörpert in diesem Krimi den Psychoanalytiker Dr. Clancy,
dessen hellseherischen Fähigkeiten bei der Suche nach einem Verbrecher helfen
sollen. Ein Serienmörder (Colin Farrell) treibt sein Unwesen und die ermittelnden Polizisten in die Verzweiflung: Es scheint kein Muster zu geben. MysteryThriller über eine Vorsehung – hoffentlich nicht vorhersehbar.
he
Metropolis
Bruder vor Luder
D 2015 - Komödie - ab 6 J. - Regie: Heiko & Roman Lochmann
Die 5. Welle
Start: 24.12.
USA 2015 - Science Fiction / Abenteuer - Regie: J Blakeson
Start: 14.1.
So schnell kann’s gehen: Von YouTube katapultiert es nun die Lochis über die
Konzertbühne auf die große Leinwand. Die 16-jährigen Zwillingsbrüder spielen
auch im Kino sich selbst, nämlich die Zwillinge Heiko und Roman, die auf
YouTube Stars sind und ihr erstes Konzert geben wollen. So weit, so originell.
Im Film zumindest kommt ihnen ein Luder (nicht wirklich) dazwischen.
he
Die nächste Teenie-Dystopie: Die Erde ist kurz vor ihrem Untergang. Vier Angriffswellen haben der Mehrheit der Menschheit den Garaus gemacht. Eine der
Überlebenden ist Cassie (Chloë Grace Moretz), die nun gemeinsam mit ihrem
kleinen Bruder Schutz sucht und dabei auf einen undurchsichtigen jungen Mann
stößt. Freund oder Feind? Und die fünfte Welle ist bereits im Anmarsch. he
Mit
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Gespräch zum Film
„Was übrig bleibt, wenn
keiner mehr hinguckt“
Regisseurin Julia von Heinz
über die Kerkeling-Verfilmung
„Ich bin dann mal weg“
Nach dem Studium war Julia von Heinz (*1976)
künstlerische Mitarbeiterin Rosa von Praunheims an der Hochschule für Film und Fernsehen
„Konrad Wolf“ und drehte später mit Kollegen
wie Tom Tykwer die Doku „Rosakinder“ über
den gemeinsamen Mentor. Ihr Langfilmdebüt
„Was am Ende zählt“ (2008) wurde u.a. mit dem
Deutschen Filmpreis in Gold als „Bester Kinderund Jugendfilm“ prämiert. Mit „Hanni & Nanni
2“ und „Hannas Reise“ (2013) verfilmte sie bereits Romane.
choices: Frau von Heinz, sind Sie eine Vielleserin
oder woher kommt Ihr Bezug zu Buch-Adaptionen?
Julia von Heinz: Ich lese sehr viel. Aber das war
trotzdem eher ein Zufall. Keines der Bücher, die ich
verfilmt habe, hatte ich gelesen, bevor ich sie angeboten bekam.
Wann haben Sie denn Hape Kerkelings Bestseller
zuerst gelesen?
Tatsächlich erst, als die Ufa auf mich zukam. Davor
war es mir natürlich ein Begriff. Ich hatte fast das
Gefühl, ich kenne es schon, so viel hatte ich darüber
gehört.
Sind Sie ein spiritueller Mensch?
Gar nicht. Deswegen habe ich es auch wahrscheinlich nicht gelesen damals. Ich dachte, das würde
mich nicht interessieren. Als ich es dann las, merkte ich, dass es um genug geht, was mich auch als
nicht gläubigen Menschen interessiert und was ich
erzählenswert finde.
Was war das?
Ich fand es bemerkenswert, dass ein Mensch, der
so stark in den Medien und im Mittelpunkt des
öffentlichen Interesses steht, sagt: Ich verzichte
auf all das noch mal und schaue, was übrig bleibt,
wenn keiner mehr hinguckt. Kein Publikum, keine
Entourage, keine Kamera. Das fand ich einen spannenden Schritt. Ich mochte auch sehr Hape Kerkelings Genauigkeit bei der Figurenbeschreibung im
Buch. Und dass er so freundlich und unhierarchisch
auf Menschen schaut. Ganz und gar auf Augenhöhe
mit jedem, dem er da begegnete.
Erschien Ihnen der erzählerische Pfad nicht
durch andere Filme und Bücher ausgetreten?
Nein. Ich hatte das Gefühl, wir machen noch mal
was anderes. Wenn es für mich schon den Jakobsweg-Film gegeben hätte, hätte mich das nachdenklich gestimmt. Aber das war nicht der Fall.
Eine Literaturadaption bedeutet auch immer,
dass man den Geist der Vorlage treffen muss.
Mit
.de beginnt die Filmwoche
zu pilgern?
 Lust
meinung@choices.de
Wir freuen uns auf Post.
Julia von Heinz am Set, Foto: © Warner Bros.
Das Wetter war ein Riesenproblem. Wir hatten
Wetterbeschreibungen im Drehbuch, die auch im
Dialog bespielt wurden. Das war nicht zu ändern.
Wir mussten fast täglich mit Wetter umgehen, das
anders war als erwartet. Die Begegnungen mit den
vielen echten Pilgern dagegen fand ich schön, eine
Bereicherung. Einmal, weil man beobachten konnte, wie sie sich verhalten. Und auch, weil man dauernd gespiegelt bekam, wie schön es ist, dass dieWar es kein riesiger Druck, das zeigen zu sollen, ser Film entsteht. Viele haben uns freudig begrüßt
was fünf Millionen Leser in dem Buch gesehen oder wollten gerne Komparsen sein. Was wir auch
vielfach angenommen haben.
haben mögen?
Der Einzige, für den ich den Film „Ganz und gar auf Augenhöhe mit Auch logistisch war das Ganze
jedem, dem er da begegnete“
eine Herausforderung. Wir hatim Grunde gemacht habe, war
ten aber einen tollen ProduktiHape Kerkeling. Ich dachte immer: Wie würde er das machen? Fände er das jetzt onsleiter und eine spanische Service-Produktion,
gut? Ich dachte, wenn ich seinen Geschmack treffe, die das für uns gestemmt haben.
dann ja vielleicht auch den der Leser. Sie konnte ich
mir schwer vorstellen. Hape Kerkeling schon.
Und Sie hatten dankbare Locations für große
Kinobilder. Ja, und bei den anderen Filmen – die
Haben Sie auch mit ihm zusammengearbeitet?
sehr viel Schönes haben – dachte ich: LandschaftNein, wir haben uns noch nicht kennengelernt. Er lich kann man dem noch mal mehr hinzufügen, an
hatte Drehbuchfassungen gelesen und achtete auf noch mehr Stellen des Jakobswegs gehen und sie
Werktreue. Das fand ich gut. Und er hat sich meine zeigen. Wir waren dann auch jeden Tag woanders.
Castingbänder zuschicken lassen. Er war da aber
wohl in jeder Hinsicht meiner Meinung, wer die Was war der schlimmste und was der schönste
richtigen Menschen sind für den Film.
Drehtag?
Schlimm waren eigentlich nur die WetterbedinHätten Sie ihn gerne als Hauptdarsteller gehabt? gungen, die einem so oft Zeit geraubt oder zum
Das Projekt kam schon mit der Ansage, dass es ohne Umdenken gezwungen haben. Der schönste Dreh
ihn sein wird. Ich überlegte, ob das überhaupt geht, war zum Schluss in dem Steinhaus, wo die drei
fand aber seine Erklärung einleuchtend: dass er Freunde zueinander finden. Das war für mich als
jetzt zu alt ist und sich nicht selber spielen möchte. Regisseurin auch nach dem vielen Herumziehen
Als ich das Drehbuch gelesen hatte, war mir das schön, dort in Ruhe die Szenen zu erarbeiten.
klar. Um Krisen oder schwierige Zustände zu spielen, muss man gelernter Schauspieler sein. Und ich Nach diesem Mammutprojekt hätten Sie sicher
weiß nicht, ob ich mit Hape Kerkeling auf einem selbst eine Auszeit gebrauchen können. Würde
Berg stehen möchte und er soll weinen. Ich hätte Sie persönlich der Jakobsweg reizen?
vielleicht zu viel Respekt gehabt, um das von ihm Den Jakobsweg würde ich mich Sicherheit nicht gezu verlangen.
hen. Ich finde, da ist ganz schön viel los. Wenn ich
Ruhe brauche und innere Einkehr, würde ich genau
Sie haben 70 Prozent des Drehs vor Ort auf dem dort nicht hingehen. Sondern eher, wenn ich neue
Jakobsweg umgesetzt. Das klingt nach Schwie- Freunde finden wollte.
rigkeiten an allen Ecken und Enden …
Interview: Jessica Düster
Worin lag dieser Kern für Sie und wie sind sie
daran gegangen, ihn in Szene zu setzen?
Besonders fand ich, wie humorvoll es ist, ohne dabei komödiantisch im Sinne von klamaukig zu sein.
Das war für mich das Wichtigste. Diesen Ton zu
treffen. Mit Humor und Leichtigkeit anzufangen,
aber dann doch immer ernsthafter zu werden im
Verlauf des Films, weil es ja wirklich um etwas geht.
45
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Film-Kritik
Mr. Holmes
Legend
GB 2015 - Drama / Mystery - 103 Min - Regie: Bill Condon
Start: 24.12.
GB 2015 - Drama / Krimi - 131 Min - ab 16 J. - Regie: Brian Helgeland
Start: 7.1.
Als Zauberer Gandalf geisterte Ian McKellen ehrwürdig durch Mittelerde. Hier
verkörpert er einen weiteren, ungleich irdischeren Bekannten der Weltliteratur:
Sherlock Holmes. Im Alter von 93 Jahren lebt der zurückgezogen auf seinem
Landsitz. Doch die Vergangenheit lässt den Meisterdetektiv nicht los. Wohl aber
die Erinnerung daran. Schrulliges, tragikomisches Drama.
he
Nach der „Ice-Age“-Quadrilogie begeben sich nun auch die Pixar-Studios
(„Die Monster AG“, „Alles steht Kopf“) zurück in die Urzeit. Dafür ändert man
die Geschichtsschreibung und lässt Dinos und Menschen aufeinander treffen.
Genauer: Den ängstlichen Apatosaurus Arlo und den kleinen, mutigen Jungen
Spot. Die beiden begegnen einander und erleben aufregende Abenteuer. he
Filmpalette, Odeon
Metropolis
Die Winzlinge – Operation Zuckerdose
Daddy’s Home – Ein Vater zu viel
F/B 2013 - Trickfilm / Abenteuer - o. Altersb. - Regie: Th. Szabo, H.Giraud
Start: 14.1.
Ein Trupp schwarze Ameisen stößt auf eine Zuckerdose. Doch befindet sich
darin nicht nur Süßes, sondern auch ein Marienkäfer, dem die Familie verlustig
gegangen ist. Die Ameisen setzen alles daran, dem Käfer zu helfen – und den
Schatz zum Hügel zu schaffen. Doch auf den haben es auch ein Haufen roter
Ameisen abgesehen. Liebenswert gestaltete Mixtur aus Real- und Trickfilm. he
USA 2015 - Komödie - 99 Min - Regie: Sean Anders, John Morris
Start: 21.1.
Brad (Will Ferrell) hat’s nicht leicht: Zum einen Tollpatsch, zum anderen bemüht,
den zwei Kindern seiner Freundin (Linda Cardellini) ein guter Stiefvater zu sein.
Als der leibliche Vater (Mark Wahlberg) auftaucht und versucht, Brad aus dem
Rennen zu werfen, nimmt ein gnadenloser Hahnenkampf seinen Lauf. ChaosKomödie von Sean Anders („Kill the Boss 2“).
he
Cinenova, Metropolis, Weisshaus
choices verlost 1x2 Karten für das Weisshaus auf choices.de
Die Wahlkämpferin
Ride Along: Next Level Miami
USA 2015 - Komödie / Drama - 108 Min - ab 12 J. - Regie: David G. Green Start: 21.1.
USA 2015 - Komödie - ab 12 J. - Regie: Tim Story
Die ehemalige Wahlkampfberaterin Jane Bodine (Sandra Bullock) kehrt zurück
ins Geschäft, als sie der bolivianische Präsident um Unterstützung bittet. Der
Grund ihres Comebacks: Ihr Erzfeind Pat Candy (Billy Bob Thornton), der ihr einst
den Job madig machte und nun für die Opposition arbeitet. Schon bald wird der
politische Schlagabtausch persönlich. Satire.
he
Die Quasselstrippen kehren zurück: Ben (Kevin Hart) und James (Ice Cube)
treten erneut an, die Straßen sicherer zu machen. Diesmal allerdings in
Miami, wo ein Drogenboss (Benjamin Pratt) sein Unwesen treibt. Dabei will
Ben vor allem erst einmal James‘ Schwester Angela heiraten. Turbulenter
Hollywoodspaß von Tim Story („Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer“). he
Start: 21.1.
Metropolis
Point Break
Kocan Kadar Konuş 2: Dirilis
USA/D 2015 - Action / Thriller - 113 Min - Regie: Ericson Core
Start: 21.1.
TRK 2015 - Komödie - Regie: Kivanc Baruönü
Start: 7.1.
1991 gerieten Patrick Swayze und Keanu Reeves bereits unter gleichem Titel auf
hohen Wellen aneinander. Im Remake sind es Luke Bracey als FBI-Agent und
Edgar Ramirez als krimineller Extremsportler, die ein Katz-und-Maus-Spiel treiben. Der Thriller will natürlich höher hinaus als das Original: Diesmal schweben
weltweit die Finanzmärkte in Gefahr, und das, klar, in 3D.
he
Nachdem ihre Familie vergleichsweise aufdringliche Vorarbeit geleistet hatte,
wurde Efsuns (Ezgi Mola) Traum von der großen Liebe wahr. Sinan (Murat
Yildirim) heißt der Volltreffer, und dem Glück steht nichts mehr im Wege.
Außer, dass Efsun jetzt noch eine weitere Familie am Hals hat: Sinans Sippe ist
nicht minder chaotisch. Fortsetzung der romantischen Komödie.
he
Mit
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Hintergrund
Jane schießt zurück
Leg dich nicht mit Mutti an
„Jane Got a Gun“ von Gavin O‘Connor
Eine wehrhafte Frau verteidigt ihren Grund und Boden gegen eine Räuberbande.
C Westerndrama
Der Titel ist Programm. Genug der männlichen Dominanz im Wilden Westen!
Ja, es gab bereits zahlreiche starke Frauen dort. Selbst im König aller Western,
„Spiel mir das Lied vom Tod“, war Claudia Cardinale als Witwe nicht bloß Opfer, sondern trat erstarkt heraus aus ihrem bitteren Schicksal. Sie selbst zückt
nicht den Colt, steckt aber die Demütigungen der bösen Männer mit versteinerter Mine weg. Opfer ohne Opferallüren! Den Griff zur Waffe wagen später
andere Damen, bevorzugt in fröhlichen Westernvarianten wie „Viva Maria!“,
oder wenn sich „Bad Girls“ oder „Bandidas“ als bewaffnete Pin-ups durch die
Gegend schießen. Irgendwann aber wurde der Mainstream-Western ernster
und tragisch. Poetisch. Weg vom Abenteuer, hin zum Drama. „Dead Man“, „Die
Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ oder erst jüngst
„Slow West“ sprechen eine andere Sprache als dereinst John Wayne in den
USA oder in Europa der Italowestern. Weiterhin aber spielten Frauen nur die
zweite Geige. Inzwischen jedoch sind sie endlich auch Handlungsträgerinnen.
In „The Missing“ oder „The Homesman“, auch wenn sich die Protagonistinnen
dabei gleichermaßen Tommy Lee Jones als kampferfahrenen Wegbegleiter
engagieren. Aber: Sie sitzen mit im Sattel. Anders als in „Erbarmungslos“, wo
die weiblichen Opfer noch böse gute Männer dafür bezahlen, damit diese gute
böse Männer richten.
Auch Jane (Natalie Portman) engagiert einen männlichen Kampfgefährten. Doch
vorher lädt die Mutter die Waffen schon einmal selbst durch. Nachdem eine
Banditenbande unter der Führung des schnauzbärtigen Bishop (Ewan McGregor)
ihren Mann halbtot geschossen hat, versteckt sie den Verletzten auf ihrer
Farm, bringt die kleine Tochter in Sicherheit und bittet den Säufer und Eigenbrötler Dan (Joel Edgerton) um Unterstützung. Er ist der letzte Mensch, dem
sie vertraut. Die beiden waren schließlich mal ein Paar. Und genau deshalb willigt Dan nicht ein. Weil sie kein Paar mehr sind. Natürlich hilft er ihr am Ende
doch. Gemeinsam verschanzen sie sich im Farmhaus, verlegen Sprengstoff und
sind gewappnet für die Mörderbande, die sich unweigerlich dem Grund und
Boden der schicksalsgeprüften Mutter nährt.
Regisseur Gavin O‘Connor setzt auf klassischen (Italo-)Western: Seine Bilder
zitieren das Genre, ohne es neu zu erfinden. Mit Poesie hat er wenig am Hut,
wohl aber mit Romantik. Während das Paar den Mördern harrt, blickt O‘Connor
wiederholt zurück in die Vergangenheit, wo sich Jane und Dan verlieben,
getrennt werden, sich nicht wiederfinden. Und wo Jane erstmals Bishop begegnet, der ihr und ihrem Nachwuchs Furchtbares antut. Natalie Portman hat dieses Westerndrama coproduziert und verleiht ihrer Figur sowohl MacherinAllüre als auch die emotionale Fallhöhe einer traumatisierten Mutter. Das ufert
auch mal aus in archaische Gefühlsexplosionen. Zugleich mimt sie überzeugend
den weiblichen Shootist, der die Coolness und Sexyness der oben erwähnten
Damen nicht benötigt und stattdessen ungeschminkt und unverblümt den
Abzug drückt. Solide Westernkost mit einer starken Heldin.
Hartmut Ernst
choices verlost 1x2 Karten auf choices.de
JANE GOT A GUN
USA 2014 - Drama - 98 Min - ab 12 J. - Regie: John Wells
mit: Natalie Portman, Ewan McGregor, Joel Edgerton
Start: 31.12.
JANE GOT A GUN – Am Rande
1976, genau vor vierzig Jahren. Sergio Leone ist am Boden zerstört. Sein gegen die aufkommenden US-Blockbuster geplanter Western „Nobody ist der
Größte“ ist ein Fiasko. Regisseur Damiano Damiani kann das Terence-HillVehikel nicht mit der Story um die skrupellose Ausbeutung der Indianer in
Einklang bringen. Der Diebstahl des Originalnegativs aus den römischen
Kodak-Büros spielt dem Film wie auch Leones Plänen endgültig das Lied vom
Tod. Ergo: „Der weiße Hai“ hat freie Bahn. Vier Jahrzehnte später entdecken
ausgerechnet die vom Superhelden- und Remake-Kino frustrierten Hollywood-Stars den Western neu. Die Faszination für die sterilen Stadtkulissen
zeitgenössischer Dramen und Komödien ist auf dem Nullpunkt, der Krimi ans
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
47
Fernsehen verhökert, der Science-Fiction-Film seltsam kleinmütig. Fürs große
Schauspielerkino bleibt neben dem Historiendrama nur der gute alte Western.
So treffen sich in „Jane Got a Gun“ mit Natalie Portman, die Mitproduzentin
des Film ist, Ewan McGregor und Joel Edgerton gleich drei ehemalige „Star
Wars“-Helden. Und tatsächlich gelingt der zerbrechlich wirkenden Portman
ihr bester Auftritt seit „Black Swan“. Nach den ungleich ruhigeren „Meek’s
Cutoff“ und „The Homesman“ steht erneut eine Frau isoliert in der Weite der
Prärie, die sich abseits von Geschlechterrollen und alten romantischen Verstrickungen der Bestialität der männlichen Welt stellen muss. Ganz aktuell, im
Staub und Revolverrauch von gestern.
Rüdiger Schmidt-Sodingen
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Eintrittspreise / Ticket Pricing
Alle ggf. zzgl. 3D Zuschlag 3,00 € und/oder Überlängenzuschlag
surcharge for 3D and longer films
• Do/Thu Kinotag 4 €; Fr bis So • Fri - Sun und Feiertag/Holiday 7,50 €;
Mo bis Mi • Mon - Wed 5,00 €
• KiFi Sonderpreise für Kinderfilmvorstellungen
Kinder unter 16 J. 4 € und begleitende Erwachsene 5 € • soziale Gruppen 3,50 €
• KiFi Kids Film Pricing
Children under 16 yrs. 4 € with accompanying adults 5 € • social groups 3,50 €
Programmkino mit Café // Ebertplatz 19 // 50668 Köln
The Danish Girl (OmU)
ab 07.01.
GB 2015 • Drama • Länge n.n.B. • R.: Tom Hooper • Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Matthias Schoenaerts • FSK n.n.B.
Copenhagen, early 1920s. Danish artist,
Gerda Wegener, painted her own husband, Einar Wegener, as a lady in her
painting. When the painting gained popularity, Einar started to change his appearance into a female appearance and named himself Lili Elbe. With his feminism
passion and Gerda‘s support, Einar - or
Elbe attempted first-ever male to female
sex reassignment surgery, a decision that
turned into a massive change for their marriage, that Gerda realized her own husband
is no longer a man or the person she married before. A childhood friend of Einar,
art-dealer Hans Axgil, shows up and starts a complex love triangle with the couple.
Im Kopenhagen der Zwanzigerjahre führen Einar und Gerda Wegener eine glückliche
Ehe. Als der Mann mehr aus Spaß in Frauenkleidern für ein Bild posiert, entdeckt er
nach und nach seine weibliche Seele, fühlt sich fremd im eigenen Körper und will eine
„ganze“ Frau werden. Nach einer schrecklichen Ärzte-Odyssee, begleitet von der ihn
liebenden Gerda, findet er bei einem deutschen Arzt Verständnis und Hilfe. Die wohl
erste Geschlechtsumwandlung endet in einer tödlichen Tragödie.
ab 14.01.
Creed - Rocky‘s Legacy (OmU)
USA 2015 • Drama / Sport • Länge n.n.B. • R.: Ryan Coogler • D.: Sylvester Stallone,
Michael B. Jordan, Tessa Thompson • FSK n.n.B
Adonis Johnson is the son of the
famous boxing champion Apollo
Creed, who died in a boxing match
in Rocky IV (1985). Adonis wasn‘t
born until after his father‘s death
and wants to follow his fathers
footsteps in boxing. He seeks a
mentor who is the former heavyweight boxing champion and
former friend of Apollo Creed, the
retired Rocky Balboa. Rocky eventually agrees to mentor Adonis. With Rocky‘s help
they hope to get a title job to face even deadlier opponents than his father. But whether he is a true fighter remains to be seen.
Adonis Creed leidet unter dem Erbe seines legendären Vaters Apollo. Dennoch beschließt der junge Mann Boxer zu werden. Als Trainer hat er sich dabei ausgerechnet
den größten Gegner seines verstorbenen Vaters, Rocky Balboa, ausgesucht. Dieser
hat sich mittlerweile mit seinem Restaurant im Ruhestand bequem gemacht und steht
der Idee zunächst skeptisch gegenüber. Doch dann lässt er sich überzeugen und
trainiert den Jungspund für seinen entscheidenden Kampf im Ring und im Leben.
Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten (OmU)
ab 21.01.
GB/Irland/Kanada 2015 • Drama • 113 Min. • R.: John Crowley • D.: Saoirse Ronan,
Domhnall Gleeson, Emory Cohen • o.A.
Tells the profoundly moving story of Eilis Lacey, a young Irish immigrant navigating her way through 1950s Brooklyn.
Lured by the promise of America, Eilis
departs Ireland and the comfort of her
mother’s home for the shores of New
York City. The initial shackles of homesickness quickly diminish as a fresh romance sweeps Eilis into the intoxicating
charm of love. But soon, her new vivacity is disrupted by her past, and Eilis
must choose between two countries
and the lives that exist within.
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, doch im Irland der Fünfzigerjahre ist das Leben immer noch hart. Jobs sind kaum zu finden, besonders für junge Frauen wie die gutherzige Eilis Lacey. Doch sie hat Glück. Mit Hilfe eines umtriebigen Priesters, der
inzwischen in New York eine Gemeinde betreut, kommt sie als Verkäuferin in einem
noblen Kaufhaus unter, in der Pension der scharfzüngigen Mrs. Kehoe findet sie eine
Bleibe. Nach gewissen Eingewöhnungsschwierigkeiten fühlt sie sich in der Neuen
Welt bald recht wohl, vor allem nachdem sie beim samstäglichen Tanzabend in der
Pfarrei den Klempner Tony kennengelernt hat, der ihr schüchtern den Hof macht.
Legend (OmU)
ab 07.01.
GB 2015 • Drama / Kriminalfilm • 132 Min. • R.: Brian Helgeland • D.: Tom Hardy,
Emily Browning, Taron Egerton • 16 J.
The true story of the rise
and fall of London’s most
notorious gangsters, Reggie and Ron Kray, both
portrayed by Tom Hardy
in a double performance.
Legend is a classic crime
thriller taking us into the
secret history of the 1960s
and the extraordinary
events that secured the
infamy of the Kray twins.
Mit Gewalt, Entschlossenheit und Furchtlosigkeit erobern und beherrschen die Zwillinge Reggie und Ronnie Kray Londons Unterwelt der 1960er Jahre. Viele Jahre bleiben sie durch brutale Einschüchterung unantastbar für ihre Rivalen und die Polizei.
Doch als sich der enge Bund zwischen den Zwillingen durch Reggies Liebe zum
fragilen East-End-Girl Frances und durch Ronnies unkontrollierbares psychotisches
Verhalten zu lockern beginnt, droht der unaufhaltsame Absturz der glamourösen und
gefürchteten Gangsterkönige.
Anomalisa (OmU)
ab 21.01.
USA 2015 • Trickfilm / Komödie • Länge n.n.B. • R.: Charlie Kaufman • FSK n.n.B.
Michael Stone, husband, father and respected author of „How May I Help You Help
Them?“ is a man crippled by the mundanity
of his life. On a business trip to Cincinnati,
where he‘s scheduled to speak at a convention of customer service professionals, he
checks into the Fregoli Hotel. There, he is
amazed to discover a possible escape from
his desperation in the form of an unassuming Akron baked goods sales rep, Lisa,
who may or may not be the love of his life.
Michael Stone fliegt nach Cincinatti, wo er eine Motivationsrede halten soll. Der
Abend im Hotel ist einsam. Er nimmt Kontakt auf zu einer verflossenen Liebschaft,
die er Jahre lang nicht gesehen hat. Der Treff in der Hotelbar ist ein Reinfall, aber
Michael lernt dort zwei weibliche Fans aus der Provinz kennen, die nur wegen ihm
in die Stadt gereist sind. Er nimmt die unscheinbare Bella mit auf sein Zimmer - und
verliebt sich wider Erwarten in die unsichere Frau. Doch am nächsten Morgen sieht
alles wieder anders aus
Our Brand Is Crisis - Die Wahlkämpferin (OV)
ab 21.01.
USA 2015 • Komödie / Drama • 108 Min. • R.: David Gordon Green • D.: Sandra
Bullock, Billy Bob Thornton, Zoe Kazan • 12 J.
In 2002, Bolivian politician Pedro Gallo hires American James
Carville‘s political consulting firm,
Greenberg Carville Shrum, to help
him win the 2002 Bolivian presidential election. GCS brings in
Jane Bodine to manage the campaign in Bolivia. Battling her arch
nemesis, the opposition‘s political
consultant Pat Candy, Bodine successfully uses American political
campaign strategies to lead Gallo
to victory against Victor Rivera.
„Our Brand Is Crisis“ von David Gordon Green, eine Politsatire mit Sandra Bullock
über mit allen Wassern gewaschene amerikanische Wahlstrategen, die sich als Söldner in Mittelamerika mit allen Mitteln beharken. Basierend auf der gleichnamigen
Doku von Rachel Boynton aus dem Jahr 2005, die sich damit befasst, wie erfolgreich
versucht wurde, die bolivianische Präsidentschaftswahl 2002 mit amerikanischen
Wahlkampfmitteln zu beeinflussen, geht die Spielfilmfassung einen Schritt weiter und
erzählt die fiktive Geschichte einer brillanten, aber gescheiterten Strategin, die sich
erst zurück in den Job und dann ins Leben kämpft. Der Part, der ursprünglich einmal
für Produzent Clooney gedacht war, ist maßgeschneidert für Sandra Bullock, die ein
paar starke Auftritte hat.
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Weiterhin im Programm
Originalfassungen: Star Wars: The Force awakens - 2D + 3D (OmU + OV) • Joy (OmU) •
The Hunger Games: Mockingjay, Part 2 (OmU) • Bridge of Spies - Der Unterhändler (OmU) • Spectre (OmU)
Kinderfilme: Der kleine Prinz • Heidi • Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft • Arlo & Spot
The Hateful Eight (OmU)
ab 28.01.
USA 2015 • Western • Länge n.n.B. • R.: Quentin Tarantino • D.: Samuel L. Jackson,
Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh • FSK n.n.B.
In The Hateful Eight a stagecoach hurtles through the wintry Wyoming landscape. The passengers, bounty hunter
John Ruth and his fugitive Daisy Domergue, race towards the town of Red
Rock where Ruth will bring Domergue to
justice. Along the road, they encounter
two strangers: Major Marquis Warren
and Chris Mannix. Losing their lead on
the blizzard, Ruth, Domergue, Warren
and Mannix seek refuge at Minnie‘s Haberdashery. When they arrive at Minnie’s,
they are greeted by four unfamiliar faces. Bob, who’s taking care of Minnie’s while
she’s visiting her mother, is holed up with Oswaldo Mobray, the hangman of Red
Rock, cow-puncher Joe Gage, and Confederate General Sanford Smithers. As the
storm overtakes the mountainside stopover, our eight travelers come to learn they
may not make it to Red Rock after all.
Kopfgeldjäger John Ruth hat die gesuchte Daisy Domergue im Schlepptau und will
10.000 Dollar Kopfgeld für sie einstreichen. Doch dafür muss er erst einmal eine
Nacht in einer eingeschneiten Hütte in Wyoming überleben, in der sich neben ihm
und Daisy noch sechs weitere Gestalten befinden. Keinem ist zu trauen, jeder könnte
mit jedem paktieren, jeder könnte verdeckte Absichten haben. Während sich die Acht
gegenseitig belauern, steigert sich die Anspannung bis zum Siedepunkt.
Suffragette (OV)
ab 04.02.
GB 2015 • Drama • Länge n.n.B. • R.: Sarah Gavron • D.: Carey Mulligan, Helena
Bonham Carter, Meryl Streep • FSK n.n.B.
A drama that tracks the story of the
foot soldiers of the early feminist
movement, women who were forced
underground to pursue a dangerous
game of cat and mouse with an increasingly brutal State. These women
were not primarily from the genteel
educated classes, they were working women who had seen peaceful
protest achieve nothing. Radicalized
and turning to violence as the only
route to change, they were willing to
lose everything in their fight for equality - their jobs, their homes, their children and
their lives. Maud was one such foot soldier. The story of her fight for dignity is as gripping and visceral as any thriller, it is also heart-breaking and inspirational.
Seit ihrer Kindheit schuftet Maud in einer Londoner Wäscherei, um ihren jungen Sohn
durchzubringen und ihrem Mann eine gefügige, gute Ehefrau zu sein. Als sie aber
1912 durch eine Kollegin in den Kampf britischer Suffragetten um Wahlrecht und
Gleichstellung hineingezogen wird, nimmt sie diesen als den ihren an und riskiert
damit alles. Ihren Job, ihre Ehe und ihre Zukunft in einer von Männern bestimmten
konservativen Gesellschaft, die auf traditions- und machtgefährdende Systemstörungen mit entschlossener Härte reagiert.
K I N D E R K I N O
Die Winzlinge - Operation Zuckerdose (dt.F.)
ab 14.01.
Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs (dt.F.)
ab 21.01.
Frankreich/Belgien 2013 • Trickfilm / Abenteuer • 89 Min. • R.: Thomas Szabo,
Helene Giraud • o.A.
Deutschland 2015 • Komödie • Länge n.n.B.. • R.: Detlev Buck • D.:Lina Larissa
Strahl, Lisa-Marie Koroll, Louis Held, Michael Maertens, Winnie Böwe • FSK n.n.B.
Auf einer friedlichen Lichtung im Wald entbrennt ein erbitterter Streit zwischen
zwei Ameisenvölkern um die Reste, die bei einem Picknick hinterlassen wurden.
Ein mutiger junger Marienkäfer gerät zwischen die Fronten- und es gelingt ihm,
ein Mitglied der schwarzen Ameisen zu befreien und gemeinsam mit ihm deren
Ameisenhügel vor dem Überfall der schrecklichen roten Ameisen zu verteidigen.
Mit diesem putzigen Kinofilm bringen die Regisseure Hélène Giraud und Thomas
Szabo die kleinen Darsteller ihrer beliebten TV- Serie auf die Kinoleinwand.
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der internationalen Partnerschule aus der
Hauptstadt besuchen Falkenstein. Der Höhepunkt ist die „Falkensteiner Schatzsuche“, bei der Jungs und Mädchen gegeneinander antreten. Um zu gewinnen,
ist dem ehrgeizigen Gastschüler Urs jeder schmutzige Trick Recht. Das will sich
natürlich vor allem Bibi nicht bieten lassen, doch im entscheidenden Moment verliert sie plötzlich ihre Hexkraft.
Alvin und die Chipmunks: Road Chip (dt.F.)
ab 28.01.
Sebastian und der Feuerretter (dt.F.)
ab 28.01.
USA 2015 • Trickfilm / Komödie • Länge n.n.B. • R.: Walt Becker • FSK n.n.B.
Frankreich 2015 • Drama / Abenteuer • 98 Min. • R.: Christian Duguay • D.: Felix
Bossuet, Tcheky Karyo, Thierry Neuvic • 6 J.
Die sprechenden und singenden Streifenhörnchen Alvin, Simon und Theodore
sind nicht gerade begeistert, als ihnen ihr menschlicher Ziehvater Dave seine
neue Freundin Samantha vorstellt. Das Problem ist jedoch nicht unbedingt die
charmante Ärztin selbst, sondern vielmehr ihr ungehobelter Sohn Miles, mit dem
die Nager nichts zu tun haben wollen. Als sie dann auch noch glauben, dass Dave
Samantha bei einem romantischen Aufenthalt in Miami einen Heiratsantrag machen will, beschließen sie, das Vorhaben um jeden Preis zu verhindern.
Frankreich, 1945. Der Krieg ist vorbei und Ruhe ist wieder eingekehrt in dem
kleinen Alpendorf Saint Martin. Dort wohnt der 10-jährige Sebastian bei César,
seinem Ziehvater, und wartet auf die Rückkehr von Angelina, Césars Nichte. Doch
das Unglück bricht ein, als das Flugzeug mit Angelina abstürzt und einen Waldbrand auslöst. Niemand glaubt daran, noch Überlebende zu finden, die Rettungsmission der Feuerwehr wird abgebrochen. Nur Sebastian will das nicht akzeptieren, spürt er doch, dass Angelina noch am Leben ist.
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Unterhaltungsmusik
0801 Fr winterjazz koeln 2016
Längst hat sich das Kölner Winterjazz Festival in die
Herzen des Publikums gespielt. Zum fünften Mal kommen
Kölner Musikerinnen, Musiker und Publikum zusammen,
um die ganz große Jazzfete am Anfang des Jahres zu
feiern – ein Konzertereignis, das weit über die Stadt Köln
und die Region hinaus glänzt, überrascht und erstaunt. Auf
insgesamt fünf Bühnen laden 50 Künstler zu insgesamt
19 Konzerten ein – »einladen« ist wörtlich zu nehmen,
denn der Eintritt ist frei.
Besondere Atmosphäre: Das Ambientfestival in der Apostelnkirche, Foto: Pramudiya
Magnolia (winterjazz)
1101 Mo Nils Wogram Root 70
»Wise Men Can Be Wrong«
Nils Wogram Root 70
Beständige Gruppen und Bands die über Jahre oder Jahrzehnte miteinander arbeiten sind im Jazz die große Ausnahme. Nils Wogram und Root 70 sind eine dieser Ausnahmen. Auf ihrer neuen CD »Wise Men Can Be Wrong« reisen
die vier Musiker durch die uralten Songs von Billy Strayhorn, Cole Porter, Henry Mancini oder Jerome Kern. Dabei
ging es Nils Wogram, Jochen Rueckert, Matt Penman und
Hayden Chisholm aber nicht darum, virtuose Kunstfertigkeiten zu präsentieren. Unkapriziös und voll tanzender
Leichtigkeit sind diese Aufnahmen.
1201 Di Vesna:
Mariana Sadovska & Christian Thomé
Vesna
Das Duo ist auf Entdeckungsreise in den Transitzonen
zwischen Ost und West, zwischen alt und neu, im Gepäck
zwei der ältesten Instrumente der Menschheit: Stimme
und Trommel. Mit buntem Rüstzeug spielen sie sich durch
ein akustisches Roadmovie, überführen hardcore folksong in sample-loop-Ästhetik, graben nach vergessenen
schamanischen Gesängen und finden verblüffende
Soundscapes, die an Laurie Anderson und Björk erinnern,
unterwegs in sonderbaren Klangkörpern, auf der Rückbank fabelhafte Kofferklänge für die nächste Etappe.
1401 Do Tripclubbing: electronic ID
Intermediale Musik des 21. Jahrhunderts ist das Wirkungsfeld von electronic ID. Akustische Instrumente, elektronische Musik, Klanginstallation und Videokunst verbinden
sich zu einer schillernd-atemlosen Gesamtperformance.
Das Ensemble electronic ID wurde im Frühjahr 2014 von
Studierenden der Jazz-, Klassik- und Neue-Musik-Abteilungen der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Folkwang Universität der Künste Essen gegründet und präsentiert in seinen Konzerten bereits bestehende Stücke
etablierter junger Komponisten und Komponistinnen.
2101 Do cologne music week 2016 &
Cologne Sessions präsentieren:
Electro Guzzi, RocketNumberNine
Electro Guzzi
Akustischer Techno in der klassischen Bandbesetzung: Die
Österreichische Band Elektro Guzzi spielen ihren Live-Techno mit Schlagzeug, Gitarre und Bass – und kommen sogar
ohne Presets, Loops und Computer aus. Das Londoner Brüder-Duo RocketNumberNine erschafft mit Keyboards und
Schlagzeug beeindruckende Groove-Geflechte, die vergessen lassen, dass nur zwei Musiker auf der Bühne stehen.
2201 Fr Late Night Show: Yuri Landman
Der niederländische Instrumentenbauer und Musiker Yuri
Landman ist ein weltbekanntes Multitalent. Landmans
selbst gebaute Instrumente erinnern an Assemblagen und
werden teils in weniger als einer Stunde fertig. Darauf spielt
er Musik mit Anklängen von Kraut, Noise und Proto-Dance.
Die Auftritte sind ein Gesamtkunstwerk aus repetitiven
Tönen, Billig-Design à la Ikea nebst Tonabnehmern, Stahlstäben, Saiten, Motoren und Colaflaschen-Technobeats. Yuri Landman
2901 Fr Angelika Niescier & Sebastian Gramss:
The Great Divide »Sterben und Streben«
The Great Divide
Eins der größten Mysterien der Menschheit ist die Unerklärlichkeit des Todes. Die große Frage: »Wohin gehen
wir?« beschäftigt seit jeher auch Künstler aller Epochen.
Die beiden ECHO-Preisträger Angelika Niescier und Sebastian Gramss untersuchen das Paradox dieser Fragen mit
ihrem Projekt »THE GREAT DIVIDE – Sterben und Streben«.
Im Quartett mit John-Dennis Renken und Christian Thomé
interpretieren sie u.a. eine Reihe von Klassikern zu diesem
Thema neu.
choices verlost 3x2 Karten
auf choices.de
Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10
www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten
Performance-Kunst
Konzerte mit sakraler Stimmung, Didaktik und Rangeleien
Alle Jahre wieder: Der Kanadische Entertainer, Pianist, Hip Hopper etc. Chilly
Gonzales, schon länger Wahlkölner, gibt sich zwischen den Jahren wieder
die Ehre und hält in der Philharmonie seinen Grundkurs in Komposition und
Wirkungsäshtetik ab. Mit Morgenmantel und Pantoffeln und dem Kaiser Orchester im Rücken werden wieder die Prinzipien großer Entertainerkunst offengelegt (29. + 30.12., je 20 Uhr, Kölner Philharmonie).
Das Winterjazz Festival fährt zum Jubiläum groß auf: Auf fünf Bühnen an
drei unterschiedlichen Orten werden neunzehn Bands mit zusammen etwa
50 Musikerinnen und Musikern bei freiem Eintritt die Möglichkeiten des Jazz
zwischen Forschungsdrang, Energie, Melodie und Sentiment entfalten. Weitere Infos unter winterjazzkoeln.com (8.1., 19 Uhr, diverse Orte). Bereits zum
achten Mal präsentiert die c/o pop zum Jahresauftakt mit der Cologne Music
Week ein Vorspiel zum großen Festival im Sommer zwischen Popsongs und
Clubtracks. Zum ersten Mal wird es wie bei c/o-pop Konzerte in den Sendesälen des WDR geben. Auch neu ist der „Inclusion Infusion“-Konzertabend, an
dem eine Gebärdensprachen-Dolmetscherin Texte und Stimmung der Songs
übersetzen wird. Die regelmäßigen Gratiskonzerte mit Newcomern aus der
Region wird es weiterhin geben, renommiertere Acts aus der Region spielen
beim pop NRW Abend und aus der Region kommt viel Elektronik und Pop
mit 80er-Jahre-Einschlag. Natürlich gibt es auch Bands, die von weiter her
Anreisen, z.B. aus UK. Über 60 Bands und DJs spielen auf dem Festival. Weitere Infos unter colognemusicweek.de (18. - 23.1., diverse Orte). Der Januar
wird vom Ambientfestival Zivilisation der Liebe gekrönt, das säkulare Musik
mit der sakralen Atmosphäre in St. Aposteln vereint: Im 11. Jahr spielen unter
dem Motto „Sapientia et Bonitas“ (Weisheit und Güte) – sehr brauchbare Tugenden nicht nur in diesen Zeiten – Minimal- und Ambientmusiker. In diesem
Jahr ist die einflussreiche Minimal-Legende Charlemagne Palestine mit dabei,
außerdem spielt das Krautrock-Urgestein Hans-Joachim Roedelius (Cluster,
Harmonia). Daneben präsentiert das Festival auch viele jüngere Musiker aus
aller Welt und auch neue Talente aus Köln. Infos under ambientfestival.de
(28. - 30.1., St. Aposteln).
Weniger seriös: Das Performance-Kollektiv HGIch. T mit Stumpf-Techno und
debilen Texten stürmt wieder einmal die Bühne und wird sich damit wohl
nicht zufrieden geben: Übergriffe ins Publikum sind an der Tagesordnung –
also nachher nicht beschweren (23.1., 19.30 Uhr, Underground). Nochmal
gallopierender Irrsinn – dieses Mal Abteilung Hip-Hop, Schublade Swag-Rap,
Cloud-Rap, Trap ... whatever: Der Kölner LGoony rapt von Geld und Girls
und Drogen, wie es sich gehört für einen naisen Boi wie ihn, mit ordentlich
Autotune auf Stimme, wabbernden Melodien und tiefen Bässen. Der Wiener
„König der Alpen“ Crack Ignaz steht ihm bei (27.1., 20 Uhr, Yuca im Club
Bahnhof Ehrenfeld). Und ein drittes Mal Irrsinn: Fraktus kehren mit ihrem
Technopop zurück auf die Bühne. Zwar dieses Mal ohne Film, aber mit neuer
Platte. Ob der Humor daheim funktioniert, sei mal dahingestellt, aber der
Albumtitel „Welcome to the Internet“ ist schon mal eine prophetische Ansage. Live wird es dann wieder die üblichen Rangeleien und Beschimpfungen
zwischen den allseits bekannten Bandmitgliedern der Elektronikpinoniere aus
den 80er Jahren geben (28.1., 19 Uhr, Live Music Hall).
Christian Meyer
50
Popkultur in NRW
Produkte der Musikindustrie: Haben okkulte Mächte ihre Finger im Spiel? Foto: Dominik Lenze
Moderne Mythen
Über krude Weltbilder in der Popmusik
Von Dominik Lenze
Fast wäre Xavier Naidoo mit umgedrehtem Nummernschild nach Stockholm gefahren, um die BRD-GmbH beim Eurovision-Songcontest mit gewohnt langweiliger Erbauungsmusik zu vertreten. Dann sprang mit lautem
Rattern die Empörungsmaschine an, der NDR zog die Nominierung zurück,
Freunde des Sängers bekundeten Solidarität – nun singt er in irgendeiner
Vox-Show mit B-Promis.
Was beim Skandal um die Persona Naidoo leider unterging: eine ernsthafte
Auseinandersetzung mit den skurrilen Weltbildern, denen nicht nur Naidoo
anhängt, sondern zunehmend mehr Menschen – und die längst ihren Weg
in die Popkultur gefunden haben.
„Der gemeinsame Nenner ist der Während ein Teil Musik als l‘art
irrationale Glaube an geheime
pour l‘art betreibt, macht sich
Herrschaftseliten“
an anderer Stelle zunehmend ein
modernes Mythen-Denken breit.
Doch noch einmal von vorne: Naidoo stand wegen homophober Textpassagen in der Kritik, sowie Liedern, die, wenn sie nicht direkt antisemitisch sein
mögen, sich zumindest aus der unappetitlichen Mythen- und Bilderwelt
antijüdischer Verschwörungstheorien speisen. 2014 sprach er auf einer
Demo der sogenannten „Reichsbürger“, den braun gefiederten Paradiesvögeln unter den Verschwörungstheoretikern: skurrile Gesellen, die Deutschland für ein besetztes Land, die Bundesrepublik für eine Firma halten und
sich – je nach Unterströmung – die Rückkehr des Deutschen Reiches oder
die Ausrufung eines Freistaates Preußen herbeisehnen – so zum Beispiel
Naidoos Zuhörer. Ihr Erkennungszeichen sind umgedrehte Nummernschilder an ihren Autos, was ab und an zu unterhaltsamen Polizeimeldungen
führt.
Was Naidoo und die „Reichsbürger“ eint, ist mit Sicherheit nicht die politische Gesinnung – damit täte man diesem offenkundig verwirrten Sänger
unrecht, wie er da ohne Peil auf der Rednerbühne steht und davon brabbelt,
dass er einfach alle liebt. Der gemeinsame Nenner ist der irrationale Glaube
an geheime Herrschaftseliten, gegen die „wir“ uns erheben müssen – und
da unsere Politiker ja alle Marionetten wären, seien Wahlen eh Unfug.
Mit derlei Gedanken steht Naidoo nicht alleine da: Der Düsseldorfer Rapper
Kollegah sagt in Songs der „New World Order“ den Kampf an, einschlägige Facebook-Seiten zählen inzwischen mehr Likes als die FAZ. Umgekehrt
steht auch die Musikindustrie bei einigen selbsternannten Infokriegern im
Verdacht, in obskure Machenschaften verstrickt zu sein: So seien die Pariser Attentate verschlüsselt in einem Musikvideo von Bushido weisgesagt
worden und Universal werde von Okkultisten geleitet – O-Ton eines vermeintlichen Experten: „Ritualmorde sind nicht ausgeschlossen.“
Einen großen Teil davon kann man getrost als groben Unfug rechts liegen
lassen. Schwierig wird es, wenn Musiker ihre pseudoreligiösen Gedankenkonstrukte als ernsthafte Systemkritik verkaufen wollen und es offenkundig einen fruchtbaren Boden dafür gibt. Derlei Unsinn durch den Kakao zu
ziehen, wie es die Düsseldorfer Antilopen Gang macht, ist angebracht. Es
einfach zu ignorieren, bringt nichts. Vielleicht sollte man die postmodernen
Ersatz-Religionen als Symptom dafür begreifen, dass der gegenwärtigen
Popkultur vor allen Dingen eines fehlt: ernsthafte, kritische Musik.
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Klassik am Rhein
Kompakt Disk
Intime Dringlichkeit
Fetter Sound vs. Der Mehrwert der kargen Produktion
Bianca Casidy & the C.i.A. – das ist die eine Hälfte des Geschwisterduos
CocoRosie. Das Duo hat gerade mit „Heartache City“ ein Album veröffentlicht, das wieder näher an ihren Lo-Fi-Anfängen war. Bianca Casidys „Oscar Hocks“ lässt „Heartache City“ wiederum wie ein Popalbum erscheinen.
Sie selbst sagt, dass sie sich solo nicht sorgen müsse, zu düster, zu gruselig
oder zu verrückt zu klingen. Tatsächlich ist das Album in einem guten Sinn
schaurig und erinnert dezent an eine Mischung aus Nico und Joanna Newsom (Fantasy Music). Die Villagers sind vor allem Conor O‘Brien, der nicht
nur die Songs schreibt und singt, sondern auch die meisten Instrumente
auf den Platten spielt. Das vierte Album „Where Have You Been All My
Life?“ hat er an nur einem Tag aufgenommen. Die reduzierte, traditionelle Instrumentierung kennt man bereits vom Vorgänger. Der Klang der
berührenden Songs ist weich und warm und federt die dringlichen Texte
ab (Domino).
Was man nicht machen sollte: Gang of Four haben es vor zehn Jahren mit
„Return a Gift“ vorgemacht und aus ihrem rohen ‚79er New Wave-Debüt
„Entertainment“ ein Rockalbum gemacht – nicht schlimm, aber überflüssig. John Cale hat nun sein zerbrechliches, teilimprovisiertes Album „Music for a New Society“ von 1982 für das Album „M:Fans“ mit Komplexität
überzogen. Immerhin hat er auch inhaltlich eine neue Perspektive auf das
unter seelischer Pein entstandene „... New Society“ geworfen. Das war
wohl eine emotional notwendige Revision, die aber mitunter etwas zu
breitbeinig und mit seiner Elektronik mehr dated klingt als das Original
(Domino). Die Compilation „Soul Sok Séga“ widmet sich einem regionalen Phänomen, das sich in der Sklavenzeit auf den afrikanischen Inseln
im indischen Ozean entwickelte und in den 1960er und 70er Jahren zu
einer popkulturellen Blüte fand. Die CD bildet diese Zeit mit „Séga Sounds
from Mauritius 1973 – 1979“ ab und präsentiert 20 Stücke, die Funk, Soul
und andere zeitgenössische Musik in den Séga integriert haben. Eine faszinierende, zugleich humorvolle und erotische Musik, die neben ihrem
extrem perkussiven, tanzbaren Rhythmus auch wunderbare kreolische
Gesangslinien kennt (Strut).
Kehraus zum Jahresende – dieses tolle Buch wurde irgendwie übersehen:
Der britische Journalist Alex Ogg erzählt mit „California über alles“ die
Geschichte der Dead Kennedys vom Anfang – also wie das Punktrio zusammen kam – bis zur Veröffentlichung des ersten Albums und der anschließenden Tour. Dafür hat er sich nicht nur durch Materialberge – Texte,
Bilder, Memorabilia – gewühlt, sondern auch zahlreiche Interviews mit
Wegbegleitern und natürlich den Bandmitgliedern geführt. Letzteres wurde dadurch erschwert, dass sich nach jahrelangen juristischen Streitereien
ein Riss zwischen Sänger Jello Biafra und den Gitarristen und Bassisten
East Bay Ray und Klaus Flouride gezogen hat, der dem Ansehen der 1986
aufgelösten Band nachhaltig geschadet hat. Denn an sich ist ihre Leistung,
und das stellt Ogg detailliert dar, nicht zu überschätzen: Als Punk bereits
Ende der 70er zerfleddert am Boden lag, packten DK brennende Themen
mit einer frischen Mischung aus Scharfsinnigkeit, Biss und Humor an und
hüllten sie in einen gellen, aggressiven Sound. Mit ihrem Erfolg ebneten
sie dem Ami-Hardcore der frühen 80er Jahre den Weg. Das Buch ist reich
bebildert und veranschaulicht so auch die performativen Qualitäten der
Band und ihres charismatischen Sängers (Ventil).
Christian Meyer
choices verlost je 1 CD-Compilation „Soul Sok Séga“
auf choices.de
Orchester privat: Probe im Film, Foto: Holger Talinski
Blick hinter die Kulissen
Konzerte werden weltweit abrufbar in Ton und Bild
Von Olaf Weiden
„Mehr Musik für alle!“ – Dieser leicht pauschale und flotte Spruch des
neuen Gürzenich-Kapellmeisters François-Xavier Roth wird jetzt auf
multimedialem Wege realisiert. Was bei den Klangkörpern des WDR naheliegend vertraute Routine darstellt – es ist ja alles unter dem eigenen
Dach vorhanden, Aufnahmen bedeuten das Kerngeschäft des Senders
– ist für das städtische Orchester
natürlich etwas ganz Besonderes.
„Die Qualität ist beachtlich,
die Produktion aufwendig“
Hatte bereits GMD Stenz mit seinem
Angebot, das gerade genossene Konzert auf CD oder einem Stick kurz nach der Veranstaltung gegen einen
Bonus mit nach Hause zu nehmen, also nicht nur das gespielte Stück,
sondern das konkrete Ereignis, möglicherweise mit dem eigenen Hustenanfall, so wird nun kolossal aufgerüstet: Gratis und weltweit greift das
neue Angebot „Go Plus“, im Netz das Konzert nachzuhören und zu sehen.
Die Qualität ist beachtlich, die Produktion aufwendig. Drei akustische
Mitschnitte werden während einer dreiteiligen Konzertserie – die AboKonzerte werden jeweils dreimal gespielt – gezogen. Bis zu neun Kameras sind für die optische Umsetzung im Einsatz, bieten also jede Menge
Gelegenheit zum kreativen Schnitt und zur Optimierung des Produkts.
Entsprechend eng bleibt vorerst der Rahmen der Konzertfilme: Zunächst
kommt eine Auswahl von fünf Konzerten in der laufenden Saison mit
Schwerpunkt auf dem GMD zum Zuge, um im Web die Welt zu erobern.
Ist das Nachhören schon ein großer Luxus für die tatsächlichen Konzertbesucher, so bieten die Aufnahmen aber auch Klassikfreunden von Birkesdorf bis China die Chance, das weltläufige Label Gür(l)zenich einmal
genauer kennenzulernen. Und das Angebot beschränkt sich nicht auf das
Konzert allein: Privatissime wird in die Proben gelauscht, werden Kommentare des Maestros an seine Musikanten zum Werk und zur Interpretation gefilmt, wird das Geheimnis des Zustandekommen eines musikalischen Ergebnisses in Bild und Ton aufgeschlüsselt.
Das „Making of“ beschenkt die ganz vielen Interessierten, die glauben, in
den Proben ginge es um die Erarbeitung der Noten. So begleiten die Kameras auch einzelne Instrumentalisten zur Arbeit und treffen sie vorab in den Einspielräumen, um über anstehende Aufgaben zu reden und Hörproben einer Solostimme
einzufangen. Anzusehen und zu -hören gibt es bereits
das Antrittskonzert von François-Xavier Roth mit einem
interessanten und lehrreichen Mix: Kammermusik tritt
neben ein mit 118 Musikern besetztes modernes Werk
Olaf Weiden
des Roth-Mentors Pierre Boulez und ein sinfonisches
Musiker und
Musikkritiker
Prunkstück, die Vierte von Anton Bruckner.
Gürzenich-Orchester: Schubert und Schostakowitsch | 10.1. 11 Uhr, 11.1, 12.1.
20 Uhr | Kölner Philharmonie | www.guerzenich-orchester.de/go-plus
52
CLUB BAHNHOF EHRENFELD
0221 29 19 95 30
Razz Di 5.1. 19.00 (Yuca)
The Jacques Do 14.1. 19.00 (Yuca)
Äl Jawala Do 21.1. 19.00
Lgoony X Crack Ignaz Mi 27.1. 20.00
Buddy Buxbaum Fr 29.1. 19.00
Lymdor & Bon Homme Sa 30.1. 18.30
DIE KANTINE
0221 167 91 60
Tango de Minas Fr 15.1. 20.00
Sticky Fingers Fr 22.1. 20.00
The Maccabees Do 28.1. 20.00
ESSIGFABRIK
0221 997 42 72
The Darkness Sa 30.1. 20.00
Megaherz So 31.1. 20.00
GLORIA
0221 66 06 30
Götz Widmann Mi 13.1. 20.00
Stefan Jürgens Di 26.1. 20.00
KÖLNER PHILHARMONIE
0221 28 02 80
Marius Neset, Ivo Neame, Lionel
Loueke Fr 1.1. 18.00
Irish Celtic – The Spirit of Ireland
Sa 2.1. 20.00, So 3.1. u. Mo 4.1. 16.00
u. 20.00
Der Graf von Luxemburg Di 5.1. 20.00
Concerto con moto Leipzig, L. Viotto:
Schubert, Weber, Mozart Do 7.1. 20.00
German Brass: Das etwas andere
Neujahrskonzert Fr 8.1. 20.00
Patricia Kopatchinskaja, MusicAeterna
Orchestra: Mozart, Beethoven
Sa 9.1. 20.00
Gürzenich Orchester, H. Haenchen:
Schubert, Schostakowitsch
So 10.1. 11.00
Dorothee Mields, Isabel Lehmann,
Freiburger BarockConsort: Scarlatti,
Fux, Pergolesi So 10.1. 16.00
Don Kosaken Chor Serge Jaroff, W.
Hlibka So 10.1. 20.00
Gürzenich Orchester, H. Haenchen:
Schubert, Schostakowitsch
Mo 11.1. 20.00
Sächsische Staatskapelle Dresden,
Rudolf Buchbinder: Mozart, Weber
Mi 13.1. 20.00
WDR Sinfonieorchester, H. Griffiths:
Haydn, Schnittke, Prokofjew
Do 14.1. 19.00
Thomas Trotter: Bach, Anonymous,
Mozart, Kagel, Liszt Fr 15.1. 20.00
M. A. Numminen, Matti Salminen,
Avanti!: HumppAvanti! Sa 16.1. 20.00
Karnevalistische Matinee So 17.1. 11.00
Stefan Dohr, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, G. Gimeno:
Beethoven, Rihm, Schostakowitsch
So 17.1. 18.00
Canadian Brass Mo 18.1. 20.00
Ann Hallenberg, Collegium Vocale
1704, Collegium 1704, V. Luks:
Händel, Telemann Di 19.1. 20.00
Peter Serkin: Sweelinck, Nielsen,
Mozart, Beethoven Mi 20.1. 20.00
José Maria Blumenschein, WDR Sinfonieorchester, J. Hrusa: Smetana,
Dvorák Do 21.1. 19.00
WDR Sinfonieorchester, J. Hrusa:
Smetana Fr 22.1. 20.00
Joshua Redman, WDR Big Band, Richard DeRosa Sa 23.1. 20.00
Matthias Kirschnereit, Kölner Kammerorchester, C. Ludwig: Mozart,
Bartholdy, Haydn So 24.1. 11.00
Harriet Krijgh, Magda Amara: Bartholdy, Doderer, Rachmaninow
So 24.1. 16.00
Yuja Wang, Cynthia Millar, Simon
Bolivar Symphony Orchestra of Venezuela, G. Dudame: Messiaen
So 24.1. 20.00
Kelemen Quartet: Purcell, Schafer,
Bartók, Haydn Mo 25.1. 20.00
Reinhold Friedrich, Orchestre de
Chambre de Paris, D. Boyd: Beethoven,
Haydn, Hummel Do 26.1. 20.00
Cappella Andrea Barca, Sir Andras
Schiff: Mozart, Bartholdy
Mi 27.1. 20.00
Yulianna Avdeeva, Academy of St
Martin in the Fields, Julia Fischer:
Tschaikowsky, Robtsov, Bartholdy
Do 28.1. 20.00
Alexandre Tharaud, A. Dorner, P. Lovens, WDR Sinfonieorchester, I. Volkov:
Fox, Romitelli, Abrahamsen, Bang
Fr 29.1. 20.00
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin,
M. Janowski: Debussy, Dutilleux,
Franck Sa 30.1. 20.00
Karnevalistische Matinee
So 31.1. 11.00
Hilary Hahn, Wiener Symphoniker, P.
Jordan: Dvorák, Schumann
So 31.1. 20.00
LIVE MUSIC HALL
0221 954 29 90
In This Moment Mo 11.1. 20.00
Three Days Grace So 17.1. 20.00
Life of Agony Di 19.1. 20.00
Laibach Mi 20.1. 20.00
Coheed & Cambria Di 26.1. 20.00
Fraktus Do 28.1. 20.00
LOFT
0221 952 15 55
No Kissing Do 7.1. 20.30
The Absurd Sa 9.1. 20.30
Johannes Ludwig So 10.1. 20.30
KGNM Konzert, Nicolas Collins
Mi 20.1. 20.00
Schultze – Ehwald - Rainey
Do 14.1. 20.30
Claudia Chan Fr 15.1. 20.30
Klaus Geiger & Marius Peters
Sa 16.1. 20.30
Christian Vierling Mo 18.1. 20.30
Trittet Do 21.1. 20.30
The Enemy (Downes/Maddren/Eldh)
Sa 23.1. 20.30
Hornstrom Mo 25.1. 20.30
Florian Kästner – Johannes Enders
Di 26.1. 20.30
Christopher Dell Do 28.1. 20.30
LUXOR
0221 92 44 60
Mike Singer & Ado Kojo Mo 4.1. 18.00
Counterfeit So 10.1. 20.00
Jason Isbell Mi 13.1. 21.00
Little Simz Di 26.1. 20.00
Nahko and the Medicine for People
Mi 27.1. 20.00
LUTHERKIRCHE
0221 376 29 90
Talking Horns So 10.1. 17.00
Alex Jacobowitz, Meister des Marimbaphons Fr 15.1. 20.00
Ishu & Johannes Schenk Fr 29.1. 20.00
Marima Kouyaté Sa 30.1. 20.30
Singen bewegt! Mitsingkonzert
So 31.1. 18.30
53
PALLADIUM
0221 92 44 60
Paul Kalkbrenner Mi 27.1. 20.00
Frank Turner & The Sleeping Souls
Fr 29.1. 20.00
Parkway Drive Sa 30.1. 19.00
STADTGARTEN
0221 952 99 40
JazzTrane:The Trumpet Summit
Do 7.1. 20.30
Winterjazz Köln 2016 Fr 8.1. 19.00
Cologne Sessions pres. ATEQ
Fr 8.1. 23.30
Nils Wogram´s Root 70 Mo 11.1. 20.30
Vesna Di 12.1. 20.30
Ben Caplan Mi 13.1. 20.30
JazzTrane: The WhereMe?!
Do 14.1. 21.00
Tripclubbing: electronic ID: Kreidler,
Shlomowitz, Moller, Thobaben, Krebs
Do 14.1. 21.00
Lagerfeuer Deluxe Fr 15.1. 20.00
D:FRNT pres. EXIT RECORDS Label
Night Fr 15.1. 23.00
Art of House Sa 16.1. 23.00
Seven Mo 18.1. 20.30
Cologne Music Week 2016: Blauw
Mo 18.1. 22.00, Darjeeling Di 19.1.
22.00, „Inclusion Infusion“ Mi 20.1.
20.00, Souvenir Season Mi 20.1. 22.00,
Electro Guzzi, RocketNumberNine Do
21.1. 21.00, Malta Fr 22.1. 22.00, Waking Up In Stereo EP Release Fr 22.1.
22.00, COMA/Mond/The Day Sa 23.1.
20.00, Giant Rooks Sa 23.1. 22.00
JazzTrane: Andreas Schickentanz &
REFUGIUM Do 21.1. 20.30
Yuri landman Fr 22.1. 23.00
Lambert So 24.1. 20.30
Kids of Adelaide So 24.1. 20.30
Ron Pope & The Nighthawks
Mo 25.1. 20.00
JazzTrane: mAx scHulzE-HeNningS‘
Organ Trio Do 28.1. 20.30
Angelika Niescier & Sebastian Gramss
Fr 29.1. 20.30
Global Dance Kulture Sa 30.1. 22.00
The Paper Kites So 31.1. 20.30
WDR FUNKHAUS
0221 56 78 93 33
WDR Funkhausorchester: Europareise
(Brahms, Sibelius, Strauss u.a.)
Fr 8.1. 20.00
WDR Rundfunkchor: Sing mit! –
Liebeslieder Mo 11.1. 18.00
WDR Sinfonieorchester: KiRaKa: Gehabt
Euch wohl! Haydns Abschiedssinfonie
Sa 16.1. 15.00, So 17.1. 11.00, 15.00
Cologne Music Week 2016: Stabil
Elite & Wolf Müller
Mo 18.1. 20.30
Cologne Music Week 2016:
Camp Inc. & Nils Quak
Di 19.1. 20.30
WDR Funkhausorchester: Nice to
meet you (Gershwin/Bernstein)
Fr 22.1. 20.00
WDR Rundfunkchor: Frühlingsgefühle
Sa 23.1. 20.00
Forum Alte Musik Köln:
Bach und Dresden
Fr 22.1. 20.00
Kommissar Krächz in der Oper
So 24.1., So 31.1. 11.00 u. 15.00
Junichiro Murakami u.a.: Bratsche
Fr 22.1. 20.00
DER BESTE
SOUND
DER WELT
AUF
FM
103,3
Jetzt hören im Radio
und auf funkhauseuropa.de
Textwelten
Literatur-Kalender
Alessandro Barrico und Johanna Adorján, Foto: picture alliance ROPI (l.) /Joachim Gern (r.)
Erotik im Dom
Die lit.Cologne weiß mit ihrer 16. Auflage zu überraschen
Die Literatur gehörte in der Vergangenheit nicht zu den Bereichen, in denen Kölns Stadtoberhäupter besondere Präsenz demonstrierten. Dass alleine
die lit.Cologne in zehn Tagen 100.000 Besucher auf die Beine bringt, wurde
bisher im Rathaus offenbar kaum registriert. Mit Henriette Rekers ist jedoch
ein neuer Ton auf dem kulturellen Parkett zu vernehmen, wie sich schon bei
der Verleihung des Heinrich-Böll-Preises an Herta Müller zeigte. Die neue
Oberbürgermeisterin bewegt sich auf sicherem Terrain, wenn sie, wie nun
geschehen, etwa die Programmpräsentation der lit.Cologne begleitet. Dass
Kölns Literaturfestival unter dem Titel „Die Flüchtlinge und die Kraft der Sprache“ einen Veranstaltungsabend in der Lanxess Arena veranstaltet, kommt ihr
dabei gerade recht.
Kontinuierlich ist die lit.Cologne in Programm und Besucherzuspruch gewachsen. Mit der 16. Auflage vom 8. bis 19. März werden 189 Veranstaltungen geboten. Im letzten Jahr lag die Auslastung bei 96 Prozent. Diesmal
geht es gleich mit einem Nobelpreisträger los. Orhan Pamuk stellt seinen neuen Roman vor. Pamuks Werk ist eine Ansammlung von Debütromanen, mit
jedem Projekt erfand der Türke seine Prosa in Stil und Ton neu. Das aktuelle
Buch mit dem Titel „Diese Fremdheit in mir“ nimmt sich jedoch wie eine Art
Fortsetzung seiner unvergleichlichen Liebesgeschichte „Das Museum der Erinnerung“ aus, die wieder in Istanbul spielt und von einem Mann erzählt, der
die falsche Frau heiratet.
„Er bedeckte mich mit Küssen seines Mundes...“ heißt es dann während der
letzten Veranstaltung am 19. März, wenn im Kölner Dom die Erotik Thema
sein soll. Neben dem „Hohelied“ wird jüdische und islamische Liebeslyrik
gelesen, die Stimmen gehören Jasmin Tabatabai, Katharina Thalbach und
Gustav Peter Wöhler. Eine Protagonistin, die alles über die Liebe weiß, und
die es dann doch erwischt, schildert Johanna Adorján in ihrem Romandebüt
„Geteiltes Vergnügen“. Ein Text, der zeigt, wie die älteste Geschichte der Welt
immer wieder neu fasziniert, wenn man erfindungsreich mit ihr umzugehen
versteht. Jede Liebe bleibt eben letztlich ein exklusives Erlebnis. Ein Kunststück, auf das sich auch Alessandro Baricco, der Autor des unvergleichlichen
Kurzromans „Seide“ versteht. Der Italiener stellt in Köln sein neues Werk „Mr.
Gwyn“ vor, die Geschichte eines englischen Schriftstellers, der literarische
Porträts von Menschen anfertigt, denen keine Berühmtheit anhaftet, die aber
erotische Ausstrahlung besitzen. Als Mr. Gwyn verschwindet, kommt seine
Assistentin Rebecca den Verstrickungen der Leidenschaft auf die Spur.
Es gibt viel zu entdecken in diesem überwältigenden Angebot. Das haben
auch die Sponsoren des Literaturfests erkannt, die wie in jedem Jahr brav in
einer Reihe stehen, um mit dabei sein zu dürfen. Das sind die Riesen der Pharmaindustrie, der Energiewirtschaft oder der Medienlandschaft, wie etwa der
WDR. Dessen Literaturprogramm wurde mit der Programmreform verschlankt,
aber für die lit.Cologne öffnet er immer noch gerne die Tore und zeichnet 50
Veranstaltungen auf, die dann über das Jahr hinweg aus dem Literaturfest
einen ständigen Begleiter der Hörer machen.
Thomas Linden
lit.Cologne | 8.3.-19.3. | verschiedene Orte | www.lit-cologne.de
Ulrich Peltzer liest aus „Das bessere Leben“, Foto: Astrid Busch
Literatur-Termine im Januar
DIE WOHNGEMEINSCHAFT
0221 39 75 77 18
Patrick Salmen & Quichotte mit ihrer
„Delayed Night Show“
Di 5.1. 19 u. 21 Uhr
Der deutsche Meister im Poetry Slam
und der zweifache Rap-Slam-Meister
präsentieren Kurzgeschichten, Musik,
interaktive Rätsel und einem humoristischen
Monatsrückblick.
Literaturklub mit Matthias Engels und Jonis
Hartmann
Mo 11.1. 20 Uhr
In Engels‘ Roman schiffen sich Oscar Wilde
und Knut Hamsun für eine Überfahrt nach
Amerika ein. In Hartmanns Geschichten wird
eine Straßenbahn im Wasser versenkt.
Reim in Flammen-Slammer
Mo 25.1. 19.30 Uhr u. 21 Uhr
Wie immer: ein Tag vor dem großen Reimin-Flammen-Spektakel im Club Bahnhof
Ehrenfeld treten einige der Slammer in
familiärer Atmosphäre auf.
Christian Gottschalk und Punkelelic:
Di, 26.1. 20 Uhr
Punk & Prosa: Die Punkelelics beweisen mit
ihren Interpretationen, dass in Punksongs
melancholische Harmonien verborgen sein
können. Die Prosa liefert Gottschalk.
KLÜNGELPÜTZ-THEATER
0152 04 44 33 68
Dagmar Schönlebers „Rock ‘n Read“
Do 7. u. Fr 8.1. 20.30 Uhr
Achtung Kult! Außer Schönleber lesen Marina
Barth, Katinka Buddenkotte und Christiane
Bartel.
KUNSTSALON ROMPONE
0221 995 55 80
The Gomringer Rotations
Fr 22.1. 19.30 Uhr
Die 1980 in Neunkirchen geborene Nora
Grominger wurde zuletzt mit dem IngeborgBachmann-Preis ausgezeichnet (Moltkestraße
81, Eintritt: frei).
LENGFELD’SCHE BUCHHANDLUNG
0221 257 84 03
Helge Heynold liest „Don Quijote“
Mi 13.1. 19.30 Uhr
Eine Einführung in Miguel de Cervantes
Meisterwerk. Der erste Teil wurde 1605, der
zweite 1615 veröffentlicht. Kommentierung:
Hanjo Kesting.
LITERATURHAUS
0221 995 55 80
Ulrich Peltzer liest aus „Das bessere Leben“
So 10.1. 18 Uhr
Der Träger des Heinrich-Böll-Preises fugt ein
Kaleidoskop der Gegenwart zusammen und
schreibt eine Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Norbert Wehr stellt dem Autor Fragen.
Judith Kuckart liest aus „Dass man durch
Belgien muss auf dem Weg zum Glück“
Di 12.1. 19.30 Uhr
Die Autorin ist ein Multitalent, sie schreibt
Romane, Theaterstücke, Hörspiele und
Novellen, sie ist Tänzerin und Regisseurin.
Michael Serrer spricht mit ihr.
Christoph Poschenrieder liest aus
„Mauersegler“
Di 19.1. 19.30 Uhr
Poschenrieders neues Buch ist ein ebenso
intelligenter wie unterhaltsamer Roman über
die Freundschaft, das Altwerden und das
Sterben. Volker Schaeffer führt das Gespräch.
Ursula März liest aus
„Für eine Nacht oder fürs ganze Leben“
Do 21.1. 19.30 Uhr
Klug und mitfühlend verknüpft die Autorin
Geschichten rund um Partnersuche im Netz.
Wie das geht, fragen Tilman Strasser und
Studenten der Universität zu Köln.
MAYER’SCHE NIPPES
0221 66 99 48 10
Markus Stromiedel liest aus „Zone 5“
Do 28.1. 19.30 Uhr
Ein Köln-Thriller: Um 2060 ist Köln ist
eine geteilte Stadt, abhängig von einem
indischen Pharmamulti, geschieden in streng
voneinander abgeschottete Bezirke.
MAYER’SCHE NEUMARKT
0221 20 30 70
Konrad Beikircher liest aus
„Die original rheinische Alpenküche“
Mi 27.1. 20.15 Uhr
Der in Südtirol geborene und in Bonn lebende
Kabarettist hat „Rezepte und Anekdoten aus
seinen beiden Heimaten“ zusammengetragen.
Eva Gritzmann & Denis Scheck präsentieren
„Solons Vermächtnis. Vom richtigen Zeitpunkt
im Leben“
Do 28.1. 20.15 Uhr
Wortgewaltig und sachkundig halten die
Ärztin und der Literaturkritiker ein Plädoyer
für die Rückkehr zum Prinzip der Reife.
MOTOKI WOHNZIMMER
0221 222 73 33 + 0221 995 55 80
Frank Berzbach liest aus
„Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen“
So 24.1. 16 Uhr
Klub Junge Literatur: Der Autor
spricht über die notwendige Ruhe und
„Einsamkeitsfähigkeit“ für kreative Prozesse.
OPERNHAUS BONN
0228 77 80 00
Matthias Brandt & Jens Thomas über „Angst“
Mo 4.1. 20 Uhr
Der Schauspieler und der Musiker haben
(nach „Psycho“) eine Wort-Musik-Collage zum
Thema Angst zusammengestellt, die von der
Interaktion zwischen den Akteuren lebt.
STADTGARTEN
0221 95 29 94 11 + 0221 995 55 80
John Burnside liest aus
„Lügen über meinen Vater“
Mi 13.1. 20.30 Uhr
Literarischer Salon mit dem „Apokalyptiker“:
Der Autor erzählt Navid Kermani und Guy
Helminger von Schottland und seiner
Schreibmanie.
VHS FORUM
0221 995 55 80
Tag der Kölner Literaturinstitutionen
So 17.1. 11-17 Uhr TIPP
TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten
54
Empfehlungen von Marianne Kolarik
kunst & gut
Margherita Spiluttini, Das neue Haas Haus, Wien, Architekt: Hans Hollein, 1989, © Architekturzentrum Wien, Sammlung, M. Spiluttini
Die Kunst, Architektur zu fotografieren
Margherita Spiluttini in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur
Eine erstaunliche Ausstellung. Erst recht da es um Architekturfotografie geht,
deren dokumentarischer Charakter eine einheitliche Präsentation verspricht. In
der aktuellen Ausstellung der Photographischen Sammlung im Mediapark aber
ist kein Wandsegment wie das andere gestaltet. Die fotografischen Bilder sind
ebenso in linearen Sequenzen wie im kompakten Block angeordnet, und dann
hängen einzelne Fotografien für sich, zudem auf verschiedener Höhe. Einmal
sind die Aufnahmen in s/w, dann wieder farbig, teinmal moderat im Format,
dann wieder überlebensgroß. All das führt dazu, dass Sehen und Bewegen in
dieser Ausstellung abwechslungsreich bleiben.
An der Stirnwand gegenüber dem Eingang zieht eine monumentale Farbfotografie alle Blicke auf sich: „Bad Deutsch-Altenburg (Hollitzer Baustoffwerke)“
(1992) zeigt panoramatisch den Abbau einer Landschaft, von erhöhter Position
aus. Im Vordergrund kippt die Ansicht nach unten. Wird im dortigen Gestein
zunächst alle Dynamik gestoppt, so lenkt die Weite dahinter die Aufmerksamkeit auf die Förderanlagen und eine bewaldete Anhöhe, ein Effekt, der im Verhältnis zu den anderen Fotografien noch gesteigert wird. An der Längswand
hängt etwas versetzt ein Block aus kleinen s/w-Querformaten: in 12 Reihen zu
28 Kolonnen, wobei rechts unten zwei Stellen freigelassen sind. Zu sehen sind
Funktions-, Repräsentations- und Sakralbauten, etwa schräg nach oben oder
aus großem Abstand oder rein als Fassade. Gemeinsam aber sind die konzentrierte Fokussierung und das Herausgreifen aus der Umgebung. Alle Fotos sind
für einen Architekturführer 1982-84 in Wien aufgenommen. Im Nebeneinander außerhalb des Buches aber wird deutlich, wie komplex das fotografische
Vorgehen gewesen sein muss: Es bedenkt jeweils, wie sich der Besucher den
Bauwerken nähert und was eben ihr Wesen ausmacht – und worauf wiederum
der Architekt besonderen Wert gelegt hat.
Dieses Verständnis für den Ort aber zeichnet sämtliche Aufnahmen dieser Aus-
55
des Kuratierens?
 Lehrstunde
meinung@choices.de
Wir freuen uns auf Post.
stellung aus, ja, alle formale Verschiedenheit ist das Resultat einer durchgehenden Herangehensweise. Fotografin ist Margherita Spiluttini. Geboren 1947
in Schwarzach bei Salzburg, lebt sie heute in Wien. Sie fotografiert in ihrer
Heimat und dessen Nachbarländern einzelne Bauten und die Veränderung des
Stadtbildes und die Eingriffe durch Architektur in die Landschaft und auch, wie
Landschaft mittels dieser Architektur neu gesehen wird. Daneben stammen von
ihr „richtige“ Interieurs, die sich dem Haus als Lebens- und Arbeitssphäre widmen. Angesprochen ist das Verhältnis von Aura und Dienendem der Räume.
Margherita Spiluttini, die auch den Umbau und die Raumstruktur in Museen fotografiert hat, kultiviert das Sehen als Methode des Erfahrens. Dies ist nun auch
Thema der Kölner Ausstellung, die einer Installation ähnelt. Dazu gehört ein Tableau aus Spiegelflächen, welches den Außenraum nach innen transportiert und
den Betrachter als Rezipienten, der selbst zugegen ist, vergegenwärtigt. Dazu
gehört auch, dass sich vereinzelte kleinere Aufnahmen, die in der Ausstellung
beiläufig verteilt scheinen, im Kopf zu einer Werkreihe zusammenschließen.
Sie demonstrieren die Aufbewahrung der Fotonegative in Karteischänken und
Ordnern und sprechen damit Spiluttinis Umgang mit dem eigenen Fotoarchiv
an. Konsequenterweise hat sie in ihre Ausstellung das Thema des Archivs als
Form der Konservierung und des Vergleichs integriert, als Raum im Raum, in
dem dokumentarische Fotoserien als Projektion ablaufen. Und natürlich geht es
Spiluttini auch darum, die Aufgaben und die Verantwortung ihres Mediums zu
befragen. Für uns als Ausstellungsbesucher ist das vielschichtig, etwas viel auf
einmal, aber immer wieder aufs Neue eindrucksvoll. Eine engagierte Ausstellung
und eine Lehrstunde des Kuratierens.
Thomas Hirsch
„Margherita Spiluttini – Archiv der Räume“ | bis 24.1. | Die Photographische
Sammlung / SK Stiftung Kultur | 0221 88 89 53 00
Kunst in NRW
Kunstwandel
Vivienne Westwood, Prêt-à-porter-Linie „Red Label“, Herbst/Winter-Kollektion „Portrait“
1990/91, MAKK, Foto: © RBA Köln, Marion Mennicken
Claude Monet, Häuser im Schnee und der Berg Kolsaas (Ausschnitt), 1895,
© Uehara Museum of Modern Art
Mode im Schneewittchensarg
Die Meister in Japan
Eine Tür führt hinein, eine wieder hinaus. Mit der Sonderausstellung „LOOK!“
zeigt das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) eine Auswahl der wichtigsten Neuerwerbungen der vergangenen Jahre – und das sind in erster Linie
Überlebende der Kleiderschränke von den 1960er Jahren bis in die unmittelbare
Gegenwart. Der Besuch selbst ist irgendwie schon so, als wolle man einen modischen Schlauchschal durchwandern mit, sagen wir mal 98 Prozent Viskose,
zwei Prozent Lycra. Diese Werte werden uns noch einmal begegnen. Ansonsten
begegnen wir Modedesignern von A bis Z, das ist auch der Untertitel der Ausstellung.
Von Thomas Hirsch
Nur der Anfang ist schwach. Mit seinen Wandtexten und dem mittigen, die
Durchsicht versperrenden Wandelement, das die langgezogenen Räume ankündigt, wirkt die Ausstellung nicht so feierlich wie sie dann tatsächlich ist:
Fast käme man nicht auf die Idee, dass hier, im Obergeschoss der Bundeskunsthalle, eine der schönsten Ausstellungen des abgelaufenen Jahres gezeigt wird. Vorgestellt werden Meisterwerke der (überwiegend) französischen
Kunst vor und nach 1900, die sich sämt„Ausdruck gegenseitiger
lich in japanischen Sammlungen befinden
Wertschätzung“
und teilweise noch nicht in Europa gezeigt
wurden. Die Auswahl der Gemälde und
Skulpturen reicht von der Schule von Barbizon über den Impressionismus,
der das Zentrum bildet, zu den Neoimpressionisten und Nabis. Alle großen
Künstlernamen sind vertreten, teils im vergleichenden Nebeneinander, teils
in einzelnen Abteilungen ganz für sich. Dieser Bestand ist sensationell. Wenig erstaunlich ist, dass sich darunter die bekanntesten, populärsten Motive
finden. Denn die Impressionisten haben sich wiederholt ihren Orten und Dingen zugewandt, schließlich ging es ihnen um das Einfangen von Stimmungen
und Erfassen des Wesentlichen zu unterschiedlichen Lichtverhältnissen. So
kommt es, dass in der Bonner Ausstellung etwa Monets Häuser im Schnee
und die Seerosen, Cézannes Sainte-Victoire und seine Äpfel auf einem Tischtuch und Bonnards Akte zu sehen sind und auch die Bronzeplastiken von
Rodin – und nicht nur sein Modell des berühmten „Kuss“ – uns sofort vertraut
vorkommen.
„LOOK!“ im Museum für Angewandte Kunst Köln
Das erste, was mir ins Auge fällt, sind die vielen Vitrinen und Schaukästen,
die die Exponate schützen: Mode zu lagern ist nämlich gar nicht so einfach
wie man denken könnte. Staub, Verunreinigungen und „Hängeschäden“ sind
die häufigsten Gefahren denen die Kunst als Kleidung ausgesetzt ist. Handwerk, Design und Kreation vermischen sich bei den Haute Couture-Objekten,
das meiste, was ausgestellt ist, stammt allerdings aus den Prêt-à-porter-Serien
der Modehäuser, also tragbar und halbwegs bezahlbar. Dass das rötlich bunte
Tageskleid von Yves Saint Laurent (Seide, Gelbmetall, Kunststoff, Frühjahr/Sommer 1982) ein Haute-Couture-Einzelstück ist, hätte ich nicht bemerkt, mehr als
dreißig Jahre vergangener Moderhythmus hat dem Faltenensemble scheinbar
nicht geschadet. Es wurde erst in diesem Jahr dem Museum geschenkt, und
das Museum erfüllt mit dieser Ausstellung im Gegenzug die schon in seinem
Gründungsjahr 1888 definierte Aufgabe, die kreativen Potenzen und Qualitäten
der angewandten Kunst erfahrbar zu machen. Mode hat da, wahrscheinlich seit
der Steinzeit, einen extrem hohen kulturellen Stellenwert.
Joop, Versace, Mugler, alle da. Das älteste Stück der Sammlung ist ein blaues
Cocktailkleid von Emilio Pucci (1914-1992) aus der Herbstkollektion 1967/68.
Hier gerät die museale Werterhaltung an ihre Grenzen und hier wird auch klar,
warum man diese Schätze nur hinter Glas bewundern darf. Der sogenannte „Büstenformer“ mit aufwendigen Glas- und Strass-Steinen an hauchfeinen Metallstreifen lässt sich nämlich kaum sauber halten. Der Pucci-Stil ist irgendwie in
den 80ern unsichtbar geworden, bis dahin hatte er Borduniformen für diverse
Fluglinien und als Clou auch das Logo für Apollo 15 gezeichnet. Zum Cocktailkleid gehört noch ein passender Clutch (kleine Handtasche, auch Abendtasche).
Kommen wir zurück zu 98 Prozent Viskose und zwei Prozent Lycra. Das ist das
dehnbare Material aus dem Vivienne Westwood Anfang der 90er ihre Prêt-àporter-Linie „Red Label“ nähen lies. Nix für eine Figurine oder gar einen (gosh)
schnöden Bügel. Dieses hautenge Kleid der Punklady liegt standesgemäß in einer Schneewittchen-Vitrine.
66 Exponate von 42 Designern, aber ein paar Größen fehlen natürlich immer,
mir fehlt da Jean Paul Gaultier, aber auch vom großen Karl Lagerfeld sind nur
ein paar Devotionalien ausgestellt, darunter ein Schmuckensemble aus Armreif
und Fingerring mit beweglicher Kugel, das er für Henner und Mauritz designte,
na ja, der Mann muss ja auch von irgendwas sein Taxi zahlen.
Peter Ortmann
„LOOK! Modedesigner von A bis Z“ | bis 28.2. | Museum für Angewandte Kunst
Köln | 0221 22 12 67 14
Die Impressionisten in der Bundeskunsthalle Bonn
Natürlich wirft diese Ausstellung etliche Fragen auf, und dann ist es wiederum gut, dass sie die reine Information nicht vergisst. Grundlage für den
Austausch zwischen Frankreich und Japan war die politische und wirtschaftliche Öffnung Japans Mitte des 19. Jahrhunderts. Die französischen Künstler interessierten sich für die damals unbekannte Kultur. Vor allem Claude
Monet sammelte die Ukiyoe-Holzschnitte; für seine Malerei übernahm er
deren Kompositionsschemata. Auch sein Wassergarten in Giverny ist von
japanischen Vorbildern angeregt. Dies ging insgesamt mit dem Phänomen
des Japonismus in der Kunst einher, der in vielen Details der impressionistischen Bilder zu entdecken ist. Im Gegenzug – und in Verbindung mit der
Freilichtmalerei und der Naturwiedergabe der Franzosen – begeisterten solche Identifikationsmerkmale die Sammler und Künstler in
Fernost. Um 1900 studierten etliche von ihnen in Europa,
insbesondere in Paris und München. Auch diese Künstler,
die damit die moderne japanische Malerei begründeten,
sind in der Bundeskunsthalle vertreten. Vorgestellt werden zudem die wichtigen Museen und die herausragenden
Sammler der impressionistischen Kunst in Japan. Die AusThomas Hirsch
stellung ist also Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung,
Kunsthistoriker,
Kurator und Journalist damals und heute.
„Japans Liebe zum Impressionismus – Von Monet bis Renoir“ | bis 21.2.
Bundeskunsthalle Bonn | 0228 917 12 00
56
Kunst-Kalender
KÖLN – Photographische Sammlung
www.sk-kultur.de
Margherita Spiluttini bis 24.1.
Ein Einblick in die Konzepte und
Strategien der österreichischen Fotografin,
die sich auf Architekturen und Interieurs
in wechselnden Ansichten konzentriert
KÖLN – Schokoladenmuseum
www.schokoladenmuseum.de
Schokolinarik bis 3.2.
Künstlerische Präsentationsformen des
Schokoladendesserts als Abschluss des
festlichen Essens
KÖLN – Stadtmuseum
www.museenkoeln.de
Köln ungeschönt bis 24.4.
Wilhelm Scheiner, der um 1900 mit seinen
verklärenden Aquarellen von Köln bekannt
wurde, mit seinen nüchternen Fotografien
des großstädtischen Alltags
LEVERKUSEN – Museum Morsbroich
www.museum-morsbroich.de
Jana Gunstheimer bis 28.2.
Eine dichte Interpretation des
Obergeschosses des Museums, die mit
Zeichnungen und installativ auf die
Räume eingeht und den Laufweg steuert
MÖNCHENGLADBACH – Abteiberg
www.museum-abteiberg.de
Cathy Wilkes bis 14.2.
Die schottische Künstlerin mit ihren
theatralischen Inszenierungen durch
Puppen, die, noch mit Farben und Erden
Margherita Spiluttini, Bad Deutsch-Altenburg (Hollitzer Baustoffwerke), 1992, Farbfotografie, © Architekturzentrum Wien, Sammlung, M. Spiluttini; bemalt, Leben und Tod reflektieren
Museumslandschaft NRW
BERGISCH-GLADBACH – Villa Zanders
www.villa-zanders.de
Ausstellung Photographische Sammlung, SK Stiftung Kultur
NEUSS – Clemens-Sels-Museum
www.clemens-sels-museum.de
DORTMUND – Dortmunder U
HAGEN – Osthaus Museum
www.dortmunder-u.de
www.osthausmuseum.de
Friedrich Schröder-Sonnenstern bis 13.3.
Die fantastischen Buntstiftzeichnungen
des Berliner Originals (1892-1982), der
mit seinen erotischen und merkwürdig
versponnenen Blättern bekannt wurde
Dortmunder Neugold bis 1.5.
Eine Ausstellung mit angewandten
Produkten, Plakaten, Objekten, Kunst
und Filmen aus Anlass des 500-jährigen
Jubiläums des Reinheitsgebots
Rudolf Jahns bis 7.2.
Jahns zählt zu den Konstruktivisten,
obwohl er immer wieder Störfaktoren
einsetzte; in Hagen ist besonders sein Werk
von den 60er bis 70er Jahren zu sehen
BIELEFELD – Kunsthalle
DÜREN – Leopold-Hoesch-Museum
HAMM – Gustav-Lübcke-Museum
www.kunsthalle-bielefeld.de
Einfühlung und Abstraktion bis 28.2.
Positionen der Malerei von Frauen seit
Ende des 19. Jahrhunderts bis in die
1930er Jahre und die Gegenwart, die teils
wieder oder noch zu entdecken sind
BOCHUM – Kunstmuseum
www.kunstmuseumbochum.de
Digital Original bis 14.2.
Die polnische Kunst in der Sammlung
des Museums, u.a. mit Werken von
Kantor, Stazewski und Streminski, die zur
internationalen Avantgarde gehören
BONN – Bundeskunsthalle
www.bundeskunsthalle.de
Japans Liebe zum Impressionismus bis 21.2.
Gemälde und Plastiken vorwiegend
Französischer Kunst um 1900, frühzeitig
von den fernöstlichen Sammlern
erworben, im Dialog mit japanischen
Künstlern
BOTTROP – Museum Quadrat
www.quadrat-bottrop.de
www.leopoldhoeschmuseum.de
www.museum-hamm.de
Figure on Display bis 21.2.
Der deutsche Holzbildhauer Stefan
Balkenhol und der kanadische
Fotokünstler Jeff Wall in einer
dialogischen Präsentation zwischen Statik
und Theatralik der Figuren
Sehnsucht Finnland bis 16.3.
Hauptwerke der finnischen und
schwedischen Malerei um 1900, in
denen noch die westeuropäische
Moderne mit der nordischen Bildsprache
kombiniert ist
KÖLN – Museum für Angewandte Kunst
DÜSSELDORF – K20
www.makk.de
www.kunstsammlung.de
www.ludwiggalerie.de
American Pop Art 24.1.-16.5.
Druckgraphische Editionen und
Auslageobjekte zur amerikanischen Pop
Art aus der Sammlung Beck, die sich auf
die 1960er und 1970er Jahre konzentriert
Kunst?
 Welche
meinung@choices.de
Wir freuen uns auf Post.
REMAGEN – Bahnhof Rolandseck
www.arpmuseum.de
Bernard Schultze bis 1.5.
Der Kölner Maler, Zeichner und
Objektkünstler zwischen gestischer
Abstraktion und versponnenem
Surrealismus aus Anlass seines 100.
Geburtstags
KÖLN – Käthe Kollwitz Museum
WUPPERTAL – Kunsthalle Barmen
www.kollwitz.de
www.von-der-heydt-kunsthalle.de
Song Dong bis 13.3.
Werkschau des Installations- und
Konzeptkünstlers, der, weltweit gefragt,
den Umgang mit Emotion und den
Verbrauch der Ressourcen thematisiert
Sammlungsausstellung bis 3.2.
Das Werk der sozialkritischen
Zeichnerin und Bildhauerin Käthe
Kollwitz, die gegen die Weltkriege
und die gesellschaftlichen Zustände
demonstrierte
Maike Freess bis 3.1.
Ein Einblick in die multimedialen Arbeiten
der Künstlerin, die die menschliche
Verfasstheit zwischen Individualität und
Gesellschaft untersuchen
DÜSSELDORF – Museum Kunstpalast
KÖLN – KOLUMBA
www.skulpurenpark-waldfrieden.de
www.kolumba.de
Thomas Virnich bis 21.2.
Thomas Virnich praktiziert einen
Skulpturenbegriff, bei dem er im
Miniaturformat Architekturen umstülpt
und neu zusammensetzt
DÜSSELDORF – Kunsthalle
www.kunsthalle-duesseldorf.de
www.smkp.de
Zurbarán bis 31.1.
Werkschau zum Barockmaler Francisco
de Zurbarán aus Sevilla, der sich sakralen
Themen zugewandt hat und mit seinen
Heiligenbildern Kunstgeschichte schrieb
Der rote Faden bis 22.8.
Ausgehend vom mittelalterlichen
Bilderzyklus der Legende des hl. Severin
zeigt die Jahresausstellung Beispiele des
visuellen Erzählens bis in die Gegenwart
DORTMUND – Museum Ostwall
ESSEN – Museum Folkwang
KÖLN – Museum Ludwig
Benjamin Patterson bis 31.1.
Der aktuelle Preisträger des MO
Kunstpreises, der zu den Pionieren der
Fluxusbewegung gehört und Musik und
Performance aufeinander bezieht
OBERHAUSEN – Ludwiggalerie
Look! bis 28.2.
Neuzugänge der Modesammlung des
MAKK: In der Abfolge von A bis Z weder
hieratisch noch chronologisch, wird die
Mode der bekannten Label vorgestellt
Agnes Martin bis 6.3.
Die legendäre amerikanische Malerin
(1912-2004), die sich rigoros auf Raster
und Streifen in einer zurückgenommenen
Farbigkeit konzentrierte
Walker Evans bis 10.1.
Die zentralen Werkgruppen des stilbildenden US-amerikanischen Fotografen,
der seit den 30er Jahren zwischen
Dokumentation und freier Kunst arbeitete
www.dortmunder-u.de
Jürgen Paatz bis 31.1.
In seinen äußerst verknappten
Papierarbeiten reflektiert der Klever
Maler die Prozesse der zeichnerischen
Intervention und das Material bildnerisch
www.museum-folkwang.de
www.museum-ludwig.de
Jim Dine bis 31.1.
Vorgestellt wird das vielschichtige,
experimentelle druckgraphische
Gesamtwerk des berühmten Malers zu
seinem 80. Geburtstag
Joan Mitchell bis 21.2.
Die Hauptvertreterin des abstrakten
Expressionismus, die in den 1950 von
New York nach Frankreich zog und ihre
Erfahrung der Natur in Malerei übersetzte
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WUPPERTAL – Skulpturenpark
WUPPERTAL – Von der Heydt-Museum
www.von-der-heydt-museum.de
Weltkunst bis 28.2.
Spitzenwerke vom Mittelalter bis zur
klassischen Moderne in Europa im
Dialog mit der oft rituell motivierten
Kultur außereuropäischer Völker und
Stämme Welt
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Unsere Veranstaltungsreihe
„Einwanderungsland Deutschland“ wird
im neuen Jahr in Zusammenarbeit mit der
VHS Köln, der Melanchthon Akademie, dem
katholischen Bildungswerk und dem Runden
Tisch für Integration mit dem
Thema Fluchtursachen fortgesetzt.
„Wie sicher ist der Westbalkan?“
Die Welt wird durch die Digitalisierung kleiner und gleichzeitig größer.
Das merken auch die Bildungs- und Weiterbildungsanbieter, die zunehmend internationale Beziehungen knüpfen und dementsprechende Studiengänge anbieten. Das Englische Institut in Köln ist seit Jahren eine
autorisierte Prüfungsstelle der Universität Cambridge, die Handwerkskammer und die Volkshochschule machen sich stark für international
anerkannte und erfolgsversprechende Berufe. Absolventen mit dem nötigen Selbstbewusstsein und Rüstzeug zu versorgen, wird unumgänglich. Eine neue, ständige Dialogbereitschaft der Lehrenden fördert das
Vertrauen und kann jeden Bildungsnehmer von der ersten Minute an
stärken. Wer gerne in andere Länder oder überregionale Produkte anbieten möchte, kann sich bereits vor Ort fit machen. Und muss dann eben
doch nicht nach San Francisco, sondern kann eine Start-up-Mentalität
auch hier, am Rhein, etablieren.
Auch in der Vermarktung ihrer studentischen Projekte gehen Bildungseinrichtungen völlig neue Wege. Die an der Kunsthochschule für Medien
entstandene Dokumentation „Am Kölnberg“ ist ein gutes Beispiel dafür,
wie eine Hochschule sich für ein studentisches, über drei Jahre entstandenes Projekt engagieren kann. Laurentia Genskes und Robin Humboldts
Film über vier Menschen, die im Süden Kölns, in den Hochhäusern Am
Kölnberg, von einem neuen Leben, vom Überleben und Wegkommen
träumen, hat sich 2015 mit fast 10.000 Kinobesuchern zu einem lokalen Hit gemausert, von diversen Festivaleinsätzen und -preisen ganz zu
schweigen.
Die Internationale Filmschule widmet der Erforschung innovativer Erzählformen innerhalb digitaler Medien ab dem Wintersemester 2016
einen eigenen Masterstudiengang „Digital Narratives“. Einerseits sollen
dort die Veränderungen für Kunst und Kultur erörtert werden, andererseits können Studierende interdisziplinär mit den Formen der verschiedenen Medien spielen und diese hinsichtlich Methodik und Ästhetik
hinterfragen. Mit Handwerkszeug aus Kunst und Wissenschaft soll die
Funktionsweise von Geschichten erarbeitet und überprüft werden. Ein
gerade hinsichtlich des TV-Serienhypes und dringend benötigter originärer Kinostoffe höchst spannender Studiengang. Digital hin oder her,
über allem wird weiter der Inhalt und die Persönlichkeit der Macher oder
Protagonisten stehen.
Do 10.03.2015 um 19:30 Uhr
Melanchthon Akademie
Friedensbildungswerk Köln
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Neues Programm & Infos unter:
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Kontakt: fbkkoeln@t-online.de
Bildung für alle – Die besten Adressen und Termine
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Breites Angebot an EDV-, Fremdsprachen- und Qualifizierungskursen. Spezielle Kurse für BerufsrückkehrerInnen, angehende Fachwirte und Personaler sowie alle Anforderungen im Büromanagement.
58
Neu! Ab 2016 schult die Handwerkskammer zu Köln
Pyrotechniker/innen
Aufgrund der jahrelangen Erfahrung der Handwerkskammer zu Köln als erfolgreicher
und überregional bekannter und anerkannter Fort- und Weiterbildungsträger des Handwerks, aber auch im Bereich der Veranstaltungstechnik, bot es sich an, gerade am
Medien- und Eventstandort Köln, der zunehmenden Nachfrage nach Weiterbildungen
Aus Hobby werde Beruf, Foto: Beni Klemann
im Bereich der Pyrotechnik durch den Erwerb der staatlichen Anerkennung gemäß
§32 1. SprengV zu begegnen. In Deutschland gibt es den Beruf des Pyrotechnikers/
Bernd-Blindow-Schulen Bonn
Plittersdorfer Str. 48, Bonn, Tel. (0228) 93 44 95
www.blindow.de
Ausbildungs-, Studien-, Schulabschluss- und Weiterbildungsangebote für die Bereiche Biologie, Chemie, Gesundheit, Grafik & Design, Informatik, Kosmetik, Medizin, Mode & Design, Pharmazie, Soziales, Technik, Umweltschutz und Wirtschaft.
der Pyrotechnikerin nicht. Eine Berufsausbildung im eigentlichen Sinne ist in diesem
Metier demzufolge nicht möglich.
&KGH×TFGP7OICPIOKVR[TQVGEJPKUEJGP)GIGPUV¼PFGPGTHQTFGTNKEJGP3WCNKſMCVKQPGP
werden auf Grundlage des Sprengstoffgesetzes über berufsbegleitende Lehrgänge
vermittelt und konzentrieren sich dabei auf mögliche Einsatzbereiche des zukünftigen
Pyrotechnikers.
Englisches Institut Köln – School of English
Gertrudenstr. 24-28, Köln, Tel. (0221) 257 82 74 und 75
www.englisches-institut-koeln.de
Als „praktisch, pragmatisch und fundiert“ gilt die breite Kurspalette des Instituts unter Kursteilnehmern und Firmenklienten. Von Anfang an wird die
effektive Kommunikation priorisiert und durch qualifizierte und erfahrene
Lehrkräfte mit modernen Methoden und Materialien unterstützt. Als autorisierte Prüfungsstelle der Universität Cambridge werden alle Prüfungen
(allgemein und Business) angeboten.
Frauenkolleg Bonn
Hinter Aue 12, Bonn, Tel. (0228) 66 59 22
www.frauenkollegbonn.de
Seminare und Coachings für Frauen. Kurse für Konfliktlösungen, Work-LifeBalance, Kommunikation am Arbeitsplatz, Führungstraining und -kompetenz. Genderaspekte in der Kommunikation: Erkennen des unterschiedlichen
Gesprächsverhaltens von Frauen und Männern, zwischen Bindungs-NäheAspekten sowie Autonomie und Unabhängigkeit.
Friedensbildungswerk Köln e.V.
Obenmarspforten 7-11, Köln, Tel. (0221) 952 19 45
www.friedensbildungswerk.de
Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen
Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse.
Handwerkskammer zu Köln
Heumarkt 12, Köln, Tel. (0221) 202 20
www.hwk-koeln.de
400 ehrenamtliche UnternehmerInnen tragen das Netzwerk der regionalen
Handwerkswirtschaft Köln/Bonn. Eine zentrale Anlaufstelle für Existenzgründer ist der Startercenter NRW.
IFS – Internationale Filmschule Köln
Schanzenstr. 28, Köln, Tel. (0221) 920 18 80
www.filmschule.de
In Kooperation mit der Fachhochschule Köln bietet die ifs Bachelorstudiengänge in den Bereichen Drehbuch, Regie, Kreativ Produzieren, Kamera,
Editing Bild & Ton und Digital Film Arts sowie den internationalen Masterstudiengang „Serial Storytelling“ an.
KHM – Kunsthochschule für Medien
Peter-Welter-Platz 2, Köln, Tel. (0221) 20 18 90
www.khm.de
Eine der wegweisenden künstlerischen Hochschulen im audiovisuellen Bereich.
Rund 280 StudentInnen kommen pro Semester in den Genuss, hier für die ästhetische wie inhaltliche Zukunft von Fernsehen und Kino ausgebildet zu werden.
59
Ab April 2016 bietet die Handwerkskammer zu Köln entsprechende Grund- und
Sonderlehrgänge an für Fachleute aus dem Bereich der Theater-, Film- und Fernsehpyrotechnik sowie für Großfeuerwerker. Außerdem können dort auch die notwendigen
Wiederholungsschulungen absolviert werden.
Informationen erhalten Sie bei Herrn Thomas Gröschner-Singrin unter 0221-2022-773
oder unter www.hwk-koeln.de/weiterbildung/pyrotechnik
bildet
Foto: Beni Klemann
Kölner Filmhaus
Maybachstr. 111, Köln, Tel. (0221) 222 710 52
www.koelner-filmhaus.de
Seit 25 Jahren bietet das Filmhaus für junge und alte Branchenvertreter
Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops an.
Kolping Bildungswerk
Präses-Richter-Platz 1a, Köln, Tel. (0221) 28 39 50
www.kbw-koeln.de
Berufsbegleitende Studiengänge im Geschäftsbereich Erwachsenenbildung
für die Berufsgruppen des Sozial- und Gesundheitswesens mit den Schwerpunkten BWL, Management, Fachwirteausbildungen, Erziehungswissenschaften, Inklusions- und U3-Qualifizierungen, Sprachförderung mit individuellem Teilnehmercoaching.
Berufliche Qualifizierungsprojekte in Voll- oder Teilzeit (Bürokaufmann/frau IHK, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK, Kaufmann/-frau im
Groß- und Außenhandel IHK, Industriekaufmann/-frau IHK). Infoveranstaltungen finden jeden Mittwoch um 10 Uhr statt.
VHS Volkshochschule Köln
Cäcilienstraße 35, Köln, Tel. (0221) 221 25 990
www.stadt-koeln.de/vhs
Seit 4. September ist die VHS wieder am Neumarkt untergebracht, in einem
modernen, runderneuerten Studienhaus, großzügig und klar gegliedert.
Das Programm bietet als größte Kölner Weiterbildungseinrichtung in über
90-jähriger Tradition hervorragende Bildungsangebote zu günstigen Preisen. Nicht nur Sprachen oder Berufliche Bildung stehen im Vordergrund,
auch zu den Themen Gesundheit, Kulturelle Bildung, Politik und Gesellschaft
wird ein breitgefächertes Kurs- und Veranstaltungsangebot vorgehalten.
lernen bohlscheid – Akademie für Bildungsprojekte GmbH
Hansaring 63-67, Köln, Tel. (0221) 16 05 00
www.lernen-bohlscheid.de
Text/Zusammenstellung: Jules Lux
Kaufmännische Umschulungen
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Logistikdienstleistungen IHK
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Auswahl
Bühne
BARNES CROSSING
Do 21.1. - Sa 23.1. je 20 Uhr
Louis XIV Is Not Dead!
Foto: Meyer Originals
Anlässlich des 300-jährigen Todesjahres
des Sonnenkönigs wird eine Collage aus
vier Trauerspielen in drei Akten aus dem
17. Jahrhundert inszeniert. Ludwig XIV.
träumt darin eine Vision von einem geeinten Staat und erhebt sich mittels militärischer Gewalt zum absolutistischen
Herrscher von Frankreich, frei nach dem
Motto: „Ein Staat – ein König – eine Religion!“ Daher fliehen tausende Menschen
aus ihrer Heimat in Frankreich, um der Verfolgung der calvinistisch-reformierten Kirche zu entgehen. Eine Massenflucht nach
Deutschland nimmt ihren Lauf und zeugt
von einer Geschichte, die auch an die heutigen weltpolitischen Geschehnisse erinnert. Ein Werk von Kristóf Szabó F.A.C.E.
Info: 01577 238 34 92
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Fr 8.1. 20 Uhr
René Sydow: Gedanken! Los!
René Sydow macht nicht nur einfach
Kabarett – er macht poetisches Kabarett.
Und das sehr erfolgreich: Ganze sieben
Kabarettpreise gab es bereits für Sydows
aktuelles Abendprogramm. In diesem
bietet er ein Wechselspiel zwischen literarischen Texten und messerscharfer
politischer Satire. Er analysiert unsere
gesellschaftliche Wirklichkeit, wirft Blicke auf die Kultur, die Wirtschaft und die
Parteienlandschaft. Mittels Wortspielen
und literarischen Anspielungen schafft
er es, sowohl zum Lachen, als auch zum
Nachdenken anzuregen. Politisches Kabarett, wie es sein soll.
Info: 0221 991 10 80
FREIES WERKSTATT THEATER
die Geschichte des ehemaligen Nazis und
gelernten Friseurs Max Schulz, der in
den 1930er Jahren eine Karriere in der
Waffen-SS begann. Als Wachmann eines
Konzentrationslagers wird er infolgedessen gezwungen, seinen jüdischen Schulfreund Itzig Finkelstein mitsamt seiner
ganzen Familie zu exekutieren. Getrieben
von Schuldgefühlen und als Massenmörder gebrandmarkt, nimmt er Itzigs Identität an und wandert nach Palästina aus,
um dort zu einem Untergrundkämpfer im
Namen des Staates Israels zu werden.
Eine doppelmoralige Achterbahnfahrt,
die dem Wesen von Ethik, Schuld und
Täterschaft auf den Grund geht.
Info: 0221 32 78 17
KAMMEROPER KÖLN PULHEIM
Mi 27.1., So 31.1. 20 Uhr
Der Nazi & der Friseur
Foto: Regisseurin Judith Kriebel
Pünktlich zum internationalen Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus
feiert diese Theateradaption des gleichnamigen Romans von Edgar Hilsenrath
ihre Premiere. Die Romangroteske erzählt
Mi 28.1. 19.30 & So 31.1. 19 Uhr
Mozart Superstar
Die Uraufführung der neusten MozartMusical-Adaption verspricht vielversprechend zu werden. Unter der Leitung des
Regisseurs Patrick Stanke, welcher selbst
schon die Rolle des Mozart verkörperte,
entsteht eine Illustration des Lebens und
Schaffens des klassischen Komponisten.
Für die musikalische Umwandlung konnte der Hollywood-Filmkomponist Pieter
Schlosser aus dem Hans-Zimmer-Team
gewonnen werden sowie die Hamburger
Filmkomponisten Stefan Ziethen, Jens
Schliecker und Niels Rohwer. Die Musik
Mozarts bleibt im Original erhalten, wird
aber zu Gunsten einer modernen Adaption abgewandelt und gibt sich mal rockig
hart, mal verspielt und romantisch.
Info: 0221 24 36 12
choices verlost 5x2 Karten
für „Mozart Superstar“ auf choices.de
KÖLNER KÜNSTLER THEATER
Di 22.1. 20 Uhr
2101: Odyssee im Weltraum
Das Science-Fiction-Manifest „2001:
Odyssee im Weltraum“ gehört zu den besten und bekanntesten Werken des Starregisseurs Stanley Kubrick. Die gestellten
Fragen um Identität, Heimat, Selbstbestimmung und Sinnsuche sind auch über
40 Jahre nach Erscheinen des Films noch
aktuell wie eh und je. Denselben Fragen
geht ebenso die Theateradaption „2101:
Odyssee im Weltraum“ von Georg zum
Kley nach und illustriert eine ScienceFiction-Inszenierung als Figuren-, Objekt
und Schauspielproduktion mit Videoelementen. Darin begeben sich Weltraumpilot Pirx, sein Partner Mikel Malloy und
der apathisch-intelligente Bordcomputer
HAL2.0 auf einen galaktischen Roadtrip
in die Tiefen des Universums.
Info: 0221 510 76 86
Musik
DIVERSE ORTE
Sa 27.2. bis So 13.3.
Kölner Fest für Alte Musik
Jedes Festival braucht ein Motto. Eine Art
Schlachtruf, unter dem es seinen Namen
in die Welt trägt. Das Kölner Fest für Alte
Musik widmet sich dieses Jahr dem Leitsatz „I have a dream“ von Martin Luther
King aus dem Jahre 1963. Dieses geflügel-
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61
Auswahl
te Wort gilt schon lange nicht mehr nur als
ein Satz der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung, sondern ist ein Ausdruck
für die Träume, Wünsche und Utopien
einer riesigen Menschenmenge geworden.
Und so möchte auch dieses Festival nach
den Hoffnungen der Menschen der Vergangenheit suchen. Was ist aus ihnen geworden, konnten sie verwirklicht werden?
Natürlich steht dabei die musikalische Reflexion des Ganzen im Mittelpunkt.
Info: 0221 98 74 73 79
choices verlost 3x2 Karten für
das Eröffnungskonzert am 27.2.
auf choices.de
ESSIGFABRIK
Fr 8.1. 19 Uhr
Völkerball: A Tribute to Rammstein
99% Rammstein – 100% Völkerball lautet das Motto der wohl bekanntesten
Rammstein-Coverband. Es ist keine leichte Aufgabe, die sich die sechs Jungs damit aufgebürdet haben. So gilt doch das
Original als Aushängeschild der Neuen
Deutschen Härte und der Industrial-RockSzene. Und nicht nur das: Die Live-Shows
von Rammstein gelten als unangetastet
legendär. Präzise Pyro-Effekte, abgedrehte
Inszenierungen und ein Hang zum AbsurdPerversen zeichnen die Konzerte aus. Ob
Völkerball da wohl mithalten kann? Eine
Chance haben sie sich jedenfalls verdient,
so rar wie das Original sich gibt.
Info: 0221 99 74 272
GLORIA THEATER
Mi 13.1. 19 Uhr
Götz Widmann
„Krieg und Frieden“ nennt sich das neue
Album des frivolen Singer-Songwriters
Götz Widmann. Und er scheint wieder in
Bestform zu sein. Nur mit einer Gitarre
und seiner prägnanten Reibeisenstimme bewaffnet, betritt er die Bühne, um
dem Publikum einzuheizen und von den
schönen Dingen des Lebens zu berichten.
Ganz besonders das grüne Zauberkraut
und die schönen Frauen haben es ihm
angetan. Aber Götz kann auch anders
und verteilt nur allzu gerne deftige Ohrfeigen an Politik und Bevölkerung, wobei
er stets ein bisschen selbstironisch bleibt.
Info: 0221 66 06 30
KÖLNER PHILHARMONIE
Irgendwo zwischen Punkrock, Folk und
Singer-Songwriter bewegt sich die hymnenreiche Musik des Briten Frank Turner.
Eines haben jedoch alle seine Songs gemeinsam: Eine ordentlich Portion Leidenschaft, die zum Mitgröhlen und Abdancen einlädt. Das neuste Album „Positive
Songs for Negative People“ bleibt diesem
Trend treu und zeigt Turners lebensfrohe als auch nachdenkliche Seite in gewohnt guter Qualität. Auch live auf der
Bühne kann der ehemalige Punker mit
seiner sympathischen Kumpelart und viel
Authentizität punkten. Wie so oft, sind
auch dieses Mal seine Rockerkollegen
von Sleeping Souls mit auf Tournee.
Info: 0221 2801
Sa 16.1. 20 Uhr
HumppAvanti!
TRINITATISKIRCHE
Di 19.1. 19 Uhr
Jay Alexander
Foto: Heikki Tuuli
Foto: Stephanie Berger
Einfach umwerfend: Das Kammerorchester Avanti! erfindet den Humppa
neu, der eine Art finnischer Foxtrott der
1950er und 60er Jahre war. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn die
MusikerInnen verschiedene Musikstile
und Tanzmusiken zu einer einzigartigen,
mitreißenden Show vermischen, die
den Kitsch des Humppa in pure Energie
verwandelt. Mit dabei: der gefeierte finnische Bass-Sänger Matti Salminen. Infos: 0221 280 280.
Mit „Geh aus, mein Herz …“ präsentiert
der Mann mit der schönen Tenorstimme
sein aktuelles Programm und gleichnamiges Album, das sich vier Wochen auf
Platz 1 der Klassik-Charts halten konnte.
Jay Alexanders zeichnet besonders die
Liebe zur Kirchenmusik aus, die er in seinen Kindertagen auf der Sonntagsschule
entdeckte. Bereits über 500 Kirchenkonzerte hat der bühnenerfahrene Tenor
hinter sich. An diesem Abend wird er von
seinem vierköpfigen Ensemble, aus Harmonium, Gitarre, Cello und Holzblasinstrumenten bestehend, begleitet.
Info: 0221 242 021
PALLADIUM
Fr 29.1. 20 Uhr
Frank Turner & The Sleeping Souls
YUCA
Sa 30.1. 18.30 Uhr
Lydmor & Bon Homme
Lydmor & Bon Homme, Foto: Morten Rygaard
Gleich im Doppelpack kommt dieses
sympathische Pop-Elektro-Duo aus Dänemark daher. Ihr kürzlich erschienenes
Debüt-Album „Seven Dreams of Fire“
ist das Resultat zahlreicher Kooperationen zwischen Sängerin Jenny „Lydmor“
Rossander und dem Bassisten und Sänger Tomas Høffding aka. Bon Homme.
Der Deutschlandfunk bringt die Platte
mit folgenden Worten treffend auf den
Punkt: „Lydmor & Bon Homme vereinen
ihre Talente zu einer berauschenden
Kombination aus treibenden Rhythmen, üppigen Synthie-Teppichen und
Ohrwurm-Melodien. Das Ganze tauchen
sie in eine melancholisch-gespenstische
Atmosphäre, wie in einem David-LynchFilm.“ Anschauen lohnt sich!
Info: 0221 28 01
62
Kunst
DEUTSCHES TANZMUSEUM /
SK STIFTUNG KULTUR
bis 14.8.
Das Echo der Utopien
Siegfried Enkelmann, Fotomontage, 1946,
© VG Bild-Kunst, Bonn
Die Jahresausstellung des Tanzmuseums
geht assoziativ der oft subkutanen politischen Dimension des Tanzes über die
Jahrhunderte nach. Vorgestellt wird die
lebensbejahende Funktion bestimmter
Tanzformen zu bestimmten Zeiten und entsprechend das Tanzverbot. Der Tanz kann in
besonderen Situationen Widerstand gegen
ein Regime sein, er vermag politische und
gesellschaftliche Botschaften zu transportieren und zu neuen Lebensentwürfen und
einem neuen Verständnis für den Körper
aufzurufen. Die These dieser Ausstellung
lautet: Tanz ist politisch (Do-Di 14-19 Uhr).
Info: 0221 88 89 54 44
KÄTHE KOLLWITZ MUSEUM
bis 3.2., Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr
„...ich will wahr sein, echt und ungefärbt“
Käthe Kollwitz, Selbstbildnis im Profil nach
links, 1924, © VG Bild-Kunst, Bonn
Eine Ausstellung, die das ganze künstlerische
Spektrum der sozialkritischen Künstlerin
(1867-1945) umfasst: Handzeichnungen,
Druckgraphiken, Skulpturen und Plakate aus
allen Werkphasen. Käthe Kollwitz hat die
Schrecknisse und das Leid der Weltkriege
angeklagt und sich der Darstellung des einzelnen Menschen gewidmet. Sie geht den
sozialen Verhältnissen nach und hinterfragt
so die Lebensbedingungen in den Städten.
Ausgestellt sind auch die Selbstbildnisse, die
noch das eigene Altern thematisieren.
Info: 0221 227 28 99
KÖLNISCHES STADTMUSEUM
bis 24.4.
Köln ungeschönt. Wilhelm Scheiner als
Fotograf
Wilhelm Scheiner, Heumarkt, Kölnisches Stadtmuseum, Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln
Auswahl
Das Alltagsleben oder die Welt der armen
Stadtbevölkerung war selten jemandem die Mühe eines Fotos wert. Schon
deshalb ist das Werk des Kölner Fotografen Wilhelm Scheiner (1852-1922)
ein Kleinod. Das Kölnische Stadtmuseum
zeigt jetzt Kostproben aus den Jahren
zwischen 1875 und 1905. Er interessierte sich für die Architektur der Domstadt,
ihre Straßen und Plätze, und übertrug die
Motive dann später in seine Aquarelle.
Die Fotografien dokumentieren eine Realität, die ganz anders aussah.
Info: 0221 22 12 57 89
RÖMISCH-GERMANISCHES MUSEUM
bis 28.3.
Agrippina
Auf dem Höhepunkt seines Schaffens
galt Godefridus Schalcken (1643-1706)
als Hauptvertreter der Barockmalerei, der
vor allem in seiner holländischen Heimat
und in England begehrt war und mit
Porträts beauftragt wurde. Schalckens
Spezialität ist das Licht, das er sowohl
bei Tag als auch im Dunkeln mittels
der Kerze einsetzt. Mit seinen Beleuchtungseffekten, die ebenso Geheimnis wie
Sinnlichkeit erzeugen, initiiert Schalcken
erzählerische Momente, und das auf
kleinstem Bildformat (Di-So 10-18 Uhr).
Info: 0221 22 12 11 19
Literatur
DIVERSE ORTE
Porträtkopf der Agrippina-Statue, Kopenhagen,
Ny Carlsberg Glyptothek, Foto: Ole Haupt
Die Schau stellt Agrippina die Jüngere
und ihre Bezüge zu Köln vor. Agrippina
wurde 15 n.Chr. in Köln als Urenkelin des
Stadtgründers Kaiser Augustus geboren.
Aufgewachsen am Kaiserhof, heiratet sie
49 n.Chr. in dritter Ehe Kaiser Claudius.
Sie überzeugt diesen, Köln in den Rang
einer Bürgerkolonie zu erheben. Hauptwerk der Ausstellung ist eine zweitausend Jahre alte überlebensgroße Statue,
deren Kopf und Rumpf sich in Dänemark
bzw. Italien befinden und nun erstmals
zusammengeführt werden (Di-So 10-17
Uhr).
Info: 0221 22 12 44 38
SCHOKOLADENMUSEUM
bis 3.2.
Schokolinarik
Begleitet von einem umfassenden Veranstaltungsprogramm stellt die diesjährige Weihnachtsausstellung im Schokoladenmuseum die hohe Kunst des
Schokoladendesserts vor. Dieses wird als
Höhepunkt des feierlichen Weihnachtsessens besonders würdevoll „designed“.
In Zusammenarbeit mit dem „Jeunes
Restaurateur d‘Europe“ sind hier ausgesprochen fantasievolle und erstaunliche
Schöpfungen zu sehen, die zeigen, wie
weit das Spektrum des Möglichkeiten
reicht und dass das Auge mitisst (Di-Fr
10-18, Sa, So 11-19 Uhr).
Info: 0221 931 88 80
WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM
bis 24.1.
Godefridus Schalcken
Godefridus Schalcken, Das Gleichnis der verlorenen Silbermünze, The Leiden Collection, NY
Mo 25.1. - Sa 30.1.
Poetica II: Festival für Weltliteratur
Unter dem Motto „Blue Notes: In Sätzen leben, in Versen tanzen“ widmet
sich das Festival für Weltliteratur der
metaphorischen und physischen Bedeutung der Farbe Blau. So vielseitig
die Menschen sind, so vielseitig sind
auch die unterschiedlichen imaginären
Vorstellungen dieser Farbe. Manch einer verbindet mit dem Blau das indigofarbene Blau des Himmels, andere
den kräftigen Blauton der europäischen
Flagge oder das Marineblau des Militärs. Ebenso vielseitig sind die lyrischen
Bedeutungen hinter diesem Farbton:
Melancholie, Weisheit, Rausch und
Ruhe. Als Austragungsorte des Festivals dienen u. a. die Stadtbibliothek,
das Literaturhaus, das King Georg, das
Wallraf-Richartz-Museum und das
Schauspiel Köln.
Info: www.poetica.uni-koeln.de
Diverses
DIE BÖRSE
Do 28.1. - So 31.1.
Tanzrauschen-Festival
„Dance on Screen“ nennt sich die Vermittlung von tänzerischen Choreographien mit cineastischen Elementen. Das
internationale Tanzfilmfestival „Tanzrauschen“ zeigt nun innovative Projekte
aus Europa und darüber hinaus. Zu den
gewählten Präsentationsformen zählen
das Choreografen-Porträt, das Musikvideo, filmische Kurzgeschichten und
experimentelle Studien über Raum und
Bewegung. An den vier Tagen werden
über 50 nationale und internationale
Gäste der Tanzfilmszene erwartet – eine
Chance für einen anregenden Dialog
über die Zukunft des Tanzfilms. Abgerundet wird das Programm von drei Workshops zu den Themen Tanznotation und
Drehbuchentwicklung, Implementierung
von Tanzfilmen für mobile Geräte und
Digitale Schnittstellen zwischen Tänzer
und Gestalter.
Info: www.festival.tanzrauschen.de
Zusammengestellt von: Sanje Gautam, Thomas Hirsch, Marianne Kolarik,
Thomas Linden
Veranstalter-Infos an:
auswahl@choices.de
choices im Abo
-DIREKTVERSAND
VHS FORUM
So 17.1. 11-17 Uhr
Tag der Kölner Literaturinstitutionen
Wir freuen uns, dass choices
weggeht wie warme Semmeln,
Schrippen oder Brötchen.
Eva Dax und Sabine Dully,
Foto: Nicola Mesken
In Köln setzen sich zahlreiche Institutionen für die Vermittlung von Literatur ein. In diesem Jahr eröffnet
das Junge Literaturhaus den „Tag der
Kölner Literaturinstitutionen“ mit einer Kinder-Lesung. Die Autorin Eva
Dax und die Illustratorin Sabine Dully
stellen um 11.10 Uhr ihr neues Bilderbuch „Du bist so schrecklich schön!“
vor und laden alle Kinder ab 5 Jahren
zu einem monstermäßigen Bilderbuchkino ein. Im Anschluss präsentiert das
Kölner Projekt Heimspiel GeschichtenSchnipsel, Gedichte und Musik für Kinder ab 6 Jahren. Danach gibt es für die
erwachsenen Besucher ein vielseitiges
Angebot zahlreicher literarisch engagierter Institutionen. Der Eintritt ist
frei. Das VHS Forum befindet sich im
Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29-33.
Info: 0221 995 55 80
63
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Chefredaktion:
Maxi Braun (v.i.S.d.P.)
Red. Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Lars Albat, Frank Brenner, Ingrid Bartsch,
Jessica Düster, Hartmut Ernst, Jörg Fürst,
Sanje Gautam, Rolf-Ruediger Hamacher,
Thomas Hirsch, Kirsten Jantke, Klaus Keil,
Marianne Kolarik, Bernhard Krebs, Thomas
Linden, Karsten Mark, Christian Meyer,
Anne Nüme, Peter Ortmann, Jan Schliecker,
Simone Schlosser, Benjamin Seim, Olaf
Weiden, Hans-Christoph Zimmermann
Projektleitung:
Rüdiger Schmidt-Sodingen
Grafik:
Frauke Erny, Janina Wittmann,
Karen Zimmermann
Anzeigenverwaltung:
BERNDT MEDIA
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E-Mail: info@berndt-media.de
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Foto Seite 3: Heikki Tuuli
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Bilder sind Pressefotos.
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Troilus und
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von William Shakespeare
Vergessen Sie Romeo und Julia! Hier kommen Troilus
und Cressida. Vor den Kulissen Trojas erzählt Shakespeare von der Gewalt der Liebe und der alles zersetzenden Wirkung des Krieges.
Regie Rafael Sanchez
Premiere 29. Januar 2016 | Depot 1
www.schauspiel.koeln
© Foto: Oscar Keys