Strategien der Stadtentwicklung im Schatten
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Strategien der Stadtentwicklung im Schatten
Strategien der Stadtentwicklung im Schatten (?) der sächsischen Landeshauptstadt Oberbürgermeister Roland Dantz Große Kreisstadt Kamenz Demografietag in Leipzig, den 23. April 2015 Arbeitsbericht über ein erfolgreiches, modellhaftes Stadt-Umland-Projekt gefördert durch das Sächsische Staatsministerium des Innern unterstützt durch den Landkreis Bautzen Für ein Schiff ohne Hafen ist kein Wind der richtige. Dresden Oberlausitz Kamenz Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr.-65 n. Chr.) römischer Politiker, Rhetor, Philosoph und Schriftsteller 3 Verflechtungsbeziehungen zwischen der Landeshauptstadt Dresden und Kamenz • geografische Nähe (35 km) • Pendlerbeziehungen/Arbeitsbeziehungen • wirtschaftliche Beziehungen • Handel und Dienstleistungen • kulturelle Angebote Impulsgeber für Entwicklungen Ballungsraum Dresden? 4 Die Oberlausitz innovative Wirtschaft mit leistungsfähigen Unternehmen Schlüsselbranchen • Maschinenbau und Metall • Textil- und Kunststoffindustrie • Nahrungsmittel- und Genussindustrie • Glasindustrie 5 Die Oberlausitz Zukunftsbranchen • Informations- und Kommunikationstechnologie • Medizin- und Mikrowellentechnik Zusammenspiel der Akteure • gut funktionierende Netzwerke 6 Werte der Oberlausitz/Nutzen für Kamenz und die Region • reizvolle Landschaft • erlebbares Brauchtum • historische Städte • einzigartige Volksbauweisen • traditionelle Handwerkskunst • neu entstehende Landschaften • Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien 7 Woher kommen Entwicklungen? • aus Ballungsräumen? • aus Mittelzentren? These: gezielte Förderung der Mittelzentren, hilft Gesamtregion zu stärken 8 Große Kreisstadt Kamenz-Eckdaten • 5.315 ha Gemeindefläche • ca. 17.000 Einwohner (mit VG) • Verkehrslandeplatz in Kamenz • A 4 , A 13 gut erreichbar • S-Bahnanbindung nach Dresden (Stundentakt/40 Min.) 9 Gewerbegebiete • GE „Am Ochsenberg“ • GE „Alte Windmühle“ • Gewerbepark Kamenz 52 ha • Industriegebiet „ Bernbruch Nord“ • Verkehrslandeplatz in Kamenz 10 Impulse für die Projektideen • prognostizierte Bevölkerungsverluste • Veränderung der Altersstruktur in der Lausitz • sich abzeichnender Fachkräftemangel • Vielzahl anstehender Unternehmensnachfolgen • Zensus-Ergebnis in Kamenz 11 Bevölkerungsprognose in der Lausitz 12 Erwerbspersonen in der Lausitz 13 Fachkräfteknappheit 14 Standortzufriedenheitsanalyse der IHK/HWK Quelle: Standortzufriedenheitsanalyse IHK Dresden /HWK Dresden in Kommunen mit über 10.000 Einwohnern vom Frühjahr 2014, Seite 16. 15 Quelle: Standortzufriedenheitsanalyse IHK Dresden /HWK Dresden in Kommunen mit über 10.000 Einwohnern vom Frühjahr 2014, Seite 17. 16 Einschlägige Modell- und Forschungsvorhaben • „Re-Turn“–12 Partner aus 7 Ländern (u.a. Görlitz) • Wirtschaft im Erzgebirge (imap-Studie zum Aufbau einer Willkommenskultur im Erzgebirge) • Sachse komm zurück (IHK Dresden) • mv4you (Mecklenburg-Vorpommern) • Thaff (Thüringen) • Pfiff (Sachsen-Anhalt) • BAZ-Initiativ-Büro (Wirtschaftsinitiative Sächsische Schweiz, Hohnstein, Neustadt in Sachsen, Sebnitz, Stolpen) … 17 Eine Kampagne mit einem Ziel - für die Region ! 18 Wir machen uns gemeinsam stark für die Region! -Ein PilotprojektG E FÖ R D E RT D U RC H : SÄC H S I S C H ES STA ATS M I N I ST E R I U M D ES I N N E R N, R I C H T L I N I E Z U R FÖ R D E R U NG D E R R EG I O N A L E NT W I C K LUN G 19 Sehnsucht nach der Heimat Rund 4 Millionen Ostdeutsche haben zwischen 1989 und 2010 ihre Heimat verlassen, um gen Westen zu ziehen. Drei Viertel von ihnen können sich vorstellen, wieder in den Osten zurückzukehren. Warum nicht in die Wachstumsregion Dresden? 20 Projektziele • Stärkung der Region • Zuzug in die Region befördern • Fachkräfte und Neubürger gewinnen • demografischen Trends entgegenwirken • regionale Vernetzung stärken 21 Gründe für die Rückkehr bezahlbares Wohnen landschaftliche Reize Familie & Freunde attraktiver Job Heimatgefühl Kinderbetreuung Freizeitwert … 22 Mehrwert für Unternehmen/Bewerber • gezielte Verzahnung von Stellenangeboten und Bewerberanfragen durch Kooperation mit dem Stell(en)Werk der Agentur für Arbeit • Image-Gewinne • gebündelte Informationen aus einer Hand (Wohnen, Arbeiten, Leben…) durch enge Zusammenarbeit der Kooperationspartner • persönlicher Kontakt mit dem Team Wachstumsregion (Einzelfallbetreuung) 23 Kooperationspartner ….weitere Partner sind herzlich willkommen! Unsere Unterstützer finden Sie auf der projekteigenen Website. 24 „Einzigartigkeit“ des Projektes Sämtliche Werbemittel und Druckerzeugnisse sind so konzipiert, dass sich diese schablonenhaft auf weitere Kooperationspartner übertragen lassen. 25 Werbeaussagen • authentische Werbegesichter • reelle Werbebotschaften • schlagkräftige Argumente konkrete Informationen • Kita-Plätze, Schulen • Jobs • Wohnangebote… 26 Grußkartenaktion • Zielgruppe: Weggezogene • über 350 Karten versendet • attraktive Preise verlost 27 Folder 28 Billboards an Ortseingängen 29 Roll-Up´s, Plakate … 30 www.wachstumsregion-dresden.de 31 Website und aktueller Stand • Projektinformationen • Kontaktformular für Bewerber und Interessierte • Stellenabfrage für Unternehmen (Download) • aktuell ca. 60 Anfragen/Bewerbungen und 80 Stellenangebote im Pool • Nutzung des Stellenpools der Stadt Dresden mit Wirtschaftsförderungsamt vereinbart 32 Werbung mit der Region und für die Region!? War´s das? 33 Unsere Antwort: Eine Standortoffensive für Kamenz, die das Umland, allgemein Interessierte und natürlich auch Dresdner anspricht. 34 Zwei Kampagnen mit einem Ziel für Kamenz und für die Region! 35 STANDORTKAMPAGNE für das Wohnen und Leben in der Lessingstadt 36 37 Ausgangssituation/ Problemstellung / Lösungsansatz •schrumpfende und alternde Bevölkerung in Kamenz als Folge der allgemeinen regionalen Entwicklung •dadurch verstärkter Wettbewerb um Einwohner bzw. Mieter •Interessenübereinstimmung von Stadt und Städtischer Wohnungsgesellschaft m.b.H. Kamenz (SWG) hinsichtlich der notwendigen Gegensteuerung gemeinschaftliches werbewirksames Handeln von Stadt und SWG, das wechselseitige Synergien erzeugt und Ressourcen vereint 38 Umsetzung: • Definition von marktrelevanten, zielgruppenspezifischen WohnstandortEntscheidungsfaktoren (Verkaufs-/Vermietungsargumente) • Kommunikation dieser mittels geeigneter, emotionaler Bild- und Wortsprache auf vielen Kanälen (Multichannel-Marketing) Standortbezogene Verkaufs-/ Vermietungsargumente: • preiswerte Wohnungen und Bauplätze • ruhige Lage mit grünem Umfeld • Zentralität durch Nähe zu Dresden • entsprechende Verkehrsanbindung • Kinderbetreuung und Bildungsmöglichkeiten • Freizeit- und Kulturangebote • sowie Seniorenfreundlichkeit 39 Zielgruppendefinition: •in Kamenz arbeitende Berufspendler •Rückkehrwillige (siehe Rückkehrer-Kampagne Wachstumsregion Dresden) •junge Familien Großstadtflüchtige aus der Landeshauptstadt •Senioren aus infrastrukturell abgehangenem ländlichen Umland Umsetzung Bild-/ Sprache: •Slogan: „Neue Stadt. Neues Glück.“ explizite Aufforderung zum Neuanfang in Kamenz •Motive mit hoher Unverwechselbarkeit, Wiedererkennung und Anmutung •im Zusammenspiel mit authentischen Personen bei hoher Zielgruppenrelevanz •dazu kurze und akzentuierte Erläuterungs- bzw. Aufforderungstexte •insgesamt 10 Sujets / Motive (wie folgend) 40 Werbeformen und -träger: Postkartenserie 41 Werbeformen und -träger: Außenwerbung / Banner 42 Werbeformen und -träger: Give Aways 43 Werbeformen und -träger: Landing-Page / Website / Social Media 44 Werbeformen und -träger: Messen & Präsentationen Bsp. Messe WIR des Landkreises Bautzen im März 2015 45 Werbeformen und -träger: Neubürgerbegrüßungspaket 46 Aktivierung von Multiplikatoren: •Wirtschaft: sowohl Großbetriebe als auch mittelständische Unternehmen bis hin zu kleineren Gewerbetreibenden (bei Mitarbeiterneueinstellungen, an eigene Kunden sowie an Geschäftspartner usw.) •Vereine: insbesondere mitgliederstarke aus dem Sportbereich mit hoher Außenwirkung •Sponsoring-Geber und -Nehmer, mit denen bereits werbeseitige Kooperationen bestehen •Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kamenz für Mund-zu-Mund-Propaganda virales Marketing 47 Was ist die Quintessenz? • Wenn Entwicklung aus den Dörfern oder kleineren Gemeinden nicht zu erwarten sind, dann sollten neben den zentralen Orten die Mittelzentren in ihrer Funktion gestärkt werden. • z.B. Infrastrukturförderung • Förderung des Wohnungsbaus? 48 Was ist die Quintessenz? • Die Zusammenarbeit zwischen den kreisfreien Städten und dem Umland sollte weiter unterstützt und möglicherweise aus landespolitischer Sicht mit dem „goldenen Zügel“ des Anreizes der Förderung forciert werden. 49 Was ist die Quintessenz? • Jede Stadt im Umland eines zentralen Ortes muss natürlich seine eigenen „Hausaufgaben“ zuerst machen. • Die Kooperation mit dem Umland bringt für beide Seiten Vorteile. Der Kleinere partizipiert vom Größeren und umgekehrt. • Ja, die größere Schwester Dresden wirft „ Schatten „ • Wir können aus diesem heraustreten und bekommen etwas von der „ Sonne“ der Landeshauptstadt ab. • Vom Ballungsraum Dresden profitiert auch ein großer Teil der Oberlausitz. 50 Für ein Schiff ohne Hafen ist kein Wind der richtige. Dresden Oberlausitz Kamenz Der Wind bläst in Richtung Dresden 51 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Oberbürgermeister Roland Dantz Große Kreisstadt Kamenz Markt 1, 01917 Kamenz Tel.: 03578-379-100 E-Mail: roland.dantz@stadt.kamenz.de 52